Köln Schwarzweiss

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Impressum Fine - Art - Gruppe Verein zur Förderung künstlerischer Bildmedien Bayer e.V. Leverkusen (VFkB) Düsseldorfer Str. 29 51379 Leverkusen-Opladen Die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind beim jeweiligen Fotografen. Konzeption und Herstellung Lothar Degen

© Leverkusen 2019


Vorwort

Gemeinsame Fotoprojekte spielen bei den Vereinsaktivitäten des VFkB eine wichtige Rolle, bieten sie doch die Möglichkeit, die eigenen fotografischen Interessen und Bildideen im Austausch mit anderen zu präzisieren und die individuellen Arbeiten zu einem vielseitigen Gesamtbild, sei es in Ausstellungs- oder Buchform, zu verbinden. Ein Beispiel hierfür ist das Vorhaben der Fine-Art-Gruppe, die sich seit Anfang 2018 mit der benachbarten Großstadt in Schwarzweiß auseinandergesetzt hat und die Ergebnisse hier in Buchform präsentiert. An Vorbildern fehlt es bei einer solchen Thematik freilich nicht; “Köln Schwarzweiß” lässt unweigerlich an Chargesheimer oder auch August Sander denken. Das Ziel der acht beteiligten Fotografen war es – eingedenk dieser stilprägenden Bildtraditionen – den eigenen Blick auf das Thema zu suchen und in einer Serie zu visualisieren. So nähert sich Willy Borgfeldt der Rheinmetropole über ihre Häfen an, Dieter Bähren reflektiert im gefilterten Selfiemodus die scheele Seite Kölns, Lothar Degen entdeckt die dörflichen Ecken der Millionenstadt, Walter Goralski nimmt Kölns sieben Brücken von unten und oben ins Visier, Günther Guggenberger hält sein persönliches Wiedersehen mit der Südstadt fest, Olaf Matthey fängt Augenblicke urbanen Lebens ein, Rolf Uthemann dokumentiert Zeugnisse der Bauhaus-Architektur in der Domstadt und Markus Jung beschäftigt sich mit Kölns Tattoo-Ikonographie. Michael Irmscher (Vorsitzender des VFkB)


Zum Bildband

Mit diesem Bildband zum Thema Köln - SchwarzWeiß versucht die Fine-Art-Gruppe eine Serie von Fotobüchern zu konzipieren, die zu einem gewählten Thema dann in ähnlichem Design in unregelmäßiger Folge fortgeführt werden soll. Die künstlerische Arbeitsweise und die Schwerpunkte eines jeden Fotografen soll damit zum Ausdruck kommen.Im Einklang mit und in Ergänzung zu gemeinsamen Fotoausstellungen, sollen die individuellen, kreativen Aktivitäten der Fotografen gefördert und gestärkt werden. Die Fine-Art-Gruppe gehört zum Verein künstlerischer Bildmedien Bayer e.V. Leverkusen, sie setzt sich aus Mitgliedern des Vereins zusammen. Walter Goralski & Willy Borgfeldt


Inhaltsverzeichnis Willy Borgfeldt | Köln und seine Häfen Seite 6 bis Seite 19 Dieter Bähren | Schäl Sick Selfies Seite 20 bis Seite 33 Lothar Degen | Köln - Ein Dorf Seite 34 bis Seite 47 Walter Goralski | Über Sieben Brücken Seite 48 bis Seite 61 Günther H. Guggenberger | Köln - Ein Wiedersehen Seite 62 bis Seite 75 Olaf Matthey | Straßenfotografie Seite 76 bis Seite 89 Rolf Uthemann | Neues Bauen Köln 1920 - 1930 Seite 90 bis Seite 103 Markus Jung | Köln-Tattoos Seite 104 bis 113 Bilderverzeichnis Seite 114


Seit fast zwanzigtausend Jahren befahren Menschen den Rhein, seit jeher verkehrten hier Schiffe. Kaufleute aus aller Herren Länder luden ihre Waren am Kölner Rheinufer ein und aus. Die Kölner Häfen verbinden den Fluss mit der Straße, mit der Eisenbahn und den Pipelines. Die Freizeit spielt Heute in den Häfen eine wichtige Rolle. Diese Fotos zeigen die Gegenwart der Kölner Häfen. Willy Borgfeldt Im März 2019


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Aus römischer Sicht war die linke, die christliche Rheinseite die richtige. Auf der rechten, der Schäl Sick lebten germanische Stämme, die den einäugig schielenden Odin verehrten - hinterlistig und tückisch war er. Im Ölbachtal bin ich zu Hause. Dort wo ein Radweg aus Köln, die Balkan-Trasse, sich ins Bergische verläuft. Am anderen Ende lenke ich mein E-Bike über die Poller Wiesen zum Deutzer Ufer. Selfie: Alles muss drauf und sie mitten drin sind Teil der Fülle. Verzichte auf Farbe und Tiefe und sieh die Leere. Dieter Bähren



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Bei Überlegungen zu diesem Projekt ist mir aufgefallen das eine Reihe Kölner Stadtteile das Wort „Dorf“ in ihrem Namen tragen. So kam mir die Idee fotografisch zu dokumentieren wieviel Dorf heute noch in dieser Millionenstadt vorhanden ist. Da ich auch gerne wandere fiel mir das Buch von Helmut Frangenberg „Zo Foß durch Kölle jonn“ in die Hände. So ließen sich zwei meiner Hobbys, fotografieren und wandern, wunderbar miteinander verbinden. Dadurch kam ich im Laufe eines Jahres an auch mir noch völlig unbekannte Orte in dieser Stadt die selten ein Tourist betritt und war überrascht wie dörflich diese noch in vielen Bereichen geprägt ist. Die nächsten Seiten zeigen einige meiner Eindrücke. Lothar Degen



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Köln hat auf 8 Kilometer

Stromlänge sieben Rheinbrücken. Ohne diese wäre

ein Leben in Köln heute undenkbar. Jeden Tag überqueren tausende Menschen und Fahrzeuge, Straßenbahnen und Züge den Rhein in beiden Richtungen. Neben dem Fernverkehr auf der Autobahnbrücke im Süden müssen insbesondere die Pendler aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis die Brücken nutzen. Walter Goralski

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Anfang 1979 beendete ich meinen gut zweijährigen Aufenthalt in Köln. Erst Ende 2018 gelang es mir, die altbekannten Orte genauer zu betrachten und mit den Erinnerungen zu vergleichen. Die Anordnung der Bilder folgt in etwa meinem täglichen Weg vor 40 Jahren zwischen Wohnung, Arbeitsstelle und zurück. Günther H. Guggenberger



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In den heißen Sommermonaten 2018 setzte ich einen schon lange gehegten Plan um: Das Leben auf den Straßen Kölns zu fotografieren. Der finale Anstoß kam von der Fine Art Print-Gruppe des VFkB. Die Moderatoren dieser Gruppe, Willy Borgfeldt und Walter Goralski, ermutigten mich, ein von mir frei gewähltes Thema zum Projekt Köln in Schwarzweiß beizusteuern. Da kam für mich nur die Straßenfotografie in Frage. Ein Genre, das mich schon immer fasziniert hat. Die Lokalitäten waren der Rheinboulevard, die Domplatte, die Straßen rund um den Dom und die Häfen Rheinau und Niehl. Ich hielt Ausschau nach Bildern, die Geschichten erzählen. Da sind die Jugendlichen, die sich Musik mitgebracht haben und aus reiner Lebensfreude tanzen, die Straßenmusiker auf der Domplatte, in deren Gesichtern sich der harte Job auf der Straße widerspiegelt und der Obdachlose, der sein Hab und Gut auf der Straße in einem Einkaufswagen mitführt. Da sind die Besucher der Gamescom und des Tanzbrunnen zum Sommerkarneval, die nach dem Messebesuch und des Events am Kennedy-Ufer beim Kölsch abhängen. Die Innenstadt von Köln ist wie eine große Theaterbühne und ich war mittendrin. Man muss die Menschen wahrnehmen, um die magischen Augenblicke festzuhalten. Genau das macht die Straßenfotografie aus. Olaf Matthey



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Ziel des Neuen Bauens war es, durch Rationalisierung und Typisierung, den Einsatz neuer Werkstoffe und Materialien sowie durch sachlich-schlichte Innenausstattungen eine völlig neue Form des Bauens zu entwickeln. Der Sozialverantwortung kam eine zentrale Bedeutung zu. Den Wohnungen sollte viel Sonne, Luft und Licht zukommen und man richtete sich gegen Mietskasernen, Hinterhöfe und beengte Räume aus. Die Bewegung startete 1910 und ging bis etwa 1930. Die Naumann Siedlung in Köln Riehl wurde 1927-1929 durch die Gemeinnützige

Wohnungsbaugesellschaft

GAG

gebaut.

Die

GAG

gewann

renommier-

te Architekten wie Manfred Faber, Otto Scheib und andere. Die Wohnungen waren

auch

für

einkommensschwache

kinderreiche

Arbeiterfamilien

gedacht.

Auch die GAG Siedlung Alpener Staße in Köln Ehrenfeld wurde um 1927 erbaut. In beiden Siedlungen versuchten die Architekten auch mit Hilfe unterschiedlicher

Gestaltung

der

Eingangssituationen

und

Treppenhäuser

die

Monoto-

nie der langen Reihen zu verhindern. Eingänge sind nicht nur als einfache Öffnungen der Gebäude gedacht, sondern gleichzeitig als anziehende und identitätsstiftende Einladungen zum Betreten. Hierzu wurden immer wieder Elemente des sogenannten Backsteinexpressionismus sowie Streifenelemente eingesetzt. Aber schon beim letzten Bauabschnitt der Naumann Siedlung, an der Boltensternstraße, wurden Abstriche von diesen Idealen gemacht, solche baulichen Individualsierungen eingespart und Vereinfachungen am Baukörper vorgenommen.(Bild S92) Leider folgen viele später gebaute Siedlungen in anderen Stadtteilen diesem Beispiel.

Rolf Uthemann

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Wie ich auf die Idee gekommen bin, kann ich nicht mehr sagen und doch ist die Antwort letztendlich einfach. Natürlich sind Idee und Bildsprache auch immer Teil der Persönlichkeit des Fotografen. So war ich bereits in einem vorherigen Projekt, Menschen mit der Kamera körperlich sehr nahe gekommen. Irgendwann fand ich dann meine Idee und die Menschen dazu, deren Liebe zu Köln soweit geht, dass sie sich ihre Stadt in die Haut stechen lassen. Wie nahe ich den Menschen (mit der Kamera und in Gesprächen) letztendlich kam, konnte ich am Anfang nicht vorhersehen. Nach dem Shooting, habe ich die Models immer in ein Café eingeladen. Wir haben uns unterhalten und ich konnte weitere Fragen zu ihren Tattoos und zu ihrem Leben stellen. Fast immer erzählten sie mir sehr offen einige Hintergründe zu den Tattoos und manchmal auch Dinge, die nicht in dieses Buch gehören. Markus Jung


Kรถln - Tattoos


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Bildverzeichnis Willy Borgfeldt

Seite 60/61 Mülheimer Brücke

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Günther H. Guggenberger

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Mülheim Niehl I Container Hafen Godorf Mülheim Zündorf Mülheim Deutz Medienhafen Niehl II Niehl I Container Hafen Mülheim Deutz

Dieter Bähren Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite

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Zur Hälfte Weiß Graue Theorie Das Leben hört nicht auf wenn du nicht da bist. Die Trasse ins Nirgendwo ohne Titel Endstation Schrott Selbst im Schatten ist Licht Potrait hat überstrahlt Das Opfer grauen Stahls Lampe wirft Licht: Bleibt nicht liegen Rheinpark Total normal

Lothar Degen Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite

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Waldschenke, Dünnwald Kiosk, Stammheim Am Kunstfeld, Dünnwald Haus Haan, Dünnwald Olpener Straße, Brück Indianer-Siedlung, Zollstock St. Amandus, Rheinkassel Ökosiedlung, Blumenberg Blumenhof, Immendorf An den Auenhöfen, Worringen Alt - Maternus, Rodenkirchen Wohngebäude, Porz - Langel

Walter Goralski Seite 50/51 Seite 52 Seite 53 Seite 54/55 Seite 56 Seite 57 Seite 58 Seite 59

oben Rodenkirchener Brücke, unten Südbrücke links Rheinauhafen mit Kranhäuser rechts Pylon Severinsbrücke Severinsbrücke Deutzer Brücke Hohenzollernbrücke Kölner Dom und Hauptbahnhof Zoobrücke mit Seilbahn östl. Pylon Mülheimer Brücke

Seite 63 Teutoburger Str./Darmstädter Str. -Früher rauh und laut, heute Bagatelle Seite 64 Am Trutzenberg/ Vor den Siebenburgen Seite 65 Severinstraße - Dies und Das Seite 66 Früh am Severinswall Seite 67 Chlodwigplatz Seite 68 Ubierring 37 - Das tägliche Ziel Seite 69 Ubierring/An der Bottmühle - Damals ‘Feinkost Merzbach’, heute Caffe-Bar. Seite 70 Bereich Ubierring - Blickwinkel Seite 71 Severinstraße - Can-Südländische Feinkost Seite 72 Severinstraße Seite 73 Severinstraße Am Großen Griechenmarkt Seite 74 Schulsporthalle - Badminton zweimal wöchentlich Seite 75 Luxemburger Straße

Olaf Matthey Seite 78 Seite 79 Seite 80/81 Seite 82 Seite 83 Seite 84 Seite 85 Seite 86/87 Seite 88 Seite 89

Rastplatz Domplatte oben: Kennedyufer unten: Straßenkarneval Auf der Straße, Tiefgarage Philharmonie Rikschafahrer am Kaiser-Wilhelm-Dennkmal, Hohenzollernbrücke Nach der Gamescom, Kennedy-Ufer Straßenmusiker 1, Domplatte Straßenmusiker 2, Domplatte Lebensfreude, Rheinboulevard, Hohenzollernbrücke Excelsior Hotel Ernst, Trankgasse Schokoladenmuseum am Rheinauhafen

Rolf Uthemann Seite 92 Naumann Siedlung Riehl,letzter Bauabschnitt Seite 93-97 Naumann Siedlung Riehl, alter Bauabschnitt Seite 98-103 Siedlung Alpener Straße, Ehrenfeld

Markus Jung Titelbild Seite 106 Seite 107 Seite 108 Seite 109 Seite 110 Seite 111 Seite 112 Seite 113

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Armin 1 Peter Timo Oliver 1 Oliver 2 Oliver 3 Armin 2 Marius Sarah




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