UE Newsletter Herbst 2005 Deutsch

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09 Arvo Pärt. Vom Strahlen in der Stille. Zum 70. Geburtstag

13 Victoria Borisova-Ollas. Before the Mountains were Born. Die Uraufführung

24 Cristóbal Halffter. Don Quijote on tour in Spanien

17 Johannes Maria Staud. Die “neue” Berenice in Heidelberg

Luciano Berio Boulez über Berio zum 80. Geburtstag. Werküberblick S. 44 - 47

newsletter 04/05 • herbst 2005


Inhalt

AKTUELLES UE Music for Film — 4 KOMPONISTEN Berio — 5 Pärt — 9 Victoria Borisova-Ollas — 13 Haas — 15 Staud — 17 Rihm — 18 Boulez — 19 Panufnik — 20 Eichberg — 20 Birtwistle — 21 Bennett — 22 Cerha — 23 Furrer — 23 Halffter — 24 Sawer — 25 Feldman — 25 Weill — 26 Liebermann — 27 Krenek — 27 Szymanowski — 29 Kodály — 29 Schmidt — 31 Schreker — 31 Martin — 32 Korngold — 32 Schostakowitsch — 33 Marx — 33 Janácek — 34 Mahler — 35 Berg — 36

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GEDENKTAGE — 37 - 38 URAUFFÜHRUNGEN — 39 NEUERSCHEINUNGEN — 40 -41 NEU AUF CD — 42 - 43 WERKLISTE Berio — 44 - 47 IMPRESSUM — 48

Händler der vier Jahreszeiten? Werden wir Zeugen des Niedergangs einer Branche? Ist das Metier des Musikalienhändlers eine bedrohte Spezies? Keine Bange: wir können dies verneinen. Denn es gibt ihn noch, den Kunden für Musikalien. Es gibt ihn noch, den Käufer von Kulturprodukten, der es zu schätzen weiß, dass die potentiellen Objekte seiner Begierde von fachkundigen Händlern klug zusammen gestellt und sinnlich präsentiert werden. Aber wie sehr steht der Händler unter Druck, sein klassisches Profil zu ändern, an neue Marktgesetze anzupassen? Wer nur jammernd den schweren Karren zieht, wird zum Verlierer. Wer sich auf Neues einlässt, die Sehnsucht nach rituellem Kulturkonsum erkennt und die Sucht nach online-Rasanz unserer Zeit zu nutzen versteht, überlebt. Kulturshopping ist Lust. Finden Sie nicht? Die Redaktion

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UE Music for Film Wie kaum ein anderer Verlag zeitgenössischer Musik hat die Universal Edition mit den Werken aus ihrem Katalog dazu beigetragen, zahlreichen bekannten, internationalen Filmen eine akustische Identität von höchster Qualität zu verschaffen. Mit einem Klick auf UE Music for Film kommen Sie auf unsere neue Film Website mit integrierten Hörbeispielen. Unter Get the right Music finden Sie eine interessante Auswahl von sound clips, die perfekt als Filmmusik geeignet sind, geordnet nach den Kriterien Drama, Suspense, Comedy und Action.

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aktuelles

Wir schicken Ihnen auch gerne unseren CD-Sampler mit Kompositionen der UE zu, auf dem einige der markantesten Musikpassagen aus internationalen Filmen zu hören sind. Übrigens: Es gibt noch weit mehr und überaus interessante Kompositionen für jedes Filmgenre im Katalog der Universal Edition zu entdecken. Unser Filmteam ist Ihnen gerne behilflich! Kontakt: film@universaledition.com


BERIO

Aus einem Interview mit dem Weggefährten und Mitstreiter Pierre Boulez B.A. Varga: Es war am 31. August 1998 in Edinburgh, als ich Sie und Luciano Berio bei der Probe für die Uraufführung von sur Incises das letzte Mal zusammen erlebte. So wie Sie nebeneinander saßen, hatte man den Eindruck einer großen Vertrautheit, wie von Leuten, die sich seit Jahrzehnten kennen. Würden Sie Ihre Beziehung als Freundschaft bezeichnen? Pierre Boulez: Ja, es war eine Freundschaft ohne Probleme. Wir waren nicht immer über alles einer

Meinung, das wäre utopisch gewesen. Wir waren uns aber über die Hauptsachen einig - sagen wir, über die Horizonte. B.A. Varga: Als Sie auf einer Tournee mit dem London Symphony Orchestra zum ersten Mal Notturno von Berio dirigierten, beschränkten Sie sich in einem Interview auf jene Züge seiner Musik, die sich von Ihnen unterscheiden: er sei extravertierter, er verwende in seiner Musik gerne theatralische Gesten, er interessiere sich für eine instrumentale Virtuosität, die Sie vielleicht auch anerkennen, die Ihnen aber als solche fremd sei. Sie betonten also die Unterschiede. P. Boulez: Ich möchte noch einen weiteren Unterschied hervorheben: ich habe nun die II. Symphonie von

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17 - 21 ottobre 2005 AUDITORIUM PARCO DELLA MUSICA

In coproduzione con

Soci fondatori Stato Italiano, Comune di Roma, Regione Lazio, BNL, ENI, ENEL, la Repubblica, Generali-INA, Lottomatica, Autostrade per l’Italia, Ferrovie dello Stato, Gambero Rosso, Astaldi

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Mahler aufgeführt (Blouez dirigierte das Werk im März und Mai 2005 mehrmals in Berlin und Wien). Wann immer ich das Scherzo dirigiere, muss ich an Berios Sinfonia denken - was er dazu erfunden hat. Ähnliches hätte ich nie machen können. Ich bewundere das. Es gibt sehr viele Leute, die mit Zitaten gearbeitet oder Parodien gemacht haben - mir ist das immer misslungen: es fehlt die Distanz, der Humor, der Sarkasmus. Berio ist sehr geschickt damit umgegangen, sodass die Zitate im Stück organisch integriert sind. Bei mir gibt es auch theatralische Gesten, jetzt mehr als früher. Répons, Rituel oder Dialogue de l'ombre double sind solche theatralischen Gesten. Aber es gibt keinen Fremdkörper. Im Gegenteil: wenn ich eines meiner Stücke nehme, wie die Notations zum Beispiel, dann finde ich darin etwas von mir wieder. Ich stelle es lediglich in einen anderen Kontext, und dadurch bekommt es eine andere Bedeutung. B.A. Varga: Bisher haben Sie über die Unterschiede zwischen Ihnen und Berio gesprochen. Welche sind die Gemeinsamkeiten - gibt es sie überhaupt? P. Boulez: Ja. Es gab eine Zeit, in der wir dieselbe Entwicklung durchge-

macht haben. Wir haben ziemlich früh erkannt, dass das Zwölftonsystem keine Hilfe mehr bietet, im Gegenteil. Wir wollten mehr Freiheit. Wir sind unseren Weg gegangen (ich war noch viel strikter als er), aber mit einer Art Disziplin. Nach der Gründung des IRCAM lud ich ihn ein, mitzuwirken. Leider war er beschäftigt und hat uns nur wenig Zeit widmen können. Damals gab es zwei Richtungen, würde ich sagen. Die eine war auf die Theorie ausgerichtet; Berio und ich fanden, dass sie sich in einem riesigen Berg von rein theoretischen Überlegungen verlor. Wir bevorzugten die zweite: konkrete Forschung bezüglich des Verhältnisses zwischen der Elektronik und den Instrumenten. Dies ist wichtig angesichts des Reichtums des Instrumentenmaterials. Man kann etwas reduzieren, Vergleiche machen, transformieren, usw. Berio war gemeinsam mit mir gegen die ganzen theoretischen Konzepte, die damals zu nichts führten. Er war ein Praktiker, wie ich.

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BERIO

im Überblick Am 24.10.2005 wäre Luciano Berio 80 Jahre alt geworden. Im Anschluss finden Sie eine Auswahl von Konzerten, die von September bis Dezember 2005 zu Ehren seines Geburtstages stattfinden: 17.-21.10. Rom/I: Berio Festival der Accademia Nazionale di Santa Cecilia: Luciano Berio war von 1999 für die künstlerische Leitung der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom verantwortlich. Die Akademie würdigt Berio mit einem einwöchigen Festival:

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17.10.: Berio / Bach Contrapunctus XIX aus der Kunst der Fuge, Stanze. Orchestra e Coro dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Andreas Schmidt, Bariton, Leitung: Daniel Kawka. 17.+18.10.: A-Ronne. i burattini di Amy Luckenback. 18.10.: Folksongs, Sequenza VIII für Violine, Sequenza V für Posaune, Sequenza III für Stimme, Chemins II für Viola und 9 Instrumente, Linea für 2 Klaviere, Vibrafon und Marimba. Ensemble Ictus. 19.10.: Chamber Music. 21.10.: "Points on the curve to find", Rendering. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Bruno Canino, Klavier, Leitung: Pascal Rophé. 3.9. Concertgebouw Amsterdam/ NL: Stanze. Holländische Erstaufführung: Andreas Schmidt, Bar, Radio Filharmonisch Orkest Holland, Leitung: Jaap van Zweden. 9.9.: Concertgebouw Bruges/B: Sequenza VIII für Violine, O King, Autre fois, Sequenza XIV für Violoncello, Linea, Duetti, Quattro Canzoni Popolari, Sequenza V für Posaune, Chemins II für Viola und neun Instrumente. London Sinfonietta unter Diego Masson.


PÄRT

Vom Strahlen in der Stille In seinem berühmten Buch Der kleine Prinz schreibt der französische Dichter Antoine de Saint-Exupéry: Ich habe die Wüste immer geliebt. Man setzt sich auf eine Sanddüne. Man sieht nichts. Man hört nichts. Und währenddessen strahlt etwas in der Stille. Die Wüste – oder vielleicht frei übersetzt: tabula rasa? – ist hier geschildert als der großartige, wenngleich menschenleere Rahmen, der das Strahlen in der Stille ermöglicht.

Es macht die Wüste schön, sagte der kleine Prinz, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt. Arvo Pärts Sehnsucht nach der Reinheit des Klanges und sein Wunsch, diesem mit seinem „Tintinnabuli-Stil“ zumindest nahe zu kommen, hat viel von dieser Suche nach dem Brunnen in der Wüste. Auch die Überzeugung, das Strahlen in der Stille nur durch Reduktion der Mittel und persönlichen Verzicht erreichen zu können, ist beiden Künstlern gemeinsam. Anrührend Saint-Exupérys Zeichnung am Ende seines Buches mit den zwei simplen Strichen für die Wüste unten und dem kleinen gezackten Stern oben – und bezeichnend, mit welchen Worten Pärt seinen

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pärt



Tintinnabuli-Stil vorstellt: „Tintinnabuli“ – das ist der erstaunliche Moment – die Flucht in die freiwillige Armut: die heiligen Männer ließen all ihren Reichtum zurück und gingen in die Einöde. So möchte auch der Komponist das ganze moderne Arsenal zurücklassen und sich durch die nackte Einstimmigkeit retten, bei sich nur das Notwendigste führend – einzig und allein den Dreiklang. Für den routinierten Profimusiker kann die Begegnung mit Pärt eine reinigende Wirkung auf den grundsätzlichen Umgang mit Musik haben. Pärts fast rituelle Verwendung von Skalen und Dreiklängen und die Selbstverständlichkeit, mit der diese in unschuldiger Nacktheit ausgebreitet werden, bedeuten eine latente Aufforderung, einmal ganz anders und scheinbar Bekanntes ganz neu zu hören: so kann eine Tonleiter, viel tausendfach pauschal heruntergenudelt,

plötzlich zum bewussten Erleben von Steigen und Fallen führen; und der arme Dreiklang, supermarktund popmusikgebeutelt und historisch längst für beerdigt erklärt, wird auf einmal (wieder) zu einer Klangkuppel, in der sich drei Einzeltöne auf geradezu ideale Weise ihrer Individualität zugunsten einer höheren Sozialität entledigen. Für einen Musiker des Mittelalters oder der Renaissance mag solch heiliges Staunen vor den Phänomenen eine Selbstverständlichkeit gewesen sein. Für die heutige Zeit – über die Nelly Sachs sagt: Lange haben wir das Lauschen verlernt – ist es nichts weniger als die Wiederentdeckung eines musikalischen Axioms. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei vielen Musikern die Bekanntschaft mit Pärts Musik zu einem insgesamt bewussteren und liebevolleren Umgang mit Musik führt. Ließe sich über einen zeitgenössischen Komponisten etwas Schöneres sagen? Es macht die Wüste schön, sagte der kleine Prinz, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt. Andreas Peer Kähler

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PÄRT

im Überblick Im Anschluss eine Auswahl von Konzerten, die von September bis Dezember 2005 anlässlich des 70. Geburtstages von Arvo Pärt stattfinden: 2. - 3. Sep. Kawaguchi/Kamakuras/ Japan: Fratres, Orient & Occident. Tallinn Chamber Orchestra (TCO), c. Eri Klas. 9. und 11.9. Viinistu/EE und Stockholm/S: Te Deum, Berliner Messe. TCO, Swedish Radio Choir, c. Tõnu Kaljuste (live EBU radio broadcast). 11.-28.9. Estland: Arvo Pärt Festival 9 Konzerte in 4 Programmen über ganz Estland verteilt. Estonian Philharmonic Chamber Choir (EPCC), Theatre of Voices, c. Paul Hillier. Details: www.partfestival.com 27.9. Tallinn/EE: Tabula Rasa. Gidon Kremer, Kremerata Baltica. 20.-21.10. Budapest/H: Pärt-Festival: Berliner Messe, Orient & Occident, Silouans Song, Te Deum. TCO, EPCC, c. Tõnu Kaljuste. 25.10. Ljubljana/SLO: Arbos, Cantus in Memory of Benjamin Britten, Como cierva sedienta, Summa. SO des RTV Slovenia, c. Karmin Silec.

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Rechtzeitig zum Geburtstag von Arvo Pärt erscheint eine neue CD bei ECM: Lamentate, mit dem SWR RSO Stuttgart unter der Leitung von Andrey Boreyko und dem Pianisten Alexei Lubimov. Das Werk entstand 2003 und ist eine Hommage auf den Künstler Anish Kapoor und dessen gewaltige Skulptur Marsyas, die in der Tate Modern zu sehen war. Die Studienpartitur von Lamentate ist sowohl als Printausgabe über den Musikalienhandel als auch über den Web-Shop auf www.universaledition.com zu beziehen oder als Digital Print bei www.SheetMusicNow.com.


BORISOVA-OLLAS

Before the Mountains were Born Am 13. und 14. Oktober 2005 wird das erste UE-Werk von Victoria Borisova-Ollas in Stuttgart uraufgeführt. Über ihr Werk sagt sie folgendes: Der Titel des Werks, Before the Mountains were Born, stammt aus dem 90. Psalm. Viele schöne Bilder kamen mir während der Lektüre dieses Psalms in den Sinn. Beim Komponieren dieses Stücks rief ich mir all diese "Fresken" wieder in Erinnerung. Als das RSO Stuttgart wegen eines neuen Werks an mich herantrat, um ihre erstaunlichen Holzbläser hervorzuheben, war für mich die Zeit reif, meinen 3. Lieblingspsalm in Musik umzusetzen (Wings of the Wind und Kingdom of Silence

waren nach den 104. und 94. Psalmen entstanden). Allerdings ist der 90. weniger deskriptiv als der 104. und bietet daher weniger Möglichkeiten, dass Musik und Text Hand in Hand arbeiten. Vielmehr handelt es sich um ein beharrliches Gebet mit den flüchtigen Gedanken eines menschlichen Wesens, das zu einer höheren Macht fleht. Das Werk beginnt nicht wie ein "normales" Solisten-Konzert. Die Solostimmen - Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott - beginnen vereint als Teil der Holzbläser-Gruppe des Orchesters. Erst später treten sie, einer nach dem anderen, vor das Orchester zu ihren Solistenplätzen. Nach ihren virtuosen Auftritten kehren sie gegen Ende wieder zurück, wo sie auch "musikalisch" wieder völlig in das Orchestergeschehen integriert werden. Before the Mountains were Born ist dem Dirigenten Andrey Boreyko gewidmet. Info: www.swr.de

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Haas Nacht Oper Frankfurt 2005 HAAS

International Die deutsche Erstaufführung der Kammeroper Nacht von Georg Friedrich Haas, die im Juni 2005 an der Frankfurter Oper neu inszeniert wurde, rief außerordentlich positive Reaktionen hervor: ... dunkel irisierende Musik..., schwebende Klangteppiche..., unter aller Realität mal schlummernde, mal aufbrechende Bewusstseinsströme... (Bayern 4). Eine "Nacht", die der Komponist füllt mit einer überaus klangsinnlichen filigranen Musik voll schwebender Obertöne, die sich wie ein dunkler Mantel über die Kaskade aus gesungenen und gesprochenen Hölderlin-Worten legt. (Gerd Döring)

die Uraufführung des Chorwerkes 3 Liebesgedichte beinhaltet (Neue Vocalsolisten Stuttgart, 18.9.) sowie die österreichische Erstaufführung seines Konzertes für Violoncello und Orchester (Olari Elts dirigiert das Tiroler SO, Solist ist Lucas Fels, 9.9.), und Aufführungen der Werke Blumenstück (29.9.), Nach-Ruf ... ent-gleitend... (24.9.), 2. Streichquartett (Arditti Quartet, 21.9.) und tria ex uno (24.9.). Information: www.klangspuren.at Beim Warschauer Herbst sind die polnischen Erstaufführungen von Monodie (18.9.) und "In iij. Noct." (Kairos Quartett, 21.9.) angesetzt. Dieses 3. Streichquartett, ein Stück, das in völliger Dunkelheit zu spielen ist, rief auch das Interesse der Lucerne Academy (Leitung: Pierre Boulez) hervor. (Schweizer Erstaufführung durch Teilnehmer der Lucerne Academy am 3.9.). Das Klangforum Wien nimmt Nach-Ruf ... ent-gleitend..., de terrae fine und tria ex uno (Erstaufführungen, 3.-6.9.) auf eine Japantournee mit.

Das Festival Klangspuren in Schwaz/A widmet dem Komponisten ein ausführliches Portrait, das

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3EHNSUCHT *OHANNES -ARIA 3TAUD ,IBRETTO M $URS 'RÃ NBEIN NACH %DGAR !LLAN 0OE

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STAUD

Apeiron Erfolg in Berlin Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker spielten ihr Auftragswerk Apeiron 3mal im ausverkauften Großen Saal der Philharmonie – zu Bravorufen und begeistertem Applaus des Publikums. Mit den Worten des Kritikers Klaus Geitel (Die Welt): die Uraufführung errang sich einhelligen, stürmisch aufdrehenden Beifall. Für 101 Musiker besetzt und etwa 20 Minuten lang, ist Apeiron eine Hommage an den Klang des Orchesters, meinte Margarete Zander, die vor der Premiere ein Gespräch mit dem Komponisten Johannes Maria Staud führte. Vor allem zeigt Staud eine exzellente Beherrschung des Orchesters – so Geitel. Er weiß, was effektvoll und überraschend zusammen klingt. ... Allerdings muss auch das, was man mit aller aufgebotener Kunstfertigkeit sagen will, einleuchten und zu fesseln verstehen. Das gelingt Staud über weite Strecken vollkommen...

Das Theater in Heidelberg (Operndirektor Bernd Feuchtner) bringt die Kammeroper Berenice in einer neuen Fassung zur Neuproduktion. Noam Zur dirigiert, Christian Spuck führt Regie. Premiere: 5. November. Es gibt auch zwei Uraufführungen: am 9.9. wird das Solo-Violinstück Towards a Brighter Hue durch Teilnehmer des ARD-Wettbewerbes in München gespielt (am 13.9. präsentiert Irvine Arditti die italienische Erstaufführung beim TraiettorieFestival in Parma). Für die Klangspuren schreibt Staud Violent Incidents, ein Werk für Saxophon solo (Marcus Weiß), Bläser und Schlagzeug (Windkraft Tirol, c. Kasper de Roo, Uraufführung: 10. September, Klangspuren Schwaz, www.klangspuren.at).

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RIHM

Werkstattbericht Es sind wieder neue Kompositionen im Entstehen, gleichzeitig werden Stücke aus Wolfgang Rihms gewaltigem Oeuvre sozusagen aleatorisch ausgewählt und von Warschau bis Venedig angesetzt. In Arbeit befindet sich, im Auftrag des Gewandhausorchesters Leipzig, Verwandlung 2, das am 2. 9. unter dem neuen Chefdirigenten Riccardo Chailly aus der Taufe gehoben wird. Verwandlung hieß ein 2002 komponiertes Orchesterwerk - der Titel des neuen Stückes lässt darauf schließen, dass es in einen Zyklus erweitert werden könnte. Nach der Premiere von Eine Stimme in Strasbourg 2004 hat das Festival Musica gleich um ein zusätzliches Stück für dieselbe Besetzung gebeten. Rihm entschloss sich für eine Trilogie: Eine Stimme 1-3 erlebt

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am 30.9.2005 seine Uraufführung. Rüdiger Bohn dirigiert Pol. Kolchis. Nucleus beim Warschauer Herbst am 18.9; am selben Tag spielt Alexander Lonquich das Klavierstück Nr. 5 in Düsseldorf. Das Ensemble Modern unter Brad Lubman nimmt Gejagte Form nach Alicante (27.9.) Die Biennale di Venezia hat die Zeitgenössische Oper Berlin eingeladen, das experimentelle Musiktheater Séraphin in der Inszenierung von Sabrina Hölzer unter Rüdiger Bohn, zur italienischen Erstaufführung zu bringen (8.10.) Martin Schläpfer hat zum Klavierstück Auf einem anderen Blatt eine Choreographie erfunden; die Premiere im Staatstheater Mainz ist am 9.11. Das Ensemble ECHO unter Konstantia Gourzi führt Sotto voce. Notturno für Klavier und kleines Orchester am 29.11.2005 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie auf (Solist: Michael Endres).


BOULEZ

Weitere Festivalehrungen Das Festival Musica in Strasbourg, der Warschauer Herbst, die Klangspuren Schwaz, das Lucerne Festival, das Musikfest Berlin, das Festival de Alicante, das Jerusalem International Chamber Music Festival, die ZaterdagMatinee in Amsterdam - alle huldigen Pierre Boulez anlässlich seines 80. Geburtstages. Es kommt dabei zu zwei Erstaufführungen: die Notations für Orchester und Répons werden in Polen zum 1. Mal programmiert. Christopher Lyndon-Gee dirigiert das National Polnish RSO am 21.9.; Solisten des EIC gesellen sich zum Orchester der Neuen Musik unter Franz-Xavier Roth (23.9.). Jörg Widmann gastiert am 26.10. in Essen

mit Dialogue de l’ombre double (mit dem Experimentalstudio des SWR). Strasbourg hat Peter Eötvös eingeladen, Figures – Doubles – Prismes mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France zu dirigieren (8.10.). George Benjamin tritt mit den Notations auf (SWR SO, am 23.9.), Simon Rattle leitet die Berliner Philharmoniker ebenfalls mit Notations (Luzern, am 2.9.). Er hat Pierre Boulez auch eingeladen, bei einer Aufführung von Répons mit Solisten des EIC und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker in Berlin (22.10.) die Klangregie zu führen. Kent Nagano dirigiert Rituel mit seinem DSO in Berlin (12.10) und in Köln (15.10), Mark Wigglesworth tritt mit diesem Stück in Amsterdam auf (1.10) und das Joven Orquesta Nacional de Espana unter Gloria Isabel Ramos spielt es in Madrid am 20.9. Daniel Barenboim hat Mémoriale in Jerusalem angesetzt (4.9.2005).

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PANUFNIK

Eine neue Beastly Tale... Nach dem Erfolg von Abraham hat Roxanna Panufnik nun eine dritte von Vikram Seiths urkomischen Tiergeschichten Beastly Tales from Here and There vertont. The Hare and the Tortoise (Der Hase und die Schildkröte) ist ein Auftrag der City of London Sinfonia, die Uraufführung wird am 25. September beim Windsor Festival stattfinden. Sian Edwards dirigiert, die Solisten sind Patricia Rozario, Yvonne Howard und Roderick Williams. Alle drei Geschichten werden am 26.9. von BBC auf Radio 3 übertragen. Die Vertonung der beiden ersten Geschichten, The Crocodile and the Monkey (Das Krokodil und der Affe) und The Frog and the Nightingale (Der Frosch und die Nachtigall) wurden von The Times sehr gut aufgenommen: Panufniks illustrativer Schwung fesselt das Ohr. Das neue Stück mit einer Dauer von 30 min ist schwungvoll und unverschämt komisch. Alle drei Geschichten, die ideal für die Bühne geschaffen wären, kommen nächstes Frühjahr bei EMI auf CD heraus.

Roxanna Panufnik EICHBERG

Für das virtuose Cello von heute Paganinis Capriccio Nr. 24 ist eines der meist bearbeiteten und paraphrasierten Themen der Musikgeschichte; Brahms, Liszt, Rachmaninoff, Lutoslawski ua. haben sich mit dem Material beschäftigt. Søren Nils Eichberg führt es nun mit seinen Cello-Variationen auch in die aktuellste Musiksprache, wobei er das Prinzip der Hypervirtuosität Paganinis dabei ebenso kommentiert wie das zugrundeliegende Thema selbst. Eichbergs Paganini Variationen werden als Pflichtstück des ARD Musikwettbewerbs am 7.9. in München uraufgeführt.

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BIRTWISTLE

Gawain’s Journey in Holland Am 22. Oktober wird beim Groningen Festival Harrison Birtwistles Gawain's Journey zum 1. Mail in den Niederlanden zu hören sein. Alexander Liebreich dirigiert das Noord Nederlands Orkest. Das 25-minütige Werk ist eine Konzertfassung von Birtwirstles zweitem großen Opernwerk Gawain, dennoch kann es nicht einfach als konzentrierte Version des Bühnenwerks bezeichnet werden. Die für Gawain's Journey ausgewählten und kombinierten Ausschnitte folgen nicht unbedingt der Chronologie der Oper, betonen aber die eigentliche strukturelle Kraft der Musik. Konzertfassung wie Oper enden im Auftritt Morgan Le Fays, die realisiert, dass Gawains Reise eine zu sich selbst ist: die Augen ihres Neffen sehen - in Metaphern - alle Missstände am Hof von König Arthur. Elgar Howarth, der das Werk zusammengestellt und die Oper am Covent Garden dirigiert hat, brachte es vor 14 Jahren mit der English Northern Philharmonia in Wien zur Uraufführung. Nach einem Konzert mit Gawain’s Journey beim Huddersfield Festival 1991 schrieb Paul Griffiths in The Times: In dieser kraftvollen Stärke ist das massive

Gewicht der Musik unwiderstehlich, während Gerald Larner im The Guardian meinte, dass das Werk ein dramatisches Konzertstück und eine starke, erregende Erfahrung für das Publikum sei. David Fanning, The Independent, schrieb, dass es dieselbe Funktion für Gawain haben könnte wie Bergs Drei Bruchstücke für Wozzeck.

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Bennett Mines of Sulphur Glimmerglass Opera 2004 BENNETT

Auf der Bühne und auf CD Mit der Übernahme von Richard Rodney Bennetts Oper The Mines of Sulphur (kürzlich bei Chandos Records auf CD erschienen) verbeugt sich die New York City Opera ab dem 23. Oktober 2005 vor dem durchschlagenden Erfolg, den das Werk letzes Jahr an der Glimmerglass Opera/USA erzielte. Aus einem Interview, das Norman Ryan mit dem Komponisten führte: Was glauben Sie macht Ihre Oper so anziehend für heutiges Publikum? Es ist ein sehr zugängliches Stück,

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das Sänger gerne singen. Es ist dunkel, lyrisch, und die atonalen Qualitäten, die es beinhaltet, waren in Einklang damit, was ich über Musik Anfang der 60er Jahre empfand. Ihre Mutter war Komponistin und Pianistin. Ermunterte Sie sie aktiv zum Komponieren, als Sie ein Kind waren? Sie war entsetzt, als ich Boulez' Schüler wurde. Sie verstand aber, dass Boulez das gleiche für mich bedeutete, wie für sie als Studentin Debussy und Ravel bedeutet hatten. Würden Sie sagen, dass Boulez Sie am stärksten beeinflusst hat? Oder gibt es andere? Boulez übte einen sehr gesunden Einfluss auf mich aus: Er sagte, wenn du dich zu deiner eigenen Persönlichkeit bekennst, mit der dir eigenen Stimme, dann bist du ein wahrer Komponist. Henze war auch sehr wichtig für mich. Er brach mit der strengen Avantgarde, was ich wohl auch tat. Sie sind ein großer Jazz-Pianist und Kabarettist. Ist diese Musik auch in Ihre Konzertmusik eingesickert? Ich bin sehr an Jazz-Sängern interessiert. Diese Art der Flexibilität der Stimme ist äußerst wichtig für das, was ich mache.


CERHA

Eine Hommage Das Wiener Konzerthaus ehrt den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha anlässlich seines 80. Geburtstages am 17.2. 2006 mit einem über die ganze Saison verteilten Portrait Friedrich Cerha. Es beginnt im November beim Festival Wien Modern: am 22.11. spielt das Arditti Quartet das 4. Streichquartett (2001), am 25.11. dirigiert Johannes Kalitzke Fasce (1959/1974) mit dem RSO Wien. Die Jahre 1959 und 1960 waren für meine kompositorische Entwicklung von entscheidender Bedeutung, so der Komponist. Sie waren eine Zeit fieberhaften Entwerfens, Konzipierens, Eroberns - und auch Verwerfens - schreibt er in seinem Buch „Schriften: ein Netzwerk.“ Der Titel Fasce (Binden) weist darauf hin, dass das instrumentale Einzelereignis immer eingebunden ist in ein Gruppengeschehen und dieses wieder in größere prozessuale Abläufe.

FURRER

Orchestermusik Nach einem längeren Dornröschenschlaf erklingt das Orchesterstück

Friedrich Cerha Chiaroscuro (1983/86) von Beat Furrer gleich zweimal: am 11.11. bei Wien Modern (RSO Wien / Olari Elts) und am 18.11. in Frankfurt (Hessischer Rundfunk SO / Sian Edwards). Elts dirigiert auch Madrigal (1992). Der Komponist leitet eine Aufführung von Nuun für 2 Klaviere und Ensemble mit dem Klangforum Wien (Graz, 29.10.). Solisten des EIC spielen …cold and calm and moving (1992) für Flöte, Harfe, Violine, Viola und Violoncello in Paris am 9.10.2005.

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cerha / furrer


HALFFTER

Don Quijote – Held und Mythos Cervantes’ Don Quijote, eines der größten Werke der Weltliteratur wird heuer 400 Jahre alt. Seine ganz persönliche Verbindung zu Dichter und Werk stellt Cristóbal Halffter mit der Oper Don Quijote vor: Ich gebe in jedes meiner Stücke einen Teil meines Lebens! Von sich selbst, wie vom Cervantes der Oper fordert Halffter, als Zeitzeuge und Kritiker seiner Epoche dennoch Schönheit zu schaffen. So stellt er sich dem zentralen Konflikt des Romans zwischen Ideal und Realität auch in seiner Musik. Zum Opernfragment La del alba sería sagt Halffter: Der Held stammt aus der Natur, der Mythos aber entspringt der Phantasie des Menschen: - ... diese beiden symbolisierten Werte zu präsentieren und deren Gültigkeit in unserer Zeit zu analysieren, das ist ... das eigentliche Wesen ... meines Werkes. Wie gekonnt Halffters Musik mit Irrationalem und Rationalem spielt, zeigt auch der Erfolg seines jüngsten Werks Cuatro piezas para orquesta. Man feiert ihn als ... Meister und reifen Beherrscher der Töne, Doyen einer Klangsprache, die es versteht, sich selbst darzustellen und Gefühle zu vermitteln ...

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halffter

Halffter Don Quijote Teatro Real Madrid 2000

Halffter selbst wird Don Quijote mit dem Orquesta Sinfónica de Madrid am 16.9. in Valladolid, am 17.9. in Léon und am 25.9. in Salamanca aufführen. Pedro Halffter dirigiert im Berliner Konzerthaus vom 30.9 - 2.10. die überarbeitete Fassung von La del alba sería, die mit dem Berliner Sinfonieorchester ihre Erstaufführung ohne Chor erlebt.


SAWER

From Morning to Midnight Suite David Sawer hat seine Oper From Morning to Midnight, die bei der Uraufführung an der English National Opera 2001 sehr positiv aufgenommen und zum Olivier Award nominiert wurde, zu einer Orchestersuite umgearbeitet. From Morning to Midnight Suite mit einer Dauer von etwa 25’ wird Mitte September von Martyn Brabbins und dem BBC SO für eine NMC-PortraitCD des Komponisten eingespielt. (weitere Werke auf dieser für 2006 geplanten CD: Tiroirs, The Memory of Water, Songs of Love and War und the greatest happiness principle).

David Sawer From Morning to Midnight, ENO 2001

Die neue Suite beinhaltet große Teile des fein geschliffenen Orchesterklangs der Oper, von der "maschinen"-artigen Einleitung der Bankszene bis zur Velodromszene, mit all den Geräuschen voll atemberaubender Spannung. Orchester können das Werk ab Oktober 2005 zur Aufführung bringen. FELDMAN

Biennale di Venezia Bradley Lubman wird am 7. und 8. Oktober die MusikFabrikNRW mit zwei Aufführungen von Morton Feldmans For Samuel Beckett bei der Biennale in Venedig dirigieren (Lichtregie: Achim Freyer). Das Werk entstand 1987, seinem letzten Lebensjahr, und wurde vom Holland Festival in Auftrag gegeben. Es resultierte aus der Freundschaft, die Feldman mit Samuel Beckett verband. Beide hatten 1976 das Chorwerk Elemental Procedures und 1977 das Monodram Neither geschaffen. For Samuel Beckett reflektiert den Schreibprozess Becketts umgesetzt in Musik.

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sawer / feldman


Weill Die Dreigroschenoper, Lotte Lenya WEILL

Mackie Messer – das kritische Original und sein Ursprung Die Dreigroschenoper von Kurt Weill zählt zweifelsohne zu den größten Bühnenerfolgen des 20. Jahrhunderts. Weill hat alle seine Bühnenwerke stets im Hinblick auf Aufführungen geschaffen und sie an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Daraus entstanden natürlich eine Vielzahl von Fassungen, von denen manche das Werk nachhaltig veränderten, manche aber lediglich vorübergehende Lösungen für ein aufgetretenes Aufführungsproblem darstellten. Die Kritische Gesamtausgabe (Critical Edition) der Dreigroschenoper, die seit

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weill

dem Jahr 2000 vorliegt, erlaubt es nun, diese Diskrepanzen ein für allemal zu überbrücken. Dem Benutzer werden historisch begründete Möglichkeiten der Interpretation geboten, die ein kritisches Urteil ermöglichen. Diese Kritische Ausgabe ist derzeit als Dirigierpartitur (Serie I, Band 5) und Klavierauszug (UE 31544) erhältlich. Eine Studienpartitur befindet sich in Vorbereitung. Natürlich gibt es auch die handschriftliche Partitur von Weill, die den Ursprung darstellt und die Grundlage für die Uraufführung am 31. August 1928 bildete. Diese wunderschöne Partitur - die den wilden Atem der 20er Jahre haucht und Einzeichnungen von Leonard Bernstein und Marc Blitzstein beinhaltet - ist im Rahmen der Kurt Weill Critical Edition als 4-färbiger Faksimile-Band (ein ideales Geschenk für jeden Weill-Liebhaber) ebenfalls über den Handel zu beziehen (Serie IV, Band 1).


LIEBERMANN

Die Schule der Frauen in der Schweiz Rolf Liebermanns Die Schule der Frauen liegt Molières Verskomödie L'École des femmes (1662) zugrunde, in der Molière für eine gemäßigte Emanzipation der jungen Frauen und ihr Recht auf eine Liebesheirat wirbt, womit er zur damaligen Zeit eine heftige Kontroverse auslöste. 1955 wurde Die Schule der Frauen vorerst als Einakter in den USA aufgeführt, 1957 erfolgte dann die Uraufführung der 'Opera buffa' in 3 Akten (Libretto: Heinrich Strobel) in einer wahren Starbesetzung (Walter Berry, Kurt Böhme, Anneliese Rothenberger, Nicolai Gedda, Christa Ludwig; Wiener Philharmoniker unter George Szell, Inszenierung Oscar Fritz Schuh, Bühnenbild und Kostüme: Caspar Neher) bei den Salzburger Festspielen, mit einem triumphalen Rekord von 67 Vorhängen! Das ironische Spiel des Komponisten mit klassizistischer Musik und die geistreiche, zwischen Kulinarik und Dodekaphonie schillernde Musik ... kann ihre Wirkung ... nicht verfehlen. (Max Nyffeler). Ab dem 16.9. bringt das Theater Biel-Solothurn eine Neuinszenierung: das junge Team um Regisseur

Rainer Holzapfel und Dirigent Harald Siegel betrachtet das Stück mit einem eher kritischen Ansatz, auf das Ergebnis darf man gespannt sein! Info: www.theater-biel.ch KRENEK

Aus den österreichischen Alpen Im Alter von 29 Jahren komponierte Ernst Krenek eines seiner beliebtesten Werke, den an Schubert gemahnenden, 75-minütigen Liederzyklus Acht Lieder aus dem Reisebuch aus den österreichischen Alpen auf eigene ironische, lyrische oder pathetische, resignierte Texte. Mit 73 fertigte er eine Fassung für mittlere Stimme und Orchester an, die beim WDR Köln im September produziert wird (Israel Yinon / Nordwestdeutsche Philharmonie) und im November in Holland zur Aufführung gelangt: Yakov Kreizberg dirigiert das Nederlands Philharmonisch Orkest am 13., 14., und 15.11. Solist: Wolfgang Holzmair.

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liebermann / krenek



SZYMANOWSKI

Dyonisos – ein ewiger Mythos Karol Szymanowskis Oper König Roger ist zwar angesiedelt im Frühmittelalter und bedient sich als historisches Vorbild des Normannenkönigs Roger II., der im 12. Jh. über Sizilien regierte, dennoch beschäftigt sich der Stoff eigentlich mit dem im Fin de siècle in den Künsten allgegenwärtigen Dyonisos-Mythos, also dem heidnischen Kult von Freiheit, Schönheit und Sinnesfreuden im Konflikt mit den bestehenden, christlichen Ordnungen. König Roger ist eine Mischung aus Oper, Oratorium und Mysterienspiel. Im Jahr 1914 unternahm Szymanowski eine für seine künstlerische Entwicklung entscheidende Reise nach Italien, Sizilien und Nordafrika. Sein Werk atmet die

vielschichtigen Eindrücke dieser Reise, die im impressionistisch dominierten Paris endete. Das Teatro Massimo hat König Roger ab dem 1.11.2005 in Palermo auf ihrem Spielplan. On location, sozusagen ... KODÁLY

Marosszéker Tänze Die Geschichte dieses Evergreens nahm ihren Anfang in Dresden: die Sächsische Staatskapelle unter Fritz Busch spielte die UA von Zoltán Kodálys Marosszéker Tänze am 28.11.1930; 3 Tage später erfolgte die ungarische Premiere in Budapest. Die Staatskapelle hat nun Iván Fischer eingeladen, die Tänze wieder einmal aufzuführen, das Konzert findet am 9.10.2005 statt. Kodálys Schaffen ist eine unverzichtbare Säule des internationalen Konzertrepertoires.

Szymanowski König Roger De Nederlandse Opera, 2000

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szymanowski/kodály


orchester niederösterreich Apocalypse now: Franz Schmidts Vertonung der Offenbarung des Johannes zur Eröffnung der Tonkünstler-Saison 2005/06. Unter der Leitung von Chefdirigent Kristjan Järvi wirken in dem Oratorium des bedeutenden österreichischen Komponisten außerdem der Wiener Singverein und ein hochkarätiges Solistenensemble mit.

Das Buch mit sieben Siegeln Wiener Singverein · Johannes Chum · Robert Holl · Sandra Trattnigg · Michelle Breedt · Nikolai Schukoff · Manfred Hemm Robert Kovács Orgel · Kristjan Järvi Dirigent FRANZ SCHMIDT «Das Buch mit sieben Siegeln». Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orchester Do 29.9.05, 19.30 Uhr | Wien Musikverein So 2.10.05, 16 Uhr | Wien Musikverein Mo 3.10.05, 19.30 | St. Pölten Festspielhaus

www.tonkuenstler.at | (01) 586 83 83


n

Schmidt

St. Pölten mit dem TonkünstlerOrchester Niederösterreich unter Kristian Järvi. Schmidts 4. Symphonie geben die Berliner Symphoniker unter der Leitung von Roberto Paternostro vom 24. - 26.11. im Konzerthaus Berlin.

SCHMIDT

Der Reiz der Apokalypse Ende der 1930er Jahre galt Franz Schmidt als einer der bedeutendsten Komponisten der „Ostmark“. Von den Zeitgenossen hob er sich durch eine sehr persönliche Tonsprache ab, die barocke Wurzeln mit spätromantischen Klangmitteln verband, um sie im Bewusstein des 20. Jh. neu zu definieren. Expressivität und Klangschönheit seines symphonischen Werkes machten ihn für Kritiker gar zum „neuen Bruckner“. Bis heute wird Schmidts Vertonung der Johannes-Apokalypse Das Buch mit sieben Siegeln als das packendste und großartigste Oratorium moderner Zeit bezeichnet. Zu hören ist es am 29.9. und 2.10. im Wiener Musikverein sowie am 3.10. im Festspielhaus

SCHREKER

Vom ewigen Leben 1923 komponierte Franz Schreker die zwei Klavierlieder Vom ewigen Leben nach Natur- und Todesgedichten von Walt Whitman; 1927 wurden sie orchestriert. Schrekers zarte, trotz der Größe der Besetzung kammermusikalisch anmutende Komposition wird am 14.10. in Paris aufgeführt; Armin Jordan dirigiert das Orchestre Philharmonique de Radio France. Das Vorspiel zu einem Drama (Die Geizchneten) erklingt mit den Berliner Philharmonikern unter Markus Stenz am 1. - 3. Oktober und mit den Bamberger Symphonikern unter Michael Gielen am 26. und 27. November 2005.

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schmidt / schreker


MARTIN

Ach Gott, wie graust mir vor dem Tod Im Jahr 1943 komponierte Frank Martin seine Sechs Monologe aus Jedermann, jenes 'Stück vom Sterben des reichen Mannes' von Hugo von Hofmannsthal, das seit Jahrzehnten den theatralischen Mittelpunkt der Salzburger Festspiele bildet. Die psychologische und religiöse Entwicklung der Hauptperson, ausgehend von dem tierischen Schrecken vor dem Tod bis zur völligen Hinnahme in der Überzeugung der Vergebung fesselte Martin. Zu hören am 28.10. in Cottbus: Philharmonisches Orchester, c. Markus Poschner, Volker Maria Rabe, Bariton. Im Zuge der Gedenkfeiern anlässlich des Endes des 2. Weltkrieges wurde in vielen deutschen Städten Martins Oratorium In terra pax aufgeführt. Weitere Konzerte folgen im Herbst (ua. Rostock, Lich/D).

Korngold ERICH KORNGOLD (1897-1957)

Frühe Erfolge Mit nur elf Jahren erregte Erich Wolfgang Korngold durch die Kompositon des pantomimischen Balletts Der Schneemann Aufsehen. Das Werk wurde bereits 1910 an der Wiener Hofoper in der Instrumentierung von Alexander Zemlinsky aufgeführt. Zemlinsky fertigte daraus auch ein Vorspiel, Serenade und Walzerzwischenspiel für Orchester an, die am 25., 26., 27. und 28.11. vom Tonkünstler-Orchester unter Stephan Tetzlaff in Baden, Grafenegg, Wien und St. Pölten aufgeführt werden. www.tonkuenstler.at

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martin / korngold


JOSEPH MARX (1882 - 1964)

Eine Herbstsymphonie in Graz SCHOSTAKOWITSCH

Das Mariinsky Theater zu Gast in Paris Ein Gala-Abend am 6. November an der Opéra National de Paris zugunsten des Mariinsky Theaters bildet den Auftakt für ein Gastspiel des weltberühmten, aber sich finanziell in Nöten befindlichen Opernhauses von St. Petersburg (bekannt unter dem Namen Kirov). Valery Gergiev kommt mit den Solisten, dem Chor und dem Orchester aus St. Petersburg nach Paris für eine Aufführungsserie von Dimitri Schostakowitschs Nos (Die Nase), in der Produktion von Yuri Alexandrov. Diese geniale Operngroteske geht auf die gleichnamige, gesellschaftssatirische Erzählung von Nikolai Gogol zurück, die 1835 ein Fall für die zaristische Zensurbehörde wurde. Aufführungen am 14., 15., 17., 18. und 19. November.

In schillernden Farben und breiten Pinselstrichen, ausgestattet mit der prunkvollen Orchesterpalette seiner Zeit, schilderte der Grazer Komponist Joseph Marx 1922 den Herbst in der österreichischen Südsteiermark. Eine Herbstsymphonie, eine großangelegte Symphonie mit einer Dauer von 90', war lange Zeit vergessen (zuletzt aufgeführt 1927). Michael Swierczewski verhilft ihr zur längst fälligen Auferstehung. Großes Orchester Graz, c. Michael Swierczewski, 24. und 25. Oktober 2005, Stefaniensaal, Graz.

Marx

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schostakowitsch / marx


JANÁCEK

Faszination Janácek in Berlin Ganz im Lichte der osteuropäischen Musik steht Ende des Sommers das Musikfest Berlin, das heuer zum 1. Mal seine Tore öffnet. Ein Name, der im vorgestellten Festivalprogramm regelmäßig auftaucht ist Leos Janácek. Die Wiederentdeckung seines Werkes in den vergangenen Jahren setzt sich auch in Berlin fort. Dabei darf als Festivalhöhepunkt wohl ohne Zweifel die konzertante Aufführung von Janáceks tragischer Oper Jenufa durch die Berliner Philharmoniker und den Berliner Rundfunkchor unter Sir Simon Rattle am 10. und 12.9. bezeichnet werden. Ein

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janácek

nicht weniger spannendes Musikereignis geht am 3.9. mit der erst jüngst ins Repertoire zurück gekehrten ersten Oper Sárka voran, konzertant dargeboten vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brno unter Marek Janowski. Am 8.9. ist das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling mit der berühmten Sinfonietta zu hören, deren Besetzung und Virtuosität höchste Ansprüche an das Orchester stellt und nach wie vor als Janáceks sinfonisches Hauptwerk gilt. Am 2.9.2005 interpretiert Belmont-Preisträgerin Carolin Anne Widmann die Sonata für Violine und Klavier, und am 6.9. erklingen die ersten beiden Streichquartette (Kreuzersonate, Intime Briefe) mit dem tschechischen Skampa Quartett.


MAHLER

Neue Partituren Die mehrere Jahre andauernde, intensive Arbeit, die Rudolf Barshai in die Rekonstruktion und Orchestrierung von Gustav Mahlers 10. Symphonie investierte, hat sich gelohnt: Die 10. Symphonie liegt nunmehr als Kaufpartitur und Leihmaterial vor (Studienpartitur UE 31504, Orchestermaterial leihweise). Barshais Ziel war es, Mahlers Intentionen möglichst nahe zu kommen. Die vollendete 10. Symphonie enthält sowohl die vom musikalischen Material suggerierte Klangfülle und Wucht, als auch die Plastizität des Gesamtentwurfs. Die Hauptarbeit lag in der Lösung umstrittener Stellen, etwa von unklaren Bezeichnungen oder außergewöhnlichen harmonischen Konstellationen und natürlich in der Rekonstruktion des nur sehr fragmentarisch überlieferten 5. Satzes, auf Basis bislang unbekannten Skizzenmaterials.

Gesellschaft in Wien erscheinen. Die Mahler-Expertin Renate StarkVoit hat zusammen mit Gilbert Kaplan, in dessen Besitz sich die autografe Partitur der 2. Symphonie befindet, sämtliche verfügbare Quellen sorgfältig neu bewertet und ca. 500 Korrekturen eingearbeitet. Nach der CD-Einspielung mit den Wiener Philharmonikern findet am 18. Oktober 2005 in London die erste öffentliche Aufführung des Werks statt: Gilbert Kaplan dirigiert das Royal Philharmonic Orchestra in der Royal Albert Hall.

Ein weiteres Mahler-Projekt steht ebenfalls kurz vor seiner Vollendung: die neue kritische Ausgabe der 2. Symphonie von Mahler, die mit Beteiligung der Kaplan Foundation realisiert wird, soll im Frühjahr 2006 erhältlich sein. Die neue Partitur wird als Band der Kritischen Gesamtausgabe der

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mahler


BERG

Out of copyright, aber zeitlos Schon etwa eine Generation nach seinem Tod am 24. Dezember 1935 war Alban Berg als Klassiker der Moderne etabliert. Obwohl seine Werke zu Lebzeiten äußerst kontroversiell aufgenommen wurden seine Orchesterlieder hatten 1913 einen der heftigsten der berühmten Wiener Konzertskandale hervorgerufen - gehört er heute zu den widerspruchslos anerkannten großen Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Berg Lulu StaatstheaterStuttgart 1966

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berg

Berg suchte auch im Bereich der atonalen Tonsprache untergründige tonale Beziehungen, den Reichtum der Melodik und der mehrdeutigen Form, wie es seine großen Bühnenwerke Wozzeck und Lulu, und auch das Violinkonzert oder die Lyrische Suite so beispiellos belegen. Es ist wohl einmalig, dass ein Komponist anspruchsvoller Musik mit rund der Hälfte seines Gesamtwerks im heutigen Musikleben vertreten ist. Heuer jährt sich sein 70. Todestag. Mit Ende diesen Jahres läuft die Schutzfrist in vielen Ländern aus. Bergs Oeuvre hat sich bis heute behauptet, ist zeitlos geworden und gehört zu den Eckpfeilern des Konzertrepertoires. Und es gibt immer noch nationale Erstaufführungen: In der Athens Concert Hall, einer der größten Aufführungsstätten Griechenlands, wird die 2-aktige Version der Lulu zum ersten Mal szenisch in Griechenland zu erleben sein. Termine: 19., 21., 23. und 25. Oktober 2005, Prager Rundfunk Orchester, c. Nikos Tsouchlos. Information: www.megaron.gr


2005 100. Geburtstag 80. Geburtstag 80. Geburtstag 80. Geburtstag 75. Geburtstag 60. Geburtstag 70. Geburtstag 80. Geburtstag 100. Geburtstag

Theodor Berger * 18.05.1905 Luciano Berio * 24.10.1925 Cathy Berberian * 04.07.1925 Pierre Boulez * 26.03.1925 Cristóbal Halffter * 24.03.1930 Vic Hoyland * 11.12.1945 Arvo Pärt * 11.09.1935 Gunther Schuller * 22.11.1925 Eric Zeisl * 18.05.1905

2006 70. 125. 70. 50. 80. 80. 80. 10. 60. 80. 75. 70. 80. 250. 70. 100. 125. 70.

Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag

Gilbert Amy * 29.08.1936 Béla Bartók * 25.03.1881 Richard Rodney Bennett * 29.03.1936 Bertolt Brecht † 14.08.1956 Earle Brown * 26.12.1926 Francis Burt * 28.04.1926 Friedrich Cerha * 17.02.1926 Gottfried von Einem † 12.07.1996 Michael Finnissy * 17.03.1946 Morton Feldman * 12.01.1926 Mauricio Kagel * 24.12.1931 Ladislav Kupkovic * 17.03.1936 György Kurtág * 19.02.1926 Wolfgang Amadeus Mozart * 27.01.1756 Steve Reich * 03.10.1936 Dmitri Schostakowitsch * 25.09.1906 Karl Weigl * 06.02.1881 Hans Zender * 22.11.1936

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gedenktage


2007 75. 70. 20. 80. 125. 125. 125. 70. 60. 50. 50. 125. 70. 50.

Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Geburtstag Todestag Geburtstag Todestag Geburtstag

Eugen d'Albert † 03.03.1932 David Bedford * 04.08.1937 Morton Feldman † 03.09.1987 Michael Gielen * 20.07.1927 Zoltán Kodály * 16.12.1882 Gian Francesco Malipiero * 18.03.1882 Joseph Marx * 11.05.1882 Gösta Neuwirth * 06.01.1937 Paul Patterson * 15.06.1947 Thomas Daniel Schlee * 26.10.1957 Othmar Schoeck † 08.03.1957 Karol Szymanowski * 06.10.1882 Karol Szymanowski † 29.03.1937 Julian Yu * 02.09.1957

2008 25. Todestag 90. Geburtstag 70. Geburtstag 80. Geburtstag 100. Geburtstag 60. Geburtstag 60. Geburtstag 70. Geburtstag 75. Todestag 80. Geburtstag 100. Geburtstag

Cathy Berberian † 06.03.1983 Gottfried von Einem * 24.01.1918 Zygmunt Krauze * 19.09.1938 Gerhard Lampersberg * 05.07.1928 Olivier Messiaen * 10.12.1908 Nigel Osborne * 23.06.1948 Peter Ruzicka * 03.07.1948 Tona Scherchen * 12.03.1938 Max von Schillings † 24.07.1933 Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928 Eugen Suchon * 25.09.1908

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gedenktage


VICTORIA BORISOVA-OLLAS Before the Mountains Were Born für Bläserquartett und Orchester, RSO Stuttgart, c. Andrey Boreyko 12. 10. 2005 · Beethovenhalle Stuttgart/D SØREN NILS EICHBERG Variationen über ein Thema von Niccolo Paganini für Violoncello Semifinal-Teilnehmer des ARD Wettbewerbs 07. 09. 2005 · München/D GEORG FRIEDRICH HAAS 3 Liebesgedichte nach Texten von August Stramm für 6 Stimmen (S, MS, A, T, Bar, B), Neue Vocalsolisten Stuttgart 18. 09. 2005 · Klangspuren Schwaz, Kirche St. Martin, Schwaz/A ROXANNA PANUFNIK The Hare and the Tortoise für Sopran, Mezzosopran, Bariton und Orchester, Patricia Rozario, Yvonne Howard und Roderick Williams, City of London Sinfonia, c. Sian Edwards 25. 09. 2005 · Windsor Festival/GB WOLFGANG RIHM Verwandlung 2 Musik für Orchester Gewandhausorchester, c. Riccardo Chailly 02. 09. 2005 · Gewandhaus Leipzig/D Stimme 1 - 3 für Sopran und Ensemble Francoise Kubler, S, Les Percussions de Strasbourg / Accroche Note, c. Luca Pfaff 30. 09. 2005 · Festival Musica, Strasbourg/F JOHANNES MARIA STAUD Towards a Brighter Hue für Violine Semifinal-Teilnehmer des ARD Musikwettbewerbs 09. 09. 2005 · Prinzregententheater München /D Violent Incidents für Saxophon solo, Bläserensemble und Schlagzeug Marcus Weiss, sax, Windkraft Tirol, c. Kaspar de Roo 10. 09. 2005 · Klangspuren Schwaz, Tennishalle, Schwaz/A

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uraufführungen


GUSTAV MAHLER / RUDOLF BARSHAI (BEARB.) 10. Symphonie für Orchester Studienpartitur UE 31504 MIKE CORNICK Tea for Two beschwingte Duette für Klavier zu 4 Händen UE 21299 MIKE CORNICK 30 Easy Piano Studies für Klavier UE 21298 RICHARD GRAF (HG.) World Music junior – Play along Christmas Saxophone – für Saxophon (B/Es) (Klavier, Gitarre ad. lib.) mit CD UE 32695 Trumpet – für Trompete (Klavier, Gitarre ad. lib.) mit CD UE 32696 ERNST KRENEK Sonata No. 4 für Klavier UE 33076 ARVO PÄRT Da pacem domine für Chor SATB oder Solisten UE 32941 ARVO PÄRT Lamentate für Klavier und Orchester Studienpartitur UE 32667 auch erhältlich unter: www.universaledition.com/downloads JAMES RAE Introducing Clarinet - Duets für zwei Klarinetten UE 21310 ERIK SATIE 3 Gymnopédies für Flöte und Klavier UE 32988 ARNOLD SCHÖNBERG Presto für Streichquartett Partitur und Stimmen UE 33011

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neuerscheinungen


PETER ROGGENKAMP (HG.)

Sounds New 19 leichte Stücke für Klavier UE 33000

Neue Musik – nur was für Profis? Denkste! Klavierunterricht muss nicht immer mit Mozart oder Bach beginnen. Auch die großen Meister des 20. Jahrhunderts wie Béla Bartók, György Kurtág, Friedrich Cerha oder Arvo Pärt haben leichte und interessante Spiel- und Unterrichtswerke geschrieben. Und schon die jüngsten Sterne am Komponistenhimmel des 21. Jahrhunderts wie Ian Wilson, Roxanna Panufnik oder Johannes Maria Staud bringen mit ihren neuen musikalischen Ideen frischen Wind in den Klavierunterricht.

Neue Notations- und Spielweisen fließen bewusst in wohldosierter Form ein und besonderer Wert wurde auf einen für Kinderhände angemessenen Tonumfang gelegt. Ideal für alle, die mit leichten Beispielen einen Einblick in das Schaffen unserer Zeit gewinnen möchten!

Aus "Klassikern" wie Bartóks Mikrokosmos, Kurtágs Jatékók oder Pärts Für Alina und speziell für dieses Buch geschriebenen Titeln wie Wilsons Little Black Dog, Panufniks The Young Wizard und Stauds Hommage à Bartók ist eine wunderbare Sammlung vielseitiger, interessanter und lustiger Kompositionen entstanden, die ergänzt mit zahlreichen Anekdoten und Rätseln zu einem Erlebnis für Jung und Alt werden.

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neuerscheinungen


HUGO ALFVÉN 4. Symphonie Arndis Halla, Johann Valdimarsson Isländisches SO, c. Niklas Willén Naxos 8.557284 ALBAN BERG Lulu Suite Eva Brink, Nürnberger Symphoniker c. Othmar M.F. Mága, Günter Neidlinger, Zsolt Déaky Colosseum COL 9033.2 ALBAN BERG Sonate ARNOLD SCHÖNBERG Klavierstücke FRANZ SCHREKER Kammersymphonie für Klavier bearb. von Ignaz Strasfogel; Emma Schmidt, pn Antes Edition BM-CD 14.9007 LUCIANO BERIO Epifanie, Coro Cathy Berberian, ORF-Chor und SO, c. Leif Segerstam Orfeo C 626041 B PIERRE BOULEZ Rituel, Notations I-IV und VII GUSTAV MAHLER 9. Symphonie SWR-Sinfonieorchester, c. Michael Gielen Hänssler/Naxos 2 CD 93.098 GUSTAV MAHLER / ARNOLD SCHÖNBERG Das Lied von der Erde Robert Dean Smith, Ivan Paley, Stephan Matthias Lademann Telos/Klassik-Center 1002 JOSEPH MARX Alt-Wiener Serenaden Bochumer Symphoniker, c. Steven Sloane ASV / Codaex CD 1158 WOLFGANG RIHM Drängender Walzer ROLF LIEBERMANN Furioso Philharmonisches Staatsorchester Hamburg c. Ingo Metzmacher Sony Music (distr.) SXP 130082 WOLFGANG RIHM Erscheinung, Skizze über Schubert Peter Selwyn, pn, Bamberger Symphoniker, c. Jonathan Nott CD TUDOR 7132 WOLFGANG RIHM String Quartets Vol. 3 Minguet Quartett col legno WWE 1 CD 20213 FRANZ SCHMIDT 1.-4. Symphonie MDR-Sinfonieorchester, c. Fabio Luisi Querstand MDR Edition 8-11 (VKJK 0503 - 0506)

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neu auf cd


LUCIANO BERIO Rendering, Stanze Orchestre de Paris, c. Ch. Eschenbach, D. Henschel, French Army Chorus Ondine ODE 1059-2

ARVO PÄRT Lamentate, Da pacem Domine Hilliard Ensemble, A. Lubimov, SWR Stuttgart RSO, c. Andrey Boreyko ECM New Series 1930 CD 4763048

WOLFGANG RIHM Canzone per sonare, Cuts and Dissolves M. Svoboda, OS de la Monnaie, c. Kazushi Ono Warner Classics 2564 60244-1

R. R. BENNETT The Mines of Sulphur Glimmerglass Opera Orchestra, c. Stewart Robertson, Irmiter, Clayton Chandos Records CHSA 5036 (2CDs)

ALFRED SCHNITTKE Seid nüchtern und wachet BACH / WEBERN Ricercare Marina Prudenskaja, Matthias Koch, Justin Lavender, Andreas Schmidt, Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor, Hamburger Symphoniker, c. Andrey Boreyko Berlin / Edel CD 0017762 OTHMAR SCHOECK Suite op. 59 Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim c. Vladislav Czarnecki ebs records 6145 ANTON WEBERN Symphonie op. 21, 3 Lieder op. 18, Streichtrio op. 20, Quartett op. 22, 6 Stücke op. 6, Konzert op. 24 Jennifer Welch-Babidge, 20th Century Classics Ensemble Philharmonia Orchestra, c. Robert Craft Naxos D 8.557530

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Werkliste Luciano Berio (eine Auswahl) MUSIKTHEATER Compass Ballett 45’ 1994 Laborintus II für Stimmen, Instrumente und Tonband 35’ 1965 Monteverdi - Il Combattimento di Tancredi e Clorinda 25’ 1624 /1966 für Sopran, Tenor, Bariton, Cembalo und Streicher (Bearb.) Opera Music Theatre 90’ 1969-1970/1977 Passaggio Messa in scena 35’ 1961-1962 Per la dolce memoria di quel giorno Ballett 80’ 1974 Un Re In Ascolto azione musicale in due parti 90’ 1979-1982 La vera storia Oper in 2 Akten 120’ 1981 VOKALMUSIK a - ronne für 8 Sänger (2 Versionen) 32’ 1974-1975 Agnus für 2 Soprane, 3 Klarinetten und obligate elektrische Orgel 5’ 1971 Air aus "Opera" für Sopran u. Orchester (oder 4 Instrumente) 7’ 1969/1970 E vó Sizilian. Wiegenlied aus "Opera" für Sopran u. Instrumente 4’ 1972 Altra voce für Altflöte, Mezzosopran und live electronics 10 - 12’ 1999 Berio Family Album 29’ 1947 Calmo für Mezzosopran und 22 Instrumente 20’ 1989 Canticum novissimi testamenti Ballata für 4 Klarinetten, 18’ 1989-1991 Saxophonquartett und 8 Singstimmen 4 Canzoni popolari für Singstimme und Klavier 12’ 1946-1947 Circles für Frauenstimme, Harfe und 2 Schlagzeugspieler 20’ 1960 Coro für 40 Stimmen und Instrumente 60’ 1975-1976 Cries of London für 8 Stimmen 12’ 1974-1976 de Falla - 7 Canciones populares españolas 18’ 1922/1978 für Mezzosopran und Orchester (Bearb.) E si fussi pisci sizilian. Liebeslied für gemischten Chor a cappella 2’ 2002 El mar la mar für Sopran, Mezzosopran und 7 Instrumente 12’ 1952 Epiphanies für Frauenstimme und Orchester 30’ 1991 Folk Songs für Mezzosopran u. 7 Instrumente (od. Orchester) 23’ 1964/1973 Lennon/McCartney - Beatles Songs für Singstimme 8’ 1965/1967/1995 und Instrumente (Michelle I, II, Ticket to Ride, Yesterday; Bearb.) Mahler - 5 frühe Lieder und 6 frühe Lieder 13’und 22’ vor 1892/1986/1987 für Bariton und Orchester (Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"; Bearb.) Ofanìm für 2 Kinderchöre, 2 Instrumentalgruppen, 30’ 1988-1997 Frauenstimme und Live-Elektronik O King für Mezzosopran und 5 Spieler 5’ 1968 Opus Number Zoo Children's play für Bläserquintett 7’ 1951/1970

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Fortsetzung VOKALMUSIK Recital 1 für Mezzosopran und 17 Instrumentalisten 35’ 1972 Sequenza III für Frauenstimme 8’ 1966 Sinfonia für 8 Singstimmen und Orchester 35’ 1968 Stanze für Bariton, 3 kleine Männerchöre und Orchester 25’ 2003 Verdi - 8 Romanze für Tenor und Orchester (Bearb.) 25’ 1991 Weill - Ballade von der sexuellen Hörigkeit 3’ bzw. 5’ 1928/1972/1993 aus "Die Dreigroschenoper", Le Grand Lustucru aus "Marie Galante", Surabaya Johnny aus "Happy End" für Alt (MS) + Ensemble (Bearb.) ELEKTRONISCHE MUSIK (Vollständige Info: www.universaledition.com) a - ronne, Chants parallèles, Diario immaginario, Momenti und Visage ORCHESTER Accordo für 4 Blaskapellen Bach - Contrapunctus 19 für 23 Spieler (Bearb.) 8’ Bewegung für Orchester 14’ Boccherini / Berio - Quattro versioni originali della Ritirata Notturna di Madrid di L. Boccherini für Orchester (Bearb.) Chemins IIb für Orchester Continuo für Orchester 20’ Eindrücke für Orchester 11’ Ekphrasis (Continuo II) für Orchester Encore für Orchester 5’ Entrata für Orchester Fanfara für Orchester Festum für Orchester Formazioni für Orchester 20’ Notturno für Streichorchester 26’ Re-Call für 23 Instrumente Requies für Kammerorchester 17’ Schubert / Berio - Rendering für Orchester (Bearb.)

11’ 1970 1989-1991 1973-1974 30’ 1996 1978/1981 3’ 1980 2’ 1982 2’ 1989 1985-1987 1993/1995 4’ 1995 1983-1984 35’ 1990

SOLOINSTRUMENTE MIT ORCHESTER Alternatim für Klarinette, Viola und Orchester Brahms - Opus 120 Nr. 1 für Klarinette (Viola) u. Orchester 25’ Chemins I (su Sequenza II) für Harfe und Orchester Chemins II (su Sequenza VI) für Viola und 9 Instrumente Chemins IIc für Bassklarinette und Orchester Chemins III (su Chemins II) für Viola und Orchester 15’ Chemins IV (su Sequenza VII) für Oboe (Sax) und 11 Streicher 10’

30’ 1997 1894/1990 12’ 1965 12’ 1967 11’ 1972 1968/1973 1975/2000

30’ 1981 1750/2001 1971/1984 8’ 1975

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Fortsetzung SOLOINSTRUMENTE MIT ORCHESTER Chemins V (su Sequenza XI) für Gitarre und Kammerorchester 20’ 1992 Concertino für Klarinette, Violine, Harfe, Celesta u. Streicher 11’ 1951/1970 Concerto für 2 Klaviere und Orchester 25’ 1972-1973 Concerto II (echoing curves) für Klavier u. 2 Instr.gruppen 25’ 1988-1989 Corale (su Sequenza VIII) für Violine, 2 Hörner und Streicher 15’ 1981 Kol od (Chemins VI) für Trompete und Kammerorchester 20’ 1996 "points on the curve to find ..." für Klavier u. 22 Instrumentalisten 16’ 1974 Récit (Chemins VII) für Altsax und Orchester (Sax Ensemble) 15’ 1996 Ritorno degli snovidenia für Violoncello u. 30 Instrumente 19’ 1976-1977 SOLO für Posaune und Orchester 22’ 1999-2000 Tempi concertati für Flöte, Violine, 2 Klaviere u. andere Instr. 16’ 1958-1959 Voci (Folk Songs II) für Viola und 2 Instrumentalgruppen 30’ 1984 Variazioni Nr. 2 aus "Divertimento für Mozart" 3’ 1956 KAMMERMUSIK Call (St. Louis-Fanfare) für 5 Blechbläser 4’ 1985 Différences für 5 Instrumente und Tonband 17’ 1958-1959 Duetti per due Violini für 2 Violinen (2 weitere Ausgaben) 70’ 1979-1983 Glosse für Streichquartett 6’ 1997 Korót für 8 Violoncelli 9’ 1998 Linea für 2 Klaviere, Vibraphon und Marimbaphon 15’ 1973 Memory für elektrisches Klavier und elektrisches Cembalo 13’ 1970/1973 Musica Leggera für Flöte, Viola, Violoncello und Tamburin 5’ 1974 Naturale für Viola, Schlagzeug und Zuspielband 20’ 1985 Notturno (Quartetto III) für Streichquartett 26’ 1993 Opus Number Zoo Children's play für Bläserquintett 7’ 1951/1970 Ricorrenze für Flöte, Oboe, Klarinette in B, Horn u. Fagott 15’ 1985-1987 Sincronie für Streichquartett 15’ 1964 Wasserklavier für 2 Klaviere (Originalversion) 2’ 1965 SOLOINSTRUMENTE 6 Encores - 6 Zugaben für Klavier (Brin 1’ 30, Leaf 2’, 12' 1965-1990 Wasserklavier 2’, Erdenklavier 2’, Luftklavier 2’, Feuerklavier 2’) Fa - Si für Orgel 6’ 1975

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Fortsetzung SOLOINSTRUMENTE Gesti für Altblockflöte 7’ 1966 Gute Nacht - Good Night für Trompete 1’ 1986 Lied für Klarinette 4’ 1983 Les mots sont allés... "Recitativo" für Violoncello 3’ 1979 Petite Suite aus dem "Berio Family Album" für Klavier 20’ 1947 Psy für Kontrabass 2’ 1989 Rounds für Cembalo (oder Klavier) 4’ 1965/1967 Sequenza I für Flöte 6’ 1958 Sequenza II für Harfe 7’ 1963 Sequenza IV für Klavier 9’ 1965 Sequenza V für Posaune 8’ 1966 Sequenza VI für Viola 8’ 1987 Sequenza VIIa für Oboe, Bearbeiterin Jacquile Leclair 10’ 1969/2000 Sequenza VIIb für Sopransaxophon, Bearb. Claude Delangle 10’ 1969/1993 Sequenza VIII für Violine 15’ 1976 Sequenza IXa für Klarinette 13’ 1980 Sequenza IXb für Altsaxophon 13’ 1980 Sequenza IXc für Bassklarinette in B, Bearb. Rocco Parisi 13’ 1980/1998 Sequenza X für Trompete in C (+ verstärkte Klavierresonanzen) 10’ 1984 Sequenza XI für Gitarre 14’ 1988 Sequenza XII für Fagott 19’ 1997 Sequenza XIII (Chanson) für Akkordeon 12’ 1995 Sequenza XIV für Violoncello 13’ 2002 Sequenza XIV Version f. Kontrabass v. Stefano Scodanibbio 14’ 2002/2004 Sonata für Klavier 26’ 2001 Die vollständige Werkliste finden Sie auf www.universaledition.com

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IMPRESSUM Universal Edition A-1015 Wien, Postfach 3, Austria Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400 Net: www.universaledition.com Chefredaktion: Angelika Dworak und Eric Marinitsch Beiträge: Bálint András Varga, Eric Marinitsch, Angelika Dworak, Rebecca Dawson, Marion Hermann, Norman Ryan, Andreas Peer Kähler Design: Egger & Lerch, Wien Fotonachweis: Eric Marinitsch (10), Mats Lundqvist, Oper Frankfurt / Wolf-Dieter Gericke, Keith Saunders/Arena PAL, Eva Smirzitz, Glimmerglass Opera / George Mott, Frank Helmrich, Teatro Real / Javier del Real, ENO / Neil Libbert (Stewart Laing, set design), Tobis-Warner, De Nederlandse Opera / Hermann & Clärchen Baus, UE Archiv, Janácek Museum Brno, Staatstheater Stuttgart, Alfred Schlee, Charlotte Till-Borchardt; CDs: Ondine, ECM, Warner Classics, Chandos Records.

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