Maehren und Schlesien: Gastrofuhrer

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Wie „schmecken“ Mähren und Schlesien?

Reisen ins Ausland sind normalerweise mit vielen neuen und eigenartigen Erlebnissen und Erinnerungen verbunden. Ob wir in das betreffende Land wieder gerne kommen, entscheiden viele Umstände. Unwiederholbare Erlebnisse, die mit ausgezeichnetem Essen verbunden sind, können sicher dazu anregen, immer wieder gern an bestimmte Orte zurückzukehren. Wie sieht es mit der „touristischen Attraktion“ mährisch-schlesische Küche genannt, aus? Auf die heutige mährisch-schlesische Küche wirkte sich aus der Sicht der jüngsten Geschichte vor allem das ehemalige Österreichisch-ungarische Imperium aus. Die jüdische, deutsche, ungarische und polnische Küche hinterließen überall ihren reichen Einfluss und viele Ingredienzien, an denen die Menschen zunehmend Geschmack fanden. Wiener Schnitzel und ungarischer Gulasch sind typische Beispiele dafür. Diese Speisen lebten sich hier so viel ein, dass sie heute Tschechen, Mähren und Schlesier als untrennbaren Bestandteil ihrer Speisekarte ansehen.

Symbole der mährischen und der schlesischen Küche

Einige Speisen der typischen mährischen und schlesischen Küche sind schwer verdaulich und passen deshalb eher mit einem Bier und einem „Branntwein“ zusammen als mit Champagner. Wir haben ausgezeichnete und durch die Zeit bewährte lokale Spezialitäten, auf die wir Sie hinweisen möchten. Wir können als Beispiele die berühmten walachischen Kuchen „Frgály“, Zwetschkenknödel, den Käse Olmützer Quargel, den Schnaps Prostějovská Starorežná, den Leckerbissen „Štramberské uši“ (Štramberker Ohren), die walachische Sauerkrautsuppe „Kyselica“ oder „Bachora“ – eine Schlachtfest-Spezialität der „Gorolen“ (Gorale- Highländer) mit einem Glas „Miodula“ (ein alkoholisches Getränk mit Honig), nennen.

Mythen Widerlegen

In den Top-Restaurants, die „Erlebnisgastronomie“ anbieten, trifft man immer öfter den Begriff Czech Cuisine Nouvelle. Solche Restaurants widerlegen einige tief verwurzelte Mythen, die mit der hiesigen Küche verbunden sind. Sie stellen ganz schnell fest, dass die Zubereitung traditioneller Gerichte auch gesünder und modern sein kann. Ein guter Tipp, wie Sie die traditionellen regionalen Leckereien kosten können, ist die Teilname an Folkloreveranstaltungen. Hand aufs Herz. Es gibt nicht viele typisch nationale Restaurants mit leckerem Essen, die auf unsere Küche stolz sind und diese Gerichte gut zubereiten können. Wir werden uns daher darüber freuen, wenn Ihnen bei der Suche nach der Qualität auf dem Teller auch dieser mährischschlesische Gastroführer nützlich sein wird.

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Der fachliche Inhalt der Texte wurde vom Nationalen Institut der Volkskultur – Mgr. Martin Šimša – autorisiert.


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