TeamWork 02-2012

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Ausgabe 02 / 2012

Das Magazin f端r den modernen Arbeitgeber

www.tempo-team.com

Strategien f端r die K旦nigsdisziplin Wie Unternehmen und Bewerber zusammenfinden Wohltuend Betriebliches Gesundheitsmanagement in kleinen Schritten

International Kees Stroomer 端ber Zeitarbeit in Holland

Lokal-Derby Tempo-Team-Mitarbeiter auch in der Freizeit ein Team mit Sportgeist


Das Magazin für den modernen Arbeitgeber

Liebe Leserin, lieber Leser, Veränderung ist die einzige echte Konstante auf dem Arbeitsmarkt. Spätestens seit der Wirtschaftskrise 2008 wissen wir, wie schnell ökonomisches Wachstum und Verfall einander folgen können. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben keine Wahl: Sie müssen sich der turbulenten Wirtschaft, der Ungewissheit und dem Wandel anpassen. Das klingt zunächst nicht sehr optimistisch. Doch bei Tempo-Team wissen wir, dass die Praxis anders aussieht. Die meisten Stakeholder auf dem Arbeitsmarkt – Unternehmen, festangestellte Arbeitnehmer, Zeitarbeitnehmer und die Tarifparteien – können mit den Prozessen des Wandels umgehen. Sie vertrauen sich selbst und den Märkten. Das wissen wir aus unserer Labour Market Trend Survey 2012, die Tempo-Team in Deutschland, Portugal und den Benelux-Staaten durchgeführt hat. Die Arbeitsmarkt-Trendstudie zeigt, dass deutsche Unternehmen und Beschäftigte ihre persönliche Situation auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten optimistisch, vor allem aber realistisch einschätzen. Ihnen ist klar: Sie müssen nachhaltig arbeiten, mobil und flexibel sein, um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Studien wie diese helfen uns, >>

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Erfolgsrezept: Auf dem Weg zur Arbeitgebermarke

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Wissenswert: Kleine Schritte, große Wirkung

>> die Situation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu beurteilen und auf diesen Erkenntnissen unsere Services zu optimieren. Unser Ziel bleibt dabei, Menschen und Organisationen mit innovativen und pragmatischen Lösungen erfolgreicher zu machen. In diesem Sinne laden wir Sie ein, mit uns über neue Konzepte und Einsichten zu diskutieren. Nach einem ereignisreichen Jahr 2012 wünscht Ihnen Tempo-Team ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013. Uwe Beyer Vorsitzender der Geschäftsführung Die Studie finden Sie unter: http://tempo-team.com/ presse_aktuelles

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Fokus: Das Matching muss stimmen

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Standpunkt: „Zeitarbeit ist in Holland sehr anerkannt“

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM. Zeitarbeit – erst war ich skeptisch. Aber dann konnte ich mich in einem großen Konzern beweisen. Inzwischen wurde ich übernommen. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Anke Pätzel, 29 Jahre, Bilanzbuchhalterin

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Nahaufnahme: Seitenwechsel mit Langzeitperspektive

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Einblick: Lokal-Derby

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Einblick: Begeisterung bringt weiter

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Wissenswert: Einstieg, Aufstieg, Wachstum


Erfolgsrezept

Auf dem Weg zur Arbeitgebermarke Die Marke Panasonic ist weitläufig bekannt. Sie steht vor allem für Fernsehgeräte, Kameras und Haushaltsgeräte. Wie der Elektronik-Hersteller jedoch als Arbeitgeber wahrgenommen wird, will die Europa-Sparte des japanischen Konzerns nun herausfinden – auch durch Befragung ihrer Personaldienstleister. „Wir arbeiten mit unterschiedlichen Zeitarbeitsfirmen zusammen“, erklärt Oliver Kothrade. Als General Manager Human Resources ist er in der Hamburger Zweigniederlassung von Panasonic Europe Ltd. verantwortlich für Personalangelegenheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die verschiedenen Dienstleister, darunter auch Tempo-Team, erhielten im Sommer einen Fragebogen des Elektronik-Konzerns. „Darin erkundigen wir uns, was die Zeitarbeitsfirmen und potenzielle Zeitarbeitnehmer über uns als Arbeitgeber wissen oder denken“, erklärt Oliver Kothrade. Die Anfrage bei den Dienstleistern ist Teil eines Gesamtkonzepts, mit dem Panasonic Europa an seinem Employerbranding arbeitet. Umgesetzt wird es von einer internationalen Arbeitsgruppe, in der Personaler aus den europäischen Konzernstandorten mitwirken. „Neben der Befragung betrachten wir unser Selbstbild als Arbeitgeber, analysieren andere Unternehmen und werten Online-Portale aus, in denen aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter unser Unternehmen bewerten“, erläutert der General Manager aus Hamburg. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen dazu führen, den Elektronikkonzern in Europa mit einer eigenen Arbeitgebermarke positionieren zu können, die sich von den Wettbewerbern am Markt abhebt und Panasonic für Bewerber attraktiv macht. „Denkbar als spätere Maßnahmen sind dabei beispielsweise die Anpassung von Stellenanzeigen, die europaweit einheitlich gestaltet sind und somit auch für internationale Bewerber einen hohen Wiedererkennungswert haben“, erklärt

Oliver Kothrade, General Manager Human Resources, Panasonic Europe

Der japanische Konzern Panasonic gehört zu den weltweit größten Herstellern von Unterhaltungselektronik und Elektrogeräten. In Deutschland arbeiten rund 1.460 Mitarbeiter für das Unternehmen. Hauptsitz in Deutschland ist Wiesbaden. Weitere Niederlassungen befinden sich unter anderem in Hamburg, Lüneburg und Lerthe. http://www.panasonic.de

Oliver Kothrade.

Erfolgsrezept

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Wissenswert

Kleine Schritte, große

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Hinter dieser sperrigen Formulierung verbergen sich keineswegs komplizierte, umfangreiche und teure Prozesse. Oft sind es schon einfach umzusetzende Maßnahmen, die die Gesundheit und damit die Leistungsfähigkeit jedes Mitarbeiters unterstützen. „Zufriedene, gesunde Mitarbeiter arbeiten produktiver, haben weniger Fehlzeiten und sparen so dem Unternehmen viel Geld.“ So bringt es der Göttinger Kommunikationscoach und Buchautor Sebastian Mauritz auf den Punkt. Eine Aussage, die wohl jede Führungskraft bedenkenlos unterschreiben kann. Aber inwieweit ist diese Erkenntnis auch treibender Motor für ein Gesundheitsmanagement in einem Unternehmen? Gerade in kleinen und mittleren Betrieben kann betriebliche Gesundheit unmittelbar in den Arbeitsalltag eingebunden werden. „Schon kleine Dinge haben eine wirklich große Wirkung“, sagt Mauritz. Der Managementberater benennt drei Felder, auf denen sich mit geringem Aufwand viel erreichen lässt: Pausenkultur, Fehlerkultur und Ernährung. Ist ein sogenannte Power Nap – ein kurzes Nickerchen, dessen energiespendende Wirkung bewiesen ist – nicht möglich, ist die Einhaltung vorgeschriebener Pausen umso wichtiger. „In der Regel sollte nach rund 90 bis 120 Minuten Arbeit eine mindestens 15-, besser 20-minütige Pause gemacht werden. >> 4

Wissenswert

>> Dann können wir unsere Leistungsfähigkeit voll ausnutzen“, sagt Sebastian Mauritz. Entscheidend ist hier die Haltung des Unternehmens: Sind Pausen lästige Unterbrechungen der Arbeit und daher möglichst schnell wieder zu beenden, oder werden sie als sinnvolle, weil stressabbauende Regenerationsmöglichkeit verstanden? Apropos Stress: Dass dieser eine ernste Bedrohung für die Gesundheit darstellt, ist allgemein anerkannt. Ihn möglichst gering zu halten, ist neben vernünftiger Arbeitsplanung auch Sache einer positiven Fehlerkultur. „Feiern Sie Fehler“, rät der Coach. „Sie sind immer eine Möglichkeit, etwas Neues zu lernen.“ Das klingt ungewöhnlich, ist aber plausibel. Wer für Fehler bestraft wird, traut sich bald nichts mehr zu, verliert die Lust am Ausprobieren und steht unter ständigem, stressgeladenem Erfolgsdruck. Als Folge wächst die Unzufriedenheit mit dem Job, die Produktivität sinkt. Auch gesunde Ernährung spielt am Arbeitsplatz eine Rolle. Der Verzehr energieliefernder Lebensmittel ist eine Grundlage dafür, dass wir in einem fordernden Alltag optimal leistungsfähig sind. „Wichtig ist hierbei, die Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel wie beispielsweise Wasser, Tee, Nüsse oder Obst zu erhöhen. Je leichter sie vom Arbeitsplatz aus zu erreichen sind, desto eher werden sie genommen“, sagt Sebastian Mauritz.


Wirkung

GEWINNSPIEL Lesen für mehr Erfolg und Leistung

Unterschiedliche Konzepte für gesundes Arbeiten sind in dem Buch „Das Ginkgo-Prinzip“ zusammengefasst, das Sebastian Mauritz mit zwei Co-Autoren verfasst hat. Es schafft zudem ein Bewusstsein für das System Mensch im Arbeitsbereich Büro. TEAMwork verlost dreimal „Das Ginkgo-Prinzip“. Es geht ganz einfach. Schreiben Sie bis 31. Januar 2013 eine E-Mail mit dem Stichwort „Ginkgo“ an: teamwork@de.tempo-team.com Die Gewinner werden ausgelost.

Wissenswert

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Fokus

Strategien für die Königsdisziplin Der Kampf um die Fachkräfte ist entbrannt. Immer mehr Unternehmen überlegen, wie sie gute Mitarbeiter finden und langfristig binden können. Andererseits wollen Bewerber feststellen, ob der potenzielle Arbeitsplatz der richtige für sie ist. Zeitarbeit kann dabei zur Initialzündung werden. Im Jahr 2020 werden bundesweit rund zwei Millionen qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, schätzt die Unternehmensberatung McKinsey. Schon heute wird es für Personalverantwortliche immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden und sie an das Unternehmen zu binden. Eine langfristige Arbeitsbeziehung setzt Zufriedenheit auf beiden Seiten voraus: Der Arbeitgeber mit der Leistung des Mitarbeiters, der Angestellte mit seinen Arbeitsbedingungen. Professor Dr. Rolf van Dick, Leiter >>

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Fokus

>> der Abteilung Sozialpsychologie an der Goethe-Universität in Frankfurt, erklärt: „Wenn beide Seiten gut zusammenpassen, sprechen wir von Person-Organization Fit, der Kompatibilität von Person und Organisation.“ Dazu kommt es, wenn sich die Merkmale beider Seiten ähneln, sie also etwa gleiche Werte und Ziele haben, oder wenn sie sich gegenseitig ergänzen. Rolf van Dick nennt eine elementare Voraussetzung für ein P-O Fit: „Schon bei der Stellenausschreibung müssen Unternehmen klar kommunizieren, was sie suchen und was sie bieten.“ Eine Stellenbeschreibung sollte immer realistisch sein. Wird Teamfähigkeit verlangt, muss die Tätigkeit tatsächlich in einem Team angesiedelt sein. Der Experte empfiehlt: „Arbeitgeber sollten etwas Zeit und Geld investieren und interessante Bewerber einladen, sich ein oder zwei Tage im Unternehmen umzuschauen und sie am Arbeitsalltag teilhaben zu lassen.“ Bewerbern rät der Sozialpsychologe, sich im Vorfeld möglichst detailliert über ein Unternehmen zu informieren und beim Bewerbungsgespräch Augen und Ohren offenzuhalten. „Man spürt intuitiv relativ schnell, wie ein Unternehmen tickt“, sagt Rolf van Dick. Damit meint er etwa die Arbeitsatmosphäre, die Gestaltung von Büros und Mitarbeiterbereichen oder die Situation in den Produktionsstätten. „Bewerber erleben dann auch, wie ihnen die anderen Mitarbeiter begegnen.“ Martina Witzel beweist täglich, dass die theoretischen Ausführungen des >>


>> Wissenschaftlers in der Praxis zum Erfolg führen. Die Tempo-Team Niederlassungsleiterin in Offenbach weiß genau, wie sie Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenbringt, so dass daraus ein möglichst langfristiges Arbeitsverhältnis entsteht. Zu ihrem Erfolgsrezept gehört zum einen, dass sie und ihr Team sich die in Frage kommenden Arbeitsplätze in regelmäßigem Turnus anschauen. Sie entspricht damit Professor van Dicks Forderung nach einer realistischen Stellenbeschreibung. „Da wir den Bedarf des Kunden und die Bedingungen am Arbeitsplatz sehr genau kennen, können wir unsere Kandidaten umfassend informieren. Wir haben eine sehr hohe Trefferquote – und daher sowohl zufriedene Mitarbeiter als auch zufriedene Kunden“, erklärt Martina Witzel. Die Personalvermittlerin legt großes Augenmerk auf die Stärken des jeweiligen Kandidaten. Bedeutend sind dabei nicht nur fachliche Qualifikationen. „Die sogenannten Soft Skills spielen eine große Rolle bei der Überlegung, wen wir in welchem Unternehmen einsetzen können.“ Das Team um Martina Witzel achtet in diesem Sinne auch stark auf Umgangsformen, Auftreten und das allgemeine Erscheinungsbild des Kandidaten. Für Zeitarbeitgeber stellt dieser „vermittelte“ P-O Fit die Möglichkeit dar, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu beschäftigen, die sich auch für eine Festanstellung eignen – und somit den Fachkräftebedarf senken. Wie gut das mitunter funktioniert, zeigt die Übernahmequote bei Tempo-Team in Offenbach von 10 Prozent.

Fokus

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Standpunkt

„Zeitarbeit ist in Holland sehr anerkannt“

In den Niederlanden genießt die Zeitarbeit einen sehr hohen Stellenwert. In TEAMwork erklärt Kees Stroomer, CEO von Tempo-Team Holland, warum das so ist. Welchen Stellenwert genießt die Zeitarbeit in den Niederlanden? Zeitarbeit ist bei uns in Holland sehr anerkannt - wobei ich zwischen befristeten Verträgen und Zeitarbeitnehmern unterscheide. Befristete Verträge sind hier ganz normal. Fast ein Viertel der Arbeitnehmer ist damit ausgestattet. Auch die klassische Zeitarbeit ist bei uns weit verbreitet. Zwischen drei und vier Prozent aller Beschäftigten sind hier momentan Zeitarbeitnehmer. In den meisten Ländern Europas liegt diese Quote unter einem Prozent. Würden Sie Berufseinsteigern empfehlen, als Zeitarbeitnehmer zu beginnen? Der Berufseinstieg erfolgt bei uns fast automatisch mit einem befristeten Vertrag. Davon abgesehen möchten sich viele junge Leute erst einmal ausprobieren und Erfahrungen in vielen Bereichen sammeln. Dafür bietet ihnen Zeitarbeit ideale Voraussetzungen. So lernen sie verschiedene Unternehmen und Arbeitsfelder kennen, sind abgesichert und dennoch flexibel. Was kann die Zeitarbeitsbranche in Deutschland aus Holland lernen? Deutschland ist ein sehr gut organisiertes Land. Ich muss keine Ratschläge erteilen. Die wesentlichen Erfolgskriterien für Zeitarbeit gelten aber sicher auch in Deutschland: Exakte Abwicklung aller >>

>> Verträge, eine exzellente Organisation, Transparenz und die genaue Auswertung aller Geschäftsprozesse. Dazu kommt, dass wir als Branche innovativ bleiben müssen, um mit den raschen Veränderungen der Wirtschaft und der gesetzlichen Bestimmungen Schritt zu halten. Ganz wichtig ist auch, das gesamte Abrechnungswesen digital zu führen und online bereit zu stellen. Seitdem wir diese Systeme nutzen, unterlaufen uns praktisch keine Fehler mehr. Braucht die Zeitarbeitsbranche international verbindliche Regeln? In einem vereinten Europa wären gleiche Arbeitsmarktbedingungen wünschenswert. Das bleibt aber eine große Herausforderung. Denn es gibt Unterschiede zwischen den Ländern, sowohl was die Gesetzgebung angeht, als auch im Hinblick auf Wirtschaftskraft, Arbeitsethos sowie Unternehmenskultur. Diese zu überwinden, wird Zeit brauchen. Besitzt die Zeitarbeitsbranche in den Niederlanden Vorteile gegenüber Deutschland? Unsere Wirtschaft ist nicht so formal organisiert wie in Deutschland. Hier gibt es flachere Hierarchien. Außerdem verfügen wir über eine etwas lockerere Mentalität. Mich sprechen zum Beispiel alle Mitarbeiter mit Vornamen an. Und unsere jungen Leute wechseln heute gerade in den ersten Berufsjahren häufig den Arbeitgeber. Aber diese Mentalität erkennen Sie ja auch an unserer Vorliebe für Wohnwagen (lacht) und den leichtfüßigen holländischen Fußball.

Zur Person: Kees Stroomer ist seit 2009 CEO bei Tempo-Team Niederlande. In der Zeitarbeitsbranche arbeitet er seit zwei Jahrzehnten. In dieser Zeit war er in diversen verantwortlichen Positionen für Randstad und Tempo-Team tätig. In den Niederlanden ist Tempo-Team mit 275 Niederlassungen vertreten und sendet täglich 33.000 Zeitarbeitnehmer aus.

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Standpunkt


Nahaufnahme

Seitenwechsel mit Langzeitperspektive

Zeljka Markovic hat Karriere in der Personaldienstleistungsbranche gemacht. Als Senior Consultant arbeitet sie in der Offenbacher Engineering-Niederlassung von Tempo-Team. Die 31-Jährige kennt aber beide Seiten der Zeitarbeit. In TEAMwork erzählt sie von ihren Erfahrungen. Wie sind Sie in Kontakt mit der Zeitarbeitsbranche gekommen? Nach meinem BWL-Studium war ich drei Jahre lang in der Personalabteilung einer Zeitarbeitsfirma tätig. Als ich mich dort beworben habe, war es für mich nebensächlich, zu welcher Branche das Unternehmen gehörte. Entscheidend war, dass die Personalrekrutierung und die Betreuung von Mitarbeitern zu meinen Aufgaben gehörten.

Eine Studentin, die als Zeitarbeitnehmerin jobbt? Erklären Sie das mal! Das war eine bewusste Entscheidung. Denn so hatte ich die Möglichkeit, unterschiedliche Erfahrungen in vielen verschiedenen Unternehmen zu sammeln. Ich nutzte diese Zeit auch, um Netzwerke zu knüpfen. Und außerdem stimmte die Bezahlung.

Warum haben Sie 2010 noch einmal studiert? Gerade durch meine Tätigkeit bei einem Personaldienstleister hatte ich einen genauen Überblick über den Stellenmarkt in Deutschland. Deshalb fasste ich den Entschluss, mein Portfolio zu erweitern und einen Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik anzuhängen. Als Zeitarbeitnehmerin bei Tempo-Team verdiente ich in dieser Zeit mein Geld.

Seit Oktober 2012 sind Sie intern bei Tempo-Team beschäftigt. Warum der erneute Seitenwechsel? Alles hat seine Zeit. Im Moment bevorzuge ich die Festanstellung, die mir eine langfristige Perspektive bietet. Doch aus der Sicht eines Studenten oder Berufseinsteigers ist die Zeitarbeit wirklich attraktiv. Weil es vielfältige Einsatzgebiete gibt, findet man dort viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.

Nahaufnahme

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Einblick

Lokal-Derby Wenn auf den Fußballplätzen Erzrivalen wie Frankfurt und Offenbach aufeinandertreffen, geht es meist heiß her. Ganz freundschaftlich hingegen wird beim monatlichen Indoor-Turnier gekickt, zu dem Tempo-Team-Geschäftsführer Uwe Beyer alle Mitarbeiter aus dem Rhein-Main-Gebiet einlädt. Bananenflanken, Dribblings oder Strafstöße. Einmal im Monat laufen die Tempo-Team-Kollegen der Hauptverwaltung, der Niederlassungen und der On-Sites Rhein-Main im Offenbacher „Soccers Point“ auf. Auf dem Indoorplatz treffen sich die Hobby-Kicker, um in bunt gemischten Mannschaften das runde Leder über den Platz zu jagen. Initiiert vom passionierten Fußballer Uwe Beyer hat sich der regelmäßige Spieltag zu einem festen Termin entwickelt. Rund 15 Spieler sind in der Regel >>

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Einblick

>> mit von der Partie, davon ein Drittel Frauen. „Unsere FußballHerren sind sehr ambitioniert bei der Sache“, erzählt Svetlana Ruseva, Personal- und Vertriebsdisponentin in Bad Homburg. „Aber auch wir Frauen landen Treffer oder stehen im Tor.“ Der Spaß steht für alle Beteiligten im Vordergrund. Klar, dass nach dem Spiel noch gemeinschaftlich in die Verlängerung gegangen wird: „Im Vereinsheim werden dann die Spiele analysiert und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.“


Einblick

Begeisterung bringt weiter Engagement in der Ausbildung lohnt sich. Und für Franziska Porschel, die bei Tempo-Team den Beruf der Kauffrau für Bürokommunikation gelernt hat, gilt dies im doppelten Sinne. Ihre sehr guten Leistungen als Auszubildende wurden von der IHK Offenbach ausgezeichnet – und Tempo-Team bot ihr nach bestandener Prüfung eine Festanstellung an. Mit einem glänzenden Abitur in der Tasche startete Franziska Porschel 2010 bei Tempo-Team in Offenbach ihre Ausbildung. Hier zahlten sich bereits ihre guten schulischen Leistungen aus: Ihre Ausbildungszeit reduzierte sich auf zwei Jahre. Für ihre herausragende Arbeit in dieser Zeit wurde die 23-Jährige nach bestandener Abschlussprüfung von der IHK Offenbach als bester Azubi ihres Berufszweigs im Jahr 2012 ausgezeichnet. Zudem wurde die engagierte Berufsstarterin von ihrem Ausbildungsunternehmen unbefristet übernommen. Seit einem halben Jahr arbeitet die Tempo-Team-Mitarbeiterin als On-Site-Manager in der deutschen Unternehmenszentrale von Procter & Gamble in Schwalbach. Dort koordiniert sie mit einer Kollegin exklusiv vor Ort alles rund um das Thema Personaldienstleistung des Großkunden. „Hier muss ich mich nur auf ein Unternehmen einstellen und kann mich auf eine gute Zusammenarbeit verlassen“, erklärt die 23-jährige. „Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten.“ Franziska Porschel ist in der Arbeitswelt angekommen, und hat schon neue Pläne: „Berufsbegleitend möchte ich mich in den nächsten zwei Jahren zur Betriebswirtin weiterbilden.“ Auf ihrem weiteren Berufsweg und bei ihrer Weiterbildung wünscht TEAMwork ihr alles Gute und viel Erfolg.

Einblick

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Das Magazin für den modernen Arbeitgeber

Wissenswert

Einstieg, Aufstieg, Wachstum Die Wirtschaft und die Menschen in diesem Land profitieren von der Zeitarbeit. Das zeigt eine Kampagne des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister. TEAMwork stellt die Initiative vor. „Meine Arbeit ist so flexibel, dass ich Job und Familie bequem unter einen Hut bekomme“, sagt Dana Scheffler. Als Laborhelferin nutzt sie die Chancen, die ihr die Zeitarbeit bietet – und redet darüber. Ihre positiven Erfahrungen als Zeitarbeitnehmerin stellt die 35-Jährige in den Dienst der Kampagne „Die Zeitarbeit – Einstieg, Aufstieg, Wachstum“. Mit dieser Initiative will der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister über die Leistungen, vor allem aber über die Potenziale der Zeitarbeit aufklären. So informiert der Verband unter anderem darüber, dass Zeitarbeitnehmer in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen – samt Kündigungsschutz, Tarifvertrag und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Zudem werden die Perspektiven erläutert, die Zeitarbeit gerade Berufseinsteigern bietet. Die Kampagne macht außerdem deutlich, dass Zeitarbeit ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft ist – sie lässt Unternehmen vor allem flexibel auf konjunkturelle Veränderungen reagieren und versorgt sie verlässlich mit qualifizierten Arbeitskräften. Eine von diesen Arbeitskräften auf Zeit ist Dana Scheffler. Sie und zahlreiche andere Zeitarbeitnehmer geben der Kampagne „Die Zeitarbeit – Einstieg, Aufstieg,Wachstum“ mit ihren persönlichen Erfahrungen ein Gesicht. http://einstieg-aufstieg-wachstum.de

Impressum EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.

Endlich habe ich einen Job, der meine Leidenschaft und meine Fähigkeiten verbindet. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Harald Koch, 45 Jahre, kaufmännischer Mitarbeiter Flugzeugüberholung

Zeitarbeit – erst war ich skeptisch. Aber dann konnte ich mich in einem großen Konzern beweisen. Inzwischen wurde ich übernommen. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Anke Pätzel, 29 Jahre, Bilanzbuchhalterin

In meinem Berufsleben bin ich schon viel rumgekommen. Jetzt habe ich einen Job, in dem alle meine Stärken gebraucht werden. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Alexandra Pantcheva, 27 Jahre, Luftsicherheitsassistentin

Teamwork 02/2012 Das Magazin für den modernen Arbeitgeber Herausgeber: Tempo-Team Personaldienstleistungen GmbH Herrnrainweg 5, 63067 Offenbach am Main Tel.: 069 / 91 33 45-0, Fax: 069 / 91 33 45-50 Web: www.tempo-team.com Amtsgericht Offenbach: HRB 40153 Ust.-IdNr.: DE 114218841 V.i.S.d.P.: Uwe Beyer Redaktion: Mainblick Frankfurt Projektbetreuung: Tanja Schrader tanja.schrader@de.tempo-team.com E-Mail: teamwork@de.tempo-team.com Layout/Grafik: Chris Cross Media, Hanau Fotos/Abbildungen: Tempo-Team, Sedus, Chris Cross Media, Shutterstock Druck: H. Reuffurth GmbH, Mühlheim Feedback: teamwork@de.tempo-team.com Zur besseren Lesbarkeit wird auf die Unterscheidung männlich/weiblich im Text verzichtet. Haftung und Urheberrecht: Der Inhalt dieser Zeitschrift wurde sorgfältig erarbeitet. Herausgeber, Redaktion und Autoren über­­nehmen dennoch keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit oder Vollständigkeit der Informationen und keine Haftung für mög­liche Druckfehler. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elek­tronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers.

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