Kräuterhexen - Wertschöpfung durch Heilmittel und Wellnessprodukte aus regionalen Rohstoffen

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Projekt „Kräuterhexen“, Endbericht

Kräutersalz Kräutersalz als Produkt ist sehr weit verbreitet und auch sehr vielfältig einzusetzen. Bei der Analyse der am Markt befindlichen Produkte fällt auf, dass einerseits die Zusammensetzung sehr unterschiedlich ist, vor allem im Hinblick auf den Anteil an Kräutern. Dieser beträgt zwischen 15 und 50 Gewichtsprozenten. Der Kräuteranteil beeinflusst entscheidend die Herstellungskosten. Ein wesentliches Qualitätskriterium - abgesehen vom Geschmack – ist die Körnung. Bei Tests wurden Produkte ausgeschieden, bei denen sich Salz und Kräuter im Salzstreuer entmischten, und solche, die in Salzstreuern nicht verwendbar waren. Als oberste Priorität für die Qualität bei Kräutersalz wurde die feine Vermahlung der Kräuter und des Salzes angesehen. Erst dadurch wird bei der Vermengung ein sehr homogenes Gemenge erreicht, dass sich auch beim Schütteln im Salzstreuer aufgrund der Dichteunterschiede nicht mehr entmischt. Durch die Homogenität bleibt bei der Verwendung auch der Geschmack gleich, durch die Feinheit ist es in herkömmlichen Salzstreuern komfortabel zu verwenden. An Kräutern werden verwendet: Brennnessel, Schafgarbe, Holunder, Ringelblume, Quendel und Liebstöckel. Das geschmackliche Ergebnis wird als rund und harmonisch empfunden. Aufzupassen ist bei geschmacksintensiven Bestandteilen wie z.B. dem Liebstöckel, welches bei zu hohen Dosierungen schnell zum hervorstechen neigt.

Cremen Fettcreme mit Honig-Molke Bestandteile: Bienenwachs, Sonnenblumenöl, Honig-Molke-Konzentrat, alkoholischer Auszug der Schafgarbe. Bei Bedarf können zur Steuerung des Geruchs auch ätherische Öle zugesetzt werden. Labkrautcreme Basis Bienenwachs und Sonnenblumenöl. alkoholischer Auszug aus Labkraut, ätherische Öle nach bedarf. Beide Produkte sind ohne Emulgator und andere Zusatzstoffe (Konservierungsmittel) hergestellt auf der Basis von Bienenwachs, Fetten und Ölen. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass sie sehr fett sind. Der hohe Fettgehalt ist ein Nachteil der traditionellen Rezepturen. Sie sind zwar sehr hautfreundlich, für den Einsatz im täglichen Gebrauch bestehen allerdings deutliche Einschränkungen aus Sicht der Kunden. Der fettige Glanz nach der Verwendung, oder gar das hinterlassen fettiger Fingerabdrücke stellt bei vielen Kunden ein Verkaufshindernis dar. Hier bedarf es bei der Produktentwicklung einem besonderen Fingerspitzengefühl, die Gratwanderung zwischen den selbst auferlegten Qualitätskriterien und den Bedürfnissen der Kunden schaffen. Eine Alternative sind Cremes als Fett- oder Ölemulsionen auf Wasserbasis, Im konkreten Fall heißt dass, Emulgatoren für die Herstellung zu verwenden. Emulgatoren Energieagentur Judenburg- Knittelfeld – Murau

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