Dokumentation des Workshops “Health-IT-Lösungen für die Gesundheitswirtschaft von morgen”

Page 1

Health-IT-Lösungen für die Gesundheitswirtschaft von morgen 29.11.2011 – HPI School of Design Thinking Workshop-Dokumentation


Einleitung

Lebenswissenschaften und IT – Motoren für die Gesundheitswirtschaft der Zukunft Rasante Fortschritte in den Lebenswissenschaften sowie den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) führen zu Quantensprüngen in der Gesundheitswirtschaft. Anwendungsgebiete betreffen die gezielte Entwicklung neuer Medikamente, die personalisierte Medizin und die Optimierung der Versorgung. So eröffnet der Datenaustausch – in Echtzeit und von überall – neue Möglichkeiten der Prozessoptimierung und hilft den Menschen, ihre eigene Gesundheit besser im Blick zu behalten und so Krankheiten vorzubeugen. In den beiden Clustern Gesundheitswirtschaft und IKT/Medien ist die Region Berlin-Brandenburg schon heute international exzellent aufgestellt. Diese Branchen mit ihren hervorragenden Potenzialen in Wirtschaft und Wissenschaft sollen besser vernetzt werden, um vollkommen neue Produkte und Dienstleistungen für die Weltmärkte zu entwickeln. Im Rahmen der Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (InnoBB) wird auf Initiative der TSB Innovationsagentur eine gemeinsame Aktionslinie gestartet, um die Grenzen zwischen diesen Branchen zu überwinden und die regionalen Akteure auf dem Weg zur innovativen Gesundheitswirtschaft der Zukunft zusammenzubringen. Zum Einstieg in das Thema wurde am 29. November 2011 ein von Experten der „Hasso Plattner School of Design Thinking“ moderierter Workshop mit Unterstützung der SAP durchgeführt. Diese Dokumentation dient dazu, die Ergebnisse dieses Workshops für alle Interessenten zusammenzufassen und den Anstoß für gemeinsame Aktionen und Projekte zu geben.

Inhaltverzeichnis Statements von Experten aus der Region............................................................... 2 Ausgangslage in Berlin-Brandenburg ...................................................................... 5 Konzept und Ablauf des Workshops......................................................................... 7 Ergebnisse des Workshops...........................................................................................9 Perspektiven: Wie geht’s weiter?.............................................................................12

1


Statements

Michael Stamm

Dr. med. Peter Langkafel

Bereichsleiter IKT TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Industry Director EMEA bei SAP AG Landesvorsitzender Berlin-Brandenburg des Bundesverbandes Medizinischer Informatiker

Innovationspotenziale der Hauptstadtregion nutzen: Gesundheitswirtschaft und IT-Wirtschaft besser vernetzen Ein Erfolg ist schon allein das Zusammentreffen von 30 Experten aus der Gesundheits- und IT-Wirtschaft der Hauptstadtregion, um gemeinsam Zukunftsszenarien für die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg zu entwerfen. In gemischten Teams aus Wirtschaftsexperten und Wissenschaftlern beider Disziplinen wurden Szenarien entwickelt und diskutiert, wie mit den Herausforderungen im Gesundheitsbereich in den nächsten Jahren umgegangen werden kann. Der demografische Wandel hin zu einer alternden Gesellschaft und der medizinisch-technische Fortschritt üben einen hohen Kostendruck aus. Dennoch – und das haben die entwickelten Zukunftsszenarien gezeigt – stehen der Mensch und der Erhalt seiner Gesundheit im Mittelpunkt der Forschung und Gesundheitswirtschaft. Mobilen und vernetzten medizinischen Versorgungsangeboten kommt daher eine wachsende Bedeutung zu: Sie können auch in dünn besiedelten Regionen und im häuslichen Umfeld die Versorgungs- und Dienstleistungsqualität gewährleisten, aber auch zur Steigerung von Effizienz und Kosteneinsparung im Gesundheitswesen beitragen. Der Einsatz von IT ist dabei nicht nur auf die Bereitstellung von Daten beschränkt. Entsprechende Expertensysteme liefern entlang des gesamten Behandlungspfades wissensbasierte Entscheidungshilfen, unterstützen einerseits Mediziner bei der Arbeit und optimieren anderseits die Prozesse der Leistungserstellung. Aus Sicht der TSB Innovationsagentur ist mit dem Workshop ein weiterer wesentlicher Schritt gelungen, die beiden Branchen Gesundheits- und IT-Wirtschaft besser zu vernetzen. Dieser Prozess muss nun verstetigt werden. Dazu wurden von der TSB Innovationsagentur bereits einige Ideen und Formate für offene Dialogplattformen vorgestellt. Damit es nicht nur bei den Ideen bleibt, muss vor allem die Finanzierung zur Umsetzung auf den Weg gebracht werden – auch dabei wird die TSB Innovationsagentur unterstützen. 2

Think global, act local? Wenn Sie heute in ein Krankenhaus zu einer Behandlung gehen, erwarten Sie in Potsdam, in Berlin oder Brandenburg die gleiche Behandlung wie in Moskau, Sydney oder New York. Warum ist das so? Medizin ist global! Zum einen lesen Ärzte und Ärztinnen weltweit die gleichen Journale und Fachzeitschriften. Zum anderen handelt es sich ja um den gleichen „Gegenstand“ – der homo hominis, dem weltweit in der Regel zehn Finger, zwei Arme und eine Leber zur Verfügung stehen. Ebenso unterliegen Informations- und Kommunikationstechnologien weltweiten Standards. Wenn auch in spezifischen medizinischen Applikationen vermeintlicherweise noch Details fehlen, sind die Grundbausteine global die gleichen: Dazu gehören Internettechnologien genauso wie Bild- und Tonverarbeitung im digitalen Zeitalter. Nun passiert etwas sehr Ungewöhnliches: Bei der Verbindung dieser beiden globalen Themen scheinen regional begründete Probleme aufzutauchen: Die Menschheit fliegt zwar gesund und munter seit über 40 Jahren zum Mond – aber dass Dr. B aus Brandenburg seine Patientendaten mit seiner Kollegin Dr. Z in Berlin digital austauscht – und die gemeinsame Diagnostik online mit der Spezialklinik in Berlin bespricht…. – das klingt wie Science-Fiction! Geht nicht! Mangelnder Datenschutz, vermeintlich nicht existierende technische Standards, medizinische Spitzfindigkeiten, fehlende Finanzierungsmodelle, mittelalterliche Strukturen…ach was findet sich da alles an guten wie schlechten Argumenten dagegen…! Und was würde denn Transparenz in medizinischen wie ökonomischen Dingen bedeuten…? Habe ich gerade „seine Patientendaten“ geschrieben…? Gehören die meisten Informationen nicht dem Patienten, Bürger und Wähler und sollen IHN bei seiner Gesundheit unterstützen? Finden sich nicht gerade auch in Berlin und Brandenburg ausreichend aufgeklärte Erdenbürger, die das „Märchen von geht nicht“ nicht mehr hören wollen?


Statements

Dr. Helmut Kunze

Prof. Dr. Martin Gersch

Bereichsleiter Medizintechnik TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Freie Universität Berlin Fachbereich Wirtschaftswissenschaft / Betriebswirtschaftslehre

Health-IT und Telemedizin im regionalen Kontext der Gesundheitsversorgung Wie die tägliche Praxis in der Hauptstadtregion hat auch der Workshop gezeigt, dass der wesentliche Motor im Bereich Health-IT die Telemedizin und ihre Anwendungen sind. Wichtig ist hier, dass Standardisierung und Anpassungsprogrammierung schon frühzeitig an die Bedürfnisse der Anwender von bildgebenden Modalitäten und an der stationär-ambulanten Schnittstelle erfolgen. Die Nutzung von IT im Rahmen der individualisierten Medizin ist auch als Instrument zur Bewältigung großer Datenmengen hilfreich und relevant. Insbesondere Kliniken müssen mit dieser Thematik besser bekannt gemacht und Patienten für die Mitwirkung gewonnen werden. Dies ist für die Zukunft durch die Organisation von Veranstaltungen vorgesehen. Zur Umsetzung der Telemedizin in der Region werden soziologische und psychologische Aspekte und Hemmnisse, insbesondere bei niedergelassenen Ärzten, noch nicht hinreichend berücksichtigt. Die betriebswirtschaftliche Rentabilität für Kliniken muss verstärkt aufgezeigt und belegt werden. In diesem Zusammenhang ist deutlich zu machen, dass HealthIT und Telemedizin nicht den Hausarzt und Facharzt ersetzen, sondern in Ergänzung zu einer qualitativ und quantitativ hochwertigen medizinischen Versorgung in der Fläche beitragen. Der Nutzen der Telemedizin für die jeweilige Erkrankung und den jeweiligen Status des Patienten muss weiter untersucht und belegt werden, denn sie ist nicht immer und für jeden Patienten hilfreich. Bei Pilotprojekten, in denen sich der Einsatz der Telemedizin als sinnvoll herausgestellt hat, ist ein möglichst rascher Übergang in die Regelversorgung anzustreben. Health-IT und Telemedizin können bei entsprechender Einbindung der Industrie auch ein Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der regionalen Unternehmen dieses Bereiches sein.

Health-IT braucht tragfähige Geschäftsmodelle! Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zur Unterstützung von Funktionen und Geschäftsprozessen im Gesundheitswesen befördert sowohl die Digitalisierung und Vernetzung einzelner traditionell etablierter Teilaufgaben im weitgehend sektoral organisierten deutschen Gesundheitswesen als auch die Realisierung umfassender innovativer und integrierter Versorgungskonzepte. Trotz der Schaffung rechtlicher Voraussetzungen, öffentlicher Förderungen sowie vermuteter positiver medizinischer, sozialer und ökonomischer Wirkungen blieben die Health-IT-Realisierungen zunächst hinter den Erwartungen zurück. Es handelt sich nach wie vor um einen – in den Augen vieler Akteure höchst attraktiven und aussichtsreichen – Zukunftsmarkt, gerade auch für die Region Berlin-Brandenburg. Diskussionen – wie auf dem Workshop „Health-IT für die Gesundheitswirtschaft von morgen“– als auch aktuelle empirische Untersuchungen weisen zu Recht immer wieder auf die grundsätzliche Bedeutung, den großen Bedarf, aber auch auf die noch fehlende Klarheit bezüglich tragfähiger Geschäftsmodelle zur Umsetzung von Health-IT-Lösungen hin. Dieses Defizit adressiert ein aktueller Herausgeberband mit dem Titel „AAL- und E-Health-Geschäftsmodelle“. Anhand der dort aufgeführten ganz konkreten Beispiele, die unter anderem aus der Region BerlinBrandenburg stammen, lassen sich neue tragfähige Geschäftsmodelle als Grundtypen ökonomischer Aktivitäten identifizieren, wie etwa der so genannte „Orchestrator“ oder die „Community“.

3


Statements

Prof. Dr. sc. Alfred Iwainsky

Alexander Schachinger

Vorstandsvorsitzender Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI)

Gründer und Geschäftsführer von healthcare42.com Auftragsforscher, Berater und Speaker zu Health 2.0 im europäischen Raum

Workshop mit nachhaltiger Wirkung

Health-IT und Health 2.0 – passt das zusammen?

Als Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI) sind wir direkt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tätig. Im Bereich der Gesundheitswirtschaft arbeiten wir zum Beispiel mit Unternehmen und Einrichtungen wie Berlin Heart, der Charité, dem Krankenhaus Hedwigshöhe und mit dem Evangelischen Johannesstift eng zusammen. Vor diesem Hintergrund war ich gespannt auf den Health-IT-Workshop am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Würden sich neue Kontakte knüpfen lassen? Ergeben sich für die GFaI neue Erkenntnisse zu bedeutenden Tendenzen? Werde ich mit Ideen für konkrete, zukünftige F&E-Projekte nach Adlershof, dem Sitz unserer Gesellschaft, zurückkommen? Das waren entscheidende Fragen, die mich im Vorfeld des Workshops beschäftigten. Ich hatte von der Design Thinking Methode bisher so gut wie nichts gehört. Dass ein Einblick in diese Methode nicht nur durch einen Vortrag von Herrn Prof. U. Weinberg, sondern vor allem durch praktische Anwendung vermittelt wurde, war eine große Bereicherung meiner bisherigen Vernetzungserfahrungen in kürzester Zeit. Eine exzellente Idee der Organisatoren! Überraschend war, dass niemand eine Liste von Entwicklungstendenzen mitbrachte. Vielmehr erarbei​ teten wir alle selbst Zukunftsvisionen, und zwar in kreativen Schritten in unterschiedlichen Gruppen. Interessant war für mich, dass diese Gruppen Visionen hatten, die sich inhaltlich in vielen Aspekten nahekamen. Viele Workshop-Teilnehmer kannte ich natürlich schon, aber eine ganze Reihe weiterer sind interessant für neue Kooperationsanbahnungen. Auch diese Erwartung wurde vom Workshop erfüllt. Groß war zum Beispiel das Interesse an unserem NEMO-Projekt MoniSzen (Monitoring von Szenarien mit Hilfe verteilter Sensoren). Denn: Die mobile Anwendung von Micro Energy Harvesting eignet sich insbesondere für die Nutzung im Bereich Health Care. Weitere Schritte werden also folgen, der Workshop wird nachhaltige Wirkung entfalten.

Die Health-IT Landschaft in Berlin-Brandenburg entwickelt sich zu einer interdisziplinären, hochinnovativen Branche, insbesondere mit regionalen Playern – wie der Charité, dem Hasso-Plattner-Institut, SAP und diversen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Trotzdem steht die Health-IT Industrie in Zeiten globaler und sozialer digitaler Vernetzung sowie neuer Partizipations- und Kollaborationsformen vor großen Herausforderungen: Sie muss sich von ihrem bisher geschlossenen, standardisierungsresistenten und stark an den Akteuren ausgerichteten Produktfokus emanzipieren. Der Wandel digitaler Kanäle hin zu Netzwerken und Plattformen, die massive Verbreitung internetbasierter Endgeräte und die zunehmende Nutzung dieser für Gesundheitsthemen schafft neue Mehrwerte und Dienste für Ärzte, Patienten und medizinische Fachgruppen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung entstehen neue, marktrelevante Formen des gegenseitigen Helfens, z.B. zwischen Patienten, Patientenverbänden und Experten: Nach dem Phänomen „Weisheit der Massen“ werden medizinische Erkenntnisse zunehmend institutionsunabhängig erstellt. Die nutzerzentrierten Angebote digitaler Gesundheitsprodukte „branchenfremder Player“ bringen massiv Bewegung in die Gesundheitswirtschaft. Diese – von Regularien unabhängigen – neuen Interaktionsmechanismen und der mit der Digitalisierung einhergehende Paradigmenwechsel medizinischer Versorgungsmodelle führt zu neuen Wertschöpfungen und Geschäftsmodellen für IT-Akteure auf dem Gesundheitsmarkt. Das ist die Entwicklung, welche sich hinter dem neuen Branchenbegriff „Health 2.0“ verbirgt. Wir hoffen, dass Berlin und Brandenburg sich auch deutschland- oder gar europaweit zu einem führenden Health 2.0 Standort entwickeln werden.

4


Ausgangslage in Berlin-Brandenburg

Hauptstadt der Lebenswissenschaften Das internationale Gründungsmekka der IT-Branche Enge Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Versorgung Sitz von Marktführern der Pharma-, Biotech nologie-, Medizintechnik- und IT-Branche

Die Gesundheitswirtschaft und die IKT sind die bedeutendsten Wirtschaftsbranchen in Berlin-Brandenburg, mit einem deutlich stärkeren Wachstum als die Gesamtwirtschaft der Region. Weitere sehr hohe Wachstumsraten der Bruttowertschöpfung (BWS) und der Erwerbstätigen werden bis 2030 erwartet. Projektbeispiele aus der Region:

Kennzahlen aus der Region1 Erwerbstätige Gesundheitswirtschaft 350.000 IKT-Branche 50.000 Pharmabranche 10.000 Biotechnologie-Branche 4.000 Medizintechnik-Branche 10.000 Unternehmensanzahl IKT-Branche 5.410 Pharmabranche 30 Biotechnologie-Branche 200 Medizintechnik-Branche 280 Gesundheitswesen 131 Krankenhäuser 48 Rehakliniken 572 Alten- und Pflegeheime 27.726 Ärzte (stationär und ambulant) Bildung & Forschung 5 Universitäten Charité, die größte Uniklinik in Europa 7 Fachhochschulen über 70 außeruniversitäre öffentlich finanzierte Forschungseinrichtungen conhIT in Berlin Die größte und bedeutendste Veranstaltung für Healthcare IT in Europa Nächster Termin: vom 24. bis 26. April 2012

EU-Initiative „IT Future of Medicine“ Digitale Radiologie im Unfallkrankenhaus Berlin Brandenburgisches Telemedizin-Netzwerk FONTANE: Telemedizin in Nordbrandenburg HANA Oncolyzer in der Charité Berliner Klinik für Minimal Invasive Chirurgie EU-Projekt „Renewing Health“ Die zunehmend individualisierte Medizin benötigt als Grundlage sehr viele Daten und wird den Bereich der IKT vor beispiellose Herausforderungen in Bezug auf Hardware, Software, Speicher-und Kommunikationssysteme stellen. Insgesamt 60 Institutionen und Unternehmen in Europa und weltweit haben sich in der Initiative „IT Future of Medicine“ (ITFoM) zusammengeschlossen, um sich diesen neuen Aufgaben im klinischen, technologischen und IKT-basierten Umfeld anzunehmen. ITFoM wird von dem Max-Planck Institut für molekulare Genetik in Berlin koordiniert. Dies ist die erste Initiative, in welcher Klinik, omics-Experten und IKT gemeinsam daran arbeiten, echte personalisierte Medizin zu ermöglichen und damit zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung beizutragen. ITFoM wird ComputerModelle entwickeln, bei denen von den molekularen, physiologischen, anatomischen und umweltbezogenen Daten eines jeden Patienten personalisierte „virtuelle Patienten“ abgeleitet werden. So lassen sich individuell optimierte Präventions- bzw. Therapiekonzepte entwickeln und potenzielle Nebenwirkungen bei Behandlungen minimieren. 1 Quellen: Netzwerk HealthCapital Berlin Brandenburg, TSB Medici, BioTOP, TSB IKT, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Ärztekammer

5


Ausgangslage in Berlin-Brandenburg | Projektbeispiele aus der Region

Bereits mit Inbetriebnahme des Unfallkrankenhauses Berlin (ukb) 1997 wurde – zum ersten Mal bundesweit – die gesamte Radiologie einschließlich Bildverteilung im Haus digitalisiert. Für etliche Jahre übernahm das Krankenhaus eine nationale und internationale Führungsposition in dem gesamten Bereich digitaler Radiologie. Inzwischen betreut das ukb einen bereits seit Jahren fest etablierten teleradiologischen Verbund: Digital vernetzt mit über zwölf Krankenhäusern aus vier Bundesländern steht auch den Patienten in abgelegenen Regionen das gesamte Spektrum hochmoderner Radiologie ohne Zeitverlust zur Verfügung. Zur Versorgung von Hochrisiko-Herzpatienten startete 2011 in Brandenburg das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk. Das CarlThiem-Klinikum Cottbus und das Städtische Klinikum Brandenburg an der Havel betreuen in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost bis zu 500 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Im Rahmen des Projekts installieren die Deutsche Telekom und die GETEMED Medizin- und Informationstechnik AG eine landesweite Infrastruktur und stellen telemedizinische Geräte für die Patientenversorgung bereit. Risiken bei Herzschwächen lassen sich so rechtzeitiger diagnostizieren, unnötige Doppeluntersuchungen und teure Krankenhausaufenthalte werden reduziert. Das Projekt Gesundheitsregion der Zukunft Nordbrandenburg – „FONTANE“ hat das Ziel, die Betreuungsqualität für Herz-Kreislauf-Erkrankte im strukturschwachen ländlichen Raum zu verbessern. Niedergelassene Haus- und Fachärzte werden bei ihrer Arbeit durch ein telemedizinisches Zentrum sowie durch verschiedene telemedizinische Innovationen in ihrer ambulanten Betreuung unterstützt, z. B. durch die digitale Übertragung von Vitaldaten oder die Steuerung der Diagnostik und Therapie über molekulare Biomarker. Über eine Homecare-Plattform können die Herz-Kreislauf-Daten der Patienten von zu Hause aus überwacht werden.

6

Im Rahmen der gemeinsamen Forschungsinitiative „HANA Oncolyzer“ bündeln die Bereiche Charité Medizin und Charité IT sowie das SAP Innovationszentrum Potsdam und das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ihre Kompetenzen und entwickeln eine neue Datenmanagement-Technologie für Krebspatienten, mit der alle relevanten Daten in Echtzeit abgerufen werden können. Die Forscher kommen mit der HANA Oncolyzer-Technologie schneller an die Ergebnisse und verlieren weniger Zeit durch Bürokratie. Die Krebsbehandlungen können so noch gezielter und schneller auf die Patienten und die Krebsarten abgestimmt und die Heilungschancen spürbar verbessert werden. Die Berliner Klinik für Minimal Invasive Chirurgie (MIC) setzt zum Wohle der Patienten und mit Blick auf Wirtschaftlichkeit konsequent auf Prozessoptimierung und den Einsatz modernster Technologien. Um alle Prozesse rund um den OP reibungslos und optimiert planen und durchführen zu können, nutzt die MIC die speziell an den Bedarf von Krankenhäusern ausgerichtete Prozessmanagementlösung „KARL STORZ ORchestrion“. Dank der gemeinsam von KARL STORZ und inubit entwickelten Lösung wird die Fehlerquote bei der Operation verringert, unnötige Wartezeiten gehören der Vergangenheit an, lästige Routinetätigkeiten entfallen und das medizinische Personal erhält seine Kernkompetenzen zurück. Mit dem demografischen Wandel hin zur alternden Gesellschaft nehmen auch chronische Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit zu. Daher hat sich das EUProjekt Renewing Health zum Ziel gesetzt, mittels Telemonitoring ein Sektor übergreifendes Versorgungsmanagement zu implementieren, um chronisch kranke Patienten mit Diabetes Mellitus und COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) lückenlos zu behandeln. Das Projekt beinhaltet eine multizentrische, randomisierte klinische Studie auf europäischer Ebene, die die Effizienz der implementierten Lösungen in den einzelnen Regionen messen und die Vorteile von „Remote-Patient-Controlling“ bzw. telemedizinische Anwendungen belegen soll.


Konzept und Ablauf des Workshops

Ziel des Workshops vom 29. November 2011 war es, angesichts des hohen Bedarfs und der enormen Marktpotenziale Zukunftsszenarien für die Zusammenarbeit zwischen der Gesundheits- und IT-Wirtschaft in der Hauptstadtregion für die nächsten drei bis fünf Jahre zu entwickeln. Die Fragestellungen betrafen innovative IT-Lösungen für Anbieter von Gesundheitsleistungen, für gesundheitsbewusste Menschen sowie für die forschende Life Science Industrie. Die für die Region vielversprechendsten Themen sollten identifiziert werden, um die regionalen Akteure über die Branchengrenzen hinweg auf dem Weg zur innovativen Gesundheitswirtschaft zusammenzubringen. Die Methode Bei diesem Workshop kamen über 30 hochrangige Vertreter von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, öffentlichen Verwaltungen und Hochschulen für einen Tag in der School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam (HPI D-School) zusammen (siehe Teilnehmerliste auf folgender Seite).

Hierbei handelt es sich um einen multidisziplinären, nutzerzentrierten Ansatz, mit dem Produkte, Dienstleistungen und Konzepte für alle Lebensbereiche entwickelt werden können. Das Besondere: Es wird vom Anwender her gedacht. Seine Wünsche und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt des Kreationsprozesses. Neue Denkstrukturen werden geschaffen und vorhandene Potenziale optimal genutzt. Zur Förderung einer teamorientierten Innovationskultur bietet die HPI D-School in Potsdam seit 2007 als europaweit erste und größte Ausbildungsstätte die einmalige akademische Zusatzausbildung „Design Thinking“ an.

Weitere Einzelheiten zur HPI School of Design Thinking: http://www.hpi.uni-potsdam.de/d-school

Kreativ, effizient und nutzerorientiert!: Um Ideen für die IT-basierte Gesundheitswirtschaft zu entwerfen, arbeiteten die sehr heterogen zusammengesetzten Arbeitsgruppen (Geschäftsführer, Ärzte, Staatssekretäre, Professoren etc.) nach der Methode des „Design Thinking“.

7


Konzept und Ausblick

Teilnehmer des Workshops 1 Bayer HealthCare Pharmaceuticals Dr. Robert Bergann 2 TSB BioTOP | Dr. Kai Bindseil 3 Elimar Brandt 4 European Institute of Innovation & Technology ICT Labs | Dr. Udo Bub 5 Siemens AG, Healthcare Sector Herbert-Werner Frischmann 6 Paul Gerhardt Diakonie e.V. | Dr. Lutz Fritsche 7 Freie Universität Berlin | Prof. Martin Gersch 8 Evangelisches Krankenhaus Woltersdorf Jens Grootoonk 9 AOK Nordost – Die Gesundheitskasse Jürgen Heese 10 Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Staatssekretär Dr. Henning Heidemanns 11 SAP | Andreas Herschel 12 Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V. | Prof. Alfred Iwainsky 13 TSB Medici | Dr. Helmut Kunze 14 SAP | Dr. Peter Langkafel 15 Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH Matthias Lauterbach

16 Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik Prof. Hans Lehrach 17 MT2IT | Prof. Jörg-Uwe Meyer 18 Bayer HealthCare Pharmaceuticals Dr. Alexandre Mochine 19 TSB HealthCapital | Harald Mylord 20 ORTEC GmbH | Matthias Ort 21 Charité | Martin Peuker 22 TSB BioTOP | Léna Prochnow 23 Charité | Dr. Christian Regenbrecht 24 Fraunhofer FIRST | Herbert Rüsseler 25 healthcare42 | Alexander Schachinger 26 inubit AG | Dr. Torsten Schmale 27 MicroDiscovery | Dr. Johannes Schuchhardt 28 TSB IKT | Michael Stamm 29 SAP Innovation Center Potsdam Matthias Steinbrecher 30 Fraunhofer IBMT | Dr. Carsten Teller 31 SAP Innovation Center Potsdam | Cafer Tosun 32 Senatverwaltung für Wissenschaft, Technologie und Forschung | Ingrid Walther 33 imatics Software GmbH | Stefan Zorn

Der Ablauf Für einen spannenden Einstieg sorgten zwei Impulsvorträge: Dr. Peter Langkafel von SAP gab einen Einblick in das innovative Umfeld und die Herausforderungen der Health-IT. Prof. Hans Lehrach vom Max-Planck-Institut für molekulare Genetik faszinierte mit der Vision vom „virtuellen Patienten“ im Rahmen des EU-Flagship-Projekts „ITFoM“. Im Anschluss wurden die Teilnehmer in kleine interdisziplinäre Gruppen aufgeteilt und erarbeiteten dort in kreativen Prozessen Zukunfts-

szenarien für die HealthIT in Berlin-Brandenburg. Durch die Arbeitsweise in kleinen Teams mit fünf bis sieben Personen konnte sich jeder Teilnehmer einbringen und keine Idee ging verloren. Jede Gruppe wurde von einem erfahrenen Design Thinking Coach begleitet. So wurden auch mit der Methode noch nicht vertraute Personen schnell in die Arbeitsweise eingeführt, der enge Zeitplan eingehalten und die gestalterischen Möglichkeiten der D-School voll ausgeschöpft.

8


Ergebnisse des Workshops

Ein wesentliches Moment im iterativen Design Thinking Prozess besteht in der Anwendung von Metaphern, um sich an komplexe Probleme heranzutasten. Bei dem Workshop „Health-IT-Lösungen für die Gesundheitswirtschaft von morgen“ wurde mit der Landkarten-Metapher gearbeitet: Die Teams wurden im ersten Schritt gebeten, die großen Themenfelder als Kontinente zu beschreiben und darzustellen. Durch das Positionieren der Themen als Kontinente und Länder auf einer Landkarte wurde der Themenbereich Health-IT durch die teilnehmenden Experten mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen und verschiedenem Fachwissen strukturiert und erschlossen. Die Affinität der Themen wurde durch den räumlichen Bezug auf der Landkarte deutlich.

Im zweiten Schritt wurden die verbindenden Elemente als „Flüsse“ und die Barrieren zwischen den Bereichen als „Berge“ auf der Landkarte visualisiert. Dann wurden Kernthemen als „Metropolen“ in die Landschaft gebaut. Die fünf Teams präsentierten kurz ihre jeweilige Themenlandkarte. Hier gab es durchaus Überlappungen, jedoch auch gänzlich unterschiedliche Themenbereiche, die durch die verschiedenen Kompetenzen der Teilnehmer zutage traten.

9


Ergebnisse des Workshops

In einem fünften Schritt wurden die Ideen gruppiert und von den Teams bewertet. Die so entstandenen „Ideencluster“ wurden auf einen Zeitstrahl überführt, der die zur Verwirklichung des Zukunftsszenarios nötigen Maßnahmen visualisiert.

Basierend auf dem entwickelten Szenario verfasste jedes Team einen kurzen Zukunftsbericht in Wort und Bild – aufgemacht als Titelstory. Die beiden folgenden Beispiele bekamen die meisten Stimmen bei dem abschließenden Votum. Nach der Mittagspause sollten die Teilnehmer Ideen entwickeln, wie sie die ausgewählten Themenschwerpunkte voranbringen wollen. Als Ausgangspunkt für das gemeinsame Brainstorming der Teams wurde dazu eine „Wie können wir …“ - Frage formuliert, z.B.

Wie können wir Telemedizin sicher, aktuell und bezahlbar machen? Wie überführe ich unterschiedliche Interessen in eine kooperative Aktion? Wie können wir den Menschen/Patienten befähigen, selbstbestimmend und seinen Fähigkeiten entsprechend mit seiner Gesundheit umzugehen?

Die Teams teilten sich dann auf, um Feedback zu den Ideen zu geben bzw. zu bekommen. Das Feedback wurde in die Ideen eingearbeitet.

10


Ergebnisse des Workshops

Titelstory im Jahre 2020 Beispiel 1

Titelstory im Jahre 2020 Beispiel 2

Gesundheitsdorf hat mehr als 100.000 Einwohner – Dorfsterben gestoppt! Dank mutiger Konzepte in der Health-IT ist das Healthvillage Realität geworden

Berlin-Brandenburg – Das Florida von Europa

Das Gesundheitsdorf, zunächst nur auf dem Reißbrett – nun Realität – kann auf erste Erfolge verweisen. Hierzu hat maßgeblich die Initiativgruppe des Think-Tank „SAP-AOK-Charité-Fraunhofer-ORTEC“ beigetragen. In den Jahren nach der Bundestagswahl 2014 konnte durch die steuerlichen Anreize der Regierung die Attraktivität der ländlichen Region um das Gesundheitsdorf gesteigert werden. Die Kernidee einer weltweit einzigartigen Health-IT Modellregion hat der Forschung und Industrie zu einer bürgerorientierten Medizin verholfen. Seit nun bereits vier Jahren können Forschungsinstitute und Industrieunternehmen gemeinsam praxisnahe Projekte entwickeln. Hier entstanden neue Produkte, Ideen und Geschäftsprozesse, die mit den Dorfbewohnern gemeinsam getestet und in den Praxiseinsatz überführt werden konnten. Erfolgsgarant hierbei waren die Einnahmen aus der Verwertung der Produkte des Gesundheitsdorfes. Es entstanden weltweit nachgefragte Angebote. Unter anderem wurden neue Geräte, wie z.B. altersadaptierte Diagnoseunterstützung für chronische Leiden, der Nike Silver-Generation-Schuh, robuste telemedizinische Anwendungen und innovative mobile Gesundheitsapplikationen, entwickelt.

Heute am 07.07.2020 begrüßt die Gesundheitsministerien Frau Tick den vier Millionsten Gesundheitsbürger von Brandenburg. „Ich ziehe in die mit Abstand attraktivste und schönste Region in Deutschland“, gibt Frau Schön zu Protokoll. Frau Schön überzeugte die Verbindung von Wellness und Kultur an ihrem neuen Lebensmittelpunkt. Vor allem beruhigen sie die modernen telemedizinischen Szenarien, mit denen sie im Fall einer Erkrankung kompetent und schnell vor Ort behandelt werden kann. Dies ist das Ergebnis eines im Jahre 2012 gestarteten Projekts, das für unterschiedlichste Lebens- und Bedarfsformen Antworten bündelt. Die verschiedenen Lebensszenarien reichen von bewusstem Leben bis zur invasiven Beatmung zu Hause. Nach der Identifizierung von 30 Lebensszenarien in 2012 wurde im Rahmen der politischen Kampagne „BB – Das Florida von Europa“ die Top 10 ausgewählt. Für jedes Szenario wurden Kundenanforderungen, vorhandene Leistungsanbieter sowie verfügbare Technologien identifiziert. Akteure entwickelten im Modellvorhaben Geschäftsmodelle, von denen die Politik, die Versicherungsträger, die Leistungsanbieter, aber vor allem die Menschen profitierten.

11


Perspektiven: Wie geht‘s weiter?

Der Workshop hat gezeigt, dass sich an der Schnittstelle von Lebenswissenschaften und Informationsund Kommunikationstechnologien vollkommen neue Chancen für die Gesundheitswirtschaft und IT-Branche ergeben. Entscheidend ist nun, die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen, und zwar unter Beteiligung aller Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Forschung über die Entwicklung bis hin zu den Anwendern. Das heißt: Neben den Forschern und der Industrie müssen auch und vor allem Ärzte, Versorgungseinrichtungen, Patienten und Krankenkassen von Beginn an in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Rechtliche und gesellschaftspolitische Aspekte spielen dabei ebenso eine Rolle wie Fragen zur Sicherheit, Standardisierung, Infrastruktur, zum barrierefreien Zugang – und letztlich zur Bezahlbarkeit von Gesundheit. Die Hauptstadtregion eignet sich wie kein anderer Standort, um diese Herausforderungen anzugehen und neue Health-IT-Lösungen auf den Weg zu bringen: Hier sind Firmen wie SAP, Bayer, Siemens und Biotronik ansässig. Hier gibt es eine einzigartige Dichte an universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit Instituten der Max-Planckund Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft, dem Hasso-Plattner-Institut sowie eine breite Kliniklandschaft mit dem Leuchtturm Charité an der Spitze. Und: Die Hauptstadt ist Sitz von Regierung und Spitzenverbänden aus Wirtschaft und Wissenschaft. Ganz konkret sollen in den nächsten Monaten folgende Aktivitäten in Angriff genommen werden:

12

Das EU-Flagship Projekt „ITFoM“ wird auf allen Ebenen unterstützt. Die Aktionslinie Health-IT soll durch einen mittelfristig orientierten Arbeitsplan untersetzt werden. Zur besseren Planung sollen vorhandene Expertisen, Akteure und Projekte in einer „Landkarte“ erfasst werden.

Auf Basis der Landkarte soll eine Best Practice Broschüre entstehen, die auf Messen und Branchenveranstaltungen zur Gewinnung weiterer Partner eingesetzt werden soll. Wichtige Akteure sollen in einem Gremium zur Steuerung der zukünftigen Aktivitäten eingebunden werden. Angesichts der großen Breite des Themas sollen Special Interest Groups/thematische Arbeitsgruppen eingerichtet werden. Die Themen sollen im Rahmen einer Umfrage identifiziert werden. Die Einrichtung einer jährlichen Health-IT Konferenz für die Hauptstadtregion ist zu prüfen. Auch die Anbindung an ein bestehendes Format ist denkbar. Es soll ein Ideen/Projekt-Wettbewerb durchgeführt werden, um neue Kooperationen zwischen den Branchen zu initiieren. Eine Motivationskampagne zur verstärkten Nutzung telemedizinischer Lösungen durch niedergelassene Ärzte soll geplant und realisiert werden.

Interessierte Akteure aus der Gesundheits- und ITWirtschaft sowie aus Wissenschaft, Politik und Verbänden sind herzlich eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Dr. Kai Bindseil Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg TSB Innovationsagentur Berlin GmbH


Ansprechpartner: Léna Prochnow TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Netzwerkmanagerin, Geschäftsbereich Life Science / Gesundheit Telefon: + 49-30-3186 2216 E-Mail: prochnow@tsb-berlin.de Michael Stamm TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Bereichsleiter IKT Telefon: + 49-30-46302-414 E-Mail: stamm@tsb-berlin.de Bildnachweis Titelseite: Telefocus, SalA iT und Sebastian Kaulitzki

Dieses Vorhaben in der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH wird über die Investitionsbank Berlin mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung gefördert.

Mit freundlicher Unterstützung von SAP


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.