Vinschgerwind ausgabe 16-14

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2 /Wandern/

Vinschgerwind 16-14

Wandertouren

Höhenwege

Fotos: Angelika Ploner

Bergtouren

07.08.14

Zur Brugger Alm im Zerzertal Die Brugger Alm liegt am Eingang des idyllischen Zerzertales auf 1.914 Höhenmetern und ist ein attraktives Ausflugsziel. Sie ist über mehrere Wanderwege leicht und bequem erreichbar und bei Rundwanderungen beliebte Einkehre. Familien kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Biker. Bekannt sind nicht nur die schmackhaften traditionellen Gerichte auf der Alm, sondern auch der Käse von Senn Ernst, der bereits ausgezeichnet wurde. Toureninfo: Die Brugger Alm ist – wie erwähnt – über mehrere Wanderwege leicht und bequem erreichbar. Eine lohnende Tour ist jene, die vom Faulen See zur Brugger Alm führt. Vor den Fischerhäusern (Fahrtrichtung Reschen) biegt man mit dem Auto links ab, fährt auf einem Forstweg weiter und parkt direkt beim Faulen See. Von dort führt der Wanderweg Nr. 8 mal steiler, mal mäßig steil empor zum St.-Martins-Kirchlein. Hier genießen Wanderer einen prächtigen Ausblick auf den Reschenstausee und den Haider See. Weiter auf einem breiten Forstweg erblicken Wanderer nach rund einer Stunde das Ziel: Die Brugger Alm (1.914 m), die zu den schönsten Almen im Vinschgau zählt. Die Alm bewirt-

schaften Senn Ernst, seine Frau Sonja, die beiden Kinder Luis und Franz sowie das Almteam. Die Tageskarte mit schmackhaften Südtiroler Gerichten wechselt jedes Wochenende, serviert werden auch Almprodukte: Käse, Speck oder Kaminwurzen. Man kann auf demselben Weg wieder absteigen oder aber weiter - auf einem breiten Forstweg - zur Oberdörfer Alm (2.057 m) wandern. Abstieg wie Aufstieg. Am beliebtesten ist aber jene Wanderroute, die von der Bergstation Haider Alm zur Brugger Alm führt. Von der Bergstation führt der Weg Nr. 16A meist abwärts in rund einer Stunde zur Brugger Alm. Will man eine Rundwanderung machen, dann wählt man – nach einer

Stärkung auf der Brugger Alm – im weiteren Verlauf den oben beschriebenen Weg Nr. 8 bis zum Faulen See, wandert weiter zu den Fischerhäusern und bis nach St. Valentin a.d.H. oder aber steigt von der Brugger Alm über einen breiten Forstweg nach Plagött und bis zur Talstation St. Valentin a.d.H. ab (ca. 3 h). Eine anspruchsvollere Variante führt von der Bergstation Watles zur Oberdörfer Alm und weiter zur Brugger Alm. Von dieser kann man über den Goaßsteig Nr. 24 bis nach Prämajur und zur Talstation Watles wandern (ca. 4 h). Am Sonntag, den 24. August findet das traditionelle Almfest auf der Brugger Alm statt.

So. 24. August

2014

Almfest


07.08.14

/inhalt/ 3

Kommentar Albrecht Plangger bewundert Renzi und ärgert sich über die SELnet Seite 6

Der Kuhhandel um ein paar Quadratmeter zwischen Land und Bauern

Foto: Erwin Bernhart

Foto: Erwin Bernhart

Inhalt

Vinschgerwind 16-14

Seite 4

Naturns: Alpine Wellness mit Flexunterbrechung

Seite

5

Schluderns: Die glorreichen Sieben

Seite

5

Bozen/Vinschgau: Schneckenpost bei Postübernahme

Seite

5

Trafoi/Weißknott: Gefährliche Ausfahrt

Seite

5

Latsch: Latscher Lifting bei Liftübernahme

Seite

9

Watles/Vinschgau: Schutzwaldcampus am Watles

Seite 10

Naturns: Schweitzer übernimmt italienischen Markt

Seite 11

Rom/Bozen/Vinschgau: Griff zum Nationalpark

Seite 11

Schluderns: Ritterspiele sind Magnet

Seite 12

Sonderthema: Michlwirt Tartsch I Wirtschaftsstandort Mals

ab Seite 32

Nationalpark Stilfserjoch: Sonderausstellungen in den Nationalparkhäusern

SEL geat NET. Dr Abi isch susch a Gmiatlicher. Obr wenn sin drgazzn unt wenns’n ärgert, nor muasch aufpassn. SELm kenntr nicht mea.

Seite 38

Dr Abi isch zwoa Meter hoach unt an Meter broat. Wenn der amol oan ungschpitzt in Boudn... Nana, lai NET denkn, wos SELm passiert. SELm solln si sich worm ounleign.

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Friedliche Argumente Mandr und Weibr, es isch Zeit. Wir haben zu wenige Geburten im Vinschgau - die Geburtshilfe in Schlanders ist (wieder einmal) in der Schusslinie von Staat und Land. Die Schließung droht. Auch Innichen und Sterzing sind von dieser Diskussion betroffen. Wenn es denn so weit kommen sollte, wo sollen wir nun unsere Kinder gebären? In Meran? Auch in Müstair gibt es ein kleines Krankenhaus, wo geboren werden könnte. Die Politik ist anscheinend nicht fähig oder nicht willens, alle Abteilungen im Schlanderser Krankenhaus ein für alle mal dingfest zu machen. Sprich, das Gesundheitswesen von Rom auszulösen und als primäre Befugnis ins Land zu holen. Damit wir, die Patienten, werdende Mütter und Väter, das gesamte Krankenhauspersonal endlich Ruhe haben vor der andauernden und nervigen Schließungs- oder Reduzierungsdiskussion. 500 Geburten sollten es sein, so die staatliche Bestimmung, um eine Geburtshilfe aufrecht erhalten zu können. Abgesehen von der Absurdität einer solchen Zahl und abgesehen davon, dass diese Zahl - auch absurd - als Qualitätsmerkmal herangezogen wird: Wir sind es, die die Krankenhausstruktur bezahlen, auch die Geburtshilfe. Wir Steuerzahler. Wir Steuerzahler auch aus dem Vinschgau. Was können wir dafür, wenn Rom nicht wirtschaften kann. Wenn alles nichts nützt, müssen wir uns wohl einer friedlichen Waffe, die keiner Seite weh tut, bedienen: heftigen aber eben friedlichen Widerstand gegen den Staat leisten. Ich schlage vor, wir steigern die Geburtenrate im Tal, schlagen Staat und Land mit eigenen Zahlen, mit nachhaltigen Argumenten. Also Mandlen und Weiblen: Es isch Zeit.


4 /politik/

Vinschgerwind 16-14

Pressemitteilung

Die Plattform „Bäuerliche Zukunft Mals“ tritt für die landwirtschaftliche Vielfalt in Mals ein und befürwortet sowohl die integrierte wie die biologische Anbauweise. Wir sind überzeugt, dass ein gutes Nebeneinander der verschiedenen Anbauweisen in Mals möglich ist. Wir leben ein gutes Nebeneinander in unserer Plattform vor, in der Bauern aus allen Landwirtschaftsbereichen, von Viehbauern über Obstbauern bis zu Gemüsebauern, vertreten sind. Für eine konfliktfreie Nachbarschaft gilt es, die vorhandenen Maßnahmen zur Vermeidung von Abdrift noch mehr zu nutzen. Mit dem Einsatz neuer Sprühgeräte mit Injektordüsen können die Obstbauern die Abdrift um bis zu 90 Prozent reduzieren. Ebenso ist es möglich, Pflanzenschutzbehandlungen mit der nötigen Vorsicht und nicht bei Wind durchzuführen. Es gibt sehr wohl windstille Tage und Zeiten in Mals, in denen eine sachgemäße Ausbringung möglich ist. Dass in Mals Obst-, Grünland- und Bio-Landwirte sehr wohl auch konfliktfrei nebeneinander arbeiten können, zeigt das Ergebnis einer Heuprobe, die ein Mitglied der Plattform in Schleis gezogen hat. Die Probe aus einer Futterwiese, die sich neben einer integriert bewirtschafteten Obstanlage befindet, weist keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf. Was das Ziehen von Proben betrifft, fordern wir eine korrekte und objektive Vorgehensweise. So sollen Proben nur unter Anwesenheit der benachbarten Grundbesitzer gezogen werden und über die Ergebnisse sollten beide Seiten informiert werden. Wir als Plattform bemühen uns um ein gutes Nebeneinander der verschiedenen Anbauweisen und sehen im integrierten Obst-, Gemüse- und Beerenanbau eine wichtige Perspektive für die Landwirtschaft in Mals, vor allem für den Erhalt kleiner Höfe und als Möglichkeit für Junglandwirte, im Vollerwerb arbeiten zu können. Plattform Bäuerliche Zukunft Mals

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

75 % JA

Gibt es Ihrer Meinung nach Ensembles in Ihrer Gemeinde, die besonders schützenswert sind? (20 abgegebene Stimmen)

(15 Stimmen)

25 % NEIN

(5 Stimmen)

Neue Umfrage: Finden Sie es gut, wenn der Südtiroler Anteil des Nationalparks Stilfserjoch ausschließlich von der autonomen Provinz Bozen verwaltet würde?

Ein paar Quadratmeter Burgeis-Bozen - Burgeiser Bauern haben die in den Zwischenkriegsjahren aufgelassene alte Landstraße durch jahrelange Pflege urbar gemacht. Die Bauern wollten die paar Quadratmeter - vom Staat auf das Land übergegangen - kaufen. Ein zermürbender Kuhhandel. Hinter der St. Nikolaus-Kirche von Burgeis hat die Staatsstraße - gebaut in den Zwischenkriegsjahren - schöne Grundstücke zerstückelt; die ehemalige Landstraße ist nur mehr auf Katastermappen - und beim Futter-Ertrag - sichtbar

Foto: Erwin Bernhart

Gutes Nebeneinander ist möglich

07.08.14

von Erwin Bernhart

E

s geht um ein paar Quadratmeter, aber an diesen hängt ein ganzes Stück Südtiroler Geschichte. Drei Bauern in Burgeis wollten vom Land Südtirol Grundstücke bzw. Parzellen von wenigen Quadratmetern kaufen. Die Parzellen waren bis vor kurzem „Straßengut des Staates“. Es handelt sich dabei um Teile der alten Landstraße oberhalb von Burgeis. In der Zwischenkriegszeit wurde die derzeit bestehende Staatsstraße über den Reschen angelegt, beim Anstieg auf der Malser Haide mit den bekannten Kurven. Den Bauern wurden damals Grundstücke enteignet, schöne Parzellen dadurch auch zerstückelt, was bei der heutigen Bearbeitung noch schmerzlich gespürt wird: Ein Teil der Wiese ist nördlich der Straße und ein kleiner Teil südlich, oder umgekehrt. Die dann aufgelassene alte Landstraße

wurde den Bauern zur Bewirtschaftung überlassen. Damals „wertloser Grund, ohne Humus und voll von Steinen“, sagen die Bauern, die in jahrelanger Kleinarbeit entsteint, gedüngt, kurzum die alte Straße urbar gemacht haben. Der Grund ist mittlerweile in Landesbesitz übergegangen und seither gibt es einen Kuhhandel: Der Grund wurde 2009 noch mit 6 Euro pro m2 geschätzt. Ein Kauf kam damals nicht zustande, weil „die Ausgliederung der Grundparzellen aus dem Straßengut des Staates nicht gelungen ist“. 2013 stieg dann der Preis laut landeseigenem Schätzamt auf 10 Euro/m2. Die Bauern haben sich gewehrt und haben unter anderem darauf hingewiesen, dass bei der Nordeinfahrt von Mals der Grund dort, ebenfalls vom landeseigenen Schätzamt, 2013 auf 6 Euro/m2 geschätzt wurde. Die Bauern haben einen symbolischen Preis von 3 Euro/

m2 vorgeschlagen. Das Land ist daraufhin auf 7 Euro/m2 zurückgefahren. Auf der anderen Seite will der hoch verschuldete Staat Italien mit dem Anheben der Registersteuer seit heuer bei jedem Grundstückskauf zulangen und hat einen Mindestbetrag dafür festgelegt: 1000 Euro. „Besonders Ankäufe von geringem Wert sind deswegen mit verhältnismäßig hohen Steuern verbunden“, gibt selbst die Anwaltschaft des Landes zu. Die Bauern in Burgeis haben wegen des aufreibenden Kuhhandels die Schnauze voll. „Ich frage mich, ob einer von den Verwaltern in der Hauptstadt überhaupt eine Ahnung hat, welchen Ertragswert ein verschmutzter Streifen Wiese neben der Staatsstraße hat“, sagt ein Bauer und fügt mit einer bestimmten Resignation hinzu: „Unter diesen Umständen überlasse ich den Grund gerne einem Verwalter aus der Hauptstadt.“


Vinschgerwind 16-14

/politik/ 5

Schluderns

Alpine Wellness mit Flex

Glorreiche 7

Container für den Kindergarten werden im Rathauspark aufgestellt

A

lpine Wellness, also eine Oase der Ruhe und Erholung, hat sich Naturns auf die Fahnen geschrieben. Allerdings rümpfen derzeit Gäste, die im Zentrum von Naturns - hinter dem Bürger- und Rathaus - gemütlich auf dem Balkon frühstücken wollen, die Nase. Der Lärm von Flex, Hämmern und Baumaschinen trübt seit mehr als einer Woche die Naturnser Idylle. Im Rathauspark sind mehrere Bäume gefällt, eine Betonplatte, darauf Streifenfundamente gegossen. Der Standort sei falsch

gewählt und der Zeitpunkt der Arbeiten denkbar ungünstig mitten in der Saison, regen sich Gäste beherbergender Nachbarn auf. Nix Alpine Wellness. Auf der anderen Seite: Naturns wächst und mit dem Dorf die Bevölkerung und damit auch die Kinderschar. Der Kindergarten, erbaut in den 70er Jahren platzt aus allen Nähten, 6 Gruppen sind dort untergebracht, auf engstem und nicht mehr zeitgemäßem Raum. Eine Kindergartenerweiterung, das haben Studien ergeben, sei

nicht zielführend. Wenn schon müsse der Kindergarten abgerissen und neu gebaut werden. Allerdings ist die Kassa der Naturnser Gemeinde klamm und in der vom Gemeinderat erstellten Prioritätenliste scheint ein Neubau des Kindergartens erst an dritter Stelle auf, will heißen, dass vor 2018 nicht daran zu denken ist, sagt der zuständige Referent Valentin Stocker dem Vinschgerwind. Um aber die derzeitige Raumsituation entspannen zu können, hat man sich für das Aufstellen von Containern entschieden, welche zwei Kindergartengruppen aufnehmen sollen. Die Nähe zum bestehenden Kindergarten und zu den Schulen haben zum Standort Rathauspark geführt. Es sei eine verübergehende Lösung, sagt Stocker. Dass jede Bewegung in der Gästezone hinter dem Rathaus mit Argusaugen gesehen werde, sei ihm bewusst. Aber die Container sollen zu Beginn des Kindergartenjahres im Herbst zur Verfügung stehen. (eb)

D

amit im Vorfeld nichts mehr durch die Lappen gehen soll und völlige Transparenz bei der Vorgangsweise herrschen kann, hat der Gemeinderat von Schluderns am 15. Juli 2014 einstimmig beschlossen, eine ständige Ratskommission für den Sachbereich „Großprojekte und -sanierungen“, bestehend aus 7 Mitgliedern, einzusetzen. Die „glorreichen 7“ sind: BM Erwin Wegmann (Bürgerliste Schluderns), Martha Innerhofer (Bürgerliste Schluderns), Astrid Reinstadler (Mitnond Freie Liste Schluderns), Armin Bernhard (Mitnond Freie Liste Schluderns), Martin Rainalter (SVP), Peter Paul Trafoier (SVP) und Romina Eberhöfer (Die Freiheitlichen). (eb)

Trafoi/Weißer Knott

Bozen/Vinschgau

Gefährliche Ein- und Ausfahrt

Was ist mit der Post-Übernahme?

D

Zur Anfrage bei der aktuellen Fragestunde von Pius Leitern (Freiheitliche) im Juli, wie es mit den Verhandlungen um die Übernahme der Post ausschaue, sagte LH Arno Kompatscher: „Die Verhandlungen laufen schon seit geraumer Zeit, sind bisher aber nie zu einem konkreten Ergebnis gelangt, weil sich die Vorstellungen der Post von unseren unterscheiden. Einfach nur Dienste zu bezahlen, ist uns schon ein bisschen zu wenig, denn wir wollen schon Garantien in Bezug auf die Qualität der Dienste haben, die wir finanzieren. Hier hakt es zur Zeit noch. Nun zur Frage, was es mit der Privatisierung der Post auf sich hat. Die Privatisierung der italienischen Post würde wohl kaum den allgemeinen Postdienst betreffen. Es handelt sich um jene Bereiche, für welche die Möglichkeit zur Übernahme der Führungskosten ohnehin nicht gegeben ist, da diese Dienstleistungen der Post in Südtirol sehr wenig in Anspruch genommen werden, im Gegensatz zum restlichen Staatsgebiet, wo die Post auch als Bankdienstleister erfolgreich ist. Die Verhandlungen werden also in diesem Sinne weitergeführt und davon nicht berührt.“ (eb)

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

ie ParkplatzEin- und Ausfahrt vor dem Gasthaus „Weißer Knott“ an der Stilfserjochstraße ist gefährlich. Vor allem jene Autofahrer, die zum Joch fahren, kämpfen mit dem engen Radius und sind zu komplizierten Manövern gezwungen. Dabei entstehen bedrohliche Situationen. Denn die Geschwindigkeit der von oben kommenden Fahrzeuge ist meist hoch. Gäste fahren den Parkplatz schon gar nicht mehr an. Das schadet dem Umsatz des Pächters. Grund für die ungute Situation ist eine Leitplanke, die vom Straßendienst angebracht worden ist. Der Besitzer des Gasthofes, Sepp Thöni, weist seit

geraumer Zeit auf die Gefahr hin und bemüht sich um eine Lösung. „Eine Entschärfung müsste doch möglich sein“, so Thöni. „Man könnte die Leitplanke entfernen, oder zumindest verkürzen. Die Spesen würde Thöni tragen. Bislang sind alle Lösungsversuche ins Leere gegangen. Der Amtsdirektor des Vinschger Straßendienstes, Werner Stecher, erklärt dem Vinschgerwind: „Da gibt es nichts zu handeln. Das Projekt ist so genehmigt. Wie es jetzt ist, geht es laut Straßen-Verkehrsordnung in Ordnung.“ Thöni kämpft weiter um eine Entschärfung, damit Unfälle verhindert werden können. (mds)

Foto: Erwin Bernhart

Foto: Erwin Bernhart

Naturns

Foto: Erwin Bernhart

07.08.14


6 /Titel/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

„Die Köpfe sollen rollen bei der SELnet“ Der SVP-Kammerabgeordnete Albrecht Plangger nimmt sich kein Blatt vor den Mund: Der Schwung von Ministerpräsident Renzi passt ihm, die Lombarden findet er als Bleifuß beim Nationalpark, bei der SELnet verlangt er ein Köpferollen, so gehe es nicht weiter, die SVP habe ihre Lektion beim Rentenskandal gelernt und in seiner Heimatgemeinde müsse zuerst eine Gesellschaft für alle Lifte her. Interview: Erwin Bernhart I Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Vinschgerwind: Herr Plangger, Sie sind Jäger. Welche Tiere haben Sie heuer schon erlegt? Albrecht Plangger: Bis jetzt einen C-Bock, einen Knopferbock. Auf die Gämse gehe ich, wenn der Schnee kommt und die Hirschbrunft ist im Oktober. Kein Stress. Zum Abschuss freigegeben ist auch der Senat. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger soll den Senator Karl Zeller abschaffen. Die Abschaffung bzw. die Umwandlung des Senates, also des Zweikammersystems in Italien ist eine der Reformen der aktuellen Regierung. Was gefällt Ihnen an Premier Matteo Renzi? Der Schwung, mit dem Renzi die Reformen durchziehen will. Er drückt alle so an die Wand, dass die Reformen gemacht werden müssen. Zudem kann dieses komische Verhältnis von Renzi zur Opposition um Berlusconi ein Glücksfall für Italien sein, dass die Reformen tatsächlich gemacht werden. Seit 30 Jahren stehen diese Reformen an, jeder ist dafür, dass der Senat umgewandelt werden soll in eine Art Kammer der Regionen, dass dieses Zweikammersystem abgeschafft wird und die ganze Bürokratie drumherum. Renzi ist vielleicht der Einzige, der das hinbekommen kann. Auch weil er in der Opposition jemand hat, der auch ein Interesse daran hat, sich ein Denkmal zu setzen. Vernachlässigt Renzi dabei aber nicht die Wirtschaftspolitik? Wenn das Parlament mitspielen würde, wären Verfassungsgesetz, Wahlgesetz usw. bereits gemacht worden. Man will eben die Reformen nicht umsetzen. Wären die Reformen umgesetzt, hätte sich Renzi längst schon wieder Sachthemen widmen können. Auch von daher ist der Stress im Parlament zu erklären, weil die Wirtschaftsthemen brennen und auf sich warten lassen - gerade in einer noch nie dagewesenen riesigen Krise. Sie befürworten also Gangart und Reformwut von Renzi? Ja, auf jeden Fall. Welches sind Ihre persönlichen Stecken-

pferde in der Abgeordnetenkammer? Ich bemühe mich im heurigen Jahr um die Autonomie der Gemeinden. In Rom ist eine Zentralisierung im Gange, eine Fusionitis, Gemeinden sollen fusionieren, das Berggebiet wird dabei gleich behandelt wie der urbane Raum. Das ist der falsche Weg. Die Gemeinden müssen ihren Spielraum behalten können, müssen selbst verwalten können. Mit einer Zentralisierung stirbt die Peripherie. In diesem Bereich versuche ich, Seilschaften zusammenzubringen, damit die Gemeinden eine Verwaltungsautonomie behalten können. Wie ist das Echo auf der Suche nach Seilschaften im Parlament? Mittlerweile sind viele Leute sensibilisiert. Das Problem ist, dass es lange dauert, bis meine Kollegen das Problem wahrnehmen. Weil niemand aus der Gemeindepolitik kommt? Das ist es nicht. Es sind sehr viele aktive Bürgermeister im Parlament. Das Problem ist, dass man ein Problem erst dann wahrnimmt, wenn es schon Gesetz ist. Wir haben zwei Monate vorher gewusst, dass ab 1. Juli Aufträge zentral ausgeschrieben werden sollen, was zu einem totalen Chaos führen wird. Bis man die Leute dazu bringt, sich zu wehren oder Aktionen zu setzen, dauert es zu lange. Da sind wir mentalitätsmäßig weit voneinander. Wir versuchen, auftauchende Probleme im Vorfeld zu lösen. Das ist derzeit meine Hauptarbeit. Welche Problemfelder bearbeiten Sie zudem? Die Problematik rund um den Nationalpark ist in Rom einen großen Schritt weitergekommen. Allderdings beginnt jetzt die Hauptarbeit. Wir wollen mehr Verantwortung übernehmen. Das Umweltministerium hat die Sache noch nicht akzeptiert und muss vom Ministerpräsidenten irgendwie dazu gezwungen werden. Die Termine laufen. Wir warten jetzt nicht zu, sondern werden gemeinsam mit den Trientnern alle Vorbe-

reitungen machen. Das Ziel ist? Das Ziel ist, dass die autonomen Provinzen ihren jeweiligen Parkanteil selbst verwalten. Das Konstrukt Nationalpark funktioniert mit den drei Regionen nicht, weil nicht alle drei die gleichen Interessen haben. Wenn die autonome Provinz sagt, wir wollen den Park aufwerten, dann sagen die Lombarden, wir lassen euch das tun, wenn ihr die Arbeit machts und auch noch alles zahlts. Von dieser Verhinderungspolitik wollen wir raus. Die Zeit, als man gesagt hat, dass der Park weg muss, ist vorbei. Jetzt sagt man, dass der Park aufgewertet werden soll. Wenn wir uns nach deutschen oder österreichischen Vorbildern orientieren wollen, dann weiß man, dass dort etwas läuft. Wenn wir die Lombarden da mitziehen müssen, kommen wir nirgends hin. Sie waren kürzlich, zusammen mit einer Delegation, bei der Unterstaatssekretärin Silvia Velo, die auch für die Energie zuständig ist. Was war da Thema? Thema war vor allem der Biomassebereich. Da gibt es einige Probleme, die zu lösen sind. Im Ministerium liegen seit zwei Jahren 60 bis 70 Millionen Euro, mit denen Fernheizwerke vor allem beim Netz gefördert werden sollen. Das Geld ist vorhanden und uns treibt die Sorge, dass dieses Geld anderweitig verwendet wird. Ein zweiter Punkt: Seit 1.1.2014 ist die steuerliche Begünstigung, welche im Cent-Bereich liegt, für Anschlüsse an Fernheizwerke zurückgefahren worden. Ich sage, dass dies eine falsche Botschaft ist, vor allem ans Berggebiet mit entsprechenden klimatischen Verhältnissen, wo auch keine


07.08.14

rückzukaufen. Wenn wir diese Leitung als Gemeinden, als Vinschgauer Energiekonsortium, zurückkaufen sollten, dann sagen wir, wir wollen mitplanen, es muss nicht die teuerste Variante sein. Anstelle der Leitungsverlegung unter die Landestraße kann man auch eine Forststraße hernehmen. Da ist eben das große Vertrauensproblem. Mit solchen Aktionen versucht die SELnet, einen Ankauf des Stromnetzes zu verunmöglichen. Ein ähnliches Problem haben wir bei der Primärkabine in Glurns, die einen neuen Anschluss für Prad und Stilfs darstellt. Dort wurde vereinbart, dass die SELnet Investitionen in einer Höhe von rund 300.000 Euro macht. Jetzt sind wir draufgekommen, dass die SELnet eine Million Euro investiert hat. Und niemand sagt uns das im Vorfeld. Unsere Rechnung stimmt dann hinten und vorne nicht mehr. Es braucht da ein Köpferollen. Die Sache bekommt jetzt eine andere Dimension. Wir geben aber nicht auf, zuviel Energie haben wir schon investiert und die Gelegenheit, ans Netz zu kommen, gibt es nur einmal. Ich habe überhaupt kein Problem damit, mit der SEL, die hinter der SELnet steht, den Stromstreit wieder zu eröffnen. Da hab ich noch Karten in Hülle und Fülle in der Hand. Da ist noch einiges offen, um der SEL das Leben sehr, sehr schwer zu machen. Ist diese Botschaft in Bozen schon angekommen? Die setz ich schon. Sie sind auch ein politisches Schwergewicht der Südtiroler Volkspartei vor Ort, nämlich SVP-Bezirksobmann. Gehen Sie selbst Mitglieder bzw. Kartlen sammeln? Meine Grauner Kartlen sammle ich als dortiger SVP-Vizeobmann schon selber. Mit gutem Erfolg? An die 10 bis 15 Prozent weniger werden wir haben. Das ist so. Die Sammlung ist durchzuführen. Wir können nicht die finanzielle Situation der Partei verschlechtern. Wenn die Gemeinderatswahlen im Herbst zu greifen beginnen, bekommt die Partei wieder mehr Gewicht. Den Mitgliederverlust muss man hinnehmen und man wird sicher so langsam wieder aufholen können. Rentenskandal, SEL-Skandal, Politikverdrossenheit: Mit welchen Argumenten wollen Sie das Vertrauen in die Politik bzw. in die Politiker aus den eigenen Reihen bei den Leuten wieder herstellen? Wir haben gesagt, dass wir die Sammlung von Kartlen einstellen, bevor die Partei das Problem mit Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Methangasleitung hinführt. Auch wurde die seit einem Jahr beschlossene Tarifbegünstigung für die Verwendung von heimischem Holz bei Holzvergaseranlagen bis heute nicht umgesetzt. Bei uns wurde auch aufgrund dieses Tarifes einiges investiert. Sind Sie mit den Problemen auf Verständnis gestoßen? Das Verständnis ist schon da, aber das Umweltministerium ist äußerst schwach aufgestellt. Wer das Sagen hat, ist das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen. Dorthin wird uns der nächste Schritt führen. Bleiben wir bei der Energie. Sie sind auch Präsident des Vinschgauer Energiekonsortiums. Der Ankauf des Stromnetzes im Vinschgau kommt offensichtlich nicht vom Fleck. Warum nicht? Wir sind immer noch im Rennen. Aber wir haben Riesenprobleme, Vertrauensprobleme in die SELnet. Die Landesregierung hat gesagt, dass wir das Stromnetz übernehmen können, die SELnet tut alles, um diesen Beschluss zu untergraben. Wir sind bis heute nicht imstande gewesen, diesen Widerstand in der SELnet zu brechen. Hat die Landespolitik da nichts mehr zu melden? Zu wenig, viel zu wenig. Die SELnet will eine Stromleitung bauen, die ein künftiges Matscher E-Werk mit dem übrigen Netz verbindet. Da wird die teuerste Variante genommen, mit Kosten um die 3 Millionen Euro. Baut die SELnet diese Leitung, ist die Gemeinde Mals finanziell nicht in der Lage, diese z u -

Der SVP-Kammerabgeordnete und VEK-Präsident Albrecht Plangger spricht in Richtung SELnet Klartext: „Die Gelegenheit, ans Stromnetz zu kommen, gibt es nur einmal.“

Vinschgerwind 16-14

/Titel/ 7

den Renten nicht gelöst hat. Für mein Dafürhalten ist das Problem nun gelöst worden. Bei der finanziellen Situation bewegt sich die Partei auch, man hat begonnen Immobilien zu verkaufen, es wird eingespart, wo man kann. Eine Mindeststruktur muss in der Peripherie bleiben. Ist es ein Vorteil, dass man mit Manuel Massl einen jungen Parteisekretär hat, der zudem noch aus dem Vinschgau kommt. Das ist sowieso ein Vorteil. Wir sind ganz an der Quelle. Wenn wir in Ihre Heimatgemeinde Graun blicken, in der Sie 20 Jahre lang Bürgermeister waren: Welche ist Ihre Meinung zu den Skigebieten im Oberland, zu einem Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal, zur Skipistenverbindung HaideralmSchöneben? Mir persönlich haben vielleicht einige Monate als Bürgermeister gefehlt, um dieses Problem zu lösen. Die neue Gemeindeverwaltung hat einen anderen Weg eingeschlagen und ich habe mich in die Diskussion nicht eingemischt. Der aktuelle Lösungsvorschlag, die Haideralm mit Schöneben zusammenzuschließen war auch Ihre Lösung. Bei meiner Lösung wäre die Finanzierung schon da gewesen. Mein Weg war ein anderer und zwar über die Haideralm nach Schöneben und nicht direkt von St. Valentin nach Schöneben. Und Kaunertal? Das war und wird immer Thema bleiben, solange man im Kaunertal Ski fährt und dort über keine 100 Prozent sichere Zufahrt zum Skigebiet verfügt. Der erste Weg muss aber sein, Haideralm und Schöneben in eine Gesellschaft zu bringen, Maseben muss da eingebunden sein. Wenn diese Gesellschaft dann sagt, dass eine Verbindung auf die Weißseespitze gut wäre, muss man die, auch im Tal, vorbereiten. Nochmals: Der erste Schritt muss eine Einheitsgesellschaft sein, damit nicht jeder jeden ausspielt. Urlaubszeit in Kammer und Senat. Was wünschen Sie sich im Herbst in Rom? Ich bekomme es im Herbst sicher streng. Wenn die Herren Senatoren das Problem in die Kammer schicken, müssen wir uns damit befassen. Dann soll das Wahlgesetz Thema werden, bei dem wir für Südtirol eine ganz gute Lösung ausgearbeitet haben. Da darf ich nichts anbrennen lassen. Und Wirtschaftsthemen müssen angegangen werden. Ich möchte im Herbst auch schauen, dass wir über die 12er Kommission die autonomen Möglichkeiten auch im Jagdrecht voll ausgeschöpfen können. Sie wollen also auch in Zukunft Gämse und Hirsch unter dem Südtiroler Jagdrecht schießen? Ja, wir müssen schauen, alle autonomen Kompetenzen voll auszuschöpfen und uns von Rom möglichst abkoppeln. Weil die Jagd für uns etwas anderes ist, als für einen Süditaliener.


Vinschgerwind 16-14

07.08.14

von Albrecht Plangger

Kunstdünger für guten Zweck

Rom – Infos ins Tal

3.800 Euro für den guten Zweck: mit dieser feinen Summe hat Kunstdünger-Geschäftsführer Christian Walzl im Dezember des letzten Jahres im Rahmen einer „Südtirol hilft“-Spezialversteigerung zehn Sektflaschen ersteigert. Am vergangenen Dienstag fand die feierliche Übergabe in der Kellerei Kettmeir in Kaltern statt. die Spende geht an die Spendenplattform „Südtirol hilft“, welche von sieben Privatpersonen ins Leben gerufen wurde, mit dem Anliegen, eine effiziente Hilfsplattform in Südtirol aufzubauen.

Im Senat ist zurzeit Feuer am Dach. Für die Verfassungsreform, (Abschaffung des perfekten Zwei-Kammernsystems) waren alle, solange sie wussten, dass die Reform sowieso nicht gemacht wird… Das war über 30 Jahre lang so. Nun steckt Italien aber in einer nie dagewesenen Krise und hat einen Ministerpräsidenten und einen Chef der Opposition (Berlusconi), die sich mit dieser historischen Reform ein „ewiges Denkmal“ setzen wollen. Die Senatoren können wohl die „Handbremse ziehen und Neuwahlen heraufbeschwören, ihren Platz „an der Sonne“ würde die große Mehrzahl aber trotzdem verlieren (weil nicht Renzi – oder Berlusconi – treu, welche die Reform wollen), daher ist wohl für die meisten das „höchste Gefühl“, doch noch mindestens 2-3 Jahre Senator bleiben zu dürfen. Die Reform wird also kommen. Vor der Sommerpause wurde auch die Reform der öffentlichen Verwaltung verabschiedet. Mit der Bestimmung zum Generationswechsel (ricambio generazionale) wurden Privilegien angetastet, wie es bisher noch nie geschehen ist. Richter am Verfassungsgericht, weltbekannte Universitätsprofessoren und Primare an den besten Universitätskliniken werden in Frühpension geschickt. Die Zusatzentschädigungen von Gemeindesekretären, Gemeindetechnikern, Rechtsanwälten von INPS / INAIL – Staatsadvokatur wurden einfach nach unten revidiert. Die Botschaft ist klar. Ein Ausweg aus dem Dilemma Italiens ist nur noch mit effektiven (nicht Schein) Reformen (Verfassung u.s.w.) oder Einsparungen und Privilegienabbau möglich. Seit einigen Tagen ist sich daher niemand mehr sicher, auch wegen notwendiger Sparmaßnahmen angetastet zu werden.

Latscher Lifting Das Wandergebiet Tarscheralm ist wieder über den Sessellift erreichbar. Drei Jahre lang stand der Lift still, nachdem der spanische Investor Jaime Lorenzo Blanco mit seinen großen Plänen gescheitert ist. Latscher Touristiker wagen nun den Neustart.

v.l.: Vorstandsmitglied Werner Kiem (beim Arbeiten), der neue „Liftpräsident“ Thomas Rinner, der Präsident der Ferienregion Latsch-Martell Günther Pircher und der doppelte Vizepräsident Roman Schwienbacher

von Philipp Trafojer

D

as Tauziehen um die Liftanlagen auf der Tarscher Alm hat in den letzten zwei Jahrzehnten regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt. Dabei stand zunächst die Forderung nach einem massiven Ausbau im Vordergrund. Widerstände in der Bevölkerung, zwei Abstimmungen auf Fraktionsebene, faule Kompromisse, nicht gehaltene Absprachen, persönliche Konflikte und der Konkurs der Führungsstruktur waren die Folgen. Das Skigebiet war nun Spekulationsobjekt geworden. Der Spanier Jaime Lorenzo Blanco erwarb es, gab ihm ein neues Gesicht und schmeichelte mit großen Plänen, die nicht umgesetzt wurden. Blancos Engagement auf der Alm endete vor drei Jahren vor dem Konkursrichter. Die Latscher Touristiker, die in der Mehrheit anfänglich „den Investor“ unterstützt hatten, haben aus den eigenen und aus Blancos Fehlern gelernt: Sie haben sich zusammengerauft, die Konflikte der Vergangenheit beendet und das ehemalige Skigebiet in einem finanziellen Kraftakt zu Beginn dieses Jahres gemeinsam erworben.

Von großen Plänen ist nun nicht mehr die Rede. Hauptanliegen der beteiligten Touristiker ist es, mit dem Lift ihren Gästen und den Einheimischen Zutritt zu einem der schönsten Wandergebiete des Vinschgaus zu ermöglichen und dieses, so weit als möglich auszuweiten. Die Eröffnung haben sie trotz gerichtlicher Störversuche des Vorbesitzers in Rekordzeit geschafft: Der Lift bringt seit Anfang Juli wieder Gäste auf die Alm. Der Neustart der Struktur wurde am 23. Juli im Bergrestaurant gefeiert. Dabei zelebrierten die anwesenden Touristiker vor einer großen Anzahl von Ehrengästen, darunter LR Richard Theiner mit Frau, BM Helmut Fischer, vielen Gemeinde-, Fraktionsvertretern, sowie Persönlichkeiten der Wirtschaft und zahlreichen Pressevertretern Einigkeit und Bescheidenheit. Tourismusvereinspräsident Günther Pircher dankte in seinen Begrüßungsworten allen Beteiligen namentlich für die geleistete Arbeit im Team und hob hervor, dass alle beteiligten Ämter und Strukturen zur raschen Eröffnung beigetragen hätten. Mit Zuversicht haben die Latscher Touristiker auf der Alm in die Zukunft geblickt, über die Vergangenheit haben sie nicht geredet.

Foto: Philipp Trafojer

Ich war gerade beim Unterstaatssekretär im Ministerratspräsidium Graziano Delrio (als Freund Südtirols bekannt und von mir bestätigt), und wir haben über zukünftige politische Strategien gesprochen, um periphäre Berggebiete aufzuwerten. Ein Telefonanruf aus dem Senat, dort drohe ein offener Aufstand gegen den Senatspräsidenten Grasso und schon war die lang ersehnte Aussprache beendet, schade. Delrio ist die rechte Hand des Ministerpräsidenten Renzi und dessen bevorzugter „Feuerwehrmann“.

Foto: „Wind“-Archiv

8 /Wirtschaft/


07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Wirtschaft/ 9

Watles/Vinschgau

Schutzwald-Campus am Watles S

Fotos:LPA/Forstinspektorat Schlanders

ei dabei - mach mit“: Unter diesem Motto hat das Forstinspektorat Schlanders in der Landesabteilung Forstwirtschaft zum Schutzwald-Campus am Watles geladen, und Vertreter der Waldbesitzer, der Gemeinden, des Tourismus, des Alpenvereins und viele Interessierte waren trotz Regenwetters mit Begeisterung dabei. Ein gesunder Schutzwald ist für Siedlungen, Verkehrswege und Landwirtschaftsgebiete von großer Bedeutung. Unter Anleitung von Förstern und Experten über die Schulter schauen und tatkräftig mithelfen, wie im Bild bei der Aufforstung, konnten Forstarbeitern konnten die Teil- die Teilnehmer am Schutzwald-Campus am Watles; mithelfen beim Bau von Schneerechen konnten die nehmer am Schutzwald-Cam- Teilnehmer am Schutzwald-Campus pus miterleben und mithelfen, Nach den praktischen Arbeiten am VorSchutzwälder aktiv und ständig zu pflegen, wie Schneerechen aus Holz als Lawinenmittag wurden am Nachmittag die Eindrüerklärte Amtsdirektor Mario Broll, der am schutz und Dreibeinböcke als Gleitschneecke und Rückmeldungen der Teilnehmer Ende des Aktionstages eine positive Bilanz schutz gebaut und Aufforstungen im logesammelt und besprochen. Allgemein war ziehen konnte. Das Forstinspektorat Schlanckeren Schutzwald durchgeführt werden. zu hören, dass durch Arbeiten im Schutzders wird deshalb weiterhin mit VeranstalDazu gab es Erklärungen und Informawald nachhaltig in die Zukunft investiert tungen dieser Art zur Schutzwald-Thematik tionen zum Zustand des Waldes und zu wird und viele einen intakten Schutzwald informieren und zur Bewusstseinsbildung den Schutzwald-Sanierungsprojekten des benötigen. Es sei wichtig, vorhandene der Bevölkerung beitragen. Forstdienstes.

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10 /Wirtschaft/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

Naturns/Italien

Schweitzer expandiert auf italienischem Markt D

Foto: Angelika Ploner

ie Umdasch Shopfitting S.r.l. zieht sich aufgrund einer veränderten strategischen Ausrichtung aus dem lokalen Markt zurück und übergibt der Schweitzer Project AG den Großteil ihrer bestehenden Kunden. In einer gemeinsam getroffenen Vereinbarung wird dadurch die weitere Betreuung sichergestellt. Die Schweitzer Gruppe, mit Hauptsitz in Naturns, zählt nicht nur zu den erfolgreichsten unter Südtirols Unternehmen; das inhabergeführte Unternehmen konnte sein Wachstum in den letzten Jahren weiter ausbauen: Mit einem Umsatzplus im 2-stelligen Prozentbereich und der Tatsache, dass allein im letzten Geschäftsjahr über 80 neue Mitarbeiter eingestellt wurden, konnte das Unternehmen trotz konjunkturell schwacher Jahre enorme Erfolge verbuchen. Die Gründe für diesen anhaltenden Erfolg sind vielfältig: internationale Märkte, eine verstärkte Diversifikation in der Unternehmensstrategie und eine erfolgversprechende Bernhard Schweitzer, Inhaber der Schweitzer Gruppe in dritter Generation

Unternehmensphilosophie – für seine Kunden neue Wege und Lösungen anzudenken, um gemeinsam mit dem Einzelhändler erfolgreiche und innovative Konzepte zu entwickeln - gehören zweifelsohne mit zu den Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Nach der mehrheitlichen Übernahme des italienischen Marktes von Umdasch Shopfitting blickt man entsprechend optimistisch in Richtung Marktentwicklung Südtirol und ist aufgrund des Wachstums dabei, das Team auch lokal zu verstärken. Herr Adalbert Hillebrand – ehemaliger Mitarbeiter der Firma Umdasch Shopfitting - wird das bestehende Team um Helmut Innerhofer in Südtirol ergänzen. Zusätzlich wird man bei Schweitzer weitere Mitarbeiter zur Verstärkung des Teams einstellen, um dadurch die Betreuung und das Augenmerk auf den lokalen Markt noch weiter ausbauen zu können. Auch weitere Niederlassungen befinden sich im Aufbau, und auch hier ist man auf der Suche nach Südtiroler Mitarbeitern: Menschen, welche lokal und global - wie beispielsweise in den USA – für das Unternehmen tätig sein wollen.

Rom/Bozen/Vinschgau

„Unserem Ziel ein großes Stück nähergekommen“ as die Übernahme der Verwaltung des Nationalparks Stilfser Joch betrifft, sind wir im Senat einen großen Schritt weitergekommen. Der Gesetzgebungsausschuss und das Plenum des Senates haben unserem Abänderungsantrag zugestimmt, der Lombardei die Befugnis zu übertragen, ihren Parkanteil selbst zu verwalten. Dadurch ist eine Rechtslücke geschlossen worden, denn, anders als bei der Übertragung der Verwaltungskompetenzen des Südtiroler und des Trentiner Parkanteils, die ja mittels Durchführungsbestimmung erfolgen, stand die Übertragung der Verwaltungsbefugnisse des Lombardischen Parkanteils mittels ordentlichem Gesetz noch aus und hat faktisch unsere Durchführungsbestimmung blockiert. Nun ist der Weg frei für die Übertragung der Verwaltungskompetenzen für den Nationalpark auch auf Trient und Bozen“, erklärt der Südtiroler SVP-Senator

Karl Zeller. „Der angenommene Antrag der Autonomiegruppe sieht weiters vor, dass innerhalb von 60 Tagen nach Inkrafttreten dieses Gesetzes (was voraussichtlich in der ersten Augusthälfte erfolgen wird) zwischen dem Umweltministerium, der Lombardei und den autonomen Provinzen von Bozen und Trient, das Einvernehmen zur Festlegung der Modalitäten für die Übertragung der Verwaltungskompetenzen gefunden werden muss. Sollte kein Einvernehmen zwischen der Lombardischen Region und den autonomen Ländern gefunden werden, ist ein Mechanismus vorgesehen, wonach

Senator Karl Zeller: „Nun ist der Weg frei für die Übertragung der Verwaltungskompetenzen für den Nationalpark auch auf Trient und Bozen“

der Ministerrat allein die Modalitäten bestimmen kann. Dies um sicher zu stellen, dass in wenigen Monaten endlich ein Abschluss gefunden wird. Außerdem wurde das Mandat des Parkdirektors sowie des Parkpräsidenten für eine Übergangszeit von sechs Monaten verlängert.“ „Das heute vom Senat angenommene Dekret zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit muss noch von der Abgeordnetenkammer behandelt werden. Da es jedoch bis zum 23. August in Gesetz umgewandelt werden muss, wird voraussichtlich der Gesetzestext von der Kammer ohne Änderungen bestätigt werden“. Foto: Magdalena Dietl Sapelza

W


Schluderns

Ritterspielbesucher fahren durchschnittlich 217 km

V

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

om Freitag, 22. bis Sonntag, 24. August finden in Schluderns die neunten Südtiroler Ritterspiele statt. Rund 1300 Schausteller und 70 Markttreiber aus elf Ländern verwandeln das Gelände auf dem ehemaligen Flugplatz in einen bunten, mittelalterlichen Tummelplatz. Der Vinschgerwind hat mit dem Programmkoordinator Mirko Stocker gesprochen.

Vinschgerwind: Sie sind kürzlich von einer Informationsreise aus Kaltenberg bei München zurückgekehrt, wo es seit 35 Jahren Ritterspiele gibt. Ihre Eindrücke. Mirko Stocker: Die Ritterspiele in Kaltenberg nahe der Millionenstadt München laufen auf kommerziellem privatwirtschaftlichem Niveau. Die Veranstaltung dauert drei Wochen lang. Bis zu 15.000 Besucher werden täglich auf dem Gelände gezählt. Die Bauten bleiben auf dem Gelände stehen, was für die Veranstalter von Vorteil ist. Es gibt täglich eine Hauptshow von zirka zwei Stunden, doch insgesamt werden weniger Attraktionen geboten als bei uns. Der Markt ist ähnlich bestückt. Die Eintrittspreise sind um einiges höher als bei uns. Die Preise beginnen bei 45 Euro pro Tag und für die einzelnen Attraktionen muss zusätzlich bezahlt werden. Wir sind bei den Preisen vergleichs-

weise günstig. Wer den Vorverkauf nützt, kann sparen. Eine Dreitageskarte für eine Familie (2 Erwachsene, 3 Kinder) kostet im Vorverkauf 75 Euro. Wer sind die Besucher in Kaltenberg? Es sind mehrheitlich junge Erwachsene. Und es gibt kaum Kinderprogramm. Die Südtiroler Ritterspiele hingegen punkten mit dem kostenlosen Kinderprogramm, das rund um die Uhr angeboten wird. Die Organisation bei uns ist auf ehrenamtlicher Mitarbeit aufgebaut. Es profitieren vor allem die Vereine des Ortes. Wer ist der typische Gast der Südtiroler Ritterspiele? Laut einer Umfrage-Studie der Universität Bozen sind es vor allem Familien mit vier Personen, die zu uns kommen. Die Befragten nehmen eine durchschnittliche Anfahrtszeit von 217 Kilometern in Kauf. Alle Befragten sagen, dass sie wiederkommen werden. Das spricht für unser Programmangebot. Welche Attraktionen wird es heuer geben? Wir setzen auf die zwei Schwerpunkte Show und sportliche Wettkämpfe. Es wird Altbewährtes geben und Neues. Zur Attraktion könnten die spektakulären Freikampfturniere zwischen Akteuren aus TurnierNationalmannschaften werden. Es gibt ein Schießturnier für eingetragene Bogenschützen. Der traditionelle Wettstreit zwischen Burschen aus sechs Vinschger Dörfern, der „Palio Venostanum“ findet wiederum statt. Heuer werden wir zusätzlich zur Haupttribüne, der Arena, noch drei Bühnen aufstellen, um die Darsteller sichtbarer zu machen. Absolute Attraktion ist der farbenfrohe Umzug am Samstag durch Schluderns. Interview: Magdalena Dietl Sapelza Infos: www.ritterspiele.it

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12 /Leserbriefe/

Vinschgerwind 16-14

Ein Dankeschön an Ärzte und Einsatzkräfte Am 06.07.2014 verunglückte unsere Tochter oberhalb von Tarsch. Ihr Freund alarmierte sofort die Notrufzentrale. Die Rettungskette funktioniert vorbildlich. Zwei Bergretter, die unweit mit ihrem Mountainbike unterwegs waren, kamen in kürzester Zeit. Kompetent leisteten sie Erste Hilfe u. forderten den Notarzt an. Inzwischen kam eine weitere Gruppe von Bergrettern vom BRD Latsch sowie der Rettungswagen des Weißen Kreuz mit Helfer und Notärztin. Unsere Tochter wurde erstversorgt, von den Bergrettern zum Rettungsfahrzeug gebracht u. ins Krankenhaus Schlanders gefahren. Die Fachkräfte der Ersten Hilfe Station dort leisteten ebenso professionelle Arbeit wie alle Einsatzkräfte vorher. Diagnose, Leberriss und Rippenfraktur. Der Rettungshubschrauber wurde angefordert. Bis zum Eintreffen des Hubschraubers wurden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, welche für eine Notoperation notwendig sind, unsere Tochter konnte in Bozen direkt vom Hubschrauber in den OP gebracht werden. Dank des professionellen u. schnellen Handelns, vom Auffinden bis zur Übergabe im KH Bozen sowie dem kompetenten Eingriff des Ärzteteams dort, geht es unserer Tochter den Umständen entsprechend, wieder sehr gut. Das hervorragende Funktionieren der Rettungskette ist lobenswert. Es ist mir ein Anliegen allen Beteiligten, BRD , Weißen Kreuzhelfern und Ärzten einen großen DANK auszusprechen. Albert Platter, Eyrs

07.08.14

Glurns: Gemeindeverwaltung heavt einen einzelnen Bürger auf erstrebenswerte Vorzugsschiene Die aufgrund der Transparenzbestimmungen gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungen von Verwaltungsmaßnahmen über die digitalen Amtstafeln auf den Internetseiten der Gemeinden bieten Einblick in das Geschehen der einzelnen Gemeinden und geben Entscheidungen ihrer Verantwortungsträger wieder. Kürzlich, auf dem Heimweg von meinem geliebten Ausflugsziel, dem St. Martinskirchlein unterhalb der Waldgrenze, zurück in das Städtchen Glurns ist mir auf der südöstlichen Seite außerhalb der Stadtmauern der Rohbau eines Wohnhauses wie ein Dorn im Auge aufgefallen und hat in mir unweigerlich die von den gewählten Gemeindemandataren gefassten, und dann on-line veröffentlichten Beschlüsse zur Abänderung des Bauleitplanes und später dann zur Abänderung der Durchführungsplanes für die Erweiterungszone „In den Auen“ wachgerufen. All zu gut konnte ich mich in diesem Zusammenhang an den Inhalt eines Gemeinderatsbeschlusses erinnern, mit welchem der Einwand des Glurnser Ortsbauernrates gegen die bereits mit vorausgehendem Beschluss genehmigte konzeptlose Verschwendung von landwirtschaftlichem Grün und die städtebauliche Zersiedelung mit der Forderung ZUR Einstellung dieses Abänderungsverfahrens am Flächenwidmungsplan abgelehnt und mit großer Mehrheit niedergeschmettert worden ist. Der Blick in die Talsohle rechtfertigt in jeder Hinsicht die

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Bedenken der örtlichen Bauernvertreter, die anscheinend als Einzige in dieser Angelegenheit Weitsicht gezeigt haben, denn er macht es deutlich: Der Standort des erwähnten Neubaus beeinträchtigt in negativer und bedenklicher Weise das Landschaftsbild, indem er die linear verlaufenden östlichen Baufluchtlinien der Erweiterungszonen „Am Moosangerweg“ und „In den Auen“ aufs Sträflichste missachtet und sich wie ein um 90° abstehendes Ohr präsentiert, das man bei einem Neugeborenen durch einen chirurgischen Eingriff plastisch in die richtige Position bringen müsste, um dem Kleinkind ein normales Aussehen verleihen zu können. Auch die architektonische Bauweise des neuen Wohnhauses in Form einer Schuhschachtel ist eine Zumutung für das Landschaftsbild! Die Entscheidungen der Landschaftsvertreter in der Landesraumordnungskommission und in der Gemeindebaukommission sowie auch jene der übrigen Mitglieder der genannten Kommission sind nicht nachvollziehbar, weshalb der Antrag auf Abänderung des Flächenwidmungsplanes zum Gemeindebauleitplan von Glurns trotz des vorgelegten Einwandes des Südtiroler Bauernbundes und der Antrag um Projektgenehmigung gutgeheißen worden sind. Äußerungen von Leuten in Glurns haben bei meinem Umhören darauf schließen lassen, dass der Bauherr des geschilderten Wohnhauses ein zielstrebiger Bittsteller ist, der es nach dem fragwürdigen Erwerb des heutigen Baugrundstücks vor wenigen Jahren von einem hoch betagten, alleinstehenden und sich ins Altersheim zurückgezogenen Rentner nun in seiner unnachgiebigen, bestechlichen Art und Weise durch Einzelgespräche und Kontakte mit Gemeinderats- und Baukommissionsmitgliedern auch geschafft habe, billiges Landwirtschaftsgebiet in teures Bauland umzuwidmen, um ein weiteres Wohnhaus für seinen jüngsten Sohn bauen zu können. Die Frage drängt sich auf, ob denn Verwalter und Verantwortungsträger auf Ort- und Landesebene nicht im Stande sind, private Interessen jenen des öf-

fentlichen Interesses zur Erhaltung von Natur und Landschaft mit Einbindung langfristiger raumordnerischer Zielsetzungen und nachhaltiger Wohnbauentwicklungen unterzuordnen? Hat Glurns nicht auch leerstehende Kubaturen zu Wohnzwecken wiedergewonnen und sich damit in den Zeitungen und Fernsehen – nicht zuletzt auch über das gute Gelingen der Sanierungsarbeiten bei den Bauobjekten in der Laubengasse – gerühmt? Sind diese neu sanierten Wohnungen in den alten Laubenhäusern nur für Bewerber des geförderten Wohnbaues zweiter Kategorie vorbehalten und müssen sie deshalb großteils an Interessierte aus den umliegenden Gemeinden zugewiesen werden? Haben die Glurnser selbst ein Privileg und dürfen ihre geförderten Wohneinheiten im Grün auf dem freien ex-Kasernenareal und auf willkürlich umgewidmetem Landwirtschaftsgebiet errichten? Ist in letzterem Fall bei der Erweiterungszone „In den Auen“ das Verfahren über die Zuweisung von gefördertem Bauland – nach vorheriger Überprüfung der diesbezüglichen Zugangsvoraussetzungen des heutigen Bauherrn – überhaupt eingehalten worden? Mir als aufmerksame Leserin von öffentlichen Dokumenten der Gemeinden an meinem PC ist diesbezüglich nichts aufgefallen. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass es der bestechliche Stadtrat wohl bewusst unterlassen hat, diesbezügliche Überprüfungen anzustellen, um dem jungen Bauherrn und heute bereits grundbücherlichen Eigentümer des geförderten Baulandes an sein Ziel zu verhelfen. Ob er im Sinne der geltenden Landesbestimmungen die erforderliche Punktezuteilung als Bewerber des geförderten Wohnbaus trotz des Immobilienbestandes und der Vermögenslage seiner Eltern erreichen würde, bleibt offen, da zu berücksichtigen ist, dass diese bereits in einem neu gebauten Mehrfamilienhaus leben, die Dienstwohnung ihres Betriebes in der Gewerbezone unlängst einem ihrer Kinder übertragen und vor nicht allzu langer Zeit je ein Wohnhaus in den historischen Ortskernen von Glurns und Mals veräußert haben. Eleonora Genovefa Gamper


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Während woanders immer noch unsinnige Kriege geführt werden ...

Sommertag. Zwischen Goldsee und Kleinboden verlief vor 100 Jahren eine Frontlinie. Heute sind es friedliche Wanderer, die auf diesem wunderschönen Weg, ihre Freizeit verbringen.

07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Impressionen/ 13


14 /Lokales/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

Respekt

Bibliothek Schluderns: Fest zum 30-Jährigen

Ina Schenk, Chemie- und Naturkunde-Professorin auch für viele Vinschger Oberschüler, hat mit Dominik Kiem (Meran) Silber bei der Int. Chemieolympiade in Vietnam geholt.

Vor 30 Jahren wurde durch das Landesbibliotheksgesetz aus der damals schon bestehenden Pfarrbibliothek eine öffentliche Bibliothek in Schluderns. Mit 2 Veranstaltungen möchten wir uns bei den vielen Besuchern für die Treue bedanken. Am 09. August 2014 laden wir die Familien zum Spielenachmittag in der Pfarrer Pali Straße ein. Viele interessante Straßenspiele erwarten euch. Am Abend findet im Raiffeisensaal des Kulturhauses Schluderns ein Konzert mit „Maurizio und Lisa“ (cosa nostra) statt.

Partschins

Neu gestalteter Festplatz

E

Foto: Erwin Bernhart

wald Lassnig ist ein Kulturarbeiter. Der ehemalige und langjährige Kulturreferent der Gemeinde Partschins hat rund 2300 Flurnamen in akribischer Kleinarbeit zusammengetragen, aufbauend auf die Flurnamenerhebung in den Jahren 1998 bis 2003 durch die Universität Innsbruck. Thea Götsch hat damals die Flurnamen für das Gemeindegebiet Partschins erhoben. Lassnig hat 1800 Flurnamen nun in das geografische Informationssystem GIS des Gemeindenverbandes eingetragen, so dass diese wertvollen Sprachdenkmäler auch im Internet abrufbar sind. Partschins ist die erste Gemeinde Südtirols, die dies bewerkstelligt hat. Im Partschinser Dorfbuch, verfasst von Ewald Lassnig, sind die Flurnamen bereits veröffentlicht und nun ist eine Broschüre erschienen, in der auf großen Orthofotos sämtliche Namen eingetragen sind. Vorgestellt und mit vielen Anekdoten bereichert hat Lassnig diese Broschüre am Mittwoch

vor einer Woche in der Bibliothek von Partschins vor interessiertem Publikum. Nach Grußworten und Lob von BM Albert Gögele hat der Kulturreferent Hartmann Nischler in die Thematik eingeführt und Lassnigs Vortrag computertechnisch begleitet. (eb)

St. Valentin a.d.H. - Kürzlich ist der neu gestaltete Festplatz im Talay-Wald von St. Valentin eingesegnet und eröffnet worden. Die Haider Waldfesttradition kann fortgesetzt werden.

Fotos: Andreas Waldner

Flurnamen

v.l.: Joachim Folie, Konrad Köllemann, Gabriel Sprenger, Heinrich Noggler, Erich Blaas, Walter Habicher, Stefan Plangger

von Andreas Waldner

E

r ist kaum wiederzuerkennen! Der traditionsreiche Festplatz im Lärchenhain Talay am Waldweg in St.Valentin wurde komplett erneuert und von Pfarrer Siegfried Pfitscher nun auch offiziell eingesegnet. Rund 160.000 Euro wurden von der Gemeinde und vom Land investiert. Schätzungsweise 50.000 € können als Eigenleistung (über 1.000 Arbeitsstunden und privater Maschineneinsatz) der Vereine dazugerechnet werden. Bereits im April 2010 erarbeitete Dipl.-Ing. Anton Waldner im Auftrag der Dorfvereine einen Konzeptvorschlag für die Neugestaltung des seit über 50 Jahren benützten Festplatzes. Der Standort wurde anfänglich

aufgrund von Klagen der Anrainer in Frage gestellt. Aber die Mehrheit bei einer öffentlichen Standort-Debatte hat sich für den altbewährten Festplatz entschieden. Geometer Peter Oberhofer hat daraufhin den endgültigen Plan erstellt. Die bürokratischen Hürden hat Gemeindereferent Thomas Santer genommen, für die praktische Ausführung zeichnete FF-Kommandant Walter Habicher verantwortlich. So entstanden auf einer eingezäunten Gesamtfläche von ca. 5.000 m² die neuen Festplatzstrukturen, welche sich nun aus einer Kubatur von 650 m³ und einer verbauten Fläche von 300 m² zusammensetzen. „Hier hat man den ersten Tanz gemacht, man hat die ersten Mädchen kennengelernt

und viele haben von diesem Platz gute Erinnerungen“, sagte Bürgermeister Heinrich Noggler bei seiner Ansprache anlässlich der Festplatzsegnung. Auf dem Areal kann nun die einmalige Haider Waldfesttradition erfolgreich fortgesetzt werden. Zusätzlich können aber auch Veranstaltungen aller Art abgehalten werden: von Flohmärkten und Vereinsfesten bis zu kulturellen und gesellschaftlichen Freiluftveranstaltungen. Für die kleinen Gäste hatte man am Morgen eine Hüpfburg aufgeblasen und die Großen genossen im Schatten der Lärchen bei abwechslungsreicher Musik Speisen und Getränke, frisch zubereitet und serviert von den Mitgliedern des Schiklubs Haid.


07.08.14

ENGIADINA

IMST

Vinschgerwind 16-14

LANDECK

/Terra raetica/ 15

VAL MÜSTAIR • VINSCHGAU

INTERREG – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Diversicoltura - Grenzüberschreitende Maßnahmen im Münstertal von Ludwig Fabi

Ein von der EU gefördertes INTERREG-Projekt ITA-CH unter der Bezeichnung „Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft“ beschäftigte sich vier Jahre grenzüberschreitend mit der Förderung der Artenvielfalt in den Gemeinden Val Müstair, Taufers i.M. und Mals. Die Kulturlandschaft dieser Gemeinden soll dadurch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen erhalten, als NahANSICHTEN UND EINSICHTEN:

erholungsgebiet attraktiver gestaltet und die schonende Nutzung der Landschaft gefördert werden. Einige kleinere und größere Projekte und strukturelle Maßnahmen wurden dabei realisiert. Eine Abschlussbroschüre des Projektes „Diversicoltura - Biodiversität in der Kulturlandschaft“ wird im Rahmen einer gemeinsamen Abschlussfeier der Gemeinden Taufers im Münstertal, Val Müstair und der Marktgemeinde Mals im September in Mals vorgestellt werden.

Müstair. Weniger bekannt ist, dass es auch im schweizerischen Münstertal Waale gibt. Daher wurden Bildvorträge und Exkursionen organisiert, um die Bevölkerung für die Waale im Val Müstair zu begeistern. Ein Faltblatt über die „Auals“ - wie die Waale auf Rätoromanisch genannt werden – informiert nun Einheimische wie Gäste gleichermaßen. Auf der Tauferer Seite des Münstertales wurden der „Turnauna-Waalweg“ und der „Tscheneil-Waalweg“ saniert und ausgebaut. Saniert wurde zudem die alte Venezianer Säge am Eingang des Avinga-Tales.

station Mals sieben Hektar Grund bei Turnauna und dem Calvaboden entbuscht, um neuen Lebensraum für den Felsenfalter zu schaffen. Der Imkerverein im Val Müstair führte dagegen das Bestreben für die Züchtung der reinrassigen schwarzen Bienen mit großem Erfolg weiter, um diese sanftmütige Biene möglichst flächendeckend wieder heimisch zu machen. ÜBER DIE GRENZE HINWEG: A LA RIVA DAL ROM / RAMBACHWEG

FELSENFALTER... ...UND SCHWARZE BIENE:

Mit einer Ansichtskarten-Aktion wurde die „grenzenlose“ Freiheit der Tiere, Pflanzen und des Wassers im gesamten Münstertal dokumentiert. Diese Kartenmotive sind nun Zeugen dafür, wie lebendig und vielfältig die Kulturlandschaft in diesem Gebiet ist, mahnt aber gleichzeitig, dass diese Vielfalt auch weiterhin Schutz benötigt. Im Münstertal wurden an verschiedenen Orten Trockensteinmauern instand gesetzt, um neue Lebensräume für viele Tiere und Insekten zu ermöglichen. Dies geschah zum Beispiel im Val Vau und im Rahmen eines Landschaftstages in der Fraktion

Eine Nachpflege der Flächen des fast ausgestorbenen Felsenfalters (Berghexe) wurde auf Anleitung des Forstdienstes durchgeführt und soll den Fortbestand im Val Müstair garantieren. Der zarte Schmetterling soll sich künftig auch im benachbarten Taufers i.M. wohl fühlen, wo bereits eine kleine Population ansässig ist. Im Frühjahr 2013 wurden daher von der Forst-

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EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

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Italien • Österreich

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Die angebotenen Führungen an den Wegen entlang des Rom/Rambach wurden von Einheimischen und Gästen rege genutzt. Neben Instandhaltungsarbeiten der Wege entlang des Rom/Rambach wurde im Rahmen des INTERREG-Projektes ein Themenweg realisiert. So kann man nun nahtlos von der Schweizer-Italienischen Grenze bis zum „Mitterwaal“ bei Glurns weiterspazieren. Erholsam kann man diesen Weg entlang wandern, Ruhe, Wald und Wasser genießen und sogar historische Besonderheiten - wie steinerne Feldküchen aus dem I. Weltkrieg - am Wegrand bewundern.

Homepage: www.terraraetica.eu


16 /Lokales/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

Mals

Landschaften an der Via Claudia Augusta m Jahre 15 vor Chr. eroberten die Römer das Alpenland, sie brachten die Weinrebe und bauten Straßen. Im Jahre 46 nach Chr. wurde die Via Claudia Augusta nach rund 60-jähriger Bauzeit unter Kaiser Claudius fertig gestellt. Die ca. 600 km lange Straße von der venezianischen Lagune über die Alpen bis nach Augsburg in der Nähe der heutigen Stadt Donauwörth, öffnete für unser Land ein Tor nach Norden und Süden. Es wurde eine Heeres-, aber auch eine Handelsstraße. Wein, Fisch, Marmor, Kultur und Kunst wurden ausgetauscht. Im Jahre 15 vor Chr. gab Kaiser Augustus an seine Stiefsöhne Drusus und Tiberius den Befehl, unser Land zu erobern. Zum Gedenken an das Todesjahr von Kaiser Augustus im Jahre 14 nach Christus organisiert die Gemeinde Algund dieses Jahr mehrere Veranstaltungen unter dem Motto „2.000 Jahre Via Clau-

Foto: Heinrich Zoderer

I

Gianni Bodini ist ein besonderer Fotograf, seine Werke sind Kunstwerke, seine Fotografie ist Kulturarbeit und Landschaftspflege dia Augusta“. Von der Gemeinde Algund erhielt Gianni Bodini den Auftrag, eine Fotoausstellung über Landschaften an der Via Claudia Augusta zusammenzustellen. Am 12. April wurde in Al-

gund das Jubiläumsjahr mit der Herausgabe einer eigenen Briefmarke und der Vorstellung der Ausstellung eröffnet. In der Zwischenzeit hat Bodini seine Bilder und viele Geschichten rund um die Via Claudia Augusta in einer Arunda Nummer herausgegeben und die Ausstellung auch bereits in sieben Städten bzw. Dörfern entlang der Via Claudia Augusta präsentiert. Am 30. Juli wurde die Ausstellung im Kulturhaus von Mals eröffnet, wo sie noch bis zum 15. August besichtigt werden kann. Später wird die Wanderausstellung noch in Tirol und Bayern zu sehen sein. Gianni Bodini ist die gesamte Strecke fünf Mal abgefahren, hat besondere Landschaften gesucht, mit Leuten geredet, Geschichten erfahren, auf das richtige Licht gewartet und so nach vielen Monaten insgesamt 38 Bilder von unterschiedlichen Landschaften zwischen Venedig und Augsburg

eingefangen. 38 Bilder konnte man mit den alten Filmrollen machen, erklärte Gianni bei der Ausstellungseröffnung in Mals und so viele Bilder sollten es werden. In Mals werden nur 29 gezeigt, für mehr war nicht Platz. Die Ausstellung beginnt mit Venedig, zeigt dann Seen, Flüsse, Landschaften und Städte entlang der alten Via Claudia Augusta. Die schwarze Silhouette des Schlerns, das Wahrzeichen Südtirols und im Hintergrund das Morgenrot eines neuen Tages, Schloss Tirol mit den umliegenden Obst- und Weinbergen, der karge Sonnenberg im herbstlichen Gewand, Mals mit seinen vielen Türmen, der Tschirgant ober Imst (der Fujijama Tirols), der Blick von der Zugspitze, Füssen sowie Landsberg sind nur einige der vielen fantastischen Bilder, die man lange anschauen und auf denen man immer wieder Neues entdecken kann. (hgz)

Theatergruppe Mals

ROT WEIß GRÜN WEIß ROT SCHWARZ ROT GELB ROT WEIß Theaterstück

von

Ernst Thoma

ROT WEIß GRÜN WEIß ROT SCHWARZ ROT GELB ROT WEIß Personen und ihre Darsteller: Lena - Mutter / Bäuerin: Tanja Waldner Sepp - Vater / Bauer: Marcel Weirather Hias - Sohn (Kind): Samuel Sommavilla Hias - Sohn (Erwachsener): Marco Pritzi Seppl - Sohn: David Schönegger Lisa - Tochter (Kind): RuthTheiner Lisa - Tochter (Erwachsene): Barbara Stocker

Mena - Großmutter: Erika Waldner Much - Briefträger: Hanspeter Plagg Drago - flüchtiger Partisane: Sepp Punter Pfarrer: Fabian Pircher 1. Finanzer / österreichischer Soldat: Daniel Nicente 2. Finanzer / österreichischer Soldat: Martin Stocker

Aufführungen: Samstag, 09. August 2014; 20.00 Uhr (Premiere) Sonntag, 10. August 2014; 20,00 Uhr Mittwoch, 13. August 2014; 20.00 Uhr Donnerstag, 14. August 2014; 20.00 Uhr Freitag, 15. August 2014; 18.00 Uhr Ort: Aula Magna der Handelsoberschule Mals

ng eru i v r h se lic Re rder e in fo Ke er

Unter wechselnden Fahnen Die Mitsommer-Feiertage in Mals sind alle zwei Jahre Theaterzeit. Zur Aufführung kommt wiederum ein Stück aus der Feder von Ernst Thoma. Das Drama trägt den ungewöhnlichen, jedoch treffenden Titel „Rotweißgrünweißrotschwarzgelbrotweiß“. Thema sind die wechselnden Fahnen, v.l.: Fabian Pircher, Tanja Waldner denen sich die Südtiroler mit den Kleinen Ruth Theiner undim 20. Jahrhundert unterSamuel Sommavila ordnen mussten - zuerst dem Kaiser, dann den Faschisten, den Nationalsozialisten.... Thoma zeichnet anhand einer Familie die bedrückende Zeitreise durch die Epochen nach. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe (von 7 bis 80 Jahren) machen Leid, Tod, Unterdrückung, Nötigung in berührender Weise und authentisch greifbar. „Ich habe nichts erfunden, der Inhalt beruht auf wahre Begebenheiten. Und vieles war noch schlimmer“, erklärt Thoma. „Fanatismus, Unterdrückung, Verfolgung, Leid... - alles, was wir heute in vielen Teilen der Welt erleben, war auch bei uns gang und gäbe.“ Aufgeführt wird das Stück in der Aula Magna des Mittelschulzentrums in Mals. (mds) Termine: siehe Anzeige links oder Theaterwind


07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Menschen/ 17

Die Wurzeln kräftiger als die Flügel! „Dem Menschen ist vom Ursprung her eine bestimmte Lebensaufgabe zugedacht. Wer diese annehmen und erfüllen kann, findet innere Zufriedenheit.“ Dieses Zitat von Adolf Fliri aus Naturns sei den Stationen aus seiner Lebensgeschichte vorangestellt. Es weist auf verschiedene Betätigungsfelder hin, durch die er als Bergbauernbub, als Heimatpfleger, als Maschinenschlosser, Entwicklungshelfer und Heimerzieher Zufriedenheit und Erfüllung suchte und fand. Adolf Fliri ist dankbar, jeden Tag etwas Neues und Schönes erleben zu dürfen

von Maria Gerstgrasser

Foto: Maria Gerstgrasser

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dolf Fliri wurde 1942 als Zwillingsbruder und viertes Kind auf Höfl am Naturnser Sonnenberg geboren. Der Zufall wollte es, dass sein Geburtstag mit dem von Adolf Hitler zusammenfiel. Dieses denkwürdige Datum und die Überredungskunst des Standesbeamten waren wohl auch für die Namensgebung mitverantwortlich. Adolf Fliri besuchte auf Unterstell die einklassige Bergschule und erinnert sich noch gut an die Schiefertafel, auf der er die ersten Schreibversuche machte. Wie damals jedes Bergbauernkind, wurde auch Adolf sehr früh zur Mithilfe am Hof herangezogen. Dadurch erwarb er sich Fähigkeiten und Kenntnisse, die ihm später wohl sehr zugute kamen. Mit großem Interesse verfolgte er die Arbeit des Vaters in der hofeigenen Schmiede. Bis zum 19. Lebensjahr arbeitete Adolf Fliri auf dem Heimathof und suchte sich dann auswärts eine Arbeit. Die Arbeiten an Metall und Eisen gefielen ihm. So entschied er sich für die dreijährige Berufsschule als Maschinenschlosser in Bozen. Nach dem Militärdienst überraschte er mit seinem Entschluss, Entwicklungshelfer zu werden. In Ermangelung anderen Lesestoffes zu Hause las Adolf schon früh die Berichte im Missionsboten. Die Idee, nun auch Missionsarbeit zu leisten, hatte sich verfestigt, und er wandte sich an die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe in Aachen. Er absolvierte die Ausbildung in Köln und Paris und wurde dann bei einem feierlichen Gottesdienst nach Senegal entsendet. Gar mancher missbilligte seine Entscheidung mit: „Iaz hatt e decht an Beruaf und geaht za die Wildn onni!“ In Senegal leitete Adolf Fliri eine Lehrwerkstatt und versuchte in bestmöglichster Art und Weise den Einwohnern entgegenzukommen und sich den dortigen Gepflogenheiten anzupassen. Als er aus Afrika zurückkehrte, fand er Arbeit bei einer Seilbahnbaufirma. Doch bevor er diese Stelle antrat, meldete er sich spontan zu den Bildungswochen in Sarns. Dort erfuhr er, dass es in Südtirols Heimen

dringend Erzieher brauchte. Prompt meldete er sich zu einem Aufnahmetest in Wien. Was vorerst beinahe aussichtslos erschien, wurde zum Erfolg. So absolvierte er die zweijährige Ausbildung, die auch den Sommer mit einschloss. Nach der Ausbildung konnte er seine erste Stelle als Heimerzieher antreten. Im neuen Gamperheim in Schlanders war er als Landesangestellter für Lehrlinge und Berufsschüler verantwortlich. In diese Zeit fielen auch die Gründung einer Familie und bald darauf die Errichtung eines Eigenheimes. Dann war er selbständiger Leiter des Lehrlingsheimes in Meran und kehrte wiederum in das Gamperheim nach Schlanders zurück. Durch die Pensionierung beendete er seine dreiundzwanzigjährige Erziehertätigkeit und blickt nun mit Genugtuung darauf zurück. Er musste auch erfahren, wie sich in Zeiten verschiedenster Umbrüche auch der Erziehungsstil geändert hatte. Einerseits gab es noch die althergebrachten Methoden und Wertevorstellungen, andererseits wurde der Ruf nach mehr individueller Freiheit immer stärker. Über drei Jahrzehnte widmete sich Adolf Fliri intensiv der Bergbauernpolitik. Er setzte sich für die Schaffung primitiver Infrastrukturen ein. Strom, Zufahrtswege und Verbesserung der Trinkwasserversorgung gehörten zu seinen Hauptaktivitäten. Als Obmann und zeitweiliger Schriftführer des Bodenverbesserungskonsortiums und als Mitglied der

Baukommission und der Separatverwaltung, im Gemeinderat und Assessorat für Natur und Umwelt konnte er die Anliegen der Bergbauern bestens vertreten und bürokratische Hilfestellungen anbieten. Im Jahre 2001 wurde ihm die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Auf seinen Dienstwegen von Hof zu Hof und ausgedehnten Wanderungen hielt er mit dem Fotoapparat mit Vorliebe Relikte aus der Vergangenheit fest. So war er stets bestrebt, Stücke einer untergehenden Bergbauernkultur für Gegenwart und Zukunft zu retten. Fotos, eigene Kenntnisse und Zeitzeugenberichte wurden zum Inhalt seiner bereits veröffentlichten Bücher „Draht und Seil“ und „Ehemalige Wassermühlen“. Diese gelten als wertvoller Beitrag für die Chronik der Gemeinde Naturns. Adolf Fliri setzt sich heute noch stark für die Erhaltung und Aktivierung des Brauchtums ein. Ein Betätigungsfeld eröffnete ihm die Bewirtschaftung des „Lorenziackers“, der vom Heimatpflegeverein Naturns-Plaus gepachtet wurde. Von der Aussaat bis zur Ernte, beim Dreschen und bei den Nachfolgearbeiten stellt er heute noch unermüdlich seine Zeit und die Fertigkeiten und Einblicke, die er in seiner Jugend gewinnen konnte, zur Verfügung. So ist Adolf Fliri wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und ein bescheidener Arbeiter geblieben, auch, nachdem er in der weiten Welt verschiedenartige Erfahrungen machen durfte.


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Informationen rund um den Export

Gipfeltreffen

Am Dienstag, den 22. Juli hat in Schlanders ein Beratertag rund ums Thema Export stattgefunden. Drei EOS-Mitarbeiter standen Interessierten für individuelle und kostenlose Gespräche zur Verfügung. Stefan Rechenmacher, Geschäftsführer der BSV GmbH Schlanders, sagt: „Die Veranstaltung war für uns sehr interessant, da wir erste Schritte im Exportgeschäft wagen möchten. Während der Einzelgespräche mit den Experten konnten wir uns direkt vor Ort ein klareres Bild über die Exportmöglichkeiten in Grenznähe verschaffen und uns über erste Kontaktmöglichkeiten informieren.“

Foto: „Wind“-Archiv

eit einigen Jahren pflegt der SWR-Bezirksausschuss im Vinschgau einen regen Austausch mit der Wirtschaftskammer Landeck. Zu Gast im Vinschgau waren kürzlich der Präsident der Handelskammer Bozen Michl Ebner und der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol Jürgen Bodenseer. Bei einem Vergleich über die betriebliche Situation der benachbarten Bezirke Vinschgau und Landeck – präsentiert durch den Leiter des WIFO Georg Lun - wurde ersichtlich, dass einige Sektoren eine ähnliche Entwicklung aufweisen, wie beispielsweise der Dienstleistungsbereich. Im Bereich Tourismus gibt es hingegen große Unterschiede: Während im Vinschgau rund 27 Prozent der Betriebe im Tourismus tätig sind, im Jahr 2012 ca. 2 Millionen Nächtigungen erzielt werden konnten und die Gäste vorwiegend aus Deutschland und Italien kommen, sind in Landeck mehr als die Hälfte der Betriebe im Tourismus tätig. Die Nächtigungszahlen belaufen sich auf 8 Millionen. Rund 30 Prozent der Gäste – Hauptsaison ist im Winter – stammen hier mittlerweile nicht mehr aus den benachbarten Regionen, sondern v.a. aus Großbritannien. „Hier spielt die gute Erreichbarkeit über

den Flughafen Innsbruck sicherlich die Hauptrolle“, waren sich die Präsidenten der beiden Handelskammern einig. In der anschließenden Diskussion teilten die Wirtschaftsvertreter diese Ansicht und hoben auch die Wichtigkeit von grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekten wie die Zugverbindung in die Schweiz und die Skiverbindung Kaunertal-Langtaufers für die wirtschaftliche Entwicklung hervor.

„Der Reibebaum“ Schlanders. Historisierung? Abriss? Feierstätte? Hannes Obermair, Historiker und Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit diskutierten kürzlich über das Siegesdenkmal. Ungewöhnlich war der Veranstaltungsort: Das Dump Town Festival auf dem Kasernenareal in Schlanders. Moderiert hat die Diskussion am 26. Juli Markus Lobis vom Ostwest/Zigori Club Meran. unten v. l. Markus Lobis, Hannes Obermair und Sven Knoll

Fotos: Angelika Ploner

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Foto: EOS

Vinschgau/Landeck

von Angelika Ploner

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ersöhnliche Schlussworte blieben aus. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit: „Es bräuchte mehr moderate Italiener.“ Historiker Hannes Obermair: „Nicht nur die Kranzniederlegungen vor dem Siegesdenkmal müssen aufhören, auch die Schützenmärsche. Dann glaube ich ist Südtirol auf dem Weg ein reifes Land zu werden.“ Vorausgegangen war eine lebhafte, mitunter auch laute Diskussion um ein aktuelles Thema: Das Siegesdenkmal, in dessen Untergeschoss vor kurzem ein mit „arte povera realisiertes“ (Obermair) Dokumentationszentrum eröffnet wurde. An den Beat im Hintergrund müsse man sich gewöhnen, meinte Moderator Markus Lobis vom Ostwest/ Zigori Club Meran gleich zu Beginn der Diskussion, man befände sich auf einem Festival. Wohl gewählt war dieser Veranstaltungsort, das Dump Town Festival auf dem Kasernenareal

in Schlanders am 26. Juli. Denn dieses soll – so zumindest die Absicht der Organisatoren - mehr als nur eine Party mit Musik sein und Kunst, Kultur und Diskussion bieten. Deshalb holte man den Ostwest/Zigori Club Meran ins Boot und lud zur Podiumsdiskussion. Jene, die sich gegenübersaßen, sparten denn auch mit verbalen Angriffen nicht. Sven Knoll: „Das Dokumentationszentrum ist reine Selbstbelügung, das Siegesdenkmal bleibt, was es ist: Ausdruck der italianità in Südtirol und die Verherrlichung der faschistischen Diktatur.“ Hannes Obermair, selbst am Dokumentationszentrum beteiligt: „Dem Siegesdenkmal immer ein Reibebaum – soll mit dem neuen Dokumentationszentrum das Gift entzogen werden, es soll zu dem werden, was es ist: eine Karikatur.“ Man habe nicht mit dem Zeigefinger gearbeitet, sondern das Moment der Unterhaltung spielen lassen, mit Ironie gearbeitet und martialischen Sprüchen etwa Zitate von Han-

nah Arendt oder Berthold Brecht entgegengestellt. Lob gab es von den Zuhörern: Positiv überrascht sei man, mit dem Dokumentationszentrum sei ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt worden. Die Kritik: Die Inschrift solle vom Latein ins Deutsche übersetzt werden. Und: Wer nicht in das Museum hineingehe, für den ändere sich nichts, von außen sei – außer ein Ring - nichts sichtbar.

Dump Town Festival Im Treindlerhof startete das Dump Town Festival im Winter 2013 in seine erste Auflage. Am 25. und 26. Juli fand nun das zweite Dump Town Festival statt. „Ein großer Erfolg“, sagt Klaus Zoderer, zuständig für die Pressearbeit, „obwohl es in Strömen regnete, besuchten an zwei Tagen über 1000 Personen das Festival. Organisiert wurde das Dump Town Festival vom Verein „Tribal Junction“, namentlich stehen mit anderen Markus Mair, Paul Kofler und Alex Giovanelli dahinter.


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Tartsch

Tartscher Gemeinschaftsbesitz im Nationalpark

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eit über 150 Tartscher fanden sich am 27. Juli bei der Kehre 35 an der Stilfserjochstraße ein, trotz dem grau verhangenen Himmel, der nichts Gutes anzukünden schien. Glücklicherweise kam es anders und die Sonne begleitete zwischendurch die Auf der Tartscher Alm Allmendebesucher. Auf der oberen Wertschätzung unserer VerwalTartscher Alm begrüßte Fraktitungstätigkeit“, sagte Vorsteher onsvorsteher Lorenz Egger die Egger. Dorfbewohner im Alter von 6 Die Prader Förster zeigten Monaten bis 82 Jahren, Mitden Tartschern die Grenzpunkte arbeiter der Forststation Prad ihrer Allmende im Trafoier Geund die Mitglieder der Fraktibiet, erklärten die Begriffe Allonsverwaltung. mende, Domäne und Servitut „Ich hatte heute mit 20 bis und schilderten die Entstehung 30 Teilnehmern gerechnet. Um dieser Liegenschaft. Michael so mehr freut es mich, auf so Hellrigl erzählte die Baugegroßes Interesse für unseren schichte der oberen Alm und Gemeinschaftsbesitz zu stoAlbert Pritzi erläuterte die äußen. Ich deute das als große Foto: Andreas Waldner

ßerst vielfältige Vegetation dieses Gebietes. Die stramm gewachsenen Fichten des Tartscher Waldes seien allerdings ein Horror für die Sagschneider, weil immer wieder in eingewachsene Stahlkugeln des ersten Weltkrieges geschnitten werde. Anschließend wanderte die Dorfgemeinschaft zur unteren Alm. Dort zelebrierte Pfarrer Öttl eine Freilichtmesse und hielt eine scharfe Predigt. Die FF-Tartsch bewirtete daraufhin die Anwesenden und die Tartscher Frauen hatten viele leckere Kuchen gebacken. Dieser Sonntag ist somit zu einem großen Familienfest geworden, das vor allem auch die Integration der Zuzügler fördert. Möge die Veranstaltung zum Brauch werden. (aw)

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KüchenArbeitsplatten Richtig gewählt Schön oder praktisch ? Küchen-Arbeitsplatten dienen als Arbeitsflächen bei der Essensvorbereitung. Sie sollen hart, kratzfest, hitzebeständig und leicht zu reinigen sein. Diese praktischen Anforderungen müssen attraktives Aussehen keinesfalls ausschließen. Das heutige Angebot ist vielfältig: Die Qual der Wahl bleibt einem nicht erspart, kann jedoch durch Kenntnis der Vor- und Nachteile einzelner Materialien erleichtert werden.

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Fotos: „Wind“-Archiv

or gut einer Woche, am Samstag, den 26. Juli wurde auf der Höferalm am Erlebnisberg Watles der frische Almkäse angeschnitten. Der Obmann der Alminteressentschaft Stefan Thöni konnte viele Bauern, den Präsidenten der Touristik&Freizeit AG Günther Bernhart und Vorstandsmitglied Hans Telser, die Vertreter der Forstbehörde Mario Broll und Stefan Peer und den Schliniger Fraktionsvorsteher Erwin Saurer begrüßen. Senn Hansjörg Schöpf (im Bild beim Käseanschnitt) stellte die Arbeit auf der Alm, die mit Untersennin Sandra und Hirt Roman bewältigt wird, und den Herstellungs- und Reifeprozess des Käses vor. Im Zuge der Verkostung des jungen Käses kam Lob von den

EXPERTEN° TIPP

Bauern: geschmacklich gut und cremig sei der Jungkäse. Die Bauern haben den ersten Käse bereits von der Alm mitnehmen können. Mit 80 Kühen ist die Höferalm dieses Jahr bestückt, 35 Bauern sind es, die ihre Melkkühe der Alm anvertraut haben. Vom Sarntal, von Jenesien, aus Labers bei Meran und natürlich aus dem Vinschgau und da aus der nahen Almumgebung kommen die Kühe. Weil der Käseanschnitt traditionell mit Spannung und Erwartungen ver-

bunden und mit einer kleinen Feier umrahmt wird, haben sich auch mehrere Bauern aus Labers auf der Höferalm (die auf 2.066 m liegt!) eingefunden. Am 10. August, zu Laurenzi, findet auf der Höferalm, welche zu Fuß bequem vom Parkplatz an der Talstation Watles aus erreichbar ist und die heuer mit neuer Speisekarte, die bei Gästen gut ankommt, aufwartet, das weitum bekannte Almfest mit tollem Rahmenprogramm statt. (eb)

Edelstahl wie Niro° Rostfreier sta oder Cromagan punktet mit Hygiene, doch sieht man Kratzer und Fingerabdrücke. chonen Sie generell die °S Arbeitsflächen, indem Sie Schneidbretter verwenden.

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Sulden/Vinschgau/Südtirol

Reinhold Messner setzt Träume um

Foto: Erwin Bernhart

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ch bin der Eroberer des Nutzlosen. Ich werde es weiterhin wagen, meine Träume umzusetzen. Das Unterwegssein ist meine Form, die Welt auszumessen.“ Mit diesen Worten schloss Reinhold Messner seinen fantastischen Vortrag in der Tennishalle von Sulden vor weit mehr als 600 Leuten. Messner, der heuer seine Vorträge speziell zum Anlass seines 70. Geburtstages konzipiert, nahm die Leute auf ein EmotionsReise mit. Aufgefädelt auf sein Leben, auf seine Erfahrungen, auf sein Tun, auf sein Klettern, seine Durchquerungen von Grönland, der Antarktis. In die Wildnis hineingetastet habe er sich in Villnöß, dem Ort seiner Jugend, dem „Platz, der mir Heimat bedeutet.“ Sein Selbstvertrauen sei dort entstanden, auch der Bruch zwischen bürgerlichem Aufwachsen im Tal und der Selbstbestimmung Reinhold Messner, 70, am Berg. Messner zeigt Fotos aus sagt nach 3.500 Bergseiner Kindheit und einen beeintouren: „Glück, dass ich druckenden Film über die Doloheute noch lebe.“ miten. Es gebe kaum schönere Berge als die Fermedatürme. Gegensätzliche Wortpaarungen sind der rote Faden durch Messners Günther zum Nanga Parbat. „Wir waren wie Vortrag, Freiraum-Verantwortung; AngstJungsiegfried, unverwundbar“, sagte MessMut; Tod-Wiedergeburt; Neugier-Erfahrung. ner. Die Wortpaarung Tod-Wiedergeburt erMessner teilt seine Emotionen, mit 5 war läutert Messner mit dem Verlust seines Bruer auf dem ersten 3.000er, mit 16 über die Köders am Fuße des Nanga im Diamirtal. Seine nigsspitze auf dem Ortler, Neubegehungen in Rettung. Erst viel später hat er jenen Mann den Dolomiten, dann die großen Berge der kennengelernt, dem er als Ersten am Fuße Alpen, den Mont Blanc. des Nanga begegnet. In der Nähe des Nanga Dann in den Himalya, mit seinem Bruder gebe es seit 30 Jahren einen Stellungskrieg

zwischen Indien und Pakistan, ähnlich jenem der Ortlerfront im 1. Weltkrieg. Es gehe ledigllich um einen Grenzverlauf an einem Bergkamm. Als dritte Phase waren die Durchquerungen, die Horizontale. „An den Rändern der Erde wurden mir die stärksten Erfahrungen geschenkt“, sagte Messner, „Für mich war das sich Aussetzen, das Sammeln von Erfahrungen in der Vertikalen und in der Horizontalen Abenteuer.“ Beim Wortpaar Kultur-Natur mahnt Messner ein Zurückfahren unserer Aggression an, ein Zurückfahren mit dem Skizirkus, mit dem Über-Wellness. Messner betreibt in Sulden ein Hotel, eine Art Biwak, als Vorbild für Entschleunigung. Die Empathie als Kommunikationsmittel beschreibt Messner für Sprache-Spiegelung. In Tibet hat er kleine Schulen gebaut, hat nach jahrelangen Verhandlungen durchgesetzt, dass auch Mädchen die Schule besuchen dürfen. Verzicht-Schicksal: Messner beschreibt in Wort und Bild eine „Himmelsbestattung“ in der Nähe des heiligen Berges Kailsh: Eine Leiche wird auf einem Geröllfeld eingebettet in Bestattungszeremonien aufgeritzt, durch den Geruch angelockte Geier fressen die Leiche in kürzester Zeit bis auf ein paar Knochen und fliegen gen Himmel. Knochen und Schädel werden dann zerstoßen. „Es bleibt nichts übrig“, sagt Messern. In den Vortrag und passend zum jeweiligen Thema hat Messner Hinweise zu seinen Museen hineingestreut. Großen Apllaus erntete Messner in Sulden, auch dafür, dass er - stellvertretend - Träume verwirklicht hat und seine Erfahrungen, seine dabei gewonnenen Emotionen wie ein moderner Spielmann an ein durchweg fasziniertes Publikum weitergibt. (eb)

Naturns/Schnals

Jugendkapelle Naturns + Jugendkapelle Schnals = Jugendkapelle „Marzon“

Foto: „Wind“-Archiv

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Charlotte Rainer ( am Dirigentenpult) hatte zusammen mit Daniel Götsch die musikalische Leitung des Jugendcamps

m Freitag, 4. Juli 2014 brachen rund 30 motivierte Jungmusikanten aus Naturns und Schnals zum heurigen Sommercamp auf. Kaum auf der Marzoner Alm am Kastelbeller Freiberg angekommen, wurde schon zu den Instrumenten gegriffen und so startete in den „Unterrichtsräumen“ der wunderbaren Natur sofort die intensive Probenphase. Auch Gruppenspiele standen auf dem Programm, sodass der Teamgeist nicht nur beim Musizieren gestärkt wurde. Die „Regen-Intermezzi“ ließen alle Teilnehmer unbeeindruckt

und so vergingen die Stunden im Flug. Am Sonntag ging dann für die begeisterten Jungmusikanten und Jungmusikantinnen der „Alm-Vorhang“ auf. Unter der Leitung von Charlotte Rainer und Daniel Götsch konnte die Jugendkapelle „Marzon“ das abwechslungsreiche und „peppige“ Programm zur Aufführung bringen. Der kräftige Applaus des Publikums zeigte, dass sich das Proben ausgezahlt hat. Die erlebnisreichen Tage werden allen Beteiligten sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.


Seilbahn - Funivia

Unterstell Naturns - Naturno

JAHRE / ANNI

TURNS A N F F R E D T S E F G R E B R E L L E UNTERST STELL UNTER O S A M L A A T S E F UOCO DEI VIGILI DEL F

09. – 10.08.2014

Samstag | Sabato 09.08.2014 Frühschoppen ab 10.00 Uhr mit den Bergzigeunern | Brunch dalle ore 10.00 Nachmittags Alpenbluat

Sonntag | Domenica 10.08.2014 Bergmesse ab 10.00 Uhr mit Begleitung der Naturnser Böhmischen | Messa dalle ore 10.00 Nachmittags spielt für Sie die Gruppe Sauguat und am Abend die Salten Oberkrainer. Samstag und Sonntag wird ein Naturparkquiz entlang des Fußweges nach Unterstell veranstaltet. Start: von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr bei der Talstation Unterstell Sabato e Domenica sará organizzato un quiz parco naturale lungo il sentiero per Unterstell. Inizio: dalle ore 10.00 alle ore 14.00 alla stazione a valle della funivia Unterstell

Am Sonntag GRATIS Bahnfahrt Domenica salita e discesa GRATIS

Die Feuerwehr Naturns sorgt für Speis und Trank


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Müstair

Klosternacht FREIHEIT am 8. August D

ie Klosternacht von Müstair ist zu einem Fixpunkt im August geworden. Jedes Jahr öffnen die Benediktinerinnen ihre Pforten zu einer Stunde, in der eigentlich das große Silentium herrscht. Jedes Jahr geht es um ein anderes Thema. Dieses Mal ist es die FREIHEIT, die im Mittelpunkt der Klosternacht steht – ein Thema, das gut in einen Raum passt, der von Grenzen umgeben ist: ob es sich etwa um Staatsgrenzen, Sprachgrenzen oder Kulturgrenzen handelt oder um Klausurmauern einer benediktinischen Klostergemeinschaft. Bereits 2013, in der Klosternacht „Wege“ wurde das Thema der Freiheit angesprochen. Nach dem gemeinsamen

Nachtgebet mit den Nonnen von Müstair und einer Einführung in das Thema durch die Museumsdirektorin Elke Larcher werden vier Blickpunkte zur FREIHEIT beleuchtet. Zum ersten Mal sind es alles Frauen, die durch die Klosternacht führen. Die Benediktinerin Sr. Mattia Fähndrich aus dem Kloster Heiligkreuz in Cham wird den Besuchern Einblick geben in ihr Leben hinter Klostermauern und in die Freiheiten, die die Regel des hl. Benedikt gibt. Anfangs- und Endpunkt der Klosternacht finden in der Klosterkirche statt. Sie ist ausgestattet mit wunderbaren Fresken, die uns Bibelgeschichten erzählen. Dorothea Fauner, Theologiestu-

INFO

Klosternacht FREIHEIT Freitag, 8. August 2014 19.00 - ca. 23.30 Uhr, Eintritt: CHF 30.- pro Person Reservierung obligatorisch unter visit-museum@muestair.ch oder T. +41 81 851 62 28 oder direkt im Klosterladen

dentin und Krankenhausseelsorgerin aus Südtirol wird die Gäste in diese Geschichten einführen. Dabei geht es vor allem um Martyrien und Freiheit. Wo liegen die Grenzen zwischen Freiheit, Sicherheit, Illegalität und Kriminalität? Diesen Fragen werden Clara Anschuber, Studentin der klassischen Philologie und die Juristin Regina Goll nachgehen. Dieses Jahr dürfen die Besucher aber auch selbst aktiv werden. Die Musikerin Martina Wienchol wird die Besucher dabei führen. Wie jedes Jahr organisieren Elisabeth Tscholl mit Familie und den Benediktinerinnen von Müstair einen Pausentee mit Spezialitäten.

Mals

Grenzen abbauen, Grenzen überschreiten L

iteratur an der Grenze“ nennt sich die Veranstaltungsreihe des Bildungsausschusses Mals und des Kulturvereins „Der Blaue Kreis“ unter der Federführung von Johannes Fragner-Unterpertinger. Gestartet im Jahre 2006 mit den Lyriktagen, wird dieses Jahr ein Mammutprogramm von fast 40 Veranstaltungen von März bis Oktober in den 10 Fraktionen von Mals und im Münstertal durchgeführt. Dabei gibt es nicht nur Lesungen, Theater und Begegnungen mit Autoren, sondern auch Konzerte, Wanderungen, Ausstellungen, Diskussionen und Vorträge über Geschichte, Politik, Psychiatrie und Theologie. Johannes Fragner-Unterpertinger erinnerte bei der Begegnung von Landes- und Lokalpolitikern aus Südtirol, dem Münstertal und aus Nauders, dass wir im Obervinschgau nicht nur an zwei Staatsgrenzen leben, sondern auch an zwei Sprachgrenzen (Italienisch und Rätoromanisch) und dass es im Münstertal auch die reformierte Kirche und damit eine Religionsgrenze gibt. Ein grenzüber-

v.l.: Georg Fallet, Martha Stocker, Hermann Klapeer, Sibille Tschenett, Johannes FragnerUnterpertinger

schreitendes Denken und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sind die Hauptanliegen dieser Veranstaltungsreihe. Martha Stocker, die Landesrätin aus Südtirol meinte, dass Grenzen auch Halt geben können, nationale Grenzen oft willkürlich gesetzt wurden und es heute das Ziel sein muss im europäischen Geiste Grenzen zu überschreiten, so dass sie nicht mehr spürbar werden. Georg Fallet aus Müstair erzählte über seine persönlichen Erfahrungen mit der Grenze als Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied der Firma Hoppe und als langjähriger Vertreter des Münstertales im kantonalen Parlament in Chur. Seine Mutter stammt aus Matsch und er selbst hat seinen ersten Urlaub bei der Großmutter in Matsch verbracht. Als Per-

sonalchef der Firma Hoppe hat er viel mit Grenzpendlern aus Südtirol zu tun und kennt die Formularflut, welche die Grenze verursacht. Als Großrat und damit als politischer Vertreter der Münstertaler im Parlament in Chur konnte Fallet aber auch viele grenzüberschreitende Projekte mitgestalten: den Stundenweg vom Kloster Müstair bis zum Kloster Marienberg, der jetzt leider durch Murabgänge unterbrochen ist, den Radweg, die Abwasseranbindung, das Projekt „Stiegen zum Himmel“. Früher war die Grenze nach 24 Uhr geschlossen, das hat sich geändert, genauso wie die Busverbindung in die Schweiz, die stark ausgebaut wurde. An einem Zusammenschluss mit der rhätischen Bahn wird geplant, die Realisierung wird

noch dauern. Insgesamt sei es ein mühsames Geschäft, meint Fallet, aber das größte Problem sei der Zentralismus. Hermann Klapeer war von 1998 bis 2004 Bürgermeister von Nauders und hat sich in dieser Zeit tatkräftig für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit eingesetzt. Nauders hat wie das Münstertal nicht nur zwei Staatsgrenzen, sondern ist durch die Geografie auch vom eigenen Hinterland nicht leicht erreichbar. Die Grenze hat erfinderisch gemacht. Er erinnerte an seine Jugendzeit, als ein reger Tauschhandel über die Grenze stattfand. Versteckt im Heu oder Mist haben die Bauern für die Durchlässigkeit der Grenze gesorgt. Lange Zeit hat Nauders den Strom von Mals bekommen. Die Restaurierung der Burg Altfinstermünz und die Realisierung von grenzüberschreitenden Führungen in der Burg und in den Bunkern am Reschenpass war ihm ein großes Anliegen. Dabei ist der Altbürgermeister auch an viele Grenzen gestoßen. Und nicht alle konnten überwunden werden. (hgz)


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pr-info Rubner Haus

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pr-info Texelbahn-Nasereit

Festliches Jubiläumskonzert Spektakuläres Holzfällerfest

Mit einem Festkonzert feierte Rubner Haus sein 50. Firmenjubiläum: Kultur, Natur und Tradition aus Südtirol Kiens, 31. Juli 2014: Es war ein Klangerlebnis der besonderen Art. Am Mittwochabend verzauberten das Orchester der Gustav Mahler Akademie und Mitglieder des Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Daniel Harding mit Beethovens Sinfonie Nr. 5 in c-Moll op. 67 und einem „Beethoven Medley“ die rund 600 geladenen Gäste in der Rubner Wood Hall am Firmensitz von Rubner Haus in Kiens. Der Holzbauspezialist veranstaltete das Konzert anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Rubner Haus. Die Komposition aus musikalischem Genuss, kulinarischen Köstlichkeiten und faszinierender Architektur spiegelte die Philosophie des Familienunternehmens wider, das tief mit der Südtiroler Natur, Kultur und Tradition verbunden ist.

Auf faszinierend spielerische Weise gelang es Daniel Harding gemeinsam mit den Musikern das Publikum in der Rubner Wood Hall zu verzaubern. Kulinarisch bestens versorgt wurden die Gäste anschließend mit lokalen Köstlichkeiten des Kulinarium Pustertal. Meisterkoch Konrad Gartner tischte in Zusammenarbeit mit der Landeshotelfachschule Bruneck Gerichte auf, die ausschließlich aus Südtiroler Qualitätsprodukten zubereitet worden waren. Die dazu angebotenen heimischen Biere rundeten das Kulinarium geschmacklich ab. Das Gesamtkonzept der Veranstaltung ging auf: Rubner Haus, ein Familienunternehmen, das seine Wurzeln in der Natur, Kultur und Tradition Südtirols hat, feiert seinen 50. Geburtstag.

Lumberjack - einst eine um die Jahrhundertwende in Kanada ins Leben gerufene Sportart in Holzfällercamps, entwickelte sich in den letzten Jahren in Europa zum EUROJACK – einer spektakulären Sportart für die härtesten Holzfällersportler Europas. Top-Sportler zeigen bei spektakulären und spannenden Disziplinen wie Axtwerfen, Baumklettern, Durchhacken, Springboard, Scheibensägen, Zugsägeschneiden, Powersägen etc. ihr Können. Neben Geschicklichkeit und technischem Können, sind vor allem Kraft, Ausdauer und Konzentration für den Sieg entscheidend. Bei den EUROJACK-Disziplinen kommen außergewöhnliche Geräte und Werkzeuge zum Einsatz. Eine solche Show, spannend und spektakulär, wird am 10. August 2014 in Nasereit - im Zieltal bei Partschins - geboten. Los geht’s ab 10.00 Uhr am Vormittag und endet um ca. 18.00 Uhr am Abend. Von der Bergstation der Texelbahn bis zur Nasereit-Hütte sind es eine Dreiviertelstunde Gehzeit.

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Vintschger Museum

Der Tauferer Künstler Michael Fliri betrachtet das Bild von seiner Performance

Fliri irritiert Besucher er sind wir, woher kommen wir und wohin gehen wir? Der Künstler Michael Fliri aus Taufers i. M. hat mit seiner Performance dazu eingeladen, über diese Frage nachzudenken. Maskenbildner haben ihn in ein affenähnliches Wesen verwandelt. Als solches verharrte er fast regungslos sitzend mehrere Stunden im Museion in Bozen. Auf den ersten Blick wirkte er auf die Betrachter wie eine Skulptur. Mit leichten Bewegungen zog er dann die Aufmerksam auf sich. Das sorgte für Neugier, führte zu Verunsicherungen und Reibungen. „Der Spannungsbogen zwischen Aktiv und Passiv war nicht leicht zu halten“, sagt Fliri. „Wenn die Leute zu nahe gekommen sind, habe ich die Kapuze übergezogen.“ Fliri, der an den Kunstakademien in Florenz und München studiert hat und sich mittlerweile über einige internationale Preise freuen kann, war im Rahmen eines Museion-Projektes in die Rolle des Verwandlungskünstlers geschlüpft. Die surreal erscheinende Inszenierung seines Körpers verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Interpretation seiner Performance lässt Fliri offen. Bei seinen Aktionen schöpft Fliri unter anderm aus seinen Brauchtums-Erfahrungen, so aus dem Schementreiben, dem Scheibenschla-

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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der Sammlung des Museions, das interessierten Museen im Land leihweise für einen Sommer überlassen worden ist. Den Menschen soll die zeitgenössische Kunst nähergebracht werden. Die Leihgaben stellen sich in neue Kontexte und unerwartete Dialoge mit bestehenden Ausstellungen. Der Präsident des Vintschger Museums, Michael Böttner, hatte Fliris Performance gewählt, weil das Werk durch die Herkunft des Künstlers den Bezug zum Vinschgau herstellt. (mds)

gen... In seiner Pose im Moseion wurde er von Ivo Corra fotografiert. Seit kurzem ist das Bild im Vintschger Museums in Schluderns zu betrachten. Und es sorgt auch dort für Irritationen. Gaby Obwegeser beschreibt den Museumsbesuchern das Bild folgendermaßen: „Der moderne Räter im Alpenraum, gebürtig aus Taufers“. Fliri schmunzelte kürzlich bei seinem Besuch darüber und meinte: „Es ist eine originelle Interpretation, eine von vielen.“ Das Bild ist eines der zwölf Werke aus

Prad

Fotos: Philipp Trafojer

Die Bar Kunterbunt

In lockerer Atmosphäre: Die Jugend trifft sich mit den Klienten der Prader Werkstatt für Menschen mit Behinderung in der Villa Kunterbunt

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rei Tage lang präsentierten sich die Klienten der Prader Werkstatt für Menschen mit Behinderung in besonderem Ambiente ihrem Dorf. Vom 16. bis zum 18. Juli führten sie die Prader Sportbar als Bar Kunterbunt und genossen dort gemeinsam mit ihren Besuchern ein abgestimmtes, täglich wechselndes Programm. Ziel der Veranstaltung war es, starke Kontakte zwischen der Werkstatt und ihren Klienten sowie der Bevölkerung zu knüpfen. Die Prader Werkstatt für Menschen

mit Behinderung gibt es schon seit 1976. Seit 2008 arbeiten ihre Klienten in einer neuen Werkstatt. Dem Mitarbeiterteam um Strukturleiterin Brunhilde Lechthaler liegt viel am öffentlichen Kontakt: So zeigt sich die Prader Werkstatt beispielsweise einmal pro Jahr an einer Ausstellung außerhalb der Struktur. Laut Aussage von Brunhilde Lechthaler sei dies aber noch „zu wenig“. Heuer wagte das Team der Werkstatt daher einen umfangreicheren Auftritt. Vom Sportverein Prad

übernahmen sie für drei Tage die Bar im Sportzentrum und boten dort ein besonderes Besucherprogramm. Die Gemeinde gewährte die Lizenz, Prader Betriebe und die örtliche Raiffeisenkasse finanzierten die Kosten und die Klienten der Werkstatt führten die Bar und überwachten das Rahmenprogramm. Der erste Tag stand unter dem Motto „Wir und Familie“. Das Rahmenprogramm umfasste einen Auftritt von Clown Beate, Spieleideen mit Hanspeter Schönthaler, Livemusik, Karaoke und Vierradrunden. Am zweiten Tag fand unter dem Motto „Wir und Senioren“ zunächst eine Andacht statt. Es folgten eine Volkstanzaufführung, Grillen, offenes Tanzen, Live Volksmusik und Vierradrunden. Am letzten Tag trafen die Klienten der Werkstatt auf die Jugend: Unter dem Schlagwort „Wir und Jugend“ erfolgten zunächst ein musikalischer Auftritt des Jugenddienstes Stilfs und ein Hip Hop Beitrag der Gruppe D4J. Danach folgte eine Disko mit DJ. Während der erste Tag nur mäßig besucht war, erschienen am zweiten schon deutlich mehr Besucher. Die Jugend schließlich zeigte am dritten Tag am meisten Interesse an der Bar Kunterbunt. (jan)



26 /Gesellschaft/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

Schlanders

Heimat ist ein Bild der Ewigkeit n diesem Jahr fand das alljährliche Sommertreffen der „Südtiroler in der Welt“ in Schlanders statt. Der Ortsvorsitzende des KVW, Heinrich Fliri, konnte am Samstag, den 26.7.2014 rund 250 Südtiroler aus dem Ausland bei der Veranstaltung im Kulturhaus von Schlanders begrüßen. Die Veranstaltung mit Gästen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Brasilien und England stand unter dem Leitmotiv „Gastfreundschaft“. Das Sommertreffen bot auch heuer wieder den besten Anlass für Gespräche und Begegnungen unter ausgewanderten Südtirolern/innen. „Heimat ist ein Bild der Ewigkeit, welches zeigt, dass wir wertvoll sind”, so beschrieb Dekan Josef Mair bei der heiligen Messe die Begrifflichkeit. Er sagte auch: „Heimat ist Sprache, Wiege und ein Leben ohne viele Zwänge - ein Leben in Geborgenheit.” Der Vorsitzende der „Südtiroler

Foto: „Wind“-Archiv

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Heimatferne im Kulturhaus von Schlanders in der Welt”, Erich Achmüller, konnte unter den Ehrengästen Landesrätin Martha Stocker, Bürgermeister Dieter Pinggera, den KVW Vorsitzenden Werner Steiner und seine Vorstandsmitglieder Rosa Franzelin, Maria Luise-Schuurbiers und Siegfried Gufler begrüßen. Martha Stocker dankte der Dachorganisation „Südtiroler in der Welt” und den Anwesenden für ihre Heimatverbundenheit: „Ihr seid Botschafter Südtirols.

Ihr seid Menschen, die um das Schicksal der Heimat wissen. Ihr setzt euch dafür ein, dass Südtirol nicht vergessen wird.” Stocker sagte, 75 Jahre nach der Option und 50 Jahre nach den Sprengstoffanschlägen sei ein gnädiges Schicksal dem Land beigestanden: Es sei nicht selbstverständlich, dass wir heute Kultur und Sprache leben können. Auch eine positive wirtschaftliche Entwicklung habe eingesetzt, merkte Stocker an. Werner Steiner

pr-info Stadtcafè Glurns

Schlanders

Besondere Malerei

Foto: Barbara Wopfner

m Eingangsbereich der Mittelpunkts Bibliothek von Schlanders ist derzeit eine kleine Ausstellung von Bildern zu sehen, dessen Künstler keine unbekannten Gesichter in Schlanders sind. Karl Angerer,

Karl „Charly“ Angerer hat seine Malereien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht

auch bekannt als Charly, ist wohl den Meisten ein Begriff, wenn er durch die Fußgängerzone fährt. Er hat vor einigen Jahren mit dem Malen begonnen und fand darin eine wertvolle Aufgabe für sich selbst. Auf das Anraten von Hanspeter Schönthaler hat er nun den Schritt zu einer Ausstellung gewagt und macht nun seine Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Gemeinsam mit ihm stellt auch Meinrad Winkler seine Bilder aus. Die beiden Maler haben in ihrem Hobby einen Ausgleich gefunden. Das Malen entführt sie aus dem Alltag, ist Ausgleich und zugleich Loslassen von vielen Situationen, die das tägliche Leben begleiten. Es bringt sie auf andere Gedanken und diese können die Besucher in ihren Bildern lesen. Die beiden Maler zeigen ihre besten Werke von Acrylmalerei bis hin zu Holzfarben-, Ölmalerei oder Spachteltechnik. (bw)

Stadtcafè feiert Geburtstag

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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vom KVW sprach die Bedeutung der Werte in unserer Gesellschaft an: „Der Wert der Gemeinschaft ist von Bedeutung und hat immer Gültigkeit. Heimat ist auch Gemeinschaft!” Anschließend stellte Bürgermeister Dieter Pinggera den Gästen die Gemeinde und das Dorf Schlanders vor. Nach dem Mittagessen gab es ein breites Nachmittagsprogramm mit Bilderschau in der Bibliothek und Besichtigung des Göflaner Marmorwerks. Organisiert wurde das Treffen von den KVW Ortsgruppen der Marktgemeinde Schlanders in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle „Südtiroler in der Welt”. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der „Böhmischen Kortsch” und „Edi”. Für Unterhaltung sorgten die „Schuhplattler Kortsch”. Ein Dank gilt allen Mitwirkenden und Sponsoren.

Herzlichkeit und gute Laune bei der Geburtstagsfeier v.l. Marian Polin, Karl Christandl, Anna Ghitti, Renate Reich und Franco Fraccaroli

Vor 15 Jahren eröffnete Renate Reich in Glurns das Stadtcafè. Zuvor war das historische Gebäude liebevoll restauriert worden. Bei Weißwurst und einem guten Glasl feierte Renate mit ihren Gästen am vergangenen Samstag den Geburtstag. Für musikalische Ziehharmonika-Leckerbissen sorgte Marian Polin als „Wirtshausmusiker“. Viele Kundinnen und Kunden, Freunde und Bekannte kehrten ein und gratulierten teils mit originellen Geschenken. So gab es zum Beispiel ein humorvoll gestaltetes Diplom, das Renate spontan an die Wand hängte, eine kunstvolle Mini-Torte aus Marzipan und vieles mehr. Kurzum, mit vielen netten Gesten zeigten die Gäste, wie sehr sie die Herzlichkeit der sympatischen Wirtin schätzen. Das kleine Cafè ist einladend, der Hinterhof gemütlich. Zu den servierten Köstlichkeiten zählen hausgemachte Kuchen, Eisbecher und Cocktails. Sonntag ist Ruhetag. (mds) Stadtcafè, Florastraße 18, 39020 Glurns; Telefon: 340 90 47 133


07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Gesellschaft/ 27

Nauders/Graun

Hochkreuz am Losschrofen m 20. Juli 2014 wurde an diesem historischen Ort ein Keltisches Kreuz gesegnet. Es soll von nun an an den Franzoseneinfall in Nauders erinnern. Schützenhauptmann Karl Müller begrüßte den BM Robert Mair, den Pfarrer Christoph Giewald, die Musikgruppe „Harmonie“ Nauders, die Schützen von Graun als Ehrenkompanie, die Fahnenabordnung der Schützenkompanie Pfunds, Fahnenabordnungen, Jungbäuerinnen, Jungschützen und die Schützenkompanie Nauders. Josef Waldegger hat die Kreuztafel geschnitzt. Auf Initiative vom Tiefer-Peppi wurde das Kreuz von den Nauderer Schützen auf diesem Platz aufgestellt. Der Losschrofen ist ein markanter Punkt an der Grenzlinie hinauf zum Dreiländergrenzstein ÖSI. Der Name Losschrofen kommt aus der Jägerspra-

Foto: Andreas Waldner

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che: „losen“ = horchen. Im Jahre 1658 wurde das Engadin von Österreich losgekauft und die Grenzlinie MartinsbruckLosschrofen-Mure-Pizlat festgelegt. Erst 1919 wurde im Frieden von St.Germain die italienische Staatsgrenze vom Gardasee gegen Norden an den Reschen verlegt.

Genau vor 215 Jahren am 25. März 1799 umging der französische General Loison über Glamischot und Pizlat die österreichischen Gebirgsposten am rechten Innufer. Er nahm Reschen ein und fiel den österreichischen Truppen bei der Sag in die Flanke und besetzte die Norbertshöhe. Die in Nau-

ders stationierten 4 Bataillone wurden dadurch gezwungen, sich mit großem Verlust gegen Finstermünz zurückzuziehen. Gleichzeitig wurden die zwei Bataillone, welche die Stellung bei Martinsbruck verteidigt hatten, abgeschnitten. Die Landsturmkompanie aus dem Gericht Nauders, eine Scharfschützenkompanie aus Graun unter Hauptmann Gabriel Patscheider, zwei Kompanieen aus Imst mit Feldpater Fructuos Padöller und eine Scharfschützenkompanie aus dem Gericht Hörtenberg verteidigten sich in der Nauderer Moaß bis gegen Abend, mussten aber dann die Waffen strecken. Bei diesem Gefecht wurde der Feldpater Fructuos Padöller, 1764 in Graun geboren, von einem tödlichen Schuss getroffen, während er dem sterbenden Andrä Folie, einem Grauner Scharfschützen beistand. (aw)

pr-info Niederstätter

bezahlte Anzeige

Strom kommt durch die Luft

Foto: „Wind“-Archiv

Niederstätter macht’s möglich: Neuer Generator fürs Schlernhaus. Es ist ein ansehnliches Energiepaket, das nun im Schlernhaus zuverlässig für Strom sorgt. Den Transport der 1,7 Tonnen auf 2.457 Meter übernahm der Helikopter. Die verantwortlichen Mechaniker Karl und Christian hatten für die Reise alles flugsicher verzurrt. Die beiden waren auch nochmals richtig gefordert, Mit dem Heli-Kran hinauf zum das „Ding“ auf engstem Schlernhaus. Der neue StromgeneRaum im Nebengebäude rator von Niederstätter unterzubringen und zu installieren. Der Präsident der Berghüttenkommision CAI Sektion Bozen, Claudio Sartori, war begeistert und sparte nicht mit Lob. Mit dem neuen Atlas Copco QAS60 steht dem Hüttenwirt nun eine Dauerleistung von 55 kW zur Verfügung. Der Turbomotor arbeitet sehr sparsam, die Geräuschentwicklung ist im Vergleich zur Leistung erstaunlich gering. Und um die zuverlässige Wartung in größeren Intervallen kümmert sich selbst- verständlich der Niederstätter-Service.

Schlanders auf vier Rädern historische Wagen und mehr... Im Rahmen der traditionellen “Langen Freitage” in Schlanders, dreht sich am 22. August 2014 alles ums Auto. Liebevoll gepflegte Oldtimer schmücken die Schlanderser Fußgängerzone. Live-Musik von “X-Large” und “Cosa Nostra” und Abendshopping bis 22.00 Uhr sorgen für einen abwechslungsreichen Sommerabend mit Genuss und Unterhaltung im Zentrum von Schlanders. Und hier parken Oldtimer und alle anderen Autos in Schlanders: 350 gebührenfreie Parkplätze (davon 100 zeitlich begrenzt mit Parkuhr) 475 gebührenpflichtige Parkplätze - 0,50 €/Stunde - 20 Minuten gratis! Invalidenparkplätze, Parkmöglichkeiten für Busse, LKWs und Motorräder. Ideal – nicht nur für die Besucher des Langen Freitags ab 18.00 Uhr sind alle Parkplätze kostenlos! Außerdem: Günstige Parkplatz-Mietangebote für Anrainer und spezielle Monatstarife für Einpendler, welche in Schlanders arbeiten. Informationen hierzu erteilt die Gemeindepolizei Schlanders Tel. +39 0473 737 742, E-Mail: gemeindepolizei@schlanders.it


28 /Jugend/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

JuZe Freiraum Schlanders Ö

Mi.13.08.14 bis Mo. 18.08.14 Chiemsee Festival!

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Di. 19.08.14 bis 30.08.14 Wir machen Ferien!

Jugendtreff Chill House Stilfs Ö

Sa. 09.08.14 ab 17.00 Uhr Grillen beim Sportplatz Bitte alles selber mitbringen!

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vom 10.08.14 bis 24.08.14 Treff geschlossen

JuZe Naturns Ö

Fr. 08.08.14 ab 21.00 Uhr Freilichtkino „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ Freier Eintritt; Bring dir deine eigenen Snacks mit! Bei schlechter Witterung findet der Filmabend im JuZe statt

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vom 15.08.14 – 25.08.14 Wir machen Ferien

Kosmo Plaus Ö

vom 11.08.14 – 29.08.14 Wir machen Ferien

Jugendzentrum JuMa Mals Ö

Am 16. Juli 2014 war es endlich so weit, sechs Jugendliche starteten gemeinsam mit uns Jugendarbeitern vom Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders ins schöne Ultental, um dort drei Tage auf der Londaialm mit Dominik Plangger, einem Südtiroler Liedermacher, zu verbringen. Dominik P. ist während der Sommermonate dort als Hirte tätig. Die Vorfreude war groß, zum einen, da sich die Jugendlichen auf das einfache Almleben freuten und zum anderen, weil es eine tolle Möglichkeit war, Dominik P. persönlich kennen zu lernen. Nach einem zweistündigen Fußmarsch zur Alm wurden wir herzlich von der Sennerin „ Lies“ (Prugger Elisabeth) empfangen. Nach unserer Ankunft bei der Hütte erkundigten die Jugendlichen sofort die Alm und alles was dazugehörte. Wir alle hatten viel Spaß, als wir die kleinen Schweinchen, die Hühner und die Kühe entdeckten. Außerdem waren wir von der eindrucksvollen Aussicht begeistert und die urige Almhütte machte unseren Ausflug perfekt. Die Jugendlichen waren überhaupt nicht zimperlich und packten sofort überall mit an. Eine Gruppe half Dominik P. bei der Stallarbeit und die restlichen Jugendlichen zauberten uns allen ein köstliches Abendessen, Knödel mit Salat stand auf dem Speiseplan. Da wir alle ziemlich erschöpft waren und wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, gingen wir um 22.00 Uhr ins Bett. Unsere Jugendlichen freuten sich auf die Stallarbeit in der Früh, deshalb standen alle pünktlich um 06.00 Uhr auf, die Kühe

wurden gemolken und ins Freie getrieben und die Schweine und Hühner mussten gefüttert werden. Um uns zu stärken gab es ein gutes Frühstück mit selbstgemachter Almbutter, welche von den Jugendlichen am Vorabend zubereitet wurde. Am Vormittag packten wir unsere Rucksäcke und gingen gemeinsam mit Dominik P. zu den Kälbern, welche sich in der Nähe der Alm befanden. Nach einer kleinen Bergtour konnten wir die wunderschöne Aussicht genießen und uns etwas ausruhen. Am späten Nachmittag konnten wir der Sennerin Lies unter die Arme greifen, wir durften bei der Zubereitung der Almbutter helfen, ein toller Spaß für alle. Am Abend kochte Dominik P. uns ein originales „Muas“ und wir sorgten für den Nachtisch. Zur späten Stunde nahm sich Dominik P. und seine Freundin Zeit für ein „spezial Konzert“, ein schöner Abschluss für den aufregenden Tag. Nach einer erholsamen Nacht, starteten wir am frühen Vormittag ins Tal zurück, drei aufregende Tage gingen zu Ende. Die Jugendlichen nutzten die Chance, um das Almleben kennenzulernen und die Natur mit all ihren Schönheiten zu genießen. Wir bedanken uns recht herzlich bei Dominik P., seiner Freundin und der Sennerin Lies für die Gastfreundschaft und für das unvergessliche Erlebnis.

Di. 12.08.14 bis Fr. 22.08.14 Das JuMa macht Ferien (bleibt geschlossen)

Jugendtreff „La:Ma“ Laas Ö

Mitte Juni ging es für Jugendlichen aus Schnals und Mals eine Woche lang in die deutsche Hauptstadt. Fünf Tage lang wurde Berlin auf den Kopf gestellt: Neben den Hauptsehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Holocaustdenkmal, dem Potzdamer Platz und Checkpoint Charly oder dem Alexanderplatz, kamen auch die kulinarischen Genießer auf ihre Kosten. Vom besten Currystand Berlins bis zu den Pizza Cones, vom Inder bis zum Thailänder, alles wurde ausprobiert. Gemäß dem Motto der Reise, wurden auch die Drehorte der Kultserie „Berlin Tag und Nacht“ besichtigt und auch prompt ein Schauspieler aus der Ferne gesichtet. Erschöpft und müde, aber überglücklich und mit tollen Erfahrungen, kehrten die Jugendlichen nach einer Woche Action pur wieder nach Südtirol zurück! Unser Fazit: A Mordshetz hots gmocht!

Sa. 09.08.14 von 18.00 bis 08.00 Uhr Lan Nacht, Anmeldung in Treff

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vom 13.08.14 bis 19.08.14 Geschlossen

Abschied

Mit Ende Juli beende ich, Evelyn Rinner, meine Arbeit im JUMA Mals und im Jugendtreff Burgeis. Ich möchte allen, mit denen ich zu tun hatte, ob Jung oder Alt, für die Zusammenarbeit danken und für die vielen tollen Momente und Erfahrungen, die ich mit euch sammeln durfte. Es waren interessante und lehrreiche 4 Jahre für mich.

Ein voller Erfolg war die Premiere des Culturrock Festivals Mitte Juli in Schlums. Über 200 Besucher, 20 freiwillige Helfer und die Organisatoren machten das Festival zu einem einzigartigen Erlebnis. Es wurde gefeiert und gelacht und bis in die frühen Morgenstunden getanzt. Nach „Gassenstroiner „ und „Dead like Juliet“ rockten „Bizzaro Welt“ und „Foiernacht“ die Bühne! Die Hauptband des Abends „Berliner Weisse“ machte ihren Namen alle Ehre und heizte den Feierfreudigen dann nochmal so richtig ein. Abschließend spielte „Jokerface“ noch bis in die späte Nacht hinein. Ein herzliches Vergelts Gott gilt den ganzen freiwilligen Helfern, den Hauptorganisatoren Simon Costanzo und Fabian Waldner sowie der Gemeinde Kastelbell-Tschars, die das Festival zu einem Cult-Festival machten!!!


07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Jugend/ 29

Tschars/Tomberg

Naturns

Hüttenlager im Ferien-Jugendhaus

Jubiläum: 15 Jahre internationaler Humorsommer

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Foto: „Wind“-Archiv

m Dienstag, den 1. Juli 2014 war es wieder soweit: 30 Ministrantinnen und Ministranten der Pfarre Tschars, in Begleitung ihrer Betreuer: Vinzenz Alber, Traudl Breitenberger, Waltraud Debiasi, Margret Oberthaler und Anna Maria Schwarz machten sich auf den Weg ins Jugendhaus am Tomberg, oberhalb von Tschars. Dort verbrachte die Gruppe schöne, erlebnisreiche Tage mit Wandern, Grillen, einer Ministrantenprobe und Gesellschaftsspielen. Die Großministranten lernten sogar „Perloggen“. Ein Höhepunkt war das Lagerfeuer am 3. Abend, mit Genehmigung des Vorstandes der FF Tschars und dem Forstamt Latsch. Traudl Breitenberger und Waltraud Debiasi haben die Gruppe von morgens bis abends mit ihren vorzüglichen Gerichten verwöhnt. Traudl besorgte jeden Morgen frische Brötchen, Butter, Marmelade, Nutella und gemischten Aufschnitt. Vergelt’s Gott sagen wir auch unserem Pfarrgemeinderatspräsidenten Herbert Blaas für das Grillen,

den Apfelsaft und die Kirschen. Den Eltern für das Eis, die Torten, Maffins und die Schokoladewurst sagen wir auch recht herzlich Dankeschön. Ein großes Lob geht an unsere Ministrantengruppe für ihr vorbildhaftes und sehr freundliches Benehmen während der 4 Tage beim Hüttenlager. Am Freitag, 4 Juli kehrten wir um 18 Uhr dann frohgelaunt, begleitet von einigen Eltern, nach Hause zurück. Vergelt’s Gott den Eltern, welche uns mit ihrem Fahrzeug ins Jugendhaus und wieder zurück gefahren haben. Die Ministrantenleiterin Anna Maria Schwarz

ie Veranstaltungsreihe „Naturns lacht!“ und das „Naturnser Kinderlachen“ sind zum festen Bestandteil des Sommers geworden. Bereits seit dem Jahre 2000 versorgt diese Veranstaltung Einheimische und Gäste mit jeder Menge Witz und guter Laune. Ausgegangen ist die erste zündende Initiative von Hannes Christanell, aber unzählige Menschen waren am Erfolg beteiligt. Und für das Festival stehen Hochkaräter vom 5. bis 22. August auf der Freilichtbühne von Naturns: Bissig Lisa Fitz, A-Capella aus Hamburg mit „LaLeLu“, spanische Clownerie mit den „Chapertons“, Barbara Ruscher mit „Panierfehler!“, fast ohne Sprache Avner Eisenberg aus den USA und musikalisch der Schweizer „Martin O.“. Bereits seit etlichen Jahren gibt es auch das „Naturnser Kinderlachen“, das junge Menschen in diesem Jahr mit Märchen (Lile Kartofler), Clownerie (Herbert & Mimi) und Musik (Geraldino) verzaubert. Foto: „Wind“-Archiv

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30 /Kultur/

Vinschgerwind 16-14

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Strudel Café Luce in Bozen, die Stühle auf der Gartenterrasse zwischen Siegesdenkmal und der Talfer, dem Fluss aus dem Sarntal, laden ein zum Kaffeetrinken. Wir bestellen einen köstlichen Mamorkuchen und sprechen dazu überleitend von diesem „Monumento alla Vittoria“. Weiß strahlt der renovierte Marmortempel, 19 Meter breit, 20,5 Meter hoch und 8 Meter tief. Noch vor etwa 20 Jahren war das Siegesdenkmal von einem schützenden Zaun umgeben, war also nicht betretbar. Zu oft hatte man versucht, das ungeliebte Ding zu sprengen oder zu beschmieren. Das war keineswegs die Absicht des aus Bayern stammenden Künstlers Peter Sauerer. Er fand den Marmortempel anregend und hat schon vor etwa 20 Jahren begonnen, das Denkmal zu schnitzen. Liebevoll zerlegt in kleine, durchbohrte Holzteile, konnte man das Gebilde mit Fäden straff anziehen oder auch wieder in sich zurücksinken lassen. Fast so wie die kämpfenden Ritter im Puppentheater; und ein Spiel sollte es ja auch sein. Begeistert haben einflussreiche Südtiroler dieses Kunstwerk erworben, privat oder für ihre Kanzlei. Es gibt davon mehrere Exemplare, allerdings sind sie ziemlich teuer. Jetzt konnte man das ungeliebte Denkmal versenken, ohne von der Polizei verfolgt zu werden. Und wieder auferstehen lassen. Hier an diesem Platz, wo jetzt das Denkmal auf einer Anhörung steht, wurde 1917 mit dem Bau eines Kriegerdenkmals für die Kaiserjäger begonnen. Es wurde aber 1926 auf Befehl Mussolinis abgetragen; an seiner Stelle wurde nach Plänen des Architekten Marcello Piacentini das heutige Siegesdenkmal errichtet, gegen den Willen der Südtiroler und Bozner Bevölkerung. Sie wurden gar nicht gefragt. Sie durften sich nur ärgern, bis auf den heutigen Tag. Seit dem Montag, 21. Juli 2014, ist das Denkmal wieder zugänglich ist, ergänzt durch ein großes Zentrum für historische Dokumentation in der Krypta, im unvermutet großen Unterbau. Das Denkmal selbst, das ewige Ärgernis, das übrigens von Hitler und vielen Nationalsozialisten sehr bewundert wurde, blieb unverändert, trägt nur an einer Säule eine Leuchtschrift mit dem Hinweis „BZ 1918- 1945“. Wir reden also über das Denkmal, über die Informationsräume im Keller und darüber, dass die leidvolle faschistische Provokation eigentlich nur satirisch bewältigt werden kann. Und da die meisten Italiener - und auch andere Verehrer des Heroischen - dieses Denkmal für schön finden, kann man sich eigentlich nur ironisch äußern. Sehr frech und bissig hat sich in diesem Sinne H.P. Demetz in einer Karikatur der Zeitschrift FF vom 24. Juli gemeldet, wobei er

Die Ruinen des Apollontempels in Korinth mit einer zarten Japanerin … das Siegesdenkmal in Bozen könnte demnächst zu einem Magneten für Tourismus werden, ähnlich dem Ötzi in der nahen Museumstraße.


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die Säulenbündel, also die „Fasci“, als SpaghettiPacktlen bezeichnet und die herausragenden Beile als Kochlöffel. Und da es den Italienern vor allem ums Essen geht - immer nach H.P. Demetz - sind die noch leerstehenden Nischen vorgesehen für die Büsten berühmter Südtiroler Hauben-Köche. Also eine Bewältigung der Geschichte und Versöhnung über das Essen. In diesem Sinne wurde dann auch der Vorschlag gemacht, das ganze unter dem Titel „Lo Strudel della Vittoria“ laufen zu lassen. Der Strudel ist nämlich eine auch in Italien geschätzte Süßspeise, ist international und kommt aus dem alten Österreich. Versöhnung also mit den Kaiserjägern, die den italienischen Helden weichen mussten. Architektonisch gesehen ist der Strudel zu sehen im Querbalken des Denkmals, im Architrav, dort, wo die Siegesgöttin den Pfeil gegen Norden abschießt, mit dem Anspruch, dass von hier aus die anderen - das sind also wir und alle Deutschsprachigen, vielleicht auch die Ladiner - kultiviert wurden: durch Sprache, Gesetze und Künste. Oder lateinisch: HINC CETEROS EXCOLUIMUS LINGUA LEGIBUS ARTIBUS. Besonders überzeugend der Anspruch, durch Gesetze auf die übrige Welt befruchtend gewirkt zu haben … das mag historisch stimmen, aber sicherlich wird damit nicht das heute überall um sich greifende „Mafiarecht“ gemeint sein. Dazu noch ein Vorschlag, an dem auch die Gastronomie Gefallen finden dürfte. Es soll ein Wettbewerb gemacht werden, um festzustellen welcher Konditor das Siegesdenkmal am besten in Teig und Marmelade - möglichst serienmäßig - formen kann; auch Hausfrauen und Männer sind zugelassen. Dann kann durch geschichtsbewusstes Gastgewerbe das Siegesdenkmal in Kuchenform zum Frühstück gereicht werden. Als friedensfördender Gugelhupf. Ich sehe schon historisch Ergrimmte den Zuckerguss und Kuchen zerschneiden. Säule für Säule zerlegend, den nackten Siegesengel genüsslich zerteilend, wie ein Brathuhn. Rache ist süß … die helmtragenden Mussoliniköpfe schmecken besonders gut, wie Rosinen im Teig. Also bleiben wir beim Essen, beim Marmorkuchen, bei den Spaghetti, bei all den Dingen, die Gemeinschaft schaffen. Ziehen wir die Fäden an! Der Faschismus soll dienend seine Sünden büßen, indem er etwas Kaiserliches tragen muss, einen köstlichen Strudel. Hans Wielander

Das liebevoll geschnitzte Holzkunstwerk von Peter Sauerer kann durch die Seilzüge nach Belieben zur Ruine werden, versinken und wieder auferstehen. Masstabsgerechte Ausführung in Holz, Basis 20 cm.

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/Kultur/ 31


32 /Bauplatz/

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Gasthof Michlwirt Tartsch

Harmonie zwischen Alt und Neu

von Magdalena Dietl Sapelza

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ach außen hin hat sich der „Michlwirt“ nicht verändert. Das Gebäude ist ein markantes Teil im historischen Ensemble des Tartscher Ortskerns. Der alte Meilenstein am Eingang begrüßt wie eh und je die Besucher. Dieser ist vor Jahren bei Grabungsarbeiten im Hof des Gasthofes zum Vorschein gekommen. Die Tartscher Schützen haben den Stein

restauriert und als Wächter vor den Gasthof gesetzt. „Der Meilenstein stammt möglicherweise aus dem Bozner Raum“, erklärt Benni Hellrigl. Er leitet seit kurzem die Geschicke im Gasthof, unterstützt von seiner Partnerin Patrizia Donchi. Hellrigl ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und hat sich entschieden, die über 200-jährige Gastwirte-Tradition seiner Familie weiterzuführen. Diese ist nachweislich seit dem Jahre 1791 im Besitz des „Michlwirt“.

Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Der historische Gasthof „Michlwirt“ der Familie Hellrigl in Tartsch ist liebevoll renoviert und wieder eröffnet worden. Alte Bausubstanz und moderne Anpassungen sind harmonisch verbunden.

An diesem Boden lassen sich die Spuren des Lebens nachvollziehen. von Benni Hellrigl

Benni Hellrigl hat die Renovierungsarbeiten in Auftrag gegeben und mit eigenen Ideen begleitet. „Der Architekt Jürgen Wallnöfer war unser Mentor. Er hat das richtige Gespür bei

historischer Bausubstanz“, so Hellrigl. „Gestalterische Ideen hat Patrizia eingebracht.“ Am neu errichteten Parkplatz im nahen Hof hat Hellrigl weitere Wächter positioniert. Es sind originelle Tierfiguren als „Parkplatzwächter“, die seine künstlerische Handschrift tragen. In der hauseigenen Werkstatt, wo er gerne tüftelt, hat er ausgedienten, landwirtschaftlichen Gebrauchsgegenständen neues Leben eingehaucht. Beim Eintritt in das Gastlokal des

INFO Fliesen + Natursteinarbeiten Mals - Staatsstr. 15 Tel. 0473 83 53 81 - info@fliesen3000.it

Historischer Gasthof „Michlwirt“ Tartsch Besitzer: Familie Hellrigl - seit 1791 Telefon:328 636 88 61 Renovierung: Dezember 2013 bis Mai 2014 Mentor: Architekt Jürgen Wallnöfer Bei den Renovierungsarbeiten kamen vorwiegend einheimische Unternehmen zum Zug (siehe Anzeigen)


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/Bauplatz/ 33

unten: der modernisierte Barbereich mit funktioneller Theke; links: die vertäfelte historische Gaststube mit Ofen

oben: der schlicht gehaltene, linear ausgerichtete Speisesaal; links: eine gemütliche Ecke mit Polstersessel in der Lounge „Michlwirt“ scheint auf den ersten Blick vieles wie gewohnt, der Barbereich mit Tischecke im Hintergrund, die gerippte Holzdecke, die alte Stube mit dem Ofen an der linken Seite … Auf den zweiten Blick fallen die Neuerungen ins Auge, die außergewöhnlichen und linear aneinander gereihten Hängelampen, die eine wohlige Atmosphäre schaffen, der Boden aus hellgrauen „LusernaGneis-Platten“, die auch für die Verkleidung der neuen funktionellen Theke verwendet worden sind. Die widerstandsfähigen und pflegeleichten NatursteinPlatten verleihen dem Raum

mehr Helligkeit. Rechts bietet sich eine kleine Lounge mit gemütlichen Sitzecken für einen Plausch an, und eine Glastür führt in den geräumigen Speisesaal. In beiden Räumen hängen dieselben Lampen wie im Barbereich. „Wir wollten keinen diffusen Schein, sondern eine punktuelle Beleuchtung, die für mehr Gemütlichkeit sorgt“, sagt Hellrigl. Die Tische und Stühle im Speisesaal sind neu, schlicht und linear ausgerichtet. Die Wände zieren abstrakte Bilder von Christian Kuntner aus Prad. An vergangene Tage erinnern noch der Ofen und der Holzbo-

den aus Eiche. „Ein Abschleifen hätte nicht viel gebracht“, meint Hellrigl. „An diesem Boden lassen sich die Spuren des Lebens nachvollziehen.“ Wie neu erscheint der abgeschliffene und neu versiegelte Boden aus massivem Lärchenholz in der Lounge nebenan. Vom Speisesaal aus öffnet sich eine automatische Tür in die Küche. Diese ist das Reich des Hausherrn, funktionell eingerichtet und blitzblank. Dort kreiert Hellrigl

schmackhafte Speisen für seine Gäste. Er kocht fast ausschließlich auf dem Holzherd. „Das lebendige Feuer gibt den Gerichten das besondere Etwas“, ist Hellrigl überzeugt. Und das spüren auch die Feinschmecker im Saal. Zu den Besonderheiten im Restaurant zählen hausgemachte Nudelgerichte und am Wochenende Fischspezialitäten. „Faire Produkte zu fairem Preis“, das ist die Philosophie des Hauses.

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Die Handwerkerzone Mals Als wirtschaftlich attraktiver und lebenswerter Standort zeigt sich die Handwerkerzone Mals in diesem Sonderthema. Den wirtschaftlichen Erfolg der ansässigen Unternehmen bestimmt auch die Nähe zur benachbarten Schweiz und zu Österreich. Das Wirtschaftsleben kann noch ausgebaut werden, freie Flächen sind in der Handwerkerzone Mals noch verfügbar. von Angelika Ploner

I

Beschäftigte haben die Handwerksbetriebe in der Gemeinde Mals im Durchschnitt

Auf dieses Jahr gehen die Anfänge der Handwerkerzone Mals zurück. In den 1990er Jahren erfolgte die Erweiterung, Anfang 2000 wies man weitere Flächen aus.

Quelle: Gemeinde Mals und lvh

Foto: Angelika Ploner

n kleinen Schritten hat sich die Handwerkerzone Mals entwickelt und ist zu dem geworden, was sie heute ist: ein repräsentativer Querschnitt der Malser Wirtschaft. Auf das Jahr 1974 gehen die Anfänge der Gewerbezone zurück. In diesem Jahr hat man die ersten Grundflächen zugewiesen, später in den 90er Jahren folgte die Erweiterung, Anfang 2000 dann der dritte Schritt: die Ausweisung einer weiterer Grundflächen. Es sind vor allem kleinere und mittlere Betriebe, die das Gesicht der Handwerkerzone Mals bestimmen. Attraktiv macht sie – wie erwähnt - ein breiter

4,7

Handwerk in Mals in Zahlen

1974

Hektar, circa, umfasst die Fläche der heutigen Handwerkerzone in Mals.

124

Branchenmix, ein vielfältiges Leistungsspektrum, das vom Tischler, über Dienstleistungsbetriebe bis hin zum Brautmodeatelier reicht. Handwerksbetriebe und Dienstleister gehen Hand in Hand und haben sich über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf erworben. Insgesamt haben rund 30 Unternehmen in der Handwerkerzone Mals ihren Sitz, vorwiegend familiengeführte Unternehmen, die sich eine Fläche von rund sechs Hektar teilen.

Der Gewerbepark. Zur Handwerkerzone Mals zählt auch der - noch recht junge - Gewerbepark.

Betriebe im Sektor Handwerk und Dienstleistungen gibt es in Mals. An erster Stelle rangiert der Bereich Bau, gefolgt von der Branche Holz, dem Installations- und dem Körperpflegesektor.

584

30 6

20.

Personen bieten die Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe im Gemeindegebiet von Mals einen Arbeitsplatz.

Unternehmen, circa, haben ihren Sitz in der Handwerkerzone Mals.

Oktober 2007 - An diesem Tag wurde der Gewerbepark in der Handwerkerzone Mals offiziell eröffnet und eingeweiht.


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„Die schlechte Zahlungsmoral ist ein Problem“ Emma Telser ist die Obfrau der Handwerker in Mals. Der Vinschgerwind hat bei ihr nachgefragt. Vinschgerwind: Wie ist das Handwerk in der Gemeinde Mals aufgestellt? Emma Telser: In Mals ist mit 35 Prozent die Branche Bau am stärksten. An zweiter Stelle kommt der Bereich Holz mit 18 Prozent und am drittstärksten vertreten ist die Gruppe Installation mit rund 13 Prozent. Die Bereiche Körperpflege mit knapp 13 Prozent, Transport mit 12 Prozent, Metall mit 11 Prozent, Nahrungsmittel, der Textilbereich, Medien & Design und das Kunsthandwerk sind - genau in dieser Reihenfolge - die weiteren Branchen, in die sich das Handwerk in Mals aufteilt.

Foto: Erwin Bernhart

Unter einem Dach haben sich rund ein halbes Dutzend Betriebe zusammengefunden. Am 20. Oktober 2007 wurde der Gewerbepark offiziell eröffnet und eingeweiht. Betriebe aus ganz unterschiedlichen Sparten haben ihren Sitz dort. Initiator war Paul Peer von der PEWAS Bau KG. Die Ideen dahinter: verschiedene Betriebe unter einem Dach, Einsparung von Gewerbegrund und Synergieeffekte nutzen. Das Ingenieurbüro Patscheider & Partner, dessen Anfänge auf das Jahr 1995 zurückgehen, ist einer der Betriebe, die ihre Adresse im Gewerbepark haben. Rund 45 Personen arbeiten derzeit bei Patscheider & Partner verteilt auf drei Sitze: Mals, Bozen und Schwaz. Die Betriebsgeschichte ist schnell erzählt: Gründung 1995, das erste Büro in Mals im selben Jahr, von 1998 bis 2000 Auftritt als Sozietät und seit dem Jahr 2000 als Ingenieursgesellschaft. Die Zweiten, die im Gewerbepark einzogen, war das Versicherungsbüro Pinggera. Der Sitz in der Handwerkerzone oder besser gesagt im Gewerbepark, sagt Peter Pinggera, bietet eindeutig Vorteile: „Wir sind für die Kunden schnell und einfach zu erreichen und es gibt genügend Parkmöglichkeiten direkt am Sitz.“ Versicherungen Pinggera verteilt sich auf zwei Sitze: einen in Verona und einen in Mals, Mitarbeiter beschäftigt man insgesamt acht. Maßgeschneiderte Angebote zeichnen das Tätigkeitsfeld aus, „das unterscheidet uns als Brooker von einer Einfachagentur“, sagt Sonja Pinggera. Auch Egon Alber hat sein Büro im Gewerbepark. Alber bietet „technische Dienstleistungen im Bereich elektrischer Energietechnik.“ Alber ist Auftragnehmer von Betrieben, Privaten und öffentlichen Körperschaften. Der Sitz im Gewerbegebiet biete für

Mit welchen Problemen sind die Handwerker konfrontiert? Probleme gibt es eine ganze Reihe. Ein großes Problem ist, dass Fachkräfte vielfach in die Schweiz abwandern. Zum Zweiten haben wir hier in Mals keine Tankstelle, auch das ist ein Problem für uns. Dann macht es eine Vielzahl an Auflagen Betrieben fast unmöglich Lehrlinge anzustellen. Auch die schlechte Zahlungsmoral ein ganz großes Problem, des weiteren der Bürokratismus und die rigiden Bestimmungen zur Arbeitssicherheit. Welche Akzente braucht es für eine erfolgreiche Zukunft? Wie zuvor bereits erwähnt, brauchen wir in Mals eine Tankstelle. Das wäre für die Zukunft sicher wünschenswert. Zum Zweiten sollten öffentliche Verwaltungen öffentliche Aufträge nicht als Ganzes, sondern nach Gewerken aufteilen und ausschreiben, um lokale Betriebe zum Zug kommen zu lassen.

ihn weder Vor- noch Nachteile, sagt Alber auf Nachfrage.

Die Wirtschaftspartner Schweiz und Österreich. Wenn man in der Handwerkerzone Mals auch kaum in die Welt blickt, so doch zu den Nachbarn. Für viele Betriebe ist die Schweiz sehr wichtig. Aufträge aus dem Nachbarland füllen vielfach die Auftragsbücher. „Die Nähe zur Schweiz ist mit Sicherheit ein Vorteil“, sagt Lorenz Schütz. Schweizer und Vinschger zählt Schütz zu seinen Kunden. Seit 2001 ist die Firma Schütz in der

Handwerkerzone Mals angesiedelt. Auch der Schlossereibetrieb Platter Metall hat Kunden in der Schweiz. Platter Metall ist ein in Mals stark verwurzeltes Unternehmen. „Wir haben seit 32 Jahren unseren Sitz in Mals“, sagt Renè Platter. Vier Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb derzeit. Nicht nur zur Schweiz auch zum benachbarten Österreich pflegen viele Malser Betriebe wirtschaftlich gute Beziehungen. Die Nachteile, die das Grenzgebiet und die Handwerkerzone mit sich bringen, sagen die Un-


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ternehmer, sind: eine schlechte Infrastruktur und ein kleines Einzugsgebiet.

Gewerbegebiet als Arbeits- und Lebensraum. 124 Betriebe im Sektor Handwerk und Dienstleistungen zählt man im ganzen Gemeindegebiet Mals. 584 Menschen garantieren die Betriebe einen Arbeitsplatz. Die meisten verstehen sich als Unternehmen vor Ort und pflegen gute Kontakte mit ihren Kunden. Natßrlich leiden auch die Malser Betriebe unter dem hohen Steuerdruck und dem ßberbordenden Bßrokratismus. Auch Auflagen, geforderte Zertifizierungen und die schlechte Zahlungsmoral mancher Kunden

bereiten Probleme, sagt Renè Platter von Platter Metall. Hinzu kommt, dass manche Betriebe noch keinen Zugang zum schnellen Internet haben. Nichtsdestotrotz bieten die Betriebe in Mals den Mitarbeitern Lebensraum. Ronald Patscheider: „Die hohe

„

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Arbeits- und Lebensqualität ist ein groĂ&#x;er Vorteil der Handwerkerzone Mals und macht den logistischen Nachteil wieder wett.“ Allerdings sei es in Mals schwierig qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Vielfach wandert das ausgebildete Fach-

personal in die Schweiz ab. Ausgelastet ist die Handwerkerzone Mals nicht. Es gibt noch freie Flächen, Potential ist also noch da. Die Zukunft wird demnach zeigen, ob die Handwerkerzone Mals noch weiter wächst und gedeiht.

Die Nähe zur benachbarten Schweiz und zu Ă–sterreich ist sicher ein Vorteil fĂźr die Betriebe, die in der Handwerkerzone Mals angesiedelt sind. von Renè Platter

System Bau GmbH Hoch- und Tiefbau

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Nationalpark Stilfserjoch

Neue Angebote Bild: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Die diesjährigen Sonderausstellungen in den Nationalparkhäusern

31.07.2014

A

uch im heurigen Sommer zeigen wir in unseren Südtiroler Nationalparkhäusern Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen. Auf dieser Doppelseite möchte ich Ihnen eine kurze Übersicht über diese Ausstellungen anbieten.

Biodiversität in der Lahnersäge In St. Gertraud in Ulten betreiben wir an der restaurierten wasserbetriebenen Gattersäge das Besucherzentrum „Lahnersäge“, das in seiner Dauerausstellung den verschiedenen Funktionen des Bergwaldes gewidmet ist. Die heurige Wechselausstellung in der Lahnersäge ist dem Thema Biodiversität gewidmet. Die Ausstellung wurde von unserem Mitarbeiter Dr. Ronald Oberhofer, Leiter in der Lahnersäge, konzipiert. Fünf Ausstellungstürme im Nationalparkhaus Lahnersäge das Thema „Biodiversität“ auf interaktive und spielerische Art näher. Biodiversität bedeutet „biologische Vielfalt“ oder „Vielfalt des Lebens“ auf der Erde: von der genetischen Vielfalt über den Artenreichtum bis hin zur Vielfalt der Ökosysteme. Durch ihre unzähligen Erscheinungsformen macht die Biodiversität die Einzigartigkeit unseres Planeten aus und ist zugleich auch die Grundlage für unser Dasein. In der Ausstellung können sich die Besucher über die Wichtigkeit der Moore ebenso informieren wie über die Funktion des Tot-

holzes. Das Hauptaugenmerk der diesjährigen Sonderausstellung gilt jedoch dem „Ultner Vieh“, einer ausgestorbenen Rinderrasse, die als Vielnutzungsrasse Verwendung fand (Lieferant von Milch und Fleisch, Verwendung als Zugtier,…).Die Ausstellung lädt des Weiteren ein, sich über Bedeutung, Erhaltung und Schönheit der biologischen Vielfalt in Südtirol und darüber hinaus auch weltweit zu informieren.

Bronzedolch in culturamartell Der Bronzedolch aus den Altkasermahdern in Martell, 2005 aufgefunden von Adolf Meister.

Foto: Giovanni Ianeselli, zur Verfügung gestellt „Der Schlern“

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ignatius von Loyola,

Im N a tionalparkhaus culturamartell in der Freizeitzone „Trattla“ in Martell zeigen wir in der heurigen Sonderausstellung einen 4.000 Jahre alten Bronzedolch. Der Vollgriffdolch wurde im Jahre 2005 vom Schlanderser Adolf Meister in der Örtlichkeit „Altkaser-Mahder“ in Hintermartell aufgefunden und dankenswerter Weise dem Südtiroler Landesamt für Bodendenkmäler übergeben. Für die am Donnerstag, 24. Juli eröffnete Sonderschau in Martell wurde uns das Original des Dolches vom genannten Landesamt für Bodendenkmäler zur Verfügung gestellt. Der Archäologe Dr. Hubert Steiner hat den Marteller Dolch schon in der

Kulturzeitschrift „Der Schlern“ beschrieben. Unser Mitarbeiter Dr. Ralf Wallnöfer im Nationalparkhaus „culturamartell“ ist in seiner Universitätsausbildung ebenfalls Archäologe. Die Archäologen halten den Marteller Dolch für ein damals bewusst abgelegtes Stück, das Status und Hierarchie eines Sippenführers symbolisiert. Eine Interpretation der Archäologen heißt, dass der Dolch als Anspruch auf die Hochweiden deponiert worden ist. Eine zweite Deutung ist jene, dass er als Dank für eine gelungene Überschreitung des Sälentjoches als Übergang zwischen dem Rabbital und dem Martelltal abgelegt worden ist. Sicher sei er nicht am Fundort gelegen, weil er seinerzeit verloren gegangen sei. Der Fund des bronzezeitlichen Dolches ist nach Einschätzung der Archäologen also nicht ein Verlustfund, sondern ein Fund eines bewusst deponierten Gegenstandes eines Sippenführers. Dass wir das Original des Bronzedolches jetzt in Martell zeigen können, zeugt auch vom Verständnis der Verantwortlichen im Landesamt für Bodendenkmäler in der Landesabteilung Denkmalschutz, ist eine Referenz gegenüber dem ehrlichen Finder und an das Martelltal. Wünschenswert wäre, dass zumindest eine originalgetreue Kopie des Dolches dauerhaft in Martell verbleiben könnte.

Steinadler in avimundus In unserem Infopoint avimundus in Schlanders zeigen wir im Rahmen des verfügbaren


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Öffnungszeiten der Nationalparkhäuser Di-Fr: 09.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr Sa-So-Feiertage: 14.30 bis 18.00 Uhr Mo geschlossen Juli und August durchgehende Öffnungszeiten (Di bis Fr) SOMMER: geöffnet von 20. Mai bis 31. Oktober 2014 Mai / Juni / Anfang Juli /September / Oktober: Di - Fr: 9.00 - 12.00 und 14.30 - 18.00 Uhr Sa - So - Feiertage: 14.30 - 18.00 Uhr Montag geschlossen

Biologische Vielfalt ist aus der Vielfalt der Gene, der Arten und der Lebensräume entstanden. Diese Vielfalt zu erhalten ist unsere Aufgabe und Herausforderung.

15. Juli - 29. August: durchgehende Öffnungszeiten (Di bis Fr) Di-Fr: 09.00 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 18.00 Uhr Sa-So-Feiertage: 08.30 bis 12.00 Uhr Mo geschlossen Juli und August durchgehende Öffnungszeiten (Di bis Fr) Di-Fr: 09.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr Sa-So-Feiertage: 14.30 bis 18.00 Uhr (nur Juli August) Mo geschlossen

Foto: Anna Flagello

raum. Daher sind beide Vogelarten auch sensible und aussagekräftige Bioindikatoren einerseits für die Naturbelassenheit des Lebensraumes Bach und Fluss und andererseits auch für die Wasserqualität. Die Fotos zum Eisvogel stammen vom Präsidenten der italienischen Naturfotografen Paolo Fioratti, die Fotos von der Wasseram-

Der Steinadler hat einen Schneehasen geschlagen. Platzes im heurigen Sommer großformatige Farbfotos vom Steinadler (Aquila chrysaetos). Die Bilder stammen aus den verschiedenen Auflagen des Fotowettbewerbes, den wir als Nationalpark Stilfserjoch seit Jahren in der Zusammenarbeit mit der Firma Swarowski Optik Italien ausloben. Unsere Mitarbeiterin Dr. Lucia Villa hat die AdlerBilder für avimundus zusammengetragen.

Eisvogel und Wasseramsel in aquaprad Im Nationalparkhaus aquaprad hat unsere Mitarbeiterin Renate Malleier für die heurige Wechselausstellung großformatige Fotos vom Eisvogel und von der Wasseramsel zusammengetragen. Beide Vogelarten sind Bewohner aquatischer Lebensräume mit recht hohen Ansprüchen an ihren Lebens-

Die Wasseramsel ist ein geschickter Taucher, der Fliegenlarven unter den Kieselsteinen im fließenden Wasser der Bäche hervorholt. sel stammen von verschiedenen Fotografen als Teilnehmer an unserem Fotowettbewerb „Den Park fotografieren“.

Di-Sa: 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr An den „langen Freitagen“ bis 22.00 Uhr So - Mo geschlossen

wichtiges Glied einer Nahrungskette, die Hygiene bringt, weil der Fuchs auch Aasverwerter ist? Die breit angelegte Ausstellung in Trafoi gibt viele Antworten zur Biologie und zum Verhalten des Rotfuchses, zu seiner Verwandtschaft weltweit, zu seinem Vorkommen und zu seiner Verbreitung. Auch spielerische Elemente für die Kinder fehlen nicht in der Ausstellung. An dieser Stelle seien die Tischler und Mitarbeiter Ferdinand Wunderer, Toni Reinstadler und Gilbert Stillebacher in unserer Tischlerei in Laas mit Dank und Anerkennung erwähnt. Sie haben wieder alle Ausstellungselemente im Selbstbau betriebsintern, gekonnt, kreativ und engagiert umgesetzt. Jetzt bleibt Ihnen, werte Leserin und werter Leser, die Qual der Wahl, unsere neuen Sommerangebote in den Nationalparkhäusern zu nutzen. Foto: Paolo Magnosa

Foto: Roberto Boccucci

vogelwelt | avifauna

Rotfuchs in naturatrafoi Für das Nationalparkhaus naturatrafoi hat unsere Mitarbeiterin Ilona Ortler die Ausstellung über den Rotfuchs adaptiert und erweitert. Der Rotfuchs scheidet oftmals noch die Geister. Ist er nur Hühnerdieb oder Krankheitsüberträger oder ist er auch ein

Der Rotfuchs ist Teil der natürlichen Nahrungskette und erfüllt auch wichtige Funktionen in der Entsorgung von Tottieren.


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Schwimmsport breitet sich aus

Seit beinahe 50 Jahren ist Siegmar Trojer unermüdlich für den Südtiroler Sport im Einsatz. Vor allem im Schwimmsport ist der ehemalige Sportlehrer eine wahre Koryphäe. Sein Einsatz und seine Arbeit für die Jugend sind vorbildhaft. (sam)

Kinder aus allen Ecken des Vinschgaus haben den Schwimmsport für sich entdeckt. So stammen die Athleten der beiden Vereine aus der Zone Laas bis Rabland und fahren zwei bis drei Mal in der Woche für das Training nach Latsch oder Naturns. (sam) Im Bild: vier Nachwuchsschwimmerinnen aus Laas

Foto: Sarah Mitterer

Der Sportpionier

Foto: Sarah Mitterer

40 /Sport/

Saisonende für die Wasserratten

Simon Jungdolf beim Start; Bild unten: der Schwimmnachwuchs vom SSV Naturns

Von Sarah Mitterer

E

s schien, als hätten die Vinschger Schwimmerinnen und Schwimmer den ersten Platz neben dem Podium beim Abschlusswettkampf in Meran abonniert. Im 50 Meter Becken des Meraner Lidos gab es gleich vier Mal Blech für die Wasserratten. Anita Wielander, Simon Holzer, Gabriel Höller und David Alber, der nach jahrelanger Trainingsund Wettkampfpause mit einer Zeit von 27,00 Sekunden über 50 Meter Kraul aufhorchen ließ, beendeten die Saison mit einem undankbaren vierten Platz, konnten aber dennoch stolz auf ihren Abschlussauftritt sein. Über eine gelungene Titelverteidigung konnte sich Ivandro Gögele freuen. Der Naturnser deklassierte über 50 Meter Brust die Konkurrenz und schlug am

Ende mit fast drei Sekunden Vorsprung auf seine Gegner als Erster an. Joel Weissenegger, Eliah Trojer, Karoline Wielander, Sophie Abler, Emma Rainer, Jana Ausserer, Julia Höller, Claudia Peer, Max Ausserer, Simon Jungdolf, Andreas Tscholl, Michaela Holzer und Laura Ilmer zeigten beim Saisonfinale eine sehr gute Leistung. Sowohl der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen als auch der SSV Naturns können auf eine äußerst gelungene Saison zurückblicken. Vor allem Ivandro Gögele, Lukas Hanny, Anita Wielander und Simon Jungdolf waren Medaillengaranten und konnten ihre persönlichen Bestzeiten immer wieder unterbieten. Das erste Highlight erlebten die Athleten bereits zum Auftakt im November, als einige beim internationalen Schwimm-

meeting in Bozen teilnehmen durften und sich dort mit Olympiasiegern, Welt- und Europameistern messen konnten. Es folgten Wettkämpfe sowohl im In- als auch im Ausland und die Schwimmer zeigten, dass sie auch außerhalb der Landesgrenze im Kampf um vordere Platzierungen ein wichtiges Wörtchen mitreden konnten. Zudem richteten beide Vereine

einen Bewerb in ihrer Heimatstätte aus und konnten dabei nicht nur auf sportlicher Ebene, sondern auch mit perfekter Organisation überzeugen. Während im März in Latsch der Vinschgersprint ausgetragen wurde, fand im Juni traditionell zum Schulabschluss im Naturnser Freibad der „Schools Out“ Bewerb statt. Für die Athleten und Betreuer hat nun die wohlverdiente Sommerpause begonnen. Mitte September beginnen die Vorbereitungen für die Saison 2014/15. Dann werden sich die Vinschger „Wasserratten“ wieder in den Disziplinen Kraul, Rücken, Brust und Schmetterling durch die Wellen arbeiten.

Fotos: Sarah Mitterer

Die Schwimmsaison 2013/14 ist mit den traditionellen VSS-Landesmeisterschaften im Meraner Lido zu Ende gegangen. Zum Abschluss der heurigen Wassersaison schrammten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen und des SSV Naturns gleich vier Mal am Podest vorbei. Ein Landesmeistertitel ging dank des Sieges des Naturnser Ivandro Gögele dennoch in den Vinschgau.


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/Sport/ 41

Mountainbike

Adrenalinreiches Abenteuer

Bergauf und bergab im Bikesattel

M

S

it einer spannenden Tagestour zum Pragser Wildsee endete für die Klasse 5B HOB mit Schwerpunkt Sport ihre gemeinsame Zeit als Klasse – jedenfalls aus sportlicher Sicht. Mit einem selbstgebauten Floß überquerten die StudentInnen den See und versuchten sich an unterschiedlich schweren Klettersteigen, einer Flying Fox und an einem Sprung aus 40 Metern Höhe. Dabei zeigten die Schülerinnen und Schüler Geschick und Mut und ließen sich von einem Adrenalinschub zum nächsten treiben. Der Tag am Pragser Wildsee bot der Klasse

Foto: „Wind“-Archiv

Schlanders - Prags

noch einmal die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu erleben, beim Klettern aufeinander zu achten und viel zu lachen. Be-

gleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von den Professorinnen Jessica Coló und Thea Hofer.

ie schwingen sich auf das Mountainbike, fahren bergauf und bergab, immer auf der Suche nach der besten Linie. Mountainbiken erfordert nicht nur Kraft und Kondition, sondern auch Geschicklichkeit und Balance spielen eine wichtige Rolle. Viele üben diesen Sport in ihrer Freizeit aus, jedoch gibt es im Vinschgau auch einige, die das Biken als Leistungssport betreiben, wie etwa die Athleten des ASV Kortsch Raiffeisen der Sektion Rad. Sie nehmen immer wieder an verschiedenen Events teil und konnten in der

Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen – SSV Naturns

Simon Jungdolf, Andreas Tscholl und David Alber gehören zum „alten Eisen“

I

m Vinschgau gibt es derzeit zwei Schwimmvereine. Der Schwimmclub Vinschgau/ Raiffeisen wurde 1995 neu gegründet und hat heute rund 40 Mitglieder. Seit 2007 trainieren die Athleten im AquaForum von Latsch, wo sie ideale Trainings-

bedingungen vorfinden. In der Zeit der Renovierungsarbeiten des Latscher Hallenbades musste das Schwimmteam nach Mals und Naturns ausweichen. Im Jahre 1998 erweckte Edi Götsch die Sektion Schwimmen beim SSV Naturns im Naturnser Erlebnisbad neu zum Leben und bald konnte er mit seinen Schützlingen bemerkenswerte Erfolge feiern. Somit wurde der Schwimmsport im Vinschgau weiter ausgebreitet. Seit Jahren arbeiten die beiden Vereine eng zusammen.

Während sie beim VSS-Schwimmen unter getrenntem Namen an den Start gehen, treten sie bei nationalen (FIN) und internationalen Bewerben gemeinsam als Schwimmclub Vinschgau/ Raiffeisen an. Betreut werden die Kinder und Jugendlichen, im Alter von 6 bis 17 Jahren, von Siegmar Trojer und Christine Garber, die das Training in Latsch leiten, während am Naturnser Beckenrand Edi Götsch und Mathias Christanell das Kommando übernehmen. (sam)

Lichtenberg-Schlanders

Foto: „Wind“-Archiv

Golfen

I

m Rahmen des Sportunterrichtes fuhr die Klasse 1/2 B der WFO mit Schulschwerpunkt Sport Schlanders, nach Lichtenberg, um dort in den Sport der Schönen und Reichen hineinzuschnuppern. Am Anfang erklärte der Präsident des kleinen aber feinen Golfclubs Vinschgau, Kurt

Ortler, die Geschichte dieses Sportes in Schottland und England. Bis heute hat sich dieser auf der ganzen Welt ausgebreitet und auch in Südtirol ist er inzwischen bekannt geworden. Nur die Vinschger haben es leider noch nicht geschafft, einen turnierfähigen 9- bzw. 18-Loch-Platz zu realisieren. Der Vorstand des Clubs ist jedoch schon seit einigen Jahren daran, den bestehenden Platz auszuweiten oder einen neuen

Platz zu errichten. Alle Schüler der sportlichen Ausrichtung der WFO Schlanders waren mit vollem Einsatz am Werk und versuchten das Beste zu geben. Einige waren sogar richtige Talente und legten den Ball auch schon mal mit dem ersten Schlag neben die Fahne. Wir möchten uns bei den Experten Ortler Kurt und Tschenett Bernhard für den tollen Nachmittag bedanken! Tumler Hannes

Foto: ASV Kortsch

Foto: Sarah Mitterer

Zwei Vereine – ein Team

Vergangenheit beachtliche Erfolge einfahren. Zu den großen Nachwuchshoffnungen in Südtirols Mountainbikeszene gehört Mara Rainalter (Bild). Bei den Italienmeisterschaften der Schüler und Jugend in Bielmonte belegte die Vinschger Bikerin zwar den undankbaren vierten Platz, dennoch durfte sie mit ihrer Leistung zufrieden sein. Eine Woche später gelang Rainalter beim Südtirol Cup Rennen in Gröden der Sprung aufs oberste Treppchen. Ihr Vereinskollege Klaus Rechenmacher kam in seiner Kategorie als Zweiter ins Ziel. Einen tollen Erfolg feierte Roman Gufler beim Dolomiti Superbike Rennen in Niederdorf. Er nahm am Rennen über die 60 Kilometer lange Strecke teil und landete in der Kategorie Elite auf dem hervorragenden 9. Platz. In der Gesamtwertung bedeutete dies schließlich Rang 29 von 1800 Startern. (sam)


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07.08.14

Sommerfußball

Die Meinung eines jungen Trainer

Gute Ergebnisse

„Jungen Spielern mehr Spielzeit gewähren!“

Foto: Leonardo Pellissetti

as das Sommertraining im Juli der Serie A Mannschaft Sassuolo in Mals betrifft, scheint es angebracht zu zitieren, was Hannes Schwemm (im Bild) anmerkt. Der begabte Latscher Stürmer findet die Erfahrung sicher positiv und nützlich. Sassuolo hat bei ihm einen ganz guten Eindruck hinterlassen und auch die Vinschger Auswahl hat sich mit Ehre im Spiel geschlagen, in dem je vier Tore pro Halbzeit kassiert wurden. Diese Erfahrung hat auch die positive Möglichkeit gegeben, zwischen Spielern von acht Vinschger Mannschaften aus verschiedenen Vereinen und Kategorien freundliche und konstruktive Kontakte aufzubauen. (lp)

A

ndreas Waldner aus Mals, geboren im Jahr 1994, war zuerst aktiver Fußballer, wurde nachher mit viel Motivation vielversprechender Trainer. Wie er selber erzählt, entschied sich Andreas mit 17 Jahren seine kurze aktive Laufbahn zu beenden und einen anderen Weg einzuschlagen. Andreas Waldner: Durch meinen Vater (Dietmar Waldner, der sicher eine Sportprominenz im Sportverein Mals immer war und ist) konnte ich erste Erfahrungen als Trainer sammeln und lernen, dass sich jeder Spieler als Teil der Mannschaft fühlen soll, um dann selbst als Trainer ein Teil davon zu werden. Während ich am Realgymnasium das Abschlussjahr absolvierte, trainierte ich allein die C-Jugendmannschaft in Mals. In der vergangenen Saison konnte ich einige Male dem damaligen Trainer Helmut Thurner über

Foto: Leonardo Pellissetti

W

Andreas Waldner die Schulter schauen und ihm helfen wo ich konnte. Parallel studierte ich in Bozen und gehörte zum Trainerteam der CJugend des Bozner FC.

heren Klassen (Landesliga) spielen ist ein Armutszeugnis für das gesamte Tal. Viele Mannschaften dümpeln in niederen Ligen vor sich hin ohne jegliche Perspektive. Diese Perspektive können nur junge motivierte Spieler mitbringen, doch wird diesen meiner Meinung nach - wenig Möglichkeit gegeben. Vielleicht wäre eine Jugendregelung nach dem Vorbild der Oberliga für niedere Ligen von Vorteil, um den jungen Spielern mehr Spielzeit zu gewähren. Es bleibt hinzuweisen, dass die Regelung in der Oberliga und in der Landesliga vorsieht, dass der Einsatz von zwei jungen Spielern pro Spiel und das Bestehen von Mannschaften in der Kategorie der Jungen Pflicht sind, um die Meisterschaft dort bestreiten zu dürfen. (lp)

Wie sieht der junge Trainer die Lage und das Niveau des aktuellen Fußballs im Vinschgau auch im Bezug auf die Leistungen der Vergangenheit? Dass so wenige (nur zwei) Vinschger Mannschaften in hö-

Schlanders

Dorfkegelturnier war Riesenerfolg

Fotos: „Wind“-Archiv

Die Gewinner des 10. Dorfkegelturniers in Schlanders:

Die Bäuerinnen und (rechts) FC Nochtaktiv

N

ach drei Vorrunden und einer Finalrunde standen die Sieger fest: Das Team der „Raika Schlanders“ gewann die Siegerrunde des 10. Schlanderser Dorfkegelturniers mit 414 Kegeln. Die Patzerrunde hingegen ging an das „Cafè Schu“ mit 390 Kegeln. Während es bei den Zweit- und Drittplatzieren knapp herging, gewannen die Erstplatzierten der Sieger- und Patzerrunde überlegen. Die

10. Auflage des traditionellen Dorfkegelturniers in der Kegelbar Schlanders war mit 70 Mannschaften das bislang teilnahmestärkste Turnier. Zum 10. Mal organisierte Walther Schwienbacher dieses heuer, „mit 24 Mannschaften bin ich vor zehn Jahren gestartet.“ Jedes Jahr nahmen die Anmeldungen von Mannschaften aus dem Gemeindegebiet und darüber hinaus zu. Dabei geht es nicht

nur um „Gut Holz“, Spaß und Freude zählen nicht weniger. Von Anfang April bis Ende Mai wurde täglich um den Turniersieg gekegelt: Am Ende durften sich die ersten Acht der Siegerund Patzerrunde über Preise freuen. Gleichzeitig bildete das Finale auch den Abschluss der Saison. Im August öffnet Walther Schwienbacher wieder die Tore der Kegelbar. Dann, am 22. und 29. August gibt es für die

Siegerrunde 1 Raika Schlanders (414 Kegel) 2 Senioren Schlanders (388 Kegel) 3 Oldies Schlanders (382 Kegel) Patzerrunde 1 Cafè Schu (390 Kegel) 2 Maler Wieser (363 Kegel) 3 Skorpions (358 Kegel)

Teilnehmer des 10. Dorfkegelturniers nochmal zusätzliche Gewinnchancen: Unter allen werden ein Fahrrad und ein Fernseher verlost. (ap)


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Vinschgerwind 16-14

Die Gruppe Dangerous divas

Fotos: fids

Die Gruppe Green Fire

/Sport/ 43

Latsch und Rimini: Tanzen

Rhythmus im Blut und in den Beinen änzer brauchen Disziplin, Training und Kreativität, um auf den Brettern, die die Welt bedeuten, bestehen zu können. Es ist nicht bloß ein einfaches Hin- und Herwippen, sondern ein harter Sport, den die Athletinnen des ASV Latsch mit viel Leidenschaft ausüben. Wenn die Musik erklingt, gibt es für sie kein Hal-

ten mehr und sie bewegen sich im Takt zu den verschiedenen Klängen. Geschickt setzen sie die von Lotte Gamper einstudierten Choreographien um und bringen die Zuschauer ins Staunen. Wie auch bei den heurigen Italienmeisterschaften in Rimini, an denen die Latscher Mannschaft mit sechs Tänzen teilnahm. Vier Gruppen tanzten

in der Disziplin Synchro, dabei gelang der Gruppe „Little giants“ in der Kategorie U11 der hervorragende fünfte Platz, das Team „Diamonds“ platzierte sich bei den Ü16 auf Rang 6. „Bright lights“ und „Lady shake“ machten ebenfalls eine gute Figur auf dem Parkett. In der Disziplin Choreographic dance konnten die zwei

Vinschger Gruppen „Green fire“ und „Dangerous divas“ ebenfalls mit einer tollen tänzerischen Leistung überzeugen. Im Herbst starten die neuen Tanzkurse für Synchro Modern, Zumba Fitness und Paartänze. Weitere Informationen und Termine werden auf der Vereinsseite des ASV Latsch veröffentlicht. (sam)

Kronplatz - Radsport

Projekt „GS Göflan“

Sportliches Paar

Foto: „Wind“-Archiv

Göflan

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m Laufe des heurigen Schuljahres haben die Schüler der WFO mit Schulschwerpunkt Sport gemeinsam mit Frau Prof. Colò einige Turnstunden der Grundschule Göflan geplant und durchgeführt. Dabei wurden die Grundtechniken und Regeln der Sportarten

Floorball, Fußball und Volleyball vermittelt und erprobt. Aber damit nicht genug. Am 24. Mai fand dann der Sporttag für die Grundschüler statt: Hier konnten sie sich wieder, unter der Leitung unserer WFO-Schüler, eifrig, konzentriert und sehr motiviert an den Stationen

Slackline, Fußball, Floorball, Basketball und an einer tollen Erlebnislandschaft versuchen. Unsere Schüler haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und sich sehr um die Kleinen bemüht. Meinerseits ein großes Dankeschön an alle unsere Schüler, welche sich während des Schuljahres, sowie am schulfreien Samstag die Zeit genommen und sich die Mühe gemacht haben, den Grundschülern von Göflan einen sehr aktiven und erlebnisreichen Tag zu bescheren. Als Dankeschön hat uns die GS Göflan einen sehr großen Turnschuh geschenkt, auf dem alle Unterschriften der Kleinen zu lesen sind: Ein Dankeschön hierfür! Jessica Colò

L

aut Ergebnisliste kamen insgesamt ca.400 FahrerInnen ins Ziel. Es gab die Auswahl zwischen zwei Strecken: Marathon mit 75 km und 3500 Hm und die Strecke Classic mit 50 km und 2150 Hm. Vom Ötzi Bike Team Naturns nahmen Karl Lanpacher (Bild oben) und Freundin Flora Erlacher (Bild unten) teil. Beide konnten unerwartet gute Ergebnisse erzielen und freuten sich über ihren 2. bzw. 3. Platz in der Kategorienwertung. Das Rennen war sehr gut organisiert und es gab sogar eine Bergwertung mit Preisgeld.

Fotos: „Wind“-Archiv

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Vinschgerwind 16-14

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46 /Kleinanzeiger/

Vinschgerwind 16-14

07.08.14

Jahrestag/Danksagungen Weinet nicht über meine Abwesenheit, ich werde euch vom Himmel lieben, so wie ich euch auf Erden geliebt habe. 4. Jahrestag

Anna Kuppelwieser

Theaterbühne Mals

geb. Gurschler

„Rot weiß grün weiß rot schwarz rot gelb rot weiß“

Theaterstück in 4 Akten von Ernst Thoma Regie: Ernst Thoma Ort: Aula Magna der Handelsoberschule Mals Aufführungstermin: Premiere: Sa. 09.08.14, 20.00 Uhr; So. 10.08.14, 20.00 Uhr; Mi. 13.08.14, 20.00 Uhr; Do. 14.08.14, 20.00 Uhr; Fr. 15.08.14, 18.00 Uhr; Reservierung: Keine Reservierung erforderlich

*10.07.1936 † 01.08.2010 Laas/Morter

Wir denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, 9. August um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Laas. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

Jahrestag/Danksagungen

Überall, wo wir sind, sind Spuren deines Lebens. Gedanken, Augenblicke, sie erinnern uns an dich.

2. Jahrtag

Tumler Matthäus Eisenbrander Hias * 24.03.1930 † 7.08.2012 Schlanders

In Liebe denken wir an dich, ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, 10. August 2014 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

Vor 5 Jahren hat dich Gott gerufen. Oft stehen wir an deinem Grab und möchten dich noch vieles fragen, aber Antwort gibt es keine mehr.

Werden Sie bei uns Mitglied Info: 0473 621 721

5. Jahrestag

Josef Nischler * 15.05.1936 † 09.08.2009 Kastelbell

In lieber Erinnerung und in Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, 10. August um 8.45 Uhr in der Pfarrkirche von Marein. In Liebe deine Familie

Kinderkrebshilfe Südtirol „Regenbogen“ www.kinderkrebshilfe.it

Ihre Spende hilft! Infos unter Tel. 0472 83 48 24

Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732196 Kathrin Gluderer: 0473 732196 Gerti Alber: 0473 73 21 96 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 150 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht

unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

www.vinschgerwind.it


07.08.14

Vinschgerwind 16-14

/Kleinanzeiger/ 47

Weiterbildung/Allfälliges

Wind-Termine Almfest

So. 10.08.14

Lyfi-Almfest in Martell

Wann: am Sonntag, 10. August 2014 ab 10.00 Uhr Gegrilltes, tradtionelle Gerichte wie Schöpsernes, Saure Suppe und Marteller Krapfen. Für super Stimmung sorgt Feel Volx Almkäseanschnitt und Almbutter mit Verkauf.

10.30 Uhr Hl. Messe mit Almsegnung ab 11.30 Uhr spielen Für Speis und Trank ist bestens gesorgt. Lift durchgehend geöffnet. Kinder bis 8 Jahre fahren gratis. Die Liftkarte gilt als Getränkegutschein auf dem Almfest. Auf Ihr Kommen freuen sich die Bauern von Prämajur-Amberg und das Alm-Team!

Kletterfest am Marchegger Klettergarten

Wann: am Sonntag, 10. August 2014 Wo: Marchegghof am Hauptdrehort vom Kinofilm „Das Finstere Tal“ Kurzras Schnals • 10.00 Uhr Frühschoppen • Gratis Schnupperklettern ab 14.00 Uhr für Groß und Klein mit der Bergrettung Schnals • Hausgemachte Säfte, Kuchen, gegrilltes Kitz- und Lammfleisch aus eigener Haltung • Für die Unterhaltung: „Schnolser Goaslschneller“

Pferdereiten & Streichelzoo Name: Vorname:

Blechbläser-Orgel-Konzert

Das Bläserquartett „Ladies in Brass“ und ein bayrischer Kirchenmusiker konzertieren. Wann: Do., 21. August 2014 – 20.30 Uhr Wo: in der Pfarrkirche in Schlanders Am Samstag, 23. August 2014 wird das Konzert auch in der Meraner Pfarrkirche gespielt. Der Eintritt ist frei. Spenden werden jedoch gerne entgegengenommen.

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Sonderthema im Vinschger Wind (September 2014)

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2012 2012 2008 2009 2009 2010 2010 2012 2007 2006


malser Kirchtag 14.8.2014

ab/dalle 19.00 Eröffnung mit Goaslschnöller und Volkstanz Mals Inizio festa con “Goaslschnöller” e danza popolare ab/dalle 20.30 Musikalische Unterhaltung: Pfundskerle Musica con: Pfundskerle Freitag Venerdì

15.8.2014

ab/dalle 10.30

en Auf euer Komm Mals V AS r de freut sich s é felice L’A.S.D. Malle esenza pr ra della Vost

Einzug der Musikkapelle Mals Frühschoppen mit der Obervinschger Böhmischen Parata della banda musicale di Malles Colazione bavarese con la Obervinschger Böhmischen ab/dalle 14.00 Konzert der Musikkapelle und der Jugendkapelle Mals Concerto della banda musicale e della banda giovanile di Malles ab/dalle 17.30 Unterhaltung mit: Big Band - Mals/Malles ab/dalle 20.30 Musikalische Unterhaltung: Hochtirol aus Wattens um/alle 24.00 Feuerwerk - Fuochi d’artificio zudem: O große Tombola O Kletterwand des AVS O Spielzug O Schminkgruppe O Kinderspiele der Jugend Weisses Kreuz O Kegelbahn der Schützen Mals O Fotoausstellung von Gianni Bodini O Theater der Theatergruppe Mals in der Aula Magna, Titel: Rotweißgrünweißrotschwarzrotgelbrotweiß

Peter-Glückh-Platz

Donnerstag Giovedì


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