Vbg. Jagd Jan-Feb 2010

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Jan./Feb. 2010

Vorarlberger

Jagd

Vorarlberger Jägerschaft

Jubiläumsausgabe – 50 Jahre Vorarlberger Jagdzeitung


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INHALTSVERZEICHNIS

Januar / Februar 2010

Jubiläum 4

50 Jahre Vorarlberger Jagdzeitung

Aktuell Titelbild Erscheinungsbilder der vergangenen fünf Jahrzehnte.

IMPRESSUM Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - 9 office@media-team.at

Redaktion: Verantwortliche Redakteurin Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@aon.at Bezirk Bregenz OSR BJM-Stv. Roland Moos roland.moos@vol.at Bezirk Dornbirn BJM-Stv. Bruno Metzler metzler.bruno@aon.at Bezirk Feldkirch Christian Ammann christian-ammann@vol.at Bezirk Bludenz Mag. Monika Dönz-Breuß monika.doenz-breuss@aon.at

Medieninhaber und Herausgeber: Vorarlberger Jägerschaft Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann Markus-Sittikus-Straße 20 6845 Hohenems Tel. 05576 74633 Fax 05576 74677 vlbg.jaegerschaft@cable.vol.at www.vlbg-jaegerschaft.at Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 Uhr Freitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

Erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

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Verleihung der Jäger- und Jagdschutzbriefe Tuberkulose

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Jägerschule

Wildbiologie 10 24 26

Der Wolf Projekt: Rotwildmarkierung im Dreiländereck Projekt: Marderhund und Waschbär (Österreich)

Rubriken 16 17 18 19 20 21 22 32 33 37

Blick in die Hegegemeinschaft

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Das kleine Wildtierlexikon Im Recht gepirscht Waffe & Schuss Ausschüsse stellen sich vor Jagdaufseher Wildküche in Vorarlberg Bücherecke Geschäftsstelle Veranstaltungen

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Jagdhunde 28

Prüfungen

Jagd – Natur – Umwelt 29 36 40

Schutzwaldpreis 2009 Respektiere deine Grenzen Grünes Kreuz

Jägerinnen & Jäger 19 38

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Geburtstage Jagderlebnisse

SCHUSSZEITEN IM JÄNNER UND FEBRUAR 2010 In den Monaten Jänner und Februar 2010 darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden: bis 15. Jänner: Schmaltiere und Schmalspießer (Randzone); Tiere und Kälber (Randzone); Feld- und Schneehasen bis 31. Jänner: Fasane; Ringeltauben; Waldschnepfen; Stock-, Krick-, Tafel-, Reiherenten; Blässhühner; Türkentauben;

bis 28. Februar: Dachse; Jungfüchse; Füchse; Haus- oder Steinmarder Ganzjährig: Schwarzwild; Bisamratte; Marderhund; Waschbär


Januar / Februar 2010

JAGD AKTUELL

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LIEBE JÄGERINNEN UND JÄGER

Vor fünfzig Jahren erschien die erste Ausgabe des „Wild und Weidwerk“, der ersten Vorarlberger Jagdzeitung. In diesen fünfzig Jahren hat sich viel getan. Vom Mitteilungsblatt „Wild und Weidwerk in Vorarlberg“ von 1960 bis 1972, über die „Feldkircher Jagd und Fischerei“ in den Jahren 1971-1972, zur „Vorarlberger Jagd und Fischerei“ von 1973 bis zum heutigen Tage, an welchem Sie die Jubiläumsausgabe in den Händen halten. Aus dem seinerzeitigen Mitteilungsblatt, dem „Sprachrohr“ der Jägerschaft, hat sich über die Jahre eine aner-

kannte Jagdzeitung entwickelt, welche auch über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist (Seite 4). Neben den Mitteilungen der Jägerschaft wurden in den vergangenen Jahren immer mehr Schwerpunkte in die Jagdzeitung eingebunden. Fixe Bestandteile der Jagdzeitung sind seit einigen Jahren die Rubriken Im Recht gepirscht, Waffe & Schuss, Jagd & Tradition, Jagdaufseherseite und in neuerer Zeit Blick in die Hegegemeinschaft, Kinderseite sowie Wildküche in Vorarlberg (auf Seite 22 finden Sie von Erwin Kasper vom Gämsle in Schoppernau ein Rezept für Gamsrücken). Zu betonen ist auch die sehr gute Zusammenarbeit mit DI Hubert Schatz, welcher uns unter „Wildbiologie“ aktuelle Themen als auch neueste Erkenntnisse vermittelt. Mit dieser Ausgabe beginnt weiters die Vorstellung der Bewirtschaftungsausschüsse,

zu welcher LJM Dr. Ernst Albrich die Einführung verfasst hat (Seite 20). Zum Jubiläum darf auch Dank gesagt werden, welcher all unseren Partnern gilt. Ein besonderer Dank an die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Media-Team, allen voran Lydia Maier, Mario Zgaga und Gabi Oberhauser, welche seit nunmehr bereits 13 Jahren für das Anzeigenmarketing, die Buchhaltung und seit elf Jahren das Layout verantwortlich zeichnen. Weidmannsdank weiters an alle Redakteurinnen und Redakteure, welche in den vergangenen 50 Jahren für das Erscheinen, den Inhalt und die Fotos zuständig waren – allen voran Hannes Kaufmann und Rudolf Scherrer – sowie an die Vielzahl der Gastkommentatoren für ihre Beiträge. Ein Weidmannsdank speziell

auch an die Bezirksredakteure Roland Moos, Bruno Metzler sowie Christian Ammann, welche die Anliegen der Bezirke in der Jagdzeitung vermitteln und vertreten, sowie an die Kommentatoren (Seite 7). Und nicht zuletzt ein Weidmannsdank an die Vorarlberger Verlagsanstalt VVA, welche für den Druck der Vorarlberger Jagd & Fischerei als auch den Versand zuständig zeichnet. Mit einer gesunden Basis werden wir auch in Zukunft auf hohem Qualitätsniveau weiterarbeiten und unseren Leserinnen und Lesern Mitteilungen der Vorarlberger Jägerschaft aber vor allem auch Informationen und Wissenswertes in den Bereichen Jagd, Jäger, Wild, Natur und Wildbiologie vermitteln. Monika Dönz-Breuß Chefredakteurin

Media-Team: Seit über zwei Jahrzehnten ein verlässlicher Partner ähe zum Kunden zeichnet die im Interpark Focus in Röthis beheimatete Kommunikationsagentur aus. Als effiziente Schaltstelle zwischen Anbieter und Nachfrager ist das Media-Team die erste Wahl in Kommunikationsfragen. Die fünf qualifizierten Mitarbeiter kennen äußerst genau den dynamischen Markt in Vorarlberg und Österreich. Dabei legen sie im Interesse ihrer Kunden größten Wert auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

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Das zeigt sich besonders in den vielen langjährigen Partnerschaften, unter anderem auch mit der Vorarlberger Jagd & Fischerei. Seit 1997 zeigt sich das Media-Team erfolgreich für das Anzeigen-

marketing und die Gestaltung verantwortlich.

Business-to-Business Ein weiterer Pluspunkt der Röthner Kommunikationsagentur ist das flexible und aufmerksame Reagieren auf die

Entwicklungen des Marktes. „Möglichst wenig Streuverluste, punktgenaue Platzierung im richtigen Medium, prompte und verlässliche Dienstleistung, sind unsere Stärken“, so Geschäftsführerin Ing. Lydia Maier. Diese Professionalität

macht sich für den Kunden direkt bezahlt – in Geld, Zeit und Wahrnehmung. Für die Zukunft hat sich das top-motivierte Team weiterhin viel vorgenommen und empfiehlt sich, so Ing. Lydia Maier, als verlässlicher Medienpartner und –berater für die Vorarlberger Unternehmen. Media-Team GmbH Interpark FOCUS 3 6832 Röthis Tel. 05523 52 392-0 office@media-team.at www.media-team.at

v.l. Karin Weber, Mario Zgaga, Manuela Mathis, Lydia Maier, Gabi Oberhauser.


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JUBILÄUM

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50 Jahre Vorarlberger Jagdzeitung

Vor etwas mehr als 50 Jahren wurden die Stimmen für ein landesweites Mitteilungsblatt laut. Der damalige LJM KR Ing. Emil Dietrich beauftragte den damaligen Pressereferenten des Vorarlberger Jagdschutzvereines Hannes Kaufmann damit, ein Mitteilungsblatt zu erarbeiten. Im Jahre 1960 schließlich war es soweit, dass der Vorarlberger Jagdschutzverein sein offizielles Mitteilungsblatt „Wild und Weidwerk in Vorarlberg“ herausbrachte, für dessen Redaktion und Inhalt Hannes Kaufmann verantwortlich zeichnete. Das Layout der Titelseite wurde vom damaligen BJM-Stv von Bludenz Reinhold Jochum entworfen.

Hannes Kaufmann – zwölf Jahre lang für die Redaktion und den Inhalt des „Wild und Weidwerk in Vorarlberg“ verantwortlich.

Insgesamt zwölf Jahre erschien dieses Mitteilungsblatt, welches auf acht Seiten die jagdlichen Belange des Landes beschrieb und vertrat. Fütterung, Erfüllung der Abschusspläne, Überfremdung der Jagd, Wildeinsätze etc. waren nur einige Themenbereiche, welche von Hannes Kaufmann, z.T. kritisch gese-

hen, für das Mitteilungsblatt recherchiert wurden. Bereits in den Anfängen der Jagdzeitung wurden Inserate aquiriert, um die Kosten der Zeitung möglichst gering zu halten. Durch die Mithilfe von Herrn Scheier (damaliger Verleger des Feldkircher Anzeiger) konnten immer wieder Inserate gewonnen werden, wodurch das Mitteilungsblatt kostenlos an alle Mitglieder des Vorarlberger Jagdschutzvereines ergehen konnte.

Im Jahre 1970 sind Initiatoren der Bezirksgruppe Feldkirch des Vorarlberger Jagdschutzvereines, sowie des überregionalen Fischereivereines Feldkirch in ihren Bereichen aktiv geworden, ein gemeinsames Mitteilungsblatt mit dem Titel „Feldkircher Jagd und Fischerei“ herauszugeben. Damit sollten nicht nur vielschichtige Informationen weitergegeben werden, sondern vor allem auch Jäger und Fischer aus dem Bezirk Feldkirch zu stärkerer Mitarbeit angeregt werden. Mit Beginn des Jahres 1971 erschien die erste Nummer der acht Seiten starken, in der Folge jeden 2. Monat erscheinenden Zeitung, die von den Empfängern im Bezirk Feldkirch gerne gelesen wurde. Mitgearbeitet haben Prof. Heinz Schurig (Fischerei), Mathäus Wiederin-Wieser, Herwig Wohlgenannt und Ing. Rudolf Scherrer. Angeregt durch die gute Aufnahme des neuen Mitteilungsblattes „Feldkircher Jagd und Fischerei“ und in dem Bestreben, Jäger und Fischer – oft in einer Person – auch mit ihren Problemen

einander näher zu bringen, trug man sich auf Landesebene schon bald mit dem Gedanken, das Modell „Feldkircher Jagd und Fischerei“ auf Landesebene zu verwirklichen. Im Jahre 1972 führten eingehende Beratungen schließlich dazu, die „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ aus der Taufe zu heben, wobei das bisherige Mitteilungsblatt „Wild und Weidwerk in Vorarlberg“ mit einfließen sollte.

Die erste Nummer der „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ konnte nach entsprechender Vorbereitung im Jänner 1973 erscheinen. Die Seitenzahl war mit 16 – heute 60 – noch bescheiden. Neben laufenden Mitteilungen über das Vereinsgeschehen wurden aktuelle Berichte und interessante Erlebnisse publiziert. Der damaligen Drucktechnik entsprechend konnten sogar Bilder aufgenommen werden. Professor Schurig zeichnete für den Fischereiteil verantwortlich und besorgte auch das Layout, Hannes Kauf-

Kosten der Inserate im Jahr 1963.

Ing. Rudolf Scherrer leitete gemeinsam mit Prof. Heinz Schurig die Redaktion der „Feldkircher Jagd & Fischerei“ und war von 1973 bis 1999 für den Jagdteil der „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ verantwortlich.

mann und Ing. Rudolf Scherrer – in der Folge letzterer allein – waren für die Redaktion des Jagdteiles zuständig. Werner Nocker erledigte die an den heutigen Verhältnissen gemessene bescheidene Inseraten-Werbung, Herwig Wohlgenannt die administrativen Arbeiten. Der Beginn der Zeitung war nicht einfach. Die unermüdliche Kleinarbeit von Ing. Rudolf Scherrer und seiner Mitarbeiter, deren Streben nach Verbesserungen, mutiges Setzen von Prioritäten unter Ein-


Januar / Februar 2010 haltung der Verpflichtung zur Gemeinsamkeit gegenüber dem Partner und gerechte Aufteilung von Platz und Einfluss auf die vier Bezirksgruppen sowie Sparsamkeit bestimmten deren Arbeit für die Zeitung. In einer Rückschau der beiden Hauptverantwortlichen Schurig und Scherrer aus Anlass des 25-Jahr-Jubiläums im Jahre 1998 heißt es u.a. „Besonders in der Anfangszeit unserer Zeitung gab es – wie überall – auch bei uns Pessimisten, die unserer Jagd & Fischerei nur eine Kurzlebigkeit prophezeit hatten. Dass sie mit der Zeit aber verstummten und nicht Recht behielten, bestätigen heute die inzwischen schon 25 Jahrgänge, das sind immerhin nicht weniger als 150 Einzelnummern! Naturgemäß gab es gelegentlich sehr wohl auch unter den beiden Vereinsredaktionen Meinungsverschiedenheiten und Wünsche, verbunden mit anderen Prioritäten und Vorstellungen, die jedoch meistens an den finanziellen Möglichkeiten unserer Zeitung scheiterten. Dennoch gelang es den Verantwortlichen im Laufe der Jahre wiederholt Verbesserungen an der Zeitung vorzunehmen, so etwa bei der Titelseite (seit 1989 ganzseitig farbig), bei der Anordnung von Inseraten, bei der grafischen Gestaltung u.a.m.“

Seit 1989 ist das Titelblatt ganzseitig farbig.

JUBILÄUM

Zusammenarbeit mit Media-Team Mit Beginn des Jahres 1997 tat die „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ einen gehörigen Schritt in ihrer Weiterentwicklung. Die bisherige Verwaltung und Werbung, um die sich die Mitarbeiter Wohlgenannt und Nocker verdient gemacht hatten, wurde der Firma Media-Team übertragen, die ab dem Zeitpunkt auch das Layout besorgte. Die professionelle Abwicklung, verbunden auch mit der Ausweitung der Farbbilder von der Titelseite in das Innere des Blattes, hatte sich vielfach positiv ausgewirkt. Für die Jagdredaktion erfüllte sich ein langgehegter Wunsch, ständige aktive Mitarbeiter aus den Bezirken zu erhalten. Trotz einiger Helfer aus den Reihen der Jäger war es bis dahin für den Redakteur oft eine schwierige Aufgabe, die kommende Ausgabe interessant zu gestalten. So konnten im Jahr 1997 vier Bezirksredakteure ihre Tätigkeit aufnehmen: Roland Moos für Bregenz, Bruno Metzler für Dornbirn, Hannes Moschner für Feldkirch und Hannes Kaufmann für Bludenz. Für die Fischereiredaktion war wegen anderer Strukturen – 21 Vereine – eine ähnliche Lösung nicht möglich. Schon nach kurzer Einarbeitung funktionierte das jagdliche Redaktionsteam ohne wesentliche Probleme. Die Neuerung schlug sich durch interessante Informationen aus den Bezirken sichtbar nieder. Dies brachte vor allem auch eine spürbare Entlastung für die verantwortliche Redaktion. Bald schon stand die Forderung nach größerer Seitenzahl im Raum. Mit Zustimmung der Fischer konnte der Jagdteil – bisher seitengleich mit dem Fischereiteil – um zusätzliche vier Seiten erwei-

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tert werden. Der frühere Umweg beim Versand über ein Büro der Jägerschaft konnte durch direkten Versand durch die Druckerei ausgeschaltet werden. Der Umfang der Werbetätigkeit stieg ständig, was sich auf der Einnahmenseite beim Budget sichtlich niederschlug. Die Zusammenarbeit zwischen Redaktion und Media-Team funktioniert bis heute sehr gut.

Übergabe der Chefredaktion an Marianne Mathis Unter Mitwirkung von Ing. Rudolf Scherrer und im Einvernehmen mit den vier Bezirksredakteuren gelang es, als seine Nachfolgerin in der Chefredaktion die damalige VN-Redakteurin Marianne Mathis zu gewinnen. Im Jahr 1999 übertrug Ing. Rudolf Scherrer die Chefredaktion an Marianne Mathis, begleitete diese jedoch noch in den ersten zwei bis drei Jahren in fachlichen Belangen. Unter der Führung von Marianne Mathis entwickelte die Zeitung immer mehr Professionalität, was nicht nur an den unterschiedlichen Erscheinungsbildern des Titelbildes zu sehen ist.

Marianne Mathis – Chefredakteurin des Jagdteils der „Vorarlberger Jagd & Fischerei“ von 1999 bis 2008.

gepirscht), Otto Vonblon (Jagdliches Brauchtum) sowie DI Hubert Schatz (Wildbiologie) nach und nach einbezogen, was die Zeitung stark aufwertete. Im Jahr 2005 übernahm Mag. Monika Dönz-Breuß die Bezirksredaktion Bludenz von Hannes Kaufmann, im Jahr 2007 wurde Christian Ammann Nachfolger von Mag. Franz-Josef Kikel für die Bezirksredaktion Feldkirch. Bezirksredakteure von Bregenz und Dornbirn sind weiterhin OSR Roland Moos bzw. Bruno Metzler.

Erstausgabe der Wendezeitung „Vorarlberger Jagd & Fischerei“. Ständige Weiterentwicklung der grafischen Gestaltung.

Als ständige Kommentatoren wurden (teilweise noch unter Ing. Rudolf Scherrer) Hubert Schedler (Waffe und Schuss), Dr. Rainer Welte (Im Recht

Heute besteht der Jagdteil der Vorarlberger Jagd & Fischerei aus einer gut strukturierten und gesunden Mischung aus Vereinsnachrichten, Wildbiologie, aktuellen Themen sowie Themen für die ganze Fa-


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JUBILÄUM Um sich an die nationalen und internationalen Gepflogenheiten anzupassen, erscheint die Vorarlberger Jagdzeitung ab nun immer zu Monatsbeginn in den Monaten Jänner – März – Mai – Juli – September und November.

milie, was vor allem durch die im Jahr 2007 von Monika Dönz-Breuß eingeführte Kinderseite (Das kleine Wildtierlexikon) neue Dimensionen angenommen hat.

Neue Chefredakteurin Einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machte die Jagdzeitung nach der Übernahme der Chefredaktion durch Mag. Monika DönzBreuß im Jahr 2008. Die Einbindung neuer Gastkommentatoren (Tierärzte, Wissenschaftliche Projekte), die inhaltliche Strukturierung, die Positionierung der Inserate etc. führten zu einem besser leserlichen Erscheinungsbild. Nach und nach erhöhte sich auch die Seitenzahl des

Weidmannsdank

Mag. Monika Dönz-Breuß – seit 2008 für die Redaktion des Jagdteils verantwortlich.

Jagdteiles auf heute 36 Seiten. Mit der aktuellen Ausgabe wurde auch der Erscheinungstermin der Jagdzeitung verändert.

Was vor 50 Jahren durch eine Handvoll couragierter und motivierter Menschen ins Leben gerufen wurde, ist heute eine anerkannte und hochqualitative Jagdzeitung. Ein Weidmannsdank an die Redakteure, ständigen Kommentatoren und Gastkommentatoren und Mitarbeiter, welche in den vergangenen fünf Jahrzehnten bei der Vorarlberger Jagdzeitung mitge-

Januar / Februar 2010 arbeitet haben und durch deren Mitarbeit die Jagdzeitung zu dem geworden ist, was sie heute ist. Ein Dank auch an Franz Rauch, welcher jahrelang beinahe unsichtbar im Hintergrund wirkte. Im Rahmen des Vorstandes war er Bindeglied zwischen Redaktion und Druck in der Verwaltung, sowie auch treibende Kraft bei der Akquirierung von Inseraten. Und nicht zuletzt Weidmannsdank für die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Fischereiteiles, für dessen Redaktion heute Gernot Grabher, Wegbegleiter und Nachfolger von Prof. Heinz Schurig, verantwortlich zeichnet. MDB

INSERATE & INFORMATIONEN AUS VERGANGENEN ZEITEN

Bereits in den Anfängen der Jagdzeitung wurden Inserate aquiriert um die Kosten der Zeitung möglichst gering zu halten.


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BEZIRKSREDAKTEURE

Bruno Metzler

Roland Moos

Christian Ammann

Monika Dönz-Breuß

metzler.bruno@aon.at Bezirksredakteur Dornbirn seit 1997

roland.moos@vol.at Bezirksredakteur Bregenz seit 1997

christian-ammann@vol.at Bezirksredakteur Feldkirch seit 2007

monika.doenz-breuss@aon.at Bezirksredakteurin Bludenz seit 2005

Wohnhaft in Dornbirn Polizist, jagdlich tätig seit 1985, Jagdschutzorgan seit 1988 Stellvertretender Bezirksjägermeister in Dornbirn, Hegeobmann HG 1.3a.

Wohnhaft in Au Begeisterter und passionierter Jäger, sehr stark eingebunden in das Vereinsleben der Jägerschaft; Vorlieben für geschichtliche Fachliteratur, Landes- und Jagdgeschichte.

Wohnhaft in Viktorsberg Leitet beruflich das Lehrlingswesen bei Hirschmann Automotive. „Die Natur spielt in meinem Leben eine wesentliche Rolle, als Energiespender und zum Ausgleich der täglichen Arbeit.“

Wohnhaft in Silbertal Wildbiologin und Waldpädagogin, in einer Jägerfamilie aufgewachsen. Mit der Natur verbunden und in der Natur arbeitend. Verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

KOMMENTATOREN

Otto Vonblon

Hubert Schedler

Dr. Rainer Welte

DI Hubert Schatz

Gastkommentator „Jagdliches Brauchtum“

Ständiger Kommentator „Waffe & Schuss“

Ständiger Kommentator „Im Recht gepirscht“

Ständiger Kommentator „Wildbiologie“

Wohnhaft in Klaus Leiter der Musikabteilung beim ORF Landesstudio Vorarlberg. „Jagdliches Brauchtum hat meist zeremoniellen Charakter und hilft uns, unser jagdliches Tun bewusster und verantwortungsvoller zu erleben.“

Wohnhaft in Bregenz Waffenmeister bei der Polizei; war Jahrzehnte in verschiedenen Bereichen des Schießsports aktiv. Vermittelt seit zirka 10 Jahren, dass das Präzisionsgerät „Waffe“ das entscheidende Detail des „Beutemachens“ bei der Jagd ist.

Wohnhaft in Muntlix Rechtsbeirat der Vorarlberger Jägerschaft seit 2000. Selbstständiger Rechtsanwalt, der in der Freizeit einen Ausgleich bei Ausübung der Jagd und Studium von Jagdliteratur sucht.

Wohnhaft in Schoppernau Wildökologe des Landes Vorarlberg; regelmäßige Kommentare seit zirka 10 Jahren. „Jagd ist Beruf, Hobby und Leidenschaft. Jeder Naturraum und jede Wildart haben ihre besonderen Reize.“


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JUBILÄUM

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INTERESSANTES UND KURIOSES AUS VERGANGENEN ZEITEN

Information – Weiterbildung – Dialog werden „GROSS“ geschrieben Gleichzeitig mit dem 90-jährigen Bestehen der Vorarlberger Jägerschaft begeht die Vorarlberger Jagdzeitung ihr 50-jähriges Erscheinen. Hierzu gratuliere ich der Vorarlberger Jägerschaft sowie dem engagierten Redaktionsteam mit Herrn Hannes Kaufmann, Herrn Ing. Rudolf Scherrer, Frau Marianne Mathis und Frau Mag. Monika Dönz-Breuß an der Spitze sehr herzlich und danke ich für das Bemühen um eine stete Weiterentwicklung dieses wichtigen Mediums. Sie haben wesentlich Anteil daran, dass die Jagd- und Naturfreunde im In- und Ausland regelmäßig breit gefächerte Informationen über die Zusammenhänge in der Natur und die Bedeutung der Jagd für unser Land und die Gesellschaft in einer komprimierten und ansprechenden Form erhalten. Mit dem 1973 vollzogenen Schulterschluss der Vorarlberger Jägerschaft mit dem Fi-

schereiverband Vorarlberg zur Herausgabe einer gemeinsamen Vorarlberger Jagd & Fischerei-Zeitung konnte ein zukunftsweisender Meilenstein gesetzt werden, welcher zur Förderung von Qualität und Vielfalt der Informationen beigetragen hat. Die verstärkte Einbindung von Fachbeiträgen in den vergangenen Jahren hat die Vorarlberger Jagdzeitung vom ursprünglichen Mitteilungsblatt zu einem fundierten Informationsblatt gemacht, dem insbesondere für die Weiterbildung der Jagdausübenden ein hoher Stellenwert zukommt. Und es ist gerade die verstärkte Weiterbildung und das gemeinsame Miteinander für einen funktionsfähigen Lebensraum von Mensch-TierNatur, welche Herr Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich im Rahmen der bestens organisierten und gut besuchten Jägertagung anlässlich der 1. Internationalen Messe für

Jagd und Fischerei heuer in Dornbirn dankenswerterweise mit der Erörterung der Rotwildfütterung in den Mittelpunkt gestellt hat. Ich freue mich und danke darüberhinaus, dass auch bei dem nunmehr zum 3. Mal durchgeführten JagdDialog die Bedeutung einer gemeinsamen Information und Koordination zwischen den verschiedenen Interessengruppen von den Verantwortungsträgern der Jagd, des Forstes und der Landwirtschaft, des Naturschutzes und Tourismus unterstrichen wurde. So wurden gemeinsam Koordinatoren zur besseren Umsetzung von Wildruhezonen eingesetzt, eine neue Methode der Rotwild-Bestandeserhebung sowie eine Optimierung der Grünvorlage von Schalenwild vereinbart und auf eine Lebensraum angepasste Wildbewirtschaftung mit vollständiger Abschussplanerfüllung hingewiesen.

Landesrat Ing. Erich Schwärzler

Zum Jahreswechsel darf ich den Funktionären und Mitgliedern der Vorarlberger Jägerschaft, den Jagdschutzorganen und Jagdausübenden sowie allen Partnern der Wohngemeinschaft Natur für ihren verantwortungsvollen Einsatz sehr herzlich danken und ihnen weiterhin alles Gute, viel Gesundheit, Freude und Erfolg sowie ein kräftiges Weidmannsheil wünschen. Landesrat Ing. Erich Schwärzler Pro m o tio n



Fo to : Petra Kaczensk y

Der Wolf Hubert Schatz und Petra Kaczensk y as bis vor kurzem in Vorarlberg noch für unmöglich gehalten wurde, ist im Sommer 2009 Wirklichkeit geworden. Der Wolf hat unser Land seit fast 150 Jahren Abwesenheit als Lebensraum wieder entdeckt und sorgt seither im Raum Rätikon für Spannung.

W

Die in Vorarlberg des Öfteren vorkommenden Flurnamen, wie Wolfegg, Wolfsgrube, etc. weisen auf ein häufiges Vorkommen dieser Wildart in der Vergangenheit hin. Nach historischen Aufzeichnungen stammt die letzte Wolfsichtung aus dem Jahre 1862 in der Umgebung von Langen bei Bregenz. Die letzten Wolferlegungen wurden in den Jahren 1811 aus Mittelberg im Kleinwalsertal und 1830 aus Bludenz gemeldet.

Ausbreitung Wölfe sind bekannt für ihre Weitstreckenwanderungen. Im Frühsommer 2006 wurde bei Starnberg, südlich von München ein Wolf überfahren. Eine genetische Probe ergab, dass das Tier aus Norditalien stammte. Mit dem anwachsen der Wolfspopula-

tion in den Westalpen begeben sich auch immer mehr junge Wölfe auf Wanderschaft und so kann die Ausbreitung sehr rasch vor sich gehen. Robert Hofrichter schreibt bereits 2005 in seinem Buch „Die Rückkehr der Wildtiere“, dass aufgrund der gegenwärtigen Ausbreitungstendenz des Wolfes aus dem Apennin (Italien) kommend über Frankreich und die Schweiz der Wolf bald in Vorarlberg auftauchen wird. Das Jahr 2009 hat seine Vermutung bestätigt.

Lebensraum und Nahrung Der Europäische Grauwolf scheint in Bezug auf den Lebensraum sehr anpassungsfähig zu sein. Wölfe leben in Europa von dichten Waldgebieten über halboffene Landschaften bis hin zur alpinen Zone. Dort wo das Beutangebot ausreichend ist, gefällt es auch dem Wolf. Der Wolf ist ein effizienter Jäger, der auf die Hetzjagd spezialisiert ist. In der Regel stellen größere Tiere wie Schalenwild das vorrangige Beutespektrum dar. Selbstverständlich bestimmt die Faunazusammensetzung des jeweiligen Lebensraumes die Häufigkeit der Beuteaus-

wahl. Je öfter eine bestimmte Schalenwildart in einem Raum vorkommt, desto bedeutsamer wird sie als Beutetier für den Wolf. Bei uns stellen im Sommer sicher Rothirsch und Reh die wichtigsten Nahrungsquellen für Isegrim dar. Allerdings unterscheidet der Wolf nicht zwischen „erlaubten“ und „unerlaubten“ Beutetieren und so fallen auch ungeschützt weidende Schafe in das Beutespektrum des Wolfes. Ein Wolf benötigt durchschnittlich 4 kg Fleisch pro Tag. Der Wolf ist jedoch in der Lage über 14 Tage lang zu hungern, um dann mehr als 10 kg Fleisch auf einmal zu fressen. Nahrungsanalysen von Wolfskoten aus Sachsen in Nordostdeutschland haben ergeben, dass die dortigen Wölfe zu 47% Rehwild, 25% Rotwild und 24% Schwarzwild fressen. Schätzt man die für die Wölfe verwertbare Nahrungsmenge eines Stücks Schalenwild auf etwa 70% des Lebendgewichts und geht man davon aus, dass Wölfe etwa zur Hälfte Kitze, Kälber und Frischlinge reißen, hat eine Hochrechnung von Wotschikowsky ergeben, dass ein Wolf in Sachsen pro Jahr etwa 62 Rehe, 9 Stück Rot-

wild und 14 Stück Schwarzwild erbeutet. Ein 8-köpfiges Rudel, bestehend aus 2 Altwölfen, 2 Jährlingen und 4 Welpen, benötigt pro Jahr etwa 372 Rehe, 54 Stück Rotwild und 84 Stück Schwarzwild. Allerdings jagt ein Wolfsrudel auch auf einer Fläche von 15.000 bis 35.000 ha. Aus den genannten Zahlen ist ersichtlich, um welch grandiosen Räuber es sich beim Wolf handelt. Ihm käme von Natur aus eine ganz wichtige Bedeutung in der Regulierung der wildlebenden Huftierbestände zu. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen aber, dass sich Wolfspräsenz und jagdliche Nutzung nicht ausschließen, sondern sehr wohl ergänzen können. Gams- und Steinwild kann der Wolf nur in wenig steilem Gelände habhaft werden, dort aber umso effizienter. Daher meiden diese Arten an und für sich Flach- und Hügelland – ein Verhalten, das zum Teil auch genetisch fixiert ist und daher auch ohne Prädatoren gelebt wird. Auf der anderen Seite war die Ausbreitung des Gamswildes in der Vergangenheit in tief gelegene, flache Waldgebiete und Tallagen vor allem wegen der Abstinenz der natürlichen Großräuber


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Ausgeprägtes Sozialleben Wölfe sind an und für sich gesellige Tiere und bevorzugen das Leben im Rudel. Selbstverständlich gibt es auch Einzelgänger. Dazu gehören vor allem junge Wölfe, die mit ein bis zwei Jahren das Familienrudel verlassen, um ein neues Revier zu suchen. Die Größe eines Wolfterritoriums richtet sich nach den naturräumlichen Gegebenheiten und dem Nahrungsangebot und beträgt in Mitteleuropa 15.000 bis 35.000 ha. Das Revier wird mit Urin und Losung markiert und gegen fremde Artgenossen verteidigt. Ein Rudel besteht aus den Elterntieren, den jeweiligen Welpen und einigen älteren Geschwistern (einjährigen oder zweijährigen), die bei der Jungenaufzucht helfen. Die Körpersprache mit unterschiedlichen Droh- und Demutsgebärden wie Gesichtsmimik, Körperhaltung, Stellung der Rute etc. sind wichtige Elemente im stark ausgeprägten Sozialleben der Wölfe. Die Ranzzeit findet im Winter statt und nach einer Tragzeit von zirka 63 Tagen kommen in einer Höhle oder auch im geschützten Dickicht vier bis acht blinde Welpen zur Welt. Die Welpen bleiben in der Regel mindestens ein Jahr im elterlichen Territorium. Einige wenige Wölfe wandern aber schon mit zehn Monaten, andere erst mit zwei oder drei Jahren ab.

Sensationelle Sinnesleistungen Wölfe besitzen einen hervorragend ausgebildeten Geruchs- und Gehörsinn. Das Riechepithel (Geruchszellen-

feld in der Nase) beträgt beim Wolf 130 cm², beim Menschen hingegen gerade mal 5 cm². Aus diesem Grund können Gerüche, bei entsprechendem Wind, auf mehrere Kilometer wahrgenommen werden. Der Gehörsinn ist doppelt so leistungsstark wie beim Menschen. Durch die Wahrnehmung von Tönen im Ultraschallbereich und die sich ständig in Bewegung befindlichen Ohrmuscheln können beispielsweise die Töne von Kleinsäugern genau lokalisiert werden. Die Augen sind wegen der zahlreichen Stäbchen auf der Netzhaut bestens zum Sehen in der Nacht geeignet. Dementsprechend nutzt der Wolf die Dämmerungs- und Nachtstunden für die Jagd. Erwähnenswert ist auch die Druckkraft der Kiefer mit 150 kg/cm². Daher ist es für einen Wolf kein Problem, die Knochen eines Hirsches zu zerbeißen.

Jagdverhalten Große Beutetiere wie Elche jagen Wölfe bevorzugt im Rudel und können dabei hochentwickelte Strategien entwickeln bzw. anwenden. Selbstverständlich ist aber auch ein einzelner Wolf ein effizienter Jäger. In Mitteleuropa, besonders dort wo Rehe die Hauptbeute sind, jagen Wölfe sogar hauptsächlich allein oder zu Zweit. Nur wenn die Jagd einfach ist, z.B. viele Tiere auf engem Raum stehen, die Flucht behindert oder die Wahrnehmung der Beutetiere eingeschränkt ist töten Wölfe mehr als sie eigentlich zum Fressen brauchen. Bei den wenig scheuen und reaktionsträgen Nutztieren, wie zum Beispiel Schafherden, führt das im Fall von Angriffen oft dazu, dass mehrere Stücke getötet werden. Zwar kehrt der Wolf in der Regel zu den Kadavern seiner Beutetiere zurück, dies aber nur, wenn er nicht gestört wird.

Ein Wolf im Revier? Der Wolf kann sich bereits längere Zeit im Revier aufhalten, ohne dass man ihn gleich bemerkt. Neben indirekten Hinweisen wie Risse, Losung und Fährten haben nur sehr wenige das Glück, einen Wolf bei gutem Licht direkt beobachten zu können. Diese Wahrscheinlichkeit ist natürlich umso geringer, je weniger Wölfe es in einem Gebiet gibt. Die Verwechslungsgefahr zwischen Wolf und Schäferhund oder Husky ist groß. Noch schwieriger ist es, indirekte Hinweise wie Riss, Losung und Fährte eindeutig zuzuordnen.

Unterscheidungsmerkmale zum Hund Optisch Erwachse Wölfe wiegen zwischen 30 und 45 kg und haben eine Schulterhöhe von 60 bis 80 cm. Vom zirka 200 cm langen Körper fallen ungefähr 30 bis 50 cm auf die buschige Rute. Das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal zum Hund stellt im Sommerfell die hager und schlaksig wirkende Figur mit langen Beinen, schmalem Brustkorb und quadratisch erscheinender Gestalt des Wolfes dar. Seine Bewegung wirkt leicht und federnd. Die Rute wird beim Wolf meist herabhängend und nie über den Rücken getragen. Der Kopf ist breit und weist im Vergleich zum Schäferhund eine helle Färbung im Bereich des

11 Fanges auf. Die beim Wolf immer aufrechtstehenden dreieckigen Ohren wirken klein und sind innen dicht behaart. Während der Schäferhund dunkle Augen hat, sind die des Wolfes hell und schrägstehend. Die Färbung des Wolfes kann variieren und ist auch von der Jahreszeit abhängig. Graubraune Töne überwiegen im Fell, wobei das Winterkleid heller als das Sommerkleid ist. Dafür erscheint der Wolf auf Grund des dichten Felles im Winter wesentlich größer und somit kompakter als im Sommer. Auf dem Rücken und den Schultern hebt sich oft ein dunkler Sattel ab. Rissbild Mittelgroße Beutetiere wie Rehe und Rotwildkälber werden meistens durch einen Biss in die Kehle oder den Nacken getötet. In der Regel sind bei diesen Tieren kaum Kampfspuren und nur ein bis zwei Bisse festzustellen. Kleinere Beutetiere wie Frischlinge oder Lämmer werden zum Teil über den Rücken gebissen. Ausgewachsene Hirsche oder Elche werden länger gehetzt und dabei häufig in die Flanken und Keulen gebissen, so dass es zu starken Verletzungen kommt. Ist das Stück am Boden wird es durch einen Drosselbiss getötet. Wolfskrallen sind wie die von Hunden stumpf und schneiden nicht durch die Decke. Wölfe öffnen wie Hunde zuerst die Bauchhöhle, fressen jedoch nicht den

Fo to : LUPUS

Luchs und Wolf möglich. An diesem Beispiel ist ersichtlich, dass der Wolf durchaus auch Auswirkungen auf das Vorkommen bzw. die Raumnutzung wilder Huftiere haben kann.

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Gezielter Wolfsbiss an der Kehle eines Schafes. Meist sind nur im Bereich des Kopfes, der Kehle und der Schnauze Verletzungen festzustellen.


WOLF

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Wölfe beißen immer mit aller Kraft zu und verletzen ihre Beutetiere schwer. Bei abgeschärfter Decke wird die Vehemenz des Bisses noch deutlicher.

Hunde sind gleich Wölfen Hetzjäger. Allerdings sind sie meist weniger geübt und beißen dem flüchtenden Tier in die Läufe, Keulen, Flanken und den Bauch. Die eher kurzen und stumpfen Zähne vermögen die Decke häufig gar nicht zu durchdringen und hinterlassen dann nur Quetschungen. Ist das Beutetier am Boden, packen auch Hunde meist am Nacken oder an der Kehle zu. Typisch für Hunde ist das Schütteln, wodurch große, stark blutende und ausgerissene Löcher im Hals-, Nacken und Kopfbereich entstehen. Häufig wird durch das Schütteln die Luftoder Speiseröhre verletzt. Allerdings gibt es auch unter Hunden Profis, die ein Tier mit einem einzigen gezielten Biss in die Drossel töten. Die

Krallen sind nicht einziehbar und daher stumpf und vermögen die Decke nicht zu durchdringen. Krallenspuren sind oft vorhanden, aber nur als oberflächliche Kratzer in der Haut sichtbar. Die meisten Hunde haben wenig Erfahrung im Töten von Tieren, sie beißen daher wahllos auf ihr Opfer ein. Bissverletzungen am ganzen Körper sind die Folge. Nicht immer sind die Verletzungen so offensichtlich. Häutet man die getöteten Tiere jedoch ab, findet man viele Unterhautblutungen. Hunde töten oft nur aus Jagdtrieb, ohne ihre Beutetiere anzufressen – sie werden ja gefüttert. Wenn sie eine Beute anschneiden, öffnen sie diese vom Bauch her, wobei die Eingeweide oft herausgezogen werden.

Fährte Das Trittsiegel eines erwachsenen Wolfes gleicht dem eines Hundes und ist anhand einzelner Tritte nicht unterscheidbar. In der Größe variieren die Trittsiegel erwachsener Wölfe zwischen 7-9 cm in der Breite und 8-10 cm in

der Länge. Aber erst wenn es möglich ist, einer Spur über mehrere 100 m im Sand oder Schnee zu folgen, verraten der geradlinige Fährtenverlauf sowie die gleichgroße Schrittweite von 110-140 cm den Wolf. Die Hinterpfoten setzten Wölfe zumeist in die Abdrücke der Vorderpfoten (geschnürter Trab) und im tiefen Schnee gehen mehrere Tiere meist hintereinander und treten exakt in die Spur des Vorgängers. Das ändert sich, wenn sie Beute jagen, ihr Revier markieren oder auf andere Wölfe stoßen. Hundetrittsiegel sind sehr variabel in Größe und Form und können nicht eindeutig von Fuchs oder Wolf unterschieden werden. Auch sieht man nicht immer in jedem Trittsiegel die Krallen. Im Gegensatz zu Wölfen laufen

Typische Wolfstrittsiegel sind länglich, deutliche Krallenabdrücke sind sichtbar.

Wolfsspur im geschnürten Trab. Der Schrittabstand beträgt zwischen 110 – 140 cm.

• es gibt häufig zahlreiche Verletzungen am ganzen Körper: Ohren, Schnauze, Kehle, Schultern, Brust, Flanken, Euter, Vorderund Hinterläufe • die Bisse sind von unterschiedlicher Tiefe und Schwere • durch das Schütteln entstehen Rissverletzungen, die stark bluten • die Distanz zwischen den Eckzähnen des Ober- und Unterkiefers variiert zwischen 3 und 6 cm

Anhaltspunkte zur Unterscheidung der Rissbilder von Hund und Wolf Wo lf: • die Verletzungen beschränken sich meist auf den vorderen Teil des Körpers: Kopf, Kehle, Schnauze • die Verletzungen sind immer sehr schwer, auch wenn das Opfer am Leben bleibt • Beutetier wird festgehalten, bis es erstickt; von außen wenig blutig • der Abstand zwischen den Eckzähnen ist recht konstant und beträgt um die 4,5 cm für die oberen und 4 cm für die unteren Eckzähne Hund :

Fo to s: LUPUS

Verdauungstrakt. Wenn Wölfe ungestört bleiben, kommen sie wiederholt zum Riss zurück, bis sie ihn vollständig genutzt haben. Zum Teil trennen Wölfe nach dem Fressen noch einzelne Körperteile, zumeist Läufe ab und tragen sie zu ihren Welpen oder in Nahrungsverstecke. Das Abtrennen des Hauptes von einem ansonsten wenig angeschnittenen Stück ist jedoch ein typisches Zeichen für den Fuchs! Von kleineren Beutetieren bleiben nur der Pansen, die Därme, Hautfetzen und Knochteile zurück. Bei größeren Tieren bleiben außerdem große Knochen und die Decke übrig.

Vom Hund gerissenes Schaf. Durch die stumpfen Eckzähne und das Totschütteln entstehen große, ausgefranste Löcher.


WOLF

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Wolfskot ähnelt Kot von großen Hunden und wird häufig auffällig deponiert.

Hunde oft im Zickzack, auffällige Strukturen werden berochen und markiert. Die Abdrücke von Vorder- und Hinterpfote sind nur selten sauber aufeinander gesetzt. Sind mehrere Hunde zusammen, laufen sie, selbst bei hohem Schnee, oft auch nebeneinander. Losung Der Wolf setzt seine Losung gerne an auffälligen Plätzen oder entlang von häufig begangenen Wechseln ab. Die Losung ist wurstförmig mit bis 2,5 – 4 cm Durchmesser und mehr als 20 cm Länge. Ihre Farbe variiert von schwarz bis hellgrau. Wolfskot enthält viele Schalenwildhaare, Knochenfragmente und zum Teil sogar Schalen oder Zähne der Beutetiere. Beim Hund sind die Kothaufen je nach Rasse und Futter sehr unterschiedlich in Größe und Farbe. Normalerweise, wenn der Hund nicht wildert, sind keine oder nur wenig Haare enthalten. Oft finden sich Haushaltsrückstände und vegetarische Anteile wie Obst oder Nudeln. Die Losung ist wurstförmig, die Größe sehr variabel.

Gibt es in Vorarlberg noch Platz für Wölfe? Der Naturraum bietet Platz, das hat ja auch die Zuwanderung eines Wolfes gezeigt. Außerdem ist mit dem anwachsen der Wolfspopulati-

on in Frankreich und Italien mit weiteren Zuwanderern zu rechnen. Auch wenn immer mal wieder das Gerücht aufkommt, offizielle Auswilderungsaktionen von Wölfen gibt es keine – Wölfe sind Weitwanderer. Nach nationalem und EU Recht ist der Wolf eine streng geschützte Art. Wir werden also lernen müssen mit den neuen Nachbarn umzugehen – insbesondere im Bereich der beiden Konfliktfelder Jagd und Schafhaltung. Aufklärung, Prävention und Kompensation sind Maßnahmen, die dringend erforderlich sind, um ein Miteinander von Wolf und Mensch in unsere Kulturlandschaft so konfliktfrei wie möglich zu gestalten. Lebensraum und vor allem Beutetiere wären in vielen Gebieten Vorarlbergs für den Wolf vorhanden, aber ebenso die potentiell vorhandenen Konfliktfelder. Unbekannt sind bisher vor allem die Auswirkungen des Wolfes auf die Winterfütterung von Rot- und Rehwild und damit allfällig zusammenhängende Probleme, wie z.B. verändertes Einstandsverhalten, Meidung der Fütterung und damit zusammenhängende Schäden im Wald. Ein besonderes Problem stellt nicht behirtetes Weidevieh dar, insbesondere Schafherden auf den Alpen und Maiensäßen. Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass ohne ein entsprechendes

Weidemanagement und ohne Einsatz von Herdenschutzhunden kaum ein konfliktfreies Neben- bzw. Miteinander von Wolf und Schafen möglich ist. Der Wolf ist eine Tierart, die – wie alle anderen – das Recht hat, frei zu sein und frei zu leben. Seine Rückkehr sollte begrüßt, und er sollte geschützt werden. Seine Existenz sollte nicht auf geschützte, weit voneinander entfernte und zu kleine Gebiete beschränkt sein, seine Koexistenz mit menschlichen Aktivitäten organisiert werden. Eine gesunde Wildpopulation verträgt den Wolf und Wolfrisse ohne Probleme. Besitzer gerissener Nutztiere sollten entschädigt werden. Der Wolf passt sich an die Gebiete an, in denen er lebt. Sein Überleben ist eine europäische Angelegenheit. Die Hauptgefahr für den Wolf ist die in unserem Unterbewusstsein lauernde Angst vor ihm.

Literatur: Robert Hofrichter 2005. Die Rück k ehr d er Wild tiere. Wolf, Geier, Elch & Co. – Leopold Stocker Verlag. Petra Kaczensky, Thomas Huber, Ilk a Reinhard t & Gesa Kluth 2008. Wer war es? Spuren und Risse von großen Beutegreifern erk ennen und dok umentieren. – WildlandStiftung Bayern. 3. Auflage. http:/ / wildland-stiftung.de/

downloads/werwaresansicht.pdf Roland Kalb 2007. Bär, Luchs, Wolf. Verfolgt, Ausgerottet, Zurück gek ehrt. – Leopold Stocker Verlag. Friederike Spitzenberger 2006. Rote Listen gefährdeter Säugetiere Vorarlbergs. – Herausgegeben von d er inatura im Auftrag d er Vorarlb e rge r Land esregierung. Ulrich Wo tschik o w sk y 2006. Wö lfe, Jagd und Wald in d er Oberlausitz. VAUNA, Oberam m ergau.


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JÄGER- & JAGDSCHUTZBRIEFE

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Naturverjüngung Verleihung der Jägerbriefe und Jagdschutzbriefe an erfolgreiche Jungjäger und Ausbildungsjäger in den Bezirken Mo nik a Dö nz-Breuß, Bruno Metzler, Ro land Mo o s In den vergangenen Wochen wurden in allen vier Bezirken des Landes an die Absolventen der Jägerschule die Jägerbzw. Jagdschutzbriefe überreicht. Von den jeweiligen Bezirksjägermeistern wurde das überaus breite Spektrum der Vorarlberger Jägerschaft mit

Bezirk Bludenz Am 4. Dezember 2009 wurden im Rahmen der Weihnachtssitzung der Bezirksgruppe Bludenz im Gasthaus Rössle in Nenzing die Jägerbriefe und Jagdschutzbriefe an die Absolventen der Vorarlberger Jägerschule des Bezirkes Bludenz verliehen. Als Ehrengäste konnte BJM Lothar Tomaselli LJM Dr. Ernst Albrich, Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann, Mag. Jörg Gerstendörfer sowie die Ehrenmitglieder Hannes Kaufmann, Alt-LJM Guido Bargehr und Alt-BJM Werner Burtscher begrüßen. Der Leiter der Vorarlberger Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer überreichte gemeinsam mit BJM Lothar To-

Jägerbriefe: Christian Bawart, Nenzing Thomas Bawart, Nenzing Regina Beck, Nenzing Wolfgang Beck, Brand Gerald Burtscher, Beschling Bernhard Flatz, Schruns Lukas Fritz, Bartholomäberg Andreas Geisler, Bürs Martin Küng, Thüringen

„Jedem Jäger / jeder Jägerin muss klar sein, dass die Jagd auf Lebewesen ausgeübt wird. Es ist daher unerlässlich, die Jagd weidgerecht

und nach den Aspekten des Tierschutzes auszuüben, damit die Jagd auch in Zukunft bestehen könne. Ich gebe euch allen den Rat, euch in den ersten Jahren der Praxis einem erfahrenen Jäger anzuschließen, um von dessen Erfahrungen zu profitieren“, so BJM Sepp Bayer bei seiner Ansprache am 3. Dezember.

Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich, der Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer sowie BJM Sepp Bayer, BJM Hans Metzler und BJM Lothar Tomaselli wünschen den JungjägerInnen bzw. den neuen Jagdschutzorganen guten Anblick und Weidmannsheil für die weitere jagdliche Zukunft.

maselli sowie LJM Dr. Ernst Albrich die Jäger- und Jagdschutzbriefe an die Absolventen der Vorarlberger Jägerschule. Die intensive Zeit des Schulbankdrückens und

der Vorbereitung auf die Prüfung habe sich gelohnt. Kurze Anekdoten zu den einzelnen Jungjägern lockerten die Feierlichkeit auf. Ein kräftiges Weidmannsheil an

die neuen Jagdschutzorgane des Bezirkes, welche nach einer sehr intensiven zweijährigen Ausbildungszeit ihre Jagdschutzbriefe entgegennehmen konnten.

all seinen Angeboten, Aufgaben, Veranstaltungen und Zielsetzungen vorgestellt, wobei auch die Funktionäre und die wichtigsten Kontaktpersonen vorgestellt wurden.

Ausbildungsjäger Bezirk Bludenz.

Reinhard Madlener, Bludesch Markus Märk, Partenen Bernhard Melmer, Nüziders Reinhard Moosbrugger, Nüziders Wilfried Müller, Raggal Otto Müller, Ludesch Eugen Nigsch, Tschagguns Carmen Schnetzer, Bludesch Brigitte Schösser, Bludesch

JungjägerInnen Bezirk Bludenz.

Gertrud Tschohl, Tschagguns Tobias Walter, Bludenz Ernestine Wurmsdobler, Raggal

Jagdschutzbriefe: Siegmund Bitschnau, Bartholomäberg Christoph Jochum, Nüziders

Dr. Bernhard Jochum, Dornbirn Hermann Mattle, Partenen Dr. Nikolaus Rhomberg, Lech Mag. Ralph Sauerwein, Schruns Hubert Schuler, Schruns


Bezirk Dornbirn Der Ausschuss der Bezirksgruppe Dornbirn hielt am 3. Dezember 2009 im Gasthaus Werbenhof in Dornbirn eine Bezirksausschusssitzung ab. Gegenstand dieser Sitzung waren verschiedene Programmpunkte für das Jahr 2010 (Jägerkränzle, Tontaubenschießen, Generalversammlung etc.). Im Anschluss an diese Sitzung fand auch der traditionelle Jägerstammtisch des Bezirkes Dornbirn statt. Bei dieser Gelegenheit wurden die Jägerbriefe bzw. der Jagdschutzbrief an die „Prüflinge“ des Jahres 2009 verliehen.

Jägerbriefe: Yvonne Jäck, Dornbirn Werner Hölzl, Lustenau Jürgen Brunold, Lustenau Dr. Claudia Elsig, Küssnacht (CH)

Bezirk Bregenz Im Verlaufe einer erweiterten „Marathon“-Bezirksausschusssitzung der Bezirksgruppe Bregenz mit anschließendem

Jägerbriefe: Jakob Albrecht, Au Jürgen Bilgeri, Hittisau Mag. Konstantin Deuring, Hörbranz Markus Felder, Schwarzenberg Günther Fröwis, Bezau Lukas Fürst, Wien

JÄGER- & JAGDSCHUTZBRIEFE In seiner Ansprache stellte BJM Sepp Bayer fest, dass der theoretische Teil der Ausbildung erfolgreich abgeschlossen sei.

15 gerin immer lernfähig bleibe und auch die Bereiche Forst, Naturschutz usw. immer im Auge behalte.

Es sei nun an der Zeit, diese Theorie in die Praxis umzusetzen. Bei der Jagd sei es sehr wichtig, dass der Jäger / die Jä-

Fo to : Dieter Baurenhas

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JungjägerInnen und Ausbildungsjäger (erster von rechts) Bezirk Dornbirn.

Martin Bertsch, Hohenems Andreas Amann, Hohenems Ing. Alexander König, Dornbirn Mag. Christian Zangerle, Dornbirn

Ute Hägele, Hohenems Linda Eienbach, Lustenau Mathias Gruber, Lustenau

gemeinsamen Abendessen im gemütlichen Ambiente des Romantikhotels „Hirschen“ in Schwarzenberg, konnten die erfolgreich geprüften Jungjäger und Jung-Jagdschutzorga-

ne des Bezirkes Bregenz ihre Jägerbriefe und Jagdschutzbriefe aus den Händen von BJM HM Hans Metzler und dem Leiter der Jägerschule Mag. Jörg Gerstendörfer ent-

Angelika Kohler, Schwarzenberg Christoph Kohler, Andelsbuch Betr.oec. Siegfried Kohler, Schwarzenberg Mario Lang, Bizau Raffael Lehner, Au Roland Messmer, Hard Stefan Moll, Bezau

Robert Moosbrugger, Andelsbuch Helmut Müller, Bregenz Stefan Niederacher, Bildstein Gabriele Ratz, Wolfurt Elisabeth Tonko, Wolfurt Thomas Wachter, Fussach

JungjägerInnen und Ausbildungsjäger Bezirk Bregenz.

Jagdschutzbrief: Ing. Erich Scheffknecht, Lustenau

gegennehmen. Verlässliche Jagdfreunde, gelebte Weidgerechtigkeit, jagdlichen Erfolg und Weidmannsheil mögen die Jungjäger allzeit begleiten. Weidmannsheil!

Jagdschutzbriefe: Markus Egender, Bizau Bernhard Knauder, Bregenz Lothar Steurer, Riefensberg


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HEGEGEMEINSCHAFT

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BLICK IN DIE HEGEGEMEINSCHAFT

Hegegemeinschaft 4.2 Gamperdonatal

HO Josef Beck

Josef Beck bekleidet seit dem Jahre 2002 das Amt des Hegeobmannes der HG 4.2 Gamperdonatal, welches er von seinem Vorgänger JO Marte Hannes im Jahr 2002 übernehmen durfte. Beschreibung der Hegegemeinschaft Die Hegegemeinschaft erstreckt sich von der Ill (530 m Seehöhe) mit der Marktgemeinde Nenzing im Herzen des Walgaus über das eindrückliche, naturbelassene Gamperdonatal links und rechtsufrig der Meng bis ins Dreiländereck Schweiz – Liechtenstein – Östereich mit dem Nafkopf (2571 m Seehöhe). Das Haupttal ist von Süden nach Norden ausgerichtet und hat eine Gesamtlänge von 18 km. Der höchste Punkt bildet der Panülerkopf mit 2859 m. Westlich liegt das Galinatal mit den Eigenjagden Gamp und Sattel, die an die HG 4.3 Saminatal angrenzen. Im Osten bildet der Rätikon von der Mondspitze über den Fundelkopf bis zur Schesaplana die Grenze zur Hegegemeinschaft 4.1 Brand. Herausforderung für die Zukunft ist die Reduktion der Rotwildbestände, um einerseits die Lebensraumsituation für die Wildtiere zu verbessern und andererseits die Verjüngung vielfach überalterter

Schutzwälder rascher zu ermöglichen. In den vorderen Hanglagen gilt es den Jagddruck aufrecht zu erhalten, um die Schutzwaldprojekte nicht zu gefährden. Es stellt uns Verantwortliche als die Jagdausübenden immer wieder vor große Probleme, die nur durch eine gute Zusammenarbeit aller Reviere und großem Einsatz bewältigbar sind. In der letzten Zeit können gute Erfahrungen mit revierübergreifenden Drückjagden und Gemeinschaftsansitze verzeichnet werden. Die Erkenntnis der Vorteile und teilweise auch Notwendigkeit dieser Jagdformen setzen sich langsam und stetig durch. Die Mithilfe bei der Organisation und Bejagung durch den Waldaufseher und das Forstbetriebspersonal hat sich jedenfalls sehr gut bewährt. Größere Sorgen machen mir heute zunehmende Störungen der Wildlebensräume und des Jagdbetriebes durch Wildbeobachtungen, Foto- und Filmaufnahmen und teilweise angestrebtes „hautnahes Erleben der Hirschbrunft“ mit allen möglichen Facetten. Hier müssen konkrete Maßnahmen der Informationsverbesserung als auch Besucherlenkung mit allen Beteiligten noch wesentlich verstärkt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Hegegemeinschaft ist für die nächsten fünf Jahre die Besenderung und Markierung von Rotwild gemeinsam mit benachbarten Hegegemeinschaften sowie unseren Nachbarländern Schweiz und Liechtenstein (Seite 24 bis 25). Dadurch sollen bessere Informationen über das Wanderverhalten und die jahreszeitliche Verteilung

Blick ins Dreiländereck mit Naafkopf und Hornspitz.

des Rotwildes im Dreiländereck erhalten werden. Ganz wichtig ist natürlich die Mitwirkung unserer Jagdschutzorgane und aller Helfern bei der Markierung, besonders aber die Rückmeldung von Beobachtungen von markierten Stücken, um so ein ganzheitliches Bild zu erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern können eine Grundlage für eine revierund länderübergreifende Sichtweise bilden und die Planung gemeinsam erleichtern. Mein ganz persönliches Anliegen ist es, unsere Kinder und Jugendliche über die Zusammenhänge in der Natur aufzuklären und für waldverträgliche Wildstände und die Anerkennung von Grenzen der gesellschaftlichen Ansprüche zu sensibilisieren (Respektiere deine Grenzen). Josef Beck Abschussdaten im Vergleich: HG 4.2 und Bezirk Bludenz (im Höchstabschuss)

Rotwild (295/1831 Stk.)

16%

100%

Rehwild (213/1948 Stk.)

11%

100%

Gamswild (84/861 Stk.)

10%

100%

Steinwild (2/77 Stk.)

2%

100%

Murmeltiere (36/812 Stk.)

4%

100%

Wichtigste Informationen: • Jagdbare Gesamtfläche: 10.648 ha • Waldfläche: 5464 ha • Schutzwaldanteil: 3111 ha sind 57 % • Kernzone/Randzone: 6703 ha/3945 ha • Anzahl Jagdreviere: 16 • 5 GJ mit Frastanz und Nüziders, 11 EJ • 2 hauptberufliche JO und 11 nebenberufliche JO • Rotwildwinterbestand: 550 • 5 Rotwildfütterungsstellen, davon 1 Wintergatter (Nenzingerberg) • 20 Rehwildfütterungsstellen • 3 Freihaltungen (Talnahe Schutzwälder Nenzing, Nüziders, Gurtisspitze) • Fütterungsperiode: Ende Oktober bis Mitte Mai • 200 bis 220 Fütterungstage


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KINDERSEITE

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S... wie... Steinbock Von Monika Dönz-Breuß

er Alpensteinbock ist eine Ziegenart. Er ist im Durchschnitt 150 cm lang und hat eine Schulterhöhe von 90 cm. Weibchen sind etwa 40 kg schwer, Böcke können über 100 kg wiegen. Der Bock hat ein bis zu 1 m langes Gehörn, während die Geiß nur kurze, kaum gebogene Hörner hat. Anhand der Wülste auf dem Gehörn kann das Alter abgelesen werden – so genannte Jahresringe. Gut erkennbar ist der Ziegenbart. Böcke haben im Sommer ein dunkelbraunes Fell; das Fell der Weibchen ist mehr rötlich oder goldbraun. Im Winter wird das Fell von beiden gräulich.

Fo to : Christian Am m ann

D

Rudel und Junggesellenherden In den Alpen lebt der Steinbock von der Waldgrenze aufwärts bis auf 3500 Meter. Im Winter bleibt er in tieferen Lagen als im Sommer.

Jägersprache Männliches Tier = Steinbock Weibliches Tier = Steingeiß Junges = Steinkitz Verband/Gemeinschaft des Steinwildes = Rudel Fortpflanzungszeit = Brunft Kurzer Kinnbart = Ziegenbart Verknöcherung im Herzmuskel = Herzkreuz Die Bezeichnungen bei den Sinneseindrücken, der Nahrung, des Stoffwechsels, bei Fortpflanzung und Jagd sind sinngemäß wie beim Gamsbzw. Rotwild anzuwenden.

bei der Herde und verlässt sie im Frühling. Nach einer Tragzeit von fünf bis sechs Monaten kommt im Mai/Juni ein Jungtier, selten auch zwei zur Welt. Das Junge kann vom ersten Tag an laufen, wird aber ein Jahr lang von der Mutter gesäugt. Ein Steinbock kann über zwanzig Jahre alt werden.

Steinwild und Mensch

Ein Rudel setzt sich aus zehn bis zwanzig Weibchen und Jungtieren zusammen. Daneben gibt es die weniger stabilen Ju n g g e s e lle n h e rd e n noch nicht ganz ausgewachsener Böcke sowie einzeln lebende alte Böcke.

Früher wurde fast alles Verwertbare des Steinbocks, vom Blut über die Haare bis hin zu den Exkrementen, als Medizin gegen alle möglichen Krankheiten eingesetzt. Dies führte fast zum Aussterben der Art in Europa.

Kämpfer

Steinwild in Vorarlberg

Zur Brunft (in den Alpen im Dezember/Januar) kämpfen die Böcke, um die Kontrolle über die Rudel zu erlangen. Ein Bock muss mindestens sechs Jahre alt sein, um eine Chance zu haben, diese Kämpfe zu überstehen und ein Rudel zu gewinnen. Über den Winter bleibt der Bock

Über mehrere Hundert Jahre war ganz Österreich und der Großteil der Schweiz frei von Steinwildvorkommen. Vor 52 Jahren wurde die erste Aussetzaktion von Steinwild in Vorarlberg gestartet. Heute gibt es in Vorarlberg zirka 1.000 Stück Steinwild.


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IM RECHT GEPIRSCHT

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IM RECHT GEPIRSCHT

Wildfütterung Dr. Rainer Welte

Am grünen Stammtisch wird oft die Meinung vertreten, dass der Gesetzgeber die Wildfütterung zwingend angeordnet hat. Diese Behauptung ist nicht ganz richtig. Gemäß § 43 Abs 2 JagdG muss das Rotwild nur dann gefüttert werden, wenn es zur Vermeidung untragbarer Schäden während der Zeit der Vegetationsruhe und des Vegetationsbeginns erforderlich ist. Anderes Wild (beispielsweise Rehund Gamswild) darf in diesem Umfang gefüttert werden. Umgekehrt hat die Behörde die Wildfütterung jedoch zu untersagen, soweit die vorangeführten Voraussetzungen nicht gegeben sind. Die Fütterung selbst darf nur an Futterplätzen oder in Wintergattern erfolgen. Im novellierten JagdG ist nunmehr vorgesehen, dass die Einrichtung von Futterplätzen nicht nur für Rotwild, sondern auch für die anderen Schalenwildarten die Zustimmung des Jagdverfügungsberechtigten erfordert. Vor der Erteilung der Zustimmung hat der Jagdverfügungsberechtigte

die Eigentümer der im Einflussbereich des Futterplatzes gelegenen Grundstücke (Einstandsgebiete) anzuhören. Wenn der Jagdverfügungsberechtigte seine Zustimmung verweigert, ist die Bewilligung der Behörde einzuholen, wobei diese nur erteilt werden darf, soweit die dafür vorgesehenen Voraussetzungen erfüllt sind. Unstrittig ist, dass die im Einflussbereich von Futterplätzen gelegenen Grundstücke aufgrund der durchgeführten Fütterung vermehrt negativen Einwirkungen (Wildschäden, Nutzungseinschränkungen etc.) ausgesetzt sind. Aus diesem Grund wurde in § 44 Abs 4 JagdG neu geregelt, dass sich die Hegegemeinschaft nunmehr um den Abschluss einer privatrechtlichen Vereinbarung über eine Entschädigung für die Zurverfügungstellung von Futterplätzen in Einstandsgebieten für Rotwild zu bemühen hat. Selbstverständlich kann jedoch auch bei Futterplätzen bezüglich anderer Schalenwildarten eine entsprechende Abgeltungsver-

einbarung abgeschlossen werden. Der Abschluss einer derartigen Vereinbarung bedarf jedoch in der Hegegemeinschaft eines entsprechenden Beschlusses. Vertragsparteien einer derartigen Vereinbarung sind demnach bei entsprechender Beschlussfassung die Hegegemeinschaft oder die Jagdnutzungsberechtigten und Jagdverfügungsberechtigten aus dem Gebiet der Hegegemeinschaft einerseits und die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von solchen betroffenen Grundstücken andererseits. In der Vereinbarung selbst wird geregelt, wer die Entschädigung zu leisten hat. Die Zahlung kann von der Hegegemeinschaft, den Jagdnutzungsberechtigten und Jagdverfügungsberechtigten gemeinsam oder einzeln bzw. zu unterschiedlichen Prozentsätzen bzw. Anteilen vereinbart werden. Der Hintergrund für die Bezahlung einer derartigen Entschädigung liegt darin, dass gerade diese Personen regelmäßig auch in den Genuss der Vorteile einer Rotwildfütterung kommen. Werden von

der Hegegemeinschaft aufgrund einer derartigen Vereinbarung Zahlungen geleistet, sind die daraus entstehenden Kosten auf die einzelnen Mitglieder zu verumlagen. Wird eine entsprechende Zahlung an den Grundeigentümer geleistet, so ist dieser verpflichtet, die geleistete Entschädigung jedenfalls auf einen später geltend gemachten Schadenersatzanspruch aus dem Titel des Wildschadens anrechnen zu lassen. Bei Abschluss einer derartigen Vereinbarung sollte jedenfalls geregelt werden, für welchen Zeitraum die Abgeltung gelten soll. Die Abgeltung kann auch in jährlichen Pauschalbeträgen festgelegt werden. Da Wildschäden sowieso bezahlt werden müssen, sind mit dem Abschluss einer privatrechtlichen Vereinbarung mehr Vorals Nachteile verbunden. Der Inhalt des Vertrages muss nur gut überlegt sein. Die jagdfreie Winterszeit bietet hiezu ausreichend Gelegenheit. Viel Vergnügen!

Wir danken folgenden Firmen und Privatpersonen für die finanzielle Unterstützung der 1. Vorarlberger Jägertagung sowie der Präsentation der Vorarlberger Jägerschaft im Rahmen der 1. Internationalen Messe für Jagd & Fischerei: Alt-LJM-Stv. Franz Rauch Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH Ing. Hubert Bertsch BJM HM Hans Metzler Sägewerk Josef Steurer Schwarzach


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WAFFE & SCHUSS

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WAFFE & SCHUSS

Bergauf – bergab Hubert Schedler

ei manchen Jagd- und Wildarten ist es notwendig, weiter als auf die üblichen Distanzen zu schießen. Im Gebirge ist zudem noch das auf- und abwärtsschießen eine Herausforderung an Gewehr und JägerIn. Die Schießstände, auch die Behelfs-Schießstände, sind noch einigermaßen in der Waagrechten. So wird eingeschossen und geübt. Wann immer möglich sollte die Präzision aber unter möglichst wirklichkeitsnahen Bedingungen überprüft werden. Technisch betrachtet verkürzt sich bei einem Winkelschuss der Einfluss der Anziehungskraft der Erde. Abgangswinkel und Flugzeit bleiben gleich. Dadurch ergibt sich, bei gleicher Entfernung gegenüber der Waagrechten, immer ein Hochschuss. Aber der tatsächlich „waagrechte“ Schuss ist in der jagdlichen Praxis eher selten. Bis zu ca. 20 Grad Abweichung von der Waagrechten können diesbezügliche „Berechnun-

B

gen“ vernachlässigt werden. Immer vorausgesetzt, dass die Entfernung exakt geschätzt, besser: gemessen, wurde. Wer über die GEE (Günstigste Einschieß-Entfernung) einer Patrone schießt, sollte die tatsächliche Schussdistanz kennen und zeitgemäß einen Entfernungsmesser verwenden oder den „Revierkundigen“ zu Rate ziehen. Dass die Kombination Waffe/Munition eine möglicht hohe Eigenpräzision haben sollte, darf als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Eine „gestreckte“ Flugbahn, also höhere Geschoßgeschwindigkeit und weniger Abweichung in der Höhe über der Ziellinie, ergeben insgesamt geringere Abweichung. Wer ein Jagdgewehr besitzt, das ein Präzisionsinstrument ist, wird von dieser Seite kaum Probleme zu erwarten haben. Dann liegt es nur noch „hinter“ dem Gewehr.

Messen Das „Messen“ von Entfernungen im Jagdbetrieb mit Hilfe der Absehen bestimmter Zielfernrohr-Marken und Typen wird richtigerweise als „Entfernung–schätzen“ bezeichnet. Es gibt reichlich Literatur, Tabellen und Rechenprogramme die alles mehr oder weniger wesentliche, wie Entfernung, Höhenlage, Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur, Munitionstemperatur, BCWert des Geschosses und anderes berücksichtigen. Als einfache, im Alltag praktikable Methode wird in der US-Fachliteratur vorgeschlagen, bei einem Winkel von 25 Grad die Entfernung zum Ziel durch 1,1 zu dividieren, bei 35 Grad durch 1,2 und bei 45 Grad durch 1,4. Ein Beispiel: Steht ein Stück Wild auf 300 Meter Entfernung, so wäre bei einem Winkel von 45 Grad so zu schießen, als stünde es auf 210 Meter (300m : 1,4 = 214m). Da-

mit könnte z.B. mit einem Gewehr und einer Patrone, die auf GEE 210 Meter eingeschossen ist, „Fleck“ angehalten werden.

Haltepunkt Die größeren Fehler bei Winkelschüssen entstehen meines Erachtens bei der Wahl des Haltepunktes. Wenn der Tierkörper nicht als Ganzes betrachtet und der Zielpunkt nicht auf der „Oberfläche“ sondern der „Mittelpunkt“ als Zielpunkt und nach diesem der Haltepunkt anvisiert wird, ist ein Großteil weiterer Überlegungen zu vernachlässigen.

Geschoß Bei Schüssen auf größere Distanzen ist ein im Aufbau vergleichsweise „weiches“ Geschoß zu empfehlen. Es sollte, auch noch bei deutlich verringerter Geschwindigkeit, gestaucht werden, also den Querschnitt vergrößern und möglichst viel Energie abgeben.

WIR GRATULIEREN ZUR VOLLENDUNG... des 92. Lebensjahres: RJ Engelbert Frei, Nüziders

des 86. Lebensjahres: Kaspar Stadler, Lochau

des 91. Lebensjahres: Engelbert Grigis, FL – Triesen

des 84. Lebensjahres: Emil Gabriel, Frastanz Werner Hagen, Lustenau

des 90. Lebensjahres: HM Georg Seethaler, Dornbirn des 88. Lebensjahres: Richard Hinteregger, Bregenz des 87. Lebensjahres: DDr. Hubert Kinz, Bregenz Dr. Josef Riedlinger, Bregenz

des 83. Lebensjahres: Hugo Mitterlehner, Dalaas des 82. Lebensjahres: Oskar Rümmele, Dornbirn Elmar Walch, Lech Primar Dr Norbert Heitz, Bludenz Bartle Hagen, Lustenau

des 81. Lebensjahres: Elmar Hämmerle, Dornbirn Albert Schallert, Brand Hermann Lorünser, Vandans Leo Summer, Fraxern Josef Mock, Bludenz Josef Salzgeber, Klösterle des 80. Lebensjahres: Franz Homann, Lochau RJ Ehrenreich Schneider, Raggal Josef Oberhauser, Andelsbuch des 75. Lebensjahres: Gerhard Bayer, Lustenau Toni Sele, FL – Schaan

Werner Epple, D – Rutesheim Max Kathrein, Galtür Walter Netzer, Gaschurn des 70. Lebensjahres: Gertraude Pointner, Vandans Alfred Österle, Langen bei Bregenz des 65. Lebensjahres: Helmuth Gabriel, Frastanz Dr. Harald Rhomberg, Lech Dr. Rainer Rößler, Feldkirch Roman Rauch, Rankweil RJ Klaus-Peter Batlogg, Lorüns


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AUSSCHÜSSE

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AUSSCHÜSSE STELLEN SICH VOR

Teil 1: Allgemeine Erläuterungen Die Vorarlberger Jägerschaft hat schon seit vielen Jahren Arbeitsgruppen, so genannte „Ausschüsse“, als Expertengremien eingerichtet. Derzeit sind es folgende: • • • • • • • • • Die Struktur dieser Ausschüsse wurde in letzter Zeit neu definiert und gestrafft. Die Mitgliederzahl ist auf zirka neun begrenzt, zusätzlich wird Wert darauf gelegt, dass vor allem Fachwissen und Erfahrung Kriterien für die Aufnahme sind, nicht in erster Linie paritätische Besetzung nach Bezirken oder Hegegemeinschaften. Damit soll eine effiziente Arbeit ermöglicht werden. Eine besondere Rolle spielen die Wild(bewirtschaftungs)ausschüsse. Ihre Zuständigkeit ist schon durch unser Jagdgesetz klar eingegrenzt. Kernaufgaben sind grundsätzliche, langfristige Überlegungen und Empfehlungen (Beispiel: Änderung der Altersklassen beim Steinwild). Außerdem werden so genannte Leitbilder erstellt. Andererseits sollen die Ausschüsse die Hegegemeinschaften unterstützen, unter anderem bei der landesweiten Organisation, Koordinierung bei Zählungen

Jagdliches Schießen Raufußhühner Steinwild Gamswild Rotwild Rehwild Schwarzwild Niederwild Landesjagdhundereferat

und Dokumentation, sowie zusammenfassender Berichterstattung. Bekanntermaßen verfügen die Hegegemeinschaften untereinander über keine offizielle Verbindung bzw. keine Dachorganisation. Da die Hegegemeinschaften Rechtspersönlichkeit haben, sind laut Gesetz die Bezirksbehörden die übergeordnete Instanz und nicht die Jägerschaft als Verein. Wildbestandserhebungen und Abschusspläne werden von dort angeordnet. Die Jägerschaft macht Hilfestellung auf freiwilliger Basis, sie kann keine Anweisungen oder „Befehle“ an die Hegegemeinschaften oder Jagdnutzungsberechtigten geben. Es sind ja leider nicht einmal alle Jagdpächter in den Hegegemeinschaften Mitglieder bei der Vorarlberger Jägerschaft. Wir sind sehr bemüht, diese nur in Vorarlberg weiter bestehenden, „einmaligen“ gesetzlichen Strukturen durch besondere Anstrengung und Verbindung

Meisterführer HM Dieter Schneider or kurzem konnte Dieter Schneider mit seinem Deutschen Jagdterrier Derri vom Luchstal einen 1bPreis für die Vollgebrauchsprüfung erreichen. Mit dieser Leis tung erreichte Dieter Schneider zudem

V

den Meisterführer, da er sieben Vollgebrauchsprüfungen mit vier verschiedenen Hunden bestanden hat. Herzliche Gratulation! MDB

im personellen Bereich auszugleichen. Deshalb sind die Obmänner der HG in die Bezirksausschüsse kooptiert und damit eingeladen in der Jägerschaft mitzuarbeiten, und auf freiwilliger Basis die fehlende gesetzliche Verbindung herzustellen. Die meisten Obmänner nehmen dieses Angebot regelmäßig wahr und sind bei den Sitzungen aktiv dabei. Zusätzlich sind viele Funktionäre der Jägerschaft gleichzeitig in Personalunion auch Obmänner oder Pflichtmitglieder in Hegegemeinschaften. In den nächsten Folgen der Jagdzeitung werden wir Ihnen in einer neuen Serie die Mitglieder, Leitbilder, Arbeit und Ideen der einzelnen Ausschüsse vorstellen. So können Sie, liebe Jägerinnen und Jäger, in Zukunft hoffentlich manches besser verstehen und kennen für Fragen oder Anregungen die richtigen Ansprechpartner. EA


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JAGDAUFSEHER

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Weiterbildungspass Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane Beweggründe All die zahlreichen Jagdschutzorgane in den Vorarlberger Jagdrevieren leisten hervorragende Arbeit. Mit der bereits in der letzten Ausgabe angekündigten „Weiterbildungsreihe für Jagdschutzorgane“ möchte der Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft ein starkes Zeichen in Richtung Ausund Weiterbildung setzen. Das Projekt „Weiterbildungspass für Jagdschutzorgane“ ist weit mehr als eine Ergänzung dazu, denn der Stellenwert eines gut ausgebildeten Jagdschutzorganes kann für die einzelnen Reviere, die Erhaltung der Lebensräume und unsere Gesellschaft nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Weiterbildungspass dient dem Nachweis und der Zertifizierung von absolvierten Fortbildungsmaßnahmen. Diese Aufzeichnungen anerkennen das

hohe Engagement und fördern die Weiterbildung der Vorarlberger Jagdschutzorgane.

Ziele des Weiterbildungspasses Vorrangiges Ziel ist die Qualifizierung aller Jagdschutzorgane nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern vor allem in den Bereichen Umgang mit anderen Naturnutzern, Leitung eines Ausbildungsrevieres (Ausbildner) und Methodenkompetenz. Ziel ist die Dokumentation und der Nachweis von absolvierten Fortbildungsmaßnahmen, welche von den Vorarlbergern Jagdschutzorganen zur Erhöhung Ihrer Qualifikationen absolviert wurden. Das Resultat bestens ausgebildeter Jagdschutzorgane wiederum ist eine stetige Qualitätsverbesserung in der dualen Ausbildung – zum Wohl der Reviere, der Lebensräume und jedes einzelnen Jagdschutzorganes.

Mit dem Projekt „Weiterbildungspass“ sollen Jagdschutzorgane zum lebenslangen Lernen motiviert und dabei unterstützt werden. Wichtig ist, durch die Empfehlung von Themenkreisen Richtungen vorzugeben, die den Anforderungen der Zukunft entsprechen. Somit ist den Jagdschutzorganen – neben der fachlichen Qualifikation – ein Instrument in die Hand gelegt,

um auch ihre Selbst- und Sozialkompetenz zu dokumentieren. Den Weiterbildungspass erhalten alle Mitglieder des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane. Die Bestätigung des Besuches wird vom jeweiligen Veranstalter mittels Stempel im Weiterbildungspass vermerkt. Manfre d Vo nb ank

ÖJGV Leistungsrichter – Anwärter Seminar 2010

Universitätslehrgang „Jagdwirt / in“ m Frühjahr 2010 startet zum dritten Mal der berufsbegleitende Universitätslehrgang „Jagdwirt/in“ am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer. Die Lehreinheiten sind in zehn Blöcken (je drei bis 4 Tage) in verschiedenen Revieren in ausgewählten Bundesländern Österreichs statt. Der Universitätslehrgang dauert zwei Jahre (vier Semester) und schließt mit der Bezeichnung „Akademischer Jagdwirt/in“ ab.

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Die Teilnehmer erlangen jene Qualifikationen, die für eine zeitgerechte Jagdwirtschaft und das Wildtiermanagement erforderlich sind. Wildbiologisches Wissen ist die Grundlage für eine nachhaltige Jagd. Ergänzend zu der wildbiologischen Vertiefung werden berufsbezogene Erfahrungen aus den verschiedensten Fachbereichen vermittelt. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Sie auf der Webseite www.iwj.at.

30. Jänner 2010 Hotel Weinberg , 4845 Rutzenmoos 77, Beginn 9 Uhr 13. Februar 2010 Marktheuriger Strobl, 8181 St. Ruprecht 7 Raab, Beginn 9 Uhr 27. Februar 2010 Hotel Lengbachhof, 3033 Altlengbach, Beginn 9 Uhr 28. August 2010 Hotel Lengbachhof, 3033 Altlengbach, Beginn 9 Uhr 13. März 2010 Generalversammlung des ÖJGV Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur, Beginn 14 Uhr Österreichischer Jagdgebrauchshunde-Verband Brigitte Fröschl Schlag 6, 4280 Königswiesen Tel + Fax: 07955 6395 sekretariat@oejgv.at


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WILDKÜCHE

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Die Vorarlberger Jagd stellt vor: Wildgerichte, Köche, Restaurants

Gebratener Gamsrücken Zutaten

Zubereitung

Gemüse

Gebratener Gamsrücken Gamsrücken, ausgelöst frisch gehackte Kräuter (Rosmarin, Thymian…) etwas Butter zum braten

Ausgelösten, zugeputzten Gamsrücken portionieren, nach Belieben mit frisch gehackten Kräutern (Rosmarin, Thymian...) würzen, in Butter braten.

Rote-Bete und Pastinaken in 1cm dicke Balken schneiden und langsam in der Pfanne mit Butter gar werden lassen – dezent würzen. (Man kann das Gemüse auch im Backrohr schmoren)

Kartoffelspeckroulade mehlige Kartoffeln Butter (flüssig) Eier griffiges Mehl Salz Muskatnuss Speck Zwiebel gehackte Petersilie Gemüse Rote-Bete Pastinaken Butter Schwarze Holdersauce Fleischabschnitte Wildknochen schwarzes Holdergelee Butterflocken

Kartoffelspeckroulade Aus mehligen Kartoffeln, Butter (flüssig ), Eiern, griffigem Mehl, Salz und Muskatnuss einen ganz normalen Kartoffelteig herstellen. Rechteckig auf einer Frischhaltefolie ausrollen. Würfelig geschnittener Speck und Zwiebel in etwas Butter anbraten, frisch gehackte Petersilie dazugeben, auskühlen lassen, dann gleichmäßig auf die Kartoffelmasse verteilen, einrollen und dann nochmals in Alufolie einrollen. Im Wasserbad zirka 30 Minuten pochieren. Auskühlen lassen, Scheiben schneiden – in Butter anbraten.

Schwarze Holdersauce Aus Fleischabschnitten und Wildknochen eine Grundsauce herstellen, gut einreduzieren lassen, abseihen und mit schwarzem Holdergelee und Butterflocken vollenden. (Nach Belieben kann man auch Quittengelee oder Preiselbeergelee verwenden) Isabella empfiehlt vom Weingut Gesellmann den zb* 2007 (Cuvée von Blaufränkisch, Zweigelt und Blauburgunder) Deutschkreuz / Burgenland. Wir wünschen einen guten Appetit!

Wo der Sommer bis zum herbstlichen Vergnügen bleibt und der Winter seinen Urlaub verlängert, dort ist wahrlich ein Plätzchen im Wald zum Verweilen ... Das Interesse der Familie Kasper gilt nicht nur der Authentizität sondern mehr einem harmonischen Zusammenspiel von Gegenständen mit Geschichte und Geschichten und dem Faible für naturbelassene Materialien, Handarbeit, Handwerk und Tradition, kombiniert mit der Liebe zur Familie und zur Gastwirtschaft. Winterwanderwege und Langlaufloipen führen direkt hinter der unvergleichlich schönen Sonnenterrasse vorbei ... und die Liebesbeweise aus der Küche sind Ihnen so sicher wie der Schnee. Sie müssen sich praktisch damit abfinden, dass Ihnen hier absolute Erholung und Genuss nicht erspart bleiben. www.gaemsle.at

Die Pächter Isabella und Erwin Kasper haben die Villa Maund in Hopfreben vor drei Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt um exklusiven, extravaganten Veranstaltungen wie Hochzeiten, Weihnachts- und Firmenfeiern, Geburtstagen, Seminaren, Workshops und Jagdessen einen besonderen Raum zu geben. Spezielle Führungen und Arrangements können selbstverständlich auch gebucht werden. www.villamaund.com

Wir sind Vorarlbergs Genuss Wirt 2009!

Hotel Wirtshaus zum Gämsle Isabella u. Erwin Kasper 6886 Schoppernau Telefon +43 (0) 5515 30062, hotel@gaemsle.at


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ANZEIGEN

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ROTWILDPROJEKT

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Rotwildmarkierung im Dreiländereck Vorarlberg, Liechtenstein, Graubünden DI Andreas Duscher Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI), Wien Wie bewegt sich Rotwild im Jahreslauf zwischen den drei Ländern Vorarlberg, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein? Diese Frage soll nun objektiv mit Hilfe von GPS-Telemetrie geklärt werden. Die drei Länder arbeiten in einem gemeinsamen Projekt zusammen, wissenschaftlich begleitet durch das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Die saisonale Raumnutzung und die Aktivität von Rotwild werden durch Lebensraumfaktoren wie Nahrung, Deckung, Witterung und Störungen bestimmt. Der nutzbare Lebensraum wird im Winter durch Schnee und tiefe Temperaturen deutlich verringert, ebenso wie die Verfügbarkeit und Qualität der Nahrung. Sofern es das Gelände zulässt, versuchen die Tiere

stets, den jeweils bestgeeigneten Lebensraum zu erreichen und gehen dabei auch über die Staatsgrenzen. Solche Wanderungen im Jahreslauf bestehen im Rätikon, dem Dreiländereck zwischen Vorarlberg, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein. Mit dem vorliegenden Projekt sollen die jahreszeitlichen Verhaltensmuster der Raumnutzung und der Aktivität des Rotwildes in diesem Gebiet konkret und objektiv erfasst werden. Dabei werden insbesondere die Einflussfaktoren Jahreszeit, Witterung und Beunruhigung überprüft, Die Ergebnisse sollen als Grundlage dienen für: • eine länderübergreifende harmonisierte Planung des Rotwildmanagements (Abschussverteilung, Überwinterung, etc.); • eine regional nachhaltige Rotwildbewirtschaftung (Erhaltung des Jagdwertes, Vermeidung von Wildschäden, Vermeidung von Konflikten).

Projektgebiet Das Projektgebiet umfasst in Vorarlberg die Wildregion 4 (Hegegemeinschaften 4.1 Brand, 4.2 Gamperdonatal und 4.3 Saminatal) sowie angrenzende Gebiete im Fürstentum Liechtenstein und im Kanton Graubünden. Markierung Über fünf Jahre sollen insgesamt 72 Tiere mit GPS-GSM Halsbändern und zumindest 120 Tiere mit färbigen Ohrmarken versehen werden. Die Markierung der Tiere erfolgt mit färbigen, nummerierten Ohrmarken. Dabei sollen alle Altersklassen beider Geschlechter markiert werden. Die Tiere erhalten dabei eine Ohrmarke mit einer „Landesfarbe“ und eine weitere mit einer Standortfarbe (siehe Tabelle). So hat bereits der Beobachter die Information, wo dieses Tier markiert wurde. Über die Nummer können die einzelnen Tiere dann individuell unterschieden werden. Die Meldung der Ohrmarken

Abb. 1: Rotwild mit montiertem Halsband

in den beteiligten Ländern durch Sichtbeobachtungen bzw. durch Abschuss oder Fallwildfund wird mittels ausgegebener Beobachtungsformularen gesammelt und in regelmäßigen Abständen an das FIWI Wien übermittelt. Dort erfolgt dann die Auswertung bzw. die Verknüpfung mit den Positionsdaten der GPS-GSM Halsbänder. Mit den GPS-GSM Halsbändern (Abbildung 1) wird alle drei Stunden die Position des Tieres ermittelt und gespeichert. In Intervallen werden die Daten via SMS über das

Zuordnung der Farben und Nummern von Ohrmarken nach Ländern und Fallenstandorten Land

Linker Lauscher

Rechter Lauscher

Orange Orange Orange Orange Orange

Weiß Blau Gelb Schwarz Rot

Schweiz Falle 1: Falle 2: Falle 3: Falle 4:

Pink Pink Pink Pink

Weiß Blau Gelb Rot

100-199 100-125 126-150 151-175 176-199

Liechtenstein Falle 1: Schaanwald Falle 2: Nendeln Falle 3: Bargella

Grün Grün Grün

Weiß Blau Gelb

200-299 200-230 231-260 261-299

Vorarlberg Falle 1: Brand Falle 2: Gamperdona Falle 3: Gamp Falle 4: Samina Falle 5: Nenzinger Berg

Alte Marke (vor 2009)

Nummer

Blau Gelb

1-99 1-20 21-40 41-60 61-80 81-99

Rot


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ROTWILDPROJEKT

Abb. 2: Aktogramm eines Tieres. Die x-Achse umfasst einen Tag (0-24 Uhr), die y-Achse die Verweildauer des Halsbandes am Tier. Je dunkler die Farbe, desto aktiver das Tier, weiß bedeutet keine Aktivität. Die durchgehende schwarze Linie kennzeichnet den Sonnenauf- bzw. -untergang. Alle Zeiten beziehen sich auf MEZ (Winterzeit).

Handy-Netz an eine Basis-Station zur Auswertung geschickt. Sollte keine SMSÜbertragung möglich sein, werden die Daten im Halsband gespeichert und können nach dessen Rückgewinnung über ein Kabel ausgelesen werden. Zusätzlich werden im Halsband Aktivitätsdaten aufgezeichnet. Über zwei normal zueinanderstehende Beschleunigungssensoren kann so ein Maß für die Aktivitätsintensität (Abbildung 2) errechnet werden. Die Aktivitätsdaten können nur direkt aus dem Halsband mittels Kabel ausgelesen werden, eine Übertragung über das GSM-Netz ist aufgrund einer limitierten Batterieleistung nicht möglich. Weiters werden physiologische Parameter (Herzfrequenz und Körpertemperatur) mittels Pansensender (Schlucksender, Abbildung 3 kleines Bild) erfasst, die für ein besse-

res Verständnis der Überwinterungsstrategien des Rotwildes im Untersuchungsgebiet beitragen. Diese Pansensender

wurden am FIWI Wien entwickelt und entsprechen in Form und Größe den Stabmagneten (Bolus) bei Rindern. Durch das Eigengewicht bleibt der Sender nach Verabreichen in der Haube (Netzmagen) liegen (Abbildung 3) und hat keinen Einfluss auf die Pansenaktivität. Durch die herznahe Lage des Senders im Netzmagen wird der Herzschlag von einem Sensor im Pansensender erfasst und gespeichert. Diese Bewegungsdaten werden zusammen mit der Körperkerntemperatur in eine Empfangs- und Speichereinheit im Halsband gesendet. Nach Abnehmen des Halsbandes können die Daten ausgelesen, aufbereitet und verarbeitet werden. Mit Hilfe eines mathematischen Algorithmus werden dabei störende „Geräusche“ entfernt und damit die Herzschläge herausgefiltert. Diese Methode wurde am FIWI Wien bereits erfolgreich bei Hausschafen, Steinwild, Gamswild und Rotwild eingesetzt. Bereits in der Wildökologischen Raumplanung der Länder (1988-1991) wurde auf den vermuteten grenzüberschreitenden Zusammenhang der

25 Rotwildpopulation hingewiesen. Mit dem vorliegenden Projekt wird dieser Zusammenhang zwischen den Ländern nun objektiv erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen der unterschiedlichen Überwinterungsstrategien unter besonderer Berücksichtigung von Jahreszeit sowie von Witterungs- und Störungseinflüssen gelegt. Durch die Auswertung der GPS Positionen bzw. der Sichtoder Abschussmeldungen der Ohrmarken werden detaillierte Aussagen über die saisonale Raumnutzung des Rotwildes erwartet. Eine Auswertung der Aktivitätsmuster gibt Auskunft über das Verhalten des Rotwildes im Jahresverlauf (Ruhe- und Aktivitätsphasen, Störungen, Bewegungsintensität, etc.). Die Pansensender ermöglichen zusätzliche Aussagen über die physiologische Auswirkung unterschiedlicher Fütterungsstrategien über Herzfrequenz, Körpertemperatur und Energiehaushalt. Die Ergebnisse sollen zu einer Optimierung des Rotwildmanagements im Dreiländereck beitragen.

Abb. 3: Lage des Pansensenders (kl. Bild) im Netzmagen (Kreis) eines Hirsches. Rechts des Senders ist die Lage des Blättermagens (dunkelgrün) ersichtlich, unterhalb des Pansens die des Labmagens (braun).


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WILDBIOLOGIE

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Marderhund und Waschbär in Österreich Dip l.-Bio l. Tanja Lam p e Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI), Wien Marderhund und Waschbär gehören, wie auch der Damhirsch und der Fasan, zu den jagdlich relevanten Wildarten, die durch menschliche Hilfe nach Europa gelangten. Wie sich ihre Bestände in Österreich entwickeln und welchen Einfluss sie auf die einheimische Tierwelt oder auf die menschliche Gesundheit haben können, soll im Rahmen eines Projektes am FIWI Wien untersucht werden.

Der Enok oder Marderhund Der aus Ostasien stammende Enok oder Marderhund ist ein entfernter Verwandter des einheimischen Rotfuchses. Der Gang ist hundeähnlich, die Trittsiegel sind nahezu kreisrund. Auch Körpergröße und Gewicht des Marderhund sind mit denen Reinekes vergleichbar. Der Marderhund trägt ein graubraun meliertes Fell, das an Beinen und Brust dunkel abgesetzt ist, sowie einen Backenbart und eine dunkle Gesichtsmaske, die zwischen den Sehern durch einen

hellen Streifen unterbrochen ist. Der Marderhund ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Allesfresser und lebt in monogamen Paaren. Die durchschnittlich neun Welpen pro Jahr ziehen Rüde und Fähe gemeinsam auf. Zum Wölfen und während des Winters suchen sie häufig Schutz in Dachsburgen oder alten Fuchsbauen; eigene Baue graben sie nur selten. Schlafplätze finden sie auch in Dickungen, insbesondere in der dichten Ufervegetation von Seen, Flüssen und Bächen, wo sie sich vor Feinden verstecken oder ins Wasser fliehen können. Der Marderhund ernährt sich gerne von Amphibien. Daneben zählen Insekten, Kleinsäuger, Vogeleier, Früchte, Mais und Aas zu seiner Nahrung. Er lebt vorwiegend in deckungsreichen Laub- und Mischwäldern sowie in gut strukturierten Agrarlandschaften und hält sich dort bevorzugt in Gewässernähe auf.

Der Waschbär Der nordamerikanische Waschbär ist ähnlich groß wie der Marderhund und trägt ebenfalls eine Gesichtsmaske, welche durchgehend schwarz und am oberen und unteren

Rand weiß abgesetzt ist. Der graubraune Kleinbär ist auch an seiner schwarz-grau geringelten Rute deutlich vom Marderhund zu unterscheiden sowie an seinem leicht hüpfenden, bärenartigen Gang. Da er ein Sohlengänger ist, kann man bei seinen 7 bis 9 cm langen Brantenabdrücken die gesamte Ferse und die fünf langen Zehen erkennen. Im Gegensatz zum Marderhund kann der Waschbär sehr gut klettern und verbringt die meisten Tage schlafend auf Bäumen. Seine Wurfplätze sind meist in Baumhöhlen und auch vor Feinden flüchtet er aufwärts. Das Sozialverhalten des Waschbären ist variabel: manchmal lebt er einzelgängerisch, manchmal in einem lockeren Gruppenverband. Eine Besonderheit sind die gelegentlichen Koalitionen nicht-verwandter Männchen, die Reviere mit hohen Weibchendichten gemeinsam verteidigen. Die Aufzucht der zwei bis vier Jungen ist bei Waschbären reine Frauensache. Wie der Marderhund lebt auch der Waschbär gerne in der Nähe von Gewässern, weil er sich zu einem großen Anteil von Wasserinsekten, Krebsen und Fischen ernährt. Da der Waschbär überaus anpassungsfähig ist, lebt er auch

Enok und Waschbär erkennen und unterscheiden – die wichtigsten Merkmale auf einen Blick

als typischer Kulturfolger in Menschennähe, wo er auf Dachböden schläft und sich aus Mülltonnen und Obstgärten ernährt.

Jagd auf Marderhund und Waschbär Die Jagd auf Marderhund und Waschbär ist am ehesten an der Kirrung oder mit Hilfe einer Lebendfalle möglich. Beide Raubwildarten sind in Österreich ganzjährig jagdbar und haben keine offiziellen Schonzeiten. Da führende Tiere aber geschont werden sollten, ist während der Jungenaufzucht im Frühjahr / Sommer beim Abschuss Zurückhaltung geboten. Einen schöneren Balg kann man überdies in den Wintermonaten bekommen. Dabei sollte man wissen, dass Marderhund und Waschbär bei ungünstigen Wetterlagen ihren Bau bzw. ihre Höhle kaum verlassen; einen echten Winterschlaf machen sie aber nicht.

In Europa und in Österreich Das dichte Winterfell von Marderhund und Waschbär war der Auslöser für ihren Einzug in Europa: zur Bereicherung der jagdbaren Pelz-


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WILDBIOLOGIE

Lebensräume für den Marderhund in Österreich.

tierfauna wurden sie in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts in manchen Regionen angesiedelt und in Pelztierfarmen gehalten, aus denen in den Kriegswirren einige Tiere entkamen. Seither vermehren sie sich gut und breiten sich ständig weiter aus. In einigen Ländern Europas haben ihre Bestände bereits das Niveau einheimischer Raubsäuger, wie Rotfuchs oder Dachs erreicht. In Österreich wurden diese gebietsfremden Arten erstmals in den 50er und 70er Jahren nachgewiesen und ihr Vorkommen wird bisher noch als selten bezeichnet.

Geeignete Lebensräume Am FIWI Wien wurde ein Habitatmodell entwickelt, bei dem die Lebensraumansprüche von Waschbär und Marderhund im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Nahrung und Ruheplätzen sowie auf die Möglichkeiten zu erfolgreicher Fortpflanzung und zur Feindvermeidung berücksichtigt wurden, um die Entwicklung der Bestände einschätzen zu können. Nach diesen Berechungen stellt rund ein Drittel der österreichischen Landesfläche einen potentiell gut geeigneten bis optimalen Lebensraum für die zwei Neulinge dar. Insbesondere in den gewässerreichen Tieflagen ist demnach mit einer weiteren Ausbreitung von Marderhund und Waschbär

und mit einem Anstieg ihrer Bestandeszahlen zu rechnen.

Mögliche Probleme Dabei könnte die Anwesenheit dieser neuen, jagdlich interessanten Wildarten auch positiv eingestuft werden, wenn sie nicht in dem Ruf stünden, negative Auswirkungen auf ihre neue Umwelt zu haben. Für die oft genannte Konkurrenz zwischen Marderhund und Waschbär und den einheimischen Raubsäugern Fuchs, Dachs und Wildkatze gibt es bisher keine Beweise. Diese neuen Raubtiere können aber unter Umständen die Bestände seltener Beutetierarten gefährden, wobei sie nicht gezielt bestimmten Beutetieren nachstellen, da sie eher Sammler als Jäger sind. Eine gewisse Gefahr kann die Anwesenheit von Marderhund und Waschbär auch für die menschliche Gesundheit bedeuten. Ein von Waschbär und Marderhund ausgehendes Tollwutrisiko ist zwar in unseren Breiten unwahrscheinlich, als Wirte des Fuchsbandwurms bzw. des Waschbär-Spulwurms können sie jedoch diese, für uns Menschen gefährlichen Parasiten, verbreiten und übertragen. Auch wenn dieses Risiko bisher als gering eingeschätzt wird, sollten im Umgang mit den neuen Raubsäugern bzw. mit ihren Bälgen gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

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Lebensräume für den Waschbären in Österreich.

• benutzen Sie Einweghandschuhe; wenn Sie keine Handschuhe zur Verfügung haben, waschen Sie sich nach dem Kontakt mit den Tieren die Hände gründlich mit Wasser und Seife; • transportieren Sie den Balg in einem Plastiksack; • rauchen und essen Sie nicht während des Abbalgens und tragen Sie gegebenenfalls einen Mundschutz; • halten Sie Ihren Hund von Latrinen dieser Tierarten fern und duschen Sie einen Bauhund nach der Jagd ab, da eine Infektionsgefahr insbesondere bei Kontakt mit der Losung besteht; • beim Entfernen von Losung im Wohngebiet benutzen Sie ebenfalls Handschuhe und Plastiksack und übergießen Sie die kontaminierte Stelle anschließend mit kochendem Wasser.

Das Projekt Marderhund und Waschbär Wie sich die österreichischen Bestände von Marderhund und Waschbär tatsächlich entwickeln und ob ihre Ausbreitung Probleme mit sich bringt, soll im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht werden. Kern dieses Projektes ist eine österreichweite Bestandeserfassung mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens. Außerdem sollen MagenDarmtrakte dieser gebietsfremden Wildarten auf den Befall mit Fuchsbandwurm und Waschbär-Spulwurm untersucht und eine Analyse des

Nahrungsspektrums durchgeführt werden.

Ohne die Jägerschaft geht es nicht Das Gelingen dieses Forschungsprojektes ist von der Zusammenarbeit mit der Jägerschaft abhängig. Nur mit Hilfe der Jäger kann eine großflächige Bestandeserfassung durchgeführt werden und sinnvolle Ergebnisse liefern. Für die Meldung von Nachweisen wurde ein Fragebogen entwickelt, mit dessen Hilfe Sicht- und Abschussmeldungen sowie Losung, Fährten etc. erfasst werden. Bitte melden Sie Nachweise von Marderhund und Waschbär in Ihrem Revier! Da die Jäger im direkten Zusammenhang mit der Regulierung dieser Wildarten stehen, haben sie nicht nur den meisten Kontakt zu diesen Tieren, sondern auch das größte Risiko bezüglich der Übertragung zoonotischer Parasiten. Eine Untersuchung des Parasitenbefalls sowie des Mageninhalts von Marderhund und Waschbär kann praktisch nur mit Hilfe der von Jägern zur Verfügung gestellten Proben bzw. Kerne durchgeführt werden. Bitte benachrichtigen Sie uns, wenn Sie Proben oder Kerne für die Untersuchung zur Verfügung stellen können. Nähere Informationen finden Sie auch unter www.enok.at Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!


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JAGDHUNDE

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Erfolgreiche Brandlbracken Christian Burtscher m 14.11.2009 fand in Vandans die Gebrauchsprüfung 2009 statt, zu der zwei Hunde gemeldet waren. Am Vortag der Prüfung wurden die Schweißfährten im Revier von Christian Schapler gelegt. Nach einer Stehzeit von rund 20 Stunden fand die Prüfung statt. Anschließend an die Schweißarbeit wurde das Fach Revierführigkeit (Gehorsam, Leinenführigkeit, Ablegen und Schussruhe, Wachsamkeit und Schussfestigkeit) geprüft. Jochen Schanz erreichte mit seinem Brandlbracken Rüden

A

Festus vom Dieslingsee 479 Punkte und einen 1. Preis. Herbert Stäbler ist mit seiner Brandlbracken Hündin Cinta von der Elmau zur Schweißprüfung angetreten und konnte diese mit 277 Punkten gleichfalls erfolgreich mit einem 1. Preis abschließen.

mannsdank an Herrn Manfred Los und Mitpächter in Lustenau, wo wir die Möglichkeit

zum brackieren hatten, sowie an Herrn Christian Schapler und Mitpächter in Vandans.

Ich wünsche den beiden Hundeführern viel Freude und Erfolg mit ihren Hunden. Den Leistungsrichtern Christian Schapler und Norbert Mayer gilt ein Brackenheil für die gute Zusammenarbeit. Für die zur Verfügungstellung der Reviere ein kräftiges Weid-

Jagdhundevorstellung auf der 1. Internationalen Jagd und Fischerei Messe Martin Schnetzer Land esjagd hund ereferent ie vergangene 1. Int. Jagd und Fischerei Messe in Dornbirn bot unserem Landesjagdhundereferat und im speziellen den einzelnen Jagdhundeclubs und Landesgruppen die Möglichkeit, ihre gut ausgebildeten und geprüften Jagdhunde den Messebesuchern vorzustellen.

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Im Rahmen einer Pfostenschau, welche dreimal täglich an jedem Messetag abgehalten wurde, wurden die einzelnen Jagdhunderassen von einem sachkundigen Jagdhundefachmann vorgestellt. Details über die Rasse, der Verwendungszweck und die Aufgaben im Land sowie die Kontaktdaten und Informationen wurden an das Publikum weitergegeben. Weiters

konnten die einzelnen Jagdhunde in dafür eingerichteten Boxen besichtigt werden. Die Hundeführer selbst gaben auch gerne dem interessierten Publikum genauere Informationen über die einzelnen Hunderassen. Diese Jagdmesse gab dem Landesjagdhundereferat die Chance, die Wichtigkeit der Führung von gut ausgebildeten Jagdhunden der breiten

Öffentlichkeit sowie den Jägern darzulegen. Seitens des Landesjagdhundereferenten wird ein großer Dank an die anwesenden Hundeführer und Landesgruppenobmänner für die unkomplizierte und reibungslose Jagdhundepräsentation ausgesprochen. Ein besonderer Dank aber auch an HO Gustl Beck, Feldkirch, für die Unterstützung in der Präsentation.

Sehr gute Ausbildung unserer Deutschen Wachtelhunde nlässlich der diesjährigen Herbstprüfung in Aspach/OÖ konnten fünf Wachtelhundeführer von der Landesgruppe Vorarlberg mit ihren Wachtelhunden einen sehr guten Erfolg verbuchen. In der Anlagenprüfung "A" (Hunde unter 15 Monaten) konnte Franz Senti, Liechtenstein, mit der Hündin Xinta v. Schneewald einen sehr guten 1. Preis und Gottfried Schatzmann, Gisingen, mit dem Rüden Xiro v. Schneewald einen 3. Preis erreichen. In der Anlagenprüfung "B"

A

(über 15 Monate) konnte Hans Büsel mit der Hündin Britta v. Wildensee einen guten 3. Preis erreichen. In der VGP erreichte Martin Schnetzer, Bludesch, mit dem Rüden Watz v. Schneewald einen ausgezeichneten 1. Preis und Karlheinz Würder, Langen b. Bregenz, mit dem Rüden Tibout v. Stift Engelszell, einen sehr guten 2. Preis. Hervorzuheben ist die gute züchterische Arbeit von Adam Keckeis, Weiler, mit dem DWZwinger v. Schneewald. Wiederum ein ausgezeichnetes Ergebnis für die Landesgruppe Vorarlberg und der

Lohn für die konsequente Arbeit an den Übungstagen in den verschiedenen Revieren. Wachtelheil und den erfolgreichen Wachtelhundeführern weiterhin viel Erfolg mit ihren Hunden.

An dieser Stelle ein aufrichtiger Weidmannsdank an die Revierinhaber für die zur Verfügungsstellung ihrer Reviere und den Abrichtelehrwarten für die fachkundige Unterstützung der Hundeführer.

Fo to : Gerhard Gm einer

Martin Schnetzer


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JAGD

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Roland Moos n einem forstlich-waldbaulich und geologisch äußerst sensiblen Gebiet, in der Grenzgemeinde Sibratsgfäll, fand die diesjährige Schutzwaldtagung des Landes Vorarlberg mit der Überreichung der Schutzwaldpreise 2009 statt, an welcher auch LJM Dr. Ernst Albrich teilgenommen hat.

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„Ein hundertprozentig intakter Schutzwald ist die wichtigste Lebensversicherung für die Wohnbevölkerung in unseren Tälern. Zwei Drittel unseres Siedlungsraumes wären ohne schützenden Wald nicht bewohnbar. Den Schutzwald richtig pflegen, heißt Gefahren vorbeugen, das ist besser als hinterher zu sanieren. Naturnahe Waldbewirtschaftung und -erhaltung ist etwa um das zwanzigfache billiger als eine technische Verbauung“, so LR Ing. Erich Schwärzler bei seiner Eröffnungsrede. Nach hochinteressanten Refe-

raten über Geodaten und Naturgefahrenmanagement (Landesvermessungsamt /Wildbach- und Lawinenverbauung) sowie die „Reise eines Regentropfens vom Hochries in die Subersach“ – Vorstellung des Schutzwaldprojektes Sibratsgfäll (DI P. Feuersinger / DI G. Prenner) wurden in Anwesenheit von BM DI Niki Berlakowich, LR Ing. Erich Schwärzler und Landtagspräsidentin Dr. Bernadette Mennel die Schutzwaldpreise 2009 überreicht. Zusammenarbeit Jagd / Forst / WLV wichtiger Bestandteil Der Vorarlberger Schutzwaldpreis 2009 wurde der Gemeinde Kennelbach für das Projekt „Känzelefelsen“ zuerkannt, das schon 1999 nach dem verheerenden Sturm „Lothar“ in Angriff genommen wurde. Die Projektfläche beträgt 28 ha und wird von 48 Grundbesitzern geteilt. Jagdlich wurde das Projekt von Georg Fessler begleitet, der

1. Reihe v.l. Alt-Bgm. Reinhard Gagspiel, BM DI Niki Barlakowich, Bgm. Hans Bertsch (Kennelbach) , LTP Mag. Bernadette Mennel, LR Ing. Erich Schwärzler und Georg Fessler.

als Jagdpächter, Jagdschutzorgan, zugleich auch Obmann der Bringungsgenossenschaft „Känzelefelsen“ und Grundbesitzer eine Multifunktion inne hatte und problemlos mit den Projektbetreibern kooperieren konnte. Die Anerkennungspreise gingen an: Sophie Stürzer für ihre Diplomarbeit über das Bergwaldprojekt im Silbertal „Der Bergwald braucht uns nicht – aber wir brauchen den

Bergwald!“ sowie an die Pfadfindergruppe St. Georg aus Bregenz für eine Baumpflanz- und Pflegeaktion im Waldbereich der Gemeinde Krumbach. Den Jugendbravo erhielt die Klasse 7bn Borg in Egg für einen selbst einstudierten Sketch mit dem Inhalt der Waldbewirtschaftungsform Plenterwald / Naturwald und Schutzwald. Begleitet wurden die Schüler dabei von Förstern der Waldschule Bodensee.

Zwischenbilanz zur Tuberkulose-Stichprobenuntersuchung LJM Dr. Ernst Albrich as Land Vorarlberg, vertreten durch LR Ing. Erich Schwärzler, gemeinsam mit den Landesund Bezirksveterinären, Vertretern der Landwirtschaftskammer, des Alpwirtschaftsvereins und der Vlbg. Jägerschaft, haben Anfang dieses Jahres, gewarnt durch die Situation im Tiroler Außerfern, einen Maßnahmenkatalog beschlossen, um für die Herausforderung der Tuberkuloseverbreitung in Rotwildbeständen gerüstet zu sein.

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Ziel war und ist, ein Monitoring zu machen, um ein Bild über das Ausmaß zu erhalten, eine ehrliche und fundierte gemeinsame Informationspolitik zu betreiben, und vor allem miteinander zu agieren, nicht

gegeneinander mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen. Es handelt sich um ein gemeinsames Problem. Bisher wurden 69 Stück Rotwild untersucht, davon sind 13 aus dem Bezirk Bregenz, 56 aus Bludenz. Es sind darunter sechs positive, ein nicht beurteilbares, eine verdächtige Probe ist noch nicht abgeschlossen. Zwei der sechs positiven waren Hegeabschüsse, also äußerlich schon stark abgekommene Tiere und müssten deshalb von einer echten Stichprobenuntersuchung abgezogen werden. Ein Tier war massiv erkrankt, aber kein Hegeabschuss, da äußerlich nicht erkennbar. Das Vorkommen von TBC ist demnach deutlich unter 10% (Lechtal 20%). Abgesehen von den drei

erkrankten und damit hochinfektiösen Tieren waren die restlichen drei zwar infiziert (Lymphknotenbefall) aber nicht krank und damit auch nicht infektiös. Die Einzelergebnisse werden den Obmännern der betroffenen Hegegemeinschaften mitgeteilt und von diesen an die Jagdnutzungsberechtigten weitergegeben. Diese Stichprobenuntersuchung, die keinen wissenschaftlichen Ansatz hat, soll noch auf insgesamt 100 Stück Rotwild ausgeweitet werden. Als Fortsetzung kann eine vom Gesundheitsministerium statistisch geplante, prospektive wissenschaftliche Studie in ganz Österreich zur Wildtiergesundheit gesehen werden, die auch Tuberkulose mit ein-

schließt und demnächst beginnen wird. Damit wird hoffentlich das Ausmaß des Befalles mit einer Erkrankung, die weder beim Menschen, noch bei Nutz- und Wildtieren jemals ganz ausgerottet werden kann, noch realistischer beurteilbar sein. Es gilt weiterhin höchste Aufmerksamkeit für die Erkennung von kranken Tieren, unbedingte Vorlage der Hegeabschüsse und, wie schon in letzter Zeit größtenteils hervorragend durchgeführt, weiterhin Reduktion des Rotwildbestandes in Regionen, wo dies notwendig ist. Für den großen Aufwand und die gute Mitarbeit danke ich allen, besonders den Jägern und den Tierärzten.

Fo to : Land esp ressestelle

Schutzwaldpreis 2009


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BÜCHERECKE

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Was uns Jägern wirklich bleibt…

Gerd Meyden Was hat wirklich Bestand im Leben? Diese philosophisch anmutende Frage stellt der Autor Gerd Meyden mit Blick auf die Jagd. Seine überra-

schende Antwort: die Erinnerung an schöne Erlebnisse. Es sind weder die mächtigen Trophäen noch Wildbret oder Decke, die den bleibenden Wert der Jagd ausmachen. Das Fleisch bereitet zwar kurz Genuss, ist aber bald verzehrt. Und die Trophäen ereilt nach einer kurzen Spanne stolzer Freude meistens das gleiche Schicksal: sie verstauben irgendwo in Vergessenheit. Es gibt aber etwas Zusätzli-

ches, das die Jagd dem bewussten Jäger bieten kann. Etwas, das über den kurzlebigen materiellen Wert der Beute hinausgeht – die Erinnerung an schöne Erlebnisse in freier Natur und die Achtung des brüderlichen Geschöpfes. Diese Achtung der Natur und ihrer Geschöpfe vermittelt der Autor in kurzen Erzählungen aus seinem erlebnisreichen Jägerleben, sodass der Leser ihm rasch beipflichtet, dass es die

Eindrücke und Erinnerungen sind, die „uns Jägern wirklich bleiben …“ 238 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover. ISBN 978-3-7020-1236-6 . Preis EUR 19,90. Leopold Stocker Verlag GmbH, 8011 Graz, Hofgasse 5, Postfach 438, Tel. (0316) 82 16 36; stocker-verlag@stocker-verlag.com, www.stocker-verlag.com.

Ein Jägerleben – Von der Monarchie zur Moderne

Otto W. Rossegg Die Trilogie „Ein Jägerleben in der Monarchie“ beschreibt symbolträchtig ein österreichisches Jägerschicksal des 20. Jahrhunderts. Der erste Teil („Vom Försterbuben zum Jungjäger“) erzählt von der Zeit um 1900: die ersten Schritte des Autors zum Jungjäger in der Obhut seines Elternhauses

in Südmähren, in der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie. Vom Vater, dem kaiserlich-königlichen Hofforstmeister, auf seinem Werdegang begleitet, erlebt der Försterbub die Höhen und Tiefen in der Laufbahn eines jungen Forstmannes. Durch ernste und heitere Geschichten hindurch führt dieser zum Teil recht steinige Weg zum ersehnten Ziel: „Jungjägers Reife“. Der zweite Teil („Das Hohe Lied der Jagd“) führt geradewegs hinein in spannende, farbenfrohe Erlebnisse eines bewegten Jägerlebens. Er erzählt von der erblühenden Liebe

und dem Jägerfrohsinn des jungen Berufsoffiziers, vom unermesslichen Wildreichtum der Reviere rund um den Plattensee, von der Roten Revolution sowie deren Niederschlagung 1919/20, an der sich auch der Autor beteiligte. Im dritten und letzten Teil („Karpatenjäger“) schreibt Rossegg über herausragende Jagden, aber auch über Kameradschaft und Toleranz unter den Menschen der 1918 gegründeten Tschechoslowakei, die er mit seiner Familie Ende des Zweiten Weltkrieges verlassen musste. Das herrliche Jagdrevier am Fuße der Hohen

Tatra ließ er dabei zurück. Bei aller Tragik des Vertriebenenschicksals gingen dem Autor Lebensfreude und Jagdleidenschaft niemals verloren. Bis in die 1970er-Jahre bleibt er der Jagd treu, die ihn auf allen Stationen seines bewegten Lebens begleitet hat. 384 Seiten. Exklusiv in Leinen. Format: 25 x 18 cm. ISBN: 978-3-85208-076-5. Preis EUR 49.-, SFR 94.Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36. verlag@jagd.at, www.jagd.at.

Passion – Für Jagd und Wildtiere in Europa

Eugène Reiter ugène Reiter, Jahrgang 1940, vertauschte vor gut zehn Jahren das Gewehr gegen die Fotokamera und geht seither damit in ganz Europa und vielen Teilen der Welt auf die Pirsch. Der Jagd blieb der herausragende Wildtierfotograf verbunden:

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als Präsidiumsmitglied des luxemburgischen Jagdverbandes vertritt er sein Heimatland im Internationalen Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU (FACE) sowie im Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes (CIC). Europa ist mehr als nur eine geografische und politische Einheit. Es ist ein Kontinent mit einer unglaublichen Naturfülle und Artenvielfalt. Eugène Reiter, ein begnadeter und leidenschaftlicher Foto-

graf, hat die Wildbahnen vom Atlantik bis zum Ural und von Lappland bis ans Mittelmeer jahrelang mit der Kamera bereist. Hier legt er zusammen mit den bedeutendsten europäischen Jagd- und Wildtierschutzorganisationen das Ergebnis vor – einen hochwertigen Bildband mit atemberaubenden Fotos der faszinierenden Wildtiere Europas. Verblüffende Hintergrundinformationen über die Arten und die überwältigende Naturfülle dieses Teils der „Alten Welt“ liefern die Begleittexte.

Verfasst wurden sie von FACE, dem „Zusammenschluss der Jagdschutzverbände in der EU“, und CIC, dem „Internationalen Jagdrat zur Erhaltung des Wildes“.

400 Seiten, 543 farbige Fotos. Text: Deutsch, Engl., Franz. KOSMOS Verlag ISBN: 978-3-440-11887-0. Preis EUR 59,70


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GESCHÄFTSSTELLE

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IN DER GESCHÄFTSSTELLE ERHÄLTLICH: • Buch „Birschfibel“ – Die Birsch – der Gang zu Fuß durch das Revier 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Autor: Paul Herberstein Preis: EUR 19,00

• Buch „Fütterung von Reh- und Rotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover Preis: EUR 19,90

• Buch „Wildbret-Hygiene“ – Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• Broschüre „Richtiges Erkennen von Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• Broschüre „Leitfaden für die Lebensraumgestaltung von Auer-, Birk- und Haselhuhn in Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

• Broschüre „Steinwildstudie über das Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• Buch „Österreichs Jagd im 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 65,–

• Abzeichen groß (EUR 7,50) • Vorarlberger Jägerhut (EUR 55,00) • Vorarlberger Jägeruhr ohne Batterie (EUR 20,00) • T-Shirt mit Kragen und Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 18,00) • T-Shirt ohne Kragen mit Bruststickerei „Vorarlberger Jäger“ Größen M, L, XL, XXL (EUR 12,00) • Schildmütze „Die Vorarlberger Jäger - Weidwerk mit Sorgfalt“ (EUR 7,50) • Glückwunschkarten mit Jagdmotiv, groß (EUR 4,00), klein (EUR 3,50)

BEITRITTSERKLÄRUNG Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane. ……………….........…………, den…………......……

…………...…………...…………………. Unterschrift

Meine Personalien: Titel: ……………………….

Geb. Datum: …………..………….

Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….… Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..… Postleitzahl: …………………

Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….………….

E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärung an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG, Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.


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JÄGERSCHULE

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Reger Zulauf in der Jägerschule Jö rg Gerstend ö rfer m 13. November eröffnete Mag. Jörg Gerstendörfer im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum für Vorarlberg in Hohenems das neue Schuljahr für die JungjägerInnen sowie die Ausbildungsjäger. In diesem Jahr gab es erstmalig einen neuen Anmel-

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demodus. Aufgrund der vielen Interessenten musste eine Warteliste geführt werden. In diesem Schuljahr besuchen 94 JungjägerInnen die Jägerschule, der Frauenanteil ist mit 15 etwas geringer als im vergangenen Jahr. Leider konnten nicht alle Interessierten berücksichtigt werden, so haben sich einige

RJ Christoph Rogge (rechts) unterrichtet im Rahmen der Jungjägerausbildung das Fach Wildkunde I.

schon für den nächstjährigen Kurs angemeldet. Die Leitung der Jägerschule versucht, viele konstruktive Anregungen der Evaluierung des letzten Schuljahres in die Ausbildung einfließen zu lassen. Bei den Ausbildungsjägern drücken 25 Teilnehmer die Schulbank. Der 1. Lehrgang hat die Themen für die Re-

chercheaufgaben bereits im Sommer erhalten, die Kontrolle der Jagdtagebücher ist erfolgt. Der 2. Lehrgang bereitet sich schon für die Prüfungen im Mai vor. Gemäß der Evaluierung wurde versucht, einzelne Fächer leicht im Stundenumfang zu kürzen, damit die Ausbildungsjäger noch mehr Zeit in ihren Ausbildungsrevieren haben.

Am 12. Dezember fand der erste Praxistag der Jungjäger zum Thema „Behandlung des erlegten Wildes und Fuchsseminar“ im Wildpark Feldkirch statt. Im Bild Gotthard Schwarz (rechts) mit angehenden Jungjägern.

Schüler im Klauser Jagdrevier! rotz schlechter Witterung ließen sich 35 SchülerInnen und deren Lehr- und Begleitpersonen der Volksschule Klaus nicht abhalten, uns im Plattenwald zu besuchen. Ausgestattet mit Regenmantel und Schirm folgten sie aufmerksam den Ausführungen von Jagdpächter Hubert Jäger und Jagdaufseher Harald Brugger. Die Schüler konnten unter anderem eine Fütterungsstelle für Rehe, als auch einen Fuchsbau auf dem Rundgang besichtigen. Nebst Zeichenbuch und verschiedenen Rezepten für zu Hause gab es zum Abschluss eine kleine Jause. Die Lehrpersonen Silvia Peter und Herlinde Zimmermann bedankten sich bei den Veranstaltern. HJ

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JAGD

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Eine Erfolgsstory?

Fo to s: Hubert Schatz

Naturschutz- und Tourismusorganisationen, der Land- und Forstwirtschaft und vor allem mit den heimischen Printmedien und dem Landesstudio Vorarlberg des ORF wird in einem weiten Spektrum sehr intensiv versucht, Aufklärungsarbeit zu betreiben. Mit ausgezeichneten Radio- und Fernsehspots, Winter-, Sommer- und Mountainbikeflyer bzw. Posters, Beschilderungen und ausdrücklichen Kennzeichnungen von Schutzzonen werden verschiedene Zielgruppen von Freizeitaktivisten und Naturnützern sensibilisiert und auf die diversen schützenswerten Naturräume und Wildtier-Lebensräume hingewiesen. Beinahe flächendeckend wurden in den letzten Jahren mit den einheitlich gestalteten Hinweistafeln die Schutzzo-

nen in allen Schigebieten gekennzeichnet. Darüber hinaus wurden inzwischen zwölf verschiedene geförderte Schitourenlenkungen mit teilweise forstlichen Maßnahmen und kartierten Hinweisund „Respektiere-Tafeln“ im alpinen Raum Vorarlbergs projektiert und durchgeführt. Der tatsächliche und positive Effekt dieser gesamten Aufklärungskampagne ist mittlerweile sicherlich unumstritten, in der Praxis aber sieht es manchmal ganz anders aus. Ohne Überwachung und Kontrolle der ausgewiesenen Schutzzonen – meistens durch Jagdschutzorgane – „läuft“ oft gar nichts. Das Bewusstsein für die biologischen und ökologischen Zusammenhänge im Naturlebensraum ist für manche Naturnutzer (die „schwarzen Schafe“) oft nicht

Fo to : Ro land Mo o s

ie im Jahre 2003/2004 von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe initiierte Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ ist eine geschützte Marke der Vorarlberger Landesregierung, mittlerweile mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem 1. Internationalen Alpinen Schutzwaldpreis in der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit. Mehrere Bundesländer, wie Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg sowie die Schweiz sind zwischenzeitlich Partner und haben die Kampagne leicht modifiziert in „Lizenz“ übernommen, aber auch benachbarte Länder wie Bayern und Frankreich haben allergrößtes Interesse an der Übernahme dieser erfolgreichen Kampagne. In Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft, den

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Jagdaufseher beim „Eindrehen“ der Hinweistafeln in einem Revier mit Schitourenlenkung.

vorhanden, uninteressant und absolut zweitrangig. Im Vordergrund steht der persönliche Spaßfaktor, sowie die vermeintliche grenzenlose Freiheit – sehr zum Leidwesen der Wildtiere und der betroffenen Jagdschutzorgane in Revieren mit Rot- und Rehwildüberwinterungsgebieten und Wintereinstandsgebieten auch von Gamswild und Raufußhühnern. Nicht zu vergessen die oft rücksichtslos beunruhigten Schutzzonen in unseren herrlichen Riedlandschaften während der Paarungs-, Brut- und Aufzuchtszeiten. Hier gilt es, vermehrt Aufklärungsarbeit zu betreiben und nicht zuletzt bei wiederholter Uneinsichtigkeit gesetzliche Möglichkeiten auszuschöpfen. Respektiere deine Grenzen – auf alle Fälle „am Ball“ bleiben, somit absolut eine Erfolgsstory!

Ro land Mo o s


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VERANSTALTUNGEN

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Herzlich Willkommen beim 7. Vorarlberger Landesjägerball

8. VORARLBERGER RAUBWILD-FELLMARKT Samstag, 6. Februar 2010, 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr Winzersaal in Klaus Nicht besonders erfreulich ist der Preis 2010 für getrocknete Füchse, Marder und Dachse, signalisiert soeben der Schweizer Großhändler. Frisch gegerbte Felle sind aber nach wie vor beim Endverbraucher beliebt! Hubert Jäger bittet um Anlieferung der Bälge am Tag des Fellmarktes. Die Abgabe von getrockneten Bälgen ist auch nach dem Markt bis Mitte Februar 2010 bei Hubert Jäger möglich. Das Organisationsteam wünscht allen Raubwildjägern eine gute Strecke. Nähere Infos: Hubert Jäger, Tel. 0676 6272613, Email: fellmarkt@jaeger.at

Wir freuen uns, alle unsere Mitglieder, Angehörige und Freunde der Jagd zum diesjährigen 7. Vorarlberger Landesjägerball einladen zu dürfen. Freitag, 29. Jänner 2010 Angelika Kauffmann Saal in Schwarzenberg Saaleinlass und Abendkassa: 19.00 Uhr Musik ab 19.30 Uhr, Balleröffnung: 20.00 Uhr Eintrittspreis: EUR 15,00

5. Oberländer Jägertage Hegeschau Bezirk Bludenz 6. März und 7. März 2010 Frigodrom in Nüziders / Vorarlberg Sonderschau „Gamswild – Gämsenartige der Welt“ Samstag 10:30 Uhr: Vorträge zum Thema „Gamswild im Wald“ Samstag 20:00 Uhr: Jägerabend Sonntag: ab 10:00 Uhr Frühschoppen mit den Walser Musikanten Die Bezirksgruppe Bludenz ladet Sie hiermit recht herzlich zu den Oberländer Jägertagen ein!

Hier ein Auszug aus dem reichhaltigen Unterhaltungsprogramm: • fulminante musikalische Balleröffnung und Einzug der Ehrengäste • rassige und schmissige Tanzunterhaltung mit den beliebten„RUBACHtalern & Andrea“ aus dem Bregenzerwald mit musikalischen Showeinlagen und viel Schwung und Humor • Damengabe beim Saaleintritt (ein kl. Überraschungsgeschenk für alle Damen) • große Tombola mit Supergewinnchancen für jung und alt • flotte Versteigerung von Wildabschüssen (Rehbock, Gams u. Hirsch) (NEU: „klassische“ Versteigerung nach dem Höchstgebot) • sensationelle Sonder-Showeinlage von NETNAKISUM, eine völlig durchgeknallte …hollareidullioö and keep on rockin´! Wiens ausgeflippte, wilde Streicherinnen, ...eine sensationell frische, freche und erotische Wiener Weiberpartie – musikalisch perfekt – attraktiv – offensiv • Barbetrieb mit „Rauchermöglichkeit“ Ehrenschutz: Vizepräsident „Grünes Kreuz“ KR Leo Nagy, Wien Tisch- und Platzreservierung mit Kartenvorverkauf: Ausschließlich über die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Marcus-Sittikus-Str. 20, 6845 Hohenems Tel. 05576 74633, vlbg.jaegerschaft@cable.vol.at

TERMINE

Jänner 2010:

Februar 2010:

■ Montag, 25. Jänner: Österr. Jägerball in der Hofburg in Wien

■ Samstag, 6. Februar: Hegeschau Bezirk Feldkirch und 8. Vorarlberger Raubwild-Fellmarkt Winzersaal/Klaus

■ Freitag, 29. Jänner: 7. Landesjägerball in Schwarzenberg /Angelika-Kauffmann-Saal

■ Dienstag, 9. Februar und Mittwoch, 10. Februar: 16. Österr. Jägertagung in Aigen/Ennstal

■ Freitag, 12. Februar: Jägerkränzle Bezirk Dornbirn, Gasthof „Krone“ ■ Freitag, 19. Februar: Hegeschau und Bezirksversammlung Dornbirn

März 2010: ■ Samstag, 6. März und Sonntag, 7. März: Oberländer Jägertage/ Hegeschau Bludenz

■ Donnerstag, 11. März: Bezirksversammlung Feldkirch im Hotel „Hoher Freschen“ in Rankweil ■ Freitag, 12. März und Samstag, 13. März: Hegeschau und Bezirksversammlung Bregenz ■ Freitag, 19. März und Samstag, 20. März: Tontaubenschießen, Bezirk Dornbirn


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JÄGERINNEN & JÄGER

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Meine erste Hirschbrunft Sandra Eggmann ie Prüfung ist vorbei, die Freude groß. Die Jungjäger und Jungjägerinnen treffen sich zum Feste. Fröhliches Wiedersehen, herzliches Händeschütteln und immer wieder ein „Weidmannsheil“ auf die Vorfreude, sich Jäger heißen zu dürfen. Ein Höhepunkt ist die Tombola mit praktischen, lustigen, Gaumen erfreuenden, Rätsel aufwerfenden Preisen. Doch nichts erregte mein Gemüt so sehr wie die angebotenen Pirschgänge. „Ich will einen – ich muss einen haben“. Der nächste ist verlost, wieder ein paar Jagdsocken, Wein, eine wertvolle Uhr findet ihren neuen Besitzer. Die Spannung ist groß, nur noch ein Pirschgang ist zu vergeben. „Bitte, bitte, lasst mich die Glückliche sein“ denkt es in mir. „Ja!“ Ich konnte meine Freude kaum zurück halten. Der begehrte Preis ist mein: Eigenjagd Gamp lädt mich zum Reviergang ein.

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Es folgen Telefongespräche zur Terminsetzung mit meiner Kontaktperson Thomas Müller. Da es sich bei mir um einen echten Grünschnabel handelt, wünsche ich mir sehnlichst die Hirschbrunft zu erleben. Somit vereinbaren wir den 26./27. Sept. Dann ist es soweit. Mit viel Reservezeit für unfreiwillige Erkundungsrunden treffe ich pünktlich am vereinbarten Ort ein. Mit dem Jeep geht’s bergwärts. Obwohl ich aus dem Mittelland stamme, stellt sich in mir das Gefühl der vertrauten Heimat ein. Auf 1500 m Seehöhe kommen wir zum entlegenen Jagdhaus. Begrüßt werden wir von BJM Lothar Tomaselli, einem der drei Pächter, und Jagdaufseher Hannes Marte. Ich beziehe mein Zimmer und alsbald sitzen wir alle zusammen und

werden von Hannes mit Kaffee, Kuchen und einem Schnäpschen Marke Eigenbrand von Lothar bewirtet. Aufmerksam folge ich dem Informationsaustausch der erfahrenen Jäger. Es sei dieses Jahr zu warm und die Brunft verlaufe nur träge. Normalerweise seien die Geweihten bereits aus ihren Feisteinständen ins Revier eingezogen. Nur vereinzelt wurde einer gehört. Die Unruhe packt mich wieder. Wann geht es endlich los? Ist es nicht bereits dämmrig? Ich hege keine großen Ansprüche bezüglich Hirschchors. Ich gebe mich voll und ganz zufrieden mit einem Röhren und der Neugierde,

die Welt wieder in Ordnung und ich ranggleich. Ich steige ins Auto und muss über mich selber lachen. Da benehme ich mich beinahe wie die Braut vor der Trauung. Auf dem Weg zum Ansitz weiß Thomas auf all meine Fragen eine Antwort und ist ein geduldiger Dozent. Das letzte Stück zur Strohlegg legen wir zu Fuß zurück. Es ist sehr still. Hin und wieder erblicken wir ein neugieriges Murmeltier, eine Gams schrecken wir auf, doch kein Hirsch macht sich bemerkbar. Über die Guschg und Matta gelangen wir zu unserem Ansitzplatz und werden jeder für sich auch still.

v.l. Thomas Müller, Sandra Eggmann, Hannes Marte.

welche Wirkung dieser Ruf auf mich hat. Schließlich brechen wir auf. Zu meiner Nervosität gesellt sich eine unerklärliche Unsicherheit. Ich spiele mit dem Hut zwischen den Händen. Der Hut – das Kennzeichen eines Jägers. In diesem Moment wird dieser Hut zum Hoheitszeichen. Eine bestandene Prüfung macht mich noch lange nicht zum Jäger. Scheu frage ich, ob ich den Hut auch mitnehmen soll. Thomas ist etwas erstaunt, spürt meine echte Unsicherheit und meint: „Nimm ihn mit, du hast einen schönen Hut.“ Der Bann ist gebrochen. Da schein ich ganz Frau zu sein und mit der Bemerkung, „Schöner Hut“ ist

Das abfallende Gelände vor uns, die Tannengruppen gegenüber, die aufsteigende Grasfläche, der Wald der zum Grat immer lichter wird, alles wird eins mit dem Herzschlag. Hin und wieder durchschneidet ein Vogellaut die Stille. Es wird kühler und dunkler. Plötzlich, unvermittelt von rechts Nebelschwaden, welche immer dicker werden und den Berg mit ihren langen Tentakeln einheimsen. Mein Führer verzagt nicht seines Willen. Er würde es mir sehr gönnen, ein Röhren zu hören, doch die Zeit ist im Flug verstrichen und der Nebel drängt zum Abstieg. Alles ist in dumpfes, mattes Weiß gehüllt, nur die dürren, knochigen Äste der verwitterten Fichten neben uns heben

sich als schwarze Silhouetten vom Hintergrund ab. Diese Unwirklichkeit hat eine berauschende Wirkung auf mich und ich versichere Thomas, dass es sich nur schon wegen diesem Naturschauspiel gelohnt habe. Unwillens zu gehen lauschen wir zum Abschied ein letztes Mal in das verzauberte Nichts. Und da! Der lang gezogene Ruf eines Hirsches. Völlig unerwartet wie eine Erscheinung. Im Nachhinein entsinne ich mich nicht mehr klar, was ich genau empfunden habe. Es ist wie bei allem, was man zum ersten Mal erlebt. Es bleibt unbeschreiblich, da jeglicher Vergleich fehlt. Niemals sind die Sinne so hingebungsvoll und wertfrei wie bei jenen ersten Malen, welche dem Erlebten eine intime Weihestätte schaffen und sie somit unvergesslich machen lassen. Es würden sich noch einige Anekdoten schreiben lassen über meinen Pirschgang in Gamp. Diese wilde Berglandschaft, welche sich ihre Ursprünglichkeit bewahren konnte, wie der Spirkenwald oder der Galinagrat. Es würde sich philosophieren lassen über die historische Kulturpflege, die die Jäger betreiben, indem sie die über hundert Flurnamen in Erinnerung halten (viele davon sind noch romanisch). Doch was ein Greenhorn wie mich entflammen mag, ist für manch gestandenen Jäger fahler, abgestandener Rauch. So belasse ich meine Erinnerung mit dem herzlichen Dank an alle, die mir dieses Abenteuer ermöglichten und beschließe meinen Rückblick mit der Frage: Könnt ihr Rückschau halten an euer allererstes Mal, als das Röhren eines Hirsches sich in euer tiefstes Innern nieder tat? Könnt ihr euch erinnern, welches Bild er als Spur in euch hinterlassen hat?


Januar / Februar 2010 Mark us Tsche gg m 15. November 2009 um zirka 07:10 Uhr, bei klarem Himmel und gutem Büchsenlicht, haben der Jagdnutzungsberechtigte der Genossenschaftsjagd Düns Herbert Maier und sein Jagdkollege Jungjäger Markus Tschegg doppelt „Schwein“ gehabt. Bei einer Ansitzjagd auf Rehwild kreuzte eine Rotte von mind. zehn Schwarzkitteln den Weg der beiden Jäger.

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JÄGERINNEN & JÄGER

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Zwei Bachen und mehrere z.T. starke Frischlinge konnten angesprochen werden. Durch das synchrone Antragen von je einem Schuss der beiden Jäger vom Hochsitz „Rotzen“ aus (Distanz zirka 70 m), konnten zwei Frischlinge im Doppelpack erlegt werden. Das Gewicht der erlegten Frischlingsbache betrug aufgebrochen 20 kg, das Gewicht des erlegten Frischlingskeilers 14,5 kg. Weidmannsheil den beiden hoch erfreuten Jägern.

Jak o b Hiller in gutes Geburtstagsgeschenk machte mir Komm.Rat. Josef Strolz, EJ Alpe Zürs. Am 12. August 2009 konnte ich in Begleitung von Ing. Zangerl einen 13jährigen Gamsbock erlegen. Weidmannsdank!

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Vo lk er Schm id in gelungener Abschuss gelang im Revier Zwischenwasser dem Präsidenten der Internationalen Biathlon Union aus Oslo Herrn Anders Besserberg, der mit Pirschführer Hermann Marte den dünnstangigen Kronenzehner am 2.10.2009 um 9:00 Uhr im Schwammerltobel erlegen konnte.

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GRÜNES KREUZ

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Für Jagd, Natur und Wildforschung Welche Ziele verfolgt das „Grünes Kreuz“ Im Jahr 19095 wurde der Verein „Grünes Kreuz“ von Erzherzog Salvator von Habsburg-Lothringen gegründet. Ziel war die Einrichtung eines sozialen Fürsorgenetzes im Bereich der Land-, Forstund Jagdwirtschaft.

Aufgaben des „Grünes Kreuz“ heute • Die Unterstützung und Förderung von schuldlos in Not geratenen bzw. hilfsbedürftigen Personen des

• Jagdliche Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere im Schulwesen zur Förderung des Verständnisses für jagdliche nachhaltige Nutzung und zur Erhaltung des natürlichen Gleichgewichtes; • Veranstaltungen zur Weiterbildung der Jägerschaft.

Jagd- und Forstwesens, deren Kindern und Witwen; • Schutz und Erhaltung der Natur und Umwelt; • Schutz und Erhaltung der Natur, insbesondere der Wälder, Feuchtraumbiotope und sonstigen Lebensräume unseres Wildes; • Die Abwehr von Eingriffen, die den Fortbestand einzelner Wildarten gefährden; • Unterstützung und Förderung von Wildtierforschungsprojekten; • Unterstützung und Förderung der Ausbildung von Berufsjägern, den Experten der Jagd von morgen;

Wie finanziert sich das „Grünes Kreuz“ Die Mittel des Vereines für seine ausschließlich karitativen bzw. gemeinnützigen Aufgaben werden einerseits aus den Beiträgen und Spen-

den der Mitglieder, andererseits aus den Erträgen des alljährlichen Balles vom Grünen Kreuz (Jägerball in der Wiener Hofburg) gedeckt. Vereinsmotto: Jäger helfen Jägern! Werden auch Sie Mitglied: Für unsere umfangreichen Aufgaben und visionären Ziele, nämlich an der langfristigen Sicherung der Erhaltung unserer gestressten Natur mitzuarbeiten, ist jede Unterstützung wertvoll. Auch Ihr Beitrag ist ein wesentlicher Baustein!

Verein „Grünes Kreuz“ A-1010 Wien, Eschenbachgasse 11, Tel. 01 / 58 78 518, Fax 01 / 58 74 620 www.verein-grueneskreuz.at e-mail: office@verein-grueneskreuz.at

Beitrittsanmeldung: Ja, ich möchte eine gute Sache unterstützen und dem Verein „Grünes Kreuz“ beitreten als ❍ Unterstützendes Mitglied ❍ Mitglied

Jahresbeitrag EUR 50,00 Jahresbeitrag EUR 20,00

Vorname

Zuname

Titel / Grad

Geburtsdatum

Ort

Straße

E-mail Datum

Unterschrift

Anmeldung per Post, Fax oder Internet erbeten. Konto: 7.044.647, RLB NOE-WIEN AG, BLZ 32.000

Ver.Nr. : ZVR-Zahl 608 85 11 09


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Kettner: Erfolgreicher Neustart im Jubiläumsjahr Jagdausstatter Hofer in der Wiener Innenstadt ab 1. Dezember Kettner-Store

Öffentliche Ausschreibung der Genossenschaftsjagd Röthis/KG Röthis Pachtbeginn: 01. April 2010 Pachtende: 31. März 2016 Pachtfläche: 188 ha, 43a und 91 m2 Hauptwildarten: Rot- und Rehwild Wildregion: 1.2 (Ganta-Loresch, Frödischtal bis KG-Grenze Viktorsberg) Über die Pachtbedingungen, den Abschussplan sowie weitere Fragen und Auskünfte gibt die Gemeinde Röthis (Telefon 05522 45325) gerne Auskunft. Pachtinteressierte haben ihr schriftliches Angebot in einem verschlossenen Kuvert mit der Bezeichnung „Angebot Genossenschaftsjagd Röthis“ bis Freitag, den 29. Januar 2010, an die Gemeinde Röthis, Schlößlestraße 31, 6832 Röthis zu richten. Später eingegangene Angebote finden keine Berücksichtigung. Die Gemeinde Röthis behält sich vor, die Angebote anzunehmen. Der Bürgermeister: DI Norbert Mähr

Kettner, der Traditionsanbieter für Jäger und naturverbundene Menschen, erweitert sein österreichisches Filialnetz um eine Top-Location. Per 1. Dezember übernimmt die Eduard Kettner GmbH den in der Wiener Innenstadt (Plankengasse 7) gelegenen Jagdausstatter Erich Hofer. Kettner startete im 125. Jahr seines Bestehens unter dem Motto „Abenteuer Natur“ einen kompletten Relaunch und konzentriert sich dabei auf Kompetenz, Service und ein umfangreiches Sortiment.

Expansion 2010: Flächendeckung in Österreich In Österreich strebt Kettner neben dem Verkauf über Internet und Katalog eine „flächendeckende“ Versorgung via Kettner Filialen an. So sind in naher Zukunft noch zwei Geschäftseröffnungen geplant. Friedrich Schmid: „Ein Kettner-Shop gehört in jedem Fall noch in den Süden, um auch die Italiener und Slowenen erreichen zu können. Konkret denken wir da an den Raum Villach oder Klagenfurt. Ein weiteres Geschäft planen wir in Vorarlberg, wo man vielleicht auch die Schweizer Jäger erreichen kann.“

Neue Ära mit neuem Hauptkatalog Erstmals seit vielen Jahren wurde mit Beginn der Saison 2009/10 wieder ein gemeinsamer Hauptkatalog für Kettner Österreich und Kettner Deutschland aufgelegt. Auf 370 Seiten sind alle relevanten Produkte aus den Bereichen Jagd, Outdoor und Trachtenmode vereint.


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