Vbg. Jagd Nov-Dez 2010

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Nov./Dez. 2010

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft

Rotwildprojekt

Ein Murmeltier m체sste man sein...

Hubertusfeiern

Seite 4 bis 8

Seite 10 bis 12

Seite 24 bis 25


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INHALTSVERZEICHNIS

November / Dezember 2010

Aktuell 20 26 36 Titelbild „Winterjagd“ (Hubert Schatz)

IMPRESSUM Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at

Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vjagd.at Bezirk Dornbirn BJM-Stv. Bruno Metzler bruno.metzler@vjagd.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian.ammann@vjagd.at Bezirk Bludenz Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@vjagd.at

Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

Zukunftsperspektive der Vorarlberger Jägerschaft Landeshubertusfeier – Vorankündigung

Wildbiologie 4 9 10

Rotwildprojekt Rätikon – Erste Ergebnisse Starker Rückgang des Fuchsbestandes durch Staupe

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Ein Murmeltier müsste man sein…

Rubriken 13 16 17 19 31 35

Kinderseite „A wie Ameise“ Wildküche in Vorarlberg Jagdaufseherseite: LK-Wahl 2011 Ausschüsse stellen sich vor: Steinwildausschuss Geschäftsstelle Veranstaltungen

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Waffe und Schuss 18 38

Rechts? – Halbrechts? – Links? Österr. Jägerschaftsschießen 2010

Jagdhunde 33

Übungstag der Tiroler Bracken Klub Vorstehhunde – Herbstprüfung

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Tagung der Kommission für Aus- und Weiterbildung

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Jägerschule 17

Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 info@vjagd.at www.vjagd.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

Neues Jagdportal der Vorarlberger Jägerschaft

Kundige Person

Jagd 18 24

Wehrhaftes Steinwild Hubertusfeier auf Garfrescha Praktiziertes jagdliches Brauchtum

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Hubertusfeier in Bad Rothenbrunnen Information zu Gästejagdkarten Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft

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Akademischer Jagdwirt

Jägerinnen & Jäger 36

Im Kleinwalsertal bläst wieder frischer Wind Geburtstage

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Die 70. Jahresjagdkarte gelöst Lehrlinge pflegen ihren Wald Schwarzwilderlegung in Maria Bildstein Interessanter Rehbock aus dem Hinterwald

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Schwarzwild im Bregenzer Hafen

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JAGD

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

www.vjagd.at Unter dieser Adresse finden Sie im Internet am schnellsten zu den neuen Portalen der Vorarlberger Jägerschaft vjagd.at, vjaegerschaft.at, vjaegerschule.at und vjagdzeitung.at, die miteinander vernetzt sind. Sie ersetzen unsere alte Homepage und entsprechen dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten und damit den Anforderungen einer „community“ = Gemeinschaft. Dieses soziale Netzwerk soll das Gemeinschaftlich-

die Begeisterung, die trotz enormem Zeitaufwand bis jetzt erhalten blieb. Unseren professionellen Begleitern und „Lehrern“ Stephan Hohn und Amrit Seth von netmediagroup in Diepoldsau, die zu Freunden wurden, gebührt unser besonderer Dank. Sie waren geduldig und großzügig, hoffentlich bleiben sie uns gewogen.

keitsgefühl, den Kontakt, die Kommunikation zwischen Mitgliedern, Partnern und Freunden der Vorarlberger Jägerschaft fördern, aber auch vermehrt für Information der breiten Öffentlichkeit und damit hoffentlich mehr Verständnis für die Jagd und jagdliche Anliegen in der Bevölkerung sorgen. Allen Mitarbeitern der Projektgruppe „Homepage Neu“ möchte ich ganz herzlich danken für ihren Fleiß, das Engagement und

Von den Besuchern unserer Seiten wünsche ich mir rege Kontakte, Anregungen, Korrekturen und auch

Der Vorstand sowie das Redaktionsteam der Vorarlberger Jägerschaft wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit. SCHUSS- UND SCHONZEITEN In den Monaten November und Dezember 2010 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Rotwild Hirsche der Klasse I und IIb (bis 15.11.) Hirsche der Klasse III (bis 30.11.) Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer führende Tiere und Kälber Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone) Tiere und Kälber (Randzone) Rehwild Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißen

führende Rehgeißen und Kitze Gamswild Gamsböcke, Gamsgeißen und Gamskitze Steinwild Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze (bis 15.12.) Feld- und Schneehasen Dachse, Jungfüchse, Füchse Haus- oder Steinmarder Schneehühner

Fasane Ringeltauben Türkentauben Waldschnepfen Stock-, Krick-, Tafel-, Reiherenten Blässhühner Lachmöwen Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

Beiträge, damit sich unsere Internetportale weiter entwickeln und aktuell und lebendig bleiben. Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten 20 bis 21 dieser Ausgabe. Steigen Sie ein ins „Netz“, wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ein kräftiges Weidmannsheil für die verbleibende Jagdzeit 2010 LJM Dr. Ernst Albrich


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WILDBIOLOGIE

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Rotwildbesenderung und Rotwildmarkierung im Rätikon – Erste Ergebnisse DI Hubert Schatz, Wild bio lo ge Land Vo rarlberg DI And reas Duscher, Fo rschungsinstitut für Wild tierk und e Wien ie Länder Graubünden, Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg sind durch die Staatsgrenzen entlang des Rätikongebirges getrennt. Diese kümmern die dort lebenden Wildtiere jedoch reichlich wenig. So wechseln beispielsweise Gams- und Steinwild wohl täglich mehrmals die von Menschen gezogenen Grenzlinien und selbst das Rotwild pflegt, wie seit jeher bekannt, einen regen Austausch zwischen den Regionen, ohne dabei die unterschiedlichen Rechtsordnungen, Jagdsysteme und Jagdtraditionen in den jeweiligen Ländern zu beachten.

Ausgangslage Während in Graubünden der Kanton das Jagdrecht inne hat, die Ausübung der Jagd im Patentsystem erfolgt und das Rotwild seit vielen Jahren ohne Fütterung überwintert, wird in Vorarlberg das Rotwild während der Wintermonate auf Basis einer wildökologischen Raumplanung intensiv und regelmäßig gefüttert. Die Ausübung der Jagd erfolgt im Reviersystem, das Jagdrecht hat der Grundeigentümer inne, welches jedoch in der Mehrzahl der Fälle an Dritte verpachtet wird. Im Fürstentum Liechtenstein wird die Jagd zwar im Reviersystem betrieben, über das Jagdrecht verfügt jedoch der Staat. Die herkömmliche Winterfütterung des Rotwildes wurde vor fünf Jahren eingestellt und in ein Notfütterungskonzept umgewandelt. Diese re-

Foto: Manuel Nardin

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volutionäre Maßnahme führte zu intensiven Diskussionen sowohl in Liechtenstein als auch im benachbarten Vorarlberg, wo vor allem die angrenzenden Hegegemeinschaften einen Anstieg des Winterbestandes an den Fütterungen durch zuwanderndes Rotwild aus Liechtenstein befürchteten. Über die Ursachen der in den Folgejahren eingetretenen Zunahme des gemeldeten Rotwildwinterbestandes im Vorarlberger Raum liegen unterschiedliche Meinungen und Thesen vor, letztendlich war aber diese Entwicklung einer der ausschlaggebenden Gründe für die nun laufende Untersuchung. Der Besenderungs- und Markierungsauftrag wurde gemeinsam von den Ländern Graubünden, Liechtenstein und der Vorarlberger Jägerschaft an das Institut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) in Wien erteilt, der Untersuchungszeitraum auf fünf Jahre fixiert.

reslauf dargestellt werden. Mit Hilfe dieser Ergebnisse wird eine länderübergreifende Rotwildbewirtschaftung, die sich primär auf die Rotwildpopulation und nicht wie bisher üblich auf die Wildbestände in den einzelnen Ländern konzentriert, angestrebt. Damit erhofft man sich objektive Grundlagen für eine großräumige Regulierung der Populationsdichte, Verhinderung hoher Wildkonzentrationen, Vermeidung von Wildschäden sowie Konflikten mit anderen Interessensgruppen. Letztendlich sollen die Projektergebnisse einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Sicherung einer gesunden Rotwildpopulation in einem intakten, grenzüberschreitenden Lebensraum unter größtmöglicher Respektierung der unterschiedlichen Jagdkulturen und Jagdtraditionen in den Ländern Graubünden, Liechtenstein und Vorarlberg liefern.

Ziele

Methode

Die objektive Erfassung und Darstellung des Verhaltensmusters des Rotwildes im Rätikongebiet stellt die wesentliche Aufgabe des Projektes dar. Dabei sollen vor allem die Wanderbewegungen zwischen den drei Ländern aufgezeigt und die Raumnutzung des Rotwildes im Jah-

Während des Projektzeitraumes von fünf Jahren ist die Besenderung von insgesamt 72 Stück Rotwild (aufgeteilt auf zwei Projektphasen) mit GPS-GSM Halsbändern vorgesehen. In diesen Halsbändern wird alle drei Stunden die Position des Stückes ermittelt und als SMS über das

Handy-Netz an die Basis-Station zur Auswertung geschickt. Zusätzlich kann mit Schlucksendern die Körpertemperatur und der Herzschlag der Tiere während des Jahresverlaufes gemessen werden. Diese Daten werden über ein Zusatzmodul im Halsband gespeichert und nach Abnahme des Halsbandes ausgewertet. Weiters sollen zumindest 120 Stück aller Altersklassen mit farbigen und nummerierten Ohrmarken versehen werden. Sichtbeobachtungen, Abschussoder der Fundmeldungen (Fallwild) dieser Stücke werden zentral erfasst und ergänzen die GPS Daten der Halsbänder. Der Fang und die Markierung der Tiere werden länderübergreifend koordiniert. (Details zur Methode siehe Vorarlberger Jagd, Jänner/Februar 2010, Seite 2425.)

Projektgebiet In Vorarlberg finden die Markierungen und Besenderungen an fünf Standorten im Wildraum 4 statt (Hegegemeinschaften 4.1-Brand, 4.2Gamperdonatal und 4.3-Saminatal). Besenderte und markierte Stücke können auch im Wildraum 3 beobachtet werden. Aktuell finden sich Stücke aus der Schweiz in der Wildregion 3.3 im Rellstal bzw. in der Wildregion 3.2 im Vergaldatal. Im Fürstentum Liechtenstein wird an drei Standorten markiert und besendert, im Kanton Graubünden sind es fünf Standorte.

Erste Ergebnisse Der Start der ersten Projektphase (Anbringen der Halsbänder) ist plangemäß verlaufen. Insgesamt konnten


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zwischen Februar und April 2010 im Großraum Rätikon 31 Halsbänder (19 Tiere, 12 Hirsche) und 20 zusätzliche Ohrmarken angebracht werden. Auf die drei Länder aufgeteilt, wurden in Vorarlberg 14 Halsbänder und 14 zusätzliche Ohrmarken montiert, im Fürstentum Liechtenstein fünf Halsbänder und in der Schweiz zwölf Halsbänder und sechs zusätzliche Ohrmarken. Während dieser Projektphase konnten 27.450 GPS Positionen empfangen und nach einer Validitätsprüfung rund 23.550 GPS-Positionen zur Auswertung herangezogen werden. In Vorarlberg wurden insgesamt 14 Stück (5 Hirsche, 9 Tiere) im Brandner Tal, in Gamp, im Gamperdonatal, am Nenzinger Berg und im Saminatal besendert (siehe Abbildung 1). Ein Hauptanziehungspunkt ist dabei das Gamperdonatal bzw. der Nenzinger Himmel inkl. Seitentäler. Anfang Juli 2010 hielten sich in diesem Großraum elf der 14 besenderten Stücke auf. So zogen die in Brand besenderten Stücke Richtung Südwesten

Abbildung 1: Überblick über die validen Positionen der in Vorarlberg besenderten Stücke im Zeitraum Februar bis Juli 2010.

über Amatschonjoch ins Gamperdonatal. Aktuell ist das Tier 7508 wieder ins Brandnertal zurück gewandert, die anderen sind noch im Bereich des Nenzinger Himmels. Von den in Gamp besenderten Stücken zog ein Hirsch über den Eckskopf ins Gamperdonatal, ein Tier wählte den Weg über Liech-

tenstein nach Vorarlberg. Vom Besenderungsort Nenzinger Berg hielten sich zwei Tiere am Eingang zum Gamperdonatal auf. Zum Hirsch besteht derzeit kein SMSKontakt, er wurde aber mehrmals im Nenzinger Himmel an der Grenze zu Liechtenstein beobachtet. Die drei Stücke aus dem Saminatal ha-

Abbildung 2: Überblick über die validen Positionen der in Graubünden besenderten Stücke im Zeitraum Februar bis Juli 2010.

ben nur kurze Abstecher nach Liechtenstein durchgeführt und sind derzeit im Nahbereich des Besenderungsortes zu finden. Im Gamperdonatal selbst wurden zwei Stücke besendert. Diese haben das Tal nicht verlassen und sind derzeit an den Westhängen des Nenzinger Himmels zu finden. In der Schweiz wurden insgesamt zwölf Stück (sechs Hirsche, sechs Tiere) in den Gemeinden Seewis, Maienfeld, Fanas, Saas und Fläsch besendert (siehe Abbildung 2). Für die Stücke aus Seewis und Maienfeld war der Nenzinger Himmel Hauptanziehungspunkt. Drei von vier Stücken waren Anfang Juli dort zu finden. Aktuell finden sich zwei Hirsche (7526 und 7530) wieder in der Schweiz, der Hirsch 7533 ist bei der Gafülalpe zu finden. Das Tier 7519 hat sich lange in der Schweiz aufgehalten und ist Ende September nach Vorarlberg, Nähe Alpa Vera, gewandert. Aus der Gemeinde Fanas sind zwei Tiere ins Rellstal gezogen und nach wie vor dort zu finden. Zum Hirsch 7535 gibt es derzeit


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November / Dezember 2010 Ohrmarken vorgenommen und noch einzelne GPS-GSM Halsbänder angebracht. Die erste Projektphase endet mit der Abnahme der Halsbänder im Jahr 2011. Durch die Rückgewinnung der Halsbänder stehen zusätzlich zu den Positionsdaten dann auch weitere Aktivitätsdaten und die physiologischen Parameter der Schlucksender zur Verfügung. Nach einem Batteriewechsel können die Halsbänder für eine neuerliche Besenderung am Beginn der zweiten Projektphase im Winter 2011/12 verwendet werden.

Bitte um Mithilfe

Abbildung 3: Überblick über die validen Positionen der im Fürstentum Liechtenstein besenderten Stücke im Zeitraum Februar bis Juli 2010.

Aktivitätsdaten

Wenn Sie markiertes Wild beobachten, dann notieren Sie bitte Ort der Beobachtung, Datum und Uhrzeit, die jeweilige Lauschermarkenfarben (beide Lauscher berücksichtigen!), falls ersichtlich die Markennummer sowie das Geschlecht des Stückes. Bitte melden Sie diese Daten unter Angabe ihres Namens und einer Telefonnummer (für etwaige Rückfragen) ihrem zuständigen Jagdschutzorgan oder an Andreas Duscher, Forschungsinstitut für Wildtierkunde, unter: 01/4890915-214 bzw. andreas.duscher@fiwi.at

keinen SMS-Kontakt, er wurde aber optisch immer wieder in der Schweiz bestätigt. Von der Gemeinde Saas sind ein Hirsch (7590) und ein Tier (7511) übers Schlappiner Joch ins Vergaldatal gezogen. Erstaunlich dabei war, dass die beiden den Übergang mehrmals probiert haben, schlussendlich aber erst am 29.4. zeitgleich und praktisch nebeneinander die Grenze zu Vorarlberg überschritten haben, nachdem die Schneelage es zugelassen hat. Ein unerwarteter Übergang fand von dem Hirsch und dem Tier aus der Gemeinde Fläsch statt. Beide wählten die südliche Zugrichtung und überquerten nördlich von Bad Ragaz dabei den Rhein, aber auch die Autobahn und die Bahnstrecke der Schweizer Bahn an der annähernd selben Stelle im Abstand von 13 Tagen. Über die A13 und Bahnstrecke nutzten sie wahrscheinlich eine kleine Brücke einer Landstraße.

sendert (siehe Abbildung 3). Die vier Tiere hielten sich nahe dem Besenderungsort auf und legten eher geringe Distanzen zurück. Der Hirsch ist von Triesenberg übers Gamperdonatal bis ins Brandnertal gewandert. Nach einer Aufenthaltsdauer von einem Monat in Vorarlberg ist er am 28.6. wieder zurück nach Liechtenstein gezogen. Mitte Juli kam er zu einem neuerlichen zehntägigen Abstecher ins Gamperdonatal. Derzeit ist er wieder nahe seines Besenderungsortes zu finden.

In Liechtenstein wurden in Rütti, Schaanwald und Burkat insgesamt fünf Stück (ein Hirsch, vier Tiere) be-

Abbildung 4: Aktivitätsdaten von Tier 7504 im Zeitraum 12.2. bis 13.6. Die x-Achse umfasst einen Tag (0-24 Uhr), die y-Achse die Verweildauer am Tier. Je dunkler die Farbe, desto aktiver das Tier, weiß bedeutet keine Aktivität. Die durchgehende schwarze Linie kennzeichnet Sonnenauf- und -untergang. Alle Zeiten beziehen sich auf Winterzeit.

Vom Halsband 7504 konnten Aktivitätsdaten vom Zeitraum 12.2. bis 13.6. ausgewertet werden. Die Hauptaktivitätsphasen waren in den Nachtstunden (nach Sonnenuntergang bzw. vor Sonnenaufgang). Bis zum 30.4. ist kaum Tagesaktivität zu finden, danach setzt eine geringe Tagesaktivität ein (siehe Abbildung 4).

Ausblick Im Winter 2010/2011 werden weitere Markierungen mit

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!



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Projekt Rotwildmarkierung im Dreiländereck: Präsentation des Zwischenberichtes m 13. August 2010 fand im Stall auf der Alpe Gamperdona im Nenzinger Himmel die Präsentation des Zwischenberichtes des Pro-

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jektes „Rotwildmarkierung im Dreiländereck (Vorarlberg, Fürstentum Liechtenstein, Kanton Graubünden)“ statt.

Sichtlich gut gelaunte und interessierte Zuhörer.

Der Einladung zur Präsentation war eine Vielzahl an Interessierten aus den drei Ländern gefolgt und die Erwartungen der Besucher wur-

den auch nicht enttäuscht. Mehr zu den bisherigen Ergebnissen des Projektes lesen Sie auf den Seiten 4-7 bzw. auf www.vjagd.at. MDB

Die Projektverantwortlichen: v.l. LJM Dr. Ernst Albrich, BJM Ing. Lothar Tomaselli, DI Hubert Schatz, Dr. Felix Näscher (Amt für Wald, Natur und Landschaft, FL), Univ. Prof. Dr. Friedrich Reimoser (FIWI Wien), Dr. Jürg Brosi (Amt für Jagd und Fischerei Graubünden), DI Andreas Duscher (FIWI Wien).

Dank für verantwortungsbewusste Jagdwirtschaft und gelebte Jagdkultur In den Herbstmonaten werden in Vorarlberg wieder zahlreiche Feiern zu Ehren von St. Hubertus, dem Schutzpatron der Jäger, abgehalten, wofür ich der Vorarlberger Jägerschaft als Kulturträger unseres Landes sehr herzlich danke. Mit dieser gelebten Tradition bewirkt die Jägerschaft nicht nur eine enge Verbindung zwischen den Jägergenerationen, sondern präsentiert sich mit ihren Leistungen und Aufgaben in unserer vielgenutzten Kulturlandschaft auch der Bevölkerung. Das Öffnen der Jagd nach außen und die bewusste Kontaktpflege mit anderen Interessengruppen sowie den Medien ist in der gegenwärtigen Zeit besonders wichtig. Die gemeinsame Aufgabe von Forst, Jagd, Grundbesitz und Behörde besteht hierbei vor allem darin, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass das Wildtier und dessen Lebensraum als eine Einheit zu betrachten sind und dass in diesem vernetz-

ten Gefüge letztlich nur ein gesundes Biotop eine vitale Tier- und Pflanzenwelt langfristig erhalten kann. Dies ist jedoch wiederum nur möglich, wenn alle Landnutzer und somit auch die Freizeitund Erholungssuchenden mit Rücksicht und Respekt die Natur genießen. Entsprechende Aufklärungsarbeiten und Lenkungsmaßnahmen erfolgen beispielsweise mit Hilfe der Kampagne „Respektiere deine Grenzen“. Der Vorarlberger Jäger versteht sich im Sinne des Weidwerkes in besonderer Weise auch als Heger. Neben der Biotoppflege stellt vor allem die Winterfütterung einen wesentlichen Faktor in der Hege des Wildes, insbesondere auch zur Minimierung von Wildschäden im Wald dar. Die Wirkung der Fütterung darf bei den Überlegungen und Maßnahmen zur Wildschadensvermeidung jedoch nicht überbewertet werden. Als die wesentlichste Voraus-

setzung für die Erhaltung eines intakten Lebensraumes für Mensch und Wild gilt ein maßvoller, den Lebensraumanforderungen angepasster Wildbestand. Und um diesen zu erhalten und in einigen Revieren zu erreichen, ist alljährlich eine entsprechend hohe Abschöpfung des Wildbestandes dringend notwendig. Die Jagd in Vorarlberg wird von der Öffentlichkeit immer mehr daran gemessen, wie sehr sie in der Lage ist, an Problemlösungen wie der Schutzwaldentwicklung beizutragen. Aus diesem Grund bitte ich alle Revierinhaber, Jagdschutzorgane und Jagdausübenden sowie Grundeigentümer und die Behörden für eine vollständige Abschussplanerfüllung früh genug und ausreichend Sorge zu tragen. In diesem Zusammenhang danke ich all jenen, die die Jagd neben Freude und Leidenschaft stets auch als große Verantwortung für unseren gemeinsamen Lebensraum bzw. für die Anlie-

gen der Öffentlichkeit und des Grundbesitzes sehen. Bedanken möchte ich mich speziell bei den Jagdverantwortlichen mit Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich an der Spitze für ihren Einsatz in der Bewältigung auftretender Jagdfragen und Probleme sowie für die gute Zusammenarbeit. Weiterhin alles Gute und Weidmannsheil Landesrat Ing. Erich Schwärzler Pro m o tio n


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Starker Rückgang des Fuchsbestandes durch die Staupe Hubert Schatz n den vergangenen zwei Jahren hat in vielen Regionen des Landes die Staupe den Bestand von Fuchs, Dachs und Marder stark reduziert. Neben den zahlreichen Funden von verendeten oder schwer erkrankten Stücken war die Wirkung der Staupe auf die Populationsdichte dieser Beutegreifer im Zuge der winterlichen Raubwildbejagung besonders spürbar. Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die nicht wie früher vermutet nur bei Hundeartigen, sondern auch bei anderen Fleischfressern auftreten kann. Neben dem Fuchs gehören in unserer Wildbahn die Marderartigen zu den für die Staupe empfänglichen Wildarten. Für den Menschen ist diese Krankheit ungefährlich. Das Staupevirus wird mit Sekreten und Exkreten ausgeschieden und durch direkten oder indirekten Kontakt, wie beispielsweise durch Belecken oder Beschnuppern eines Tieres oder kontaminierter Gegenstände übertragen. Als Eintrittspforten gelten die Schleimhäute der oberen

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Fuchsstrecke im Land Vorarlberg in den Jahren 1980 bis 2009.

Luft- und Verdauungswege. Bei der Erkrankung eines Tieres mit der Staupe sind zwei Erscheinungsbilder möglich: • Bei der akuten Form sind Augen- und Nasenausfluss, verbunden mit Husten, Erbrechen und Durchfall typisch. • Beim chronischen Verlauf dominieren die nervösen Erscheinungen wie Zwangsbewegungen, Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen und stark eingeschränkte Fluchtreaktionen. Bei diesen Symptomen ist auch der Verdacht auf Tollwut gegeben.

Eine Ausheilung klinisch erkrankter Tiere dürfte nur selten eintreten. Behandlungen an frei lebenden Wildtieren sind nicht möglich. Der Krankheitsverlauf endet meist tödlich. Während in den vergangenen zehn Jahren landesweit über 3000 Füchse pro Jahr erlegt wurden, betrug der Abschuss im Jagdjahr 2009/10 nur noch 1.500 Stück. Die auffallend hohen Populationsdichten von Fuchs, Dachs und Steinmarder in den vergangenen Jahren dürften ein wesentlicher Grund für den Ausbruch und die Übertragung der Staupe gewesen

sein. Der auffallend geringe Abschuss von 2027 Füchsen im Jahr 2007/08 ist nicht auf die Staupe, sondern auf die Schneearmut im betroffenen Winter und damit extrem schwierigen Bejagungsbedingungen zurückzuführen. Die Jahresstrecke von Dachs und Steinmarder ist im vergangen Jahr ebenfalls auffallend zurückgegangen. Wurden im Vorjahr noch 515 Dachse und 211 Marder in Vorarlberg erlegt, so konnte im Jagdjahr 2009/10 nur noch etwa die Hälfte dieser Abschusshöhen erreicht werden. Die zahlreichen Beobachtungen von Jungfüchsen in diesem Sommer lassen wieder einen deutlichen Anstieg der Fuchspopulation erwarten. Gleichzeitig zeigt uns dieses Phänomen, wie reaktionsfähig die Wildart Fuchs in ihrer Populationsdynamik ist, und dass wir Jäger uns nicht einbilden sollten, mit konventionellen Bejagungsarten eine Fuchspopulation nach Wunsch regulieren zu können. Verw end ete Literatur: Boch, J. und Schneiderwind, H. 1988. Krankheiten des jagdbaren Wildes. Paul Parey Verlag.


Ein Murmeltier müsste man sein… Der Name „Murmeltier“ geht auf das althochdeutsche „murmunto“ zurück, das wiederum aus dem lateinischen „mus montis“ („Bergmaus“) entlehnt ist. Karlheinz Jehle s gibt 14 verschiedene Murmeltierarten, die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. Bei den Murmeltieren handelt es sich primär um Bewohner kalter Steppen. Das heute nur noch in Gebirgslagen jenseits der Baumgrenze lebende Alpenmurmeltier kam während den pleistozänen Eiszeiten im europäischen Tiefland von den Pyrenäen bis zur Ukraine vor. Es fehlte dagegen in den mit einer dicken Eisschicht bedeckten Alpen. Mit dem Ende der Eiszeit boten nur noch die hochalpinen Lagen der Alpen dieser Art geeigneten Lebensraum (das Murmeltier ist also ein Eiszeitrelikt).

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kräftigen Grannenhaaren und einer Unterwolle aus kürzeren, etwas gewellten Haaren. Die Fellfarbe ist grundsätzlich sehr variabel. Der Rücken kann schiefergrau, hellbraun oder rötlichbraun sein, die Körperunterseite ist meist mehr gelblich gefärbt. Alpenmurmeltiere werden bis zu 12 Jahre alt.

Verbreitunsgebiet Das natürliche Verbreitungsgebiet des Alpenmurmeltiers umfasst die Alpen, die Karpaten und die Hohe Tatra. Der Mensch hat das Alpenmurmeltier zudem an verschiedenen Stellen angesiedelt, so z.B. in den Ostalpen und den Pyrenäen.

Aussehen

Reich verzweigtes Tunnelsystem

Für Nagetiere sind Murmeltiere recht groß: Das Alpenmurmeltier hat eine KopfRumpf-Länge von 40 bis 50 Zentimeter, hinzu kommt ein 10 bis 20 Zentimeter langer Schwanz. Gesunde ausgewachsene Männchen wiegen mindestens drei Kilogramm. Das Fell besteht aus dichten,

Murmeltierbaue entstehen und entwickeln sich über mehrere Generationen. Sie verfügen über ein weit verzweigtes System von Kammern und Tunneln. Solche Baue bestehen üblicherweise aus drei unterschiedlichen Bautypen: Neben kurzen Fluchtröhren mit nur einem

oder zwei Eingängen gibt es Sommerbaue, deren Nestkammern häufig lediglich ein bis eineinhalb Meter unter der Erde liegen. Die Fluchtröhren erlauben den Rückzug, sobald sich ein Feind nähert. Die Sommerbaue werden auch dazu genutzt, sich der Tageshitze zu entziehen. Wichtigster Bestandteil des Baues ist jedoch der Winterbau, dessen Nestkammern sehr viel tiefer als die der Sommerbaue liegen. Alle Baue weisen neben Nestkammern auch Höhlen auf, die ganzjährig zum Absetzen der Exkremente genutzt werden.

Sozialverhalten Das Sozialverhalten der Murmeltiere unterscheidet sich erheblich von Art zu Art. Das Alpenmurmeltier lebt in Kolonien, die aus einem dominanten Paar sowie deren jüngeren Verwandten bestehen. Nach etwa zwei Jahren verlassen die nun ausgewachsenen Murmeltiere die Kolonie. Murmeltiere verständigen sich untereinander durch Pfeiftöne, die leicht mit Vo-

gelstimmen verwechselt werden können. Die Pfiffe werden auch zur Ankündigung von Gefahr ausgestoßen, wobei je nach sozialem Rang des Rufers Flucht bis Reaktionslosigkeit die Folge sind.

Paarung Die Paarungszeit setzt nach der Überwinterung im April/Mai ein und dauert etwa zwei Wochen. Die Paarung findet unmittelbar nach dem Winterschlaf statt. Die frühe Paarung stellt sicher, dass die Jungtiere ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um hinreichende Fettreserven für den Winterschlaf aufbauen zu können. Nur das ranghöchste Weibchen des Familienverbandes kommt zur Fortpflanzung. Nach einer Tragzeit von zirka fünf Wochen bringen Murmeltiere zwei bis fünf Junge zur Welt.

Winterschlaf Murmeltiere haben es gut. Während wir Menschen im Winter auch bei Schnee und Eiseskälte regelmäßig unser behagliches Bett und die


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Etwa zwei bis drei Wochen vor dem Rückzug der Murmeltiere in ihren Winterbau, treffen sie auffällige Vorbereitungen: Ende September wird nochmals frisches, getrocknetes Gras (Heu) in den Bau getragen, um den Schlafkessel auszupolstern. Anschließend nimmt die Aktivität stark ab, die Tiere suchen keine Nahrung mehr, entleeren den Darm und wirken lethargisch. Die meiste Aktivität zeigen noch die führenden Katzen, welche nach der energieraubenden Jungenaufzucht noch ihre Fettreserven auffüllen müssen, sowie die Jungtiere. Meist zwischen dem 5. und 10. Oktober wird der Winterbau mit einem Erdzapfen verschlossen. Ausschlaggebend für den Beginn des Winterschlafes ist eine innere Uhr. Diese verfügt über eine Periode von ungefähr einem Jahr, die mit dem äußeren Zeitgeber Tageslänge synchronisiert wird und eine korrekte zeitliche Organisation auch ohne äußere Zeitinformation ermöglicht. Der Franzose Dubois war der Erste, welcher bereits im Jahr 1886 mit naturwissenschaftlichen Methoden den Winterschlaf des Alpenmurmeltieres untersuchte. Er schrieb: Winterschlafende Murmeltiere sind ganz kalt und unbeweglich und ihre Lebensfunktionen sind auf ein Minimum reduziert. In diesem Zustand der Kältestarre ähneln sie auf den ersten Blick viel mehr einem toten Tier als einem lebenden. Dubois registrierte im Tiefschlaf (Torpor) eine Rektaltemperatur von 11° C und gleichzei-

tig nur mehr 3-4 Herzschläge pro Minute. Die Atmung war auf vier Züge pro Minute reduziert. Obwohl für die damalige Zeit beachtlich, geben diese Ergebnisse nur ein ungenaues Bild der tatsächlichen Reduktion der Stoffwechselintensität wieder. Insbesondere die Atemfrequenz ist ein unzuverlässiges Maß, da im tiefen Winterschlaf befindliche Tiere sehr unregelmäßig, mit einem Wechsel von langen Atempausen und rasch aufeinanderfolgenden, tiefen Zügen atmen.

Winterschlaf-Phasen Der Winterschlaf wird in drei Phasen eingeteilt: 1. Einschlafphase im Herbst 2. Tiefschlafphase mit wiederholten Unterbrechungen 3. Aufwachphase im Frühjahr Wenn der Eingang bzw. die Eingänge des Winterbaues verstopft sind, befinden sich die Murmeltiere in völliger Dunkelheit bei niedrigen Temperaturen, unter Verhältnissen eines erhöhten Feuchtigkeits- und Kohlendioxidgehaltes, wobei gleichzeitig der Sauerstoff knapp ist. Wenn wir davon ausgehen, dass sich bis zu 20 Mur-

Foto: Monika Dönz-Breuß

warme Wohnung verlassen müssen, können sie schlafen. Und dies gleich bis zu sieben Monate lang. Murmeltiere gelten daher als Inbegriff der Winterschläfer schlechthin, als Tiere, die sich dabei durch nichts aus der Ruhe bringen lassen…

WILDBIOLOGIE meltiere in einem Schlafkessel aufhalten, wird der vorhandene Sauerstoff schnell aufgebraucht sein. Während der Sauerstoff im Winterbau rasch abnimmt, steigt der Gehalt an Kohlendioxid. Sobald sich die Tiere im Tiefschlaf befinden, pendelt sich der niedrige Metabolismus auf ein normales Niveau ein. Im tiefen Winterschlaf sinkt die Stoffwechselrate eines Murmeltieres auf ein Minimum von 14 ml Sauerstoffverbrauch pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht. Verglichen mit der basalen Stoffwechselrate im Sommer bedeutet dies eine Reduktion des Energieverbrauches auf drei bis fünf Prozent des mittleren Sommerwertes. Selbst während den kurzen Unterbrechungen des Winterschlafes befinden sich Murmeltiere physiologisch in einem Sparzustand. Die durchschnittliche Körpertemperatur der Murmeltiere beträgt im Sommer 37,7° C, die von wachen Tieren im Winter aber nur 34,3° C. Dementsprechend ist der Sauerstoffverbrauch von wachen Murmeltieren im Winterbau mit 190 ml pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht um zirka 50 Prozent niedriger als im Sommer.

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Echte Winterschläfer Sogenannte „echte Winterschläfer“, zu denen auch das Alpenmurmeltier gezählt wird, senken ihre Körpertemperatur über lange Zeiträume ab, um dann wieder regelmäßig für kurze Zeit auf eine hohe Körpertemperatur aufzuwärmen. Es werden in diesem Zusammenhang zwei Bezeichnungen verwendet: • „Torpor“ = Kältestarre • „Euthermie“ = kurze Wachphasen mit hoher Körpertemperatur Die Wiedererwärmung des Körpers erfolgt durch Muskelzittern, der typischen Reaktion von Säugetieren auf Unterkühlung, und durch Wärmebildung in einem dafür spezialisierten Gewebe, dem sogenannten „braunen Fett“. In Summe machen die Euthermiephasen nur etwa 20 Prozent der gesamten Winterschlafzeit aus, energetisch gesehen sind sie aber von großer Bedeutung. Aus Messungen des Sauerstoffverbrauches während der verschiedenen Winterschlafabschnitte wurde errechnet, dass Alpenmurmeltiere zirka 57% der gesamten, während des Winterschlafes benötigen Energie in der Zeit der Euthermiephasen ver-


12 brauchen, 15% während der Aufwärmphasen zur Euthermie und nur 28% während der Torpor-Intervalle. Murmeltiere bleiben selbst im tiefen Torpor sensibel gegen Umweltreize wie Lärm und Berührung, vor allem aber gegenüber Änderungen der Umgebungstemperatur. Obwohl die Körperkerntemperatur im tiefen Winterschlaf bis nahe an die Umgebungstemperatur sinkt und ihr passiv über einen weiten Bereich folgt, bleibt die Körpertemperatur eine regulierte Größe. Offensichtlich wird diese Tatsache, wenn die Umgebungstemperatur nahe an den Gefrierpunkt sinkt und das winterschlafende Tier damit in die Gefahr des Erfrierens gerät. Bevor dies geschieht, beginnen Murmeltiere wieder Wärme zu produzieren. Diese Wärmeproduktion erfolgt dabei nicht gleichmäßig, wie am Sauerstoffverbrauch zu sehen ist, sondern in Schüben, die mit sinkender Umgebungstemperatur immer intensiver werden. Die Länge der Tiefschlafphasen (Torporphasen) verändert sich im Lauf des Winterschlafes. Zu Beginn der Winterschlafperiode im Herbst sind die Torporepisoden noch kurz und werden erst allmählich länger. Die längsten Torporphasen treten während des Mittwinters auf und dauern durchschnittlich 12,5 Tage. Zum Frühjahr hin verkürzen sich die Torporphasen wieder und schon einige Tage vor dem ersten Erscheinen an der Oberfläche befinden sich die Tiere im euthermen Zustand. Auch die Länge der Euthermiephasen ist ziemlich variabel, wobei vor allem die Länge der vorhergegangenen Torporphase entscheidend ist. Auf kurze Torporphasen folgen in der Regel nur kurze Euthermiephasen. Wie schon erwähnt, haben

WILDBIOLOGIE die Murmeltiere eine innere Uhr, die ihnen sagt, wann es Zeit ist, den Winterschlaf zu beenden. Diese innere Uhr (Jahresuhr) geht so genau, dass Murmeltiere in einem bestimmten Bau von Jahr zu Jahr fast am selben Tag aus dem Winterschlaf erwachen. Interessant ist, dass Murmeltiere, die ihren Winterbau auf einem südexponierten Hang oder in tieferen Lagen haben, etwas früher aus dem Winterschlaf gehen, hingegen Tiere, deren Habitat an Nordhängen oder im Hochgebirge liegt, einige Tage später an die Oberfläche kommen.

Überwintern in der Familie Die Temperaturverhältnisse in Winterbauen im Hochgebirge ermöglichen es Murmeltieren nur, bis etwa Anfang Dezember ihre Stoffwechselaktivität im Tiefschlaf auf ein Minimum zu reduzieren. Für die restlichen 2/3 der Winterschlafzeit sind sie Umgebungstemperaturen ausgesetzt, bei denen ein einzeln winterschlafendes Tier ständig Wärme produzieren muss, um ein gefährliches Absinken der Körperkerntemperatur und den Kältetod zu vermeiden. Nur kräftige und wohlgenährte erwachsene Murmeltiere sind in der Lage, diese Bedingungen alleine zu überstehen. Ge-

schwächte Murmeltiere (führende Katzen) und vor allem Jungtiere wären chancenlos. Affen erreichen zu Beginn des Winterschlafes nur etwa 60% Fettreserven im Verhältnis zum Körpergewicht gegenüber einem erwachsenen Murmeltier. Die Antwort, die Murmeltiere im Laufe der Evolution zur Lösung dieser Probleme fanden, ist die Überwinterung in einer möglichst großen Gruppe. Dies ist auch der Grund, wieso eine Abwanderung von zum Teil schon geschlechtsreifen Tieren sehr spät erfolgt. Die Alpenmurmeltiere schmiegen sich während des Winterschlafes eng aneinander, die Jungtiere werden in die Mitte genommen. Durch das enge Aneinanderkuscheln wirkt die ganze Gruppe wie ein großer Körper, der wegen eines wesentlich günstigeren Oberflächen-Volumen-Verhältnisses viel weniger Wärme an die kalte Umgebung abstrahlt. Ein weiteres Phänomen ist die Synchronisation individueller Winterschlafverläufe. Gerade in Gruppen, in denen keine Jungtiere überwintern, finden die Wechsel von langen Perioden des Tiefschlafes und kurzen Euthermieintervallen bei allen Gruppenmitgliedern praktisch zeitgleich statt. Hingegen in Gruppen, in denen Jungtiere vorhanden

November / Dezember 2010 sind, wird das Aufwärmen in der Euthermiephase vom dominanten Bären und von den sonstigen adulten männlichen Familienmitgliedern eingeleitet. Die schwächeren Tiere (Affen und führende Katzen) folgen in einem gewissen Zeitabstand und sparen somit Energie. Bei kurzen Torporphasen kann es sein, dass sich Jungtiere beim Aufwärmen an einer Euthermiephase nicht beteiligen, sondern weiter in der Tiefschlafphase bleiben und somit zusätzlich Energie sparen. Eine weitere Voraussetzung für die Energieeinsparung ist die Möglichkeit, das Volumen der inneren Organe erheblich zu verkleinern. Lediglich das Gehirn und das Herz bleiben auch im Winter auf Normalgröße. Winterschlafende Murmeltiere verbrauchen während des Winterschlafes nicht die ganzen Fettreserven, sondern ein kleiner Teil wird noch für die Zeit nach dem Erwachen und Erscheinen an der Oberfläche gebraucht. Gerade dann, wenn der Frühling auf sich warten lässt und noch nicht genug Äsung zur Verfügung steht bzw. Energie für die Bärzeit benötigt wird, die ja unmittelbar nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf erfolgt, sind diese Fettreserven von größter Wichtigkeit.

Karlheinz Jehle. 2010. Das Alpenmurmeltier (Marmota Marmota). Teilauszug aus der Abschlussarbeit zum Universitätslehrgang „Jagdwirt/in“. Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ), Universität für Bodenkultur Wien.

Körpertemperaturen von Mitgliedern einer Familiengruppe während einer Euthermiephase im Winterschlaf (Quelle: Arnold W. 1999b).

Eine Literaturliste k ann beim Verfasser angefordert werden.


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KINDERSEITE

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A... wie... Ameise Von Monika Dönz-Breuß

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Aussehen Wie alle Insekten haben auch die Ameisen einen dreigeteilten Körper: 1. Kopf mit Augen, einem Paar Fühlern und kräftigen Mundwerkzeugen; 2. Brust mit drei Beinpaaren; 3. Hinterleib.

Nester Unsere einheimischen Ameisen können drei verschiedene Nestformen bilden: Erdnester, also Gänge unter der Erde; Hügelnester, aufgebaut wie Erdnester, jedoch mit einer Kuppel aus Pflanzenteilen (Tannennadeln); oder Holz-

nester, Gänge in lebenden oder toten Bäumen.

Arbeitsorganisation In den Ameisenstaaten gibt es eine strenge Arbeitsteilung, jede Ameise hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen: Die Königin darf als einzige Ameise im Volk Eier legen. Pflegerinnen kümmern sich um die Königin und den Nachwuchs. Sie transportieren Eier, Larven und Puppen, füttern und pflegen sie. Nestbauerinnen sorgen dafür, dass zerstörte Nestteile repariert werden. Sie bauen auch das Nest weiter. Wachameisen bewachen die Eingänge des Nestes; alle heimkehrende Ameisen werden auf ihren Geruch geprüft. Und Sammlerinnen schließlich beschaffen außerhalb des Nestes neues Baumaterial und Nahrung.

Winterruhe Wenn die Herbststürme übers Land fegen und es von Tag zu Tag kälter wird, machen sich die Ameisen auf in ihr

Bilder siehe Literaturtipp.

ie Ameise zählt zur Tiergruppe der Insekten. Weltweit gibt es über 11.000 verschiedene Ameisenarten, 161 davon in Mitteleuropa. Ameisen bewohnen alle Lebensräume außer dem Meer und der Antarktis.

Winternest. Sehr weit müssen sie nicht krabbeln, aber dafür sehr tief – ein Meter ist für eine Ameise so viel wie für uns 40 Stockwerke. Mehrere Meter unter dem Ameisenhaufen liegt also das Winternest, zum Beispiel unter den Wurzeln eines großen Baumes. Dort unter der Erde ist es wärmer als in den Gängen aus Tannennadeln, Zapfen und Holzstückchen. Am tiefsten Punkt versammeln sich die Königin und die Arbeiterinnen und fallen in eine Art Winterruhe.

Fressen und gefressen werden Ameisen ernähren sich von Schmetterlings raupen, Heuschrecken, Wespen, Käfern, Spin-

nen, Würmern, Honigtau der Blattläuse, Früchten und Samen. Gleichzeitig sind die Ameisen Nahrungsquelle für Eidechsen, Dachse, Wildschweine, Vögel (vor allem Spechte) und Spinnen. Die meisten Ameisen verteidigen sich durch beißen und spritzen von Ameisensäure.

Lebenserwartung Die Männchen werden etwa 3-4 Monate alt, sie sterben kurz nach dem Hochzeitsflug. Die Arbeiterinnen werden bis zu 3 Jahre alt und die Königin kann sogar 25 Jahre alt werden. Lite raturtip p : He ik e Jung. 2007. Kind e r le rne n Wald tie re k e nne n. Verlag an d er Ruhr.


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Kettner startet im Ländle Österreichs führender Anbieter für Jagd, Jagdausstattung, Funktionskleidung und Landhausmode eröffnete in Rankweil seinen 10. Österreich-Shop. ettner, der Traditionsanbieter für Jäger und Naturliebhaber, expandiert: Auf knapp 400 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet Kettner im neuen Vinomnacenter in Rankweil mit über 40.000 Artikel(!) Österreichs breitestes Sortiment für Jagd, Jagdausstattung, Funktionskleidung sowie Landhausmode und sonstige Ausrüstung für Jäger und Naturliebhaber. Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Sport, allen voran Vorarlbergs Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, WK-Präsident Manfred Rein, die Investoren Franz und Roman Rauch, Skilegende Leonhard Stock und Kettner-Eigentümer KR Friedrich Schmid, gaben sich bei der Eröffnungsfeier am Vorabend im Vinomnacenter ein Stelldichein.

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Neu: Fashion for Ladys & Kids Erstmals präsentiert Kettner Damenmode neu: Marken wie Schneiders, Luis Trenker, Fjäll Räven, Blaser, Meindl oder Astri sind fixer Bestandteil des Kettner-Warenange-

botes in Rankweil. Funktionale dekorative Accessoires wie edle Taschen, Tücher und Schals von Codello sowie Schmuck von Nemas Luxury, die zu diesem Outfit einfach gehören, gibt es jetzt im neuen Shop. Unter dem Motto "Elch is back" bietet Kettner in Rankweil auch die traditionsreiche Kettner-Eigenmarke "Elch", unter der jagdliche Funktionsbekleidung und Zubehör zu einem sehr guten Preis-/Leitungsverhältnis präsentiert wird. Auch Kinder und Jugendliche kommen bei Kettner nicht zu kurz. Für sie gibt es ein eigenes JuniorSortiment von Fjäll Räven, strapazfähiges Schuhwerk für draußen und coole Shirts für Mädchen wie Jungs.

Jagdlich wie modisch eine neue Heimat Die Eduard Kettner GmbH blickt auf eine sehr lange Tradition (Gründungsjahr 1884) in Sachen Jagd- und Sportwaffen, sowie Zubehör und Bekleidung zurück. Seit Herbst 2008 ist Kommerzialrat Friedrich Schmid neuer Eigentümer von Kettner in

Store check im neuen Kettner-Shop: Investor Roman Rauch, KettnerEigentümer Friedrich Schmid, LH Dr. Herbert Sausgruber, Bürgermeister Martin Summer, Skilegende Leonhard Stock, Investor Franz Rauch, Vermietungsmanager Gerhard Kresser.

Österreich und Deutschland. Als passionierter Jäger setzt er mit Kettner wieder auf Kompetenz, Service und ein umfangreiches Sortiment. „Ich denke, dass wir mit dem neuen Geschäft in Rankweil nicht nur Jäger in Vorarlberg sondern auch in Liechtenstein und der angrenzenden Schweiz begeistern können. Denn neben dem Top-Bekleidungsprogramm verfügt Kettner mit Abstand über das größte Waffen- und Zubehörsortiment Österreichs. Bei uns findet der Kunde jagdlich wie modisch eine neue Heimat“, so Friedrich Schmid.

Zehn Mal in Österreich – fünf Mal in Deutschland Mit der Eröffnung des neuen Shops in Rankweil hat sich das Österreich-Vertriebsnetz von Kettner auf zehn Standorte erweitert. Neben dem Vinomnacenter ist Kettner nun in Leobersdorf, in der Wiener Innenstadt, der SCS/Vösendorf, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Krems sowie am Sitz der Kettner Firmenzentrale in Pöttelsdorf vertreten. In Deutschland verfügt Kettner über Shops in Köln, Berlin, Oldenburg, Hemer und Münster. Kettner beschäftigt aktuell 110 Mitarbeiter und erzielte 2009 einen Umsatz von über 20 Mio. Euro.

Weiter auf Expansionskurs

Das neue Kettner Geschäft in Rankweil wird nicht nur Jäger in Vorarlberg sondern auch in Liechtenstein und der angrenzenden Schweiz begeistern, denn neben dem Top-Bekleidungsprogramm verfügt Kettner mit Abstand über das größte Waffen- und Zubehörsortiment Österreichs.

Skilegende Leonhard Stock beim Store check mit Kettner-Eigentümer Friedrich Schmid.

In Österreich strebt Kettner eine „flächendeckende“ Versorgung mit Kettner Filialen an. So sind nach Rankweil in naher Zukunft noch Geschäftseröffnungen im Süden Österreichs (Raum Villach) sowie im Unterinntal geplant. In Deutschland ist man auf der Suche nach einem weiteren Standort in Norddeutschland und einem in Bayern.


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WILDKÜCHE

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Die Vorarlberger Jagd stellt vor: Wildgerichte, Köche, Restaurants

Rosa gebratener Hirschrücken mit Kürbiscreme, Zuckerschoten und Kürbis-Brotravioli Zutaten

füllen, mit zweiter Hälfte belegen und im Knoblauchöl von beiden Seiten goldbraun braten. Die heiße Kürbiscreme, die Zockerschoten und den Hirschrücken auf vorgewärmten Tellern verteilen, die Kürbis-Brotravioli auf einem extra Teller reichen, mit Jus sofort so heiß wie möglich servieren (eventuell Speckchip als Garnitur).

Kürbiscreme 5-6 kg Muskatkürbis Olivenöl Knoblauch, Thymian, Fleure de sel, Salz, Tabasco, Muskat Zuckerschoten Hirschrücken 160-180 g Fleisch pro Person (als Hauptspeise) Salz, schwarzer Pfeffer Olivenöl Eingelegter Muskatkürbis 1 Muskatkürbis, etwa 2 kg 500 ml Obstessig 500 ml Wasser 500 g Zucker 1 Ingwerwurzel 5 Lorbeerblätter 10 Pimentkörner 20 Pfefferkörner 1 EL Senfsaat 3 Sternanis, 3 Macisblüten 3 Kardamomkapseln Tipp: Der eingelegte Kürbis passt gut zu Vorspeisen, Salaten oder auch als Einlage für Terrinen. Der Einlegefond eignet sich auch gut für andere Gemüsesorten wie Rettich, Karotten oder Rote Bete. Küchenchef Michael Spirk freut sich mit der gesamten Küchenbrigade darauf, unsere Gäste nach allen Regeln der Kochkunst zu verwöhnen. Der Anspruch ist hoch, denn

Zubereitung Kürbiscreme Kürbis in seine Segmente teilen und auf mit Olivenöl beträufeltes Blech setzen – mit Knoblauch Thymian und Fleure de sel würzen und bei 200° zirka 20 Minuten garen. Mit einem Löffel das Fruchtfleisch herausschaben ohne die Schale mitzunehmen und mit dem Messer fein hacken – mit Salz, Tabasco, Knoblauch und Muskat nach Geschmack würzen und warm stellen. Zuckerschoten in gewünschte Form schneiden, in Salzwasser Lech weist die höchste Gault Millau Hauben-Dichte pro Einwohner auf. Erlesene Veranstaltungen wie die Gourmetreihe

blanchieren, kalt abschrecken und bei Gebrauch im Butterfond warmziehen. Hirschrücken Den portionierten Hirschrücken mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen und in Olivenöl anbraten – im Ofen auf den gewünschten Punkt garen (Fleisch soll noch rasten und nachgebraten werden!), mit frischen Kräutern und Knoblauch noch einmal kurz durchschwenken (nachbraten). Kürbis-Brot-Ravioli Tramezzini-Brot rund 5 cm ausstechen, mit Kürbiscreme „LöffelWeise“ haben in den vergangenen Jahren eine kulinarische Sonderstellung erreicht. Diese finden den ganzen Winter über in den ausgezeichneten Betrieben von Lech und Zürs statt, so auch in der „Post“. Das Jahr 2010 wurde eine markante Zäsur in der Geschichte der „Post“. Ein größeres Bauvorhaben wurde realisiert und maßgebliche Verbesserungen vorgenommen. Zum Beginn der Wintersaison 2010/2011 eröffnen sich Ihnen dann neue Räume für Ihre Urlaubsträume.

Eingelegter Kürbis Den Kürbis in Scheiben schneiden und beliebig ausstechen. Den Essig mit Wasser und Zucker aufkochen, die Gewürze zufügen und den ausgestochenen Kürbis mit kochendem Fond in Gläser füllen, diese verschließen und einige Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Die Kürbisreste vom Ausstechen kann man ebenfalls einlegen und zur Herstellung von Kürbis-Aprikosen-Chutney verwenden. Wenn man den Kürbis etwas weicher lieber mag, sollte man ihn mit dem Fond zusammen aufkochen und dann darin erkalten lassen.

Hotel „Gasthof Post” Familie Moosbrugger Relais & Châteaux Hotel A-6764 Lech am Arlberg Tel. +43-55 83 - 22 06 -0 Fax +43- 55 83 -22 06 -23 hotel@postlech.com www.postlech.com


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JAGDAUFSEHER

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Viel Neues bei der LK-Wahl 2011 Ing. Richard Sim m a, Sek tio n Dienstnehm er ie Wahlen in die beiden Sektionen der Landwirtschaftskammer werden von 12. bis 25. Februar 2011 durchgeführt. Die LK-Wahl 2011 bringt einige Neuerungen mit sich.

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Stichtag 1. September – Alppersonal ist wahlberechtigt! Als Stichtag für die Feststellung, wer bei der LK-Wahl 2011 wahlberechtigt ist, wurde von der Vorarlberger Landesregierung der 1. September 2010 festgelegt. Wer am 1. September 2010 die Voraussetzungen für die LK-Mitgliedschaft erfüllt hat, ist dann im Februar 2011 wahlberechtigt. Die LK ist beauftragt, das Wählerverzeichnis zu diesem Stichtag für das ganze Land zu erstellen. Den Verantwortlichen der Sektion Dienstnehmer war es ein besonderes Anliegen, dass der Stichtag vorgezogen wird, damit die zahlreichen Saisonarbeiter, wie etwa das Alppersonal, erfasst werden und wählen können.

Briefwahl Erstmals werden die Wahlen in die Landwirtschaftskammer als reine Briefwahl durchgeführt. Die Stimmberechtigten können von ihrem

Wahlrecht also bequem und in aller Ruhe von zuhause nachgehen. Eine Stimmabgabe in der Gemeinde ist nicht mehr möglich, sehr wohl kann aber die Briefwahlkarte direkt bei der Wahlkommission oder der Landwirtschaftskammer abgegeben werden.

Wahlalter Mit der letzten Novelle zum LK-Gesetz wurde das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt. Für das Wahlalter ist nicht der Stichtag, sondern der sogenannte Auszählungstag maßgeblich. Das heißt, wer spätestens am 26. Februar 2011 das 16. Lebensjahr erreicht, ist wahlberechtigt, wenn er die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft bei der LK erfüllt.

Zwei Sektionen Die LK besteht aus zwei Sektionen: Bei der Sektion „Land- und Forstwirte“ sind alle, die als Selbstständige eine Land- und Forstwirtschaft führen Mitglied, bei der Sektion „land- und forstwirtschaftliche Dienstnehmer“ alle, die in einem landoder forstwirtschaftlichen Betrieb beschäftigt sind. Für beide Sektionen wird ein gesondertes Wählerverzeichnis angelegt.

Sektion land- und forstwirtschaftliche Dienstnehmer Die Daten für die Mitglieder in der Sektion „land- und forstwirtschaftliche Dienstnehmer“ kommen von der Gebietskrankenkasse und der Sozialversicherungsanstalt der öffentlich Bediensteten. Folgende Gruppen sind Mitglied und daher wahlberechtigt: 1. Dienstnehmer von in Vorarlberg gelegenen landund forstwirtschaftlichen

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Betrieben (Bauernhöfe, Forstbetriebe, Alpen, Sennereien, Gärtnereien, etc.). Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer und ihrer Verbände. Jagdschutzorgane, die diese Tätigkeit im Rahmen eines Dienstverhältnisses ausüben. Saisonarbeiter in der Land- und Forstwirtschaft, soweit sie in den letzten zwei Jahren in Vorarlberg beschäftigt waren. Dienstnehmer aus den genannten Bereichen, die daraus eine Pension beziehen und keinen anderen Beruf ausüben.

Es zeigt sich auch hier wieder, wie wichtig eine Anmeldung zur Sozialversicherung für die Tätigkeit als Jagdschutzorgan ist. Jedes stimmberechtigte Jagdschutzorgan kann bei der Wahl seine Interessenvertretung stärken!

Wählerverzeichnis Die Landwirtschaftskammer muss das Wählerverzeichnis bis zum 13. Oktober erstellt haben. Dann folgt die 14-tägige Auflage- und Einspruchsfrist. Das Wählerverzeichnis wird vom 13. bis 27. Oktober

2010 bei der LK aufgelegt und auf die LK-Homepage gestellt.

Wahlbehörde Die Gesamtverantwortung für die Wahlabwicklung liegt bei der Landeswahlkommission, deren Mitglieder bis zum 6. Oktober 2010 aus dem Kreis der Wahlberechtigten beider Sektionen zu bestellen sind. Den Vorsitz führt Agrarlandesrat Ing. Erich Schwärzler. Kontaktperson für die Wahlabwicklung ist: Ing. August Elsensohn T 05574/511-25112 august.elsensohn@vorarlberg.at Mit der Erstellung des Wählerverzeichnisses ist die Landwirtschaftskammer beauftragt. Kontaktperson für die Fragen der Wahlberechtigung ist: Mag. Tino Ricker T 05574/400-450 tino. ricker@lk-vbg.at

Weitere Informationen zu den Landwirtschaftskammerwahlen 2011 finden Sie auf www.diekammer.info.

Ausbildung zur „Kundigen Person“ in der Jägerschule Ab dem heurigen Schuljahr 2010/11 wird in einem 2-jährigen Zyklus das Modul „Ausbildung: Kundige Person“ in der Jägerschule angeboten. Dr. Norbert Greber hat sich bereit erklärt, dieses Ausbildungsmodul zu unterrichten. Bis heute hat ein Großteil der haupt- und nebenberuflich tätigen Jagdschutzorgane den Kurs „Kundige Person“ belegt bzw. abgeschlossen. Für jene, welche dies aus irgendeinem Grund verabsäumt haben, bietet die Jägerschule 60 Plätze an. Die Anmeldung erfolgt über den Verband der Vorarlberger Jagdschutzorgane. Der Termin der Veranstaltung ist der 2. April 2011. Beginn ist um 8:30 Uhr. Die Veranstaltung findet im Bäuerlichen Schulund Bildungszentrum für Vorarlberg in Hohenems statt.


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WAFFE & SCHUSS

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WAFFE & SCHUSS

Rechts? – Halbrechts? – Links? Hubert Schedler

er Blick zurück sagt uns, dass in der Entwicklungsgeschichte der Waffen und deren Nutzung lange Zeit alle Waffen auf die männliche Bevölkerung „maßgeschneidert“ wurden. Die Ausbildung, also die Handhabung, wurde überwiegend im militärischen Bereich durchgeführt. Wer in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten keine militärische Ausbildung erfuhr, erlernte den Umgang mit Feuerwaffen auf Schießständen, die logischerweise stark an militärische Reglemente angelehnt waren. Diese Waffen waren fast ausschließlich für den Gebrauch durch Rechtshänder konstruiert. Bei einschüssigen Feuerwaffen, anfangs Vorderladern und auch später bei Patronenmunition entstanden, ob nun links oder rechts geschossen wurde, fast keine Handhabungsprobleme und

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der militärische Drill machte auch aus Linkshändern Rechtshänder. Später, bei den „üblichen“ militärischen Repetierwaffen und deren zivilen Versionen, blieb sowieso keine andere Möglichkeit. Vorderschaftrepetiergewehre und Unterhebelrepetierer wären eine für links und rechts nutzbare Sonderform, die aber jagdlich kaum genutzt wird. Wie durchgängig diese rechts-links-Problematik immer noch ist, lässt sich gut und umfassend mit Menschen diskutieren, denen das Schreiben mit der linken Hand angeboren und dann eine „Umerziehung“ folgte. Die angeborene Feinmotorik ist in solchen Fällen eben auf „links“ ausgerichtet und dort naturgemäß besser und sollte auch dort belassen werden. Wer als Rechtshänder ver-

Fähigkeiten und Fertigkeiten – z.B. links schießen und rechts (oder auch mit der Linken) zu repetieren. Aber man kann in Jägerkreisen auch Argumente hören wie: „wegen der paar Schuss im Jahr kaufe ich mir keine „Linkswaffe“. Auch das kann man gelten lassen.

sucht, auf „links“ umzulernen, kann sich fast alle Fragen dazu selbst beantworten. Das unsicherste an einer Waffe ist immer noch der Benutzer. Die angeborene Geschicklichkeit wird durch „umdenken“ und „umlernen“ mehr oder weniger stark strapaziert. Logischerweise wird die Sicherheit darunter leiden. So nebenbei werden auch die Trefferergebnisse meist negativ beeinflusst. Ein Sportschütze, der verständlicherweise Spitzenresultate erreichen will, verwendet als Linksschütze ein auf alle seine Bedürfnisse maßgeschneidertes Gewehr. Bei den meisten Kipplaufwaffen lässt sich der Schlüssel, also der Entriegelungshebel, problemlos „umbauen“.

Dass neben der Mechanik logischerweise auch noch die Schäftung rechts ausgerichtet ist, wird, man glaubt es kaum, auch heutzutage noch oft „übersehen“. Inzwischen haben die Märkte die Linkshänder als echte Konsumenten „entdeckt“. Auch bei den Jagdwaffen. Wer als Waffenhersteller weitsichtig konstruiert hat, bietet zumindest einen Teil seiner Produktpalette für „links und rechts“ an. Damit wäre dieses „Problem“ eigentlich gelöst!

Je nach Begabung, Lernwillen und Übungsaufwand entwickeln manche erstaunliche

Wehrhaftes Steinwild rotz der landesweit sehr erfolgreich durchgeführten und von den Medien unterstützten Aktion „Respektiere deine Grenzen“, kommt es leider in bestimmten Einzelfällen immer wieder vor, dass vor allem uneinsichtige und leichtfertige Hundebesitzer ihre geliebten Vierbeiner in wildreichen Wald- und Gebirgsregionen frei laufen lassen, was letztlich manchmal zu dramatischen Tiertragödien führen kann.

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Dass sich auch Steinböcke sehr wohl zu wehren wissen,

zeigte ein solcher Fall kürzlich auf dem vielbegangenen Gebirgswanderweg auf die Kanisfluh. Ein sträflich leichtsinniger Hundebesitzer, der

seinen Hund, wie leider sehr oft beobachtet werden kann, bei der Gebirgswanderung trotz einiger Hinweisschilder frei laufen ließ, musste mit

Fo to : Christian Am m ann

Ro land Mo o s

ansehen, wie dieser zu Tode kam. Der Hund hatte einen abseits im Rudelverband äsenden Steinbock erblickt und versuchte diesen ernsthaft und mit lautem Hatzlaut zu hetzen, wobei sich der Steinbock nach einer kurzen Flucht stellte und den angreifenden Hund mit seinen langen Schwertern abwehrte, ihn dabei erwischte und sodann den Hund im hohen Bogen über steiles Felsgelände in die sprichwörtlich ewigen Jagdgründe beförderte. Solche dramatische Ereignisse könnten vernünftigerweise leicht vermieden werden.


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AUSSCHÜSSE

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AUSSCHÜSSE STELLEN SICH VOR

Teil 4: Fachausschuss für Steinwild „Die Umsetzung unserer Maßnahmen in den letzten Jahren haben zu einer deutlichen Erhöhung der Anzahl älterer und reifer Steinböcke im Lande geführt. Das ist gut für die Population, schön für den Jäger und erfreulich für den Grundbesitzer.“ Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg

Grundsatzpositionen • Der Steinwildausschuss der Vorarlberger Jägerschaft berät als Fachgremium den Vorstand der Jägerschaft in allen Fragen rund um das Steinwild, insbesondere im Sinne einer wildbiologisch begründeten Abschussplanung. • Der Steinwildausschuss will das Steinwild nachhaltig hegen, die Devise lautet: Schonung – Zählung – Planung – Abschuss. • Der Steinwildausschuss setzt sich für einen gesunden, den Lebensräumen und den übrigen vorkommenden Wildarten angepassten Wildbestand in Vorarlberg und ebenso in den Grenzgebirgen zu den Nachbarländern Tirol, Graubünden und Liechtenstein ein und befürwortet eine gemeinsame Bewirtschaftung der grenzüberschreitenden Bestände. • Der Steinwildbestand soll eine ausgeglichene, möglichst naturnahe Al-

• Der Steinwildausschuss fördert die Zusammenarbeit mit Wildbiologen und anderen Wissenschaftlern, um das Wissen über das Steinwild in Vorarlberg auf einem höchstmöglichen Stand zu halten

ters- und Geschlechterstruktur aufweisen. Die wichtige Sozialklasse der alten Geißen (über 12 Jahre) und der alten Böcke (über 11 Jahre) soll immer in einem ihrer hohen sozialen Bedeutung entsprechenden Maß vertreten sein, wobei ein natürlicher Abgang ausdrücklich akzeptiert wird. • Der Steinwildausschuss handelt im engen Dialog mit den Grundbesitzern und den Jagdpächtern, dabei befolgt der Ausschuss die artspezifischen Anforderungen des Steinwildes im hier genannten Sinn. • Der Steinwildausschuss bedient sich externen Fachwissens, wenn er es für erforderlich hält.

Gemeisterte Aufgaben • Landesweite Zählung seit 1999 • Länderübergreifende Zählung (Vorarlberg, Tirol, Graubünden, Liechtenstein) seit 2008 • GPS-Telemetrie-Untersuchungen an Steinböcken im Gebiet KlostertalBraunarl-Rote Wand • Anhebung des Mindestalters für sog. Ernteböcke auf elf Jahre • Umsetzung der „Studie Dr. Meile“, nur 50% der bestätigten „Ernteböcke“ soll erlegt werden

Zukunftsarbeit

Fo to s: Christian Am m ann

Im Jahr 1999 wurde der Bewirtschaftungsausschuss für Steinwild als Expertengremium eingerichtet, unter dem damaligen Vorsitz von Armin Plattner aus Röthis. Seit 2004 ist Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg Obmann des Steinwildausschusses.

• Eine noch besser funktionierende internationale Zählung und eine länderübergreifende Abschussplanung aufgrund dieser Zählergebnisse • In allen Fragen, die Wildtiere betreffend, sollen die Jäger mit hoher Kompetenz die Fachleute und Ansprechpartner sein

Mitglieder des Fachausschusses für Steinwild: Obm. Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Friedenfels-D Johannes Berthold, Dalaas Obm-Stv. Gerhard Lucian, Oberlech Florian Moosbrugger, Lech

Markus Netzer, Gaschurn Obm-Stv. Bertram Netzer, St. Gallenkirch Obm-Stv. Hermann Rüf, Au Josef Wirth, Hirschegg DI Hubert Schatz (kooptiert)


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JAGD

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In Kontakt mit der ganzen Welt… Wollten Sie schon immer wissen, wie man Wild köstlich zubereitet, wie zartes Fleisch entsteht, welche Tiere bei uns heimisch sind oder einfach nur, was in der Vorarlberger Jagd so läuft? Seit 1. Oktober 2010 präsentiert sich die Vorarlberger Jägerschaft neu… m 30. September wurde im Rahmen einer Festveranstaltung das neue Internetportal der Vorarlberger Jägerschaft mit den Unterportalen vjagd.at, vjaegerschaft.at, vjaegerschule.at und vjagdzeitung.at online geschaltet.

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Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich konnte neben vielen Funktionären und Interessierten der Vorarlberger Jägerschaft die Ehrenmitglieder Alt-LJM KR Guido Bargehr und Alt-BJM DI Werner Burtscher sowie Hannes Kaufmann begrüßen. Weitere Ehrengäste waren LR Ing. Erich Schwärzler, Wildbiologe DI Hubert Schatz, Ing. Lydia Maier (Media-Team), DI Thomas Ölz (Landwirtschaftskammer), Ing. August Elsensohn (Jagdabteilung), Peter Juffinger (BH Feldkirch), Michael Metzler (BH Bregenz) und Martin Fetz (BH Dornbirn).

Amrit Seth und Stephan Hohn (beide netmediagroup Diepoldsau) führten gekonnt in die Thematik ein und erläuterten in vereinfachter Form die Vielfalt und Möglichkeiten eines Jagdportales. Christian Stadelmann stellte im Anschluss das Vorarlberger Jagdportal vor, Martin Schnetzer den Jagdhundebereich im Jagdportal, LJM Dr. Ernst Albrich das Portal der Vorarlberger Jägerschaft, Mag. Jörg Gerstendörfer das Portal der Vorarlberger Jägerschule und Mag. Monika Dönz-Breuß das Portal der Vorarlberger Jagdzeitung. „Für den Jäger bedeutet die Jagd Freude, Naturerlebnis und ist Passion. Gleichzeitig ist die Jagd aber auch ein gesetzlicher Leistungsauftrag. Jagd ist nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen – Jagd steht auch für köstliches, gesundes Wildbret. Die landeskulturelle Bedeu-

Viele Interessierte, u.a. DI Hubert Schatz, LR Ing. Erich Schwärzler und Ing. Lydia Maier (Media-Team) folgten der Einladung zur Präsentation des neuen Jagdportales.

tung des Jagdwesens durch Hege, Erhaltung und sogar Wiedereinbürgerung von Wildarten, ebenso wie Verantwortung für den Lebensraum, wird oft unterschätzt. Schließlich hat die Jagd einen großen wirtschaftlichen Stellenwert: Pachteinnahme für Grundbesitzer, Arbeitsplätze für Jagdaufseher, Umsatz für Handel, Gastronomie Gewerbe, Industrie“, so LJM Dr. Ernst Albrich.

Die Arbeitsgruppe „Homepage Neu“ hat ganze Arbeit geleistet. V.l. Christian Stadelmann, Martin Schnetzer, Stephan Hohn, Karoline von Schönborn, Carmen Kaufmann, Ernst Albrich, Karlheinz Jehle, Wernfried Amann und Monika Dönz-Breuß.

Der Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft bedankt sich bei Stephan Hohn und Amrit Seth (beide netmediagroup Diepoldsau) für die hervorragende Betreuung sowie bei Monika Dönz-Breuß, Martin Schnetzer, Karlheinz Jehle, Carmen Kaufmann, Christian Stadelmann, Karoline von Schönborn und Wernfried Amann für ihre aktive Arbeit beim Erstellen, Befüllen und Korrekturlesen der Beiträge. Entsprechend der neuen Technologien hat der Vorstand sich dazu entschlossen, sich von einer klassischen Homepage zu verabschieden und einen neuen Weg in Richtung „Community“ zu beschreiten. Mit dem Vorarlberger Jagdportal wird es dem Besucher ermöglicht, sich online als Mitglied zu registrieren und damit selbst aktiv am Jagdportal teilzuhaben. Einerseits kann er mit „Freunden“ kommunizieren, das CommunityMitglied kann aber auch Kommentare zu Beiträgen und Fotos abgeben und in direkten Kontakt mit anderen Mitgliedern treten.


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JAGD

www.vjagd.at – Das Vorarlberger Jagdportal Das Vorarlberger Jagdportal gibt Informationen, welche von allgemeinem Interesse sind – für den Jäger als auch Waldaufseher, für den interessierten Studenten als auch Hundeliebhaber, für die Köchin als auch für Kinder. Informationen über die einzelnen Wildarten in Vorarlberg

finden sich dort genauso wie Rezepte zum nachkochen, eine Plattform der in Vorarlberg durchgeführten wissenschaftlichen Projekte ebenso wie neueste Presseaussendungen von CIC. Kurz gesagt, alles, was mit der Jagd in Vorarlberg zu tun hat.

www.vjagdzeitung.at - Die Vorarlberger Jagdzeitung Online lesen, Artikel suchen oder einfach nur schmökern – hier können Sie es! Sämtliche Ausgaben der Vorarlberger Jagdzeitung seit Jänner 2009 können am Bildschirm durchgeblättert werden, spezielle Beiträge können über Ihren Drucker ausgedruckt werden.

Wer sich für das Redaktionsteam interessiert, findet die Kontakte, und wer sich für die Einschaltung von Inseraten interessiert, findet die Mediadaten – schnell und unkompliziert.

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www.vjaegerschaft.at – Die Vorarlberger Jägerschaft Wer sich für den Verein Vorarlberger Jägerschaft interessiert, der nutzt dieses Unterportal. Hier finden sich sowohl die Strukturen der Vorarlberger Jägerschaft (Vorstand, Bezirksgruppen, Ausschüsse) als auch nützliche Dokumente wie Statuten, Jagdgesetz, Forstgesetz etc. als pdfs zum ausdrucken. Zu-

gleich findet sich ein Veranstaltungskalender, der jagdlich interessanten Veranstaltungen. Fotos zu den einzelnen Veranstaltungen werden nach Abschluss der Veranstaltungen auf diesem Portal ersichtlich. In einem Online-Shop können die Produkte der Geschäftsstelle direkt bestellt werden.

www.vjaegerschule.at - Die Vorarlberger Jägerschule Alles, was mit der Vorarlberger Jägerschule zu tun hat, findet sich unter www.vjaegerschule.at. Von allgemeinen Informationen

über Inhalte, Exkursionen, Referenten, Stundenplan, Kurskosten – alles ist allgemein zugänglich und transparent dargestellt.

Und falls Sie einen Beitrag suchen, aber nicht wissen wo – dann nutzen Sie die Suchfunktion und schon gelangen Sie an die richtige Stelle! Schauen Sie rein und sehen, staunen und hören Sie!


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Hubertusfeier auf Garfrescha hardkapelle auf Garfrescha statt.

Otm ar Tscho fen m 26. September fand die schon seit vielen Jahren traditionelle Hubertusfeier der Hegegemeinschaft 3.2 St. Gallenkirch bei der Bern-

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Auch wenn der Wettergott dieses Jahr nicht so richtig mitspielen wollte, konnte Hegeobmann Otmar Tschofen

eine große Anzahl an Jägerinnen und Jägern sowie Gäste begrüßen. Der Gottesdienst wurde von Hochw. Herrn Pfarrer Eberhard Amann unter der musi-

kalischen Begleitung der Jagdhornbläsergruppe Bludenz zelebriert. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch des vor kurzem verstorbenen Jagdpächters der EJ Valzifenz Herrn Hermann Hasen und der verstorbenen Agrargemeinschaftsmitglieder gedacht. Die Festansprache hielt Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich, welcher in Begleitung seiner Gattin erschienen war. Es freute uns auch, dass die Redakteurin der Jagdzeitung Frau Mag. Monika DönzBreuß dieser Feier beiwohnte. Nach dem Gottesdienst fand der Tag bei gutem Essen und Trinken in der „Brunella“ bei Christine und Frank seinen Ausklang. Weidmannsheil, Hegeobmann Otmar Tschofen

Praktiziertes jagdliches Brauchtum Ro land Mo o s eitgemäße jagdliche Brauchtumspflege und die Jägersprache sind auch heute noch wichtige, unverzichtbare und verbindende Elemente der Jagdkultur. Das jagdliche Brauchtum und die weidmännische Sitte sind natürlich auch im weitesten Sinne mit dem Begriff Weidgerechtigkeit (Jagdethik) in Verbindung zu bringen, die zwar feste, traditionelle und starre Grundregeln beeinhalten, aber dennoch einer zeitangepassten Weiterentwicklung unterliegen.

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Behandlung erlegten Wildes Abgesehen von den notwendigen vorgeschriebenen Wild-

brethygiene-Maßnahmen zur Erlangung von einwandfreiem Qualitätswildbret und einer womöglich schonend durchgeführten Wildbergung, gehört auch eine saubere „Aufmachung“ für eine eventuelle Präsentation eines kapitalen Stückes auf dem Weg vom Revier ins Dorf dazu. So lieblos „hingeworfene“ und mit wenig Achtung behandelte erlegte Wildkörper auf einem Heck- oder Dachträger, oder einem Anhänger eines Geländefahrzeuges, ohne „letzter Bissen“ und ohne Tannengrün oder schmückendes buntes Laubwerk, führen sehr rasch und oft zu sehr kritischen Meinungsäußerungen der Jäger-

kollegen und der nichtjagenden Bevölkerung in der Öffentlichkeit. Die Achtung vor der Kreatur und die offensichtliche Wertschätzung eines erlegten

Wildtieres sind auch der Ausdruck einer charaktervollen Jägerei und einem dementsprechenden würdevollen Transport.


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Hubertusfeier in Bad Rothenbrunnen Mo nik a Dö nz-Breuß ei traumhaftem Herbstwetter fand am 9. Oktober die Hubertusfeier des Jägerstammtisches Großes Walsertal in Bad Rothenbrunnen (Sonntag-Buchboden) statt. Obmann Dietmar Domig konnte eine Vielzahl an Ehrengästen begrüßen, u.a. LJM Dr. Ernst Albrich mit Ingrid, Ehrenmitglieder Alt-LJM KR Guido Bargehr, Hannes Kaufmann und Alt-BJM DI Werner Burtscher, BJM Ing. Lothar Tomaselli, LAbg. Josef Türtscher, Bgm. Franz Ferdinand Türtscher, Bgm. Werner Konzett und Landeswildbiologe Hubert Schatz mit Familie.

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Pfarrer Peter Haas zelebrierte die Hubertusmesse: „Gott vertraut uns seine Schöpfung an und wir alle müssen gemeinsam dafür Sorge tragen. Wir danken, dass uns diese Schöpfung geschenkt wurde und bitten darum, dass wir es sorgfältig tun. Denn diese ist nicht nur für uns sondern soll auch für alle kommenden Generationen sein.“ Der Hubertushirsch wurde von René Mayer, Pächter von Sonntag II erlegt. Feierlich umrahmt wurde die Messe durch die Jagdhornbläsergruppe Münsingen (Schwäbische Alb). Zum Schüsseltrieb verwöhnte die Familie Bitsche mit einem

Für seine nachhaltigen Verdienste um das Jagdwesen in Vorarlberg wurde an Alt-Hegeobmann August Walter der Silberne Bruch überreicht. V.l. Dietmar Domig, LJM Dr. Ernst Albrich, Alt-Hegeobmann August Walter, HO Edwin Kaufmann und BJM Lothar Tomaselli.

Spanferkel. Im Anschluss spielte das Trio Larifari bis in die frühen Abendstunden zum gemütlichen Ausklang. Gäste aus dem ganzen Land besuchten die Hubertusfeier und genossen die herbstliche Stimmung in Bad Rothenbrunnen. „Die Walsertaler können nicht nur auf ihren Käse stolz sein, sondern auf viel mehr“, so LJM Dr. Ernst Albrich. Er dankte stellvertretend Dietmar Domig vom Jägerstammtisch Großes Walsertal: „Wenn man etwas erreichen will, dann sind gute Strukturen an der Basis vonnöten,

Pfarrer Peter Haas feierte die Hubertusmesse.

wie hier im Walsertal – dafür danke ich euch ganz herzlich!“ Abschließend wünschte er allen Weidmannsheil, eine unfallfreie Jagdsaison und dem verunfallten Heinrich eine gute Genesung.

Edwin Kaufmann dankte ihm für seine Bemühungen um die Jagd im Großen Walsertal und überbrachte ihm ein herzliches Vergelt´s Gott im Namen aller Jäger des Großen Walsertales.

Im Rahmen der Hubertusfeier wurde an Alt-Hegeobmann August Walter für seine nachhaltigen Verdienste um das Jagdwesen in Vorarlberg der Silberne Bruch überreicht. August Walter hatte über 21 Jahre das Amt des Obmannes in der Hegegemeinschaft 1.1. Großes Walsertal inne, welches heute 57 Reviere vereint. Hegeobmann

Am 26. Oktober 1968 fand die erste Hubertusfeier im Großen Walsertal in Bad Rothenbrunnen statt. Der damalige Pächter der Jagd Rotenbrunnen (Herr Helbock) lud zur Hubertusfeier, die Messe wurde von H.H. Pfarrer Karl Rohbach aus Heerbrugg zelebriert.

Die Hubertusfeier lockte Besucher aus dem ganzen Land nach Bad Rothenbrunnen.


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Zukunftsperspektive der Vorarlberger Jägerschaft Geri Reinalter, Inno vate Ho ld ing Gm bH LJM-Stv. BJM Sep p Bayer, Vo rarlberger Jägerschaft „Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“ meinte der deutsche Politiker und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt. Seit gut einem Jahr beschäftigen sich vier Arbeitsgruppen intensiv mit der Zukunft der Jagd in unserem Ländle. Ziel dieser Arbeit ist es, dass die Bevölkerung den Wert unserer Arbeit zu sehen lernt. Weiters wollen wir sowohl in der Öffentlichkeit, wie auch bei Partnern und Institutionen Verständnis, Zustimmung und Anerkennung für unsere wertvolle Arbeit. Die ersten Umsetzungen laufen bereits. Wir sammeln z.B. hochwertige Exponate, als Basis einerseits für die Darstellung der geschichtlichen Entwicklung und andererseits für eine fixe Jagd-Ausstellung und regionale Wanderausstellungen. Wir werden Sie mit Vergnügen weiter über die spannende Entwicklung auf dem Laufenden halten (siehe auch www.vjagd.at).

Geschichte und Selbstwert der Jagd Die Gruppe „Geschichte und Selbstwert der Jagd“ beschäftigt sich mit folgenden Themen: • wie entwickelte sich die Jagd in Vorarlberg in den letzten hundert Jahren • wir beleuchten dazu Traditionen und Werte • wir zeigen früher und heute • dazu sammeln wir Exponate für professionelle Ausstellungen, die unsere Arbeit erlebbar machen sollen (siehe Seite 30) • zudem gewinnen wir Zeitzeugen, die uns persönlich ihre Erlebnisse erzählen (siehe Seite 40) • natürlich wollen wir auch Medien wie ORF und VN für entsprechende Berichterstattungen gewinnen

Lobbying

Produkt Jagd

Kommunikation

Die Gruppe „Lobbying“ arbeitet daran, Mitstreiter zu gewinnen und Beziehungen zu verbessern: • im Tourismus und in der Gastronomie • in Land- und Forstwirtschaft • bei den wichtigsten Naturschutzorganisationen • in der Politik und Wirtschaft

Die Gruppe „Produkt Jagd“ beschäftigt sich mit der Gegenwart und Zukunft der Jagd. Hier wollen wir der Öffentlichkeit Sinn und Aufgabe der Jagd verständlich machen: • unseren Aufwand und den Nutzen sichtbar machen • ein Zukunftsleitbild der Jagd in Vorarlberg entwickeln • und natürlich auch die kulinarische Akzeptanz steigern

Die Gruppe „Kommunikation“ sorgt dafür, dass die Jägerschaft aktiv und professionell in der Öffentlichkeit agiert. Wir wollen positiv und mit Struktur, mit von uns ausgewählten Themen, regelmäßig in den Medien präsent sein: • wir wollen nachhaltig und konstruktiv zur Bevölkerung kommunizieren, durch die Einbindung von Schulen, Veranstaltungen und verschiedensten Organisationen • dazu erstellen wir professionelle Präsentationen und Kommunikationsmittel • wir wollen das Bild, das die Bevölkerung von uns Jägern hat, positiv und kreativ richtig stellen

Bewusst gestaltete Berichte in den Medien werden uns dabei nützlich sein.

Auch bei diesen Themen suchen wir die Unterstützung der Medien.


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DAIHATSU bringt Terios Sondermodell Der Terios 1.5 Limited Plus 4WD Ab sofort schickt DAIHATSU das Sondermodell „Limited Plus 4WD“ ins Rennen um die Käufergunst. Motor- und antriebsmäßig basiert dieses Modell auf den bereits angebotenen Ausstattungslinien und umfasst daher: • 1.5 l Motor mit 105 PS • permanenten Allradantrieb • sperrbares Mitteldifferenzial Obwohl die Ausstattung auf besonders preissensible Kunden abgestimmt wurde, sind unter anderem folgende Sicherheits- und Komfortfeatures mit an Bord: • ABS mit elektr. Bremskraftverteilung und Bremsassistent • Fahrer- und Beifahrerairbag • ISOFIX – Kindersitzbefestigung

• Gurtstraffer mit Gurtkraftbegrenzer • Klimaanlage • Elektrische Fensterheber vorne und hinten • Funkzentralverriegelung • Elektrisch verstellbare Außenspiegel • Geteilt umklappbare Sitzbank • Fahrersitz und Lenkrad höhenverstellbar Der Terios „Limited Plus 4WD“ ist ab sofort beim DAIHATSU-Händler zum Preis von 19.990.- bestellbar. Die Lackierung kann in „rot“ bzw. optional auch in den Perleffekttönen „dunkelgrau“, „arktissilber“, „schwarz“ oder „moosgrün“ geordert werden.

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In die kalte Jahreszeit mit optimaler Bekleidung der Fa. Keckeis Natur Erleben wollen wir alle – Natur genießen, dazu braucht es die richtige Ausrüstung. ür den kompromisslosen Einsatz in der Natur muss die Kleidung optimalen Qualitätsanforderungen standhalten. Es darf hinsichtlich der Winddichtheit, Wasserundurchlässigkeit, dem Schutz gegen Kälte sowie dem Temperaturausgleich bei körperlicher Anstrengung keine Kompromisse geben. Genau so wichtig ist die gute Passform durch funktionelle Schnitte und die praktischen Details in der Benutzung. Und zudem wird auf die Natürlichkeit der verwendeten Materialien durch intelligente Verarbeitung Wert gelegt.

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Ob beim anstrengenden Gang im Revier, beim Ansitz am Hochstand, bei der Pirsch im nassen Unterholz oder im

Tiefschnee zur Fütterung – für jeden Bereich bieten wir die erforderlichen Lösungen. Für das Wohlbefinden des Jägers und dem praktischen Gebrauch werden extrem dicht gewobene Baumwollmischungen, Daunenfüllungen oder spezielle HydraticBeschichtungen verarbeitet.

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mungsaktiv • stark wasserabweisend • trocknet schneller als Daune Viele praktische Details wie 2 Einschubtaschen + Balgtaschen + Hasentasche im Rückenteil, sowie angenehme Pulswärmer am Ärmelabschluss.

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Jagdgäste müssen, wenn sie nicht in Begleitung des Jagdnutzungsberechtigten oder eines Jagdschutzorgans jagen, eine auf ihren Namen lautende Bescheinigung des Jagdnutzungsberechtigten mit sich führen, aus welcher ersichtlich ist, inwieweit ihnen das Jagen im Jagdgebiet gestattet ist (Jagderlaubnisschein). Der Jagderlaubnisschein ist den behördlichen Organen auf Verlangen vorzuzeigen.

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Der Jagdnutzungsberechtigte hat dafür zu sorgen, dass seine Jagdgäste die Jagd im Rahmen dieser Jagderlaubnis und unter Beachtung der Vorschriften des Jagdgesetzes ausüben. Er ist verpflichtet, die Jagderlaubnis nötigenfalls zu entziehen.

Wir beraten Sie gerne persönlich und freuen uns auf Ihren Besuch! NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU NEU Jetzt auch warme DAMEN-JAGDBEKLEIDUNG im Programm

Für die kommenden Festtage wünschen wir unseren Kunden alles Gute und Weidmannsheil im Jahr 2011

Außerdem dürfen in Vorarlberg nur diejenigen jagen, denen die Behörde eine Vorarlberger Jagd- oder Gästejagdkarte ausgestellt hat.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.vorarlberg.at/vorarlberg/landwirtschaft_forst /landwirtschaft/jagd


Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft! Sie haben... • Bilder, Fotos, Berichte, Notizen • Waffen, Ausrüstung, Bekleidung (keine Trophäen) ... die... • sehr gut erhalten und • historisch für Vorarlberg oder eine spezielle Region interessant sind. Sie können uns die Exponate... • kostenlos • oder als Leihgabe • oder zum Kopieren geben Wir verwenden die Exponate für... • den Aufbau eines historischen Archivs zur Geschichte der Jägerschaft und der Jagd von Vorarlberg • Ausstellungen, die zeigen sollen, wie sich die Jagd in Vorarlberg entwickelt hat • Ausstellungen, die Verständnis und Zugang zur Jagd legen sollen, für die Bevölkerung Bei Interesse wenden Sie sich an... Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 / 74633 Email: info@vjagd.at


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GESCHÄFTSSTELLE

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IN DER GESCHÄFTSSTELLE ERHÄLTLICH: • Buch „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Autor: Paul Herberstein Preis: EUR 19,00

• Buch „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90

• Buch „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• Broschüre „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• Broschüre „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00 • Broschüre „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

Die Geschäftsstelle bleibt vom 23.12.2010 bis 6.1.2011 geschlossen.

• Buch „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,–

• Abzeichen groß (EUR 7,50) • Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Vorarlberger Jägeruhr ohne Batterie (EUR 20,00) • T-Shirt mit Kragen und Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00) • T-Shirt ohne Kragen mit Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 12,00) • Schildmütze „Die Vorarlberger Jäger - Weidwerk mit Sorgfalt“ (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......……

…………...…………...…………………. Unterschrift

Meine Personalien: Titel: ……………………….

Geb. Datum: …………..………….

Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………

Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….………….

E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.


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Oberblumeggstrasse 33 A - 8502 Lannach E-Mail: ninaus@lannach.at Unsere Webseite: www.jagden.at Tel. 0043 3136 81738 Fax. 0043 3136 817384

Begleitete Touren bei Buchung bis 15. Jänner 2011 Auerhahn/Birkhahn in Russland, mit Flug € 1.300,– Ungarn Drückjagd, Tagestrecke über 20 Stück am 15.+16. Jänner 2011 - Restplätze! Rehbockjagd 3 Rehböcke bis 300 g in Ungarn, 3 Jagdtage, Vollpension, Ung. Jagdkarte, Revierkilometer, EUR 980,– Steinbockjagd Steinbock 110 cm, ALL INCL. (auch Flug), EUR 3.900,– Wolf-/Lappjagd in Russland, 8 Tage im Februar 2011, Eur 2.500,– Schwarzwildkombijagd 3 Jagdtage Drückjagd, 2 Tage Ansitzjagd, inkl. Keiler bei Drückjagd am 25. bis 31. Jänner 2011, EUR 2.350,– Namibia 10 Tage Eur 1.260,– Begleitperson Eur 810,–

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ALPGENOSSENSCHAFT SACK-GAMPERNEST Obmann-Stellvertreter Franz Ludescher Rebhalde 1, A-6832 Röthis, Tel. 05522/44057

JAGDVERPACHTUNG EIGENJAGD ALPE SACK-GAMPERNEST Die Alpgenossenschaft Sack-Gampernest im Laternsertal bringt die Eigenjagd mit einer anrechenbaren Fläche von 246 ha und 35 Ar für die kommende Jagdperiode, das ist vom 1. April 2011 auf die Dauer von 6 bzw. 12 Jahren, gemäß § 20 des Jagdgesetzes zur öffentlichen Ausschreibung. Das Jagdgebiet befindet sich in der Kernzone der Wildregion 1.2 (Frödischtal-Laternsertal-Dünserberg). Vorkommende Wildarten: Rotwild, Rehwild, Gamswild, Birkwild und Raubwild Pachtinteressenten werden eingeladen, ihre Angebote mittels eingeschriebenem Brief an Obmann-Stellvertreter Franz Ludescher, Rebhalde 1, A-6832 Röthis unter der Kennzeichnung „Jagdverpachtung Eigenjagd Alpgenossenschaft SackGampernest“ einzureichen. Die Angebote müssen bis spätestens 10. Dezember 2010 beim obgenannten Obmann-Stellvertreter eingelangt sein. Später einlangende Angebote können nicht mehr berücksichtigt werden. Der Alpausschuss behält sich den Zuschlag an den jeweiligen Bestbieter vor. Die Pachtbedingungen sowie jagdwirtschaftliche Informationen können beim Obmann-Stellvertreter eingesehen bzw. erfragt werden. Für die Alpgenossenschaft Sack-Gampernest: Franz Ludescher, Obmann-Stellvertreter


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Österreichischer Brackenverein – Gebietsführung Vorarlberg Übungstag in Vandans Christian Burtscher m 18. September haben wir einen Übungstag in Vandans abgehalten. Für uns Leistungsrichter und besonders für die Hundeführer sind diese Übungstage wichtige Standortbestimmungen in Bezug auf die weitere Vorbereitung zur Gebrauchsprüfung. Die jungen Hundeführer bekommen wertvolle Tipps für die Praxis und die weitere Ausbildung bis zur

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Gebrauchsprüfung, welche am 30. Oktober stattfindet. So haben alle gesehen, wo es noch Handlungsbedarf gibt

und geübt werden muss. Ein Dank gilt den Leistungsrichtern Christian Schapler

und Norbert Mayer für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Bracken.

Klub Vorstehhunde Voralbergs Hoher Wasserstand erschwert Herbstübung Ed gar Entlicher or der Hauptarbeitszeit für unsere Hunde, nämlich die Jagd auf Niederwild, hielten wir unsere Herbstübung ab. Vorgesehen war das Ausarbeiten einer Entenschwimmspur sowie Vorstehen im Feld. Zwanzig Hunde mit ihren Führern und Begleitung erschienen an diesem wunderschönen Sonntag, um das Können und Erlernte zu vertiefen. Geplant war eine tote Ente mittels eines ferngesteu-

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erten Modellbootes über einen Teil des Galinasees zu ziehen. Unsere Hunde sollten jeweils die Schwimmspur ausarbeiten und dann die gefundene Ente dem Führer bringen. Der hohe Wasserstand des Sees machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung, da wir nicht auf die andere Seite des Sees gelangen konnten, um die Enten vom Boot abzunehmen. Kurz entschlossen änderten wir unser Programm und übten „Bringen einer Ente aus dem tiefen Wasser“ und „Stö-

bern im Schilf mit Bringen der gefundenen Ente“. Beide Übungen wurden von unseren Hunden mit Bravour erledigt. Rückblickend müssen wir erkennen, dass auf Grund der nicht erwarteten hohen Teilnehmerzahl die Ausarbeitung der Schwimmspur für alle Hunde zeitmäßig fast nicht bewältigbar gewesen wäre. Der 2. Teil unserer Übung, nämlich das Vorstehen im Feld, verlief auch etwas unerwartet. Wir hatten vor dem

Übungsbeginn im hohen Gras Zehn Wachteln ausgesetzt, die unsere Hunde finden und Vorstehen sollten. Als der erste Hund die Wiese absuchte, verscheuchte er dabei einen Fuchs, der sich bereits an unseren Wachteln gütlich getan hatte. Nachdem alle Hunde gefunden hatten und vorgestanden waren, konnten wir die vom Fuchs übrig gelassenen sieben Wachteln wieder gesund nach Hause bringen. Voll Stolz können wir feststellen: dieser Übungstag war wieder ein voller Erfolg. Ausklingen ließen wir diesen Tag bei einem kleinen Essen im „Galinastüble“, wo wir vorzüglich bedient wurden. Abschließend möchte ich dem gesamten Vorstand und den Helfern für die tolle Mitarbeit danken, aber vor allem auch den Revierinhabern Gebhard und Josef Geiger aus Gurtis, dass wir in ihrem Revier sein durften, und dem Obmann des Fischereivereines Arnold Wilfing aus Nenzing, der für unser Anliegen ein offenes Ohr hatte.


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Akademischer Jagdwirt / Jagdwirtin Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember ie international einzigartige berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeit zur erfolgreichen Jagdwirtschaft und nachhaltigem Wildtiermanagement auf universitärem Niveau startet in eine neue Saison.

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Was hat das Erlegen des Platzhirsches mit erhöhter Kälbersterblichkeit im nächsten Jahr zu tun? Die Antwort auf diese und ähnliche komplexe Zusammenhänge bietet der Universitätslehrgang Jagdwirt/in, den das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) als berufsbegleitenden Universitätslehrgang für

Jägerinnen und Jäger durchführt. Im Universitätslehrgang Jagdwirt/in werden jene Qualifikationen vermittelt, die für die Jagdwirtschaft und das Wildtiermanagement erforderlich sind. Der Jagdwirt ist ein qualitativ hoch stehendes und konkurrenzfähiges Weiterbildungsangebot für Jäger/innen. Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene Ergänzung der Fachkompetenzen und Erfahrungen ist das zentrale Ziel des Lehrgangs. Dabei werden nicht nur die unterschiedlichen fachlichen Inhalte der Jagdwirtschaft vermittelt, sondern vor allem

Aufruf Für die Öffentlichkeitsarbeit an Schulen und für die Projekte Schule & Jagd, sowie für die Ausstattung einiger in Planung begriffener „Wildzimmer“ und „Rotwildzimmer“ an verschiedenen Haupt- und Mittelschulen des Bezirk Bregenz, benötigen wir dringend zur kostenlosen Überlassung (nicht als Leihgabe): • • • • • • •

gut erhaltene Präparate von Raubwild aller Art gut erhaltene Präparate von Tag- und Nachtgreifen Bälge, Schwarten und Decken Abwurfstangen von Rothirsch Rehbocktrophäen / Rehkronen Gamskrucken Steinwildtrophäen

Wer solche Präparate und ähnliches für diesen Zweck der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stellen kann und möchte, bitten wir folgende Adresse zu kontaktieren: BJM-Stv. OSR Roland Moos Rehmen 40, 6883 Au Tel. 05515 / 2389 Mobil 0664 / 5859469 roland.moos@vjagd.at Die Präparate und dergleichen mehr werden selbstverständlich nach vorhergehender Terminvereinbarung abgeholt.

ihre Vernetzung mit nachhaltiger Landnutzung, Ökonomie und vor allem mit der Wildbiologie.

Zielgruppe und Voraussetzung Fach- und Führungskräfte aus der Jägerschaft, AbsolventInnen der BOKU, interessierte Jäger/innen ebenso wie Berufsjäger/Innen. Voraussetzung ist eine gültige Jagdkarte, Matura oder ein äquivalenter in- oder ausländischer Schulabschluss. In begründeten Fällen kann auch mit einer Meisterprüfung und mehrjähriger einschlägiger Berufstätigkeit eine Zulassung erfolgen.

Mehr Informationen erhalten Sie hier: Mag. Christine Thurner Univ. für Bodenkultur Wien Gregor Mendel Str. 33 A - 1180 Wien Tel. ++43 / 1 / 47654-4469 christine.thurner@boku.ac.at www.jagdwirt.at

Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband 6. Tagung der Kommission für Aus- und Weiterbildung Das Richter- und Bildungsreferat des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes ladet den Aus- und Weiterbildungsreferenten jedes Spezial- und Prüfungsvereines zur 6. Tagung der Kommission für Aus- und Weiterbildung herzlich ein. Termin: 29. Jänner 2011, 15.00.Uhr Wo: Hotel Weinberg, 4845 Rutzenmoos 77, Tel. 07672/ 23302 Seminarleitung: Mag. Maria Elena Rießberger Die Richter- und Bildungsreferentin kann in der Folge den Teilnehmer des Spezialvereines ermächtigen, in seinem Wirkungsbereich im Jagdjahr 2011 ein Leistungsrichterseminar („Sternchen“) abzuhalten. Der Ausbildungsreferent wird jeweils vom Obmann seines Vereines bis 14.1.2011 schriftlich zur Veranstaltung angemeldet.

Anmeldung an: Mag. Maria Elena Rießberger Am Sonnenhang 11 8301 Laßnitzhöhe Tel/Fax: 03133/2779 richtereferat@oejgv.at


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VERANSTALTUNGEN

LANDESJÄGERBALL 2011 – NUR NOCH RESTKARTEN Auf Grund des großen Interesses und der Nachfrage, möchten wir allen interessierten Ballbesuchern des Landesjägerballs 2011, welcher am Freitag, 4. Februar 2011 im Angelika Kauffmann Saal in Schwarzenberg stattfindet, mitteilen, dass ab sofort definitive Platzund Tischreservierungen vorgenommen werden können. Anmeldungen (Kartenvorbestellung) und Platzreser-

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VORARLBERGER RAUBWILD-FELLMARKT

vierungen werden ausschließlich über Michelle Kinz (kinz.pfaender@aon.at) abgewickelt und entgegengenommen. Zum Programm sei soviel verraten: Sensationelle Hauptpreise bei der Tombola, sowie die Spitzenband „Die Silbertaler“ und als Mitternachtseinlage der mittlerweile schon legendäre „Holstuonarmusigbigbandclub“.

Zum 9. Mal findet gemeinsam mit der Hegeschau am 5. Februar 2011 von 9:00 bis 16:00 Uhr der Raubwild-Fellmarkt in Klaus im Winzersaal statt. Auch dieses Mal können wieder getrocknete und gegerbte Bälge angeliefert werden. Fuchs- und Marderbälge sind wieder reif für die Wiederverarbeitung. Trotz niedrigem Preis sind beim letzten Fellmarkt einige getrocknete Bälge abgegeben worden.

www.hmbc.at

Auffallend viele frisch gegerbte Fuchsfelle haben den Besitzer gewechselt. Die Textilkünstlerin Frau Mag. Maria Baumschlager gibt wieder interessante Tipps zum Selbermachen. Pelz ist etwas ganz Besonderes - darum: Verwerten statt entsorgen! Weitere Infos: Hubert Jäger Sattelberg 62, A-6833 Klaus Tel. 0676 / 6272613 hubert@jaeger.at

TERMINE – www.vjaegerschaft.at

Oktober 2010: ■ Samstag, 30. Oktober: Bezirkshubertusfeier der Bezirke Bregenz und Dornbirn in Au

November 2010: ■ Samstag, 6. November: Landeshubertusfeier in Brand, ab 17.00 Uhr

Februar 2011: ■ Freitag, 4. Februar: Landesjägerball in Schwarzenberg, Angelika-Kauffmann-Saal ■ Samstag, 5. Februar: Hegeschau Feldkirch und Fellmarkt, Winzersaal in Klaus

■ Dienstag, 15. Februar und Mittwoch, 16. Februar: Österr. Jägertagung in Aigen im Ennstal ■ Freitag, 25. Februar bis Sonntag, 27. Februar: Hegeschau Bludenz / Oberländer Jägertage

März 2011: ■ Freitag, 4. März: Jägerkränzle, Bezirk Dornbirn, Gasthof „Krone“ ■ Freitag, 11. März: Bezirksversammlung und Hegeschau Dornbirn, „Kolpinghaus“

■ Freitag, 18. März bis Samstag 19. März: Tontaubenschießen, Bezirk Dornbirn

■ Freitag, 18. März bis Samstag 19. März: Bezirksversammlung und Hegeschau Bregenz, „Schindlersaal“, Kennelbach


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JÄGERINNEN & JÄGER

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Landeshubertusfeier 2010 in Brand / Vorarlberg Ab 17.00 Uhr: Jägertreff Jägertreff auf dem Kirchplatz in Brand zum traditionellen Jägerplausch am Glühweinkessel. Musikalische Umrahmung durch die Trachtenkapelle Brand, die Brandner Alphornbläser sowie die Jagdhornbläsergruppe Bludenz

18.30 Uhr: Hubertusmesse Feierliche Hubertusmesse in der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ in Brand, zelebriert von Pfarrer Dr. Nikolaus Hatiar, musikalische Umrahmung durch den 1. Vlbg. Jägerchor sowie die Jagdhornbläsergruppe Bludenz

Anschließend Beginn der offiziellen Hubertusfeier 1. Begrüßung durch BJM Ing. Lothar Tomaselli 2. Grußworte Bürgermeister Erich Schedler, Brand Musik 3. Grußworte LR Ing. Erich Schwärzler 4. Worte an die Vorarlberger Jägerschaft durch LJM Dr. Ernst Albrich

Unterhaltungsprogramm mit den Bürserberger Volksmusikanten. Wir freuen uns, alle Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft mit ihren Angehörigen sowie Gäste und Freunde der Jagd zur Landeshubertusfeier 2010 in Brand begrüßen zu dürfen.

Mit Weidmannsheil Verabschiedung durch die Jagdhornbläsergruppe Bludenz Anschließend übersiedeln wir mit dem Hubertushirsch in den Festsaal der Gemeinde Brand.

Bezirksjägermeister Ing. Lothar Tomaselli Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich

Im Kleinwalsertal „bläst“ wieder frischer Wind Ro land Mo o s ie bekannte Jagdhornbläsergruppe Kleinwalsertal erlebt zur Zeit und dieser Tage eine regelrechte „Renaissance“. Die Jagdhornbläsergruppe unter der musikalischen Leitung von Hornmeister Flori Ritsch, ist in den letzten Jahren durch einige altersbedingte und aus gesundheitlichen Gründen erfolgten

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Austritte doch einigermaßen stark dezimiert worden, wobei eine gewisse Spielfähigkeit bei lokalen, talschaftseigenen Ausrückungen und Spielereien immer noch gewährleistet war. Aber „große Sprünge“ konnten keine mehr gemacht werden. Für Hornmeister Flori Ritsch war dies ein eher trister und untragbarer Zustand, den es galt zu beheben. Nach nun

mehrmonatiger Such- und Aufbauarbeit ist es gelungen, einige engagierte Bläser und Lehrlinge in die „revitalisierte“ Jagdhornbläsergruppe Kleinwalsertal aufzunehmen, zu gewinnen und zu „beproben“. Derzeit wird jedenfalls fleißig geprobt, denn der erste öffentliche Auftritt, gemeinsam mit der Jagdhornbläsergruppe Rotach, wird die musikali-

sche Gestaltung der Bezirkshubertusfeier in Au im Bregenzerwald sein. Dabei gilt es nicht nur neue Gesichter, sondern auch ein neues „Outfit“ in Form einer schönen Jagdbekleidung mit Hut für alle Bläser zu bestaunen. Die Redaktion der Vorarlberger Jagdzeitung wünscht dem Neustart viel Erfolg und gutes Gelingen!

WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG... des 90. Lebensjahres: Ferdinand Kinz, Lochau

des 84. Lebensjahres: Hannes Kaufmann, Bludenz

des 88. Lebensjahres: DI Werner Rein, Altach

des 83. Lebensjahres: Linus Silvestri, CH – Lüchingen

des 87. Lebensjahres: Kurt Heingärnter, Bludenz des 86. Lebensjahres: Treubert Schedler, Brand Dr. Heinz Kugler, Rankweil des 85. Lebensjahres: Gertrude Züllig, CH – Arbon Ing. Walter Zumtobel, Dornbirn

des 82. Lebensjahres: Alois Eberle, Bezau Graf Widerich von Walderdorff, D – Stuttgart Fritz Neher, Vandans DDr. Herbert Batliner, FL – Vaduz des 81. Lebensjahres: Erwin Keckeis, Muntlix

Siegfried Zwischenbrugger, Klaus Alt-BJM DI Werner Burtscher, Bludenz des 80. Lebensjahres: Rosa Keckeis, Bludenz Jakob Zauser, Schoppernau Hans Hefel, Schwarzach des 75. Lebensjahres: Ferdinand Nikolussi, Klösterle Arnold Baratto, Feldkirch-Gisingen Helmut Konzett, Dalaas Manfred Santer, Langen a.A.

des 70. Lebensjahres: Horst Horneber, Höchst Walter Fritsche, Mellau Horst Mayer, Ludesch Wilfried Konzett, Nüziders Rudolf Albrecht, Au des 65. Lebensjahres: Rudolf Brändle, Rankweil-Brederis Hannes Hainzl, Hard Alfred Carl Studer, FL – Vaduz Rolf Kühl, Tschagguns


November / Dezember 2010

JÄGERINNEN & JÄGER

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Die 70. Jahresjagdkarte gelöst Jagdliches „Urgestein“ Kaspar Kaufmann aus Mellau im Gespräch mit Bezirksredakteur Roland Moos Kaspar, du hast nach 65 Dienstjahren als Berufsjäger und nebenberufliches Jagdschutzorgan heuer im Frühjahr 2010, im 86. Lebensjahr stehend, deinen Dienstrock an den Nagel gehängt. Ist für dich die Jagd endgültig vorbei? „Nein, absolut nicht! Ich habe heuer die 70. Jagdkarte gelöst und werde somit dort, wo ich die Möglichkeit bekomme, gerne noch die eine oder andere schöne Jagd mitmachen, weil mir die Jagd nach wie vor recht viel bedeutet. Ich war unmittelbar nach dem Krieg, nach Verwundung und Gefangenschaft, 41 Jahre Berufsjäger in den verschiedensten Eigenjagdrevieren des Mellentales und später dann noch 24 Jahre bis zum Frühjahr 2010 als nebenberufliches Jagdschutzorgan im Mellental tätig. Die Mellentaler Reviere wie EJ Lindach, Hinter-Vordermellen und Süns, EJ Hauser, EJ Obermörzel, EJ Körb, EJ Oswald, EJ Binnel, EJ Unteralpe und EJ Nesselfluh kenne ich wie meine Hosentasche, wobei ich auch die Rotwildfütterung „Kreuzbach“ 30 Jahre lang mit zirka 60 Stück Rot-

wild betreut habe und von Weihnachten bis April täglich eine Schitour von zirka 25 km zurückgelegt habe.“

leidet oft unter Neidkomplexen und die Jagdfreude und der Erlebnisfaktor Jagd sind sehr geschmälert.“

Wie sehr hat sich deiner Meinung nach die Jagd in diesen vielen Jahren verändert? „Früher war es einfach ein schönes, ungezwungenes, wenig reglementiertes Jagen ohne großen Jagddruck, wobei es aber im Gegensatz zu heute oft sehr beschwerlich und strapaziös war, erlegtes Wild zu bergen, oder Futtermittel für die Winterfütterung herbei zu schaffen. Es gab kaum Revierstörungen, wochenlang sahen wir im Revier keinen fremden Menschen, die Gamsbestände waren sehr hoch und das Rotwild vertraut und tagaktiv. Wildschäden gab es auch damals schon, aber das war eigentlich unbedeutend und darüber wurde gar nicht gesprochen. Heutzutage ist der Jagddruck mit der Mindestabschuss-Vorgabe sehr hoch, dadurch kommt es auch zu fehlerhaften Abschüssen, der „Forst-Jagdkrieg“ tobt an allen Enden und Ecken, der Zusammenhalt der Jäger untereinander

Der Berufsstand und die Existenzsicherung der hauptberuflichen Jagdaufseher im Land Vorarlberg waren dir immer sehr wichtig. „Ja, damit der Berufsjäger nicht zum Spielball wird und nicht der Willkür der Jagdherren und der Jagdbehörde ausgeliefert wird, wurde von einigen „Mitstreitern“ und mir im Jahre 1964 der Verband der Vlbg. Jagdschutzorgane gegründet, der heute unter KR Manfred Vonbank eine funktionierende und nicht mehr wegzudenkende Institution geworden ist. Einige Jahre durfte ich auch als Vertreter der Vlbg. Jagdschutzorgane im Landesvorstand der Vorarlberger Jägerschaft die Interessen der Jagdschutzorgane nachhaltig vertreten.“

Kaspar Kaufmann im Jahre 1956 beim „Hirschtransport“.

Welches waren deine besonderen jagdlichen „Sternstunden“ im Laufe deiner aktiven Dienstzeit als Jagdschutzorgan? „Da gibt es viele! Gerne erinnere ich mich als Hundeführer an meine guten Jagdhunde. Hier besonders an meinen Dachsbrackenrüden „Alf v. Hohen Freschen“, mit dem ich zirka 250 erfolgreiche Nachsuchen ausgearbeitet habe und in dessen Begleitung von mir, oder dem Jagdpächter zirka 100 Stück Wild erlegt wurde. Weiters denke ich mit Schmunzeln an die aufgezwungenen Gamsjagden mit Offizieren der französischen Besatzungsmacht in den Jahren 1946-1949, wo ich dann mehrmals erlegte Gämsen vom Mellental bis nach Dornbirn auf dem

Rücken hinaus getragen habe. Erlebnisse ganz besonderer Art aber waren der Lebendfang eines Steinadlers im Schnee, dem ich einige Flaumfedern auszupfte und ihn dann wieder in Freiheit entließ und ein anderes Mal das Heranlocken von vier Gamskitzen auf Streicheldistanz mit denen ich zirka eine Stunde „redete“ und während ich Brotzeit machte, lagerten sie zu meinen Füßen und erst als der Wind drehte, und sie diesen in den Windfang bekamen, flüchteten sie mit hohen Sätzen. Über viele weitere, oft kuriose Erlebnisse könnte ich leicht ein ganzes Buch schreiben“, sagt Hegemeister ROJ Kaspar Kaufmann mit einem leichten Augenzwinkern und mit einem schelmischen Lächeln.

Im Namen der Redaktion der Vorarlberger Jagdzeitung bedanke ich mich für das Gespräch, wünsche dir Weidmannsheil und noch viele gesunde Jahre im Kreise deiner Familie und deiner Jagdfreunde.


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JAGD

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Österreichisches Jägerschaftsschießen 2010 Dr. Heinz Hagen ie „jagdliche Hochburg” Tirol war Gastgeber des diesjährigen Jägerschaftsschießen, welches am 27. und 28. August in Hochfilzen ausgetragen wurde. Alle Schützen befanden sich im wahrsten Sinne des Wortes „im Bann der Berge” – nach dem gleichnamigen Tiroler Jagdfilm – im hochalpinen Hochfilzen, welches sonst das Zentrum der weltbesten Biathleten ist. Der Wettergott hat es denkbar schlecht mit den Jägern gemeint. Die Tiroler Jägerschaft musste wirklich alle möglichen Anstrengungen unternehmen, um das Schießen bei Wind, strömendem Regen und spätherbstlicher Kälte über die Bühne zu bringen.

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Die Wettertauglichkeit der Vorarlberger Mannschaft mit den Schützen Dr. Heinz Ha-

gen, Samuel und Wilfried Beer, Erich Hollenstein, Kurt Hummer und Martin Rhomberg hat sich bewährt. Wir konzentrierten uns wieder einmal auf die jagdliche Kugel. Auf 100 m, 200 m und 300 m wurden je 5 Schuss auf Rehbock, Gamsbock und Hirsch abgegeben, wobei die kleinen 1cm-Ringe (!!) auf der Scheibe nicht sichtbar waren. Trotz der schlechten Bedingungen wurden teilweise recht gute Ergebnisse erzielt. Erfreulich aus Vorarlberger Sicht war der Sieg von Dr. Heinz Hagen mit 143 Ringen. Als 8. kam Samuel Beer (140 Ringe) unter die zehn Besten. Die weiteren Platzierungen der anderen Mannschaftsmitglieder: 11. Wilfried Beer, 17. Erich Hollenstein, 40. Kurt Hummer, 41. Martin Rhomberg. Obwohl nicht alle Schützen ihr Leistungspoten-

Das Vorarlberger Team: v.l. Kurt Hummer, Samuel Beer, Martin Rhomberg, Dr. Heinz Hagen, Wilfried Beer, Erich Hollenstein.

zial abrufen konnten, war die Bronzemedaille in der Kugelwertung verdient und wurde stark bejubelt. In der Schrotwertung konnten wir erwartungsgemäß nicht mit den Besten aus dem Osten mithalten. Lediglich Martin Rhomberg war mit hervorragenden 40 Tauben auf dem schwierigen Jagdparcours als 7. platziert und damit bei den Spitzenleuten dabei.

Die geschlossene Mannschaftsleistung reichte damit zum hervorragenden 5. Gesamtrang in der Kombinationswertung. Sieger war OÖ von NÖ und Burgenland. Das Mannschaftsführerschießen konnte Dr. Heinz Hagen wiederum für sich entscheiden. Das Burgenland wird Austragungsort der nächsten Bundesmeisterschaften sein.

Lehrlinge pflegen „ihren“ Wald Nach Baumpflanzaktionen von zwei Vorarlberger Bauunternehmen kümmern sich die Lehrlinge auch um den Schutz der Bäume ie Lehrlinge der Bauunternehmen Tomaselli Gabriel und Karl Gabriel Baumeister haben in den vergangenen Jahren tausende Bäume am Gampberg in Nen-

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zing-Beschling angepflanzt. Damit soll der CO2 -Ausstoß der firmeneigenen Baufahrzeuge langfristig neutralisiert werden. Klimaschutz ist den Oberlän-

Die Lehrlinge erholen sich bei einer kurzen Pause von ihrer Waldarbeit.

der Unternehmen ein wichtiges Anliegen. Die Baumpflanz-Aktion wurde 2008 gestartet, damals wurden als erste Maßnahme über 1.000 Fichten gepflanzt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird die Aktion jedes Jahr wiederholt. Zum Schutz des jungen Waldes sind diverse Forstarbeiten notwendig. Im September haben sich die Lehrlinge gemeinsam mit ihren Betreuern und dem Förster Walter Thomas von der Agrar Nenzing auf den Weg gemacht. In einem Gebiet von drei Hektar mussten die Jungpflanzen mit einer speziellen Farbe angestrichen werden, die die

Bäume vor Wildverbiss schützt. Kein Problem für die Jugendlichen, die sehr engagiert im Einsatz waren. Je nach Bedarf werden die Lehrlinge auch in Zukunft für weitere Forstarbeiten in ihrem Wald eingesetzt. Die Bauunternehmen Tomaselli Gabriel und Karl Gabriel Baumeister verbrauchen pro Jahr 650.000 Liter Diesel für ihre eigenen Baufahrzeuge. Diese Menge entspricht einem CO2 -Ausstoß von rund 1.700 Tonnen. Ein durchschnittlicher Baum baut in 100 Jahren eine Menge von zirka 1,7 Tonnen CO2 ab.


November / Dezember 2010

JÄGERINNEN & JÄGER

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Schwarzwilderlegung in Maria Bildstein Roland Moos och über dem unteren Rheintal, in Maria Bildstein, gab es kürzlich – nach 30 Jahren wieder einmal – eine erfolgreiche Jagd auf Schwarzwild. Nachdem von aufgebrachten Bauern Schadensberichte über regelrecht „umge-

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pflügte“ frisch abgeerntete Wiesen an den verantwortlichen Jagdleiter der GJ Bildstein Reinhold Penz gemeldet wurden, galt es hier raschmöglichst jagdlich einzugreifen und den (oder die) Verursacher festzustellen und auszuschalten. Durch mehrmalige, permanente und zielorientierte

Nachtansitze durch die Jäger Georg Loitz und Ausbildungsjäger Franz Ratz konnte der Mitpächter und Jagdleiter JO Reinhold Penz an einem düsteren, frühen Morgen, so gegen 03.00 Uhr, einen starken Überläuferkeiler im betroffenen Revierteil „Staudach“ erlegen. Ein zweites Stück Schwarzwild konnte unbeschossen flüchten und in der Dickung das Weite suchen. Der Überläuferkeiler wog aufgebrochen 46 kg. Zukünftig wird jedenfalls den noch frei streunenden Schwarzkitteln vermehrt jagdliches Augenmerk geschenkt werden. Sehr zur Freude der betroffenen Jäger wurde von Jagdpächter Andreas Adank das Wildbret der erlegten Wildsau zum Verzehr spendiert.

Interessanter Rehbock aus dem Hinterwald Ro land Mo o s uf beinahe 2000 m Seehöhe, im Eigenjagdrevier Neuhornbach auf dem Gemeindegebiet von Schoppernau, konnte im vergangenen Sommer, zu Beginn der Bockzeit, Florian Keiper-Knorr diesen abnormen Rehbock erlegen. Der aus den Vorjahren schon bekannte zirka fünfjährige Rehbock wog aufgebrochen 22 kg und präsentierte sich als ungerader Zehnender. Die Rehkrone (im wahrsten Sinne des Wortes) stellt eine echte Laune der Natur, somit

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also eine ganz besondere Rarität dar. Der Jagdnutzungsberechtigte Helmut Feuerstein aus Au sowie JA Roman Jo-

chum vom EJ Revier Neuhornbach entbieten dem Erleger hiermit ein kräftiges Weidmannsheil.


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JÄGERINNEN & JÄGER

November / Dezember 2010

Schwarzwild im Bregenzer Hafen ie auf Seite 30 ersichtlich, ist die Vorarlberger Jägerschaft für den Aufbau eines historischen Archivs unter anderem auf der Suche nach Bildern, Fotos, Berichten, Notizen. Nach Erscheinen der letzen Ausgabe haben wir von Herrn Dr. Dietger Mader, Bregenz, folgenden Bericht erhalten:

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Mein Großvater Hermann Mauer, geb. in Sternberg, Mähren war gelernter Forstwirt (zwei Semester in Weisswasser und vier Semester in Reichstadt in Böhmen) und passionierter Jäger und Heger. Er führte Herrn Azi Kinz in die Jagd ein, da dessen Vater (Bürgermeister von Bregenz) sehr früh verstarb.

Eines Sonntags morgen – ich glaube es war 1948 – kam unser Großvater sehr aufgeregt ins so genannte „LauckHaus“, wo wir wohnten. Mein Bruder Ernst und ich sollten uns schnell anziehen und mit ihm zum Dampferhafen kommen, denn er habe im Haufen eine Wildsau mit dem Kleinkalibergewehr erlegt. Nachdem er die Wildsau mit einem gezielten Schuss erlegt hatte, ging sie zunächst im Wasser unter und erst die Bewegungen der Schaufeln des Dampfschiffes „Stadt Bregenz“ beförderten sie wieder an die Oberfläche, sodass sie geborgen werden konnte. Dann wurde sie am Hafengebäude aufgehängt und aufgebrochen. Der Metzger Schneider in der Kirchstraße zerlegte die Wildsau und Oma kochte und servierte der Familie einen Wildschweinbraten. Zu dem Abschuss kam es wie folgt: Als Hermann Mauer wie so oft mit dem Gewehr

auf dem Rad zum See fuhr, kamen ihm in der Rathausstraße mehrere Wildschweine entgegen und liefen in Richtung Herz-Jesu-Kirche und Oberstadt. Hermann Mauer fuhr zum Hafen und entdeckte noch eine junge Sau, die im Hafen schwamm. Sie war die letzte, weil am jüngsten. Er zielte und erschoss sie mit einem Schuss aus dem Kleinkalibergewehr. Dieser Abschuss einer Wildsau im Hafen war in Jägerkreisen eine Sensation und unser Opa war sehr stolz darüber (Jagdglück). Zu dieser Zeit, nach dem 2. Weltkrieg, durften die Deutschen keine Jagdwaffen besitzen und daher fand keine Jagd mehr statt. Dadurch vermehrten sich die Wildstände sehr stark und suchten in Österreich neue Reviere. Wildsauen sollen ausgezeichnete Schwimmer sein, sodass der Bodensee kein Hindernis war.

Hermann Mauer (1886-1965)

Nach eigenen Wahrnehmungen war er nach dem 2. Weltkrieg ein passionierter Seejäger, der vor allem Enten, Bekassinen und Haubentaucher (Fischereischädling) mit dem Kleinkalibergewehr im Auftrag von Pepi Bilgeri (Onkel der Gattin) schoss und im Winter so an die 50-60 Stück erlegte. Diese Köpfe wurden dann teilweise präpariert und hingen in der Wohnung meines Großvaters. Oma machte aus den Fellen Muffs für die Damen.

Enkel Ernst und Dietger Mader mit dem aufgebrochenen Wildschwein.

Hermann Mauer war ein ausgezeichneter Schütze, war 1938/39 beim Jagdschießen in Berlin, wo er eine Goldmedaille holte. Auf uns Buben machte er noch mehr Eindruck, als er mit über 60 Jahren sein Luftdruckgewehr nahm, ein Messer aufstellte und aus zirka 10 Metern in drei von fünf Schüssen das Diabolo teilte. Auch war er des öfteren von Azi Kinz am Pfänder zu Treibjagden eingeladen. Er hatte eine Anzahl von Gewehren, Flinten, Schrot-, Kleinkaliber- und Luftdruckgewehre, die er uns alle beschrieb und erklärte, wie man damit umgeht. Nach dem 1. Weltkrieg betrieb er mit dem Büchsenmacher Franz Rusch in Bregenz eine Pressgeschossfabrikation und lud nach dem 2. Weltkrieg seine Patronen mit neuen Zündkäppchen, Pulver und Kugeln selbst mit einer Apothekerwaage fürs Pulver.

Jagdkarte vom Jagdgebiet Rieden vom 5.3.1915 - 5.3.1916 von meinem Opa.

Zusammengestellt von: Dr. Dietger Mader, Bregenz, 30. August 2010, als Erinnerung an meinen Opa.


November / Dezember 2010

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Das Lecknertal ist eines der schönsten Täler in Vorarlberg. Die in diesem Tal befindliche Genossenschaftsjagd (KG) Bolgenach III im Gemeindegebiet von Hittisau gelangt gemäß § 20 Jagdgesetz neu zur Verpachtung. Die Genossenschaftsjagd befindet sich in einer Rotwild Randzone der Wildregion 1.5a. Zeitraum:

1. April 2011 bis 31. März 2017

Fläche:

997 Hektar

Wildarten:

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Anfragen bzw. Terminvereinbarungen für Besichtigungen richten Sie ebenso wie entsprechende schriftliche Angebote bis zum 30. November 2010 an Ing. Matthias Marxgut, Korlen 541, 6952 Hittisau; 0043 664/2507977; matthias.marxgut@lk-vbg.at

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