VERLAG FÜR MODERNE KUNST

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Herbst / Autumn 2015


Wie die Pop Art nach Deutschland kam sediment. Heft 25/26 Mitteilungen zur Geschichte des Kunsthandels

Das ZADIK verfügt über wertvolle Archive von Persönlichkeiten und Institutionen, die entscheidend die Rezeption der Pop Art in Deutschland mitgestaltet und -erlebt haben, darunter Heiner und Six Friedrich, Franz Dahlem, Rudolf Zwirner, Hein Stünke, Wolfgang Hahn, Kasper König, Andreas Vowinckel (documentaFoundation), der Verein progressiver Kunsthändler, die Fotografen Johanna Schmitz-Fabri und Wolf P. Prange und viele andere. Von 1962 bis 1973 spannt sich der hier auf die inzwischen „klassische“ Pop Art fokussierte Bogen, den Günter Herzog fundiert beschreibt. Interviews mit Konrad

Klapheck, Rolf Ricke und Andreas Vowinckel lassen die Zeit aufleben, als die Sexy-mini-super-flower-popop-Welle auch durch Deutschland schwappte. Zahlreiche, teilweise noch nie veröffentlichte Dokumente werden charakteristischerweise auch in diesem sediment-Heft gezeigt, das erstmalig auf der Art Cologne präsentiert wird.

Wie die Pop Art nach Deutschland kam EDITORS Günter Herzog for ZADIK Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels TEXT Günter Herzog INTERVIEWS Brigitte Jacobs van Renswou with Konrad Klapheck and Andreas Vowinckel DESIGN Timo Reger DETAILS German, 173 pages, 111 ills. b/w, Paperback Euro 29,– ISBN 978-3-903004-10-8

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Doug Aitken

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Ausstellungen / Exhibitions

Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main 9.7. – 27.9.2015 1

Der umfangreiche Katalog zur ersten großen Einzelpräsentation von Doug Aitken in Deutschland stellt die wesentlichen Etappen seines kreativen Schaffens in einem breit gefächerten Überblick vor!

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1) “migration (empire)”, 2008, courtesy of the artist 2) “Black Mirror”, 2011, courtesy the artist; 303 Gallery, New York; Galerie Eva Presenhuber, Zurich; Victoria Miro Gallery, London; Regen Projects, Los Angeles, film Still © Doug Aitken 3) © Doug Aitken 4) “don’t think twice II”, 2006, Collection Maja Hoffmann 5) “Black Mirror”, 2011, courtesy the artist; 303 Gallery, New York; Galerie Eva Presenhuber, Zurich; Victoria Miro Gallery, London; Regen Projects, Los Angeles, film Still © Doug Aitken

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Zivilisation macht Hoffnung – Zivilisation macht Angst. Diese Gefühle sind in den einzigartigen Kunstwerken des US-Amerikaners Doug Aitken spürbar. Seine spektakulären Film- und Soundarbeiten nehmen die Betrachter mit auf eine synästhetische Reise um die Welt und zu sich selbst – in einem unwiderstehlichen Sog aus ausdrucksstarken Bildern und rhythmisierten Landschaften. Mit raumfüllenden Filminstallationen und

korrelierenden Skulpturen sowie einer ortsspezifischen Soundinstallation wird die umfangreiche Ausstellung in der Schirn Kunsthalle Frankfurt das vielfältige Werk des international bekannten Künstlers in einem breiten Überblick vorstellen. Aitkens kaleidoskopisches Universum dreht sich um die existenziellen Fragen des Lebens, liefert jedoch keine einfachen Antworten. Stattdessen bringt der Künstler eine fast naive Faszination für das Menschsein und ein gemeinschaftliches Wesen und Zusammenwirken zum Ausdruck. Folgerichtig haben die jüngsten Projekte des in Los Angeles beheimateten Künstlers die Form des Ausstellens neu formuliert und weltweit Aufmerksamkeit erlangt, etwa durch die Illuminierung der Außenfassaden von Museen, wie auf der National Mall in Washington D.C., oder durch ein aufwendig inszeniertes Happening verschiedener Künstler auf einer mehrwöchigen „Station to Station“-Zugreise von New York nach San Francisco.

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Doug Aitken EDITOR Max Hollein and Matthias Ulrich for Schirn Kunsthalle FOREWORD Max Hollein INTRODUCTION Matthias Ulrich TEXTS Matthias Joseph Akel, Dominic Eichler, Jörg Heiser, Martin Herbert, April Lamm, Katya Tylevich DESIGN Markus Weisbeck, Surfacegrafik DETAILS German / English, 200 pages, Hardcover Euro 39,– ISBN 978-3-903004-18-4

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Mark Bradford Tears of a Tree

Ausstellungen / Exhibitions

RAM Rockbund Art Museum, Shanghai 31.1. – 3.5.2015

Für die erste große Museumsausstellung in Asien, im Rockbund Art Museum, Shanghai, füllte der in Los Angeles lebende Künstler Mark Bradford die Wände mit drei je 12 Meter langen monumentalen Gemälden. Diese neuen Werke mit den Titeln „The Tears of a Tree“, „Falling Horses“ und „Lazy Mountain“ wurden inspiriert durch Besuche des Künstlers in Shanghai und zeigen die Eindrücke, die diese Stadt in ihrer kulturellen und ökonomischen Widersprüchlichkeit bei ihm hinterlassen hat. Darüber hinaus zeigt der Katalog eine Reihe von neuen Skulpturen mit dem Titel „The Loop of Deep Waters“.

Mark Bradford wurde 1961 in Los Angeles geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Wichtige Einzelausstellungen der letzten Jahren fanden in zahlreichen international renommierten Museen statt, u.a. Aspen Art Museum; Cincinnati Museum of Art; Whitney Museum of American Art; Wexner Center for the Arts, Columbus; Institute of Contemporary Art, Boston; Museum of Contemporary Art, Chicago; Dallas Museum of Art and San Francisco Museum of Modern Art.

Mark Bradford EDITOR Michelle Piranio, RAM Rockbund Art Museum, Shanghai FOREWORD Larys Frogier Doryun Chong, Clara M. Kim Design Wang Jiayi DETAILS English / Mandarin, 154 pages, numerous ills., Hardcover Euro ca. 35,– ISBN 978-3-903004-03-0

TEXTS

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Pipilotti Rist

Ausstellungen / Exhibitions

Kestner Gesellschaft Hannover 19.6. – 27.9.2015

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Pipilotti Rist, Worry Will Vanish Horizon, 2014, Audio-Video-Installation (Videostill, Detail), Musik von Anders Guggisberg, Courtesy die Künstlerin, Hauser & Wirth und Luhring Augustine

Du wirst sorglos sein

Pipilotti Rist (*1962 in Grabs, Schweiz) ist eine Pionierin der zeitgenössischen Videokunst. Mit raumgreifenden Videoprojektionen schafft sie faszinierende Erlebnisräume, die unterschiedliche Sinneseindrücke verschmelzen und auf das Körper-, Raum- und Zeitempfinden wirken. Die Ausstellung Du wirst sorglos sein in der Kestner Gesellschaft führt zwei neue Videoinstallationen von Rist zusammen, die erstmalig in Deutschland zu sehen sind. Dabei entstehen traumartige Orte der Entspannung und Imagination. Statt Technik und Organisches, Virtuelles und Körperliches unversöhnlich gegenüber zu stellen, ist hier das eine im anderen aufgehoben. Die Mappe erscheint zur Ausstellung und enthält ein Booklet in deutscher und englischer Sprache mit Texten von Heinrich Dietz und Christina Végh sowie zehn Postkarten von Pipilotti Rist.

Piplotti Rist EDITOR Christina Végh PREFACE Christina Végh, TEXT Henri Dietz DESIGN Felix Walser DETAILS German / English, folder: 13 x 17,5 cm, 10 postcards in color: 11 x 16,5 cm, booklet: 52 pages Euro 15,– ISBN 978-3-903004-30-6

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Der unbekannte / The unknown / L’inconnu

Oscar Niemeyer in Algier

50 Jahre nach Erlangung der Unabhängigkeit Algeriens und 40 Jahre nach Gründung der Université des Sciences et de la Technologie Houari Boumedienne untersucht Andreas Rost mit seinem Fotoprojekt avantgardistischen Anspruch und soziale Realität dieser von Oscar Niemeyer geplanten Bildungseinrichtung. Erstaunlicherweise ist die Universität auch unter Architekturfachleuten kaum bekannt und selten bildlich dargestellt. Konzipiert war sie als Ausbildungsstätte für 15.000 Studierende, heute studieren dort knapp 25.000.

Der Fotograf versteht den Universitätscampus als einen postmodernen Bau, lange bevor es diesen Begriff gab. Oscar Niemeyer schuf eine komplexe und widerspruchsreiche Architektur: Die einzelnen Gebäude auf dem Campus beziehen sich dialogisch und kontrastreich aufeinander. Offene, demokratische Strukturen wechseln sich ab mit hermetischen und meditativen Formen. Die fantasievolle, geradezu zärtliche Anlage des Studentendorfes steht in einem absoluten Kontrast zu den bunkerartigen Hörsälen, und überall begegnen unerwartete Elemente wie Gärten, Aussichtsplattformen, Springbrunnen oder Sitzgruppen. Trotz seiner Tristesse strahlt dieses bauliche Ensemble eine große hoffnungsvolle Vision aus.

Der unbekannte Oscar Niemeyer in Algier / The unknown Oscar Niemeyer in Algier / L’inconnu Oscar Niemeyer in Algier TEXTS Matthias Flügge, Sebastian Redecke DESIGN Sarah Thußbas DETAILS German / English / French, 144 pages, 73 ills. in color, Paperback with flaps, 21 x 23 cm ca. Euro 30,– ISBN 978-3-86984-559-3

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1) MAPPING BUKAREST: ART, MEMORY, AND REVOLUTION 1916–2016 2) magdas HOTEL, Interieur, © AllesWirdGut Architektur/Guilherme Silva Da Rosa 3) Rana Begum, No. 555 SFold, 2014 , © Begum Studio 4) Atelier d’Architecture Autogérée und Superpool ,,Tactics for Resilient Post-Urban Development“ [Taktiken für robuste posturbane Entwicklung], 2014, © Atelier d’Architecture Autogérée und Superpool

MAPPING BUCHAREST: ART, MEMORY, AND REVOLUTION 1916–2016

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Vienna Biennale Ideas for Change 2015

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Siv Helene Stangeland

auf eine Initiative des MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst zurück. Sie wird vom MAK in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien und departure, dem Kreativzentrum der Wirtschaftsagentur Wien, organisiert und(NO) vom AIT Helen & Hard Austrian Institute of Technology als außeruniversitärem Forschungspartner unterstützt. 1

Die Vienna Biennale 2015 findet vom 11. Juni bis 4. Oktober 2015 statt. Sie ist die erste Biennale, die Kunst, Design und Architektur verbindet und darauf abzielt, mit kreativen Ideen und künstlerischen Projekten zur Verbesserung der Welt beizutragen. Ihre spartenübergreifende, interdisziplinäre Ausrichtung und ihre Verklammerung von Kunstanspruch und Kreativwirtschaft eröffnen neue Perspektiven zu zentralen Themen unserer Zeit und fördern damit einen positiven Wandel unserer Gesellschaft. Was macht Stadt aus und wie schafft man als ArchitektIn Bedingungen für eine Die Vienna Biennale 2015 geht funktionierende Stadt?

What makes a city and how does an architect create the conditions for a functioning city?

Vienna Biennale GuideStädte PREFACES Josefauf Ostermayer, Christoph Thun-Hohenstein, Bast, Cities canGerald work in so many different ways. können ganz unterschiedliche Nicolas Schafhausen, Dietmar TEXTS Gerald Bast, Pedrofür Gadanho, TheThomas featureGeisler, of the city is that it is so resilient WeisenSteiner funktionieren. Charakteristisch Harald Gruendl, Maria Lind, Peterist, Weibel, Marlies Wirth, Vischer DESIGN Büro bauer die Stadt dass sie resilient istBärbel und sich and it can adapt toDETAILS many conditions. So, for 256 pages, Paperback, an 20,5 x 15 cm Euro 9,90 ISBN 978-3-903004-24-5 aspern the question should be how the city viele Bedingungen anpassen kann. Für aspern stellt sich die Frage, wie die Stadt für should be made for the people who are die Leute, die dort leben werden, gemacht going to live there. How are they going to 11 sein sollte. Wie sie sozial zusammenwant to be social, how do they want to work and live there. But then, of course, there are kommen, wie sie dort arbeiten und leben more general things that are important, like werden wollen. Dann gibt es natürlich noch


UTOPIEdocumenta

mit / with Archigram Coop Himmelb(l)au Barry Le Va Haus-Rucker-Co Gordon Matta-Clark Wolf Vostell Hannsjörg Voth

UTOPIE

Unverwirklichte Projekte aus der Geschichte der Weltkunstausstellung

Gindullis Air & Space Lines London Ltd. George Trakas Dani Karavan Helen Mayer Harrison & Newton Harrison Stephan Huber

Symbolcover

Martin Kippenberger Guillermo Faivovich & Nicolás Goldberg Renata Lucas

Ausstellungen / Exhibitions

Stadtmuseum Kassel 30.10.2015 – 14.2.2016

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1) Stephan Huber: Projekt für documenta 8, 1987 2) Wolf Vostell: „Das Ei“. Projekt für documenta 6, 1977 3) Arnold Bode: Das Oktogon-Projekt. 1977 4) Hannsjörg Voth: „Schwarzer Keil“. Projekt für documenta 6, 1977

Arnold Bode

Anlässlich der Ausstellung zum 60-jährigen Jubiläum der documenta widmet sich der Katalog einem ungeschriebenen Kapitel der Institutionsgeschichte. Die documenta ist nicht nur durch die von ihr zusammengeführten Leihgaben berühmt geworden, sondern gerade auch durch exklusiv für die Stadt Kassel entwickelte Kunstprojekte. Manche

Anhand von Plänen, Entwürfen, Skizzen, Modellen international bedeutender Künstler erschließt der Katalog eine bislang unbekannte Dimension der Weltkunstschau. So entsteht in Text und Bild eine imaginäre Beinahedocumenta, die ein faszinierendes utopisches Potenzial ans Licht bringt und das Unvollendete als eigenständige Kunstgattung ernst nimmt.

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von ihnen konnten jedoch aus unterschiedlichen Gründen – finanziellen, technischen, organisatorischen – nicht oder nur in Ansätzen realisiert werden. „UTOPIEdocumenta“ spürt solchen Projektschicksalen nach. Rekonstruiert wird eine Auswahl uneingelöster Versprechen aus mehreren Jahrzehnten Ausstellungsgeschichte.

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UTOPIEdocumenta EDITOR Magistrat der Stadt Kassel, Kulturamt in cooperation with Harald Kimpel TEXTS Eckhart Gillen, Simon Großpietsch, Harald Kimpel, Gerd Mörsch, Christoph Platz DESIGN Great DETAILS German / English, 160 pages, numerous ills., Hardcover, 21 x 28 cm ca. Euro 38,– ISBN 978-3-903004-36-8

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Kunst zwischen Atelier und Museum. Das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds Nach seiner Eröffnung im April 2010 hat sich das Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds in nur wenigen Jahren als gefragter Partner für Künstlerinnen und Künstler, Ausstellungsinstitute, Wissenschaft, Galerien und Kunsthandel etabliert. Die dem Archiv anvertrauten Kunstwerke werden kunst- und restaurierungswissenschaftlich erforscht und sind national wie international in Ausstellungsinstituten öffentlich zu sehen. Vor Ort in Brauweiler konnte erstmals im Sommer 2013 mit der Ausstellung BASIS KÜNSTLERARCHIV ein umfassender Einblick in die komplexe Arbeit des Archivs gegeben werden. Mit dem eigens errichteten Ausstellungspavillon wurde der Erweiterungsbau des Künstlerarchivs zum Schaumagazin visualisiert, das den allgemein öffentlichen Zugang zu den archivierten Kunstwerken ermöglichen soll. Vorliegende Publikation belegt die nationale Bedeutung des Archivs als deutschlandweit einzigartiges Modellprojekt, das zeigt, wie ein künstlerisches Œuvre im Sinne des Künstlers sowohl bewahrt, erforscht und ausgestellt werden als auch im Kunstbetrieb lebendig bleiben kann. Neben den Verantwortlichen für das Archiv kommen auch zwei Künstler mit wegweisenden Gedanken zum Thema Erben und Vererben zu Wort.

Basis Künstlerachiv PREFACE Monika Brandmeier, Bogomir Ecker, Gerhard Pfennig GREETING Hortensia Völckers, Alexander Farenholtz TEXTS Pia Gamon, Jochen Gerz, Karin Lingl, Urban Pappi, Gerhard Pfennig, Harry Walter, Frank Michael Zeidler DESIGN Magnus Neumeyer DETAILS 88 pages, 40 ills. in color, 15 of these double-sided, Paperback with flaps, 25 x 19,5 cm, 22,– Euro, ISBN 978-3-903004-16-0

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1) Ulla von Brandenburg, Monster, 2012, Ink, old map, collage, 70 x 50 cm, Private collection, Germany 2) Anastasia Ax: DEBRIS, 2013, BOMULDFABRIKEN, ARENDAL 3) Ed Atkins: Warm, Warm, Warm Spring Mouths, 2013; Still from HD film with 5.1 surround sound, 12 mins 50 secs, All images courtesy the artist and Cabinet, London

Basis Künstlerarchiv

Internationaler FaberCastell-Preis für Zeichnung 2

vorgeschlagen und präsentieren ihre Arbeiten im Neuen Museum in Nürnberg. Am Vorabend der Ausstellungseröffnung wird durch eine ebenfalls international besetzte Jury der Gewinner gekürt. Die begleitende Publikation stellt die unterschiedlichen Positionen vor und spiegelt einmal mehr, was Zeichenkunst heute zu leisten vermag.

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Viele Künstlerinnen und Künstler haben mit der Zeichnung eine eigene spezifische Form entwickelt, um den ihnen wichtigen Inhalten eine adäquate Sprache zu verleihen. Um die Zeichnung in ihrer Bedeutung als zeitgenössisches Medium herauszustellen, hat das Unternehmen Faber-Castell einen neuen Kunstpreis ausgelobt, den Internationalen Faber-Castell-Preis für Zeichnung. Fünf Künstler wurden von international renommierten Nominatoren

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Ausstellungen / Exhibitions

Neues Museum in Nürnberg 17.7. – 11.10.2015 Eine Kooperation mit dem Unternehmen Faber-Castell

Internationaler Faber-Castell-Preis für Zeichnung EDITOR Neues Museum – Staatliche Museum für Kunst und Design in Nürnberg TEXTS Melitta Kliege DESIGN Kühle & Mozer DETAILS German / English, 120 pages, numerous ills., Paperback Euro 25,– ISBN 978-3-903004-33-7

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mit / with Michael Blum Christian von Borries Bureau d'études Cristina Garrido Andreas Gursky Kasmalieva & Djumaliev Rosmarie Lukasser Eva & Franco Mattes Nyaba Léon Ouedraogo Oliver Ressler Allan Sekula & Noël Burch Gabriele Sturm Thomson & Craighead Gruppo Tökmag Wang Qingsong

Welten im Widerspruch Worlds in Contradiction Zonen der Globalisierung

Yin Xiuzhen

Areas of Globalisation Die Herangehensweise der Ausstellung, die den aktuellen Globalisierungsdiskurs und dessen künstlerische Reflektion verknüpft, spiegelt sich auch in den Textbeiträgen der Publikation. Der Politikwissenschaftler und Soziologe Roland Benedikter und die Kulturwissenschaftlerin

Katja Siepmann untersuchen in ihrem Essay die jüngsten globalen Systemverschiebungen in Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion, Technologie und Demografie. Julia Brennacher und Jürgen Tabor setzen sich mit der aktuellen künstlerischen Reflektion dieser Prozesse auseinander, während Markus Neuwirth am Beispiel der fürstlichen Kunstkammer in Renaissance und Barock zeigt, dass bereits ab dem 16. Jahrhundert der Boden für viele politische, gesellschaftliche und kulturelle Facetten der heutigen Globalisierung bereitet wurde.

Ausstellungen / Exhibitions

Galerie im Taxispalais, Innsbruck 23.5. – 2.8.2015

Welten im Widerspruch EDITORS Beate Ermacora, Jürgen Tabor for Galerie im Taxispalais, Innsbruck TEXTS Roland Benedikter and Katja Siepmann, Julia Brennacher, Beate Ermacora, Christina Nägele, Markus Neuwirth, Lena Nievers, Sabine Maria Schmidt and Jürgen Tabor DESIGN Kühle & Mozer DETAILS German / English, 192 pages, numerous ills. in color, Paperback Euro 25,– ISBN 978-3-903004-20-7

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Ausstellungen / Exhibitions

Hofburg Innsbruck 6.6.2015 – 10.1.2016 Eine Kooperation der Burghauptmannschaft Österreich mit den Tiroler Landesmuseen und der Tiroler Hospiz­Gemeinschaft

Das Letzte im Leben Sterben und Trauern (1765–2015)

——–-——–-——–——— Eine Ausstellung zu Sterben und Trauer 1765 – 2015

Bis heute erinnern die Prunkräume der Innsbrucker Hofburg an den Tod von Kaiser Franz Stephan von Lothringen, der dort 1765 plötzlich verstarb. Im 250. Todesjahr bringt die groß angelegte Ausstellung in der Innsbrucker Hofburg den aufwendigen Totenkult der Habsburger ins Gedächtnis zurück und sie vergegenwärtigt unseren eigenen Umgang mit Trauer und Sterben. Die Objekte der Ausstellung erzählen Geschichten über die Furcht vor dem Tod, über das Sterben vor der Zeit. Ganz neue Sterberituale sind thematisiert, der Wunsch nach einem leichten Tod wird sichtbar. Die Schau zeigt, wie die Erinnerung an die Toten aufrechterhalten wurde und sie konfrontiert uns letztendlich damit, dass der Tod wohl unvorstellbar und dennoch all gegenwärtig geblieben ist.

Das Letzte im Leben EDITOR Brigitte Felderer PREFACE Brigitte Felderer TEXTS Ilsebill Barta, Karl Berger /  Anna Horner, Rosanna Dematte, Brigitte Felderer, Andreas Heller, Birgit Heller, Michaela Lindinger, Thomas Macho, Herlinde Menardi, Ernst Strouhal, Cosima Terrasse, Andreas Winkler DESIGN Christian Schienerl DETAILS German / English, 128 pages, 80 ills. in color, Paperback, 23,5 x 16,5 cm Euro 22,— ISBN 978-3-903004-32-0

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Kaleidoskop der Moderne Chagall, Miró, Picasso und die Avantgarde

Der Fotograf Eddy Novarro (ca. 1925 – 2003) kannte die großen Künstler seiner Zeit. Chagall, Miró, Picasso, Giacometti, Lichtenstein, Rothko oder Fontana – sie alle standen vor seiner Kamera und schenkten ihm als Zeichen der Freundschaft Kunstwerke mit persönlicher Widmung. So entstand eine einzigartige Sammlung von Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen der Klassischen Moderne über den Abstrakten Expressionismus bis hin zur Pop Art.

Neben weiteren bekannten Künstlern wie den Surrealisten René Magritte, Salvador Dalí und Man Ray und Künstlern des Informel und des abstrakten Expressionismus wie Antoni Tapiés und Willem de Kooning befinden sich in der Sammlung auch viele in Vergessenheit geratene Künstler, die es neu zu entdecken gilt.

Ausstellungen / Exhibitions

Staatliches Museum Schwerin 10.7. – 18.10.2015

Wie bei einem Blick durch ein Kaleidoskop bieten sich dem Leser ständig wechselnde Eindrücke, Spiegelungen und Variationen künstlerischer Strömungen. Kaleidoskop der Moderne ist ein Appell an das Sehen und eine Aufforderung, in einen Dialog mit den einfühlsamen Porträts sowie den sehr persönlichen Werken der Künstler zu treten.

Kaleidoskop der Moderne EDITORS Katharina Uhl for Staatliches Museum Schwerin PREFACE Dirk Blübaum TEXTS Matthias Bleyl, Gerhard Graulich, Klaus Honnef, Kornelia Röder, Oliver Schmidt, Katharina Uhl DESIGN Carsten Best DETAILS German, 304 pages, numerous ills., Hardcover, Euro 38,– ISBN 978-3-903004-26-9

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Nick Oberthaler

Aldo Giannotti

Calculated Reserve

Räumliche Veranlagungen

Jahrhundertwende in Rom lebte und arbeitete und stark von Künstlern wie etwa Auguste Rodin beeinflusst war, entwickelte Nick Oberthaler ein Beziehungsgeflecht von formalen Interventionen und arbeitete in Andersens ehemaligem Atelier- und Wohnhaus. Oberthalers Intervention trat in einen Dialog mit dem bestehenden Raum und thematisierte die Möglichkeiten von Display und Bild-Repräsentation.

Die Publikation entstand anlässlich der Ausstellung „Nick Oberthaler / Calculated Reserve“ im Museo Hendrik Christian Andersen/Galleria Nazionale d’Arte Moderna e Contemporana, Rom. Ausgehend vom Werkentwurf Hendrik c. Andersens, einem norwegisch/amerikanischstämmigen Bildhauer, welcher zur

Nick Oberthaler TEXT Pier Paolo Pancotto INTERVIEW Pier Paolo Pancotto with Nick Oberthaler DESIGN Chris Goennawein, Funny Paper DETAILS English 60 pages, ills. in color, Paperback Euro 16,– ISBN 978-3-903004-29-0

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Nick Oberthaler, courtesy of the artist & galerie emanuel layr, Vienna, photo: Giorgio Benni, Roma

Spatial Dispositions

ar/ge kunst, gegründet im Jahr 1985, feiert 2015 sein 30-jähriges Bestehen. Das erste Ausstellungsprojekt von 2015 trägt den Titel Spatial Dispositions (Räumliche Veranlagungen) und zeigt Arbeiten von Aldo Giannotti (*1977, lebt und arbeitet in Wien). Ausgehend von der Betrachtung des planimetrischen und architektonischen Raums untersucht Giannotti das weitläufige Netz von Beziehungen, die ar/ge kunst als institutionellen Ort definieren und immer wieder verändern. Dessen Geschichte und ökonomische Grundlagen, das Leitbild und die Ambitionen, die Verantwortung

Ausstellungen / Exhibitions

Ar/ge Kunst Museum, Bozen 7.2. – 30.4.2015

Aldo Giannotti EDITORS Aldo Giannotti, Beatrix Bakondy TEXTS Emanuele Guidi, Giorgio Palma DESIGN Beatrix Bakondy DETAILS German / English, 112 pages, 86 ills. b/w, Paperback Euro 24,– ISBN 978-3-903004-11-5

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gegenüber Mitgliedern und Öffentlichkeit sowie das Verhältnis zu dem kulturellen und politischen Kontext, in dem ar/ge kunst sich bewegt, werden in installativen und performativen Projekten thematisiert. Aldo Giannotti inszeniert Situationen und Erzählungen, die über die Leichtigkeit des Narrativen gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse und konfliktuelle Interessen beleuchten und kulturelle Zuschreibungen hinterfragen.


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1) „o. T.“, 2014, © Marc Brandenburg | CFA Berlin 2) Marc Brandenburg, 2014, photo: Henry Kleine, © Marc Brandenburg 3) Marc Brandenburg, 2000, photo: Erwin Kneihsl, © Marc Brandenburg 4) „Tattoo-Edition Nr. 4“, 2015, © Marc Brandenburg 5) „Kiosk“, Berghain, 2014, © Marc Brandenburg 6) „o. T.“, 2015, © Marc Brandenburg

Marc Brandenburg

Marc Brandenburg ist ein begnadeter Zeichner. 1965 in Berlin geboren und in den USA und Deutschland aufgewachsen, zählt zu den führenden Vertretern einer Künstlergeneration, die die Pop Art der 1960er und 70er-Jahre aufgreifen und in neuer Weise interpretieren. Die motivischen Vorlagen – skurrile Situationen im öffentlichen Raum, bizarre Gegenstände oder rituelle Verhaltensmuster von Menschen – hält er zuvor mit der Kamera seines Smartphones fest.

Der Katalog zeigt die neuesten Arbeiten von Brandenburg und enthält neben einem Text von Luisa Pauline Fink ein Künstlerinterview. Exklusiv erscheint bei uns zu jedem Buch eine Tattoo-Edition, die eine Zeichnung von Marc Brandenburg zeigt.

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Ausstellungen / Exhibitions

Kunsthaus Stade 30.5. – 13.9.2015 6

Marc Brandenburg EDITOR Sebastian Möllers and Luisa Pauline Fink Text Luisa Pauline Fink INTERVIEW Luisa Pauline Fink with Marc Brandenburg DESIGN Matthias Arndt Details German / English, 96 pages, 70 ills, in color, paperback, 22,5 x 16,5 cm Euro 25,– ISBN 978-3-903004-34-4

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4) „Sans titre“, 2011, courtesy Galerie Pietro Sparta, Chagny 5) „Babu Mafflu Paris“, 2014, courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris 6) „Bleu Gauloises Bleues 210“, 2000, courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris 7) „Mercedes 421 Saint Antoine/Bastille, Paris, Printemps 1990“, 1994, courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris

1) „La Pantinoise“, 1999–2000, courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris 2) „Nu/Akt Fort-Mahon, Printemps 1989“, 2014, courtesy Galerie Chantal Crousel, Paris 3) „Sans titre (Poumons de boeuf /Rinderlunge)“, Paris, Janvier, 2014, courtesy Galerie Greta Meert, Brussels

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Jean-Luc Moulène Anlässlich der drei Einzelausstellungen Jean Luc Moulènes (*1955, lebt in Paris) in Bourges (F), Hannover (D) und Rom (I) erscheint eine aus drei Büchern bestehende Katalogbox. Der erste Band umfasst erstmalig Abbildungen der kompletten Serie der »Disjunktionen« – eine fotografische Serie aus den 1980er bis 1990er Jahren, in der sowohl der plastische als auch der fotografische Blick des Künstlers deutlich wird. Die Arbeiten waren im Herbst 2014 im Centre d’Art Transpalette in Bourges zu sehen und werden im Buch durch einen Text von Damien Sausset begleitet. Das zweite Buch bezieht sich auf die Ausstellung im Kunstverein Hannover, die einen Querschnitt des Œuvres präsentierte.

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Durch einen Essay von Jens Asthoff wird der Blick der Kuratorin der Ausstellung Kathleen Rahn erweitert, und nach langer Pause erscheint somit einmal wieder eine deutschsprachige Analyse. Der dritte Band mit einem Text von Eric de Chassey bezieht sich schließlich auf Moulènes Ausstellung mit vornehmlich skulpturalen, neuen Arbeiten in der Villa Massimo in Rom. Die drei sich ergänzenden Bücher geben einen breiten, tiefen und faszinierenden Einblick in das Moulèn’sche Werk. Die Texte sind jeweils in der Muttersprache des Landes sowie in englischer Fassung vorhanden.

Jean Luc Moulène EDITORS Centre d’Art Transpalette in Bourges, Kunstverein Hannover, Villa Massimo in Rom TEXTS Jens Asthoff, Eric de Chassey, Damien Sausset DESIGN Marc Touitou DETAILS box with three books Euro 55,– ISBN 978-3-86984-553-1

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Sofie Thorsen

Anna Jermolaewa

Sofie Thorsen

Spielplastiken

Anna Jermolaewa

Good Times, Bad Times

Play Sculptures Symbolcover

abstrakter Skulptur, Architektur und Städteplanung, Ästhetik und Gesellschaft sowie Kunst und Spiel analysiert. Größtenteils aus dem Stadtbild verschwunden, geht Thorsen dabei von fotografischem Archivmaterial aus – unter anderem dokumentiert in Die Stadt Wien als Mäzen I – IV Die Publikation präsentiert die SPIELPLASTIKEN (1953–1962) –, setzt dieses mit interna2013 umfangreiche Spurensuche von Installation Sofie tionalen Entwürfen von Egon Møller Stahl, Farbe, Inkjetprint Sofie Thorsen: Spielplastiken tresor,Aldo Kunstforum Wien Eyck oder Isamu Thorsen, die sich mit historischen Nielsen, Van Recherchen seit 2010 der Typologie Noguchi in Beziehung und verarbeitet der Spielplastik als Ergebnis einer es zu Fotografien, Collagen, Papiersspezifischen Verschränkung von kulpturen und Installationen. SPIELPLASTIKEN (2010 – 2015) Sofie Thorsen

22 Spielplastiken 2013 Installationsansicht Sofie Thorsen: Spielplastiken, tresor, Kunstforum Wien Foto: Christian Wachter

Sofie Thorsen EDITORS Heike Eipeldauer and Sofie Thorsen TEXTS Heike Eipeldauer, Mari Laanemets, Susan G. Solomon DESIGN Martha Stutteregger DETAILS German / English, 140 pages, Hardcover, 28 x 21 cm Euro 28,– ISBN 978-3-86984-505-0 KAB1233/1 Spielplastik 2011 70x100 cm Gouache auf Papier

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1) “Number Two” (after Solomon Asch), neon sculpture, 2 watercolors, 2015, exhibition view Zacheta National Gallery of Art, Warsaw, 2015, photo: Marek Krzyżanek

Die Monografie von Sofie Thorsen (* 1971 in Århus, Dänemark, lebt und arbeitet seit 1999 in Wien) rückt ein bislang kaum gewürdigtes künstlerisches Phänomen der österreichischen Nachkriegszeit in den Fokus – von Künstlern gestaltete Spielplastiken für Kinder, die in Wien im Rahmen eines Spielplastik groß angelegten „Kunst am Bau“-Pro2013 70x100 cm gramms für den kommunalen WohnCollage, Gouache auf Dieses Papierzielte auf bau initiiert wurden. die Förderung und Popularisierung von Kunst im öffentlichen Raum, verbunden mit der Hoffnung auf eine „humanistischere“ Ausrichtung des funktionalen Städtebaus. Diese avancierte, abstrakte Formensprache der Spielplastiken brachte ein seltenes utopisches Moment in die triste Architektur des Wiederaufbaus ein. Dabei erwies sich der marginalisierte Bereich zwischen „Kunst im öffentlichen Raum“ und „Design für Kinder“ als ideales Experimentierfeld, um die avantgardistische Forderung einer Veränderung der Lebenspraxis durch Kunst einzulösen.

Symbolcover

Die Publikation zeigt Anna Jermolaewas (* in St. Petersburg geboren, lebt und arbeitet seit 1989 in Wien) Arbeiten aus den letzten fünf Jahren. Der Schwerpunkt liegt auf den sehr persönlichen Projekten wie „Shopping with Family“ (2013) „Untitled (Gulag)“ (2012) oder „Methods of social resistance on Russian examples“ (2012). In vielen Werken spielen Tiere eine entscheidende Rolle. Andrea Braidt schreibt über diesen Aspekt aus feministischer Perspektive und Ekaterina Degot nimmt die oppositionellen Bewegungen in Russland als Ausgangspunkt für ihren Text.

Aktuell beschäftigt sich Anna Jermolaewa mit den Konformitätsexperimenten von Solomon Asch Eliot, der 1951 eine Studienreihe veröffentlichte, die zeigte, wie Gruppenzwang eine Person so zu beeinflussen vermag, dass sie eine offensichtlich falsche Aussage als richtig bewertet, und mit den daran anknüpfenden Forschungen von Valeria Mukhina, die Abhängigkeit individueller Entscheidungen von Mehrheitsentscheidungen untersuchen.

Anna Jermolaewa EDITORS Hanna Wróblewska for Zacheta National Gallery of Art, Warsaw, Christiane Erharter, Anna Jermolaewa TEXTS Andrea Braidt, Ekaterina Degot INTERVIEWS Anna Jermolaewa and Christiane Erharter; Anna Jermolaewa and Valerija Mukhina DETAILS English / Polish, 96 pages, paperback, 24 x 18,5 cm Euro 25,– ISBN 978-3-903004-38-2

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Der schwedische Künstler John Skoog ist der Preisträger des renommierten Baloise-Kunst-Preises, der seit 1999 jedes Jahr jungen Künstlern verliehen wird. In diesem Rahmen werden die Arbeiten des Preisträgers in einer Ausstellung in zwei bedeutenden europäischen Museen – diesmal dem mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und dem MMK Museum für Moderne Kunst – präsentiert. In seinen Foto-, Film- und Videoarbeiten verbindet John Skoog historische und alltagsgeschichtliche Recherche mit einer poetischen und fiktionalen Atmosphäre, die in der filmischen und literarischen Tradition der skandinavischen

Moderne gründet. Ausgezeichnet wurde er auf der Art Basel für das Video „Reduit (Redoubt)“ von 2014, das mit zwei weiteren Filmen „Sent på Jorden“ (Spät auf Erden) von 2011 und „Förår“ von 2012 eine Trilogie bildet, die im Zentrum des begleitenden Katalogs steht. 1985 in Kvidinge, Schweden, geboren, lebt und arbeitet John Skoog in Frankfurt am Main und Maglaby, Schweden. Von 2007 bis 2012 studierte er an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt am Main, 2010 an der Malmö Art Academy und von 2005 bis 2006 an der Hochschule für Fotografie, Universität Göteborg.

Ausstellungen / Exhibitions

MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main 28.3. – 31.05.2015 mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien 26.6. – 27.9.2015

John Skoog EDITORS MMK Museum für moderne Kunst Frankfurt and mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien PREFACE Susanne Gaensheimer & Karola Kraus TEXTS Klaus Görner, Rainer Fuchs, Anne Carson, Andrea Picard, Amalia Smith DESIGN Richard Ferkl DETAILS German and English edition, 208 pages, 60 ills. in color, Paperback, 21 x 14 cm, Euro 24,95 ISBN German edition 978-3-903004-27-6 ISBN English edition 978-3-903004-28-3

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John Skoog, „Reduit (Redoubt)“, 2014, 4k auf HD-Video, 1,67:1, color, stereo, 14 min / 4k to HD-Video, stereo sound, 14 min, courtesy of the artist and Pilar Corrias Gallery, London

Värn

1) Christian Andersson, Reanimator, 2012, C-Print, Courtesy der Künstler und Cristina Guerra, Contemporary Art, Lisbon; Galerie Nordenhake, Berlin / Stockholm; von Bartha, Basel 2) Christian Andersson, Everything looked the same, 2014, Courtesy der Künstler und Cristina Guerra, Contemporary Art, Lisbon; Galerie Nordenhake, Berlin / Stockholm; von Bartha, Basel, Ausstellungsansicht von Bartha, 2014, photo: Andreas Zimmermann / von Bartha 3) Christian Andersson, F for Fake, 2002, Courtesy der Künstler und Cristina Guerra, Contemporary Art, Lisbon; Galerie Nordenhake, Berlin / Stockholm; von Bartha, Basel, Ausstellungsansicht The Suitable Gallery, Chicago, 2002, photo: Christian Andersson

John Skoog

Christian Andersson Legende

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In seinen Arbeiten schafft der schwedische Künstler Christian Andersson (*1973, lebt und arbeitet in Malmö) alternative Interpretationsmöglichkeiten für die Wahrheit: Er stellt Fragen über das Denken und Sehen. Ausgehend von der Kunst- und Architekturgeschichte, der Alltagskultur, Literatur und dem Kanon der westlichen Zivilisation erinnert Andersson den Betrachter daran, dass es immer Alternativen und andere Sichtweisen auf die Welt gibt. Er präsentiert vergessene oder unterdrückte Geschichten in neuer Art und Weise und stellt so Denkmuster in Frage, die zu oft starr geworden sind. Indem Andersson Gefühl und Vernunft einander gegenüberstellt, schafft er in

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seinen raumfüllenden Installationen genügend momentanen Zweifel, um unser Auffassungsvermögen auf die Probe zu stellen. Christian Andersson ist 1973 in Stockholm geboren, er lebt und arbeitet heute in Malmö. Er schloss sein Studium 2001 an der Malmö Art Academy ab und stellte in Europa und den USA aus. Nach Einzelausstellungen im Moderna Museet in Malmö, im Palais de Tokyo in Paris und der Teilnahme an der Biennale in Lyon, konzipiert das Kunstmuseum Thun in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler seine erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz.

Ausstellungen / Exhibitions

Kunstmuseum Thun 13.6. – 16.8.2015 3

Christian Andersson EDITOR Helen Hirsch for Kunstmuseum Thun PREFACE Helen Hirsch TEXTS Helen Hirsch, Annabel Rioux INTERVIEW Christian Andersson and Filipa Ramos DESIGN B & R Noah Bonsma DETAILS German / English, 112 pages, numerous ills., Paperback, 27 x 18 cm Euro 35,– ISBN 978-3-903004-19-1

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ter Hell Bezüge Bezug

ter Hell ist ein deutscher Maler, Aktions- und Videokünstler. Jetzt ist mit der aktuellen umfangreichen Monografie eine große Bilanz seiner langjährigen eindrucksvollen Karriere erschienen. Mehr als dreißig Jahren sind darin dokumentiert und lassen uns die künstlerische Entwicklung nacherleben, die von dieser Frage nach den Bezügen innerhalb des Bildes ebenso wie von den existentiellen

Themen der modernen Welt geprägt ist. Große dekorative Kraft verbindet sich mit herausfordernden Appellen und Fragen. Die Auswahl der Werke, ihre Ordnung und Abfolge in thematische Gruppen wurde vom Künstler selbst getroffen, sein „Roadbook“ liefert einen Überblick über sein Schaffen. Vervollständigt wird das Buch durch ein Essay von Wolfgang Siano, der wie kein anderer ter Hells malerische Entwicklung von der ersten Stunde an begleitet hat und sein großes Werk sehr gut kennt.

ter Hell PREFACE Lucius Grisebach TEXTS ter Hell, Wolfgang Siano DESIGN Frank Benno Junghanns DETAILS German / English, 334 pages, Paperback Euro 36,– ISBN 978-3-903004-17-7

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Moni K. Huber

Moni K. Huber

Dietmar Lutz

Arcadia in Decay Symbolcover

Moni K. Hubers Gemälde arbeiten mit der Collagetechnik, die auf der Leinwand zum Einsatz kommt und zum Vexierspiel zwischen Fotografie und Malerei wird. Die Publikation zeigt die Verschränkung ihrer großen Bilder mit ihren Aquarellen, die nach Fotografien entstehen und Moni K. Huber arbeitet an einer Gemäldereihe, die sich mit der Ferienarchitektur der 1960er und 1970er Jahre des ehemaligen Jugoslawiens und dessen heutigem Erscheinungsbild beschäftigt. Der „dritte Weg“ des blockfreien Jugoslawien manifestierte sich unter anderem in der Öffnung für westliche Touristen und einer avantgardistischen Hotelarchitektur. Heute sind viele dieser Hotels und Ressorts zu Viersternehotels ausgebaut, andere wiederum verwahrlosen unter unklaren Besitzverhältnissen oder als Spekulationsobjekte. Verlassene, scherbenbedeckte Orte in mediterraner Umgebung, überwuchert, mutwillig verwüstet, mit Graffiti besprüht – die Ruine, Ikone der Romantik, setzt die Imagination in Gang. zunächst als Skizzen funktionieren, dann am Computer teils mit Schere und Kleister zu verschiedenen Motiven zusammengefasst und als Collagen montiert werden. Die Publikation versammelt außerdem ältere Werkserien und gibt somit einen Überblick über das vielfältige Schaffen der Künstlerin.

geben in die Frage der Vorlagen bzw. Bildfindungsprozesse und Methodik des Künstlers. Durch ein Interview, das Catherine Wood (Autorin und Kuratorin Tate Modern, London) mit Lutz führte, wird die Leserschaft in diese Praxis eintauchen können. Die Arbeit wird zudem durch analytische, kunsthistorische Texte von Prof. Dr. Robert Fleck sowie von der Kuratorin des Kunstvereins Ute Stuffer ergänzt. Dietmar Lutz (*1968, lebt in Düsseldorf) offenbart mit seinen Malereien metaphorische Impressionen von Privatsphären; zugleich sind seine Bilder reflektierte und durch kunsthistorische Verweise beeinflusste Beobachtungen, die der Frage nach der eigenen Rolle in der Welt nachspüren: Es sind analytische und gleichsam persönliche Bilder, die stets von einem virtuosen und schnellen Malvorgang leben. Die Monografie wird erstmalig über die Abbildung der jüngsten Werke hinaus einen Einblick We r th, 2 0 1 3

rein, 2014

Acryl auf Baumwolle 155 x 200 cm

Acryl auf Leinwand 150 x 130 cm

Pa i n t i n g con ve r s at i on ( Da n & sa n Dr o ) , 2014

Acryl auf Baumwolle Diptych, je 210 x 150 cm

Ausstellungen / Exhibitions

Galerie Karas und in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturforum in Zagreb Herbst / Autumn 2015

Moni K. Huber EDITOR Pia Jardí Texts Pia Jardí, Maroje Mrdulja, Günther Oberhollenzer DESIGN Elisabeth Czihak DETAILS German/English, 120 pages, Paperback, 28 x 23 cm

W ir ZWei, 2014

Acryl auf Leinwand 190 x 150 cm

Painting conver sation ( Dan & s anDr o ), 2014

Euro 28,– ISBN 978-3-903004-39-9

Dietmar Lutz EDITOR Kunstverein Hannover TEXTS Robert Fleck, Ute Stuffer, Catherine Wood DESIGN Adeline Morlon DETAILS 160 pages, Hardcover, 30 x 23,5 cm Euro 28,– ISBN 978-3-903004-37-5

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Acryl auf Baumwolle Diptych, je 210 x 150 cm


TOMAK Malpractice

Das Hirn. Das Herz. Die Maschine. Die Malerei. Die Kunst. Unter diesen Schlagworten präsentiert TOMAK neue Installationen, Arrangements und großformatige Gemälde. Nach einer Schaffensphase der vorwiegend Schwarz- und Weiß-Fokussierung zeigt der österreichische Künstler TOMAK eine veränderte Herangehensweise an seine Werke. Neben den beeindruckenden Zeichnungen sind

zahlreiche Gemälde und Skulpturen sowie performative Aktionen ausführlich mit Ausstellungsansichten und Atelierfotografien sowie Interviews und Textarbeiten dokumentiert. TOMAK ist selbst Teil seiner komplexen Kompositionen, und dies gilt nicht nur für die Selbstdarstellungen auf Papier oder Leinwand. Der Mythos wird von ihm gelebt, performed und zelebriert.

TOMAK TEXTS Roman Grabner, Elsy Lahner INTERVIEW Irene Gludowacz with TOMAK DESIGN Christina Urschler DETAILS 250 pages, Paperback, 30 x 22,2 cm Euro 38,– ISBN 978-3-903004-35-1

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Daniel Domig

Annatina Graf

The Quiet After Word

Traversata

In den letzten Jahren hat sich die Malerei von Daniel Domig verändert. „Die realen Versatzstücke, damals noch Zeugnisse der Auseinandersetzung mit fotografischen Vorlagen, sind aus seinen Bildern gewichen“, erläuterte der Autor Velten Wagner. Ihre Lesbarkeit gewinne dadurch eine Intensität und Dichte, wie sie nur selten im Kontext zeitgenössischer Kunst zu erleben sei. Domig male bewusst

Daniel Domig wurde 1983 im kanadischen Vancouver geboren. Von 2001 bis 2006 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er heute lebt und arbeitet. Mit The Quiet After Word liegt eine umfangreiche Monografie vor, den Schwerpunkt bilden die letzten fünf Jahre.

gegen den flüchtigen, von digitalen Medien geprägten Blick des schnelllebigen Bilderkonsums. Dabei gehe der Künstler nicht von vorformulierten Ideen aus, sondern entwickle seine Arbeiten aus der Eigendynamik des Materials und des Malprozesses selbst heraus. Das Übereinanderlegen transparenter Farbschichten erzeuge figurale Farbräume. „Figurationen und Farben spielen zusammen, wirken ineinander und durchdringen sich zu einer Bildkörperlichkeit, die rätselhaft und sinnlich erscheint“, so Wagner.

Für das Schaffen der Malerin, Zeichnerin und Videokünstlerin Annatina Graf (*1965) ist die Verschränkung von banalen Beobachtungen des Alltags mit existenziellen Reflexionen über Bild und Erinnerung, Moment und Vergänglichkeit charakteristisch, wobei stets der Mensch im Mittelpunkt steht. Oft bezieht die Künstlerin den Foto-Fundus ihres eigenen Familienlebens in ihre Arbeit ein, doch dank der formalen Offenheit ihrer Werke stehen nie private, sondern allgemeine Fragen im Zentrum. Zu solcher Distanzierung trägt auch ihre ungewöhnliche auf einem elektronischen Filterprogramm beruhende Palette bei. Die manuelle Lasurtechnik auf silbernen Oberflächen verleiht den Werken eine besondere Sinnlichkeit. Das Spiel von Auflösung und Verdichtung, das sich beim Glanz der Malgründe im Vorüberschreiten ergibt, zeigt sich in anderer Weise auch bei den Bleistift-Zeichnungen. Auf den grobkörnigen Papieren lösen sich die Motive auf.

Das Buch zur ersten musealen Einzelschau der Künstlerin im Kunstmuseum Solothurn verbindet Malerei, Arbeiten auf Papier und Videokunst.

Daniel Domig TEXTS Velten Wagner, Daniel Domig DESIGN Thomas Weitzman DETAILS English / German, 168 pages, Hardcover Euro 28,– ISBN 978-3-903004-21-4

Annatina Graf EDITOR Kunstmuseum Solothurn TEXT Katharina Ammann, Kathleen Bühler, Annatina Graf, Christoph Vögele DESIGN Camillo Paravicini DETAILS German / English, 136 pages, 66 ills. in color, 34 ills. b/w, Paperback with dust jacket, 23 x 16 cm, ca. Euro 32,– ISBN 978-3-903004-22-1

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Ecce Homo Trilogy

Der in Hongkong lebende Tsang KinWah erhielt in den letzten Jahren internationale Aufmerksamkeit für seine Installationen und vertritt Hongkong an der 2015er Kunstbiennale von Venedig und wird nun vom Kunstmuseum Thurgau erstmals im deutschsprachigen Raum in einer Einzelausstellung vorgestellt. Seine Auseinandersetzung

mit biblischen Themen in der begehbaren Inszenierung „Ecce Homo Trilogy“ verbindet der chinesische Künstler mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen. Er schafft Räume, in denen Fragen nach Gerechtigkeit, Wahrheit und Menschlichkeit als universelle Werte zur Diskussion gestellt werden.

Ausstellungen / Exhibitions

Tsang Kin-Wah EDITORS Markus Landert for Kunstmuseum Thurgau TEXTS Stefanie Hoch, Markus Landert, Christoph Noe, Li Zhenhua DESIGN Urs Stuber DETAILS German / English, ca. 128 pages, numerous ills., Paperback, 17 x 11,6 cm ca. Euro 24,– ISBN 978-3-903004-31-3

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Tsang Kin-Wah, „Ecce Homo Trilogy I“, 2011–2012, installation view

Kunstmuseum Thurgau, Karthause Ittingen 23.10. – 15.12.2015

1) Raubkopie, 2010, Wandmalerei, gerahmte Offsetdrucke und Leuchtstoffröhren, Installation Pori Art Museum, Pori, Foto: © Sebastian Freytag 2) Lost, 2007, Lack auf Wand und Offsetdrucke plakatiert, Tiefgarage der Kunsthalle Düsseldorf, Foto: © Sebastian Freytag 3) Steinbruch, 2014, Wandarbeit, Affichenpapier plakatiert, Gemälde: Max Slevogt, „Steinbruch bei Albersweiler“, Öl auf Leinwand, Leihgabe des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte Dortmund, Foto: © Roland Baege, Dortmund

Tsang Kin-Wah

Sebastian Freytag Werkstein

Neben der Dokumentation dieser aktuellen ortsspezifischen Arbeit geht der Katalog auf die Arbeiten der letzten Jahre ein und vermittelt mit zahlreichen Werkabbildungen einen Eindruck über das vielseitige Schaffen von Sebastian Freytag. Mit den Prinzipien des Reproduzieren und Zitierens entwickelt Freytag einen Kunstbegriff, der den Blick stets auf die Kunstgeschichte gerichtet hält, dabei aber die Rolle des Künstlers nicht aus der Kritik entweichen lässt.

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Viele Fassaden im Dortmunder Stadtraum erinnern bis heute an sie: Die Steinbrüche in der unmittelbaren Umgebung der Stadt. Als Motiv fanden Steinbrüche bereits im 20. Jh. Eingang in das Werk von Architekten sowie in die Formsprache der Abstraktion zum Beginn der Moderne. Sebastian Freytag greift in seiner eigens für den Dortmunder Kunstverein entwickelten Wandarbeit die urbane Geologie Dortmunds auf und unterwirft diese einer Untersuchung. Sie zeigt das Motiv des Steinbruchs als Wurzel der Abstraktion und legt dadurch im Gegenzug eine Spur von den Gesteinsschichten hin zu einer Referenz der reinen Malerei.

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Sebastian Freytag EDITOR Sandra Dichtl for Dortmunder Kunstverein TEXTS Sandra Dichtl, Marcel Schumacher, Timotheus Vermeulen DESIGN Sebastian Freytag DETAILS 168 pages, paperback Euro 24,– ISBN 978-3-903004-08-5

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Tamara Grcic

Stephanie Senge

46 Farben

Konsumidealismus

Dreiteiliges Skulpturenprojekt / Three-part sculpture project

auf einer Felswand bei Klöch in der Südoststeiermark installiert. Ausstellungsraum, öffentlicher Stadtraum und Naturraum – 46 Farben verbindet drei verschiedene Orte miteinander.

Tamara Grcics Skulpturenprojekt „46 Farben“ bezieht sich auf naturkundliche Farbbezeichnungen für Gesteinsproben. Die Künstlerin bringt Farben auf verschiedene Weisen zum Sprechen.

In einem Video im Museumsraum in Graz flüstern 46 Personen 46 Farbnamen. Dieselben Begriffe tauchen als flüchtige Schrift im öffentlichen Raum der Stadt auf und verschwinden wieder: Schülerinnen und Schüler schreiben sie mit Kreide auf die Straßen von Graz und auf manche Hauswände. 46 mundgeblasene Glaskörper sind an einem naturgeschützten Ort

Die Berliner Künstlerin Stephanie Senge setzt sich in ihrer künstlerischen Arbeit schon seit vielen Jahren mit der Warenwelt und unserem Verhältnis zu Gegenständen und Konsum auseinander. Sie macht Ikebana aus alltäglichen Objekten, Mandalas mit Produkten aus 100-Yen-Shops und öffentliche Aktionen und Performances zum „starken Konsumenten“ (dazu erschienen: „Stephanie Senge Der starke Konsument Ikebana als Ausstellungen / Exhibitions

MMK und im Supermarkt Edeka Wendler, Ingolstadt 8. 3. –7. 6. 2015

Wertschätzungsstrategie“). Dabei geht es ihr nicht um platte Konsumkritik, sondern sie möchte zu einem bewussten Umgang mit den Dingen einladen. In ihrer neuen Serie des „Konsumkonstruktivismus“ bezieht sie sich mit Bildern aus Verpackungen auf Ikonen der konkreten und konstruktivistischen Kunst. Ähnlich wie den Konstruktivisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts geht es ihr um die Ästhetik des Alltags. In zahlreichen Aktionen, im Buch dokumentiert, macht Senge auf ihr Anliegen aufmerksam. Die Kunst kommt in den Supermarkt und der Supermarkt ins Museum!

Tamara Grcic EDITOR Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark TEXTS Elisabeth Fiedler, Tamara Grcic, Dirck Möllmann DESIGN Harald Pridgar DETAILS German / English, 188 pages, numerous ills. English brochure, 22,5 x 16 cm Euro 23,– ISBN 978-3-903004-05-4

Stephanie Senge TEXTS Texts Miriam Fuggenthaler, Simone Schimpf, Stephanie Senge, Wolfgang Ullrich STATEMENTS Anita Beckers, Bazon Brock, Hubert Burda, Eugen Gomringer, Stefanie Staby DESIGN Anne Rude DETAILS German / English, 328 pages, Hardcover, 20 x 17,4 cm Euro 30,– ISBN 978-3-903004-25-2

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Liebes Wien, Deine

Austrian Heartbeats

Ingeborg Strobl

Reiseführer für aktuelle Musik aus Österreich A Contemporary Musical Travel Guide To Austria

Wo entdecken Attwenger in Oberösterreich spannende Sounds? Was zeigt Der Nino aus Wien seinen Freunden und Freundinnen aus dem Ausland, wenn sie nach Österreich kommen? Welche Radiosendungen empfiehlt uns Gustav? Auf welchem Friedhof möchte der Austrofred einmal begraben werden? Austrian Heartbeats EDITOR Austrian Music Export TEXTS Austrofred, Thomas Edlinger, Rainer Elstner, Sebastian Fasthuber, Andreas Felber, Robert Fröwein, Franz Hergovich, Rainer Krispel, Johannes Luxner, Robert Rotifer, Ralf Strobl, Manuel Simbürger, Stefan Trischler, Doris Weberberger, Franz Wenzl INTERVIEWS Attwenger, Bauchklang, Bensh, Conchita Wurst, Der Nino aus Wien, Veronika Eberhart, Effi, Fuzzman, Gustav, hmbc, Mel, Wolfgang Möstl, Ogris Debris, Maja Osojnik, Thomas Pronai, Parov Stelar, Patrick Pulsinger DESIGN 3007 DETAILS German and English edition, 242 pages, numerous ills., Paperback Euro 18,90, ISBN German edition 978-3-903004-12-2, ISBN English edition 978-3-903004-13-9

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1) Ingeborg Strobl, „Brunnen Beisl“, 2008

Pünktlich zum Song Contest veröffentlicht Austrian Music Export eine erweiterte Neuauflage des „Austrian Heartbeats – Reiseführers für aktuelle Musik aus Österreich“: Ein Interview mit ESC-2014-Gewinnerin Conchita Wurst, ein Text zur Eurovisionsgeschichte Österreichs, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Castingshows und ein Beitrag von Robert Rotifer über die Bedeutung von Österreichs erstem ESC-Sieger Udo Jürgens machen den Reiseführer unentbehrlich für alle Eurovisions-Fans!

2) Ingeborg Strobl, „Handsetzerei Friedrich Brandstetter“, Edition Buchdruck, 2007

Erweiterte Neuauflage 2015

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Erstmals widmet die aus der Steiermark gebürtige Künstlerin eine Ausstellung ausschließlich ihrer Beziehung zu Wien, wo sie seit 1967 lebt. Die meisten Arbeiten sind im Auftrag des Wien Museums entstanden. Sie erzählen von Orten und Dingen, die für Ingeborg Strobl von persönlicher Bedeutung waren und sind.

Das Ensemble „Brunnen Beisl“ ist eine Hommage auf ein Wirtshaus, dessen letzte Wochen Strobl begleitet hat. Weitere Dokumentationen gelten dem einstigen Szenelokal Freihaus, einem Garten in Meidling, der Druckerei Remaprint oder einer Setzerei: Mit beiden produzierte Strobl über Jahrzehnte hinweg akribisch gestaltete Bücher und Editionen. Im abgenutzten Stadthallenbad entstand knapp vor dessen Renovierung eine subjektive Fotoserie über den Weg von der Schlüsselausgabe und den Umkleidekabinen bis zur Schwimmhalle. Weitere Rohstoffe für multimediale Arrangements sind Strobls Sammlung von Postkarten oder ein Fund aus den abgelegten Schachteln einer Wohnungsräumung. Eine dokumentarische Hommage an Wien und ein genauer Blick auf ephemere Details, basierend auf persönlicher Anteilnahme.

Ausstellungen / Exhibitions

Wien Museum Karlsplatz 19.5. – 6.9.2015

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Ingeborg Strobl PREFACE Wolfgang Kos TEXT Wolfgang Kos, Ingeborg Strobl DESIGN Anna Breitenberger DETAILS German / English, 84 pages, Hardcover Euro 20,– ISBN 978-3-903004-14-6

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Vangardist HIV Heroes Edition

Mit der #HIVHEROES-Edition wird ein Zeichen gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV gesetzt. 500 Exemplare dieser Print-Sonderausgabe wurden mit einer Mischung aus Druckerfarbe und Blut von drei HIV positiven Menschen gedruckt und als Limited Edition nur gegen Spenden ab 50,- Euro abgegeben.

Die Kern-Inhalte der Ausgabe sind Mode-Editorials, persönliche Porträts der Spender, die Reportage über die Kampagne, ein Porträt mit einem der vier weltgrößten Papierkünstler und ein spannender Opener über den Zusammenhang von Patriarchat und dem Stigma von HIV. Begleitet werden diese Beiträge von einem Editors Choice, Empfehlungen für Wien von Conchita Wurst persönlich und einem Kurzportät von Miguel Bosé.

Der Rest der Auflage ist als nicht infizierte Hero-Edition im Verlag für moderne Kunst erschienen. Die Neuerscheinung wird von einer internationalen PR-Kampagne von der Agentur Saatchi & Saatchi Genf begleitet.

Vangardist ist das Magazin für den progressiven Man. Vangardist EDITOR Julian Weihl TEXTS Julian Behrenbeck, Klemens Gindl, Wyndham Mead, Tobias Seebacher, Philipp Spiegel, Wiltrut Stefanek, Julian Wiehl DESIGN Magdalena Weyrer DETAILS English, 88 pages, Magazine Euro 9,90 ISBN 978-3-903004-23-8

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This is a calendar with images of jumping cats by

Daniel Gebhart de Koekkoek der Fotograf. Glaubt man den historischen Aufzeichnungen, gehen die schnurrigen Pelztiere dieser Eigenart schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts nach. Länger jedenfalls reichen die Aufzeichnungen nicht zurück. Der immerwährende Kalender zeigt erstmalig eine Auswahl von de Koekkoeks faszinierenden Aufnahmen.

Der Fotograf Daniel Gebhard de Koekkoek machte auf seinen zahlreichen Forschungsreisen der letzten Jahre eine erstaunliche Entdeckung: In einem Tiroler Bergdorf leben die rund 200 Einwohner gemeinsam mit hüpfenden Katzen. Es sei verblüffend, wie schnell die Katzen durch die Luft schießen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, so

Daniel Gebhart de Koekkoek DESIGN Rosebud, Inc. DETAILS English, 28 pages, perpetual calendar with spiral binding, 30 x 23 cm ca. Euro 14,90 ISBN 978-3-903004-40-5

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FußballkulturKalender 2016

FUSSBALL KUNST Der Fußballkultur-Kalender

2016

„It’s like music“ soll der strenge Samuel Beckett beim Betrachten des WM-Finales 1970 zwischen Brasilien und Italien (4:1) gesagt haben. Da haben wir es, Fußball darf man genießen, wenn man so will, auch als Kunstform verehren. Vertreter aus Kunst und Literatur müssen ihre vormals heimliche Liebe zum Fußball längst nicht mehr verstecken. Der Fußballkultur-Kalender 2016 bietet Fußballgenuss abseits der Stadien und Bildschirme. Beiträge aus den Bereichen Kunst, Mode, Architektur und Design sowie große Worte prominenter Zeitgenossen, fotografische „Schnappschüsse“ und zahlreiche Texte, Diagramme, Statistiken, Cartoons sind darin versammelt. Hochwertig gedruckt und liebevoll designt, begleitet der Fußballkultur-Kalender den enthusiastischen Fan sowie den sportbegeisterten Bildungsbürger durch das EM-Jahr!

Fußballkultur-Kalender 2016 Wochenkalender DETAILS German / English, 22 x 15 cm, 104 pages, Klebebindung mit festem Rücken, Aufsteller und Lochung zur Wandmontage, Perforation der einzelnen Wochenblätter Euro 19,80 ISBN 978-3-903004-43-6

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Christian Höhn O N E S TAT I O N

O N E S TAT I O N

CHRISTIAN HÖHN

One Station

CHRISTIAN HÖHN

www.vfmk.org

2. Auflage ab Mitte Juni wieder lieferbar

Der Künstler-Fotograf Christian Höhn ist für seine beeindruckenden Arbeiten über „Megacitys“ bekannt: großformatige, hyperrealistisch anmutende Bilder, die Monumentalität, aber auch Anonymität und Entfremdung der Menschen in den Megametropolen von Mexiko-Stadt bis Schanghai vermitteln. Für das DB Museum hat sich Höhn auf die Reise in fünf Kontinente gemacht und dort Bahnhofsbauten porträtiert, die an legendären Strecken liegen oder Schauplätze der Weltliteratur abgegeben

haben: in St. Petersburg und New York, in Mumbai und Peking, aber auch am Matterhorn und im australischen Outback. Eine beeindruckende Reise durch Raum und Zeit, durch Mythen, Literatur und Geschichten, die in dieser Zusammenstellung wohl einmalig in der Welt sein dürfte. The artist/photographer Christian Höhn is famous for his impressive works on “megacities”: large-format, hyper-realistic pictures that provide the impression of monumentality, anonymity and

alienation of people in mega metropolises from Mexico City to Shanghai. For the DB Museum he traveled five continents to portray railway station buildings located along legendary routes and famous places of world literature: in St. Petersburg and New York, in Mumbai and Beijing but also on the Matterhorn and in the Australian Outback. An impressive journey through space and time, myths, literature, and history, which in this composition is probably unique throughout the world.

Christian Höhn. One Station EDITOR DB Museum / DB Stiftung PHOTOGRAPHS Christian Höhn Rolf Sachsse, Janina Hoffmann, Rainer Mertens DETAILS German, 60 pages, 14 photographs in color, 11 historical ills., Hardcover, 23 x 29,5 cm ca. Euro 20,– ISBN 978-3-86984-539-5

TEXTS

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Relaunch Juni / June 2015


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Titel / title: Cover: Doug Aitken, „migration (empire)“, 2008, courtesy the artist; 303 Gallery, New York; Galerie Eva Presenhuber, Zurich; Victoria Miro Gallery, London; Regen Projects, Los Angeles, © Doug Aitken Diese Seite / this page: Doug Aitken, don’t think twice II, 2006, Collection Maja Hoffmann

(mit Ausnahme von Großbritannien & Schweiz )


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