Stahlbau Nachrichten 2/2017

Page 1

Stahlbau Nachrichten

Parkhausbau 2 • 2017 n n n n n n n n n

bauforumstahl Der besondere Stahlbau Schweißtechnik Korrosionsschutz Brandschutz CAD im Stahlbau Projekte und Produkte Aus Wirtschaft und Verbänden »wer macht was«


EDITORIAL n

ÄSTHETIK UND FUNKTIONALITÄT Stahl im Hochbau steht für hohe Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Eleganz. Die rationelle Vorfertigung garantiert wirtschaftliche Kosten bei kurzer Bauzeit. MCE GmbH ist Ihr kompetenter Partner für Planung, Fertigung und Montage von komplexen Stahlbauten. Durch umfassendes Fachwissen können wir unseren Kunden optimale Lösungen für anspruchsvolle Projekte bieten. www.mce-hg.com

2

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Veränderungen in der DSTV-Führung

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

n EDITORIAL

Volker Hüller © bauforumstahl e.V.

Am 21. Juni 2017 fand im pentahotel in Leipzig die diesjährige DSTV-Mitgliederversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand die Neuwahl von Präsident und Vizepräsident. Der bisherige Präsident, Dipl.-Ing. Ralf Luther, beendete planmäßig seine zweite Amtszeit. Traditionell bedeutet dies, dass der amtierende Vizepräsident die Amtsnachfolge antritt. Dipl.-Ing. Reiner Temme, geschäftsführender Gesellschafter der Temme Stahl- und Industriebau GmbH in Bad Lauchstädt/OT Schafstädt, wurde auf Vorschlag des DSTV-Vorstandes von der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Dipl.-Ing. Ralf Luther, geschäftsführender Gesellschafter der Stahlbau Magdeburg GmbH in Magdeburg, wurde ebenfalls auf Vorschlag des Vorstandes zum Vizepräsidenten des Deutschen Stahlbau-Verbandes gewählt. Damit verbunden ist die Vertretung des DSTV im Vorstand von bauforumstahl. Auf der Mitgliederversammlung am 22. Juni 2017 wurden Reiner Temme als stellvertretender Vorsitzender und Ralf Luther als Vorstandsmitglied bestätigt. Ralf Luther hat während seiner Präsidentschaft erfolgreich das Erscheinungsbild des Verbandes verändert und den heutigen Anforderungen angepasst. Außerdem baute er die Mitgliedschaft und Kooperation im bauforumstahl entsprechend den aktuellen Ansprüchen der Stahlbauer aus und erreichte damit eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stahlherstellern, Stahlhändlern und den übrigen Mitgliedern im bauforumstahl. Reiner Temme kann auf den guten Arbeiten von Ralf Luther aufbauen und die Weiterentwicklung des Verbandes sowie seine Stärkung für die Stahlbaubranche weiter voranbringen. Als Dritter im Bunde wurde Dr.-Ing Rolf Heddrich, Geschäftsführer der Firma Goldbeck GmbH in Bielefeld, für weitere vier Jahre als Schatzmeister des DSTV wiedergewählt. Auch er ist somit Mitglied im Vorstand bauforumstahl. Die anwesenden Mitglieder gratulierten der

neuen Führungsriege und wünschten ihr für die Zukunft die nötige Weitsicht, um die richtigen Entscheidungen im bauforumstahl treffen und realisieren zu können. Ihr Volker Hüller

3


Stahlbau Nachrichten

INHALT n

Stahlbau Nachrichten

Parkhausbau

Ausgabe 2 • 2017

2 • 2017 n n n n n n n n n

bauforumstahl Der besondere Stahlbau Schweißtechnik Korrosionsschutz Brandschutz CAD im Stahlbau Projekte und Produkte Aus Wirtschaft und Verbänden »wer macht was«

Titel_Stahlbau_Nachrichten_2_2017.indd 1

04.07.2017 16:58:30

© Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH 170623_Stahlbau_Nachrichten_02_2017.indd 1

Editorial

26.06.2017 11:53:45

Veränderungen in der DSTV-Führung ....................................................................... 3

bauforumstahl Reiner Temme neuer stellvertretender Vorsitzender bei bauforumstahl ........ 6 Save the Date – 12. Fachtag Brückenbau am 20. September 2017 ................. 6 bauforumstahl und VDI intensiveren Zusammenarbeit ........................................... 7 Stahlverbund statt Spannbeton – Fachtag Brückenbau 2017 .......................... 7 Dresdner Stahlbaufachtagung 2017 ........................................................................ 8 Züblin-Stahlbaupreis 2017 ....................................................................................... 10 Digitales Planen und Bauen mit Open BIM oder Closed BIM ............................. 12 Eurocode-Mitmach-Werkstatt mit dem Ziel: »Können statt nur Wissen« ... 12 Honorarprofessur für Dr.-Ing. Gero Marzahn ............................................................ 13 Karl Morgen 65 Jahre ............................................................................................................ 14 Der besondere Stahlbau Sarkophag von Tschernobyl ...................................................................................... 15 »Wolkenhain« Aussichtsbauwerk in Berlin ........................................................... 17 ÖAMTC-Zentrale in Wien mit Auszeichnungen für Unger Steel .................... 20 Parkhausbau Tragwerksinnovation im innerstädtischen Parkhausbau in Wiesbaden ...... 23 Neue Möglichkeiten urbaner Mobilität ................................................................. 27 Parkhaus hinter historischer Fassade ..................................................................... 29 Technik Plauen Stahl meistert das Projekt »Seilscheibenbühne« ................................... 31 Brandschutz Nachhaltiger Brandschutz mit Lackoptik von Rudolf Hensel .......................... 33 Brandschutz-Hubtor von Jansen ............................................................................. 34 Korrosionsschutz BAM-Farbschnelltest für nicht rostende Stähle ................................................. 35 Studie: Feuerverzinken auch bei den Erstkosten deutlich günstiger ............. 36 »Ölbrücke« mit dauerhaftem Korrosionsschutz dank Feuerverzinken ........... 37 Master Approved Coated Zinc-Steel & Alu für Enviral® ................................... 38 Zinkpower mit effizienter Kooperation für optimalen Korrosionsschutz ..... 39

4

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n INHALT

Schweisstechnik Weltleitmesse für Schweiß-, Schneide- und Fügebranche in Essen ............. 40 3M-Speedglas-Automatikschweißmaske mit Echtfarben-Optik .................. 40 CAD im Stahlbau Realisierung des Sky Walk mit Dlubal-Software ................................................. 41

Projekte + Produkte Das etwas andere Braugasthaus von Graft ................................................................ 42 Große Moschee mit dauerhaftem Erdbebenschutz dank Maurer .................... 44 ArcelorMittal mit neuer Zulassung für Cofrastra®-Verbunddecken ............... 45 Variantenvielfalt mit Dachverglasung von Schüco Stahlsysteme Jansen .... 46 Elegante und robuste Profile von DS Stahl ................................................................. 46 Keine Wärmebrücken bei Neubau und Sanierung dank Schöck ....................... 47 Ausgezeichneter Entwurf für die Hahnentorburg von ksg .................................. 48 Smartes Öffnen von Türen und Toren dank 1aim und Hörmann ...................... 49 Lamilux-Glasdachkonstruktion für ein Großprojekt .............................................. 50 Caparol Graffiti-Kunst in Frankfurter S-Bahn-Station ......................................... 52 Aus Wirtschaft und Verbänden EMAS-Award 2017 ................................................................................................................ 53 100 % Ökostrom ...................................................................................................................... 53 Neue Gruppierung .................................................................................................................. 53 Knotenpunkt von morgen ................................................................................................... 54 Veröffentlichungen Europäische Stahlsorten: Bezeichnungssystem und DIN-Vergleich ............... 55 Elektronenstrahlschweißen: Grundlagen, Maschinen und Anwendungen ............................................................. 55

wer macht was

.......................................................................................................................................................... 57

Impressum

.......................................................................................................................................................... 63

• • • Alle Beiträge finden Sie auch im Internet unter www.stahlbau-nachrichten.de. • • •

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

5


bauforumstahl e. V. n

Reiner Temme neuer stellvertretender Vorsitzender bei bauforumstahl

Reiner Temme © Temme Stahl- und Industriebau GmbH

Im Vorstand von bauforumstahl gibt es personelle Veränderungen: Neuer stellvertretender Vorsitzender ist seit dem 22.06.2017 Reiner Temme, geschäftsführender Gesellschafter der Temme Stahl- und Industriebau GmbH.

Dipl.-Ing. Reiner Temme übernimmt den stellvertretenden Vorsitz von Dipl.-Ing. Ralf Luther. Die Mitglieder und die Geschäftsführung von bauforumstahl dankten Ralf Luther für sein Engagement und freuen sich, Reiner Temme im Vorstand begrüßen zu können. »Mit seinem enormen Erfahrungsschatz im Stahl- und Industriebau wird Herr Temme den Vorstand von bauforumstahl bereichern«, so Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer von bauforumstahl. Außerdem neu in den Vorstand gewählt wurden Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Pollok (Salzgitter Mannesmann Stahlhandel) und Dr. Tobias Lehnert (Dillinger). Im Vorstand von bauforumstahl weiter vertreten sind als Vorsitzender des Vorstands Stephan Lemgen (Peiner Träger GmbH), Georges Axmann (Arcelor Mittal Europe), Dipl.-Ing. Ralf Luther, Dr. Rolf Heddrich (Schatzmeister DSTV) und Dr. Rolf Wendler (Stahlwerke Thüringen GmbH). Die Mitgliederversammlung des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV wählte Reiner Temme zudem am 21.06.2017 zum Präsidenten. Er folgt auch hier auf Dipl.-Ing. Ralf

Luther, der als Vizepräsident weiterhin der Führungsriege des DSTV erhalten bleibt. Nach dem Bauingenieurstudium/Fachrichtung Stahlbau in Dortmund und der Schweißfachingenieurausbildung SFI/EWI in Duisburg begann Dipl.-Ing. Reiner Temme seine berufliche Laufbahn als Konstrukteur im Bereich Brückenbau bei Stahlbau Lavis in Offenbach. 1986 trat er in den elterlichen Stahlbaubetrieb in Northeim ein. Vier Jahre später gründete er die Temme Stahl- und Industriemontagen GmbH, die nach Übernahme eines weiteren Stahlbauunternehmens seit 1991 als Temme Stahl- und Industriebau GmbH in Bad Lauchstädt/OT Schafstädt firmiert. Das Leistungsspektrum umfasst heute Stahlhochbaukonstruktionen für Hallen, Büros und Verwaltungsgebäude, Parkhäuser, Bühnen und Anlagenunterkonstruktionen für die Automobilindustrie, Brücken und Stahlverbundkonstruktionen.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

SAVE THE DATE – 12. Fachtag Brückenbau am 20. September 2017 Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der 12. Fachtag Brückenbau am 20. September 2017 in Gemünden am Main bei Würzburg stattfindet. Diskutieren Sie gemeinsam mit rd. 200 Experten aus dem Bereich Brückenbauverwaltung, Tragwerksplanung sowie international tätigen Stahlbauunternehmen über Innovationen und Wettbewerb beim Brückenbau. Es erwartet Sie eine informative Vortragsreihe unter dem Titel »Fit ins 21. Jh. mit Stahl- und Stahlverbundbrücken« sowie eine begleitende

6

Fachausstellung. Vom Tagungsort sind es nur wenige Gehminuten bis zur Mainbrücke Gemünden: Das Projekt wird im Rahmen eines Vortrages beleuchtet; die Baustelle zum Abschluss der Tagung besichtigt. Weitere Informationen geben wir Ihnen in der Einladung bekannt, die wir in wenigen Wochen versenden. Wir freuen uns, wenn Sie sich diesen Termin schon jetzt in Ihrem Terminkalender vormerken!

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


bauforumstahl und VDI intensivieren Zusammenarbeit n bauforumstahl e. V.

Im Rahmen des 28. Deutschen Ingenieurtages haben bauforumstahl e.V. und der Verein Deutscher Ingenieure e.V. eine Kooperationsvereinbarung zur engeren Vernetzung unterzeichnet. Die Kooperation zielt darauf ab, dass die deutsche Bauwirtschaft und die hier tätigen Ingenieure von den Synergien der Kooperationspartner profitieren. Insbesondere werden der technisch-wissenschaftliche Austausch und die wechselseitige Unterstützung zwischen bauforumstahl und dem VDI Fachbereich Bautechnik vereinbart. Konkret soll dies durch die inhaltliche Abstimmung von technischen Publikationen und Regeln, wie z. B. BIM-Richtlinien, und den Abgleich oder die gemeinsame Erarbeitung von Positionen zu politischen, gesellschaftlichen und gesetzgeberischen Entwicklungen geschehen.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de Unterzeichner (v.l.n.r.): Volker Hüller und Dr. Bernhard Hauke, bauforumstahl, Thomas Terhorst und Peter Steinhagen, VDI © VDI

Stahlverbund statt Spannbeton – Fachtag Brückenbau 2017 Deutschlands Brücken sind marode. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch Sperrungen, Staus und Unfälle gehen weit über die Ausgaben für Sanierung und Neubau hinaus. Mit der Entwicklung des Brückenbaus im 21. Jahrhundert beschäftigt sich der von bauforumstahl veranstaltete Fachtag Brückenbau am 20. September 2017 in Gemünden bei Würzburg. Immer häufiger entscheiden sich Bauherren aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens für tragfähige Stahl- und Stahlverbundbrücken, die durch ein hohes Maß an Haltbarkeit und Funktionalität, aber auch durch ihren architektonischen Charakter überzeugen. Ein herausragendes Beispiel für eine solche Brücke im städtischen Kontext mit einem hohen Wiedererkennungswert ist die Mainbrücke in Gemünden, welche die MCE-Brückenbauspezialisten vor Ort im Rahmen einer exklusiven Projektvorstellung präsentieren.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

Mainbrücke Gemünden © Leonhardt, Andrä und Partner AG/MCE GmbH

Das Themenspektrum der Tagung umfasst neben dem Fokus auf Stahl- und Stahlverbundbrücken außerdem u.a. Building Information Modeling (BIM), digitale Infrastruktur, dauerhaften Korrosionsschutzsysteme sowie Pilotprojekte für neue Montagetechnik. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die in der Planung, Gestaltung, Genehmigung und Überwachung von Brücken tätig sind, an Vertreter der öffentlichen Hand, Behörden, Investoren, Architekten, Tragwerksplaner und Prüfingenieure.

Einladung © bauforumstahl e. V.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

7


bauforumstahl e. V. n

Dresdner Stahlbaufachtagung 2017

8

Die Dresdner Stahlbaufachtagung 2017 wurde am 29. März bereits zum elften Mal im Gerhart-Potthoff-Bau der Technischen Universität (TU) Dresden durchgeführt. Organisiert durch das Institut für Stahlbau und Holzbau der TU Dresden und die Bauakademie Sachsen sowie unterstützt u. a. von bauforumstahl, bot sie den ca. 200 Teilnehmern unter der Überschrift »Stahl- und Verbundkonstruktionen für den Neubau und das Bauen im Bestand« erneut ein breites und vielschichtiges Vortragsprogramm. Prof. Dr. Richard Stroetmann, Direktor des Instituts für Stahl- und Holzbau, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung und Dankesworten an die Referenten. Im Rahmen der Eröffnung sprach zudem Dr. Volker Cornelius, Präsident des Verbandes Beratender Ingenieure VBI, über die anstehenden Änderungen im Bereich der Bauproduktnormen, wobei er auch auf die Folgen eines EuGH-Urteils von 2014 einging, das die Abschaffung von Handelshemmnissen für Bauprodukte durch die europäische Harmonisierung fordert. So gab er den Hinweis, dass im Rahmen der Ausschreibung von Bauleistungen die erforderlichen Leistungsmerkmale der Bauprodukte genau und differenziert benannt werden müssen. Dr. Gregor Nüsse, Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA), übernahm anschließend die Moderation und führte sachkundig durch die Veranstaltung. Den ersten Vortrag hielt Prof. Dr. Richard Stroetmann über die Instandsetzung und Ertüchtigung von Altstahlkonstruktionen, eine Übersicht über die verschiedenen historischen Verfahren zur Stahlherstellung beinhaltend: Bei Kenntnis des Alters eines Tragwerks können bereits erste Eingrenzungen vorgenommen werden, welche Stahlsorte zu erwarten sind und mit welchen Werkstoffeigenschaften und metallurgischen Besonderheiten zu rechnen ist. Außerdem wurden verschiedene Verbindungstechniken von Altstählen und ihre Anwendung bei der Sanierung von Tragwerken vorgestellt. Neben der traditionellen Niettechnik und dem Einsatz von Rundkopfschrauben können Flussstähle auch durch Kombinationen mit Neustahl und Schweißverbindungen in den sogenannten Speckschichten ertüchtigt werden. Die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten wurden anhand aktueller Instandsetzungsprojekte und praktischer Beispiele veranschaulicht.

Dr. Gregor Nüsse © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

Prof. Dr. Richard Stroetmann © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

Zum Abschluss erläuterte er die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau zur Beurteilung der Sprödbruchgefährdung gelochter Stahltragwerke und der Dissertation von Dr. Lars Sieber. Danach präsentierte Univ.-Doz. Dr. Markus Schäfer, Universität Luxemburg, inhaltliche und strukturelle Entwicklungen zur Neuauflage der EN 1994-1-1. Zu deren Zielen gehöre, wie er sagte, die Vereinfachung der Anwendung, die Harmonisierung mit den Eurocodes 2 und 3, die Reduzierung national festzulegender Parameter, die Anpassung an den Stand des Wissens sowie die Schaffung eines konsistenten und durchgängigen Bemessungskonzepts. Dr. Frank Breinlinger, Breinlinger Ingenieure, erörterte hingegen die Einwirkungen auf Bauwerke, beginnend mit einer Übersicht über die Strukturen der Normungsgremien und Arbeitsgruppen, die an der Weiterentwicklung der EN 1990 und EN 1991 beteiligt sind. Das Ziel der angestrebten Änderungen ist hier in erster Linie eine Vereinfachung der Anwendung unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen Standes der Technik und der Wirtschaftlichkeit. Prof. Dr. Markus Knobloch, Ruhr-Universität Bochum, referierte wiederum über die Bemessung von Tragkonstruktionen für den Brandfall. Ausgehend von einem präskriptiven Ansatz, rückte er jene Bauteile in den Vordergrund, die der Brandeinwirkung für eine definierte Zeit widerstehen müssen. Im Unterschied dazu werden beim schutzzielund tragwerksorientierten Ansatz konkrete Leistungsanforderungen für das Tragwerk im Brandfall formuliert, womit sich Vorteile in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Ästhetik der Konstruktionen erzielen lassen, wie er am Fall

Univ.-Doz. Dr. Markus Schäfer © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

der tragwerksorientierten Bemessung verdeutlichte. Im zweiten Teil des Vortrags präsentierte Dipl.-Ing. Mathias Stamm, Gruner AG, das Praxisbeispiel einer Level-3-Analyse (Heißbemessung) für die Mensa I der Universität Tübingen, und zwar inklusive Benennung der angesetzten Brandszenarien, der Tragwerksmodellierung und der abschließenden Beurteilung des erreichten Feuerwiderstands. Nach der Mittagspause und angeregten Diskussionen widmete sich Dr. Stefan Herion, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), dem Stand und den Entwicklungen der internationalen Normung zur Auslegung von Stahlhohlprofilkonstruktionen: Gemeinsame Basis sind die Empfehlungen zur Berechnung und Bemessung der CIDECT, der internationalen Vereinigung führender Hersteller von Hohlprofilen und Röhren sowie Regelwerke, wie nicht zuletzt die ISO 14346 und die EN 1993-1-8. Obwohl für komplexe Knotentypen weiterhin strukturmechanische Berechnungen erforderlich bleiben, wird die sogenannte Komponentenmethode einiges vereinfachen, im Übrigen ähnlich wie der geplante Ausbau des Strukturspannungskonzepts. Prof. Dr. Andreas Taras, Universität der Bundeswehr München, knüpfte an seinen Vorredner quasi an, indem er über die EDV-gestützte Berechnung von Stahlkonstruktionen und die Anwendung der Finite-Elemente-Methode referierte. So demonstrierte er eindrücklich, zu welch unterschiedlichen Ergebnissen die Ermüdungsfestigkeitsnachweise zu ein und demselben Konstruktionsdetail führen, wenn man jeweils das Nenn-, Struktur- und Kerbspannungskonzept anwendet. Sein Vortrag endete dann mit dem Fazit, dass ein Paradigmenwechsel bei der Planung von Stahlbaukonstruktionen unvermeidbar ist, denn durch Berechnungen

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n bauforumstahl e. V.

Dr. Stefan Herion © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

Prof. Dr. Andreas Taras © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

mit der »exakten Geometrie« ließen sich viele Modellunsicherheiten reduzieren. Dipl.-Ing. Andreas Gelhaar, Institut für Stahlbau Leipzig GmbH, beleuchtete nun die Sanierung des Korrosionsschutzes alter Stahlkonstruktionen und zeigte zunächst am Beispiel des Eiffelturms, wie umfangreich dessen Erneuerung bei einer unüberschaubaren Vielfalt an Konstruktionsdetails sein kann, zumal die DIN EN ISO 12944 generell nur wenig Hilfestellungen bietet. Häufig sind daher, wie er anhand der Elbbrücke »Blaues Wunder« und dem Wasserturm Groitzsch belegte, individuelle objektangepasste Lösungen erforderlich, die nicht selten mit hohem Aufwand bei der technischen Umsetzung verbunden sind. Den Schlussvortrag hielt Dr. Norbert Sauerborn, stahl + verbundbau GmbH, Dreieich, über innovative Konstruktionen im Stahlverbundbau. Anhand zahlreicher repräsen-

Dipl.-Ing. Andreas Gelhaar © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/ TU Dresden

tativer Bauwerke, wie des HighLight Munich Business Tower, des Headquarter ThyssenKrupp, des Landesarchivs Duisburg und einer Hubschrauberlandeplattform des Aachener Universitätsklinikums in Aachen, erläuterte er Lösungen zur Gestaltung der Tragwerke, zur Fertigung der Bauteile und deren Montage auf der Baustelle, die Tatsache untermauernd, dass gut illustrierte Beispiele die besonderen Vorteile von Stahlverbundbauteilen verdeutlichen. Sowohl die Besucher als auch die Referenten beurteilten die diesjährige Dresdner Stahlbaufachtagung wegen der Mischung von Themen aus Wissenschaft und Praxis wieder sehr positiv. Die Veranstalter freuen sich darauf, auch im nächsten Jahr die Reihe der Dresdner Stahlbaufachtagungen fortzusetzen, und hoffen auf eine ähnlich gute Resonanz.

LAMILUX - TAGESLICHT IN VIELFALT UND PERFEKTION PRODUKT: LAMILUX CI-SYSTEM GLASARCHITEKTUR PR60 OBJEKT: GRÜNES ZENTRUM IMMENSTADT

Besuchen Sie uns auf der ARCHITECT@WORK 27. - 28. September 2017 / München SPAREN SIE ENERGIE mit hohem Tageslichteinfall und natürlicher Be- und Entlüftung durch integrierte Klappensysteme

Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Technische Universität Dresden Institut für Stahl- und Holzbau

BEWAHREN SIE ENERGIE mit thermisch getrennten Konstruktionen und innovativen Verglasungssystemen STEUERN SIE ENERGIE mit intelligenten Steuerungen und Automationen für Lüftung, Sonnenschutz und RWA

Dr. Norbert Sauerborn und Dipl.-Ing. MBA Ulrich Werner (v.l.n.r.) © Dipl.-Ing. Lukas Hüttig/TU Dresden

bim

PLANEN SIE 3D mit virtuellen BIM-Objekten

LICHTKUPPELN | FLACHDACHFENSTER | LICHTBÄNDER GLASDACHKONSTRUKTIONEN | RWA | GEBÄUDEAUTOMATION

LAMILUX HEINRICH STRUNZ GMBH Postfach 15 40 | 95105 Rehau Tel.: 0 92 83/5 95-0 | information@lamilux.de www.lamilux.com

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

9


bauforumstahl e. V. n

Züblin-Stahlbaupreis 2017 verliehen

10

Am 15. Juni 2017 wurde der Züblin-Stahlbaupreis zum inzwischen 7. Mal an Studierende und Absolventen der Technischen Universität Dresden verliehen. Mit dem Preis werden herausragende Arbeiten aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen gewürdigt, die zur Förderung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion entstanden sind. Insgesamt waren in diesem Jahr sieben Arbeiten nominiert, die ein breites Themenspektrum der Stahlbauweise behandeln. Gegenstand der Einreichungen waren der Entwurf von Schaugewächshäusern im Botanischen Garten der Technischen Universität Dresden, die numerische Untersuchung von Verbunddübelleisten unter Quer- und biaxialer Beanspruchung, die Entwicklung von temporären Tragsystemen für Veranstaltungen am Flughafen Berlin-Tempelhof, der Entwurf und die Bemessung einer Straßenbrücke, sowie Untersuchungen zur Ermüdungsfestigkeit von Stahlhohlkästen mit dreiseitig angeschlossenen Querschotten unter Torsionsbeanspruchung. Die nominierten Arbeiten wurden von den Studierenden und Diplomanden im Rahmen eines Vortrags mit anschließender Diskussion der Jury präsentiert. Diese bestand aus Ulrich Pfabe, Mitglied der Geschäftsführung der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena, Dr. Christian Dehlinger vom Büro sbp schlaich bergermann partner in Stuttgart. Die Tech-nische Universität Dresden wurde durch Prof. Dr. Richard Stroetmann und Prof. Dr. Jörg R. Noennig vertreten, die die Fachgebiete Stahlbau, Wissensarchitektur und Digital City Science repräsentieren. Nach den Präsentationen hatten die Jurymitglieder die anspruchsvolle Aufgabe, die Preisträger aus den qualitativ sehr hochwertigen Arbeiten auszuwählen. Die festliche Verleihung des Preises fand traditionell am Abend im Rahmen des Bauballs der TU Dresden statt, der von den Studierenden des 6. Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wird. Mit einer kurzen Vorstellung seiner Person und aktuellen Projekten der Züblin Stahlbau GmbH eröffnete Ulrich Pfabe die Preisverleihung.

Jury und Nominierte des Züblin-Stahlbaupreises 2017 © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Blumen für Preisträger © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Vincent Paul Kanig und Matthias Hauschild (2. Preis) © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Ulrich Pfabe und Dennis Poroffscheck © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Gewinnerin des 1. Preises: Cäcilia Karge © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Dabei betonte er die schwierige Aufgabe der Jury, unter den hochwertigen und vielfältigen Einreichungen die Auswahl von Preisträgern vorzunehmen. Anschließend übernahm Prof. Stroetmann das Wort, bedankte sich zunächst bei Herrn Pfabe für das hohe Engagement seitens der Züblin Stahlbau GmbH und die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Das Unternehmen engagiert sich u. a.

mit der Vergabe von Stipendien, der Auslobung des Stahlbaupreises, der Unterstützung von sozialen Projekten von Studierenden des Bauingenieurwesens, Angeboten zu Werksund Baustellenbesichtigungen sowie durch die Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Stahlbau-Nachrichten 2/2017

n bauforumstahl e. V.

Der mit insgesamt 3.000 e dotierte Preis wurde in diesem Jahr an einen Studierenden und eine Diplomandin des Bauingenieurwesens sowie an ein Team von Studierenden der Architektur vergeben. Die Jury hat sich aufgrund der hohen Qualität, des geringen Abstandes und gleicher Wertigkeit von zwei Arbeiten mit unterschiedlicher Ausrichtung in diesem Jahr dazu entschlossen, zwei 2. Preise und einen 1. Preis zu vergeben. Einen 2. Preis erhielt Dennis Poroffscheck für seine Projektarbeit zur Ermüdungsfestigkeit von Stahlhohlkästen mit dreiseitig angeschlossenen Querschotten unter Torsionsbeanspruchung. Im Verbundbrückenbau werden oft vollverschlossene Stahlhohlkästen mit einer Betonplatte als Fahrbahn kombiniert. Um die Profilverformungen aus Torsionsbeanspruchungen zu begrenzen, werden in regelmäßigen Abständen aussteifende Querschotte eingeschweißt. Herstellungsbedingt verbleiben oft Spalte zwischen den Obergurten der Hohlkästen und den Querschotten, die zu hohen örtlichen Spannungsspitzen führen und sich negativ auf die Ermüdungsfestigkeit auswirken. Gegenstand der Arbeit von Dennis Poroffscheck waren die analytische und numerische Berechnung der Spannungsspitzen, die Untersuchung der Ermüdungsfestigkeit unter zyklischer Beanspruchung und die Entwicklung optimierter Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Dauerhaftigkeit. Die Jury zeigte sich beeindruckt durch die klar strukturierte Bearbeitung, die analytische Durchdringung der Problemstellungen und die Entwicklung praxisgerechter Lösungen. Den weiteren 2. Preis erhielten Vincent Paul Kanig und Matthias Hauschild für ihren Entwurf eines Schaugewächshauskomplexes im Botanischen Garten der Technischen Universität Dresden. Neben den Forschungs- und Anzuchtgewächshäusern werden die Schaugewächshäuser zum zentralen Gebäudebestand des Gartens und zum visuellen Aushängeschild. Der gestalterisch ansprechende Entwurf des Ensembles von prismatischen Stahl-Glas-Konstruktionen aus getrennten Baukörpern für die verschiedenen Themenfelder der Botanik zeichnet sich durch eine logische geometrische Ausgestaltung, die kluge Wegeführung zwischen den Gewächshäusern und den hohen Detaillierungsgrad der baulichen Lösungen aus. Die beiden

Preisverleihung (v.l.n.r.): Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden), Vincent Paul Kanig und Matthias Hauschild (2. Preis), Dennis Poroffscheck (2. Preis), Cäcilia Karge (1. Preis), Ulrich Pfabe (Züblin Stahlbau GmbH) © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/TU Dresden

Preisträger haben sich mit allen wesentlichen Fragestellungen von Gewächshäusern auseinandergesetzt und einen zum hohen Grad ausführungsreifen Entwurf vorgelegt. In der Diskussion konnte das Team mit profundem Fachwissen überzeugen. Der 1. Preis ging in diesem Jahr an Dipl.Ing. Cäcilia Karge für ihre Diplomarbeit zur numerischen Untersuchung von Verbunddübelleisten unter Quer- und biaxialer Beanspruchung. Diese führte sie in Verbindung mit der Entwicklung eines neuen Fahrbahntyps für Verbundbrücken durch. Um zukünftig die Vorteile der leichten Stahlbrücken mit orthotropen Fahrbahnplatten weiter nutzen zu können und zugleich die in der Vergangenheit zahlreichen Ermüdungsschäden durch eine neue Konstruktionsform zu vermeiden, wird die Orthoverbundfahrbahnplatte entwickelt. Bestandteil dieser Entwicklung ist die Verwendung von Dübelleisten zur Verbundsicherung in Längs- und Querrichtung der Brücken. Bisher wurden hauptsächlich Untersuchungen zur Belastung in Längsrichtung der Leisten durchgeführt. Da die Dübelleisten in Orthoverbundplatten jedoch anders als im herkömmlichen Stahlverbundbau einen flächigen Verbund erzeugen, war das Ziel dieser Arbeit, das Verhalten der Dübelleisten in Querrichtung numerisch zu untersuchen sowie die Interaktion aus Quer-

und Längsbeanspruchung zu überprüfen. Für ihre geometrisch und materiell nichtlinearen nume-rischen Berechnungen setzte Cäcilia Karge das Programmpaket Abaqus ein. Die Validierung der Struktur- und Materialmodelle führte sie durch die Nachrechnung von Traglastversuchen durch. Sie entwickelte ein Versuchsprogramm zur experimentellen Verifizierung des Trag- und Ermüdungsverhaltens, entwickelte Strukturmodelle hierzu und führte numerische Simulationen der Experimente durch. Die hochanspruchsvolle Aufgabenstellung löste sie mit Bravour und schaffte damit eine ausgezeichnete Grundlage für die weiteren Untersuchungen zum Fahrbahnsystem. Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Institut für Stahl- und Holzbau Technische Universität Dresden

11


bauforumstahl e. V. n

Digitales Planen und Bauen mit Open BIM oder Closed BIM Die Veranstaltung »Digitales Planen und Bauen – BIM und Industrie 4.0 im Stahlbau« am 27. März wurde von der Fachwelt sehr gut angenommen. Neben den Vorträgen zum digitalen Planen und Bauen war die Veranstaltung in Frankfurt auch Forum für einen intensiven Dialog zwischen Fachpublikum und Vortragenden. Insbesondere die Frage »Open BIM oder Closed BIM« führte zum regen Austausch. »Der Stahlbau macht vieles schon lange richtig.« Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer von bauforumstahl, der die Tagung in Frankfurt moderierte, rückte die bereits seit den Neunzigern praktizierte Digitalisierung des Stahlbaues, insbesondere im Industriebau, gleich zu Beginn in den Fokus. »Der Austausch zwischen Statik- und CADProgrammen begann bereits 1992 und wurde mit der Produktschnittstelle Stahlbau ab 1998 weiterentwickelt. Planungstools mit objektorientierten 3-D-Elementen kommen seit über einer Dekade auch im anspruchsvolleren Stahlbau schon zur Anwendung.« Es gehe nicht mehr um die Digitalisierung von Einzelthemen, sondern um die gesamte Wertschöpfungskette und alle Fachdisziplinen. Dabei brauche es eine übergreifende strategische Planung, die gerade bei langjährigen Projekten auch auf Veränderungen eingeht, und - last, but not least - ganzheitliche Methoden wie BIM.

Prof. Sigrid Brell-Cokcan © bauforumstahl e. V.

Ausgehend von dem Praxisvortrag zu BIMAbläufen von Prof. Christina Maaß von IQ Real Estate sowie einem Erfahrungsbericht aus der Tragwerksplanung durch das Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner wurde lebhaft diskutiert, dass geschlossene Softwarelösungen nicht alle erforderlichen Digitalisierungsaspekte abdecken könnten und insgesamt eine wettbewerbliche Softwareanbieterstruktur wünschenswert sei. Somit blieben Nutzung und Weiterentwicklung von Austauschformaten wie IFC oder BCF wichtige Themen für die nahe Zukunft.

Als zukunftsweisend empfanden viele Teilnehmer die Beiträge zur automatisierten Fertigung mit Robotern, die zum Teil heute schon im Stahlbau eingesetzt werden. Sowohl Prof. Brell-Cokcan von der RWTH Aachen als auch der niederländische Hersteller Kranendonk zeigten auf, wie die Entwicklung hin zu einer individualisierten Produktion weitergehen kann. »Wir müssen Roboter als Hilfskräfte einsetzen«, war ihr Fazit. Gerade die Baubranche, die teilweise unter Fachkräftemangel leide, profitiere davon. Auch Rechtsthemen und Abrechnungsfragen wurden beleuchtet. »Die HOAI ist methodenneutral und geltendes Preisrecht« fasste Rechtsanwalt Jörg L. Bodden aus der Kanzlei Kapellmann und Partner zusammen. Leistungen würden auch mit der BIM-Methode weiterhin bezahlt werden, teilweise würden aber diese in Zukunft zu einem früheren Zeitpunkt erbracht und vergütet als bisher. Die Tagung zum Digitalen Planen und Bauen findet im März 2018 wieder statt und wird Themen wie Schnittstellen für Open BIM und die Rolle mittelständischer Stahlbauer weiter vertiefen.

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Eurocode-Mitmach-Werkstatt mit dem Ziel: »Können statt nur Wissen« Die Bemessung von Stahlbauanschlüssen nach Eurocode 3 bietet viele neue Möglichkeiten, fordert aber auch umfangreiche Nachweise, denn die Tücken liegen im Detail. In den BFS-Intensivworkshops werden neben der Vermittlung grundlegender Konzepte und der Erläuterung der Norm detaillierte Beispiele vorgestellt. Anschließend wird das Erlernte selbst angewendet – von der Handrechnung über die Anwendung von Bemessungshilfen bis zur intelligenten Nutzung von Software. Mit der Fortbildung interaktiv werden auch Sie Teil der Eurocode-»Können statt nur Wissen«-Community!

12

Das Programm und weitere Einzelheiten erfahren Sie unter www.bauforumstahl e.V./ EC3Workshops. Termine: Grundlagenworkshop II 14. September 2017 Hamburg 18. September 2017 Berlin 26. Oktober 2017 München Vertiefungsworkshop 15. September 2017 Hamburg 19. September 2017 Berlin 27. Oktober 2017 München

Weitere Informationen bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de www.deutscherstahlbau.de

Können statt nur Wissen Bemessung von Stahlbau-Anschlüssen nach Eurocode 3 Die "Mit­Mach­Werkstatt" jetzt auch in Hamburg, Berlin und München

017

ne 2

rmi

e Te

Neu

Programm © bauforumstahl e. V.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Honorarprofessur für Dr.-Ing. Gero Marzahn

Urkundenübergabe an Dr. G. Marzahn (Mitte), Prof. Dr. A. Schölmerich (links) und Prof. Dr. P. Mark © RUB, Marquard

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

konzipiert, zieht die Veranstaltung mehr und mehr auch Studierende aus den Bereichen der Umwelttechnik sowie Gasthörer von den umliegenden Universitäten im Ruhrgebiet, insbesondere der TU Dortmund und der Universität Duisburg-Essen, an. Grund sind die professionelle Lehre mit stets aktuellen Beispielen aus der Praxis und die gefragten Abschlussexkursionen zu laufenden Brückenbaustellen, die die jungen Ingenieure nachhaltig für den anstehenden Beruf motivieren. Dr. Marzahn ist ein in Deutschland wie Europa geschätzter und gesuchter Experte. Fest mit seiner Person verbunden ist der gesamte Brücken- wie Ingenieurbau. So verantwortet er seit 2015 als Leiter des Referats StB 17 »Brücken-, Tunnel- und sonstige Ingenieurbauwerke« im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die bauaufsichtlichen Bestimmungen für Ingenieurbauwerke der Bundesfernstraßen, formuliert grundlegende gestalterische und technische Anforderungen an Brücken und Tunnel in Deutschland und zeichnet ebenso verantwortlich für die Genehmigung neuer Baustoffe, Bauweisen, Bauverfahren oder die Umsetzung der europäischen technischen Vorschriften einschließlich deren nationalen Anpassungen. Vorangegangen waren acht Jahre Abteilungsleitung für den Bereich des Konstruktiven Ingenieurbaus im Betriebssitz des Landesbetriebs Straßenbau NRW in Gelsenkirchen mit Verantwortung über die Sachgebiete von Tragwerksplanung, Neubau und Erhalt, Bauwerksprüfung sowie Großraumund Schwertransporte.

Charakterisierend für seine Arbeit ist aber nicht nur seine koordinierende und zusammenführende Tätigkeit, sondern seine tiefe Verwurzelung in den grundlegenden wissenschaftlich-technischen Zusammenhängen. Das gilt materialübergreifend für Stahl, Beton, aber auch Mauerwerk. Viele Neubauten, Instandsetzungen oder Verstärkungen hat er so maßgeblich mit geprägt. Beispiele sind die Talbrücke Nuttlar im Zuge der A46 mit 660 m Gesamtlänge und einer Höhe von über 115 m über Grund oder die fast 1.000 m lange Lennetalbrücke im Zuge der A45 mit Querverschub eines gesamten Überbaus. Nationale wie internationale Gremien rund um den Brücken- und Ingenieurbau setzen auf Dr. Marzahns Führung bzw. Mitarbeit und schätzen seine Kreativität und Agilität. So ist beispielsweise 2011 die Nachrechnungsrichtlinie für Brücken im Bestand unter seiner Obmannschaft entstanden: ein zentrales Standardisierungswerkzeug für das Lebensdauermanagement im Brückenbau. Die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum gratuliert ihrem neuen Honorarprofessor recht herzlich und schätzt sich überaus glücklich, mit Dr. Marzahn eine solch herausragende Persönlichkeit gewonnen zu haben. Seine Innovationskraft scheint fast unerschöpflich.

n bauforumstahl e. V.

Am 30.03.2017 hat der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Axel Schölmerich, an Dr.-Ing. Gero A. Marzahn die Honorarprofessur verliehen. Damit werden Dr. Marzahns herausragende Leistungen und Entwicklungen in der beruflichen Praxis, aber auch seine großen Verdienste um die Förderung des Ingenieurnachwuchses gewürdigt. Seit dem Sommersemester 2011 bietet Dr. Marzahn als Lehrbeauftragter der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum die Vorlesungsveranstaltung »Erhalt und Lebensdauermanagement im Brückenbau« an – ein hoch aktuelles, weitreichendes und viel diskutiertes Thema in Forschung wie Praxis. Ursprünglich für den Bereich des Bauingenieurwesens

Peter Mark

13


bauforumstahl e. V. n

Karl Morgen 65 Jahre

14

Am 19. März feierte Dr.-Ing. Karl Morgen seinen 65. Geburtstag. Für uns ist dies Gelegenheit, Werdegang und Wirken unseres Seniorpartners zu würdigen. Bereits zum 60. Geburtstag wurden an dieser Stelle die Leistungen von Karl Morgen umfangreich beleuchtet [1]. Aus diesem Grund seien die wesentlichen Schritte seiner Karriere bis 2012 nur kurz wiederholt, um den Schwerpunkt auf seine jüngeren Leistungen zu setzen. Karl Morgen ist geboren und aufgewachsen in Isny, einer kleinen Stadt im württembergischen Allgäu, an der Landesgrenze zu Bayern gelegen. Nach dem Abitur und dem Wehrdienst begann er 1972, inspiriert durch das zu dieser Zeit fertiggestellte Olympiadach in München, das Bauingenieurstudium an der Technischen Hochschule Fridericiana zu Karlsruhe welches er 1977 »Mit Auszeichnung« abschloss. Für seine herausragende Leistung erhielt er noch im gleichen Jahr zwei Auszeichnungen, die »Tulla-Medaille« sowie den »Bilfinger Berger-Preis«. Anschließend war Karl Morgen wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem von Prof. Vogel geleiteten Lehrstuhl für Baustatik der Universität (TH) Karlsruhe und promovierte 1983 »Mit Auszeichnung« mit der Arbeit »Berechnung orthotroper Rechteckplatten nach der nichtlinearen Elastizitätstheorie für beliebige Randbedingungen«. Nach einer kurzen Tätigkeit als Mitarbeiter im Ingenieurbüro Harrer in Karlsruhe wechselte Karl Morgen 1984 in die Hamburger Niederlassung der Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann, um dort als Bauleiter auf der Baustelle tätig zu werden. Nach einem mehrmonatigen Ausbildungsaufenthalt als Mitarbeiter bei Lockwood Greene Architects and Engineers in New York trat Karl Morgen 1986 in das Hamburger Ingenieurbüro Dr.-Ing. Windels | Dr.-Ing. Timm als Angestellter ein. Bereits zwei Jahre später wurde er 1988 in die Partnerschaft aufgenommen. So entstand das »M« von WTM.

Dr.-Ing. Karl Morgen © privat

In den ersten Jahren als junger Partner widmete sich Karl Morgen insbesondere der Tragwerksplanung anspruchsvoller Hochbauprojekte. Zwei Jahre nach Eintritt in die Partnerschaft erwarb er dann die Anerkennung als Prüfingenieur für die Fachrichtungen Stahlbau und Massivbau sowie wenig später auch für die Fachrichtung Holzbau. 1995 folgte die Anerkennung als Prüfingenieur vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Heute ist die Liste der Projekte, die Karl Morgen fachlich und konzeptionell geprägt hat, lang und umfasst alle Tätigkeitsfelder unseres Ingenieurunternehmens. Sie reicht von Projekten der Tragwerksplanung über Projekte aus dem Industriebau bis hin zu großen Infrastrukturplanungen wie beispielsweise die Gesamtplanung für den Röntgenlaser XFEL in Hamburg oder aktuell die Mitwirkung an der Planung des Absenktunnels für die Fehmarnbelt-Querung. Die fachlichen Erfolge von Karl Morgen basieren auf fundierten Theoriekenntnissen, gepaart mit der Gabe, für komplizierte Zusammenhänge einfache, ingenieurmäßige Lösungen zu finden. Beispielhaft sei hier die Weiterentwicklung der fugenlosen Bauweise im Hochbau und im Wasserbau genannt. Als Unternehmer hat er maßgebend den Wandel des Büros Windels Timm Morgen zu der heutigen Ingenieurgesellschaft WTM Engineers vorangetrieben. Darüber hinaus sieht Karl Morgen seine Aufgabe aber auch in der Mitarbeit in berufsständischen Organisationen sowie in der Wahrnehmung ehrenamtlicher Tätigkeiten, die heute einen hohen Anteil seiner Zeit beanspruchen. Von 1995 bis 2012 war er Landesvorsitzender der Prüfingenieure für Bau-

technik (VPI) in Hamburg und von 1997 bis 2013 Vorstandsmitglied der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau (HIK). Seit 1998 ist Karl Morgen Mitglied des Fachausschusses Ufereinfassung der Hafentechnischen Gesellschaft e.V. (HTG), seit 2010 Mitglied im Vorstand der HTG und seit 2012 stellvertretender Vorsitzender der HTG sowie seit 2005 stellvertretender Vorsitzender der Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen e.V. (STUVA). Nicht zuletzt ist sein langjähriges, unermüdliches Engagement für eine praxisgerechte Normung besonders hervorzuheben. Die Verleihung der Emil-Mörsch-Denkmünze anlässlich des Deutschen Bautechnik-Tages am 23. April 2015 steht stellvertretend für zahlreiche Anerkennungen. In der Laudatio heißt es: »Er vereint dabei auf höchstem Niveau solche Tugenden, denen sich auch der DBV (Deutscher Beton- und Bautechnik Verein E.V.) verpflichtet fühlt: kreatives und gewissenhaftes Arbeiten unter Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis, aufgeschlossenes und interdisziplinäres Denken, gesellschaftliches Engagement und Verantwortungsbewusstsein beim eigenen Handeln.« Insbesondere in den letzten Jahren war es aber auch ein Anliegen von Karl Morgen, Wissen und Werte weiterzugeben. So ist er national und international stets ein gern gesehener Vortragender auf Tagungen, Foren, Konferenzen oder Symposien. Eine große Anzahl von Veröffentlichungen zu Themen aus dem gesamten Ingenieurbereich belegt dies eindrucksvoll. Im Wintersemester 2016/2017 übernahm Karl Morgen zusätzlich noch die Vorlesung »Entwurf und Konstruktion von Betontragwerken« am Institut für Massivbau der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Seine Kollegen und Freunde wünschen Karl Morgen zu seinem 65. Geburtstag alles Gute, mehr Zeit für seine Familie und sein Hobby, das Drachensegeln, und v. a. Gesundheit. Ulrich Jäppelt, Stefan Ehmann, Alexander Steffens, Hans Scholz, Otto Wurzer, Helmut Heiserer [1] Manfred Curbach: Karl Morgen – einer der ganz Großen im Bauwesen wird 60 Jahre alt. Beton- und Stahlbetonbau 107 (2012), Heft 4, S. 276.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Sarkophag von Tschernobyl n DER BESONDERE STAHLBAU

Kalzip, der in Koblenz ansässige und zu Tata Steel gehörende Hersteller von Gebäudehüllen, hat den Auftrag für die speziell für das Kraftwerk entwickelte Innen- und Außenverkleidung aus Edelstahl erhalten und ausgeführt. Konzept und Ausführung Beim Vorfall in Tschernobyl in der Nacht vom 26. April 1986 wurde unkontrolliert radioaktive Strahlung freigesetzt, nachdem einer der Reaktoren explodiert war. Das Gebiet um das Reaktorgelände wurde daraufhin evakuiert und abgesichert, um den Austritt der Strahlung einzudämmen. Der unter großem Zeitdruck gebaute Sarkophag zerfiel zusehends und musste durch eine langlebigere Variante ersetzt werden. Nach jahrelanger Arbeit an einem international geförderten Projekt konnte der zerstörte Reaktorblock Ende 2016 mit einem 29.000 t schweren, stahlverkleideten Schutzmantel verschlossen werden. Dieser soll mindestens 100 Jahre lang verhindern, dass weiterhin potenziell radioaktives Material austritt. Die luftdichte Schutzhülle der Konstruktion besteht aus zwei Edelstahlhäuten, die einen 13 m breiten Zwischenraum abschließen. In diesem herrscht ein permanenter Überdruck, der verhindert, dass kontaminierte Partikel in die Außenwelt entweichen können. Für die 0,60 mm dicke äußere Haut kam dabei Kalzips Stehfalzsystem zum Einsatz: ein durchdringungsfreies System aus Profiltafeln, das mit darunterliegenden Systemhaltern, sogenannten Klipps, formschlüssig verbunden

Größtes bewegliches Bauwerk der Welt © Francis Vigouroux

ist. Im Gegensatz dazu wurde für den inneren Teil der Hülle ein System mit 0,50 mm dünnen Edelstahlpaneelen verwendet. Statt der üblicherweise produzierten Teile aus Aluminium stieg die Firma eigens für dieses Projekt auf Edelstahl als Werkstoff um, um möglicher-

weise auftretende Hitzeentwicklungen aus dem Reaktor standhalten zu können. Für die Produktion der Profiltafeln und Paneele wurden eigene Ingenieure und Anlagen in die Ukraine gebracht, damit die Herstellung direkt in Tschernobyl stattfinden konnte.

Errichtung des Schutzmantels © Francis Vigouroux

Schutzhäute aus Edelstahl © Francis Vigouroux

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

15


DER BESONDERE STHALBAU n 16

Mithilfe zweier mobiler Produktionsanlagen, die in jeweils einem 40-Fuß-Rollcontainer installiert wurden, produzierten die KalzipMitarbeiter nur 400 m Luftlinie vom Reaktor entfernt bis zu 100 m lange und 30 cm breite Stehfalzbahnen. Die entstandenen Profiltafeln wurden dann auf insgesamt 400.000 neu entwickelten Systemhaltern angebracht. Vor dem Austritt radioaktiver Strahlung schützt jedoch nicht der Edelstahlmantel selbst, sondern eine Spezialmembran aus EPDM, die den Mantel umschließt. Die Edelstahlhülle gewährleistet allerdings die Stabilität des 108 m hohen und 163 m langen Sarkophags. Darüber hinaus schützt sie die empfindliche Membran gegen Witterungseinflüsse und Beschädigungen, was die Ingenieure vor eine große Herausforderung stellte. Es mussten die Profil- und Systemhaltergeometrie neu ausgerichtet und die Fläche des Systemhalters vergrößert werden. Dadurch halten die einzelnen Profiltafeln größeren Lasten stand: Statt der erforderlichen 12,60 kN/m² verkraften die Profiltafeln mindestens 24 kN/m² – das haben Tests des neuen Systems gezeigt. Zum Vergleich: Selbst wenn mehr als ein vollgetankter SUV pro m² am Dach hängen würde, bliebe das Dach in seiner Verankerung. »Das Projekt war anspruchsvoll. Unsere Ingenieure haben eine einzigartige Gebäudehülle entwickelt, die sowohl Erdbeben der Stärke 6 als auch Tornados mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h standhält. Selbst extreme Temperaturen zwischen -43 °C und +45 °C können der Schutzhülle nichts anhaben. Für das Projekt haben wir viele innovative Lösungen entwickelt, mit denen wir auch anderen Kunden weiterhelfen können«, erklärt Jörg Schwall, Geschäftsführer von Kalzip.

Inbetriebnahme im November 2016 © Francis Vigouroux

Profiltafeln auf Systemhaltern © Kalzip GmbH

Insgesamt brachte ein zertifizierter Montagepartner knapp 170.000 m² Edelstahlverkleidung an den Innen- und Außenflächen des Sarkophags an – das genügt, um mehr als 135 olympische Schwimmbecken abzudecken. Da das ehemalige Kernkraftwerk mittlerweile als sicher angesehen wird, kann das umliegende Gelände für neue Zwecke genutzt werden. Aus diesem Grund sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten für eine großflächige 1.000-MW-Solarfarm in der Nähe des Kraftwerks beginnen. Auch für diesen Auftrag bekam Kalzip den Zuschlag.

Weitere Informationen Tata Steel Europe Limited GB-London SW1P 4 WY www.tatastelleurope.com Kalzip GmbH 56070 Koblenz www.kalzip.com Ausführung durch zertifizierte Montagepartner © Kalzip GmbH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


»Wolkenhain« Aussichtsbauwerk in Berlin n DER BESONDERE STAHLBAU

Blick von Süden © Hanns Joosten

Architektur, Entwurfsidee 95.0

.0

A

95

97.5

100.0

eg

A

)

ies

(K

Der Kienberg stellt das Zentrum und den Orientierungspunkt für das gesamte Areal der IGA dar. Er ist als stadträumliche Marke bedeutend. Mit 102 m ü. NN eröffnen sich weite Panoramen von Marzahn-Hellersdorf, der Blick reicht sogar bis ins Berliner Zentrum. Knapp über den Wipfeln des Baumbestands schwebend, inszeniert der »Wolkenhain« den freien Blick, losgelöst von der vertrauten Wahrnehmung über die Landschaft. Die »Wolke« als Metapher stellt den Hintergrund für vielfältige Assoziationen, die den Kienberg in seiner Bedeutung auch inhaltlich überhöhen. Sie schafft zusammen mit dem Kienberg eine neue, weithin erkennbare Landmarke, die untrennbar mit dem Ort verbunden wird.

W

Zur Internationalen Gartenausstellung 2017 in Berlin Marzahn-Hellersdorf wird das Gebiet um die bestehenden Gärten der Welt und die Wuhlelandschaft dauerhaft zu einer Parkerlebnislandschaft weiterentwickelt. Zu diesem Zweck wurde ein internationaler Landschaftsarchitektonischer Wettbewerb ausgelobt, den die Bürogemeinschaft aus geskes.hack Landschaftsarchitekten, VIC Planen und Beraten und Kolb Ripke Architekten für sich entscheiden konnte. Zu den neuen Objekten in der zu schaffenden Parkerlebnislandschaft gehört u. a. auch das Aussichtsbauwerk »Wolkenhain« auf dem Kienberg.

0

2

4

10

20 m

Aufsicht © Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH

Schnitt © Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

17


DER BESONDERE STHALBAU n

Bauwerk bei Dunkelheit mit Illumination © Hanns Joosten

Das Raumtragwerk baut dabei auf Dreiecken auf, die die unregelmäßige Form der »Wolke« abbilden. Die Struktur der Wolke ist mit einer weißen, transluzenten Membran aus silikonbeschichtetem Glasfasergewebe überzogen. Nachts kann sie von innen heraus dezent leuchten. Sie wird zu einem schwebenden Lichtobjekt, das eine besondere Atmosphäre über dem Kienberg schafft. In der Dämmerung bzw. in der Nacht können unterschiedliche Farbstimmungen erzeugt werden. Eine spezielle Steuerung ermöglicht die Ansteuerung aller 90 Anbauleuchten, die mit RGBW-LEDs bestückt sind.

Der Besucher erreicht die »Wolke« über eine großzügige Wegeführung von der Seilbahnstation »Kienberg« kommend oder über den Fußweg. Die erste Etappe des »Aufstiegs« führt auf die Anhöhe, d. h. den Kienberg mit dem Aussichtsplateau. Unter dem Plateau, die Geländemodellierung nutzend, ist als Basisgebäude der Besucherservice mit Restaurant und Informationsbereich angeordnet. Eine Treppenanlage aus Gitterroststufen führt in wechselnden Richtungen auf die »Wolke«. Mobilitätseingeschränkten Besuchern steht ein Aufzug zur Verfügung. Dieser Aufzug ist sowohl über das Aussichtsplateau als auch

Querschnitt © Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH

18

über den Besucherservice erreichbar. Der Aufzugsschacht besitzt eine Verkleidung aus weißen Polykarbonat-Stegplatten als Wetterschutz. »Wolke« und Besucherservice können getrennt voneinander betrieben werden. Vom Besucherservice aus eröffnet sich ein überraschender Blick über den Rodelhang auf den Marzahner Ausguck. Zusammen mit der Sichtbetonarchitektur entsteht ein spannender Ort für Ausstellungen und Vorführungen. Eine großzügige Terrasse für den Außenbetrieb ist vorgelagert.

Tragstruktur Die Tragstruktur der »Wolke« besteht aus einem kastenförmigen polygonalen Raumfachwerk aus runden Stahlhohlprofilen mit Durchmessern von 114–194 mm. An den Stabenden wurde der Stabdurchmessser auf 102 mm reduziert, um eine machbare Knotenausbildung zu realisieren. Den oberen Abschluss der Struktur bildet das Laufdeck in Form einer orthotropen Platte, bestehend aus Gehbahnblech mit T-förmigen Längsträgern. Die Streben der Fachwerkstruktur wurden in insgesamt 160 Knoten zusammengeführt und verschweißt. Alle Knoten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer geometrischen Ausbildung (Anzahl und Winkel der anschließenden Stäbe). Knoten mit Knotenblechen waren nicht einsetzbar, da aus der außen liegenden

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Nur bei Hörmann

n DER BESONDERE STAHLBAU

Membranbespannung eine nicht unwesentliche Torsionsbeanspruchung der Fachwerkstäbe resultiert. Als universelle Lösung wurden schließlich Knoten aus massiven Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 200 mm gewählt. Die »Wolke« ruht auf schlanken Stahlstützen, die unregelmäßig angeordnet sind, wie bei einem Baumhain, an den sie erinnern sollen. Zwei eng beieinanderliegende Stützengruppen sind statisch wirksam mit Fachwerkstreben zu Stütztürmen verbunden. Gemeinsam mit dem Aufzug bilden sie die horizontale Stabilisierung der »Wolke«.

Planung Um diese räumlich hochkomplexe Aufgabe gestalterisch und in der Ausführung zu bewältigen, wurde bereits beginnend im Vorentwurf das Projekt komplett in 3-D entwickelt und auch die Ausführungsplanung in 3-D übergeben. Für die Standsicherheitsnachweise wurde die Struktur als Gesamtsystem modelliert und berechnet. Erwartungsgemäß haben die Einwirkungen aus Wind einen entscheidenden Einfluss auf die Tragstruktur. Daher erstellte das I.F.I. Institut für Aerodynamik an der Fachhochschule Aachen ein entsprechendes Windgutachten, aus dem die Windansätze auf die Tragstruktur wirklichkeitsnah abgeleitet wurden. Zur Beurteilung der Tragfähigkeit insbesondere unter dem Aspekt der schwer zu ermittelnden Eigenspannung aus dem Schweißprozess wurden Versuchsknoten hergestellt, die an der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Halle einem umfangreichen Prüfprogramm in Bezug auf Materialeignung und Schweißtechnologie unterzogen wurden. Dipl.-Ing. Holger Koch VIC Planen und Beraten GmbH, Berlin Dipl.-Ing. Henry Ripke Kolb Ripke Architekten, Berlin

Bauherr Grün Berlin GmbH

Objekt-, Tragwerks- und Landschaftsplanung geskes.hack landschaftsarchitekten, Berlin VIC Planen und Beraten GmbH, Berlin Kolb Ripke Architekten, Berlin

Haustechnik Marko Augustat & Partner, Berlin

Lichtplanung Schlotfeldt Licht, Berlin

Brandschutzgutachten hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH, Berlin

Stahlbau

Delta D, Düsseldorf

Barrierefrei, sicher und transparent • T30 Automatik-Schiebetüren: Feuerschutz, Transparenz und Barriere freiheit in einem Element

• Fluchtweg-Schiebetür-Kombination mit

Feuerschutztüren: die zugelassene Lösung für Flucht- und Rettungswege mit Brandschutz-Anforderungen

• Schiebetür-RC 2-Sicherheitskombination

mit Rollgitter: mehr Komfort am Tag, mehr Sicherheit in der Nacht

Vollack Hallen u. Stahlbau GmbH & Co KG, Standort Berlin

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

19


DER BESONDERE STHALBAU n

ÖAMTC-Zentrale in Wien mit Auszeichnungen für Unger Steel

Die international tätige Unger Steel Group erhielt den Solid-Bautech-Preis der Bauindustrie Österreichs für spektakuläre und zukunftsweisende Projekte sowie den Österreichischen Stahlbaupreis. Ausgezeichnet wurden die außergewöhnlichen Stahlkonstruktionen des im März 2017 eröffneten Neubaus der Wiener Zentrale des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs (ÖAMTC). Die entstandenen Büro-, Konferenz- und Schulungsräumlichkeiten des Mobilitätszentrums bieten auf neun Ebenen mit einer Bruttogeschossfläche von 27.000 m² Platz für rd. 800 Mitarbeiter, die bisher in fünf verschiedenen Standorten tätig waren.

Schwungvolle Architektur als Kennzeichen © Toni Rappersberger/Unger Steel Group

20

Gegenüberstellung von Isometrie und fertiggestelltem Gebäude © Toni Rappersberger/Unger Steel Group

Ringfassade als Highlight Das in Form einer Felge mit fünf Speichen angelegte Gebäude der neuen ÖAMTC-Zentrale wartet mit einem »architektonischen Highlight« auf: der 230 m langen und fast 17 m hohen Ringfassade. Sie bildet eine Schutzwand gegen den Lärm der stark frequentierten Wiener Südosttangente. Zudem verbindet sie die Speichen miteinander und integriert so die Fluchtwege aus den Büroräumlichkeiten in die Stahlkonstruktion.

Über Rampen führen Fluchtwege mit einer Gesamtlänge von mehr als 800 m aus dem Gebäude hinaus. Die Rampen sind in drei Ebenen in die Ringfassade eingegliedert und für 800 Personen ausgelegt. Die lichten Durchgangshöhen und eine Durchgangsbreite von 2 m sowie die geforderte Rampenneigung bedeuten eine Einstufung als »behördliche Fluchtwege«. Die Tragstruktur der Rampen besteht aus rechteckigen und quadratischen Formrohren. Fünf Schichten gliedern die 230 m lange, bis zu 35 m auskragende und bis zu 17 m hohe Ringfassade: Die Außenhülle bildet eine um 42° geneigte Pfosten-Riegel-Glasunterkonstruktion. Es folgen die erste, äußere Rampenebene, die Diagonalen des Hauptfachwerks und die innere Rampenebene. Die fünfte Schicht bildet eine zusätzliche Rampenebene in zwei Feldern. Der oberste Abschluss der Ringfassade wird von einem horizontal liegenden Fachwerkbogen gebildet, der die Belastungen aus Wind an den Massivbau überträgt. Die Lasten aus der Fassade werden in das dahinterliegende Fachwerk und in einen an der unteren Fassadenkontur befindlichen, 300 t schweren Hohlkasten eingeleitet, der diese dann an den Betonbau abgibt.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n DER BESONDERE STAHLBAU Gebäudemodell im Windkanalversuch

Innenansicht der ÖAMTC-Zentrale © Toni Rappersberger/Unger Steel Group

Fluchtwege in der Ringfassade © Toni Rappersberger/Unger Steel Group

Am Dach des Gebäudes befinden sich die Lande- und Sicherheitszone des Heliports, der Hangar und Crewbereich sowie die Lüftungszentrale. Im Crewbereich sowie in der Lüftungszentrale wird die Rahmenkonstruktion mit einer Mittelstütze unterstellt und der Rand zum Atrium stützenfrei gehalten. Die Hochgarage mit 265 Stellplätzen ist am Sockel des architektonisch ansprechenden Bürokomplexes angelegt. Die Stahlkonstruktion ist mehrfach beschichtet und wurde im Bauzustand überhöht ausgeführt. Es stehen sechs Halbgeschosse mit Stellplatzbreiten bis zu 2,60 m und einer lichten Höhe von 2,40 m zur Verfügung. Der Deckenaufbau setzt sich aus einer 60-mm-Stahlbetonelementdecke und einem 100 mm dicken Aufbeton sowie einer 5 mm dicken Versiegelung zusammen.

trisch abzubilden. Auch ein funktionierendes, ausführbares und gleichzeitig wirtschaftliches statisches System zu finden hatte als Randbedingung einen weitreichenden und maßgebenden Einfluss auf das Tragwerkskonzept. Aufgrund der Länge der Ringfassade in Umfangsrichtung von 250 m und der damit verbundenen thermischen Verformungen von ± 85 mm an Speiche A und E mussten entsprechende Bewegungsmöglichkeiten in Längsrichtung vorgesehen werden. Gelöst wurde diese Randbedingung durch den Entwurf einer Tragkonstruktion aus einer über 250 m durchlaufenden Struktur ohne Dehnfuge. Eine notwendige Entkoppelung der Tragkonstruktion in Umfangsrichtung vom Betonbau führte zu einer in alle Richtungen gelenkigen Lagerung der Ringfassade auf Elastomerlager. Das zentrale tragende Element bildet dabei der geschweißte Hohlkasten mit Abmessungen von 2.000 mm × 800 mm und Blechdicken von 12–25 mm in S355J2.

Tragwerkskonzept der Ringfassade Eine wesentliche Aufgabenstellung an den Tragwerksplaner der Ringfassade war es, die schräge Pfosten-Riegel-Konstruktion geome-

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

Aufgrund der direkten Verbindung der Verglasung mit der Stahlkonstruktion und der damit verbundenen geringen zulässigen Toleranzen waren die Anforderungen an die Berechnung und Bemessung sowie an die einzuhaltenden Verformungen sehr hoch. Die kritischen Verformungen werden im Wesentlichen von der Nutzlast sowie von den Windeinwirkungen bestimmt. Lassen sich die vertikalen Nutzlasten noch mit ausreichender Genauigkeit abbilden, so ist der Ansatz der Windlasten bei einer derart komplexen Geometrie nach geltender Normung nicht mehr möglich. Für die Ermittlung der Windlast wurden Wacker Ingenieure mit der Durchführung von Windkanalversuchen beauftragt. Im Windkanal wurde dazu ein Gebäudemodell im Maßstab 1:250 in 24 Windrichtungsschritten (15°-Schritten) untersucht. Insgesamt wurden auf der Innen- und Außenseite der Ringfassade ca. 150 Druckmesspunkte angebracht. Mit den damit vorliegenden Sog- und Druckverteilungen war es letztlich möglich, die Struktur abschnittsweise optimal zu bemessen.

21


DER BESONDERE STHALBAU n

BIM-Planung bei allen Prozessen Umgesetzt wurde das Projekt auch mittels (BIM) Building-Information-ModelingTechnologien. Das Architekturbüro Pichler & Traupmann erstellte ein Revit-Modell, das als Grundlage für das gesamte Projekt und alle am Bau beteiligten Firmen diente. Aus diesem 3-D-Modell konnten alle Abmessungen und Dimensionen in das Dlubal-Statikprogramm eingelesen und dort bearbeitet werden. Im weiteren Planungsprozess wurde mit Rhinoceros Grasshopper Plug-ins gearbeitet und generative Algorithmen erzeugt. Schließlich wurden die Daten in das 3-D-Programm Tekla Structures übertragen, mit der unterschiedliche Modelle und Dateiformate aus verschiedenen BIM-Programmen zusammengeführt werden können. Tekla Structures begleitete alle Prozesse und Arbeitsschritte bei Unger und ermöglicht die fehlerfreie Datenübertragung von Planung, Beschaffung, Produktion bis hin zur Montage. Die Montagearbeiten werden durch die Möglichkeit, sich das Modell in 3-D direkt auf der Baustelle anzusehen, erheblich erleichtert. Außerdem ermöglicht die direkte Messung von Distanzen am Modell die Überprüfung von Fertigungstoleranzen. Bis zu 20 Beteiligte aus unterschiedlichen Planungsteams können aufgrund der Multiuserfähigkeit von Tekla Structures an dem Modell arbeiten. Die Synchronisation aller Daten erfolgt über eine zentrale Server-Datenbank, die so stets den aktuellsten Stand abbildet.

Die Einbauteile, Kragträger und Auflagerträger wurden in der Ausführungsklasse EXC 3 realisiert. Die Ringfassade wurde in die Schadensfolgeklasse CC2 eingeordnet. Mit dieser ist auch die Zuverlässigkeitsklasse RC2 verbunden. Da die Ringfassade vorwiegend ruhend beansprucht wird, allerdings Stähle der Güte S355 und höher in geschweißter Ausführung verwendet wurden, darf sie in EXC 2 eingeteilt werden. Resultierend aus der Abänderung der Schadensfolgeklasse von CC3 auf CC2 ist auch die Änderung der Ausführungsklasse von EXC 3 auf EXC 2.

Montagekonzept Um das speziell entwickelte Errichtungskonzept einhalten und Termine für Nachfolgegewerke garantieren zu können, wurde die Montage der Ringfassade in fünf Bauphasen eingeteilt. Dabei mussten Montageanweisungen und Montageschritte auch aus statischer Sicht penibel eingehalten werden, ebenso die genaue Definition der Reihenfolge und des Bestimmungsorts der Lkw-Ladungen infolge der beengten Verhältnisse. Die Bauteile wurden mit 130-t-Kränen und einem 250-t-Mobilkran im Tandemhub auf die Höhe

des Einbringungsortes gehoben. Nach der Komplettmontage der Ringfassade mussten Hilfsunterkonstruktionen und Hilfsstütztürme sorgfältig unter vorgegebener Anweisung rückgebaut werden, damit das Nachfolgegewerk Glasbau mit seinen Arbeiten beginnen konnte. Der Gebäudeentwurf ist so ausgelegt, dass in einem zweiten Bauabschnitt noch eine Speiche ergänzt werden kann. Die extrem beengte Baustellensituation sowie die Komplexität dieses Projekts erforderten grundlegende Erfahrung über alle Arbeitsschritte hinweg. Die langjährige Expertise der Unger-Fachleute trug maßgeblich zur erfolgreichen und termingerechten Realisierung des Bauvorhabens bei.

Weitere Informationen Unger Stahlbau Ges.m.b.H. A-7400 Oberwart www.ungersteel.com

Stahlqualität der Konstruktion Für die gesamte Stahlkonstruktion wurde ausschließlich europäischer Stahl der Güteklassen S235 und S355 verwendet. Große Teile der Ringfassade, der Hangar, der Heliport und auch die Fluchttreppen sind gemäß DASt-Richtlinie feuerverzinkt. Der Kastenträger wurde beschichtet, ebenso die Innentreppen und die Hochgarage. Ein Teil einer Außentreppe ist Duplex-beschichtet (verzinkt und beschichtet), um äußeren Einwirkungen zu trotzen und optische Ansprüche zu erfüllen. Gebäude bzw. Teile von Gebäuden, die von mehr als 1.000 Personen genutzt werden oder von hoher wirtschaftlicher, sozialer oder infrastruktureller Wichtigkeit sind, sowie Gebäude, deren Versagen viele Menschenleben fordern würde, bedingen eine Einstufung in die Schadensfolgeklasse CC3 gemäß ÖNORM.

22

Verleihung des Österreichischen Stahlbaupreises (v.l.n.r.): Werner Strele, Bernd Mühl, Josef Unger, alle Unger Steel, Thomas Berr und Georg Matzner, Präsident und Geschäftsführer des Österreichischer Stahlbauverbandes © Unger Steel Group

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Tragwerksinnovation im innerstädtischen Parkhausbau in Wiesbaden n PARKHAUSBAU

Lageplan © TLBS Architekten

Das alte Parkhaus Coulinstraße war mit seiner günstigen Lage, direkt an der Fußgängerzone, eines der meistfrequentierten Parkhäuser Wiesbadens. Erbaut in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden in den letzten Jahren seiner Nutzung Bauschäden offensichtlich und nennenswerte Bereiche der Parkebene mussten daher aus statischen Gründen gesperrt und ein Neubau in Angriff genommen werden. Einleitung Auf der Ostseite trennt lediglich eine Häuserzeile das Parkhaus von der stark frequentierten Einkaufsstraße Langgasse. Von dieser ist das Parkhaus zu Fuß über die Schützenhofstraße oder das Gemeindebadgässchen zu erreichen. Zugang zur Coulinstraße erhält man von der Schützenhofstraße über eine Treppenanlage, da die Coulinstraße etwa 10 m über dem Niveau der Fußgängerzone liegt. Der Höhenunterschied zwischen der Gründung des Parkhauses und der Coulinstraße wird durch eine Bohrpfahlwand abgefangen. Die Pkw-Zufahrt und -Ausfahrt führt über die Coulinstraße westlich des Parkhauses.

Unter dem Parkhaus ist in ca. 60 m Tiefe die Schützenhofquelle gefasst, eine der Thermalquellen der Kurstadt Wiesbaden. Die zugehörige Pumpanlage befindet sich in der Brunnenkammer, die mit der vorhandenen Treppenanlage eine bauliche Einheit bildet. Diese Einheit sollte bei der Erneuerung des Parkhauses bestehen bleiben, ebenso wie die Bohrpfahlwand. Von der Stadt Wiesbaden wurde 2011 ein Architekten-Wettbewerb für den Neubau eines Parkhauses ausgelobt. Auf Grundlage des von der Stadtverordnetenversammlung ausgewählten Entwurfs von Kissler & Effgen Architekten hat die Stadt Wiesbaden im dar-

auffolgenden Jahr ein Public-Private-Partnership-Projekt europaweit ausgeschrieben. Die Ausschreibung umfasste den Abriss des alten Parkhauses, die Ausführungsplanung und Errichtung des Neubaus sowie den Betrieb für die folgenden 30 Jahre. Die Angebotsbearbeitung des »Privaten Partners« begann unter Leitung der ALP Parking 2013 mit Unterstützung von Tillmann Lange, Braun und Schlockermann Architekten, der Implenia Hochbau GmbH NL Karlsruhe als GU für Gründung, Massiv- und Ausbau sowie der MCE GmbH NL Rhein-Main für das Stahltragwerk.

Realität und Modell © MCE GmbH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

23


PARKHAUSBAU n

Grundriss EG © TLBS Architekten

Errichtung der Stahltragstruktur © MCE GmbH

Grundriss 3. OG © TLBS Architekten

Composite-Parking-Beam-System © MCE GmbH

Anfang 2015 wurde der Erbpachtvertrag zwischen der Parkhaus Coulinstraße GmbH, jetzt Tochterunternehmen der ALP Parking GmbH, und dem Liegenschaftsamt der Stadt Wiesbaden unterzeichnet. Damit war der Startschuss für die Planung des Neubaus gefallen. Es wurde das Büro Weihermüller & Vogel Ingenieure hinzugeholt, welches die Statik der Stahlverbundkonstruktion sowie die gesamte Planung der Gründung, der Decken und des Massivbaus bis zur Ausführungsplanung übernahm. Dachdraufsicht © TLBS Architekten

24

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Das Erdgeschoss des neuen Parkhauses wird als Ladenfläche ausgebildet und durch einen Discounter belegt. Darüber entsteht das Parkhaus mit acht Geschossen in 16 Halbgeschossen. Die Zufahrt erfolgt über die Coulinstraße in Parkebene 6, die Ausfahrt über die 7. Parkebene. Alle weiteren Ebenen sind über die innenliegenden Rampen verbunden. Über zwei Treppenhäuser, eines auf Seite Schützenhofstraße und eines auf Seite Gemeindebadgässchen, ist das Parkhaus mit der Fußgängerzone und Ladenebene verbunden. Das Treppenhaus zum Gemeindebadgässchen ist dabei Teil des Nebengebäudes, über das die Anlieferung des Discounters sichergestellt wird. Um die Abstandsflächen zu den Nachbargebäuden einzuhalten, verlaufen die Stützen und damit die Außenflächen auf der Seite Gemeindebadgässchen ab der 10. Parkebene und auf Seite Schützenhofstraße ab der 13. Parkebene schräg. Zur Nachbarbebauung hin setzen sich die Schrägstützen gleichermaßen fort, sodass sich zweiachsig geneigte Stützen ergeben. Diese Konstruktion führt dazu, dass die acht Geschosse kein identisches Tragwerk aufweisen. Mit einer Höhe von ca. 26 m, einer Breite von ca. 36 m (ohne Nebengebäude) sowie einer Länge von ca. 60 m wird das neue Parkhaus über ca. 380 Pkw-Stellplätze verfügen. Die Brandschutzanforderungen an das Tragwerk sind abgestuft. Für die Verkaufsstätte im Erdgeschoss sowie für die nicht offenen Parkdecks des 1.–3. OG wurden feuerbeständige Bauteile (R90) erforderlich. Für die oberen vier Geschosse und das Dachtragwerk wurde aufgrund der gemischten Nutzung des Gebäudes trotz der vorgesehenen ausreichenden Querlüftung eine feuerhemmende Ausbildung der Tragstruktur (R30) gefordert. Hier wurde eine alternative Heißbemessung unter der Annahme dreier brennender Pkws zugelassen. Aus der zukünftigen Nutzung und der innerstädtischen Lage ergaben sich weitere Anforderungen. Die Ladenfläche im Erdgeschoss sollte möglichst wenige Stützen aufweisen. Darüber hinaus sollten keine stabilisierenden Stahlbauverbände oder Stahlbetonwände innerhalb des zentralen Verkaufsraums positioniert werden, um die Gestaltung der Verkaufsfläche nicht einzuschränken. Innerhalb der Parkflächen der Halbgeschosse sollten wiederum keine Stützen stehen, um eine gute Erreichbarkeit jedes Stellplatzes zu gewährleisten.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

n PARKHAUSBAU

Neubau

Entwurf der Gebäudehülle © TLBS Architekten

Ansicht mit Teilschnitt Gemeindebadgässchen © TLBS Architekten

Ansicht mit Teilschnitt Schützenhofstraße © TLBS Architekten

Dafür konnte auf der zentralen Achse zwischen den Halbgeschossen eine stabilisierende vertikale Scheibe vorgesehen werden. Die zwei Massivbau-Treppenhäuser waren als frei stehende Gebäudeteile vorzusehen, welche in Ost-West-Richtung zur Stabilisierung herangezogen werden konnte. Diese unterschied-

lichen Anforderungen machten ein individuelles Tragwerkskonzept erforderlich. Die Geschosshöhe betrug nach dem Entwurf nur 2,60 m bei Trägerspannweiten bis zu 18,20 m und einer zur Verfügung stehenden Konstruktionshöhe für Träger und Decke von lediglich 55 cm.

25


PARKHAUSBAU n Schnitt mit Treppenhaus © TLBS Architekten

Gleichzeitig sollte die Konstruktion so leicht sein, dass der überwiegende Teil der Lasten durch die vorhandene Pfahlgründung des alten Parkhauses abgetragen würde.

Deckentragwerk Um diese Kombination von Anforderungen zu erfüllen, ist die MCE GmbH NL Rhein-Main bei der Konzeption des Deckentragwerks einen neuen Weg gegangen und hat das ComPaBeam®-(Composite-Parking-Beam-) System entwickelt. Es kombiniert Verbundträger mit einer Additivdecke. Der Vorteil gegenüber den üblichen Systemen liegt in der Auswahl der einzelnen Komponenten und der Detailanpassung für den Einsatz als ParkhausDeckensystem. Der Verbundträger besteht aus Stahlträgern (Walzprofile HEAA 700 bis HEB 900), welche mittels Puzzleschnitt nach Allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (AbZ Z-26.4-56) im Steg auseinandergebrannt wurden, und einer mit der Schnittkante des Trägerstegs verbundenen, bewehrten Deckenbetonplatte. Der Vorteil dieses Verbundträgers liegt im untergurtnahen Schwerpunkt des Stahlquerschnittes, welcher damit eine bessere Tragfähigkeit des Verbundträgers erzeugt als ein Verbundträger mit vergleichbar großem Walzprofilquerschnitt. Die Schnittkante in

26

Puzzleform fungiert dabei als Verbunddübelleiste zur Verzahnung mit der bewehrten Betondecke. Das gewählte Additivblech Cofraplus 220 von ArcelorMittal (AbZ Z-26.1-55) als Schalung für die Stahlbetondecke mit Plattenbalkengeometrie macht die Notwendigkeit von Oberflanschen an den Verbundträgern obsolet. Die Querkraft aus dem Deckensystem wird über angeschweißte Auflagertaschen an den Trägerstegen, sogenannten »Wings«, in die Verbundträger geleitet. Der in der Zulassung für die Verbunddübelleiste geregelte Einsatz ist für Verbundbrücken und damit für massive Stahlbetonquerschnitte ausgelegt. Die reine Anwendung der Bemessungsregeln der AbZ hätte die möglichen Spannweiten der Verbundträger deutlich reduziert, da sich rechnerisch für dünne Decken die übertragbare Längsschubkraft der Verbunddübelleiste deutlich reduziert. Um die Spannweiten des Verbundträgers bei der 12,50 cm dünnen Stahlbetondecke als Teil des Verbundträgers auf die für den konkreten Einsatz notwendigen Spannweiten zu vergrößern, hat die MCE mit Unterstützung der RWTH Aachen das Bewehrungskonzept aus der AbZ überarbeitet und mittels einer speziellen Bewehrungsführung die Tragfähigkeit auf das erforderliche Maß gesteigert. Die Wirksamkeit der Bewehrungsführung wurde in Push-out-Versuchen bestätigt und mit einer Zustimmung in Einzelfall (ZiE) durch die oberste Bauaufsichtsbehörde Hessens für die Verwendung freigegeben. Das Tragwerkssystem ComPaBeam® ermöglicht so einen Deckenaufbau von unter 55 cm bei Verbundträgerlängen von 18 m und einem Trägerabstand von 5 m im Parkhauseinsatz.

Baulicher Brandschutz Um den Anforderungen an den baulichen Brandschutz aus der Baugenehmigung zu entsprechen, waren weitere Entwicklungen und weitere Zustimmungen im Einzelfall notwendig. Die derzeit gültige Zulassung der Systemdecke Cofraplus 220 umfasst keine Bemessung im Heißfall. ArcelorMittal arbeitet an der Zulassung einer zugehörigen Ergänzung durch das DIBt. Da für dieses Parkhaus die Zustimmung für die Ergänzung nicht abgewartet werden konnte, wurde, basierend auf der Entwicklungsarbeit von ArcelorMittal, ein auf diesen Einsatz abgestimmtes Bemessungskonzept finalisiert und über eine ZiE als Grundlage für die Bemessung im Heißfall bestätigt. Durch die Ausrichtung auf den Brückenbau beinhaltet die Zulassung der Verbunddübel-

leiste keine Bemessung für den Heißfall. Hierfür hat MCE ein weiteres Bemessungskonzept entwickelt und über eine zugehörige ZiE zur Ausführungsreife gebracht. Die Brandschutzanforderung R90 in den unteren vier Geschossen wurde für die Stahlbauteile mittels einer bemessenen Schichtdicke reaktiven Brandschutzes nachgewiesen. Die Brandschutzanforderung R30 in den oberen vier Geschossen und für das Dachtragwerk wurde mittels einer Heißbemessung für die Stahlbauteile auf Grundlage einer Naturbrandsimulation nachgewiesen. Damit konnte weitestgehend auf Brandschutzbeschichtungen verzichten werden.

Umsetzung Im Frühjahr 2015 begann der Abriss des alten Stahlbetonparkhauses. Die Gründung musste nach dem Abriss aufgrund lokal abweichender Bodenzusammensetzungen vollständig umgeplant werden. Mit der Arbeit konnte daher erst Anfang 2016 begonnen werden. Mit Fertigstellung des Rohbaus im Herbst 2017 werden insgesamt ca. 880 t Stahl, 13.500 m² Additivblech, ca. 5.700 m³ Beton und ca. 1.000 t Bewehrung verbaut sein. Wiesbaden erhält mit dem Parkhaus Coulinstraße ein neues Parkhaus in zentraler Lage mit einer ungewöhnlichen Kubatur und einem innovativen Stahlverbundtragwerk. Patric Rudaz & Hendrik Reuke MCE GmbH, NL Rhein-Main

Bauherr PSH Parkhaus Coulinstraße GmbH, Tochtergesellschaft der PSH Parking GmbH, Neu-Isenburg

Ausführungsarchitekten Tilmann Lange, Braun & Schlockermann TLBS Architekten GmbH BDA, Frankfurt

Generalunternehmer Implenia Hochbau GmbH, Niederlassung Karlsruhe

Tragwerkskonzeption und Stahlbau MCE GmbH, Niederlassung Rhein-Main, Rüsselsheim

Statik Stahlverbund- und Massivbau Weihermüller & Vogel, Gesellschaft Beratender Ingenieure mbH, Wiesbaden

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Neue Möglichkeiten urbaner Mobilität n PARKHAUSBAU

Mit einem neuen Parkhaus am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main für 350 Pkws, verbunden mit einer Radstation für 300 Fahrräder sowie einer ErsteHilfe-Station für Fahrradpannen, hat Frankfurt dafür gesorgt, dass die vielen Pendler und Reisenden problemlos ihre Fahrzeuge und Räder gesichert abstellen können.

Parkhaus und Fernbusbahnhof (Hintergrund) © CA Immo Deutschland GmbH

Parkhaus für alle Entworfen wurde die Anlage von Schneider + Schumacher, Planungsgesellschaft. Bauherr ist die CA Immo, die rd. 8 Mio. e für dieses Areal zur Verfügung gestellt hat, denn neben dem Parkhaus mit Radstation wurde der ebenso dringend benötigte Fernbusbahnhof in unmittelbarer Nähe in Angriff genommen. Er wird den Reisenden, Umsteigern und Einsteigern nicht nur den Ticketverkauf, ein Café, WCs und den Verkauf von Reisebedarf etc. bieten, sondern auch eine angenehme Aufenthaltsmöglichkeit.

Vier Fernbusbahnsteige stehen jetzt schon zur Verfügung,14 werden es am Ende sein. Frankfurt zeigt wieder einmal, dass es für die Stadt ein besonderes Anliegen ist, den Bürgern und Reisenden ein optimales Umfeld zu bieten und so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Bewirtschaftet und betrieben werden das Parkhaus mit Fahrradstation sowie der Fernbusbahnhof von der Parkhausbetriebsgesellschaft der ABG Frankfurt Holding.

Geplanter Hotelbau am Frankfurter Hauptbahnhof © CA Immo Deutschland GmbH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

27


PARKHAUSBAU n

Fassade des neuen Parkhauses mit Fahrradstation © Jörg Hempel

Ausfahrt © Jörg Hempel

Um das Areal am Hauptbahnhof weiter aufzuwerten, wird anschließend die CA Immo ein Gebäude auf dem Baufeld Ecke Mannheimer Straße und Karlsruher Straße errichten, das ein Hotel der Steigenberger Gruppe aufnehmen wird. Mit Fertigstellung des Hotels wird dann auch der Endausbau des überdachten Fernbusbahnhofs mit 14 Haltestellen erfolgen.

Stellplätze für Pkws und »Drahtesel« © Jörg Hempel

Eingang und ... © Jörg Hempel

Werkstattbereich © Jörg Hempel

Weitere Informationen CA Immo Deutschland GmbH 60327 Frankfurt am Main www.caimmo.de ABG Frankfurt Holding 60329 Frankfurt am Main www.abg-fh.de

28

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Parkhaus hinter historischer Fassade n PARKHAUSBAU

Am Münchener Unternehmensstandort der BMW Group ist das historische Parkhaus ein städtebaulich prägender Bestandteil. Weil es in die Jahre gekommen ist, wird es innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft aus SAA Schweger Architekten und der pbr Planungsbüro Rohling AG seit einiger Zeit aufwendig saniert. Zwischen 1969 und 1971 ist das von Mitarbeitern der BMW Group genutzte Parkhaus vom Architekten Karl Schwanzer in Betonbauweise errichtet worden. Es ist ein Zeugnis der Baukultur und Teil des Ensembles der BMW-Group-Werke in München, bestehend aus dem markanten Verwaltungsgebäude, dem sogenannten Vierzylinder, und dem Museum. Das siebengeschossige Parkhaus steht unter Denkmalschutz. Jedoch war die Tragkonstruktion so stark beschädigt, dass das Gebäude nur noch zurückgebaut werden konnte. Um das Erscheinungsbild des Bestands zu erhalten, musste die historische Fassade aus Betonfertigteilen an Ort und Stelle zu großen Teilen erhalten bleiben und gesichert werden. Darüber hinaus forderte der Brandschutz eine natürliche Belüftung des Parkhauses, die mit der Bestandsfassade nicht gegeben war. Die Sanierung des Bauwerks erfolgt nach dem Haus-in-Haus-Konzept. Nach dieser Lösung bleiben, wie gefordert, die Süd- sowie Teile der Ost- und Westfassade nach umfassender Sanierung als äußere Hülle des Gebäudes erhalten. Das Parkhaus selbst wird mit neuem Stahlverbundtragwerk komplett neu erbaut. Eine Fuge zur Bestandsfassade stellt die

BMW-Ensemble am Petuelring in München © SAA Schweger Architekten GmbH/pbr Planungsbüro Rohling AG/bloomimages

Lageplan © SAA Schweger Architekten GmbH/pbr Planungsbüro Rohling AG

Grundriss © SAA Schweger Architekten GmbH/pbr Planungsbüro Rohling AG

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

29


PARKHAUSBAU n

Abstützung der Fertigteilelemente © Thomas Ziegler

Temporäre Stahlkonstruktion © Thomas Ziegler

geforderte Belüftungsfläche her. Das mehrgeschossige neue Gebäude mit insgesamt 1.480 Stellplätzen wird in Splitlevel-Bauweise errichtet. Weil der Neubau im Vergleich zum Bestand aufgestockt ist, ragt seine Fassade über die denkmalgeschützte Außenwand des Bestands hinaus. Die Aufstockung sowie die Nord-, Ost- und Westfassade werden mit einer gefalteten Lochblechkonstruktion vom Bestand abgehoben. Mit der Neugestaltung des Parkhauses wird auch die Chance genutzt, zeitgemäße Anforderungen an Stellplätze und die Verkehrsführung umzusetzen. Vor Abtrennung der Fassade per Sägeschnitt war eine aufwendige temporäre Stahlkonstruktion aufzubauen. Dieses Stahlgerüst stützt die frei stehenden

Fassadenelemente. Die restliche Fassade wurde demontiert und wird als Ersatz an Süd- und Westfassade wiederverwendet. Eine vom Parkhaus unabhängige Stahlkonstruktion wird die aufwendig sanierten Fassadenplatten aus Fertigteilelementen tragen. SAA Schweger Architekten GmbH, Hamburg pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück

Bauherr BMW Group, München

Gesamtplanung SAA Schweger Architekten GmbH, Hamburg pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück

Historische Gebäudehülle © Thomas Ziegler

30

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Plauen Stahl meistert das Projekt »Seilscheibenbühne « n TECHNIK

Technische Anlagen neu zu erstellen oder instandzusetzen erfordert eine gründliche Planung. Spannend wird Letzteres, wenn die ursprünglichen Werkstattzeichnungen, Originalpläne oder Modelle nicht mehr mit dem Istzustand übereinstimmen. Projektleiter Florian Schairer von der Plauen Stahl Technologie dokumentiert im Folgenden die aufgetretenen Widrigkeiten und die erforderlichen Lösungen, um das Projekt Seilscheibenbühne (SSB) als Teil des Gesamtvorhabens »Zustellung Hochofenanlage« der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) erfolgreich abschließen zu können.

Aufnahme des Ist-Zustandes © Plauen Stahl Technologie GmbH

Aufgabenstellung Aus dem Leistungsverzeichnis der Hüttenwerke Krupp Mannesmann ergeben sich Angaben zum Liefer- und Leistungsumfang des Projekts Seilscheibenbühne: Das »Hochofen- Gerüstoberteil« erstreckt sich von ca. +52,00 m bis +95,00 m. Die Seilscheibenbühne, im weiteren Verlauf als SSB bezeichnet, ist eine Begehungs- und Arbeitsbühne auf +78,00 m und Teil des Tragwerkes »Hochofen-Gerüstoberteil«. Die Bühne trägt vertikale Flächenlasten und Einzellasten aus den Seilscheiben, Hunt- Betrieb zur Beschickung des Hochofens über den Schrägaufzug, zu den Hauptstützen des Systems ab. Die Bühne ist als statische Scheibe ausgebildet und dient zur Stabilisierung des Gesamtsystems. Außerdem dient die aussteifende Tränenblechscheibe zur Stabilisierung der Trägerobergurte gegen Kippen. Die Randträger der Bühne sind teilweise gleichzeitig Pfosten der aussteifenden vertikalen Gerüstscheiben. Wesentlicher Bestandteil der SSB sind zwei Seilscheibenbühnenträger (SSBT), die Einwirkungen aus der Seilumlenkung des Schrägaufzuges in die Hauptstützen ableiten. Nach einem Trägerriss wurde im Sommer 2012 durch eine Notreparatur einer der Träger instandgesetzt. Durch die ausgeprägte vertikale Verformung des SSBT im Schadensfall sind auch die benachbarten Stützen und Verbände teilweise geschädigt worden. Unter Verwendung von Zusatzträgern und Verstärkungen wurde im Zuge dieser Reparaturmaßnahme ein Weiterbetrieb des Hochofens möglich.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

In einer weiteren Reparaturmaßnahme wurden im April 2015 die beiden Seilscheibenpaare miteinander gekoppelt, um die entgegengesetzten Kräfte aus der Seilumlenkung nicht mehr durch die vorhandene Bühnenstruktur zu leiten. Damit wurde eine Entlastung der Bühnenträger erreicht. Zur Erneuerung der Seilscheibenbühne waren u. a. folgende Maßnahmen erforderlich: – Erneuerung des mittleren Bühnenfeldes im Bereich der Kopplungsträger – Erneuerung der Kopplungsträger mit Seilscheibenböcken – Einbau einer zusätzlichen Verbandsebene unterhalb der Seilscheibenbühne zur Entlastung der Tränenblechscheibe zur Stabilisierung der Trägerobergurte – Erneuerung zweier K- Verbänden im inneren Gerüstfeld zwischen der 78-m-Bühne und der 86,70-m-Bühne – Erneuerung des Bühnenübergangs

Herausforderung und … Das HKM-Bauvorhaben »Seilscheibenbühne und Sanierung Stahlbau Ofengerüst« startete unter erschwerten Bedingungen. Dem Auftraggeber war bekannt, dass die zu übergebenden Werkstatt- und Altmodellzeichnungen nur eine sehr begrenzte Aussagekraft hatten. 2012 entstanden bei einer Havarie wegen eines Trägerrisses an einem Seilscheibenbühnenträger Verformungen an der Seilscheibenbühne selbst, die im Hinblick auf Ausmaß und Auswirkungen mehr oder weniger ungeklärt waren.

Es wurde entsprechend ein innovativer Partner mit der nötigen Kompetenz für dieses Projekt gesucht und mit der Plauen Stahl Technologie gefunden. Eine erste Herausforderung erwuchs aus der Neuvermessung der Seilscheibenbühne und des Hochofengerüsts. Die Erfassung mittels 3-D-Laserscans musste während des laufenden Betriebs des Hochofens durchgeführt werden. Der 3-D-Scan lieferte so zwar ein aktuelles Bild der Situation an der Seilscheibenbühne. Doch der laufende Betrieb des Hochofens unter Volllast erzeugt Schwingungen des gesamten Gerüsts. Die Folge davon waren Unschärfen und Schatten an den ScanBildern, die bei der weiteren Modellplanung berücksichtigt werden mussten.

Realisierung Die pts-Datei des Laser-Scans war zum Erstellen eines neuen Modells in AutoCAD nicht direkt zu verwenden. Sie wurde von Plauen Stahl zunächst in eine rcp-PunktwolkenDatei umgewandelt. Dieser Schritt ist zeitaufwendig und löst das Größenproblem nicht, die entsprechende Datei muss zudem bereits vorhanden sein. Eine Bearbeitung mit derart großen Dateien (92 GB) war für Plauen Stahl nur schwer handhabbar. Um eine sinnvolle Bearbeitung zu ermöglichen, wurde versucht, die notwendigen Daten mithilfe der Ursprungssoftware von Leica zu separieren.

31


TECHNIK n

Ferner wurden das aktuelle 3-D-Modell als nwd-Datei – beinhaltet die gesamte Modellgeometrie und spezifische Daten, z. B. Überprüfungsmarkierungen – und die neuen Werkstattzeichnungen als dwg-Datei zur Verfügung gestellt. Diese mussten abgeglichen und die Sanierungsbauteile entsprechend gefertigt und geliefert werden. Für die Realisierung des Projekts bedeutete dies, dass in das neue, den Istzustand abbildende Modell nicht nur die umfangreichen Daten aus der Punktwolke einfließen mussten, sondern auch der Einfluss auf die Messaufnahmen durch die wärme- und betriebsbedingten Bewegungen des Hochofengerüstes berücksichtigt werden mussten. Das theoretische Modell wurde schließlich durch das Messmodell ersetzt, in das auch die Auswertung der Imperfektionen aus der Havarie eingeflossen ist. Für die Seilscheibenbühne wurde die Modellierung des Bestandes zumindest im Bühnenbereich 79,990m/+1m/-2m mit einer Genauigkeit von ca. 10 mm erbracht. Leider waren an sehr vielen Bauteilen starke Kantenschwankungen (Abrisskanten) zu sehen, die auf eine Bewegung des Gerüsts während des Laserscannings hinwiesen. In bestimmten Bereichen waren Bildschatten, also durch Aufnahmen nicht erfasste Bereiche, ausgeprägt vorhanden. Zur sicheren Bearbeitung des abgesprochenen Arbeitsumfangs war es dringend erforderlich, eine zusätzliche Kontrollmessung mittels Linienlaser vorzunehmen sowie eine Fotoserie der Bühnenober- und -unterseite zu erstellen. Nach Abschluss der Werkplanung und Erstellung der neuen Werkstattzeichnungen folgte die Fertigung als dynamisch hoch beanspruchtes Stahlmaschinenbauteil mittels Fräsen, um die notwendige Neigung für die Seilscheibe zu erzielen. Die Montage erfolgte schließlich mittels Raupenkränen in der Hochofenstillstandszeit.

Fazit Die ursprünglichen Bestandspläne und Modelle bildeten die aktuelle Situation nur unzureichend ab. Statt nur ein Angebot abzugeben, wurde hier der Auftraggeber auf mögliche Risiken von nicht erfassten Verformungen etc. hingewiesen. Durch die erfolgte Neu- und Umplanung von Plauen Stahl Technologie wurden zusätzliche Nacharbeiten und kurzfristig erforderliche Planänderungen vermieden. Eine verlängerte Montagezeit mit weitaus höheren Kosten als geplant, z. B. durch zusätzliche Bereitstellungszeiten für Raupenkräne oder im schlimmsten Fall unvorhersehbare Standzeiten des Hochofens, blieb somit allen am Projekt Beteiligten erspart. Im Endeffekt wurden durch den Einsatz ingenieurtechnischer Mittel ein permanenter Informationsfluss sowie Kostensicherheit für HKM gewährleistet.

Weitere Informationen Plauen Stahl Technologie GmbH 08529 Plauen www.plauen-stahl.de

Erneuerung von Bühnenfeld, Kopplungsträgern und K-Verbänden © Plauen Stahl Technologie GmbH

32

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Nachhaltiger Brandschutz mit Lackoptik von Rudolf Hensel

Weitere Informationen Rudolf Hensel GmbH 21039 Börnsen www.rudolf-hensel.de

elt

si

Nie mehr ROST ! BOT DE_Stana_Ins_2016 185x42 qf 4c.indd 1

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

rd

Korro

OR 6000®

on

über 6.000 Std. Salzsprühtest, Chemiebeständig Oberflächentechnik: Garantie bis 50 Jahre die bunte Alternative zu Zink

neuhe it

W

OBERFLÄCHENTECHNIK • KORROSIONSSCHUTZ

eko

Abschottungen und Brandschutzfugen besitzen nicht nur einen Anteil flüchtiger organischer Verbindungen unterhalb der Nachweisgrenze (Non-VOC), sondern erfüllen darüber hinaus maßgebliche europäische und internationale Emissionsanforderungen. Die Listung der Green Products in der OnlineDatenbank »Navigator« der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist ein Alleinstellungsmerkmal der Hensel-Beschichtungen und berechtigt, das DGNB-Label zu führen. Im DGNB-Zertifizierungssystem ist die Innenraumqualität ein Ausschlusskriterium. So wird durch die DGNB ein Gebäude nicht zertifiziert, wenn die Innenraumluft u. a. eine TVOC-Konzentration über 3.000 µg/m³ oder eine Formaldehyd-Konzentration über 120 µg/m³ aufweist. Durch die Einstufung in die Emissionsklasse A+ wurde z. B. für die

ssc

lt r

Anhand der Geschichte von Brandschutzbeschichtungen lässt sich sehr gut aufzeigen, wie die Entwicklung von normalen zu emissionsarmen Produkten den jeweiligen Marktanforderungen gefolgt ist. Die heutige Generation der Brandschutzbeschichtungen der Rudolf Hensel GmbH ist frei von Halogenen und Boraten. Die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit stehen seit Langem im Fokus der Entwicklungsarbeit des Unternehmens. Sich dem Bedarf an gesunden und nachhaltigen Produkten zu stellen bedeutet, eben gerade diese emissionsarmen Produkte anzubieten, die keine oder eine nur sehr geringe Auswirkung auf die Innenraumluft haben. Die zur GreenProduct-Linie von Hensel gehörigen Produkte für den Brandschutz von Stahlkonstruktionen, Holzmaterialien, elektrischen Kabeln sowie Betonbauteilen und für die Herstellung von

n BRANDSCHUTZ

Stahlkonstruktion im Rotterdammer Timmerhuis © Rudolf Hensel GmbH

Hensel-Produkte nachgewiesen, dass der entsprechende Formaldehyd-Beitrag kleiner 10 µg/m³ ist. Mögliche Umweltwirkungen sind somit schon in der Planungsphase eines Gebäudes erkennbar, wenn die verschiedenen Emissionszertifikate entsprechend berücksichtigt werden. Für mehrere Green Products hat Hensel außerdem Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) erarbeitet und durch das Institut Bauen und Umwelt (IBU) verifizieren lassen und kann diese als einziger Hersteller von Brandschutzbeschichtungen vorweisen. Bei diesen EPDs handelt es sich um Typ-III-Umweltzeichen, die nicht nur qualitative, sondern auch quantitative Aussagen auf Basis von Umweltdeklarationen nach ISO 14025 treffen. Eine EPD beruht auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, aus Sachbilanzen oder Informationsmodulen, die mit der Normenreihe ISO 14040 konform sind. Das IBU hat mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eine Schnittstelle geschaffen, sodass alle EPDs für Bauprodukte auch in der öffentlichen Baustoffdatenbank »Ökobaudat« zu finden sind. Brandschutzbeschichtungen werden wie andere Anstrichmaterialien mit Pinsel, Rolle oder im Airless-Spritzverfahren verarbeitet und zeigen optisch eine den herkömmlichen Lacken entsprechende Oberfläche. Beschichtete Konstruktionen können sichtbar bleiben und bieten damit Architekten zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

h utz - W

e

www.OR6000.de 17.02.16 11:17

33


BRANDSCHUTZ n

Brandschutz-Hubtor von Jansen

34

Seit dem Jahr 1999 ist das Metronom Theater in Oberhausen Spielstätte für berühmte Musicals und Shows. Das moderne Theatergebäude besitzt mit seinem auffälligen Dach, das einem Drachenkopf ähnelt, rd. 5.000 m² Gesamtfläche, die sich auf ein großzügiges Foyer, Gastronomieräume, den Bühnenbereich sowie einen großen Theatersaal aufteilen. Der Einzug des Musicals »Tarzan« bedurfte im Herbst 2016 technisch aufwendiger Umbauarbeiten. Die Brandschutzvorschriften des Theaters erforderten es, dass ein Feuerschutzabschluss mit zusätzlichen Rauchschutzanforderungen im Brandfall den Bühnenbereich von den Zuschauerrängen räumlich abtrennt. Die Firma Jansen erhielt als führender Hersteller innovativer Sonderkonstruktionen im Segment der Brandschutztore den Auftrag über die Fertigung eines überdimensionalen Brandschutz-Hubtores Apollo mit lichten Tormaßen von 17.400 mm × 10.000 mm (B × H). Die Toranlage wurde in einem engen Zeitfenster von fünf Tagen in die Bühnenöffnung als eine Art »eiserner Vorhang« montiert und ersetzt den bisher genutzten textilen Rauchschutzvorhang. Das Hubtor in Bauart T30 erfüllt Brand- und Rauchschutzanforderungen. 25 Elemente wurden vor Ort durch ein spezielles Verbindungssystem zu einem stabilen, 7 t schweren Torblatt in Sondergröße zusammengefügt.

Rückansicht: Bühnenseite © Jansen Holding GmbH

»Apollo« im Metronom Theater in Oberhausen © Jansen Holding GmbH Trennung der Zuschauerränge von der Bühne © Jansen Holding GmbH

Da die Aufbauhöhe des Bühnenbodens bei den wechselnden Shows variiert, wurde die Abschlusskante des Hubtores zum Ausgleich unterschiedlicher Aufbauten mit einer elastischen Bodenabdichtung ausgeführt. Die Dichtung wurde aus einem temperaturbeständigen Gewebe gefertigt. Die verzinkte Oberfläche des Torblattes inklusive der Führungsschienen und der seitlichen, feuerbeständigen Unterkonstruktion wurde schwarz lackiert. Die Ansteuerung der Toranlage erfolgt durch ein speziell aufeinander abgestimmtes, bauaufsichtlich zugelassenes Antriebs- und Steuerungssystem (mikroprozessorgesteuerte Feststellanlage). Die Antriebseinheit musste von der Firma Jansen in die bestehende Bühnentechnik integriert werden, sodass bei der Planung und Montage besonderes Know-how gefragt war.

Weitere Informationen Jansen Brandschutztore Jansen Holding GmbH 26903 Surwold www.jansentore.com

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


BAM-Farbschnelltest für nicht rostende Stähle

Pro Prüfung werden drei Pads, die etwa die Größe einer Fünfcentmünze haben, benötigt. Die Pads werden auf die entfettete und mit Alkohol gereinigte Oberfläche gedrückt und nach 15 min mit einem Spatel abgelöst. Die Inhaltsstoffe der KorroPads, die eine gelartige Struktur haben, sind Wasser und ein Indikator für Eisenionen. Ist die Passivschicht fehlerhaft, reagiert der Indikator mit den Eisenionen im Werkstoff. Durch diese Reaktion verändert der Indikator seine Farbe. Auf den Pads erscheinen blaue Punkte. Jeder Punkt zeigt an, dass sich die schützende Passivschicht auf der Stahloberfläche nicht ausbilden konnte. Das Verfahren ist so einfach, dass es sogar von Nichtexperten anwendbar ist. Der Test hinterlässt auf der Oberfläche weder Rückstände noch Spuren nach der Prüfung. Mit dem von der BAM entwickelten KorroPad-Verfahren können Sicherheitsprobleme aufgrund fehlerhaften Materials vor der Weiterverarbeitung verhindert werden.

Weitere Informationen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) 12205 Berlin www.bam.de

n KORROSIONSSCHUTZ

Auf der Hannover Messe 2017 präsentierte die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) den eigens entwickelten Farbschnelltest KorroPad, mit dem die Oberflächen nicht rostender Stähle schnell, preiswert und v. a. auch von Nichtfachleuten überprüft werden können. Ein Beispiel für die Forschungsstärke der BAM im Themenfeld Material. Ob Auto, Wolkenkratzer oder Brücke: Nicht rostender Stahl findet sich in unserer heutigen Zeit fast überall. Wichtig ist dabei die Korrosionsbeständigkeit, damit kein Sicherheitsrisiko entsteht. Mit dem von der BAM entwickelten Farbschnelltest können nicht rostende Stähle, noch bevor sie überhaupt zum Einsatz kommen, in nur 15 min zerstörungsfrei getestet werden. Mittlerweile setzen schon einige Firmen auf das KorroPad genannte Verfahren; zudem steht es bereits in der Ausbildung, an den beruflichen Schulen und Universitäten auf dem Lehrplan. Früher und schneller Schäden erkennen: Beim Testen von Oberflächen nicht rostender Stähle kommt KorroPad zum Einsatz. Der von der BAM entwickelte Farbschnelltest deckt Schäden an der Passivschicht im Vergleich zu lang andauernden Methoden deutlich schneller auf. Und noch einen Vorteil bietet KorroPad: Das Bauteil kann nach der Prüfung weiterverarbeitet oder beim Kunden eingebaut werden, denn die Prüfung erfolgt praktisch zerstörungsfrei.

Musikkens Hus, Aalborg

HENSOTHERM® Brandschutz-Beschichtungen für ökologisches Bauen

HENSOTHERM® Brandschutz-Beschichtungssysteme sind nach DIN und EN zugelassen und besitzen weitere internationale Zulassungen/Zertifikate nach BS, VKF, UL und GOST. Im Fokus unserer Entwicklungsarbeit stehen die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der auf Wasser basierenden und wartungsfreien Produkte unserer Green Product-Linie. Sie sind frei von VOC, erfüllen die Anforderungen nach LEEDv4, sind AgBB-geprüft, eingestuft in die VOCEmissionsklasse A+, besitzen bereits eine Umweltproduktdeklaration (EPD) Typ III und sind im DGNB-Navigator registriert. HENSOTHERM® Stahlbrandschutz-Beschichtungen, nach DIN EN 13501-2 zugelassen, bieten fast uneingeschränkte Möglichkeiten, filigrane und vielfältige Stahlbauteile u.a. auch Stahlzugglieder als architektonisches Element sichtbar zu lassen und gleichzeitig den Anforderungen des passiven baulichen Brandschutzes zu entsprechen. Unsere breite Produktpalette bietet dämmschichtbildende und ablativ wirkende Systeme von Brandschutz-Beschichtungen für Stahl, Holz, Beton und Kabel, zudem für die Herstellung von Wand- und Deckenschotts und von feuerbeständigen Fugen. Sie haben Fragen zu unseren Produkten oder benötigen fachkundige Beratung für Ihr Projekt? Dann rufen Sie uns an unter +49 40 72 10 62-44, wir beraten Sie gern. Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite www.rudolf-hensel.de Über 90 Jahre Kreativität, Qualitätsanspruch und kontinuierliche Nähe zum Kunden haben uns zu einem der führenden Hersteller von Beschichtungen für den vorbeugenden baulichen Brandschutz made in Germany gemacht. FEUER LÄSST UNS KALT RUDOLF HENSEL GMBH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

35


KORROSIONSSCHUTZ n

Studie: Feuerverzinken auch bei den Erstkosten deutlich günstiger

36

Wer Stahlkonstruktionen möglichst wirtschaftlich vor Korrosion schützen will, für den ist das Feuerverzinken Pflicht. Denn eine Feuerverzinkung ist bereits bei den Erstkosten günstiger als eine Beschichtung. Dies belegt der Leitfaden »Kosten im Stahlbau«, der vom Institut für Bauökonomie der Universität Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit dem Conseil Européen des Economistes de la Construction bzw. The European Council of Construction Economists (CEEC) im Auftrag von bauforumstahl erarbeitet wurde. Neben anderen Kosten im Stahlbau liefert der Leitfaden auch für den Korrosionsschutz Richtwerte für die Kostenplanung von Bauprojekten und ermöglicht die vergleichende Bewertung der Erstkosten von Korrosionsschutzsystemen im Stahlbau. CEEC und das Institut für Bauökonomie haben die im Leitfaden enthaltenen Kostenindikationen durch intensive Befragungen ermittelt und zusammengestellt. Die in dem Leitfaden veröffentlichten Korrosionsschutzkosten sind Preisspannen für Gebäude mit 800–1.400 m² Bruttogeschossfläche und einer mäßigen korrosiven Belastung (Korrosivitätskategorie C3), was einer Stadt- und Industrieatmosphäre entspricht. Dabei zeigt sich, dass die Feuerverzinkung im Rahmen der angegebenen Preisspannen im Hinblick auf die untere als auch obere Intervallgrenze günstiger ist. Errechnet man Mittelwerte für die jeweiligen Preisspannen, so ist das Feuerverzinken je nach Konstruktionsart fast 40 % günstiger als werkseitige Beschichtungen. Bei baustellenseitiger Beschichtung verdoppeln sich sogar die Preise. Zudem sind beim Feuerverzinken die Spannen zwischen dem höchsten und niedrigsten Preis deutlich geringer, was bei der Planung die Abschätzung realistischer Kosten für den Korrosionsschutz vereinfacht.

Hohe Einsparungen (bereits) bei Erstkosten © Institut Feuerverzinken GmbH

Wirtschaftlichkeit bei Erst- wie Folgekosten © Institut Feuerverzinken GmbH

Vergleich gemäß Leitfaden »Kosten im Stahlbau 2017« © Institut Feuerverzinken GmbH

Der Korrosionsschutz durch Feuerverzinken ist für Stahlbaukonstruktionen bereits bei den Erstkosten günstiger. Dies gilt auch für leichte Metallbaukonstruktionen wie Geländer oder Zäune, deren Kosten nicht in Tabelle 1 dargestellt wurden. Bei langfristiger Betrachtung verursacht die wartungsfreie Feuerverzinkung im Gegensatz zu Beschichtungen keine Folgekosten und ist somit immer der Korrosionsschutz der ersten Wahl.

Weitere Informationen Institut Feuerverzinken GmbH 40470 Düsseldorf www.feuerverzinken.com

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


»Ölbrücke« mit dauerhaftem Korrosionsschutz dank Feuerverzinken n KORROSIONSSCHUTZ

Im Jahr 1977 wurde Deutschlands erste feuerverzinkte Stahlbrücke für den Straßenverkehr eingeweiht: Die Aller bei Hademstorf in Niedersachsen überspannend und zu einem Endpreis von ca. 160.000 DM realisiert, ersetzte sie eine baufällig gewordene, 1942 errichtete Flussquerung aus Holz. Ursprünglich diente sie nur zur Erschließung eines Ölfeldes, im Lauf der Zeit wurde sie aber zunehmend auch für den öffentlichen Verkehr genutzt – freilich unter dem (gleichbleibenden) Namen »Ölbrücke«. Das ca. 43 m lange und 3,25 m breite Bauwerk war für eine Belastung von 120 kN ausgelegt worden und weist einen Unterbau aus Stahlrohrpfählen mit 470 mm Durchmesser und einer Wanddicke von 10,50 mm, die in das Flussbett gerammt und danach mit einer Innenbewehrung versehen und mit Beton vergossen wurden. Alle 10,80 m verfügt es zudem über eine Unterstützung aus je zwei Pfählen, wobei als Querträger IPB 220 zur Ausführung kamen, die an zwei durchlaufenden, die Lastverteilung gewährleistenden IPB 500 als Längsträger angehängt wurden. Die Ausbildung sämtlicher Stöße erfolgte im Übrigen mittels Schrauben in Form feuerverzinkter Passverbindungen.

Frühere Funktion: Erschließung eines Ölfeldes © Institut Feuerverzinken GmbH

Heutiges Erscheinungsbild der Allerquerung © Institut Feuerverzinken GmbH

Aufgrund von Schäden wurden in den Jahren 2011 und 2012 die Brückenlager und der Fahrbahnbelag erneuert, ein Sanierungsbedarf an den feuerverzinkten Stahlteilen ließ sich hingegen nicht feststellen. So wurde noch 2016 bei einer Inspektion ihr Zustand als sehr gut bewertet, nicht zuletzt dank detaillierter Messungen, die an den Längs- und Querträgern Zinkschichtdicken zwischen 171 µm und 191 µm sowie an den Geländern von über 110 µm ergaben. Und sogar die feuerverzinkten Pfähle waren absolut mängelfrei, wie die Prüfer hier erkennen konnten. Summa summarum ist also davon auszugehen, dass Deutschlands dienstälteste feuerverzinkte Stahlbrücke weiterhin für viele Dekaden rostfrei sein wird.

Weitere Informationen Institut Feuerverzinken GmbH 40470 Düsseldorf www.feuerverzinken.com Korrosionsfreie Pfähle nach 40-jähriger Nutzung © Institut Feuerverzinken GmbH

Die Softwarelösung für Planung, Konstruktion, Fertigung und Montage Setzen Sie Ihre Projekte erfolgreich mit unseren CAD/CAM-Lösungen, Konzepten und Dienstleistungen um. Profitieren Sie von 30 Jahren Erfahrung!

www.aveva-bocad.com

AVEVA GmbH • Am Umweltpark 7 • 44793 Bochum • Tel.: +49(0)234 964 17 0

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

37


FEUERVERZINKEN n

Master Approved Coated Zinc-Steel & Alu für Enviral® Die GSB International e.V., Gütegemeinschaft für die Stückbeschichtung von Bauteilen, überwacht und sichert seit 40 Jahren die Qualität der Beschichtung von Bauteilen aus Aluminium und Stahl. Die Organisation zählt über 170 Mitglieder, sowohl Beschichtungsbetriebe als auch Hersteller von Beschichtungsmaterialien, Chemikalien und Halbzeugen, die in über 25 Ländern Europas durch regelmäßig durchgeführte Qualitätskontrollen überwacht werden. Die neutral und unabhängig erteilten GSB-Qualitätssiegel basieren auf strengen, europaweit anerkannten Qualitätsrichtlinien. Sie garantieren Architekten und Bauherren, Behörden und Metallbauern gleichermaßen Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Zu den von der GSB zweimal jährlich auditierten Beschichtungsunternehmen gehört u. a. auch die Enviral® Oberflächenveredelung GmbH aus der Hauptstadtregion. Der Lohnveredelungsbetrieb bietet bundesweit seinen Kunden aus Industrie und Handwerk, Metallkunst, Fassaden- und Hochbau Pulverbeschichtungssysteme an, die allerhöchsten Qualitätsanforderungen genügen. Dabei zeichnet sich die Pulverbeschichtung von Enviral®, die in über 3.000 Farb-, Effekt- und Dekorvarianten verfügbar ist, neben der hochwertigen Optik v. a. durch beste UV- und mechanische Beständigkeit sowie hervorragende Korrosionsschutzeigenschaften aus. Die Palette der bearbeitbaren Materialien reicht von Aluminium über Stahl und Stahl verzinkt bis zu Edelstahl, Glas und Folie. Dank der Großteilbeschichtungsanlage, über die Enviral® seit 2004 verfügt, können Bauteile bis zu einer Länge von 17,50 m bei bis zu 3 t Werkstückgewicht bearbeitet werden. Seit 2011 führt der Beschichtungsbetrieb aus dem Raum Berlin-Brandenburg-SachsenAnhalt das GSB-Gütesiegel als »Master Approved Coated Aluminium« für die Pulverbeschichtung von Aluminium. Im Jahr 2016

konnte das Unternehmen auch die Zertifizierung »Master Approved Coated Zinc & Steel« für die Pulverbeschichtung erlangen. Damit ist Enviral® eines von zwei Unternehmen innerhalb Deutschlands und einer von nur sechs Pulverbeschichtungsdienstleistern in Europa, die dieses Prädikat tragen dürfen! Für die Kunden bedeutet dies ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit bei der Oberflächenveredelung.

CityCube in Berlin © Enviral® Oberflächenveredelung GmbH/ Hagen Immel

Bauhaus-Baumarkt in Berlin © Enviral® Oberflächenveredelung GmbH/ Hagen Immel

Weitere Informationen Enviral® Oberflächenveredelung GmbH 14823 Niemegk www.enviral.de www.enviral.at

38

CityCube in Berlin © Windeck Metallbau GmbH

Augusteum in Wittenberg © Enviral® Oberflächenveredelung GmbH/ Hagen Immel

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Zinkpower mit effizienter Kooperation für optimalen Korrosionsschutz

Verzinkung (auch) von sehr langen Stahlträgern © Zinkpower Gruppe

Die Viewegstraße im Braunschweiger Bahnhofsviertel bietet sehr wenig Platz für die Errichtung eines Parkdecks. Z-Consult und Zinkpower Braunschweig arbeiteten deshalb nicht nur in der Konstruktionsphase der feuerverzinkten Stahlbauteile eng zusammen, sondern auch bei deren Montage. Um die knapp 40 t Material für Jahrzehnte nachhaltig vor Korrosion und mechanischen Belastungen zu schützen, wurden sämtliche IPE 270 bis HEA 600-Träger sowie Rohre und Winkel des Parkdecks feuerverzinkt. Auch in Hohlräumen und an Kanten ist so ein optimaler Schutz gewährleistet. Die Maße der Bauteile des Parkdecks reichten von 1 m bis 16 m. Die Kleinteile wurden in Braunschweig verzinkt, der Rest am Zinkpower-Standort in Calbe – hier steht mit 17 m einer der längsten Kessel Deutschlands. Die Stahlbaufirma Z-Consult und Zinkpower Braunschweig arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen, denn ein derart eingespieltes Team ist während der Konstruktionsphase sehr wichtig: Damit die Stahlteile beim Kontakt mit der heißen Zinkschmelze die Eisen-Zink-Legierungsschichten bilden, muss der Stahlbauer bei der Konstruktion ein paar Besonderheiten berücksichtigen. Der Stahl muss sich komplett auf die Temperatur des Zinkbads erwärmen – auf 450 °C. Das Teil mit der größten Materialdicke bestimmt dabei die Tauchdauer, denn dünnwandige Bauteile erreichen deutlich schneller die Temperatur des Tauchbads. Auch die Materialausdehnung und das Abkühlverhalten werden davon bestimmt. Optimal sind Werkstücke mit gleichen oder nahezu gleichen Materialdicken – das ist jedoch in der Praxis die Ausnahme. So muss der Stahlbauer darauf achten, dass das Verhältnis von minimaler zu maximaler Materialdicke den Wert von 1:5 nicht überschreitet.

Damit das flüssige Zink beim Herausziehen der Stahlteile aus dem Tauchbad gut ablaufen kann, sind die Anordnung der Aufhängepunkte sowie die Zulauf- und Entlüftungsöffnungen von entscheidender Bedeutung. Gerade bei großen Konstruktionen wie den Parkgarage-Trägern, muss die Aufhängung sorgfältig ausgewählt werden. An die Träger angeschweißte Halterbleche wurden bei kleinflächigen Überlappungen ringsum dicht verschweißt. Großflächige

n FEUERVERZINKEN

Parkdeck in Braunschweig © Zinkpower Gruppe

Überlappungen hingegen wurden mit ausreichend groß bemessenen Entlastungsbohrungen versehen. Die knappen Radien in der Viewegstraße, die wuchtigen Bauteile und der Einsatz schweren Geräts sorgten während der Bauzeit für großes Interesse der Zaungäste auf Straßen und Balkonen. Die Stahlträger wurden auf bis zu 18 m langen Sattelzügen herangeschafft. Da für ihre Lagerung vor Ort kein Platz war, kommissionierte Zinkpower Braunschweig die feuerverzinkten Stahlbauteile und stellte Fläche zur Verfügung, auf der Mitarbeiter des Auftraggebers einzelne Baugruppen vormontierten. Diese Elemente wurden dann je nach Bauabschnitt und Bedarf abgerufen. Der Braunschweiger Zinkpower-Betriebsleiter Nico Glazik ist zufrieden: »Wir haben hier auch logistisch und terminlich für den Kunden ein optimales Paket geschnürt.«

Weitere Informationen Zinkpower Gruppe Kopf Holding GmbH 73230 Kirchheim Teck www.zinkpower.com

PcP. – Mit Sicherheit ans Ziel Pc P.

weit Europa tz sa im Ein

Sicherheitsauftritt für die Lebensmittelindustrie Unsere Sicherheitsauftritte aus Edelstahl bieten mit Rutschhemmung R10 die perfekte Sicherheit. Zusätzlich hat unsere Oberflächenstruktur eine hervorragende Reinigungs- und Abflussfähigkeit, was gerade in hygienisch sensiblen Bereichen von unschätzbarem Wert ist. Die Fertigung erfolgt nach Ihren Vorgaben und Zeichnungen. Möchten Sie mehr erfahren? Sprechen Sie uns gerne an. PcP. Sicherheitsroste GmbH Stahl- und Edelstahlverarbeitung Duisbergstraße 13 · 58339 Breckerfeld · Germany Tel.: +49(0)2338 9181-10 · Fax: +49(0)2338 3401 www.pcp-sicherheitsroste.com

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

39


SCHWEISSTECHNIK n

Weltleitmesse für Schweiß-, Schneide- und Fügebranche in Essen Wenn die Schweißen & Schneiden vom 25. bis 29. September 2017 ihre Tore öffnet, erwartet die internationalen Fachbesucher auf der Weltleitmesse der Füge- und Trenntechnik ein attraktives Programm. Aussteller aus aller Welt werden die komplette Wertschöpfungskette rund um das Fügen, Trennen und Beschichten präsentieren – mit Produkten und Dienstleistungen von der Formgebung über die Vorbehandlung und die Nachbehandlung bis hin zur Prüfung der Werke. Alle Marktführer haben sich bereits angemeldet, u. a. Air Liquide, Esab, Fanuc, Fronius, Kuka, Lincoln Electric, Messer Group, MicroStep, Trumpf, voestalpine Böhler Welding und Yaskawa. Aufgrund der Modernisierungsarbeiten der Messe Essen ist die Schweißen & Schneiden 2017 einmalig zu Gast in Düsseldorf.

Die wichtigste Neuerung: Zur Schweißen & Schneiden 2017 hat das Team der Messe Essen die Hallen erstmals übersichtlich nach thematisch passenden Schwerpunkten neu geordnet. So können sich die Fachbesucher aus aller Welt leichter orientieren. Die Themenschwerpunkte werden bereits jetzt von den angemeldeten Ausstellern sehr gut angenommen, denn sie bieten ihnen ein ansprechendes, thematisch passendes Umfeld und sorgen dafür, dass sie noch besser gefunden werden. Damit sind die Voraussetzungen optimal für die bedeutendste Informations- und Orderplattform der Branche. Die Unternehmen präsentieren hier ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die neuesten Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnologien. Alle vier Jahre wird die Schweißen & Schneiden

damit zum internationalen BranchenTreffpunkt Nummer 1. Weitere Impulse gehen zudem vom umfangreichen NetworkingProgramm mit zahlreichen Konferenzen, Tagungen und Wettbewerben aus.

Weitere Informationen Messe Essen GmbH 45001 Essen www.messe-essen.de DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. 40223 Düsseldorf www.schweissen-schneiden.com

Neue 3M-Speedglas-Automatikschweißmaske mit Echtfarben-Optik

Mehr Kontraste samt Farbwiedergabe © 3M Deutschland GmbH

40

Schweißarbeiten erscheinen ab sofort in einem neuen Licht: Dank der von 3M entwickelten Natural-Color-Technologie für Schweißmasken entstehen mehr Kontraste und eine natürliche Farbwiedergabe. Die neue 3M-Speedglas-Automatikschweißmaske 9002NC vereint diese neue Technologie mit dem klassischen schlanken Maskendesign. Seit über 35 Jahren befasst 3M sich als Experte für Arbeitsschutz systematisch mit allen Herausforderungen des Schweißerschutzes. Seine Automatikschweißmasken wurden stetig verbessert und weiterentwickelt. Mit der neuen 3M-Speedglas-Automatikschweißmaske 9002NC bringt 3M jetzt eine schlanke Maskenlösung auf den Markt, die das Schweißen farbechter und noch komfortabler macht. Die Natural-Color-Technologie sorgt beim Schweißen für einen präziseren Blick auf das Wesentliche. Oberflächen können definierter erfasst werden und farbige Kontrollelemente und Displays der verwendeten Maschinen werden besser erkannt. Im Vergleich zu herkömmlichen Filtern sorgt die innovative Echtfarben-Technologie für eine deutlich verbesserte Sicht auf die Schweißarbeit und das Umfeld.

Die Automatikschweißmaske 9002NC punktet zudem durch ein besonders schlankes Maskendesign. Dadurch bietet sie einen hohen Tragekomfort und erfüllt die Anforderungen an Ergonomie und Passform, die professionelle Schweißer an eine zuverlässige und komfortable Schutzausrüstung stellen. In der Maske befinden sich Ausatemventile. Im Vergleich zu anderen Schweißmasken ohne Ausatemventile wird dadurch die Ansammlung von Kohlendioxid im Maskeninneren reduziert und somit der Tragekomfort über einen längeren Zeitraum erhöht. Sie verfügt über ein ergonomisch gestaltetes Kopfband sowie ein besonders großes Sichtfeld. Das Maskendesign wurde bereits mehrfach mit dem international bekannten iF Design Award, dem Excellent Swedish Design Preis sowie dem Plant Engineering Product of the Year Grand Award ausgezeichnet.

Weitere Informationen 3M Deutschland GmbH 41453 Neuss www.3m.de

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Realisierung des Sky Walk mit Dlubal-Software Das räumliche Stabwerksprogramm

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

n CAD IM STAHLBAU

Das ultimative FEM-Programm

BIM / Eurocodes

3D-Finite Elemente

Modell des Sky Walk in Dolní Morava © Taros-Nova s.r.o.

Stahlbau

© www.nedcon.com

3D-Stabwerke

© www.maurer-rides.de

Es war erforderlich, das Bauwerk im Hinblick auf die Montagebedingungen des spezifischen Geländes und im Hinblick auf die extremen Lasten zu bemessen, die in diesem Gebiet auftreten können. Stürmischer Wind kann Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h erreichen. Zudem ist die Konstruktion starken Eislasten ausgesetzt. Für die statische und dynamische Berechnung der Struktur wurde ein detailliertes 3-D‑Modell verwendet, das mit dem FEM‑Programm RFEM erstellt wurde. Trotz des komplexen Projekts und der aufwendigen Konstruktion schaffte es das Unternehmen TAROS‑NOVA s.r.o. die Struktur im kurzen Zeitraum von neun Monaten zu realisieren.

Weitere Informationen Dlubal Software GmbH 93464 Tiefenbach www.dlubal.de

Brückenbau

Membran- und Glasbau

Holzbau

Höchster Punkt mit »Tröpfchen« © Taros-Nova s.r.o.

Stabilität und Dynamik

Konstruktion aus Stahl und Holz © Taros-Nova s.r.o.

© www.hum-minden.de

Verbindungen

Rohrleitungssysteme

Stützenfüße

Eine in Mitteleuropa einzigartige Struktur mit dem Namen Sky Walk wurde auf einer Höhe von 1.116 m in Dolní Morava, Tschechische Republik, am Fuße des Glatzer Schneebergs errichtet. Der Sky Walk ist ein Aussichtsweg, der auf 58,5 m über dem umliegenden hügeligen Gelände führt. Er ist schon aus einer Distanz von einigen Kilometern zu sehen. Der architektonische Entwurf stammt vom berühmten tschechischen Architekten Zdenek Fránek. Das tschechische Unternehmen Taros‑Nova s.r.o., ein Dlubal-Kunde, war mit der statischen Berechnung und Konstruktion beauftragt. Die gesamte Holz-und-Stahl-Konstruktion besteht aus mehreren Funktionseinheiten. Der Pfad des Sky Walk, der in die Wolken führt, ist über einen 111 m langen Weg zugänglich, welcher mit Fichtenholzbrettern belegt ist. Der Weg nach oben führt über ca. 750 m mit einem Höhenunterschied von 38 m. Der Pfad endet mit einer Attraktion in Tröpfchenform, die ungefähr 11 m über dem Tal auskragt. Über der Öffnung des ›Tröpfchens‹ ist ein Liegenetz gespannt. Neben dem spektakulären Blick auf das gesamte Schneebergmassiv können sich Abenteuerliebhaber den Adrenalinkick z. B. bei einer Netzhülse holen, die zwei verschiedene Ebenen eines Laufsteges verbindet, oder bei einer einzigartigen Edelstahlrutsche, die 101 m lang ist. Die architektonischen Schlüsselelemente des Sky Walk sind die drei Türme, die in einer Höhe von 58 m, 50 m und 44 m aufgestellt wurden und das Haupttragwerk bilden. Der Grundriss der Konstruktion ist ein gleichseitiges Dreieck mit einer Seitenlänge von 10 m. Die Türme wurden mit einem Abstand von 30 m zueinander errichtet, sodass sie ebenfalls ein Dreieck im Grundriss bilden. Die Türme sind in einzelnen Fundamenten verankert. Dabei wurden 24 Gewindestanden mit einem Durchmesser von 64 mm verwendet. Der Laufsteg wickelt sich um die Türme und besteht aus feuerverzinktem Stahl mit einem Boden aus Fichtenholz. Die Tragkonstruktion des Laufsteges besteht hauptsächlich aus einer Stahlfachwerkkonstruktion, die an den Türmen abgehängt oder gestützt ist. Tragende Elemente aus Holz bestehen aus Brettschichtholz in Lärche GL24h. Standardisierte Anschlüsse und Befestigungselemente bestehen aus Stahl gemäß den entsprechenden Normen und haben eine Güte von 8.8 und 10.9. Alle Stahlelemente bestehen aus Baustahl S355. Für die Systemverbindungen wurde Stahl S460 verwendet.

Aktuelle Informationen... DUENQ 8: Querschnittswerte und Spannungen dünnwandiger Profile RF-/STAHL Plastizität: Plastische Bemessung von Querschnitten RF-/STAHL Wölbkrafttorsion: Wölbkrafttorsionsbemessung für Stäbe

Testversion auf www.dlubal.de

Weitere Informationen: Dlubal Software GmbH Am Zellweg 2, D-93464 Tiefenbach Tel.: +49 9673 9203-0 Fax: +49 9673 9203-51 info@dlubal.com www.dlubal.de

41


PROJEKTE + PRODUKTE n

Das etwas andere Braugasthaus von Graft Auf dem Gelände der »Urbanen Mitte« Berlin, gelegen zwischen Ost- und Westpark des Parks am Gleisdreieck, wurde im Auftrag der Braukunst Berlin GmbH ab Sommer 2016 ein von Graft entworfenes mobiles Braugasthaus mit Biergarten errichtet. Der Baukörper des BRLO BRWHOUSE zeichnet sich durch seine Containerarchitektur in Modulbauweise aus und vereint Flächen für Gastronomie, Events, Administration und Braukunst. Der Entwurf von Graft sieht ein frei stehendes Gebäude aus Überseecontainern vor, ähnlich den Platoon-Kunsthallen, die 2009 in Seoul und 2012 in Berlin eröffnet wurden. Um als portable Homebase für das junge Unternehmen BRLO möglichst flexibel zu bleiben, wurden vorgefertigte Container entsprechend ihrer Funktion individuell verändert und in Stapelbauweise errichtet. Da vorerst eine temporäre Nutzung von 3-5 Jahren vorgesehen ist, kann das Gebäude unkompliziert ab- und an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden. Der Kubus bildet mit vier Containern in der Länge, einem in der Breite sowie drei aufeinandergestapelten Containern in der Höhe eine Fläche von knapp 600 m² aus. Es bietet sich somit ausreichend Platz für eine Brauanlage mit Räumlichkeiten für Gastronomie, Veranstaltungen und Administration.

Containerarchitektur in Modulbauweise © Tobias Hein 01

2

A

05

04

03

02

2

6

7

8

06

10

9

A

B

B

4 3

1

2

11

5 2

C

8

11

C

D

D 03

04

01

02

05

Grundriss © Graft GmbH

BRLO BREWHOUSE FIRST FLOOR / ERSTER STOCK

0

5

06

10

15 Meters

1 - Office / Büro 2 - Gallery / Galerie 3 - Storage & Archive / Lager & Archiv

N

4 - Plant Room / Technik 5 - Storage / Lager 6 - Vestibule / Vorraum 7 - Restroom Staff / WC Personal 8 - Restroom Customers / WC für Gäste 9 - Coffee Area / Kaffee-Bereich 10 - Coffee Bar / Kaffee-Tresen 11 - Terrace/ Terrasse

Mobiles Brauhaus in Berlins »Urbaner Mitte« © Tobias Hein

Über die interne Treppe eines vertikal aufgestellten Containers auf der Westseite werden die Büros erschlossen. Über einen zweiten, schräg liegenden Container am unteren Ende der Westseite gelangt man aus dem Außenbereich in die obere Galerieebene. Die Geradlinigkeit der Containerarchitektur wird durch einen einheitlichen Farbanstrich der Außenhülle in Anthrazit unterstützt.

42

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


SECTION AA

03

04

05

06

02

03

04

05

06

01

Nutzungsmöglichkeiten: Event-Location und ... © Done Studio/Ulf Saupe SECTION BB

SECTION CC

A

A

B

B

C

C

D

D

Ansichten © Graft GmbH

A

B

A

B

C

C

0

D

n PROJEKTE + PRODUKTE

02

01

D

5

10

15 Meters

BRLO BREWHOUSE

Tagesraum © Done Studio/Ulf Saupe

5 1

4

2

Weitere Informationen Graft Gesellschaft von Architekten mbH 10557 Berlin www.graftlab.com

3

6

Grundriss mit Außenanlagen © Graft GmbH BRLO BRWHOUSE GROUND FLOOR / ERDGESCHOSS

0

5

10

15 Meters

1 - Brewery / Brauerei 2 - Bar / Tresenbereich

N

3 - External Bar / Außentresen 4 - Tavern / Gaststätte 5 - Kitchen / Küche 6 - Terrace / Terrasse

SELBSTVERSTÄNDLICH

VERLÄSSLICH

Termintreue, Service und höchste Feuerverzinkungsqualität sichern Ihren Erfolg. Setzen auch Sie auf eine verlässliche Partnerschaft mit der ZINKPOWER® Gruppe. An 37 Standorten in 10 Ländern.

© Greg Epperson

www.zinkpower.com

Heinkelstr. 25 | D-73230 Kirchheim/Teck | Fon 0 70 21/97 55 50

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

43


PROJEKTE + PRODUKTE n

Große Moschee in Algier mit dauerhaftem Erdbebenschutz dank Maurer

44

Die Große Moschee in Algier mit einer Gesamtfläche von 400.000 m² und täglich 120.000 Besuchern soll noch 2017 fertiggestellt werden – und über eine zumindest theoretische Lebensdauer von 500 Jahren verfügen, und zwar inklusive der Gebetshalle mit einem Grundriss von 145 m × 145 m und einer Höhe von 65 m, die bis zu 32.000 Menschen zu beherbergen vermag. Ausgegangen wird hier von zwei Erdbebenfällen: vom Design Basis Earthquake (DBE) mit einer Wiederkehrperiode von 475 Jahren und damit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit sowie vom Maximum Considered Earthquake (MCE), das alle 2.475 Jahre auftreten kann. Um beide Lastfälle abzudecken, wurde nun eine Hybridlösung entwickelt aus 246 Gleitpendellagern oder Sliding Isolation Pendulum (SIP) und 80 horizontal wirksamen Hydraulikdämpfern. Die Isolationsperiode des Systems wurde mit 3,10 s definiert, um zu gewährleisten, dass die maximalen Bodenbeschleunigungen oder Peak Ground Accelerations (PGA) ausreichend gefiltert und reduziert werden. Die SIP-Gleitpendellager lassen sich mit einem allseitig beweglichen Kalottengleitlager vergleichen, wobei beide Gleitflächen und die »Kalotte« konkav gekrümmt sind. Sie haben vier Aufgaben: Sie tragen die Vertikallast des aufliegenden Gebäudes ab, d. h. pro Lager bis zu 2.730 t. Dabei bleiben sie stets stabil und ausfallsicher. Die Gleitflächen erlauben horizontale Gleitbewegungen (Sliding) bis zu ± 655 mm und wandeln die Bewegungsenergie aufgrund von 3 % Reibung in Wärme um. Die Lager entkoppeln (Isolation) die Moschee vom Untergrund, sodass ihre Tragstruktur genau wie ihr Inhalt keinerlei Schaden nehmen. Das Lager zentriert sich von selbst in die Ausgangsposition zurück (Pendulum), was ein Davonschwimmen des Bauwerks verhindert, wenn Erdbebenstöße mehrmals in dieselbe Richtung erfolgen. Jedes dieser Lager hat einen Grundriss bis zu 1.360 mm × 1.360 mm und sie alle sind unter den Säulen platziert. Die Begrenzung der horizontalen Bewegung ist hingegen die wichtigste Aufgabe im MCELastfall, weshalb je 40 Hydraulikdämpfer in Längs- und Querrichtung eingebaut wurden, die eine maximale Einzelkapazität von 3.065 kN haben. Ihre besondere Eigenschaft

SIP-Gleitpendellager und adaptive Hydraulikdämpfer unter dem Bauwerk © Krebs+Kiefer Ingenieure GmbH/Maurer SE

ist, dass sie nicht nur das Maximalerdbeben mit einer PGA von 0,65 g abdecken, sondern geschwindigkeitsabhängig (adaptiv) funktionieren, also ausschließlich bei starken Erdbeben mit hohem Widerstand reagieren und die Bewegung in Energie umwandeln (Dissipation). Aus Sicherheitsgründen und in Anbetracht der vorgesehenen Lebensdauer wurden Lager und Dämpfer zudem für eine Beschleunigung von 0,65 g konzipiert. Vorgabe der Planer war darüber hinaus ein Sicherheitsfaktor von 1,20, der wiederum zur Folge hatte, dass die ansteigende Antwortkraft ab einer veranschlagten Geschwindigkeit von 100 cm/s bis zu 120 cm/s konstant bleiben musste – und daher ein Ventilsystem installiert wurde. Die Gleitpendellager warten im Übrigen noch mit einer weiteren Besonderheit auf, weisen sie in ihrem Innern doch mit einer Kalotte samt sphärischem Gelenk auf, das 1 % Rotation in alle Richtungen aufnehmen kann. Derart lassen sich letztlich Veränderungen wie Baugrundsenkungen oder Einbaufehler kompensieren, die ohne dieses Gelenk zu einer ständigen Schrägstellung des Lagers und im Extremfall zu einer Beschädigung des Gleitmaterials führen würden. Sollten die Lager dennoch jemals schadhaft werden, z. B. als Resultat eines Feuers, sind sie auswechselbar – dank ihrer Befestigung mittels Schraubverbindungen und Ankerplatten in und mit den Fundamenten aus Beton.

Antwortkraft bei verschiedenen Geschwindigkeiten © Maurer SE

Test der Prototypen an der University of California © Maurer SE

Weitere Informationen Maurer SE 80807 München www.maurer.eu

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


ArcelorMittal mit neuer Zulassung für Cofrastra®-Verbunddecken

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

n PROJEKTE + PRODUKTE

ArcelorMittal hat die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) der Cofrastra-Verbunddecken-Profile auf die Eurocode-Normung umgestellt. Damit entsprechen die Verbunddecken auf Cofrastra-Basis den Regelungen der europaweit einheitlichen Normung sowie den Anforderungen der deutschen Bauordnungen. Cofrastra-Verbunddecken sind leichte Deckensysteme, die aus Stahlprofiltafeln, Zusatzbewehrung und bauseits aufgebrachtem Ortbeton bestehen, wobei die Profile bei dieser Bauweise nacheinander als Schalung und Bewehrung dienen. In der Zulassung Z-26.1-22 des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) sind nun alle Cofrastra-Verbunddecken-Profile gebündelt und erlauben eine Bemessung nach DIN EN 1994. »Die Zulassung bedeutet v. a. eine Vereinfachung für unsere Kunden«, erläutert Lars Pfeiffer, CEO der ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH. »Die Zusammenfassung und Konsolidierung dieser Produktpalette im Rahmen der Zertifizierung bringt mehr Nutzerfreundlichkeit.« Durch die Einführung einer weiteren Zwischendicke für die 56S wurde ein wirtschaftlicherer Einsatz ermöglicht, außerdem sind Brandschutzberechnungen dank Vereinfachung der DIN-Norm EN 1994-1-2 schneller möglich. Effizienter bauen dank schwimmender Auflagerung: Neu ist zudem die sogenannte schwimmende Auflagerung der Cofrastra 40, die in der Vergangenheit über eine projektbezogene Zustimmung im Einzelfall (ZiE) bauaufsichtlich geregelt wurde. Da sich diese Bauweise schon an zahlreichen Hochhausprojekten bewährt hat, konnte sie in die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung übernommen werden.

Mannigfaltige Einsatzbereiche © ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH

»Neben der Einsparung von Bewehrungsstahl hat diese Bauweise große Vorteile für den Bauablauf, insbesondere beim Anschluss zu aufgehenden Betonbauteilen wie Treppenhauskernen oder Betonwänden«, erläutert Pfeiffer. Schalung und Montageschiene in einem: Cofrastra-Verbunddecken können als selbsttragende Schalung eingesetzt werden, wo traditionelle Schalungssysteme nicht verwendet werden können. Im Bauzustand dienen die Stahlprofile als Arbeitsbühne. Im Endzustand entstehen schlanke, leichte Deckentragwerke, die im Fall der Cofrastra-Verbunddecken auch eine einfache Montage von Installationsleitungen, Gebäudeausrüstung oder abgehängten Decken ermöglichen. Mit der Designhilfe Cofra5 bietet ArcelorMittal Construction Architekten und Ingenieuren online die Möglichkeit, ihre Deckenkonstruktionen vorzubemessen und die Ergebnisse auszudrucken.

Schalung und Bewehrung in Einem © ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH

Weitere Informationen ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH 06796 Sandersdorf-Brehna www.arcelormittal.com

45


PROJEKTE + PRODUKTE n

Variantenvielfalt mit Dachverglasung von Schüco Stahlsysteme Jansen Mit dem Stahlsystem VISS Dachverglasung lassen sich variantenreiche Glasdachlösungen in Standard- oder Brandschutzausführung realisieren, z. B. als Flachdach, Pyramidendach, Scheddach oder Walmdach. Die Fertigung basiert auf nur wenigen Systemkomponenten – ein kostensparender Vorteil für die Planung und Verarbeitung. So wird z. B. mit nur vier Zusatzartikeln aus einem Standardglasdach ein Brandschutzglasdach. Auch bei den Leistungswerten punktet das hochisolierte Stahlprofilsystem.

Planungsvorteile: Flachdach, Pyramidendach, Scheddach und Walmdach sichern hohe Planungsfreiheit und alle Konstruktionen können als Brandschutz oder Standard-Dachverglasung realisiert werden.

Weitere Informationen Schüco Stahlsysteme Jansen 33609 Bielefeld www.schueco.de Hochisoliertes Glasdachelement © Schüco Stahlsysteme Jansen

Elegante und robuste Profile von DS Stahl

46

Lebendiges Erscheinungsbild © DS Stalprofil/txn

Kraftschlüssige Verbindung © DS Stalprofil/txn

Immer mehr Auftraggeber legen für die architektonische Gestaltung im Industrie-, Gewerbe- und Geschossbau großen Wert auf eine wirtschaftliche Gebäudelösung im Neubau und bei Sanierungen. Vor diesem Hintergrund steigt die Nachfrage nach MetalldachEindeckungen. Denn mit den industriell vorgefertigten Elementen in klassischer StehfalzOptik entfällt die aufwendige und damit teure Handarbeit. Eine noch einfachere Montage ermöglichen nun die leichten, aber stabilen Stahlblech-Elemente von DS Nordic Klickfalz des dänischen Herstellers DS Stålprofil.

Die Profile aus hochwertig beschichtetem Stahlblech lassen sich ohne den Einsatz von Spezialwerkzeug im Längsüberlappungsbereich einfach zusammenklicken. Da die Elemente zudem in einer Länge von bis zu 8 m geliefert werden, sind große Flächen schnell verlegt. Für eine besonders hochwertige Flächenwirkung sind die Schrauben zur Befestigung auf der Unterkonstruktion vom Klickfalz verdeckt und somit im Vergleich zu herkömmlichen Metallprofil-Eindeckungen nicht sichtbar. Dach und Fassade wirken so modern und ausdrucksstark. Dazu tragen auch die Längssicken bei, die breite Flächen elegant strukturieren.

Gedeckt wird DS Nordic Klickfalz als vollflächige Verschalung auf Holzbrettern. Empfehlenswert sind Holzwerkstoffplatten mit Nut und Feder. Die Unterlage kann aber auch aus wasserfesten Sperrholzplatten bestehen. Hierbei muss dann ein zugelassenes Unterdach zwischen der Vollschalung und den Dachplatten eingebaut werden. Die geringe Dicke der beschichteten Stahlprofile schafft einen weiteren entscheidenden Vorteil v. a. beim Bauen im Bestand: Sie sind mit rd. 7 kg/m² wesentlich leichter als Betonoder Tondachpfannen. Dadurch erübrigt sich bei älteren Dachstühlen mit eingeschränkter Tragfähigkeit oft eine nachträgliche Verstärkung oder gar Erneuerung der Tragkonstruktion. Stahl steht nicht nur für hohe Stabilität, sondern v. a. auch für eine außerordentliche Langlebigkeit. Hierzu trägt das moderne Bandbeschichtungsverfahren bei. Es bietet hochwertigen Korrosionsschutz in verschiedenen Farbnuancen. Am Ende der langen Nutzungszeit kann das Stahldach bzw. die Stahlfassade leicht demontiert und ohne Qualitätsverluste zu 100 % recycelt werden.

Weitere Informationen DS Stahl GmbH 27419 Sittensen - OT Lengenbostel www.ds-staalprofil.de

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Keine Wärmebrücken bei Neubau und Sanierung dank Schöck Speziell für die Sanierung wurde der Typ RKS entwickelt. Damit erreicht man eine effektive thermische Trennung beim Anschluss frei auskragender Stahlbalkone an eine bestehende Stahlbetondecke. So kann der Wohnkomfort von Altbauten mit nachträglich montierten Stahlbalkonen maßgeblich erhöht werden,

ohne dabei den Wohnraum während der Bauphase zu beeinträchtigen.

Weitere Informationen Schöck Bauteile GmbH 76534 Baden-Baden www.schoeck.de

n PROJEKTE + PRODUKTE

Die Verwendung von Stahl ist nicht nur beim Neubau eine interessante Option, sondern auch beim Bauen im Bestand. Balkon-, Dachund Fassadenelemente aus Stahlbauteilen liegen im Trend. Ein oft unterschätztes Detail bei Stahlkonstruktionen sind Wärmebrücken vom Innenraum nach außen. Die Schöck Bauteile GmbH bietet verschiedene Produktlösungen für die thermische Trennung von auskragenden Bauteilen an Stahlkonstruktionen wie Balkonen oder Vordächern und liefert damit einen Beitrag zu energieeffizientem Bauen. Ob im Neubau oder in der Sanierung, mit den verschiedenen Isokorb-Typen gibt es für jede Art Stahlkonstruktion die passende Anschlussmöglichkeit. So lassen sich problemlos moderne Balkongestaltungen technisch und bauphysikalisch lösen. Stahlbetonanschlüsse für den Neubau: Mit dem neuen Typ KSXT können frei auskragende Stahlkonstruktionen an Stahlbetonbauteilen jetzt sogar auf Passivhaus-Niveau realisiert werde. Es ist damit das derzeit energieeffizienteste Wärmedämmelement für BetonStahl-Anschlüsse auf dem deutschen Markt. Stahlanschlüsse für Neubau und Sanierung: Vielfältige Anschlüsse für Stahlkonstruktionen plant man energieeffizient mit dem Isokorb-Typ KST. Er lässt sich für die thermische Trennung sowohl im Neubau als auch in der Sanierung einsetzen.

Moderne Balkongestaltungen ... © Schöck Bauteile GmbH

Produktlösungen für die thermische Trennung © Schöck Bauteile GmbH

8kW-Laser CNC-Laserschneiden von MINI bis XXL Edelstahl bis 50 mm Stahl / Aluminium bis 25 mm Kupfer / Messing bis 10 mm XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge Kleinteile, Einzelteile CNC-Abkanten bis 4 m/320 t

Über 60 Jahre Erfahrung in Metall

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC WPK nach DIN EN 1090

Schages GmbH & Co.KG www.schages.de FLEXIbILItät ISt uNSERE StäRKE

Schages_1-6_4c_STAHLBAU_90x85_2017.indd 1

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

Medium: Verlag: Format: Motiv 2017 Farben: Stand

Stahlbau-Nachrivhten Wiederspahn 09.12.16 12:17 90 x 85 mm 60 Jahre 4c ab 01.01.2017

47


PROJEKTE + PRODUKTE n

Ausgezeichneter Entwurf für die Hahnentorburg von ksg

Kubisches Volumen als neuer Eingang und Erschließungskern © ksg/Ponnie Images

Als »mutig, betörend und zeitgemäß« bezeichnete der Kölner Baudezernent Franz-Josef Höing den Entwurf von kister scheithauer gross (ksg) zur Erweiterung der Hahnentorburg. In einem internationalen Gutachterverfahren suchte die EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e.V. eine städtebaulich und denkmalverträgliche Lösung für eines der prägendsten Baumonumente der Stadt. Gefunden wurde diese unter der Erde; denn ksg entschieden sich für einen kleinen, aber markanten Eingangsbau und einen unterirdischen, zeitgemäß interpretierten Gewölbefestsaal. Das Hahnentor ist eines der prägenden Baumonumente der Kölner Stadtsilhouette und seit 1988 Sitz der Karnevalsgesellschaft EhrenGarde der Stadt Köln. Die geplanten Veränderungen am Rudolfplatz haben unmittelbar Auswirkungen auf die Hahnentorburg. So wird die in den 1960er-Jahren angebaute Brückenkonstruktion und damit auch der Zugang zum Hahnentor wegfallen und die EhrenGarde ihre Veranstaltungsräumlichkeiten verlieren. »Ziel ist es, das Denkmal Hahnentorburg langfristig und erlebbar zu

(er)halten«, so Hans-Georg Haumann, Präsident der EhrenGarde. Vor diesem Hintergrund entschied man sich – in enger Abstimmung mit der Stadt Köln – für ein zweiphasiges kooperatives Gutachterverfahren mit 13 renommierten Architekturbüros. Das Urteil der 11-köpfigen Jury wählte die Arbeit von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (Köln/Leipzig) einstimmig als Gewinner und empfahl den Entwurf zur weiteren Bearbeitung und Realisierung. »Wir sind einen großen Schritt weitergekommen, was die Zukunft unserer EhrenGarde angeht«, freut sich Hans-Georg Haumann. Und auch der Kölner Baudezernent ist guter Dinge: »Der Entwurf von ksg ist eine betörende Lösung, ein heiteres Aufflackern einer Welt, die da im Boden verschwindet.« Die Arbeit überzeugte die Jury mit einer weitgehend unterirdischen Lösung und einer besonderen Atmosphäre der neu geschaffenen Räume. In

Lageplan © ksg

einer außerordentliche komplexen Situation setzt das Konzept dort an, wo durch den Abriss der Brücke eine Brandwand zurückbleibt. Ein kleines, aber markantes kubisches Volumen dient als barrierefreier Zugang in die bestehenden und neuen Geschosse. Über eine geschwungene, offene Treppe, vorbei an den sichtbaren Steinfundamenten der Torburg, gelangt der Besucher in das Foyer und den unterirdischen Saal. Dieser greift in seiner Geometrie der Deckenkonstruktion das Rautenmuster der Fassade auf. »Die Verbindung der Turmfundamente mit dem unterirdischen Festsaal und einem parametrischen Gewölbe wird die Geschichte des Hahnentors mit der Moderne auf neue Weise verbinden«, erläutert Entwurfsverfasser Johannes Kister. FranzJosef Höing spricht von einer »zeitgemäßen Interpretation eines Gewölbes«. Und auch Stadtkonservator Thomas Werner sah das ähnlich: Die gefundene Lösung hält er für den »besten und sensibelsten Umgang mit einem der wichtigsten Baudenkmäler der Stadt.«

Weitere Informationen

Grundrisse © ksg

48

Schnitte © ksg

ksg kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH 50678 Köln www.ksg-architekten.de

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Smartes Öffnen von Türen und Toren dank 1aim und Hörmann

Öffnen mittels Smartphone und Lesegerät © Hörmann KG

Smarte Zutrittssysteme gibt es in vielen Ausführungen am Markt. Allen ist gemein, dass sie zur Verwendung Zugangsmedien, wie beispielsweise Handsender, oder die Installation einer bestimmten App benötigen. Das Start-up-Unternehmen 1aim hat nun mit LightAccess eine Lösung entwickelt, die auch ohne App mit jedem internetfähigen Smartphone verwendet werden kann. Der Zutrittscode, ein sogenannter LightPass, kann einfach über ein Web-Interface erstellt und dann mit jedem Smartphone mit Farbdisplay und Internetzugriff abgerufen werden. Das System erlaubt ebenso die Verwaltung von zeitlich begrenzten Codes oder Gastzugängen. Unendlich viele Zutrittscodes können an Freunde, Familie oder Mitarbeiter per EMail, SMS oder Messenger-Nachricht verschickt und jederzeit wieder gelöscht werden. Da sich der erhaltene Link im Browser des Mobiltelefons abrufen lässt, kann man LightPass auch nutzen, ohne eine zusätzliche App zu installieren. 1aim ist laut Herstellerangaben bislang das einzige Unternehmen, das das in dieser Form anbietet. Diese softwareunabhängige Lösung ist besonders dann geeignet, wenn Personen nur zeitlich begrenzten Zutritt zu Gebäuden haben sollen, wie etwa in Hotels, Ferienwohnungen oder Besucher in Privatwohnungen. Die schlüssellose Lösung ist außerdem in Bürogebäuden oder Parkhäusern sinnvoll, wo Mitarbeiter dauerhafte Gastzugänge benötigen. So müssen keine zusätzlichen Medien, wie z. B. Schlüsselkarten, zur Verfügung gestellt werden, da das Smartphone genutzt werden kann. Das Start-up-Unternehmen hat erstmalig auf der BAU 2017 dieses Zutrittskontrollsystem vorgestellt. Zusammen mit Hörmann und Schörghuber zeigte 1aim, wie sich Türen und Tore per LightAccess öffnen lassen: Ein Code auf dem Smartphone-Display wird von einem Lesegerät gescannt. Stimmen die Informationen überein, öffnen sich die mit einem 1aim-Motorzylinder oder beliebigen E-Öffnern, Motorschlössern oder Antrieben ausgestatteten Türen oder Tore. Besonders an Eingangstüren von Hotel- und Bürogebäuden oder Haustüren wird durch den LightAccess ein komfortabler und schneller Zutritt ermöglicht.

SAFE parken –

n PROJEKTE + PRODUKTE

Entwicklung eines smarten Zutrittssystem © Hörmann KG

sicher und zuverlässig mit WÖHR.

Wien, 5*S Hotel Palais Coburg – 79 Stellplätze auf WÖHR Parksafe 580

Das automatische Parksystem WÖHR Parksafe 580–583 ist die innovative Parkraumlösung für besonders schmale Grundstücksflächen. Ob SUV, Limousine oder Sportwagen, der Parksafe übernimmt automatisch das Ein- und Auslagern. Die Autos werden sicher vor Diebstahl und Vandalismus geparkt. Der Fahrer genießt höchsten Komfort. Das Parken ist bequem und schnell.

Weitere Informationen Hörmann KG 33803 Steinhagen www.hoermann.de OTTO WÖHR GMBH AUTO-PARKSYSTEME | D-71292 Friolzheim | woehr.de Auslandspartner in mehr als 50 Ländern weltweit.

Wir verdichten Parkraum.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

49


PROJEKTE + PRODUKTE n

Lamilux-Glasdachkonstruktion für ein Großprojekt

50

Auf dem FGS Campus in Bonn hat der Tageslichtexperte Lamilux eine inspirierende Arbeitswelt geschaffen. Die imposante Glasdachkonstruktion des FGS Campus in Bonn ist ein echter Blickfang. Auf einer Fläche von 1.700 m² wurde der Innenhof des Gebäudekomplexes mit einem Tageslichtsystem architektonisch eindrucksvoll überdacht. In einer Höhe von 22 m musste dafür ein Aufbau mit Trägern von bis zu 40 m Länge montiert werden. Zu diesem Zweck wurden die Bauteile von einem 500-tMobilkran über die Gebäude hinweggehoben. Für den Erfolg von Projekten dieses Umfangs ist es wichtig, dass die großen Trägersysteme und die aufgesetzte Glasarchitektur ideal aufeinander abgestimmt sind. Im Fall des FGS Campus war die enge Zusammenarbeit des Glas- und Stahlbauexperten Mirotec mit dem Tageslichtsystem-Hersteller Lamilux daher von großem Vorteil. Wie die Flügel einer Windmühle sehen die vier Gebäudeflügel des FGS Campus in Bonn von oben aus. Den größten Teil des Bürokomplexes mit Ausstellungsbereichen, Cafés und Bibliotheken hat die Kanzlei Flick Gocke Schaumburg bezogen. Das Zentrum der Gebäude bildet der große Innenhof, ein Atrium, dessen Überdachung 2014 ausgeschrieben wurde. Bei den teilweise 40 m langen Stahlträgern ist eine Überhöhung von bis zu 21 cm eingeplant. Sie wurden von Mirotec speziell für das Projekt angefertigt. »Jeder Träger ist ein Unikum mit unterschiedlichen Blechstärken und Überhöhungen«, erklärt DiplomIngenieur Ralf Löcken, der bei Mirotec für die technische Projektabwicklung zuständig ist. Damit das Dach auch extremen Temperaturen standhält, sind spezielle Gleitlager eingebaut. So wird sichergestellt, dass die Träger bei einem Brand den Beton nicht auseinanderdrücken. Um die Längenausdehnung der Träger zu berechnen, wurden Heißbemessungen mit bis zu 300 °C durchgeführt. Eine besondere Herausforderung stellte dann der Transport der bis zu 26,4 t schweren Stahlträger und der

FGS Campus in Bonn © Lamilux Heinrich Strunz GmbH

90 m langen Teleskopspitze des Mobilkrans dar. Für den Kran musste sogar ein Stellplatz ausgekoffert und geschottert werden, sodass alleine Auf- und Abbau des Fahrzeugs jeweils einen Tag in Anspruch nahmen. Auf den Hauptträgern ist eine Aluminiumkonstruktion von Lamilux aufgebaut. Das CI-System Glasarchitektur PR60 mit einem speziellen Pfosten-Riegel-System ermöglicht architektonisch individuelle Formgebungen. Über dem Atrium des FGS Campus wurden zwölf PR60-Satteldächer verschiedener Größen in 22 m Höhe montiert. Da kein Raumgerüst aufgebaut werden konnte, wurden sie unter erhöhtem Aufwand mit einem Montagenetz angebracht. Die Satteldächer sorgen nun für einen großflächigen, angenehmen Tageslichteinfall über dem Innenhof.

Die Aufsatzkonstruktion wurde in Einzelteilen angeliefert und vor Ort zusammenmontiert. Das PR60-System bietet eine sehr effiziente Belüftung der Glasfalze und eine kontrollierte Wasser- und Kondensatableitung. Mit einem sich überlappenden und ohne direkte Stöße konstruierten mehrstufigen Dichtungssystem in der inneren Dichtebene wird eine sichere Sekundärentwässerung ermöglicht. Die Dichtungsgummis wurden im Werk vorgeschnitten und an der Baustelle zusammengebaut. Entwässerungsrinnen wurden von Lamilux so in die Stahlträger integriert, dass Regen- und Kondensatwasser über die Flachdächer der umgebenden Gebäude abgeleitet werden. Eine über ein Thermostat gesteuerte Rinnenheizung verhindert, dass Schnee oder Eis die Rinnen verstopft. Über den Rinnen wurden als

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n PROJEKTE + PRODUKTE

Glasdachkonstruktion mit Zusatzfunktionen © Lamilux Heinrich Strunz GmbH

letzter Schritt in die Stahlträger GitterrostWartungsgänge eingebaut. Zusätzlich sind Anschlagpunkte zur Absturzsicherung an den Dachrändern und an den Rauchabzugsgeräten angebracht, damit auch die Flügel der RWA-Anlage gewartet werden können. In das Dach sind neun Doppelklappen, mit einer aerodynamisch wirksamen Rauchabzugsfläche von 3,39 m² pro Stück integriert. Sie sind Teil einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage. Im Brandfall können so durch thermischen Auftrieb Rauch, Hitze und giftige

Gase ins Freie geleitet werden. Bei nachströmender Frischluft bildet sich in Bodennähe dadurch eine raucharme Schicht, damit Menschen schnell ins Freie flüchten können und Rettungskräfte die notwendige Sicht für Löscharbeiten und Rettung von Brandopfern haben. Die Flügel können zum Lüften bis zu 90 Grad aufgefahren werden und das Glas des Daches ist für Reinigungs- und Wartungsarbeiten betretbar. Für Lamilux bedeutet der Zusammenschluss mit Mirotec eine Erweiterung des Angebots

für die Kunden. »Mit der Kombination aus den Stahlkonstruktionen von Mirotec und unserem PR60-System können wir größer bauen und auch Projekte wie den FGS Campus in Bonn aus einer Hand umsetzen«, sagt Diplom-Ingenieur Roland Schübel, der das Projekt auf der Lamilux-Seite leitete. Seit der Fertigstellung im Sommer 2016 begeistert das 1,7 Mio. e Projekt im Zusammenspiel mit verglasten Innenfassaden und Freitreppen: Ein städtebaulicher Knotenpunkt mit inspirierender Wirkung für die Mitarbeiter und Besucher des FGS Campus Bonn.

Weitere Informationen Lamilux Heinrich Strunz GmbH www.lamilux.de

Antransport und ... © Lamilux Heinrich Strunz GmbH

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

Aufbau der Stahlglasstruktur © Lamilux Heinrich Strunz GmbH

51


PROJEKTE + PRODUKTE n

Caparol Graffiti-Kunst in Frankfurter S-Bahn-Station

Neugestaltung nach Entwurf von »Case Maclaim« © Andreas von Chrzanowski

S-Bahn-Station Ostendstraße in Frankfurt am Main © Andreas von Chrzanowski

Markenzeichen von Andreas von Chrzanowski © Andreas von Chrzanowski

Die 1989 gebaute Station Ostendstraße mit ihren zwei jeweils 247 m langen Bahnsteigen erstrahlt in neuem Glanz. »Laufende Hände« in bunten Farben zieren die beiden Tunnelwände. Das neue Erscheinungsbild beeindruckt: Um dem Tunnel eine gewisse Natürlichkeit zu verleihen, wurde die Grundfarbe Grün gewählt und auf Wunsch der Bahn mit bunten Elementen angereichert. Das Motiv »Laufende Hände« steht dabei für die Kraft durch Bewegung und passt sich gestalterisch der jeweiligen Fahrtrichtung an. Die Hände sind das Markenzeichen von Andreas von Chrzanowski, der die Symbole bereits in mehreren Metropolen verewigt hat und als Graffiti-Künstler unter dem Namen »Case Maclaim« bekannt ist. Aufgrund der mehrjährigen Zusammenarbeit mit dem Künstler wie beispielsweise bei der Gestaltung des Bahnhofs in Hünfeld oder der Personenunterführung in Frankfurt Ost und des gewachsenen gegenseitigen Vertrauens war »Case Mclaim« bei der Umsetzung des Projekts in der Ostendstraße

freies künstlerisches Wirken möglich, wobei er sich die Arbeit mit seiner Frau Samira und einem niederländischen Künstler unter dem Pseudonym »Does« teilte. Umfangreiche Vorarbeiten waren zu leisten, da mit Bremsstaub verschmutzte Wände nicht wie üblich mit einem Dampfstrahler gereinigt werden konnten. Deshalb wurde Trockeneis verwendet. Nach der Reinigung und Grundierung wurden die beiden Tunnelröhren schließlich mit der Universalfarbe Amphibolin beschichtet. Darauf brachte Street-ArtKünstler »Does« mit Polyurethan-Acryllack erste Muster auf. »Case Maclaim« hat, um Zeit zu sparen, die Motive der »Laufenden Hände«, die er zuvor fotografiert hat, an die Wand projiziert. Ein Assistent zeichnete sie nach, trug eine erste Farbschicht auf. Den Feinschliff nahm der Künstler mit der Spraydose vor. Die Überlagerung von Händen ist das Markenzeichen seiner Arbeit. Sie ermöglicht es, einen Bewegungsablauf bildlich darzustellen.

Insgesamt wurde eine Fläche von 6.600 m² mit Street-Art künstlerisch ausgestaltet. Ganz im Sinne der Sicherheitsstandards der DB war höchste Produktqualität gefordert. Im Sinne der Nachhaltigkeit war zudem ein hohes Maß an Verschmutzungsresistenz und Widerstandsfähigkeit gefordert. Der S-Bahn-Tunnel war knapp sechs Wochen gesperrt, was in diesem Zeitraum ein ganztägiges Arbeiten ermöglichte. Zum Teil war man auch nachts tätig, sobald der Bahnbetrieb eingestellt war. Mittlerweile können täglich fast 30.000 Fahrgäste und Besucher der Ostendstraße das beeindruckende Gesamtkunstwerk erleben und in einem schönen Ambiente auf die Züge warten.

Wo werben?

AZ_Stahlbaunachrichten_Wo-Werben-185x42mm.indd 1

52

Weitere Informationen Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH 12439 Berlin www.caparol.de

Ganz einfach! Unsere Mediadaten können Sie als PDF unter www.stahlbaunachrichten.de downloaden. 28.03.10 21:31

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n Hörmann

n Lahmeyer Deutschland

EMAS-Award 2017

100 % Ökostrom

Neue Gruppierung

Am 8. Mai 2017 zeichnete EU-Kommissar Karmenu Vella unter dem Motto »Für eine starke europäische Kreislaufwirtschaft« drei EMAS-Organisationen für ihre Initiativen für besonders ressourcenschonendes und effizientes Wirtschaften aus. Für Deutschland gewannen die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in der Kategorie Öffentliche Verwaltung und die Wiegel Verwaltung GmbH & Co KG einen Ehrenpreis für ihr Engagement.

Bereits seit 2012 bezieht der Tor- und Türhersteller Hörmann echten Ökostrom von dem Anbieter Naturstrom. Damals startete das Unternehmen mit 40 % des Gesamtbedarfs. Zwischenzeitlich wurde dies auf 70 % und nun ab 2017 auf 100 % gesteigert. Alle deutschen Standorte sowie alle in Deutschland ansässigen Tochterunternehmen der Hörmann Gruppe decken ihren gesamten Strombedarf fortan mit echtem Ökostrom. »Als Familienunternehmen denken wir langfristig. Uns interessieren weniger die kurzfristigen Erfolge als vielmehr ein langfristig effizientes Wachstum«, sagt Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe. »Dabei spielt ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen heute und für unsere nachfolgenden Generationen eine wesentliche Rolle.« Dies sei schon damals der Grund gewesen, weshalb man sich für den Umstieg auf tatsächlich nachhaltigen Ökostrom entschieden hatte. Ab 2017 sind dies nun 100 %. Der Vertrag wurde zunächst für drei Jahre geschlossen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist aber nicht die einzige Maßnahme, die im Sinne des verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur ergriffen wurde. An einigen Standorten wird ein Teil des Wärmebedarfs aus der Abwärme von eigenen Blockheizkraftwerken abgedeckt. Biogas-Blockheizkraftwerke sind in Planung. Bei Maschineninvestitionen für die Produktion wird stets auf energieeffiziente Anlagen geachtet und auch die Beleuchtungssysteme werden regelmäßig an den aktuellen Stand der Technik angepasst. »Es sind noch einige Maßnahmen mehr. Im Grunde versuchen wir, in allen Bereichen ressourcenschonend zu handeln. Aber auch bei uns ist noch Luft nach oben und wir müssen an dem Thema dranbleiben.«

Mit Wirkung vom 24. April 2017 wurde die Lahmeyer Berlin GmbH auf die Lahmeyer Rhein-Main GmbH verschmolzen und firmiert ab diesem Zeitpunkt unter Lahmeyer Deutschland GmbH mit Unternehmenssitz in Bad Vilbel. Das Geschäft wird von den bisherigen beiden Standorten Berlin und Bad Vilbel aus weitergeführt. Lahmeyer Deutschland führt bei Vorhaben aus den Bereichen Hochbau, Industriebau, Verkehrsinfrastruktur sowie Energieinfrastruktur in ganz Deutschland das Projektmanagement sowie technisch-wirtschaftliche Beratungsleistungen durch. In 2016 erwirtschafteten die beiden Unternehmensstandorte mit insgesamt 50 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 5,1 Mio. e. Aufgrund des ähnlichen Leistungsportfolios und vergleichbarer Aufgabenstellung arbeiteten beide Unternehmen seit Jahren insbesondere bei der Kundenakquise eng zusammen. Die Projekte wurden bisher getrennt bearbeitet. Mit der Gründung der Lahmeyer Deutschland werden diese Aktivitäten unter eine gemeinsame Regie gestellt. Wachstum ist das Ziel der unternehmerischen Aktivitäten der Lahmeyer Gruppe. Sowohl im privatwirtschaftlichen als auch im öffentlichen Vergabewesen sind die Unternehmensgröße und vorhandene Referenzen entscheidend für den Erfolg. Mit dem Zusammenschluss der beiden regionalen Unternehmen zu Lahmeyer Deutschland wird die Erfolgsbasis des deutschlandweiten Geschäfts weiter verbessert. Mittelfristig wird eine Expansion angestrebt, um die Marktchancen weiter zu steigern und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Wiegel-Geschäftsführer Harald Füchtenbusch (2.v.r.) mit Preis und Urkunde © Europäische Union

Die 11. EMAS-Awards-Preisverleihung fand in Valletta, Malta, statt. Unter dem Motto »Für eine starke europäische Kreislaufwirtschaft« erkennt der europäische Umweltpreis Maßnahmen von EMAS-registrierten Unternehmen und Organisationen an, die in besonderem Maß zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen, die positiven Einfluss auf die Phasen des Lebenszyklus und eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz haben. Die deutschen Bewerber werden Ende des Jahres zu einem Fachgespräch in das Bundesumweltministerium in Berlin eingeladen und mit einer Teilnahmeurkunde geehrt. Der EMAS-Award ist die renommierteste Auszeichnung für ein Umweltmanagement. Die Europäische Kommission kürt EMAS-Organisationen, die ihre Umweltperformance in besonderer Weise ausführen. Seit 2005 wird die beste Umweltleistung in unterschiedlichen Bereichen prämiert, sodass der Fokus des europäischen Umweltpreises jeweils auf einem anderen spezifischen EMAS-Umweltthema liegt. Die Preise sind ausschließlich für Organisationen aus allen Branchen der Industrie, Dienstleistung oder dem öffentlichen Sektor mit einer gültigen EMAS-Registrierung.

Weitere Informationen

n AUS WIRTSCHAFT UND VERBÄNDEN

n Wiegel-Gruppe

Weitere Informationen Lahmeyer Deutschland GmbH 61118 Bad Vilbel www.lahmeyer-deutschland.de

Hörmann KG 33803 Steinhagen www.hoermann.de

Weitere Informationen Wiegel Verwaltung GmbH & Co KG 90431 Nürnberg www.wiegel.de

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

53


n Leichtbau BW

AUS WIRTSCHAFT UND VERBÄNDEN n

Knotenpunkt von morgen Die Ära der reinen Materialsubstitution im Leichtbau neigt sich dem Ende zu. Künftig wird Leichtbau zunehmend zu einem Knotenpunkt für wichtige Strömungen neuer Produktionswelten. Eine wichtige Rolle kommt dabei nach Einschätzung der Leichtbau BW GmbH dem Zusammenspiel von Digitalisierung der Entwicklung, additiver Fertigung und neuen Produktionsverbünden zu. Die Hannover Messe Industrial Supply 2017 bildete diesen Trend durch die räumliche Annäherung der Ausstellungsflächen lightweight Solutions, Digital Factory und Additive Manufacturing ab.

Der Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, Dr. Wolfgang Seeliger, sagte bei einer Pressekonferenz mit Blick auf das Messemotto »Integrated Industry – Join the network«: »Leichtbau steht als ›enabling technology‹ an der Spitze eines Dreiecks zur Produktoptimierung – eine digitalisierte Entwicklungskette unterstützt den Einsatz von effektiven Konstruktionsmethoden, moderne Fertigungsverfahren wie 3-D-Druck bzw. additive Fertigung die Produktion und ›Produzierbarkeit‹. Mit unternehmensübergreifenden und automatisierten Produktionsnetzwerken, die gegebenenfalls auch global sind, findet der Leichtbau seine Anknüpfung an Industrie 4.0.« Leichtbau werde damit zum »Knotenpunkt für Megatrends« der Industrieentwicklung. All dies biete ein enormes Maß an Marktpotenzial bei gleichzeitiger Ressourceneffizienz.

Durch das Zusammenspiel der digitalen Entwicklungskette mit optimierten LeichtbauProdukten sowie additiver Fertigung in Produktionsverbünden soll dabei nicht nur ein Mehrwert für den Kunden entstehen, sondern es kann auch ressourceneffizienter produziert werden.

Weitere Informationen Leichtbau BW GmbH 70174 Stuttgart www.leichtbau-bw.de

Helfen ab

1€ pro Tag

Schenken Sie Kindern eine liebevolle Familie. SOS-Kinderdorf gibt in Deutschland und weltweit Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und fördert ihre Entwicklung nachhaltig. Wenden auch Sie die Geschichte eines Kindes zum Guten. Helfen Sie mit! Als SOS-Pate!

Jetzt Pate werden: sos-kinderdorf.de

54

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Europäische Stahlsorten: Bezeichnungssystem und DIN-Vergleich nach Werkstoffnummern und nach alten und neuen Werkstoffbezeichnungen gelistet. Die 4. Auflage wurde unter Berücksichtigung der aktuellen europäischen Normung vollständig überarbeitet, mit den Hinweisen auf zurückgezogene Normen und NormenEntwürfe.

n VERÖFFENTLICHUNGEN

Das erste Beuth Pocket ist 1998 erschienen und ist ein praktisches Hilfsmittel für die Stahlbauindustrie. Die Grundlage der Stahlbezeichnung aus DIN-, See- und SEWNormen, unterstützt durch die EN- und ENISO-Normen ist in der 4. Auflage beibehalten worden. Die zweisprachige (Deutsch-Englisch) Ausgabe enthält übersichtliche Listen der europäischen Stahlbezeichnungen. Anwender finden die gewünschten Informationen übersichtlich

Weitere Informationen Beuth Verlag GmbH 10787 Berlin www.beuth.de

Elektronenstrahlschweißen: Grundlagen, Maschinen und Anwendungen Neue elektronische Steuerungen haben die wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten des Elektronenstrahlschweißens wesentlich erweitert. Ergänzend zu den grundlegenden Informationen zu Strahlerzeugung, Schweißmetallurgie, Werkstückvorbereitung und Schweißnahtprüfung bietet das Fachbuch »Elektronenstrahlschweißen« in seiner 3. Auflage daher eine Vielzahl neuer Inhalte.

Auch in der neuen Auflage zielt das Fachbuch darauf ab, das Elektronenschweißen detailliert, anschaulich und grundlegend zu erläutern. Im Umgang mit Elektronenstrahlschweißanlagen finden die Anwender in diesem Fachbuch hilfreiche Tipps und zugleich Hinweise dazu, wann sich die Anschaffung einer solchen Anlage im Betrieb lohnt.

Weitere Informationen DVS Media GmbH 40223 Düsseldorf www.dvs-media.eu

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

55


Wir starten durch! VERÖFFENTLICHUNGEN n

In den Jahren 2017 und 2018 werden wir unter anderem folgende Symposien und Exkursionen anbieten: Brückenbau in Nordbayern Symposium mit Exkursion: Planung und Errichtung von Ersatzbauwerken Juli 2017 Isentalautobahn Symposium mit Exkursion: Planung und Realisierung des ÖPP-Projekts A 94 (Veranstaltung in Verbindung mit der Autobahndirektion Südbayern) Oktober 2017 18. Symposium Brückenbau Traditionelles Symposium zum Thema »Großbrücken« Februar 2018 Brücken: Ponts et Passerelles Symposium in Luxemburg (Gemeinschaftsveranstaltung mit französischen Partnern) Juni 2018 3. Symposium Fußgängerbrücken Symposium: Planung und Bau von Geh- und Radwegbrücken Oktober 2018 Weitere Veranstaltungen sind in Planung:

04_2016_RZ_Umbruch_1_2007 01.04.16 10:08 Seite _2016_RZ_Umbruch_1_2007 01.04.16 10:08 Seite 4949

BIM im Krankenhausbau Ingenieurbau und BIM …

[[Aktuell Aktuell

VERLAGSGRUPPE W I E D E R Smit MixedMedia P A Konzepts HN

Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: +49/611/98 12 92-0 Fax: +49/611/80 12 52 kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de www.mixedmedia-konzepts.de www.symposium-brueckenbau.de

Große Resonanz Tagespresse Große Resonanz in in derder Tagespresse © Main-Post GmbH & Co. © Main-Post GmbH & Co. KGKG

Große Resonanz in der Tages- und Fachpresse

ung: Brücke und Tunnel ng: Brücke und Tunnel

bedingungen waren nahezu dingungen waren nahezu weißblauem Himmel, strahleneißblauem Himmel, strahlennschein und eher milden Temhein und eher milden Temarteten Busse Baustelteten diedie Busse zurzur Bausteleeilnehmer Teilnehmer Baudirek56vonvon Ltd.Ltd. Baudirek-

Nach rund drei Stunden, dank Nach rund drei Stunden, diedie dank derder ebenso sachfachkundigen Führung ebenso sachwiewie fachkundigen Führung und Beantwortung sämtlicher, ja selbst und derder Beantwortung sämtlicher, ja selbst spontan aufgetauchten Fragen derder spontan aufgetauchten Fragen fürfür mannigfaltige Einund Ausblicke sorgten, mannigfaltige Einund Ausblicke sorgten,

Und jedem Symposium Und wiewie beibei jedem Symposium derder Verlagsgruppe Wiederspahn liegen sämtVerlagsgruppe Wiederspahn liegen sämtliche Vorträge natürlich zusätzlich in geliche Vorträge natürlich zusätzlich in gedruckter Form – als Ausgabe 5∙ 2015 druckter Form vorvor – als Ausgabe 5 ∙2015 Zeitschrift »Brückenbau«, derder Zeitschrift »Brückenbau«, diedie alsals

Stahlbau-Nachrichten 2/2017


n WER MACHT WAS

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we BolzenschweiSStechnik Autoparksysteme Architekturseile und -netze macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Rudolf Hensel GmbH Lauenburger Landstr. 11 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach D-21039 Börnsen Tel.: 0 40/72 10 62 10 Schöler + Bolte GmbH was Klaus wer macht was wer macht was AS wer macht was wer macht was we Fax: 0 40/72 10 62 52 Bolzenschweiß-Systeme Multiparking GmbH info@rudolf-hensel.de Gewerkenstraße 1 Hermann-Krum-Str. 2 Carl Stahl ARC GmbH macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.rudolf-hensel.de D-58456 Witten 88319 Aitrach Siemensstraße 2 0 23 02/97005-0 07565/5080 was Tel.: wer macht was D-73079 wer Süssen macht was Tel.: wer macht was Brandschutzbeschichtungen wer macht was we Fax: 0 23 02/73009 Fax: 07565/50888 Tel.: +49/(0)7162/40073065 info@as-schoeler-bolte.com www.multiparking.com Fax: +49/(0)7162/40078821 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.as-schoeler-bolte.com architektur@carlstahl.com was wer macht waswww.carlstahl.com wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was Jakob wer macht was wer macht was wer macht was we GmbH NELSON Friedrichstraße 65 Teckentrup GmbH & Co. KG Bolzenschweiß-Technik GmbH & macht was wer macht was was wer macht was wer mach D-73760 Ostfildernwer macht Industriestraße 50 Co. KG Tel.: 0711/45 99 98 60 D-33415 Verl-Sürenheide Flurstr. 7–19 was wer macht wasFax: 0711/45 99 98 70 wer macht was wer macht was wer macht was Tel.: 0 52 46/504-0 D-58285 Gevelsberg Fax: 0 52 46/504-230 Tel.: 02332/661-0 wer macht was werwww.jakob.eu macht was macht was wer macht was we Netze aus Edelstahl, Abspan- wer E-mail: info@teckentrup.biz Fax: 02332/661-165 nungen, Gebäudeseile und Otto Wöhr GmbH Internet: www.teckentrup.biz info@nelson-europe.de macht was was wer macht was wer macht was wer mach Rahmen Ölgrabenstr. 14 wer macht www.nelson-europe.de Friolzheim was 71292 wer macht was befestigungstechnik wer macht was wer macht was wer macht was Tel.: 07044/46-0 info@woehr.de wer www.woehr.de macht was wer macht was werHier macht wer macht was we könnte in was der Vetrotechwas Saint-Gobain nächsten macht was wer macht was wer macht wasAusgabe wer macht wer mach Deutschland Absaugtechnik Ihr Firmeneintrag »Die Spezialisten & Kalmbach GmbH was wer macht wasKeller wer macht was wer macht was wer für macht was stehen! Brandschutzglas« Siemensstr. 19 In unserer Am Meerkamp 19 Unterschleißheim wer macht was wer85716 macht was wer macht was wer macht was we 40667 Meerbusch Internetausgabe Tel.: 089/8395-0 Tel.: +49 was (0) 2132/9356-0 Fax: 089/8395-267 den macht macht was wer macht was wer machtverlinken waswirwer wer mach Fax: +49 (0) 2132/9356-356 info@keller-kalmbach.com Eintrag zu Ihrer www.vetrotech.de was wer macht waswww.keller-kalmbach.com wer macht was wer macht was wer macht was Homepage! wer macht was wer Blechprofilroste macht was wer macht was wer we CAD macht IM metallbau was BRANDSCHUTZ macht wasundwer macht was wer macht was wer macht was wer mach TEKA AbsaugEntsorgungstechnologie was Industriestr. wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 13 46342 Velen wer Tel.: macht was wer macht was wer macht was wer macht was we 02863/92820 info@teka.eu SYSCAD TEAM GmbH macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.teka.eu Ziegelhütte 18 W W W. S TA C O . D E D-91236 Alfeld was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we syscad@syscad-team.de Gitterroste www.syscad-team.de Architektonische könnte in dermacht machtHier was wer wasRoste wer macht was wer macht was wer mach nächsten Ausgabe was wer macht wasStaco Deutschland wer macht was wer macht was wer macht was GmbH Ihr Firmeneintrag Erftstraße 19 stehen! Mönchengladbach wer macht was werD-41238 macht was wer macht was wer macht was we Autodesk GmbH In unserer Tel: 0 21 66/68 76-0 Aidenbachstr. 56 macht Internetausgabe was wer macht was was wer mach Fax: 0 21 66/68 76-150wer macht was wer macht 81379 München Mail: info@staco.de verlinken wir den Tel.: 089/547690 was wer macht wer macht was Eintrag zu Ihrer was wer macht was wer macht was www.autodesk.de Homepage! wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 2/2017 wer macht was wer macht was wer macht was 57we Stahlbau-Nachrichten


WER MACHT WAS n

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Feuerverzinken im Stahlbau machtCADwas wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Gebr. Meiser GmbH was wer was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Edmund Meiser Straße 1 66839was Schmelz-Limbach macht was wer macht was wer macht was wer macht wer macht ISD Group Tel. +49 (6887) – 309-0 Hauert 4 Fax +49 (6887) – 309-3000 was wer macht was wer was wer macht was wer macht was wer D-44227 macht Dortmund info@meiser.de Hauptstraße 101 Tel.: +49 (0)231 9793 0 www.meiser.de machtD-04416 was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Markkleeberg info@isdgroup.de Tel.: 0341/338 32 08 www.isdgroup.com/stahlbau was wer macht was wer wer macht was wer macht was wer www.comitasgmbh.de HALLENHEIZUNG / kÜHLUNG HiCAD – macht die Lösung für was den ProSteel für AutoCAD Stahlbau und BIM macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Fenster- und türenbau Schwank GmbH wer macht machtMicrostation/speedikon was werLösungen macht was wer macht was wer macht was TEKLA GmbH Hallenheizung + Kühlung Helfmann-Park 2 Bremerhavener Str. 43 was wer DeskWare Products GmbH was wer macht was wer was wer macht was wer macht D-65760 macht Eschborn Erdingerstr. 18 50735 Köln Wir fertigen und liefern Tel.: 0 61 96/473 08 30 PcP Anzeige 45x 60:Layout 1 01.02 Aschheim b. München www.schwank.de Alu-Fenster und -Türen macht85609was wer macht macht was wer macht was wer macht Fax: 0was 61 96/473 wer 08 40 Tel. 07134/9812-40 Tel.: 089/9010840 3D-CAD für Stahlbau Fax: 089/90108430 was wer macht was www.tekla.com wer macht wasinfo@winglas.de wer macht was wer macht was info @ deskware.de www.winglas.de contact@de.tekla.com www.deskware.de wer macht was wer macht was wer GITTERROSTE macht was wer macht was wer macht was wer machtEVENT-MANAGEMENT was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht wasPcP. Sicherheitsroste wer macht was GmbH Stahl - und wer macht was werBiebricher macht was wer macht was werEdelstahlverarbeitung macht was wer GI-RO Technik Allee 11b Duisbergstraße 13 mbH GmbH was & Co. KG wer macht D- 65187 Wiesbaden machtGCB was wer macht was wer macht was wer macht D- 58339 Breckerfeld Grimbacherstraße 28 Ausbachstrasse 7 Tel.: 0611/981292-0 Tel.: +49(0)23 38/91 81-0 Fax: +49(0)23 01 D-57339 macht Emdtebrück Vredenmacht was 0611/801252 was wer was Fax: wer macht wasD-48691 wer wer 38/34 macht was www.sichernachoben.de Tel.: 02753/5087960 Tel.: 0 25 64/93 35-0 info@mixedmedia-konzepts.de Fax: 02753/5087873 0 25 64/93 35-31 wer macht was wer macht was werFax: macht was wer macht was wer www.gcb-steel.de info@gi-ro.de www.gi-ro.de machtinfo@gcb-steel.de was wer machtERP-Branchenspezialist was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Innovation GmbH ams Solution AG machtGraitec was wer macht was1 wer macht was wer macht Wwas wer macht Dietrich-Oppenberg-Platz 1 Rathausstr. W W. S TA C O . D E D-45127 Essen 41564 Kaast was wer macht was Tel.: wer macht was Lichtgitter werGmbH macht was wer macht was Tel.: +49/(0)2 01/647297-50 +49 (0)2131-40669-0 Gitterroste Fax: +49/(0)2 01/647297-88 +49 (0)2131-40669-69 Siemensstrasse Architektonische Roste GmbH wer macht was wer Fax: macht was werLichtgitter macht was wer macht was wer info.germany@graitec.com info@ams-erp.com Profilroste D-48703 Stadtlohn Siemensstraße www.ams-erp.com Referenzen und macht was wer macht D-48703 Stadtlohn Staco Deutschland macht was wer was wer macht wasGmbH wer macht T +49. 25 63. 911-0 Beispielprojekte unter Erftstraße 19 F +49.025 63. 911-118 D-41238 Mönchengladbach Tel.: 25 63/911-0 was werwww.graitec.de! macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer FaSSADENund E info@lichtgitter.de Fax: 0 25 63/911-188 Tel: 0 21 66/68 76-0 glasdachsysteme macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Fax: 0 21 66/68 76-150 www.lichtgitter.de Hier könnte in der Mail: info@staco.de info@lichtgitter.de was wer macht wer macht was wer macht was nächsten Ausgabewas wer macht was www.lichtgitter.de Ihr Firmeneintrag RAICO Bautechnik GmbH wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer stehen! Gewerbegebiet Nord 2 D-87772 Pfaffenhausen In unserer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Tel.: 08265/911-0 Internetausgabe 08265/911-100 was wer macht wer macht was wer macht was wer macht was verlinken wir denwasFax: info@raico.de Eintrag zu Ihrer wer macht was werwww.raico.de macht was wer macht was wer macht was wer Homepage! macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer58macht was wer macht was wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten 2/2017 wer Alles aus einer Hand – Made in Germany

Schweißpressroste | Pressroste | Blechprofilroste | GFK-Roste | Tränenbleche | Spindeltreppen | Treppenstufen | Leitersprossen | Stahlservice | Feuerverzinkerei


10

0%

n WER MACHT WAS

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we KORROSIONSSCHUTZ PULVERBESCHICHTUNG robotersysteme macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Yaskawa Europe GmbH macht was wer macht wer macht was wer macht was wer mach AGTOSwas GmbH Yaskawastr. 1 Gutenbergstr. 14 85391 Allershausen was wer macht was D-48282 wer Emsdetten macht was wer macht was wer macht was we Tel.: 0 81 66/90-0 Tel.: 0 25 72/96 02 6-0 robotics@yaskawa.eu.com ENVIRAL® Oberflächenmacht was wer macht was macht was was wer mach Fax: 0 25 72/96 02wer 6-11 www.yaskawa.eu.com veredelung GmbH wer macht www.agtos.de Altdorfer Weg 6 was wer macht was info@agtos.de wer macht was D-14823 wer Niemegk macht was wer macht was we sCHIEBEBESCHLÄGe Tel.: 033843/642-0 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach info@enviral.de KOPFBOLZENDÜBEL was wer macht was wer macht waswww.enviral.de wer macht was wer macht was we Viktor-Kaplan-Allee 3 A-7023 was Pöttelsdorf wer macht was wer mach macht was wer macht was wer macht Tel.: +43 (0)2626/50074 Ilako GmbH & Co. KG was ASwer macht was Korrosionsschutz wer macht was info@enviral.at wer macht was wer macht was we Schöler + Bolte GmbH www.enviral.at Dessauer Landstr. 60 Bolzenschweiß-Systeme macht was wer macht was D-06385 Aken (beiwer Dessau) macht was wer macht was wer mach Gewerkenstraße 1 Tel.: 034909/897-0 MEAwer Metal Applications was D-58456 werWitten macht wasFax: 034909/897-69 wer macht was wer macht was macht was Eine Geschäftseinheit der MEA Gruppe Tel.: 0 23 02/97005-0 info@ilako.de 0 23 02/73009 wer Fax: macht was wer macht was wer macht was wer macht was we www.ilako.de Gitterroste info@as-schoeler-bolte.com www.as-schoeler-bolte.com macht was wer macht was wer macht was wer machtinfo.gitterroste@mea.de was wer mach Schiebebeschläge Großteil- und Serienpulverbeschichtung was wer macht was wer macht was wer macht was info.torbeschlaege@mea.de wer macht was 13 × 2,5 × 3,6 m bzw. Tel. 0 82 51/91-0, Fax: 0 82 51/91-13 82 17,5 × 1,0 × 2,0 m; wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Litterer MEA Metal Applications GmbH bis 3.000 kg Korrosionsschutz GmbH Sudetenstraße Aichach mach macht was wer macht was wer macht was wer macht was1, 86551 wer Saarburger Ring 10–12 www.mea-group.com Mannheim Hier könnte in der wasKÖCO-Bolzenschweißtechnik wer macht wasD-68229 wer wasnächsten wer macht was wer macht was Tel.: 06 21/41 99macht 6-0 Ausgabe Köster & Co. GmbH schlüsselfertigbau Fax: 06 21/41 99 6-66 wer Postfach macht macht was wer Ihr macht was wer macht was we Firmeneintrag 1364 was wer info@litterer.de D-58242 Ennepetal stehen! www.litterer.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Tel.: 0 23 33/83 06-0 In unserer Fax: 0 23 33/83 06-38 wasinfo@koeco.net wer macht was wer macht was Internetausgabe wer macht was wer macht was RSB Rudolstädter verlinken wir den www.bolzenschweisstechnik.de Systembau GmbH wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Eintrag zu Ihrer Oststraße 40 D-07407 Rudolstadt macht was wer macht was wer macht Homepage! was wer macht was wer mach Tel.: 0 36 72/454-0 Fax: 0 36 72/454-212 was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was www.rsb-rudolstadt.de wer NELSON macht was wer www.zinq.com macht was wer macht was wer macht was we SCHRAUBEN/ Bolzenschweiß-Technik GmbH verbindungselemente macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach & Co. KG Voigt & Schweitzer Flurstr. 7–19 & Co. KG wasD-58285 werGevelsberg macht wasGmbH wer macht was D-71299 werWimsheim macht was wer macht was we Nordring 4 Meeh Jumbo-Coat GmbH Tel.: 02332/661-0 D-45894 Gelsenkirchen Großteilepulverbeschichten macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Fax: 02332/661-165 Tel.: +49 209 319270-0 Strahlen, entf./phos., F. Reyher Nchfg. info@nelson-europe.de Fax: +49 209 319270-16 Libo-spritzverzinken, GmbH & wer Co. KG macht was waswww.nelson-europe.de wer macht was wer macht was wer macht was info@zinq.com bis 4 to.; 8 × 2,6 × 3,8 m; Haferweg 1 und 12 × 2,6 × 3,8 m was 22769 Hamburg wer macht was werduroZINQ macht was wer macht wer macht was we ZINQ statt Rost info@jumbo-coat.de Tel.: 040/85363-0 Fax: 040/85363-290 colorZINQwas wer macht was wer macht macht was wer macht was wer mach ZINQ plus Farbe mail@reyher.de www.reyher.de microZINQ was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was Weniger ist Mehr wer macht was wer... denn macht was wer macht was wer macht was we auf ZINQ ist Verlass! macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 2/2017 wer macht was wer macht was wer macht was 59we Stahlbau-Nachrichten ©

©

©


GMBH GMBH

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer SILOBAU STAHLBAU machtSCHWEISSTECHNIK was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Gutsch & Exner Software was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Am Weißen Steine 22 D-37085 Göttingen macht was wer machtMartin was wer macht was wer macht was Haslinger Stahlbauwer GmbH macht GmbH Tel.: 05 51/770 62 79 Rüdesheimer Str. 7 Rehm GmbH & Co. KG Poststraße 33 Fax: 05 51/770 33 29 was wer was wer macht was wer macht was wer macht macht was wer 80686 München Schweißtechnik D-07356 Lobenstein steeloffice@gutsch.de Tel.: 089/547269790 Ottostraße 2 Tel.: 03 66 51/64wer 00 www.gutsch.de macht was wer macht was macht was wer macht was wer macht office@haslinger-stahlbau.de D-73066 Uhingen Fax: 03 66 51/64 029 www.haslinger-stahlbau.de Tel.: 0 71 61/3 00 70 Martin-GmbH.Lobenstein was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Fax: 0 71 61/3 00 20 @t-online.de www.rehm-online.de www.silobau.net macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht info@rehm-online.de www.martingmbh.net was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer SCIA Software GmbH Hier könnte in der Hier könnte in dermacht macht nächsten was wer macht was wer was 76–80 wer macht was wer macht Emil-Figge-Str. RSB Rudolstädter Ausgabe D-44227 Dortmund nächsten Ausgabe Systembau GmbH Ihr macht Firmeneintrag was wer was wer was wer macht macht was wer Tel.: 02 31/97 42-586 was wer Ihr macht Firmeneintrag Oststraße 40 stehen! Fax: 02 31/97 42-587 D-07407 Rudolstadt stehen! macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht info@scia.de In unserer Tel.: 0 36 72/454-0 In unserer www.scia-software.de Internetausgabe Fax: 0 36 72/454-212 Internetausgabe was wer macht was wer macht wasStatikwer macht was wer macht was für den Bauingenieur www.rsb-rudolstadt.de verlinken wir den verlinken wir den Eintragwas zu Ihrer wer macht was wer Software wer macht macht was wer macht was wer für planer Eintrag zu Ihrer Homepage! Homepage! Software macht was wer macht was wer macht was wer für macht was wer macht Ingenieure was wer macht was SOFTWARE wer macht was wer macht was wer macht Stahlbau Klapfenberger GmbH was FÜR VvW Vordruckverlag Weise & Co. KG GmbHmacht was wer wer macht was wer DEN macht wer wer Johannmacht Namberger Str.was 1+3 STAHLBAU was Bamberger Str. 4–6 D-83308 Trostberg 01187 Dresden macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Tel.: 08621/9869-0 EWM Hightec Welding GmbH Tel.: 03 51/87 32 15-0 www.klapfenberger.de Dr.Günter-Henle-Str. 8 was wer macht was wer macht waswww.vordruckverlag.de wer macht was wer macht was 56271 Mündersbach info@vordruckverlag.de info@ewm-group.com wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer www.ewm-group.com Cosinus Informationssysteme macht was wer macht was wer machtHier was wer macht GmbH Schäferwas GmbH wer macht könnte in der Gundelfinger Str. 2 Stahlbau  Industriemontagen SICHERHEITSTÜREN Ausgabe was wer was wer macht was D-79108 werFreiburg macht was nächsten wer macht macht was Bruchweg 22 Ihr Firmeneintrag Tel.: 07 61/51004-0 D-66763 Dillingen wer macht was wer macht was wer macht macht was wer Fax: 07 61/51004-99 stehen!was wer Tel.: 0 68 31/95 95 8-125 www.cosinus.com Fax: 0 68 31/95 95 8-150 In unserer macht was wer macht was wer machtInternetausgabe was wer macht was wer macht Sommer Fassadensysteme – megabau@cosinus.com info@stahlbau-schaefer.de Stahlbau – Sicherheitstechnik www.stahlbau-schaefer.de verlinken wir den was wer macht was was wer was wer macht was wer macht GmbH & Co.macht KG Industriestraße 1 Eintrag zu Ihrer wer macht was wer macht was wer macht was wer D–95182 Döhlau b. Hof/S. wer macht was Homepage! Tel.: +49 (0)9286/60-0 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Fax: +49 (0)9286/60-498 www.sommer-hof.de was info@sommer-hof.de wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Dlubal Software GmbH WURST STAHLBAU GmbH macht was wer macht was2 wer macht was wer macht was wer macht Am Zellweg Sandstr. 41 D-93464 Tiefenbach D-49593 Bersenbrück was wer macht wasTel.:wer was wer macht was wer macht was +49 9673macht 9203-0 Tel.: 0 54 39/94 94-0 Fax: +49 9673 9203-51 Fax: 0 54 39/94 94-90 wer macht was wer macht wer macht was wer macht was wer info@dlubal.comwas info@wurst-stahlbau.de www.dlubal.de www.wurst-stahlbau.de macht was wer macht was macht was wer macht was wer macht Software für Statikwer und Dynamik was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer60macht was wer macht was wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten 2/2017 wer Maschinen und Anlagen der mechanischen Verfahrenstechnik

WER MACHT WAS n

ingma SILOS Mühlenbau • Umwelttechnik • Industriebau


n WER MACHT WAS

wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we STAHLBEARBEITUNG Stahlhochbau TÜREN,TORE, BRANDSCHUTZ macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach Spezialist für Stahl-Spezialitäten was wer macht was Der wer macht was wer macht was wer macht was we BEPRO Blech u. Georg Diezinger GmbH Profilstahl GmbHwer & Co. KGmacht was wer macht macht was wer macht was was wer mach Metallbau Consolstraße 11 Färbereistraße 2 D-45889 Gelsenkirchen was wer macht was wer macht was Metall-Stahlbau wer macht was wer D-91578macht Leutershausenwas we Tel.: 00 49/209/982 51-10 Welschar GmbH Tel.: 0 98 23/92 93-0 Fax: 00 49/209/982 51-31 Trippeldamm 14 wer macht macht was wer e.K.macht was wer macht was was wer mach Fax: 0 98 23/92 93-20 Ha-Beck, Inh. M. Hasecke info@bepro.de D-32429 Minden georg.diezinger@t-online.de Burlaer Str. / Sättelstädt 0571/5086-0 was 99820 werHörselberg-Hainich macht was www.bepro.de wer macht was Tel.: wer macht was wer macht was we www.diezinger.de Fax: 0571/5086-290 Laser-/Plasmaschneiden info@welschar.de torsteuerung macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.plasmaschneiden24.de www.welschar.de Hier könnte in der was info@ha-beck.de wer macht was wer macht Tel.: 03622/65316 nächsten Ausgabewas wer macht was wer macht was we Fax: 03622/65317 Firmeneintrag könnte wer in der macht was wer mach macht was wer macht Ihr was wer machtHierwas stehen! nächsten Ausgabe STAHLbaumontagen unserer was wer was wer macht was wer Inmacht macht was wer macht was we Ihr Firmeneintrag Feig Electronic GmbH Internetausgabe stehen! Lange Strasse macht was wer machtverlinken was wir wer macht was wer macht was4 wer mach den In unserer D-35781 Weilburg Eintragmacht zu Ihrer was Internetausgabe Tel.: 0 64 71/31 09macht 0 was wer macht was wer wer macht was wer was Homepage! Fax: 0 64 71/31 09 99 verlinken wir den info@feig.de wer Lochner macht was wer macht was wer macht wer macht was we Eintrag zu was Ihrer www.feig.de Stahlbaumontagen GmbH macht was wer macht was wer macht Homepage! was wer macht was wer mach Im Gewerbepark 1 Erbendorf was D-92681 wer macht was F. Hackländer wer macht was wer macht wasVERANSTALTUNGEN/ wer macht was Tel.: 0 96 82/18 29 0-0 GmbH STahlsonderprofile Fax: 0 96 82/18 29 0-50 KONGRESSE Straßewas 120 wer www.lochner-stahlbaumontagen.de macht was werHolländische macht wer macht was wer macht was we D-34127 Kassel Tel.: 05 61/98 34-212 macht was wer macht was wer macht was Montanstahl GmbHwer macht was wer mach Fax: 05 61/98 34-105 Albert-Einstein-Str. 9 was STAHL-Glaskonstruktionen wer macht was gf@hacklaenderkassel.de wer macht was D-59302wer Oelde macht was wer macht was www.hacklaenderkassel.de Tel.: 02522/9370-0 Biebricher Allee 11b wer macht was wer macht was wer macht was wer macht Fax: 02522/9370-101 D-65187 Wiesbaden was we info@montanstahl.de Tel.: 06 11/981292-0 macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach www.montanstahl.de Fax: 06 11/801252 Hausmann GmbH & Co. info@mixedmedia-konzepts.de was Stahlbau werKGmacht wasSalzgitter werMannesman macht was wer macht was wer macht was Augsburger Str. 50 STAHLVERBUNDAichach was wer Stahlhandel GmbHwas wer 86551 macht macht wer macht was werVEREIDIGTER macht was we DECKENSYSTEME Tel.: 08251/87580 Schwannstraße 12 SACHVERSTÄNDIGER info@stahlbau-hausmann.de D-40476 Düsseldorfwer macht was wer macht macht was wer macht was was wer mach www.stahlbau-hausmann.de Tel.: 02 11/43 00-1 02 11/43 00-90 was wer macht wasFax: wer macht was wer macht was wer macht was STAHLHANDEL info@szmh-group.com www.salzgitter-mannesmannwer macht was werstahlhandel.de macht was wer macht was wer macht was we Montana Bausysteme AG Dr.-Ing. Wilfried macht was wer macht was wer macht was11 wer macht wasBärsch wer mach Durisolstrasse Schiedsverfahren und CH-5612 Villmergen GmbH Gutachten im Stahlbauwas we Hiermacht könnte in der was Ancofer werStahlhandel macht was wer was Tel.: wer macht + 41 0macht 56 619 85 85 was wer Rheinstraße 163 Weinsheimer Str. 12 Fax: + 41 0 56 619 86 10 nächsten Ausgabe D-45478 Mülheim an der Ruhr D-67547 Worms macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach info@montana-ag.ch Tel.: 02 08/58 02-0 Ihr Firmeneintrag Tel.: 0 62 41/20 96 47 www.montana-ag.ch Fax: 02 08/58 02-259 Fax: 0 62 41/20 96macht 48 was info@as.dillinger.biz wer macht was werstehen! macht was wer macht was wer was In unserer Mobil 01 60/844 69 95 info@sb-b.de wer www.ancofer.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was we Internetausgabe www.sb-b.de verlinken wir den macht was wer macht Eintrag was zuwer macht was wer macht was wer mach Ihrer Homepage! was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was we macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer mach was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was 2/2017 wer macht was wer macht was wer macht was 61 we Stahlbau-Nachrichten


wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer machtWÄRMEDÄMMUNG was wer macht was wer macht was wer macht was werR macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Schöck Bauteile GmbH Vimbucher 2 macht wasStraße wer macht was wer macht was wer macht was wer macht D-76534 Baden-Baden Udo Schülpke Maschinen- und Tel.: 0 72macht 23/967-0 was wer was wer macht was wer macht was wer macht was wer Werkzeugfabrik GmbH Fax: 0 72 23/967-454 Im Gewerbegebiet 13 schoeck@schoeck.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht D-26817 Rhauderfehn www.schoeck.de Tel.: +49/04952/895440 was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Fax: +49/04952/8954419 WERKZEUGE/MASCHINEN info@schuelpke.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.schuelpke.de Schneid- u. Stanzwerkzeuge was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer für Lochstanzen und Profilstahlscheren macht wasGmbH wer macht was wer macht Hier was wer könnte in dermacht was wer macht alki Technik Schraubsysteme Ausgabe was wer macht was wer macht was nächsten wer macht was wer macht was Unterlettenweg 4 Ihr Firmeneintrag D-85051 Ingolstadt stehen! wer macht wer macht was wer macht was wer macht was wer Tel.: +49841 97was 499 0 Voortmann Steel Machinery B.V. In unserer Fax: +49841 97 499 90 Postbuswas 87 macht was wer macht was wer macht Internetausgabe was wer macht wer macht info@alkitronic.com FICEP.de GmbH NL-7460 AB Rijssen www.alkitronic.com verlinken wir den was 46 Ozonstraat 1 was wer macht was Otto-Hahn-Straße wer macht was wer macht wer macht was D-48529 Nordhorn NL-7463 PK Rijssen Eintrag zu Ihrer 049/5921/30457-0 Tel.: +31/548/53 63 73was wer Homepage! wer macht was wer Tel.: macht was wer macht was wer macht Fax: 049/5921/30457-29 Fax: +31/548/53 63 74 info@ficep.de info@voortman.net macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht www.ficep.de www.voortman.net was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was ATM Deutschland Maschinen & Werkzeuge Vertriebs wer macht wasGmbHwer macht was werPaulmacht was werzufahrtskontrolle macht was wer Ferdinand Peddinghaus 66440 Blieskastel GmbH www.atm-group.de macht was wer macht was wer macht was Str.wer Haßlinghauser 156 macht was wer macht info@atm-group.de D-58285 Gevelsberg +49 6842/7084936 was wer macht was Prägen, werBeschriften, macht wasTel.: wer macht was wer macht was +49/0 23 32/72-0 Mechanische + hydraulische Bedrucken +49/0 23 32/72-208 Pressen Gima e.K. wer macht was wer macht was werFax: macht was werHinn-Handelsvertretung macht was wer info@peddinghaus-pfp.de D-51467 Bergisch Gladbach Berlinerstr. 33 www.peddinghaus.com Tel.: was 02202/285850 macht was wer macht wer macht was wer macht was wer macht D-68623 Lampertheim www.peddy.de www.gima-ib.de Tel.: 06241/3087902 Hiermacht könnte in der was wer was info@gima-ib.de wer macht was wer macht was wer macht was info@hinn.de nächsten Ausgabe www.hinn.de wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer Ihr Firmeneintrag Tore steuern mit Stierli Bieger AG Nummernschilderkennung. stehen! Schellenrain macht was wer macht was wer macht was1 wer macht was wer macht In unserer CH-6210 Sursee Internetausgabe Tel.: 00 macht 41/41/920 20 55 was wer macht was wer macht was wer was wer macht was wer Fax: 00 41/41/920 24 55 Werkzeugfabrik Albert Krenn verlinken wir den sales@stierli-bieger.com Gutenbergstr. macht was was 17wer macht was wer macht was wer macht Eintragwer zu Ihrermacht www.stierli-bierger.com D-86356 Neusäß 0821/207930 was werHomepage! macht wasTel.:wer macht was wer macht was wer macht was Fax: 0821/2079330 wer macht was wer info@krenn.de macht was wer macht was wer macht was wer www.krenn.de macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer macht was wer62macht was wer macht was wer macht was wer macht was Stahlbau-Nachrichten 2/2017 wer WER MACHT WAS n

Der Werkzeugspezialist für den Stahlbau!

Hohe Qualität und Zuverlässigkeit zu günstigen Preisen in den Bereichen Bohren, Fräsen, Reiben, Senken, Trennen und Schweißen Haupt-Leistungsspektrum:

Kühlkanalbohrer Hartmetallwerkzeuge von Kennametal Kühlschmiermittel

Stempel, Matrizen und Messer für Lochstanzen und Profilstahlscheren für Peddinghaus-, Mubea-, Ficep und GekaStanzen Kreissägeblätter und Bandsägebänder

Autogen- und Plasmatechnik Düsen, Brenner, Zubehör und Ersatzteile von Messer Cutting + Hypertherm www.dittmann-tools.de

Tel. +49 (0)2452-9885-260 Fax: +49 (0)2452-9885-270 Mail : info@dittmann-tools.de


n IMPRESSUM

Herausgeber Deutscher Stahlbau-Verband DSTV Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211/670 78 28 Fax: 0211/670 78 29 http://www.bauforumstahl.de http://www.deutscherstahlbau.de E-Mail: sekretariat@bauforumstahl.de Redaktionsbeirat Dipl.-Ing. Volker Hüller Elisabeth Wiederspahn (Vorsitz) Verlag Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 Chefredaktion: Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn Vorstandsmitglied im AIV Wiesbaden www.verlagsgruppewiederspahn.de kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de Anzeigen Ulla Leitner Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts stana-anzeigen@verlagsgruppewiederspahn.de

Satz und Layout Birgit Siegel

Druck Schmidt printmedien GmbH Ginsheim-Gustavsburg Erscheinungsweise Die Stahlbau-Nachrichten erscheinen 4 × jährlich jeweils am Quartalsende. Einzelheft: € 10,– Abonnement € 40,– inkl. Porto + MwSt. Inland € 44,– inkl. Porto Ausland Copyright

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache – übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

ISSN 0176-3083 Juni 2017 Beilagen Die Gesamtauflage beinhaltet Beilagen der Firmen Lichtgitter und Jansen Holding.

Stahlbau-Nachrichten 2/2017

63


IMPRESSUM n

MAURER Wanderschwelle DIE ZWÄNGUNGSFREIE MODULARDEHNFUGE FÜR BAHNBRÜCKEN

Produktbeschreibung: Zwischen Überbau und Widerlager auftretende Bewegungen führen bei Bahnbrücken zu zusätzlichen Schienenspannungen und Beanspruchungen der Befestigungen. Mit der Wanderschwelle wurde ein Überbrückungssystem entwickelt, welches einerseits gewährleistet, dass die Schwellenabstände nicht das zulässige Maß überschreiten und andererseits mögliche auftretende Bauwerksbewegungen (Verschiebungen, Verdrehungen, Verwindungen) schadlos aufnimmt. Es ist gelungen, das bei Straßenbrücken vielfach bewährte „Steuerungsprinzip Schwenktraverse“, d. h. die elastische Zwangssteuerung, so weiterzuentwickeln, dass sämtliche Anforderungen des Bahnverkehrs erfüllt werden. Die Wanderschwelle wird in der bauseitig vorbereiteten Aussparung ausgerichtet und durch Vergießen monolithisch mit dem Bauwerk verbunden.

MAURER SE | Frankfurter Ring 193 | 80807 München Telefon +49.89.323 94-0 | Fax +49.89.323 94-306 | www.maurer.eu

64

Vorteile: • Standardausführung für Dehnwege bis 1600 mm, Radsatzlasten von 250 kN und Geschwindigkeiten bis 300 km/h • Dauerhaft, zwängungsfrei und wasserdicht • Verdrehungsweich und abhebesicher • Unbeeinträchtigter Fahrkomfort • Einfacher und lagesicherer Einbau • Einfache Inspektion und Wartung

forces in motion Stahlbau-Nachrichten 2/2017


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.