Der Sterntaler - Winter 2018/19

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Heft 10 | Winter 2018/19

Das Magazin vom Sterntalerhof

Zeit wirkt Der lange Weg von Leyla, Ahmed und ihren Kindern Kräuter wirken Im Reich der Blüten mit Michael Priessnitz Träume wirken Zu Besuch bei Psychologin Christina Holper

20 Jahre Sterntalerhof

Wirkung

Nach außen, nach innen, auf Kinder und Familien und auf die Menschen, die hier arbeiten: Wie wirkt der Sterntalerhof?


Vorwort

„Wir Sterntaler wirken” lautet der selbstbewusste Titel unseres druckfrischen Wirkungsberichts. Der Anlass dafür war unser diesjähriges Jubiläum „20 Jahre Sterntalerhof”. Seine Intention liegt in der Beschreibung der unterschiedlichen Aspekte, welche gemeinsam den Sterntalerhof ausmachen und herauszuarbeiten, was unser aller Tun auch tatsächlich „be-wirkt”. Entlang der Wirkungslogik „social reporting standard” werden dabei alle relevanten Bereiche behandelt, die unsere Arbeit am Sterntalerhof bestimmen. Und genau als die 80 Seiten mit all dem Zahlenwerk in Druck gingen, kam unsere DSA Barbara Mayer-Schulz zu mir mit folgender Rückmeldung einer Mutter:

„Ihr am Sterntalerhof, Ihr dürft keinen Millimeter von Eurem Konzept abrücken, weil die Familien genau das Nicht-Getaktete, die Ruhe und das Familiäre bei Euch suchen.” Und genau diese Balance zu halten, nämlich eine geschützte, intime, familiäre Atmosphäre auf der einen Seite und einen sicheren, professionellen Rahmen auf der anderen, das ist unser Bemühen und für mich die gewachsene Expertise am Sterntalerhof. Auch wenn Zahlen nicht alles sagen können, erfüllt der Wirkungsbericht seinen Zweck, indem er die Entwicklung der ersten zwei Jahrzehnte skizziert sowie einen Ausblick auf das kommende Jahrzehnt macht. Und zwar auf Basis dieser ursprünglichen Grundhaltung – das „absichtslose Da sein. Mensch sein.” und eben mit Fokus auf die Wirkung all unseres Tuns:

Das Gefühl von Geborgenheit, Zuversicht und Lebensfreude für Kinder und deren Familien, die nicht wissen, wie lange es noch ein gemeinsames Morgen gibt. Beginnend mit dieser Ausgabe möchten wir unser Magazin „DER STERNTALER” jedes Mal einem eigenen Thema widmen. Anfangen möchten wir naheliegenderweise mit dem Thema „Wirkung”:

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Der Sterntaler | Winter 2018/19

Mag. Harald Jankovits Geschäftsführender Vorstand

Der Bogen spannt sich von der Wirkung unserer fachlichen Arbeit in der Trauerbegleitung über die Auswirkung der Arbeit am Sterntalerhof auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Von der Wirkung des Schenkens im Sinne des Gebens bis zur Frage „Was kann der Beitrag eines bzw. einer Einzelnen bewirken?” Und der Kreis schließt sich mit einem Besuch bei Michael Priessnitz von green sheep, der mit seinen Bio-Kräutersirupen nicht nur ein erfrischend gesundes Trinkerlebnis bewirkt, sondern mit dem neuen Social Drink STERNDERL auf mehreren Ebenen „Erfrischend hilfreich” wirkt. Lesen Sie selbst ...

Mit diesem Magazin, welches Sie in Händen halten, feiern wir auch ein kleines Jubiläum, ist es doch unsere 10. Ausgabe des STERNTALER. Mit dem Ziel der umfassenden Informations-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit waren wir von Anfang an bemüht, relevante Themen aus unterschiedlichen Bereichen seriös und interessant aufzubereiten.


Inhalt Wirkung

Aktuell 4

Von Fünf und Vielen, Berichten und Pferden

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Kinder 6

Mit der Zeit, gegen die Zeit: Leyla, Ahmed und ihre vier Kinder

Die Geschichte der köstlichen Blütensirupe von GreenSheep

über die Wirkung ihrer Arbeit

Seele 16

Fantasie als Ressource die wirkt: Einblicke in die Kinderpsychologie

Menschen

Streifzüge 10

Therapeutin Elisabeth Zwiauer

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Fünf Fragen an Regina Heimhilcher-Mittergruber

IMPRESSUM

SPENDENKONTO

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:

Österreichische Ärzte- und

Sterntalerhof – Verein für ganzheitliche Lebensbegleitung

Apothekerbank AG

Dorfstraße 35, 7410 Loipersdorf-Kitzladen, Österreich

IBAN: AT81 1813 0802 5454 0002

E-Mail: begegnung@dersterntaler.at Telefon: +43 664 214 03 98

BIC: BWFBATW1

Konzept & Realisation: Tonality Communications GmbH, 2070 Retz, www.tonality.at Redaktion: Harald Jankovits (Chefredaktion), Sandra Frank, Nicolas Thal, Stephan Zwiauer Design: Nicolas Thal, Stephan Zwiauer, Pawel Rybczynski Fotos: Sterntalerhof, green sheep, Werner Zangl (u.a. Cover), Barbara Wirl, Herbert Lehmann, iStockphoto LP Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, auf Papier von Norske Skog Bruck GmbH Zur besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Schreibweise verzichtet. Entsprechende Bezeichnungen gelten ausdrücklich für beide Geschlechter.

SO1157

www.sterntalerhof.at

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Aktuell

JETZT ONLINE: UNSER NEUER

Wirkungs-Bericht Wie wirkt der Sterntalerhof? Wie wirken „Wir Sterntaler“, die Menschen am, um und für den Sterntalerhof? Und wie wirken stationäre Betreuung, mobile Versorgung und ambulante Begleitung optimal zusammen. Diese Fragen versuchen wir nicht nur in der vorliegenden 10. Ausgabe des Sterntaler zu beantworten – sie sind auch zentraler Gegenstand unseres druckfrischen Wirkungsberichts. Zum 20jährigen Jubiläum bilden wir die unterschiedlichen Aspekte ab, die den Sterntalerhof in seiner Gesamtwirkung ausmachen. Entsprechend der Wirkungslogik „social reporting standard“ werden dabei alle relevanten Bereiche behandelt: Die Arbeitsweise und die unterschiedlichen Therapieformen ebenso wie die österrreichweite Vernetzung unseres Teams – und die existenzielle Bedeutung der Zivilgesellschaft für unsere tägliche Arbeit. Ein Dokument, das wir Ihnen ans Herz legen möchten, liebe Leserin, lieber Leser: Nicht nur, weil es die ersten 20 Jahre Sterntalerhof reflektiert – sondern auch, weil es zeigt, dass sich Wirkung erst entfalten kann, wenn alle mitwirken. Und damit bedanken wir uns einmal mehr – auch für Ihre Unterstützung, im Namen all „unserer“ Familien und Kinder.

Da sein. Mensch sein: Den Wirkungsbericht finden Sie unter sterntalerhof.at/downloads

Der Sterntalerhof in 3d Eigentlich lohnt es sich immer, auf unserer Website vorbeizusurfen – laufend aktualisieren wir für Sie News, Hintergründe, Geschichten und mehr! Jetzt allerdings ist ein neues Highlight dazugekommen: Es erwartet Sie ein 3D-Rundgang durch den Sterntalerhof, realisiert von LÖBLICH.TECH aus Hornstein – mit Unterstützung von Leica Geosystems! Wir bedanken uns für diese tolle Ergänzung und laden Sie zu einem virtuellen Streifzug über unser Gelände: Jetzt unter sterntalerhof.at

Spenden hilft! Am Sterntalerhof wird keine Familie aus finanziellen Gründen abgewiesen. Das ist nur möglich, wenn Sie uns helfen zu helfen. Ihre Spende kommt an – garantiert! Neuzugang Felix

Unser treuer Karli

Abschied & Anfang Im Spätsommer dieses Jahres mussten wir uns für immer von unserem Shetlandponymix „Karli“ verabschieden, den nicht nur die Kinder am Sterntalerhof sehr geliebt haben. In seine Hufstapfen tritt Noriker „Felix“, der sich bereits jetzt durch sein Interesse und sein sanftmütiges Wesen auszeichnet. Nach seiner Ausbildung wird er als Trägerpferd eingesetzt werden – und als Co-Therapeut in den tiergestützten Therapieformen am Sterntalerhof.

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Spendenkonto Österreichische Ärzte- und Apothekerbank AG IBAN: AT81 1813 0802 5454 0002 BIC: BWFBATW1 oder ganz bequem online unter www.sterntalerhof.at


Engagement wirkt:

Fünf von Vielen Dass der Sterntalerhof ist wie er ist und wirken kann, wie er wirkt – das ist nicht zuletzt Menschen zu verdanken, die ihr Wirken in den Dienst des Sterntalerhofs stellen: Beruflich, schulisch, technisch, sportlich oder als Hobby unterstützen sie uns, oft über Jahrzehnte und in den unterschiedlichsten Bereichen. Ein ganzer Sterntaler könnte nicht ausreichen, ihnen allen gebührend zu danken. Dennoch wollen wir zum 20jährigen Jubiläum fünf dieser Projekte vor den Vorhang holen – beispielhaft und stellvertretend für alle anderen, die uns auf unserem Weg begleitet haben und begleiten werden: Mit dem gemeinsamen Ziel, Kraft und Zuversicht zu geben – für Familien, deren gemeinsames Morgen in den Sternen steht!

Tanzen wirkt – in unserem nagelneuen KreativPavillon! Die ca. 55m² Holzkonstruktion bietet neuen Raum für die wichtigen Aktivtherapien mit unseren Familien. Möglich gemacht hat ihn Sabine Grubmüller, langjährige Unterstützerin am Sterntalerhof – 2 Jahre lang hat sie Spenden dafür gesammelt. Rund € 30.000,- sind zusammengekommen, ergänzt um wichtige Sach- und Knowhow-Spenden.

Sicherheit wirkt: Von unserem langjährigen Partner ABB initiiert, stellten Schüler der HTL St. Pölten ihr Maturaprojekt in den Dienst unseres neuen elektronischen Schließsystems. Ein dickes Dankeschön ergeht an Security Access aus Lanzenkirchen, die dafür Material und Montage sponserten!

Laufen wirkt: Jedes Jahr aufs Neue starten die Teams rund um Thomas Thalauer beim Lasseer Benefizlauf und Christoph Vetchy beim Vienna Charity Run und für den Sterntalerhof – und sensibilisieren damit tausende Menschen für ganzheitliche Kinderhospizarbeit.

Basteln wirkt: Seit über einem Jahrzehnt (!) unterstützt Karoline Preiner mit ihrer Purbacher Bastelrunde den Sterntalerhof. Die handgefertigten Produkte erfreuen sich auf Osterbazaren und Adventmärkten ungebrochener Beliebtheit!

Helfen wirkt: Seit Prof. Ing. Christian Dungl im Jahr 1998 zur Finanzierung des ersten befestigten Wegs am Sterntalerhof beitrug – unterstützt er uns laufend: Etwa mit seinen SchülerInnen der Kulturtouristik an der HLW Biedermannsdorf – mit denen er Jahr für Jahr ein großartiges Benefizkonzert auf die Beine stellt!

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Kinder

Regentage Mehr Zeit kann die Zeit nicht aufhalten. Aber – sie schafft Räume. Die Geschichte von Leyla und Ahmed und ihren Kindern Farid, Yasin, Samina und Muhammed.

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Es ist ein Regentag, als Farid stirbt. Es ist ein Tag, an dem ein junges Leben endet, Farid wird nur ein halbes Jahr alt. Es ist ein Tag, an dem ein schweres Leiden endet. Dabei hatte alles so gut begonnen. Farid, das erste Kind von Leyla und Ahmed, ein Wunschkind. Eine problemlose Schwangerschaft, eine Routinegeburt, keine Komplikationen. Dann, nach zwei Monaten, verändert sich Farids Blick. Er bekommt Anfälle, verkrampft sich, schreit, ringt nach Luft. Die Ärzte sind ratlos – und bleiben es, auch nach etlichen Untersuchungen und Aufenthalten im Krankenhaus. Immer heftiger werden die Anfälle, immer enger werden die zeitlichen Abstände, treiben Leyla und Ahmed in den alltäglichen Ausnahmezustand. Eine Diagnose bleibt aus. Und mit ihr ein Rat, eine Medizin, ein Weg, den man bewusst einschlagen würde oder ein Stein, auf den man irgendwie bauen könnte. Es sei nur eine Frage der Zeit, sagt jemand im Krankenhaus. Und die Zeit wählt einen Regentag. Auch als Yasin vier Jahre später zur Welt kommt, ist es bald wieder eine Frage der Zeit. Heftige, epileptische Anfälle und Herzstillstände fordern Leyla aufs Äußerste. Yasin kann nicht selbständig essen, braucht zusätzlichen Sauerstoff und intensive Pflege, Tag und Nacht. Wieder bleibt die Wissenschaft jede Diagnose schuldig, nur in sieben weltweit bekannten Fällen können Spezialisten ein ähnliches Krankheitsbild ausmachen. Und der zweite Fall innerhalb der gleichen Familie – aus medizinischer Sicht ein wahr gewordenes Ding der Unmöglichkeit. Auch als Yasin älter wird, bleibt die Familie auf sich selbst gestellt. Ahmed schiebt Überstunden in der Bäckerei, Leyla ist rund um die Uhr zuhause. Sie kämpft mit Behörden, Ämtern, Gerichten und Krankenkassen. Sie kämpft mit Selbstzweifeln und gegen die allgegenwärtige Angst. Und dennoch gibt sie die Hoffnung nicht auf. Denn immerhin – diesmal scheint sich die Zeit mehr Zeit zu lassen. Sie scheint Yasin mehr Zeit zu schenken. Und sie schenkt ihnen Samina, ein Mädchen, ein gesundes Kind. IM CHAOS DER GEFÜHLE Viele lange Jahre vergehen, bis Leyla, Ahmed, Yasin und Samina im Februar 2015 an den Sterntalerhof finden, eine Kinderkrankenschwester sieht die Erschöpfung und stellt für Leyla den Kontakt her. Auch Therapeutin Michaela sieht die Erschöpfung – beim gemeinsamen Kennenlernen am ersten Tag. Sie sieht aber auch die ruhige, besonnene Kraft in Ahmed. Die Fürsorge der neunjährigen Samina gegenüber Yasin, ihrem kranken, älteren Bruder, den sie über alles liebt. Und sie sieht die unermüdliche Ausdauer in Leyla, in ihrem inneren Kampf gegen die Zeit. Bestärkt von den Ärzten, der Zufall könne kein weiteres

mal zuschlagen – ist Leyla wieder schwanger, sie wird einen Buben bekommen, er wird gesund sein und er wird Muhammed heißen, nach dem Propheten. Das System Sterntalerhof, es sieht die ganze Familie – es wirkt auf die ganze Familie. Und es gibt vor allem – Zeit. Zeit, in der Yasin gut betreut ist. Zeit für tiefe Gespräche zwischen Leyla und Trauertherapeutin Claudia, zwischen

Mehr Zeit für mich: Geschwisterkind Samina (Namen geändert, Anm.) mit Therapeutin Verena und Stute „Gioiella“.

Ahmed und Seelsorger Franz. Wo steht ihr, was braucht ihr? Wie trauert ihr und wie werdet ihr trauern? Ahmed findet dafür klare Antworten. Leyla balanciert auf einem schmalen Grat, zwischen traditionell geprägten Trauerritualen und dem Bedürfnis nach Reflexion. Die Angst um Yasin. Die Hoffnung in Muhammed. Die Liebe zu Samina. Das Geheimnis von Farid – von dem Samina nichts weiß, weil die Mutter ihr Mädchen beschützen will, vor noch mehr Schmerz und Sorge. Und das quälende Gefühl, dass ihr das ohnehin nicht gelingen wird. Auch Therapeutin Michaela nimmt sich Zeit – für Samina. Als Geschwisterchen eines schwer kranken Bruders bleibt für ihre Wünsche, Träume und Ängste zuhause wenig Raum. Spielerisch nähert sich Michaela dem Mädchen, ergründet Stimmungen, versucht, Samina zu stärken, für alles was war, was ist und was kommen wird – die sanftmütigen Pferde bilden dabei den therapeutischen Rahmen. Doch es ist die gemeinsame Zeit, die Samina, Yasin, Ahmed und Leyla

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Kinder

Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde: Paint-Horse Stute „Gioiella“ trägt die ganze Familie und wirkt dabei als Michaelas gut ausgebildete Co-Therapeutin – in einer Woche gemeinsamer Familienzeit.

in dieser Woche am meisten genießen. Das gemeinsame Essen, der Spaziergang mit den Pferden in den nahen Wald. Der Moment, an dem Stute Gioiella an Leylas Bäuchlein schnuppert, als wolle sie Muhammed begrüßen. Augenblicke der Schwerelosigkeit. Kraft tanken, nennt Michaela das. „Ihr seid wie leichte Magnete“ sagt Leyla beim Abschied, „wir fühlen uns auf eine sanfte Art zu Euch hingezogen, das löst unendlich viel. Und es löst viel aus.“ WAS ICH NOCH SAGEN WOLLTE Zwei Jahre später sitzt Samina mit Michaela an einem Tisch im Reiterstüberl des Sterntalerhofs und schreibt einen Brief. Im selben Raum ist Leyla vor wenigen Stunden in Tränen ausgebrochen, unvermittelt, im gemeinsamen Morgenkreis. Und nein, bitte, man solle sich nicht um sie kümmern, es sei nur der Regen, draußen vor dem Fenster. Auch als Yasin starb, kurz nach ihrem ersten Aufenthalt am Sterntalerhof – wählte die Zeit einen Regentag. Er wurde acht Jahre alt. Jetzt scheint eine wärmende Wintersonne durch die Fenster, auf den Tisch mit dem Brief. Es ist ein Brief an Yasin, er war Michaelas Idee. Die ganze Woche über hatten sie immer wieder über Yasin gesprochen. So vieles, hatte Samina erzählt, hätte sie ihrem Bruder noch sagen wollen. Ein Brief an Yasin, eine gute Idee. Samina nimmt sich alle Zeit der Welt. Sie schreibt, dass sie weiß, dass Yasin jetzt im Paradies ist. Dass sie auch von Farid weiß und hofft, dass beide jetzt beisammen sind. Sie schreibt, dass sie viel an

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Yasin denkt. Und dass sie ihn unendlich lieb hat. Der Brief, er muss perfekt werden. Sie wählt ihre Worte mit Bedacht, ein Fehlerchen und Samina beginnt sofort wieder von vorne. Als sie fertig ist, beginnt sie ihn zu verzieren, zeichnet Herzen und Blumen an die Ränder, klebt glitzernde Pickerl aufs Papier. Drei Stunden nimmt sie sich dafür, drei Stunden lang ist Michaela bei ihr, lenkt sie aber nicht, sondern assistiert ihr nur. Es ist Saminas Brief an Yasin. Er enthält alles, was sie ihm noch sagen wollte. In der letzten Nacht der Woche am Sterntalerhof liegt er fertig auf ihrem Nachtkästchen. Am Tag darauf trifft sich die Familie mit Michaela, Claudia und Franz im Bewegungsraum – alle sind sie beisammen, Ahmed, Leyla, Samina und der kleine Muhammed. Am Boden liegt ein blaues Tuch, zwei Fotos von Farid und Yasin und eine Vase mit blühenden Zweigen – von den Bäumchen, die sie für die beiden Jungen gepflanzt haben. Wo will ich mich erinnern? Woran will ich mich erinnern? Was bewegt mich? Leyla spricht die kalte Angst an, die sie damals, vor vielen Jahren bei Farid zum ersten Mal empfand und die sie bis heute täglich verfolgt. Samina erzählt, wie sie oft in Yasins Armen gelegen hat und dass sie seinen Schal, seine Haube, seinen Bademantel für immer aufbewahren wird. Ahmed bleibt still, versunken und ruhig. Dann tritt die Familie ins Freie, auf die große Wiese vor dem Haus. Michaela hat Luftballons besorgt, es wird Zeit für Samina, Yasin seinen Brief zu schicken. Ein letztes Mal liest sie den Brief laut vor. Vorsichtig


Wurzeln schlagen: Ein Kirsch- und ein Apfelbäumchen sind Teil des Abschiedsrituals für Farid und Yasin – und fest verwurzelte Orte des Gedenkens und der Rückkehr.

befestigt sie ihn dann an der Schnur des Ballons. Doch der Brief, mit all den vielen Worten und den vielen Pickerln, er ist zu schwer, der Ballon sinkt zu Boden. Entschlossen nimmt Samina den Brief aus dem Kuvert, verknotet einen zweiten, dritten und vierten Ballon – endlich ist die Schwerkraft besiegt. Die Ballone mit dem Brief dann aber loszulassen, fällt ihr ungemein schwer. Wortlos kämpft sie mit sich selbst. Ahmed tritt an ihre Seite, legt seine Hand auf ihre Schulter, spricht ihr mir ruhiger Stimme Mut zu. Dicke Tränen kullern über ihre Wange. Sie presst ihre Lippen zusammen, macht die Augen zu – und lässt langsam los. Still blicken alle den Ballonen hinter her, bis es nicht mehr geht, bis sie immer kleiner werden und schließlich als winzige Punkte aus dem Sichtfeld verschwinden.

„Hier zu sein, ist wie Nachhausekommen“ sagt Leyla, als sich die Familie am Abend ein weiteres Mal vom Sterntalerhof verabschiedet. Ahmed sagt, er wisse nicht, wie er danken soll. Samina hält eine kleine, bunt verzierte Kiste in den Händen, die sie mit Michaela gebastelt hat. Darin liegen zwei Herzen aus Bügelperlen, laminierte Fotos der beiden Bäumchen und das Kuvert von Yasins Brief. Die Kiste ist wichtig für Samina. Sie wird sie brauchen – an schwierigen Tagen, an Regentagen. Sie muss wissen, dass sie hierher zurückkehren kann, mit ihrem Papa Ahmed und ihrer Mama Leyla. Denn das Schicksal ihrer Familie, es kennt keine Zufälle oder Dinge der Unmöglichkeit. Und so ist es letztlich wieder die Zeit, die entscheidet, wieviel Zeit sie dem kleinen Muhammed noch gibt.

EIN DANKE – IN FORM VON PLASTIKSTÖPSELN. Für das Recyclingprojekt von Herrn Brey werden am Sterntalerhof fleißig alte Plastikflaschenstöpsel gesammelt: Für eine gesammelte Tonne bekommen wir eine Spende von 500 Euro. Als Leyla und Ahmed davon erfahren, sammeln sie zuhause auch – und rufen Monate später an: Wann denn wieder jemand nach Wien fahre, sie hätten 10 Säcke voll. Unser Dank geht an Leyla und Ahmed – für die bewegende Art, danke zu sagen. Und an Gerhard Brey – für die tolle Idee!

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Streifzüge

Blüten-

Pause

GreenSheep-Gründer Michael Priessnitz ist ein Connaisseur edlen Blütensirups. Und er weiss um seine Wirkung. Lavendel, ganz klar. Wenn man GreenSheep-Gründer Michael Priessnitz fragt, welcher der vielen Blütensirupe sein Favorit sei, muss er nicht lange überlegen. „Ich bin immer irgendwie gefesselt vom Lavendel, es ist einfach eine enorm sympathische Blüte. Unserer ist mit einem Hauch Apfelrose vermischt, wenn da dann Soda drauf kommt, das schmeckt so unfassbar breit – man ist einfach immer wieder überrascht!“ Zum ersten Mal überrascht von der betörenden Wirkung der Lavendelblüte war Priessnitz bei einem Meeting vor vielen Jahren. Damals war er erfolgreicher Manager, baute die österreichische Repräsentanz einer namhaften deutschen Versicherung mit auf. „Nach der

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langen Sitzung wurde ein Apéritif gereicht, mit Lavendel und Soda – ich war hin und weg von dem Geschmack!“ Immer wieder durchforstete er darauf die Speisekarten der Restaurants und Hotels auf seinen Arbeitsreisen, vergeblich. Erst als er Jahre später eine Karrierepause brauchte, verschlug ihn sein Weg zufällig zu einem Heurigen, wo man ihm endlich wieder einen Lavendelsirup servierte. „Ich habe sofort den Landwirt ausgeforscht und ihn um eine Abfüllung von 300 Flaschen gebeten, die ich meinen Geschäftspartnern zum Abschied schenken wollte.“ Der Landwirt ächzte, Priessnitz‘ Trennung von der Versicherungsbranche war besiegelt – und GreenSheep war geboren.


BLÜTEN MÖGEN‘S KÜHL „Ich bin kein Lebensmitteltechniker – aber ich frag halt gern“, lächelt Priessnitz auf die Frage, wie er sich das Wissen angeeignet hat. Er beginnt zu experimentieren, zunächst mit Lavendel, bald auch mit Minze und Flieder. Er will das Beste vom Besten, keine Aromen, keine Farbstoffe oder künstliche Zusätze, ein ehrliches Produkt, reinste Natur. Im idyllischen Schiltern im niederösterreichischen Kamptal findet er nicht nur biologisch geführte Kräutergärten, sondern auch ein Integrationsprojekt, das ihn auf seiner Mission tatkräftig unterstützt. Der Bioladen um die Ecke bietet ihm ein Plätzchen im Regal, die ersten Flaschen verkaufen sich – auch ohne aufwendige Verkostungen. Das bestätigt ihn endgültig. Immer breiter wird seine Sortenpalette, reicht bald von Rosen- über Kirschbis hin zu Akazienblüten, jede einzelne der neu entdeckten Geschmacksrichtungen fasziniert ihn aufs Neue. „Es ist die Vielfalt, die Unterschiedlichkeit die mich begeistert.“ Die tolle rote Farbe und der säuerliche Geschmack des Hibiskus. Die sperrige Akazie, die an herben Honig erinnert. Die Johannisblüte, der man stimmungsaufhellende Tendenzen nachsagt. „Und wenn man dann Kräuter erst zu mischen beginnt – sind Möglichkeiten unendlich“, schwärmt Priessnitz. Dabei experimentiert er aber auch mit verschiedenen Herstellungsverfahren: „Wir haben festgestellt, dass in den klassischen Entsaftungs- und Verdampfungsverfahren zu viel an wertvollen Inhaltsstoffen verloren geht“, erzählt Priessnitz. Die Sirupe von GreenSheep entstehen daher im bislang nur dem Gemüse vorbehaltenen Kaltansatz-Verfahren. „Bei uns schwimmen die Blüten im kalten Wasser mit Rohrzucker, werden zwei Tage lang schonend gerührt und nur bei der Abfüllung zum Pasteurisieren kurz erhitzt – so bleiben die ätherischen Öle erhalten.“ VON ROSENKÄFERN UND GROTTENBAHNEN Bald gelingt es Priessnitz mit seinen Sirupen auch Fachjournalisten zu begeistern – und der elegante Meinl am Graben nimmt GreenSheep in sein Sortiment auf. Nachfragen nach größeren Mengen jedoch, muss Priessnitz immer behutsam behandeln. „Nicht alle Ressourcen sind endlos vorhanden“, lächelt er geheimnisvoll. Bio-zertifizierte Kräuter und Blüten unterliegen dem Wandel der Natur. Fällt eine Ernte schlechter aus, gibt es weniger Sirup. Für manche Rohstoffe hat sich GreenSheep überdies Partnerbetriebe in ganz Österreich gesucht. „Für die Damaszener Rose etwa“, lacht Priessnitz und erzählt davon, wie er mit einem Auto voller Damaszener Rosenblüten aus der Steiermark in Schiltern ankam, um dann erst festzustellen, dass sein Auto voller Rosenkäfer war.

„Sie waren überall – und sie stellten sich tot, ich musste sie einzeln herausklauben.“ Der Duft der Rosen allerdings – und das Geschmackserlebnis im Sirup hätten ihn redlich entschädigt, gibt er zu. Nur für die kalte Jahreszeit – fehlt GreenSheep noch ein passendes Getränk. „Ich dachte an einen Wintersirup, auf Basis der honigsüßen Traubenkirsche, mit Anis und Nelken angesetzt, zum heiß Trinken – oder als Zusatz für einen etwas anderen Punsch.“ Bei einem Besuch in der Grottenbahn am Pöstlingberg in Linz begegnet Priessnitz das Sterntaler-Märchen und inspiriert ihn, das erste GreenSheep-Heißgetränk nach den Sterntalern zu nennen. „Ein paar Monate später habe ich die ersten Flaschen zu einer Verkostung mitgenommen – worauf mich zwei Damen angesprochen haben, ob das Getränk denn etwas mit dem Sterntalerhof zu tun habe.“ Verdutzt recherchiert Priessnitz im Web, findet den Sterntalerhof und ruft kurzerhand an. „So haben wir uns kennengelernt“, lächelt Priessnitz, „so begann unsere jahrelange Partnerschaft!“. Eine Partnerschaft, die den „Sterntaler“ und viele andere köstliche Sirupe von GreenSheep ins „Schenken Hilft” Programm des Sterntalerhofs brachte. Und eine Partnerschaft, die in diesem Jahr zu neuen Sternderln aufbrach...

Mehr Informationen unter www.sternderl.org

SEI A STERNDERL, TRINK A STERNDERL – ÖSTERREICHS NEUER SOCIAL DRINK IST DA! Auch das Kräuter-Sternderl, Österreich’s neuer Social Drink entspringt der Kooperation zwischen GreenSheep und dem Sterntalerhof. Es erfrischt auf Basis von Bio-Kräutersirup (Schafgarbe, Holunder, Zitronenmelisse, Johannisblüten, Limonenminze, Pfefferminze und Salbei) – und ist dabei wohltuend hilfreich: Weil der Reinerlös jedes Sternderls Kindern zugutekommt, deren Morgen in den Sternen steht.

Österreichweit erhältlich bei


Wirkung

„Mit allem,

was ich bin.“

Wie wirkt der Sterntalerhof? Und wie wirkt er auf Menschen, die hier arbeiten? Ein Gespräch mit Elisabeth Zwiauer, Therapeutin und junge Mutter in Karenz.

Wie wirkt der Sterntalerhof aus deiner Sicht? Ich glaube, dass der Sterntalerhof auf vielen verschiedenen Ebenen wirkt. Es ist ein Zusammen-Wirken der Menschen, der Tiere, der Therapieformen. Und dieses Zusammenwirken bewirkt wiederum eine ganz besondere Atmosphäre, eine eigene Stimmung am Sterntalerhof. Eine gute Stimmung. Einerseits ruhig und naturnah. Andererseits fröhlich und bunt. Der Sterntalerhof ist ein lebendiger Ort, ein Ort, an dem gelebt wird. Und ich glaube, dass diese Stimmung bewirkt, dass sich die Familien auf uns einlassen und sich uns öffnen. Wie bist du an den Sterntalerhof gekommen? Ich habe schon als Jugendliche gewusst, dass ich mit Kindern arbeiten will, die es nicht leicht haben, die aufgrund ihrer besonderen Bedürfnisse in der Gesellschaft oft nicht gleich behandelt werden. Und Pferde liebe ich seit meiner Kindheit. Dass man beides verbinden kann – das habe ich mit 19 Jahren erfahren. Nach einem Praktikum habe ich dann am Sterntalerhof begonnen zunächst im ambulanten, später im stationären Bereich. Und ich habe vom ersten Tag an gewusst – das ist es, das will ich machen!

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Damit begegnest du aber auch viel Leid und Traurigkeit. Ja, wir begegnen dem Tod, dem Abschied, der Trauer. Und wir begegnen Familien, die unheimlich schwierige Wege vor sich haben. Fragst du dich dann auch: „Wie schaffen die das?“ Die Frage erübrigt sich immer dann, wenn die Familien am Sterntalerhof angekommen sind. Sie alle finden einen Weg es zu schaffen und dafür gebührt ihnen höchste Anerkennung und Wertschätzung. Als Therapeutin muss ich mich eher Fragen: Wie können wir diesen Weg ein Stück weit gemeinsam gehen? Wie kann ich diesen Menschen für diesen Weg einen Wanderstock geben, einen Proviant? Wie kann ich ihnen eine Bank zeigen, auf der sie sich ein bisschen ausruhen können – oder ein Pferd, von dem sie sich ein Stück weit tragen lassen können? Wenn mir das gelingt – dann steht nicht länger die Traurigkeit im Vordergrund, sondern eher die Anerkennung, die Wertschätzung. Woran spürst du, dass dir das gelingt? Es sind diese ganz besonderen Momente, die es immer wieder gibt. Momente, in denen man spürt, dass man


sich versteht, dass man eine Verbindung hat. Momente der gegenseitigen Zugewandtheit: Eine Mutter macht die Augen zu und atmet durch – und das Pferd macht die Augen zu und atmet durch. Das Leuchten in den Augen, wenn jemand, der schon lange nicht mehr gehen kann, plötzlich auf einem Pferd reitet. Von solchen Momenten Zeuge zu werden – das ist für mich eine der schönsten Seiten meines Berufs. Wühlt dich das nicht auch selbst emotional auf? Peter Kai (Sterntalerhof-Gründer, Anm.) hat einmal gesagt: Wenn wir die Menschen berühren wollen, müssen wir selbst berührbar sein. Ich muss und ich will mit allem was ich bin am Sterntalerhof sein. Und ich muss dann, mit allem was ich bin, wieder gut und abgegrenzt zuhause sein. Machst du das bewusst, dieses Abgrenzen? Ich habe das früh gelernt. Anfangs habe ich noch sehr viel mit nach Hause genommen habe und dann viel geträumt oder schlecht geschlafen. Damals bin ich mit dem Bus nach Hause gefahren. Und irgendwann hab ich mir gesagt: Ab dieser einen gewissen Busstation, da dürfen diese Gedanken nicht mehr sein, dann habe ich bewusst „Stopp“ zu mir selbst gesagt. Das hat mir damals geholfen, die Dinge einzuordnen, zeitlich und räumlich. Heute versuche ich, diese Dinge bewusst am Sterntalerhof zu lassen: Wenn ich spüre, dass mich noch etwas bewegt, bleibe ich noch ein bisschen, gehe nochmals zu den Pferden oder zur Kapelle. Zuhause dürfen gute Ideen oder Strategien kommen – aber schlechte Gedankenkreisel haben keinen Zutritt. Du bist jetzt selbst eine junge Mutter. Wird das schwieriger, wenn man selbst Kinder hat? Ich weiß von vielen Krankheiten und Dingen, die passie-

ren können. Während meiner Schwangerschaft habe ich gemerkt, dass ich mir bewusst machen muss: Ich kenne diese Geschichten – aber es ist nicht meine Geschichte. Gleichzeitig möchte ich vor diesen Geschichten aber auch nicht die Augen verschließen, sondern ihnen offen begegnen. Und ich finde, das sollten wir alle tun. Wie meinst du das? Eine Behinderung, eine Krankheit, der Tod – sie sind Teil unseres Menschseins. In unserer Gesellschaft sind diese Themen aber nicht richtig abgebildet. Betroffene gelten oft als „arm“ und „bemitleidenswert“. Das zeigt sich schon in eben dieser berühmten Frage „Wie schaffen die das?“. Oder in der Frage, die man mir immer wieder zu meinem Beruf stellt: „Wie schaffst du das?“. Ich denke, so mancher würde es „schaffen“, sich damit tiefer auseinanderzusetzen – wenn da nicht so viele Berührungsängste wären. Wir brauchen als Gesellschaft mehr Bewusstsein für diese Themen. Hast du dafür ein konkretes Beispiel? Die Medien bilden Menschen mit einer Behinderung generell selten ab – und wenn, dann nur immer in einem konkreten Kontext. Dabei könnten grade die Medien einen starken Beitrag leisten, Berührungsängste abzubauen. Oder die Werbung. Warum nicht einfach in einem Katalog für Kinderkleidung auf Seite 27 ein Kind im Rollstuhl abbilden. Und auf Seite 136 eines mit Down Syndrom. Unkommentiert – einfach nur, weil es zum Leben dazugehört. Wenn das Jahr nun bald zu Ende geht – gibt es etwas, auf das du dich freust? Ich bin aktuell noch in Karenz – aber schon bald wieder am Sterntalerhof. Darauf freue ich mich sehr. Und natürlich auf Estrella und die anderen Pferde. Und ich freue mich auf viele besondere Begegnungen im neuen Jahr.

Mag.A Elisabeth Zwiauer Geboren: 1986 in Oberschützen Ausbildungen: Sonder- und Heilpädagogik, HTFP-Therapie, Palliative Care in der Pädiatrie, Motopädagogik Am Sterntalerhof seit 2012 Lieblingstier am Sterntalerhof: Estrella (Quarter Horse Stute)

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Seele

Emily’s

r p e a b r u ty a Z Fantasie ist eine wirkungsvolle Ressource. Zu Besuch bei Christina Holper, Kinder- und Jugendpsychologin am Sterntalerhof.

Eigentlich wollte Christina modellieren. In ihrem Zimmer hat sie alles dafür hergerichtet: Ein kleines Tablett auf dem grünen Teppich, eine Unterlage, Plastilin in mehreren Farben – für Emily. Die Achtjährige hat vor wenigen Wochen ihren Vater verloren. Sein Tod kam überraschend, seine kleine verwaiste Familie taumelt zwischen Schmerz und Unfassbarkeit. Emilys Mama ist sich nicht sicher, ob ihre Tochter wirklich verstanden hat, dass Papa nicht mehr wiederkommt. Christina will das für sie herausfinden. Sie ist Psychologin am Sterntalerhof, sieht ihre Rolle als Sprachrohr – für betroffene Kinder, Geschwisterkinder und Eltern, als Vermittlerin zwischen einzelnen Familienmitgliedern, als Begleiterin auf hindernisreichen Wegen und als Rüstzeug-Geberin für schwierige Momente in schwierigen Zeiten. Der grüne Teppich mit dem Tablett, für Emily soll er heute Nachmittag eine Basis sein – das Plastilin ein Werkstoff zum Ausdruck innerer Gefühlswelten. Für Jeden, der dir wichtig ist, wird sie zu Emily sagen, modelliere etwas, das zu dieser Person passt. Christina will Emily dabei beobach-

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Der Sterntaler | Winter 2018/19

ten. Wer gehört zu den Personen, die Emily wichtig sind? Was modelliert sie – einen Fußball? Einen Hammer? Einen Schmetterling? Und wie symbolträchtig sind die Dinge, die Emily ihren wichtigen Personen zuordnet. Aber auch: In welcher Reihenfolge wird Emily modellieren – oder anders gefragt: Wer ist ihr wichtig? Was sagen die Personen oder Gegenstände zu einander? Wer steht neben wem? Wer fehlt? Und vor allen Dingen: Modelliert Emily auch etwas für sich? Und – wo steht sie selbst? Als Emily das Zimmer betritt, wird Christina jedoch schnell klar, dass ihre Pläne umsonst waren. Nein, Christina brauche sich nichts zu überlegen, sie hat sich selbst was überlegt, sie möchte viel lieber eine Geburtstagsparty feiern. In ihrer Hand hält sie einen kleinen glitzernden Zauberstab. Christina muss improvisieren, wenn Kinder etwas vorgeben, will sie darauf eingehen. Mit wenigen Handgriffen ist das Plastilin verräumt, die Unterlage weicht einem Zeichenblock und ein paar Buntstiften. Das Tablett auf


dem Teppich, es dient fortan als Geburtstagstisch. Emily zögert nicht lange, kauert sich neben Christina und malt ihre Lieblingstorte – eine Erdbeertorte groß und bunt, sorgfältig verziert und garniert mit roten Kirschen und leuchtend gelben, brennenden Kerzen. Bedächtig platziert sie dann die Zeichnung auf dem Tablett, legt die Stifte zur Seite, nimmt ihren kleinen glitzernden Zauberstab und zaubert sich selbst und Christina in ihre Geburtstagsparty. All dies tut sie von sich aus, ohne Anleitung, ohne Impulse von Christina. Die Psychologin spielt mit, auch wenn sie noch nicht genau weiß, wohin das Spiel des kleinen Mädchens führen wird. Behutsam nimmt sie, was Emily ihr vorgibt und bringt ihre Fragen in den Spielablauf mit ein. Wer sitzt denn jetzt an dem Tisch, mit Emily und Christina. Max, ihr Bruder. Ihre Mama. Ihre beste Freundin Tina. Jeder Gast bekommt ein Stück Kuchen, Emily schneidet Stück für Stück von der Torte und verteilt sie an ihre fiktive Geburtstagsrunde. Plötzlich ist auch Papa ein Gast. Christina hakt ein. Welchen Kuchen mochte Papa? Papa mochte Schokokuchen, sie selbst mag eigentlich lieber Erdbeertorte. Und jetzt ist ihre Lieblingstorte ein Schokokuchen, weil – für Papa. Jetzt ist Papa präsent. Und Emily beginnt zu erzählen. Dass er ihr erlaubt hatte, ein Cola zu trinken, an ihrem Geburtstag. Dass er selbst aber lieber Kaffee trank und dass sie an diesem Tag den Kaffee hatte kosten dürfen und dass er furchtbar heiß und bitter geschmeckt hatte. Und was sie sonst gerne mit Papa gemacht hat, die Ausflüge im Urlaub, das Fangen im Garten, die Mensch-ärgere-dichnicht-Runden im kuscheligen Wohnzimmer, am Nachmittagen im Winter, wenn es draußen kalt war. Sie erzählt es, während Papa am Tisch sitzt, an ihrem fiktiven Geburtstagstisch, neben Mama und Max und Emily und ihrer besten Freundin Tina. Und dann – nach einer kleinen Pause, nimmt Emily wieder ihren Zauberstab, hält einen Moment inne, blickt auf die Zeichnung mit der Torte und hebt den Stab dann in die Höhe. Sie beende jetzt die Zauberei. Weil – es sei ja nur Zauberei und das wisse sie. Weil Papa jetzt ja nicht mehr da ist. Und weil er nimmer wieder kommt.

HALT UND STÄRKE Christina setzt sich auf. Die Sequenz ist zu Ende, sie hat ihre Antwort. Bevor sie später Rücksprache mit Emilys Mutter halten wird, holt sie sich dafür von dem Mädchen eine Erlaubnis ein. Dann wird sie ihrer Mama sagen, dass sie ein gesundes Kind mit guten Ressourcen hat. Dass Emily genug Kraft hat, um Fantasie und Realität zu unter-

„Kinder trauern bunt“: Mag.a Christina Holper ist Fragenstellerin, Zuhörerin, Vermittlerin. Und Kinderpsychologin am Sterntalerhof.

scheiden. Dass die Fantasie eine dieser Ressourcen ist und dass sie dem Kind unbedingt erhalten bleiben soll. Diese Erkenntnis, Emilys Mama wird sie Halt geben. Halt, den sie sucht und dringend braucht – in ihrem Familiensystem, das vor wenigen Wochen ins Wanken geraten ist und das sich anfühlt, als könne es jeden Moment vollends aus den Fugen geraten. Für sich selbst bemerkt Christina einmal mehr, wie Kinder einem oft den Weg weisen. Dass es sie bei all ihrer langjährigen Erfahrung immer wieder überrascht, wie bunt, lebhaft und phantasievoll Kinder trauern. Und Emily? Christina will sie bestärken, in ihrem kindlichen Resümee am Ende der Zaubersequenz: Das stimmt, der Papa kommt nimmer wieder. Aber Emily, es ist ein großes Geschenk, dass du ihn für einen Moment – und nur für dich – herbeizaubern kannst!

ERLESENES ZUM NACHLESEN Sie möchten mehr Lesestoff zur Arbeit am Sterntalerhof? Unser Büchlein „Im Sterntalerland“ sammelt Geschichten und Gespräche aus früheren Ausgaben des Sterntaler. Es portraitiert die Familien, ihre Schicksale und ihre schwierigen Wege ebenso wie die Menschen, die sie dabei begleiten. Erhältlich ist es für sinnvolle € 9,90 unter www.sterntalerhof.at/schenken

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Menschen

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Fragen an Regina HeimhilcherMittergruber, Mitbegründerin des Sterntalerhofs Regina, du hast vor 20 Jahren den Sterntalerhof mitbegründet. Was hat dich damals bewegt? Das oft wirklich sehr leidvolle Schicksal schwerkranker Kinder, ihrer Eltern und ihrer Geschwister. 1998 gab es für betroffene Kinder und Jugendliche kaum Betreuungsangebote außerhalb des Krankenhauses. Wir waren damals Vorreiter – mit unseren tiergestützten, naturverbundenen Therapieangeboten und unserem ganzheitlich orientierten Therapieansatz. Ich wollte den Kindern, die in ihren jungen Jahren schon mit so schwierigen Lebensgeschichten leben müssen, eine möglichst glückliche Zeit im Kreise ihrer Familie bieten. Ich wollte ihnen das ermöglichen, was mir auch selbst immer wieder viel Freude und

„Jedem Kind das Gefühl geben – es ist gut, dass es dich gibt!“ Mitbegründerin Regina Heimhilcher-Mittergruber bei der 20-Jahres-Feier am Sterntalerhof.

Kraft gibt: Kontakt und Beziehungen zu Tieren, Erlebnisse in der Natur, Bewegungserfahrungen auf dem Pferd, innerhalb ihrer Familie unbeschwerte, freudvolle Momente erleben. Wir wollten bewusst „hinschauen“ und das Leid von anderen Familien nicht ausgrenzen – sondern offen sein, gemeinsam „Leben gestalten“ und in existenziellen Krisenzeiten begleiten. Darin findet sich auch mein wichtigster Gedanke bei der Gründung des Sterntalerhofs vor 20 Jahren: Jedem einzelnen Kind in seinem „So-Sein“ das Gefühl von tiefem Angenommen-Sein zu vermitteln. Ohne Wenn und Aber zum Ausdruck zu bringen: „Es ist gut, dass es Dich gibt!“ Und jedem Familienmitglied das

Das waren

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Willkommen

Eis, Kaffee, Kuchen...

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Am 9.9. haben wir am Sterntalerhof unser 20jähriges Jubiläum gefeiert. Wir bedanken uns bei allen Gästen und all den vielen Unterstützern und Helfern! Ein Extra-Gruß ergeht an Sterntalerhof-Botschafter Gerold Rudle für die Moderation und an die Kernöl-Amazonen für die fabelhafte Unterhaltung!

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Sterntale 16

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Angebot machen: Am Sterntalerhof gibt es Menschen, die dich offenherzig ein Stück deines Weges begleiten. Dass das bis heute so geblieben ist – dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Wenn du heute siehst, was aus dem Sterntalerhof geworden ist – was denkst du? Ich durfte heuer im Juni wieder ein paar Tage am Sterntalerhof mitleben. Ich bin immer sehr berührt von der angenehmen Atmosphäre am Hof. Der Sterntalerhof hat seine eigene Ausstrahlung: Angenommen sein, Zeit haben, innere Ruhe finden, zu sich selbst zurückkehren, in Gemeinschaft Nähe, Begleitung, Wärme erfahren können, in Gesprächen zu mehr Klarheit kommen, den Augenblick genießen können, wieder neues Vertrauen finden. Einfach Da-Sein. Die Anlage, die Harald Jankovits mit seinem Team und vielen Helfern die letzten 9 Jahre geschaffen hat, bringt für mich wirklich glaubwürdige „Nächstenliebe“ zum Ausdruck. Sie ist ein lebendiges und wachsendes Zeichen dafür, dass viele Menschen zusammen halten und am richtigen Strang ziehen. Harald gebührt meine größte Anerkennung für seinen persönlichen Einsatz, sein Durchhaltevermögen und seine Bereitschaft täglich weit mehr als nur das normale Arbeitspensum zu investieren. Auch meinen langjährigen Kollegen und Kolleginnen Lisa, Claudia, Michi, Christopher und auch allen anderen, die täglich im Einsatz für Menschen in schweren Krisen sind,

Gerold Rudle ...

Reiten für Ki nder Kindgebliebe ne... :)

bin ich immer wieder mit großem Dank verbunden. Ich bin nach meinen „Kraftschöpfe-Tagen“ Ende Juni mit vielen positiven Erfahrungen, berührt und beschenkt wieder heimgefahren. In meiner mentalen Arbeit bin ich täglich mit dem Sterntalerhof, den betroffenen Kindern, ihren Familienangehörigen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen verbunden. Ich empfinde große Dankbarkeit, dass es den Sterntalerhof gibt – genau so, wie er in Kitzladen „lebt“.

Wie gehst du mit besonders traurigen Momenten deiner Arbeit um? Ich habe die letzten 25 Jahre in meinem Beruf nahezu unendlich viele traurige Momente erlebt. Lebensgeschichten, die mir unfassbar erschienen, die aber Realität waren. Wenn ich eine traurige Situation in meiner Arbeit erlebe, dann zeige ich das auch – oder ich teile es mit. Ich mag auch in meiner Arbeit immer „Mensch sein“ und berührbar bleiben. Das Leid anderer Menschen berührt mich ausnahmslos immer und ich möchte Menschen begleiten, ihnen mit meinen ehrlichen Gefühlen begegnen und ihnen als ganzer Mensch zur Verfügung stehen. Manchmal kommt es auch vor, wenn mir eine Situation sehr nahe geht oder mich sehr berührt, dass mir die Tränen runter fließen und wir gemeinsam weinen. Wenn es so kommt, dann darf das so sein. Ehrlichkeit und Authentizität erscheint mir in der Begleitung von schwerkranken Kindern besonders wichtig –

Und bei aller Freude – wir wollen u ns erinnern. ... führt durch den Nachmittag

Auftritt der (köstlichen!) Kernöl-Amazonen

interviewt Der ORF Jüngsten! auch die

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Menschen

ich habe häufig ehrlich meine eigene, tiefe Betroffenheit, mein eigenes Nicht-verstehen-Können, meine Trauer und meine eigene Angst in Begleitungen angesprochen und auch zum Ausdruck gebracht. Das habe ich im Nachhinein immer als richtig und essentiell beziehungs- und begegnungsfördernd erlebt. Begleitung in einem so existenziellen Lebensbereich mit lebenslimitierend und lebensbedrohlich erkrankten Kindern bleibt aber auch für mich immer ein Wagnis – ein Bemühen um aufrichtigen, ehrlichen Umgang mit meinen Mitmenschen in ihrer Not und auch im Umgang mit meinen eigenen Gefühlen vor unausweichlich vorhandenen existentiellen Lebensthemen; ein Bemühen um die Bereitschaft, alle Ausdrucksformen des Lebens anzuschauen, ohne sie in mir nach meinen eigenen Wertungen verändern oder verleugnen zu müssen.

Wie definierst du „Glück“? Das größte Glück für mich ist, dass ich gesund bin und ein selbstbestimmtes, freies, glückliches Leben führen darf. Immer wieder aufs Neue bin ich dankbar, dass ich das Glück hatte meinem Mann Rainer zu begegnen und mit ihm unser gemeinsames Leben genießen kann. Mein eigenes kleines Glück finde ich täglich in vielen kleinen Augenblicken, die ich in vollen Zügen genieße und die ich versuche, mir im Alltag oft auch selbst zu gestalten: Dazu gehören meine täglichen Spaziergänge im Wald mit

unserer Hündin Ashantii, Begegnungen mit Menschen, eine schöne Blumenwiese, innehalten in der Natur, die kräftigen Farben der Rosen in unserem Vorgarten, meine täglichen Meditationen in Stille und – mein „geliebter“ Milchkaffee. Es macht mich auch glücklich, mein eigenes Glück mit anderen teilen zu können. Oder noch besser: Andere ein bisserl anzustiften, zum Glücklichsein!

Wenn du dir eines aussuchen kannst: Für welches Thema möchtest du unsere Gesellschaft stärker sensibilisieren? Ich erlaube mir, diese Frage auf mich selbst und mein nächstes Umfeld zu reduzieren – weil ich sehr gerne im „Kleinen“ wirke und mich in einem überschaubaren Rahmen wohler fühle. Für mein eigenes Leben bemühe ich mich, gut auf mich zu schauen, immer wieder für mich selbst gute, bewusste Entscheidungen zu treffen und dabei gut auf mein Herz zu hören – so dass ich gut bei mir selbst sein kann und ein für mich ehrliches, stimmiges Leben in und mit meiner Umwelt erschaffe. Ich achte mehr auf das „Sein“ und weniger auf das „Haben müssen“. Dann bleibt mir mehr Zeit für die mir wichtigen Angelegenheiten, für schöne freudvolle Momente und für Zeit in meiner Familie. Nach dem Gedanken von Martin Buber möchte ich bei mir selbst anfangen, aber nicht mich selbst zum Ziel haben. Da kommt dann der Gesellschaft wieder etwas zu Gute.

DAMALS UND HEUTE In 20 Jahren hat sich der Sterntalerhof entwickelt, ist gewachsen – und einmal umgezogen. Links: die Reithalle des heutigen Sterntalerhofs in Loipersdorf-Kitzladen. Unten: Der Reitplatz des „ersten“ Sterntalerhofs in Stegersbach. Möglich wurde das nicht zuletzt durch all die Spender, Unterstützer und Helfer in ganz Österreich – ein dickes Dankeschön dafür im Namen all „unserer“ Familien und Kinder!

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Ja, ich möchte die Arbeit am Sterntalerhof unterstützen Unsere Gläubiger-Identifikationsnummer: AT76 ZZZ 00 00 00 29 511

€ 10,- pro Monat

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bedeuten z.B. für ein schwerkrankes Kind einen Tag Lebensfreude am Sterntalerhof

*Straße / Hausnummer

€ 30,- pro Monat bedeuten z.B. für ein Kind mit besonderen Bedürfnissen eine Geschwisterwoche am Sterntalerhof

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Monat der erstmaligen Abbuchung

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Ich bin damit einverstanden, dass mein Name in die Liste der Paten auf www.sterntalerhof.at aufgenommen wird

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Ich ermächtige, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

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Eindeutige Mandatsreferenz – wird vom Sterntalerhof ausgefüllt

Ort, Datum

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Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular an: Per Post: Dorfstraße 35, 7410 Loipersdorf-Kitzladen Per E-Mail: pate@sterntalerhof.at

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Bewegte Momente vom Sterntalerhof

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Kinderhospiz & Familienherberge

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