OÖFV - Doppelpass 2 2016

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Das Magazin des OÖ FUSSBALL VERBANDES

Ausgabe 2/2016


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„Eine neue Ära bricht an“ Dr. Gerhard Götschhofer / Präsident OÖ FUSSBALLVERBAND

Sport fördert nicht nur ur die Gesundheit, son son-dern erfüllt mit den zahlreichen ahlreichen Sportvereinen und verschiedenen Top-Veranstaltungen vor allem auch eine wichtige wic chtige gesellschaftliche Funktion. Deshalb unterstützen terstützen wir den Sport in unserem Land und freuen uns auf faire Wett Wett-kämpfe mit spannenden enden Entscheidungen.

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Liebe Fußballfreunde! Der Fußball lebt von seinen Sensationen – und den damit verbundenen Emotionen. Wer im Baunti Landescup Augenzeuge des Finaltriumphs von Bad Wimsbach geworden ist, konnte das hautnah spüren. Die perfekt abgewickelte Veranstaltung, der Überraschungssieg und die sich über Tage erstreckenden Feierlichkeiten des Landesligisten werden allen noch lange in Erinnerung bleiben. Gleichzeitig war das auch ein würdiger Schlusspunkt für die jahrzehntelange leidenschaftliche Tätigkeit von Josef Falkner als Cupreferent, dem ich für seine zahlreichen Verdienste um Oberösterreichs Vorzeigebewerb danken möchte. Er und seine Kollegen im Cupreferat sowie Hauptsponsor Brauerei Baumgartner haben den Bewerb in den letzten Jahren reformiert und erfolgreich weiterentwickelt. Womit auch die Vorfreude auf den Baunti Landescup 2016/17 wieder groß sein darf, wenn sich 64 Mannschaften um ein Preisgeld in

Höhe von 23.000 Euro und einen Startplatz im ÖFB Samsung Cup duellieren. Apropos Vorfreude: Dank des souveränen Meistertitels und Aufstiegs von Blau-Weiß Linz erwarten Oberösterreichs Fußballfans Linzer Lokalduelle in der zweithöchsten Spielklasse, während die SV Guntamatic Ried wieder das Aushängeschild des Landes in der tipico-Bundesliga sein wird. Ich wünsche unseren drei Profiklubs und den zahlreichen Amateurvereinen alles Gute in der kommenden Meisterschaft. Zeitgleich bricht übrigens auch beim OÖ FUSSBALLVERBAND eine neue Ära an. Nach 40 Jahren hat sich Landesdirektor Heinz Kohl in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, ihm folgt mit Raphael Koch und Raphael Oberndorfinger eine Doppelspitze in der operativen Leitung nach. Das Modell mit zwei gleichberechtigten Direktoren und die damit verbundene Trennung der sportlichen und

wirtschaftlichen Agenden entspricht unserer Auffassung einer zeitgemäßen Struktur eines modernen Sportfachverbandes, der sich heutzutage mit immer mehr herausfordernden Handlungsfeldern konfrontiert sieht. Ich bedanke mich im Namen aller Vorstandsmitglieder und hauptamtlichen Mitarbeiter bei Heinz Kohl für die professionelle Geschäftsführung und seinen engagierten Einsatz bis zum letzten Arbeitstag. Ihm gebührt in Form eines dreiseitigen Interviews das Schlusswort in diesem Magazin. Viel Spaß beim Lesen der aktuellen „Doppelpass“-Ausgabe.

Ihr

Dr. Gerhard Götschhofer Präsident des OÖ FUSSBALLVERBANDES

Inhalt 4/5 Ein Fünftligist im Freudentaumel 6 Eine Saison mit Höhen und Tiefen 7 Am Podest ganz oben 8/9 Vom LAZ auf Europas Fußballthron 10/11 Frauenfußball-News 13 Erfolgsformat und Verkaufsschlager 14/15 Sportler unter Sportlern

17 ÖFB-Schiedsrichter-Forum in Linz 19 Der Klick beim Kick 20/21 Der (Marketing-)Grundstein für Höhenflüge 22/23 Anti-Award als große Chance 24 Neue Doppelspitze im OÖ FUSSBALLVERBAND 25/27

Heinz Kohl im Interview: „Verband ist Dienstleistungszentrum geworden“

OÖ FUSSBALLVERBAND Daimlerstraße 37 A-4030 Linz

Tel.: +43 (0)732/658042-0 Fax: +43 (0)732/658042-77 E-Mail: office@ooefv.at www.ofv.at Impressum: Herausgeber: OÖ FUSSBALLVERBAND, Daimlerstr. 37, 4030 Linz, Tel: 0 73 2/65 80 42, Fax: 0 73 2/65 80 42 77. Redaktionelle Leitung: Mag. (FH) Raphael Oberndorfinger. Autoren dieser Ausgabe: Almir Barucic, Mag. (FH) Raphael Oberndorfinger, Dr. Thomas Prammer, Christian Wascher. Basisdesign: MMS Werbeagentur, Linz. Druck: ColognePrintCompany Ltd. Fotos: Lui, Fotolia, GEPA, OÖFV, Land OÖ/Binder, Privat, Markus Kapl, SVR/Scharinger, Demel, FFZ OÖ, UNIQA MädchenfußballLIGA, Barucic, Claudia Huemer, Claudia Mühlberger. Verlags- und Herstellungsort: Linz. DVR-Nr.: 0883999/160 197. Erscheinungsweise: vierteljährlich. „Doppelpass“ wird auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.


Ein Fünftligist im Freudentaumel Der SK Bad Wimsbach sorgte mit dem Sieg im Final-Thriller für die größte Sensation in der Geschichte des Baunti Landescup. Mit dem 5:3 nach Elfmeterschießen über Grieskirchen begann für den Landesligisten ein unvergesslicher Party-Marathon.

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s war 19.53 Uhr an jenem 5. Mai, der sich in der Klubgeschichte des SK Bad Wimsbach verewigt hat: Kapitän Martin Plasser stemmt – umgeben von seinen Teamkollegen im emotionalen Ausnahmezustand – den XXL-Pokal in die Höhe, womit der Baunti Party Truck als Bühne für die Siegerehrung seinem Namen mehr als gerecht wurde, während 1200 Fans zum Auftakt der stundenlangen Party dem frischgebackenen Champion mit Applaus Respekt zollten. Denn der Erfolg des Klubs aus der Landesliga West war die größte Sensation in der Geschichte des Baunti Landescup!

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Doch alles der Reihe nach: Bei herrlichem Fußballwetter strahlte am Anfang des Finalevents, das der OÖ FUSSBALLVERBAND gemeinsam mit den Hausherren auf der Anlage in Bad Wimsbach organisiert hatte, die Sonne vor allem für Donau Linz. Die Kleinmünchner bezwangen im Spiel um Platz 3 die Union Pettenbach klar mit 4:0. Nach der Landeshymne folgte schließlich der Ankick für das große Finale: Auf der einen Seite der SK Bad Wimsbach, der als einer von 64

Das spannende Duell wurde erst im Elfmeterschießen entschieden.

Vereinen im Baunti Landescup 2015/16 gestartet war und sich überraschend bis ins Endspiel vorgekämpft hatte. Auf der anderen Seite der SV Grieskirchen und damit jenes OÖ-Liga-Spitzenteam, das den Bewerb bereits 1989 und 2011 gewinnen konnte. Was folgte, war ein Cup-Krimi erster Sahne: Zwei Mal ging Grieskirchen in Führung, immer wieder schlug der vermeintliche Underdog zurück. Mit dem Treffer zum 2:2 kurz vor Ende der regulären Spielzeit rettete sich Wimsbach

Der Pokal durfte bei der Party nie fehlen – egal ob im Bett, im Brunnen oder am Balkon des Gemeindeamts . . .

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in die Verlängerung, in der keine weiteren Tore fielen.

Triumph im Elfmeterschießen Auch im Elfmeterschießen lagen die Hausherren nach dem ersten Schützen 0:1 zurück, ehe letztendlich Torhüter Raffael Seyr mit zwei Paraden die große Sensation in Form des 5:3-Erfolgs Realität werden ließ. Die für den Landesligisten auch

finanziell ein Jackpot ist: OÖFV-Präsident Gerhard Götschhofer und Gerhard Altendorfer, Geschäftsführer der Brauerei Baumgartner, überreichten den 10.000Euro-Siegerscheck. Dazu kommt noch der Startplatz im ÖFB Samsung Cup 2016/17, der garantiert, dass das Stimmungshoch im Umfeld des SK Bad Wimsbach auf jeden Fall noch bis in den Sommer anhalten wird. Zumal bereits der Party-Marathon unmittelbar nach dem Triumph über Grieskirchen und dem ersten Landescup-Titel in der Vereinsgeschichte rekordverdächtig war. Immer mit dabei: der in Gold glänzende Pokal! Ob

auf beziehungsweise vor dem Baunti Party Truck, im Bett der glückseligen Titelhelden, auf dem Balkon des Gemeindeamtes oder im Brunnen am Marktplatz ...

Dotation in Höhe von 23.000 Euro Mit Grieskirchen gab´s für den unterlegenen Endspielteilnehmer übrigens ein lukratives Trostpflaster in Form einer Prämie in Höhe von 5.000 Euro. Donau Linz kassierte für Platz 3 2.500 Euro in bar, die Union Pettenbach erhielt einen Gutschein für Sportutensilien in Höhe von 1.500 Eu-

1200 Fans waren Augenzeugen des spektakulären Finalevents.

ro. Die unterlegenen Viertelfinalisten ASKÖ Pregarten, WSC Hertha Wels, Union Weißkirchen und Union Ansfelden durften sich über einen Gutschein in Höhe von jeweils 1.000 Euro freuen. Womit der OÖ FUSSBALLVERBAND und Bewerbssponsor Brauerei Baumgartner Preise im Gesamtwert von 23.000 Euro ausschütteten. Neben den sportlichen Highlights wurde auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm an dem kurzweiligen Finaltag geboten. „Gemeinsam mit unseren Partnern hat der OÖ FUSSBALLVERBAND alle Schritte gesetzt, um den Stellenwert dieses Bewerbs auf einem hohen Level zu etablieren. In Addition mit dem Engagement des SK Bad Wimsbach haben wir ein professionell organisiertes Finalevent erlebt, das eine echte Werbung für den Baunti Landescup war“, freute sich OÖFV-Präsident Gerhard Götschhofer. Festgehalten wurde alles im Beitrag des BTV, dem offiziellen TV-Partner des Baunti Landescup, und in der Fotogalerie mit den besten Pics – online zu finden unter www.btv.cc und www.ofv.at. n

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1200 Fans sahen Sensation

Das offizielle Siegerfoto vor dem Baunti Party Truck.

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Saison Höhen Tiefen

Am Podest ganz oben

Hinter Oberösterreichs Top-Klubs liegt eine turbulente Meisterschaft 2015/16. Während Ried den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffte und der LASK den Aufstieg in ebendiese verpasste, feiert Blau-Weiß Linz als souveräner Meister der Regionalliga Mitte ein Comeback in der zweithöchsten Spielklasse.

Der LASK jubelte im Coca-Cola Cup über den Sieg beim Landesfinale in Timelkam. Beim Bundesfinale belegten die Linzer Talente im Kräftemessen mit Österreichs besten U12-Mannschaften schließlich den 4. Platz.

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Neuer Trainer in Ried „Ried ist die Herausforderung, die ich gesucht habe. Wir wollen gemeinsam etwas erreichen, das ist eine super Aufgabe für mich. Es war toll, wie freundlich ich hier in Ried von allen aufgenommen wurde“, sagte der Deutsche, der zuletzt in seiner Heimat bei TSV Alemannia Aachen als

Blau-weißer Jubel über den Meisterteller in der Regionalliga Mitte.

Trainer aktiv war. „Er ist eine sehr starke Persönlichkeit, sehr diszipliniert und arbeitet sehr analytisch. Unser neuer Cheftrainer ist ein echter Teamplayer und fordert das auch von allen anderen ein“, freute sich SVR-Sportdirektor Stefan Reiter. Auf Derbys müssen die Innviertler in der neuen Saison jedoch verzichten. Dabei hatte der LASK in der Sky Go Erste Liga im absoluten Tabellen-Spitzenfeld mitgemischt und als heißer Anwärter auf den Aufstieg gegolten. In einem spannenden Zweikampf mit St. Pölten mussten Gartler, Drazan & Co. am Ende aber den Niederösterreichern den Vortritt lassen und sich mit Platz zwei begnügen. Schwarz-Weiß nimmt 2016/17 also einen neuen Anlauf für die Mission Aufstieg – und muss sich dabei mit dem Lokalrivalen duellieren.

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Derbytime in Linz Rieds neuer Trainer Christian Benbennek bei der Vertragsunterzeichnung mit Sportdirektor Reiter.

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Denn Blau-Weiß Linz hatte ebenso einen Paarlauf an der Tabellenspitze zu absolvie-

ren, im Gegensatz zur Glasner-Elf aber das glücklichere Ende für sich. Die Truppe von Willi Wahlmüller setzte sich im Finish noch von Hartberg ab und eroberte souverän den Meistertitel in der Regionalliga Mitte. Beeindruckend zudem: Mit 89 erzielten Treffern stellte man einen Drittliga-Rekord auf, was nicht zuletzt an den 28 Toren von Stürmer Yusuf Otubanjo lag. Und auch der Urlaub und die Planungen für die Comeback-Saison in Österreichs zweithöchster Spielklasse konnten früher als erwartet begonnen werden. Da die Austrias aus Klagenfurt und Salzburg aus der Bundesliga ausscheiden mussten und Grödig freiwillig den Rückzug in den Amateurbereich antrat, entfiel die Relegation gegen den Meister der Regionalliga West. Fazit: Oberösterreich stellt 2016/17 wieder drei Mannschaften im Profibereich und darf sich auf spannende Linzer Derbys freuen. n

ie immer bietet der CocaCola Cup den besten U12-Talenten Österreichs einen tollen Rahmen. Das war auch beim Landesfinale in Timelkam nicht anders. Bei großartiger Kulisse und ausgezeichneter Stimmung gewann der LASK Linz das Endspiel gegen SC Marchtrenk mit 1:0. Und auch der soziale Aspekt kam nicht zu kurz: Gastgeberverein ATSV Timelkam spendete die Einnahmen des Events an den vor zwei Jahren verunglückten Pasa Agajan. „Wir spenden den Gewinn unserem ehemaligen U12-Spieler, der im Oktober 2014 einen schlimmen Unfall mit schweren Dauerschäden hatte. Pasa hat auch selbst die Atmosphäre des CocaCola Cup erlebt, da er beim Landesfinale 2014 in Schärding mitgespielt hat“, erklärt Markus Streicher, Nachwuchsleiter des ATSV Timelkam.

Fairnesspreis als Innovation Als große Innovation wurde heuer gemeinsam vom ÖFB und Coca-Cola erstmals auch ein Fairness-Preis vergeben. Als fairste Mannschaft wurde die Mannschaft von Union Oepping gewählt. Detail am Rande: Im ganzen Turnier wurde keine blaue Karte vergeben. Nicht nur deshalb zogen

Die LASK-Youngsters gewannen im Landesfinale.

Manuela Riedlbauer und Thomas Kreuzer von Coca-Cola ein positives Fazit: „Wir sind stolz auf die tolle Entwicklung des Coca-Cola Cup. Die Stimmung und die Begeisterung der Eltern, Funktionäre sowie der Spielerinnen und Spieler war richtig zu spüren. Es freut uns, dass die Zusammenarbeit zwischen ÖFB, Landesverbänden und Vereinen sich so wunderbar entwickelt hat.“ Heinz Oberauer, der Vorsitzende der Sportkommission des OÖ FUSSBALLVERBANDES und jahrelange Begleiter des Coca-Cola Cup in Oberösterreich, ließ es sich nicht nehmen, wieder einige Spiele zu verfolgen: „Die Resonanz des Turnieres ist sehr gut. Es freut uns, dass wir mit diesem Bewerb viele junge Spielerinnen und Spieler sowie Eltern und Funktionäre ansprechen können. Man hat hier die Früchte der guten Nachwuchsarbeit in Oberösterreich sehen können.“

Platz 4 beim Bundesfinale Im Spiel um Platz drei siegte in Timelkam übrigens SK St. Magdalena im PenOÖFV-Vorstandsmitglied Heinz Oberauer bei der Siegerehrung.

altyschießen 3:2 gegen Union Ansfelden. Während sich die beiden Finalisten mit der Qualifikation für das große Bundesfinale belohnten, welches in Wien über die

Im Bundesfinale belegten die Schwarz-Weißen Platz 4.

Bühne ging. Der SC Marchtrenk musste sich da mit Platz 19 zufrieden geben, für den LASK hingegen war erst im Halbfinale mit einem knappen 1:2 gegen Liefering Endstation – was für Schwarz-Weiß nach einer weiteren Niederlage im Platzierungsspiel letztlich Rang 4 bedeutete. n

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s war ein durchwachsenes Jahr, das hinter der SV Ried liegt. Nach einem sportlichen Fehlstart im Herbst 2015 sorgten Paul Gludovatz und Gerhard Schweitzer für die Kehrtwende und nötige Stabilität und wurden für das kontinuierliche Punktesammeln mit dem Klassenerhalt belohnt. Und neben lukrativen Transfers waren hinter den Kulissen einige Kraftakte notwendig, um auch wirtschaftlich wieder im Soll zu landen. Was mitunter dank des Engagements des neuen Hauptsponsors Guntamatic möglich wurde. Nach Erledigung dieser „Hausaufgaben“ widmeten sich die Innviertler einer wichtigen Personalie: Anfang Juni wurde der neue Cheftrainer Christian Benbennek vorgestellt. Der 43-Jährige unterzeichnete einen Zweijahresvertrag.

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LAZ auf Europas Fußball-Thron Vom

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m Sommer 2015 war Mateo Kovacic von Inter Mailand um 30 Millionen Euro zu Real Madrid transferiert worden, seit dem 28. Mai 2016 ist der gebürtige Oberösterreicher nun der erste LAZSchützling, der in der UEFA Champions League triumphieren konnte. Die Krönung einer noch jungen Karriere! Trotz seiner erst 22 Jahre hat Kovacic bereits 29 Einsätze für das kroatische Nationalteam absolviert, wies allein in der abgelaufenen Saison 25 Liga-Spiele und 8 Einsätze in

der Champions League für das spanische Topteam auf. An der Seite von Ronaldo, Bale & Co. durfte er Ende Mai schließlich über die prestigeträchtigste Trophäe im europäischen Klubfußball jubeln. „Schön, dass Träume auch richtig groß werden können“, sagt Hans Freudenthaler, der einst Lehrer von Mateo an der Sport-NMS Kleinmünchen und sportlicher Leiter des LAZ Linz, daher enger Wegbegleiter des Kroaten auf dessen dualen Ausbildungsweg war. Seine Wurzeln hat Kovacic auch

in der Stunde seines größtes Triumphs nicht vergessen: Exklusive Fotos und Selfies von den Siegesfeiern der Madrilenen fanden umgehend den Weg nach Linz ...

Drei OÖ-Kicker im EM-Kader Wenige Tage nach dem Karrierehighlight folgte der nächste Höhepunkt, wenngleich dieser nicht vom ganz großen Erfolg gekrönt war. Mit Kroatiens National-

DOPPELPASS. GEMEINSAM. ZUM ANKICK. GÜNTHER UND DER OÖ FUSSBALLVERBAND BIETEN FUSSBALLVEREINEN MIT DEM DOPPELPASS EINE TOLLE MÖGLICHKEIT, GÜNSTIG DEN FAHRZEUGBEDARF ABZUDECKEN – VOM KLEINWAGEN BIS ZUM 9-SITZER-BUS.

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team kam nach einer sehr guten Gruppenphase bei der EURO in Frankreich bereits im Achtelfinale das Aus. Noch früher war das Turnier für ein Duo beendet, das so wie Kovacic im LAZ Linz ausgebildet worden war. Kevin Wimmer, der beim Unentschieden gegen Portugal in der Schlussphase eingewechselt wurde, und Ersatztorhüter Heinz Lindner mussten mit Österreichs Mannschaft leider noch vor dem Achtelfinale die Abreise antreten. Dritter Oberösterreicher im Kader von Marcel Koller war Florian Klein, der alle drei Gruppenspiele bestritt. Kovacic, Wimmer & Co. sind nur die Spitze einer ganzen Phalanx an guten Fußballern aus unserem Bundesland, die nach dem LAZ im Profibereich Fuß gefasst haben.

mit dem Sportministerium sowie der Österreichischen FußballBundesliga initiiert worden war und nun zum zweiten Mal in die Verlängerung. Das erfolgreiche Programm wird bis zumindest 2018 fortgesetzt. Der Projektverantwortliche, ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner, gibt Einblicke in die Entwicklungsarbeit im Hintergrund: „Derzeit haben wir 25 Spieler und 10 Spielerinnen im Projekt. Wer aufgenommen wird, entscheiden die Nationaltrainer, die Projekt12 Mateo Kovacic mit der Champions League-Trophäe. Entscheidung machen wird verlängert wir uns nicht leicht. Wenn die Aufnahme erfolgt ist, wird der Blutsch, Grubeck, Zulj, Stöger, Trauner, Weitere Athlet oder die Athletin im System angePiesinger, Dobras, Huspek, Hart, Piermayr Optimierungen legt und umfassend analysiert. Zunächst – ein Auszug jener Spieler, die sich im Inlegen wir den Fokus auf die Stärken, und Ausland ihren Traum vom Profifußball In der kommenden Periode werden weitere Schwerpunkte implementiert. „Künftig werden wir mit der Individualförderung altersmäßig noch früher ansetzen und die 10- bis 14-jährigen damit noch besser auf die Akademien vorbereiten. Einige Dinge sind, wenn sie nicht in dieser Altersstufe begonnen werden, nicht mehr aufholbar. Zukünftig möchten wir auch Videoanalysen in die Online-Datenbank aufnehmen. In dieser werden alle Untersuchungsergebnisse, Messungen und alle Trainings der Spieler aufgezeichnet. Ansetzen werden wir auch bei der Ausbildung der Conditioning Coaches“, erklärt Ruttensteiner. „Die erfolgreiche Entwicklung der diversen Nationalteams in den letzten Jahren kommt nicht von selbst. Von Beginn an wurde das Projekt12 konsequent verfolgt und durchgezogen. Dazu gehören die LanEM-Starter Kevin Wimmer hat seinen Feinschliff im LAZ Linz und der FAL erhalten. desverbände, wo man bereits in den LAZ startet, über die Vereine der Bundesliga bis anschließend auf die Verbesserungspotenhin zu den Akademien. Andere Verbände erfüllen. Ermöglicht hat das unter andetiale. Die Analyse im sportmotorischen Bezollen uns Respekt für die Umsetzung des rem ein Individual-Fördermodell für die reich erfolgt auf Basis höchster wissenProjekts12“, freut sich ÖFB-Präsident besten Talente, das sogenannte Projekt12, schaftlicher Standards.“ Windtner. n das 2009 vom ÖFB in Zusammenarbeit

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Im Dress von Real Madrid hat er mit dem Sieg in der UEFA Champions League sein Karrierehighlight erlebt. Doch Mateo Kovacic ist nicht das einzige Talent aus dem LAZ Linz, das sich auf internationalem Parkett etabliert hat. Neben dem Kroaten waren bei der EURO in Frankreich zwei weitere Kicker aus der Talenteschmiede des OÖ FUSSBALLVERBANDES dabei.

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Hospitation

remiere in Obertraun! Im Juni wurde erstmals in Oberösterreich das Bundesfinale der UNIQA Mädchenfußball-Liga ausgetragen. Nach vier Tagen durfte das BRG Polgarstraße jubeln – die Wienerinnen holten sich den Sieg. Aber auch für Oberösterreich verlief der Bewerb erfreulich: Noch nie zuvor hatten so viele teilnehmende Mannschaften an der landesweiten Vorausscheidung teilgenommen. Im Endspiel triumphierte schließlich die SNMS Lambach, die sich gegen die SNMS Ulrichsberg 1:0 durchsetzte. Beide Teams vertraten ihr Bundesland dann auch in Obertraun und nützten den Heimvorteil: Die Lambacher Mädels eroberten mit Platz 6 die beste Platzierung einer oberösterreichischen Schule im Bundesfinale. Ulrichsberg belegte Rang 10. n

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ie Spielerinnen vom Frauenfußballzentrum OÖ hatten die einmalige Möglichkeit, im Frühjahr bei Bayer 04 Leverkusen zu hospitieren und Trainingseinheiten zu absolvieren. Das A-Frauenteam sowie die U17-Mädchen spielen in der deutschen Bundesliga. Die Erfahrungen, die die Mädchen aus der Linzer Talentefördereinrichtung bei den Trainingseinheiten machen durften, waren einzigartig. Wertvolle Kontakte konnten von den Spielerinnen und dem Betreuerteam geknüpft werden. Und natürlich blieb auch Zeit für eine Besichtigung der BayArena und der Trainingsinfrastruktur. Eine gute Basis für weitere Vernetzungen wurde geschaffen und für den Herbst eine Gegeneinladung ausgesprochen. Die trainingsfreien Zeiten wurden für eine Kölner Stadtrundfahrt, die Besichtigung des Kölner Doms sowie

Ladies Cup Z

Länderspiel

u einem großen Fußballfest gestaltete die Union St. Peter am Hart den „Ladies Day“ im Innviertel. Höhepunkt dabei war vor rund 250 Fans und Ehrengästen – darunter vom OÖFV Vorstandsmitglied Franz Maier und Frauenreferent Karl Römer – das Finale im OÖ Ladies Cup, das der SV Garsten im Steyrer Bezirksderby gegen Wolfern mit 2:0 gewann. Übrigens schon zum siebenten Mal! Maßgeblich dafür war der Kopfballtreffer von Veronika Obermayr in der 15. Minute, dem Anja Söllner in der 59. Minute das 2:0 folgen ließ. Bei dem es auch blieb, da Garsten den Vorsprung über die Distanz brachte und damit für den erfolgreichen Höhepunkt an einem interessanten Tag im Zeichen des Frauenfußball sorgte, der bereits im Vorspiel der Frauenklasse Südwest zwischen den Frauenteams aus St. Peter und Hochburg-Ach Spitzenkost auf regionaler Ebene geboten hatte. n

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ominik Thalhammer und seine Mannschaft hatten für die heißeste Phase der EM-Qualifikation Steyr als Austragungsort für ein Länderspiel-Doppel auserkoren. Der Gastgeber durfte sich bei den ersten A-Länderspielen in der Geschichte des Vorwärts-Stadions über viele Zuseher und eine Live-Übertragung im ORF freuen. Auf ein souveränes 6:1 gegen Kasachstan folgte für die ÖFB-Frauenauswahl vier Tage später das Spitzenspiel gegen Norwegen. In einer Partie auf Augenhöhe mussten sich Puntigam & Co. letztlich dem VizeEuropameister durch ein Elfmeter-Tor mit 0:1 geschlagen geben. Damit ging eine stolze Serie von 18 Spielen beziehungsweise zwei Jahren ohne Niederlage zu Ende. Immerhin: In Oslo trotzen die rot-weiß-roten Ladies Norwegen ein 2:2 ab – ehe ein 4:0 gegen Israel folg-

einem Besuch des Herren-Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt – TSG 1899

te, weshalb Österreich vor dem abschließenden Gruppenspiel in Wales die

Hoffenheim in der ausverkauften Commerzbank Arena genutzt. n

erstmalige Qualifikation für eine EM kaum mehr zu nehmen ist. n

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Bundesfinale

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quality feels better

Feel the energy

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as war nichts für schwache Nerven! Die Relegationsduelle im OÖUnterhaus waren auch heuer wieder der spannende Höhepunkt am Ende der Meisterschaft 2015/16 und brachten die letzten Entscheidungen. In 13 Paarungen zwischen Vereinen von der Landesliga bis zu den 2. Klassen konnte sich sieben Mal der klassenniedrigere Herausforderer durchsetzen. Drei Entscheidungen fielen erst in der Verlängerung, einmal musste ein Elfmeterschießen für Klarheit sorgen. Insgesamt 11.725 Fans sorgten für einen Schnitt von 450 Zusehern pro Spiel. Größter Fanmagnet war die Paarung Kammer – Frankenmarkt: Bei den beiden Spielen wurden insgesamt 1300 Menschen gezählt. Womit sich die 2012 eingeführte Relegation

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einmal mehr als Erfolgsformat entpuppte – und auch in der neuen Saison am Programm steht, in der inklusive den OÖ-Teams in der Regionalliga Mitte bis zur 2. Klasse insgesamt 371 Kampfmannum schaften Punkte kämpfen. „Die Kommission Spielbetrieb konnte bei der Klasseneinteilung 75 Prozent aller Wünsche der Vereine erfüllen“, freute sich OÖFV-Vizepräsident Herbert Buchroithner. n

Verkaufsschlager

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ank exklusiven Sonderkonditionen können Oberösterreichs Fußballvereine seit einigen Monaten Tapes aus dem Hause Theramaid zu äußerst attraktiven Konditionen beziehen. Viele Vereine haben die hochwertigen Produkte bereits ausprobiert und von Einsparungen bis zu 50 Prozent bei den Anschaffungskosten profitiert. Als Partner des OÖ FUSSBALLVERBANDES bietet das Unternehmen aus Kremsmünster natürlich weiterhin die Aktion an. Details dazu online unter www.theramaid.com oder www.ofv.at. Obwohl die Tapes erst wenige Monate am Markt sind, erobern sie auch schon Europas Fußballelite. Möglich macht das Global Sports. Die Bad Wimsbacher Agentur ist Top-Anlaufstelle für nationale und internationale Fußballteams und organisiert heuer Trainingscamps

und Testspiele in Oberösterreich für über 25 Topteams aus verschiedenen europäischen Ländern wie beispielsweise Deutschland, England, Tschechien, Slowakei oder Rumänien. „Es freut uns, dass wir mit Global Sports eine Kooperation schließen konnten, im Zuge derer die Top-Fußballvereine bei ihrem Aufenthalt in Oberösterreich mit Theramaid-Produkten beliefert werden“, sagt Theramaid-Chef Bernhard Resl. n

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Sportler unter Sportlern Nichts anderes sind jene OÖ-Schiedsrichter, die jährlich mehr als 30.000 Einsätze absolvieren und wertvolle Schlüsselpersonen im Fußballwesen sind. Mit Thomas Prammer berichtet der Vorsitzende der Schiedsrichterkommission über Highlights aus der jüngeren Vergangenheit, den aktuellen Status quo und wesentliche Punkte für die nahe Zukunft. lichkeit, Körpersprache, das Verkaufen von Entscheidungen, Umgang mit den Akteuren und viele weitere Themen zur Sprache. Letztlich wird auch insbesondere im Bereich der regeltechnischen Schulung und der körperlichen Verbesserung hart gearbeitet. Jener FIFA-Fitnesstest, der in der 3. und 4. Spielklasse zu absolvieren ist, wäre auch für viele Spieler eine Herausforderung.

Kostenlose Regelkunde-Workshops Was die Kenntnis der Spielregeln betrifft, sind viele Funktionäre, Spieler und Zuschauer leider oft nicht auf dem letzten Stand. Dabei wäre ein entsprechendes Detailwissen wichtig. Wenn an einem gemütlichen Abend Gesellschaftsspiele auf dem Programm stehen, ist ein Blick in

die Spielanleitung völlig normal und obligatorisch. Aber haben wirklich auch alle schon einmal einen Blick in die FußballSpielregeln geworfen? Regelkenntnis bedeutet jedenfalls einen Wettbewerbsvorteil. Warum sollte man nicht ausnutzen, dass man etwas besser kann oder weiß als der Gegner? Der Oberösterreichische Fußballverband bietet im Rahmen des Vereinscoachings kostenlose Regelkunde-Workshops vor Ort bei den Vereinen an. Jene Vereine, die diesen Service bislang in Anspruch genommen haben, berichten ausnahmslos von interessanten und praxisrelevanten Erfahrungen. Und als gewollter Nebeneffekt wird das wechselseitige Verständnis Schiedsrichter-Spieler-Funktionäre gestärkt. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, wenn noch mehr Vereine die Regelkundevorträge ausnützen würden.

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Hohe Anforderungen Hier wäre ein wenig mehr Verständnis für diesen Umstand wünschenswert. Denn bei einem Stürmer ist es für jeden Spieler, Offiziellen und Zuschauer ganz normal, dass nicht jede klare Torchance, jeder Strafstoß verwandelt werden kann. Bei einem Schiedsrichter hingegen wird jeder Pfiff kritisch beäugt, bei jeder strittigen Situation die Objektivität hinterfragt und jeder Fehler als Katastrophe wahrgenommen. Gerade in den höheren Ligen Oberösterreichs versuchen wir daher jeden Tag, unsere Schiedsrichter in vielerlei Bereichen zu verbessern. Dabei kommen auch wichtige Mosaiksteine wie Persön-

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Oliver Drachta führte das OÖ-Schiriteam beim Länderspiel Deutschland – Italien an.

Neue Bestimmungen Die Wichtigkeit der Regelkenntnis wird durch den Umstand unterstrichen, dass mit 1. Juni 2016 – beziehungsweise bei laufendem Bewerb nach dessen Ende – eine ganze Reihe von Regeländerungen in Kraft getreten ist. Einige davon sind von großer Praxisrelevanz, einige wiederum im Detail durchaus kompliziert. Als Beispiel sei genannt, dass in den Medien von einer Abschaffung der Dreifachbestrafung beim Strafstoß berichtet wird. In Wahrheit gilt dies aber nur bei Fußfouls, nicht jedoch bei einem Handspiel auf der Torlinie und bei einem Zurückhalten. Ganz allgemein wird bei den Regelneuerungen auf einen höheren Ermessensspielraum des Schiedsrichters Wert gelegt.

Erfolgreiche Elite-Referees

Hier beweist Schiedsrichter Asim Basic echtes Fingerspitzengefühl.

Auf die derzeitige Situation der oberösterreichischen Schiedsrichterkommission im österreichischen Vergleich können wir durchaus ein wenig stolz sein. Mit Oliver Drachta, Manuel Schüttengruber und Dieter Muckenhammer stellt Oberösterreich 3 der 14 Schiedsrichter der obersten Liga, die beiden Erstgenannten sind auch 2 der

7 internationalen Referees. Mit Roland Brandner und Stefan Kühr stellt Oberösterreich 2 der 9 österreichischen FIFAAssistenten, gemeinsam mit Andreas Rothmann, Clemens Schüttengruber, Stefan Stangl und Markus Waldl, der neu aufgenommen wurde, sind 6 der 27 Bundesligaassistenten aus unserem Bundesland. Mit Stefan Ebner drängt bereits der nächste Kollege nach, der sich derzeit mit sehr guten Leistungen im ÖFB-Förderkader für einen Schiedsrichterplatz in der Bundesliga in Stellung bringt.

Länderspiel-Hit als Highlight Absolutes internationales Highlight im Jahr 2016 war natürlich die persönliche Einladung des DFB für Oliver Drachta zum Länderspiel Deutschland – Italien in München, das Oliver mit seinem aus lauter Oberösterreichern (Brandner, Kühr, M. Schüttengruber) bestehenden Team souverän leitete, wobei die Leistung auch von sämtlichen Akteuren goutiert wurde. Aber Stillstand ist Rückschritt, daher arbeiten wir fieberhaft daran, talentierte Schiedsrichter auszubilden. Doch nicht nur für die Spitze, auch für die Breite muss gesorgt werden. Denn genau so wichtig wie die Schiedsrichter und Assistenten in der Bun-

desliga sind jene Kollegen, die sich oft mehrmals pro Woche zur Verfügung stellen und ohne die ein geordneter Meisterschaftsbetrieb nicht möglich wäre. Ihnen sei an dieser Stelle besonders gedankt, was ohnehin viel zu selten passiert.

Neuzugänge willkommen Zwar ist nicht jeder zum Schiedsrichter geeignet, wir sind jedoch ständig auf der Suche nach Leuten mit Pfiff, die die Schiedsrichterprüfung ablegen und Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft werden wollen. Dabei sind Frauen wie Männer gleichermaßen willkommen. Informationen zu den Anfängerlehrgängen gibt es zeitgerecht online unter www.ooesk.at und www.schiri.at. Wir freuen uns auf viele Neuzugänge, um anlässlich des heurigen Jubiläums „90 Jahre Schiedsrichter in Oberösterreich“ möglichst einen Höchststand an Aktiven verzeichnen zu können. Die derzeit 345 Verbandsschiedsrichter hatten inklusive Assistententätigkeiten im letzten Jahr mehr als 30.000 Einsätze. Und ebenso oft wurde versucht, das Beste zu geben. Auch Schiedsrichter machen Fehler – und sie wünschen sich, als Sportler unter Sportlern wahrgenommen zu werden. n

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oche für Woche stehen auf den heimischen Sportplätzen die Schiedsrichter im Mittelpunkt der fußballerischen Aufmerksamkeit – meist ungewollt, oft viel mehr als ihnen lieb ist. Dabei werden leider nur selten sehr gute Leistungen mit Aufmerksamkeit und Schlagzeilen bedacht. Meist sind es eher die Fehler beziehungsweise strittige Entscheidungen, die in den Fokus der medialen Berichterstattung geraten, obwohl die tadellosen Schiedsrichterleistungen sicherlich deutlich in der Überzahl sind. Bei allem Verständnis für Kritik muss man festhalten, dass diese Kritik stets sachlich bleiben muss. Beleidigung, Bedrohungen und Polemik haben dabei nichts verloren. Kein Schiedsrichter macht absichtlich Fehler, doch solange es Menschen sind, die Spiele leiten, kann es niemals Fehlerlosigkeit geben.

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Hochkarätiges Forum Das ÖFB-Schiedsrichter-Forum ging heuer in Linz über die Bühne. Im Mittelpunkt stand der Austausch über zentrale Referee-Themen. Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Sport nützten die Gelegenheit, um die Leistungen der Schiedsrichter zu würdigen.

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Landeshauptmann Pühringer würdigte die guten Leistungen der OÖ-Schiedsrichter.

reichische Schiedsrichterkommission war die Teilnahme von Landeshauptmann Josef Pühringer, Bürgermeister Klaus Luger, Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer, ÖFB-Präsident und EnergieAG-General Leo Windtner und OÖFVPräsident Gerhard Götschhofer an einzelnen Programmpunkten der Veranstaltung und ihre klaren Statements zu der Arbeit der zahlreichen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in unserem Bundesland. Ebenfalls anwesend war der designierte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.

Viel Lob für die Referees

Auch Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer zählte zu den Ehrengästen beim ÖFB-Schiedsrichter-Forum.

„Ich freue mich sehr über die sehr guten Leistungen von Oliver Drachta, Manuel Schüttengruber und Dieter Muckenhammer in der Bundesliga“, sagte LH Josef Pühringer, „bedanken möchte ich mich bei den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in allen Ligen, die wertvolle Arbeit für den heimischen Fußball

leisten.“ „Zumal ihre Arbeit nicht immer leicht ist“, ergänzte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, „ganz besonders freut es mich, dass mit Oliver Drachta und Manuel Schüttengruber zwei Linzer auf der FIFA-Liste vertreten sind.“ ÖFB-Präsident Leo Windtner blickt bereits in die Zukunft: „Die Schiedsrichter leisten sehr gute Arbeit. Österreich braucht international jedoch wieder Top-Referees. Die Leistung von Oliver Drachta beim Testspiel zwischen Deutschland und Italien zeigt, dass die Entwicklung des Schiedsrichterwesens auf dem richtigen Weg ist.“ Und auch Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer sparte nicht mit Lob: „Die oberösterreichischen Schiedsrichter leisten eine wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Die Ausbildung des Schiedsrichternachwuchses hat in unserem Bundesland oberste Priorität. Es freut mich sehr, dass mit Stefan Ebner ein weiteres junges Talent im ÖFB-Kader vertreten ist.“ n

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nde Mai fand das ÖFB-Schiedsrichterforum in Oberösterreich statt, welches jedes Jahr in einem anderen Bundesland durchgeführt wird. Bei diesem zukunftsorientierten Gremium waren die Spitzen des österreichischen Schiedsrichterwesens in Linz vor Ort. Drei Tage wurde über aktuelle und zukünftige Referee-Themen im heimischen Fußball beraten. Unter der Organisationsleitung des Kommissionsvorsitzenden Thomas Prammer und dem Referenten für Schiedsrichtermarketing Almir Barucic wurde den Schiedsrichterfunktionären ein vielfältiges und kulturelles Rahmenprogramm geboten. Eine besondere Auszeichnung für die oberöster-

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Der Klick beim Kick Immer am Auslöser bleiben – das war die beste Taktik beim Selfie-Wettbewerb im Rahmen der Aktion „Familien am Ball“. Die sich seit mittlerweile drei Jahren in Oberösterreich bewährt.

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as Familienreferat und der OÖ FUSSBALLVERBAND haben 2013 mit „Familien am Ball“ eine Initiative ins Leben gerufen, die Familien zu einem kostengünstigen Besuch auf den Fußballplätzen verhilft, indem alle Bewerbsspiele in den Amateurligen – von der Regionalliga bis zur 2. Klasse – von Inhabern der OÖ Familienkarte zum Einzeleintritt besucht werden können. Dies bedeutet, dass ein Erwachsener den regulären Eintritt zahlt und alle anderen auf der Karte eingetragenen Personen freien Eintritt erhalten.

Selfies gefragt

Eine Auswahl an den eingereichten Selfies.

Die Aktion „Familien am Ball“ hat sich bewährt.

Vom Dorfplatz des Heimvereins über die Stadien, in denen das ÖFB-Nationalteam spielte, bis hin zum Camp Nou in Barcelona.

Vereinsaktion Die Gewinner dürfen unter anderem an der Hand von Alaba & Co. bei einem Länderspiel des ÖFB-Nationalteams einlaufen. Bei der Entscheidungsfindung waren die Votes der User, die das ihrer

Meinung nach beste Bild bewerten konnten, ein wichtiger Gradmesser. Etwas zu ergattern gab es zudem für die OÖ-Vereine, die zum Start der Aktion vor drei Jahren ein Package mit Materialien – witterungsfeste Kassa-Tafel, Plakate, Flyer – erhalten hatten. Und sich nun jederzeit beim Familienreferat des Landes per Mail an hartwig.teuschl@ooe.gv.at melden können, wenn sie wieder Materialien benötigen. Das Package wird dann kostenlos übermittelt. n

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Abgesehen von diesem attraktiven Angebot können Familien nun auch bei einem Gewinnspiel profitieren. Im Frühjahr wurde zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Gesucht wurden die attraktivsten und kreativsten Selfies, die verschiedenste Fansituationen am Fußballplatz dokumentieren. Dabei kann es sich zum Beispiel um den kleinsten Sprössling mit seiner Mutter in den Farben seines Lieblingsklubs handeln oder es kann die große Tochter beim gemeinsamen Torjubel mit dem Vater abgebildet sein, die auf der Tribüne vereint die Daumen drücken. Und die Bandbreite bei den eingereichten Fotos war riesig:

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Der Grundstein für Höhenflüge E

in Verein, der heutzutage nicht auf Marketing setzt, wird es in Zukunft schwer haben. Die Bereitschaft für das klassische Sponsoring ist gesunken. Die Vereine kämpfen jetzt schon damit, die Budgets aufrecht zu erhalten. Die großen Gönner sind nicht mehr da, das Mäzenatentum geht zu Ende. Vereine stehen teilweise vor dem Ruin, wenn der Hauptsponsor abhandenkommt. Deswegen ist ein Marketingleiter im Verein heutzutage genauso notwendig, wie der Sportchef oder Nachwuchsleiter. Wer hier keinen Umdenkprozess einleitet, der wird letztendlich übrig bleiben. Es ist fünf vor zwölf! Deswegen ist es außerordentlich wichtig, junge Leute ans Werk zu lassen, die mit Marketingstrategien vertraut und motiviert sind. Alte Strukturen müssen aufgebrochen werden, um einen Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen zu können. Ein Marketingleiter muss dazu nicht nur ein Konzept oder Ideen mitbringen, sondern braucht ebenso eine Portion Hartnäckigkeit, Geduld und Durchhaltevermögen.

lassen, denn gute Ideen können es im Endeffekt nur dann sein, wenn sie zunächst abgelehnt werden. Menschen beziehungsweise viele Vereinsverantwortliche stehen Veränderungen prinzipiell kritisch gegenüber – auch dann, wenn sie bitter nötig sind. Dennoch kann man ganz klar sagen, dass die früheren Strategien in der Sponsorengewinnung nicht mehr so greifen wie früher. Es wird viele Vereine geben, die mit immer weniger Budget auskommen müssen. Außer man ändert seine Strategie und das Bewusstsein.

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Die Welt entwickelt sich ständig weiter und auch die Vereine sollten erkennen, dass die typische Bandenwerbung oder das Trikotsponsoring nicht mehr für das Vereinsbudget ausreichen. Um Unternehmen zu überzeugen, sollte man eine Vereinsphilosophie entwickeln, die nicht unbedingt vom sportlichen Ergebnis abhängt. Für was steht der Verein, wo engagiert sich der Verein, welchen Mehrwert bietet der Verein gegenüber anderen Klubs oder Sportarten? Das sind zunächst

anderen Vereinen bereits voraus sind. Mit einer Philosophie hat man dann auch eine Verkaufsstory, die man dem zukünftigen Sponsor oder Interessenten vortragen kann. Ich habe in vielen Verkaufsgesprächen bemerkt, dass Vereine im Endeffekt immer die gleichen Dinge vortragen: Wir haben einen Nachwuchs und setzen auf die Jugend. Ich kenne allerdings kaum Vereine, die keinen Nachwuchs haben. Das Unterscheidungs- oder Alleinstellungsmerkmal fehlt zur Gänze. Und das gilt es einfach herauszuarbeiten.

Diese Werbefläche kennt man aus den großen Stadien – lässt sich aber auch im Amateurbereich gut vermarkten.

Der Experte Christian Wascher blickt auf jahrelange Erfahrungen im Marketing von Bundesliga- und Amateurvereinen wie FC Pasching, ASKÖ Donau Linz und FC Blau-Weiß Linz zurück. Als ehemaliger aktiver Fußballer hat er Einblick in der Materie und gibt seine Anregungen auch gerne weiter: Bei Vereinscoaching-Workshops profitierten schon über 230 Teilnehmer von den hilfreichen Tipps des zweifachen Vaters.

um einen besseren Werbeeffekt zu erzielen. Dabei muss man sich bei der Sponsorensuche als Verein auch manchmal behaupten, da es Sponsoren gibt, die nur 3Meter-Banden bezahlen wollen. Diese sind dann eben nicht erhältlich, dafür kann man alternativ eine andere, günstigere Werbeleistung anbieten. Eine solche Umsetzung kann oft Jahre dauern, aber sie gelingt, wenn man das Ziel ehrgeizig verfolgt. Außerdem ist es absolut sinnvoll, einmal weniger Geld in Spieler, sondern mehr in die Infrastruktur beziehungsweise in das Umfeld zu investieren, denn das ist in Wahrheit das Kapital des Klubs und bleibt erhalten.

Von „Großen“ abschauen

Von einem guten Marketingkonzept profitiert ein Verein nachhaltig.

Veränderungen durchsetzen Obwohl ich Erfolge im Marketingbereich vorzuweisen habe, kämpfe ich nach wie vor damit, neue Ideen bei Vereinen umzusetzen. „Das geht nicht bei uns“ oder „wir haben das früher aber auch anders gemacht“ oder ein einfaches „Nein“ sind zumeist die Totschlagargumente für neue Ideen oder eine neue Linie. Aber genau bei solchen Antworten sollte man hellhörig werden und sich nicht entmutigen

Vereinsphilosophie entwickeln

einmal die Fragen, die man sich stellen sollte. Es gibt sehr viele Möglichkeiten einem Verein ein positives Image zu verpassen. Ganz wichtig ist zunächst einmal, die Stärken und Schwächen eines Klubs herauszufinden, und eine Vereinsphilosophie zu entwickeln. Diese Philosophie soll allerdings nicht von den sportlichen Zielen abhängig sein – im Gegenteil, es sollte darauf geachtet werden, für was der Verein allgemein steht. Hier ist es auch sehr hilfreich soziale und für die Gesellschaft wertvolle Aspekte einzubringen. Es gibt in vielen Gemeinden soziale Program-

me, die sich ganz einfach in das Vereinsgeschehen integrieren lassen. Auch die Aktionen des OÖ. Fußballverbandes geben immer wieder Hilfestellung und können teilweise eins zu eins im Verein umgesetzt werden.

Alleinstellungsmerkmal wichtig Wichtig ist jedenfalls, dass ein Anfang gemacht und zu arbeiten begonnen wird. Viele Vereine haben die Zeichen der Zeit bereits verstanden und einen Umbruch eingeleitet. Diese Klubs werden in Zukunft auch die Nase vorne haben, weil sie den

Investitionen ins Umfeld Ein enorm wichtiger Punkt ist auch die Infrastruktur eines Klubs. Der Verein sollte nicht nur auf der Homepage, in den Social-Media-Kanälen oder in der Vereinszeitung ein gutes Bild, sondern auch am Sportplatz ein gepflegtes Erscheinungsbild abgeben, denn das ist letztendlich die Visitenkarte des Klubs. Abgebröckelte, alte Alu-Banden oder Transparente mit herabhängenden Eselsohren sind keine guten Werbeträger. Zudem rate ich immer wieder dazu, dass zumindest 6-Meter-Banden oder Transparente aufgehängt werden,

Auch international zeigt es sich ganz deutlich, dass sich Investitionen in die Infrastruktur und in das Umfeld einfach lohnen. Die Serie A in Italien war in den Neunzigerjahren die führende Liga in Europa, hat es allerdings verabsäumt, die Stadien den heutigen Anforderungen anzupassen. Die Premiere League und die Bundesliga in Deutschland haben im Gegensatz in die Stadien und in das Umfeld investiert und der Serie A den Rang abgelaufen. Erst in den letzten Jahren holen die Italiener wieder auf. Nun mögen vielleicht viele Leute meinen, dass dieses Beispiel zu weit hergeholt ist, doch im Endeffekt sage ich immer, was im Großen funktioniert, funktioniert in kleinen Bereichen ebenso. Ich war fünf Jahre in Stuttgart und habe mir viele Dinge deutscher Bundesligisten angeeignet. Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern einfach auf kleinere Bereiche herunterbrechen. Dass diese Methode funktioniert, haben viele Amateurklubs bereits erfolgreich belegt. Ich kann nur jedem raten, die Zeichen der Zeit zu erkennen und einen Umdenkprozess mit neuen Strukturen im Fußball einzuleiten.

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Am Anfang steht die Überwindung, am Ende der Erfolg. Nur ein Umdenkprozess kann Fußballvereine nachhaltig positionieren und dank eines individuell abgestimmten Marketingkonzepts wirtschaftlich absichern. Mit Christian Wascher liefert ein Experte Impulse und Argumente . . .

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Anti-Award als große Chance Es geht in die heiße Phase, ehe am 16. September die Einreichfrist endet! Vereine können beim Wettbewerb der innovativsten Projekte im Bereich Suchtprävention groß abräumen. Die Preisverleihung wird dann der Schlusspunkt eines sehr erfolgreichen Vereinscoaching-Jahres.

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as Modell zur Weiterentwicklung und Fortbildung im heimischen Fußballwesen nimmt immer mehr Schwung auf: In der Saison 2015/16 kamen 1675 Teilnehmer zu den VereinscoachingVeranstaltungen. Insgesamt wurden seit dem Start der breit gefächerten Vereinscoaching-Angebote im April 2014 schon 2587 Teilnehmer von 264 OÖ-Fußballvereinen gezählt. Für jede einzelne Teilnahme erhalten die Klubs einen

Bonuspunkt bei der Berechnung des Anreizsystems, zudem dürfen jene Vereine mit den meisten Teilnahmen eine Nachwuchsmannschaft ins Institut für Sporttherapie zu einer kostenlosen Leistungsdiagnostik und Gesundheitsanalyse schicken. Die nächste Chance, beim Vereinscoaching zu profitieren, bietet sich nun beim Anti-Award, den der OÖ FUSSBALLVERBAND und die OÖ Gebietskrankenkasse 2016 ausschreiben.

Wettbewerb für innovative Projekte Dieser Wettbewerb soll das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol nach dem Motto „Gemeinsam spielen-feiern-Vorbild sein!“ noch besser in den Fußballvereinen verankern. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitgliedsvereine des OÖ FUSSBALLVERBANDES. Gesucht werden jene, die innovative

Maßnahmen und Aktionen im Bereich Suchtprävention aufzeigen. Am besten ist ein Mix aus Ansätzen zur Förderung von Schutzfaktoren und strukturellen Maßnahmen, die sich zum Zeitpunkt der Einreichung bereits in der Umsetzung befinden müssen. Gefragt sind beispielsweise Grundregeln oder ein Verhaltenskodex auf der Vereinsanlage, die eine Grundlage für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol – im Sinne der Gesundheit jedes Einzelnen und der Vorbildfunktion für den Nachwuchs – schaffen und die Personen im Vereinsumfeld für diese Thematik sensibilisieren. Gibt es darüber hinaus zusätzlich auch Präventionsmaßnahmen betreffend Nikotinkonsum, wirkt sich das positiv auf die Entscheidungsfindung bei der Prämierung der besten Projekte aus, die vor allem mit Nachhaltigkeit in punkto Gesundheitsförderung überzeugen sollen.

Broschüre, die Impulse zu einem konstruktiven Umgang mit Alkohol und Rauchen im Fußballverein gibt. Darin fließen Inhalte aus den Workshops ein und es wird die Rolle des Fußballs als Lebensschule unterstrichen. Im Mittelpunkt steht der pädagogische Ansatz: Die Vereine sind ein wichtiger Lebensraum für Kinder und Jugendliche. Trainer, Funktionäre und das gesamte Klubum-

Verantwortlichen wissen, dass sie für den Nachwuchs ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Elternhaus sind. Der Nachwuchstrainer kann Mentor sein und der Klub eine Sozialisationsinstanz, die das eigene Leben prägen kann. Das ist eine Herausforderung, die man ernst nehmen muss, die gleichzeitig aber auch sehr viel Freude bereiten kann“, weiß Experte Andreas Reiter vom

6.000 Euro und Dressensätze

Broschüre als Werkzeug

Sportstätten, Bewegungsräume, Equipment/Onlineshop Neubau, Sanierung, Service, Wartung: 05 / 0820 8000

Hilfreich bei der Umsetzung nachhaltiger Projekte ist eine von OÖFV, OÖGKK und Institut Suchtprävention publizierte

In der Saison 2015/16 kamen 1675 Teilnehmer zu den Vereinscoaching-Veranstaltungen.

feld sind außerhalb der Familie extrem wichtige Bezugspersonen, die eine Vorbildfunktion zu erfüllen haben. Beispiele und Vorschläge zur Schaffung und Gewährleistung eines positiven Umfelds machen die Broschüre zu einem wichtigen Werkzeug im Vereinsalltag.

Wichtige Rolle für Klubs, Trainer & Eltern „Wir stellen fest, dass die Workshops und die ganze Palette an Aktivitäten die Hemmschwelle vor dem Begriff und dem Thema Suchtprävention sinken lässt. Die

Institut Suchtprävention. Der selbst seit 33 Jahren als aktives Mitglied eines Fußballvereins in der Landesliga engagiert ist und weiß, wovon er spricht: „Wir wollen den Akteuren im Verein sicher keine Abstinenzkultur aufzwingen. Es geht vielmehr darum, sich der eigenen Rollenvielfalt bewusst zu werden: Stehe ich als Elternteil, als Vereinsvertreter oder als feiernder Fan am Platz? Habe ich eine Rolle oder vielleicht sogar mehrere und welche Vorbildwirkung nehme ich dabei ein? Wie wird der Klub von außen – von Eltern und der Bevölkerung in der Gemeinde – gesehen?“ n

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Entscheidende Kriterien bei der Jurybewertung sind aber auch die Originalität der Lösungsansätze, die Umsetzung der Maßnahmen, die Beschaffenheit der Zielgruppe sowie die Einbindung externer Experten. Eine detaillierte Ausschreibung des Anti-Awards sowie das Einreichformular befinden sich online unter www.vereinscoaching.org. Projekte können noch bis 16. September eingereicht werden. Mitmachen lohnt sich: Die drei besten Projekte erhalten jeweils eine Geldprämie in Höhe von 2.000 Euro, die zur Förderung von gesundheitsfördernden Projekten dienen. Weitere zwölf Vereine erhalten jeweils einen hochwertigen Dressensatz mit individueller Beflockung. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt bei einer Siegerehrung im November 2016.

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Am 1. Juli ging in der Geschäftsstelle des OÖ FUSSBALLVERBANDES ein Wechsel über die Bühne: Raphael Koch und Raphael Oberndorfinger übernahmen die operative Leitung von Landesdirektor Heinz Kohl.

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ach insgesamt 40 Jahren OÖ FUSSBALLbeim VERBAND und davon 20 Jahren als hauptamtliche Führungskraft verabschiedete sich Landesdirektor Heinz Kohl in den Ruhestand. Mit 1. Juli 2016 kam es nun zum Wechsel an der operativen Spitze, wobei die Agenden auf zwei

Aktive bestreiten in 401 Bewerben über 25.000 Spiele pro Saison, jährlich werden allein im Meldewesen 14.300 Transferbewegungen bearbeitet. Weitere wichtige Aufgaben sind die Aus- und Weiterbildung von Trainern und Funktionären, Nachwuchsförderung, Subventionierung, die Interessenvertretung der Vereine bei

Fußballfachverband wie in Oberösterreich eine notwendige Maßnahme. Zahlreiche Entwicklungen im Trainerwesen und im Spielbetrieb, die individuelle Betreuung von Vereinen und ihren Bedürfnissen oder neue rechtliche Rahmenbedingungen wie etwa die Richtlinien des Bundessportfördergesetzes erfordern immer mehr Kompetenzen und Zeit. Mit der neuen Struktur hat sich der OÖFV zukunftsorientiert ausgerichtet und kann trotz des gestiegenen Aufwands den hohen Level der Betreuungsqualität halten und punktuell ausbauen“, erklärt Raphael Koch.

Fokus auf Servicefunktion

Raphael Oberndorfinger und Raphael Koch bilden die neue Doppelspitze in der OÖFV-Geschäftsstelle.

STECKBRIEFE

Personen aufgeteilt werden: Raphael Koch agiert als Direktor für Sport und Spielbetrieb und Raphael Oberndorfinger als Direktor für Finanzen und Organisation. Das Duo leitet ab sofort gemeinsam die Geschäftsstelle in der Linzer Daimlerstraße, wo sich die Drehscheibe für den Amateurfußball in Oberösterreich befindet. Zwölf Mitarbeiter kümmern sich um die Anliegen der 379 Vereine und wickeln den Spielbetrieb ab. 59.210

Entscheidungsträgern und Institutionen oder die Umsetzung imagefördernder Maßnahmen für den Fußball.

Zukunftsorientierte Struktur „Die bei Profiklubs schon lange praktizierte Trennung zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Verantwortungsbereichen ist mittlerweile auch bei einem großen

„Die frühzeitige Weichenstellung hat uns in engem Austausch mit Heinz Kohl eine mehrmonatige Einarbeitungsphase ermöglicht, nach der wir umfassend instruiert die Agenden übernehmen können und ein nahtloser Übergang gewährleistet ist“, sagt Raphael Oberndorfinger, „die Mischung aus jungen Führungskräften in Kombination mit einem engagierten Mitarbeiterteam auf der hauptamtlichen sowie einem erfahrenen und kompetenten Vorstand auf der ehrenamtlichen Ebene impliziert Innovation und Weitblick auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel, die Geschäftsstelle des OÖ FUSSBALLVERBANDES noch nachhaltiger als facettenreiches Dienstleistungszentrum für den Fußball in Oberösterreich zu etablieren.“ n

MAG. RAPHAEL KOCH DIREKTOR SPORT UND SPIELBETRIEB Geburtsdatum: 6. Dezember 1985 Ausbildung: Studium der Sport- und Bewegungswissenschaften, Universität Salzburg. Karriere als Aktiver: Eintracht/FC Wels, Union Weißkirchen, ATSV Stadl-Paura, SV Wallern, Union Allhaming Beim OÖFV beschäftigt seit: 2009 Verantwortungsbereich: Breiten-, Nachwuchs- und Trendfußball, Trainerwesen, Leitung der Landesausbildungszentren, Spielbetrieb (Meisterschaft und Bewerbe) MAG. (FH) RAPHAEL OBERNDORFINGER DIREKTOR FINANZEN UND ORGANISATION Geburtsdatum: 19. Juli 1984 Ausbildung: Studium in Journalismus und Medienmanagement, FH Wien Karriere als Aktiver: TUS Kremsmünster (Nachwuchs) Beim OÖFV beschäftigt seit: 2010 Verantwortungsbereich: Finanzen, Personal, Organisation, Kommunikation, Vereinscoaching

Verband ist ein Dienstleistungszentrum geworden“ „

Keiner kennt die Fußballstrukturen im Wandel der Zeit so gut wie er . . . Gemeint ist Heinz Kohl, der sich nach 40 Jahren beim OÖFV in die Pension verabschiedet. Vorher lässt der Landesdirektor im „Doppelpass“-Interview Revolutionen, Problemfelder und Entwicklungen Revue passieren.

DP: Wie sehr hat sich der Verband in seiner Ausrichtung in den letzten Jahrzehnten verändert? HK: „Der OÖFV feiert in drei Jahren sein hundertjähriges Bestehen. Ich bin seit 40 Jahren dabei und durchaus stolz darauf, dass ich speziell in den letzten 20 Jahren den Verband als Geschäftsführer auch aktiv mitgestalten durfte. Bei meinem Eintritt im Jahr 1976 war die Geschäftsstelle des Verbandes eigentlich ein reines Verwaltungsorgan, nunmehr hingegen ist diese zu einem breit aufgestellten und kompetenten Dienstleistungszentrum für seine Mitgliedsvereine geworden. Der damalige Präsident Josef Fuchs hat die finanzielle Grundlage gelegt, welche es dem Verband dann unter der Führung von Präsident Windtner ermöglicht hat, mit der Errichtung des Verbandszentrums in der Daimlerstrasse im Jahr 2002 und mit der Entwicklung und Einführung des Online-Fußballsystems enorme Qualitätssprunge zu vollziehen. Präsident Götschhofer hat nun in seiner bisherigen Amtszeit das Projekt Vereinscoaching, welches ursprünglich den Vereinen nur in sportlichen Angelegenheiten unterstützend zur Seite stehen sollte, zu einer alles umfassenden Einrichtung ausgebaut, welche die Vereine auch bei Themen wie Recht & Finanzen, Organisation, Marketing & Medien, Gesundheit oder auch Soziales schult und unterstützt.“ DP: Welche neuen Aufgaben und Kernkompetenzen sind dazugekommen, um den Anforderungen der Weiterentwicklung des Fußballwesens Rechnung zu tragen?

HK: „Sah der Verband früher seine Aufgabe vorwiegend darin, den Spielbetrieb zu organisieren und abzuwickeln sowie die Spieler und deren Spielberechtigung zu verwalten, so wird heute zusätzlich vermehrt der Tatsache Rechnung

Fußballfamilie Anerkennung finden, zeigt sich etwa darin, dass der OÖFV im Jahr 2014 vom Österreichischen Integrationsfonds mit dem „Integrationspreis Sport“ ausgezeichnet wurde. Aber auch bei der Ausbildung der jungen Fußballtalente hat

20 Jahre führte Heinz Kohl als Landesdirektor sein Geschäftsstellen-Team.

getragen, dass Fußball mehr ist als nur ein Spiel. Neben den wichtigen Kernaufgaben wird heute auch viel Augenmerk auf Themen im Umfeld unseres Sports gelegt. Das Projekt Vereinscoaching wurde so angelegt, dass schnell auf aktuelle Entwicklungen eingegangen werden kann. Themen wie Sportlerbegünstigung, der neue Wartungserlass oder zuletzt die Registrierkassenpflicht werden sofort aufgegriffen und den Vereinen entsprechende Schulungen angeboten. Dass unsere Bemühungen auch außerhalb unserer

sich viel getan. War dies früher ausschließlich den Vereinen selbst überlassen, so gibt es heute auch hier viel Unterstützung für die Vereine, indem vom Verband professionelle Landesverbandsausbildungszentren betrieben werden.“ DP: Inwieweit hat der technische Fortschritt die Zusammenarbeit der Geschäftsstelle mit den Vereinen revolutioniert, erleichtert oder erschwert? HK: „Hier ist sicherlich der größte Sprung passiert. Das heute österreichweit umgesetzte EDV-Fußballorganisa-

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Neue Doppelspitze

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wiegend aufs Fußballspielen konzentrieren, so muss sich ein Verein heute auch mit Themen wie Steuer- und Abgabenrecht, mit Haftungsfragen oder dem Wartungserlass auseinandersetzen. Früher musste ein Vereinsfunktionär neben der Liebe zum Fußball ein gewisses Organisationstalent mitbringen, heute reicht dies leider nicht mehr aus. Daher setzen wir nun unsere Kraft vermehrt ins Projekt Vereinscoaching – in der Gewissheit, damit ein drohendes „Funktionärssterben“ von den Vereinen abwenden zu können.“

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Die Fragen der Vereine wusste Kohl immer zu beantworten.

prozentig stimmen. Heute gelingt die Datendarstellung in Echtzeit, das System kennt das Regel- und Bestimmungswerk und schafft so für den Nutzer zusätzliche Sicherheit. Auch die Kommunikationswege zwischen Verband und Vereinen sind auf ein Minimum geschrumpft.“ DP: Wie haben sich die Bedürfnisse der Vereine im Wandel der Zeit verändert? HK: „Der gesellschaftliche Wandel ist natürlich auch am Fußball nicht vorbeigegangen. Konnten sich Vereine früher vor-

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DP: Wie haben sich wesentliche Kennzahlen und die Anzahl der Vereine oder der Spieler entwickelt? HK: „Fußball war und ist die beliebteste Sportart der Österreicher. Bei meinem Eintritt vor 40 Jahren zeigte die Fußballlandkarte in Oberösterreich schon keinen weißen Fleck mehr. So wie jede Gemeinde ihre Kirche und ihr Feuerwehrhaus hat, hat sie auch ihren Fußballplatz. Es gab zwar vereinzelt Vereinsauflösungen, aber im gleichen Ausmaß auch Vereinsneu-

gründungen, so dass die Anzahl der Mitgliedsvereine konstant blieb. Auch bei den aktiven Spielern ist es uns bisher gelungen, die Anzahl trotz Geburtenrückgang und der großen Konkurrenz eines immer attraktiver werdenden Freizeitangebotes zu halten. Ja, vielmehr verspüren wir aufgrund der tollen Leistungen unserer Nationalmannschaft momentan wieder ein gesteigertes Interesse.“ DP: Das Reglement wird jährlich adaptiert. Welche Bestimmungen haben sich besonders als wirksam und zielführend entpuppt? HK: „Es wurde immer schon versucht mit Sonderbestimmungen regulierend einzugreifen. Jedoch war früher die Notwendigkeit geringer, da es weniger Außeneinflüsse gab als heute. Speziell der EUBeitritt mit dem damit verbunden Recht auf Freizügigkeit im Sport brachte einen enormen Wandel. Das „Bosman-Urteil“ stellte das Transferwesen auf den Kopf und zwang die Verbände ihre Regularien zu ändern. Vereine haben oftmals nur den kurzfristigen Erfolg im Visier, der Verband hingegen ist bestrebt, Grundlagen zu schaffen, die garantiert den Vereinen langfristig eine gute Basis bieten sowie das sportliche Niveau entsprechend hoch halten. Mit der Pflicht Eigenbauspieler und Stammspieler einsetzen zu müssen ist jeder Verein gefordert eine eigene, möglichst qualifizierte Nachwuchsarbeit zu betreiben und es werden übertriebene Spielerkäufe weitgehend verhindert. Dem „Fußballtourismus“ wurde die Verbandsspielerregel entgegengesetzt. Dies alles sind wirksame Instrumentarien um die genannten Ziele zu erreichen. Aber auch hier darf es keinen Stillstand geben und sind diese Bestimmungen immer wieder zu hinterfragen und den tatsächlichen Umständen und Bedürfnissen anzupassen. So wurde etwa für die kommende Meisterschaft die E24- in eine U22-Regel umgewandelt.“

ballspielen zu erzeugen ist nicht das Treffen der ÖFB-Geschäftsführung mit DP: Welche gesellschaftlichen VeränProblem, das gelingt uns gemeinsam den Geschäftsführern der Landesverbänderungen haben die Arbeit des Verbandes mit den Vereinen mit Sicherheit auch de und der Bundesliga statt. Hier werden besonders beeinflusst? weiterhin. Menschen zu finden, die sich alle wichtigen überregionalen Themen HK: „Brauchten wir früher auf der ehrenamtlich für den Sport engagieren, angeschnitten und entsprechende LösunFührungsebene des Verbandes die Mithildazu müssen Rahmenbedingungen gen erarbeitet. Darüber hinaus kennt fe eines Juristen höchstens dann, wenn durch die Politik geschaffen werden, die man sich natürlich persönlich sehr gut einmal ein Pachtvertrag aufzustellen war, den Ehrenamtlichen ein Agieren für den und steht laufend in Kontakt untereinanso ist es heute unumgänglich eine derarSport auch entsprechend problemlos der.“ tige Unterstützung schon im Tagesgeermöglichen. Die nächste unmittelbare DP: Wie wird sich das Fußballwesen in schäft zu haben. Sportliche EntscheidunHerausforderung haben wir schon in den nächsten Jahren verändern – und gen wurden natürlich auch früher schon Angriff genommen. Die Situation mit inwieweit beeinflusst das die Arbeit des hinterfragt, aber speziell in den letzten starken Flüchtlingsbewegungen aus Verbandes? Jahren wird oftmals versucht, Entscheiverschiedenen Krisenregionen stellt auch HK: „Die Jahre der Geburtenrückgändungen allein durch Beeinspruchung des Urteils wegen Formalfehlern auszuhebeln oder auch nur zu verschleppen.“ DP: Inwieweit unterscheiden sich die Landesverbände in den neun Bundesländern? HK: „Das Grundgerüst wird vom ÖFB vorgegeben, die Verbände haben darüber hinaus jedoch einen großen Spielraum, um individuelle Gestaltungen vorzunehmen. Dies betrifft sowohl den sportlichen als auch den wirtschaftlichen Bereich. Ergänzende Bestimmungen zur Meisterschaft werden von jedem Verband nach eigenen Bedürfnissen erlassen. Ebenso hat jeder Verband seine eigene Strategie, seine Vereine auch finanziell in Form von Förderungen zu unterstützen. Lediglich in der Trainer- und Talentausbildung ist ein verpflichtender Standard vom ÖFB vorgegeben. Der Verband hat sich zu einem Dienstleistungszentrum für den Fußball entwickelt. Dies ist auch überaus sinnvoll, denn nur so ist ein bundesweiin Oberösterreich eine große Herausforge sind vorüber, dies ist schon mal ein tes hohes Ausbildungsniveau gewährleiderung dar. Bei der Integration von gutes Vorzeichen. Immer wichtiger wird stet.“ Menschen mit Migrationshintergrund es dennoch, dass es uns gelingt den DP: Wie darf man sich die Interaktion hat der organisierte Sport eine besonders Fußball weiter so attraktiv zu halten. Eine mit dem ÖFB vorstellen? wichtige Rolle eingenommen. Fußball Aufgabe, die von der Basis, also den HK: „Das Führungsgremium des ÖFB bringt Menschen mit und ohne Vereinen, ausgehen muss und ein Heer setzt sich aus dem ÖFB-Präsidenten, den Migrationshintergrund und Flüchtlinge von Ehrenamtlichen erfordert. Hier ist vor Präsidenten der neun Landesverbände zusammen und hilft so bei der allem die Politik gefordert, den Ehrenamtund drei Vertretern der Bundesliga zusamIntegration. Auch wenn schon ein lichen die Arbeit nicht noch weiter durch men. Somit sind die Landesverbände auch Anfang gemacht ist, wird uns speziell bürokratische Hindernisse und Auflagen direkt in die Entscheidungsfindungen eindieses Thema in nächster Zeit noch sehr zu erschweren. Bei Kindern und Jugendgebunden. Auf organisatorischer Ebene beschäftigen.“ n lichen den Spaß und die Freude am Fußfindet zwei Mal jährlich ein zweitägiges

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tionsprogramm „fussballösterreich“ fand seinen Anfang ja bekanntlich in Oberösterreich. Es wurde von uns entwickelt und nach einer kurzen Pilotphase in einem Kraftakt flächendeckend im ganzen Land eingeführt. Heute könnte sich niemand mehr vorstellen, dass etwa ein Spieler seine Spielberechtigung frühestens 14 Tage nach der Anmeldung beim Verband bekommt oder dass man Spielergebnisse und Tabellenstände erst jeweils am Dienstag nach dem Spielwochenende erfahren konnte und da war nicht garantiert, ob sie auch hundert-

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Entgeltliche Einschaltung

Lisa Zaiser Schwimmen

Teamgeist Die Energie AG unterstützt und fördert in ihrer Sportfamilie 17 Sportler aus Oberösterreich, die sich mit Topleistungen revanchieren. Kapitän ist der Abfahrtsweltmeister von 2001, Hannes Trinkl. Leistungswille, Zusammengehörigkeit und Authentizität zeichnen die Sportfamilie der Energie AG aus. www.sportfamilie.at

v.l.n.r. H v.l.n.r. Hannes annes Trinkl, Trinkl, K Kapitän apitän //// Christina Christina SStaudinger, taudinger, SSki ki Cross Cross //// Thomas Thomas Mayrpeter, Mayrpeter, Ski Sk ki Al Alpin pin // V Viktoria iktoria SSchwarz, chwarz, K Kanu-Flachwasser anu-Flachwasser //// Ma axx Lahnsteiner, Lahnsteiner, Ski Ski A Alpin lpin //// D David avid B Brandl, randl, SSchwimmen chwimmen // // A Ana na Roxana Roxana LLehaci, ehaci, K Kanu-Flachwasser anu-Flachwasser // // M Mendy endy SSwoboda, woboda, P Paracanoe aracanoe //// M Michael ichael H Hayböck, ayböck, SSkisprung kisprung // // Jördis Jördis Steinegger, Steinegger, Schwimmen Schwimmen // // Lisa Lisa FFarthofer, ar thofer, Rudern Rudern // // Y Yvonne vonne SSchuring, churing, Kanu-Flachwasser Kanu-Flachwasser //// Vincent Vincent Kriechmayr, Kriechmayr, SSki ki Alpin Alpin //// A Andrea ndrea Limbacher, Limbacher, Ski Ski C Cross ross // // V Violetta ioletta Oblinger-Peters, Oblinger-Peters, Wildwasser Wildwasser Kanuslalom Kanuslalom // // Stefan Stefan SSpiessberger, piessberger, K Kitesurfing itesur fing

Wir denken an morgen


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