Bilanz optimal care

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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

OPTIMAL CARE IDEAL VERSORGT

JUNI 2014

Die Forschung

Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich?

Gesunder Arbeitsplatz Das Wohl der Mitarbeiter fördern

Effizient arbeiten

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EM

IUM

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Auch für Spitäler entscheidend

PARTNE

Susanna Swann

Die Vizedirektorin von Médecins Sans Frontières Schweiz im Interview

Reissleine ziehen

Schmerzen lindern

Immer mehr Betroffene

Das Burnout verhindern

Was tun bei Rheuma?

Das Leben mit Diabetes

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Kopfschmerzen? , nicht ein herkömmliches Analgetikum Lesen Sie bitte die Packungsbeilage. Zambon Schweiz AG, Via Industria 13 - CH-6814 Cadempino, www.zambon-ch.ch


Wirbelsäulenleiden – medizinisch systemrelevant für jedes Individuum, für die Volkswirtschaft ein Schwergewicht! Rückenschmerzen sind die häufigste chronische Schmerzform in der Bevölkerung. Als zentrales Organ für die Haltung treten Rückenschmerzen grundsätzlich in allen Positionen, insbesondere auch sitzend oder auch in Ruhe ohne Belastung auf. Nebst der meist nicht lange tolerierbaren Lebensqualitätseinschränkung des Betroffenen führen hartnäckige Rückenschmerzen auch rasch zu Funktionsausfällen am Arbeitsplatz. Rückenschmerzen gehören also nicht nur zu den häufigsten Diagnosen bei Arztbesuchen, sondern sie sind zusammen mit den psychischen Erkrankungen auch die häufigsten Ursachen für Rentenbegehren und Arbeitsausfälle, dies auch weil bei chronischen Rückenbeschwerden besonders oft Langzeitarbeitsausfälle resultieren. Nur ca. ¼ der direkten und indirekten Kosten die durch Rückenleiden verursacht werden entfallen dabei aufs Gesundheitswesen, der weitaus grössere Teil, ca. ¾ der indirekten Kosten gehen aufgrund des damit zusammenhängenden Produktionsausfalles akonto der gesamten Volkswirtschaft. In den USA z. B. belaufen sich alleine die Kosten für die Arbeitsausfallsentschädigungen wegen dieser Volkskrankheit auf ca. 15 Mrd Dollar pro Jahr. In Deutschland verursachen die Behandlung der Wirbelsäulenerkrankungen bald 10 Mrd Euro pro Jahr und sind doch immerhin durchschnittlich für 3 Tage Arbeitsunfähigkeit pro Mitarbeiter verantwortlich. Je nach Land werden in unseren industrialisierten Ländern zwischen 1 ½ und 4 % der Bevölkerung letztlich am Rücken operiert. Aufgrund der volks- und betriebswirtschaftlichen Relevanz dieser Problematik sind die Führungskräfte in den Betrieben gefordert entsprechend gefährdete Mitarbeiter zu erkennen und geeignete Massnahmen zur Verbesserung der Situation einzuleiten. Es gibt Studien, die zeigen, dass ihre Mitarbeiter wertschätzende Vorgesetzte,

ein gutes Arbeitsklima, adäquate Kommunikation und Arbeitsplatzsicherheit einen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden haben. Damit werden krankheitsbedingte Arbeitsausfälle reduziert und auch die Leistungsfähigkeit der zwar anwesenden aber reduzierten Mitarbeitenden erhöht. Diese gesundheitlich reduzierte Leistungsfähigkeit der zwar anwesenden verursacht ca. die zweieinhalbfachen Kosten der effektiv fehlenden Mitarbeiter. Dass diese Phänome für die Betriebe in der Schweiz relevant sind, zeigen Auswertungen. Rund 30 % der Angestellten fühlen sich gesundheitlich bedingt beeinträchtig, wobei hier die häufigsten Diagnosen wieder Rückenbeschwerden und Stress mit Erschöpfung sind. Aber auch ausserhalb der Arbeitswelt, im Sport und im Verkehr, sind vor allem auch Rückenverletzungen von grosser Bedeutung. So verursachen alleine ca. 10 000 Schleudertraumafälle pro Jahr in der Schweiz Haftlplichtkosten von über einer halben Milliarde Franken, in Deutschland sind es sogar über 2 Mrd, in den USA über 10 Mrd Dollar. Der Stellenwert der Wirbelsäule für uns Menschen widerspiegelt sich auch in der ubiquitären Präsenz medizinischer aber auch paramedizinischer Therapieangebote sowie der zahlreichen Ergonomieprogramme, Hilfsmittel, Matratzen, Stühle, Schuhe usw., die hier allesamt helfen wollen und können. Die Bedeutung der einwandfrei funktionierenden Wirbelsäule widerspiegelt sich nicht zuletzt auch in unzähligen alltäglichen Redewendungen, wie z.B.: «Rückgrat beweisen», «Geld im Rücken haben», «die Angst sitzt im Nacken», «der entscheidende Genickschlag», «Geld auf dem Buckel von jemandem verdienen», «Rücken an Rücken kämpfen», «aufs Kreuz gelegt werden» etc., etc.

Dank der Fortschritte der Diagnosemöglichkeiten und Operationstechniken ist es heute erfahrenen Wirbelsäulenspezialisten möglich den weitaus meisten Patienten die an Rückenbeschwerden leiden, nachhaltig zu helfen. Vor allem in den letzten Jahren wurde seitens der Medizinalindustrie zusammen mit den systematisch erfassten Erfahrungen grosse Fortschritte in der Standardisierung und der Indikationsstellung der verschiedenen möglichst schonenden Operationstechniken realisiert. So können z. B. mittels mikrotechnischer Entlastung der durch Arthroseerscheinungen eingeengten Nerven im Wirbelkanal, den endoskopischen Behandlungen von osteoporotischen Wirbelbrüchen oder ausgereiften Stabilisationstechniken bei abgenützten Wirbelsegmenten mit modernen Implantaten gute Erfolge erzielt werden. Aufgrund all dieser Erkenntnisse ist es sicher sinnvoll, dass die Behandlung hartnäckiger Wirbelsäulenbeschwerden sich zu einem eigentlichen Spezialgebiet entwickelt hat. Der wohl nachhaltigste Nutzen für die Betroffenen ist in einem ausschliesslich für Wirbelsäulenleiden spezialisierten interdisziplinären Kompentenzentrum aus verschiedenen Spezialisten, die mit den Hausärzten zusammen den Patienten betreuen erreichbar.

Dr. med. Markus Rühli Wirbelsäulenspezialist Gründer der Wirbelsäulenund Schmerz-Clinic an der Klinik Hirslanden ZH


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EDI T ORI AL

Medizin und Ökonomie verbinden Um weiterhin eine ausgezeichnete Gesundheitsversorgung bei akzeptablen Belastungen finanzieren zu können, müssen wir Effizienzpotenziale nutzen und uns auf das Patientenwohl konzentrieren.

Dr. med. Jürg Schlup, Präsident der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH.

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Seit der Antike gilt Hippokrates' Bekenntnis für Ärzte, in erster Linie für die Gesundheit der Kranken zu wirken. Dass dieses Ideal nicht nur seinen Wert, sondern auch seinen Preis hat, dazu steht die Ärzteschaft. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind jedoch eine Herausforderung: Die Kosten für unsere qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung stiegen in den letzten Jahren in der Schweiz wie in den übrigen OECD-Ländern spürbar an. Möchten wir weder die bestehende Gesundheitsversorgung in Zugang, Umfang und Qualität reduzieren noch die Prämienzahler und Patienten über Gebühr belasten, bleibt nur die Effizienzsteigerung, um die Kosten möglichst tief zu halten. Das Stichwort «Ökonomisie-

rung» löst in der Ärzteschaft jedoch häufig Aversionen aus. So gibt es Befürchtungen, dass vermeintliche Optimierungen im Berufsalltag lediglich Kontroll-Bürokratie mit sich bringt. Oder dass Einschränkungen der Therapiefreiheit die von den Patienten benötigte Behandlung verunmöglichen. Derartige Fehlentwicklungen sind klar abzulehnen. Der Begriff «Ökonomisierung» lässt sich aber auch auf positive und der Patientenversorgung zuträgliche Weise verstehen. So kann er etwa bedeuten, Versorgungsleistungen stärker auf ihren Patientennutzen zu prüfen oder die gleichen bzw. sogar bessere Resultate mit geringerem Ressourceneinsatz zu erzielen. Wenn wir mit diesem Verständnis der Ökonomie eine bessere

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Gesundheitsversorgung erreichen, wird jeder Arzt Anstrengungen für mehr Effizienz unterstützen. Nichtsdestotrotz werden wir hinnehmen müssen, dass ein Kostenanstieg nicht ganz zu vermeiden sein wird. Diese Akzeptanz fällt leichter, wenn wir uns bewusst machen: Dies ist die logische Folge erfreulicher Entwicklungen wie einer deutlich höheren Lebenserwartung und verbesserter Behandlungen. Auch der Fokus auf die Kosten ist letztlich ein Privileg einer glücklicherweise sehr gesunden Bevölkerung, die vielleicht manchmal vergisst, wie schnell sich die Prioritäten eines Menschen verändern können: «Wird er krank, so ist es die Gesundheit, und wenn er gesund ist, so ist es das Geld», sagte bereits Aristoteles.

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04 Schmerzen lindern 05 Forschung und Entwicklung 06 Psychosoziale Risiken im Beruf 08 Das gesunde Büro 09 Effizienz im Spital 10 Interview mit Susanna Swann 12 Hilfe bei Burnout 14 Diabetes-Arten 15 Mittel gegen Krebs 16 Technik im Fokus 18 Gastbeitrag

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Projektleitung: Boris Tomasi, boris.tomasi@smartmediapublishing.com Text: Kathrin Würmli, Gerold Brütsch-Prévôt, Matthias Mehl Foto zvg Druck: Swissprinters AG Veröffentlicht mit der Bilanz im Mai 2014. Informationen: Jeroen Minnee, jeroen.minnee@smart­mediapublishing.com, Tel. 044 258 86 00

ÜBER SMART MEDIA Smart Media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische Zeitungen, die gemeinsam mit führenden Medien auf dem jeweiligen Markt vertrieben werden.

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AK T U ELL

S CHM E R Z E N

Rheuma betrifft meistens ältere Menschen, doch kann es durchaus auch jüngere treffen.

Die Bürde rheumatischer Erkrankungen Rheuma ist eine Krankheit, die viele betrifft und einschneidende Einschränkungen im Alltag mit sich bringt. Wird die Krankheit früh erkannt und behandelt, besteht noch Handlungsspielraum. TEXT RAINER HOFMANN

«Rheuma» ist den meisten Menschen ein Begriff. Welche Krankheit sich dahinter verbirgt, und vor allem wie stark sie Betroffene einschränkt, ist hingegen oftmals unklar. Ganz generell versteht man unter «Rheuma» unerklärliche, schmerzhafte Symptome und Erkrankungen der Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder sowie der Gelenke. Nebst starken Schmerzen leiden Patienten an Knirschgeräuschen, Deformationen und Bewegungsschwierigkeiten. Wie bei der Arthrose können Überbelastungen zu einer Krankheit führen. Aber auch andere Auslösefaktoren sind möglich, beispielsweise Erkältungen, erbliche Krankheiten, Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien oder Stoffwechselstörungen. In der Schweiz leidet rund ein Fünftel der Bevölkerung unter Rheuma, jeder Fünfzigste ist gar von einem schweren Krankheitsbild betroffen. Entgegen der allgemeinen Vorstellung tritt Rheuma nicht nur bei älteren Menschen auf, sondern kann auch jüngere Personen betreffen. Dies ist laut Rheumaliga Schweiz zwar eher selten der Fall, doch gerade Jüngere

tun sich besonders schwer mit dem Umgang mit der Krankheit. Es gibt für sie darum eine Selbsthilfegruppe: jungemitrheuma.ch. Bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da sich der Krankheitsverlauf bei einer rechtzeitigen Erkennung besser beeinflussen lässt. Bei einer entsprechenden Diagnose werden Patienten an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Rheumatologie überwiesen. Bei der modernen Behandlung von Rheuma kommt eine Kombination von verschiedenen Methoden zum Zug: Wichtig sind einerseits die richtigen Medikamente, andererseits auch Physio- und Ergotherapie.

Daneben kann eine richtige Ernährung oder auch Komplementärmedizin zu einer Linderung führen. MIT DEM SCHMERZ LEBEN LERNEN

Für viele Betroffene ist ein Leben mit Schmerzen eine Tatsache. Die Rheumaliga Schweiz hat darum einen Ratgeber mit dem Titel «Rheumaschmerzen aktiv lindern» herausgegeben, den man unter rheumaliga-shop.ch beziehen kann. Klar ist: Chronische Schmerzen können unendlich frustrieren. Doch niemand ist seinem Schmerz hilflos ausgeliefert, heisst es im Begleitschreiben zum Ratgeber. Diese Erkenntnis zu vermitteln, sei ein wichtiges Anliegen des Buches. Es zeigt, wie Schmerz entsteht und

welche komplexen Zusammenhänge ihm zugrunde liegen. Das Wissen um diese Zusammenhänge sei der Schlüssel zu einer ganzheitlichen Schmerzbehandlung. Sie umfasst medizinische Schmerztherapien, psychologische Behandlungsformen und ein Bewegungstraining. Schmerz wird erst im Gehirn wahrgenommen und hier mit unangenehmen Gefühlen und bestimmten Körperreaktionen wie Herzrasen, Schweissausbruch und Ähnlichem verknüpft. Erst durch die zentrale Schmerzverarbeitung kann man spüren, wie intensiv der Schmerz ist und in welchem Masse erträglich. Im Gehirn fällt dann auch die bewusste Entscheidung, wie man auf Schmerz reagiert. Die Therapie chronischer Schmerzpatienten zielt deshalb neben der medikamentösen Behandlung auch darauf ab, die Schmerzwahrnehmung im Gehirn durch positive Erfahrungen und Reize zu verdrängen. JEDER REAGIERT ANDERS

Menschen gehen mit Schmerz sehr unterschiedlich um. Das hängt von vielen Faktoren ab: zum einen von den medizinischen Befunden und der Qualität der Behandlung, zum anderen von psychosozialen Einflussfaktoren wie der psychischen Gesundheit, bestimmten Einstellungsmustern und früheren Erfahrungen – beispielsweise, wie die Eltern mit Schmerz umgegangen sind. Die Lebens- und Arbeitssituation ebenso wie der kulturelle Hintergrund spielen eine weitere Rolle.


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F OKU S

F ORS C HU NG

Der Weg vom Labor in den Handel Arzneimittel sind aus der heutigen Zeit nicht wegzudenken. Bei jedem Schnupfen werden Pillen, Sprays und Cremes gebraucht, um möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen. Die Anwendung ist keine grosse Sache. Der Weg von der Forschung bis hin zum Vertrieb ist aber zeitintensiv und teuer. TEXT KATHRIN WÜRMLI

Von harmlosen Erkältungen bis hin zu schweren Krebserkrankungen – Medikamente werden bei jeder Art von Krankheit eingesetzt. Da laufend neue Viren und Infekte bekämpft werden müssen, ist es Aufgabe der Pharmaindustrie, wirksame Medikamente auf den Markt zu bringen. Der Weg von der Entwicklung bis hin zum Verkauf ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Um für das laufende Jahr genügend finanzielle Ressourcen für alle geplanten Produktlancierungen sicherzustellen, vermeldete beispielsweise der Pharmakonzern

Novartis vergangenes Jahr eine Umverteilung der firmeninternen Ressourcen. Auch weitere internationale Grosskonzerne mussten in den letzten Jahren Prozesse optimieren und Gelder schaffen, da die Sicherheitsvorschriften für die Medikamentenfreigabe laufend komplexer werden. Aber welche Stationen durchläuft ein Medikament von der Entwicklung und Herstellung bis hin zum Vertrieb? DIE 4-PHASENENTWICKLUNG

Vom ersten Forschungstag bis hin zum tatsächlichen Verkauft eines Medikamentes vergehen gemäss

Interpharma, dem Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, acht bis zwölf Jahre. Grob eingeteilt wird der ganze Abwicklungsprozess in vier Zeiträume, nämlich: Forschung, präklinische Phase, klinische Phase und Verkauf. Im ersten Abschnitt wird, wie der Name schon vermuten lässt, mit Millionen von Substanzen geforscht. Ist dann einmal eine vermeintlich wirksame Zusammensetzung vorhanden, beginnt man mit Wirkungsnachweisen in Zellsystemen und mit Tierversuchen. Minimum drei Monate muss das Präparat an einem Tier auf Verträglichkeit

Die Entwicklung eines Medikaments ist langwierig.

getestet werden, bis mit der klinischen Phase begonnen werden kann. Die klinische Phase verursacht prozentual betrachtet am meisten Personalaufwand und ist allgemein sehr kostenintensiv. Die Wirkung des Präparates wird in diesem Teil zuerst am gesunden, dann am kranken Menschen getestet. Ist diese Testphase ebenfalls erfolgreich verlaufen, folgt die Wirkstoffproduktion. Mit der Markteinführung wird das Medikament endgültig für die Behandlung von Krankheiten eingesetzt. In die abschliessende Phase «Verkauf» gehört ebenfalls die Überwachung des Medikamentes in der medizinischen Praxis. Durch die lange Entwicklungszeit bleibt den Pharmafirmen wenig Zeit, die hohen Kosten, rund 1.3 Milliarden Franken, innerhalb der Laufzeit des Patentschutzes zu amortisieren. Der Patentschutz dauert zwar 20 Jahre, beginnt aber bereits in der Forschungsphase, also rund zehn Jahre bevor überhaupt das erste Mal etwas verkauft wird.

Stabilisierung bei den künstlichen Befruchtungen Im Jahr 2012 haben sich 6321 Paare einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung unterzogen (2011: 6343 Paare) und 10 821 Behandlungszyklen wurden begonnen, leicht mehr als im Vorjahr. Bei mehr als einem Drittel der Behandlungen kam es zu Schwangerschaften, die zu rund 2000 Geburten führten. Bei nahezu jeder fünften Entbindung handelte es sich um eine Mehrlingsgeburt. Die Unfruchtbarkeit des Mannes blieb der häufigste Grund für die Behandlung. Diese Ergebnisse liefert die Statistik der medizinisch unterstützten Fortpflanzung 2012 des Bundesamtes für Statistik (BFS). Ebenfalls Erwähnenswert: Zwischen 2002 und 2010 nahm die Zahl der behandelten Frauen jedes Jahr konstant zu (von 3467 auf 6468). (smp)

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F UT URE

G E S UN D H E I T

Mobbing sowie unfaire Behandlung im Betrieb machen Angestellten zu schaffen. Diese Themen dürfen nicht tabuisiert werden.

Wenn der Job zur Belastung wird Seit Jahren ist bekannt, dass psychische Überbeanspruchung am Arbeitsplatz Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter hat. Die Unternehmen und Branchenverbände wissen Bescheid – gehandelt wird noch zu selten. «Optimal Care» zeigt konkrete Ansätze zur Verbesserung der Lage auf. TEXT KATHRIN WÜRMLI

Am Arbeitsplatz einmal genervt oder gestresst zu sein, ist inder Schweiz keine Seltenheit. Gefährlich wird es dann, wenn die psychische Belastung sowohl das körperliche wie auch das mentale Wohlbefinden beeinträchtigt. Die Überbeanspruchung im Job kann viele Ursachen haben. Eingeteilt wird grundsätzlich in zwei Kategorien, nämlich: Verletzung der persönlichen Integrität sowie problematische Arbeitsanforderungen. Ersteres beinhaltet Punkte wie unfaire Behandlung oder Mobbing. «In der zweiten Kategorie beklagen knapp 50 Prozent der Befragten, während der Arbeit sehr häufig unterbrochen zu werden», erklärt Andreas Martens vom AEH Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene AG. Ebenfalls erwähnen viele Arbeitnehmer den hohen Zeit- und Termindruck. Die Folgeerscheinungen von mentalem Stress sind unterschiedlich. «Rücken- oder Kopfschmerzen gehören zu den

häufigsten physischen Beschwerden. » Hinzu kommen die ganzen psychischen Erkrankungen wie Burnouts oder Depressionen. AEH hat es sich zum Ziel gemacht, alle Arbeitnehmer zu schützen und veröffentlicht Tipps im Umgang mit stressgeplagten Mitarbeitern. VERANTWORTUNG WAHRNEHMEN

Unternehmen sind komplexe Gebilde mit diversen Hierarchiestufen. Jede Führungskraft trägt in erster Linie die Verantwortung für die ihr direkt unterstellten Angestellten. Eine wichtige Aufgabe der Führungskräfte ist das Erkennen von Überbelastung bei den Mitarbeitern. Das Prinzip ist einfach: hinschauen, ansprechen, handeln. «Nimmt man wahr, dass eine Person sich auffällig verhält, empfehlen wir das Verhalten zwei bis drei Wochen zu beobachten.» Dauern die Auffälligkeiten an, sollte die Problematik in einem persönlichen Gespräch thematisiert werden. Wenn sich auch nach dem Gespräch keine Veränderungen abzeichnen, empfiehlt AEH, gemeinsam mit dem betroffenen Mitarbeiter Lösungsmöglichkeiten und Massnahmen zu erarbeiten. Was aber wird für die Arbeitnehmer allgemein getan? ES TUT SICH ETWAS

Es ist in der Gesellschaft bekannt, dass Überbelastung am Arbeitsplatz schwerwiegende Folgen mit sich bringen kann. Die Kosten im Gesundheitswesen steigen,

was eine Mehrbelastung für die gesamte Wirtschaft bedeutet. Warum aber setzten sich die Unternehmen und Gewerkschaften nicht stärker für ihre Mitarbeiter ein? «Die Gründe sind Unkenntnis und Berührungsängste mit dieser Thematik.» Daher nimmt das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO das Thema auf. Um die Berührungsängste abzubauen und die psychosozialen Risiken zu erkennen, werden die Arbeitsinspektorate in den nächsten vier Jahren im Rahmen eines Vollzugsschwerpunktes vermehrt ein Augenmerk auf diese Thematik legen.

» Es ist unumgänglich, den Tag mit einem realistischen Plan zu starten. Dabei wird unter anderem kontrolliert, ob die Unternehmen die psychischen Gefahren aufnehmen und beurteilen. AEH unterstützt interessierte Unternehmen mit der Kampagne «Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz». Dabei wird auf Sensibilisierung und Schulung der Vorgesetzten und Mitarbeiter besonders viel Wert gelegt. Ein konkreter Punkt der Kampagne ist die Aufnahme von psychosozialen Risiken in die Gefährdungsermittlung. «Da die psychischen Risiken genauso präsent und gefährlich sind wie die physischen,

wäre eine Ergänzung der Gefährdungsermittlung nur konsequent», meint Andreas Martens. SIEBEN-PUNKTEPLAN

Grosse Kampagnen brauchen Zeit, bis sie in der Praxis tatsächlich Anwendung finden. Zeit, in der Mitarbeiter unter psychischer Überbelastung leiden und mögliche körperliche Beschwerden erdulden müssen. Damit künftig umgehend gegen Stress am Arbeitsplatz vorgegangen werden kann, veröffentlicht AEH einen Sieben-Punkteplan. «Es ist unumgänglich, den Tag mit einem realistischen Plan zu starten.» Dort eingebaut gehören Pausen und Zeitpuffer. Wenn man ein Ziel erreicht hat, ist es gemäss dem Punkteplan wichtig, sich selbst zu belohnen. Ein nächster Schritt ist das Antrainieren von Gelassenheit. Sobald Spannung und Druck steigen, soll versucht werden, mentale Entspannung zu erreichen. Dadurch steigt die Arbeitsproduktivität und der Stresspegel sinkt. Schafft man es einmal nicht mehr, alles selbst zu bewältigten, empfehlt AEH Hilfe von den Vorgesetzten und Kollegen anzunehmen. In diese Sparte gehört auch, lernen «Nein» zu sagen, sollte man mal überlastet sein. Der letzte Punkt ist die Planung des Ausgleiches. Sei es ein Spaziergang über Mittag oder ein Tanzkurs nach der Arbeit, jede Abwechslung trägt zu Stressabbau bei.


Warnsignale

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L E I T F A DEN

G E SU N D H E I T I M B Ü R O

Die korrekte Haltung am Bildschirm ist die halbe Miete. Schmerzen und Verspannungen wird so vorgebeugt.

Eine Frage der richtigen Einstellung Viele Menschen verbringen in ihrem Alltag täglich acht Stunden und mehr vor dem Computer sitzend. Ist der persönliche Arbeitsplatz nicht ergonomisch eingestellt, kann das zur körperlichen Tortur werden. «Optimal Care» zeigt, wie man richtig sitzt. TEXT MATTHIAS MEHL

Am schlimmsten erwischt es einen jeweils im Nacken. Nicht selten folgen darauf die Rückenschmerzen. Und ist man erst einmal so richtig verspannt, lassen auch die Kopfschmerzen meist nicht mehr lange auf sich warten. Krämpfe, Muskelverspannungen und damit Schmerzen durch

Arbeiten an nicht-ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätzen, in Fachkreisen «Bildschirmarbeitsplätze» genannt, gehören für viele Arbeitnehmer zum Alltag. Es verwundert daher nicht, dass im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements der Ergonomie hohe Wichtigkeit eingeräumt wird. Dabei lässt sich die Arbeitsqualität am Bildschirmarbeitsplatz mit einigen wenigen Handgriffen verbessern. Die SUVA hat dazu einen praktischen Leitfaden zusammengestellt. BILDSCHIRM IM ZENTRUM

Fast alles hängt davon ab, wie man Tisch, Computerbildschirm und Bürostuhl zueinander einstellt. Im Idealfall ist der Schreibtisch

gemäss SUVA so positioniert, dass der Bildschirm in einem 90 Grad-Winkel zum Fenster steht und somit seitlicher Lichteinfall möglich ist. Die Sitzhöhe sollte man so einstellen, dass die Oberschenkel ganz auf der Sitzfläche aufliegen und die Füsse vollen Kontakt zum Boden haben. Der Abstand zwischen der Kante der Sitzfläche und den Kniekehlen sollte mindestens zwei Finger breit sein. Nun folgt der Knackpunkt: die Positionierung des Monitors. Die Bildschirmoberkante sollte min. eine Handbreite unter der Augenhöhe liegen. Ab 24 Zoll Bildschirmdiagonale muss ein Bildschirm bis zur Pultplatte abgesenkt werden können. Die Sehdistanz zum Monitor beträgt

zwischen 60 bis 80 Zentimeter, bei grösseren Bildschirmen darf es laut SUVA auch etwas mehr sein. Doch nicht nur die Bildschirmposition, auch der Bildschirm an sich trägt zur gesunden Arbeitshaltung bei: Moderne Geräte bieten nicht nur hochaufgelöste Darstellungen, sondern lassen sich auch stufenlos einstellen hinsichtlich Helligkeit und Farbintensität – und dimmen die Helligkeit sogar je nach vorherrschenden Lichtverhältnissen. Denn wer nicht verkrampft auf den Bildschirm starren muss, schont die Augen und nimmt automatisch eine korrekte Haltung ein – die sich übrigens regelmässig ändern sollte, etwa indem man sich auch mal verkehrt herum auf den Stuhl setzt.

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PROZ ES S M A NA G EM ENT

Prozesse in Spitälern optimieren Moderne Klinikinformationssysteme entlasten die Spitäler, indem sie den gesamten Behandlungsprozess begleiten und optimieren. Workflows und Datenmanagement werden digitalisiert. TEXT GEROLD BRÜTSCH.

Effizienzsteigerung im Spital heisst nicht, dass Patienten so schnell wie möglich krankenkassenschonend als gesund entlassen werden. Vielmehr geht es darum, durch schlankere Betriebsprozesse sowie Optimierung der IT Kosten einzusparen und die Abläufe zu rationalisieren, so dass alle Kräfte auf die Betreuung der Patienten gerichtet werden können. Und diese – zum Beispiel – dank digitalisierten Prozessen auch schneller und individueller behandelt werden können.

stösst. Die Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der Schweizer Spitalärzte mit ihrem Klinikinformationssystem (KIS) nicht zufrieden sind. Die Lösungen scheinen mehr durch administrative Abläufe als durch die ärztlichen Bedürfnisse getrieben. Ändern lässt sich dies, indem sich die Ärzte aktiver in die Entwicklung von IT-Applikationen einbringen. Nur so können IT-Systeme entwickelt werden, welche die Ärzte in der Behandlung unterstützen und einen echten medizinischen Mehrwert schaffen. Fachleute bestätigen, dass das Potenzial von Klinikinformationssystemen

noch nicht ausgeschöpft sei. Und vor allem gäbe es keine allumfassende Standardlösung für alle Spitäler. GUTE ERFAHRUNGEN

Die Privatklinikgruppe Hirslanden ist gerade auf dem Weg, ihre Workflows und das Datenmanagement mit einem massgeschneiderten Klinikinformationssystem zu digitalisieren und hat damit durchgehend gute Erfahrungen gemacht. Ziel dabei ist es, alle 14 Standorte in der Schweiz einzubinden. Der Start erfolgte 2011 in Aarau; seit vergangenem April ist das System in den drei weiteren Kliniken in Bern in Betrieb.

NICHT ALLE BEGEISTERT

Der Swiss eHealth Barometer 2013 zeigt allerdings, dass nicht alles, was als Projekt auf dem Papier einleuchtend ist, auch in der Umsetzung auf Akzeptanz

Mehr Effizienz – zum Wohle der Patienten.

«Für unsere Gruppe ist es zentral, dass Prozesse und Systemlandschaften über alle 14 Kliniken standardisiert sind», sagt Claude Meyer, Bereichsleiter ICT und Prozesse. Dabei gehe es nicht nur um die Digitalisierung der Workflows und der Dokumentation, man wolle auch möglichst in allen Bereichen vom Papier weg in die digitale Welt wechseln. Auch die Basler Klinik für Orthopädie und Chirurgie nutzt die digitalen Möglichkeiten, um ihre Patienten zeitnaher zu betreuen. «Mit der Umstellung der Krankengeschichte in Papierform auf ein elektronisches System haben wir für die Belegärzte eine iPad-Lösung eingeführt. Mittels dem MCC mobile ist es dem Arzt jederzeit möglich, auch von ausserhalb der Klinik, auf die Patientendaten zuzugreifen und sich über das Befinden seiner Patienten zu informieren», sagt René Huber von Merian Iselin. Eine gesicherte Verbindung mit den notwendigen Sicherheitseinstellungen verhindere den unerlaubten Zugriff Dritter.

F UT UR E

Ganzheitliche Konzepte gegen Stress Alternative Ansätze in der Behandlung von stressbedingten Störungen und ihren Folgeerkrankungen werden immer wichtiger, sagt Suzanne von Blumenthal, Chefärztin der Psychiatrischen Dienste des Kantons Graubünden (pdgr. ch). «Rein kognitive Verhaltenstherapien stossen bei Problemen, die Einfluss auf das vegetative Nervensystem nehmen und die Ängste und innere Blockaden aller Art verursachen, sehr oft an Grenzen.» In ihrer Praxis wendet die Ärztin deshalb neben der Technik der Logosynthese auch das Konzept der psychosomatischen Energetik an. Dieses verbindet moderne naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Behandlungsweisen mit Homöopathie und fernöstlicher Energiemedizin.

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Mit IT mehr Zeit und Sicherheit für den Patienten Spitäler stehen heute vor der Herausforderung, wirtschaftlich zu arbeiten und gleichzeitig die Versorgungsqualität zu erhöhen. Dieser Spagat kann nur gelingen, wenn Prozesse optimiert und Ressourcen wie Zeit und Personal effizienter eingesetzt werden. Intelligente IT-Lösungen helfen dabei, diesem Anspruch gerecht zu werden und sorgen dafür, dass mehr Zeit für die Betreuung von Patienten zur Verfügung steht und die Behandlungssicherheit erhöht wird. Informationen für alle und überall Ein gutes Beispiel hierfür ist die Verwaltung und Dokumentation von Patienteninformationen. Studien belegen, dass Ärzte einen Grossteil ihrer Zeit mit der Administration von Daten verbringen. Die Gründe hierfür liegen zum einen in der Erfassung der Daten, die teilweise parallel auf Papier und digital stattfindet. Zum anderen in der Verfügbarkeit: Papierdokumente sind immer nur an einem Ort verfügbar, digitale Daten oft nur in einer

Spezialsoftware. „Ziel ist es, alle patientenrelevanten Daten klinikweit und zentriert an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung zu stellen. So vermeidet man nicht nur eine langwierige Suche, sondern verhindert im Extremfall auch Mehrfachuntersuchungen oder Fehlbehandlungen“, erklärt Michaela Kainsner, Geschäftsführerin der MEIERHOFER Schweiz AG, einem der führenden Schweizer Anbieter von Softwarelösungen für medizinische Einrichtungen. Mit seinem Klinik-Informationssystem MCC bietet MEIERHOFER eine Software, die als zentraler Ort für Patienteninformationen fungiert. Alle Informationen müssen nur einmal erfasst werden und sind fortan an jedem Arbeitsplatz abrufbar. MCC kann jedoch noch mehr: Als „mitdenkende“ Software bietet das Tool auch standardisierte Entscheidungshilfen für die Anwender. So kann zum Beispiel eine Medikamentenverschreibung automatisch mit vorhandenen Allergien, Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten abgeglichen und angepasst werden. Gut geplant ist gut versorgt Weiteres Potenzial zur Qualitäts- und Effizienzsteige-

rung schlummert in der Planung von Ressourcen wie den OP-Sälen, den Betten und des Personals. Auch hier bietet MCC wertvolle Unterstützung. Mit dem integrierten Termin- und Ressourcenmanagement können Kliniken abteilungsübergreifend alle für die Behandlung notwendigen Schritte automatisch disponieren und so Verzögerungen oder Leerläufe vermeiden. Steht beispielsweise eine Operation an, ermittelt MCC den nächstmöglichen Termin, belegt den OP-Saal und reserviert ein freies Bett auf der Station des entsprechenden Fachbereichs. Ausserdem werden Termine in der chirurgischen Ambulanz und der Anästhesie vermerkt, um den Eingriff optimal vorzubereiten und auch die Physiotherapie wird für die Nachbehandlung eingeplant. Das spart nicht nur Zeit, sondern stellt auch sicher, dass im hektischen Klinikalltag kein Behandlungsschritt übergangen wird. Ein weiterer Vorteil: Alle Behandlungseinheiten sind bereits im System hinterlegt, so dass der Arzt mit nur wenigen Klicks die Dokumentation erstellen und den Fall abschliessen kann. www.meierhofer-ag.ch


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I N T E R VI E W

In Swasiland hat sich die Lebenserwartung halbiert Menschen in Not benötigen oftmals medizinische Hilfe. Susanna Swann stellt als Vizedirektorin von «Médecins Sans Frontières» Schweiz (MSF) sicher, dass diese auch so schnell wie möglich ankommt. Und obschon MSF stetig wächst, wird diese Aufgabe kein bisschen einfacher. TEXT MATTHIAS MEHL

Susanna Swann, was machen «Médecins Sans Frontières», bzw. «Ärzte ohne Grenzen» genau? Unsere Aufgabe besteht darin, in Notfall- und Krisensituationen möglichst schnell vor Ort medizinische Hilfe zu leisten, in diversen Teilen der Welt. MSF als Gesamtorganisation ist in rund 70 Ländern aktiv, das Einsatzgebiet erstreckt sich vom Mittleren Osten über Afrika bis nach Lateinamerika. MSF Schweiz ist dabei eines von fünf operationellen Zentren weltweit, welche die Projekte leiten. Allein MSF Schweiz führt weltweit jährlich 1,5 Millionen Arztkonsultationen, 65 000 Krankenhausbehandlungen sowie 15 000 Entbindungen pro Jahr durch mit einen Budget von 170 Millionen. Eindrückliche Zahlen. Wie arbeiten die Einsatzzentren denn zusammen? Wir bilden ein Netzwerk, in dem wir uns gegenseitig austauschen und in der Projektarbeit unterstützen. Einerseits arbeiten wir mit den vier anderen operationellen Zentren zusammen, andererseits mit den weltweit 23 Sektionen, speziell mit Österreich, Deutschland, Kanada und Australien.

MSF ist besonders auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. Das ist korrekt, obschon wir wie gesagt weit verteilt operieren. Afrika steht deshalb so sehr im Fokus, weil der medizinische Bedarf dort sehr hoch ist und die entsprechenden Infrastrukturen häufig nicht ausreichen – oder im Fall eines Konfliktes vielleicht nicht einmal mehr vorhanden sind. Als Beispiel kann man hier den Kongo oder den Südsudan anführen. Mit welchen Herausforderungen werden Ihre Mitarbeiter am häufigsten konfrontiert? Wir unterscheiden drei Arten von Problemfeldern: Eines ist die Konfliktsituation, also wenn beispielsweise ein Bürgerkrieg ausbricht. In diesen Fällen bieten wir allgemeinmedizinische Hilfe an, führen Operationen durch, helfen bei Entbindungen und so weiter. Bei der zweiten Kategorie, den Epidemien, fehlt es der Bevölkerung oft an Nahrung und Impfstoffen, die wir dann so gut es geht zur Verfügung stellen. Die dritte und stets akute Problematik: HIV und AIDS. Swasiland etwa ist ein Land, welches davon stark

betroffen ist. Hier leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe, klären auf über Verhütung und Ansteckung und bieten Zugang zu Medikamenten. Die Gefahr durch HIV und AIDS kann man gar nicht hoch genug einschätzen: In Swasiland hatte sich die durchschnittliche Lebenserwartung zwischenzeitlich halbiert, zehntausende Waisenkinder benötigen Hilfe, das Land ist mit der Situation komplett überfordert.

Wie finden Sie die Leute, die für MSF vor Ort Hilfe leisten? MSF Schweiz beschäftigt rund 4500 Leute, ein Grossteil davon sind Angestellte aus den jeweiligen Gebieten, die für uns arbeiten. Das medizinische Personal stammt aus allen Teilen der Welt. Das Verhältnis zwischen medizinischem Personal und anderweitig Angestellten, die sich organisatorisch und logistisch betätigen, beträgt etwa fünfzig-fünfzig. Wer meldet sich denn für einen Auslandseinsatz? Es handelt sich dabei um Menschen, die über sehr grosses Pflichtgefühl und hohe Einsatzbereitschaft verfügen.

Aktuell sind etwa 450 ausländische medizinische Fachkräfte unterwegs, die wir von der Schweiz aus betreuen und unterstützen. Deren Sicherheit, wie die aller Angestellten und Patienten, ist oberstes Gebot für uns und wir unternehmen in diesem Bereich grosse Anstrengungen.

Kommt es häufig zu Gefährdungen? Das kann passieren, ist aber glücklicherweise eher die Ausnahme. Die grössten Schwierigkeiten für die Leute, die in unseren Projekten arbeiten, ergeben sich meist nicht durch eine Gefährdung an Leib und Leben, sondern vielmehr durch die Entbehrungen, welche die Lebensumstände vor Ort mit sich bringen. Wenig Platz, viel Hitze, sehr einfache sanitäre Anlagen sowie die Belästigung durch Moskitos gehören beispielsweise dazu. Auf diese Umstände bereiten wir unsere Leute aber auch intensiv vor. Auch müssen sie fünf bis zehn Jahre Praxiserfahrung in ihrem jeweiligen Fachgebiet mitbringen. Der durchschnittliche ausländische Mitarbeiter ist zwischen 35 und 40 Jahre alt und verpflichtet sich beim ersten Einsatz meist für sechs Monate. Was ich hier betonen möchte:

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I NT ERV I E W

Susanna Swann lenkt die Prozesse von MSF Schweiz.

Wir sind immer, immer auf der Suche nach neuen Leuten, die eine solche Herausforderung annehmen und helfen möchten.

verstehen, wir müssen unsererseits ihre Herausforderungen, Gesetze und Gepflogenheiten verstehen und uns entsprechend anpassen.

Was ist Ihre Aufgabe bei MSF? MSF ist heute eine gewaltige Organisation und allein der Schweizer Ableger ist sehr gross. Meine Aufgabe besteht darin, zusammen mit anderen sicherzustellen, dass die Organisation, die Logistik, das Budget und tausend weitere Dinge reibungslos funktionieren. Bei einem wachsenden Unternehmen ist es natürlich auch wichtig, gewährleisten zu können, dass wir die Ressourcen richtig managen und zielführend einsetzen. Und gleichzeitig stehen wir natürlich im ständigen Austausch mit anderen Sektionen und Einsatzzentren in der ganzen Welt und versuchen Synergien zu nutzen.

Wie kann man langfristig helfen? Da gibt es viele Möglichkeiten, aber das ist nicht das Kerngebiet von MSF. Wir sind mehr eine schnelle Notfall-Truppe, die dann kommt, wenn wirklich Not herrscht. Für langfristige und nachhaltige Entwicklung gibt es andere, besser ausgerüstete Organisationen. Von vielen würden wir uns manchmal mehr Hilfe erhoffen, nicht selten sind wir in Krisengebieten alleine vor Ort und übernehmen Aufgaben, die besser zum Leistungsportfolio anderer Organisationen passen würden. Glücklicherweise können wir uns aber auf die starke Solidarität der Spender verlassen. Die Schweizer sind sehr grosszügig. 2013 kamen mehr als 80 Prozent unserer liquiden Mittel von Privatspendern. Das ist fantastisch und ich möchte diesen Menschen meine Dankbarkeit ausdrücken. Doch die unmittelbare Zukunft sieht nicht rosig aus: Die Situation in Syrien zum Beispiel spitzt sich immer mehr zu und auch in anderen Gebieten, in denen wir tätig sind, ist keine Entspannung zu erwarten. Wir tun was wir können – vor allem dank der Hilfe grosszügiger Menschen. Weitere Informationen zu MSF gibt es unter msf.ch. Spenden werden unter PK 12-1002 entgegen genommen.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden? Unterschiedlich, je nach Land. Allein in Afrika sind die Unterschiede markant. Wir sind auf die Zusammenarbeit mit den Behörden angewiesen, das ist nicht immer einfach. Fairerweise muss man sagen: In einem Konfliktfall wie einem Bürgerkrieg kann kaum eine Regierung noch sinnvoll agieren, das kann man nicht erwarten. Wir versuchen in allen Fällen, mit viel Kommunikation Verständnis zu schaffen und eine gute Zusammenarbeit zu erreichen. Es geht aber nicht nur darum, dass die lokalen Behörden uns

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C H AL LENGE

BURNOUT

Wenn einfach nichts mehr geht Lange war die Diagnose Burnout eine medizinische Verlegenheitslösung und gesellschaftlich stigmatisiert. Seit einigen Jahren findet jedoch gerade auch in den Unternehmen ein grosses Umdenken statt. TEXT SONJA WENGER

Für die einen ist das Burnout-Syndrom ein Führungsproblem im Management von Unternehmen, das jährlich volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe verursacht. Für andere ist es ein Modewort, in dessen grosse Begriffsschublade immer mehr Krankheiten, die aus belastenden Arbeitssituationen entstehen, gepackt werden. Auch verschiedene psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen werden zunehmend mit dieser Diagnose versehen, obwohl sie mit einem Burnout höchstens gemeinsame Symptome besitzen. Fakt ist, dass der Begriff «Burnout» bereits seit den siebziger Jahren verwendet wird, doch bis heute eine genaue wissenschaftliche Definition fehlt. So wird im 2012 aktualisierten internationalen medizinischen Diagnosekatalog ein Burnout noch immer nicht als eigenständige Erkrankung betrachtet: Das «ausgebrannt sein» gilt nur als ein Symptom und muss neben einer anderen Hauptdiagnose genannt werden. Dies sei mit ein Grund, weshalb es lange versäumt wurde, wirkungsvolle Präventionsstrategien für stressbezogene Störungen zu entwickeln, sagt Jens Acker, Schlafspezialist und leitender Arzt an der Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach.

WAS KANN MAN TUN?

Acker hat zusammen mit dem Psychologen Michael Waadt das Buch «Burnout – Mit Akzeptanz und Achtsamkeit den Teufelskreis durchbrechen» geschrieben. Das Arbeitsbuch erklärt einfach und prägnant, wie durch eine dauernde Stressbelastung die Krankheit Burnout entsteht – und mit welchen Methoden man seine eigenen eingespielten Verhaltensmuster erkennen und verändern kann. Ein wichtiger Schritt dabei ist es, eine Haltung der Akzeptanz einzunehmen, also den zerstörerischen Kampf mit den eigenen Gefühlen und Gedanken zu beenden. Die Anforderungen an den Einzelnen steigen, gleichzeitig sind viele Menschen kaum noch in der Lage, abzuschalten und sich zu entspannen. «Wenn sich in einer solchen Situation dann Belastungen plötzlich verdichten, weil man ein krankes Familienmitglied pflegen muss, einen nahestehenden Menschen verliert oder es in der Ehe kriselt, kommt zum Stress noch die Angst um den Arbeitsplatz.»

In der Folge überschreiten viele Menschen dauerhaft ihre Grenzen, fühlen sich aber durch eine Diagnose Burnout gleichzeitig stigmatisiert. Glücklicherweise ändert sich seit einigen Jahren die Wahrnehmung, sagt Acker. Inzwischen sehe man ein Burnout vermehrt als eine normale Erkrankung, die man behandeln könne. «Allerdings werden in der öffentlichen Diskussion noch immer verschiedene Dinge vermischt», sagt Acker. «So finden Sie, egal wo und wann, bei sechs Prozent der Bevölkerung westlicher Industrienationen eine behandlungsbedürftige Depression.» Dies sei aber weder ein Burnout noch ein neues Phänomen. Neu sei nur das grössere Bewusstsein darüber, dass sich psychische Krankheiten auch in der Arbeitswelt und den Unternehmen abbilden. Acker, der zusammen mit Waadt und dem Münchener insas Institut auch Präventionsprojekte zum Thema Burnout für Firmen umsetzt, hat festgestellt: «Hier ist ein echtes Umdenken im Gange, gerade wenn Spitzenkräfte ausfallen.» So würden sich

Ein Burnout ist für viele noch immer ein Grund für Scham. Doch die gesellschaftliche Akzeptanz der Krankheit nimmt zu.

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inzwischen viele Unternehmen aktiv mit dem Thema «Psychische Gesundheit» befassen. «Es reicht allerdings nicht, dies nur auf der Ebene der Mitarbeitenden zu tun, indem etwa Entspannungskurse angeboten werden.» Diese Wirkung verpuffe schnell, wenn sich nicht auch in der Unternehmenskultur etwas verändere. «Heute versucht man deshalb, zuerst die Führungskräfte zu sensibilisieren, damit sie besser beurteilen können, ob beispielsweise eine Arbeitssituation psychisch belastend ist oder nicht.» DIE ROLLE DES SCHLAFES

Doch ob mit oder ohne Unterstützung am Arbeitsplatz: Wer sich ausgebrannt und überfordert fühlt oder wer unter körperlichen Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Depressionen oder Suizidgedanken leidet, braucht Hilfe. Ein erster Schritt ist es hierbei, einen Arzt oder etwa einen Psychiatrischen Notfalldienst aufzusuchen. Auch der Besuch einer Schlafklinik wie in Bad Zurzach kann helfen. «Gerade bei Stresserkrankungen spielen Schlafstörungen eine wichtige Rolle, da ein gestörter Schlafrhythmus unter anderem die Atmung oder die Funktion der Organe und des Gehirns stark beeinflusst», sagt Schlafmediziner Acker. Die gute Nachricht ist, dass Schlafstörungen gut zu behandeln sind. Und: «Schlafstörungen vorzubeugen heisst immer auch psychischen Störungen vorzubeugen», sagt Acker und fügt schmunzelnd hinzu: «Wer also an seine Karriere denkt, sollte nicht vergessen, dass guter Schlaf dafür ein wichtiger Faktor ist.»

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Wenn plötzlich nichts mehr geht Das Burnout-Syndrom hat in den vergangenen Jahren zunehmende Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit erfahren und wird inzwischen als Ausdruck unseres hektischen, modernen Lebens verstanden. In der Arbeitswelt wird das Thema jedoch oft tabuisiert oder mit mangelnder Belastbarkeit gleichgesetzt. Universelle Erreichbarkeit 24 Stunden am Tag für 365 Tage im Jahr ist mittlerweile Alltag vieler Berufstätiger, nicht nur der von Managern, Bankern und international tätigen Geschäftsleuten. So müssen sich hierzulande viele Menschen zunehmend mit dem überall präsenten Leistungs- und Zeitdruck auseinandersetzen. Überspannte Anspruchshaltung Neben den steigenden äusseren Anforderungen wachsen auch unsere eigenen Ansprüche an uns selbst. Oftmals verbinden sich mit diesem Faktor Eigenschaften wie hoher Perfektionismus und Idealismus, fehlende Fähigkeiten, zu delegieren und sich abzugrenzen

und auch einmal Nein zu sagen. Dazu kommt ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung. Kommen in solch einer Konstellation Belastungen im Privatleben und organisatorische Stressauslöser hinzu, ist ein Burnout oft unvermeidbar. Braucht es eine spezifische Therapie? Die Clienia Privatklinik Littenheid hat sich vor einigen Jahren zur Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Behandlungsprogramms entschlossen, das inzwischen vielfach erfolgreich angewandt wird. Unsere vorrangigen Ziele sind der Erhalt oder die Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit. In der Burnout-Behandlung kommen individuelle Therapieformen zum Einsatz, allem voran das Erlernen von Strategien im Umgang mit Stress und stressauslösenden Situationen. Ein erfolgversprechender Behandlungsansatz muss neben psychotherapeutischen Zielen und der Suche nach den Ursachen auch den Arbeitsplatz betreffende Interventionen mit einbeziehen.

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O V E R VI E W

ZUC K E R K R A N K H E I T

Eine Frage des Lebensstils: Typ-2-Diabetes wird unter anderem durch falsche Ernährung begünstigt.

Diabetes – Krankheit mit vielen Gesichtern Es gibt kaum eine Krankheit, die so öffentlich thematisiert wird wie Diabetes. Dass es aber verschiedene Krankheitstypen gibt, wissen die Wenigstens. Vielen ist auch nicht bekannt, dass eine Umstellung des Lebenswandels Diabetes teilweise heilen kann. TEXT KATHRIN WÜRMLI

Die Zuckerkrankheit, oder «Diabetes mellitus», ist eine Krankheit, von der weltweit über 366 Millionen Menschen betroffen sind. Das Suspekte daran: Sie wird im Durchschnitt erst nach sieben Jahren diagnostiziert. Folglich wissen rund 50 Prozent aller Betroffenen noch gar nicht, dass sie an Diabetes leiden.

DIE TYPENUNTERSCHEIDUNG

Im Volksmund spricht man bei jeder Zuckererkrankung von Diabetes. Experten teilen die Erkrankung aber in drei Kategorien ein. Typ-1-Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die meist bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Ist jemand an Typ-1 erkrankt, ist er lebenslänglich auf Insulin angewiesen – Heilungsmöglichkeiten gibt es bis anhin nicht. «Die Autoimmunerkrankung ist genetisch bedingt und macht rund zehn Prozent aller Diabeteserkrankungen aus», erklärt Stéphanie Alder von der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft SDG. Die Entwicklung des Typ-2-Diabetes wird hingegen begünstigt durch Übergewicht und Bewegungsmangel. «Ein ungesunder Lebenswandel lässt immer häufiger Personen ab

dem 40ten Lebensjahr an Typ-2-Diabetes erkranken.» Bei Typ-2 ist aber durchaus eine Heilung ohne medikamentöse Behandlung möglich. Ausgewogene Ernährung, viel Wasser und 30 Minuten Bewegung am Tag empfehlen die Experten. Verbessert das den Krankheitszustand nicht, wird zuerst mit einer Tablettenbehandlung begonnnen. Ist diese auch nicht wirksam, ist wie bei Typ-1-Diabetikern eine Insulinbehandlung notwendig. Der dritte Erkrankungstyp nennt sich Schwangerschaftsdiabetes. Wie der Name schon vermuten lässt, verschwindet die Krankheit nach der Geburt bei den meisten Frauen restlos. FORTSCHRITT IN DER MESSUNG

Typ-1-Diabetes verlangt sieben Blutzuckermessungen am Tag.

Dies reicht bei weitem nicht aus, um eine normale Stoffwechselsituation herbeizuführen. Aus diesem Grund gibt es seit einigen Jahren das Continuous Glucose Monitoring System, kurz CGMS. Dieses System misst alle drei Minuten die Glukosekonzentration in der Unterhautgewebeflüssigkeit. Die Messung der Blutglukose ist zwar genauer, setzt aber komplexerer Messverfahren voraus. Durch das CGMS kann schon früh erkannt und gehandelt werden, wenn beispielsweise eine Unterzuckerung droht. Wem die manuelle Insulinabgabe zu aufwendig ist, kann sich eine programmierbare Pumpe anschaffen. Über einen Katheter wird das Insulin direkt in den Körper geleitet, was den Glukosewert stabil hält.

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Informationen über Produkte und Verfahren in diesem Dokument sind genereller Natur und stellen keine medizinische Beratung oder Empfehlungen dar. Da es sich bei der Information in diesem Dokument nicht um diagnostische oder therapeutische Aussagen zu individuellen medizinischen Fällen handelt, muss jeder einzelne Patient separat untersucht und behandelt werden. Dieses Dokument ersetzt eine solche Untersuchung, Beratung und/oder Behandlung in keiner Weise. Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder lesen Sie die Packungsbeilage um weitere Informationen zu erhalten. © LifeScan, Division of Cilag GmbH International 2014 AW 101 071 A, LifeScan, Division of Cilag GmbH Int., Gubelstrasse 34, 6300 Zug


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T HERA PIE

Hoffnungsschimmer für Krebskranke Die Pharmagesellschaften forschen seit Jahrzehnten an Medikamenten, die das menschliche Immunsystem so stimulieren können, dass es bösartige Tumore selbst bekämpft. Dadurch wären Chemotherapien nicht mehr notwendig. TEXT GEROLD BRÜTSCH

Auch beim weltweit wichtigsten Krebskongress, der Ende Mai dieses Jahres in Chicago stattfand, stand die Immuntherapie im Mittelpunkt. Hier hatten die grossen Mediakamentenhersteller wie Roche, Merck und Bristol-Myers Squibb, die in diesem Bereich führend sind, die Gelegenheit, den aktuellen Stand der Forschung zu präsentieren. Aber auch, um eine möglichst sichere Prognose abzugeben – diese Unternehmen müssen nun beweisen, dass ihre Medikamente möglichst viele Tumorarten mit einer zuverlässigen Erfolgsquote bekämpfen können.

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Krebstherapien sind für die Pharmaunternehmen zunehmend ein gutes Geschäft und machen mehr als 30 Prozent aller Entwicklungen neuer Wirkstoffe aus. Gemäss Experten des IMS Health, das weltweit den Gesundheitsmarkt analysiert, steigen weltweit die Ausgaben für Krebsmedikamente fast ungebremst. 2013 wurden 91 Milliarden Dollar ausgegeben – vor zehn Jahren waren es erst 37 Milliarden. Allein auf den grössten Absatzmarkt, den USA, entfallen 41 Prozent des Umsatzes auf Krebsmedikamente.

BALD OHNE CHEMOTHERAPIE?

Das Prinzip der Immunonkologie basiert darauf, dass das Immunsystem das stärkste und wirkungsvollste Instrument des Körpers zur Erkennung und Bekämpfung von Erkrankungen ist. Im Gegensatz zu den heutigen Therapien, zu der auch die Chemotherapie gehört, die direkt auf die Bekämpfung des Tumors ausgerichtet sind, sorgen immunonkologische Wirkstoffe dafür, dass das Immunsystem seine natürlichen Fähigkeiten dazu nutzen kann, den Krebs zu bekämpfen. Dadurch ist das Immunsystem in der Lage,

Wird die Chemotherapie dereinst überflüssig?

Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Das wäre sozusagen eine neue Aufgabe für das komplexe System, das vor allem dafür zuständig ist, Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger, die in den Körper eindringen, zu bekämpfen und zu neutralisieren. Denn nicht selten gelingt es den Tumorzellen, dem Verteidigungssystem zu entgehen. Einige Krebszellen können zum Beispiel chemische Stoffe freisetzen und so der Immunreaktion des Systems entgegenwirken. ERSTE ERFOLGE

Heute kann nachgewiesen werden, dass die immunmodulatorischen Substanzen in den Medikamenten dafür sorgen, dass es zur Rückbildung von Tumoren kommt. Besonders bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs konnten grosse Erfolge nachgewiesen werden ein längeres Überleben erwirken. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden die Grundlage dafür, dass die Immunonkologie heute als eine neue Säule in der Krebstherapie angesehen wird.

CHANCEN

Die Fachmesse für den Gesund- heitsmarkt Vom 21. bis 24. Oktober findet die IFAS 2014 in der Messe Zürich statt. Es ist die 33. Durchführung und weist „eine sehr erfreuliche Entwicklung“ auf, denn „es ist ein grosses Interesse von Neuausstellern spürbar“ so Messeleiter Heinz Salzgeber. Die IFAS bietet der ganzen Medizinbranche die Möglichkeit, sich mit aktuellen Produkten und Dienstleistungen dem Fachpublikum zu präsentieren. „Die guten Kontakte der letzten Messe haben den Ausstellern gezeigt, dass sich ihre Präsenz an der IFAS auszahlt.“Rund 350 Aussteller werden ihre Dienste und Produkte präsentieren. Zudem stellt die IFAS 2014 die grösste IT-Plattform im Gesundheitswesen dar – ideal, um sich einen Überblick über die aktuellsten Technologien zu verschaffen. ifas-messe.ch. (smp).

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LEADING THE WAY

DAS PRINZIP: die Mobilisierung des Immunsystems im Kampf gegen den Krebs.1,2 DAS RESULTAT: die Chance auf langfristige Therapieerfolge bei der Bekämpfung solider Tumore.1,2 DIE PERSPEKTIVE: ein innovativer Wirkansatz mit indikationsübergreifendem Potenzial.1,2

VERSUS

1. Mellman I, et al. Cancer immunotherapy comes of age. Nature. 2011;480:480–489. 2. Pardoll DM. The blockade of immune checkpoints in cancer immunotherapy. Nat Rev Cancer. 2012;12:252–264.

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AK T U ELL

TECHNIK

Technologietransfer der funktioniert: Dank der Verflechtung von Forschung und Unternehmen steht die Schweiz gut da.

Medizintechnik-Branche muss sich anpassen Die Gesundheitssysteme geraten weltweit immer mehr unter Druck und die Finanzierbarkeit ist bald nicht mehr gesichert. Das zwingt auch die Medizintechnik-Branche zum Umdenken. TEXT GEROLD BRÜTSCH

Basel ist mit seiner traditionellen Pharma- und Chemieindustrie der grösste Life Science-Standort in der Schweiz; gleich dahinter hat sich, betrachtet man die absolute Zahl der Erwerbstätigen, in der vergangen Jahren Zürich etabliert. Gemäss dem neuen Cluster-Bericht des Amtes für Wirtschaft und Arbeit hat der Kanton Zürich im Sektor Medizintechnik sogar die Führung übernommen.

Diese Entwicklung sei deshalb möglich, weil der Cluster Life Science von der breiten akademischen Basis, die Zürich mit der ETH, der Universität Zürich, dem Universitätsspital, den anderen Spitälern und der Zürcher Fachhochschule ZHAW hat, profitieren könne. Dieser Vorteil hilft Unternehmen, im Markt zu bestehen, denn die Medizintechnik-Branche befindet sich in einem Veränderungsprozess und steht massiv unter Druck. Die Budgets für das Gesundheitswesen werden gekürzt und die Krankenkassen versuchen die Kostenexplosion unter anderem dadurch zu verhindern, indem sie den Druck an die Hersteller von Medizintechnik weitergeben. Das zwingt die Anbieter dazu, neue Geschäftsmodelle zu erarbeiten.

Zu den am schnellsten wachsenden Feldern in der medizinischen Behandlung zählt die Molekulardiagnostik. Darunter versteht man alle Tests und Methoden, die über die Erbsubstanz, DNA oder RNA, eine Krankheit oder eine genetisch bedingte Anlage zu einer Krankheit nachweisen. Ihre Aufgabe besteht darin, zu erkennen, welche Patientengruppen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung am besten für die Behandlung mit bestimmten Medikamenten geeignet sind. Im Sog dieser Entwicklung steigt weltweit auch die Nachfrage nach Komplettausstattungen von Labors mit vollautomatisierten Lösungen an. Der Trend geht zu den grossen, internationalen

Anbietern, die mit dem nötigen Risikokapital und mit grossen Stückzahlen dem zunehmenden Preisdruck standhalten können. Auch am 8. Unternehmensforum Baden-Württemberg – Zürich am 3. Juli in Zürich, geht es um Trends in der Medizintechnik. Es bietet die Gelegenheit, sich über neue Entwicklungen und Anwendungen in der Medizintechnik zu informieren. Ziel des Unternehmensforums Baden-Württemberg – Zürich ist es, jeweils an einem konkreten Fachthema die Möglichkeiten und Perspektiven der Zusammenarbeit in beiden Wirtschaftsräumen aufzuzeigen und eine Networking-Plattform für Unternehmen und Multiplikatoren anzubieten.

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«Werthenstein ist ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette neuer Medikamente» Für das Gesundheitsunternehmen MSD spielt Forschung und Entwicklung (F&E) eine enorme Rolle. Sei es für Innovationen im Bereich konventioneller Wirkstoffe rein chemischer Herkunft oder biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Das Ziel ist es, Leben zu verbessern und zu verlängern. Für MSD mit Sitz in New Jersey (USA) ist die Schweiz ein wichtiger Standort. In der Schweiz ist MSD in der F&E, in der Produktion, im Vertrieb verschreibungspflichtiger Medikamente und in der Tiermedizin tätig sowie für überregional ausgerichtete Funktionen des Konzerns verantwortlich. Werthenstein BioPharma GmbH im kleinen Entlebucher Dorf Schachen (LU) nimmt im globalen exklusive F&E Netzwerk eine wichtige Funktion ein und trägt so wesentlich zu einer gut gefüllten und innovativen Medikamenten-Pipeline bei. Dr. Peter Hofstetter ist seit 2002 Direktor der analytischen Abteilung Bereich Biotechnologie und stellvertretender Leiter der Werthenstein BioPharma GmbH. Herr Hofstetter, F&E geniesst einen äusserst hohen Stellenwert im Unternehmen MSD. Das ist so. Die Mission von MSD ist es, Leben zu retten und die Lebensqualität von Menschen rund um den Globus zu verbessern. Natürlich gibt es dafür heutzutage bereits viele Medikamente auf dem Markt, aber die vorhandenen Produkte sind nicht immer die optimale Lösung. Wir möchten für bereits behandelbare Krankheiten noch bessere Wirkstoffe entwickeln und für bisher unheilbare Erkrankungen neue Medikamente entdecken. Aus diesem Grund forschen wir ununterbrochen weiter. Was trägt Werthenstein konkret zur Medikamenten-Pipeline von MSD bei? Jedes einzelne Produkt von MSD entsteht aus der Zusammenarbeit globaler Teams. In Schachen beschäftigen wir uns hauptsächlich mit vier Bereichen: Wir forschen in der Herstellung biotechnologischer Wirkstoffe, verpacken Präparate für klinische Studien, testen Medikamente auf ihre Identität und Stabilität und zertifizieren ihre Qualität nach lokalen und internationalen Gütekriterien. Dazu beschäftigt Werthenstein Wissenschaftler, Ingenieure, Laborpersonal, Techniker und Mitarbeitende in administrativen Funktionen. Da wir in Werthenstein gewisse Verfahren als einzige im Konzern anbieten, sind wir ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette neuer Medikamente. Die sehr enge Zusammenarbeit mit den anderen F&E-Standorten ermöglicht es uns auch, kosteneffizienter zu arbeiten, ohne Abstriche an der Qualität zu machen. Was macht die Schweiz zu einem idealen Standort für ein forschungsbasiertes Unternehmen? Die Infrastruktur der Schweiz ist einzigartig. Die politischen und recht-

lichen Verhältnisse sind stabil und das geistige Eigentum ist gut geschützt. Die Schweiz ist in Bezug auf Innovation die unbestrittene Nummer eins weltweit. Dies hat der Global Innovation Index 2013 erneut bestätigt. Ein weiterer Vorteil ist das hohe Ausbildungsniveau der Fachleute. Die wissenschaftlichen Institute – die ETH Zürich, die EFPL Lausanne oder auch das Paul Scherrer Institut –, mit denen wir zusammenarbeiten können, geniessen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Die Schweiz kann und darf sich jedoch nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Um gegenüber den traditionellen Märkten aus Europa und Übersee wie auch den Schwellenländern wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir eine koordinierte Innovations- und Wachstumsstrategie, welche die Notwendigkeit und den Nutzen eines starken Life-Sciences-Sektors berücksichtigt. Und wie holen Sie Talente nach Schachen? Die Innerschweiz, und zwar nicht nur der Kanton Zug, bewegt sich bezüglich F&E generell auf einem sehr hohen Niveau. Wir bei Werthenstein haben 2012 und 2013 über 40 Millionen Schweizer Franken in den Betrieb investiert. Entsprechend sind die Gebäude, Einrichtungen und Gerätschaften auf dem modernsten Stand. Der Standort bietet den Mitarbeitenden die Chance, sowohl lokal engagiert, wie auch als Teil einer grossen internationalen Firma in weltweiten Projekten und Teams zu arbeiten. Durch die lokale Integration und die weltweite Vernetzung können wir gut ausgebildeten Fachkräften aus dem Inund Ausland ein spannendes und höchst attraktives Arbeitsumfeld offerieren. Welche Herausforderungen stellen sich der F&E in den kommenden Jahren?

Bis ein Medikament auf den Markt kommt, dauert es heute in der Regel 10 bis 13 Jahre und die Kosten betragen durchschnittlich rund 1.3 Milliarden US-Dollar. Und der Aufwand zur Entwicklung neuer Präparate nimmt weiter zu. Dies unter anderem deshalb, weil die Auflagen der Behörden für die Zulassung von Medikamenten immer umfassender werden. Es genügt nicht mehr, die Sicherheit und Wirksamkeit eines Arzneimittels zu demonstrieren. Wir müssen zunehmend auch nachweisen können, dass unsere Produkte einen signifikanten therapeutischen und wirtschaftlichen Zusatznutzen bieten. Gleichzeitig erwarten die Kostenträger, also in der Schweiz die Krankenkassen, dass wir unsere Produkte möglichst erschwinglich auf den Markt bringen. Dieser Herausforderung stellen wir uns schon heute und sie wird uns auch in die Zukunft begleiten. Um sie erfolgreich zu überwinden und weiterhin Verbesserungen in der Behandlung von Krankheiten zu erreichen, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten zusammen an konstruktiven Lösungen arbeiten.

Dr. Peter Hofstetter, Director Biologics Analytical Department Werthenstein BioPharma GmbH


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G AS T BEI T RA G

V E R SI C H E R U N G

Chronisch krank – und jetzt? Geht es um Fragen der Sozialversicherungen, stolpern viele von einer chronischen Krankheit wie Parkinson Betroffene über typische Fallstricke. Mancher Chef verschärft ihre Situation durch Unwissenheit zusätzlich. Das muss nicht sein. TEXT JÖRG ROTHWEILER, PARKINSON SCHWEIZ

Es waren nur drei Worte – doch sie trafen Urs F. wie Fausthiebe. «Sie haben Parkinson!», sagte der Arzt. Urs F., 53, verheiratet, zwei Kinder, Chefmonteur im Aussendienst, wurde übel. Träume zerplatzten, der Kopf dröhnte, Angst machte sich breit. Parkinson! Unheilbar, langsam voranschreitend! Arbeitsunfähigkeit, Invalidität, Jobverlust! Die Hypothek? Die Ausbildung der Kinder? Muss ich es dem Chef sagen? Wann und wie? Zum Glück kannte sich sein Arzt, ein erfahrener Neurologe, aus: «Die Medikamente werden das Zittern, die Verlangsamung und die Steifigkeit geraume Zeit mildern. Vermutlich können Sie noch eine Weile reduziert arbeiten. Aber irgendwann werden Sie aufhören müssen.» Dann kam der entscheidende Rat: «Wenn es nicht mehr geht, der Job zu viel wird, reduzieren Sie auf keinen Fall ihr Pensum

ohne Arztattest über die verminderte Arbeitsfähigkeit – sonst schnappt die IV-Falle zu!» VORSICHT BEI TEILZEITARBEIT

Was der Arzt meint: Da als Basis des IV-Grads das Pensum zum Beginn der nachweisbar reduzierten Arbeitsfähigkeit gilt, wirkt sich jede «freiwillige» Pensenreduktion negativ aus. Überdies drohen mögliche Einbussen bei der Pensionskasse. Zudem ist bei längerer Arbeitsunfähigkeit zwischen 20 und 39 Prozent Vorsicht geboten. Denn allfällig zustehende Krankentaggelder werden je nach Vertrag über 360 bis 720 Tage ausbezahlt, wobei die Zahl der Tage vom Grad der Arbeitsunfähigkeit unabhängig ist. Teilweise Arbeitsunfähigkeit verlängert den Anspruch nicht! Anderseits jedoch

besteht ein IV-Renten-Anspruch erst, wenn während 365 Tagen eine durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit von mindestens 40 Prozent bestand. Werden also wegen einer Arbeitsunfähigkeit von «nur» 20 bis 39 Prozent alle Taggelder bezogen und wird der Erkrankte dann, z. B. durch das Fortschreiten des Parkinson, zu 100 Prozent arbeitsunfähig, kann es sein, dass er ein Jahr lang gar kein Einkommen mehr hat! Er muss dann vom Vermögen leben oder Sozialhilfe beantragen. Aufpassen muss auch, wer bereits vor einer Erkrankung nur Teilzeit gearbeitet hat. Weil der IV-Grad dann nach der «gemischten» Methode kalkuliert wird, kann es geschehen, dass er sehr klein ausfällt – und nur ein Anspruch auf eine winzige oder gar keine IV-Rente besteht!

Chronisch Kranke können in die IV-Falle tappen.

Daher gilt: Bei Bekanntwerden einer chronischen Erkrankung ist eine eingehende Beratung empfehlenswert. Im Fall einer Arbeitsunfähigkeit zwischen 20 und 39% sowie bei vorangegangener Teilzeitarbeit ist sie zwingend nötig! DAS BESTE FÜR DIE FIRMA UND DEN MITARBEITER

Zum Glück von Urs F. reagierte dessen Chef goldrichtig: Er und Urs F. suchten gemeinsam Rat bei Parkinson Schweiz. Resultat der Gespräche: Urs F. wurde intern umgeschult, arbeitet jetzt 60 Prozent im Innendienst, mit Gleitzeit. So kann er je nach Befinden mal mehr und mal weniger arbeiten. Sein Chef profitiert weiterhin vom Know-How von Urs F. und von dessen Beliebtheit bei den Kunden. Zudem gewinnt die Firma Zeit, um einen Nachfolger zu suchen – den Urs F. einarbeiten wird. Nicht zuletzt steigerte das vorbildliche Verhalten des Chefs sein Ansehen bei den Mitarbeitenden – und damit deren Motivation und Firmenloyalität. Und Urs F.? Er muss seine Krankheit nicht verstecken, hat weniger Zukunftsängste, fühlt sich weiter als wertvolles Mitglied der Firma. Das vermeidet Stress – der die Symptomatik bei Parkinson verschlechtern kann. Und alle haben gelernt: Es gibt immer eine Lösung, die allen gerecht wird.

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Handeln, bevor sich der Blick trübt. Viele Krankheiten haben auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Augen. Mit routinemässigen Untersuchungen können aber viele Schäden verhindert werden, beispielsweise beim grünen Star oder einer Diabeteserkrankung. Von Sonja Wenger

Der Mensch ist ein stark visuell ausgerichtetes Lebewesen: Das Auge ermöglicht ihm eine sichere Orientierung in der Umwelt; dem Sehen und Gesehen werden wird seit langem eine wichtige soziale Funktion zugeordnet; und für manche sind die Augen gar ein Spiegel der Seele. Entsprechend wird eine Verminderung der Sehfähigkeit als grosse Einschränkung wahrgenommen. Mit einer guten Prävention wären viele schwere Erkrankung der Augen und Folgeschäden daraus zu verhindern, sagt Dr. Corina Röscheisen, Fachärztin für Augenheilkunde mit eigener Praxis in Zürich. «Gerade routinemässige Untersuchungen für kleine Kinder, deren Sehfähigkeit sich noch entwickelt, oder dann für Erwachsene ab dem vierzigsten Altersjahr sind hier wichtig, denn viele Augenerkrankungen wie etwa das Glaukom beginnen ohne spürbare Symptome.» Beim Glaukom, auch grüner Star genannt, führt ein dauerhafter, aber meist nicht wahrnehmbarer

Druck auf den Sehnerv zu einer fortschreitenden Schädigung der Nervenfasern. Dadurch entstehen die für diese Krankheit charakteristischen Gesichtsausfälle, also die Einschränkung des für einen Menschen sichtbaren Aussenraums. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann dies zu irreversiblen Schäden bis hin zur Erblindung führen. «Erkennt man ein Glaukom jedoch frühzeitig, gibt es vielfältige Behandlungsmethoden, wie man den Sehnerv retten und stärken kann», sagt Röscheisen. Ähnliches gelte für andere Erkrankungen wie etwa die altersbedingte Makuladegeneration, einer Schädigung der zentralen Netzhaut. Manchmal könne eine Augenuntersuchung auch den erste Hinweis auf eine allgemeine Krankheit liefern, sagt Röscheisen, etwa bei einer Diabetes oder Multiplen Sklerose. Gerade bei einer Diabeteserkrankung empfehlen sich regelmässige Kontrollen beim Augenarzt. «Denn selbst wenn der Blutzucker gut eingestellt ist, kann die diabetische Netzhauterkrankung weiter fortschreiten.» In der Augenmedizin gäbe es allerdings auch Dinge, die niemand verhindern könne. So sei der graue Star oder Katarakt die Folge einer normalen, altersbedingten Linsentrübung. «Und die bekommen wir alle irgendwann, wenn wir nur alt genug werden», sagt die Augenärztin. Die langsame Verfestigung der Linse beginnt meist um das vierzigste Alters-

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jahr und ist daran erkennbar, dass die Umstellung zwischen Nah und Fern immer schwieriger wird. Es ist jene Zeit, in der die einen das zu Lesende weiter weg halten und die anderen ihre Brille dafür ständig hochziehen müssen. Gegen diese normale Alterserscheinung gibt es bis heute keine bekannte Prävention. Allerdings ist der graue Star mit einer Operation, bei der die getrübte Linse durch eine Kunststofflinse ersetzt wird, heute einfach zu beheben. Auch hier gilt gemäss Röscheisen: «Je früher man die Symptome richtig einordnen kann, desto grösser der Behandlungserfolg.»

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