Tamedia Geschäftsbericht 2013

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Gesch채ftsbericht 2013


Kennzahlen in Mio. CHF

2013 2012 Veränderung

Erfolgsrechnung Betriebsertrag 1 069.1 1 018.0 5.0% Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 197.1 198.5 –0.7% Marge 18.4% 19.5% –5.5% Betriebsergebnis (EBIT) 127.7 138.9 –8.1% Marge 11.9% 13.6% –12.5% Ergebnis 119.1 139.1 –14.4% Betriebsertrag nach Geschäftsfeld mit Dritten Print Regional 462.0 477.7 –3.3% Print National 374.1 396.7 –5.7% Digital 232.9 143.5 62.3% Bilanz Umlaufvermögen 281.2 312.3 –10.0% Anlagevermögen 1 895.4 1 751.0 8.2% Bilanzsumme 2 176.6 2 063.4 5.5% Fremdkapital 773.0 864.9 –10.6% Eigenkapital 1 403.6 1 198.4 17.1% Finanzkennzahlen Eigenfinanzierungsgrad 64.5 58.1 11.0% Eigenkapital-Rentabilität 8.5 11.6 –26.9% Personalkennzahlen 1 Mitarbeiterbestand per Bilanzstichtag 3 382 3 351 0.9% 2 Betriebsertrag pro Mitarbeiter/in in CHF 000 315.0 314.2 0.3% Kennzahlen pro Aktie Gewinn pro Aktie in CHF 10.68 13.33 –19.8% Dividende pro Aktie in CHF 4.00 3 4.50 –11.1% 4 Dividenden-Rendite 3.7% 4.4% –15.4% 4 Kurs-Gewinn-Verhältnis x 10.1 7.7 31.1%

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Anzahl Vollzeitstellen der weitergeführten Bereiche Basierend auf durchschnittlichem Mitarbeiterbestand Antrag des Verwaltungsrates Basierend auf Jahresendkurs






















Inhalt Überblick 1 Editorial des Präsidenten 2 Verwaltungsrat 4 Kommentar des Unternehmensleiters 6 Unternehmensleitung 8 Organigramm 10 Jahresbericht 2013 11 Operative Berichterstattung und Marktumfeld 13 Finanzielle Berichterstattung 26 Mehrjahresvergleich 33 Information für Investoren 34 Tamedia-Gruppe 36 Tamedia AG 115 Vergütungsbericht 126 Corporate Governance 134 Kontakte/Impressum 146

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Überblick

Editorial des Präsidenten Ein lehr- und erfolgreiches Jahr

Dr. Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrates

Sehr geehrte Damen und Herren Die äusseren Umstände des Geschäftsjahres 2013 waren für Tamedia erneut anspruchsvoll. Während akquisitionsbedingt ein Umsatzwachstum von 5 Prozent erzielt werden konnte, bleib das Ergebnis vor Abschreibungen unverändert. Hinter dieser relativen Stabilität verbirgt sich eine markante strukturelle Veränderung. Der Anteil des digitalen Geschäfts am Umsatz hat sich von 14 auf 22 Prozent erhöht und der Ergebnisanteil konnte auf 25 Prozent gesteigert werden. Damit ist das kommunizierte Etappenziel eines Viertels Umsatzsowie eines Drittels Ergebnisanteil in Reichweite. Ebenfalls positiv ist, dass die Amortisation des zur Übernahme von jobs.ch aufgenommenen Fremdkapitals planmässig verläuft. Das vergangene Jahr hat unserem Unternehmen lehrreiche Erfahrungen und zahlreiche Erfolge gebracht: Auszeichnungen von Journalisten unserer Mediengruppe mit dem Schweizer Medienpreis für Lokaljournalismus, mit dem Prix Dumur und mit dem Zürcher Journalistenpreis, die Konvergenzprojekte von 20 Minuten und Tages-Anzeiger, den Bezug unseres Neubaus von Shigeru Ban in Zürich, den Auf bau eines Kompetenz­zentrums für Digital Advertising & Services, die Übernahme von Starticket, die Begründung einer Partnerschaft mit der norwegischen Mediengruppe Schibsted im Kleinanzeigengeschäft mit tutti.ch, die Neulancierung der Pendlerzeitung Metroxpress in Dänemark, die Übernahme der Winterthurer Ziegler Druck- und Verlags-AG mit dem Landboten oder die Schaffung eines Beirats für die digitale Entwicklung unseres Unternehmens. Der den Umständen entsprechend gute Abschluss des Geschäftsjahres 2013 erlaubt die Ausschüttung einer leicht reduzierten Dividende von 4 Franken pro Aktie. Die Mitarbeitenden partizipieren zusätzlich zu ihrer Entlöhnung im Rahmen des Gewinnbeteiligungsprogramms mit gesamthaft 4.9 Mio. CHF am Ergebnis. Die positive Entwicklung des Unternehmens ist ganz wesentlich ihr Verdienst und das Verdienst unserer Kader unter der Führung der Unternehmensleitung. Im Namen des Verwaltungsrats danke ich ihnen allen an dieser Stelle von Herzen. Ein besonderer Dank gebührt Christoph Tonini. Er hat Anfang 2013 den Vorsitz der Unternehmensleitung bestens vorbereitet von Martin Kall übernommen. Nach einem guten Jahr im Amt kann festgehalten werden, dass er das in ihn gesetzte Vertrauen verdient. Er hat sich hervorragend in seine verantwortungsvolle Aufgabe eingelebt, und das Zusammenspiel der gesamten Führungsequipe funktioniert weiterhin sehr gut. Mit Blick auf die Zukunft müssen wir davon ausgehen, dass sich unser Umfeld weiterhin dynamisch ent­ wickeln wird. Die übergeordneten Trends in der Medienbranche lassen sich in fünf Punkten zusammenfassen: 2


1. Das mediale Angebot hat sich vervielfacht und wird weiter wachsen. Es wurde noch nie so viel Niveauloses dargeboten wie heute, aber es gab auch noch nie so viel Gehaltvolles. Gleichzeitig hat sich die für Mediennutzung verfügbare Zeit nicht verändert. 2. Medienangebot und Medienkonsum haben sich fragmentiert. Die Rubrikeninserate für Stellen, Immobilien, Autos und Kontakte sind weitgehend ins Internet abgewandert. Es sind neue, hart umkämpfte Geschäftsfelder entstanden, deren Erträge nicht mehr für die Finanzierung journalistischer Angebote zur Verfügung stehen. 3. Es herrscht ein hoher Kostendruck, der nicht abnehmen wird, zumal die Medienbranche bisher trotz allem vergleichsweise unterdurchschnittlich davon betroffen war. Im Einkauf und als Konsumenten profitieren wir davon – aber als Anbieter und am Arbeitsplatz leiden wir darunter. 4. Der Strukturwandel ist in vollem Gang. Volumen verschieben sich von gedruckten zu digitalen Angeboten. Trotzdem glaube ich an die Zukunft gedruckter Medien, im Speziellen an die Zukunft der Zeitung. Aber diejenigen Zeitungen, die fortbestehen, müssen ihre Qualitäten schärfen und weiterentwickeln. Während früher das Konzept der Meinungsführerschaft genügte, erwartet die Leserschaft von einer Qualitätszeitung in Zukunft über die Chronistenrolle hinaus interessante Themenvorschläge, neue Einblicke und geistige Wahlmöglichkeiten, damit sie sich ihre eigene Meinung bilden kann. 5. Die Desintermediation im Leser-, Nutzer- und Anzeigenmarkt hat erst eingesetzt. Dank neuer Möglichkeiten der Kommunikation finden immer mehr Kontakte ausserhalb des traditionellen Mediensystems statt. Es ist nicht absehbar, wie sich das Konzept des öffentlichen Raums als Marktplatz für Informationen, Meinungen und kommerzielle Angebote verändern wird. Die Treiber hinter diesen Veränderungen sind die technologische Entwicklung, welche die Medienbranche im Besonderen betrifft, und die Globalisierung, die sich auch auf die Mediennutzung und das Medienangebot auswirkt. Wir können uns diesen Veränderungen nicht entziehen. Im Gegenteil müssen wir uns darauf einstellen, dass ihre Geschwindigkeit zunehmen wird. Bewahren ist mit Sicherheit keine gute Strategie. Wir müssen uns laufend anpassen – sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf Prozesse und Effizienz, oder im Klartext Kosten. Wir müssen uns auf die Mehrwerte konzentrieren, die wir leisten können. Und wir müssen die unvermeidlichen negativen Aspekte der Entwicklung durch die neuen Möglichkeiten kompensieren, die sich uns bieten. Wir sind stolz darauf, dass uns das bisher gelungen ist. Es bleibt unsere Ambition. Dabei ist die Stabilität und die langfristige Orientierung unseres Aktionariats eine grosse Stärke von Tamedia und ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Die daraus resultierende Unabhängigkeit ist eine zentrale Voraussetzung für die Erfüllung unserer publizistischen Funktion. Für Ihre grosse Verbundenheit und für Ihr über das Finanzielle hinausgehendes Interesse möchte ich Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, an dieser Stelle sehr herzlich danken. Denn entgegen der gelegentlichen Kritik haben Sie sich in den vergangenen Jahren mit einer Rendite begnügt, die deutlich unter den Erwartungen und den effektiven Anlageergebnissen unserer Pensionskasse liegt. Wir sind uns aber bewusst, dass das Gebot der Nachhaltigkeit eine angemessene und risikogerechte Verzinsung des Kapitals verlangt, und zuversichtlich, dass die langfristige Entwicklung des Unternehmens diesem Anspruch gerecht werden kann. Wie bereits früher bekannt gegeben, wird Tibère Adler an der Generalversammlung vom 11. April 2014 aus dem Verwaltungsrat ausscheiden, um eine neue Aufgabe als Directeur Romand bei Avenir Suisse zu übernehmen. Tibère Adler gehörte dem Verwaltungsrat seit 2011 an. Zuvor war er während 18 Jahren für Edipresse tätig, die letzten sechs Jahre als Generaldirektor. Es begleiten ihn unser Dank und unsere besten Wünsche. Gleichzeitig beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Wahl von Marina de Planta als neues Mitglied unseres Gremiums. Es ist vorgesehen, dass sie den Vorsitz des Revisionsausschusses von Tibère Adler übernimmt. Marina de Planta, 1965 in Paris geboren, hat ein Wirtschaftsstudium an der Universität Genf absolviert und ist seit 1992 diplomierte Steuerexpertin. Sie war während 17 Jahren für Ernst & Young in Genf, Zürich und Hongkong tätig. Seit 2010 ist Marina de Planta als Steuerexpertin Partnerin der Anwaltskanzlei Ducrest Heggli Avocats LLC in Genf. Wir würden uns über ihre Wahl und auf die Zusammenarbeit mit ihr freuen.

Dr. Pietro Supino Präsident des Verwaltungsrates 3


Verwaltungsrat

Pietro Supino

Tibère Adler

Claudia Coninx-Kaczynski

Martin Kall

Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrats, Vorsitzender des Publizistischen Ausschusses, des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses, des Geschäftsentwicklungsausschusses sowie des Beirats für digitale Entwicklung  Dr. Pietro Supino (CH/I/1965) übernahm im Mai 2007 die Funktion als Verleger und Präsident. Er gehört dem Verwaltungsrat von Tamedia seit 1991 an. Pietro Supino sammelte von 1989 bis 1998 Berufserfahrungen als Jurist und in der Unternehmensberatung, bevor er mit Partnern eine Privatbank in Zürich gründete. Heute ist er auch Präsident der 20 Minuten AG, der Espace Media AG, der Finanz und Wirtschaft AG und der Ziegler Druck- und Verlags-AG. Er ist zudem Vizepräsident der Tamedia Publications romandes S.A. und der Edita SA in Luxembourg, Mitglied der Verwaltungsräte der Le Temps SA und der Schweizerischen Depeschenagentur AG sowie Vizepräsident des Präsidiums des Verbands Schweizer Medien und Mitglied der Stiftungsräte von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, und der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst in Zürich. Ausserdem ist er Mitglied des internationalen Beirats der RCS MediaGroup S.p.A. in Mailand und des Rats der Camera di Commercio Italiana per la Svizzera. Pietro Supino schloss sein Studium der Rechtswissenschaft und Ökonomie an der Universität St. Gallen mit dem Doktorat ab. Ausserdem erwarb er das Zürcher Anwaltspatent und einen Master an der London School of Economics and Political Sciences. Zur Vorbereitung auf seine Tätigkeit als Verleger besuchte er die Columbia School of Journalism in New York, deren Board of Visitors er seit 2012 angehört. Tibère Adler, Präsident des Revisionsausschusses  Tibère Adler (CH/1963) ist seit Mai 2011 Mitglied des Verwaltungsrats. Tibère Adler studierte an der Universität Genf Rechtswissenschaften und erwarb anschliessend das Anwaltspatent. An der renommierten Lausanner Managementschule IMD hat er ein Executive MBA absolviert. Nach seiner selbstständigen Tätigkeit als Anwalt und Rechtskonsulent des Verlegerverbands Presse Romande stiess Tibère Adler 1993 zu Edipresse, wo er unterschiedliche Funktionen ausübte: Juristischer Berater, Leiter Personalmanagement, Administrativer Direktor, Generalsekretär, Direktor Edipresse Online, Vizegeneraldirektor und Generaldirektor von Edipresse Schweiz. Von 2005 bis Mitte 2011 zeichnete er als Generaldirektor (CEO) für die ganze Edipresse-Gruppe verantwortlich. Tibère Adler ist selbständiger Verwaltungsrat. Er ist Verwaltungsratspräsident der Digital Luxury Group, DLG SA in Genf sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Ports Francs et Entrepôts de Genève SA in Lancy. Auch ist er Präsident und Mitbegründer der Stiftung Swiss Board Institute in Genf sowie Ehrenpräsident von Médias Suisses – Association des médias privés romands – in Lausanne. Claudia Coninx-Kaczynski, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Revisionsausschusses Claudia Coninx-Kaczynski (CH/1973) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Claudia ConinxKaczynski gehört der Gründerfamilie von Tamedia an. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrats der P.A. Media AG, einer Tochtergesellschaft der Swisscontent AG, des Stiftungsrats von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, in Zürich sowie des Human Rights Watch Komitee Zürich. Zuvor hat sie als Verwaltungsrätin die Geschäfte einer Immobiliengesellschaft geführt. Claudia Coninx-Kaczynski studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften und an der London School of Economics and Political Sciences Urheberrecht sowie internationales Finanzrecht, wo sie mit dem Master of Law abschloss.

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Pierre Lamunière

Konstantin Richter

Iwan Rickenbacher

Martin Kall, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Martin Kall (D/1961) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist unter anderem Vorsitzender des Aufsichtsrats der Funke Mediengruppe GmbH & Co. KGaA (ehemals WAZ-Gruppe) in Essen und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH (FAZ) in Frankfurt am Main. Auch ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Zürcher Oberland Medien AG in Wetzikon sowie der Verlag-AG Schweizer Bauer in Bern. Von April 2002 bis Dezember 2012 war Martin Kall Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Vor seinem Eintritt bei Tamedia leitete er bei der Ringier AG als Mitglied der Konzernleitung sowohl den Verlag Europa als auch die Zeitschriften Schweiz. Zwischen 1989 und 1996 arbeitete er bei der Bertelsmann AG, zuletzt als Geschäftsführer der Bertelsmann Fachinformation GmbH in München. 1989 erwarb er an der Harvard Business School den MBA. Seine Studien der Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der London School of Economics and Political Sciences schloss er 1987 als Diplom-Volkswirt ab. Pierre Lamunière, Mitglied des Geschäftsentwicklungsausschusses und des Publizistischen Ausschusses  Pierre Lamunière (CH/1950) ist seit Mai 2009 Mitglied des Verwaltungsrats. Nach seinem Studium in den USA (MBA Wharton School, University of Pennsylvania) stiess Pierre Lamunière 1977 zur Edipresse-Gruppe. Ab 1987 leitete er das Unternehmen als Generaldirektor, 1998 wurde er zum Präsidenten und Verwaltungsratsdelegierten ernannt. Von 1997 bis 2002 war Pierre Lamunière Mitglied des Verwaltungsrats der Post. Er ist Präsident von Lamunière SA und deren Tochtergesellschaften sowie von Tamedia Publications romandes und von LS Distribution Suisse SA. Pierre Lamunière ist zudem Mitglied des Verwaltungsrats der Le Temps SA sowie Mitglied des Vorstands des Weltverbandes der Zeitschriftenverleger (FIPP), dessen Präsident er von 2007 bis 2009 war. Seit März 2008 ist er Verwaltungsratsmitglied der Waadtländer Kantonalbank (BCV). Konstantin Richter, Mitglied des Publizistischen Aus­schusses und des Revisionsausschusses  Konstantin Richter (D/1971) ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats. Er begann seine berufliche Lauf bahn 1997 als Redaktionsassistent der Medienfachzeitschrift Columbia Journalism Review in New York. Von 1999 bis 2001 arbeitete er als Reporter für das Wall Street Journal in Brüssel und von 2004 bis 2005 war er Co-Geschäftsführer des Rogner & Bernhard-Verlags in Hamburg und Berlin. Heute lebt er als freier Autor und Journalist in Berlin. Er ist der Autor der Bücher «Bettermann» (2007) und «Kaf ka war jung und brauchte das Geld» (2011) und schreibt regelmässig für die deutsche Sonntagszeitung Welt am Sonntag. Für eine Reportage in der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit erhielt er 2011 den Deutschen Reporterpreis. Konstantin Richter hat seinen Bachelor in Englischer Literatur und Philosophie an der Universität von Edinburgh gemacht. Ausserdem hat er das Masters-Programm der Columbia University Graduate School of Journalism in New York absolviert. Iwan Rickenbacher, Mitglied des Publizistischen Ausschusses und des Geschäfts­entwicklungs­aus­schusses  Prof. Dr. Iwan Rickenbacher (CH/1943) ist seit 1996 Mitglied des Verwaltungsrats. Iwan Rickenbacher begann seine berufliche Lauf bahn 1975 als Direktor des Lehrerseminars des Kantons Schwyz. Von 1988 bis 1992 war er Generalsekretär der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz (CVP) in Bern. Seit 1992 arbeitet er als selbständiger Kommunikationsberater. Im Jahr 2000 wurde er Honorarprofessor an der Universität Bern. Iwan Rickenbacher ist Mitglied des Verwaltungsrats der Eskamed AG in Basel und Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Journalistenschule (MAZ) in Luzern. Nach dem Erwerb des Lehrerdiploms absolvierte Iwan Rickenbacher das Studium der Erziehungswissenschaften, das er mit dem Doktorat abschloss.

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Überblick

Kommentar des Unternehmensleiters Netzwerkeffekte einer starken Mediengruppe als Vorteil

Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung

Die Zeitungen und Zeitschriften in der Schweiz kämpften auch im vergangenen Jahr mit dem Strukturwandel. Die kommerzielle Werbung in Zeitungen und Zeitschriften ging alleine 2013 um 11 Prozent zurück und die Verlagerung der Rubrikanzeigen ins Netz hält unvermindert an – und trotzdem blicke ich optimistisch in die Zukunft. Tamedia, das sind mittlerweile mehr als 3 300 Mitarbeitende in drei Ländern und fünf Sprachregionen. Sie arbeiten in Zeitungs-, Zeitschriften- und Online-Redaktionen, betreuen Abonnentinnen und Abonnenten, sprechen mit Werbekunden, entwickeln neue digitale Angebote, stehen im Kontakt mit jungen Startup-Unternehmen und drucken täglich Millionen von Zeitungsseiten. Unsere Medien und Angebote erreichen damit jeden Tag vier von fünf Schweizerinnen und Schweizern, informieren sie, unterhalten, helfen ihnen Wohnungen, eine neue Stelle, Adressen sowie Termine zu finden und Freunde mit Tickets für das nächste Konzert zu überraschen. Dieses Engagement unserer Mitarbeitenden, aber auch ihre Bereitschaft, ihre Medien und Angebote weiterzuentwickeln, stimmt mich zuversichtlich. Mit einem neuen Innovationsfonds wollen wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, ihre Ideen für die Zukunft einzubringen und das vorhandene kreative Potential von Tamedia noch besser zu nutzen. Bereits nach wenigen Wochen zeigt sich: an Ideen mangelt es nicht. Nun gilt es, diese zu vertiefen und zur Umsetzungsreife zu bringen. Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Die Verlagerung der Werbung in neue Medien, aber auch neue Nutzungsgewohnheiten unserer Kundinnen und Kunden werden uns, wie alle Medienunternehmen in westlichen Industriestaaten, noch viele Jahre beschäftigen. Um in neue Angebote investieren und unsere Leserinnen und Leser trotzdem weiterhin jeden Tag zufriedenzustellen, müssen wir weiter an unseren Kosten arbeiten und noch effizienter werden, gleichzeitig aber auch die Bereitschaft haben, Neues zu probieren und in innovative Geschäftsfelder zu investieren. Für unsere Medien ist es dabei ein Vorteil, Teil einer überregional tätigen Mediengruppe zu sein. Es ist kein Zufall, dass Tamedia als einziges Schweizer Medienunternehmen gleich in vier Kantonen mit zwei Tages­ zeitungen vertreten ist: Kooperationen wie zwischen Bund und Tages-Anzeiger, aber auch zwischen BZ Berner Zeitung und Der Landbote, Zürcher Unterländer sowie Zürichsee-Zeitung und zwischen Tribune de Genève und 24 ­heures helfen, die Medienvielfalt aufrechtzuerhalten. Hohe Auslastungen in unseren Druckzentren ermöglichen 6


Segmentinformationen

in CHF 000 2013 2012

Print Regional 521 188 540 251 Print National 376 697 397 456 Digital 233 338 143 854 Elimination Intersegment (62 118) (63 601) Betriebsertrag 1 069 106 1 017 961 Print Regional (440 314) (448 186) Print National (317 165) (300 711) Digital (176 682) (134 191) Elimination Intersegment 62 118 63 601 Betriebsaufwand (872 043) (819 486) Print Regional 80 874 92 065 Print National 59 533 96 745 Digital 56 656 9 664 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 197 063 198 474 Print Regional 15.5% 17.0% Print National 15.8% 24.3% Digital 24.3% 6.7% EBITDA-Marge 18.4% 19.5%

tiefere Druckkosten, von denen seit 2013 auch unsere Partner Basler Zeitung sowie ab 2015 La Liberté und Freiburger Nachrichten profitieren. Mit einer Vielzahl kleiner und grosser Massnahmen wie diesen ist es uns gelungen, den Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Print Regional bereits 2013 teilweise aufzufangen und die Grundlage für eine Ergebnisverbesserung im laufenden Jahr zu legen. Auch das Geschäftsfeld Print National profitiert von diesen Netzwerkeffekten. In einem stark rückläufigen Werbemarktumfeld sind sie entscheidend, wenn es darum geht, Umsatzrückgänge abzufedern und Synergien zu nutzen. Mit der Werbebeilage Encore, die sich erfolgreich entwickelte, können SonntagsZeitung und Le Matin Dimanche den nationalen Werbemarkt besser erschliessen. Die SonntagsZeitung wird ihre bereits starke Position im Lesermarkt 2014 dank den Kooperationen mit Basler Zeitung und Bund ausbauen können. Metroxpress, die vor einem Jahr rundum erneuerte Pendlerzeitung Dänemarks, kann nicht nur auf die Erfahrungen von 20 Minuten, 20 minutes, 20 minuti und L’essentiel in unterschied­ lichen Märkten zurückgreifen, sondern profitiert mittels einer gemeinsamen Plattform und Gestaltung auch ganz direkt. Eine ganz besonders erfreuliche Entwicklung zeigte im vergangenen Jahr das Geschäftsfeld Digital,

das sich zu einer tragenden Säule von Tamedia entwickelte. Die erstmalige Berücksichtigung von JobCloud, der Betreiberin von jobs.ch und jobup.ch, sowie von FashionFriends während vollen zwölf Monaten trug genauso zum deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung bei wie die Erstkonsolidierung von Olmero und Renovero sowie Starticket. Sehr positiv ist jedoch auch, dass das organische Wachstum der bisherigen Digitalaktivitäten wie homegate.ch oder search.ch überzeugt und wir auf dem Weg hin zur Kommerzialisierung der mobilen Nutzung Fortschritte machen. Mit der Lancierung digitaler Bezahlmodelle für unsere Tageszeitungen sowie Investitionen in unternehmensübergreifende Werbeangebote, Vermarktungsstrategien und Technologien stehen im Geschäftsfeld Digital im laufenden Geschäftsjahr weitere Meilensteine bevor. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes ist es Tamedia 2013 gelungen, ein respektables Ergebnis zu erwirtschaften. Das gibt uns Spielraum für Investitionen in neue Medienprojekte und ermöglicht es uns, unsere Zukunft als Schweizer Mediengruppe aktiv zu gestalten. In den letzten zehn Jahren hat Tamedia mehr als 1.5 Mia. CHF investiert – und diesen Weg wollen wir weitergehen. Ich freue mich, dass wir dabei auf ein stabiles Aktionariat und einen starken Verwaltungsrat, eine kompetente Unter­ nehmensleitung und engagierte Mitarbeitende zählen dürfen. Ihnen allen gilt deshalb zum Abschluss mein Dank für ihren grossen Einsatz im vergangenen Jahr.

Christoph Tonini Vorsitzender der Unternehmensleitung

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Unternehmensleitung

Christoph Tonini

Christoph Brand

Ueli Eckstein

Marcel Kohler

Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung  Christoph Tonini (CH/I/1969) ist seit Januar 2013 Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Er kam im April 2003 als Leiter Finanzen und Mitglied der Unternehmensleitung zu Tamedia. In den letzten Jahren leitete er unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz, Medien Schweiz und war zuletzt für den Bereich Digital & 20 Minuten verantwortlich. Von 2007 an amtete er zudem als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung. Vor seiner Zeit bei Tamedia war Christoph Tonini 1998 bis 2003 in diversen Funktionen für Ringier tätig. Zuletzt zeichnete er dort als Leiter Ringier Ungarn und Ringier Rumänien verantwortlich. Christoph Tonini absolvierte von 2001 bis 2003 ein MBA-Studium an der Universität in St. Gallen. Von 1990 bis 1993 studierte der gelernte Offsetdrucker an der Schweizer Ingenieurschule für Druck und Verpackung (esig) in Lausanne. Christoph Brand, Leiter Bereich Digital  Christoph Brand (CH/1969) ist seit 1. Oktober 2012 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Digital. Christoph Brand war zuletzt als CEO für das Softwarehaus Adcubum tätig, nachdem er von 2006 bis 2010 das Telekomunternehmen Sunrise geleitet und dort eine erfolgreiche Wachstumsstrategie verfolgt hatte. Zuvor war Brand als CEO bei Bluewin und in führenden Positionen bei Swisscom, zuletzt als Chief Strategy Officer und Mitglied der Konzernleitung, tätig. Begleitend zu seinen operativen Aufgaben war er unter anderem Mitglied der Verwaltungsräte von Directories, Cine­ trade, Swisscom Mobile und Micronas. Christoph Brand studierte von 1989 bis 1995 Wirtschaft an der Universität Bern und absolvierte das Advanced Management Programme am INSEAD, welches er im Jahr 2000 abschloss. Ueli Eckstein, Leiter Bereich Regionalmedien Deutschschweiz  Ueli Eckstein (CH/1952) ist seit September 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Regionalmedien Deutschschweiz. Zuvor war er als stellvertretender CEO und Leiter des Bereichs Printmedien der AZ Medien tätig. Der gelernte Schrift­ setzer arbeitete bereits von 1976 bis 1997 bei Tamedia. Nach seinem Einstieg im Rechnungswesen der damaligen Tages-Anzeiger AG war er unter anderem Mitarbeiter im Stab der Geschäftsleitung, Leiter des Rechnungswesens sowie Direktor Controlling und stellvertretender Verlagsleiter des Tages-Anzeigers. Vor seinem Wechsel zu den AZ Medien leitete Ueli Eckstein von 1995 bis 1997 den Verlag der SonntagsZeitung. Unter anderem absolvierte er die Technikerschule der Grafischen Industrie Zürich (TGZ) und die Controller-Akademie Gauting in Deutschland. Marcel Kohler, Leiter Bereich 20 Minuten  Marcel Kohler (CH/1960) ist seit Januar 2013 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich 20 Minuten. Zuvor war er seit 2006 als Geschäftsführer des 20-Minuten-Medienverbunds tätig. Sein Einstieg in die Medienbranche erfolgte 1982 beim Schaff hauser Bock. Ab 1985 war Marcel Kohler während über 20 Jahren im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung tätig. Zu Beginn als Key Account Manager, es folgten Stationen als Verkaufsleiter, Anzeigenleiter bis zum stellvertretenden Verlagsleiter. Des Weiteren war Marcel Kohler Mitglied des Projektteams, welches für die Lancierung der NZZ am Sonntag verantwortlich zeichnete. Er wurde am SAWI in Biel zum Verkaufsleiter ausgebildet und verfügt über eine Weiterbildung in Systemmarketing, welche er an der Universität St. Gallen absolviert hat.

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Sandro Macciacchini

Serge Reymond

Andreas Schaffner

Sandro Macciacchini, Leiter Bereich Finanzen  Sandro Macciacchini (CH/1966) ist seit 1. Januar 2008 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Finanzen. 2003 übernahm er die Leitung des Rechtsdienstes von Tamedia. Sandro Macciacchini beendete 1995 sein Studium der Rechtswissenschaft mit der Patentierung zum Fürsprecher, war danach in einer Berner Anwaltskanzlei tätig und anschliessend bis 1999 Rechtskonsulent des Verbandes Schweizer Presse. Im April 2003 schloss er seine Doktorarbeit zu einem ­medienrechtlichen Thema ab. 2006 beendete er eine CAS-Weiterbildung zum Finanz- und Rechnungswesen. 2009 erwarb er den Master of Advanced Studies Corporate Finance. Serge Reymond, Leiter Bereiche Publications romandes und Medien Deutschschweiz  Serge Reymond (CH/1963) ist seit 1. Mai 2011 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia und zuständig für den Bereich Publications romandes. Auf Anfang 2012 übernahm er zusätzlich den auf diesen Zeitpunkt neu geschaffenen Bereich Medien Deutschschweiz. Serge Reymond studierte an der Universität Lausanne Mathematik und Ökonomie und schloss seine Studien mit dem Lizenziat und dem MBA ab. Er arbeitete unter anderem für Galenica und die Swatch-Gruppe, bevor er 1997 die Geschäftsleitung der Westschweizer Kiosk- und Vertriebsgesellschaft Naville-Détail übernahm. 2007 wurde Serge Reymond zum Delegierten des Verwaltungsrates der gesamten Naville-Gruppe ernannt. Zur Groupe Edipresse stiess Serge Reymond 2009 als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung, per 1. Juni 2009 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsleitung von Edipresse Suisse (Tamedia Publications romandes). Andreas Schaffner, Leiter Bereich Verlagsservices  Andreas Schaffner (CH/F/1963) ist seit 1. November 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Verlagsservices. In dieser Funktion verantwortet er die drei Druckzentren in Bern, Lausanne und Zürich, die Bereiche Vorstufenleistungen und Verlags­ logistik sowie die Lesermarkt-Services. Nach einer Lehre als Buchbinder sammelte Andreas Schaffner Berufs- und Führungserfahrung in der grafischen Industrie, bevor er Ingenieurswissenschaften an der Ecole Suisse d’Ingénieur des Industries Graphiques in Lausanne studierte. 1995 stiess er als Projektleiter zu Ringier. Bei der Ringier AG leitete Andreas Schaffner verschiedene Service- und Druckbereiche und wurde 2005 Geschäftsleiter von Ringier Print Adligenswil. 2007 bis 2009 war Andreas Schaffner, der ein berufsbegleitendes Executive-MBA-Studium absolvierte, Mitglied der Geschäftsleitung von Ringier Schweiz.

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Organigramm (Stand 21. 1. 2014)

Publications romandes Serge Reymond 24 heures Bilan La Broye Encore Femina GuideTVCinéma hommages.ch Journal de Morges Le Matin Le Matin Dimanche Newsnet Romandie Le Régional Tribune de Genève Tribune des Arts Télétop Matin Beteiligungen: Le Temps Lausanne Cités GHI weitere Beteiligungen

1 Mitglieder Revisionsausschuss 2 Mitglieder Publizistischer Ausschuss Mitglieder Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Mitglieder Geschäftsentwicklungsausschuss 3 4

Personal-Management Jacqueline Wüthrich

Generalsekretariat Reto Spiri

Digital Christoph Brand

20 Minuten Marcel Kohler

Verlagsservices Andreas Schaffner

Unternehmenskommunikation Christoph Zimmer

Medien Deutschschweiz Serge Reymond

Unternehmensentwicklung & Projekte Roland Wittmann

Annabelle Finanz und Wirtschaft Das Magazin Schweizer Familie

20 Minuten 20 minutes 20 Minuten Friday Metroxpress tilllate.com Beteiligungen: 20 minuti L’essentiel tio.ch

fashionfriends.ch homegate.ch olmero.ch renovero.ch search.ch starticket.ch

Beteiligungen: TVtäglich

Beteiligungen: car4you.ch doodle.ch JobCloud AG jobsuchmaschine.ch tutti.ch zattoo.ch weitere Beteiligungen

Applikationssupport Distribution Druckzentrum Bern Druckzentrum Lausanne Druckzentrum Zürich Lesermarkt-Services Prepress Verlagslogistik Ziegler Druck

Vorsitzender der Unternehmensleitung Christoph Tonini

Mitglieder Tibère Adler 1 Claudia Coninx-Kaczynski 1, 3 Martin Kall 3, 4 Pierre Lamunière 2, 4 Konstantin Richter 1, 2 Iwan Rickenbacher 2, 4

Präsident Pietro Supino 2, 3, 4

Generalversammlung der Tamedia AG Verwaltungsrat

Unternehmensleitung

Regionalmedien Deutschschweiz Ueli Eckstein Espace Media: Bantiger Post Bernerbär BZ Berner Zeitung Der Bund BZ Langenthaler Tagblatt Thuner Amtsanzeiger Medien Zürich: Furttaler & Rümlanger Glattaler & Volketswiler Der Landbote Newsnet SonntagsZeitung Stellen-Anzeiger & Alpha Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger & Züritipp Winterthurer Stadtanzeiger Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung Beteiligungen: BO Berner Oberländer TT Thuner Tagblatt weitere Beteiligungen

Controlling Finanz- und Rechnungswesen Immobilien-Management Informatik Rechtsdienst

Finanzen Sandro Macciacchini

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Jahresbericht 2013

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Inhaltsverzeichnis Operative Berichterstattung und Marktumfeld Marktbeurteilung Geschäftsfelder im Überblick Print Regional Print National Digital Geschäftsfelder im Überblick (grafische Darstellung)

13 13 15 15 19 22 25

Finanzielle Berichterstattung Rechnungslegung Veränderungen im Konsolidierungskreis Umsatz (Betriebsertrag) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Bilanz und Eigenkapital

26 26 27 28 29 30

Mehrjahresvergleich 33 Information für Investoren

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Tamedia-Gruppe 36 Konsolidierte Erfolgsrechnung 36 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 37 Konsolidierte Bilanz 38 Konsolidierte Mittelflussrechnung 39 Veränderung des Eigenkapitals 40 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 41 Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze 41 Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals 54 Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung 94 Bericht der Revisionsstelle 113 Tamedia AG Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Anmerkungen Antrag des Verwaltungsrates Bericht der Revisionsstelle

115 115 116 118 118 119 123 124

Vergütungsbericht 126 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme 126 Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 128 Entschädigungen des Verwaltungsrates 129 Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 131 Revisionsstelle 133 Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Unternehmensleitung Mitwirkungsrechte der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik 12

134 134 137 138 142 142 144 144 145


Operative Berichterstattung und Marktumfeld

Marktbeurteilung Wirtschaftswachstum in der Schweiz; Printwerbemarkt weiter rückläufig Die Schweizer Wirtschaft konnte im vergangenen Jahr vom Wirtschaftswachstum in Nord­ europa profitieren und wuchs gemäss einer Prognose des Staatssekretariates für Wirt­ schaft um 1.9 Prozent. Besonders positiv entwickelten sich die Konsumausgaben der pri­ vaten Haushalte und des Staates sowie die Ausgaben ausländischer Touristen. Aber auch die Warenexporte konnten nach einer längeren Phase der Seitwärtsbewegung ab Mitte des Jahres wieder zulegen. Die Arbeitslosenquote stieg 2013, trotz des stärkeren wirt­ schaftlichen Wachstums, im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0.3 Prozent an, was im Jahresmittel eine Arbeitslosenquote von 3.2 Prozent ergab. Nach einer Entspannung im ersten Halbjahr erreichte die Arbeitslosenquote im Juni 2013 mit 2.9 Prozent ihren Tief­ punkt, um anschliessend schrittweise auf einen Jahreshöchstwert von 3.5 Prozent im Dezember 2013 anzusteigen. Der Schweizer Werbemarkt entwickelte sich entgegen dem Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr leicht rückläufig und verlor gemäss Media Focus von GfK Schweiz und Nielsen im Vorjahresvergleich 0.6 Prozent des Brutto-Werbedrucks. Der Brutto-Werbe­ druck widerspiegelt die publizierten Preise und berücksichtigt keine Rabatte. Einen stei­ genden Werbedruck verzeichneten die Branchen Getränke (+22 Prozent), Dienstleistun­ gen (+12 Prozent) und Bauen, Industrie, Einrichtung sowie Uhren und Schmuck (+11 Prozent). Hingegen entwickelten sich Energie (–25 Prozent), IT und Büro sowie Kosmetik und Körperpflege (–15 Prozent) wie auch Hausartikel und -geräte (–13 Prozent) deutlich negativ. Die beiden Grossverteiler Coop und Migros blieben die mit Abstand grössten Werbeauftraggeber der Schweiz. Zeitungen und Zeitschriften halten mit 47 Prozent weiterhin den grössten Marktanteil im Werbemarkt, verloren gegenüber dem Vorjahr (49 Prozent) jedoch erneut Markt­ anteile. Das Fernsehen belegt nach wie vor den zweiten Platz, gewann jedoch erneut Marktanteile und beansprucht nun 32 Prozent des Werbemarktes für sich (Vorjahr 31 Pro­ zent). Die Aussenwerbung hält neu 12 Prozent der Werbeanteile (Vorjahr 11 Prozent), gefolgt von der Radiowerbung mit 5 Prozent (Vorjahr 5 Prozent). Die Onlinewerbung ­verharrte an fünfter Stelle und beanspruchte wie im Vorjahr 3 Prozent des Brutto-Werbe­ drucks. Im Online-Werbeumsatz sind weiterhin lediglich klassische Display-Werbe­ formate berücksichtigt. Die Inseratestatistik der WEMF AG für Werbemedienforschung, welche sich auf die von den Medienhäusern gemeldeten Print-Netto-Werbeumsätze stützt und die Marktentwick­ lung deshalb zuverlässiger wiedergibt, weist einen Rückgang von 11 Prozent aus. Der Werbe­umsatz war in sämtlichen Printmediengattungen rückläufig. Besonders stark ver­ loren die Tagespresse mit über 50 000 Exemplaren (–18 Prozent) sowie die Tagespresse bis 50 000 Exemplare und die Spezialpresse (jeweils –9 Prozent). Obschon sich der Schweizer Stellenmarkt gemäss dem Adecco Swiss Job Market Index in einem Hoch befin­ det, konnten die Stellenanzeigen in der Schweizer Presse gemäss der Inserate­statistik der WEMF davon nicht profitieren. Der Rückgang im Vorjahresvergleich beläuft sich auf 26 Prozent. Hingegen legten gemäss dem Adecco Swiss Job Market Index die Anzeigen auf Stellenportalen im Internet um 4 Prozent zu. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO sowie die führenden Prognoseinstitute rech­ nen für das laufende Jahr mit einer weiteren Verbesserung des konjunkturellen Umfelds und mit Wachstumsraten von über 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Tamedia geht 13


Operative Berichterstattung und Marktumfeld

Nettowerbeausgaben Print 2013 in Mio. CHF 2012

2013

1575

1350

1125

900

1447 1284

781 675

450

225

659

331 311 148 138

0

41

39

38

44

36

40

64

61

Tagespresse

Regionale Wochenpresse

Sonntagspresse

Finanz- und Wirtschaftspresse

Publikumspresse

Spezialpresse

Fachpresse

Total Print

Quelle: Inseratestatistik WEMF AG für Werbemedienforschung

davon aus, dass sich der Umsatzrückgang der Printwerbung angesichts des positiven Kon­ junkturumfelds leicht abgeschwächt fortsetzt.

14


Geschäftsfelder im Überblick

Print Regional Die Entwicklung der Medien im Geschäftsfeld Print Regional wurde im Berichtsjahr durch die stark rückläufigen Print-Werbeeinnahmen geprägt, die sich im Ergebnis nieder­ schlugen. Bereits im Verlauf des Berichtsjahrs wurden verschiedene Massnahmen ent­ schieden, um die Kostenstruktur der Titel der Marktlage anzupassen. Die Westschweizer Tageszeitung 24 heures richtete 2013 ihre Lokal- und Kantonsredaktion neu aus und vereinfachte die Führungsstruktur. Der Redaktion gelang es im vergangenen Jahr, mit exklusiven Berichten zu national beachteten Themen für Gesprächsstoff zu sorgen. Die Tageszeitung entwickelte sich im schwierigen Werbeumfeld positiv und konnte sowohl die gesetzten Umsatz- als auch die Ergebnisziele erreichen. Die Gesamtausgabe BZ Berner Zeitung, welche BZ Berner Zeitung, BZ Langenthaler Tagblatt, TT Thuner Tagblatt, BO B ­ erner Oberländer und Der Bund umfasst, verzeichnete im Berichtsjahr sowohl einen Umsatz- als auch einen Ergebnisrückgang. Erfreulich entwickelte sich hin­ gegen die neu lancierte nationale Beilage Auto, die sämtlichen Regionalzeitungen von Tamedia in der Deutschschweiz sowie in der Romandie beigelegt wird. Die Berner Tageszeitung Der Bund verzeichnete im Geschäftsjahr 2013 einen leichten Umsatz- sowie einen deutlichen Ergebnisrückgang. Durch die im Vorjahr neu lancierte Kooperation mit der SonntagsZeitung konnte Der Bund sein Angebot für seine Leserinnen und Leser in der Region Bern deutlich ausbauen. Der Tages-Anzeiger konnte sich im Berichtsjahr dem rückläufigen Anzeigenmarkt nicht entziehen. Dank Kostensenkungsmassnahmen schlug der Umsatzrückgang jedoch nicht auf das Ergebnis durch. Die Zusammenführung der Online- und Printredaktion wurde im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossen. Im ersten Quartal 2014 wird der Tages-Anzeiger ein neues digitales Bezahlmodell einführen. Die Stellenbeilagen Alpha und Stellen-­Anzeiger verzeichneten aufgrund der strukturellen Verschiebung der Stellenanzeigen ins Internet einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis, während der Züritipp die Erwartun­ gen zu erfüllen vermochte. Bei der Tribune de Genève standen im vergangenen Jahr die Wahlen der Kantonsregierung im Mittelpunkt, die die Tageszeitung unter anderem mit öffentlichen Debatten begleitete. Innerhalb zweier Tage konnten die Wählerinnen und Wähler sämtliche Kandidaten mit­ tels eines öffentlichen Podiums kennenlernen. Auch wirtschaftlich entwickelte sich die Genfer Tageszeitung positiv und schloss das Jahr trotz eines Umsatzrückgangs mit einem verbesserten Ergebnis ab. Die positive Ergebnisentwicklung ist insbesondere auf Ein­ sparungen bei den Produktionskosten zurückzuführen. Die Tageszeitungen Zürcher Unterländer und Neues Bülacher Tagblatt, die unter einer gemeinsamen publizistischen Leitung mit der Zürichsee-Zeitung herausgegeben werden, schafften im Berichtsjahr den Weg zurück in die Gewinnzone. Seit Beginn des Jahres berichten die Redaktionen des Zürcher Unterländers und des Neuen Bülacher Tagblatts aus ihren neuen Büroräumlichkeiten in Bülach.

15


Geschäftsfelder im Überblick

Die Zürichsee-Zeitung, die neben drei Regional­ausgaben auch die Lokalzeitungen Sihltaler und Thalwiler Anzeiger umfasst, vermochte im Berichtsjahr die gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Im Januar des laufenden Jahres konnte der Landbote definitiv in das Portefeuille von Tamedia übernommen werden, womit eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen sämtlichen Titeln im Verbund der Zürcher Regionalzeitungen bekanntgegeben werden konnte. Die Partner Der Landbote, Neues Bülacher Tagblatt, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung werden dabei ihre Zusammenarbeit intensivieren, um den Verbund Zürcher Regionalzeitungen als eigenständige Zeitungsstimme in der Region Zürich zu stärken. Der Berner­bär schloss das Jahr in einem schwierigen Marktumfeld mit einem negativen Ergebnis ab, während das Tagblatt der Stadt Zürich die Erwartungen trotz rückläufiger Werbeeinnahmen zu erfüllen vermochte. Die Anzeiger Furttaler, Glattaler und Rümlanger verbesserten, dank stabilen Werbeeinnahmen und Optimierungen auf Ausgabenseite, ihr Ergebnis. Bei den Wochenzeitungen La Broye, Journal de Morges und Le Régional wirkte sich der Umsatzrückgang negativ auf das Ergebnis aus.

Die drei Zeitungsdruckzentren Centre d’Impression Lausanne, Druckzentrum Bern und Druckzentrum Zürich passten im Berichtsjahr die Druckpreise an und entlasteten damit die Redaktionen und Verlage, die von tieferen Druckpreisen profitieren konnten. Trotz rück­ läufiger Auflagenzahlen der Zeitungstitel blieb die Auslastung dank neuer Drittaufträge unverändert hoch. In der Folge übertrafen die Druckzentren in der Summe die gesetzten Umsatz- und Ergebnisziele deutlich. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print Regional gegenüber Dritten sank 2013 um 3.3 Prozent auf 462.1 Mio. CHF (Vorjahr 477.7 Mio. CHF). Der Umsatzrückgang ist in erster Linie auf die rückläufigen kommerziellen Werbeeinnahmen und den erneuten Rückgang im Bereich der Stellenanzeigen zurückzuführen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 12.2 Prozent auf 80.9 Mio. CHF (Vorjahr 92.1 Mio. CHF) zurück. In der Folge liegt die EBITDA-Marge mit 15.5 Prozent unter der Marge des Vorjah­ res (17.0 Prozent).

16

BERNS WOCHENZEITUNG


Leserzahlen Titel

1 MACH 2013-2

20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures, Gesamtausgabe Annabelle Bernerbär Bilan BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe inkl. Der Bund Das Magazin Der Landbote Femina Finanz und Wirtschaft GuideTVCinéma Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Le Temps Schweizer Familie SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Tribune de Genève TVtäglich Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung

1 567 000 504 000 568 000 82 000 204 000 259 000 103 000 62 000 361 000 684 000 60 000 351 000 107 000 216 000 317 000 503 000 100 000 101 000 708 000 651 000 142 000 504 000 369 000 125 000 648 000 44 000 71 000

Quelle: WEMF, MACH Basic 2013-2 1 Betrifft Leserzahlen: Befragungszeitraum Juni bis Ende Juli. Die neuen Leserschaftszahlen basieren auf einer neuen Erhebungsmethodik und sind deshalb nicht mit den bisherigen Leserschaftszahlen vergleichbar.

17


Geschäftsfelder im Überblick

Auflagen Titel

20 Minuten 20 Minuten Friday 20 minutes 20 minuti 24 heures Annabelle Bantiger Post Berner Oberländer Bernerbär Bilan BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe 2 BZ Langenthaler Tagblatt Das Magazin Der Bund Der Landbote Femina Finanz und Wirtschaft Furttaler GuideTVCinéma Journal de Morges La Broye L’essentiel 3 Le Matin Le Matin Dimanche Le Régional Le Temps Rümlanger Schweizer Familie Sihltaler SonntagsZeitung Tagblatt der Stadt Zürich Tages-Anzeiger Télétop Matin Thalwiler Anzeiger Thuner Tagblatt Tribune de Genève Zürcher Oberländer Zürcher Unterländer Zürichsee-Zeitung

Quelle: WEMF, Auflagenbulletin 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni. / total verbreitete Auflage 2 Berner Zeitung Gesamtausgabe inkl. des hier auch separat ausgewiesenen Titels Der Bund 3 Verteilte Auflage gemäss CIM, Centre d’Information sur les Médias

18

1 Auflage 2013

493 236 168 211 203 189 33 823 68 464 71 162 22 321 18 684 100 016 14 249 162 855 12 538 382 885 46 575 30 174 145 897 27 017 15 333 158 075 6 058 9 089 98 381 51 813 147 556 120 767 39 716 3 751 199 587 1 576 194 127 127 355 173 877 147 311 3 487 20 530 45 871 30 570 19 441 33 407

1 Auflage 2012 Veränderung

495 211 185 081 202 892 34 045 71 957 70 178 22 182 19 873 100 485 13 767 174 067 15 356 411 277 49 725 31 854 160 098 28 566 15 116 148 340 6 061 9 144 94 771 55 299 160 999 119 115 41 531 3 731 192 853 1 733 177 411 131 578 188 602 159 259 3 910 21 402 48 688 32 196 19 989 36 445

–0.4% –9.1% 0.1% –0.7% –4.9% 1.4% 0.6% –6.0% –0.5% 3.5% –6.4% –18.4% –6.9% –6.3% –5.3% –8.9% –5.4% 1.4% 6.6% –0.0% –0.6% 3.8% –6.3% –8.3% 1.4% –4.4% 0.5% 3.5% –9.1% 9.4% –3.2% –7.8% –7.5% –10.8% –4.1% –5.8% –5.1% –2.7% –8.3%


Print National Das Geschäftsfeld Print National wurde wie das Geschäftsfeld Print Regional durch den rückläufigen Print-Werbemarkt gefordert. Während die nationalen Tageszeitungen sowie die Sonntagszeitungen einen deutlichen Rückgang des Werbeumsatzes verspürten, konnte die Finanzpresse ihre Werbeetats mehrheitlich halten. Die Pendlerzeitung 20 Minuten erreichte im letzten Jahr gemeinsam mit der französischsowie der italienischsprachigen Version mehr als 2.2 Millionen Leserinnen und Leser und übertraf somit erstmalig die Leserschaftsgrenze von 2 Millionen. Trotz des ungebrochenen Erfolgs beim Publikum konnte sich die Pendlerzeitung der allgemein rückläufigen Ent­ wicklung auf dem Werbemarkt nicht vollständig entziehen, was sich in einem leicht tieferen Ergebnis niederschlug. Die Pendlerzeitung 20 minutes erscheint, wie ihre Pendants in der Deutschschweiz und im Tessin, seit dem vergangenen Frühjahr mit einem einheitlichen Logo für Nachrichten­ plattform und Pendlerzeitung. Das einheitliche Logo verdeutlicht die in allen drei Landes­ teilen konvergent arbeitende Online- und Printredaktion. Der Werbeumsatz von 20 minutes entwickelte sich im vergangenen Jahr leicht rückläufig, was sich in einem Ergebnis­ rückgang niederschlug. Die Tessiner Pendlerzeitung 20 minuti stärkte im Berichtsjahr ihre Position im Tessin. Bei gleichbleibender Auflage konnte 20 minuti eine wesentliche Erhöhung der Reichweite erzielen und bedient neu knapp 29 Prozent der Leserschaft des Tessins. Die nachhaltig negative Entwicklung auf dem stark konkurrenzierten Tessiner Werbemarkt führte im Berichtsjahr jedoch zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Das kostenlose People-Magazin 20 Minuten Friday erreichte, auch dank der im Vorjahr umgesetzten Neupositionierung, im Berichtsjahr die Gewinnschwelle. Das People-Magazin baute seine Reichweite 2013 erneut aus und erreichte erstmals mehr als eine halbe M ­ illion Leserinnen und Leser. Die Pendlerzeitung L’essentiel, die gemeinsam mit dem luxemburgischen Medienhaus Editpress verlegt wird, konnte 2013 ihr Ergebnis im Vergleich zur Vorjahresperiode weiter steigern. Die Pendlerzeitung erreicht eine hohe Reichweite und liegt bezüglich Leser­ schaft in Luxemburg auf dem ersten Platz. Die Pendlerzeitung Metroxpress in Dänemark wurde zu Beginn des Berichtsjahres über­ nommen. Seit April 2013 erscheint die Pendlerzeitung mit einem grundlegend erneuer­ ten Layout in einem neuen Zeitungsformat. Gleichzeitig wurde die Nachrichtenplattform mx.dk erneuert und die Distribution der Zeitung angepasst. Nach einem Rückgang in den ersten Monaten nach dem Relaunch verzeichneten die Leserzahlen in der anvisierten Zielgruppe der jungen Leser gegen das Jahresende ein deutliches Wachstum. Die Frauenzeitschrift Annabelle wird seit dem Sommer von einer neuen Chefredaktorin geführt. Während sich der Vertriebsumsatz im vergangenen Jahr erneut erfreulich ent­ wickelte, ging der Werbeumsatz der meistgelesenen Schweizer Frauenzeitschrift in einem schwierigen Anzeigenumfeld zurück. 19


Das französischsprachige Wirtschaftsmagazin Bilan behauptete sich in einem stark rück­ läufigen Marktumfeld erfolgreich und konnte Umsatz- sowie Ergebnisziele mehrheitlich erreichen. Die im Berichtsjahr neu lancierte Website von Bilan erfreute sich grosser Beliebtheit und steigerte die Zahl der Besucherinnen und Besucher innerhalb Jahresfrist um rund zwei Drittel. Die in den letzten zwei Jahren umfassend erneuerte Finanz und Wirtschaft erreichte im Berichtsjahr ihre Umsatz- und Ergebnisziele und schaffte den Weg zurück in die Gewinn­ zone. Die Samstagsbeilage GuideTVCinéma die den Tageszeitungen 24 heures, Tribune de Genève und seit Dezember 2012 La Liberté beiliegt, vermochte die Verluste im Vergleich zum Vor­ jahr nicht zu reduzieren. Die Wochenendbeilage Das Magazin verzeichnete im vergangenen Jahr in einem negati­ ven Werbemarkt­umfeld einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Ab 2014 werden Das Magazin, die weiteren Zeitschriften von Tamedia in der Deutschschweiz sowie die Finanz und Wirtschaft von einer gemeinsamen Verlags- und Verkaufsorganisation betreut. Die Westschweizer Tageszeitung Le Matin entwickelte sich im vergangenen Jahr erneut unter den Erwartungen. Während die Kosten dank Effizienzsteigerungsmassnahmen gesenkt werden konnten, gelang es infolge rückläufiger Werbeeinnahmen nicht, die bereits seit mehreren Jahren bestehenden Verluste abzubauen. Erfreulich sind die im Herbst 2013 veröffentlichten neuen Leserschaftszahlen der grössten bezahlten Tages­ zeitung der Romandie. Die Westschweizer Sonntagszeitung Le Matin Dimanche mit ihren Beilagen Télétop Matin, Femina und Encore vermochte im vergangenen Geschäftsjahr die hohen Ergebnis­ erwartungen trotz rückläufiger Werbeeinnahmen zu erfüllen. Encore entwickelte sich als nationale Beilage hervorragend und leistete einen wichtigen Beitrag zum guten Ergebnis.

Die Schweizer Familie erscheint seit dem Berichtsjahr in einem neuen, grösseren Format sowie mit mehreren neuen Rubriken. Der für die Schweizer Familie wichtige Vertriebs­ umsatz der Zeitschrift hielt sich auf hohem Niveau stabil und das Ergebnis konnte trotz eines Rückgangs des Werbeumsatzes gehalten werden. Der SonntagsZeitung steht seit Dezember 2013 eine neue Chefredaktion vor. Im Berichts­ jahr litt der führende Schweizer Sonntagstitel unter den stark rückläufigen Werbeeinah­ men im Sonntagszeitungsmarkt, was zu einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses führte. Ab Frühling dieses Jahres wird die SonntagsZeitung in erneuerten Gestaltung sowie mit einer neuen Blattarchitektur mit sechs Bünden erscheinen.

20


Das Luxus- und Uhrenmagazin Tribune des Arts ging im Berichtsjahr eine Partnerschaft mit der wichtigen französischen Antiquitätenmesse in Bourg-en-Bresse ein. Umsatz und Ergebnis der Tribune des Arts entwickelten sich jedoch nicht den Erwartungen ent­ sprechend. Das TV-Magazins TVtäglich, das Tamedia gemeinsam mit Ringier verlegt, erfreute sich im vergangenen Jahr einer wachsenden Leserschaft. Dank einer positiven Entwicklung auf dem Werbemarkt schloss TVtäglich das Jahr mit einem deutlich verbesserten Ergebnis ab. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print National gegenüber Dritten sank 2013 um 5.7 Prozent auf 374.1 Mio. CHF (Vorjahr 396.7 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging aufgrund der rückläufigen Werbeeinnahmen sowie der Investitionen im Sonntagsmarkt und in Dänemark deutlich um 38.5 Prozent auf 59.5 Mio. CHF (Vorjahr 96.7 Mio. CHF) zurück. In der Folge sank die EBITDA-Marge auf 15.8 Prozent und liegt damit deutlich unter derjenigen des Vorjahres (24.3 Prozent).

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Digital Die Entwicklung des Geschäftsfeldes Digital wird wesentlich durch die erstmalige Berück­ sichtigung der Stellenplattform jobs.ch/ topjobs.ch, von FashionFriends, von Olmero und Renovero sowie von Starticket geprägt. Erfreulicherweise gelang es jedoch auch den Nachrich­ tenplattformen, ihre Werbe­umsätze zu steigern. Die Nachrichtenplattform 20minuten.ch konnte 2013 ihre Besucherzahlen sowohl in der Deutschschweiz als auch in der Romandie stark steigern und erreicht mittlerweile 2.4 Mio. Nutzerinnen und Nutzer (Unique Users) pro Monat. Auch Werbeumsatz und Ergebnis verzeichneten im Berichtsjahr ein deutliches Wachstum und übertrafen die hohen Erwartungen. Im Berichtsjahr bündelten die Mediengruppe Tamedia und die norwegische Schibsted Media Group ihre Kräfte im Schweizer Klein- und Autoanzeigenmarkt. Die beiden Partner brachten die Plattformen car4you.ch und tutti.ch in gemeinsame Tochtergesellschaften ein und halten neu seit Herbst 2013 je 50 Prozent der Anteile an beiden Plattformen. Gleich­ zeitig wurde piazza.ch in tutti.ch integriert. Die Schweizer Immobilienplattform homegate.ch lancierte 2013 gemeinsam mit der Zür­ cher Kantonalbank ein Online-Hypotheken-Angebot und bietet neu eine Versicherung zur Mietzinsabsicherung an. Die Nutzerzahlen entwickelten sich weiter positiv. Die Immobilienplattform verteidigte ihre führende Position im Nutzermarkt genauso wie bei der Anzahl Inserate und erreichte ihre hohen Umsatz- und Ergebnisziele. Der Online-Shopping-Club FashionFriends wurde erstmals für eine ganze Berichtsperiode berücksichtigt. Die Plattform, die auf stark vergünstigte Angebote für hochwertige Modeund Accessoires-Marken spezialisiert ist, konnte die hohen Ziele in den ersten Monaten nicht vollständig erreichen. Im vierten Quartal erreichte FashionFriends dank einer konse­ quenten Ausrichtung auf das Kerngeschäft eine deutliche Ergebnisverbesserung. Die Jobcloud AG mit den Stellenplattformen alpha.ch, ictcareer.ch, ingjobs.ch, jobs.ch, jobup.ch, jobs4finance.ch, jobs4sales.ch, jobsuchmaschine.ch, jobwinner.ch, medtalents.ch, stellen.ch und ­topjobs.ch wurde im letzten Jahr erstmals für die komplette Berichtsperiode berücksichtigt. Der führende Schweizer Online-Stellenanbieter steigerte die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer auf seinen Plattformen deutlich und wies erneut eine deutliche Umsatz- und Ergebnis­verbesserung auf. Das Newsnet, welches die Nachrichtenplattformen von 24heures.ch, baslerzeitung.ch, bernerzeitung.ch, derbund.ch, lematin.ch, tagesanzeiger.ch und tdg.ch umfasst, erreichte erstmals mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer pro Monat. Trotz einer gedämpften Entwicklung des Displaymarktes gelang es Newsnet, den Werbeumsatz zu steigern und das Ergebnis weiter zu verbessern. Im laufenden Jahr werden die Onlineplattformen der Regionalmedien beginnend mit tagesanzeiger.ch schrittweise digitale Bezahl­modelle ein­ führen.

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Die Nachrichtenplattform lessentiel.lu baute im Berichtsjahr ihr Angebot weiter aus und bietet ihren Leserinnen und Lesern neu auch eine deutschsprachige Version an. Dank eines erneuten Wachstums der Besucherzahlen ist lessentiel.lu mittlerweile die reich­ weitenstärkste Nachrichtenplattform im Grossherzogtum.

Im Berichtsjahr übernahm Tamedia die Mehrheit an der Plattform Olmero, die eine füh­ rende Anbieterin internetbasierter Lösungen für die Schweizer Bauwirtschaft ist. Dazu gehören eine Ausschreibungsplattform zur Abwicklung von Bauausschreibungen, virtu­ elle Projektraume zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Bauprojekten sowie ein Dokumentendruckservice. Zudem finden sich auf dem Internet-Marktplatz renovero.ch Handwerker und Auftraggeber. Die Schweizer Verzeichnisplattform search.ch, die Tamedia gemeinsam mit der Schweizeri­ schen Post betreibt, konnte im Berichtsjahr ihren Umsatz im hart umkämpften Verzeichnis­markt um mehr als einen Drittel und auch den Marktanteil steigern. Das Verkaufsteam wurde dazu weiter ausgebaut. Trotz der anhaltend hohen Investitionen in den Ausbau der Plattform konnte der Verlust deutlich reduziert werden. Im vergangenen Jahr übernahm Tamedia die Mehrheit am Ticketvermarkter starticket.ch. Die Plattform wird mit dem bestehenden Team weiterentwickelt und die Zusammen­ arbeit mit den einzelnen Medien der Mediengruppe Tamedia vertieft. Starticket.ch hat dank seiner innovativen Print-at-home-Lösung und der konsequenten Ausrichtung auf Webtechnologie seit der Gründung seine Position laufend ausgebaut und ist heute der zweitgrösste Ticketvermarkter der Schweiz. Die Nightlife-Plattform tilllate.com, welche zum Medienverbund 20 Minuten gehört, ver­ zeichnete im Berichtsjahr einen deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen und konnte ihre führende Marktposition weiter ausbauen. Die Umsatzentwicklung blieb leicht hinter den Erwartungen zurück, der Verlust der Plattform konnte jedoch markant reduziert werden. Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Digital gegenüber Dritten stieg 2013 um 62.3 Prozent auf 232.9 Mio. CHF (Vorjahr 143.5 Mio. CHF). Zum Umsatzwachstum trug insbesondere die erstmalige Berücksichtigung der JobCloud AG und von FashionFriends während der gesamten Berichtsperiode bei, genauso wie die Erstkonsolidierung von Olmero, Renovero Jobsuchmaschine sowie Starticket. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 486.3 Prozent auf 56.7 Mio. CHF (Vorjahr 9.7 Mio. CHF) an. Die EBITDA-Marge liegt mit 24.3 Prozent deutlich über dem Wert des Vorjahres (6.7 Prozent).

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Nutzerzahlen Websites NET-Metrix-Profile 1 NET-Metrix-Profile 1 Veränderung 2013-2 2012-2

20 Minuten Online 20minuten.ch 20minutes.ch tio.ch Bilan fuw.ch homegate.ch lessentiel.lu 2 Newsnet Bern bernerzeitung.ch derbund.ch Newsnet WCH 24heures.ch LeMatin.ch tdg.ch PoolFéminin annabelle.ch femina.ch search.ch sonntagszeitung.ch tagesanzeiger.ch tilllate.ch

Quelle: NET-Metrix AG, NET-Metrix-Profile Unique User (Personen) pro Monat 1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. April und endet am 30. Juni des jeweiligen Jahres 2 Angaben vom Verlag

24

2 425 000 1 952 000 558 000 171 000 46 000 42 000 945 000 526 284 494 000 362 000 228 000 716 000 354 000 475 000 318 000 167 000 69 000 79 000 2 379 000 91 000 1 012 000 565 000

1 896 000 1 532 000 487 000 153 000 28 000 33 000 868 000 439 404 377 000 276 000 170 000 555 000 264 000 343 000 255 000 208 000 82 000 72 000 2 063 000 76 000 893 000 332 000

27.9% 27.4% 14.6% 11.8% 64.3% 27.3% 8.9% 19.8% 31.0% 31.2% 34.1% 29.0% 34.1% 38.5% 24.7% –19.7% –15.9% 9.7% 15.3% 19.7% 13.3% 70.2%


Grafik 1

Betriebsertrag (Umsatz) Dritte nach Geschäftsbereichen in Mio. CHF 2012

2013

1225

1050

875

700

525

350

175

478 462

0

1018

1069

397 374 233 144

Print Regional

Grafik 2

Print National

Digital

Total

EBITDA nach Geschäftsfeld in Mio. CHF 2012

2013

245

210

175

140

105

198 197

92 70

35

0

81

97

60

57

10

Print Regional

Print National

Digital

Total

25


Finanzielle Berichterstattung

Finanzieller Überblick Rechnungslegung Im Geschäftsjahr 2013 waren die nachfolgenden neuen und revidierten Standards (IFRS) erstmals anzuwenden. Die wesentlichen Einflüsse ihrer erstmalige Anwendung werden nachfolgend erläutert: – IAS 1, «Darstellung der finanziellen Berichterstattung» (ergänzt) Die Gliederung der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung wurde angepasst, indem die Posten getrennt danach ausgewiesen werden, ob sie später wieder erfolgswirksam umgegliedert werden oder keine spätere erfolgswirksame Umgliederung erfolgt. – IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Mit der Änderung von IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer», wurde für die Ermittlung der erwarteten Erträge auf dem Planvermögen nicht mehr wie bisher eine geschätzte Vermögensrendite unterstellt, sondern neu der Diskontierungssatz zur Barwertberech­ nung der leistungsorientierten Verpflichtungen. Dadurch erfolgt nur noch eine Ver­ zinsung der Netto-Verbindlichkeit bzw. Netto-Aktiven zum Diskontierungssatz. Durch die rückwirkend auf den 1. Januar 2012 vorzunehmende Anwendung (Restatement) dieser Methode fällt im Personalaufwand der Vorsorgeaufwand aus IAS 19 um 2.0 Mio. CHF höher und der Nettofinanzertrag 14.1 Mio. CHF tiefer als per 31. Dezember 2012 publiziert. Weiter stieg das Eigenkapital per 31. Dezember 2012 (unter Berücksichti­ gung von Steuern) bedingt durch den bisher nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand um 12.6 Mio. CHF an. – IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen» Mit dem neuen Standard ist die Quotenkonsolidierung, wie sie in der Vergangenheit angewendet wurde, nicht mehr zulässig. Die bisher quotenkonsolidierten Gesell­ schaften werden neu mit den anteiligen Eigenkapitalwerten als «Beteiligungen an asso­ ziierten Gesellschaften / Joint Ventures» erfasst und der Ergebnisanteil wird netto als «Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures» erfasst. Durch die rück­ wirkend auf den 1. Januar 2012 vorzunehmende Anwendung (Restatement) fällt der Umsatz 2012 um 34.4 Mio. CHF, das EBITDA um 2.9 Mio. CHF und das EBIT um 2.1 Mio. CHF tiefer aus. Das Ergebnis sinkt um 0.3 Mio. CHF aufgrund von Steuereffekten, die mit der Fortschreibung nach der Equity Methode einhergehen. Die Bilanzsumme liegt um 15.0 Mio. CHF tiefer als 2012 publiziert. – IFRS 12, «Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen» Für jede Kategorie von Beteiligungsarten (Tochterunternehmen, Joint Ventures, assozi­ ierte Gesellschaften) sind Angaben zu machen, die ein Verständnis über die Art der Beziehungen und den damit verbundenen Risiken sowie über den Einfluss dieser Bezie­ hungen auf den Abschluss vermitteln sollen. Die Offenlegung in den Anmerkungen 11 und 32 wurde entsprechend angepasst. Tamedia hat weitere neue und revidierte Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidie­ rungs– und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung nach sich. Die revidierten Standards IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer – 2014», und IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte – 2014», wur­ den 2013 frühzeitig angewendet. Die übrigen erstmals für die konsolidierte Jahresrech­ 26


Grafik 3

Umsatz (Betriebsertrag) in Mio. CHF 2012

2013

1050

900

917

750

600

450

300

150

937

1069

1018

63 0

73

38

60

Medienertrag

Druckertrag

Übriger Betriebsertrag

Total Betriebsertrag

nung 2014 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpreta­ tionen werden nicht vorzeitig angewandt. Aufgrund ihrer Anwendung werden keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respek­ tive der Vermögens- und Ertragslage erwartet.

Veränderungen im Konsolidierungskreis Akquisitionen Auf Anfang 2013 hat die 20 Minuten AG von den Medienhäusern Metro International S.A. (bisher 51 Prozent) sowie A-Pressen und JP/Politikens Hus (bisher jeweils 24.5 Prozent) 100 Prozent der Anteile an der MetroXpress A/S übernommen. Die MetroXpress A/S betreibt die kostenlose Pendlerzeitung Metroxpress sowie das dazugehörende Nachrichten­ portal. Gleichzeitig wurde deren 60-Prozent-Tochtergesellschaft Soundvenue A/S über­ nommen. Die Tamedia AG hat am 27. März 2013 weitere 64.1 Prozent an der Olmero AG erwor­ ben und damit ihre Aktienanteile von 24.4 Prozent auf 88.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über Olmero AG und konsolidiert diese ab 1. April 2013. Am 21. Juni 2013 erwarb die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie im März zusätzliche 4.3 Prozent der Anteile an der Olmero AG und erhöhte damit ihre Aktienanteile auf 92.8 Prozent. Im Januar 2014 führte die Ausübung einer Put-Option zu einem Kauf von weiteren 3.6 Prozent Aktienanteilen, womit sich der Aktienanteil an Olmero auf gesamthaft 96.4 Prozent beläuft. Die Jobup AG (per 1. Januar 2013 fusioniert mit der Jobcloud AG) hat im Januar 2013 ihre Aktienanteile an Jobsuchmaschine AG von 49 auf 100 Prozent erhöht und konsoli­ dierte diese Gesellschaft ab Januar 2013.

27


Finanzielle Berichterstattung

Betriebsaufwand

Grafik 4

in Mio. CHF 2012

2013

1050

900

872 819

750

600

450

392 300

150

161

0

162

433

266 277

Materialaufwand und Fremdleistungen

Personalaufwand

Übriger Betriebsaufwand

Total Betriebsaufwand

Die Tamedia AG beteiligte sich per 25. September 2013 zu 75 Prozent an Starticket AG. Mit dem Kauf der Anteile erwarb Tamedia die Kontrolle über die Starticket AG und kon­ solidiert diese ab 1. Oktober 2013. Abgang von konsolidierten Gesellschaften Die norwegische Schibsted Media Group und Tamedia betreiben seit 1. Oktober 2013 mittels eines Joint Ventures gemeinsam die Online-Plattformen tutti.ch und car4you.ch. Tamedia übt im Zusammenhang mit dieser Kooperation per 1. Oktober 2013 die Kontrolle über die car4you Schweiz AG nicht mehr alleine aus, weshalb die car4you Schweiz AG ab diesem Zeitpunkt nicht mehr konsolidiert wird, sondern als Joint Venture mittels der Equity-Methode in der Konzernrechnung erfasst wird. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung.

Umsatz (Betriebsertrag) Der Umsatz (Betriebsertrag) von Tamedia stieg um 5.0 Prozent oder 51.1 Mio. CHF auf 1 069.1 Mio. CHF. Der Umsatzanstieg durch Veränderungen im Konsolidierungskreis beläuft sich auf 86.9 Mio. CHF, während aus den bestehenden Aktivitäten ein Umsatz­ rückgang von 35.8 Mio. CHF zu verzeichnen war. Ausführlichere Angaben zur Umsatz­ entwicklung finden sich in der Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftsfeldern. Im April 2011 hatte Tamedia entschieden, sich von ihren Radio- und TV-Sendern sowie den Fachmedien Mobil und Agrar zu trennen. Bis zu ihrer Veräusserung wurden diese Aktivitäten in den nicht weitergeführten Aktivitäten ausgewiesen und erwirtschafteten 2012 noch einen Umsatz von 13.2 Mio. CHF. Das 2013 ausgewiesene Ergebnis resultiert hauptsächlich aus Verkäufen von Anlagen, die in den zur Veräusserung bestimmten Ver­ mögenswerten bilanziert sind. 28


Grafik 5

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) in Mio. CHF 2012

2013

1050

900

1069

1018

872 819

750

600

450

300

150

0

198 197

Betriebsertrag

Betriebsaufwand

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sank um 1.4 Mio. CHF oder 0.7 Pro­ zent auf 197.1 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge ging von 19.5 im Vorjahr auf neu 18.4 Prozent zurück. Die gesondert ausgewiesenen nicht weiter­geführten Bereiche ver­zeichnen auf Stufe EBITDA einen Gewinn von 0.7 Mio. CHF (Vorjahr: 0.8 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 8.1 Prozent oder 11.2 Mio. CHF und liegt neu bei 127.7 Mio. CHF. Die EBIT-Marge ging von 13.6 im Vorjahr auf neu 11.9 Prozent zurück.

Ergebnis Das Ergebnis 2013 liegt mit 119.1 Mio. CHF um 14.4 Prozent oder 20.0 Mio. CHF unter dem Vorjahreswert von 139.1 Mio. CHF. Während die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures im Vorjahr einen Gewinn von 5.7 Mio. CHF beigesteuert hatten, lag der Ergebnisanteil an assoziierten Gesell­schaften und Joint Ventures im Berichtsjahr bei 10.8 Mio. CHF. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaften Karriere.at GmbH, Karriere. ch AG und X28 AG floss dabei vollumfänglich in die Konzernrechnung ein, während die Ergebnisse dieser Gesellschaften im Vorjahr aufgrund der Akquisition der Jobcloud AG per Ende November 2012 lediglich für einen Monat ergebniswirksam erfasst worden waren. Die Ergebnisanteile der unter der Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG zusammengefassten Aktivitäten der car4you Schweiz AG und der tutti.ch AG werden seit dem 1. Oktober 2013 berücksichtigt. Durch die Erhöhung der Anteile an der Olmero AG im Berichtsjahr ist deren Ergebnisanteil nur noch für den Zeitraum Januar bis März 2013 eingeflossen. Als Folge der Aufstockung der Anteile an der FashionFriends AG und der Jobsuchmaschine AG sind deren Ergebnisanteile im Vergleich mit dem Vorjahr weggefal­ len. Das Finanzergebnis nahm um 19.6 Mio. CHF auf –3.5 Mio. CHF ab. 2013 wurde kein wesentlicher Gewinn aus Verkauf von Beteiligungen erfasst, während im Vorjahr ein 29


Finanzielle Berichterstattung

Bilanz

Grafik 6

in Mio. CHF 2012

2013

2100

1800

1500

1200

900

600

300

2177

2063 1895

1751

1404

0

312 281

1198

865

773

Umlaufvermögen

Anlagevermögen

Bilanzsumme

Fremdkapital

Eigenkapital

Gewinn aus Verkauf in Höhe von 2.8 Mio. CHF angefallen war. Der Finanzaufwand aus IAS 19 hat 2013 leicht zugenommen und beträgt nun –1.6 Mio. CHF. Der übrige Finanz­ ertrag umfasste im Vorjahr noch die Anpassung des letzten Teils der Kaufpreisverpflich­ tung für Edipresse Suisse in Höhe von 18.1 Mio. CHF. Eine leichte Zunahme von netto – 0.4 Mio. CHF auf 0.3 Mio. CHF verzeichneten die Wechselkurserfolge. Der effektive Steuersatz nahm von 22.3 Prozent auf 12.2 Prozent ab. Aus Vorperioden erfolgten Rückerstattungen und Anpassungen von Steuerabgrenzungen der laufenden Ertragssteuern vor allem aufgrund von Verlustvorträgen und Beteiligungsabzügen, deren steuerwirksame Nutzung bisher als nicht wahrscheinlich beurteilt wurde. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Ein­ schätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung derzeit nicht gegeben ist. Dividenden von nicht konsolidierten Gesellschaf­ ten reduzierten aufgrund des Beteiligungsabzugs die Steuerbelastung. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung geht vor allem auf die Westschweizer Gesell­ schaften zurück. Der Einfluss aus Bewertungsänderungen von latenten Steuern resultiert aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuer­ folgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten.

Bilanz und Eigenkapital Die Bilanzsumme nahm von 2 063.4 Mio. CHF um 113.2 Mio. CHF auf 2 176.6 Mio. CHF zu. Das Eigenkapital stieg um 205.1 Mio. CHF auf 1 403.6 Mio. CHF. Dazu beigetragen hat neben dem erzielten Ergebnis auch der versicherungs­ mathe­ matische Gewinn von 141.1 Mio. CHF (nach latenten Steuern), der in der Gesamtergebnisrechnung erfasst wurde. Dieser resultierte aus den versicherungsmathematischen Veränderungen nach IAS 19 infolge der guten Performance der Vorsorgeaktiven 2013 und bedingt durch eine Erhöhung des Diskontsatzes. Im Vorjahr war mit –17.6 Mio. CHF ein negativer Betrag zu 30


Grafik 7

Veränderung des Eigenkapitals in Mio. CHF 2012

250

260

200

150

100

50

2013

0

–50

232

205 172

–100

120

10

1 –15

–62

–50

Gesamtergebnis

Gewinnausschüttung

Änderung des Konsolidierungskreises

Übrige Veränderungen im Eigenkapital

Veränderung des Eigenkapitals

berücksichtigen. An die Aktionäre der Tamedia AG wurden 47.7 Mio. CHF (4.50 CHF pro Aktie) als Dividende ausgeschüttet. Der Eigen­finanzierungsgrad stieg von 58.1 Prozent auf 64.5 Prozent. Das Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche sank um 30.8 Mio. CHF auf 272.6 Mio. CHF. Die flüssigen Mittel nahmen um 50.3 Mio. CHF ab und belaufen sich auf 54.1 Mio. CHF. Ohne die erstmalige Berücksichtigung der Olmero AG, der MetroXpress A/S und der Starticket AG wäre die Abnahme grösser ausgefallen. Die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte nahmen um insgesamt 0.3 Mio. CHF auf 8.6 Mio. CHF ab. Die Zunahme des Anlagevermögens um 144.3 Mio. CHF oder 8.2 Prozent ergibt sich vor allem aus der Zunahme der immateriellen Anlagen und der Vorsorgeguthaben nach IAS 19. Die Ver­änderungen im Konsolidierungskreis führten bei den Sachanlagen zu einer Zunahme von 1.2 Mio. CHF. Den Investitionen von 22.7 Mio. CHF in Sachanlagen standen laufende Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 30.3 Mio. CHF gegenüber. Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften stieg um netto 5.6 Mio. CHF auf 115.3 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Olmero AG und Job­ suchmaschine AG sind aufgrund der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Im Dezember 2013 erfolgte die Veräusserung der Anteile an der Karriere.ch AG. Erstmals wird der Anteil am Eigenkapital der drei Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG berücksichtigt. Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 257.7 Mio. CHF um 55.7 Mio. CHF auf 1 313.4 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidie­ rungskreis in Höhe von 85.6 Mio. CHF bei den Verlagsrechten, Markenrechten und Soft­ ware sowie beim Goodwill. Die Zugänge im Konsolidierungskreis beinhalten die Immate­ riellen Anlagen der Olmero AG, der MetroXpress A/S und der Starticket AG. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konso­ lidierten Jahresrechnung. Diesen Zugängen stehen laufende Abschreibungen von 39.0 31


Finanzielle Berichterstattung

Mittelfluss

Grafik 8

in Mio. CHF 2012

2013

225

150

75

0

–75

190 185

62 1 –14

–150

–50

–62

–92

–145 –225

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

–204

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche

Veränderung der flüssigen Mittel

Mio. CHF entgegen. Es bestand kein Wertminderungsbedarf auf Goodwill. Im Berichtsjahr sind netto keine wesentlichen Abgänge von immateriellen Anlagen zu verzeichnen. Das kurzfristige Fremdkapital der weitergeführten Bereiche nahm um 44.5 Mio. CHF auf 400.9 Mio. CHF ab. Dieser Rückgang ist den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zuzuschreiben, die um 67.8 Mio. CHF abnahmen, während die übrigen Positionen durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis mehrheitlich zulegten. Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Ver­ mögenswerten betragen nach wie vor 0.2 Mio. CHF (Vorjahr 0.2 Mio. CHF). Derzeit umfas­ sen sie die latenten Steuerverbindlichkeiten, die die erwarteten Steuern im Zusammen­ hang mit dem Verkauf der zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften abdecken. Das langfristige Fremdkapital nahm um 47.4 Mio. CHF auf 372.0 Mio. CHF ab. Der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 12.7 Mio. CHF auf 187.0 Mio. CHF stammt vorwiegend aus der Rückführung von langfristige Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Dritten. Demgegenüber stehen aus der Übernahme von Starticket AG eine variable Kaufpreisverpflichtung für die bereits erworbenen Anteile und eine Ver­ pflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen aufgrund von Put-Optionen. Die latenten Steuer­verbindlichkeiten erhöhten sich vor allem durch die Veränderungen des Konsoli­ dierungskreises der Vorsorgeguthaben und –verbindlichkeiten nach IAS 19 um 31.0 Mio. CHF auf 164.9 Mio. CHF. Die Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 nahmen durch die Berücksichtigung versicherungs­ mathe­ matischer Verluste um 65.9 Mio. CHF auf 10.7 Mio. CHF ab.

32


Mehrjahresvergleich

Mehrjahresvergleich

Betriebsertrag Wachstum Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Wachstum Marge 1 Ergebnis (der weitergeführten Bereiche) Wachstum Marge 1

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mitarbeiterbestand (Durchschnitt) 2 Anzahl CHF 000 Betriebsertrag pro Mitarbeiter

Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mittelfluss aus nicht weitergeführten Bereichen Veränderung der flüssigen Mittel

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF

Eigenkapital-Rentabilität 3 Eigenfinanzierungsgrad 4 Innenfinanzierungsgrad der Nettoinvestitionen 5 Liquiditätsgrad II 6 7 x Verschuldungsfaktor

1 2 3 4 5 6 7

2013 2012 2011 2010 2009

1 069.1 1 018.0 1 117.2 745.0 749.5 5.0% –8.9% 50.0% –0.6% –15.8% 197.1 198.5 237.7 145.7 90.2 –0.7% –16.5% 63.1% 61.6% –46.3% 18.4% 19.5% 21.3% 19.6% 12.0% 118.5 124.8 177.1 109.4 51.0 –5.1% –29.5% 61.8% 114.5% –59.0% 11.1% 12.3% 15.8% 14.7% 6.8% 3 394 3 240 3 301 2 164 2 339 315.0 314.2 338.4 344.3 320.4 281.2 312.3 410.2 243.5 303.9 1 895.4 1 751.0 1 330.8 990.0 841.1 2 176.6 2 063.4 1 741.0 1 233.6 1 145.0 773.0 864.9 785.2 389.8 334.6 1 403.6 1 198.4 955.8 843.7 810.3 185.1 190.3 179.8 185.3 62.6 (91.6) (203.8) (20.2) (243.4) (2.2) 93.5 (13.4) 159.6 (58.1) 60.4 (144.8) (61.9) (114.9) (25.4) (43.8) 0.9 61.6 29.8 24.0 8.6 (50.3) (13.7) 74.3 (60.1) 25.3 8.5% 11.6% 18.7% 13.1% 5.8% 64.5% 58.1% 54.9% 68.4% 70.8% 202.1% 93.4% 888.9% 76.1% 2907.9% 65.9% 66.0% 64.3% 70.2% 101.3% 2.7 3.0 2.6 0.9 1.1

In Prozent des Betriebsertrags Mitarbeiterbestand der weitergeführten Bereiche Ergebnis inklusive Minderheitsanteile zu Eigenkapital per 31. Dezember Eigenkapital zu Bilanzsumme Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zu Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Umlaufvermögen ohne Vorräte zu kurzfristigem Fremdkapital (der weitergeführten Bereiche) Nettoverschuldung (Fremdkapital abzüglich Umlaufvermögen ohne Vorräte) zu Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

33


Information für Investoren

Information für Investoren Aktienkursentwicklung vom 3. Januar 2007 bis 4. Februar 2014 in CHF 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20

Tamedia N SPI-Gesamtindex angeglichen

Quelle: Thomson Reuters Datastream

Aktienkurs in CHF 2013 2012 2011 2010 2009

Höchst 116.00 116.90 144.90 128.00 87.50 Tiefst 96.70 96.00 102.40 71.75 40.00 Jahresende 107.90 102.70 116.50 124.10 75.50

Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 2013 2012 2011 2010 2009

Höchst Tiefst Jahresende

1 230 1 025 1 144

1 239 1 018 1 089

1 536 1 357 928 1 085 761 424 1 235 1 315 800

Finanzkalender Generalversammlung Halbjahresberichterstattung

34

11. April 2014 22. August 2014


Kennzahlen pro Aktie in CHF

2013 2012 2011 2010 2009

Ergebnis pro Aktie (unverwässert) Ergebnis pro Aktie (verwässert) EBIT pro Aktie EBITDA pro Aktie Free Cash Flow pro Aktie Eigenkapital pro Aktie Dividende pro Aktie Ausschüttungsgrad 2 3 Dividenden-Rendite Kurs-Gewinn-Verhältnis 3 x Kurs-EBIT-Verhältnis 3 x Kurs-EBITDA-Verhältnis 3 x Kurs-Umsatz-Verhältnis 3 x Kurs-Free Cash Flow-Verhältnis 3 x Kurs-Eigenkapital-Verhältnis 3 x

10.68 13.33 16.82 10.61 4.48 10.67 13.31 16.80 10.61 4.48 12.06 13.12 17.08 10.90 4.84 18.60 18.75 22.45 14.02 8.61 8.83 (1.27) 15.08 (5.59) 5.77 132.48 113.19 90.29 81.14 77.34 4.00 1 4.50 5.75 4.00 1.50 35.8% 38.2% 34.4% 38.7% 30.8% 3.7% 4.4% 4.9% 3.2% 2.0% 10.1 7.7 6.9 11.7 16.9 9.0 7.8 6.8 11.4 15.6 5.8 5.5 5.2 8.9 8.8 1.1 1.1 1.1 1.7 1.1 12.2 (80.9) 7.7 (22.2) 13.1 0.8 0.9 1.3 1.5 1.0

1 Antrag des Verwaltungsrates 2 Basierend auf Ergebnis der weitergeführten Bereiche 3 Basierend auf Jahresendkurs

Kapitalstruktur Das Aktienkapital von 106 Mio. CHF ist in 10 600 000 Namenaktien zu 10 CHF eingeteilt. Davon stammen 600 000 Aktien aus der Kapitalerhöhung, die im Oktober 2007 im Rah­ men der Akquisition der Espace Media Groupe durchgeführt wurde. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Für die Aktienbeteiligungspläne hält das Unterneh­ men eigene Aktien gemäss Anmerkung 31, 42 und 43. Für 67.00 Prozent der Aktien besteht ein Aktionärsbindungsvertrag. Die Unterzeichner des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.80 Prozent der Aktien.

Ergebnisverwendung Tamedia betreibt eine ergebnisorientierte Ausschüttungspraxis. In der Regel werden 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausgeschüttet.

Investor Relations Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 00 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: christoph.zimmer@tamedia.ch

35


Tamedia-Gruppe

Tamedia-Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung in CHF 000 Anmerkung 2013 2012 1

Medienertrag 4 Druckertrag 5 Übriger Betriebsertrag 6 Betriebsertrag Materialaufwand und Fremdleistungen 7 Personalaufwand 8 Übriger Betriebsaufwand 9 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen 10 Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures 11 Finanzertrag 12 Finanzaufwand 12 Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern 13 Ergebnis der weitergeführten Bereiche Nicht weitergeführte Bereiche 15 Ergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre 16

936 865 72 555 59 685 1 069 106 (162 148) (432 832) (277 063) 197 063 (69 337) 127 726 10 779 2 804 (6 330) 134 979 (16 527) 118 452 664 119 116 113 195 5 921

916 849 63 270 37 841 1 017 961 (161 041) (392 248) (266 197) 198 474 (59 546) 138 928 5 720 23 630 (7 538) 160 741 (35 922) 124 819 14 305 139 124

141 110 (1 986)

1 Die Werte der Vorperiode wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt «Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013» offengelegt.

Gewinn pro Aktie in CHF Anmerkung 2013 2012 1

Ergebnis pro Aktie unverwässert 17 Ergebnis pro Aktie verwässert 17 Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie unverwässert 17 Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie verwässert 17

10.68 10.67 10.62 10.60

1 Die Werte der Vorperiode wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt «Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013» offengelegt.

36

13.33 13.31 11.98 11.96


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung in CHF 000 Anmerkung 2013 2012 1

Ergebnis Wertschwankung Absicherungen 37 Umrechnungsdifferenzen Ertragssteuereffekte Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 22 Ertragssteuereffekte Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – keine Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis

Gesamtergebnis davon Anteil Aktionäre der Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre

119 116 139 124 (254) (1 649) (45) – 53 346 (245) (1 303) 180 581 (22 556) (39 441) 4 933 141 140 (17 623) 140 895 (18 926) 260 011 120 198 254 269 122 184 5 741 (1 986)

1 Die Werte der Vorperiode wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt «Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013» offengelegt.

37


Tamedia-Gruppe

Konsolidierte Bilanz 1 1 in CHF 000 Anmerkung 31.12.2013 31.12.2012 01.01.2012

Flüssige Mittel Kurzfristige Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 Kurzfristige Finanzforderungen Laufende Steuerforderungen Übrige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Vorräte 19 Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 15 Umlaufvermögen Sachanlagen 20 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures 11 Vorsorgeguthaben nach IAS 19 22 Übrige langfristige Finanzanlagen 21 Latente Steuerforderungen 14 Immaterielle Anlagen 23/24 Anlagevermögen Aktiven

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 25 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 Laufende Steuerverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 27 Passive Rechnungsabgrenzungen 28 Kurzfristige Rückstellungen 29 Kurzfristiges Fremdkapital der weitergeführten Bereiche Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten 15 Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten 25 Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 22 Latente Steuerverbindlichkeiten 14 Langfristige Rückstellungen 29 Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Aktienkapital 30 Eigene Aktien 31 Reserven Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Eigenkapital Passiven

54 140 104 476 104 994 127 381 1 511 173 938 163 720 158 332 7 002 4 205 446 1 393 6 213 9 741 12 764 11 482 18 669 11 384 19 674 8 574 9 292 5 431 272 637 303 414 307 841 8 587 8 898 87 598 281 224 312 313 395 439 356 094 362 714 373 270 115 328 120 934 111 582 96 687 – 2 308 8 671 6 638 7 823 5 233 3 105 3 066 1 313 364 1 257 653 832 442 1 895 377 1 751 044 1 330 491 2 176 602 2 063 357 1 725 930 7 811 75 564 144 649 54 400 51 013 62 073 30 481 33 280 20 029 34 533 34 721 25 768 266 543 247 461 224 062 7 086 3 272 3 594 400 853 445 312 480 174 180 245 13 100 401 033 445 556 493 274 187 032 199 716 91 225 10 665 76 574 58 917 164 945 133 967 107 833 9 324 9 102 8 502 371 966 419 359 266 477 772 999 864 915 759 750 106 000 106 000 106 000 (335) (18 250) (18 618) 1 113 037 926 763 863 186 1 218 702 1 014 513 950 567 184 901 183 928 15 613 1 403 603 1 198 441 966 180 2 176 602 2 063 357 1 725 930

1 Die Werte der Vorperiode sowie die Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2012 wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt «Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013» offengelegt.

38


Konsolidierte Mittelflussrechnung in CHF 000

Direkte Methode Einnahmen aus verkauften Lieferungen und Leistungen Ausgaben für Personal Ausgaben für bezogene Lieferungen und Leistungen Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit Dividenden von assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Übriges Finanzergebnis Bezahlte Ertragssteuern Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 2 Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in konsolidierte Gesellschaften Devestitionen von konsolidierten Gesellschaften Investitionen in Beteiligung an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures Devestitionen von Beteiligung an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures Investitionen in übrige Finanzanlagen Devestitionen von übrigen Finanzanlagen Investitionen in immaterielle Anlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 2 Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Gewinnausschüttung an Aktionäre Tamedia Gewinnausschüttung an Minderheitsaktionäre Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Zunahme langfristige Finanzverbindlichkeiten Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten Zu-/(Ab)nahme Übrige langfristige Verbindlichkeiten (Rückkauf)/Verkauf eigene Aktien Zu-/(Ab)nahme Anteile Minderheitsaktionäre Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 2 Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche Fremdwährungseinfluss Veränderung der flüssigen Mittel Flüssige Mittel per 1. Januar Flüssige Mittel per 31. Dezember Veränderung der flüssigen Mittel

1 2013 2012

1 032 937 1 001 016 (412 962) (395 617) (406 060) (403 117) 213 915 202 282 12 901 12 165 (3 498) (1 474) 667 418 (172) 17 (38 698) (23 074) 185 115 190 334 (22 715) (17 853) 133 730 (60 194) (173 868) (1 619) – (50) (5 770) 32 129 (8 741) (4 370) 4 154 419 (2 591) (3 186) (91 591) (203 769) 93 525 (13 435) (47 686) (59 489) (2 256) (2 024) 151 65 036 (70 013) (212 494) 440 191 654 (22 750) (43 000) – (1 529) (55) – (2 640) (58) (144 809) (61 903) 923 61 619 25 (28) (50 337) (13 746) 104 476 118 223 54 140 104 476 (50 337) (13 746)

1 Die Werte der Vorperiode wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt «Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013» offengelegt. 2 Die Werte beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche

39


Tamedia-Gruppe

Veränderung des Eigenkapitals in CHF 000 Aktienkapital

Eigene Aktien

Umrechnungs- differenzen

Reserven

Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia

Anteil Eigenkapital Minderheits- aktionäre am Eigenkapital

Stand 31. Dezember 2011 vor Restatement 106 000 Effekt aus Änderungen «Leistungen an Arbeitnehmer» IAS 19 – Effekt aus Änderungen «Gemeinsame Vereinbarungen» IFRS 11 – Stand 31. Dezember 2011 nach Restatement 106 000 Ergebnis – Wertschwankung Absicherungen – Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 – Umrechnungsdifferenzen – Steuern übriges Gesamtergebnis – Gesamtergebnis – Gewinnausschüttung – Änderung des Konsolidierungskreises – Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Minderheitsanteilen – Aktienbasierte Vergütungen – (Kauf)/Verkauf eigene Aktien – Stand 31. Dezember 2012 106 000 Ergebnis – Wertschwankung Absicherungen – Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 – Umrechnungsdifferenzen – Steuern übriges Gesamtergebnis – Gesamtergebnis – Gewinnausschüttung – Änderung des Konsolidierungskreises – Kauf Minderheitsanteile – Abzugebende Aktien 1 – Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Minderheitsanteilen – Aktienbasierte Vergütungen – (Kauf)/Verkauf eigene Aktien – Stand 31. Dezember 2013 106 000

(18 618) 768 851 735 939 885 15 898 955 783 – – 10 442 10 442 – 10 442 – (768) 1 009 241 (285) (44) (18 618) – 863 186 950 567 15 613 966 180 – – 141 110 141 110 (1 986) 139 124 – – (1 649) (1 649) – (1 649) – – (22 556) (22 556) – (22 556) – – – – – – – – 5 279 5 279 – 5 279 – – 122 184 122 184 (1 986) 120 198 – – (59 489) (59 489) (2 024) (61 513) – – – – 172 325 172 325 – – (780) (780) – (780) – – 1 663 1 663 – 1 663 368 – – 368 – 368 (18 250) – 926 763 1 014 513 183 928 1 198 441 – – 113 195 113 195 5 921 119 116 – – (254) (254) – (254) – – 180 808 180 808 (227) 180 581 – (45) – (45) – (45) – – (39 435) (39 435) 48 (39 388) – (45) 254 314 254 269 5 741 260 011 – – (47 686) (47 686) (2 256) (49 942) – – – – 10 305 10 305 – – 10 088 10 088 (12 818) (2 729) 17 970 – (19 956) (1 986) – (1 986) – – (10 089) (10 089) – (10 089) – – 378 378 – 378 (55) – (731) (786) – (786) (335) (45) 1 113 082 1 218 702 184 901 1 403 603

1 Die Erfassung der Lieferung von 250 000 eigenen Aktien zur Bezahlung des Kaufpreises des dritten Beteiligungsschrittes an Edipresse Suisse im ersten Quartal 2013 erfolgte inkl. der damit zusammenhängenden Steuern.

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Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze Konsolidierungsgrundsätze Allgemeines Die konsolidierte Jahresrechnung der Tamedia AG, Werdstrasse 21, Zürich (Schweiz), und ihrer Tochter­gesellschaften wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Sie basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell­schaften per 31. Dezember. Dabei werden alle bis zum Zeitpunkt des konsolidierten Jahresabschlusses in Kraft getretenen Standards des IASB und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee berücksichtigt. Die Rechnungslegung erfordert von Unternehmensleitung und Verwaltungsrat Einschätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Ein­schätzungen und Annahmen berücksichtigen historische Erfahrungen sowie die Entwicklungen der Wirt­schaftslage und werden, wo relevant, in den Anmerkungen erwähnt. Sie unterliegen Risiken und Unsicher­heiten. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Detaillierte Angaben zu den finanziellen Risikoeinschätzungen sind in der Anmerkung 36 festgehalten. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 24. Februar 2014 verabschiedet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 11. April 2014, die konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013 In der Berichtsperiode waren die nachfolgenden neuen und revidierten Standards (IFRS) erstmals anzuwenden. Die wesentlichen Einflüsse werden nachfolgend erläutert: – IAS 1, «Darstellung der finanziellen Berichterstattung» (ergänzt) – 2013 Die Gliederung der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung wurde angepasst, indem die Posten getrennt danach ausgewiesen werden, ob sie später wieder erfolgswirksam umgegliedert werden oder keine spätere erfolgswirksame Umgliederung erfolgt. – IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) – 2013 Mit der Änderung von IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer» wurde für die Ermittlung der erwarteten Erträge auf dem Vorsorgevermögen nicht mehr wie bisher eine geschätzte Vermögensrendite unterstellt, sondern neu der Diskontierungssatz zur Barwertberechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen. Dadurch erfolgt nur noch eine Ver­zinsung der Netto-Verbindlichkeit bzw. Netto-Aktiven zum Diskontierungssatz. Durch die rückwirkend auf den 1. Januar 2012 vorzunehmende Anwendung (Re­statement) dieser Methode fällt im Personalaufwand der Vorsorgeaufwand aus IAS 19 um 2.0 Mio. CHF höher und der Nettofinanzertrag 14.1 Mio. CHF tiefer aus als per 31. Dezember 2012 publiziert. Weiter stieg das Eigenkapital per 31. Dezember 2012 (unter Berücksichtigung von Steuern) bedingt durch den bisher nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand um 12.6 Mio. CHF an. 41


Tamedia-Gruppe

– IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen» – 2013 Mit dem neuen Standard ist die Quotenkonsolidierung, wie sie in der Vergangenheit angewendet wurde, nicht mehr zulässig. Die bisher quotenkonsolidierten Gesellschaften werden neu mit den anteiligen Eigenkapitalwerten als «Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures» erfasst und der Ergebnisanteil wird netto als «Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures» erfasst. Durch die rückwirkend auf den 1. Januar 2012 vorzunehmende Anwendung (Restatement) fällt der Umsatz 2012 um 34.4 Mio. CHF, das EBITDA um 2.9 Mio. CHF und das EBIT um 2.1 Mio. CHF tiefer aus. Das Ergebnis sinkt um 0.3 Mio. CHF aufgrund von Steuereffekten, die mit der Fortschreibung nach der Equity-Methode einhergehen. Die Bilanzsumme liegt um 15.0 Mio. CHF tiefer als 2012 publiziert. – IFRS 12, «Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen» – 2013 Für jede Kategorie von Beteiligungsarten (Tochterunternehmen, Joint Ventures, assoziierte Gesellschaften) sind Angaben zu machen, die ein Verständnis über die Art der Beziehungen und die damit verbundenen Risiken sowie über den Einfluss dieser Beziehungen auf den Abschluss vermitteln soll. Die Offenlegung in den Anmerkungen 11 und 32 wurde entsprechend angepasst. Tamedia hat zudem die unten stehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung nach sich. – IAS 27, «Separate Abschlüsse» (ergänzt) – 2013 – IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen» (ergänzt) – 2013 – IFRS 7, «Anhangsangaben zu Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» – 2013 – IFRS 10, «Konzernabschlüsse» – 2013 – IFRS 13, «Bemessung des beizulegenden Zeitwerts» – 2013 – IFRS (2012), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» – 2013 Folgende neue Rechnungslegungsregeln wurden im Jahr 2013 frühzeitig angewendet: – IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) – 2014 Tamedia hat sich bei der Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Vorsorgekosten für die Anwendung der «Risk-Sharing»-Methode entschieden. – IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte» – 2014 Diese Änderungen korrigieren die nicht beabsichtigten Konsequenzen aus IFRS 13 auf die Offenlegungsvorschriften von IAS 36. Zudem verlangt die Änderung den Ausweis des erzielbaren Werts einer «Cash Generating Unit» für welche ein Impairment erfasst oder aufgelöst wurde.

Restatement Die Auswirkungen von IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer», und IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen», auf Erfolgsrechnung, Bilanz und Mittelflussrechnung werden in Tabellen­form aufgezeigt.

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Konsolidierte Erfolgsrechnung 2012 in CHF 000 2012 Joint Leistungen an 2012 publiziert Ventures Arbeitnehmer restated (IFRS 11) (IAS 19)

Betriebsertrag 1 052 397 (34 436) – Betriebsaufwand (849 039) 31 552 (2 000) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 203 358 (2 884) (2 000) Abschreibungen (60 338) 792 – Betriebsergebnis (EBIT) 143 020 (2 092) (2 000) Ergebnisanteil an Assoziierten / Joint Ventures 4 010 1 710 – Finanzergebnis 30 240 (57) (14 090) Ergebnis vor Steuern 177 270 (439) (16 090) Ertragssteuern (39 543) 147 3 474 Ergebnis der weitergeführten Bereiche 137 727 (292) (12 616) Nicht weitergeführte Bereiche 14 305 – – Ergebnis 152 031 (292) (12 616) davon Anteil Aktionäre der Tamedia 153 916 (190) (12 617) Anteil Minderheitsaktionäre (1 885) (102) 1

1 017 961 (819 486) 198 474 (59 546) 138 928 5 720 16 093 160 741 (35 922) 124 819 14 305 139 124

141 110 (1 986)

Gewinn pro Aktie 2012 in CHF

Ergebnis pro Aktie unverwässert 14.54 (0.02) (1.19) 13.33 Ergebnis pro Aktie verwässert 14.52 (0.02) (1.19) 13.31

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Tamedia-Gruppe

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 2012 in CHF 000 2012 Joint Leistungen an 2012 publiziert Ventures Arbeitnehmer restated (IFRS 11) (IAS 19)

Ergebnis 152 031 (292) (12 616) 139 124 (1 649) – – (1 649) Wertschwankung Finanzanlagen Umrechnungsdifferenzen 15 (15) – – Steuereffekte 346 – – 346 Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden (1 288) (15) – (1 303) Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) IAS 19 (38 856) (1 191) 17 492 (22 556) 8 665 168 (3 901) 4 933 Steuereffekte Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis – keine Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung in zukünftigen Perioden (30 191) (1 023) 13 591 (17 623) (31 480) (1 038) 13 591 (18 926) Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis Gesamtergebnis 120 552 (1 344) 975 120 198 davon Anteil Aktionäre der Tamedia 122 437 (1 227) 974 122 184 (1 885) (102) 1 (1 986) Anteil Minderheitsaktionäre

Konsolidierte Bilanz 2012 in CHF 000 31.12.2012 Joint Leistungen an 31.12.2012 publiziert Ventures Arbeitnehmer restated (IFRS 11) (IAS 19)

Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven

324 904 (12 592) – 312 313 1 756 018 (2 411) (2 563) 1 751 044 2 080 922 (15 003) (2 563) 2 063 357 – Kurzfristiges Fremdkapital 458 154 (12 598) – 445 556 Langfristiges Fremdkapital 434 429 (2 808) (12 262) 419 359 Fremdkapital 892 583 (15 406) (12 262) 864 915 Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia 1 004 083 706 9 724 1 014 513 Minderheitsanteile 184 256 (303) (25) 183 928 Eigenkapital 1 188 339 403 9 699 1 198 441 Passiven 2 080 922 (15 003) (2 563) 2 063 357

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Konsolidierte Bilanz 2011 in CHF 000 31.12.2011 Joint Leistungen an 01.01.2012 publiziert Ventures Arbeitnehmer restated (IFRS 11) (IAS 19)

Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven

410 184 (14 745) – 395 439 1 330 800 (308) – 1 330 491 1 740 983 (15 053) – 1 725 930 Kurzfristiges Fremdkapital 506 579 (13 305) – 493 274 Langfristiges Fremdkapital 278 622 (1 704) (10 442) 266 477 Fremdkapital 785 201 (15 009) (10 442) 759 750 Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia 939 885 241 10 442 950 567 Minderheitsanteile 15 898 (285) – 15 613 Eigenkapital 955 783 (44) 10 442 966 180 Passiven 1 740 983 (15 053) – 1 725 930

Konsolidierte Mittelflussrechnung 2012 in CHF 000 2012 Joint Leistungen an 2012 publiziert Ventures Arbeitnehmer restated (IFRS 11) (IAS 19)

Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 206 790 (4 507) – Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 190 572 (238) – Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (206 161) 2 393 – Mittelfluss nach Investitionstätigkeit (15 590) 2 155 – Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (62 266) 363 – Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche 61 790 (171) – Fremdwährungseinfluss (28) – – Veränderung der flüssigen Mittel (16 093) 2 347 – Flüssige Mittel per 1. Januar 127 844 (9 621) – Flüssige Mittel per 31. Dezember 111 751 (7 274) – Veränderung der flüssigen Mittel (16 093) 2 347 –

202 282 190 334 (203 769) (13 435) (61 903) 61 619 (28) (13 746) 118 223 104 476 (13 746)

Im Anhang wurde eine grosse Anzahl der Vorjahresinformationen infolge des Restatements angepasst. Es wurde darauf verzichtet, bei jeder einzelnen Tabelle mit einer Fussnote darauf hinzuweisen. Auswirkungen neuer Rechnungslegungsregeln im Jahr 2014 und später Die erstmals für die konsolidierte Jahresrechnung 2014 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen werden mit Ausnahme des im Abschnitt Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2013 genannten IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer (ergänzt) – 2014», und I AS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte – 2014», nicht vorzeitig angewandt. Das Rechnungslegungs-Gremium IASB plant die schrittweise Ablösung des Standards IAS 39, 45


Tamedia-Gruppe

«Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung». IFRS 9 stellt die erste Phase dieser Ablösung dar. In den Folgephasen wird das IASB die Themen Hedge Accounting (Änderungen zu IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39) und Wertminderungen von Finanzinstrumenten erarbeiten. Die Umsetzung der ersten Phase von IFRS 9 regelt die Bilanzierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte, hat jedoch keinen Einfluss auf die Bilanzierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Die verpflichtende Anwendung von IFRS 9 wurde vom Rechnungslegungs-Gremium IASB im Juli 2013 auf unbestimmte Zeit verschoben. Tamedia wird die Effekte der Umsetzung beurteilen, wenn der definitive Standard vorliegt. Aufgrund der Anwendung der nachfolgenden Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage erwartet. – IAS 32, «Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» (ergänzt) – 2014 – IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (ergänzt), «Investmentgesellschaften» – 2014 – IAS 39, «Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung ­(Änderungen an IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung)» – 2014 – IFRS (2013), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» – 2014

Konsolidierungskreis In die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden alle Gesellschaften, über die die Tamedia AG direkt oder indirekt die Kontrolle hat. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab Kontroll­übernahme in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen, verkaufte Gesellschaften ab Kontrollabgabe aus der Rechnung ausgeschlossen. Konsolidierungsmethode Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder in anderer Weise die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt, werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis werden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt 50 Prozent der Stimmrechte hat oder bei denen sie aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt (Joint Ventures), werden nach der Equity-Methode erfasst. Anteile an Gesellschaften, bei welchen die Tamedia AG direkt oder indirekt unter 50 Prozent der Stim­menanteile hat (assoziierte Gesellschaften) und keine Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide ausübt, aber wesentlichen Einfluss hat, werden ebenfalls nach der Equity-Methode behandelt. Die Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften in der konsolidierten Jahresrechnung ist ent­sprechend unter den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures erläutert.

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Kapitalkonsolidierung Die Anteile am Eigenkapital konsolidierter Gesellschaften werden nach der Erwerbsmethode (Akquisitions-Methode) erfasst. Dabei besteht bei jedem Unternehmenszusammenschluss die Wahlmöglichkeit, die Minderheitsbeteiligung nach der Bewertungsmethode Fair Value oder mit dem proportionalen Anteil an den erworbenen Vermögensgegenständen zu bewerten. Bei Unternehmen, deren Akquisition in mehreren Schritten erfolgt, werden bisher gehaltene Anteile mit dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs berücksichtigt. Dabei anfallende Gewinne oder Verluste sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende Kosten werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Behandlung gruppeninterner Gewinne (Zwischengewinne) Noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf konzerninternen Lieferungen sowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert. Fremdwährungsumrechnung Die konsolidierte Jahresrechnung von Tamedia wird in CHF dargestellt. Die Bilanzierung der monetären Positionen in fremder Währung in den Einzelabschlüssen erfolgt zum Bilanzstichtagskurs. Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum durchschnittlichen Monatskurs verbucht. Die entsprechenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.

Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten, die zu Nominalwerten bewertet sind. Kurzfristige Finanzanlagen Unter den kurzfristigen Finanzanlagen werden Wertschriften sowie Fest-, Sicht- und Depositgelder mit einer Laufzeit von ursprünglich über drei bis maximal zwölf Monaten und kurzfristige derivative Finanz­instrumente ausgewiesen. Kotierte Wertschriften werden zum Börsenkurs per Bilanzstichtag bewertet. Die Bewertung nicht kotierter Wertschriften erfolgt zu Marktwerten. Festgelder sowie Sicht- und Depositgelder werden zu Nominalwerten bewertet. Für diese Positionen wie auch für Wertschriften werden sowohl realisierte als auch unrealisierte Kursdifferenzen erfolgswirksam verbucht. Davon ausgenommen sind nicht realisierte Kursdifferenzen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Accounting Hedges» bezeichnet werden (vgl. die Bewertungs­grundsätze für derivative Finanzinstrumente). Forderungen Die Bewertung von Forderungen erfolgt zum Nominalwert. Forderungen, deren Eingang fraglich ist, werden erfolgswirksam einzelwertberichtigt. Das allgemeine Risiko wird durch eine Wert­berichtigung unter Berücksichtigung von historischen Erfahrungswerten abgedeckt. 47


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Vorräte Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach der gewichteten Durchschnittsmethode, höchstens jedoch zum realisierbaren Wert abzüglich erwarteter Fertigstellungs- und Verkaufskosten bewertet. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag und nur erschwert veräusserbare Artikel werden nach betriebs­wirtschaftlichen Kriterien wertberichtigt. Sachanlagen Die Bewertung von Sachanlagen erfolgt höchstens zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen mit Ausnahme der Grund­ stücke, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden. Ausbauten in gemieteten Liegenschaften werden aktiviert und entsprechend der Dauer des Mietvertrages abgeschrieben. Dabei werden allfällige Optionen zur Verlängerung der Mietverträge nicht berücksichtigt. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungen erfolgen – mit Ausnahme von betriebswirtschaftlich notwendigen Sonder­abschreibungen – linear nach Massgabe der innerhalb der Gruppe vereinheitlichten Nutzungsdauer. Die Abschreibungsdauer beträgt für: Betriebliche Gebäude Nicht betriebliche Liegenschaften Umbauten und Sanierungen Mieterausbau Installationen und bauliche Nebenanlagen Maschinen und Anlagen Fahrzeuge Mobiliar Informatikanlagen

40 Jahre 40 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–25 Jahre 3–15 Jahre 4–10 Jahre 5–10 Jahre 3–5 Jahre

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil direkt oder indirekt zwischen 20 Prozent und weniger als 50 Prozent ohne Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide oder Stimmenanteil unter 20 Prozent, wenn eine massgebliche Einflussnahme auf eine andere Art gegeben ist) sowie die Anteile an Joint Ventures werden nach der Equity-Methode anteilsmässig erfasst. Den Anschaffungswert übersteigende Verluste werden nur dann bilanziert, wenn sich Tamedia rechtlich oder faktisch verpflichtet, sich an weiter gehenden Verlusten zu beteiligen oder an einer – laufenden oder eingeleiteten – Sanierung teilzunehmen. Langfristige Finanzanlagen Unter den langfristigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen, langfristige Dar­ lehen, langfristige derivative Finanz­instrumente und die übrigen langfristigen Finanz­ anlagen ausgewiesen.

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Sonstige Beteiligungen (Stimmenanteil unter 20 Prozent) werden zu Marktwerten bewertet. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Impairment werden erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung langfristiger Darlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Langfristige derivative Finanzinstrumente («Held for Trading») werden zu Marktwerten bewertet. Sowohl realisierte wie auch unrealisierte Kursdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht, mit Ausnahme von solchen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Cash Flow Hedges» bezeichnet werden (vgl. Bewertungsgrundsätze für derivative Finanz­ instrumente). Auch für die übrigen langfristigen Finanzanlagen («Available for Sale») erfolgt die Bewertung zu Markt­werten. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Impairment werden erfolgswirksam erfasst. Immaterielle Anlagen Erworbene immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungs­dauer linear abgeschrieben. Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wert­minderungen überprüft. Ebenfalls wird überprüft, ob die Nutzungsdauer nach wie vor unbestimmt ist. Eigene Leistungen für immaterielle Werte werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungsdauer beträgt für: Goodwill Markenrechte/URL Kundenstämme/Verlagsrechte Aktivierte Softwareprojektkosten

keine Abschreibung keine Abschreibung 5–20 Jahre 3–5 Jahre

Goodwill und immaterielle Werte Bei der Erstkonsolidierung werden die Aktiven und die Verbindlichkeiten einer Gesellschaft – oder die übernommenen Nettoaktiven – und die Eventualverbindlichkeiten zu Marktwerten bewertet. Eine positive Differenz zwischen dem Erwerbspreis und dem nach diesen Grundsätzen ermittelten Nettoaktiven wird im Erwerbsjahr als Goodwill aktiviert. Der so ermittelte Goodwill wird nicht abgeschrieben, sondern einer jährlichen Impairmentprüfung unterzogen. Bei Hinweisen auf eine Wertreduktion des Goodwills wird eine Neubeurteilung durchgeführt, und im Bedarfsfall werden allfällig notwendige Sonderabschreibungen vorgenommen. Eine allfällige negative Differenz zwischen dem Erwerbs­ preis und den ermittelten Nettoaktiven wird sofort erfolgswirksam erfasst. Beim Verkauf von konsolidierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Nettoaktiven, die auch einen allenfalls noch bestehenden Goodwill umfassen, als Beteiligungserfolg in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die Stellung, die ein Unternehmen oder ein Produkt im Markt zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kauf­vertrages innehat, wird im Kaufpreis reflektiert, der für diese Akquisition bezahlt wird. Diese Stellung ist per se nicht separierbar und deshalb auch nicht bewertbar. Sie ist integrierender Bestandteil des erworbenen Goodwills.

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Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment) Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, immateriellen Anlagen mit beschränkter Nutzungsdauer und Finanzanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Wertbeeinträchtigung der Buchwerte möglich erscheint. Die Ermittlung der Werthaltigkeit basiert auf Einschätzungen und Annahmen der Unternehmensleitung und des Verwaltungsrats. Die effektiv erzielten Werte können demnach von diesen Schätzungen abweichen. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine erfolgs­wirk­same Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten erwarteten zukünftigen Ein­ nahmen wieder erzielbar erscheint, oder auf einen höheren Nettoverkaufswert. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte Unter diesen Positionen werden einzelne zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beziehungsweise solche von aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Die Umbuchung erfolgt nur dann, wenn Verwaltungsrat oder Unternehmensleitung den Verkauf beschlossen haben und aktiv mit der Suche nach Käufern begonnen wurde. Zudem muss der Vermögensgegenstand oder die Veräusserungsgruppe sofort veräusserbar sein. Die Transaktion sollte grundsätzlich innerhalb eines Jahres stattfinden. Langfristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen, die zum Verkauf klassifiziert sind, werden nicht mehr planmässig abgeschrieben. Gegebenenfalls erfolgt eine ausserplanmässige Wertminderung. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust (nach Steuern) aus nicht weitergeführten Bereichen resp. allfälliger Bewertungsanpassungen von zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten wird in der Anmerkung «Nicht weitergeführte Bereiche» separat ausgewiesen. Leasing Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die konsolidierten Gesellschaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr einem Eigentümer gleichsetzen, werden als Finanzleasing klassifiziert. Dabei werden bei Vertragsbeginn der Anschaffungs- bzw. der tiefere Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasing­zahlungen als Anlagevermögen aktiviert sowie die entsprechenden Verpflichtungen passiviert und je nach Fälligkeit unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Gewinne aus «Sale and Leaseback»-Transaktionen, die der Definition von Finanzleasing entsprechen, werden in der Bilanz passiviert und über die Dauer des Leasingvertrages ­realisiert. Leasingraten für operatives Leasing werden linear verbucht und direkt der Erfolgsrechnung belastet. Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zum Auszahlungsbetrag, abzüglich der entstandenen Transaktionskosten, erfasst. Finanzverbindlichkeiten werden in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Differenzen zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag werden über den Tilgungszeitraum unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst.

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Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig eingestuft, ausser wenn die Gruppe uneingeschränkt berechtigt ist, die Begleichung der Verbindlichkeit bis zu einem Zeitpunkt von mindestens 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Fertigung eines Vermögenswerts direkt zuzurechnen sind, welcher bis zur Aufnahme der beabsichtigten Nutzung zwangsläufig einen erheblichen Zeitraum erfordert, werden als Teil der Kosten des betreffenden Vermögenswerts kapitalisiert. Alle weiteren Fremdkapitalkosten werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, der Erfolgsrechnung belastet. Rückstellungen Rückstellungen werden nur dann bilanziert, wenn eine Verpflichtung besteht oder wahrscheinlich erscheint, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, und wenn die Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Mögliche Verpflichtungen und solche, die nicht zuverlässig geschätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeit ausgewiesen. Personalvorsorge Die Personalvorsorge in der Gruppe richtet sich nach den Vorschriften und Gegebenheiten in der Schweiz. Die Mehrzahl der Mitarbeitenden ist in den autonomen Personal­ vorsorgeeinrichtungen der Tamedia-Gruppe bezüglich Alter, Invalidität und Tod versichert. Die anderen Mitarbeitenden sind über Kollektivversicherungsverträge bei Versicherungsgesellschaften versichert. Die Beiträge der beruflichen Vorsorge werden durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemäss den gesetzlichen Vorschriften und den Bestimmungen der jeweiligen Reglemente geleistet. Die Vorsorgeverpflichtungen werden bei den – gemäss den Kriterien von IFRS – als «leistungsorientiert» definierten Plänen jedes Jahr durch einen unabhängigen Versicherungsexperten nach der «Projected Unit Credit»-Methode berechnet. Die Verpflichtungen entsprechen dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Mittelflüsse. Das Vorsorgevermögen und die Planerträge werden jährlich ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung direkt in der Bilanz erfasst. Ein wirtschaftlicher Nutzen resultiert, wenn das Unternehmen in Zukunft eine Beitragsreduktion realisieren kann. Der Betrag, der dem Unternehmen als zukünftige Beitragsreduktion zur Verfügung stehen soll, wird als Barwert der Differenz zwischen Dienstzeitaufwand nach IAS 19 und reglementarischen Beiträgen definiert und ist unter Berücksichtigung der Begrenzung gemäss IAS 19.64 zu aktivieren. Dabei werden auch die Auswirkungen von Arbeitgeberbeitragsreserven berücksichtigt. Vom Vorsorgeaufwand werden der laufende und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand, Planabgeltungen etc. im Personalaufwand ausgewiesen, während der Zinserfolg im Finanzergebnis erfasst wird. Für die leistungsorientierten Pläne wird die Unterdeckung in der Bilanz als Vorsorgeverbindlichkeit ausgewiesen. Zu deren Ermittlung wird der Barwert der Vorsorgeverpflichtungen dem Vermögen zu Marktwerten gegen­übergestellt. Die Berechnungen zur Ermittlung von Vorsorgevermögen, Vorsorgeverbindlichkeiten und Vorsorgeaufwand berücksichtigen langfristige versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungssatz, künftig erwartete Salärsteigerungen, Sterblichkeitsraten und künftig erwartete Rentenerhöhungen, die von den effektiven Ergebnissen ab­weichen 51


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können und einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Da die Pläne langfristig angelegt sind, sind diese Schätzungen unter dem Vorbehalt eines wesentlichen Unsicherheitsfaktors zu betrachten. Beiträge an beitragsorientierte Pläne werden erfolgswirksam verbucht. Steuern Die laufenden Ertragssteuern werden periodengerecht aufgrund der im Berichtsjahr lokal ausgewiesenen Geschäftsergebnisse der konsolidierten Gesellschaften erfasst. Die latenten Steuern auf Bewertungsunterschieden zwischen Steuer- und konsolidierten Werten werden nach der «Liability»-Methode ermittelt und erfasst. Dabei werden alle zeitlichen Differenzen zwischen den steuerrechtlichen Abschlüssen und den in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Wer­ten berücksichtigt. Massgebend sind die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Die Veränderung der latenten Steuern wird entsprechend dem Grundgeschäft erfolgswirksam, im Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst. Latente Steuern auf Verlustvorträgen und aus zeitlichen Differenzen werden nur aktiviert, sofern es wahrscheinlich ist, dass sich in Zukunft Gewinne realisieren lassen, mit denen die Verlustvorträge beziehungsweise die abzugsfähigen Differenzen steuerlich verrechnet werden können. Produkte-Entwicklung Alle während des Jahres angefallenen Kosten für Produkte-Entwicklung werden erfolgswirksam verbucht, sofern die restriktiven Aktivierungserfordernisse für die Entwicklungskosten nach IAS 38 nicht voll­umfänglich erfüllt sind. Betriebsertrag Betriebsertrag aus Verkäufen oder Dienstleistungen wird zum Zeitpunkt erfasst, in dem die Produkte geliefert oder die Dienstleistungen erbracht werden. Er versteht sich nach Abzug von Erlösminderungen, Debitorenverlusten und Mehrwertsteuer. Erträge und Aufwendungen aus Gegengeschäften werden brutto ausgewiesen. Noch nicht erbrachte Gegenleistungen werden abgegrenzt. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt anhand von nach Märkten gegliederten Geschäftsfeldern. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Serviceaktivitäten für interne Kunden. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit überregionaler Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlinemedien zusammengefasst. Die vorliegend beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze werden auch in der Seg­ mentberichterstattung angewandt. Ertrag, Aufwand und Ergebnis der verschiedenen Segmente beinhalten Verrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern. Solche Verrechnungen werden zu marktkonformen Konditionen vorgenommen.

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Derivative Finanzinstrumente Terminkontrakte und Optionen werden nicht spekulativ, sondern selektiv und ausschliesslich zur Reduktion geschäftsbedingter Währungs- und Zinsrisiken mit Finanz­instituten getätigt. Devisenderivate werden nach Massgabe der Abwicklung abgesicherter Positionen als Fair Value Hedges oder als Cash Flow Hedges entweder zusammen mit den entsprechenden Grund­geschäften oder separat per Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente, wie beispielsweise Zinssatz-Swaps, Devisengeschäfte und bestimmte in Basis­verträge eingebettete derivative Finanzinstrumente, werden in der Bilanz entweder als kurzfristige oder langfristige Finanzanlage oder -verbindlichkeit zu Marktwerten erfasst. Die Veränderung der Marktwerte wird entweder erfolgswirksam oder in der Gesamtergebnisrechnung verbucht, abhängig davon, zu welchem Zweck das jeweilige derivative Finanzinstrument eingesetzt wird. Bei sogenannten und als solche qualifizierten Fair Value Hedges wird die Veränderung des Markt­wertes des wirksamen Anteiles (des derivativen Finanzinstrumentes und des abgesicherten Grundgeschäftes) sofort erfolgswirksam verbucht. Bei den als Cash Flow Hedges (Absicherung der Mittelflüsse) bezeichneten und als solche qualifizierten derivativen Finanzinstrumenten wird die Veränderung des Markt­wertes des wirksamen Anteiles des derivativen Finanzinstrumentes so lange über die Gesamtergebnis­rechnung verbucht, bis das gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam verbucht wird. Die Veränderung des Marktwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Accounting Hedges (im oben genannten Sinne) bezeichnet oder als solche qualifiziert werden, wird erfolgswirksam als Bestandteil des Finanzertrags/-aufwandes erfasst. Dies gilt auch für im oben genannten Sinne gehandhabte Fair Value Hedges und Cash Flow Hedges ab dem Zeitpunkt, ab dem diese Finanzinstrumente nicht mehr als solche Accounting Hedges qualifiziert werden. Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf eigener Eigenkapitalinstrumente (wie zum Beispiel Put-Optionen auf Minderheitsanteilen) ziehen die Erfassung einer finanziellen Verpflichtung nach sich. Die finanzielle Verpflichtung wird zum Barwert des Ausübungsbetrages über das Eigenkapital erfasst. Ihr Fair Value wird regelmässig überprüft und eine Wertänderung nach der erstmaligen Erfassung im Finanzergebnis erfasst. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und nahestehenden Personen werden zu markt­konformen Konditionen abgewickelt. Angaben zu den Bezügen des Verwaltungsrates und der Unter­nehmensleitung werden in einer Anmerkung und im Abschnitt «Corporate Governance» offengelegt. Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells ermöglicht Tamedia dem Kader und den Mitarbeitenden den Bezug von Aktien der Gesellschaft (siehe auch Anmerkung 43). Die Differenz zwischen Marktwert und Verrechnungspreis wird über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam als Personalaufwand erfasst. Um das damit ver­bundene Risiko abzudecken, werden ausreichend eigene Aktien gekauft.

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Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals Die in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte werden gerundet ausgewiesen. Da die Berechnungen mit einer grösseren Zahlengenauigkeit erfolgen, können geringe Rundungsdifferenzen entstehen.

Änderungen im Konsolidierungskreis Im Geschäftsjahr 2013 ergaben sich im Konsolidierungskreis folgende wesentliche Änderungen: Akquisition von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2013 Metroxpress und Soundvenue Am 4. Januar 2013 hat die 20 Minuten AG von den Medienhäusern Metro International S.A. (bisher 51 Prozent) sowie A-Pressen und JP/Politikens Hus (bisher jeweils 24.5 Prozent) 100 Prozent der Anteile an der MetroXpress A/S, welche die kostenlose Pendlerzeitung Metroxpress sowie das dazugehörende Nachrichtenportal betreibt, und deren 60-Prozent-Tochtergesellschaft Soundvenue A/S übernommen. Der Preis der Transaktion belief sich auf 20.3 Mio. CHF in bar, wovon 6.1 Mio. CHF auf den Kauf von Aktien und 14.2 Mio. CHF auf die Übernahme von Darlehen entfielen. Im Zusammenhang mit der Transaktion wurden Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF erfolgswirksam erfasst. Bei der Erstkonsolidierung per 1. Januar 2013 wurden Aktiven von 23.9 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 3.4 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 1.5 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 5.0 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 45 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 10.8 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung von Metroxpress in Dänemark begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des anteiligen Eigenkapitals ermittelt. Der seit dem 1. Januar 2013 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 19.8 Mio. CHF, das Ergebnis der gleichen Periode auf –8.9 Mio. CHF. Olmero AG Die Tamedia AG hat am 27. März 2013 weitere 64.1 Prozent an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 24.4 Prozent auf 88.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Olmero AG und konsolidierte diese ab 1. April 2013. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 11.9 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 5.6 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Betriebsertrag ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen keine Kosten an. Der Preis der Transaktion belief sich auf 41.8 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 72.4 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 11.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 12.5 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 31.7 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 53.1 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 38.5 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon 54

Anmerkung 1


ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 2.1 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 2.2 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Die passive Rechnungsabgrenzung für bereits bezahlte zukünftige Umsätze in Höhe von brutto 2.8 Mio. CHF wurde um 0.7 Mio. CHF auf 2.1 Mio. CHF reduziert. Diese Reduktion entspricht der Schätzung der zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bereits realisierten Gewinne. Dadurch fallen Umsätze und das operative Ergebnis 2013 um 0.5 Mio. CHF und 2014 um 0.2 Mio. CHF tiefer aus, als wenn keine Übernahme stattgefunden hätte. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des bezahlten Kaufpreises ermittelt. Der seit Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 11.9 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 1.1 Mio. CHF. Ohne die durch die Erst­ konsolidierung verursachten Effekte würde das Ergebnis bei 2.8 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 3.7 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.1 Mio. CHF höher ausgefallen. Die Angaben zur Erstkonsolidierung basieren auf provisorischen Werten und Schätzungen. Am 21. Juni 2013 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie im März zusätzliche 4.3 Prozent Anteile an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile auf 92.8 Prozent erhöht. Auf den Minderheitsanteilen von Olmero bestehen teilweise Vereinbarungen zum Kauf in Form von Put-Optionen. Die per Bilanzstichtag vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf der Minderheitsanteile werden als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Im Januar 2014 führte die Ausübung einer Put-Option zu einem Kauf von zusätzlichen 3.6 Prozent Aktien­anteilen, womit sich der Aktienanteil an Olmero auf 96.4 Prozent erhöht hat. Der Kauf erfolgte zu den gleichen Konditionen wie im März und Juni 2013.

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in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung

Bezahlte flüssige Mittel Kaufpreis der neu übernommenen Anteile Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg +/– Aufwertungserfolg Fair Value der bisher gehaltenen Anteile Kaufpreis / Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg CHF 000 in

41 824 41 824 6 350 5 586 11 937 53 761

provisorische Werte bei Erstkonsolidierung

Flüssige Mittel 12 482 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 074 Sachanlagen 498 Finanzanlagen 82 Immaterielle Anlagen 56 848 Übriges Vermögen 415 Aktiven 72 398 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (201) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (334) Passive Rechnungsabgrenzungen (5 019) Übrige Verbindlichkeiten (5 948) Fremdkapital (11 502) Nettoaktiven 60 896 Verbleibende Minderheitsaktionäre (7 135) Kaufpreis / Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 53 761 Gekaufte flüssige Mittel 12 482 Bezahlte flüssige Mittel (41 824) Mittelabnahme (29 342) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 11 904 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 1 144

Jobsuchmaschine und Starticket Die Jobup AG (per 1. Januar 2013 fusioniert mit der Jobcloud AG) hatte sich im Dezember 2010 zu 20 Prozent an der Betreiberin der Online-Stellenplattform jobsuchmaschine AG beteiligt und im April 2011 die Beteiligung um 29 Prozent auf 49 Prozent erhöht. Per Vollzugsdatum 24. Januar 2013 hat Jobup AG die übrigen 51 Prozent übernommen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 3.3 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 0.3 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Betriebsertrag ausgewiesen. Die Tamedia AG beteiligte sich per 25. September 2013 zu 75 Prozent an Starticket AG. Mit dem Kauf der Anteile erwarb Tamedia die Kontrolle über die Starticket AG und konsolidiert diese ab 1. Oktober 2013. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF an. 56


Der Preis der beiden Transaktionen belief sich auf 19.2 Mio. CHF, wovon 16.7 Mio. CHF in bar entrichtet wurden. Die offene Kaufpreisverpflichtung für den Kauf der Anteile an Starticket hängt von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab und wird auf 2.4 Mio. CHF geschätzt. Die Kaufpreisverpflichtung wird 2015 fällig. Bei der Erstkonsolidierung der beiden Transaktionen wurden Aktiven von 34.0 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 8.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 4.8 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 11.4 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 39.3 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 13.3 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der seit Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz dieser Gesellschaften beläuft sich auf 2.0 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 0.2 Mio. CHF. Ohne die durch die Erstkonsolidierung verursachten Effekte würde das Ergebnis bei 0.4 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 4.1 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.8 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Die Angaben zur Erstkonsolidierung basieren auf provisorischen Werten und Schätzungen. Auf den Minderheitsanteilen von Starticket bestehen Vereinbarungen zum Kauf in Form von Put-Optionen. Die per Bilanzstichtag vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf der Minderheitsanteile werden als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

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Tamedia-Gruppe

in CHF 000 Werte bei Erstkonsolidierung

Bezahlte flüssige Mittel 16 735 Kaufpreisverpflichtung 2 438 Kaufpreis der neu übernommenen Anteile 19 172 Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg 3 084 +/– Aufwertungserfolg 258 Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 3 342 Kaufpreis / Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514 CHF 000 in provisorische Werte bei Erstkonsolidierung

Flüssige Mittel 4 764 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 356 Sachanlagen 589 Finanzanlagen 725 Immaterielle Anlagen 26 752 Übriges Vermögen 809 Aktiven 33 994 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2 564) Verbindlichkeiten für laufende Steuern (80) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (1 259) Passive Rechnungsabgrenzungen (177) Finanzverbindlichkeiten (720) Rückstellungen (250) Übrige Verbindlichkeiten (3 401) Fremdkapital (8 451) Nettoaktiven 25 543 Verbleibende Minderheitsaktionäre (3 029) Kaufpreis / Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514 Gekaufte flüssige Mittel 4 764 Bezahlte flüssige Mittel (16 735) Mittelabnahme (11 971) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2 006 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 215

Abgang von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten car4you Schweiz AG Die norwegische Schibsted Media Group und Tamedia betreiben seit 1. Oktober 2013 mittels eines Joint Ventures gemeinsam die Online-Plattformen tutti.ch und car4you.ch. In diesem Zusammenhang wurde die neue Schweizer Gesellschaft Swiss Classified Media AG (Joint Venture) gegründet, in welche Tamedia die car4you Schweiz AG sowie die Vermögenswerte an piazza.ch und Schibsted Media Group die tutti.ch AG zu 100 Prozent eingelegt haben. Die beiden Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group und Tamedia AG 58


halten jeweils 50 Prozent der Anteile an Swiss Classified Media AG. Die Marktwerte der je von Tamedia und Schibsted Media Group eingelegten Vermögenswerte entsprechen sich, weshalb keine Kaufpreiszahlungen erfolgten. Tamedia hat im Zusammenhang mit dieser Kooperation per 1. Oktober 2013 die Kontrolle über die car4you Schweiz AG abgegeben, weshalb die car4you Schweiz AG ab diesem Zeitpunkt nicht mehr konsolidiert, sondern als Joint Venture mittels der Equity-Methode in der Konzernrechnung erfasst wird. Die anderen 50 Prozent der Anteile an car4you Schweiz AG werden von der Schibsted Media Group gehalten. Durch die Dekonsolidierung von car4you Schweiz AG entfielen im Jahr 2013 Aktiven von 10.3 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 1.6 Mio. CHF) und Fremdkapital von 5.6 Mio. CHF. Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis Zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur innerhalb der Mediengruppe Tamedia wurden die folgenden Veränderungen umgesetzt: – Die Gesellschaften Jobs.ch AG, Jobup AG und Stellen.com AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Jobcloud AG (vormals Jobs.ch Holding AG) fusioniert. – Die Neue Bülacher Tagblatt AG wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Zürcher Regionalzeitungen AG fusioniert. – Die Gesellschaften Presse Publications SR S.A. und SA de la Tribune de Genève wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia Publications romandes SA fusioniert. – Die Gesellschaften Scoup AG und Winner AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia AG fusioniert. – Die Gesellschaft Comfriends SA wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia AG fusioniert. – Die Gesellschaft PPN Schweiz AG wurde per 1. Juli 2013 von Tamedia AG zu einem Kaufpreis von 0.1 Mio. CHF erworben und mit demselben Datum in die Tamedia AG fusioniert. Im Berichtsjahr 2012 erfolgten die nachstehenden wesentlichen Akquisitionen und Veräusserungen, die aufgrund der Anforderungen von IAS 1, «Darstellung des Abschlusses», auch in diesem Geschäftsbericht ausgewiesen werden müssen: Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften 2012 Die Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften gehen aus nachfolgender Übersicht hervor. Jobs.ch Die Tamedia AG und das Medienhaus Ringier haben per 30. November 2012 100 Prozent der jobs.ch Holding AG übernommen. Tamedia und Ringier beabsichtigen, jeweils 50 Prozent an der jobs.ch Holding AG zu halten. Die jobs.ch Holding AG betreibt unter anderem die Stellenplattform jobs.ch sowie den Schweizer Online-Kadermarkt topjobs.ch und hält eine Beteiligung von 49 Prozent am österreichischen Online-Stellenmarkt karriere.at. Tamedia hat Anfang Januar 2013 ihre Online-Stellenmarkttochter Jobup AG zu einem Wert von 120.0 Mio. CHF in die Partnerschaft eingebracht und dadurch ihre Anteile auf 62.9 Prozent erhöht. Bis 19. Juni 2014 hat Ringier die Möglichkeit, durch Kauf von 12.9 Prozent der Aktien von Tamedia ihren Anteil wieder auf 50 Prozent zu erhöhen. Tamedia und Ringier haben eine Kontrolloption vereinbart, die es Tamedia ermöglicht, die Kontrolle zu übernehmen. 59


Tamedia-Gruppe

Der Preis der Transaktion belief sich auf 390.0 Mio. CHF in bar für 100 Prozent der Aktien der jobs.ch Holding AG. Nach einer Kaufpreisanpassung von 49.2 Mio. CHF und unter Berücksichtigung des Entgelts von 10.0 Mio. CHF für die Einräumung einer ­Kontrolloption durch Ringier beträgt der massgebende gesamte Kaufpreis 350.8 Mio. CHF. Für die von Tamedia übernommenen 50 Prozent der Aktienanteile belief sich der Preis auf 180.4 Mio. CHF in bar. Im Zusammenhang mit der Akquisition wurden Kosten in der Höhe von 0.2 Mio. CHF erfolgswirksam erfasst. Die Finanzierung des Kaufpreises erfolgte durch eigene Mittel und soweit erforderlich durch eine Kreditfazilität, die Tamedia am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium über maximal 235.0 Mio. CHF abgeschlossen hatte. Die erfassten Aktiven betragen 462.2 Mio. CHF, die Verbindlichkeiten 111.4 Mio. CHF. Die wesentlichsten Positionen gehen aus der nachfolgenden Übersicht hervor. Die ausgewiesenen Aktiven umfassen Goodwill in Höhe von 237.5 Mio. CHF, der durch die starke Marktstellung im Online-Stellenmarkt in der Deutschschweiz sowie durch die unten­ stehend aufgeführten erwarteten Synergieeffekte begründet ist: – Organisatorische Zusammenlegung der Aktivitäten der jobs.ch Holding AG und der Jobup AG – Stärkung der Aktivitäten der jobs.ch Holding AG und der Jobup AG durch die Entwicklung neuer, sprachübergreifender Lösungen für Stellensuchende und Firmenkunden – Kostenverbesserungen in den zentralen Bereichen Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. in CHF 000 Definitive Werte bei Erstkonsolidierung

Flüssige Mittel 22 074 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 371 Sachanlagen 793 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 9 817 Immaterielle Anlagen 417 315 Übrige Aktiven 801 Aktiven 462 170 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (634) Passive Rechnungsabgrenzungen (18 692) Latente Steuerverbindlichkeiten (36 453) Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten (47 537) Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 (1 612) Übrige Verbindlichkeiten (6 448) Fremdkapital (111 376) Nettoaktiven 350 794 Verbleibende Minderheitsaktionäre (170 397) Kaufpreis 180 397 Gekaufte flüssige Mittel 22 074 Bezahlte flüssige Mittel (180 397) Mittelabnahme (158 323) Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2012 2 748 Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2012 959 60


Bei einer Berücksichtigung per 1. Januar 2012 wäre der für 2012 ausgewiesene Umsatz um rund 43.3 Mio. CHF und das ausgewiesene Ergebnis um rund 16.9 Mio. CHF höher ausgefallen. Die passive Rechnungsabgrenzung für bereits bezahlte zukünftige Umsätze in Höhe von brutto 26.7 Mio. CHF wurde um 8.0 Mio. CHF auf 18.7 Mio. CHF reduziert. Diese Reduktion entspricht der Schätzung der zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bereits realisierten Gewinne. Dadurch fallen Umsätze und das operative Ergebnis der jobs.ch Holding AG 2012 um 0.9 Mio. CHF, 2013 um 6.5 Mio. CHF und 2014 um 0.6 Mio. tiefer aus, als wenn keine Übernahme stattgefunden hätte. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des von Ringier effektiv bezahlten Kaufpreises ermittelt. Die Aktiven umfassen Forderungen mit einem Fair Value von 11.4 Mio. CHF. Der Brutto­ betrag dieser Forderungen beträgt 11.6 Mio. CHF, wovon 0.2 Mio. CHF wertberichtigt wurden. FashionFriends AG Die Tamedia AG hat am 1. Oktober 2012 weitere 20 Prozent der FashionFriends AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 45 Prozent auf 65 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernimmt Tamedia die Kontrolle über die FashionFriends AG und konsolidiert diese seit dem 1. Oktober 2012. Der Preis der Transaktion belief sich auf 3.6 Mio. CHF in bar. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 2.2 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 2.4 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Betriebsertrag ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen keine Kosten an. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 25.7 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 16.7 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen neben flüssigen Mitteln (Bankschulden) von –0.1 Mio. CHF auch Goodwill im Umfang von 14.8 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 74 Prozent der erworbenen Aktiven oder total 19.0 Mio. CHF. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Der seit dem 1. Oktober 2012 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 6.7 Mio. CHF, das Ergebnis der gleichen Periode auf –2.7 Mio. CHF. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2012 wäre der für 2012 ausgewiesene Umsatz um rund 16.1 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 3.8 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Bilan, Langenthaler Tagblatt und Tribune des Arts Im Geschäftsjahr 2012 wurden zudem die nachfolgenden kleineren Akquisitionen getätigt. Die Tamedia Publications romandes SA hat von der Edipresse Developpement SA am 1. Januar 2012 die Wirtschaftspublikation Bilan erworben. Ebenfalls von der Edipresse Developpement SA hat die SA de la Tribune de Genève auf den 1. Januar 2012 das Magazin Tribune des Arts erworben. Die Espace Media AG übernahm auf Anfang Januar 2012 von den AZ Medien das Langenthaler Tagblatt. Seit dem Montag, 2. Juli 2012 erscheint im Oberaargau die neue Zeitung BZ Langenthaler Tagblatt, zusammengeführt aus den beiden Titeln BZ Berner Zeitung Ausgabe Oberaargau und Langenthaler Tagblatt. Der Preis für diese Transaktionen belief sich auf 13.9 Mio. CHF in bar. Bei der Erst­ konsolidierung wurden Aktiven von 14.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen neben Kundenstamm und Marke auch Goodwill im Umfang von 2.2 Mio. CHF. 61


Tamedia-Gruppe

Veräusserung von konsolidierten Gesellschaften Fernsehen und Radio Die TV-Aktivitäten TeleBärn und TeleZüri wurden per 4. Januar 2012 an die AZ Medien AG verkauft. Gleichzeitig hat Tamedia ihre 100-Prozent-Beteiligung an der Belcom AG, der Vermarktungsorganisation, in der die Verkaufsteams von Radio 24 und TeleZüri gebündelt waren, an die AZ Medien AG veräussert. Der Radiosender Capital FM wurde per 27. April 2012 an die Zürichsee Media AG verkauft und der Verkauf der Radio 24 AG an die ­BT Holding AG hat per 12. Juli 2012 stattgefunden. Durch die Dekonsolidierung der Fernseh- und Radioaktivitäten entfielen im Jahr 2012 Aktiven von 56.4 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 7.2 Mio. CHF) und Fremdkapital von 6.7 Mio. CHF. Der Verkaufspreis für die veräusserten Gesellschaften und Aktivitäten beläuft sich auf 63.4 Mio. CHF. in CHF 000 Werte bei Dekonsolidierung

Flüssige Mittel 7 241 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4 588 Sachanlagen 4 294 Finanzanlagen 3 577 Immaterielle Anlagen 34 726 Übriges Vermögen 1 962 Aktiven 56 388 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (433) Verbindlichkeiten für laufende Steuern (914) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (1 493) Passive Rechnungsabgrenzungen (3 857) Rückstellungen – Übrige Verbindlichkeiten (1) Fremdkapital (6 698) Nettoaktiven 49 690 Verkaufspreis 63 360 Verkaufte flüssige Mittel (7 241) Mittelzunahme 56 119

Weitere Angaben finden sich im Abschnitt «Nicht weitergeführte Bereiche».

62


Fachmedien Am 30. September 2012 hat Tamedia ihre Beteiligung an Terre & Nature SA, die 98 Prozent betrug, an die Multimedia Gassmann AG veräussert. Der Verkauf der 49-Prozent-Beteiligung am Schweizer Bauer an die Ökonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG) hat am 12. Dezember 2012 stattgefunden. Durch die Dekonsolidierung der Gesellschaften im Bereich Fachmedien entfielen Aktiven von 22.8 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 6.7 Mio. CHF) und Fremdkapital von 7.8 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 15.1 Mio. CHF. in CHF 000 Werte bei Dekonsolidierung

Flüssige Mittel 6 698 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 782 Sachanlagen 19 Immaterielle Anlagen 14 080 Übriges Vermögen 198 Aktiven 22 777 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (301) Verbindlichkeiten für laufende Steuern (454) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (221) Passive Rechnungsabgrenzungen (5 869) Rückstellungen (4) Übrige Verbindlichkeiten (922) Fremdkapital (7 772) Nettoaktiven 15 006 Verkaufspreis 15 081 Verkaufte flüssige Mittel (6 698) Mittelzunahme 8 383

Weitere Angaben finden sich im Abschnitt «Nicht weitergeführte Bereiche». Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis – Die 20 Minutes Romandie SA und die Tilllate Schweiz AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2012 in die 20 Minuten AG fusioniert. – Die Edipub SA wurde per 1. Januar 2012 in die Tamedia Publications romandes SA (vormals Edipresse Publications SA) fusioniert. – Die Espace Media Groupe AG wurde per 1. Januar 2012 in die Espace Media AG f­ usioniert. – Die Espace Media AG hat den Geschäftsbereich Agrarmedien per 1. Januar 2012 in die neu gegründete FMA Fachmedien Agrar AG abgespalten. – Die Zürcher Regionalzeitungen AG hat den Geschäftsbereich Glattaler per 1. Januar 2012 in die neu gegründete Glattaler AG abgespalten. Am 7. Juni 2012 veräusserte die Tamedia AG 20 Prozent der Gesellschaft an die Zürcher Oberland Medien AG.

63


Tamedia-Gruppe

Segmentinformation in CHF 000

Anmerkung 2 Print Regional

Print National Digital Eliminationen Total

2013 Betriebsertrag Dritte 462 050 374 134 232 922 – 1 069 106 Betriebsertrag Intersegment 59 138 2 563 417 (62 118) – Betriebsertrag 521 188 376 697 233 338 (62 118) 1 069 106 Betriebsaufwand (440 314) (317 165) (176 682) 62 118 (872 043) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 80 874 59 533 56 656 – 197 063 Marge 2 15.5% 15.8% 24.3% – 18.4% Abschreibungen (38 979) (5 993) (24 364) – (69 337) davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 020) (5 849) (14 833) – (25 701) davon Impairment auf Goodwill – – – – – Betriebsergebnis (EBIT) 41 895 53 540 32 292 – 127 726 Marge 2 8.0% 14.2% 13.8% – 11.9% Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 1 945 667 781 – 3 394 2012 1 Betriebsertrag Dritte 477 721 396 731 143 509 – 1 017 961 Betriebsertrag Intersegment 62 530 726 346 (63 601) – Betriebsertrag 540 251 397 456 143 854 (63 601) 1 017 961 Betriebsaufwand (448 186) (300 711) (134 191) 63 601 (819 486) Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 92 065 96 745 9 664 – 198 474 Marge 2 17.0% 24.3% 6.7% – 19.5% Abschreibungen (38 244) (5 175) (16 127) – (59 546) davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 023) (5 090) (8 480) – (18 592) davon Impairment auf Goodwill – – (2 312) – (2 312) Betriebsergebnis (EBIT) 53 821 91 570 (6 463) – 138 928 Marge 2 10.0% 23.0% –4.5% – 13.6% Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 2 017 601 622 – 3 240

1 Die Werte der Vorperiode wurden als Folge eines Restatements angepasst. Weitere Angaben dazu werden im Abschnitt Restatement offengelegt. 2 Die Marge bezieht sich auf den Betriebsertrag.

Die Segmentberichterstattung ist nach Märkten gegliedert. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Service-Aktivitäten. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit einer überregionalen Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlinemedien zusammengefasst. Angaben zu Aktiven, Fremdkapital, Zinsen, Investitionen, Ertragssteuern werden nicht offengelegt, da diese auch nicht intern nach Segmenten rapportiert werden. Alle wesentlichen Umsätze werden in der Schweiz erzielt und alle wesentlichen Positionen des Anlage­vermögens liegen in der Schweiz. Die auf Anfang 2013 akquirierten Metro­Xpress A/S und Soundvenue A/S mit Sitz in Dänemark (siehe auch Anmerkung 1) sind dem Segment Print National zugeordnet und erstellen ihre Abschlüsse in Dänischen Kronen. Weitere Informationen zu den einzelnen Bereichen sind in der operativen Bericht­ erstattung auf den Seiten 13 bis 25 enthalten. 64


Anmerkung 3

Fremdwährungskurse Folgende Kurse gelangen bei der Fremdwährungsumrechnung zur Anwendung: in CHF 2013 2012

Jahresendkurs 1 EUR 1.23 100 DKK 16.44 Jahresdurchschnittskurs 1 EUR 1.23 100 DKK 16.49

Anmerkung 4

1.21 – 1.20 –

Medienertrag in CHF 000 2013 2012

Inserate Vertrieb Online Übrige Medientätigkeit Total davon Gegengeschäfte

457 326 260 641 204 602 14 296 936 865 36 533

501 805 266 439 133 963 14 642 916 849 38 265

Der Medienertrag steuerte mit 88 Prozent den mit Abstand grössten Anteil zum Betriebsertrag bei. Er nahm gegenüber dem Vorjahr um 20.0 Mio. CHF oder 2 Prozent auf 936.9 Mio. CHF zu. Der Inserateertrag ist im Vergleich zum Vorjahr um 44.5 Mio. CHF oder 9 Prozent zurückgegangen, wobei der Rückgang sowohl auf den Rückgang des Anzeigen­ ertrages im Bereich der Stellenanzeigen als auch der kommerziellen Anzeigen zurückzuführen ist. Ohne den Effekt des Erwerbes von MetroXpress A/S und Soundvenue A/S wäre der Rückgang um 3 Prozent höher ausgefallen. Der Vertriebsertrag ist im Vergleich mit dem Vorjahr um 5.8 Mio. CHF oder 2 Prozent zurückgegangen. Demgegenüber konnte der Ertrag Online um 70.6 Mio. CHF oder 53 Prozent zulegen. Dazu haben mit 53.9 Mio. CHF die neu oder erstmals für ein ganzes Jahr berücksichtigten Aktivitäten von Jobcloud AG, Olmero AG und Starticket AG beigetragen. Anmerkung 5

Druckertrag in CHF 000 2013 2012

Zeitungsoffset Übrige Drucktätigkeit Total

55 328 17 227 72 555

45 645 17 625 63 270

Auf den Druckertrag entfielen 7 Prozent des Betriebsertrags (Vorjahr 6 Prozent). Er erhöhte sich aufgrund der Übernahme von zusätzlichen Druckaufträgen um 9.3 Mio. CHF oder 15 Prozent auf 72.6 Mio. CHF. 65


Tamedia-Gruppe

Übriger Betriebsertrag

Anmerkung 6

in CHF 000 2013 2012

Zustellung und Transporte 10 100 Ertrag aus Anlagenabgängen 216 Nicht verwendete Rückstellungen 976 Handelswarenertrag 21 101 Aufwertungserfolg auf bisher nicht konsolidierten Beteiligungen 5 844 Sonstiger Betriebsertrag 21 448 Total 59 685

9 952 90 568 7 146 2 352 17 733 37 841

Der Anteil des übrigen Betriebsertrags am gesamten Betriebsertrag liegt bei 6 Prozent. Gesamthaft hat sich der übrige Betriebsertrag um 58 Prozent auf 59.7 Mio. CHF erhöht. Der Transportumsatz ist im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Nicht benötigt wurden insbesondere Personal- und Restrukturierungsrückstellungen im Umfang von 0.9 Mio. CHF. Der Handelswarenertrag hat sich um 14.0 Mio. CHF auf 21.1 Mio. CHF erhöht. Dies ist auf die FashionFriends AG zurückzuführen, die 2013 erstmals für das ganze Jahr erfasst wurde, wogegen 2012 lediglich die drei Monate seit dem Erwerb berücksichtigt worden waren. Der Aufwertungserfolg bei einem stufenweisen Erwerb beläuft sich auf 5.8 Mio. CHF (Vorjahr 2.4 Mio. CHF). Er betrifft 2013 den Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Olmero AG und Jobsuchmaschine AG, im Vorjahr FashionFriends AG. Weitere Informationen dazu finden sich in den Erläuterungen zur Akquisition dieser Gesellschaften (siehe Anmerkung 1). Die Zunahme des sonstigen Betriebsertrages ist insbesondere auf die erstmalige Erfassung von MetroXpress S/A und die ganzjährige Erfassung der FashionFriends AG zurückzuführen.

Materialaufwand und Fremdleistungen

Anmerkung 7

in CHF 000 2013 2012

Materialaufwand Handelswarenaufwand Fremdleistungen Total

69 986 12 937 79 225 162 148

72 068 5 435 83 538 161 041

Materialaufwand und Fremdleistungen machten in der Berichtsperiode 15 Prozent des Betriebsertrags (Vorjahr 16 Prozent) aus und nahmen um 1 Prozent auf 162.1 Mio. CHF zu. Die Ausgaben für Papier sanken um 2 Prozent auf 53.0 Mio. CHF. Trotz einer leichten Erhöhung der Druckmenge ist der Papieraufwand aufgrund des im Vorjahresvergleich um rund 7 Prozent tieferen Papierpreises zurückgegangen. Die Erhöhung des Handels­ warenaufwandes auf 12.9 Mio. CHF ist auf die erstmalige ganzjährige Berücksichtigung von FashionFriends AG zurückzuführen. Der Aufwand für Fremd­leistungen sank um 5 Prozent auf 79.2 Mio. CHF.

66


Anmerkung 8

Personalaufwand in CHF 000 2013 2012

Löhne und Gehälter Sozialleistungen Vorsorgeaufwand aus IAS 19 1 Übriger Personalaufwand Total

347 117 50 929 14 943 19 844 432 832

330 671 53 103 (3 078) 11 552 392 248

1 Der ausgewiesene Aufwand für IAS 19 berücksichtigt die in Anmerkung 22 ausgewiesenen Positionen Weitere Effekte, Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers, Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen, Erfassung nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand abzüglich der Arbeitgeberbeiträge (erfasst unter Sozialleistungen). Im Finanzergebnis ausgewiesen werden die Einflüsse aus Zinsaufwendungen und der erwarteten Rendite auf Planvermögen.

Personalbestand Anzahl 2013 2012

Per Bilanzstichtag Durchschnitt

3 382 3 394

3 351 3 240

Die Aufwendungen im Personalbereich stellen mit 40 Prozent des Betriebsertrags weiterhin die grösste Aufwandposition dar. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr auf 432.8 Mio. CHF beträgt 40.6 Mio. CHF oder 10 Prozent. Nach Berücksichtigung von Sondereffekten wie der Veränderung des Konsolidierungskreises, der Bildung und Auflösung von Rückstellungen für Sozialpläne und dem Einfluss im Zusammenhang mit IAS 19 ist eine Abnahme des laufenden Personalaufwandes von rund 6.1 Mio. CHF im Vergleich zur Vorperiode zu verzeichnen. Der Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) stieg bis Ende Jahr von 3 351 um 31 Vollzeitstellen oder 1 Prozent auf 3 382. Im Jahresdurchschnitt belief sich der Personalbestand auf 3 394, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 154 Vollzeitstellen oder 5 Prozent entspricht. Anmerkung 9

Übriger Betriebsaufwand in CHF 000 2013 2012

Vertrieb und Verkauf Werbung und Public Relations Miete-, Leasing-, Lizenzaufwand Allgemeiner Betriebsaufwand Total davon Gegengeschäfte

122 927 69 591 25 366 59 179 277 063 36 533

117 013 66 074 23 679 59 432 266 197 38 265

Der übrige Betriebsaufwand lag bei 26 Prozent des Betriebsertrags (Vorjahr 26 Prozent) und nahm um 4 Prozent bzw. 10.9 Mio. CHF auf 277.1 Mio. CHF zu. Die Zunahme des Vertriebs- und Verkaufsaufwandes ist mehrheitlich auf die erstmalige Erfassung des Transportaufwandes für Metroxpress zurückzuführen. Ebenfalls infolge neu oder erstmals ganzjährig konsolidierter Aktivitäten hat der Aufwand für Werbung und Public Relations 67


Tamedia-Gruppe

um 10 Prozent zugenommen, während die Kosten bei den bisherigen Aktivitäten um 5 Prozent tiefer ausfielen. Der allgemeine Betriebsaufwand hat sich im Vergleich mit dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Abschreibungen

Anmerkung 10

in CHF 000 2013 2012

Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen 29 168 Impairment auf Goodwill – Laufende Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 37 479 Übrige Abschreibungen und Wertberichtigungen 2 690 Total 69 337

28 453 2 312 27 976 805 59 546

Die Abschreibungen nahmen um 16 Prozent oder 9.8 Mio. CHF auf 69.3 Mio. CHF zu. Während der Anstieg bei den Abschreibungen auf Sachanlagen bei 5 Prozent lag, nahmen die Abschreibungen auf immateriellen Anlagen um 28 Prozent zu. Der Zuwachs der Abschreibungen auf immateriellen Anlagen ist insbesondere bei Verlagsrechten und aktivierten Softwareprojektkosten angefallen, wobei ein wesentlicher Anteil auf die Änderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen ist.

Assoziierte Gesellschaften / Joint Ventures

Anmerkung 11

in CHF 000 2013 2012

Ergebnis aus Equitybewertung assoziierter Gesellschaften / Joint Ventures Eigenkapitalanteil an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures

10 779 115 328

5 720 120 934

Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures stieg 2013 um 5.1 Mio. CHF auf 10.8 Mio. CHF. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaften Karriere.at GmbH, Karriere.ch AG und X28 AG ist 2013 erstmals vollumfänglich in die Konzernrechnung eingeflossen, während deren Ergebnisse im Vorjahr aufgrund der Akquisition der Jobcloud AG per Ende November 2012 lediglich für einen Monat ergebniswirksam erfasst wurden. Zusammen mit dem Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group werden seit dem 1. Oktober 2013 die Gesellschaften car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG zu je 50 Prozent gehalten. Der Ergebnisanteil dieser drei Joint Ventures wird somit ab dem 1. Oktober 2013 als Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Durch die Erhöhung der Anteile an der Olmero AG am 27. März 2013 wurde deren Ergebnis­anteil nur noch für den Zeitraum Januar bis März 2013 im Ergebnis aus assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures berücksichtigt. Zusätzlich ist durch die Aufstockung der Anteile an der FashionFriends AG und der Jobsuchmaschine AG deren Ergebnisanteil im Vergleich mit dem Vorjahr ebenfalls weggefallen. Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank um netto 5.6 Mio. CHF auf 115.3 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Olmero AG und Jobsuchmaschine AG sind aufgrund des zusätzlichen Erwerbes von Anteilen bzw. der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Der Anteil 68


am Eigenkapital der drei Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG wird 2013 erstmals berücksichtigt und die Karriere.ch AG wurde im Dezember 2013 veräussert.

Anteil an Nettoaktiven und Ergebnis assoziierter Gesellschaften / Joint Ventures in CHF 000

Assoziierte

Joint Venture Total

2013 Umlaufvermögen 61 051 12 133 Anlagevermögen 82 729 32 622 Aktiven 143 780 44 756 Kurzfristiges Fremdkapital 38 492 14 806 Langfristiges Fremdkapital 9 389 10 522 Eigenkapital 95 900 19 428 Passiven 143 780 44 756 Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften / Joint Ventures Betriebsertrag 193 907 43 904 Ergebnis vor Steuern 13 717 (202) Ertragssteuern (2 265) (470) Ergebnis 11 451 (672)

in CHF 000

Assoziierte

73 184 115 352 188 536 53 297 19 911 115 328 188 536

237 811 13 515 (2 736) 10 779

Joint Venture Total

2012 Umlaufvermögen 65 184 14 349 Anlagevermögen 91 327 23 524 Aktiven 156 511 37 873 Kurzfristiges Fremdkapital 42 657 14 189 Langfristiges Fremdkapital 9 376 7 228 Eigenkapital 104 478 16 456 Passiven 156 511 37 873 Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften / Joint Ventures Betriebsertrag 218 561 46 829 Ergebnis vor Steuern 5 644 2 027 Ertragssteuern (1 634) (317) Ergebnis 4 010 1 710

79 533 114 851 194 384 56 846 16 604 120 934 194 384

265 390 7 671 (1 951) 5 720

Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode verbucht. Bei der Einschätzung zur Evaluation von Gemeinschaftsunternehmen wird zwischen «Joint Ventures» und «Joint Operations» unterschieden. Die Gemeinschaftsunternehmen werden als Joint Ventures beurteilt, da Tamedia in allen Fällen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt. 69


Tamedia-Gruppe

Sämtliche assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden als weitergeführte Bereiche betrachtet. Tamedia hat sich gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group verpflichtet, die Finanzierung des Joint Ventures Swiss Classified Media AG mit den Tochtergesellschaften car4you Schweiz AG und tutti.ch AG bis zu einer Höhe von maximal CHF 7.3 Mio. CHF bis mindestens Ende 2017 sicherzustellen. Mit Ausnahme der Virtual Network AG (30. Juni) haben sämtliche assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures den Bilanzstichtag per 31. Dezember. Von keiner der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden Aktien öffentlich gehandelt. Es liegen deshalb keine publizierten Aktienkurse vor. Da die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures nicht IFRS als Rechnungslegungsregel an­wenden, wurden die zur Verfügung stehenden Abschlüsse an IFRS angepasst; dazu waren verschiedentlich Schätzungen notwendig. In den kommenden Jahren können Anpassungen nötig werden, falls neue Informa­tionen zugänglich gemacht werden. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden per Ende 2013 einzeln als nicht wesentlich beurteilt. Die Offenlegung der Finanzinformationen erfolgt deshalb zusammengefasst für die Gesamtheit der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures. Angaben zu Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden in Anmerkung 41 offengelegt.

Finanzergebnis in CHF 000 2013 2012

Zinsertrag 667 418 Kursgewinne Wertschriften – 6 Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 6 2 759 Wechselkursgewinne 590 2 225 Übriger Finanzertrag 1 540 18 222 Finanzertrag 2 804 23 630 Zinsaufwand (4 360) (3 139) Wertberichtigung auf Finanzanlagen – (250) Wechselkursverluste (328) (2 576) IAS 19 Finanzaufwand (1 575) (1 361) Übriger Finanzaufwand (68) (212) Finanzaufwand (6 330) (7 538) Total (3 526) 16 092

Das Finanzergebnis nahm um 19.6 Mio. CHF auf –3.5 Mio. CHF ab. 2013 wurde kein wesentlicher Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen erfasst, während im Vorjahr ein Gewinn in Höhe von 2.8 Mio. CHF angefallen war. Der Finanzaufwand aus IAS 19 hat 2013 leicht zugenommen und beträgt nun 1.6 Mio. CHF. Der übrige Finanzertrag umfasste im Vorjahr noch die Anpassung des letzten Teils der Kaufpreisverpflichtung für Edipresse Suisse in Höhe von 18.1 Mio. CHF.

70

Anmerkung 12


Anmerkung 13

Ertragssteuern in CHF 000 2013 2012

Laufende Ertragssteuern Latente Ertragssteuern Total

34 335 (17 808) 16 527

41 298 (5 377) 35 922

Analyse der Steuerbelastung in CHF 000 2013 2012

Ergebnis vor Steuern 134 979 160 741 Gewichteter Steuersatz 21.4% 21.3% Erwartete Ertragssteuern (zum gewichteten Steuersatz) 28 844 34 281 Angefallene Ertragssteuern aus Vorperioden (3 048) 1 473 Nicht bilanzierte latente Steuerforderungen aus Verlustvorträgen 951 1 355 Einfluss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen (1 979) (3 556) Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen und der Erfolgsrechnung nicht gutgeschriebene Erträge – 5 906 Steuerlich nicht abzugsfähige Amortisationen von Goodwill – 486 Einfluss aus Umstrukturierungen 57 – Veränderung latente Steuern infolge Steuersatzänderung (3 326) (1 195) Einfluss aus Bewertungsänderungen von latenten Steuern (5 144) (2 628) Übrige Einflüsse 172 (200) Ertragssteuern 16 527 35 922 Effektiver Steuersatz 12.2% 22.3%

Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser stieg 2013 um 0.1 Prozent. Der effektive Steuersatz nahm von 22.3 Prozent auf 12.2 Prozent ab. Aus Vorperioden erfolgten Rückerstattungen und Anpassungen von Steuerabgrenzungen der laufenden Ertragssteuern vor allem aufgrund von Verlustvorträgen und Beteiligungsabzügen, deren steuerwirksame Nutzung bisher als nicht wahrscheinlich beurteilt wurde. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung derzeit nicht gegeben ist. Dividenden von nicht konsolidierten Gesellschaften reduzierten aufgrund des Beteiligungsabzugs die Steuerbelastung. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung geht vor allem auf die Westschweizer Gesellschaften zurück. Der Einfluss aus Bewertungsänderungen von latenten Steuern resultiert aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuerfolgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten.

71


Tamedia-Gruppe

Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen in CHF 000 2013 2012

Übrige Sachanlagen 216 260 Finanzanlagen 30 608 Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 2 083 16 853 Immaterielle Anlagen 145 – Aktivierte Verlustvorträge 9 929 3 637 Übrige Bilanzpositionen 198 493 Total latente Steuerforderungen 12 601 21 852 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1 366) (1 449) Grundstücke und Gebäude (15 977) (16 257) Übrige Sachanlagen (9 274) (10 724) Finanzanlagen (101) (469) Vorsorgeguthaben nach IAS 19 (20 453) – Immaterielle Anlagen (120 279) (118 043) Rückstellungen (4 200) (4 560) Übrige Bilanzpositionen (662) (1 211) Total latente Steuerverbindlichkeiten (172 313) (152 714) Total latente Steuern (159 713) (130 862) davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerforderungen 5 233 3 105 davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerverbindlichkeiten (164 945) (133 967)

in CHF 000 2013 2012

Stand 1. Januar (130 862) (104 767) (7 191) (37 154) Veränderung Konsolidierungskreis Umgruppierung in nicht weitergeführte Bereiche (63) – 17 808 5 377 Latenter Steueraufwand (39 388) 5 279 Steuern übriges Gesamtergebnis Umrechnungsdifferenzen (17) – (159 713) (130 862) Stand 31. Dezember

Die Zunahme von 28.8 Mio. CHF ist im Wesentlichen auf den Effekt aus den direkt im Gesamtergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen aus IAS 19 zurückzuführen. Aus den in Anmerkung 1 erläuterten Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte eine Erhöhung von 7.2 Mio. CHF, während die latenten Ertragssteuern zu einer Reduktion um 17.8 Mio. CHF führten.

72

Anmerkung 14


Steuerliche Verlustvorträge in CHF 000 2013 2012

Aktivierte Verlustvorträge 9 929 3 637 Gewichteter Steuersatz 23.1% 16.7% entsprechend effektive steuerliche Verlustvorträge (42 934) (21 744) Fällig innerhalb 1 Jahr (975) – Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (21 304) (2 738) Fällig nach mehr als 5 Jahren (20 655) (19 007)

Die Realisierbarkeit dieser aktivierten steuerlichen Verlustvorträge ist abhängig von in der Zukunft erzielbaren steuerbaren Gewinnen. Die Basis für die Beurteilung der Realisierbarkeit bilden Schätzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren, die auch bekannte Änderungen bestehender Steuergesetze sowie veränderte Steuersätze berücksichtigen. Die Voraussetzungen zur Realisierung sind aufgrund der derzeitigen und erwarteten Ertragslage der betroffenen Gesellschaften gegeben. Für Konzerntochtergesellschaften, die in diesem oder dem vorangehenden Jahr Verluste erlitten, waren per 31. Dezember 2013 (netto) latente Steuerforderungen von 5.2 Mio. CHF aktiviert (Vorjahr: 1.9 Mio. CHF). in CHF 000 2013 2012

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge (42 586) (50 321) Fällig innerhalb 1 Jahr – – Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (37 148) (34 925) Fällig nach mehr als 5 Jahren (5 438) (15 396)

Anmerkung 15

Nicht weitergeführte Bereiche Die nachstehenden Produkte und Beteiligungen werden in der Erfolgsrechnung, der Bilanz und der Mittelflussrechnung als nicht weitergeführte Bereiche ausgewiesen. Die Basis für den Entscheid, diese Aktivitäten als nicht weitergeführte Bereiche oder zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte auszuweisen, sind die vom Verwaltungsrat getroffenen Beschlüsse und die Beurteilung, dass die dazu notwendigen Kriterien erfüllt sind. Sofern für diese Bereiche am Bilanzstichtag noch zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte bestehen, werden diese in der Bilanz als solche separat ausgewiesen. Die Vorjahresangaben der Erfolgsrechnung und der Segmentberichterstattung wurden entsprechend angepasst. In der Bilanz erfolgt keine rückwirkende Anpassung. Seit der Schliessung Ende März 2011 wird das Druckzentrum in Oetwil am See als nicht weitergeführter Bereich ausgewiesen. Per 31. Dezember 2013 bestehen keine weiteren nicht weitergeführten Bereiche. In der Liegenschaft in Thun wurde 2013 eine Stockwerk­ eigentumseinheit verkauft. Die restlichen zum Verkauf vorgesehenen Stockwerkeigentumseinheiten werden nach wie vor als zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte ausgewiesen. Die zur Veräusserung bestimmten Nettoaktiven sanken von 8.7 Mio. CHF um insgesamt 0.2 Mio. CHF auf 8.4 Mio. CHF.

73


Tamedia-Gruppe

In der Erfolgsrechnung des Vorjahres sind unter den nicht weitergeführten Bereichen die 2012 veräusserten Radio- und TV-Aktivitäten sowie Fachmedien enthalten. Ebenfalls in den nicht weitergeführten Bereichen ausgewiesen sind die bei der Veräusserung der Aktivitäten erzielten Erfolge. Im April 2011 hatte Tamedia entschieden, sich von ihren Radio- und TV-Sendern zu trennen. Als Folge dieses Entscheids haben am 4. Januar 2012 die AZ Medien AG und die BT Holding AG die TV-Aktivitäten TeleBärn, TeleZüri und die 100-Prozent-Beteiligung an der Belcom AG übernommen. Am 27. April 2012 hat die Zürichsee Media AG den Radiosender Capital FM übernommen. Der Vollzug des Verkaufs von Radio 24 an die BT Holding AG erfolgte am 12. Juli 2012. Die Veräusserung der Fachmedien Agrar erfolgte durch den Verkauf der Zeitung Terre & Nature an das Bieler Medienhaus Gassmann per 30. September 2012 sowie durch den Verkauf der Beteiligung von 49 Prozent am Schweizer Bauer an die Ökonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG) per 12. Dezember 2012. In der Bilanz des Vorjahres sind die Vermögenswerte des Druckzentrums in Oetwil am See sowie weitere zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte enthalten.

Erfolgsrechnung der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000

2013 2012

Betriebsertrag Betriebsaufwand Betriebliche Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT) Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Ergebnis Veräusserung und Bewertung Vermögenswerte Steuern auf Veräusserung und Bewertung Vermögenswerte Ergebnis 1 Ergebnis der nicht weitergeführten Bereiche pro Aktie 2

1 294 13 231 (611) (12 449) (19) (287) 663 495 – (62) 663 434 – (494) – 18 230 – (3 865) 663 14 305 0.06 1.35

in CHF

1 Es bestehen keine Minderheitsanteile am Ergebnis der nicht weitergeführten Bereiche. 2 Sowohl verwässert wie unverwässert

Bilanz der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000

2013 2012

Sachanlagen Immaterielle Anlagen Anlagevermögen Aktiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristiges Fremdkapital Latente Steuerverbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital Fremdkapital Nettoaktiven

8 587 8 882 – 17 8 587 8 898 8 587 8 898 – (2) – (2) (180) (243) (180) (243) (180) (245) 8 408 8 654

74


Mittelflussrechnung der nicht weitergeführten Bereiche in CHF 000

2013 2012

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel

683 240 – 923

228 61 391 – 61 619

Personalbestand der nicht weitergeführten Bereiche Anzahl 2013 2012

Per Bilanzstichtag – – Durchschnitt – 47 Anmerkung 16

Minderheitsanteile am Ergebnis in CHF 000 2013 2012

Minderheitsanteile an Gewinnen Minderheitsanteile an Verlusten Total

7 282 (1 361) 5 921

1 870 (3 856) (1 986)

Angaben zu den Tochterunternehmen mit Minderheitsanteilen sind in Anmerkung 32 offengelegt.

75


Tamedia-Gruppe

Ergebnis pro Aktie

Anmerkung 17

2013 2012

Gewichtete Anzahl der durchschnittlich während des Jahres ausstehenden Aktien Anzahl ausgegebene Aktien Anzahl eigene Aktien (gewichteter Durchschnitt) 1 Anzahl ausstehende Aktien (gewichteter Durchschnitt)

10 600 000 5 445 10 594 555 113 195 112 532 10 594 555 10.68 10.62 113 195 112 532 10 611 867 10.67 10.60

Unverwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie

Verwässert Ergebnis (Anteil der Aktionäre) Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien Ergebnis pro Aktie Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie

in CHF 000

in CHF 000

in CHF in CHF

in CHF 000

in CHF 000

in CHF in CHF

10 600 000 12 491 10 587 509 141 110 126 805 10 587 509 13.33 11.98 141 110 126 805 10 601 619 13.31 11.96

1 Die Anzahl eigene Aktien wird für 2012 ohne die 250 000 im Jahr 2013 abgegebenen Aktien berechnet, die Bestandteil des Kaufpreises für die restlichen 49.9 Prozent des Aktienkapitals von Edipresse Suisse waren. Dieser Teil des Kaufpreises wurde zum Zeitpunkt der Akquisition direkt im Eigenkapital erfasst.

Die Verwässerung berücksichtigt den möglichen Einfluss aus der aktienbasierten Ver­ gütung der Unternehmensleitung bei der Tamedia AG.

76


Anmerkung 18

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in CHF 000 2013 2012

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Total

173 847 5 643 (5 552) 173 938

162 271

6 498 (5 048) 163 720

Im Geschäftsjahr verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Zunahme von 6.2 Prozent auf 173.9 Mio. CHF. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Realisierung fraglich ist, besteht eine Delkredere in Höhe von 5.6 Mio. CHF. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Die Fälligkeit per Bilanzstichtag geht aus der nachstehenden Übersicht hervor.

Fälligkeit der Forderungen gegenüber Dritten und assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures in CHF 000 2013 2012

noch nicht fällig 125 884 verfallen bis 30 Tage 31 336 verfallen 30 bis 60 Tage 14 526 verfallen 60 bis 90 Tage 2 690 verfallen 90 bis 120 Tage 4 606 verfallen über 120 Tage 449 Stand 31. Dezember 179 490

141 053 17 318 5 244 1 970 432 2 751 168 769

Die Veränderung des Delkredere geht aus der folgenden Übersicht hervor: in CHF 000 2013 2012

Stand 1. Januar (5 048) (4 033) Veränderung Konsolidierungskreis 25 – Bildung (2 200) (2 656) Auflösung 171 220 Im Geschäftsjahr benutzte Beträge 1 500 1 422 Stand 31. Dezember (5 552) (5 048)

77


Tamedia-Gruppe

Vorräte

Anmerkung 19

in CHF 000 2013 2012

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4 151 Fertigerzeugnisse 94 Handelswaren 4 330 Total 8 574

3 999 90 5 202 9 292

Die Vorräte nahmen um 0.7 Mio. CHF auf 8.6 Mio. CHF ab. Die Abnahme ist insbesondere auf den Rückgang der Handelswaren bei FashionFriends AG zurückzuführen.

78


Anmerkung 20

Sachanlagen

in CHF 000 Grundstücke

Gebäude, Technische Mobiliar, Installationen Anlagen und Fahrzeuge und bauliche Maschinen und Kunst- Nebenanlagen gegenstände

Anzahlungen Total und Anlagen im Bau

Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2011 67 824 Veränderung Konsolidierungskreis – Zugänge – Abgänge – Umbuchungen – Stand 31. Dezember 2012 67 824 Veränderung Konsolidierungskreis – Zugänge – Abgänge – Umbuchungen – Stand 31. Dezember 2013 67 824 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2011 – Veränderung Konsolidierungskreis – Laufende Abschreibungen – Abschreibungen aus Impairment – Abgänge – Umbuchungen – Stand 31. Dezember 2012 – Veränderung Konsolidierungskreis – Laufende Abschreibungen – Abschreibungen aus Impairment – Abgänge – Umbuchungen – Stand 31. Dezember 2013 – Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2012 67 824 67 824 Stand 31. Dezember 2013

270 342 247 729 14 689 24 284 624 868 359 239 316 – 914 20 866 211 16 754 17 852 (2 742) (6 570) (391) – (9 703) 129 2 085 17 (2 232) – 268 109 244 349 14 842 38 806 633 931 – 256 429 332 1 018 48 1 377 833 20 457 22 716 (2 100) (4 662) (1 722) – (8 484) 51 827 3 025 3 024 (57 877) – 317 886 244 346 17 407 1 719 649 181 120 997 121 466 9 136 – 251 599 – – – – – 8 826 18 905 1 251 – 28 982 – – – – – (2 852) (6 312) (199) – (9 364) (2) 1 1 – – 126 969 134 060 10 189 – 271 217 – (111) (30) – (142) 9 997 18 759 1 562 – 30 319 – – – – – (2 100) (4 662) (1 545) – (8 307) – – – – – 134 867 148 046 10 175 – 293 087 141 140 110 290 4 654 38 806 362 714 183 019 96 300 7 232 1 719 356 094

Insgesamt nahmen die Sachanlagen von 362.7 Mio. CHF um 6.6 Mio. CHF auf 356.1 Mio. CHF ab. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte eine Zunahme von 1.1 Mio. CHF. Den Investitionen von 22.7 Mio. CHF in Sachanlagen standen laufende Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 30.3 Mio. CHF gegenüber. Die Investitionstätigkeit nahm von 17.9 Mio. CHF auf 22.7 Mio. CHF zu. Investiert wurde in der Berichtsperiode hauptsächlich in das neue Bürogebäude auf dem Zürcher Werd-Areal sowie in technische Anlagen und Maschinen. Die Investitionen in den Neu-

79


Tamedia-Gruppe

bau wurden im Berichtsjahr von den Anlagen im Bau in die spezifischen Anlagekategorien umgruppiert. Die laufenden Abschreibungen fielen gegenüber dem Vorjahr um 1.3 Mio. CHF höher aus. Angaben zu Verpfändungen von Sachanlagen finden sich in Anmerkung 38.

Übrige langfristige Finanzanlagen

Anmerkung 21

in CHF 000 2013 2012

Sonstige Beteiligungen 50 Langfristige Darlehen Dritte 2 472 Langfristige Darlehen assoziierte Gesellschaften / Joint Ventures 5 697 Sonstige langfristige Finanzanlagen 452 Total 8 671

– 5 846 350 442 6 638

Die übrigen langfristigen Finanzanlagen nahmen um 2.0 Mio. CHF auf 8.7 Mio. CHF zu. Die Darlehen gegenüber Dritten haben um 3.4 Mio. CHF abgenommen. Der Rückgang ist insbesondere auf die Ablösung eines Darlehens zurückzuführen. Die Dar­lehen gegenüber assoziierten Gesellschaften haben um 5.3 Mio. CHF zugenommen, was im Wesentlichen auf das Darlehen an die dekonsolidierte car4you AG Schweiz AG zurückzuführen ist. Die sonstigen lang­fristigen Finanzanlagen haben sich nur geringfügig verändert. Angaben zu Verpfändungen von sonstigen Finanzanlagen finden sich in An­merkung 38.

80


Anmerkung 22

Personalvorsorge Tamedia hat in der Schweiz eine Reihe leistungsorientierter Vorsorgepläne. Diese Pläne richten sich nach den gesetzlichen Anforderungen und werden von unabhängigen, rechtlich selbständigen Vorsorgeeinrichtungen verwaltet. Der Stiftungsrat als oberstes Führungsorgan dieser Vorsorgeeinrichtungen setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Planteilnehmer sind gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod versichert, wobei die Leistungen reglementarisch ausgehend von den geleisteten Beiträgen festgelegt sind. Die Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen werden vom Arbeitgeber je nach Vorsorgeplan mindestens zu 50 Prozent bis zu maximal 62 Prozent erbracht. Die Vorsorgeeinrichtungen können ihr Finanzierungssystem (Beiträge und zukünftige Leistungen) ändern. Während der Dauer einer Unterdeckung, ermittelt nach den gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz und sofern andere Massnahmen nicht zum Ziel führen, können die Vorsorgeeinrichtungen vom Arbeitgeber Sanierungsbeiträge erheben. Alle versicherungstechnischen Risiken werden durch die Vorsorgeeinrichtungen getragen. Diese teilen sich in demografische und finanzielle Risiken auf und werden durch den Stiftungsrat regelmässig beurteilt. Für die Vermögensverwaltung ist ebenfalls der Stiftungsrat verantwortlich. Die Verwaltung des Vorsorgevermögens hat zum Ziel, die Ansprüche der Versicherten mit den reglementarischen Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern dauerhaft sicherzustellen. Dies geschieht unter Berücksichtigung von Aspekten der Sicherheit, marktgerechtem Ertrag der Anlagen, Verteilung der Risiken, der Effizienz und der Sicherstellung des Bedarfs an flüssigen Mitteln. Der nach anerkannten Regeln ermittelten Risikofähigkeit wird bei der Bestimmung der Anlagestrategie Rechnung getragen. Die Struktur des Vorsorgevermögens berücksichtigt insbesondere die Situation der Vorsorgeverbindlichkeiten unter Beachtung der tatsächlichen finanziellen Lage sowie die zu erwartenden Entwicklungen im Versichertenbestand. Dazu wird Vorsorgevermögen auf verschiedene Anlagekategorien, Märkte und Währungen verteilt und es wird auf eine genügende Marktliquidität geachtet. Die angestrebte Rendite des Vorsorgevermögens wird im Rahmen der Risikofähigkeit festgelegt. Sie soll einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung der Leistungsversprechen leisten.

Versicherungsmathematische Annahmen in Prozent 2013 2012

Diskontierungssatz per 1. Januar 1.90 Diskontierungssatz per 31. Dezember 2.20 Erwartete Salärsteigerung 1.00 Erwartete Rentenerhöhungen – Sterblichkeitstafel BVG 2010 GT Datum der letzten versicherungstechnischen Berechnung 31.12.2013

2.40 1.90 1.00 – BVG 2010 GT 31.12.2012

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Tamedia-Gruppe

In der Bilanz erfasste Beträge in CHF 000 2013 2012

Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember (1 634 974) (1 671 002) Vorsorgevermögen per 31. Dezember 1 720 996 1 594 428 Überdeckung/(Verbindlichkeit) per 31. Dezember 86 022 (76 574) Anpassung Vermögensbegrenzung – – Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) per 31. Dezember 86 022 (76 574) davon Vorsorgeguthaben nach IAS 19 96 687 – davon Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 (10 665) (76 574)

In der Erfolgsrechnung erfasste Beträge in CHF 000 2013 2012

Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (34 449) (30 783) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (5 503) 6 403 Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen 167 642 Zinsaufwendungen Vorsorgeverbindlichkeiten (31 575) (37 169) Zinsertrag auf Vorsorgevermögen 30 000 35 808 Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (837) (783) Nettovorsorgeaufwand der Periode (42 197) (25 882) davon Vorsorgeaufwand und Administrationskosten (40 622) (24 521) davon Zinsergebnis auf Nettovorsorgevermögen/ (Nettovorsorgeverbindlichkeiten) (1 575) (1 361)

In der Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge in CHF 000 2013 2012

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) auf Vorsorgeverbindlichkeiten Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge Total

54 836 125 745 180 581

(88 658) 66 102 (22 556)

Zusammensetzung der versicherungsmathematischen Gewinne in CHF 000 2013 2012

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) durch Änderung von finanziellen Annahmen erfahrungsbedingten Anpassungen Total

82

50 545 4 291 54 836

(87 104) (1 554) (88 658)


Entwicklung der Vorsorgeverbindlichkeiten in CHF 000 2013 2012

Barwert per 1. Januar (1 671 002) (1 566 360) Zinsaufwendungen (31 575) (37 169) Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (34 449) (30 783) Arbeitnehmerbeiträge (21 878) (22 088) Ausbezahlte Leistungen 79 386 72 780 Erhöhung/Reduktion durch Planänderungen (5 503) 6 403 Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen – 9 265 Veränderungen im Konsolidierungskreis (3 952) (13 609) Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (837) (783) Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 54 836 (88 658) Barwert per 31. Dezember (1 634 974) (1 671 002) davon Vorsorgeverbindlichkeiten Aktive (713 157) (731 490) davon Vorsorgeverbindlichkeiten Rentenbezüger (921 817) (939 512)

Entwicklung des Vorsorgevermögens in CHF 000 2013 2012

Marktwert per 1. Januar 1 594 428 Zinserträge auf Vorsorgevermögen 30 000 Arbeitgeberbeiträge 25 538 Arbeitnehmerbeiträge 21 878 Ausbezahlte Leistungen (79 386) Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen – Veränderungen im Konsolidierungskreis 2 793 Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge 125 745 Marktwert per 31. Dezember 1 720 996

1 512 511 35 808 25 637 22 088 (72 780) (8 623) 13 685 66 102 1 594 428

83


Tamedia-Gruppe

Vermögensaufteilung des Vorsorgevermögens in CHF 000 2013 2012

Kotierte Marktwerte Flüssige Mittel 57 616 Aktien 610 005 Obligationen 495 325 Immobilien 430 529 Total kotierte Marktwerte 1 593 475 Nicht kotierte Marktwerte Obligationen – Immobilien 14 070 Andere 113 451 Total nicht kotierte Marktwerte 127 521 Total Vermögenswerte zum Marktwert 1 720 996 davon Aktien der Tamedia AG 44 davon von Gruppengesellschaften genutzte Vermögenswerte –

22 928 504 691 502 032 359 764 1 389 415 5 032 58 751 141 230 205 013 1 594 428 114 –

Erwartete Beiträge für das kommende Jahr in CHF 000 2013 2012

Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge

24 664 21 670

25 549 21 965

Fälligkeit der Vorsorgeverbindlichkeiten in Jahren 2013 2012

Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Vorsorgeverbindlichkeiten in Jahren 13.1 13.6

Sensitivitätsanalyse in CHF 000 2013 2012

Auswirkungen auf die Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember bei Reduktion des Diskontierungssatzes um - 0.25% Erhöhung des Diskontierungssatzes um + 0.25% Reduktion der Salärsteigerung um - 0.25% Erhöhung der Salärsteigerung um + 0.25% Reduktion der Lebenserwartung um - 1 Jahr Erhöhung der Lebenserwartung um + 1 Jahr

84

(54 726) 51 332 3 767 (3 819) 47 937 (46 654)

(58 040) 54 724 4 423 (4 018) 38 131 (40 464)


Beiträge an beitragsorientierte Pläne in CHF 000 2013 2012

Total 752 534

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in CHF 000 2013 2012

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen der Tamedia 1 920 – Verbindlichkeiten gegenüber anderen Vorsorgeeinrichtungen 133 – Total 2 187 –

85


Tamedia-Gruppe

Immaterielle Anlagen in CHF 000 Goodwill

Anmerkung 23 Verlagsrechte, Markenrechte und andere Rechtsansprüche

Aktivierte Softwareprojekt- kosten

Sonstige immaterielle Total Anlagen, Anlagen im Bau

Anschaffungswert Stand 31. Dezember 2011 439 222 394 801 50 785 4 724 889 531 Veränderung Konsolidierungskreis 256 163 188 639 7 605 15 452 422 Zugänge – 412 173 2 757 3 342 Abgänge – (64) – (1 886) (1 950) Umbuchungen 56 (100) 3 055 (3 011) – Stand 31. Dezember 2012 695 441 583 687 61 617 2 600 1 343 345 Veränderung Konsolidierungskreis 38 711 38 959 7 847 80 85 597 Zugänge – – 906 1 685 2 591 Abgänge – – (4 034) – (4 034) Umbuchungen – – 882 (882) – Stand 31. Dezember 2013 734 152 622 646 67 218 3 482 1 427 499 Kumulierte Abschreibungen Stand 31. Dezember 2011 7 818 22 725 24 313 2 177 57 033 Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – Laufende Abschreibungen – 18 592 9 655 5 28 252 Abschreibungen aus Impairment 2 312 – – – 2 312 Abgänge – (9) (275) (1 620) (1 904) Umbuchungen 57 (100) 554 (510) – Stand 31. Dezember 2012 10 187 41 208 34 246 51 85 692 Veränderung Konsolidierungskreis (3 229) (3 285) (385) – (6 899) Laufende Abschreibungen – 25 702 13 309 7 39 018 Abschreibungen aus Impairment – – – – – Abgänge – – (3 676) – (3 676) Umbuchungen – – – – – Stand 31. Dezember 2013 6 958 63 624 43 495 58 114 135 Anlagewert netto Stand 31. Dezember 2012 685 254 542 479 27 371 2 549 1 257 653 Stand 31. Dezember 2013 727 194 559 022 23 723 3 424 1 313 364

Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 257.7 Mio. CHF um 55.7 Mio. CHF auf 1 313.4 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidierungskreis in Höhe von 85.6 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Markenrechten sowie beim Goodwill. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalten nebst den Zugängen der immateriellen Anlagen von Olmero, Starticket, Jobsuchmaschine und Metroxpress auch den Abgang der immateriellen Werte von car4you Schweiz AG. Weitere Informationen dazu finden sich in Anmerkung 1 zu Aenderungen im Konsolidierungskreis. Die übrigen Zugänge von 2.6 Mio. CHF beinhalten insbesondere die aktivierbaren Kosten im Zusam86


menhang mit der Erstellung von Software. Den Zugängen stehen laufende Abschreibungen von 39.0 Mio. CHF entgegen. Abgänge sind 2013 bei den aktivierten Softwareprojekten zu verzeichnen, wobei der Abgang der Plattform piazza.ch, welche als Sacheinlage in das Joint Venture tutti.ch und car4you.ch eingebracht wurde, am stärksten ins Gewicht gefallen ist. Neben dem Goodwill bestehen bei folgenden Geschäftsfeldern immaterielle Anlagen (Markenrechte/URL) mit unbegrenzter Nutzungsdauer: in CHF 000 2013 2012

Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total

37 078 75 860 134 428 247 366

37 078 70 180 127 155 234 413

Weitere Erläuterungen zum Goodwill und zu den durchgeführten Werthaltigkeits­ prüfungen finden sich in der folgenden Anmerkung. Anmerkung 24

Goodwill in CHF 000 2013 2012

Geschäftsfeld Print Regional Print National Digital Total

111 152 230 759 385 284 727 194

111 208 225 761 348 285 685 254

Per 31. Dezember 2013 wurde die Werthaltigkeit des Goodwills pro Zahlungsmittel generierender Einheit überprüft. Die Berechnung der Nutzwerte erfolgte nach der «Discounted Cash Flow»-Methode. Die den Businessplänen zu Grunde liegenden Berechnungen basieren auf den Werten, die unmittelbar im Vorjahr erzielt wurden, den aktuellen Vorgaben für 2014 und den mittelfristigen Erwartungen für die Geschäftsbereiche. Die Vorgaben beinhalten die neuesten Einschätzungen betreffend Umsatz- und Kosten­entwicklung. Die Einschätzung der Umsatzentwicklung berücksichtigt externe Marktdaten (WEMF, Media Focus, NET-Metrix) und basiert auf aktuellen Leser- bzw. Nutzerzahlen, deren Weiterentwicklung individuell prognostiziert wird. Massnahmen, die der Verbesserung der Ergebnisse dienen, werden nur berücksichtigt, wenn sie bereits beschlossen wurden und sich in Umsetzung befinden. Die unterschiedlich eingeschätzten Geschäfts­risiken wurden in den Businessplänen berücksichtigt. Die Businesspläne decken eine Periode von vier Jahren ab. Für die darauf folgenden Jahre wurde die Wachstumsrate in den Bereichen Print Regional und Print National auf 0.0 Prozent bzw. 1.0 Prozent für Digital angesetzt (Vorjahr: 1.1 und 1.6 Prozent).

87


Tamedia-Gruppe

Die angewandten Diskontierungssätze (WACC) gehen aus der nachstehenden Übersicht hervor. in CHF 000 2013 2012

WACC vor Steuern Print Regional 9.9–10.2% Print National 8.0–8.2% Digital 9.8–10.0%

8.0–8.4% 7.2–7.5% 7.3–9.4%

Die Diskontierungssätze vor Steuern für die wesentlichen Zahlungsmittel generierenden Einheiten betragen 10.0 Prozent (Vorjahr: 8.2 Prozent) bei Print Regional, 8.1 Prozent (Vorjahr: 7.4 Prozent) bei Print National und 10.0 Prozent (Vorjahr: 9.4 Prozent) bei Digital. Auf Basis der durchgeführten Berechnungen wurde 2013 keine Wertminderung ermittelt. Im Vorjahr wurde für das Geschäftsfeld Digital eine Wertminderung auf Goodwill in der Höhe von 2.3 Mio. CHF erfasst. Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten, zum Beispiel einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder einer Veränderung der Kostenstruktur, könnte ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf des Goodwills resultieren. Die möglichen Auswirkungen per 31. Dezember werden basierend auf einer angenommenen Reduktion der Geldflüsse (Free Cash Flow) und einer Erhöhung des WACC dargestellt.

88


in CHF 000 2013 2012

Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill bei einer Reduktion der Geldflüsse um 10% Print Regional (2 856) – Print National – – Digital – – 20% Print Regional (13 880) – Print National (3 060) – Digital – – bei einer Erhöhung des WACC um 2% Print Regional (13 276) (409) Print National (8 706) (36) Digital – (554)

Anmerkung 25

Finanzverbindlichkeiten in CHF 000 2013 2012

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 910 Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 6 900 Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften – Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 7 811 Langfristige Bankverbindlichkeiten 170 016 Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Dritte – Langfristige Darlehensverbindlichkeiten assoziierte Gesellschaften / Joint Ventures 6 699 Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 10 267 Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften 50 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 187 032 Finanzverbindlichkeiten 194 842 Gewichteter Zinssatz unter 1 Jahr 3.2% 1 bis 5 Jahre 1.1% über 5 Jahre n/a

65 931 6 966 2 667 75 564 169 530 21 500 7 907 – 780 199 717 275 281 1.2% 1.3% n/a

Die Finanzverbindlichkeiten haben um 80.4 Mio. CHF auf 194.8 Mio. CHF abgenommen. Die im Vorjahr bilanzierten kurzfristigen Bankverbindlichkeiten von 65.0 Mio. CHF für die kurzfristig fälligen Anteile der Kreditfazilität, die Tamedia für die Übernahme der jobs.ch Holding AG am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium über maximal 235.0 Mio. CHF abgeschlossen hatte, konnten im Berichtsjahr zurückbezahlt werden. Im Weiteren konnte die ebenfalls aus der Übernahme von jobs.ch Holding AG resultierende langfristige Darlehensverbindlichkeit des Vorjahres in Höhe von 21.5 Mio. CHF im Berichtsjahr amortisiert werden.

89


Tamedia-Gruppe

Die Ende 2013 bestehenden langfristigen Bankverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die langfristig fälligen Anteile der oben genannten Kreditfazilität. Diese wird voraussichtlich mit einer zwei- bis dreijährigen Laufzeit eingesetzt werden. Wesentliche Bedingungen sind die vereinbarte Verzinsung, wobei sich der Zinssatz aus einer Zinsmarge und dem Libor zusammensetzt. Die Zinsmarge variiert je nach Verschuldungsgrad und Umfang der sicherungsübereigneten Schuldbriefe. Die Kreditfazilität ist mit Schuldbriefen auf Liegenschaften der Tamedia in der Höhe von 239.1 Mio. CHF besichert. Siehe dazu auch Anmerkung 38, «Verpfändete oder abgetretene Aktiven». Als einzuhaltende Finanzkennzahlen wurden ein maximaler Verschuldungsgrad (Bruttoverschuldung geteilt durch EBITDA) und eine minimale Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) vereinbart. Die Kennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2013 eingehalten. Die übrigen langfristen Finanzverbindlichkeiten Dritte beinhalten die Kaufpreis­ verpflichtung sowie die Verpflichtung seitens Tamedia zum Kauf von Minderheits­anteilen aufgrund von Put-Optionen aus der Übernahme von Starticket AG (siehe Erläuterungen zu Anmerkung 1).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Anmerkung 26

in CHF 000 2013 2012

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber assoziierten Gesellschaften / Joint Ventures Total

52 033 2 367 54 400

47 932

3 081 51 013

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 54.4 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 3.4 Mio. CHF entspricht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar.

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Anmerkung 27

in CHF 000 2013 2012

Verbindlichkeiten gegenüber Behörden 10 186 Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungen 1 943 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 640 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 739 Erhaltene Anzahlungen von Kunden 4 074 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 16 949 Total 34 533

11 447 3 645 390 895 3 972 14 374 34 721

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen um 0.2 Mio. CHF auf 34.5 Mio. CHF ab. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar.

90


Anmerkung 28

Passive Rechnungsabgrenzungen in CHF 000 2013 2012

Abgrenzung Abonnementsertrag Abgrenzung Onlineertrag Abgrenzungen Personal Übrige passive Rechnungsabgrenzungen Total

147 199 51 815 23 258 44 270 266 543

152 055 39 983 24 276 31 148 247 461

Die passiven Rechnungsabgrenzungen stiegen von 247.5 Mio. CHF um 19.1 Mio. CHF auf 266.5 Mio. CHF. Die Abgrenzungen für Abonnementsertrag haben im Vergleich mit dem Vorjahr um 4.9 Mio. CHF oder 3 Prozent abgenommen, was die Entwicklung des Vertriebsertrages widerspiegelt. Die Abgrenzungen für Onlineertrag nahm um 11.8 Mio. CHF deutlich auf 51.8 Mio. CHF zu. Die Zunahme ist auf die erstmalige Berücksichtigung von Olmero AG, auf die Anpassung des Verrechnungssystems der Jobup AG (per 1. Januar 2013 in Jobcloud AG fusioniert) sowie auf die Erhöhung des Umsatzes von Jobcloud AG zurückzuführen. Die Zunahme der übrigen passiven Rechnungsabgrenzungen ist im Umfang von 2.3 Mio. CHF auf die Änderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. Anmerkung 29

Rückstellungen in CHF 000 Dienstalters- Personal- Rückbau- Prozessrisiken, Total geschenke rückstellungen/ kosten + Übrige Restrukturierung Altlasten

Stand 1. Januar 2012 7 134 2 344 1 050 1 567 12 096 Bildung 444 2 406 222 280 3 352 Auflösung (7) (56) (50) (797) (909) Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (103) (2 008) – (54) (2 165) Stand 31. Dezember 2012 7 469 2 686 1 222 997 12 374 unter 1 Jahr 586 2 686 – – 3 272 1 bis 5 Jahre 6 883 – 1 222 997 9 102 Stand 1. Januar 2013 7 469 2 686 1 222 997 12 374 Bildung 922 6 275 – 417 7 613 Auflösung – (901) (35) (40) (976) Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (48) (1 869) (315) (370) (2 601) Stand 31. Dezember 2013 8 343 6 191 872 1 004 16 410 unter 1 Jahr 623 6 191 272 – 7 086 1 bis 5 Jahre 7 720 – 600 1 003 9 324

Die kurz- und langfristigen Rückstellungen nahmen um 4.0 Mio. CHF von 12.4 Mio. CHF auf 16.4 Mio. CHF zu. Den zusätzlich gebildeten Rückstellungen im Umfang von 7.6 Mio. CHF für Dienstaltersgeschenke, Personalrückstellungen und Restrukturierungen sowie Prozessrisiken steht die erfolgswirksame Auflösung nicht benutzter Rückstellungen aller Kategorien im Umfang von 1.0 Mio. CHF entgegen. Die Bildung von Personalrückstellungen resultiert aus Sozialplänen, die 2013 beschlossen wurden. Die benutzten

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Tamedia-Gruppe

Rückstellungen in der Höhe von 2.6 Mio. CHF betreffen vorwiegend den Bereich Personalrückstellungen und Restrukturierungen, Rückbaukosten und Prozessrisiken. Für die langfristigen Rückstellungen wird der Abfluss innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet. Die Rückstellung für Dienstaltersgeschenke wird auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze erstellt. Die Personalrückstellungen umfassen im Wesentlichen die noch zu erwartenden Kosten aus beschlossenen Restrukturierungsmassnahmen. Die Rückbaukosten und Altlasten beinhalten geschätzte Kosten für Rückbauten beim Auszug aus gemieteten Räumlichkeiten und Garantien für Altlastenentsorgung bei verkauften Liegenschaften. Die Fälligkeit für die Rückbaukosten bei gemieteten Räumlichkeiten richtet sich nach der Laufzeit der jeweiligen Verträge. Die Rückstellungen für Prozessrisiken beziehen sich auf laufende Verfahren. Unter die übrigen Rückstellungen fallen verschiedene – einzeln betrachtet – nicht materielle Positionen. Die Höhe der Rückstellungen und der Zeitpunkt der daraus resultierenden Mittel­ abflüsse basieren auf bestmöglichen Einschätzungen und können von den tatsächlichen zukünftigen Gegebenheiten abweichen.

Aktienkapital Es bestehen unverändert 10 600 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je 10.00 CHF. Für 67.0 Prozent der 10.6 Mio. Namenaktien der Tamedia AG besteht ein Aktionärs­ bindungsvertrag. Die Mitglieder des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.8 Prozent der Aktien. Am 26. April 2013 folgten die Aktionäre dem Antrag des Verwaltungsrates, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 4.50 CHF auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2013 beantragt der Verwaltungsrat zu­handen der Generalversammlung vom 11. April 2014 die Ausschüttung einer Dividende von 4.00 CHF je dividendenberechtigte Aktie.

92

Anmerkung 30


Anmerkung 31

Eigene Aktien

2013 2012

Anzahl eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Anschaffungswert eigene Aktien Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Stand 31. Dezember Marktwert Bezahlte/erhaltene Kurse Zugänge (gewichteter Durchschnitt) min. max. Abgänge (gewichteter Durchschnitt) min. max.

256 849 264 402 12 000 – (265 770) (7 553) 3 079 256 849 18 250 18 618 1 319 – (19 234) (368) 335 18 250 332 26 378 109.95 n/a 107.50 n/a 114.72 n/a 72.37 48.75 48.75 48.75 111.38 48.75

in CHF 000

in CHF

Der Jahresendkurs der eigenen Aktien beläuft sich auf 107.90 CHF gegenüber 102.70 CHF im Vorjahr. Die Kursentwicklung kann der Grafik auf Seite 34 entnommen werden. Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells für das Geschäftsjahr 2012 (siehe auch An­merkung 43) wurden 2013 2 895 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.3 Mio. CHF abgegeben. Zusätzlich wurden im Zusammenhang mit dem Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung (siehe auch Anmerkung 42) 12 875 eigene Aktien im Gesamtwert von 1.5 Mio. CHF abgegeben. Im Geschäftsjahr 2013 wurden 12 000 zusätzliche eigene Aktien erworben.

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Tamedia-Gruppe

Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung Tochterunternehmen mit Minderheitsanteilen

Anmerkung 32

Die Gruppengesellschaften von Tamedia und deren Kapital- sowie Stimmanteile gehen aus Anmerkung 40 hervor. Für sämtliche Gruppengesellschaften liegt der Bilanzstichtag am 31. Dezember. Im Zusammenhang mit Minderheitsaktionären bestehen weder hinsichtlich des Zugangs zu oder der Nutzung der Konzern-Vermögenswerte noch für Ausgleich von Verpflichtungen durch Tamedia wesentliche statutarische, vertragliche oder regulatorische Einschränkungen. Detaillierte Informationen zu Gruppengesellschaften mit wesentlichen Minderheits­ anteilen werden in nachfolgender Tabelle offengelegt (Werte vor Intercompany-Eliminationen). in CHF 000 2013 2012 1

Name Jobcloud AG Jobcloud AG Konzern-Kapitalanteil 62.9% 50.0%

Bilanz Umlaufvermögen Anlagevermögen Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia Anteil Minderheitsaktionäre Passiven

32 203 525 677 557 880 55 127 45 687 292 383 164 683 557 880

39 573 427 186 466 759 34 840 80 640 180 640 170 640 466 759

Erfolgsrechnung Betriebsertrag 64 302 2 758 Ergebnis vor Steuern 17 897 512 Ertragssteuern (2 896) (27) Ergebnis 15 001 485 Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis (505) – Gesamtergebnis 14 496 485 davon Anteil Minderheitsaktionäre 5 382 243 An Minderheitsaktionäre gezahlte Dividenden – –

Cash Flows Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung der flüssigen Mittel

32 429 2 651 (30 777) (43) (21 500) – (19 848) 2 608

1 Die Erfolgsrechnung 2012 sowie der Cash Flow beinhalten aufgrund der Erstkonsolidierung der Jobcloud AG per 30. November 2012 lediglich einen Monat.

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Tamedia hat Anfang Januar 2013 ihre Online-Stellenmarkttochter Jobup AG in die ­Jobcloud AG eingebracht und damit ihre Beteiligung an der Jobcloud AG von 50.0 auf 62.9 Prozent erhöht. Bis 3. Juni 2014 hat Ringier die Möglichkeit, durch Kauf von 12.9 Prozent der Aktien von Tamedia ihren Anteil wieder auf 50 Prozent zu erhöhen. Anmerkung 33

Bürgschaften, Rangrücktritte und Garantieverpflichtungen zugunsten Dritter / Nahestehender in CHF 000 2013 2012

Rangrücktritte zugunsten Nahestehender Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender Total

4 150 – 1 896 934 6 046 934

Per Bilanzstichtag liegen Rangrücktritte zugunsten Nahestehender in Höhe 4.2 Mio. CHF und Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender über 1.9 Mio. CHF (Vorjahr 0.9 Mio. CHF) vor. Weitere Bürgschaften, Rangrücktritte oder Garantieverpflichtungen bestehen nicht. Anmerkung 34

Operatives Leasing und Mietverpflichtungen Es bestehen derzeit sowohl Mietverträge für Immobilien als auch Leasingverträge für Fahrzeuge und Büromaschinen. Die Leasingverträge haben eine Restlaufzeit zwischen einem und vier Jahren und in der Regel feste Konditionen. Die Restlaufzeiten bei den Mietverträgen für Immobilien liegen im Normalfall zwischen einem und fünf Jahren. Eine höhere Laufzeit ist bei der Liegenschaft Medienhaus Werd in Zürich (7 Jahre, bis Ende 2020) vereinbart. Ansonsten bestehen keine besonderen Vereinbarungen. in CHF 000 2013 2012

Grundstücke, Bauten und Geschäftsräumlichkeiten Betriebs- und Geschäftsausstattung Total unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total Im Geschäftsjahr erfasste Kosten in der Position Miete, Leasing- und Lizenzaufwand (siehe Anmerkung 9) Anmerkung 35

34 550 2 482 37 032 10 471 21 375 5 185 37 032

15 986

48 833 3 274 52 108 13 548 30 837 7 722 52 108

14 671

Schwebende Geschäfte Mit wichtigen Lieferanten werden Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriftenpapier abgeschlossen. Vereinbarungen, die den Lieferzeitraum 2014 oder spätere Jahre betreffen, belaufen sich auf 11.7 Mio. CHF. Für den Neubau auf dem Zürcher Werd-Areal wurde 2010 ein Generalunternehmer-Werkvertrag abgeschlossen. Daraus bestanden per Ende 2013 Abnahmeverpflichtungen von 0.6 Mio. CHF (Vorjahr 11.1 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag bestehen keine weiteren schwebenden Geschäfte.

95


Tamedia-Gruppe

Angaben zum finanziellen Risikomanagement Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2013 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen der Unternehmensleitung verglichen und abgeglichen. Dabei wurde eine Beurteilung der verschiedenen Risiken erstellt und diese nach möglichem Eintreten und möglichen Folgen bewertet. Zudem wurden Massnahmen zur Reduktion wichtiger Risiken beurteilt. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten gegenwärtig folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwicklung, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medienbranche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Veränderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im Online-Bereich mit der gebührenfinanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In- und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt. Zinsrisiko Das Zinsrisikomanagement erfolgt zentral. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden in der Regel nicht abgesichert. Das Zinsrisiko aus der Finanzierung der Übernahme der jobs.ch Holding AG wurde nicht abgesichert. Am Bilanzstichtag bestand keine weitere Absicherung für langfristige Zinsrisiken. Das Risiko aus der Veränderung von Marktzinsen betrifft vor allem die zurzeit bestehenden kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Aus der folgenden Übersicht gehen die Positionen, die Zinsrisiken ausgesetzt sind, und die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Zinssätze auf das Ergebnis vor Steuern hervor.

2013 2012

in CHF 000 variabel fest- variabel fest- verzinslich verzinslich verzinslich verzinslich Aktiven Flüssige Mittel 54 140 Darlehensforderungen 2 819 Andere Finanzforderungen – Passiven Bankverbindlichkeiten und -darlehen 468 Darlehensverbindlichkeiten 6 699 Andere verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 2 000 Einfluss auf Ergebnis vor Steuern bei Veränderung um +/– 0.1% +/– 48

– 5 663 60 169 584 – 17 354

104 476 5 847 4 383 4 907 2 667 +/– 102

– 350 – 233 764 24 500 6 537

Währungsrisiko Risiken aus Wechselkursschwankungen können vor allem aus Papiereinkäufen oder Investitionen resultieren. Wechselkursrisiken werden, wo als sinnvoll erachtet, zentral abgesichert und entsprechend minimiert. 96

Anmerkung 36


Derzeit stammen Währungsrisiken hauptsächlich aus Einkäufen, die in Fremdwährungen getätigt werden. Deren Gegenwert belief sich 2013 auf 62.7 Mio. CHF. Die Risiken umfassen mehrheitlich Geschäfte in EUR und wurden für die Papiereinkäufe 2014 im Umfang von 52.0 Mio. CHF abgesichert. Angaben zu den bestehenden Absicherungen für 2013 und 2014 mit Devisentermingeschäften finden sich in Anmerkung 37. Die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Fremdwährungskurse um 5 Prozent auf den in der Bilanz enthaltenen Positionen in EUR auf das Ergebnis vor Steuern belaufen sich per Ende 2013 auf –0.5 Mio. CHF (Vorjahr auf 0.1 Mio. CHF). Kreditausfallrisiko Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung durch standardisierte Prozesse, die sich im Inkassowesen auch auf externe Partner abstützen. Basierend auf einheitlichen Richtlinien werden die notwendigen Wertberichtigungen vorgenommen (siehe auch Bewertungs­richtlinie zu Forderungen). Die Gefahr von Klumpenrisiken wird durch die grosse Anzahl und die breite Streuung der Forderungen gegenüber Kunden aus allen Marktsegmenten minimiert. Quantitative Angaben zum ­Kreditrisiko aus der operativen Tätigkeit finden sich in der Anmerkung 18 zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Kreditrisiko, das aus anderen finanziellen Werten resultiert, besteht im Ausfall der Gegenpartei, wobei sich das maximale Risiko auf den Buchwert beläuft. Liquiditätsrisiko Dem Risiko, nicht über die notwendige Liquidität zur Begleichung der Verbindlichkeiten zu verfügen, wird durch eine laufende Liquiditätsplanung Rechnung getragen. In der Liquiditätsplanung werden sowohl die operative Geschäftstätigkeit als auch die Forderungen und Verpflichtungen berücksichtigt. Die Bewirtschaftung der Liquidität sowie die langfristige Finanzierung sind zwecks Optimierung der Finanzmittel zentralisiert. Damit werden eine kosteneffiziente Kapitalbeschaffung sowie eine auf die Zahlungs­verpflichtungen abgestimmte Liquidität sichergestellt. Die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. in CHF 000

nicht verfallen/ auf Abruf

bis 3 Monate 4 bis 12 Monate

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre Total

Finanzverbindlichkeiten 372 davon derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54 400 Übrige Verbindlichkeiten 16 949 Total 2013 71 721 Finanzverbindlichkeiten 69 972 davon derivative Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51 013 Übrige Verbindlichkeiten 14 374 Total 2012 135 358

2 160 278 – – 2 160 1 495 343 – – 1 495

6 879 476 – – 6 879 4 097 582 – – 4 097

188 435 – 120 – – – – – 188 435 – 199 716 – 766 – – – – – 199 716 –

197 846 874 54 400 16 949 269 195 275 281 1 691 51 013 14 374 340 667

97


Tamedia-Gruppe

Kapitalmanagement Das im Zusammenhang mit Kapitalmanagement definierte Kapital entspricht dem aus­ gewiesenen Eigenkapital. Mit dem Kapitalmanagement wird die Sicherstellung der nachstehend beschriebenen Ziele beabsichtigt. Das notwendige Kapital für die operative Tätigkeit soll aus selbst erarbeiteten Mitteln bezogen werden. Zur Steuerung des Kapitals werden die Dividenden an die Aktionäre angepasst. Finanzverbindlichkeiten sollen in der Regel aus eigener Kraft innerhalb von drei bis fünf Jahren zurückbezahlt werden können. Es wird angestrebt, den Aktio­ nären eine Dividende auszuschütten, die sich in der Höhe von 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses bewegt. Der Eigenfinanzierungsgrad soll langfristig deutlich über 50 Prozent liegen.

Finanzinstrumente

Anmerkung 37

Kategorie 2013 2012

in CHF 000

Flüssige Mittel 1 Kurzfristige Finanzanlagen 4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 Kurzfristige Finanzforderungen 2 Übrige langfristige Finanzanlagen davon sonstige Beteiligungen 3 davon Darlehensforderungen 2 davon sonstige langfristige Finanzanlagen 2

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 Übrige Verbindlichkeiten 5 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5

davon zusammengefasst nach Kategorien (IAS 39) Flüssige Mittel 1 Darlehen und Forderungen 2 Zur Veräusserung gehaltene Finanzinstrumente 3 Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 4 Zu fortgeführten Anschaffungkosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 5

Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert

54 140 127 173 938 7 002 8 671 50 8 169 452 7 811 54 400 34 533 187 032 54 140 189 561 50 127 283 775

54 140 127 173 938 7 002 7 932 50 7 430 452 7 905 54 400 34 533 187 117 54 140 188 822 50 127 283 954

104 476 381 163 720 4 6 638 – 6 196 442 9 633 51 013 14 374 199 716 104 476 170 362 – 381 274 736

Der Marktwert wird wo möglich durch Marktkurse bestimmt. Wo solche nicht vorliegen, werden alternativ eigene Berechnungen angestellt. Diese basieren in der Regel auf der «Discounted Cash Flow»-Methode. Tamedia wendet zur Bestimmung des Marktwertes von Finanzinstrumenten die folgenden Hierarchiestufen an: – Klasse 1 Kotierter, unveränderter Marktpreis in aktiven Märkten. – Klasse 2 Marktwerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Dabei werden entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise 98

104 476 381 163 720 4 6 096 – 5 654 442 9 941 51 013 14 374 200 314 104 476 169 820 – 381 275 642


berücksichtigt. Zudem können solche Verkehrswerte auch indirekt aus Preisen abge­ leitet werden. – Klasse 3 Marktwerte, die nicht auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Die in den kurz- und langfristigen Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten gehaltenen Devisentermin- und Zinsabsicherungsgeschäfte sind die einzigen Finanzinstrumente, die in der Klasse 2 der Hierarchiestufen der Marktwerte gruppiert werden. Alle übrigen Finanzinstrumente sind der Klasse 1 zugeordnet.

Devisentermingeschäfte in CHF 000 2013 2012

Kontraktvolumen 52 040 76 122 Marktwert, fällig (29) 299 unter 1 Jahr (29) 299 1 bis 5 Jahre – – über 5 Jahre – – Angaben zu Cash Flow Hedge Als Cash Flow Hedge direkt im Gesamtergebnis erfasst per 31. Dezember 109 362 Im Rahmen der vorgesehenen Absicherung verwendet 894 469 Direkt in der Erfolgsrechnung erfasst 61 126

Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos aus den Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriften­papier bestanden am Bilanzstichtag Euro-Termingeschäfte im Gesamtumfang von 52.0 Mio. CHF. Nach dem Bilanzstichtag wurden keine zusätzlichen Absicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Absicherungsgeschäfte werden bei Realisation zusammen mit der zugrunde liegenden Transaktion erfolgswirksam erfasst. Der Marktwert dieser derivativen Finanzinstrumente wird je nach Fälligkeit unter den kurzfristigen oder langfristigen Finanzforderungen oder -verbindlichkeiten ausgewiesen. Anmerkung 38

Verpfändete oder abgetretene Aktiven in CHF 000 2013 2012

Grundpfandsicherungen für Finanzverbindlichkeiten 239 133 auf Grundstücken und Gebäuden mit einem Wert von 208 852 Für Abonnements-Versicherung verpfändete Aktiven 600 aus Wertschriften mit einem Wert von 1 207 239 733 Verpfändete oder abgetretene Aktiven aus Aktiven mit einem konsolidierten Wert von 210 058

224 133 182 830 400 400 224 533 183 230

99


Tamedia-Gruppe

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

Anmerkung 39

in CHF 000 2013 2012

Total

100

1 083 195

904 736


Anmerkung 40

Beteiligungen Per 31. Dezember 2013 umfassen die Gruppengesellschaften von Tamedia:

Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- K onsolidierungs- Konzern- Konzern- (in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil 2013 2013

Tamedia AG Zürich CHF 20 Minuten AG Zürich CHF 20 minuti Ticino SA Lugano CHF MetroXpress A/S Kopenhagen DKK Soundvenue A/S Kopenhagen DKK TicinOnline SA Breganzona CHF Doodle AG Zürich CHF DZZ Druckzentrum Zürich AG (vormals Tages-Anzeiger Verlag AG) Zürich CHF Edita SA Luxemburg EUR Espace Media AG Bern CHF DZB Druckzentrum Bern AG (vormals Büchler Grafino AG) Bern CHF Burgdorfer Tagblatt AG (in Liquidation) Burgdorf CHF Schaer Thun AG Thun CHF Berner Oberland Medien AG Uetendorf CHF Thuner Amtsanzeiger 1 Thun CHF FashionFriends AG Langenthal CHF Glattaler AG Dübendorf CHF Homegate AG Adliswil CHF ImmoStreet.ch Lausanne CHF Jobcloud AG (vormals Jobs.ch Holding AG) Zürich CHF Jobsuchmaschine AG Zürich CHF Karriere.at GmbH Linz EUR x28 AG Thalwil CHF Newsnet 1 Zürich CHF Olmero AG Opfikon CHF Schweizerische Depeschenagentur AG Bern CHF Search.ch AG Zug CHF SMD Schweizer Mediendatenbank AG Zürich CHF Swissdox AG Zürich CHF Starticket AG Zürich CHF Swiss Classified Media AG Zürich CHF car4you Schweiz AG Zürich CHF Tutti.ch AG Zürich CHF

106 000 5 000 300 662 1 250 1 100 100 100 50 5 000 9 900 82 2 250 500 – 231 100 1 000 700 25 247 100 40 100 – 208 2 000 100 900 100 800 100 1 200 100

R/N/D N/D N/D N N D D R N R R N R R R D R D D D D D D D D N D N R D D D D

V V E V V E E V E V V E V E E V V V E V V E E V V E V E E V E E E

– 100.0% 50.0% 100.0% 60.0% 25.8% 49.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 30.0% 100.0% 50.0% 45.0% 65.0% 80.0% 90.0% 20.0% 62.9% 62.9% 30.8% 12.6% 81.3% 92.8% 29.1% 75.0% 33.3% 33.3% 75.0% 50.0% 50.0% 50.0%

– 100.0% 50.0% 100.0% 60.0% 25.8% 49.0% 100.0% 50.0% 100.0% 100.0% 30.0% 100.0% 50.0% 45.0% 65.0% 80.0% 90.0% 20.0% 62.9% 62.9% 30.8% 12.6% 81.3% 92.8% 29.1% 75.0% 33.3% 33.3% 75.0% 50.0% 50.0% 50.0%

1 Einfache Gesellschaft

Geschäftsbereich N = Print National R = Print Regional D = Digital

Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden V = Vollkonsolidierung E = Equity-Bewertung

101


Tamedia-Gruppe

Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- K onsolidierungs- Konzern- Konzern- (in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil 2013 2013

Tagblatt der Stadt Zürich AG Zürich CHF Tamedia Publications romandes SA Lausanne CHF CIL Centre d’Impression Lausanne SA Lausanne CHF Editions Le Régional SA Vevey CHF ER Publishing SA Lausanne CHF Le Temps SA Genf CHF La Région Hebdo SA Yverdon-les-Bains CHF LC Lausanne Cités SA Lausanne CHF LS Distribution Suisse SA (vormals Payot Naville Distribution SA) Corminbœuf CHF Point Prod’ SA Carouge CHF Société de Publications Nouvelles SPN SA Genf CHF Virtual Network SA Nyon CHF TVtäglich 1 Zürich CHF Verlag Finanz und Wirtschaft AG Zürich CHF Zattoo Schweiz AG Zürich CHF Ziegler Druck- und Verlags-AG Winterthur CHF Aktiengesellschaft des Winterthurer Stadtanzeiger Winterthur CHF Zürcher Oberland Medien AG Wetzikon CHF Zürcher Regionalzeitungen AG Stäfa CHF DZO Druck Oetwil a.S. AG Oetwil a.S. CHF

200 7 500 10 000 482 2 000 5 000 100 50 30 000 133 1 000 100 – 1 000 130 3 326 300 1 800 100 5 000

R R R R R R R R R R R D R N D R R R R R

V V V V E E E E E E E E E V E E E E V V

1 Einfache Gesellschaft

Geschäftsbereich N = Print National R = Print Regional D = Digital

Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden V = Vollkonsolidierung E = Equity-Bewertung

Die wesentlichen Veränderungen bei den konsolidierten Beteiligungen werden in ­Anmerkung 1 erläutert, diejenigen bei Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures in Anmerkung 11.

102

85.0% 100.0% 100.0% 87.8% 50.0% 46.2% 24.0% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 20.0% 50.0% 100.0% 24.5% 20.0% 20.0% 37.6% 100.0% 100.0%

85.0% 100.0% 100.0% 87.8% 50.0% 46.2% 24.0% 50.0% 35.0% 30.0% 50.0% 20.0% 50.0% 100.0% 24.5% 20.0% 20.0% 37.6% 100.0% 100.0%


Anmerkung 41

Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Transaktionen zwischen Tamedia und assoziierten Gesellschaften sowie Joint Ventures haben hauptsächlich in den Bereichen Druck und Medienertrag stattgefunden.

in CHF 000 Assoziierte 1 Gesellschaften

Joint Ventures 1 Pensionskassen Verwaltungsrat und Unternehmensleitung

2013 2012 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Betriebsertrag 12 980 5 021 24 266 15 378 – 69 – – Betriebsaufwand (15 285) (10 015) (195) (388) (25 538) (25 637) (13 010) (14 288) Finanzergebnis – – (1) (318) – – – – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 409 5 347 3 234 1 151 – – – – Darlehensforderungen – – 5 697 350 – – – – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 366 2 478 – 581 – – 1 22 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten – – – – 1 920 – – – Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten – – – 1 912 – – – 755 Langfristige Finanz- verbindlichkeiten – – 6 749 8 687 – – – – 1 Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Methode des Equity-Accounting in der Jahresrechnung erfasst.

Mit Ausnahme der in der Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht ausgewiesenen Transaktionen im Zusammenhang mit Verwaltungsräten und der Unternehmensleitung bestehen keine weiteren Beziehungen mit nahestehenden Personen. Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Unternehmensleitung und die in Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht erläuterten Beziehungen mit Gesellschaften, die durch Verwaltungsräte der Tamedia kontrolliert werden, sind unter den Transaktionen mit Verwaltungsrat und Unternehmensleitung erfasst. Es bestehen keine Garantien im Zusammenhang mit den Darlehensforderungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften. Anmerkung 42

Entschädigungen und Aktienbesitz des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung Zusätzlich zur Offenlegung der Vergütungen im Rahmen des neuen Vergütungsberichtes nach der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften werden die Vergütungen gemäss den Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts Art. 663 b bis und c hier offengelegt. Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an Verwaltungsrat, Beirat für digitale Entwicklung und Unternehmensleitung entscheidet der Verwaltungsrat. Für die Festsetzung der Honorare werden Vergleiche mit Wettbewerbern und anderen Branchen herbeigezogen. Um Personen mit den notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewinnen und zu behalten, wird darauf geachtet, dass ihnen markt- und leistungsge103


Tamedia-Gruppe

rechte Entschädigungen angeboten werden. Der Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss bereitet die Festsetzung des Entlöhnungssystems für den Verwaltungsrat vor. Die Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung werden innerhalb des vom Verwaltungsrat festgelegten Entlöhnungssystems auf Grundlage der Anträge des Vorsitzenden der Unternehmensleitung durch den Verwaltungsrat festgesetzt. Mitglieder des Verwaltungsrates Die Honorare der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Mitglieder der Ausschüsse des Verwaltungsrats bestehen, im Gegensatz zu den Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung, ausschliesslich aus einer fixen Entschädigung. Der Verzicht auf einen variablen Lohnbestandteil soll sicherstellen, dass die Mitglieder des Verwaltungsrates ohne Eigeninteressen über das Entlöhnungssystem sowie das Gewinnbeteiligungsmodell der Unternehmensleitung entscheiden können. Präsidium des Verwaltungsrates Das Präsidium des Verwaltungsrates beinhaltet die exekutive Tätigkeit als Verleger. Zusätzlich zum Verwaltungsrat der Tamedia AG präsidiert der Verwaltungsratspräsident in der Regel die Verwaltungsräte derjenigen Tochtergesellschaften, die publizistische Leistungen erbringen. Mit der Ausgestaltung der Funktion als Vollzeitbeschäftigung werden auch Interessenkonflikte mit anderen Tätigkeiten vermieden. Externe Mandate nimmt der Präsident ausschliesslich im Interesse des Unternehmens wahr. Die Honorare dafür fliessen dem Unternehmen zu. Entsprechend besteht mit dem Präsidenten (als einzigem Mitglied des Verwaltungsrates) ein Arbeitsvertrag mit den üblichen Sozialversicherungen für Alter, Tod und Invalidität. Die gegenseitige Kündigungsfrist beträgt drei Jahre. Der Arbeitsvertrag des Präsidenten sieht weder eine Erfolgsbeteiligung noch eine Teilnahme am Gewinn- und Aktienbeteiligungsprogramm vor. Beirat für digitale Entwicklung Die Entschädigungen an die Mitglieder des Beirates für digitale Entwicklung bestehen aus einem fixen jährlichen Honorar. Spesen werden nach Aufwand vergütet. Mitglieder der Unternehmensleitung Die Vergütung an die Mitglieder der Unternehmensleitung besteht aus einem Fixteil und einen variablen Teil, der sich aus einer Erfolgsbeteiligung sowie einer Gewinnbeteiligung zusammensetzt. Die Erfolgsbeteiligung umfasst bei den Mitgliedern der Unternehmensleitung maximal 30 Prozent sowie beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung maximal 60 Prozent der fixen Entschädigung. Sie wird aufgrund des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe und von Zielen der einzelnen Unternehmensbereiche sowie von im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen persönlichen Zielen bestimmt. Der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe beträgt dabei zwischen 15 und 25 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele zwischen 50 und 65 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele zwischen 20 und 25 Prozent. Beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung liegt der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe bei 60 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele bei 20 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen

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Ziele ebenfalls bei 20 Prozent. Zudem wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Tamedia-Gruppe eine Gewinnbeteiligung ausgerichtet (siehe Abschnitt „Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung“). Die Ziele des Vorsitzenden der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat fest. Die Ziele der einzelnen Unternehmensbereiche sowie die persönlichen Ziele der Mitglieder der Unternehmensleitung legt jährlich der Vorsitzende der Unternehmensleitung in Abstimmung mit dem Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss fest. Quantitative Ergebnisziele im eigenen Unternehmensbereich können beispielsweise die Erreichung eines Umsatz- oder eines Ergebnisziels umfassen. Mitglieder der Unternehmensleitung werden in Übereinstimmung mit den üblichen Sozialgesetzgebungen für Alter, Tod und Invalidität versichert. Mit Ausnahme eines Arbeitsvertrages liegt die Kündigungsfrist bei 12 Monaten. Ein Mitglied der Unternehmensleitung verfügt über einen Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von 36 Monaten. Dieses Mitglied nimmt im Gegenzug nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung teil. Zur Unterstützung des strategischen Ziels, den Digitalanteil am Unternehmensergebnis weiter auszubauen, besteht für den Leiter Digital ein Langzeit-Bonusplan. Der Langzeit-Bonusplan sieht eine einmalige Auszahlung im Frühling 2017 vor, falls das EBITDA-Ergebnis 2016 des Unternehmensbereichs Digital, bereinigt um Akquisitionsund Desinvestitionseffekte sowie unter anteilsmässiger Berücksichtigung von Beteiligungen, einen 2012 festgelegten Schwellenwert übersteigt und das Arbeitsverhältnis weiterhin besteht. Bei einer Überschreitung werden 2 Prozent des den Schwellenwert übersteigenden Betrages ausgeschüttet, maximal jedoch 1.5 Mio. CHF. Spesen und Beilagen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung erhalten monatlich eine Spesenpauschale, die alle Spesen bis zu 50 CHF abdeckt. Darüber hinaus kommen die für alle Mitarbeitenden geltenden Spesenreglemente zur Anwendung. Tamedia stellt keine Firmenwagen zur Verfügung. Für vom Unternehmen freiwillig erbrachte zusätzliche Sachleistungen wie kostenlose Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnemente oder Dienstaltersgeschenke gelten die gleichen Regelungen wie für alle anderen Mitarbeitenden. Organdarlehen Es bestanden per Bilanzstichtag keine Darlehen gegenüber amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung. Entschädigungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung Die aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung ausgerichtet.

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Tamedia-Gruppe

Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 1 in CHF 000 Verwaltungsrat Beirat Unternehmens- Total Digital leitung

2013 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 2 3 4 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 5.0 7.0 19.0 Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766 1 507 1 507 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – 185 185 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 69 69 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 110 110 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5 – – 23 23 1 096 Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 867 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 607 20 6 366 8 992 2012 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 – 7.0 2 4 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.5 – 7.1 14.6 Honorare/Saläre 2 097 – 3 736 5 833 1 798 1 798 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 563 563 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 488 488 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5 – – 220 220 1 205 Vorsorge und Sozialleistungen 220 – 985 Auslagen/Pauschalspesen 115 – 130 245 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 432 – 7 920 10 352

1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern. 2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Martin Kall seit 11. April 2013 Claudia Coninx-Kaczynski seit 11. April 2013 Andreas Schulthess bis 11. April 2013 Martin Bachem bis 11. April 2013 3 Als Durchschnitt ermittelt seit 1. Oktober 2013. 4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Christoph Brand seit 1. Oktober 2012 Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012 5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung.

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Entschädigungen des Verwaltungsrates1 in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung und Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre Gewinnbeteiligung Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen

2013 Pietro Supino 1 439 2 – 190 36 – 1 667 Tibère Adler 210 – – 12 – 222 Martin Bachem 33 – 2 4 – 40 Claudia Coninx-Kaczynski 67 – 5 8 – 80 Martin Kall 67 – 3 8 – 78 Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119 Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119 Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 – 245 Andreas Schulthess 33 – 2 4 – 40 Total 2 269 – 230 108 – 2 609 2012 Pietro Supino 1 199 – 175 36 – 1 410 Tibère Adler 220 – – 12 – 232 Martin Bachem 100 – 7 12 – 119 Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119 Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119 Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 – 245 Andreas Schulthess 100 – 7 12 – 119 Charles von Graffenried 58 – 3 7 – 68 Total 2 097 – 220 115 – 2 432 1 Die Funktionen der Mitglieder des Verwaltungsrates sind im Corporate Governance Abschnitt offengelegt. 2 Gemäss Verwaltungsratsbeschluss vom März 2011 wurde die Entlöhnung unter Berücksichtigung von Leistung, Grösse und Entwicklung des Unternehmens in zwei Schritten erhöht.

Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen massgebenden Einfluss hat, für Miete im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete für Büroräumlichkeiten belief sich auf 3.9 Mio. CHF. Die Von-Graffenried-Gruppe, die sich bis zu seinem Ableben im Besitz von Charles von Graffenried befand, wurde im Vorjahr für Dienstleistungen in den Bereichen Liegenschaften, Recht, Steuern und Treuhand, Planung und Architektur sowie Privatbank mit Honoraren in der Höhe von 0.1 Mio. CHF entschädigt.

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Tamedia-Gruppe

Aktienbesitz des Verwaltungsrates

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Pietro Supino 33 338 Tibère Adler – Martin Bachem 2 – Claudia Coninx-Kaczynski 3 350 Martin Kall 13 831 Pierre Lamunière – Konstantin Richter 16 229 Iwan Rickenbacher 50 Andreas Schulthess 4 –

1 439 160 – – 1 265 387 13 831 1 804 726 295 400 –

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

33 338 – 1 266 – 2 760 – 16 229 50 200

1 439 160 – 1 266 – 2 760 – 726 295 400 1 256 633

1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen. 2 Keine Angaben für 2013, da Martin Bachem anlässlich der Generalversammlung im April 2013 aus dem Verwaltungsrat austrat. 3 Der Bestand 2013 versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx. Für 2012 erfolgt keine Angabe, da Claudia Coninx-Kaczynski erst auf die Generalversammlung im April 2013 als Mitglied des Verwaltungsrates gewählt wurde. 4 Keine Angaben für 2013, da Andreas Schulthess anlässlich der Generalversammlung im April 2013 aus dem Verwaltungsrat austrat. Der Bestand 2012 versteht sich zuzüglich des Eigentums an 586 022 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Annette Coninx Kull.

Entschädigungen des Beirates für digitale Entwicklung 1 in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung und Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre Gewinnbeteiligung Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen

2013 Markus Gross 5 – – – Mathias Müller von Blumencron 5 – – – Sverre Munck 5 – – – Thomas Sterchi 5 – – – Total 20 – – –

– – – – –

1 Die Entschädigungen von Pietro Supino werden unter den Entschädigungen des Verwaltungsrates ausgewiesen.

Aktienbesitz des Beirates Digital

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Markus Gross – Mathias Müller von Blumencron – Sverre Munck – Thomas Sterchi –

1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen.

108

– – – –

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

– – – –

– – – –

5 5 5 5 20


Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 1 1 in CHF 000 2013 2012

Entschädigungsart Honorare/Saläre 831 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar 676 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 158 Vorsorge und Sozialleistungen 204 Auslagen/Pauschalspesen 23 Total 1 891

997 807 808 261 23 2 895

1 2013 – Entschädigung Christoph Tonini (Vorsitzender der Unternehmensleitung) 2012 – Entschädigung Martin Kall (Vorsitzender der Unternehmensleitung bis 6. Dezember 2012)

Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung Das aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2013 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestim­mende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Darüber hinaus gelten die gleichen Bestimmungen wie beim Gewinnbeteiligungsmodell für Mitarbeitende (siehe Anmerkung 43 der konsolidierten Jahresrechnung). Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die im Geschäftsjahr 2010, 2011 und 2012 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.02 Mio. CHF, 0.11 Mio. CHF und 0.07 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2013 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 1.51 Mio. CHF ausgerichtet, und für die zugeteilten Aktien werden 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden für ausgetretene Mitglieder der Unternehmensleitung für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 insgesamt 12 875 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 1.5 Mio. CHF.

109


Tamedia-Gruppe

Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung in Stück 2013 2012

Stand 1. Januar Ausgeübt Zugeteilt Stand 31. Dezember davon ausübbar

22 544 19 204 (12 875) (4 052) 5 487 7 392 15 156 22 544 1 559 –

in CHF/ Zuteilungsdatum Aktien in Stück

31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2013 Anrechte 2012

31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016

– 124.1 116.5 102.7 107.9

– 107.9 107.9 107.9 107.9

– 1 559 4 033 4 077 5 487

– 4 785 10 367 7 392 –

Aktienbesitz der Unternehmensleitung

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Christoph Tonini 857 Rolf Bollmann 1 – Christoph Brand – Ueli Eckstein – Marcel Kohler 2 20 Sandro Macciacchini 86 Serge Reymond – Andreas Schaffner –

857 – – – 20 86 – –

Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

857 – – – – 86 51 –

857 – – – – 86 102 –

1 Keine Angaben für 2013, da Rolf Bollmann Ende 2012 aus der Unternehmensleitung ausschied. 2 Keine Angaben für 2012, da Marcel Kohler erst auf Anfang 2013 in die Unternehmensleitung aufgenommen wurde.

Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodell Das für das Geschäftsjahr 2013 gültige Gewinnbeteiligungsprogramm von Tamedia sieht die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung vor, wenn Tamedia eine Ergebnismarge (Ergebnis zu Umsatz) von mindestens 4 Prozent erreicht. Sobald das Ergebnis 4 Prozent des Umsatzes übersteigt, werden 5.75 Prozent des Betrages, der diese Marge übersteigt, an die Tamedia-Mitarbeitenden ausgeschüttet. Mit einer Ergebnismarge von 11.4 Prozent wurde die notwendige Marge im vergangenen Berichtsjahr überschritten. Tamedia erwartet deshalb eine Auszahlung von insgesamt 4.9 Mio. CHF (Vorjahr 5.1 Mio. CHF) als Gewinnbeteiligung an die Mitarbeiter.

110

Anmerkung 43


Die Mitarbeitenden können dabei wählen, ob sie die Gewinnbeteiligung in bar oder in Aktien beziehen möchten. Die Umrechnung der Gewinnbeteiligung in Aktien erfolgt zum durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien innerhalb der letzten zehn Tage vor Zuteilung der Aktien. Der Verwaltungsrat hat für das Geschäftsjahr 2013 eine Erhöhung der in Aktien bezogenen Gewinnbeteiligung um 20 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) beschlossen. Die Kosten dafür werden durch Tamedia getragen. Der Aufwand für die Bar- wie auch die aktienbasierte Komponente der Mitarbeitendengewinnbeteiligung gemäss IFRS 2 ist im Abschluss 2013 im Personalaufwand erfasst. Die Aktien unterliegen einer Sperrfrist von einem Jahr. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgt aus dem Bestand an eigenen Aktien. Für die Gewinnbeteiligung am Ergebnis 2012 wurden 2 895 Aktien zugeteilt. Anmerkung 44

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Glattaler AG Voraussichtlich im März 2014 übernimmt die Zürcher Oberland Medien AG 80 Prozent an der Glattaler AG, die den Glattaler vertreibt, von der Tamedia AG. Dadurch entfallen 2014 voraussichtlich Aktiven von 0.9 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 0.5 Mio. CHF) und Fremdkapital von 0.4 Mio. CHF (Werte per Ende 2013). Der Verkaufspreis ist teilweise variabel und wird gesamthaft auf 3.3 Mio. CHF geschätzt. Ziegler Druck- und Verlags AG Die Tamedia AG hat am 13. Januar 2014 weitere 70.5 Prozent der Ziegler Druck- und Verlags-AG, die den Landboten vertreibt, erworben und damit ihre Aktienanteile von 20 Prozent auf 90.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernimmt Tamedia die Kontrolle über die Ziegler Druck- und Verlags-AG. Der Preis der Transaktion belief sich auf 56.3 Mio. CHF in bar. Der Kaufpreis ist variabel und kann in Abhängigkeit des erzielten Erlöses für einen geplanten Immobilienverkauf höher oder tiefer ausfallen. Zudem kann der Kaufpreis auch im Zusammenhang mit einer steuerlichen Vorabklärung um maximal 2.5 Mio. CHF tiefer ausfallen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 17.2 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung von –0.3 Mio. CHF zum bisherigen Wert dieser Anteile von 17.5 Mio. CHF wurde erfolgswirksam im Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften erfasst. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in Höhe von 0.3 Mio. CHF an. Die Finanzierung des Kaufpreises erfolgte durch eigene Mittel und soweit erforderlich über bestehende Kreditlimiten. Die übernommenen Aktiven betragen 107.5 Mio. CHF, die Verbindlichkeiten 26.0 Mio. CHF. Die Aktiven umfassen neben flüssigen Mitteln von 14.5 Mio. CHF Liegenschaften und Maschinen von insgesamt 49.0 Mio. CHF sowie auch Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte von 18.9 Mio. CHF. Der Goodwill im Umfang von 5.8 Mio. CHF ist durch die starke Marktstellung im Zeitungsmarkt Winterthur sowie durch die nachstehend aufgeführten erwarteten Synergieeffekte begründet: – Organisatorische Zusammenlegung der Aktivitäten von Landbote, Zürcher Unterländer und Zürichsee-Zeitung – Kostenverbesserungen in den zentralen Bereichen

111


Tamedia-Gruppe

Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsf채hig ist. Die Angaben zur Erstkonsolidierung basieren auf provisorischen Werten und Sch채tzungen. Am 20. Februar 2014 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie am 13. Januar 2014 zus채tzliche 9.5 Prozent der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG erworben und h채lt damit 100 Prozent der Gesellschaft.

112


Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 36 bis 112), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags­lage in Übereinstimmung mit den IFRS und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

113


Tamedia-Gruppe

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab­hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf­stellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

Zürich, 24. Februar 2014

Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

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Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte


Tamedia AG

Tamedia AG Erfolgsrechnung in CHF 000 2013 2012

Medienertrag 246 648 267 617 Druckertrag 3 796 41 615 Ertrag aus dem Verkauf betrieblicher Anlagen 129 – Ertrag aus nicht verwendeten Rückstellungen 508 113 Sonstiger Betriebsertrag 101 255 65 709 Übriger Betriebsertrag 101 892 65 822 Betriebsertrag 352 336 375 054 Materialaufwand und Fremdleistungen (67 410) (73 595) Personalaufwand (109 025) (129 081) Übriger Betriebsaufwand (136 645) (117 825) Betriebsergebnis vor Abschreibungen 39 256 54 553 Abschreibungen (9 649) (13 872) Betriebsergebnis 29 608 40 680 Ertrag aus Verkauf Beteiligungen – 24 575 Übriger Finanzertrag 109 943 117 752 Finanzertrag 109 943 142 328 Finanzaufwand (52 857) (31 545) Finanzergebnis 57 086 110 783 Ordentliches Ergebnis 86 694 151 463 Ausserordentliches Ergebnis – 6 480 Ergebnis vor Steuern 86 694 157 943 Ertragssteuern (4 009) (13 767) Ergebnis 82 685 144 176

115


Tamedia AG

Bilanz Aktiven in CHF 000, per 31. Dezember 2013 2012

Flüssige Mittel 5 090 Kurzfristige Finanzanlagen 335 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, abzüglich Delkredere 41 255 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 834 gegenüber Gruppengesellschaften 9 776 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 51 865 Übrige Forderungen gegenüber Dritten 1 773 gegenüber Gruppengesellschaften 2 015 Übrige Forderungen 3 788 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Dritten 3 099 gegenüber Gruppengesellschaften 14 777 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 17 877 Vorräte 46 Umlaufvermögen 79 001 Sachanlagen Gebäude und Bauten 92 979 Übrige Sachanlagen 37 136 Sachanlagen 130 114 Langfristige Finanzanlagen Beteiligungen, abzüglich Wertberichtigung 1 361 894 Übrige Finanzanlagen bei Dritten 940 bei Nahestehenden und Aktionären 5 970 bei Gruppengesellschaften 60 185 Langfristige Finanzanlagen 1 428 989 Immaterielle Anlagen 13 161 Anlagevermögen 1 572 265 Aktiven 1 651 266

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34 034 18 250 40 850 1 513 5 533 47 896 4 038 22 153 26 191 3 158 2 883 6 040 961 133 373 101 857 65 866 167 723 1 316 186 3 465 – 69 022 1 388 672 7 383 1 563 778 1 697 151


Passiven in CHF 000, per 31. Dezember 2013 2012

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 754 65 925 gegenüber Nahestehenden und Aktionären – 60 547 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 754 126 472 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 16 073 19 762 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 760 369 gegenüber Gruppengesellschaften 8 585 1 699 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25 419 21 830 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 7 598 6 737 gegenüber Nahestehenden und Aktionären – gegenüber Gruppengesellschaften 55 995 26 279 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 63 593 33 016 Passive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Dritten 109 130 119 172 gegenüber Gruppengesellschaften 1 306 – Passive Rechnungsabgrenzungsposten 110 437 119 172 Kurzfristige Rückstellungen 938 951 Kurzfristiges Fremdkapital 201 140 301 442 Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 170 120 170 000 gegenüber Nahestehenden und Aktionären 1 750 – gegenüber Gruppengesellschaften 297 200 277 100 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 469 070 447 100 Langfristige Rückstellungen 2 489 4 077 Langfristiges Fremdkapital 471 558 451 177 Fremdkapital 672 699 752 620 Aktienkapital 106 000 106 000 Gesetzliche Reserven Allgemeine gesetzliche Reserven 53 000 53 000 1 Reserven aus Kapitaleinlage 27 060 27 060 Reserve für eigene Aktien 335 18 250 Gesetzliche Reserven 80 395 98 310 Freie Reserve 710 450 596 045 Bilanzgewinn Vortrag vom Vorjahr – – Fusionsertrag/-(verlust) (963) – Unternehmensergebnis 82 685 144 176 Bilanzgewinn 81 722 144 176 Eigenkapital 978 567 944 531 Passiven 1 651 266 1 697 151

1 27.0 Mio. CHF resultieren aus einer Mutterabsorption und wurden von den Steuerbehörden nicht als Reserven aus Kapitaleinlage anerkannt.

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Tamedia AG

Anhang zur Jahresrechnung Grundlagen Die Jahresrechnung der Tamedia AG ist nach den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts erstellt. Sie ergänzt die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte konsolidierte Jahresrechnung (Seiten 36 bis 112). Der in dieser Jahresrechnung ausgewiesene Bilanzgewinn ist für die von der Generalversammlung zu beschliessende Gewinnverwendung massgebend. Während die konsolidierte Jahresrechnung über die wirtschaftliche Situation der Gruppe als Ganzes orientiert, beziehen sich die Informationen in der Jahresrechnung der Tamedia AG (Seiten 115 bis 123) auf die Konzernmuttergesellschaft allein. Zudem sind die beiden Jahresrechnungen wegen unterschiedlicher Rechnungslegungsgrundsätze (konsolidierte Jahresrechnung nach IFRS bzw. Jahresrechnung des Stammhauses Tamedia AG nach Aktienrecht) nur beschränkt vergleichbar. Die nachfolgende Darstellung zeigt die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, die direkt im Stammhaus Tamedia AG geführt werden. Die Beteiligungen der Tamedia AG sind unter Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Print Regional – Tages-Anzeiger – Stellenmarkt – Customer Contact Center – Prepress – Verlagslogistik Print National – Annabelle – Das Magazin – Schweizer Familie – SonntagsZeitung Digital – Newsnet

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Anmerkungen Anmerkung 1

Veränderung freie Reserven in CHF 000 2013 2012

Stand per 1. Januar (Entnahme)/Zuweisung freie Reserven Übertrag von/(an) Reserve für eigene Aktien Stand per 31. Dezember

Anmerkung 2

596 045 96 489 17 915 710 450

527 190 68 487 368 596 045

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter in CHF 000 2013 2012

Garantien gegenüber assoziierten Gesellschaften – Bürgschaften/Garantien für Gruppengesellschaften – Rangrücktrittserklärungen für Nahestehende 5 696 Gruppengesellschaften 26 475 Total 32 171

Anmerkung 3

– – – 35 192 35 192

Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen in CHF 000 2013 2012

Immobilien – Buchwert der Grundstücke und Gebäude 92 979 Wertschriften 400 Grundpfandrechte (Schuldbriefe) – total nominell 140 700 davon im Eigenbesitz (frei verfügbar) – Hinterlegt zur Sicherung eigener Verpflichtungen Beanspruchte Kredite bzw. Deckung 140 700 Verpfändete Wertschriften für Aboversicherung 299

Anmerkung 4

101 857 400 125 700 – 125 700 319

Leasingverbindlichkeiten in CHF 000 2013 2012

Leasingverträge (zukünftige Verpflichtungen) 247 421 davon kurzfristig 194 186 davon langfristig 53 236

119


Tamedia AG

Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz)

Anmerkung 5

in CHF 000 2013 2012

Gebäude Maschinen und Einrichtungen 1

239 480 683 212

239 280 542 424

1 Es handelt sich um die Gruppen-Versicherungspolice.

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

Anmerkung 6

in CHF 000 2013 2012

Kurzfristige Verbindlichkeiten Kontokorrentschuld gegenüber Stiftungen Tamedia – – Kontokorrentschuld gegenüber fremden Stiftungen 128 126

Veränderung stille Reserven

Anmerkung 7

in CHF 000 2013 2012

Netto-Abnahme – –

Beteiligungen

Anmerkung 8

Siehe Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung.

Fusionen, Abspaltungen und Zentralisieren von Aktivitäten Die Tamedia AG hat mit Fusionsvertrag vom 10. April 2013 rückwirkend auf den 1. Januar 2013 auf dem Weg der Universalsukzession sämtliche Aktiven von 2.3 Mio. CHF und das gesamte Fremdkapital von 0.6 Mio. CHF der Comfriends SA übernommen. Daraus resultierte ein Fusionsverlust von 1.1 Mio. CHF. Die Tamedia AG hat mit Fusionsvertrag vom 10. April 2013 rückwirkend auf den 1. Januar 2013 auf dem Weg der Universalsukzession sämtliche Aktiven von 0.2 Mio. CHF und das gesamte Fremdkapital von 4.3 Mio. CHF der scoup AG übernommen. Daraus resultierte ein Fusionsgewinn von 0.1 Mio. CHF. Die Tamedia AG hat mit Fusionsvertrag vom 10. April 2013 rückwirkend auf den 1. Januar 2013 auf dem Weg der Universalsukzession sämtliche Aktiven von 0.1 Mio. CHF und das gesamte Fremdkapital 0.001 Mio. CHF der Winner AG übernommen. Daraus resultierte ein Fusionsgewinn von 0.1 Mio. CHF. Die Tamedia AG hat mit Fusionsvertrag vom 10. Oktober 2013 rückwirkend auf den 1. Juli 2013 auf dem Weg der Universalsukzession sämtliche Aktiven von 0.7 Mio. CHF und das gesamte Fremdkapital von 1.2 Mio. CHF der PPN Schweiz AG übernommen. Daraus resultierte ein Fusionsverlust von 0.1 Mio. CHF. Am 26. April 2013 wurde rückwirkend auf den 1. Januar 2013 der Betriebsbereich Druckzentrum in die DZZ Druckzentrum Zürich AG übertragen. Dabei wurden Aktiven von 57.1 Mio. CHF und Fremdkapital von 2.0 Mio. CHF übertragen. Der Tamedia AG wurden 31.1 Mio. CHF als Forderung gutgeschrieben. Ein Betrag von 23.9 Mio. CHF wurde als 120

Anmerkung 9


Reserven (Eigenkapitaleinlage) in die Bilanz DZZ Druckzentrum Zürich AG eingebucht und erhöhten bei der Tamedia AG den Buchwert der Beteiligung. Die Abspaltung erklärt im Wesentlichen die Veränderungen gegenüber Vorjahr beim Druckertrag, beim Personalaufwand sowie bei den Abschreibungen. Die Zentralisierung der Verlagslogistik der Tamedia Gruppe in der Tamedia AG führt zu einer Zunahme beim sonstigen Betriebsertrag sowie beim übrigen Betriebsaufwand. Anmerkung 10

Entschädigungen und Aktienbesitz des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung Zusätzlich zur Offenlegung der Vergütungen im Rahmen des neuen Vergütungsberichtes nach der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften werden die Vergütungen zusätzlich gemäss den Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts Art. 663 b bis und c in Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung offengelegt.

Anmerkung 11

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Siehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung.

Anmerkung 12

Eigene Aktien Siehe Anmerkung 31 der konsolidierten Jahresrechnung.

Anmerkung 13

Grossaktionäre 1 1 1 Name 2013 2012 2011

Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% 13.20% Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% 12.95% Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% 11.93% Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% 11.85% Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% 6.94% Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% 6.93% Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% 5.86% Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% 2.15% Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% 4.53% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% 1.83% Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% 1.42% Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% 0.69% Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 3.94%

1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil).

121


Tamedia AG

Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2013 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen der Unternehmensleitung verglichen und abgeglichen. Dabei wurde eine Beurteilung der verschiedenen Risiken erstellt und diese nach möglichem Eintreten und möglichen Folgen bewertet. Zudem wurden Massnahmen zur Reduktion wichtiger Risiken beurteilt. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten gegenwärtig folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwicklung, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medienbranche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Veränderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im Online-Bereich mit der gebührenfinanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In- und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt.

122

Anmerkung 14


Antrag des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 11. April 2014, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013: in CHF 000 2013 2012

Ergebnis 82 685 144 176 Vortrag vom Vorjahr – – Fusionsertrag/-(verlust) (963) – Bilanzgewinn 81 722 144 176 Entnahme aus freien Reserven – – Zur Verfügung der Generalversammlung 81 722 144 176

wie folgt zu verwenden: in CHF 000 2013 2012

Zuweisung allgemeine gesetzliche Reserven – – Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 81 722 144 176 Vortrag auf neue Rechnung – – Freie Reserven 692 535 595 677 Übertrag an Reserven für eigene Aktien 17 915 368 Übertrag an Reserven aus Kapitaleinlage – – Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 81 722 144 176 Dividendenauszahlung (42 400) (47 686) Vortrag freie Reserven 749 772 692 535

Zürich, 24. Februar 2014 Für den Verwaltungsrat Der Präsident Pietro Supino

123


Tamedia AG

Bericht der Revisionsstelle An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang (Seiten 115 bis 122), für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. 124


In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 123) dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 24. Februar 2014

Ernst & Young AG

Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte

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Vergütungsbericht

Vergütungsbericht Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen an Verwaltungsrat, Beirat für digitale Entwicklung und Unternehmensleitung entscheidet der Verwaltungsrat. Für die Festsetzung der Honorare werden Vergleiche mit Wettbewerbern und anderen Branchen herbeigezogen. Um Personen mit den notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewinnen und zu behalten, wird darauf geachtet, dass ihnen markt- und leistungsgerechte Entschädigungen angeboten werden. Der Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss bereitet die Festsetzung des Entlöhnungssystems für den Verwaltungsrat vor. Die Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung werden innerhalb des vom Verwaltungsrat festgelegten Entlöhnungssystems auf Grundlage der Anträge des Vorsitzenden der Unternehmensleitung durch den Verwaltungsrat festgesetzt.

Mitglieder des Verwaltungsrates Die Honorare der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Mitglieder der Ausschüsse des Verwaltungsrats bestehen, im Gegensatz zu den Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung, ausschliesslich aus einer fixen Entschädigung. Der Verzicht auf einen variablen Lohnbestandteil soll sicherstellen, dass die Mitglieder des Verwaltungsrates ohne Eigeninteressen über das Entlöhnungssystem sowie das Gewinnbeteiligungsmodell der Unternehmensleitung entscheiden können.

Präsidium des Verwaltungsrates Das Präsidium des Verwaltungsrates beinhaltet die exekutive Tätigkeit als Verleger. Zusätzlich zum Verwaltungsrat der Tamedia AG präsidiert der Verwaltungsratspräsident in der Regel die Verwaltungsräte derjenigen Tochtergesellschaften, die publizistische Leistungen erbringen. Mit der Ausgestaltung der Funktion als Vollzeitbeschäftigung werden auch Interessenkonflikte mit anderen Tätigkeiten vermieden. Externe Mandate nimmt der Präsident ausschliesslich im Interesse des Unternehmens wahr. Die Honorare dafür fliessen dem Unternehmen zu. Entsprechend besteht mit dem Präsidenten (als einzigem Mitglied des Verwaltungsrates) ein Arbeitsvertrag mit den üblichen Sozialversicherungen für Alter, Tod und Invalidität. Die gegenseitige Kündigungsfrist beträgt drei Jahre. Der Arbeitsvertrag des Präsidenten sieht weder eine Erfolgsbeteiligung noch eine Teilnahme am Gewinn- und Aktienbeteiligungsprogramm vor.

Beirat für digitale Entwicklung Die Entschädigungen an die Mitglieder des Beirates für digitale Entwicklung bestehen aus einem fixen jährlichen Honorar. Spesen werden nach Aufwand vergütet.

Mitglieder der Unternehmensleitung Die Vergütung an die Mitglieder der Unternehmensleitung besteht aus einem Fixteil und einen variablen Teil, der sich aus einer Erfolgsbeteiligung sowie einer Gewinnbeteiligung zusammensetzt. Die Erfolgsbeteiligung umfasst bei den Mitgliedern der Unternehmensleitung maximal 30 Prozent sowie beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung maximal 60 Prozent der fixen Entschädigung. Sie wird aufgrund des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe und von 126


Zielen der einzelnen Unternehmensbereiche sowie von im Voraus festgelegten quantitativen und qualitativen persönlichen Zielen bestimmt. Der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe beträgt dabei zwischen 15 und 25 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele zwischen 50 und 65 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele zwischen 20 und 25 Prozent. Beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung liegt der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe bei 60 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele bei 20 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele ebenfalls bei 20 Prozent. Zudem wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Tamedia-Gruppe eine Gewinnbeteiligung ausgerichtet (siehe Abschnitt „Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung“). Die Ziele des Vorsitzenden der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat fest. Die Ziele der einzelnen Unternehmensbereiche sowie die persönlichen Ziele der Mitglieder der Unternehmensleitung legt jährlich der Vorsitzende der Unternehmensleitung in Abstimmung mit dem Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss fest. Quantitative Ergebnisziele im eigenen Unternehmensbereich können beispielsweise die Erreichung eines Umsatz- oder eines Ergebnisziels umfassen. Mitglieder der Unternehmensleitung werden in Übereinstimmung mit den üblichen Sozialgesetzgebungen für Alter, Tod und Invalidität versichert. Mit Ausnahme eines Arbeitsvertrages liegt die Kündigungsfrist bei 12 Monaten. Ein Mitglied der Unternehmensleitung verfügt über einen Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von 36 Monaten. Dieses Mitglied nimmt im Gegenzug nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung teil. Zur Unterstützung des strategischen Ziels, den Digitalanteil am Unternehmensergebnis weiter auszubauen, besteht für den Leiter Digital ein Langzeit-Bonusplan. Der Langzeit-Bonusplan sieht eine einmalige Auszahlung im Frühling 2017 vor, falls das EBITDA-Ergebnis 2016 des Unternehmensbereichs Digital, bereinigt um Akquisitionsund Desinvestitionseffekte sowie unter anteilsmässiger Berücksichtigung von Beteiligungen, einen 2012 festgelegten Schwellenwert übersteigt und das Arbeitsverhältnis weiterhin besteht. Bei einer Überschreitung werden 2 Prozent des den Schwellenwert übersteigenden Betrages ausgeschüttet, maximal jedoch 1.5 Mio. CHF.

Spesen und Sachleistungen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung erhalten monatlich eine Spesenpauschale, die alle Spesen bis zu 50 CHF abdeckt. Darüber hinaus kommen die für alle Mitarbeitenden geltenden Spesenreglemente zur Anwendung. Tamedia stellt keine Firmenwagen zur Verfügung. Für vom Unternehmen freiwillig erbrachte zusätzliche Sachleistungen wie kostenlose Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnemente oder Dienstaltersgeschenke gelten die gleichen Regelungen wie für alle anderen Mitarbeitenden.

Organdarlehen Es bestanden per Bilanzstichtag keine Darlehen gegenüber amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung.

127


Vergütungsbericht

Entschädigungen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung Die aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrates, des Beirates und der Unternehmensleitung ausgerichtet.

Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 1 in CHF 000 Verwaltungsrat Beirat Unternehmens- Total Digital leitung

2013 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 2 3 4 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 5.0 7.0 19.0 Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766 1 507 1 507 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – 185 185 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 69 69 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 110 110 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5 – – 23 23 1 096 Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 867 Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 607 20 6 366 8 992 2012 Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 – 7.0 2 4 Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.5 – 7.1 14.6 Honorare/Saläre 2 097 – 3 736 5 833 1 798 1 798 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – – – Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 563 563 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 488 488 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5 – – 220 220 1 205 Vorsorge und Sozialleistungen 220 – 985 Auslagen/Pauschalspesen 115 – 130 245 Sachleistungen – – – – Übrige Entschädigungen – – – – Total 2 432 – 7 920 10 352

1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern. 2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Martin Kall seit 11. April 2013 Claudia Coninx-Kaczynski seit 11. April 2013 Andreas Schulthess bis 11. April 2013 Martin Bachem bis 11. April 2013 3 Als Durchschnitt ermittelt seit 1. Oktober 2013. 4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Christoph Brand seit 1. Oktober 2012 Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012 5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung.

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Entschädigungen des Verwaltungsrates1 in CHF 000 Honorare/ E rfolgsbeteiligung und Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre Gewinnbeteiligung Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen

2013 Pietro Supino 1 439 2 – 190 36 – 1 667 Tibère Adler 210 – – 12 – 222 Martin Bachem 33 – 2 4 – 40 Claudia Coninx-Kaczynski 67 – 5 8 – 80 Martin Kall 67 – 3 8 – 78 Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119 Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119 Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 – 245 Andreas Schulthess 33 – 2 4 – 40 Total 2 269 – 230 108 – 2 609 2012 Pietro Supino 1 199 – 175 36 – 1 410 Tibère Adler 220 – – 12 – 232 Martin Bachem 100 – 7 12 – 119 Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119 Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119 Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 – 245 Andreas Schulthess 100 – 7 12 – 119 Charles von Graffenried 58 – 3 7 – 68 Total 2 097 – 220 115 – 2 432 1 Die Funktionen der Mitglieder des Verwaltungsrates sind im Corporate Governance Abschnitt offengelegt. 2 Gemäss Verwaltungsratsbeschluss vom März 2011 wurde die Entlöhnung unter Berücksichtigung von Leistung, Grösse und Entwicklung des Unternehmens in zwei Schritten erhöht.

Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen massgebenden Einfluss hat, für Miete im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete für Büroräumlichkeiten belief sich auf 3.9 Mio. CHF. Die Von-Graffenried-Gruppe, die sich bis zu seinem Ableben im Besitz von Charles von Graffenried befand, wurde im Vorjahr für Dienstleistungen in den Bereichen Liegenschaften, Recht, Steuern und Treuhand, Planung und Architektur sowie Privatbank mit Honoraren in der Höhe von 0.1 Mio. CHF entschädigt.

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Vergütungsbericht

Aktienbesitz des Verwaltungsrates

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Pietro Supino 33 338 Tibère Adler – Martin Bachem 2 – Claudia Coninx-Kaczynski 3 350 Martin Kall 13 831 Pierre Lamunière – Konstantin Richter 16 229 Iwan Rickenbacher 50 Andreas Schulthess 4 –

1 439 160 – – 1 265 387 13 831 1 804 726 295 400 –

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

33 338 – 1 266 – 2 760 – 16 229 50 200

1 439 160 – 1 266 – 2 760 – 726 295 400 1 256 633

1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen. 2 Keine Angaben für 2013, da Martin Bachem anlässlich der Generalversammlung im April 2013 aus dem Verwaltungsrat austrat. 3 Der Bestand 2013 versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx. Für 2012 erfolgt keine Angabe, da Claudia Coninx-Kaczynski erst auf die Generalversammlung im April 2013 als Mitglied des Verwaltungsrates gewählt wurde. 4 Keine Angaben für 2013, da Andreas Schulthess anlässlich der Generalversammlung im April 2013 aus dem Verwaltungsrat austrat. Der Bestand 2012 versteht sich zuzüglich des Eigentums an 586 022 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Annette Coninx Kull.

Entschädigungen des Beirates für digitale Entwicklung 1 in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung und Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre Gewinnbeteiligung Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen

2013 Markus Gross 5 – – – Mathias Müller von Blumencron 5 – – – Sverre Munck 5 – – – Thomas Sterchi 5 – – – Total 20 – – –

– – – – –

1 Die Entschädigungen von Pietro Supino werden unter den Entschädigungen des Verwaltungsrates ausgewiesen.

Aktienbesitz des Beirates Digital

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Markus Gross – Mathias Müller von Blumencron – Sverre Munck – Thomas Sterchi –

1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen.

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– – – –

Aktien in Total Aktien 1 eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

– – – –

– – – –

5 5 5 5 20


Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 1 1 in CHF 000 2013 2012

Entschädigungsart Honorare/Saläre 831 Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar 676 Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 158 Vorsorge und Sozialleistungen 204 Auslagen/Pauschalspesen 23 Total 1 891

997 807 808 261 23 2 895

1 2013 – Entschädigung Christoph Tonini (Vorsitzender der Unternehmensleitung) 2012 – Entschädigung Martin Kall (Vorsitzender der Unternehmensleitung bis 6. Dezember 2012)

Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung Das aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2013 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestim­mende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Darüber hinaus gelten die gleichen Bestimmungen wie beim Gewinnbeteiligungsmodell für Mitarbeitende (siehe Anmerkung 43 der konsolidierten Jahresrechnung). Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die im Geschäftsjahr 2010, 2011 und 2012 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.02 Mio. CHF, 0.11 Mio. CHF und 0.07 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2013 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 1.51 Mio. CHF ausgerichtet, und für die zugeteilten Aktien werden 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden für ausgetretene Mitglieder der Unternehmensleitung für die Geschäftsjahre 2010, 2011 und 2012 insgesamt 12 875 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 1.5 Mio. CHF.

131


Vergütungsbericht

Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung in Stück 2013 2012

Stand 1. Januar Ausgeübt Zugeteilt Stand 31. Dezember davon ausübbar

22 544 19 204 (12 875) (4 052) 5 487 7 392 15 156 22 544 1 559 –

in CHF/ Zuteilungsdatum Aktien in Stück

31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013

Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2013 Anrechte 2012

31.12.2012 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016

– 124.1 116.5 102.7 107.9

– 107.9 107.9 107.9 107.9

– 1 559 4 033 4 077 5 487

– 4 785 10 367 7 392 –

Aktienbesitz der Unternehmensleitung

2013 2012

Aktien in Stück

Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

Christoph Tonini 857 Rolf Bollmann 1 – Christoph Brand – Ueli Eckstein – Marcel Kohler 2 20 Sandro Macciacchini 86 Serge Reymond – Andreas Schaffner –

857 – – – 20 86 – –

857 – – – – 86 51 –

1 Keine Angaben für 2013, da Rolf Bollmann Ende 2012 aus der Unternehmensleitung ausschied. 2 Keine Angaben für 2012, da Marcel Kohler erst auf Anfang 2013 in die Unternehmensleitung aufgenommen wurde.

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Aktien in Total Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien nahestehender Personen

857 – – – – 86 102 –


Bericht des unabhängigen Prüfers zum Vergütungsbericht An den Verwaltungsrat der Tamedia AG, Zürich Wir haben den Vergütungsbericht vom 24. Februar 2014 der Tamedia AG, Seiten 126 bis 132, für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr auftragsgemäss geprüft. Dieser Vergütungsbericht wurde vom Verwaltungsrat der Tamedia AG auf freiwilliger Basis in Übereinstimmung mit Art. 14–16 der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) erstellt. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit Art. 14–16 VegüV verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Fest­ legung der einzelnen Vergütungen. Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht Art. 14–16 VegüV entspricht. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14–16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht vom 24. Februar 2014 der Tamedia AG für das am 31. Dezember 2013 abgeschlossene Geschäftsjahr Art. 14–16 VegüV.

Zürich, 24. Februar 2014

Ernst & Young AG Reto Hofer Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

Andreas Blank Zugelassener Revisionsexperte

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Corporate Governance

Corporate Governance Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Die Darstellung der operativen Konzernstruktur ist im Geschäftsbericht auf Seite 10 ersichtlich. Zum Konsolidierungskreis gehört folgende kotierte Gesellschaft: Name Tamedia AG, Zürich Ort der Kotierung SIX Swiss Exchange, Schweiz seit 2. Oktober 2000 kotiert Börsenkapitalisierung vgl. Abschnitt Kapitalstruktur Eigene Aktien (per 31. Dezember 2013) 3 079 Valorensymbol TAMN ISIN CH 0011178255 Symbol: – Bloomberg TAMN.SW – Reuters TAMN.S Die zum Konsolidierungskreis gehörenden nicht kotierten Gesellschaften sind in An­mer­ kung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt. Bedeutende Aktionäre Bedeutende Aktionäre sowie bedeutende Aktionärsgruppen und deren Beteiligungen an Tamedia, sofern sie Tamedia bekannt sind, gehen aus der folgenden Übersicht hervor.

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Grossaktionäre

1 1 1 Name 2013 2012 2011

Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% 13.20% Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% 12.95% Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% 11.93% Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% 11.85% Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% 6.94% Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% 6.93% Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% 5.86% Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% 2.15% Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% 71.80% Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% 4.53% Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63% Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% 1.83% Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% 1.42% Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% 0.69% Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 3.94%

1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien. 2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren). 3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil).

Die Offenlegung erfolgt auf Basis der gemäss Art. 20 BEHG und den Bestimmungen der Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Börsen und den Effekten­ handel im Schweizerischen Handels­amtsblatt insbesondere am 6. und 9. Juli 2007 publi­ zierten Meldungen. In diesem Rahmen werden auch die nachfolgenden Kernelemente des Aktionärs­ bindungsvertrages der Gründerfamilie veröffentlicht: – Alle Aktionäre der Gründerfamilie (Poolaktionäre), mit Ausnahme von Regula Hauser-­ Coninx, unterstehen dem Aktionärsbindungsvertrag (Poolvertrag). Der Poolvertrag trat am Tag der Börsen­kotierung für 8 Jahre in Kraft und wurde 2008 bis 2017 verlängert. – Der Poolvertrag dient unter anderem dazu, die Ausübung der Stimmrechte innerhalb des Pools im Hin­blick auf deren Vertretung im Verwaltungsrat zu koordinieren. – Er bestimmt ausserdem die Ausübung der Stimmrechte der Poolaktionäre im Zusam­ menhang mit anderen Themengebieten, die der Genehmigung der Aktionäre bedürfen, wie zum Beispiel die Bestimmung der Dividenden. – Andere Themen, über die an der Generalversammlung abgestimmt wird, werden den Poolaktionären vor einer solchen Versammlung bekannt gegeben. Stimmen Pool­ aktionäre, die zwei Drittel der an einer Versammlung der Poolaktionäre vertretenen Stimmen repräsentieren, einem solchen Punkt zu, müssen die Poolaktionäre an der Generalversammlung einstimmig über diesen Punkt abstimmen. Ansonsten sind die Poolaktionäre frei bei der Ausübung ihrer Stimmrechte. – Der Vertrag bezieht sich nicht auf Aufgaben, die in der Verantwortung des Verwal­ tungsrates oder der Unternehmensleitung von Tamedia oder der Leitung der Tochter­ gesellschaften liegen. 135


Corporate Governance

– Der Vertrag beinhaltet ein Vorkaufsrecht für alle Parteien des Aktionärsbindungs­ vertrages für den Fall, dass ein Poolaktionär seine Aktien an eine unabhängige dritte Partei veräussern möchte (käuflich oder gratis). Der Aktionär hat in diesem Fall die Aktien zuerst den anderen Poolaktionären anzudienen. Die anderen Poolaktionäre haben ein Kaufsrecht für diese Aktien zum aktuellen Marktpreis abzüglich einer 20-Prozent-Reduktion. – Die Poolaktionäre sind eine Gruppe von Aktionären, die in Übereinstimmung mit der Bedeutung von Art. 20 Paragraf 3 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effekten­ handel handeln. Jede zukünftige Veränderung der Aktien unter den jetzigen Pool­ mitgliedern wird keine Bekanntmachung und Publikation der Veränderung ver­ ursachen. Wenn jedoch der gesamte Pool Aktien verkauft und somit sein Anteil unter eine der im Gesetz festgehaltenen Limiten fällt (z. B. unter 662/3 Prozent oder unter 50 Prozent), muss der Pool die Schweizer Börse und Tamedia informieren. Eine Benach­ richtigung ist auch notwendig, wenn ein neues Mitglied in den Pool eintritt oder ein Poolmitglied keine Aktien mehr hält. Die im Aktionärsbindungsvertrag zusammengeschlossenen Aktionäre der Gründerfamilie hielten am Bilanz­stichtag insgesamt 71.80 Prozent der Namenaktien Tamedia, wovon 67.00 Prozent den Bestimmungen des Aktionärsbindungsvertrages unterlagen. Die Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz umfasst Erwin Reinhardt, Muri, sowie Franziska Reinhardt-Scherz, Muri, und die von ihnen kontrollierten Gesellschaften Montalto ­Holding, Zug, und Epicea Holding AG, Zug. Die in dieser Aktionärsgruppe zusammengeschlossenen Personen halten gemeinsam eine Beteiligung von 417 342 Namenaktien der Tamedia AG oder 3.94 Prozent des Aktien­ kapitals. Kreuzbeteiligungen Im Geschäftsjahr bestanden weder kapital- noch stimmenmässig Kreuzbeteiligungen.

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Kapitalstruktur Kapitalstruktur und -veränderung Kapitalstruktur in Mio. CHF 2013 2012 2011

Ordentliches Aktienkapital 106.00 Ordentliche Kapitalerhöhung – Bedingtes Aktienkapital – Bedingte Kapitalerhöhung – Partizipationsscheine – Genussscheine – Wandelanleihe –

106.00 – – – – – –

106.00 – – – – – –

Weitere Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals können der Veränderung des Eigen­ kapitals der konsoli­dierten Jahresrechnung auf Seite 40 entnommen werden.

Namenaktien in Stück

Nominalwert Stimmrecht pro Titel Anzahl ausgegeben Anzahl dividendenberechtigt Anzahl Stimmrechte total Anzahl ausstehend (gewichteter Durchschnitt) Anzahl eigene Aktien

in CHF

2013 2012 2011

10 1 10 600 000 10 596 921 10 596 921 10 594 555 3 079

10 1 10 600 000 10 343 151 10 343 151 10 587 509 256 849

10 1 10 600 000 10 335 598 10 335 598 10 585 760 264 402

Es bestehen keine unterschiedlichen Dividendenberechtigungen oder andere Vorzugs­ rechte mit Ausnahme derjenigen gemäss dem nachfolgenden Abschnitt «Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen». Die Angaben über die Börsenkapitalisierung können den Informationen für Investoren auf Seite 34 entnommen werden. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetra­ gen, falls sie ausdrücklich erklären, dass sie die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben haben. Der Verwaltungsrat kann die Eintragung des Erwerbers als stimmberechtigter Aktionär bzw. Nutzniesser in dem Umfang verweigern, als die von ihm gehaltenen Aktien 5 Pro­ zent der im Handelsregister aus­gewiesenen Gesamtzahl von Aktien überschreiten. Juris­ tische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital- und stimmen­ mässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusam­ mengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften,

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Corporate Governance

die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordi­niert vorgehen, gelten als eine Person. Aktionäre, welche am 14. September 2000 im Aktienbuch eingetragen waren, oder Erwerber, die Familienangehörige von solchen Aktionären sind, sind von dieser Eintra­ gungsbeschränkung befreit. Es wurden im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den genannten Regelungen gewährt. Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3 Prozent des im Handelsregister ein­ getragenen Aktien­kapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Nominees sind Per­ sonen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rech­ nung zu halten. Der Verwaltungsrat kann Nominees mit mehr als 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktien­buch eintragen, sofern der betreffende Nominee der Gesellschaft die Namen, Adressen und Aktienbestände der­jenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 Prozent oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Der Verwal­ tungsrat schliesst mit solchen Nominees Ver­einbarungen, welche unter anderem die Ver­ tretung der Aktionäre und deren Stimmrechte regeln. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen Aktionärs oder Nominees Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die Streichung sofort informiert werden. Wandelanleihen und Optionen Zurzeit bestehen keine Wandelanleihen und Optionen.

Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrats Die Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und deren weiteren Tätigkeiten und Interes­senbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 4 bis 5 ersichtlich. Wahl und Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern, die jeweils durch die General­versammlung auf die Dauer von einem Geschäftsjahr einzeln gewählt werden. Die Amtsdauer endet am Tage der ordentlichen Generalversammlung für das letzte Geschäftsjahr der Amtszeit. Werden während der Amtsdauer Ersatz­wahlen getroffen, so vollenden die Neugewählten die Amtsdauer ihrer Vorgänger. Die Generalversammlung wählt auch den Verwaltungsratspräsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungs­ rat selbst.

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Interne Organisation Die Zusammensetzung des Verwaltungsrats und die Zugehörigkeit einzelner seiner Mit­ glieder zu den Aus­schüssen gehen aus der folgenden Übersicht hervor. Name Funktion

1 Mitglied seit Amtsdauer bis

Pietro Supino Präsident 1991 Tibère Adler Mitglied 2011 Claudia Coninx-Kaczynski Mitglied 2013 Martin Kall Mitglied 2013 Pierre Lamunière Mitglied 2009 Konstantin Richter Mitglied 2004 Iwan Rickenbacher Mitglied 1996

2014 2014 2014 2014 2014 2014 2014

2 Geschäfts entwicklungs- ausschuss

Revisions- ausschuss

2 Ernennungs und Entlöhnungs- ausschuss

2, Publizistischer 3 Ausschuss

P M M M

P M M

P P M 4 M 5 M M 5 M M

P: Präsident des Ausschusses M: Mitglied

1 Die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften tritt per 1. Januar 2014 in Kraft. Damit endet die Amtsdauer aller Mitglieder des Verwaltungsrates an der nächsten ordentlichen Generalversammlung vom 11. April 2014. 2 Zusätzlich nahm Christoph Tonini bis 31. Dezember 2013 in diesen Ausschüssen Einsitz. Ab 1. Januar 2014 wird er in seiner Funktion als Vorsitzender der Unternehmensleitung zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. 3 Zusätzlich nahm Eric Hoesli bis 31. Dezember 2013 im Ausschuss Einsitz. 4 Bis 31. Dezember 2013 5 Ab 1. Januar 2014

Kompetenzen Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Festlegung der Strategie der Gruppe. Er überprüft die grund­legenden Pläne und Zielsetzungen des Unternehmens und identifi­ ziert externe Risiken und Chancen. Die Kompe­tenzen und Verantwortlichkeiten des Ver­ waltungsrats und seiner Ausschüsse sowie die Kompetenz­regelung gegenüber der Unter­ nehmensleitung sind im Organisationsreglement geregelt, das unter www.tamedia.ch 1 ab­gerufen werden kann. Dazu gehören insbesondere die Überwachungs- und Über­­prü­ fungs­kompetenzen für den Verwaltungsrat mit direkter Unterstützung durch externe Stellen sowie die fort­laufende und umfassende Information aller Verwaltungsrats­ mitglieder. Dem Verwaltungsrat obliegt auch die Aufsicht und Überwachung der Unternehmens­ leitung. Die Unter­nehmensleitung informiert den Verwaltungsrat an dessen ordentlichen Sitzungen sowie auf besondere Ein­ladung über den Geschäftsverlauf und die geplanten Aktivitäten der Gruppe. Diese Sitzungen finden unter Beizug des Vorsitzenden der Unter­ nehmensleitung sowie weiterer Mitglieder der Unternehmensleitung und anderer Kader­ mitglieder für die sie betreffenden Geschäfte statt. Mittels monatlicher schriftlicher Berichterstattung wird der gesamte Verwaltungsrat über die konsolidierten Monatsabschlüsse, den Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäfts­ bereiche und weitere relevante Sachverhalte informiert. Vierteljährlich wird der gesamte Verwaltungsrat schriftlich über die Marktanteilsentwicklung informiert, und halbjähr­ lich werden die Jahres- und Halbjahresabschlüsse in einem Bericht erläutert. Der Verwal­ tungsrat erhält zudem die Protokolle der Sitzungen der Unternehmensleitung und der

1 www.tamedia.ch/statuten

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Corporate Governance

vier Ausschüsse des Verwaltungsrats. Im Übrigen informiert die Unternehmensleitung den Präsidenten des Verwaltungsrates laufend über Vorfälle von besonderer Bedeutung. Beschlussfassung Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleich­ heit hat der Präsident den Stich­entscheid. Es bestehen keine statutarischen Beschluss­ quoren. Beschlüsse können zudem auch auf dem Zirkularweg erfolgen. Sitzungen Der Verwaltungsrat versammelt sich, sooft es die Geschäfte erfordern oder wenn es ein Mitglied verlangt, mindestens aber sechsmal im Jahr. Im Berichtsjahr hat der Verwal­ tungsrat sechs mehrheitlich ganztägige Sitzungen und eine dreitägige Retraite zusam­ men mit der Unternehmensleitung abgehalten. Ausschüsse Der Verwaltungsrat kann neben den nachfolgend beschriebenen Ausschüssen für bestimmte Aufgaben auch weitere Ausschüsse bilden. Die Bestellung der Ausschüsse erfolgt im Zusammenhang mit der Konstituierung des Verwaltungsrates und im gleichen Verfahren. Sie fassen grundsätzlich keine ver­bindlichen Beschlüsse, sondern berichten dem Gesamtverwaltungsrat, stellen diesem gegebenenfalls Anträge für Beschlüsse und Weisungen und begleiten die Unternehmensleitung bei deren Umsetzung. Es bestehen derzeit folgende ständige Ausschüsse: – Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss – Geschäftsentwicklungsausschuss – Publizistischer Ausschuss – Revisionsausschuss Die Ausschüsse, die sich mehrheitlich aus Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen­ setzen müssen, stellen dem Gesamtverwaltungsrat die Traktandenliste und Sitzungs­ protokolle zur Verfügung. Der Präsident des jeweiligen Ausschusses informiert den Gesamtverwaltungsrat mündlich über die Ergebnisse dieser Sitzungen. Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss Der Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss beschäftigt sich mit Personalfragen im ­Allgemeinen und im Besonderen mit der Vorbereitung von Nominationen der obersten Führungsstufe, die in die Zuständigkeit des Verwaltungsrates fallen. Er setzt sich zudem mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kader­angehörigen sowie mit dem all­ gemeinen Entlöhnungssystem inklusive Gewinnbeteiligung auseinander. Ausgenommen sind die Chefredaktionen und Programmleitungen; diese werden vom Publizistischen Aus­schuss betreut. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern sowie dem Vorsitzenden der Unter­ nehmensleitung. Auf Ende 2013 ist der Vorsitzende der Unternehmensleitung aus dem Ausschuss ausgetreten. Er wird in seiner Funktion weiterhin zur Teilnahme an den Sit­ zungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichts­ jahr fanden zwei Sitzungen statt. 140


Geschäftsentwicklungsausschuss Der Geschäftsentwicklungsausschuss befasst sich mit der Vorbereitung und Begleitung von Projekten und Verträgen in Zuständigkeit des Verwaltungsrates, mit dem Medien­ markt Schweiz und neuen Geschäftsideen. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitglie­ dern sowie dem Vorsitzenden der Unternehmensleitung. Auf Ende 2013 ist der Vorsit­ zende der Unternehmensleitung aus dem Ausschuss ausgetreten. Er wird in seiner Funktion weiterhin zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden zwei Sitzungen statt. Der Geschäftsentwicklungsausschuss tagt in der Regel zusammen mit dem Beirat zur digita­ len Entwicklung. Publizistischer Ausschuss Der Publizistische Ausschuss befasst sich mit publizistischen Fragen und mit den Nomi­ nationen der Chefredaktionen. Er beschäftigt sich auch mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen. In die Zuständigkeit des ­Publizistischen Ausschus­ ses fallen insbesondere auch die regel­mässigen publizistischen Diskussionen mit den Chefredaktionen sowie die Beschäftigung mit Talent­förderung und publizistischen Pro­ jekten. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern sowie dem Vorsitzenden der Unter­ nehmensleitung. Auf Ende 2013 ist der Vorsitzende der Unternehmensleitung aus dem Ausschuss ausgetreten. Er wird in seiner Funktion weiterhin zur Teilnahme an den Sit­ zungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichts­ jahr fanden vier Sitzungen statt. Revisionsausschuss Der Revisionsausschuss überwacht die finanzielle Berichterstattung, die Einhaltung der Rechnungs­legungsvorschriften und der Vorschriften des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange, das Risiko­management und die interne Kontrolle, die finanzielle Unter­ nehmenskommunikation und die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Pflichten (Ad-hoc-Publizität) sowie ausserordentliche Vorkommnisse im Rechnungs­wesen. Zudem vertritt der Revisionsausschuss den Verwaltungsrat gegenüber der externen Revisionsstelle und überwacht und beurteilt deren Arbeit und Unabhängigkeit laufend. Dazu nimmt der Revisionsausschuss Einsicht in gesetzliche Berichte der Revisionsstelle und die Berichterstattung über wesentliche Fest­stellungen aus Zwischen- und Schluss­ revisionen. Ergänzend wird er von der Revisionsstelle, vom Leiter Finanzen und anderen Kadermitgliedern des Finanzbereichs über den Gang der Revisionsarbeiten mündlich unterrichtet. Die Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse werden vom Revisionsausschuss genehmigt. Der Revisionsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Der Präsident des Ver­ waltungsrates darf ihm nicht angehören. Er hält regelmässig, mindestens viermal jähr­ lich, Sitzungen ab, in der Regel unter Beizug des Leiters Finanzen (als Vertreter der Unter­ nehmensleitung) und der Revisionsstelle. Für Spezial­fragen zieht der Revisionsausschuss bei Bedarf aussenstehende Experten bei. Im Berichtsjahr hat der Revisionsausschuss fünf Sitzungen abgehalten, an welchen der Leiter Finanzen und der Vertreter der Revisions­ stelle teilnahmen.

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Beirat zur digitalen Entwicklung Der Beirat berät den Verwaltungsrat und die Unternehmensleitung von Tamedia in Bezug auf das Digitalgeschäft und begleitet den digitalen Wandel des Unternehmens. Der Beirat, der sich aus ausgewiesenen Experten aus den Bereichen digitale Medien, Online-Business und digitale Technologie zusammensetzt, soll Trends und neue digitale Geschäftsfelder frühzeitig erkennen sowie eine externe Perspektive zu neuen Investitionsmöglichkeiten und strategischen Kooperationen einbringen. Die Zusammensetzung des Beirats geht aus der folgenden Übersicht hervor. Name Funktion

Pietro Supino Präsident Markus Gross Mitglied Mathias Müller von Blumencron Mitglied Sverre Munck Mitglied Thomas Sterchi Mitglied

Mitglied seit

2013 2013 2013 2013 2013

Der Beirat versammelt sich in der Regel dreimal im Jahr, einmal im Rahmen der Retraite und zweimal zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss. Im Berichtsjahr hat der Beirat eine Sitzung zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss abgehalten.

Unternehmensleitung Mitglieder der Unternehmensleitung Die Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensleitung und zu deren weiteren Tätig­ keiten und Interes­senbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 8 bis 9 ersicht­ lich. Managementverträge Im Berichtsjahr bestanden keine Managementverträge zwischen Tamedia und Gesell­ schaften oder natürlichen Personen zur Übertragung von Führungsaufgaben von ­Tamedia. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Die Angaben über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen von Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten 126 bis 132 ersichtlich.

Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Ein Aktionär kann direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen das Stimmrecht von höchstens 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien ausüben oder ausüben lassen. Dabei gelten juristische Personen und Perso­ nengesellschaften, die untereinander kapital- und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche 142


und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vor­ gehen, als eine Person. Institutionelle Stimmrechtsvertreter im Sinne von Art. 689c des schweizerischen Obli­ gationenrechtes (Depotvertreter, Organvertreter und unabhängige Stimmrechtsvertreter) sind von dieser Stimmrechts­beschränkung befreit, sofern die im vorhergehenden Absatz angeführten Bestimmungen der Statuten von dem oder den Eigentümern eingehalten worden sind. Aktionäre mit einer Eintragung von mehr als 5 Prozent der Aktienstimmen im Aktien­ buch sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit. Statutarische Quoren Die Statuten der Tamedia AG sehen vor, dass die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen ihre Beschlüsse fasst und Wahlen vollzieht. Für folgende Beschlüsse sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die abso­ lute Mehrheit der vertretenen Aktien­nennwerte erforderlich: Änderung des Gesellschafts­ zweckes, Einführung von Stimmrechtsaktien, Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien, genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung, Kapital­erhöhung aus Eigen­ kapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und Gewährung von besonderen Vorteilen, Einschränkung oder Auf hebung des Bezugsrechtes, Verlegung des Sitzes und Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation. Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung findet alljährlich innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäfts­jahres statt. Ausserordentliche Generalversammlungen werden nach Bedarf einberufen. Ebenso können neben der Revisionsstelle einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen mindestens 10 Prozent des Aktien­kapitals vertreten, unter Angabe des Ver­ handlungsgegenstandes und der Anträge schriftlich die Einberufung verlangen. Einberufen wird die Generalversammlung durch den Verwaltungsrat spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag. Die Bekanntmachung erfolgt in den Publikations­ organen von Tamedia (siehe dazu unter «Informationspolitik», Seite 145). Traktandierung Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Die Traktandierung muss mindestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich unter Angabe des Verhandlungsge­ genstandes eingereicht werden. Eintragungen im Aktienbuch Zur Generalversammlung zugelassen und stimmberechtigt sind alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind. Aus organisatorischen Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung keine Eintragungen mehr vorgenommen. Aktio­ näre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimm­ berechtigt.

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Corporate Governance

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Gemäss schweizerischem Börsengesetz muss, wer direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von börsenkotierten schweizerischen Gesell­ schaften erwirbt und damit zusam­men mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 33.3 Prozent der Stimmrechte einer Zielgesel­lschaft, ob ausübbar oder nicht, über­ schreitet, den übrigen Aktionären ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten. Die Gesellschaft kann vor der Kotierung ihrer Beteili­ gungspapiere in ihren Statuten festlegen, dass ein Übernehmer nicht zu einem solchen öffentlichen Kauf­angebot verpflichtet ist (Opting-out). Die Statuten der Tamedia AG sehen kein solches Opting-out vor. Ebenso bestehen keine Kontrollwechselklauseln.

Revisionsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Die Revisionsstelle wird durch die Generalversammlung jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Das Revisionsmandat für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung wurde erst­ mals für das Geschäftsjahr 1993 durch Ernst & Young AG übernommen. Der Einzel­ abschluss der Tamedia AG wird von Ernst & Young AG seit 1936 geprüft. Die Funktion des leitenden Revisors wurde erstmals ab dem Geschäftsjahr 2009 durch Reto Hofer wahr­ genommen. Revisionshonorar Die Summe der Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse beläuft sich auf 0.9 Mio. CHF (Vorjahr: 1.0 Mio. CHF), davon betreffen 0.8 Mio. CHF Aufwendungen für die Prüfung durch die Ernst & Young AG. Zusätzliche Honorare Die Summe der Honorare von Ernst & Young und/oder mit ihr verbundenen Personen für zusätzliche Beratungsdienstleistungen im Finanzbereich beläuft sich auf 0.2 Mio. CHF (Vorjahr: 0.2 Mio. CHF). Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision Die Ausgestaltung der Aufsichts- und Kontrollinstrumente des Verwaltungsrates zur Beurteilung der externen Revisionsstelle wird im Abschnitt «Verwaltungsrat – Revisions­ ausschuss» beschrieben. Der Rotationsrhythmus des leitenden Revisors (Mandatsleiter) beträgt entsprechend der Richtlinie zur Unabhängigkeit der Treuhand-Kammer längstens sieben Jahre. Eine regelmässige Rotation der Revisions­stelle ist nicht vorgesehen.

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Informationspolitik Informationspolitik und Ad-hoc-Publizitätspflicht Tamedia pflegt eine offene und aktuelle Informationspolitik, durch die alle Zielgruppen des Kapitalmarkts gleich behandelt werden. Es werden ausführliche Geschäfts- und Halb­ jahresberichte veröffentlicht. Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach den IFRS-Richt­ linien (International Financial Reporting Standards) erstellt (vgl. «Konsolidierungsgrund­ sätze», Seiten 41 bis 53). Eine Agenda mit dem Datum der Generalversammlung und dem Erscheinungsdatum der Halbjahres­berichterstattung findet sich auf Seite 34. Die Statuten der Tamedia AG können unter www.tamedia.ch 1 abgerufen werden. Als kotiertes Unternehmen ist Tamedia zudem zur Bekanntgabe kursrelevanter Infor­ mationen (Ad-hoc-Publizität, Art. 53 Kotierungsreglement) verpflichtet. Zusätzlich zu den Angaben über die finanzielle Ent­wicklung orientiert Tamedia laufend über aktuelle Ver­ änderungen und Entwicklungen. Umfassende Informationen über das Unternehmen finden sich unter www.tamedia.ch. Offizielles Publikationsorgan für öffentliche/gesetzlich vorgeschriebene Bekannt­ machungen der Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt. Ansprechperson für spezifische Fragen zu Tamedia ist: Tamedia AG Christoph Zimmer Leiter Unternehmenskommunikation Werdstrasse 21 CH-8021 Zürich Telefon: +41 (0) 44 248 41 00 Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: christoph.zimmer@tamedia.ch

1 www.tamedia.ch/statuten

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Impressum Unternehmenskommunikation Tamedia (Projektleitung) Generalsekretariat (Koordination Verwaltungsrat) Nose Design AG, Zürich (Konzept und Gestaltung) Karin Heer (Fotografie) MDD Management Digital Data AG, Lenzburg (Produktion) CLS Communication (Übersetzung) Tamedia (Lektorat) galledia, Flawil (Druck) E-Papers und Download unter: www.tamedia.ch, Investor Relations, Finanzberichte Hier können Sie den Geschäftsbericht bestellen: Tamedia AG, Unternehmenskommunikation, Werdstrasse 21, CH-8021 Zürich, Tel. +41 (0)44 248 41 90, Fax +41 (0)44 248 50 26, kommunikation@tamedia.ch

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