Transa 4-Seasons.ch

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Das Outdoor-Magazin von Transa

Ausgabe 21

FRĂœHJAHR 2016


WE BRING PEOPLE CLOSER TO NATURE

ROCKER Jacket Dank 3-Lagen PROOF™-Laminat bietet sie Wind- und Wasserschutz und bleibt zugleich sehr umweltfreundlich. Bewegungsfreiheit kombiniert mit herausragendem Schutz. Der ideale Begleiter für jedes Outdoor Abenteuer!


Editorial

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Foto: Anita Vozza

Hochgenuss mit dem Spitzenkoch Andy Zaugg (Mitte). Eine Szene aus der Outdoor-GourmetReihe (siehe S. 38).

«Abnehmen kannst du zu Hause» Eine kulinarische Veloreise und Spitzenküche am Berg: Bei den delikaten Themen dieses 4-Seasons.ch schöpft Martin Hänni aus persönlicher Erfahrung. Er ist Einkäufer bei Transa für die Outdoorküche – und macht uns im Interview den Mund wässrig. Martin, du hast schon mehrere grosse Veloreisen unternommen. Waren sie auch kulinarisch reizvoll? Aufgrund der körperlichen Anstrengung hatte ich immer Appetit. Ob auf dem Elberadweg, durchs Allgäu zum Königssee oder in der Toskana: Noch nie habe ich auf so einer Reise abgenommen – das machst du besser zu Hause. (lacht) Auch als meine Partnerin und ich mit dem Velo durch die USA, Neuseeland und Australien gefahren sind, haben wir es sehr genossen, abends vor dem Zelt mit frischen Lebensmitteln zu kochen. Das schmeckt viel besser als Fast Food. Und Selberkochen entlastet auf so einer eineinhalbjährigen Reise natürlich auch das Budget. Gönnst du dir auch mal ein Restaurant? Lokales Essen zu probieren, gehört zu jeder Reise und ist für mich ein wichtiger Aspekt beim Unterwegssein. Und wenn du in Gasthäusern oder Garküchen einkehrst, unterstützt du die Leute vor Ort. Welche Kochutensilien hast du auf Veloreisen dabei? Mit dem Velo musst du nicht auf jedes Gramm achten. Da ist für mich das Trangia-Set erste Wahl: unkompliziert, zuverlässig, nahezu wartungsfrei und standfest. Bestecksets, Berghaferl zum Abmessen, Schöpfen und Trinken – viel mehr braucht

man nicht. Statt von Tellern haben wir immer direkt aus dem Topf gegessen. Dein Lieblingsrezept für unterwegs? Eine exotische Pfanne mit Hurtigris – so sagen die Norweger zum Schnellkochreis. Wenn’s schnell gehen muss, greife ich aber auch gerne mal auf eine Tüte Trek’n Eat zurück. Die gefriergetrockneten Gerichte werden immer besser, auch und gerade die neuen veganen Mahlzeiten. In unserer Outdoor-Gourmet-Reihe gibt es diesmal Hasenfilet mit Couscous … Couscous ist für unterwegs ein Klassiker: energiereich, leicht zu kochen und zu kombinieren – eifach guet. Bei gemütlichen Tageswanderungen in den heimischen Bergen geht für mich aber nichts über ein Fondue. Und zwar nicht aus der Packung, sondern mit Knoblauch, Wein und Kirsch abgeschmeckt. Fondue und Fendant liegen zwar etwas schwer im Rucksack und auch im Magen, aber der Genuss wiegt das locker auf. Dein Tipp fürs Outdoor-Fondue? Einen beschichteten Topf mitnehmen und einen < Gaskocher – der lässt sich fein regulieren.

Martin Hänni (43) ist Transa Einkäufer für Hartwaren und Technik.


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Inhalt

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IMPRESSUM 4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG. 4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). HERAUSGEBER Transa Backpacking AG Josefstr. 53, CH-8005 Zürich www.transa.ch services@transa.ch

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VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

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DRUCKAUFLAGE: 90 000, davon 80 000 Direktversand. LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking AG services@transa.ch www.transa.ch/kontakt REDAKTION & KONZEPT red-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 E-Mail: 4-seasons@red-gun.com

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REDAKTIONSTEAM Stephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Manuel Arnu, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt. GRAFIK & PRODUKTION B612 GmbH, Werner Bauer, Daniel Bognar, Florian Baumgartner, Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: info@b612-design.de

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Inhalt Frühjahr 2016

Das Outdoor-Magazin von Transa

FRÜHJAHR 2016

Frühling auf dem Hardergrat mit Blick auf den Brienzer See. Foto: Michael Neumann

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Martin Hänni, Daniel Widmer, Pascal Heimberg, Saskia Stock, Ruedi Thomi, Nicole Schenker, Sissi Pärsch, Tom Perkins, Christian Jaeggi, Dilara Adir, Fabian Emmenegger, Mario Falda, Mia Hofmann, Thorsten Kaletsch, Anita Vozza, Renata C. Mannino, Veronika Holzmeyer, Dirk Steuerwald, Monika Wildi, Pedro Müller, Jonas Jäggy.

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Kaufberatung: Lightweight Mit minimalem Gepäck zum Mont Blanc.

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Aktuell News und Infos aus der Welt von Transa.

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State of the Art: Arc’teryx Atom SL Perfekter Partner fürs Frühjahr.

DRUCK Vogt-Schild Druck AG 4552 Derendingen

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Projekte: Christian Jaeggi Buntes Leben in der Stadt des Todes.

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Traumziele: Neuseeland Mit dem Camper über die Südinsel.

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Outdoor-Gourmetküche Mit einem Spitzenkoch im Jura.

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Kollege: Mario Falda Tierpfleger, Transianer, Traveler.

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Klettererlebnisse: Korsika Sonnige Felsfreuden im Mittelmeer.

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Reise: Japan Das rätselhafte Reiseland.

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Hersteller: La Sportiva Handwerk aus den Dolomiten.

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Hin und weg Transa bringt dich raus. Und zwar richtig.

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Ausgabe 21

Interview: Die Tour der Töpfe Köstliche Veloreise vom Pub ans Kap.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN 4-Seasons Marketing Sarah Jentsch Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49 / 821 / 42 07 84 0 Fax 00 49 / 821 / 42 07 84 20 E-Mail: marketing@red-gun.com

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Interview

Die Tour der Töpfe Zwei junge Männer starten mit dem Velo von Südengland in Richtung Südafrika. 501 Tage lang sammeln sie in 26 Ländern Eindrücke, Erlebnisse – und Kochrezepte. Bühne frei für Tom Perkins und seine kulinarische Abenteuerreise vom Pub ans Kap …

Interview: Sissi Pärsch | Fotos: Tom Perkins


Interview

Robista zeigt Tom am Fusse des Mount Kenya, wie man Chapatis b채ckt.

Geteilte Freude ist vierfache Freude: Baklava in Istanbul.

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die Rezepte, oder? Ein gutes Kochbuch ist ein visuelles Erlebnis, das mit seiner Vielfalt und Kreativität inspiriert. Ich wollte all die unterschiedlichen Elemente einfangen, die Essen für mich darstellt. Deshalb ist jedes Gericht mit einer Geschichte, einem konkreten Erlebnis verbunden.

Am 23. Juli 2011 starten die beiden Freunde Tom Perkins und Matt Chennells auf einen «Pub Crawl» der besonderen Art: Von Toms Local Pub in Südengland möch­ ten sie zu Matts Local Pub in Kapstadt pedalieren. Ihre Velos hören auf die Namen Winston und Joseph, sind mit der ein­ fachsten Ausstattung ausgerüstet, aber dafür schwer beladen. Tom ist 23 Jahre alt, Matt gerade einmal 22.

Und vor allem mit Menschen. Genau. Natürlich kann man die Küche eines Landes über Restaurants oder Strassenstände kennenlernen. Aber so wirklich eröffnet sie sich erst bei den Menschen zu Hause. Man spaziert nicht einfach irgendwo hinein und ruft: Lasst uns in die Küche! Man lernt Menschen kennen, spürt eine Verbindung und baut gegenseitiges Vertrauen auf. Wir haben von unserem Projekt erzählt und meinem Interesse an Essenstraditionen. So bin ich oft in die Küche eingeladen worden und den Menschen noch näher gekommen. Egal, wo man hinkommt,

Tom, du bist weder ein aussergewöhnlicher Velofahrer noch ein professioneller Koch. Wie kommt man auf die Idee, einen solchen Koch-Velo-Trip zu unternehmen? Es war eine klassische Pub-Idee. Ich hatte gerade meinen Abschluss in der Tasche. Politik, Geschichte und Film … Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, was man damit anfangen soll. Die Antwort: am besten erst einmal eine Auszeit nehmen und die Welt bereisen. Und das Velo ist einfach die beste Art zu reisen. Warum das? Weil man auf dem Rad alles sehr intensiv erlebt. Du bist Teil der Landschaft und spürst die Elemente direkt auf der Haut. Und dann ist es auch ein ganz grosser Türöffner zu den Kulturen. Wir wurden immer sehr schnell angesprochen. Da ist zum einen der Respekt vor der Leistung und zum anderen die grosse Neugier der Leute. Sie wollten wissen, wo wir herkommen und wohin wir wollen. Und dazu unser Anblick: zwei Typen mit einem grossen Traum auf schwer beladenen Gefährten, die ständig kaputt waren. Hattest du von Anfang an vor, ein Kochbuch zu verfassen und auf der Reise Rezepte zu sammeln? Ja, absolut. Ich hatte schon den Titel im Kopf, da war unser Trip noch eine grobe Idee. Ich liebe Essen, ich liebe Kochbücher. Dabei geht es doch den wenigsten nur um

Essen ist ein so wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Durch nichts gelangt man näher an das Herz einer Kultur. Nach den ersten Warmfahrwochen errei­ chen Tom und Matt den Balkan. In Ljubl­ jana tanzen und trinken sie mit einem über 80­jährigen DJ, der beidseitig Hörgeräte trägt und eine sehr schwache Blase hat. In Kroatien treffen sie auf Fischer und essen im kleinen Restaurant bei Rudi dessen legendäres «BBQ Ovrata». In Mazedonien gibt es Benjamins «Bestest Best Börek». So wie du es im Buch beschreibst, habt ihr euch um die physische Vorbereitung weniger Gedanken gemacht … Oh Gott, waren wir schlecht beieinander! Matts Fitness war eine Katastrophe. Er hatte tatsächlich die Strategie «Lieber die Körner nicht schon vorab verbrennen.» > Und ich hatte mir einige Monate vor

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Steckbrief Name: Tom James Marshall Perkins Geburtsdatum: 2.8.1987 Beruf: Autor, Koch und Mitarbeiter einer Gin-Destillerie Leidenschaft: Reisen, Fotografe, Essen Motto der Reise: Dum vivimus, vivamus – Solange wir leben, wollen wir leben Geht gar nicht: Wasabi Spleen: eine grosse Vorliebe für Spandex

Kleines Land, grosser Empfang: in einem Dorf in Malawi.


Interview

Feuer und Flamme f端rs Unterwegs- und Draussensein.

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Nach dieser Zeremonie in Äthiopien wird Tom sagen: «Der beste Kaffee meines Lebens.»

Die Alimentarium-Gabel im Genfer See passte thematisch bestens zu dieser Tour.


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unserem Start beim Rugby das Bein brutal gebrochen. An mir hing nur noch so ein dünnes Ding ohne Muskeln – aber dafür mit einem Metallstift vom Knie bis zum Knöchel. Ausserdem hattet ihr wohl keine Ahnung von Technik und Navigation? Wir hatten noch von einigen anderen Dingen keine Ahnung. Unser Auftakt zeugte schon von einer schier unglaublichen Unprofessionalität. Wir haben gleich mal eine Tasche im Pub vergessen. Dann ist uns nach zehn Kilometern eine Kette gerissen. Wie man so was repariert? Wir hatten keinen Schimmer. Unsere Rettung war ein antiquiertes Reparaturhandbuch, das wir nur gekauft hatten, weil es so billig war. Dazu ein altes Telefon, ein GPS, das wir nie eingesetzt haben, eine miserable Kondition, schwache Muskeln und einen hohen Grad an Naivität. Und doch habt ihr die Strecke von England nach Südafrika erfolgreich bestritten. Wie bewältigt man eine solche Tour?

MEHR ALS ROBUST!

Je weiter die Reise geht und je ärmer die Region, desto grösser die Gast­ freundschaft. Im Mittelpunkt steht da­ bei immer das Essen. Eine Einladung in Jordanien bedeutet: «Nichts mit­ bringen und alles essen.» Mitten in der Wüste Sinais klappt Hassan eine Kü­ che aus dem Boden seines Trucks und bereitet ein Chicken Kabsa zu. Die beiden sind gut genährt, doch Toms Knie macht langsam richtig Probleme. Welche Länder haben euch besonders überrascht? Viele! Die Schönheit der Schweiz hat uns natürlich gleich zu Beginn umgehauen, aber vor allem die unbekannteren Regionen waren besonders faszinierend. Albanien! Wir hätten niemals gedacht, dass wir auf ein solch wunderschönes Land mit solch unglaublich freundlichen Menschen treffen werden. Oder Äthiopien! Wir hatten Bilder von diesem Land im Kopf, die wir komplett, absolut komplett, auf den Kopf stellen mussten beziehungsweise durften. Es ist schade, dass wir oft ein völlig verzerrtes Bild von Orten vermittelt bekommen. Oder von Religionen. Wie meinst du das? Wir haben erst in den islamischen Ländern wahrgenommen, dass Gastfreundschaft ein wichtiger Teil der Religion ist. Jeder Muslim sieht es als religiöse Pflicht an, Bedürftigen zu > helfen und sie im eigenen Heim

Franz Walter

Vor unserem Start hatte ich mir beim Rugby das Bein gebrochen. An mir hing nur noch ein dünnes Ding ohne Muskeln.

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Ehrlich gesagt bin ich fest davon überzeugt, dass es nur mit dieser Naivität, dieser Sorglosigkeit so laufen konnte. Wir waren für alles offen. Und wenn man sich nicht so viele Gedanken macht, dann spielt man auch keine negativen Sachen durch und entwickelt keine Ängste. Viel wichtiger war, dass Matt und ich uns super verstanden haben und dass wir beide extreme Sturköpfe sind. Wir hatten uns was vorgenommen, und das wollten wir unbedingt durchziehen. Unsere Stärken waren unsere Neugier und dieser Wille. Ansonsten setzt man sich auch nicht aufs Rad und strampelt mit so viel Gewicht und ohne Plan steile Berge durch Regen und Sturm hinauf oder endlos monoton durch die Wüste.

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Interview

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Die Gastfreundschaft war immer wieder überwältigend. Die Menschen waren neugierig und wollten unbedingt helfen.

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Schlüsselfigur: ein junger Massai in Kenia.

willkommen zu heissen. Und dafür nimmt man auch nichts. Die Gastfreundschaft war immer wieder überwältigend. Die Menschen gingen niemals davon aus, dass die Fremden ihnen etwas wegnehmen könnten. Sie waren neugierig und wissbegierig und wollten unbedingt helfen.

Essen als Gemeinschaftserlebnis. Hier im Sudan.

War es denn immer überall friedlich? Es gab eigentlich keine gefährlichen Momente, die von Menschen ausgingen. Ausser einmal in Kairo. Wir hatten uns entschieden, nicht durch Syrien zu reisen – die einzige Vernunftentscheidung auf dem gesamten Trip. So kamen wir über Jordanien auf den afrikanischen Kontinent und auch nach Ägypten. Plötzlich waren wir mittendrin im Arabischen Frühling. Wir wohnten in einer WG, in der einer der führenden Blogger der Revolution lebte. Abseits vom Tahrir-Platz ging das Leben recht normal weiter. Aber wir wollten dieses historische Ereignis so nah wie möglich miterleben. Also gingen wir mitten hinein in das Gemenge auf dem Platz – bis ein Mann auf uns zukam und meinte: «Jungs, ihr müsst hier raus. Ihr werdet beobachtet, > sie halten euch für Israelis.» Schon


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Interview

stand eine Eskorte vor uns, die uns abschirmte und hinausführte. Wie oft wolltest du einfach nur nach Hause? Genau einmal. Ich war in der Wüste im Sudan. Meine Freundin hatte mit mir Schluss gemacht, weil sie meinte, sie hätte keine Lust mehr zu warten. Da pedalierte ich in der Hitze monoton vor mich hin und fragte mich, was ich da eigentlich mache. Die Menschen, die ich liebe, weit weg, das Knie schmerzt höllisch, das Rad ist ständig kaputt …

Kenianisches Strassenschild auf Suaheli und Englisch.

Spices & Spandex – der Velo-Trip

Und wie hast du deinen Kopf wieder auf Südafrika geeicht? Ich bin grundsätzlich ein extrem positiver Typ und wie gesagt: extrem stur. Man ist für sich selbst verantwortlich. Ich hatte eine Entscheidung getroffen und wollte die Reise durchziehen.

GROSSBRITANNIEN

London FRANKREICH

SCHWEIZ

Mt Blanc 4808 m

Nach dem brodelnden Ägypten treffen Tom und Matt im Sudan ein. Adam, ein arbeits­ loser Jurist, nimmt sie auf, entführt sie auf Hochzeiten und zu traditionellen Ring­ kämpfen.

SLOWENIEN KROATIEN MONTENEGRO ITALIEN ALBANIEN TÜRKEI

GRIECHENLAND

ZYPERN ISRAEL JORDANIEN ÄGYPTEN SAUDI ARABIEN

Den Sudan beschreibst du im Buch als einen sehr speziellen Ort. Der Sudan war ein einzigartiges Erlebnis. Ein Land der Extreme, das sich aus 600 Stämmen zusammensetzt. Hier mit den Frauen kochen zu dürfen, das war ein besonderes Privileg, weil der Bereich für Männer normalerweise verschlossen bleibt – vor allem fremden Männern.

ERITREA SUDAN ÄTHIOPIEN SOMALIA UGANDA KENIA

Äquator

TANSANIA

Kilimandscharo 5895 m

SEYCHELLEN

Wie ist das gekommen? Wir sind im Sudan bei einem unglaublichen Kerl namens Adam gelandet und haben über Wochen bei seiner Familie gelebt. Er liebte es, mich mit exotischem Essen zu füttern. Er meinte ständig: «Mach die Augen zu», und steckte mir irgendetwas in den Mund. Als ich den Frauen beim Kochen zusehen und helfen durfte, war das eine unglaubliche Ehrerweisung. Wie hast du dich denn mit den Frauen verständigt? Oft mit Händen und Füssen, aber in diesem Fall ging es primär um das Beobachten. Zu sehen, was sie verwenden und wie > sie es einsetzen.

MALAWI SIMBABWE 0

1000

2000

3000 km

MADAGASKAR

MOSAMBIK SWASILAND SÜDAFRIKA

Kapstadt 501 Tage reisten Tom und Matt über 20 000 Kilometer durch 26 Länder. Nachdem Toms Knie im Sudan aufgegeben hatte und er auf ein altes Motorrad umgestiegen war, trennten sich ihre Wege immer wieder zeitweise. Dabei war Tom auf der Maschine meist langsamer als Matt, dessen Velo Joseph brav bis Kapstadt durchhielt. Nach sechs Monaten ging Toms

Motorrad kaputt, dafür liess ihn sein Knie wieder aufs Velo. Unterwegs stiessen noch zwei weitere südafrikanische Freunde zu den beiden hinzu. Während Tom und Matt meist in Spandex (ihren engen Velohosen) unterwegs waren, bevorzugten Jimmie und Buster weite Shorts. Tom lebt heute in London, Matt in Südafrika. Sie skypen regelmässig miteinander.



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Interview

Ja, eine Zeit lang haben wir uns abgewechselt. Entweder streikte Winston – oder mein Knie. Ich habe da diesen Metallbalken im Bein, und das tägliche Treten hat mein Knie überstrapaziert. In Ägypten sind wir wohl so eins geworden, dass wir gemeinsam aufgaben. War da die Enttäuschung nicht immens gross? Nicht wirklich. Klar, man hat Schmerzen und Frust, aber im Laufe des Trips haben sich die Dinge immer stärker relativiert. In diesen Ländern geht es täglich darum, Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme zu finden. Schnell aufzugeben und Dinge hinzuschmeissen, das gibt es dort einfach nicht. Das ist gar keine Option. Man sucht nach einer Alternative, und weiter geht’s. Und ehrlich: Wenn man sieht, womit die Menschen zu kämpfen haben, dann erscheinen einem die eigenen Probleme doch sehr winzig.

Mit vereinten Kräften schiebt Tom sein Motorrad Frankie in Kenia.

Aber sie konnten dir kein Rezept diktieren. Nein, darum ging es nie. In vielen Kulturen gibt es diese geschriebene Tradition ja gar nicht. Das Kochen wird weitergereicht und ist intuitiv. Ich wollte in «Spices & Spandex» auch keine strikten Rezepte, sondern Gerichte, die an diesem Ort zu diesem Zeitpunkt so gekocht wurden – und die unbedingt frei interpretiert werden sollten. Ich wünsche mir, dass sie zum Entdecken und Experimentieren inspirieren. So wie es bei mir war. Vieles hatte ich nie zuvor gesehen, gerochen, gegessen. Es war ein ständiges Erforschen, Ausprobieren, Spielen. Das ist für mich ein ganz entscheidender Teil der Esskultur: Offenheit und Inspiration. Toms Knie trifft auf den Beduinen Badry. Der schleppt den jungen Engländer in der kleinen Oase Farafra zu einem Arzt, der einen alten Röntgenapparat besitzt. Acht Männer gruppieren sich um Tom und fällen das Urteil: Chondromalacia patellae – ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe. Die Lösung: absolute Ruhe. Dann gab dein Rad Winston den Geist auf – und dein Knie auch …

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In diesen Ländern geht es täglich darum, Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme zu finden. Aufzugeben ist keine Option.

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Du bist dann an ein altes Motorrad samt Beisitzer geraten? Frankie! So habe ich ihn getauft. Ein tschechischer Sudanese. Ein komplett kaputtes Gefährt aus Sowjetzeiten, das ich bei 40 Grad in der Hitze von Khartoum, der Hauptstadt des Sudan, gefunden habe. Es war Liebe auf den ersten Blick. Leider sagt man ja, Liebe macht blind. Ich war wohl sehr überhitzt und geblendet. Ich wollte unbedingt mit diesem Vehikel weiter – ein völlig verrücktes Unterfangen, weil es in einem desolaten Zustand war. Das heisst? Na ja, der Lenker war komplett verzogen, die Zündung wollte meist nicht, die Anzeige funktionierte genauso wenig wie die Vorderbremse, der Auspuff fiel regelmässig ab, und nach 29 Kilometern riss die Tachowelle. Eigentlich war Frankie unfahrbar. Das Gute: Ich hatte keine Ahnung von Motorrädern. Meine Erwartungshaltung war also nicht besonders hoch, und ich war ja so verliebt. Trotzdem muss es brutal gewesen sein, mit Frankie in unmöglichen Gegenden immer wieder stehen zu bleiben? Schon, aber wir sind auch nicht auf die Reise gegangen, um einen glatten Ride bis Kapstadt hinzulegen. Wir wollten in> tensive Erlebnisse und bloss keine


Interview

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Kestrel & Kyte

En forêt ou à la montagne. Innovation

Quality

Packs

1974

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Interview

Eintönigkeit oder Langeweile. Wer die Idylle sucht, der findet kein Abenteuer. Ich glaube, die überwältigend schönen Momente erfährt man nur, wenn man auch das Gegenteil erlebt. Wenn man stundenlang eine schwere Maschine schiebt, man den ganzen Tag nichts gegessen hat und man nicht weiss, wo man die Nacht verbringen wird – und dann kommt plötzlich aus dem Nichts ein Mann auf dich zu und sagt: «Let me help push. We are in this together.» Das war in Ruanda, oder? Ja, und der Kerl hiess auch noch Frank ... Zusammen schoben wir Frankie zu seinem Häuschen. Er bestand darauf, dass wir Frankie hineinbringen, aber der passte nicht ganz durch die Türen. Also hat er sie ausgebaut. Unfassbar. Dann holte er einen befreundeten Mechaniker, und eine halbe Stunde später war Frankie wieder fit. Er parkte in dem einen Zimmer, im hinteren Raum standen ein paar Kühe, und wir sassen dazwischen beim Essen.

Tansanisches Langusten-Curry …

Die afrikanische Sonne verbrennt Toms Gesicht und seine Nagelhaut, er bekommt Nasenbluten von der Hitze und dem Staub. Er wickelt zur Dämpfung Shirts um seine Hände, die er kaum noch spürt. In einem Wüstendorf heisst man ihn willkom­ men und entfernt noch schnell eine riesige Kobra aus seinem Schlafgemach. An sei­ nem ersten Morgen in Äthiopien erwacht er mit einer fetten Ratte auf seinem Gesicht. In Äthiopien hast du Frankie sogar mit zwei zusätzlichen Fahrgästen besetzt … Ich sah diesen Mann am Wegesrand auf einen Stock gestützt und hielt an. Wir konnten uns kaum verständigen, und ich fragte, wie weit er es denn habe. Er zeigte die Drei auf, und ich dachte, er spricht von drei Kilometern. Dann sah ich das Mädchen unter einem Baum sitzen. Wohl seine Tochter. Total erschöpft und verängstigt, ohne Schuhe, vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. Wir setzten sie auf den Beiwagen, meinen alten Velohelm auf den Kopf, und sie strahlte mit dem breitesten Grinsen. Ihr Vater sass hinter mir, wir fuhren stundenlang. Nach etwa 100 Kilometern tippte er mir auf die Schulter. Wir hatten ihr Zuhause erreicht. Da kam es mir: drei Kilometer, hatte ich gedacht. Nein, drei Tage Fussmarsch, das hatte er gemeint ...

… und die Fischer, denen es zu verdanken war.

Nach sechs Monaten und zig Zusammenbrüchen war Frankies Ende gekommen. Wie ging es weiter? Mein Knie hatte sich ein wenig auskuriert, und ich konnte wieder aufs Velo steigen. In Malawi waren wir bei einer Familie auf einer Zuckerrohrplantage, und die Dame des Hauses meinte: «Ich hab da ein Velo, das kannst du gerne nehmen.» Es war ein altes, viel zu kleines Ding, aber ich fand’s super. Ich bastelte aus Säcken und Veloschläuchen Tragetaschen, und wir machten uns auf den letzten Teil der Reise.

Wie habt ihr eigentlich entschieden, wo ihr wie lange verweilt? Es gab nie eine feste Vorgabe. Wir hatten das unglaubliche Glück, uns immer einig zu sein. Es war meist intuitiv. Irgendwann weisst du, dass es Zeit wird, weiter zuziehen. Manchmal hat man gar keine Chance zu bleiben, manchmal hat man einen Ort für Wochen gefunden – einfach per Zufall. Hast du über die Zeit einen Unterschied in der Art festgestellt, wie Menschen mit Essen umgehen?


Interview

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REVOLUTION TRIFFT

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Es ändert sich etwas, sobald die Leute nicht mehr mit Besteck an einem Tisch sitzen. Wenn alle mit den Händen zugreifen, ist das ein intimeres Erlebnis.

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Der grösste Unterschied besteht zwischen unserer westlichen Einstellung und der in anderen Ländern – nämlich in der Wertschätzung, wenn man nicht den Überfluss an Nahrung hat wie wir. Aber es ist noch mehr. Wir haben immer gesagt: Es ändert sich etwas, sobald die Leute nicht mehr mit Besteck an einem Tisch sitzen. Wenn alle um das Essen zusammenkommen und mit den Händen zugreifen, ist das ein viel intimeres Erlebnis. Man teilt sich

etwas, es herrscht eine Nähe, und man würde auch niemals alleine essen.

INNOVATION

Wie war das, nach all den Eindrücken und Strapazen am Ziel anzukommen? Ehrlich gesagt, hat es sich genau richtig angefühlt. Klar, das tägliche Abenteuer hatte nach 500 Tagen ein Ende, aber es warteten auch unsere Familien auf uns, und wir freuten uns immens. Schwierig wurde es dann, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Inwiefern? Es gab ein paar Dinge, mit denen ich nur schwer klarkam. Unter anderem, wie man bei uns mit «Problemen» umgeht, die eigentlich Kleinigkeiten sind. Und ich hinterfragte jede Form von Konsum: Brauchst du das? Nicht wirklich. Irgendwann wurde es besser, und inzwischen bin ich hier in London auch angekommen. Toll ist, dass man die Gewürze auch bei uns findet und im Internet bestellen kann. Zatar ist ein Gewürz, mit dem ich ständig koche. Ständig.

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Das tönt fast sesshaft. Ist man als Reisender nicht dauerhaft infiziert? Doch schon. Ich spüre auch, dass es Zeit wird, wieder aufzubrechen. Ich bin bereits am Planen. Dieses Mal wird es nach Mittel- und Südamerika gehen. Mit dem Tuk-Tuk. So der Plan. Wieder für so lange Zeit und wieder mit dem Fokus auf das Essen? Ich plane aktuell mit einem Jahr, und absolut: Essen wird wieder im Mittel< punkt stehen.

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«Spices & Spandex» – das Buch zur Tour Auf dickem Papier und auf 365 Seiten serviert das englischsprachige Buch Rezepte, angereichert mit spannenden Anekdoten und kräftig gewürzt mit britischem Humor. Die Augen schmausen sich an den Bildern, die Reise und Essen dokumentieren, satt. Tom ist kein

gelernter Koch und auch kein ausgebildeter Fotograf oder Gestalter, aber das Buch hat er in Eigenregie geschrieben, designt und verlegt. Erhältlich ist es zum Preis von 25 Pfund über www.thenomadickitchen.com oder als E-Book (9.99 Pfund) fürs iPad.

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Aktuell

Aktuell Frühjahr 2016

LESERTOUR

Drüber und drunter Die nächste Transa Lesertour führt in fünf Tagen über den Gotthard und in nur 17 Minuten wieder zurück – ein bahnbrechendes Erlebnis zu Fuss und im Zug, organisiert von der Bergschule Höhenfieber.

Foto: Dirk Steuerwald

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Prädikat: Traumtour.

m Juni soll der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel eröffnet werden. Mit Tempo 200 werden die Züge künftig die Strecke zwischen dem Nordportal in Erstfeld (UR) und dem Tessiner Tunnelausgang in Biasca zurücklegen – innert 17 Minuten Fahrzeit. Ein Gefühl für die Dimensionen dieses Jahrhundertprojekts bekommt man wohl erst, wenn man dieselbe Strecke zu Fuss zurücklegt. Die nächste Lesertour von Transa und Höhenfieber macht genau das: Sie überschreitet das Gotthardmassiv über der Tunnelröhre. Die Route von Uri in die Sonnenstube der Schweiz führt über den Chrüzlistock zum Tunnel-Informationszentrum nach Sedrun. Vom Lukmanierpass geht die

Wanderung durchs Val Cadlimo und vorbei an vielen Seen. Die Königsetappe am vierten Tag erstreckt sich über mehrere Pässe hinüber ins Leventinatal. Die wilde Vallone-Schlucht bildet den Abschluss im Tessin. Übernachtet wird in Hütten und kleinen Hotels. Wie bei den bisherigen Lesertouren hat ein Team von Transa Mitarbeitenden die Strecke erkundet. Den Bericht darüber kannst du in der Sommer-Ausgabe von 4-Seasons.ch (erscheint im Mai) lesen. Schon jetzt kannst du dich auf der Website informie ren und anmelden: www.hoehenfieber.ch (Webcode 753 führt direkt zum Angebot). Geplant sind elf Termine zwischen Anfang August und Mitte Oktober. <


Aktuell

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WETTBEWERB

Mit Arc’teryx nach Chamonix Beim Foto-Contest kannst du einen Platz bei der Alpine Academy 2016 gewinnen.

ie alljährliche Arc’teryx Alpine Academy ist eines der begehrtesten Events für ambitionierte Kletterer und Bergsteiger. Drei Tage lang haben die Teilnehmer in der Mont-Blanc-Region die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und von Profis zu lernen. Transa vergibt 2 x 1 Platz für die nächste Arc’teryx Alpine Academy (16. – 19. Juni). Im Preis (Wert je circa CHF 1100.–) sind inbegriffen: vier Übernachtungen in Chamonix, Workshop-Teilnahme an allen Tagen, Teilnahme an der Alpine Movie Night und am Academy Dinner. Bis zum 15. April 2016 läuft der Foto-Contest auf der Transa Website. Anschliessend werden die beiden Gewinner aus einer Jury aus Mitarbeitenden von Transa und Arc’teryx ausgewählt. Der Link zum Contest: www.transa.ch/arcteryx< alpine-challenge-2016

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Sie hatten sichtlich Spass bei der Alpine Academy.

Das neue Transa Handbuch ist da Jetzt kostenlos in allen Filialen – mit mehr als 2000 Produkten, den Frühjahrs-Neuheiten sowie wertvollen Tipps.

orhang auf – oder sollen wir besser den auf der Mittelmeerinsel Korsika sagen: Zelteingang auf für das getestet. Bei dieser Gelegenheit fand Transa Handbuch 2016! Mehr als auch das Fotoshooting für die stim2000 Produkte aus verschiedenen mungsvollen Handbuchbilder statt – Bereichen zeigen die riesige Auswahl die Fotos vom Wandern, Bouldern bei Transa. Mit dabei sind natürlich oder Velofahren machen so richtig viele Neuheiten aus dem Frühjahrs- «gluschtig» auf den Outdoor-Sommer. sortiment – sowie die gewohnt wert- Auf Korsika entstand dabei auch das vollen Tipps zur Materialauswahl, Titelbild mit dem Zelteingang. richtigen Anwendung oder auch Das Handbuch wird in allen acht Pflege der Produkte. Transa Filialen kostenlos abgegeben Diese Know-how-Beiträge und die (solange der Vorrat reicht). Darüber Produktbeschreibungen sind nicht hinaus stellt Transa eine blätterbare nur Theorie. Denn viele der neuen Online-Version zur Verfügung. Du finProdukte wurden im vergangenen dest sie im Web unter www.transa.ch/ < Spätsommer von Transa Mitarbeiten- service/publikationen

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Schöne Aussichten auf das Outdoor-Jahr 2016.


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Aktuell

FILIAL-EVENT

Get On Die Zürcher Laufschuhmarke hat einen starken Auftritt: bei den «On-Days» in der Transa Filiale Zürich Europaallee.

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mmer mehr Läufer schwören auf die Performance-Schuhe der Zürcher Marke On. Deren patentierte CloudTec-Dämpfung absorbiert den Aufprall und lässt den Läufer dann natürlich auf den Vorfuss rollen. Dort werden die Cloud-Elemente fest, geben einen sicheren Stand und erlauben einen kraftvollen Abstoss. Vom 4. bis 16. April steigt in der Transa Filiale Zürich Europaallee ein grosses Event: Bei den On-Days stehen zwei Modelle (Cloud und Cloudflyer) in allen Farben parat. Und beim Kauf eines On-Laufschuhs bekommst du ein Shoe Bag im coolen On-Design kostenlos dazu. < Alle Infos zu den On-Days bei Transa: www.transa.ch/on-days

Die Schuhe von On gibt es in zig Farben.

Auf ins Südtirol! Anna Riedel hat beim Deuter-Wettbewerb im 4-Seasons.ch Kurzferien gewonnen. Darüber dürfen sich nun auch ihre Tochter und Reinhold Messner freuen …

ch lese das 4-Seasons.ch immer von vorne bis hinten», sagt Anna Riedel. Dabei ist der Burgdorferin im Frühjahrsheft der Wettbewerb von Deuter aufgefallen: vier Nächte für zwei Personen in einem Vitalpina-Hotel im Südtirol. Als Langstrecken-Trailrunnerin kennt die 61-Jährige die Dolomiten bereits. «Leider hatten wir keine Zeit, um uns nach einer Etappe in einem Wohlfühlhotel zu erholen», bedauert sie. Doch das kann sie jetzt nachholen. Kürzlich überreichte Stephanie Zenger vom Deuter-Importeur Sportco der Gewinnerin den Reisegutschein. «Da ich Reinhold-Messner-Fan bin, möchte ich auch eines seiner Museen besuchen», sagt Anna, die ihre 23-jährige Tochter mit in das verlängerte Wochenende nehmen möchte. Ausserdem hat Anna einen neuen Rucksack für ihre Bergerlebnisse gewonnen. «Das ist nicht mein erster Deuter», sagt sie. «Und Anna Riedel (l.) erhielt von Stephanie bislang haben mir alle Modelle < Zenger den Gutschein und den Rucksack. gute Dienste geleistet.»

I Ein Ausstellungszelt auf dem eco.festival.

Basel feiert nachhaltig Beim eco.festival gibt es Genüsse, Ideen, Produkte und Ausstellungen.

as bunte, spannende und facettenreiche Nachhaltigkeitsfestival der Schweiz findet vom 27. bis 29. Mai auf dem Barfüsser- und Theaterplatz in Basel statt. Kulinarische Genüsse, innovative Ideen, nachhaltige Produkte, informative Ausstellungen, vielseitige Marktstände, musikalische Akzente, Pflanzen- und Tierschauen laden zum Staunen, Lernen und < Verweilen ein. Infos: www.transa.ch/eco-16

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Aktuell

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PRODUKTE

Ein (Beinahe-)Alleskönner Der neue MSR Guardian Wasserentkeimer kommt dem perfekten Filter sehr nah.

*Transa Artikelnummer 110296, CHF 399.90.

ORTLIEB WATERPROOF:

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DUFFLE RS: Wasserdichte Reiseund Expeditionstasche

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Foto: Jonas Jäggy

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eim Kauf eines Wasserfilters hiess es bislang: Kompromisse eingehen. So waren die meisten Kompaktmodelle nicht in der Lage, die extrem kleinen Viren herauszufiltern. Dabei gehört zum Beispiel der Norovirus zu den häufigsten Durchfallerregern. Der Guardian Wasserentkeimer hat einen Hohlfaserfilter mit ultrafeinen (0,00002 mm) Poren. Somit beseitigt das neue Topmodell von MSR vier Arten von Verunreinigung: • Bakterien wie E. coli oder Cholera • Viren wie Noro oder Hepatitis A • einzellige Parasiten wie Giardia oder Cryptosporidium • Partikel wie Schlamm oder Sand So wird jedes Gewässer zur Trinkwasserquelle. Miniporen bedeuten aber nicht, dass der Guardian beim Pumpen besonders viel Kraft verlangt. «Der «Der zweite Schlauch erhöht etwas das Packmass Hohlfaserfilter hat einen sehr guten Durchfluss», sagt des MSR Guardian», sagt Martin. «Dennoch ist Transa Einkäufer Martin Hänni. Innert einer Minute der Filter mit einem Gewicht von 490 Gramm filtert der Guardian bis zu 2,5 Liter Wasser. «Ausserbestens auch für kürzere Touren mit nur einer dem ist er bruchstabil und übersteht selbst Frost Übernachtung geeignet.» schadlos», sagt Martin. Andere Hohlfaser- wie auch Der Guardian – ein Allesfilter mit einer EinKeramikfilter neigen bei Minusgraden dazu, zu reisschränkung: Es gibt (noch) keine Möglichkeit, Klein, aber rein: sen oder zu brechen. Die Lebensleistung des Filters ihn mit einem Aktivkohlefilter aufzurüsten. der MSR Guardian*. gibt MSR mit mehr als 10 000 Litern an. Aktivkohle absorbiert Chemikalien und neutraliWas den Guardian besonders bequem macht: Er siert den Geschmack des Wassers. Daher noch ein reinigt sich selbst. Zehn Prozent des gepumpten Wassers werden Tipp von Martin: «Wer zum Beispiel in Asien aus Flüssen oder aus abgezweigt, um Ablagerungen aus dem Faserfilter herauszu- heimischen Ententeichen trinken möchte, der kann den MSR Guar< waschen und über einen separaten Schlauch wieder auszuspülen. dian mit einem Aktivkohlefilter anderer Hersteller erweitern.»


Aktuell

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LESERSERVICE

Druckfrisch bei Transa Books

Foto: Fabian Emmenegger

Tran sa Books

Dilara Adir von Transa Books.

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Dilara Adir.

Im Sommer 2015 brachte 4-Seasons ein grosses Interview mit Sarah Marquis. Nun ist das Buch der Walliserin auf Deutsch erschienen. Darin nimmt sie uns mit auf einen Fussmarsch von Sibirien bis Südaustralien. Die Langsamkeit verschafft ihr einen Zugang zu den Kulturen. Von der Wüste bis zum Dschungel erlebt sie die ganze Bandbreite der Natur. Anfangs spürt sie Schmerz und Einsamkeit, doch mit der Zeit findet sie die Verbundenheit zur Natur und sich selbst. «Allein durch die Wildnis», Sarah Marquis, Piper Verlag, ISBN 978-3-492-40589-8, CHF 21.90.

Der Roman Tamangur handelt von einer Kindheit im Dorf. Im Mittelpunkt stehen das Kind und die Grossmutter, dazu kommen unterschiedlichste Personen: von der Nachbarin mit ihren Beziehungsproblemen bis zu den skurrilen Gestalten der Dorfkneipe. Leta Semadeni schreibt in einer wunderschönen, melodischen Sprache und erzählt von einer Kindheit, die einem manchmal auch bekannt vorkommt. Die perfekte Lektüre für den Winter, um sich damit unter die Decke zu kuscheln. «Tamangur», Leta Semadeni, Rotpunktverlag, ISBN 978-3-85869-641-0, CHF 26.90.

Dieses Buch ist mehr als ein Kochbuch. Es ist eine Hommage an die kulturelle Vielfalt und das Zusammenleben in der Schweiz. 16 Flüchtlinge aus dem Kanton Zürich werden porträtiert, zeigen ihre Lieblingsrezepte und gewähren Einblick in ihre Geschichte. Sie bringen uns köstliche Rezepte aus Sri Lanka, Peru, Syrien und vielen anderen Ländern mit und regen zum Kochen an. Ein liebevoll gestaltetes Kochbuch mit eindrücklichen Geschichten und schönen Fotos. «Heimat im Kochtopf», Séverine Vitali, Rotpunktverlag, ISBN 978-3-85869-671-7, CHF 39.90.

Die Walliserin Sarah Marquis.

Hier gibt’s viel zu entdecken. Vom hippen Zürcher mit seinen Tattoos, der sich im Letten an der Limmat sonnt, über den gestresste Banker am Paradeplatz bis zum wirren Getümmel am Samstag auf dem Kanzleiflohmarkt. Mit Klischees von Zürich wird liebevoll gespielt, und auch der Zürileu ist immer wieder zu entdecken. Ein Wimmelbuch für Gross und Klein, für Lesemuffel, die sich gerne auf Entdeckungsreise begeben, und Leute, die in Zürich leben oder anderswo. «Das Zürich Wimmelbuch», Beatrice Kaufmann, Matthias Vatter, Vatter & Vatter, ISBN 978-3-95244-082-7, CHF 26.90. <

Alle hier vorgestellten Bücher führt Transa ausschliesslich bei Transa Books in der Filiale Zürich Europaallee.


Aktuell

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HERSTELLER

Der Sharma trägt Prana Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben bei der kalifornischen BekleidungsMarke Prana. Das gefällt auch der lebenden Kletterlegende Chris Sharma.

Chris ist seit 20 Jahren Prana-Fan.

Eine scharfe Sache: Chris Sharma beim Bouldern in Island.

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n einer Garage im kalifornischen Carlsbad fertigten Beaver und Pam Theodosakis 1992 erste Kleidungsstücke für ihre YogaÜbungen und zum Klettern. Neben Style und Funktion war den Gründern der Firma Prana das Thema Nachhaltigkeit von Anfang an sehr wichtig. So lieferten sie ihre Ware in alten Obstkisten aus, die sie vom örtlichen Supermarkt geholt hatten. Mehr als 20 Jahre später hat sich nichts an der Philosophie von Prana geändert, nur dass die Marke immer mehr Fans hat. Zum Beispiel den Sportkletterer Chris Sharma, ebenfalls aus Kalifornien. «Ich bin seit vielen Jahren Teil des Prana-Athletenteams»,

Light in weight but heavy on features

Thule Versant

Bei der Versant Serie stehen die Leichtigkeit des Trekking-Rucksacks und die wichtigsten Funktionsmerkmale im perfekten Gleichgewicht.

erzählt der 34-Jährige. «Der Look, das Tragegefühl und die Passform sind perfekt für alles, was ich täglich mache: Klettern, Skaten oder was auch immer der Tag bringt. Alle Prana-Teile, die ich habe, sind robust, vielseitig und halten ewig – sie sind einfach wie für mich gemacht.» Besonders gut gefällt Chris, dass das Unternehmen es auch nach 20 Jahren noch schafft, den Yoga- und Kletter-Spirit aus der Anfangszeit beizubehalten: «Sie machen alles mit Herz und Hirn – und sie sind wie eine grosse Familie, die immer füreinander da ist und sich auch um ihre Produkte kümmert. Jedes Mal, wenn wir uns sehen, bin ich ein bisschen stolz, Teil dieser Familie zu sein. Wir alle tragen Verantwortung für jede unserer Handlungen und auch für den Planeten – diese Verantwortung ist bei Prana immer spürbar.» So sieht das auch Transa und hat das Prana-Sortiment für 2016 abermals ausgebaut: auf nun 119 Produkte vom coolen Cap für < unterwegs bis zur farbenfrohen Yoga-Leggings.


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Aktuell

WETTBEWERB

Zu Fuss über die Alpen Einmal die Alpen wandernd überqueren – dieser Traum kann für dich kostenlos in Erfüllung gehen. Denn Transa verlost zwei Plätze beim Alpencross mit der Mammut Alpine School.

om 7. März bis 15. Mai läuft bei Transa ein Wettbewerb mit zahlreichen Sofortgewinnen von Mammut, von T-Shirts über Rucksäcke und Schlafsäcke bis hin zu Hightechjacken. Hauptpreis ist zweimal ein Teilnahmeplatz bei einer Alpenüberquerung mit der Mammut Alpine School. Die Tour startet am 15. August in Oberstdorf und endet vier Tage später in Livigno. Auf der Strecke liegen gut 3930 Höhenmeter bergauf, 53 Kilometer – sowie einsame Täler und atemberaubende Gipfel. Deinen Gewinncode bekommst du auf einer Rubbelkarte (solange Vorrat reicht) in den Transa Filialen. Alle Infos: < www.transa.ch/mammut-alpencross

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Leichtfüssig über alle Berge.

Seit 200 Jahren scharfsichtig 1816 wurde der Optiker Carl Zeiss geboren. Und ab 2016 gibt es die Präzisionsferngläser bei Transa.

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m Alter von 30 Jahren eröffnete Carl Zeiss 1846 in Weimar eine kleine Werkstatt für Feinmechanik und Optik. Damit legte er den Grundstein für den heute weltweit tätigen Technologiekonzern Zeiss. Outdoorer oder auch Jäger schätzen vor allem die leichten, robusten und leistungsfähigen Ferngläser. Seit diesem Jahr ist Zeiss auch bei Transa im Sortiment: mit Gründer Carl Zeiss. sechs Modellen sowie einem Reinigungsset für die Objektivpflege. Ein tipptopp Einsteigermodell zum Beispiel für Naturbeobachter ist das Terra ED Pocket 10 x 25. Das 310 Gramm leichte Glas hat zehnfache Vergrösserung. Die Verwendung von Schott ED-Glas *Transa Artikelnummer 115131, CHF 374.90.

Zeiss, neuester Stand: das Terra ED Pocket 10 x 25* und einer hydrophoben Multicoating-Beschichtung erfüllt höchste optische Ansprüche. Das Gehäuse ist glasfaserverstärkt und wasserdicht. <


Aktuell

BACH SPECIALIST

Foto: Tobias Riebler

Der 端ber Jahre verbesserte BACH SPECIALIST ist ein Trekking Klassiker in Reinkultur. Er 端berzeugt mit einem bequemen Tragesystem, einer durchdachten Ausstattung und einem f端r viele Unternehmungen idealen Volumen.

www.bachpacks.com

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Aktuell

Foto: Andrea Badrutt / Das blaue Wunder

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Das Durchschwimmen des Rheins begann in der Schweiz eisig.

«Wir werden nicht verdursten, aber …» tiven. Beim Wasser nicht. Gleichzeitig wird sauberes Wasser weltweit immer rarer. Wir in der Schweiz sind in einer vergleichsweise glücklichen Lage, wir leben quasi an der Quelle. Aber die Alternativlosigkeit des Wassers verbindet uns mit den Menschen weltweit, auch mit den zwei Milliarden, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben! Und sie verpflichtet uns zum Engagement zur Reinhaltung dieser Ressource.

Bis vor acht Jahren hast du unter anderem als Triathlontrainer gearbeitet. Wie kamst du zu deinem Beruf als Wasserbotschafter? Mein erstes Aha-Erlebnis hatte ich während des Sportstudiums in Person eines Schwimmdozenten. Durch ihn habe ich das Element Wasser entdeckt. Letztlich habe ich aber im Spitzensport den tieferen Sinn nicht gesehen. Es brauchte Mut zu kündigen, um etwas Eigenes und Tiefes zu gestalten.

So spart sein Sponsor Wasser

Foto: Nordic Online

Wie lautet deine Botschaft? Was mich besonders fasziniert, ist unsere Abhängigkeit vom Wasser. Bei vielen Ressourcen, etwa beim Erdöl, gibt es Alterna-

Fühlst du dich manchmal wie ein einsamer Rufer in der Wüste? (lacht) Nein. Schau, wir machen gerade dieses Interview. Und ich glaube an die Kraft von Erzählungen. Wenn Geschichten etwas haben, dann gehen sie um die Welt und können etwas bewegen. Wir leben an der Quelle, sind privilegiert, wir müssen Wasser nutzen. Die Frage ist einfach: wie? Eine tolle Geschichte war, wie du 2014 den Rhein von der Quelle bis zur Mündung durchschwommen hast. Was hat dich dieser grosse Fluss gelehrt? Zunächst einmal betrachte ich den Rhein nicht isoliert. Basel und Köln liegen am Rhein, aber auch London oder New Orleans – so wie umgekehrt Basel an der Themse liegt. Wenn ich auf eine Weltkarte blicke, sehe ich ein zusammenhängendes Netz aus Wasserlinien, die alle Menschen miteinander verbinden. Die meisten Menschen siedeln ja am Wasser. Und Zivilisationsflüsse wie der Rhein sind Wunde und Arterie zugleich. Der Rhein wurde über Jahrhunderte kanalisiert, verbaut und verschmutzt. Heute haben die

Er ist den Rhein hinabgeschwommen und sagt, Basel liege an der Themse: Der Bündner Extremschwimmer Ernst Bromeis wählt unkonventionelle Wege, um auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam zu machen.

Guten Morgen, Ernst. Wie viel Wasser hast du heute schon verbraucht? Ich habe noch keinen Kaffee getrunken. Nur die WC-Spülung habe ich bislang benutzt. Pro Kopf verbrauchen wir in der Schweiz etwa 160 Liter Wasser pro Tag, davon ein Drittel für die WC-Spülung. Also, etwa zehn Liter von insgesamt 50 Litern Spülen habe ich heute wohl verbraucht.

Verändert sich nicht auch hierzulande der Wasserhaushalt durch Gletscherschmelze? Völlig richtig. Es wird aber nicht weniger Wasser fliessen, sondern ähnlich viel wie heute. Die Frage ist die nach der Wassernutzung. Sie wird in Zukunft immer intensiver. Die Schneesportindustrie etwa steckt in der Sackgasse. Der Aufwand, auch betreffend Kosten für die Aufrechterhaltung des Wintertourismus, wird immer extremer, und die Ressourcennutzung steigt und steigt. Wir in der Schweiz werden nicht verdursten – doch die Portemonnaies werden austrocknen.

Extremsportler und Wasserbotschafter: Ernst Bromeis aus Davos.

Seit 2015 wird Ernst Bromeis von Haglöfs ausgerüstet. Auf die schwedische Marke fel seine Wahl nicht zuletzt, weil Haglöfs bei seinen Nachhaltigkeitsbemühungen auf ressourcenschonende und umweltverträgliche Produktion achtet. So tragen schon 80 Prozent der Haglöfs-Kleidungsstücke das Bluesign-Label. Diese Organisation hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt potenziell schädliche Substanzen aus der Textilproduktionskette zu verbannen. Ausserdem stellt der Bluesign-Standard sicher, dass der Verbrauch von Ressourcen wie Energie und Wasser so weit wie möglich verringert wird.


Aktuell

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ENGAGIERT Menschen eingesehen, dass ihnen der Rhein als Wunde nichts bringt – dass er nicht nur Nutzwasser, sondern auch Seelenwasser ist. Wenn wir Sonnenuntergänge sehen, sind wir berührt. Diese Empathie möchte ich auch gegenüber dem Wasser wecken. Denn was ich liebe und schätze, das schütze ich.

Ein Preis für fairunterwegs.org Das Schweizer Internetportal für nachhaltiges Reisen hat die EcoTrophea 2015 gewonnen.

Wie möchtest du auf deinen Vorträgen den Menschen die Liebe zum Wasser vermitteln? Auf drei Wegen: über Fotos meiner Schwimmexpeditionen, auf denen man sieht, wie der Mensch mit Leib und Seele ins Wasser eintaucht. Mit meinen Erzählungen, wie ein Mensch im Wasser lebt und überlebt. Und durch Musik: Ich spiele am Klavier selbst komponierte Lieder. Da bekommen viele feuchte Augen – ob das jetzt gut ist oder nicht. (lacht) Jedenfalls scheine ich sie irgendwo zu berühren. Interview: IW

ährlich prämiert der Deutsche Reiseverband (DRV) beispielhafte Initiativen im Tourismus, die sich für Umweltschutz und soziale Verantwortung in Reiseländern engagieren. Im vergangenen November hat die Basler Non-Profit-OrgaAndreas Müseler vom DRV nisation Arbeitskreis Tourismus und AKTE-Geschäftsführerin & Entwicklung (AKTE) den Christine Plüss. Preis gewonnen – für ihre Website www.fairunterwegs.org. Dieses im deutschsprachigen Raum einzigartige Portal unterstützt Urlauber und Touristiker, die den Genuss des Reisens mit Fairness verbinden möchten, mit konkreten Entscheidungshilfen für die < Gestaltung der Reisen.

Die Vorträge bei Transa Ernst Bromeis wird zwei Vorträge bei Transa halten: am 17. März in der Filiale Zürich Europaallee und am 23. März in der Filiale Bern. Alle Infos dazu: www.transa.ch/ernst-bromeis Mehr über den Wasserbotschafter auf www.dasblauewunder.ch

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THE TRAIL SPEAKS

© 2016 Samsonite IP Holdings S.àr.l.

Foto: DRV

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Projekte

Die Kerzen symbolisieren Shiva. Varanasi gilt als die Stadt dieses Hindu-Gottes.


Projekte

Licht und Leben in der Stadt des Todes Ein Bad im Ganges – dafür kommen Millionen Pilger nach Varanasi im Norden Indiens. Die quicklebendige Stadt ist zugleich der Ort, an dem gläubige Hindus sterben möchten – damit ihre Asche in den heiligen Fluss gestreut werde. Der Schweizer Fotograf Christian Jaeggi erlebte Varanasi als eine farbenfrohe Feier der Endlichkeit.

Fotos: Christian Jaeggi | Text: Ingo Wilhelm

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Projekte

In Varanasi begegnet man h채ufig Sadhus, strenggl채ubigen Hindus.

Ein Drittel der Einwohner sind Muslime, wie diese Jugendlichen.


Zwischen all den Pilgern tummeln sich jene Menschen, die in Varanasi zu Hause sind.

Ein Bad im Ganges reinigt von S체nden und macht offensichtlich auch Spass.

Bei aller Spiritualit채t: Diese Knaben sehen ihre Idole wohl eher in Bollywood.

Bernina


Alltag in Varanasi heisst: Ganz normales Nebeneinander von Leben und Sterben.

Tausende Pilger wohnen allabendlich den Zeremonien am Ufer des Ganges bei.

Hindus und Moslems leben friedlich nebeneinander – und mit den heiligen Kßhen.


Projekte

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Weltliche Nachrichten sind auch an heiligen Orten von Interesse.

Mitten in der Altstadt entdeckt man verborgene Hindu-Tempel.

Bernina


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Projekte

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Tief versunken in ihr Ritual: eine Pilgerin am Ufer des Ganges.

Christian Jaeggi: vom Black-Diamond-Europachef zum «humanitarian photographer».

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ncredible India», das unglaubliche und unfassbare Indien: An kaum einem Ort lässt es den Besucher so staunen wie in Varanasi. Diese 1,5-Millionen-Metropole am Mittellauf des Ganges ist die spirituelle Hauptstadt des Hinduismus. Seit mehr als 2500 Jahren pilgern Millionen Gläubige nach «Kashi», wie die Stadt in der indischen Mythologie heisst. Ein Bad im heiligen Fluss soll von Sünden reinigen. Und wer in Varanasi stirbt und kremiert wird, dem gelingt die Erlösung: auszubrechen aus dem ständigen, leidvollen Kreislauf der Wiedergeburt. Varanasi – das Tor zum Brahman, wie Hindus zum Nirwana sagen. «Die Spiritualität dieser Stadt, diese Nähe von Leben und Sterben – selten hat mich ein Ort so fasziniert wie Varanasi», sagt Christian Jaeggi. Der 60-jährige Basler hat seine erste Karriere abgeschlossen: In den 90er-Jahren verhalf der begeisterte Kletterer und Bergsteiger – wohl an die 1000 Gipfel hat er erklommen – der US-Marke Black Diamond zum Sprung über den grossen Teich. Bis 2014 war Christian Geschäftsführer der in Reinach (BL) ansässigen Europa-Zentrale. Wiedergeburt als Fotograf Christians zweite Passion – neben dem Klettern – ist schon seit Kindheitstagen die Fotografie. Diese Leidenschaft hat er nun zum Beruf gemacht. Seit 2013 reist Christian um die Welt, um Projekte der Basler Hilfsorganisation EcoSolar abzubilden. 2014 führte ihn dieser Auftrag in die indische Grossstadt Bangalore,

für eine Dokumentation zum Thema «Gewalt an Frauen». Diese Gelegenheit nutzte Christian für einen fünftägigen Abstecher nach Varanasi. «Bei meinen Himalaja-Expeditionen vor 30 Jahren bewegte ich mich im Quellgebiet des Ganges», erzählt er. «Seither war es mein Traum gewesen, Varanasi zu besuchen.» Und die heilige Stadt übertraf alle Erwartungen: «In der Altstadt tobt das pralle Leben, mit Gelächter und lautem Streit, mit Räucherstäbchen und Kloake, mit Pracht und Müll», schildert Christian. «Unten am Fluss baden die Gläubigen, während ganz in der Nähe die Holzstapel mit den Leichnamen lodern und qualmen.» Aus Pietätsgründen richtete Christian sein Objektiv nie auf die Toten. Er konzentrierte sich auf die quicklebendigen Seiten von Varanasi. Die Stadt wird vor allem mit dem Hindu-Gott Shiva in Verbindung gebracht. Shiva steht im Hinduismus für das Prinzip der Zerstörung. Zugleich verkörpert er aber auch Erhalt und Neubeginn. Beeindruckende Begegnungen Jeden Tag von 5 bis 22 Uhr streifte Christian durch die farbenfrohe Stadt des Todes, immer auf der Suche nach neuen Motiven und Perspektiven. «Was letztlich am meisten hängen bleibt, sind die Begegnungen mit Menschen», sagt der Vater von drei Töchtern. «Die Spannbreite reichte von Schulkindern und Händlern bis hin zu den strenggläubigen Sadhus, die alles Weltliche hinter sich gelassen haben.» Die zahlreichen Kranken und Bettler führten Christian zugleich das weitverbreitete Elend vor Augen. «Indien war happig», resümiert er. «Nach meiner Rückkehr habe ich sehr lange gebraucht, um die Eindrücke zu verdauen.» Aber Indien sei auch eine gute Lebensschule, sagt Christian: «Varanasi rückt deinen Blick zurecht: auf die eigenen Sorgen und das eigene Glück, auch auf die Suche nach dem Sinn.» Eines kann der ehemalige Manager, der sich heute als «humanitarian photographer» bezeichnet, schon sagen: «Ich bin noch nie so glücklich < gewesen in meinem Leben.»



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Outdoor-K端che

Das kulinarische Ziel dieser Gourmet-Wanderung: Hasenfilet auf MorchelGranatapfel-Couscous.


Outdoor-Küche

Ohne Fleiss keine preisgekrönte Spitzenküche: 800 Höhenmeter sind es auf die Hasenmatt.

Hasenfilet auf der Hasenmatt Was kommt dabei heraus, wenn ein Spitzenkoch auf dem Berg mit Outdoor-Equipment ein Dreigangmenü kocht? Der Transa Test Nummer vier führte Sternekoch Andy Zaugg auf die Hasenmatt im Solothurner Jura. Text: Mia Hofmann, Thorsten Kaletsch | Fotos: Anita Vozza

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Outdoor-Küche

Sag zu – da mache ich auf alle Fälle mit!», ruft Andy Zaugg aus dem Hintergrund. Bei unserer Anfrage für die Outdoor-Kochserie in 4-Seasons.ch haben wir seine Assistentin am Telefon. Die hat sich zuerst Zeit zum Abklären ausbedungen, weil der Spitzenkoch extrem viel um die Ohren hat. Sein Restaurant «Zum Alten Stephan» ist mit 17 GaultMillau-Punkten und einem Michelin-Stern der Topbetrieb in Solothurn. Der Test von Transa verspricht aber Spass, deshalb zögert Andy nicht, als er einige Wortfetzen des Telefonats erhascht. Beim Vorgespräch einige Tage später schlägt der Koch die Hasenmatt als Ausflugsziel vor, den mit 1445 Metern höchsten Punkt des Kantons Solothurn. Als gelegentlicher Mountainbiker (seit Kurzem mit Elektromotor) kennt er die erste Jurakette gut. Und warum nicht gleich ein Hasenfilet zubereiten, wenn der Grat schon den Namen des Langohrs im Namen trägt?

Mit Wasser und Feuerholz im Rucksack auf den höchsten Berg des Kantons. Am Tag X verteilen wir Material und Zutaten auf die drei Rucksäcke: alles für die Solothurner Weissweinsuppe mit Focaccia, das Hasenfilet mit Morchel-Granatapfel-Couscous und das Schoggimousse mit frischen Erdbeeren und Coulis. Zusammen mit dem Zehn-LiterWasserrucksack und Feuerholz treibt uns das beim Aufstieg einige

Schweissperlen ins Gesicht. Immer vorneweg: Andys Terrier Bailey. Nach 800 Höhenmetern machen wir auf der Hasenmatt als Erstes Feuer. Glücklicherweise ist unser Kochplatz auf dem Grat praktisch windstill. Der weissliche Kalkstein bricht hier schroff ab, Richtung Basel reihen sich wilde Tobel und Hügel aneinander. Kindheitstraum Koch Auf die Frage, weshalb er Koch geworden sei, wird Andy nachdenklich: Er habe immer seiner Mutter beim Kochen zugeschaut und ihr seine Mithilfe aufgedrängt. «Ich habe schon im Kindergarten gewusst, dass ich Koch werden will.» Seinem Vater sei es dagegen nicht vergönnt gewesen, den Wunschberuf zu erlernen. «Er wollte Goldschmied werden, musste aber auf Geheiss seines Vaters eine Mechanikerlehre machen. Deshalb war es für ihn klar, dass er mir die freie Wahl liess und immer hinter meinem Entscheid stand.» Andys Familie war stets weltoffen. Seine Eltern hatten sich im Alter von 16 und 18 Jahren auf einer Schiffsreise nach Australien kennengelernt. Seine Frau ist Irin, die gemeinsamen Kinder sind inzwischen 20 und 22 Jahre alt. Andys Englischkenntnisse kommen uns beim Zusammenbauen des Coghlans-Grills zugute: Die englische Anleitung ist nicht ganz ohne. Schliesslich stehen die drei Beine aber stabil, und der Grillrost hängt gerade: Sofort legt der Koch die vorbereitete Focaccia mit etwas frischem Rosmarin drauf. «Durch den Rauch bekommt sie den perfekten Geschmack – und lauwarm ist sie am besten!» Schon bald wird das Fladenbrot aber noch mehr Funktionen erfüllen.

Die Focaccia röstet, und der Reporter steckt überall die Nase rein.

Mia vom Reporterteam macht erst mal Feuer.

Voilà l’entrée: Solothurner Weissweinsuppe mit Schinken-Focaccia.


Outdoor-Küche

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Mit 1445 Metern der höchste Punkt des Kantons.

Rot und Weiss, die Farben Solothurns. Das Couscous köchelt.

Andy bereitet sogleich das Schoggimousse fürs Dessert vor.

Beim Kochen beginnt Andy mit dem letzten Gang, dem Schoggimousse. «Das Sabayon musst du die ganze Zeit schlagen, sonst hast du ein Problem.» Während er mit dem Schwingbesen wirbelt, schmilzt er in einer Pfanne Schokolade: «Das geht ja hyperschnell mit dem Gaskocher!» Dass uns das kühle Frühlingswetter forciert, Daunenjacken zu tragen, hat jetzt auch eine gute Seite: Wir können das Dessert hinter dem nächsten Felsen kalt stellen. Dann wenden wir uns dem Salzigen zu: Schon bald blubbert in der GSI-Pfanne das Weissweinsüppchen – eine Solothurner Spezialität, die Andy auch in seinem Lokal anbietet. Je ein Drittel Bouillon, Rahm und Weisswein, «fertig ist der Zauber». Nach jedem Arbeitsschritt legt Andy die Löffel und Kellen wieder auf einen sauberen Plastikbeutel. Als wir ihn damit aufziehen, sagt er: «Ihr könnt schon lachen, aber Hygiene ist in einer guten Küche das A und O!» Der ehemalige Militärkoch weiss, wovon er spricht: «Stell dir vor, da ist was Ungutes drin, und es isst der ganze Zug davon …»

Jetzt geht’s ans Anrichten: etwas Rüebli und Lauch in jede Schale, ein paar Stücke geräuchertes Poulet, darüber die Suppe. Die Focaccia geschnitten, mit etwas Olivenöl beträufelt und einem Hauch Rohschinken bedeckt. Und dazu einen spritzigen Sauvignon Blanc von der Domaine de Soleure, dem Rebgut der Bürgergemeinde Solothurn am Bielersee: voilà l’entrée.

So sind wir gewandert Hinfahrt: mit dem Zug ab Solothurn nach «Im Holz» bei Lommiswil Rückfahrt: ab Weissenstein mit der neuen Gondelbahn nach Oberdorf, mit dem Zug nach Solothurn

Route: Wanderweg ab «Im Holz» auf die Hasenmatt, von da über den Pass und Hinter Weissenstein zum Kurhaus Weissenstein Wanderzeit: Gesamt 4 Stunden

Couscous-Eintopf als Vollmahlzeit Gestärkt vom ersten Imbiss sind wir wieder hoch motiviert für den Hauptgang. Die restliche Suppe giesst der Gastronom des «Alten Stephan» erneut in die Pfanne: Es wäre schade, sie wegzuschütten: «Ich bin ja auch selbstständiger Unternehmer, da produziert man generell so wenig Reste wie möglich!» Morcheln, in Süssmost eingelegte Rosinen, Peperoni, Rüebli und Schalotten fliegen alle in denselben Topf. Später gibt Andy das Couscous hinzu, verfeinert wird mit Bärlauch und Granatapfelkernen. Etwas vereinfacht habe er den Eintopf schon: «In einer Küche hätte ich die Pilze separat gebraten.» Aber mit Gemüse und Kohlenhydraten sei alles drin, was es für eine Vollmahlzeit brauche. Drei dunkelrote Rückenstreifen vom Hasen gibt der Spitzenkoch jetzt vorsichtig in die Bratpfanne. Wie alle Zutaten hat er sie sorgfältig eingeschweisst und vakuumiert, um im Gelände perfekt vorbereitet zu sein. Nur mit etwas Salz berieselt, sehen sie aus wie Schlangen. Auf der Hasenmatt werden nur noch wenige Hasen geschossen – und obwohl Andy die Jäger kennt, konnte er diesmal keines der begehrten Tiere ergattern. Das Fleisch stammt deshalb aus dem nördlichen >


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Nach dem delikaten Hauptgang kommen die süssen Früchtchen.

Willkommen in Andys Outdoor-Gourmetrestaurant.

Ganache gerettet, Dessert rundum gelungen.

Outdoor-Küche mit Genuss – das Equipment von Andy Zaugg Kochen Coghlans Grill-Dreibein mit Rost (Transa Artikelnummer 025461, CHF 59.90) Gaskocher Primus EasyFuel Duo (051188, CHF 129.90)

(070178, CHF 129.90) Swiss Advance Classic Shaker Salt + Pepper (061295, CHF 24.90) Optimus BOB Schwamm (083981, CHF 4.90) MSR Alpine Küchenmesser (064140, CHF 10.90) Ortlieb Wasserbeutel 10 l (011660, CHF 38.90)

Zubehör Faltstuhl Helinox Chair One (085435, CHF 129.90) Handpresso Wild Hybrid (069613, CHF 119.90) Ortlieb Faltschüssel 5 l (020771, CHF 29.90) Bratpfanne GSI Outdoors Teflon 10’’ (054321, CHF 49.90) Pfannenset L Bugaboo GSI Outdoors

Alphalight Cutlery Set 3pc, (060998, CHF 24.90) GSI Outdoors KunststoffRotweingläser (070869, CHF 13.90) Panda Bamboo Deep Plate (109293, CHF 7.50) Panda Bamboo Bowl (109295, CHF 7.90) Primus Besteckset (040574, CHF 14.90)

Geschirr GSI Outdoors Edelstahlschale (038161-001001, CHF 17.90) GSI Outdoors Tasse Emaille Espresso (070969, CHF 3.90)

Alle Rezepte für das Menü in dieser Reportage auf www.transa.ch/gourmet


Outdoor-Küche

Das leicht süssliche Couscous harmoniert mit dem würzigen Fleisch. Nachbarland. Es müsse immer zwischen «bleu» und «saignant» bleiben, sagt er, «sonst wird’s trocken.» Nun bekommt die restliche Focaccia ihre nächste Funktion: Die Filets werden darauf in die Wärme gelegt und mit Alufolie zugedeckt. «Schau, wie frühlingshaft farbig der geworden ist!» Andy freut sich über seinen Couscous-Eintopf, als er ihn mit der Suppenkelle in einer Halbkugel anrichtet. Daneben das Fleisch, drüber etwas Glace de viande (Fleischextrakt) aus den Hasenknochen, das er in seiner Gastroküche vorbereitet hat. Als Schwierigkeit stellt sich das abschüssige Gelände heraus: Da die Bratpfanne nicht ganz gerade steht, ist das Glace leicht angebraten, Andy zieht es aber noch rechtzeitig vom Gas. Mit der Outdoor-Küchenausrüstung ist der Koch sehr zufrieden. Am besten gefallen ihm neben den Gaskochern die GSI-Pfanne mit Montiergriff und das MSR-Messer. Rettungsmassnahmen für die Ganache Auf der Picknickdecke geniessen wir den Hauptgang. Die Kombination des dank Rosinen leicht süsslichen Couscous mit dem gut gewürzten und traumhaft zarten Hasenrücken begeistert. Dazu

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trinken wir einen Malbec/Merlot, ebenfalls von der Domaine de Soleure. Leider wird das Essen im kühlen Wind rasch kalt, was den Perfektionisten Andy etwas unzufrieden macht. Doch zum Glück wartet ja noch das Dessert. Die Bestandteile sind wie immer bei Andy griffbereit («Vorbereitung ist beim Outdoor-Kochen alles!») und müssen nur noch zusammengefügt werden: Erdbeeren in die Schalen schnippeln, die Ganache aus Schoggi und Rahm im heissen Wasserbad wärmen, das Schoggimousse hinter dem Fels hervorholen. Plötzlich schreit Andy auf: «Nein! Jetzt ist die Ganache geschieden!» Zu schnell wurde die Masse zu heiss, Fett und Schokolade schwimmen nebeneinander im Beutel. «Die hol ich noch!» Vorsichtig giesst Andy das Fett ab und rührt den Rest mit dem Schwingbesen zu einer homogenen Masse. «Yes! Geschafft!» Mit etwas Erdbeercoulis übergossen und mit Rahm dekoriert sehen die Schalen aus, als kämen sie aus einer echten Gourmetküche. Auch geschmacklich lässt das Dessert keine Wünsche offen. Mit einem Espresso aus dem Handpresso und einer Zigarre von La Fuente beschliessen wir das Schlemmermahl auf der Hasenmatt. Da reisst auch der Himmel auf, und das Alpenpanorama strahlt uns entgegen: oben Wolken, unten Nebel, dazwischen die Berge mit gelb beschienenen Schneeflanken. Die Aare schlängelt sich in eleganten Bögen Richtung Solothurn. Bei diesem Anblick wird sogar Andy emotional: «Das war jetzt aber < wie ein Schlaraffenland auf 1440 Metern über dem Meer!»

Ein kleiner Beitrag

von Ihnen, eine grosse Wirkung für alle.

«pro clima»-Versand. Auch das ist die Post. Mit einem Zuschlag von wenigen Rappen können Sie Ihre Pakete und Güter klimaneutral versenden. Ausserdem bieten wir Ihnen weitere umweltfreundliche Dienstleistungen wie ökologische Verpackungen, eine flexible Wahl des Empfangsorts Ihrer Pakete oder den Veloverleih von PubliBike in der ganzen Schweiz. Erfahren Sie mehr: post.ch/klima


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Traumziele

Reif fur die Sudinsel


Traumziele

Mount Cook National Park Rund um den hochsten Berg Neuseelands (3724 m) gibt es viele Gletscher zu sehen und viele Wandermoglichkeiten. Die schonste Wanderung fuhrt von Mount Cook Village zum Lake Hooker. Paparoa National Park

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Paparoa National Park Hier gibt es viele verschiedene Wanderwege unterschiedlichster Lange. Der Park ist beruhmt fur seine Kalksteinformationen, etwa die Pancake Rocks.

Christchurch

Mount Cook National Park

Doubtful Sound Da die Anreise lang ist, kommen nicht viele Touristen zu diesem Fjord. Wir entschliessen uns zu einer zweitagigen Schifffahrt uber den Doubtful Sound mit Ubernachtung an Bord. Am Ende kommen wir ans offene Meer.

Banks Peninsula

Lake Pukaki

Doubtful Sound

Moeraki Boulders

Fiordland National Park

Fiordland National Park Hier ubernachten wir auf staatlichen Campingplatzen mitten in der Natur. Im Nationalpark starten mehrtagige Wanderungen wie der Milford und der Kepler Trak. Fur diese Trails muss man sich fruhzeitig anmelden.

Banks Peninsula In Christchurch, der grossten Stadt auf der Sudinsel, ubernehmen wir unser Vier-Bett-Wohnmobil und fahren auf die nahe gelegene, landschaftlich abwechslungsreiche Banks Peninsula.

Moeraki Boulders Diese grossen Steine am Strand mit ihrer perfekten runden Form beeindrucken uns sehr. Bei Flut kann man die Boulders ubrigens nicht sehen.

Mit Globetrotter nach Neuseeland – ein paar Reisebeispiele: • Der wilde Süden per Camper: Flug mit Singapore Airlines ab Zürich nach Christchurch, 15 Tage 4-Bett-Motorhome inkl. unlimitierte Kilometer, Grundversicherung und Ausstattung. Ab 2573.– p. P. (bei 2 Personen), gültig bis 31.03.2017. • South Island Explorer: 11-tägige Tour ab/bis Christchurch mit Englisch sprechender Reiseleitung und Unterkunft in Hostels. Ein Highlight: Eiswandern am Franz-JosefGletscher. Ab 2660.– p. P., gültig bis 06.04.2017. • Doubtful Sound Overnight Cruise: Kreuzfahrt 2 Tage ab/bis Queenstown. Auf Wunsch kann im Kajak gepaddelt oder mit kundigem Guide auf Entdeckungstour gegangen werden. Ab 395.– p. P. in einer Doppelkabine. Mehr Details und weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern auf www.globetrotter.ch

Alle Preisangaben sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du in deiner Globetrotter-Filiale.


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Hersteller

Die La-Sportiva-Athleten Anthony Gullsten (li.) und Silvio Reffo beim Bouldern in Arco.


Hersteller

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Bodenständige Gipfelstürmer

Leicht und konsequent technisch: das Modell Nepal Cube GTX*.

Seit 1928 fertigt La Sportiva Schuhe für allerhöchste Alpinisten-Ansprüche. Gleichzeitig bewahrt sich das Familienunternehmen seine Bodenhaftung. Am Fusse der Trentiner Dolomiten geht man gerne eigene Wege … Text: 4-Seasons.ch | Fotos: Archiv La Sportiva

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inerseits war La Sportiva seiner Zeit schon immer voraus. Zum Beispiel bei der Verarbeitung bahnbrechender Materialien. So verwendete die «Calzolerie Sportiva», wie die Firma damals hiess, schon in den 1930-Jahren die brandneuen Gummisohlen der italienischen Marke Vibram – heute ist Vibram auf der ganzen Welt quasi zum Synonym für Grip geworden. Oder nehmen wir das Jahr 1950: Als nach dem Krieg die Nachfrage nach Bergschuhen wächst, präsentiert das «Schuhwerk Sportiva» auf der Handwerksmesse in Trient ein neues Schnürsystem, das in den Folgejahren von allen wichtigen Schuhfirmen verwendet wird. Oder auch 1975: Die Trentiner Bergführer-Legende Gino Comelli gibt bei Sportiva einen Schuh in Auftrag, «aus Leder und mit einer vollkommen glatten Sohle». Das Ergebnis kommt einer Revolution gleich: Die Modelle «Winkler», «Super Winkler» und «Yosemite» eröffnen Kletterern ganz neue Dimensionen. «Made in Italy» Andererseits war La Sportiva immer standfest. Als in den 1970erJahren der Kunststoff neue Möglichkeiten beim Skischuhbau eröffnet, scheut La Sportiva die Investitionen zunächst und bleibt bei seinem Leisten: Schuhe für Wanderer, Kletterer und Bergstei*Transa Artikelnummer 084134, CHF 569.90.

ger waren das Kerngeschäft. Erst als im neuen Jahrtausend Skitouren zum Trendsport werden, steckt La Sportiva sein Know-how auch in Skitourenschuhe – mit grossem Erfolg. 1998 klopfte das grosse Geld an: Der US-amerikanische Branchenriese The North Face wollte 51 Prozent der Anteile an La Sportiva übernehmen. Aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zur Entwicklung der Marke platzte der Deal, La Sportiva blieb ein Familienunternehmen. Und während die meisten anderen Schuhhersteller der Outdoorbranche aus Kostengründen die Produktion fast komplett in Länder mit niedrigerem Lohnniveau verlegt haben, fertigt La Sportiva die Mehrheit seiner Produkte im Stammwerk am Fusse der Dolomiten selbst. 90 Prozent der in der Schweiz verkauften Modelle sind «Made in Italy». Und wo das draufsteht, ist es auch drin, wie Marketing-Mann Luca Mich erklärt: «Wir beteiligen uns nicht an der täuschenden Unsitte, Schuhkomponenten in einem Land herzustellen und sie dann zur Endmontage in ein anderes Land zu transportieren.» La Sportiva lässt zwar auch einige Schuhe in China und in Vietnam fertigen. Diese Exemplare sind dann aber auch entsprechend gekennzeichnet. Heute ist La Sportiva einer der Marktführer für Alpinschuhe weltweit, fertigt mehr als 220 000 Paar pro Jahr, mit Vertrieb in 70 Ländern. «Die Produktion in Europa kommt bei unseren >


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Hersteller

Gründer-Familie Delladio anno 1942.

1971 auf der Mailänder Messe.

Francesco (li.) mit Alberto Campanile.

1984 kletterte Didier Raboutou mit dem legendären «Ballerinaschuh».

Kunden super an», bestätigt Harry Spahr, Transa Einkäufer für Schuhe. «Und auch die Qualität und die Langlebigkeit der La-Sportiva-Schuhe werden sehr geschätzt.» Im Jahr 2012 verstiess das Unternehmen – genau zum richtigen Zeitpunkt – gegen den Schuster-Grundsatz mit den Leisten: La Sportiva führte eine Bekleidungslinie für Skitourengeher ein. Auch Kletterer und Trailrunner können La Sportiva längst nicht mehr nur an den Füssen tragen. Der Gründergeist Trotz der Innovationen und Expansionen ist es, als wehte noch immer der gute Geist des Firmengründers durch die heute 1,3 Hektar grosse Unternehmenszentrale. Narciso Delladio fertigte in den frühen 1920er-Jahren in seiner heimischen Werkstatt erste Holz- und Lederschuhe. Seine ersten Kunden waren Wald- und Landarbeiter auch aus dem benachbarten Val di Fassa. 1928 stellte Narciso seine Produkte erstmals auf der Mailänder Fachmesse aus. Während des Zweiten Weltkriegs stattete er italienische Gebirgsjäger mit massgefertigten Bergschuhen aus. Der Bergsportboom der Nachkriegszeit brachte schliesslich den Aufschwung. In den 50er-Jahren stiegen die Söhne Francesco, Lorenzo, Luciano und Marco ein. Vor allem Francesco strukturierte die Firma neu und

Genau zum richtigen Zeitpunkt verstiess La Sportiva gegen den Grundsatz «Schuster, bleib bei deinen Leisten». verlagerte ihren Sitz ins heutige Industriegebiet von Ziano di Fiemme. Heute sind die Enkel Lorenzo und Marco am Ruder des Unternehmens, das nach wie vor zu 100 Prozent im Besitz der Familie Delladio ist. Die Mitarbeiterzahl in Ziano beträgt derzeit 240. Zur Geschichte von La Sportiva gehören auch die vielen namhaften Bergsteiger, die auf die Schuhe der Firma setzen. Die ersten Testimonials waren in den frühen 1960er-Jahren einheimische Bergführer wie Bepi Da Francesch, die zahlreiche Routen in den Dolomiten eröffneten. Zur gleichen Zeit übrigens fand die Firma zu ihrem heutigen Namen. Ab 1977 arbeitete La Sportiva mit Alberto Campanile zusammen. Der berühmte Dolomiten-Kletterer brachte sein Know-how in die Entwicklung und Produktion ein. 1986 sah man Stefan Glowacz, der heute selbst eine Kletterschuhfirma führt, in La-Sportiva-Schuhen. Sein deutscher Landsmann Alex Huber vertraute in den 1990er-Jahren auf den La Sportiva Mythos – den weltweit meistverkauften Kletterfinken, bis heute ein Klassiker.


Exklusiv für die Schweiz: Die neue Alpinetech-Kollektion

2012 wurde das Hauptquartier im Trentiner Val di Fiemme abermals erweitert.

La famiglia Delladio (v. l.): Giulia (zuständig für den Vertrieb), Lorenzo (CEO), Francesco (ehemals Präsident, 2015 verstorben), Marco (Produktion).

Heute stösst zum Beispiel der tschechische AusnahmeAthlet Adam Ondra mit Finken von La Sportiva in neue vertikale Dimensionen vor. Die Bodenständigkeit von La Sportiva äussert sich nicht nur im klaren Bekenntnis zum Standort und zu Mitarbeitern aus der Region. «Aus Respekt vor unserem Territorium widmen wir auch grösste Aufmerksamkeit den Problemen, die unsere Firma in der Umwelt verursachen kann», sagt Luca. Seit 2003 ist La Sportiva gemäss ISO 14001 zertifiziert, einer internationalen Umweltmanagement-Norm. Seither hat La Sportiva seine Recyclingquote für Produktionsabfälle auf 60 Prozent erhöht; Gummireste finden sich zum Beispiel in Bodenmatten für Kinderspielplätze wieder. Es werden keine gesundheitsschädlichen Lösungsmittel und Klebstoffe verwendet, und die Luft in den Fabrikhallen wird ständig durch ein spezielles Lüftungssystem gereinigt, weshalb im Werk niemand eine Atemschutzmaske tragen muss. Die Filter senken auch den CO2Ausstoss, zusammen mit erneuerbaren Energien und einer hochmodernen Heizungsanlage. La Sportiva ist Mitglied von Bluesign und EOCA – beide Organisationen haben sich dem Umweltschutz und der Ressourcenschonung in der Outdoorbranche verschrieben. <

Richard Bolt (Foto) ist der Mann für La Sportiva in der Schweiz. Der Bergführer (20 Jahre Berufserfahrung) und Chef der Firma ACE (Amden, SG) ist aber nicht nur Importeur, sondern auch Entwickler. Zusammen mit dem

La-Sportiva-Team im Trentino hat Richi eine Bekleidungskollektion für Damen und Herren entworfen, die auf Schweizer Bedürfnisse zugeschnitten ist. «Unsere Zielsetzung war kompromisslose Praxistauglichkeit», erklärt Richi. Die Alpinetech-Kollektion deckt drei Einsatzbereiche ab: Classic (Hochtouren in Fels und Eis), Ambition (schnell auf hohe Gipfel) und Authentic (von Hütte zu Hütte). Zum Einsatz kommen nur beste Materialien. Die drei Linien bauen auf Schuhfamilien von La Sportiva auf: Nepal, Trango und Karakorum. Transa führt ab sofort ausgewählte Produkte der neuen AlpinetechKollektion:

Drei Beispiele aus der Alpinetech-Kollektion: die technische Softshelljacke Parrot Jacket M*, darunter der Hybrid-Hoody Palü Spirex Jacket W** und die Alpinhose Zupo Pant M***.

* Transa Artikelnummer 109923, CHF 399.90. ** 109979, CHF 229.90. *** 109926, CHF 239.90.


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Kaufberatung

Mit leichtem Gepäck am Mont Blanc.

Wie leicht darf ’s denn sein? Fünf Transa Mitarbeiter wollen im kommenden August den Mont Blanc umrunden – in nur fünf Tagen und mit minimalem Gepäck. Zwei von ihnen erklären in der Kaufberatung Lightweight, wie sie um jedes Gramm ringen, wo sie Gewicht sparen – und wo lieber nicht. Interview: Ingo Wilhelm Fotos: Ingo Wilhelm, PatitucciPhoto, Iris Kürschner


Kaufberatung

Daniel Widmer (45), seit 2013 Leiter Einkauf und Logistik bei Transa und Mitglied der Geschäftsführung. Ausdauersportler, Freiluft- und Bewegungsjunkie. Hochalpine Erfahrung mit Besteigungen mehrerer Viertausender. Mehrmonatige Reisen mit Backpack durch Südostasien und Australien.

Die Tour du Mont Blanc ist ein 174 Kilometer langer Hochgebirgs-Trek, den Wanderer normalerweise in elf Tagen absolvieren. Mit fünf Tagen habt ihr euch also ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt. Daniel: Auf derselben Strecke findet jedes Jahr der Ultra-Trail du Mont Blanc statt. Die Sieger dieses Laufs absolvieren die Strecke in gut 20 Stunden. Aber die Trailrunner müssen im Gegensatz zu uns kein Nachtlager und nur sehr wenig Verpflegung mit sich tragen. Ihr wollt also draussen übernachten?

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Pascal Heimberg (40), seit 2012 Leiter Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung bei Transa. In den letzten 20 Jahren rund 50 000 Bike-Kilometer in Nord- und Südamerika, Afrika und Europa, verschiedene Leichtgewichtstouren zu Fuss und mit dem Rennvelo, seit zwei Jahren begeisterter Kletterer. Erklärter Ausrüstungsfreak.

Pascal: Wir wollen möglichst autark unterwegs sein und wenn möglich nicht in die Dörfer absteigen. Stattdessen wollen wir am Trail unsere Zelte aufschlagen und uns mit mitgebrachten Lebensmitteln verpflegen. Warum legt ihr diese Tour als Lightweight-Challenge an? Pascal: Mich fasziniert diese Spirale: Du sparst Gewicht, bist dadurch schneller unterwegs, schaffst die Strecke in kürzerer Zeit, brauchst weniger Verpflegung und Brennstoff, was wiederum Gewicht spart … Die Spirale endet dort, wo dein individuelles

Komfortlimit liegt. Diesen Sommer wollte ich mal wieder mit leichtem Gepäck zu Fuss unterwegs sein, kam auf die Tour du Mont Blanc und habe den Jungs davon erzählt. Daniel: Ich habe sofort angebissen und sehe jetzt nicht nur die anspruchsvolle Tour, sondern auch das Gewichtsparen als Challenge an. Wir sind seit Wochen im Austausch, wo man noch etwas abspecken könnte, wer die anderen um ein paar Gramm unterbietet und so weiter. Das macht richtig Spass. Habt ihr euch ein Ziel gesetzt, was das Gesamtgewicht des Rucksacks betrifft?

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Kaufberatung

Pascal: Mein Ziel lautet unter zehn Kilo inklusive Essen und Getränken, wobei die Verpflegung zu Beginn wohl fast die Hälfte des Gewichts ausmachen wird. Daniel: Sollte ich am Ende ein paar Hundert Gramm über der Zehn-Kilo-Marke liegen, geht für mich die Welt nicht unter. Ich will mir jetzt auch keine ultraleichten Ausrüstungsgegenstände für diese Tour kaufen, die ich danach eher selten verwenden kann. Wo fängt man an mit dem Gewichtsparen? Pascal: Das Zelt, das Schlafsystem und der leere Rucksack sollten unter drei Kilo bleiben. Wir sind im August unterwegs. Allerdings teils auf über 2500 Metern, wo es auch im Hochsommer so ungemütlich sein kann, dass Übernachten im Biwak nicht unbedingt zu empfehlen ist. Auch darum haben wir entschieden, jeder nimmt sein eigenes Zelt mit. Jeder trägt sein eigenes Zelt? Würde es nicht Gewicht sparen, wenn ihr Zelte teilt? Pascal: Die Schlafqualität ist auf einer derart anstrengenden Tour ein Faktor, den du nicht in Gramm aufwiegen solltest. Wenn mein Zeltnachbar nachts raus muss, stört das meine Erholung, und ich kann die nötige Leistung am nächsten Tag nicht bringen. Daniel: Die Gewichtsersparnis eines ZweiMann-Zeltes wäre gar nicht so gross. Und da wir ein superleichtes Ein-Mann-Zelt im Sortiment haben, fiel unsere Wahl darauf. Welches Zelt ist das? Pascal: Das 940 Gramm leichte Fly Creek UL1 von Big Agnes. Deren Zelte sind nicht nur leicht, sondern auch stabil und langlebig. Den Footprint spart ihr euch vermutlich? Daniel: Ja. Wir werden die Zelte meist auf Wiesen aufbauen können. Gegebenenfalls lege ich meine Rettungsdecke unter das Zelt. Pascal: Mehrfachverwendung ist ein wichtiger Aspekt beim Gewichtsparen. Ich kombiniere beispielsweise einen eher leichten Schlafsack in kalten Nächten mit ein oder zwei Bekleidungsschichten für genügend Temperaturreserven bei geringem Gewicht. Worauf habt ihr bei der Auswahl der Schlafsäcke geachtet? Pascal: Unser Ausgangspunkt war wie immer der Temperaturbereich. Mir genügt ein Komfortbereich knapp über dem Gefrierpunkt. Als Füllmaterial kam für uns nur Daune infrage, weil ihr Wärme-Gewichts-

Pascal und Daniel mit dem Grossteil ihrer Ausrüstung in der Filiale Zürich.

«Mein Ziel lautet, unter zehn Kilo zu bleiben. Wobei die Verpflegung zu Beginn der Tour wohl fast die Hälfte des Gewichts ausmachen wird.»

Verhältnis und das Packmass besser ist als bei Kunstfaser. Und natürlich das Gewicht: Mein Western Mountaineering Summerlite wiegt in Grösse M nur gerade 525 Gramm. Daniel: Ich setze beim Schlafsack auf etwas mehr Komfort und vertraue auf den 760 Gramm wiegenden UltraLite von Western Mountaineering. Dabei kommt mir meine Körpergrösse zugute: Mit Grösse S lässt sich beim Schlafsack und auch bei der Bekleidung tipptopp Gewicht sparen. (lacht) Zum Schlafsystem gehört auch die Matte. Daniel: Da gibt es aus Gewichtsgründen keine Alternative zur NeoAir-Linie von Therm-a-Rest. Ich gönne mir das 520 Gramm wiegende, gut isolierende Vierjahreszeiten-Modell NeoAir Xtherm.


Kaufberatung

Perfekter Kompromiss aus Volumen, Tragekomfort und (geringem) Gewicht: der Osprey Exos 38*.

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Bei der Auswahl des Schlafsacks greifen Leichtgewichtler zu Daune.

Pascal: Ich spekuliere auf das Dreijahreszeiten-Modell NeoAir Xlite. Wahrscheinlich kaufe ich mir die 230 Gramm leichte Variante mit nur 119 Zentimeter Länge. Als Seitenschläfer liege ich eh immer etwas zusammengerollt. Notfalls lege ich meine Füsse auf den Rucksack, um nicht zu frieren. Pascal, du bist ein Spartaner, oder? Pascal (lacht): Sicher versuche ich mein Limit auszuloten. Aber jeder setzt seine Prioritäten anders. Ich brauche als Seitenschläfer zum Beispiel ein Kopfkissen, das mit zusätzlichen 50 Gramm im Rucksack liegt. Apropos: Wie habt ihr den idealen Rucksack gefunden? Da gibt es ja extrem minimalistische Modelle. Daniel: Rucksack ist ein Thema, bei dem wir nicht nur auf die Grammzahl achten. Denn fünf Tage lang mit zehn Kilo auf dem Rücken – da benötigst du ein bequemes Tragesystem. Pascal: Unsere Wahl fiel auf den Osprey Exos 38. Er wiegt in Grösse M 860 Gramm und bietet uns den besten Kompromiss aus Gewicht, Volumen und Tragekomfort. Komfort ist das eine. Spart ihr auch an der Sicherheit? Pascal: Nein. Selbstverständlich nehmen wir ein Erste-Hilfe-Set und Notfallmedikamente wie etwa ein Schmerzmittel mit. Zur Orientierung verlassen wir uns nicht nur auf

Leichte Beute für trittsichere Wanderer: der Primer GTX** von La Sportiva.

«Bei den Schuhen macht sich Gewichtsersparnis besonders bemerkbar, denn sie gehören physikalisch gesehen zur bewegten Masse.»

meine GPS-fähige Suunto Ambit3 Peak mit dem eingespeicherten Track, sondern haben alle Kopien von Kartenausschnitten sowie einen leichten Kompass dabei. Ein zentrales Thema für die Sicherheit ist die Wahl der Schuhe … Pascal: Einerseits ist Trittstabilität im alpinen Gelände und mit Rucksack von grosser Wichtigkeit. Andererseits macht sich Gewichtsersparnis bei den Schuhen besonders bemerkbar, denn sie gehören physikalisch gesehen zur bewegten Masse. Bei der Schuhwahl gilt es, besonders gründlich und gewissenhaft abzuwägen. Ich bin recht trittsicher und setze auf einen leichten Multifunktionsschuh mit flachem Schaft: den La Sportiva > Primer GTX mit 780 Gramm.

* Transa Artikelnummer 083571, CHF 169.90. ** 091546, CHF 219.90 (nur in den Filialen Zürich und Basel sowie im Online Shop).


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Kaufberatung

«Beim Essen achten wir auf das Verhältnis von Gewicht zu Nährwert. Pro Tag müssen wir wohl über 4000 Kilokalorien zurückgewinnen.»

Gewogen und entschieden: Als Kocher kommt der Soto WindMaster* (li.) mit.

Daniel: Der Primer GTX wird wohl auch mein Schuh, auch weil er das besonders atmungsaktive Gore-Tex Surround hat. Pascal: Die Schuhwahl für eine solche Tour sollte niemals ohne Tests unter realistischen Bedingungen erfolgen. Ich bekomme bei Leichtschuhen auf felsigem Untergrund oft brennende Schmerzen an den Sohlen. Daher werde ich mich erst nach ein paar langen Testtouren final entscheiden. Daniel: Um die Trittsicherheit zu erhöhen und die Gelenke auf den gut 10 000 Höhenmetern zu schonen, nehmen wir Stöcke mit. Den Distance Carbon Z von Black Diamond. Hand aufs Herz, Männer: wie viele Paar Socken und Unterwäsche? Daniel: Zwei Paar Socken aus Mischgewebe und zwei Sets Merino-Unterwäsche. Das genügt. Wir sind schliesslich unter uns und den ganzen Tag an der Luft. (lacht) Pascal: Wir können uns an Wasserquellen waschen. Dafür gibt es superleichte Seifenflocken von Sea to Summit. Bei der Toilette hingegen ist das Gewicht nicht alles: Nebst Klopapier packe ich die BackPacker-Schaufel von Relags ein, um keine Spuren zu

hinterlassen – mit 55 Gramm die wohl leichteste Toilette der Welt.

250 Gramm leicher Wetterschutz: das L.I.M III Jacket von Haglöfs.**

Auch sie kommt mit: die nur 27 Gramm wiegende Stirnlampe Petzl e+Lite.***

Was kommt über die Unterwäsche? Pascal: Ein leichtes und luftiges Waffelfleece aus der minimalistischen L.I.M-Serie von Haglöfs. Eine Zip-Hose bietet Vielseitigkeit bei wechselnden Temperaturen. Ob ich aber nicht trotzdem eine einfache, leichte Trekking hose mitnehme, entscheide ich kurzfristig je nach Wettervorhersage. Daniel: Bei der Regenbekleidung haben wir uns für das L.I.M III Jacket und die L.I.M III Pant von Haglöfs entschieden. Beide Teile sind aus dem leichten Gore-Tex-Material Paclite gefertigt. So wiegt die Hose nur 180 und die Jacke 250 Gramm bei absolut ausreichender Ausstattung. Und was, wenn es kalt wird? Pascal: Wie beim Schlafsack ist hier für mich Daune erste Wahl. Meine Arc’teryx-Jacke Cerium LT Hoody wiegt nur 275 Gramm. Daniel: Sollte feucht-mildes Wetter vorhergesagt werden, nehme ich eher die Atom SL von Arc’teryx mit. Sie wiegt zwar in meiner Grösse rund 350 Gramm. Ihre Kunstfaser-

* Transa Artikelnummer 083910, CHF 109.90. ** 116724, CHF 299.90 (nur in der Filiale Zürich sowie im Online Shop). *** 068223, CHF 26,90.


Grandiose Aussichten erleichtern das Wandern auf der Tour du Mont Blanc.

«Gewichtsparen in der Gruppe heisst nicht zuletzt: Redundanz vermeiden, indem man Ausrüstungsgegenstände gemeinsam benutzt.»

Isolierung ist aber gegenüber Feuchtigkeit nicht so empfindlich wie Daune. Wenn ihr dann dick eingepackt vor dem Zelt sitzt, geht’s ans Essen und Trinken … Pascal: Ich nehme zwei 23 Gramm leichte SoftBottles von Platypus mit, die je einen Liter fassen. Eine davon baue ich mir mit Schlauchaufsatz zum Rucksack-Trinksystem aus. Die andere verwende ich als Vorratsflasche. Wir werden Wasser aus Bächen nehmen und mit Micropur-Tropfen aufbereiten. Magenprobleme führen auf einer so anstrengenden Tour fast sicher zum Abbruch.

Daniel: Beim Essen vermeiden wir alles, was einen hohen Wasseranteil hat. Es läuft also auf getrocknete Lebensmittel hinaus. Dabei müssen wir auch auf das Verhältnis von Gewicht zu Nährwert achten. Kartoffelstampf etwa sättigt schnell, doch nach einer Stunde bekomme ich wieder Hunger. Wir müssen zusehen, wie wir die wohl über 4000 Kilokalorien pro Tag zurückgewinnen. Pascal: Ich stelle selbst Trockenmahlzeiten her. Dabei arbeite ich gerne mit Couscous, der bei geringem Gewicht und kurzer Garzeit guten Energiegewinn liefert. Mit Trockengemüse, Nüssen, Rosinen und Olivenöl wird daraus eine schmackhafte Powermahlzeit, die wir vakuumiert mitnehmen. Was ist eure Wahl beim Kocher? Pascal: Der Soto WindMaster. Ich habe bereits seine Siedezeit getestet und so den voraussichtlichen Gasverbrauch errechnet. Weil es aber wohl nichts Unangenehmeres gibt, als wenn der Brennstoff ausgeht, nehmen wir etwas Reserve mit. Daniel: Beim Kochgeschirr gehen unsere Meinungen auseinander: Während Pascal eine 55 Gramm leichte Titantasse als Topf,

Becher und Teller nimmt, bevorzuge ich einen etwa doppelt so schweren Titantopf. Durch die weite Öffnung lässt sich bequemer kochen und essen. Pascal: Dafür gönne ich mir ein dreiteiliges Besteckset. Ausserdem nehme ich mit dem No.7 von Opinel (36 Gramm) ein richtiges Messer mit. Das können wir gemeinsam benutzen. Gewichtsparen in der Gruppe heisst nicht zuletzt: Redundanz vermeiden. Wo kann man noch Redundanz vermeiden? Pascal: Bei Technik. Nur ich nehme eine Kamera mit: Die Sony RX100 wiegt 250 Gramm und macht für eine Kompaktkamera echt schöne Bilder. Als passionierter Hobbyfotograf will ich darauf nicht verzichten. Irgendein Luxusteil gönnt sich wohl jeder … Welchen Luxus gönnst du dir, Daniel? Daniel: Nach einem anstrengenden Tag hilft mir Lesen beim Einschlafen. Ein 300Gramm-Taschenbuch ist mir das wert. Das ist ebenso viel wie das Luxusteil unseres Kollegen und Hobby-Baristas Rolf: Er nimmt eine kleine Bialetti mit, weil er auf seinen < Espresso nicht verzichten möchte.


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State of the Art

Von Julian Rohn Produktklasse

Superleichte Isolationsjacke mit Stretcheinsätzen (das grosse Bild zeigt das Damenmodell).

Einsatzbereich Velofahren, Klettern, Laufen, Wandern – überall, wo körperliche Bewegung im Spiel ist und man einen leichten Wärmeschutz gegen Wind und Wetter braucht. Status

Mischung aus Windbreaker und Isojacke.

Hersteller

Arc’teryx Equipment Inc., Vancouver, BC, Kanada.

Konzept/Idee

Tanya Hall, Produktdesignerin bei Arc’teryx.

Technische Daten

Grössen: XS (nur Damen), S, M, L, XL. Gewicht: 250 g (M). Farben: carbon copy, astral aura, flamenco, halcyon (Damen) und carbon copy, phoenix, genepi green, adriatic blue, bourbon (Herren). Transa Artikelnummer: 109645 (Damen), 115291 (Herren). Preis: CHF 229.90.

Historie

Die Geschichte von Arc’teryx beginnt 1989: In Vancouver tüfteln die Gründer an einem neuen Klettergurt, dabei kommen Pizzaöfen und Ikea-Papierkörbe zum Einsatz. Der laminierte «Vapor» revolutioniert die Kletterszene. Arc’teryx forscht weiter und entwickelt sich zum Innovator der Outdoorindustrie. Die Kanadier erfinden wasserfeste Reissverschlüsse, nahtfreie Bündchen und zusammen mit Polartec das Softshell-Konzept. Das Entwicklungszentrum in Vancouver ist bis heute topsecret, Besucher sind nicht zugelassen. Auch die Bezeichnung der einzelnen Kollektionen bei Arc’teryx ist genau ausgetüftelt. «Atom» steht für eine Serie von sehr leichten Isolationsjacken mit kleinstem Packmass und wasserabweisenden, synthetischen Füllungen und Stoffen. Das Atom SL Hoody ist die leichteste und neueste Jacke der Serie. Die Abkürzung «SL» steht für «super light».

Die Atom SL haben wir für den Sommer und die Übergangssaison konzipiert, wenn das Schwestermodell «Atom LT Jacket» einfach etwas zu dick Renata C. Mannino, und warm wäre. Produktmanagerin bei Arc’teryx

Eine vielseitige Jacke mit guten Details. Solo ist sie perfekt für wärmere Temperaturen und hohe Anstrengung, funktioniert aber auch als Wärmeschicht unter der Hardshell. Veronika Holzmeyer, Einkäuferin Textil bei Transa

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Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

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Arc’teryx Atom SL Hoody Referenzprodukt Früh jahr 2 016

Isolation Direkt am Rumpf wärmt ein Futter aus einer dünnen, von innen gesteppten Lage Coreloft Compact (40 g/m²). Das Isolationsvlies besteht aus gekräuselten Polyester-Stapelfasern, deren äussere Schicht speziell komprimiert wurde. So entsteht eine sehr dünne Isolation mit einer luftigen Innenschicht, die die eingeschlossene Wärme bestens hält. Coreloft Compact ist etwa 50 % dünner als das Original Coreloft, verliert aber durch den Kompressionsprozess nur wenig Wärmerückhaltevermögen.

Taschen In den zwei seitlichen Reissverschlusstaschen lassen sich Hände wärmen und Kleinteile verstauen. Sie sind hoch angesetzt und so auch trotz Hüft- oder Klettergurt erreichbar.

Herrenmodell Die gleiche Ausstattung, jedoch mit herrenspezifischem Schnitt (breitere Schultern, schmälerer Bund) und anderen Farben.


State of the Art

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Kapuze Die konturgeschnittene Kapuze ist nicht gefüttert und passt deshalb gut unter einen Helm. Der laminierte Schirm lässt sich umklappen. Volumen und Passform sind per Kordelzug mit einer Hand zu verstellen.

Obermaterial Als Aussenstoff wird ein leichtes und widerstandsfähiges 20-DenierNylon (1 Denier Garn = 1 g pro 9000 m) verwendet. Die wasserabweisende DWRImprägnierung (Durable Water Repellent) lässt Feuchtigkeit abperlen.

Zipper No-Slip-Zip: In die oberen 10 cm des Frontreissverschlusses sind drei Bremshügel (grössere Zähnchen) eingebaut, so wandert der Zipperschlitten auch bei schnellen Bewegungen nicht von alleine nach unten. Von innen schützt eine laminierte Sturmblende vor Zugluft.

Stretch Unter den Armen sorgt ein Stretchfleece-Einsatz (84 % Polyester, 16 % Elastan) für gute Passform und Belüftung. Das Fleece ist mit Polygiene behandelt: Silberionen zerstören Geruch verursachende Bakterien und verlangsamen so die Geruchsentwicklung erheblich. Durch Polygiene sind nur Bakterien auf dem Material betroffen, nicht auf der Haut.

Ärmel Die konturgeschnittenen Ärmel sind mit luftdurchlässigem Polyesternetz gefüttert. Dank der Stretchfleece-Einsätze schliessen die Bündchen eng am Handgelenk und schützen vor Wärmeverlust – zudem lassen sich so die Unterärmel für mehr Belüftung besser hochschieben. Saum Kordelzug mit Einhandbedienung.


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Klettererlebnisse

Wenn Korsika einen hängen lässt, dann so.

KLETTER-PARADIES KORSIKA Abwechslungsreicher als Korsika kann ein Klettergebiet kaum sein: Von Granit über Sandstein bis Kalk ist alles geboten. Besonders schön ist die Insel der Kontraste im Frühling und im frühen Herbst – wie bei dieser Kletterwoche für Geniesser.

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HöhenfieberBergführer Daniel Häfliger.

ebirge im Meer» wird Korsika gerne genannt. Genau 50 Zweitausender ragen auf der zerfurchten Insel in den mediterranen Himmel. «Die höchsten Gipfel werden vielleicht schneeweiss sein, wenn wir die schönsten Felsen in tieferen und mittleren Lagen angreifen», sagt Höhenfieber-Bergführer Daniel Häfliger. Klettereien in ganz unterschiedlichen Regionen stehen auf dem Programm dieser einwöchigen Reise für fortgeschrittene Kletterer.

Granit mit Meerblick Gleich der erste Tag legt die Latte hoch: «Im Klettergebiet Curriali erwarten uns traumhafte und vielseitige Granitrouten, mit Panoramablick aufs nahe Meer», sagt Daniel. Tag zwei setzt noch eins drauf: Das stille Klettermassiv Les Îles ist von Wasser umgeben. Nach reizvollen Einseillängen-Routen in Sandstein und Kalk kann wohl niemand dem Sprung ins kühle Nass wider-

stehen. Das lässt sich nicht mehr steigern? Lässt es sich doch: Das Massiv von Bonifatu lockt mit einer herrlichen Vierseillängen-Tour, die technisch nicht allzu schwierig und gut eingerichtet ist.

Im Osten viel Neues Befanden sich die bisherigen Klettergebiete an der Westküste, geht’s am fünften Tag quer über die Insel. «Im Herzen Korsikas finden wir in L’Ortale kompakten Granit», schwärmt Daniel weiter. Abkühlung bieten Tümpel im Bach, ehe die Fahrt an die Ostküste nach Solenzara weitergeht, wo die Gruppe Quartier bezieht. Die Felsen am Col de Bavella sind das beliebteste Klettergebiet Korsikas – zu Recht, findet Daniel: «Uns eröffnet sich eine sehr gut abgesicherte Dreiseillängen-Tour.» Das Programm des letzten Klettertags bestimmen die Teilnehmer selbst – Hauptsache, alle < kommen noch einmal voll auf ihre Kosten.


Die Felsstrukturen am BavellaPass sind spektakulŠr griffig.

Sicher, entspannt und immer lŠchelnd.

Im Falle eines Falles wird man nass.

DIE INSEL DER KONTRASTE (WEBCODE 828) Foto: Urs von Büren

2PLUS – DURCHFÜHRUNGSGARANTIE AB ZWEI TEILNEHMERN Termine (jeweils Samstag bis Samstag): 28.05. – 04.06.2016 24.09. – 01.10.2016 01.10. – 08.10.2016

Anforderungen: Schwierigkeit: Halle: 5a, Fels: 5a Vorstieg: ja, Zustieg: 1 Std. Mehrseillängen-Erfahrung von Vorteil

Preis pro Person: CHF 1590.–

Beratung und Buchung: Alpinschule Höhenfieber AG Telefon 032 / 361 18 18 www.hoehenfieber.ch info@hoehenfieber.ch Webcode 828 führt direkt zum Angebot.

Teilnehmer: 2 – 8 Gäste pro Bergführer. Das Hotel fŸr die ersten NŠchte.

Leistungen: 7 Nächte im DZ mit DU/WC, 7 x Frühstück, Fahrten im Gebiet, Gruppenmaterial. Die Flugkosten sind nicht im Preis inbegriffen. Die Woche kann bei Flugplanänderungen auch von Sonntag bis Sonntag stattfinden.

Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.


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Kollege Transa


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Gute Reise, Mario Vor 25 Jahren begann Mario Falda als Verkaufsberater bei Transa, im Juni geht der Zürcher in Pension. Das tönt nach Beständigkeit, ist aber eine Geschichte ständigen Neuanfangs. Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Mario Falda

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phidiophobie, die Furcht vor Schlangen, ist ein Fremd­ wort für Mario Falda. Er hat keine Berührungsängste mit den Reptilien, ganz im Gegenteil. In seiner gemüt­ lichen Dreizimmerwohnung in Zürich Wiedikon, die er mit seiner Partnerin Elisabeth teilt, steht in den Bücherregalen reihenweise Fachliteratur über Schlangen, Echsen und Frösche. «Wo es Schlangen gibt, gefällt es auch mir», erklärt Mario seine Sympathie für Nattern, Vipern und Kobras. Er hat Schlangen in Australien, Afrika und Europa gesucht, beobachtet und fotografiert. Sie schlängeln sich wie ein roter Faden durch Marios Vita. Und sie waren auch dafür verantwortlich, dass Mario auf der Reise seines Lebens bei Transa landete. Im Sommer, nach 25 Dienstjahren, wird er auf ein äusserst vielfältiges Berufsleben zurückblicken können. Die Schlangenliebe von Mario Falda, 64 Jahre alt und ehemaliger stellvertretender Filialleiter in Winterthur, begann als kindliches Spiel. Marios Schulfreund Peter hatte eine Eidechse gefangen und zu Hause in einem Terrarium ausgesetzt. Mario übertraf den Fang mit einer Ringelnatter. «Später kaufte Peter eine Boa, ich eine zwei Meter lange Netzpython …» Als Schüler besass Mario zahlreiche Terrarien, bevölkert mit giftigen Vipern und Ottern, mit Kröten und Echsen. Erst als Peter einen südamerikanischen Kaiman nach Hause brachte, stieg Mario aus

dem Spiel aus. «Die private Haltung eines australischen Salz­ wasserkrokodils wäre auch schon vor 50 Jahren nicht gestattet gewesen», räumt Mario schmunzelnd ein. Vom Maurerlehrling zum Tierpfleger Trotzdem machte Mario Ernst. Nach einer Maurerlehre bewarb sich der gebürtige Luzerner 1974 beim Zürcher Zoo als Tierpfleger. Mario bekam die Stelle, arbeitete sechs Jahre lang bei Wölfen und Raubvögeln, im Nashorn­ und Affenhaus. Zuletzt durfte er sich um die Aquarien und Terrarien kümmern, sein Fachgebiet. Während seines letzten Arbeitsjahrs beim Zoo kaufte Mario zusammen mit Tierpfleger und Freund Max Meier einen grauen Landrover, den sie gewissenhaft für eine lange Afrikareise ausbauten. Es kam zum Erstkontakt mit Transa, damals noch der Schweizer Spezialist für Transsahara­ und Offroad­Touren. Mario besorgte dort Sandbleche, Kanister, verstärkte Federn und Spezialtanks. 1980 quittierte Mario den Dienst im Zoo. Gemeinsam mit Max und ihren beiden Partnerinnen starteten sie in ein einjähriges Afrika­Abenteuer. Die Tiere, die sie gepflegt hatten, wollten sie nun in Freiheit erleben. Max und Mario hefteten sich an die Spuren von Chamäleons, Fröschen und Schlangen und planten ihre Route anhand der Vorkommen bestimmter Reptilien und >


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Kollege Transa

Mario als Tierpfleger im Zürcher Zoo.

Das Tessin hat immer wieder schöne Plätze zum Tarpen parat …

Als 15-Jähriger mit einer Tigerpython.

Amphibien. Von Spanien setzten sie nach Algerien über. In der Sahara sichteten sie Sandvipern, Sandrennnattern und Dorn­ schwanzagamen, recht plumpe und stachelige Schuppenechsen. Vom Kunden zum Urgestein In Kamerun fanden sie das Vierhornchamäleon und die Gabun­ viper, suchten aber vergebens den seltenen Haarfrosch. Dafür wimmelte es im Niger und in Nigeria nur so vor Fröschen und Kröten. In ihrem Zielland Kenia bekam Mario eine Felsenpython und eine Speikobra vor die Fotolinse. Was Mario damals nicht wusste: Mit knapp zwei Wochen Rückstand folgte auf ihrer Route ein Zürcher namens Christian Weiss, der ebenso wie Mario im Lauf der nächsten Jahre vom Transa Kunden zum Transa Urge­ stein werden sollte. Christian und Mario lernten sich am Ende der Reise auf einem Campground in Nairobi kennen. Zurück in der Schweiz arbeitete Mario zunächst im Tierspital Zürich und holte den neu eingeführten Berufsabschluss als Tier­ pfleger nach. Danach baute er mit einem Freund ein altes Bauern­ haus zu einem Tierheim mit Kleintierpraxis um. Die Reisen nach Afrika setzte Mario fort: Von 1980 bis 2004 fuhr er jedes zweite Jahr mit Geländewagen oder Motorrad in die Sahara, unter ande­ rem viermal mit Christian; das spätere Mitglied der Transa Ge­ schäftsführung wurde ihm ein verlässlicher Reisepartner.

«Ich habe immer wieder versucht, über meinen Schatten zu springen und etwas Neues zu wagen.»

Christian war es auch, der Mario 1986 zu Transa lockte. Mario startete im Verkauf und mit der Schweiz­Vertretung von The North Face, die damals noch bei Transa lag. Nach der Maurerlehre und dem Tierpflegerjob war dies erneut eine 180­Grad­Wendung in Marios beruflichem Werdegang. «Ich habe immer wieder ver­ sucht, über meinen Schatten zu springen und etwas Neues zu wagen», sagt Mario. Mario landete in einer jungen und turbu­ lenten Firma, die Hierarchien waren flach wie das Mittelland. «Vieles war umständlich und viel zu basisdemokratisch. Jede Ent­ scheidung wurde diskutiert», erinnert sich Mario. Transa befand sich in permanentem Wandel und Wachstum. «Selbstständigkeit wird in vielen Betrieben nicht geschätzt, bei Transa schon. Hier ist es erwünscht, dass du deinen Senf dazugibst.» Mitverantwortung fördert das Selbstwertgefühl, findet Mario, «obwohl der Beruf als Verkaufsberater gar keinen so hohen Stellenwert hat.»


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Marios Mitsubishi-Bus auf Elba.

… und manchmal auch herbstliche Überraschungen.

Mario nutzte seine Verantwortung. «Ich habe zahlreiche Briefe mit Verbesserungsvorschlägen an die Geschäftsleitung geschrieben.» Bei einer Fortbildung für Outdoorguides stellte er frustriert fest, dass er sein fundiertes Wissen kaum weitervermitteln konnte. Mario nahm das Heft seiner Berufskarriere in die Hand, absol­ vierte eine Fortbildung zum Ausbilder und restrukturierte die Schulung und Ausbildung bei Transa. Als alle Mitarbeiter geschult waren, wollte Mario seinen neuen Marktwert checken und bekam prompt eine Stelle bei Coop – eine spannende Zeit: Mario küm­ merte sich um Kassen­ und Backoffice­Systeme, um Arbeits­ planungstools. Er bildete Verkäufer ebenso aus wie Filialleiter der Verkaufsstellen. Nach vier Jahren merkte er, dass ihm bei Coop etwas fehlte. «Bei Transa hatten fast alle Mitarbeiter ihr Hobby zum Beruf gemacht. Da war ich unter meinesgleichen.» Der Altersmix macht’s 2006 kehrte Mario zur Transa zurück, begann erneut als Verkaufs­ berater. Er musste immer wieder von vorne beginnen – kein Nachteil, findet er: «Meine Perspektive auf meinen Job hat sich ständig geändert, das hat zu grosser Toleranz und Verständnis geführt.» Auch Transa honorierte Marios Fähigkeiten: Als 2008 die Filiale Winterthur eröffnet wurde, übernahm er die stellver­ tretende Filialleitung. Heute, mit 64 Jahren, fühlt er sich immer

noch sehr wohl bei Transa. Die stellvertretende Filialleitung hat er voriges Jahr abgegeben, sein Arbeitspensum auf 60 Prozent reduziert. «Transa ist es gelungen, einen sehr guten Altersmix von Mitarbeitern zu erreichen», findet Mario. «Es ist ein Arbeiten mit Achtung und Voneinander­Lernen über Altersgrenzen hinweg.» Vom Wissen und von der Erfahrung älterer Mitarbeiter können der Betrieb und die Kunden nur profitieren, ist sich Mario sicher.

Erster regulärer Transa Pensionär Im Juni geht Mario in den beruflichen Ruhestand, er ist der erste Transa Mitarbeiter, der ganz regulär mit 65 pensioniert wird. «Als Kunde bleibe ich Transa erhalten», sagt Mario. Den Gelände­ wagen hat er vor Jahren schon gegen einen komfortablen, aus­ gebauten Mitsubishi­Bus mit Allradantrieb eingetauscht. Mit seiner Partnerin geht er anspruchsvolle Bergtouren, Skitouren und wandern, fährt regelmässig zum Rennvelofahren oder Moun­ tainbiken in die Schweizer Berge, nach Sardinien, Korsika oder Südfrankreich. Obwohl längst keine Terrarien mehr in seiner Wohnung stehen, wälzt Mario vor jeder Tour immer noch gerne ein Fachbuch über Schlangen. Nur wenige Tage nach seinem letzten Arbeitstag wird Mario seinen Mitsubishi packen und zusammen mit Christian nach Island aufbrechen – einer der wenigen Orte < weltweit, an dem es keine Schlangen gibt.


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Reise

Links: Wegsuche am Ashizuri-Kap auf Shikoku. Rechts: Megacity Tokio, am Horizont der Fuji.


Reise

Das grosse Staunen Japan? Zu weit, zu voll, zu kompliziert, zu teuer – dachte auch 4-Seasons.ch-Chefredaktor Stephan Glocker, bevor ihn der Zufall nach Hokkaido verschlug. Auch vier Monate nach seiner ersten Japan-Reise war er aus dem Staunen nicht herausgekommen. Also fuhr er gleich noch mal hin, weiter staunen. Text: Stephan Glocker | Fotos: Stephan Glocker, Michael Neumann

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Reise

usgerechnet Japan. Traveller haben das Industrieland am Ostrand Asiens eher selten auf dem Zettel. Verlockende Reiseberichte gibt es wenige, dafür viele Gerüchte: über hohe Preise, winzige Schlafkabinen und gewaltige Sprachprobleme. Da setzt man den Fernreise-Etat doch lieber auf Traumziele in Nordamerika oder Neuseeland. Genau an dieser Stelle kamen mir Frau Holle und Herr Abe dazwischen. Zum Glück. Januar 2015: Die langersehnte Kanada-Winterreise mit Mietmobil und Tiefschnee-Ski steht auf der Kippe, in den Rocky Mountains will kein Schnee fallen. Grüne Hügel auch in den Alpen. Wohin also mit Urlaubstagen und Reisekasse? Wir checken Wetterprognosen weltweit – und stossen auf Hokkaido. Auf der japanischen Nordinsel fallen 15 Meter Schnee pro Saison. Sonstiges Hintergrundwissen: 1972 war die Hauptstadt Sapporo Schauplatz der olymischen Winterspiele (Doppelgold für Marie-Theres Nadig). Ausserdem hat man mal Hokkaido-Kürbissuppe gegessen. Eine dünne Planungsgrundlage …

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«Hier lärmende Spielzeugberge, dort Take-awayEssen, das unsere Standards von Frische lächerlich erscheinen lässt.«

Was führt einen nach Japan? Zum Beispiel Skiferien der Extraklasse. Den Fotoreport der Redaktion mit allen Infos gibt’s online: www.4-Seasons.de/japow

Einige Telefonate und Internetrecherchen später wird Hokkaido greifbarer: sieht aus wie Lappland mit Vulkanen, bietet im Winter neben dem meisten Schnee auch das beste Sushi der Welt – und ist erstaunlich erschwinglich. Wegen der GeldschwemmePolitik von Premierminister Abe sind die Preise für Mitteleuropäer niedriger als zu Hause. Ausserdem ist Nebensaison. Flug ab 700 Stutz, Übernachtung ab 40 Franken, Zmittag ab 6 Franken. Wir loggen ein. Japan im Winter Februar 2015: zurück aus Japan, mit verklärtem Blick. Das Wetter war prima, der Tiefschnee superb und der Roadtrip mit den Ski-Kumpels feuchtfröhlich (der Link zum Online-Skireport steht unten links). Die ersehnte Traumtour haben wir bekommen. Aber dazu auch eine unverhoffte Zugabe: die Wiederentdeckung des Staunens. Wo fange ich an? Bei dem Mautkassierer, der im Schneesturm begeistert aus seinem Häuschen hüpft, sich vor unserem heranschlitternden Auto vielfach verbeugend? Oder beim Navi des Mietwagens, dessen verheissungsvoller «English»-Button direkt in ein japanisches Untermenü führt – einen aber ans Ziel bringt, wenn man die Telefonnummer des Skigebiets eingibt? Oder bei dem Provinz-Kaufhaus, in das man kurz nach der Ankunft hineinstolpert? Im ersten Stock lärmend-blinkende Spielzeugberge und Manga-Kostüme (auch in Erwachsenengrössen?!); im Untergeschoss ein Angebot an Take-away-Essen, das westliche Standards von Qualität und Frische lächerlich erscheinen lässt. Mein Gott, ist das Essen hier überall so gut? (Ja, ist es.) Oder beim gespenstisch-leeren Hotel Windsor, das im Look eines Ozeandampfers einsam auf einem Kraterrand zwischen Vulkansee und Pazifik thront? 2008 war hier noch G8-Gipfel, nun gibt’s Zimmer zum Schnäppchenpreis – und ein Kichern des livrierten Portiers kostenlos, wenn wir die Ski neben dem hoteleigenen Rolls-Royce abstellen, um kurz danach im Onsen abzutauchen. Nur Kollege Harti darf nicht ins Thermalbad, wegen seiner Tattoos. Diese sind in Japan ein Kennzeichen der Yakuza, und Gangster sind im Onsen nicht willkommen. Dass man für Harti und andere Westler keine Ausnahme macht, weil sich ja sonst die Yakuza beleidigt fühlen könnten, ist ein schönes Beispiel für > die japanische Sicht der Dinge.


Reise

Guten Morgen im Ryokan. Zum klassischen Frühstück gehören Tee, Misosuppe, Eierstich, Fisch und Reis.

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Bei schönem Wetter thront hier der Fuji fotogen über dem Ashi-See. Das Touristenprogramm des Nationalparks läuft trotzdem.

Kyoto, die Stadt der Schreine, Tempel und lockeren Japaner. Bestes Vehikel zur Erkundung: ein E-Bike.


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Die Melange aus Verwunderung und Bewunderung fasziniert und verleiht der Reise eine unerwartete Exotik. Die Zugewandtheit und Höflichkeit der Menschen hilft über viele Problemchen hinweg, auch Sprachgrenzen lassen sich mit Händen, Füssen und Grimassen meist gut überbrücken. Anderes bleibt rätselhaft. Die Unverbindlichkeit eines Ja; die Unmöglichkeit eines Nein; das verzwickte Hausschuh-System; die Toiletten mit Raumschiff-Display, 14 Waschprogrammen, Soundsystem und Föhn. Man schnappt Verhaltensregeln auf – Verbeugen statt Handschlag, Visitenkarten mit zwei Händen übergeben, Stäbchen nicht ins Essen stecken –, aber sie bleiben dilettantische Versuche am Rande eines Kosmos, den zu erfassen man keine Chance hat. Also behilft man sich mit Sokrates – ich weiss, dass ich nichts weiss –, freut sich über das Wohlwollen der Gastgeber, wenn man offenbar etwas richtig gemacht hat, und gibt sich ansonsten der ursprünglichsten aller Touristenfreuden hin: eben dem Staunen. Während meiner frühen Reisen hatte ich das zuletzt so intensiv erlebt, die

«Manches bleibt rätselhaft – auch die Toiletten mit RaumschiffDisplay, 14 Waschprogrammen, Soundsystem und einbautem Föhn»

ersten Tage in Bolivien sind bis heute in mein Hirn gebrannt. Aber mit wachsender Erfahrung kam mir das Staunen irgendwie abhanden. Nun ist es wieder da. Und wer sich einmal auf diese Mischung aus akzeptierter Ahnungslosigkeit und ehrlicher Neugier einlässt, den hat Japan am Haken. Japan im Sommer Juni 2015: Japan holt die Leine ein. Ich muss da noch mal hin. Die eigentlich längst besprochenen Sommerferien sind umgeworfen, die Gattin überredet, und im Gegensatz zum Spontantrip im Januar blieb sogar etwas Zeit für die Reiseplanung. Sokrates für Fortgeschrittene sozusagen. Das Getümmel von Tokio lassen wir schnell hinter uns, mit dem Schnellzug Shinkansen geht es zum Fuji-Hakone-Nationalpark, einem beliebten Ausflugsziel der Hauptstädter. Und sogleich ist der erste Reisetag wieder geprägt vom heiteren Rätsellösen. Rätsel: Welchen Zug nimmt man? Lösung: Infos und Ticket gibt’s samt hilfreichen Erklärungen am Ausländer-Schalter des >

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Bahnhofs – wenn man diesen gefunden hat. Rätsel: Warum lächeln am Zielort die Angestellten der Autovermietung eine Stunde die Decke an, statt uns einen Mietwagen zu geben? Lösung: Trotz obligatorischer Führerschein-Übersetzung scheinen unsere Papiere unzureichend, was man uns aber nicht klipp und klar sagt, denn das wäre unhöflich. Wir fragen immer wieder nach und können daher als typische Westler «die Luft nicht lesen» – kapieren also gar nicht, dass unserem Anliegen nicht entsprochen wird. Deshalb wird gelächelt, bis wir endlich abziehen. Nebenan klappt es problemlos mit einem Mietwagen. Rätsel: Warum befindet sich der Fuji gar nicht im gleichnamigen Nationalpark? Wir sind etwas verdutzt. Lösung: Japans höchster Berg liegt 30 Kilometer ausserhalb des FujiHakone-Parks, erhebt sich aber am Horizont so fotogen über Ashi-See und HakoneSchrein, dass die meisten Touristen lieber hierherkommen. 95 Prozent der Touristen in Japan sind Japaner, und fast alle sind in Gruppen unterwegs. Jetzt im Juni ist «Pflaumenregenzeit» und die berühmte Silhouette

von Wolken verhüllt. Das Massenprogramm mit Bimmelbahnen und Piratenschiffen läuft unverdrossen weiter. Abseits des Trubels lassen sich die Berge, Wälder und Seen des Parks auf kleinen Trails erwandern. Dort sind wir fast alleine unterwegs. Ein heisses Bad unter den Sternen

Die Schnellzüge überbrücken auch riesige Distanzen spielend. Vor der Fahrt holt man sich am Bahnhof eine Bento-Box.

Eine Unterkunft zu finden, bei Bedarf auch spontan, ist kein Problem, booking.com und Tripadvisor funktionieren auch in Japan tadellos. Wie von sämtlichen Reiseführern und Japan-Tippgebern empfohlen, quartieren wir uns auch mal im Ryokan ein, einem traditionellen Gasthaus mit Papier-Schiebetüren und Tatami-Bodenmatten. Nach dem freundlichen Empfang und einer kleinen Einweisung für ahnungslose Westler führt man uns in ein unmöbliertes Zimmer – Esstisch oder Futons werden von emsigen Angestellten nach Bedarf auf- und abgebaut. Halbpension ist im Ryokan üblich, serviert wird im Zimmer. Das Abendessen erweist sich als vielgängiger Streifzug durch Japans Hochküche. Alle zwanzig Minuten summt

Abstecher nach Shikoku, der kleinsten Hauptinsel. Ein Ort für Pilger, Surfer, Wanderer und alle, die die stille Seite Japans suchen.


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Mit der kostenlosen Kundenkarte kannst du Punkte sammeln und zahlreiche Stiche machen:

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Spiritualität, manchmal mitten in der Wildnis. Die Pilger-Tempel stehen allen Besuchern offen.

Serviertochter Mizuki vor der Schiebetür ein Liedchen, um ihr Eintreten diskret anzukündigen. Dann präsentiert sie kniend ein weiteres Tablett voller kleiner Wunderwerke: rohen Fisch, gepökelten Fisch, geräucherten Fisch, Suppen, Mini-Knödel, Fleischstreifen auf faustgrossen Tischgrills, insgesamt leicht 30 Gerichte, kunstvoll angerichtet auf herrlichen Keramiken. Quietschen vor Vergnügen ist im Ryokan leider unangebracht. Nach dem Festmahl geleitet man uns über eine Hängebrücke zum Onsen, einem von Bambuswald eingerahmten Felsbecken. Och, so ein heisses Bad unter den Sternen …

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Wunderschön, entspannt und international – Kyoto Wieder im Shinkansen-Zug – pünktlich, blitzsauber, und der Schaffner verbeugt sich zur Billetkontrolle vor jedem Fahrgast. Wobei die Vorstellung eines schwarzfahrenden Japaners selbstredend undenkbar ist. Mit 270 km/h durchmisst der Schnellzug die grünen Landschaften, am Horizont grüssen die japanischen Alpen. Staunend lese ich im Reiseführer von der Tateyama-Kurobe-Wanderroute, offenbar das hiesige Pendant zum Alpencross. Nur dass man die 90 Kilometer lange japanische Variante leicht an einem Tag schafft, ein perfekt geschaltetes Transportsystem aus Gondeln, Liften und Cars macht das eigentliche Wandern nämlich überflüssig. Ankunft in Kyoto. Neben dem Ryokan das andere «Müsst ihr machen!» aller Ratgeber an uns Japan-Rookies. Während >

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Reise

Japan für Einsteiger Japan dehnt sich auf 4000 Kilometern über vier Hauptinseln und fast 7000 Nebeninseln aus, zwei Drittel der Landmasse sind bergig. Tokio und Kyoto sind Pflicht – aber daneben gibt es unendlich viel zu entdecken.

Hokkaido 0

200

400

800 km

Sapporo

JAPAN Beste Reisezeit Frühjahr und Herbst, uns hat die Nebensaison im Juni («Pflaumenregenzeit») auch gut gefallen. Etwas Regen, dafür war wenig los. Anreise & Reisen im Land Direktflüge ab CHF 700.–. Vor Ort ist der Japan Rail Pass der Schlüssel zum Land (nur ausserhalb Japans erhältlich, z. B. bei Globetrotter). Gültig für ein, zwei oder drei Wochen (ca. CHF 220/400/500 pro Person in der 2. Klasse) und für fast alle Züge im Land. Mit dem Shinkansen überbrückt man auch grosse Distanzen spielend. Manche Traveller besuchen so halb Japan via Tagestouren von einem Basislager aus. Öffentliche Verkehrsmittel: Hat man den Bogen raus, ist Zug- und U-Bahn-Fahren einfach. Fast jeder Bahnhof bietet auch einen Schalter für Rail-Pass-Traveller, wo auf Englisch beraten wird. Tipp: Japanische Ortsnamen aus Reiseführer oder von Karten abfotografieren und bei Bedarf das Foto Taxifahrern oder Passanten zeigen, dann wird einem geholfen. Mietwagen: Linksverkehr, Führerscheinübersetzung obligatorisch. Info: www.jnto.de Kommunikation Mit Englisch kommt man gut durch, notfalls mit Händen

Fuji 3776 m

Kyoto

Nagasaki

Honshu

Tokio

Shikoku

Kyushu

Okinawa und Füssen. Sprachführer und -Apps können helfen. Tipp für knifflige Angelegenheiten (z. B. telefonische Reservierung eines Mietwagens in der Provinz): Telefonnummern, Kreditkarten etc. bereitlegen, Mietdatum aufschreiben. Einem Englisch sprechenden Japaner, etwa an der Hotelrezeption, die Situation erklären und fragen, ob man bei Bedarf auf Hilfe hoffen darf. Darf man natürlich. Dann beim Autoverleih anrufen. Spricht man dort nur schlecht oder gar nicht Englisch, Hörer und Papiere an den Rezeptionisten übergeben. Danach grosses Dankeschön, Lob an den Hotelchef und viele, viele Verbeugungen. Trinkgeld geben ist unüblich. Essen Meist stehen die Gerichte in Plastikversionen in der Auslage von Ständen und Lokalen, dazu der Preis in

arabischen Ziffern. Man weiss also immer ungefähr, was kommt und was es kostet. Ansonsten einfach probieren, es ist immer gut und oft sogar überwältigend. Sushi (roher Fisch oder Gemüse mit Reis), Sashimi (roher Fisch ohne Reis), Ramen (Nudelsuppe), Yakitori (Hühnerspiesse) und zig andere Leckereien sind allein die Reise wert. Literatur: Reise Know-How Japan (Peter Rump Verlag, CHF 34.90), zur Vorbereitung der vergnüglich-informative Fettnäpfchenführer Japan (Conbook, CHF 16.90). Organisierte Reisen Globetrotter Travel Service bietet u.a. eine 14-tägige Reise zu den Kultur- und Natur-Höhepunkten zwischen Tokio und Kyoto, inkl. Ryokan und Bergerlebnissen. Ab CHF 3495.–, Infos: www. globetrotter.ch/japanerlebnis

die meisten Städte im Zweiten Weltkrieg flächendeckend bombardiert und später als erdbebensichere Betonburgen wieder aufgebaut wurden, blieb der alten Kaiserstadt dieses Schicksal erspart. Der US-Kriegsminister, der Kyoto vor dem Krieg besucht hatte, verhinderte zuletzt auch den geplanten Abwurf einer Atombombe. Und was wäre das für ein Verlust gewesen! Kyoto ist eine dieser Städte, in die man schon nach zwei Tagen Aufenthalt zügeln möchte: wunderschön, entspannt und international. Ein Schachbrett-Schnitt und drei Flüsse erleichtern die Orientierung, grüne Hügel flankieren das weite Tal. Im Gegensatz zu Tokio und anderen Megastädten herrscht eine lockere Atmosphäre, zahllose Radfahrer kurven – für japanische Verhältnisse geradezu anarchistisch – über die Trottoirs, zwischen klassischen Teestuben finden sich Coffeeshops und französische Bäckereien. In den alten Vierteln Kyotos wechseln winzige Gassen mit weiten Tempelanlagen und Palästen. Hunderte Schreine gibt es in Kyoto, in sämtlichen Stadtquartieren, aber auch auf den umliegenden Anhöhen – etwa der weltberühmte Fushimi-Inari-Schrein, den man über eine kilometerlange Allee aus rund 10 000 roten Torii-Torbögen erreicht. Viele Tempel-Touren wachsen sich so zu ordentlichen Wanderungen aus. Feinheiten des Nudelsuppen-Wesens Als ideale Vehikel erweisen sich E-Bikes, die unser Hotel günstig vermietet: kreuz und quer geht’s damit durch die Stadt, entlang des Philosophenwegs zu Tempeln und Schreinen, dann zum Picknick beim Kaiserpalast, schliesslich weiter zum Affenberg. Dort stehen die Besucher in einem Käfig, während die Makaken sich das von aussen anschauen und Futter herausreichen lassen. Ein interessanter Perspektivwechsel. Natürlich hält auch das weltoffene Kyoto noch genug Rätselhaftes vor, umso mehr freuen wir uns über die nette Dame in der Schlange vor dem Ramen-Lokal, die uns in absolut perfektem Englisch die Feinheiten des Nudelsuppen-Wesens näherbringt: 1. Ohne Warteschlange taugt das Lokal nichts. 2. Jede Region Japans hat eigene Ramen-Varianten. 3. Am Automat vor dem Lokal sucht man eine Variante aus, wählt Extras und Portionsgrösse und wirft die angezeigte Summe ein. 4. Wer an der Reihe


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ist, gibt der Serviertochter das AutomatenBillet, bekommt einen Platz zugewiesen und bald auch die Suppe gebracht. 5. Die Einlagen isst man mit Stäbchen, die Brühe mit Löffel oder schlürfend. 6. Wenn fertig, gibt man zügig seinen Platz frei, ein RamenLokal ist keine Kneipe! Dass die Suppen zum Niederknien gut sind, muss natürlich nicht eigens erwähnt werden. Als wir uns beim Rausgehen bedanken, auch weil wir bislang kein so witziges Gespräch inklusive ungewohnt griffigen Informationen mit Japanern geführt hatten, lacht unsere Bekanntschaft los. «Das habt ihr auch nicht. Ich bin Chinesin.» Shikoku – wie das Tessin mit Stränden Wer mehr von Japan sehen möchte, hat die Qual der Wahl: fast 7000 Inseln über 4000 Kilometer verteilt, vom subtropischen Okinawa bis zum kalt-gemässigten Hokkaido. Das Foto eines Traumstrandes gibt den Ausschlag: Wir fahren ein paar Tage nach Shikoku, die kleinste der vier Hauptinseln. Auf einer kilometerlangen Brücke überquert der

«Absurd wenig haben wir von Japan gesehen. Trotzdem fühlt es sich so an, als hätte man eine ganze Welt entdeckt»

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Regionalzug das Meer, dann geht es durch Reisfelder und später hinauf in die Berge, die mit ihren grünen Steilflanken ans Tessin erinnern. In der Schlucht des ShimantoFlusses tummeln sich Kajakfahrer. Fast wie in der Centovallibahn, wären da nicht die Durchsagen auf Japanisch und die BentoBoxen mit Reiseproviant, die man sich am Bahnhof kauft und im Zug verzehrt. In Kochi ergattern wir einen Mietwagen und erreichen abends die kleine Surferpension bei Oki, die wir im Internet reserviert hatten. Da ist er, der Traumstrand. Lange Spaziergänge am Meer und Tagestouren in kleine Nationalparks eröffnen eine weitere Seite Japans – still, entspannend, inmitten grandioser Natur. Nicht zufällig ist Shikoku die Insel der Pilger. Eine 1200 Kilometer lange Route verbindet 88 Tempel, immer wieder sieht man weiss gekleidete Wanderer, die unbeirrt diesem Weg folgen. Beim letzten Abendessen in einem Fischerdorf reden wir darüber, wie absurd wenig wir eigentlich von Japan gesehen haben. Und dass es sich trotzdem so anfühlt, als hätte < man eine ganze Welt entdeckt.


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Hin und weg

Die besten Filme

it dem Gleitschirm über die Rocky Mountains, mit dem Mountainbike durch bunt beleuchtete Landschaften, mit Ski auf den höchsten Berg von In den Mexiko – das sind nur einige Beilen Transa Filia spiele aus dem spektakulären FilmSet der Banff Mountain Film Tour 2016. Das wohl berühmteste OutdoorfilmFestival der Welt ging im vergangenen Jahr zum 40. Mal in Kanada über die Leinwand. Und eine Auswahl der besten Filme tourt ab 16. März auch durch die Schweiz. Tickets für die Vorstellungen in St. Gallen (16.3.), Luzern (17.3.), Basel (18.3.), Bern (19.3.) und Zürich (20.3.) bekommst du ab sofort in der jeweiligen Transa Filiale. Mit TransaCard erhältst du eine Reduktion. Infos: www.transa.ch/banff Den gleichen Betrag sparen Besitzer einer TransaCard auch bei Tickets für die Ocean Film Tour 2016. Hier drehen sich die Filme ums Wellenreiten, Windsurfen, Langstrecken-Schwimmen – und um Haie. Transa präsentiert die zwei- bis drei stündigen Gastspiele in Zürich (19.4.), Winterthur (20.4.), Bern (21.4.), Luzern (22.4.) und Basel (23.4.). Tickets gibt es in der jeweiligen Filiale. Infos: www.transa.ch/ocean-film-tour <

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Foto: Sterling Lorence/Swettgrass Productions

Lieber Berge oder Meer? Die Frage stellt sich nicht. Denn in diesem Frühling kannst du die besten Outdoor-ActionFilme aus beiden Elementen sehen: bei der Banff Mountain Film Festival World Tour und bei der Ocean Film Tour.

«Darklight» heisst der spektakulär ausgeleuchtete Mountainbike-Film.

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Unsere Testwoche führt uns weit in den Norden. Abisko Mountain Lodge‚ 250 km nördlich des Polarkreises. Kiruna, Vassijaure, Vassechkka, Bjorkliden, Loktacohkka, Gaisevarri, Fasdalstinden, Giilavarrii, Lyngseidet. Namen die wir uns merken sollten, uns aber sogleich in traumhaften Landschaften entgleiten.

Die Sicht geht in alle Richtungen über endlose Hügel- und Bergketten. Låktatjåkko - Sveriges högst belägna fjällstation (1228 MÖH), in Schwedens höchst gelegener Hütte die besten Waffeln und die Weiten von Schwedisch Lappland geniessen – und Abfahrten vom Feinsten: Hangneigung, Schneequalität – einfach super!

Marmot war mit dabei am Polarkreis. Testen, testen, testen. Das ist unsere Devise. Seit 40 Jahren bürgen wir für Spitzenqualität. Testen Sie selbst.

Feel like Mit Marmot gut geschützt auf Touren kommen: www.marmot-swiss.ch

SCC

unser testgebiet am polarkreis


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