Fokus Bau & Immobilien - Tages-Anzeiger

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Für ein ganzheitlich nachhaltiges Immobilienportfolio SSREI – Swiss Sustainable Real Estate Index www.ssrei.ch Zur Beurteilung der Nachhaltigkeit und Sicherung der Werthaltigkeit Ihres Liegenschaftenbestands EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
IMMOBILIEN
BAU &
Yonas Mulugeta
JUNI ‘23 Lesen Sie mehr auf fokus.swiss
«Die hiesige Branche verhält sich im Bereich der Kreislaufwirtschaft meines Erachtens vorbildlich.»

Dr. Roman H. Bolliger

Was hat Nachhaltigkeit mit Immobilien zu tun?

Auch in der Immobilienwelt gilt: Der Wandel ist die einzige Konstante! Dabei werden vier Entwicklungen in unserer Branche gerade besonders intensiv diskutiert: Erstens haben globale Verwerfungen zu steigenden Material- und Baukosten geführt, zweitens hat sich im Wohnungsmarkt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage derart verändert, dass wir einen Wohnungsmangel zu beklagen haben und drittens revolutioniert der Megatrend Digitalisierung gerade grosse Teile der Immobilienwelt.

Neue Anforderungen verändern die Immobilienbranche

Die vierte Veränderung wurde von neuen Anforderungen an die Branche ausgelöst und kann unter dem Titel Nachhaltigkeit zusammengefasst werden. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass von der Immobilienbranche ein substanzieller Beitrag an eine enkeltaugliche Zukunft erwartet wird: Sie muss die Bedürfnisse der Gegenwart so befriedigen, dass die Möglichkeiten folgender Generationen nicht eingeschränkt werden! Wir wissen jedoch, dass Veränderungen insbesondere dann nicht einfach umzusetzen sind, wenn sie mit einem Verzicht einhergehen. Das lässt sich gut mit dem weitverbreiteten NIMBY-Effekt (Not in my backyard) belegen: Veränderungen werden nur dann begrüsst, wenn sie andere betreffen. Sobald man selbst Einschränkungen in Kauf nehmen muss, nimmt man trotz grundsätzlicher Zustimmung eine ablehnende Haltung ein.

Planer, Ersteller und Betreiber sind gefordert Grundsätzlich sind natürlich alle Teilnehmer am Immobilienmarkt aufgefordert, einen Beitrag zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels zu leisten. Die Hebelwirkung ist jedoch nicht überall gleich gross. So können Planer, Ersteller und Betreiber einer Liegenschaft besonders

BRANDREPORT • SWISSLUX AG

Bei allen vielversprechenden Aktivitäten für eine nachhaltige Immobilienwelt darf der Mensch auf keinen Fall vergessen werden.

viel zu einer nachhaltigen Immobilienwirtschaft beitragen. Im Laufe der Planung eines Immobilienprojekts können Wege gefunden werden, um möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen. Dass das nicht immer einfach ist, zeigt der Zielkonflikt zwischen Langlebigkeit und Flexibilität: Einerseits sollte eine Liegenschaft möglichst lange gebraucht werden und andererseits stellen die Nutzer immer höhere Anforderungen an deren Flexibilität. Beim Bau müssen Materialien verwendet werden, die möglichst umweltverträglich und kreislauftauglich sind. Das verursacht aber nicht selten Zielkonflikte bei der architektonischen Gestaltung, denn nicht immer sind die aktuellen architektonischen Trends vereinbar mit den Anforderungen der Nachhaltigkeit. Schlussendlich müssen auch die Betreiber von Immobilien nachhaltiger werden, indem sie ihre Prozesse und Technologien anpassen. An innovativen Ideen und Dienstleistungen dazu mangelt es nicht, wie ein Blick in die lebhafte Szene der PropTechs zeigt. Bei allen vielversprechenden Aktivitäten für eine nachhaltige Immobilienwelt darf der Mensch auf keinen Fall vergessen werden. Trotz Hightech, intelligenten Prozessen und digitalen Tools muss der Mensch dazu bewegt werden, sich nachhaltig zu verhalten und sich im Sinne der Nachhaltigkeit zu engagieren. Es könnte durchaus sein, dass sich diese Aufgabe als die grösste Herausforderung auf dem Weg zu einer nachhaltigen Immobilienwelt erweisen wird.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der folgenden Beiträge rund um eine nachhaltige Immobilienwirtschaft!

Text Dr. Roman H. Bolliger CEO Swiss Circle

Wahl effizienter Leuchten von grosser Bedeutung. Der Schlüssel zu Erschliessung des vollen Potenzials, das LED hinsichtlich Komfort, Sicherheit und Energieeinsparung eröffnet, ist integrierte Sensorik und die Vernetzung der Leuchten. So können bis zu 94 Prozent der ursprünglich benötigten Energie eingespart werden. Was heisst das konkret an einem Beispiel aus der Praxis, intelligente LED-Beleuchtung einzusetzen?

Die intelligente Beleuchtungslösung von Trivalite sorgt dafür, dass Licht bedarfsgerecht eingesetzt wird. Dadurch könnten gegenüber herkömmlichen Lösungen bis zu 94 Prozent Strom gespart werden, sagt Daniel Schwarz, CEO der Swisslux AG. Herr Schwarz, der Gesamtenergieverbrauch pro Kopf soll in der Schweiz bis 2035 um 43 Prozent gesenkt werden. Was kann dazu die Gebäudebeleuchtung generell beitragen bzw. wie gross ist das Einsparpotenzial? Rund 12 Prozent der jährlich verbrauchten elektrischen Energie entfallen auf die Beleuchtung, was sieben Milliarden Kilowattstunden entspricht. Mit geeigneten

Massnahmen können 3,5 Milliarden Kilowattstunden eingespart werden – also mehr, als das Ende 2019 ausgeschaltete Kernkraftwerk Mühleberg produziert hat. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist die

In einem Satz zusammengefasst heisst das: Licht nur dann, wenn es gebraucht wird, so viel und so lange wie nötig. Die intelligente Beleuchtungslösung Trivalite erkennt, wo Menschen im Raum sind, und wie viel Licht gebraucht wird. Dank der Schwarmfunktion eilt ihnen das Licht voraus. Die Konfiguration wird via App gesteuert und kann bei einer späteren Umnutzung der beleuchteten Fläche ganz einfach angepasst werden. Die grössten Einsparungen sind in Durchgangszonen möglich. Das sind Korridore, Treppenhäuser, Einstellhallen oder Büroflächen. Überall dort, wo sich Menschen nur kurz aufhalten oder Anwendungsbereiche, in denen das Tageslicht unterstützend genutzt werden kann. Wie unterstützen Sie in der Planung Bauherrschaften und Installateure?

Die Wahl des richtigen Produktes in der jeweiligen

Anwendung ist nur ein Teil einer optimalen Beleuchtungslösung. Ein wesentlicher Aspekt ist die weitsichtige Planung und die bereits in dieser frühen Phase berücksichtigen Nutzungsvarianten. Wir begleiten unsere Kundschaft von der ersten Idee bis zur Schlussabnahme durch den gesamten Prozess. Sie produzieren bewusst in der Schweiz. Die Gründe dafür?

Der sorgsame Umgang mit unseren Ressourcen ist eines unserer zentralen Anliegen. Deshalb legen wir grössten Wert auf umfassende Nachhaltigkeit. Wir produzieren aus Überzeugung in der Schweiz – denn hier sind wir zu Hause. Die hervorragenden Rahmenbedingungen von Wirtschaft und Forschung sowie die politische Stabilität ermöglichen uns, neue Arbeitsplätze zu schaffen, und sorgen für permanente technologische Innovation.

Durch den Produktionsstandort an unserem Hauptsitz in Oetwil am See sind die Wege zwischen Forschung, Entwicklung und Fertigung entsprechend kurz und die Nähe zum Absatzmarkt reduziert den Transportaufwand. Und ja, wir schätzen ganz einfach die Nähe zu unseren Partnern und das persönliche Gespräch mit den Menschen in unserem Umfeld.

06 Baumaterial

08 Intreview: Yonas Mulugeta

10 Testimonials

14 Digitalisierung des Kerngeschäfts

16 Grossbauprojekte

FOKUS BAU & IMMOBILIEN.

PROJEKTLEITUNG

SILVAN NOTTER

COUNTRY MANAGER

PASCAL BUCK

PRODUKTIONSLEITUNG

ADRIANA CLEMENTE

LAYOUT

JOEL STEINER, SARA DAVAZ

TEXT

SIMON MEIER, SMA

TITELBILD

ZVG

DISTRIBUTIONSKANAL

TAGES-ANZEIGER

DRUCKEREI

DZZ DRUCKZENTRUM AG

SMART MEDIA AGENCY

GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ

TEL +41 44 258 86 00

INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH

REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH

FOKUS.SWISS

Viel Spass beim Lesen! Silvan Notter Project Manager

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«Mit geeigneten Massnahmen können
3,5 Milliarden Kilowattstunden eingespart werden»
Daniel Schwarz CEO der Swisslux AG

Die Bau- und Immobilienwirtschaft braucht dringend digitale Kompetenzen -

Jetzt Chance packen und weiterbilden!

In den neuen Weiterbildungen in Digital Construction der Hochschule Luzern wird vermittelt, wie die neuen digital basierten Prozesse, Methoden und Technologien gezielt zum Nutzen für Unternehmen oder Bauvorhaben eingesetzt werden können.

zu übernehmen. Dabei werden digitale Kompetenzen zunehmend nachgefragt. Das modulare Weiterbildungsprogramm der HSLU bietet die Gelegenheit, die CAS einzeln zu besuchen oder zu einem umfangreicheren DAS- oder MAS-Abschluss zu kombinieren (MAS Digital Construction ist in Planung).

Die Weiterbildungsprogramme CAS (Certificate of Advanced Studies) und DAS (Diploma of Advanced Studies) Digital Construction sind modular entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut. Sie ergänzen die MAS Programme Baumanagement und Bauökonomie, die seit über 20 Jahren die ganze Themenpalette des traditionellen Projektmanagements abdecken.

Ein neues Mindset ist gefragt

Die Bau- und Immobilienwirtschaft befindet sich in einer fundamentalen Transformation, die Anforderungen an digitale Kompetenzen nehmen dynamisch zu. In der Ausbildung vieler erfahrener Architektinnen und Architekten bzw. Ingenieurinnen und Ingenieure war Digitalisierung noch kein Thema. Um mit den Entwicklungen der Branche mithalten und die Potenziale nutzen zu können, ist eine entsprechende Weiterbildung zentral. Durch die Digitalisierung werden alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette vernetzt und zum integrierenden Bestandteil von durchgängigen

Prozessen. Dies induziert eine neue Kultur der Zusammenarbeit und ein neues Mindset des Miteinanders.

Neue digitale Technologien und Methoden wie BIM (Building Information Modeling) und LCDM (Lifecycle Data Management) bieten grosse Chancen: Im Fokus stehen die Steigerung der Effektivität, Qualität und insbesondere die Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt. Das neue Weiterbildungsprogramm Digital Construction der Hochschule Luzern ist modular entlang der Wertschöpfungskette aufgebaut und bildet Fach- und Führungskräfte aus, die in der Anwendung digital basierter Prozesse, Methoden und Technologien sattelfest sind.

Neben der neuen Weiterbildung in Digital Construction bietet die HSLU seit über 20 Jahren das DAS und MAS Baumanagement an. Diese Weiterbildungen vermitteln praxisbezogenes Methoden- und Fachwissen und befähigen Teilnehmende, anspruchsvolle Führungsaufgaben und Herausforderungen im Bauwesen

Lernen von Fachexpertinnen und Fachexperten aus der Praxis Wichtigster Mehrwert für die Teilnehmenden sieht man im Dozierendenteam: Ausgewiesene Fachexpertinnen und -experten mit fundierter Praxiserfahrung zur digitalen Wertschöpfungskette, zum Lifecycle Data Management und zu den traditionellen Projektmanagementthemen vermitteln Wissen aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Markus Weber, Mark Baldwin, Adrian Wildenauer, Ivo Lenherr, Christoph Meili, Jens Bachmann, Thomas Glaettli, Christoph Merz, Manuel Lehner, Dani Ménard, Mario Marti, Maurus Frei, Markus Giera, Julian Amann, Simon Dilhas, Philipp Brühwiler, Máté Petrich, Marloes Fischer, Sebastian Toszeghi und Thomas Heim unterrichten. Das Curriculum orientiert sich konsequent an den konkreten digitalen Anforderungen aus der Praxis und basiert auf internationalen Vorgaben, die auch das Bauen in der Schweiz prägen werden.

Das Curriculum des MAS Baumanagement orientiert sich an den Vorgaben für eine IPMA-Zertifizierung und ist auf die dort ausgewiesenen Kompetenzen abgestützt.

Die nächsten Starttermine

Am 1. September 2023 startet die zweite Durchführung des CAS Digital Construction - Bestellung & Entwicklung. Die Bestellerkompetenz der Teilnehmenden

bildet die Grundlage, um eine zukunftsgerichtete Vision und Strategie zu erarbeiten, eine BIM-basierte und integrierte Bestellung zu formulieren und die Daten über den gesamten Lifecycle zu nutzen. Im Frühjahr 2024 folgt das CAS Digital Construction - Entwurf & Planung. In diesem CAS werden die Teilnehmenden befähigt, BIM-Projekte zu organisieren, die relevanten Grundlagen zu definieren, die gemeinsame Datenumgebung vorzubereiten, die Projektabwicklung zu managen, die Modellerstellung zu koordinieren, die Qualität sicherzustellen und den gezielten Einsatz von Scripting und Programmierung zu verstehen. Im Bereich traditionelles Baumanagement startet am 20. September 2023 das CAS Baukostenplanung und im Januar 2024 das CAS Strategisches Baumanagement. Beide CAS können zum MAS Baumanagement weitergeführt werden. Das DAS Gebäudebewirtschaftung startet am 19. Oktober 2023 und kann zum MAS Bauökonomie erweitert werden.

Interessiert? Eine Online-Infoveranstaltung findet am 17. August statt. Jetzt informieren und anmelden!

So modernisieren wir die Schweiz

Mit einer zukunftsgerichteten Bauwirtschaft und modernster Technologie kann die Baubranche alte Gebäude und in die Jahre gekommene Quartiere in moderne und energieeffiziente Lebensräume umwandeln. Und dabei mithelfen, die Klimaziele der Schweiz zu erreichen und gleichzeitig den knappen Boden zu schonen. Die Zauberworte heissen Modernisierung, Verdichtung und Kreislaufwirtschaft. Der Schweizerische Baumeisterverband zeigt konstruktive Lösungen auf.

Der Schweizer Gebäudepark ist überaltert und für fast die Hälfte des Energieverbrauchs sowie für einen Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich. Ein heute gebautes Gebäude braucht bis zu siebenmal weniger Energie als ein Gebäude aus den 80er-Jahren. Die aktuelle Sanierungsquote von einem Prozent reicht aber längst nicht, um die Klimaziele bis 2050 zu erreichen. Es braucht dazu mindestens eine Verdreifachung der energetischen Gebäudesanierungen.

So kann es gelingen:

Höhere Anreize wie grosszügiger Ausnützungsbonus, Investitionszuschuss und Investitionsbeiträge auch für Teilsanierungen, steuerliche Abzugsfähigkeit.

Abbau von Hemmnissen wie unnötige Überregulierungen, Verzicht auf Bewilligungspflicht

für Solaranlagen/erneuerbare Heizsysteme, Flexibilität bei Umnutzungen.

• Optimierung von Bewilligungsprozessen insbesondere Beschleunigung der Bewilligungsverfahren durch kurze Einsprachefristen, digitale Eingabe und Bearbeitung von Gesuchen, Einschränkungen von Einsprachemöglichkeiten, engere Zusammenarbeit zwischen Behörden und Gesuchstellern.

Modernisieren heisst, verdichtet bauen Über 80 Prozent der Bevölkerung lebt schon heute in Städten und Agglomerationen. Mit der prognostizierten demografischen Bevölkerungsentwicklung nimmt der Druck auf den Wohnungsmarkt weiter zu. Der Bedarf an Mobilitäts- und Freizeitinfrastruktur steigt überproportional an. Damit die Bauzonen verhältnismässig in Bezug zur Landschaft verbleiben, muss die innere Verdichtung erhöht werden. Die Mobilitäts- und die Transportwege sind zu optimieren.

So kann es gelingen: Abbau von Hemmnissen wie Ausnützungsziffern, Lärmschutzbestimmungen, Schattenwurfregelungen oder Ästhetik-Paragrafen. Zudem muss die Bedeutung der Verdichtung mindestens gleich hoch gewichtet sein wie der Ortsbild- oder Denkmalschutz.

• Optimierung des Bestehenden beispielsweise mittels Ausbaus/Anpassung der heutigen Verkehrsinfrastruktur zu multimodularen Mobilitätsketten, dank denen Menschen und Güter auf sicheren und intelligenten Wegen bis an ihr Ziel gelangen.

• Rechtssicherheit und klare Rahmenbedingungen in kantonalen Richtplänen und kommunalen Nutzungsplänen. Stärkere Vereinheitlichung der kantonalen Bauvorschriften. Diese dürfen den Zielen der inneren Verdichtung nicht zuwiderlaufen.

Auf Kreislaufwirtschaft setzen

Der bestehende Gebäudepark der Schweiz besteht aus 3,2 Milliarden Tonnen verbautem Baumaterial. Dies ist die grösste inländische Ressource. Das Potenzial zur Wiederverwertung ist riesig. Fast 20 Prozent der total benötigten Rohstoffmenge werden importiert. Hauptgründe dafür sind die Kosten sowie komplexer werdende Bewilligungsverfahren zum Abbau lokaler Rohstoffe. Um weiterhin über mineralische Rohstoffe mit einer guten Ökobilanz zu verfügen, muss der Anteil an lokal gewonnenen Rohmaterialien gehalten oder erhöht werden.

So kann es gelingen:

Förderung der Kreislaufwirtschaft durch enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaften, Architekt:innen, Baumeister:innen, Lieferanten und Recyclingunternehmen, damit das Erfassen, Sortieren und Aufbereiten von Baumaterialien optimiert wird.

Nutzung lokaler Ressourcen statt Importe von Rohstoffen. Dazu ist es erforderlich, die

Bewilligungsverfahren für den Abbau im Inland zu vereinfachen und zu beschleunigen. So kann der Anteil an lokal gewonnenen Rohmaterialien gehalten oder erhöht werden.

Weitere Informationen zur Modernisierungsoffensive für den Gebäudepark und den Forderungen des Schweizerischen Baumeisterverbands finden Sie in der «Agenda 125.0».

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SCHWEIZERISCHER BAUMEISTERVERBAND • BRANDREPORT #FOKUSBAU&IMMOBILIEN
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«Bauwerke müssen

über ihren gesamten Lebenszyklus betrachtet werden»

Die Ansprüche an Immobilien und Anlagen steigen, was Investoren- und Bauherrschaften vor ganz neue Herausforderungen stellt. Die Fachleute von Brandenberger+Ruosch unterstützen bei der Bewältigung dieser schwierigen Aufgaben und setzen dafür auf eine systematische Arbeitsweise nach den Grundsätzen des Projektmanagements. Eine essenzielle Schlüsselrolle spielt dabei die ganzheitliche Sicht auf den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken.

Anforderungsdefinition zumeist die Optimierung der späteren Betriebsprozesse im Vordergrund. Wo sehen Sie demnach die grössten Chancen und Herausforderungen für die Marktteilnehmenden der hiesigen Bauund Immobilienbranche?

Matthias Hugi: Sowohl die Eigentümer- als auch die Investorenschaft möchte hinsichtlich ihrer heutigen sowie künftigen Investitionen keine Fehlentscheide treffen. Das ist angesichts der hohen Anlagevolumen verständlich und deswegen stellen sich gerade zu Beginn eines Bauprojektes viele Fragen. Es lohnt sich, diese möglichst frühzeitig zu strukturieren und adressieren, denn am Anfang eines Projekts verfügt man noch über vergleichsweise viel Handlungsfreiheit. Diese Herausforderung wird sich angesichts der zunehmenden Komplexität sowie der steigenden Anforderungen an die Akteurinnen und Akteure der Baubranche noch verschärfen.

Simon Nägeli: Allerdings sehen wir parallel zur ansteigenden Regulierung auch eine zunehmende Professionalisierung der Marktplayer, darunter der Bauherrinnen und Bauherren. Hier sehen wir eine klare Chance. Gleiches gilt für die Betriebsorganisationen. Ein Objekt ist heutzutage nur dann wirklich nachhaltig, sowohl ökologisch als auch ökonomisch, wenn es sich optimal betreiben lässt. Werden die betrieblichen Bedürfnisse von Anfang an in die Projektentwicklung miteinbezogen, ergeben sich enorme Chancen. Die Voraussetzung dafür: Bauwerke müssen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet, geplant, umgesetzt und betrieben werden. Das bedeutet also, dass eine ganzheitlichere Sichtweise auf Immobilienprojekte notwendig ist?

aber zu einem späten Projektzeitpunkt ergriffen werden, bringt dies hohe Aufwände und vor allem Kosten mit sich. Darum legen wir Wert darauf, möglichst früh in einem Bauvorhaben involviert zu sein und dieses ganzheitlich zu begleiten. Dazu gehört auch, dass wir nach Bauabschluss nicht das gesamte Know-how einfach abziehen, sondern auch den Betrieb schulen und befähigen, seine Aufgaben möglichst optimal zu erfüllen. Dafür setzen wir nur bestausgebildete Mitarbeitende ein und arbeiten basierend auf der klar strukturierten Methodik unseres zertifizierten Managementsystems. Wie werden die Fachleute von Brandenberger+Ruosch demnach idealerweise zu einem Projekt hinzugezogen?

Welche Rolle kommt für einen nachhaltigeren Immobiliensektor den Entwicklern zu – und welche Weichen muss der Gesetzgeber stellen?

Matthias Hugi, Simon Nägeli, die Digitalisierung sowie der Druck zu mehr Nachhaltigkeit sind zwei Megatrends, die in sämtlichen Industrien Spuren hinterlassen. Wie beurteilen Sie deren Impact auf die Baubranche?

Simon Nägeli: Fast jeder Megatrend hat direkte Auswirkungen auf die bebaute Umwelt und damit unser Tätigkeitsfeld. Das gilt auch für die digitale Transformation sowie den zunehmend wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsgedanken. Trends kommen und gehen. Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, dass Investoren- und Bauherrschaften sowohl über die geeignete Projektstruktur als auch die notwendigen Entscheidungsgrundlagen verfügen, um ihre Bauprojekte über alle Phasen professionell zu steuern. Bei den Grossprojekten, an denen wir aktuell mitarbeiten, sehen wir einen Wendepunkt. Im Rahmen dieser Bauvorhaben erleben wir hautnah, wie sich die Anforderungen und Voraussetzungen wandeln und die Veränderung in der Branche Fahrt aufnimmt.

Matthias Hugi: Der Umbruch ist auch bei der digitalen Transformation ganz klar spürbar. Und dennoch – im Vergleich zu anderen Industrien ist die Immobilienbranche hinsichtlich Digitalisierung noch gemächlich unterwegs. Doch wir stellen gleichwohl fest, dass sowohl die Investorinnen und Investoren als auch die Eigentümerinnen und Eigentümer diesbezüglich viele Fragen haben. Oftmals besteht unsere Aufgabe daher darin, die wenig konkreten Erwartungshaltungen möglichst frühzeitig im Projektablauf zu analysieren und spezifizieren. Die Digitalisierung bringt der Bauherrschaft insbesondere dann Vorteile, wenn sie zu effizienteren Betriebsprozessen führt. Daher steht für eine nachhaltige

Simon Nägeli: Wir sind klar dieser Meinung und unsere Erfahrung gibt uns recht. Hinsichtlich Nachhaltigkeit etwa nimmt die Regulierungsdichte zu und der Druck auf die Branche wird auch durch den gesellschaftlichen Wandel befeuert. Dementsprechend stehen auch die Vertreterinnen und Vertreter des Immobiliensektors in der Verantwortung, vertiefte Strategien darüber zu formulieren, wie sie mit den bestehenden Ressourcen umgehen möchten. Zu diesem Zweck müssen Objekte, wie gesagt, über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg betrachtet werden. Genau dabei helfen wir von Brandenberger+Ruosch. Mit unserer Erfahrung und Expertise tragen wir dazu bei, den Bauherren und Investoren eine umfassendere Perspektive zu eröffnen. Zentral ist, dass man die Erstellung und den späteren Betrieb eines Gebäudes nicht separat anschauen darf. Brandenberger+Ruosch war ursprünglich ein reines Bauherrenberatungsunternehmen, hat sich mittlerweile aber als Dienstleistungsunternehmen im gesamten Immobilienlebenszyklus etabliert.

Wie kam es dazu?

Matthias Hugi: Uns ging und geht es immer darum, sowohl die Eigentümer- als auch die Investorenschaft zu befähigen, fundierte Entscheide zu treffen und ihre Projekte umfassend sowie ganzheitlich zu planen. Wir nennen dies «Bestellerkompetenz». Unser Dienstleistungsportfolio wurde umfangreicher, als wir auch den Bereich der Immobilienberatung und -entwicklung hinzufügten. Das hat seinen Grund: In der Vergangenheit fanden wir uns regelmässig in der Situation wieder, dass Projekte an uns herangetragen wurden, die nicht optimal aufgegleist waren. Müssen Korrekturmassnahmen

Simon Nägeli: Wir unterscheiden vier Projektmeilensteine, bei denen wir im Optimalfall präsent sind. Zu Beginn steht die Initialisierungsphase. Hierbei geht es auch um die Ressourcenfrage und in diesem Projektabschnitt kann man mit relativ geringem Aufwand viel bewirken. Es gilt, in dieser Phase die wesentlichen Weichen zu stellen. Darauf folgen für die weitere Projektabwicklung ein Projektierungs- und Realisierungsentscheid. Den vierten Meilenstein bildet dann der Projektabschluss mit der Rückkehr zum Normalbetrieb. Oftmals werden wir aber auch bei drängenden Problemen angefragt und steigen beispielsweise im Rahmen einer Projektüberprüfung oder eines Audits in ein laufendes Projekt ein. Durch unsere breite Erfahrung und unsere Unternehmensgrösse können wir die nötigen Kapazitäten schnellstmöglich bereitstellen. Dabei hilft auch, dass wir in unserem Kerngeschäft der neutralen, unabhängigen Bauherrenberatung das grösste Schweizer Unternehmen sind.

Sie haben gesagt, dass Gebäude über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu betrachten sind. Kreislaufwirtschaft, BIM sowie die Relevanz von grauer Energie rücken dabei in den Fokus. Wie integriert man diese Ansätze sinnvoll in ein Bauprojekt?

Simon Nägeli: Dies ist stark von den individuellen Prioritäten der Bauherrschaft beziehungsweise der Investierenden abhängig. Je ernsthafter man diese Aspekte einbinden möchte, desto klarer müssen sie in der Projektierung und Realisierung verankert werden. Diese Form der Nachhaltigkeit ist auch nicht kostenlos. Wir setzen daher auf ein frühes Gespräch mit den Auftraggebenden und loten dabei aus, welchen Stellenwert zum Beispiel die Wahrung der Kreislaufwirtschaft hat. In einem Variantenstudium können dann verschiedene Szenarien einander gegenübergestellt werden.

Matthias Hugi: Bedarf, Markt, Standort und Kapital zusammenbringen – dies ist die Aufgabe der Entwicklung. Dem Gesetzgeber wiederum unterliegen die grossen Weichenstellungen, sprich die Raumplanung oder auch konkret die Vorgabe zu mehr Innenverdichtung. Gleichzeitig sehen wir uns mit einer zunehmenden Regulierungsdichte konfrontiert. Diese Rahmenbedingungen stellen eine Herausforderung dar und führen zu steigenden Erstellungskosten. Umso essenzieller wird die erwähnte Bestellerkompetenz. Dazu gehört auch ein professionelles Stakeholdermanagement. Den Dialog mit allen relevanten Anspruchsgruppen sinnvoll und zielgerichtet zu führen, ist matchentscheidend. Welche wichtigen Entwicklungen werden mittel- bis langfristig auf die Branche zukommen?

Simon Nägeli: Das Bauen ist nicht einfacher geworden und das wird es auch in Zukunft nicht. Daher müssen sich Marktteilnehmende fragen, wie die Kompetenzen in ihrer Projektorganisation gebündelt sind. Eine klare Strukturierung ist hierfür unerlässlich.

Matthias Hugi: Gerade die öffentliche Hand muss sich überlegen, welche künftigen Regulierungen sie will. Im Idealfall gelingt es der Branche, dass nicht auf jede praktische Frage direkt mit einem Gesetz geantwortet werden muss – sondern dass alle Akteure einen zielgerichteten Dialog führen können.

Interview SMA

Weitere Informationen finden Sie unter www.brandenbergerruosch.ch

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Die Digitalisierung bringt der Bauherrschaft insbesondere dann Vorteile, wenn sie zu effizienteren Betriebsprozessen führt.
Hugi
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Matthias Hugi & Simon Nägeli, Geschäftsleitung Brandenberger+Ruosch AG Bild Felix Wey, Baden

Der moderne Holzbau revolutioniert die Baubranche

Moderner Holzbau erobert die Bauwelt. Weltweit planen Investor:innen Hochhäuser, die über 100 Meter Höhe erreichen sollen. Wohnüberbauungen mit 300 Einheiten sind in der Schweiz bereits Realität.

Noch vor Kurzem waren Beton und Stahl selbstverständlich die erste Wahl für die allermeisten Bauprojekte. Heute kommen immer mehr Private, Gemeinden, Kantone und auch der Bund zum Schluss, dass Holz die bessere Wahl ist. Wohnbauten, Spitäler, Schulen, Brücken oder Bürogebäude werden in Holzbauweise erstellt. Der Entscheid hat gute Gründe: «Der Rohstoff Holz erachte ich als ‹Alleskönner›. Die Holzbauweise ermöglicht uns, am Fortschritt festzuhalten und gleichzeitig unsere Ressourcen bedachter einzusetzen», erläutert Hans-Ulrich Müller, Inhaber und VRP der Bernapark AG. Dass Holzbauten schneller gebaut sind als vergleichbare Massivbauten und eine angenehme Arbeits- und Wohnatmosphäre bieten, sind für Müller wichtige Gründe bei der Materialentscheidung. Diese Vorteile sind bezahlbar. Holzbauten sind heute preislich konkurrenzfähig. Mit den Studien «Holzbaukennzahlen für Investoren» zeigt das Beratungsbüro Wüst Partner auf, dass der ökologische Leader Holzbau auch ökonomisch mithalten kann.

Holz erobert die Baubranche

Beton und Stahl waren über Jahrzehnte praktisch alternativlos für grosse Bauvorhaben. Die flexiblen Formen und grossen Flächen wurden geschätzt, der Holzbau schien im Vergleich rückständig. In den letzten Jahren wehte ein neuer Wind: Bauträger wägen nun sorgfältig ab, in welches Material sie investieren.

Gleichzeitig hat der Holzbau sich rasant entwickelt: Moderner Holzbau kann praktisch alles, was lange Zeit dem Beton vorbehalten war: Grosse Flächen, flexible Formen und hohe Gebäude. Entscheidend sind Innovationen wie mehrschichtige Bodenaufbauten, die die Ringhörigkeit verhindern oder die TS3-Technologie, dank der grosse Flächen ohne Querbalken

www.ts3.biz

möglich sind. In der Entwicklung arbeiten innovative Firmen mit Fachhochschulen und Universitäten zusammen.

Gleichberechtigt beim Brandschutz

Ebenfalls zum Trend beigetragen hat die Änderung der Brandschutzvorschriften. Seit 2015 werden Holzbauten nicht mehr benachteiligt. Während früher Holzgebäude nur sechsgeschossig sein durften, gelten heute die gleichen Vorschriften wie für andere Baumaterialien. Heute dürfen Holzbauteile in allen Gebäudekategorien und Nutzungen eingesetzt werden. Damit wurde es möglich, mehrstöckige Bürogebäude, Altersheime oder Spitäler aus Holz zu bauen.

verantwortlich. Will die Schweiz ihren Beitrag zum Klimaziel von Paris leisten, muss sie weg von Kohle, Öl, Gas, Benzin und Diesel. Für die Baubranche bedeutet dies der Verzicht auf Baumaterialien, die in ihrer Herstellung besonders energieintensiv sind. Daher gilt es neue und innovative Wege zu entdecken. Hier kann der Holzbau punkten: Nicht nur ist Holz als einheimischer Baustoff in der Herstellung klimaschonend, er speichert sogar eine Tonne CO2 pro Kubikmeter Holz. Wenn ein Baum wächst, bindet er CO2 ins Holz ein. Die gespeicherte Menge bleibt im Holz, bis es verrottet oder verbrennt. Ein Holzgebäude hält dieses CO2 also für Jahrzehnte gespeichert.

Der Weltklimarat IPCC kommt zum Schluss, dass wir mit sogenannten Negativemissionstechnologien (NET) im grossen Massstab CO2 aus der Luft filtern müssen, um das Klimaabkommen von Paris umzusetzen. «Auf Negativemissionstechnologien können wir nicht verzichten», sagt die Direktorin des BAFU Karin Schneeberger. Im kürzlich erschienenen Bericht «die Umwelt» werden fünf solche NET vorgestellt – der erste Ansatz ist: «Wald bewirtschaften, Holz stärker nutzen.»

Schweiz demnächst viele Brücken über Strassen und Autobahnen saniert oder ersetzt werden. Für diese Bauprojekte drängen sich Lösungen aus Holz auf: Das geringe Gewicht, die gute Lastverteilung und kostengünstige Reparaturen durch die Möglichkeit, einzelne Teile auszuwechseln, sind entscheidende Vorteile. Die Leichtigkeit ist übrigens auch im Wohnbau von Vorteil, zum Beispiel wenn Gebäude aufgestockt werden: Wo Beton die bestehenden Tragwerke überlasten würde, ist Holz mit seinem geringen Gewicht ideal. Dank Vorfertigung schnell verbaut

Klimaziele fordern die Baubranche

Beton und Stahl sind ein grosser Markt – auch in der Schweiz. Jahrzehntelang waren Kiesgruben und Stahlwerke lukrativ. Seit Klimafragen in den Fokus rücken, hat die Branche allerdings ein Imageproblem, denn allein die Betonwerke sind für ganze sechs Prozent des schweizweiten CO2-Ausstosses

Der Bund fördert Holzbau Die Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt. Der Ständerat und der Nationalrat haben die Motion «Erforschung und Innovation des Werkstoffs Holz für den Einsatz im Infrastrukturbau als Dekarbonisierungs-Beitrag» angenommen. Nun ist der Bundesrat beauftragt, in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Normenkommissionen die Möglichkeiten zu erforschen, ob und wie Infrastrukturbauten aus Holz erstellt werden können. Beispielsweise müssen in der

Der moderne Holzbau hat weitere Vorteile: Er ist schnell gebaut. Holzbauelemente werden millimetergenau vorgefertigt auf die Baustelle transportiert und montiert. Die Trocknungszeit, die bei herkömmlichem Beton je nach Witterung mehrere Wochen betragen kann, fällt weg. Bei Grossprojekten fällt die schnelle Bauweise ins Gewicht: Die Überbauung sue&til in Winterthur war beispielsweise sechs Monate schneller fertiggebaut als ein vergleichbarer Massivbau. Die 307 Wohnungen konnten ein halbes Jahr früher bezogen werden. Der Innovationsdruck auf die Betonbranche wächst. Stefan Zöllig, Gründer und Inhaber mehrerer Holzbaufirmen, bestätigt: «Wir fürchten den alteingesessenen Konkurrenten nicht, sondern entwickeln in hohem Tempo neue, zeitgemässe Lösungen.» Unterdessen bauen die findigen Entwickler:innen bereits Untergeschosse in Holzbauweise, was lange niemand für möglich hielt. Der Höhenflug des Holzbaus ist vermutlich noch lange nicht vorbei.

Holz statt Beton.

Ganz einfach.

TS3 kann alles, was Beton auch kann –ohne Einschränkungen.

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Der Höhenflug des Holzbaus ist vermutlich noch lange nicht vorbei.

«Schweizer Holzwerkstoffe sind preislich und nachhaltig unschlagbar!»

Doch auch als Schweizer Unternehmen befinden Sie sich im internationalen Wettbewerb. Kann hiesiges Holz preislich mithalten?

Produkte aus der Schweiz sind immer teurer als solche aus dem Ausland. Mit diesem Klischee und Vorurteil möchte Roger Braun, Standortleiter der Swiss Krono AG, endlich aufräumen. Denn seit mehr als 55 Jahren beweist das Schweizer Unternehmen, dass qualitativ hochwertige Holzwerkstoffprodukte «Made in Switzerland» preislich vorne mitspielen können – und gleichzeitig einen enormen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und weniger CO2 leisten. Roger Braun, wodurch zeichnet sich die Swiss Krono AG aus?

Wir sind ein Schweizer Unternehmen, das sich seit mehr als 55 Jahren voll und ganz dem nachhaltigen Rohstoff Holz verschrieben hat. Ob ökologische Holzwerkstoffe für den Innenausbau, den Küchen-, Möbel- und den Ladenbau oder ob qualitativ hochwertige Design- und Laminatfussböden benötigt werden: Rund um den Globus kommen unsere Qualitätsprodukte zum Einsatz. Und als Mutterwerk der international tätigen Swiss Krono Group achten wir

Durchaus. Obschon unsere Produkte in der Schweiz und aus Schweizer Holz hergestellt werden, sind sie preislich absolut konkurrenzfähig. Vielfach sind unsere Marktbegleiter aus dem Ausland sogar teurer als wir. Zudem liefern wir ins Ausland und können auch da gut mit dem Wettbewerb mithalten. Eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, Optimierungen und Fachwissen ermöglichen das.

Können Sie dies näher ausführen?

Ein Aspekt liegt unter anderem in den kurzen Transportwegen, wodurch wir in der Lage sind, unsere Logistikkosten langfristig tief zu halten. Da wir nahezu ausschliesslich Holz aus der Schweiz verarbeiten (aktuell liegt der Anteil über 95 Prozent), sind die Routen, die unser Rohstoff zurücklegen muss, unschlagbar kurz. Ab einer Distanz von 100 Kilometern fahren wir das Holz zudem mit der Bahn in unser Werk im luzernischen Menznau. Dort arbeiten aktuell über 500 Mitarbeitende, die dank ihrer Erfahrung, Expertise und Professionalität eine enorme Effizienz und Qualität sicherstellen, was uns zusätzlichen preislichen Spielraum eröffnet. Die Meinung, dass Schweizer Produkte für die Endkunden immer automatisch auch teurer sein müssen als Alternativen aus dem Ausland, ist ein Klischee. Und natürlich sorgen die bereits angesprochenen kurzen Transport-

nicht ins Ausland abwandert. Dafür gibt es gute Gründe. Da wäre etwa die Kreislaufwirtschaft zu nennen: Indem wir unsere Rohstoffe mehrfach verwenden (sogenannte «Kaskadennutzung»), sparen wir Energie und lernen, schonender mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Mit unserem geschlossenen Kreislauf für Altholz tragen wir einen erheblichen Teil zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem bei, das auf die Minimierung von Abfall sowie die Maximierung der Wiederverwendung von Ressourcen abzielt. Darum ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass die Menschen verstehen, dass es sich bei Altholz nicht um Abfall, sondern um einen wertvollen Rohstoff handelt. Heute fliessen rund 55 Prozent der Holzernte direkt in die Energie (Heizen mit Holz), somit gibt es einen starken Antrieb für uns, Altholz so viele «Leben» wie möglich zu geben, damit uns der Rohstoff für unsere Produkte nicht ausgeht. Was sich wie eine Not anhören mag, ist aber absolut eine Tugend, denn Schweizer Altholz hat immer noch eine unglaublich hohe Qualität. Das wird insbesondere im Küchen- und Möbelbau augenfällig.

Inwiefern?

in unserem Unternehmen stark auf den Bezug zur Schweiz. Dieser ist für uns essenziell: Von unseren Rohstoffen und Mitarbeitenden über unsere Handelspartner und Vertriebswege bis hin zu den Verarbeitern sind alle unternehmerischen Aspekte in der Schweiz verankert. Kurzum: Die gesamte Wertschöpfungskette findet in der Schweiz statt. Wo gibt es denn noch so etwas? Da versteht es sich von selbst, dass wir hinsichtlich Qualität, Nachhaltigkeit und Firmenkultur auf die Werte setzen, die man vom Gütesiegel «Made in Switzerland» erwarten würde.

wege nicht nur für eine maximal-effiziente Verarbeitung – sondern bescheren uns und unseren Holzwerkstoffprodukten auch eine hervorragende CO2-Bilanz.

Sprechen wir darüber: Holz ist als nachwachsender Werkstoff bereits per se nachhaltig. Welche anderen Massnahmen ergreift die Swiss Krono AG in diesem Bereich?

Wir setzen uns unter anderem dafür ein, dass das einheimische Altholz in der Schweiz bleibt und

In der Schweiz wird praktisch jede zweite Küche aus unseren Produkten hergestellt. Das hat direkt mit der Tatsache zu tun, dass Holzwerkstoffe aus Restholz qualitativ genauso hochwertig sind wie Echt- oder Vollholz. Wir würden hier auch niemals Kompromisse zulassen, schliesslich sind Küchen heutzutage der Lebensmittelpunkt in den eigenen vier Wänden.

Deshalb sind wir stolz darauf, die Küchenindustrie seit 55 Jahren mit unseren Qualitätsholzwerkstoffen zu beliefern. Und dass wie gesagt bei rund 50 Prozent der Schweizer Küchen unsere Produkte Anwendung finden, ist für uns das schönste Lob! Nebst diesem sinnvollen Einsatz von Altholz fördert die Swiss Krono AG Nachhaltigkeit auch durch eine maximal-effiziente Nutzung der Ressource Holz.

Wie darf man sich das vorstellen?

Lassen Sie mich das veranschaulichen: Die SägereiIndustrie nutzt im Durchschnitt gerade mal 40 bis 45 Prozent eines Baumstammes. Die Swiss Krono AG weist hingegen einen Nutzungsgrad von 95 Prozent auf, sprich, fast 100 Prozent eines Baumstammes werden verarbeitet. Im Jahr verarbeiten wir so rund 800 000 Kubikmeter Holz, was in etwa 800 000 Tonnen gebundenem CO 2 pro Jahr entspricht. So darf man sagen, dass die Swiss Krono AG die CO 2Emissionen von rund 200 000 Schweizer Bürgerinnen und Bürger kompensiert. Und dies macht uns zu einem unschlagbaren CO 2-Senker! Die Summe all dieser Faktoren macht uns einzigartig: Wir stärken mit unserer Arbeit den einheimischen Holzkreislauf, da sowohl die Ernte, die Verarbeitung, der Handel sowie der Einbau in der Schweiz geschieht. Unser Netzwerk ist damit unschlagbar, denn kein Konkurrent hat diese enorme Nähe zum Schweizer Holz und der Wertschöpfungskette. Und dank der kurzen Wege sowie den damit einhergehenden enorm tiefen CO 2-Emissionen sind unsere Holzwerkstoffprodukte nicht nur praktisch und ansprechend – sondern eignen sich auch für ein gutes, nachhaltiges Gewissen!

Sorgt für ein angenehmes Arbeitsumfeld: Die lärmabsorbierende Akustiklösung «Swissclic Panel-A+»

Über die Swiss Krono AG

Die Swiss Krono AG ist einer der führenden internationalen Anbieter und der einzige Schweizer Hersteller von dekorativen Holzwerkstoffen für den Innenausbau, Möbel- und Ladenbau sowie von Design- und Laminatfussböden. Der Schweizer Standort in Menznau/LU ist das Mutterwerk der international tätigen Swiss Krono Group und feierte 2021 sein 55-jähriges Firmenjubiläum. Aus dem Herzen der Schweiz exportiert die Swiss Krono AG ihre nachhaltigen Qualitätsprodukte in über 90 Länder.

Schweizer Qualität – seit über 55 Jahren «Wo Schweiz draufsteht, muss auch Schweiz drin sein.» Es ist für die Swiss Krono AG selbstverständlich, so viel Holz wie möglich aus Schweizer Wäldern zu verarbeiten, um daraus Qualitätsholzwerkstoffe «Made in Switzerland» herzustellen.

Mehr Informationen finden Sie auf swisskrono.com/ch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
SWISS KRONO AG • BRANDREPORT 7 #FOKUSBAU&IMMOBILIEN
Interview SMA Roger Braun Standortleiter Swiss Krono AG
Hochwertige, aus Schweizer Holz gefertigte Designböden – hier im Bild ein Decor aus der Fussbodenkollektion «Grand Selection». Jede zweite Küche in der Schweiz enthält Swiss Krono Produkte. Hier eine wohngesunde Designküche, hergestellt mit emissionsfreien Be.yond-Spanplatten.
Aktuelle Luftaufnahme des Produktionsstandorts in Menznau/LU: Aus dem Herzen der Schweiz exportiert die Swiss Krono AG ihre nachhaltigen Qualitätsprodukte in über 90 Länder.

«Viele Liegenschaften sind unternutzt – das Potenzial für Aufstockungen ist riesig»

Dann sprechen wir doch konkret über Aufstockungen. Attico setzt dabei auf Holzbauten. Weshalb?

Bauen ohne Bauland? Mit Aufstockungen von Liegenschaften ist das möglich. Das Holzbauunternehmen Häring AG liefert mit Attico Aufstockungen dafür passgenaue Lösungen. Und gleichzeitig die Antwort auf den vielerorts herrschenden Wohnungsmangel. Remo Marti, Leiter von Attico, im Interview.

Remo Marti, in der Schweiz wird relativ wenig gebaut, gleichzeitig wächst die Bevölkerung. Der Wohnraum wird knapp. Attico liefert darauf eine Antwort: Aufstockungen. Ist das die Lösung der Zukunft?

Attico ist eine Lösung der Gegenwart und der Zukunft. Mit Aufstockungen können viele zusätzliche Wohnungen realisiert werden, ohne dass man dafür Bauland benötigt. Mit Attico Aufstockungen kann ein Beitrag gegen den Wohnungsmangel geleistet werden. Die Nachfrage nach Wohnraum ist gross, gerade in städtischen Gebieten. Landreserven sind rar. Klingt nach einem ziemlich grossen Potenzial. Richtig, denn viele bestehende Liegenschaften sind unternutzt und haben noch ein grosses Potenzial, um aufgestockt zu werden. Mit der Anpassung der Baugesetze könnten noch viel mehr neue Wohnungen auf den bestehenden Liegenschaften realisiert werden. Dies zeigt sich in der Stadt Zürich, wo die letzte Revision der Bauund Zonenordnung mehr Aufstockungen ermöglicht.

Es spricht alles für Holz. Der nachwachsende Rohstoff aus heimischer Produktion bedeutet CO2-neutrales Bauen und ein angenehmes Wohnklima aufgrund der trockenen Bauweise. Der grösste Vorteil ist aber das geringe Eigengewicht des Rohstoffes Holz. Dies ermöglicht Aufstockungen, ohne dass die bestehende Liegenschaft gross statisch ertüchtigt werden muss. Ausserdem ist die Bauzeit von Holzbauten viel kürzer. Dank der vorgefertigten Holzelementbauweise im Werk kann viel Zeit gewonnen werden. Wer heute baut, sollte das auch nachhaltig tun. Wie umweltfreundlich sind die Aufstockungen von Attico?

Schon durch unsere Bauweise mit Holz sind wir sehr nachhaltig und umweltfreundlich. Der Holzbau ist ein Vorreiter des nachhaltigen, energiebewussten Bauens. Man spricht nicht umsonst vom «Timber Age». Daneben bringt eine Gebäudeaufstockung mit Attico zugleich erhebliche Vorteile beim Energieverbrauch. Auch eine Fotovoltaikanlage wird oft zusammen mit einer Aufstockung erstellt, wodurch der eigene Strom selbst produziert werden kann. Es gibt ja durchaus auch kritische Stimmen zum Thema Aufstockungen. Beispielsweise, dass das Potenzial dafür gar nicht so gross sei, weil das Ortsbild oftmals nicht verändert werden dürfe. Auch müsse man mit vielen Einsprachen rechnen. Was entgegnen Sie diesen Argumenten?

Das Potenzial für Aufstockungen ist riesig. Natürlich gibt es Gebiete, wo auf das Ortsbild geachtet werden muss. In den Baugesetzen ist das so definiert. Das heisst aber nicht, dass Liegenschaften

BRANDREPORT • FAGUS SUISSE SA

nicht aufgestockt werden dürfen. Die Aufstockungen werden dementsprechend geplant und mit den Behörden abgesprochen, damit diese auch ins Ortsbild passen und realisiert werden können. Bei unseren Aufstockungsprojekten haben wir sehr selten Einsprachen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass mit einer guten Kommunikation das Einspracherisiko auf ein Minimum reduziert werden kann.

Bei Attico Aufstockungen bekommen Kundinnen und Kunden alles aus einer Hand. Was gehört da alles dazu?

Das beginnt bereits damit, dass wir mit der Idee einer Aufstockung die Besitzerin oder den Besitzer einer Liegenschaft kontaktieren und das mögliche Potenzial aufzeigen, das das Gebäude noch hat. In einer ersten Machbarkeitsstudie evaluieren wir, wie viele zusätzliche Wohnungen realisiert werden können und was das kostet. Danach begleiten wir die Bauherrschaft während des ganzen Bauprozesses. Von der ersten Skizze über die Baueingabe und die Realisierung bis hin zur Schlüsselübergabe. Also alles aus einer Hand und zum vereinbarten Festpreis.

Somit hat die Bauherrschaft die Kostensicherheit und einen Ansprechpartner für das ganze Projekt. Geht eine Aufstockung eigentlich zwingend mit einer Sanierung einher? Oder können die Mieterinnen und Mieter während der Bauzeit in ihren Wohnungen bleiben? Natürlich macht es Sinn, im Zusammenhang mit einer Aufstockung eine Sanierung zu tätigen, wenn schon ein Gerüst steht und die Handwerker vor Ort sind. Das ist natürlich aber nicht zwingend notwendig. Viele Liegenschaften sind schon saniert und werden danach aufgestockt. Fast alle Liegenschaften, die wir aufstocken, bleiben bewohnt. Nur

wenn gleichzeitig eine Totalsanierung vorgesehen ist, müssen die Mieterinnen und Mieter ausziehen. Wegen der schnellen Rohbauzeit durch die vorgefertigten Holzelemente ist auch die Phase des Baulärms sehr kurz. Die Mieterinnen und Mieter werden während der Bauzeit in regelmässigen Abständen über die Abläufe informiert. Mehr Informationen zu Attico Aufstockungen finden Sie unter attico.ch

Besser Bauen mit Buche

Laubholz, vor allem Buche, kann beim Bauen Stahl und Beton ersetzen. Durch die Verwendung des lokal produzierten und nachwachsenden Rohstoffs Holz wird die Umweltbilanz von Bauwerken massiv verbessert. Dank des geringen Gewichts, einer hochpräzisen Fertigung und schneller Montage ergeben sich neue Möglichkeiten.

Seit der Anpassung der Brandschutzvorschriften dürfen in der Schweiz Gebäude mit zahlreichen Stockwerken vollständig aus Holz gebaut werden. Dies ist aber nicht die einzige Ursache für den momentanen Boom im Holzbau: Holz, insbesondere Laubholz, hat zahlreiche herausragende Eigenschaften, die es für anspruchsvolle Konstruktionen wie Hallen, Hochhäuser oder Türme und Brücken prädestinieren. Durch technische Innovationen wird der Anwendungsbereich immer weiter.

Stark und schwierig Holz ist der nachhaltige, nachwachsende, lokal verfügbare Rohstoff der Schweiz. Ungefähr 30 Prozent des Schweizer Waldes bestehen aus Laubholz, etwa 18 Prozent sind Buchen. Diese wurden bisher vor allem zur Herstellung von Möbeln und als Brennholz verwendet oder als ganze Baumstämme nach Asien exportiert. Dies, weil die Verarbeitung von Buchenholz wegen der hohen Dichte und dem unregelmässigen Wuchs wesentlich anspruchsvoller ist als von Fichtenholz, das normalerweise verbaut wird.

Die hohe Festigkeit von Laubholz ermöglicht schlanke Querschnitte. Im Vergleich zu Fichte schneidet Buche bei vielen Eigenschaften besser ab, die Biegefestigkeit ist doppelt so hoch, bei Zug und Druck sind die Werte sogar zweieinhalbmal so gut.

Das grosse Potenzial der Buche für den Baubereich wurde so zwar lange erkannt, konnte aber kaum genutzt werden. Die Anwendung im konstruktiven Bereich beschränkte sich auf sporadische, manuelle Verarbeitung.

Hohe regionale Wertschöpfung

Um dies zu ändern, hat die neu gegründete Firma Fagus Suisse das Stabschichtholz entwickelt, für das Schweizer Laubholzarten wie Buche, Esche

oder Eiche verwendet werden. In Les Breuleux im Kanton Jura wurde in einem bereits bestehenden Gebäude ein speziell auf die Hartholz-Verarbeitung ausgerichtetes, hoch automatisiertes Werk eingerichtet. Dank der Fagus-Technologie kann konstruktives Laubholz erstmals industriell und preisgünstig in der Schweiz hergestellt werden.

Dank des im Vergleich zu Stahl und Beton geringeren Gewichts lassen sich mit Stabschichtholz sonst unmögliche Gebäudeaufstockungen realisieren. Bei mehrstöckigen Gebäuden kann auf die teure Pfählung des Untergrundes verzichtet werden.

Damit wird die Wertschöpfung im Vergleich zur Verwendung als Brennholz um mehr als den Faktor zehn vervielfacht. Das Holz wird regional geerntet und gesägt, und bei Fagus zu fertigen Bauteilen verarbeitet. Die gesamte Produktion findet mit kurzen Transportdistanzen in der Schweiz statt. Gemeinden und kommunale oder städtische Bauherrschaften können Holz ihres eigenen Forstreviers verwenden, welches in regionalen Wirtschaftskreisläufen verarbeitet wird.

Nachhaltig und innovativ

Die Erfahrungen aus realisierten Projekten und verschiedene Studien zeigen, dass Laubholz einen Bau nicht teurer macht als eine konventionelle Bauweise mit Stahl und Beton. Es setzt sich vielmehr die Erkenntnis durch, dass der Holzbau die günstigste Methode zur dauerhaften Speicherung von CO2 darstellt. Nach dem Rückbau kann Konstruktionsholz entweder wieder als Bauholz eingesetzt oder in entsprechenden Anlagen als Energieholz verwertet werden. Dies ist im Fall von Stabschichtholz aufgrund des sehr geringen Leimanteils kein Problem. Fagus Stabschichtholz ist für die Verwendung im Bereich Minergie-Eco zertifiziert und verwendet nur gelabeltes Schweizer Holz.

das Projekt «Hortus» von Herzog und de Meuron in Allschwil verfolgt ehrgeizige Ziele: Das Gebäude soll innerhalb von 30 Jahren die gesamte für den Bau aufgewandte graue Energie «zurückzahlen» und so energiepositiv werden. Für den Bau kommen fast 600 m3 Fagus Stabschichtholz aus Buche zum Einsatz.

Tage der offenen Tür im Fagus Werk in Les Breuleux Ein spannender Ausflug in die schönen Freiberge im Kanton Jura: Fagus Suisse öffnet dieses Wochenende ihre Türen und zeigt dem interessierten Publikum das schweizweit einzigartige, auf die Verarbeitung von Laubholz spezialisierte Werk. Hier werden Stützen und Balken für das höchste Holzhochhaus der Schweiz produziert. Das Werk kann besichtigt werden und für Verpflegung ist gesorgt. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Freitag, 30. Juni 13:30–18:30h

Samstag, 1. Juli 9:30–13:30h

Fagus Suisse SA, Grand’Rue 21, 2345 Les Breuleux fagussuisse.ch

Stabschichtholz wird immer mehr auch von Bauherrschaften eingesetzt, die ihre selbst gesetzten Klimaziele erreichen wollen. So baut die Pensimo Managment AG in Regensdorf das dereinst höchste Schweizer Holzhochhaus «Zwhatt 6» mit Fagus Stabbuche. Auch

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA #FOKUSBAU&IMMOBILIEN 8 BRANDREPORT • HÄRING
Die Fachwerkträger aus Stabbuche im Holzkraftwerk II in Basel überbrücken eine statische Länge von 35 Metern. Die Hochleistungsstützen aus Fagus Stabbuche im Erdgeschoss des UVEK Campus des Bundes in Ittigen tragen das siebengeschossige Gebäude.
Remo Marti Leiter von Attico Riedgrabenweg Zürich

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Yonas Mulugeta

«Wer in diesem Segment tätig ist, muss Menschen mögen»

Beinahe ein Vierteljahrhundert war Yonas Mulugeta Teil von CSL Immobilien. Während dieser Zeit stieg er nicht nur zum Teilhaber, Verwaltungsrat und CEO auf, sondern arbeitete mit diversen Anspruchsgruppen des Bau- und Immobilienwesens eng zusammen. In seinem letzten Jahr als Geschäftsführer baten wir ihn darum, der Branche den Puls zu messen.

Yonas Mulugeta, nach 23 Jahren bei CSL Immobilien, 15 davon als CEO, haben Sie per September dieses Jahres Ihren Rücktritt angekündigt. Wie hat Sie diese lange Zeit in der hiesigen Baubranche geprägt?

Es war eine äusserst spannende und lehrreiche Zeit. Als ich damals als junger Architekt ins Unternehmen eintrat, konnte ich mir nicht vorstellen, welchen Einfluss diese Jahre und Jahrzehnte auf mich haben würden. Sowohl in meiner Rolle als Mitarbeiter als auch als Unternehmer und CEO haben sie mich nachhaltig geprägt. Die Branche und die Aufgaben, die ich ausführen durfte, waren und sind äussert vielfältig, von der Unternehmensführung über das Erarbeiten von Strategien und Budgets bis hin zur indirekten und direkten Führung. Ich denke, heute noch mehr als zu meinen Anfängen, ist die Kommunikation zu einer absoluten Schlüsselkomponente geworden. Obwohl das Bauwesen auf den ersten Blick sehr technisch erscheint, geht es letztendlich immer um Menschen und ihre Bedürfnisse. Wer also in diesem Segment erfolgreich sein möchte, muss Menschen mögen. Und glücklicherweise trifft das auf mich zu. Dementsprechend erfüllten mich meine Aufgaben und ich konnte ihnen stets mit grosser Leidenschaft nachgehen. Nach 23 Jahren ist jedoch die Zeit gekommen, meine Verantwortung in kompetente Hände zu übergeben. Und das werde ich im September tun. Die Immobilienbranche, die Sie so geprägt hat, durchlief in den vergangenen Jahren einen Wandel. Welches sind die grössten und disruptivsten Veränderungen, die Sie miterlebt haben?

Da gibt es mehrere (lacht). Hier einige davon, ohne Anspruch auf Priorisierung oder Vollständigkeit:

Zuerst möchte ich die Professionalisierung der Branche erwähnen. Diese hat in den letzten Jahren merklich an Fahrt gewonnen. Die Akteure sind heute besser ausgebildet und können rasch auf Daten sowie effiziente Tools zurückgreifen, was – hoffentlich – zu fundierteren Entscheidungen führt. Ein weiterer Wandel betrifft die Digitalisierung: Als ich angefangen habe, wurden Pläne noch von Hand gezeichnet. Dann kam das digitale CAD-Zeichnen und heute planen und visualisieren wir digital mit BIM, (Building Information Modeling). Die zunehmende Internationalisierung der Branche ist ihrerseits eine grundlegende Entwicklung, ebenso wie die erhöhte Transparenz in unserer Branche, die in Zukunft noch weiter zunehmen wird. Was ich als besonders positiv erachte, ist das wachsende Bewusstsein hinsichtlich der Knappheit von Ressourcen. Wir planen und realisieren heute deutlich achtsamer und unter den Aspekten der Nachhaltigkeit. Künftig wird es spannend sein, zu sehen, welche Spuren weitere Entwicklungen in der Baubranche hinterlassen werden. Ich denke da insbesondere an neue Technologien wie die künstliche Intelligenz (KI).

Welches sind Ihres Erachtens die grössten aktuellen und künftigen Herausforderungen der Branche?

Der Umgang mit den endlichen Ressourcen steht für mich im Zentrum. Gegenüber der Generation meiner Tochter sowie deren Nachkommen stehen wir in der Verpflichtung, uns essenzielle Fragen zu stellen: Wie gehen wir mit dem Bevölkerungswachstum um? Wie stellen wir sicher, dass diejenigen Ressourcen, über die wir verfügen, fair verteilt werden? Als Akteure der Bau- und Immobilienbranche haben wir die Aufgabe, im wahrsten Sinne des Wortes, Lebens(t)räume zu schaffen. Dabei tragen wir eine enorme Verantwortung, da die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt gestalten, das Leben nachfolgender Generationen direkt mitbestimmt. Diese Aufgabe müssen wir mit Vorsicht und Anstand angehen. Natürlich spielen hier auch die Regularien eine zentrale Rolle, weshalb eine zielgerichtete Zusammenarbeit mit dem Gesetzgeber

Die Branche und die Aufgaben, die ich ausführen durfte, waren und sind äussert vielfältig, von der Unternehmensführung über das Erarbeiten von Strategien und Budgets bis hin zur indirekten und direkten Führung.

wichtig ist. Ich würde mir daher wünschen, dass unsere Branche geschlossener auftritt und für eine gemeinsame Meinung einsteht. Ausserdem habe ich grossen Respekt vor den Herausforderungen und Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz (KI) mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, was in diesem Bereich auf uns zukommt. Was mich trotz dieser Herausforderungen beruhigt: Wohnen wird immer ein Grundbedürfnis bleiben. Im Zentrum unseres Handelns stehen immer die Menschen und ihre Umwelt.

Das vergangene Jahr, besonders die zweite Jahreshälfte, war für Immobilieninvestorinnen und -investoren nicht die beste Zeit. Wie attraktiv sind Immobilien als Anlage im Jahr 2023?

Grundsätzlich halte ich Investitionen in Immobilien nach wie vor für empfehlenswert. Allerdings bin ich ein Verfechter einer differenzierten Betrachtung. Wir müssen zwischen Retail-, Wohn- und

Im Zentrum unseres Handelns stehen immer die Menschen und ihre Umwelt.

der hiesige Immobilienmarkt langfristig noch immer von attraktiven Konditionen profitieren wird. Was raten Sie demnach privaten und professionellen Investorinnen und Investoren? Und was können all die Schweizerinnen und Schweizer tun, die unsicher sind, ob sie sich den Traum vom Eigenheim derzeit erfüllen sollten?

Betrachten wir zuerst die Privaten. Diese sollten sich fragen, was ihnen die Erfüllung ihres Wohntraums wert ist. Das kann sehr individuell sein. Die finanzielle Tragbarkeit ist sicherlich ein essenzielles Thema. Wer die anfallenden Kosten eines Eigenheims (diese umfassen nebst der Anschaffung auch den Unterhalt sowie die Hypothekarzinsen) auch unter nicht idealen Konditionen monetär stemmen kann, sollte sich ernsthaft überlegen, den Traum zu realisieren. Wie sich hingegen professionelle Investorinnen und Investoren verhalten sollten, muss man von Fall zu Fall prüfen. Hier lohnt es sich, die Investmententscheide auf einer umfassenden «Due Dilligence» abzustützen.

Zu guter Letzt: Zu den Hot Topics im Immobiliensektor gehören Nachhaltigkeit (bzw. Greenwashing) sowie die Digitalisierung. Wo steht die Branche hier wirklich?

Business-Objekten unterscheiden und dürfen nicht alle Gebäude aus der gleichen Perspektive betrachten. Investmentprofis agieren anders als Eigentümerinnen und Eigentümer, sie haben unterschiedliche Risiko- und Renditeprofile. Klar ist aber, dass Wohnen ein Grundbedürfnis darstellt und «Boden» als Ressource endlich ist und insbesondere in der Schweiz knapp wird. Aus diesem Grund bleiben Immobilienanlagen im Kern attraktiv. Doch auch dieses Segment ist unterschiedlichen Zyklen ausgesetzt: Im vergangenen Jahr war der Markt von einem schnellen Anstieg der Zinsen geprägt, was sowohl die professionellen Akteure als auch die privaten Haushalte zu spüren bekamen. Die Zeit des «günstigen Geldes» fand ein abruptes Ende. Professionelle Anlegerinnen und Anleger haben sich angesichts dieser Ausgangslage auf die Seitenlinie begeben und beobachten nun vorsichtig die weitere Marktentwicklung. Ich bin aber überzeugt davon, dass sich die Bewegungen einpendeln werden und

Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich unsere Branche hinsichtlich der Digitalisierung eine Sechs geben. Es gibt also noch einiges zu tun. Doch es lässt sich in der Branche Bewegung erkennen: Die Propertytech-Szene wächst rasant und innovative Start-ups treiben spannende Ideen und Konzepte voran. Das ist äusserst erfreulich und die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz werden diesen Prozess noch zusätzlich befeuern. Natürlich gibt es Branchen, die dem Immobiliensektor hinsichtlich digitaler Transformation voraus sind, doch wir holen langsam auf. Und um den Begriff der Nachhaltigkeit kommt man heute glücklicherweise ebenfalls nicht mehr herum. Nachhaltigkeit wird vom Kapitalmarkt belohnt, was gute Absichten fördern kann. Allerdings besteht auch die potenzielle Gefahr des Greenwashings, bei dem versucht wird, von dieser Entwicklung zu profitieren, ohne die erforderliche Arbeit und Investitionen zu leisten. Dies müssen wir verhindern. In der Schweiz sehe ich hier aber positive Zeichen: So verhält sich die hiesige Branche zum Beispiel im Bereich der Kreislaufwirtschaft meines Erachtens vorbildlich. Früher wurden Gebäude mit der Abrissbirne dem Erdboden gleichgemacht. Heute bauen wir äusserst umsichtig und führen Ressourcen, soweit möglich, einer neuen Nutzung zu. Zusammenfassend kann ich nach 23 Jahren sagen: Die grundlegende Ausrichtung unserer Branche stimmt mich optimistisch und bleibt auch für die kommende Generation attraktiv.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA FOKUS.SWISS 10 PROFILINTERVIEW • YONAS MULUGETA
Interview SMA Bild zVg

Digitale Magie – Lebensräume einfach konfigurieren

Die Lage der Wohnung im Bezug zum Aussenraum und die möglichen Innenausbauvarianten sind bei einem Immobilienprojekt oft komplex zu verstehen. Mit den innovativen Anwendungen «360° RoomFinder» und «360° RoomConfigurator» bietet DesignRaum eine intelligente Lösung. Damit werden Innen- und Aussenräume im Web für alle immersiv erlebbar und konfigurierbar. Dies erleichtert die Kommunikation und das Projektverständnis aller Beteiligten.

Der Boden der modernen Küche ist mit dunklen Natursteinfliesen ausgelegt, die dem Raum einen edlen Touch verleihen. Mit einem Klick ist die Küche plötzlich mit hellem Holzparkett ausgelegt. Ein weiterer Klick und der Boden ist mit rotbraunem Parkett ausgestattet. Möglich macht dies der «360° RoomConfigurator» der DesignRaum GmbH aus Winterthur. «Mit unserer Applikation versetzen wir Nutzerinnen und Nutzer in die Lage, schnell und unkompliziert ihre individuelle Traumwohnung am Bildschirm zu konfigurieren und eine Preisübersicht zu erhalten», erklärt Christian Hungerbühler, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. Der 360° RoomConfigurator ist die jüngste und ambitionierteste Innovation aus dem Hause DesignRaum. Die 2007 gegründete 3D-Agentur nutzt modernste bildgebende Technologien, um digitale Erlebnisse für Immobilienvermarkter, Investoren, aber auch Produkthersteller zu entwickeln. Man könnte auch sagen: Die DesignRaum GmbH erweckt Gebäude digital zu neuem Leben. Im Fall des 360° RoomConfigurators bedeutet dies, dass die Anwendung noch mehr kann, als «nur» Innenräume konfigurierbar und erlebbar zu machen: Durch die nahtlose Integration in den 360° RoomFinder ermöglicht das smarte digitale Tool auch das fotorealistische Begreifen eines gesamten Gebäudes

und sogar der weiteren Umgebung einer Immobilie. Praktischerweise kann jede Wohnung eines simulierten Gebäudes einzeln angeklickt werden, woraufhin alle Informationen zur Wohnung übersichtlich dargestellt werden. Sogar der Sonnenstand kann simuliert und der daraus resultierende Schattenwurf dargestellt werden. Ich kaufe nur, was ich verstehe Ihre Multifunktionalität mache die beiden Lösungen zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Immobilienmarketer:innen, sagt Christian Hungerbühler. «Denn schliesslich besteht eine der grössten Herausforderungen der Mietenden oder Eigentümer:innen jeweils darin, das Projekt oder Produkt eigenständig zu verstehen.» Zudem sollte dies auf möglichst einfache Art und Weise zugänglich sein, meist sogar über das Smartphone. Mit der Kombination von 360° RoomFinder und 360° RoomConfigurator ist genau dies möglich. Davon profitieren aber nicht nur die Vermarkterinnen und Vermarkter, sondern auch die Wohnungssuchenden, denn die digitalen Schnittstellen vereinfachen den Bewerbungsprozess auf beiden Seiten. Die

konfigurierte Wohnung kann zum Beispiel im Familienkreis besprochen werden und man kann auf Augenhöhe mit einer/einem Vermarkter:in über die Wunschwohnung beraten. Viele Unsicherheiten und Fragen werden von den Interessenten selbst beantwortet, wodurch der Beratungsaufwand deutlich reduziert wird.

Immobilienprofis, die ihr Projekt oder Objekt ebenfalls virtuell erlebbar machen möchten, können sich direkt an die DesignRaum GmbH wenden. «In einem ersten Gespräch klären wir gemeinsam mit der/dem Auftraggeber:in, welcher Weg der optimale ist. Unsere Tools sind flexibel konfigurierbar, denn manchmal ist weniger mehr», betont Hungerbühler. Anhand erster Planungsunterlagen lässt sich die optimale Vorgehensweise skizzieren. Kommt es zu einer Zusammenarbeit, sind die 3D-Profis aus Winterthur mit ihren Drohnen vor Ort, um die Umgebung zu erfassen, die Daten der Architekten zusammenzuführen und das Ganze zu einem virtuellen Abbild zu verschmelzen. «Nach vier bis fünf Wochen können sich die Wohnungssuchenden darin nach Herzenslust austoben», schmunzelt Christian Hungerbühler.

Weitere Informationen unter www.designraum.ch/ kompetenzen/roomfinder

Über die DesignRaum GmbH

Die 3D-Agentur mit Sitz in der Winterthurer Altstadt wurde 2007 gegründet. Die Stärken des Unternehmens liegen in der Beratung für visuelle Kommunikation sowie in der Entwicklung von digitalen Konzepten und Tools, um Architektur und Produkte visuell erlebbar zu machen. Das elfköpfige Team unterstützt seine Kundschaft bei der digitalen Transformation und greift dabei auf Fachwissen aus den Bereichen Architektur, Szenografie, Innenarchitektur, Fotografie, Lichtdesign, Programmierung und Marketing zurück.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA ANZEIGE DESIGNRAUM GMBH • BRANDREPORT 11 #FOKUSBAU&IMMOBILIEN
Christian Hungerbühler Geschäftsführer & Inhaber

Welche Herausforderungen erwarten die Bau- & Immobilienbranche zukünftig?

Fokus befragte Expert:innen aus jeglichen Bereichen des Bauzyklus.

Trends und die Anforderungen an Liegenschaften ändern stetig und beeinflussen die Investitionsentscheidungen. Digitalisierung, Mobilität und Nachhaltigkeit/ESG sind drei solcher Trends, welche die Gesellschaft und das gebaute Umfeld prägen und sich gegenseitig beeinflussen.

Die nachhaltige Realisierung und der Betrieb von Immobilien werden heute als Standard vorausgesetzt und sollen möglichst nichts kosten. Doch erstens setzt die Umsetzung von Energieoptimierung und Zirkularität die Datenverfügbarkeit voraus, die noch nicht gegeben ist. Zweitens ist ein nachhaltiger Gebäudepark nicht ohne zusätzliche Investitionen erreichbar. Diese sind nicht in allen Immobilienwerten vollumfänglich eingepreist und haben Werteinfluss. Und drittens muss die relative Renditeattraktivität von Immobilien verbessert werden, um das benötigte Investitionskapital zu beschaffen.

In diesem Zusammenhang sind auch die sozialen Aspekte zu beachten. Denn Investitionen in die Energieeffizienz bergen mitunter das Risiko von «Luxussanierungen» unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit. Dies hat Konsequenzen auf die Erschwinglichkeit mit Verdrängungseffekten in die Peripherie, was zusätzliche Pendlerströme zur Folge hat. Verdichtetes Bauen – z. B. durch Aufstockung – ist ein Ansatz, wobei technische Aspekte oder regulatorische Einschränkungen dies mitunter verunmöglichen.

Immobilien sind das grösste Investitionsgut unseres Landes. Polemik um diese Anlageklasse, die gleichzeitig unsere Ersparnisse und unseren Lebensraum repräsentiert, ist nicht angebracht. Die Gesellschaft ist gefordert, die Zukunft dieses Guts zum Wohle aller zu gestalten. Dazu zählen neue Zusammenarbeitsformen und Mobilitätskonzepte sowie neue Technologien für die Erstellung, den Betrieb und die Wiederverwendung von Immobilien, aber auch die Bereitschaft, auf Annehmlichkeiten oder gar Rendite zu verzichten.

Elvira Bieri Geschäftsführerin, SSREI AG

Der nachhaltige Umbau des Gebäudebestands: Als gewichtiger CO2-Emittent und Energiekonsument steht der Immobiliensektor vor der dringend notwendigen, nachhaltigen Transformation.

Allein der Gebäudebetrieb trägt rund 30 Prozent zu den CO2-Emissionen in der Schweiz bei. Wird die Bautätigkeit und die damit verbundene graue Energie in die Betrachtung miteinbezogen, so sind es gar bis zu 40 Prozent. Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer sind somit in der Verantwortung, ihren Beitrag zum Netto-Null-Ziel 2050 zu leisten und den energetischen Umbau des Schweizer Gebäudeparks proaktiv voranzutreiben.

Dabei erweist sich die Transformation als Kraftakt. Das Volumen anstehender Sanierungen ist schlicht enorm und die hierfür notwendigen personellen sowie materiellen Ressourcen sind bekanntlich beschränkt.

Dennoch gilt es den Immobilienbestand Schritt für Schritt ganzheitlich nachhaltig auszurichten und Liegenschaften stets im Zusammenspiel mit der gelebten und bebauten Umwelt zu verstehen. Eine rein ökologische respektive energetische Betrachtungsweise greift hier aber zu kurz – gesellschaftlichsoziale und ökonomische Aspekte sind dabei gleichermassen von Bedeutung.

Die Transformation des Gebäudeparks geht daher auch mit dem Umbau von Siedlungsstrukturen und einer zukunftsgerichteten Raumplanung einher. So geht es einerseits darum, genügend Wohnraum zur Verfügung zu stellen, was in Anbetracht limitierter Baulandreserven die Verdichtung in den Fokus rückt. Andererseits geht es darum, qualitativ besseren Wohnraum zu schaffen, beispielsweise durch die Einbettung in ein Quartier, dessen räumliche Ausgestaltung und Begegnungsmöglichkeiten erheblich zum Wohlbefinden beitragen können. Mehr noch – es schafft Identifikation, senkt die Mieterfluktuation und reduziert den Individualverkehr.

Die dahingehenden Anforderungen an die Eigentümerinnen und Eigentümer sind sicherlich anspruchsvoll, der Wandel geschieht jedoch auch im Eigeninteresse – so bedeutet Nachhaltigkeit am Ende des Tages eben auch Werthaltigkeit.

Clive Hildering Head ESG & Sustainability bei CBRE

Grundsätzlich stand es bis dato Schweizer Unternehmen innerhalb der Schweiz frei, ihre klima- und sozialrelevanten Tätigkeiten nach Empfehlungen der jeweiligen Branchenverbände offenzulegen. Ab dem 01.01.2024 werden Unternehmen zu einer nicht-finanziellen Klimaberichterstattung in der Schweiz verpflichtet. Ist die Umsetzung dieser regulatorischen Anforderung eine grosse Herausforderung oder eine Chance für die Immobilienbranche?

Im ersten Schritt werden ab 2024 Publikumsgesellschaften, Banken und Versicherungen mit mindestens 500 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von mindestens 20 Mio. oder einen Umsatz von mehr als 40 Mio. aufweisen verpflichtet, einen öffentlichen Bericht über Klimabelange zu erstellen. Obwohl zurzeit nur ca. 200 von solchen Unternehmen in der Schweiz vorhanden sind, ist mit einer graduellen Verschärfung der verbindlichen Verordnung in den kommenden Jahren zu rechnen.

Auf den ersten Blick erscheint der zusätzliche administrative und entsprechende finanzielle Aufwand gross, nicht nur in der Erstellung des jährlichen Berichtes, sondern auch in der Beschaffung der notwendigen Daten.

Wie im Zuge der COVID-19-Pandemie wird diese Verordnung des Bundes die Unternehmen herausfordern, die Digitalisierung der Immobilienbranche mit der Einführung von digitalen Tools für eine effiziente Beschaffung und Management von einheitlichen und vergleichbaren Daten anzustossen.

Auf der anderen Seite werden Unternehmen herausgefordert, die Offenlegung einer Firmenstrategie zu klimarelevanten Risiken und Chancen sowie ein klarer Beschrieb der Rolle des Verwaltungsrates und Geschäftsleitung in deren Bewertung vorzulegen. Somit wird die Nachhaltigkeit zur Chefsache und ein Bestandteil der ganzheitlichen Unternehmensstrategie. Die geforderte Selbstreflexion kann daher anstelle einer Herausforderung als eine Chance angesehen werden. Die verpflichtende Berichterstattung schafft nicht nur die vom Bund geforderte Transparenz, sondern kann als ein firmeninterne Risiko- und Opportunitätsanalyse genutzt werden, wie z. B. die Verbesserung der betrieblichen Effizienz oder frühzeitigen Erkennung von Risiken innerhalb des eigenen Immobilienportfolios. Unternehmen, die sich schon heute mit den möglichen Auswirkungen und dazu passenden Lösungen auseinandersetzen, haben daher einen klaren Vorteil und können die verpflichtende Klimaberichterstattung nebst der geforderten Offenlegung als ein jährliches Perfomance Reporting zu ihrem Vorteil nutzen.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA FOKUS.SWISS 12 TESTIMONIAL
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Zuhause intelligent Energie sparen Mehr Transparenz für die nachhaltige Optimierung des Energieverbrauchs

Die Baubranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sich auf unterschiedliche Aspekte des Bausektors auswirken. Die wichtigsten Herausforderungen, welche die Baubranche gegenwärtig und in naher Zukunft zu bewältigen hat, beziehen sich auf die Aspekte Nachhaltigkeit und Netto-Null-Ziele, technologische Innovation, Urbanisierung und Bevölkerungswachstum sowie auf rechtliche und regulatorische Anforderungen.

Innovationen und Materialentwicklungen sind stark auf dem Vormarsch. Die Implementierung von nachhaltigen Baumaterialien und -methoden sind auch für Bauherrinnen und Bauunternehmer von grossem Interesse: Sie können den CO2-Ausstoss reduzieren, den Energieverbrauch senken und Abfälle minimieren. Die Entwicklung von recycelbaren oder biologisch abbaubaren Materialien wird eine zentrale Rolle spielen. Einen wesentlichen Stellenwert nimmt in diesem Zusammenhang die technologische Innovation ein. Neue Technologien wie 3D-Druck, künstliche Intelligenz und automatisierte Systeme bieten enorme Potenziale für Effizienzsteigerungen, Kostenreduktion und verbesserte Sicherheit. Die Baubranche muss jedoch in der Lage sein, diese Technologien zu implementieren und den technologischen Fortschritt aktiv zu nutzen.

Auch der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist eine der grössten Herausforderungen. Es gibt einen deutlichen Rückgang an gut ausgebildeten Handwerkern, Ingenieuren und Architekten. Um diese Lücke zu schliessen, gewinnen neue Schulungs- und Weiterbildungsprogramme an Bedeutung. Einfach zu handhabende Produkte, digitale Schulungstools und Simulationen können helfen, den Lernprozess zu erleichtern.

Die steigende Urbanisierung und das Bevölkerungswachstum führen zudem zu einem erhöhten Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur. Effiziente Produktionsprozesse sind eine der Voraussetzungen, um die steigende Nachfrage zu befriedigen, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Die Entwicklung von modularen und vorgefertigten Bauelementen kann hier eine Lösung sein. Kunden verlangen zunehmend nach nachhaltigen Lösungen, transparenten Kommunikationsprozessen und digitalen Tools zur Überwachung des Baufortschritts.

Hinzu kommen neue Bauvorschriften und Normen, insbesondere in Bezug auf Sicherheit, Umwelt und Energieeffizienz. Es ist wichtig, vorauszudenken und diese Herausforderungen als Chancen zu nutzen. Dies gilt insbesondere für Lösungen in der eher konservativen Bauindustrie.

Jan Eckert CEO Switzerland

bei Jones Lang LaSalle

Die Fundamente von Immobilieninvestitionen haben Risse erhalten: Höhere Finanzierungs- und Baukosten kratzen an der Attraktivität vom Betongold, der scheinbar unerschöpfliche Kapitalzufluss ist eingebrochen und das goldene Jahrzehnt automatischer Aufwertungen gehört der Vergangenheit an. In diesem anspruchsvolleren Umfeld erwarten Anleger höhere Renditen auf ihr investiertes Kapital, der Druck, die Mietzinsen zu optimieren, nimmt zu. Das kann zu gesellschaftlichen Spannungen führen. Allerdings wird oft ausgeblendet, dass hinter den Immobilienanlegern auch Vorsorgegelder von Pensionskassen oder Versicherungen stecken, welche wiederum ihren Versicherten und Rentner:innen gegenüber in der Pflicht stehen.

Um im Wohnungsmarkt Gegendruck auf die Preisspirale und die Verknappung zu erzeugen, gilt es investorenfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen für private, institutionelle und öffentliche Kapitalgeber. Parallel dazu muss die Ausnützung bei bestehenden, überbauten Grundstücken wesentlich erhöht werden. Ansonsten führen Konversionen und Segmentierungen zu Verdrängungseffekten, tragen aber nicht zur Problemlösung bei.

Die Immobilienbranche kann die veränderte Zinslandschaft nicht beeinflussen, ebenso wenig die Bauvorschriften und Genehmigungsprozesse. Sie kann jedoch durch mehr Transparenz und offenere Kommunikation ihre Standpunkte und Aufgaben besser in der Öffentlichkeit präsentieren. Dazu zählen beispielsweise die Bereitstellung von Wohnund Arbeitsräumen für Haushalte und Unternehmen, die Erwirtschaftung von Erträgen für Renter:innen oder ein möglichst minimaler CO2-Austoss bei der Erstellung und Nutzung von Gebäuden.

Es liegt im Interesse der Gesellschaft, dass diese Aufgaben bestmöglich und effizient erledigt werden können und mehr Wohnraum geschaffen wird. Unzweckmässige Hindernisse müssen abgebaut werden, um ein Klima zu schaffen, damit Immobilien für Investoren eine interessante Anlageklasse bleiben. Davon profitieren letztendlich auch Mieter:innen.

Netto-Null und die Dekarbonisierung sind aktuell die grössten Herausforderungen für die Bauwirtschaft. Die metallischen Bauprodukte werden dabei eine zentrale Rolle übernehmen und den Weg für die Dekarbonisierung ebnen und die dazu wichtige Energiewende mitgestalten. Den metallischen Baustoffen kommt in vielerlei Hinsicht eine besondere Rolle zu, wenn es um die Dekarbonisierung der Schweiz geht. Der Bausektor ist für rund 80 Prozent der Siedlungsabfälle verantwortlich. Unsere Materialkreisläufe sind seit Langem geschlossen. Die metallischen Wertstoffe darunter wurden in der Regel bereits mehrfach rezykliert und werden auch weiterhin im Kreislauf teilnehmen. Doch auch in anderer Sicht tragen die Materialien bei. Die Langlebigkeit und die physikalischen Eigenschaften der Metalle machen sie zu einem ausgezeichneten Material, um andere Baustoffe zu substituieren, die insgesamt eingesetzte Menge an Baumaterial zu minimieren und so den CO2-Fussabdruck bei der Erstellung zu minimieren. Die Materialien sind auch in besonderem Masse zur Wiederverwendung geeignet. Stahlträger lassen sich einfach trennen, eine neue Schweissverbindung im Rahmen der Wiederverwendung ist härter als das Ausgangsmaterial und am wichtigsten: Die Produkte sind im Querschnitt normiert. Ein HEA-100-Träger wird immer ein solcher bleiben – die Abmessungen sind bekannt. Nicht zuletzt kann der Stahlbau bereits mit seiner Erfahrung in der Wiederverwendung beitragen. Die Wiederverwendung ganzer Hallen im Industriebereich hat eine lange Tradition. Die Herausforderungen liegen aber im Detail. Durch das Recycling der Materialien und die Verwendung von CO2-freiem Strom konnte der CO2-Ausstoss der Produktion von Stahl und Alu bereits um bis zu 95 Prozent reduziert werden! Die Branche arbeitet mit Hochdruck daran, den verbleibenden CO2-Rucksack zu reduzieren. Die notwendigen Techniken benötigen grossen Mengen Strom und hohe Investitionen. Der Hebel für die Länder ist aber enorm. Die EU unterstützt daher die Transformation mit erheblichen Mitteln. Die Schweizer Politik hat sich entschieden, die Entwicklung am Gartenzaun zu beobachten. Die Verschiebungen, die das in der Basisindustrie auslösen wird, sind enorm. Die Versorgungssicherheit der Schweiz wird darunter leiden und vor allem die Preise für Schweizer Bauherrschaften werden spürbar steigen.

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA FOKUS.SWISS TESTIMONIAL 13
Diana Gutjahr Nationalrätin SVP, Mitinhaberin Ernst Fischer AG & Präsidentin metal.suisse Patricia Heidtmann Chief Innovation & Sustainability Officer, Sika
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Bild iStockphoto/Balazs Sebok

Die Digitalisierung eröffnet dem Bausektor aufregende Chancen

Die digitale Transformation hat in den letzten Jahren sämtliche Wirtschaftszweige und Unternehmen erfasst und diese grundlegend verändert. Und obschon viele Marktkenner:innen festhalten, dass diese Revolution in der Bau- und Immobilienbranche eine längere Anlaufzeit benötigte, ist der Wandel nicht mehr aufzuhalten. Ein Einblick.

Die Grundprämisse der Digitalisierung ist verlockend: Durch den Einsatz von digitalen Anwendungen eröffnen sich Unternehmen, Industrien und ganzen Branchen ein Spektrum an Möglichkeiten, um effizienter zu arbeiten, Kosten zu senken – und gleichzeitig die Qualität von Produkten und Dienstleistungen zu steigern. Dieses Versprechen soll nun auch in der Bau- und Immobilienbranche eingelöst werden: Nicht nur werde die Planung von Bauprojekten gemäss Fachleuten aufgrund der digitalen Transformation künftig reibungsloser ablaufen, sondern auch deren Umsetzung. Moderne Anwendungen ermöglichen überdies die Optimierung der Bestandsbauten hinsichtlich ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Doch welche Technologien sind es konkret, die diese Veränderung antreiben?

Man kann nicht über die Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche sprechen, ohne das Thema «Building Information Modelling» (BIM) aufzugreifen. Die digitale Planungsmethodik ermöglicht die Erstellung eines digitalen 3D-Modells eines Gebäudes oder einer Infrastruktur, welches sämtliche relevanten Informationen über das Projekt enthält. Ein BIM-Modell dient dabei als zentrale Datenbank, über die Architektinnen und Architekten, Ingenieur:innen, Bauunternehmer:innen und andere Projektbeteiligten Informationen untereinander austauschen können. BIM vereinfacht dadurch einerseits die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachstellen und Anspruchsgruppen und ermöglicht andererseits eine frühzeitige Fehlererkennung. Auf diese Weise werden die Planungsgenauigkeit erhöht und die Ressourcennutzung optimiert. BIM hilft überdies bei der Kostenkontrolle und

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der Durchführung von Simulationen, um potenzielle Probleme im Voraus zu erkennen – oder Investorinnen und Investoren von einem Vorhaben zu überzeugen. Noch nicht gebaut, aber erlebbar Die BIM-Planungsmethodik führt nahtlos in den Themenbereich der virtuellen Simulation von Bauprojekten: Dank der Digitalisierung können geplante Objekte virtuell erlebt werden, lange bevor der erste Spatenstich erfolgt ist. Mithilfe von fortschrittlichen virtuellen Simulationen können Architekt:innen und die Bauherrschaft ein Projekt in einer immersiven virtuellen Umgebung erkunden. Diese Simulationen ermöglichen es, Gebäude virtuell zu begehen, verschiedene Materialien, Beleuchtungen und Raumgestaltungen auszuprobieren und sogar die Auswirkungen von Umweltfaktoren wie Sonneneinstrahlung oder Lärmbelästigung zu simulieren. Durch diese virtuellen Erlebnisse können Designfehler frühzeitig erkannt und korrigiert werden, was zu Kosteneinsparungen sowie einer höheren Kundenzufriedenheit führt.

In den vergangenen Jahren hat die Drohnentechnologie enorme Fortschritte verzeichnet. In der Bau- und Immobilienbranche können Drohnen unter anderem die Vermessung von Bauparzellen auf eine neue Stufe anheben: Anstelle traditioneller manueller Vermessungsmethoden können die flinken und handlichen Rotoren-Flieger hochauflösende Bilder sowie präzise 3D-Modelle von Baugrundstücken erstellen.

Dies ermöglicht ein genaues Erfassen von Geländeformen, Abmessungen und topografischen Merkmalen. Die Verwendung von Drohnen spart überdies Zeit, Kosten und reduziert potenzielle menschliche Fehler. Darüber hinaus können Drohnen während des Bauprozesses dazu genutzt werden, den Baufortschritt zu überwachen und Inspektionen durchzuführen. Den Ist-Zustand ändern Diese Beispiele machen bereits klar, wie gross das Potenzial der Digitalisierung für die Planung und Realisierung von Bauvorhaben ist. Doch um die Herausforderungen der Branche meistern zu können, muss der Hebel insbesondere bei den Bestandsbauten

angesetzt werden. Vor allem hinsichtlich Nachhaltigkeit ist der Handlungsbedarf hoch: Gut ein Viertel der Schweizer Treibhausgasemissionen werden von Gebäuden verursacht. Hier kann die Digitalisierung durch die Entwicklung von «Smart Homes» unterstützen. Denn Smart-Home-Technologien integrieren verschiedene Aspekte der Gebäudeautomation, um Wohnungen und Häuser intelligenter und effizienter zu machen. Durch die Vernetzung von Geräten und Sensoren können Bewohner:innen ihre Häuser per Smartphone oder Sprachsteuerung kontrollieren und überwachen. Dies umfasst die Steuerung von Beleuchtung, Heizung, Sicherheitssystemen, Haushaltsgeräten und vielem mehr. Smart Homes bieten dadurch nicht nur einen erhöhten Komfort, sondern ermöglichen vor allem auch eine verbesserte Energieeffizienz und Sicherheit. Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) dürfte diese Vorteile noch zusätzlich akzentuieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung die Bau- und Immobilienbranche auf vielfältige Art und Weise umkrempelt. Die hier vorgestellten Anwendungen sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Möglichkeiten, die sich durch die digitale Transformation ergeben. Diese Technologien verbessern die Effizienz, reduzieren Kosten, steigern die Qualität und bieten ein verbessertes Nutzererlebnis. Unternehmen, die sich auf diese neuen Anwendungen einlassen, werden gemäss Fachleuten in der Lage sein, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen – und den Herausforderungen der modernen Bau- und Immobilienbranche besser zu begegnen.

Text SMA

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA FOKUS.SWISS 14 DIGITALISIERUNG DES KERNGESCHÄFTS
In der Bau- und Immobilienbranche können Drohnen unter anderem die Vermessung von Bauparzellen auf eine neue Stufe anheben.
Bild iStockphoto/gorodenkoff

BIM ermöglicht effizientes und nachhaltiges Planen und Bauen

Die Planungssoftware der Bausoft Informatik AG steigert die Effizienz in der Planung und beschleunigt die Arbeitsprozesse auf der Baustelle. Ein Blick in die Praxis.

verlegten Leitungen dafür sorgen, dass die Haushaltungen mit sauberem Wasser versorgt werden», sagt Burim Klosi. BIM helfe dabei, dass die Chromstahlrohre punktgenau dann angeliefert werden, wenn sie sofort verlegt werden können. So wird vermieden, dass sie tagelang herumliegen und schmutzig werden. Das ist insbesondere beim Bau von Spitälern wichtig, wo die Hygienevorschriften noch anspruchsvoller seien. Es sei auch ein Vorteil der Bauherrschaft gegenüber, wenn man aufzeigen könne, wie die Lieferung und Montage hygienisch ablaufe, ergänzt er.

Die digitale Transformation hat auch in der Baubranche längst Fahrt aufgenommen. Kaum noch eine Baustelle, auf der die beteiligten Handwerker sich an einem Plan auf Papier orientieren oder beispielsweise einen Grundriss mit einem Meter ausmessen und die Masse mit Bleistift notieren.

Gerade bei Grossprojekten ist der BIM-basierte Prozess über die ganze Bauzeit bereits Alltag. Im Kern geht es bei BIM (Building Information Modeling) darum, alle Informationen über ein Bauwerk in einem intelligenten 3D-Modell zu erfassen und diese allen am Bau beteiligten Unternehmen zugänglich zu machen. Zusätzlich zu einer konventionellen 2D-Planung enthält BIM auch Informationen über die verschiedenen Bauteile, Materialien, Kosten, Zeitpläne und vieles mehr. Durch die Verknüpfung dieser Informationen können Änderungen und Aktualisierungen in Echtzeit nachvollzogen werden, was die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten optimiert.

Für grosse und kleine Projekte

Lohnt sich aber die Umstellung von der analogen auf die digitale Planung mit BIM auch für kleinere und mittlere Betriebe? «Unbedingt», sagt Roman Hegglin, Co-Geschäftsleiter und -Inhaber der Bausoft Informatik AG. «Ob man nun einen Hühnerstall baut oder einen ganzen Flughafen – BIM ist für alle Bauprojekte von grossem Nutzen. Es geht ja bei allen darum, die Prozesse zu optimieren und Fehler zu vermeiden.» Bei der Umsetzung von grossen Projekten hätte man realisiert, dass BIM-Tools auch bei kleinen durchaus Sinn machen würden.

Das bestätigt auch Burim Klosi, Projektleiter im Sanitärunternehmen Morelli AG in Luzern. «Wir haben BIM bei einem Grossprojekt erstmals eingeführt und schnell einmal die Vorteile festgestellt. Das Zeitmanagement wurde verbessert, die Montagezeit verkürzt und die Anzahl Fahrten auf die Baustelle konnten reduziert werden. Es war beim ersten Projekt eine Mammutaufgabe, die sich aber gelohnt hat und nun bei sämtlichen Aufträgen, ob klein oder gross, eingesetzt wird.»

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Hygienisch einwandfreie Arbeit ohne Kompromisse ist das Credo der Firma Morelli AG. Die neuen BIM-gesteuerten Arbeitsprozesse helfen mit, dieses Kundenversprechen auch einzuhalten. «Eigentlich arbeiten wir im weitesten Sinne in der Lebensmittel-Verpackungsbranche, weil wir mit unseren

Die Digitalisierung verbessert und erleichtert die Planung von Bauvorhaben. Und vor allem spart sie Zeit und damit auch Geld. Mit BIM-to-field ist es beispielsweise möglich, alle relevanten Absteckpunkte eines Projektes schneller einzumessen – die Daten und Masse werden vom digitalen Modell auf die Baustelle übertragen. Dabei werden auch alle bei der Planung mit CAD hinterlegten Daten verwendet. So können die Handwerker vor Ort neben den Plänen auch auf Bestell-, Material- und Stücklisten zugreifen.

Zeit sparen auf der Baustelle

Die Erfahrung zeigt, dass pro Viertelstunde, die in der Planung investiert werden, bis zum Abschluss des Projektes vier Stunden eingespart werden können. Der Grund dafür ist, dass Probleme bereits bei der Planung ersichtlich sind und nicht erst auf der Baustelle. Bei einfachen Projekten genügt in der Regel auch ein 2D-Plan, der auf den ersten Blick das Nötigste zeigt – allerdings ist dafür ein geschultes Vorstellungsvermögen wichtig, um sich die Dimensionen des Gebäudes dreidimensional vorzustellen. Eine Visualisierung dagegen verhindert, dass Planungsfehler und Fehleinschätzungen erst auf dem Bau festgestellt werden und so Unruhe und Chaos verursachen. Zudem: Die 3D-Visualisierung benötigt mit der heutzutage eingesetzten modernen und schnellen Software kaum mehr Zeit als die 2D-Planung.

«Der gesamte Arbeitsprozess hat sich verändert und muss bei der Einführung auf BIM-to-field angepasst und umgestellt werden», ergänzt Reto Zawarty, CoGeschäftsleiter und -Inhaber der Bausoft Informatik AG. So wie man beispielsweise früher die ersten Autos einzeln zusammengebaut und Ford später wegen der grossen Nachfrage das Arbeiten am Fliessband eingeführt habe. Wettbewerbsfähig bleiben diejenigen Unternehmen, die flexibel reagieren und allen im Arbeitsprozess teilnehmenden Partnern jederzeit die benötigten Informationen zur Verfügung stellen können. Der Markt hat kein Verständnis für überholte und langsame Prozesse, zudem können Fehler, die zu Bauverzögerungen führen, teuer werden.

BIM für alle Branchen

Das in der Praxis bewährte Haustech CAD von Bausoft, dem führenden Schweizer CAD-Softwarehersteller, beinhaltet alle nötigen Werkzeuge, um den Planungs- bzw. Modellierungsprozess effizient zu gestalten und überzeugt seit bald 30 Jahren Planer, Ingenieure und Unternehmer durch Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und Innovation. Ziel dabei ist es, die Arbeitsprozesse möglichst zu beschleunigen und vor allem auch die Schnittstellen der verschiedenen Beteiligten zu optimieren. Die praxisorientierte CAD-Software unterstützt alle branchenspezifischen Anforderungen in der Gebäudetechnik.

«Dabei ist uns wichtig, vor allem das erste Projekt bei der Einführung der neuen Software eng zu begleiten»,

sagt Roman Hegglin. «Wir verabschieden uns also nach der Schulung nicht. Es wird von den Kunden auch geschätzt, dass wir als Softwarelieferant bei den ersten Koordinationssitzungen dabei sind. Wir sind nicht nur Theoretiker, sondern versuchen auf Augenhöhe und auf der gleichen Wellenlänge zu kommunizieren.»

«Und wenn das Projekt läuft, sind wir nah bei unseren Kunden, man kann uns jederzeit anrufen und um Unterstützung bitten, das gehört zu unserem Service», sagt Reto Zawarty. Das sei bei grösseren internationalen Softwarehäusern nicht möglich. «Diesbezüglich sind wir gutschweizerisch aufgestellt – mit gut ausgebildeten Mitarbeitenden im Support und einer funktionierenden Administration. Zudem stehen unseren Kunden vier ausgebildete BIM-Koordinatoren zur Verfügung, die sie im Arbeitsalltag und konkreten Projekten unterstützen, aber auch die Zukunft der Digitalisierung im Auge behalten, um wichtige Trends nicht zu verpassen.»

Digitalisierung macht Bauberufe attraktiv CAD- und BIM-gesteuerte Prozesse machen auch die Planungsberufe rund um das Baugewerbe wieder attraktiver. Die Branche hat ja heute im Umfeld der zunehmenden Akademisierung immer noch das Image der Berufe, in denen man sich die Hände schmutzig macht und auf der Baustelle friert oder schwitzt. Die Digitalisierung im Baugewerbe hat sicherlich das Potenzial, junge Menschen anzusprechen, die vor der Berufswahl stehen. Die Möglichkeit, mit modernster Technologie zu arbeiten und an innovativen Bauprojekten mitzuwirken, kann für viele Jugendliche attraktiv sein. Darüber hinaus eröffnen CAD und BIM neue Karrieremöglichkeiten im Bereich der digitalen Planung und des Projektmanagements.

Fast alle Mitarbeitenden der Bausoft Informatik AG haben eine Erstausbildung in der Gebäudetechnikbranche absolviert und erst dann in die Informatik gewechselt. Das ist eine wichtige

Voraussetzung für die Akzeptanz in der Branche, die gleiche Sprache zu sprechen, und auch für das Verständnis der Zusammenhänge.

Interview SMA

Bausoft in «Zahlen»

• Entwicklungsstandort Schweiz

• 16 Mitarbeitende

• 7 Gebäudetechnikplaner:innen

• davon 4 ausgebildete BIM-Koordinatoren

• 6 Entwickler

• 29 Jahre Softwareentwicklung des Haustech CAD in der Schweiz

• 850 Kunden in der Schweiz und Süddeutschland

• 1994 Gründung Bausoft

• 7000 installierte Arbeitsplätze

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA
BAUSOFT INFORMATIK AG • BRANDREPORT 15 #FOKUSBAU&IMMOBILIEN
Roman Hegglin Geschäftsleitung & Inhaber Reto Zawarty Geschäftsleitung & Inhaber

Projekte für die kommenden Generationen

Die Schweiz wächst dieses Jahr zur Neun-Millionen-Nation an. Gleichzeitig werden laut Bund jedes Jahr 10 000 Wohnungen zu wenig gebaut, um das Wachstum auszugleichen. Doch diese Not macht auch kreativ. Welche innovativen Projekte wurden lanciert oder befinden sich derzeit im Bau, um diese Situation zu beheben?

Die Schweiz befindet sich derzeit in einer Zwickmühle: In den Medien wird über Wohnungsnot und Bevölkerungswachstum berichtet. Oft hört man in den Grossstädten von Wohnungsbesichtigungen, an denen mehr als 100 Mitbewerber:innen um die Wohnung buhlen. Dem gegenüber stehen jedoch grosse und attraktive Bauprojekte, die helfen sollen, der aktuellen Situation entgegenzuwirken. Vier davon werden folgend genauer betrachtet und haben alle eines gemeinsam: Sie nutzen ihre gewählten Baumaterialien und ihre architektonische Gestaltung auf innovative Art, um nicht nur Platz für Wohnungen, Geschäfte oder Veranstaltungen zu bieten, sondern auch um Umweltziele zu erreichen und sich auf natürliche Weise in ihre Umgebung zu integrieren. Der älteste Werkstoff für modernes Arbeiten

Das «Innhub» im Engadin ist ein geplanter Co-Working-Space am Anfang des Dorfteils Chamues-ch. Es soll gleichzeitig ein Arbeits- und Entspannungsort für Einzelne, ganze Unternehmen oder gar Organisationen aus der ganzen Welt sein. Dadurch sollen sogenannte Arbeitstourist:innen ihren Weg in das kleine und idyllische Bergdorf finden und verweilen. Aus diesem Grund entstehen dort nicht bloss Büros und Konferenzräume, sondern unter anderem auch ein Café, Wohnungen und ein Medizin- sowie Sportzentrum. Überzeugen kann das «Innhub» aber nicht nur mit seinem neuartigen Konzept, sondern auch mit seiner einzigartigen Gestaltung, welches hauptsächlich auf das Naturmaterial Holz setzt. So kann eine natürliche Wärme im Raum erzeugt werden, die ein entspanntes, aber dennoch produktives Austauschen und Arbeiten ermöglicht.

Als weiterer Vorteil kann auf einen lokal erhältlichen Rohstoff für den Bau zurückgegriffen werden. Wer das «Innhub» für sich selbst bereits jetzt schon erleben will, kann dem kleineren Pop-up einen Besuch abstatten. Dieses fungiert als Vorgeschmack für das finale Projekt, das im Jahre 2025 fertiggestellt werden soll.

Ein Vorzeigeobjekt in der Messelandschaft

Die neue Festhalle Bern auf dem Bernexpo-Gelände soll 2025 seine Tore öffnen. Derzeit steht an seinem Platz noch die alte Halle aus dem Jahre 1948, die damals als Provisorium gebaut wurde. Die neue Festhalle überzeugt mit einer seinem baulichen Umfeld angepassten Architektur und soll ohne Einsatz fossiler Energieträger betrieben werden. Die zwei geschlossenen Hallen sind von bronzefarbenem Metall umhüllt.

Vorreiterin in der Schweiz. Und wenn man die Wertschöpfungssteigerung betrachten will, rechnet eine Studie der Hochschule Luzern mit einer Erhöhung von 77 Millionen Franken durch den Bau der neuen Festhalle.

Eine ganze Gemeinde im Aufschwung

In der immer attraktiver werdenden und zentral gelegenen Gemeinde Cham entstehen gerade zwei sehr interessante Quartiere. Das Papieri-Areal und das Chama-Areal. Obwohl sie im Vergleich zueinander unterschiedliche Grössenverhältnisse vorweisen, basieren sie beide auf dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit durch Innovation.

Das Papieri-Areal ist das grössere der beiden. Auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Cham entstehen hier über zehn Jahre 1000 neue Wohnungen und genau

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Dieses ist leicht perforiert, um lichtdurchlässig zu bleiben und schimmert je nach Witterung und Tageszeit unterschiedlich. Verbunden werden sie durch eine überdachte Laube, die aus Weissbeton gebaut werden soll. So soll ein einladender und offener Raum entstehen, der zum Bleiben einlädt. Die Halle bietet Platz für Veranstaltungen mit bis zu 9000 Teilnehmenden und für Kongresse mit bis 1200 bis 3500 Personen. Besonderer Fokus wurde auch auf die das Messegelände umgebende Grünfläche gelegt. Diese bleibt nämlich erhalten und wird durch eine Dachbegrünung mit einheimischen Pflanzen erweitert. So wird sichergestellt, dass sich die neue Halle organisch in die bestehende Umgebung einfügt. Auch entspricht die neue Halle, im Gegensatz zur alten, den aktuellen Bauvorschriften in Bezug auf die Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Unter dem Aspekt der Energieeffizienz bewertet, ist die neue Festhalle eine

Eigentumswohnungen in Cham: WO NATUR AUF KURZE WEGE TRIFFT

so viele neue Arbeitsplätze. Zum einen mit dem Bau von fünf neuen Hochhäusern, zum anderen mit der Sanierung der historischen Bauten. Die Neubauten setzen entweder auf Konstruktion mit Holz-Beton-Verbund oder auf Recyclingbeton. Bei den historischen Bauten soll ein Anteil von 25 Prozent der ehemaligen Gebäude der Papierfabrik bestehen bleiben und weiter genutzt werden. Das gesamte Areal ist am Schluss der sechs Bauetappen komplett CO2-emissionsfrei und besitzt einen in sich geschlossenen und gesteuerten Energiekreislauf. Dies zum einen durch die Totalsanierung des Flusskraftwerks, das zuvor die Fabrik mit Strom belieferte, zum anderen mithilfe von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern. Auch beim Chama-Areal setzt man auf die Energie der Sonne, um für das Areal Strom zu produzieren. Auf den Dächern von vier sich aktuell im Bau befindlichen Gebäuden werden rund 800 m2 dieser Anlagen verbaut. Bis 2026 werden hier rund 280 Miet- und Eigentumswohnungen erstellt, die mit nachhaltigem Strom versorgt werden. Wärme soll das Areal aus seinen Erdsonden beziehen, die im Winter Wärme gewinnen und im Sommer zur Klimatisierung eingesetzt werden sowie aus Fernwärme. Um die Mobilität von Bewohnerinnen und Anwohnenden jederzeit sicherzustellen, wird auf Sharing-Angebote gesetzt: Vom E-Auto bis zum E-Bike stehen Fortbewegungsmittel rund um die Uhr zur Verfügung. Und falls mal beim eigenen Velo etwas schiefgehen sollte, steht eine Fahrradwerkstatt zur Nutzung bereit, um zum Beispiel selbst die gerissene Fahrradkette zu reparieren. Die Kombination von modernen Technologien und innovativen Konzepten stösst auf Erfolg. Bei beiden Arealen sind ein Grossteil der bereits gebauten oder sich im Bau befindenden Wohnungen bereits vergeben.

Text SMA

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA FOKUS.SWISS 16 GROSSBAUPROJEKTE
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Aus diesem Grund entstehen dort nicht bloss Büros und Konferenzräume, sondern unter anderem auch ein Café, Wohnungen und ein Medizin- sowie Sportzentrum.
Chama-Areal Innhub Papieri-Areal Festhalle Bern

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Nachhaltigkeit auf 20000 m2

Der Obstgarten-Parkplatz in Kloten wird sich in den nächsten Jahren zur wohl nachhaltigsten Liegenschaft der Flughafenregion entwickeln. Wo früher Autos parkten, entsteht das WESTGATE Business Center, ein nachhaltiges Bürogebäude mit erstklassiger Infrastruktur.

Vier Gebäudeelemente bilden das architektonische Kunstwerk, die bronzefarbene Fassade glitzert in der Sonne. Was momentan noch als Modell auf dem Schreibtisch des Architekturbüros steht, ist schon bald real. Auf dem Parkplatz an der Obstgartenstrasse 35 in Kloten ist WESTGATE geplant – ein ökologisch sinnvolles Bürogebäude mit 20000 m2 Nutzfläche. Ein Ecosystem, das Ressourcen schont, Menschen verbindet, Abläufe optimiert und den Arbeitsalltag erleichtert. Das zentrale Element des Baus ist ein innenliegender Lichthof mit grosszügiger Lobby, Lounge Area und Bar. Das Zusammenspiel von warmen Bronzeund Grautönen sowie die Kombination von Metall, Textil, Glas, Holz und Stein wirken zeitlos modern und stellen gleichzeitig eine Symbiose von Heimat und Ferne dar –passend zum Standort am Flughafen.

Ein Ort des Austauschs und der Inspiration – im Lichthof mit seiner Loungelandschaft kann neue Energie geschöpft werden.

Hochwertige Infrastruktur

Von den insgesamt 20000 m2 sind über 16000 m2 für Büromietflächen im hochwertigen Mieterausbau reserviert. Das Layout ist für jedes beliebige Raumprogramm kon-

zipiert. In der Mitte des Gebäudes entsteht ein topmodernes Konferenzzentrum mit einem Auditorium und Räumen für Meetings und Workshops, die auch externe Personen buchen können. Übernachten können die Besuchenden beispielsweise im gegenüberliegenden Leonardo Hotel Zurich Airport. Zur weiteren Ausstattung von WESTGATE gehört ein vielfältiges Gastronomieangebot mit Rooftop-Restaurant, Bar und Terrasse sowie praktische Services wie Kita und Co-Working-Space.

CO2-neutrales Bürogebäude

Auf einen Blick

• 20000 m2 Nutzfläche

• 16000 m2 flexibel bespielbare Bürofläche

• 1500 m2 mietbare Bürofläche pro Etage

• 400 überdeckte Parkplätze

• 600 Meter vom Flughafen Zürich entfernt

• Fünf Busminuten bis zum Flughafen

• Vier Autominuten bis zum Flughafen

• Modernstes Konferenz zentrum mit Auditorium

• Öffentlich zugängliches RooftopRestaurant mit Terrasse

• Praktische Business- Services

• Haltestelle der Glattalbahn ab 2025 vor dem Gebäude

Die hohe Dämmqualität der Gebäudehülle verhindert Energieverluste. Gleichzeitig reduziert die hochwertige Verglasung unerwünschten Wärmeeintrag. Besonders ist auch die intelligente Gebäudetechnik: Das System stimmt Heizung, Kühlung, Lüftung, Sonnenschutz und Photovoltaik ideal aufeinander ab. Geheizt und gekühlt wird mittels Grundwasserpumpen. Zusätzlich unterstützt wird der nachhaltige Energiekreislauf durch eine optimierte Wärmerückgewinnung.

BERATUNG UND VERMIETUNG

Seitzmeir Immobilien AG

T 044 211 55 77 info@westgate-zurich.ch

Neben den räumlichen Qualitäten entspricht das Gebäude allen Ansprüchen des Konzepts «Green Building Schweiz» und ist nach Minergie P sowie Leed Gold Standard zertifiziert. Für ein gesundes Raumklima sorgen natürliche Baustoffe wie Holz und Stein. westgate-zurich.ch

PUBLIREPORTAGE
Der Konferenzkubus vereint Stil, Modernität und nachhaltiges Arbeiten und integriert sich durch seine zeitlose Architektur bestens in die Businesszone.
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Das Quanten-Zentrum hat Bäume auf dem Dach

An einem Ort, wo Innovation auf Natur trifft und Technologie Hand in Hand mit Biodiversität geht, liegt das Dach des Innovations- und Quantentechnologie-Zentrums uptownBasel in Arlesheim, Basel-Landschaft. Ein idyllischer Rückzugsort, um die Sonnenstrahlen des Sommers auf der Haut zu spüren, umgeben von einer atemberaubenden Aussicht. Dieses Roofdeck ist nicht nur eine Bühne für die Schönheit der Natur, sondern auch ein sozialer Treffpunkt, an dem inspirierende Gespräche und unvergessliche Momente entstehen.

Dachgärten sind nicht bloss ästhetisch ansprechend und ein Stück Natur in der Stadt, sie sind auch soziale Knotenpunkte. Sie geben Raum für Begegnungen und Gespräche, während die lauen Sommerabende zum gemeinsamen Grillen, Entspannen und Feiern einladen. Ob spontane Zusammenkünfte oder geplante Veranstaltungen, die sommerliche Atmosphäre und die Nähe zur Natur bilden den Rahmen für unvergessliche Momente. Ein Paradies der Biodiversität

Im Bestreben um Nachhaltigkeit und in Harmonie mit der Natur haben wir auf dem Pioneer-Gebäude einen Dachgarten geschaffen, der ein Paradebeispiel für Biodiversität ist. Über 100 verschiedene Pflanzenarten, Dutzende Mikroökosysteme und ein Refugium für Insekten bilden eine belebte Vielfalt an Arten, die in einem Industrie- und Gewerbegebiet gedeihen können. Der Dachgarten auf dem Pioneer-Gebäude demonstriert, wie Siedlungsgebiete und Natur in Harmonie koexistieren können und fördert dadurch die biologische Vielfalt.

Intelligente Wasserspeicherung

Mit unserem durchdachten Wasserspeicherungssystem ermöglicht bereits wenig Sonnenschein das Spriessen der ersten Pflanzen. Über die Monate hinweg konnten

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wir 35 000 Liter Regen- und Schmelzwasser im Dachgarten speichern. Dieses wird die aufblühende Natur in den regenarmen Wochen gut nutzen können. Über das Jahr hinweg kann das Roofdeck ca. 90 Prozent der Niederschlagsmenge zurückhalten. Das verdunstete Regenwasser wird dazu beitragen, die Temperatur auf dem Dach im kommenden Sommer um bis zu 3 °C zu reduzieren. Zudem haben Forschende herausgefunden, dass eine Dachbegrünung durch diese Temperaturreduktion die Effizienz der Photovoltaik-Panels um zehn Prozent steigert und deren Lebensdauer verlängert.

Freier Zugang für alle Mitarbeitenden

Der grosse Dachgarten auf dem Pioneer-Gebäude, unserem Zentrum für Wissenstransfer, ist für alle Mitarbeitenden offen zugänglich und dient als Rückzugsort inmitten der Natur. Die gepflanzten

Wildobstbäume tragen zum besonderen Charme des Gartens bei. Mit ihrem visionären Ansatz setzen die Entwickler Hans-Jörg Fankhauser und Dr. Thomas Staehelin neue Standards für die Verbindung von Arbeits- und Lebensraum und demonstrieren, wie moderne Arealentwicklung und ökologische Nachhaltigkeit perfekt harmonieren können.

Grosszügige Innenatrien Zusätzlich zu seiner Grundfläche von 6000 m2 ist das grosse Gebäude mit drei grosszügigen Innenatrien ausgestattet, die im Sommer eine angenehme Kühle bieten. Einer der grössten Vorteile von Innenatrien ist, dass sie windstill bleiben, selbst wenn ein starker Wind weht. Auch der Umgang mit Wasser und die Ressourceneffizienz sind sehr ernsthafte Themen, die heute aktueller denn je sind und zu den wichtigen Themen der Zukunft gehören. Das Architekturbüro Fankhauser verbindet die ästhetische Gestaltung von Dachgärten mit fundiertem, datenbasiertem Ingenieurwissen. Das Roofdeck von uptownBasel ist der dritte grosse Dachgarten, den das Büro Fankhauser in den letzten Jahren gebaut hat. Vielen ist der Dachgarten oberhalb vom Restaurant Noohn in Basel sicher ein Begriff. Architekt Hans-Jörg Fankhauser hat bereits vor 20 Jahren dieses beliebte Roofdeck gebaut. Der Eigentümer der Liegenschaft war schnell begeistert und hat die zusätzlichen Finanzmittel umgehend bewilligt. Innovationsräume auf dem Innovationscampus Nachhaltigkeit wird in der Zukunft anders angegangen als bisher. Es muss alles schneller gehen, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Berufsfelder von Anfang an zielorientiert zusammenarbeiten. Das

Ihr

Architekturbüro Fankhauser sieht sich in einem Prozess des Wandels. Zukünftig möchte sich das Büro als Experte für Arealentwicklung, Architektur, Quartierund Stadtplanung, New Work & New Living sowie Landschafts- und Ressourcenplanung positionieren.

uptownBasel: Ein Projekt der nächsten Dekade Erfolgsgeschichten schreibt man nicht allein. Das ist auch den Machern von uptownBasel bewusst. Vernetzung und Kooperation sind Schlüsselkompetenzen in der neuen Arbeitswelt. uptownBasel sieht sich als Schnittstelle und Drehscheibe zum Austausch von industriellen Kooperationsnetzwerken. Sensorik, Quantentechnologie, künstliche Intelligenz, Data Science und Analytics sind die Schwerpunkte der rund 100 Unternehmen, die sich auf dem Innovationscampus ansiedeln werden.

uptownBasel AG

Schorenweg 10 4144 Arlesheim www.uptownbasel.ch

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