Van den Berk Über Bäume

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Inhalt Kolophon

Einführung 4

VA N D E N B E R K Ü B E R B Ä U M E W U R D E

Vorwort 8

HERAUSGEGEBEN VON: B O O M K W E K E R I J G E B R . VA N D E N B E R K B .V. DONDERDONK 4, 5 4 9 2 V J S I N T- O E D E N R O D E , NIEDERLANDE DENDROLOGISCHE REDAKTION: RONALD HOUTMAN TEXTREDAKTION: B A U M S C H U L E N G E B R . VA N D E N B E R K B .V. FOTOGRAFIE: SIEHE SEITE 1026

Die Herausgeber des Buchs

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Über Van den Berk Baumschulen

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Referenzen 20 Auswahl der Art

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Pflanzorte 36 Große Bäume entladen

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ISBN: 9789491799068

Pflanzanweisungen und Nachsorge

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ZWEITE AUFLAGE, 2015

Laubbäume 52

K E I N E I N H A LT E D I E S E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

Nadelbäume 824

DESIGN: SCHERPONTWERP D R U C K : L E C T U R I S B .V.

DÜRFEN OHNE VORHERIGE SCHRIFTLICHE ZUSTIMMUNG DES HERAUSGEBERS ÜBERNOMMEN WERDEN. © BOOMKWEKERIJ GEBR.

Winterhärte 948 Bienennährpflanzen 958

VA N D E N B E R K B .V. 2 0 1 5

Zukunftsbäume 962

Warnung: Bäume sind Lebewesen, die sich nicht entspre-

Synonyme 966

chend feststehender Regeln verhalten. Boomkwekerij Gebr. Van den Berk B.V. hat sich bemüht, die Inhalte dieses Buches mit der größtmöglichen Sorgfalt zusammenzustellen, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Verwendung und/oder die Interpretation der hierin aufgenommenen Inhalte geschieht jedoch völlig auf eigenes Risiko, für dessen Verwendung und/oder Interpretation Boomkwekerij Gebr. Van den Berk B.V. keinerlei Verantwortung übernimmt.

Deutsch-Botanisches Wörterzeichnis

970

Suchsystem 980 Fotografie 1026 Literaturliste 1028


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Einführung

„Die beste Zeit, um einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.“ – Ein chinesisches Sprichwort und eines meiner Lieblingszitate, das mich dazu inspiriert hat, meine gesamte Karriere der Forstkunde und Dendrologie - den Bäumen und insbesondere der Anpflanzung von Bäumen - zu widmen. Die Anpflanzung und die Pflege von Bäumen jeder Art, jeder Größe und an jedem denkbaren Ort ist in zeitlicher Hinsicht sowie in Bezug auf die Ressourcen eine enorme Investition in die Zukunft, und diese Gelegenheit darf niemals verpasst werden. Das Erbe, das jede Person, die einen Baum anpflanzt, der nächsten Generation hinterlässt, ist riesengroß - ganz unabhängig davon, wie groß oder klein das Pflanzgut ist - und es darf nicht unterschätzt werden, wie wichtig es ist, dieses Projekt zu einem Erfolg zu machen, damit sich jedermann an einem ehrwürdigen gesunden Exemplar erfreuen und dieses wertschätzen kann. Wir alle wissen um die zahlreichen Vorteile, die Bäume uns in unserem Alltag bieten, doch gelegentlich sollten wir uns bewusst daran erinnern, denn meistens sind sie für uns selbstverständlich, ohne dass wir ihnen den Respekt entgegenbringen, den sie ohne Zweifel verdienen; Bäume spenden saubere Luft und sauberes Wasser, binden Kohlenstoff, regulieren die Lufttemperatur, unterstützen die Artenvielfalt, indem sie Lebensräume schaffen, sind eine Lebensmittel- und Medizinquelle, erhöhen den Grundstückswert und fördern das Wohlbefinden. Dies sind nur einige, doch zu den bedeutendsten Vorteilen und Genüssen gehören für mich die ästhetischen Eigenschaften, mit denen uns jedes einzelne Exemplar und jede einzelne Sorte in allen vier Jahreszeiten erfreut.

anpflanzen. Dabei müssen wir vorausschauend - sehr vorausschauend vorgehen: Wie viel Platz wird er benötigen und was sind die idealen Bodenbedingungen, um zu gewährleisten, dass der Baum erfolgreich und gesund wächst und sich gut entwickelt? Die Anpflanzung des richtigen Baums an der richtigen Stelle garantiert Genuss und Freude, reduziert den Bedarf an potenziellen künftigen Schnittarbeiten oder verhindert ein Fällen in der Blüte seines Lebens.

Platz ist wertvoll, und ich glaube daran, aus allem das Beste herausholen zu können. Und jeder Baum, den ich in Kew Gardens oder in Privatgärten anpflanze, muss ein „hard working“ Baum sein; dies bedeutet, er muss das ganze Jahr über bestimmte wissenschaftliche oder gärtnerische Eigenschaften besitzen. Dazu gehören etwa attraktive Blüte oder Frucht, farbige oder rissige Rinde, ungewöhnliche Blattform und Herbstfarbe. Daher ist für die richtige Baumauswahl unser allgemeines Wissen ebenso wie unser Verständnis von jeder Art unverzichtbar. Wir haben nur einen einzigen Versuch und müssen daher sicherstellen, dass wir den richtigen Baum an der richtigen Stelle

Tony Kirkham Leiter des Arboretum, Gardens and Horticultural Services Royal Botanic Gardens, Kew

Wir haben heute keine Entschuldigung dafür, es falsch zu machen, aber jeden Grund, es richtig zu machen. Zu diesem Thema gibt es Bücher - viele Bücher - mit Unmengen an Informationen, die uns dabei helfen, diese richtige Entscheidung zu treffen, doch manche Bücher machen es uns ganz leicht, und die Originalausgabe dieses Buches „Van den Berk über Bäume“ gehört dazu - dank Informationen und Abbildungen, die die Lust und das Interesse an Bäumen wecken und jedem, der einen Baum anpflanzt, zur richtigen Baumauswahl verhilft. Es schmückt das „Alltagsregal“ in meiner Bibliothek und befindet sich neben anderen anerkannten Autoren renommierter baumspezifischer Bücher wie Gerd Krussman, Ernest Henry Wilson und William Jackson Bean in guter Gesellschaft. Wir hören nie auf zu lernen, sei es durch Erfahrung, Zufall oder Lesen, und diese neue Ausgabe von „Van den Berk über Bäume“, dessen bestehende verständliche Liste nun noch mehr neue Taxa enthält, gehört zu den Werken, die unser Wissen rund um das Thema Baum erweitern und die tagtägliche Baumauswahl sowohl für Amateure als auch für Experten zu einem Kinderspiel machen.

JEDE GESELLSCHAF T BR AUCHT MENSCHEN, DIE MANGOBÄUME PFL ANZEN, OHNE SICH ZU FR AGEN, OB SIE JEMALS VON DEN FRÜCHTEN ES SEN WERDEN. S A D H G U R U J A G G I VA S U D E V


Fagus Fagaceae Fagus sylvatica ‘Rohan Gold’

Fagus sylvatica ‘Rohan Gold’ ist kompakt wachsend und besitzt eine runde Krone. Höhe circa 14 - 16 m. Das Blatt schlägt hellgelb aus und verfärbt sich schnell hellgrün. Hierdurch ‘schützt’ sich der Baum gegen Verbrennung. Das Blatt ist länglich eiförmig, mäßig bis tief eingeschnitten mit abgerundeten Blattlappen und 4 - 7 cm groß. Der unauffälligen Blüte folgen 1 - 2 cm große Nüsse. Diese Kreuzung zwischen ‘Rohanii’ und ‘Zlatia’ wurde 1973 in Arboretum Trompenburg (Rotterdam, NL) eingeführt. Klimazone: 5b

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Fagus sylvatica ‘Rohan Obelisk’

Fagus sylvatica ‘Rohan Obelisk’ ist ein senkrecht aufragender Baum, der aus Sämlingen des ‘Dawyck’ selektiert wurde, vermutlich bestäubt von ‘Romanii’. Der Baum wächst kompakter als ‘Romanii’ und besitzt den säulenförmigen Wuchs von ‘Dawyck’. Höhe circa 12 - 14 m. Die dunkel braunroten Blätter sind schmal und ungleichmäßig eingeschnitten und sie haben abgerundete Blattlappen. Größe 4 - 10 cm. Unauffällige Blüte gefolgt von Nüssen. Geeignet als Parkbaum und Solitär. Hat bevorzugt nicht zu nassen, gut trockenen, kalkreichen Boden. Mäßige Windbeständigkeit. Klimazone: 5b

Fagus sylvatica ‘Rotundifolia’

HÖHE

12 - 15 m erst (schmal) pyramidenförmig, später eiförmig R I N D E U N D Ä S T E   graue, glatte Rinde B L A T T   rund, dunkelgrün, Ø 1,5 - 4 cm B L Ü T E N   kleine, unauffällige Blütenkätzchen, Mai F R Ü C H T E   Nüsse, in bürstenförmigem Näpfchen, 1 - 2 cm V E R W E N D U N G   Parkbaum, Solitärbaum B O D E N A R T   gut durchlässig, humusreich, nicht zu nass W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Jackman, England, 1872 K L I M A Z O N E  5b KRONE

Fagus sylvatica ‘Rohan Trompenburg’

Fagus sylvatica ‘Rohan Trompenburg’ ist ein Sämling des ‘Rohanii’. Höhe 10 - 15 m, Kronenform rund. Das braunrote Blatt ist länglich eiförmig und mäßig bis tief eingeschnitten mit abgerundeten Blattlappen. ‘Rohan Trompenburg’ gleicht in Bezug auf das Blatt dem ‘Rohanii’, wächst jedoch wesentlich stärker. Manchmal kriegt das Blatt die Form von dem des ‘Grandidentata’. Das Blatt schlägt hellrot aus, etwas früher als bei F. sylvatica, die Blattgröße ist 4 - 10 cm. Auch der zweite Austrieb ist auffällig rot. Parkbaum oder Solitär. Klimazone: 5b

Fagus sylvatica ‘Rohanii’

Ein ziemlich langsam wachsender Baum mit einer pyramidenförmigen Krone. Junge Exemplare wachsen noch schlank aufwärts, in höherem Alter wird die Krone jedoch breiter durch die abstehenderen Äste. Letztendlich entsteht eine eiförmige Krone mit einer maximalen Höhe von circa 15 m. Die weiche Rinde ist glatt und grau. Die glänzend dunkelgrünen Blätter sind beinahe rund und wesentlich kleiner als das der Gattung, nur 1,5 - 4 cm im Durchschnitt. Die Herbstfarbe ist gelbbraun. Blüht in kleinen, unauffälligen Blütenkätzchen. Hiernach folgen 1 - 2 cm große Nüsse in gestachelten Näpfchen, erst in höherem Alter trägt der Baum reichhaltig. ‘Rotundifolia’ wird als Parkbaum und Solitär genutzt. Er wächst am Besten auf nicht zu nassem, gut durchlässigem, humusreichem Boden. Mäßig windbeständig.

Fagus sylvatica ‘Rohanii’ ist eine relativ kleine Buche mit einer kompakten runden Krone. Durch das träge Wachstum wird er nicht höher als 12 - 14 m. Das dunkel braunrote Blatt schlägt hellrot aus. Es ist länglich eiförmig, unregelmäßig, mäßig bis tief eingeschnitten mit abgerundeten Blattlappen und schlägt ungefähr eine Woche früher aus als F. sylvatica. Die Blattgröße ist 4 - 8 cm. Unauffällige Blüte gefolgt von kleinen Nüssen. Parkbaum oder Solitär. Benötigt nicht zu nassen, gut durchlässigen, humusreichen Boden. Mäßig windbeständig. Klimazone: 5b

Fagus sylvatica ‘Rotundifolia’


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Liriodendron

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Magnoliaceae Tulpenbaum, Tulpenboom, Tulip Tree, Tulipier Der Name Liriodendron setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern “lirion”, was Lilie bedeutet, und „dendron“, was Baum bedeutet. Bei der wissenschaftlichen Namensgebung dieses Baums ist die Ähnlichkeit mit der Blüte der Lilie ausschlaggebend gewesen. In den meisten nationalen Namen wurde „Tulpenbaum“ gewählt. Die Ähnlichkeit des Blatts und der Blüten mit der Blüte der Tulpe ist zugleich im Artennamen der wichtigsten Art dieser Gattung verarbeitet: Liriodendron tulipifera. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861 - 1865) war Liriodendron tulipifera ein Symbol von Freiheit In vielen Dörfern und Städten wurden Exemplare dieses Baums angepflanzt. In den Vereinigten Staaten ist er ein wichtiger Holzlieferant. Da das Holz nach der Verarbeitung nicht schwindet, wird es unter anderem vielfach für Klaviere und Orgeln verwendet.

HERKUNFT

Nordamerika, China ARTEN

2 BESONDERHEITEN

Blüte, Blattform


Maackia Fabaceae

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Maackia amurensis

Amur-Maackia, Amur Maackia, Maackia de l’Amour

HÖHE

8 - 12 m rund bis breit schirmförmig R I N D E U N D Ä S T E   leicht abschuppende, braune Rinde B L A T T   unpaarig gefiedert, 7 - 11 Blättchen, hellgrün, 20 - 30 cm B L Ü T E N   senkrecht aufragende Blütentrauben, (gelb)weiß, Juli/August F R Ü C H T E   platte Hülse, 3 - 6 cm lang V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   humusreich und gut entwässert W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Mandschurei, Korea und Japan K L I M A Z O N E  5a KRONE

Ein seltener Baum mit einer offenen und runden Krone, die später breit schirmförmig wird. Von Natur aus in Ostasien wachsend. Bereits einige Zeit in Europa in kultiviertem Anbau. Angesehen aufgrund sowohl des dekorativen Blattes als auch der Blüte. Die alte Rinde schuppt ab. Das große Blatt setzt sich aus 7 bis 11 eiförmigen Teilblättchen zusammen, die jeweils 5 bis 8 cm lang sind. Beim Ausschlagen ist das Blatt bemerkenswert silbergrau behaart. Die Unterseite bleibt leicht behaart. Die weißen Blüten, jeweils beinahe 1 cm, stehen in aufrechten Blütentrauben mit einer Länge von 10 - 15 cm. Im Herbst erscheinen abgeflachte Hülsen mit einer Länge von 3 - 6 cm. Trotz der verläßlichen Winterfestheit wächst Maackia amurensis bevorzugt an einem geschützten Standplatz.

Maackia amurensis


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Maclura Moraceae

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Maclura pomifera

Osagedorn, Osagedoorn, Osage orange, Hedge apple, Bowwood, Oranger des Osages, Bois d’Arc

HÖHE

10 - 15 (20) m breit gespreitzt bis rund R I N D E U N D Ä S T E   Rinde orangebraun bis graubraun, Zweige olivgrün mit Dornen B L A T T   eiförmig bis oval, dunkelgrün, 4 - 15 cm B L Ü T E N   unauffällig, grün, zweihäusig, Juni F R Ü C H T E   gelbgrüne bis orangegelbe warzenförmige Frucht, Ø 8 - 14 cm V E R W E N D U N G   Parks und Grünanlagen B O D E N A R T   fruchtbarer Boden, kalkhaltig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Süd(westen) der Vereinigten Staaten K L I M A Z O N E  6b KRONE

Maclura pomifera

Maclura ist ein monotypisches Geschlecht, was bedeutet, daß es hiervon lediglich eine Gattung gibt. Der Baum wächst in der Natur im Südwesten Nordamerikas. Er wurde nach den Osage-Indianern benannt aufgrund der Tatsache, daß diese das Holz des Maclura für die Herstellung von unter anderem Bögen und Äxten benutzten. Die Krone ist breit und mehr oder weniger abgeflacht. Die Äste haben scharfe Dornen, hierdurch in Nordamerika oft als Heckenpflanze verwendet. Die Blattform ist variabel, die Endung ist jedoch immer lang zugespitzt, die Herbstfarbe ist gelb. Es ist ein zweihäusiger Baum; es gibt weibliche und männliche Exemplare. Die unauffällige Blüte wird von, ein wenig Apfelsinen gleichenden, aromatischen Früchten gefolgt. Die warzenartige Fruchthaut ist zu Beginn grüngelb, verfärbt sich jedoch später orangegelb.


Tilia Malvaceae

784

Tilia tomentosa ‘Brabant’

Niederländische Sorte mit dichter, breit-kegelförmiger und spitz zulaufender Krone. ‘Brabant‘ hat einen gut durchwachsenden Leittrieb, dessen Äste schräg abstehen und im Vergleich zur übrigen Art etwas robuster sind. Höhe 20 - 25 m, Breite ca. 30 m. Der glatte Stamm ist dunkelgrau, junge Zweige sind grüngrau und filzig. Das Blatt ist mehr oder weniger rund, matt dunkelgrün mit auffälliger, dicht weißfilziger Unterseite. Im Herbst färbt es sich hellgelb und bleibt lange am Baum. Im Juli erscheinen die hängenden Rispen mit stark duftenden Blüten. Wegen der gleichmäßigen Wuchsweise wird ‘Brabant‘ häufig verwendet. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Tilia tomentosa ‘Pendula’

Tilia tomentosa ‘Doornik’

Alte belgische Sorte mit breiter, eiförmiger Krone, die weniger geschlossen ist als bei ‘Brabant‘. ‘Doornik‘ hat einen gut durchwachsenden Leittrieb, von dem schräge Äste abstehen. Höhe ca. 25 m, Breite ca. 15 m. Der glatte Stamm ist dunkelgrau und die jungen Zweige sind grüngrau und filzig. Das Blatt ist mehr oder weniger rund, matt dunkelgrün mit auffälliger, dicht weißfilziger Unterseite. Im Herbst färbt es sich hellgelb und bleibt lange am Baum. Im Juli erscheinen die hängenden Rispen mit stark duftenden Blüten. Wegen der gleichmäßigen Wuchsweise ist ‘Doornik‘ ein häufig verwendeter Stadtbaum. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Tilia tomentosa Sterling Silver (‘Wandell’)

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Tilia tomentosa ‘Szeleste’

Ungarische Sorte mit stark aufsteigender Wuchsweise und schmaler, eiförmiger Krone, die später breiter wird. Höhe 20 - 25 m, Breite bis ca. 15 m. Der glatte Stamm ist dunkelgrau und die jungen Zweige sind grüngrau und filzig. Das Blatt ist mehr oder weniger rund und die Oberseite hat im Vergleich zur übrigen Gattung eine dunklere Grünfarbe, während die Unterseite intensiver weiß-filzig ist. Im Herbst färbt es sich hellgelb und bleibt lange am Baum. Im Juli erscheinen stark duftende Blüten. Wegen der gleichmäßigen und relativ schmalen Wuchsweise ist ‘Szeleste‘ ein häufig verwendeter Allee- und Straßenbaum. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Tilia tomentosa ‘Varsaviensis’

Hangende zilverlinde, Hongaarse zilverlinde, Pendent silver linden Baum mit aufsteigender Wuchsweise und abstehenden Seitenästen, wobei vor allem die jungen, schlaffen Zweige stark nach unten hängen. Höhe 20 - 30 m, Breite ca. 12 m. hervorragend als Solitärbaum in Parks geeignet. Junge Zweige sind grüngrau und filzig behaart, werden jedoch rasch kahl und grün. Das Blatt ist mehr oder weniger rund, im Vergleich zur übrigen Gattung dunkelgrüner und hat eine bemerkenswert dichte, weiß-filzige Unterseite. Der Blattstiel ist im Vergleich zur übrigen Gattung oft doppelt so lang, wodurch das Blatt im Wind sehr beweglich ist. Im Herbst verfärbt es sich gelb und bleibt lange am Baum. Im Juli erscheinen die duftenden Blüten. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Ein amerikanische Sorte, die lockerer wächst und im Vergleich zur übrigen Gattung kleiner bleibt. Höhe 12 - 15 m, Breite bis ca. 10 m. ‘Wandell‘ hat einen gut durchwachsenden Leittrieb, an dem schräg aufragende Äste wachsen. Somit entsteht eine sehr symmetrische Krone. Der glatte Stamm ist dunkelgrau und die jungen Zweige sind grüngrau und filzig. Das Blatt ist mehr oder weniger rund, matt dunkelgrün mit auffälliger, dicht weißfilziger Unterseite. Die Herbstfärbung ist hellgelb. Im Juli erscheinen die duftenden Blüten. Wegen der gleichmäßigen Wuchsweise eignet sich ‘Wandell‘ hervorragend für breite Alleen, Grünstreifen und Parks. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Polnische Sorte mit ziemlich schmaler, pyramidenförmiger Krone. Der Baum hat einen gut durchwachsenden Leittrieb, von dem schräge Äste abstehen. Höhe 20 - 25 m, Breite ca. 8 - 10 m. Der glatte Stamm ist dunkelgrau und die jungen Zweige sind grüngrau und filzig. Das Blatt ist mehr oder weniger rund, matt dunkelgrün mit auffälliger, dicht weißfilziger Unterseite. Im Herbst färbt es sich hellgelb und bleibt lange am Baum. Im Juli erscheinen die hängenden Rispen mit stark duftenden Blüten. Dank seiner gleichmäßigen Wuchsweise und der schmalen Kronenform ist ‘Varsaviensis‘ ein guter Allee- und Straßenbaum. Weitgehend resistent gegen Lausbefall. Klimazone: 6a

Tilia tomentosa


Quercus Fagaceae

Quercus pontica

660

Quercus pubescens

Armenische Eiche, Pontische Eiche, Pontische eik, Armenian oak, Pontine oak, Chêne d’Arménie HÖHE

4-6m

661

Quercus pyrenaica

Flaum-Eiche, Weichharige Eiche, Zachte eik, Zachtharige eik, Behaarde eik, Downy oak, Chêne pubescent, Chêne blanc

Quercus pyrenaica ‘Pendula’

Spanische Eiche, Pyrenäen-Eiche, Pyreneese eik, Bergeik, Pyrenean oak, Chêne tauzin, Chêne brosse

HÖHE

10 - 15 m ei- bis trichterförmig R I N D E U N D Ä S T E   grau, gefurcht, dünne, überhängende Zweige B L A T T   verkehrt-eirund bis länglich, grün, 10 - 18 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, Ende Juni F R Ü C H T E   lang-eiförmige Eicheln, 2 bis 5 gebündelt, Ø 1,5 - 2,5 cm V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   kalkreicher, lehmhaltiger Sandboden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Südeuropa, Marokko K L I M A Z O N E  6b

HÖHE

KRONE

KRONE

braungrau, gefurcht, junge Zweige gelbgrün verkehrt-eirund bis oval, grob gezähnt, grün, 15 - 20 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 15 - 20 cm lang, Mai F R Ü C H T E   längliche, eiförmige Eichel, 2 - 3,5 cm V E R W E N D U N G   Parks und kleine Gärten B O D E N A R T   fruchtbar, feucht und lehmhaltig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Kaukasus, Türkei K L I M A Z O N E  6a

12 - 16 (20) m oval, später rund R I N D E U N D Ä S T E   grau, korkartig gefurcht, junge Zweige sanftfilzig behaart B L A T T   verkehrt-eirund bis elliptisch, grün, 5 - 10 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, Mai F R Ü C H T E   eiförmige Eicheln zu 4 zusammen, 1,5 - 2 cm lang V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   kalkreich und lehmhaltig, etwas feucht W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Mittel- und Südeuropa, Kaukasus, Kleinasien K L I M A Z O N E  6a

HÖHE

KRONE

Vorkommend auf den feuchten Berghängen der Türkei und im Kaukasus, wo er zu einem großen Strauch oder mehrstämmigen Baum heranwächst. Im Kulturanbau wird er häufig als kleiner, einstämmiger Baum gezüchtet. Die Rinde der alten Stämme und der Hauptäste bekommt unregelmäßige Risse, die los liegende Rindenplatten zur Folge haben. Sehr auffällig sind die großen, eckigen Winterknospen. Das große, ledrige Blatt ist verkehrt-eirund bis oval, regelmäßig gezähnt und an der Unterseite blaugrün gefärbt. Es ist 15 - 20 cm lang und 6 - 10 cm breit. Der Baum blüht mit auffallenden, hängenden Kätzchen. Die länglich-eiförmigen Eicheln sind circa 2 - 3,5 cm lang und zu 1/3 bis 1/4 vom Becher umgeben, der mit dicht anliegenden, filzigen Schuppen besetzt ist. Quercus pontica ist ein zierlicher Baum für Parks und kleine Gärten. Er bevorzugt warme und sonnige Standorte.

Von Natur aus in warmen, sonnigen Gebieten und auf feuchten, kalkreichen Berghängen wachsend. Der Baum wird dort manchmal bis zu 20 m hoch. Im Kulturanbau wird Q. pubescens auf Q. robur gepfropft dadurch bleibt der Baum niedriger. Die graue Rinde ist korkartig tief gefurcht. Die Knospen und die jungen Zweige sind sanftfilzig behaart. Die Blattform variiert von verkehrt-eirund bis elliptisch. Die Länge beträgt 5 - 10 cm, die Breite 3 - 5 cm. Auch die Unterseite des Blattes ist sanft behaart. Das Blatt ist unregelmäßig, meist untief gelappt. Die Lappen sind manchmal stumpf abgerundet und manchmal spitz zulaufend. Das Blatt hat ein wenig Ähnlichkeit mit dem von Q. robur, bleibt aber bedeutend kleiner. Die Eicheln stehen zu 1 bis 4 zusammen und sind zur Hälfte umgeben vom Becher, der mit filzig behaarten, anliegenden Schuppen besetzt ist.

In Südeuropa und Marokko zu einem buschigen Strauch bis kleinem Baum mit einem krummen Stamm und einer niedrigen Verästelung auswachsend. Im Kulturanbau wird er häufig als kleiner, einstämmiger Baum gezüchtet. Die Krone ist halb offen und hat eine unregelmäßige Form. Die jungen Zweige sind samtig grau, später glatt und olivgrün. Sie sind dünn und überhängend. Das Blatt hat eine variable Größe und ist 10 - 18 cm lang und 3,5 - 10 cm breit. Es ist beidseitig gelbgrau filzig behaart. An der Unterseite ist die Behaarung bleibend. Der Blattrand ist tief fiederlappig eingeschnitten und die Lappen sind stumpf gezähnt. Die Eicheln sitzen zu 2 bis 4 zusammen und sind lang-eiförmig. Zur Hälfte sind sie vom Becher umgeben, der mit langen, filzig behaarten, anliegenden Schuppen besetzt ist. Für warme, sonnige und geschützte Standorte.

Diese Trauerform von Q. pyrenaica wächst breit aus mit stark abhängenden Ästen. Die Kronenform ist halb offen. Die dünnen Zweige sind samtig grau, später glatt und olivgrün. Das Blatt hat eine variable Größe und ist 10 - 18 cm lang und 3,5 - 10 cm breit. Es ist beidseitig gelbgrau filzig behaart, an der Unterseite bleibend behaart. Die Lappen sind schmaler als bei der Art und meistens sehr tief eingeschnitten. Die Blattfarbe ist von einem etwas fahleren Grün als bei der Art. Die lang-eiförmigen Eicheln stehen zu 2 bis 4 zusammen und sind zur Hälfte umgeben vom Becher, der mit langen, filzig behaarten, anliegenden Schuppen besetzt ist. Manche Leute sind der Ansicht, dass ‘Pendula‘ eine natürliche Varietät ist, und dass es unter den wilden Populationen von Q. pyrenaica auch Pflanzen mit stark abhängenden Ästen gibt.

K R O N E  rund RINDE UND ÄSTE  B L AT T

6 - 10 m breit hängend R I N D E U N D Ä S T E   grau, gefurcht, dünne, überhängende Zweige B L A T T   verkehrt-eirund bis länglich, grün, 10 - 18 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ kätzchen, Ende Juni F R Ü C H T E   lang-eiförmige Eicheln, 2 bis 5 gebündelt, Ø 1,5 - 2,5 cm V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   kalkreicher, lehmhaltiger Sandboden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Niederlande, 1876 K L I M A Z O N E  6b


624

Quercus Fagaceae

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Quercus cerris

Zerr Eiche, Türkische Eiche, Moseik, Turkse eik, Turkey oak, Mossy oak, Moss-cupped oak, Chêne chevelu de Bourgogne, Doucier, Chêne Lombard

HÖHE

20 - 30 (35) m breit-kegelförmig, später rund R I N D E U N D Ä S T E   fast schwarz, rau, junge Zweige graubraun bis graugrün, filzig B L A T T   länglich bis oval, gelappt bis tief eingeschnitten, 6 - 12 cm, grün B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm lang, Mai F R Ü C H T E   2,5 - 3 cm lange Eicheln, 1 bis 4 zusammen V E R W E N D U N G   Parks und Alleen B O D E N A R T   bevorzugt kalkhaltig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Mittel- und Südeuropa, Kleinasien K L I M A Z O N E  6a KRONE

Der Baum bildet eine breit-kegelförmige, später runde Krone, mit einem meist durchgehenden Hauptast und massiven Ästen, welche die Krone formen. Der Stamm ist rau gefurcht und hat lange Rindenplatten. Die jungen Zweige sind graufilzig, an der Spitze kantig. Die Knospen sind samtig behaart und haben moosartige Stützblättchen. Das dunkelgrüne, ledrige Blatt hat eine variable Form und ist aber meist länglich bis oval. Es ist an der Oberseite rau, an der Unterseite kahl und hat 4 bis 9 Paar untiefe bis sehr tiefe Lappen. Die Herbstfärbung ist gelbbraun. Das Blatt bleibt bis tief im Winter am Baum. Die Eicheln werden zur Hälfte von Bechern umgeben, die dicht besetzt sind mit langen, schmalen, an der Spitze zurückgebogenen Schuppen, die eine dichte, graue Behaarung aufweisen. Der Baum ist ein wichtiger Holzproduzent und empfindlich gegen Frostrisse, aber nicht anfällig gegen Mehltau.

Quercus cerris


Quercus Fagaceae

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627

Quercus cerris ‘Argenteovariegata’

Quercus cerris ‘Curly Head’

Quercus cerris ‘Marvellous’

Quercus cerris ‘Summer Veil’

HÖHE

HÖHE

HÖHE

HÖHE

15 - 20 m breit-kegelförmig, später rund R I N D E U N D Ä S T E   fast schwarz, rau, junge Zweige graubraun bis graugrün, filzig B L A T T   länglich bis oval, 6 - 12 cm, grün mit cremeweißem Rand B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm lang, Mai F R Ü C H T E   2,5 - 3 cm lange Eicheln, 1 bis 4 zusammen V E R W E N D U N G   Parks und Alleen B O D E N A R T   bevorzugt kalkhaltig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   vor 1864 K L I M A Z O N E  6a KRONE

Ein stattlicher Baum mit einer breit-kegelförmigen, später runden Krone, der meistens einen durchgehenden Leittrieb mit massiven Ästen hat, welche die Krone bilden. Der Stamm ist rau gefurcht und hat lange Rindenplatten. Die jungen Zweige sind graufilzig, an der Spitze kantig. Die Knospen sind samtig behaart und haben moosartige Stützblättchen. Das ledrige Blatt hat eine variable Form, ist aber meist länglich bis oval. Es ist an der Oberseite rau, an der Unterseite kahl und hat 4 bis 9 Paar untiefe bis sehr tiefe Lappen. Der Unterschied zu der Art ist, dass ‘Argenteovariegata‘ einen breiten, unregelmäßigen, cremefarbenen Blattrand hat. Manchmal entstehen cremefarbige Flecken oder breitet sich der cremeweiße Rand bis zur Mittelrippe aus. Das Blatt bleibt bis tief im Winter am Baum. Die Früchte entsprechen denen der Art. Der Baum ist empfindlich gegen Frostrisse, aber nicht anfällig gegen Mehltau.

4-5m breit eiförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige graubraun bis graugrün, filzig, Rinde fast schwarz, rau gefurcht B L A T T   länglich bis oval, Lappen flach, dunkelgrün, Blätter und Lappen stark gekräuselt, 5 - 6 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm, Mai F R Ü C H T E   lang eiförmig, 2,5 - 3 cm, 1 - 4 beieinander, Näpfchen mit langen, schmalen zurückgebogenen Schuppen V E R W E N D U N G   schmale Straßen, Gärten und Plätze B O D E N A R T   vorzugsweise kalkreich W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   M. M. Bömer, Zundert, Niederlande, 2005 K L I M A Z O N E  6a KRONE

Kleiner, fast strauchförmiger Baum mit einer etwas ungleichmäßigen, breit aufrechten Wachstumsweise. Wächst bedeutend langsamer als die Art. ‘Curly Head’ wird für gewöhnlich auf einem Hochstamm veredelt und erreicht dann eine Höhe von 4 bis 5 m. Die Blätter sind kleiner als für die Art charakteristisch, länglich bis oval mit flachen Lappen. Sie sind stark gekräuselt, und auch die Lappen sind aufgerollt. Das Sommerblatt ist dunkelgrün, und im Herbst färbt es sich gelbbraun. Es bleibt bis zum Frühling am Baum hängen. Aufgrund der bescheidenen Größe eignet sich der Baum für Straßen, Wohngebiete und Plätze.

12 m breit pyramidenförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige graubraun bis graugrün, filzig, Rinde fast schwarz, rau gefurcht B L A T T   länglich bis oval, spitz gelappt, hellgrün, 6 - 12 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm, Mai F R Ü C H T E   lang eiförmig, 2,5 - 3 cm, 1 - 4 beieinander, Näpfchen mit langen, schmalen zurückgebogenen Schuppen V E R W E N D U N G   Parks und Alleen B O D E N A R T   vorzugsweise kalkreich W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut K L I M A Z O N E  6a KRONE

Mittelgroßer Baum mit gutem Wachstum und durchgehendem Leittrieb. ‘Marvellous’ bildet einen gleichmäßigen, pyramidenförmigen Baum, der später breiter wird. Die Rinde entspricht der Art und ist fast schwarz und rau gefurcht. Die jungen Zweige sind graufilzig und tragen hellgrüne Blätter. Das Sommerblatt ist glänzend dunkelgrün und hat spitze Lappen, wie es für die Art charakteristisch ist. Der Baum behält sein Laub bis zum ersten Frost. Aufgrund der gleichmäßigen Form eignet er sich für Alleen, breite Grünstreifen und Straßenränder. Ein sehr windfester und gesunder Baum. Ebenso wie andere Sorten von Q. cerris kann er auch in Industriegebieten verwendet werden.

8 - 10 m breit kegelförmig, später rund R I N D E U N D Ä S T E   Zweige graubraun bis graugrün, filzig, Rinde fast schwarz, rau gefurcht B L A T T   länglich bis oval, Lappen sehr tief geschlitzt, grün, 6 - 12 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm, Mai F R Ü C H T E   lang eiförmig, 2,5 - 3 cm, 1 - 4 beieinander, Näpfchen mit langen, schmalen zurückgebogenen Schuppen V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   vorzugsweise kalkreich W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Baumschule M. M. Bömer, Zundert, Niederlande, 1995 K L I M A Z O N E  6a KRONE

Mittelgroßer Baum mit einer etwas ungleichmäßigen, breit kegelförmigen bis runden Krone. Wächst bedeutend langsamer als die Art und bleibt schließlich kleiner. Der Stamm weist weniger Dickenwachstum auf, und die Zweige sind relativ dünn. Das auffälligste Merkmal von ‘Summer Veil’ sind die sehr tief gelappten Blätter. Die Blätter sind an vielen Stellen bis zur Hauptader gelappt. Die spitzen Lappen sind wiederum grob gezähnt. Die Blätter sind im Sommer grün, färben sich im Herbst gelbbraun und bleiben bis weit in den Winter vertrocknet am Baum hängen. Anfällig für Rindenrisse bei Frost. Die tief gelappten Blätter verleihen dem Baum eine schöne, feine Struktur. Diese Sorte ging als Sämling von Q. cerris hervor und wurde von Van den Berk Baumschulen im niederländischen Sint-Oedenrode auf den Markt gebracht.


Quercus Fagaceae

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Quercus cerris ‘Wodan’

HÖHE

15 m breit kegelförmig, später rund R I N D E U N D Ä S T E   Zweige graubraun bis graugrün, filzig, Rinde fast schwarz, rau gefurcht B L A T T   länglich bis oval, Lappen tief geschlitzt, dunkelgrün, 12 - 15 cm B L Ü T E N  goldfarbene ♂ Kätzchen, 5 - 6 cm, Mai F R Ü C H T E   lang eiförmig, 2,5 - 3 cm, 1 - 4 beieinander, Näpfchen mit langen, schmalen zurückgebogenen Schuppen V E R W E N D U N G  Parkbaum B O D E N A R T   vorzugsweise kalkreich W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   vor 1996 K L I M A Z O N E  6a KRONE

Mittelgroßer Baum mit einer gleichmäßigen, breit kegelförmigen bis runden Krone. Mit einer Höhe von bis zu ca. 15 m bedeutend größer als ‘Summer Veil’. Die Rinde des Stamms und die schweren Gerüstäste sind schwarzbraun und rau gefurcht mit langen Borkenplatten. Die jungen Zweige sind graufilzig. Die Blätter sind länglich bis oval mit tief geschlitzt Lappen. Diese sind sehr tief geschlitzt, jedoch nicht bis zur Hauptader wie bei ‘Summer Veil’. Außerdem sind die Lappen weniger schmal und weniger tief gezähnt. Im Sommer sind die Blätter dunkelgrün, im Herbst färben sie sich dunkelgelb. Die tief gelappten Blätter und die gleichmäßige Krone verleihen dem Baum eine auffällige Struktur. Die Eicheln werden zur Hälfte vom Näpfchen umschlossen, das mit langen, schmalen, an der Spitze zurückgebogenen, grau behaarten Schuppen dicht besetzt ist. Ein guter und gesunder Baum.

Quercus cerris


Nyssa Nyssaceae

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Nyssa sylvatica

Wald Tupelobaum, Zwarte tupeloboom, Black tupelo, Black gum, Tupélo noir

Nyssa sylvatica ‘Autumn Cascades’

Nyssa sylvatica ‘Red Red Wine’

HÖHE

HÖHE

HÖHE

KRONE

KRONE

KRONE

15 - 25 m breit-pyramidenförmig bis breit-eiförmig R I N D E U N D Ä S T E   Rinde dunkelgrau und gefurcht, Zweige grünbraun B L A T T   oval bis umgekehrt-eirund, dunkelgrün, 5 - 12 cm B L Ü T E N   unauffällig, grünlich, April/Mai F R Ü C H T E   eiförmige Steinfrucht, dunkelblau, Ø 0,9 - 1,5 cm V E R W E N D U N G   solitär, Parkbaum B O D E N A R T   möglichst lehmhaltige Böden, nicht zu trocken W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Mitte und Osten der USA bis nach Nordost-Mexiko K L I M A Z O N E  5a Von Natur aus wächst dieser Baum an sumpfigen Orten in den östlichen Teilen Nordamerikas. Allerdings kann er auch an weniger feuchten Stellen zu einem hohen Baum auswachsen. Die breite, pyramidenförmige Krone wird von Ästen gebildet, die später stark herabhängen. Dadurch bildet sich langfristig eine breite, eiförmige, fast runde Krone. Kronenbreite ca. 12 m. Junge Äste sind mit runden Lentizellen übersät. Die glänzenden Blätter sind oval bis umgekehrt-eiförmig. Sie sind glattrandig, manchmal etwas gezahnt, mit zugespitzter Blattspitze. Vor allem die Herbstfärbung hat diesen Baum so beliebt gemacht. Im Herbst zeigt sich der Baum in bemerkenswert schönen Dunkelrot-, Orange- und manchmal Gelbtönen. Die Farbe richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Das Wurzelsystem ist tief verzweigt.

12 m breit hängend R I N D E U N D Ä S T E   Zweige grünbraun, Rinde dunkelgrau, gefurcht B L A T T   verkehrt eiförmig bis oval, glänzend dunkelgrün, 7 - 15 cm B L Ü T E N   unauffällig, grünlich, April/Mai F R Ü C H T E   eiförmige Steinfrucht, dunkelblau, Ø 0,9 - 1,5 cm V E R W E N D U N G   Solitär, Parks B O D E N A R T   vorzugsweise lehmhaltige Böden, nicht zu trocken W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig K L I M A Z O N E  5a Schöne Hängeform des Wald-Tupelobaums, dessen Äste schon in jungen Jahren anmutig nach unten hängen. Die glänzend dunkelgrünen Blätter sind verkehrt eiförmig bis oval. Mit einer Größe von 7 bis 15 cm sind sie viel größer als für die Art charakteristisch. Im Herbst färben sie sich für mehrere Wochen tiefgelb und orangefarben bis feuerrot. Die Herbstfarbe hängt u. a. von der Bodenart ab, in die der Baum gepflanzt ist. Da der Baum tiefwurzelnd ist, gestaltet sich seine Verpflanzbarkeit schwierig. Von Natur aus wächst N. sylvatica an sumpfigen Orten, er kann aber auch an weniger feuchten Orten ausgezeichnet gedeihen.

10 - 15 m breit pyramidenförmig bis breit eiförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige grünbraun, Rinde dunkelgrau, gefurcht B L A T T   oval bis verkehrt eiförmig, glänzend dunkelgrün, 6 - 13 cm B L Ü T E N   unauffällig, grünlich, April/Mai F R Ü C H T E   eiförmige Steinfrucht, dunkelblau, Ø 0,9 - 1,5 cm V E R W E N D U N G   Solitär, Parks B O D E N A R T   vorzugsweise lehmhaltige Böden, nicht zu trocken W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig K L I M A Z O N E  5a S Y N O N Y M   Nyssa sylvatica ‘Red Wine’ Mittelgroßer Baum mit einer breit pyramidenförmigen bis breit eiförmigen Krone von 10 - 15 m Höhe. In späteren Jahren hängen die Äste stark herunter, sodass die Krone breiter und fast rund werden kann. Die glänzend dunkelgrünen Blätter sind oval bis verkehrt eiförmig und etwas größer als für die Art charakteristisch. Die jungen Blätter sind rot und stechen schön vor dem dunkelgrünen Hintergrund der ausgewachsenen Blätter hervor. Im Herbst färben sie sich für mehrere Wochen wieder tiefrot. Die Herbstfarbe kann u. a. von der Bodenart abhängen, in die der Baum gepflanzt ist. Da der Baum tiefwurzelnd ist, gestaltet sich seine Verpflanzbarkeit schwierig. Von Natur aus wächst N. sylvatica an sumpfigen Orten, er kann aber auch an weniger feuchten Orten ausgezeichnet gedeihen.


Malus Rosaceae

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Malus ‘Prairiefire’

Anfänglich hat dieser kleine Baum eine hochwachsende Gestalt. Später wird die Krone rund und ca. 5 bis 6 m hoch und breit. Die einjährigen Zweige sind dunkelrotbraun. Die austreibenden Blätter sind rotviolett und färben sich später in der Saison dunkelgrün. Aus roten Blütenknospen öffnen sich violettrosafarbene Blüten. Diese sind 3,5 bis 4 cm groß und öffnen sich im Mai. Ihnen folgen kleine, dunkelrotviolette bis purpurbraune Zieräpfel. ‘Prairiefire’ ist ein nur leicht schorfanfälliger Zierapfel mit einer sehr üppigen Blüte und schön gefärbten Früchten. Klimazone: 5

Malus ‘Mokum’

HÖHE

Malus ‘Red Jade’

Malus ’Red Jade‘ hat eine breite, hängeförmige Krone mit dünnen, abhängenden Ästen. Er wird 4 - 5 m hoch. Das ovale, zugespitzte Blatt ist hellgrün. Die Blütenknospen sind violettrosa, und die einfachen, weißen Blüten öffnen sich Anfang Mai. Der Blütendurchmesser ist Ø 3 - 4 cm. ’Red Jade‘ bildet glänzend rote, ovale, Ø 1 - 1,5 cm große Früchte, die lange haften bleiben. Der Baum verträgt keine Pflasterung und wird als Solitär angepflanzt. Er stellt hohe Anforderungen an den Boden, der feuchtigkeitsspendend und fruchtbar sein muss. Klimazone: 3

6-8m

K R O N E  eiförmig RINDE UND ÄSTE

Zweige purpurbraun, Rinde dunkelbraun verkehrt eiförmig, zugespitzt, bronzefarben B L Ü T E N   violettrosafarben, 3 - 4 cm, Blütenknospen braunviolett, Mai F R Ü C H T E   rot bis rotviolett, 1,2 - 1,8 cm V E R W E N D U N G   Parks, Gärten und Grünanlagen B O D E N A R T   nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Henk Wansing Boomkwekerijen B.V., Haarlo, Niederlande, 1994 K L I M A Z O N E  5 B L AT T

Kleiner bis mittelgroßer Baum mit einer deutlich hochwachsenden, eiförmigen Krone. Die Krone ist mäßig dichtverästelt. Die einjährigen Zweige sind purpurbraun. Das austreibende Blatt ist rötlich und färbt sich im Sommer bronzefarben bis purpurfarben-grün. Aus den braunvioletten Blütenknospen öffnen sich im Mai die 3 bis 4 cm großen violettrosafarbenen Blüten. Ihnen folgen ca. 1,5 cm große Zieräpfel. Diese sind rot bis rotviolett und bleiben bis Ende November im Baum hängen. ‘Mokum’ entstand als Sämling zwischen einem Los M. ‘Profusion’ und M. ‘Liset’. Ein guter Zierapfel, der nur etwas schorfanfällig ist und kaum Probleme mit Mehltau oder Krebs hat.

Malus ‘Red Baron’

Malus Red Obelisk (‘D.V.P. Obel’)

SYNONYM

SYNONYM

M. ‘Red Barron’

Mittelgroßer Baum mit einer schmal vasenförmigen bis schmal ovalen Krone in jungen Jahren. Schließlich formt der Baum eine breit eiförmige Krone und wird bis zu 7 m hoch und breit. Die Blätter sind beim Austreiben rötlich und im Sommer rötlich-dunkelgrün. Die Herbstfarbe ist tiefgelb. Ende April/Anfang Mai öffnen sich die tiefroten Blütenknospen. Die Blüten sind rotviolett. Ihnen folgen glänzend dunkelrote Zieräpfel von 1,2 bis 1,5 cm Größe. Diese bleiben bis zum Winter am Baum hängen. ‘Red Baron’ ist eine amerikanische Sorte, die ursprünglich im Arnold Arboretum in Massachusetts selektiert wurde. Schorfanfällig. Klimazone: 4

Malus Madonna (‘Mazam’)

M. ‘Red Obelisk’

Kleiner, säulenförmiger Baum mit einer Höhe von 5 bis 6 m. Die jungen Zweige sind purpurbraun, die ältere Rinde ist braun bis graubraun und glatt. Die Blätter treiben bronzefarben aus und färben sich im Sommer dunkelgrün. Die Blüten öffnen sich hellrosafarben und verblühen reinweiß. Mit einem Durchmesser von über 6 cm sind sie auffällig groß. Die Blütezeit ist Mitte bis Ende April. Die glänzend roten Früchte sind birnenförmig und bleiben bis November am Baum hängen. Diese Sorte wurde vom Belgischen Amt für Pflanzengenetik und Veredelung selektiert. Der Baum ist hochresistent gegen Schorf und eignet sich aufgrund der schmalen Kronenform auch für schmalere Straßen. Klimazone: 5


Magnolia Magnoliaceae Magnolia acuminata

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Magnolia ×brooklynensis ‘Woodsman’

Gurkenmagnolia, Cucumber tree, Arbre aux concombres Von Natur aus in waldreichen Gebieten in den Vereinigten Staaten wachsend, wo die Pflanze von einer Strauchform zu einem oft mehrstämmigen Baum auswächst. Auf der glatten, grauen Rinde erscheinen flache Furchen. Das große, glänzende Blatt ist an der Unterseite glatt, beim jungen Blatt ist die Unterseite behaart. Die für eine Magnolie unauffälligen, becherförmigen Blüten sind leicht duftend. Nach der Blüte erscheinen längliche dicke Früchte. Diese haben die Form kleiner Gurken, sind jedoch, aufgrund der unvollständigen Bestäubung nur in geringer Anzahl vorhanden. Die fleischigen Wurzeln wachsen sowohl oberflächlich als auch tiefgehend. Aus dem Stamm von Magnolia acuminata wurden früher häufig Tröge geschlagen. Das helle Holz wurde auch zu Einlegearbeiten in Ziermöbeln verwendet. Klimazone: 5

Magnolia ×brooklynensis ‘Yellow Bird’

Magnolia denudata Yellow River (‘Fei Huang’)

SYNONYM

Von einem großen Strauch zu einem kleinen Baum mit einer breit eiförmigen bis abgeflacht kugelförmigen Krone von ca. 4 m Höhe heranwachsend. Die Blütenknospen werden erst im Frühjahr gebildet, sodass diese nicht im Winter erfrieren können. Je nach Temperatur öffnen sich die duftenden Blüten gegen Mitte April. Diese haben einen Durchmesser von bis zu 15 cm und haben eine ungewöhnliche, aber besonders schöne Farbschattierung. Die äußeren Blütenblätter sind zartgrüngelb bis hellolivgrün, während die inneren Blätter zartviolettrosafarben sind. Die Innenseite der Blütenblätter ist cremefarben. Klimazone: 6

Magnolia ‘Butterflies’

SYNONYM

Mittelgroßer Baum mit einer gleichmäßig pyramidenförmigen bis breit eiförmigen Krone von 5-10 m Höhe. Die Blütenknospen werden erst im Frühjahr gebildet, sodass diese nicht im Winter erfrieren können. Die ersten Blüten öffnen sich ca. Mitte Mai, und die Blüte dauert etwa drei Wochen an. Die Blüten sind 7,5 - 10 cm groß und hellgelb. Sie fallen vor dem Hintergrund des hellgrünen Blatts gut auf. Die Blütenblätter sind relativ breit, sodass die Blüten ihrem Äußeren nach Tulpen ähnlich sind. Entstand 1967 im Brooklyn Botanic Garden, New York, USA aus einer Kreuzung von M. ×brooklynensis ‘Evamaria’ und M. acuminata, wurde jedoch erst 1981 bezeichnet. Schöne, baumförmige und gelbblühende Magnolie. Klimazone: 6

455

M. denudata ‘Yellow River’

Kleiner bis mittelgroßer Baum mit einer breit eiförmigen Krone von bis zu ca. 8 m Höhe. Diese aus China importierte Sorte bleibt etwas kleiner als die Art. Die jungen Zweige sind anfänglich behaart, nach der ersten Saison sind sie jedoch kahl. Die großen vasenförmigen Blüten sind für die Art untypisch cremefarben bis hellgelb. Die Basis der Blütenblätter ist häufig hellgelb, während die Spitzen cremefarben sind. Dadurch vermittelt die Blüte einen „gelben“ Eindruck. Die Blüten duften herrlich frischsauer. Der Baum blüht schon in jungen Jahren so üppig, dass er sich sehr als Parkbaum eignet. Klimazone: 6

Magnolia ‘Elizabeth’

Mittelgroßer Baum mit anfänglich gleichmäßiger, eiförmiger Krone und durchgehendem Leittrieb. Später wird die Krone fast rund bei einer endgültigen Höhe von ca. 9 m. Die Blütenknospen werden erst im Frühjahr gebildet, sodass diese nicht im Winter erfrieren können. Die großen Blüten öffnen sich ca. Ende April. Die Blütenknospen sind tieflilarot. Die geöffneten Blüten sind tiefrosaviolett an der Außenseite und deutlich heller an der Innenseite. Sie bleiben lange Zeit schmal tulpenförmig, öffnen sich jedoch schließlich breit schalenförmig. Eignet sich gut für Wohnstraßen und Plätze, auch aufgrund der kräftigen Blütenfarben und der üppigen Blüte. Klimazone: 5b

Magnolia hypoleuca

Weissrückige Magnolie, Japanese big-leaved Magnolia, Magnolia du Japon à grandes feuilles S Y N O N Y M   M. obovata

M. ×brooklynensis ‘Butterflies’

Kleiner Baum mit einer gleichmäßigen und kompakten, hochwachsend eiförmigen oder ovalen Krone von bis zu ca. 6 m Höhe. Das dunkelgrüne Blatt färbt sich im Herbst mitunter etwas gelb, aber diese Färbung kann kaum als Zierwert bezeichnet werden. Die Blüten öffnen sich vor der Blattentwicklung und haben einen Durchmesser von ca. 7 cm. Die Blütenblätter sind zartgelb bis tiefgelb, während die Staubgefäße auffällig rot gefärbt sind. Aufgrund der schönen intensiven Blütenfarbe ist ‘Butterflies’ eine der besseren gelbblühenden Hybridsorten der Magnolien. Blüht relativ spät im Frühling und ist dadurch weniger anfällig für Nachtfrostschäden. Klimazone: 6

Magnolia ‘Galaxy’

Mittelgroßer Baum mit einer gleichmäßig pyramidenförmigen Krone von 5 - 8 (10) m Höhe. Die ersten Blüten öffnen sich ca. Anfang Mai, und die Blüte dauert etwa drei Wochen an. Die Blüten sind vasenförmig und leicht sichelförmig. Sie sind auffällig groß, mitunter bis zu 20 cm lang. Die Blüten sind zartgelb, wodurch sie vor dem Hintergrund der dunkelgrün austreibenden Blätter gut auffallen. ‘Elizabeth’ war eine der ersten gelbblühenden Magnolien, die im Brooklyn Botanic Garden in New York entstand. Die Kreuzung erfolgte 1956, wurde jedoch erst 1978 bezeichnet und benannt nach Elizabeth Scholz, der damaligen Direktorin des botanischen Gartens. Klimazone: 6

Kräftiger, oft mehrstämmiger Baum mit einer losen, breit auswachsenden Krone. Die dunkelgrünen bis violettbraunen Zweige sind mit grauen Lentizellen versehen. Das verkehrt eiförmige Blatt ist sehr groß, maximal 40 - 45 cm. Die Oberseite ist glänzend und frischgrün, die Unterseite ist auffällig hellblau bereift. Im Frühling erscheinen cremeweisse Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 20 cm erreichen können. Die cremeweißen Blütenblätter sind manchmal grünlich oder violettrot angelaufen. Die Staubgefäße sind an der Basis auffällig rot. Die Blüten duften stark und angenehm nach Melone. Ihnen folgen längliche, violettrote, gefiederte Hülsenfrüchte mit einer Größe von 12 - 17 cm. Bildet im Laufe der Jahre einen prächtigen Solitärbaum. Klimazone: 6b


Prunus Rosaceae

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Prunus serrulata ‘Sunset Boulevard’

Prunus serrulata ‘Taihaku’

Prunus serrulata ‘Ukon’

HÖHE

HÖHE

8 - 10 m schmal vasenförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige rotbraun, Rinde braun, glatt B L A T T   länglich bis oval, grün, 7 - 12 cm B L Ü T E N   weiß mit rosafarbenem Rand, 3,5 - 4,5 cm, April F R Ü C H T E  selten V E R W E N D U N G   Straßen, Alleen, Parks und Gärten, solitär B O D E N A R T   anspruchslos, nicht auf nassem Boden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Arboretum Kalmthout, Kalmthout, Belgien, 1988 K L I M A Z O N E  6a

5-7m rund bis fächerförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige rotbraun, Rinde braun, glatt B L A T T   oval bis elliptisch, dunkelgrün, 10 - 16 cm B L Ü T E N   hellrosafarben, schneeweiß verblühend, 5 - 6 cm, April F R Ü C H T E  selten V E R W E N D U N G   Parks, Gärten, solitär B O D E N A R T   anspruchslos, nicht auf nassem Boden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Japan, ca. 1700 K L I M A Z O N E  6a

HÖHE

KRONE

KRONE

Schmal aufragender Baum, mit sich etwas nach außen biegenden Ästen, wodurch eine schmal-trichterförmige Krone entsteht. ‘Sunset Boulevard‘ ist ein starkwüchsiger Baum, der 8 bis 10 m hoch werden kann. Die grünen Blätter haben beim Austrieb bronzefarbene Spitzen. Der Baum blüht mit einfachen, weißen Blüten, die rosa umrandet sind. Sie sind schalenförmig und stehen zu zweit zusammen. Früchte werden nicht gebildet. ‘Sunset Boulevard‘ eignet sich als Parkbaum, Straßenbaum und für kleine Gärten. Nasse Bodenverhältnisse werden nicht vertragen. ‘Sunset Boulevard‘ wurde 1988 im Arboretum Kalmthout in Belgien als Sämling von P. serrulata ‘Benden‘ entdeckt.

Kleiner Baum mit einer runden bis trichterförmigen Krone. Es ist eine starkwüchsige Sorte, die bei einer Höhe von circa 5 - 7 m letztendlich circa 8 m breit werden kann. Das junge Blatt ist rotbraun und verfärbt sich im Sommer dunkelgrün. Es ist bis zu 16 cm lang und 10 cm breit und damit auffallend groß. Die Herbstfarbe ist gelborange. Der Baum blüht in der zweiten Aprilhälfte. Die Blütenknospen sind zartrosa und die einfachen Blüten verfärben sich von hellrosa nach schneeweiß. Sie sind auffallend groß, Ø 5 - 6 cm, und lang gestielt. Der Baum verträgt keine nassen Bodenbedingungen.

Formt eine offene Krone mit wenigen Verästelungen. Deshalb ist es ratsam, den jungen Baum einige Male zurückzuschneiden, um die Verästelung zu stimulieren. Er wird 6 - 8 m hoch und bis zu 15 m breit. Die glatten Zweige sind glänzend gelbbraun. Das Blatt ist beim Austrieb bronzefarbig-braun und verfärbt sich später grün. Die Herbstfarbe ist tief purpurbraun bis violettrot. Das junge Blatt sorgt zusammen mit den fast gleichzeitig erscheinenden, cremefarbenen, grünen Blüten für eine wunderbare Kombination. Die halb gefüllten Blüten stehen in hängenden Trauben zu 3 - 5 zusammen. Der Blütendurchmesser ist circa 5 - 6 cm. Die Blütezeit liegt Ende April/Anfang Mai. Nasse Bodenverhältnisse werden nicht vertragen.

KRONE

6-8m breit vasenförmig, offen R I N D E U N D Ä S T E   Zweige glänzend gelbbraun, Rinde braun, glatt B L A T T   länglich bis oval, grün, 7 - 12 cm B L Ü T E N   sahnefarben-hellgrün, halbgefüllt, 5 - 6 cm, April F R Ü C H T E  selten V E R W E N D U N G   Straßen, Alleen, Parks und Gärten, solitär B O D E N A R T   anspruchslos, nicht auf nassem Boden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  mäßig H E R K U N F T   Japan, 1813 K L I M A Z O N E  6a

Prunus serrulata ‘Taihaku’


Platanus Platanaceae

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Platanus ×hispanica ‘Malburg’

Platanus ×hispanica ‘Huissen’

Platanus ×hispanica ‘Louisa Lead’

HÖHE

HÖHE

20 - 30 m oval bis breit oval R I N D E U N D Ä S T E   Rinde graugrün und gelbgrün abschuppend B L A T T   handlappig, gelbgrün, 12 - 25 cm B L Ü T E N   kugelförmige Köpfchen, gelbgrün, Mai F R Ü C H T E   kugelförmig, stachelig, braun, meistens 2 beieinander V E R W E N D U N G   Straßen, Alleen und Parks B O D E N A R T   anspruchslos, nicht zu kalkreiche Böden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T   mäßig bis gut H E R K U N F T   Huissen, Niederlande, 1981 K L I M A Z O N E  6a

20 - 25 m breit eiförmig R I N D E U N D Ä S T E   Rinde graugrün und gelbgrün abschuppend B L A T T   handlappig, mittelgrün, 12 - 25 cm B L Ü T E N   kugelförmige Köpfchen, mittelgrün, Mai F R Ü C H T E   kugelförmig, stachelig, braun, meistens 2 beieinander V E R W E N D U N G   Straßen, Alleen und Parks B O D E N A R T   anspruchslos, nicht zu kalkreiche Böden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Ton van den Oever Boomkwekerijen, Haaren, Niederlande, vor 2000 K L I M A Z O N E  6a

HÖHE

KRONE

KRONE

In einer alten Allee im niederländischen Huissen ausgewählter Baum. Er unterscheidet sich von der Art durch eine relativ schmale ovale Kronenform, die auch noch etwas schmaler ist als bei ‘Malburg’. Das für Platanen charakteristische Merkmal der abschuppenden Rinde ist auch bei ‘Huissen’ vorhanden. Das breite handlappige Blatt hat 3 bis 5 spitz gezähnte Lappen und ist auf der Unterseite leicht behaart. Im Sommer ist es gelbgrün, im Herbst färbt es sich braungelb. Das abgefallene Blatt zersetzt sich schlecht. Die kugelförmigen Blütenstände hängen an langen Stielen, an denen sich später die stacheligen Früchte bilden. Diese bleiben bis weit in den Winter am Baum hängen. Platanen vertragen harten Boden sehr gut, aber die oberflächennahe Wurzeln können harten Boden aufdrücken. Kann gut geschnitten werden, sogar bis ins alte Holz. Die junge Anpflanzung erfordert einen Baumpfahl, und junge Äste sind bruchanfällig.

Wurde als Sämling aufgrund des abweichenden Wachstums und der Kronenform selektiert. Wächst in jungen Jahren kräftig und bildet einen geraden Leittrieb. Durch die gute Verästelung entsteht eine ziemlich dichte, aber gleichmäßige eiförmige Krone, die schließlich breit eiförmig wird. Das etwas kompaktere Wachstum bewirkt, dass ‘Louisa Lead’ geringfügig niedriger ist als die Art. Die übrigen Merkmale entsprechen der Art. Das Sommerblatt ist mittelgrün, und im Herbst färbt es sich braungelb. Das abgefallene Blatt zersetzt sich schlecht. Die kugelförmigen Blütenstände hängen in Paaren an langen Stielen, an denen sich später die stacheligen Früchte bilden. Diese bleiben bis weit in den Winter am Baum hängen. Platanen vertragen harten Boden sehr gut, aber die oberflächennahe Wurzeln können harten Boden aufdrücken. Kann gut geschnitten werden, sogar bis ins alte Holz. ‘Louisa Lead’ ist gut windbeständig.

Ein vom NAKB (Naktuinbouw) aus einer 40 Jahre alten Allee selektierter Baum. Unterscheidet sich von der Art durch die relativ schmale, ovale Wuchsweise. Kennzeichnend sind die abblätternde Rinde auf einem hellgrünen bis gelbgrünen Untergrund, sowie die graugrünen, dunkelgrünen bis braun gefärbten, sich lösenden Teile. Das breite Blatt hat 3 - 5 spitz gezähnte Lappen und ist an der Unterseite leicht behaart. Im Herbst färbt es sich braungelb. Abgefallenes Laub wird schlecht zersetzt. Die kugeligen Blütenstände hängen paarig (1 - 3) an langen Stielen, an denen auch die stacheligen Fruchte erscheinen. Sie bleiben bis tief im Winter am Baum haften. Die Platane verträgt bepflasterte Standorte ausgesprochen gut, aber die oberflächlichen Wurzeln können das Pflaster hochdrücken. Rückschnitt, sogar bis ins alte Holz, wird vertragen. Die jungen Bäume benötigen einen Baumpfahl. Junge Zweige brechen leicht ab.

KRONE

20 - 30 m oval bis breit oval R I N D E U N D Ä S T E   graugrün und gelbgrün abblätternde Rinde B L A T T   handlappig, grün, 12 - 25 cm B L Ü T E N   kugelige Köpfchen, gelbgrün, Mai F R Ü C H T E   kugelig, stachelig, braun, meist 2 zusammen V E R W E N D U N G   Straßen-, Allee- und Parkbaum B O D E N A R T   anspruchslos, nicht zu kalkhaltigen Böden W I N D B E S T Ä N D I G K E I T   mäßig bis gut H E R K U N F T   Huissen, Niederlande, 1981 K L I M A Z O N E  6a


856

Ginkgo

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Ginkgoaceae Ginkgobaum, Fächerblattbaum, Japanse notenboom, Maidenhair tree, Ginkgo Die Gattung Ginkgo war in prähistorischer Zeit wesentlich größer und bestand bereits lange bevor es Nadelbäume gab. Von allen Ginkgo-Arten hat lediglich Ginkgo biloba dem Zahn der Zeit überstanden. Selbst die Dinosaurier hat er überlebt. Das Wort Ginkgo ist vermutlich ein alter chinesischer Pflanzenname, dessen Bedeutung “silberne Frucht“ ist. Der Artenname biloba bedeutet zweilappig und deutet auf die Blattform. Die für den Ginkgobaum so kennzeichnende Blattform wird oft mit einem Entenpfuß verglichen. Das Blatt ist parallelnervig. Ginkgo kommt von Natur aus in einem kleinen Gebiet in China vor. Dort gilt er als Symbol für Fruchtbarkeit und wird er vielfach in Gärten rund um Tempel angepflanzt. Auch in Japan und Korea ist Ginkgo schon lange Zeit in Kultur. Seit dem 18. Jahrhundert ist er in Europa anzutreffen. Ginkgo ist von Natur aus zweihäusig, aber in fortgeschrittenem Alter können männliche und weibliche Blüten an ein und demselben Baum erscheinen.

HERKUNFT

China ARTEN

1 BESONDERHEITEN

Solitärform, Herbstfarbe, Blattform


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Ginkgo Ginkgoaceae

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Ginkgo biloba

Ginkgobaum, Fächerblattbaum, Japanse notenboom, Maidenhair tree, Ginkgo, Arbre aux quarante écus

HÖHE

15 - 25 (35) m schmal pyramidenförmig, später ausbreitend R I N D E U N D Ä S T E   graubraun, alte Stamm tief gefurcht, Zweige graubraun B L A T T   fächerförmig, parallelnervig, in Büscheln von 3 - 5 , 7 - 10 cm ♀ 5 - 8 cm B L Ü T E N  unauffällig, ♀ alleinstehend oder paarweise, ♂ in 3 - 5 cm lange Kätzchen F R Ü C H T E   rund, Ø 2 - 3 cm, blassgelb bis orange V E R W E N D U N G   Park-, Allee- und Straßenbaum B O D E N A R T  anspruchslos W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T  China K L I M A Z O N E  5a KRONE

Ein laubabwerfender Baum, der zunächst schmal pyramidenförmig, später jedoch breit ausgespreizt auswächst. Der Stamm ist graubraun und später tief gefurcht. Auf sehr alten Stämmen erscheinen charakteristische Knoten. Das fächerförmige Blatt und die Blütenknospen befinden sich auf Kurztrieben. Die fächerförmigen Blätter stehen in Dreier- bis Fünferbüscheln und sind oben eingeschnitten. Im Herbst verfärbt es sich auffallend goldgelb. Gleichzeitig erscheinen die Früchte, die nach ihrer Reifung unangenehm riechen. Trägt erst nach 20 - 50 Jahren Früchte. Der Baum ist von Natur aus zweigeschlechtig. Allerdings können auf alten Bäume sowohl männliche als auch weibliche Blüten erscheinen. Ginkgo ist äußerst resistent gegen Luftverschmutzung und erfordert einen hellen Standort. Der Baum kam bereits vor 250 Mio. Jahren vor und hat seither alle Epochen überlebt, darunter auch die der Dinosaurier. Ginkgo biloba kann ein beachtliches Alter erreichen. In Japan stehen Exemplare, von denen behauptet wird, sie seien über 1000 Jahre alt.

Ginkgo biloba


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Metasequoia glyptostroboides Goldrush (‘Ogon’)

Metasequoia glyptostroboides ‘Sheridan Spire’

HÖHE

HÖHE

KRONE

KRONE

10 - 15 m schmal pyramidenförmig R I N D E U N D Ä S T E   Rinde graubraun, später grau, in langen Streifen abblätternd B L A T T   Nadeln, zusammengestellt und gegenüberstehend, gelb B L Ü T E N  unauffällig, ♂ Kätzchen, 5 - 10 cm lang, ♀ gelbgrün, 0,5 cm, Mai F R Ü C H T E   eiförmige bis kugelförmige Zapfen, 2 - 2,5 cm, grün bis rotbraun V E R W E N D U N G   Parks, Alleen und Straßen B O D E N A R T   feuchtigkeitshaltend und gut durchlässig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Zuchtstätte Kameyama, Japan, 1974 K L I M A Z O N E  5b S Y N O N Y M   M. g. ‘Golden Oji’, M. g. ‘Goldrush’ Mittelgroße bis große, sommergrüne Konifere mit einer schmal pyramidenförmigen Gestalt. ‘Ogon‘ wächst weniger stark als die Art und bleibt schließlich etwas kleiner. Der Baum hat einen geraden durchgehenden Leittrieb und eine gleichmäßige Verästelung. Das junge Laub dieser Sorte ist tiefgoldgelb und färbt sich später im Jahr grüngelb. Die zusammengestellten Nadeln stehen an Kurz- und Langtrieben und sind im Gegensatz zu Taxodium gegenüberstehend. Im Herbst färben sie sich dunkelgelb bis orangebraun, bevor sie abfallen. Der Baum wurde lange Zeit unter dem Sortennamen ‘Goldrush’ gezüchtet und vertrieben. Später stellte sich heraus, dass es ‘Ogon’ war. Dass 1994 ein US-amerikanisches Pflanzenpatent für diesen Baum unter dem Namen ‘Golden Oji’ angemeldet wurde, schmälert den Wert des Baums keineswegs. Durch die tiefe Verwurzelung ist der Baum windbeständig und verträgt außerdem viel Feuchtigkeit. Wächst vor allem in leichteren Böden gut.

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20 - 25 m schmal pyramidenförmig R I N D E U N D Ä S T E   Zweige braun, Rinde rotbraun, faserig abschuppend, später grauer B L A T T   Nadeln, zusammengestellt und gegenüberstehend, hellgrün B L Ü T E N  unauffällig, ♂ Kätzchen, 5 - 10 cm lang, ♀ gelbgrün, 0,5 cm, Mai F R Ü C H T E   eiförmige bis kugelförmige Zapfen, 2 - 2,5 cm, grün bis rotbraun V E R W E N D U N G   Parks, Alleen und Straßen B O D E N A R T   feuchtigkeitshaltend und gut durchlässig W I N D B E S T Ä N D I G K E I T  gut H E R K U N F T   Sheridan Nurseries, Oakville, Ontario, Kanada, 1968 K L I M A Z O N E  5b Ein großer Baum, der charakteristisch für die Art mühelos über 20 m hoch werden kann, der aber eine deutlich schmalere pyramidenförmige Krone hat. Die Rinde ist rotbraun und faserig und schuppt in langen Streifen ab. Am kerzengerade nach oben wachsenden Stamm bildet sich eine gleichmäßige Verästelung. Ältere Äste sind fast waagerecht abstehend und relativ kurz. Die zusammengestellten Nadeln stehen an Kurz- und Langtrieben und sind im Gegensatz zu Taxodium gegenüberstehend. Metaqesuoia ist ein gesunder Baum, dessen hellgrünes Laub dies auch ausstrahlt. Im Herbst färbt es sich orangebraun, bevor es zusammen mit den Kurztrieben abfällt. Durch die tiefe Verwurzelung ist der Baum windbeständig und verträgt außerdem viel Feuchtigkeit. Wächst vor allem in leichteren Böden gut.

Metasequoia glyptostroboides


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Pinus sylvestris

Pinus Pinaceae

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Pinus sylvestris ‘Fastigiata’

Pinus sylvestris ‘Glauca’

HÖHE

HÖHE

15 m

12 m

K R O N E  säulenförmig

K R O N E  rund

RINDE UND ÄSTE

Zweige orangebraun, Rinde graubraun, in Streifen ablösend steife Nadeln, zweinadelig, leicht gedreht, 3 - 6 cm, blaugrün B L Ü T E N   ♂ in Bündeln bei jungen Trieben, hellzitronengelb F R Ü C H T E   hängende Zapfen, 1 - 5 beieinander, 3 - 7 cm lang, 2 - 3 cm breit V E R W E N D U N G   Parks und Alleen, Solitär B O D E N A R T   gut durchlässig, ziemlich trockene Böden, leicht sauer W I N D B E S T Ä N D I G K E I T   gut, auch seewindbeständig H E R K U N F T   vor 1856 K L I M A Z O N E  2

RINDE UND ÄSTE

B L AT T

B L AT T

Durch die nahezu senkrecht nach oben wachsenden Zweige und Äste entsteht ein sehr schlanker säulenförmiger Baum. In jungen Jahren kann das Wachstum etwas langsam sein, aber danach kann der Baum relativ schnell wachsen und bis zu 15 m hoch werden. Die Zweige sind auffällig orangebraun. Die alte Rinde ist graubraun und löst sich in groben Streifen ab. Die kräftigen, ziemlich kurzen Nadeln sind leicht gedreht und 3 bis 6 cm lang. Sie stehen in Bündeln von zwei beieinander und sind blaugrün. Die graubraunen Zapfen hängen einzeln oder in Kränzen von 2 bis 5. Dieser Pinus wächst sogar unter extremen Bedingungen, er bevorzugt jedoch gut durchlässige, leicht saure und ziemlich trockene Böden. Besonders winterharter Baum. Gut beständig gegen (See-)Wind und unempfindlich gegenüber Luftverschmutzung. Der Sortenname ‘Fastigiata’ wurde im 19. Jahrhundert an jeden säulenförmig wachsenden P. sylvestris vergeben. Dadurch sind verschiedene, leicht voneinander abweichende Klone im Umlauf.

Kugelrunder Baum, der in jungen Jahren etwas langsam wachsen kann, der aber schließlich zu einem Baum mit einer Höhe von ca. 12 m heranwachsen kann. Die Zweige sind auffällig orangebraun. Die alte Rinde ist graubraun und löst sich in groben Streifen ab. Die kräftigen, ziemlich kurzen Nadeln sind leicht gedreht und 4 bis 6 cm lang. Sie stehen in Bündeln von zwei beieinander und sind intensiv graublau. Die graubraunen Zapfen hängen einzeln oder in Kränzen von 2 bis 5. Dieser Pinus wächst sogar unter extremen Bedingungen, er bevorzugt jedoch gut durchlässige, leicht saure und ziemlich trockene Böden. Besonders winterhart, gut beständig gegen (See-)Wind und unempfindlich gegenüber Luftverschmutzung. Der Sortenname ‘Glauca’ wurde nach dem 1. Januar 1959 vergeben und ist laut den Namensgebungsregeln ungültig. Nichtsdestotrotz ist dieser Pinus ein schöner Baum.

Zweige orangebraun, Rinde graubraun, in Streifen ablösend steife Nadeln, zweinadelig, leicht gedreht, 4 - 6 cm, intensiv graublau B L Ü T E N   ♂ in Bündeln bei jungen Trieben, hellzitronengelb F R Ü C H T E   hängende Zapfen, 1 - 5 beieinander, 3 - 7 cm lang, 2 - 3 cm breit V E R W E N D U N G   Solitär, Parks B O D E N A R T   gut durchlässig, ziemlich trockene Böden, leicht sauer W I N D B E S T Ä N D I G K E I T   gut, auch seewindbeständig H E R K U N F T   Deutschland, ca. 1990 K L I M A Z O N E  2


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Sequoia sempervirens

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Große Bäume entladen „Der Wurzelballen fungiert als Hebel“ Das Entladen größerer Bäume ist eine mit Sorgfalt durchzuführende Aufgabe. Ein Baum mit Wurzelballen funktioniert wie ein Hebel, weil in fast allen Fällen das größte Gewicht im Wurzelballen sitzt. Um zu verhindern, dass die Rinde unter dem Gewicht des Wurzelballens aufreißt und im schlimmsten Fall irreparabel beschädigt wird, kommt es vor allem darauf an, den Baum ordnungsgemäß zu entladen. Bei größeren Bäumen muss der Wurzelballen immer unterstützt werden, um den Druck auf den Stamm zu verringern. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, und je nach Größe und Art des Baums, Zeitpunkt der Anpflanzung und Verlauf der Pflanzsaison werden unterschiedliche Hebematerialien verwendet. Richtlinien für die Verwendung von Hebematerialien finden Sie in der Übersicht im Anschluss an dieses Kapitel. Bedenken Sie jedoch auch, dass ein Baum ein lebendes Produkt ist. Deshalb sind es nur Richtlinien, die für den durchschnittlichen Baum im Ruhezustand, d. h. im Winter, gelten. Im Frühjahr sind Bäume empfindlicher, denn wenn die Temperaturen etwas steigen, kommen die Saftströme wieder in Gang und die Rinde löst sich schneller ab. Ab welchem Zeitpunkt das geschieht, ist nicht exakt zu bestimmen. Die Saisons verlaufen nicht in jedem Jahr und nicht in allen Gebieten gleich, und auch nicht jede Baumart richtet sich nach dem gleichen „Fahrplan“. Bei einigen Bäumen setzen sich die Saftströme eher in Gang als bei anderen, und dann gibt es auch noch Arten, bei denen sich die Rinde leichter ablöst und die deshalb einem größeren Risiko ausgesetzt sind wie beispielsweise Pinus. Alle diese Faktoren zusammen machen das Entladen großer Bäume häufig zur Maßarbeit. Als Faustregel kann dabei beachtet werden, dass je empfindlicher der Baum ist, desto mehr bzw. desto schwereres Entladematerial verwendet werden muss.

Auch die Befestigung des Materials spielt eine Rolle. Die Position der Schlinge oder des Riemens und die Länge der Kette oder des Hebebands bestimmen, wie das Gewicht verteilt wird und inwieweit der Stamm oder der Wurzelballen belastet wird. Des Weiteren wird auch bestimmt, in welcher Position der Baum im Kran hängen soll. Wenn der Baum direkt in das Pflanzloch entladen werden muss, wird dieser am besten in fast senkrechter Position vom Lkw gehoben. Vorzugsweise wird dazu ein Hebeband statt Ketten verwendet. Es ist äußerst wichtig, dass das Gewicht auf dem Band liegt, d. h., Sie ziehen das Hebeband durch die Schlinge und befestigen es am Haken des Krans. Wenn der Baum flach liegen muss, können Ketten eingesetzt werden. Die Schlinge oder der Riemen werden dann etwas höher auf dem Stamm platziert, sodass der Baum in einer waagerechten Position bleibt. Um den Baum schließlich zu pflanzen, wird wiederum ein Hebeband verwendet. Es erfordert Erfahrung, um gut einschätzen zu können, wo die Entladematerialien zu befestigen sind und welche Länge verwendet werden muss. Bei mangelnder Erfahrung sollten am besten spezialisierte Speditionsunternehmen diese Aufgabe übernehmen, die auch über die richtigen Entladematerialien verfügen.


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RICHTLINIEN ZUM ENTLADEN VON BÄUMEN S TA M M U M FA N G 1 8 -2 0 C M BIS 25-30 CM

Bäume im absoluten Ruhezustand können mit einer DreiTonnen-Schlinge in Kombination mit einer Kette mit einem Wurzelballenhaken entladen werden. Drücken Sie den Haken fest in den Ballen. Im Frühjahr ist der Stamm mit Jute zu umwickeln, bevor die Schlinge angebracht wird. Auch empfindliche Bäume sind zusätzlich mit Jute zu schützen. S TA M M U M FA N G B I S 4 5 - 5 0 C M

Bäume im absoluten Ruhezustand können mit einer FünfTonnen-Schlinge in Kombination mit einer Kette mit einem Wurzelballenhaken entladen werden. Schlagen Sie den Haken fest in den Ballen. Die Kette kann in diversen Längen verwendet werden. Je länger die Kette ist, desto weiter kommt der Baum nach oben.

Damit nimmt allerdings auch der Druck auf die Rinde zu. Verwenden Sie später in der Pflanzsaison eine Schlinge in Kombination mit einem Hebeband. Gleiches gilt für empfindliche Bäume. Schützen Sie den Stamm immer mit Jute. S TA M M U M FA N G A B 5 0 - 6 0 C M

Bäume im absoluten Ruhezustand können mit einer AchtTonnen-Schlinge in Kombination mit einem Hebeband entladen werden. Ein Hebeband ist eine größere Stütze für den Wurzelballen als eine Kette und übt weniger Druck auf den Stamm aus. Der Baum hängt auch gerader, sodass das direkte Entladen in das Pflanzloch vereinfacht wird. Wenn der Baum bei der Anpflanzung flach liegen muss, werden für das Entladen besser Ketten eingesetzt. Mit der richtigen Kettenlänge kann der Baum

waagerecht bewegt werden. Schützen Sie den Stamm mit Jute, und verwenden Sie für schwere und empfindliche Bäume auch einen Riemen. BESONDERS SCHWERE BÄUME

Zum Entladen von großen Bäumen mit sehr schweren Wurzelballen oder von besonders empfindlichen Bäumen kann ein Newman-Rahmen eingesetzt werden. Bei der Rodung wird der Baum mit einem Rahmen versehen, der den Baum beim Transport begleitet. Erst wenn der Baum optimal im Pflanzloch steht, wird der Rahmen wieder entfernt.

Riemen mit Ket te

Ket te mit Strang

Baum mithilfe von Hebeband und Strang in P flanzloch set zen

Hebeband mit Strang

Newman frame

Hebeband, verlänger t mit Ket te


Laubbäume Suchsystem

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Klimazone

Juglans nigra Juglans regia Juglans regia 'Broadview' Juglans regia 'Buccaneer' Juglans regia 'Coenen' Juglans regia 'Franquette' Juglans regia 'Guillot' Juglans regia 'Laciniata' Juglans regia 'Purpurea' Koelreuteria paniculata Koelreuteria paniculata 'Coral Sun' Koelreuteria paniculata 'Fastigiata' Koelreuteria paniculata 'September' +Laburnocytisus adamii Laburnum anagyroides Laburnum ×watereri ‘Vossii’ Lagerstroemia indica Liquidambar formosana Liquidambar formosana var. monticola Liquidambar orientalis Liquidambar styraciflua Liquidambar styraciflua 'Andrew Hewson' Liquidambar styraciflua 'Aurea' Liquidambar styraciflua 'Burgundy' Liquidambar styraciflua 'Festival' Liquidambar styraciflua 'Gum Ball' Liquidambar styraciflua 'Lane Roberts' Liquidambar styraciflua 'Moraine' Liquidambar styraciflua 'Paarl' Liquidambar styraciflua 'Palo Alto' Liquidambar styraciflua 'Parasol' Liquidambar styraciflua 'Pendula' Liquidambar styraciflua 'Silver King' Liquidambar styraciflua 'Slender Silhouette' Liquidambar styraciflua 'Stared' Liquidambar styraciflua 'Worplesdon' Liriodendron chinense Liriodendron tulipifera Liriodendron tulipifera 'Aureomarginatum' Liriodendron tulipifera 'Fastigiatum' Maackia amurensis Maclura pomifera Magnolia acuminata Magnolia ×brooklynensis 'Woodsman' Magnolia ×brooklynensis 'Yellow Bird' Magnolia 'Butterflies' Magnolia denudata Magnolia denudata Yellow River ('Fei Huang') Magnolia 'Elizabeth'

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5a 5b 5b 5b 5b 5b 5b 5b 7 6b 6b 6b 6b 5b 5b 5 8a 7b 7a 8 5b 5b 5b 5b 5b 6 5b 5b 5b 5b 5b 5a 5b 5b 5b 5b 8 5b 5b 5b 5a 6b 5 6 6 6 6 6 6

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