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Trauer um Odenwälder Koch Armin Treusch | Echo Online
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Der bekannte Reichelsheimer Gastronom lebte für die Kochkunst. Nun ist er mit 63 Jahren gestorben. Über seine Karriere, seine Familie und das, was nach seinem Tod bleibt. aktualisiert am 30. Dezember 2022 – 19:58 Uhr Kirsten Sundermann Reichelsheim. Der Odenwaldkreis hat einen seiner bekanntesten und umtriebigsten Gastronomen und eine von vielen geschätzte Persönlichkeit verloren: Armin Treusch. Schon einige Tage vor Weihnachten, am 16. Dezember, erlag der beliebte, lokal, regional und hessenweit bekannte Koch im Alter von 63 Jahren den Folgen seiner schweren Krankheit. In Erinnerung bleiben wird er über die Region hinaus: Denn Treusch hat im Lauf seines Lebens viele Pflöcke eingeschlagen, hat vieles initiiert und realisiert. Denn er beschränkte sich keineswegs darauf, den Gästen in seinen beiden Reichelsheimer Lokalen „Johanns-Stuben“ und „Treusch’s Schwanen“ delikate Gerichte mit regionalem Touch anzubieten, sondern die Verbundenheit zur Region war ihm auch auf anderen Gebieten wichtig. Daraus resultierte eine enge Freundschaft zu dem früheren https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/reichelsheim-odenwaldkreis/trauer-um-odenwaelder-koch-armin-treusch-2188327
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Odenwälder Landrat Horst Schnur, der ähnliche Ziele verfolgte. Schnur erfand 1991 die herbstliche Genuss-Periode „Odenwälder Kartoffelwochen“, und es fiel ihm leicht, Armin Treusch, der schon damals Vorsitzender der Dehoga Odenwaldkreis war, für das Projekt zu begeistern.
Öffentliche Trauerfeier Anfang Januar Der wiederum konnte auch die anderen Mitglieder der 1999 von ihm mitbegründeten Vereinigung „Odenwald-Gasthaus“ von der Sinnhaftigkeit eines solchen Programms überzeugen. Oft genug war Treusch in der Folge dann derjenige, der entweder sein eigenes Haus als Austragungsort der traditionellen „Eröffnungsfeier“ zur Verfügung stellte oder es ermöglichte, dass das Fest in der Reichelsheimer Reichenberghalle stattfinden konnte. Treusch, der schon früh als hervorragender Koch in Erscheinung getreten war (beispielsweise als er 1996 den renommierten „Eisvogel“Wettbewerb gewonnen hatte), hat es zeitlebens verstanden, Mitstreiter für seine Bemühungen um die Wertschätzung der Odenwälder Kochkunst zu finden. Dabei ging er stets mit gutem Beispiel voran. So war er unter anderem Mitglied bei den Köchen Starkenburgs, Hessen à la Carte oder Slow Food, aber auch bei „Eurotoques“ oder der „Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs“, einer standesbewussten Bruderschaft, die sich der Kochkunst auf höchstem Niveau verschrieben hat. Mehr zum Thema Auf der anderen Seite wusste Treusch, dass ein gutes Essen nicht ohne gute Zutaten entstehen kann, und hielt als Konsequenz daraus – und durchaus im Einklang mit den Prinzipien des Odenwald-Gasthauses – stets engen Kontakt zu den Produzenten hochwertiger Lebensmittel aus der Region, also den Odenwälder Direktvermarktern. Egal, ob es sich nun um Kartoffeln oder Käse, Eis, Fleisch, Fisch oder Früchte handelte. Dem Odenwälder Apfel galt dabei seine besondere Liebe. Treusch war Mitglied der Hessischen Wirtshauskelterer und hat aus seiner Streuobstwiesen nicht nur Apfelsaft und Apfelwein gewonnen, sondern auch „sortenreine Apfelweine“ und Edelbrände hergestellt. https://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/reichelsheim-odenwaldkreis/trauer-um-odenwaelder-koch-armin-treusch-2188327
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Hessenweit bekannt wurde Treusch zudem als Mit-Moderator der beliebten Fernseh-Kochsendung „Hessen à la carte“. „Er weiß viel, kann gut reden, gut erklären und ist unprätentiös“ – Eigenschaften, die ihn hierfür anerkanntermaßen prädestinierten.
Treuschs Rezepte werden in Kochbüchern weitergegeben Auch bei den Bezirksmeisterschaften des Hotel- und Gaststättenverbandes Südhessen war Treusch als Mitglied der Jury jahrzehntelang dabei, zumal er selbst erfolgreich als Ausbilder wirkte. Rund hundert Köche, Köchinnen und Restaurantfachleute dürfen es mittlerweile sein, die in seinen Betrieben ihren Beruf erlernt haben. Dass Treusch immer gern bereit war, die Geheimnisse seiner Kochkunst weiter zu geben, lässt sich auch daran ablesen, dass er in seiner Reichelsheimer Restaurantküche seit 1993 Koch-Seminare veranstaltete. Viele seiner besten Rezepte sind zudem in den zahlreichen Büchern und Schriften zu finden, die er im Lauf der Zeit veröffentlichte. Ein derart erfülltes und arbeitsreiches Leben wäre ohne die Unterstützung seiner Familie nicht möglich gewesen, die nun ohne ihn auskommen muss. Dabei ist vor allem seine Frau Elke zu nennen, eine gleichfalls renommierte Köchin, die ihm den Rücken freigehalten hat für seine vielen, oft ehrenamtlichen Engagements. Und dann – neben seinen weiteren Kindern Michael und Barbara – auch sein ältester Sohn Thomas, der 2000 bei der Internationalen Olympiade der Köche in Erfurt mit einem Jugend-Team sogar eine Goldmedaille für Deutschland eroberte. Schon vor Jahren hat Thomas den Einkauf sowie die Küchenleitung für die beiden Reichelsheimer Lokale übernommen. Gelegenheit, von Armin Treusch Abschied zunehmen, besteht bei einer Trauerfeier am Montag, 9. Januar, um 14 Uhr in der evangelischen Kirche in Reichelsheim.
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