60 Jahre Essener Kantorei 1949-2009

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60 Jahre Essener Kantorei

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Eine Publikation des

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Forum Kreuzeskirche Essen e.V.

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Wir danken außerdem Prof. Dr. Trafara, Günter Hö-

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cker, Thomas Schmitz / schmitz.die buchhandlung,

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Peter Barleben / Einhorn Apotheke und Maximilian

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Bosse / Essener Hof. Wir danken unseren Sponsoren

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Impressum

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Redaktion: Kriemhilde Weber

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Gestaltung: Dirk Uhlenbrock, signalgrau.com

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Druck:

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Druckerei Nolte, Iserlohn

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Loosen Stiftung

Forum Kreuzeskirche Rottstr. 9 - 45127 Essen

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Telefon 0201 2486547

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Fax 0201 2486549

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info@forum-kreuzeskirche.de www. forum-kreuzeskirche.de


Vorwort Nachdem wir am 13.10.2008 das 40jährige Jubiläum der Schuke Orgel gefeiert haben, erinnern wir uns nun an die vergangenen 60 Jahre der Essener Kantorei. Es mussten einige Unklarheiten beseitigt werden, ehe das endgültige Jahresdatum feststand. Der VDKC – Verband Deutscher KonzertChöre- führte als Gründungsjahr 1957. Jedoch fand ich bei Nachforschungen ein Dokument, aus dem klar ersichtlich ist, dass der Kreuzeskirchenchor seit 1949 besteht. Die Mitgliederzahlen erhöhten sich in den ersten Jahren und bald veranstaltete der Chor der Kreuzeskirche ausgezeichnete Konzerte. Eine Fülle von Einzelinformationen –hinter der Orgel bewahrte Aktenordner, Zeitungsausschnitte, Presseberichte, fast vergessene Fotoalben, lustige Erinnerungen, Gespräche über schwierige Zeiten im Chor, Berichte von Herrn Höcker, einem Chormitglied von 1949, - sammelte sich im Musikbüro an und musste gesichtet und geordnet werden. Wir dürfen nun den Chor 60 Jahre begleiten , erfahren ein wenig mehr über Konzerte, Freizeiten, Chorwochenenden. Wir freuen uns mit dem Chor über gute Kritiken und Erfolge. Wir reisen, knüpfen internationale Kontakte. Wir erinnern uns an – hoffentlich – alle Ehemaligen , die Ingolf Schröder in stundenlanger Arbeit aus alten Chorlisten zusammengestellt hat. Wir erfreuen uns an schönen Fotos von Heinrich Douvern, Wilfried Elias, Siegfried Scheytt, den Kopetzkis, .......Die sich im Musikbüro auftürmenden historischen Dokumente reichten von ersten Chorlisten, Probeplänen, Reiseunterlagen, Erlebnisberichten, Chorleiterzitaten, Grußworten aus aller Welt, alten Akten und alten Akten.... Allen, die mitgeholfen haben, den Weg der Essener Kantorei lebendig aufzuzeigen, sei herzlich gedankt. Gehen wir mit dem Chor durch die 60 Jahre, manchmal mit kleinen, aber auch oft mit großen Schritten. Alles beginnt 1949 mit Proben in einer Baracke, nach der Wiedereinweihung der Kreuzeskirche fand der Chor seine Heimat in dem 1962 eingeweihten Gemeindezentrum, er wurde begleitet von engagierten Kantoren, wird getragen vom Forum Kreuzeskirche e. V., bis heute. Gegenwärtig befindet sich die Arbeit der Essener Kantorei im Umbruch. Ich wünsche, dass die vergangenen 60 Jahre die Grundlage sind für die weitere erfolgreiche Arbeit des Chores. Kriemhilde Weber


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Schon Friedrich von Schiller war der Meinung: „Das Schöne blüht nur im Gesang.“ Dem können wir uns nur anschließen. Ursprünglich entstanden aus einem Häkelkreis singender Frauen erfreut uns doch seit nunmehr 60 Jahren die Essener Kantorei mit ihrem Gesang auf höchstem künstlerischem Niveau. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich.

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Musik ist ein wichtiger Baustein im großen Kulturangebot unserer Stadt. Gerade das Singen hat die Menschen allzeit berührt. Wir alle wissen: Ein fröhliches Lied kann einen dunklen Tag erhellen, uns Mut und Antrieb geben. Gesang verbindet die Menschen. Ob sie selbst singen oder einfach nur zuhören ist dabei nicht entscheidend. In sechs Jahrzehnten hat uns die Essener Kantorei immer wieder mit ihren anspruchsvollen Konzerten unterhalten und damit einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in unserer Stadt geleistet.

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Mein Dank und meine Anerkennung gelten den Sängern, dem Chorleiter und allen, die im Hintergrund wirken. Den Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen guten Verlauf und der Essener Kantorei weiterhin viel Erfolg. Essen, im Januar 2009

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Dr. Wolfgang Reiniger Oberbürgermeister


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Singen verbindet: Die Sängerinnen und Sänger untereinander. Diese mit denen, die hören. Und uns alle mit denen, die vor uns gesungen und gehört haben. Das Singen verbindet Menschen und Zeiten. Im Singen feiern jedes Mal Töne Auferstehung und sagen uns: Du bist nicht allein. Menschen vor dir. Mit dir. Nach dir. Im Singen steckt ein Stück Selbstvergessenheit. Wer singt, tritt aus sich heraus, reiht sich ein in Gemeinschaft und erlebt einstimmige, mehrstimmige, in jedem Fall stimmige Geborgenheit Wer singt, für den stimmt das Leben. Auch wir Hörende spüren es - zu unserer Freude. Im Singen vergessen wir für kurze Zeit unsere Sorgen, die Fragen, die Lasten des Lebens. Im Singen wird das Leben von der Aufgabe zur Gabe. Warum? Weil es selbst Gabe ist. Eine Gabe Gottes. Wir singen – für uns selbst, für andere. Letztlich aber singen wir Gott: Cantate domino – Singt dem Herrn! So hat sich die Essener Kantorei über 60 Jahre lang auf hohem Niveau in die Herzen der Menschen hineingesungen. Danke dafür. Und Gottes Segen und Geleit für die Zukunft. 

Irmenfried Mundt Superintendent des Kirchenkreises Essen


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Herzlichen Glückwunsch, liebe Essener Kantorei zum 60 jährigen Chorjubiläum.

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Mit großer Spannung und Vorfreude habe ich vor genau einem Jahr die erste Probe erwartet. Gerne erinnere ich mich an die überaus herzliche und freundliche Aufnahme zurück. Genau so gerne erinnere ich mich aber auch an den ersten Klangeindruck des Chores. Schnell war deutlich, dass hier Laienmusiker auf einem enorm hohen Niveau musizieren. Für einen angehenden Dirigenten und Kirchenmusiker kurz vor dem Examen kann man sich eigentlich keine bessere Lernund Arbeitsmöglichkeit vorstellen. Ich bin sehr dankbar, dass das gemeinsame Musizieren und Arbeiten bis heute in einer schönen Atmosphäre und mit wunderbaren Ergebnissen möglich ist, auch wenn die Zukunft immer noch nicht sicher geklärt ist. Ich wünsche der Essener Kantorei weiterhin die Möglichkeit, diese schöne Tradition und wertvolle Arbeit fortführen zu können. Dazu talentierten Nachwuchs und über allen Schwierigkeiten immer die wichtige Freude am Musizieren. Allem Werteverfall und Schwinden der bildenden Künste zum Trotz.

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In herzlicher Verbundenheit

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Ihr/Euer künstlerischer Leiter Andy von Oppenkowski


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„Von allen Freuden auf Erden kann niemand keine feiner werden, denn ich geb mit meim Singen und mit manchem süßen Klingen.“ Mit diesen Worten Martin Luthers aus der Vorrede auf alle guten Gesangbücher grüßen wir unsere Kantorei an der Kreuzeskirche und gratulieren sehr herzlich zum 60jährigen Chorjubiläum. Wir danken allen Chorleitern und Chormitgliedern für ihr großes Engagement und ihre Leidenschaft für das gemeinsame Singen in Konzerten und Gottesdiensten. Seit 60 Jahren ist die Essener Kantorei an unserer Kreuzeskirche ein unverzichtbarer Bestandteil eines vielfältigen und lebendigen Gemeindelebens. Gemeinsam zu singen und zu loben und durch die Musik die Menschen für die ermutigende Botschaft des Evangeliums zu öffnen, ist ein unverkennbares Markenzeichen der christlichen Gemeinde. Wir als Pfarrer an der Kreuzeskirche freuen uns sehr darüber, dass die Essener Kantorei in Konzerten und Gottesdiensten immer wieder die Menschen anrührt und begeistert mit ihrer hohen künstlerischen Qualität. Wir bedanken uns für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit und wünschen der Essener Kantorei noch viele Jahre des kreativen Schaffens auf hohem Niveau ganz im Sinne von Johann Sebastian Bach: „Dem höchsten Gott allein zu Ehren, dem Nächsten, draus sich zu belehren.“

Auf weitere gute Zusammenarbeit grüßen herzlich Pfarrer Steffen Hunder, Pfarrer Thomas Nawrocik, Pfarrerin Renate Schilling


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So fing alles an Gründung des Kreuzeskirchenchores Herr Höcker erzählt: Dokumente aus der Gründerzeit des Chores

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19___ 1958 Kantor Siegfried Scheytt Einweihung des Lutherhauses 1961 Vom Fördererkeis zum Forum KK - Erinnerungen von Ingo Schröder 23___ 1964 Chor der Kreuzeskirche - Zeitdokumente - Konzerte und Kritiken - Pressespiegel 1974/10 Polen und CSSR - Erinnerungen von Wilfried Elias 1976/10 Bad Goisern Chorwanderungen Wilhelmshaven 37___ 1979 Essener Kantorei an der Kreuzeskirche 1980 Israel Rainer Kordes erinnert sich 1983 Österreich - Wien, Salzburg und Bad Goisern - Chorwanderungen 1985 Dresden - Conny Fitger erinnert sich - Insel Föhr 1987 Schallplattenaufnahme für die von Karl-Heinz Böhm gegründete Stiftung - Herr Hahner erinnert sich - Besondere Konzerte - Chorwanderung 1985 Erfurt 1996 Abschied KMD Siegfried Scheytt Abschied - Bad Goisern


63___ 1996/4 Kantor Michael Porr - Konzerte 64___ 1998/6 Kantor Eckard Manz - 1. Konzert „Elias“ 67___ 1999 Essener Kantorei - 1.Silvesterkonzert KK Händel „Messias“ 2001 Finnland - Konzerte und besondere Konzerte - China - Skizzen von Conny Fitger - Sampolan Laulajat aus Tampere besucht die Essener Kantorei - „Essen singt den Messias“ 2005 Bach Zyklus - Abschiedsstimmung - Gedanken zum Mannschaftsspiel - Quedlinburg - Halberstadt 2006/8 Rosen für Kantor Manz - Erinnerungen 98___ 2006/9 Kantor KMD Johannes Vetter 2007 Konzerte Pressespiegel

102__ 2007/10 Chorleiter Andy von Oppenkowski „Kantorei im Glück“ Konzerte und Pressereaktion 2008/12 Silvesterjubiläumskonzert 108__ 2009/1 60 Jahre Essener Kantorei

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Pressespiegel 1949—2009 Chormitglieder und Chorleiter 1949—2009


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So fing alles an

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Die Kreuzeskirche, erbaut 1896, ist der Mittelpunkt der evangelischen Kirchengemeinde der Stadtmitte, die 1949 ca. 25.000 Gemeindeglieder zählte. Die im 2. Weltkrieg zerstörte Kirche konnte vorerst nicht mehr als Raum für Gottesdienste genutzt werden und auch für den Kirchenchor waren schwere Probezeiten zu durchleben.

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Herrn Gavel folgte im Amt die A-Kirchenmusikerin Frau Baumeister und Frau Herzogenrath (A-Musikerin) leitete den Chor bis 1958.

Herr Höcker geb. 1928 erinnert sich noch an jede Einzelheit: „Wir saßen, wie üblich, nach einem Gottesdienst zusammen und tranken den ein wenig zu dünn geratenen Kirchenkaffee. Wieder mal hatte der Frauenchor sehr schön und feierlich den Gottesdienst gestaltet. Der Frauenchor bestand aus dem Häkelkreis der Gemeinde und sang immer im Gottesdienst. Er wurde geleitet von dem Rektor der Tiegelschule, Herrn Mettlach. Herr Mettlach stellte an diesem Morgen die folgenschwere Frage: „Hätten nicht einige Männer Lust, den Frauenchor zu unterstützen?“ Natürlich waren wir gerne dazu bereit!


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Herr Gavel (A-Kirchenmusiker) übernahm 1949 diese gemischte Gruppe und gründete den Kreuzeskirchenchor. Der Organist Heinrich Gavel veranstaltete mit dem Kreuzeskirchenchor kleine Konzerte außerhalb der Gemeinde, hier in Solingen–Ohligs mit der geistlichen Abendmusik. Besondere musikalische Ereignisse waren schon damals die Konfirmationsfeiern in der Kreuzeskirche. >

Allen Mitgliedern des Chores sende ich herzl. Feriengrüße aus dem wunderschönen Schwarzwald. Ja, die herrliche Gottesnatur hier ist einfach unbeschreiblich. Auch habe ich es sehr gut getroffen. Herzliche Grüße auch an Familie Freiberg u. Familie Pastor Krupp, Frau Rothert


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___1977 Reformationsfeier 1953 im Saalbau (WAZ Foto) WAZ an Herrn Schubert: Mit herzlichen Grüßen übersende ich Ihnen das Foto mit Massenchor von der Reformationsfeier im Saalbau.

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Kreuzeskirchenchor 1955 angewachsen zu einer Stärke von 53 Mitgliedern. Leider fehlten bei den Versammlungen viele Chormitglieder. Das hat sich bis heute nicht geändert!


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Notkirche Nach Beendigung des 2.Weltkrieges wurden die Gottesdienste der Kreuzeskirche notdürftig in 2 Räumen des benachbarten Pfarrhauses I, Weberstr. 20 gehalten. Auf grund eines Antrages des Presbyteriums an den Ökumenischen Rat der Kirche in Genf wurde der Kirchengemeinde eine Baracke als „Notkirche“ gestiftet, die auf dem Grundstück der Kreuzeskirche aufgebaut wurde und am 1.12.1946 - dem 50. Jahrestag der Einweihung der alten Kreuzeskirche – feierlich in Gebrauch genommen wurde. Die Gemeinde war sehr dankbar für diese großzügige Stiftung der Schweizer Glaubensgenossen. Doch mit Hochdruck arbeitete die Gemeinde, freiwillig und unbezahlt, unter der Leitung von Pfarrer Krupp an dem Wiederaufbau der eigentlichen Kreuzeskirche. In der Neujahrsnacht 1950 läuteten vom Turm der Kreuzeskirche erstmalig seit dem Kriege wieder die Glocken . Der Wiederaufbau geschah mit den sparsamsten Mitteln.  Am 8. November 1953 wurde die Einweihung der wiederaufgebauten Kreuzeskirche vollzogen. Lediglich über dem Eingang wurde eine Empore für die Chöre geschaffen. Die Kanzel wurde wegen der Akustik mit weit vorgeschobenem Schalldeckel versehen.

8. November 1953 Wiedereinweihung der Kreuzeskirche


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aus Gerhard Krupp, „Auf Irrwegen zum Ziel”, 1980


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Am 15. März 1955 stellte Richard Schubert an den Landesverband evangelischer Kirchenchöre im Rheinland (heute EKiR) den Antrag auf Mitgliedschaft und gab als Gründungsjahr für den Chor das Jahr 1949 an. Der Kreuzeskirchenchor besteht also tatsächlich seit 1949 und wird im Jahr 2009 60 Jahre alt.

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Unsere kleinen Konzerte waren schon so gut, dass sogar die Presse auf unsere Veranstaltungen aufmerksam wurde. Frau Baumeister arbeitet sehr engagiert mit dem Chor, der unter ihrer Leitung immer größer wurde. Presse v. 11.10.1955 Reichhaltiges Programm Konzert in der Kreuzeskirche

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Die junge Organistin nimmt ihre Tätigkeit an der Kreuzeskirche ernst. In der kurzen Zeit ihres Wirkens hat sie dem Kirchenchor, dem man nur noch einen Zuwachs an Männerstimmen wünschen möchte, ein solides technisches Fundament gegeben. Er sang unter ihrer Leitung im Rahmen einer Abendmusik gut ansprechende 4 stimmige Sätze von Schütz, Eccard und Calvisius. Ingeborg Baumeister bewährte sich außerdem noch bei der Wiedergabe von Präludien und Fugen Bachs und Buxtehudes.

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Herr Höcker erzählt weiter: „Leider musste ich aus familientechnischen Gründen- unser erstes Kind wurde geboren – im Jahr 1963 den Chor verlassen. Die Verbindung zum Chor besteht noch bis heute, alles habe ich aufmerksam verfolgt. Denn schließlich hat sich die Häkelgruppe doch großartig entwickelt!“


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Kantor Siegfried Scheytt war Domorganist am Altenberger Dom von 1956 – 1958. Im Mai 1958 wurde er als Kantor in derKreuzeskirche zu Essen eingeführt und übernahm als Kantor auch die Leitung des Kirchenchores.

1961 richtete Siegfried Scheytt ein Konto ein für den Fördererkreis der Konzerte in der Kreuzeskirche 1967 Freundeskreis der Konzerte in der Kreuzeskirche e. V., Vorsitz Robert Kläsener. 1985 Fördererkreis der Konzerte n der Kreuzeskirche e. V. 1997 Forum Kreuzeskirche e. V. Vorsitz Dr. Thomas Geer. 2006 Vorsitz Dr. Axel Wiesener Mitgliederzahl 240

Seit ihrer Erbauung im Jahr 1896 bis zu ihrer Zerstörung 1943 war die Kreuzeskirche der Ort großer kirchenmusikalischer Veranstaltungen im Zentrum der Stadt Essen. Nachdem Siegfried Scheytt 1958 an die Kirchenmusikerstelle berufen worden war, fand er einen Kirchen-und Posaunenchor vor, die in sonntäglichen Gottesdiensten mitwirkten. Im Jahr 1960 stellte er zwei Ziele der kirchenmusikalischen Aufbauarbeit vor. Zuerst sollte der Chor musikalisch weitergebildet werden, um in den Gottesdiensten und in einer Reihe kleinerer Konzerte entsprechende Werke aufzuführen. Das zweite Ziel: Mit Hilfe auswärtiger Chöre sollte durch eine Veranstaltungsreihe mit großen Chorwerken die übergemeindliche Bedeutung der Kreuzeskirche wieder ins Bewusstsein gerufen werden, um die abgerissene Tradition wieder neu zu begründen. Um die Fortsetzung dieser Tradition war er ausdrücklich gebeten worden. Bereits damals wurde von Siegfried Scheytt dargelegt, dass in absehbarer Zeit die „Zweigleisigkeit“ dann aufgegeben werden könnte, wenn der Chor ebenfalls zur Aufführung größerer Werke imstande sein würde. Dieses Ziel würde bei den Chormitgliedern einen „gesunden Ehrgeiz“ wecken, weitere Impulse auslösen, neue Chormitglieder gewinnen und die weitere Aufbauarbeit fördern. Gleichzeitig wurden Fragen der Finanzierung, der Gründung eines Fördererkreises, der Organisation, der kulturellen Bedingungen in der Stadt Essen und der Öffentlichkeitsarbeit angesprochen.


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Im Januar 1960 kam ich in den Chor. Geprobt wurde in einer Holzbaracke neben der Kreuzeskirche. Die Baracke diente als Notkirche, bis die im Krieg völlig ausgebrannte Kreuzeskirche Ende 1953 wieder aufgebaut war. Danach nutzte die Gemeinde die Baracke weiter, für den Chor diente sie als Proberaum. Ich erinnere mich noch an die alten Holzstühle, knarrenden Bodenbretter und den Ofen, der oft von Rauchwolken umgeben war.

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Die Einstudierung eines 4-stimmigen Chorsatzes dauerte lange, an größere Werke oder Konzerte war damals noch nicht zu denken. Im Jahr 1962 entstand anstelle der Baracke das neue Gemeindezentrum (Altstadthaus) mit einem großen Raum für die Chorproben. Eine der Wohnungen im Haus bezog der junge Kantor Siegfried Scheytt mit seiner Familie, der 1958 nach Essen gekommen war, mit viel Schwung den Chor aufbaute und das Musikleben an der Kreuzeskirche bis zu seiner Pensionierung 1996 prägte.

Zur Adventszeit sangen wir Weihnachtslieder in Krankenhäusern oder im Gefängnis. Einzelstimmproben und Probenwochenenden wurden eingeführt. Alte Chormitglieder werden sich erinnern, dass an diesen Wochenenden nicht nur gesungen, sondern auch mit großer Begeisterung Fußball gespielt wurde, wobei die Frauen mitmachten. Auch die schönen Feste, Chorwanderungen und Schiffsausflüge auf dem Baldeneysee bleiben unvergessen. Innerhalb des Chores bildeten sich Freundschaften (Strickkränzchen und mehr), die über Jahre und Jahrzehnte bis heute bestehen. Zu Fahrten innerhalb Deutschlands kam im Jahr 1974 die erste Auslandsreise, die uns nach Polen führte. Später folgten Reisen nach Österreich, Israel, Finnland und China. An der Kreuzeskirche entwickelte sich ein breites Angebot mit Chor, Orgel und Orchestermusik. Zahlreiche Oratorien und viele Werke von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen wurden unter Mitwirkung des Chores aufgeführt.

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Die Wohnung war Anlaufstelle und zweites Zuhause für die Chormitglieder. Einkäufe in der Stadt oder Wartezeiten vor der Chorprobe verband man mit einer Tasse Tee bei Scheytts. Musikalisch ging es weiter aufwärts, außer in Gottesdiensten trat der Chor jetzt auch in Konzerten auf und im Jahr 1968 wurde die neue Schuke-Orgel eingeweiht.

Schon seit 1961 gab es für die Konzerte einen Fördererkreis. Im Jahr 1997 entstand daraus das Forum Kreuzeskirche Essen e.V., das die kulturelle Arbeit an der Kreuzeskirche fördert. Aus dem Chor der Kreuzeskirche wurde die Essener Kantorei, die heute ihr Jubiläum feiert und auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken kann.

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Ingolf Schröder


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NRZ vom 16.6.1960

1961 richtete Kantor Siegfried Scheytt fĂźr die Finanzierung der Konzerte ein Spendenkonto ein: FĂśrdererkreis der Konzerte in der Kreuzeskirche


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Bis zur Eröffnung des neuen Gemeindezentrums spielte sich das Leben der Gemeinde in einer Baracke ab. Im Gemeindesaal stand jetzt ein neuer Flügel, der für die musikalischen Aufgaben angeschafft worden war. „Aller Dienst, der hier im Gemeindehaus geschieht, kann nur den Sinn haben, dass sich die Gemeinde drüben in der Kirche versammelt“ so lauteten die Grußworte von Pfarrer Werner an die Gemeinde. Superintendent Krupp sagte zu der Einweihung des Gemeindezentrums: Geweiht können nicht Steine oder Häuser werden, sondern immer nur die Herzen derer, die dort ein-und ausgehen.“

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CHOR DER KREUZESKIRCHE


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Die Strenge des Chorleiters führte zum Erfolg. Der Chor an der Kreuzeskirche vergrößerte sein Repertoire und beeindruckte mit respektablen Leistungen in den Konzerten. NRZ 1.3.1964 Matthäus Passion von Schütz Vom Chor der Kreuzeskirche mit Solisten aufgeführt ....Mit innerer Hingabe erfüllte der gemischte Chor der Kreuzeskirche unter der klug disponierenden Leitung Siegfried Scheytts seine Aufgabe, mochte man sich für das Finale auch eine stärkere Besetzung gewünscht haben...... Die zahlreichen Besucher dankten im stillen allen, die die respektable Leistung bewirkten, für diese Stunde frommer Erbauung. (A.Z.) NRZ 6.4.1965 Matthäus Passion von Schütz …Siegfried Scheytt, Organist der Kreuzeskirche hatte die Schützsche Matthäus Passion für eine Aufführung am Passionssonntag ausersehen. Die Gemeinde war zahlreich erschienen. Die Wiedergabe hatte beachtliches künstlerisches Niveau. Eindrucksvoll in Text und Ton war die Gestaltung der Vokalsätze, von schöner Ausgeglichenheit der Klang

WAZ 25.2.1964 In historischem Klang Chor der Kreuzeskirche sang Kantaten von J. S. Bach Wenn Kantaten Johann Sebastian Bachs von einem zahlenmäßig kleinen Chor gesungen werden, wie es in der Kreuzeskirche geschah, ist das Klangbild durchaus historisch; denn auch Thomaskantor stand für seine Aufführungen nur eine kleine Vokalgruppe zur Verfügung Unter S. Scheytt sang der Chor der Kreuzeskirche die Choralsätze der Kantaten tonlich fein abgestimmt und mit schlichtem Ausdruck …

Hans war nur 3x im Monat Mai zur Chorprobe. Ärztliche Bescheinigungen wurden selbstverständlich anerkannt!


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1968 Einweihung der Schuke Orgel Nach 6 Jahren Vorbereitung und Planung mit der Firma Schuke in Potsdam wurde die Orgel am 13.10,1968 eingeweiht. Hochwertige Orgelkonzerte mit Gisbert Schneider und Zacher fanden statt.


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1958-1996 NRZ 15.12.1970 Siegfried Scheytt leitete umsichtig Chor der Kreuzeskirche sang Bachs Weihnachtsoratorium. …Für den Chor der Kreuzeskirche war dies ebenfalls eine nicht geringe Aufgabe, die er sich erstmals gestellt hatte….klang der Chor etwas zu schwach und zu matt. Trotzdem ist ihm sehr sauberes Singen zu bescheinigen.

WAZ 5.12.1972 Chorisch eindrucksvoll Bach-Weihnachtsoratorium in Kreuzeskirche Wichtigste Voraussetzung für eine eindrucksvolle Aufführung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach ist ein Chorgesang von klanglicher Geschlossenheit und Transparenz. Beides war bei der Wiedergabe des Werkes in der überfüllten Kreuzeskirche der Fall. Der Chor sang unter Siegfried Scheytt polyphone Sätze in allen Stimmen präzise und ließ es an Ausdruck vor allem in den Chorälen nicht fehlen…..(H.B.) RUHRNACHRICHTEN 2.4.1974 Leidensbilder mit Musik Komposition von Liszt erklang in der Essener Domkirche „Via crucis“ von Franz Liszt stellt musikalisch die 14 Stationen des Kreuzweges Jesu Christi dar. Der ausgezeichneten, sensiblen Wiedergabe durch den Chor der Kreuzeskirche unter der Leitung von Siegfried Scheytt , sowie Klaus J. Küper(Bariton) hatte man auf einer Leinwand vor dem Altar eine Dia-Serie mit Bildern des gleichen Themas hinzugefügt…


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1974 Nach Krakau – Die erste große Auslandsreise Der Chor der Kreuzeskirche feierte 1974 sein 25 jähriges Bestehen Grund genug, sich ein Geschenk zu machen: Eine Konzertreise nach Krakau, die erste große Auslandsreise. 44 Chormitglieder nahmen an dieser Reise teil, die den Chor auch in die damalige CSSR führte. Die Fahrt nach Krakau hatte das Ziel: Gemeinden beider Konfessionen, katholisch wie evangelisch kennenzulernen.

Musik überwindet Grenzen Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Dies kann man auch nach der Polenfahrt des Chores der Kreuzeskirche, unter der Leitung von Siegfried Scheytt, vom 19. – 28.4.1974, sagen. Der Chor war von einigen Gemeinden in Krakau eingeladen worden. Das 25jährige Bestehen des Chores war ein Anlass, dieser Einladung endlich nachzukommen. Einander, Menschen und Land kennenzulernen: das war die Devise, unter der die Fahrt geplant wurde …


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Die Erfahrungen, die wir machten, seien kurz vorweggenommen: wir lernten andere Menschen kennen, einen Teil Polens und auch uns selbst. Wir erfuhren Gemeinschaft beim Singen und im Gespräch ; es war eine ökumenische Fahrt. Die Gemeinsamkeit begann bei der Planung, wo die Kenntnisse einiger, die schon in Polen oder der CSSR waren, uns sehr halfen.

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Für die Vorbereitung wichtig war ein Informationsabend, indem zwei Journalisten aus Polen berichteten. Hier erfuhr auch die eingeladene Gemeinde etwas über die Diaspora-Situation der evangelischen Kirche in Polen. Ein Mittel, herzliche Beziehungen zu Menschen zu finden, die eine fremde Sprache sprechen, war die Musik. Sie überwand nicht nur Sprachgrenzen, sondern machte es auch möglich, trotz gesellschaftlich verschiedener Anschauungen Gemeinsamkeiten zu finden. Wir erfuhren überall Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit. Bei allen Grenzen: man sagte „ja“ zueinander.

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Der Morgen in Krakau


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Musik überwindet „Sprachlosigkeit“. Der Chor sang nicht nur in der evangelischen Gemeinde in Krakow, sondern er wirkte auch bei der Gestaltung zweier katholischer Messen mit. Wie schwer haben wir es oft, uns in unseren eigenen Gottesdiensten zu verstehen. Wie schwer müsste man es da haben, sich in einem Gottesdienst zurechtzufinden, der in einer fremden Sprache gehalten wird und dessen Teilnehmer außerdem noch einer anderen Konfession angehören. Kann man sich da überhaupt verstehen? Ja, es ist gelungen: überall kam Gemeinschaft, kam das Gespräch zustande. Im Sonntagsgottesdienst der evangelischen Gemeinde in Krakow konnten wir fühlen, was eigentlich unter Gemeinde zu verstehen ist. Ein Erlebnis war der Gottesdienst selbst, bei dem wir uns wegen der fremden Sprache nur durch die Liturgie einigermaßen zurecht fanden. Hier spürten wir die Verbindung Gemeinde-Pastor und gemeinde untereinander, nicht zuletzt in dem Gemeindegesang. Und dann das Gespräch in kleinen Gruppen mit den Gemeindegliedern: anfangs zögernde schüchterne Versuche gestalteten sich zu herzlichen Kontakten. Nicht nur in Konzerten und Gottesdiensten lernten wir uns kennen. Wir hatten Zeit, Krakow zu erleben, diese schöne alte Universitätsstadt.

Prior, Prof. Jargon, Scheytt

Konzert in Zakopane

Dosenparty in Polen

Breslau Elisabethkirche


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Wir sahen etwas von den „polnischen Alpen“ (Zakopane), und wir trafen überall Menschen, die im Wortsinn ansprechend waren. Wir begegneten auch einer Vergangenheit, die sich mit der Gegenwart nicht vermischen kann, die vielleicht noch immer nicht bewältigt wurde. Vielen , die diese Zeit nicht erlebt hatten, war der Besuch im Konzentrationslager Auschwitz ein Stück „unbegriffener Vergangenheit…….

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Prag von einem Frühaufsteher fotografiert

Auch ein anderer Abschnitt der Fahrt zwang uns zum Nachdenken Auf der Rückfahrt von Zakopane in der Nacht überfuhr unser Bus einen jungen Mann, der auf der Straße lag. Zwar stellte sich heraus, dass er schon vorher tot war und dass unseren Fahrer keine Schuld traf. Doch hatten wir in den nächsten Tagen Grund genug zum Besinnen. Unser Fahrer wurde „beschlagnahmt“. Das bedeutete für uns, einige Zeit ohne Bus zu leben. Zeugen mussten auf dem Polizeipräsidium vernommen werden; wir alle hatten noch mal einen Lokaltermin an der Unfallstelle. Aber nach 46 Stunden konnte unser Fahrer wieder bei uns sein. Diese Zeit, die für alle anstrengend war, hatte nichts von sensationslüsterner Spannung; wir machten uns viel Sorgen, und in diesen Stunden erlebten wir als Gruppe das, was man Solidarität nennt.

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Thomas Ochs


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WAZ 10.1974 Vier Konzerte in Polen Kreuzeskirch-Sänger in Krakau und Zakopane

Der Chor der Kreuzeskirche unternahm eine zehntägige Konzertreise nach Polen unter der leitung von Siegfried Scheytt. Der Chor war eingeladen, innerhalb gottesdienstlicher Veranstaltungen zu singen. Vier Konzerte fanden in Krakau und Zakopane statt. Auf dem Programm standen Motetten von Schütz, Reda und Bach. Die Konzerte in den alten Kirchen Krakaus waren ein beeindruckendes Erlebnis für Zuhörer und Sänger. Neben kirchenmusikalischen Kontakten wurden auch Verbindungen zu Krakauer Kirchengemeinden geknüpft. Für den Chor der Kreuzeskirche, der in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen feiert, war dies die erste Auslandsreise. Die Motetten der Polenreisen werden am heutigen Samstag, 20 Uhr in der evangelischen Kirche in Rellinghausen gesungen.

Krakauer Skizze Es war ja damals in Polen fast unmöglich, sich als Gruppe frei zu bewegen, denn es wurde uns schon bei der Ankunft am Samstag eine ’Begleiterin` zur Seite gestellt, die ein offizielles Programm für unsere Aktivitäten vorbereitet hatte. In diesem Programm war allerdings die musikalische Mitwirkung in einem Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde in Krakau nicht vorgesehen. In kleinen Grüppchen verließen wir also am nächsten Morgen ohne Wissen unserer Begleiterin zu unterschiedlichen Zeiten das Hotel und begaben uns im Schutze der Dunkelheit auf den Weg zur Kirche in der Hoffnung, diese auch zu finden. Das war schon ein eigenartiges Gefühl. Alle fanden die Kirche, die noch leer war und in der in der es ebenso kalt war, wie draußen. Mit einem Herrn, der an der Orgel saß, konnten wir sprachlich keinen Kontakt aufnehmen, und so blieb es beim Kommunikationsminimum, einem gegenseitigen Lächeln. Dann sangen wir uns mit einem Kirchenlied ein, das wir zu Hause in polnischer Sprache geprobt hatten. Es stellte sich allerdings heraus, dass unsere Vorstellung von polnischer Aussprache offensichtlich sehr stark vom Original abwich, denn im Mienenspiel des Organisten war kein Zeichen des Erkennens zu entdecken. Im Gottesdienst haben wir es dann in Deutsch gesungen. Wilfried Elias

Auf dem Weg nach Zakopane


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1976 H端lsa

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In der H端lsarer Kirche in Fritzlar gab der Chor eines seiner bemerkenswerten Konzerte am 11. September 1976.

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1958-1996 Bei der Gelegenheit fand in Hülsa auch ein bemerkenswertes Fußballspiel statt. Das Ergebnis weiß leider niemand mehr!


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1976 Bad Goisern

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In dem Haus seines Schwiegervaters in Bad Goisern, verbrachte KMD Siegfried Scheytt mit seinen Kindern die Ferienzeit. Die Einheimischen kannten ihn sehr gut, er war für sie schon fast ein Einheimischer!

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Der Chor der Kreuzeskirche war insgesamt 3x mit Siegfried Scheytt in Bad Goisern. Außerhalb der Konzerte und dem Singen in Gottesdiensten, verbrachten der Chor die meiste Zeit damit, die herrliche Landschaft zu erleben. Bergkraxeln für Geübte, Wanderung, Besichtigungen, …alles war in der Freizeit möglich.

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Konzertprobe in Altaussee/ Salzkammergut

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Proben, proben, proben und es ist … kalt!

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Proben für das nächste Konzert am 21.10.1976


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1958-1996

Der Chor erkundet die unterirdischen ReichtĂźmer von Hallstadt. Man kĂśnnte glauben, man begegnet den 7 Zwergen.


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1979 Wilhelmshaven

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An diesem Fahnenmast hisste Claus Klevenz, ein Chormitglied, sein Oberhemd, was immer das auch aussagen sollte, wir haben es nicht verstanden. Der Fahnenmast befand sich auf dem Rathaus von Wilhelmshaven.

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DER WEG, 1.7.1979 Neuer Name. Konzert in der Kreuzeskirche Da ist der Kirchenchor einer Gemeinde. Er fängt klein an, doch wird er aufgebaut, äußerlich größer, innerlich reifer. Die Werke, die er singt wachsen über das für den Gottesdienst Normale hinaus. Sänger und Sängerinnen kommen nicht nur aus der eigenen Gemeinde, nicht nur aus dem betreffenden Stadtteil, sondern aus der ganzen Stadt. Das Niveau der Konzerte wird immer höher und die Besucher setzen sich ebenfalls aus Freunden geistlicher Musik aus der ganzen Stadt zusammen. So geschehen beim Chor der Essener Kreuzeskirche. Deshalb tut Siegfried Scheytt gut daran, dass er jetzt den Chor umbenennt in

„Essener Kantorei an der Kreuzeskirche“.

Kantor Scheytt versicherte, dass die Sängergemeinschaft nach wie vor ihre erste Aufgabe im Gottesdienst und der Liturgie sehen würde, Aber insgesamt hat dieser Chor eben das rein Gemeindliche überwunden. Erstmalig gab er unter seinem neuen Namen ein großes Konzert. Das Überraschende dabei war; Man hat in letzter Zeit bei einer Musik in der Kreuzeskirche selten so viele Lücken in den Bänken gesehen (schönes Wetter, Muttertag, Konfirmation?)... In allen Werken wirkte der Chor äußerst präzis,........ Und doch konnte das Konzert – es lässt sich eigentlich gar nicht sagen warum –irgendwo nicht restlos befriedigen. Vielleicht – so paradox es klingen mag - deshalb, weil alles so objektiv , zu neutral und zu kühl war......... Aber das ist letzten Endes Ansichtssache und diese Bemerkungen sollen in keiner Weise die großartigen Leistungen des Dirigenten und aller Beteiligten verkleinern. (Alfred Wolf)


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1958-1996 Am Wochenende vor der Reise führte die Kantorei an der Kreuzeskirche ihr Programm für Israel in einem Konzert in der Kreuzeskirche auf.

Die Kantorei in Israel

(Rainer Kordes erinnert sich) Eine der wohl reizvollsten Unternehmungen des Chores war die Reise nach Israel in den Herbstferien 1980. Organisatorisch gut vorbereitet von einem Mitarbeiter der israelischen Botschaft, bekamen wir ein Programm geboten, das uns auf vielfältige Weise mit Land und Leuten vertraut machte soweit dies in einer Woche möglich war. Die Aufzählung aller historischen bzw. biblischen Stätten und der verschiedenen Regionen bzw. Landschaften würde zu weit führen. Der Aufenthalt in Jerusalem bildete jedenfalls den Höhepunkt der Woche…


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Die Konzertreise nach Israel wurde zusammen mit der israelischen Botschaft vorbereitet Teilnehmer:

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Breuing, Dirk

Hollstegge, Elisabeth

Mitterecker, Jutta

Scheytt, Oliver

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Dietz, Doris

Kläsener, Wolfgang

Opgenhoff, Beate

Scheytt, Tobias

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Douvern, Hildegard

Knoke, Ly

Pieper, Bettina

Scheytt, Siegfried

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Eckert, Gertrud

Köcke, Ulrike

Rathjen, Peter

Schaube, Hans

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Elias, Wilfried

Kopetzki, Jürgen

Rathjen, Margret

Schmidt, Angela

Fitger, Cornelia

Kopetzki, Maria

Ridder, Angelika

Schrey, Angela

Gleias, Brigitte

Kordes, Rainer

Riemer, Harald

Schulenburg, Meinhard

Göpelt, Ludwig

Krink, Gunhild

Roth, Hartmut

Stockmann-J., Elfriede

Greuel, Heinz-Walter

Kroll, Maria

Roth, Brigitte

Weber, Klaus-Dieter

Greuel, Ulrike

Krost, Ilse

Ruetz, Ingrid

Wiegelmann, Thomas

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Haase, Hildegard

Krukenmeyer, Gerburg

Ruetz, Kerstin

Wigand, Maria

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Helmboldt, Ute

Lettau, Werner

Ruhl, Hannelore

Wiltraud, Heinz-Otto

Herrmann, Elfriede

Mester, Frauken

Scheytt, Elisabeth

Wiltraud, Gertrud

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Empfang bei dem deutschen Botschafter Klaus Schütz, der das Konzert in Tel Aviv besuchte.

Von links: Nachman Ben-Jakow, Klaus und seine Frau, sowie Siegfried Scheytt.


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1958-1996 Musikalisch im Gepäck hatten wir die BachMotette „Singet dem Herrn“, die wir zweimal aufführen konnten, dazu einige Volkslieder und Madrigale für Besuche in Altenheimen. Es war ergreifend zu sehen, wie bei vielen alten Menschen die Augen zu leuchten begannen, als sie altbekannte deutsche Lieder hörten. Unser Repertoire hätte unter diesem Aspekt größer sein dürfen.

In der Wüste.


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Einige lustige Begebenheiten, wie sie bei jeder Chorfahrt vorkommen:

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Es war in einer Jerusalemer Wechselstube. Einige unserer Gruppe tauschen D-Mark zum angegeben Kurs. Nur dem Sohn des Chorleiters genügte der Kurs nicht, und er fing an, hartnäckig zu handeln. Nach einigem Hin –und Her sagte eine der Israelis: „Bist du aus Galizien?“. Großes Gelächter, das aber den Kurs nicht verbesserte. 

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Konzert im Kibbuz.

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Kurz vor dem Konzert in einem Gewerkschaftshaus in Jerusalem wurde in einem etwas engen Foyer zur Stärkung Kaffee gereicht. Da - eine kleine Kollision –und der Kaffee ergoss sich über mein Konzerthemd.. Da war guter Rat teuer! Mit kaffeebraunem Hemd auftreten? Undenkbar! Also schnell zum Waschraum, Hemd aus, waschen, nass wieder an und schon ging’s in den geheizten Saal.


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1958-1996

Zum Programm der Reise gehörte ein Besuch bei israelischen Gastgebern. Dafür hatten wir kleine Gastgeschenke aus Deutschland mitgebracht. Ich trug ein Fläschchen „Kölnisch Wasser“ bei mir, als wir zu viert von Schalom Wolff, einem schwarz gekleideten, älteren Gelehrten empfangen wurden. Mein Mitbringsel kam mir unter diesen Umständen reichlich unangebracht vor, was ich bei der Übergabe zum Ausdruck brachte. Doch, welche Überraschung: Dr. Wolff war durchaus nicht enttäuscht, entdeckte er doch en Dom auf der Verpackung, was ihm als gebürtigen Kölner sehr gefiel. Beim Besichtigen seiner umfangreichen halb deutschen, halb hebräischen Bibliothek zeigte er uns auch Platten der „Bläck Fööss“. Sein Kölner Akzent animierte uns nach dem Besuch zu dem Ausspruch: „Lernt Rheinisch mit Dr. Schalom Wolff!“ in Anlehnung an die damals beliebte WDR-Sendereihe „Lernt Rheinisch mit dem Bundeskanzler!“, produziert mit Versatzstücken aus Reden Adenauers .


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1958-1996 WAZ 4.11.191 Fülle der Impulse Welche Fülle an dramatischen Impulsen und seraphischen Klängen Mozarts Requiem birgt, wurde den Besuchern einer Aufführung des Werkes in der Kreuzeskirche bewusst gemacht. Unter Siegfried Scheytt sang die Kantorei die Chorpartien mit einer Ausdrucksintensität, die vor allem die authentischen Teile dieser fragmentarischen Totenmesse in schönstem Gleichmaß von Musik und Inhalt entstehen ließ.


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Kaum aus Israel zurück

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wird die nächste Reise geplant, die nach Österreich führen soll und natürlich auch in das schon sehr lieb gewonnene Bad Goisern.

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Proben sind angesagt. Frauenstimmproben. Männerstimmproben ‌


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Wandern in der Essener Umgebung 1981


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Wandern in Bad Goisern 1983


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Konzerte in Hallstadt, im Salzburger Dom und in der Kirche von Bad Goisern.

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Konzert Bad Goisern

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Beinhaus in Hallstadt


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Konzert Salzburg

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September 1985 fĂźhrt den Chor eine Konzertreise nach Dresden

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In St. Petri: Probe vor dem Konzert, gemeinsam mit dem Chor Kirche


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„Genn Se vlesch mol ...“ 1985: Bach-Jahr! Sachsen: Da hat der Meister gewirkt! – Pilgerfahrt mit musikalischem Gepäck ist angesagt. Einladung nach Dresden liegt vor! Aber – noch hält der Eiserne Vorhang dicht. Gruppenfahrten dieser Art riskant bis unmöglich! Verschlüsselte Mitteilungen, Wühlarbeit zwischen Kantoren, die Vorbereitungen – eine Herausforderung! So kennen wir unseren Kantor. Ergebnis: Gruppenreise wird als Privatfahrt getarnt. Quartiere organisiert, Pkw-Teams gebildet, und nur nicht Konvoi fahren! Abfahrt 3:Uhr nachts. Mit meinem Drei-Männer-Club kommt Müdigkeit gar nicht erst auf. Spaß bis kurz vor der Grenze – dann wird’s merklich stiller. Schon bei der ersten Kontrolle wird mir vom Fahrer befohlen, das lose Mundwerk zu halten (er hatte natürlich Recht). Und dann, tatsächlich, der berühmte sächsische Gänse-Spruch: s.o. („Genn Se vlesch mol ern Goffer uffmachen?“!) ICH bin gemeint – ausgerechnet, die Harmlosigkeit in Person!!! Aber macht eigentlich nichts, habe ja nichts zu verbergen – dachte ich! Obenauf meine Reiselektüre, nettes kleines Taschenbuch. Aber Druckwerk aus dem Westen ist Teufelswerk – sofort konfisziert. Tatsächlich ins Büro genommen – wollte es denen schon (ungern) schenken. (Ein bisschen amüsante Unterhaltung wäre bei dem blöden Job vielleicht willkommen.) Aber man konnte absolut nichts Verdächtiges finden und gab mir das Corpus delicti zurück. Nur – dieser Koffer konnte dann doch vielleicht mehr enthalten. Stimmt: die Noten: h-moll-Messe!!! Wozu das denn wäre?? Tja – nun wurd’s wirklich brenzlig. Was sagen? „Wäre ja Bach-Jahr (wissen Sie sicher ...) und wir wollten uns in Dresden dieses wunderbare Werk von einem ganz exquisiten Chor anhören, gern ein bisschen mitlesen ...“ (Mitsingen ist ja nur musikalisches Mitlesen!) Wenn sie nur nicht die anderen Kameraden auch filzen und überall denselben Bärenreiter finden!! (Lese schon die Schlagzeile: „Essener Kirchenchor geschlossen nach Bautzen verbracht“.) Dann die überraschende Wende (noch nicht DIE von später!): Mein Pass, gründlich studiert, weist den „Dr.“ aus. Ja – welche Medizin ich denn betriebe? Da muss ich klären, dass es sich nicht um einen „Dr. med.“ sondern um einen „Dr. rer. nat.“ handelt. Aha – und was macht man damit?? Ja – z.Zt. nur Projekte, sonst auch mal arbeitslos. „Wie bitte – ein Dr. und arbeitslos? Das gäb’s ja bei uns nicht!!!“ Armer Westen! Diese Leute sind zu bedauern – lasst sie nur durch! Conny Fitger

St. Petri, Dresden


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1986 Konzertreise nach Föhr

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Erste Begegnung mit dem Chor

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Weihnachten 1986 Tradition war das Musizieren im Advent mit Freunden. Bei den stimmungs-

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beladenen Weihnachtsliedern stellte mir ein bis dahin noch unbekannter

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junger Mann die folgenschwere Frage:“ Haben sie schon mal in einem Chor

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gesungen?“, die ich mit „ Ja, während des Studiums in einem Madrigalchor.“b

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eantwortete. „ Na, dann kommen sie doch mal am Mittwoch zur Probe in die

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Rottstraße. Johannespassion proben wir.“

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!. Probe war grauenvoll, keine Chance , der Chor blätterte, während ich noch mitten im Zuordnen der Sechzehntel und Zweiund-

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dreißigstel war. Ich wurde immer kleiner auf meinem Stuhl. Nein... das Konzert ist doch schon in 6 Wochen Da half nur noch

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Üben mit Klavier, Klavierauszug, Kassette und geschlossenen Fenstern. Meine Frage an Herrn Scheytt, ob ich das Konzert

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mitsingen dürfte, beantwortete er kurz: „Frau Wäber, kennen Sie alle Noten?---Generalprobe lief gut, ich blätterte jetzt im Rhythmus des Chores. Das Empfinden während des Konzertes: Aufregung, starkes Gefühl, Bangen um schwierige Einsätze, große Konzentration...... Entspannung beim Applaus..........bis heute. Kriemhild Weber


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Herzlichen Glückwunsch zum so klangvoll erreichten Jubiläum!

Im Mai 1986 wurde der

Fördererkreis der Konzerte in der Kreuzeskirche e. V.

gegründet.

Gerne erinnere ich mich nicht nur an meine allerersten Konzertbesuche, die ich als kleiner Junge vor bald vierzig Jahren in Ihrer Kreuzeskirche erlebt habe, sondern auch an die vielen Aufführungen in der Zwischenzeit, die ich nicht nur hören, sondern zusammen mit meiner Mutter im Chor und meinem Vater bei den Essener Philharmonikern mitspielen durfte! So freue ich mich auf alle zukünftigen Konzerte, ob als Hörer oder gleichfalls hörend mitwirkender Pilharmoniker. Alles Gute für die Zukunft wünscht Martin Vollmer Essener Philharmoniker

J. S. Bach Weihnachtsoratorium I – III Magnificat 30. November 1986 Mitglieder der Essener Philharmonie Essener Kantorei an der Kreuzeskirche


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Schallplattenaufnahme in der Luciuskirche in Essen-Werden, August 1987

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Mitten Sommer wurden die Tonaufnahmen für eine Weihnachtsplatte in der Luciuskirche/Essen Werden statt. Der Innenraum stimmte uns durch die Kühle auf weihnachtliche Lieder ein. Der Tontechniker befand sich nach 3 Stunden Aufnahmezeit kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Die Einflugschneise der vielen Urlaubsjets befand sich nahezu direkt über der Lusiuskirche und wir kannten schon die zeitlichen Abstände der einkommenden Flugzeuge. Es musste nicht mehr abgewunken werden, wir stoppten, warteten ab und waren akkurat zur stillen Zeit aufnahmebereit. Sehr professionell!

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WAZ 26.11.1987 Schallplatte gegen Hunger in Äthiopien

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Für die von Karl-Heinz-Böhm gegründete Stiftung „Menschen für Menschen“ besangen die Essener Domsingknaben und die Essener Kantorei der Kreuzeskirche die „ 1. Essener Weihnachtsplatte“, Zur Vorstellung war Böhm in die Bezirksverwaltung der Barmer Ersatzkasse gekommen auf deren Initiative die Aufnahme entstand. Böhm, sein ganzes Leben eng mit der Musik verbunden. Böhm lobte die Qualität der Platte, die unter der Chorleitung von Domkantor Georg Sump und Siegfried Scheytt aufgenommen wurde. Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt der Aktion „ Menschen für Menschen“ zugute....


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NRZ 9.2.1988 Konzert - und Heyme auf der Kanzel (Kreuzeskirche) Nicht mit Orgelmusik wurde das erste diesjährige Chorkonzert in der Kreuzeskirche umrahmt, sondern mit Texten des revolutionären Hölderlin. Und Schauspieldirektor Hansgünther Heyme durfte seine Rezitationen aus dem „ Tod des Empedokles“ sogar von de Kanzel herab vortragen. Ein interessanter und gelungener versuch, traditionelle Konzertformen aufzubrechen. Auf dem musikalischen Programm standen zwei Chorwerke: Max Regers „Ach, Herr, strafe mich nicht“ und die Messe von Frank Martin. Die Kantorei an der Kreuzeskirche fand für beide Kompositionen den richtigen Zugriff…

Wir wandern 1988 mit Siegfried Scheytt


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Freddy Hahner, Küster an der Kreuzeskirche

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von 1980 - 2000, erinnert sich:

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Als Küster und Hausmeister der Kreuzeskirche in der Zeit vom 1.5.1980 bis zum 31.12.2005 darf ich zu dem 60 jährigen Chorjubiläum auch einen Beitrag schreiben. Es gibt so manche Anekdoten und Geschichten, die ich mit dem Chor an der Kreuzeskirche erlebt habe. Große Freude bereitete mir die Überraschung vor einem Weihnachtskonzert. Der Chor rief mich während der Probe in die Kirche. Irgendetwas wäre mit der Heizung nicht in Ordnung, wie immer. Der Chor überraschte mich jedoch mit einem Geburtstagsständchen, man hatte mich also nur in die Kirche gelockt, um mir diese Freude zu bereiten. Dieses Ständchen, das aus mehr als 50 sangesfreudigen Kehlen schallte , habe ich bis heute nicht vergessen. In den 90er Jahren probte Herr Scheytt vor einem Kantatengottesdienst noch mit dem Chor und dem Orchester, während ich schon die Tür zur Kirche geöffnet hatte. Während der Chor sang und das Orchester spielte, kam ein mir völlig unbekanntes Mädchen in den Vorraum. Plötzlich sprang sie auf mich zu, knallte mir eine, dass es schallte und der Chor und das Orchester sofort das Musizieren einstellten, weil der Vorfall genau beobachtet worden war. Das Mädchen lief sofort wieder aus der Kirche und weil ich sie nicht einholen konnte, weiß ich bis zum heutigen tage nicht, warum sie zugeschlagen hat. Der Chor machte sich jedoch so seine Gedanken und jubelte mir einige Sprüche

grinsend unter: Hast du ihr einen Kuss geraubt? oder Beinchen gestellt? Oder kein Taschengeld gegeben. Vielleicht die Oma des Mädchens verführt? Selbst im Kantatengottesdienst konnten sich einige das Grinsen nicht verkneifen. Viele Erlebnisse gab es in den 15 Jahren, die für mich auch viele musikalische Geschenke hatte. Die Proben für die großen Oratorien, die ich ganz allein genießen durfte. Der Chorgesang, die Orchestermusik, die Solisten und ich........ in der hintersten Ecke, wo ich still und alleine für mich genießen durfte Bei den Aufführungen kam ich leider nie dazu, so konzentriert zuhören zu können. Kantor Manz, der ein hervorragender Dirigent und Orgelspieler ist, der das Orgelstudio gründete und sich sehr für die Kreuzeskirche einsetzte, war auch ein geliebter Chorleiter. Trotz seiner reichhaltigen Aufgaben blieb er ein netter, frischer junger Mann, der immer Zeit für ein Gespräch hatte. Wenn er in der Kirche übte und ich zuhören konnte, erfreute ich mich an seinem faszinierenden Musizieren,. Dem Chor wünsche ich für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass er auch weiterhin an der Kreuzeskirche und darüber hinaus auch an anderen Orten seine stimmliche Vielfalt wiedergeben kann.


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1958-1996 WAZ 17.5.1991 Chöre gaben in Erfurt Konzert Kulturaustausch wird weiter gefördert Der Besuch der Essener fand großen Anklang bei den Erfurtern … 4. Tage alte Universität Erfurt Den würdigen Abschluss dieser Veranstaltung bildete am Sonntag, 5. Mai 1991, in der Reglerkirche ein Konzert der Essener Kantorei an der Kreuzeskirche, des Universitätschores und Universitätsorchesters der Uni Essen. Das Konzert bot ein anspruchsvolles Programm: J. S.Bach „ Viertes Brandenburgisches Konzert“ Kantate Christ lag in Todesbanden“ Motette „ Lobet den Herrn alle Heiden“ Felix Mendelssohn Bartholdy „ Mein Herz erhebet Gott, den Herrn“ Wolfgang Amadeus Mozart „Sinfonie D-Dur kv 136 Josef Rheinberger „Abendlied op. 69 Es wurde der Wunsch geäußert, nach der Universitätsgründung 1992 weiter die musikalischen Kontakte zu pflegen.


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Bad Goisern zum Dritten – Abschiedsfahrt

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mit Siegfried Scheytt 1996

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Konzert in der Kirche von Bad Goisern

Der Chor sang von der Empore


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Die Hochzeitsfeier für Tobias Scheytt und seine Frau wurde von Essen nach Bad Goisern verlegt, weil das junge Paar bereits seit März 1996 in der Nähe von Innsbruck wohnte.

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Her der So r Hagen,der Ehema pranis nn tin E zeichn rika Hagen, ete de n Chor, so wie er ih Gewiss e Ähnli n sah. c h keiten kann m an zuo rdnen, das is t wohl wahr.


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Artikel aus Der Weg Evangelisches Sonntagsblatt f端r das Rheinland


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(abgedruckt sind die ersten 5 Punkte der Satzung, den gesamten Text findet ma auf info@forum-kreuzeskirche.de)

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1. Das Forum Kreuzeskirche Essen e.V. ist eine Einrichtung zur Begegnung von Kultur, Wissenschaft und Kirche.

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2. Als Begegnungsstätte steht das Forum Kreuzeskirche Essen e.V. allen Bürgern und Bevölkerungsgruppen offen, die an gegenseitiger Verständigung und an einem besseren Verständnis für Kultur, Wissenschaft und Kirche interessiert sind.

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3. Das Forum Kreuzeskirche Essen e.V. strebt eine fachübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Institutionen an. Es gewährt einen Einblick in deren Arbeitsweise und stellt die Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Damit fördert es das Verständnis für ihre Funktion und die Ziele ihrer Arbeit. Die spartenübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen ermöglicht eine inhaltliche und thematische Verknüpfung bei Veranstaltungen. Dies ist ein besonders wichtiges und spezifisches Anliegen des Forums Kreuzeskirche. Die eng verwobenen Aspekte von Kultur, Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft, Theologie und Kirche können dargestellt und in ihren Affinitäten erörtert werden. Das bei öffentlichen Veranstaltungen Dargebotene soll eine dem Forum entsprechende angemessene Qualität haben.

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4. Als öffentliche Begegnungsstätte ist das Forum Kreuzeskirche Essen e.V. ein Ort der Darstellung, der differenzierten Wahrnehmung und der vorbehaltlosen Auseinandersetzung mit den Erscheinungsformen der Kunst, den Inhalten von Lehre und Forschung, den gesellschaftlichen Prozessen und den theologischen und kirchlichen Fragestellungen; ein Ort der Diskussion über das Verhältnis von Kultur, Kunst, Wissenschaft, Gesellschaft und Kirche zueinander; ein Ort des Dialogs zwischen Menschen, die am kulturellen, wissenschaftlichen, gesellschaftlichen oder kirchlichen Leben teilnehmen. Die Autonomie und die Würde des anderen sind dabei zu achten. 5. Das Forum Kreuzeskirche Essen e.V. weiß sich der Vielfalt gesellschaftlicher Gruppen und Meinungen verpflichtet. Seine Aktivitäten sollen das gegenseitige Verstehen der sich begegnenden Menschen bei voller Meinungsfreiheit erleichtern, zur Integration der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Einzelner beitragen, verschiedene Meinungen tolerieren und das Bewusstsein für Solidarität fördern.


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1996-1998

Michael Porr 1996

NRZ 11.11.1996

Ein lautes Lob für den Schöpfer Haydns Oratorium in der Kreuzeskirche Für Michael Porr war das Festkonzert zum 100jährigen Bestehen der Kreuzeskirche gleichzeitig Antrittskonzert als neuer Kantor – ein würdiger Anlass also zur Aufführung von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Das üppige Klanggewand, das das Kammerorchester Prometheus, die Kantorei an der Kreuzeskirche und die Solisten dem beliebten Werk anlegten, löste enthusiastischen Publikumsbeifall aus. Gleich mit der saftig und kontraststark ausgespielten Einleitung machte der Nachfolger Siegfried Scheytts klar, dass er einen sinnenreichen, zügig bewegten Haydn verfolgte, der sich eher am Operngestus als an kammermusikalischer Intimität orientiert. Laut ertönte „des Schöpfers Lob“ wirklich an diesem Abend……Die Kantorei wirkte ….rundum sicher vorbereitet, musste aber meist massiv auftrumpfen, um sich gegen die Prometheus Instrumentalisten durchzusetzen.. Das leise Staunen über Gottes Werk, die Herzenswärme und das liebevolle Musizieren kamen im Ganzen etwas zu kurz bei dieser „Schöpfung“… (Klaus Albrecht) NRZ 5.11.1997 Gemeinsame Vision einer besseren Welt Seltene Werke in der Kreuzeskirche Honegger „König David“ und Jolivet „Messe für den Frieden“ Krieg und Frieden, ein Thema, auf das man sich im Gedenkmonat November häufiger besinnt. Ein Thema, das Kantor Michael Porr bei einem beachtenswerten Konzert in der Kreuzeskirche auch musikalisch aufgriff: Zwei seltener gebotene Werke französischer Komponisten des 20. Jahrhunderts standen auf dem Programm und fanden bei den zahlreich erschienen Besuchern viel Anklang. …meisterte die Kantorei an der Kreuzeskirche unter Kantor Porr tadellos die Vielfalt Deklamatorik, Choralbögen und tänzerischen Anflügen, von Klage und Pathos bis zur gut disponierten Schlussapotheose … (Klaus Albrecht)


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war Spielführer?

Einen Torwart hält natürlich zuerst scharfe Schüsse – oft vom Chorleiter, auch immer wieder von Angriffen aus den anderen Stimmen. In der Essener Kantorei gab es viele Torhüter, Sänger, die viel abgefangen haben, Sänger und Sängerinnen, die die „Hintermannschaft“ stabilisiert haben und den Ball immer wider zurück auf die Erde geholt haben, wenn unter Anderem der Trainer mal wieder zu hoch hinaus wollte. Die Auswahl an guten Torhütern in der Essener Kantorei war erstaunlich. An Ärger, wer die „Nummer 1“ sein darf, kann ich mich nicht erinnern. Dies ist eine Stärke dieses Chores und dafür kann man immer wieder gratulieren, nicht nur zum 60!

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Die Abwehrkräfte waren in meiner Zeit als Trainer – Saison 1998 – 2006 - ganz unterschiedlich besetzt, nicht viele, aber oft unangenehme Typen, die den Chor immer wieder stabil verteidigt haben. Es ist kein Geheimnis, dass der Essener Kantorei immer wieder der Wind mächtig ins Gesicht blies, und dies lag weder am Tabellen Platz - oder doch? - noch an drohender Zahlungsunfähigkeit des Vereins – oder doch? Hier haben die Abwehrstrategen vorbildliche Arbeit geleistet. Immer wieder eine erstaunliche Aufbauarbeit - „der moderne Abwehrspieler spielt nach vorne, nimmt konstruktiv am Spielaufbau teil und spielt strategische Pässe...“ (Sport- und Kulturredaktion der WNRAZ nach einem Konzert der Essener Kantorei). Die Aufbauarbeit aus der Abwehr war die wesentliche Stütze der Essener Kantorei.

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Im Mittelfeld sangen und spielten die meisten Sängerinnen und Sänger, so wie in jedem guten Chor, sonst gibt es zu viele Spielführer (apropos – wer war das denn ...) Diese Erfahrung habe ich auch in meinem neuen Verein gemacht und teilen die Kollegen aus allen Ligen Deutschlands. Wodurch zeichnet sich nun ein Mittelfeldstar aus? Er singt nicht richtig hoch und nicht richtig tief; Nicht so sehr laut, aber auch nicht so richtig leise; Nicht wahnsinnig schnell und nicht sehr langsam und setzt meist ein bisschen zu früh aber auch immer einen Millimeter zu spät ein. Schön, dass es Euch gibt, sonst wäre


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1998-2006

ich heute arbeitslos!! Da er zu allen Seiten Kontakt halten muss ist er sehr kommunikativ: Er ist im Training nicht ganz bei der Sache, da er zu allen Seiten Kontakte pflegt, nicht nur nach vorne. Außerdem ist er ein Spieler und Sänger, der außerhalb des Vereins noch eine Menge für den „Club“ tut, er telefoniert mit jedem und jeder, kennt all Kinder, jeden Trennungsschmerz, bemerkt jeden sich abzeichnenden Hustenreiz und schiebt ein Bonbon still und sehr auffällig rüber und bemerkt natürlich zuguterletzt als erster, wenn sich Nachwuchs bei der Nachbarin ankündigt („.. Du bist aber auch seit Wochen so blass...“). Übrigens: Dieser Mittelfeldstar gewinnt immer wieder die meisten neuen Mitstreiter. Also: weiter so!

der ersten Kyrie Fuge der h- moll Messe – zum Glück in einer vor meiner Zeit liegenden Saison - einen ganzen Takt zu früh eingesetzt haben und das Orchester (!) gesprungen ist. Bei so einem Sturm kann nichts schief gehen und vielleicht liegt es auch ein wenig an der Unterzahl, dass man diese Stürmer- Mentalität entwickelt. Jedenfalls sind die anderen Mitspieler oft neidisch.

Manche dachten, Sie seien ein Leben lang im Sturm! Das ist gut so, denn wer hat schon den Mut, sein Leben lang immer wieder bei hohen Pässen den Kopf hin zuhalten. Zum Beispiel den Tenoreinsatz in der cum sancto spiritu Fuge der h-moll Messe von Johann Sebastian Bach oder das et ressurexit im Chortenor der missa solemnis von Ludwig van Beethoven zu singen? Da fällt mir auf, dass ich nur von Tenor Passagen gesprochen habe und der Leser meinen könnte: Tenöre sind Stürmer. Lieber Leser, der Eindruck stimmt! Echte Prachtkerle, die sich vor nichts scheuen, auch wenn Sie in Unterzahl sind. Tenöre sind immer die Ersten, vielleicht auch zu stürmisch, wenn sie zum Beispiel in

Gerne war ich Euer „Trainer“, habe von und mit Euch unwahrscheinlich viel gelernt und denke mit großer Begeisterung und Dankbarkeit an die Zeit mit Euch zurück.

Für einen Spielführer haben wir uns nicht entschieden. Vielleicht lag es auch an dem wenig demokratischen Trainer und der Fähigkeit, Konflikte zu benennen und auszutragen. Diese Kultur der Kommunikation ist eine Stärke gewesen.

Euer Eckhard Manz


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Vorbemerkung zur Ideenschmiede 1975 – 1995 hatte Herr Siegfried Scheytt einen Büroraum in der 1. Etage, in der sich heute das Musikbüro befindet. Heute arbeitet Pfarrer Steffen Hunder dort und genau gegenüber, in dem heutigen Büro von Frau Niesmann arbeitete Frau Krone von 1975 bis 1995 für Herrn Scheytt. Frau Siebert führte 1995 bis 1998 diese Arbeiten fort.

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Steffen Zimmermann, Kriemhild Weber

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Die Ideenschmiede oder das Musikbüro, eine Begegnung mit Folgen 1998, erstes Betreten des Raumes, der für die nächsten Jahre das Leben stark beeinflussen wird. Fensterbänke voller Papiere, alte Schreibtische, Ikearegale mit leeren Aktenordnern, es war beeindruckend. Viele haben in diesem Raum gewirkt: Eckhard Manz, Lukas Hellermann, Karin Stedeler, Steffen Zimmermann, Susanne Reimann, Christoph Splittstößer, Christiane Wilke, Johannes Vetter. Die Akten füllten sich, die Fensterbänke wurden sichtbar. Nun ist es sogar gemütlich, jetzt droht der Abriss. Doch es sieht so aus, als ob ein neuer Raum für die Musik entstehen kann … Kriemhild Weber

NRZ 24.11.1998 Das feierliche Pathos nicht verschmäht Die Aufführung des „Elias“ war gleichzeitig für den jungen, neuen Kantor Eckhard Manz der erste abendfüllende Oratorien-Auftritt in der vollbesetzten Kreuzeskirche. Und der Nachfolger von Michael Porr ging das zweieinhalbstündige Opus von der klanglich opulenten Seite an, verschmähte den feierlichpathetischen Gestus nicht und trug dabei der ausgeprägt dramatischen Anlage Rechnung, ohne ins überzogen Opernhafte abzutriften…


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1998-2006

Die Serie „Mitmenschen“ schreibt: Mit 30 Jahren ist Eckhard Manz so alt wie die Orgel in der ehrwürdigen Kreuzeskirche . Der Künstler ist Inhaber der renommiertesten Kantorenstelle, die das evangelische Essen zu vergeben hat.

MUSIK 26.12.1999 Neues Weihnachtsoratorium Hirtenmilieu von DSG Dem Weihnachtsoratorium ganz neue Seiten abgewonnen hat in diesem Jahr die Essener Kantorei unter Leitung von Eckhard Manz. Man setzte ganz auf ein entschlacktes Musizieren. Auf Natürlichkeit und Schlichtheit des Ausdrucks.

1999 änderte die Essener Kantorei an der Kreuzeskirche ihren Namen. Sie nannte sich nun „Essener Kantorei“ .


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Das Essener Barockorchester tritt erstmalig in der Kreuzeskirche 1999 zur Zusammenarbeit mit der Essener Kantorei auf und konzertiert seitdem in der Kreuzeskirche und darüber hinaus mit solistischen oder oratorischen Programmen. Die Musiker wirken in allen führenden Orchestern der « Alte Musik Szene » mit und suchen eine individuelle rhetorische Sprache bei der Realisierung alter Musik.

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Liebe Essener Kantorei,

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zu eurem Jubiläum gratulieren wir euch herzlich. Seit vielen Jahren begleitet euch das Essener Barockorchester bei euren Konzerten, die Chronik kennt ihr lückenlos und besser als ich. Zum ersten Mal wurde ich 2001 als Konzertmeisterin dazugebeten. Die Marienvesper von Monteverdi sollte erarbeitet werden. Den ersten Kontakt erhielt ich über den Dirigenten Eckhard Manz und das Musikbüro, die mir gleich einen klaren und herzlichen Eindruck vermittelten. Ich war sehr gespannt, was mich erwartet. Schwungvolles Musizieren, mit Akkuratesse und Stilsicherheit vorgetragen, beflügelt uns Instrumentalisten bei jedem Konzert, unser Bestes zu geben. Wie ihr mich inzwischen kennt, erlaube ich mir auch einmal eine Anmerkung an den Chor, wenn ich den Eindruck habe, daß sich die Qualität des Zusammenwirkens von Chor und Orchester dadurch deutlich steigert. Alle meine Kolleginnen und Kollegen spielen gerne mit euch, da nicht nur die technische Ausführung sondern insbesondere euer Gestaltungswille und somit die künstlerische Aussage überzeugen. Für eure Zukunft wünschen wir euch stets ein Dirigat, das euch zu Höchstleistung ermuntert und ein zahlreiches und begeisterungsfähiges Publikum. In steter Verbundenheit

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Gabriele Nußberger und das Essener Barockorchester


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Silvesterkonzert 31.12.1999 Händel „Messias Kammerorchester mit hist. Instrumenten Essener Kantorei

1998-2006 Kantor Manz entwarf einen neuen Flyer, um neue Chormitglieder zu werben und, um den Chor für doppelchörige Werke in ausreichender Stärke besetzen zu können. Gleichzeitig bereitete der Kantor die Aufführung des ersten Essener Silvesterkonzertes in der Kreuzeskirche vor. Händels „Messias“ sollte das Jahr 1999 festlich beenden.  Der Kartenvorverkauf im Musikbüro erinnert sich noch sehr gut an dieses 1. Silvesterkonzert: Mit diesem Konzert hatte die Essener Kantorei einen Sturm ausgelöst, wir suchten nach jedem möglichen Sitzplatz in der Kreuzeskirche.. Selbst die Treppenaufgänge zur Empore wurden als Sitzplätze angeboten und waren sehr begehrt. Wir entdeckten den „Orchestergraben“ links hinter der Kanzel. Dieser wurde von Familien mit Kindern gewünscht, weil man so schön nah bei der Musik war und alles unter Kontrolle hatte. Das Silvesterkonzert bildet auch heute noch den musiklisch, festlichen Abschluß des Jahres.

NRZ 3.1.2000 Händels „Messias“ mit Feuerwerk Kantorei der Kreuzeskirche gefiel Draußen krachten schon die ersten Böller, drinnen sang man den Händelschen „Messias“. In der rappelvollen Kreuzeskirche prallten wie bei jedem Silvesterkonzert die Welten hörbar aufeinander. Der Sieg Christi über den Tod, für den Händel eine Tonsprache gefunden hat, die auch beim Milleniumswechsel ihre Ausdruckskraft nicht eingebüßt hat, wurde von der Essener Kantorei, dem Metamorphosis Ensemble für Alte Musik sowie vier Gesangssolisten klanggewaltig unter der Leitung von Eckhard Manz verkündet. Besonders die Chorsätze, die schon zu Händels Lebzeiten berühmt gewesen waren, kamen mit dem nötigen Feuer und Temperament zum Klingen…..Eckhard Manz fand für seinen Chor hier die richtigen Töne…..Große Begeisterung gab’s für die vitale Aufführung des großen Werkes. (Dagmar Schenk-Güllich)


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J. S.Bach Markus-Passion 9.April 2000 Kammerorchester mit historischen Instrumenten Essener Kantorei

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1998-2006 J. S. Bach Matthäus- Passion 6. April 2001 Essener J. S. Bach Barockorchester Weihnachtsoratorium Essener Kantorei I-III 9. Dezember 2001 Silvesterkonzert 31.12.2001 C. Monteverdi „Marienvesper“ Essener Barockorchester Essener Kantorei


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Konzertreise Finnland 2001, Essener Kantorei

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W.A. Mozart „Requiem“ Datum 29.7. – 5.8. 2001

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Anreise

Flug Düsseldorf/Tampere

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800,- DM

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Teilnehmer Finnland Birgit Büchel, Hildegard Büchel, Dorothea Diersch, Irene Dumkow,Kathrin Goede, Johanna Jesse-Goebel, Karin Klauke, Maria Kopetzki, Elisabeth Oberholz, Angela Schmidt, Susanne Wagner, Claudia Wolkewitz, Jutta Allemeyer, Hildegard Douvern, Andrea Eickhoff, Cornelia Fitger, Ulrike Greuel, Anne Greuel, Anita Lökenhoff, Birgit Manz, Margret Pika, Ursel Schröder, Andrea Splittstoesser, Elfriede Stockmann-Jankowski, Anke Wiesenewsky, Ursula Vollmer, Stefan Féaux de Lacroix, Jürgen Kopetzki, Hartwig Martens, Martin Titus Sieland, Reinhold Walter, Eckhard Manz, Heinz-Walter Greuel, Rainer Kordes, Valer SchulteFischedick, Ingolf Schröder, Jochen Westernacher, Walter Jankowski

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Unterkunft Tesoma indoor ice rink, Mehrbettzimmer mit Frühstückund Sauna  Anmeldeschluss 20.12. 2000 Chorreise Essener Kantorei Finnland Im Rahmen von „Amadeus 2000“, einem Projekt zur Förderung der Begegnung von Chören verschiedener Länder, treffen sich die Chöre Sampolan Laulajat aus Tampere/Finnland, Palotásy János Vegyeskar aus Jászberény/Ungarn und die Essener Kantorei aus Deutschland zur gemeinsamen Erarbeitung und Aufführung des Mozart Requiems in Finnland. Die Essener Kantorei ist aus zahlreichen Chören zur Teilnahme an diesem Projekt ausgewählt und lädt interessierte Sänger zur Teilnahme sehr herzlich ein. Im Preis sind sämtliche Reisekosten, eine Versicherung und die Übernachtung mit Frühstück enthalten. Interessenten an einer Hotelübernachtung müssen mit Mehrkosten von ca. 450,- DM rechnen. Wir erwarten noch Zuschüsse um den Preis evtl. senken zu können.

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Das Programm setzt sich aus gemeinsamen Proben der 3 Chöre in Finnland und einem Begleitprogramm mit Besichtigungen, Bootsfahrten, Grillabenden etc. zusammen.

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Voraussetzung für die Teilnahme an der Chorreise ist die Teilnahme an den Chorproben zum Mozart Requiem der Essener Kantorei ab dem 25.4.2000.

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Die Anzahlung wird im Falle einer Absage nicht zurückerstattet. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an das Musikbüro der Kreuzeskirche, Rottstraße 9, 45127 Essen, Tel. 0201 248 6547, Fax 0201 248 654 9. Unter der angegebenen Telefonnummer erhalten Sie auch weitere Auskünfte.


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1998-2006 Finnland Chor folgt den Spuren Alvar Aaltos

Pressetermin kurz vor der Abfahrt nach Finnland

40 Jahre Partnerschaft: Essener Kantorei erlebt Musikprojekt in Tampere Von Dirk Aschendorf Wasser ist allgegenwärtig in Tampere. Und nicht nur die malerische Seite der Seen, sondern auch deren reinigende Wirkung wussten die Sängerinnen und Sänger der Essener Kantorei zu schätzen. Denn während des einwöchigen Aufenthaltes gab es in den malerischen Blockhütten zwar Strom, aber kein fließendes Wasser. Aber nach mehreren abendlichen Saunagängen und beherzten Sprüngen ins knapp 17 Grad frische Nass- übrigens mit hervorragender Wasserqualität – steht den meisten sowieso nicht der Sinn nach weiteren, nunmehr sinnlosen Waschungen. Ohnehin wollen die 38 Teilnehmer, die sich mit Kantor Eckhard Manz aufmachten, die Stadt kennen zu lernen, die seit 40 Jahren Essens Partnerstadt ist. Sie wollen eine Landschaft erkunden, die herb und klar, im Sommer die Nacht kaum kennt. Eine Stadt entdecken, die, 1779 vom Schwedenkönig Gustav III. gegründet wurde.  Mozarts Requiem nimmt zur Halbzeit bereits musikalisch Form an. Das ist garnicht so einfach, wenn Chöre unterschiedlicher Tradition zusammentreffen. Welche Aussprache des Latein wird verwendet? Wie sieht es mit den Tempi, der Dynamik? Welches Klangideal strebt der Dirigent an? Aber noch sind es drei Tage bis zur groß angekündigten Aufführung.


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Generalprobe zu W. A. Mozart „Requiem“ Aufführung: Sampolan Laulajat und Essener Kantorei in Tampere

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Noch herrscht Chaos: Vor der Generalprobe der Chöre im Dom zu Tampere. In einer Woche studierten der VHS- Chor Sampola (Tampere), ein ungarischer Gastchor und die Essener Kantorei an der Kreuzeskirche Mozarts Requiem ein. Begleitet wurden die Sänger und die finnischen Solisten von Mitgliedern des Sinfonieorchesters Tampere.

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Nach dem Konzert feierten die finnischen Gastgeber mit der Essener Kantorei bei einem liebevoll vorbereiteten Abschiedsabend mit finnischen Spezialitäten.

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Helle N채chte am See. Im Sommer geht in Finnland die Sonne nicht unter. Am gegen체berliegenden Ufer leuchtet Tampere im blauen Halbdunkel der nordischen Mitternacht. Zwischen zwei Seen entstand 1779 die neue Industriestadt.


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Am 5. August kehren wir aus Finnland zur端ck, voller Eindr端cke ...


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1998-2006 „König David“ Arthur Honegger Sprecher:Volker Lechtenbrink 6.September 2002 Orchester und Essener Kantorei DER WEG, 20.10.2002 David, Hirte und König  Lechtenbrinks Oratorien-Auftritt Schauspieler übernimmt die Sprecherrolle für Honnegers „König David“

Silvesterkonzert 31.12.2002 J. S.Bach Messe in h-moll Essener Barockorchester Essener Kantorei

Proben für das Silvesterkonzert 2002


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Chor verwandelt Zollverein-Halle

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in Klangraum

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Mystische und archaische Klänge - Essener Kantorei

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brilliert mit feinem und sensiblem Stimmgeflecht

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Der Chor war aufgeteilt: An den Wänden entlang

Nach diesem Werk führten die Essener Kantoren,

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der Riesenhalle 5 auf Zollverein hatten sich die Sän-

das Profi-Vokalensemble „Essen voices“, James McLe-

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gerinnen und Sänger aufgereiht, hautnah zum Publi-

an als Pilatus und Raimund Fischer als Jesus sowie

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kum. Im Mittelgang, in der Mitte des Saales, agierte

ein Instrumentalensemble die Johannespassion von

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der Dirigent mit raumgreifenden Bewegungen. Der

Arvo Part auf - eine Passionsmusik, die das Leiden

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Kreuzeskirchenkantor Eckhard Manz stand da und

Christi voller Geheimnis und emotionaler Suggestiv-

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leitete seine Essener Kantorei.

kraft schildert. Vom Einklang gehen die Stimmen aus,

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Zum zweiten Mal war der Chor in den Zollvereins-

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konzerten im Verlauf von vier Jahren aufgetreten.

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Und wieder ist es ihm gelungen, mit seiner Darbie-

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fächern sich auf im Dreiklang auf und enden wieder im Einklang. Ohne Pathos fließt das verinnerlichte Werk, dessen

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tung das Publikum zu faszinieren. Unter dem Titel

schlichtes Kompositionsmaterial eine sogähnliche

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„Mysterium des Leidens“ erlebte man mystische,

Wirkung ausübt. Nur der Jesus-Part, sehr würdig

archaische Klänge.

von Raimund Fischer gesungen, hat verlängerte

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Manz und seinen Sängern gelang es, die Halle buch-

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Notenwerte. Die aus drei Sängern und einer Sängerin

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stäblich in einen Klangraum zu verwandeln. Der

bestehenden „Essen voices“ hatten den Evangelis-

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Chor intonierte die sage und schreibe vierzigstim-

tenteil übernommen - und damit den Hauptteil des

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mige Motette des Londoner Organisten und Kantors

Werkes, - wunderbar. Chor, Solisten und Instrumen-

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Thomas Tallis aus dem 16. Jahrhundert „Spem in

talisten wirkten sensibel zusammen und schufen

alium“ (In niemanden setze ich meine Hoffnung).

jene Atmosphäre, die das „Mysterium des Leidens“

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Von überallher schienen die Stimmen zu kommen.

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aufs Innigste charakterisierte.

Ein feines und sensibles Stimmengeflecht erfüllte da

Ein mitgerissenes Publikum spendete langen,

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den Raum, fast unentwirrbar für das Ohr. Man orien-

skandierenden Beifall. Es wäre ein Verlust für die

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tierte sich an den Stimmeinsätzen, doch dann wallte

Kulturlandschaft Essens, wenn der Kreuzeskirchen-

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und wogte es wieder in himmlischer Polyphonie. Die

chor verschwände. Die neuesten Signale stehen schon

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Sänger waren aufs höchste gefordert.

wieder auf Rot. Man diskutiert erneut den Verkauf

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der Kreuzeskirche und die Streichung der Kirchenmusikerstelle. (D.G.)


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NRZ 5.4.2004 Die Passion als tönende Pilgerfahrt Essener Kantorei brachte Kreuzigungsgeschichte nach Arvo Pärt zur Aufführung

Klassikfans freuen sich in der Osterzeit auf die

Keine Spur von den dramatisierten oder kunstvoll

klangprächtigen Passionswerke des Barock. In aller

polyphonen Chorsätzen à la Bach. Die Essener Kan-

Drastik können dieses Jahr auch Cineasten den

torei durfte sich allenfalls zum volltönigen akkor-

Leidensweg Jesu durch Mel Gibbsons umstrittene

dischen Zusammenklang steigern, choralartig oder

Verfilmung nachvollziehen. Ganz anders erlebten

vereinzelt, wie in den „Kreuzige“ Rufen dissonant

die Besucher des Zollvereinkonzertes am Freitag

geschärft.

die biblische Kreuzigungsgeschichte. Eckhard Manz

Die Jesusworte hat Pärt durch einen Solisten

brachte mit der Essener Kantorei die selten gegebene

herausgehoben, dem Raimund Fischer sonoee Würde

Johannespassion von Arvo Pärt zur Aufführung.

und Basskultur verlieh. James McLean (Pilatus)

Der 1935 geborene estnische Komponist gilt in

konnte da an stimmlicher Souveränität nicht ganz

der zeitgenössischen Musikszene als Meister der

mithalten. Das Konzertmotto „Mysterium des Lei-

<Einfachheit, dessen Werke durch ihre archaische

dens“ erfuhr durch das A-cappella-Chorstück „Spem

Rückbesinnung und die Reduktion der Mittel eine

in alium“ von Thomas Tallis eine zweite Nuance. Der

unverwechselbare Wirkung erzielen. Für den Zuhörer

englische Renaissance-Komponist übersetzte das

gleicht seine Johannespassion einer tönenden Pil-

Hoffen auf Gott in einem schwebenden Wohlklang.

gerfahrt, holzschnittartige, karge Musik aus ständig

Dazu hatte Manz die Kantorei wie einen Ring ums

wiederholten melodischen Formeln und hohlen

Publikum platziert – ein Surround Erlebnis der beson-

Quartklängen entführen ins Mittelalter, man glaubt

deren Art. (K.A.)

sich in die Stille eines Klosters versetzt. Demutsvoll, meditativ, asketisch nähert sich Part den lateinischen Versen, deren Evangelisten-Erzählung das Gesangs-Quartett „essen voices“ unermüdlich zelebrierte, zumeist von einem der fünf einfach besetzten Instrumente begleitet.


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Herr Wiedehage hat die gesamte Reise organisiert.

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2004 – Große Dinge kündigen sich an Essen, 3. März 2004 Hiermit beauftrage ich ZOU Ying von der Sinika Culture & Business Development GmbH Düsseldorf, für die Essener Kantorei vom 12. Mai bis zum 21. Mai 2004 eine Konzertreise in China zu organisieren und durchzuführen.

WAZ 5.4.2004 Musikalische Reise China-Reise In drei chinesischen Millionenstädten gastierte die Essener Kantorei auf ihrer soeben beendeten Konzertreise. Ob in Shanghai, Hangzhou oder Wuxi- überall waren die Konzerthäuser ausverkauft. Als offizieller Vertreter des Landes NRW trat der Chor beim „Shanghai Spring Festival“ auf. Gemeinsam mit dem Radio-Sinfonieorchester Shanghai sang der Chor unter der Leitung von Kantor Eckhard Manz den „Messias“ von Händel sowie Werke von Brahms, Schubert und Schumann. Die größte Konzerthalle erwartete die Kantorei allerdings in Wuxi, 1600 Menschen hörten hier zu.


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„Ni hao!“

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Sprechen Sie Chinesisch? Konzertreise mit Abenteuerfaktor (2004)

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Obige Frage hat Eckhardt Manz nicht beunruhigt als er Ende 2003 das Angebot einer China-Expedition mit Chor bekam. Ebenso wenig die in einer Blitzaktion befragten Choristen. Unsere Sprache ist die Musik! Ob man sie verstehen würde?? (Wir hatten u.a. die Liebeslieder-Walzer im Koffer.) Am Ende blieb das Fazit unseres Reiseleiters: „Diese schwere deutsche Romantik ... doch befremdlich für Chinesen ...“ Und was verstanden wir?? „Dsai na jao jüän dö di fang ...“ das bekannteste Liebeslied in China (besser hätten wir ein unbekanntes genommen!), als Zugabe gesungen von der Essener Kantorei im Stil von „Stille Nacht ...“ - eben deutsch. Befremden auf der anderen Seite, bis – ah, das ist es! Befreites Lächeln, dankbarer Applaus. (Ich hörte es später von einem chinesischen Chor in Deutschland, 3x so schnell!!)

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Rundfunk-Orchester Schanghai (3. Besetzung) und Händel – ein Experiment Der erste Tag war happig: Nach durchflogener Nacht – über die russischen Wälder, die Schneeriesen des Altai, mongolische Steppe und Wüste, chinesisches Kulturland, schließlich die abenteuerliche Architektur der Großstadt am Yangtse – Landung im feuchtwarmen Schanghai, Mittagessen, kurze Ruhe, Probe! Wäre der Ausgang von Experimenten klar, brauchte man sie nicht zu machen – wir sind nicht auf Urlaub hier!! Abends Konzert. Ganz viele Kinder (sehr artig!) im Saal – hat der Kartenverkauf nicht so geklappt? Romantik – s.o. (Textübersetzung wäre hilfreich gewesen!) Aber Händel, „Messias“, „Halleluja“ – da springt der Funke über! Wer sagt: „Keine Experimente“?

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Gastfreundschaft und Höflichkeit Chinesisches Essen gibt’s überall – glaubten wir. Aber was sind europäische „Chinesen“ gegen die Köstlichkeiten, die uns hier jeden Tag in immer neuen Variationen auf den Tisch (mit Drehscheibe) gestellt wurden? Experiment Nr. 2! Wer hier nichts wagte (z.B. die Zutaten wissen wollte – hat da jemand „Hund“ gesagt?) hatte verloren. Lächelnde, seidengewandete, sich verneigende personifizierte Höflichkeiten zerstreuten alle Zweifel. Hangzhou: Ein riesiges rotes Seidenbanner mit „Warmly welcome for Essen Chor of Germany to live in Huguang Hotel“ über dem Eingang zum Hotel. So werden VIPs empfangen! Wo ist es geblieben? Könnte längst unser Werbeplakat sein.  Wellness - chinesisch Unterhaltungsangebot unseres Reiseleiters Peter Wiedehage: „Heute Abend Kopfwäsche – wer hat Interesse?“ Nun ja – könnte nicht schaden. Es war der Geheimtipp!! Eine ganze Stunde Haarwäsche, Kopfmassage und Entspannung – alles inklusive zu einem Spottpreis. Nie wäre Singen leichter gewesen als nach dieser Maßnahme!

Menschen verschwinden Tenöre sind Chor-Schätze und müssen gehütet werden. Fast wäre uns einer abhanden gekommen: Im Nebel des zweiten Tages (und im Untergrund, wo das Örtchen war) verschwand unser Hartwig. Mehrmals umkreisten wir den Riesenplatz Renmin-Guangchang, 40 Augenpaare suchten ihn in der Chinesenmenge auszumachen. Er ist unübersehbar, wie wir wissen – vergebens! Die Stadtrundfahrt musste ohne ihn weitergehen – und fand ihren Höhepunkt auf dem schwankenden 420 m hohen Jinmao-Turm. Altistinnen gibt es mehr – aber auch sie muss man wohl hüten: Im Tempelbezirk von Hangzhou verloren sich Anke und Susanne – geblendet vom vielen Gold oder festgehalten von grimmigen Himmelswächtern? Späher schwärmten aus – am Ende suchte man auch sie! Zu unserer (und des Reiseleiters) großer Erleichterung hatte der chinesische Geheimdienst kein Interesse an den Vermissten. Marginal Rote Stoff-Rose am schwarzen Konzertkleid – ein Skandal! Turnschuhe und bimmelnde Handys im Saal - eigentlich Alles ganz locker!


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Markus Bellheim - Finden Sie die versteckten Fehler ;-)

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Mit der Essener Kantorei ins Land des Lächelns. Mit Brahms, Schubert und Händel im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach China. Nach 12 Stunden Flug und 2 Stunden Schlaf gab es das erste Konzert in einem Saal ohne Akustik dafür aber angefüllt mit an westlicher Musik Kultur interessierten Chinesen. Es wird hoffentlich das einzige Konzert bleiben, bei dem ich als Ausführender eingeschlafen bin. Die ganze Reise wird mir ab dem zweiten Tag in ewiger Erinnerung bleiben, nicht zuletzt, weil ich so viele unvorhergesehene schöne Dinge erlebte ,die hier aufzuzählen gar nicht möglich wäre. Volle Konzertsäle mit telefonierenden Zuhörern oder ausgedehnte Abendessen mit einer Speisenfolge, die auch die alten Römer nicht besser erfinden konnten. Gab es beispielsweise fette Kröte im Teigmantel oder Pansensuppe so wusste ich bald in China gilt: das Auge isst man mit. Unvergesslich der Besuch beim Frisör zwecks Haare waschen und dreistündiger Kopfmassage oder das eindrucksvolle Erlebnis einer Teeplantage mit anschließender Verköstigung. Chor und Solisten waren eine tolle Reisegemeinschaft und die gute oder ehrlicher gesagt ausgelassene Stimmung begleitete uns auf der gesamten Tournee. Auch musikalisch waren wir alle zusammen ein echter Export Schlager, kannte doch die Begeisterung des Publikums, während des Vortrags des vom Chor in chinesisch gesungenen Volksliedes keine Grenzen. Der Schluss ging stets im tosenden Applaus unter. Ein Großes Dankeschön an die Essener Kantorei und seinen Leiter Eckhard Manz, dass ich dabei sein durfte. Harald Martini

Meine spontane Assoziation mit der Essener Kantorei ist die unvergessene Fahrt nach China mit Händels Messias, Brahms´ Zigeunerliedern und etwas Schubert. Ich kannte weder den Chor noch den Dirigenten Eckhard Manz oder meine Gesangskollegen. Zu allem Übel musste ich auch noch allein fliegen und sollte erst in Shanghai zur Gruppe stoßen. Mit mulmigem Gefühl habe ich die Reise angetreten, um dann wunderbare 9 Tage zu erleben und ein für uns alle unbekanntes Land zu entdecken. Sehr schnell fühlte ich mich integriert und liebevoll aufgenommen. Die Konzerterlebnisse der besonderen Art mit Handyklingeln, Picknick und viel Bewegung im Publikum werden wir sicher nicht mehr vergessen. Auch die vielen gemeinsamen Mahlzeiten, die uns oft rätseln ließen, was wir da wohl gerade zu uns nahmen, waren herrlich. Auch danach hatte ich häufig das Vergnügen, mit der ausgezeichneten Kantorei Konzerte zu bestreiten. Ich hoffe, dass ich noch oft diese Freude haben werde und gratuliere von Herzen zum 60 jährigen Bestehen! Dorothee Wohlgemuth


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Die Geschichte mit der Hose

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China –ja, das war eine Reise der Essener Kantorei, die so viele und so unglaubliche Eindrücke hatte, dass sie unvergesslich ist. So war immer wieder aufs Neue jeder Besuch in einem Restaurant beeindruckend, denn wir aßen zweimal täglich warm mit großem Genuss und voll der spannenden Erwartung, was denn diesmal serviert werden würde. Einen ganz besonderen Eindruck machte dann einmal eine große Suppenterrine mit Deckel auf dem Tisch im Hotel in Hangzhou. Manche Suppen waren sehr, sehr mild im Geschmack oder es schwammen darin weiße Bälle, die nach nichts schmeckten, aber etwas ganz Besonders waren (vom Hai!?), andere Suppen waren dagegen äußerst pikant. Diese jedoch war anders: Nun, nach Aufheben des Deckels kam, dem Anblick nach, eine sehr ansehnliche und wohl sehr pikante Suppe zum Vorschein. Sie lud sehr dazu ein, aus ihr zu schöpfen. Zunächst sehr überraschend, dann aber doch eher interessanter Weise tauchte mit der Suppenkelle, nachdem ein leichter Widerstand zu verspüren gewesen war, ein Entenkopf mit allem drum und dran einschließlich der daran hängenden Ente


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auf. Natürlich ohne Federn! Die erste Reaktion: ich ließ die Kelle schnell wieder los. Die Suppe war köstlich. Apropos: den Kopf (offensichtlich ganz was Besonderes) bekam Jürgen Kopetzki serviert, der mit großem Behagen hinein biss. Aber das ist nicht die Geschichte mit der Hose. Sie diese „die Ente in der Suppe“ fiel mir nun gerade ein, weil sie eindrucksvoll war und nicht zu vergessen. „Die Geschichte mit der Hose“ hingegen ging nun ganz anders. Wir erlebten ja unvergleichliche Konzerte. Chinesische Volkslieder von uns als Zugabe gesungen, ließen einen Applaus anschwellen, der uns zutiefst anrührte. Vor dem Konzert in Hangzhou gab es dann eine Begebenheit, die ausgesprochen putzig wie amüsant war. Wir Chormänner hielten uns in der Garderobe des Konzerthauses auf. Mit dem Ausruf „Johannes, zieh’ die Hose aus“ kam Eckhard eilig herein. Wir schauten mit einigem Interesse auf, denn das hörte sich erstaunlich an; hat Johannes doch eine Konfektionsgröße, die eindeutig über der von Eckhard liegt.

Warum also diese Aufforderung? Merkwürdig. Man mag sich das das Bild von Eckhard vorstellen, der die angeforderte Hose angezogen hatte. Jochen Westernacher meinte darauf: „wir können ja reihum unsere Hosen hergeben und tauschen, bis eine „passendere“ gefunden ist. Zum Glück blieb uns das erspart, denn Eckhard hatte Hansi als erstzunehmendes Opfer ausgemacht. Diese Hose passte! Trotz des bald darauf beginnenden Konzertes war uns noch lange zum Lachen zumute, diese Heiterkeit hielt an und übertrug sich auf die Chorfrauen, als die Geschichte noch schnell kolportiert wurde. Übrigens: die richtige Hose war wohl morgens noch im Hotelzimmer gewesen. Das ist die amüsante und komische unvergessene Geschichte.


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Samstag, 4.9.2004 Anreise ab 22 Uhr Emil-Frick-Heim

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Sonntag, 5.9.2004 Probe im Emil-Frick-Heim Nachmittag: Villa Hügel Abend: Grillen

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Montag, 6.9.2004 Vormittag: Katernberger Moschee mit Mittagessen Nachmittag: Zeche Zollverein, 1. Probe Abend:Dampfbierbrauerei

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WAZ 13.9.2004 Lieder von Liebe und Laster Mitreißende Aufführung von Carmina Burana auf Zollverein O Fortuna – auf Zollverein kam es unter der Leitung von E. Manz zu einer mitreißenden Aufführung der Carmina Burana …Der Chor Sampolan Laulajat wurde eingeladen, um mit den Essenern ein Konzert zu geben

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Dienstag, 7.9.2004 Ein Tag in Köln: Dom, Römisch - Germanisches Museum, Zoo, Museum Ludwig, Kölner Altstadt.

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Mittwoch, 8.9.2004 Vormittag Bergbaumuseum Bochum Nachmittag: Wuppertaler Schwebebahn 2. Probe Zollverein 

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Donnerstag, 8.9. 2004 Empfang im Rathaus Essen. Der Bürgermeister begrüßt den Chor der Partnerstadt Tampere Den Abend verbringen die finnischen Gäste bei den Familien der Essener Kantorei.

Freitag, 9.9.2004 Fahrt ins nördliche Ruhrgebiet, Besichtigung des Duisburger Innenhafens. Generalprobe Samstag, 10.9.2008 Konzert Zeche Zollverein Carmina Burana


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NRZ 13.9.2004 Nach nur drei Proben gelang ein Glanzstück Kultur/ Kantorei und finnische Gäste begeisterten mit „Carmina Burana“ auf Zollverein Die Einladung des finnischen Chores aus Tampere war längst fällig. 2001 war die Essener Kantorei unter der Leitung von Eckhard Manz von der Partnerstadt eingeladen worden, um mit dem Chor der Volkshochschule Tampere, Sampolan Laulajat, den Sari Antilla leitet, Mozarts Requiem aufzuführen. Nun waren die Finnen hier, um nach drei proben zusammen mit den Essenern Carl Orffs „Carmina Burana“ zum Klingen zu bringen. Auf Zollverein, Halle 5, kam es zu einer mitreißenden gemeinschaftliche Aufführung, bei der auch Stefanie Westerteichers Kinderchor der Auferstehungskirche und blendende Solisten mitwirkten. Eine Veranstaltung, die Menschen zusammengeführt hat, über Hunderte von Kilometern und die Rolle der Musik unterstreicht, wie Kulturdezernent Oliver Scheytt bei der Begrüßung hervorhob. Orffs Meisterwerk, das sich aus vitalen, archaischen Chören und feinnervigen solistischen Teilen zusammensetzt und auf moralisch-satirischen Texten aus dem 12. und 13. Jahrhundert beruht, wurde in allen Facetten von den Mitwirkenden interpretiert. Da hörte man die Chöre kraftvoll und vital die wechselhafte Macht Fortunas besingen, des Frühlings „heiteres Gesicht“, die Sinnenlust des Tanzens und gemeinsamen Becherns, der Liebe. Letzderes besang aber auch die Solistin, die Sopranistin Rita Balta, mit ausgesprochener Feinnervigkeit und Tonkultur. Ihre hohen Lagen, ihr langer Atem, die Sensibilität bestachen. Szenenapplaus und eine Zugabe Auch die beiden Sänger, der Tenor Andreas Fischer und der Bariton Raimund Fischer, rissen mit, sowohl als haltloser Abt, bzw. als gebratener Schwan. Wunderbar dazu auch ihre mimische Beredsamkeit. Das alles forderte Szenenapplaus heraus. Zwei Klaviere (Markus Bellheim und Birgit Urban) sowie fünf Schlagzeuge schufen den instrumentalen, antreibenden Hintergrund. Kurzum: Das Projekt, das der Dirigent und Kirchenmusiker der Kreuzeskirche, Eckhard Manz, wieder einmal auf Zollverein mit seinen Musikern zum Besten gab, begeisterte rundum. Viel Applaus und eine Zugabe.


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Kantor Eckhard Manz mĂśchte mit den Essenern den Messias am 2. Weihnachtstag in der Philharmonie singen. Dazu sind alle eingeladen, gemeinsam mit der Essener Kantorei, den Solisten und dem Orchester dieses groĂ&#x;artige Werk aufzufĂźhren. Eckhard Manz beschert allen Mitwirkenden ein besonderes musikalisches Erlebnis. Die Chorliteratur- falls man sie nicht besitzt- kann ausgeliehen werden.

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Bach Zyklus Johannes –Passion 13. November 2005 Weihnachtsoratorium 4. Dezember 2005 „Die Schöpfung“ Joseph Haydn 31.12.2005

Letztes Chorwochende in Föckinghausen vor dem Gipfelsturm

Matthäus-Passion 9. April 2006 Messe in h-moll 16. April 2006 Leitung Eckhard Manz Pressestimmen: Mit einer filigranen Interpretation der „Johannes Passion“ eröffnete die Essener Kantorei an der vollbesetzten Kreuzeskirche ihren Zyklus des Bachschen Oratorienwerks. Damit begann zugleich der langsame Abschied von Kreuzeskirchenkantor Eckhard Manz, der im kommenden Jahr an die Kasseler Bischofskirche St. Martin wechselt. Ein Abschied auf dem Höhepunkt, wie diese jüngste Aufführung erneut unter Beweis stellte. Denn selten hört man einen so differenziert gestalteten Chor, der fein gezeichnete Stimmungsbilder, präzise Artikulation und effektvolle dynamische Schattierungen wie selbstverständlich herausarbeitet…


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WAZ 16.4.2006 Ein großartiger Abschluss Eckhard Manz verabschiedet sich in der Kreuzeskirche mit Bachs h-moll Messe Rosen zum Abschied Der letzte große Auftritt der Essener Kantorei mit Eckhard Manz. Langer Beifall für den scheidenden Kantor(Dagmar Schenk-Güllich Sie letzten Töne der h-moll Messe Johann Sebastian Bachs waren verklungen

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die Interpreten mit begeisterndem Applaus gewürdigt, als einer der Sänger aus

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dem Chor aufstand und dem Kantor seinen Dank im Namen der Essener Kantorei

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aussprach. Die Rede ist von Eckhard Manz, dem scheidenden Kirchenmusiker der

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Kreuzeskirche und künstlerischem Leiter des Forum Kreuzeskirche. Seit 1998 hat

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er die Kreuzeskirche zum bedeutenden musikalischen Zentrum der Stadt gemacht

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.Die Essener Kantorei hat er zu Höchstleistungen angespornt. Allein in den

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letzten Monaten kamen vier der großen Oratorien Bachs zur Aufführung, Jeder

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Sänger seines Chores überreichte Eckard Manz, der an St. Martin in Kassel beru-

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fen wird, eine. Rose während die Konzertbesucher im vollen Haus mit stehenden

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Ovationen ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen.. „Um den Chor tut es mir wirklich leid“, meinte Eckhard Manz im persönlichen

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Gespräch nach dem Konzert. Der frühere Kirchenmusikmeister Siegfried Scheytt

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hatte damals seine Bewerbung unterstützt und bezeugte ihm nun ebenfalls seine

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Referenz. Eckhard Manz hatte während seiner Dienstjahre an der Kreuzeskirche

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mit außergewöhnlichen Konzert-Zyklen und Projekten überrascht, wobei er sich

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auch der zeitgenössischen Musik gegenüber sehr aufgeschlossen zeigte. Nachfolger ist noch nicht bekannt Seine Zyklen „Klangraum“, „Vom Tod Gottes zum Tod des Menschen“, seine

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„Bachwochen“, sein Orgelstudio“ bewiesen ein facettenreiches, außergewöhn-

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liches Kirchenmusikalisches Engagement. Seine Arbeit in Kassel wird er zwar

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erst im September aufnehmen, doch die Aufführung der h-moll Messe war das

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letzte große Konzert, das er mit der Essener Kantorei veranstaltet hat. Wer der

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Nachfolger von Eckhard Manz wird ist noch nicht bekannt.. Mit ergreifender Expressivität erklang dieses Werk. Welch hohes Einfühlungsver-

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mögen und Können hat der Chor mit dem „Crucifixus“-Satz, dem „Et resurrexit“,

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„Et expecto“ bewiesen! ...

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1998-2006 2006 Halberstadt/Quedlinburg Abschiedsfahrt Halberstädter Generalanzeiger 25.6.2006 Die Essener Kantorei ist heute beim Benefizkonzert in der Liebfrauenkirche zu erleben. Der Chor singt auf internationalen Treffen und bietet Musikerlebnisse von ausgesuchter Schönheit.. Die Essener Kantorei ist einer der führenden Chöre im Ruhrgebiet.


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Das Chor-Appartement

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oder: Aus dem leben einer kleinen Chormaus

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Ich lebte einst als kleine unmusikalische Maus in einem kleinen Garten in Holsterhausen. Doch ein kalter Winter drohte, und so nutzte ich eine günstige Gelegenheit und flüchtete in ein hübsches möbliertes 2-Zimmer-Appartement, wo ich mir hinter dem Sofa eine kleine gemütliche Ecke einrichtete und hoffte dort in Ruhe, da die Wohnung zu der Zeit nicht bewohnt war, den Winter zu verbringen. Doch es kam anders, und das will ich Euch erzählen:

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Es war der Samstagabend vor dem 2. Advent im Jahre 2005- ich wollte gerad´ die Äuglein schließen – da öffnete sich die Tür und zwei hübsche junge Frauen kamen in „meine“ Wohnung, schwer bepackt und munter plaudernd. Wer war das und was hatten sie in diesen großen unförmigen Koffern dabei??? Sie unterhielten sich ganz angeregt über eine Generalprobe (ich hatte dieses Wort noch nie gehört!) und einen Dirigenten, der sie den ganzen Tag über Stücke von einem gewissen Bach hatte spielen lassen und dabei ständig Än-

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derungs- und Verbesserungswünsche geäußert hatte. Die beiden waren total geschafft, und auch ich ging ganz verwirrt von all diesen Erzählungen bald in meinem Mauseloch schlafen. Ich erwachte am späten Morgen von ganz wunderschönen Klängen: die großen Kästen lagen offen da, und die Mädchen hielten zwei große hölzerne „Geräte“: Wie ich später lernte, handelte es sich um eine Bratsche und ein Cello, und aus denen zauberten sie Töne, wie ich sie noch nie gehört hatte. Engelsgleich spielten sie ganz weihnachtliche Melodien, so dass mir ganz warm ums Herz wurde. Welche Maus hat jemals so himmlische Musik gehört wie ich (außer vielleicht die armen Kirchenmäuse-Kollegen) ?!! Doch schon brachen sie auf und wollten mit einem Chor zusammen vor vielen Menschen ein Konzert spielen. Sollte ich sie jemals wieder sehen? Die Zeit verging, das Jahr schritt voran, und noch immer fühlte ich die Musik in meinem kleinen Mäuseherz. Was hatte dieser Bach mit mir angestellt? Da plötzlich, nach einigen Monaten der absoluten Ruhe, öffnete sich wieder die Tür und eine komplette Familie zog bei mir ein. Ich versteckte mich schnell, damit die junge Mutter sich nicht erschrecken konnte, denn sie war schwanger. Mit meiner Ruhe wars vorbei, dafür wurde es wieder musikalisch: das schönste war, wenn die Kinder ins Bett gebracht wurden und nach der Gute Nacht-Geschichte noch ein Gute-Nacht-


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Lied gesungen wurde. Es war eine herrliche Zeit: ich hatte viel Spaß, den Kindern bei ihren munteren, fröhlichen Spielen zuzuschauen, und es gab immer lecker gekochtes Essen. Manchmal besuchte uns eine junge Frau in einem weißen Kittel, dann saßen sie zu fünft in der engen Küche und haben sich beim gemeinsamen Mittagessen über das Singen in ihrem Chor und „meinen“ Bach unterhalten, und ich habe mit großen Mäuseohren gelauscht. Häufig waren sie aber auch ein wenig traurig, weil diese nette Familie bald aus Essen wegziehen wollte, und als es dann soweit war, habe auch ich ein bisschen geweint. Aber vorher war noch etwas passiert: die Mutter der Kinder war ein paar Tage nicht da, und als sie wiederkam, hatte sie ein ganz kleines Baby auf dem Arm. Jetzt hatte ich neben den beiden Großen auch noch auf die kleine Franziska aufzupassen, ein süßes Mädchen mit einer schon jetzt kräftigen Stimme. Die wird bestimmt auch mal in einem Chor singen, dachte ich so im Stillen. Zu fünft lebten sie in „meiner“ Wohnung und der viele Trubel gefiel mir richtig gut. Aber es kam die Zeit und ihr Zug fuhr ab in die neue Heimat. Ob sie in der Kasseler Wohnung auch solch eine nette musikalische Hausmaus vorgefunden haben? Der Rest ist schnell erzählt: nach einer nur ganz kurzen Verschnaufpause für mich, bekam ich wieder Logierbesuch: ein ruhiger Mann mit

Hut und Dreitagebart zog bei mir ein, er sprach von ca. 6 Monaten, es wurden dann fast eineinhalb Jahre, die er mal da war und mal nicht. Viel zu essen gab es nicht: außer Brötchenkrümel in der Küche konnte ich nichts für mich finden. Davon konnte ich nicht vett und rund werden, so war ich denn froh, als ich wieder allein war und meine Ruhe hatte. Doch jetzt stellt Euch vor: Weihnachten naht und ich habe aus zuverlässiger Quelle gehört, dass ich wieder Besuch bekomme: die BRATSCHE kommt!!! Und mit ihr die wunderschöne, ja himmlische Musik von meinem Freund Bach. Ich höre schon jetzt die zarte Melodie: „Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben“ und überlege, ob ich ein neues Quartier beziehen soll, wo ich häufiger in diesen musikalischen Hochgenuss komme und auch dem Chor mal zuhören kann! Was haltet ihr von der Kreuzeskirche??? Herzlichst grüßt Euch eine musikbegeisterte Chormaus. ( Und wenn sie nicht gestorben ist, das lauscht sie auch noch weiter...)


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1998-2006 Wie war’s in Essen doch vordem Mit Ecki und Krimi so bequem, denn, war man faul, man gönnte sich, nen Kaffee dann und pflegte sich. Doch wurden oh Schreck, Ideen geweckt. Eh man’s gedacht, vielleicht über Nacht. Die Beiden , die lärmten die hackten und schwärmten. Sie hüpften und trabten, sie putzten und schabten, telefonierten und spülten und wühlten wie wild. Sie schrieben geschwind So wie der Wind Sie rechn’ten und malten, die Ziffern und zahlten. Und krixelten Und kraxelten. Sie lasen , kopierten, Und eh ein Faulpelz noch erwacht, War all ihr Tagwerk......schon gemacht. Oh weh! Nun ist der Ecki fort, nur eine ist noch hier am Ort. Sie kann nicht mehr wie sonsten ruhn, sie muss nun alles selber tun. Ach, dass es doch wie damals wär! Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!


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Kantor Vetter eingeführt

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Mit einem Festgottesdienst am 17.9.06 in der Kreuzeskirche wurde Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter als Kantor eingeführt.

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In einem bewegenden und musikalisch hochkarätig gestalteten Gottesdienst gab Herr Vetter eine aufschlussreiche Kostprobe seines Könnens.

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Den alten Choral „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ kennen wir in sehr getragener Form. „Ich schlag Ihnen ein anderes Tempo vor“ sprach der neue Kantor zur Gemeinde und sang mit uns schneller, in bewegtem Rhythmus, auch leise und dann zweistimmig. Eine ganz neue Form des Singens. Ein bemerkenswertes Beispiel, die Freude an der Kirchenmusik zu den Menschen zu tragen.

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Chorpodeste Die finanzielle Unterstützung durch die ClärePott-Stiftung ermöglichte die Anschaf fung neuer Chorpodeste. Die oben gezeigten, selbst gebauten, antiken Podeste wurden als Sondermüll ents orgt.


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Stimmbildungs- und Probenwochenende in Föckinghausen, November 2006

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Noch werden die letzten Stühle gestellt, das Lüften beendet, Johannes Vetter testet nochmal die Tasten, da steht schon der Chor bereit zum gemeinsamen Einsingen. Erstmal eine Übung zur Körperwahrnehmung: wir klopfen uns auf die Schulter und loben uns, dass wir hierhin gefunden haben! Und pünktlich! (andere Schulter klopfen) Und die Koffer ins Zimmer getragen (Arm lobend klopfen), die Beine haben uns getragen (klopfen)... Der erste Ton – ein volles, tiefes, klares „ah!“ schallt mir entgegen. Um wach und aufnahmebereit zu werden, gibt es ein wenig Bodypercussion: der Dreier: klatsch-klopf-klopf, der Fünfer: klatsch-klopf-klopfplupp-plupp – es wird immer komplizierter, aber machbar. Einige steigen lachend aus und wieder ein – fein, wie die ganze Gruppe swingt!

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Dann das Summen der Insekten, die doch noch durchs Fenster reingeschlüpft sind: Bässe wie tiefe Hummeln, Sopranistinnen wie virtuose hohe Mücken. Eine Reise nach Italien: Bologna, aber mit Schnipser!, Milano – schön legato, Venezia: abenteuerlustige Arpeggien, und noch die Schnellsprechübung „Lago Maggiore“, die keine Lippe trocken lässt!

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Die Intervalle werden größer: „Sonne“ mit einer optimistischen großen Sexte herbeigesungen, Moonlight und Blue Night mit glissando in Oktaven erreicht. Und immer wieder diese Handbewegungen – für mich als Stimmbildnerin da vorne ist es am schönsten zu sehen, wie ein ganzer Chor klanglich und körperlich in Bewegung kommt! Weiter mit Nasalen, „Wenn kalter Regen wieder fließt, die Nachtigall im Flieder niest“ als Echo, abwechselnd; die einzelnen Stimmgruppen arbeiten konzentriert und flexibel mit.

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Dann was ruhiges: auf einem Ground entwickelt sich eine zweite, dann eine dritte Stimme, ein Solo kommt dazu, mal piano – ah, was sich da an Klang entfaltet! Die sind gewohnt, aufeinander zu hören! Noch eine Übung mit Klatschen, noch eine Improvisation zu Glocken, am Schluss der schöne alte Kanon „Horch, es klingt der Glocken Ton“ mit weitschwingendem Gestus gesungen – schon ist der Chor singbereit für die Koloraturen und vielstimmigen Harmonien des Weihnachtsoratoriums. Für mich geht’s auch weiter: Aus der Chorprobe schält sich alle halbe Stunde eine Kleingruppe für individuellere Stimmbildung heraus. Faszinierend für mich ist dabei, die einzelnen Stimmen kennenzulernen: die Stimm-AnführerInnen, die KlangträgerInnen, die Artikulationsexperten, die Schnell-Lerner, die nach 1x Vorsingen alles nachsingen können, Lustige und Ernste, Gutgelaunte und Eifrige, Vielatmer und Atemkünstler. Und wir arbeiten am Atem und Fechten und Bogenschießen dabei, an Artikulation („wer hat denn eben das schöne e gesungen?“) und an Klängen: mit dem Basketball klingt’s noch runder, mit den Händen vorm Gesicht anders, aber schööööön! Für mich ist es immer eine Sternstunde, nicht nur das fertige Chormusikstück als Solistin zu erleben, sondern auch work in progress: einen Chor, der intensive Stimmbildung möchte und offen für Neues ist. Toll! Eike Tiedemann, Altistin, Solistin im Weihnachtsoratorium 2006 und 2007, Silvester 2008


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von Oppenkowski Vielen herzlichen Dank für die bisherigen musikalischen Hochgenüsse, die ich in der Kreuzeskirche mit Ihnen erleben durfte. Die wunderbare c-moll Messe 07 klingt mir noch in den Ohren. Ich wünsche Ihnen allen weiterhin so frisches, niveauvolles Musizieren und ein erfolgreiches Jubiläumskonzert.

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Ihre Henrike Mayer

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WAZ 25.4.2008 Kantorei im Glück

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Mit dem jungen Andy Knauf hat die Essener Chorgemeinschaft einen idealen Chorleiter gefunden. Aus Notlagen können bisweilen ganz neue, fruchtbare Konstellationen entstehen. Eine Situation, wie sie zurzeit auf das Forum Kreuzeskirche zutrifft. Denn wie sonst sollte man den langen, krankheitsbedingten Ausfall von Kantor Johannes Vetter bezeichnen, wenn nicht als Niotlage. Dass die Essener Kantorei aber recht schnell den jungen, engagierten Folkwang Studenten Andy Knauf gefunden hat, der Vetter als Chorleiter mehr als gleichwertig ersetzen konnte – das muss man dann wohl als Glücksfall bezeichnen. Aus den Reihen des Chores jedenfalls hört man viel Lob… (Christoph Dittmann)

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NRZ 12.12.2007 Reizvoll, kraftvoll, ausdrucksvoll Bravorufe nach der Aufführung des Weihnachtsoratoriums in der Kreuzeskirche. Mit den Pauken und Trompeten im Schlusschoral spannte sich ein großer Bogen zurück zum eröffnenden „Jauchzet, frohlocket“und damit über die gesamte Weihnachtszeit… Versierte Partner Auch ohne Taktstock sicher koordinierend, durfte sich Knauf bei seinen Aufführenden auf zuverlässige, versierte Partner stützen und mit dem Essener Barockorchester noch einen Akzent in Sachen historischer Aufführungspraxis setzen ... Die vokal kraftvolle und an der Textdeklamation orientierte Essener Kantorei konnte aus dem vollen schöpfen, bestach durch ihre homogene Geschlossenheit und weiche, ausschwingende Legato-Linien bis in die polyphon verschachtelten Chorussätze. Ein Genuss zudem die in weitem Atem gezirkelten und ausdrucksvoll gestalteten Choralsätze…… (Klaus Albrecht)

WAZ 18.12.2007 Applaus für das Publikum Beim Weihnachtsoratorium zum Mitsingen übernahmen die Besucher der Philharmonie die Chorsätze. Andy Knauf leitete umsichtig Solisten, Chöre und das Essener Barockorchester. Eine gute Idee von dem damaligen Kreuzeskirch-Kantor eckhard Manz, das Weihnachtsoratorium für Essens musikbegeisterte Bürger in der Philharmonie unter Mitwirkung des Publikums am zweiten Weihnachtstag aufzuführen. Nun fanden sich zum vierten Mak an Weihnachten die sangesfreudigen Bachliebhaber in der Philharmonie ein, um sich an dessen Weihnachtsopus schlechthin heranzuwagen. Der erst 25jährige Andy Knauf leitete energisch und temporeich diese Aufführung….(DG)


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WAZ 25.4.2008 Kantorei bot klingendes Oratorium

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Die Essener Kantorei und die Kantorei BarmenGemarke haben sich unter der Führung ihres Dirigenten Andy Knauf mit Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Elias” wieder ein Zeugnis höchster Qualität ausgestellt. Ihre Aufführung in der vollbesetzten Kreuzeskirche wurde zum mitreißenden Musikerlebnis, das von den Zuhörern mit stehenden Ovationen und Jubel gefeiert wurde. Mendelssohn, dem dieses Werk die Möglichkeit zu „recht dicken, schweren und vollen” Chören gab, wie er in einem Brief formulierte, machte damit dem Chor wohl auch ein Geschenk: Er konnte zeigen, was es heißt, wohl abgerundet, klangsatt, kraftvoll, klar und ausdrucksstark zu singen. Bewundernswert, mit welcher Textverständlichkeit und Innigkeit die Chorsätze intoniert wurden. Die tonmalerischen und dramatischen Effekte, die theatralischen Bilder, die Glaubensgewissheit mündeten in visionären Tongemälden……(D.G)


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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Essener Kantorei,

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erinnere mich noch sehr der Essener Kantorei verbunden. Ich mit ich bin en Jahr n viele seit n scho ytt in der Kreuzeskirche unter der Leitung von Siegfried Sche gut an mein erstes Konzert, dass ich n Ende seiner Amtszeit. mitgestalten durfte. Es war schon gege nde Verbundenheit mit dass sich daraus eine bis heute andauer Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt nicht, der Kantorei entwickeln würde. er Leiter den Chor junger Sänger miterlebte, dass ein neu Wie plagten mich Sorgen, als ich als agiert werden? Nun, en veränderten Umständen wieder eng dies r unte auch n den ich de Wür m. übernah e völlig unberechtigt war. inzwischen wissen wir, dass diese Sorg teverdi, als ich das erste es die „Marienvesper“ von Claudio Mon war so , nere erin t rech mich ich n Wen rat. Und es folgten viele z mit der Essener Kantorei wieder auft Mal unter der Leitung von Eckhard Man um nur einige wenige del oder „Die Schöpfung“ von Haydn, Hän von “ siah Mas „The e: zert Kon schöne zu nennen. er mitwirken. Es ist für esterkonzerten durfte ich immer wied Sylv n ebte beli sehr den bei m alle Vor n er in der Heimat auftrean Festtagen doch am schönsten, wen einen freischaffenden Künstler gerade ne Wahlheimat ist. ten kann, auch wenn Essen „nur“ mei Dabei denke ich nicht rgebiet inzwischen sehr verbunden. Ich fühle mich mit Essen und dem Ruh gewonnene Kollegen, chschule, sondern auch an viele lieb gho wan Folk der an ien Stud ne mei nur an hier geben kann. Freunde und Menschen, wie es sie nur el gefolgt und auch in der Einladung Eckhard Manz´ nach Kass r este Sylv an ich bin Jahr ten letz Im nderen Datum dort wieder auftreten. diesem Jahr werde ich an diesem beso zu Gast bei der Essener dass ich im kommenden Jahr wieder , tlich den eror auß mich t freu es r Abe delssohn-Bartholdy werden -Kantate „Lobgesang“ von Felix Men Kantorei sein werde. Mit der Sinfonie ern auch das Kulturjahr das alte Jahr ausklingen lassen, sond nur t nich 9 200 zert rkon este Sylv wir im dem Titel „Kulturhauptstadt , dass Essen und das Ruhrgebiet mit 2010 begrüßen. Ich freue mich sehr nicht zuletzt auch durch die es schon lange verdient hat und das die hrt, erfä ng digu Wür eine pas“ Euro Region. immensen Leistungen der Chöre in der tern“ im Hintergrund n Mitwirkenden und allen „guten Geis ihre i, tore Kan ner Esse der re ulie grat Ich zerte, und hoffe auf noch viele schöne Kon herzlichst zum 60 jährigen Bestehen

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11.10.1955 Reichhaltiges Programm Konzert in der Kreuzeskirche Die junge Organistin nimmt ihre Tätigkeit an der Kreuzeskirche ernst. In der kurzen Zeit ihres Wirkens hat sie dem Kirchenchor, dem man nur noch einen Zuwachs an Männerstimmen wünschen möchte, ein solides technisches Fundament gegeben. NRZ 1.3.1964 Matthäus Passion von Schütz ....Mit innerer Hingabe erfüllte der gemischte Chor der Kreuzeskirche unter der klug disponierenden Leitung Siegfried Scheytts seine Aufgabe, mochte man sich für das Finale auch eine stärkere Besetzung gewünscht haben..... (A.Z.)  NRZ. 6.4.1965 Matthäus Passion …Siegfried Scheytt, Organist der Kreuzeskirche hatte die Schützsche Matthäus Passion für eine Aufführung am Passionssonntag ausersehen. Die Wiedergabe hatte beachtliches künstlerisches Niveau. Eindrucksvoll in Text und Ton war die Gestaltung der Vokalsätze, von schöner Ausgeglichenheit der Klang. Wurde auch im Altenberger Dom und in Hamm aufgeführt……

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WAZ, 25.2.1965 In historischem Klang Wenn Kantaten Johann Sebastian Bachs von einem zahlenmäßig kleinen Chor gesungen werden, wie es in der Kreuzeskirche geschah, ist das Klangbild durchaus historisch; denn auch demThomaskantor stand für seine Aufführungen nur eine kleine Vokalgruppe zur Verfügung. Unter S. Scheytt sang der Chor der Kreuzeskirche die Choralsätze der Kantaten tonlich fein abgestimmt und mit schlichtem Ausdruck …..

NRZ , 15.12.1970 Siegfried Scheytt leitete umsichtig Chor der Kreuzeskirche sang Bachs Weihnachtsoratorium …Für den Chor der Kreuzeskirche war dies ebenfalls eine nicht geringe Aufgabe, die sie sich erstmals gestellt hatten….klang der Chor etwas zu schwach und zu matt. Trotzdem ist ihm sehr sauberes Singen zu bescheinigen. WAZ 23.10.1972 Essener Chor begeisterte Geistliche Abendmusik Einen tiefen Eindruck hinterließ der Chor der Kreuzeskirche Essen bei den Besuchern der geistlichen Abendmusik in der Martinskirche. Überraschten schon die Stärke und jugendliche Zusammensetzung, so begeisterte der ausgefeilte Vortrag jeden Freund der musica sacra. Mit großem Einfühlungsvermögen interpretierte der Chor der Kreuzeskirche unter der unaufdringlichen Leitung von Siegfried Scheytt……. WAZ, 5.12.1972 Chorisch eindrucksvoll Bach-Weihnachtsoratorium in Kreuzeskirche Wichtigste Voraussetzung für eine eindrucksvolle Aufführung des Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach ist ein Chorgesang von klanglicher Geschlossenheit und Transparenz. Beides war bei der Wiedergabe des Werkes in der überfüllten Kreuzeskirche der Fall. Der Chor sang unter Siegfried Scheytt polyphone Sätze in allen Stimmen präzise und ließ es an Ausdruck vor allem in den Chorälen nicht fehlen…..(H.B.)  NRZ v. 4.12.1973 Zum Oratorium eine Dokumentation über Hungerkatastrophe Scheytt überraschte Gäste in der Kreuzeskirche


Pressespiegel Okt. 1974 Vier Konzerte in Polen Kreuzeskirch-Sänger in Krakau und Zakopane Der Chor der Kreuzeskirche unternahm eine zehntägige Konzertreise nach Polen unter der Leitung von Siegfried Scheytt. Der Chor war eingeladen, innerhalb gottesdienstlicher Veranstaltungen zu singen. Vier Konzerte fanden in Krakau und Zakopane statt. Auf dem Programm standen Motetten von Schütz, Reda und Bach. Die Konzerte in den alten Kirchen Krakaus waren ein beeindruckendes Erlebnis für Zuhörer und Sänger. Neben kirchenmusikalischen Kontakten wurden auch Verbindungen zu Krakauer Kirchengemeinden geknüpft. Für den Chor der Kreuzeskirche, der in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen feiert, war dies die erste Auslandsreise. Die Motetten der Polenreisen werden am heutigen Samstag, 20 Uhr in der evangelischen Kirche in Rellinghausen gesungen.  WAZ,2.12.1975 Mit chorischer Präzision Zwei Werke J. S. Bachs erklangen in der Kreuzeskirche Seltener als J. S. Bachs „Weihnachtsoratorium“ hört man in der Adventszeit sein „Magnificat“. Mit einer Wiedergabe dieses anspruchsvollen Werkes stellte der Chor der Kreuzeskirche seine Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis. Er gab den marianischen Lobgesang unter Siegfried Scheytt mit technischer Bravour und enthusiastischem Ausdruck wieder. Perlend wie Klavierpassagen erklangen im Eingangschor die Koloraturketten in allen fünf Stimmen. Von solcher Klarheit waren auch der markant intonierte Chor „Fecit potentiam“ und die Fuge „Sicut locutus“……

WAZ, 16.11.1976 Wie eine Kammermusik Brahms’ „Requiem“ in der Kreuzeskirche ...Siegfried Scheytt, der in der Kreuzeskirche eine mit lebhafter Zustimmung aufgenommene Wiedergabe .... leitete, ... hielt sich spürbar an die bei Brahms stets latent vorhandene kammermusikalische Feinheit und Strenge. Gelangen ihm schon im zweiten Satz die großen Entwicklungen und Steigerungen gerade darum fesselnd, weil er die Dynamik klug dosierte und den Klang des aus Mitgliedern der Essener Philharmonie.....hellwach und sensibel modellierte. Der Chor der Kreuzeskirche Essen schließlich hat bei ein wenig schwacher Besetzung der Männerstimmen zwar nicht die üppige Fülle eines „ausgewachsenen“ Oratorienchores, dafür aber feine Reaktionsfähigkeit, Sicherheit und Klarheit in den polyphonen Sätzen, intensive Leuchtkraft vor allem der Frauenstimmen und eben die dynamische Biegsamkeit, die der des Orchesters entsprach. (Klaus Kirchberg) Ruhrnachrichten v. 17.12.1976 Konzert im „Zentrum“ Vorweihnachtliche Musik erklang in Stoppenberg In unseren von Leistungsdruck geprägten Schulen fristet die musische Erziehung oft ein Mauerblümchendasein. Die drei Schulen des Schulzentrums am Stoppenberg bemühen sich seit einigen Jahren in erfreulicher Weise, diesem Trend entgegenzuwirken. Unter der Leitung von Siegfried Scheytt musizierten das Folkwang-Kammerorchester und der Chor der Kreuzeskirche….. Von seiner besten Seite zeigte sich der Chor der Kreuzeskirche mit den Motetten „Warum ist das Licht gegeben?“ Brahms und „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ Bach. Klangschön, kultiviert und dynamisch wurden diese beiden Werke dargeboten.


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NRZ v. 9.11.1977 Konzert als Zeugnis starker Gläubigkeit Werke von Brahms und Bach in der Kreuzeskirche

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NRZ 12.11.1978 Das war ein Brahms der Meisterklasse Ausverkauft „Deutsches Requiem“ Ein deutsches Requiem von Brahms erklang in der bis auf den letzten Platz besetzten Essener Kreuzeskirche. Siegfried Scheytt schuf eine treffliche Interpretation von ruhigem Fluss. Der sorgfältig einstudierte Chor der Kreuzeskirche meisterte das Werk mit bemerkenswerter Einfühlung, sicherer Intonation und klanglicher Schönheit…. Name: Essener Kantorei an der Kreuzeskirche Der Weg , 1.7.1979 Neuer Name. Konzert in der Kreuzeskirche Da ist der Kirchenchor einer Gemeinde. Er fängt klein an, doch wird er aufgebaut, äußerlich größer, innerlich reifer. Die Werke, die er singt wachsen über das für den Gottesdienst Normale hinaus. Sänger und Sängerinnen kommen nicht nur aus der eigenen Gemeinde, nicht nur aus dem betreffenden Stadtteil, sondern aus der ganzen Stadt. Das Niveau der Konzerte wird immer höher und die Besucher setzen sich ebenfalls aus Freunden geistlicher Musik aus der ganzen Stadt zusammen, So geschehen beim Chor der Essener Kreuzeskirche. Deshalb tut Siegfried Scheytt gut daran, dass er jetzt den Chor umbenennt in „Essener Kantorei an der Kreuzeskirche“. Kantor Scheytt versicherte, dass die Sängergemeinschaft nach wie vor ihre erste Aufgabe im Gottesdienst und der Liturgie sehen würde, Aber insgesamt hat dieser Chor eben das rein Gemeindliche überwunden. Erstmalig gab er unter seinem neuen Namen ein großes Konzert. Das Überraschende dabei war; man hat in letzter Zeit bei einer Musik in der Kreuzeskirche selten so viele Lücken in den Bänken gesehen (schönes Wetter, Muttertag, Konfirmation?)...

In allen Werken wirkte der Chor äußerst präzis, ........ Und doch konnte das Konzert – es lässt sich eigentlich gar nicht sagen warum –irgendwo nicht restlos befriedigen. Vielleicht – so paradox es klingen mag deshalb, weil alles so objektiv, zu neutral und zu kühl war......... Aber das ist letzten Endes Ansichtssache und diese Bemerkungen sollen in keiner Weise die großartigen Leistungen des Dirigenten und aller Beteiligten verkleinern. (Alfred Wolf) WAZ v. 11.10.1980 Vielseitig und stilsicher Chor der Kreuzeskirche sang Israel Programm …Alle Wiedergaben unter der Leitung von S. Scheytt zeugten von sicherer Beherrschung der verschiedenen Stile…. WAZ v. 4.11.1981 Fülle der Impulse Welche Fülle an dramatischen Impulsen und seraphischen Klängen Mozarts Requiem birgt, wurde den Besuchern einer Aufführung des Werkes in der Kreuzeskirche bewusst gemacht. Unter Siegfried Scheytt sang die Kantorei die Chorpartien mit einer Ausdrucksintensität, die vor allem die authentischen Teile dieser fragmentarischen Totenmesse in schönstem Gleichmaß von Musik und Inhalt entstehen ließ. WAZ v. 12.11.1982 Zuhörer beeindruckt Wohlklang beim Requiem Chor der Kreuzeskirche sang Werk von Brahms WAZ v. Okt. 1983 Chorkonzert der Kantorei Nach erfolgreicher Konzertreise durch Österreich, tritt der Chor heute Abend wieder in der Kreuzeskirche auf.  


Pressespiegel WAZ v. 19.3.1984 Musikkontrast in der Kirche Konzert mit Werken von Igor Strawinsky und J. S. Bach. … Erreichten die Essener Kantorei und die Essener Philharmoniker in diesen Werken bereits ein hohes Maß klanglicher Differenzierung, so wurde die Interpretation der Palmensinfonie zum besonderen Ereignis….. WAZ v. 26. 11. 84 1985 ist Bach- Jahr- Aber sechs lang geplante Konzerte müssen ausfallen Kein Geld für die Heizung – Kirche schließt NRZ 14.November 1985 Kreuzeskirche Bachs Messe war grandios Von den Mitwirkenden, insbesondere vom Chor wird ein besonderes Maß an Präzision gefordert. Die Kantorei an der Kreuzeskirche brachte die dafür notwendige Konzentration mit Hilfe ihres Leiters Siegfried Scheytt auf, der mit großer Übersicht dirigierte. An der Qualität der Stimmen mangelte es ebenso wenig, so dass der Chor die Spannweite zwischen leidenschaftlichem Flehen, ruhiger Demut und befreiendem Jubel lückenlos auszufüllen vermochte. Glanzlichter setzte die Kantorei mit dem schön akzentuierten „Cum sancto spiritu“ und dem „Crucifixus“…. WAZ v. 6.Dez. 1986 Beglückender Bach Kreuzeskirche: „Weihnachtsoratorium“ und „Magnificat“ Wenn in der kommerzausgerichteten Weihnachtszeit noch so was wie Besinnung aufkommt, dann wohl besonders bei Kirchenkonzerten. Die Kreuzeskirche war schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn fast überfüllt. Und das Kommen lohnte sich. Denn Siegfried Scheytt, immer ein Garant für Qualität, hatte die ersten drei Kantaten des „Weihnachtsoratoriums“ und das „Magnificat“ sehr sorgsam erarbeit.

NRZ, 27. März 1987 Bach mit Blitz und Donnerstag Matthäuspassion in der Kreuzeskirche Ostern naht, doch geht musikalisch dem Fest der Auferstehung die Saison der Passions-Aufführungen voraus. Dieses Jahr läutete sie Siegfried Scheytt in der bis auf den letzten Platz besetzten Kreuzeskirche mit Bachs Matthäuspassion ein. Das abendfüllende Werk hat nicht nur die Ausmaße einer Oper, es wird gelegentlich sogar als die größte Barockoper bezeichnet. In der Tat hat Bach hier erhebliche dramatische Verdichtungen angebracht – bis hin zum Chor mit Blitz und Donner. ......Die Kantorei zeigte sich sorgfältig vorbereitet. Bisweilen tat die Kantorei schon zuviel des Guten und ließ sogar die Choralmelodie fast untergehen. Wobei aber auch die Akustik manches verwusch..... Hier und da vermisste man die letzte Feinabstimmung mit Dirigent und Sängern,...... (K.A,) WAZ 26. November 1987 Schallplatte gegen Hunger in Äthiopien Für die von Karl-Heinz-Böhm gegründete Stiftung „Menschen für Menschen“ besangen die Essener Domsingknaben und die Essener Kantorei der Kreuzeskirche die „ 1. Essener Weihnachtsplatte“, Zur Vorstellung war Böhm in die Bezirksverwaltung der Barmer Ersatzkasse gekommen auf deren Initiative die Aufnahme entstand. Böhm, sein ganzes Leben eng mit der Musik verbunden, lobte die Qualität der Platte, die unter der Chorleitung von Domkantor Georg Sump und Siegfried Scheytt aufgenommen wurde. Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt der Aktion „ Menschen für Menschen“ zugute....


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NRZ v. 9. Febr. 1988 Konzert – und Heyme auf der Kanzel Auf dem Programm standen zwei Werke. „Regers Motette „Ach, Herr, strafe mich nicht“ und die Messe für zwei vierstimmige Chöre von Frank Martin. Die Kantorei an der Kreuzeskirche fand für beide Kompositionen den richtigen Zugriff. Sicher steuerte der Chor um die biestigen harmonischen Klippen, ließ aber die letzte Durchsichtigkeit der mehrstimmigen Abschnitte vermissen….

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WAZ v. 17. März 1989 Passionsmusik im Opernstil Premiere in der Kreuzeskirche mit Komposition von César Franck. Die Erstaufführung durch die Essener Kantorei an der Kreuzeskirche, ein Kammerorchester und einige Solisten weckte Interesse, hinterließ aber kaum einen tieferen Eindruck…

NRZ v. 26. Oktober 1993 Mozart mit viel Leichtigkeit Chorkonzert in der Kreuzeskirche Höhepunkt des Abends war die Interpretation des „Dixit Dominus“ von G. F. Händel. Der Chor hat zugelegt. Ausgefeilt und mit großer, emotionaler Beteiligung erlebte das Werk … eine lebendige …Darstellung….. WAZ v. 9. Nov. 1994 Brillanter Chorgesang Für eine Aufführung des wohl schwierigsten Werkes der Barockmusik, der h-moll Messe von J. S. Bach, ist nur ein Chor prädestiniert, der gesangstechnisch gebührend geschult ist und Klangqualität in allen Stimmlagen hat. In welch hohem Maß das bei den Sängerinnen und Sängern des Kantoreichores der Kreuzeskirche der Fall ist, bestätigte eine Wiedergabe der Messe unter Siegfried Scheytt….

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WAZ v. 3.11.1990 Tongirlanden wirkten wie „Nähmaschinenmusik“ Getrübtes Konzerterlebnis in der Kreuzeskirche NRZ v. 5. März 1991 Diese Choräle waren Nahrung für die Seele Johannespassion in der Kreuzeskirche Fugen in Pracht und Fülle. Akzentuierung und Durchsichtigkeit. Die Choräle gehörten zum Feinsten und Anrührensten, was dieser Abend zu bieten hatte.

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WAZ v. 17. Mai 1991 Chöre gaben in Erfurt Konzert Kulturaustausch wird weiter gefördert Der Besuch der Essener fand großen Anklang bei den Erfurtern…

29.3.1995 Variationen zart und farbenreich Kantoreikonzert in der KK Trostvolle Choralwärme NRZ 11.11.1996 Ein lautes Lob für den Schöpfer Haydns Oratorium in der Kreuzeskirche (Klaus Albrecht) Für Michael Porr war das Festkonzert zum 100jährigen Bestehen der Kreuzeskirche gleichzeitig Antrittskonzert als neuer Kantor – ein würdiger Anlass also zur Aufführung von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Das üppige Klanggewand, das das Kammerorchester Prometheus, die Kantorei an der Kreuzeskirche und die Solisten dem beliebten Werk anlegten, löste enthusiastischen Publikumsbeifall aus. Gleich mit der saftig und kontraststark ausgespielten Einleitung machte der Nachfolger Siegfried Scheytts klar, dass er einen sinnenreichen, zügig bewegten Haydn verfolgte, der sich eher am Operngestus als an kammermusikalischer Intimität orientiert.


Pressespiegel Laut ertönte „des Schöpfers Lob“ wirklich an diesem Abend……Die Kantorei wirkte ….rundum sicher vorbereitet, musste aber meist massiv auftrumpfen, um sich gegen die Prometheus Instrumentalisten durchzusetzen.. Das leise Staunen über Gottes Werk, die Herzenswärme und das liebevolle Musizieren kamen im Ganzen etwas zu kurz bei dieser „Schöpfung“………..

Seite an, verschmähte den feierlich-pathetischen Gestus nicht und trug dabei der ausgeprägt dramatischen Anlage Rechnung, ohne ins überzogen Opernhafte abzutriften….

NRZ, 5.11.1997 Gemeinsame Vision einer besseren Welt Seltene Werke in der Kreuzeskirche (Klaus Albrecht) Arthur Honegger „König David“ und André Jolivets „Messe pour la jour de la paix2“ Krieg und Frieden, ein Thema, auf das man sich im Gedenkmonat November häufiger besinnt. Ein Thema, das Kantor Michael Porr bei einem beachtenswerten Konzert in der Kreuzeskirche auch musikalisch aufgriff: Zwei seltener gebotene Werke französischer Komponisten des 20. Jahrhunderts standen auf dem Programm und fanden bei den zahlreich erschienen Besuchern viel Anklang. …meisterte die Kantorei an der Kreuzeskirche unter Porr tadellos die Vielfalt der Deklamatorik, Choralbögen und tänzerischen Anflügen, von Klage und Pathos bis zur gut disponierten Schlussapotheose

NRZ 3.1.2000 Händels „Messias“ mit Feuerwerk Kantorei der Kreuzeskirche gefiel (Dagmar SchenkGüllich) Draußen krachten schon die ersten Böller, drinnen sang man den Händelschen „Messias“. In der rappelvollen Kreuzeskirche prallten wie bei jedem Silvesterkonzert die Welten hörbar aufeinander. Der Sieg Christi über den Tod, für den Händel eine Tonsprache gefunden hat, die auch beim Milleniumswechsel ihre Ausdruckskraft nicht eingebüßt hat, wurde von der Essener Kantorei, dem Metamorphosis Ensemble für Alte Musik sowie vier Gesangssolisten klanggewaltig unter der Leitung von Eckhard Manz verkündet. Besonders die Chorsätze, die schon zu Händels Lebzeiten berühmt gewesen waren, kamen mit dem nötigen Feuer und Temperament zum Klingen…..Eckhard Manz fand für seinen Chor hier die richtigen Töne….. Große Begeisterung gab’s für die vitale Aufführung des großen Werkes.

NRZ v. 24.11.1998 Das feierliche Pathos nicht verschmäht Oratorium in der Kreuzeskirche(K. A.) Nicht nur die lebenden jüdischen Künstler hatten unter dem NS-Regime zu leiden, auch die Werke nichtarischer Meister des 19. Jahrhunderts kamen auf die rote Liste. So ist es nur konsequent, wenn jetzt im Rahmen der Reihe „Entartete Kunst“ Felix Mendelssohn Bartholdy mit seinem Oratorium „Elias“ zum Zuge kam. Die Aufführung des „Elias“ war gleichzeitig für den jungen, neuen Kantor Eckhard Manz der erste abendfüllende Oratorien-Auftritt in der vollbesetzten Kreuzeskirche Und der Nachfolger von Michael Porr ging das zweieinhalbstündige Opus von der klanglich opulenten

Neuer Name Essener Kantorei

DER WEG , 20.10.2002 David, Hirte und König Lechtenbrinks Oratorien-Auftritt Schauspieler übernimmt die Sprecherrolle für Honnegers „König David“


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WAZ, 3.1.2003 Das alte Jahr klingt mit dem Geist der Zuversicht aus (DG) Bachs h-moll Messe in der Kreuzeskirche Die h-moll Messe Johann Sebastian Bachs hatte sich die Kantorei an der Kreuzeskirche zu Silvester vorgenommen – das letzte große Werk des unsterblichen Meisters Vor fünf Jahren kam der Kantor der Kreuzeskirche Eckhard Manz auf die Idee, ein Silvesterkonzert zum Ausklang des alten Jahres zu veranstalten. Sie schlug ein. Jahr für Jahr. Und auch diesmal war die noch weihnachtlich geschmückte Kirche bis auf den letzten Platz besetzt. Die Atmosphäre war dabei wunderbar. Nicht nur technische Sicherheit und Sauberkeit war durch das ganze, aus geballter Kontrapunktik gewobene Opus durch zu vernehmen – auch der musikalische Ausdruck war ergreifend. In Bachs h-mollMesse herrscht der Geist ergreifenden Flehens und zuversichtlicher Gläubigkeit. Mit Wärme und delikatem Ton traf man diesen Ausdruck. Im Kyrie berührten die chorischen Bitten, die im Wechsel mit den solistischen Stimmen vorgetragen wurden. Den großen Chorsatz „cum sancto spiritu“ erlebte man nach den vorausgegangenen dunklen Partien wie eine Befreiung. Im Credo war das „Et in carnatus est“ als chorischer Höhepunkt zu empfinden. Fein nuanciert und leise wurde eine mystische Stimmung aufgebaut. Das ganze Werk hindurch konnte die Wärme und Innigkeit des Ausdrucks fesseln. Der Chor hat sich profiliert. Ihm zur Seite stand das Essener Barockorchester…………Die Hörer spendeten begeisterten Applaus. WAZ, 17. April 2003 Musik in der Kreuzeskirche bereitet Freude Umjubeltes Passionskonzert der Essener Kantorei

NRZ 18.11.2003 Vernichtung und Versöhnung Mit der Kombination Schönberg und Brahms wurde die Reihe der „Zerstörungen“ in der Kreuzeskirche eröffnet Hochkarätiger Auftakt der „Zerstörungen“ Mit einem hochkarätigen Konzert in der Kreuzeskirche begann am Volkstrauertag die Veranstaltungsreihe „Zerstörungen“. Das Motto ziele, so Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger in seinem eröffnenden Grußwort, nicht nur auf den historischen Anlass, die Zerstörung Essens vor 60 Jahren, sondern auch auf städteplanerische Maßnahmen beim Wiederaufbau, wie etwa den Abriss des alten Rathauses. Zur Reihe gehört auch eine Ausstellung: Fünf historische und aktuelle Fotos, die stark vergrößert in der Luft hängen, dokumentieren noch bis zum 22. November (täglich 11 bis 15 Uhr) „Zerstörungen“ wie gestern und heute. Ergreifender Bericht eines polnischen Juden Den gewichtigen musikalischen Rahmen steckte Kantor Eckhard Manz zwischen Vernichtung, Glauben und Versöhnlichkeit ab. Dazu koppelte er zwei so stilistisch gegensätzliche Werke wie Arnold Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ und „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms, ja er ließ sie fast ohne Atempause ineinander übergehen. Wie kaum ein anderes künstlerisches Dokument geht der Bericht eines polnischen Juden aus dem Warschauer Ghetto unter die Haut. Schauspieler Claus Boysen wusste die Sprechpartie rhythmisiert in der Tonhöhe modulierend zu deklamieren, um hier dem leidenden Erzähler, dort dem schreienden Feldwebel Ausdruck zu verleihen. Unerschütterlich übertönten die Männerstimmen der Kantorei an der Kreuzeskirche den Appell zum Gang in die Gaskammer mit dem hebräischen Gebet „Schama Jisrael“. Den sicheren orchestralen Partner gaben dazu – filigran, aufschreiend, durchsichtig- die Essener Philharmoniker. Dramaturgisch bemerkenswert stimmig entwickelte Manz dann das Requiem: in einem auf Homogenität angelegten Gesamtbild mit vorbildlich verzahnten Übergängen, warm leuchtenden Farben und gemessenen Tempi. Die ausbalancierten Philharmoniker


Pressespiegel vermochten exquisite Bläserakkorde zu setzen, das Fortissimo in Trauermarsch und der „letzten Posaun“ zu kultivieren und geradezu kulinarisch die Klangmomente der Tröstung auszukosten. Die Kantorei war dieser Sichtweise vom samtweichen pianissimo bis zum imposanten Freudenchor gewachsen und folgte dem Kantor souverän durchs vielstimmige Geflecht. Auch die Solisten fügten sich harmonisch und kammermusikalisch orientiert ein: Sara-Maria Sun mit einem kostbar vibrierenden, weit ausschwingenden Sopran, Berthold Possemeyer mit schlankem, hellem und melodisch tragendem Bariton. Wohlverdienter großer Schlussapplaus für alle Ausführenden. 2003 J. Brahms « Ein Deutsches Requiem » A.Schönberg Ein Überlebender aus Warschau » November2003 Mitglieder der Essener Philharmonie Claus Boysen Essener Kantorei

NRZ, 5.April 2004 Konzert Zeche Zollverein Essener Kantorei brachte Kreuzigungsgeschichte nach Arvo Pärt zur Aufführung Klassikfans freuen sich in der Osterzeit auf die klangprächtigen Passionswerke des Barock……. Ganz anders erlebten die Besucher des Zollvereinskonzertes die biblische Kreuzigungsgeschichte. Eckhard Manz brachte mit der Essener Kantorei die selten gegebene Johannespassion von Arvo Pärt zur Aufführung……..Das Konzertmotto „Mysterium des Leidens“ erfuhr durch das A-capella-Chorstück „Spem in allium“ von Thomas Tallis eine zweite Nuance. Dazu hatte E. Manz die Kantorei wie einen Ring ums Publikum platziert- ein Surround-Erlebnis der besonderen Art. (K.A)

WAZ vom 8.5.2004 Bis nach China klingt der Ruf der Kreuzeskirche  NRZ 4.6.2004 Musikalische China-Reise In drei chinesischen Millionenstädten gastierte die Essener Kantorei auf ihrer soeben beendeten Konzertreise. Ob in Shanghai, Hangzhou oder Wuxi- überall waren die Konzerthäuser ausverkauft. Als offizieller Vertreter des Landes NRW trat der Chor beim „Shanghai Spring Festival“ auf. Gemeinsam mit dem RadioSinfonieorchester Shanghai sang der Chor unter der Leitung von Kantor Eckhard Manz den „Messias“ von Händel sowie Werke von Brahms, Schubert und Schumann. Die größte Konzerthalle erwartete die Kantorei allerdings in Wuxi, 1600 Menschen hörten hier zu. Die nächste internationale Begegnung erwartet die Kantorei wieder im Spätsommer, wenn der Chor der finnischen Partnerstadt Tampere anreist – zu einer gemeinsamen Aufführung der „Carmina Burana „auf der Zeche Zollverein am 11.September. 


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NRZ 13. 9.2004 Nach nur drei Proben gelang ein Glanzstück Kantorei und finnische Gäste begeisterten mit „Carmina Burana“ auf Zollverein Die Einladung des finnischen Chores aus Tampere war längst fällig. 2001 war die Essener Kantorei unter der Leitung von Eckhard Manz von der Partnerstadt eingeladen worden, um mit dem Chor der Volkshochschule Tampere, Sampolan Laulajat, den Sari Antilla leitet, Mozarts Requiem aufzuführen. Nun waren die Finnen hier, um nach drei Proben zusammen mit den Essenern Carl Orffs „Carmina Burana“ zum Klingen zu bringen. Auf Zollverein, Halle 5, kam es zu einer mitreißenden gemeinschaftlichen Aufführung, bei der auch Stefanie Westerteichers Kinderchor der Auferstehungskirche und blendende Solisten mitwirkten. Eine Veranstaltung, die Menschen zusammengeführt hat, über Hunderte von Kilometern und die Rolle der Musik unterstreicht, wie Kulturdezernent Oliver Scheytt bei der Begrüßung hervorhob. Orffs Meisterwerk, das sich aus vitalen, archaischen Chören und feinnervigen solistischen Teilen zusammensetzt und auf moralisch-satirischen Texten aus dem 12. und 13. Jahrhundert beruht, wurde in allen Facetten von den Mitwirkenden interpretiert. Da hörte man die Chöre kraftvoll und vital die wechselhafte Macht Fortunas besingen, des Frühlings „heiteres Gesicht“, die Sinnenlust des Tanzens und gemeinsamen Becherns, der Liebe. Letzteres besang aber auch die Solistin, die Sopranistin Rita Balta, mit ausgesprochener Feinnervigkeit und Tonkultur. Ihre hohen Lagen, ihr langer Atem, die Sensibilität bestachen. Szenenapplaus und eine Zugabe Auch die beiden Sänger, der Tenor Andreas Fischer und der Bariton Raimund Fischer, rissen mit, sowohl als haltloser Abt, bzw. als gebratener Schwan. Wunderbar dazu auch ihre mimische Beredsamkeit. Das alles forderte Szenenapplaus heraus. Zwei Klaviere (Markus Bellheim und Birgit Urban) sowie fünf Schlagzeuge schufen den instrumentalen, antreibenden Hintergrund. Kurzum: Das Projekt, das der Dirigent und Kirchenmusiker der Kreuzeskirche, Eckhard Manz, wie-

der einmal auf Zollverein mit seinen Musikern zum Besten gab, begeisterte rundum. Viel Applaus und eine Zugabe. WAZ 7.12.2004 Runde Sache in der Kreuzeskirche Die Essener Kantorei bringt Bachs Weihnachtsoratorium zum Klingen Alle Jahre wieder hellt J. S. Bachs Weihnachtsoratorium musikalisch die Adventszeit auf. Und wenn man es so macht wie die Kantorei in der Kreuzeskirche, dann kann das bis in alle Ewigkeit so bleiben. Sicher: die Essener Kantorei ist nicht das ChorWerkRuhr. Doch selbst der verwöhnte Konzertbesucher dürfte an diesem ambitionierten Laienchor, dem auch Kulturdezernent O. Scheytt seine tenorale Stimme leiht, kaum etwas zu mäkeln haben. Der Chor klingt wendig, unverbraucht und zwischen den Stimmlagen ausgeglichen. Die Intonation ist präzise, der Klang transparent. Chorfugen bereiten keine Probleme. Kurzum: Essen hat seinen soliden Ruf als Musikstadt gerade auch solchen Aufführungen zu verdanken. (M. K) Presse v. 12.11.2005 Feingezeichnete Stimmungen Eindrucksvolles Bachfest der Essener Kantorei Mit einer filigranen Interpretation der Johannes Passion eröffnete die Essener Kantorei an der vollbesetzten Kreuzeskirche ihren Zyklus des Bachschen Oratorienwerks. Damit begann zugleich der langsame Abschied von Kreuzeskirchenkantor Eckhard Manz, der im kommenden Jahr an die Kasseler Bischofskirche St. Martin wechselt. Ein Abschied auf dem Höhepunkt, wie diese jüngste Aufführung erneut unter Beweis stellte. Denn selten hört man einen so differenziert gestalteten Chor, der fein gezeichnete Stimmungsbilder, präzise Artikulation und effektvolle dynamische Schattierungen wie selbstverständlich herausarbeitet…….


Pressespiegel NRZ vom 7,12. 2005 „Jauchzet und frohlocket“ Hohes Gesangs-Niveau beim „Weihnachtsoratorium“ in der Kreuzeskirche (Klaus Albrecht) Zum letzten Mal hieß es für den scheidenden Kantor Eckhard Manz in Essen „Jauchzet , frohlocket“. Das verstand sich von selbst, da die Kreuzeskirche bis auf den letzten Notsitz ausverkauft war. Und die Zuhörer erlebten Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten I - III, VI) vor allem in vokaler Hinsicht auf außerordentlich hohem Niveau. Spezialisten für alte Aufführungspraxis Doch auch instrumental hatte Manz in seinem Faible für alte Aufführungspraxis mit dem Essener Barockorchester wieder Spezialisten an seiner Seite. Die Essener Kantorei war auf den verfeinerten Musizierstil ihres langjährigen Dirigenten eingeschworen. Und so faszinierte immer wieder die federnd leichte Deklamation und die tänzerisch genommenen Fugensätze, der schlichte wie ausdruckgesättigte Choral, die dramatisch inspirierten Einsätze des Hirtenvolks. Manz formte Bachs Musik ohne Taktstock in zügig gespannten Tempi, die den kontemplativen Momenten nicht ihre innere Ruhe nahmen. Jan Kobow gestaltete die zentrale Partie des Evangelisten mit schlankem, aber tragendem Tenor, der die Spitzentöne sicher hintupfte, die gefürchteten Koloraturen in sensationeller zweiunddreißigstel-Präzision wiedergab und spannungsvolle Erzählung aufs Schönste mit Belcantokultur verband. Gesang der Extraklasse bot ebenso Thomas Laskes wohltuender samtiger, dabei noch metallisch glänzender Bass. Selten hört man die Trompetenarie „Großer Herr“ so leuchtend klar umrissen. Mehr noch als der etwas abgetönte Sopran von Heike Hallaschka konnte Ruth Sandhoff durch ihren präsenten, melodisch raumgreifenden Alt überzeugen. Langer, herzlicher Schlussapplaus für alle Ausführenden.

WAZ 3. 2. 2006 Eckhard Manz stellte CD der Kantorei vor Chor sang Messe Es-Dur von Franz Schubert Mit der Einspielung von Franz Schuberts Messe EsDur präsentiert die Essener Kantorei die erste CD unter der Leitung von Eckhard Manz. Maßgeblich unterstützt wurde die Produktion dabei durch die Commerzbank Essen. Als „wichtigen künstlerischen Leistungsschritt für den Chor“ bezeichnet Manz die Schubert-Messe, die als Vermächtnis des Komponisten gilt. „Die Produktion hat die Kantorei unheimlich weitergebracht“, betont Manz, der damit auch den Weg für die Zeit nach seinem Ausscheiden im Sommer weisen will. Vor allem zwei Aspekte spielten für den Kantor bei der Auswahl des Werkes eine wichtige Rolle. Zum einen handele es sich um „absolut substanzielle Musik“, zum anderen sei die Es-Dur Messe noch recht unbekannt. Halberstädter Generalanzeiger 25.6.2006 Die Essener Kantorei ist heute beim Benefizkonzert in der Liebfrauenkirche zu erleben. Der Chor singt auf internationalen Treffen und bietet Musikerlebnisse von ausgesuchter Schönheit. Die Essener Kantorei ist einer der führenden Chöre im Ruhrgebiet. WAZ 16.4.2006 Ein großartiger Abschluss Eckhard Manz verabschiedet sich in der Kreuzeskirche mit Bachs h-moll Messe


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NRZ 17. 4. 2006 Rosen zum Abschied Der letzte große Auftritt der Essener Kantorei mit Eckhard Manz. Langer Beifall für den scheidenden Kantor (Dagmar Schenk-Güllich) Die letzten Töne der h-moll Messe Johann Sebastian Bachs waren verklungen, die Interpreten mit begeisterndem Applaus gewürdigt, als einer der Sänger aus dem Chor aufstand und dem Kantor seinen Dank im Namen der Essener Kantorei aussprach. Die Rede ist von Eckhard Manz, dem scheidenden Kirchenmusiker der Kreuzeskirche und künstlerischen Leiter des Forum Kreuzeskirche. Seit 1998 hat er die Kreuzeskirche zum bedeutenden musikalischen Zentrum der Stadt gemacht. Die Essener Kantorei hat er zu Höchstleistungen angespornt. Allein in den letzten Monaten kamen vier der großen Oratorien Bachs zur Aufführung. Jeder Sänger seines Chores überreichte Eckard Manz, der an St. Martin in Kassel berufen wird, eine Rose, während die Konzertbesucher im vollen Haus mit stehenden Ovationen ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen.. „Um den Chor tut es mir wirklich leid“, meinte Eckhard Manz im persönlichen Gespräch nach dem Konzert. Der frühere Kirchenmusikmeister Siegfried Scheytt hatte damals seine Bewerbung unterstützt und bezeugte ihm nun ebenfalls seine Referenz. Eckhard Manz hatte während seiner Dienstjahre an der Kreuzeskirche mit außergewöhnlichen Konzert-Zyklen und Projekten überrascht, wobei er sich auch der zeitgenössischen Musik gegenüber sehr aufgeschlossen zeigte. Nachfolger ist noch nicht bekannt Seine Zyklen „Klangraum“, „Vom Tod Gottes zum Tod des Menschen“, seine „Bachwochen“, sein „Orgelstudio“ bewiesen ein facettenreiches, außergewöhnliches kirchenmusikalisches Engagement. Seine Arbeit in Kassel wird er zwar erst im September aufnehmen, doch die Aufführung der h-moll Messe war das letzte große Konzert, das er mit der Essener Kantorei veranstaltet hat. Wer der Nachfolger von Eckhard Manz

wird, ist noch nicht bekannt. Mit ergreifender Expressivität erklang dieses Werk. Welch hohes Einfühlungsvermögen und Können hat der Chor mit dem „Crucifixus“-Satz, dem „Et resurrexit“, „Et expecto“ bewiesen! ... NRZ 12. Dezember 2007 Reizvoll, kraftvoll, ausdrucksvoll Bravorufe nach der Aufführung des Weihnachtsoratoriums in der Kreuzeskirche. Mit den Pauken und Trompeten im Schlusschoral spannte sich ein großer Bogen zurück zum eröffnenden „Jauchzet, frohlocket“ und damit über die gesamte Weihnachtszeit………….. Versierte Partner Auch ohne Taktstock sicher koordinierend, durfte sich Knauf bei seinen Aufführenden auf zuverlässige, versierte Partner stützen und mit dem Essener Barockorchester noch einen Akzent in Sachen historischer Aufführungspraxis setzen…….. Die vokal kraftvolle und an der Textdeklamation orientierte Essener Kantorei konnte aus dem Vollen schöpfen, bestach durch ihre homogene Geschlossenheit und ihre weichen, ausschwingenden Legato-Linien bis in die polyphon verschachtelten Chorussätze. Ein Genuss zudem die in weitem Atem gezirkelten und ausdrucksvoll gestalteten Choralsätze…… (Klaus Albrecht) 


Pressespiegel WAZ 25. April 2008 Kantorei im Glück (Christoph Dittmann) Mit dem jungen Andy Knauf hat die Essener Chorgemeinschaft einen idealen Chorleiter gefunden. Aus Notlagen können bisweilen ganz neue, fruchtbare Konstellationen entstehen. Eine Situation, wie sie zurzeit auf das Forum Kreuzeskirche zutrifft. Denn wie sonst sollte man den langen, krankheitsbedingten Ausfall von Kantor Johannes Vetter bezeichnen, wenn nicht als Notlage. Dass die Essener Kantorei aber recht schnell den jungen, engagierten Folkwang Studenten Andy Knauf gefunden hat, der Vetter als Chorleiter mehr als gleichwertig ersetzen konnte – das muss man dann wohl als Glücksfall bezeichnen. Aus den Reihen des Chores jedenfalls hört man viel Lob….…..  WAZ , 1.6.2008 Kantorei bot klingendes Oratorium Die Essener Kantorei und die Kantorei Barmen-Gemarke haben sich unter der Führung ihres Dirigenten Andy Knauf mit Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Elias” wieder ein Zeugnis höchster Qualität ausgestellt. Ihre Aufführung in der vollbesetzten Kreuzeskirche wurde zum mitreißenden Musikerlebnis, das von den Zuhörern mit stehenden Ovationen und Jubel gefeiert wurde. Mendelssohn, dem dieses Werk die Möglichkeit zu „recht dicken, schweren und vollen” Chören gab, wie er in einem Brief formulierte, machte damit dem Chor wohl auch ein Geschenk: Er konnte zeigen, was es heißt, wohl abgerundet, klangsatt, kraftvoll, klar und ausdrucksstark zu singen. Bewundernswert, mit welcher Textverständlichkeit und Innigkeit die Chorsätze intoniert wurden. Die tonmalerischen und dramatischen Effekte, die theatralischen Bilder, die Glaubensgewissheit mündeten in visionären Tongemälden…(DG)


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Verzeichnis

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Gawel, Heinrich Mettlach, Friederich Baumeister, Ingeborg Bitter, Horst Scheytt, Siegfried Porr, Michael Manz, Eckhard Vetter, Johannes

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Essener Kantorei Dezember 2008 Leiter Andy von Oppenkowski Aktive Chormitglieder 51 Sopran (17)

Alt (17)

Tenor (7)

Bass (10)

Büchel, Hildegard Diersch, Dorothea Goede, Kathrin Jesse-Goebel, Johanna Klauke, Karin Kopetzki, Maria Meis, Anke Meurer, Ulrike Oberholz, Elisabeth von Oppenkowski, Britta Park, Youna Schmidt, Angela Schott-Bäumer, Heike Udenhorst, Solveig Wagner, Susanne Weiner, Gudrun Wolkewitz, Claudia

Allemeyer, Jutta Fitger, Cornelia Greuel, Ulrike Hegmann, Dorothee Hirsch, Carola Kohl, Cornelia Mosel, Anne Pika, Margret Riegel, Susanne Sabel, Jutta Scheytt, Christiane Slotta, Juliane Splittstößer, Andrea Stockmann-Jankowski, Elfriede Trarbach, Tanja Wiesenewsky, Anke Wilke, Christiane

Feaux de Lacroix, Stefan Hirsch, Wolfgang Kopetzki, Jürgen Müller, Christoph Nierfeld, Michael Schmitz, Udo Weber, Klaus Dieter

Bachteler, Johannes Glücker, Stefan Greuel, Heinz-Walter Grooterhorst, Peter Jessing, Benedikt Langhorst, Jost Marx, Peter Rüdebusch, Burkhard Schröder, Ingolf Steinhauer, Matthias


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Ehemalige Chormitglieder (in den vorhandenen Unterlagen können Namen fehlen) A Acke, Hanjo Adams, Mechthild Albrecht, Gerlinde Althaus, Ulrich Althoff, Barbara Anacker, Petra Anders, Brigitte Angelmeier, Barbara Appelt, Dietmar Arnold, Verena Aronson, Kerstin von Altenbockum, Johann Aulbert, Eberhard Aust, Bernhard B Barleben, Gerda Barth, Ilona Bartnick Bastuk, Josef Bastuk, Frau Baumgardt, Karl-Heinz Becher, Monika Becker, Maria Beckmann, Traudel Beckschulte, Elfriede Bednarz, Adelheid Bednarz, Herbert Bender, Gregor Berg, Helga Bergmann, Angela Bettendorf, Christiane Biermann, Cornelia Biermann, Gudrun Bilitewski, Gerold Bischof, Marie Bischof, Reinhold Bitzek, Jutta Blech, Susanne Bode, Lisbeth Boecker, Hartmut Boehm, Peter Bohn, Angelika Bohn, Margit Bois, Reta Bolte, Norbert Bolz, Christiane Bongwald, Doris Boss, Doris Boss, Friedemann Boss, Günther Brach, Annemarie Brandes, Sabine

Brandt, Jürgen Braune, Renate Bremme, Johannes Breuer, Manfred Breuer, Martina Breuing, Angelika Breuing, Dirk Breuing, Sebastian Brickart, Sabine Brobach, Magdalene Brockmann, Ellen Brohm, Michaela Bronkoll, Erich Bruhn, Manfred Bruns, Eva Bruns, Mechthild Buch Budde, Elke Büchel, Birgit Busch, Lieselotte C Caspari, Elke Casagranda, Oliver Chamot, Pierre-Alain Chrobog, Gudrun Cichon, Peter Colman, Fiona Comolada, Salvador Conradt, Brigitte Cotterell Cremer, Dorothea Curtet, Silvie D Dallmann Dams, Eva-Maria Dannapel Dargartz, Dagmar Deffner, Maria Dewenter, Julia Dicke, Angela Diehl, Anne Diemer, Theresa Dietz, Doris Dittmar, Erdmuthe Dohrendorf, Sabine Door, Ursula Dorsch, Johanna Douvern, Heinrich Douvern, Hildegard Dozz, Karin Dumkow, Irene

Driller, Wilma Drolshagen, Christina Drömann, Ulli Dunleyvy, Keith Dubbert, Christel Dyck Dyckerhoff, Ellen E Eckert, Gertrud Eckmann, Barbara Eder, Paul Egenolf, Christof Eickhoff, Andrea Elias, Wilfried Elinger, Frieda Elverfeld, Ernst Enders, Werner vom Endt, Karl vom Endt, Marlies vom Endt, Martin Engel, Adolf Engel, Ursula Engelmoor, Gertrud Engelwald, Doris Erdmann, Hannelore Everling, Brigitte Everling, Hilde Everling, Georg Everling, Ulrich F Fassbender, Susanne Federhoff, Judith Fiedler, Petra Foerster-Lesker, Doris Franz, Anette Freiberg, Johanna Freres, Inge Fricke, Johanna Früh, Hans-Christian Fürsten, Wilfried Fuchs, Ulrich G Gallhoff, Elisabeth Gallhoff, Hermann Gelbrich, Monica Gellings, Sandra Gerber, Irmgard Giebel, Hildburg Giewekemeyer, Marie Gleiss, Brigitte

Gockeln, Birgit Gönnemann Goepelt, Ludwig Gossmann, Jutta Grafbruch, Ursula Grahe, Ortrun Grandmontagne, Marc Grauten, Gabriele Gravenhorst, Erdmuthe Greive, Mechthild Greuel, Anne Greuel, Henrike Grochowski, Jutta Grote, Norbert Grotzki, Harald Grüger, Helga Grüttner, Stefan Gruttmann, Hans Güllmann, Heike Gutekunst, Almuth Guth, Hannelore H Haarmann, Elke Haase, Hildegard Haase, Mathias Haase-Poggemann, Irene Haefner, Heike Händel-Meyers, Astrid Haertel, Hans Hagen, Erika Hahn, Gerda Hall, Martin Hallwachs-Kammertöns, Norbert Hallwachs-Kammertöns, Susanne Hammes, Ursula Hannemann, Edith Harneit, Silvia Hartwich, Ursula Hauk, Dorothea Hauzel, Ernestine Heckemann, Dorothea Hegemann, Anne Held, Sabine Heller, Hannelore Helmbold, Ute Henßen, Christoph Hennig, Gisela Henning, Else Herdemerten, Marianne Hermann, Elfriede


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Hermann, Erika Hermes, Ilse Heuser, Elfriede Heyd, Barbara Hilbert, Jörg Höcker, Günther Höcker, Kirsten Höcker, Ruth Hoese, Guido Hoffmann, Erika Hohlstege, Elisabeth Holl, Hermann Holtz, Dorothea Hufschmidt, Michael Hussong, Petra I Imker, Gisela J Janssen, Ulrich Jessen, Gundula Jesser, Barbara Jobst-Kühnle, Claudia John, Waltraud Jordan, Elfriede Jürgens, Volker Jürgensmeier, Friedel Jung, Ursula Junck, Michael Junker, Gisela K Kalisch, Brigitte Kalytta, Fritz Kalytta, Käthe Kalytta, Luise Kammerthöns, Norbert Kamphausen, Ulrich Kannengießer, Christiane Karduck, Monika Kehne, Manfred Kelping, Irma Kemkes, Friedel Kerlen, Elisabeth Kesseler, Jürgen Killian, Gabriele Kirchner, Marlies Kirsch, Elli Kirschbaum, Christa Kläsener, Wolfgang Klauke, Mareike

Klausch, Susanne Klein, Renate Klein, Ute Klemm, Helmut Klevenz, Klaus Klingenberg, Peter Klippert, Alfred Klippert, Christa Klopp, Ferdinand Knitter, Maria Knipprath Knöbel, Heike Knöbel, Renate Knöbel, Werner Knobelsdorff, Bruno Knoke, Georg Knoke, Ly Knop, Marlies Koch, Ute Koch-Hein Köcke, Ulrike Kölling, Susanne Kollenda, Rainer Kohl, Jürgen Koop, Gundula Kopetzki, Oliver Kordes, Rainer Korst Korsten, Silvia Kortmann, Barbara Kozlowski, Margarete Krämer, Karin Krautschneider, Helmut Kremer, Petra Krieg, Eva-Maria Krieg, Peter Krink, Gunhild Kroll, Karl-Josef Kroll, Maria Kroll, Reinhard Krone, Inge Krone, Kurt Krost, Ilse Krüger, Karl-Georg Krukenmeyer, Gerburg Krulikiewicz, Aldona Krupp, Christiane Krupp, Michael Kühnhaupt, Susanne Külske, Christoph Kürten, Elsbeth Kunert, Rainer Kurtz, Karl Kurtz, Oliver

L Laborenz, Margot Lange, Bernhard Lange, Emma Lange, Ingrid Lange, Wolfgang Langner, Doris Langrock, Jörg Lettau, Werner Liedke, Reinhard Liedtke, Gerta Liesenfeld, Heike Lieske, Hannelore Linck, Carsten Lippeck, Helga Lochner, Christel Lochner, Ingrid Lodd, Ursula Löffler, Angelika Löffler, Dagmar Lökenhoff, Anita Loh, Christel Loy, Christof Lünenschloss, Cornelia Lünenschloss, Hans-Joachim Lütgens, Ingeborg Luft, Georg Lukas, Heide Lumma, Heidi M Mack, Stefanie Maetz, Ute Manz, Birgit Mallepree, Anneliese March, Ulrike Marksmeier, Jochen Martens, Hartwig Marurek Matz Mause, Ulrike Mehs, Lieselotte Mellmann, Corinna Mergehenn, Stefanie Meschkat, Emilie Mester, Frauken Mettlach, Friedrich Mettlach, Lieselotte Meyer, Ursula Michaelis, Anneliese Michalski, Siegrid Mischke, Chikitha

Mitterecker, Jutta Moore, David Moore, Viera Müller, Brigitte Müller, Christine Müller, Karl Müller, Leonore Müller, Ruth Müller-Greven, Dorothee N Neba, Adelheid Neifer, Fred Neumann, Ursula Ngyen, Kim Niederhagen, Dagmar Niehusmann, Volker Noll, Felizitas Nowrosian, Rita Nussbaum, Celia O Oberste-Lehn, Angelika Ochs, Margit Ogurek, Ursula Ollmann, Erika Opgenhoff, Beate Opitz, Harald Opitz, John Oster, Markus Osterfeld, Karin Otten, Heidi Otterbach, Klaus Overhoff, Ruth P Papenburg, Annegret Paschke, Frau Patzal, Nicola Pelkowski, Gerlinde Peterburs, Berthold Pfaff, Ingeborg Pfisterer, Milli Pieper, Bettina Pietruck, Charlotte Pollmann, Alfred Polzien, R. Powierski, Inge Prinzing, Friederike Pürsten, Wilfried Pütz, Jochen Pulina, Heidi


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R Rademacher, Ingrid Rademacher, Margot Radtke, Ellen Rathjen, Margret Rathjen, Peter Reimann Reinhardt, Renate Rheinländer, Karl-Heinz Ribbe Rinn, Auguste Rosien, Hannelore Rosien, Ulrich Rossenbeck, Beate Rostkowski, Erika Rostkowski, Helene Roth, Brigitte Roth, Hartmut Roth, Heide Rothert, Emma Routhier, Heike Rudatis, Erika Rugullies, Ursula Ruhl, Cornelis Ruhl, Hannelore S Saalbach, Kai Saalbach, Wiebke Sabel, Jutta Sack, Kathrin Salmen, Doris Sandkühler, Karin Sauer, Frau Sauer, Herr Sauerland, Christel Sauerland, Käthe Schaube, Hans-Hugo Schelten, Johanna Scheytt, Elisabeth Scheytt, Nicola Scheytt, Oliver Scheytt, Tobias Schlegel, Uwe Schlieper, Elfriede Schlomka, Lore Schmeka, Konstanze Schmidt, Charlotte Schmidt, Gudrun Schmidt, Günther Schmidt, Heinz Schmidt, Wolfgang Schmidt, Sebastian

Schmidt-Troschke, Susi Schneider, Albrecht Schneider, Erdmuthe Schneider, Ulrich Schnurr, Maria Schölling, Bernd Schönfeld, Jorge Schönwald, Otto Scholz, Hermann Schrey, Angela Schröder, Ulla Schröter, Christiane Schrudeck, Horst Schubert, Richard Schürger, Sebastian Schulte-Fischedick, Valer Schultz, Barbara Schulz, Joachim Schulze, Susanne Schulz-Loerbroks, Dorothee Schumacher, Angelika Schumann-Welde, Anette Schurz, Ulla Schwarz, Uwe Schwebke, Rolf Seidel, Andrea Seidelmann, Ulrich Seifert, Klaus Sieland, Titus Siepmann, Hildegard Siepmann, Mechthild Siepmann, Norbert Sobotta, Edeltraut Sodeur, Sandra Sohn, Christof Sommerhäuser, Birgit Sonnenschein, Luise Soppe, Iris Specker, Andreas Specker, Karen Spittmann, Raphaela Splittstößer, Christoph Sprang, Wilhelm Springfeld, Celia Springorum, Dörte Standt, Hans Stapel, Gerfried Steckel, Waltraud Stein, Maite Steinke, Alfred Steinmetz, Agnes Stemmrich, Dorothee

Stennes, Alfred Stephan, Edith von Stillfried, Ingo Stockmann, Martina Storkebaum, Anette Stührenberg, Maria Stumpf, Thomas Sturm, Annegret Sunkel, Ulrike Svaren, Jesper Sydow, Alfred Sydow, Angelika T Tacke, Ursula Tann, Annemarie Testrut, Irmgard Theiß, Elke Thiemann, Felicia Thijs, Gijsbertus Tietz, Karin Titschkus, Anna Tkotz, Cordula Tönes, Hermann Tönnesmann, Cornelia Töpel, Wolfgang Tolzmann, Daphne Tolzmann, Larissa Tonn, Annemarie Trawny, Klaus Trawny, Lothar U Urbanik, Gerda V Völting, Eva Vogt, Peter Vollbrecht, Sabine Vollmar, Peter Vollmer, Ursula Vordermark, Ulrike Voss-Dahm, Dorothea W Wacker, Astrid Wagner, Gabriele Wagner, Gisela Walden, Hedwig Walden, Julius Walden, Maria Walter, Christine Walter, Reinhold

Warning, Constanze Wasser, Birgit Waubke, Anne Kathrin Weber, Christa Weber, Inge Weber, Klaus Weber, Kriemhild Weizmann, Moritz Wenzel, Frau Werner, Christa Werner, Dagmar Werner, Dorothee Wersig, Gisela van Wesel, Ursula Weßling-Hunder, Gudrun Westernacher, Jochen Wiebelitz, Christof Wiegelmann, Thomas Wigand, Maria Wigandt, Sigrid Wildtraut, Heinz-Otto Wilkenung, Henni Wintershoff, Adolf Wintershoff, Frau Wölpert, Verena Wördemann, Emilie Wördemann, Ursel Wolf, Katharina Woznik, Gabriele Woznik, Klaus-Peter Z Zeiser, Stefan Zellmer, Beate Zellmer, Heide Zellmer, Ilse Zimmermann, Christa Zimmermann, Luise Zinn, Ursula Zoellig, Gregor Zoll, Joachim Zorn, Barbara


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Eine Publikation des Forum Kreuzeskirche Essen e.V.


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