Vbg. Jagd Mai-Juni 2010

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Mai/Juni 2010

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger J채gerschaft

Gamswild

Hegeschauen und Bezirksversammlungen

Nachsuchenbereitschaft

Seite 4 bis 7

Seite 22 bis 30

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INHALTSVERZEICHNIS

Mai / Juni 2010

Aktuell 10 35 42 47 Titelbild Hubert Schatz „Maibock“

IMPRESSUM Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at

Raufußhühnerausschuss: Zählen ist wieder angesagt Nachsuchenbereitschaft 2010/11 Universitätslehrgang Jagdwirt Untersuchung von erlegtem Wild

Wildbiologie 4 5 8

Situation des Gamswildes in Vorarlberg Situation des Gamswildes im Silvrettagebiet Tuberkulose: Eine alte – neue Krankheit?

Hegeschauen & Bezirksversammlungen 22 25 26 28

Hegeschau und Bezirksversammlung Bregenz Bezirksversammlung Feldkirch Hegeschau und Bezirksversammlung Dornbirn Oberländer Jägertage und Bezirksversammlung Bludenz

Rubriken Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@aon.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vol.at Bezirk Dornbirn BJM-Stv. Bruno Metzler metzler.bruno@aon.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian-ammann@vol.at Bezirk Bludenz Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@aon.at

Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 vlbg.jaegerschaft@cable.vol.at www.vlbg-jaegerschaft.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

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Blick in die Hegegemeinschaft 4.1 Brandnertal Kinderseite „U wie Uhu“ Wildküche in Vorarlberg Jagdaufseher Im Recht gepirscht Ausschüsse stellen sich vor: Raufußhühner Geschäftsstelle Bücherecke Veranstaltungen

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Waffe und Schuss 18 19 19 44

Jagdliche Schießmöglichkeiten in Vorarlberg Tontaubenschießen Dornbirn Vlbg. Landesmeisterschaft im jagdlichen Kugelschießen Bürser Jagdschießen

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Jagdhunde 34 36 37

Ehrungen (Wachtelhunde, Dachsbracken, Schweißhunde) Landesjagdhundetag JHV Klub Vorstehhunde Vorarlberg

Jägerschule 46

Besuch der Silbertaler Waldschule / Anschuss-Seminar

Öffentlichkeitsarbeit 48 49

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Auf Besuch bei HeBo / Die Arbeit eines Jägers im Winter Ein toller Vormittag / Nützlingshotels eröffnet

Jägerinnen & Jäger Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

16 42 43 43 45 45 51

Ein fürstliches Geburtstagsgeschenk 7. Zürser Jäger-Skiwoche Jägerschirennen Bezirk Bludenz Jägerkränzle Dornbirn Nachruf Geburtstage Aus vergangenen Zeiten: Schicksal eines Gamsbockes

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Mai / Juni 2010

JAGD AKTUELL

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

Der Umgang mit Problemen am Beispiel Tuberkulose Rechtzeitiges Erkennen und Analysieren einer drohenden Gefahr, Entwickeln einer Strategie gemeinsam mit den Partnern, sachliche Information der Betroffenen und ständig „am Ball bleiben“ sind Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung neuer Herausforderungen. Anfang 2009 trafen sich die Verantwortlichen der Landesregierung, Landesveterinärabteilung, Landwirtschaftskammer und Jä ger schaft zur ersten Besprechung über das sich abzeichnende Problem Tuberkulose bei Rotwild und Rindern. Es wurden Maßnahmen gesetzt, ständig Kontakte gepflegt, informiert, bis hin zum Vortragsabend in Dalaas am 30.03.2010. Eine Kurzfassung des Referates von Doz. Dr. Armin Deutz findet sich auf Seite 8. Es war für über 200 interessierte Zuhörer (Viehhalter und Jäger fast zu gleichen Teilen) ein hochwertiger und

trotzdem gut verständlicher Vortrag mit ausreichend Gelegenheit für Fragen. Dr. Norbert Greber berichtete sachlich über die derzeitige Lage im Land. Die Stichprobenuntersuchungen erfassten 70 Stück Rotwild, zusätzlich gab es zwei Hegeabschüsse von schwer erkrankten und damit infektiösen Tieren mit Tb-Nachweis. Fünf unauffällige Tiere der Stichproben zeigten sich bei der Untersuchung positiv, davon eines sofort beim Aufbrechen als krank, somit infektiös, die restlichen vier erst bei Untersuchung der typischen Lymphknoten und Nachweis im Labor. Sie hatten also eine latente Tuberkulose, waren zu diesem Zeitpunkt weder krank noch infektiös, aber bei Beeinträchtigung des Immunsystems (andere Krankheit, Hunger, Stress) Kandidaten für ein akutes Aufflackern der Tuberkulose. Diese Zahlen erheben keinen wissenschaftlichen

Anspruch, sind daher nur begrenzt aussagekräftig und sollen vor allem nicht zur Verharmlosung des Problems dienen. Die Zeitbombe tickt, wir Jäger sind gefordert und stellen uns, nicht nur durch Worte, sondern hoffentlich auch durch Taten der Herausforderung. Für die hervorragende Zusammenarbeit auf Vertrauensbasis danke ich allen Beteiligten, vor allem LR Ing. Erich Schwärzler, LK-Präseident Josef Moosbrugger und Dr. Norbert Greber. Ich bin überzeugt, dieses Beispiel von ausgezeichnetem „Krisenmanagement“ kann auch auf andere Bereiche wie die Forstproblematik übertragen werden. Kleine „Wadelbeißer“ wird es immer und in allen Gruppierungen geben, sie unterschätzen die Resis tenz und Stärke der „Wadeln“ der Verantwortungsträger und überschätzen ihre eigene „Bisskraft“. Ganz anders ist ein gele-

SCHUSSZEITEN IM MAI UND JUNI 2010 In den Monaten Mai und Juni 2010 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: Ganzjährig: Schwarzwild; Bisamratte; Marderhund; Waschbär ab 1. Mai: Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtführende Geißen; Jungfüchse ab 16. Mai : Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone)

ab 1. Juni: Schmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießer; Mehrjährige Rehböcke ab 16. Juni: Tiere und Kälber (Randzone)

gentlicher emotionaler Ausbruch. Er ist vorübergehend, meistens nachvollziehbar und bewirkt oft im Anschluss eine sachliche Diskussion nach dem reinigenden Gewitter. Ich danke allen für das Verständnis einer besonderen und schwierigen Situation und wünsche guten Anblick und Weidmannsheil für das kommende Jagdjahr!

Euer LJM Dr. Ernst Albrich


Situation des Gamswildes in Vorarlberg Hubert Schatz er Gams gehört zu den ältesten und ursprünglichsten Wildarten unseres Landes. Der hohe Gebirgsanteil, aber auch die Topographie der tiefer gelegenen, von Fels durchsetzten Wald- und Tobelgebiete bieten grundsätzlich günstige Voraussetzungen für das Gamswild. Die permanent zunehmende Nutzung der Landschaft als Tourismus- und Freizeitpark, die hohen Ansprüche an den Wald als Schutzobjekt und nicht zuletzt die sich ständig modernisierende Waffentechnik bringen das Gamswild jedoch immer mehr in Bedrängnis.

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Hat die Landbewirtschaftung durch Waldrodung und anschließender Weidenutzung zu einer großräumigen Ausweitung des Gamslebensraumes in der Vergangenheit beigetragen, so bewirken heute Aufstiegshilfen, Forst- und Güterwege und die daraus folgende großräumige Landschaftsnutzung durch den Tourismusund Freizeitmenschen wiederum eine Verschlechterung

bzw. Einengung der Biotope für den Gebirgsgams. Beispielsweise wäre das Paragleiten und Drachenfliegen ohne Seilbahnen, wenn überhaupt, wohl nur in sehr begrenztem Ausmaß vorhanden. Auf der anderen Seite beeinträchtigen gerade diese Flugsportarten zahlreiche Gamsgebiete weit abseits der Aufstiegshilfen. Aber auch der Wander- und Mountainbiketourismus hat durch diese Erschließungsmaßnahmen in den Hochlagen stark zugenommen und selbst die Bejagungsbedingungen haben sich damit verändert. War vor Jahren die Erlegung eines Stück Gamswildes meistens noch mit einem mehrstündigen Fußmarsch verbunden, so erreicht man heute viele Gamsgebiete auf bequeme Weise mit dem Auto. Mit Hilfe von Waffen, deren Zieloptik einen (fast) verlässlichen Schuss auf beliebige Entfernungen von bis zu 500 Meter zulässt, wird die Vertrautheit des Gamswildes keinesfalls gefördert. Eine deutliche Zunahme der Reaktions- und Fluchtdistanz zum Menschen sind die logischen Folgen.

Wald ist ein natürlicher Teil des Gamsbiotops Immer mehr Menschen in den Hochlagen haben heute in vielen Regionen des Landes zu einer deutlichen Verschiebung des Gamswildaufenthaltes aus ursprünglich höher gelegenem Freiland in die Waldgrenz- sowie Hochwaldbereiche geführt. Im engen Zusammenhang mit der Aufenthaltsdauer des Gamswildes im Wald steht aber auch die Verbissintensität an der Waldverjüngung. Verständlicherweise nimmt der Verbissgrad mit zunehmender Anwesenheitsdauer des Wildes im Wald zu. An dieser Stelle ist jedoch darauf hinzuweisen, dass der Einstand von Gamswild im Gebirgswald keineswegs immer mit Störungen zu tun haben muss, sondern dass es sich dabei auch um eine völlig natürliche Raumnutzung dieser Wildart, insbesondere bei Wetterstürzen oder extremen Schneefällen handelt. Genauso stellt das vorübergehende Auftreten von Gamswild im Frühjahr oft sogar in talnahen Bereichen kein wesen-

fremdes, sondern arttypisches, ernährungsphysiologisch begründetes Verhalten dar.

Beeinträchtigung der Bestandesstruktur Die hohe Schutzfunktion des Waldes in Vorarlberg führt in zahlreichen Gebieten des Landes zu Konflikten zwischen forstlichen, jagdlichen und wildökologischen Zielen. Der Vollzug von altersklassenfreien Abschussaufträgen, Freihaltungen und Schonzeitaufhebungen beeinflusst die Struktur der Gamswildbestände gravierend, nachdem es sich bei diesen Stücken in den meisten Gebieten nicht um „Waldgams“ sondern um Gams, die nur vorübergehend im Wald einstehen handelt. Derzeit bestehen landesweit 70 Gamswildfreihaltungen mit einem Gesamtausmaß von ca. 10.500 ha. Aus der Abschussstatistik ist klar ersichtlich, dass von Sonderabschüssen aus Freihaltung, Abschussaufträgen und Hegeabschüssen vor allem männliche Stücke betroffen sind. So wurden in den vergangenen sechs Jahren


März / April 2010

WILDBIOLOGIE

5 Gamsabnahme in rot- und steinwildarmen oder überhaupt leeren Gebieten gegenüber. Welche konkreten Auswirkungen Luchs und Wolf auf die Raumnutzung und Populationsentwicklung des Gamswildes haben, kann erst nach Etablierung dieser Beutegreifer beurteilt werden. Erkenntnisse aus anderen Ländern zeigen sehr wohl deutliche Einflüsse.

Konkrete Erhebungen notwendig Gamswild Vorarlberg (2004 - 2009) – Regulär : Schadwild 2466 Böcke: 1456 Böcke regulär, 1010 Schadwild, 2511 Geißen: 2053 Geißen regulär, 458 Schadwild

41% aller erlegten Gamsböcke und 18% aller Gamsgeißen als Schad- bzw. Hegeabschüsse gemeldet. Wie aus dem Diagramm ersichtlich, führt der hohe Abschussanteil von Jugend- und Mittelklasseböcken (51% und 39%) aus dieser Kategorie zu einer markanten Verschlechterung der gesamten Abschussstruktur.

Allgemeiner Rückgang der Gamswildbestände? Die langjährige Abschussentwicklung des Gamswildes lässt landesweit auf einen markan-

ten Rückgang des Gamswildes in den vergangenen 30 Jahren schließen. So hat in diesem Zeitraum sowohl der Abschuss als auch das Fallwild um mehr als die Hälfte abgenommen. Diese Aussage deckt sich weitgehend auch mit den Beobachtungen der Jäger draußen in den Revieren. Seit den besonders strengen Lawinenwinter 98/99 und 99/00 dürfte sich der Gamsbestand in einigen Gamswildräumen nicht mehr auf das Bestandesniveau der Vorjahre erholt haben. Der schleichende Lebensraumverlust in Folge sich stets

ausweitender Tourismus- und Freizeitnutzungen sowie die gebietsweise schlechte Bejagungspraxis dürften weitere Gründe für die gegenwärtig bedenklich stimmende Gamswildentwicklung sein. Die hohen Feigaben von Gamsgeißen sind ebenfalls besonders kritisch zu hinterfragen. Inwieweit die oft zitierte Meinung einer Raum- bzw. Äsungskonkurrenz mit Rot- und Steinwild eine gravierende Rolle in der Gamswildentwicklung spielt wäre zu prüfen. Dieser Behauptung steht zumindest die Tatsache einer markanten

Zur Beurteilung der Gamswildentwicklung sind Erhebungen über den Gesundheitszustand der Gamsbestände notwendig. Dazu braucht es exakte Gewichtserhebungen durch den Jäger und stichprobenweise veterinärmedizinische Untersuchungen von erlegten Gams. Eine genaue Aufnahme der Altersverteilung erlegter Stücke erfolgt bereits. Weiters ist eine gut organisierte und koordinierte landesweite Bestandeserhebung notwendig. Eine solche ist für die einzelnen Gamswildräume im heurigen Jahr vorgesehen.

Situation des Gamswildes im Silvrettagebiet Feststellungen und Erkenntnisse des langjährigen Hegeobmannes und Jagdschutzorgans Walter Dich ie Gamswildbestände im Silvrettagebiet der Hegegemeinschaft 3.1 (Garneratal, Vermunt, Valschavieltal) aber auch im benachbarten Galtür sind in den letzten Jahren deutlich, gebietsweise sogar dramatisch gesunken. Sowohl aus jagdlichem als auch landeskulturellem Interesse, insbesondere jedoch zur Werterhaltung unserer vielen Jagdgebiete ob Holz ist es höchst an der Zeit, dieser Entwicklung massiv entgegen zu steuern.

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In den 1990er Jahren waren die Gamswildbestände in der Hegegemeinschaft 3.1 auf einem idealen Bestandesniveau. Die Altersstruktur innerhalb der Bestände war vorbildlich, bei den jährlichen Hegeschauen galt sie als eine, wenn nicht „die beste“ Hegegemeinschaft in ganz Vorarlberg. Selbst den Vergleich mit dem benachbarten Tirol brauchten wir nicht zu scheuen. So lag bei uns der Anteil der Klasse I bei ca. 45% aller erlegten 50 Gamsböcke. Derzeit erzielen wir nur noch die

Hälfte der damaligen Ier Bockabschüsse.

Starke Wintereinbußen Der Katastrophenwinter 1998/1999 hat einen hohen Anteil an Lawinenopfern und verhungerten Stücken gefordert. So wurden in der Hegegemeinschaft 3.1 134 Stück Gamswild gefunden. Nach Ansicht von erfahrenen Wildbiologen dürfte der tatsächliche Ausfall das zwei- bis dreifache, somit also zirka 300 Stück bei einem geschätzten

Gamsbestand von damals zirka 1.000 Stück ausgemacht und somit den jährlichen Zuwachs um ein Mehrfaches überschritten haben. Die nachfolgende, für drei Jahre anberaumte, zurückhaltende Bejagung des Gamswildes dürfte aus heutiger Sicht zu kurz gewesen sein. Der seit 2003 wieder jährlich getätigte Abschuss von mehr als 100 Stück Gamswild scheint keine Erholung des Bestandes in unserer Wildregion zuzulassen. Außerdem dürften die strengen Winter der vergangenen


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GAMSWILD

Mai / Juni 2010 Dadurch erhöht sich wiederum die winterliche Ausfallsquote, ein schleichender Prozess der auch vom Jagdaufseher erst spät erkannt wird und dem Verursacher sowieso verborgen bleibt, weil dieser dann mit gefülltem Magen zu Hause in der warmen Stube sitzt.

Foto: Hubert Schatz

Auch andere Wildtiere betroffen

Hegegemeinschaft 3.1

zwei Jahre von größerer Wirkung gewesen sein, als ursprünglich angenommen.

Lawinensprengungen Zudem wurden nach 1999 in großen Bereichen der Hegegemeinschaft vermehrt Lawinensprengungen durchgeführt. Diese gab es in früheren Jahren bei weitem nicht in diesem Ausmaß. Die dafür notwendigen Hubschrauberflüge in unmittelbarer Nähe des sonst schon durch hohe Schneemengen extrem belasteten Gamswildes sind direkt mit dem Vertreiben in schlechtere Wintereinstände verbunden. Wenn auch nicht eindeutig festgestellt werden kann, ob Gamswild in diesen Lawinen umkommen, so muss zumindest mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass sich Schneehühner, Schneehasen und Birkwild, die sich ja bekanntlich zum Selbstschutz einschneien lassen, im Zuge dieser Sprengungen ums Leben kommen.

Tourismus und Freizeit Die touristischen Aktivitäten wurden in den letzten zehn Jahren gebietsweise massiv gesteigert. Beispielsweise wurde im Gebiet Zeinis auf 1800 Meter Seehöhe ein Campingplatz errichtet. Dies führt nicht nur zu einer massiven Zunahme

von Menschen und freilaufenden Hunden im gesamten Gebiet, sondern auch zu einer merkbaren Erhöhung ihrer Verweil- bzw. Aufenthaltsdauer in den Lebensräumen unserer alpinen Wildtiere. Frühmorgendliche oder spätabendliche Wandertouren in Revierteile, die vor Errichtung des Campingplatzes um diese Zeit als menschenleer galten und somit dem Wild uneingeschränkt zur Verfügung standen, stehen heute im Sommer und an schönen Herbsttagen auf der Tagesordnung. Seither sind massive Verhaltensänderungen bei den Wildtieren, insbesondere auch beim Gamswild feststellbar. Ehemals bevorzugte Äsungsflächen werden nur noch zu „Randzeiten“ genutzt und die Aktivitätszeiten immer mehr in die Dämmerungs- und Nachtstunden verlegt.

Kleine Maßnahme mit großer (negativer) Wirkung So hat auch die Errichtung eines Gipfelkreuzes auf der Fluhspitze dramatische Auswirkungen auf den dortigen Gams- und Steinwildbestand bewirkt. Vor der Errichtung des Gipfelkreuzes war dieses Gebiet praktisch menschenleer. Nur selten hat sich ein Gast dorthin „verirrt“. Gerade an den heißen Juli- und Augusttagen hat sich das Gamswild,

meist große Geißrudel mit Kitzen, in den schattseitig gelegenen Hängen der Fluhspitze eingefunden. Dort liegen bis in den Spätsommer hinein Schneereste und sorgen für Abkühlung an heißen Sommertagen. Ideale Äsungsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe zur Genüge vorhanden. Alles in Allem ein Eldorado für die Aufzucht der Gamskitze. Auf Grund dieser Kinderstubenfunktion wurde dieses Gebiet auch bewusst nicht bejagt. Seit der Errichtung des Gipfelkreuzes wird nun gerade diese Kinderstube massiv durch Wanderer gestört. Und wenn es auch nicht Massen von Menschen sind, so ergibt die Summe der täglichen Betretung dieses Gebietes für die Gams eine Störung, die in diesem deckungslosen Gebiet auch schon durch eine einzige Person, welche querfeldein unterwegs ist, ausgelöst werden kann. Die Folge daraus ist die Abwanderung des Gamswildes in weniger gute Sommereinstände mit verminderter Lebensraumqualität und somit weniger gut ernährten Gams und Gamskitzen. Die häufige Frequentierung der Gamslebensräume durch den Menschen erhöhen die Sicher- und Reaktionsfrequenzen beim Gamswild und vermindern somit gleichzeitig die Nahrungsaufnahme, wodurch das Wild wesentlich schlechter vorbereitet in den Winter geht.

Von den verstärkten menschlichen Raumnutzungen in Folge Campingplatz- und Gipfelkreuzerrichtungen ist aber nicht nur das Gamswild, sondern sind alle alpinen Wildtiere betroffen. So hat auch im Bereich des Valschavielkopf die Wanderaktivität durch die Errichtung eines Gipfelkreuzes so stark zugenommen, dass das hier vorkommende alpine Rotwild immer mehr in tiefere Lagen ausweicht. Murmeltiere werden bei ihrer Nahrungssuche durch häufiges Sichern immer mehr behindert. Die fehlenden Feistreserven führen zum unbemerkten Hunger- bzw. Erfrierungstod im Winterbau.

Schaf- und Ziegenprobleme Die landwirtschaftliche Übernutzung der Alpe Ibau mit Schafen und Ziegen beeinträchtigt den hiesigen Gamslebensraum weit über das tragbare Maß. Besonders der frühe Auftriebstermin sowie die überdimensionierten Einzäunungen, die teilweise bis in den Spätherbst, fallweise aber auch über den Winter bestehen bleiben, stören Wildwechsel und Einstandsgebiete. Die großteils unbehüteten Schafe und Ziegen stören auch in den angrenzenden Jagdrevieren. Aufgrund der dadurch verursachten Nichterfüllung der behördlich vorgeschriebenen Abschüsse wurde seitens der Wildbach- und Lawinenverbauung gefordert, diese fehlenden Abschüsse in jene Reviere zu verteilen, die die


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GAMSWILD

Gebietsweise bedarf es der „Krücke Winterfütterung“, um Gamswild überhaupt noch zu erhalten.

Abschüsse auch tätigen können. Eine negative Auswirkung bei der kommenden Neuverpachtung muss befürchtet werden.

Gamsfütterung? In der EJ Versettla ist der Lebensraum des Gamswildes durch das dortige Schigebiet ohnehin schon stark eingeschränkt. Die Gams wurde in die Waldgrenzbereiche verdrängt. Durch die vermehrten Störungen dieser Gebiete steht sie immer mehr in die Schutzwaldgebiete ein. Abhilfe könnte hier nur eine optimal positionierte Gamsfütterung schaffen. Sollte dies jedoch aus forstlicher und wildbiologischer Sicht nicht realisierbar sein, müsste das zirka 20-köpfige Gamsrudel im Bereich Gantekopf zum Schutze des Waldes ausgelöscht werden. Obwohl die Fütterung des Gamswildes generell abgelehnt werden muss, bedarf es auf Grund der uneingeschränkten von Jahr zu Jahr zunehmenden Tourismusund Freizeitnutzungen in unseren Wildlebensräumen gebietsweise dieser „Krücke“, um Gamswild überhaupt noch zu erhalten.

Luchs und Wolf In unserer Wildregion wurden im vergangenen Jahr mehrere Rehwildrisse während des Sommers und nun weitere an der Winterfütterung gefunden. Diese lassen auf die Anwesenheit des Luchses

schließen. Obwohl der Luchs von uns Jägern als natürlicher Teil unserer Wildfauna betrachtet wird, so ist sein Einfluss bzw. seine Wirkung auf den Wildbestand und somit auch auf das Gamswild nicht zu unterschätzen und sollte daher bei der Festlegung der Abschusshöhe berücksichtigt werden. Inwieweit auch der scheinbar zurückkehrende Wolf Einfluss auf das Gamswild nimmt, kann bisher nur vermutet werden. Mehr Gams gibt es durch die Anwesenheit von Isegrim mit Sicherheit nicht.

Schutzgebiete und Wegegebote Ohne die Einsicht bzw. tatkräftige Unterstützung der Grundbesitzer müssen wir klar erkennen, dass das Gamswild aus seinem Lebensraum immer mehr verdrängt und somit reduziert wird. Aus diesem Grund ist die Einrichtung von Schutzgebieten mit Wegegeboten und offensiver Überwachung unerlässlich. Der Österreichische Alpenverein verteidigt in einer unverständlichen Einstellung die zügellose Wegefreiheit zu Lasten der Wildtiere und des Tierschutzes. Der Deutsche Alpenverein ist dem Österreichischen in dieser Sache um Welten voraus und stellt mit seiner Aktion „Skibergsteigen umweltfreundlich“ seine Naturkompetenz unter Beweis. Dass umgekehrt mehr Touristen in Schutzgebiete kommen, wie die verschiedenen Natio-

nalparks in aller Welt zeigen, haben viele noch nicht begriffen. Wir brauchen Schigebiete, Wanderwege, Mountainbikestrecken, Campingplätze, Bergbahnen usw., von denen viele Menschen in unserem Land leben. Aber wir brauchen auch Schutzgebiete für gesunde Wildbestände, von denen letztlich auch viele Alpgemeinschaften leben. Die Schaffung von Schutzgebieten für Wildtiere stellt somit auch eine Maßnahme zur Sicherung der jährlichen Einnahmen für Alpreviere dar. Die Landwirtschaft steht in einigen Revieren voll hinter der Jägerschaft, in anderen wiederum leistet sie in keiner Weise einen Beitrag zum Schutz einzelner Wildlebensräume. Sie betrachtet die Jagd nur als selbstverständliche Einnahmequelle und solange es Jagdpächter gibt, die für immer schlechter werdende Jagdreviere immer noch gleich viel oder sogar noch mehr bezahlen, wird diese ständige Verschlechterung auch von der Jagd noch unterstützt. Bemühungen um den Erhalt bzw. Verbesserung unserer Wildlebensräume würden wohl am meisten fruchten, wenn das Preis-Leistungsverhältnis der Jagdreviere der Realität angepasst und nicht auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichtet wäre. Aus meiner Sicht könnte vor allem die Reduktion des Jagdpachtes den Grundeigentümer zur Ergreifung von Lebensraum erhaltenden Maßnahmen bewegen bzw. zwingen.

Freihaltungen und Abschussaufträge Dieses harte Gesetzesinstrument wird von vielen Jägern zwar öffentlich häufig bejammert, auf der anderen Seite gibt es aber immer wieder einzelne Jagdpächter, die für Reviere mit Freihaltungen mehr bezahlen. Welcher Jagdpächter gibt freiwillig eine Freihaltung auf?

7 Nachdem Freihaltungen und Abschussaufträge einen enormen Schaden in der Bestandsstruktur des Gamswildes bewirken können, schlage ich vor, nur noch Kitz- und Jugendklasse in die Freihalteverodnung aufzunehmen. Damit würde dem Wald wahrscheinlich genüge getan und den „Rosinenpickern“ unter den Freihaltejägern, die sich nur auf bessere Trophäenträger (meistens Klasse II) konzentrieren, wäre somit klar Einhalt geboten. Abschließend möchte ich festhalten, dass das Gamswild ein hohes Gut in unserer Natur darstellt. Seine bescheidene Lebensweise und bevorzugte Nutzung von meist unproduktiven Gebieten stellt eine besondere Qualität dieser Wildart dar. Gleichzeitig erreichen diese Gebiete durch das Vorkommen von Gamswild einen Mehrwert, der sich durch die Jagd ergibt. Vor allem der Gams im Gebirge ist es, der viele Jäger seit eh und je in den Bann zieht. Und um diese Faszination zu erleben, ist der Jäger auch bereit, Geld auszugeben. Somit ergibt sich für den Grundeigentümer eine Einnahmequelle von an sich sehr ertragsschwachen Grundflächen. Was spricht also dagegen, dass wir uns in Hinkunft gemeinsam verstärkt um die Erhaltung des Gamswildes bemühen? Gerade der Grundbesitzer wäre nun am Zug, die Interessen der Jägerschaft zu seinem eigenen Vorteil zu unterstützen und Maßnahmen zur Verbesserung des Gamswildlebensraumes in die Praxis umzusetzen. Schließlich ist allein er es, der den wirtschaftlichen Schaden zu tragen hat, wenn Reviere in Folge Wildarmut jagdlich uninteressant werden und somit an Wert verlieren. Jagdpächter können sich nach einer Pachtperiode verabschieden, der Grundbesitzer bleibt aber auf seinem „leeren“ Revier sitzen, bzw. muss gravierende finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.


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TUBERKULOSE

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Tuberkulose: Eine alte – neue Krankheit? Kurzzusammenfassung eines Vortrages gehalten von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz am 30. März 2010 in Dalaas rste Hinweise auf Tuberkulose beim Menschen reichen zurück bis in die Jungsteinzeit sowie ins alte Ägypten und die Rindertuberkulose wurde bereits im 3. Buch Moses erwähnt. Heute erkranken weltweit jährlich zirka zehn Millionen Menschen an Tuberkulose, in den letzten Jahren mit steigender Tendenz. Weltweit sind derzeit rund 1,7 Milliarden Menschen infiziert oder waren es. Ging früher in Mitteleuropa die größte Infektionsgefahr für den Menschen von Rindern aus (z.B. über Rohmilch), ist die Rindertuberkulose in Mitteleuropa heutzutage durch erfolgreiche Seuchenbekämpfungsprogramme bis auf seltenste Ausnahmen getilgt. In anderen Ländern – auch der EU – ist die Tuberkulose besonders in größeren Rinderbeständen noch eine recht häufige Tierseuche. In den letzten Jahren gibt es wieder vermehrt Berichte über Tuberkuloseausbrüche bei Rindern und Rotwild in Süddeutschland, Westösterreich und Südtirol. Tuberkulosen sind ansteckende, chronische Infektionskrankheiten durch pathogene Mykobakterien bei Mensch und Tier, die meist unter Bildung charakteristischer Veränderungen („Tuberkel“) und oft fortschreitend sowie generalisierend verlaufen. Sie treten bei Mensch und Säugetieren, bei Vögeln und wechselwarmen Wirbeltieren auf. In fortgeschrittenen Stadien führt Tuberkulose zu Abmagerung und Schwäche (früher beim Menschen als „Schwindsucht“ bezeichnet).

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so selten zu sein wie noch vor wenigen Jahrzehnten angenommen. So liegen beispielsweise Befunde von diversen Haarwildarten (Reh-, Rot-, Dam-, Gams- und Schwarzwild, Feldhasen) sowie von Federwild (Krähen, Adler, Ringeltaube, Blesshuhn, Birkund Auerwild, Rebhuhn, Fasan) vor. Grundsätzlich kann Tuberkulose bei allen heimischen Haar- und Federwildarten auftreten. Häufiger als in freier Wildbahn ist die Tuberkulose in der Gatter-, Zoo- und Volierenhaltungen sowie in Fasanerien.

Übertragung Die Übertragung der Tuberkulose erfolgt durch eingeatmete oder mit der Äsung aufgenommene Mykobakterien. Als Ansteckungsquelle für Wildtiere galt früher in erster Linie der Kot tuberkulöser Rinder, der die entweder mit dem Lungenschleim aufgehusteten und abgeschluckten oder die bei Darmtuberkulose im Darm befindlichen Erreger enthält. Hauptinfektionsquellen für Wild- und Haustiere sind weiters der Kot und Lungen-

schleim von tuberkulösem (Haus-)Geflügel und erkrankten Menschen; in England, den Niederlanden und der Schweiz auch der Dachs (in anderen Ländern unzureichend untersucht), in Neuseeland Lemuren-Ringschwanzbeutler und auf den hawaiischen Inseln Wildschweine. Gattertiere sind auch durch Zukauf infizierter Tiere gefährdet. Tuberkuloseerreger sind durch ihren speziellen Zellwandaufbau sehr widerstandsfähig. Im Rinderkot bleiben sie bis zwei Wochen, im eingetrockneten Lungenschleim vier Monate und in tuberkulösen Organen bis zu drei Jahre ansteckungsfähig. Stressfaktoren, zu enger Lebensraum, ungünstiges Klima und unzureichende oder zu kohlenhydratreiche Fütterung (chronische Pansenübersäuerung!), fütterungshygienische Mängel (Bodenvorlage) können die Entstehung der Krankheit begünstigen. Nur ein geringer Teil der infizierten Tiere werden im Verlaufe der Erkrankung auch zu Ausscheidern („offene Tuberkulose“). Man kann aber davon ausgehen, dass zumindest Tie-

Tuberkulose bei Wildtieren Bei wildlebenden Tieren scheint die Tuberkulose nicht

Jäger haben eine große Verantwortung in der Überwachung der Wildtiergesundheit.

re mit klinischen Krankheitszeichen (Durchfall, Husten, Abmagerung…) auch Ausscheider sind.

Krankheitszeichen Bei der Aufnahme der Erreger mit der Äsung können die Halslymphknoten und auch der Darm bzw. die Darmlymphknoten sowie die Leber infiziert werden. Brechen Mykobakterien in die Blutbahn ein, dann können beispielsweise die Milz und die Nieren erkranken und auch das Gehirn oder die Knochen. Der klinische Verlauf der Tuberkulose ist im Anfangsstadium uncharakteristisch und bleibt in Abhängigkeit von der Widerstandskraft des befallenen Organismus entweder lokal begrenzt oder breitet sich weiter aus; es kann auch zur Abkapselung und Ausheilung kommen. Je nach erkranktem Organ treten Husten, Röcheln, Atemnot (Lungentuberkulose) oder Durchfall (Darmtuberkulose) auf, später magern die Tiere hochgradig ab. Der Kot ist stinkend und manchmal mit Blut vermischt. Daneben sind die Tiere matt, nehmen wenig Äsung auf und verfärben schlecht oder zeigen ein struppiges, glanzloses Haarkleid. Man findet die Lungenoder Darmlymphknoten hochgradig vergrößert und verkäst oder auch verkalkt. Die Lymphknoten sind oft stärker verändert als das primär entzündete Organ, Lymphknoten können bis faustgroß werden. Von den Innenorganen erkrankt beim Schalenwild in erster Linie die Lunge. Die meist auffällig veränderte Lunge enthält viele kleine, oder wenige große tuberkulöse Herde. Von der Lunge kann die Tuberkulose auch auf das


Mai / Juni 2010 Rippenfell übergreifen, wobei dann das Krankheitsbild der so genannten „Perlsucht“ entsteht. Eine Sonderform ist die Miliartuberkulose (lat. milium = Hirse) der Lunge, bei der das ganze Organ mit kleinen hirsekorngroßen Knötchen durchsetzt ist. Auf der Schnittfläche der Knoten sind eine zentrale Verkäsung und häufig Verkalkung zu erkennen, verkäsende Einschmelzungsherde können zusammenfließen.

Wildbrethygiene Werden beim Ansprechen oder beim Aufbrechen durch den Jäger bzw. im Zuge der Besichtigung durch eine kundige Person Verdachtsmomente festgestellt, welche das Vorhandensein von Tuberkulose vermuten lassen, so sind alle zur weiteren Beurteilung notwendigen Teile des Wildtierkörpers dem zuständigen Fleischuntersuchungstierarzt

TUBERKULOSE zur Beurteilung vorzulegen. Dieser hat, wenn er den Verdacht nicht ausschließen kann, die entsprechenden Untersuchungen einzuleiten und im positiven Fall den Amtstierarzt zu verständigen (Erlass des Gesundheitsministeriums 22. Jänner 2001). Nachdem tuberkulöse Veränderungen i.d.R. nicht in der Muskulatur vorkommen, wäre ein Verzehr theoretisch möglich, sofern Abszesse nicht zahlreich oder verteilt in verschiedenen inneren Organen vorkommen, und das Stück sonst keine auffälligen Merkmale (z.B. Abmagerung) aufweist. Prinzipiell ist aber auch jede Veränderung, die Ekel erregend ist, ein Untauglichkeitsgrund.

Vorgeschlagene Maßnahmen • Gesprächsbereitschaft und Sachlichkeit bewahren, ge-

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genseitige Schuldzuweisungen sind nicht zweckmäßig Erkennen eines gemeinsamen Zieles („Zeitbombe“) Frühzeitige Anzeige (Rind) bzw. Meldung (Rotwild) bei Seuchenverdacht Keine „Vertuschung“ von Verdachtsfällen Schulungen von Jägern/kundigen Personen zu Krankheitsbildern der Tuberkulose Untersuchungen zu sämtlichen Verdachtsfällen, Querschnitts-Untersuchung Abschätzung der regionalen Verbreitung der Tuberkulose („hot spots“) Seuchensichere Entsorgung von Fallwild und Aufbrüchen bei Verdacht Keine Aufbrüche auf Weideflächen liegen lassen Schwerpunktbejagung auf kritischen Weidebereichen Großzügige Hegeabschüsse bei geringsten Verdachtsmomenten (Vorlage!)

9 • Strenge Fütterungshygiene, keine Bodenvorlage von Futtermitteln (UV, Kalk?) • Entfernung von Salzlecken, die von Rindern und Rotwild genutzt werden • Kompostierung („Misthaufen“) von Losung und Futterresten aus dem Fütterungsbereich und Ausbringung erst im Herbst oder darauf folgenden Frühjahr • Schaffung von Äsungsflächen im Wald, Begrünung von Forststraßen • Wenn nötig Wald-WeideTrennung • Reduktion des Rotwildbestandes wo nötig (über Kahlwild!)

Anschrift des Verfassers: OVR Univ. Doz. Dr. Armin Deutz, Dipl. ECVPH, Veterinärreferat der Bezirkshauptmannschaft Murau, Bahnhofviertel 7, A-8050 Murau, armin.deutz@stmk.gv.at

Bestandesentwicklung beim Rotwild und TBC erfordern gemeinsame Maßnahmen Im Jagdjahr 2009/2010 wurde in Vorarlberg mit 2.937 erlegten Stück Rotwild der höchste Abschuss seit mehr als 20 Jahren erzielt. Diese hohe Abschusszahl ist neben den günstigen Bejagungs- und Witterungsbedingungen im vergangenen Herbst und Winter auch auf die besonderen Bemühungen der Jägerschaft zurückzuführen. Für diesen Einsatz danke ich den Jagdschutzorganen und Jagdausübenden sehr herzlich. Ein spezieller Dank gilt darüberhinaus den Betreuern der Winterfütterungen, welche einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von großflächigen Wildschäden geleistet haben. Da die erhöhten Abschüsse laut Einschätzung der Experten aus den Hegegemeinschaften und Behörden in den einzelnen Rotwildräumen noch nicht die erforderlichen Auswirkungen auf die Wilddichte erkennen lassen, wird auch für das Jagdjahr 2010/11 regional eine Erhöhung der Mindestabschussvorgaben beim Rotwild

notwendig. Die wesentlichen Gründe hierfür stellen die gegenwärtige Wildschadenssituation und das lokale Auftreten der Tuberkulose dar. Weiters kommt dem Schutzund Bannwald in Vorarlberg auf Grund der geologischen, topographischen und klimatischen Ausgangssituation und gleichzeitig großräumigen Inanspruchnahme der Landschaft durch den Menschen eine besondere Bedeutung zur Sicherung unseres Lebensraumes im Berggebiet zu. Diese Schutzfunktion können die Wälder jedoch nur erbringen, wenn sie eine standortgerechte Waldzusammensetzung aufweisen. So sieht die Forststrategie 2018 ua. bis 2018 einen Zielwert von maximal 30 Prozent untragbaren Wildeinfluss auf die Waldverjüngung vor; derzeit wird dieser Wert in einigen Regionen noch merklich überschritten, sodass entsprechende jagdliche und forstliche Maßnahmen notwendig werden. Eine neue Situation in der Rotwildbewirtschaftung stellt zu-

dem das lokale Auftreten der Tuberkulose dar, wovon sowohl das Rotwild als auch Kühe und Rinder betroffen sein können. Die im Vorjahr in den höheren Lagen durchgeführten Untersuchungen haben gezeigt, dass das Vorkommen der Tuberkulose beim Rotwild zwar unter 10 Prozent liegt, dennoch ist künftig ein verstärktes gemeinsames Augenmerk von Jagd- und Landwirtschaft auf die Entwicklung dieser Krankheit zu legen. Angesichts der derzeitigen Wildbestandsentwicklung und deren Begleitfaktoren bitte ich die Verantwortlichen der Jägerschaft und der Hegegemeinschaften sowie die Jagdnutzungberechtigten und Jagdschutzorgane insbesondere bei der Rotwildbewirtschaftung in den betroffenen Regionen auf eine wirksame Bestandesreduktion, verbunden mit einer frühzeitigen Abschussplanerfüllung, hinzuarbeiten. Dies trägt nicht nur zur Erreichung eines dem Lebensraum angepassten Wildbestan-

des bei, sondern fördert auch das Vertrauen und das Miteinander von Jagd, Forst, Landwirtschaft und Grundeigentum. Die lokal außerordentliche TBC-Situation verlangt weiters außergewöhnliche Maßnahmen, welche noch gemeinsam zu vereinbaren sind. Für die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen im Jagdjahr 2010/11 wünsche ich den Jagdausübenden und Jagdschutzorganen ein kräftiges Weidmannsheil. Landesrat Ing. Erich Schwärzler Promotion


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JAGD

Zählen ist wieder angesagt!

Der Bewirtschaftungsausschuss für Raufußhühner berichtet: as Birkhuhn ist in Vorarlberg ganzjährig geschont. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren hat die Vorarlberger Jägerschaft für das Jahr 2010 bei den Bezirkshauptmannschaften um Ausnahmegenehmigungen des Abschusses von Birkhahnen im Rahmen des Artikels 9 der Vogelrichtlinie angesucht. Der freigegebene Abschuss

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Landesweite Birkwildzählung im Mai 2010

der Birkhahnen ist jedoch an Verpflichtungen gebunden: • getätigten Abschuss unverzüglich der Bezirkshauptmannschaft mittels Abschussmeldekarte unter Angabe des Erlegungsortes und -zeitpunktes melden • Berichtspflicht des Jagdnutzungsberechtigten über Lebensraum und Bestandessituation • Bestandeserhebung

In den Zählblättern wird um Unterscheidung von Schneidern und Althahnen ersucht. Nebenstehendes Bild soll verdeutlichen, wie Schneider (li.) und Althahnen (re.) unterschieden werden können.

Taxidermist – Tierpräparator

Karl Matt A-6832 Röthis Wingatweg 10 Tel +43/5522/44088 karl.matt@aon.at www.karlmatt.com

Aufgrund des letzteren findet am 8. Mai 2010 (mit Ausweichtermin 15. Mai) wieder die landesweite Birkwildzählung statt. Die Zählblätter wurden bereits an die Hegeobmänner übermittelt, welche sie an die jeweiligen Reviere verteilen. Wir bitten um revier- als auch hegeübergreifende Abstimmung des Zähltermins, um Doppelzählungen zu vermeiden.

In den Zählblättern wird um Unterscheidung von Schneidern und Althahnen ersucht. Beigefügte Graphik soll verdeutlichen, wie Schneider und Althahnen unterschieden werden können. Wir bitten Sie, auch heuer wieder an der Birkwildzählung teilzunehmen. Der Umgang mit diesen Daten ist streng vertraulich! Werden keine Zählblätter abgegeben, so befindet sich auch kein Birkwild in diesem Revier und ist damit auch kein Birkhahn schussbar.

Go tthard Schw arz, Ob m ann Raufußhühne rausschuss


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ANZEIGEN

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HEGEGEMEINSCHAFT

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BLICK IN DIE HEGEGEMEINSCHAFT

Hegegemeinschaft 4.1 Brandnertal

HO Oskar Meyer

Oskar Meyer bekleidet seit dem Jahre 2004 das Amt des Hegeobmannes der HG 4.1 Brandnertal, welches er von seinem Vorgänger Anton Zech im Jahr 2004 übernommen hat. Beschreibung der Hegegemeinschaft Die Hegegemeinschaft 4.1 Brandnertal erstreckt sich von der Ill bis an die Landesgrenze zur Schweiz, mit dem höchsten Berg des Rätikons, der Schesaplana, auf 2965 m Seehöhe. Zur Hegegemeinschaft gehören die Gemeinden Bürs, Bürserberg und Brand. Im Osten grenzt die HG an die HG 3.3 Rellstal-Gauertal-Gampadelstal, im

Westen an die HG 4.2 Gamperdonatal. Der sonnseitige Teil wird von der Tourismuswirtschaft im Winter stark beansprucht. Es befindet sich in diesem Teil der Hegegemeinschaft das Schigebiet der Bergbahnen Brandnertal mit 14 Aufstiegshilfen und 55 km Schiabfahrten. Im Sommer ist es ein beliebtes Wandergebiet. Schattseitig ist das Tal bis auf einige wenige Wanderwege nicht erschlossen. Die Verlegung der Rotwildfütterung Warth zum Hochegg mit Stallneubau und dem Neubau der Futtereinrichtungen ist Dank der Zusammenarbeit der Jagdverfügungsberechtigten und den Jagdnutzungsberechtigten sowie den Bergbahnen Brandnertal hervorragend gelungen. In der HG gibt es vier Freihaltungen: GJ Brand 1 und EJ Parpfienz 61 ha (Reh- und Gamswild), GJ Brand 2 88 ha (Reh- und Gamswild), GJ Bürs 208 ha (Reh- und Gamswild) und GJ Bürserberg 26 ha (Gamswild).

sunden Umwelt bzw. Wildlebensraum, ist die Herausforderung für die Zukunft. Das Bekenntnis der HG zum Erhalt einer lebensfähigen Population von Rotwild wurde in der HG einstimmig unterstützt, was sich auch beim Bau der neuen Rotwildfütterung im Jahre 2008 positiv auswirkte. Wir müssen die Benützer unserer Natur sensibel machen zum Wohle der Wildtiere und dem Erhalt des Lebensraumes. Besondere Aufmerksamkeit wird das Gamswild in der Zukunft benötigen (Gamsblindheit, Freihaltungen). Wir werden ein Miteinander von Tourismus, Forst, Jagd und Grundbesitzer brauchen, um die Probleme der Zukunft zu lösen.

Herausforderungen für die Zukunft Die Erhaltung der heimischen Wildtierarten in ihrer ganzen Artenvielfalt, und das in einer intakten und ge-

Rotwild (63/1831 Stk.)

3%

100%

Rehwild (138/1948 Stk.)

7%

100%

Gamswild (100/861 Stk.)

12%

100%

Steinwild (2/77 Stk.)

3%

100%

Murmeltiere (34/812 Stk.)

4%

100%

HO Osk ar Meyer

Abschussdaten im Vergleich: HG 4.1 und Bezirk Bludenz (im Hö chstabschuss; Jagd jahr 2009 / 2010)

Wichtigste Informationen: • Jagdbare Gesamtfläche: 8.644 ha • Kernzone/Randzone: 6442 ha/2202 ha • Anzahl Jagdreviere: 10 • 4 GJ, 6 EJ • 1 hauptberufliches JO und 9 nebenberufliche JO • Rotwildwinterbestand: 110 bis 115 • 4 Rotwildfütterungsstellen • 12 Rehwildfütterungsstellen • 4 Freihaltungen • Fütterungsperiode: Mitte Oktober bis Mitte April • 180 bis 195 Fütterungstage Blick vom Rothorn Richtung Zalimtal und Parpfienz.


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KINDERSEITE

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U... wie... Uhu Von Monika Dönz-Breuß

er Uhu ist die größte Eule der Welt. Das Weibchen ist etwas größer als das Männchen und wird 67 cm groß und bis zu 3,2 kg schwer. Die Flügelspannweite (also von einer Flügelspitze zur nächsten bei ausgebreiteten Flügeln) ist 170 cm. Aufgrund dieser Größe und wegen seiner orangegelben Augen kann der Uhu auch mit keiner anderen Eulenart verwechselt werden. Das Gefieder des Uhus ist rostbraun mit dunkler Fleckung und Bänderung. Die ungefähr acht Zentimeter langen Federohren sind in Ruhe schräg nach der Seite und nach hinten abstehend; ist der Vogel aber erregt, werden sie steil aufgestellt.

Foto: Christian Ammann

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Verschiedenste Lebensräume Der Uhu ist in fast ganz Europa zuhause, in Nordafrika, Ostsibirien, bis nach Arabien, Indien und Südchina. Er ist kein Lebensraumspezialist und fühlt sich sowohl in Nadelwäldern als auch Wald- und Grassteppen und sogar in Fels- und Sandwüsten wohl. Bei uns lebt er gerne in reich gegliederten Landschaften, die ihm auch im Winter genug Nah-

Jägersprache Männliches Tier = Männchen Weibliches Tier = Weibchen Junge = Junge Federnkranz um das Gesicht = Schleier Füße oder nur Zehen mit Krallen = Fänge Krallen = Waffen, Gewaff Ausgewürgte unverdauliche Nahrungsreste = Gewölle Allgemeine Bezeichnung für Lautäußerung = rufen, heulen

rung bieten. Auf die Jagd geht er gerne auf offenen oder nur locker bewaldeten Flächen. Zum Brüten bevorzugt der Uhu felsiges Gelände oder Steinbrüche mit Höhlen oder Nischen, die vor Regen geschützt sind und fliegend leicht erreichbar sind.

Vielseitige Speisekarte Der Uhu ist kein Nahrungsspezialist – ihm schmecken Igel genauso wie Mäuse, Kaninchen genauso wie andere Eulenvögel, Eichhörnchen genauso wie Tauben. Der Hauptanteil (bis zu 40%) der Nahrung besteht aber aus Mäusen und Ratten. Der kräftige Uhu ist jedoch genauso in der Lage, einen ausgewachsenen Fuchs zu überwältigen. In seinem Fang kann er Beutestücke bis

3 kg und mehr an den Horst schleppen.

Nachtaktiv Tagsüber ruhen Uhus im Sichtschutz von Baumkronen, Felsnischen oder Buschwerk. Trotz seiner Größe kann ein reglos kauernder Uhu kaum entdeckt werden – seine gute Tarnung lässt ihn einfach verschwinden. Am ehesten verraten angesammelte Kotflecken seinen Standort. In der Dämmerung und nachts werden Uhus aktiv.

Feinde Aufgrund seiner Körpergröße kennt ein ausgewachsener Uhu nur sehr wenige natürliche Feinde. Er meidet aber tagsüber jedes Aufsehen, mit dem er ein „Hassen“ durch Krähen- oder Greifvögel provozieren könnte.


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WILDKÜCHE

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Die Vorarlberger Jagd stellt vor: Wildgerichte, Köche, Restaurants

Rehkrone auf Birne mit Selleriepüree Zutaten

Zubereitung

Rehrücken 2 Rehkronen sauber zugeputzt Wildgewürz Thymian Fleur de Sell

Rehrücken Rehrücken würzen, in schaumiger Butter und Thymian kurz anbraten. Bei 90° C im Rohr rosa braten und danach 10 min. an einem warmen Platz rasten lassen. Aufschneiden und mit Fleur de Sell würzen.

Rehsauce 1 kg Rehknochen 500 g Rehparüren 50 g Olivenöl 500 g Wurzelgemüse und Zwiebel 1 l Rotwein 1,5 l Wildfond Thymian, Lorbeerblatt Pfefferkörner Wacholderbeeren Preiselbeeren Birnenpüree und frische Birnen Palatschinkenteig 1 / 8 l Milch 4 Dotter 20 g Mehl 40 g flüssige Butter 2 Eiklar Selleriepüree 1 kg Sellerie geschält 200 g Butter 1 / 8 l Milch 1 / 8 l Wasser Salz Cayennepfeffer Muskatnuss

Rehsauce Die gehackten Knochen und Parüren in einem Topf mit Olivenöl anbraten. Wenn alles Farbe genommen hat Wurzelgemüse und Zwiebel beigeben, mitrösten, mit Rotwein ablöschen, einkochen und mit dem Wildfond auffüllen. Gewürze beigeben und aufkochen lassen. Trübstoffe und Schaum immer wieder abschöpfen und langsam einige Zeit köcheln lassen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren, mit den Aromaten, dem Birnenpüree abschmecken und frische Birnenwürfel dazu geben. Palatschinken Dotter schaumig rühren, Milch und Butter unterrühren, danach Mehl und Eischnee unterziehen und ca. 30 min. stehen lassen. Palatschinken backen.

Selleriepüree Den Sellerie in 2 cm große Würfel schneiden und im Milchwasser mit Gewürzen weich kochen, die restliche Flüssigkeit ableeren, kalte Butterwürfeln einmixen und abschmecken. Die Palatschinken in der Mitte mit Püree füllen, ein Säckchen formen und im Rohr bei 180° C ca. 3 min. backen. Anrichten Die Sauce in die Tellermitte gießen, das Selleriesackerl und die Rehkrone darauf anrichten.

Die perfekte Weinempfehlung zur Rehkrone Nur das Beste für ihre Gäste – der BURG Cuvée begeistert! Mit dem BURG Cuvée ist dem BURG Herr Gerhard Lucian gemeinsam mit dem Créateur unter den Winzern – Heribert Bayer – ein absoluter Spitzenwein gelungen, den es so nur in der BURG gibt. Details BURG Cuvée 2006, Neckenmarkter Cuvée, Trocken, 14% vol, Heribert BAYER Guten Appetit wünscht Burg-Küchenchef Christof Geschwentner

werden präsent und man sieht Steinböcke, Gämsen, Adler und vieles mehr hautnah – ein einzigartiges und faszinierendes Naturschauspiel.

Mit „Alpine Nature Viewing“ bieten die Gastgeber, Familie Lucian, ihren Gästen eine Möglichkeit, die hochalpine Flora und Fauna der Arlberger Bergwelt aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Ausgerüstet mit hochwertigen Ferngläsern und Spektiv erleben BURG Gäste in Begleitung des hoteleigenen Wanderführers auf ausgesuchten Wanderwegen die Tier- und Pflanzenwelt. Die Details

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JAGDAUFSEHER

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UNIQA Jagdversicherung für Rechtschutz und Unfall Karlhe inz Je hle ie Jagd war für die Menschen seit Jahrhunderten ein bedeutsames „Handwerk“. Heute haben sich die Aufgaben der Jäger gewandelt – sie haben vorrangig die Aufgabe übernommen, die Natur und Umwelt und damit den Lebensraum für Mensch und Tier zu erhalten und zu verbessern. Dies insbesondere zu einer Zeit, in der das natürliche Gleichgewicht in der Natur zum Teil nicht mehr vorhanden ist. Mit diesem breiten Aufgabenfeld haben die Jagdschutzorgane viel Verantwortung. Aufgaben und Verantwortung bergen aber nicht nur schöne Herausforderungen, sondern auch breitere Risken. Hier setzt die Zusammenarbeit des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane mit dem Versicherer UNIQA ein, um seinen Mitgliedern eine aktuelle und breitgefächerte Absicherung anzubieten.

Rechtschutzversicherung für Jagdschutzorgane UNIQA bietet sämtlichen Jagdschutzorganen, die entweder Vereinsmitglieder bei der Vorarlberger Jägerschaft oder beim Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane sind, für die Ausübung ihrer jagdlichen und hegerischen Tätigkeit eine Rechtsschutzversicherung in folgenden Bereichen: • Schadenersatz- und Strafrechtsschutz gemäß Art. 19 ARB inkl. Diversionsmaßnahmen • Verwa l t u n gsv erfa h r e n wegen Entzuges der Jagd-

Foto: Hubert Schatz

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Jagdschutzorgane haben ein breites Aufgabenfeld und viel Verantwortung und sind daher verschiedensten Risiken ausgesetzt.

karte bzw. Verweigerung der Neuausstellung und wegen Waffenverbots • Verwaltungsstrafverfahren (unabhängig von der Verschuldensform) • Beratungs-Rechtsschutz bei vom Versicherer ausgewählten Rechtsanwälten in Angelegenheiten, die mit der Ausübung der Jagd in Zusammenhang stehen. Dieser Beratungs-Rechtsschutz kann von jedem Jagdschutzorgan maximal einmal pro Versicherungsjahr in Anspruch genommen werden. Die Versicherungsprämie berechnet sich nach der Mitgliederzahl der Vorarlberger Jägerschaft bzw. des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane und beträgt derzeit je Mitglied EUR 4,70 pro Jahr. Diese Kosten werden von der Vorarlberger Jägerschaft übernommen.

Kollektiv-Unfallversicherung für Jagdschutzorgane Der Verband der Vorarlberger Jagdschutzorgane bietet über UNIQA für seine Mitglieder und für die Ausbildungsjäger eine KollektivUnfallversicherung auf freiwilliger Basis an. Diese gilt für Unfälle bei der Ausübung der Jagd, bei Schießveranstaltungen, bei der Handhabung von Schusswaffen und bei Lenken oder Benützen eines KFZ – auch Motorschlitten oder dergleichen – im Jagdrevier oder auf dem Weg dorthin. Die Versicherung gilt nur im Bundesland Vorarlberg bzw. im betreuten Jagdrevier. Die Versicherungssummen betragen: • EUR 100.000,00 für Invalidität: die Auszahlung erfolgt je nach Grad der Invalidität; der 50% übersteigende Teil des Invaliditäts-

grades wird vierfach ausbezahlt, bei 100% Invalidität die dreifache Versicherungssumme (EUR 300.000,00). Zusätzlich kommt eine Rehabilitationspauschale von EUR 1.000,00 zur Auszahlung, wenn innerhalb von sechs Wochen nach einem unfallbedingten Spitalaufenthalt eine stationäre Heilbehandlung in einem Rehabilitationszentrum notwendig ist. • EUR 10.000,00 für UnfallTod • EUR 7.500,00 für Bergungskosten: für Suchen, Bergen und Transport des Versicherten in das nächstgelegene Krankenhaus durch z.B. Bergrettung, Rotes Kreuz oder Hubschrauber. Die Prämien betragen: • EUR 45,00 pro Jahr für nebenberufliche Jagdschutzorgane und Ausbildungsjäger • EUR 90,00 pro Jahr für hauptberufliche Jagdschutzorgane Für diese Kollektiv-Unfallversicherung wurden im Februar die Zahlscheine für das aktuelle Jagdjahr an die Mitglieder des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane verschickt.

Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane Jahreshauptversammlung: 22. Mai 2010 14.00 Uhr Adalbert-Welte-Saal in Frastanz


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JAGD & RECHT

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IM RECHT GEPIRSCHT

Der Vergleich macht sie sicher! Dr. Rainer Welte Die Begriffe „waldgefährdende Wildschäden“ ziehen sich durch die jagdrechtlichen Bestimmungen wie einer roter Leitfaden. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht jeder Wildschaden zugleich „waldgefährdend“ ist. Nach der Legaldefinition in § 49 Abs 4 JagdG liegen „waldgefährdende Wildschäden“ nur dann vor, wenn das Wild durch Verbiss, Verfegen oder Schälen a) in Waldbeständen ausgedehnte Blößen verursacht oder auf größeren Flächen die gesunde Entwicklung des Waldes unmöglich macht oder wesentlich verschlechtert, b) die Wiederbewaldung oder Neubewaldung verhindert, c) Naturverjüngung nicht aufkommen lässt oder d) eine standortgemäße Mischung von Baumarten verhindert.

Zur Beurteilung dieser waldgefährdenden Wildschäden müssen der Jagdverfügungsberechtigte und der Jagdnutzungsberechtigte gemeinsam nach Anhörung des Waldaufsehers Vergleichsflächen errichten und auf eigene Kosten erhalten. Dabei müssen diese Vergleichsflächen in solcher Anzahl und an solchen Orten errichtet werden, dass bei den örtlich unterschiedlichen Verhältnissen ausreichende Kenntnisse über den Waldzustand mit und ohne Beeinflussung durch das Wild gewonnen werden können. Folgende Vergleichsflächen sind zu unterscheiden: Eingezäunte Vergleichsfläche: Pro angefangene 50 ha Waldfläche ist in jedem einzelnen Jagdgebiet mindestens eine eingezäunte Vergleichsfläche an verjüngungsfähigen Standorten bzw. an Standorten mit beginnender Waldverjüngung

zu errichten. Die eingezäunte Vergleichsfläche muss 6 m x 6 m aufweisen und ist derart einzuzäunen, dass Schalenwild verlässlich nicht eindringen kann. Markierte Vergleichsfläche: In der Nähe der eingezäunten Vergleichsfläche ist eine im Hinblick auf Bodenaufbau, Hangneigung, Hangrichtung sowie Belichtungs- und Vegetationsverhältnisse vergleichbare und gleich große Fläche zu markieren. Eingezäunte Vergleichsfläche bei Weidevieh: Überall dort, wo die Waldweide ausgeübt wird, ist zusätzlich in der Nähe der Vergleichsfläche eine weitere Fläche im Ausmaß von 6 m x 6 m derart einzuzäunen, dass das Eindringen von Weidevieh verlässlich verhindert wird, wobei nach der Weidesaison diese Einzäunung abzulegen ist.

Durch den Vergleich der vorangeführten Flächen sollen Rückschlüsse darüber möglich werden, wo und in welchem Umfang Wild allenfalls „waldgefährdende Wildschäden“ verursacht. An dieser Stelle muss jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass nicht jeder Verbiss, Fege oder Schälschaden zugleich „waldgefährdend“ ist. Da die Schlussfolgerung „waldgefährdende Wildschäden“ erhebliche Konsequenzen (Freihaltungen, Abschussaufträge etc.) nach sich zieht, sind die Jäger gut beraten, wenn sie den Standort der Vergleichsflächen im Einvernehmen mit dem Waldaufseher insbesondere unter Berücksichtigung des Lebensraumes des Wildes festlegen. Beispielsweise wäre die Errichtung von Vergleichsflächen am Standort eines „Rotwildwechsels“ für den Jäger ein so genanntes „klassisches Eigentor“.

Ein fürstliches Geburtstagsgeschenk Roland Moos in überraschendes und auch in Jägerkreisen nicht alltägliches Geburtstagsgeschenk konnte in der vergangenen Hirschbrunft der Schwarzenberger Installateurmeister und Jagdpächter der EJ Kanis Edwin Düringer von seinem Jagdkollegen und Kunden HO HM Bezirksjägermeister Hans Metzler in Empfang nehmen. Das Geschenk anlässlich seines 60. Geburtstages bestand in der erfreulichen Einladung zur Erlegung eines Erntehirsches. Nach einigen äußerst spannenden Ansitzen mit gutem Brunftbetrieb im hervorra-

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gend betreuten EJ Revier Suttis im Mellental, konnte der Geburtstagsjubilar unter der fachkundigen Führung von JA HM Tone Dietrich und Ausbildungsjäger Hubert Kohler im sog. „Beattlarneascht“ den revierbekannten MethusalemErntehirsch „Leutnant“ – ein alter, ungerader, zurückgesetzter Kronenzehner Hirsch im 15. Kopf – nach einer erfolgreichen Lockrufjagd weidgerecht erlegen. Die anschließende Hirschbergung war nicht einfach, aber mit vereinten Kräften gelang es schließlich nach spektakulären Abfahrten mit dem Bergeschlitten den kapitalen Erntehirsch sicher ins Tal zu

bringen. Der unvergessliche Jagdtag wurde mit einer zünftigen Hirschfeier in der Mellauer „Mühle“ im Kreise von guten Jagdfreunden besiegelt.

Ein nachträgliches aufrichtiges Weidmannsdank des Erlegers an den BJM Hans Metzler für dieses wahrlich fürstliche Geburtstagsgeschenk.

JA HM Tone Dietrich (links) mit dem Erleger Edwin Düringer.


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AUSSCHÜSSE

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AUSSCHÜSSE STELLEN SICH VOR

Teil 3: Bewirtschaftungsausschuss für Raufußhühner

• Ziel ist die Erhaltung und Bewirtschaftung sämtlicher in Vorarlberg heimischen Raufußhuhnarten. • Der Raufußhühnerausschuss der Vorarlberger Jägerschaft berät als Fachgremium den Vorstand der Vorarlberger Jägerschaft in allen Fragen um die Raufußhühner. • Der Raufußhühnerausschuss bereitet vor und betreut die systematisch durchgeführten Birkwild-Balzplatzzählungen • Der Raufußhühnerausschuss setzt sich für einen gesunden, den Lebensräumen und den übrigen vorkommenden Wildarten angepassten Schalenwildbestand in Vorarlberg ein. • Der Raufußhühnerausschuss setzt sich für die Erhaltung und Gestaltung der Lebensräume der Raufußhühner ein und kommuniziert dies auch nach außen. • Der Raufußhühnerausschuss handelt im Dialog mit den Grundbesitzern, Bewirtschaftern (Alppersonal) und den Jagdpächtern, dabei befolgt der Ausschuss die artspezifischen Anforderungen der Raufußhühner im hier genannten Sinn. • Der Raufußhühnerausschuss bedient sich externen Fachwissens, wenn er es für erforderlich hält.

gegemeinschaften den einzelnen Revieren aufgeteilt wird. Für die Zukunft des Birkwildes ist es von großer Bedeutung, dass der alpine Lebensraum erhalten bleibt und nicht zu sehr durch Tourismus- und Freizeitwirtschaft gefährdet wird. Durch eine intensive Bejagung des Raubwildes kann der Jäger für eine gute Entwicklung seinen Beitrag leisten.“

• Der Raufußhühnerausschuss fördert die Zusammenarbeit mit Wildbiologen und anderen Wissenschaftlern, um das Wissen über die Raufußhühner in Vorarlberg auf einem höchstmöglichen Stand zu halten. • Bereitstellung von Informationen an die Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft – alle Jäger können einen Beitrag für die Erhaltung der Raufußhühner tragen, indem sie bei der Beutegreiferbejagung mitwirken. • Bereitstellung von Informationen an die Mitglieder als auch an Tourismus/ Forstwirtschaft über die Auswirkungen von Kabel, Seilbahnen etc. • Kommunikation nach außen an alle Mitglieder über die Jagdzeitung.

Gemeisterte Aufgaben

HO HM Gotthard Schwarz

• Landesweite Zählung seit 2000 • Regelmäßige Sitzungen (bis zu viermal jährlich) • Regelmäßige Beiträge in der Vorarlberger Jagdzeitung • Kommunikation forstlicher Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung • Diverse Ausstellungen „Raufußhühner“ im Rahmen der Hegeschauen im Land • Verbreitungskarten aller vier Raufußhuhnarten im Jahr 2008 • Broschüre über Lebensraumverbesserungen im Jahr 2008

Zukunftsarbeit Birkhuhn • Fortlaufende Bestandeserhebung • Fortlaufende Kommunikation in der Jagdzeitung

Fo to : Mo nik a Dö nz-Breuß

Grundsatzpositionen

„Die Bestandserhebungen des Birkwildes der letzten zehn Jahre, in Form von Zählungen durch die Jägerschaft, waren ein wichtiger Schritt für die Bestandserhaltung und die entsprechende Bewirtschaftung. Das per Verordnung ganzjährig geschonte Birkwild wird per Sonderregelung in Vorarlberg bejagt. Gemeinsam mit Wildbiologe DI Hubert Schatz und der Vorarlberger Jägerschaft wird der Abschuss festgelegt, welcher in weiterer Folge durch die He-

Auerhuhn • Lebensraum- und Bestandeserhebung • Fortlaufende Kommunikation in der Jagdzeitung Schneehuhn und Haselhuhn • Lebensraum- und Bestandeserhebung • Kommunikation der beiden Wildarten über die Jagdzeitung

Mitglieder des Bewirtschaftungsausschuss für Raufußhühner Obm. HM Gotthard Schwarz, Bolgenach 90, 6952 Hittisau Obm-Stv. Mag. Monika Dönz-Breuß, Hnr. 18, 6780 Silbertal Schriftführer Karlheinz Jehle, Hnr. 242, 6764 Lech Josef Beck, Bazulstraße 19, 6710 Nenzing Günter Graf, Walserstraße 64, 6992 Hirschegg

Karl Halbeisen, Haslachgasse 19, 6850 Dornbirn DI Robert Häusle, Römerweg 13, 6822 Satteins Hubert Loretter, Böschenmahdstraße 5b, 6800 Feldkirch Hubert Ratz, Wilbinger 578, 6870 Bezau Kooptiert: DI Hubert Schatz, Hinterm Stein 303, 6886 Schoppernau


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WAFFE & SCHUSS

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Jagdliche Schießmöglichkeiten in Vorarlberg Dr. Heinz Hagen, Obmann Ausschuss für das jagdliche Schießen Alle Halter einer Jagdkarte oder einer Waffenbesitzkarte und damit einer Kurzwaffe sind angehalten und verpflichtet, den Umgang mit den Waffen zu beherrschen. Dies muss in vielen Fällen auch nachgewiesen und belegt werden. Die Frage, wo und wie dieser Umgang mit den Waffen auch entsprechend geübt und trainiert werden kann ist allerdings in Vorarlberg ungeregelt und nicht zufriedenstellend gelöst. In einigen östlichen Bundesländern sind die Jäger mittlerweile verpflichtet worden, an entsprechenden Schießveranstaltungen – meist organisiert von Hegeringen oder -gemeinschaften – teilzunehmen und so den korrekten Umgang mit der Waffe zu belegen. Nach meiner persönlichen Meinung ist dies auch der richtige Weg. Voraussetzung dafür sind jedoch die entsprechenden Möglichkeiten und die notwendige Infrastruktur. Diese ist in Vorarlberg jedenfalls nicht gegeben! In Vorarlberg werden einige Schießveranstaltungen von den Bezirksgruppen angeboten, die damit den sicheren Umgang mit der Waffe und vor allem die Treffsicherheit fördern. Dass dann allerdings bei diesen Veranstaltungen „nur“, je nach Veranstaltung, zwischen 100 und maximal 500 Teilnehmer alleine bei einer Mitgliederzahl der Vorarlberger Jägerschaft von mehr als 2000 anzutreffen sind, verwundert doch einigermaßen. Nein, es macht betroffen, da doch ein überwiegender Teil der Schützen von außerhalb von Vorarlberg kommt. Die Veranstaltungen in Lustenau und in Au / Bregenzer-

wald sind für Schrotschützen eine Gelegenheit, den jagdnahen Flintenschuss zu üben und dabei noch Spass zu haben. Die Schießen in der Bürser Schlucht und in Dalaas bieten auch für weniger geübte Kugelschützen die Gelegenheit, auf einem Jagdparcours die Schießfertigkeit zu üben. Ich kann nur an alle Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft appellieren, diese schönen Möglichkeiten zu nutzen und sich nicht zu genieren, daran teilzunehmen. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, den Jägern die Möglichkeit zum Schuss vor der beginnenden Jagdsaison zu geben. Leider schlittern die Veranstalter angesichts der zurückgehenden Teilnehmerzahlen immer mehr in wirtschaftliche Probleme. Auch wenn u.U. auch noch andere Gründe dafür ausschlaggebend gewesen sein mögen, so ist es doch sehr sehr schade, dass die Schießen in Koblach, in Bezau und in Nenzing nicht mehr durchgeführt werden können. Ich möchte daher nochmals alle Jäger aufrufen, auch die weniger geübten Schützen, bei den kommenden Jagdschießen in Bürs, Au und Da-

laas sowie auch bei den Landesmeisterschaften in der jagdlichen Kugel in Nenzing teilzunehmen. Damit könnte evtl. in vielen Fällen dem beschossenen Wild ein qualvolles Ende erspart bleiben. Die Trainings- und Einschießmöglichkeiten in Vor-

arlberg sind sehr beschränkt. Der Ausschuss für das jagdliche Schießen ist immer wieder bemüht, einen geeigneten Standort für einen LandesJagdschießstand zu finden. Für Hinweise und Unterstützung sind wir Euch dankbar. Gut Schuss!

An den nachfolgenden Orten/ Schießständen kann auf eine Distanz von mind. 100 Meter jagdlich geschossen werden: Schießstand der SG Thüringen-Blumenegg: Schießzeiten am Freitagnachmittag und Sonntagvormittag sowie nach telefonischer Vereinbarung Zuständ ig: Markus Heim Tel. 0699 / 100 93 172

Bei folgenden Waffenhändlern nach Vereinbarung: Waffen Beer, Bludenz Tel. 05552 / 62324

Schießstand der SG Egg: Schießzeiten am Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung Zuständ ig: Bertram Fetz Tel. 0650 / 300 82 51

Deuring Margot, Bregenz Tel. 05574 / 42597

Schießstand der SG Lustenau: Schießzeiten Mittwoch ab 17.00 Uhr und Samstag ab 14.00 Uhr Zuständ ig: Sigi Blatter Tel. 0650 / 975 51 67

Bischofer Helmut, Rankweil Tel. 05522 / 44314 Deuring Albert, Bezau Tel. 05514 / 2343

Fetz Bertram, Alberschwende Tel. 0650 / 300 82 51 Fröwis Christoph, Feldkirch Tel. 05522 / 72459 Waffen Keckeis/Ganahl, Bludenz Tel. 05552 / 62158 Pfeifer Waffen, Feldkirch Tel. 05522 / 74174


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WAFFE & SCHUSS

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Tontaubenschießen 2010 des Bezirkes Dornbirn Bruno Metzler ehr aufwändig gestalteten sich dieses Jahr die Vorbereitungen für das Tontaubenschießen des Bezirkes Dornbirn. Doch alle Hindernisse konnten aufgrund der Fähigkeiten des Organisationsteams unter der Leitung von Ing. Dieter Baurenhas bewältigt werden. Sogar Petrus hatte mit den Organisatoren ein Einsehen und das Schießen konnte bei bester Witterung am Freitag, dem 19. März 2010 gestartet werden. Eine Vielzahl an SchülerInnen der Vorarlberger Jägerschule versuchte ihre ersten Schüsse auf die flinken Tauben. Dabei wurden sie tatkräftig von Dr. Heinz Hagen, Samuel Beer, Egon Burtscher und Martin Rhomberg unterstützt und beraten. Es ist sehr erfreulich und wichtig, dass die Jägerschule auch diesen Bereich der Fortbildung für ihre Schüler nützt. Auch am Samstag war der Andrang ungebrochen und die eingesetzten Wurfmaschinen waren voll ausgelastet. Die entstandenen Wartezeiten konnten bequem im Festzelt, welches von der Lustenauer Jägerschaft bestens betrieben wurde, überbrückt werden.

S

Die Sieger des diesjährigen Dornbirner Tontaubenschießen. v.l. BJM Sepp Bayer, Werner Wohlgenannt, Christoph Jochum und Richard Schaugg.

Dabei bot sich auch die Gelegenheit, verschiedene Freunde zu treffen und sich mit diesen auszutauschen. Am Ende der Veranstaltung konnte BJM LJM-Stv. Sepp Bayer auch einen neuen Teilnehmerrekord (204 Schützen) präsentieren. Das Zelt war bei der Preisverteilung bis auf den letzten Platz gefüllt. Als Sieger des diesjährigen Tontaubenschießens ging Christoph Jochum aus Nüziders hervor, gefolgt von Richard Schaugg aus Eriskirch (D) und Werner Wohlgenannt aus Dornbirn. Trotz der großen Anzahl an Teilnehmern konnte jeder Schütze einen schönen Warenpreis mit nach Hause nehmen. Weiters wurde unter allen

Teilnehmern eine Kaffeemaschine ausgelost. Diesen Preis gewann mit der Schützennummer „85“ Franz Cagran aus Slowenien. Den ebenfalls ausgelosten Murmeltierabschuss gewann Josef Rüf aus Au. Zusätzlich wurde unter den fünfzehn Schützen, die die meisten Serien geschossen hatten, ein Fernglas „Habicht“ verlost. Bei dieser Auslosung hatte Max Drexel aus dem Kleinwalsertal das Glück auf seiner Seite. In seiner Ansprache bedankte sich BJM LJM-Stv. Sepp Bayer bei den zahlreichen Helfern für die geleistete Arbeit. Weiters bedankte er sich bei den zahlreichen Sponsoren und den Teilnehmern für ihre Disziplin. Einen ganz besonderen

Dank aber richtete er an die Grundbesitzer, die Ortsgemeinde Widnau und die gute Zusammenarbeit mit deren Vertretern. Es ist nicht selbstverständlich, dass diese sich so bemühen und uns mit der Platzsuche so unterstützen. Hier an Karl Köppel und Armin Sieber ein ganz kräftiges Weidmannsdank ! Die Veranstaltung wurde von allen Teilnehmern sehr gelobt und hat auch wieder bewiesen, dass wir gemeinsam sehr viel erreichen und durchführen können.

ERGEBNIS 1.

Christoph Jochum, Nüziders 2. Richard Schaugg, Eriskirch (D) 3. Werner Wohlgenannt, Dornbirn 4. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee (CH) 5. Winfried Haibel, Weingarten (D) 6. Erich Hollenstein, Dornbirn 7. Maximilian Zoll, Lustenau 8. Erich Scheffknecht, Lustenau 9. Kurt Hummer, Nenzing 10. Karl-Heinz Mührle, Bergatreute (D)

Vorarlberger Landesmeisterschaft im jagdlichen Kugelschießen Samstag, 1. Mai 2010 Latzwiese, Nenzing Beginn: 8:00 Uhr, Anmeldeschluss: 13:00 Uhr Preisverteilung: zirka 15:00 Uhr Teilnahmeberechtigt sind alle Inhaber einer gültigen Vorarlberger Jagdkarte und Mitglieder der Vlbg. Jägerschaft mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Die Schießentfernung beträgt ca. 120 m, wobei jeweils fünf Schuss auf eine Ring-

(aufgelegt), Rehbock- (sitzend angestrichen), Gams(am freien Bergstock) und Fuchsscheibe (stehend angestrichen) zu schießen sind.

stattfindenden Preisverteilung erhalten die Gewinner/innen (1. bis 3. Rang) der jeweiligen Schützenklassen eine Medaille.

Im Rahmen der im Anschluss an die Schießveranstaltung im Schützenhaus der Schützengilde Nenzing

Weiters nehmen alle Teilnehmer/innen an der Verlosung von mehreren Sachpreisen teil.

Nutzen Sie die Möglichkeit zur Verbesserung Ihrer Schießfertigkeiten und/oder sich im Kreise von jagdlich versierten SchützInnen auszutauschen. Für Fragen steht die Schießleitung gerne zur Verfügung. Thomas Battlogg: Telefon 0699 / 15 983 131


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... ab 8. Mai geรถffnet.

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BEZIRK BREGENZ

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Hegeschau als Gradmesser der Jagd Öffnung nach außen war wieder ein voller Erfolg Roland Moos „Weit über eintausend Besucher, darunter viele interessierte Nichtjäger und vor allem Schulkinder aus allen Regionen – das ist doch ein schöner Beweis dafür, dass die Hegeschau einen besonderen Stellenwert auch in der Öffentlichkeit hat“, so BJM HM Hans Metzler bei seiner Eröffnungsrede der Hegeschau 2010. In einer sehr übersichtlichen Präsentation hatte Hubert Sinnstein mit seinem bewährten Arbeitsteam insgesamt 1.230 Trophäen und Wildtierpräparate im Kennelbacher Schindlersaal nach Altersklassen und Qualitätsmerkmalen differenziert zur öffentlichen Schau gestellt.

Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit „Herr Lehrer, ich möchte auch einmal Jäger werden“, war der bestimmte Wunsch des kleinen Drittklässlers Joachim von der Volksschule Buch nach dem Erlebnisvormittag für Schüler auf der

Hegeschau. Beinahe vierhundert Pflichtschüler, Lehrer, Eltern und Begleitpersonen aus dem Bezirk Bregenz waren der Einladung der Jägerschaft über den Bezirksschulrat begeistert gefolgt. Im Stationsbetrieb wurden die einzelnen Schülergruppen von insgesamt 18 Jagdaufsehern und fachkundi gen Jägern durch die Hegeschau geführt. Zu bewundern gab es dabei die Sonderschau „Gamswild in Vorarlberg“, der Geweihzyklus beim Rothirsch, Respektiere deine Grenzen, der zoolog. Tierpräparator Hubert Ratz bei der Arbeit, die Jägerrumpelkammer mit sämtlichen Utensilien, die der Jäger bei der Jagd benötigt, die Trophäen- und Präparateausstellung der heimischen Schalenwildarten, probier’s einmal: blasen auf dem Jagdhorn und Blick durchs Spektive, und schlussendlich, wie auch schon in den vergangen Jahren, der Tierstimmenimitator JA Johan Rüf, der die Kinder restlos begeisterte. Eine ab schließende Jause für die Kinder und deren Begleitpersonen sowie ein Quizfra-

gebogen als „Hausaufgabe“ rundeten den erlebnisreichen Vormittag ab. „Die Schüler waren nicht nur begeistert von allem Neuen, sondern auch merklich gut vorbereitet für diese doch etwas einmalige Hegeschau“, so der Projekt- und Gesamtleiter BJM-Stv. Roland Moos.

Geselligkeit und Jäger Kameradschaftspflege Der Freitag war neben den verschiedenen Führungen auch wieder Treffpunkt für alle Jägerinnen und Jäger zum traditionellen „Kaffeeund Kuchenhock“, musika-

lisch und humorig gestaltet von den „Bergziegen“ aus dem Bregenzerwald. Beim Fest- und Kameradschaftsabend am Samstag, welcher von der JHBG Rotach und einer Formation des Musikverein Kennelbach musikalisch umrahmt wurde, konnte BJM HM Hans Metzler im vollbesetzten Schindlersaal LJM Dr. Ernst Albrich, LR Ing. Erich Schwärzler, Landtagspräsidentin Dr. Bernadette Mennel, weitere Landespolitiker und Ehrengäste, sowie die gesamte Bezirksjägerschaft begrüßen. Landeswildbiologe DI Hubert Schatz kommentierte in


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WILDBIOLOGIE

einer Kurzvorstellung die getätigten Abschüsse der vier Schalenwildarten nach Anzahl und Qualitätsstufen und HO RJ Diethelm Broger überreichte als Chef der Bewertungskommission die Ehrenbrüche an die glücklichen Erleger und deren Begleiter.

„Es ist wieder einmal gelungen, eine so große Veranstaltung reibungslos über die Bühne zu bringen und ich bin stolz und dankbar auf alle meine Funktionäre, die ihr Bestes gegeben haben“, so der sichtlich erleichterte BJM Hans Metzler.

EHRUNG Goldenes Vereinsabzeichen: Franz Sieber, Fluh Silbernes Vereinsabzeichen: Mag. Gerhard Lotteraner, Mellau Berufstitel „Hegemeister“: JA Dieter Schneider, Höchst

v.l.: LR Ing. Erich Schwärzler, Franz Sieber, Mag. Gerhard Lotteraner, HM JA Dieter Schneider, LJM Dr. Ernst Albrich, BJM HM Hans Metzler

DIE BESTEN Punkte

Erleger

Revier

Hirsch 200,61 196,86 195,91

Gerhard Spieler Dr. Fritz Stanislaus Herbert Pircher

EJ Treue GJ Mittelberg II EJ Rubach

Rehbock 133,15 130,55 130,47

Fritz Grotz Jürgen Wälder Rudolf Pernstich

GJ Bezau III EJ Küren EJ Oberdamüls

Gamsbock 104,88 101,68 100,25

Diethelm Broger Oliver Müller-Marc Dkfm. W. Berger-Vogel

EJ Galtöde EJ Auen-Ifen EJ Untergletscher

Gamsgeiß 101,00 99,15 98,10

Dipl. BW Christian Brand Walter Deuring Hermann Rüf

EJ Ifer GJ Warth EJ Ahornen

Steingeiß 77,78

Hermann Rüf

EJ Ahornen

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TREUEABZEICHEN Für zwanzig Jahre Mitgliedschaft in der Vlbg. Jägerschaft wurden 15 Jäger mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Treueabzeichen in Silber erhielten 24 Mitglieder und für 40jährige treue Vereinszugehörigkeit wurden acht Jäger von BJM Hans Metzler mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet. Bronze Edith Achilles, Konstanz Heinz Achilles, Konstanz Peter Guter, Bregenz Dr. Johannes Hartl, Lochau Bartle Kolb, Ofterschwang Mag. Gerhard Lotteraner, Mellau Hubert Lotteraner, Mellau Josef Mager, Eichenberg BJM Hans Metzler, Schwarzenberg Hubert Paul, Hörbranz Willy Rombach, Vöhrenbach Martin Schneider, Schwarzenberg Engelbert Veser, Überlingen August Willi, Riefensberg Peter Willi, Andelsbuch

Siegfried Hörburger, Thal Othmar Jäger, Möggers Jodok Elmar Kaufmann, Lochau Anton Kohler, Andelsbuch Konrad Kolb, Sibratsgfäll Fridolin Kühne, Höchst Dr. Peter Mennel, Lingenau Armin Metzler, Bezau Willi Rauser, Hard Siegbert Schneider, Höchst Christine Stadler, Lochau Rudolf Vögel, Fluh Otto Walser, Tettnang Franz Wilhelm, Au Adolf Winder, Alberschwende Helmut Wirthensohn, Bregenz

Silber Manfred Bereuter, Wolfurt Reimar Brunner, Höchst Rudolf Dietrich, Mellau Gebhard Elmenreich, Au Kaspar Fetz, Bizau Akadem.M. Hubert Gasser, Wolfurt Armin Gmeiner, Alberschwende Alfred Haller, Bezau

Gold Rudolf Albrecht, Au Guntram Feurstein, Mellau Harald Haller, Mellau Otto Manser, Bezau Dr. Kurt Metzler, Bezau Anton Moosbrugger, Bezau Adolf Rädler, Sulzberg Ernst Stadelmann, Hard

9

Bregenz

10

Klasse IIa

17 8 5 139

Mehrjährige Jährlinge

538 333 36 27 22 22 40 34

Mittelklasse Jugendklasse

0 2 3

1 2 1 Schadwild/Hegeabschüsse: Hirsch: 6, Rehbock: 27, Gamsbock: 25, Gamsgeiß: 22, Steinbock: 1 1.230


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BEZIRK BREGENZ

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„Wir stellen uns den neuen Herausforderungen!“ Emotionsgeladene Bezirksversammlung Bregenz Ro land Mo o s „Wir haben absolut keinen Grund uns zu verstecken und zu verkriechen – im Gegenteil, wir müssen mit allgegenwärtiger Präsenz die Jagd auch unter veränderten bedingungen weiter entwickeln und glaubhaft nach außen vertreten!“ so Bezirksjägermeister HM Hans Metzler eingangs der Bezirksversammlung.

Erfreuliche Rückschau Nach dem traditionellen Totengedenken und der Überreichung der Treueabzeichen, musikalisch unterstützt durch die JHBG Rotach unter Hornmeister Reinhart Hämmerle, informierte BJM Hans Metzler in seinem rekordverdächtigen Tätigkeitsbericht über die imposante Fülle der verschiedenartigsten Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten im abgelaufenen Vereinsjahr. Der Bogen spannte sich von der Öffentlichkeitsarbeit, dem Projekt „Schule & Jagd“ mit BJM-Stv. Roland

Moos, über die Durchführung der Landes-Generalversammlung, das Auer Tontaubenschießen, die Abwurfstangenschau in Schönenbach, die Landesvorstandssitzung in der Villa Maund, die Durchführung und Organisation des Österr. Jägerschaftsschießens in Bezau und Au, die Vorbereitung und Gestaltung des Landesjägerballs in Schwarzenberg, die Mitwirkung bei beiden Jagdmessen in Dornbirn, die Jägerschnuppertage für Kids, die Überreichung der Jägerbriefe an die Jungjäger und schlussendlich die Organisation der Hegeschau mit all’ ihren Detailveranstaltungen. Ein äußerst positiver Kassabericht von Mag. Gerhard Lotteraner, die Neuwahl eines Schriftführers in den Bezirksausschuss in der Person von Dr. Michael Hartenstein, die Bekanntgabe der geplanten Jahresveranstaltungen sowie die Wahl der Delegierten zur Generalversammlung 2010 rundeten die Vor- und Rückschau der Jahresbilanz ab.

Düstere Wolken In einer äußerst emotionsgeladenen und dennoch sachlichen Schlussrede, nahm BJM HM Hans Metzler Stellung zur aktuellen Abschusssituation und die wenig erfreulichen Aussichten für den Großteil der Rotwildreviere, vor allem der Bregenzerwälder Reviere, bedingt durch neuerliche Reduktionen und Auflagen der Forstbehörde. Trotz der über einhundertprozentigen Abschussplanerfüllung in allen Regionen wird noch einmal eine „hochprozentige“ Erhöhung der Abschüsse durch die Forstbehörde in einzelnen Hegegemeinschaften eingefordert. Beinahe die gesamte jagdbare Fläche der Rot-, Gams- und teilweise auch der Rehwildgebiete im Bezirk Bregenz sind schon mit einem dichten Netz von Schutzwaldsanierungsprojekten, Objektschutzwaldgebieten, temporären Freihaltungen, Aufhebungen von Schonzeiten, Flächenwirtschaftlichen Forstprojekten, behördlichen Auflassungen von Freifütte-

rungen und dergleichen mehr überzogen und regelrecht „geknebelt“.

„Gibt es nicht auch intelligentere Möglichkeiten, als alle Wildtiere, die ihren Lebensraum im Wald haben, vom Bodensee bis in die Egger Berge hinein zu erschießen?“ Leider geht die Tendenz nicht nur in Richtung Verdünnung der Wildbestände, sondern durch die rigorosen Eingriffe ins Sozialgefüge kommt es mancherorts zur Ausrottung bzw. zur Abwanderung der betroffenen Wildart. „Wo bleibt denn hier noch der Jagdwert einer Grundfläche, und wie soll da die Jagd noch Freude bereiten?“ Große Sorge aber bereitet den Jagdverantwortlichen nicht nur die „Allmacht“ der Auflagen, sondern die oft mangelnde Bereitschaft zur ehrlichen, offenen Zusammenarbeit, was für die nähere Zukunft sicherlich wünschenswert und verbesserungswürdig sein wird. Abschließend präsentierte BJM Hans Metzler an Hand von Powerpoint-Folien die wirtschaftliche Erfolgsstrategie der Jagd in seiner Hegegemeinschaft 1.3b Mellental, und die daraus resultierende beachtliche, öffentliche Nutznießerschaft, um zu beweisen, dass die Jägerschaft nicht „Schaden verursachende“ Elemente sind. Im Gegenteil!


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BEZIRK FELDKIRCH

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„Macht euch Gedanken über die jagdliche Zukunft“ Bezirksversammlung der Bezirksgruppe Feldkirch Christian Amm ann ie Bezirksgruppe Feldkirch hielt am 11. März 2010 die Bezirksversammlung im Hotel Freschen in Rankweil ab. Bezirksjägermeister Elmar Müller begrüßte die Ehrengäste LJM Dr. Ernst Albrich, LAbg. Rudi Jussel, Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann sowie die Feldkircher Jagdhornbläser. Der Jahresbericht über das vergangene Vereinsjahr 2009/10 wurde von BJM Elmar Müller an alle 424 Mitglieder mit der Einladung zugesandt. Im Tätigkeitsbericht brachte er eine Stellungnahme zur Hegeschau. Knapp 95% der Rotwildabschüsse wurden erfüllt, nur im Frödischtal und in der EJ Breitenwald im Laternsertal konnten die Vorgaben nicht erfüllt werden. Beim Gamswildabschuss wurde das Niveau von 2003/04 erreicht. Durch die vielen Freizeitaktivitäten wird das Gamswild immer mehr in den Wald gedrückt. Die abnehmende Tendenz beim Gamswild sei auf den Abschuss von den in den Wald gedrückten Gämsen zurückzuführen. Der JagdWert von Revieren in höheren Lagen werde von den guten

D

Gamswildbeständen bestimmt. Die Bestanddezimierung trage nicht dazu bei, die Werte der Reviere zu halten. Die kontinuierliche Ausweitung der Freizeitaktivitäten enge den natürlichen Wildlebensraum immer mehr ein, so Müller. Das Problem könne nur mit einer Sensibilisierung der Bevölkerung gelöst werden. Die Jäger sollten sich Gedanken über Gebiete machen, die noch nicht vom Tourismus überlaufen sind, um durch Wildruhezonen störenden Freizeitnutzern entgegenzuwirken. Durch die bessere Erschließung der Alpen, was auf den technischen Fortschritt zurückzuführen sei, gehe auch der Artenreichtum der subalpinen und alpinen

P flanze nge me ins c hafte n zurück. Die Alpwiesen werden zum Teil mit Mist und Jauche vom Tal gedüngt und auch durch das mehrfache Abmähen werde diese der Pflanzenvielfalt beraubt. Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich bedankte sich in seinen Worten bei den Jägern und bei BJM Elmar Müller für die geleistete Arbeit. Es sei nicht einfach so ein Amt zu führen und er hoffe, dass im nächsten Jahr eine gute Verjüngung in der Bezirksgruppe Feldkirch zustande komme. Unter anderem sprach er die Tuberkulose bei den Rotwildbeständen an. Momentan könne man von keiner Epidemie sprechen, aber die Krank-

Für 20- und 22jährige Mitgliedschaft und ihren unermüdlichen Einsatz bei der Jagdhornbläsergruppe Feldkirch wurde Hornmeister Reinhold Nachbaur (2. v.l.) und Wolfgang Schnetzer ein Geschenkkorb überreicht.

heit sei bei den Rotwildbeständen klar vorhanden. Jene Bestände, die zu hoch seien, müssen auf ein Maß reduziert werden, dass sie dem Lebensraum angepasst sind. Die Jäger seien immer im Argumentationsnotstand. Wie schon in der letzen Jagdzeitung erwähnt, sprach der Landesjägermeister nochmals die Situation der Rotwildbestandeserhebung an. Jeder Jäger sollte sich überlegen, wie es mit der Jagd in Vorarlberg in Zukunft weiter gehen soll. Nach den Tätigkeitsberichten der einzelnen Vereinsfunktionäre stellte BJM Elmar Müller die Frage, ob die Trophäenbewertung mit Verteilung von Medaillen noch zeitgemäß sei. Die Jäger sollten sich darüber Gedanken machen, ob es noch sinnvoll sei, diese Tradition beizubehalten. Der Bezirksjägermeister bedankte sich abschließend bei allen Mithelfern für die geleistete Arbeit im vergangenen Jagdjahr. Im Anschluss referierte Tierarzt Dr. Thomas Schwarzmann über „Die häufigsten orthopädischen Erkrankungen der Arbeitshunde“. In dem fachlich sehr interessanten Vortrag ging er auch auf verschiedene Fragen der Jäger ein.


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BEZIRK DORNBIRN

Mai / Juni 2010

Hegeschau und Bezirksversammlung der Bezirksgruppe Dornbirn Bruno Metzler m 19. Februar 2010 hielt die Bezirksgruppe Dornbirn ihre Hegeschau und Bezirksversammlung im Kolpinghaus in Dorn birn ab. Wie bei der Bezirksversammlung bereits gewohnt, war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt, was von einem regen Interesse der Mitglieder des Bezirkes und der Jagdnutzungsberechtigten zeugt. Als Ehrengäste konnte BJM LJM-Stv. Sepp Bayer den Sachbearbeiter des Landes, Ing. August Elsensohn, den Leiter der Forstabteilung der BH Dornbirn DI Willi Küng, den LJM Dr. Ernst Albrich, den Bludenzer BJM Lothar Tomaselli, den Sachbearbeiter bei der BH Dornbirn Martin Fetz, sowie zahlreiche andere Ehrengäste begrüßen.

A

Tätigkeitsbericht Seinen Tätigkeitsbericht gliederte BJM LJM-Stv. Sepp Bayer in die drei Abschnitte – allgemein, jagdlich und Veranstaltungen. Dabei berichtete er über den ungebrochenen Andrang zur Vorarlberger Jägerschule, die aufgrund der sehr fundierten

Ausbildung nach wie vor zahlreiche Interessenten zu verzeichnen habe. Weiters berichtete er über die Fortführung des Wiesenbrüterprojektes, das gemeinsam mit dem Naturschutz durchgeführt werde. Mit den Abschusszahlen des Jagdjahres 2009/2010 zeigte er sich zufrieden und forderte die Jäger auf, die Vorgaben auch im kommenden Jagdjahr zu erfüllen. Sehr lobend äußerte sich BJM LJM-Stv. Sepp Bayer über die Veranstaltungen des abgelaufenen Jahres. Das alljährliche Tontaubenschießen der Bezirksgruppe Dornbirn habe mit über 200 Schützen einen neuen Rekord an Schützen erbracht (siehe Seite 19). Bei der Frühjahrsmesse hätten sich die Vorarlberger Jäger sehr eindrücklich präsentiert. Das Ziel mit dem Slogan „1001 Jägerinnen und Jäger“ sei medial sehr gut angekommen und habe den Zweck, die Zusammengehörigkeit der Jägerinnen und Jäger, erfüllt. Ein weiterer Höhepunkt sei die Landeshubertusfeier in Lustenau auf dem blauen Platz und im Reichshofsaal

gewesen. Diese Veranstaltung sei von 400 Jägern besucht worden und habe in der Öffentlichkeit sehr großen Anklang gefunden. Eine sehr gute Werbung für die Anliegen der Jäger sei die erste Jagd- & Fischereimesse auf dem Messegelände in Dornbirn gewesen. Die Schwerpunktveranstaltung dieser Messe, „Überwinterung des Rotwildes im Alpenraum“, sei von 400 Teilnehmern besucht worden. Auch das diesjährige „Jägerkränzle“, das am bromigo Fritag im Gasthaus Krone in Dornbirn durchgeführt worden sei, sei ein voller Erfolg gewesen (siehe Seite 43). Diese Veranstaltung sei erstmals von Wolfgang Fässler organisiert worden und er bedanke sich für diesen sehr großen Erfolg. Im kommenden Vereinsjahr werde die Jahreshauptversammlung in Hohenems, in der „Ottengravur“ durchgeführt. Er ersuche die Anwesenden, auch bei dieser Veranstaltung wieder mitzuhelfen. Ein Anliegen war dem Be-

zirksjägermeister auch die Ausbildung von Jagdschutzorganen. Er forderte die Anwesenden, speziell die „jungen Jäger“ auf, diese Ausbildung zu machen, zumal der Bezirk Dornbirn einen sehr großen Bedarf an Jagdschutzorganen habe, welcher sich in den kommenden Jahren noch verstärken werde. Der Kassabericht, vorgetragen von Walter Hagen, brachte ein sehr positives Ergebnis für die Bezirksgruppe und wurde von den Mitgliedern einstimmig zur Kenntnis genommen.

Dank Abschließend bedankte sich der Bezirksjägermeister bei den zahlreichen freiwilligen Helfern, die sehr viele Stunden ihrer Freizeit unentgeltlich für die Anliegen des Vereines erbracht haben, sowie bei den verschiedenen Partnern (Bezirkshauptmannschaft, Forst, Gemeinden) für die sehr konstruktive und faire Zusammenarbeit und ersuchte, auch in Zukunft diesen Stil beizubehalten.

Grußworte Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich bedankte sich in seinen Grußworten bei den Mitgliedern des Bezirkes Dornbirn für die Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres. Er stellte in seiner Ansprache fest, dass die Abschussplanerfüllung eine sehr große Herausforderung sei und der Zeitaufwand immer größer werde. Er ersuche daher auch die Partner, für die Anliegen der Jägerschaft Verständnis zu haben.


März / April 2010

BEZIRK DORNBIRN

Weiters bedankte er sich bei Hegeobmann Bruno Metzler, welcher nach 18 Jahren seiner Tätigkeit für eine weitere Periode nicht mehr zur Verfügung steht. LJM Dr. Ernst Albrich ersuchte weiters die verschiedenen Partner, die Hegeobmänner

9 Klasse IIa Gesamt Mehrjährige Jährlinge Gesamt

so gut wie möglich zu unterstützen, da es sonst für dieses „Ehrenamt“, welches sehr wichtig sei, keine Interessenten mehr gebe. Wolfgang Fässler, dem Nachfolger von Bruno Metzler, wünsche er viel Weidmannsheil und Freude in seiner Funktion.

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DIE BESTEN Punkte

Erleger

Revier

Rehbock 135,68 113,28 106,45

Herbert Feurstein Mag. Horst Ender Mario Plagg

GJ Schwende EJ Schneewald GJ Schwende

Gamsbock 99,45

Rene Pichler

EJ Gsohl

Dornbirn

10 1 1 2 7 11 107 74 181

Gesamt

2 5 20 27

Gesamt

0 9 13 22

Überreichung der Erlegerbrüche: v.l. BJM LJM-Stv. Sepp Bayer, Mag. Horst Ender, Herbert Feurstein, Mario Plagg, Mag. Wolfgang Meier und LJM Dr. Ernst Albrich.

241

EHRUNG

TREUEABZEICHEN

Silbernes Vereinsabzeichen: Walter Amann aus Hohenems ist schon seit vielen Jahren im Ausschuss der Bezirksgruppe Dornbirn tätig. Er hat in seiner Funktion sehr viele Initiativen der Hohenemser Jäger organisiert und manchem Jungjäger die Niederwildjagd ermöglicht. Sehr maßgebend war er bei der Übersiedlung der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft nach Hohenems beteiligt. Bei allen Veranstaltungen des Bezirkes war er aktiv beteiligt und brachte nicht nur seine Freizeit, sondern auch eigene finanzielle Mittel ein. Walter Amann ist auch aktiver Vermittler zwischen Jagd und Naturschutz, da er in beiden Materien sehr gut bewandert ist.

Für zwanzig Jahre Mitgliedschaft in der Vlbg. Jägerschaft wurden vier Jäger mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Treueabzeichen in Silber erhielten zwei Mitglieder und für 40jährige treue Vereinszugehörigkeit wurden zwei Jäger von BJM LJM-Stv. Sepp Bayer mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet. Bronze Veit Igerz, Dornbirn DI Kurt Schädler, Mühlhausen – Ehingen Erich Weinmayer, Hohenems Raimund Müller, Hohenems Silber Gerd Obwegeser, Hohenems Werner Wohlgenannt, Dornbirn

v.l. Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann, BJM LJM-Stv. Sepp Bayer, Walter Amann, LJM Dr. Ernst Albrich.

Gold Armin Geiger, Dornbirn Elmar Hämmerle, Lustenau


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BEZIRK BLUDENZ

März / April 2010

5. Oberländer Jägertage – Ein voller Erfolg Mo nik a Dö nz-Breuß uch bei den 5. Oberländer Jägertagen ließen es sich Freunde der Jagd und Interessierte aus Nah und Fern nicht nehmen, ins Frigodrom nach Nüziders zu kommen. Die Bezirksgruppe Bludenz, allen voran BJM Lothar Tomaselli, kann wieder auf eine sehr erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Am Samstag, 6. und Sonntag, 7. März wurde viel geboten: eine Vortragsreihe zum Thema „Gamwild: Lebensraum Wald – Rückzugsgebiet Wald?“, die Sonderschau „Gamswild in Vorarlberg“ und „Gämsenartige der Welt“, die gemeinsame Präsentation aller 1er Gamsböcke und -geißen aus dem Bezirk Bludenz, die Präsenta-

A

Das Podium der diesjährigen Vortragsreihe zum Thema Gamswild: v.l. BJM Lothar Tomaselli, DI Hubert Schatz, Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg, Dr. Paolo Molinari, Obmann Gamswildausschuss Bartle Muxel, DI Monika Pfeifer.

tion von alten und abnormen Gamstrophäen aus dem ganzen Land, die 5. Hirschrufmeisterschaft, welche sogar Hirschrufer aus Salzburg anlockte, der Jägerabend sowie der Frühschoppen mit den Bürserberger Volksmusi-

kanten. Weiters präsentierten sich verschiedene Aussteller während der beiden Tage.

Gamswild: Lebensraum Wald – Rückzugsgebiet Wald

DIE BESTEN Punkte

Erleger

Revier

Hirsch 207,92 196,44 195,81

H. Zippel Dominic Gaudenz Rudi Jussel

GJ Nenzing GJ Valzifenz EJ Unterdamüls

Rehbock 172,40 146,60 142,70

Baron E. von Gemmingen Baron E. von Gemmingen Hermann Hasen

GJ Raggal EJ Klesenza EJ Valzifenz

Gamsbock 106,90 104,80 104,55

Josef Münzer Wilhelm Butenhans Annette Viessmann

EJ Mason-Bitschi EJ Stein EJ Mähren Tschingel

Gamsgeiß 102,85 94,90 94,75 Steinbock 193,30 182,90 179,10 Steingeiß 65,00 64,80 64,70

Christopher Forinton Baron E. von Gemmingen Heini Stemer

Lebensraum Wald – Rückzugsgebiet Wald“ referierten: Wildbiologe DI Hubert Schatz (Gamswildsituation in Vorarlberg), Eberhard Baron von Gemmingen-Hornberg (Lebensraumsituation im Revier Faludriga-Nova), Wildbiologe Dr. Paolo Molinari (Gamswild im Wald: Erfahrungen rund um eine „ökologische Variante“) sowie Landschaftsplanerin DI Monika Pfeifer (Wird´s eng im Lebensraum der Gämse? Störungen, Auswirkungen und Lösungsansätze). Die Inhalte einzelner Referate werden in der aktuellen Ausgabe (Seite 4-5, DI Hubert Schatz) sowie in der nächsten Ausgabe präsentiert (Referate Dr. Molinari und DI Pfeifer).

EJ Zeinis EJ Diesnerberg GJ Stock III St. Gallenkirch

Die Ankündigung der Vortragsreihe lockte wieder viele Interessierte aus Vorarlberg, Tirol, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland ins Frigodrom, sodass der Saal binnen Kürze gefüllt war. Kein Wunder, waren doch hochkarätige Referenten geladen, die zum Thema „Gamwild:

9

10

Klasse IIa

51 33 15 477

Mehrjährige Jährlinge

305 205 103 109 119

Dr. Martin Viessmann Andreas Hrnschka Dkfm. Lampert Leisewitz

GJ Dalaas III EJ Formarin GJ Klösterle I + II

75 110 105 Mittelklasse Jugendklasse

Gerhard Lucian Franz Haniel Annette Viessmann

EJ Brazer Spullers GJ Dalaas III EJ Tannläger

5 5 17 7 4 15 1.760

Hirsche der Klasse IIa: 5 Schadwild, 4 Hegeabschüsse


März / April 2010

Sonderschau „Gämsenartige der Welt“ Gämsen sind weder Ziegen noch Schafe, noch Antilopen. Sie haben sich entwicklungsgeschichtlich früh von den übrigen Hornträgern getrennt und bilden mit den Goralen, den Serauen und der Schneeziege eine eigene Gruppe. Bei allen Gämsenartigen tragen beide Geschlechter Hörner. Jene von Serau, Goral und Schneeziege sind säbelartig nach hinten gekrümmt. Beim Kampf schlagen sie sich die Hörner gegenseitig seitlich in die Flanken. Charakteristisch ist zudem das Gesäuge der Gämsenartigen: Es hat bei allen Arten vier Zitzen.

BEZIRK BLUDENZ Präparator Karl Matt schaffte es auch in diesem Jahr, eine Vielzahl unterschiedlicher Präparate für die Sonderschau ins Frigodrom nach Nüziders zu bringen. Hier sei Karl Matt sowie der Familie Julius Blum gedankt, welche ihre Präparate für die Sonderschau zur Verfügung stellten.

5. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft Auch in diesem Jahr war das Frigodrom mit zirka 500 Gästen aus nah und fern gefüllt, welche der 5. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft beiwohnen wollten. Die Juroren RJ Walter Walch, DI Hubert Schatz und Diethelm Broger hatten keine leichte Aufgabe, die besten Hirschrufer zu be-

Ergebnisse 5. Hirschrufmeisterschaft Disziplinen: 1. Ein alter Hirsch, der mit einigen Stücken Kahlwild abseits des Rudels steht. 2. Junger, suchender Hirsch! 3. Rufduell zweier Hirschen. Dabei sollen die zwei Stimmen deutlich unterschieden werden können. 1 2 3 3 5 6 7 8 9 10

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Christian Hochleitner, Tenneck Julian Hochleitner, Goldegg Fritz Hochleitner, Goldegg JO Willi Kleboth, St. Gallenkirch Sebastian Sagmeister, Vandans Sebastian Aujesky, Goldegg RJ Karl Matt, Röthis AJ Johannes Bargehr, St. Gallenkirch Alexander Hochleitner, Tenneck Konrad Fritsche, Brand

42 37 36 36 29 24 23 22 20 15

Die Hirschrufer 2010. v.l. Julian Hochleitner, Christian Hochleitner, Fritz Hochleitner, Willi Kleboth.

Sonderschau „Gämsenartige der Welt“.

stimmen. Die Hirschrufer, welche aus Vorarlberg sowie aus Salzburg angereist waren, wurden anonym von den Juroren bewertet. Die Salzburger dominierten zwar auch in diesem Jahr die Hirschrufmeisterschaft, mussten jedoch um einiges mehr dafür tun als im letzten Jahr. So gingen zwar die Plätze 1 und 2 nach Salzburg, der 3. Platz jedoch ging ex aequo nach Salzburg und ins Ländle: JO Willi Kleboth, drittplatzierter bei der 5. Vorarlberger Hirschrufmeisterschaft, ist somit gleichzeitig amtierender Vorarlberger Hirschrufmeister 2010. Die Bezirksgruppe Bludenz bedankt sich bei Markus Juen Kunsttischlerei St. Gallenkirch für die zur Verfügung gestellten Preise sowie bei Manfred Vonbank für die Organisation.

unterhalten, welche zum Tanz bis in die späten Stunden aufspielten.

Geselliger Jägerabend

Ein Weidmannsdank weiters den Ausstellern, welche sich während der Oberländer Jägertage präsentiert haben:

Der Bezirksgruppe Bludenz ist es ein großes Anliegen, dass das kameradschaftliche und gesellschaftliche Priorität haben sollte. Aus diesem Grund findet immer am Samstagabend der Oberländer Jägertage der Jägerabend statt. Die Moderation wurde in gewohnter Manier von Otto Vonblon übernommen. Die Gäste wurden mit einem gelungenen Programm, unter der Mitwirkung der Bludenzer Jagdhornbläser, dem 1. Vorarlberger Jägerchor sowie dem Duo Robert und Robert

Nach einem gelungenen und sehr gut besuchten Frühschoppen am Sonntag mit den Bürserberger Volksmusikanten konnte die Bezirksgruppe Bludenz ein sehr positives Resümee ziehen. An dieser Stelle soll stellvertretend BJM Lothar Tomaselli, Elmar Burtscher, Manfred Vonbank, Monika DönzBreuß, Walter Dich und Emil Mangeng Dank für ihren unermüdlichen Einsatz für diese Veranstaltung ausgesprochen werden! Ein Weidmannsdank ergeht weiters an die Bewertungskommission sowie an all jene, welche in den hinteren Reihen bei der Umsetzung der Oberländer Jägertage mitgewirkt haben!

Ländle Futter, Feldkirch Auto Hollenstein GmbH, Lustenau Oberland Garage / Salcher und Rützler GmbH, Bürs Gerberei Bürkle, Bürs Autohaus Scheidbach OG, Schlins Vonblon Maschinen GmbH, Nüziders Keckeis GmbH Jagd und Fischerei, Bludenz Kunsttischlerei Markus Juen, St. Gallenkirch


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BEZIRK BLUDENZ

Nicht ins Schneckenhaus verziehen Bezirksversammlung Bludenz Mo nik a Dö nz-Breuß m 26. März fand im Gasthaus Sonne in Thüringerberg die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Bludenz statt. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Jagdhornbläsergruppe des Bezirkes. Bezirksjägermeister Lothar Tomaselli informierte in seinem umfangreichen Jahresbericht die Versammlung über die verschiedenen Tätigkeiten des abgelaufenen Jahres. Veranstaltungen im Bezirk waren u.a. das Bürser Jagdschießen, die Abwurfstangenschau in Dalaas, Hubertusfeiern in Garfrescha, Marul und Thüringen, die Überreichung der Jäger- und Jagdschutzbriefe, das Jägerschirennen auf Garfrescha sowie die Oberländer Jägertage mit Hegeschau im Frigodrom in Nüziders mit dem Schwerpunkt Gamswild und Gämsenartige der Welt. „Die guten Besucherzahlen unserer Veranstaltungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unsere Türen nach außen zu öffnen. … Wir betreiben einen offenen Dialog auf Basis von fundiertem

A

Fachwissen.“ Er sprach den verschiedenen Organisatoren und Helfern für die jährlich wiederkehrenden, gut vorbereiteten und durchgeführten Veranstaltungen einen herzlichen Weidmannsdank aus. Bezirksjägermeister Tomaselli bedankte sich abschließend für das ihm entgegengebrachte Vertrauen sowie bei den Mitglieder des Ausschusses, den Jagdhornbläsern, Hegeobmännern und Jagdschutzorganen mit ihren Helfern, den Jagdpächtern, der Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann und LJM Dr. Ernst Albrich, als auch den Organen der Behörde für die Mitarbeit, Hilfe, die konstruktive Zusammenarbeit sowie das gegenseitige Vertrauen. „Im nächsten Jahr sind Neuwahlen – und auch ich möchte frischen Wind in die Bezirksgruppe reinbringen und appelliere an alle, junge Menschen zur Mitarbeit zu motivieren.“

gefordert wurden und werden, sowie an alle für ihre Arbeit und Leistungen. Er appellierte weiters, dass wieder mehr auf das Miteinander geschaut werde, und vor allem in den Hegegemeinschaften nicht gegeneinander gearbeitet werde. Es gehe nicht darum, das Rotwild auszurotten, sondern den Wildbestand zu reduzieren. Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich bedankte sich bei der Bezirksgruppe Bludenz für die gute Arbeit mit herausragenden Veranstaltungen für die Landesgruppe. Er appellierte weiters an alle, dass unsere Möglichkeit, das Problem Tuberkulose in den Griff zu bekommen, darin liege, die Rotwildbestände raschestmöglich zu reduzieren. „Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Wir müssen klar bekennen, dass hohe Abschüsse gemacht werden müssen und alle müssen am selben Strick ziehen.“

In den Grußworten überbrachte DI Hubert Schatz den Dank der Vorarlberger Landesregierung an die Hegeobmänner, welche in den letzten Tagen und Wochen stark

Sehr informativ war auch in diesem Jahr der jagd- und forstwirtschaftliche Bericht von DI Karl Studer von der BH Bludenz, welcher neben der Auswertung des Wildverbiss-Kontrollzaunsystems auch Informationen über Waldfunktionen, Baumartenverteilung, Hemerobie, Waldeigentumsverhältnisse, als auch die Wildruhezonen und Freihaltungen im Bezirk Bludenz präsentierte. DI Karl Studer bedankte sich abschließend für das Engagement zur Bewältigung der verantwortungsvollen Aufgaben im Wald-Wildgefüge und ersuchte alle, im Sinne eines artenreichen Wildbestandes sowie im Sinne der Aufrechterhaltung eines intakten Ökosystems der zweifellos nicht immer leichten Aufgabe bei der Jagdausübung nachzukommen.

EHRUNGEN Für besondere Verdienste um das Jagdwesen in Vorarlberg wurde an ROJ HM Richard Battlogg und RJ HM Erich Dich der Silberne Bruch überreicht.

v.l. BJM Lothar Tomaselli, ROJ HM Richard Battlogg, RJ HM Erich Dich, LJM Dr. Ernst Albrich, Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann.

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TREUEABZEICHEN Für zwanzig Jahre Mitgliedschaft in der Vlbg. Jägerschaft wurden 10 JägerInnen mit dem Treueabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Treueabzeichen in Silber erhielten 13 Mitglieder und für 40jährige treue Vereinszugehörigkeit wurden fünf Jäger von BJM Lothar Tomaselli mit dem Treueabzeichen in Gold ausgezeichnet.

Bronze Egon Kaiser, Balzers (FL) Rudolf Kathrein, Galtür Edwin Kaufmann, Marul DI Hubert Malin, Schruns Horst Mayer, Ludesch Hugo Michalik, Oberengstringen (CH) Egon Nigsch, Ludesch Günter Paul, Engstingen (CH) Peter Stocker jun., St. Gallenkirch Oskar Tschofen, St. Gallenkirch

Silber Walter Aigner, Thüringen Johann Assmann, Schruns Hubert Bachmann, Bürs RJ Josef Burtscher, Innerbraz DI Peter Dietrich-Troeltsch, Stuttgart (D) Prim. Dr. Norbert Heitz, Bludenz Roman Hermann, Schaan (FL) Werner Konzett, Thüringerberg Wilfried Konzett, Nüziders Josef Mangeng, Bartholomäberg Hugo Mitterlehner, Wald a. A. Robert Müller jun., Götzis RJ Reinhard Schwaninger, Danöfen

Gold Guido Burtscher, Raggal Alt-BJM DI Werner Burtscher, Bludenz Siegfried Fessler, Bludenz ROJ Roman Gassner, Nenzing Karl Hoch, Triesen (FL)


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GESCHÄFTSSTELLE

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IN DER GESCHÄFTSSTELLE ERHÄLTLICH: • Buch „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Autor: Paul Herberstein Preis: EUR 19,00

• Buch „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90

• Buch „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• Broschüre „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• Broschüre „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

• Broschüre „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• Buch „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,–

• Abzeichen groß (EUR 7,50) • Vorarlberger Jägerhut: „Vorarlbergerin“/„Zimba“ (EUR 75,00) • Vorarlberger Jägeruhr ohne Batterie (EUR 20,00) • T-Shirt mit Kragen und Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00) • T-Shirt ohne Kragen mit Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 12,00) • Schildmütze „Die Vorarlberger Jäger - Weidwerk mit Sorgfalt“ (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......……

…………...…………...…………………. Unterschrift

Meine Personalien: Titel: ……………………….

Geb. Datum: …………..………….

Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………

Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….………….

E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.


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Wildbretübernahme Ankauf: Anlieferung: Verkauf:

Alle Wildarten Ganzjährig Alle Wildarten,Wildschinken

Wenn Sie Fragen haben: Fink Harald Hotline: 0664/4123384 e-mail: metzgerei.fink@aon.at PS: für Ihren Luderplatz können gratis Wildabfälle abgeholt werden

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JAGDHUNDE

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Ehrung langjähriger Mitglieder Verein Deutscher Wachtelhunde – Landesgruppe Vorarlberg Martin Schnetzer inen freudigen Anlass verzeichnet die Landesgruppe Vorarlberg vom Verein Deutscher Wachtelhunde. Gleich drei Mitglieder konnten für ihre langjährige Mitgliedschaft und Treue zur Landesgruppe Vorarlberg geehrt werden. Meisterführer Siegbert Öhre aus Ludesch wurde für 30jährige Mitgliedschaft, davon 15 Jahre als Obmannstellvertreter und 8 Jahre als Landesgruppenobmann geehrt. Sigi ist ein unermüdlicher Kämpfer und Motor in unserer Landesgruppe, sei es als Wirtschaftschef beim Landesjagdhundetag, als Ausbildungslehrwart oder bei diversen Aktivitäten. Zahlreichen Hundeführern aus dem ganzen Land steht Sigi mit Rat und Tat zur Seite wenn diese in der Hundeabführung nicht mehr weiter wissen. Mehrere Hunde führte Sigi erfolgreich auf diverse Prüfungen. Mit zwei Wachtelhunden erreichte Sigi den Österreichischen

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v.l.: Willi Spangenberg, Karl Hoch, Siegbert Öhre, Landesjagdhundereferent Martin Schnetzer.

Jagdgebrauchshundeprüfungssieger und im vergangenen Jahr wurde Sigi mit dem Meisterführer ausgezeichnet. Karl Hoch aus Triesen/Lichtenstein wurde ebenfalls für seine 30-jährige Mitgliedschaft geehrt. Karl ist schon über 20 Jahre als Kassaprüfer im Vorstand der Landesgruppe tätig. Unvergesslich sind seine Übungstage auf der Alpe Portla, wo speziell auf künstlichen Schweißfähr-

ten gearbeitet wurde. Karl unterstützt uns auch immer tatkräftig bei diversen Veranstaltungen, sei es beim Landesjagdhundetag oder als Filmer bei verschiedenen Prüfungen. Und mit Willi Spangenberg aus Sonntag können wir ein Mitglied für 20 Jahre Treue ehren. Mit Willi haben wir ein sehr aktives Mitglied, welches durch seine Erfahrenheit als Bergjäger sehr viel Wissen in

Neuer Leistungsrichter beim Klub Dachsbracke in der Landesgruppe Vorarlberg Martin Ko p f nser Mitglied Werner Mattle hat nach drei Jahren Ausbildung bei Prüfungen in Braz, Lavant im Osttirol, Ranggen, Kirchberg und dem Leistungsrichterseminar in Altlengbach die Voraussetzungen für die Prüfungen zum Leistungsrichter erarbeitet. In Rutzenmoos besuchte Werner Mattle am 30. Jänner

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ein weiteres Seminar und legte im Anschluss die Leistungsrichterprüfung mit Sehr Gutem Erfolg ab. Am 13. März wurde Werner Mattle vom Österreichischen Jagdgebrauchshundeverband bei der Generalversammlung bestätigt. Wir wünschen Werner gutes Gelingen und schöne Erlebnisse als Leistungsrichter. Brackenheil!

Werner Mattle mit seinem Begleiter.

unsere Landesgruppe einbringt. Als langjähriger Abrichtelehrwart konnte Willi vielen Wachtelführern sein Wissen weitergeben. Wir hoffen dass Sigi, Karl und Willi uns noch lange erhalten bleiben und wünschen ihnen Gesundheit und viel Freude mit ihren Wachtelhunden. Wachtelheil!


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JAGDHUNDE

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Christian Fiel 30 Jahre ÖSHV – Gebietsführung Vorarlberg m Jahr 1968, zeitgleich mit dem Erwerb des Jagdscheins, begann Christian Fiel mit der ersten Führung eines Bayrischen Gebirgsschweißhundes (BGS). Im Jahr 1978 erhielt er das Vorarlberger Jagdhundeführerabzeichen.

I

Kurz darauf im Jahr 1980 wurde Christian Fiel von seinem Vorgänger, dem unvergesslichen Revierjäger und Hegemeister Heinrich Schedler, gebeten, die Gebietsführung Vorarlberg des Österr. Schweißhundevereins (ÖSHV) zu übernehmen. Christian Fiel versuchte erfolgreich die vielseitigen Aufgaben dieser wichtigen Station weiter auf- und auszubauen, wie auch transparenter und informativer zu gestalten und den inzwischen über 90 eingetragenen Mitgliedern in der Vlbg. ÖSHV Kartei mit

Rat und Tat zur Seite zu stehen. Nach der Ablegung der Jagdschutzprüfung im Jahr 1982 absolvierte Christian Fiel im Jahr 1983 die Prüfung als Leistungsrichter für BGS und Hannoverschen Schweißhund. Mit vier von ihm geführten BGS und einem HS konnte er im Laufe der Jahre viele erfolgreiche Nachsuchen bewerkstelligen. Im Jahr 1990 erhielt er für seine Leistungen im Nachsuchenwesen vom ÖSHV das Schweißhundeführerabzeichen. Im Jahr 1996 wurde Christian Fiel zum Obmannstellvertreter des ÖSHV mit derzeit 1400 Mitgliedern gewählt. Seine gewissenhafte Tätigkeit und Funktion im Vorstand wurde in weiterer Folge bis heute immer wieder bestätigt. Christian Fiel übt seine Funktion als Obmannstellvertreter

des ÖSHV, im Ausschuss der Vorarlberger Jagdhundevertreter der Vlbg. Jägerschaft, sowie der Organisation des Vlbg. Jagdhundetages, Pfostenschauen, Vorprüfungen und Hauptprüfungen beim ÖSHV gewissenhaft und kompetent aus.

wünschen dir, lieber Christian, noch weitere gesunde 30 Jahre Tätigkeit im Hundewesen. Weidmannsdank für deinen unermüdlichen Einsatz und HO RÜD HO.

Heute gilt die Gebietsführung Vorarlberg als eine der aktivsten und informiertesten Landesgruppen Österreichs des ÖSHV. Die Mitglieder des ÖSHV – Landesgruppe Vorarlberg

Ausschneiden, falten, der Jagdkarte beilegen

Nachsuchenbereitschaft in Vorarlberg Schweißhunde Peter Greber, Bildstein Tel. 0676/6194549 BGS/H "Ella", VP und HP Dietmar Hofer, Riezlern Tel. 0680/2002617 HS/H "Ilka", VP und HP Edwin Kaufmann, Marul Tel. 0664/1314630 HS/R "Falke", VP und HP Rudi Jussel, Schlins Tel. 0664/2638324 BGS/R "Aiko", VP und Hatznachweis Steirische Bracken und Brandlbracken Ludwig Salzgeber, Tschagguns Tel. 05556/73966 Brandlbracke

Gustl Beck

Gerhard Berthold, Braz Tel. 0664/9732983 Brandlbracke

Karl Hoch, FL-Triesen Tel. 00423/3922946 Deutsche Wachtel

Norbert Reis, Hohenems Tel. 0664/2824648 Brandlbracke

Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz Tel. 0664/9201505 Deutsche Wachtel

Christian Burtscher, Nüziders Tel. 0664/4450475 Steirische Bracke

Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz Tel. 0664/4345832 Deutsche Wachtel

Deutsche Wachtelhunde

Dachsbracken

Siegbert Öhre, Ludesch Tel. 0664/4951369 Deutsche Wachtel

Peter Batlogg, Bludenz Tel. 05552/30745 Dachsbracke

Elmar Bertel, Götzis Tel. 0664/5510937 Deutsche Wachtel

Alois Ebner, Göfis Tel. 0664/2223234 Dachsbracke

Martin Schnetzer, Bludesch Tel. 0664/6255776 Deutsche Wachtel

Werner Mattle, Partenen Tel. 0664/2520974 Dachsbracke

Adam Keckeis, Weiler Tel. 0664/80401136 Deutsche Wachtel


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JAGDHUNDE

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Landesjagdhundetag 2010 Pfostenschau als Abschluss des Schuljahres in der Jägerschule Samstag, 8. Mai 2010 ab 9:00 Uhr Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum Hohenems Martin Schnetzer, Land esjagd hund ereferent er Landesjagdhundetag wird zusammen mit der Pfostenschau und Falknervorstellung als krönender Abschluss des Schuljahres für die Jung- und Ausbildungsjäger abgehalten.

D

Die beiden Institutionen Vorarlberger Jägerschule und Landesjagdhundereferat ergänzen ihre Interessen vorbildlich über die gemeinsame Durchführung des Jagdhundetages. Die Absolventen der Jägerschule erhalten einerseits ein klares Bild über das Aussehen und die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Jagdhunderassen. Weiters bietet diese Veranstaltung den einzelnen Jagd-

hundeclubs die Möglichkeit, einerseits ihre Hunde einem größeren Kreis von Jägern und Jagdhundeinteressierten in geeigneter Form vorzustellen, andererseits Informationen über die Ansprechpartner der vertretenen Jagdhunderassen zu verteilen.

merle wird mit Jagdsignalen den angehenden Jägern das Brauchtum näher bringen, u.a. laden sie alle anwesenden Jung- und Ausbildungsjäger, Jäger und Freunde der Jagd mit dem Signal „Zum Essen“ zu einem Schüsseltrieb ein, welcher in bewähr-

ter Manier vom Team des Clubs Deutscher Wachtelhunde organisiert wird. Die Veranstalter wünschen sich regen Besuch der Vorarlberger Jägerschaft sowie von Jagdhundefreunden.

Im Rahmen einer fiktiven Niederwildjagd werden die acht in Vorarlberg vertretenen Jagdhundeclubs ihre Hunderassen und Arbeiten vorzeigen. Als Moderator führt Gustl Beck durch das Programm der Pfostenschau sowie Arbeiten. Weiters finden auch Vorführungen der Beizjagd statt. Die Jagdhornbläsergruppe Rotach unter der Leitung von Hornmeister Reinhart Häm-

✁ Bereitschaft für Stöber- u. Bewegungsjagden (Deutsche Wachtel) Siegbert Öhre, Ludesch Tel. 0664/4951369 HS / H „Aik a“, Diethelm Bro ger

Elmar Bertel, Götzis Tel. 0664/5510937 Martin Schnetzer, Bludesch Tel. 0664/6255776 Adam Keckeis, Weiler Tel. 0664/80401136 Karl Hoch, FL-Triesen Tel. 00423/3922946 Gerhard Gmeiner, Langen b. Bregenz Tel. 0664/9201505 Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz Tel. 0664/4345832

Guten Anblick und Weidmannsheil!

NACHSUCHENBEREITSCHAFT im Land Vorarlberg Jagdjahr 2010 / 2011


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JAGDHUNDE

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Rekordteilnahme bei Generalversammlung Klub Vorstehhunde Vorarlberg Im Jahr 2009 konnten wir neun neue Mitglieder in unseren Klub aufnehmen, sodass wir (ebenfalls Rekord!) derzeit insgesamt 60 Mitglieder verzeichnen können.

Christian Pfeifer ei der kürzlich stattgefundenen Generalversammlung konnte Obmann Edgar Entlicher neben Ehrenpräsidenten Herwig Wohlgenannt und den beiden Ehrenmitgliedern Werner Hagen und Ernst Sandholzer die Rekordzahl von 48 Teilnehmern begrüßen. In seinem Bericht wies er mit Stolz darauf hin, dass bei acht Übungen und Veranstaltungen insgesamt 84 Vorstehhunde mit ihren Führern teilgenommen haben. Die Übungstage sollen den Junghunden als Vorbereitung für die Prüfungen und den bereits geprüften Hunden als Auffrischung ihres Könnens dienen. Dementsprechend wird das Vorstehen, die Hasen-, Flugwild- und Fuchsschleppe, bei der Wasserarbeit das Stöbern im Schilf und das Bringen von Enten (zum Teil über den Rhein herüber), sowie die Schweißarbeit geübt. Dass dies zum Erfolg führt zeigt, dass 47 (davon vier mit Hatz) von 58 Nachsuchen erfolgreich waren.

B

Übungsleiter Wolfgang Kersting bereitete in einem eigenen Kurs drei Hundeführer

Der neu gewählte Vorstand.

erfolgreich auf die Vollgebrauchsprüfung (VGP) vor. Darüber hinaus konnten 2009 einige unserer Hundeführer mit Erfolg Anlageprüfungen, Herbstzuchtprüfung, Schweissprüfung, jagdliche Brauchbarkeitsprüfung und Zuchtprüfung ablegen. Beim Klubwettbewerb wurde Kurt Kremmel mit seinem KlM Klubmeister, während Christian Pfeifer beim Schusswettbewerb die Ehrenscheibe gewann. In unserem Klub sind dzt. 14 verschiedene Vorstehhunderassen vertreten. Die zahlenmäßig stärkste Rasse sind die KlM (Kleine Münsterländer), gefolgt vom DK (Deutsch Kurzhaar), DL

(Deutsch Langhaar), DDr (Deutsch Drahthaar) und PP (Pudelpointer). Unsere Hunde haben wir mit Freude bei der Frühjahrsmesse und der Messe für Jagd und Fischerei im November 2009 vorgestellt. Beim Landesjagdhundetag in Hohenems zeigten wir den Teilnehmern das Können unserer Hunde bei der Wasserarbeit (Kremmel Kurt, KlM), Fuchsschleppe (Peter Marxer, DDr) und beim Vorstehen (Edgar Entlicher, DK), und dies bei widrigsten Wetterverhältnissen. Als Züchter waren zwei unserer Mitglieder erfolgreich und zwar Stefan Wüst (KlM) und Hans Benzinger (DL).

Bei der anschließend durchgeführten Neuwahl wurde der gesamte Vorstand einstimmig gewählt, wobei erstmals in der Klubgeschichte eine Frau in den Vorstand gewählt wurde. Sie löst den wegen beruflicher Überlastung ausgeschiedenen David Freisinger ab. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Obmann Edgar Entlicher, Kassier und Schriftführer Christian Pfeifer, Übungsleiter Wolfgang Kersting, Übungsleiterstellv. Harald Gantner und Beisitzerin Barbara Primisser. Kontrolle: Hans Benzinger und Ernst Leuener. Edgar Entlicher dankt abschließend allen für die einstimmige Wahl, dem aus dem Vorstand ausgeschiedenen David Freisinger, sowie allen die an den Übungstagen und Veranstaltungen teilgenommen haben und ersucht auch im heurigen Jahr um rege Mitarbeit.

TERMIN Arbeitsgemeinschaft zur Aus- und Weiterbildung von Leistungsrichtern Einladung zum Richter- und Richteranwärterseminar im Rahmen der ARGE Weiterbildung: Thema: „Fallbeurteilungstraining unterstützt durch Videoaufnahmen“ Freitag, 25. Juni 2010, 14,00 Uhr bis 19.00 Uhr Gasthof König, Bahnhofstr. 48, 4550 Kremsmünster

Anmeldung: Ausschließlich bei Frau Helga Klausner (Tel. 07258-7596; helga.klausner@aon.at, in der Reihenfolge der Anmeldung)

Trainer: Mf. Helge Pachner (office@gasthof-koenig.at) Seminarziel: Fälle werden auf Großleinwand dargestellt und besprochen. Der Übungs- und Trainingscharakter mit kleiner Teilnehmerzahl und hohem Bezug zur Prüfungsordnung für Vorstehhunde steht im Vordergrund.

Unkostenbeitrag: Euro 10,– Teilnehmeranzahl: max. 12


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BÜCHERECKE

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Baum & Wildtier – Heimische Bäume im Porträt

Hubert Zeiler Ohne Zirbe keine Stube, ohne Vogelbeere kein Schnaps und ohne Tanne kein Weihnachten. So weit, so bekannt. Aber welcher Baumart hat Alexander der Große den Sieg gegen die Perser zu verdanken? Aus welchem Holz sind die Bretter, die die Welt bedeuten, ge-

schnitzt? Und warum zählt gerade die Pappel in der Heilkunde so viel? – Hubert Zeiler, bedeutender Wildbiologe der Gegenwart, lädt in seinem Buch zu einer bunten Reise durch unsere Wälder. In 24 Einzelporträts – vom Apfelbaum bis zur Zirbe – beschreibt er nicht nur praxisnah und bildhaft die bekanntesten heimischen Baumarten, sondern geht auf deren vielseitige Geschichte und Bedeutung für Mensch und Tier ein. Detailreiche Farbzeichnungen des Autors runden die einzelnen Kapitel stimmungsvoll ab.

In seinen Streifzügen behandelt Hubert Zeiler auch ausführlich die wechselvolle Beziehung zwischen Baum und Wildtier. Was verbindet den Rothirsch so eng mit dem Bergahorn? Welche erstaunliche Schwerstarbeit verrichtet ein Eichelhäher im Herbst? Warum gilt die Eibe für Reh, Hirsch und Gams als Delikatesse und bedeutet für ein Pferd den sicheren Tod? Und welche seltene Singvögel sind noch in einem Latschenmoor zu finden? Ein Buch, das erfrischend neue Einblicke gewährt und dabei

die spannenden, oftmals unbekannten Zusammenhänge zwischen Mensch, Tier- und Pflanzenwelt darstellt und erklärt. 160 Seiten, an die 100 Farbzeichnungen des Autors Format: 18 x 25 cm ISBN: 978-3-85208-084-0 Preis: EUR 39,00, SFR 71,00 Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3 Tel. (01) 405 16 36 Fax: (01) 405 16 36/ 36 verlag@jagd.at www.jagd.at

Der Bergjäger – In der Stille des Gebirges …

Ernst Rud igier Mit neuen Erzählungen entführt der erfahrene Tiroler Jäger Ernst Rudigier einmal mehr in die Faszination der Bergjagd. Ernst Rudigiers Jagderzählungen sind mehr

als nur Schilderungen eines erfolgreichen Anblicks oder eines zielsicheren Treffers. Der Steinwildbeauftragte der Tiroler Jägerschaft, der auf eine vier Jahrzehnte lange Erfahrung als Bergjäger zurückblicken kann und bereits einen Erfolgstitel zum Thema vorlegte, kleidet in seine Erzählungen immer auch Gedanken über die Jagd, Betrachtungen über die Veränderungen des jagdlichen Verhaltens im Laufe der

Jahre und Überlegungen zu den Naturgesetzen, die in der Bergjagd besonders deutlich sichtbar werden. Kein Wunder, stellt für ihn die Bergjagd doch eine Art der Lebensschulung dar. Viele Jäger, die nie in ihrem Leben die Möglichkeit haben, im Hochgebirge auf Gams oder Steinbock anzusitzen, können dank Rudigiers Erzählungen aus der Sicht des Bergjägers nun an diesem Abenteuer teilhaben und er-

halten durch die zahlreichen Abbildungen auch einen visuellen Eindruck. 270 Seiten, zirk a 60 Farbabbild ungen, Hard co ver ISBN 978-3-7020-1262-5 Preis: EUR 26,90 Leo p o ld Sto ck er Verlag Gm bH, 8011 Graz, Ho fgasse 5, Po stfach 438 Tel. (0316) 82 16 36 Fax: (0316) 83 56 12 stocker-verlag@stocker-verlag.com w w w .sto ck er-verlag.co m

Streckenlegung – Das Schlimmste von Haralds Klavinius. 2., verschärfte Auflage!

Haralds Klavinius Das erfolgreichste Karikaturenbuch von Haralds Klavinius in verschärfter Neuauflage. Mit 30 neuen Motiven! Wie sieht ein „Hirschfänger mit Scheide“ tatsächlich aus? Mit welchen Tränen treibenden Techniken trainieren Tiro-

ler Trampolinschützen? Und woran erkennt selbst der blauäugigste Jungjäger zweifelsfrei die Türkentaube? – Als ob Wirtschaftskrise und Klimaerwärmung noch nicht schlimm genug wären, legt Haralds Klavinius die zweite, verschärfte Auflage seines Skandalwerkes „Streckenlegung“ vor. Einmal mehr offenbart er uns mit seinen Zeichnungen die schockierende Wahrheit über Auslandsjagden, liefert unter die Haut gehendes Bildmateri-

al über Schießplatz-Dramen und fängt tabulose Brunftszenen ein. Und er verschont uns dabei nicht mit rund 30 neuen Motiven aus seinem spitzen Pinsel. Für besonders Hartgesottene behält sich Haralds Klavinius ein eigenes, schamlos erweitertes Zensur-Kapitel vor. Bilder, die auf legalem Wege niemals das Licht der Jagdöffentlichkeit erblickt hätten. Zur Warnung nur soviel: Dieses Machwerk ist absolut nichts für Warmduscher oder Schattenparker!

Eigentlich ein Skandal, dass ein solches Buch überhaupt gedruckt wird. Aber ein noch größerer Skandal wäre, es nicht zu kaufen. 160 Seiten. Über 150 Motive in Farbe, Hardcover Format 24 x 28 cm ISBN: 978-3-85208-083-3 Preis: EUR 49,00, SFR 94,00 Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3 Tel. (01) 405 16 36 verlag@jagd.at, www.jagd.at



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Fotografie auf der Jagd... ...zur Dokumentation oder Präsentation des Jagdreviers und dessen Schönheit, die uns zu jeder Jahreszeit von neuem bezaubert. Aber besonders auch vom Wild das uns im Wald begegnet. Niemand ist der Natur näher als ein Jäger in seinem Element und ihm gelingen dadurch oft Aufnahmen, von denen viele Naturfotografen nur träumen können. Nicht zuletzt dadurch gewinnt die Natur- und Jagdfotografie immer mehr an Beliebtheit. Jäger suchen nach Lösungen.

Es genügt uns aber nicht die Tiere aufzuspüren und zu sehen, wir wollen das Gesehene festhalten. Dabei sind die größten Probleme der Jagdfotografie die selten optimalen Lichtverhältnisse und die oft großen Distanzen zu den Tieren. Teilweise können gute Stative und höhere Lichtempfindlichkeit von Sensor und Objektiv das Ergebnis verbessern. Ebenso die immer größeren Brennweiten, die angeboten werden. Aber Vorsicht! Sie verleiten oft Unmögliches zu versuchen. Unscharfe und unterbelichtete Bilder sind oft das Ergebnis. Wenn wir uns nicht das nötige Wissen aneignen, nutzen wir die Ausrüstung nicht voll aus. Die Größe der Fotoausrüstung spielt auch noch eine nicht unwesentliche Rolle, da

sie wie die Jagdausrüstung (Gewehr, Fernglas... und natürlich die Jause für einen oft langen Ansitz) nicht selten über steiles Gelände getragen werden muss. Wir unterscheiden zwischen SLR Kamera- und Kompaktkameraausrüstungen. Wollen wir sie mit unserem Spektiv bzw. Fernglas kombinieren oder soll sie ein eigenständiges optisches System bilden. Qualitativ besser und einfacher ist sicher zweiteres, da es meist zu Abbildungsfehlern kommt, wenn

wir mit einem optischen System durch ein anderes fotografieren. SLR Kameras bieten qualitativ einige Vorteile. Der Sensor ist lichtempfindlicher und größer. Dadurch hebt sich das Wild vom Hintergrund durch Hintergrundunschärfe besser ab. Geringeres Bildrauschen und Detailgenauigkeit sind ebenfalls von der Größe des Aufnahmesensors abhängig. Durch eine Vielzahl verschiedener Objektive kann jeder Fotograf das Passende für die entsprechende Aufnahmesituation verwenden. Aufnahmen übers Spektiv mit kleinen Kameras sind ebenfalls möglich. Sie benötigen nur einen entsprechenden Adapter. Der Vorteil liegt darin, dass das vorhandene

meist sehr gute Spektiv verwendet werden kann. Kompaktkameras bieten auch ihre Vorteile. Sie sind klein und leicht. Einige neue Bridge Kameras verfügen über 20fache Vergrößerung (über 800mm Brennweite). Das Auslösegeräusch ist auch

wesentlich niedriger als das Klicken des Spiegelschlags einer SLR Kamera. Obendrein verfügen die meisten Kompaktkameras noch über eine Videofunktion in HD Qualität. Doch die bedienerfreundlichen Automatiken lassen viele vergessen, dass auch hier die gleichen fotografischen Gesetze gelten wie bei einer SLR Kamera. Info Vergrößerungsfaktor bei Kompaktkameras Da alle Jäger mit Vergrößerungsangaben wie z.B. 8x oder 10x bei Ferngläsern und 20x – 40x bei Spektiven vertraut sind, doch mit fotografischen Objektivvergleichen

wie 28-200mm oder 400mm Brennweite oft nichts anfangen können, helfen folgende Vergleiche: 50mm Brennweite = 1x 200mm Brennweite = 4x 800mm Brennweite = 16x 1600mm Brennweite = 32x Achtung: Ein Zoomfaktor einer Kamera mit einem 10fach Zoom entspricht nicht gleich 10facher Vergrößerung, da hier vom Weitwinkel und nicht von 50mm Brennweite ausgegangen wird. Erst ab 50mm Brennweite beginnt der Vergrößerungsfaktor. In Kursen und Workshops bieten wir JägerInnen die Möglichkeit, Kameras und Objektive zu testen. Sie vermitteln das nötige Wissen, um das Optimum an Qualität mit der eigenen Ausrüstung zu erreichen.

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JÄGERINNEN & JÄGER

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Die ersten Jagdwirte haben ihre Urkunden in Empfang genommen er Universitätslehrgang „JagdwirtIn“, den das Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) erstmalig in der Geschichte der Jagd als berufsbegleitenden Universitätslehrgang für Jägerinnen und Jäger seit März 2008 durchführt, hat seine ersten Absolventen. Im April wurden auf der BOKU die Diplome an die ersten Jagdwirte überreicht. Unter den 23 Absolventen sind auch drei Vorarlberger, welche über einen Zeitraum von zwei Jahren (vier Semester) an Kursen teilgenommen haben. Der Unilehrgang zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Der Lehrgang wurde an insgesamt zehn Wochenenden zu je drei bis vier Tagen abwechselnd in den neun Bundesländern durchgeführt. „Die Praktiker

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Die Vorarlberger Absolventen des Jagdwirt-Unilehrgangs: v.l. KR Norbert Reis, Ing. Helmut Diem, Karlheinz Jehle (mit Auszeichnung).

als auch Wissenschaftler vor Ort, welche die Kurse abhielten, waren mit Leib und Seele dabei und dieser Funke sprang richtiggehend auf die Teilnehmer über“ so Mag. Christina Paulus vom Lehrgangsmanagement. Mittlerweile hat bereits der dritte Jahrgang des Unilehrgangs JagdwirtIn begonnen, im Juli wird er wieder in Oberlech Station machen.

Karlheinz Jehle: „Die Vorgaben des Unilehrganges, aber auch meine Erwartungen sind nach den vier Semestern voll und ganz erfüllt. Neben den ausgezeichneten Vorträgen zu vielen verschiedenen Themen der Jagd waren für mich die praxisbezogenen Exkursionen vom Neusiedlersee bis in die Gipfelregionen der Lechtaler Alpen sehr fruchtend. Es wurde

uns zum Beispiel die Gelegenheit geboten, in einigen ausgezeichneten Jagdbetrieben, wie in der Schwarzenberg’schen Forstverwaltung Murau oder in der Forstverwaltung Graf Meran in Stainz neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Rot- und Rehwild zu erfahren. Wir konnten sehr viele Ideen und Erfahrungen von exzellenten Jagdprofis mit nach Hause nehmen. Es wurden uns aber auch Dinge gezeigt (zum Beispiel eine Rotwildfütterung), die einem modernen Standard nicht mehr entsprechen und wir haben anschließend mit unseren Lehrenden sehr eingehend und intensiv diskutiert und Problemlösungen erarbeitet. Die Teilnehmer des Lehrganges werden auch weiterhin über den Alumniverband in Verbindung bleiben und jedes Jahr mehrere Weiterbildungsveranstaltungen organisieren.“ MDB

7. Zürser Jäger-Skiwoche im Hotel Edelweiss or sieben Jahren hatte der Hotelier und Jäger Seppi Strolz erstmals seine Marketing-Idee einer „JägerSkiwoche“ umgesetzt, unter dem Titel „Jäger machen Urlaub bei Jägern“. Es ging ihm dabei nicht nur um die geschäftlichen Aspekte, sondern vor allem um das Zusammentreffen mit Jagdfreunden aus verschiedenen Ländern. Das Erfolgskonzept hat sich von anfangs zehn auf nunmehr mehr als fünfzig Teilnehmer entwickelt. Den Jägerinnen und Jägern wurden vom 20. bis 27. März nicht nur die Annehmlichkeiten des Hotel Edelweiss geboten, sondern sie wurden auch mit ausgezeichneten Bedingungen zum Frühjahrschilauf mit prachtvollem Wetter ver-

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v.l. BJM Ing. Lothar Tomaselli, KR Otto Reinthaler mit Erika, Ingrid und LJM Dr. Ernst Albrich, LJM DI Dr. Ferdinand Gorton, Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann.

wöhnt, und das zu reduzierten Preisen. Es ist schon Tradition, dass etwas zur Weiterbildung mit Filmen und

Produktpräsentationen getan wird, ebenso die gemeinsame Feier der Jägermesse am Freitag zum Gedenken an die

verstorbenen Jagdkollegen und den Fürbitten um ein unfallfreies Jagdjahr. Am Dienstag, 23. März, trafen sich einige Ehrengäste, darunter LJM Sepp Eder (Salzburg), LJM DI Dr. Ferdinand Gorton (Kärnten), KR Otto Reinthaler vom Grünen Kreuz mit Gattinnen auf Einladung von Seppi Strolz beim Fondue mit Vertretern der Vorarlberger Jägerschaft (LJM Dr. Ernst Albrich mit Ingrid, BJM Ing. Lothar Tomaselli und Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann) zum gemütlichen Erfahrungsaustausch. Wir danken der Hoteliersfamilie Strolz für diese sinnvolle Einrichtung und den schönen Abend und wünschen weiterhin viel Erfolg. EA


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JÄGERINNEN & JÄGER

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Otmar Tschofen as 42. Jägerschirennen des Bezirk Bludenz wurde von der Hegegemeinschaft 3.2 St. Gallenkirch ausgetragen und fand unter dem Ehrenschutz von Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich am 27. Februar auf Garfrescha statt. Der Wettergott hatte es mit den Jägern gut gemeint und so konnte der Obmann der Hegegemeinschaft Otmar Tschofen über 70 Läufer zur gelungenen Veranstaltung begrüßen.

D

Bei einem sehr anspruchsvollen Lauf mit Schiesswettbewerb wurde mit vollem Einsatz um eine gute Platzierung gekämpft und am Ende des Rennens war doch jeder Teilnehmer ein Sieger. Bei der

Preisverteilung in der „Höhle“ in St. Gallenkirch, begrüßte der Obmann auch Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich sowie dessen Gattin, Bezirksjägermeister Ing. Lothar Tomaselli sowie die Redakteurin der Jagdzeitung Mag. Monika Dönz-Breuß. Dank der Spendenfreudigkeit von Pächtern, Betrieben und Privatpersonen war es möglich, bei der Preisverteilung in Form einer Tombola den Gewinnern schöne Preise zu überreichen. Namentlich ein herzliches Weidmannsdank an Pächter Hermann Hasen, welcher weiters für jeden Teilnehmer einen Sachpreis in Form einer Sigg-Flasche zur Verfügung stellte. Der Höhepunkt der Preisverteilung war die Verlosung ei-

Fo to : Mo nik a Dö nz-Breuß

Jägerschirennen Bezirk Bludenz

Die Gewinnerinnen bei den weiblichen Teilnehmern: v.l. Conny Salzgeber, Sabine Bargehr, LJM Dr. Ernst Albrich, Tanja Mäser, HO HM Otmar Tschofen.

nes Rehbock-Abschusses im Jagdrevier Valisera-Schmalzberg, gespendet von Eduard Weis, eines Gams-Abschusses im Jagdrevier Gen. Stock III, gespendet von Huge Michalik sowie eines Hirsch-Abschusses im Jagdrevier Alpe Vergalden, gespendet von HansJörg Zindel. Für alle Spenden zu diesem Rennen, aber vor allem auch

den Helfern, welche beim Sammeln der Preise, am Schiesstand oder beim Rennen direkt mitgeholfen haben, möchte ich mich im Namen der Hegegemeinschaft recht herzlich bedanken. Nicht alle Teilnehmer gingen sofort nach Hause und so fand die Preisverteilung bei einem gemütlichen Hock ihren Ausklang.

Jägerkränzle Dornbirn Bruno Metzler raditionell fand auch dieses Jahr das Jägerkränzle am „bromigo Fritag“ im Gasthaus Krone in Dornbirn statt. Alle Ballbesucher konnten sich bereits vor dem Eintritt in den Saal bei einem Geschicklichkeitsspiel beweisen. Bezirksjägermeister LJM-Stv. Sepp Bayer konnte dann, mit tatkräftiger Unterstützung der Embser Jagdhornbläser unter der Leitung von Hornmeister Bernd Fenkart, den Ball mit jagdlichen Klängen eröffnen. Anschließend übernahm Wolfgang Fässler, welcher erstmalig die Organisation dieser Veranstaltung übernommen hatte, die Führung durch den Ball und kündigte ein abwechslungsreiches Programm an. Die Tanzmusik „Burlis“ zeigte sich von ihrer besten Seite

T

mit einer tollen Auswahl an Musikstücken, die jeder Musikrichtung gerecht wurden. Um auch alle leidenschaftlichen „Nichttänzer“ auf die Tanzfläche zu bringen, organisierte Christiane Fässler ein Animationsspiel, welches die Tanzfläche in kürzester Zeit füllte, zum Teil sogar überfüllte. Zwischendurch führte die Mühlebacher Garde, unter der Leitung von Melanie und Nadine, den Showtanz „Popeye“ auf, der aufgrund der sehr gelungenen Choreographie mit sehr viel Applaus bedacht wurde. Ebenso wurde auch eine Premiere geboten, bei welcher der „1. Vorarlberger Schellnerclub“ mit „Schweizer Rumpeln“ eine nicht zu überhörende Vorstellung bot. Der Gleichklang der Rumpeln war als imposante Schallku-

lisse bis in alle Knochen zu spüren. Kurz vor Mitternacht ermittelten Wolfgang und Thomas Fässler den Sieger des Geschicklichkeitsspieles. Dieser gewann eine Käsknöpflepartie für 10 Personen auf der Alpe Wäldle-Ilgenwald. Bei der einzigartigen Mitternachtsshow zeigten Tobias und Hubert Wohlgenannt sowie Dietmar Klocker was exaktes Timing bedeutet. Innerhalb von 30 Sekunden wechselten sie abwechslungsweise ihr Outfit zur passen-

den Musik und ahmten den jeweiligen Interpreten originalgetreu nach. Das Publikum war von dieser Vorstellung restlos begeistert. Aufgrund des sehr abwechslungsreichen und sehr breit gestreuten Programms war Mitternacht schnell vorbei und das Jägerkränzle dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Den Organisatoren und allen Helfern gebührt für diese tolle Veranstaltung herzlicher Dank und Anerkennung.


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12. Glarner Jagdparcours im Klöntal, Kanton Glarus Samstag, 5. Juni 2010, 13:30 – 18:00 Uhr Sonntag, 6. Juni 2010, 08:30 – 16:00 Uhr, Standblattausgabe: bis 15:00 Uhr Jagdschützengesellschaft Glarus Madeleine Stüssi-Lehmann, Kassierin Grundstrasse 7, Postfach 51 CH 8753 Mollis / Glarus Tel. 0041 55 612 01 60 mad.stuessi@bluewin.ch

Jagdschiessen in Vättis Freitag, 18. Juni 2010 und Samstag, 19. Juni 2010 Markus Zimmermann Präsident Jägervereinigung Sarganserland Valenistrasse 3 CH-8887 Mels markus.zimmermann@ bluewin.ch

VERANSTALTUNGEN

51. Bürser Jagdschießen …der Bezirksgruppe Bludenz der Vorarlberger Jägerschaft. Samstag 29. Mai 2010 – von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr Sonntag, 30. Mai 2010 – von 08:00 bis 16:00 Uhr Bürser Schlucht (Treffpunkt Sägewerk) Art der Durchführung: Im Rahmen eines Revierganges durch die Bürser Schlucht wird auf eine Ringscheibe (stehend aufgelegt), einen Fuchs (stehend angestrichen), einen verschwindenden Rehbock (stehend angestrichen, Verweildauer ca. 4 Sek.), einen Gamsbock (sitzend angestrichen) und einen ziehenden Hirsch (Schießstellung nach Belieben) geschossen. Die Scheiben sind in der Natur so aufgestellt, dass sich hinsichtlich Stand und Ziel ein möglichst reviernahes Bild ergibt. Waffen: alle nicht verbotenen Jagdwaffen mit und ohne Optik. Wertung: Auf jede Scheibe darf nur ein Schuss abgegeben werden. Die Summe aller erreichten Ringe ergibt das Gesamtergebnis. Bei gleicher

Ringzahl entscheidet zuerst das bessere Ergebnis auf den ziehenden Hirsch, dann jenes auf den Gamsbock, die Ringscheibe, den Rehbock, den Fuchs, dann das Alter. Jene Schützen, welche die Ringzahl 50 erreicht haben, sind berechtigt auf die Ehrenscheibe (stehend angestrichen) – gespendet von Waffen Keckeis GesmbH, Bludenz –zu schießen. Einsatz: Mitglieder der Vorarlberger Jägerschaft: EUR 30,00 Nichtmitglieder: EUR 40,00 Jagdschutzorgane und Ausbildungsjäger (VJ): EUR 20,00 Nachlösung: EUR 20,00 Auszeichnung: Die Schützen erhalten bei Erreichen einer bestimmten Ringzahl ein Abzeichen in Bronze (40), Silber (43) oder Gold (46). Für die Ringzahl 50

TERMINE

Mai 2010: ■ Samstag, 1. Mai: Vlbg. Landesmeisterschaft im jagdl. Kugelschießen, Latzwiese in Nenzing ■ Samstag, 8. Mai: Jagdhundetag, Hohenems ■ Samstag, 15. Mai: Abwurfstangenschau in Schönenbach ■ Samstag, 22. Mai: Generalversammlung Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane

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■ Samstag, 29. Mai und Sonntag, 30. Mai: Bürser Jagdschießen

Juni 2010: ■ Samstag, 5. Juni: Abwurfstangenschau in Dalaas ■ Freitag, 11. Juni: Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft im Otten-Areal in Hohenems ■ Samstag, 26. Juni: Kanisfluh-Jagdschießen im „Öberle“ - EJ Revier Ahornen - Gebr.Rüf, Au, Treffpunkt beim Alpengasthof „Edelweiß“

oder 49 gibt es das Meisterschützen-Abzeichen. Alle Abzeichen sind im Preis inbegriffen. Preise: • Jagdwaffen • Jagdoptik • Wildabschüsse • zahlreiche weitere wertvolle Warenpreise. Preisberechtigt sind alle Schützinnen und Schützen, die 46 und mehr Ringe erreicht haben. Bekanntgabe der Ergebnisse – Preisverteilung: Am Sonntag, 30. Mai 2010, nach Beendigung des Schießens – um zirka 18:00 Uhr – im Zelt beim Schluchteingang. Weidmannsheil! Für Rückfragen: Erich Plangg Flurweg 3, 6706 Bürs Tel: 0664 / 31 29 604


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JÄGERINNEN & JÄGER

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Oberrevierjäger HM Josef Dietrich Ziersch und EJ Totalpe. In den Jahren 1986 bis 1987 beaufsichtigte er die GJ Bartholomäberg und zuletzt war er als JO in der EJ Nonnenalpe, Bürs tätig. Seine Tätigkeit als Jagdschutzorgan beendigte er mit 31.03.2006.

nter großer Anteilnahme seiner ehemaligen Berufskollegen und Jagdschutzorgane wurde Oberrevierjäger Hegemeister Josef Dietrich aus Vandans am 27. März auf seinem letzten Weg begleitet. Josef Dietrich wurde am 01.07.1924 in Mellau geboren. Von 1947 bis 1949 war er unter der geprüften Führung seines Vaters Ambros Dietrich als Hilfsjäger in der GJ Mellau eingesetzt. Am 24.4.1950 absolvierte er in Bregenz die Prüfung zum Berufsjäger mit Ausgezeichnetem Erfolg. Am 17.06.1950 wurde er bei der BH Bregenz als Berufsjäger vereidigt. Zu dieser Zeit machte er in verschiedenen Revieren des Bezirkes Bregenz Jagdschutzdienst. Am 07.07.1953 Vereidigung bei der BH Bludenz – Jagdschutzdienst in folgenden Revieren: GJ Vandans, EJ Zaluanda, EJ Vilifau, EJ Platzis, EJ Lün-Lünersee, EJ Fahren-

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Oberrevierjäger HM Josef Dietrich war ein Mann der ersten Stunde in Sachen Jagdschutzdienst in Vorarlberg. Am 5. März 1964 gründete eine Handvoll junger Berufsjäger mit viel Engagement, Hilfsbereitschaft und Ehrenamtlichkeit den Vorarlberger Berufsjägerverband, welcher später in den heutigen Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane umbenannt wurde. Ihr Ziel war es, in erster Linie die soziale Sicherheit der Berufsjäger in Vorarlberg zu verbessern. Hauptinitiator war Josef Dietrich, welcher schon früh erkannt hatte, dass ein weiteres Überleben des Berufstandes nur mit einem gemeinsamen Auftreten und einer hervorragenden Ausund Weiterbildung möglich ist. Er und seine damaligen Mitstreiter waren es, welche durch ihr selbstbewusstes Auftreten und ihre klaren Vorstellungen von Wald und Wild die Entwicklung des Jagdschutzdienstes in

Vorarlberg bis heute positiv beeinflusst haben. Aus diesem Grund wurde Josef Dietrich im Jahr 1973 der Berufstitel Revierjäger und im Jahre 1994 der Berufstitel Oberrevierjäger verliehen. 1997 wurde er zum Ehrenobmann des Verbandes Vlbg. Jagdschutzorgane ernannt. Von der Vorarlberger Jägerschaft, bei welcher er bis zu seinem Abschied Mitglied war, erhielt er folgende Auszeichnungen: 1974 Hegemeister, 1986 Vereinsabzeichen in Silber, 2000 Bruch in Silber. Oberrevierjäger HM Josef Dietrich beeindruckte von Anfang an durch sein jagdliches Pflichtbewusstsein, seine Fachkompetenz und seine Passion für das Berufsjägerleben. Josef sah alles, er wusste über jede Bewegung in seinem Revier Bescheid. Er war ein begeisterter Hundeführer, seine große Leidenschaft war die Alpenländische Dachsbracke. Josef Dietrich war 56 Jahre als Vorarlberger Jagdschutzorgan durchgehend vereidigt. Er war ein hervorragender Rhetoriker und verstand es, Jagdepisoden spannend und bildlich zu er-

zählen! Und er war ein sehr gewissenhafter Berufsjäger. Von Beginn an bis ins Jahr 1995 war er als Lehrer an der Vorarlberger Jägerschule für die Ausbildung von vielen hunderten JungjägerInnen zuständig. Gerne erinnern wir uns an seine Legendäre jährliche Begrüßung: „Ich bin ein kleines Jägerlein aus dem Montafon, Josef Dietrich mein Name.“ Eine ganze Generation an Jagdschutzorganen hat seine sehr strenge aber gerechte Ausbildung genossen. Seine Reviere waren als Ausbildungsreviere sehr gefragt. Wer bei ihm direkt im Revier lernen durfte genoss eine hervorragende und alles umfassende Ausbildung und gehörte zu den Auserwählten. Im Gegenzug verlangte er von seinen Lehrlingen Tag und Nacht 100% Einsatzbereitschaft, immer im Dienste der Jagd. Der Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane und die Vorarlberger Jägerschaft verlieren eine große Persönlichkeit, welche weit über unsere Grenzen anerkannt war. Weidmannsdank und Weidmannsruh´ Manfred Vonbank

WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG... des 91. Lebensjahres: Dr. Wolfgang Bertolini, Dornbirn des 89. Lebensjahres: Dkfm. Dr. Manfred Böhler, Dornbirn Hubert Kilga, Mäder des 88. Lebensjahres: Gebhard Stöckler, Lochau des 87. Lebensjahres: Hans Peter Steurer, Langenegg Akad. Maler Hubert Gasser, Wolfurt des 86. Lebensjahres: Oskar Rauch, Schlins

des 85. Lebensjahres: Guntram Rhomberg, Dornbirn des 84. Lebensjahres: Herbert Wiesler, D – Titisee/Neustadt Heinrich Hartmann, Bludenz August Zweng, Mittelberg des 83. Lebensjahres: Heinrich Manahl, Bludenz Robert Müller sen., Fontanella Max Dobler, Schruns des 82. Lebensjahres: Franz Sieber, Bregenz Arthur Sagmeister, Lauterach Ernst Tschofen, Bartholomäberg Hans Maier-Kaibitsch, Bregenz

des 81. Lebensjahres: Josef Mangard, St. Gallenkirch Armin Oberhauser, Götzis Erich Sutterlüty, Lech Heinrich Rupprechter, Mittelberg Karl Fiebiger, Hohenems Sepp Tschofen, Partenen des 80. Lebensjahres: Ernst Böckle, Götzis Dir. Walter Dünser, Dornbirn des 75. Lebensjahres: Gregor Purkathofer, Hohenems Helmut Raidel, Hohenems Guntram Feurstein, Mellau

des 70. Lebensjahres: Heinrich Senn, Riezlern Alfons Längle, Klaus Bertwin Koch, Mäder Rosmarie Mair, Hörbranz Wilfried Maier, Vandans Alt-LJM-Stv. KommR Franz Rauch Adolf Rädler, Sulzberg Wilhelm Skardarasy, Zürs Elmar Rauch, Schlins Rolf Ottmann, Mittelberg des 65. Lebensjahres: Richard Niedermeier, Galtür Gerhard Jörg, D – Owingen Erich De Gaspari, Dornbirn Oskar Trunz, CH – Engelburg Hubert Marxgut, Egg Norbert Hämmerle, Lustenau


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JÄGERSCHULE

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Besuch der Silbertaler Waldschule (Jungjäger) Selbstgebrannten mitgebracht, der mit Genuss getrunken wurde. Ferngläser wurden ausgepackt und die Hänge nach Wild abgesucht.

Kurt Schneid er

Bei der Bergstation stellten sich die JungjägerInnen gegenseitig kurz vor, danach begann der Aufstieg zur Waldschule. Monika und Ingrid hatten sich für diesen Weg ein kleines Spielchen einfallen lassen. So musste abwechselnd jeweils ein Teilnehmer seinen Partner, der aufgrund einer aufgesetzten Augenbinde nicht sehend war, durch

Fo to : Tho m as Vö gel

den Wald führen. Diese Übung sollte angeblich das gegenseitige Vertrauen stärken, böse Zungen behaupteten jedoch, dass damit wohl der Zugang zur Waldschule verschleiert werden soll! Nachdem die Schneeschuhe ausgefasst waren, ging es flott in die Spur. Gleich einer grünen Schlange bewegten sich die JungjägerInnen durch den Wald, was auch das Auge von Ausbildungsleiter Mag. Jörg Gerstendörfer wahrlich erfreut hätte. Punktgenau, und bevor die Luft endgültig wegblieb, gab

Info und Anfrage: HM Gustl Beck b.g.beck@vol.at Telefon 05522 / 369 36 bzw. 0664/200 40 46

Am Aussichtspunkt Ganzaleita angelangt entschädigte uns ein herrlicher Ausblick auf die Rote Wand für den Aufstieg. Monika verwöhnte uns mit Schokolade und vorausschauende JungjägerInnen hatten einen ordentlichen

Alles in Allem eine empfehlenswerte Exkursion für künftige JungjägerInnen. Dem Team der Waldschule ein herzliches Danke für diesen kurzweiligen und erlebnisreichen Nachmittag.

Anschuss-Seminar

ACHTUNG

Anschuss-Seminar und Jägerschule brauchen Fallwild

es den ersten Halt mit Erläuterungen zur Funktion des Waldes. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, wobei verschiedene Themen abgehandelt wurden. Ein Lieblingsthema waren natürlich die Spechte, deren Spuren nach einigen Hinweisen von Monika auch für uns JungjägerInnen sichtbar wurden.

Nach dem Abstieg konnten die JungjägerInnen in der Hütte der Waldschule anhand von Trophäen und Präparaten ihre bisher erworbenen Kenntnisse testen – eine gute Vorübung für die anstehende Jägerprüfung! Auch die Federrätselrunde wurde gut gemeistert und die Federn von Uhu, Adler, Bartgeier und Auerhahn erhielten ein Plätzchen im Jungjägerhirn. Durch das umfassende Wissen von Monika als Waldpädagogin und ihre jagdliche Kenntnis blieb keine Frage unbeantwortet.

Katharina Albrich m Rahmen der Jungjägerausbildung fand am 30. März in Tosters das Anschussseminar statt. Nach einer interessanten Einführung von Gustl Beck erklärte Hubert Loretter, wie man sich richtig einem Anschuss nähert, um die Spuren nicht zu verwischen. Schließlich durften sich die Jungjäger bei drei Beispielen selbst auf die Suche nach Pirschzeichen machen. Zwar stellte sich die Suche schwieriger dar als erwartet, trotzdem konnten wir sehr gut erkennen, worauf es beim Untersuchen des Anschusses ankommt. Hubert Loretter führte noch

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sehr anschaulich die sehr unterschiedlichen Auswirkungen von Schüssen mit einer Faustfeuerwaffe beziehungsweise einem Jagdgewehr vor und wir durften eine junge BGS-Hündin bei der Arbeit auf einer künstlichen

Schweißfährte beobachten. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Vielen Dank an alle, die dafür gesorgt haben, dass dieser Tag so interessant und lehrreich war.

Fo to : Christian Am m ann

m Rahmen der Jungjägerausbildung war auch eine Exkursion zur Silbertaler Waldschule vorgesehen. Bei frühlingshaftem Wetter fand sich die zweite Gruppe (Termin 17. März) bei der Talstation der Kristbergbahn im Silbertal ein. Jeder Teilnehmer wurde von Mag. Monika Dönz-Breuß persönlich per Handschlag begrüßt, was gleich eine lockere Stimmung versprach. Begleitet wurden wir weiters von Ingrid Albrich, welche gerade die Ausbildung zur zertifizierten Waldpädagogin absolviert.

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JAGD

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Untersuchung von erlegtem Wild nehmen, die diese direkt an den Endverbraucher abgeben, weiter gegeben wird.

ird Wild aus freier Wildbahn als Lebensmittel verwendet, unterliegt es verschiedenen Untersuchungen, die sich je nach Verwendungszweck des Wildfleisches in drei Stufen gliedern lassen:

W

Diese Untersuchung ist auch dann erforderlich, wenn Wild oder Wildfleisch in kleinen Mengen durch den Jäger an örtliche Einzelhandelsunter-

Dr. Bernhard Zainer, Lebensm ittelk o ntro lle Ing. August Elsenso hn, Abteilung Land w irtschaft

Fo to : Hubert Schatz

Jäger direkt an den Endverbraucher weiter gegeben, so gilt die Lebensmittel-Direktvermarktungsverordnung. Dabei ist eine Untersuchung des aufgebrochenen Stückes und der Innereien durch eine „kundige Personen“ zwingend erforderlich.

Wird Wild oder Wildfleisch auf anderen Wegen oder in größeren Mengen abgegeben, so ist eine Fleischuntersuchung durch einen amtlichen Tierarzt notwendig. Dabei ist zu beachten, dass diese Fleischuntersuchung durch einen amtlichen Tierarzt und die Genusstauglichkeitserklärung nur dann erfolgen kann, wenn die Untersuchung der Eingeweide durch den amtlichen Tierarzt erfolgte oder die Bestätigung über eine durchgeführte Innereienuntersuchung durch eine kundige Person (Seite 2 des Wildfleischanhängers) vorgelegt werden kann.

Die erste Stufe der Untersuchung, die Lebenduntersuchung, ist obligatorisch und wird durch den Jäger selbst durchgeführt. Die zweite Stufe, die Untersuchung des aufgebrochenen Stückes und der Innereien, wird durch so genannte „kundige Personen“ vollzogen. Die dritte Stufe, die Fleischuntersuchung, darf nur von einem amtlichen Tierarzt im Verarbeitungsbetrieb vorgenommen werden. Bestätigungen Jeder Untersucher bestätigt

Unter www.vorarlberg.at/ vorarlberg/ landwirtschaft_forst/ landwirtschaft/jagd/ weitereinformationen/ wildfleischuntersuchung.htm können die Lebensmittel-Direktvermarktungsverordnung, je ein Merkblatt zur Lebend- sowie zur Wildfleischuntersuchung, ein Muster eines Wildfleischanhängers (nebenstehend) und der für die Wildfleischuntersuchung maßgebende Anhang III Abschnitt IV der Verordnung (EG) Nr. 853/ 2004 heruntergeladen werden.

die Durchführung und das Ergebnis: Der Jäger auf Seite 1 des Wildfleischanhängers, die „kundige Person“ auf Seite 2 des Wildfleischanhängers und der amtliche Tierarzt durch Aufbringen des Genusstauglichkeitskennzeichens (Stempelaufdruck) am Tierkörper und Eintragung in einer Datenbank. Verwendung als Lebensmittel Wird Wild oder Wildfleisch in kleinen Mengen durch den


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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Auf Besuch bei HeBo

Im Jagdrevier Wir waren gestern im Jagdrevier am Fallenberg. Der Jäger

Hebo hat uns begleitet. Wir haben viele ausgestopfte Tiere gesehen. Er zeigte uns Geweihe und das Gewehr und erklärte uns alles. Den Futterstand sahen wir auch und die Rehe durften wir füttern. Dann jausneten wir auf der Wiese. Am Weg zu den Dachsbauen sahen wir einen hohen Hochsitz. Dann gingen wir am Bauernhof vorbei und dort waren junge Hunde. Danach kamen wir zu den Dachsbauen und sahen auch viele Knochen. Wir haben ei-

nige Knochen mit nach Hause genommen! Dann sind wir wieder mit dem Bus zurück nach Dornbirn gefahren. Diesen Tag werde ich nie vergessen! Marian Gm einer Fo to s: Wernfried Am ann

rinnerungen von SchülerInnen der 2c Klasse Volksschule Rohrbach an den Ausflug ins Revier von Herbert Bohle. Klassenlehrerin Michaela Rhomberg, ebenfalls Jägerin, bietet ihren SchülerInnen ganzjährig eine zusätzliche Wochenstunde als WaldWild-Projekt an.

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Auf der Jagd Wir waren am Fallenberg. Da hat uns der Jäger Hebo ausgestopfte Tiere gezeigt. Dann machten wir ein Foto mit uns allen. Nun gingen wir zum Futterstand und durften dort das Rehfutter hinein geben. Danach machten wir eine Pause. Nach der Jause gingen wir an einem Bauernhof vorbei. Da waren ganz kleine Hunde. Die Hundemutter bellte, weil ein junger Hund mit uns mitlaufen wollte. Der Jäger hat den Hund wieder zurück gebracht. Neben dem Bauernhof war eine große Wiese. Da waren Dachsbaue. Mir hat der Ausflug gut gefallen! Lisa-Marie Lam bauer

Im Jagdrevier von Hebo Gestern waren wir am Fallenberg mit Hebo. Er zeigte uns Tierpräparate, Geweihe und sein Gewehr. Dann durften wir die Futterstände füllen. Später gingen wir zu den Dachsbauen und fanden Knochen. Neben den Dachsbauen war ein Bienenstock. Am Mittag fuhren wir mit dem Bus zurück. Es hat mir sehr gut gefallen! Häm m erle Sim o n

Die Arbeit eines Jägers im Winter Als Jäger muss man im Winter viele Aufgaben erfüllen, wie z.B. Futterstellen neu auffüllen, auf den Wildbestand achten… ir Zweitklässler der Mittelschule Nenzing fuhren am 27. Jänner 2010 zu einer Wildtierfutterstelle. Dort haben wir einiges gelernt: auf was man achten muss, wenn man in den Wald geht, aus was das Futter besteht, was man den Tieren im Winter zu essen gibt und noch vieles mehr. Herr Jäger Beck zeigte uns den jetzigen Wildbestand und erklärte, was er noch alles in diesem Jahr schießen muss, damit der Wald nicht übergeht vor lauter Tieren. Der Jäger zeigte und erzählte uns auch etwas über das Ge-

W

weih des Rotwildes. Ein ausgestopftes Kitz hatte er auch im Gepäck! Anschließend wärmten wir uns an einem Lagerfeuer, wo wir alle noch einen warmen Tee tranken und noch Würstel mit Brot zu essen bekamen. Wir Schüler vom Biologiepraktikum der Mittelschule Nenzing bedanken uns für diesen tollen Nachmittag bei der Jagdgenossenschaft Nenzing I und dem Förster Thomas Walter der Agrargemeinschaft. And reas Pö ssenberger 2b


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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Ein toller Vormittag! etzten Freitag fuhren wir, die 3a Klasse der VS-Bludenz Obdorf, mit unserem Lehrer nach Nüziders zur Hegeschau. Dort erwartete

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uns schon Herr Dietmar Juffinger. Freundlich wurden wir von ihm begrüßt. Zuerst zeigte er uns verschiedenste ausgestopfte Gämse.

Nützlingshotels eröffnet Einfach und schnell gebaut und viel damit erreicht – ein Tipp auch für Ihr Revier? nter der Leitung des Obst- und Gartenbauvereins Lustenau haben die Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen Gymnasium Lustenau ganze Arbeit geleistet. Während eines Projektvormittags haben sie die „Nützlingshotels“ bestückt. Anschließend wurden sie an fünf Stellen im Auer Riet aufgestellt. Sie dienen Wildbienen, Florfliegen, Ohrwürmern und Marienkäfern, eventuell sogar Hummeln als Nist- und Überwinterungshilfen. Fachkundig geführt wurde die Schulklasse samt Lehrerin Margot Stadelmann unter anderem von Kurt Zellweger, Feld- und Rietmeister der Ortsgemeinde Au, sowie Reinhard Hellmair, Jagdaufseher für das Gebiet Auer Riet in Lustenau.

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Initiiert wurde das Projekt „Nützlingshotels“ von Jagdaufseher Reinhard Hellmair. Bei der Ortsgemeinde Au war man sofort begeistert. Und der Obst- und Gartenbauver-

ein Lustenau engagiert sich in den letzen Jahren sehr in Sachen „Nützlingshotels“.

SchülerInnen hatten viel Spaß Beim Bestücken und Aufstellen der Nützlingshotels hatten vor allem die SchülerInnen viel Spaß. Für sie war der Ausflug in die Natur nicht nur eine Abwechslung vom Schulalltag. Sie erhielten zudem nützliche Informationen in Sachen Tier- und Pflanzenwelt sowie über die Natur.

Zu aufgeräumt „Natürliche Nist- und Überwinterungsräume sind in der heutigen Zeit kaum mehr zu finden“ erklärt Reinhard Hellmair. Intensive menschliche Eingriffe in die Natur sowie die Tendenz, auch in Privatgärten „Ordnung“ zu halten, seien Schuld daran. „Es ist zu aufgeräumt“. Doch nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele

Darunter war auch eine ausgestopfte Schneegams. Wir sahen sogar den WeltrekordGamsbock aus Rumänien und einen Steinadler, der ein Gamskitz in seinen Fängen hielt. Fachmännisch wurde uns alles Wissenswerte über Gämse und deren Lebensraum erklärt. Besonders interessierten uns die Gefahren, welchen die Kletterkünstler ausgesetzt sind. Wir lernten, dass nicht nur Lawinen, Steinschläge und Adler eine große Gefahr für Gämsen darstellen. Auch über die heimtückische Gamsblindheit wurden wir informiert.

Außer den Gämsen sahen wir noch viele andere, mehr oder weniger bekannte Bewohner unserer näheren Heimat. Wir bewunderten unter anderem Füchse, Schneehasen, Birkhühner, Rehböcke, riesige Hirschgeweihe sowie mächtige Steinböcke. Am Ende des tollen, lehrreichen Vormittages wurden wir noch von Herrn Elmar Burtscher auf eine leckere Wurst und eine Limo eingeladen. Herzlichen Dank!

„Nützlinge“ wie Wildbienen, Florfliegen oder Ohrwürmer und Marienkäfer durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Zusätzlich sind einige der durch „Nützlingshotels“ geförderten Arten selten.

muss auf der Südseite und wenn möglich witterungsgeschützt aufgestellt werden. „Nützlingshotels“ dienen aber auch zu Lehrzwecken. Informationstafeln werden in nächster Zeit angebracht. MDB

Aber nur durch die ideale Standortwahl des „Nützlingshotels“ sei am besten gewährleistet, dass die Insekten das künstliche Quartier auch annehmen. Ein „Nützlingshotel“, das hauptsächlich aus Naturmaterialien besteht,

Vielleicht finden sich auch in Ihrem Revier Möglichkeiten zur Eröffnung eines Nützlingshotels – ganz nach dem Motto: „Zu jeder Jagdhütte gehört ein Nützlingshotel“.

Die 3a Klasse der VS-Obdorf PS: Weidmanns Heil!

Nachahmen empfohlen


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AUS VERGANGENEN ZEITEN

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Schicksal eines Gamsbockes Ro land Mo o s, nach einer Erzählung vo n Jagd p ächter Manfred Böhler † or 36 Jahren, im Jahre 1974, setzte plötzlich und unerwartet, nach einem wunderschönen Herbst, trübes Wetter mit darauf folgendem starken Schneefall ein. Es schneite tagelang ohne Unterbrechung. Mitte Dezember beruhigte sich das Wetter und für die abgebrunfteten Gämsen standen schwere Zeiten bevor. Infolge Föhneinbruchs und starker Sonneneinstrahlung herrschte vor allem

Fo to : Fam ilie Beer, Scho p p ernau

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war, der aber noch kleine Lebenszeichen von sich gab. Da der Jagdaufseher annehmen musste, dass der Gams schwere Verletzungen habe, entschloss er sich, ihm den Fangschuss zu geben. Das Haupt des Gamsbockes senkte sich und der Jagdaufseher war der Ansicht, ihn erlöst zu haben. Gut ausgerüstet, angeseilt und mit Schneereifen an den Schuhen, erklomm der Jagdaufseher das schwierige Gelände, um den Gamsbock zu holen. Wie groß aber war sein Erstaunen, als er auf etwa zehn

an den steilen, südseitigen Grashängen der Schoppernauer Üntschenspitze (2.135m) allergrößte Lawinengefahr. Wie schon so oft war es diese Gefahr, die einem Gamsbock zum ganz besonderen Schicksal wurde. Kurz vor Weihnachten, so um den 20. Dezember, donnerten und krachten gewaltige Lawinen zu Tal und eine davon riss den Gamsbock mit. Als sich der Jagdaufseher am nächsten Tag seinen Weg zur Rotwildfütterung bahnte, stellte er einen riesigen Lawinenabgang beim so genannten „Bollersloh“ fest. Sogleich suchte er den Einzugsbereich und die Lawine mit dem Fernglas ab und entdeckte, dass mitten in der Lawine ein bis zum Haupt verschütteter Gamsbock im festen Schnee eingegraben

Gänge herankam und sah, dass der Gamsbock am Leben war. Die Kugel hatte knapp neben dem Haupt in den Schnee eingeschlagen. Mit seinen Händen versuchte er nun den Gamsbock aus dem festgepressten Schnee auszugraben, was ihm auch nach einiger Mühe gelang. Er konnte feststellen, dass der etwa fünfjährige Gamsbock eine Unterkieferverletzung, schwere Prellungen, aber vermutlich dem Anschein nach keine Knochenbrüche erlitten hatte. Nach einigen Fehlversuchen gelang es dem Jagdaufseher schließlich dennoch, dem Gams die Läufe zusammen zu binden und ihn auf dem Rücken zu Tal zu tragen. Beim Landwirt und Vorsäßobmann Wilhelm Beer in Schoppernau fand der Gamsbock freundli-

che Aufnahme und erhielt außer bester gesundheitlicher Betreuung durch den Tierarzt und die Familie Beer, auch eine geräumige Box im Stallgebäude. Da der Gamsbock infolge der argen Prellungen und des Unterkieferbruchs starke Schmerzen hatte, nahm er in den ersten Tagen weder Heu noch Milch an. Im Dorf war das eine Sehenswürdigkeit und vor allem für die Kinder eine Sensation, und so erhielt „Hansi“, wie er mittlerweile genannt wurde, häufig „Krankenbesuch“. Allmählich erholte er sich und ließ sich das frische Grün, das ihm vom Wald gebracht wurde und andere Leckereien munden, und nach wenigen Wochen unternahm er schon „Spaziergänge“ mit seinem Betreuer, der ihn vorsorglich an einem Strick festhielt (Bild). Dabei hatte man den Eindruck, dass der Gamsbock in Richtung Üntschen zog und sehnsüchtig seinen Blick zu seinem Einstand richtete. So entwickelte sich der kapitale Gamsbock über die Winterund Frühlingsmonate hervorragend, fühlte sich sichtlich wohl und wurde am 12. Mai 1975 vom Jagdaufseher mit einer Lauschermarke versehen. Tags darauf sollte die große Freiheit für den Gamsbock anbrechen, wobei eine FilmReportage vorgesehen und auserwählte Zuschauer eingeladen waren. Und wieder wollte es das eigenartige Schicksal des Gamsbockes anders. Als der Jagdaufseher noch einmal mit dem Gams ein Stück spazieren ging, nahm dieser einen unbedachten Augenblick wahr, um sich loszureißen und, den Strick nach sich schleifend, mit raschen Sprüngen das Weite zu suchen. Er hatte sich die ersehnte Freiheit selbst genommen und strebte seinem ehemaligen heimatlichen Ein-

stand Richtung Üntschen zu, den er, trotz fünfmonatigem Aufenthalt in einem Stall in Schoppernau, sofort wieder fand! Zwei Wochen später konnten der Landwirt und der Jagdaufseher den Gamsbock „Hansi“ tatsächlich, mit dem Strick und dem Halsband, an der Üntscher Litten beobachten. Die Gefahr war groß, dass er sich im Latschengeäst verfangen und sich selbst erdrosseln könnte. Die Überlegung, den Gams zu narkotisieren, scheiterte schon an der Beschaffung eines solchen Gewehres und so musste man wieder um das Leben des Gamsbockes bangen. Eines schönen Tages, es war anfangs Juli, sah der Jagdaufseher den Gamsbock wieder – ohne Strick! Er hatte sich wohl durch Reiben und Wetzen an den Latschen selbst davon befreit. Das war ein Aufatmen. Der damalige Jagdpächter bat sodann alle umliegenden Reviernachbarn, den durch solch außergewöhnliche Umstände und Schicksalserlebnisse so sehr bedrängten Gamsbock zu schonen und ihn so lange das Leben und die Freiheit genießen zu lassen, wie es St. Hubertus gefällt. Kennzeichen: gelbe Lauschermarke am linken Lauscher! Der Gamsbock war damals im 6. Lebensjahr und ließ mit seinen prächtigen Krucken die beste Veranlagung für einen kräftigen und gesunden Nachwuchs erhoffen. Obwohl von allen Reviernachbarn der „wieder auferstandene Hansi“ geschont und ihm sein wohlverdientes Gamsleben gegönnt wurde, er auch noch einige Jahre an der Üntschen seine Fährte zog und zu beobachten war, konnte letztlich nie geklärt und in Erfahrung gebracht werden, wo der Gamsbock schlussendlich erlegt wurde.


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