zämehebe Magazin Werkheim Uster Ausgabe 2, Juni 2018, 37. Jahrgang
Jahresbericht 2017
8610 Restaurant Neu auch am Samstagabend offen. Lassen Sie sich in entspannter Atmosphäre im Restaurant oder auf der Terrasse von uns verwöhnen. Öffnungszeiten Mo 8.00 – 17.30 Uhr Di – Fr 8.00 – 22.30 Uhr Sa 18.00 – 22.30 Uhr Wann dürfen wir Sie wieder bei uns begrüssen?
Restaurant | Bar | Events | Garten Friedhofstrasse 3a | 8610 Uster | T 044 940 86 10
www.8610restaurant.ch
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8610-Kulinarik-Tour Besuchen Sie unsere 3 Restaurants in Uster und Sie erhalten einen gratis Apéritif. Gehen Sie auf eine kulinarische Reise und lernen Sie das Angebot unserer Gastronomiebetriebe «8610 Restaurant», «8610 am See» sowie «8610 im Stadtpark» kennen. Sammeln Sie die 3 Stempel im Tour-Pass und geniessen Sie den gratis 8610-Apéritif im Lokal Ihrer Wahl. Wir freuen uns auf Ihre Besuche! www.8610gastronomie.ch Der Tour-Pass ist in den Restaurants erhältlich. Ab einer Konsumation von CHF 15 pro Person und Restaurant erhalten Sie einen Stempel. Stempel sammeln bis 31.08.2018, Einlösung Apéritif bis 30.09.2018 möglich. Werkheim-Mitarbeitende sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
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Inhalt Seite 4
Seite 14
Bereit für morgen
Vorhang auf und Bühne frei
Seite 7
Seite 14
Uster auf dem Weg zur Inklusionsstadt
Unsere nächsten Termine
Seite 8
Seite 15
Individuelles Wohnen im Werkheim
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung
Seite 10
Seite 17
4500 Abfallsäcke für Mr. Green
Kommentar zur Jahresrechnung 2017
Seite 11
Seite 18
Werkheim-Betriebe nahe am Mensch und nahe am Markt
Bilanz
Seite 19 Seite 12 «Wir haben im Betriebsrat letztes Jahr viel gemacht»
Betriebsrechnung
Seite 20 Kennzahlen
Seite 13 Wir sind da, wo es uns braucht
Seite 21 Wir machen uns stark für Menschen mit Behinderung
Seite 22 Dienstjubiläen
Impressum Herausgeber Werkheim Uster, Friedhofstrasse 3a, 8610 Uster, 044 943 17 00, info@werkheim-uster.ch, www.werkheim-uster.ch Redaktion, Administration Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende des Werkheim Uster; Marco Bressano, Uster (Foto S. 9 oben) Druck, Gestaltung Bucherer Druck AG, Wetzikon; CO2-neutral auf FSC-Papier Auflage 4‘600 Exemplare | Erscheinung drei mal jährlich | Jahresabonnement CHF 20.– für drei Ausgaben pro Jahr
Jahresbericht
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Bereit für morgen Ob als Zuhause und Arbeitsort oder als Ustermer Unternehmen und Dienstleisterin – das Werkheim Uster ist gut gerüstet, um Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung in ihrer Lebens gestaltung und gesellschaftlichen Teilhabe auch zukünftig bedarfsgerecht zu unterstützen.
Es gab eine Zeit, da schien die Welt noch etwas einfacher: Da meinte man als Behinderteninstitution zu wissen, was der Mensch mit einer Beeinträchtigung braucht. Der Blick der Institutionen richtete sich stärker gegen innen. Die staatlichen Beiträge waren üppiger und weniger leistungsabhängig. Werkstätten waren weniger dem Markt ausgesetzt. Wettbewerb beim agogische Angebot war kaum vorhanden. Es wird eine Zeit geben, in der Menschen mit einer Beeinträchtigung ihre benötigten Leistungen eigenverantwortlich einkaufen – was und wo sie wollen. Dieses Konzept liegt der sogenannten «Subjektfinanzierung» zu Grunde, die momentan im Kanton Bern als Pilotprojekt eingeführt und in weiteren Kantonen geprüft wird. Längerfristig stehen die Chancen gut,
Dimensionen dieses Wandels weiterentwickeln und
dass sich ein ähnliches Modell auch im Kanton Zürich
unseren Kernauftrag für die Menschen mit Beeinträch-
durchsetzen könnte. Wenn der Mensch mit Beein-
tigung stets im Fokus halten:
trächtigung mit den ihm zugesprochenen finanziellen Mitteln direkt als Leistungsbesteller auftritt, stehen
Werkheim Uster als Dienstleisterin
Institutionen und weitere Dienstleister miteinander
Das Werkheim Uster bietet bedarfsgerechte agogische
im Wettbewerb bezüglich Angebot und Preis. Gleich-
Dienstleistungen und Hotelleriedienstleistungen an.
zeitig wird der Steuerungsanteil des Staates reduziert
Angeboten wird, was nachgefragt wird. Im vergange-
und die unternehmerische Freiheit der Institutionen
nen Jahr haben wir deshalb die Anzahl Plätze für Men-
steigt. Ausserdem muss auch befürchtet werden, dass
schen mit einem hohen Strukturbedarf nochmals er-
die vom Staat für diese Aufgabe zur Verfügung ge-
höht. Mit dem Start des Neubaus an der Friedhofstra-
stellten Mittel sinken. Im Zuge der Umsetzung der
sse 5 in Uster werden bis Frühjahr 2019 13 Studios für
UNO-Behindertenrechtskonvention werden die Be-
individuelles Wohnen in den eigenen vier Wänden
deutung der Selbstbestimmung von Menschen mit ei-
entstehen. Wir freuen uns über das bereits heute
ner Beeinträchtigung und ihre gesellschaftlichen Teil-
grosse Interesse an dieser Wohnform. Auch bei den
habemöglichkeiten generell zunehmen.
Mietwohnungen haben wir versucht, uns durch das Zumieten attraktiver Wohnungen und das Abgeben
Zwischen dem Gestern und Morgen steht das Werk-
von weniger geschätztem Wohnraum der Nachfrage
heim heute mitten in einem intensiven Anpassungs-
anzupassen. Speziell bei diesen dezentralen Wohnan-
prozess an die zukünftigen Anforderungen. Dabei wol-
geboten in ganz Uster zeigt sich – entsprechend dem
len wir uns im Bewusstsein auf die verschiedenen
Bedarf – die zunehmende Bedeutung ambulanter
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Jahresbericht
Betreuungsformen, sprich aufsuchender Begleitung ohne festes Betreuungsfachpersonal vor Ort.
Bewohnerinnen und Bewohner sollen und wollen ihr Zuhause und ihren Arbeitsort mitgestalten: ihre eigenen vier Wände, die gemeinsame Wohnung, ihren Ar-
Als Dienstleistungserbringerin wollen wir dem Men-
beitsplatz. Dazu braucht es eine entsprechende Be-
schen mit einer Beeinträchtigung, sprich den Bezü-
reitschaft und geeignete Mitspracheformen. Ein er-
gern («Kunden») unserer Dienstleistungen, auf Au-
folgreiches Beispiel ist unser Betriebsrat von Mitarbei-
genhöhe begegnen. Dabei erfüllen wir eine wichtige
tenden mit Beeinträchtigung, der sich im letzten Jahr
staatliche Aufgabe, die mit steigenden Ansprüchen
sehr engagiert für die Interessen der Mitarbeitenden
verbunden ist.
eingesetzt hat.
Werkheim Uster als Lebensraum
Werkheim Uster als Brückenbauerin
Das Verständnis der Behinderteninstitutionen als rei-
Das Werkheim unterstützt Bewohnerinnen, Bewoh-
ne Dienstleisterin wäre einseitig verschlossen. Das
ner und Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung bei
Werkheim ist vor allem das Zuhause für Bewohnerin-
der Teilhabe in der Gesellschaft – in der Arbeitswelt,
nen und Bewohner und Arbeitsort für Mitarbeitende
beim Wohnen oder in der Freizeit. Im Jahr 2017 konn-
mit Beeinträchtigung. Es ist Lebensmittelpunkt, ein
ten wir zusammen mit Partnerunternehmen neue in-
Ort mit hoher Wohn- und Lebensqualität, ein Ort, wo
tegrative Arbeitsplätze schaffen. Die Mitwirkung bei
authentische Beziehungen erlebt werden können und
«Uster on Ice» brachte zahlreiche positive Begegnun-
echtes, persönliches Interesse am Gegenüber erleb-
gen. Zusätzliche Wohnungen in Ustermer Quartieren
bar ist.
ermöglichte Wohnen Tür an Tür mit der übrigen Bevölkerung. Ein Highlight war auch die Zirkusprojekt-
Wohl fühlen sich die Nutzerinnen und Nutzer unserer
woche mit der Galavorstellung am Werkheimfäscht
neukonzipierten Tagesstätte. Wir freuen uns über das
mitten in der Stadt auf der Püntwiese.
Resultat der Zufriedenheitsbefragung nach dem ersten Betriebsjahr: Das à-la-carte-Angebot wird sehr
Gesellschaftliche Teilhabe kann das Werkheim nicht
geschätzt.
alleine ermöglichen, sondern nur zusammen mit
Jahresbericht
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anderen gesellschaftlichen Akteuren und letztlich
mit
Werkheim Uster als Wirtschaftsfaktor Mit dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen
der
haben die Betriebe des Werkheim Uster im Jahr 2017
Gesell-
Erträge von total CHF 5,22 Mio. erwirtschaftet. Dies ist
schaft. Deshalb ha-
ein gewichtiger und unverzichtbarer Anteil am Ge-
ben wir uns sehr
samterlös. Das Werkheim hat aber im vergangenen
über den Entscheid
Jahr auch Produkte und Dienstleistungen, hauptsäch-
der
ganzen
Uster
lich in Uster und der Region, im Umfang von CHF 7,69
gefreut, sich auf
Stadt
Mio. eingekauft. In diesen Beträgen drückt sich auch
den Weg zu einer
die wirtschaftliche Bedeutung des Werkheim Uster für
«Inklusionsstadt» zu
die Region aus.
machen. Bei der vom Stadtrat durchgeführten Sozialraumanalyse zur Be-
Werkheim Uster als Arbeitgeberin
antwortung der vorangehenden Leistungsmotion ha-
Das Werkheim Uster zählt mit rund 500 Angestellten
ben wir die Stadt vielfältig auf verschiedenen Ebenen
per Ende 2017, davon gut 285 Fachpersonen und
unterstützt – auch bei Interviews und Hearings, wo
knapp 220 Mitarbeitende mit Beeinträchtigung, zu den
Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende mit En-
grössten Ustermer Arbeitgebern. Wir haben den An-
gagement mitgewirkt haben.
spruch, als attraktive Arbeitgeberin herausragendes Fachpersonal beschäftigen zu können. Dies fordert
Werkheim Uster als Unternehmen
uns im Kontext knapper werdender Ressourcen und
Das Werkheim hat die kantonalen Beitragskürzungen
steigender Anforderungen heraus. Das engagierte
der letzten Jahre genügend früh vorausgesehen und
Handeln des Fachpersonals in einem anspruchsvollen
mit betriebswirtschaftlichen Massnahmen aufgefan-
Umfeld war entscheidend für die erfolgreiche Erfül-
gen. Wir haben Wege gefunden, unsere Ressourcen
lung unseres Auftrags im letzten Jahr. Dafür sind wir
effizienter und effektiver, ganz im Sinne unseres Leit-
sehr dankbar!
bildes einzusetzen. Die strukturellen Optimierungen und Anpassungen bei den Dienstplanungen des Fach-
Es zeigt sich immer deutlicher: Das Werkheim ist eng
personals haben viel dazu beigetragen, den Betrieb –
verwoben mit der Stadt Uster und der Region. Wir ge-
in weiterhin hoher Qualität bei der Betreuung – auf-
hören zu Uster und darauf sind wir stolz. Und wir sind
recht zu erhalten. Weiterhin wird es Anstrengungen
auch dankbar, denn wir durften während des ganzen
und die Beweglichkeit unserer Angestellten brauchen,
letzten Jahres immer wieder vielfältige Unterstützung
um diesem Anspruch auch zukünftig gerecht zu wer-
erfahren – sei es durch Freiwilligenmitarbeit, Aufträ-
den. Das unternehmerische Denken und Handeln ist
ge, Spenden oder ideellen Support. Herzlichen Dank!
nicht Selbstzweck, lediglich Mittel zum Zweck. Dies
In diesem Sinne stellen wir uns zuversichtlich den He-
mit dem Ziel, auch weiterhin ein bedarfsgerechtes An-
rausforderungen von morgen, damit Menschen mit
gebot für die Menschen mit einer Beeinträchtigung
einer Beeinträchtigung sich wohl fühlen und vollwer-
zu erbringen – ganz im Sinne unseres Leitbildes.
tig in der Gesellschaft teilhaben können. Martin Bornhauser, Stiftungsratspräsident Patrick Stark, Geschäftsleiter
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Jahresbericht
Uster auf dem Weg zur Inklusionsstadt Dem Werkheim Uster ist es wichtig, dass Menschen
am Boden habe ich gesagt, dass etwas gehen muss,
mit einer Behinderung an der Gesellschaft teilhaben
damit man sich überall orientieren kann. Dann waren
können. Deshalb haben wir 2017 die Stadt Uster bei
wir auch im Stadthaus. Für Rollstuhlfahrer ist es dort
der Durchführung einer Sozialraumanalyse unter-
in Ordnung. Die Besichtigung war anstrengend, aber
stützt. Mit Besichtigungen, Interviews und Workshops
auch sehr interessant.»
– wo auch Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbei-
Annemarie Kleeb, wohnt im Werkheim Uster
tende ihre Meinung äusserten – wurde ermittelt, wie die Situation von Menschen mit Beinträchtigung im
«Was das Leben in der Stadt Uster einfacher macht ist,
Raum Uster ist und welchen Unterstützungsbedarf sie
dass man in Siedlungen oder in Wohnungen leben
haben. Das Werkheim freut sich, dass der Gemeinde-
kann. Man kann in verschiedenen Vereinen mitma-
rat anschliessend der Leistungsmotion «Gleichstel-
chen (Pfadi, Cevi etc.). Die Stadt Uster müsste beim
lung von Menschen mit Behinderung fördern» zuge-
Bahnhof Uster einen Zebrastreifen hinmalen, weil es
stimmt hat und einen weiteren Schritt in Richtung der
immer sehr gefährlich ist (auch an anderen Stellen in
vom Stadtrat gewünschten «Inklusionsstadt» gemacht
der Stadt) und man sollte nicht die Stadt Uster ver-
hat.
schmutzen. Die Workshops waren sehr interessant und man konnte mit anderen Betroffenen reden.»
«Wir haben in einer Gruppe den Bahnhof besichtigt
Linus Hut, arbeitet im Werkheim Uster
und konnten sagen, was wir denken. Wir haben zum Beispiel davon gesprochen, dass es einfacher sein müsste, dass man mit dem Rollstuhl in den Zug einsteigen kann. Ich habe es begrüsst, dass man auch mit einem automatischen Rollstuhl in den Zug einsteigen kann. Dafür muss man das Perron verändern. Wir haben angeschaut, wie es ist vom McDonald‘s zum Bahnhof zu kommen. Und bei den weissen Strichen
Jahresbericht
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Individuelles Wohnen im Werkheim Wohnen ist für Menschen ein zentrales Lebensthema
Zusammenspiel sowohl der Wohnung selber, als auch
– ganz gleich, ob für Menschen mit oder ohne (kog-
der nötigen Begleitung durch Fachpersonen an – und
nitive) Beeinträchtigung. Jeder Mensch, der im Werk-
all dies im Kontext von institutionellen Rahmenbedin-
heim Uster wohnt, hat einen individuellen Unterstüt-
gungen, die nicht selten einengen, da sie begrenzt
zungsbedarf und auch eine eigene Vorstellung vom
sind, respektive finanzieller Ressourcen, die immer
Wohnsetting, das für ihn optimal ist. Allgemeingültige
knapper werden.
Lösungsansätze, wie sie in vergangenen Jahrzehnten im Wohn-Alltag in Einrichtungen wie dem Werkheim
Sachzwänge zeigen sich auch dann, wenn es einen
üblich waren, greifen heute zu kurz. Der individuelle
freien Wohnplatz in einer Wohngruppe zu besetzten
Bedarf und der persönliche Wunsch der Bewohnerin-
gilt: Das Werkheim ist bestrebt, freie Wohn- und Ar-
nen und Bewohner sind im Werkheim Uster bei der
beitsplätze baldmöglichst wiederzubesetzen. Aber
Suche
was tun, wenn den bereits in der Gruppe wohnenden
nach
einem
passenden
Wohnangebot
handlungsweisend.
Menschen keine der schnuppernden Personen als passend erscheint?
Bestrebungen nach möglichst selbstbestimmtem Leben von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
Im November 2017 haben die Bauarbeiten für ein neu-
haben massgeblich dazu beigetragen, dass sich Wohn-
es Wohnhaus auf dem Hauptgelände des Werkheims
angebote für eben diese Menschen verändert haben.
an der Friedhofstrasse 5 begonnen. Bis voraussicht-
Der immer häufiger geäusserte Wunsch, möglichst
lich März 2019 entstehen 13 Studios, die jeweils mit
autonom und bestenfalls allein zu wohnen, ist auch
Bad und einer kleinen Küche ausgestattet sind. Sie er-
im Werkheim Uster deutlich spürbar. Bestehende und
möglichen 13 künftigen Bewohnerinnen und Bewoh-
neu zu schaffende Wohnangebote gilt es daher so zu
nern, «in den eigenen vier Wänden» zu wohnen. Ein
gestalten, dass sie dem Wunsch nach Autonomie
ähnliches Angebot vom Werkheim Uster besteht seit
möglichst gerecht werden. Dabei kommt es auf das
mehreren Jahren in der Alterssiedlung Rehbühl in Uster. Die dort angebotenen Wohnungen sind allerdings ungeeignet für Bewohnerinnen und Bewohner, die beispielsweise auf Dienstleistungen durch die Nachtwachen angewiesen sind oder auf das Verpflegungsangebot unserer Einrichtung zurückgreifen wollen. Mit der Realisierung der Studios an der Friedhofstrasse 5 runden wir unsere bereits heute breite Angebotspalette an unterschiedlichen Wohnangeboten ab und werten sie auf. Entsprechend gross ist bereits heute die Liste von Interessenten und Interessentinnen an diesem neuen Angebot, was uns sehr freut. Heike Spilling, Geschäftsbereichsleiterin Wohnen
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Jahresbericht
«Nach dem ersten Mal «Werkheim Supertalent» im vorletzten Jahr, haben alle anderen und mein bester Kollege gefragt, ob ich es noch einmal machen würde. Und dann habe ich gesagt: Okay, ja, dann mache ich es noch einmal. Vorletztes Jahr war es etwas langweilig, aber letztes Jahr im Seeblick – ueee! – das war mein Highlight letztes Jahr! Mit Jury, Moderation und vielen Gästen. Es war schon stressig, alles zu organisieren, aber es hat Spass gemacht. Wenn ich es noch einmal machen darf, dann mach ich es noch ein bisschen höher. Mit Filmen, vorher und nachher Interviews, so wie richtige Stars – und auch das Publikum können wir mit dem Mikrofon fragen. Ideen habe ich schon, aber ich brauche mehrere Leute zum Umsetzen, sonst «seckle» ich überall alleine.» Patrick Rivera, wohnt und arbeitet im Werkheim Uster
«Im Rahmen unseres Team- Anlasses, wo wir das Werkheim besucht und mitgearbeitet haben, durften wir sehr spannende, tiefgreifende, lustige Sessions erleben, die dem Team und auch mir nachhaltig in Erinnerung bleiben. Wir waren allesamt im Herzen berührt, erlebten eine emotionale Achterbahn und standen dank Erlebnissen mit Nachhaltigkeit wieder fest auf dem Boden. Für diese Möglichkeit bedanken wir uns von ganzem Herzen.» Stefan Brunner, Corporate Sales Director Lyreco Switzerland AG
Jahresbericht
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4500 Abfallsäcke für Mr. Green Das Werkheim Uster arbeitet seit mehreren Jahren mit
Martina Schnyder: Und wie ist es so, hier zu
«Mr. Green» zusammen und sortiert bei Keller Recy-
arbeiten?
cling Hinwil für «Mr. Green» bis zu 4500 Abfallsäcke
Philippe Keller: Gut, Spass, lustig, Musik, arbeiten.
pro Monat. Martina Schnyder, Radiojournalistin bei der
Martina Schnyder: Manchmal nervt es vielleicht auch
SRF-Sendung Espresso, hat dem Team über die Schul-
mal, nicht?
ter geschaut.
Philippe Keller: Nein, nie. Martina Schnyder: Gibt es etwas, das auch ein biss-
«Drei Mitarbeiter der Stiftung Werkheim Uster und ihr
chen «grusig» ist?
Betreuer nehmen die Mr. Green-Säcke in Empfang –
Philippe Keller: Katzenfutter oder... viele andere
eine riesige Mulde voller grüner Säcke. Jetzt fliegt der
Sachen.
Inhalt kontrolliert durch die Luft. Philippe Keller und
Martina Schnyder: Und was ist lässig?
Salome Wüthrich strahlen und schmeissen Dinge mit
Philippe Keller: Flaschen.
Schwung in den richtigen Container: Glas, Pet, Batte-
Martina Schnyder: Warum?
rien, Plastik. Es ist eine gelöste Stimmung in der
Philippe Keller: Weil es so laut ist und es «tätscht».
Sortierhalle.
Martina Schnyder: Gibt es auch Dinge, die Sie nicht so gerne machen? Salome Wüthrich: Nein, das gibt es bei mir eigentlich nicht. Martina Schnyder: Alles ist gut? Salome Wüthrich: Ja. Auch der Chef natürlich. Der Andy. Andy Lütschg ist von der Arbeitsintegration vom Werkheim Uster und packt genauso an wie seine Mitarbeiter. Drei Tage pro Woche ist er hier mit vier bis fünf Leuten. 4‘500 Säcke schaffen sie pro Monat. Seine Leute lernen, sich auch einmal zu überwinden, wenn es mal etwas «grusig» ist. Und häufig haben sie es einfach lustig. Andy Lütschg: Wir finden immer wieder lustige Dinge in den Säcken. Flugzeuge oder Helikopter. Wir richten es uns hier so ein, dass die Leute genügend Motivation haben, ihre Leistung zu bringen. Und so landet der Recycling-Abfall aus dem Grossraumbüro, aus der Wohnsiedlung oder aus dem H otel hier im richtigen Container, wo sich im besten Fall nach der Wiederverwertung der Kreislauf schliesst.»
https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/recycling-abfall-von-der-bier-idee-zum-geschaeftsmodell
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Jahresbericht
Werkheim-Betriebe nahe am Mensch und nahe am Markt Seit der Einführung der neuen Markennamen für die
Auch dieses Jahr verpflegte die «8610-Gastronomie»
Betriebe «Gartenraum», «Produktwerk» und «Kunst-
die Gäste an der Uster Messe vom 26. bis 29. Oktober
voll» sowie für die Gastronomie-Betriebe «8610 Res-
2017 und erhielt viele positive Rückmeldungen. Da
taurant», «8610 am See», «8610 im Stadtpark» und den
«Uster on Ice» zum ersten Mal im Stadtpark durchge-
Verkaufsladen «Geschenkreich» werden die Werk-
führt wurde, beteiligte sich das Werkheim mit dem
heim-Betriebe klarer und eigenständiger geführt und
«8610 im Stadtpark» neben dem Verein «Herzkern»
sind näher am Markt.
als Kooperationspartner an diesem Anlass.
Der Betrieb «Kunstvoll» wurde am Standort Heusser-
Auch in Zeiten mit Veränderungen haben die ago
gut zentralisiert und der Verkaufsladen «Geschenk-
gischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden mit Beein-
reich» wurde optisch aufgefrischt, um noch einladen-
trächtigung, die wir im Alltag begleiten, nach wie vor
der für unsere Kunden zu werden.
oberste Priorität und sind im Zentrum all unserer Überlegungen. Neben der Einführung einer agogischen
Ende Oktober 2017 führten wir einen sehr erfolgrei-
Fachgruppe investieren wir auch weiterhin in die Aus-
chen Tag der offenen Türe im «Produktwerk» wo sich
bildung unseres Personals. Insgesamt neun Fachper-
auch die Arbeitsintegration mit ihren Ausbildungs-
sonen des Geschäftsbereichs Betriebe absolvierten im
und Integrationsangeboten vorstellte. Zahlreiche in-
2017 eine agogische Aus- oder Weiterbildung und
teressierte Gäste liessen sich auf einen Rundgang
stärken mit ihrem Wissen die agogische Begleitung
durch die verschiedenen Gruppen am Standort Turi-
im Werkheim.
cum führen und arbeiteten selber an ihrem persönlichen «Fidget spinner» mit, welchen sie anschliessend
Ich freue mich darauf, auch im 2018 an der weiteren
mit nach Hause nehmen konnten.
erfolgreichen Entwicklung der Werkheim-Betriebe mitarbeiten zu dürfen.
Die Werkheim-Betriebe sind präsent in der Stadt Uster: Ende April präsentierte der Betrieb «Gartenraum» sei-
Daniel Dietrich, Geschäftsbereichsleiter Betriebe
ne Produkte und Dienstleistungen am Frühlingsmarkt.
«Was für ein wunderbarer und wunderschöner Anlass bei Ihnen im Werkheim Uster – und dies von A bis Z: die zuvorkommende Organisation, die zuverlässige und kompetente Beratung, das unkomplizierte Erfüllen unserer Wünsche, die freundliche Begrüssung, die liebevollen Führungen durch Ihre Wäscherei und Ihren Betrieb «Kunstvoll», das köstliche Menü (Ihre Küchentruppe hat wirklich ihr Bestes gegeben!) sowie der aufmerksame und versierte Service. Kurz: Sie waren ein Teil von uns und wir durften ein Teil vom Werkheim Uster sein. Für uns hätte der Sommeranlass nicht feiner und besser sein können. Ihnen allen dafür von ganzem Herzen ein dickes und aufrichtiges Dankeschön!» Angelika Hepting, SRG Zürich Schaffhausen
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«Wir haben im Betriebsrat letztes Jahr viel gemacht» Seit Herbst 2016 gibt es im Werkheim einen Betriebsrat. Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte vertreten die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen an geschützten Arbeitsplätzen und bringen neue Ideen ein. 2017 war ein erfolgreiches Jahr für den Werkheim-Betriebsrat. Er hat viele Anliegen diskutiert und konnte einige Ideen umsetzen.
«Wir haben im letzten Jahr viel gemacht. Ein paar fanden es nicht lässig, dass die Früchte im Pausenkiosk von allen in die Hand genommen werden können. Deshalb habe ich mich zusammen mit meiner Chefin darum gekümmert, dass die Früchte hygienischer verkauft werden. Es war ein gutes Jahr als Betriebsrätin und ich mache es gerne. Neu sind die Sitzungen, daran musste ich mich gewöhnen, aber es macht Spass.» Adriana Mendes, Betriebsrätin Hotellerie
«Wir konnten viel erreichen letztes Jahr mit dem Betriebsrat. Bei uns im Betrieb «Gartenraum» haben wir zum Beispiel neu auch ein Anschlagbrett für die internen Informationen. Und ich habe mich dafür eingesetzt, dass beim Thema Rauchen in den Pausen die gleichen Regeln fürs Personal gelten wie für uns Klienten. Ich
«Mir war letztes Jahr wichtig, dass ich als Betriebsrätin anderen helfen konnte und ihnen zugehört habe. Die Arbeit im Betriebsrat ist gut, aber
glaube, die anderen sind zufrieden mit mir – das hoffe ich zumindest.» Sara Gossweiler, Betriebsrätin Gartenraum
die Sitzungen sind streng und manchmal etwas durcheinander.» Merle Sieber, Betriebsrätin Kunstvoll
«Es war ein ganz ein interessantes Jahr. Das Thema Arbeitsausgleich war ein intensives Thema.
«Es geht gut als Betriebsrat im «Produktwerk» und ich mache noch gerne im Betriebsrat mit.» Roger Brunner, Betriebsrat Produktwerk
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Jahresbericht
Und auch der hohe Besuch vom Kanton Zürich war sehr erfolgreich. Wir vom Betriebsrat konnten sagen, wie es uns im Werkheim geht und das war gut.» Simon Berger, Betriebsrat Integration
Wir sind da, wo es uns braucht «Wir arbeiten dann, wenn uns die Bewohnerinnen,
von Bewohnern und Mitarbeitenden nach individuel-
Bewohner und Mitarbeitenden an geschützten Ar-
lerer Begleitung gerecht zu werden. Die erfolgreiche
beitsplätzen brauchen.» Dieser Leitsatz ist für viele von
Einführung der Tagesstätte «à la carte» zeigt, dass so-
uns klar, unmissverständlich und ja sogar logisch. Was
wohl die Tagesstätten-Besucher als auch das Perso-
aber so klar tönt, ist in der Realität eine grosse Her-
nal von einem flexiblen Modell profitieren. Die Res-
ausforderung: Dem Spannungsfeld, mit weniger zur
sourcen des Personals so zu bündeln, dass die diver-
Verfügung stehenden Mittel unserem Betreuungsauf-
sen Berufe in der Betreuung (Sozialpädagogen, Fach-
trag nachzukommen und dabei eine attraktive Arbeit-
personen Betreuung, Pflegepersonal usw.) so
geberin zu bleiben, mussten wir auch 2017 starke Be-
eingesetzt sind, dass diese sich gegenseitig durch ihr
achtung schenken, da der Arbeitsmarkt für qualifizier-
Wissen bereichern, ist eine wichtige Aufgabe, die wir
tes Personal angespannt ist und der Bedarf an Fach-
in Angriff genommen haben und – auch gemeinsam
kräften im Sozial- und Gesundheitsbereich ständig
mit dem Personal – weiterführen wollen. So wird es
steigt.
uns auch weiterhin gelingen, flexibel dort zu begleiten, wo es uns braucht, und gleichzeitig eine attrak-
Es wird in der Zukunft unabdingbar sein, mit innova-
tive Arbeitgeberin zu bleiben.
tiven, aber mitarbeiterfreundlichen Organisationsund Arbeitsmodellen den berechtigten Forderungen
Monika Schilling, Leiterin Fachstelle Human Resources
Jahresbericht
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Vorhang auf und Bühne frei! Die Mitmach-Zirkuswoche mit dem «Circolino Pipist-
Unvergesslicher Abschluss der Zirkuswoche war die
rello» war ein Highlight im vergangenen Jahr. Werk-
Galavorstellung im Rahmen des Werkheimfäschts am
heim-Bewohnerinnen und -Bewohner tauchten wäh-
Samstagnachmittag. Die Artisten durften im voll be-
rend der besonderen Projektwoche in die bunte Zir-
setzten Zelt nach ihrem Auftritt den verdienten Ap-
kuswelt ein und lernten mit den «Pipistrelli» viel Neu-
plaus entgegennehmen und die Besucherinnen und
es kennen. Nach dem Zeltaufbau auf der Püntwiese,
Besucher verliessen mit fröhlichen Gesichtern das
wählten sie Kostüme aus, übten eigene Musikstücke,
Zirkuszelt.
probten Nummern und lernten Direktionsansagen. Den Zirkusartisten hat die Abwechslung zum Alltag
Fritz Rathgeb, Abteilungsleiter Zentrales Wohnen 2
grossen Spass gemacht, obwohl man sich gut konzentrieren musste und es manchmal auch anstrengend war. Gerade auch die Sommerhitze war eine Herausforderung für alle Teilnehmenden, Begleitpersonen und die «Pipistrelli». Mit Wasserspielen konnten wir uns aber immer wieder gut abkühlen.
Unsere nächsten Termine 30. Juni 2018
Werkheimfäscht
Stadtpark Uster
15. Juni 2018
Serenade: Chrüsimüsi
Café «8610 im Stadtpark»
06. Juli 2018
Serenade: Melch Däniker Trio
Café «8610 im Stadtpark»
23. Juli – 27. Juli 2018
Betriebsferien & «Ferien ohne Koffer»
23. Juli – 27. Juli 2018
Sommerferien Verkaufsladen «Geschenkreich»
21. Juli – 12. Aug. 2018
Sommerferien «8610 Restaurant»
17. August 2018
Serenade: Marco Gottardi
Café «8610 im Stadtpark»
7. September 2018
Serenade: Militärspiel
Café «8610 im Stadtpark»
5. Nov. – 9. Nov. 2018
«Ferien ohne Koffer»
29. Nov. – 30. Nov. 2018
Uster Märt mit Werkheim-Marktstand
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Jahresbericht
Uster
Herzlichen Dank Das Werkheim Uster baut. Im Sommer 2017 konnte
Genauso danken wir allen übrigen Spenderinnen und
der Umbau der Liegenschaft «Heussergut» abge-
Spendern, Eltern und Angehörigen, gesetzlichen Ver-
schlossen werden und die Bewohnerinnen und Be-
tretungen sowie Freiwilligen von Herzen für ihre Un-
wohner konnten ihre neuen Wohnräume beziehen.
terstützung. Und ganz besonders schätzen wir das
Seit Herbst 2017 sind die Bauarbeiter an der Friedhof-
wertvolle Engagement von Bewohnerinnen, Bewoh-
strasse 5 im Einsatz: Nach dem Abbruch des baufälli-
nern, Mitarbeitenden und Fachpersonen. Mit ihren
gen «Pfarrhauses» wurde das Fundament erstellt,
Ideen, ihrer guten Laune und ihrem Einsatz tragen sie
Mauern aufgezogen undLeitungen verlegt. Bis im
täglich zum guten Zusammenarbeiten und Zusam-
Frühling 2019 sollte der Bau abgeschlossen sein.
menleben im Werkheim Uster bei.
Nur dank dem vielseiteigen Einsatz vieler Menschen kann sich das Werkheim Uster weiterentwickeln, Bauprojekte anpacken und seine Strategie umsetzen. Im Speziellen möchten wir dieses Jahr der Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung, der Vontobel-Stiftung sowie den Gemeinden der drei Bezirke Uster, Pfäffikon und Hinwil für ihre namhaften Beträge an das Bauprojekt an
der
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danken.
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Bucherer Druck AG Buchgrindelstrasse 9, 8620 Wetzikon Telefon 044 931 40 40, Telefax 044 931 40 41 info@buchererdruck.ch, www.buchererdruck.ch
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Kommentar zur Jahresrechnung 2017 Bereits im Vorjahr durchgeführte Anpassungen wurden gefestigt, weitere Schritte kamen zur Umsetzung und zukünftige Massnahmen wurden geprüft. Das im Zeichen des Wandels stehende Jahr zwischen den grossen Beitragskürzungen hat auch Kontinuität gebracht: Das Jahresergebnis ist erneut leicht positiv. Im Betriebsjahr 2017 sind viele im Vorjahr in die Wege
Die Branchenvielfalt der Werkheim-Betriebe und das
geleiteten Veränderungen erstmals ein volles Kalen-
«à la carte»-Angebot der Tagesstätte ermöglichten im
derjahr zur Anwendung gekommen, andere Umset-
vergangenen Jahr zusätzlichen Menschen mit einer
zungsschritte der Strategie «Nahe am Mensch – nahe
Beeinträchtigung eine für sie interessante Tagesstruk-
am Markt» mussten in Angriff genommen werden. Die
tur. Dadurch sind in diesem Leistungsbereich die Be-
seit dem Vorjahr wirksamen Beitragskürzungen konn-
treuungsbeiträge
ten abermals gestemmt werden und die für 2018 an-
Vorjahresperiode.
ebenfalls
höher
als
in
der
gekündigte letzte Etappe der Anpassung an den kantonalen Benchmark (eine weitere Beitragskürzung)
Besonders erfreulich ist die erzielte Steigerung der Er-
erforderte gute Vorbereitung.
träge aus Produktion und Dienstleistungen. Nach einem Jahr der Stagnation sind die Betriebe für ihre
Unter diesen Voraussetzungen ist Unterstützung be-
Dienstleistungsbereitschaft und ihre guten Produkti-
sonders wertvoll. Sehr grosszügige Spenden von Pri-
onsleistungen belohnt worden – die Bemühungen
vatpersonen, Stiftungen, Gemeinden, Firmen und Ver-
haben im Vorjahresvergleich zu einem Mehrumsatz
einen sowie eine grössere Erbschaft haben unsere
in fast allen Betrieben geführt.
Spendenfonds ausserordentlich geäufnet, sodass zahlreiche Projekte umgesetzt und viele kleinere und grös
Was von aussen betrachtet schon fast routiniert wirkt
sere Anschaffungen getätigt werden konnten. Ein be-
ist jedes Jahr aufs Neue eine riesige Herausforderung
sonderer Moment war die Einweihung des Baupro-
und keine Selbstverständlichkeit: Die stets ausgegli-
jektes «Heussergut», für dessen Finanzierung Spen-
chenen Betriebsrechnungen der letzten Jahre sind im
den im Umfang von CHF 690‘000 eingesetzt wurden.
von Spardruck geprägten Umfeld nur dank dem en-
Dank der im Fonds «Investitionen» aufbewahrten
gagierten Mitwirken von allen mit, im und für das
Spenden haben wir ohne Finanzierungssorgen mit
Werkheim tätigen Personen möglich gewesen. Wir
dem nächsten Bauprojekt an der Friedhofstrasse 5 an-
sind unterdessen gut trainiert, den Spagat zwischen
fangen können.
Optimierung und Effizienzsteigerung einerseits und der Innovation und Zukunftsorientierung andererseits
Unsere Bauprojekte schaffen mehr Wohnplätze. Das
bei der Bereitstellung von bedarfsgerechten Wohn-,
führt dazu, dass mehr Bewohnerinnen und Bewohner
Arbeits- und Ausbildungsplätzen zu schaffen. Wir sind
ein Zuhause und die für sie bedarfsgerechte Betreu-
motiviert, die gute Kondition zu erhalten und für
ung und Begleitung erhalten können und als Folge
Höchstleistungen einzusetzen.
davon die Einnahmen von Betreuungsbeiträgen und Pensionstaxen ansteigen. Im vergangenen Jahr sind
Nicole Rüttimann, Leiterin Finanzen & Controlling
vor allem die rein durch Pensionstaxen finanzierten Wohnplätze angestiegen, was an dieser Stelle im Vorjahresvergleich höhere Einnahmen hervorbringt.
Jahresbericht
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Bilanz Beträge in CHF Kasse Post Bank Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen & Leistungen Übrige Forderungen Forderungen
31.12.2017 31.12.2016 112‘574.63 72‘491.45 72’582.10 50‘360.11 2’533’462.71 1‘422‘956.12 2’718’619.44
1‘545‘807.68
2’019’078.75
1‘792‘918.95
135’435.86
147‘477.58
1’940’396.53 1‘940‘396.53
Vorräte
302’566.00 310‘413.00
Vorräte
302’566.00 310‘413.00
Aktive Rechnungsabgrenzung
599’034.34
1‘503‘961.59
Aktive Rechnungsabgrenzung
599’034.34
1‘503‘961.59
Total Umlaufvermögen
5’774’734.39
5‘300‘578.80
Grundstücke & Bauten
17’593’312.49
17‘528‘058.36
Anlagen & Einrichtungen
815’880.53
945‘547.12
Anlagen in Bau
376’400.10
321‘412.35
321’211.44
367‘491.01
Übrige Sachanlagen Sachanlagen
19’106’804.56 19‘162‘508.84
Wertschriften & Finanzanlagen
21’000.00
21‘000.00
Finanzanlagen
21’000.00 21‘000.00
Total Anlagevermögen
19’127’804.56
19‘183‘508.84
TOTAL AKTIVEN
24’902’538.95
24‘484‘087.64
547’543.68
514‘080.24
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen Übrige Verbindlichkeiten
622’078.90
666‘823.05
1’350’707.70
1‘208‘718.40
Kurzfristiges Fremdkapital
2’520’330.28
2‘389‘621.69
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
5’340’000.00
5‘600‘000.00
Passive Rechnungsabgrenzung
Eventualverbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital Spendenfonds Schwankungsfonds Finanzierer
7’109’028.40 7‘530‘280.10 12’449’028.40
13‘130‘280.10
3’415’118.06 2‘647‘125.94 176’193.00
159‘149.00
Fondskapital
3’591’311.06 2‘806‘274.94
Einbezahltes Kapital
3’265’136.15
3‘265‘136.15
Erarbeitetes freies Kapital
2’886’791.96
2‘696‘235.61
Jahresergebnis Organisationskapital TOTAL PASSIVEN
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Jahresbericht
189’941.10 196‘539.15 6’341’869.21 6‘157‘910.91 24’902’538.95
24‘484‘087.64
Betriebsrechnung Beträge in CHF
1.1. – 31.12.2017
1.1. – 31.12.2016
12’681’682.25
12‘663‘477.80
762’720.85
644‘484.77
Pensionstaxen und Hilflosenentschädigungen
6’901’143.58
7‘106‘949.27
Beiträge andere Finanzierer
1’877’267.07
1‘186‘442.58
22’222’813.75
21‘601‘354.42
5’132’152.29
4‘812‘143.12
Betriebsbeiträge Kanton Zürich Betriebsbeiträge übrige Kantone
Beiträge öffentliche Hand + Taxen Erträge aus Produktion & Dienstleistungen Mieterträge Erträge aus übrigen Leistungen
79’682.28 82‘638.92 174’295.40
153‘806.39
Erträge aus erbrachten Leistungen
5’386’129.97
5‘048‘588.43
Spendenerträge
1’700’085.65 1‘066‘651.91
Total Erträge
29’309’029.37
Personalaufwand
20’925’202.95 20‘614‘971.55
– davon ordentlicher Personalaufwand – davon durch Spenden finanzierter Personalaufwand
Sachaufwand – davon ordentlicher Sachaufwand – davon durch Spenden finanzierter Sachaufwand
Betriebsaufwand Betriebsergebnis Finanzertrag
27‘716‘594.76
20’883’859.20
20‘464‘586.67
41’343.75
150‘384.88
7’323’666.09 5‘910‘487.49 6’398’997.11
5‘783‘645.30
924’668.98
126‘842.19
28’248’869.04 26‘525‘459.04 1’060’160.33
1‘191‘135.72
22.74 37.59
Finanzaufwand
-125’107’.85 -111‘947.46
Finanzergebnis
-125’085.11 -111‘909.87
Jahresergebnis ohne Fondsergebnis Zuweisung zweckgebundene Spendenfonds Verwendung zweckgebundene Spendenfonds
935’075.22
1‘079‘225.85
-1’700’085.65
-1‘066‘651.91
966’012.73
277‘227.07
-734’072.92
-789‘424.84
-11’061.20
-93‘261.86
-11’061.20
-93‘261.86
ZUGUNSTEN DES ORGANISATIONSKAPITALS
189’941.10
196‘539.15
Zuweisung Organisationskapital
-189’941.10
-196‘539.15
0.00
0.00
Fondsergebnis Spendenfonds Zuweisung Schwankungsfonds Finanzierer Fondsergebnis Schwankungsfonds Finanzierer JAHRESERGEBNIS
Jahresergebnis nach Zuweisung
Der Stiftungsrat hat an der Sitzung vom 25. April 2018 vom positiven Bericht der Revisionsstelle Kenntnis genommen und die Jahresrechnung 2017 genehmigt. Die Jahresrechnung 2017 finden Sie auf unserer Webseite www.werkheim-uster.ch.
Jahresbericht
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Kennzahlen Bewohnerinnen und Bewohner Total Bewohnerinnen und Bewohner*: 143
Tagesstruktur Total Vollzeitstellen bzw. Plätze: 207 (229* Personen) Integrative Arbeitsplätze: 16 Geschützte Ausbildungsplätze: 10
Berufsfindungsjahr: 2
Tagesstätten: 44
Geschützte Arbeitsplätze 135
Personal Vollzeitstellen: 194 (284* Personen, davon 13* in Ausbildung) Leitung & Verwaltung: 15
Hotellerie: 43
Wohnen: 96 Arbeit: 40
Insgesamt sind 501 Mitarbeitende – 217 Mitarbeitende mit Beeinträchtigung und 284 Fachpersonen – im Werkheim Uster tätig, was 389 Vollzeitstellen entspricht. Es wohnen und/oder arbeiten 527 Menschen im Werkheim Uster. * Stichtag: 31.12.2017
20
Jahresbericht
Wir machen uns stark für Menschen mit Behinderung Stiftungsrat Martin Bornhauser
Daniel Fuhrimann
Werner Egli
Präsident
Vize-Präsident
Finanzreferent
Annemarie Beglinger
Josef Gübeli
Christoph Hitz
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Beat Schneider
Beatrix Wegmüller
Stefan Zigerli
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Heike Spilling
Daniel Dietrich
Geschäftsbereichs-
Geschäftsbereichs-
leiterin Wohnen
leiter Betriebe
Jris Bray
Fritz Rathgeb
Florian Rennpferd
Abteilungsleiterin
Abteilungsleiter
Abteilungsleiter
Wohnen 1
Wohnen 2
Aussenwohnen
Marie-Claire Dominé
Jürg Imhof
Niklaus Redecker
Betriebsleiterin
Betriebsleiter
Betriebsleiter
Produktwerk
Integration
Hotellerie
Radojka Rennpferd
Roger Schmutz
Betriebsleiterin
Betriebsleiter
Kunstvoll
Gartenraum
Anita Kupper
Nicole Rüttimann
Monika Schilling
Leiterin
Leiterin Finanzen &
Leiterin
Kommunikation
Controlling
Human Resources
Geschäftsleitung Patrick Stark Geschäftsleiter
Ressortleitungen
Jahresbericht
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Dienstjubiläen Wir gratulieren unseren Jubilarinnen und Jubilaren und danken ihnen ganz herzlich für ihre langjährige Treue! 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 25 Jahre 30 Jahre
22
Aras Yelda Gasser Cornelia Bikimi Denis Bloch Laura Goebel Tamara Hut Linus Lendi Patrick Oliveros Vanya Strässle Beat Wolf Nadja Yurtseven Umut Ganz Thomas Tunjic Janja Stähli Nadine Bolliger Andrea Bosshard Nicole Inauen Nathalie Senkal Erkan Basciu Manuel Göthling Ronny Aeschlimann Katja Meier Tatjana Wegmann Tobias Wehrli Mathias Diethelm Markus Naunheim Regina Buholzer Karin Schmied Daniel Kofel David Brandt Frei Christina Brändli Berno Fasler Jan Mettler Sandra Steiger Markus Jansen Paul Hochstrasser Stefan Di Domenico Raffaele Herrmann Stefan Leidner Susanne Sbrandolino Francesco Capoferri Maria Freymond Blanda Aemisegger Urs Baur Gian Reto Grimmeisen Astrid Lutz Ernst
Jahresbericht
Personal Betrieb Hotellerie Personal Betrieb Gartenraum Personal Betrieb Hotellerie Mitarbeiterin Betrieb Kunstvoll Personal Betrieb Gartenraum Mitarbeiter Betrieb Integration Mitarbeiter Betrieb Integration Mitarbeiterin Betrieb Integration Mitarbeiter Betrieb Gartenraum Mitarbeiterin Betrieb Hotellerie Mitarbeiter Betrieb Integration Personal Betrieb Gartenraum MitarbeiterinBetrieb Integration Personal Abteilung Dezentrales Wohnen Personal Abteilung Zentrales Wohnen 1 Personal Abteilung Zentrales Wohnen 2 Personal Abteilung Zentrales Wohnen 1 Personal Abteilung Zentrales Wohnen 2 Personal Betrieb Hotellerie Personal Abteilung Dezentrales Wohnen Mitarbeiterin Betrieb Produktwerk Mitarbeiterin Betrieb Integration Mitarbeiter Betrieb Integration Mitarbeiter Tagesstätte Personal Abteilung Dezentrales Wohnen Personal Abteilung Zentrales Wohnen 1 Personal Fachstelle Human Resources Mitarbeiter Betrieb Gartenraum Mitarbeiter Betrieb Kunstvoll Peronal Abteilung Zentrales Wohnen 1 Mitarbeiter Betrieb Produktwerk Mitarbeiter Betrieb Integration Mitarbeiterin Betrieb Hotellerie Mitarbeiter Betrieb Produktwerk Personal Betrieb Produktwerk Mitarbeiter Betrieb Gartenraum Mitarbeiter Betrieb Produktwerk Mitarbeiter Betrieb Produktwerk Mitarbeiterin Betrieb Kunstvoll Mitarbeiter Tagesstätte Mitarbeiterin Betrieb Gartenraum Personalpool Betrieb Hotellerie Personal Betrieb Produktwerk Mitarbeiter Betrieb Produktwerk Mitarbeiterin Betrieb Kunstvoll Mitarbeiter Betrieb Hotellerie
01.08.2018 01.08.2018 15.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 19.08.2018 01.09.2018 01.09.2018 01.10.2018 14.10.2018 14.10.2018 01.12.2018 01.12.2018 15.12.2018 01.08.2018 18.08.2018 18.08.2018 18.08.2018 18.08.2018 01.10.2018 01.10.2018 01.12.2018 04.08.2018 18.08.2018 01.09.2018 17.08.2018 17.08.2018 17.08.2018 17.08.2018 01.12.2018 01.08.2018 15.08.2018 23.08.2018 23.08.2018 23.08.2018 30.08.2018 11.10.2018 25.10.2018 01.11.2018 01.07.2018 07.12.2018
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