Stahlbau heute 2/2018

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Stahlbau heut

2 | 2018

King Abdulaziz Center for World Culture in Saudi-Arabien

Bauen mit Holz und Stahl Der besondere Stahlbau Sanierung von Stahlbrücken Special: Tore und Türen



Stahlbauheute 2/2018

Editorial

Stahlbau heute und morgen

Elisabeth Wiederspahn © Verlagsgruppe Wiederspahn

Mit großer Begeisterung und viel Unterstützung gehen wir mit »Stahlbau heute« unseren Weg und dokumentieren im hier vorliegenden Heft unter anderem Projekte und Verfahren, die veranschaulichen, was uns mit diesem Bau- und Werkstoff verbindet – und was er immer wieder zu leisten imstande ist. Nach Erscheinen der Erstausgabe von »Stahlbau heute« haben wir zahlreiche Glückwünsche und Zuschriften von lobendem Charakter erhalten, deren Verfasser nicht nur unser Engagement würdigen, sondern auch ausdrücklich betonen, dass sie unsere Art der Veröffentlichung von relevanten Informationen, ausgewählten Produkthinweisen und ausführlichen Einblicken in die Praxis als sehr nutzbringend, ja als ebenso zielorientiert wie attraktiv empfinden. Auf den nachfolgenden Seiten zeigen wir nun, wie und wo sich Stahl und Holz harmonisch ergänzen, warum Edelstahlrohre eine zweifelsohne außergewöhnliche Fassadenstruktur gestalterisch wie konstruktiv prägen können und weshalb der Einsatz von Gläsern in nahezu unglaublich erscheinenden Dimensionen einem Hochhaus seine besondere Ausstrahlung verleiht. All das bestärkt uns in unserem Anspruch, in der bisher eingeschlagenen Richtung fortzuschreiten und weiterhin aktuelle Beispiele detailliert vorzustellen, um den Lesern fundierte Erkenntnisse zu vermitteln, die ihnen das enorme Potenzial und das breite Spektrum an Möglichkeiten des Planens und Bauens in und mit Stahl verdeutlichen – als Anregungen und Anleitungen, die ihre tägliche Arbeit zu befruchten und zu erleichtern helfen. Und das gilt natürlich nicht minder für den Brückenbau, wie ein Seminar an der Hochschule Rapperswil erst vor Kurzem zu vergegenwärtigen wusste: In der Königsdisziplin der Ingenieure ist Stahl heute mehr denn je gefragt, bedarf es für die dringend erforderlichen Erneuerungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen doch eines Bau- und Werkstoffes, der sich durch Nachhaltigkeit auszeichnet und zudem mannigfaltige Vorzüge in der Anwendung bietet, wie nicht zuletzt einen hohen Grad an Vorfertigung, ein vergleichsweise geringes Gewicht sämtlicher Elemente sowie die rasche Montier- und Demontierbarkeit von Längs- und Querträgern, Hohlkastensegmenten oder sogar komplett vorproduzierten Überbauten. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns das Gespräch suchen und wir mit Ihnen über »Stahlbau heute« in Kontakt bleiben. Elisabeth Wiederspahn

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Stahlbau heute

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Stahlbauheute 2/2018

Stahlbau heut

Inhalt

2 | 2018

Ausgabe 2/2018

King Abdulaziz Center for World Culture in Saudi-Arabien

Bauen mit Holz und Stahl Der besondere Stahlbau Sanierung von Stahlbrücken Special: Tore und Türen

King Abdulaziz Center for World Culture © seele GmbH/Diemo Schillack

Beruflichen Schulzentrum Schwäbisch Gmünd © Liebel/Architekten BDA /Michael Schell

Aussichtsplattform für Oberkassel © Lothar Kornblum/LVR-LandesMuseum Bonn

Editorial 3 Stahlbau heute und morgen Bauen mit Holz und Stahl 6 Mensa des Beruflichen Schulzentrums Schwäbisch Gmünd 10 Aussichtsplattform für Oberkassel Der besondere Stahlbau 14 Spektakulären Edelstahlrohrfassade durch Softwareapplikation 18 Höchste WM-Tribüne in St. Petersburg Bauen mit Stahl 20 Stahlhalle für pfiffige Produktionsküchen 22 Transport und Aufbau einer Fußgängerbrücke Feuerverzinken & Korrosionsschutz 23 Das letzte Luftschiff als Kunst- und Medieninstallation 24 Robuster Korrosionsschutz mit ästhetischem Gesamtkonzept 26 Aufnahme in BAW-Liste 27 Referenzbeispiele für den ruhenden Fahrradverkehr Schweißtechnik 28 Schweißbrenner-Serie in Premiumqualität 29 Praxisworkshop rund um modernste Schweißtechnik Brandschutz 30 Brandschutzbeschichtungen mit höchster DGNB-Qualitätseinstufung Special: Tore und Türen 31 Schnelle Seenotrettung dank Spacelite 32 German Design Award für Hochsicherheitsstahltür 32 Door Solutions für alle Einsatzbereiche 33 Hallentore für den besonderen Anspruch 34 Schallschutzrolltore mit Brandschutz-Eignung 35 Daten von Schnelllauftoren für BIM-Modelling Projekte und Produkte 36 Frankie & Johnny als Container-Studentendorf 37 Wochenendhaus mit Klick-Dach 38 Schützendes Dreifachsystem für Eisenbahnbrücke in Griechenland 40 Brammenzangenkran für Stahlkonzern 41 Weltweit erste kommerzielle Anlage zur CO2 -Filterung


Stahlbauheute 2/2018

Inhalt

Lakhta Center als Landmark in St. Petersburg © Philip Nikandrov

42 43 44 45 46 47 48 49

»Das letzte Luftschiff« von Michael Ehlers © Janosch Gruschczyk

Container-Studentendorf in Berlin © Jan Bitter

Viele Vorteile durch Wasserstrahl-Schneidesysteme Flachdachfenster mit Echtglas Neuer Barcode-Scanner für mehr Komfort und Effizienz Schulung für DB-Techniker Trockene Vakuumpumpe für industrielle Anwendungen Nächste Generation des Schleifens Vakuum-Hebegeräte-Serie für flächige Lasten Aluminiumtrittbleche für neuen Sicherheitsstandard

Aus Wirtschaft und Verbänden 50 Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 51 Auszeichnungen zum Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 53 Förderpreise 2018 55 DASt-Forschungspreis 2018 56 Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat 2018 56 Mantella als Gewinner 57 Auslobung des Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2019 58 Drei Veranstaltungen zum Thema Stahlbaufertigung 59 Auslobung der Ingenieurpreis 2019 60 Stahl-Innovationspreis 2018 60 Stoffstrom Aluminium auf der IFAT 62 US-Handelspolitik: Zölle gegen Stahlimporte aus EU 62 Fachrepositorium für den Wasserbau 63 Herstellerinitiative »Bauprodukte Digital« am Wachsen 64 Fünf-Sterne-Arbeitgeber zum zweiten Mal Veranstaltungen 65 Anspruchsvolle Instandsetzung von Stahlbrücken 69 Die Feuerverzinkungsindustrie weltweit führend in Europa Veröffentlichungen 70 Georg Windeck: Construction Matters 71 DIN-DVS-Taschenbuch: Schweißtechnik Termine 71 Leichtbau im urbanen System – 18. Juli 2018 in Stuttgart 71 DVS Congress 72

wer macht was

77 Impressum

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Bauen mit Holz und Stahl

Liebel/Architekten und Ingenieurbüro Dr. Hottmann

Mensa des Beruflichen Schulzentrums Schwäbisch Gmünd

Das Berufliche Schulzentrum Schwäbisch Gmünd hat seine neue Mensa mit einer einzigartigen Dachkonstruktion versehen. Das schwebende Dach ist das Herzstück der neu gebauten Mensa.

Errichtung des Trägerrostes als Dachkonstruktion © Liebel/Architekten BDA

Mensa mit schwebendem Dach © Liebel/Architekten BDA /Michael Schell

Dachkonstruktion als Trägerrost Landschaftlich eingebettet, markiert die einzigartige Dachkonstruktion den Mittelpunkt des Kreisberufsschulzentrums. Der 2017 fertiggestellte Neubau bietet Raum für eine Mensa, die zugleich Veranstaltungssaal für abendliche Events ist. »Die Planer haben es hervorragend geschafft, das vorgegebene Raumprogramm in einem kompakten und funktionellen Entwurf unterzubringen«, urteilte die Jury. Gewonnen hatte der Entwurf des Architekturbüros Liebel/Architekten, Aalen. Das Gebäude liegt in einer Art »Sitzmulde« um eine Stufe tiefer als die angrenzenden Zugangsflächen.

Der Betrachter erkennt ein frei schwebendes Dach, das hervorragend in den Landschaftsbereich integriert ist. Doch das Dach übernimmt nicht nur gestalterische Aspekte, sondern auch gleich mehrere funktionelle Aufgaben. Möglich wurde die außergewöhnliche Dachkonstruktion durch die Verwendung von Kerto-Q und Kerto-S aus dem Hause Metsä Wood. Tragkraft Das Dach erfüllt mehrere Aufgaben, beispielsweise auch die der Lüftung. Es ist in seiner Neigung so angelegt, dass die Belüftung über ein freies Lüftungskonzept per Querlüftung


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Bauen mit Holz und Stahl

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DR. ING. HOTTMANN

INGENIEURBÜRO FÜR TRAGWERKSPLANUNG BERATENDER INGENIEUR VBI

73525 Schw. Gmünd Taubentalstraße 46/1

Tel (07171) 9 27 55-0 Fax (07171) 9 27 55-55

e-mail: mail@hottmann.de web: www.hottmann.de

Ausbildung des Trägerrostes © Dr.-Ing. H. Hottmann Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

genutzt werden kann. Das wird dem Grundgedanke eines reduzierten, geringen Primärenergieverbrauchs gerecht und folgt der Philosophie, möglichst natürliche Ressourcen zu nutzen. »In der Konsequenz daraus

Dachstruktur in Realisierung © Liebel/Architekten BDA

war es das Ziel, ein Dach aus Holz zu konstruieren«, so Steffen Kainzbauer, Architekt und Projektleiter bei Liebel/ Architekten. »Die Dachkonstruktion hat ein interdisziplinäres Team aus sieben Fachspezialisten entwickelt.« Das

Ergebnis ist eine trägerrostartige Dachkonstruktion, die auf Stützen aus Stahl ruht. Möglich machten die Realisation der Dachkonstruktion sowohl unter gestalterischen als auch statischen Gründen die Kerto-Q und Kerto-S LVL Platten. Die tragenden und formstabilen Furnierschichtholzplatten wurden in dem Projekt für die Träger und für die Dach- und Deckenscheibe eingesetzt. »Dadurch haben wir zum einen eine durchgängige Optik mit dem identischen Furnier an Trägern und Decken, und zum anderen konnten wir dank der Tragkraft von KertoQ schlanke Holzträger konzipieren und die Dach- und Deckenscheibe zur Aussteifung nutzen«, erläutert Dipl.Ing. Mark Lukas vom Ingenieurbüro


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Bauen mit Holz und Stahl

DR. ING. HOTTMANN

INGENIEURBÜRO FÜR TRAGWERKSPLANUNG BERATENDER INGENIEUR VBI

73525 Schw. Gmünd Taubentalstraße 46/1

Tel (07171) 9 27 55-0 Fax (07171) 9 27 55-55

e-mail: mail@hottmann.de web: www.hottmann.de

Anschlussdetails mit Holzbauschrauben und/oder eingeklebten Gewindebolzen © Dr.-Ing. H. Hottmann Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

Dr.-Ing. H. Hottmann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Holzträgern, die in diesem Fall 16–24 cm breit angelegt hätten werden müssen, sind Hauptund Nebenträger mit Kerto-Q und -S in der Breite 10–12 cm realisiert worden. Die filigran anmutenden Holzträger machten so erst den Trägerrost möglich. Außerdem zeichnen sich die Kerto-Q-Träger durch eine sehr geringe Durchbiegung aus.

DR. ING. HOTTMANN

Details: Stützenkonstruktion © Dr.-Ing. H. Hottmann Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

INGENIEURBÜRO FÜR TRAGWERKSPLANUNG BERATENDER INGENIEUR VBI

73525 Schw. Gmünd Taubentalstraße 46/1

Tel (07171) 9 27 55-0 Fax (07171) 9 27 55-55

Montage des Mensagebäudes © Liebel/Architekten BDA

e-mail: mail@hottmann.de web: www.hottmann.de


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Bauen mit Holz und Stahl

Verankerung und Aussteifung Die Dachkonstruktion gliedert sich in Kerto-Q- und -S-Haupt- und -Nebenträger. Die Aussteifung der gesamten Dachkonstruktion übernimmt die Dach- und Deckenscheibe. Mit der lediglich 69 mm starken Kerto-Q LVL Furnierschichtholzplatte von Metsä Wood wird dies sichergestellt. Dadurch konnte auf Aussteifungsverbände verzichtet und eine weitere Planungsidee der Architekten leicht umgesetzt werden. Das Mensagebäude ist so angelegt, dass trotz der großflächigen Fensterfronten ein geringer Wärmeeintrag in das Gebäude erfolgt. Dazu wurde der Dachüberstand so geplant, dass er im Sommer Schatten gibt und im Winter die tief stehende Sonne einfallen kann. Verbindung Neben den geringer belastenden Nebenträgeranschlüssen mittels gekreuzt angeordneten Holzbauschrauben werden die Verbindungen des Tragwerks in einer innovativen Art und Weise durchgeführt. Da im Hause Metsä Wood sowohl für Kerto-Q eine Zulassung für die Verklebung von Stahlstäben (hier: Gewindebolzen) als auch auf dem Markt Zulassungen für die Verwendung von Holzbauschrauben in Kerto-Q und -S vorliegen, nutzten Planer und Statiker auch diese Form der Verbindung. Der Clou ist, dass es dadurch möglich wurde, Verschraubungen nicht sichtbar werden zu lassen, unter den Holzträgern sind keine Verbindungsmittel zu erkennen. Dazu wurde auf der Dachscheibe eine Installationsebene geschaffen. Hier werden die eingeklebten Gewindebolzen auf liegenden Stahlträgern verschraubt. »So war es möglich, große Lasten quasi nach oben zu hängen«, erklärt Steffen Kainzbauer. Gerade für diese Art der Verbindung war die Tragkraft von Kerto LVL wiederum von großem Vorteil. Brandschutz Den Brandschutz für die Dachkonstruktion löste ebenso die Kerto-Q LVL Dachscheibe. In der Ausführung mit 69 mm sorgt diese nicht nur für die Aussteifung, sondern gewährleistet einen Brandschutz nach F30. Ein weiterer Vorteil der innovativen Verbindung in der darüberliegenden Installations-

Dach- und Deckenscheiben nach Fertigstellung © Liebel/Architekten BDA /Michael Schell

ebene ist, dass die Verschraubungen hinter der F30-Dachscheibe montiert und damit die Vorgaben des Brandschutzes erfüllt sind. Ergebnis Das Projekt bedeutete eine große Herausforderung für alle Beteiligten, die unter großem Engagement und mit Bravour in einer Bauzeit von 15 Monaten gemeistert wurde. Das Planungsteam Dach realisierte eine elegante Lösung – eine einzigartige Dachkonstruktion unter dem Einsatz von Kerto-Q und -S LVL Trägern und Dachscheiben, die in puncto Nachhaltigkeit, Gestaltung und Funktionalität überzeugt. Bemerkenswert ist noch die Leistung des ausführenden Zimmereibetriebs, der Holzbau Moßhammer GmbH. Unter der Leitung der beiden Zimmermannsmeister Gerhard Moßhammer und Roland Brändle wurde ein Projekt in hervorragender Präzision und das Ganze nach Termin erbracht. Bei einer Diagonalen von 33 m war die Toleranz von nur 1 cm erlaubt – eine unabdingbare Voraussetzung für diese ineinandergreifende Dachkonstruktion in trägerrostartigem Dachtragwerk. Weitere Informationen

L/A Liebel/Architekten BDA 73431 Aalen www.liebelarchitekten.de

Klimakonzept © Transsolar

Planungsteam Dach

L/A Liebel/Architekten BDA 73431 Aalen www.liebelarchitekten.de Dr.-Ing. Hottmann Ingenieurbüro für Tragwerksplanung 73525 Schwäbisch Gmünd www.hottmann.de Ausführung

Holzbau Moßhammer GmbH 73495 Stödtlen www.holzbau-mosshammer.de

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Bauen mit Holz und Stahl

Ingenieurbüro Miebach

Aussichtsplattform für Oberkassel

Vor fast 100 Jahren stießen Arbeiter im Oberkasseler Steinbruch in Bonn auf 14.000 Jahre alte Gebeine. Bisher weist eine verwitterte Gedenktafel auf den Fund der ältesten Überreste eines Homo sapiens in Deutschland hin. Oberhalb gibt es den Aussichtspunkt »Rabenlay«. Der Aussichtspunkt ist an das lokale Wanderwegenetz angebunden und wird stark frequentiert. Das vorhandene Aussichtsareal soll aufgewertet werden. Da bisher keine klare Wegeführung zum Aussichtsbereich vorliegt, ist ein Netz von Trampelpfaden durch den Wald entstanden. Der Aussichtspunkt befindet sich in sensibler Lage im FFH-Gebiet Siebengebirge, einem der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Aussichtsplattform © Lothar Kornblum/LVR-LandesMuseum Bonn


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Bauen mit Holz und Stahl

Aussichtspunkt Der Aussichtspunkt »Rabenlay« soll im Zuge des Baus einer Aussichtsplattform neu gestaltet werden. Lage und Größe der Plattform wurden so gewählt, dass diese nicht über die Abbruchkante hinausragt. Im Übergang zur Aussichtsplattform befindet sich, wie bisher auch, eine Fläche zum Aufenthalt mit Sitzmöglichkeiten. Die geplante Aussichtsplattform soll zu einer Kanalisierung der Besucherströme beitragen und die angrenzenden Waldflächen entlasten. Die Wegeanschlüsse im unmittelbaren Übergang an die Plattform werden aufgrund des Höhenanschlusses seitlich angeböscht. In diesem Bereich wird das Geländer der Aussichtsplattform fortgeführt, sodass ein »Unterwandern« des Baukörpers und das seitliche Begehen der Böschungen nicht möglich sind. Mit der Neuanlage der Wegeverbindung werden die bestehenden Wege- und Platzflächen reduziert und ca. 290 m² befestigte Flächen entsiegelt.

Konstruktion Die Aussichtsplattform orientiert sich in der Materialwahl an dem natürlichen und nachhaltigen Baustoff Holz. Das Tragwerk besteht aus einer Holzkonstruktion, die auf einem Widerlager aus Beton sowie einer Stahlstütze aufgelagert wird und ragt in Form eines Kragträgers über die Stütze hinaus. Durch diese Konstruktionsform bleibt der Gründungskörper in dem als eingeschränkt bebaubar ausgewiesenen Bereich, bietet jedoch die Möglichkeit, darüber hinaus bis an die Abbruchkante zu gehen. Die nutzbare Breite im Antritt der Aussichtsplattform beträgt 3,80 m und verjüngt sich bis zum äußersten Punkt auf 1,50 m, wobei der vordere Bereich ausgerundet ist. Die Länge der Plattform beträgt 9,35 m. Der vorderste Punkt der Plattform ist so gewählt, dass er nicht über die Abbruchkante hinausragt. Die Plattform weist eine nutzbare Gesamtfläche von ca.24 m²auf.

Aussichtsplattform im Bauzustand © Ingenieurbüro Miebach

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Haupttragwerk: Das Haupttragwerk besteht aus blockverklebtem Brettschichtholz aus Fichte. Seitlich ist der Träger angeschnitten, damit Schlagregen nicht an die Holzkonstruktion gelangt. Der Träger wird oberseitig mit einer Kunststoffabdichtung und am auflagerseitigen Hirnholz mit einer Blechabdeckung versehen, um einen Witterungsschutz zu erzielen.


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Bauen mit Holz und Stahl

1

Längsschnitt Plattform M1:25

2

4.641

Ansicht Plattform Front M1:25

Plattformaufbau M1:50

4.304

9.35

3.00%

1.10

Geländerkonstruktion aus Stahl Füllstabgeländer aus quadratischen Stäben und Flachstahlpfosten S235 Handlauf aus acetyliertem Brettschichtholz einschließlich Vorbereitung für Befestigung von Informationstafeln

15

Bohlenbelag aus Holz Geriffelte Bohlen aus Lärchenholz 70x160mm C24 Unterkonstruktion aus Lärchenholz oberseitig abgedeckt mit Rhepanolfolie Lagerkissen aus EPDM Befestigungsmittel aus Edelstahl

40

32

+190.00

Abdichtungsebene aus Kunststoff Rhepanol fk Kunststoffabdichtung Sogsicherung über Klettstreifen Umlaufendes Randabschlussprofil aus Titanzink

65

+189.447

+189.351 1.70

Hauptträger aus Brettschichtholz Brettschlichtholz GL24h Umlaufend seitlich unter 30° abgeschrägt Konisch zugeschnitterner Träger aus blockverleimtem

2.50

+188.40

Bestand Geländeoberkante

Gründungskörper aus Stahlbeton Auflagerbank, Kammerwand und Fundamentplatte aus Stahlbeton Ausführung als Flachgründung

+188.30

V-Stütze aus Stahl V-förmige Stütze aus quadratischen Hohlprofilen und Flachstählen S235

637

80

20

80

40

80

aus

80

163

23 1

Auffüllung

1.05

+188.658

80

1.79

1.30

.00° 45

1.70

5.00°

neu ub) berkante aus Aush lt (ggf. Geländeo en Basa nem lokal gebroche

+187.50

3.45 5.716

9.166 4.482

4.00

1.50

80

Sauberkeitsschicht ca. 20cm

9.982

1.25

1.50

80

1.25

80

4.00

80

Sauberkeitsschicht ca. 20cm

5.60

Regeldetail Geländer M1:10

Regelquerschnitt M1:10

Seitenansicht

Schnitt zur Geländer- bzw. Brückenachse

Schnitt V-Stütze M1:15 von 3.80 - 1.50

12

24

Flachstahl 50x10 S235 Befestigung für Informationstafeln

3

Informationstafeln (Bauseitig) Abmessungen 70x30cm

70 5

Flachrundkopfschraube M6 V2A

24

60

3

70

3

5

323 Gewindestange M20 4.8 l=320mm, eingeklebt

3 3

Flachrundkopfschraube M6 V2A Vierkantbohrung 3

5 126 3 35 126

24

105

2x6 SFS WR-T 13x350 a=45°

2x Rundkopfschraube M8 Mutter fixiert, Torxantrieb

Handlauf aus acetyliertem Brettschichtholz Handlaufführung als C-Profil 80x50x15x4 S235

2

105

125

895

1.00

Blechaufkantung Titanzink min. 0,7mm Abwicklungslänge ca. 265mm Befestigung geschraubt e < 20cm Stöße verlötet

1.10

9

1.28

Bohlenbelag aus Lärchenholz Querschnitt 70x160 C24 Oberseite genutet

8

Unterkonstruktion aus Lärchenholz Querschnitt 60x80 C24 Oberseitig abgedeckt, Rhepanol o.glw. Aufgeleget auf Elastomerkissen 80x80x20

Brettschichtholz

2 6

4 4

32

32

24

47 32

3 5

35

20

60.00

feuerverzinkt n. ZTV-ING

Schweissnaht:

gemäß Angabe, sonst min.4 mm

Lamellendicke:

Fichte: 40, Accoya: 30

mm

Holzfeuchte

12

% im Mittel

Leimart:

Fichte: Melamin, Accoya: Resorcin

Sortierklasse:

entspr. Festigkeitsklasse C24

Anstrich:

1x Imprägnieranstrich farblos Iv, P 2x Deckanstrich (Sichtflächen) Farbton nach Absprache

Schnittklasse:

"S10"

Holzart:

Lärche

3 204

5

35

14

° 141

7

S235

Verzinkung:

7 2 7 141

DIN EN 1995 + NA

7

7 8

25

8 47 32

° 60.00

20

2 45

DIN EN 1993 + NA

Güteklasse:

Fichte: Sichtflächen in Sichtqualität GL 24h (Fi), GL 22 (Ac)

Bauteile:

2

3x Spax VG 12x240 a=45°

Anschlussplatte t=25mm 160x350 S235

Stahl

Blockträger

Oberfläche: Festigkeitsklasse:

A

10

10

10

e<40

26

7

4x Klebeanker WIT-VM 250/A4 M20 le=400mm

Bohlenbelag aus Lärche Querschnitt 70x160mm C24 Fuge max. 13mm

e<40 Lagesicherung Belag

Kunststoffabdichtung Rhepanol fk Dachbahnen Sogsicherung über Klettsystem

3 1 22

1.80

<12

Abdichtungsbahn verklebt Lagesicherung Belag

A

895

Quadratisches Hohlprofil 150x8mm S235

2

1.10

9

21

20

Füllstabgeländer aus Stahl Flachstahlpfosten 70x20mm S235 Füllstäbe 15x15mm S235 Fußholm 60x15mm S235

45.00°

125

5

#30° #

3

30

43.28°

12

30

19 2

3

7

DIN 4074, DIN EN 338

7 2 7

16

2x3 Spax VG 12x240 o.glw.

Schnittholz

Bauwerksdaten

16 1.463

Steife t=20

Beton

DIN EN 1992 + NA

Belastung:

entsprechend Fußwegbrücke

Bauteil:

Aufgehende Bauteile

Fundamente

Stützweiten:

5,72 m / 3,45 m

Expositionsklasse:

XC4, XF1

XC2, XF1

Gesamtlänge:

ca. 9,17 m

Festigkeitsklasse:

C25/30

C25/30

von 3,80 m bis 1,50 m

Betonstahl:

BSt500S/M

BSt500S/M

Nutzb. Breite:

Draufsicht Plattform M1:50 1

N

W S

Lagerkonstruktionen Typ 2 M1:10

2

O

57

quer fest

Ende des gründungsffähigen Bereichs Abstand zur Achse 1 min. 70cm

Abdichtungsfolie Rhepanol fk

2x2 SFS WR-T 13x400 a=45°

Abschlusswinkel Titanzink 0,7mm

2x2 SFS WR-T 13x400 a=45°

Index Datum

2x2 SFS WR-T 9x180 a=90°

Planung:

Name

Änderung Freigabe:

Lagerplatte t=30mm 240x570 S235

25

25

Grundplatte t=25mm 300x240mm S235

a

63 3

63 3

Schubknaggen je 100x35x58mm S235 DHY-Naht aw=8mm

Haus Sülz 7, 53797 Lohmar Tel. +49 2205 90 44 80 www.ib-miebach.de

Landschaftsarchitekt:

Freigabe:

Elastomerlager Gumba Typ C 63x100x100mm 30

HEB 140 S235 Kehlnaht aw=6mm unlaufend Burbacher Straße 81, 53129 Bonn Tel. +49 228 24 25 350 www.die3la.de

Freigabe:

5

Bauherr / Projektierung: Böschungskrone

Abbruchkante

30

24

Ottoplatz 2, 50679 Köln Tel. +49 221 809 28 05 www.rheinischer-verein.de

Colmannstr. 14 - 16, 53115 Bonn Tel. +49 228 20 70 0 www.landesmuseum-bonn.lvr.de

Projekt:

Projektphase:

Aussichtsplattform Fundstelle Oberkassel

Ausführungsphase

Planinhalt:

Planbezeichnung:

Ansichten, Draufsicht, erläuternde Isometrie, Details

IB 1615 / A001

Bearbeiter:

Datum:

Blattgröße:

Maßstab:

29/01/2018

1189 x 841 mm

1:50/25/15/10

Ausführungsplanung: Ansichten, Isometrie, Draufsicht und Details © Ingenieurbüro Miebach

Belag: Als Belag kommt ein Bohlenbelag aus Lärche zur Ausführung. Dieser ist stark geriffelt, um eine Rutschsicherheit zu gewährleisten. Die Bohlen sind untereinander auf Fuge verlegt, über Hilfsbohlen verbunden, die auf EPDM-Kissen aufgelegt und am Geländer lagegesichert werden. Auf diese Weise wird die Abdichtungsebene des Haupttragwerks nicht durchdrungen.

Geländer: Das Geländer ist als Füllstabgeländer vorgesehen mit einem Handlauf aus Accoya-Holz. Die Abstände der Füllstäbe sind aus Sicherheitsgründen kleiner als 12 cm, die Geländerhöhe beträgt 1,10 m ab Oberkante Belag. Fahrräder sind auf der Plattform nicht zugelassen.


Stahlbauheute 2/2018

Bauen mit Holz und Stahl

Oberkasseler Steinbruch als Standort © Lothar Kornblum/LVR-LandesMuseum Bonn

Das Widerlager mit Auflagerbank, Kammerwand und Flügeln besteht aus Stahlbeton der Güte C35/45 und Betonstahl BSt500S/M. Die Gründung erfolgt als Flachgründung. Eine Schicht aus ca. 20 cm Magerbeton dient als Ausgleich für Unregelmäßigkeiten im felsigen Untergrund sowie der frostfreien Gründung.

Lager und Gründung: Die Auflager auf der Stahlstütze werden in Querrichtung fest ausgeführt. Die Holzkonstruktion wird auf einer Vförmigen Stütze aus Stahlprofilen S235 aufgelagert. Die Zugkräfte werden über schräg eingeschraubte Vollgewindeschrauben übertragen. Die Lager an den Widerlagern werden in Querrichtung fest bzw. allseits fest ausgeführt, um Quellen und Schwinden des Holzträgers zuzulassen und Zwängungen zu vermeiden. Eine Auswechslung der Elastomerblöcke von den Lagern ist möglich.

Nutzung und Betrieb Die Plattform ist als Aussichtspunkt für Fußgänger konzipiert und dient in erster Linie der Naherholung. Als Teil des Informationsangebots des Landesmuseums Bonn sind auf der Plattform diverse Informationstafeln zum sogenannten »Oberkassler Menschen« und diversen anderen Themen vorgesehen. Sie ist ganzjährig zu jeder Tageszeit nur für Fußgänger zugänglich. Fahrradfahrer werden durch entsprechende Hinweisschilder zum Absteigen aufgefordert. Unterhalb der Plattform ist eine Auffüllung aus grobem Gestein vorgesehen, damit an dieser Stelle keine Aufenthaltsqualität entsteht. Der Zustand der Plattform wird jährlich durch geeignetes Fachpersonal geprüft und durch einen Zustandsbericht festgehalten. Notwendige Erhaltungsmaßnahmen werden anhand der jährlichen Prüfung durchgeführt. Weitere Informationen

Ingenieurbüro Miebach 53797 Lohmar www.ib-miebach.de

Auftraggeber

Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. 53115 Bonn Gesamtkonzeption

die3 landschaftsarchitektur Brückmann + Platz GbR 53129 Bonn www.die3la.de entwurf UND STATIK

Ingenieurbüro Miebach 53797 Lohmar www.ib-miebach.de

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Stahlbauheute 2/2018

Für das außergewöhnliche Projekt King Abdulaziz Center for World Culture im Herzen der saudi-arabischen Ölfelder setzte seele den Entwurf des Architekturbüros Snøhetta in eine konstruktiv und ästhetisch anspruchsvolle Lösung in Form einer Fassade komplett aus Edelstahlrohren um. Nur durch die Verzahnung von modernsten Informationstechniken und Softwarelösungen konnte das Projekt realisiert werden. Nur durch die Verzahnung von modernster Informationstechniken und Softwarelösungen konnte das Projekt realisiert werden.

Der besondere Stahlbau

Seele

Spektakulären Edelstahlrohrfassade durch Softwareapplikation

Gebäudehülle als Freiformfläche Die fünf Einzelgebäude des King Abdulaziz Center for World Culture sollten nach den Architektenplänen wie blanke »Kieselsteine« in der Sonne glänzen. Um das optisch zu realisieren, setzte seele auf eine Gebäudehülle als vollständige Freiformfläche mit Tausenden räumlich gebogenen Edelstahlrohren über eine Gesamtfläche von 30.000 m². Teilweise ragen die spektakulären, dreidimensionalen Freiformen bis zu 90 m in den Himmel. Als Unterkonstruktion der Rohre diente eine wetterdichte, elementierte Gebäudehülle beplankt mit Stehfalzblechen zur Befestigung der Edelstahlrohre.

Die Rohre sind auf sogenannten »Pins« befestigt, die die unterschiedlichen Bewegungen zwischen der Gebäudehülle und den Rohren ausgleichen. Um den hohen Qualitätsansprüchen und den besonderen Anforderungen aufgrund des Klimas gerecht zu werden, verlagerte seele den Großteil der Umsetzungsschritte gemäß Industrie 4.0 in modernste 3-D-Planung und Parametrisierung der Konstruktion. Höchste Materialkompetenz und anspruchsvollste Logistik waren dabei von Bedeutung.

King Abdulaziz Center for World Culture © seele GmbH/Diemo Schillack


Stahlbauheute 2/2018

Der besondere Stahlbau

Edelstahlrohrfassade mit gebogenen und teils zusammengepressten Rohren © seele GmbH/Michael Vogt

Gebäudehülle ohne jegliche Stufen oder Absätze © seele GmbH/Diemo Schillack

Jedes Rohr ein Unikat Um die organische Form des Gebäudes umzusetzen, ist jedes der ca. 70.000 Edelstahlrohre (mit einer Gesamtlänge von 360 km) aus 1.4462 Duplex-Stahl geometrisch einzigartig. Die Referenz für Geometrie, Konstruktion, Fertigung, Maßkontrolle und Montage ist die virtuelle Mittellinie im Rohr. Der Abstand zwischen den dreidimensional gebogenen Rohren beträgt exakt 10 mm. Je nach späterer Einbauposition mussten die Rohre entsprechend gekennzeichnet, gebogen und teilweise für die Fensterverschattung zusätzlich in einem technisch komplexen Verfahren gequetscht werden. Für den Übergang vom Vollrohr zum gequetschten Rohr, den sogenannten »Squashed Tubes«, wurden »Transitions« an den entsprechenden Stellen eingesetzt.

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Um die geometrisch anspruchsvolle Gebäudehülle zu realisieren, war das Know-how von erfahrenen Ingenieuren von seele gefragt. Da eine derartige geschossüberspannende Edelstahlrohrfassade noch nie umgesetzt wurde – und kaum einer glaubte, dass es möglich sei – waren zahlreiche Tests sowie eine spezielle Programmierung der Freiformbiegemaschinen für das Biegen und Vermessen notwendig. Bei den ersten Tests kam bei vier Versuchen ein korrekt gebogenes Rohr heraus. Um eine effiziente Fertigung der Rohre sicherzustellen, erkannte man bei seele die Problematik und fand eine Lösung um den Ausschuss gegen null zu reduzieren: Mittels C#-Programmierung wurde eine spezielle Software für die Biege- und Messmaschinen entwickelt, sodass sie miteinander korrespondieren und voneinander lernen. Dadurch konnte die Fehlproduktion auf unter 3 % reduziert werden. »Mithilfe der Programmierung und der Erfassung der Daten in einer Datenbank haben wir es innerhalb von vier Monaten geschafft, ein Mock-up zu bauen und die Maschinen selbstlernend zum Laufen zu bringen«, so Stefan Kloker, Senior Structural Engineer. »Die Lösung lag darin, die finale Geometrie des gebogenen Rohres vor der eigentlichen Biegung zu dem geraden Rohr zurückzurechnen, den Biegevorgang zu simulieren, die Passgenauigkeit zu überprüfen und nach Abgleich aller Daten zu fertigen. Da jeder spezifische Datensatz gespeichert ist, ist er auch jederzeit rekonstruierbar.«


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Harmonische Rundungen und parallel verlaufende Rohre © seele GmbH/Michael Vogt

Viele Faktoren wurden daher bereits in den Fertigungsprozess einbezogen: extrem kleine Toleranzen, das Materialverhalten, die Passgenauigkeit der Rohre zueinander und die Befestigung an der Unterkonstruktion. Aufgrund der Materialeigenschaften hatte man pro Rohr nur einen Versuch, die richtige Biegung sowie Torsion sicherzustellen, da ein Nachbiegen in der Maschine nicht möglich ist. Mithilfe der Überbiegung der Rohre wurde der Rückfederung des Stahls entgegengewirkt. Ebenfalls berücksichtigten die Ingenieure von seele bei der Berechnung die Markierungen sowie die Bohrung der Halterung, damit ihre individuelle Position auch nach der Biegung ersichtlich und die Bohrlöcher an der richtigen Stelle waren. Die Biegemaschine entwickelte über eine integrierte Messtechnik selbständig neue Algorithmen, auf deren Grundlage dann der jeweilige Biegeprozess durchgeführt wurde. Bei diesem Projekt entwickelte seele somit nicht nur die konstruktive Lösung, sondern auch die Softwareapplikation der selbstlernenden Maschine.

Der besondere Stahlbau

Fassade aus dreidimensional gebogenen Edelstahlrohren © seele GmbH/Michael Vogt

Produktion im Industrie 4.0-Prinzip Jedes der Rohre wurde nach präzise generierten 3D-Daten mithilfe der korrespondierenden Biege- und Messmaschinen in Form gebracht und für die Kopplung der Rohrenden verjüngt. Auch die exakte Einbaureihenfolge wurde im Vorfeld mittels Simulation am Computer festgelegt. Trotz der hohen Individualität der Rohre, wurden sie für die Anschlüsse aneinander in verschiedene Typen eingeordnet, um die Komplexität der Teile zu reduzieren. Somit ergab sich für jedes Rohr eine individuelle Gebrauchsanleitung in Form von präzisen QR-Codes und Lasergravuren, die automatisch auf jedes Rohr aufgebracht wurden. Die Unversehrtheit der Oberflächen stellte seele durch das Einzelverpacken der Rohre sicher. Dann wurden die Rohre in der für die Montage richtigen Reihenfolge in Transportkisten verpackt, die ihrerseits wieder in einer festgelegten Abfolge auf die Reise gingen. Mithilfe der QR-Codes konnten die Rohre durch das Montageteam vor Ort ganz leicht via Scanner identifiziert und die Position durch das 3D-Modell am Gebäude bestimmt werden. »Die ganzheitlich programmierte Systematik zieht sich durchgängig durch alle Projektphasen – von der Konstruktion, über die Fertigung bis zur Montage.


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Der besondere Stahlbau

Effizienz und Wirtschaftlichkeit kennzeichnen den Montageverlauf vor Ort in der Wüste Saudi Arabiens, denn keines der Rohre musste aufgrund der perfekt geplanten Logistik und ausgeklügelten Vorbereitung während der Montage nachgeliefert werden«, so Jürgen Laky, Geschäftsführer seele middle east FZE. Das Ergebnis der hoch komplexen Umsetzung überzeugt aus jeder Perspektive. Die Hülle des King Abdulaziz Centers schmiegt sich ohne jegliche Stufen oder Kanten an das Gebäude, zeigt harmonische Rundungen und perfekt parallel verlaufende Rohre. Einmal mehr zeigt seele seine Innovationskraft, die bei diesem Projekt vor allem in dem Know-how der Programmierung steckt.

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Selbstlernende Maschinen zur Biegung und Messung © seele GmbH/René Müller

Weitere Informationen

seele GmbH 86368 Gersthofen www.seele.com QR-Codes zur Erkennung der finalen Position der Baustelle © seele GmbH/René Müller

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Stahlbau heute

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Der besondere Stahlbau

Lakhta Center als Landmark © Philip Nikandrov

Das Lakhta Center in St. Petersburg bietet einen spektakulären Blick auf das benachbarte WM-Stadion. Mit Alpinisten konnte der deutsche Fassadenbauer Gartner kurz vor Beginn der FußballWM die letzten rd. 3 m × 4 m großen Glasscheiben einbauen. Insgesamt umfasst die gebogene Fassade eine Fläche von rd. 14 Fußballfeldern – größer als die Spielflächen aller russischen WMStadien zusammen.

Gartner

Höchste WM-Tribüne in St. Petersburg

In über 300 m Höhe haben GartnerMonteure unterstützt von angeseilten Alpinisten die letzten Glasscheiben des Lakhta Center eingebaut. Damit wurden die noch offenen Stellen in der Außenhülle geschlossen, an denen vorher ein Turmdrehkran angeschlossen war. Im Unterschied zu den übrigen vorgefertigten Fassadenelementen mussten diese Glasscheiben von außen in den gebogenen Aluminiumrahmen gepresst werden. Bereits Ende Januar konnte Gartner die 13 m hohe Turmspitze aus Edelstahl montieren. Das neue Wahrzeichen von St. Petersburg steht rd. 10 km vom Stadtzentrum und nur 3 km Luftlinie vom neuen WM-Stadion entfernt. Es soll als Kern

einer neuen City das historische Zentrum entlasten. Neben einer Aussichtsplattform umfasst der Komplex auch Cafés, Restaurants sowie Kultur- und Sporteinrichtungen. In den Büroturm mit einer Bruttogeschossfläche von 163.000 m² wird die Konzernzentrale von Gazprom einziehen. Wie eine Nadel dreht sich das Lakhta Center in den Himmel. In der Mitte erreicht der von den Moskauer Architekten ZAO Gorprojekt entworfene Turm seine größte Breite und läuft dann spitz zu. Sein Grundriss gleicht einem Stern mit fünf Ecken. Da die Geschossdecken zueinander verdreht sind, dreht sich der Turm um 89° von unten nach oben. Trotzdem scheint sich der Turm gleichmäßig in die Höhe zu schrauben. Ermöglicht wird dieser Effekt durch


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Der besondere Stahlbau

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Montage der Turmspitze © press@lakhta.center

»Panorama« und ... © Anton Galakhov

Errichtung © Stanislav Zaburdaev

eine Fassade aus kalt verformtem Glas. Die Josef Gartner GmbH aus Gundelfingen, ein Unternehmen der Permasteelisa-Gruppe, verkleidete das Lakhta Center mit einer 100.000 m² großen Fassade aus 2,8 m x 4,2 m großen Elementen, die dem Wolkenkratzer hohe Transparenz verleihen. In den unteren Geschossen neigt sich die Fassade nach außen, in den oberen nach innen. Bei den kalt verformten Gläsern wurden die planen Scheiben an einer Ecke im Rahmen um 40 mm gebogen. So entsteht eine flache, gedrehte Glasfläche, die eine elegante Drehung der Fassade in jedem Stockwerk sowie gleichmäßige Spiegelungen erzeugt. An den fünf Außenkanten befinden sich jeweils zweigeschossige gläserne Atrien als Aufenthaltsbereiche mit natürlicher Belüftung, da in die Eckelemente Flügel, die sich öffnen lassen, integriert sind. Der Turm zählt damit zu den höchsten Wolkenkratzern mit natürlicher Belüftung. Im Winter bilden die Atrien einen Wärmepuffer und machen den Turm zusammen mit anderen energiesparenden Techniken zu einem Green Building, das mit dem internationalen Nachhaltigkeitslabel LEED in Gold vorzertifiziert wurde. Weitere Informationen

Josef Gartner GmbH 89423 Gundelfingen www.josef-gartner.de

Fassade aus kalt verformtem Glas © Victor Gusik


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Bauen mit Stahl

Atlas Ward

Stahlhalle für pfiffige Produktionsküchen

Für den neuen Betrieb in Klipphausen wollte der Nahrungsmittelproduzent G.E. Gutes Essen nicht nur eine hoch funktionelle, sondern vor allem auch eine architektonisch attraktive Konstruktion. Mit dieser anspruchsvollen Aufgabe beauftragten die Spezialisten für das Herstellen hochwertiger frischer Speisen den Stahlhallenhersteller Atlas Ward und HGB Hallen- und Gewerbebau Dresden als ausführende Bauunternehmung. Die langjährigen Partner hatten angeboten, auf 1.320 m² Fläche ein Gebäude aus vier ineinandergebauten Teilen mit unterschiedlichen Höhen zu errichten.

Betriebskomplex im sächsischen Klipphausen © Atlas Ward GmbH

Konzept und Realisierung Die weitgespannte Halle für die Produktionsküche samt benachbarten Kühlräumen sowie den Versand mit Vordach, Verladerampe und -toren erforderte eine Fläche von 890 m². Angeschlossen wurden ein Warenlager auf 170 m² sowie ein Personaltrakt mit Aufenthaltsräumen, Umkleide- und Sanitärbereich. Blickfang ist dabei der hochaufragende Vorbau. Dieser markante Glaspavillon enthält Büroräume für die Verwaltung und ist das einzige Gebäudeteil mit Zwischendecke und Obergeschoss. Vom Dachüberstand, einer weit auskragenden Pergolakonstruktion, wurden Stahlseile bis auf den Boden gespannt. Bewachsen mit Wein, dienen sie der sommerlichen Verschattung des Glasbaus und illustrieren den Nachhaltigkeitsansatz des Unternehmens. Die Bauherrnidee zu diesem Gebäudeteil hatten Atlas und HGB in eine ausgefeilte Konstruktion überführt, mit der Umsetzung der Glasfassade wurden Dritte beauftragt.

Auch an anderer Stelle konnten die beiden Partner konstruktives Knowhow einbringen, das mehrfach zur Kostensenkung beitrug. So wurden wegen der großen Spannweite des Küchen- und Kühltrakts Zwischenstützen eingesetzt, die in den Zwischenwänden im Halleninnern versteckt wurden. Dies verbesserte die Statik und senkte den Materialaufwand für die Stahlkonstruktion, ohne die Nutzungsfreiheit zu beeinträchtigen. Auch für die Bedachung wurde eine ökonomische und zugleich optisch ansprechende Lösung gefunden. Da der Bauherr den Blick auf die Dachoberflächen verstellen wollte, wurden Attika-Aufkantungen an den Dachrändern eingesetzt. Zur besseren Entwässerung zieht sich hier üblicherweise ein teures Foliendach über die Kanten. Hier konnte ein Atlas-Stehfalzdach die Kosten niedrig halten. Dabei wurde die Entwässerung über Dachrinnen geführt, die von der Straßenseite aus nicht zu sehen sind.


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Bauen mit Stahl

Die gute Zusammenarbeit und Abstimmung bei der Planung im Vorfeld war so überzeugend, dass der Bauherr den Tiefbau mit Fundamenten und Bodenplatte bei HGB beauftragte. Dadurch ließ sich zudem eine äußerst kurze Bauzeit realisieren, sodass der Rohbau trotz Winterfrost von Oktober 2016 bis Ende Januar 2017 fertiggestellt werden konnte, was den Bauherrn in die Lage versetzte, ab Februar mit dem aufwendigen Innenausbau zu beginnen. Hier forderte die Gestaltung mit hygienisch getrennten Kühlräumen, die sich um die Produktionsküche gruppieren und eine Betriebstemperatur von 10 °C halten müssen, auch eine gute Dämmung nach außen und oben. Dies gewährleisten die 100 mm bzw. 60 mm starken Atlas-Sandwichwände sowie das Stehfalzdach mit Mineralwolldämmung. »Wir sind sehr zufrieden, denn unsere Ziele – der kurzfristige und wirtschaftliche Aufbau einer funktionellen und gut ausbaubaren Halle wurden erreicht«, resümiert Falk Wagner, Geschäftsführer von G.E. Gutes Essen.

Blickfang: hoch aufragender Vorbau © Atlas Ward GmbH

Weitere Informationen

Atlas Ward GmbH 46569 Hünxe www.atlas-hallen.de

Versand mit Vordach, Verladerampe und -toren © Atlas Ward GmbH

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Bauen mit Stahl

Gustav Seeland

Transport und Aufbau einer Fußgängerbrücke

Der Brückenspezialist Lamparter hat Gustav Seeland GmbH mit dem Transport und der Einbringung einer neuen Fußgängerbrücke in Hamburg beauftragt. Ab Herbst soll sie den neuen U-Bahnhof mit der S-Bahn-Haltestelle »Elbbrücken« verbinden und führt über die Fernbahngleise der Deutschen Bahn. Die von Lamparter in Hessisch Lichtenau gefertigten Brückenelemente haben Gewichte zwischen 75 t und 120 t.

Anlieferung und ... © Gustav Seeland GmbH

Der Auftrag an Gustav Seeland umfasst von der Planung bis zur Ausführung alle Logistikleistungen, die in Zusammenhang mit dem Brückenbauvorhaben stehen. Also die Prüfung der Machbarkeit, das Einholen entsprechender Genehmigungen, den Transport und das Einbringen der Brückenelemente. Die Erfüllung des Auftrages stellt Gustav Seeland vor besondere Herausforderungen. Nicht nur der Transport von Hessen nach Hamburg mit verschiedenen Verkehrsträgern, sondern auch die Montage der Brücke über der NordSüd-Verbindung der Deutschen Bahn. Während des Einbringens müssen der Zugverkehr auf der Hauptstrecke und die Stromzufuhr an den Oberleitungen unterbrochen werden. Die Bahn gibt ein enges Zeitfenster zum Einbau der Brücke vor.

Der Einbau der bereits verglasten Brückenelemente erfolgte in den Nächten über Pfingsten. Dazu wurden die bei der Hamburger Pella Sietas Werft vorbereiteten Brückenteile zunächst auf einem Dockponton zum Baakenhöft gebracht und dann weiter auf Schwerlastaufliegern zu den Elbebrücken transportiert. Bei der Verladung kommen ein mobiler 500-t-Kran und ein 700-t-Kran zum Einsatz. Der Transport vom Stahlwerk Lamparter in Hessen zur Pella Sietas Werft in Hamburg erfolgte bereits per Schwerlastauflieger über die Straße. »Ein solches Projekt erfordert äußerste Präzision bei der Planung, Abstimmung und der Umsetzung der logistischen Leistungen – eine echte Herausforderung«, sagt Johann Evers, Geschäftsführer Gustav Seeland. »Insbesondere die Sicherheitsvorkehrungen und der enge Zeitrahmen für die Einbringung der Brücke bedurften einer exakten Abstimmung.« Weitere Informationen

Gustav Seeland GmbH 22113 Hamburg www.seeland-hamburg.de

Einschwimmen mittels Dockponton © Gustav Seeland GmbH


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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

The Coatinc Company

Das letzte Luftschiff als Kunst- und Medieninstallation

Vorschaudateien »Das letzte Luftschiff« von Michael Ehlers © Janosch Gruschczyk

Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Mit dem ersten Zeppelin im frühen 20. Jahrhundert hatte sich der Traum erfüllt. Doch die Ära des Luftschiffes war nur von kurzer Dauer und wurde schnell durch andere Innovationen ersetzt. Im April startete die Landesgartenschau (LGS) in Würzburg. Hier fand sie zuletzt im Jahr 1990 statt. Im Rahmen eines Wettbewerbs konzipierte Michael Ehlers dafür die Kunst- und Medieninstallation »Das letzte Luftschiff«. Im August 1939 landete die LZ 130 Graf Zeppelin II am Hubland in Würzburg. Ehlers erkannte den geschichtlich-künstlerischen Mehrwert und gewann mit seinem Konzept den Wettbewerb der LGS 2018. Im aufgebauten Zustand ist die Konstruktion 20 m lang und 7 m hoch. Am Bug wird sie auf etwa 7,58 m in die Höhe gezogen, damit entsteht eine dynamische Gesamtwirkung. Die prozessorientierte Installation verweist auf die Halbwertszeit technischer Utopien, die trotz ihrer Gewaltigkeit wieder zerfallen und von der Natur zurückerobert werden.

Um eine lange Lebensdauer des Werks sicherzustellen, übernahm Coatinc Würzburg (CWÜ) den Korrosionsschutz. Das Besondere an diesem Standort ist, dass man bereits viel Erfahrung mit der Veredelung von Kunst aus Stahl gesammelt hat. »Mit Fachwissen und Liebe zum Detail wurde jedes einzelne Tragwerkselement von uns perfekt vor Korrosion geschützt«, erläutert Susanne Kolb, Geschäftsbereichsleiterin der CWÜ. Sie veredelte insgesamt 5,5 t Stahl für Michael Ehlers Kunstprojekt und schuf die Basis für den letzten Kunstgriff: Das fertige Objekt aus Stahl wurde mit schnell wachsenden Kletterpflanzen wie Hopfen und Kapuzinerkresse bepflanzt. Industrie, Natur und Kunst werden damit in einem Projekt vereint. So ist »das letzte Luftschiff« ein Sinnbild für Vergänglichkeit – aber dennoch nachhaltig geschützt und setzt gleichzeitig Impulse für die Zukunft. Echte Kunst und wahre Werte – The Coatinc Company leistete einen wichtigen Beitrag für diese visionäre Installation. Für aktuelle Informationen zum »Letzten Luftschiff« wurde eine InternetSeite online geschaltet. Die Installation selbst kann im Rahmen der Landesgartenschau 2018 vom 12. April bis zum 7. Oktober besucht werden, bleibt darüber hinaus aber noch Jahrzehnte dauerhaft als Kunst im öffentlichen Raum im Park des neuen Stadtteils Würzburg-Hubland ausgestellt.

Luftschiff im »Aufwind« © Janosch Gruschczyk

... begrünt © Janosch Gruschczyk

Weitere Informationen

The Coatinc Company Holding GmbH 57072 Siegen www.coatinc.com

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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

Sika Deutschland

Robuster Korrosionsschutz mit ästhetischem Gesamtkonzept

Continental Arena des SSV Jahn Regensburg © Sika Deutschland GmbH

Markant, rot und rund, ist die Gebäudehülle der Continental Arena aus geformtem Trapezblech weithin sichtbar. Das identitätsstiftende Rot, Vereinsfarbe des SSV Jahn Regensburg, wurde mit einem farbtonstabilen Beschichtungssystem der Sika Deutschland GmbH mit der Korrosivitätskategorie C3 hoch auf der Stahlkonstruktion der Fassade und Dächer umgesetzt. Es ist es vor allem die flügelförmig gewölbte Gebäudehülle in der Farbe Rot, die der Regensburger Arena eine hohe Wiedererkennung verschafft. Rote Trapezblechelemente kleiden die Tribünen ein und setzen sich beim Hauptgebäude auf der Ostseite fort. Sie greifen damit die Vereinsfarbe konsequent auf. Ein Blickfang sind auch die Flutlichtfinger, die über beiden Haupttribünen weithin sichtbar in die Höhe ragen. Hierzu wurden Stahlträger im 8-m-Raster nach ober weitergeführt und mit Scheinwerfern bestückt, die der blendfreien Beleuchtung des Spielfeldes dienen.

Mit einer Aufnahmekapazität von rd. 15.000 Besuchern gehört die Regensburger Continental Arena zu den mittelgroßen Stadien. Hauptmieter und Nutzer des Stadions ist der SSV Jahn Regensburg, der seine Heimspiele dort austrägt. Die Arena, die eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten bereithält, steht jedoch als Veranstaltungs- und Tagungszentrum allen potenziellen Nutzern für sportliche und außersportliche Aktivitäten zur Verfügung. Ihre prägende Außenwirkung erhält die Arena mit der äußeren Gebäudehülle aus Stahl. Neben dem Schutz der technischen Stahlkonstruktion der Fassade und der Dächer galt ein ganz besonderer Augenmerk der farbtonstabilen Beschichtung im typischen Vereinsrot. Die stählernen Flutlichtfinger sowie die sichtbaren Stahlträger sind in einer dunkelgrauen bzw. hellgrauen Schutz- und Farbbeschichtung gehalten. Damit die Stahlbauteile optimal geschützt sind, trug das Verarbeitungs-


Feuerverzinken & Korrosionsschutz

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IDEA Connection

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Die einzige Software zum Nachweis von beliebigen Anschlüssen mit komponentenbasiertem Finite Elemente Modell Fassade des Eingangsbereichs © Sika Deutschland GmbH

unternehmen Buschheuer Bau- und Korrosionsschutz GmbH im ersten Schritt die Grundbeschichtung SikaCor EP Color auf. SikaCor PUR Color, eine Deckbeschichtung, ergänzt das System. In den entsprechenden RALTönen sorgt sie für die seidenmatte Farbgebung der Bauteile. Zu 90 % wurden die Beschichtungsarbeiten im Werk, zu 10 % auf der Baustelle vorgenommen. Eine besondere Herausforderung stellte die Größe der Teile und damit auch die verschiedenen Vorbereitungen des Stahls dar. Stadionbauwerke müssen heute einem hohen Anspruch an Sicherheit, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, aber auch Identität und Ästhetik gerecht werden. Ohne den Einsatz von Fertigteilen aus Beton und anderen Materialien wie Stahl oder Trapezblech wäre das kaum denkbar. Die Verbindung, Gestaltung und der dauerhafte Schutz dieser Elemente erfordern leistungsfähige Systemlösungen – wie zum Beispiel beim Korrosionsschutz. Bei der Continental Arena in Regensburg konnte dieser ästhetisch anspruchsvoll optimal ausgeführt werden.

Gesamtnachweis

Spannung

Steifigkeit

Traglastverfahren

Beulnachweis

Plastische Dehnung

Mit direkten Schnittstellen zu CAE und CAD SCIA Engineer, RFEM, Tekla & Advance Steel Jede Geometrie und Anschlusstyp

Weitere Informationen

Sika Deutschland GmbH 70439 Stuttgart www.sika.de

Testversion auf: www.scia-software.de

SCIA Software GmbH Emil-Figge-Str. 76-80 44227 Dortmund Tel.: 0231/9742586 Email: info@scia.de


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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

Axalta Coating Systems

Aufnahme in BAW-Liste

Die Abcite 1060 Serie von Axalta Coating Systems, einem der führenden Anbieter von Flüssig- und Pulverlacken, wurde von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in die Liste II der zugelassenen Beschichtungssysteme aufgenommen. Es ist das bisher einzige Pulverlacksystem, das die Kriterien für den Korrosionsschutz im Stahlwasserbau für Meerwasser (Im 2) und Böden (Im 3) erfüllt – und das mit nur einer Schicht ohne Grundierung. Stahlwasserbauten sind permanent Wind und Wetter, ständigen Wasserwechseln, Salzen, UV-Strahlung und anderen aggressiven Substanzen ausgesetzt. Um diesen extremen korrosiven Angriffen standzuhalten, benötigen die Stahlbauteile einen hohen Korrosionsschutz. Entsprechende Produkte werden in Deutschland gemäß den Richtlinien für die Prüfung von Beschichtungssystemen für den Korrosionsschutz geprüft und von der BAW in zwei Listen zugelassen. In die Liste II, die für Meerwasser und Böden geeignete Systeme enthält, wurde die Pulverlackserie Abcite 1060 von Axalta mit der Prüfnummer 302-16

Darüber hinaus zeichnet sich die Pulverbeschichtung durch eine porenfreie, extrem glatte Oberfläche aus, die kaum Angriffsfläche für die Bildung von Biofilmen bietet. Sie erfüllt damit auch Standards für Produkte, die mit Trinkwasser und Lebensmitteln in Kontakt kommen. Durch seine hohe Korrosionsschutzleistung eröffnet Abcite 1060 Betreibern von Stahlwasserbauten und beschichtenden Unternehmen neue Perspektiven. BAW-Zulassung für Abcite 1060 © Axalta Coating Systems Germany GmbH & Co. KG

aufgenommen. Die Richtlinien beinhalten unter anderem eine Prüfung der Abriebbeständigkeit gegen geringe, mittlere und starke Belastung. Abcite 1060 hat dabei mit dem Beständigkeitsergebnis »stark« abgeschnitten. Bestanden hat Abcite 1060 auch Beständigkeitsprüfungen gegen Flüssigkeiten und gegen neutralen Salzsprühnebel. Die Korrosionsschutzanforderungen, die üblicherweise mit einer mehrschichtigen Nasslackierung erreicht werden, erfüllt der thermoplastische Pulverlack bereits mit einem einschichtigen Auftrag, ohne Grundierung oder sonstige Haftvermittler. Durch die schnelle Aushärtung können die beschichteten Teile innerhalb kürzester Zeit weiterverarbeitet und in Betrieb genommen werden. Abcite 1060 wird darüber hinaus den hohen Anforderungen beispielsweise für den Korrosionsschutz von Rohren in Wasserinfrastrukturen sowie im Offshorebereich, mit nur einer Schicht ohne Primer gerecht.

Weitere Informationen

Axalta Coating Systems Germany GmbH & Co. KG 50858 Köln www.axalta.de


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Feuerverzinken & Korrosionsschutz

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Institut Feuerverzinken

Referenzbeispiele für den ruhenden Fahrradverkehr Eine fahrradfreundliche Stadt zeichnet sich auch durch gute und ausreichende Parkmöglichkeiten für den ruhenden Fahrradverkehr aus. Dies gilt sowohl für pendlerorientierte Angebote im Umfeld von ÖPNV-Knotenpunkten als auch für geschützte, vandalismussichere Abstellmöglichkeiten im privaten Wohnumfeld. Das Special »Fahrradparken« zeigt gute Lösungen und Referenzbeispiele, die den Erwartungen von Fahrradfahrern gerecht werden und die einen Kontrapunkt gegen Vermüllungstendenzen durch »wildes« Fahrradparken im öffentlichen Raum setzen. Die Beispiele reichen vom kleinen Fahrradhaus für 10 Fahrräder über Automatikparksysteme für mehr als 100 Fahrräder bis zu mehrstöckigen Parkhäusern für 1.000 und mehr Bikes. Zudem geht das Special auf relevante Normen für Fahrradparksysteme ein. Allen Lösungen gemeinsam ist, dass feuerverzinkter Stahl als bewährter und dauerhafter Werkstoff für Fahrradparksysteme aller Art zum Einsatz kam. Das Special »Fahrradparken« ist kostenlos downloadbar sowie als Printversion bestellbar beim Institut Feuerverzinken GmbH.

Kostenloses Special »Fahrradparken« © Institut Feuerverzinken GmbH

Weitere Informationen

Institut Feuerverzinken GmbH 40470 Düsseldorf www.feuerverzinken.com

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© Greg Epperson

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Schweisstechnik

EWM

Schweißbrenner-Serie in Premiumqualität

Profi-PM-Brenner im Einsatz © EWM AG

Die EWM AG erweitert ihr MIG/ MAG-Schweißbrenner-Sortiment um die PM-Serie für professionelle Anwender. Die neu gestaltete Griffschale garantiert auch über lange Zeiträume einen angenehmen Griff und erhellt durch eine bewegungsgesteuerte LED-Beleuchtung den Arbeitsbereich. Optional sind Funktionsbrenner zur Fernregelung der Schweißparameter erhältlich: Das integrierte Farbdisplay gewährleistet eine gute Lesbarkeit der Schweißparameter und informiert den Schweißer zur aktuellen Schweißaufgabe. Standardschweißbrenner der PMSerie sind – wie alle Schweißbrenner von EWM – an jedem handelsüblichen Schweißgerät mit Euro-Zentralanschluss (EZA) einsetzbar. EWM liefert mit dem neuen PMBrenner eine spürbare Arbeitserleichterung: Seine Griffschale ist mit Gummieinlagen ergonomisch geformt. Mit innovativem Knickschutz, ausbalanciertem Design und verringertem Gewicht trägt die Neuentwicklung zum ermüdungsfreien Schweißen auch in Zwangslagen bei. Exzellente Schweißergebnisse erfordern eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs. Die integrierte LEDBeleuchtung des neuen PM-Brenners von EWM sorgt dafür, dass beispielsweise auch an dunklen Stellen des

Werkstücks alles gut sichtbar ist. Sie aktiviert sich automatisch, sobald der Brenner bewegt wird. Diese Unabhängigkeit von der Brennertaste schützt vor Fehlbedienung und ungewollter Lichtbogenzündung beim Heranführen ans Bauteil. Beim Standardbrenner kann der Brennertaster optional oben montiert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Funktionsbrenner zu wählen, die eine Fernstellung der Schweißparameter ermöglichen. Das OLED-Grafikdisplay

zeigt die eingestellten Schweißparameter bequem am Schweißplatz an. Egal welche Anforderungen Anwender bezüglich Kühlung sowie Brennerhals und -größe haben – der neue PMBrenner von EWM ist in zahlreichen Varianten erhältlich. Kunden können sich für das Modell entscheiden, das den individuellen Einsatzgebieten am besten entspricht: Gas- oder Wasserkühlung sowie Kurz- oder Langhals sind wählbar. Der Schweißstrombereich geht bis zu 550 A. Alle Brenner sind als Funktionsbrenner erhältlich. Der neue PM-Brenner zeichnet sich durch robuste Verarbeitung, langlebige Qualität und großzügige Dimensionierung aller Komponenten aus. Im dauerhaften 3-Schicht-Betrieb soll er in Sachen Wirtschaftlichkeit punkten: Er senkt die Fehlerquote durch störungsfreie Drahtführung, hervorragende Gasabdeckung des Lichtbogenbereichs und sichere Stromkontaktierung. Durch den großen Materialquerschnitt der Stromdüsen verringert sich der Verschleiß. Eine deutlich bessere Wärmeabführung verhindert die Gefahr einer Überhitzung. Geringer Schutzgasverbrauch durch Vermeidung von Gasverlust und weniger Nacharbeit durch Spritzerminimierung infolge optimalen Düsendesigns sollen die Kaufleute im Betrieb zusätzlich von der Wirtschaftlichkeit des neuen PMBrenners überzeugen. Weitere Informationen

LED-Beleuchtung als weiterer Vorteil © EWM AG

Funktionsbrenner in drei Varianten © EWM AG

EWM AG 56271 Mündersbach www.ewm-group.com


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Schweisstechnik

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EWM

Praxisworkshop rund um modernste Schweißtechnik

Digitalisierung und Industrie 4.0 machen’s möglich: Viele Berufe in der Fügetechnik sind heute »clean und clever« – davon konnten sich die Teilnehmer des Praxisworkshops des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) in den Räumlichkeiten der EWM AG selbst überzeugen. Der zunehmende Fachkräftemangel macht sich auch in der Fügetechnikbranche bemerkbar. Dabei tragen qualifizierte Mitarbeiter wesentlich zur Leistungs- und Innovationsfähigkeit eines Unternehmens bei. Aus diesem Grund genießt die Förderung des akademischen Nachwuchses bei EWM einen hohen Stellenwert: So präsentierte sich Deutschlands größter Hersteller von Lichtbogenschweißtechnik in diesem Jahr beispielsweise als hervorragender Gastgeber des in Kooperation mit dem DVS ausgerichteten Praxisworkshops. 20 Studierende der Ingenieurswissenschaften und Young Professionals nutzten die Gelegenheit, aktuelle Produktentwicklungen und modernste Schweißverfahren kennenzulernen sowie neue Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus erhielten sie interessante Einblicke in das Berufsleben eines Ingenieurs im Bereich der Schweißtechnik. So wurden die von EWM entwickelten innovativen MIG/ MAG-Schweißverfahren sowie die dazugehörigen Pulsvarianten nicht nur theoretisch erklärt, sondern den Teilnehmern beim Liveschweißen auch in der Praxis ausgiebig vorgestellt. Zu den Höhepunkten des Workshops zählte die Präsentation von ewm Xnet. Die Experten von EWM zeigten, wie das Welding 4.0-SchweißmanagementSystem den Mehrwert von Industrie 4.0 in die Schweißfertigung bringt.

Teilnehmer des DVS-Praxisworkshops © EWM AG

Studierende der Ingenieurwissenschaften ... © EWM AG

Die modular aufgebaute Software unterstützt Anwender durch eine intelligente Vernetzung verschiedenster Prozesse bei der Produktivitätssteigerung, der Kostensenkung sowie der Qualitätssicherung. Ivan Kijatkin, stellvertretender Teamleiter Anwendungstechnik bei EWM, zog nach der Veranstaltung ein rundum positives Fazit: »Wir sind sehr glücklich über das Interesse an unserem Unternehmen

und an unserer Schweißtechnik. Die Teilnehmer des Praxisworkshops waren sehr wissbegierig und haben sich aktiv eingebracht. Wir freuen uns, dass sie die Zukunft der Branche mitgestalten wollen.« WEITERE INFORMATIONEN

EWM AG 56271 Mündersbach www.ewm-group.com


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Brandschutz

Rudolf Hensel

Brandschutzbeschichtungen mit höchster DGNB-Qualitätseinstufung Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat vor Kurzem die neue Version ihres Bewertungssystems veröffentlicht. Danach erreichen Brandschutzbeschichtungen der Green-Product-Linie der Rudolf Hensel GmbH die höchste Qualitätsstufe QS 4. Zu den Green Products zählen die dämmschichtbildenden Stahlbrandschutz-Systeme Hensotherm® 410 KS, 420 KS und 421 KS, die halogenund VOC-frei sind: Nur mit diesen Eigenschaften erreichen Brandschutzbeschichtungen die höchste DGNBQualitätsstufe QS 4. Darüber hinaus gehören zur GreenProduct-Linie von Hensel auch Beschichtungen für den Brandschutz von Holz, von Kabeln und Beton sowie für den Abschottungsbau und die Herstellung von Brandschutzfugen, wobei sämtliche Produkte AgBB-geprüft sind und die Anforderungen nach LEED v4 erfüllen.

Green Product bei »Kare« im ehemaligen Heizkraftwerk in München © Rudolf Hensel GmbH

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist das Vorliegen von Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für Green Products von Hensel. Bei jenen EPDs, verifiziert vom Institut Bauen und Umwelt (IBU), handelt es sich um TypIII-Umweltzeichen, die nicht nur qualitative, sondern ebenso quantitative Aussagen auf Basis von Umweltdeklarationen nach ISO 14025 treffen. Eine EPD beruht auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, aus Sachbilanzen oder Informationsmodulen, die mit der Normenreihe ISO 14040 konform sind.

Und: Das IBU hat mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eine Schnittstelle geschaffen, sodass alle EPDs für Bauprodukte auch in der öffentlichen Baustoffdatenbank »Ökobaudat« zu finden sind. Weitere Informationen

Rudolf Hensel GmbH 21039 Börnsen www.rudolf-hensel.de

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Special: Tore und Türen

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Butzbach

Schnelle Seenotrettung dank Spacelite Innerhalb weniger Minuten müssen im Notfall die Hubschrauberbesatzungen der dänischen Seenotrettung zum Start kommen. Für die neun Helikopter wurden deshalb Hangartore gesucht, die sich durch schnelle Öffnung und zuverlässigen Betrieb, auch unter Sturmbedingungen, auszeichnen. Insgesamt zehn Hubtoranlagen Butzbach Spacelite HT150 tragen diesen und weiteren anspruchsvollen Anforderungen Rechnung. Die Öffnungsbreite für die Helikopter lag bei 21 m. Aufgrund weiterer Rahmenbedingungen ergab sich als beste Lösung die Ausführung als Doppeltoranlage mit jeweils zwei Hubtoren. Zwischen beiden Toren befindet sich eine verfahrbare Führungsschiene, die nach dem Hochfahren der Torblätter einfach und schnell zur Seite geschoben werden kann. Im Einsatzfall wird der Öffnungszustand der Führungsschiene von der Leitstelle abgefragt, um einen störungsfreien Start der Helikopter sicherzustellen. Durch die Nähe zur Küste und die Winderzeugung der Helikopter selbst wird die Torfläche, hier mit einer Dimension von 147 m² pro Toranlage, extremen Belastungen ausgesetzt – die Tore müssen deshalb Windlastanforderungen von 1.150 N/m² erfüllen, was Windklasse 5 bzw. Windstärke 14 entspricht. Damit halten die 150 mm starken, mehrwandigen Torblätter aus dem leichten widerstands- und strapazierfähigen Werkstoff Fiberglas Sturmbedingungen mit Windgeschwindigkeiten von über 150 km/h sicher stand. Eine hohe Erwartung hatte der Bauherr auch an die nachhaltige Bauweise der Hangars, was die Wärmedämmung, Dichtheit und die Energieeinsparung im Gebäude betrifft. Die Hallen werden nicht nur als Parkhangar genutzt, sondern auch für die Ausrüstung, Wartung und andere Arbeiten an den Fluggeräten genutzt. Für die Toranlagen war deshalb ein anspruchsvoller Wärmetransmissionsgrad von Ud=1,4 W/m²K gefordert – ein her-

Wegfahrbare Führungsschiene für breite Öffnungen © Butzbach GmbH

Große Lichtdurchlässigkeit des Hubtores. © Butzbach GmbH

ausfordernder Wert, der aber mit den speziellen, mehrfach wärmegedämmten Fiberglaspaneelen, die mit einem Up-Wert von bis zu 0,7 W/m²K auf dem Niveau von hochwertiger Dreifachwärmeschutzverglasung liegen, erreicht werden konnte. Zudem ist der Werkstoff Fiberglas lichtdurchlässig und erzeugt durch eine spezielle Oberflächenstruktur eine helle, schlagschattenfreie Lichtqualität bis tief in den Raum. Diese »passive« Lichtnutzung trägt zur Reduktion des Kunstlichtbedarfs und damit zur Energieeinsparung bei. Auch im Hinblick auf Schallschutz, der bei der hohen Lärmentwicklung der Helikopter eine große Rolle spielt, boten die Butzbach-Hubtore die bessere Lösung, da z. B. durch Planenvibration bei Gewebetoren der Lärmpegel verstärkt wird. Durch mehrerer Krananlagen, die auf der Innenseite der Hallen für die Ausrüstung und Wartung der Helikopter über die gesamte Breite verlaufen, war jeder Millimeter für den Einbau der

Toranlagen ausschlaggebend. Durch das besondere Öffnungsprinzip des Hubtores mit minimalem Platzbedarf konnte dieses Problem gelöst werden. Beim Öffnen reihen sich die Torelemente platzsparend senkrecht in einer kompakten Konsole hinter dem Sturz auf. Der Karup Airport ist ein als Regionalflughafen zivil mitbenutzter Militärflugplatz der Königlich-Dänischen Luftstreitkräfte. Es ist der größte Militärflugplatz Nordeuropas, auf dem auch eine der zwei Leitstellen der dänischen Seenotrettung angesiedelt ist. In Karup sind insgesamt neun Helikopter des Typs Seahawk stationiert, die zur Seenotrettung eingesetzt werden und rund um die Uhr einsatzbereit sind. Weitere Informationen

Butzbach GmbH Industrietore 89293 Kellmünz www.butzbach.com


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Special: Tore und Türen

Sälzer

German Design Award für Hochsicherheitsstahltür Seit mehr als vier Jahrzehnten produziert und liefert Sälzer eigens geplante und gefertigte Türen, Fenster, Fassaden, Barrieren und Wachhäuser in unterschiedlichen Sicherheitsklassen in über 90 Länder der Welt – Montage und Wartung inklusive! Der German Design Award zeichnet innovative Produkte, ihre Hersteller und Gestalter aus, die in der Designlandschaft wegweisend sind. Die Sälzer Hochsicherheitsstahltür Serie S4 überzeugte die internationale Jury. Mit der Stahltür, so Günter Ludwig zuständig für die Entwicklung und Produktion der Tür, haben wir ein flexibles Sicherheitsbaukastensystem entwickelt, das den kundenseitig geforderten Schutz gegen verschiedenste Bedrohungsszenarien bietet und gleichzeitig sicherheitsrelevante Bauelemente ästhetisch und designorientiert umsetzt. Der Einsatz von großzügigen Verglasungen, die Varianten- und Größen-

Zweiflügelige Hochsicherheitsstahltür mit vorgesetzter Pfosten-Riegel-Konstruktion © Sälzer GmbH

vielfalt, die nahezu unbegrenzte Oberflächenvielfalt sowie die individuelle Beschlagauswahl sind nur einige der Gestaltungsmöglichkeiten. Die Stahltür wurde bei international anerkannten Instituten gemäß Europäischen Sicherheitsstandards in den höchsten Sicherheitsklassen geprüft und zertifiziert: Einbruch (bis RC6), Beschuss (bis FB7-NS), Explosion (bis

EXR5), Feuer (bis T90, BS476 120 Min.) und Rauch (RS-1, RS-2). Jede Tür wird individuell gemäß Sicherheitsbedarf und Gestaltungswunsch geplant und produziert. Die Sälzer Maxime lautet: »Sicherheit die man nicht sieht« und dies ist, wie die Auszeichnung belegt, gelungen. Weitere Informationen

Sälzer GmbH 35037 Marburg www.saelzer-security.com

Teckentrup

Door Solutions für alle Einsatzbereiche Teckentrup zählt mit den Produktionswerken in Verl-Sürenheide und Großzöberitz und seinen 900 Mitarbeitern zu den größten Herstellern von Türen und Toren in Europa. Das in dritter Generation inhabergeführte mittelständische Familienunternehmen hat sich insbesondere den Werten Qualität, Design und Service verpflichtet. Ständige Verbesserungen der Produkte und die Entwicklung neuer Technologien sind für Teckentrup selbstverständlich. Für die kontinuierliche Weiterentwicklung wurde im gesamten Unternehmen eine kundenzentrierte Ausrichtung (Costumer Centricity) implementiert. So sorgt das

Unternehmen dafür, dass gemeinsam mit den Partnern stets die beste Lösung gefunden wird – hinsichtlich Design, Sicherheit und Service. Das Angebot umfasst Produktlösungen aus den Bereichen Home (Garagentore), Professional (Funktionstüren) und Industrial (Industrietore). Heute verbindet das 1932 gegründete Unternehmen Tradition mit Fortschritt und das stets »made in Germany«. Zahlreiche internationale Zertifizierungen sind die Basis für einen weltweit erfolgreichen Vertrieb der Produkte. Gesellschaftliche Verantwortung übernimmt Teckentrup unter anderem durch die Erfüllung der »Charta der Vielfalt«.

Seminare 2018/19: Im zweiten Halbjahr 2018 und Frühjahr 2019 bietet Teckentrup wieder eine Vielzahl praxisnaher Seminare für Vertriebsmitarbeiter und Monteure an. Ob umfassende Produktdetails, effiziente Montagetechniken oder überzeugende Verkaufsargumente – alle Schulungsthemen vermitteln relevantes Fachwissen für die effiziente Montage und den erfolgreichen Verkauf. Weitere Informationen

Teckentrup GmbH & Co.KG 33415 Verl www.teckentrup.biz


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Butzbach

Hallentore für den besonderen Anspruch Überall dort, wo Betriebsabläufe effizient gestaltet werden müssen oder besondere Anforderungen an Geschwindigkeit, Sicherheit oder Design gestellt werden, spielen die Industrietore des schwäbischen Herstellers ihre Stärken aus. Nach diesem Prinzip unterstützt Butzbach die Betriebslogistik mit Schnelllauftoren, die im Sekundenbruchteil den Weg frei machen, oder mit lichtdurchlässigen und robusten Außentoren aus Fiberglas. Größtmögliche Effizienz bietet das beidseitig aufrollende Schnelllauftor Novosprint. In weniger als 1 s macht es den Weg frei und vermeidet dadurch gefährliche Bremsmanöver oder Anfahrschäden. Durch die seitliche Öffnung steht die gesamte Durchfahrthöhe zur Verfügung – ein besonderer Vorteil für Gabelstaplerfahrer mit hoher Ladung. Viele Ausführungsvarianten machen den »Dauerläufer«, der über 350.000 Öffnungen im Jahr problemlos verkraftet, zu einem wahren Individualisten.

Die Außentore mit selbst entwickelten und hergestellten Fiberglaspaneelen oder mit Wärmeschutzverglasung sorgen nicht nur für funktionelle Betriebsabläufe, sondern auch für beste Arbeitsbedingungen durch hohe Lichtdurchlässigkeit und Wärmedämmung. Mit den zwei Öffnungstechniken »Hubtor« und »Sektionaltor«, werden für alle Platzverhältnisse und auch für Nachrüstungen unterschiedlichste Anforderungen erfüllt: Größen bis 15 m Breite oder 16 m Höhe, DesignTore z. B. für Autohäuser, integrierte Bildmotiven als »Leuchtreklame«, Einbruchhemmung in Klasse 3, integrierte Gehtür, Sprintvariante, für Nassbereiche wie Waschhallen.

Seitlich öffnendes Schnelllauftor für Hallen mit Kranbahnen © Butzbach GmbH

Für besonders große Hallen – wie z.B. für Flugzeughangars - bietet Butzbach seit über 35 Jahren außergewöhnliche Schiebetore an. Hier sind Torhöhen bis 30 m Höhe möglich. Neben den Fiberglastoren befindet sich auch die Fiberglasfassade im umfangreichen Produktprogramm. Das leichtgewichtige, blendfreie und hochwärmedämmende Fiberglas ersetzt in vielen Industriegebäuden und Sporthallen Industrieglas und ermöglicht energetische Sanierungen ohne große Baumaßnahmen. In Kombination mit Fiberglastoren entstehen somit ansichtsgleiche Gebäudefronten mit einer interessanten Optik. Weitere Informationen

Butzbach GmbH Industrietore 89293 Kellmünz www.butzbach.com

Keine Befestigung an der Hallendecke © Butzbach GmbH


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Special: Tore und Türen

Buchele

Schallschutzrolltore mit Brandschutz-Eignung Für den Industriebau hat Buchele Schallschutzrolltore mit einer Dämmleistung von 37 dB im Portfolio, die auch für den Brandschutz geeignet sind. Das unterstreicht die Expertise von Buchele im Bereich von Akustiktüren und -toren. Im Bereich Schallschutz und Akustik hat Buchele auch Rolltore im Angebot – die ebenfalls für den Brandschutz geeignet sind. Die Rolltore haben einen Dämmwert von bis zu 37 dB und sind somit für viele Einsätze, vor allem in der Industrie bestens geeignet. »Die Rolltore sind eine sehr gute Ergänzung zu unserem Programm«, erklärt Jürgen Buchele.

Produktionshallen, in denen ein gewisser Lärmpegel herrscht, können so entsprechend gedämmt werden und behördliche Vorgaben mit geringem Aufwand umgesetzt werden. Die Rolltore haben eine weitere Besonderheit: Sind sie als Brandschutztüren ausgeführt, sind sie am Boden wasserdicht. So fließt im Brandfall kein Löschwasser in zu schützende Bereiche. Doch nicht nur bei den Rolltoren gibt es ein Highlight, sondern auch bei der

von Buchele entwickelten und erfolgreichen STB-Power-Line-Serie, die schon seit Jahren durch hohe Schalldämmwerte überzeugte. Diese einund zweiflügeligen Türen und Tore der STB Power Line erreichen bis zu 60 dB Dämmwert – ein echtes Novum im Schallschutzbereich von Buchele. Weitere Informationen

Buchele GmbH 73061 Ebersbach www.buchele.de

Jürgen Buchele © Buchele GmbH

Rolltore © Buchele GmbH


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Special: Tore und Türen

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Efaflex

Daten von Schnelllauftoren für BIM-Modelling

Möglichkeiten des Modellings © Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG

Im Bereich der Schnelllauftore für industrielle Anwendungen ist die Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG dafür bekannt, die Produktentwicklung stetig innovativ voranzutreiben. Als Vorreiter der Branche arbeitet das Unternehmen mit der marktführenden Onlineplattform BIMobject® zusammen und stellt damit ab sofort Architekten, Ingenieuren und Planungsbüros 3-D-Daten einer Vielzahl seiner Tore für die Bauwerksdatenmodellierung zur Verfügung.

Christopher Seysen, Efaflex-Gesellschafter, erklärt: »Wir sind stolz auf unsere über 40-jährige Tradition am Markt. Als führender Hersteller unserer Branche sind wir zugleich Vorreiter für neue Technologien und Innovationen. Wir wollen unseren Kunden die beste Anwendung für Schnelllauftore bieten. Ein gutes Beispiel für diesen Anspruch ist die vor Kurzem vorgestellte Efaflex-App, die den Kunden bei der Veranschaulichung und Auswahl des passenden Schnelllauftores unterstützt. Im nächsten Schritt wird Architekten und Planern in der frühen Planungsphase ein starkes Werkzeug

für die digitale Gebäudemodellierung (BIM) an die Hand gegeben. Efaflex steht für Qualität, Leistungsfähigkeit und Innovation. BIMobject® als Marktführer ist deshalb unsere erste Wahl für eine starke Partnerschaft.« BIMobject® ist die führende BIMPlattform mit fast 24 Mio. Produkten und über 46.000 Produktfamilien im Portfolio. Sie ist benutzerfreundlich und bietet neben dem Download der Dateien den direkten Zugang zur persönlichen Beratung. Die digitalen Daten der Schnelllauftore werden über die Efaflex-Homepage www.efaflex.com in den wichtigsten Formaten Revit, ArchiCAD sowie AutoCAD angeboten. Dazu findet sich der entsprechende BIMobject-Button direkt auf der Startseite. Christopher Seysen dazu abschließend: »Wir freuen uns, Ihnen unsere digitalen Tore über BIMobject® als Planungs- und Kostenoptimierungswerkzeug vorstellen zu können. Dies ist ein weiterer, wichtiger Schritt unserer globalen Digitalisierungsstrategie.« Weitere Informationen

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PROJEKTE UND PRODUKTE

Holzer Kobler Architekturen

Frankie & Johnny als Container-Studentendorf Aus rd. 400, zu drei lang gestreckten Riegeln gestapelten Modulen entsteht im Berliner Stadtteil Treptow das Studentendorf Frankie & Johnny. Es erhielt eine Auszeichnung, mit dem »Stahlbaupreis 2018« von bauforumstahl. Die mit COR-Ten Stahl verkleideten, leicht nach außen und innen geschobenen Container schaffen eine prägnante Architektur und erzeugen einen lebendigen Ort für neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens. Im ersten Bauabschnitt werden High Cube Container 40´, mit einer Außenabmessung von 12,19 m × 2,90 m als Grundmodul eingesetzt, in den beiden weiteren Bauabschnitten wurden vorgefertigte Modulsysteme verwendet. Die Einheiten lassen sich zu mehrheitlich Single-, aber auch Double- und Double-Mini-Units zusammenschalten. Das Herzstück des Ensembles, zwischen den Bauten, bilden die Außenräume mit den Laubenganggalerien. Hier können die Studierenden verweilen. Dieser kommunikative Bereich ist ein Ort der Begegnung und

Komposition aus drei Riegeln © Jan Bitter

des Austauschs, der zugleich als gemeinschaftlicher Balkon dient. Die kompakten Gebäude teilen das Grundstück in zwei großzügige Freiflächen mit unterschiedlichem Charakter. Neben den Aktivitäten- und Sportbereichen gibt es eine grüne Oase mit Wiesen und Bäumen. Ein Café im Erdgeschoss wird den zentralen Treffpunkt der Anlage darstellen. Der Name Frankie & Johnny steht stellvertretend für die Studierenden aus aller Welt, die zusammen an diesem einzigartigen Ort

»Gebäude-Impressionen« © Jan Bitter

in Berlin wohnen und leben. Grundriss © Holzer Kobler Architekturen GmbH

Weitere Informationen

Holzer Kobler Architekturen GmbH 8004 Zürich Schweiz www.holzerkobler.com


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pROJEKTE UND pRODUKTE

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Lindab

Wochenendhaus mit Klick-Dach Architekt Lorenz Riethmüller, Eigentümer eines Wochenendhauses in Brodersby, entschied sich für einen Abriss und Neubau des in die Jahre gekommenen Wochenendhauses. Die beschauliche Gemeinde Brodersby in Schleswig-Flensburg zählt 526 Einwohner, ist jedoch anerkannter Erholungsort mit jährlichen rd. 3.000 Gästen. Das Anfang 1970 errichtete Gebäude sackte mit den Jahren immer mehr ab und eine Generalsanierung wäre notwendig geworden. Lorenz Riethmüller entschied sich für den Abriss, da der Neubau die Möglichkeit bot, die Grundfläche des Hauses von ursprünglich 50 m² auf 75 m² zu erweitern. Der Bebauungsplan legte ein Nurdachhaus mit 60 ° Dachneigung fest. Vorgeschrieben war außerdem eine dunkle Bedachung als Wellasbestzement. Dieses Material ist jedoch nicht mehr zulässig, sodass alternativ eine Stehfalzbedachung geplant wurde. »Ich habe die Festsetzungen des Bebauungsplans auf eine moderne Art und Weise interpretiert«, erläutert der Architekt. »Ich wollte, dass die eigentliche Dachfläche als elegante Fassade wirkt.« Aus diesem Grunde suchte er ein Material, das ein geringes Gewicht aufweist und trotzdem widerstandsfähig gegenüber den häufig auftretenden Stürmen ist. Bei Lindab fand er das geeignete Material und entschied sich für das System Klick-Dach aus vorgefalzten

Struktur aus vorgefalzten Stahlprofilen © Lindab S/A

Nurdachhaus mit Green Coat-Beschichtung © Lindab S/A

Stahlprofilen in Dunkelgrau und mit Verstärkungsrillen. Neben der Robustheit überzeugt dieses auch mit der GreenCoat-Beschichtung. Die Zimmerei Witt übernahm die Dachmontage. Dazu erstellte sie zunächst eine Unterkonstruktion in Form einer vollen Verschalung auf der Tragkonstruktion des Kehlbalkendaches mit entsprechender Strukturbahn. Anschließend brachte sie die Scharen mit Dachfenstern, Lüftungshaube und Schornsteineinfassung mittels Plantafeln auf und verarbeitete die Firste und Ortgänge. Dabei konnte auf Spezialwerkzeuge verzichtet werden, da die Stahlprofile per Klickverbindung zusammengefügt und durch eine versteckte Verschraubung auf der Unterkonstruktion angebracht werden.

Damit gibt es nur geringe handwerkliche Fehlermöglichkeiten und damit auch kaum eine Chance für künftige Mängel. Der Abriss erfolgte im April 2017, der Neubau wurde im Oktober fertiggestellt. Lorenz Riethmüller ist sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Die Dachgestaltung kommt nicht nur beim Bauherrn gut an, sondern auch beim Nachbarn, der sich ebenfalls für das System KlickDach entschieden hat. Nähere Informationen

Lindab S/A 6100 Haderslev Dänemark www.lindab.com


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PROJEKTE UND PRODUKTE

Maurer

Schützendes Dreifachsystem für Eisenbahnbrücke in Griechenland

Eine abgestimmte Kombination von großen Hydraulikdämpfern (MHDs), Gleitpendellagern (SIP-S) und Horizontalkraftlagern (HKEs) schützt die neue Eisenbahnbrücke SG26 in Griechenland vor Schäden aufgrund von Erdbeben, stabilisiert die Brücke für Bremslasten der Züge und erlaubt thermische Bewegungen mit geringstem Widerstand. Der Gleitwerkstoff MSM® sichert Langlebigkeit und stabile Performance für mindestens 50 Jahre. Die SG26 ist etwa 300 m lang und ruht auf zwei Stahlbetonpfeilern. Die Bogenbrücke bei Domokos ist Teil der neuen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Tithorea–Domokos. Technisch ging es darum, auf den beiden Pfeilern und den Widerlagern den Bauwerkschutz in einem abgestimmten System unterzubringen. Erdbebenschutz ist in Griechenland per se gefordert. Hinzu kommen die Vibrationen und Belastungen aus dem Hochgeschwindigkeitsbetrieb sowie die üblichen Bewegungen infolge des Wetters.

Situation auf Brückenpfeiler © Maurer SE

SG26 als Teil der neuen Bahnschnellstrecke Tithorea–Domokos © Maurer SE

Maurer hat die Lager und Dämpfer so bemessen, dass sie die geforderten Leistungskennzahlen verlässlich und dauerhaft erbringen. Das System im Überblick: – 16 Hydraulikdämpfer dissipieren die Erdbebenenergie, d.h. wandeln Bauwerksbewegung in Wärme um, und tragen dazu bei, die Brückenbewegungen zu limitieren. – 12 Gleitpendellager übertragen die Vertikallasten, zentrieren das Bauwerk zurück und schützen es im Erdbebenfall. – 2 Horizontalkraftlager führen die Brücke an den Widerlagern in Längsrichtung.

Alle Komponenten wurden nach den Kriterien der Erdbebennorm EN15129 ausgelegt. Besonderheit der Hydraulikdämpfer ist, dass sie mit einem sehr niedrigen Alpha-Wert von 0,04 arbeiten. So reduzieren sie die Brückenbewegungen effizient, da die Dämpfer schon bei niedrigen Geschwindigkeiten mit einer hohen Kraft antworten, blockieren oder je nach Bedarf eine große Energieaufnahme gewährleisten. Denn bei der Dissipation von Erdbebenenergie geht es nicht nur um die eher seltenen großen Erdstöße, sondern viel mehr um die Dissipation der Energie, die mit niedrigen Geschwindigkeiten assoziiert ist. Sie sind zahlenmäßig und damit auch in ihren Auswirkungen ungleich relevanter. Im Servicefall reagieren die Hydraulikdämpfer auf thermische Bewegungen mit vernachlässigbar niedriger Kraft, ohne die Struktur zu belasten. Bei schockartigen Bremskräften aufgrund von Zugüberfahrt antworten die Dämpfer dagegen mit der notwendigen Kraft, um das Bauwerk vor mehr als 5–10 mm Bewegung zu bewahren. Das hält das Bauwerk für diese regelmäßigen dynamischen Krafteinwirkungen gemäß den lokalen und internationalen Normen in Position.


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pROJEKTE UND pRODUKTE

Ein niedriger innerer Druck und ein redundantes Dichtungssystem sorgen hier für Langlebigkeit. Insgesamt wurden 16 Dämpfer eingebaut: auf den beiden Pfeilern je zwei in Quer- und je vier in Längsrichtung, auf den Widerlagern je zwei in Längsrichtung. Die Gleitpendellager vom Typ SIP-S (Maurer Sliding Isolation Pendulum) erfüllen vier wichtige Aufgaben bei der Erdbebenisolierung: Sie übertragen die Vertikallasten. Sie isolieren das Brückendeck von den Pfeilern und erlauben horizontale Verschiebungen. Sie unterstützen die MHDs in der Dissipation der Erdbebenenergie. Sie rückzentrieren das Brückendeck in die Mittelposition.

Eingebaut wurden zwölf Maurer SIPS-Lager, je zwei auf den Widerlagern, je vier auf den Pfeilern. Acht davon sind für jeweils 37.000 kN maximale Vertikallast ausgelegt und erlauben horizontale Verschiebungen von maximal ±316 mm. Zur Führung der Brücke in Längsrichtung liegt auf den Widerlagern je ein Horizontalkraftlager, um Schäden durch einen Querversatz an den Schienen zu vermeiden. Ein Versatz würde zudem den Fahrkomfort stören. Auf den Pfeilern sind dagegen auch Querbewegungen des Decks möglich, die durch die Hydraulikdämpfer reduziert werden.

Bei den Lagern hat Maurer das hochleistungsfähige Gleitmaterial MSM® eingebaut. Es sichert die langlebige und stabile Performance des gesamten Bauwerkschutzsystems und schützt damit die Brückenstruktur für mindestens 50 Jahre. Die Arbeiten wurden Ende 2017 abgeschlossen. Die Brückeneröffnung ist 2018 geplant. Weitere Informationen

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PROJEKTE UND PRODUKTE

Brunnhuber

Brammenzangenkran für Stahlkonzern Brunnhuber Krane lieferte einen 40 t × 37 m-Brammenzangentransportkran an den international tätigen Stahlhersteller ArcelorMittal. Der Kran mit einem Eigengewicht von 245 t wurde in nur 6 Monaten am Firmenstandort in Berlin konstruiert und gefertigt. Der Brammenzangenkran wird zukünftig im Heißlager, 24 Stunden täglich und an 7 Tagen der Woche Brammen transportieren und schlägt täglich ein Gesamtgewicht von ca. 7.000 t um. Der neue Brunnhuber Kran wird als Hauptkran eingesetzt und garantiert somit eine konstante Brammenversorgung des Warmwalzwerkes. Hierfür sind täglich bis zu 370 Lastspiele nötig. Für den 24/7-Dauereinsatz als Brammenzangentransportkran entwickelte und konstruierte Brunnhuber darüber hinaus eine spezielle Brammenzange. Außerdem ist der Kran mit der modernsten Umrichtertechnik mit SPS Steuerung und einem LVS-System (Lagerverfolgungssystem) ausgerüstet. Aufgrund der im Heißlager herrschenden Strahlungswärme von 700 ° und einer Umgebungstemperatur von ca. 80 ° wurden alle Krankomponenten auf diese extremen Einsatzbedingungen ausgerichtet. Nach Auslieferung des Kranes wird das Brunnhuber-Krane-Tochterunternehmen, die Brunnhuber Eisenhüttenstadt GmbH zukünftig die Rundum-Servicebetreuung im 4-Schicht-Betrieb übernehmen und ist direkter Ansprechpartner am Standort Eisenhüttenstadt.

Transportanlage für AcelorMittal © Brunnhuber Krane GmbH

Der Kunde ArcelorMittal zählt mit einem Produktionsvolumen von rd. 7 Mio. t Rohstahl zu den größten Stahlherstellern Deutschlands und ist mit seiner Präsenz in über 60 Ländern das weltgrößte Stahl- und Bergbauunternehmen. Zu den Kunden gehört neben der Auto-, Bau- und Verpackungsindustrie ebenso der Bereich Haushaltswaren.

Weitere Informationen

Brunnhuber Krane GmbH 86154 Augsburg www.brunnhuber.de


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pROJEKTE UND pRODUKTE

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Südstahl

Weltweit erste kommerzielle Anlage zur CO2 -Filterung Für die Direct-Air-Caputre-Anlage (DAC) von Climeworks hat Südstahl, Spezialist für Stahlverarbeitung und Lieferant für den Anlagen-, Maschinen- und Werkzeugbau, die gesamte Tragkonstruktion hergestellt. Das eigens angefertigte modulare Stahlgestell hält den besonderen Belastungen auf dem 28 m hohen Dach der Müllverwertungsanlage des Zweckverbands Kehrichtverwertung Zürcher Oberland stand. Die Anlage selbst besteht aus 18 Kollektoren, in denen weltweit erste kommerzielle Filterung von CO2 aus der Umgebungsluft dieser Art stattfindet. Die Stahlkonstruktion für die Befestigung der Kollektoren hat Südstahl mit Sitz in Mertingen gefertigt und geliefert. Jeweils sechs Kollektoren befinden sich auf den drei Etagen der Filteranlage und sind an verschiedenen Stahlträgern befestigt. »Für die Filteranlage haben wir nach einer besonders zuverlässigen Lösung zur Montage auf dem Dach gesucht«, erklärt Olivier Fontana, Einkäufer bei Climeworks. »Südstahl hat uns dabei überzeugt und uns von Anfang an unterstützt.« Zusätzlich zum Gerüst für die Befestigung der Kollektoren realisierte Südstahl auf jeder Etage eine Plattform, von der aus der Zugang zu der Anlage an jeder Stelle leicht möglich ist. Ein Geländer schützt die Personen, die sich für Wartungen, Reparaturen oder Kontrollen auf der Plattform aufhalten. Die Stahlträger, an denen die Kollektoren befestigt sind, müssen besondere Belastungsansprüche erfüllen, denn während des Betriebs der Kollektoren entstehen Schwingungen, denen die Stahlkonstruktion auch auf lange Sicht standhalten muss. Gleichzeitig ist die Anlage auf 28 m Höhe installiert, wodurch zusätzliche Bewegungen durch Windlasten entstehen. Die Ausführung des Gestells entspricht den Anforderungen für tragende Bauteile und Bausätze für Stahltragwerke bis EXC3 nach EN 1090-2. Die werkseigene Pro-

Tragkonstruktion aus Stahl © Climeworks AG

Leitung zum Gewächshaus © Climeworks AG

Kollektoren auf drei Etagen © Climeworks AG

duktionskontrolle bei Südstahl erfüllt alle darin festgeschriebenen Ansprüche für dynamisch belastete Bauteile. Der Stahlspezialist hat die Bauteile im eigenen Werk in Mertingen gefertigt, wo sie von Climeworks abgenommen wurden. Neben der hohen Qualität der Konstruktion stand auch die Flexibilität des Aufbaus bei der Planung im Fokus. Je nach Bedarf kann die Filteranlage angepasst werden. Bei der modular aufgebauten Stahlkonstruktion lassen sich jederzeit weitere Träger neben oder über die jetzige Filteran-

lage anbringen. »Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieses innovativen Projekts zu sein und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten«, fasst Ulrich Käuferle, Geschäftsführer bei Südstahl GmbH & Co. KG, zusammen. Weitere Informationen

Südstahl GmbH & Co. KG 86690 Mertingen, www.suedstahl.de


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PROJEKTE UND PRODUKTE

StM Stein-Moser

Viele Vorteile durch Wasserstrahl-Schneidesysteme

Die Firma Eisen Neumüller, gegründet 1966 von Herma und Johann Neumüller im niederösterreichen Ennsdorf, hat sich zu einem der modernsten Stahlhändler – und Entsorgungsbetriebe Österreichs entwickelt. Die aktuell etwa 110 Mitarbeiter schlagen auf einer Gesamtfläche von rd. 80.000 m² , davon ca. 30.000 m² Hallenfläche, bis zu 200.000 t pro Jahr um und erwirtschaften damit einen Umsatz von 147 Mio. e Sehr günstig ist die logistische Lage im Ennsdorfer Hafen samt eigener Kai- und Gleisanlage. Die unterschiedlichsten Produkte für den Stahlbau bieten wir schon länger an. Sehr oft sind aber auch Kunden mit Stahlschneidewünschen an uns herangetreten, deren Anforderungen so spezifisch waren, dass wir diese Aufträge außer Haus geben mussten. Das war für uns der Anstoß, über eine Ausweitung unseres Dienstleistungsangebotes nachzudenken, erzählt Simon Schuster, Marketing- und IT-Leiter bei Neumüller. Wir wollten unseren Kunden einen Zusatznutzen bieten. mussten aber dabei aufpassen, dass wir nicht in Konkurrenz mit ebendiesen Kunden treten. Wir sind ziemlich unbedarft auf die Suche gegangen. Im Nachhinein war das aber kein Fehler, eher die Gelegenheit, uns unvoreingenommen über die unterschiedlichsten Technologien und deren Vor- und Nachteile zu informieren. Jürgen Moser, Geschäftsführer der StM Stein-Moser GmbH kennt diese Unentschlossenheit. Gerade Lohnschneider sind anfangs eher unspezifisch; was ihren Anforderungen entspricht. Eisen Neumüller wusste z. B. nur, dass man damit auch Rechteckrohre schneiden möchte. Nachdem das kein Problem für uns war und wir ihnen weitere Vorzüge präsentieren konnten, waren sie von dem Wasserstrahl-Schneidesystem überzeugt. Seit 1992 entwickelt StM mit Sitz in Eben im Pongau und in Schweinfurt diese Systeme u. a. für die Stahl-, Aluminium-, Metall-, Kunststoff-, Glasund Steinindustrie.

Hochleistungssystem für Stahlhändler und Stahlbauer © StM Stein-Moser GmbH

Die Testschnitte haben gezeigt, dass man mit diesem System äußerst energie- und kostensparend nahezu alle Materialien schneiden kann und es insbesondere unsere Schneideanforderungen erfüllt. Hinzu kommt noch, dass es – im Gegensatz zu Laser oder Plasma – ein kalter Schnitt ist und es zu keinen thermischen Verformungen bzw. Materialverhärtungen kommt, freut sich Schuster. Die Wahl fiel dann auf ein großformatiges StM Premium Cut WasserstrahlHochleistungssystem mit Vollausstattung, geeignet für Schneideaufgaben mit hohen Genauigkeitsanforderungen und hohen Geschwindigkeiten sowie für die Rohrbearbeitung. Die Anlagen arbeiten ressourcenschonend und zeichnen sich durch einen geringen Strom-, Wasser- und Luftverbrauch sowie höchste Aufrüst- und Anpassungsfähigkeiten aus. Die Bedienung ist zudem dank einer ausgeklügelten Software unglaublich einfach. Bei vielen anderen Modellen hatten wir eher das Gefühl, dass man CNC-Programmierer sein muss, um die Maschinen zu bedienen, erläutert Schuster. Hinzu kommt, dass die StM Steintechnik ihren Sitz in Österreich hat, StM Smart-Cut nennt sich das Herzstück jedes StM WasserstrahlSchneidesystems. Die Software ist ein Komplettprogramm, das teilweise im eigenen Haus entwickelt wurde. Damit habe man auf Markterfordernis-

Softwareintegration als Vorzug © StM Stein-Moser GmbH

se reagiert, da viele Anwender eine flexible Software zu schätzen wissen. So können z.B. alle Parameter innerhalb der grafischen Benutzeroberfläche intuitiv eingestellt werden. Inzwischen hat die WasserstrahlSchneidetechnik bei Eisenmüller eine eigene Dynamik entwickelt. Zwar schneiden wir hauptsächlich immer noch Stahl, aber mittlerweile kommen die unterschiedlichsten Aufträge herein. Wir müssen uns überlegen, in den 24-h-Betrieb zu gehen oder eine zweite Anlage aufzustellen. Weitere Informationen

StM Stein-Moser GmbH 5531 Pongau Österreich www.stm.at


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VERBINDUNGSELEMENTE & BEFESTIGUNGSTECHNIK

Essmann

Flachdachfenster mit Echtglas

Mit 130 Jahren Licht ist Leben. Es spendet Energie, gibt Sicherheit, fördert unser Wohlbefinden und die Gesundheit. Essmann, der Tageslichtspezialist und Hersteller von Produkten und Systemlösungen zur natürlichen Belichtung sowie zur Be- und Entlüftung, hat ein Flachdachfenster mit Echtverglasung in seine Produktlinie für Neubau und Modernisierung integriert. Mit modular wähl-

Geneigter Adapterrahmen aus GFK © Essmann GmbH

Ausrüstung mit Kettenantrieb © Essmann GmbH

baren Funktionen und Ausstattungen lässt es sich beinahe in alle Flachdachumgebungen integrieren, die einen Mehrwert an Ästhetik, Funktion und Komfort erfordern. Aufgrund seiner gefälligen Optik fügt sich das Essmann Flachdachfenster hervorragend in einsehbare Flachdächer von unterschiedlich genutzten Hochbauten in repräsentativen Umgebungen ein. Generell lässt es sich in Dachflächen mit einer Dachneigung von maximal 20° integrieren. Für eine gelungene Optik sorgt innen der harmonisch umlaufende Blendrahmen optional mit elegant integriertem Blendschutz- bzw. Dachausstieg. Die hochtransparente, flächenbündige Zwei- bzw. Dreifachverglasung ist Garant für ein Plus an natürlichem Tageslicht und zuverlässigen Schallschutz. Auch bauphysikalisch trumpft das Flachdachfenster auf: Die wärmebrückenoptimierte Gesamtkonstruktion basiert auf einem thermisch getrennten Profilsystem, das mit einer hochwertigen Überkopfverglasung kombiniert wurde. Das innovative Flachdachfenster kann als starre oder als lüftbare Ausführung mit einem integrierten Linear- oder Kettenantrieb ausgestattet werden. Optional lässt sich das Fenster auch bequem per Funk öffnen und schließen. Das Flachdachfenster ist durchsturzsicher nach GS-BAU-18 konzipiert. Es ist kompatibel mit dem Lichtkuppelsystem inkl. Teilen des Zubehörprogramms des Herstellers und lässt sich darüber hinaus auch mit Fremdfabrikat-Aufsetzkränzen oder -Unterkonstruktionen in die Dachfläche integrieren. WEITERE INFORMATIONEN

Erfahrung zählt REYHER zu den führenden Handelsunternehmen für Verbindungselemente und Befestigungstechnik in Europa und beliefert Kunden weltweit.

Breites Sortiment & Spitzenlogistik 130.000 verschiedene Artikel Just-in-time-Lieferung direkt auf die Baustelle Hohe technische Kompetenz

Essmann Gebäudetechnik GmbH 32107 Bad Salzuflen www.essmann.de

Integration eines Blendschutzsystems © Essmann GmbH

F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 · 22769 Hamburg Telefon 040 85363-0 kontakt@reyher.de www.reyher.de


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PROJEKTE UND PRODUKTE

F. Reyher Nchfg.

Neuer Barcode-Scanner für mehr Komfort und Effizienz Reyher hat auf der Hannover Messe 2018 erstmals sein neues Mobiles Datenerfassungsterminal (MDE) zur Auftragserfassung von Kanban-Bestellungen präsentiert. Mit AndroidBetriebssystem und hochauflösendem 5“-Display sorgt der Barcode-Scanner beim ROMReyher Order Management für mehr Komfort und Flexibilität im C-Teile-Management. Mit dem Handheld können ROM-Anwender ergonomisch Aufträge mit beliebig vielen Positionen erfassen. Die Android-basierte Oberfläche in Verbindung mit dem scharfen und gut ablesbaren Display ermöglicht eine intuitive Bedienung mit großen Tasten, die sich auch mit Arbeitshandschuhen oder feuchten Händen problemlos betätigen lassen. Für großen Komfort sorgt ein virtueller Scan-Knopf, der sich in der Größe variieren und beliebig auf der Benutzeroberfläche platzieren lässt. Alternativ kann der Benutzer einen Hardware-Knopf an der Seite des Scan-Geräts betätigen. Die gescannten Artikel werden auf dem Display übersichtlich aufgelistet. Durch Antippen der entsprechenden Schaltfläche und Autorisierung per Passwortabfrage wird die Bestellauslösung per Mobilfunk direkt an den ReyherServer übertragen.

Ergonomischer Pistolengriff und ... © F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG

Komfortable Auftragserfassung per Barcode-Scan © F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG

Personalisierbarer Scan-Button und problemlose Bedienung © F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG

mitgelieferte Docking-Station © F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG

Um den Einsatz des Handscan-Geräts so ergonomisch wie möglich zu gestalten, legt Reyher neben einer Handschlaufe zur sicheren Bedienung auch einen Pistolengriff bei, bei dem der Scanvorgang mittels eines Knopfes für den Zeigefinger ausgelöst wird. Die Bedienung ist für Links- und Rechtshänder gleichermaßen möglich. Als Hardware kommt das industrietaugliche Honeywell-Hybridgerät ScanPal EDA50 zum Einsatz, das neben einem kapazitiven 5“-Touchdisplay auch mit aktueller Mobilfunktechnik ausgestattet ist. Das offene Betriebssystem erlaubt es, bei Bedarf zahlreiche anwendungsspezifische Einstellungen vorzunehmen. Die Bedienungsanleitung ist als PDF auf dem Gerät abrufbar. Der große Betriebstemperaturbereich reicht von -10 bis +50 °C. Die Akkulaufzeit beträgt rd. 12 Stunden. Zum Laden kann das Scangerät in eine mitgelieferte Ladestation gesteckt werden. WEITERE INFORMATIONEN

F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG 22769 Hamburg www.reyher.de


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pROJEKTE UND pRODUKTE

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Weber Tec

Schulung für DB-Techniker

LAMILUX LICHTBLICKE TAGESLICHT FÜR KINDER

Übung an der Rolltreppe im Bahnhof Bellevue © Weber Tec GmbH

Weber Tec bietet nicht nur einen verlässlichen Reparaturservice an, sondern stellt auch funktionale Produkte und Lösungen für die Reparatur von Rolltreppenstufen und Fahrsteigpaletten auf dem deutschen und internationalen Markt her. Damit auch Kunden vor Ort gut auf den Ausfall von Fahrtreppen vorbereitet sind, haben Mike und Wolfgang Weber Anfang Mai vier Techniker der Deutschen Bahn vor Ort in Berlin im Umgang mit dem Filler 2 des Unternehmens geschult. Am ersten Tag der Schulung wurden die DB-Mitarbeiter in die Handhabung von EsCare eingewiesen. Dazu wurde zunächst ein Lehrfilm angesehen und durchgesprochen, bevor es anschließend in der Werkstatt an die praktische Umsetzung ging. Mit EsCare lassen sich defekte Stege auf Rolltreppenstufen vor Ort unkompliziert und schnell, ohne Ausbau oder lange Ausfallzeiten, reparieren. Dank des neuen Füllmaterials »Filler 2«,

welches sich durch seine unauffällige, graue Farbe optisch noch besser einfügt, sind die Reparaturstellen kaum noch wahrzunehmen. Am zweiten Tag der Schulung konnten die DB-Techniker die zuvor erlernten Fähigkeiten unter professioneller Anleitung von Mike und Wolfgang Weber erstmals selbst in der Praxis anwenden. Die Deutsche Bahn Services hat für ihren Bereich Nordost eine Vierjahreslizenz von Weber Tec erworben und erhielt mit diesem Schritt die Schulung und technische Ausstattung, um ihre Fahrtreppenstufen künftig selbst aufarbeiten zu können. Die Deutsche Bahn setzt auf eine gute Zusammenarbeit bei der Reparatur der Fahrtreppen an ihren Bahnhöfen, damit diese nicht durch Stillstand auf der Strecke bleiben. Weitere Informationen

Weber Tec GmbH 22147 Hamburg www.webertec-escalator.de

Auf Abenteuersuche gehen wie Robinson Crusoe, die Welt erforschen wie ein junger Darwin oder schlafen wie Dornröschen: all das muss in Kindertagesstätten möglich sein. Schaffen Sie eine angenehme, kindgerechte Atmosphäre des Wohlfühlens, Lernens, Spielens und Tobens mit LAMILUX Tageslichtsystemen.

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PROJEKTE UND PRODUKTE

Leybold

Trockene Vakuumpumpe für industrielle Anwendungen In zunehmend digital und global vernetzten Wertschöpfungsketten kommt es mehr denn je auf sichere und saubere Produktionsprozesse an. Zur Erfüllung dieser Anforderungen muss auch die Vakuumtechnik maßgeblich beitragen. Dafür hat Leybold die neue Varodry Vakuumpumpenreihe konzipiert. Sie wurde für die Prozessindustrie auf der diesjährigen ACHEMA in Frankfurt, vom 11.–15. Juni, in Halle 8.0 auf dem Stand F61 vorgestellt. Die ölfreie Schraubenpumpe Varodry überzeugt durch erstklassige Performance. Sie gewährleistet den erforderlichen Betriebsdruck, eine kurze Zykluszeit sowie letztlich eine hohe Anlagenverfügbarkeit und Robustheit – gerade in feuchten oder staubigen Prozessen. Sie ist einfach zu installieren und anzuschließen. Durch ihre kompakte Bauform und die Reduktion auf das Wesentliche lässt sich die Vakuumpumpe einfach in neue oder bestehende Systeme integrieren.

Ölfreie Schraubenpumpe von großer Robustheit © Leybold GmbH

Für höchste und zuverlässige Leistung ist die Varodry von Leybold bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten ausgelegt. Ihre zahlreichen Vorteile machen die neue Pumpenreihe, die in den beiden Saugvermögensklassen VD 65 und VD 100 angeboten wird, zur idealen Wahl für industrielle Vakuumanforderungen. Im Ergebnis sorgt die Varodry für einen unterbrechungsfreien Betrieb ohne Anlagenstillstände. Ihre zahlreichen Nutzenvorteile machen die Pumpe insgesamt zur idealen Wahl für alle industriellen Vakuumanwender. Weitere Informationen

Leybold GmbH 50968 Köln www.leybold.com

Kompakte Bauform: weiterer Vorteil © Leybold GmbH


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pROJEKTE UND pRODUKTE

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C. & E. Fein

Nächste Generation des Schleifens Fein bringt zwei neue Akku-Winkelschleifer und drei Akku-Geradschleifer auf den Markt, die überall dort zum Einsatz kommen, wo Mobilität und hohe Leistung gefragt sind. Konzipiert sind die neuen Fein AkkuWinkelschleifer für Profis, die harte Trenn-, Schleif- und Entgratarbeiten auch mobil bewerkstelligen müssen: für den Stahlbauer, der damit etwa Stahlträger trennt, für Schlosser, die Treppen- und Balkongeländer montieren, oder für Arbeiter in der Industrie, die flexibel und womöglich in beeng-

ralischen Stäuben geschützt und kann selbst bei dauerhaftem Einsatz in staubintensiverer Umgebung wartungsfrei betrieben werden. Bei den neuen Akku-Winkelschleifern wurde viel Wert auf die Sicherheit des Anwenders gelegt. Alle Modelle sind mit einem Sanftanlauf ausgestattet, der für ein gleichmäßiges und sicheres Hochfahren der Maschine sorgt. Auch verfügen alle Modelle über einen Wiederanlaufschutz, der ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten verhindert, und durch die Schnellstoppfunktion wird

die Entwickler von Fein den Geradschleifer AGSZ 18-90 LBL konzipiert, der sich durch seinen niedrigen Drehzahlbereich auszeichnet. Wie in den Akku-Winkelschleifern, so ist auch in den Akku-Geradschleifern ein bürstenloser Fein PowerDrive-Motor verbaut. Aufgrund seines geschlossenen Gehäuses ist der Motor vor Staub geschützt und hat eine stufenlose, elektronische Drehzahlvorwahl, wodurch der Profi die Drehzahl an seine Anwendung anpassen kann. Die neuen Akku-Winkelschleifer so-

Staubresistenter Motor dank Kapselung © C. & E. Fein GmbH

Kabelloses System zum sicheren Arbeiten © C. & E. Fein GmbH

Hoher Arbeitskomfort durch lange Greiffläche © C. & E. Fein GmbH

ten Verhältnissen eine Schweißnaht verschleifen müssen. Gleichzeitig sind die Akku-Winkelschleifer für Betriebe im Innenausbau ein wichtiges Werkzeug, da sie bei der Montage vor Ort häufig ein kabelloses System zum Trennen unterschiedlichster Materialien benötigen. »Die neuen Akku-Winkelschleifer haben wir für Metallarbeiten konzipiert. Durch den durchzugsstarken und staubgeschützten Motor sind sie jedoch in vielen Gewerken einsetzbar«, sagt Christian Weber, der bei Fein als Produktmanager für den Bereich Schleifen zuständig ist. Das Herzstück der Akku-Winkelschleifer ist der neu entwickelte, bürstenlose und vollständig gekapselte PowerDrive-Motor der nächsten Generation. Er ist vor Schmutz und sogar vor aggressiven, keramischen und mine-

die rotierende Scheibe beim Abschalten der Maschine in Sekundenschnelle angehalten. Die Akku-Winkelschleifer sind mit hochstromfähigen HighPower Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, die eine höhere Stromstärke erreichen als 18-VLithium-Ionen-Akkus. Der Anwender erzielt damit eine hohe Abtragsleistung und kann Rundstahl trennen sowie gröbere Schweißnähte abtragen. Ebenfalls neu auf den Markt kommen drei Akku-Geradschleifer, die sich in Funktion und Eignung unterscheiden: Ideal für Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen eignet sich der FeinAGSZ 18-280 BL. Er ermöglicht durch sein langes Halslager, dass die Maschine besonders gut für Arbeiten geeignet ist, die eine hohe Eintauchtiefe fordern – so etwa beim Innenschleifen von Rohren. Speziell für Edelstahl haben

wie die neuen Akku-Geradschleifer sind seit dem 1. April 2018 auf den Markt. Sie verfügen über eine MultiVolt-Schnittstelle, wodurch sie mit Lithium-Ionen-Akkus anderer Elektrowerkzeuge aus dem Hause Fein von 12–18 V kompatibel sind. Vom 1. April bis 31. Juli 2018 unterstützt Fein den Einstieg in eine kabellose Zukunft mit einer attraktiven Aktion rund um das 18-V-Akku-Programm: Ab einem Einkaufswert von 750 € können Kunden zwischen definierten Zubehörteilen und Select-Maschinen wählen, die sie gratis dazubekommen. Weitere Informationen

C. & E. Fein GmbH 73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau www.fein.de


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PROJEKTE UND PRODUKTE

euroTECH

Vakuum-Hebegeräte-Serie für flächige Lasten Die Vakuum-Hebegeräte der Serie eT-Hover-modesty von euroTech Vertriebs GmbH eignen sich zum Heben von flächigen Lasten, wie Glasscheiben, Blechen und Holz- oder Kunststoffplatten. Sie sind sehr einfach gehalten und sind eine kostengünstige Alternative zu ähnlichen Geräten. Die Produktserie um das Multitalent eT-Hover-allround vereint Hebegeräte, die gleichzeitig drehen und schwenken können, mit einfacheren Geräten, die lediglich mit einer dieser Bewegungsarten auskommen. Auch Geräte zum reinen horizontalen oder vertikalen Transport von Lasten gehören dazu. Die Ausstattung der Serie ist umfangreich. Das Drehen beim eT-Hover-modesty kann manuell oder pneumatisch erfolgen. Pneumatisch kann bis 90° gedreht werden. Wird manuell gedreht, ist in 90°-Schritten sogar endloses Drehen möglich. Die Vakuum-Hebegeräte der Serie eT-Hover-modesty werden komplett mit Druckluft betrieben. Ein Stromanschluss ist nicht notwendig. Die Vakuumerzeugung erfolgt durch einen Ejektor. Daher haben die Geräte ein relativ geringes Eigengewicht.

Führung der Last über zwei Haltegriffe © euroTECH Vertriebs GmbH

Aufnahme mittels druckluftbetriebenem Gerät © euroTECH Vertriebs GmbH

Die Traversen der Geräte sind teleskopierbar, sodass sie für unterschiedlich große Formate bis 2.000 mm × 1.500 mm oder 2.400 mm × 1.500 mm eingesetzt werden können. Je nach Aufgabe ist die Anzahl der Sauger flexibel erweiterbar. Die Art, Dimensionierung und Anordnung der Sauger orientieren sich nach Art und Größe der zu handhabenden Lasten. Für die erforderliche Sicherheit sorgen mehrere Sicherheits- und Warneinrichtungen gemäß DIN EN 13155 zur Verhinderung von Fehlbedienung und Gefahren. Weitere Informationen

euroTech Vertriebs GmbH 72351 Geislingen www.euro-tech-vacuum.de

Pneumatischer Zylinder zur Drehung © euroTECH Vertriebs GmbH


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pROJEKTE UND pRODUKTE

thyssenkrupp

Aluminiumtrittbleche für neuen Sicherheitsstandard

Die Mobilkrane der Firma Liebherr kommen unter den schwierigsten Bedingungen zum Einsatz. Dazu gehören unter anderem Nässe, Schmutz, Schnee und Eis. Als weltweit führender Kranhersteller stellt Liebherr höchste Sicherheitsansprüche. Gesucht wurden deshalb Bleche mit noch besserer Rutschhemmung für die Trittflächen der Krane. Für die Materiallieferung konnte die Jacob Bek GmbH AMAG TopGrip®Trittbleche der Firma AMAG Austria Metall AG empfehlen. Die Bleche zeichnen sich durch ihr spezielles Warzenmuster aus, wodurch eine besonders hohe Rutschfestigkeit gewährleistet wird. Insgesamt 35 t hat Jacob Bek seit 2017 geliefert. Weitere 100–150 t folgen. Liebherr stellt nach und nach alle Trittbleche ihrer Mobilkrane um. »Wie sorgen dafür, dass unsere Partner die besten Materialien für ihr Vorhaben erhalten«, erklärt Benjamin Paßenheim, Leiter NE-Metalle bei Jacob Bek, der noch ergänzt: »Für uns ist es wichtig, dass die Anforderungen unserer Kunden voll und ganz erfüllt werden – insbesondere bei einem so wichtigen Thema wie Arbeitssicherheit.«

Aluminiumtrittbleche für ... © thyssenkrupp AG

Liebherr-Krane © Liebherr – International Deutschland GmbH

Für Paßenheim und sein Team ist der Auftrag das Ergebnis einer funktionierenden Partnerschaft. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet Jacob Bek mit dem Kranhersteller zusammen.

Weitere Informationen

thyssenkrupp AG 45143 Essen www.thyssenkrupp.com

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Aus Wirtschaft und Verbänden

bauforumstahl

Preis des Deutschen Stahlbaues 2018

Gewinner: Trumpf Smart Factory in Chicago © Simon Menges

Zum zweiten Mal in Folge gelingt es einem Industriebau, den Stahlbaupreis für sich zu beanspruchen. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Johannes Kister vergibt den Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 an Barkow Leibinger aus Berlin für ihre Trumpf Smart Factory – das neue Vorführ- und Vertriebszentrum des deutschen Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf in der Nähe von Chicago, Illinois. Die Tragwerksplanung stammt von Knippers Helbig aus Berlin. Zum zweiten Mal in Folge gelingt es einem Industriebau, den Stahlbaupreis für sich zu beanspruchen. Die archaisch anmutende Vierendeelkonstruktion ist in ihrer unbehandelten Oberfläche ein imposanter räumlicher Abschluss, der zudem in dem dunklen, metallischen Glanz der Halle eine architektonische Präsenz verleiht, die so ganz anders ist, als ein Hightech-Showroom auf den ersten Blick vermuten lässt, so das Lob der Jury.

»Wir freuen uns über die Entscheidung der Jury. Die raffinierte Konstruktion aus lasergeschnittenen Blechen deutet das fertigungstechnische und architektonische Potenzial des digitalen Planens und Bauens im Stahlbau eindrucksvoll an«, erklärt Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl und Moderator der Jurysitzung. Neben dem Stahlbaupreis vergibt die Jury noch den Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie neun Auszeichnungen. Bei den prämierten Projekten handelt es sich um unterschiedlichste Bauaufgaben und Größenordnungen. Alle Informationen zu den Ergebnissen gibt es unter www.bauforumstahl. de/preis-des-deutschen-stahlbaues. Die Verleihung der Urkunden an die Sieger und Ausgezeichneten erfolgt am Tag der Stahl.Architektur, dem zweiten Kongresstag des 39. Deutschen Stahlbautages, am 12. Oktober 2018 in

Duisburg. Kooperationspartner sind die Architektenkammer NordrheinWestfalen und der Bund Deutscher Architekten BDA, die auch in der Jury durch ihren Vizepräsidenten Michael Arns und Präsidenten Heiner Farwick vertreten waren. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de


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Aus Wirtschaft und Verbänden

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bauforumstahl

Auszeichnungen zum Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 50 Hertz Netzquartier, Berlin: Love architecture and urbanism zt GmbH, Graz Tragwerk: Inros Lackner SE, Rostock Bauherr: 50 Hertz Transmission GmbH, Berlin

50 Hertz Netzquartier in Berlin © Steffen Spitzner

Landmarke Duhamel: Saarpolygon © Jan Siefke

Frankie & Johnny, Berlin: Holzer Kobler Architekturen, Berlin Tragwerk: Sellmann lngenieure Partnerschaftsges. mbH, Hannover Bauherr: Presto 46. Vermögensverwaltung GmbH, Berlin Haldenzeichen im Lippepark, Hamm: Berghaus Architekten, Hamm Tragwerk: Draheim Steel GmbH, Hamm Bauherr: Stadt Hamm Stahlbau: Claus Queck GmbH, Düren

Frankie & Johnny in Berlin © Jan Bitter

Raucherunterstand Euronics in Tuttlingen © Rubens Calbucoy

Die Jury für den Preis des Deutschen Stahlbaues 2018 tagte im März an der Technischen Hochschule in Köln. Unter dem Vorsitz von Prof. Johannes Kister vergab sie unter den zahlreichen Einreichungen neun Auszeichnungen:

Haldenzeichen im Lippepark in Hamm © Berghaus Architekten

HNA Plaza, Shanghai: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg Tragwerk: CADG China Architecture Design & Research Group, Shanghai Bauherr: HNA Grand China Properties Mr. Gao Zhi, Shanghai Landmarke Duhamel – Das Saarpolygon, Ensdorf: Katja Pfeiffer und Oliver Sachse, pfeiffer sachse architekten, Berlin Tragwerk: Gregull+Spang, Ingenieure für Tragwerksplanung mbH, Stahnsdorf Bauherr: Förderverein BergbauErbeSaar e.V., Ensdorf/Saar Stahlbau: Claus Queck GmbH, Düren Raucherunterstand Euronics, Tuttlingen: Muffler Architekten Freie Architekten BDA/DWB, Tuttlingen Tragwerk: Breinlinger Ingenieure Hoch- und Tiefbau GmbH, Tuttlingen Bauherr: Klaiber GmbH & Co. KG Euronics XXL Mega Company, Tuttlingen

HNA Plaza in Shanghai © H. G. Esch


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Rethebrücke, Hamburg: Ingenieurbüro Grassl GmbH, Hamburg Winking + Froh Architekten BDA, Hamburg Bauherr: Hamburg Port Authority AöR (HPA), Hamburg Stahlbau: MCE GmbH, Linz, Hochtief Infrastructure GmbH, München

Aus Wirtschaft und Verbänden

Rethebrücke in Hamburg © Stefan Hesse

Warte Haus, Landshut: Max Otto Zitzelsberger, München Tragwerk: Merz Kley Partner, Dornbirn Bauherr: Stadt Landshut – Baureferat Wohnhäuser am Saselberg, Hamburg: Schulitz Architekten, Braunschweig Tragwerk: Sprysch & Partner, Braunschweig Bauherr: Saselberg GbR, Hamburg

Warte Haus in Landshut © Sebastian Schels

Neben den Auszeichnungen verleiht die Jury den Preis des Deutschen Stahlbaues sowie den Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Alle Informationen zu den Preisen gibt es unter http://www.bauforumstahl.de/preisdes-deutschen-stahlbaues. Die Verleihung der Urkunden an die Sieger und Ausgezeichneten erfolgt am Tag der Stahl.Architektur, dem zweiten Kongresstag des 39. Deutschen Stahlbautages, am 12. Oktober 2018 in Duisburg. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Wohnhäuser am Saselberg in Hamburg © Helmut C. Schulitz


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Aus Wirtschaft und Verbänden

bauforumstahl

Förderpreise 2018

Die Entscheidungen über den Förderpreis des Deutschen Stahlbaues 2018 und die Lobe sind getroffen. Im März traf sich die Jury an der TH Köln und begutachtete unter der Leitung von Prof. Sigrid Brell-Cokcan die eingereichten Arbeiten. Es durften sowohl Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten als auch Arbeiten gemischter Gruppen von Studierenden aus Bauingenieurwesen und Architektur eingereicht werden. 1. Platz: Wohnen im Wildpark Stadion Valerio Calavetta Lehrstuhl Prof. Ludwig Wappner, Dr.-Ing. Ulrike Fischer Karlsruher Institut für Technologie

1. Platz: Wohnen im Wildpark Stadion © Valerio Calavetta

2. Platz: Fernbus-Terminal in Berlin © Christopher Rotman/Niklas Roth

2. Platz: Fernbus-Terminal Berlin Christopher Rotman mit Niklas Roth Lehrstuhl Prof. Hartwig Schneider, Dr. Christian Schätzke, Sophie Schulten RWTH Aachen 3. Preis: Bionisch-Kinetische Gebäudehülle Tzu-Ching Wen Lehrstuhl Prof. Dipl.-Ing. Stephan Engelsmann MA Arch. Des. Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

3. Platz: Bionisch-Kinetische Gebäudehülle in Stuttgart © Tzu-Ching Wen

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Lob: From frontiers to new Lands Maurice Fabien Nitsche Betreuer: Prof. Ludwig Wappner, Prof. Georg Vrachliotis, Dr. Ulrike Fischer KIT – Karlsruher Institut für Technologie Lob: Modularität Wohnungsbau Franziska Enderle mit Frederike Henne Betreuer: Dr.-Ing. Christian Schätzke RWTH Aachen, Institut für Baukonstruktion Lob: Haftelhof Schweighofen Lena Herr mit Sascha Schludecker Betreuer: Prof. Dipl.-Ing. Florian Burgstaller, Prof. Dipl.-Ing. Susanne Dürr Dipl.-Ing. Architekt Günter Mader Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft

From frontiers to new Lands © Maurice Fabien Nitsche

Modularität Wohnungsbau in Santa Monica © Franziska Enderle/Frederike Henne

Lob: Kletterhalle im Isartal Stephan Immerz mit Maximilian Merk und Merlin Tichy Betreuer: Prof. Thomas Hammer, Prof. Dr.-Ing. Andre Dürr Hochschule München

»Die eingereichten Arbeiten spiegeln die Kreativität der Studierenden im Umgang mit dem Baustoff Stahl wider. Schön ist auch die rege Beteiligung insbesondere des Ingenieurnachwuchses am zum zweiten Mal ausgelobten DASt-Forschungspreis«, freut sich Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl und Moderator der Jurysitzung. Neben dem ersten bis dritten Preis und den Loben vergibt die Jury dieses Jahr zum zweiten Mal den DASt-Forschungspreis, der einen verstärkten Fokus auf wissenschaftliche Arbeiten und deren Ergebnisse legt. Die Gewinner werden später bekannt gegeben. Alle Informationen zum Förderpreis gibt es unter bauforumstahl.de/foerderpreisdes-deutschen-stahlbaues. Die Verleihung der Urkunden an die Sieger und Ausgezeichneten erfolgt am Tag der Stahl.Architektur, dem zweiten Kongresstag des 39. Deutschen Stahlbautages, am 12. Oktober 2018 in Duisburg. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Haftelhof Schweighofen © Lena Herr/Sascha Schludecker

Kletterhalle im Isartal © Stephan Immerz/Merlin Tichy


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bauforumstahl

DASt-Forschungspreis 2018 Dr.-Ing. Mai Luong konnte mit ihrer Arbeit die Jury unter der Leitung von Prof. Sigrid Brell-Cokcan überzeugen. Sie beeindruckte zum Thema »Bestimmung des Beanspruchungszustands in fachwerkartigen Eisen- und Stahltragwerken, mithilfe schwingungsbasierter experimenteller Untersuchungen« und gewann so den DASt-Forschungspreis 2018. Sie promovierte an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in Kooperation mit der Bauhaus Universität Weimar sowie der Bundesanstalt für Materialforschung- und Prüfung. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg war sie selbst von 2011 bis 2017 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr.-Ing. Lorenz am Lehrstuhl für Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung tätig. Seit Januar 2018 ist sie beim Deutschen Institut für Bautechnik angestellt. »Mit dem aufgezeigten Verfahren ist es auf pragmatische Weise gelungen, bestehende und auch komplexe Konstruktionen, deren Tragparameter nur teilweise bekannt sind, zerstörungsfrei, bezüglich ihrer Gesamtbeanspruchung sehr gut einzuschätzen und damit die Voraussetzungen für eine effektive Rekonstruktion und Ertüchtigung zu ermöglichen. Für das Bauen im Bestand und den Erhalt von denkmalgeschützten Tragwerken werden damit wesentliche Grundlagen geschaffen«, so die Begründung der Jury.

Fachwerkartige Eisen- und Stahltragwerke ... © Thi Mai Hoa Luong

Zusätzlich wurde ein Lob vergeben: Statisch Konstruktive Beurteilung eines historischen Gerüstpfeilerviaduktes Melchior Deutscher Betreuer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann und Dr.-Ing. Lars Sieber, TU Dresden Die Verleihung der Urkunden erfolgt am Tag der Stahl.Architektur, dem zweiten Kongresstag des 39. Deutschen Stahlbautages am 12. Oktober 2018 in Duisburg.

Der Deutsche Ausschuß für Stahlbau DASt ist die technisch-wissenschaftliche Organisation des Stahlbaus. Seine Schwerpunktthemen sind die Forschung und die Richtlinienarbeit. In der Forschung fördert er die neuesten Entwicklungen des Stahlbaus sowie angrenzender Bereiche, z. B. den Einsatz von Stahl und Glas. In der Richtlinienarbeit entscheidet der DASt über technische Bestimmungen und Vorgaben, um modernen Stahlbau sicher und wirtschaftlich ausführen zu können. Sein Forschungsvolumen beträgt ca. 500.000 e pro Jahr. Der DASt feierte im Jahr 2008 sein hundertjähriges Jubiläum. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de


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Aus Wirtschaft und Verbänden

bauforumstahl

Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat 2018 Der Sonderpreis des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat 2018 geht an brixner architekten aus Stuttgart für die Erweiterung des Verkehrskommissariats in Kißlegg. Die Tragwerksplanung stammt von Wilhelm + Partner aus Stuttgart, der Bauherr ist die Vermögen und Bau Baden-Württemberg aus Ravensburg. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Johannes Kister tagte im März an der Technischen Hochschule in Köln. »Was aus einer Erweiterung von Büroräumen gemacht wurde, ist eine Meisterleistung. Alle Bauelemente erhalten eine Sichtbarkeit und ästhetische Präsenz, die zugleich leicht und filigran sind und ein Spiel von Licht und Schatten zaubern«, lobt die Jury. »Nachhaltig ist hier nicht nur die Integration von Solartechnik in der Fassade, es ist die grundsätzliche architektonische Haltung, die Maßstäbe für das

Gewinner: Verkehrskommissariat Kißlegg © Achim Birnbaum

Weiterbauen mit einfachen Mitteln des elementierten Stahlbaus setzt«, ergänzt Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl und Moderator der Jurysitzung. Die Verleihung der Urkunden an die Sieger und Ausgezeichneten erfolgt am Tag der Stahl.Architektur, dem zweiten Kongresstag des 39. Deutschen Stahlbautages am 12. Oktober 2018 in Duisburg. Kooperationspartner sind

die Architektenkammer NordrheinWestfalen und der Bund Deutscher Architekten (BDA), die auch in der Jury durch ihre Vizepräsidenten und Präsidenten vertreten waren. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Swedish Steel Prize 2018

Mantella als Gewinner

Der diesjährige Gewinner des Swedish Steel Prize ist das italienische Unternehmen Mantella S.r.I. Es wird für seinen innovativen Stratosphere 3.0 Hinterkipp-Sattelauflieger ausgezeichnet, dessen hervorragende Leistung die Konkurrenz auf dem Markt in den Schatten stellt. »Mantella hat eine einzigartige Konstruktion entwickelt, die eine völlig neue Generation bei Kipper- und Karosserielösungen darstellt«, erklärt Eva Petursson, die Vorsitzende der Jury des Swedish Steel Prize und Leiterin der strategischen F&E bei SSAB. »Die kompetente Konstruktionsarbeit und die volle Ausschöpfung der Vorteile von hochfestem und verschleißbeständigem Stahl haben dies möglich gemacht.«

Mit dem Stratosphere 3.0 HinterkippSattelauflieger bietet Mantella seinen Kunden ein Fahrgestell mit dem Gewicht eines Aluminiumrahmens, aber besseren mechanischen Eigenschaften. Er hat eine ausgezeichnete Verschleißbeständigkeit und Ermüdungsfestigkeit und weist eine Gewichtsreduzierung um etwa 30 % im Vergleich zu früheren Fahrwerken von Sattelaufliegern auf. Das Fahrwerk ist vollständig aus hochfestem Stahl mit umgeformten Z-Trägern anstelle der herkömmlichen geweißten I-Profile hergestellt. Durch das Eliminieren der geschweißten Träger konnten entscheidende Verbesserungen bei der Ermüdungsresistenz und Produktionseffizienz erzielt werden. Somit wurde auch die Nutzlast erhöht, während ein geringes Gewicht beibehalten wurde. Zusätzlich ist auch die Karosserie des Stratosphere 3.0 aus verschleißbeständigem Stahl gefertigt,

was eine ausgezeichnete Haltbarkeit für lange Zeit garantiert. Der Swedish Steel Prize wird in diesem Jahr zum 19. Mal vergeben. Der Gewinner erhält eine Statue des Bildhauers Jörg Jeschke sowie eine Geldprämie von 100.000 SEK, die für einen wohltätigen Zweck nach Wahl des Gewinners gespendet wird. Die weiteren Finalisten beim Swedish Steel Prize 2018 waren CTE S.p.A. aus Italien, JAK-Metalli Oy aus Finnland und Trufab Global aus Australien. Lesen Sie mehr über den Swedish Steel Prize auf steelprize.com. Weitere Informationen

Swedish Steel Prize c/o SSAB AB 10121 Stockholm Schweden www.ssab.com


Stahlbauheute 2/2018

Aus Wirtschaft und Verbänden

bauforumstahl

Auslobung des Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues 2019 Bereits zum vierten Mal lobt bauforumstahl in Zusammenarbeit mit der Bundesingenieurkammer 2019 wieder den Ingenieurpreis des Deutschen Stahlbaues aus. Der Preis wird seit 2013 für besondere Ingenieurleistungen vergeben. Im Mittelpunkt steht neben den herausragenden Gesamtbauwerken (Neubau und Bestand) insbesondere auch der Weg dahin. Gesucht werden technische Lösungen, die Ideen Wirklichkeit werden lassen. Zudem sind Beiträge zum digitalen Planen und Bauen ausdrücklich willkommen. Ab dem 20. Juni 2018 können Ingenieure, Ingenieur- und Architektengemeinschaften sowie Stahlbaufirmen, sofern sie Mitglied im DSTV sind, ihre Arbeiten in den Kategorien Hochbau und Brückenbau auf www.ingenieurpreis.de einreichen. Nach dem Ende der Einreichungsfrist werden die Arbeiten von einer unabhängigen Experten-Jury beurteilt. Die besten Arbeiten werden auf der Messe BAU am 15. Januar 2019 in München auf dem Gemeinschaftsstand von bauforumstahl und seinen Mitgliedern prämiert. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de

Preisträger 2017: Allerbrücke in Verden © DB Netz AG

Preisträger 2017: Produktionshalle © Clemens Ortmeyer

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Stahlbauheute 2/2018

Aus Wirtschaft und Verbänden

bauforumstahl

Drei Veranstaltungen zum Thema Stahlbaufertigung Praxis-Seminar Flammrichten: Das »Praxis-Seminar Flammrichten« findet in diesem Jahr an zwei Terminen statt: 27./28. Juni 2018 und 04./05. Dezember 2018 in Groß-Umstadt. Zum Inhalt: Bauteile, die durch die schweißtechnische Fertigung Wärmeeinwirkungen ausgesetzt wurden, weisen häufig Schrumpfungen und Spannungen auf. Flammrichten ist oftmals das einzig mögliche Verfahren, um diese Krümmungen, Verwerfungen und Verdrehungen zu beheben und dies möglichst werkstoffschonend und kostengünstig. In unserem PraxisSeminar Flammrichten haben die Teilnehmer die Möglichkeit, nicht nur die theoretischen Grundlagen zu erlernen, sondern die Theorie direkt in die Praxis umzusetzen. In der Messer Cutting Systems Academy stehen Ihnen alle Geräte zur Verfügung, um die unterschiedlichen Handhabungstechniken auszuprobieren. Unsere Referenten und Übungsleiter Wolfgang Schneider, Leiter Anwendungstechnik Autogen Messer Cutting Systems und Ausbildungsleiter DVS Kursstätte, und Axel Vogelsang, Anwendungstechniker Autogen Messer Cutting Systems und Dozent DVS Kursstätte, führen Sie in die Kunst des Flammrichtens ein und begleiten Ihre eigenen Übungen.

Die neue DIN EN 1090-2: Seien Sie auch am 11. Juli 2018 in München dabei, wenn wir über die aktuellen Neuerungen rund um die DIN EN 1090-2 informieren. Zum Inhalt: Mit Stahl können unterschiedlichste Tragwerkskonstruktionen errichtet werden: Fachwerke und Rahmentragwerke, räumliche Stabwerke und Seilbinderkonstruktionen, geschweißt oder geschraubt, feuerverzinkt oder durch farbige Überzüge vor Witterungseinflüssen geschützt. Die DIN EN 1090-2, die die europäische Industrie in den vergangenen sieben Jahren in der Praxis angewendet hat, wurde nun zum ersten Mal in Gänze überarbeitet. Dringende Änderungen und Ergänzungen, die durch die Anwender gewünscht wurden, sind in die neue Norm eingeflossen. In unserer Veranstaltung „Die neue DIN EN 1090-2“ erläutern Ihnen die deutschen Norm-Experten, die an der Überarbeitung der Norm mitgewirkt haben, die Hintergründe der Neuformulierungen und geben Ihnen aus erster Hand eine Gesamtübersicht über die Änderungen und deren Folgen in der Anwendung. Korrosionsschutz im Stahlbau – Die neue DIN EN ISO 12944: Zum Inhalt: Die Anforderungen an die Planer und die Herstellung von Stahlkonstruktionen sind durch die Überarbeitung der DIN EN ISO 12944 Normreihe neu definiert worden. Hieraus resultieren teilweise gravierende Änderungen, die sowohl die Planer als auch die Ausführenden in der Praxis berücksichtigen müssen. Mit unseren Seminaren möchten wir Sie, als Vertreter der Stahlerzeuger, des Stahlbaus und der Feuerverzinker sowie der Hochschulen über den aktuellen Stand informieren und Ihnen die Möglichkeit bieten, mit den Referenten in Dialog zu treten, die als deutsche Delegierte des DIN-Normenausschusses Beschichtungsstoffe und Beschichtungen (NAB) die Normreihe ISO 12944 mit gestaltet haben.

Veranstaltung I am 06.06.2018 in Berlin: Das Seminar richtet sich an die Verantwortlichen, die für die Planung des Korrosionsschutzes zuständig sind, und informiert praxisnah über die Änderungen. Das detaillierte Tagesprogramm und weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungsflyer. Ihre Anmeldung können Sie direkt auf unserer Homepage unter www.bauforumstahl.de/veranstaltung/718 vornehmen. Veranstaltung II am 25.06.2018 in Berlin: Das Seminar soll denjenigen eine Hilfestellung bieten, die vor Ort für die Qualitätskontrolle und Dokumentation bei der Ausführung des Korrosionsschutzes verantwortlich zeichne. Programm und Anmeldung finden sich auf der bauforumstahl-Webseite. Weitere Informationen

bauforumstahl e.V. 40237 Düsseldorf www.bauforumstahl.de


Stahlbauheute 2/2018

Aus Wirtschaft und Verbänden

Bayerischer Ingenieurekammer-Bau

Die Bayerische IngenieurekammerBau verleiht 2019 zum zehnten Mal ihren Ingenieurpreis – für herausragende Projekte und Leistungen von am Bau tätigen Ingenieuren. Das heißt, dieser Ingenieurpreis rückt kreative Ansätze und das technische Können der Ingenieure in den Fokus, ohne die unsere moderne Gesellschaft undenkbar wäre. »Angesichts der technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gewinnen herausragende Ingenieurleistungen und technische Innovationsstärke eine immer größere Bedeutung«, so Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen IngenieurekammerBau. »Der Ingenieurpreis würdigt das zukunftsorientierte Denken und die komplexe Kreativität der Ingenieure, die für die ökonomische und baukulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft unabdinglich sind«. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 19. Oktober 2018. Dotiert mit 10.000 e, werden hier Ingenieurleistungen, Projekte und Bauwerke prämiert, die beispielsweise durch ihre Bauweise, technisch anspruchsvollen Konstruktionsprinzipien oder den Einsatz neuer Baustoffe und innovativer Techniken überzeugen. Ausdrücklich erwünscht sind auch zukunftsorientierte Lösungen, die sich durch ein besonders ressourcenschonendes Planen und Bauen, eine herausragende Energieeffizienz oder den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe auszeichnen. Eingereicht werden können sämtliche aus den Fachbereichen der Ingenieurwissenschaft und -praxis im Bauwesen hervorgegangenen Projekte ohne Größen- und Umfangsregularien, wobei kleine Detailideen ebenso berücksichtigt werden wie komplexe Konzepte.

Ihre Bewertung erfolgt gemäß nachstehender Kriterien: – Konzeption und Realisation – Originalität und Kreativität – Ingenieurleistung und Innovationskraft – Funktionalität und Praxistauglichkeit – Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit – Nutzung neuer Technologien – Wirtschaftlichkeit und KostenNutzen-Verhältnis Als Preisrichter haben folgende Repräsentanten aus Wissenschaft, Technik, Forschung, Fachwelt und Verwaltung zugesagt: – Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger, Universität Innsbruck – Prof. Dr.-Ing. Hans Bulicek, Technische Hochschule Deggendorf – Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, Bayerische Ingenieurekammer-Bau – Dipl.-Ing. Karl Wiebel, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr – Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn, Verlagsgruppe Wiederspahn – Dipl.-Ing.(FH) Ralf Wulf, Bayerische Ingenieurekammer-Bau Die komplette Auslobung inklusive aller Detailinformationen und dem Bewerbungsformular stehen im Internet ab sofort zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen

Bayerische Ingenieurekammer-Bau 80639 München www.bayerischer-ingenieurpreis.de www.bayika.de

© Foto: Oleg Savenok / Unsplash.com

Auslobung der Ingenieurpreis 2019

10.000 Euro Preisgeld

INGENIEURPREIS 2019 Ingenieur Bau Werke Jetzt Projekte einreichen!

Bayerische Ingenieurekammer-Bau Körperschaft des öffentlichen Rechts

Zukunft gemeinsam gestalten.

www.bayerischer-ingenieurpreis.de

Aufruf zur Teilnahme © Bayerische Ingenieurkammer-Bau

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Stahlbauheute 2/2018

Aus Wirtschaft und Verbänden

Wirtschaftsvereinigung Stahl

Stahl-Innovationspreis 2018 Der Stahl-Innovationspreis 2018 wurde am 13. Juni im Rahmen des Berliner Stahldialogs zum elften Mal verliehen. Seit 1988 hat dieser Wettbewerb seine Attraktivität kontinuierlich erhöht und gilt heute als einer der renommiertesten Preise seiner Art. Der Wettbewerb zeigt den Ideenreichtum, die Kreativität und die Innovationskraft derjenigen, die Stahl verwenden, mit ihm

arbeiten, forschen, konstruieren und gestalten. Eine Jury mit 20 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Design und Architektur hat aus den 561 Einreichungen 13 Preisträger ausgewählt. Diese stammen aus den Bereichen Produkte aus Stahl, Stahl im Bauwesen, Forschung und Entwicklung sowie Stahl-Design. Mit dem Sonderpreis »Klimaschutz und Ressourceneffizi-

enz« wurde eine zukunftsweisende Entwicklung aus der Fahrzeugtechnik ausgezeichnet. Der Wettbewerb ist mit Preisgeldern in Höhe von 60.000 e dotiert. Die Gewinner erhalten zudem als Sachpreis eine von der Künstlerin Stefanie Welk gestaltete Skulptur aus Stahl. Weitere Informationen

Wirtschaftsvereinigung Stahl 40237 Düsseldorf www.stahl-zentrum.de

A/U/F

Stoffstrom Aluminium auf der IFAT Aluminium ist heute der bedeutendste Leichtbauwerkstoff und nach Stahl das zweitwichtigste Gebrauchsmetall. Und in Zukunft wird der Bedarf weiter zunehmen. Dabei steht die Primärgewinnung aus Bauxit aufgrund des hohen Energieverbrauchs immer wieder in der Diskussion. Umso wichtiger ist daher das Recyceln von Aluminiumschrott. Wie genau das funktioniert, darüber konnten sich die Besucher auf der Sonderfläche »Gelebte Kreislaufwirtschaft – Stoffstrom Aluminium« der Internationalen Fachmesse für Abwassertechnik (IFAT) informieren. »Bislang haben diese Messen sich auf die eigentlichen Recyclingdienstleistungen beschränkt. Uns hat aber interessiert, wie es danach weitergeht, wie die Rückführung in den Kreislauf klappt«, erklärt Peter Kurth, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE), die Idee hinter diesem Stand. Und die Rückführung klappt gut. »Der Anwender kann nicht mehr unterscheiden, ob ein Pressbolzen aus der Primärproduktion stammt oder ein Recyclingprodukt ist«, versichert Walter Lonsinger, Vorsitzender der Initiative

»Aluminium und Umwelt im Fensterund Fassadenbau e.V.« (A/U/F), die ihren Stand auf Einladung des BDE auf der Sonderfläche aufgebaut hatte. Die A/U/F hat sich zum Ziel gesetzt, ausgediente Fenster-, Türen- und Fassadenprofile aus Aluminium wieder aufzubereiten und daraus neue Profile herzustellen. Mehr als 200 Unternehmen aus den Bereichen Metallbau, Systemhäuser und Bauelemente sind bereits A/U/F-Mitglieder. Der geschlossene Recyclingkreislauf funktioniert deshalb so gut, weil Aluminium beim Recycling nicht an Qualität verliert und beliebig oft wiederverwertet werden kann. Eventuelle Rückstände werden thermisch verwertet und mechanisch entfernt. Der große Vorteil des Recyclings ist die Energieeinsparung: Sekundäraluminium benötigt nur fünf Prozent der Energie, die zur Herstellung von Primäraluminium aufgewendet werden muss. Auch der Ausstoß von Kohlendioxid ist entsprechend geringer. Die Besucherresonanz zur Sonderausstellung bewertet Lonsinger als sehr positiv. Er hat festgestellt, dass die Leute sich immer mehr mit Stoffkreisläufen beschäftigen, da viele Interessierte auf ihn zugekommen seien, um ihn

nach den Recyclingmöglichkeiten, deren Kosten und der Umweltbelastung zu fragen. Auch über die Rückgewinnung des Aluminiums aus der Müllverbrennung konnte man sich in der Ausstellung informieren. Dafür werden die Aluminiumrückstände kurzzeitig magnetisiert und von der restlichen Verbrennungsasche getrennt. Aufgewertet wurde die Sonderschau durch ein Beispiel von »Virtual Reality«. Weitere Informationen

A/U/F e.V. 60594 Frankfurt www.a-u-f.com

A/U/F-Vorsitzender Walter Lonsinger, BDE-Chef Peter Kurth und Student Michael de Mourgues (v.l.n.r.) © A/U/F e.V.


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STAHLBAU NÄGELE Bester Arbeitgeber 2018

Hier sind Mitarbeiter mehr als zufrieden: Die Firmenzentrale von Stahlbau Nägele in Eislingen

Begeisterte Mitarbeiter

Fotos: Tobias Fröhner

Der Fünf-Sterne-Arbeitgeber Regelmäßig veranstaltet das renommierte IMWF-Institut in Kooperation mit der Helmut-Schmidt Universität einen Wettbewerb zur Ermittlung der „Besten Arbeitgeber“ – dabei kommt es auf die Mitarbeiterbewertung an. Bereits zum zweiten Mal nach 2013 erhielt Stahlbau Nägele das Prädikat „Bester Arbeitgeber“ – mit 5 von 5 möglichen Sternen. Das Besondere an dem von unabhängigen Instituten veranstalteten Wettbewerb ist, dass einzig und allein die Bewertung durch die Mitarbeiter das Ergebnis bestimmt. „Unser Motto: ‚Bei uns sind Sie die Nummer 1‘ ist gelebte Philosophie“, betonen die beiden Geschäftsführer Hubert Nägele und Klaus Nickl. „Denn wir wollen unsere Kunden und Mitarbeiter begeistern. Von daher sind wir sehr stolz auf das nun veröffentlichte Ergebnis des Wettbewerbs“. Die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft hat der Preisträger angenommen - die Weichen in Richtung Zukunft sind gestellt, um die Veränderungen im Generationenmanagement und der Digitalisierung optimal zu nutzen. Nach getaner Arbeit war es der Geschäftsleitung nun wichtig, ihre eigene Entwicklung zu überprüfen und die Mitarbeiter noch einmal nach ihrem Verhältnis zu ihrem Arbeitsplatz zu befragen. Das Ergebnis war überragend. Die fünf Sterne verbunden mit dem Gütesiegel „Beste Arbeitgeber Württemberg 01/2018“ bestätigten Stahlbau Nägele mit einem noch besseren Ergebnis nach Punkten gegen-

über 2013 als hervorragenden Arbeitgeber. Das Geheimnis zum erneuten Erfolg verrät Klaus Nickl: „Wir haben im Bereich der Unternehmenskultur sehr große Schritte nach vorne gemacht“. „Wir geben unserem Tun einen Sinn“ Denn über dem Leistungsangebot der drei Unternehmensbereiche Schlüsselfertigund Industriebau, Stahlbau und Schlosserund Metallarbeiten steht in der Eislinger Gutenbergstraße das Vitamin N – wobei das N natürlich für Nägele steht und „Wir produzieren Glück“ bedeutet. Damit wird die Philosophie des Arbeitgebers zusammengefasst: Menschen zu fördern, sozialen Nutzen zu stiften, Verantwortung zu übernehmen und eine lebenswerte Umwelt und Zukunft zu gestalten. Seit der ersten Auszeichnung als bester Arbeitgeber hat sich das Unternehmen nun auf die Fahne geschrieben, diese Leitgedanken in eine gelebte Unternehmenskultur abzuleiten nach dem Motto „Wir geben unserem Tun einen Sinn“. Natürlich waren daran die Mitarbeiter federführend beteiligt. Mit einem eigens dafür engagierten externen Coach haben die rund 180 Beschäftigten Workshops gebildet. Die Frage, die es gemeinsam zu bearbeiten galt, war: Was ist uns in unserem Unternehmen wichtig? In den einzelnen Gruppen hat sich eine tolle Dynamik ent-

wickelt, da auch die eigenen Vorgesetzten jeweils in anderen Gruppen waren. Aus all den Workshops und Einzelgesprächen mit dem Coach wurde dann ein gemeinsames Leitbild geschaffen: Rund um den Sinn, der die Philosophie des Unternehmens darstellt, stehen nun Menschlichkeit, Innovation und Führung als gelebte Werte im Unternehmen. Diese drei Pfeiler spiegeln sich im Umgang der Mitarbeiter untereinander wieder und werden jeweils mit Unterzielen konkretisiert. So war im Bereich der Menschlichkeit nahezu allen Mitarbeitern die Wertschätzung wichtig – zeige Respekt und lobe ehrlich.

haben ein großes Gesamtpaket entwickelt, das durch die Nähe des Coaches am einzelnen Mitarbeiter auf einer tollen Vertrauensbasis funktioniert“, erklärt Julia Kleinkencht aus dem Juniorkreis. Dabei steckt das Ziel im Prinzip im Anfang: Denn alles Erreichte soll auf die gemeinsam erarbeitete Unternehmenskultur zurückzuführen sein. „Das sind nun unsere Spielregeln und damit wollen wir arbeiten und leben“, bringt es Klaus Nickl auf den Punkt.

Stahlbau Nägele GmbH Gutenbergstraße 3 73054 Eislingen Tel. 0716185000 info@stahlbau-naegele.de

„Gestalte deine Zukunft“ Aus diesem Projekt haben sich auch viele Synergieeffekte entwickelt. Denn es zeigte sich, dass die Mitarbeiter sehr viele eigene Ideen zur Verbesserung haben, diese aber schwierig im Arbeitsalltag umzusetzen sind, da oftmals an Altbewährtem schwer zu rütteln ist. So entwickelte sich ein Juniorkreis aus den unter 35-jährigen Mitarbeitern. In Zusammenarbeit mit dem Coach sind die jungen Mitarbeiter nun damit beschäftigt, selbstorganisiert in Gruppen verschiedene Arbeitsprozesse durch die Juniorbrille zu beleuchten. „Wir

MENSCH

Hubert Nägele

Klaus Nickl

PRODUKT

Kundenbegeisterung

Stahlbau & Stahlkonstruktionen

Mitarbeiterbegeisterung

Schlüsselfertig- & Industriebau

Lieferantenbegeisterung

Schlosser- & Metallbauarbeiten

www.stahlbau-naegele.de


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Aus Wirtschaft und Verbänden

Wirtschaftsvereinigung Stahl

US-Handelspolitik: Zölle gegen Stahlimporte aus EU Die US-Administration hat die temporäre Ausnahme für die Stahlindustrie in der Europäischen Union von den Maßnahmen im Rahmen der US-Section 232 auslaufen lassen. Ab dem 1.6.2018 wird ein Wertzoll auf Stahlimporte aus der EU-28 von 25 % erhoben. »Die Stahlindustrie in Deutschland verurteilt diesen Schritt«, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. »Nach dieser Entscheidung ist es jetzt wichtig, die Stahlunternehmen zumindest vor umgelenkten Handelsströmen zu schützen.« Dabei handelt es sich um Stahl,

der traditionell in die USA geliefert wurde und nun vor allem in die EU drängt, da es dort keine vergleichbaren Handelsschranken gibt. »EU-Safeguard-Maßnahmen sollten länderspezifisch sein, alle untersuchten Produkte einbeziehen und effektiv ausgestaltet sein«, so der Verbandspräsident. »Mit dem Zoll wird der Zugang zum wichtigen US-Markt für Stahlunternehmen aus Deutschland und der EU deutlich erschwert«, so Kerkhoff. Die US-Maßnahmen stellten einen protektionistischen Eingriff in den internationalen Handel dar und widersprächen den Grundsätzen der Welthandels-

organisation WTO. Der Vorwurf der USA, EU-Importe bedrohten die nationale Sicherheit, sei grotesk. »Es muss schnellstmöglich eine WTO-Entscheidung herbeigeführt werden«, fordert der Verbandspräsident. »Die Politik sollte zudem ihre Bemühungen fortsetzen, eine permanente Ausnahme für die EU-Stahlindustrie zu erreichen.« Weitere Informationen

Wirtschaftsvereinigung Stahl 40237 Düsseldorf www.stahl-zentrum.de

Bundesanstalt für Wasserbau

Fachrepositorium für den Wasserbau Henry, das offene Fachrepositorium für den Wasserbau, hat die fünftausendste Publikation in seinen Bestand aufgenommen. Damit hat die BAW einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Schaffung einer international relevanten Informationsplattform für den Wasserbau erreicht. Henry, das Hydraulic Engineering Repository, wird seit Mitte 2017 von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) betrieben und stellt als wasserbauspezifisches Fachrepositorium seinen Nutzern kostenlos Tausende deutsch-

und englischsprachige Publikationen im Volltext zur Verfügung. Ziel des Fachrepositoriums ist es, nicht nur den Wissensbestand der BAW-eigenen Wissenschaftler anzubieten. Im Sinne eines Crowdsourcing-Ansatzes sollen gezielt auch andere Forschende in den inhaltlichen Aufbau des Repositoriums einbezogen werden. Das Angebot zur Einstellung von Publikationen richtet sich an die gesamte nationale und internationale Wissenschafts-Community im Wasserbau.

Der Betrieb und Ausbau von Henry sind Teil der Open-Access-Strategie der BAW, die es sich zum Ziel gemacht hat, im Zuge einer immer rasanter voranschreitenden Digitalisierung und der sich dadurch wandelnden Erwartungen ihrer Kunden zeitgemäße Informationsangebote bereitzustellen. In den nächsten Jahren soll Henry um ein Open-Data-Portal bereichert werden, das Forschenden den kostenlosen Zugriff auf Forschungsdaten ermöglicht. Henry kann auf den Seiten des Infozentrums Wasserbau der BAW aufgerufen werden: https://henry.baw.de/ Weitere Informationen

Bundesanstalt für Wasserbau 76187 Karlsruhe www.henry.baw.de


Stahlbauheute 2/2018

Aus Wirtschaft und Verbänden

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Hörmann

Herstellerinitiative »Bauprodukte Digital« am Wachsen In der Zusammenarbeit mit Architekten und Bauplanern spielt BIM, die digitale Bauwerksmodellierung, eine immer bedeutendere Rolle. Allerdings fehlen in Europa noch einheitliche Standards und praxistaugliche Implementierungsansätze. Um hier aktiv mitzuarbeiten, wurde die Herstellerinitiative »Bauprodukte Digital« gegründet. Das Ziel der Initiative ist die Sicherstellung der praxisnahen Umsetzung von digitalen Herstellerinformationen, um die Prozesse für Planer, Verarbeiter, Produkthersteller und Betreiber von Gebäuden voranzutreiben. Mitglieder sind die Unternehmen dormakaba, Hilti, Hörmann, Jansen Building Systems, Knauf, Schüco, Xella und Forbo Flooring. Am 16. März fand eine Informationsveranstaltung im Hörmann Forum Steinhagen statt. Hinter der Herstellerinitiative steht die Erkenntnis, dass nur gemeinsam die digitalen Chancen und Herausforderungen erschlossen werden können. So geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, nicht nur um einzelne Produkte. Die Herstellerinitiative, die Teil des Bundesverbandes Bausysteme e.V. ist, möchte praxiskonforme digitale

Bisherige Mitglieder: dormakaba, Hilti, Hörmann, Jansen Building Systems, Knauf, Schüco, Xella und Forbo Flooring © Hörmann KG

Produktdaten und Services gestalten, Informationen und Erfahrungen untereinander austauschen, Hersteller und Kunden vernetzen und digitale Wertschöpfungsketten erweitern. So hat man das Ziel, die Entwicklung hin zu einer durchgängigen Methode BIM mitzugestalten. Übergeordnetes Ziel der Herstellerinitiative »Bauprodukte Digital« ist es, dem jeweils Verantwortlichen einen optimalen Umgang mit den Bauprodukten während Planung, Ausführung und Bewirtschaftung zu ermöglichen. Alle Teilnehmer stellen sich den Herausforderungen der Digitalisierung. Mit dem Label »productsforbim« steht die neue Initiative konsequent für die

Nutzung der Methode BIM. Mit den gemeinsamen Erfahrungen soll zukünftiges Neuland von BIM erkundet und die aktive Mitarbeit an der erfolgreichen Entwicklung von BIM mit den Produktdaten der Hersteller gefördert werden. Bei der Informationsveranstaltung am 16. März stellte sich die Herstellerinitiative mit ihren Zielen und Projekten interessierten Unternehmen vor. Thema waren auch die Vorteile der Mitgliedschaft im Bundesverband Bausysteme. Weitere Informationen

Hörmann KG 33803 Steinhagen www.hoermann.com


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Aus Wirtschaft und Verbänden

Stahlbau Nägele

Fünf-Sterne-Arbeitgeber zum zweiten Mal Regelmäßig veranstaltet das renommierte IMWF-Institut in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität einen Wettbewerb zur Ermittlung der »Besten Arbeitgeber«. Bereits zum zweiten Mal nach 2013 erhielt Stahlbau Nägele das Prädikat »Bester Arbeitgeber« – mit 5 von 5 möglichen Sternen. Das Besondere an dem von unabhängigen Instituten veranstalteten Wettbewerb ist, dass einzig und allein die Bewertung durch die Mitarbeiter das Ergebnis bestimmt. Das Unternehmensmotto »Bei uns sind Sie die Nummer 1« bezeichnen die beiden Geschäftsführer Hubert Nägele und Klaus Nickl als gelebte Philosophie: »Denn wir wollen unsere Kunden und Mitarbeiter begeistern.« Die aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft hat der Preisträger angenommen. Die Weichen in Richtung Zukunft sind gestellt, um die Veränderungen im Generationenmanagement und in der Digitalisierung optimal zu nutzen. Nach getaner Arbeit war es der Geschäftsleitung nun wichtig, ihre eigene Entwicklung zu überprüfen und die Mitarbeiter noch einmal nach ihrem Verhältnis zu ihrem Arbeitsplatz zu befragen. Die fünf Sterne verbunden mit dem Gütesiegel »Beste Arbeitgeber Württemberg 01/2018« bestätigten das Unternehmen mit einem noch besseren Ergebnis nach Punkten gegenüber 2013. Das Geheimnis zum erneuten Erfolg verrät Klaus Nickl: »Wir haben im Bereich der Unternehmenskultur sehr große Schritte nach vorne gemacht.« Die Philosophie des Arbeitgebers lässt sich kurz zusammenfassen: Menschen fördern, sozialen Nutzen stiften, Ver-

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STAHLBAU NÄGELE Bester Arbeitgeber 2018

Hier sind Mitarbeiter mehr als zufrieden: Die Firmenzentrale von Stahlbau Nägele in Eislingen

Begeisterte Mitarbeiter

Fotos: Tobias Fröhner

Der Fünf-Sterne-Arbeitgeber Regelmäßig veranstaltet das renommierte IMWF-Institut in Kooperation mit der Helmut-Schmidt Universität einen Wettbewerb zur Ermittlung der „Besten Arbeitgeber“ – dabei kommt es auf die Mitarbeiterbewertung an. Bereits zum zweiten Mal nach 2013 erhielt Stahlbau Nägele das Prädikat „Bester Arbeitgeber“ – mit 5 von 5 möglichen Sternen. Das Besondere an dem von unabhängigen Instituten veranstalteten Wettbewerb ist, dass einzig und allein die Bewertung durch die Mitarbeiter das Ergebnis bestimmt. „Unser Motto: ‚Bei uns sind Sie die Nummer 1‘ ist gelebte Philosophie“, betonen die beiden Geschäftsführer Hubert Nägele und Klaus Nickl. „Denn wir wollen unsere Kunden und Mitarbeiter begeistern. Von daher sind wir sehr stolz auf das nun veröffentlichte Ergebnis des Wettbewerbs“. Die aktuellen Herausforderungen unserer Gesellschaft hat der Preisträger angenommen - die Weichen in Richtung Zukunft sind gestellt, um die Veränderungen im Generationenmanagement und der Digitalisierung optimal zu nutzen. Nach getaner Arbeit war es der Geschäftsleitung nun wichtig, ihre eigene Entwicklung zu überprüfen und die Mitarbeiter noch einmal nach ihrem Verhältnis zu ihrem Arbeitsplatz zu befragen. Das Ergebnis war überragend. Die fünf Sterne verbunden mit dem Gütesiegel „Beste Arbeitgeber Württemberg 01/2018“ bestätigten Stahlbau Nägele mit einem noch besseren Ergebnis nach Punkten gegen-

über 2013 als hervorragenden Arbeitgeber. Das Geheimnis zum erneuten Erfolg verrät Klaus Nickl: „Wir haben im Bereich der Unternehmenskultur sehr große Schritte nach vorne gemacht“. „Wir geben unserem Tun einen Sinn“ Denn über dem Leistungsangebot der drei Unternehmensbereiche Schlüsselfertigund Industriebau, Stahlbau und Schlosserund Metallarbeiten steht in der Eislinger Gutenbergstraße das Vitamin N – wobei das N natürlich für Nägele steht und „Wir produzieren Glück“ bedeutet. Damit wird die Philosophie des Arbeitgebers zusammengefasst: Menschen zu fördern, sozialen Nutzen zu stiften, Verantwortung zu übernehmen und eine lebenswerte Umwelt und Zukunft zu gestalten. Seit der ersten Auszeichnung als bester Arbeitgeber hat sich das Unternehmen nun auf die Fahne geschrieben, diese Leitgedanken in eine gelebte Unternehmenskultur abzuleiten nach dem Motto „Wir geben unserem Tun einen Sinn“. Natürlich waren daran die Mitarbeiter federführend beteiligt. Mit einem eigens dafür engagierten externen Coach haben die rund 180 Beschäftigten Workshops gebildet. Die Frage, die es gemeinsam zu bearbeiten galt, war: Was ist uns in unserem Unternehmen wichtig? In den einzelnen Gruppen hat sich eine tolle Dynamik ent-

wickelt, da auch die eigenen Vorgesetzten jeweils in anderen Gruppen waren. Aus all den Workshops und Einzelgesprächen mit dem Coach wurde dann ein gemeinsames Leitbild geschaffen: Rund um den Sinn, der die Philosophie des Unternehmens darstellt, stehen nun Menschlichkeit, Innovation und Führung als gelebte Werte im Unternehmen. Diese drei Pfeiler spiegeln sich im Umgang der Mitarbeiter untereinander wieder und werden jeweils mit Unterzielen konkretisiert. So war im Bereich der Menschlichkeit nahezu allen Mitarbeitern die Wertschätzung wichtig – zeige Respekt und lobe ehrlich.

haben ein großes Gesamtpaket entwickelt, das durch die Nähe des Coaches am einzelnen Mitarbeiter auf einer tollen Vertrauensbasis funktioniert“, erklärt Julia Kleinkencht aus dem Juniorkreis. Dabei steckt das Ziel im Prinzip im Anfang: Denn alles Erreichte soll auf die gemeinsam erarbeitete Unternehmenskultur zurückzuführen sein. „Das sind nun unsere Spielregeln und damit wollen wir arbeiten und leben“, bringt es Klaus Nickl auf den Punkt.

Stahlbau Nägele GmbH Gutenbergstraße 3 73054 Eislingen Tel. 0716185000 info@stahlbau-naegele.de

„Gestalte deine Zukunft“ Aus diesem Projekt haben sich auch viele Synergieeffekte entwickelt. Denn es zeigte sich, dass die Mitarbeiter sehr viele eigene Ideen zur Verbesserung haben, diese aber schwierig im Arbeitsalltag umzusetzen sind, da oftmals an Altbewährtem schwer zu rütteln ist. So entwickelte sich ein Juniorkreis aus den unter 35-jährigen Mitarbeitern. In Zusammenarbeit mit dem Coach sind die jungen Mitarbeiter nun damit beschäftigt, selbstorganisiert in Gruppen verschiedene Arbeitsprozesse durch die Juniorbrille zu beleuchten. „Wir

MENSCH

Hubert Nägele

Klaus Nickl

PRODUKT

Kundenbegeisterung

Stahlbau & Stahlkonstruktionen

Mitarbeiterbegeisterung

Schlüsselfertig- & Industriebau

Lieferantenbegeisterung

Schlosser- & Metallbauarbeiten

www.stahlbau-naegele.de

Auszeichnung mit großer Resonanz © Stahlbau Nägele GmbH

antwortung übernehmen und eine lebenswerte Umwelt und Zukunft gestalten. Seit der ersten Auszeichnung als bester Arbeitgeber setzt das Unternehmen diese Leitgedanken in eine gelebte Unternehmenskultur um: »Wir geben unserem Tun einen Sinn.« Daran waren die rd. 180 Beschäftigten in Workshops gemeinsam mit einem externen Coach beteiligt. Die Frage, die es gemeinsam zu bearbeiten galt, war: »Was ist uns in unserem Unternehmen wichtig?« Aus den Workshops und Einzelgesprächen mit dem Coach wurde dann ein gemeinsames Leitbild geschaffen: Rund um den Sinn, der die Philosophie des Unternehmens darstellt, stehen nun Menschlichkeit, Innovation und Führung als gelebte Werte im Unternehmen Nägele. So war im Bereich der Menschlichkeit

nahezu allen Mitarbeitern die Wertschätzung wichtig – zeige Respekt und lobe ehrlich. Aus diesem Projekt haben sich viele Synergieeffekte entwickelt. Um neue Ideen der Mitarbeiter zur Verbesserung im Arbeitsalltag umzusetzen, entwickelte sich z. B. ein Juniorkreis aus den unter 35-jährigen Mitarbeitern. In Zusammenarbeit mit dem Coach sind diese Mitarbeiter nun damit beschäftigt, selbstorganisiert in Gruppen verschiedene Arbeitsprozesse zu beleuchten. Dabei steckt das Ziel im Prinzip im Anfang: Alles Erreichte soll auf die gemeinsam erarbeitete Unternehmenskultur zurückzuführen sein. WEITERE INFORMATIONEN

Stahlbau Nägele GmbH 73054 Eislingen/Fils www.stahlbau-naegele.de


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Veranstaltungen

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Seminar an der Hochschule für Technik Rapperswil

Anspruchsvolle Instandsetzung von Stahlbrücken

Die Hochschule für Technik Rapperswil hatte zu einem Halbtagesseminar Anspruchsvolle Instandsetzung von Stahlbrücken für den 20. März 2018 eingeladen und war überrascht, dass sich weit mehr Teilnehmer als erwartet für diese Veranstaltung anmelden wollten. 120 konnten jedoch nur Berücksichtigung finden. Clementine Hegnervan Rooden, Dipl.Bauing. ETH und Publizistin,Gesellschaft für Ingenieurbaukunst hatte die Moderation übernommen und anschließend einen Bericht ausgearbeitet, der ausführlich und informativ diese Veranstaltung thematisiert, sodass Projekte und Referenten anschaulich vorgestellt werden. Wir haben den Bericht im Original übernommen und freuen uns, wenn Sie dadurch die Gelegenheit bekommen, diese komplexen Verfahren aufzugreifen und in Ihren beruflichen Alltag zu integrieren.

Rheinbrücke Reichenau von 1881 nach Ertüchtigung © Conzett Bronzini Partner AG/Tiefbauamt Graubünden (Bauherrschaft)

Einleitung Stahlbrücken machen einen Bruchteil der Kunstbauten der Verkehrsinfrastruktur aus, doch gehören sie ebenso zur Baukultur wie die Spannbetonbrücken des Nationalstraßennetzes oder die steinernen Brücken der Albulabahn. Sie entstanden oft um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und sind nun Gegenstand von Instandsetzungen, um den aktuellen Anforderungen zu genügen. Neben der üblichen Korrosionsschutzerneuerung sind es vielfältige Aufgaben, die anspruchsvolle und manchmal einzigartige Lösungen hervorrufen. Im Rahmen eines Halbtagesseminars an der Hochschule Rapperswil zeigten nun sechs Referenten an fünf Beispielen, wie dies gelingen kann. Rheinbrücke Reichenau Nach dem Grußwort von Felix Wenk, Professor für Erhaltung im Bauwesen der Hochschule Rapperswil und Präsident der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft (WTA) Schweiz, eröffnete Pieder Hendry von Conzett Bronzini Partner die Vortragsreihe mit

Einhausung zur Sanierung © Conzett Bronzini Partner AG/Tiefbauamt Graubünden (Bauherrschaft)


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Veranstaltungen

Aufbringen einer orthotropen Stahlfahrbahn © Conzett Bronzini Partner AG/ Tiefbauamt Graubünden (Bauherrschaft)

Straßenbrücke bei Valdenas von 1903 © Sven Schönwetter

der Ertüchtigung der Rheinbrücke Reichenau: Bei der Eisenkonstruktion von 1881 ersetzte man die nachträglich aufgebrachte und undichte Leichtbetonfahrbahnplatte durch eine orthotrope Stahlfahrbahn. Ebenso wurden Fahrbahnübergänge, die Abdichtung und der Belag ausgewechselt, die Gesamtstruktur erhielt zudem einen neuen Korrosionsschutz. Die ebenfalls ertüchtigten Widerlager verbessern nun die horizontale Stabilität, während zusätzlich Winkelprofile einzelne Druckdiagonalen der inneren Fachwerke gegen Knicken verstärken. Die genietete Fachwerkbrücke mit einem vierfachen Strebenwerk ist in den Inventaren der kantonalen Denkmalpflege und der historischen Verkehrswege der Schweiz aufgezeichnet. Deshalb und um ihre historische Bedeutung zu berücksichtigen, wurden sämtliche Maßnahmen in Kooperation mit der Denkmalpflege des Kantons Graubünden geplant und realisiert. Hendry betonte, dass die Zusammenarbeit kreativ und den ingenieur- wie denkmalspezifischen Aspekten dienlich war.

Straßenbrücke bei Valendas Thomas Ekwall stellte die Straßenbrücke bei Valendas vor, die er zusammen mit Flückiger + Bosshard als Ingenieurgemeinschaft instand setzte. Die 61,10 m weit gespannte, flusseiserne Fachwerkstruktur von 1903 dient der Zufahrt zum Bahnhof ValendasSagogn der Rhätischen Bahn. Ohne ihren Charakter zu verändern, ist sie für die nächsten 70 Jahre aufgefrischt worden, wobei die Erhöhung ihrer zulässigen Verkehrslast von bisher 9 t auf 18 t erfolgte. Die bestehende Fahrbahnplatte ließen die Ingenieure abbrechen und stattdessen eine GFK-Holzplatte aufbringen. Um eine ausreichende horizontale Stabilität während der eingehausten, die Erneuerung des Korrosionsschutzes umfassenden Bauphase zu erreichen, wurde ein Windverband montiert. Er blieb als permanente Ergänzung auch nach Bauabschluss bestehen und steift die Tragkonstruktion jetzt insgesamt aus.

Bauzustand der Sitterquerung um 1936 © Stadt St. Gallen

Haggenbrücke bei St. Gallen während der Instandsetzung © Basler & Hofmann AG


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Um den Konsequenzen einer stetigen Hangverschiebung entgegenzuwirken und die Vorlandbrücke aus Naturstein zu erhalten, wurde die Gesamtstruktur letztlich angehoben und um 20 cm in Längsrichtung verschoben. Unkonventionellerweise drehte man dabei das statische System der Brücke: Das verschiebliche und das feste Lager wurden am einfachen Balken vertauscht. Es war, wie der Referent sagte, eine aufwendige Instandsetzungsarbeit, die dennoch effizienter und wirtschaftlicher war, als einen Neubau zu errichten. Der wertschätzenden Sensibilität und dem Willen der Bauherrschaft ist es also zu verdanken, dass die aktuellen Besitzerinnen, die Gemeinden Valendas und Sagogn, seit Ende 2017 eine neue Brücke mit 115-jähriger Geschichte erhielten. Haggenbrücke bei St. Gallen Felix Gisler von Basler & Hofmann vertiefte den Einblick in die Instandsetzungsarbeiten 2009–2010 der Haggenbrücke bei St. Gallen. Die in 75 m Höhe über die Sitter führende Querung wurde vom Luzerner Bauingenieur Rudolf Dick entworfen und 1937 eröffnet. Sie war so filigran gebaut, dass sie schwingungsanfällig blieb. Das heißt, trotz Nachbesserungen konnte sie nur mit Ausnahmegenehmigung befahren werden und diente daher vor allem als Fuß- und Veloverbindung zwischen den beiden Gemeinden St. Gallen und Stein im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Der Volksmund nannte sie passenderweise »Ganggelibrogg«.

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Eisenbahnbrücke Turbenthal-Wila von 1946 © Uwe Dux

Als Zeuge der St. Galler Industriebaukunst – die Fachwerkbrücke ist im schweizerischen Inventar der Kulturgüter als Objekt von nationaler Bedeutung eingetragen – sollte mit der Instandsetzung die Leichtigkeit der Konstruktion aus Denkmalschutzgründen nicht verunklart werden. So kam statt der bisherigen Fahrbahnplatte aus Beton eine orthotrope Stahlplatte mit einem Gussasphaltbelag zur Anwendung: Die Gewichtsreduktion und der Verbund der neuen Platte mit den Obergurten verbesserten das statische Verhalten bzw. die Steifigkeit deutlich. Dennoch mussten einige Druck- und Zugstreben ergänzt und verstärkt werden, außerdem waren Schwingungsdämpfer zu integrieren, und zwar maßgeschneiderte. Für die Erneuerung des Korrosionsschutzes wurde die Brücke etappenweise eingehaust. Dies verhinderte eine massive Zusatzbelastung der filigranen Pfeiler infolge Windlasten, die aufwendige Abspannungen bis auf den Talboden hätten aufnehmen müssen. Im restlichen Bereich wurde der Korrosionsschutz im Freikletterverfahren erneuert.

Eisenbahnbrücke Turbenthal-Wila Nach der Pause erläuterte Uwe Dux, MSc Ing. der HSR Rapperswil, seine Projektarbeit an der Eisenbahnbrücke Turbental-Wila von 1946. Die beiden Fachwerkträger der genieteten, schiefwinklig gelagerten Stahlstruktur liegen um ein Feld versetzt zueinander. In der Regel sind solche Bauwerke robuste Konstruktionen, die die stetig wachsenden Bahnlasten aufzunehmen vermögen. Die Erfahrung bestätigt, dass nicht die Trag-, sondern oftmals die Ermüdungssicherheit Anlass für Instandsetzungs- oder Verstärkungsmaßnahmen bietet. Die gefährdeten Bauteile sind hier jeweils die Quer- und Längsträger, und zwar daraus resultierend, dass sie Spannungswechsel infolge der einzelnen Zugachsen erfahren – im Gegensatz zu den seitlichen Fachwerkträgern, deren Anzahl auf Spannungswechseln der gesamten Zugkomposition basiert. Dux überprüfte im Rahmen seiner Semesterarbeit die historische Stahlkonstruktion über der Töss auf Trag- und Ermüdungssicherheit. So schilderte er lebhaft, wie er mittels Dehnmessstreifen und Schwingungssensoren in Zusammenarbeit mit der Empa die


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Untergurte der Hauptträger und die Querträger unter Normalverkehrsbetrieb vermaß. Schrittweise verfeinerte er für den Nachweis dann das statische Modell und diskutierte die Lagerungsund Knotenbedingungen. Mithilfe der Originalpläne und eines Rechenprogramms konnte er die Messdaten nachvollziehen und schließlich den Ermüdungsnachweis erbringen. Birsbrücke Münchenstein Den Schluss des Referatereigens bildeten die Beiträge zur Birsbrücke im basellandschaftlichen Münchenstein von Christoph Gemperle, Chefingenieur bei Gruner Wepf und Professor an der ZHAW Winterthur, sowie Elyas Ghafoori der Empa Dübendorf, der in Englisch sprach. Gemperle blickte zurück und griff die bewegende Historie der Brücke von 1895 auf. Es war das schlimmste Unglück in der Schweizer Eisenbahngeschichte: Am 14. Juni 1891 stürzte ein Personenzug mit zwei Lokomotiven in das Hochwasser der Birs, weil die Vorgängerquerung während der Überfahrt in sich zusammenbrach. Das nachfolgende neue und aktuell noch vorhandene Bauwerk trägt das Erbgut einer neuen Verordnung in sich und ist Zeuge der Anpassung statischer Berechnungen. Gemperle wies darauf hin, dass mit dem Thema der Erhaltung solche Verfahren interessant werden, die den Brückenbetrieb während der Instandsetzung nicht beeinträchtigen. Er leitete so über zum Vortrag von Ghafoori, der beschrieb, wie die Struktur in einem Großversuch mit vorgespannten, faserverstärkten Kunststofflamellen aus Carbon verstärkt wurde.

Birsbrücke im basellandschaftlichen in Münchenstein © Christoph Gemperle/Gruner Wept AG

Verstärkung mit Lamellen © Christoph Gemperle/Gruner Wept AG

Das Besondere war, dass die Lamellen nicht wie üblich verklebt wurden, da Nieten an den Stahlträgern dies nicht zuließen. Stattdessen wurden die Lamellen an den Flanschen der Querträger festgeklemmt, Teil einer aufwendigen Arbeit, die für die Entwicklung jenes Systems notwendig war: Analyse des Bestands, Lokalisierung der Schwachstellen, Entwurf der Konstruktion, Simulation am Computer, Laborversuche und Erprobung vor Ort, begleitet durch eine Messkampagne. Zu vertretbaren Kosten konnte das Bauwerk sicher verstärkt und ertüchtigt werden. So bezeichnet die Brücke Münchenstein dank des Großversuchs wiederum einen Meilenstein in der Geschichte – jetzt aber im Umgang mit der Erhaltung.

Schlussdiskussion Mit genauerer Betrachtung und Analyse von bestehenden historischen Brücken lässt sich verhindern, dass sie rückgebaut oder abgebrochen werden. Ihr materieller und oft auch immaterieller Wert kann so erhalten bleiben. Die anfangs von der Moderatorin Clementine Hegner-van Rooden gestellte Frage, ob die »alten Damen« aus Stahl und Eisen nicht ihren Ruhestand verdient hätten, wussten die Referenten in der anschließenden Gesprächsrunde infolgedessen nur und nochmals zu verneinen: Einen Ersatzneubau zu errichten hätte sich bei keiner der hier thematisierten historischen Tragstrukturen aufgedrängt. Die alten Damen sind also in die Jahre gekommen, aber in bester Verfassung. Clementine Hegner-van Rooden

Dipl. Bauing. ETH Gesellschaft für Ingenieurbaukunst, Zürich Publizistin, Zürich


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Veranstaltungen

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Intergalva

Die Feuerverzinkungsindustrie weltweit führend in Europa Die Intergalva eröffnet am 17. Juni 2018 und ist mit mehr als 900 Teilnehmern aus über 50 Ländern und rd. 65 Ausstellern der Zuliefererindustrie die bedeutendste Konferenz und Fachmesse für das Stückverzinken. Die von der European General Galvanizers Association organisierte Veranstaltung ist auch Sinnbild für die weltweite Führungsposition, die die europäische Feuerverzinkungsindustrie einnimmt. »Kein anderer Kontinent betreibt mehr Forschung und Entwicklung zum Feuerverzinken. Dies betrifft sowohl die Anwendungsforschung als auch die Verfahrenstechnik. Mehr als 80 % der Vorträge der Intergalva-Konferenz kommen aus Europa von Universitäten, Forschungsinstituten oder forschenden Unternehmen«, sagt Martin Kopf, Präsident der EGGA mit Stolz. Bei der Intergalva-Fachmesse sieht es ähnlich aus. Auch hier kommen ca. 80 % der Aussteller aus Europa. Darunter sind Weltmarktführer und Hidden Champions wie beispielsweise die Firma W. Pilling. Rund jeder zweite Verzinkungskessel, der weltweit im Einsatz ist, wurde von dem sauerländischen Kesselspezialisten hergestellt. Rund 700 Stückverzinkungsunternehmen aus 23 Ländern sind in der European General Galvanizers Association (EGGA) organisiert mit einer Gesamtverzinkungsleistung von ca. 7,4 Mio. Stahl pro Jahr. Ein Viertel dieser Menge wird in Deutschland verzinkt. Rund 65 % der EGGA-europäischen Tonnage werden von Deutschland, Italien, Großbritannien/Irland, Polen und der Türkei veredelt. Die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen europäischen Ländern ist sehr heterogen. Während einige Länder in den letzten 10 Jahren dramatische Mengeneinbußen hinnehmen mussten, haben sich nicht wenige Länder sehr positiv entwickelt und konnten kontinuierlich zulegen. Generell ist festzustellen, dass die Entwicklung der Stückverzinkungsindustrie in den meisten europäischen Ländern zumeist parallel zur gesamtwirtschaftlichen Situation verläuft. In

allen EGGA-Ländern gibt es Überkapazitäten. Im europäischen Durchschnitt liegt die Verzinkungsindustrie mit einem Auslastungsgrad von nur 55 % deutlich unter ihren Möglichkeiten. Die bedeutendsten Märkte für die europäischen Verzinker sind die Bauindustrie mit ca. 45 %, Straßenausstattung mit 13,5 % sowie Landwirtschaft, Ver- und Entsorgung, Industrieausrüstungen und Transport mit jeweils rd. 8 % der Tonnage. Industriepolitik ist in Europa immer weniger ein nationales Unterfangen, sondern eine zentrale Aufgabe des EUParlaments bzw. der EU-Kommission. Ähnlich ist es beim Thema Normung. Auch hier sind europäische Normen vielfach bedeutsamer als nationale Regelungen. Vor diesem Hintergrund ist es für die Feuerverzinkungsindustrie bedeutsam, auch europäisch gut aufgestellt zu sein. Die EGGA als Verband der europäischen Verzinkerverbände vertritt die Interessen der europäischen Feuerverzinker. Sie arbeitet schwerpunktmäßig in den Bereichen Umwelt, Technik und Regulierung und bietet eine Plattform für europäische For-

schungsaktivitäten und den fachlichen Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen Ländern. Zudem koordiniert die EGGA Marketingaktivitäten und andere Initiativen der europäischen Feuerverzinkungsindustrie. Mittel- und langfristig ist ein weiterer personeller Ausbau der EGGA geplant. In Kürze wird die EGGA zudem ein Büro in Brüssel eröffnen. »Auch wenn viele europäische Verzinker nicht wenige industriepolitische Entscheidungen der EU kritisch sehen, bekennt sich die europäische Verzinkungsindustrie klar zu Europa und zur europäischen Zusammenarbeit. Hierdurch werden erhebliche Synergien erschlossen, von denen jeder profitiert«, so Martin Kopf. Weitere Informationen

Institut Feuerverzinken GmbH 40470 Düsseldorf www.feuerverzinken.com

Martin Kopf, Präsident der EGGA, zur Eröffnung der Intergalva 2018 © Institut Feuerverzinken GmbH


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Veröffentlichungen

Rezension

Georg Windeck: Construction Matters Die Verständigung darüber, was die Qualität von Bauwerken ausmache, wird durch den Umstand erschwert, dass dieselben Produkt außerordentlich vieler Sachverhalte und -zwänge sind. So begnügen sich viele mit eng und einseitig motivierten Urteilen – seien diese pragmatischer, konstruktiver, sozialer, geschmacklicher oder ästhetisch-theoretischer Natur. Nicht so der in New York praktizierende und lehrende Architekt Georg Windeck, der schon mit dem doppeldeutigen Buchtitel – Construction Matters heißt sowohl »Konstruktionssachverhalte« als auch »Die Konstruktion zählt!« – den Anspruch erhebt, konstruktive Lösungen nicht nur als solche zu analysieren, sondern auch deren Rolle in der Gesamtkonzeption architektonischer Werke in den Blick zu nehmen. Und er erfüllt diesen Anspruch mit Bravour! Das Buch ist nach den Werkstoffen Backstein, Stahl, Holz und Beton gegliedert. Seine Befunde in einer Fülle exquisiter Zeichnungen veranschaulichend, untersucht er in jedem Kapitel paradigmatische Bauwerke, die technologisch avancierte Lösungen in den Dienst einer konsequenten Baugrammatik und Raumbildung stellen. Im Falle des Stahls werden vor allem das Farnsworth House (1951) und die Neue Nationalgalerie (1968), beide von Ludwig Mies van der Rohe, als einander komplementäre Bauten gedeutet: während die biegesteifen Verbände der Nationalgalerie ausschließlich aus Flachstahl »zusammengeschweißt«

wurden, kamen im Farnsworth House ausschließlich linear beanspruchte Warmwalzprofile zum Einsatz. Diese Profile erlaubten Mies, die Idee des alle Massivität aushöhlenden Raums bis ins kleinste Baudetail hinein zu artikulieren – z. B. werden die Stützen mittels der Doppel-T-Profile zu »negativen Säulen«. Darüber hinaus liegt das revolutionäre räumliche Potenzial des damals noch neuartigen Punktschweißverfahrens nicht nur in der offensichtlichen Unsichtbarkeit der Verbindungen, sondern in der Umkehrbarkeit der Elemente: Fuß- und Kopfpunkte oder Böden und Decken können identisch behandelt werden. Das Haus als Ganzes wird zu einem beliebig orientierbaren Balken, der optisch und konstruktiv analog zu seinen Gliedern funktioniert. Sinnig, dies an einem Haus zu demonstrieren, welches sich zyklisch in den Überschwemmungen des Grundstücks spiegelt. Und letztlich konsequent, dass die Glieder dieses schwebenden Gespinsts weiß, die der »Schwerkraftarchitektur« der Nationalgalerie schwarz gestrichen wurden. Einerlei, ob sich der Leser von einem eher konstruktiv oder ästhetisch geprägten Ufer auf diese Bild-Text-Brücke begibt: Selten wird er mit so viel Genuss und Überraschung Einblick in verschiedene Architekturen erhalten haben. Holger Kleine


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Veröffentlichungen

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Neuerscheinung

DIN-DVS-Taschenbuch: Schweißtechnik

Ob eine Schweißnaht qualitativ gelingt, hängt nicht nur vom Schweißvorgang ab. Mindestens ebenso wichtig sind die Schweißnahtvorbereitung und die abschließende Kontrolle. Das DIN-DVS-Taschenbuch 145 »Schweißtechnik 3« liefert dafür hilfreiche DIN-(EN)-(ISO)-Normen und DVSMerkblätter in Volltextversionen zu folgendenThemenfeldern: – Begriffe und Verfahren – Zeichnerische Darstellung – Schweißnahtvorbereitung – Bewertungsgruppen – Unregelmäßigkeiten

Zusätzlich vermittelt der ebenfalls enthaltene DIN-Fachbericht ISO/TR 581 allgemeine Grundlagen zur Schweißbarkeit von metallischen Werkstoffen. Das DIN-DVS-Taschenbuch 145 kann als Nachschlagewerk und für die schweißtechnische Ausbildung genutzt werden. Es richtet sich an Schweißtechnische Betriebe, Schweißtechniker, Schweißfachingenieure, Praktiker, Studierende und Auszubildende. Schweißtechnik 3: Begriffe, Zeichnerische Darstellung, Schweißnahtvorbereitung, Bewertungsgruppen: Dr. Bärbel Schambach, 10. Aufl. 2018, ISBN: 978-3-96144-033-7, 223 e. Auch als E-Book erhältlich. Weitere Informationen

DVS Media GmbH 40223 Düsseldorf www.dvs-media.eu

Termine

Leichtbau BW GmbH

Leichtbau im urbanen System – 18. Juli 2018 in Stuttgart

DVS Congress

Leichtbau macht die Welt, damit sie dir gefällt! Klimawandel, knapper werdende Ressourcen und der Run auf die Metropolen sind nur drei der Herausforderungen, die das Bild unserer Städte in den kommenden Jahren enorm verändern werden. Welchen Beitrag kann der Leichtbau für die Stadt der Zukunft leisten? Antworten und Impulse liefern international renommierte Referenten bei der Fachkonferenz »Leichtbau im urbanen System« am 18. Juli in der ARENA 2036 in Stuttgart. Zu den Themenschwerpunkten Architektur und Engineering gibt es spannende Vorträge zu innovativen Stadtplanungskonzepten und Logistiklösungen, adaptiven Tragwerken und Fas-

Programm DVS Congress 2018 17./18. September 2018, Friedrichshafen – Große Schweißtechnische Tagung – DVS-Studentenkongress Im Kultur- und Congress-Centrum Graf-Zeppelin-Haus, Friedrichshafen

saden sowie zu neuen Prozessen und Materialien für das Bauen von morgen. Weitere Infos sowie Anmeldung unter: www.leichtbau-bw.de/lus18 Konferenz »Leichtbau im urbanen System« Wann: 18. Juli 2018, Beginn: 11.30 Uhr Wo: ARENA 2036, Stuttgart Teilnahmegebühr: 140 e. Darin enthalten sind die Konferenzteilnahme, Bewirtung und Technikführung. Weitere Informationen

Leichtbau BW GmbH 70174 Stuttgart www.leichtbau-bw.de

Nähere Informationen

DVS 40223 Düsseldorf www.dvs.eu


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Autoparksysteme

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Der Spezialist für Stahl-Spezialitäten

BEPRO Blech u. Profilstahl GmbH & Co. KG Consolstraße 11 D-45889 Gelsenkirchen Tel.: 00 49/209/982 51-10 Fax: 00 49/209/982 51-31 info@bepro.de www.bepro.de

STAHLBEARBEITUNG

SCIA Software GmbH Emil-Figge-Str. 76–80 D-44227 Dortmund Tel.: 02 31/97 42-586 Fax: 02 31/97 42-587 info@scia.de www.scia-software.de Statik für den Bauingenieur

Stahlbau Klapfenberger GmbH & Co. KG Johann Namberger Str. 1+3 D-83308 Trostberg Tel.: 08621/9869-0 www.klapfenberger.de

Schäfer GmbH Stahlbau • Industriemontagen Bruchweg 22 D-66763 Dillingen Software für planer Tel.: 0 68 31/95 95 8-125 Software für Fax: 0 68 31/95 95 8-150 info@stahlbau-schaefer.de Ingenieure www.stahlbau-schaefer.de Schriftart für den FirmenLogo: Swis721 Blk BT und Swis721 Blk Oul BT VvW Vordruckverlag Weise GmbH Bamberger Str. 4–6 VOS Kaiser GmbH 01187 Dresden east - west connections Tel.: 03 51/87 32 15-0 Langwiesenäcker 10 www.vordruckverlag.de 69151 Neckargemünd info@vordruckverlag.de Deutschland Tel: +49 (0) 62 23 86 16 26 Fax: +49 (0) 62 23 86 16 53 Mobil: +49 (0) 170 35 73 92 2 tiberius.kaiser@bingvoskaiser.de www.bingvoskaiser.de

Ha-Beck, Inh. M. Hasecke e.K. Burlaer Str. / Sättelstädt 99820 Hörselberg-Hainich Laser-/Plasmaschneiden www.plasmaschneiden24.de info@ha-beck.de Tel.: 03622/65316 Fax: 03622/65317 STAHLbaumontagen

Lochner Stahlbaumontagen GmbH Im Gewerbepark 1 D-92681 Erbendorf Tel.: 0 96 82/18 29 0-0 Fax: 0 96 82/18 29 0-50 www.lochner-stahlbaumontagen.de

F. Hackländer GmbH Holländische Straße 120 D-34127 Kassel Tel.: 05 61/98 34-212 Fax: 05 61/98 34-105 gf@hacklaenderkassel.de www.hacklaenderkassel.de

Salzgitter Mannesman Stahlhandel GmbH Schwannstraße 12 D-40476 Düsseldorf Tel.: 02 11/43 00-1 Fax: 02 11/43 00-90 info@szmh-group.com www.salzgitter-mannesmannstahlhandel.de

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Stahlbauheute 2/2018

Stahlhochbau

wer macht was

VEREIDIGTER SACHVERSTÄNDIGER

Metall-Stahlbau Welschar GmbH Trippeldamm 14 D-32429 Minden Tel.: 0571/5086-0 Fax: 0571/5086-290 info@welschar.de www.welschar.de TÜREN,TORE, BRANDSCHUTZ

Georg Diezinger GmbH Metallbau Färbereistraße 2 D-91578 Leutershausen Tel.: 0 98 23/92 93-0 Fax: 0 98 23/92 93-20 georg.diezinger@t-online.de www.diezinger.de

VERANSTALTUNGEN/ KONGRESSE

Biebricher Allee 11b D-65187 Wiesbaden Tel.: 06 11/981292-0 Fax: 06 11/801252 info@mixedmedia-konzepts.de

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Dr.-Ing. Wilfried Bärsch Schiedsverfahren und Gutachten im Stahlbau Weinsheimer Str. 12 D-67547 Worms Tel.: 0 62 41/20 96 47 Fax: 0 62 41/20 96 48 Mobil 01 60/844 69 95 info@sb-b.de www.sb-b.de

Prägen, Beschriften, Bedrucken Gima e.K. D-51467 Bergisch Gladbach Tel.: 02202/285850 www.gima-ib.de info@gima-ib.de

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WERKZEUGE/MASCHINEN

Udo Schülpke Maschinen- und Werkzeugfabrik GmbH Im Gewerbegebiet 13 D-26817 Rhauderfehn Tel.: +49/04952/895440 Fax: +49/04952/8954419 info@schuelpke.de www.schuelpke.de Schneid- u. Stanzwerkzeuge für Lochstanzen und Profilstahlscheren

alki TECHNIK GmbH SCHRAUBSYSTEME Unterlettenweg 4 D-85051 Ingolstadt Fon +49 841 97 499 0 Fax +49 841 97 499 90 info@alkitronic.com www.alkitronic.com

Der Werkzeugspezialist für den Stahlbau! Hohe Qualität und Zuverlässigkeit zu günstigen Preisen in den Bereichen Bohren, Fräsen, Reiben, Senken, Trennen und Schweißen Haupt-Leistungsspektrum: Kühlkanalbohrer Hartmetallwerkzeuge von Kennametal Kühlschmiermittel Stempel, Matrizen und Messer für Lochstanzen und Profilstahlscheren für Peddinghaus-, Mubea-, Ficep und GekaStanzen

Paul Ferdinand Peddinghaus GmbH Haßlinghauser Str. 156 D-58285 Gevelsberg Tel.: +49/0 23 32/72-0 Fax: +49/0 23 32/72-208 info@peddinghaus-pfp.de www.peddinghaus.com www.peddy.de

Kreissägeblätter und Bandsägebänder Autogen- und Plasmatechnik Düsen, Brenner, Zubehör und Ersatzteile von Messer Cutting + Hypertherm www.dittmann-tools.de Tel. +49 (0)2452-9885-260 Fax: +49 (0)2452-9885-270 Mail : info@dittmann-tools.de

FICEP.de GmbH Otto-Hahn-Straße 46 D-48529 Nordhorn Tel.: 049/5921/30457-0 Fax: 049/5921/30457-29 info@ficep.de www.ficep.de

Stierli Bieger AG Schellenrain 1 CH-6210 Sursee Tel.: 00 41/41/920 20 55 Fax: 00 41/41/920 24 55 sales@stierli-bieger.com www.stierli-bierger.com

Voortmann Steel Machinery B.V. Postbus 87 NL-7460 AB Rijssen Ozonstraat 1 NL-7463 PK Rijssen Tel.: +31/548/53 63 73 Fax: +31/548/53 63 74 info@voortman.net www.voortman.net


Stahlbauheute 2/2018

Impressum

Herausgeber Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn Vorstandsmitglied im AIV Wiesbaden Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 www.verlagsgruppewiederspahn.de REDAKTION Elisabeth Wiederspahn kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de VERLAG Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 aNZEIGEN Ulla Leitner Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts leitner@stahlbau-heute.de

GRAFIK

Birgit Siegel

DRUCK Schmidt printmedien GmbH Ginsheim-Gustavsburg Einzelheft: 10,– e copyright

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form, reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache, übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

ISSN 2568-3322 Juni 2018

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MAURER Schwenktraversen-Dehnfugen IZMIT BAY BRIDGE, IZMIT, TÜRKEI | 4. LÄNGSTE HÄNGEBRÜCKE DER WELT MIT HOHEN ERDBEBEN ANFORDERUNGEN

Anwendung: Der Einbau von MAURER Schwenktraversen soll die Hängebrücke befahrbar machen und im Falle eines Erdbebens vor horizontaler Überlast schützen. Vorteile: • Uneingeschränkte Aufnahme der spezifizierten Bewegungen und gleichzeitige Übertragung von Verkehrslasten • Überfahrbarkeit der Dehnfuge für Notfallfahrzeuge nach Erdbebenfall • Überlastschutz des Brückendecks von zu großen Horizontalkräften • Wartungsfreie Dehnfuge

• Langlebigkeit durch hohe Qualität der verwendeten Materialien • Erdbebenverschiebung in Brückenlängsrichtung von ca. 4 m • 10 x höhere Verschiebegeschwindigkeit im Servicebetrieb von bis zu 20 mm/sek • Korrosionsschutz durch wasserdichte Mittelträgerverbindung

MAURER SE | Frankfurter Ring 193 | 80807 München Telefon +49.89.323 94-0 | Fax +49.89.323 94-306 | www.maurer.eu

Referenzen: • Bahia de Cadiz, Spanien • Hochmoselübergang, Deutschland • Izmit Bay Bridge, Izmit, Türkei • Mainbrücke Randersacker, Deutschland • Rheinbrücke Schierstein, Deutschland • Rion Antirion, Griechenland • Russky Island Brigde, Wladiwostok, Russland • Tsing Ma, China • Viadukt Millau, Frankreich

forces in motion


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