Stahlbau heute 3/2018

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Stahlbau heute

3 | 2018

Bauen mit Holz und Stahl Der besondere Stahlbau Stahl und Glas im Fassadenbau Wettbewerbe & Auszeichnungen


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Stahlbauheute 3/2018

Editorial

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»Stahlbau heute« und die Vielfalt des Stahlbaus

Elisabeth Wiederspahn © Verlagsgruppe Wiederspahn

Seit der Erstausgabe widmet sich »Stahlbau heute« verstärkt den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Stahl und Glas im Fassadenbau, unter anderem am Beispiel von diversen Flagship-Stores oder Museen, die weltweit realisiert wurden und werden. Ähnliches gilt für die Kombination von Stahl und Holz, die nach Heft 2/2018 hier abermals ausführlich thematisiert wird: Nach dem schwebenden Dach der Mensa des Beruflichen Schulzentrums in Schwäbisch Gmünd und der Aussichtsplattform für Oberkassel, vorgestellt zusammen mit den Architekten und Ingenieuren, welche die entsprechenden Texte verfasst haben, folgen jetzt ein Gebäudesystem für temporäres Wohnen und insbesondere das Hostel DOCK INN in Warnemünde, das mit dem Deutschen Tourismuspreis 2017 ausgezeichnet wurde, ergo Übernachtungs- und Restaurantgästen all das bietet, was sie von einem modernen und zugleich komfortablen Hotel oder Motel erwarten dürfen. Errichtet aus Stahlcontainern, wie sie primär im Überseehandel zur Anwendung kommen, wird es inzwischen als ein Leuchtturmprojekt für Warnemünde angesehen. Containerartige Gehäuse lassen sich freilich genauso für temporäre Bauwerke, wie Kindertagesstätten, Studentenwohnheime oder Unterkünfte für Geflüchtete, nutzen, wie eine Entwicklung der Aalto University in Finnland veranschaulicht, die auf einer Modulstruktur basiert und nach umfangreichen Untersuchungen sowie der Analyse geeigneter Materialkombinationen nun in den Testbetrieb gehen kann. Der Entwurf jener stapelbaren, in horizontaler und vertikaler Reihung anzuordnenden Boxen beweist zudem, dass die Verwirklichung solcher Lösungen keineswegs mit Einschränkungen in puncto Ästhetik oder Innenraumkomfort verbunden sein muss. Der klassische Stahlbau ist in diesem Heft natürlich ebenfalls vertreten – und zwar in nachgerade vorbildlich zu nennender Form, wobei sich das Spektrum von der Überdachung am Münsterplatz in Mainz und der ÖAMTC-Zentrale in Wien über die U4-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg und Prüfhallen des Labors für Stahl- und Leichtmetallbau in Kissing bis hin zur Hochmoselquerung erstreckt. Und: Nach und neben Korrosions- und Brandschutz, Schweißtechnik, IT und Software oder Projekte und Produkte findet sich nachstehend noch eine weitere Neuerung, nämlich »Logistik und Verkehr« als zusätzliche Rubrik, resultierend aus der Tatsache, dass »Stahlbau heute« mittlerweile sogar aus angrenzenden Branchen größte Anerkennung erfährt. Wir freuen uns, Sie beim Stahlbautag am 11. und 12. Oktober 2018 in Duisburg zu treffen. Elisabeth Wiederspahn


Ausgabe 3/2018

Stahlbau heute

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Stahlbauheute 3/2018

Stahlbau heute

Inhalt

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Bauen mit Holz und Stahl Der besondere Stahlbau Stahl und Glas im Fassadenbau Wettbewerbe & Auszeichnungen

Hochmoselquerung © Ulrich Perwass/SEH Engineering GmbH

Gebäudesystem Kokoon © Aalto University Wood Program/ Tuomas Uusheimo

Münsterplatz in Mainz © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Editorial 3 »Stahlbau heute« und die Vielfalt des Stahlbaus Bauen mit Holz und Stahl 6 Container-Hostel in Warnemünde 7 Kokoon als Gebäudesystem für temporäres Wohnen Der besonder Stahlbau 10 Ein neuer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität 14 ÖAMTC-Zentrale an der Wiener Südosttangente 24 Überdachung der U4-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg 28 Neue Prüfhallen des Labors für Stahl- und Leichtmetallbau Stahl und Glas im Fassadenbau 30 Engineered transparency 2018 32 Faszinierendes Lichtspiel am Eingang zum Gateway Arch Museum 34 Planungs- und Nutzungssicherheit bei Glas-Sandwich-Fassaden 35 Internationaler Fassadenbau unter Extrembelastungen Brückenbau 38 Brücke mit wasserdichtem Erdbebenschutz 40 Brückenschluss der Hochmoselquerung Wettbewerbe & Auszeichnungen 42 Stahl-Innovationspreis 2018 45 Leo-von-Klenze-Medaille 2018 46 Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2018 Feuerverzinken & Korrosionsschutz 48 Korrosionsschutz für die Stuttgarter Mercedes-Benz Arena 49 Nachhaltigkeit ein Bestandteil der Unternehmens-DNA 50 Orangerie RAY in Gent Brandschutz 51 Nachhaltige Brandschutz-Farben IT und Software 52 25 Jahre Kontinuität und Sicherheit 53 Tochterunternehmen in Israel 54 Automatisierte Arbeitsplanung mit CAD-Daten 55 Progman für BIM-Anwendungen


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Inhalt

Geometrie ÖAMTC-Zentrale in Wien © Toni Rappersberger/Unger Steel Group

Glasdach am Nationalmonument Gateway Arch © Nic Lehoux

Hochmoselquerung © SEH Engineering GmbH

Logistik und Verkehr 56 Mehr Effizienz im Stahltransport 57 Systemdienstleister weiter auf Erfolgskurs 58 Investitionen für wachsende Stahllogistik 59 Fahrzeuge mit modernster Sicherheitstechnik 60 E-Antrieb für Nutzfahrzeuge Projekte und Produkte 61 Gelenkstangen-Konfigurator zur Online-Nutzung 62 Punkten mit Tragfähigkeiten für Greenbuildings 63 Sensorgestützte Sortierung aller Metalle 64 Mit Absaugtechnik auf der AMB 2018 65 Zufahrtslösungen mit Designanspruch 66 Modernste Sägetechnik als Produktivitätstreiber 68 260 Krane und Hebezeuge im Großkraftwerk Mannheim 69 Netzsicherung im Kreis 70 Revolutionäre Fächerschleifscheibe für extrem hohen Stahlabtrag Aus Wirtschaft und Verbänden 71 Kalzip-Konstruktionen als Ergänzung 72 39. Deutsche Stahlbautag 2018 in Duisburg 73 Prüfbescheinigungen für Produkteigenschaften 73 Talentförderung mittels Internet 74 Kontinuität im Generationenwechsel 74 Veränderungen im Geschäftsfeld Stahl 75 ZINQ als Innovationsführer 2018 76 Staalcenter Maastricht mit Umweltbewusstsein 76 Freude über klares Zeichen der EU-Kommission Veranstaltungen 77 Brückenbau und Brückenbaukultur in Europa Termine 81 Hamburger Verschraubungsforum 2018 82

wer macht was

87 Impressum

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Bauen mit Holz und Stahl

Holzer Kobler Architekturen

Container-Hostel in Warnemünde

Ein Gebäude aus Überseecontainern zu errichten ist keineswegs üblich und weckt in aller Regel sicherlich die Vorstellung einer Barackenbauweise. Dass sich derart aber sehr wohl Resultate erzielen lassen, die gestalterisch wie konstruktiv überzeugend sind, beweist nicht zuletzt das »Dock Inn Warnemünde«, das bereits mit dem Deutschen Tourismuspreis 2017 ausgezeichnet wurde.

bauherr/auftraggeber

Wohnpark am Molenfeuer GmbH, Rostock Jan-Peter Nissen und Reinhard Köster Architekt

Holzer Kobler Architekturen Berlin GmbH Innenarchitektur und Farbkonzept

Kinzo Architekten GmbH, Berlin tragwerksplaner

Ingenieurbüro Hippe, Berlin Ingenieurbüro Andreas Leipold, Berlin Brandschutz

Rössel Brandschutz, Berlin

Frontseitiges Erscheinungsbild © Jan Böhnke

Konstruktion Das 2017 in Rostock-Warnemünde eröffnete Hostel »Dock Inn« erstreckt sich über sechs Geschosse: Erd- und erstes Obergeschoss wurden konventionell in Stahlbeton errichtet – und auf diesem massiven Sockel dann Container gestapelt. Die Modulbauweise beginnt also mit dem zweiten Obergeschoss, wobei hier als Raumzellen ehemalige Überseecontainer aus der Frachtschifffahrt zur Anwendung kamen, die teilweise verstärkt und um eine feuerbeständige Verkleidung ergänzt werden mussten. Als Tragsystem des gesamten Gebäudes dient eine zwischen den einzelnen Raumzellen angeordnete Stahlrahmenkonstruktion, die im Zusammenspiel mit der außenliegenden Stahlstruktur der Container die Lastableitung übernimmt. Als Rettungswege fungieren vorgelagerte Laubengänge, die aus Stahlbetondecken bestehen und deren Lastenabtragung ebenfalls über das primäre Stahlrahmensystem erfolgt. Brandschutz Da es für alle tragenden und aussteifenden Bauteile inklusive der Decken die Feuerwiderstandsklasse R 90 bzw. REI 90 zu erreichen galt, wurde die Gebäudekonzeption im Vorfeld entsprechend analysiert – und zwar mit Ziel, auf Basis des außenliegenden Stahltragwerks ein konservatives Sicherheitsniveau zu erarbeiten. So resultierte aus der Durchführung umfangreicher Prüfungen und Versuche im Endeffekt ein Berechnungsmodell, dessen Ergebnisse sich als genehmigungsfähig erwiesen: Damit waren sämtliche Voraussetzun-

gen erfüllt, um das Container-Hostel in der ursprünglich geplanten Form schließlich auch realisieren zu können. Funktion und Erschließung Das Hostel verfügt über 64 Zimmer mit insgesamt 188 Betten, in der angeschlossenen bzw. integrierten Gaststätte können zudem 90 Besucher bewirtet werden. Darüber hinaus bietet es Räume, die sich für Veranstaltungen, für Events etc. mit mehr als 100 Personen nutzen lassen. In zwei geschossübergreifenden Hallen sind sowohl das Foyer als auch die Lobby und das Restaurant untergebracht, während sich der Wellnessbereich mit Panoramaaussicht im fünften Obergeschoss befindet. Und: Die bereits zuvor existierende Boulderhalle wurde erhalten und grenzt nun, abgetrennt vom Hostel, an den Neubau an. Die Erschließung erfolgt über drei Außentreppen an den Giebelseiten und ein Treppenhaus direkt in der Mitte des Gebäudes. Die den Raumzellen vorgelagerten Laubengänge verbinden dabei alle drei Treppen miteinander, sodass Fluchtwege ebenso aus den Zimmern wie aus den Aufenthaltsräumen in ausreichender Zahl vorhanden sind. Das Hostel in Warnemünde kann daher nicht nur mit Komfort in ungewöhnlicher Atmosphäre und einem weiten Blick auf Stadt und Ostsee punkten, sondern zumindest vorerst auch mit dem wohl größten Containerbau der Welt. WEITERE INFORMATIONEN

Holzer Kobler Architekturen Berlin GmbH 10179 Berlin www.holzerkobler.com


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Bauen mit Holz und Stahl

Wood Program der Aalto University

Kokoon als Gebäudesystem für temporäres Wohnen

Kokoon ist ein cleveres, modulares Gebäudesystem für temporäres Wohnen in der Stadt. Die vorgefertigten Module können leicht transportiert und in verschiedenen Konfigurationen aufgebaut werden. Die von dem Wood Program Studio an der School of Arts, Design and Architecture der Aalto University in Finnland entworfenen und gebauten Prototypen von Kokoon sind mit dem OpenSource-Wood-Preis von Metsä Wood ausgezeichnet.

Skylight Glulam frame IGU glass Flashing

Typical Module Structure LVL panels box LVL beams Glulam columns with steel plates for lifting and fastening Massive timber beams

Skin Cellulose fiber insulation between LVL studs Windbarrier board Battens Cladding

Installation

Concept

KOKoON Axonometric view 1:100

Konzept und Montage © Aalto University Wood Program

Entwurfsplanung © Aalto University Wood Program

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Bauen mit Holz und Stahl

Aufbauphasen und Endresultat © Aalto University Wood Program/Juho Haavisto/Tuomas Uusheimo

Die ersten Module wurden in den Werkstätten der Aalto University vorgefertigt. Das Designteam prüfte mehrere Optionen des Holzmaterials. Kerto® LVL-Furnierschichtholz von Metsä Wood wurde wegen seiner Materialeffizienz als Hauptmaterial gewählt. »Ich bin der Meinung, dass man mit dieser großartigen Idee zeigen kann, wie modulares Wohnen dazu beiträgt, Familien temporär unterzubringen«, sagt Frank Werling, Head of Technical, Engineering and Design, Metsä Wood, und Mitglied der Preis-Jury. Auch für größere Wohneinheiten und im industriellen Maßstab sollen diese Module eingesetzt werden können.

Die vorgefertigten Module sind so konzipiert, dass sie sowohl selbsttragend sind als auch das Gewicht von bis zu zwei Modulen übereinander tragen können. Vier Säulen aus Brettschichtholz, von denen sich jeweils eine an jeder Ecke befindet, übertragen die Last auf die zusammengebauten Module. Eine zusätzliche diagonale Versteifung war wegen der Stärke und Steifigkeit der Paneele nicht erforderlich. Effizienz mit externem Holzbau Der Einsatz vorgefertigter Holzelemente macht den Bau effizienter und verbessert die Qualität, da die meisten Arbeiten in Innenbereichen erfolgen.

Visualisierung einer möglichen Variante © Aalto University Wood Program


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Bauen mit Holz und Stahl

© Serge Brison

Die Prototyp-Module wurden extern in den Werkstätten der Aalto University vorgefertigt und zur Baustelle transportiert, wo sie aufgebaut, miteinander verbunden und fertiggestellt wurden. »Durch die Vorfertigung haben wir die Möglichkeit, die Bauzeit vor Ort zu minimieren und die endgültige Qualität des Produkts zu verbessern. Dies stellen wir unseren Nutzern zur Verfügung«, sagt Philip Tidwell, Lehrer im Wood Program an der Aalto University. Die Module können relativ einfach abgebaut und transportiert werden; sie wurden viermal an verschiedenen Orten in der Umgebung von Helsinki wieder aufgebaut. Kokoon-Module wurden beim Museum of Finnish Architecture und auf dem Gelände des Flow-Musikfestivals ausgestellt. Obwohl die Module mehrere Male angehoben und transportiert wurden, blieben sie durch die Steifigkeit in ausgezeichnetem Zustand.

In Zukunft

Weitere Informationen

Metsä Wood Deutschland GmbH 28237 Bremen Tel. +49 (0)421/ 6911-0 metsawood.de@metsagroup.com www.metsawood.de und Aalto University School of Arts, Design and Architecture FI-00076 Aalto, Finland Tel. +358 9 47001 kirjaamo@aalto.fi arts.aalto.fi/en/

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Erscheinungsbild im Innern © Aalto University Wood Program/ Tomoyo Nakamura/Anne Kinnunen

Architekt

Wood Program der Aalto University FI-00076 Aalto, Finland www.woodprogram.fi Ingenieur

Antti Haikala Insinööritoimisto Pentinmikko Oy FI-00560 Helsinki www.hpioy.fi

Für dauerhaften Schutz von Stahlkonstruktionen aller Art gibt es eine besonders nachhaltige Alternative: ab sofort sind alle ZINQ®-Stückverzinkungsoberflächen nach den Cradle to Cradle®Standards zertifiziert. Sie garantieren damit 100 % Recyclingfähigkeit in immer gleicher Qualität und sind frei von nicht wiederverwertbaren Stoffen im Prozess und am Produkt – bereits heute in Übereinstimmung mit den Vorgaben der EU Circular Economy Richtlinien. Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten, innovative Stückverzinkungsoberflächen wie duroZINQ® und microZINQ® mit geprüfter Nachhaltigkeit zu verbinden, auf unserer Webseite bzw. auf Facebook oder schicken Sie uns eine E-Mail an c2c@zinq.com.

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Der Münsterplatz bietet nach dem Bahnhofsvorplatz den Auftakt in der Platzfolge über den Schiller- und Gutenbergplatz zum Dom- und Fischtorplatz am Rhein. Schon beim Wettbewerb setzt die ARGE BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part. GmbB & Schoyerer Architekten_Syra auf eine einfache und effektive Anordnung und Ausführung der Infrastrukturelemente und Flächen, um so die Wahrnehmung des Stadtraumes zu fördern.

Der besondere Stahlbau

Bahnhofstraße in Mainz als »verkehrsberuhigte« Flaniermeile © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Schoyerer Architekten_Syra BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten

Ein neuer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität Wettbewerbsverfahren Die Stadt Mainz hatte sich entschlossen, den Innenstadtbereich aufzuwerten, um so die Besucherströme besser lenken und die Wahrnehmung der historisch gewachsenen Innenstadt mit Grünflächen, guter Infrastruktur und einladenden Cafés und Bistros ebenso wie die vielen kleinen Fachgeschäfte zu beleben.

Ein Teil der Bahnhofstraße soll nur noch verkehrsberuhigt mit Bussen und der Trambahn befahren werden können. Eine Flaniermeile mit direktem Zugang zum Hauptbahnhof wird angestrebt. Gegenstand des Wettbewerbs war diese umfangreiche Neugestaltung. Mit der neuen Haltestelle am Münsterplatz haben die Architekten bereits ein beeindruckendes Ensemble entworfen und gebaut, das auf hohe Zustimmung gestoßen ist.

Lageplan © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB


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Der besondere Stahlbau

Ansicht Nord © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Ansicht Ost © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Wetterschutz plus Aufenthaltsqualität © BIERBAUM.AICHELE. landschaftsarchitekten Part.GmbB

Dachstruktur und Toilettenanlage © BIERBAUM.AICHELE. landschaftsarchitekten Part.GmbB

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Der besondere Stahlbau

Material: Edelstahl für ... © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Dach und Stützen © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB Elemente in Pyramidenform © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

Flugdach am Münsterplatz Neben dem funktionalen Aspekt des 140 m² großen Wetterschutzes und dem Serviceaspekt der WC-Anlage geht es hier um eine stadträumliche Aussage als neuer Treffpunkt mit hohem Wiedererkennungswert und Aufenthaltsqualität inmitten des großen Verkehrstrubels und der angrenzenden, teilweise noch provisorischen Platzrandbebauung. Das prägnante Dach verleiht in Verbindung bzw. im Dialog mit der gegenüberliegenden Baumgruppe dem gesamten Umfeld große Ruhe und eine eindeutige Adresse. Es besteht aus acht auf Edelstahlrundstützen ruhenden, umgekehrten flachen Edelstahlpyramidenformen. Die Pyramidenform der einzelnen Dachelemente ist nicht nur als spiegelnd/changierende Dachuntersicht architektonisch attraktiv, sondern auch statisch wirksam, denn die Kantungen der Stahlflächen übernehmen zugleich auch die Funktion des Dachtragwerks inkl. der Aussteifung. Die Edelstahlflächen funktionieren somit als Deckenuntersicht und bilden zugleich eine wasserführende Schicht auf der Dachfläche.

Die Dachfläche wurde mit Gitterrostelementen abgedeckt und ergibt somit auch als Dachdraufsicht ein architektonisches Bild. WC-Anlage Im rückwärtigen Bereich der überdachten Fläche liegt die WC-Anlage. Der solide und wärmegedämmte Stahlbetonkörper im Format 3,06 m × 3,95 m × 2,62 m ist mit einer farblich changierenden Folienverglasung umhüllt, die auch in der Dunkelheit hell und freundlich wahrgenommen wird. Der Innenraum wurde mit Kunstharzoberflächen und Edelstahlsanitärobjekten ausgestattet. Durch elektronische Funktionsauslösung der Medien Luft, Wasser, Seife und die automatische Reinigung von WC-Sitzbrille und Fußbodenfläche wird die bestmögliche Hygiene des geheizten Innenraums sichergestellt und bietet damit einen Raum, der Gästen und Besuchern ebenso wie den vielen ankommenden und abfahrenden Bustouristen sauber und angenehm zur Verfügung steht.


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Bauherr

Landeshauptstadt Mainz vertreten durch Gebäudewirtschaft Mainz/ GWM 55131 Mainz Tel. 06131/123168 www.gwm-mainz.de architekten

Schoyerer Architekten_Syra, Frankfurt, Mainz 55120 Mainz Tel. 06131/9301600 www.schoyerer.com freiraumplanung

BIERBAUM.AICHELE. landschaftsarchitekten Part. GmbB, Frankfurt am Main, Mainz 55131 Mainz Tel. 06131/669250 www.bierbaumaichele.de Statik

osd – Office For Structural Design GmbH & Co. KG 60329 Frankfurt am Main Tel. 069/272217-0 www.o-s-d.com Stahlbau

Stahl- und Maschinenbau Bingen 55411 Bingen am Rhein Tel. 06721/40060 www.smb-kt.de

Nächtliches Erscheinungsbild aus verschiedenen Perspektiven © BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB

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Der besondere Stahlbau

Unger Steel Group

ÖAMTC-Zentrale an der Wiener Südosttangente An der stärkstbefahrenen Straße Österreichs wurde im März 2017 die neue Zentrale des ÖAMTC eröffnet. Auf neun Ebenen des sogenannten Mobilitätszentrums, mit einer Bruttogeschossfläche von 29.000 m², entstanden Büro-, Konferenz- und Schulungsräume. Diese bieten ein innovatives Arbeitsumfeld für rd. 800 Mitarbeiter und fassen gleichzeitig vier Bürostandorte zentral zusammen.

Gesamterscheinungsbild der neuen ÖAMTC-Zentrale

Einleitung Das Gebäude ist in Form einer Hand mit fünf »Bürofingern« angelegt. Die 230 m lange und beinahe 17 m hohe Ringfassade ist das architektonische Highlight der neuen ÖAMTC-Zentrale und bildet gleichzeitig das verbindende Element, das sich von Finger zu Finger erstreckt und einerseits als Schutzwand zur Wiener Südosttangente dient, andererseits konnten so die Fluchtwege aus den Büros konstruktiv in die Stahlkonstruktion integriert werden. Somit konnten die Tiefen des Bürogebäudes ausgenutzt und die Massivtreppenhäuser kleiner gehalten werden. Die prominent positionierte StahlGlas-Konstruktion der Ringfassade wurde mit dem konsequenten Einsatz von BIM im Zuge der Ausführungsplanung durch das Zusammenspiel der Architekten, Tragwerksplaner und ausführenden Unternehmen umgesetzt.

Für die Ringfassade, die Hochgarage, den Hangar, den Heliport sowie die sieben Atriumstiegen zeichnet die international tätige Unger Steel Group aus Oberwart/Österreich verantwortlich. Ringfassade Die Ringfassade ist das architektonische Highlight der neuen ÖAMTCZentrale. Sie dient in ihrer Funktion einerseits als Schutzwand gegen den Lärm der Wiener Südosttangente, andererseits sind auch die Fluchtwege aus den Büros konstruktiv in die Ringfassade integriert. Die Entfluchtung des Gebäudes erfolgt somit über Rampen, die in drei Ebenen in die Ringfassade eingegliedert und für 700 Personen ausgelegt sind. Sie weisen eine Gesamtlänge von mehr als 800 m auf. Die Eignung als behördliche Fluchtwege bedeutet, dass besonders auf die lichten Durchgangshöhen und Durchgangsbreiten sowie auf die Rampenneigung geachtet werden musste.


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Rampen zur Entfluchtung des Gebäudes

Die 230 m lange, bis zu 35 m auskragende 17 m hohe Ringfassade gliedert sich im Wesentlichen von außen nach innen in fünf Schichten. An der Außenhülle sitzt eine um 42° schräg geneigte Pfosten-Riegel-Glasunterkonstruktion gefolgt von der ersten, äußeren Rampenebene, den Diagonalen des Hauptfachwerks und der inneren Rampenebene. In zwei Feldern ist eine zusätzliche Rampenebene und damit eine fünfte Tragebene erforderlich. In vertikaler Richtung gliedert sich die Ringfassade wie folgt: An der unteren Fassadenkontur wurde ein 300 t schwerer Hohlkasten ausgebildet, der die Breite der ersten drei Hüllenschichten abdeckt und als Untergurt der Hauptfachwerkskonstruktion fungiert. Auf diesen stützt sich vertikal, im Bereich des äußeren Hohlkastenstegs, die Glasunterkonstruktion auf. Sie besteht aus Formrohren und stützt sich horizontal auf den Rampen der äußeren Rampenebene. Nahe dem inneren Hohlkastensteg schließen die Diagonalen des Fachwerks an und erstrecken sich bis zum Obergurt der Ringfassade, welcher als liegendes Fachwerk mit segmentförmig gebogenen Profilen ausgeführt wurde. Den obersten Abschluss der Ringfassade bildet ein horizontal liegender Fachwerkbogen, welcher

Ringfassade in fünf Schichten

Ringfassade mit Hinterleuchtung

die Belastung durch Wind an den Massivbau überträgt. Die Lasten aus der Fassade werden teils in das hinten stehende Fachwerk und teils in den Hohlkasten eingeleitet, der diese dann an den Betonbau abgibt.

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Podeste und Rampen Der erste und der letzte Finger weisen aufgrund einer zusätzlichen Bürogeschossebene vier Podeste auf, wobei drei Podeste in den Geschosszwischendecken verankert sind und das unterste Podest vom Kastenträger gebildet wird. Von diesen Podesten führen anschließende Rampen in das jeweils darunterliegende Stockwerk und bilden somit die Fluchtwege für das gesamte Gebäude. Diese Rampen bestehen aus rechteckigen und quadratischen Formrohren. Heliport und Hangar Für die Lande- und Sicherheitszone des Heliports, die sich auf dem Dach des Gebäudes befindet, mussten spezielle Absturzlasten berücksichtigt werden. Der auskragende Teil des Heliports umfasst die Sicherheitszone und das Fangnetz. Im Bereich der runden und ebenfalls auskragenden Landeplattform wurden eine Betonplatte sowie Schwerlastgitterroste eingesetzt, von denen das Fangnetz nach außen gespannt wird. In unmittelbarer Nähe zum Heliport befinden sich der Hangar, der Crewbereich und die

Auskragende Landeplattform auf dem Dach

Der besondere Stahlbau

Innen und außen liegende Rampen und Podeste

Lüftungszentrale. Die Haupttragkonstruktion dieser drei Bereiche wurde als Rahmenkonstruktion ausgeführt. Die Form gleicht sich zwei der fünf Finger an und verläuft harmonisch zum Atrium hin aus. Im Crewbereich sowie in der Lüftungszentrale wird die Konstruktion mit einer Mittelstütze unterstellt, wobei der Rand zum Atrium stützenfrei bleibt. Ein Träger aus zwei verbundenen Profilen überspannt das Atrium und dient als Auflager für die Schrägverglasung. Der Bereich um den Liftkern des Atriums wird durch Kragträger gehalten, die in den Liftkern-

wänden eingespannt sind. Die sogenannte Welle, eine verzinkte Stahlkonstruktion mit einer Länge von rd. 50 m befindet sich ebenfalls auf dem Dach, die sich an der Seitenwand des Hangars stützt und sich in einer 90°-Kurve zurückschmiegt, um sich dann fließend in die Ringfassade einzugliedern. Der Hangar besteht aus einer verzinkten Stahlkonstruktion, die auf Einbauteilen im Beton verankert ist. Diese mussten zuvor im Beton versetzt werden, bevor die Hangarstützen montiert werden konnten. Die daraus entstehenden Höhentoleranzen wurden mit Futterblechen und Vergussmörtel ausgeglichen. Die Lüftungszentrale ist direkt mit dem Hangar und dem Crewbereich verbunden.


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Atriumstiegen Die sieben gekrümmten Atriumstiegen sind jede für sich einzigartig – keine gleicht der anderen. Sie wurden aus Gründen der Gewichtsreduktion als Stahlkonstruktion ausgeführt und verbinden mit einer Länge zwischen 9,20 m und 12 m die sieben Geschosse miteinander. Die Geländer bestehen aus einem einseitigen Fachwerk, welches die Tragfunktion übernimmt. Auf der gegenüberliegenden Seite wurden die Treppenwangen als Ganzglasgeländer ausgeführt. Die Auflagerung erfolgte mit speziellen Lagern, um Trittschall zu minimieren. Die Einbringung der Stahlkonstruktion konnte ausschließlich über das Atriumglasdach mit einem Turmdrehkran erfolgen. Da die Decken nur eine eingeschränkte Tragfähigkeit aufweisen, war die Montage nur mit einem eigens dafür entwickelten Hebevorrichtungsbalken möglich. Die Durchgangslichte von 2 m Breite wurde der Frequenz von 700 Personen angepasst. Eine weitere Fluchttreppe, die vom Heliport abgehängt ist und in die Ringfassade mündet, dient zur Entfluchtung der Heliportbereiche.

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Atriumstiege: Ausbildung

Hochgarage Am Sockel des architektonisch ansprechenden Bürokomplexes ist die Hochgarage mit 265 Stellplätzen angelegt. Die Stahlkonstruktion ist mehrfach beschichtet und wurde im Bauzustand überhöht ausgeführt. Insgesamt stehen sechs Halbgeschosse mit Stellplatzbreiten bis zu 2,60 m und einer lichten Höhe von 2,40 m zur Verfügung. Die Verbundträger spannen über eine Länge von 16 m und haben eine Einflussbreite von 2,60 m. Die Kopfbolzendübel (19/125) wurden im Abstand zwischen 110 mm und 150 mm versetzt. Der Deckenaufbau setzt sich aus einer 60-mm-Stahlbetonelementdecke und einem 100 mm dicken Aufbeton sowie einer 5 mm dicken Versiegelung zusammen.

Hochgarage des Gebäudes


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Ringfassade: Grundriss und Bauzustand

Geometrie Der Entwurf der Ringfassade sah eine im Grundriss einem Korbbogen folgende stählerne Konstruktion vor. Die Radien des Korbbogens wechselten dabei über die Länge von 236,70 m neunmal und variierten an der Glasaußenkante von 43,60–63,90 m. Durch diesen Entwurfsansatz war es dem Gebäudeplaner möglich, den Bauplatz zwischen Wiener Südosttangente und den benachbarten Gebäuden optimal auszunutzen. Die Herausforderungen der Darstellenden Geometrie wurden mittels Rhinoceros Grasshopper® Softwareplugins gelöst, sodass am Ende dieses Prozesses möglichst wenige Pfosten, Riegel und Glasscheibentypen standen.

Tragwerkskonzept Ringfassade Durch die dehnungsfreie Länge der Ringfassade von 250 m und die daraus resultierenden thermischen Verformungen (+/- 85 mm an Finger A und E) mussten zwängungsfreie Bewegungsmöglichkeiten via Elastomerlager in Längsrichtung vorgesehen werden. Die Kraftübertragung auf die Lager erfolgt über einen auf der Innenseite gelenkig gelagerten Hohlkasten, der die Lasten aus der Pfosten-RiegelKonstruktion und den verschiedenen Fluchtebenen zu übernehmen hat. Das durch die Exzentrizität von Lagerpunkt und Kraft erzeugte Torsionsmoment wird über den Hohlkastenquerschnitt aufgenommen. Im Bauzustand konnte sich aufgrund der kurzen Länge das notwendige Torsionsmoment im Kastenträger nicht aufbauen. Um dies auszugleichen, wurden Hilfsunterkonstruktionen montiert, auf denen auf Pressen der Kastenträger während der Montage aufgelagert wurde. Die Hilfsunterkonstruktionen wurden nach erfolgtem Ringschluss wieder entfernt. Auf dem 250 m langen und 2,50 m breiten torsionssteifen Kastenträger wurden im Bereich des inneren Stegs Konsolen angeschweißt, die auf dem Mageba-Verformungslager aufliegen. Unter den Lagern befinden sich die Konsolen, die wiederum am Auflagerträger aufgeschweißt sind. Durch die

Anschluss des Hohlkastens an den Kragträger

Schweißen des Hybridstoßes


Der besondere Stahlbau

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Einbetonierte Kragträger mit Hohlkastenauflagerträgern

K-förmige Aussteifung mittels ISTOR-Stangen

Kraftfluss der horizontalen Kräfte

seitliche Auflagerung entsteht im Finalzustand der Eindruck einer schwebenden Konstruktion. In der untersten Ebene des auskragenden Betonbaus sind je Bürofinger vier Kragträger mit einer Länge von 7,20–9 m in die Decke einbetoniert. Die Enden von zwei Kragträgern wurden mittels Hybridstoß (geschraubt und geschweißt) mit den je 2,50 m K-förmige Aussteifungen im Entstehen

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langen und rechtwinkelig dazu verlaufenden Hohlkastenauflagerträgern verbunden. Die Glasscheiben sind über Alu-Glashalter an den horizontalen Riegeln des äußeren Rings befestigt, welche wiederum gelenkig an den schiefen Pfosten angeschlossen sind. Durch den Neigungswinkel der Pfosten von 42° zur Lotrechten mussten diese mittels K-förmiger Istor-Stangen stabilisiert werden. Die vertikalen Lasten der Glasfassade werden im Bereich des äußeren Steges in den Hohlkastenträger eingeleitet. Das innen liegende Fachwerk leitet die vertikalen Lasten in die Nähe des Hohlkastensteges. Die horizontalen Kräfte infolge Wind werden über die horizontalen Riegel zunächst zu den schiefen Pfosten weitergeleitet. Diese elliptischen Pfosten stützen sich aufgrund der Länge von ca. 23 m in den Drittelpunkten horizontal nach hinten auf die dahinter liegendenen Fachwerksdiagonalen ab. Die Fachwerksdiagonale ist am Kreuzungspunkt mit dem Fachwerkspfosten kraftschlüssig verbunden und leitet so die Kräfte in den Pfosten weiter. Der Fachwerkspfosten für sich wird durch die auskragend angeschlossenen schrägen und horizontalen Laufstege stabilisiert. Diese leiten die Windlasten an die Podeste und schließlich in den Betonbau weiter. BIM: Ausgangslage Vom Architekturbüro Pichler & Traupmann ZT GmbH wurde ein Revit-Modell erstellt, welches als Grundlage für das gesamte Projekt und alle am Bau beteiligten Firmen diente. Aus diesem 3-D-Modell konnten alle Abmessungen und Dimensionen ins RFEMModell eingelesen und anschließend mit Leben gefüllt werden. Im weiteren Planungsprozess wurde mit Rhinoceros Grasshopper® Plugins gearbeitet und generative Algorithmen erzeugt. Im Anschluss wurden die Daten in das 3-D-Software-Programm Tekla Structures übertragen.

Der besondere Stahlbau

Planung in Tekla Structures Mithilfe der 3-D-Software Tekla Structures können unterschiedliche Modelle und Dateiformate aus verschiedenen BIM-Programmen zusammengeführt werden. BIM optimiert die Planung und Ausführung von Bauwerken durch das Erfassen, Kombinieren und Vernetzen aller relevanten Gebäudedaten. Tekla Structures begleitet alle Prozesse und Arbeitsschritte bei Unger und ermöglicht die fehlerfreie Datenübertragung von der Planung bis zur Montage. Basierend auf den Daten, welche die Konstrukteure im Steel Design generieren, werden für die Materialbeschaffung Einkaufslisten erstellt. Sobald das Material eingetroffen ist, erfolgt die papierlose Übermittlung der Informationen an die Produktion, welche damit alle Maschinen des Zuschnitts ansteuert. Im Anschluss an den Zuschnitt wird erneut direkt auf die Daten und Zeichnungen für den Zusammenbau bzw. das Schweißen zugegriffen. Die Montagearbeiten werden durch die Möglichkeit, sich das Modell in 3-D direkt auf der Baustelle anzusehen, erheblich erleichtert. Im Gegensatz zu 2-D-Plänen kann man das Modell ohne Aufwand drehen, durchfliegen, aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und so die Komplexität rascher erfassen. Aufgrund des intelligenten Planungssystems können Kollisionspunkte während des gesamten Prozesses schnell erkannt und umgehend eliminiert werden. Des Weiteren ermöglicht die

Geometrie in der Übersicht © Unger Steel Group

direkte Messung von Distanzen am Modell die Überprüfung von Fertigungstoleranzen. Bis zu 20 Designer aus unterschiedlichen Planungsteams können aufgrund der Multiuserfähigkeit an dem Modell gleichzeitig arbeiten. Team- und Projektleiter koordinieren die Arbeiten dort, wo es zu Überschneidungen kommt, um eine reibungslose und schnelle Abwicklung zu garantierten. Die Synchronisation aller Daten erfolgt über eine zentrale Datenbank am Server und ist daher immer am aktuellsten Stand. Konstruktion Für die gesamte Stahlkonstruktion der neuen ÖAMTC-Zentrale in Wien fand ausschließlich europäischer Stahl der Güten S235 und S355 Verwendung. Große Teile der Ringfassade sowie der Hangar und der Heliport und auch die Fluchtstiegen sind gemäß DASt-Richtlinie feuerverzinkt. Der Kastenträger wurde aufgrund seiner Geometrie mittels Beschichtung ausgeführt, ebenso die Innenstiegen und die Hochgarage. Ein Teil einer Außenstiege ist Duplexbeschichtet, das heißt sowohl verzinkt als auch beschichtet, um einerseits den wetterbedingten Einwirkungen zu trotzen und andererseits optische Ansprüche zu erfüllen. Aufgrund der Nähe zur Tangente und der dort vorherrschenden Tausalzbelastung wurden die Korrosivitätskategorie C4 gemäß ÖNORM EN ISO 12944-2 und die Schutzdauer C4 hoch gemäß ÖNORM EN ISO 12944-5 (Korrosi-


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Der besondere Stahlbau

Hohlkasten im Werk von Unger Stahlbau

onsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme) gefordert. Die Einordnung in eine Schadensfolgeklasse ist abhängig von der Anzahl der Personen, die das Gebäude täglich frequentieren, von der Einstufung des Gebäudes für wirtschaftliche, soziale oder umweltbeeinträchtigende Folgen und das Gefahrenpotenzial des Gebäudes sowie dessen Struktur. Gebäude bzw. Teile von Gebäuden mit einer widmungsgemäßen Nutzung durch mehr als 1.000 Personen bzw. Gebäude, die von hoher wirtschaftlicher, sozialer oder infrastruktureller Wichtigkeit sind, sowie Gebäude, deren Versagen viele Menschenleben fordern würde, bedingen eine Einstufung in die Schadensfolgeklasse CC3. Die Einbauteile, Kragträger und Auflagerträger wurden in EXC 3 ausgeführt. Folglich wird die Ringfassade in die Schadensfolgeklasse CC2 eingeordnet. Mit dieser ist auch die Zuverlässigkeitsklasse RC2 verbunden. Da die Ringfassade vorwiegend ruhend beansprucht wird (folglich SC1), allerdings Stähle der Güte S355 und höher in geschweißter Ausführung verwendet wurden (folglich PC2), darf die Ringfassade in die Ausführungsklasse EXC2 eingeteilt werden. Resultierend aus der Abänderung der Schadensfolgeklasse der Ringfassade von CC3 auf CC2 ist die Änderung der Ausführungsklasse von EXC 3 auf EXC 2 für die Ringfassade geltend.

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Tandemhub des Hohlkastens

Montagearbeiten an der Ringfassade

Montagekonzept Um das speziell entwickelte Montagekonzept einhalten und Termine für Nachfolgegewerke garantieren zu können, wurde die Montage der Ringfassade in fünf Bauphasen eingeteilt. Resultierend aus einem umfassenden Montagekonzept mussten Montageanweisungen und Montageschritte auch aus statischer Sicht exakt eingehalten werden, ebenso die genaue Definition der Reihenfolge und des Bestimmungsorts der Lkw-Ladungen infolge der beengten Verhältnisse. Die Bauteile wurden mit 130-t-Kränen und einem 250-t-Kran im Tandemhub auf die Höhe des Einbringungsortes gehoben. Bei den erforderlichen Rüsttürmen für den Hohlkasten musste die Vorbombierung bzw. Überhöhung des Betonbaus berücksichtigt werden. Dabei wurden bei den Auflagerungspunkten der Stahlkonstruktion eigene Pressen eingesetzt. Nach der Komplettmontage der Ringfassade mussten die Hilfsunterkonstruktionen und Hilfsstütztürme sorgfältig unter vorgegebener Anweisung rückgebaut werden, damit das

Nachfolgegewerk Glasbau mit den Arbeiten beginnen konnte. Das Montagekonzept ist so ausgelegt, dass in einem zweiten Bauabschnitt ein weiterer Bürofinger ergänzt werden kann. Die extrem beengte Baustellensituation sowie die Komplexität dieses Projekts erforderten das hohe Können und Zusammenspiel aller Fachleute vor Ort. Die Unger Steel Group, seit vielen Jahren erfolgreich in dieser Disziplin unterwegs, konnte wieder einmal das fundierte Können und Wissen unter Beweis stellen. Ing. Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Bernd Mühl MBA MSc

Unger Stahlbau Ges.m.b.H. 7400 Oberwart, Österreich office.at@ungersteel.com www.ungersteel.com

Alle Abbildungen © Toni Rappersberger/Unger Steel Group


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Der besondere Stahlbau

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U4-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg

Auszeichnung mit dem Stahl-Innovationspreis 2018 in der Kategorie Stahl im Bauwesen für die Fertigungstechnologie der Stahl-Glas-Lösung der U4-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg.

Für die SEH Engineering GmbH ist der Stahl-Innovationspreis eine Bestätigung ihrer Orientierung auf Projekte und Aufträge mit hoher Komplexität.

Die SEH Engineering GmbH hat in den Jahren von 2016 bis 2018 die U4-Haltestelle Elbbrücken in der Hamburger HafenCity errichtet.


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Ensemble aus oberirdischer U- und S-Bahnhaltestelle © Gärtner+Christ Architekturdarstellung

Ein bedeutendes Infrastrukturprojekt für die Anbindung der HafenCity an die Hamburger Innenstadt nimmt zunehmend Gestalt an. Im östlichen Teil der HafenCity entsteht ein Ensemble aus U-Bahnund S-BahnHaltestelle sowie Verbindungsbrücke als zentraler Halte- und Umsteigepunkt »U4Elbbrücken«. Mit seiner futuristischen Stahl-GlasArchitektur entsteht ein städtebauliches Highlight, dessen erster Teil – die U4Haltestelle – Ende 2018 fertiggestellt und in Betrieb gehen wird.

SEH Engineering

Überdachung der U4-Haltestelle Elbbrücken in Hamburg

Projektüberblick Die neue Haltestelle der Hamburger Hochbahn ist als Pendant zu den nahe gelegenen Elbbrücken konzipiert. Geprägt wird die neue U-Bahn-Station von einem markanten Hallendach aus mehrfach gebogenen Stahlprofilen und einer hiervon abgehängten Gebäudehülle aus Glas. Verantwortlich für die Realisierung des komplexen Stahlbaus ist die SEH Engineering GmbH aus Hannover. Das Bauwerk wurde als horizontal ausgerichtetes Gebäude inmitten der zukünftigen Skyline des Quartiers »Elbbrücken« von den Architek-

ten gmp – von Gerkan, Marg und Partner und den Tragwerksplanern sbp – schlaich bergermann partner geplant. Die Haltestelle besteht im Wesentlichen aus den tief gegründeten Unterbauten aus Stahlbeton sowie den Überbauten aus Stahlbrücken (die direkter Tragwerksbestandteil des Haltestellendaches sind), dem tonnenartig gewölbten Haltestellendach sowie einer als geschweißte Stahlkonstruktion hergestellten Gleisquerung mit integrierten Aufzugsanlagen, die auf zwei Ebenen die beiden unterschiedlichen Fahrtrichtungen der Bahnsteige miteinander verbindet.

Auflagersituation beim Hallendach © Hamburger Hochbahn AG/gmp Architekten


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Struktur aus Stahl und Glas im Entstehen © Gärtner+Christ Architekturdarstellung

Haltestellendach (Primärkonstruktion) Das Dachtragwerk in Form einer rautennetzartigen Halbtonne hat eine Grundfläche von 135 m × 33 m. Im Querschnitt entspricht das System einem gelenkig gelagerten Bogen mit einem Stich von 15,50 m. Die Öffnungen der Halbtonne werden an beiden Giebelseiten durch Randträger abgefangen, die am Scheitel des Bogens spitz zulaufen. Die vor Wind und Regen schützende Gebäudehülle wird durch eine vom Dachtragwerk abgehängte halbtonnenförmige Verglasung gebildet.

Isometrie der Fußpunktkonstruktion © Hamburger Hochbahn AG/gmp Architekten

Die Fußpunkte der Dach- und Randbogenbinder sind auf Auflagerkonsolen abgesetzt. Diese sind im nördlichen und südlichen Bereich direkt auf dem Massivbau und im Bereich der Zweibrückenstraße auf die beidseitig überspannende Fußgängerbrücke aufgelagert. Außen am Festpunktlager (in der Mitte des Daches) wurden die Anschlüsse mit Radialgelenklagern konzipiert, wodurch eine quasi zwängungsfreie Ausdehnungsmöglichkeit des Daches ermöglicht wird. Für die Radialgelenklager war eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich und deren Gebrauchstauglichkeit in umfangreichen Versuchsreihen nachzuweisen. Die Doppel-T-förmigen Bogenbinder sind im Raster von 8 m verschränkt und sich höhengleich durchdringend angeordnet. Ein diagonal verlaufender Bogen hat eine Länge von 64 m bei einem Stich von 15,50 m. Dem statischen Kraftfluss folgend, variiert die Bauhöhe der Profile und beträgt am Fußpunkt sowie am Dachscheitelpunkt 350 mm, dazwischen wächst diese bis auf 600 mm an. Für die höhengleich erfolgenden Durchdringungen der verschränkt angeordneten Bogenträger wurden in

den Kreuzungspunkten der Stegbleche Rundstäbe zur Führung eingesetzt, wodurch in gewissem Maße auch Fertigungstoleranzen aufzunehmen waren. Die Blechdicken der Bogenbinder variieren von 12–25 mm, die Randbinder sind kastenförmig ausgebildet mit Blechdicken von 12–40 mm.


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Dachtragwerk (Sekundärkonstruktion) Unterseitig der Bogenbinder sind längs verlaufende Pfettenstränge angeordnet; diese dienen der Aufnahme der nach innen abgerückten Verglasung. Die Pfetten sind als scharfkantige Rechteckhohlprofile mit einem Querschnitt b × h = 100 mm × 150 mm aus Flachblechen zusammengeschweißt. Im Bereich der Kreuzungspunkte und Pfettenstöße wurden diese Rechteckvollprofile und kreuzförmigen Pfettenhalter an die Primärkonstruktion angeschlossen. Die Pfetten wurden für die Eigengewichtskonfiguration einschließlich der Glaseindeckung mit Überhöhung gefertigt und mit Aufschweißbolzen zur Aufnahme der Glashalteprofile versehen. Ein im Endzustand vollständig gerader Verlauf aller Pfetten musste zwingend sichergestellt werden. Aufgrund der Größe der Glasscheiben und der auf zwei Seiten beschränkten Lagerung war auch für die Glaseindeckung eine Zustimmung im Einzelfall zu erwirken. Die Gläser sind in unterschiedlicher Dichte bedruckt und haben Abmessungen von 2,00 m × 2,40 m. Im Dachrandbereich wurden punktgehaltene Glastrapezscheiben mit Abmessungen von 3,90 m × 2,40 m eingesetzt. Die Abdichtung der Glasfugen und der Pfettendurchstoßpunkte im Übergang zur Verglasung erfolgte mit speziell entwickelten Silikonfaltenbalgprofilen. Diese wur-

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Dachbinder auf Vorrichtung im Werk © SEH Engineering GmbH

den werksseitig vorgefertigt und vor Ort im Zuge der Glasmontage in den Stößen zusammen silikonisiert. Toleranzen Zum Verständnis der in den nachfolgenden Kapiteln beschriebenen Fertigungs- und Montagetechniken möchten wir an dieser Stelle noch ein besonderes Augenmerk auf die zu erfüllenden Fertigungs- und Montagetoleranzen werfen: – Systempunkte Dachtragwerk absolut: ± 10 mm – Systempunkte Dachtragwerk zum Nachbarpunkt: ± 5 mm – Geradheit der Pfetten nach Auflegen der Verglasung: ± L/1000 – Versatz der Pfetten am Schweißstoß: ± 0,5 mm – Relativer Abstand der Pfettenhalter nach Freisetzen des Tragwerks: ± 3 mm

Nach innen abgedrückte Verglasung © Hamburger Hochbahn AG/gmp Architekten

Fertigungsvorrichtungen © SEH Engineering GmbH

Fertigungstoleranzen der Glasscheiben: – Länge einer Kante: ± 1 mm – Winkeligkeit: ± 1 mm/2.000 mm – Montagetoleranzen Verglasung: ± 1 mm Diese Toleranzen wurden baubegleitend in sehr engen Intervallen vermessungstechnisch überwacht. In der Dachkonstruktion sind in nicht unerheblichem Maße Bewegungen, insbesondere in den Fugen der Glaskonstruktion, aufzunehmen. Ein eigens entwickeltes Seilunterspannsystem wurde für den Havariefall zur Aufnahme der Verglasung konzipiert.


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Geplante Fertigstellung Ende 2018: U4-Haltestelle Elbbrücken © Hamburger Hochbahn AG

Fertigung der Dachkonstruktion Die besondere technologische Herausforderung bestand in der Fertigung der Struktur der Doppel-T-Schweißprofile, die gedrillt verkrümmt verlaufen, infolge der zur Dachlängsachse diagonalen Anordnung. Alle Flanschbleche, auch die nur gering verwundenen Stegbleche, mussten aus ebenen Flachstählen durch Krümmung hergestellt werden. Hier schieden konventionelle Kantpressen zur Herstellung der homoge-

nen Krümmung aus, da mit diesen lediglich polygonale, scharfe Kantungen erzeugt werden konnten. Stattdessen wurde eine in der eigenen Fertigung vorhandene Presse umgebaut und den Bedürfnissen so angepasst, dass weiche Biegelinien geformt werden konnten. Für die Fertigung der Dachbinder wurden insgesamt sechs verschiedene Montagevorrichtungen entwickelt und gebaut, die eine exakte Anpassung

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garantierten. Diese Vorrichtungen wurde alle 3-D-vermessen und dienten als Schablone für die Binderfertigung. Hierauf wurde jeweils zuerst der Untergurt fixiert, dann das Stegblech und zum Schluss der Obergurt angeheftet. Die Schweißung der Binder erfolgte außerhalb der Vorrichtungen am MAG-Pulsportal und durch Parallelschweißung mit Weldycars, um Schweißverzug zu minimieren. Zur Kontrolle der Maßhaltigkeit wurden die Binder nach dem Schweißen nochmals in der Vorrichtung geprüft. Das Fertigungsverfahren mit den selbst entwickelten Biege- und Montagevorrichtungen, mit denen sich der Profilverlauf der geschweißten Bogenbinder durch Kaltumformen maßgenau realisieren ließ, wurde in diesem Jahr mit dem Stahl-Innovationspreis in der Kategorie »Stahl im Bauwesen« ausgezeichnet. Weitere Informationen

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Der besondere Stahlbau

Hochschule München

Neue Prüfhallen des Labors für Stahl- und Leichtmetallbau Als Forschungseinrichtung für den Stahlbau baute Prof. Dr.-Ing. Ömer Bucak für die Labor für Stahl- und Leichtmetallbau GmbH in Kissing 2017 zwei Prüfhallen. Um dafür die besten Prüfmaschinen in Europa kaufen zu können, wurde entsprechend viel Hallenkapazität benötigt. Es wurden zwei neue Prüfhallen mit je 1.250 m² und eine Halle mit 850 m² Fläche geplant. Zwei davon wurden schließlich gebaut und in Betrieb genommen, die Realisierung einer Halle wurde zurückgestellt.

Luftaufnahme: Halle 3 und Halle 1 nach Fertigstellung © Labor für Stahl- und Leichtmetallbau GmbH

Konzeption und Errichtung Das Herzstück von Halle 1, mit einer Höhe von 8,50–9,50 m, ist die 750 m² große Prüffläche mit einer lichten Höhe von 8 m. Zum Prüfen schwerer Bauteile stehen zwei Krananlagen mit jeweils 5 t Traglast und einer Hakenhöhe von 6,40 m zur Verfügung. Verschiedene Büro- und Werkstatträume, ein Meisterbüro sowie eine Küche und Sanitärräume wurden eingegliedert. Die Halle 3, mit einer Höhe von 8,50–9,50 m, ist mit 550 m² Prüffläche und einer lichten Höhe von 8 m über die gesamte Prüffläche mit einem Brückenkran, 8 t Traglast und 6,40 m Hakenhöhe, frei zugänglich. Ein zweiter 13,50–14,50 m hoher Hallenabschnitt mit 290 m² freier Prüffläche und lichter Höhe von 12,80 m ist mit einer 16 -tKrananlage für schwere und große Prüfkörper ausgerüstet. Zusätzlich stehen zwei Bühnen mit 180 m² und 100 m² als Nutzfläche bereit. Freitragende Stahlkonstruktionen als Zweigelenkrahmen mit 20,60 m bzw. 15,80 m überspannen die Hallen in Querrichtung. Da die Riegel und Stützen nur im Rahmeneck als Voute ausgelegt sind, wirkt die gesamte Tragkonstruktion filigran. Wegen der

Große Glasfront der Besprechungsräume in Halle 1 © buchner ingenieur gmbh

Stirnseitiges Erscheinungsbild von Halle 3 © buchner ingenieur gmbh

erforderlichen Brandwand wurde das Erdgeschoss des zweigeschossigen Kopfbaues in konventioneller Bauweise mit Ortbetonwänden und -decke über Erdgeschoss ausgeführt. Auch erhielten alle Bühnen Ortbetondecken. Die Dachkonstruktion besteht aus Dachsandwichelementen auf Kaltpressprofil-Pfetten. In allen Hallen sorgen Dachlichtbänder neben der


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großzügigen Wandverglasung für das erforderliche Tageslicht. Sandwichelemente auf Kaltpressprofil-Wandriegeln bilden die Wandverkleidung. Fünf großflächige Sektionaltore mit Verglasungselementen sorgen für einen reibungslosen An- und Abtransport der Prüfkörper. Die Prüflaborhallen sollten nicht nur in funktionaler und wirtschaftlicher Hinsicht überzeugen, sondern sich zugleich attraktiv von den umgebenden Gewerbebauten abgrenzen. Dazu wurden große Fenstereinheiten im Kopfbau der Halle 1 sowie die Dreieckfenster in der Halle 3 eingebaut und farblich angepasste Wandfassaden und Dachschalen in Anthrazit vorgesehen. Ein entsprechendes Brandschutzkonzept bei der TragwerkSplanung mit Stahl ist erforderlich, um erhebliche Kosten zu sparen. Die Hallen konnten als Stahltragkonstruktion ohne F-30-Beschichtung ausgeführt werden und einige Büroeinbauten ließen sich zudem ohne brandschutztechnische Bemessung einbauen. Die wichtigen

Vorführung eines »kleinen« Probekörpers im Labor © buchner ingenieur gmbh

Elemente des Brandschutzkonzeptes, wie Brandabschnitte, Nutzungseinheiten und Rettungswege wurden einwandfrei gelöst. Einige Abweichungen wurden beantragt und genehmigt. Aufgaben und Kooperationen Die wesentlichen Aufgaben im Labor neben der üblichen Forschungstätigkeit sind: – Schadensfalluntersuchungen – Überwachung von Firmen bzw. Systemherstellern – Überschrittene Toleranzen – Nicht normgerecht ausgeführte

oder neue Bauprodukte; Zustimmung im Einzelfall sowie Konstruktionen, die die Grenzen der »anerkannten Regeln der Technik« überschreiten – Brückenübergangskonstruktionen – Sanierung alter Brückenbauwerke – Entwicklung, Überwachung und Sanierung von Glaskonstruktionen Die enge Zusammenarbeit zwischen der Labor für Stahl- und Leichtmetallbau GmbH der Hochschule München mit der TU München und der Universität der Bundeswehr München hat sich erfolgreich bewährt. Die drei Institute haben vor zehn Jahren die »Münchener Stahlbautage« ins Leben gerufen und mittlerweile die 6. Veranstaltung erfolgreich durchgeführt. Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Buchner WEITERE INFORMATIONEN

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Stahl und Glas im Fassadenbau

»Impressionen« © Messe Düsseldorf GmbH/TU Dresden

Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider von der TU Darmstadt und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller von der TU Dresden bitten zur diesjährigen Tagung »engineered transparency« in Düsseldorf. Am 25. und 26. Oktober diskutieren internationale Größen aus Wissenschaft und Forschung über aktuelle Entwicklungen und Innovationen im konstruktiven Glasbau mit den Schwerpunkten Glas, Fassade und Energie. Die Tagung findet im Rahmen der Glasfachmesse »glasstec 2018« statt.

Glasstec

Engineered transparency 2018

Programmübersicht Der erste Tagungstag beginnt mit einer Sondersession zum Thema »Normung und Bemessung«. Die Vorträge thematisieren aktuelle Entwicklungen im Fassadenbau. Die vorgestellten Projekte beschäftigen sich mit Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie Ressourcenschonung und Nutzung der Fassade als leistungsfähigen Bestandteil des Baukörpers. Darüber hinaus liegt der Fokus auf den Materialeigenschaften von Glas sowie den vielfältigen Möglichkeiten der Glasbearbeitung. Im Anschluss an die Vorträge sieht das umfangreiche Programm eine exklusive Führung über die Sonderschau »glass technology live« vor. Hier werden Produkte und Visionen aus Forschung und Praxis eindrucksvoll präsentiert und Einblicke in das Potenzial des Materials Glas geboten. Unter Mitwirkung der TU Darmstadt und der TU Dresden zeigt die »glass technology live« eine Vielzahl eindrucksvoller Exponate. Anschließend sind alle Besucher dazu eingeladen, den Abend bei einem »Get-together« im Bereich der »glass technology live« ausklingen zu lassen.

Am Folgetag werden die Konstruktion und Bemessung neuartiger Glaskonstruktionen sowie Fachdetails der Solartechnologie und adhäsiver Glasverbindungen diskutiert. Parallel dazu findet eine zweite Sondersession mit dem Thema »Dünnglas« statt. Nach jedem Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an die Redner zu stellen.


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Stahl und Glas im Fassadenbau

Impulsvorträge Die »engineered transparency« konnte auch 2018 wieder hervorragende Keynote-Speaker für ihre Vortragsreihe gewinnen. Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann von der RWTH Aachen eröffnet die Konferenz mit einem spannenden Impulsvortrag. Am zweiten Tag geben Dr.-Ing. Jan Wurm, Gruppenleiter für Material Consulting bei Arup in Berlin, sowie Prof. Dr.-Ing. Rob Nijsse von der TU Delft Einblicke in ihre Arbeit. Tagungsband Wie bereits in den vergangenen Jahren erscheint ein Tagungsband mit allen Beiträgen. Nahezu 70 Beiträge von renommierten Autoren aus Planung, Verarbeitung, Forschung und Entwicklung wurden von einem Beirat aus Professoren bewertet und auf ihre Wissenschaftlichkeit geprüft. Die vielfältigen Beiträge zeigen den Stand der Technik und bieten vertiefende Einblicke in spezielle Fragestellungen des konstruktiven Glasbaus.

Anmeldung Die Tagung richtet sich an Ingenieure und Architekten im Sinne eines fachlichen Austausches zu – Bauten und Projekten – Energie und Nachhaltigkeit – Bemessung und Konstruktion – Forschung und Entwicklung im konstruktiven Glasbau. Die Teilnahme von Glasherstellern und -verarbeitern sowie interessierten Bauherren ist erwünscht Die Tagungsgebühren betragen 380 e pro Teilnehmer. Melden Sie sich einfach unter www. engineered-transparency.eu als normaler Teilnehmer oder Student an. Weitere Informationen

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Stahl und Glas im Fassadenbau

Am 3. Juli 2018 wurde das Besucherzentrum des Jefferson National Expansion Memorial in St. Louis eröffnet. Im Rahmen der Umgestaltung des Gateway-Arch-Parkgeländes wurde seele mit der Umsetzung des spektakulären Eingangsbereichs für das Museum beauftragt.

Glasdach und Fassade am Nationalmonument Gateway Arch © Nic Lehoux

seele

Faszinierendes Lichtspiel am Eingang zum Gateway Arch Museum Bereits im Februar 2017 begann seele mit der Montage der Stahl-Glas-Konstruktion für den Eingang des Besucherzentrums des weltberühmten Nationalmonuments Gateway Arch nach den Plänen von Cooper Robertson, Architekt mit James Carpenter Design Associates und Trivers Associates. Der neue Eingangsbereich besteht aus einer 5,50 m hohen Glasfassade mit gebogenen Glasscheiben und einem Glasdach, das für Lichtdurchlässigkeit sorgt.

Mock-up am Testgelände in Gersthofen © seele holding GmbH

Glasdach mit Edelstahlkragarmen Das Dach setzt sich aus insgesamt 74 3-fach laminierten Scheiben mit bis zu 2 m × 5,50 m Größe zusammen und lagert auf einer insgesamt 85 t schweren Stahlkonstruktion. Die 38 Edelstahlkragarme bestehen aus gefrästen Edelstahlvollprofilen, die mit Zugstäben vorgespannt wurden. Durch einen aufgedruckten Rasterverlauf erhält die Dachverglasung eine lebendige Oberfläche. Auch die Glasfassade schafft durch die 24 Fassadenscheiben mit bis zu 1,40 m × 5,50 m eine lichtdurchflutete Atmosphäre. Die Fassadenscheiben mit einem Gewicht von je 460 kg sind an der Verbindung zum Glasdach beweglich gelagert. So bietet sich vom Inneren des Gebäudes eine spektakuläre Perspektive auf den davorliegenden Platz des Jefferson National Expansion Memorial sowie auf die Skyline von St. Louis. Die geplante Konstruktion bemusterte seele auf


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Stahl und Glas im Fassadenbau

Komplette Umgestaltung des Gateway-Arch-Parkgeländes © Nic Lehoux

Eingangsbereich des Museums von Gateway Arch © Nic Lehoux

Perspektiven: Jefferson National Expansion Memorial und Skyline von St. Louis © Nic Lehoux

dem eigenen Testgelände am Standort Gersthofen mit einem Mock-up. Anhand dreier Kragarme und darauf montierte Dachscheiben sowie der gebogenen Fassadenscheiben wurden Architekt und Kunde überzeugt. »Das Projekt am berühmten Monument Gateway Arch zeigt einmal mehr unsere Kompetenz im Fassadenbau und im Besonderen in komplexen Stahl-Glas-Konstruktionen. Gerade in den USA ist das Bewusstsein für außergewöhnliches Design und Konstruktionen groß, sodass genau hier der richtige Platz für uns ist«, sagt Michael Steinhülb, Geschäftsführer der seele, Inc. in New York.

WEITERE INFORMATIONEN

seele holding GmbH 86359 Gersthofen Tel. +49 (0)821/2494-0 info.de@seele.com www.seele.com

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Stahl und Glas im Fassadenbau

iconic skin

Planungs- und Nutzungssicherheit bei Glas-Sandwich-Fassaden

Für den Bau von homogenen, wärmegedämmten Glasfassaden steht ab sofort ein zugelassenes System zur Verfügung. iconic skin, Hersteller innovativer Bauelemente für Glasfassaden, hat für das Glass Sandwich Panel GSP® vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) erhalten. Mit der DIBt-Zulassung Z-10.4-674 werden die bisher notwendigen Zustimmungen im Einzelfall ersetzt. Architekten, Metallbauer und Bauherren erhalten somit Planungs- und Nutzungssicherheit bei der Gestaltung von GlasSandwich-Fassaden.

Media Markt Dortmund als Beispiel © Joerg Maxzin

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung »Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für GSP® ist eine Revolution in der Branche. Die mechanische Sicherung und das Glasauflager durch strukturelle Verklebungen zu ersetzen ist richtungsweisend«, sagt Heiko Mertel, Geschäftsführer iconic skin. Der Zulassung sind in einem Zeitraum von über zwei Jahren umfangreiche Prüfungen und Tests vorangegangen, die einen Langzeiteinsatz nachgewiesen und bestätigt haben. Daraufhin erteilte das zuständige Referat des DIBt am 20. Februar 2018 die abZ für GSP®. Heiko Mertel betont: »Gerade bei Fassadensystemen sind offiziell zertifizierte Qualität und Sicherheit unverzichtbar. Die abZ bestätigt, dass wir – als einziger Anbieter am Markt – vollumfängliche Normenkonformität für Glasfassadenelemente ohne mechanische Sicherung liefern.« Gleichzeitig liegen verbindliche Tragsicherheitsnachweise und die bestätigte Brandschutzklasse »schwer entflammbar« Bs2d0 der abZ zugrunde. Damit werden die Planung und eine mit den Technischen Baubestimmungen konforme Ausschreibung der Glas-Sandwich-Fassade deutlich vereinfacht.

Serielles Panel mit verklebter Scheibe © iconic skin GmbH

WEITERE INFORMATIONEN

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Stahl und Glas im Fassadenbau

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seele

Internationaler Fassadenbau unter Extrembelastungen

Für die Realisierung komplexer Gebäudehüllen sind meist umfangreiche Versuche notwendig. Besonders bei Sonderlösungen mit anspruchsvoller Geometrie sind an kritischen Konstruktionsdetails je nach geltenden Normen extreme Temperaturwechselbeanspruchungen zu überprüfen. Bei internationalen Projekten des Fassadenbauspezialisten seele werden entsprechende Tests an maßstabsgetreuen Musterbauten unter Extrembelastungen durchgeführt.

Vorbemerkungen Die sichere Nutzung und die Betrachtung von Temperaturwechselbeanspruchungen von entwickelten Konstruktionen sind wesentliche Aspekte bei komplexen Gebäudehüllen. Neben den Richtlinien in geltenden nationalen und lokalen Regelwerken müssen die verwendeten Materialien und eingesetzten Konstruktionsweisen auf Feuchte- und Temperaturschwankungen reagieren können, ohne Materialzersetzung, störende Deformationen und Geräuschentwicklungen nach sich zu ziehen. Ausschlaggebend für die Erfüllung der Anforderungen sind Leistungstests an originalgetreuen Modellen der Konstruktion, sogenannten Mock-ups. Eigens dafür hat der Fassadenbauspezialist seele ein Testgelände am Stammsitz in Gersthofen. Dort werden die maßstabsgetreuen Modelle, wie z. B. das Mock-up zum Dach des West Block Rehabilitation Project mit einer Abmessung von 12 m × 8 m × 4 m, zu länderspezifischen Testzwecken errichtet.

Prüfkammer mit Klimatechnik und Tankanhänger © seele holding GmbH

Temperaturwechselbedingungen und die Auslegung von Bewegungen, Toleranzkonzepten und Testverfahren zum Nachweis der Sicherheit und Beweglichkeit durch thermische Belastungen werden in unterschiedlichen Normen und Richtlinien beschrieben. Das Wissen über die tatsächlichen Umgebungsbedingungen, die physikalischen Eigenschaften der Fassade und die Interaktion der Baugruppen sind wesentlich für die Planung. Die Fertigung maßstabsgetreuer Mock-ups, die alle Bauteile in der entsprechend geplanten Ausführungsqualität umsetzen, ermöglichen umfangreiche Tests zur Dichtigkeit, Bauteilesicherheit und zum Temperaturwechsel. Ziel ist es, die Belastung bei kritischen Situationen einzuschätzen, sodass daraus wichtige Erkenntnisse für die Funktionsweise der Konstruktion gewonnen werden.


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Stahl und Glas im Fassadenbau

Brookfield Place: Stahl-Glas-Fassade © seele holding GmbH

Messergebnisse eines Thermal-Cycling-Zyklus © seele holding GmbH

Thermal-Cycling-Tests Ein typischer Versuch testet den maßstabsgetreuen Ausschnitt repräsentativer und kritischer Konstruktionsbereiche (Full-Scale Performance Mock-up) auf Zielwerte für Luft- und Wasserdichtheit, Gebrauchstauglichkeit unter Windlast sowie auf Gebäudebewegungen und Versagensgrenzen. Die Thermal-Cycling-Testverfahren führen extreme Temperaturbelastungen an den Konstruktionen durch, wobei sich der Ablauf je nach länderspezifischem Regelwerk unterscheidet. Für die kanadischen Projekte Brookfield Place in Calgary und West Block Rehabilitation Project in Ottawa wendete seele das amerikanische Regelwerk an, wobei das Mock-up durch konventionelle Erhitzung und Abkühlung der Außenluft um den Prüfkörper herum getestet wurde. Als Zielparameter für die Hoch- bzw. Tieftemperaturphase waren standardmäßig die Lufttemperaturen definiert. Beim Ablauf des Tests erstellte seele eine Standardkurve mit Angaben zum zeitlichen Verlauf und zum Erreichen der Zieltemperaturen.

Prüfaufbau für Temperaturtests Um die Thermal-Cycling-Sequenz durchführen zu können, ist zusätzlich zur notwendigen druckdichten Prüfkammer für die Bewitterungsprüfungen sind zusätzliche, umhausende, dichte Prüfkammer sowie Klimageräte zur Regelung von Temperaturen erforderlich. Die entsprechende Innenraumseite des Prüfkörpers wird mit konstanten Temperaturbedingungen und die Außenraumseite mit Temperaturkurven entsprechend dem festgelegten Prüfzyklus konditioniert. Die empfohlene Ausführung der Prüfkammer wurde bei seele basierend auf Erfahrungen aus bereits durchgeführten Thermal-Cycling-Tests entwickelt. Für die kanadischen Projekte Brookfield Place in Calgary und West Block Rehabilitation Project in Ottawa wurden insgesamt drei Mock-ups mit unterschiedlicher Prüfkörpergröße und variierenden Testparametern von seele geprüft. Durch das extreme Klima in Calgary wurde der StandardTemperaturbereich der Norm AAMA 501.5-07 in der Projektspezifikation entsprechend den Ergebnissen erweitert. So wurden für die kanadischen Projekte, je nach Mock-up, extreme Temperaturen zwischen + 82 °C bis - 35 °C getestet. Bild 2 zeigt die Prüfkammer mit Klimatechnik sowie den Tankanhänger mit flüssigem Stickstoff während des Thermal-Cycling-Tests für den Pavillon von Brookfield Place (Calgary, Kanada).


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Stahl und Glas im Fassadenbau

Forschung und Entwicklung Die erforderlichen Tests für die kanadischen Projekte konnte seele erfolgreich durchführen. Die Funktionsfähigkeit konventioneller Fassaden- und Sonderkonstruktionen kann bei entsprechend korrekter Beachtung der geltenden Maß- und Toleranzkonzepte bereits beim Konstruieren umgesetzt werden. Relevant für Planer, Konstrukteure und Fertiger sinddabei das Verständnis für die unterschiedlichen Dichtungssysteme, Bauteilanschlüsse und die Ermittlung anzunehmender Bewegungen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung internationaler Bauprojekte bringt seele dieses Verständnis mit und kann seine Engineering-Kompetenz bei besonderen Bauprojekten weltweit einsetzen.

Mock-up zum West Block Rehabilitation Project © seele holding GmbH

WEITERE INFORMATIONEN

seele holding GmbH 86359 Gersthofen Tel. +49 (0)821 2494-0 info.de@seele.com www.seele.com

West Block Rehabilitation Project: Glasdach © seele holding GmbH

Stahlbau Metallbau

Industriebau Gewerbebau

www.rsb-rudolstadt.de

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Brückenbau

Maurer

Brücke mit wasserdichtem Erdbebenschutz

Die Cayirhan-Brücke, Teil der D 140 Ankara–Nallihan– Yolu, führt über den Sariyar-Stausee, weshalb ihre Pfeiler regelmäßig Überflutungen ausgesetzt sind. Für den Neubau dieser Querung wurden nun große Gleitpendellager (SIP®) entwickelt, die drei Kernaufgaben erfüllen müssen: jederzeitige Funktionsfähigkeit ohne Gefahr des Eindringens von Schmutzpartikeln, Abtragung hoher Lasten von über 10.000 t sowie Ermöglichung von Service- und Erdbebenbewegungen mit entsprechender Reduzierung der Horizontalkräfte bei Auflasten von 45 MN bzw. 101 MN.

SIP®-Lager als Lösung Das neue Bauwerk wird neben dem bestehenden errichtet und am oberen Ende des Sariyar-Stausees liegen, also dort, wo der Fluss Sakarya zeitweise durch den Rückstau im Becken zum See wird. Als Doppelbrücke mit je 13,50 m Breite und 270 m Länge pro Fahrtrichtung geplant, hat jede von ihnen zwei Fußpunkte mit einem Abstand von 176 m. Und von jedem Fußpunkt aus ziehen sich zwei Betonstreben schräg nach oben und bilden einen Ständer in Form eines geneigten Dreiecks. Herzstück des Lagerungssystems sind große SIP®-Lager an den Fußpunkten, die überflutet werden können. Hinzu kommen Flachgleitlager im Strebenbereich und Kalottenlager an den beiden Widerlagern. Um die Lager vor Verschmutzungen im Überflutungsfall zu schützen, erhielten sie einen aufwendigen, umlaufenden Schutzring aus 10 mm dickem Chloropren-Spezialgummi, und zwar als Sonderanfertigung einer Firma, die solche gleichermaßen beweglichen wie wasserdichten Ummantelungen für den Hafenbereich herstellt. Jene Überflutungen stellen zudem besondere Anforderungen an den Korrosionsschutz, da fließendes Wasser immer auch kleine Sandpartikel mitträgt, die am Korrosionsschutz nagen. Alle La-

gerteile, die nicht vom Gummimantel geschützt sind, wurden infolgedessen aus Edelstahl gefertigt. Die SIP®-Lager sind so ausgelegt, dass sie im Erdbebenfall Bewegungen in alle Richtungen erlauben. Weitere Vorgaben waren ihre freie Verdrehbarkeit, 5,50 % Gleitreibung und 3,50 m Radius in der Gleitplatte, woraus sich sehr große Elemente mit einem Durchmesser von 1,90 m ergaben. Und sie alle erfüllen vier Aufgaben im Erdbebenfall: – Sie übertragen Vertikallasten bis zu 56 MN. – Sie isolieren das Brückendeck von der Gründung und gestatten horizontale Verschiebungen von ±157 mm. – Sie dissipieren Erdbebenenergie über Reibung. – Sie rückzentrieren den Überbau nach einem Erdbeben in die Mittelposition aufgrund der konkav gekrümmten Gleitplatte. Eingebaut wurden insgesamt acht Maurer SIP®-Lager, je zwei an jedem Fußpunkt, die für eine Traglast von 101.857 kN konzipiert sind. Allseitige horizontale Verschiebungen gestattend, bestehen sie aus einer Polyethylen-Scheibe (MSM®), die gegen poliertes Edelstahlblech gleitet. Das Brückendeck mündet im Übrigen mit einer Betonnase in die Widerlager-

Schematischer Querschnitt eines Gleitpendellagers © Maurer SE


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Brückenbau

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Fachausstellung und Fachtagung für Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs Wiesbaden, 05.– 06.06.2019

Präsentieren Sie Ihre Innovationen auf dem Branchentreffpunkt in Deutschland.

Alte Querung und Baustelle der neuen Cayirhan-Doppelbrücke © Maurer SE

SIP-Lager mit Gummiring vor Auslieferung © Maurer SE

struktur. Dazwischen, also über und unter ebenjener Nase, findet sich je ein Kalottenlager, was in Summe 16 Stück bedeutet, die Zug- und Druckkräfte aufnehmen sowie Verschiebungen und Verdrehungen über ein inneres Gelenk kompensieren. Die großen SIP®-Gleitpendellager wurden im März 2018 installiert, sämtliche anderen folgen nach Baufortschritt bis Ende 2018. Die Cayirhan-Brücke mit anschließenden Tunnelarbeiten soll im Frühjahr 2019 fertiggestellt sein. Weitere Informationen

le l e t s s u A e i S Werden parken-mess

Maurer SE 80807 München Tel. +49 (0)89/32394-0 info@maurer.eu www.maurer.eu

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Brückenbau

SEH Engineering

Brückenschluss der Hochmoselquerung

Zehntlängste und zweithöchste Brücke Deutschlands © SEH Engineering GmbH

Nach einer Bauzeit von sieben Jahren fand am Freitag, dem 24.08.2018, der Brückenschluss der Hochmoselbrücke statt.

Montagephase mit bauseitigem Pylon © SEH Engineering GmbH

In einem Zeitraum von 3,50 Wochen, beginnend am 01.08.2018, wurde der 13. und abschließende Verschub der Brücke durchgeführt. Dabei wurde der Überbau mit einer Tonnage von 32.780 t Stahl über eine Strecke von 231,35 m bis zum Widerlager 50 auf der Eifelseite bewegt. Im Beisein des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer und dem rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Dr. Volker Wissing wurden in einer feierlichen Veranstaltung die letzten 60 cm der 1.702 m verschoben und somit die Lücke geschlossen. Die im Taktschiebeverfahren gebaute Balkenbrücke gehört zu den größten Brücken Deutschlands. Mit ihrer Länge von 1.702 m bildet sie die

zehntlängste und mit 160 m über dem Hochmoseltal zweithöchste Brücke Deutschlands. Die Hochmoselbrücke wird von der ARGE Hochmoselquerung unter Federführung der SEH Engineering GmbH in Hannover errichtet. Der bauzeitige Pylon wurde Anfang September aus seiner Vertikallage in eine Horizontallage abgesenkt und auf dem Brückendeck abgelegt. Er wird derzeit demontiert. In den folgenden Monaten werden die Fahrbahnplatten im Bereich der Kragarmspitze montiert, die Brücke abgesenkt und die Lager eingebaut sowie die Übergänge an den Widerlagern hergestellt. 2019 werden die Fahrbahnbeläge sowie die Asphaltarbeiten durchgeführt. Weitere Informationen

SEH Engineering GmbH 30179 Hannover Tel. +49 (0)511/6799116 www.seh-engineering.de

Errichtung im Taktschiebeverfahren © SEH Engineering GmbH


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Brückenbau

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19. SYMPOSIUM BRÜCKENBAU Neuplanung – Wiederaufbau – Umbau und Sanierung im Februar 2019 im THE WESTIN HOTEL in Leipzig Wir werden am 12. und 13. Februar 2019 nicht nur neue Projekte, Entwicklungen und Erfahrungen diskutieren, sondern gemeinsam versuchen, einen Blick in die Zukunft zu werfen: Neben BIM und der Digitalisierung werden weitere Herausforderungen auf die Brückenplaner und -bauer in Kürze zukommen: Vieles, was bei uns undenkbar scheint, könnte nach »Genua« zwingend vorgeschrieben werden. Dass diese Veranstaltung gleichzeitig Anlass sein wird, uns bei Ministerialrat Prof. Dipl.-Ing. Karl Goj zu verabschieden, der über viele Jahre unsere Veranstaltungen mit sachkundigen und aus dem Auftraggeberbereich stammenden Beiträgen sowie der Vorstellung neuer Aufgaben unterstützt und begleitet hat, betonen wir besonders. Wir freuen uns, wenn Sie schon heute den 12. und 13. Februar 2019 in Ihren Terminkalender eintragen. Sie erhalten selbstverständlich rechtzeitig eine persönliche Einladung mit allen näheren Informationen und Angaben, die dann auch online gestellt werden. Wir freuen uns auf Sie.

Weitere Informationen

VERLAGSGRUPPE W I E D E R Smit MixedMedia P A Konzepts HN

Biebricher Allee 11 b 65187 Wiesbaden Tel.: +49/611/98 12 920 Fax: +49/611/80 12 52 kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de www.mixedmedia-konzepts.de www.symposium-brueckenbau.de


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Wettbewerbe & Auszeichnungen

Wirtschaftsvereinigung Stahl

Stahl-Innovationspreis 2018

Der Stahl-Innovationspreis, verliehen im Rahmen des Berliner Stahldialogs, wurde drei herausragenden Projekten zuerkannt.

Markante Haltestelle in Stahl und Glas Ein Infrastrukturprojekt, das die Anbindung der östlichen Hafen City an die Innenstadt ermöglichen wird, nimmt Gestalt an. Das Ensemble aus oberirdischer U- und S-Bahn-Haltestelle sowie einer Verbindungsbrücke als zentraler Halte- und Umsteigepunkt »Elbbrücken« wird mit seiner futuristischen Architektur zum städtebaulichen Highlight. SEH Engineering wurde für die Realisierung des komplexen Stahlbaus mit dem Stahl-Innovationspreis 2018 ausgezeichnet. Als horizontal ausgerichtetes Bauwerk inmitten der zukünftigen Skyline des Quartiers »Elbbrücken« besteht das von gmp Gerkan, Marg und Partner und den Tragwerksplanern schlaich bergermann partner geplante Dachtragwerk der U4-Haltestelle aus einer rautennetzartigen Halbtonne. Die Grundflächenabmessung beträgt 135 m × 33 m. Doppel-T-förmige Bogenbinder sind im Raster von 8 m verschränkt und sich gegenseitig höhengleich durchdringend angeordnet. Ein diagonal verlaufender Bogen ist 64 m lang bei einem Stich von 15,50 m. Dem statischen Kraftfluss folgend, variiert

die Bauhöhe der Profile und beträgt am Fußpunkt sowie Dachscheitelpunkt 350 mm, dazwischen wächst sie auf bis zu 600 mm an. Dadurch konnte der Querschnittsverlauf optimiert und der Stahleinsatz minimiert werden. Nach innen abgehängte und von der Tragkonstruktion getrennte Verglasungselemente schützen die späteren Nutzer der U-Bahn-Station vor Wind und Wetter. Die besondere Herausforderung bestand in der Fertigung der verdrillt gekrümmten Doppel-T-Schweißprofile. Alle Flansch- und Stegbleche mussten aus Stahlflachstählen durch Krümmung hergestellt werden. Zum Einsatz kam eine vorhandene Presse, die so umgebaut wurde, dass »weiche« Biegelinien durch Kaltumformung realisiert werden konnten. Für den Zusammenbau und als Schablone für die Herstellung der Bogenbinder dienten sechs dem Bogenverlauf exakt angepasste Montagevorrichtungen. Darauf wurde zunächst der Untergurt fixiert, dann das Stegblech und zuletzt der Obergurt angeheftet. Das Schweißen erfolgte außerhalb der Vorrichtung. Luftig, leicht und röhrig: Wenn Ende 2018 der Fahrgastbetrieb startet, ist ein modernes Infrastrukturbauwerk entstanden, das sich hinsichtlich Funktionalität, architektonischer Eleganz und effizienten Einsatzes des Baustoffs Stahl abhebt von der tristen Sachlichkeit mancher Bahnhöfe.

Bauherr

Hamburger Hochbahn AG Entwurf

gmp – von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg Tragwerksplanung

Neue U4-Haltestelle Elbbrücken © Hamburger Hochbahn AG

sbp – schlaich bergermann Partner, Stuttgart


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Wettbewerbe & Auszeichnungen

Steckknoten aus Stahl im »Mitoseum« Das weithin sichtbare Empfangsgebäude des »Mitoseums« in der Nähe von Bautzen erweckt beim Besucher Vorfreude auf die prähistorischen Exponate im Saurierpark. Mit einer maximalen Kuppelhöhe von 22 m ist das dreigeteilte Bauwerk in Struktur, Farbe und transluzenter Gebäudehülle dem Prozess der Mitose – der Zellteilung – nachempfunden und versinnbildlicht den Ursprung des Lebens. Für die Entwicklung einer innovativen Knotenverbindung für das Tragsystem wurde rimpf Architektur aus Hamburg mit dem Stahl-Innovationspreis 2018 ausgezeichnet. Das filigrane Gebäude ist in seiner Idee, Form und insbesondere seiner Konstruktion außergewöhnlich. Wechselnde Radien und Verschneidungen der dreidimensionalen Netzkuppel machten die Konstruktion zu einer Herausforderung. Das Tragsystem besteht aus feuerverzinkten Rohrprofilen, an denen 446 ETFE-Folienkissen als Außenhaut befestigt wurden. Die Streben sind in 269 Knotenpunkten zusammengeführt. Auf den Einsatz von sonst üblichen, aber aufwendigen Schweißknoten verzichteten die Planer und entwickelten – inspiriert durch die Einfachheit eines Kinderspiels mit Steckrosetten – eine räumliche Verbindung mit einem 20 mm dicken Achsbolzen sowie oberer und unterer Kno-

Dreigeteiltes Netztragwerk als neues Empfangsgebäude © Michael Moser

Filigrane Steckknoten: Verbindungselemente des Tragsystems © Michael Moser

tenplatte. In dieses standarisierte System wurden die Anschlussbleche der bis zu sechs Rohrstreben eingeführt und sicher verspannt. Alle Bauteile der Steckverbindung sind hochtemperaturverzinkt mit einer exakt definierten Zinkschichtdicke, die höchste Oberflächenhärte und Passgenauigkeit bietet. Digitale Planung und CNC-gesteuerte Fertigung ermöglichen das Bauen auch komplexer Strukturen mit minimal unterschiedlichen Abmessungen und Geometrien der Bauteile. Unter Berücksichtigung des Systemgedankens und gut organisierter Montageabläufe entstehen spektakuläre Bauwerke wie das »Mitoseum«, die zukunftsweisend für den ressourcenschonenden Leichtbau mit Stahl sind.

Bauherr

Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft Bautzen mbH, Bautzen Architekt

rimpf Architektur, Hamburg Tragwerksplanung

zapf & co. – structural engineering GmbH, Strausberg Ingenieurbüro für Struktur + Festigkeit Conrad Hansen, Kiel

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Wettbewerbe & Auszeichnungen

Isarsteg Nord bei Freising © Quirin Leppert

Fußgängersteg aus wetterfestem Stahl Um die jüngeren Stadtteile rechts der Isar besser an die Altstadt auf der anderen Flussseite anzubinden, erbaute die Stadt Freising eine neue Fuß- und Radwegbrücke in der ökologisch hochsensiblen Auenlandschaft. Für die behutsame Planung und gestalterisch hervorragende Realisierung des »Isarstegs Nord« wurden die Münchner Büros J2M Architekten, Bergmeister Ingenieure und &structures mit dem Stahl-Innovationspreis 2018 ausgezeichnet. Nicht die direkte Verbindung, sondern ein Stegverlauf mit Verzweigungen, der den Eindruck eines den Naturkräften folgenden Baumstamms vermittelt, charakterisiert die Architektur des aufgestelzten, insgesamt 160 m langen Brückenbauwerks. Die Brücke mutiert mit ihren Treppen und Rampen zur Skulptur. Tastend, verzweigend und stets zurückhaltend fügt sie sich in die Morphologie der Flusslandschaft ein. Dazu passt auch die Wahl von wetterfestem Baustahl als besonders natürlich anmutendem Baustoff, der in Form eines kielförmigen torsionssteifen Hohlkastens im Verbund mit dem Brückendeck aus Stahlbeton in immer gleicher Höhe von 1,20 m das Primärtragwerk bildet. Um die Materialeffizienz zu optimieren, ist die Brücke mit einer maximalen Spannweite von 58 m in integraler Bauweise und als

biegesteifes Rahmentragwerk ohne Fugen und Gleitlager konstruiert. Alle Bauteile – Überbau sowie die wie zufällig angeordneten Treppen, Rampen und Stützen – sind monolithisch miteinander verbunden und übernehmen tragende Funktion bis hin zu den unregelmäßig und wie zufällig angeordneten Auflagern. Mit der Verwendung des unbehandelten Stahls, dessen Patina das Bauwerk viele Jahrzehnte ohne Wartung zuverlässig vor Korrosion schützt, und der werkstoffgerechten Konstruktion mit wenigen sich wiederholenden Details erweckt der Isarsteg den Eindruck konstruktiver Qualität, linienhafter Leichtigkeit und robuster Eleganz.

»Linienhafte Leichtigkeit und robuste Eleganz« © Quirin Leppert

Bauherr

Stadt Freising Entwurf und tragwerksplanung

J2M Architekten München Ingenieurteam Bergmeister GmbH, München


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Wettbewerbe & Auszeichnungen

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Auszeichnung des Freistaats Bayern

Leo-von-Klenze-Medaille 2018

Bayerns Bauministerin Ilse Aigner hat im Juni die Leo-von-Klenze-Medaille 2018 verliehen – und zwar an Prof. Sophie Wolfrum, Prof. Dr.-Ing. Gunter Henn und Dipl.-Ing. Victor Schmitt für (deren) herausragende Leistungen in Architektur und Bauwesen: »Bauen ist Kultur. Wir können stolz sein, dass wir in Bayern so hochkarätige Architekten, Ingenieure und Stadtplaner haben, die mit ihren Planungen und Bauten höchsten Ansprüchen gerecht werden. Und das wollen wir mit der Verleihung der Leo-von-Klenze-Medaille an Sie ausdrücklich würdigen.«

Bauministerin Ilse Aigner und Victor Schmitt © Josef Nannemann/Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Prof. Dr.-Ing. Gunter Henn hat sich v. a. als Architekt von Forschungs-, Produktions- und Verwaltungsgebäuden international einen Namen gemacht. Seit 1990 als Geschäftsführer von Henn mit Büros in München, Berlin und Peking tätig, sind seine Arbeiten geprägt von einem vernetzten Denken über die Fachbereichsgrenzen hinaus. So schuf er beispielsweise die Gläserne Manufaktur von Volkswagen in Dresden oder ein Projekthaus im Forschungs- und Innovationszentrum der BMW Group in München. Von 2000–2015 war er zudem Lehrstuhlinhaber für Industriebau an der Technischen Universität Dresden und von 1994–2000 Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology. Dipl.-Ing. Victor Schmitt war 1971– 1989 Partner bei Schmitt & Stumpf, seit 1990 ist er Geschäftsführer von Schmitt Stumpf Frühauf und Partner, die dann umfirmierte in SSF Ingenieure AG und inzwischen über diverse in- und ausländische Niederlassungen verfügt. Zu seinen bekanntesten Infrastrukturprojekten gehören u. a. die StrelasundBrücke, die Generalplanung der ICENeubaustrecke von Nürnberg nach Ingolstadt, der Umbau des Hauptbahnhofs Dresden sowie die Planung

von U-Bahn-Linien und -Bahnhöfen in Amsterdam, Delhi, Algier oder Doha. Darüber hinaus war er für die Entwicklung diverser Innovationen verantwortlich, wie nicht zuletzt für die der VFT®-Bauweise. Prof. Sophie Wolfrum ist Architektin und Stadtplanerin und war 2003–2018 Inhaberin des Lehrstuhls für Städtebau und Regionalplanung an der Technischen Universität München. Ihre Spezialgebiete sind Städtebau, Urbanistik und architektonische Urbanistik, kontextueller Urbanismus und Stadtlandschaft, Stadt mit Eigenschaften, Architektur der Stadt und performativer Urbanismus, wobei »Multiple City«, der Theodor-Fischer- und der Platzatlas sowie »Porous City« zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen zählen. Aufgrund ihrer Expertise wurde und wird sie wiederholt von Bund, Ländern, Kommunen und Stiftungen als Beraterin in Fachkommissionen berufen, außerdem hat sie diverse Preise und Auszeichnungen erhalten. Weitere Informationen

Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr 80539 München poststelle@stmb.bayern.de www.bauministerium.bayern.de


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Wettbewerbe & Auszeichnungen

Technische Universität Dresden

Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2018

Im Juni 2018 wurde der Züblin-Stahlbaupreis zum achten Mal an Studierende und Absolventen der Technischen Universität (TU) Dresden verliehen. Gewürdigt werden mit herausragende Arbeiten aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen, die zur Förderung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Die sieben nominierten Arbeiten behandelten ein breites Themenspektrum und zeigen, mit welch vielfältigen und komplexen Fragestellungen sich die angehenden Architekten und Ingenieure beschäftigen. Gegenstand der Einreichungen waren der Entwurf eines Fahrradparkhauses, eine Verbundbrücke in semiintegraler Bauweise, ein weitgespanntes Dachtragwerk für eine Versammlungsstätte und die Instandsetzung der Grenzwaldbrücke. Neben den bauwerksspezifischen Entwürfen lagen Arbeiten zum Einsatz von Schrauben der Festigkeitsklasse 12.9 im Stahlbau, zur Nachhaltigkeit und dem Marktpotential multifunktionaler Deckensysteme sowie zum Einsatz von BIM im Planungsprozess einer Forschungshalle mit Kranbahnbetrieb vor. Im Rahmen eines Vortrages mit anschließender Diskussion präsentierten die Studierenden und Diplomanden ihre Beiträge einer Fachjury, bestehend aus Marco Eckert, technischer Geschäftsführer, Hagen Urban, technischer Leiter des Bereichs Hochbau, und Ulrich Pfabe, ehemaliger Geschäftsführer, alle Züblin Stahlbau GmbH, sowie Markus Landgraf, Leiter der Zentrale Technik der Ed. Züblin AG, Prof. Dr. Richard Stroetmann, Institut für Stahl- und Holzbau, und Prof. Gerald Staib, Professur für Hochbaukonstruktion und Entwerfen, beide TU Dresden. Nach den Präsentationen hatten die Jurymitglieder die anspruchsvolle Aufgabe, die Preisträger anhand der qualitativ sehr hochwertigen Arbeiten auszuwählen.

Die feierliche Verleihung des Preises erfolgte traditionell im Rahmen des Bauballes der TU Dresden, der von den Studierenden des sechsten Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wird. Der mit insgesamt 3.000 e dotierte Preis wurde in diesem Jahr an zwei Studierende und eine Diplomandin des Bauingenieurwesens vergeben. Zudem gab es

Jury und Nominierte des Züblin-Stahlbaupreises 2018 © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/Technische Universität Dresden

Preisverleihung: Prof. Dr. Richard Stroetmann, Ingo Hegel, Ina Heise, Emilia von Fritsch, Marco Eckert (v.l.n.r.) © Dipl.-Des. (FH) André Terpe/Technische Universität Dresden


Wettbewerbe & Auszeichnungen

einen Anerkennungspreis für das Team von Studierenden der Fakultät Architektur, ein Novum beim Züblin-Stahlbaupreis. In Anerkennung ihrer Leistungen erhielten Kilian Beutin, Franziska Striedinger und Ann Christin Zander eine Einladung zur Werksbesichtigung mit anschließenden Essen bei der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena. Die Jury zeigte sich beeindruckt von dem Engagement des jungen Teams und die guten Ansätze für den Einsatz von Stahlbaukonstruktionen in dem ansprechenden Entwurf eines Fahrradparkhauses am Dresdner Hauptbahnhof. Den dritten Preis erhielt Ingo Hegel für seine Untersuchungen zum Einsatz von Schrauben der Festigkeitsklasse 12.9 im Stahlbau. Insbesondere das fundierte Fachwissen auf werkstoffli-cher Seite und der technische Anspruch der Arbeit gaben hier den Ausschlag für die Würdi-gung. Der zweite Preis ging Ina Heise, die eine Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsuntersu-chung für die Instandsetzung der Grenzwaldbrücke durchführte: Sie entwickelte Lösungen für die Instandsetzung der durch Ermüdungsschäden gekennzeichneten orthotrope Fahr-bahnplatte und entwarf Sekundärtragwerke in Form von Unterspannungen zur Entlastung des als Durchlaufträger konzipierten Brückenüberbaus. Zudem entwickelte sie den Entwurf eines Ersatzbauwerks in Stahlverbundbauweise und führte einen Wirtschaftlichkeitsvergleich mit der Sanierungsvariante durch. Der erste Preis wurde Emilia von Fritsch für ihren Entwurf einer weitgespannten Überdach-ung für eine Versammlungsstätte in Karatschi, Pakistan, zuerkannt. Mit ihrer Diplomarbeit samt Vortrag stellte sie eindrucksvoll unter Beweis, dass sie die Leichtbauweise, bestehend aus textiler Membran, einer Seilnetzkonstruktion, einem Randversteifungsträger und streben-förmig angeordneten Stützen für den Lastabtrag, von der architektonischen Gestaltung über die geometrisch nichtlinearen Berechnung und Tragwerksoptimierung bis hin zur baukon-struktiven Umsetzung mit den für die jeweilige Bauweise spezifische Verbindungstechnik fachlich tiefgehend durchdrungen und in bravouröser Weise umgesetzt hat. Dipl.-Ing. Thoralf Kästner

Institut für Stahl- und Holzbau Technische Universität Dresden 01062 Dresden pressestelle@tu-dresden.de www.stahlbau.tu-dresden.de

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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

Sika Deutschland

Korrosionsschutz für die Stuttgarter Mercedes-Benz Arena Nach 25 Jahren wurde das Dach der Mercedes-Benz Arena im Sommer 2017 erneuert. Dabei erhielt die Stahlkonstruktion, die das Dach trägt, auch einen neuen Korrosionsschutz. Um das Verhalten der bestehenden Beschichtung beurteilen zu können und um einen verbindlichen Ausführungsstandard für die Beschichtungsarbeiten festzulegen, wurden im Vorfeld Kontrollflächen angelegt. Dabei stellte sich heraus, dass die Altbeschichtung noch komplett intakt und eine Zwischenbeschichtung daher nicht mehr erforderlich war. Vor diesem Hintergrund entschied man sich mit Sika, den geplanten Systemaufbau anzupassen. Die Stromberg Oberflächentechnik GmbH & Co. KG führte die Korrosionsschutzarbeiten durch. Insgesamt wurde eine Fläche von 16.500 m² Stahl neu beschichtet. »Für Sika als Stuttgarter Unternehmen ist die Lieferung der Korrosionsschutzprodukte für die Mercedes-Benz Arena ein wichtiges Heimspiel«, so Alexander Möller-Battling, Projektverantwortlicher bei Sika. Zur Vorbehandlung der Oberfläche wurden 40 Stahlstützen und sämtliche Druckringe mit vermindertem Druck von 3–4 bar gestrahlt. Die haftenden Anteile der Altbeschichtung konnten so aufgeraut und loses Material abgetragen werden. Anschließend erfolgte das Auftragen einer 2-K-Epoxidharz-Grundbeschichtung mit dem lösemittelarmen Poxicolor Primer HE NEU im Farbton Sandgelb. Der oberflächentolerante Primer lässt sich auch bei niedrigen Temperaturen bis + 5° C sehr gut verarbeiten und zeichnet sich durch eine schnelle Antrocknung und Durchhärtung aus. Auf die Grundbeschichtung folgten direkt zwei Schichten der Deckbeschichtung Permacor-2330. Die 2-KAcryl-Polyurethan-Beschichtung ist besonders wetter-, glanz- und farbtonbeständig und sorgt damit viele Jahre für eine ansprechende Optik. Aus den Farbtonvarianten RAL und NCS entschied sich der Bauherr für den NCSFarbton. Die gesamten Beschichtungsarbeiten wurden auf engstem Raum in

Erneuerter Korrosionsschutz und neues Dach © Stadion NeckarPark/Arnim Kilgus

Ausführung auf engstem Raum © Sika Deutschland GmbH Aufbringen der Grundbeschichtung © Dirk Schroer/Stromberg Oberflächentechnik GmbH

einer Höhe bis zu 50 m durchgeführt. Die Applikation aller Schichten erfolgte per Rolle, mit Ausnahme der Ecken und Kanten. Hier variierte man mit einer Knolle. Damit die Erneuerung der Dachbahnen pünktlich zur sommerlichen Fußballpause beginnen konnte, erfolgten die Korrosionsschutzarbeiten bereits bei laufendem Spielbetrieb des VfB Stuttgart. Zum Schutz der Beschichtung wurden die Stützen im Bereich der Zuschauer jeweils einen Tag vor den Spielen eingehaust und bewacht. Eine zusätzliche Herausforderung stellten die verdrehten Stahldruckringe des Stadions dar, die der Gerüstbauer so ausgleichen musste, dass die Korrosionsschutzarbeiten sicher und fachgerecht ausgeführt werden konnten.

Korrosionsschutzbeschichtungen von Sika zeichnen sich durch eine hohe Ergiebigkeit beim Materialeinsatz und durch besonders schnelle Verarbeitung aus. Die Schutzdauer der neuen Beschichtung beträgt nun wieder mehr als 15 Jahre. WEITERE INFORMATIONEN

Sika Deutschland GmbH 70439 Stuttgart Tel. +49 (0)711/ 8009-0 info@de.sika.com www.sika.de


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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

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ZINKPOWER

Nachhaltigkeit ein Bestandteil der Unternehmens-DNA Seit Gründung des Unternehmens 1973 haben ökologische Aspekte die Entscheidungen beim Aufbau der ZINKPOWER-Gruppe maßgeblich mitbestimmt. Heute zahlt sich das nachhaltige Engagement in Umweltschutz und Ressourcenschonung übergreifend aus. Im Rückblick besonders bemerkenswert: die zentrale Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit, die schon frühzeitig in der eigenen Firmenphilosophie der Feuerverzinkungsgruppe verankert wurden. Sie waren auf Initiative des Gründers Willi Kopf von Beginn an Vorgaben beim Aufbau des Unternehmens – zu einer Zeit, als die ökologische Bewegung in Deutschland kaum vorhanden war und das Thema Umwelt keineswegs den Stellenwert in der Metall verarbeitenden Industrie innehatte, den es heute besitzt. Folge dieses frühen Engagements: Bei den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit behauptet ZINKPOWER seit Jahrzehnten eine Vorreiterfunktion. Dies spiegelt sich nicht nur im branchenweiten Renommee als »Grüner Verzinker« wider, sondern wird auch stets in neuen, wirkungsvollen Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit sichtbar. Internes Benchmarking bildet einen wesentlichen Aspekt, um die Nachhaltigkeitsmaßnahmen in die Produktionsabläufe zu implementieren. Eine weitere zentrale Rolle spielt das Engineering-Team, dessen konstantes Ziel es ist, neue Entwicklungen oder Optimierungen von Verfahren entsprechend nachhaltig zu gestalten. In Summe vermeidet die Unternehmensgruppe rd. 30 % CO2-Ausstoß durch ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Vollständige Einhausungen der Vorbehandlungsbecken sowie des Verzinkungsofens sind technologischer Standard in der schwäbischen Feuerverzinkungsgruppe. Neben dem Umweltschutz steht hier insbesondere die Verantwortung für den Mitarbeiter im Vordergrund.

ZF Campus in Friedrichshafen mit feuerverzinkter Fassade © ZINKPOWER

Hochmoderne Filter- und patentrechtlich geschützte Abluftsysteme, deren Absaugleistung wesentlich höherer liegt, als in der Richtlinie VDI 2579 Emissionsminderung Feuerverzinkungsanlagen gefordert, werden eingesetzt. Zudem wird die Abwärme der Verzinkungsöfen konsequent weiterverwendet. Durch Wärmetauscher wird die Energie den Vorbehandlungsbädern zugeführt. An vielen Standorten nutzt die Unternehmensgruppe die so erzeugte Energie auch für die Heizungen in den Bürogebäuden und ganzjährig zur Erwärmung des Brauchwassers in den Duschen. Ökologisch nachhaltig zu agieren heißt nicht nur, den Status quo zu erhalten, sondern den Blick von der Gegenwart in die Zukunft zu richten. Beispiel Berlin: In Berlin werden drei E-Stapler mit einem Jahresstromverbrauch von insgesamt rd. 7.920 kWh eingesetzt. Im Vergleich zu drei herkömmlichen Gasstaplern sind Einsparungen in Höhe von ca. 50 % möglich. Beispiel Remels: Sukzessive werden die Beleuchtungseinheiten auf LED umgestellt. Am Beispiel Remels wird

Martin und Willi Kopf, Christine Marin © ZINKPOWER

das Energiesparpotenzial deutlich. Davon ausgehend, dass eine herkömmliche Beleuchtung eine Leistung von 400 W benötigt, eine LED-Leuchte hingegen lediglich 100 W, können hier Energieeinsparungen bis zu 75 % erreicht werden. Weitere Informationen

ZINKPOWER Gruppe Kopf Holding GmbH 73230 Kirchheim Teck Tel. +49 (0)7021/97 55 60 info@zinkpower.com www.zinkpower.com


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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

The Coatinc Company

Orangerie RAY in Gent Gent ist eine interessante und kulturell vielfältige Stadt und zählt mehr als 9.800 kulturhistorisch bedeutende Gebäude, von denen viele unter Denkmalschutz stehen. Nun fügt sich ein neues Schmuckstück in das ohnehin schon ansehnliche Stadtbild ein: Die Orangerie »RAY« wurde im Auftrag der Stadt und nach Initiative von Cafébesitzern entwickelt. Neben der SintNiklaas-Kirche positioniert, ergänzt »RAY« das gotische Bauwerk zu einem außergewöhnlichen Ensemble. In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Delmulle Delmulle wurde die Glaskonstruktion entworfen. Die Gewächshausbauweise, aus Kosten- und Zeitgründen gewählt, fügt sich nahtlos in die Umgebung ein: Die Dachneigung der Orangerie orientiert sich an der Neigung der Sakristei, während die Fassade mit den großen länglichen Fenstern der Sakristei harmoniert. Coatinc Ninove unterstützte das Projekt mit der Normaltemperaturverzinkung und Schleuderverzinkung. Die Stadt Gent hat mit ihr einen zuverlässigen und erfahrenen Partner an der Seite, der Aufträge jeglicher Art realisieren kann. So wurden für das Glashaus insgesamt knapp 3 t große Konstruktionsbauteile sowie einzelner Profile verzinkt, denn ein nachhaltiger Korrosionsschutz ist für die in Belgien typischen witterungsbedingten Einflüsse mit hohen Niederschlagsmengen sehr wichtig. Das Projekt wurde Ende Dezember 2017 beendet. Seither verschönt die Orangerie die Genter Innenstadt und begeistert Einwohner wie Touristen gleichermaßen durch seine Optik.

Gesamtansicht des Bauwerks © Nele De Clercq

Orangerie von innen © Nele De Clercq

WEITERE INFORMATIONEN

The Coatinc Company Holding GmbH 57072 Siegen Tel. +49 (0)271/43478 info-de@coatinc.com www.coatinc.com


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Brandschutz

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Rudolf Hensel

Nachhaltige Brandschutz-Farben Anhand der Geschichte von Brandschutz-Beschichtungen lässt sich sehr gut aufzeigen, wie die Entwicklung zu immer emissionsärmeren Produkten den jeweiligen Marktanforderungen gefolgt ist. Wurden in den 1970er und -80er Jahren noch fast ausschließlich auf Lösungsmittel basierte Beschichtungen verwendet, stehen seit Ende der 80er auch Produkte auf Wasserbasis zur Verfügung. Die heutige Generation der Brandschutz-Beschichtungen der Rudolf Hensel GmbH ist überdies frei von Halogenen, Boraten und Weichmachern. Die Umweltverträglichkeit und die Nachhaltigkeit stehen seit langem im Fokus der Entwicklungsarbeit des Unternehmens. Sich dem Bedarf an nachhaltigen Produkten zu stellen, bedeutet, eben gerade diese emissionsarmen Produkte anzubieten, die keine oder eine nur sehr geringe Auswirkung auf die Innenraumluft haben. Die zur Green Product Linie von Hensel gehörigen Produkte für den Brandschutz von Stahlkonstruktionen, Holzmaterialien, elektrischen Kabeln, Betonbauteilen sowie für die Herstellung von Abschottungen und Brandschutzfugen besitzen nicht nur einen Anteil flüchtiger organischer Verbindungen unterhalb der Nachweisgrenze (Non-VOC), sondern erfüllen darüber hinaus maßgebliche europäische und internationale Emissionsanforderungen. Die Green Products entsprechen ebenso den Anforderungen nach den »Zulassungsgrundsätzen zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten in Innenräumen« (DIBtMitteilungen 10/2010) in Verbindung mit den NIK-Werten des Ausschusses zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) und empfehlen sich somit für den Einsatz in öffentlichen Bauten, die den Kriterien des Bewertungssystems »Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude« des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung entsprechen müssen. Die Listung der Green Products in der Online-Datenbank DGNB »Navigator« der Deutschen Gesellschaft für

Nachhaltiges Bauen (DGNB) ist ein Alleinstellungsmerkmal der HenselBeschichtungen und berechtigt das Unternehmen, das DGNB-Label zu führen. Im DGNB-Navigator finden Architekten, Planer, Bauherren und alle am Bau Beteiligten detaillierte Informationen über die Produkte und deren Kennwerte zu Umweltwirkungen, zur Berechnung von Lebenszykluskosten, Energiebedarf oder Emissionsverhalten. Im DGNB-Zertifizierungssystem ist die Innenraumqualität ein Ausschlusskriterium. So wird durch die DGNB ein Gebäude nicht zertifiziert, wenn die Innenraumluft u.a. eine TVOCKonzentration über 3.000 µg/m³ oder eine Formaldehyd-Konzentration über 120 µg/m³ aufweist. Durch die Einstufung in die Emissionsklasse A+ wurde z.B. für die Hensel Produkte nachgewiesen, dass der entsprechende Formaldehyd Beitrag kleiner 10 µg/m³ ist. Werden die verschiedenen Emissionszertifikate entsprechend berücksichtigt, können mögliche Umweltwirkungen der eingesetzten Baustoffe schon in der Planungsphase eines Gebäudes abgeschätzt und eingeplant werden. In der aktuellen, weiter optimierten Version ihres Bewertungssystems stuft die DGNB Baustoffe in Abhängigkeit zu ihren Produkteigenschaften in die Qualitätsstufen 1–4 ein. Die Green Products von Hensel zeichnen sich mit der höchsten dieser Qualitätsstufen, der Stufe 4, aus. Für mehrere Green Products hat Hensel Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) erarbeitet und durch das Institut Bauen und Umwelt (IBU) verifizieren lassen und kann diese als einziger Hersteller von Brandschutz-Beschichtungen vorweisen. Die EPDs sind Typ III Umweltzeichen. Sie betrachten die Umwelteigenschaften eines Bauproduktes nicht nur qualitativ, sondern treffen quantifizierte umweltbezogene Aussagen zum Lebensweg des Produktes. Eine EPD beruht auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, Sachbilanzen oder Informationsmodulen. EPDs dienen unter anderem

Timmerhuis Rotterdam als Beispiel © Niels van Empel/Rudolf Hensel GmbH

als Datengrundlage für die Berechnung der Ökobilanz und/oder des Energieverbrauchs eines Gebäudes. Somit können verschiedene Varianten des gleichen Gebäudes bereits in der Planungsphase bezüglich der ökologischen Qualität verglichen werden. Das IBU hat mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung eine Schnittstelle geschaffen, so dass alle EPDs für Bauprodukte auch in der öffentlichen Baustoffdatenbank Ökobaudat zu finden sind. Brandschutz-Beschichtungen werden wie andere Anstrichmaterialien mit Pinsel, Rolle oder im Airless-Spritzverfahren verarbeitet und zeigen optisch eine den herkömmlichen Lacken entsprechende Oberfläche. Beschichtete Konstruktionen können sichtbar bleiben und bieten damit Architekten zusätzliche, außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten. Weitere Informationen

Rudolf Hensel GmbH 21039 Börnsen Tel. +49 (0)40/72 10 62-17 kontakt@rudolf-hensel.de www.rudolf-hensel.de


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IT und Software

Weise Software

25 Jahre Kontinuität und Sicherheit

Die Weise Software GmbH, Hersteller zahlreicher Softwarelösungen für Architekten und Ingenieure, feiert ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Das Dresdner Softwarehaus sorgt mit Komplettlösungen aus einer Hand für Kontinuität und Investitionssicherheit in den Unternehmen. Neben den Mitarbeitern gehört auch Software heute zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Mit ihrer Hilfe wird ein beträchtlicher Teil der Erträge in den Unternehmen erwirtschaftet. Der Wahl des passenden Programms kommt daher eine besondere Bedeutung zu – aber auch des dazugehörigen Softwareanbieters. Kontinuität, Stabilität, Zukunfts- und Investitionssicherheit sind daher wichtige Aspekte bei der Softwarewahl. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Entwicklung neuer, innovativer Produkte sorgt das 1993 als Vordruckverlag Weise gegründete Unternehmen beständig für Investitionssicherheit. Als Komplettanbieter integrierter Lösungen für Architekten und Ingenieure offeriert Weise Software heute ineinandergreifende Softwarebausteine aus einer Hand. Sie beschleunigen betriebliche Abläufe und Prozesse, schöpfen Rationalisierungspotenziale aus und steigern die Wettbewerbsfähigkeit planender Unternehmen. Die Produktpalette reicht von Programmen für das

Komplettlösungen für Architekten und Ingenieure © Weise Software GmbH

Büro- und Projektmanagement, die Bauzeitenplanung oder Baustellendokumentation, bis hin zu Software für Fluchtpläne und Brandschutznachweise oder die SiGe-Koordination. Mit einer konsequent kunden- und praxisorientierten Softwareentwicklung sowie einer kontinuierlich wachsenden Produkt- und Servicequalität hat sich das Unternehmen in der Bausoftware-Branche erfolgreich etabliert. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt ein fachkompetenter Support. Das profunde fachliche Know-how und Expertenwissen der Mitarbeiter, zu denen neben IT-Experten in der Entwicklung

auch Baufachleute im Support zählen, sind entscheidende Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Mit neuen Entwicklungen, wie etwa einer mobilen Bautagebuch-App oder einer Mängelerfassung mit Bildverortung, greift Weise Software aktuelle IT-Trends auf und verschafft Anwendern mit innovativen Produkten auch künftig technologische Vorteile im Büro und auf der Baustelle. WEITERE INFORMATIONEN

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IT und Software

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SOFiSTiK Tochterunternehmen in Israel SOFiSTiK hat ein Tochterunternehmen in Israel gegründet, um seine Präsenz in Israel und dem Nahen Osten weiter auszubauen und dortige Kunden besser betreuen zu können. Zu den aktuellen SOFiSTiK-Kunden in Israel gehören u. a. Kedmor Engineers, Yaron-Shimoni-Shacham Consulting Engineers, VIA Bridge Design & Engineering und Amy Metom Engineers & Consultants. SOFiSTiK ist in Israel bislang v. a. mit seinen Softwarelösungen für den Brückenbau vertreten. Ziel der Gründung ist es, diesen Bereich auszubauen und auch in anderen Disziplinen wie beispielsweise Consulting und Training vor Ort signifikant zu wachsen. Leiter von SOFiSTiK Middle East mit Sitz in Tel Aviv ist Ben Shick, Bachelor of Science in Structural Engineering und BIM-Spezialist, der langjährige Erfahrung mit den Technologien von SOFiSTiK und Autodesk hat. Seine Aufgabe wird es sein, den Marktanteil von SOFiSTiK in Israel weiter zu steigern. Die Voraussetzungen dafür sind gut, weil SOFiSTiK hervorragend mit Autodesk-Produkten harmoniert – und Autodesk in Israel ein Quasi-Standard ist. Als AutodeskPartner ist SOFiSTiK in der Lage, Autodesk-Produkte direkt im Bundle mit den eigenen Produkten anzubieten und so Lösungspakete zu schnüren, die den Funktionsumfang von Autodesk signifikant erhöhen. »Der Markt für Bausoftware in Israel hat großes Potenzial, das zeigt uns die Erfahrung mit unseren bestehenden Kunden dort«, sagt Frank Deinzer, Vorstand für Marketing und Vertrieb bei SOFiSTiK. »Um hier weiter wachsen zu können, brauchen wir eine lokale Präsenz – und mit Ben Shick haben wir einen hoch qualifizierten Leiter für SOFiSTiK Middle East gefunden. Er bringt die Erfahrung aus der Anwenderpraxis mit, ist hervorragend vernetzt, ein versierter BIM-Berater – einer, der eine Passion für Software und fürs Bauen hat und enorm viel Fachwissen mitbringt. Ich freue mich sehr, dass wir Ben Shick für uns haben gewinnen können.« »Ich kenne SOFiSTiK schon seit vielen Jahren und habe selbst auf Anwenderseite mit der Software gearbeitet«, sagt Ben Shick, Managing Director SOFiSTiK Middle East. »Und es war eine glückliche Fügung, als Frank Deinzer und ich feststellten, dass ich nach einer neuen Herausforderung und er nach einem Leiter für SOFiSTiK Middle East suchte. Das Potenzial für SOFiSTiK in Israel ist enorm: Die Basis aus renommierten zufriedenen Kunden ist groß – und es gibt noch viel mehr Unternehmen, die sich freuen werden, auf SOFiSTiK umzusteigen, wenn sie erst einmal mehr über die Software und ihr nahtloses Zusammenwirken mit den hierzulande sehr verbreiteten Autodesk-Produkten wissen.«

Am Puls der Digitalisierung 25. INTERNATIONALE TECHNOLOGIEMESSE FÜR BLECHBEARBEITUNG

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IT und Software

HSi

Automatisierte Arbeitsplanung mit CAD-Daten Auf der diesjährigen AMB präsentiert die HSi GmbH ihre Softwarelösungen zur automatisierten Planzeit- und Kostenermittlung sowie Arbeitsplanerstellung vom 18. bis 22. September auf dem Stand DW 129 im Bereich Sondershow »Digital Way«. Im Hinblick auf weitere Automatisierungsschritte bei der Generierung von Arbeitsplänen in der Arbeitsvorbereitung sind die Arbeitsplaner bestrebt, schnell die Ergebnisse wie Planzeiten mit einer hohen Datenqualität, Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu erhalten. Hierzu sollte nach Möglichkeit eine Eingabe nur weniger, signifikanter Daten in ein automatisiertes Generierungsprogramm notwendig sein. Zur effizienten Erstellung von Arbeitsplänen dient die Softwarelösung HSplan – ein technologieorientiertes Arbeitsplanungssystem zur schnellen und exakten Ermittlung von Planzeiten. Neben dem bewährten regelbasierten Ansatz zur Ermittlung der Planzeiten für die einzelnen, sehr unterschiedlichen Bearbeitungsschritte in der Fertigung gibt es nun auch ergänzend die Möglichkeit einer CAD-basierten Zeitermittlung. Auf diese Weise lässt sich eine weitere Automatisierung der Arbeitsplanung realisieren.

CAD-basierte Lösung zur automatisierten Arbeitsplanung © HSi GmbH

Eine komplette Struktur, bestehend aus einer Arbeitsgangfolge wie z. B. Sägen, Fräsen, Oberflächenbehandlung, Schleifen und Kontrolle, kann direkt generiert werden. Durch den Vergleich des Rohteils mit dem Fertigteil wird das zu schruppende Volumen ermittelt. Entsprechend der Bearbeitungsrichtung, der Zugänglichkeit und der Dimension von Volumen und Flächen wählt das System automatisch die Werkzeuge aus. Eine grafische Aufbe-

reitung der Daten veranschaulicht die berechneten Ergebnisse direkt im 3-DModell und eine Interaktion zwischen Modell und Berechnung ist möglich. WEITERE INFORMATIONEN

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IT und Software

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Ramboll Group

Progman für BIM-Anwendungen Das internationale Ingenieur- und Beratungsunternehmen Ramboll hat einen globalen Kooperationsvertrag mit Progman, dem Entwickler des Building Information Modeling (BIM) MagiCAD für die mechanische, elektrische und sanitäre Planung (TGA), unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wählt Ramboll MagiCAD als seine bevorzugte TGA-Software weltweit. Im Rahmen des Vertrages erhalten die Büros der Ramboll Gruppe weltweit Lizenzen für das MagiCAD SoftwarePortfolio, das alle Disziplinen des TGA-Designs abdeckt. Ergänzt wird der Vertrag durch Dienstleistungen von Progman und seinem internationalen Partnernetzwerk.

Beispiel: TGA-Design © Ramboll Holding GmbH

»Diese neue Vertragsvereinbarung mit Progman ermöglicht es uns, unser globales MagiCAD-Software-Portfolio zu optimieren und gleichzeitig den einzelnen Ingenieuren den einfachen Zugriff und die Nutzung relevanter MagiCAD-Software von jedem Ramboll-Büro auf der ganzen Welt aus zu ermöglichen«, so Poul Hededal, Bereichsleiter Wissen und Innovation bei Ramboll.

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Logistik und Verkehr

Elting Geräte- und Apparatebau

Mehr Effizienz im Stahltransport Langgüter, Flacheisen, Stabstahl, Palettenware – die G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH gilt als Vollsortimenter in Sachen Stahl und Blech. Rd. 250 t schlagen die Bocholter täglich um. Früher bedeutete das viel zeitaufwendiges Gurten und Zurren – doch das war früher. Denn anstelle kraftschlüssiger Spanngurte sichert der Stahlhändler seine Ladung jetzt mit dem Ladungssicherungssystem VarioSAVE. Um das volle wirtschaftliche Potenzial auszuschöpfen, wurde der gesamte Workflow in der Be- und Entladung auf das Ladungssicherungssystem von Elting Metalltechnik abgestimmt. Es basiert auf einem Raster von Längsund Querträgern mit jeweils 70 mm breiten Rungentaschen. Diese sichern die Ware in alle Richtungen durch simples Einstecken der Rungen – immer genau dort, wo es notwendig ist. »Eine Runge hält auf 200 mm 2,5 t stand – das ist einfache Mathematik«, sagt der Lademeister Georg Nienhaus. Demgegenüber müsste bei kraftschlüssiger Ladungssicherung mit Spanngurten eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren wie etwa Vorspannkraft, Gleitreibwert, Zurrwinkel und Ladeflächenbeschaffenheit beachtet werden.

Ladungssicherungssystem im Einsatz © Elting Geräte- und Apparatebau GmbH & Co. KG

Durch mehrere Steckrungen in einer Reihe lässt sich an jeder beliebigen Stelle der Ladefläche eine künstliche Stirnwand realisieren. Mithilfe horizontaler Verbindungselemente ermöglicht das Steckrungensystem, binnen Sekunden eine zweite Ladeebene einzuziehen, sodass der Stahl mehrlagig transportiert wird. Als weitere Mehrwerte zählt Nienhaus Arbeitssicherheit und Ergonomie auf: Beim Beladen mit dem Magnetkran in zuvor abgesteckte Ladeplätze ist kein händisches Ausrichten des Ladegutes mehr notwendig.

WEITERE INFORMATIONEN

Elting Geräte- und Apparatebau GmbH & Co. KG 46419 Isselburg Tel. +49 (0)2874/900 79-0 info@elting-metalltechnik.de www.elting-metalltechnik.de


Logistik und Verkehr

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IDEA Connection

Günther + Schramm

Systemdienstleister weiter auf Erfolgskurs Rd. eine 1 Mio. e hat Günther + Schramm in die Modernisierung der Materiallogistik und seines Maschinenparks am Standort Königsbronn investiert. Der Systemlieferant für Stahl, Edelstahl und Aluminium erhöht durch zwei weitere Band- und eine zusätzliche Kreissäge seine Fertigungskapazitäten. Ein neues Regalbediengerät mit Doppelspiel beschleunigt zusätzlich die logistischen Abläufe. Kunden profitieren von kürzeren Lieferzeiten und einer schnelleren Auftragsabwicklung. Durch die Investition in den Standort Königsbronn optimiert er die Effizienz seiner Prozesse. Mit dem neuen Regalbediengerät konnte das Unternehmen die Geschwindigkeit der Lagerprozesse bereits verdoppeln. Auf 20.000 m² lagert der Systemdienstleister unterschiedlichste Materialien. Das Regalbediengerät kommissioniert im Hochregallager mit rd. 1.800 Lagerplätzen vollautomatisch v. a. Blankstahl und Edelstahlstäbe. Bis zu 400 Positionen fährt das Gerät täglich an. Die schnelle Auftragsabwicklung wird mithilfe des umfangreichen Sägeparks erzielt. Insgesamt 55 Sägen kommen bei dem Systemdienstleister zum Einsatz. Die zwei neuen Bandsägen bearbeiten Materialien mit einem Durchmesser von 100–500 mm. Mit der zusätzlichen Kreissäge lassen sich Materialien von 30–180 mm Durchmesser kürzen. »Sägeabschnitte werden in immer größerem Umfang angefragt«, erläutert Bernd Seibold, Geschäftsführer der Günther + Schramm GmbH. »Mit der Weiterentwicklung des Standorts sichern wir uns bei steigenden Auftragszahlen und zunehmenden Bestellungen v. a. von kleinen Losgrößen für die Zukunft ab.«

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Logistik und Verkehr

Kieserling

Investitionen für wachsende Stahllogistik Die Kieserling Spedition + Logistik GmbH hat ihren Fuhrpark um 15 Zugmaschinen, 25 Planen- und einen Kühlauflieger erweitert. Rd. 2,5 Mio. e investierte das Unternehmen in die Neuanschaffungen, die insbesondere den Ausbau der Aktivitäten in der Stahllogistik ermöglichen. Die Planenauflieger sind speziell für den fachgerechten Transport von Coils ausgestattet. Mit dem Kühlauflieger transportiert Kieserling Lebensmittel temperaturgeführt. Anfang 2019 werden weitere 15 Planenauflieger angeschafft. »Mit der Erweiterung unseres Fuhrparks bauen wir unsere Kapazitäten in der Stahllogistik weiter aus, um uns in diesem Segment als führender Anbieter in der Region zu etablieren«, sagt Maic Lührs, Geschäftsführer der Kieserling Spedition + Logistik GmbH.

Fahrzeuge auf neuestem Stand der Technik © Kieserling Spedition+Logistik GmbH

Ausgestattet sind die Planenauflieger deshalb mit Coilmulden. Bis zu 32 t schwere Stahlcoils befördert der Logistikspezialist in den neuen Trailern. Die in der Breite veränderbaren Planenauflieger ermöglichen den Transport von bis zu 2,95 m breiten Maschinen. Auch im intermodalen Verkehr kommen sie zum Einsatz. Dank eingebauter Con-

tainerverriegelungen können Überseecontainer fachgerecht geladen und sicher befördert werden. Die neuen Lkws verbrauchen aufgrund modernster Technik weniger Kraftstoff als ältere Modelle. Da sie zudem über Fahrassistenzsysteme wie Abstandsregeltempomaten und Spurhaltesysteme verfügen, erhöhen sie auch die Verkehrssicherheit. »Mit regelmäßigen Investitionen in neue Fahrzeuge halten wir unseren Fuhrpark stets auf dem neuesten Stand der Technik«, sagt Lührs. WEITERE INFORMATIONEN

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heute 3/2018 59 StahlbauExklusiv für

Logistik und Verkehr

Stahl-, Metall- und Komplettbau ERP für Losgröße 1 +

Steden Logistik

Fahrzeuge mit modernster Sicherheitstechnik

Die Steden Logistik GmbH schafft in diesem Jahr für1,5 Mio. e 25 neue Zugmaschinen an, die mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet sind. Durch den Einsatz der neuen Fahrzeuge möchte der Logistikdienstleister die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch senken. Die Lkws verfügen über umfangreiche Sicherheitssysteme wie Spurhalte- und Notbremsassistenten, einen Abstandsregel- sowie einen GPS-gesteuerten Tempomaten. Fahrer sind dadurch noch sicherer und vorausschauender unterwegs. »Als Logistikdienstleister ist es uns wichtig, Verantwortung für die Sicherheit auf den Straßen zu übernehmen. Aus diesem Grund achten wir bei der Auswahl neuer Fahrzeuge auf modernste Technik«, sagt Frank Steden, Geschäftsführer der Steden Logistik GmbH. »Das kommt unseren Fahrern wie auch den anderen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen zugute.« Die neuen Lkws verfügen über umfangreiche Sicherheitssysteme. Spurhalte- und Notbremsassistenten sorgen dafür, dass der Lkw auf seiner Fahrbahn bleibt und leiten eine Teil- oder Vollbremsung ein, sobald sie eine bevorstehende Kollision erkennen. Der Abstandregeltempomat kontrolliert die

Entfernung zu einem vorausfahrenden Fahrzeug und regelt entsprechend die Geschwindigkeit. Auf diese Weise sinkt vor allem die Gefahr von Auffahrunfällen. Durch gespeichertes Kartenmaterial erkennt der GPS-gesteuerte Tempomat Steigungen und Gefälle auf der vorausliegenden Strecke. Damit kann der Lkw automatisch besonders vorausschauend fahren, indem er gezielt vor der Steigung Schwung aufbaut und an deren Ende mit reduzierter Geschwindigkeit über die Kuppe rollt. Ohne Zeitverlust kann mithilfe des Tempomaten der Kraftstoffverbrauch verringert werden. Das senkt die Betriebskosten und schont die Umwelt. Bisher setzt Steden 25 Lkws mit der neuen Sicherheitstechnik ein. In den kommenden Monaten schafft der Logistikdienstleister weitere zehn Fahrzeuge dieser Art an. Zudem werden ältere Auflieger durch Neuanschaffungen ersetzt. 15 neue Trailer kommen noch in diesem Jahr, Anfang 2019 weitere 50.

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Logistik und Verkehr

Hellmann Worldwide

E-Antrieb für Nutzfahrzeuge Im Rahmen einer Innovationskooperation starten Hellmann Worldwide Logistics und BPW Bergische Achsen KG einen gemeinsamen Praxistest: Sie bringen die von BPW neu entwickelte elektrische Antriebsachse eTransport auf die Straße. Die Besonderheit ist, dass die elektrisch betriebene Achse eine Umrüstung dieselbetriebener Nutzfahrzeuge ermöglicht. Im Rahmen des Feldversuchs wird zunächst über sechs Monate der Einsatz eines elektrisch betriebenen Transporters für die innerstädtische Belieferung erprobt. Der speziell für Hellmann umgerüstete MB Vario wird jeweils zwei Monate in den Niederlassungen Osnabrück, Lehrte und Bielefeld eingesetzt. Mit zwei achsintegrierten AsynchronMotoren verfügt das Fahrzeug über 150 kW und ermöglicht es, bei einer Nutzlast von 3 t mit einer 80-kWh-Lithium-Ionen-Batterie eine Reichweite von 100 km zurückzulegen. Bereits seit einigen Jahren setzt sich das Logistikunternehmen Hellmann mit innovativen nachhaltigen Logistikkonzepten auseinander. Mittelfristig soll eine echte Alternative zum Dieselantrieb für die Fahrzeugflotte gefunden werden, die sowohl wirtschaftlichen als auch ökologischen Kriterien standhält.

BPW hat mit der erstmals auf der IAA 2016 vorgestellten eTransportachse zahlreiche Innovationspreise gewonnen. Die Lösung überzeugt v. a. wegen des kompakten Einbaus der Motoren und Getriebe in die Achse und des damit verbundenen vorteilhaften radnahen Antriebs, der die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs durch aktive Lenkunterstützung optimiert. Die Lösung eTransport lässt sich in bestehende Fahrzeuge wie beispielsweise den MB Vario integrieren und ermöglicht damit vor allem teuren Spezialfahrzeugen ein emissionsfreies zweites Leben. Gemeinsam mit dem Spezialisten Paul Nutzfahrzeuge hat BPW den Start für die serienmäßige Umrüstung dieser Fahrzeugtypen für Ende des Jahres angekündigt. »Wir sehen in der Elektromobilität eine mögliche Schlüsseltechnologie. Insbesondere vor dem Hintergrund drohender Dieselfahrverbote und einer zunehmenden Nachfrage nach grünen Logistikleistungen.« Markus Schell, persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter von BPW: »Wir freuen uns, dass sich Hellmann, der sich der Nachhaltigkeit verschrieben hat, für unsere Lösung entschieden hat. So können wir in den

Software für Architekten und Ingenieure z Formularsoftware z Unternehmenscontrolling z Honorarabrechnung z Flucht- & Rettungswegpläne z Projektmanagement z SiGe-Koordination z Brandschutznachweise z Gesetzessammlung z Bautagebuch z Terminmanagement z Formulargenerator z Bildverortung Weise Software GmbH | Bamberger Straße 4 – 6 | 01187 Dresden Telefon: 03 51/ 87 32 15 - 00 | Telefax: 03 51/ 87 32 15 - 20 | info@weise-software.de

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Feldversuchen wertvolle Erkenntnisse zu unterschi edlichsten Praxisanforderungen gewinnen und für die Weiterentwicklung nutzen, bevor wir ab Ende dieses Jahres in die Serienumrüstung von Dieselfahrzeugen starten.« Weitere Informationen

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pROJEKTE UND pRODUKTE

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mbo Oßwald

Gelenkstangen-Konfigurator zur Online-Nutzung Was ist das Funktionsmaß meiner Anschlussteile? Welche Gesamtlänge ergibt sich dadurch für die Gelenkstange? Ach, und eine Kontermutter soll ja auch noch Bestandteil sein … Das Zusammentragen dieser und ähnlicher Punkte sind Zeit- und Geduldsfresser, die aber für die Erstellung einer Gelenkstange benötigt werden. Denn diese Verbindungsstangen werden für nahezu jeden Anwendungsfall individuell ausgelegt. Besonders dann, wenn unterschiedliche Gewindearten oder -richtungen an den Enden der Gewindestange zum Einsatz kommen sollen, eine Vollgewindestange keine Lösung mehr ist, steigt der Konstruktionsbedarf deutlich. Die Grundaufgabe der Gelenkstange ist eigentlich immer die gleiche: Zwei Elemente sollen miteinander verbunden und dabei die gewünschten Kräfte dauerhaft übertragen werden. Wie für alle beweglichen Anwendungen wird dabei Wert auf geringen Teileverschleiß und hohe Standzeiten gelegt. Darüber hinaus soll bei der Montage ein Spielausgleich durch millimetergenaues Justieren möglich sein bzw. ein Nachjustieren im Dauereinsatz. Dabei entstehen gerade durch passgenaue Auslegung der Gewindestange in Kombination mit den spezifischen Anschlussteilen erhebliche Vorteile. Montagezeiten lassen sich enorm reduzieren und Prozesskosten bleiben in der Gesamtorganisation durch eine einfachere Artikelverwaltung gering. Wie nun aber lassen sich diese Potenziale effektiv realisieren, ohne bereits schon im konstruktiven Vorfeld alle Einsparungen durch den hohen Infor-

ten, erteilt Informationen über Funktionsmaße, liefert sofort Preise und Lieferzeiten und schickt die Bestellung auf Wunsch direkt auf die Fertigungsanlagen. Usability, eine intuitive Bedienung und die Integration von 50 Jahren Erfahrung im Bereich der Verbindungstechnik waren im Zuge der Entwicklung des Konfigurators die Maxime von mbo Oßwald, um das Leben etwas einfacher zu machen.

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PROJEKTE UND PRODUKTE

HALFEN

Punkten mit Tragfähigkeiten für Greenbuildings

Profile biegen

Richten

Flanschrichtmaschinen

Schweissdrehvorrichtung

Tel. +41-41-920 20 55 Fax +41-41-920 24 55 sales@stierli-bieger.com www.stierli-bieger.com EUROBLECH 2018 Halle 11 Stand A26

Beton gilt als idealer Baustoff für nachhaltige Gebäude. Entsprechend hohe Ansprüche werden an die verwendeten Einbauteile gestellt. Um Planern die Bewertung ökologischer und ökonomischer, aber auch sozialer Faktoren zu ermöglichen, stellt Halfen für seine Ankerschienen neben einer Umweltproduktdeklaration auch eine Gesundheitsproduktdeklaration zur Verfügung. Die Umweltproduktdeklarationen für die Halfenschienen liefern transparente Ökobilanzdaten zur Bewertung der Nachhaltigkeit des Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus. Alle enthaltenen Detailinformationen wurden extern durch das Institut für Bauen und Umwelt e.V. validiert. Ergänzend dazu liefert die jetzt ebenfalls verfügbare Gesundheitsproduktdeklaration Angaben zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Produktes sowie eine Auflistung aller Inhaltsstoffe. Mit der neuen HPD für feuerverzinkte Halfenschienen bietet sich die Möglichkeit, bei Gebäuden mit GreenbuildingZertifizierung zusätzliche Punkte im Leed-v4-System zu erzielen. Seit Jahrzehnten sind Halfenschienen die ideale Lösung für eine schnelle, zuverlässige Befestigung bei einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen. Durch die einfache und dauerhafte Justierbarkeit ermöglicht dieses Befestigungskonzept über den gesamten Lebenszyklus eines Bauvorhabens Zeit und Geld sparende, zukunftsorientierte Befestigungslösungen. Nach der Markteinführung der PlusSchienen 2017 sind nun alle warmgewalzten CE-Typen mit höheren Stahltragfähigkeiten ausgestattet und mittels ETA (Europäische Technische Bewertung) zugelassen worden. Das neue Berechnungsmodell liegt auch der Halfen-Berechnungssoftware zugrunde. Die sichere Bemessung künftiger Projekte nach dem aktuellen Stand der Technik ist gewährleistet.

Ankerschienen mit Umwelt- und Gesundheitsproduktdeklarationen © Halfen GmbH

Warmgewalzte CE-Ankerschienen sind für die Befestigung bei dynamischen Belastungen bestens geeignet. Sie lassen sich ohne Beschädigung der tragenden Bewehrung einsetzen und bieten optimalen Korrosionsschutz durch Feuerverzinkung oder Edelstahlausführung. Vorplanung und Schraubverbindungen verkürzen gegenüber geschweißten Lösungen die Bauzeit. Nicht zuletzt ist dank der einfachen Montage ohne kompliziertes Werkzeug kein Bohren in Beton nötig. Emissionen von Lärm und gesundheitsgefährdenden Stäuben werden folglich vermieden. Weitere Informationen

HALFEN GmbH 40764 Langenfeld Tel. +49 (0)2173/970-0 info@halfen.de www.halfen.de


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pROJEKTE UND pRODUKTE

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TOMRA

Sensorgestützte Sortierung aller Metalle

Sie haben Fragen zu unseren Produkten oder benötigen fachkundige Beratung für Ihr Projekt? Wir beraten Sie gern unter der Telefonnummer 040 / 72 10 62-44 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@rudolf-hensel.de

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elektrische Röntgenquelle, die eine Breitbandstrahlung erzeugt. Die Strahlen durchdringen das Material und ermöglichen es, Informationen zum Absorptionsspektrum zu erhalten. Mithilfe der TOMRA DUOLINE® Technologie, die zwei unabhängige Sensorlinien mit unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit verwendet, wird das Material in Fraktionen mit hoher und niedriger Dichte sortiert. Die sensorgestützte LIBS-Sortiertechnologie erweitert die Optionen für die Verwendung von Abfall- und Sekundäraluminium. Der Einsatz eines dynamischen Lasers ermöglicht das Sortieren und Trennen unterschiedlicher Aluminiumlegierungen mit bisher unerreichter Effizienz und einer Sortiergenauigkeit mit einem Reinheitsgrad von 99 % oder mehr bei einem hohen Durchsatz von 3–7 t/h.

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TOMRA Sorting Recycling präsentiert auf der Aluminium 2018 auf dem Messegelände Düsseldorf vom 9. bis 11. Oktober seine sensorgestützten Sortiertechnologien. Im Mittelpunkt des Messestands stehen die X-TRACT, die verschiedene Metallarten voneinander trennt, und die hochmoderne LIBSTechnologie, die unterschiedliche Aluminiumlegierungen präzise sortiert und trennt. Zur Aluminium 2018 werden voraussichtlich mehr als 27.000 Besucher aus 100 Ländern kommen. TOMRA stellt in Halle 11 aus. An allen drei Messetagen sind die technischen Spezialisten des Unternehmens vor Ort und beantworten Fragen der Besucher. Auf seinem Stand zeigt das Unternehmen technische Lösungen für die größten Herausforderungen der Branche: Da die weltweite Produktion von Aluminium aufgrund des steigenden Bedarfs an Leichtmetallen für die Umwandlung und den Transport von Energie größer denn je ist, kann Recycling dazu beitragen, diese Nachfrage zu decken. Und angesichts der zunehmenden Forderung nach Nachhaltigkeit unterstützt Recycling die Ressourcenschonung. Die X-TRACT trennt Schwermetalle und Aluminiumlegierungen mit hoher Präzision – unabhängig von Materialgröße, Feuchtigkeit oder Oberflächenverunreinigung –, dass sie selbst bei unterschiedlichen Mischungen und kleiner Körnung Aluminium mit einem Reinheitsgrad von 98–99 % erzielt. Diese Technologie nutzt eine

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PROJEKTE UND PRODUKTE

Keller Lufttechnik

Mit Absaugtechnik auf der AMB 2018 Der Spezialist für reine Luft in der Industrie, Keller Lufttechnik, stellt auf der AMB vom 18. bis 22. September in Stuttgart den neuartigen Kompaktnassabscheider HydronPlus vor. Außerdem zeigt das Unternehmen, wie Anlagenbetreiber durch den neuen Predictive Monitoring Service PREMOS die Verfügbarkeit ihrer Maschinen erhöhen und ihre Produktivität steigern können. Auf der AMB präsentiert das Traditionsunternehmen in Halle 8 am Stand 8C72 den besonders energieeffizienten Nassabscheider HydronPlus, der bereits den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg gewann. Außerdem stellen die Fachleute einen neuen Service vor: PREMOS – Predictive Monitoring – die Fernüberwachung von Absauganlagen. Der innovative Nassabscheider HydronPlus ist für Fertigungsprozesse in der Metallverarbeitung prädestiniert, die brennbare, explosionsfähige oder besonders klebrige Stäube erzeugen. Er kombiniert die Ex-Schutz-Vorteile eines herkömmlichen Nassabscheiders mit den Abscheidewerten eines trockenen Verfahrens. Damit unterschreitet die gereinigte Luft die vorgeschriebenen PartikelGrenzwerte deutlich und kann in die Halle zurückgeführt werden. Ein weiterer Vorteil des neuen Abscheiders: Der Ventilator mit Frequenzumrichter passt sich automatisch dem aktuellen Filterwiderstand an und arbeitet immer exakt mit der Leistung, die gerade benötigt wird. In Neuanlagen kann das System ab Werk integriert werden, an bestehenden Abscheidern lässt es sich unkompliziert nachrüsten. Es besteht lediglich aus einer Datenbox und diversen

Kompaktnassabscheider für Fertigungsprozesse © Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG

Sicherheit durch Predictive Monitoring Service © Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG

Sensoren. Am Abscheider messen die Sensoren einmal pro Sekunde Filterwiderstände, Stromaufnahme sowie die Schwingungen des Ventilators. Die Daten gehen an die Datenbox, die sie an die webbasierte Datenplattform überträgt. Wenn sich die Messergebnisse den vorher definierten Grenzwerten nähern oder diese überschreiten; erhalten die Mitarbeiter bei Keller Alarm. Dann diagnostizieren sie die Störung, erarbeiten Lösungsmöglichkeiten oder Wartungsempfehlungen und geben die Informationen an den Kunden weiter. »Dieser Service macht sich für uns bezahlt. Wir nutzen unseren Abscheider an unserer einzigen Strahlanlage.

Wenn die Anlage ausfällt, müssen wir extern strahlen lassen«, berichtet ein Keller-Kunde, der Aluguss-Spezialist Schweizer Group Hattenhofen. »Durch das Predictive Monitoring wissen wir nun immer rechtzeitig, wann es kritisch wird; und planen die nötigen Reinigungs- oder Instandsetzungsarbeiten direkt für das darauffolgende Wochenende ein. Seit wir den Predictive Monitoring Service nutzen, hat unser Abscheider kein einziges Mal mehr außerplanmäßig gestanden.« WEITERE INFORMATIONEN

Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG 73230 Kirchheim unter Teck Tel. +49 (0)7021 574-0 info@keller-lufttechnik.de www.keller-lufttechnik.de


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FAAC

Zufahrtslösungen mit Designanspruch Die FAAC GmbH präsentiert vom 25. bis 28. September 2018 ihre Produkte für Zufahrtssicherheit auf der Security in Essen: Messezentrum Essen, Halle 3, Stand 3D82. Aufgrund von zunehmend unkalkulierbaren Risiken steigt der Stellenwert von Perimeterschutz bei der Planung von Baumaßnahmen rapide. Besonders Städte und Gemeinden investieren immer häufiger in Antiterrormaßnahmen. Diese sollen Zufahrten flexibel, aber sicher schützen. Pollersysteme steuern Zufahrten zuverlässig und fügen sich aufgrund ihrer Bauweise ideal in das Stadtbild oder die unmittelbare Umgebung ein. Halbautomatische und automatische Poller können versenkt und somit im Bedarfsfall unsichtbar gemacht werden. So können öffentliche Plätze einfach und flexibel für den Verkehr freigegeben werden. »Sicherheitspoller mit Anpralllasten von bis zu 7,5 t Gewicht, bei Geschwindigkeiten bis max. 80 km/h, bieten einen zuverlässigen Schutz vor Angriffen mit Pkw bzw. Lkw«, betont Thomas Vogel, Geschäftsführer der FAAC GmbH. Mit den nach internationalen Normen zertifizierten Hochsicherheitspollern kann die nötige Sicherheit

geboten werden. Für die internationale Zertifizierung wurden spezielle CrashTests in unabhängigen Prüfinstituten durchgeführt. Die kompakte, robuste und zugleich optisch ansprechende Bauform stärkt nicht nur das kollektive Sicherheitsgefühl, sondern bringt Sicherheit und Design in Einklang. FAAC zeigt während der Messe auch Schrankensysteme, die sich für eine individuelle Zufahrtsregulierung in industriellen und gewerblichen Bereichen anbieten. Das Zufahrtskontrollsystem Offline V2 ist eine kostengünstige Lösung zur effektiven Verwaltung kleiner Parkflächen. Es arbeitet im Stand-aloneBetrieb, ohne Vernetzung einzelner Systemkomponenten, und lässt sich innerhalb kürzester Zeit direkt an den Bediensäulen vor Ort in Betrieb nehmen.

Magnetic Autocontrol, ein Mitglied der FAAC Group, stellt auf der Security (Halle 3, Stand 3D82) aktuelle Produktentwicklungen aus den Bereichen Personensperren, Schrankensystemen und Terminals vor. Das besondere Highlight ist ein völlig neu entwickeltes Zutrittskontrollsystem – die Produktgeneration FlowMotion. WEITERE INFORMATIONEN

FAAC GmbH 83395 Freilassing Tel.: +49 (0)8654/ 4981-0 de.info@faacgroup.com www.faac-poller.de www.zufahrtssysteme.com

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PROJEKTE UND PRODUKTE

Kaltenbach

Modernste Sägetechnik als Produktivitätstreiber

Hochleistungsgeräte für alle Anforderungen © Kaltenbach GmbH & Co. KG

Der Name Salzgitter ist seit mehr als 150 Jahren untrennbar mit Stahl verbunden. Die weltweit über 160 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften des Salzgitter-Konzerns beschäftigen sich im Kerngeschäft mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Walzstahl- und Röhrenerzeugnissen sowie dem globalen Handel mit diesen Stahlprodukten. Wenn es um das professionelle Sägen des Materials geht, zählt die Gladbecker Niederlassung zu den bedeutendsten Standorten. Auf rund 41.000 m² werden zahlreiche Aufträge für die Kunden bearbeitet. Bei der Beschaffung von Stahl und Stahlprodukten wird Flexibilität in der Fertigung sowie rasche und zuverlässige Belieferung groß geschrieben. In Zeiten von just-in-time benötigen Lieferanten nicht nur eine durchdachte Lagerhaltung und Logistik, sondern auch einen Maschinenpark, der es versteht, die wechselnden Auftragsanforderungen reibungslos umzuset-zen. Dazu braucht es aber auch Maschinenlieferanten, die nicht nur technisch ausgefeilte Konzepte anbieten, sondern auch Lösungen, die der örtlichen Fertigungsumgebung gerecht werden. Zudem müssen sie die Anbindung an vor- und nachgelagerte Prozesse sicherzustellen. Wenn es um das Sägen von Stahlprofilen geht, ist Schnelligkeit, Präzision und Durchsatz innerhalb der Produkti-

on gefordert. Seit vielen Jahren verlässt man sich dabei auf die Firma Kaltenbach, dem internationalen Hersteller von Metallbearbeitungsmaschinen aus Lörrach. Gerade beim Sägen von Stahl zeichnet sich das Unternehmen durch erfahrene Lösungs- und Beratungskompetenzen aus. Dass man von Kaltenbach überzeugt ist, zeigt die Tatsache, dass viele Profilsägen nicht nur in der Gladbecker Fertigung, sondern auch, in den anderen Fertigungsstätten des Konzerns ebenso eingesetzt werden. Ein Umstand, der nicht nur der technischen Leistungsfähigkeit, sondern auch der Beratung und Begleitung durch die Experten aus Lörrach geschuldet ist. Der moderne Verkaufsprozess verlangt zwischenzeitlich wesentlich mehr als nur das Wissen rund ums Produkt. Gefragt ist eine optimale Mischung aus technischer und kaufmännischer Beratung durch einen Ansprechpartner. Kenntnisse und Know-how rund um die Integration von Peripherie und Layoutplanung werden darüber hinaus zu entscheidenden Eckpunkten einer Beratungsleistung, die nicht beim Kaufakt aufhört, sondern in einer kontinuierlichen Betreuungs- und Serviceleistung mündet. Um den vielen Aufträgen gerecht zu werden, hat man sich in Gladbeck für unterschiedliche Sägemodelle entschieden, denn Sägen von Kaltenbach

haben ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im Unternehmen längst bewiesen Bei schweren und großen Stahlprofilen begeistern sich die Mitarbeiter für die drei eingesetzten Hochleistungskreissägen HDM 1432. Dieses Modell punktet vor allem bei großen Querschnitten Eine besondere Herausforderung in der Bearbeitung großer Träger liegt oftmals in den Eigenspannungen des Materials. Lösen sich diese bei der Bearbeitung mit Bandsägen, besteht die Gefahr, dass das Sägeblatt einklemmt und zerstört wird. Bei der HDM 1432 tritt dieser Fall nicht ein, da das Sägeblatt deutlich stabiler und stärker ist. Wer Stahl im monatlichen Tonnengewicht bis in den fünfstelligen Bereich hinein verarbeiten will, braucht Aggregate, denen optimale Produktivität in die Konstruktion gelegt wurde. Dazu braucht es Kraft, die von einem 18,5 KW-starken frequenzgeregelten Motor geliefert wird. Träger mit der Abmessung von maximal 1.200 mm × 450 mm können genauso bearbeitet werden wie Vierkantrohre mit den Maßen bis zu 440 mm × 440 mm. Eine NC-gesteuerte Schnittwinkeleinstellung und lange Sägeblatt-Standzeiten, die dem kraftvollen und robusten Spannkonzept geschuldet sind, spielen einem ökonomischen Betrieb klar in die Hände. Um höchste Präzision kümmert sich unter anderem die


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pROJEKTE UND pRODUKTE

Längenmesseinrichtung LS 270 NC. Hohe Ge-nauigkeiten sind vor allem notwendig um aufwendige manuelle Nacharbeit oder kostenintensiven Ausschuss zu reduzieren. Dabei ermöglicht ein pneumatisch ausfahrbares Vorsatzstück das Sägen von kurzen Abschnitten mit hoher Genauigkeit, einschließlich automatischer Maßverrechnung. Quasi als Allrounder für die Aufträge im leichten bis mittleren Stahlbau hat man sich für die Hochleistungsbandsäge KBS 1010 entschieden und damit die beiden Bandsägen der Bau-reihe KBS 750 DG für kleine Profile bis 600 mm wirkungsvoll ergänzt. Die KBS 1010 kommt vor a lem beim Trennen von mittleren Profilen zum Einsatz. Das Material kann durch Gerad- oder Gehrungsschnitte getrennt werden, was gerade bei den gestellten Anforderungen wichtig ist. Die Horizontalsäge in stabiler Doppelsäulenausführung zeichnet sich durch eine sehr gute Schnittqualität und hohe

Schnittleistung aus, für die ein leistungsstarker Antrieb verantwortlich ist. Die NC-gesteuerte Winkelverstellung sorgt für Präzision. Das wartungsarme Design ist ein weiterer Pluspunkt. Dank des schiebenden Messwagens M 150 P-NC wird das zu bearbeitende Material genau positioniert und zuverlässig transportiert. Einmal ge-nommene Messwerte können im weiteren Verlauf nicht mehr verloren gehen. Mit Hilfe der DSTV-Schnittstelle erfolgt die Auftragsübermittlung vom CADSystem zur Säge. Der Bedie-ner übernimmt die jeweiligen Auftragsdaten in die Proficut-Software an der Säge und startet danach den Zuschnitt. Zudem kann eine Programmierung auch direkt an der Maschine erfolgen. Lösungen, die auf den Bedarf zugeschnitten sind. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen dem Salzgitter Konzern und Kaltenbach kann als Erfolgsmodell bezeichnet werden. Herr Zschuckelt, Pro-

WIR SCHÜTZEN STAHL

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kurist bei der Salzgitter Mannesmann Stahlhandels GmbH, ist von der Investition in die Technik und dem Knowhow »Wir stehen in einem harten Wettbewerb und unsere Kunden müssen sich 100prozentig auf uns verlassen können. Dazu brauchen wir einen Maschinenpark, der die notwendige Flexibilität und größt-mögliche Produktivität garantiert. Beides erhalten wir seit vielen Jahren von Kaltenbach, die uns darüber hinaus mit einem sehr guten Beratungs- und Betreuungsservice versorgen. Der umfassende Service, gepaart mit moderner Technologie für unsere Anarbeitungsleistungen, hat sich bewährt.« WEITERE INFORMATIONEN

Kaltenbach GmbH + Co. KG 79539 Lörrach Tel. +49 (0)7621/175-0 info@kaltenbach.de www.kaltenbach.com

MIT LEISTUNGSFÄHIGEN KORROSIONSSCHUTZBESCHICHTUNGEN IM STAHLWASSERBAU

Durch kontinuierliche Produktabstimmung und jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Stahlwasserbau bietet Sika bewährte und innovative Beschichtungssysteme für alle erdenklichen Stahlkonstruktionen im atmosphärischen und schweren Korrosionsschutz. Dass in den vergangenen Jahren unzählige spektakuläre Projekte mit Lösungen von Sika realisiert wurden, zeigen sowohl das alte als auch das neue Schiffshebewerk Niederfinow. Beide Bauwerke erforderten durch vielfältige architektonische Anforderungen leistungs­ fähige, aufeinander abgestimmte Produkte. www.sika.de


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PROJEKTE UND PRODUKTE

Konecranes

260 Krane und Hebezeuge im Großkraftwerk Mannheim Die Großkraftwerk Mannheim AG (GKM) produziert Strom und Fernwärme für die boomende Metropolregion Rhein-Neckar. Dahinter stehen komplexe Prozesse, zu denen eine große Flotte an Krananlagen und Hebezeugen gehört. Ihr zuverlässiger Betrieb ist sehr wichtig, jede der rd. 260 Anlagen muss immer einsatzbereit sein. Deren jährliche Wartung und sicherheitstechnische Überprüfung übernehmen die Kranexperten von Konecranes mithilfe des Kundenportals yourKonecranes.com. Die Serviceinfos und -daten werden hier erfasst, der Wartungsprozess wird effizienter und das GKM hat die Anlagen online immer im Blick. Von der Terminvereinbarung bis hin zu Service, Dokumentation und Instandhal-

Prüfung über cloudbasierte Kundenplattform © Konecranes and Demag Ges.m.b.H

vicekalender zeitnah nachverfolgen. Im Anschluss an jede Wartung erstellt Konecranes einen Prüfbericht für jeden der 260 Krane und Hebezeuge und berät, wie sich die Anlagen weiter optimieren lassen. Darüber hinaus kann das GKM alle Berichte online auf yourKonecranes.com abrufen. Besonders hilfreich: Mit der Suchfunktion lassen sich die Anlagen nach verschiedenen Kriterien wie beispielsweise Instandsetzungspriorität, letzte Aktionen oder neu angeforderte Serviceleistungen ordnen. Zuständige Abteilungen erhalten schnell und unkompliziert eine Benachrichtigung, um z. B. Reparaturaufträge zeitnah anstoßen zu können. »Komplexe Prozesse sichern den effizienten Betrieb unserer vier Kraftwerks-

Regelmäßige Kontrolle und Wartung aller Krane und Hebezeuge auf dem Betriebsgelände © Konecranes and Demag Ges.m.b.H

tung sindeine übersichtliche Planung und Dokumentation notwendig. Das cloudbasierte Portal ermöglicht dies – unabhängig davon, wie viele Anlagen betrieben werden. Zu Jahresbeginn werden von Konecranes gemeinsam mit dem GKM die Termine für Wartung und Sicherheitsprüfung koordiniert. Bei der Planung der Serviceeinsätze werden die Betriebsprozesse des GKM genau betrachtet und so für jede Anlage ein optimaler Wartungstermin festgelegt. Auf yourKonecranes.com kann das GKM die Termine immer nachverfolgen. Zudem bietet die Plattform die Möglichkeit, Serviceleistungen online anzufragen.

Alle Krane und Hebezeuge beim GKM haben unterschiedliche Baujahre, Hersteller und Historien. Daraus ergeben sich individuelle Anforderungen, die bei der Prüfung beachtet werden müssen. Rd. drei Monate sind Servicetechniker von Konecranes für die Wartung und Prüfung aller Anlagen beim GKM im Einsatz. Mit yourKonecranes.com haben die Mitarbeiter immer alle Informationen mobil über Smartphones oder Tablets verfügbar, von technischen Daten bis hin zu Prüfberichten. Mit jeder Prüfung aktualisieren die Servicetechniker die Daten der Anlagen auf dem Portal und das GKM kann den Status jeder Wartung im Ser-

blöcke. Wir müssen uns dabei auf die Zuverlässigkeit unserer Krane und Hebezeuge verlassen können. Bei 260 Krananlagen und Hebezeugen den Überblick zu behalten ist eine Herausforderung«, sagt Michael Griesheimer. »Mit dem Kundenportal yourKonecranes.com kennen wir den Zustand jeder einzelnen Anlage immer ganz genau.« WEITERE INFORMATIONEN

Konecranes and Demag Ges.m.b.H AT-2345 Brunn am Gebirge, Österreich Tel. +43 59/302-0 austria@konecranes.com www.konecranes.at


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Advertorial

Carl Stahl

Netzsicherung im Kreis Im April 2017 wurde in Leiden nahe Amsterdam unterhalb der Altstadtbauten des Lammermarktes ein spektakuläres Parkhaus fertiggestellt, welches, von JHK Architekten entworfen, 525 neue Parkplätze bietet. Durch die kreisrunde Gestaltung der Ebenen und deren Verbindungen entsteht eine offene und lichte Atmosphäre. Diese Offenheit wird erst durch das X-TEND Edelstahlseilnetz als Sicherung ermöglicht, da sich dieses transparent der runden Form der Brüstungen anpasst. DREIDIMENSIONALE FLEXIBILITÄT Die X-TEND Edelstahlseilnetze von Carl Stahl Architektur bieten nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten in der Parkhausarchitektur. Durch unterschiedliche Maschenweiten und zahlreiche Anbindungsmöglichkeiten lässt sich das Netz in nahezu jede architektonische Gegebenheit einbinden. Die dreidimensionale Freiheit ermöglicht hier eine ideale Sicherung eines runden Raumes, ohne dass hohe Produktionskosten für Rundteile anfallen. In Leiden wurden über 700 m² EdelstahlSeilnetz mit der Maschenweite 100 mm verbaut, welches an 8 mm starken Edelstahlseilen an Decke, Boden sowie den Ebenen befestigt wurde. GEPRÜFTE SICHERHEIT X-TEND wird regelmäßig intern und extern getestet. Im Rahmen der Europäischen Technischen Zulassung (ETA) finden eine kontinuierliche werksseitige Produktionskontrolle nach Prüf- und Überwachungsplan, sowie regelmäßige Überwachungen durch unabhängige Prüfinstitute statt. Auf Basis der ETA kann X-TEND für eine Vielzahl an baulichen Anwendungen ohne weitere Prüfung eingesetzt werden.

Parkhaus in Leiden nahe Amsterdam © Harry Noback

Carl Stahl Architektur Geländerfüllungen, Absturzsicherungen oder komplexe Zoo-Anlagen: CARL STAHL ARCHITEKTUR realisiert die vielfältigsten architektonischen Anwendungen mit Edelstahlseilen und -netzen. Von der Beratung und Planung über die statische Berechnung und die Herstellung bis hin zur Montage wird den Kunden alles, was sie zur Verwirklichung kreativer Ideen aus Seilen, Netzen und Edelstahl-Systemkomponenten benötigen, geboten. Und dies weltweit. www.carlstahl-architektur.com

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Advertorial

Gerd Eisenblätter

Revolutionäre Fächerschleifscheibe für extrem hohen Stahlabtrag Steigender Arbeitskostendruck erfordert zeitgemäße und neue Generationen von Werkzeugen und Bearbeitungstechniken, um den immer größer werdenden Wettbewerb und zusätzliche Kosten für immer neue EU-Regularien, entgegenwirken zu können! Neben dem seit Jahren erfolgreichen Produkt TRIMFIX HellFire (»1 Scheibe für alle Metalle«), hat man sich bei EISENBLÄTTER, spezielle für die reine Stahlbearbeitung, weitere Gedanken gemacht und stellt ab sofort eine neue Generation an Fächerschleifscheiben vor, die speziell beim Stahlabtrag für ein neues Leistungsniveau sorgt. Dabei geht es u.a. um Hochgeschwindigkeit beim Stahlabtrag, denn gerade bei den Arbeitszeitkosten lassen sich enorme Geldbeträge einsparen, was in der Regel von Unternehmen massiv unterschätzt wird! Als Beispiel: Schon bei ca. 30 % Zeitgewinn, ergeben sich Einsparpotentiale von bis zu 20.000 e und darüber, pro schleifenden Mitarbeiter, im Jahr! Oft wird vom Einkauf nur der Stückpreis des Werkzeuges unter die Lupe genommen, was aber bei den anfallenden, tatsächlichen Gesamtkosten beim Schleifen, eher die untergeordnete Rolle spielt, denn Leistung schlägt alles um ein Vielfaches! (Auf der Internetseite der Fa. Eisenblätter findet sich ein einfaches Berechnungsbeispiel). Die neu entwickelte SteelFire Fächerschleifscheibe hat einiges zu bieten, was es so nirgends auf dem Weltmarkt gibt! Ein elastischer Trägerteller aus Naturfaser-Compound, was große Vorteile gegenüber den sonst üblichen starren Glasfasertellern beinhaltet. Die neue SteelFire lässt sich dadurch komplett verschleifen, denn der natürliche Trägerteller hat selbsttrimmende Eigenschaften. D. h. der Anwender kann erstmalig das komplette Schleifgewebe auf der Fächerschleifscheibe, auch im Außendurchmesser nutzen! Glasgewebeteller werden oft mit Restschleifgewebe von 30–40 % bereits

Maximale Leistung mit SteelFire © Gerd Eisenblätter GmbH

Erscheinungsbild © Gerd Eisenblätter GmbH

weggeworfen, denn den Trägerteller aus Glasfaser lassen sich nicht trimmen! Schon hier entsteht ein enormes Einsparpotential, gegenüber konventionellen Fächerscheiben auf Glasfaser. Zusammen mit dem richtigen Antriebsmotor, wie z. B. die neue VARILEX 1802 HT (High-Torque) Generation, lassen sich bis zu 5 kg Stahl in ca. 1 Stunde verschleifen! Das dürfte derzeit Weltrekordverdächtig sein! Das Schleifen mit der neuen SteelFire löst regelrecht ein optisches Funkenfeuerwerk auf Stahl aus, was auf die enorme Abtragsrate des neu entwickelten Hybrid-Schleifkornes zurückzuführen ist. Zusammen mit der patentierten Lamellenkonfiguration und der vom EISENBLÄTTER neu entwickelten Winkelschleifer-Generation, werden Abtragsleistungen auf Stahl erreicht, die bis vorwenigen Wochen kaum von handelsüblichen Schleifern und Schleifmitteltechniken, zu erreichen waren. SteelFire-Scheiben sind Ideal im Stahlbau, wie in Werften, Brückenbau,

Bahn, Konstruktionen im Energiesektor, Hoch- und Tiefbau, Maschinenbau, und vieles mehr! Weitere Vorteile der TRIMFIX SteelFire: – Vibrations- und geräuschdämpfende Eigenschaften – Umwelt und Anwenderfreundlich, keine Glasfaserstäube mehr – Elastisch, für bessere Werkstückanpassung und optimalen, planen Schliff – Weniger Nacharbeit erforderlich (z.B. fürs spätere Lackieren) – Kühlerer Schliff, da wesentlich mehr Korn am Schleifprozess beteiligt ist – Ausgeglichene CO2-Bilanz, da Hauptbestandteil nachwachsender Rohstoff – Optimale Werkzeugausnutzung, enorme Geldeinsparung, kein unnötiger Abfall Der Umwelt zuliebe! Eine Tonne Naturfaser, aus der unsere TRIMFIX® Stützteller gefertigt werden, wandelt während des Wachstums circa zwei Tonnen CO2 durch Photosynthese in Sauerstoff um. So blickt die Gerd Eisenblätter GmbH ständig nach vorne. Visionen zu haben heiße, an der Zukunft zu arbeiten, in Bewegung zu bleiben und dabei die Natur zu schonen. Das schaffen wir mit Innovationen wie dem weltweit einzigartigen Naturfaser Trägerteller – Made in Germany Wussten sie schon? 45 Jahre Erfahrung in der Fächerschleifscheiben-Technik ruhen in den hochmodernen Scheiben der Fa. EISENBLÄTTER, denn das Unternehmen hat Ende der 70-iger Jahre die erste Zirkon-Fächerschleifscheibe, für schnelllaufende Winkelschleifer, entwickelt und vorgestellt, was die gesamte Schleiftechnik um den Globus revolutioniert hat! WEITERE INFORMATIONEN

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Aus Wirtschaft und Verbänden

Donges SteelTec

Kalzip-Konstruktionen als Ergänzung Seit November 2017 gehört Donges SteelTec, einer der führenden Anbieter von Stahlkonstruktionen in Deutschland, zur Mutares Gruppe und konzentriert sich im Rahmen des laufenden Turnaround-Plans auf die strukturelle Neuordnung wesentlicher Geschäftsbereiche. Donges mit Hauptsitz in Darmstadt hat mit Kalzip das Geschäft für Dach- und Fassadensysteme von Tata Steel übernommen. Der Erwerb der Kalzip markiert dabei die erste Add-on-Akquisition für Donges und damit den ersten Meilenstein in der weiteren strategischen Neuausrichtung der Gesellschaft. Der Umsatz der Gruppe wird durch die Transaktion auf über 100 Mio. e steigen. Kalzip ist ein weltweiter Anbieter von Gebäudehüllen aus Aluminium, der Dach- und Fassadensysteme auf modernen Rollformanlagen produziert. Das Unternehmen bietet hochwertige Aluminiumlösungen insbesondere für Stadien, Sporthallen, Verkehrsbauten, Industriebauten, Gewerbebauten und Wohnquartiere an. Kalzip unterhält ein weltweites Vertriebsnetzwerk und, neben dem Hauptsitz in Koblenz, wesentliche Tochtergesellschaften in England, Dubai und Indien. Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen weltweit einen Umsatz von ca. 62 Mio. e mit rd. 230 Mitarbeitern.

In der neu geschaffenen DongesGruppe ermöglicht die Kombination aus Stahl- und Fassadenkonstruktion den komplementären Wissenstransfer beider Technologiebereiche und die Positionierung als Full-ServiceLösungsanbieter. Die Ergänzung des Produktportfolios und der verbesserte Marktzugang direkt zu Auftraggebern und Architekten sollen zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Johannes Laumann, Geschäftsführer der Donges SteelTec: »Wir freuen uns sehr über die Übernahme von Kalzip. Aufgrund des komplementären Produktportfolios passen Donges und Kalzip strategisch hervorragend zueinander. Insbesondere die Nutzung von gemeinsamen Vertriebsaktivitäten bietet Potenzial für signifikantes Umsatzwachstum. Darüber hinaus können wir unseren Kunden einen wesentlichen Mehrwert bieten als Anbieter integrierter Lösungen für Stahl- und Fassadenbau für Dach und Wand aus einer Hand.«

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Aus Wirtschaft und Verbänden

DSTV und bauforumstahl

39. Deutsche Stahlbautag 2018 in Duisburg

Der 39. Deutsche Stahlbautag findet am 11. und 12. Oktober 2018 in Duisburg statt. Auf dem Programm steht eine dreizügige Vortragsreihe, die Neues aus Wissenschaft, aktuelle Entwicklungen und baurechtliche Aspekte miteinander vereint. Zeitgleich präsentiert die Stahlbaubranche ihre Produkte und Dienstleistungen im Rahmen einer großen Fachausstellung. Die Hauptsponsoren sind ArcelorMittal Commercial Long, Haslinger Stahlbau GmbH, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH und Unger Stahlbau GmbH. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat übernommen. Rd. 1.000 Teilnehmer und Experten der Stahlbaubranche werden in Duisburg zum 39. Stahlbautag 2018 erwartet. Der mehrtägige Kongress zieht Architekten, Ingenieurbüros, Stahlbauunternehmen und Experten der Baubehörden aus der gesamten Bundesrepublik an. Im Mittelpunkt stehen Themen wie die Digitalisierung, Neues aus Forschung und Normung, Öffentliche Ausschreibung und Vergabe von Bauprojekten ebenso wie 3-DDruck im Stahlbau oder baurechtliche Aspekte. Die dreizügige Vortragsreihe bildet im Jubiläumsjahr das gesamte Spektrum der Schwerpunktthemen ab, die die Stahlbaubranche beschäftigen. Begleitet werden die Vortragsreihen von einer hochkarätigen Fachausstellung mit 45 Ausstellern. Der Deutsche Stahlbautag findet alle zwei Jahre in wechselnden Bundesländern statt und gilt seit 1948 als unverwechselbares Highlight der Branche.

»Dank der engen Vernetzung mit unseren Mitgliedern, sind wir mit unserer Themenauswahl auch in diesem Jahr wieder nah an der Praxis und können das gesamte Spektrum der Prozesskette beleuchten«, betont Gregor Machura, Geschäftsführer bauforumstahl e.V., der die Vortragsreihe auf drei Säulen gestellt hat: – Vortragsreihe I: Neues aus Forschung, Entwicklung und Normung – Vortragsreihe II: Aktuelle Entwicklungen des Stahlbaus – Vortragsreihe III: Aktuelles aus Wirtschaft und Recht. Stahlbauprojekte wie das Saarpoloygon in Duhamel oder die Seilbahn Zugspitze zählen ebenso zum Vortragsprogramm wie das Feuerverzinken von Stahlkonstruktionen, Mechanische Verbindungsmittel und die Entwicklung der zweiten Generation von Eurocode 4. Weitere Themen sind Wirtschaftliche Verbundbrücken, die Ertüchtigung von Stabbogentragwerken und die adidas arena als Beispiel gehobener Stahlkonstruktion. Aktuelle Rechtsthemen wie die gelungene Vergabepraxis im In- und Ausland, das gesetzliche Bauvertragsrecht und die Folgen für die VOB runden das Programm ab. Großen Wert legt bauforumstahl e.V. auf den interdisziplinären Charakter der Veranstaltung: »Der Austausch auf Augenhöhe zwischen den unterschiedlichen Disziplinen fördert praxisnahe Lösungen«, erklärt Machura, der in der engen Verknüpfung aus Wissenschaft, Technischer Innovation und rechtlichen Aspekten die Chance sieht, das Bauen mit Stahl weiterhin zu einem Erfolg für alle Beteiligten zu machen. Während der vortragsfreien Zeiten bietet die Fachausstellung Zeit zum Netzwerken und Informieren. Stahlbauer, Stahlhersteller, Brandschutzexperten, Unternehmen für Farbbeschichtung, Feuerverzinker, Softwareentwickler und Fachverlage informieren praxisnah über technische Fortschritte und zeigen auf, welche Entwicklungen die Zukunft des nachhaltigen Stahlbaus bestimmen.

Auf dem Tag der Stahl.Architektur am Freitag, dem 12. Oktober 2018, verleihen die Juryvorsitzenden Univ.-Prof. Sigrid Brell-Cokcan und Prof. Johannes Kister den Preis und Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2018. Staatssekretär Gunther Adler übergibt den Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Francine M. J. Houben von mecanoo aus Delft und Prof. Manfred Grohmann von Bollinger + Grohmann Ingenieure aus Frankfurt am Main runden mit ihren Vorträgen die Preisverleihungen ab. Sie stellen Projekte aus ihrem Portfolio wie etwa das Wohnhochhaus Montevideo in Rotterdam oder die EZB in Frankfurt vor und erläutern ihre speziellen Herangehensweisen und Lösungsansätze. Das vollständige Programm und weitere Informationen sind unter www.deutscherstahlbautag.com zu finden. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf zentrale@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de


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Aus Wirtschaft und Verbänden

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bauforumstahl

Prüfbescheinigungen für Produkteigenschaften Die DIN EN 10204 »Metallische Erzeugnisse, Arten von Prüfbescheinigungen« in der Fassung von 2004 sieht verschiedene Prüfbescheinigungen vor: – Die Bescheinigungen 2.1 und 2.2 weisen Ergebnisse nicht spezifischer Prüfungen am Erzeugnis aus. Diese Bescheinigungen dürfen nur vom Hersteller ausgestellt und bestätigt werden. – Die Abnahmeprüfzeugnisse 3.1 und 3.2 enthalten Ergebnisse spezifischer Prüfungen am Erzeugnis. Die 3.1-Bescheinigungen dürfen nur vom Abnahmebeauftragten des Herstellers ausgestellt werden. Bei Abnahmeprüfzeugnissen 3.2 werden die Ergebnisse der Prüfungen vom Abnahmebeauftragten des Herstellers gemeinsam mit dem Abnahmebeauftragten des Bestellers oder dem in den amtlichen Vorschriften genannten Abnahmebeauftragten bestätigt.

Generell sieht die DIN EN 10204 vor, dass nur das Herstellwerk die Bescheinigung ausstellt oder zumindest bei der Ausstellung beteiligt ist. Dies begründet sich daraus, dass durch seine Kenntnis und Handhabung des Produktionsprozesses nur der Hersteller eine ausreichende Signifikanz der Ergebnisse der mit der Prüfung ermittelten Stichprobe zu der Gesamtheit des Erzeugnisses oder des Erzeugnisloses sicherstellen kann. In den Bescheinigungen bestätigt der Hersteller somit, dass die gesamte in der Bescheinigung genannte Menge von Produkten den Anforderungen, also z. B. den Mindestwerten entspricht, nicht jedoch, dass die gesamte Lieferung die Eigenschaften des als Stichprobennachweis ausgewiesenen Prüfungsergebnisses aufweist. In der Praxis kann es vorkommen, dass vom Anwender nach Auslieferung des Erzeugnisses zusätzliche, zuvor nicht spezifizierte Eigenschaften oder

zusätzliche Abnahmezeugnisse gefordert werden. In solchen Fällen ist der Hersteller zu kontaktieren. Gegebenenfalls kann eine Nachbeprobung durch ein akkreditiertes Prüfinstitut mit Einbindung des Herstellers veranlasst werden. Wenden Sie sich daher bitte für eine solche Bestätigung bislang nicht dokumentierter Eigenschaften immer an den Hersteller des Bauproduktes. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf zentrale@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de

LAP und sbp

Talentförderung mittels Internet Gemeinsam mit dem VBI und schlaich bergermann partner (sbp) hat Leonhardt, Andrä und Partner (LAP) die Webseite Ingenieur-Talente (www. ingenieur-talente.de) ins Leben gerufen, um junge Menschen für den Beruf des Bauingenieurs zu begeistern. Die Webseite informiert über das Berufsbild, Ausbildung und Ansprechpartner in Sachen Ingenieurkarriere. In Videoclips und Steckbriefen erzählen berufstätige Ingenieure von ihrer Arbeit als Bauingenieur, so auch Martin Romberg über seine Arbeit bei der Überwachung der Queensferry Crossing in Edinburgh.

www.ingenieur-talente.de © Leonhardt, Andrä und Partner AG

Weitere Informationen

Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG 70469 Stuttgart Tel. +49 (0)711/2506-0 stuttgart@lap-consult.com www.lap-consult.com

schlaich bergermann partner sbp gmbh 70197 Stuttgart Tel. +49 (0)711/64871-0 info@sbp.de www.sbp.de


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Aus Wirtschaft und Verbänden

SOFiSTiK

Kontinuität im Generationenwechsel

Frank Deinzer © SOFiSTiK AG

Der Bausoftwarehersteller SOFiSTiK hat den Vertrag mit Vertriebs- und Marketing-Vorstand Dipl.-Ing. Frank Deinzer turnusgemäß um drei weitere Jahre bis 31. Dezember 2021 verlängert. Damit setzen der Aufsichtsrat sowie die Gründer Thomas Fink und Casimir Katz ein Zeichen für Kontinuität im bereits vor einigen Jahren begonnenen Generationswechsel bei SOFiSTiK. Frank Deinzer kam 1999 zu SOFiSTiK bzw. dem Vorgängerunternehmen Fink++. Er startete in der Entwicklungsabteilung und leitete ab 2005 die GUI-Entwicklung. Seit 2010 ist er Vorstandsmitglied – zunächst mit Verantwortung für die Produktentwicklung. Im Januar 2015 übernahm er die Bereiche Vertrieb und Marketing.

»Mit Frank Deinzer haben wir einen Vollblutingenieur, der mit Neugier und Lust auf Verbesserung viele wichtige Impulse gesetzt hat und weiter setzt«, erklärt Dr. Johannes Harl, Vorsitzender des Aufsichtsrats. »Wir freuen uns, dass er seine Arbeit als Vorstand fortsetzen wird, und sind überzeugt, dass die Stabübergabe von Thomas Fink und Casimir Katz an Frank Deinzer und seinen Vorstandskollegen Stefan Maly weiterhin reibungslos, zukunftsorientiert und ganz im Sinne der Kunden funktioniert.« Weitere Informationen

SOFiSTiK AG 85764 Oberschleißheim Tel. +49 (0)89/3158780 info@sofistik.de www.sofistik.de

Knauf Interfer

Veränderungen im Geschäftsfeld Stahl Der Vorstand der Knauf Interfer SE hat Thomas Niederhofer in die Geschäftsführung der Knauf Interfer Stahl Service Center GmbH und in die Leitung des Geschäftsfelds Stahl Service Center berufen. Er wird die Stahl Service Center der Knauf Interfer Gruppe künftig gemeinsam mit Ralf Henkelmann führen. Der studierte Maschinenbau-Ingenieur bringt 27 Jahre Erfahrung in das Unternehmen ein. Unter anderem hatte er zuvor Führungspositionen in Vertrieb, Produktion und Management der Stahl Service Center von namhaften nationalen und internationalen Unternehmensgruppen inne.

»Wir freuen uns, dass wir mit Thomas Niederhofer einen erfahrenen StahlService- & Flachstahlspezialisten gewinnen konnten«, so Matthias KesselKnauf, Vorsitzender des Vorstands/ CEO der Knauf Interfer SE. »Gemeinsam werden wir die seit Januar dieses Jahres in einem Unternehmen gebündelten Aktivitäten unserer Stahl Service Center noch zukunftsfähiger ausrichten. Unser Dank gilt Guido Müller-Späth, der die Entwicklung unserer Stahl Service Center über viele Jahre erfolgreich mitgeprägt hat und dazu beigetragen hat, dass das Geschäftsfeld im Zuge eines richtungsweisenden Projektes neu organisiert werden konnte.«

WEITERE INFORMATIONEN

Knauf Interfer SE 45141 Essen Tel. +49 201 8317-0 info@knauf-interfer.de www.knauf-interfer.de


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Erfolg bei Top 100

ZINQ als Innovationsführer 2018

Begrüßungsworte des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann © KD Busch/compamedia

(v.l.n.r.) Ulrich Henssler (Geschäftsführer ZINQGruppe), Ranga Yogeshwar (Mentor Top 100), Sybille Henssler © KD Busch/compamedia

die 1889 gegründete Traditionsfirma auch in der Außenwirkung deutlich von ihren Mitbewerbern unterscheidet: Sämtliche Firmenfahrzeuge tragen zum Beispiel das Kennzeichen ZI-NQ. Und dann gibt es im Fuhrpark noch einen Morgan-3-Wheeler mit verzinkten Komponenten, der für viel Aufmerksamkeit sorgt.

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Zum 25. Mal kürte der Wettbewerb TOP 100 die innovativsten Firmen des deutschen Mittelstands. Zu diesen Innovationsführern zählt in diesem Jahr die Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG (ZINQ). Das ergab die Analyse des wissenschaftlichen Leiters von TOP 100, Prof. Dr. Nikolaus Franke. Als Mentor von TOP 100 ehrt Ranga Yogeshwar das Unternehmen aus Gelsenkirchen zusammen mit Franke und compamedia am 29. Juni 2018 im Rahmen des 5. Deutschen Mittelstands-Summits in Ludwigsburg. In dem unabhängigen Auswahlverfahren überzeugte das Unternehmen mit 1.015 Mitarbeitern (Deutschland) besonders mit seinem Innovationserfolg und dem Innovationsprozessen. Die auf das Feuerverzinken spezialisierte Unternehmensgruppe mit Standorten in Deutschland, Benelux und Osteuropa hat sich von einem Lohndienstleister zu einem technologisch führenden Lösungspartner entwickelt. »Das TOP-100-Unternehmen hat dabei seine Branche mit disruptiven Innovationen geweckt, was angesichts der vorherrschenden Marktsituation absolut außergewöhnlich ist«, betont die Jury. Lars Baumgürtel attestiert seiner Branche, die sich dem Stückverzinken von Stahlbauteilen aller Art verschrieben hat, einen Mangel an Innovationswillen für das anerkanntermaßen beste Korrosionsschutzverfahren. In dem Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten allein in Deutschland wird der Innovationsprozess in einem internen TechnologieStart-up vorangetrieben, welche das Entwickeln und Erforschen von Oberflächentechnologien als seine Hauptaufgabe betrachtet. Ein dort angesiedelter Innovations- und Nachhaltigkeitsmanager übernimmt die Koordination neuer Projekte zwischen den verschiedenen Abteilungen. Er prüft Ideen und Impulse, bringt die richtigen Leute zusammen und hat die Aufgabe, den Realisierungsprozess zu steuern und zu begleiten. Der Jury ist besonders positiv aufgefallen, dass sich


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Aus Wirtschaft und Verbänden

Laura Metaal

Staalcenter Maastricht mit Umweltbewusstsein Die Firma Laura Metaal arbeitet in hohem Maße an der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeit. Das Unternehmen mit Niederlassungen in Eygelshoven, Maastricht und Beverwijk ergreift verschiedene Maßnahmen, um diese in die Realität umzusetzen. In diesem Rahmen wurde u. a. ein Solarkraftwerk auf dem Dach des Staalcenter Maastricht angelegt. Dieses wurde am Montag, den 3. September, durch Friso de Vries, Geschäftsführer der Laura Metaal Holding, und Gert-Jan Krabbendam, Stadtrat der Gemeinde Maastricht, eingeweiht. Die neue PV-Anlage, die aus 1.940 großformatigen Solarzellen besteht, liefert eine Gesamtkapazität von 600.000 kWh pro Jahr und deckt damit mindestens 14 % des gesamten Strombedarfs des Staalcenters ab. Zudem wird eine CO2-Reduktion von 340 t pro Jahr realisiert. Darüber hinaus werden verschiedene weitere Maßnahmen ergriffen, um nachhaltiger zu arbeiten. So wird beispielsweise das Druckluftsystem energieeffizienter gestaltet. Zu diesem Zweck wird das Rohrleitungsnetzwerk

Inbetriebnahme der Solaranlage © Laura Staalcenter Maastricht BV

geändert und auf eine kleinere, jedoch effizientere Anzahl von Kompressoren umgestellt. Damit werden eine Energieeinsparung von 40.000 kWh pro Jahr und eine CO2-Reduktion von 23 t pro Jahr realisiert. Darüber hinaus werden in Zukunft 70 % aller gasbefeuerten Wärmequellen aus den Hallen entfernt. Mit den neuen Maßnahmen ermöglicht Laura Metaal ihren Kunden, nachhaltiger zu arbeiten. Nicht nur Stahlbleche und Stahlprodukte werden jetzt umweltfreundlicher produziert, sondern andere intelligente Innovationen von Laura Metaal helfen

den Kunden, umweltfreundlicher zu arbeiten. So können die mobilen Stahlschutzplanken etwa 2.500 t CO2 pro km im Vergleich zu Betonvarianten einsparen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Solarkraftwerks erfüllt Laura Metaal die Normen des nationalen Energieabkommens für 2020. Auch steht die Nachhaltigkeitspolitik im Einklang mit dem Ziel der Gemeinde Maastricht, bis zum Jahr 2030 vollständig klimaneutral zu sein. Aus diesem Grunde haben die Gemeinde Maastricht und die Firma Laura Metaal am Montag bei der Inbetriebnahme des neuen Solarkraftwerks gemeinsam das Maastrichter Energieabkommen unterzeichnet. Weitere Informationen

Laura Staalcenter Maastricht BV NL-6222 Maastricht sales.staalcenter.maastricht@laurametaal.nl www.laurametaal.nl

Wirtschaftsvereinigung Stahl

Freude über klares Zeichen der EU-Kommission Am 19. Juli 2018 traten die angekündigten Schutzklauselmaßnahmen (Safeguards) der Europäischen Union im Stahlbereich zunächst vorläufig in Kraft. Ziel ist es, Handelsumlenkungen in den europäischen Markt als Folge der US-Zollpolitik entgegenzutreten. Dafür werden Zollkontingente (»Tariff Rate Quotas«) auf Basis der durchschnittlichen EU-Einfuhren der Jahre 2015 bis 2017 für einzelne Produktgruppen eingeführt. Bei Überschreitung dieser Importmengen greifen Wertzölle in Höhe von 25 %.

»Der Kurs der US-Handelspolitik stellt für die EU eine große Herausforderung dar. Es ist gut, dass die EU in dieser schwierigen Lage eng zusammensteht und ein klares Zeichen setzt, ihre Industrie vor den Folgen des Protektionismus konsequent zu schützen«, kommentiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die Maßnahmen der EU. Der Importdruck auf den EU-Stahlmarkt hat in den ersten fünf Monaten 2018 massiv zugenommen. Hochgerechnet bis zum Jahresende kämen damit 47,8 Mio. t Stahl in die EU. Dies

würde gegenüber den Werten des Vorjahres eine erneute Steigerung von 18 % bedeuten. Das weitere Verfahren sieht vor, dass die EU-Kommission innerhalb der nächsten 200 Tage einen Vorschlag für endgültige Maßnahmen vorbereitet und in den EU-Mitgliedsstaaten zur Abstimmung bringt. WEITERE INFORMATIONEN

Wirtschaftsvereinigung Stahl 40237 Düsseldorf Tel. +49 (0)211/ 6707-0 info@stahl-online.de www. stahl-online.de


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Veranstaltungen

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Erstes deutsch-französisches Symposium

Brückenbau und Brückenbaukultur in Europa

Für gewinnbringende Ein- und Ausblicke sorgen insbesondere jene Konferenzen und Kongresse, die Theorie und Praxis sinnstiftend miteinander verbinden, also eine Kombination aus instruktiven Vorträgen und nachfolgender Exkursion anbieten – wie eben das »Erste deutsch-französische Brückenbausymposium«, das am 5. und 6. Juni am Campus Belval der Université du Luxembourg stattfand.

Entwurf einer Donaubrücke für Budapest © Leonhardt, Andrä und Partner/Zaha Hadid Architects

Vortragsprogramm plus Exkursion In Kooperation mit der Universität initiiert, vom Fond Belval unterstützt und mit höchst renommierten Ingenieuren und Architekten aus ganz Europa als Referenten aufwartend, war diese Veranstaltung zweifelsohne von hervorragender Qualität, kamen hier doch sämtliche Aspekte zur Sprache, die bei Entwurf, Planung und Errichtung von markanten Straßen- und Eisenbahnquerungen oder auch spektakulären Stegen für Fußgänger und Radfahrer in Deutschland, Belgien, Frankreich, Österreich, Luxembourg, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz eine Rolle spielen. Ähnliches lässt sich im Übrigen von der Besichtigungtour am zweiten Tag sagen, da sie in überaus anschaulicher Form zusätzliche Erkenntnisse vermittelte, sowie für das Abendprogramm

Hovenring für Fahrradfahrer in Eindhoven © ivp Delft/helibeeld.nl

am ersten und den abschließenden Grill-Event am zweiten Tag, die den ca. 100 Anwesenden mannigfaltige Gelegenheiten eröffneten, um sich in zwangloser Atmosphäre austauschen, neue Kontakte knüpfen oder aber um bestehende auffrischen und damit intensivieren zu können. Ingenieurkunst in und für Europa Welcher Auftakt wäre für diese Veranstaltung passender gewesen als »Baukultur – eine europäische Herausforderung«: Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Christoph Odenbreit, Université du Luxembourg, und ein einigen ergänzenden Aussagen zu Intention und Programm des Symposiums durch Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn, der zugleich als Moderator fungierte, war es Dipl.-Ing. Volkhard Angelmaier, Leonhardt,

Neue Bleichinselbrücke in Heilbronn © Ingolf Pompe


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Veranstaltungen

Fußgängerbrücke von Tintagel Castle in Cornwall © William Matthews Associates/Ney & Partners

Andrä und Partner, offenkundig ein Anliegen, nach einer kurzen Erinnerung an gemeinsame Werte und die daraus erwachsene Verantwortung für künftige Generationen vor allem zu dokumentieren, dass ein kontinuierlicher Wettbewerb der Ideen sowohl auf einer jahrhundertealten Tradition basiert als auch weiterhin zur Entwicklung der bestmöglichen Lösungen unverzichtbar bleiben sollte. Nach seinem anschaulichen, unter anderem die Firth of Forth Bridge, die Queensferry Crossing, die Rheinbrücken DuisburgNeuenkamp und Hard–Fußach, den Pulvermühle-Viadukt und die Taminabrücke erwähnenden Exkurs zeigte dann Laurent Ney, Ney & Partners, unter dem Titel »Bridge stories from here and there« vier außerordentlich beein-

Christoph Odenbreit © Université du Luxemburg

druckende Projekte, die er mit seinem Büro auf verschiedenen Kontinenten realisiert hat bzw. noch realisieren wird, wobei sich das von ihm ausgewählte, als durchaus exemplarisch zu betrachtende Spektrum von der Tintagel Castle Footbridge in Cornwall über die Dejima-Brücke in Nagasaki und die Parkbrug in Antwerpen bis hin zur De Lentloper in Nijmegen erstreckte. José-Luis Fuentes von Dietmar Feichtinger Architectes lenkte den Blick hingegen auf »Brücken als Elemente der Stadtentwicklung«, indem er anhand diverser Beispiele plausibel begründete, weshalb solche Querungen stets mehr als einen Zweck erfüllen, ja multifunktional sein oder sogar identitätsstiftend wirken können, wenn sie über eine Gestalt verfügen, in der

Laurent Ney © Tim Van de Velde

Marc Mimram © Hannah Assouline

Zwei stadtbildprägende Donauquerungen in Linz © Marc Mimram Architecture Ingénierie

sich Wesen und Potential des jeweiligen Kontextes widerspiegeln. Die von seinem Vorredner diskutierten Perspektiven quasi aufgreifend, widmete sich Marc Mimram danach den Interdependenzen von Form und Konstruktion beim Entwurf von Bauwerken, gelte es doch, wie er nicht zuletzt unter Verweis auf eine der neuen Donaubrücken in Linz meinte, unverwechselbare Resultate zu schaffen, die ihr Umfeld unter ästhetischen Aspekten zu bereichern helfen. Die folgenden Referenten konzentrierten sich indessen auf einzelne Vorhaben, wie etwa auf den »Projektwettbewerb Grosshofbrücken«, der dank seiner komplexen Randbedingungen hier den Anfang machte. So erläuterten zunächst Dipl.-Bauing. Guido Biaggio, Vizedirektor der ASTRA, und Dipl.-Ing. Rainer Hohermuth, ACSPartner, warum sich die Auslobung eines Wettbewerbs im sogenannten selektiven Verfahren fast unweigerlich aufdrängt, sobald ein diffiziles Geflecht aus Forderungen von und an Politik,

José-Luis Fuentes © Dietmar Feichtinger Architectes

Guido Biaggio © Bundesamt für Strassen ASTRA

Ivo Mulders © ipv Delft international bv

Günter Seidl © SSF Ingenieure AG


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Veranstaltungen

Mobilität, Städtebau und Immissionsschutz zu entwirren ist. Dass im und für das schweizerische Kriens ein Brückenhaus im Endeffekt als idealer Vorschlag zur Verknüpfung zweier Tunnelportale mit dem ersten Preis prämiert wurde, stieß im Auditorium dementsprechend auf große Resonanz. Mit »Engineering and architecture in bridge design« beschäftigte sich wiederum ir. Ivo Mulders, ipv Delft, und zwar am Fall des Hovenring, einer seilabgespannten Ringstruktur mit mittig angeordnetem Pylon und vier Zufahrtsrampen, die über einer vielstreifigen und zudem stark frequentierten Straßenkreuzung in Eindhoven für Fahrradfahrer errichtet wurde, um den nicht- vom motorisierten Individualverkehr räumlich zu trennen und so einen wichtigen Lückenschluss im überörtlichen Radwegenetz herzustellen. Deutschland und Luxembourg Nach dem Mittagessen, zubereitet von dem hervorragenden Caterer Dussmann, begann der zweite Vortragsblock, der ebenfalls dem Gedanken der Internationalität verpflichtet war, deren Bandbreite aber auf zwei Kerngebiete eingrenzte, nämlich auf Deutschland und Luxembourg. »Integrale Straßenbrücken in Verbundbauweise« sorgte in dem Zusammenhang für ein zweifelsohne ideal anmutendes

Ralf Schubart © Meyer + Schubart

Heiko Gesella © Schroeder & Associés

Einstiegsreferat, denn die Bleichinselbrücke in Heilbronn und das »Rote Steigle« über die A 8 bei Stuttgart lassen sich definitiv als genauso innovative wie elegante Überführungen einstufen, wie Dipl.-Ing. Frank Schächner von schlaich bergermann partner bereits in seiner Vorbemerkung betonte, dessen Einschätzung im Übrigen einhellige Zustimmung fand, zumal er ihre Charakteristika kompetent zu schildern wusste. Mit einer eher technisch orientierten Präsentation zur »Entwicklung modularer Systeme in integraler Bauweise« wartete darüber hinaus Dr. Günter Seidl, SSF Ingenieure, auf, der die zuvor abgesteckten Dimensionen gleichwohl zu wahren verstand, indem er prägnant verdeutlichte, welche Vorteile der Einsatz von VFT- oder VTR-Trägern und Dübelleisten insbesondere bei Verbundbrücken kleiner und mittlerer Spannweite bietet. Ein echtes Novum im und für den Großbrückenbau in Deutschland ist sicherlich der Querverschub eines Überbaus samt Pfeilern: ein Monta-

Pont Grande-Duchesse Charlotte in Luxembourg © SEH Engineering GmbH

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Thomas Stihl © SEH Engineering GmbH

geverfahren von erheblichen Schwierigkeitsgraden, das bei der Talbrücke Rinsdorf nur deshalb zur erstmaligen Anwendung kommen wird, weil es sich bei der Untersuchung konventioneller Alternativen als einzig praktikable Möglichkeit herauskristallisiert hat, wie Dipl.-Ing. Ralf Schubart von Meyer + Schubart bei seiner präzisen Beschreibung jenes Pilotprojektes nicht zu unterstreichen vergaß. Über die Sanierung oder Revitalisierung von orthotropen Platten durch Applizieren einer neuen Tragschicht aus bewehrtem hochfestem Beton und damit über eine nicht minder zukunftsträchtige, in den Niederlanden freilich schon häufiger erprobte Methode informierte jetzt Dipl.-Ing. Gisbert Laurini von Dyckerhoff, wobei er neben den generellen Kriterien eines Materialwechsels bei der Decklage primär über die sich derart entfaltende Spannungsreduktion von 80 % aufklärte. »Pont Grand-Duchesse Charlotte in Luxembourg: Nutzungsänderung und Ertüchtigung« lieferte insofern eine absolut kongenial erscheinende Komplettierung, handelt es sich bei der das Alzette-Tal überspannenden Autobahnbrücke doch um ein inzwischen über 50 Jahre altes Sprengwerk aus Stahl mit orthotroper Platte, dessen bisheriger Querschnitt trotz angetroffener Tragreserven in manchen Abschnitten zu verstärken sowie in toto um eine Straßenbahntrasse zu ergänzen war.


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Dazu bedurfte es allerdings einer Lösung, die bei lediglich geringem Gewicht ein Maximum an Stabilität und Belastbarkeit zu erzielen erlaubt, wie Dr.-Ing. Heiko Gesella, Schroeder & Associés, und Dipl.-Ing. Thomas Stihl, SEH Engineering, bei ihrer Einleitung erwähnten, bevor sie dann Beschaffenheit und Vorzüge des als Overlay aufzubringenden Sandwich-Plate-Systems en détail beleuchteten. Zwei bzw. drei Infrastrukturmaßnahmen, die unter den Bezeichnungen »OA 3 Micheville« und »OA 5–OA 6 Bettembourg« derzeit in Luxembourg verwirklicht werden, rundeten diesen Länderschwerpunkt schließlich ab. Thematisiert von Fréderic Saunier, Thomas Hansoulle, Simon & Christiansen & Associés, Jean-Yves Marx, LuxTP, und Riccardo Zanon, ArcelorMittal, bzw. von Fabien Michotte, Thomas Jacqmin, Christophe Nélisse, SGI Engénierie, und eine Einhausung mit Fly-over sowie eine Schnellstraßenüber- und -unterquerung in direkter Nähe des Campus Belval umfassend, vergegenwärtigten sie den Anwesenden die Fülle an konstruktiven und logistischen Anforderungen, die aus der Überlagerung von Schienen- und Straßenverkehr beim per se nicht gerade einfachen Bauen unter laufendem Verkehr erwächst. Den Ausklang zu bestreiten, blieb hingegen Dipl.-Ing. Dietmar Hildebrandt, Institut Feuerverzinken GmbH, vorbehalten, was sinnvoll war, da er über jüngste Erkenntnisse und aktuelle Referenzen unterrichtete, die dem »Brückenbau mit feuerverzinktem Stahl« in Bälde ein noch stärkeres Gewicht verleihen werden. Mit einem gemeinsamen Abendessen im exquisiten Restaurant „The Seven“ in Esch endete nun der erste Tag des Symposiums, der ungemein anregend war und somit nicht wenig Vorfreude auf die Exkursion am Mittwoch weckte.

Brücke am Campus Belval © Verlagsgruppe Wiederspahn

Veranstaltungen

Exkursion und Tagungsband Die Rahmenbedingungen am Mittwoch waren nahezu perfekt. Und so startete der Bus am Hotel bei weißblauem Himmel, frühsommerlichem Sonnenschein und eher milden Temperaturen, um das erste Bauwerk anzusteuern, an dem die Exkursionsteilnehmer dann von Mitarbeitern aus Verwaltung, Ingenieurbüros, Baufirmen und Stahlhersteller empfangen und begrüßt wurden. Danach ging es sofort in medias res, das heißt, nach einer ein paar kurzen Erläuterungen zur Einstimmung und der Ausrüstung mit Helmen wurde der sogenannte Fly-over bestiegen und intensiv in Augenschein genommen: eine sehr langgestreckte und zudem hochbewehrte Betonstruktur, deren Begehung auch ermöglichte, die unweit gelegene und ebenfalls im Entstehen befindliche, tunnelartig anmutende Einhausung zumindest aus der Ferne zu erspähen. Anschließend erfolgte die Besichtigung der Anarbeitung von ArcelorMittal, die in natura vermittelte, was Werksvorfertigung alles impliziert und sie unter der Vorgabe stets zu leistender Passgenauigkeit tatsächlich prägt. Die dritte und letzte Etappe bildete nun die Querung am Campus Belval, der die Besonderheit innewohnt, dass hier schwere Stahlträger in Längs- und Querrichtung gekoppelt werden, um die auftretenden Lasten auf relativ engem Raum über die Stützen in die Fundamente ableiten zu können. Nach ungefähr fünf Stunden, lediglich unterbrochen durch die kurzen Busfahrten, die dank der ebenso sach- wie fachkundigen Führung und

www.maurer.eu

Ausgabe 3 . 2018

Erstes deutsch-französisches

Symposium Brückenbau in Luxemburg Aktuell 18. Symposium Brückenbau in Leipzig Anspruchsvolle Instandsetzung von Stahlbrücken

www.verlagsgruppewiederspahn.de

ISSN 1867-643X

Tagungsband mit allen Vorträgen © Verlagsgruppe Wiederspahn

der Beantwortung sämtlicher, ja selbst der spontan aufgetauchten Fragen mannigfaltige Ein- und Ausblicke zu gewinnen erlaubten, endete wiederum der Ausflug in die Baupraxis bei und von Großstrukturen bei und mit einem Grill-Event oberhalb der BelvalBrücke – und damit ein rundherum gelungenes Symposium, wie die Anwesenden mit Nachdruck bestätigten. Und wie bei jedem Symposium der Verlagsgruppe Wiederspahn sind alle Vorträge natürlich zusätzlich in gedruckter Form verfügbar – als Ausgabe 3∙2018 der Zeitschrift »Brückenbau«, die als Tagungsband 38 e kostet und in jeder gutsortierten Fachbuchhandlung oder aber direkt über den Veranstalter zu erwerben ist. Siegfried Löffler

Fachjournalist, München


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Termine

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Lorenz

Hamburger Verschraubungsforum 2018 Am 27. und 28. November 2018 treffen sich in Hamburg beim 3. Hamburger Verschraubungsforum Expertinnen und Experten aus der Automobilbranche, Energieunternehmen der Bauindustrie, Medizin- und Elektrotechnik, dem Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau zum Thema »praktikable Lösungen moderner Verschraubungstechnologien«. Damit bietet das Hamburger Verschraubungsforum auch 2018 wieder einen breiten Überblick über die derzeitige Entwicklung der Verschraubungstechnologie. Zu den beteiligten Unternehmen gehören Schraubenhersteller ebenso wie entsprechende Handelsunternehmen, Anbieter von Verschraubungstechnologien und Wissenschaftler oder Techniker und Ingenieure.

Praktiker und anwendungsorientierte Wissenschaftler liefern mit ihren jeweiligen Vorträgen Antworten rund um folgende Themenblöcke: Welche Verschraubungstechnologie setzen wir für welchen Schraubfall ein? Welche Normen wurden erneuert und welche Auswirkungen haben diese für die tägliche Praxis? Wie halten wir es mit der Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Welche Entwicklungen ergeben sich derzeit bei Beschichtungslösungen? Das Programm des Hamburger Verschraubungsforums ist interdisziplinär angelegt und bietet Gelegenheit zu fachlichen Gesprächen an den Ausstellungsständen und beim Austausch mit Fachkollegen.

Der Kongress wird veranstaltet von Lorenz Kommunikation in enger Kooperation mit F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG und in diesem Jahr als Premiumpartner Plarad – Maschinenfabrik Wagner GmbH & Co.KG. Die Anmelde- bzw. Ausstellerunterlagen sind unter www.verschraubungsforum.com zu finden. WEITERE INFORMATIONEN

Lorenz Kommunikation 41516 Grevenbroich Tel. +49 (0)2182/57878-0 info@lorenz-kommunikation.de www.lorenz-kommunikation.de

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Stahlbauheute 3/2018

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wer macht was SCHRAUBEN/ verbindungselemente

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F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040/85363-0 Fax: 040/85363-290 mail@reyher.de www.reyher.de

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PULVERBESCHICHTUNG sCHIEBEBESCHLÄGe

KORROSIONSSCHUTZ

Ilako GmbH & Co. KG Korrosionsschutz Dessauer Landstr. 60 D-06385 Aken (bei Dessau) Tel.: 034909/897-0 Fax: 034909/897-69 info@ilako.de www.ilako.de

D-71299 Wimsheim Meeh Jumbo-Coat GmbH Großteilepulverbeschichten Strahlen, entf./phos., Libo-spritzverzinken, bis 4 to.; 8 × 2,6 × 3,8 m; und 12 × 2,6 × 3,8 m info@jumbo-coat.de

ENVIRAL® Oberflächenveredelung GmbH Altdorfer Weg 6 D-14823 Niemegk Tel.: 033843/642-0 info@enviral.de www.enviral.de Viktor-Kaplan-Allee 3 A-7023 Pöttelsdorf Tel.: +43 (0)2626/50074 info@enviral.at www.enviral.at

EWM Hightec Welding GmbH Dr.Günter-Henle-Str. 8 56271 Mündersbach info@ewm-group.com www.ewm-group.com MEA Metal Applications Eine Geschäftseinheit der MEA Gruppe

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Schiebebeschläge

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SILOBAU GMBH GMBH

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Martin GmbH Poststraße 33 D-07356 Lobenstein Tel.: 03 66 51/64 00 Fax: 03 66 51/64 029 Martin-GmbH.Lobenstein @t-online.de www.silobau.net www.martingmbh.net


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wer macht was SOFTWARE FÜR

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STAHL-Glaskonstruktionen

STAHLBAU

DEN STAHLBAU

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Gutsch & Exner Software Am Weißen Steine 22 D-37085 Göttingen Tel.: 05 51/770 62 79 Fax: 05 51/770 33 29 steeloffice@gutsch.de www.gutsch.de

Haslinger Stahlbau GmbH Rüdesheimer Str. 7 80686 München Tel.: 089/547269790 office@haslinger-stahlbau.de www.haslinger-stahlbau.de

WURST STAHLBAU GmbH Sandstr. 41 D-49593 Bersenbrück Tel.: 0 54 39/94 94-0 Fax: 0 54 39/94 94-90 info@wurst-stahlbau.de www.wurst-stahlbau.de

Hausmann GmbH & Co. Stahlbau KG Augsburger Str. 50 86551 Aichach Tel.: 08251/87580 info@stahlbau-hausmann.de www.stahlbau-hausmann.de STAHLHANDEL

RSB Rudolstädter Systembau GmbH Oststraße 40 D-07407 Rudolstadt Tel.: 0 36 72/454-0 Fax: 0 36 72/454-212 www.rsb-rudolstadt.de

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Der Spezialist für Stahl-Spezialitäten

BEPRO Blech u. Profilstahl GmbH & Co. KG Consolstraße 11 D-45889 Gelsenkirchen Tel.: 00 49/209/982 51-10 Fax: 00 49/209/982 51-31 info@bepro.de www.bepro.de

STAHLBEARBEITUNG

SCIA Software GmbH Emil-Figge-Str. 76–80 D-44227 Dortmund Tel.: 02 31/97 42-586 Fax: 02 31/97 42-587 info@scia.de www.scia-software.de Statik für den Bauingenieur

Stahlbau Klapfenberger GmbH & Co. KG Johann Namberger Str. 1+3 D-83308 Trostberg Tel.: 08621/9869-0 www.klapfenberger.de

Schäfer GmbH Stahlbau • Industriemontagen Bruchweg 22 D-66763 Dillingen Software für planer Tel.: 0 68 31/95 95 8-125 Software für Fax: 0 68 31/95 95 8-150 info@stahlbau-schaefer.de Ingenieure www.stahlbau-schaefer.de Schriftart für den FirmenLogo: Swis721 Blk BT und Swis721 Blk Oul BT VvW Vordruckverlag Weise GmbH Bamberger Str. 4–6 VOS Kaiser GmbH 01187 Dresden east - west connections Tel.: 03 51/87 32 15-0 Langwiesenäcker 10 www.vordruckverlag.de 69151 Neckargemünd info@vordruckverlag.de Deutschland Tel: +49 (0) 62 23 86 16 26 Fax: +49 (0) 62 23 86 16 53 Mobil: +49 (0) 170 35 73 92 2 tiberius.kaiser@bingvoskaiser.de www.bingvoskaiser.de

Ha-Beck, Inh. M. Hasecke e.K. Burlaer Str. / Sättelstädt 99820 Hörselberg-Hainich Laser-/Plasmaschneiden www.plasmaschneiden24.de info@ha-beck.de Tel.: 03622/65316 Fax: 03622/65317 STAHLbaumontagen

Lochner Stahlbaumontagen GmbH Im Gewerbepark 1 D-92681 Erbendorf Tel.: 0 96 82/18 29 0-0 Fax: 0 96 82/18 29 0-50 www.lochner-stahlbaumontagen.de

F. Hackländer GmbH Holländische Straße 120 D-34127 Kassel Tel.: 05 61/98 34-212 Fax: 05 61/98 34-105 gf@hacklaenderkassel.de www.hacklaenderkassel.de

Salzgitter Mannesman Stahlhandel GmbH Schwannstraße 12 D-40476 Düsseldorf Tel.: 02 11/43 00-1 Fax: 02 11/43 00-90 info@szmh-group.com www.salzgitter-mannesmannstahlhandel.de

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Stahlbauheute 3/2018

Stahlhochbau

wer macht was

VEREIDIGTER SACHVERSTÄNDIGER

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Georg Diezinger GmbH Metallbau Färbereistraße 2 D-91578 Leutershausen Tel.: 0 98 23/92 93-0 Fax: 0 98 23/92 93-20 georg.diezinger@t-online.de www.diezinger.de

VERANSTALTUNGEN/ KONGRESSE

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WERKZEUGE/MASCHINEN

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Voortmann Steel Machinery B.V. Postbus 87 NL-7460 AB Rijssen Ozonstraat 1 NL-7463 PK Rijssen Tel.: +31/548/53 63 73 Fax: +31/548/53 63 74 info@voortman.net www.voortman.net


Stahlbauheute 3/2018

Impressum

Herausgeber Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn Vorstandsmitglied im AIV Wiesbaden Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 www.verlagsgruppewiederspahn.de REDAKTION Elisabeth Wiederspahn kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de VERLAG Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 aNZEIGEN Ulla Leitner Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts leitner@stahlbau-heute.de

GRAFIK

Birgit Siegel

DRUCK Schmidt printmedien GmbH Ginsheim-Gustavsburg Einzelheft: 10,– e copyright

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form, reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache, übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

ISSN 2568-3322 September 2018

beilagen Die Gesamtauflage beinhaltet Beilagen der Firmen: Jansen Holding GmbH Umweltinstitut Offenbach GmbH Heitmann Stahlhandel GmbH & Co. KG

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Foto: Neues Akropolis Museum, Athen/Griechenland

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