Ferien in Deutschland

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Januar 2014

FERIEN IN

SPANNEND • NATÜRLICH • ÜBERRASCHEND

GENUSS REGIONEN Schleswig-Holstein | Baden-Württemberg

KUNST STÄDTE Passau | Berlin | Düsseldorf

AKTIV UNTERWEGS Erzgebirge | Sächsische Schweiz | Schwarzwald

www.destination-deutschland.ch


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KUNST-METROPOLEN Die deutsche Hauptstadt und die nordrhein-westfälische Metropole spielen weltweit in der ersten Liga moderner Kunststädte.

10 BERLIN Kunst voller Kontraste

11 DÜSSELDORF Museen für morgen

11 HOTEL MUTTERHAUS Das andere Hotel in Düsseldorf

© www.clauslanger.de

FASZINATION WILDNIS

S.23 Ludwigsburg

12 SPANNENDE NATIONALPARKS Niemand muss in Deutschland lange suchen, um Landschaften zu entdecken, in die der Mensch kaum eingegriffen hat. Die Wattenmeere im Norden, der Bayerische Wald im Süden, im Osten Hainich und Sächsische Schweiz, in der Mitte der Harz, im Westen die Eifel – hier gibt die Natur den Ton an.

Inhalt  

NORD- UND OSTSEEKÜSTE

Kiel

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06

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Geniesser maritimer Spezialitäten und Erholungsuchende finden hier die perfekte Umgebung, um sich mit kulinarischen Highlights und Wellness verwöhnen zu lassen.

06 HUSUM Geniesserhotel Altes Gymnasium

07 FRIEDRICHSTADT Holländerstadt an der Nordsee

08 BAD BRAMSTEDT Willkommen im Holsteiner Auenland!

Bremen

Münster

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 Leipzig

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t Bonn Mainz

t Trier

Dresden

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t Eisenach

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t t Frankfurt  

S.17 Erzgebirge

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Stuttgart

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t Freiburg © Chris Gonz

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t Hannover t Magdeburg Berlin t Dessau 

 Düsseldorf

09 DAS AHLBECK Verwöhnen von Kopf bis Fuss

Hamburg

 Schwerin

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t Nürnberg  

Passau 

t München 

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S.15 Elberadweg S.11 Düsseldorf

SACHSEN AKTIV

BAYERISCHE KÜNSTLERHEIMAT

14 ZWISCHEN LEIPZIG UND LAUSITZ

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Das Leipziger Neuseenland und das Lausitzer Seenland haben in den letzten Jahren ihre touristischen Erholungsmöglichkeiten stark entwickelt.

15 ELBERADWEG Unterwegs am bezaubernden Fluss

16 IM ZEICHEN DES BERGBAUS Berühmt seit den ersten Silberfunden im 12. Jh. ist die Montanregion heute Anwärter für das UNESCO-Welterbe.

17 ERZGEBIRGE Ferien in der Erlebnisheimat

Die reizvolle Seenlandschaft des Voralpenlandes und farbenfrohe Kunst bilden ein attraktives Reiseziel.

20 PASSAU Am Zusammenfluss von Kultur und Lebenlust

ROMANTISCHER SÜDEN 21

An Jagst, Neckar, Donau und Enz regieren einladende Landschaften und schwäbische Gemütlichkeit.

©foto-design-dresden, Sylvio Dittrich

© Dü sseldorf Marketing & Tourismus GmbH

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22 ELLWANGEN Sehen – entdecken – erleben

23 LUDWIGSBURG Ein barockes Gesamtkunstwerk

24 3B-LAND Wo Wein sich am wohlsten fühlt…

I M P RESSU M

25 Seine geheimnisvolle Landschaft gehört zu den beliebtesten Ferienregionen Deutschlands. 27 GLOTTERTAL Entdecke die Vielfalt!

28 SÜDSCHWARZWALD Schöne Aussicht und reine Luft

29 FREUDENSTADT ... einfach das bessere Klima

30 ROTTWEIL S.21 Schwäbische Alb

Unterwegs auf der Römerstrasse

Ferien in Deutschland – spannend • natürlich • überraschend erscheint als Beilage von TRAVELTIP Nr. 1/2014 Herausgeber: Typeline Werbeagentur GmbH & Co.KG, Hanauer Landstraße 192, DE-60314 Frankfurt Tel. +49 (0)69 95 14 49-0, hallo@typeline.de, www.typeline.de Titelfoto: Passau mit St. Michael und Dom St. Stephan, © PantherMedia / Peter Jobst Text- und Bildabdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Stand: Dezember 2013 Alle Angaben beruhen auf Quellen der genannten Organisationen und Unternehmen.

©TASH/ Michael Bader

© Traufgang-Wacholderhoehe, Stadtverwaltung Albstadt

SCHWARZWÄLDER LANDSCHAFTEN

S.06 Schleswig-Holstein


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FERIENREGIONEN Unterwegs in geschichtsträchtigen © PantherMedia / Thomas Uhlenberg

Städten, an lebendigen Küsten, in wildromantischen Nationalparks

Ferien in Deutschland heisst: sich

sondern blüht unter weiss-blauem Himmel. Und sogar

wohlfühlen und dabei etwas erleben. echte Urwälder gibt es in den Nationalparks in der Mitte

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Etwa bei typisch maritimer Küche

Deutschlands. Einstige Bergbauregionen verwandeln sich

im Norden oder in den schlösser-

in Radlerparadiese, die an Flüssen und Seen Entspannung

reichen südlichen Weinregionen.

bieten. Spurensucher entdecken Geschichten von

Moderne Kunst spielt nicht nur in

besonderen Menschen und Traditionen, die tief in der

den Metropolen die erste Geige,

Landschaft und ihren Legenden verwurzelt sind.


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© PantherMedia / Herbert Esser

© www.greetsiel.de

Düsseldorf Schloss Benrath Greetsiel Hafenfest Eifel Schafwanderung

Unter strahlendem Himmel gemeinsam feiern, durchatmen, den Blick schweifen lassen – und bald wiederkommen

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Husum Krokusblüte

Genuss und Erholung zwischen den Meeren

Highlight Husumer Krabbentage 18.-19.10.2014 Die maritim-bunte Husumer Hafen-Meile lädt ein zu Krabben, Fisch und einem maritimmusikalischen Programm. www.husum-tourismus.de

Für Geniesser maritimer Spezialitäten ist dies die perfekte Gegend, um mit einem kulinarischen Highlight nach dem nächsten beeindruckt und verwöhnt zu werden. Hier warten die Früchte des Meeres darauf, probiert zu werden. Aber auch an Land überzeugen Kräuter, Kohl und Käse mit einmaligen Geschmackserlebnissen. Vom urigen Dorfkrug bis zum Spitzenrestaurant präsentiert sich Schleswig-Holstein von seiner köstlichen Seite und überzeugt mit besten Zutaten aus regionalem Anbau und einheimischer Produktion. Frisch mit Fisch Ganz oben in der Genussliga spielt die Insel Sylt. Über dem schmalen Eiland von noch nicht einmal 100 Quadratkilometern hoch im Norden leuchten inzwischen neun kostbare Michelin-Sterne. Hier überzeugt zeitgemässe Küche mit regionalen

Akzenten und einem gewissen Augenzwinkern im Umgang mit typischen Zutaten. Eine davon ist ein kleiner Nordseebewohner, der mit grossem Geschmack beeindruckt: die Krabbe. In den verschiedensten Varianten lässt sich das leckere, frisch gepuhlte Wassertier geniessen. An der nordfriesischen Küste ist aber natürlich das Schwarzbrot belegt mit Krabben der Favorit. Krabben gehören zu Husum wie der Hafen und Theodor Storm. Deswegen ist es keine Überraschung, dass sich hier ein ganzes Wochenende um das Schalentier dreht. Beim bunten Programm rund um den Hafen kann man zusehen und vor allem riechen, was man aus frischen Krabben in der Küche so alles zaubern kann. Ob gerä uchert oder mariniert, gebraten oder gedü nstet, die Schä tze aus den schleswig-holsteinischen Kü stengewä ssern von Nord- und Ostsee schmecken

Willkommen in Nordfriesland, in einem ganz besonderen Hotel! Das Hotelgebäude wurde 1867 als Königlich Preussisches Gymnasium im spätgotischen Stil errichtet. Heute ist es ein Luxushotel mit dem Charme einer alten Schule. Erholung indet man im grosszügigen Wellnessbereich. Die stilvollen Zimmer laden zum Wohl‐ fühlen ein und das Gourmetrestaurant ist ein Refugium regionaler Feinschmeckerküche.

Genießer Hotel Altes Gymnasium Süderstraße 2-10 DE-25813 Husum Tel. +49 (0)4841 83 30 info@altes-gymnasium.de www.altes-gymnasium.de

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© TASH/I. Oliver Franke, Sylt Marketing/Holger Widera

Schleswig-Holstein, das Land zwischen Nord- und Ostsee, steht für frischen Wind und deftige, maritim geprägte Küche. Die besten Voraussetzungen also, um Leib und Seele eine wohltuende Auszeit zu gönnen.


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© Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH

Sylt Leuchtturm Ellenbogen

Schleswig-Holstein Maritime Spezialitäten in fröhlicher Runde geniessen

nach mehr. Für Fans der leckersten Zwischenmahlzeit des Nordens gibt es sogar einen eigenen Reiseführer, um Fischbrötchen in allen Variationen zu probieren. Auf einer kulinarischen Entdeckungsreise zwischen Niebüll und Scharbeutz, Kappeln und Brunsbüttel erklärt der „Fischbrötchenreport“, wo „Mutti“ noch selbst brät und wo es die besten Exemplare zu finden gibt. Etwa am Fischereihafen in Büsum, wo bis zu 20 verschiedene Variationen angeboten werden oder auch in der Fischstube in Friedrichstadt, wo die Chefin noch persönlich die Krabbben in Rekordzeit pult.

Regionaltypisch und gesund Regionaltypische Gerichte, zubereitet mit frischen Zutaten aus der Region nach handwerklichen Grundsätzen – das ist das Credo der Kooperation „Feinheimisch“. Den Mitgliedern des Vereins – Restaurants und Produzenten von der Bäckerei bis zum Ziegenzüchter – geht es um mehr als nur um gutes Essen. Die Mitglieder wollen dazu beitragen, die Artenvielfalt im Land zu erhalten und die handwerkliche Produktion von Lebensmitteln zu fördern. In Dithmarschen z.B. widmen sich die Landwirte im grossen Stil dem Kohl. Im grössten

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FRIEDRICHSTADT Die Holländerstadt an der Nordsee

Friedrichstadt Grachtenfahrt

Das „Klein-Amsterdam des Nordens“ ist eines von fü nf Stadtdenkmälern in Schleswig-Holstein.

Zwischen den Flüssen Eider und Treene, nahe der Nordsee, liegt die kleine nordfriesische Stadt Friedrichstadt. Fast 400 Jahre alt ist die „Holländerstadt“, die von niederländischen Kaufleuten errichtet wurde. Die holländische Kultur prägt noch heute das Stadtbild und das Selbstverständnis der Friedrichstädter. Durch die historische Altstadt führen Grachten nach Amsterdamer Vorbild, die mit Ausflugsbooten befahren werden können. Auch die eindrucksvolle „Remonstrantenkirche“ findet ihresgleichen nur in den Niederlanden. Ein lebendiges Herz schlägt in der Altstadt. Kulturbegeisterte besuchen das Museum „Alte Münze“ oder das Tischlereimuseum. Eine erstaunliche Anzahl an Galerien, Ateliers und Werkstätten zeigen die Arbeiten einer lebendigen Kunstund Kulturszene, die sich in der Holländerstadt zuhause fühlt. In den kleinen Geschäften der Altstadt lassen sich beim gemütlichen Ladenbummel viele Besonderheiten entdecken. Die Stadt wird von diversen Veranstaltungen belebt; ob Rosenträume, Holländermarkt, Festtage oder Drachenbootrennen, für jeden Geschmack wird etwas geboten

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© Anke Stecher

Tourismusverein Friedrichstadt u.U. e.V. Am Markt 9 | DE-25840 Friedrichstadt Tel. +49 (0)4881 93 93 0 | Fax +49 (0)4881 93 93 93 info@friedrichstadt.de | www.friedrichstadt.de

TIP

Veranstaltungshöhepunkte in Friedrichstadt: Tischlein Deck dich 25. Mai 2014 Rosenträume 5. & 6. Juli 2014 Lampionfest 25. – 27. Juli 2014

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Mehr Informationen: www.schleswig-holsteinist-lecker.de www.sh-geniesserland.de www.fischbroetchenreport.de www.feinheimisch.de www.genussmarathon.net www.gourmetfestival.de

Klicktipps

…bis zum Spitzenrestaurant

zusammenhängenden Kohlanbaugebiet Europas werden jedes Jahr rund 80 Millionen Kohlköpfe geerntet. Das Kohlmuseum „Kohlosseum“ in einer ehemaligen Sauerkrautfabrik zeigt, wie das Gemüse angebaut und von Hand geerntet wird. Alte und zum Teil längst vergessene Obstsorten gibt es im Obstmuseum „Pomarium Anglicum“ in Winderatt zu bestaunen. Bewegung, frische Luft, Speisen, Getränke und Natur – so kann sportliche Aktivität beim Bad Bramstedter „Geniessermarathon“ erlebt werden. Jedes Jahr im Mai geht es auf einer landschaftlich reizvollen Strecke von

mind. 42,195 km durch das Holsteiner Auenland. In der Roland Oase können die ausgepowerten Radler dann im Anschluss ein erfrischendes Bad nehmen, bevor es an die „Siegerehrung“ geht. Unter allen, die das Ziel erreichen, werden drei Genusskörbe verlost. Ebenso unterhaltsam wie reizvoll ist auch die Idee der Holländerstadt Friedrichstadt. Am 25. Mai wird zum SonntagsPicknick mitten in der Stadt eingeladen. Vor der historischen Kulisse der Treppengiebel, direkt an der Gracht unter schattigen Bäumen heisst es „Tischlein deck dich“

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© TASH/I. Wandmacher

Das Beste aus der Region: Vom Dorfkrug …

BAD BRAMSTEDT Willkommen im Holsteiner Auenland!

Moorbewegungsbad Auf Entdeckungstour

Tourismusbüro Bad Bramstedt Bleeck 17-19 (Rathaus) | DE-24576 Bad Bramstedt Tel. +49 (0)4192 506 27 | Fax +49 (0)4192 506 80 touristinfo@bad-bramstedt.de | www.bad-bramstedt.de

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Nur eine halbe Autostunde von Hamburg entfernt, zentral gelegen an der BAB A7, steht die Kur- und Rolandstadt Bad Bramstedt für Erleben & Entspannen in nahezu unberührter Naturlandschaft des Holsteiner Auenlandes. Unter dem Motto „Bewegung und Balance“ lassen sich vielfältige Aktivitäten in der historischen Stadt und ihrer schönen Umgebung unternehmen. Die zauberhafte Auenlandschaft lädt zum Radfahren, Reiten, Wandern oder Kanufahren ein. Besonders zu empfehlen ist eine Fahrradtour auf einem der beiden Bad Bramstedt kreuzenden Fernradwanderwege Ochsenweg oder Mönchsweg. Durch die Fachkliniken, das Klinikum Bad Bramstedt und die Schön Klinik, ist der Gesundheitsstandort überregional bekannt. Eine Besonderheit ist das Moorbewegungsbad, das öffentlich im Klinikum Bad Bramstedt angeboten wird. Die Kneipp-Anlage und der „Garten der Sinne“ laden im Kurgebiet zum Entdecken und Verweilen ein. Zentral im Städtedreieck Hamburg – Kiel – Lübeck gelegen, ist die Kur- und Rolandstadt ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge durch ganz Schleswig-Holstein. Das Wahrzeichen der Stadt, der historische Roland, stellt vor dem Schloss das Symbol für Marktgerechtigkeit dar

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TIP

Moor & More: 2 Übernachtungen inkl. Schlemmer-Frühstück im 4-****- Hotel, Welcome-Cocktail, Moorbewegungsbad, freier Eintritt in den Hotel-Wellnessbereich: ab 119 € p.P. im DZ / ab 149 € im EZ.

© Tourismusbüro Bad Bramstedt / www.image-foto.de

Die idyllische Kur- und Rolandstadt ist bekannt als modernes Heilbad sowie als attraktives Urlaubs- und Ausflugsziel.


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Bansin Strandpromenade

Ahlbeck Picknick vor der Seebrücke

Kaiserliche Erholung auf Usedom

© www.usedom.de, Juergen Loesel

Ahlbeck gehört mit Heringsdorf und Bansin zu den „3 Kaiserbädern“ auf Usedom, die einst Künstlern, wohlhabenden Bürgern und dem Adel als Refugium und Sommerfrische dienten.

Das bunte Leben auf der Promenade und bei den Badelustigen am Strand tobte schon vor fast 200 Jahren in den „3 Kaiserbädern“ auf der Sonneninsel Usedom. Sie zieht die Urlauber damals wie heute in ihren Bann – genauso wie die prachtvollen Villen, deren Baustil Aufschluss auf die Herkunft und Finanzlage ihrer einstigen Besitzer gibt. Sie alle kamen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zur Sommerfrische auf die Insel. „Sehen und gesehen werden“ – so war es damals schon und so ist es auch heute noch. Es galt als chic, über die Promenade zu spazieren und sich auf den Balkonen der Villen zu zeigen, die in jener Zeit von den reichen Bankiers und dem wohlhabenden Adel in den unterschiedlichsten Stilrichtungen erbaut worden sind. Unbestrittenes Wahrzeichen von Ahlbeck ist die historische Seebrücke mit ihrem roten Dach und den vier grün behelmten Türmen. Die 1899 errichtete und 1993 sorgfältig restaurierte Seebrücke ist wohl das meist fotografierte Motiv der Insel und gefiel dem Humoristen Loriot so gut, dass er sie als

Schauplatz für eine Filmszene wählte. Nur wenige Schritte entfernt steht der Konzertpavillon. Der im Jahr 1900 eingeweihte Holzbau wird noch heute für die allseits beliebten Kurkonzerte genutzt. Die berühmte Bäderarchitektur verzaubert überall mit ihrem prachtvoll-eleganten Charme. Hier spürt man noch heute Ahlbecks Vergangenheit, als es aus den Schuhen eines kleinen Fischerdorfs bereits herausgewachsen war. Das historische Zentrum Ahlbecks befindet sich indes rund um den Kurpark. Hier lädt eine Gartenanlage mit altem Baumbestand zum gemütlichen Spaziergang fernab des touristischen Trubels auf der Strandpromenade ein. Doch was wäre das Kaiserbad ohne sein Badeleben? Hier lockt nicht nur die Ostsee mit ihren Wellen und dem 70 Meter breiten feinen weissen Sandstrand. Wellness für alle Sinne verspricht auch die Ostseetherme mit Fitnessbereich und Gesundheitsstudio. Geniessen Sie vom Aussichtsturm der Ostseetherme aus einen fantastischen Blick auf Seebad Ahlbeck und das angrenzende Umland

Usedom Haus auf dem Kopf

Highlight Usedomer Surf und Fun Weekend 27.-29. Juni 2014 „Stand up Paddeling“, Wind- und Kitesurfen werden wieder das Thema am Ahlbecker Ostseestrand sein. Jeder, der sich auf dem Brett mit Paddel, Segel oder Kite probieren möchte, hat an diesem Wochenende kostenlos die Möglichkeit dazu.

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© DAS AHLBECK/www.berge.at

Das Ahlbeck Hotel & Spa****S Verwöhnen von Kopf bis Fuss Ob Penthouse-, Appartementsuite oder Doppelzimmer – der eigene Kamin im Zimmer sorgt für Ihre Entspannung und macht selbst kühle Tage zu einem wahren Wohlfühlerlebnis. Der 1200 m² grosse Wellnessbereich lässt kaum Wünsche offen. Usedomer Strandgeflüster 7 Ü/Wellnessfrühstück mit SPA-Paket ab 672 €/P. im Komfort-DZ. Flugarrangements von Mai bis Okt. ab 1.090 €/P. i. Komfort-DZ.

DAS AHLBECK HOTEL & SPA****S Buss und Bohlen GbR Dünenstrasse 48 DE-17419 Seebad Ahlbeck Tel. +49 (0)38378 49 94 800 www.das-ahlbeck.de

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Berlin Neue Nationalgalerie

Berlinische Galerie

BERLIN Kunst voller Kontraste

25 Jahre Mauerfall Am 9. November 2014 jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer. Zum historischen Ereignis sind stadtweit viele besondere Veranstaltungen und Ausstellungen geplant. www.berlin.de/special/ 25-jahre-mauerfall/

Alte Meister und junge Galerien, historische Kulturschätze und Off-spaces: Berlin ist mit seiner einzigartigen Fülle und Vielfalt die wichtigste Kunststadt in Deutschland. Eines der jüngsten Museen der Stadt ist die Berlinische Galerie, die sich der hier entstandenen Kunst, Fotografie und Architektur der Moderne widmet. 1975 als privater Verein gegründet, lange Zeit ohne eigenes Domizil – zeitweise gar obdachlos – eröffnete die Galerie im Oktober 2004 ihr eigenes Haus in BerlinKreuzberg. Mit dem Slogan „Treffen Sie echte Berliner!“ verweist das Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur auf seinen besonderen Stellenwert in der Berliner Museumsszene. Genreübergreifend wird die Geschichte und Bedeutung Berlins anhand von Kunstwerken und Künstlerpersönlichkeiten, die die Stadt geprägt haben, erfahrbar.

Inspirierend und international Für viele internationale Künstler ist Berlin Lebensund Produktionsort, da die einstmals geteilte Stadt durch ihre Widersprüche und die bunte Vielfalt zur wichtigen Inspirationsquelle für neue künstlerische Entwicklungen wurde. Alle zwei Jahre erforscht die Berlin Biennale künstlerische Entwicklungen und stellt in dieser inspirierenden Atmosphäre Ungesehenes und Unbekanntes vor. Die 8. Berlin Biennale findet vom 29. Mai bis 3. August 2014 an verschiedenen Orten in Berlin statt. Der thematische Schwerpunkt wird diesmal bei den Forschungen und Schriften der Gebrüder von Humboldt liegen, deren bis heute massgeblicher Einfluss auf Natur- und Geisteswissenschaften unbestritten ist und die als intellektuelle Weltbürger Spuren nicht zuletzt in der Berliner Kulturlandschaft hinterlassen haben

Gärten der Welt in Berlin-Marzahn Traditionelle Themengärten zeigen bezaubernde Gartenkunst aus Asien, dem Vorderen Orient und Europa in einer der schönsten Parkanlagen Berlins. Tauchen Sie ein in fremde Kulturen und längst vergangene Zeiten …

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Eisenacher Straße 99 DE-12685 Berlin Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet täglich ab 9 Uhr Japanischer Garten wochentags ab 12 Uhr Führungen: +49 (0)30 280 18-119

GÄRTEN DER WELT Berlin-Marzahn 10

www.gaerten-der-welt.de

© Holger Koppatsch

Highlight

© visitBerlin, Berlin Tourismus&Kongress GmbH

Die deutsche Hauptstadt ändert sich kontinuierlich und bleibt dabei kontrovers und inspirierend. Diese Kontraste bei gleichzeitiger Coolness üben nicht nur auf internationale Künstler grosse Anziehungskraft aus.


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K21

Düsseldorf K20

DÜSSELDORF Museen für morgen

© Düsseldorf Marketing & Tourismus

Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hat in Sachen moderne Kunst die Nase vorn. 26 Museen und mehr als 100 Galerien ziehen Kunstliebhaber aus aller Welt in ihren kreativen Bann.

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hält seit 50 Jahren ihre herausragende Stellung in der internationalen Kunstwelt. Mit ihrem besonderen Profil als Museum des 20. und 21. Jahrhunderts ist sie die einzige auf moderne Kunst spezialisierte Landessammlung Deutschlands. Bedeutende Werke, unter anderem von Pablo Picasso, Henri Matisse und Piet Mondrian sowie die umfassende Sammlung von etwa 100 Zeichnungen und Bildern Paul Klees, eröffnen einen einzigartigen Blick auf die Klassische Moderne. Steht das K20 Grabbeplatz vor allem für die Kunst des 20. Jahrhunderts, so ist das K21 Ständehaus die Fortsetzung für die internationale Kunst der Gegenwart. Getreu dem Leitsatz „Wir vertrauen in die Kraft der Kunst, die Menschen zu bilden, zu unterhalten, zu verwandeln, zu neuen Denkpositionen zu bewegen und mit neuen Erfahrungen zu bereichern“ beteiligt sich die Kunstsammlung NRW zusammen mit weiteren Museen, Kunsthäusern und Partnerinstituten vom 5. April bis 10. August 2014 an der zum dritten Mal stattfinden Quadriennale Düsseldorf.

Museum Kunstpalast

„Über das Morgen hinaus“ Die Quadriennale Düsseldorf ist ein alle vier Jahre stattfindendes Fest der Bildenden Kunst, an dem sich die führenden Düsseldorfer Kunstmuseen, Ausstellungshäuser und die Kunstakademie sowie zahlreiche Galerien beteiligen. Das besondere Charakteristikum ist ein zentrales Leitthema, auf das sich alle teilnehmenden Institutionen mit einzigartigen Werkschauen, Ausstellungen und einem umfangreichen Begleitprogramm beziehen. Unter dem Motto „Über das Morgen hinaus“ werden vielfältige Gelegenheiten geschaffen, sich mit der Zukunft zu beschäftigen – und zu erkennen, wie stimulierend das Nachdenken über die Welt von morgen sein kann und wie viel in der Kulturgeschichte im Bemühen um eine bessere Zukunft immer wieder geleistet wurde. Ausser den einmaligen Ausstellungen werden zahlreiche Aktionen im Stadtraum und ein lebendiges Begleitprogramm die dritte Quadriennale Düsseldorf über den gesamten Festivalzeitraum hinaus begleiten

Highlight Kunst und Alchemie Das Museum Kunstpalast lädt mit mit Werken von Meistern der Antike, der Renaissance und des Barock – u.a. Brueghel, Cranach, Dürer und Rubens – sowie von Vertretern der zeitgenössischen Kunst - u.a. Beuys, Polke, Kiefer dazu ein, dem „Geheimnis der Verwandlung“ nachzuspüren. www.smkp.de

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Das andere Hotel in Düsseldorf Das mitten in einem idyllischen Park gelegene Haus bietet Behaglichkeit und Komfort in historischem Ambiente.

55 stilvoll möblierte Zimmer und vielseitige Veranstaltungsräume versprechen einen außergewöhnlichen Aufenthalt.

www.hotel-mutterhaus.de

Das MutterHaus Hotel und Tagungszentrum GmbH Geschwister-Aufricht-Str. 1 (früher: Alte Landstr. 179) DE-40489 Düsseldorf Telefon: +49 211/6 17 27-0 Telefax: +49 211/6 17 27-15 04

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Nationalpark Kellerwald-Edersee

FASZINATION WILDNIS Nationalparks in Deutschland

Highlight Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg Wagnerfreunde können ab Ostern 2014 wieder die Aufführung der grossen romantischen Oper von Richard Wagner am authentischen Originalschauplatz im Festsaal der Wartburg erleben. www.wartburg-eisenach.de

Niemand muss in Deutschland lange suchen, um Landschaften zu entdecken, in die der Mensch kaum eingegriffen hat. Die Wattenmeere im Norden, die Alpen im Süden, im Osten Müritz und Oder, in der Mitte der Harz, im Westen die Eifel – hier gibt die Natur den Ton an und der Mensch übernimmt die Aufgabe, sie zu schützen und ihre Schätze zu bewahren. Die Parks bieten faszinierenden Pflanzen und Tieren einen Lebensraum – vom Auerhuhn bis zum Zander. „Die Natur Natur sein lassen“ lautet der Leitsatz. Nationalparks unterscheiden sich von Naturparks und Biosphärenreservaten darin, dass in ihnen Landschaften vor menschlichen Einwirkungen geschützt werden und sich auch künftig frei davon entwickeln sollen. 1970 wurde mit dem Bayerischen Wald der erste deutsche Nationalpark gegründet, inzwischen gibt es insgesamt 14 davon. Einige schöne Beispiele stellen wir Ihnen in unserer Reisereportage vor. Nationalpark Kellerwald-Edersee Im Reich der urigen Buchen Der Nationalpark Kellerwald-Edersee liegt mitten in der beliebtesten Ferienregion Nordhessens. Auf 5.738 ha schützt er einen für Europa bedeutenden Lebensraum, der zusammen mit den Buchenwäldern in den Nationalparks Jasmund und Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und Hainich in Thüringen 2011 zum UNESCO-Welterbe geadelt wurde. Seine Rotbuchenbestände beherbergen Urwaldreste und zählen aufgrund ihrer Grösse und Naturnähe zu den wertvollsten Waldgebieten der europäischen Mittelgebirge. Mächtige silbergraue Stämme mit schattenspendenden Kronendächern

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prägen das Bild. Wespenbussard, Schwarz- und Rotmilan ziehen weite Kreise über den Baumkronen. Die Wälder des Nationalparks bieten über alle vier Jahreszeiten einzigartige und facettenreiche Naturerlebnisse. Um das Wesen der werdenden Wildnis nicht zu stören, wird im Nationalpark auf Informationselemente weitgehend verzichtet. Stattdessen lässt sich die Natur über markierte Wanderrouten auf eigene Faust erkunden. Insgesamt 20 Rundwanderwege gehen von 14 Wanderparkplätzen aus. Jeder Strecke ist ein Tier- oder Pflanzensymbol zugeordnet. Nationalpark Hainich Welterbe mit Wartburg und Urwald Das Faszinierende der Region ist, dass hier Weltgeschichte und Kultur mit einer einmaligen Natur auf engstem Raum dicht beieinander liegen. So lassen sich Städtetouren mit Ausflügen in den „Urwald mitten in Deutschland“ kombinieren. Seit fast einem Jahrtausend thront die Wartburg als eindrucksvolle Burg über Eisenach. Als Zeugin deutscher Geschichte und Kultur gehört sie seit 1999 zum UNESCO-Welterbe. Betritt der Besucher die mächtigen Hallen, öffnet sich ihm ein 900 Jahre altes Geschichtsbuch: die höfische Kunst des Mittelalters, das Wirken der heiligen Elisabeth, Luthers Übersetzung des Neuen Testaments, das Fest der deutschen Burschenschaften und Richard Wagners Oper „Tannhäuser“ – Glanzlichter aus dieser Geschichte sind im Museum der Wartburg zu bestaunen. Darüber hinaus bietet sie eine einzigartige Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte. Herrliche Rad- und

© Nationalpark Hainich / Foto: Thomas Stephan, Paavo Blåfield, Wartburg-Stiftung Eisenach, Nationalpark Hainich / Foto: Thomas Stephan

Man muss nicht gleich den Amazonas durchqueren oder den Kilimandscharo erklimmen, um die Kraft der Natur zu spüren. Allein in Deutschland gibt es 14 Nationalparks, die das Abenteurerherz schneller schlagen lassen: wild, ursprünglich und faszinierend.


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Vom Hainich reicht der Blick bis zur Wartburg

© Wartburg-Stiftung Eisenach, www.saechsische-schweiz.de/Rico Richter

Wanderwege verbinden die Wartburg mit der nahe gelegenen vielfältigen Landschaft: Der HerkulesWartburg-Radweg zweigt vom Werratal-Radweg ab und führt direkt hinaus zur Wartburg. Nur einen „Wildkatzensprung“ entfernt liegt der Nationalpark Hainich. Das grösste zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, der Baumkronenpfad mit dem Nationalparkzentrum und das Wildkatzendorf Hütscheroda sind nur einige der dortigen Attraktionen. Nationalpark Harz – Von Luchsen und Hexen Der Nationalpark Harz entstand im Jahre 2006 aus der Fusion zweier bereits existierender Nationalparks: dem seit 1990 bestehenden „Hochharz“ (Sachsen-Anhalt) und dem 1994 gegründeten „Harz“ (Niedersachsen). Daraus wurde der erste bundesländerübergreifende Nationalpark mit einer Fläche von fast 25.000 Hektar. Kein Wunder, dass hier seit alters her die Hexen zu Hause sein sollen: Schroffe Granitklippen und knorrige Bergfichten, neblige Moore und murmelnde Bachtäler künden von längst vergessenen Sagen und Geheimnissen. Der Brocken-Gipfel ist zwar mit dem historischen Dampfzug erreichbar, doch in der Nacht zum 1. Mai reiten die Hexen auf ihren Besen zum Blocksberg, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen. Auch heute noch ist im Harz der Teufel los: Die Harzer Walpurgisnächte werden in mehr als 20 Orten der Region gefeiert. Dabei befindet sich das Zentrum des sprudelnden Hexenkessels in den Orten Bad Grund, Braunlage, Hahnenklee, St. Andreasberg, Schierke und Thale. Und auch andere Gäste aus der Vergangenheit kommen wieder häufiger vor. Zurzeit leben rund 30 Luchse im Harz: Seit ein paar Jahren werden hier die scheuen Wildkatzen wieder angesiedelt, nachdem sie vor knapp zwei Jahrhunderten ausgerottet wurden. Mit dem gemeinsamen „Luchsprojekt Harz“ wurde es möglich, die Tiere wieder heimisch werden zu lassen. Im Luchs-Schaugehege an der Rabenklippe bei Bad Harzburg können die Tiere von einer Plattform beobachtet werden. Wer sich einen ganzen Nachmittag mit dem Luchs beschäftigen

Wehlnadel und Basteimassiv

möchte, erwirbt dort am besten ein Luchsticket: Es beinhaltet eine Fahrt zum Luchs-Schaugehege, einen Vortrag in der Luchsausstellung, eine exklusive Luchsfütterung und die anschliessende Einkehr in der nahe gelegenen Waldgaststätte. Nationalpark Sächsische Schweiz Ein Märchen aus Stein Vor 100 Millionen Jahren entstand aus dem Meer der Kreidezeit die romantische Landschaft des Elbsandsteingebirges. Die Elbe und ihre Nebenflusse frassen sich ein und verwandelten den Grund des Kreidemeeres in eine skurrile Ruinenlandschaft aus Quadersandstein, die ganz allmählich weiter zu Sand zerfallt. Mit seinen beiden Teilen Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz ist Deutschlands einziger Felsennationalpark ein Naturraum von universeller Bedeutung. Die formenreiche Wald- und Felslandschaft mit ihrem besonderen Mikroklima und den vielfältigen Lebensräumen beherbergt unzählige seltene Tierund Pflanzenarten. Hinzu kommt ihr ästhetischer Wert und ihre Bedeutung als Erholungs- und Bildungsraum. Sandsteinnadeln und bizarre Felsriffe mit skurrilen Kiefern, urwüchsige Buchenwälder und tiefeingeschnittene Wildbäche stehen seit 1990 als Nationalpark unter Schutz. Seit dem späten 18. Jahrhundert wurde das Elbsandsteingebirge als Reiseziel zusehends populärer. Unter den ersten Reisenden, die sich in die einst verrufene Felswelt wagten, waren 1764 die beiden Schweizer Maler Adrian Zingg und Anton Graff. Sie erkannten die bizarren Formen und Stimmungen ihrer Heimat wieder – und gaben den Elbsandsteingebirge seinen Namen: Sächsische Schweiz. Eingebunden in das Elbsandsteingebirge samt Nationalpark Böhmische Schweiz und ausgedehnten Territorien, umfasst das Landschaftsschutzgebiet ganze 760 km². Das versteinerte Meer der Kreidezeit, in das die Elbe ihre Schluchten grub, hat eindrucksvolle Reste einer Urnatur bewahrt. „Unentweiht“ hat Richard Wagner dazu gesagt, als er hier seinen „Lohengrin“ zu komponieren begann

Mehr Informationen: www.nationalpark-kellerwaldedersee.de www.nationalpark-hainich.de www.kultur-liebt-natur.de www.nationalpark-harz.de www.nationalparksaechsische-schweiz.de

Klicktipps

t Harz t t HainichSächsische t

KellerwaldEdersee

Schweiz

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Leipziger Neuseenland Cospudener See

Radtour im Lausitzer Seenland

Radeln und Baden zwischen Leipzig und der Lausitz Das Leipziger Neuseenland und das Lausitzer Seenland haben sich in den letzten Jahren zu einem modernen Urlaubsziel entwickelt: Hier warten Städte und Landschaften voller Kultur, Geschichte und Erholungsmöglichkeiten auf die ganze Familie.

Saurierpark Kleinwelka Die in ihrer Grösse und Art einmalige Anlage liegt zwischen den Bautzener Ortsteilen Kleinwelka und Grosswelka. Über 200 Dinosaurierskulpuren – darunter ein 15 m hoher Brachiosaurus – entführen auf eine Zeitreise in die Erdgeschichte. www.saurierpark.de

Elberadweg-

t Süd Lausitzer Seenland t Leipziger t Neuseenland t Sächsische Dessau

Schweiz

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Der besondere Reiz des Leipziger Neuseenlands ist die Kombination einer Grossstadt mit den Seen drum herum. Dort kann man auch ausgefallenere Sportarten wie Kitesurfen oder Stand-Up-Paddling ausprobieren. Auch weiter östlich sind Erholung pur und gleichzeitig Wassersport möglich: Das Lausitzer Seenland bietet Tauchen, Wasser- und Jetski sowie Motorbootfahren an. Die Freizeitmöglichkeiten sind enorm. Am besten lassen sich diese neuen Ferienregionen und ihre Attraktionen bei einer Radtour erkunden. 9 neue Seen entdecken Die 100 km lange Neuseenland-Radroute lädt durch die überwiegend flache Landschaft sowohl zu gemütlichen Radtouren als auch zum sportlich ambitionierten Radfahren ein. Der Weg führt zunächst bis zum Markkleeberger See mit seinen vielfältigen Freizeitangeboten. Am gegenüberliegenden Ufer ist der Bergbau-Technik-Park mit seinen imposanten Grossgeräten schon vom weitem zu erkennen. Weiter geht es in den ländlichen Raum, u.a. durch das EXPO-2000-Dorf Dreiskau-Muckern, die beschaulichen Göseldörfer weiter Richtung Kitzscher bis zur Halde Trages, der höchsten Erhebung im Neuseenland. Dann führt der Weg in die Kreisstadt Borna hinein, wo auf jeden Fall ein Abstecher zum Marktplatz und zum Reichstor unternommen werden sollte. Vorbei am sehenswerten Kulturpark Deutzen verläuft die Strecke dann auf einem Teilstück des Pleisseradweges. Ab Pegau gibt es eine gemeinsame Führung mit dem Elsterradweg bis Wiederau mit seinem zauberhaften Barockschloss. Vorbei am

Elsterstausee und dem Vergnügungspark Belantis wird der Cospudener See erreicht, wo es noch einmal eine Menge zu entdecken gibt. Kultur und Natur aktiv erleben Im Spannungsfeld zwischen tiefen Seen und urigen Felsen, über 1.000-jähriger Geschichte und Kultureinflussen dreier Länder liegt die Oberlausitz. Mit dem Lausitzer Seenland entsteht an der Grenze zu Brandenburg aus ehemaligen Tagebauen die grösste von Menschen geschaffene Wasserlandschaft Europas, die von ruhigen Naturerlebnissen bis hin zu sportlichen Wildwasserabenteuern für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Abseits der „Tausend Teiche“ lässt sich die Region per Rad erschliessen. Über 5.000 km Radwanderwege warten auf Erkundung und führen zu den schönsten Ausflugszielen. Mit dem Gütesiegel „Oberlausitz per Rad“ kann neben einer Vielzahl kleinerer Touren entlang fünf grosser, zum Teil überregionaler Strecken geradelt werden. Zu den bekanntesten Routen gehört der Froschradweg. Vor allem hört man sie – die Frösche, die diesem beschaulichen Radrundweg ihren Namen gegeben haben. Den Tieren stehen die Ufer von mehr als 1.000 Teichen zur Verfügung. Etliche davon liegen geschützt in einem Biosphärenreservat, in dem auch Fischotter und Weissstörche heimisch sind. Auf 260 km vorwiegend asphaltierter Rad- und Wirtschaftswege verbindet der Rundweg Bad Muskau, Rothenburg, Rabitz und Hoyerswerda Die Strecke ist flach, nur in den Königshainer Bergen und im Hügelland der Hohen Dubrau im Süden leichte Steigungen

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© Andreas Schmidt, Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V., Foto: Nada Quenzel

Highlight


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Meissen Albrechtsburg

Südlicher Elberadweg Von Dessau bis in die Sächsische Schweiz

ELBERADWEG Unterwegs am bezaubernden Fluss Der Elberadweg schmiegt sich auf 1.270 km links oder rechts an die Elbe und führt vom Riesengebirge bis nach Cuxhaven an die Nordsee. Besonders spannend ist der südliche Abschnitt zwischen Dessau in Sachsen-Anhalt und der Sächsischen Schweiz.

© Sylvio Dittrich, Rainer Weisflog

Flüsse sind die Strassen der Natur. Und der Mensch hat sie sich auf seine Weise zu Nutze gemacht. Sie sind Verkehrsader für Geschäftige, Wasserallee für Freizeitschlenderer oder Urlaubschaussee für Radwanderer. Eine Strecke tut sich in der jährlichen Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) dabei immer wieder hervor: der Elberadweg. Zum 9. Mal in Folge wurde die Route 2013 zum beliebtesten deutschen Radfernweg gekürt. Der Elberadweg gehört zu den reizvollsten und abwechslungsreichsten Radwanderrouten Europas. Zwischen Riesengebirge und Nordsee warten vielfältige Landschaftsformen, spannende Historie und einzigartiges Kulturerbe auf die Bewunderer per Rad. Unterkünfte für Radler sind für alle Ansprüche optimal eingerichtet. Vom Gartenreich zum Elbsandsteingebirge Ein spannender Streckenabschnitt ist die Route zwischen Dessau in Sachsen-Anhalt und der Sächsischen Schweiz. Gleich zu Beginn begegnen Radwanderer dreimal dem UNESCO-Welterbe: Dazu gehören Dessau mit dem Bauhaus und den Meisterhäusern, der Landschaftspark DessauWörlitz und die Lutherstadt Wittenberg – mit dem Luther- und Melanchthonhaus sowie der Schlosskirche. Was die Welterbekonvention zum Erbe der gesamten Menschheit erklärt hat, sollte jedem Radwanderer ein Besuch wert sein. Durch weite Elbauen und schattige Wälder führt der Weg anschliessend in die einstige kurfürstlichsächsische Residenz Torgau. Torgau wartet mit Schloss Hartenfels und der Marienkirche auf, in der Katharina von Bora, die Ehefrau des grossen

Reformers Luther, ihre Grabstätte hat. Weiter stromaufwärts führt der Radweg mit dem blauen „e“ entlang der Sächsischen Weinstrasse mitten ins Herz eines kleinen und feinen Weinanbaugebietes. Diese Region, in der Weinreben in rot bis grün die Hänge schmücken, titulieren die Einheimischen als Sächsisches Elbland. Kultur und Traditionen sind hier genauso zu Hause wie guter Wein. Sehenswert sind die zauberhafte Altstadt Meissens mit dem Burgberg und seiner 300 Jahre alten Porzellan-Manufaktur oder das Karl-May-Museum in Radebeul. Kurz nach Radebeul folgt ein weiterer Höhepunkt. Sachsens Glanz und Gloria vereinen sich im prunkvollen Dresden. Frauenkirche, Brühlsche Terrasse, Semperoper und Zwinger erheben sich direkt an der grossen Flussdame. Mit ihren berühmten Schlössern, Museen und Theatern bietet die sächsische Landeshauptstadt ein einzigartiges Flair. Stoppen und Staunen ist hier Pflicht. Den Abschluss der Tour bildet das Naturidyll Elbsandsteingebirge. Die Landschaft ist der ehemalige Grund eines Kreidemeeres im greisen Alter von 100 Millionen Jahren. Gerade deshalb präsentiert sie sich wunderschön, diese bizarre Felsenwelt aus herrschaftlichen Tafelbergen, markanten Vulkankegeln, wildromantischen Schluchten und vor allem faszinierenden Ausblicken

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TIP

Wissenswertes zur gesamten Route mit Übernachtungstipps und Übersichtskarten enthält das kostenlose Handbuch Elberadweg, bestellbar über www.elberadweg.de

Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. Projektkoordination Elberadweg Süd Bahnhofstrasse 21 DE-01796 Pirna Tel. +49 (0)3501 47 01 41 Fax: +49 (0)3501 47 01 11 sued@elberadweg.de

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Annaberg-Buchholz Führung „unter Tage“

Hartenstein Schachtanlage 371

Kultur im Zeichen des Bergbaus

Highlight Bergbaumuseum Oelsnitz Auf den Spuren des „Schwarzen Goldes“ können die Besucher des ehemaligen Steinkohlenwerkes Oelsnitz in der Nähe von Zwickau gehen. Einzigartiger Höhepunkt ist die Nachbildung eines Steinkohlenwaldes anhand von Fossilien aus der Erdzeit des Karbons. Bei der anschliessenden Museumsführung geht es hinab in die Welt der Bergleute. www.bergbaumuseum-oelsnitz.de

Silberstraße Zwickau

t Dresden t tSeiffen

Kammweg Erzgebirge-Vogtland

Vielfalt und Eigenart der montanen Kulturlandschaft Weitere Silberfunde und später im 20. Jahrhundert dann der Uranabbau lockten erneut Zuwanderer in die Region, in der neben Silber und Uran auch zahlreiche andere Metalle wie Zinn, Kupfer, Nickel und Kobalt gewonnen wurden. Viele originale Zeugnisse dieser 800-jährigen Geschichte sind erhalten geblieben und können heute besichtigt werden: Schächte, Gruben und Stollen genauso wie Wasserräder, Grubenbahnen, Fördergerüste und anderes. Einen reizvollen „Abstieg“ in die Blütezeit der spätmittelalterlichen Silber-Förderung erlaubt beispielsweise das Besucherbergwerk „Im Gössner“, das dem Erzgebirgsmuseum in Annaberg-Buchholz angeschlossen ist. Annaberg gehört wie Freiberg, Schneeberg oder Joachimsthal zu den Bergstädten, die infolge des wiederholten „Berggeschreys“ gegründet wurden. Nicht nur Städte entstanden infolge der Montanindustrie. Die ganze Landschaft des Erzgebirges ist vom Bergbau geprägt. Gewaltige Haldenkegel zeugen vom Wismut-Bergbau des 20. Jahrhunderts. Heute noch erhaltene Entwässerungsstollen und Flossgräben erinnern an weiter zurückliegende Zeiten der Montanindustrie. Und auch die entwaldeten Flächen des Erzgebirgszuges zwischen Fichtelund Elbsandsteingebirge sind Folgen der grossen Umwälzungen in Wirtschaft und Kultur. Vom Bergbau geprägt: Handwerk und Kunst, Sitten und Gebräuche Schnitzen, Klöppeln und Drechseln gehören zum traditionellen Kunsthandwerk des Erzgebirges.

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„Alles kommt vom Bergbau her“, sagen die Erzgebirgler. Denn die Handwerkskunst erblühte, als es dem Bergbau schlecht ging. Lebendig blieb der Bergbau bis heute in den Motiven der Schnitzkunst wie den Schwibbögen und Buckelbergwerken. Und wenn im Erzgebirge die Weihnachtszeit beginnt, dann verwandeln sich die Ortschaften in lichterfüllte Weihnachtsmarktplätze mit grossartig uniformierten Bergmannszügen und Bergparaden. Dann ist die Luft erfüllt von den Aromen, die der hölzerne Räuchermann beim Abbrennen von Räucherkerzen verströmt. Nicht nur Kinderaugen leuchten beim Anblick von Holzspielzeug oder von fein gearbeiteten hölzernen Pyramiden und Nussknackern. Natürlich ist auch die Küche des Erzgebirges von den Zuwanderern beeinflusst. Charakteristisch sind Kartoffelpuffer in unterschiedlichen Zubereitungen: zum Beispiel als mit Buttermilch hergestellte „Getzen“ oder als beidseitig gebratene „Fratzen“. Zu Weihnachten ist das „Neinerlaa“ aus neun verschieden Zutaten wie z.B. Linsen, Bratwurst und Sauerkraut beliebt. Jeder Zutat wird dabei eine glücksbringende Bedeutung nachgesagt: Linsen gehören dazu, damit einem das Kleingeld nicht ausgeht. UNESCO-Welterbe-Kandidat Diese Fülle an montanem Erbe und Bergbaukultur ist der Anstoss für die grenzüberschreitende Initiative zur Anerkennung der Montanregion Erzgebirge als UNESCO-Welterbe. Damit soll diese faszinierende Region endlich auch weltweit die Aufmerksamkeit finden, die sie schon lange verdient

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© Wolfgang Thieme, Tourismusverband Erzgebirge e.V., Jens Kugler Verlag

Als 1168 erstmals Silberfunde bei Freiberg in Sachsen bekannt wurden, setzte die Zuwanderung von Bergleuten, Köhlern und Händlern ein. Seit diesem „Ersten Berggeschrey“ ist das Erzgebirge durch Bergbau und Hüttenwesen geprägt.


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Erzgebirge Bequem mit dem E-Bike unterwegs

Eisenbahnromantik zum Anfassen

ERZGEBIRGE Fernweh nach der Erlebnisheimat Ausgezeichnete Wanderwege und Wintersportmöglichkeiten, mehr als 800 Jahre Bergbautradition sowie weltbekannte Weihnachtsbräuche und Handwerkskunst, historische Eisenbahnen und eine lange Automobilgeschichte

© Little John Bikes, R. Gaens, Blank Kunsthandwerk

Wer in das Erzgebirge im Süden Sachsens aufbricht, lernt eine zweite Heimat kennen – die Erlebnisheimat. Modern und traditionell, mit Geschichte und Geschichten. Aktiv & vital in (h)erzreicher Natur Einfach mal abschalten und die unberührte Natur geniessen: Unter dem Motto „Dachs statt Dax“ lädt der Kammweg Erzgebirge-Vogtland zu sportlichen Touren ein. Der fast 290 Kilometer lange Wanderweg führt von Altenberg-Geising im Osterzgebirge durch das Vogtland nach Blankenstein in Thüringen. Zu den Wanderwochen „echt Erzgebirge“, die jeweils vom 3. Samstag bis zum 4. Sonntag im Mai und September stattfinden, stellen Einheimische auf geführten Wanderungen ihre Heimat vor. Auch für Mountainbiker ist das Erzgebirge wegen seiner sanften Steigungen und Abfahrten sowie vieler Forst- und Wanderwege ein Eldorado. Das Trailcenter Rabenberg ist der erste Mountainbike (MTB)-Singletrail-Park in Deutschland. Im kommenden Jahr wird zudem der „Stoneman Miriquidi“, eine einmalige, grenzüberschreitende Mountainbikestrecke, eröffnet. Bergbau & Kulturschätze Gleich einer Perlenschnur reihen sich entlang der Sächsisch-Böhmischen SILBERSTRASSE die Zeugnisse bergmännischer Traditionen aus acht Jahrhunderten. Stollen, Schaubergwerke, prächtige Kirchen und faszinierende Bergstädte bilden eine europaweit einzigartige Kulturlandschaft, derentwegen das Erzgebirge auf dem Weg zum UNESCOWelterbe Titel ist. Auf etwa 275 km zwischen

Zwickau und Dresden zeigt der alte Handelsweg eindrucksvoll, wie der Alltag der Bergleute ausgesehen haben muss. Traditionshandwerk & Weihnachtswunderland Erzgebirgisches Handwerk ist für Generationen gemacht, und die Holzbearbeiter, Uhrmacher, Posamentierer und Spitzenklöpplerinnen versehen ihre Arbeiten mit ausgeklügelten Details und exklusiven Ideen. Wer das einmal selbst sehen möchte, besucht am besten eine der zahlreichen Schauwerkstätten oder die Spielzeugregion um Seiffen und Olbernhau. Vor allem in der Adventsund Weihnachtszeit präsentieren die Erzgebirger stolz ihre liebevoll hergestellten Nussknacker, Räuchermänner und Engel. Eisenbahnromantik & Oldtimerträume Reisen mit Stil und technischer Raffinesse: Auf vier Bahnlinien und insgesamt 56 km schnaufen die alten Schmalspurbahnen durch eine Bilderbuchlandschaft. Auch der Automobilbau ist hier zu Hause, seit August Horch vor über 100 Jahren in Zwickau seine ersten Fahrzeuge konstruierte und baute. In Ausstellungen des August Horch Museums Zwickau sowie in der Motorradstadt Zschopau oder auf dem Schloss Augustusburg können Gross und Klein eine Zeitreise durch die Geschichte des Fahrens unternehmen

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TIP

Erleben Sie Technik aus alter Zeit bei den 1. Erzgebirgischen Eisenbahn- und Oldtimererlebnistagen 19.07. – 20.07.2014.

Tourismusverband Erzgebirge e.V. Adam-Ries-Str. 16 DE-09456 Annaberg-Buchholz Tel. +49 (0)3733 188 00 88 Fax +49 (0)3733 188 00 20 info@erzgebirge-tourismus.de www.erzgebirge-tourismus.de

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Staffelsee Mit dem Ballon über das Blaue Land

Malerische Schauplätze grosser Kunst Im Voralpenland wurde Anfang des 20. Jahrhunderts Kunstgeschichte geschrieben. Franz Marc und Wassily Kandinsky gründeten den „Blauen Reiter“. Gemeinsam mit Freunden begannen sie den grossen expressionistischen Aufbruch in die Moderne.

Mondscheinfahrten mit dem Museumsschiff „Phantasie“ Nach ca. einstündiger Fahrt über den Starnberger See spazieren die Teilnehmer vom Bernrieder Dampfersteg rund 10 Minuten zum Buchheim Museum. Dort werden sie auf dem zwölf Meter über dem See schwebenden Steg mit Getränken und mit einem Glas Sekt empfangen.

Passau

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Wo damals die Künstler lebten, malten und über ihre Ideen diskutierten, da finden sich heute vier bedeutende Museen expressionistischer Kunst. Die voralpine Seen-Landschaft und die farbenfrohe expressionistische Kunst verbinden sich zu einem doppelt attraktiven Reiseziel. Die faszinierenden Wechselbeziehungen zwischen Landschaft und Kunst lassen sich auf einer Reise auf den Spuren der Maler in unvergesslicher Weise erleben. Das „Museum der Phantasie“ in Bernried Direkt am Starnberger See liegt mitten im idyllischen Höhenrieder Park das Museum der Phantasie. Ihr Kernbestand ist die Sammlung expressionistischer Kunst von Lothar-Günther Buchheim, als Autor bekannt geworden für die Romanvorlage des preisgekrönten Filmes „Das Boot“. Hochkarätige Gemälde von Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner oder Max Pechstein gehören zu den Glanzstücken dieses Museums, das nach Plänen des welt berühmten Architekten Günter Behnisch 1999 fertiggestellt wurde. Der langgestreckte, zum Teil in den Hang hineingebaute Baukörper endet in einem zwölf Meter über dem See schwebenden Steg. Neben der herausragenden Sammlung stellt das auch „Buchheim-Museum“ genannte Museum der Phantasie volkskundliches Kunsthandwerk, Kultgegenstände sowie auch Werke des Stifters Lothar-Günther Buchheim aus. Mit dem Fokus auf den Expressionisten der Dresdner „Brücke“Gruppe ergänzt dieses Museum die vor allem dem „Blauen Reiter“ verpflichteten Schwerpunkte der Nachbarmuseen.

Heinrich Campendonk im Stadtmuseum Penzberg Südlich vom Starnberger See – nicht weit entfernt von den bezaubernden Osterseen – erreicht man Penzberg. Im Stadtmuseum ist der aus Krefeld am Niederrhein stammende, expressionistische Künstler Heinrich Campendonk mit einer eigenen Sammlung vertreten. Der Krefelder Campendonk lebte von 1911 bis 1922 in der Umgebung von Penzberg und ist der jüngste der „Blauen Reiter“ um Marc und Kandinsky. 1923 führte ihn sein Weg zurück an den Rhein, wo er sich der Wandmalerei und Glasfensterentwürfen zuwandte. Da das Penzberger Museum zur Zeit um- und ausgebaut wird, kann man einen Teil der dort heimischen Bilder Campendonks 2014 im benachbarten Kocheler Franz Marc Museum sehen. Sehenswert sind die zwei Glasfenster Campendonks in der Christkönigskirche von Penzberg. Franz Marc Museum in Kochel am See In Kochel am See hat der Münchner Franz Marc von klein auf viel Zeit verbracht. Bekannt ist der Mitgründer des „Blauen Reiter“ für seine Tiermotive von grossartiger Farbigkeit. Seit 1986 gibt es in Kochel das Franz Marc Museum mit der Sammlung der Franz Marc Stiftung im Zentrum. Hier kann man in immer wieder neuer Präsentation das Werk des 1916 verstorbenen Künstlers in all seinen Facetten sehen. Nachdem vor einigen Jahren ein Erweiterungsbau eröffnet wurde, ist jetzt das Werk Marcs auch im Dialog mit anderen zeitgenössischen Künstlern des Expressionismus zu erleben.

© Tourist Info Murnau/Josef Beck

Highlight


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Kochel am See

© Luis Gervasi, panthermedia.net/Brigitte Götz

München Alte Pinakothek

Der „Blaue Reiter“ im Schlossmuseum Murnau In Murnau am Staffelsee hielten sich im Sommer 1908 die Künstlerpaare Gabriele Münter und Wassily Kandinsky sowie Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky zum gemeinsamen Malen auf. Fasziniert und künstlerisch angeregt von der Murnauer Landschaft, lebten Kandinsky und Münter von 1908 bis 1914 in dem Ort am See, wo sie in revolutionären Schritten den ästhetischen Weg zum Expressionismus und zur Abstraktion gingen. 1911 bereiten Marc und Kandinsky in Münters Murnauer Wohnung ihre erste Ausstellung des Blauen Reiters vor. Sie wurde von Dezember 1911 bis Januar 1912 in der Münchner Galerie Thannhauser gezeigt und markierte das Ende ihrer Zeit in der 1909 gegründeten Vorgängergruppe der „Neuen Künstlervereinigung München“. Das Schlossmuseum Murnau zeigt Schlüsselwerke dieser Zeit von Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin und dem von ihnen stark beeinflussten Künstlerpaar Kandinsky und Münter. Die dortige Ausstellung verdeutlicht, dass die Malerei von Kandinsky und Münter nicht nur von der Murnauer Landschaft, sondern auch von der bodenständigen Hinterglasmalerei des Murnauer Malers Heinrich Rambold beeinflusst wurde. Das Herzstück der Sammlung bilden über 80 Gemälde, Zeichnungen und Grafiken Gabriele Münters aus allen ihren

Werkphasen. Ein Besuch des Münter Hauses in Murnau, wo Gabriele Münter von 1931 bis 1962 lebte, mit Originalmöbeln, die von von Münter und Kandinsky bemalt wurden, und Gemälden der beiden vertieft das Erlebnis dieses bedeutenden Ortes der Kunst. Lenbach Haus und Pinakothek der Moderne Wer München zum Ziel oder Ausgangspunkt seiner Reise in die expressionistische Museenlandschaft im Alpenvorland nutzt, der findet ein weitere, überwältigende Fülle von Werken des Expressionismus in der Bayernmetropole. Die Städtische Galerie im Lenbach Haus zeigt weltberühmte Gemälde des Expressionismus, unter anderem das Frühwerk Kandinskys, das Gabriele Münter vor den Nationalsozialisten rettete. Anlässlich ihres 80. Geburtstags 1957 machte sie dem Lenbachhaus über 1.000 Werke zum Geschenk. Es besitzt damit die weltweit grösste Sammlung zur Kunst des „Blauen Reiter“. Ein breit angelegtes Gesamtbild der Richtung des Expressionismus vermittelt die Pinakothek der Moderne, in der Bilder aller Künstler der „Brücke“ und des „Blauen Reiter“ vertreten sind. Die Pinakothek bietet den Augen der Besucher einen grossartigen Eindruck dieser von Farbe und Freiheit kündenden Kunstepoche.

Highlight Murnauer Moos Dieser grösste ursprüngliche Moorkomplex des Alpenvorlandes führt die verschiedensten Stadien im Werdegang eines Moores vor: Wunderbare orchideen- und blütenreiche Streuwiesen mit seltenen Eiszeitrelikten und ein noch vollständig intaktes Hochmoor.

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Natur, Kunst und Kultur erleben

Schon Wassily Kandinsky ließ sich von Murnau und seiner malerischen Landschaft im oberbayerischen Alpenvorland inspirieren. • • • • •

EuroArt-Künstlerstädtchen zwischen München und Garmisch-Partenkirchen Baden, Radeln und Wandern zwischen Bergen und Seen Kunsterbe Blauer Reiter im Schlossmuseum und Münter-Haus Murnauer Moos – größtes Alpenrandmoor Mitteleuropas König Ludwig Schlösser und weitere Sehenswürdigkeiten in nächster Umgebung

Tourist-Information Murnau • DE-82418 Murnau • www.murnau.de

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Mehr Informationen: www.museenlandschaftexpressionismus.de www.buchheimmuseum.de www.schlossmuseummurnau.de www.pinakothek.de www.kunstpassau.de

Klicktipps

Passau Altes Rathaus

Ein Ausflug ins Passauer Land Ein Tor zur Vorgeschichte des Expressionismus öffnet sich in der Münchener „Villa Stuck“. Hier hatte der Münchner „Malerfürst“ Franz von Stuck seit 1898 residiert. An den symbolistischen, zum Teil düsteren Bildern Stucks, die noch ganz vom 19. Jahrhundert geprägt sind, lässt sich das Ausmass der Revolution der expressionistischen Kunst ermessen, die nur wenig mehr als ein Jahrzehnt später „zur Welt kam“. Bei Stuck selbst dominieren fabelhafte und phantastische Szenen, eingebettet in eine unwirkliche Landschaft.

Franz von Stuck stammte aus dem bayerischen Tettenweis im Passauer Land, nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt. In Passau mit seiner reizenden Altstadt am Zusammenfluss von Inn und Donau wurde der 150. Geburtstag Stucks im Jahr 2013 mit einer grossen Ausstellung von über 300 Exponaten aus allen Schaffensphasen in der Landkreisgalerie Passau im Schloss Neuburg gefeiert. Mit einer Internet-Ausstellung hat der Landkreis Passau zudem zeitgenössische Künstler angeregt, sich mit dem Werk und der schillernden Person des Malerfürsten auseinanderzusetzen

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© Passauer Land/K. Leidert, PantherMedia/E. Nacke

Passauer Land Donauleiten

PASSAU Wo Kultur und Lebenslust zusammenfliessen

Passau Picknick am Innufer Das barocke Stadtbild verbreitet südländisches Flair

Tourist-Information Passau Rathausplatz | DE-94032 Passau Tel. +49 (0)851 9 55 98-0 | Fax: +49 (0)851 35 107 tourist-info@passau.de | www.tourismus.passau.de

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D rei Flüsse aus drei Himmelsrichtungen – aus dem Westen die Donau, vom Süden der Inn und aus dem Norden die Ilz – machen Passau zu einer einzigartigen Schönheit. Das Stadtbild verbreitet südländisches Flair, haben doch italienische Barock-Baumeister massgeblich den Wiederaufbau nach den beiden verheerenden Stadtbränden von 1662 und 1680 geprägt. Im Zentrum der Altstadt erhebt sich majestätisch der Dom St. Stephan, der die grösste Domorgel der Welt beherbergt. Hoch über der Stadt thronen die Burganlage Veste Oberhaus auf der Donauund die Wallfahrtskirche Mariahilf auf der Innseite. Die örtliche Reederei bietet „Dreiflüsse“-Stadtrundfahrten sowie Ausflugs- und Galafahrten an. Die Stadt lässt sich also hervorragend vom Wasser aus erkunden. Passau ist ausserdem ein wichtiger An- und Abfahrtort für grosse Schiffskreuzfahrten, die bis zum Schwarzen Meer führen. Die DREI_FLÜSSE_STADT ist auch ein wichtiger Knotenpunkt nationaler und internationaler Fernradwege und somit ein echtes Radlerparadies. Dazu gibt es jede Menge Möglichkeiten zum Wandern. Neben den Routen, die direkt im Stadtgebiet verlaufen, liegt Passau unter anderem am Donausteig und am Goldsteig

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TIP Passau kann auf eine mehr als 2.000-jährige Stadttradition zurückblicken. Erleben Sie Geschichte und Geschichten bei einer barocken Stadtführung durch die bezaubernden Gassen der Altstadt.

© Passau Tourismus e.V.

Die DREI_FLÜSSE_STADT im Südosten Deutschlands lädt nicht nur zum Sightseeing, sondern auch zum Aktiv-Urlaub ein.


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Günzburg Marktplatz

Dalkingen Radfahrer am Limestor

Romantische Flusstäler und herrschaftliche Schlösser

© PantherMedia / Hans-Joachim Arndt, Landratsamt Ostalbkreis

Ob Donau, Jagst, Neckar oder Enz: Hier regiert die Harmonie von freundlicher Landschaft und schwäbischer Gemütlichkeit, verbunden mit der landestypischen Küche und einem „Viertele Wein“.

Die wunderschöne Umgebung entlang der Flüsse, barocke Gartenanlagen und mittelalterliche Burgen erfreuen Augen und Seele. Eine Kulturlandschaft zum Verlieben: egal ob Sie zu Fuss, mit dem Rad oder mit dem Auto unterwegs sind. An der Donau entlang durchs Schwabenland Die Donau, Europas längster Fluss, entspringt irgendwo im Schwarzwald, keiner weiss genau wo. Auf ihrem Weg nach Osten zum Schwarzen Meer durchquert sie grosse Teile Schwabens. Hier profitieren Wanderer und Fahrradfahrer von dem ständigen Gefälle, welches sie förmlich entlang des Flusses hinab trägt. Einen perfekten Einstieg in das schwäbische Donautal finden Sie in Ulm, das nicht nur wegen des Münsters lohnt mit seinem über 161 m hohen Turm, dem höchsten Kirchturm der Welt. Die Strecke von Ulm nach Donauwörth

führt durch viele nette Örtchen, die alle auf „ingen“ enden, wie z.B. Elchingen, Offingen, Gundelfingen, Lauingen und Dillingen. Im Gegensatz zu den Ortsnamen bietet die Route eine bemerkenswerte Vielfalt. Einmalig in Deutschland ist das Legoland in Günzburg, wo viele bekannte Bauwerke und Stadtszenen aus kleinen Spielbausteinen der Wirklichkeit getreu nachgebaut wurden: Berlin, Frankfurt, der Hamburger Hafen sind nur einige Beispiele. Ganz anders konstruiert ist das antike Bauwerk, das wenig später in Lauingen an der Strecke liegt: die grösste römische Tempelanlage nördlich der Alpen, ein Apollo-Grannus-Tempel. Der Tempel ist teilweise rekonstruiert und kann kostenlos besichtigt werden. Das Nördlinger Ries, die grösste Kraterlandschaft der Welt, das im Norden der weiteren Strecke liegt, wurde nicht zuletzt durch das geologische Training einer

miterleben

Donautal-

Radelspaß

Highlight LEGOLAND® Deutschland Erlebt exklusiv für eine Saison ab 10. April 2014 in den LEGO® Studios den allerersten LEGO Kinofilm THE LEGO MOVIE in Spielfilmlänge und begleitet Emmet und seine Crew bei ihrer kniffligen Mission! Ein spassigspannendes Abenteuer für die ganze Familie. www.legoland.de

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07. September, 10.00 – 18.00 Uhr Genussradeln auf gesperrten und beschilderten Strecken.

…Wohnmobilstellplätze unter www.donautal-radfahren.de

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Apollo-Mission für den Weltraumflug bekannt. Wer Badezeug dabei hat, kann an vielen Seen entlang der Strecke baden. Und kulinarisch verbindet der schwäbische Donauweg das Beste zweier Welten: Die vom Wein geprägte schwäbisch-fränkische Kultur und die Bierkultur der altbayerischen Küche. Landgasthöfe. Zahlreiche Hofläden oder Biergärten sind willkommene Unterbrechungen auf der Tour entlang der Donau. Genussradeln auf dem Kocher-Jagst-Radweg Von Ellwangen geht es drei entspannte Fahrrad-

tage entlang der Jagst zumeist in nördlicher und nordwestlicher Richtung bis zur Mündung in den Neckar. Der Fluss durchquert nacheinander die Ostalb, das Hohenloher Land und schliesslich das Heilbronner Land. Es ist fast gleichgültig, wo die Radler Rast machen oder einen kleinen Abstecher einlegen: Überall warten geschichtsträchtige Ortschaften mit freundlichen Gasthäusern und Pensionen sowie eine durchweg verzaubernde Landschaft. Schon der Startpunkt Ellwangen hat viel zu bieten: Das Wahrzeichen der Stadt ist die Stiftskirche St. Veit, eine dreischiffige Basilika.

© PantherMedia / Hans-Joachim Schneider

Schwäbische Alb Kaiserberge bei Göppingen

ELLWANGEN Sehen – entdecken – erleben

Ellwangen Basilika Schloss ob Ellwangen

Tourist-Information Ellwangen Spitalstr. 4 | DE-73479 Ellwangen Tel. +49 (0)7961 84 303 tourist@ellwangen.de | www.ellwangen.de

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Schon im 8. Jh. machten die ersten Mönche des Benediktinerklosters das Land urbar, Gleiches taten die nachfolgenden Fürstpröpste und Stiftsherren. Im Jahr 2014 feiert die Stadt ihr 1.250-jähriges Jubiläum. Vielseitig und bunt ist das Programm, das sich über das ganze Jahr verteilt. Sehenswürdiges ist aus der jahrhundertelangen Geschichte der Stadt zu bewundern: das prächtige Münster, eines der bedeutendsten Gewölbebauten Schwabens, umrahmt von prächtigen, barocken Adelshäusern. Das aus einer mittelalterlichen Burg hervorgegangene Renaissanceschloss mit einem dazugehörigen Landschaftsschutzgebiet mit zahlreichen Naturdenkmalen, Biotopen, Weihern und königlichem Lustgarten. Die auf einem Hügel erbaute barocke Wallfahrtskirche Schönenberg lädt zur inneren Einkehr und Ruhe ein. Im Alamannen- und Schlossmuseum kann man zusätzlich in die Geschichte der Region eintauchen. Natur und Kultur – in diesen Begriffen ist zusammengefasst, was die Stadt Ellwangen mit ihrer Umgebung Schönes zu präsentieren weiss. Die ideale Mischung aus Landschaft und historischen Denkmalen macht den besonderen Reiz aus, die Gäste zu Wander- und Radtouren in und um Ellwangen veranlasst. Unterwegs begegnet man bedeutenden Zeugnissen aus der Vergangenheit und vielen Einkehrmöglichkeiten

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TIP

Ein besonderes Highlight im Jubiläumsjahr ist das Bundespferdefestival auf dem Schiesswasen vom 1. - 3. August 2014.

© Tourist-Information Ellwangen

In der geistlichen Stadt an der Jagst erlebt man Natur und Kultur, wie sie seit 1.250 Jahren historisch gewachsen sind.


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Besigheim Rathaus

© Reiner Pfisterer, PantherMedia/K.-P. Huschka

Ludwigsburg Classic Open Air

Auch das über der Stadt thronende Schloss und die von den Weltkriegen weitgehend verschonte Altstadt sind einen Besuch wert. Die erste Etappe der Tour führt von Ellwangen aus 46 km über Crailsheim nach Kirchberg, einem historischen Städtchen, das schon von weitem an seinem 45 Meter hohen Stadtturm zu erkennen ist. Das Residenzschloss der Fürsten von Hohenlohe, die Altstadt und das Stadtmuseum sind einige der Sehenswürdigkeiten in dem Ort über dem Jagsttal. Die zweite Etappe führt 65 Kilometer weit nach Kloster Schöntal, vorbei an Burgen und durch alte

Ortschaften wie das über 1.000-jährige Mulfingen. Die sehenswerte Anlage von Kloster Schöntal, wo der sprichwörtliche Götz von Berlichingen begraben ist, geht auf eine ehemalige Zisterzienserabtei zurück. Sie wird überragt von der doppeltürmigen barocken Klosterkirche. Eine Dauerausstellung informiert dort über die Geschichte des Klosters. Bis zur Neckarmündung in Bad Friedrichshall sind es nur noch knapp 50 Kilometer. Es geht vorbei an Burg Berlichingen, der Heimat des besagten und von Johann Wolfgang von Goethe verewigten Götz. Durch Alleen, über hölzerne Radlerbrücken,

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LUDWIGSBURG Ein barockes Gesamtkunstwerk Gäste aus aller Welt schätzen die lebendige und facettenreiche Barockstadt vor den Toren Stuttgarts.

Venezianische Messe 12.-14.9.2014

© Benjamin Stollenberg | fotografie, Blühendes Barock

Ludwigsburg Residenzschloss

Das im Jahr 1704 vom württembergischen Herzog Eberhard Ludwig erbaute Residenzschloss ist mit 18 Gebäuden und 452 Räumen die grösste barocke Schlossanlage Deutschlands. Beliebte Prunkstücke sind ausserdem das Jagd- und Lustschloss Favorite und das romantische Seeschloss Monrepos. Die raffinierten Blumenarrangements in den weitläufigen Parkanlagen sind ein Genuss für das Auge. Ludwigsburg ist ein barockes Gesamtkunstwerk: Gerade und breite Strassen schneiden sich im rechten Winkel, zweigeschossige Bürgerhäuser in zarten Pastellfarben prägen das Stadtbild. Den Mittelpunkt bildet der weite Marktplatz mit seinen beiden barocken Kirchen. Malerische Arkaden sorgen für südländisches Flair. Gerne wird hier auch gefeiert: Die Venezianische Messe, die die Ludwigsburger Innenstadt vom 12. bis 14. September 2014 wieder in eine magische Traumlandschaft verwandeln wird, geht auf Herzog Carl Eugen zurück. Wer möchte, kann von Ludwigsburg aus auch die reizvolle Umgebung erkunden: Die Landeshauptstadt Stuttgart liegt ebenso in der Nähe wie das romantische Neckarstädtchen Esslingen oder die Fachwerkstadt Bietigheim-Bissingen

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Stadt Ludwigsburg Tourist Information Tel. +49 (0)7141 910 22 52 touristinfo@ludwigsburg.de | www.ludwigsburg.de

TIP Ludwigsburger Schlossfestspiele 2014. Vom 15.05.-30.07. sind in über 70 Veranstaltungen weltberühmte Solisten und Dirigenten, Orchester und Kammermusikformationen zu erleben sowie internationale Jazz-Grössen und renommierte Tanzkompanien.

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teilweise in engen Schlingen und immer wieder durch wunderschöne historischer Orte endet die Radtour am Neckar.

Mehr Informationen: www.donautal-radfahren.de www.kocher-jagst.de www.neckarradweg.de www.tourismus-bw.de www.schloesser-undgaerten.de

Klicktipps

Von Bietigheim nach Ludwigsburg Bietigheim-Bissingen liegt an der Enz in einer der schönsten Weingegenden weit und breit. Nach ein paar Kilometern mündet die Enz in den Neckar, und es beginnt eine malerische Tour in grossen Schleifen flussaufwärts Richtung Stuttgart. Wenn es auch schwer fällt, sich aus den Weinorten loszureissen, so wird man von vielen schönen

Aussichten und Abstechern an der Strecke belohnt. In Friedrich Schillers Geburtsort Marbach thront auf der Schillerhöhe eine der Schatzkammern der deutschen Kultur: das Schiller-Nationalmuseum und das Deutsche Literaturarchiv. Eine Schleife weiter auf der anderen Seite liegt Ludwigsburg, die Barockstadt mit einer der grossartigsten barocken Schlossanlagen in Deutschland. Zwei weitere Schlösser, das Jagd- und Lustschloss Favorite und das Seeschloss Monrepos, sind planerisch mit dem Residenzschloss verbunden und bestimmen das barocke Stadtbild

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© Mathias Michaelis

Marbach Literaturmuseum der Moderne

3B-LAND Wo sich der Wein am wohlsten fühlt …

Bietigheim Fröhlich durch die Weinregion Blick ins romantische Neckartal

C a. 25 km nordwestlich von Stuttgart, eingebettet in eine reizvolle Landschaft, befindet sich das 3B-Land mit den 3B-Städten Bönnigheim, Besigheim und Bietigheim-Bissingen. Es scheint, als fühle sich der Wein nirgendwo wohler als hier: Nachdem Besigheim zu Deutschlands schönstem Weinort gewählt wurde, zeichnete das Deutsche Weininstitut (DWI) das benachbarte Walheim mit der schönsten Weinsicht in Württemberg aus. Seit über 1.200 Jahren ist die Bönnigheimer Weinbautradition verbürgt und seit dem 16. Jahrhundert wird das Bietigheimer Weinregister geführt. Die Region mit ihren idyllischen Fachwerkstädten bietet ein attraktives Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels und Ferienwohnungen, landschaftlich schön eingebundene Rad- und Wanderwege, gesellige Weinproben, urtümliche Gasthäuser und exquisite Restaurants. Galerien und Museen, regionalhistorische Sammlungen und schwäbische Geschichte locken Kunst- und Kulturfreunde – hochkarätige Ausstellungen bieten für jeden Besucher Neues und Interessantes. Ferienspass in Stadt und Natur, in Erlebnisbädern oder mit dem Kanu, kulturell oder kulinarisch ist garantiert

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3B-Tourismus-Team Marktplatz 11 | DE-74321 Bietigheim-Bissingen info@3b-tourismus.de | www.3b-tourismus.de

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TIP Wengertouren – Unsere Weinerlebnisführer führen Sie – mit dem Planwagen oder per pedes –durch die einzigartige Kulturlandschaft an Neckar, Enz und Stromberg und bringen Ihnen Land und Leute – und natürlich auch die exzellenten Weine – näher.

© Thomas Moeller, 3B-Tourismus-Team

Die Region an Neckar und Enz erwartet Sie mit Deutschlands schönstem Weinort und Württembergs schönster Weinsicht.


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Schwarzwald Gleitschirmflieger über der Ortenau

SCHWARZWALD Landschaft voller Legenden Der Schwarzwald ist eine der beliebtesten und vielseitigsten Ferienregionen Deutschlands. Seine urwüchsige Natur hat viele berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht und geprägt. Und viele Traditionen wurzeln tief in der geheimnisvollen Landschaft.

© panthermedia.net/Reinhard Sester

Der Schwarzwald ist eine mythische Landschaft, eine der wenigen, die sich in dieses Jahrtausend gerettet haben. Ein realer Zauber herrscht hier, der jeden Besucher umfängt. Dies spürten auch die 28 Millionen Zuschauern der deutschen Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“, die zwischen1985 und 1989 Jahren von Woche zu Woche das malerische Glottertal zum Schauplatz ihrer Episoden machte. Zur einen Seite hin von den Ausläufern des Kandelmassivs und auf der anderen Seite durch den Rosskopf und seine angrenzenden Berge begrenzt, prägte das idyllische Tal mit den steilsten und höchst gelegenen Weinreben Deutschlands auf lange Sicht das heile Schwarzwaldbild in aller Welt. Da mag es verwundern, dass der sagenumwobene Kandel, der heute Wanderer und Gleitschirmflieger mit atemberaubenden Ausblicken anzieht, im Mittelalter als der „Schwarzwälder Blocksberg“ galt, auf dem Hexen und Dämonen umgingen. Vom Schreckens- zum Märchenwald Vor 1.400 Jahren war der Schwarzwald noch ein Schreckenswald, undurchdringlich und unbesiedelt. Dann kamen Missionare und begannen im Auftrag der adeligen Lehnsherren furchtlos den Wald zu roden. Zwischen den tiefen Wäldern und wilden Schluchten, auf Bergwiesen und Lichtungen sollen Hexen, Teufel und Waldweibchen ihr Unwesen getrieben haben. Die Karseen unter den schroffen Felswänden waren Heimat von Waldgeistern, Nixen und Dämonen. Diese düstere Atmosphäre prägt noch das berühmte Märchen „Das kalte Herz“ von 1827, in dem Wilhelm Hauff einen jungen Köhler

mit Waldgeistern paktieren lässt, um zu Reichtum und Wohlstand zu gelangen. Wer den Spuren von „Kohlenmunk-Peter“ und anderen Figuren folgen will, sollte Hauffs Märchen Museum in Baiersbronn besuchen. Das heute als Geniesser-Hochburg bekannte Dorf hat eine erstaunliche Wandlung durchgemacht: Im 18. Jahrhundert wurde hier eine Glashütte gegründet, die als eine der wenigen druckfeste Champagnerflaschen herstellen konnte. Nach dem Niedergang der Glasindustrie verarmte die Gegend. Erst in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts knallten wieder die Korken. Mit drei Spitzenrestaurants und insgesamt 7 Sternen stellt Baiersbronn so manche Metropole in den Schatten. Ganz in der Nähe liegt das gerne als „Hauptstadt des Schwarzwaldes“ bezeichnete Freudenstadt, das einen ganz besonderen Rekord hält: 47.836 m2 misst der Marktplatz im Stadtzentrum und ist damit der grösste in Deutschland. Der geometrische Bauplan der Stadt entstand als Gegenentwurf zum mittelalterlichen Gewimmel krummer Gassen. Grosse Namen und Werke Im Schwarzwald haben mehr bedeutende Personen gelebt, als mancher glauben mag. Vor allem Dichter und Maler waren es, die sich hier zuhause fühlten. Johann Peter Hebel zum Beispiel, der Dichter und Kalendermacher, der vor 200 Jahren lebte und dessen Geschichten man heute noch mit Genuss und Vergnügen liest, wohnte lange Zeit in Hausen, in der Nähe von Lörrach, und wird dort alljährlich an seinem Geburtstag mit einem Mahl geehrt, bei dem man die zwölf ältesten Männer des Dorfes bewirtet. Oder Hans Thoma, der berühmte Maler,

Highlight Baustelle Gotik – das Freiburger Münster Das Augustinermuseum in Freiburg präsentiert bis zum 25. Mai 2014 eine renommierte Sammlung der Kunst vom Mittelalter bis zum Barock sowie Malerei des 19. Jahrhunderts. www.freiburg.de/museen

Caal alw

Stuttgart

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Highlight Experimentiermuseum Freudenstadt Unter dem Motto „Sehen – Staunen – Verstehen“ stehen in der Ausstellung die spannende Praxis und der Spass am Lernen im Vordergrund. Eine Vielzahl von Stationen zu den Bereichen Luft und Wasser, Wellen und Schall, Licht und Schatten, Kraft und Masse sowie Magnetismus laden Kinder zum Mitmachen ein. www.experimenta-freudenstadt.de

der in Bernau zur Welt kam und dem man dort ein Museum eingerichtet hat. In Gaisbach, das heute zu Oberkirch gehört, hat ein berühmter Gastwirt an einem noch berühmteren Buch gearbeitet: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen an seinem „Simplizissimus“, dem bedeutendsten Stück der Barockliteratur. Sein Gasthaus, der „Silberne Stern“, steht seit über 300 Jahren und hat sich seither kaum verändert. Noch weiter zurück geht es mit dem aus dem Elsass stammenden und in Breisach am Rhein verstorbenen Maler und Kupferstecher Martin Schongauer (1445-1491). Der bedeutendste Grafiker vor Albrecht Dürer war seinerzeit mit den Wandmalereien im dortigen Münster beauftragt worden. Auf einem Ausläufer des Kaiserstuhls thront das Stephansmünster über der Wein- und Sektstadt. Zu den Kunstschätzen des um 1200 begonnenen, bis ins 16. Jahrhundert erweiterten Baus zählen Martin Schongauers Gemälde „Das Jüngste Gericht“ (1488-91) und der 1526 fertiggestellte Schnitzaltar. Das Rheintor, erbaut 1670 als Teil der französischen Festung, beherbergt heute das Stadtmuseum von Breisach. Auch Maler aus neuerer Zeit zog es in den Schwarzwald: Das Malerhäusel des Christian Gotthard Hirsch (1889-1977) in Höchenschwand war sowohl Lebens- als auch Schaffensort des

bekannten Künstlers. Seine eindrucksvollen Landschaftsbilder bestechen durch ihre leuchtende Ausdruckskraft. Bis zu seinem Tod im Jahr 1977 lebte und arbeitete der Maler in diesem Haus, seit 2002 treffen sich hier Malfreunde in einem „Malkreis“. So ist das Wohnhaus von Christian Gotthard Hirsch nicht nur eine Gedenkstätte, sondern auch ein Forum für heimische Künstler, in dem regelmässig Ausstellungen stattfinden. Im Südschwarzwald liegt auch der vor einigen Jahren eröffnete Martin-Heidegger-Rundweg, auf dem man den Spuren eines der berühmtesten Philosophen des 20. Jahrhunderts folgen kann. Kaum ein anderer Denker ist so sehr mit seiner Heimat verbunden wie Martin Heidegger. 1922 erwarb er eine einfache Hütte am Feldberg oberhalb des Ortes Todtnauberg. Hier verbrachte der junge Gelehrte seine Mussestunden, hier formten sich die Grundzüge seines Denkens. Manchmal kam er mit Familie, manchmal allein aus der Universitätsstadt Freiburg in den Hochschwarzwald hinauf, um in seiner Hütte hoch über dem Tal von Todtnauberg zu wohnen und zu philosophieren, in den Wäldern zu wandern oder auf den buckligen Hängen Ski zu laufen. Der Martin-Heidegger-Rundweg ist 6,4 km lang, die Gehzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden. Der Hochschwarzwald gilt ausserdem als Wiege des deutschen Skisports. Schon vor mehr als

Breisach-Touristik Marktplatz 16 D-79206 Breisach am Rhein Tel. +49 (0) 7667 940155 breisach-touristik@breisach.de

Herzlich willkommen! In unserer charmanten Stadt am Rhein zwischen Schwarzwald und Elsass.

www.breisach.de 26

www.breisach.de

© panthermedia.net/Jürgen Wackenhut, panthermedia.net/Daniel Schoenen

Waldkirch Simonswäldertal Freiburg Grüne Stadt im Breisgau

Schiltach Häberlesbrücke in die Altstadt


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© panthermedia.net/monphoto

Glottertal Sanfte Hügel im Frühling

100 Jahren kurvten norwegische Forststudenten aus Todtnau auf ihren langen Holzbrettern die steilen Hänge des Feldbergs hinab. Heute lockt das Todtnauer Ferienland samt den Ortsteilen Muggenbrunn, Todtnauberg und Fahl mit zwei eigenen Skigebieten und einem weitverzweigten Loipennetz. In Hinterzarten lebt heute noch einer der erfolgreichsten Sportler aus dem Schwarzwald: Georg Thoma wurde 1960 Olympiasieger und baute in seiner Heimatstadt ein Skimuseum auf, indem er selbst Führungen anbot. Eine Berühmtheit ganz anderer Art war Hans Georg Brunner-Schwer (1927-2004). Der Spross aus der Radiogeräteherstellerdynastie SABA schaffte es, mit seiner „Musikproduktion Schwarzwald“ dem Schwarzwald weltweit ein Denkmal zu setzen. Und so ganz nebenbei schrieb der Klangtüftler und Tonmeister Musikgeschichte, indem er neue Aufnahmetechniken entwickelte, das erste Jazzlabel in Deutschland etablierte und vielen Musikern zu internationalen Karrieren verhalf. Nicht ohne Grund pilgerten in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts internationale Musikstars nach Villingen, um sich von dem Schwarzwälder Soundpionier aufnehmen zu lassen. Ein eher zwiespältiges Verhältnis zu seiner Heimat hatte bekanntlich der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse. Der 1877 in

Calw im Nagoldtal geborene Dichter schrieb mit „Unterm Rad“ eine Erzählung über einen begabten Schüler, der an der Strenge seiner Lehrer zerbricht. Darin verarbeitete er auch seine Herkunft und die Erlebnisse in der Klosterschule von Maulbronn. Heute erinnern eine lebensgrosse Bronzestatue und das gleichnamige Museum an den einst als Träumer und Spinner beschriebenen Sohn der Stadt. Hesse bezeichnete seine Heimatstadt später literarisch übrigens mit dem fiktiven Namen Gerbersau. Er hat etwa dreissig Erzählungen geschrieben, die in und um Calw bzw. Gerbersau herum spielen. Inzwischen findet jedes Jahr in Calw der Gerbersauer Lesesommer statt. Auch hier erinnert eine Wanderung an die Stätten in Hesses Leben: Sie beginnt am Geburtshaus des Dichter am Marktplatz und führt an seiner Skulptur auf der um 1400 errichteten Nikolausbrücke die Nagold entlang. Anschliessend geht es zum ehemaligen Benediktinerkloster in Hirsau. 37 Stelen führen den Hermann-Hesse-Weg entlang – mit Zitaten aus Hesses Werken und ausgewählten Gedichten geben sie Aufschluss darüber, wie der Dichter seine Heimatstadt sah. Gelebtes Brauchtum Eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ganz eigener Art ist die alemannische Fasnet oder

© Tourist-Info Glottertal

Glottertal Naturliege mit Aussicht

Tourist-Information Glottertal Rathausweg 12 | DE-79286 Glottertal| Tel. +49 (0)7684 910 40 tourist-info@glottertal.de | www.glottertal.de

Highlight Schwarzwälder Skimuseum Im über 300 Jahre alten Hugenhof in Hinterzarten ist die Geschichte des Skilaufens seit seinen Anfängen um 1890 am Feldberg und seiner Verbreitung in die europäischen Mittelgebirge ausgestellt. www.schwarzwaelderskimuseum.de

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GLOTTERTAL Entdecke die Vielfalt! N ur 14 km nördlich von Freiburg im Breisgau liegt das malerische Tal, das in den 1980er Jahren authentische Kulisse für die TV-Serie „Schwarzwaldklinik“ war. Auf fast 1.000 Höhenmeter erstreckt sich die Gemeinde vom idyllischen Weinort im geschützten Tal bis hinauf zum 1.243 m hohen sagenumwobenen Gipfel des Kandelberges. Vielfältige Aktivitäten, Naturund Landschaftserlebnisse, die „Glottertäler Schlemmermeile“, kulturelle Highlights und beste Ausflugsmöglichkeiten bieten perfekten Urlaubsgenuss

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TIP

Wie wäre es mit einer Traktor- oder Segwaytour durch die Weinberge? Oder gönnen Sie sich eine Genusstour mit Weinprobe.

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Fasnacht, die ihre Hochburgen im Schwarzwald hat. Elzach, Rottweil, Villingen, Endingen sind nur einige davon. Hier zeigt sich gelebtes Brauchtum in einer bunten Vielfalt. Sie hat uralte, mancherorts schon seit dem Mittelalter nachgewiesene Tradition. In jeder Stadt, in jedem Ort wird sie auf andere Art gefeiert. Blechmusik und Fanfarengruppen geben den Rhythmus vor, wilde Sprünge begeistern die Zuschauer. „Geissenmeckerer“ mit gehörnten Masken und Ziegenbart prangern die Fehltritte der „Obrigkeit“ an. Rathäuser werden gestürmt, in den Städten und Dörfern ziehen die Hexen, Hansele

und Spättlenarros durch Strassen, in den Kneipen trifft man sich sieben Tage lang zum „Schnurre und Schnaige“. Die Umzüge der Fasnet gehören zu den ursprünglichsten, wildesten und zugleich authentischsten Volksfesten im Schwarzwald. Auftakt ist der Dreikönigstag am 6. Januar. Dann heisst es allerorten „Masken und Häs abstauben“ und sich gegenseitig im Narrenkostüm besuchen. Die „hohen Tage“ der alemannischen Fasnet sind vom 27. Februar bis 5. März 2014. Einer der grössten und buntesten Umzüge der Fasnet ist der „Narrensprung“ in Rottweil, der ältesten Stadt am

© panthermedia.net/Franz Metelec, WSP Pforzheim

Pforzheim Kräheneck-Hexenheim

Kinzigtal Schloss Ortenberg

SÜDSCHWARZWALD Schöne Aussicht und reine Luft

Herrliche Aussicht auf die Alpen 7-Moore-Pfad

Ferien Südschwarzwald Tourist-Info Höchenschwand Dr.-Rudolf-Eberle-Str. 3 | DE-79862 Höchenschwand Tel. +49 (0)7672 48 18 0 info@ferien-suedschwarzwald.de | www.ferien-suedschwarzwald.de

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Mitten im Südschwarzwald gelegen stehen der Heilklimatische Kurort Höchenschwand und die Erholungsorte Dachsberg, Ibach und Weilheim für einzigartiges Wandervergnügen und überwältigende Naturerlebnisse. Über 450 km beschilderte Wanderwege, dazu eine Reihe von Themenwegen, Lehrpfaden und Spazierwegen – in der Ferienwelt Südschwarzwald können Sie „laufend“ was erleben. Ob Sie den Schinkenweg erwandern, den Rosenwanderweg erobern, die Aussicht auf dem Panoramawanderweg geniessen oder das Horbacher Moor als Naturkleinod entdecken – ein Genuss für alle Sinne! Unterwegs erklären Infotafeln alles Wissenswerte, so wird Ihre Tour zum unterhaltsamen Naturseminar. Aktiverlebnisse für Sport- und Naturbegeisterte versprechen darüber hinaus das Schwarzwald TennisCenter, aussichtsreiche Nordic Walking-Touren und Radwege, E-Bike-Touren für Geniesser sowie sportliche Mountainbike-Trails. Nach der Anstrengung wird der Körper in den zahlreichen Wellnesseinrichtungen verwöhnt, bevor es an die kulinarischen Feinheiten geht. Im Südschwarzwald können Sie alles erleben – vom Aktivurlaub bis hin zum absolut ruhigen und entspannenden Erholungsurlaub

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TIP

Zahlreiche Hersteller von Schinken, Schnaps, Käse und viele Gemüsebauern bieten ihre Produkte direkt ab dem Hof zum Verkauf an – ein Beitrag zur Landschaftspflege mit Messer und Gabel!

© Erich Spiegelhalter, Tourist Information Höchenschwand

Auf dem nach Süden leicht abfallenden Hochplateau erleben Sie den schönsten Ausblick auf die Schweizer Alpenkette.


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Gengenbach Bergle-Kapelle

© panthermedia.net/Peter Eckert

Breisach Stephansmünster

Ostrand des Schwarzwaldes. Schon um 8 Uhr morgens sammeln sich die Schaulustigen am Rand der Hauptstrasse unterhalb des „Schwarzen Tors“. Dort beginnen mehr als 3.000 wilde Gesellen ihren Umzug durch die Fachwerkstadt. Die Narros von Villingen gelten dagegen als die Aristokraten der schwäbisch alemannischen Fastnacht. Ihr weisses Narrenkleid ist mit Blumenornamenten geschmückt, sie tragen eine weisse Halskrause und ein Schwert aus Holz. Bis zu 20 Kilogramm schwer sind die Bronzeschellen, die sich über Brust und Rücken kreuzen. Schon weil dieses Gewicht nur kleine

Hopser zulässt, wirkt der Villinger Umzug geradezu bedächtig. Dazu trägt auch die „Scheme“ bei – eine Holzmaske mit glatten, höfisch anmutenden Gesichtszügen unter Schillerlocken. Wer die Masken der verschiedenen Schwarzwälder Zünfte aus der Nähe betrachten will, der findet dazu in einem der Schwarzwälder Narrenmuseen reichlich Gelegenheit. Die ganze Vielfalt der alemannischen Fastnacht vermittelt der „Narrenschopf“ in Bad Dürrheim. Zu den kleineren Narrenmuseen gehören der „Niggelturm“ in Gengenbach oder die „Oberrheinische Narrenschau“ in Kenzingen

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Mehr Informationen: www.schwarzwaldtourismus.info www.schwarzwald.net www.baiersbronn.de www.narrenschopf.de www.narrenmuseumniggelturm.de

Klicktipps

FREUDENSTADT ...einfach das bessere Klima Die Hauptstadt des Schwarzwalds vereint traditionelle Erholung mit modernen Ferienattraktionen.

Freudenstadt im Herzen des Schwarzwalds

© Freudenstadt Tourismus

Marktplatz mit Wasserfontänen

Freudenstadt Tourismus Marktplatz 64 | DE-72250 Freudenstadt Tel. +49 (0)7441 864 730 touristinfo@freudenstadt.de | www.freudenstadt.de

G anz gleich, ob sportlich oder kulturell, in Freudenstadt kommen Sie voll auf Ihre Kosten. Der heilklimatische Kurort ist immer auf der Höhe der Zeit: Neben bewährtem Natursport werden auch junge Trendsportarten wie Gleitschirmfliegen und GPS-Wandern geboten. Das Besucherzentrum Schwarzwaldhochstrasse in Freudenstadt-Kniebis ist der erste Anlaufpunkt für viele Radfahrer, Wanderer und Einkehrer in der Region, die rund 400 Kilometer ausgeschilderten Wander- und Radwege in herrlichster Natur bereithält. Der herrlich gelegene 18-LochGolfplatz lädt Golfer und alle, die es werden wollen, zu Schnupperkursen bzw. der Möglichkeit ein, sein Handicap zu verbessern. Freudenstadt ist Trendsetter und ist bei den gezählten DSV Nordic aktiv Zentren mit dabei. Verschiedene Anforderungsprofile bieten sowohl für den Einsteiger als auch dem trainierten Sportler vielfältige Möglichkeiten. Der K30 RUN am 30.08.2014 hört dort auf, wo der Marathon beginnt – bei Kilometer 30. Dadurch ist die Regenerationszeit nach dem Lauf relativ kurz und der K30 RUN kann als effektives Training für die grossen Marathonläufe genutzt werden. Entdecken Sie Natur und Landschaft und geniessen Sie die schönste Zeit des Jahres

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TIP

Ab Februar 2014 mit Schwarzwald Plus den Urlaub neu erleben: Schon ab der 2 Übernachtung erhalten Sie Ihre Schwarzwald Plus Karte, mit der Sie aus über 70 Urlaubserlebnissen frei wählen können.

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Sich einmal wie ein Legionär fühlen

Arae flaviae Ein Tag im römischen Rottweil

Auf der Römerstrasse nach ROTTWEIL Die älteste Stadt Baden-Württembergs zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und dem Bodensee ist zentraler Punkt und bedeutendste römische Siedlung an der Römerstrasse Neckar-Alb-Aare.

Tel. +49 741 494 280 tourist-information@rottweil.de www.rottweil.de

Römerstrasse Neckar-Alb-Aare Tel. +49 741 494 303 info@roemerstrasse.net www.roemerstrasse.net

noch mehr: malerisch gelegen am Oberen Neckar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, direkt an der Bahnstrecke Singen-Stuttgart und an der Autobahn A81, ist der historische Stadtkern der Stauferstadt in seinem heutigen Erscheinungsbild geprägt von Kirchen, Türmen, Brunnen und stolzen Bürgerhäusern. Kulturelle Veranstaltungen, Museen, das Sole- und Erlebnisbad „Aquasol“ sowie zahlreiche Rad- und Wanderwege bieten Abwechslung und die Möglichkeit zu zahlreichen Unternehmungen. Erleben Sie 2.000 Jahre Stadtgeschichte in einer jung gebliebenen Stadt!

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TIP

Geniessen Sie einen „Römischen Tag“ mit Besuch im Dominikanermuseum, Besichtigung des Legionsbades und in der römischen Sauna!

Villingen-Schwenningen – die Stadt am Rande des Schwarzwaldes Erleben Sie die historische Innenstadt Villingens mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer, den mächtigen Wehr- und Tortürmen oder entdecken Sie das Naturschutzgebiet 'Schwenninger Moos' in Schwenningen.

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Aktive Erholung bieten Ihnen zahlreiche überregionale Spazier-, Wander- und Radwanderwege. Reizvolle Cafés laden Sie zu einer gemütlichen Pause ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Tourist-Info & Ticket-Service Telefon +49 7721 82-2340 tourist-info@villingen-schwenningen.de www.tourismus-vs.de

© www.hakdesign.de

Stadt Rottweil

Zu einer faszinierenden Entdeckungsreise auf den Spuren der Antike lädt die Römerstrasse Neckar-Alb-Aare ein. Entlang alter römischer Strassen lassen Ausgrabungen und spannende Funde, Freilichtmuseen und Römerfeste das Alltagsleben der römischen Provinz Obergermanien vor fast 2.000 Jahren lebendig werden. Das Besondere daran: Der deutsche Südwesten und die Schweiz, heute durch Grenzen getrennt, verbinden sich dabei wieder wie in den Zeiten der alten Römer! „Arae flaviae“, so der Name Rottweils in römischer Zeit, besass bereits in der Antike römisches Stadtrecht und gilt daher als älteste Stadt Baden-Württembergs. Einen Tag im römischen Rottweil kann man im Dominikanermuseum erleben, wo Originalfunde, aber auch moderne Technik den Alltag in der römischen Provinz erlebbar machen. Doch Rottweil bietet


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Entdecken Sie Deutschland auf besondere Weise…

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Hubertus Alpin Lodge & Spa

Fürst Jaromar Hotel Resort & Spa

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Wellnessferien. Schöne Momente erleben. Sie suchen das individuelle Wellnesserlebnis? Thalasso an der Ostsee, Yoga im Allgäu oder Wandern im Schwarzwald? Wellness-Hotels & Resorts sind die erste Adresse für Wellness im Hotel. Ob Sie das Besondere suchen oder das Vertraute: Unsere sorgfältig ausgewählten, meist inhabergeführten und TÜV-geprüften Wellnesshotels der 4- und 5-Sterne-Kategorie sind Ihre Kraftorte inmitten der Natur.

Erfrischend sinnlich.

Kostenfreier Farbkatalog unter Tel. +49-(0)211-679 69 69 | wellnesshotels-resorts.com


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