sisterMAG Ausgabe 21

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# s i s t e r M A G 2 1 : T E E TA S S E N

sister-mag.de

Teetassen aus Papier: A L I C E W I L L I A M S O N


EDITORIAL TEE

teeREISE

teeGENUSS

26

122

Fashion meets Twingo Unser großes Fashion Blogger Shooting mit Renault Twingo

52

Teerituale weltweit Liv Hambrett entführt uns nach Indien und Russland auf eine Tasse Tee

64

T.Time sisterMAG präsentiert Nestlés Special.T Maschine

Being a Good Host – sisterMAG Dinner Die Redaktion lädt gemeinsam mit IKEA zum Dinner unter Freunden

146

Startup Spotlight: Gewürzkampagne

172

Der Tee-Cocktail der Ausgabe von Nadine / Dreierlei Liebelei

152

Nature Morte

90

Teerosen und mehr … inszeniert von Elodie Love

Fotografin Annie Gozard zeigt die grünen Teehügel von Sri Lanka

BeauTEA

Tee in Sri Lanka

94

Wie man Tee wie ein Ostfriese macht Beobachtungen von Liv Hambrett

102

British Teatime …und wo man in London Tee trinken sollte

112

Tee in Indien

158

Natürliche Schönheitspflege mit Grünem Tee

170

BeauTEA Produkte … zusammengestellt von Yasmeen Dabu

172 176

Startup Spotlight: Teatox

Selbstversuch Skinny Detox Kur mit Marieke Dammann

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teeWIRTSCHAFT

teeTASSE

186

246

Dress For Success mit »House Of Cards«

Die doppelte Erfindung des Weißen Goldes

Der erste sisterMAG Roundtable über Claire Underwoods Kleidungsstil in Netflix' Serie »House of Cards«

Alexander Kords erforscht die Geschichte des Porzellans

214

4

254

Gestatten … KPMG

Tea Time mit Frau Herzblut

Ein Unternehmen stellt sich vor. sisterMAG interviewt Mitarbeiter von KPMG

Rezepte von Carolin Strothe aka Frau Herzblut

264

Weiß-Blau Ein Exkurs zum Zwiebelmuster von Steffi Luxat

268

IFA 2015 Event Recap einer Bloggertour über die IFA 2015 und Vorstellung von DVB-T2 mit Media Broadcast

sister-mag.de

Teetassen aus Papier: A L I C E W I L L I A M S O N


EDITORIAL TEE

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sisterMAG Special Adventskalender

teeZEIT

284

Teatime Rezepte

Mini Teetassen von Designed By Alice Inspirationskalender von Lebenslustiger XMAS-Schmetterlinge von Monsterscircus

Claudia Gödke entführt uns in einen verwunschenen Garten mit Rezepten für die perfekte Teezeit

XMAS Bulbs von House Lars Built

316

24 Dinge in London – Reisetipps der sisterMAG Redaktion

Blau Machen und Tee Trinken Buch-Review zu Tom Hodgkinson's Buch »How To Be Idle«

sisterMAG Mädchen von Emma Block

Weihnachten in Kopenhagen – Erlebnisse von Tanja Timmer

324

Slow Movement Eine Ode an den Müßiggang von Simone Hawlisch

340

Der Wettlauf mit der Zeit Das Phänomen Startup »Armbanduhr«

Ausgabe 21 | November 2015

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@thneu

Covermodel Mary war im siebten Monat schwanger bei unserem Shooting!! @tonneu

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Liebe Leser_innen! »Sich Zeit nehmen« ist ein Konzept, welches ich lange nicht verstanden habe. Zeit ist eine Institution, deren Logik sich mir schon immer verschlossen hat. Denke ich an das vergangene Jahr zurück, so scheint es sich ewig hinzustrecken. Das Team von COP und COTP hat sich nicht nur verdoppelt, sondern auch die Anzahl der Ausgaben, die wir gemeinsam bearbeiten, layouten und herausbringen. Von sechs Ausgaben im letzten Jahr werden es Ende 2015 11 Ausgaben sisterMAG, Lebenlang und Dearsouvenir sein. Ein Umstand, der uns alle innehalten und einen Moment durchat-

sister-mag.de

Editorial von Thea men lassen sollte. Durchatmen und Tee trinken ist auch der Gedanke, der dieser Ausgabe zugrunde liegt. Die Teetasse dient uns hierbei als visuelles Grundmotiv, worum sich verschiedenste Sektionen drehen, in welcher wir sowohl die Geschichte des Tees und Porzellans besprechen, als auch Neuheiten auf dem Markt »Tee« wie Teatox oder Special.T vorstellen.

»Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.« G E O R G E O RW E L L

Im Hamsterrad des Publizierens nicht


EDITORIAL TEE

CS

Alte Kamera im Fashion meets Twingo Feature

oben: Die lange Tafel bei unserem #sisterMAGdinner mit IKEA rechts: Ein ganzes Feature über die neuesten Armbanduhren erwartet euch

den Überblick zu verlieren, fällt zuweilen schwer. Deshalb freuen wir uns ganz besonders über unser neuestes Teammitglied Nadine Steinmetz, die als Director Operations auch im sisterMAG etwas Ordnung ins kreative Chaos bringen wird. In Ausgabe 21 verpflichteten wir sie bereits vor ihrem offiziellen Start bei CO(T)P als Model im House Of Cards Feature. Diese Strecke ¬verwirklicht eine Idee, die ich schon seit Monaten mit mir herumtrug: den sisterMAG Roundtable, den wir hoffentlich noch häufig umsetzen werden. Für unser Netflix-Feature versammelten sich sieben Exper-

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tinnen aus dem Bereich Fashion und Business zum Thema »Dress For Success«. Den ganzen Film könnt ihr auf Seite 186 anschauen.

Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will. L E O N A R D O DA V I N C I

Die Produktion dieses Films steht auch beispielhaft für den Aufwand, der hinter dieser Ausgabe steckt. Die Produktionen für unsere Feature haben in Ausgabe 21 definitiv ein neues Level erreicht. Während des Roundtables waren wir umzingelt von fünf

Ausgabe 21 | November 2015


Die großen Papierblumen kurz vor ihrem Einsatz

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Marie während des ­R enault-Shootings

Kameras und vier Kameramännern

Papierblumen von unserer Bastelfee

und die Technik stapelte sich in un-

Marie. Vier Tage lang verwandelte sie

serem neuen Büro. Mit Muskelkater

unsere Werkstatt in ein wahres Blu-

in Armen und Beinen beendeten wir

menmeer.

auch die vier Tage Shooting-Marathon mit fünf Fashion Bloggerinnen und vier Renault Twingos. Die Ergebnisse könnt ihr nicht nur auf unserem Cover bewundern, sondern ab Seite 26

in

einem ausführlichen Feature und einigen Videos. Hier waren nicht nur vier Autos involviert, die wir immer wieder durch die wunderbare Industriehalle im Berliner Wedding schoben, sondern auch Rollgerüste und alte Kame-

Die letzten Monate haben auch gezeigt, dass unser Büro für jegliche Produktionen,

Vorbereitungen

und

Events geeignet ist. Seit einigen Wochen steht nun endlich unsere #sisterMAGkueche von IKEA. Diese wurde sogleich mit dem IKEA-Dinner mit Foodbloggern eingeweiht. Die Ergebnisse des wunderbaren Abends seht

ras aus dem Filmverleih Babelsberg.

ihr ab Seite 122 .

Und natürlich: die überdimensionalen

Vor wenigen Tagen, Anfang November,

sister-mag.de


EDITORIAL TEE Videographin und gute Seele des Sets Trine wartet während des Renault-Shootings

Zeit nehmen und die Rezepte von Claudia Gödke genießen:

Designerin Helena und Toni bei der CO(T)P-Einweihungsfeier PR, Marketing & Social Media: Luisa beim Arbeiten

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weihten wir alles dann auch offiziell

bisher auf dieser URL lag, stammte

ein und feierten eine waschechte Par-

noch aus der Zeit vor dem Launch un-

ty. Mehr Bilder

serer ersten Ausgabe. Meine Schwes-

und einen kleinen

Bericht könnt ihr auf unserem Blog

ter Toni und ich saßen damals am

lesen.

heimischen Esstisch und unsere Oma bot an, in unsere Zeitschrift zu inves-

Dies bringt uns zur letzten, für uns ungemein aufregenden, Neuigkeit: das sisterMAG hat endlich einen echten Heimathafen auf sister-mag.com

.

tieren. Die letzten drei Jahre lag das Projekt »Website« auf unserer Seele und erst die Zusammenarbeit mit »Supernovae« hat uns endlich eine würdige Website verschafft. Luisa er-

Die »Website« (ihr müsst euch hier

klärt in diesem Blogpost

ironisch in der Luft umherwedelnde

alles zu entdecken gibt. Und ja: es gibt

Anführungszeichen vorstellen), die

auch endlich ein Archiv ;).

, was es


10

Das letzte Feature, auf welches ich euch hinweisen möchte: unser großes sisterMAG Special »Adventskalender« . Endlich haben wir geschafft, meine liebste Adventstradition im Magazin unterzubringen: einige gute Freunde und tolle Craft Blogger haben für uns Adventskalender entwickelt. Besonderes Highlight: Emma Block aus London illustrierte 24 Outfits aus den letzten 20 sisterMAG-Ausgaben und diese könnt ihr nun ausdrucken und unseren sisterMAG-Adventskalender selbst basteln.

Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt. ERNST FERSTL

Chaos und Ordnung – wie ihr seht, kämpfen wir beim sisterMAG ständig zwischen diesen beiden Polen. Und auch wenn wir eilig voranschreiten, um euch schon Mitte Dezember die nächste Ausgabe zu präsentieren, werden wir uns jetzt einen Tee aufbrühen und kurz innehalten: denn der Moment, in dem ihr diese Ausgabe durchschmökert und uns schreibt, was euch gefällt oder wo ihr einen Rechtschreibfehler gefunden habt – dieser ist für uns der Schönste!

Frühstücksmeeting mit Alex, Toni & Luisa

sister-mag.de

Thea & sM-Team

ob


EDITORIAL TEE links: Selfietime (oder Snapchat) mit Yasmeen & Laura unten: Modechefin Evi Neubauer

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ben: Unser Uhren-Special 端ber neue Startups. (Foto: Daniel Wellington)

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DAS SISTERMAGTEAM Das Team

… U N D I H R E L I E B L I N G S - T E E S O RT E N

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THEA NEUBAUER Chefredaktion

TONI SUTTER Marketing

ALEX SUTTER Vermarktung

EVI NEU Fashion

Seit unserem Workshop in #sisterMAG14: Matcha Latte ohne Zucker, weil der den Geist weckt

Weißer Tee von Paper and Tea

Ein feiner Darjeeling, schlanke 2 Minuten aufgebrüht

Grüner marokk Mi

LAURA GLABBATZ Content Managerin

MARIE DARME Designerin

YASMEEN DABU Praktikantin Content

Grüner Tee, weil er je nach ziehzeit wach macht oder beruhigt

Ein würziger Tee: z.B. den »Kashmir Chai« von Kusmi Tea

Winterzauber von Teekanne :D

sister-mag.de


EDITORIAL TEE

UBAUER n Director

r Tee mit kanischer inze

NADINE STEINMETZ Director Operations Ingwertee - weil er gut schmeckt und gleichzeitig Energie gibt

HELENA MELIKOV Designerin Am liebsten mag ich frischen Ingwer, mit Zitrone und Honig. Sowohl morgens zum Aufwachen als auch an einen gemütlichem Abend auf dem Sofa.

SANDRA ROTHFELD LUISA SANCELEAN Content Managerin Managerin Marketing & PR Twinings English Breakfast Tea :)

MATHILDE SCHLIEBE Designerin

Frischer Minztee - weil der alles kann: Erfrischend im Sommer und Aufwärmen im Winter.

IRA HÄUSSLER Werksstudentin ­R edaktion Decaf PG tips (Schwarzer Tee) – erinnert mich an England

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KONTRIBUTOREN DER AUSGABE BRITTANY WATSON JEPSEN ADVENTSKALENDER

Die Amerikanerin ist nicht nur der Kopf hinter dem erfolgreichen Craft Blog »House That Lars Built«, sondern seit vielen Jahren gute Freundin des sisterMAG-Teams. Jetzt warten wir nur auf einen Besuch von ihr in Berlin! LIV HAMBRETT AUTORIN

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DAS COVER FOTOS Marco di Filippo HAIR & MAKEUP Jana Kalgajeva MODEL Diana & Mary KLEID Evi Neubauer SETDESIGN #sisterMAGteam

sister-mag.de

Die Australierin lebt seit 2010 in Deutschland und wurde für diese Ausgabe zur echten Tee-Expertin des sisterMAG. Sie nimmt euch mit auf eine Reise zu verschiedenen Destinationen. Besonders haben es ihr die Tee-Rituale der Ostfriesen angetan. JANA KALGAJEVA STYLING

Die größte Produktion dieses Hefts wurde begleitet von Stylistin Jana, die während der anstrengenden Tage des Renault-Shootings stets die Ruhe behielt und dafür sorgte, dass alle Fashion Bloggerinnen einfach nur fabelhaft aussahen!


EDITORIAL TEE

Das Linkzeichen führt Euch zur Website bzw. dem angegebenen Netzwerk

TEXT Claire Cunningham clairemariec.weebly.com

Liv Hambrett livhambrett.com

Yasmeen Dabu onefauxseven.blogspot.com

Simone Hawlisch @fraeuleinsonntag

Katrin Schepers wohinderwindmichweht.com

Marieke Dammann foodenthusiastsblog.blogspot.com

Alexander Kords kords.net

Rabea Tanneberger thesitcomchronicle.wordpress.com

Barbara Engels XING Annie Gozard anniegozard.com

Thea Neubauer @thneu

Juliane Eva Reichert Linkedin

Tanja Timmer @tanjatweets

Luisa Sancelean @louisancel

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I L L U S T R AT I O N & L AY O U T Emma Block emmablock.co.uk

Helena Melikov helena.melikov.de

Mathilde Schliebe ma---d.tumblr.com

Marie Darme LinkedIn

Thea Neubauer neu4bauer.com

Alice Williamson designedbyalice.co.uk

ÜBERSETZUNG Katrin Greyer

Ira Häussler

Maria Foh

Alexander Kords

Tanja Timmer

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FOTOGRAFIE Marco di Filippo mdfstudio.com Annie Gozard anniegozard.com

Patricia Haas patpat-studio.com

Cristopher Santos cristophersantos.com

Ashley Ludäscher ashleyludaescher.com

Ryan Hursh ryanhursh.com

Elodie Love madame-love.com

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PRODUKTION

ENDKORREKTUR

Yasmeen Dabu

Claire Cunningham

Marie Darme

Alexander Kords

Laura Glabbatz

Stefanie Kießling

Sandra Rothfeld

Amie McCracken

Nadine Steinmetz Antonia Sutter

Claus Kuhlmann

Karina Berg karinaberg.de Franziska Dominick franziskadominick.de Tina Fischbach tina-fischbach.de Jana Kalgajeva janakalgajeva.de

VIDEO Lucas Milhomem

HAIR & MAKEUP

PROOF Pau Santaeulàlia

Yasmeen Dabu

Cristopher Santos

Sandra Rothfeld

Trine Skauen

Nadine Steinmetz


EDITORIAL TEE

MODELS Diana Youtube Diana Délo

Konstanzia envoguebaby.blogspot.com

Edisa disicouture.com

Mary fashionloveland.com

STYLING

Valérie simple-et-chic.de

FOOD

Ruby Barber marylennox.de

Thea Neubauer @thneu

Nadine Burck dreierlei-liebelei.blogspot.com

Hürriyet Bulan botanic-art.de

Sandra Rothfeld @mllerougechamp

Claudia Gödke claudiagoedke.com

Marie Darme @maridam_

Luisa Sancelean @louisancel

Evi Neubauer @Neu1bauer

Jefferson Fouquet Les Herbes de Paris

PA RT N E R Unsere Partner-­Features erkennt ihr am Logo in der rechten ­oberen Ecke. Wir danken ­unseren Partnern sehr herzlich, denn ohne sie wäre diese Ausgabe nicht möglich gewesen!

Simone Hawlisch @fraeuleinsonntag Nóra Horváth Carolin Strothe frauherzblut.de Die Partner dieser Ausgabe sind (Klick aufs Logo führt zum Feature im Heft):

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Multimedia & Download Index Ein Klick aufs Bild führt euch direkt zum Download!

SCHNITTMUSTER

21/1 – Schwarzes Wollkleid / Linh

21/2 – Blaues Wollkleid / Lena

21/3 – Graues Wollkleid / Rabea

21/4 – 3-FarbenKleid / Nadine

21/5 – AsymmetrieKleid / Toni

REZEPTKARTEN

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21/6 – Kleid mit sisterMAG Dinner Rückenausschnitt Krustenbraten

Slow Movement von Fraeulein Sonntag

sister-mag.de

sisterMAG Dinner Tea Time mit Frau Espressokuchen Herzblut

Tea Time Rezepte von Claudia Gödke


DIY ADVENTSKALENDER

Adventskalender: Mini Teetassen

Adventskalender: Inspirationen

Adventskalender: Schmetterlinge

Adventskalender: Christmas Bulbs

Adventskalender: sisterMAG Mädchen

VIDEOS

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Renault Shooting Twingo meets Behind The Scenes Diana Délo

Twingo meets Disicouture

Twingo meets En Vogue Baby

Twingo meets Fashionloveland

sisterMAG Round- IFA Event Recap table »Dress For Success«

Twingo meets Simple & Chic


Die Geschichte des Tees Wie dieses e i n fa c h e G e t r ä n k die Zeiten ü b e r da u e r t h at.

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Tee. Ein einfaches Getränk, bestehend aus Blättern und Wasser. Es gibt jede denkbare Geschmacksrichtung, JasminTee und Minze, Schokolade (!) und auch Mango; es gibt buchstäbliche für jeden Gaumen eine Sorte Tee.

text: Claire Cunningham

sister-mag.de


EDITORIAL TEE

Aber wo kommt der Tee eigentlich

mit verschiedenen Methoden,

her? Und wem können wir für diese

um Tee zu kochen. Eine Me-

Entdeckung danken? Es ist tatsäch-

thode war es zum Beispiel, die

lich schwer, jemanden zu finden, dem

Teeblätter so lange mit einem

man für die Entdeckung des Tees

Mörser zu bearbeiten, bis sie

danken könnte, da alle Entdeckungs-

zu einem sehr feinen Puder

geschichten mehr oder weniger Le-

wurden. Dann wurde Wasser

genden sind. Eine meiner persönli-

hinzugegeben und sorgfältig

chen Lieblingsgeschichten ist die des

umgerührt. Während der Ming

chinesischen Kaisers Shen Nong. Im

Dynastie (1368-1644) war die-

Jahre 2737 v.Chr. kochte der Kaiser

se

Wasser um es zu trinken und einige

Stattdessen nutzten sie die

Blätter wurden vom Baum herunter-

Tradition, die bis heute genutzt

geblasen und landeten im Wasser.

wird, Tee in einem Kessel zu

Man kann sich seine Überraschung

brauen. Welches natürlich zu

nur vorstellen, als die Blätter zu dif-

der Herstellung von Teekes-

fundieren begannen und einen kom-

seln und Sets führte, Gegen-

plett neuen Geschmack entwickelten.

stände die auch heute noch in

Braumethode

verboten.

fast jedem Haushalt zu finden sind. Der Rest der Welt wurIn China wurde Tee jahrelang für medizinische Zwecke genutzt, doch während der chinesischen Tang Dynstie (618-907) begann man langsam Tee nicht nur als Gesundheitsgetränk zu nutzen, sondern auch zum genie-

de durch China mit Tee in Berührung gebracht. Tee wurde durch alle gesellschaftliche Schichten hindurch gefiltert, nicht nur die Reichen schätzten Tee, der Export begann.

ßen. Teehäuser erfreuten sich großer Beliebtheit und man experimentierte

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Zunächst begann China Tee in den

rolls Alice im Wunderland statt. Auch

Rest Asiens zu exportieren, doch

wenn sie 1865 geschrieben wur-

im 17. Jahrhundert kam er auch in

de, kann man an ihr erkennen, dass

Europa an. Holland war das ers-

auch zu der Zeit Tee immer noch als

te Land, das den Tee importierte.

Statussymbol der Reichen betrachtet

Eine holländische Firma, bekannt

wurde. Es fällt nicht schwer sich vor-

als The East Indies Company, im-

zustellen, dass Alices Tee-Party, und

portierte die erste Teeladung circa

ihre Gesellschaft, wesentlich unter-

1606 nach Amsterdam. Die ers-

haltsamer gewesen wäre!

te britische Importfirma war die

Die Teesteuer in Großbritannien war

East India Company und erschien circa 1615. Es kann gut sein, dass die Welt heute etwas anders aussehen würde ohne diese Firma. 22

Sie versorgten die Menschen mit Gütern wie Gewürzen, Baumwolle

unglaublich hoch während dieser Zeit und um endlich Profite zu erzeugen, begann die East India Company in die Neue Welt, auch bekannt als Amerika, zu exportieren.

und (am wichtigsten!) Tee. Es gab Zeiten, da kontrollierten sie 50% des weltweiten Teehandels.

Die Holländer hatten zu dieser Zeit

Tee wurde zum Getränk des Adels

schon einige Teile Amerikas koloni-

in Großbritannien als die Königin

alisiert, sie nannten es New Amster-

beschloss, dass Tee das Getränk

dam, und dorthin auch Tee eingeführt.

des Adels werden sollte. Wieder

Die Briten übernahmen diese Kolonie

einmal wurde Tee zu einem Sta-

und nannten sie New York. Diese bri-

tussymbol. Aristokraten nutzten

tische Siedlung führte die Traditionen

den Nachmittagstee und Tee-Par-

des Teetrinkens in den Staaten weiter.

tys um unter Leute zu kommen.

Tee hielt an seinem Status fest und

Eine der berühmtesten Tee-Par-

wurde aus feinem Silber oder Porzel-

ty fand natürlich in Lewis Car-

lan getrunken. Die Teesteuer war in

sister-mag.de


EDITORIAL TEE

Amerika genauso hoch wie in Eng-

Wochenmärkte bieten nun wun-

land. Genau diese Teesteuer führte zu

dervoll duftende lose Teeblätter

einer anderen berühmten Tee-Party,

mit unglaublichen Aromen an.

der Boston Tea Party.

Wo ich herkomme (Irland), ist Tee

Die Boston Tea Party ist ein ge-

mindestens so wichtig wie die

schichtlicher Meilenstein, da er den

Luft zum Atmen. Es ist sicher-

Anfang der amerikanischen Revolu-

lich das Erste, was einem als

tion markiert (Außerdem wurden da

Gast angeboten wird, und wahr-

wohlgemerkt 342 Truhen voll mit Tee

scheinlich auch das Erste, was

in den Hafen Bostons geschmissen,

jemand morgens trinken wird

das kann man wohl mal einen außer-

(nicht Kaffee!). Was überhaupt

gewöhnlichen Tee nennen!

nicht gerne gesehen wird: Keinen Schwarztee zu trinken, oder auf Milch im Tee zu verzichten.

Es gibt nur wenige Teile in dieser Welt, die noch nicht vom Tee erreicht wurden, und in denen Tee nicht sehr bekannt ist. In Großbritannien hat Tee seine Macht als Statussymbol verloren, aber wenn man in den Genuss von einem klassischen Nachmittagstee kommen möchte, so ist das immer noch eine beliebte Art und Weise, sich den Nachmittag zu vertreiben. Viele Cafés und Hotels bieten den Nachmittagstee zu guten Preisen an. Zudem feiert der Tee mit losen Blättern gerade ein Comeback in diesem Teil der Erde. Viele

Beim Tee geht es auch darum, sich wohlzufühlen. Zuhause gibt es zwei Hauptmarken, Lyons oder Barry’s. Natürlich wird viel darüber debattiert, welcher Tee denn nun der beste sei, ich bevorzuge Lyons, aber so oder so ist es einfach großartiger Tee. Seitdem ich nach Edinburgh gezogen bin, lasse ich mir meinen Lieblingstee auch immer noch schicken. Die Briten sind vielleicht schon viel länger im Teegeschäft, aber ihr Tee schmeckt einfach anders! Tee sollte auch immer noch nach Heimat schmecken.

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»Die weitesten Reisen unternimmt man mit dem Kop

teeREISE

f.«



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Renault Twingo: Gesamtverbrauch kombiniert l/100 km: 4,8–4,2; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 107-95. Die angegebenen Werte wurden nach den vorgeschriebenen Messverfahren VO(EG)715/2007 und § 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der gegenwärtig geltenden Fassung und ohne Zusatzausstattung ermittelt. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.


teeREISE

sisterMAG pr채sentiert

Fashion meets Twingo 27

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Fashion meets Twingo die bloggerinnen

DIANA youtube

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Seite 30

MARY

fashionloveland.com Seite 46

sister-mag.de


teeREISE Gemeinsam mit fünf »Fashion-Bloggerinnen« aus Deutschland und Österreich inszenierte das sisterMAG den Renault Twingo in aufwändigen Settings samt Nebel, Wind & Rollgerüst. Dabei stehlen sich Twingo und Model regelmäßig gegenseitig die Show. Seht selbst auf den folgenden Seiten! Klickt auf die kleine Kamera , um das jeweilige Video zu sehen.

KONNI

envoguebaby. blogspot.com Seite 38

die crew

fotos: Marco di Filippo Fotos »Behind the Scenes«: Cristopher Santos (CS) & Patricia Haas (PH) & Ryan Hursh (RH) Video (BTS): Trine Skauen Videoporträts (Kamera): Claus Kuhlmann & Cristopher Santos Videoporträts (Schnitt): Claus Kuhlmann Makeup & Haare: Jana Kalgajeva Outfits: Evi Neubauer Produktion: Marie Darme, Yasmeen Dabu, Sandra Rothfeld, Luisa Sancelean, Laura Glabbatz, Thea Neubauer, Toni Sutter

VALERIE

simple-et-chic.de

EDISA

Seite 34

disicouture.com

Seite 43

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DIANA

O G N I W & T

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teeREISE

n e d e j h c r u d schaffen es BL UM EN W AL D

s i e r k e d n e w m dank winzige

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Twingo KOMPAKT & AGIL we

nd

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t & kurz k a p m m o

it 3,

5

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9m

L

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ek

rei

s: 8,60m


teeREISE

Der Twingo ist sehr agil und wendig im Stadtverkehr mit einem extrem kleinen Wendekreis von nur 8,60 m. Während unseres Shootings im alten AEG-Gelände im Berliner Wedding kommt uns diese Eigenschaft sehr entgegen, denn die Industriehalle ist mit einigen Säulen ein echter HindernisParcours, den man mit dem Twingo jedoch problemlos durchfährt, bis das Auto genau richtig steht!

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VALERIE 34

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teeREISE

zeigt das RA UM W UN DE R T W I N G O m 0 2 , 2 n o v e h c mit ladefl채 u n d 5 t체 r e n

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Twingo

GERÄUMIGER 5-TÜRER Mit dem Renault Twingo sind sogar Einkäufe im Möbelhaus möglich: Denn mit einer maximalen Ladelänge von 2,20 Metern schluckt der Twingo selbst das berühmte Billy-Regal. Weiterer Vorteil: Bei umgeklappter Rücksitzbank entsteht eine komplett ebene Ladefläche. Und dank des maximalen Kofferraumvolumens von 980 Litern (bei umgeklappter Rücksitzbank) geht auch der Wochenendeinkauf für die ganze Familie ganz locker von der Hand. Doch das ist noch nicht alles: Denn das innovative, je nach persönlichem Bedarf spezifizierbare Ablagesystem Flexicase® sorgt für bis zu 52 Liter zusätzliches Ablagevolumen für die kleinen und großen Dinge des Alltags.

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Twingo HOCH HINAUS!

k der n a d n re e ti fi ro p re ie g a ss a Die P iner erhöhten Sitzposition von e hervorragenden Übersicht. Zusätzlich sorgt die kurze Fronthaube für eine ausgezeichnete Sicht nach vorne.

Mit dem exklusiven ­Sondermodell »Cosmic« bietet der Renault Twingo neben den bereits existierenden Farben eine neue Farbe an: Mit seinen stylischen ultravioletten Akzenten, die man selbst im Innenraum wieder­ findet, setzt der Fünftürer neue Trends. Eines ist gewiss: Die Farbe fällt im Straßenverkehr auf und setzt dem Herbstgrau eine starke Farbe entgegen.

COSMIC mehr infos

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EDISA

O G N I W & T hren sicher fa

Fahrer und Beifahrer profitieren im Renault Twingo von Front- und Seitenairbags. Diese bieten im Falle einer Kollision bestmöglichen Schutz. Für die sichere Montage eines Kindersitzes verfügt der Renault Twingo über einen abschaltbaren Beifahrerairbag. Bei deaktiviertem Airbag warnt eine Kontrollleuchte im Instrumententräger. Für höchstmögliche Sicherheit ist der Renault Twingo je nach Ausstattungsversion serienmäßig oder optional mit dem Sicherheits-Paket ausgestattet. Bestehend aus Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer und Spurwarnassistent, kann es dazu beitragen, Unfälle zu verhindern. Eine hochauflösende Kamera, unsichtbar platziert hinter dem Rückspiegel, erkennt Fahrbahnmarkierungen und warnt den Fahrer mit einem optischen und akustischen Signal, sobald dieser unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt, ohne zu blinken.

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Twingo PARKSICHER

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Die optionale Einparkhilfe erleichtert das Rangieren und schützt vor ärgerlichen Parkremplern. Mit einem Signalton warnt sie vor Hindernissen und hilft, die verbleibende Distanz einzuschätzen – je kürzer die Tonfolge, desto näher das Hindernis. Eine weitere Hilfe beim Einparken bietet die auf Wunsch erhältliche Rückfahrkamera (siehe Bild oben).

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MARY

& TWINGO

t i m t s e f n e t l ha IS OF IX

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Mary von Fashionloveland stand souverän vor der Kamera trotz Schwangerschaft im siebten Monat! Natürlich war deshalb die Kindertauglichkeit des Twingo sofort ein Thema, denn Mary wird bald zwei Kleine herumkutschieren. Die hinteren Fensterplätze sind serienmäßig mit dem ISOFIX-System zur Befestigung von Kindersitzen ausgestattet. So reisen auch die Kleinsten stets sicher.

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Auf Wunsch und je nach Ausstattungsversion verfügt der Renault Twingo auch auf dem Beifahrersitz über ein ISOFIX-System, das die Installation eines Kindersitzes ermöglicht. Hierzu muss der Beifahrerairbag deaktiviert werden.

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Schaut euch das Behind-The-Scenes Video zum Shooting hier an

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ENDE

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S

Tee

oweit ich mich erinnern kann, hat meine Mutter zu jedem erdenklichen Anlass Teewasser aufgesetzt. Als allererstes morgens, für die Tasse vorm Frühstück.

Als allerletztes abends, um vorm Schlafengehen noch ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Manchmal hat sie den Kessel auch einfach im Vorbeigehen angemacht, aus Gewohnheit. Fast schon automatisch dampfte und paffte es, wenn wir Besuch hatten. Wenn Oma vorbeikam oder der Klempner eine Erfrischung benötigte, wenn andere Eltern ihre Kinder ablieferten, oder wenn der Tierarzt das Pferd besuchte; in dem Moment, wo jemand durch die Tür kam, wurde der Teekessel angemacht und Tee aufgegossen.

rituale

teeREISE

TEXT: Liv Hambrett ILLUSTRATIONEN : Mathilde Schliebe

Tee ist das am meisten konsumierte Getränk auf der Welt – nach Wasser. Teekulturen sind überall auf der Welt zu finden. Natürlich haben wir alle unsere uns unterscheidenden Vorlieben und Gewohnheiten: Ob man Milch im Tee braucht, wie lange die Blätter ziehen lassen sollten, ob Zucker und Zitrone vonnöten sind. Doch bei einer Sache herrscht immer Einstimmigkeit: Es ist nie »einfach nur eine Tasse Tee«. Es ist eigentlich immer ein kleines Stück Tradition, etwas, das vererbt wird. Es ist ein Getränk, zu dem man sich mit Freunden, Nachbarn und mit der Familie hinsetzt. Es ist ein Angebot, eine Verbindung und ein Wohlgefühl.

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Indien

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M

it vielleicht keinem anderen Land verbindet man Tee so stark. Indien ist der weltweit stärkste Konsument und einer der größten Produzenten.

Noch bis zum letzten Jahrhundert war es der weltweit größte Produzent, bis China es überholte. Das meiste, was in Indien produziert wird, wird dort auch konsumiert; Indien ist

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ein Land, das den Tee liebt. Der in bisschen Ingwer/Kardamom/Nelken Deutschland lebende, aber indisch- (oder – wen kümmert’s – alle drei) stämmige Shivangi Verma fasst für und etwas Milch hinzu, kochen das uns zusammen: »Was der Wein für Ganze, und dann noch ein Paar Löffel Frankreich, ist für Indien der Tee. Tee Teeblätter. Koch es, riech es, erlebe es. Der Herd sollte einen ist für Inder nicht nur Was der Wein in hohen Flammpunkt haein Getränk, sondern Frankreich, ist ben und einen niedrigen, ein Grund für Familien, zusammenzusit- der Tee in Indien niedrig und hoch. Mach zen und wunderschöne Momente zu den Herd aus wenn du denkst, dass genießen. An jedem Abend der letz- der Tee stark genug für deinen Geten 30 Jahre hat meine Mutter mei- schmack ist (wahrscheinlich kannst nen Vater, wenn er nach der Arbeit zur du das auch am Aussehen des Tees Tür reinkam, mit einer erfrischenden abschätzen). Mit einem Deckel zuTasse Tee begrüßt. Das ist dann der machen und alle Aromen zusammen Moment, in dem mein Vater alles vom wirken lassen. Büro auch im Büro lässt, sich hinsetzt und Zeit mit meiner Mutter verbringt – und natürlich den Kindern. Tee wird serviert, wenn wir Gäste in unserem Zuhause willkommen heißen – nicht nur als Erfrischung, sondern als Willkommenszeichen für unser Heim und dass wir diesen Gast gerne wiedersehen würden.« Im Alltag benutzen viele von uns Teebeutel und holen die losen Teeblätter nur heraus, wenn sich Besuch angekündigt hat – nicht so in Indien. Inder verstehen das Konzept des Teeblätter-in-einen-Beutel-Bindens nicht. Wir kochen lieber Wasser auf dem Herd, geben ein

Der Tee ist fertig!

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England D

ie Briten schlürften ihren ersten Tee im 17. Jahrhundert, was portugiesischen Händlern zu verdanken war, die die Ware aus China brachten. Tee war teuer und exklusiv und tatsächlich eher den Wohlhabenden vorbehalten. Doch die Vorliebe zum Tee wuchs rasant, und innerhalb kürzester Zeit ließ England Tee in Indien anbauen und produzieren. Sie eliminierten die Zwischenhändler und stürzten China vom Thron des Teemonopols.

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Heutzutage ist die Tasse Tee ein Syno- Hinzugabe von Milch steht nicht zur nym für das Englische an sich, genau Diskussion; die Frage ist, ob man sie wie die Königin, David Beckham und nun zuerst oder zuletzt hinzugibt. ein strenges Erscheinungsbild. Wenn Grund genug, um sich in die Haare zu man sich nur ganz kurz die Literatur, kriegen! Ein vor kurzem veröffentlichter Artikel, inklusive wisKunstwerke oder historischen Tee mit der senschaftlicher Studie, Dokumente, die nach 1750 in Königin hat tatsächlich verlauten England produziert wurden, anschaut, kann man eine klare na- lassen, dass man die Milch zuerst in tionale Besessenheit vom Tee und die Tasse geben sollte. England wurder Vorbereitung und Konsumierung de fast in die Knie gezwungen. desgleichen erkennen, mit der die Tee ist nicht nur ein Getränk in Engländer gerne Stunden verbrin- England, es ist sowohl eine nationagen. Tee kann sich auch auf ganze le Beschäftigung als auch ein HerzMahlzeiten hinausdehnen, weit mehr stück ihrer Identität. Oder, wie Geals nur eine schnelle Tasse. Es gibt orge Orwell sagte, ‚eine Hauptstütze den ‚High Tea’, zu dem man sich tra- der Zivilisation in diesem Land.’ ditionell hinsetzt (mit einem noblen Teeservice) und eine ganze Bandbreite an Sandwiches und Kuchen angeboten bekommt. Der ‚Devonshire Tea’ wird mit Scones, Schlagsahne und Marmelade serviert. Der Nachmittagstee ist auch der allgemeine Begriff für irgendeine Art von Zwischensnack am Nachmittag, ob jetzt Tee getrunken wird oder auch nicht. In der guten alten Zeit waren die Briten verantwortlich für perfekte und kunstvolle Tee-Partys, doch heutzutage legen auch sie lediglich den Schalter des Wasserkochers um und suchen die »PG-Tips-Teebeutel«. Die

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Australien 58

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urop채ische Australier haben ihre Liebe zum Tee von den britischen Siedlern geerbt, die das Land im 18. Jahrhundert kolonialisierten.

Tee trat die Reise von England nach Australien zusammen mit den ersten Verurteilten auf der First Fleet im Jahre 1788 an. Doch zu Beginn der Kolonialisierung konnte man nicht allzu viel feines Porzellan finden, und abgesehen von einer kleinen Minderheit hatte niemand die Zeit oder das Geld, jedes Mal ein Bankett auszurichten, wenn man einfach nur eine Tasse Tee wollte.

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Teekochen wurde von den Unerschrockenen neu erfunden, indem sie Wasser über dem Lagerfeuer in einer Blechdose kochten – einem Billy. Und so entwickelte sich Australiens eigene TeeDen Billy kultur in den letzkochen ten Jahrhunderten. Eine Mischung aus der traditionellen britischen Art und Weise und die entspannte, »Not kennt kein Gebot«-Attitude, die im Busch geboren wurde. Heutzutage benutzen wir lieber den Teekessel als die Blech-

büchse und das Teeservice und bevorzugen Schwarztee, auch wenn die meisten wahrscheinlich irgendwo im Haus Pfefferminz- oder Grünen Tee vorrätig haben. Viele trinken ihren Schwarztee weiß, also mit Milch, und wir scheuen uns nicht, unsere Kekse in den Tee zu tauchen, vor allen Dingen die steinharten Ginger Nuts. Eine besondere Tradition: Beide Enden des klassischen australischen Tim Tam Kekses abbeißen und ihn dann als Strohhalm benutzen.

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Taiwan T

aiwan ist sowohl ein Land der Teetrinker als auch der Teeanbauer, ein großer Teil des weltweiten Bedarfs des Oolong-Tees wird hier produziert.

Doch obwohl Taiwan eine enorme Bandbreite an grünen, »Oolong-« und schwarzen Teesorten produziert und nachweislich eine lange und umfassende Teekultur vorweisen kann, trinkt der Großteil der jüngeren Generation ihren Schwarztee interessanterweise auf die westliche Art. Cherry, die sowohl in Taiwan als auch in Austra-

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lien aufwuchs, sagt: »Kräutertee wurde früher konsumiert und wird heute noch als Medizin gegen Fieber oder Kopfschmerzen benutzt. Heutzutage trinken die jungen Leute immer noch Tee, aber auf eine westliche Art und Weise, mit Zucker und Milch. Der Großteil von uns trinkt entweder Oolong-Tee oder Schwarztee mit Zucker und Milch.« Wahrscheinlich ist


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Taiwan hauptsächlich für seinen Oolong-Tee berühmt, dessen Zubereitung ein Hauptmerkmal seiner Teekultur darstellt. Die meisten Taiwanesen nutzen Oolong & die Oolong -Blätter westlicher für drei Runden Tee, Tee bevor sie sie entsorgen und neue benutzen. Wie so viele andere Rituale kann man dieses vor allen Dingen beobachten, wenn man »die Älteren« besucht.

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Russland 62

Haup werde im Te

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ussland wurde im 17. Jahrhundert vom Tee erreicht, nachdem der chinesische Botschafter dem Zaren Alexei Michailowitsch mehrere Truhen voll mit Tee überreichte.

Genau wie in England war Tee eine Zeitlang zunächst den Wohlhabenderen und Höhergestellten vorbehalten. Doch zum Ende des 18. Jahrhunderts hin importierte ptsache ich Russland Millionen von mmer meinen Kilos aus China – mit ee behalten einer Kamelkarawane, daher auch der Name des berühmten russischen Karawanentees.

Heutzutage ist Tee ein wesentlicher Bestandteil der russischen Ernährung, und das meist schwarz, mit Zucker und nach jeder Mahlzeit. Genau wie bei anderen teetrinkenden Nationen ist auch hier eine Kanne Tee das Herzstück einer Einladung. Vitalij, ein in Deutschland lebender Russe, der bis heute keine Mahlzeit ohne eine Tasse süßen Schwarztee beenden kann, sagt: ‚In Russland zum Tee eingeladen zu werden ist genauso wichtig wie zu einem Abendessen eingeladen zu werden.’ Mit einem Russen den Tee zu sich zu nehmen, könnte beinhalten, die eigene Tasse auf eine einzigartige Art und Weise vorzubereiten. Teil des russischen Rituals ist es, einen stark konzentrierten Tee in einem kleinen Kessel zu kochen und dann allen zu erlauben, sich soviel Wasser hinzuzugießen, wie die Gäste es für nötig halten. F j o d o r Dostoyevsky schrieb in »Aufzeich-

nungen aus dem Kellerloch«: »Ich bin dafür, dass die Welt zugrunde gehen sollte, Hauptsache, ich werde immer meinen Tee behalten.« Überzeugte Teetrinker würden an dieser Stelle wohl anmerken wollen, dass die Welt nicht zugrunde gehen kann, solange es Tee gibt.

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T.TIME

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T E X T : LIV HAMBRETT

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einen Ursprung hat der Tee wahrscheinlich in China, aber sein Siegeszug hat ihn um die ganze Welt getragen; durch Händler, als Diplomaten-Geschenk und natürlich angetrieben von Bemühungen, das chinesische Monopol auf Anbau und Export zu brechen, ist er zu einem der meistkonsumierten Getränke der Welt geworden. Wir trinken mehr Tee als Kaffee, irgendein alkoholisches Getränk oder Softdrinks – das einzige Getränk, das dem Tee in dieser Beziehung das Wasser reichen kann, ist das Wasser selbst. Die in Asien heimische Teepflanze, Camellia Sinensis, die das feuchte subtropische Klima liebt, wird mittlerweile rund um den Globus angebaut. Lange Zeit war Indien das Land mit der größten Teeproduktion, mittlerweile

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musste es diesen Titel aber an China abgeben. Mit Chinas 1,7 Millionen Tonnen Tee im Jahr 2013 kann Indien mit durchschnittlich 900.000 im Jahr nicht mithalten. Und die Bronzemedaille? Die geht in diesem Ranking an Kenia. Die größten Produzenten sind aber nicht auch automatisch die eifrigsten Pro-Kopf-Konsumenten. Mit durchschnittlich um die 3,5 Kilo pro Jahr und Mensch liegt die Türkei in der Weltrangliste der Teetrinker ganz vorne. Der zweite Platz geht an die Iren, Dritter sind – wenig überraschend – die Briten.

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Rituale und Trinkkultur sind genauso untrennbar mit dem Tee verbunden wie das Durstlöschen. Auch blickt das Getränk auf eine reiche medizinische Historie zurück, denn tatsächlich wurde es im frühen Stadium seiner Geschichte in China ausschließlich als Medizin eingesetzt. Jede der vier bekannten Teearten – Schwarztee, weißer Tee, Oolong und Grüner Tee (nein, die unzähligen Früchteteemischungen im Supermarktregal gehören nicht dazu) – hat ihren eigenen gesundheitlichen Nutzen. Einige Studien schreiben den Antioxidantien im Tee sogar eine vorbeugende Wirkung in Bezug auf manche Krebsarten und Parkinson zu; Diabetikern helfen sie, Zucker zu verarbeiten, und können sogar das Risiko von Herzinfarkten mindern. Das Arbeitstier unter den Tees, der Grüne Tee, wird mit nicht weniger als verbesserter Gehirnfunktion, Knochendichte und Zahngesundheit in Verbindung gebracht. Und dabei mindert er auch noch das Risiko, Alzheimer, Typ-II-Diabetes oder HerzKreislauferkrankungen zu entwickeln. Teechen?

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S I S T E R M A G S T E L LT V O R

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Während wir auf den vorangegangenen Seiten viel über die Teetraditionen in verschiedenen Ländern berichtet haben, wollten wir natürlich auch die modernsten Methoden nicht außer Acht lassen. Schließlich sind wir das Journal für die digitale Dame! Deshalb freuen wir uns besonders, euch die Maschine und das System Special.T von Nestlé vorstellen zu dürfen. T E X T : THEA NEUBAUER & LIV HAMBRETT F O T O S : CRISTOPHER SANTOS P R O D U K T I O N : THEA NEUBAUER & MARIE DARME

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INTRO

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SPECIAL.T WAS IST DAS? le a m i t p o h c s i t a Autom & r u t a r e p m e Brüht -ziehzeit für JEDEN Tee

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Perfekter Tee auf Knopfdruck — geht das? Keine nassen Teebeutel mehr in der Spüle. Kein bitterer Grüntee, der nur getrunken wird, weil es sonst unhöflich wäre. Vielleicht habt ihr euch in diesen Tee-Szenarien wiedergefunden. Mit Special.T bietet eine kleine, futuristisch aussehende Maschine die Lösung für diese Probleme: MIT NUR EINEM KNOPFDRUCK erkennt die Maschine anhand einer Art Lochkarte in den kleinen, runden und konisch geformten Kapseln den Tee und wählt automatisch das richtige Programm. NACH NUR DREI SEKUNDEN ist die Maschine einsatzbereit und beginnt mit der FÜR JEDEN TEE individuell richtigen Temperatur und Brühzeit.

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MASCHINE

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IN 4 SCHRITTEN ZUM PERFEKTEN TEE Maschine einschalten. Ist nach 3 Sek. einsatzbereit

Kapsel einlegen.

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Maschine erkennt Kapsel, und TEA MASTER leuchtet grün.

Durch schonendes Aufbrühen werden die empfindlichen Teeblätter nicht beschädigt, so dass die bittereren Aromen und das Blattinnern nicht das Aroma verschlechtern

TEA MASTER Taste

Auf die TEA MASTER Taste drücken.

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4 Fertiger Tee nach nur 90-120 Sekunden

5 Wasserfilter Ein speziell entwickelter Wasserfilter klärt das Wasser – ein wichtiges Kriterium, um die Qualität des Tees zu gewährleisten.

MY CUP Funktion Die Teespezialitäten werden auf ein bestimmtes Tassenvolumen dosiert. Auf Wunsch lässt sich die Stoppautomatik aber auf jede Tassengröße programmieren.

Die Maschine zeigt auch an, wenn der Filter ersetzt werden muss.

Umwelt

Die Kapseln können nach Gebrauch ganz einfach in den gelben Sack recycelt werden.

Energie

Nur die benötigte Wassermenge wird erhitzt, und die Maschine schaltet sich nach dem Vorgang sofort automatisch ab. U N S E R H O W-TO -V I D E O

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WOHER KOMMT DER TEE IN DEN KAPSELN?

HERKUNFT

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China, Indien, Japan, Ceylon, Südafrika ... in jedem dieser Länder wählt SPECIAL.T die wertvollsten Ernten der Saison aus. Um höchste Qualität zu gewährleisten, bevorzugt SPECIAL.T die Ernte von Hand, bei der lediglich die ersten zwei Blätter und die Knospe gepflückt werden – wie es die Tradition verlangt. Bei der Auswahl der Blätter wird auf hohe Qualität geachtet und mit den ganzen Blättern sehr behutsam umgegangen. Die bitteren Aromen aus dem Blattinneren sollen sich nicht entfalten können.

Die hermetisch verschlossene Kapsel schützt vor Luft, Feuchtigkeit und Licht.

Die Kapsel bietet Raum, in dem die einzelnen Teeblätter vom Wasser umspült werden und sich öffnen können. Ausgabe 21 | November 2015

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CHINA

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Wenn es so etwas wie ein Mutterland des Tees gibt, dann ist es China. Das ist nämlich nicht nur das Land, in dem Tee wahrscheinlich entstanden ist, es ist vor allem das Land, durch das Europa den Tee entdeckt hat; außerdem liegen die Chinesen in der Teeproduktion weltweit auf Platz eins – mit rund 30% der globalen Ernte – und konsumieren selbst auch das größte Teevolumen. In China wird seit Tausenden von Jahren Tee getrunken, zunächst vornehmlich aus medizinischen Gründen, und die Teezeremonie gehört untrennbar zur chinesischen Kultur. Das unterschiedliche Klima in den vier Hauptanbauregionen Chinas erlaubt die Produktion verschiedener Teesorten wie Schwarztee, Oolong, Grüner Tee, Weißer Tee, Pu Erh und Jasmin.

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SÜDAFRIKA Südafrika mag nicht das erste Land sein, das einem zum Thema Teeproduktion einfällt, aber wenn man einen Moment nachdenkt, fällt einem doch schnell der überaus beliebten Rooibos ein, der aus einer in den Zederbergen in der Provinz Westkap beheimateten Pflanze gewonnen wird. Auch im Rest der Welt hat sich die gesundheitsfördernde Wirkung des markanten roten Kräutertees mittlerweile herumgesprochen; wie Grüner Tee ist er sehr reich an Antioxidantien und wird auch zur Behandlung von Bluthochdruck, Atemwegserkrankungen wie Asthma und Magenkrämpfen eingesetzt, außerdem soll er die Durchblutung fördern. Ein zusätzlicher Bonuspunkt: Rooibos ist komplett koffeinfrei. Obwohl Rooibos streng genommen gar kein Tee ist, da er nicht aus der Teepflanze Camellia senensis gewonnen wird, genießen ihn die allermeisten Südafrikaner genau wie Schwarztee: mit Zucker und Milch oder einer Scheibe Zitrone und etwas Honig.

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INDIEN Indien ist für viele geradezu ein Synonym für Tee, und als zweitgrößte teeproduzierende Nation, die auch noch ungefähr 70% ihrer Ernte selbst konsumiert, ist das nicht verwunderlich. Obwohl Teepflanzen hier bereits seit Hunderten von Jahren wild wachsen, kam die kommerzielle Produktion erst mit dem Umweg über England nach Indien. Mit dem Ziel, das chinesische Monopol im Teehandel aufzubrechen, rodete die British East India Company in den 1820er Jahren Land in der indischen Provinz Assam und richtete dort Teeplantagen ein.

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Heute produziert Indien pro Jahr fast eine Million Tonnen Tee, aber nur ca. 30% davon werden exportiert – den Rest trink man selbst, was durchaus verständlich ist. Die vorherrschenden Teesorten in Indien sind Assam und Darjeeling. Inder brühen ihren Tee gern mit Gewürzen und heißer Milch auf.

JAPAN Obwohl Japan zu den Top Ten der größten Teeproduzenten weltweit gehört, beschränkt sich der Anbau – und der Verzehr – der Japaner in hohem Maße auf Grünen Tee. Grüner Tee wird hier zum Essen gereicht, Gästen mit Knabbereien kredenzt und zu besonderen Anlässen ausgeschenkt. Der Geschmack des Grünen Tees ist in Japan so beliebt, dass er auch häufig als Zutat für Speisen und

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Süßigkeiten eingesetzt wird. Matcha, ein auf besondere Art verarbeiteter Grüner Tee, der gerade stark an Popularität gewinnt, kommt ebenfalls aus Japan. Seine Zubereitung, das Servieren und der Verzehr sind das Herz der japanischen Teezeremonie. Im Rest der Welt genießt Matcha momentan den Ruf als besonders cooles Getränk, und ein Matcha Latte findet sich mittlerweile auf Heißgetränkekarten von Australien bis Deutschland.

SRI LANKA (CEYLON) 77 Sri Lanka, früher Ceylon genannt, ist der viertgrößte Teeproduzent weltweit. Wie der Name erahnen lässt, ist es die Heimat des »Ceylon-Tee«. Der gegenüber z.B. Assam frischere und leichtere Tee wird häufig für Teemischungen wie English Breakfast oder Earl Grey verwendet. Aber auch reiner »Ceylon-Tee« für sich allein genossen ist ein ganz köstliches Getränk. Die kommerzielle Teeproduktion erreichte Sri Lanka in den 1860er Jahren von Großbritannien aus. Das Klima sollte sich schnell als geradezu ideal für den Anbau herausstellen. Auch heute ist die Teeindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig Sri Lankas. Die Marke »Ceylon-Tee« zieht ihren Wert nicht nur aus der allgemeinen Bekanntheit, sie unterliegt auch einer strengen rechtlichen Definition: Auch ein 95%iger »Ceylon-Tee« darf sich nicht so nennen. Um sich mit diesem Namen schmücken zu dürfen, muss das Produkt zu 100% aus Sri Lanka stammen.

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SORTEN

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Die Tee-Kollektionen Mehr als 30 hochwertige Blatt-Tees aus den verschiedensten Regionen der Welt – von Ceylons Hochtälern bis in die fernsten Regionen Chinas – stehen bei SPECIAL.T zur Verfügung. Die Auswahl ist dabei ebenso reich an Geschmacksrichtungen wie an Farben: Schwarz-, Grün und Weißtees, blauer Oolong, Tees in allen verschiedenen Nuancen.

SCHWARZ

KRÄUTER UND FRÜCHTE

Blueberry Muffin

Eisenkraut

Caramel Gourmand

Eisenkraut Zitrus

Ceylon Nuwara

Erfrischende Minze

Earl Grey

Pure T.

Earl Grey Lime

Red Romance

English Breakfast

Sunny Grapefruit

Good Morning Sunshine

Zitronen-Hagebutte-Sorbet

Masala Chai Noir Impérial

GRÜN

Red Fruits Delight

Genmaicha

Royal Yunnan

Intense Mint

Supreme Darjeeling

Jasmin Flowers

Tropical Selection

Lemon & Ginger Mandarin Peach

BLAU UND WEISS

Mint Marrakech Style

Oolong Fujian

O Green

Pai Mu Tan Finesse

Rose Amour

ROOIBOS

Sencha Shizuoka

Rooibos Bourbon Vanilla Rooibos Orange

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Die Kollektionen teilen sich in verschiedene Gruppen, die wir auf den nächsten Seiten inszeniert haben…

CLASSICS

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Die grossen Klassiker für jeden Tag.

Es handelt sich hier nur um eine Auswahl der Classics-Kreationen. A l l e Te e s o r t e n h i e r .

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Masala Chai

AROMATISIERTER SCHWARZTEE

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English Breakfast FRÜHSTÜCKSSCHWARZTEE

Lemon & Ginger GRÜNTEE

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CREATIONS

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Exklusive Kompositionen f端r einzigartige Genussmomente.

Es handelt sich hier nur um eine Auswahl der Creations-Kreationen. A l l e Te e s o r t e n h i e r .

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Blueberry Muffin FRÜHSTÜCKSSCHWARZTEE

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Rose Amour

AROMATISIERTER GRÜNTEE

Red Fruits Delight AROMATISIERTER SCHWARZTEE

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ORGANIC INFUSIONS & ROOIBOS

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Fr체chte-, Kr채uter- und Rotbuschtees, Quellen des Wohlbefindens ohne Teein.

Es handelt sich hier nur um eine Auswahl der Kreationen. A l l e Te e s o r t e n h i e r .

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Erfrischende Minze AROMATISIERTER BIO-KRÄUTERTEE

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Red Romance

AROMATISIERTER BIO-FRÜCHTETEE

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PURE ORIGINS

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Exklusive Kompositionen f端r einzigartige Genussmomente.

Es handelt sich hier nur um eine Auswahl der Pure Origins-Kreationen. A l l e Te e s o r t e n h i e r .

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Pai Mu Tan Finesse WEISSTEE

Ceylon Nuwara SCHWARZTEE

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Oolong Fujian BLAUTEE

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DIE KUNST DES TEES IST EINE K O M P L E X E W I S S E N S C H A F T. Das zeigen die vorigen Seite der sisterMAG-Tee-Ausgabe sehr deutlich. Dosierung, Ziehzeit und Temperatur müssen sorgfältig eingehalten werden, damit sich alle Aromen einer Teesorte auch entfalten können.

Patentierter dyna Aufbrühprozess

Eine Tasse Jasmin-Grüntee soll z.B. bei 86°C aufgebrüht werden – der »GyoNiedriger Wasserdruck für kuru-Grüntee« dagegen bei 70°C. schonendes Aufbrühen Ähnlich individuelle (und komplizierte) Anforderungen gibt es für Gefiltertes Wasser Aufbrühdauer und Dosierung.

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Die Teemaschine von SPECIAL.T ist die einzige ­ Maschine, die anhand der KAPSEL AUTOMATISCH Herme­ JEDEN EINZELNEN TEE tischer erkennt (nicht nur die Fr i s c h e ­ Kategorie) und Wasschutz sertemperatur auf das Grad- und die ZiehExakte zeit auf die Sekunde Dosierung optimal auf jeden Tee anpasst. Im patentierten dynamischen Beste BlattAufbrühprozess werden die Teeblätter mit Te e - Q u a l i t ä t niedrigem Druck sanft mit Wasser umspült. Das Teeblatt kann sich schonend öffnen, und die geheimsten Aromen des Tees werden freigesetzt.

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für optimalen Te e g e n u ß

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Optimale Wassertemperatur f ü r j e d e n Te e Perfekte Aufbrühzeit f ü r j e d e n Ta g mischer

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Optimaler Raum zum Aufbrühen und Entfalten

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N T E A T S K S E E F R SPE E P C R I E AL D . E T S S I NKunst des Tees ist eine komplexe Wissenschaft. Dosierung, Ziehzeit

d Temperatur müssen sorgfältig eingehalten werden, damit die

schichtigen Aromen jedes einzelnen Tees sich voll entfalten können.

B. soll ein Jasmin Grüntee mit 86° heißem Wasser aufgebrüht

rden, um sein ganzes Aroma perfekt zur Entfaltung zu bringen –

okuru Grüntee benötigt dagegen nur 70 °C. Ähnliche individuelle

orderungen stellen viele Tees an Aufbrühdauer und Dosierung.

ECIAL.T ist die erste und einzige Teemaschine, die auf Knopfdruck Tees individuell auf die Sekunde und das Grad genau aufgießt. erkennt anhand der Kapsel automatisch jeden Tee und passt die

ssertemperatur auf das Grad und die Ziehzeit auf die Sekunde

imal auf jeden Tee an. Im patentierten dynamischen Aufbrühprozess

rden die Teeblätter mit niedrigem Druck sanft mit Wasser umspült.

s Teeblatt kann sich schonend öffnen und die geheimsten Aromen

s werden langsam freigesetzt.

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Sri Lanka Tee in

TEXT & FOTOS ANNIE GOZARD

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Sri Lanka wurde früher Ceylon genannt. Wie man sich vorstellen kann, hat dieses Land eine reiche Tee-Geschichte vorzuweisen. Teepflanzen wurden jedoch erst vor etwa 150 Jahren in das Land eingeführt. In den 1860ern war Sri Lanka der größte Kaffeeproduzent der Welt. Leider zerstörte eine Epidemie die Kaffeeplantagen. James Taylor, ein schottischer Kaffeebauer, brachte Teepflanzen aus China mit. Das Klima im zentralen Hochgebirge des Landes (Luftfeuchtigkeit, kühle Temperaturen, Regenfälle) sorgen für einen erstklassigen Tee. Thomas Lipton und sein Geschäftssinn verhalfen dem Tee aus Sri Lanka zu weltweitem Erfolg.

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Um den qualitativ besten Tee zu ernten, gibt es auf den Tee-Ländereien keine Technisierung. Jedes Teeblatt wird per Hand gepflückt. Diese harte Arbeit erfordert eine außerordentliche Geschicklichkeit und wird nur von


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»Sri Lanka wurde früher Ceylon genannt.« geerntet werden, wenn sie noch sehr jung sind. Die beste Qualität wird »Flowery Orange Pekoe« genannt. Pekoe ist das chinesische Wort für »unten«. Tees werden klassifiziert wie gute Weine. Verkauft werden sie mit dem Namen der Region, in der sie gezüchtet wurden. Der beste Tee ist für den Export vorgesehen. Sri Lanka ist der drittgrößte Exporteur für Tee weltweit.

weiblichen Pflückern erledigt. Sie füllen den Korb, den sie auf ihrem Rücken tragen, und müssen pro Tag zwischen 15 bis 20 kg sammeln. Die besten Blätter befinden sich auf dem oberen Teil der Pflanze. Sie müssen

Tee-Tourismus stellt auch für Reisende eine Erfahrung dar. Die Tee-Fabriken können besichtigt werden. Der gesamte Prozess des Wachsens und des Erntens wird erklärt. Vom Pflücken bis zum finalen Produkt dauert es weniger als 24 Stunden. Nach dem Besuch sollte man sich die Zeit nehmen, eine Tasse Tee zu genießen, und verschiedene Geschmäcker und Farben zu guten Preisen kaufen.

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Wie man Tee wie ein

Ostfriese

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macht

Text: Liv Hambrett

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ls ich nach Deutschland kam, verbrachte ich die ersten Monate bei einer Familie in Münster. Immer wenn Freunde oder Verwandte vorbeikamen, holte sie das Teeservice mit den kleinen zerbrechlichen Tassen heraus. Dazu noch eine kleine Schale mit Zuckersteinchen, genannt Kandis, und eine zierliche Kanne mit einem dicken sahnigen Etwas, das aussah wie Kondensmilch, auch wenn ich mir damit nie wirklich sicher war. Es war keine Milch, weil es sich im Tee kringelte und kräuselte, und ich konnte nie genug davon in meine Tasse gießen. Aber es war nett, dort mit dem blauen und weißen Geschirr zu sitzen, den starken schwarzen Aufguss aus den kleinen Tassen zu trinken und zuzuhören, wie die Zuckersteinchen knisterten. Nachdem ich die Familie verlas-

sen hatte und damit anfing, meine eigenen Teebeutel zu kaufen, vergingen einige Jahre, in denen ich Teebeutel aus dem Supermarkt kaufte, trank und mich darüber beschwerte, weil sie so stark waren wie Abwasch­­-wasser – und ich gewöhnte mich erschreckenderweise daran –, bis ich erkannte, dass in einem Land, das von Filterkaffee und Früchtetee angetrieben scheint, eine Gegend existierte, in der das Herstellen und Trinken von Tee eine ernsthafte Angelegenheit ist: Ostfriesland.

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Tee ist eine Religion für die Ostfriesen, die ein Stück Land entlang der nordwestlichen deutschen Küste bewohnen, zwischen Deutschland und den Niederlanden. Zu dieser Zeit wusste ich es nicht, aber das Ritual, an dem ich in Münster teilnahm, mit den glitzernden Zuckersteinchen und der dickflüssigen Sahne, war ein ostfriesisches Teeritual. Einige Jahre sind vergangen, und ich lebe nun in Norddeutschland, wo die ostfriesische Teekultur eine starke Präsenz genießt und der Tee dankenswerterweise leicht erhältlich ist. Der Tee kam im 17. Jahrhundert nach Ostfriesland, etwa um die gleiche Zeit, als er in England groß rauskam. Die Niederlande, die die ostfriesische Kultur lange beeinflusst haben, importierten ebenfalls Unmengen von Tee aus Asien, und das übertrug sich nach

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Osten. Stolz und ein unabhängiger Geist definieren die Ostfriesen, und als die Popularität des Kaffees zunahm, blieben sie beim Tee. Er war das ökonomischere Getränk, und nebenbei hoben sich die Ostfriesen mit ihrer Teekultur von anderen Regionen ab. Und das tut sie noch immer. Ostfriesen trinken den ganzen Tag lang Tee, obwohl die Teetied – die Teezeit – traditionell zwischen 14 und 15 Uhr stattfindet. Jährlich


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konsumiert jeder Ostfriese etwa 300 Liter Tee. Sie trinken ihn stark, eine Mischung aus Assam, Darjeeling und Ceylon. Das ist ein wärmender Aufguss, der seit langem die kalten Stürme abwehrt, die von der Nordsee heranziehen. Wie so viele Traditionen wurde auch das korrekte ostfriesische Teeritual von Generation zu Generation

weitergegeben. Tim Janssen, der in Ostfriesland aufgewachsen ist, glaubt, dass es »viele junge Menschen gibt, die nicht mehr so vertraut sind mit der traditionelle Art, Tee zu machen. Meine Großmutter war jedoch immer eifrig damit, den Tee auf korrekte Weise zu machen.« Wie also macht man Tee auf korrekte ostfriesische Art? Gut, dass du fragst.

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Bereite die Kanne vor:

Hol das Teeservice raus – vorzugsweise und höchstwahrscheinlich im klassischen ostfriesischen Design in Weiß und Blau – und wärm die Kanne an. »Meine Großmutter hat heißes Wasser in die Teekanne gegossen, damit sie warm wird. Dann hat sie sie geleert, die Teeblätter hineingetan und sie erneut mit heißem Wasser gefüllt.«

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Lass den Tee ziehen :

Lass die Teeblätter drei bis vier Minuten brühen. Entferne sie nicht. Traditionell geben Ostfriesen im Laufe des Tages mehr Blätter in die immerzu kochende Kanne, ebenso dann, wenn Gäste kommen, weshalb diese bei ihrer Ankunft einen so starken Aufguss trinken.


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Füge den Kandiszucker hinzu: Kandis sind kleine Steine aus Zucker, die auf dem Boden der Tasse liegen und den Aufguss langsam süßen, während du trinkst. Sie brauchen eine Weile, bis sie sich komplett auflösen, daher kannst du sie für deine zweite (oder dritte) Tasse wiederverwenden. »Gib einen oder zwei Kluntje (niederdeutsch für Kandiszu-

cker) in die Tasse. Gieße dann den Tee in die Tasse und benutze dafür ein kleines Sieb, damit die Teeblätter nicht in die Tasse geraten. Wenn du den Tee in die Tasse und auf die Kluntje gießt, hörst du ein typisches knisterndes Geräusch, das sehr wichtig ist für die ‚traditionelle Art’ der Zubereitung. Man gibt nicht nachträglich die Kluntje in den Tee.« 99

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Füge die Sahne hinzu:

Die dickflüssige Sahne, deren Konsistenz der von Kondensmilch ähnelt, kann mit einem Löffel in die Tasse gegeben werden. Am besten träufelst du die Sahne entlang der Innenwand der Tasse. Aber rühr nicht um! »Warte, bis sich die Sahne in der Tasse ausgebreitet

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hat und es wie eine Wolke aussieht. Dann trinkst du den Tee (immer noch ohne zu rühren).« Die Wolke aus Milch ist, ebenso wie der sich langsam auflösende Kandis, ein Teil des Schlüsselelements des ostfriesischen Tees – der Geschmack, der sich entwickelt, während du trinkst.


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Kenne deine Grenzen :

Wenn du in einem ostfriesischen Haus zu Gast bist, sei am besten durstig. Zwei bis drei Tassen bei einem Treffen sind die Norm – »dreimal ist Ostfriesenrecht«. Es ist jedoch wie beim Bier in Köln: Du musst deinem Gastgeber mitteilen, wenn du genug hast. »Wenn du fertig bist, musst du deinen Löffel in die Tasse stellen. Wenn du deinen Löffel nicht in die Tasse stellst, zeigst du damit deinem Gastgeber, dass du mehr Tee willst, und er wird nachfüllen, ohne dich zu fragen.«

Der Ostfriese Walter Pannbacker fügt an dieser Stelle einen weiteren wichtigen Teil der Teekultur an: »Wir hatten immer jede Menge unangekündigte Gäste. Wenn man Zeit hatte, hat man einfach einen Tee zubereitet, und das bedeutete, dass es in Ordnung ist, Gäste zu empfangen. Wenn einem Gast nicht sofort ein Tee angeboten wird, weiß er, dass es keine gute Zeit ist und geht nach fünf Minuten – und niemand muss unhöflich sein und sagen: ‚Entschuldigung, ich habe keine Zeit.’«

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afternoon Tea Destinationen Was hat es mit der englischen Teetradition auf sich? Der Afternoon Tea kam vor etwa 150 Jahren auf. Wohlhabende Frauen luden ihre Freunde zu sich nach Hause ein, um mit ihnen Punkt 4 Uhr nachmittags eine Tasse Tee zu genießen. Die Idee fand schnell Gefallen – und das bis heute. Bei der kleinen Mahlzeit wird Tee oder auch Kaffee getrunken und meist Sandwiches, Süßgebäck und Baked Scones (auch »cream tea« genannt) serviert.

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Da britische Arbeiter ihren Tee nicht am Nachmittag trinken konnten, nahmen sie eine Mahlzeit zu Mittag und eine Mahlzeit nach der Arbeit zwischen 17.00 Uhr und 19.00 Uhr ein. Dieses Mahl nennt sich »High Tea«. Der High Tea war dabei eine vollständige Mahlzeit. Auch heute noch besteht er aus köstlichen Süßspeisen wie Scones und Brötchen. Ebenso werden beim High Tea verlockende Häppchen wie Käsetoast, geröstetes Fladenbrot, Wurst, Gurken und pochierte Eier auf Toast serviert. Heute findet der traditionelle High Tea gegen 18.00 Uhr statt bzw. wird häufig durch das Abendessen ersetzt. Besonders Londoner Hotels führen heute die Tradition des Afternoon Teas fort. In vielen Hotel-Lounges wird Afternoon Tea angeboten. Er ist ein wichtiger Bestandteil für das »Besondere Etwas« eines Hotels und wird auch häufig in den VIP-Lounges serviert. Das sisterMAG hat besondere Afternoon Tea Destinations herausgesucht und möchte Euch gerne auf eine kleine Teereise mitnehmen.

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The Lane


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Brown's Hotel

royal oper Hotel CafĂŠ Royal

The Athneaeum

esborough The Goring

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The Goring

The Athneaeum

Erlebe hier London’s feinste Afternoon Tea Experience. Hier trifft englische Afternoon Tea Tradition auf Kreativität. The Goring wurde 2014 sogar im Conde Nast Traveller erwähnt. »A quintessentially British experience, the historic residence's Bollinger Tea is a traditional afternoon event as the hot beverage gods intended it.«

In diesem 5-Sterne Hotel kann der preisgekrönte Afternoon-Tea die ganze Woche über im Garden Room um 12.30 Uhr, 15.00 Uhr, und 17.30 Uhr genossen werden. Da der Afternoon-Tea in hübschen Porzellantassen in diesem Hotel sehr beliebt ist, empfiehlt es sich, vorab eine Reservierung zu tätigen, um seinen Tee im »Home, far away from Home« zu genießen. Glutenfreier Afternoon-Tea wird im Übrigen auch serviert.

Der Tee wird jeden Tag zwischen 15.00 Uhr und 16.00 Uhr serviert. Köstliche Gebäckwaren und Sandwiches sind auch zum Tee erhältlich. Abgesehen von dem absolut feinen Erlebnis anderer Art, können Gäste ihren Tee auch auf der Terrasse – mit tollem Blick auf die Goring Gardens – genießen. Der Tee kann dann auch noch mit einem Glas Bollinger Special Cuvèe Champagner oder Bollinger Rosè Champagner ergänzt werden. Dazu gibt es selbstgepflückte Erdbeeren.

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The willow tea rooms, glasgow Bei unseren Lieblings-Tee-Destinationen dürfen die Willow Tea Rooms in der Sauchiehall Street nicht fehlen. Hier handelt es sich zwar nicht um eine Hotel-Lounge – dies darf aber kein Grund sein, die Tea Rooms nicht in unsere Favoriten aufzuneh-


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men. Alle Kunst-, Architektur- und Design-Interessierten sind hier an richtiger Stelle. Abgesehen vom Teegenuss bieten diese Räumlichkeiten auch Ausstellungen. Das Programm kann auf den Social Media Plattformen der Willow Tea Rooms mitverfolgt werden, um genau zu wissen, wann man an Ort und Stelle zu sein hat. Da Alle Tee-Räume auch schöne Geschenke bieten, kann der Afternoon-Tea auch mit Souvenir-Shopping kombiniert werden. Zu den Kräutertees werden ebenso hausgemachte Sandwiches mit außergewöhnlicher Füllung angeboten. Süßigkeiten gibt es natürlich auch – und zwar im Cake-Cabinet.

Claridge's Neben dem klassischen AfternoonTea, werden im Claridge’s auch ein Children’s und ein Champagne Afternoon Tea geboten. Die Atmosphäre und das Design erinnern ein kleines bisschen an einen Ladurèe-Laden in Paris. Niedlich und

gemütlich. Wer spontan sein möchte, sollte jedoch bedenken, dass hier folgender Dresscode zu beachten ist: Elegant Smart Casual. Keine Shorts, Hoodies, Sportbekleidung, Flipflops und auch keine – es tut uns leid, Ladies – Ripped-Jeans. Infos zu den Öffnungszeiten findet ihr hier .

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St. Pancras Renaissance Hotel Dieses Hotel ist laut Gästeaussagen berühmt für seinen Blatt-Tee von bester Qualität mit hervorragendem Aufguss. Cocktails und Champagner sind unter Anderem im Preis enthalten. Hier geht’s zum Afternoon-Tea-Menü.

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Bettys, Harrogate

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Das Bettys bietet sechs Kaffee- und Teeräume zu jeder Tageszeit. Aus aller Welt kommen Menschen ins Bettys und stehen stundenlang Schlange, um ihr Afternoon-Tea-Erlebnis hier zu erleben. Bei 96 Jahren Erfahrung und Perfektionierung des traditionellen Tee-Erlebnisses, kann bei einem Besuch wohl nicht mehr all zu viel schiefgehen. Es erwartet dich eine Verschmelzung der englischen Tradition mit Schweizer Perfektionismus. Hier könnt ihr mehr über den Lady Betty Afternoon Tea und Lady Betty selbst erfahren. Den Besuch bei Lady Betty könnt ihr als Gelegenheit nutzen, um für eure Liebsten Geschenke zu suchen. Passend zur Saison gibt es süße – nicht kitschige – Ware, die liebevoll verpackt wird.

sanderson hotel Mad Hatter’s Afternoon Tea? Wer schon immer einmal eine Rolle bei Alice im Wunderland übernehmen wollte, kann sich freuen. Ein Besuch im Sanderson Hotel gibt dir das Gefühl, selbst im Wunderland zu sein. Es wird ein verspielter Nachmittag. Erst geht es auf Menüsuche. Ob du es in Teekannen oder doch in versteckten Büchern findest, stellt sich erst bei deinem Besuch heraus. Tickende Uhren und Vogelkäfige, weiße Krabben Eclairs und vieles mehr erwarten dich im Sanderson Hotel. Und wo bleibt Alice? Die kannst du kosten! Alice – der Schwarztee – wird dir im Laufe des Nachmittags serviert. Mehr verraten wir aber nicht!

Brown's Hotel Wer seine Afternoon-Tee Experience hier erleben möchte, darf nicht vergessen, stets den kleinen Finger anzuheben. Denn hier hat bereits Queen

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Victoria ihren Tee zu sich genommen. Probiere also einen der 17 königlichen Teevarianten. Für eine gemütliche Atmosphäre und einen perfekten Mix zwischen alt und neu sorgen die hölzerne Wandbekleidung und antike Kamine. Während einer Tasse Tee kann man auch das Contemporary Artwork von Paul Smith begutachten. Für den Ohrenschmaus sorgt der Klang des Grand Pianos. Wer zur Weihnachtszeit vor Ort ist, kann sich zur Festive Teatime in die Teeräume begeben und zu traditionellen Weihnachtsliedern mitsummen.

The Caledonian Hotel Mit der Restauration begann ein neuer Lebensabschnitt für das Hotels in Edinburgh. Im lichtdurchfluteten ‘Peacock Alley' Raum wird der Caley Afternoon Tea serviert. Sandsteinwände und eine Bahnhofsuhr sorgen für ein ungewöhnliches Flair. Bahnhofsuhr? Ehemals Bahnhofshalle und Ticket Office ist der Peacock Alley Raum das Herz des »The Caley«.

The Lanesborough Als mehrfacher Gewinner des UK Tea Council’s Award of Excellence müssen die Teeräume des Hotels etwas Besonderes bieten. Nicht umsonst trägt selbst das Logo des Lanesborough Hotels eine Krone. Pianomusik im Hintergrund während der Tee-Sommelier den Hotelgästen oder Besuchern das Teesortiment vorstellt. Der majestätische Flair wird durch die venezianischen Räumlichkeiten des Hotels unterstrichen. Mehr Informationen zum eindrucksvollen Menü gibt es hier .

Sketch Vergiss alles um dich herum und sieh Dinge ausnahmsweise einmal durch die rosarote Brille. Denn diese Location entspricht eher einem Wunsch als der Realität – dachten wir zumindest! Doch es gibt sie wirklich. Im Sketch ist die gesamte Innenausstattung rosa und erinnert ein

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wenig an den Film »Girls Club«. Als ob das nicht bereits nahezu perfekt wäre, gibt es das Menü für preiswerte £ 34. Darin enthalten: Kaviar, rosenblüten-dekorierte Makronen, Sandwiches mit Schleifen und alles, was das Mädchenherz begehrt.

Yang-Sing, Manchester 110

Wer vom traditionellen Teeerlebnis der englischen Art abweichen möchte, kann seinen Afternoon-Tea nun im Yang-Sing auf kantonesische Art genießen. Das Yang-Sing bietet eine umfangreiche Auswahl an handgelesenen Blatt-Tees. Statt Süßgebäck gibt es zum Tee beispielsweise Meeresfrüchte, Frühlingsrollen und vieles mehr. Zum Menü geht’s hier lang.

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Zwar sind in unsere Destinationen letztendlich nicht nur VIP-Räumlichkeiten von Hotels miteingeflossen. Trotz dessen stellt sich die Frage: Welche TeatimeErfahrung würde es Eurer Meinung in die „Best-in-Town“Kategorie schaffen?


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TEE IN INDIEN VON: K ATRIN SCHEPERS WOHIN DER WIND MICH WEHT

Ein typisches Bild, das sich den meisten Indien-Reisenden wohl auf Anhieb einprägt, ist das der zahllosen kleinen Teestände auf den Straßen. Diese säumen die staubigen Wege der kleinsten Dörfer und die Bahnhöfe der entlegensten Städtchen in den hintersten Winkeln des Landes und sind so untrennbar mit Indiens Kultur verbunden wie die omnipräsenten Kühe auf den Straßen, das unübersichtliche Verkehrschaos und die bunten Saris der indischen Frauen.

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Tee (chai) ist der Treibstoff, der die ganze Nation in Bewegung hält; ohne den frühmorgendlichen Tee macht sich, so scheint es, kein Rikschafahrer an die Arbeit. Oft wartet man vergeblich auf die Abfahrt eines Busses, weil der Fahrer in geselliger Runde erst noch den ersten Tee seines Arbeitstages genießen möchte.

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Obwohl die Besessenheit der Inder für ihr Nationalgetränk auf die Besetzung durch die englische Kolonialmacht zurückgehen mag, hat der chai, wie man ihn in Indien von den chaiwallahs, den Teeverkäufern, an der Straßenecke serviert bekommt, wenig mit einem klassischen englischen Tee zu tun, wie wir ihn kennen. In einem verbeulten und fleckigen Topf werden Teeblätter (meist lokal angebauter Sorten aus Darjeeling, Assam oder den Nilgiri Hills im Süden), Milch, Wasser, Zucker und Gewürze gemischt, aufgekocht, und nach einigen Minuten durch ein Sieb in einen zweiten Topf oder direkt in ein kleines Glas abgegossen. Das Ergebnis, chai masala, ist ein kochend heißer, köstlicher Zuckerund Koffeeinschock.

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»Tee (chai) ist der Treibstoff, der die ganze Nation in Bewegung hält; ohne den frühmorgendlichen Tee macht sich, so scheint es, kein Rikschafahrer an die Arbeit.« Zwar erhält man in Restaurants oder Cafés, die häufig von Touristen besucht werden, auch ungezuckerte Varianten (milk tea) oder eine lauwarme Version englischen Tees (black tea), aber den authentischen Geschmack Indiens findet man wohl nur direkt auf der Straße. Chai ist generell auch für empfindliche westliche Mägen ein sicherer Genuss,


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da der Tee lange gekocht und somit Bakterien (ziemlich) sicher abgetötet werden. Ein facettenreicheres Bild indischer Teekultur bietet sich jedoch dem Indien-Reisenden, der die Tee-Anbaugebiete im Nordosten des Landes besucht, für die Indien weltweit bekannt ist.

»Chai Masala, ist ein kochend heißer, köstlicher Zucker- und Koffeeinschock.« Ausgabe 21 | November 2015


Unter diesen ist im Besonderen die Region um die Stadt Darjeeling im Bundesstaat Westbengalen erwähnenswert, da sie neben einem milden Klima und einem grandiosem Bergpanorama weltweit einen Ruf für die Produktion erstklassiger Teesorten genießt. Die ehemalige Sommerresidenz der Briten liegt auf ca. 2200 Metern Höhe im VorderHimalaya zwischen Nepal und Bhutan.

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Der Teeanbau in Indien ist im Vergleich zur fernöstlichen Teekultur noch sehr jung. Von der Geschichte, wie der Tee nach Indien kam, gibt es verschiedene Versionen. Eine besagt, dass Mitte des 19. Jahrhunderts einige englische Wissenschaftler im botanischen Garten von Kalkutta, das zu dieser Zeit Hauptstadt BritischIndiens war, mit zuvor aus China eingeschmuggelten Teesamen erste Zuchtversuche starteten. Bald sollte es den Wissenschaftlern gelingen, zarte Stecklinge aus den Samen zu ziehen. Nachdem die Briten einige Jahre später in die bis dato unbeachteten kleinen Königreiche im äußersten Nordostendes des Landes vorgedrungen und die Stadt Darjeeling zu ihrer Sommerhauptstadt ernannt hatten, erkannten diese schnell das

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Potential der Region, die durch ihre einzigartige Berglage stets von einer frischen Brise gekühlt wird. Die im Botanischen Garten von Kalkutta gezogenen Stecklinge aus chinesischen Teepflanzen wurden erfolgreich in den Hochtälern von Darjeeling kultiviert und der daraus verarbeitete Tee wurde von Teetrinkern schnell geschätzt. Eine andere Version der Geschichte um die ersten Anbauversuche des indischen Tees besagt, dass ein englischer Botaniker in den 1840er Jahren erstmals in seinen Privatgärten in Darjeeling mit – hier stimmen die beiden Versionen der Geschichte überein – geschmuggelten Teesamen


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aus China erste Anbauversuche unternahm. Bald verzeichnete er Erfolge und die ersten Teegärten in der Region wurden angelegt, die Darjeeling Company für den Transport und Vertrieb des Tees wurde gegründet.

»Der Teeanbau von Indien ist im Vergleich zur fernöstlichen Teekultur noch sehr jung.«

Wie auch immer die Geschichte tatsächlich verlaufen sein mag, heute gelten die verschiedenen Teesorten aus Darjeeling als die vielleicht edelsten und feinsten der ganzen Welt. Nicht selten wird Tee aus der Region daher auch als „Champagner des Tees“ bezeichnet. Von den meisten Teetrinkern wird die Bezeichnung „Darjeeling“ in der Regel synonym für Schwarztee verwendet; darüber hinaus werden in der Darjeeling-Region aber auch verschiedene Sorten grünen und weißen Tees angebaut. Heutzutage bleibt 70% der DarjeelingErnte im eigenen Land, nur ein relativ kleiner Teil wird für den Export in andere Länder abgezweigt. Nur 3% der indischen Teeernte wird in Darjeeling angebaut; durch die Höhenlage wachsen die Teepflanzen hier nur sehr langsam, entwickeln dadurch aber besonders aromatische Blätter mit einem intensiven Aroma.

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»Die Teesorten aus Darjeeling gelten als die vielleicht edelsten und feinsten der ganzen Welt.« sister-mag.de

Die Ernte des hochwertigen Tees ist harte Arbeit, die fast ausschließlich von Frauen getätigt wird. Diese, so sagt man, arbeiten sorgfältiger und gewissenhafter. Nur die obersten beiden Blätter und die Knospe werden von der Teepflanze gepflückt und die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand: Die meisten Teesträucher der über 80 Teegärten der Region stehen an steilen Hängen, die den Einsatz von Erntemaschinen unmöglich machen. Der Arbeitsaufwand, um ein Kilo


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»Nicht selten wird Tee aus der Region daher auch als „Champagner des Tees“ bezeichnet.« Darjeeling-Schwarztee herzustellen, ist groß: Man benötigt hierzu etwa 12.000 Teeblätter, während für ein Kilo Assam-Tee bereits ca. 4000 Blätter ausreichen. Geerntet wird fast das ganze Jahr, von März bis November. Die erste Ernte, der sogenannte First Flush, ist hierbei besonders begehrt. Dieser zeichnet sich durch eine milde und blumige Note aus und hat eine zart-goldene, helle Farbe. Er ist in Deutschland ab ungefähr Anfang Mai als Flugtee

erhältlich und wird ganz frisch von Indien nach Deutschland eingeflogen. Der Sommertee, als Second Flush bekannt, wird zwischen Anfang Juni und Juli geerntet. Er ist kräftiger und würziger im Geschmack und hat eine dunklere, bernsteinartige Farbe. Die dritte Ernte, der sogenannte Autumnal, wird nach dem sommerlichen Monsunregen ab Oktober geerntet, kommt aber in seiner Aromafülle meist nicht an den First und Second Flush heran. Für welche Art des Tee-Genusses man sich bei einem Besuch in Indien auch immer entscheidet - ob für ein Glas chai masala in den engen Gassen Old Delhis oder für eine Tasse First Flush in den Teegärten des Nordostens – auf beide Arten ist man ein Teil gelebter Tradition. Und kommt auf diese Weise diesem einzigartigen Land vielleicht ein kleines Stückchen näher.

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Genuss ist das Vergn端gen an der Langsamkeit. P R O F. A . D . D R . M AT T H I A S S C H A R L A C H

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good Ein Dinner mit Freunden – im Winter haben die meisten Menschen das Gefühl, sie müssen sofort ein weihnachtsmenütaugliches Abendessen auftischen. Dabei geht es doch gar nicht darum, dass alles perfekt läuft, sondern darum, eine schöne Zeit mit Freunden zu verbringen. Und die schönsten Parties finden doch am Ende in der Küche statt, nicht wahr? Deshalb haben wir genau dies gemacht und mit einigen lieben Gästen in unserer neuen Küche gesessen.

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Wir haben deshalb gemeinsam mit IKEA Ideen zusammengestellt, wie ihr mit den Mitteln, die ihr wahrscheinlich bereits zu Hause habt, ein entspanntes Dinner für Freunde ausrichten könnt. Wir zeigen euch aber nicht nur die Grundbestandteile aus dem aktuellen IKEA-Katalog, sondern haben auch selbst ein kleines Dinner in Berlin in der #sisterMAGkitchen veranstaltet. Eingeladen waren zehn Blogger und Bloggerinnen, denen wir ein ganz besonderes Gadget vorstellten: den neuen IKEA Dampfgarer namens »KULINARISK«. Doch dazu später mehr auf Seite 137.

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t s ho DINNE R s i s t e r M AG & I K E A BEING A GOOD HOST

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Am 22. Oktober lud die sisterMAG-Redaktion ein zum gemütlichen Dinner. Bekocht wurden die Gäste von unserer Freundin Nora Horvath als Köchin und ihrem Bruder Niklas. Die Rezepte für den superleckeren Krustenbraten stellt sie euch ab Seite xxx zur Verfügung.

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Fotos: Ashley Ludäscher Produktion: Sandra Rothfeld, Nadine Steinmetz Rezepte: Nora Horváth

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Wer zu Hause keine Besucher empfängt, wird in der Fremde keinen Wirt haben. CHINESISCHE WEISHEIT

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Wer uns auf Social Media folgt, hat vielleicht schon mitbekommen, dass unser Dinner nicht möglich gewesen wäre, wenn wir nicht unsere nagelneue Küche von IKEA gehabt hätten, in die wir sehr verliebt sind (#sisterMAGkitchen). Neu heißt aber auch: leer! Vor dem Dinner stand deshalb zunächst ein Großeinkauf für Töpfe, Schüsseln und Pfannen an. Zum Glück fanden wir auch hier alles bei IKEA. Ausgabe 21 | November 2015


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Das Herzstück unseres Dinners und unserer neuen Küche ist definitiv der KULINARISK Dampfgarer. Die Vorteile dieses Multitalents haben wir rechts für euch zusammengefasst. Folgt unseren Social-Media-Kanälen in den nächsten Wochen, um die einmalige Chance auf einen eigenen Dampfgarer zu erhalten!

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–– Durch gleichmäßig zirkulierende Wärme können verschiedene Gerichte gebacken, gebraten und anderweitig zubereitet werden – geichzeitig und ohne Geschmacksübertragung.

–– Unterhitze kann am Ende des Backvorgangs eingestellt werden, um die Böden von Obstkuchen, Quiche und Pizza zu bräunen. –– Die Turbogrillfunktion ermöglicht Grillen, Bräunen, Garen größerer Gerichte und Durchbraten von Fleisch.

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Leckeres Essen und ein guter Wein – eigentlich braucht es ja nicht mehr für einen gelungenen Abend! Wer etwas mehr Zeit hat, kann sich jedoch vielleicht von einigen Ideen auf den nächsten Seiten inspirieren lassen. Wir haben die schönsten Produkte aus dem Weihnachtssortiment von IKEA herausgesucht. Zudem: Die Blumendekoration von Mary Lennox vom sisterMAG-Dinner mag der einen oder anderen ebenfalls Inspiration sein. Herbstblätter sammeln, Dahlien & Rosen kaufen und all dies in längliche Steckmasse arrangieren!

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Wir bedanken uns bei allen Gästen für ihr Kommen! Ihr könnt alle Beiträge und Posts unter dem Hashtag #sisterMAGdinner auf Instagram sehen.

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Nun, unser Name lässt da gewisse Rückschlüsse zu. Wir möchten Gewürze für die Leute anbieten, denen die Herkunft und Qualität ihrer Lebensmittel wichtig sind. Dabei setzen wir nicht auf bestimmte exotische Raritäten oder Mischungen, sondern auf ehrliche Produkte, die jeder kennt und daheim verwendet. Wir arbeiten direkt mit den Er-

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Ursprünglich waren wir zu dritt und bunt zusammengewürfelt. Chris arbeitete als IT-Projektmanager, Steven als Schauspieler und ich war fleißiger Maschinenbau-Student. Mittlerweile sind Chris, und ich übriggeblieben und Steven kümmert sich wieder um die Kinoleinwand.

Für unser Unternehmen haben wir komplett auf Fremdfinanzierung verzich­ tet, um in unseren Entscheidungen unabhängiger zu sein. Wir haben jeder einen Teil aus privaten Mitteln investiert, um unsere Seite zu entwickeln und den ersten Einkauf zu finanzieren. Seitdem wächst das Unternehmen organisch aus den laufenden Umsätzen. Dabei

STARTUP SPOTLIGHT GEWÜRZ KAMPAGNE www.gewuerzkampagne.de fb.com/gewuerzkampagne

IDEE zeugern in den Herkunftsländern unserer Gewürze zusammen. Durch den Verzicht auf Zwischenhändler (Exporteure, Großhandel, Einzelhandel) müssen wir bei der Qualität im Einkauf nicht sparen. Damit können wir den Erzeugern auch die Preise zahlen, die ihre Produkte wirklich wert sind. Alle Gewürze stammen selbstverständlich aus biologischem Anbau, und wir kaufen jedes Jahr die frische Ernte.

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LEBENSLAUF

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haben wir bisher auch auf die Auszahlung unserer Gründergehälter verzichtet, um soviel Geld wie möglich im Unternehmen zu belassen. Nebenbei sind wir noch dieser oder jener Beschäftigung nachgegan­ gen, um unsere Miete und so weiter zu bezahlen. Langsam kommen wir aber an den Punkt, an dem wir diese Beschäftigungen zurück­ fahren und uns aus der Gewürzkampagne finanzieren.

FINANZIERUNG


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Was hat euch zu eurer Idee inspiriert?

Als erstes hatten wir Lust gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, aus Neugierde und dem Wunsch nach Selbstverwirklichung. Auf der Suche nach passenden Ideen war uns klar, dass es nur etwas sein konnte, wofür wir selbst brennen. Uns begeistert die Welt, Abenteuer und gutes Essen in Gemeinschaft. An einer langen Tafeln bei uns in der WG wurde immer Sonntag

INSPIRATION zusammen mit vielen wunderbaren Menschen gegessen und natürlich auch getrunken. Das war Ende 2012. Ich glaube die finale Idee zur Gewürzkampagne hatte sich dann in der dritten oder vierten Flasche Wein versteckt. Die Vorstellung auf der Suche nach der besten Qualität in ferne Länder zu reisen und unsere Produzenten zu besuchen hat es uns dann einfach angetan. 147

Wie lang hat die Entwicklung des Unternehmens gedauert? Die Seite war wahnsinnig schnell gebaut, und wir konnten innerhalb von ca. zwei Monaten starten. Ich würde aber sagen, dass die Entwicklung noch immer andauert. So fehlten uns am Anfang die Direktproduzenten für unsere Gewürze, und wir mussten vorerst auf Importeu-

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re zurückgreifen, bis wir entsprechende Kontakte aufgebaut hatten. Da keiner von uns aus einer Gewürzdynastie oder Unternehmerfamilie stammt, mussten wir uns in den letzten Jahren auch jede Menge Grundwissen zum Thema Gewürze und Unternehmensaufbau aneignen. Ich bin selber erstaunt, wie schnell man da lernen kann.

ENTWICKLUNG Ausgabe 21 | November 2015


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Wen seht ihr als eure Zielgruppe? Wie hoch seht ihr euer Marktpotenzial?

ZIELGRUPPE

Dazu vielleicht eine witzige Bemerkung. Am Anfang dachten wir, unsere Zielgruppe wären die hippen Berliner aus Neukölln und Kreuz­berg. Mit dem Design dachten wir wirklich, junge Leute anzusprechen, die Bio-Lebensmittel gut finden. Wir mussten jedoch feststellen, dass die unsere Produkte zwar cool

finden, aber dafür dann doch kein Geld ausgeben wollen. Unsere Zielgruppe würde ich als kochaffin bezeichnen, die einerseits auf Qualität ihrer Lebensmittel wert legen und dafür auch bereit sind, Geld in die Hand zu nehmen. Andererseits sich auch gern Sachen gönnen, von denen sie überzeugt sind und hinter den Werten stehen. Unsere tatsächlichen Kunden lie-

gen zwischen Ende 20 bis teilweise über 60. Obwohl wir auf unserer Seite keine Daten wie Geburtstag erfassen, lassen die Namen das doch vermuten. Unser Marktpotential kann ich schwer einschätzen, aber ich glaube es reicht, um uns zu versorgen. Durch die Bewegung hin zu mehr Authentizität und Ursprünglichkeit wächst der Markt für solche Produkte ganz von allein.

Hauptnahrungsmittel in der Start-Up-Phase?

Persönliches Lieblingsgewürz?

Bewertung der eigenen Kochkünste?

Schwer zu sagen, da die Phase gefühlt noch anhält. Erkennbar ist aber eine natürliche Orientierung hin zu gesünderen, besseren Lebensmitteln. Ich kann mich an keinen übermäßigen und andauernden Konsum von Club-Mate, Pizza oder Pasta erinnern.

Ich bin ja großer Thymian-Fan, versuche aber, unsere Gewürze relativ gleichmäßig einzusetzen. Chris fährt voll auf unser neustes Gewürz ab – Piment d’Espelette. Ein unheimlich fruchtiger Chili aus dem französischen Baskenland, der im Nachgang eine angenehm pikante Schärfe entwickelt.

Wenn mich meine Gäste nicht anlügen, scheint es denen wohl immer recht gut zu schmecken.

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HAUPT­ NAHRUNGS­ MITTEL

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LIEBLINGSGEWÜRZ

Da ich seit einigen Jahren sehr gerne in der Küche stehe und koche, werde ich mich wohl nicht verstecken müssen, was das Thema angeht.

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EIGENE KOCHKÜNSTE


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Wer sind eure Konkurrenten?

Bezeichnet uns als naiv, aber darum haben wir uns noch nie wirklich gekümmert. Nicht aus Überheblichkeit, sondern weil wir fest daran glauben, dass für alle genug da ist. Natürlich verschließen wir nicht die Augen und lassen uns gern von anderen Unternehmen mit ähnlichen Werten inspirieren, die müssen aber nichts mit Gewürzen zu tun haben.

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Wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Auf den Bahamas, in einer kleinen Hängematte mit Cocktail und Sonnenhut – der Klassiker halt. Nein, ganz ehrlich, wir wissen es nicht, wo die Reise hingeht. Unser Traum ist es, ein schönes funktionierendes Unternehmen zu haben, was uns ausreichend versorgt und wir zuverlässig gute Produkte anbieten können. Dafür muss die Ge-

ZUKUNFT

würzkampagne kein welt­ umspannender Konzern werden. Wie schön wäre es, wenn wir unsere Produzenten regelmäßig vor Ort besuchen – vielleicht Kunden mit auf die Felder nehmen könnten und einfach schon in unserem Tun die Erfüllung finden, die wir uns sonst immer vom Geld versprechen?! 149

Wie ist der Name entstanden?

In welcher Stadt sitzt ihr?

Häufigst genutzte Software?

Der Name geht zurück auf die Teekampagne. Der Berliner Prof. Günter Faltin hat dieses Unternehmen vor 30 Jahren mit einigen Studenten gegründet und es zum führenden Importeur von Darjeeling-Tee ausgebaut. Eine Sorte Tee, hohe Qualität, kein Zwischenhandel. Wir fanden den Ansatz grundsätzlich gut und richtig. Daher haben wir uns dafür entschieden.

Wir sitzen in Berlin, genauer gesagt in Mitte. Ich glaub, das bleibt auch noch eine Weile so. Perspektivisch sind wir als Onlineshop jedoch nicht an diese Stadt gebunden. Ich stelle mir auch einen schönen Bauernhof auf dem Land vor, von dem aus wir dann mal unser Geschäft betreiben können.

Exel, Word, iMessage und Mail. Nichts Außergewöhnliches. Wir verwenden jedoch auch immer mal wieder Trello, um unsere gemeinsamen Projekte gut zu strukturieren.

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STADT

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SOFTWARE

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TEA COCKTAIL EXOTIC COCKTAIL MIT TEE-EISWÜRFELN UND MARACUJA (MIT ALKOHOL ODER OHNE) von Dreierlei Liebelei ZUTATEN (für 2 Gläser): 15 g losen, exotischen Früchtetee, zum Beispiel von Løv Organic* 400 ml heißes Wasser (95° C) acht Eiswürfel Maracujasaft eine Maracuja Mineralwasser oder Sekt 150

wer mag: etwas Minze ZUBEREITUNG Den losen Tee mit dem heißen Wasser aufgießen, fünf Minuten ziehen lassen, die Eiswürfel dazugeben und abkühlen lassen. Dass der Eistee sehr schnell abkühlt ist wichtig, da er sonst bitter wird. Wenn die Eiswürfel geschmolzen sind, den Tee durch ein Sieb in Eiswürfelbereiter oder Eiswürfelbeutel füllen und ein paar Stunden, besser über Nacht einfrieren. Etwa sechs bis acht Tee-Eiswürfel in ein Glas füllen und mit Maracujasaft und Mineralwasser oder Sekt je nach Geschmack etwa zu gleichen Teilen auffüllen. Zum Schluss das Fruchtfleisch einer halben Maracuja darübergeben und mit etwas Minze dekorieren. Sehr lecker schmeckt der Cocktail übrigens auch mit einem Schuss Kokoswasser bzw. Kokoswasser mit Ananasgeschmack.

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living

INSIDE THE PAINTING

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Te x t & Fo t o s : ELODIE LOVE aka MADAME LOVE Styling Blumen: JEFFERSON FOUQUET a k a L E S H E R B E S D E PA R I S Ausgabe 21 | November 2015


D er Herbst ist die Zeit

für Behaglichkeit, warme Farben und Kerzenschein. Einer meiner deutschen Freunde nennt es „die gemütliche Jahreszeit“. Ich liebe die Farben der Blätter im Garten und im Wald in dieser Jahreszeit. Das ist die Atmosphäre, die wir mit den Pariser Floristen „Les herbes de Paris“ für dieses „Nature morte“-Shooting nachempfinden wollten. 154

Die Farben der Blumen, die wir für die Tischdekoration ausgewählt haben, sind sehr warm und erdig, mit viel Platz für die Blätter. Die Teller wurden direkt auf dem blanken Tisch platziert, um ihm eine sehr raue Komponente zu verleihen. Der natürliche Stil der Szenerie wird durch den Fakt akzentuiert, dass man die Bewegung und die Musterung sehen kann, die das Holz auf der Oberfläche des Tisches schafft. Das alte Besteck vom Flohmarkt gibt der Szene einen charmanten und zeitlosen Touch.

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W ir fügen unserer Tischdekoration Obst hinzu:

Pflaumen, kleine Äpfel oder Feigen, entzweigeschnitten, wecken automatisch Erinnerungen an ein Stillleben aus einem niederländischen Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, und es ist sehr leicht, es zu Hause nachzumachen und an die Jahreszeit anzupassen. Wegen ihrer Musterung sind Zitrusfrüchte, Weintrauben, Quitten, Pfirsiche und Birnen sehr gut dafür geeignet, ein gemäldeähnliches Dekor auf einem Esstisch oder einem kleinen Wandtischchen zu schaffen. Das Obst auf einem hübschen alten Buch zu präsentieren, ist ein weiterer Trick, um Erinnerungen an Bilder mit Stillleben zu wecken. Wir haben auch einen hohen Blumenstrauß gebunden, den wir auf einem kleinen Stuhl vor einem großen Gemälde platziert haben. Die Farben des hohen Straußes passen so gut zum Bild im Hintergrund, dass es sehr schwer zu erkennen ist, wo der Strauß aufhört und das Gemälde anfängt. Die Blumen auszustellen, wie man es mit einer Skulptur machen würde, oder sie vor einer dunklen Wand oder einem Kunstwerk zu platzieren, ist ein sehr gutes Mittel, ihre Schönheit noch zu steigern. mehr

BILDER

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u ea B

TEA

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DIY: Natürliches Körper-und Gesichtspeeling teeGENUSS

vom Blog Royal Coer

S

by Neele

Seit einiger Zeit setze ich mich immer mehr mit gesunder Ernährung und gesunder Hautpflege auseinander. Ich möchte alles so natürlich wie möglich halten, möchte wissen, was sich in meinen verwendeten Produkten befindet. Da bietet es sich natürlich an, so viel wie möglich selbst zu machen. Um mich ein wenig an diese Thematik zu gewöhnen, habe ich ganz klein angefangen und für eine Freundin zum Geburtstag jeweils ein Peeling für den Körper und ein Peeling für das Gesicht selbstgemacht. Selbstverständlich musste ich sie vorher testen, weshalb auch in meinem Badezimmer je ein Exemplar des Peelings steht.

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Für das Gesichtspeeling mit grünem Tee benötigt ihr nur wenige Zutaten: Zucker, Olivenöl, Grünen Tee und euer Lieblingsduschgel. Als Maß nehmt ihr einfach das Gefäß, in welchem ihr das Peeling später verpacken oder verschenken möchtet. Den Grünen Tee solltet ihr vorher mit einem Mörser sehr fein mahlen, da er sonst zu grob für die empfindliche Gesichtshaut ist – außerdem setzt er so seine Wirkung noch besser frei. Wenn ihr grünen Tee aus Teebeuteln verwendet, dann könnt ihr euch

diese Arbeit sparen, da dieser oft schon sehr klein gemahlen ist. Bei der Menge des Tees könnt ihr gerne auch etwas variieren – agiert hier einfach frei nach eurem Geschmack. Anschließend müsst ihr einfach alle Zutaten miteinander vermischen und euer Gefäß füllen. Fertig! Ganz ähnlich macht ihr es auch bei eurem Körperpeeling: zuerst reibt ihr die Schale einer sauberen, gewaschenen (Bio-)Zitrone ab,

ZUTATEN 1,5 Gläser Zucker 3 Teelöffel Olivenöl 1 Zitrone, davon Saft und Schale

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ZUTATEN 1,5 Gläser Zucker 3 Teelöffel eures Lieblingsduschgels 1 Teebeutel Grüner Tee

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anschließend presst ihr die Zitrone aus. Den Saft gießt ihr am besten durch ein kleines Sieb, sodass ihr alle Kerne und das Fruchtfleisch entfernt. Messt euren Zucker ab und vermischt ihn mit dem Zitronensaft, gebt immer nur einen Schluck zu dem Zucker bis ihr eine klebrige, aber noch strukturierte Masse erhaltet. – Der Zucker soll sich nicht auflösen. Zum Schluss kommt noch die Schale der Zitrone und das Olivenöl für die rückfettende Pflegewirkung hinzu. Und fertig! Das Zitronen-Peeling solltet ihr nicht

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im Gesicht nutzen, da es durch die Säure der Zitrone recht kräftig ist und die dünne Gesichtshaut schnell reizen könnte. Um überschüssige Hautschüppchen an den Beinen und Armen zu entfernen, eignet es sich aber wunderbar! Beide Peelings haben eine wunderbare Wirkung, sie entfernen die Hautschuppen und machen eure Haut dadurch zart und weich. Grüner Tee wirkt antibakteriell und hilft somit bei der Bekämpfung von Pickelchen und Mitessern. Der kleine OlivenölAnteil schafft einen natürlichen und gesunden Schutz für die Haut und pflegt sie nach dieser intensiven Reinigung. Nachdem ihr das Peeling

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aufgetragen und sanft einmassiert habt, spült es einfach mit warmem Wasser ab. Anschließend solltet ihr eine Feuchtigkeitscreme verwenden, um eure Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Im direkten Bereich um die Augen und um den Mund, sowie im Dekolleté und im Intimbereich solltet ihr kein Peeling verwenden, weil dort die Haut besonders dünn und empfindlich ist.

Habt ihr euch auch schon PfLegeprodukte selbst hergestellt? royalcoeur.blogwalk.de


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NEUES MAGAZIN

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www.dearsouvenir.com


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mit G r端ntee

beauty

Text: Yasmeen Dabu

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G rüntee

(botanisch auch Camellia Sinensis) ist gut für die Gesundheit und wirkt bei über 60 Krankheiten (www.gruenertee.de/wirkung ). Im Medizinbereich ist Grüner Tee beliebt für die Wirkung gegen Herz/ Kreislaufprobleme, Blutdruck, Krebs und Allergien. Nicht nur als Getränk gehört Grüntee der wertvollsten Teesorte an. Denn auch in der Beautywelt findet Tee – speziell Grüner Tee – immer mehr Ansehen. 165

Grüntee ist einerseits gut für die Gewichtsabnahme, andererseits kann er auch für einige BeautyTipps genutzt werden, die vielleicht noch nicht so bekannt sind. Wir haben eine BeauTea-Reihe für euch zusammengestellt und zeigen Euch die Lieblings-Grünteebeautywunder des sisterMAG. Das Wundermittel ist aufgrund seiner vielen Vitamine so beliebt im Kosmetikbereich. Dank der Mineralien und Spurenelemente hat er auch eine heilende Wirkung.

VERABSCHIEDE DICH VON AUGENRINGEN. Hier handelt es sich um einen Trick, den wir lieben – besonders nach einem anstrengenden Arbeitstag. Homespa leicht gemacht: Wenn der Teebeutel abgekühlt ist, kann man ihn auf die geschwollenen Augenpartie legen, da er kühlend wirkt und gleichzeitigt beruhigt. Der »coole« Trick kann auch beim Stillen angewendet werden, um

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Photo: Claudia Lommel / Stocksy

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die Brustwarzen – in diesem Fall mit eisgekühlten Teebeuteln – zu kühlen. Durch das Tannine können Schmerzen gelindert werden. Unser Beautywunder gibt es auch für den »coolen« Mann. Denn was gibt es Schlimmeres als gereizte Haut aufgrund zu stumpfer Rasierklingen? Auch hier helfen kühle Teebeutel, um die Haut zu beruhigen. Warme Teebeutel sind hier jedoch genauso effektiv!

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ALOE VERA WAR GESTERN Wer es mit dem Sonnenbaden übertrieben hat, darf im Anschluss direkt in kühlem Grüntee baden. Einfach ein Tuch im kalten Grüntee tränken und für 20 Minuten auflegen. Die Rötungen werden somit abgeschwächt, und das Risiko von Zellschäden wird vermindert. Wer’s verpackt bevorzugt, kann sich auch eine After-Sun-Lotion mit Grünteeextrakten kaufen.


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WEGGESCHRUBBT Von abgestorbenen Hautzellen verabschieden wir uns liebend gerne. Tee eignet sich vor allem gut für die Mischung eines selbstgemachten Körper- und Gesichtspeelings. Unser Favorit: das Peeling von Neele von »Royal Coer«. Warum dieses selbstgemachte Peeling auch eine schöne Geschenkidee ist, seht ihr hier .

FRESH FEET FOREVER Mit Tee Fußgeruch beseitigen? Das klappt ganz gut. Besonders gut mit Salbeitee, denn er reguliert den pHWert der Haut und schützt vor Bakterien. Starke Schweißausbrüche werden ebenfalls reguliert, weil im Salbei ätherische Öle enthalten sind, die auf die Produktion der Schweißdrüsen wirken und das dafür zuständige zentrale Nervensystem beeinflussen. Ob innerliche oder äußerliche Anwendung ist hierbei gleich – beides wirkt sehr gut. Die äußerliche Anwendung erfolgt ganz einfach:

Koche einen Liter Wasser für den Tee auf und lass drei bis vier Salbei-Teebeutel für zehn Minuten ziehen. Nachdem das Wasser ein wenig abgekühlt ist, kannst du deine Füße für zehn Minuten darin baden. Die Anwendung des Fußbades klappt genau so gut mit Schwarzem oder Grünem Tee. GESICHTSTONER MIT GRÜNTEE Mit kurzer Vorbereitungszeit kann man sich jetzt zu Hause die Gesichtserfrischung für unterwegs zaubern. Alles was du hierzu brauchst, sind: 2 Tassen grüner Tee Teebaum-Öl ein Behälter (bestenfalls mit Sprühkopf) Sobald die beiden Tassen Grüntee abgekühlt sind, kommen sie zusammen mit dem Teebaumöl (ein paar Tropfen sind ausreichend) in deinen Behälter. Dann kann auch schon losgesprüht werden, und der Haut wird schnell die benötigte Feuchtigkeit – sogar über dem Make-Up – verliehen.

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EIN HAUSMITTEL GEGEN TROCKENES HAAR Wenn unsere Haut Feuchtigkeit benötigt, gilt das Prinzip auch für unser Haar. Mit 1,5 Litern Grüntee und 2 Esslöffeln Apfelessig hast du deine selbst hergestellte Haarkur. Der Grüntee sollte über Nacht ziehen. Erst am nächsten Tag sollte das Essig hinzugefügt werden. Vor der Haarwäsche kann die Haarkur dann in die Kopfhaut einmassiert werden. Die Einwirkungszeit beträgt 15 Minuten.

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MIT EINEM TEEBEUTEL DEN NAGEL FIXIEREN Der letzte Tipp, den wir dir zeigen wollen, ist, wie man einen eigerissenen Fingernagel mit einem Teebeutel fixiert. Dies kann natürlich mit jedem beliebigen Teebeutel getan werden. Er muss jedoch unbenutzt sein! Mit Hilfe von Klarlack, einer Nagelschere und einem Teebeutel kannst du dem Alptraum vieler Frauen ein Ende setzen (so tragisch ist es nun auch nicht, aber wir lieben den Tipp trotzdem). Erst muss der eingerissene Nagel völlig von Nagellack freigemacht werden. Der Teebeutel wird aufgeschnit-

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Photo: Trinette Reed / Stocksy

»Unser Beautywunder gibt es auch für den «coolen» Mann. Denn was gibt es schlimmeres als gereizte H aut aufgrund zu stumpfer Rasierklingen?« ten, und der Inhalt wird entsorgt. Dann wird ein kleines Stück des Teebeutels abgeschnitten, dass bestenfalls ein wenig größer als die Rissstelle ist. Der Ausschnitt des Teebeutels wird nun auf die gerissene Stelle des Nagels gelegt. Gegebenenfalls wird die Größe des Ausschnitts angepasst. Nun wird eine dicke Schicht Klarlack auf den Nagel aufgetragen. Anschließend wird das Teebeutelstück an der betroffenen Stelle positioniert. Die hervorstehenden Ränder können im Anschluss mit dem Fingernagel oder einer Feile festgedrückt werden. Das überstehende Ende kann umgeschlagen werden, so dass ein Umschlag entsteht, oder auch vorsichtig abgefeilt werden. Sobald alles gut »umwickelt«, verpackt und getrocknet ist, kann der Nagel wieder mit Farblack versehen werden, um den Schutzbeutel während des »Heilungsprozesses« zu verstecken.

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Zusammengestellt von Yasmeen Dabu // One Faux Seven

White Tea Augencreme

Teebaum-テ僕

Teebaum Seife

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Kテカrperreinigung Vetiver & Black Tea sister-mag.de

Mint Tea Kテカrperpeeling

Foaming Cleanser, Day & Night Cream

be PR


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eautea RODUKTE

MyBeauty-Tee

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Schwarztee Maske

Bodyset mit Gr端ntee

Lippenbalsam

Matcha Maske Ausgabe 21 | November 2015


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Erklärt bitte in euren eigenen Worten die Idee eures Unternehmens.

STARTUP SPOTLIGHT

TEATOX

www.teatox.de @drinkteatox

fb.com/teatox

Tee ist für uns eine Quelle für Gesundheit und Kraft. Das Wissen über die natürliche Wirkungskraft von verschiedenen Blättern, Kräutern und Früchten wird in Europa weitestgehend außen vor gelassen, und Tee wird

IDEE

hier oft »nur« als Genussmittel gesehen. Unser Konzept setzt auf die richtige Komposition von Inhaltsstoffen, die Körper, Geist und Seele ansprechen und in Einklang bringen sollen. Darüber hinaus sind unsere Tees sind alle bio-zertifiziert.

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Was habt ihr vorher gemacht? Wir haben beide BWL studiert und danach einige Praktika in Start-Ups und im Marketingbereich absolviert. Wir haben aber immer gewusst, dass wir beide keinen »normalen« Lebenslauf anstreben, und wollten uns so schnell wie möglich selbstständig machen.

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LEBENSLAUF

Wie unterscheiden sich eure Produkte von anderen Tee-Sorten? Die TEATOX Tee-Sorten sind nicht nur ein Genussmittel, sondernes wird der Schwerpunkt auf die Funktionalität des Tees gesetzt - ohne dabei den Genuss zu vergessen. Oft werden

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funktionale Tees mit Krankheiten verbunden. Von diesem Vorurteil wollten wir uns loslösen und haben stilvolle, funktionale Tees entwickelt, die dazu auch noch gut schmecken.

SPEZIALITÄT


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INSPIRATION Was hat zu eurer inspiriert?

euch Idee

Wir haben uns als Teenager kennengelernt, und durch verschiedene Reisen w채hrend unser Studienzeit hat sich unsere Tee-Affinit채t immer weiterentwickelt. Wir haben also fr체h unsere Liebe zum Tee entdeckt und unsere gemeinsame Leidenschaft mit TEATOX letztendlich im September 2013 zu unserem Beruf gemacht. 173

Was bedeutet Name?

euer

TEATOX ist die Verbindung aus Tea und Detox. Aufgegriffen haben wir den Begriff in Australien, dort wird dieser Begriff verwendet f체r Teesorten mit einer entschlackenden Wirkung.

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NAME

Welcher Geschmack beschreibt TEATOX als Unternehmen am besten? Granatapfel: Denn TEATOX ist genauso wie der Granatapfel voller Power, mit leckeren und funktionalen Produkten. Zudem ist Granatapfel sogar in einem unserer Tees enthalten. Eine echte Superfrucht eben.

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GESCHMACK


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Gehört Tee auch zu den Hauptnahrungsmitteln in der Start-up-Phase?

Na klar! Da wir generell eine große Tee-Affinität haben, wurden nach langen Arbeitsnächten der Energy Matcha und Power Detox getrunken, denn sie geben wieder genug Energie, um in einen ereignisreichen Arbeitstag zu starten. Insbesondere in der Start-up-Phase sind Arbeitsnächte ja bekanntlich lang.

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Welches Produkt ist das neuste in eurem Sortiment?

NEUIGKEITEN

Nächste Woche kommt unsere neue Schwarzteemischung »Harmony Chai« auf den Markt, was natürlich zu der kalten Jahreszeit passt und die Abwehrkräfte ankurbeln soll, damit wir alle gesund durch den Winter kommen. Der Harmony Chai ist eine perfekt abgestimmte Kompo-

sition aus belebendem Schwarztee, Ingwer, Zimt und vielen weiteren Immunboostern und Entzündungshemmern. Ganz nach dem Motto: So harmonisch schmeckt Gesundheit, sieht sich der Harmony Chai nicht als Erkältsungstee, sondern als der alltägliche Begleiter eines nachhaltig gesunden Lebensstils.

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Wie verändert TEATOX eure Kunden? Das Bewusstsein und Denken über Tee verändert sich vollkommen. Wurde früher Tee mit Krankheiten assoziiert, stehen heute die verschiedene Funktionen des Tees im Vordergrund. Auch das generelle Körperbewusstsein wird insbesondere durch unsere SKIN-

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NY DETOX Kur gestärkt - denn das Entgiften des Körpers ist eine einzigartige Erfahrung, und man lernt sich und seinen Körper viel besser kennen. TEATOX verändert also nicht nur das Bewusstsein gegenüber Tee, sondern unterstützt einen gesunden, ausgeglichenen und harmonischen Alltag.

TEATOX-KUNDE


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REZEPTE

Was kann man mit eurem Tee noch anstellen? Unsere Tees schmecken super auch als Eis-Tees oder Limonaden! Auf unserer Facebook-Seite und in unserem Magazin auf unserer Webseite kann man tolle Rezepte dafür finden.

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Wie genießt ihr euren Tee – warm oder kalt? Habt ihr ein Geheimrezept? Das kommt drauf an! Unsere Tees schmecken uns sowohl warm als auch kalt. Wie bereits gesagt, sind unsere Eistees und Limonaden im Sommer die perfekte Erfrischung, während im Winter der Tee doch lieber warm getrunken wird.

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GEHEIMREZEPT


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Skinny Detox Kur mit: Marieke Dammann _food_enthusiast

Um vor dem Beginn des neuen Semesters an der Universität noch einmal so richtig in Schwung zu kommen und allen herbstlichen Erkältungen im näheren Umfeld zu strotzen, dachte ich mir, dass ich eine Teekur machen könnte, um mich perfekt auf die kühlere Jahreszeit einzustimmen und vorzubereiten. Da ich sowieso liebend gern zu allen Tageszeiten Tee trinke, fiel es mir besonders leicht - ich musste nicht auf Kaffee o.ä. verzichten. Also machte ich mich auf die Suche nach einem für mich geeigneten Produkt.

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Bei der Suche im Internet gibt es ja mehr als genug Auswahl – deshalb recherchierte ich zu den dort empfohlenen und beworbenen Produkten und entschied mich für die Firma Teatox, da mir die Erfahrungen, welche mit den Produkten dieses Anbieters gemacht wurden, positiv ins Auge fielen.

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Bei der Teekur von Teatox geht es nicht ums Fasten, sondern es wird zum Ziel gesetzt, zu entschlacken und zu entgiften, bewusster zu leben und zu essen sowie ggf. Gewicht zu verlieren – perfekt für mich, da es mir nicht ausschließlich um eine Gewichtsreduktion ging, sondern ich mich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten wollte.

Bei Teatox hat man die Möglichkeit, zwischen einer 14- und einer 28-tägigen Kur zu wählen. Ich entschied mich für die 14-tägige Kur, welche im Onlineshop 24,90€ kostet und 50g des biologischen Good Morning Tea sowie 50g des ebenfalls biologischen Good Night Tea beinhaltet.

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Der Morgentee soll ermöglichen, voller Energie in den Tag zu starten. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Kräuter entschlackt der Körper, wird u.a. mit Vitaminen versorgt, die Fettverbrennung wird angeregt und vieles mehr. Der Abendtee hingegen soll beruhigend wirken und auf den Schlaf einstimmen. Durch die Kräuterzusammensetzung hat er eine entspannende Wirkung, eine positive Auswirkung auf das Immunsystem und ist u.a. noch entzündungshemmend. Perfekt also für die kalte Jahreszeit! Es wird den Tees bereits ein kleiner Detox-Plan, der durch die Kur leiten soll. Im Internet kann man sich zudem ein ausführliches Beiheft herunterladen, in dem u.a. »Dos« und »Dont's« sowie Inspirationen für Rezepte oder sportliche Aktivitäten mit an die Hand gegeben werden. Im Beiheft wird nahegelegt, u.a. auf Fleischprodukte, Kaffee etc. zu verzichten, stattdessen gesunde und überwiegend pflanzliche Lebensmittel zu sich zu nehmen und sich körperlich bzw. sportlich zu betätigen. Da ich eh einen großen Wert auf eine

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ausgewogene und gesunde pflanzenbasierte Ernährung lege und keinen Kaffee trinke, regelmäßig zum Yoga und zum Schwimmen gehe und nach Möglichkeit die meisten Strecken mit dem Fahrrad zurücklege, fiel mir der Start in die Teekur nicht allzu schwer.

Es wird empfohlen, bereits einige Zeit vor dem Frühstück eine Tasse des Good Morning Tea und abends eine Tasse des Good Night Tea zu trinken.

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Bisher bin ich immer mit einem großen Glas Wasser in den Tag gestartet, was mir aber nun, da es morgens schon kälter ist, nicht mehr zusagte. Deshalb war da eine Tasse Tee genau das Richtige für mich, auch wenn die Zubereitung etwas länger dauert, als lediglich Leitungswasser in ein Glas zu füllen. Das hatte schon fast etwas Zeremonielles und wirkte beruhigend, wenn ich morgens in der Stille meinen Tee zubereitete und ihn in aller Ruhe trank. Durch die Kombination der verschiedenen Kräuter des Morgentees fühlte ich mich direkt wacher und startete mit einem warmen Gefühl im Bauch sowie mehr Energie in den Tag –

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das hat mir besonders zugesagt, da ich nach dem Aufstehen, wenn es manchmal sogar noch dunkel ist, häufig erst sehr langsam richtig aktiv werde. Da der Magen durch den Tee nun bereits etwas gefüllt war, aß ich dadurch auch gleichzeitig etwas weniger. Der Abendtee hingegen verspricht u.a. eine beruhigende und


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entschlackende Wirkung, welche er auch einh채lt. Ich habe mir den Tee immer etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen zubereitet. Sobald der Tee fertig war, wurde das Smartphone abgeschaltet, und es ging nur noch darum, herunterzufahren. Da ich bis vor Kurzem noch h채ufig bis knapp vor dem Schlafen eine

Episode einer meiner Lieblingsserien gesehen habe, fiel es mir immer schwer, abzuschalten und schnell in den Schlaf zu finden.

Mit einem guten Buch und einer wohligen W채rme im Bauch konnte ich aber viel besser abschalten und schlief wesentlich schneller ein als sonst.

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Nun zu meinem Fazit: Obwohl Abnehmen nicht meine Menschen in meinem engeren Um-

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Intention war, diese Kur zu machen, habe ich mich trotzdem einmal vor und einmal nach der Teekur gewogen – ich habe nicht abgenommen (dafür esse ich einfach zu gern). Trotzdem fühle ich mich leichter und wohler in meiner Haut, sie fühlt sich straffer und fester an, was ich der entschlackenden und entgiftenden Wirkung des Tees zuschreibe. Des Weiteren habe ich das Gefühl, dass ich ausgeglichener und entspannter sowie auch gleichzeitig aktiver bin und mehr Energie habe. Auch wurde mein Stoffwechsel durch die lecker schmeckenden Tees angeregt, und ich fühle mich fitter – trotz der vielen erkälteten

feld wurde ich nicht krank bzw. das erste Kratzen im Hals verschwand ganz schnell wieder. Ich finde, dass man sich für so eine Kur Zeit nehmen sollte – wenn man die Effekte, welche der Tee haben kann, erfahren möchte, sollte man auch die Möglichkeit haben, sich voll und ganz auf so eine Teekur einzulassen. Es sollte also genügend Zeit für das Zubereiten von Mahlzeiten, für ein wenig Bewegung im Alltag und für das Genießen der Tees vorhanden sein. Denn Wunder darf man von so einer Teekur nicht erwarten – der Effekt zeigt sich erst, wenn man auch etwas dafür tut und sich auf einen gesunden Lebensstil einlässt.

Besonders positiv: Auch wenn die Teekur, für welche ich mich entschieden habe, für 14 Tage angesetzt war und ich mich an die empfohlenen Mengen gehalten habe: Es ist immer noch etwas von den Kräutermischungen beider Tees übrig, und ich kann sie bei Bedarf immer noch hervorholen und mir eine Tasse zubereiten. sister-mag.de


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Marieke, 25 Jahre, Nähe Hamburg Masterstudium im Bereich Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg Nebenher betreibe ich einen pflanzenbasierten/veganen Foodblog auf Instagram unter dem Namen _food_enthusiast_ sowie über foodenthusiast.de (ist derzeit noch im Aufbau :) ) Ich interessiere mich zudem sehr für Ernährung, Kochen, Foodstyling, Yoga/Sport, Umwelt, Reisen, Fotografie

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Am Beginn einer Karriere steht man sozusagen Leiter bei FuĂ&#x;. G E R D W. H E Y S E

teeWIRTSCHAFT



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HOUSE

of CARDS

claire underwood

Dress for Success

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Kaum eine Serie hat mich je so gefesselt wie »House of Cards«. Ich erinnere mich noch sehr gut an mein erstes Wochenende mit der Serie: Irgendwann gegen ein Uhr morgens lag ich in meinem Bett, den Laptop nur wenige Zentimeter von mir entfernt, den Kopf in einer ungesun­den Haltung. Das war mir aber herzlich egal, denn die US-amerikanische Fernsehserie vom Streaming-Anbieter Netflix hatte mich vollständig gefangen. Dabei zog mich nicht nur die spannende Handlung rund um Frank Underwood und seine politischen Schachzüge, in den Bann. Ich konnte auch von seiner Ehefrau Claire Underwood nicht genug bekommen. Ihr Kleidungsstil hat uns in diesem sisterMAG zu einem ausführlichen Feature zum Thema »Dress for Success« inspiriert. Alle Staffeln und Folgen können übrigens auf Netflix ohne Unterbrechung geschaut werden – die beste Inspirationsquelle für den eigenen Kleiderschrank!

sistermag roundtable Gleichzeitig ist dies der Start eines seit Langem geplanten neuen Formats: dem sisterMAG Roundtable. An einem runden Tisch versammeln wir Expert_innen zu einem Thema. Das Ergebnis könnt Ihr im Video in ganzer Länge anschauen. Die interessantesten Gesprächsauszüge findet Ihr auch hier in geschriebener Form.

Jetzt House of Cards auf Netflix anschauen:


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House of Cards Trailer anschauen Fotos: Netflix


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Text: Rabea Tanneberger Die hollywoodianische Drehbuchschule empfiehlt, in die ersten Minuten eines jeden Films eine »Save the cat«-Szene einzuflechten – die Szene, in welcher der Protagonist eine (metaphorische) Katze rettet und sich damit einen Platz im Herzen der Zuschauer sichert.

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Dieses einfache Konzept der Empathie-Erzeugung virtuos verkehrend, gibt bereits die erste Szene der Netflix-Serie »House of Cards« Aufschluss über die kontroversen Gefühle, die ihr Serienheld in uns auslösen wird: Frank Underwood (Kevin Spacey), Fraktionsführer der Demokratischen Partei, stranguliert mit bloßen Händen einen angefahrenen Welpen. Während die Leidensgeräusche aus dem Off langsam verstummen, sinniert Underwood, dem Zuschauer zugewandt: »There are two kinds of pain. The sort of pain that makes you strong and the useless pain, that’s only suffering. I have no patience for useless things. Moments like this require someone who will act, do the unpleasant thing, the necessary thing.« (Es gibt zwei Arten von Schmerzen. Den Schmerz, der einen stärkt, und sinnlosen Schmerz, den Schmerz, der nur Leid mit sich bringt. Ich bin nicht sehr geduldig, wenn etwas sinnlos ist. Momente wie dieser erfordern jemanden, der handelt, der das Unangenehme übernimmt, das Notwendige.) Dieses brutale Spiel mit der »Save the cat«-Szene illustriert überdeutlich Franks grenzenlosen Pragmatismus und seinen patriarchalischen Führungsstil. Und sie zeigt gleich zu Beginn die vielleicht vielsagenste Wahrheit dieser Serie: Underwood ist nicht einfach der Held oder der Antiheld der Geschichte: Er ist ein zutiefst widersprüchlicher Charakter, dessen Taten uns zwischen Bewunderung und Abneigung schwanken lassen.

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DIE die neun eins

zwei

drei


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CLAIRE regeln SHIFTKLEIDER Das wohl am häufigsten gesehene Kleidungsstück von Claire ist das perfekt sitzende schmale Kleid, welches die Figur betont. Immer zum Anlass passend, klassisch und doch mit einem gewissen Sex-Appeal

frank underwood

I LOVE THAT WOMAN. I LOVE HER MORE THAN SHARKS LOVE BLOOD.

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POMADE Die Frisur von Claire Underwood könnte man schon als stilprägend bezeichnen: ein Pixie Cut, welcher jedoch stets perfekt sitzt. Die Haare sind gerade lang genug, um ein wenig mit dem Pony und einzelnen Strähnen spielen zu können. Essentiell: Haarwachs!

LANGE ÄRMEL Egal wie das Kleidungsstück sonst geschnitten ist: Dreiviertel-Ärmel bringen Klasse und Eleganz – ob bei Kleid oder Top.

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Eine ungewöhnliche Ausgangssituation, die sich in drei Staffeln zu einem elegant komponierten Intrigenspiel entwickelt: Zielgerichtet, selbstherrlich und ohne Rücksicht auf Verluste spinnt Frank Underwood die Fäden für seinen politischen Aufstieg. Wie bereits in der ersten Szene bricht Underwood hierbei in regelmäßigen Abständen die vierte Wand, um den Zuschauer in seine Gedanken und Pläne einzuweihen. Ein Bündnis, in dem sich der Zuschauer – ähnlich wie Underwoods politische Partner – nicht immer wohl fühlten, insbesondere wenn sich Stück für Stück offenbart, wie weit der Machiavellist bereit ist, für das Erreichen seiner Ziele zu gehen.

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In lichtarmen Bildern wirft die von Kult-Regisseur David Fincher (»Fight Club«, »Seven«) produzierte Netflix-Serie einen Blick hinter die aalglatte Politikulisse Washingtons, in der jede nette Geste, jeder Handschlag und jedes Lächeln an Bedingungen geknüpft sind. So scheinen nicht nur Underwoods politische, sondern auch seine persönlichen Beziehungen stets Teil eines größeren Plans zu sein: Sowohl Ehefrau Claire (Robin Wright), die mit klassischer Eleganz eine Wohltätigkeitsorganisation leitet, als auch die junge Journalistin Zoe Barnes (Kate Mara) fungieren in der ersten Staffel der Serie als Underwoods Schachfiguren im Spiel um die Macht.

Zu den aufrichtigen zwischenmenschlichen Momenten, die »House of Cards« dem Zuschauer gewährt, gehört das geheime nächtliche Rauchen von Frank und Claire am Fenster ihres imposanten Stadthauses. Das gemeinsame Laster verbindet die beiden, ebenso wie ihre Ziele. Ihre ambivalente Beziehung, die stets zwischen selbstloser Unterstützung und persönlich wie beruflichen Zwielichtigkeiten pendelt, gehört zu den interessantesten Erzählsträngen in »House

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DIE die neun vier

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CLAIRE regeln DIE BLUSE Die klassische Hemdbluse gehört einfach in jeden Business-Kleiderschrank. Gut geschnitten und kombiniert mit Rock oder langer BusinessHose, muss es diesem Look (wie Claire zeigt) keinesfalls an Feminität mangeln.

EIN TRENCH Gerade in den unvorhersehbaren Herbsttagen ist der Trenchcoat zwischen Regen und Sonnenschein ein echtes Must-Have. Claires Modelle sind stets figurbetont, und vor allem bei den Schultern sollte man auf den perfekten Sitz achten.

OHRSTECKER Understatement pur! Claire sieht man meist mit einfachen silbernen oder goldenen Ohrsteckern. Auch sonst setzt sie Schmuck nur sehr dosiert ein.

of Cards«. Während Claire in der ersten Staffel vorwiegend als distanzierte Unterstützerin ihres ehrgeizigen Ehemannes auftritt,

entwickelt sie sich im Verlauf der zweiten und dritten Staffel zu einer komplexen Figur mit eigenen politischen Ambitionen. So setzt sie

sich beispielsweise in der zweiten Staffel für Frauen des US-Militärs ein, die wie sie selbst Opfer eines sexuellen Übergriffes wurden, und erklimmt in der dritten Staffel noch weitere hierarchische Stufen unsere Leser_innen können gespannt sein. Die dritte Staffel der US-Serie präsentiert sich ohnehin deutlich politischer als ihre Vorgänger, was möglicherweise dem laufenden Wahlkampf in den USA zuzuschreiben ist. Anstatt allein die Korruptheit ihrer weißen Upperclass-Protagonisten darzustellen, greift »House of Cards« in der dritten Staffel viele aktuelle Kontroversen US-amerikanischer Politik auf: Neben Nahost-Politik, Terrorismus und Arbeitsmarktpolitik werden implizit auch Themen wie Rassismus und Polizei-Gewalt behandelt. Zum Ende der dritten Staffel rückt das Thema Gleichberechtigung in den Mittelpunkt: Underwood muss beweisen, dass er sich für die Rechte der Frauen einsetzt. Eine umso anspruchsvollere Aufgabe, da es sich bei seinen Kontrahentinnen um eine ehemalige US-Soldatin und politische Überfliegerin (Molly Parker) und eine moralisch integre, doch hartgesonnene Juristin

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DIE die neun (Elizabeth Marvel) handelt. Dabei scheint die genderpolitische Debatte auch in die Beziehung der Underwoods zu durchdringen. Claire fragt sich, ob es ihr genügt, auf ewig die Cheerleaderin ihres Mannes zu bleiben. Und so zeigt sich, dass Franks eigene Frau sehr wohl die Macht zu besitzen scheint, seine eiserne Unantastbarkeit anzugreifen.

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Doch nicht nur durch ihre Handlungen rückt Claire in der dritten Staffel in den Vordergrund. Sie zeigt sich auch 192

als besonders stylische Protagonistin –

ohne Zweifel eine

echte Queen des »Power Dressings«. Dafür und für die stets

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perfekt sitzenden Looks sorgt Robin Wrights persönliche Stylistin, Kemal Harris. Während Claire luxuriöse Stücke von Ralph Lauren, Proenza Schouler oder Alexander McQueen zeigt, hat die sisterMAG-Redaktion eigene Kreationen entworfen, die ihr alle nachnähen könnt,

denn

die Schnittmuster sind als kostenloser Download verfügbar. Im Gespräch mit echten Expert_innen im Bereich Mode und Business haben wir am sisterMAG Roundtable auch die Grundlagen des Power-Dressings diskutiert. Schaut Euch das gesamte Gespräch hier

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an.

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CLAIRE

Klassisches Outfit von Claire. Zu beachten: die Rocklänge, welche bis under das Knie reicht und eine Schluppenbluse mit klassisch-elegeanten Detail am Kragen.

regeln NEUTRALE FARBEN Langweilig? Mitnichten! Ob in Beige, Caramel, Cream, Rauchgrau oder Schwarz: Die Farben passen immer perfekt zu ihrem Hautton, und die Kleider faszinieren eher über Schnitt als über schreiende Farben.

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BODY-CON Unter Body-Con-Kleidern versteht man figurbetonte Kleider, die bei Claire jedoch niemals knalleng sind. Sitzen, Stehen, Bücken – all dies sollte durch StretchAnteil im Stoff oder perfekten Sitz noch möglich sein.

DIE BRILLE Anstatt mit Schmuck aufzufallen, setzt Claire eher auf den Einsatz einer klassischen Brille, um auch hier auf Power und Intelligenz zu setzen.

Claires Kleider fallen nicht durch schreiende Farben oder trendige Details auf, sondern durch perfekt geschnittene Form und integrierte Raffinesse wie bei diesem Kleidkragen. Ausgabe 21 | November 2015


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roundtable

Dress for Success GESAMTE LÄNGE

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38:00

Unser Roundtable drehte sich rund um das Thema »Dress For Success«. Thea diskutierte mit insgesamt sieben Expertinnen (siehe rechts) über Fragen des guten Stils beim Business-Meeting oder im Büro. Natürlich war auch Claire Underwood immer wieder Gesprächsthema. Wer nur mal in das Gespräch reinschauen will, findet hier verschiedene Teile: GESAMTE LÄNGE

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Kompletter Roundtable in vier Teilen

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40 Minuten

10 MINUTEN

10 Minuten

TEASER

2 Minuten


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Linh Mitgründerin der OnlinePersonal-ShoppingPlattform kisura.de

Maggy Gründerin des BusinessModelabels meggens.com

Lena Stylistin und Inhaberin eines mobilesn Friseurbetriebs in Berlin

Rabea Autorin & Filmkritikerin

Nadine Strategieberaterin und Director Operations bei Carry-On Publishing

Toni Mitgründerin Carry-On Publishing, verantwortlich für Strategie & Marketing

Evi Textilingenieurin und Mode-Chefin vom sisterMAG, Designerin der Claire-Kleider

Kleider: Evi Neubauer Videoproduktion: Claus Kuhlmann Fotos: Cristopher Santos Floristik: Hürriyet Bulan

Evi, als Du »House Of Cards« in einer sehr langen Binging-Session angeschaut hast, hast Du auch immer wieder gesagt, dass du das eine oder andere Kleid besonders toll gefunden hast. Welches Outfit ist Dir von Claire Underwood im Gedächtnis geblieben? Evi: Vielleicht zwei Outfits. Zum einen das Modell, welches Lena trägt (siehe Seite 201), und mein eigenes weißes Modell mit tiefem Rückeinschnitt. Die ehemaligen First Ladies hatten schon sehr kräftige Farben an – wenn ich an die Frau von W. Bush denke oder auch an vorherige. Ich denke, dass Claire Underwood einen Stil für sich selber gefunden hat, der hier im Gegensatz zu anderen durch gedeckte Farben, aber hervorragende Schnitte heraussticht. Sie macht das wirklich so klasse, dass ich denke, dass diese Farbwahl wirklich zielführend ist und auch bildend für die nächste Zeit. Ich persönlich finde das richtig toll.»

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An welchen Look können sich alle bei HOC besonders erinnern?

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MAGGY: Also ich muss sagen, als ich mir die Serie angeschaut habe, war ich glücklich zu sehen, dass Claire und ich die gleichen Farben lieben. Vom Stil her sind wir auch sehr eng beieinander. Der einzige Unterschied ist – und ich glaube, das korrespondiert auch wirklich mit ihrer Persönlichkeit: Sie ist etwas unterkühlt, majestätisch – setzt weniger Farbakzente und bleibt im Kühlen, Leichten, aber auch bei schwarz und dunkelblauen Farben. EVI: Sie hat auch keine farbigen Schuhe an. Die ganze Serie ist ja in diese Farben getaucht. Auch die Mitarbeiter haben zum Beispiel nie etwas Rotes oder Grünes an. MAGGIE: Sehr »Understatement« – aber passend! LENA: Trotzdem aber figurbetont. EVI: Ja, elegant! MAGGIE: Figurbetont, aber nie zu eng an »kritischen Stellen«. EVI: Obwohl – einen Rock hatte sie an, da habe ich gedacht: Mein Gott! Der ist ganz schön eng. Wenn sie seitlich stand, hat man richtig gesehen, dass er ganz schön straff saß. Sie sah natürlich klasse aus, aber im Normal-

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fall würde ich sagen: lieber einen Tick weiter, weil es auch einfach bequemer ist. NADINE: Aber sind die gedeckten Farben möglicherweise nicht auch in Anlehnung an die Politiker? Damit man in dieser Masse durchaus auffällt, aber dann auch wieder nicht. Um die gleiche Kompetenz, nicht nur zu verkörpern, sondern, dass einem auch die gleiche Kompetenz abgenommen wird. Und als Frau kann man auch »seinen Mann stehen«, obwohl man »anders« ist. TONI: Ich sehe es fast wie eine Interpretation des männlichen Kleidungsstils – also dem Powerlook – auf weiblich angewandt. Männer haben ein festes Set an Kleidung. Mit der Art der Kleidung (den Farben, den Röcken) ist das wie eine Definition, umgelegt auf Frauen. MAGGIE: Aber heute sehr gelungen. Wenn wir uns an die Anzüge aus den 80er Jahren erinnern, waren sie auch sehr gedeckt, aber vom Schnitt waren sie nicht schön. Also ich bin sehr froh, dass ich in dieser Zeit im Geschäftsleben unterwegs bin.


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MAGGY kleid von meggens.com

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LINH Download Schnittmuster 21.1 Sehr kuscheliges und bequemes schwarzes Wollkleid mit 端berschnittenen Schultern f端r OfficeTage im Winter 198

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ANZEIGE lena schleweis

»ICH WILL NICHT VERKLEIDET SEIN. ICH BIN ICH. DAMIT GEWINNT MAN EIGENTLICH IMMER.«

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LENA Download Schnittmuster 21.2 Blaues Wollkleid mit Mini-V-Ausschnitt, figurbetont geschnitten

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RABEA Download Schnittmuster 21.3 U-Boot-Kragen und ein weicher Wollstoff machen dieses Kleid zum perfekten Begleiter auf Business-Reisen. Auch möglich: die Kombination mit einem Gürtel. 202

rabea tanneberger

»CLAIRE IST SCHON AUF DEN ERSTEN BLICK UNGLAUBLICH ELEGANT SIE HAT ETWAS FAST SCHON KÖNIGLICHES.« sister-mag.de


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K T.

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NADINE Download Schnittmuster 21.4 Das abstrakte Muster macht dieses ShiftKleid zu einem echten Hingucker. Jedoch bleibt es durch die Farbkombination aus Grau-Weiß-Schwarz absolut businesstauglich.

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nadine steinmetz

»IM BUSINESSALLTAG: NICHT AUFFÄLLIG, ABER ELEGANT!« sister-mag.de


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toni sutter

»MEIN KLEIDUNGSSTIL WAR WIE EINE UNIFORM FRÜHER. DAS HAT EINEM GEHOLFEN, RUHIG ZU BLEIBEN UND NICHT ÜBER SICH SELBST NACHZUDENKEN.«

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TONI Download Schnittmuster 21.4 Wie Claire Underwood zeigt auch Toni eine asymmetrische Kragenlinie bei diesem blauen Kleid.

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EVI 208

Download Schnittmuster 21.6 Der krönende Abschluss bleibt der Designerin Evi mit einem raffinierten weißen Kleid mit V-förmigen Rückenausschnitt. Definitiv eine Option für den Governor's Ball oder jegliche Galaveranstaltung im Weißen Haus!

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evi neubauer

»DAS WICHTIGSTE IST DIE LÄNGE DES KLEIDS.«

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sistermag roundtable tragen Kleider im Claire-Stil. Alle Schnittmuster kรถnnen direkt heruntergeladen werden

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Evi Rabea

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HOUSE

of CARDS

behind-the-scenes

H체rriyet beim Zusammenstecken des riesigen Blumengestecks

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Unsere Pr채sidentenwand

Styling

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8 Frauen vor der Kamera und 6 Männer hinter den Kameras.

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Marie beim Bügeln des 7m großen Hintergrunds fürs Fotoshooting Letzte Abstimmung mit Claus vor dem Dreh

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#sisterMAGkarriere

EINS ZWEI DREI 214

VIER

KPMG

Mitarbeit

Der Name KPMG setzt sich zusammen aus den Initialen der Gründer:

Klynveld Peat Marwick Goerdeler

Die Gründer stammten aus Niederlanden, USA, Großbritannien und Deutschland.

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wurden vom sisterMAG ausführlich zu Werdegang und ihrer Arbeit in einem der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen interviewt. Die Interviews bieten einen Einblick und vielleicht eine neue Perspektive auf einen interessanten Jobeinstieg.


gestatten … Starten wir zunächst – ganz sisterMAG-typisch – mit einigen Fakten und Hintergrundinfos über das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG. Denn obwohl es bestimmt vielen von Euch ein Begriff ist: Wusstet ihr, dass das Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung (Audit), Steuer (Tax) und betriebswirtschaftliche Beratung (Consulting and Deal Advisory) tätig ist? Mit seiner Arbeit hilft es Mandanten z.B. zu wachsen und sich weiterzuentwickeln – vom Familienunternehmen bis zum internationalen Großkonzern.

Gründung als DeutschAmerikanische Treuhand-Gesellschaft

heute

Dabei legt KPMG ganz besonderen Wert auf seine Mitarbeiter, denn nur sie sind für den erstklassigen Service verantwortlich. Leidenschaft, Teamgeist und Freude an Herausforderungen ist das, was man in Mitarbeitern sucht und was wir bei unseren Interviews mit verschiedenen Menschen aus dem Unternehmen auch feststellen durften.

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ter

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Heute: 162.000 Mitarbeiter in 155 Ländern, 9.600 davon in Deutschland

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MAXIMILIAN BOELCK Trainee Financial Services

Maximilian Boelck (25) ist vor einem Jahr als Trainee bei der KPMG AG Wirtschaftspr端fungsgesellschaft eingestiegen. Im Interview spricht er 端ber seine ersten Erfahrungen.

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INTERVIEW: Barbara Engels

sister-mag.de


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„Berater sein ist für mich mehr als ein Job“ Herr Boelck, Sie arbeiten als Berater bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Warum sind Sie nicht gleich zu einem Beratungsunternehmen gegangen? Natürlich standen auch die reinen Top-Managementberatungen auf meiner Liste. Letztendlich ist es KPMG geworden, weil KPMG zum einen in der Qualität der Beratung diesen in nichts nachsteht, und weil ich zum anderen hier in meinem favorisierten Bereich Mergers & Aquisitions schnell überdurchschnittlich viel Verantwortung übernehmen konnte. Diesen hohen Grad der Verantwortung auf Einsteigerniveau habe ich sonst nirgendwo gesehen.

Wie empfinden Sie die Arbeitsatmosphäre bei KPMG? Gerade im Bereich M&A, wo es viele sehr zeitkritische Projekte gibt, die beispielsweise auch nicht publik werden dürfen, ist die Arbeitsintensität sehr hoch. Damit die Arbeit dann trotz dieser Intensität auch viel Spaß macht, braucht man eine tolle Arbeitsatmosphäre innerhalb des Teams. Und die gibt es bei KPMG definitiv. Hier ist es sehr locker und kameradschaftlich, wie auch die firmenweite Du-Anrede zeigt. Und wenn mal etwas schiefläuft? Es gibt eine sehr offene Feedbackkultur. Fehler sind menschlich und können passieren. Gerade am An-

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fang muss man viel lernen, das geht vom Erstellen von gut strukturierten und durchdachten Powerpoint-Präsentationen über die Erstellung von komplexen Bewertungsmodellen bis hin zur adäquaten internen und externen Kommunikation. Durch dezidiertes Feedback hat man selbst eine sehr steile Lernkurve.

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Oft wird Beratern vorgeworfen, sie arbeiteten nur nach Schema F und würden nicht „outside the box“ denken... Das hätte nicht einmal vor 30 Jahren geklappt und heute schon gar nicht mehr. Unsere Kunden sind anspruchsvoll und haben komplexe Herausforderungen zu bewältigen – da können wir ihnen nicht mit vorgeformten Lösungen kommen. Unsere Beratungssituationen sind so unterschiedlich, man kann da nicht einfach ein beliebiges Modell immer wieder durchexerzieren. An einem Tag beraten wir ein Unternehmen begleitend bei der Insolvenz eines ihrer Tochterunternehmen, an einem anderen Tag ein Unternehmen, welches anorganisches Wachstum plant– das sind ja völlig unterschiedliche Situationen. Aber natürlich entwickeln wir bestimmte logische Denkmuster aus der Erfahrung heraus.

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Foto: Cris Santos

Noch ein anderes Vorurteil: Berater arbeiten Tag und Nacht und haben kein Sozialleben. Natürlich gibt es intensive Projekte. Aber jede Stunde wird erfasst und auch für einen angemessenen Ausgleich gesorgt. Ich persönlich arbeite gerne sehr intensiv und habe danach auch mal direkt im Anschluss ein paar Tage länger als nur das Wochenende frei. Unterm Strich müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie als Berater mit dieser hohen Intensität umgehen müssen. Deshalb sollte man unbedingt Spaß bei der Arbeit haben – und den habe ich. Was schätzen Sie denn an Ihren Teamkollegen? Berater sein ist nicht bloß ein Job, es ist mehr. Dementsprechend wichtig ist es, dass es menschlich extrem gut passt und dass man sich im Team aufeinander verlassen kann. Man schafft wirklich etwas zusammen, generiert zusammen Werte.

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FOTO: Cristopher Santos

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Eine typische Frage im Bewerbungsgespräch: Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Ich halte nicht viel von Fünf- oder Zehn-Jahres-Plänen, denn das Leben ist einfach so nicht planbar. Was mir persönlich hilft, meine Ziele zu verwirklichen, ist ein übergeordneter Wunsch, eine Vision. Ich würde schon gerne den Weg bei KPMG weitergehen und schließlich selbst zum Partner aufsteigen.

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Einige Ihrer Beraterkollegen gründen selbst ein Unternehmen... Das würde ich auch nicht ausschließen. Ich selbst habe bereits während meines Masters eine studentische Unternehmensberatung gegründet, habe in dem Bereich also schon erste Erfahrungen gesammelt. Als Gründer ist man täglich für das Schicksal und die Entwicklung des Unternehmens verantwortlich, das ist sehr spannend. Bei KPMG hat man allerdings auch


teeWIRTSCHAFT gemacht haben, haben wir dann allerdings auch sehr gut gemacht. Heute mache ich natürlich ganz andere Projekte, das ist eine ganz andere Liga. An die Projekte, die ich heute mit KPMG mache, hätte ich mich mit meiner studentischen Beratung auf keinen Fall herangetraut.

viel individuellen Spielraum und viele Entwicklungschancen. Ganz ehrlich: Über externe Optionen mache ich mir gar keine Gedanken. Wenn Sie an Ihre Zeit als studentischer Berater zurückdenken, schlagen Sie angesichts Ihres heutigen Wissensstands die Hände über dem Kopf zusammen? Gute Frage. Damals haben wir sehr lehrbuchartig beraten. Das, was wir

Welche Tipps möchten Sie Bewerbern bei KPMG mit auf den Weg geben? Ich glaube, es ist sehr wichtig, im Auswahlprozess authentisch zu sein, denn alles andere merken die Recruiter schnell. Man sollte Schwächen nicht kaschieren und Lücken im Lebenslauf nicht unter den Tisch fallen lassen. Es ist nicht schlimm, etwas nicht zu wissen, aber dann sollte man stringent darstellen, wie man das Problem theoretisch lösen würde. Wichtig ist natürlich auch die fachliche Vorbereitung. Ich habe mir beispielsweise angeschaut, welche Methoden es gibt, um Unternehmen zu bewerten. Einen Automobilkonzern bewertet man natürlich ganz anders als eine Bank. Außerdem wichtig: Training, Training, Training. Mögliche Fragen und Gesprächssituationen sollten mit Freunden, Eltern, Bekannten geübt werden. Dann ist man im Auswahlgespräch entspannter und kann einfach man selbst sein.

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Was KPMG bietet …

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Die Wirtschaftswelt verändert sich. Und sie verändert sich schnell. Als international tätiges Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen lernt KPMG jeden Tag dazu. Deshalb ermöglicht das Unternehmen durch modernste Trainingsmethoden, konstante Zeitkontingente für Fortbildungen und Examina statt den fest in die Prozesse verankerten Anspruch auf persönliche Weiterentwicklung auch das Lernen der Mitarbeiter.

Nur wenn die Mitarbeiter gut sind, ist es auch KPMG. Deshalb fördert es seine Mitarbeiter nicht nach Schema F, sondern berücksichtigt Interessen und Wünsche. Die Größe und Vielfalt des Unternehmens erlaubt es, dass man sich den Karriereweg aussuchen kann – ganz nach den eigenen Vorstellungen. Und auch wenn sich Nachwuchs ankündigt, ermöglichen es flexible Arbeitszeitmodelle, den Beruf und Zeit für die Familie zu vereinbaren.

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LERNEN

FORTSCHRITT


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ZIELE

Seit der Gründung von KPMG wächst die Firma kontinuierlich. Die meisten DAX-30-Konzerne in Deutschland werden durch das Unternehmen beraten. So soll es auch weitergehen. Die Ziele sind daher sowohl im großen, aber auch im persönlichen Rahmen stets hoch gesteckt. Gemeinsam mit dem Unternehmen wachsen – das ist die Devise.

KPMG arbeitet jeden Tag mit den verschiedensten Kunden. Die Komplexität KARRIERE ist enorm, trotzdem müssen CHANCEN nachvollziehbare, effiziente und leicht AUDIT – implementierbare Lösungen geliefert Wirtschaftsprüfung werden. Bei KPMG anzufangen, me hr l e s en ist also eine Herausforderung im wahrsten Sinne. TAX – Unternehmerisches Denken Steuerberatung und Lust an der Teamarbeit me hr l e s en sind gefragt. ADVISORY – Die KPMG-Interviewpartner bieten uns Einblicke betriebswirtschaftliche ins echte Leben des Beratung (C onsu lting ) Unternehmens. Doch und Unterstützung bei wie kann man ins Transaktionsentscheidungen Berufsleben bei (D e a l Adv is or y ) KPMG eintreten?

HERAUS FORDERUNGEN

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Alle Branch

unter einem Dach

Technologie

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Transport & Tourismus

Real Estate

Stiftungen & Non-Profit

Ă–ffentlicher Sektor

Private Equity

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Medien & Telekommunikation

Industrielle Produktion

Investment Management

Handel & KonsumgĂźter

Gesundheitswirtschaft

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Chemie und Pharma


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Die KPMG-Interviewpartner bieten uns Einblicke ins echte Leben des Unternehmens. Doch wie kann man eintreten ins Berufsleben bei KPMG?

Kennenlernen

aber wie? Werksstudent

Praktikant VORAUSSETZ U NGE N ¨¨ Mindestens zwei Semester BWL, VWL, Wirtschaftsingenieurwesen, Jura, (Wirtschafts-) Mathematik oder (Wirtschafts-) Informatik ¨¨ Studienschwerpunkte: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Finanzierung, Accounting, Controlling, Unternehmensbewertung, Unternehmensplanung, Kostenrechnung, Management, Organisation oder IT ¨¨ Sehr gute Englischkenntnisse ¨¨ Organisationstalent, Flexibilität, Teamfähigkeit, Serviceorientierung, eigenverantwortliches Arbeiten, Zuverlässigkeit und Gründlichkeit

Bereits als Student kann man im KPMG-Team arbeiten. Man übernimmt dann unterstützende Aufgaben für laufende Projekte, hat einen definierten Aufgabenbereich und ist festes Teammitglied. Als Praktikant übernimmt man bei KPMG als vollwertiges Teammitglied eigenständig Aufgaben. Während des mindestens sechswöchigen Praktikums wird man von einem Mentor betreut und bekommt zum Abschluss auch ausführliches Feedback zur fachlichen und persönlichen Entwicklung.

highQ-Programm Die besten zehn Prozent nimmt KPMG nach ihrem Praktikum in das highQ-Programm auf. Das Programm bietet Unterstützung bei den nächsten Karriereschritten und begleitet bis zum Berufseinstieg.

Trainee Am Traineeprogramm können Diplom-, Masterund Bachelor-Absolventen teilnehmen. Sie erhalten direkt einen unbefristeten Vertrag und werden von KPMG sozusagen „on the job“ mit umfangreichen Weiterbildungsangeboten gefördert. Zusätzlich wird man von einem Mentor, einem erfahrenen Mitarbeiter, in der persönlichen Weiterentwicklung und beim Aufbau des KPMG-Netzwerkes unterstützt.

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INTERVIEW: Juliane Reichert FOTOS: Tobias Koch

NINA KREYER

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„Mitarbeiter motiviert man durch Möglichkeiten – nicht mit Geld.“ Frau Kreyer, wie kommen Sie zur KPMG? Schon während meines BWL-Studiums und der Promotion zu Finance& Information Management habe ich immer wieder im Bereich der Talente-Förderung arbeiten und in Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen spannende Projekte umsetzen dürfen. Ich habe mich aufbauend auf diesen Erfahrungen für den Einstieg bei einer Unternehmensberatung entschieden, die vergangenen acht Jahre sister-mag.de

bei der IBM in London gearbeitet und dort Unternehmen in allen Bereichen innovativer Personalentwicklung unterstützt – beispielsweise bei der Begleitung von HR-Transformationen, der Gestaltung von Leadership-Development – Programmen oder der Neugründung eines Unternehmens und dem Change-Management. Diese vielfältigen Erfahrungen kann ich heute als Personalentwicklerin bei der KPMG in Berlin einbringen und das


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Thema Learning & Development umfassend betreuen. Dabei pendele ich zwischen Berlin und unserer zweiten Heimat London.

Sich einzuleben fällt an manchen Stellen sicherlich schwer. Wo müssen Sie sich umstellen? In meinem letzten Job habe ich nicht mein eigenes, sondern externe internationale Unternehmen zum Thema Talente-Management und Personalentwicklung beraten. Heute frage ich: Wie fordere und fördere ich unsere Kollegen innerhalb der KPMG bestmöglich? Für

Nina Kreyer ist Leiterin Personalentwicklung bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Im Interview gibt sie Einblicke in die Personalwelt des Unternehmens und erzählt aus ihrer Sicht vom neuen Zeitgeist junger Bewerber. uns steht fest, dass nur motivierte Mitarbeiter ihre Stärken innerhalb des Unternehmens optimal einsetzen werden.

Wie also motiviert man junge Mitarbeiter? Durch Möglichkeiten. Für junge Mitarbeiter und auch ganz allgemein gilt: Rein monetäre Anreize oder die Aussicht auf eine tolle Position in der fernen Zukunft sind der falsche Weg;

sie setzen falsche Signale und sind nicht langfristig motivierend! Motivierend ist, wenn man sein Bestes in einem Umfeld geben kann, in dem die Leistungen und Energie anerkannt und wertgeschätzt werden.

Wie sieht Wertschätzung bei der KPMG aus? Neben unglaublich viel Handlungsspielraum gibt es hier sehr kurze Wege. Wenn ich heute eine Idee habe, kann ich morgen mit dem Vorstand sprechen und schnell anfangen, diese umsetzen. Ich kann auf Kollegen in allen Bereichen zugehen und mit ihnen meine Gedanken diskutieren. Gemeinsam entwickeln wir die besten Lösungen und Ideen; da braucht es oft keine Gremien oder langfristigen Abstimmungsrunden. Außerdem übertragen wir Themen immer mit einer ganzheitlichen Verantwortung; es gibt also keinen „Micro-Manager“, welcher mir vorgibt, was ich wann zu tun habe, und das anschließend kontrolliert. Dieses Vertrauen und die Art des Arbeitens finde ich persönlich unglaublich motivierend und wertschätzend.

Es scheint, als träfen sich im Personalwesen Betriebswirtschaft und Psychologie. Stimmt. Ich selbst habe beispielsweise nur eine rudimentäre psychoAusgabe 21 | Okt. Nov 2015

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logische Ausbildung, bin aber froh über meine cleveren Team-Kollegen, die genau das mitbringen. Bei uns im Team haben etwa 40 Prozent der Kollegen, wie ich, einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund, wobei die anderen 60 Prozent psychologisch professionell ausgebildet sind – das ergänzt sich wunderbar. So diskutieren wir sowohl, ob eine bestimmte Maßnahme für KPMG lohnenswert ist, und gleichzeitig, was aus Mitarbeiterperspektive sinnvoll ist – so gewährleisten wir eine gute Balance zwischen betriebswirtschaftlichen und personalwirtschaftlichen Zielen.

Welche Art von Mitarbeiter macht viel Sinn? Als Kollege bei KPMG sollte man Spaß daran haben, in einem innovativen und dynamischen Umfeld zu arbeiten, stets neue Herausforderungen zu meistern und sich aktiv bei der Lösung spannender Probleme einzubringen. Dabei arbeiten wir typischerweise im Team und sind regelmäßig mit unterschiedlichen Projektteams an verschiedenen Themen dran. Diese Vielfalt finde ich persönlich sehr spannend und motivierend. Allerdings wird sich jemand, der sich mehr in einem ständig wiederholenden Berufsalltag wiederfinden möchsister-mag.de

te, damit eher schwer tun.

Was muss man in Ihren Augen mitbringen, um als junges Talent gefördert zu werden? Wir lernen unsere neuen Kollegen ja bereits intensiv während des Einstellungsprozesses oder auch idealerweise schon im Praktikum kennen und freuen uns über die neuen, jungen Talente. Jeder wird gefördert, dazu muss man erstmal nichts mitbringen. In der gemeinsamen Arbeit findet man in der Regel schnell heraus, woran man Spaß hat und ob man das, was wir tun, auch selbst gerne tut. Denn dann macht man seine Arbeit in der Regel auch wirklich gut. Abhängig von den individuellen Stärken und Wünschen unterstützen wir unsere Mitarbeiter darin, den für sie richtigen Weg bei uns zu finden. Dabei gibt es viel Unterstützung, z.B. durch ein umfangreiches Trainingsangebot oder die Möglichkeit, sich mal in einem anderen Bereich im Rahmen einer Rotation auszuprobieren. Auch Einsätze im Ausland, die Option, ein Sabbatical einzulegen oder als Executive Assistant mit unseren Vorständen zu arbeiten, gehören zu den vielen Möglichkeiten, den eigenen Karriereweg individuell zu gestalten. So kann sich


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beispielsweise auch jeder selbst bei uns für eine Beförderung vorschlagen.

Ist das nicht ungewöhnlich für ein so großes Unternehmen? Für Konzerne mag das ungewöhnlich sein, ja. Aber in vielen Beratungen habe ich das schon ganz ähnlich erlebt. Man sagt, „es geht um Dich und Deine Leistung, und wir sind gemeinsam erfolgreich.“ In Konzernen ist es ja – jetzt mal total überspitzt gesagt – manchmal eher so, dass der Vorgesetzte sterben oder im Lotto gewinnen muss, bis da ein Platz frei wird. [lacht] Karriere also im Optimalfall in Symbiose mit all den anderen Kollegen, die bestenfalls an eine andere Stelle wollen? Ja, und das klappt. Wir haben zum Beispiel das Partnerauswahlverfahren, das eine Gruppe von Kollegen ein ganzes Jahr gemeinsam durchläuft. Und da entstehen dann wirklich Freundschaften fürs Leben. Die Leute helfen, unterstützen und beraten sich gegenseitig. Gerade weil man den Teilnehmern von vornherein sagt, dass es nicht darum geht, einander auszustechen – sondern jeder, der in der Gruppe die Voraussetzungen erfüllt, kann Partner werden. Wissen das die jungen Mitarbeiter? Gibt

es Diskrepanzen zwischen den Erwartungen neuer Mitarbeiter und den Ihrigen? Die gibt es natürlich immer wieder mal. Wobei die Mitarbeiter, die wir im Moment einstellen, in meiner Erfahrung viel offener sind. Die Erwartungen z.B. an spannende Projekte und herausfordernde Tätigkeiten waren meines Erachtens immer schon da, nur vor zehn Jahren haben die Bewerber sich noch nicht getraut, diese auch offen auszusprechen. In früheren Bewerbungsgesprächen hat man beispielsweise viel mehr Fragen nach dem Verdienst oder Beförderungsgeschwindigkeiten gehört. Heute werde ich eher gefragt: „Wie engagiert sich KPMG sozial?“, „Wie arbeitet Ihr zusammen?“ und „Wie sehen Eure Werte aus?“ Wenn jemand ehrlich sagt, dass er im nächsten Jahr eine Pause braucht, kann man das ganz offen planen – nur eben Gedankenlesen können wir leider noch nicht. [lacht] Denken Sie, dass ist eher eine Generationenfrage, dass man solche Fragen jetzt stellt, oder ein veränderter Zeitgeist? Zeitgeist trifft es gut, denke ich. Denn die Themen betreffen in meiner Erfahrung alle Mitarbeiter. Wenn man früher nach den Schwächen der Bewerber gefragt hat, bekam man AntAusgabe 21 | Okt. Nov 2015

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worten wie „Ich arbeite sehr gerne sehr viel!“ [lacht]. Heute sind die Leute viel ehrlicher und sagen beispielsweise einfach, dass es ihnen manchmal schwerfällt, sich zu motivieren.

Gibt man ja auch ungern zu. Wie gehen Sie damit um? Für mich ist das viel einfacher, weil ich dann weiß, wer ab und an einen Schubs braucht. Alles Ungesagte kommt irgendwann raus, und genau das wissen erfahrene Bewerber mittlerweile. Zwar bekommt man so vielleicht den Job – aber einen, den man eigentlich nicht will. Ich würde immer und allen empfehlen, dass man offen ins Gespräch

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geht und sagt, wonach man sucht. Der Interviewer weiß in der Regel sehr genau, welche Möglichkeiten es bei KPMG gibt. Vielleicht passt ja auch eine andere Position im Unternehmen viel besser als die Stelle, auf die man sich ursprünglich beworben hat.

Kommunizieren Sie auch nach außen, wie wichtig diese Offenheit ist? Ja. Gerade den Hochschulabsolventen sagen wir regelmäßig: „Versucht, ehrlich ins Bewerbungsgespräch zu gehen, versucht, euch nicht zu verstellen. Seid Ihr selbst, interpretiert nicht, was mit der gestellten Frage eigentlich gemeint gewesen sein und was die rich-


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tige Antwort sein könnte!“ Die gibt es nämlich in der Regel sowieso nicht.

Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen hinsichtlich der Frage nach Authentizität? Frauen unter- und Männer überschätzen sich eher, nicht nur im Interview. Grundsätzlich ist es so, dass wir in etwa 50/50 einstellen. Das spiegelt die Bewerbungssituation wider, passt auch zu den Absolventenzahlen, und wir sind froh, keine Quoten anlegen zu müssen. Die Teams bei KPMG sind in Geschlecht und Alter also durchmischt, was vermutlich positive Auswirkungen auf die Arbeit hat. Können Sie beschreiben, wie das Lernen im Team bei Ihnen funktioniert? Grundsätzlich ist bei uns alles Lernen nach dem 70/20/10-Prinzip ausgerichtet. Man kann das etwa mit dem Erwerb des Führerscheins vergleichen. Zehn Prozent bestehen aus formalem Lernen, beispielsweise den Fragebögen und den Verkehrsregeln. 20 Prozent ist das Lernen von und der Erfahrungsaustausch mit anderen, also dem Fahrlehrer oder anderen Fahrschülern. Ein guter Autofahrer wird man aber dadurch, dass man fährt – das sind die 70 Prozent; das Lernen durch Erfahrung. Und so ver-

suchen wir auch, Lernen bei uns zu strukturieren und legen beispielsweise viel Wert auf Mentoring und Unterstützung „on the job“ statt dem trockenen Lernen aus Büchern.

Wie kann eine Initiative praktische Erfahrungen lehren? Wenn jemand in einem Team oder zu einem bestimmten Thema bei uns einsteigt, hat er natürlich erste wenige Informationen zu den vielen anderen Bereichen der KPMG. Dann könnten wir ihm natürlich ein Buch schenken, in dem steht, was die anderen so tun – vermutlich wird man das meiste daraus aber schnell wieder vergessen und es auch nicht wirklich spannend finden, so zu lernen. Viel einfacher ist es doch, man wechselt in den ersten zwei Jahren ein-, zweimal den Bereich und erlebt das Arbeiten dort dann aus erster Hand. So kann man nicht nur den eigenen Arbeitsbereich viel besser einordnen, sondern lernt auch neue Themen und Aufgaben kennen, von denen man sich vielleicht nicht vorstellen konnte, wie spannend sie sind. Sie sagten bereits, dass Sie auch an Hochschulen versuchen, den Studierenden nahe zu legen, sich in ­Interview-Situationen nicht zu verstelAusgabe 21 | Okt. Nov 2015

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len. Wie ist der Weg vom Vorlesungssaal zum Interview bei KPMG? Da gibt es tausend Möglichkeiten. Klassischerweise erleben die Studierenden uns in der Vorlesung, oder wir laden zu einem Vortrag oder zum Netzwerk-Dinner bei uns ein. So lernen wir uns kennen und können über die vielen Einstiegsprogramme und den richtigen Startplatz sprechen. Worüber wir uns auch immer total freuen, sind Praktikanten. Das ist eine tolle Einstiegsmöglichkeit; man lernt KPMG in realen Projekten kennen und knüpft erste Kontakte. Alle unsere Praktikanten werden durch Mentoren unterstützt, und auch nach dem Praktikum bleiben wir in Verbindung. Viele der Praktikanten haben dann auch Lust, nach dem Studium bei uns einzusteigen. Aus welchen Fachrichtungen kommt der typische KPMG-Bewerber? Viele unserer Kollegen haben BWL oder ähnliche Fachrichtungen studiert. Mittlerweile kommen aber auch die MINT-Fächer dazu, also Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften und Technik. Wir freuen uns aber auch über Bewerbungen aus anderen Studienrichtungen oder Bewerber, die bei uns eine Lehre machen wollen. Wir schließen niemanden aus, denn das Fachliche bringen wir dem interessierten Mitarbeiter bei. Wenn jemand sister-mag.de

Lust darauf hat, ist das nicht mehr so schwierig.

Ist Netzwerken also gar nicht so wichtig, wie man immer denkt? Netzwerke sind in meiner Erfahrung extrem wichtig – es kommt aber darauf an, dass sie vertrauensvoll aufgebaut und gepflegt werden. Ein gutes Netzwerk funktioniert nur dann, wenn jeder Beteiligte mehr hineingibt, als er herausbekommt. Jeder, der nur darauf aus ist, Vorteile aus Netzwerken zu ziehen, wird schnell enttäuscht sein.

Apropos: Was halten Sie von Karriere-Coaches, sei es in gedruckter oder gesprochener Form? Ich persönlich bin absolut kein Freund von diesen „Ratgeber-Büchern“, auch weil ich glaube, dass ein Großteil der Inhalte eher Banalitäten sind, die man sich auch selbst hätte denken können. Wovon ich allerdings sehr viel


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halte, ist persönliches Mentoring. Ich selbst habe gute Erfahrung mit Menschen gesammelt, die mich gerne unterstützt und mir Ratschläge sowie

kritisches Feedback gegeben haben. Deshalb freue ich mich auch selbst jedes Mal, wenn ich jemanden mit meiner Erfahrung unterstützen kann.

ntlich e ig e h ic n n a k ie w d n u , Wie steige ich ein Überblick: im G M P K n vo n fe tu s re aufsteigen? Die Karrie

n e f u t s e r e i r r a Die K Senior Manager

Senior Associate

Assistant Manager

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Partner Director

Manager

Associate

Jeder hat eigene Vorstellungen davon, was eine gute Karriere ausmacht. KPMG ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter sein Potenzial erkennt - und entfaltet.

Der Einstieg bei KPMG ist als Associate möglich. Im nächsten Schritt übernimmt man Projekte in Eigenregie. Als Manager trägt man neben Projekt- auch Personalverantwortung, und als Partner bestimmt man maßgeblich die Unternehmensführung mit.

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VALERIE WILMS Valerie Wilms (34) arbeitet seit sechs Jahren bei der KPMG AG Wirtschaftspr端fungsgesellschaft und ist seit zweieinhalb Jahren Steuerberaterin. Besonders haben es ihr die Start-ups angetan, die sie im Rahmen der Initiative Smart Start betreut. Ein Interview.

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INTERVIEW: Barbara Engels FOTOS: Tobias Koch sister-mag.de

Frau Wilms, Sie betreuen bei der Start-up-Initiative Smart Start von KPMG viele Start-ups und erleben deren Erfolg und Misserfolg hautnah mit. Was braucht man, um erfolgreich zu sein? Es klingt platt, aber man darf nicht aufgeben und muss seine Idee unbedingt verfolgen. Ich stand selbst


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„Ich glaube nicht an die Idee, ich glaube an die Gründer“ zumindest im privaten Bereich vor einigen sehr schwierigen Situationen. Gerade dann darf man aber nicht gemütlich werden und muss weitermachen. Wenn man merkt: „Das hier liegt mir nicht“, sollte man genau das schnell erkennen und mutig Konsequenzen ziehen. Es ist wichtig, zu wissen, wo man hingehört, um erfolgreich zu sein. Wenn man Unterstützung braucht, sollte man auch diese in Anspruch nehmen.

Jungen Unternehmen bieten Sie mit Smart Start ebensolche Hilfe an. Wir sind da, um Start-ups von Anfang an zu betreuen, und sagen ihnen beispielsweise, welche Stolpersteine kommen könnten. Aber ich kann Gründern nur raten: nicht darüber nachdenken, einfach machen. Natürlich macht man Fehler, aber auf diese weisen wir von Smart Start dann hin. Wenn man nur an die Fehler denkt, die man machen könnte, kann

man keine Idee verwirklichen.

Haben Sie schon einmal daran gedacht, selbst zu gründen? Ich kann es mir schon sehr gut vorstellen. Aber ich möchte auch nicht loslassen. Zum einen finde ich es angenehm, am Ende des Monats mein festes Gehalt zu beziehen. Außerdem denke ich als Beraterin eben zu oft an mögliche Fehler. Berater überlegen oft, wie sie es richtig machen können. Aber wenn man ständig nur überlegt, wie man es richtig machen kann, dann kann man meines Erachtens nicht so wachsen, wie es viele Startups derzeit erfolgreich tun.

Machen Start-up-Unternehmer denn viele Fehler? Natürlich. Viele fallen auch gar nicht auf. Andere sind gravierender und können sogar zum Scheitern der Idee führen. Aber aus Fehlern lernt man. Deshalb kann ich nur sagen: Macht, lasst euch nicht aufhalten! Ausgabe 21 | Okt. Nov 2015

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Aber das passiert auch oft schon von alleine. Ich kenne kein Start-up, das von vornherein nur an die Fehler und Stolpersteine gedacht und richtige Verträge aufgesetzt hätte. Da schütteln wir zwar als Berater natürlich den Kopf, bewundern die Start-ups jedoch für ihren Mut.

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Was bedeutet es, in Deutschland mit einer Geschäftsidee zu scheitern? Ich glaube, Scheitern wird von der Öffentlichkeit verziehen, solange es nicht provoziert worden ist. Wenn Gründer absichtlich Gelder einsammeln, um das Unternehmen dann doch gegen die Wand zu fahren und abzuhauen, wird das natürlich nicht verziehen. Wenn es aber einfach nicht funktioniert hat und der Gründer fair gegenüber Kunden und Investoren gewesen ist, wird es durchaus verziehen. Dann ist das Scheitern vielleicht ein Fleck auf dem Lebenslauf, aber wenn die nächste Idee erfolgreich wird, macht man daraus einfach eine Geschichte. Wir haben auch mindestens ein Startup als Mandanten, das ursprünglich gescheitert ist. Jetzt versucht der Gründer mit seiner neuen Idee eine neue Geschichte zu schreiben. Ist die neue Idee der alten ähnlich? sister-mag.de

Nein, nicht unbedingt. Sie ist meistens völlig anders. Ich sage immer: Ich glaube nicht an die Idee, ich glaube an den Gründer. Und wenn ich an den Gründer glaube, dann weiß ich: Wenn er mit dieser Idee nicht erfolgreich wird, weil man vielleicht an etwas nicht gedacht hat oder weil es einfach nicht auf dem deutschen Markt funktioniert hat, dann kann genau dieser Gründer mit seinem richtigen Mindset und der nächsten Idee trotzdem erfolgreich werden. Dann gibt er auch nicht auf, obwohl er mal etwas gegen die Wand gefahren hat. Deswegen sind wir nah an den Gründern und nicht nah an den Business-Modellen.

Ist der Wille also wichtiger als die Idee? Ja, auf jeden Fall. Natürlich muss man irgendwann mit der richtigen


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Plattformen und Marketplaces entwickeln oder finanzielle Technologien für Banken anbieten, also Fin-Tech. Es wird alles vernetzter – mehr und mehr spielt sich online ab.

Idee ankommen, aber die muss gar nicht so spektakulär sein. Zalando zum Beispiel, der Online-Shop, ist doch eigentlich nichts, was komplett neu als Idee entwickelt worden ist. Es sind die Gründer, es ist die Marketingstrategie, die richtigen Investoren, die gute Erfolgsgeschichte dahinter, die man verkaufen konnte. Es ist die richtige Strategie, der Wille, international zu wachsen, und so weiter. Das ist es, was das Unternehmen tatsächlich ausmacht. Das hat aber nichts mit der Idee zu tun. Die Idee an sich ist nichts Besonderes.

Wohin entwickeln sich denn die Ideen? Beobachten Sie bestimmte Trends in der Start-up-Welt? Besonders in Berlin gibt es sehr viele digitale Unternehmen, die Online-

Gibt es Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Gründern? Zunächst einmal gibt es leider sehr wenige weibliche Gründer. Unterschiede in den Geschäftsmodellen habe ich insofern festgestellt, dass Frauen eher in den Dienstleistungsbereich gehen und tendenziell etwas anbieten, mit dem sie sich identifizieren können. Oft haben sie auch einen engen persönlichen Bezug dazu. Dann bieten Frauen häufig Produkte für andere Frauen an. Männer sind eher auf Technik und ein sehr hohes Wachstum aus. Frauen wollen natürlich auch, dass ihr Unternehmen wächst, sonst würden sie ja nicht gründen, aber Wachstum steht nicht gleichermaßen im Vordergrund. Frauen sind eher stabil. Ich bin ja genauso: Ich lebe auch stabil. Sie haben auch einen Sohn, den Sie alleine erziehen. Ich habe bereits in sehr frühen Jahren ein Kind bekommen. Das war für Ausgabe 21 | Okt. Nov 2015

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mich schon eine Herausforderung, ja. Aber das ist das Beste, was mir je passiert ist. Inzwischen ist mein Sohn 14 und unterstützt mich in allem, was ich tue. Ich bin für ihn seine „coole“ Mutter, wie er mir oft sagt.

Fällt es Ihnen schwer, Beruf und Familie zu vereinbaren? Nein, Leon ist inzwischen so groß, dass er nicht mehr meine ständige Aufmerksamkeit braucht. Zum Teil freut er sich sogar, wenn ich abends mal nicht da bin und er machen kann, was er will. Aber selbst wenn er noch kleiner wäre, bietet KPMG unter anderem durch Vertrauensarbeitszeiten und Arbeit von Zuhause aus viele Möglichkeiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. In vielen Schulungen lernt man beispielsweise, wie man Aufgaben richtig delegieren und Mitarbeiter motivieren kann, sodass sister-mag.de

man sich ein Arbeitsumfeld schafft, in dem die Familie natürlich auch einen großen Platz findet.

Ist es Ihrer Meinung nach also besser, früh Kinder zu bekommen? Natürlich muss das jeder für sich entscheiden. Ich würde dennoch empfehlen, nicht auf einen bestimmten Karriereschritt zu warten, um ein Kind zu bekommen. Wenn man wartet, dann merkt man, dass es nie die richtige Zeit dafür gibt. Aber das stimmt schon: Je länger man im Beruf ist, desto schwieriger ist es meiner Meinung nach, sich eine Auszeit zu nehmen. Insbesondere könnte es schwer fallen, wieder reinzukommen, unter anderem weil die Verbindung zur Arbeit verloren gehen oder die Motivation sinken könnte. Was raten Sie jungen Menschen, die sich bei KPMG bewerben oder bei Smart Start mitmachen wollen?


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Durch die Digitalisierung könnte der Beruf des Steuerberaters bald überflüssig werden, wenn Daten automatisch an das Finanzamt übermittelt werden. Bewerber sollten wirkliche Begeisterung zeigen können. Sie sollten nie scheu gegenüber neuen Aufgaben sein, denn es kommt immer wieder etwas Neues. Als Berater bei Smart Start müssen wir beispielsweise bei jedem BusinessModell neu überlegen, welche Aspekte noch zu beachten sind, an die wir zuvor ggf. noch gar nicht gedacht hatten. Auch im Steuerbereich verändert sich ständig etwas. Das müssen wir bei der Beratung unbedingt beachten. Deshalb darf man keine Angst vor Neuem haben.

Auch davor darf man keine Angst haben. Man muss mit dieser Veränderung mitlaufen und selbst neue Ideen einbringen. Das gilt nicht nur für die Steuerberatung, sondern für alles. Bei KPMG entwickle ich zusammen mit Kollegen zum Beispiel gerade etwas Neues, ein Start-up im Unternehmen sozusagen. Ich darf nicht allzu viel verraten, aber ich arbeite daran, technisches Know-how mit steuerlichem zu verknüpfen. Deshalb habe ich keine Angst. Ich bin offen gegenüber Neuem.

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INTERVIEW: Barbara Engels

VERA ELTER Vera-Carina Elter ist ehemalige Profi-Tennisspielerin und Partnerin bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich Deal Advisory. Ihren Mitarbeitern will sie mit auf den Weg geben, neugierig und lernbereit zu bleiben.

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„Das Wichtigste ist Lern- und Veränderungsbereitschaft“ sister-mag.de


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arbeiten. Wir brauchen andere Rahmenbedingungen, beispielsweise flexiblere Arbeitszeitformen und Karrieremodelle. Wir können es uns nicht leisten, sehr gute Frauen zu verlieren, weil eine hohe Reisetätigkeit oder die fälligen Wirtschaftsprüfungsexamina vielleicht nicht mit den Familienplänen einer bestimmten Lebensphase zusammenpassen. Das wäre zu kurzfristig gedacht. Ich kann Ihnen aber verraten, dass sich diesbezüglich bei uns etwas tut.

Frau Dr. Elter, Sie sind eine der wenigen Frauen in einer gehobenen Posi­tion­in der Beraterbranche. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für einen geringen Frauenanteil? Beim Einstieg in den Beruf ist das Geschlechterverhältnis bei KPMG relativ ausgeglichen, aber wenn es die Karriereleiter hochgeht, dünnt der Frauenanteil aus. Das ist zwar branchentypisch, aber daran müssen wir unbedingt

Was heißt das konkret? Ich glaube, das ist nicht nur ein Frauenthema, sondern ein gesellschaftliches Thema. Väter möchten heute auch mehr Zeit mit ihren Familien verbringen, Familien möchten eine gemeinsame Auszeit nehmen usw. Diesen Trend höre ich auch aus Gesprächen mit Verantwortlichen aus anderen Branchen heraus. Das klassische Karrieremodell verändert sich. Es kann auch mal Phasen im Leben geben, in denen man nicht zu einhundert Prozent örtlich oder zeitlich flexibel ist. Dazu müssen wir Stereotype aufbrechen und auch gesellschaftlich Akzeptanz für unterschiedliche berufliche Modelle schaffen. Sie sind nicht nur eine der wenigen Frauen in einer Führungsposition bei ­ Ausgabe 21 | Okt. Nov 2015

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KPMG, Sie bewegen sich auch sicher in der Fußballbranche und bewerten den finanziellen Wert z. B. von Bundesligaspielern... Ja, das stimmt. Ich habe viel in der Medienbranche gearbeitet und in diesem Zusammenhang ein bestehendes Bewertungsmodell von Filmrechten auf Fußballspieler übertragen, sodass die Idee für die Bewertung von Fußballspielern aufkam und auch vom Markt angenommen wurde. Das Modell hat sich in der Branche etabliert und ist auch unter dem Namen „Schwacke-Liste für Fußballer“ be­ kannt. Das Thema Frau und Fußball war eigentlich kein großes Problem. Sie sind bereits seit 19 Jahren – mit kurzer Unterbrechung – bei KPMG. Was hat sich in der Zeit verändert? Zum einen haben sich sicherlich die Rahmenbedingungen verändert. KPMG war immer schon dynamisch, aber durch das Internet, die weltweite Vernetzung und schließlich die Digitalisierung ist alles noch viel mobiler sister-mag.de

und flexibler geworden. Wir sind heute schneller im Erkennen von Trends, beraten einen Mandanten umfassend entlang seiner gesamten Wertschöpfung, anstatt nur „punktuell“ ein Produkt zu liefern. Zum anderen haben sich auch die Erwartungen von Arbeitnehmern gegenüber ihrem Arbeitgeber verändert. Bei unseren jungen Mitarbeitern haben wir naturgemäß einen hohen Anteil an Generation Y.

Was ist denn der Unterschied zwischen der Arbeitsweise von Generation Y und der anderer Generationen? Zunächst einmal finde ich, dass man nicht wertend zwischen Generationen trennen sollte. Jede Generation hat positive Elemente, von denen andere Generationen etwas lernen können. Dafür sollte man immer offen sein. Bei der Generation Y beobachten wir, dass die Mitarbeiter die Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeiten stärker hinterfragen. Sie wollen den Gesamtblick haben, wollen wissen, wie sich das kleine Tortenstück, das sie gerade bearbeiten, ins


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große Ganze fügt. Außerdem fordern sie stärker die sogenannte Work-Life-Balance ein und kommunizieren ihre Bedürfnisse offen. Ich persönlich mag diesen Begriff übrigens nicht, weil er so abgrenzend ist, sondern sage lieber Life-Balance.

Nun sind Sie in einer Führungsposition. War das schon immer Ihr Ziel? Das hatte ich nie bewusst vor Augen. Als Leistungssportlerin habe ich mich allerdings schon immer gerne dem Wettbewerb gestellt und wollte natürlich auch gewinnen. Ich habe zudem schon immer gerne Verantwortung übernommen. Diese Eigenschaften aus meiner Sportlerkarriere haben sicher auch auf mein berufliches Leben abgefärbt. Was ist denn prägender: Erfolg oder Niederlage? Erfolge sind schön und wichtig, aber prägender sind sicherlich die Niederlagen, einfach weil man aus ihnen am meisten lernen kann: Was kann ich besser machen? Worauf achte ich beim nächsten Mal? Siege können einen dazu verleiten, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, und das rächt sich spätestens im nächsten Wettkampf. Wer die Erfahrung einmal gemacht hat, weiß, dass Niederlagen auf ihre Art heilsam sind. Wenn Sie so wollen ist, für die Balance sowohl der

Erfolg als auch die Niederlage wichtig.

Wie wird denn bei KPMG mit Fehlern umgegangen? Eine gute Fehlerkultur ist wichtig. Man muss seinen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, aus den eigenen Fehlern zu lernen, denn Fehler gibt es immer. Da muss man sich im Zweifel vor sein Team stellen und dann intern im Nachgang klären. Aber auch als Führungskraft soll man sich hinterfragen und Fehler eingestehen. Das finde ich genauso wichtig. Bedenklich wird es eigentlich erst – und das gilt für alle – wenn man wiederholt den gleichen Fehler macht. Das passiert aber gottseidank nicht so oft. Welche Eigenschaften sollte man ­mitbringen, um bei KPMG erfolgreich zu sein? Man sollte vor allem eine gesunde Neugier mitbringen und für die Dinge, die man tut, gerne Verantwortung übernehmen. Außerdem ist es wichtig, veränderungsbereit und flexibel im Kopf zu bleiben. Themen und Tätigkeiten verändern sich schnell, da muss man agil sein. Das Handwerkszeug für die Beratung kann man erlernen, aber Neugierde, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein für eigenes Handeln müssen schon vorhanden sein. Ausgabe 21 | Okt. Nov 2015

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Sie saßen und tranken am Teetisch, Und sprachen von Liebe viel. Die Herren die waren ästhetisch, Die Damen von zartem Gefühl. Die Liebe muß sein platonisch, Der dürre Hofrat sprach. Die Hofrätin lächelt ironisch, Und dennoch seufzen sie: Ach! Der Domherr öffnet den Mund weit: Die Liebe sei nicht zu roh, Sie schadet sonst der Gesundheit. Das Fräulein lispe lt: So? Genuss ist das Vergnügen an der Langsamkeit. P R O F . A .Die D . Grä D R .finMspri A T cht T H Iweh A S müt S C ig: HARLACH

Die Liebe ist eine Passion! Und präsentiert gütig Die Tasse dem Herrn Baron. Am Tische war noch ein Plätzchen; Mein Liebchen, da hast du gefehlt. Du hättest so hübsch, mein Schätzchen, Von deiner Liebe erzählt. HEINRI

teeGENUSS teeTASSE

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Die doppelte

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de s w eissen

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Erfindun g

Te x t: Ale x ander Kords 247

I llus tr ati on : Mathilde Schliebe

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Nur wenige Orte sind so fest mit einem Produkt verbunden, dass die bloße Nennung der Stadt oder der Region sofort Assoziationen weckt. Das sächsische Glashütte zum Beispiel ist dafür bekannt, mehrere Hersteller hochwertiger Armbanduhren zu beherbergen. Und weshalb etwa die französische Region Champagne oder die niederländische Stadt Gouda weltweit in aller Munde sind, ist hinlänglich bekannt. Höchst selten kommt es aber vor, dass ein Erzeugnis sprachlich gleich mit zwei Orten verbunden ist. Beim Porzellan ist dies der Fall. Während es nämlich im Englischen häufig als china bezeichnet wird, wissen die meisten Deutschen sofort, worum es geht, wenn vom »Meißner« die Rede ist. Denn das bevölkerungsreichste Land der Welt und die sächsische Stadt Meißen gelten gleichermaßen als Wiege des Porzellans. Dass das so ist, liegt an der wechselvollen Geschichte des »weißen Goldes«, wie das Porzellan auch genannt wird. In selbiger spielt China aber schon sehr viel länger als Meißen eine wichtige Rolle. Bereits vor etwa 17.000 Jahren stellte man in Fernost Gefäße aus einem Material her, das zunächst leicht

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formbar war und dann bei großer Hitze hart und stabil wurde. Unmöglich lässt sich jedoch die Entstehung des ersten Porzellanprodukts der Weltgeschichte zeitlich einordnen, da man es in China mit dem Konzept des Porzellans nicht ganz so eng sah. Was da nämlich

anfangs hergestellt wurde, würden wir nach heutigen Standards wohl eher als Keramik bezeichnen. Das erste »richtige« Porzellan stammt aus der Han-Dynastie, also aus dem 3. Jahrhundert vor Christus. Spätestens im 7. Jahrhundert nach Chris-


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ti Geburt war Porzellan in China zur Massenware geworden. Während man in Europa noch immer vorwiegend aus klobigen Holz- und Metallschüsseln aß, formte manim Tausende Kilometern entfernten Osten bereits dekorative Vasen aus Porzellan.

Kurz vor dem Jahr 1300 reiste ein junger Mann namens Marco Polo von Europa nach China und wieder zurück. Nach der Rückkehr in die Heimat berichtete er seinen faszinierten Landsleuten von den weißen Tellern und Tassen, aus denen die Menschen

im fernen Reich aßen und tranken. Doch obwohl Polo kurze Beschreibungen zur Herstellung der Porzellangefäße und wohl auch ein paar Exemplare zur Anschauung mitbrachte, waren die Europäer lange nicht in der Lage, selbst welche zu produzieren. Man ging sogar eine Weile davon aus, dass es sich beim verwendeten Werkstoff um die zerstampften Gehäuse von Schnecken handelte. Konkret dachte man an, die Kaurischnecken, da deren Häuser die Farbe des chinesischen Geschirrs hatten. Und weil die Kaurischnecke im Italienischen als » porcellana« bezeichnet wird, bekam das unbekannte Material den Namen Porzellan. In den folgenden 400 Jahren gaben europäische Adlige ihr Vermögen aus, um chinesisches Porzellan über die Seidenstraße zu importieren. Liebend gerne hätten sie selbst welches herstellen lassen, doch die Chinesen ließen sich das Geheimnis um die Zusammensetzung des Rohstoffs nicht entlocken. Also musste im Abendland das Experimentieren weitergehen, während man sich mit geschickten Nachbil-

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dungen behalf. Unter den Bezeichnungen »Fayence« und »Majolika« fertigte man dünnwandige Gefäße aus Ton an und bemalte sie so, als wären sie aus Porzellan. Dass Europas Elite letztlich doch noch von ihren eigenen Porzellantellern speisen konnte, hatte sie unter anderem ihrer immerwährenden Gier nach einem anderen Material zu verdanken. Im Jahr 1701 sorgte der Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger für viel Aufmerksamkeit, als er bei einer öffentlichen Vorführung in Berlin aus silbernen Münzen goldene machte. Was heute wohl als Zaubertrick durchgehen würde, erweckte das Interesse mehrerer Könige, die sich von Böttger jede Menge Gold versprachen. Unter anderem war der preußische König Friedrich I. der Ansicht, dass sich der im thüringischen Schleiz geborene Böttger in seine Dienste stellen müsse, da er doch in Berlin lebte und arbeitete. Dieser sah das jedoch anders und begab sich kurzerhand nach Wittenberg, wo er ein Medizinstudium begann. Lange drückte er aber nicht die Hörsaalbank, denn schon 1702 ließ ihn der sächsische Kurfürst August der Starke entführen und nach Dresden bringen. Zu-

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sammen mit ein paar Fachmännern sollte Böttger im dortigen Fürstenbergschen Haus Gold herstellen.

1705 bekam Böttger den Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus als Aufpasser an die Seite gestellt und setzte zudem seine Experimente auf der Albrechtsburg in Meißen, rund 30 Kilometer westlich von Dresden, fort. Weil von Tschirnhaus zu dieser Zeit bereits fast 20 Jahre Forschung in Sachen Porzellanherstellung auf dem Buckel hatte, ließen er und Böttger vom Gold ab und verlagerten ihre Versuche auf die Herstellung von Porzellan. Ihre wichtigste Erkenntnis war dabei, dass die Glasbrennöfen, die ihnen zur Verfügung standen, zu geringe Temperaturen für das Brennen von Porzellan erreichten. Daher beauftragten sie einige Experten damit, einen leistungsstärkeren Ofen zu bauen. Zudem fanden sie die drei entscheidenden Zutaten, mit denen die Chinesen schon seit über 1.000 Jahren im Mengen Porzellan herstellten: die Mineralien Quarz und Feldspat sowie das Gestein Kaolin. Um das »weiße Gold« zu erhalten, werden diese zermahlen und mit Wasser vermischt, dann in


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die gewünschte Form gebracht und bei einer Temperatur von mindestens 900 Grad Celsius über viele Stunden gebrannt. Am 15. Januar 1708 war es dann soweit: Laut Protokoll holten Böttger und von Tschirnhaus um fünf Uhr am Abend das erste auf europäischem Boden gebrannte Stück Porzellan aus ihrem Ofen.

Nachdem von Tschirnhaus im Oktober 1708 gestorben war, benötigte Böttger mehrere Monate, bis er mit seiner Entwicklung den letzten Schritt machte. Nach dem ersten Brand, der »Schrühbrand« genannt wird, ist Porzellan nämlich noch sehr porös, und erst mit einer Glasur und einem anschließenden weite-

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ren Brand verfestigt es sich. Im März 1709 konnte Böttger seinem König endlich melden, dass er in der Lage sei, Porzellan herzustellen. Zehn Monate später gründete August der Starke die »Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellanmanufaktur«, für die er die Meißener Albrechtsburg als Fertigungsstätte auswählte. Das hatte neben den bereits vorhandenen Materialien noch einen weiteren Vorteil. August wollte es nämlich den Chinesen gleichtun und die Zusammensetzung »seines« Porzellans hinter den dicken Burgmauern geheim halten. Deshalb kannte keiner der Arbeiter den kompletten Fertigungsablauf. Trotzdem explodierte innerhalb weniger Jahre die Zahl der Kontrahenten. Schon 1718 wurde die Wiener Porzellanmanufaktur gegründet, und allein in Thüringen nahmen bis Ende des 18. Jahrhunderts ganze zwölf Fertigungsstätten ihren Betrieb auf. Um sich von der zunehmenden Masse an Porzellanprodukten abzusetzen, entwickelten die Meißener deshalb die beiden sich kreuzenden Schwerter, die bis heute alles zieren, was die sächsische Manufaktur verlässt. Dazu zählen längst nicht mehr nur Teller, Schalen und Vasen. Wer das

nötige Kleingeld hat, kann sich in Meißen mittlerweile mit Uhren, Kugelschreibern, Kronleuchtern und sogar lebensgroßen Vogelnachbildungen aus Porzellan eindecken.

Wie bei vielen anderen Produkten sorgte die Industrialisierung mit ihren vereinfachten und immer preiswerteren Fertigungsprozessen auch beim Porzellan dafür, dass aus dem Luxus ein Standard wurde. In den 1970er-Jahren verschärfte sich die Marktsituation in Deutschland zu einer handfesten Krise, weil sich immer weniger Menschen für die Anschaffung von Porzellanstücken interessierten. Und die, die es taten, versorgten sich zunehmend mit Produkten aus Billiglohnländern. Diejenigen Manufakturen, die sich dem Druck des Marktes nicht beugen mussten oder wollten, wurden allerdings in jüngster Zeit mit einem Umschwung belohnt. Mittlerweile ist hochwertiges Porzellan nämlich wieder chic – besonders wenn es aus Produktionsstätten stammt, die auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken können.

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In der kalten Jahreszeit gibt es nichts Schöneres, als es sich drinnen mit Familie und Freunden – wie der Engländer sagt – »cozy« zu machen. Ganz im britischen Stil werden Bauch und Herz mit einer fröhlichen Vintage Tea Party verwöhnt. So lässt sich ein langer, gemütlicher Nachmittag mit frisch aufgebrühtem Earl Grey und süßen Versuchungen wie einem unwiderstehlichen Bailey's Bundt Cake, fruchtigen Cherry Cupcakes, einem saftigen Bananen-Walnussbrot und noch warmen Apfel-Haselnuss-Scones genießen, über den sicherlich auch die Queen »very amused« wäre.

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Bailey's Bundt Cake mit weißer Schokoladenglasur

Für einen Gugelhupf (Ø 22 cm)

FÜR DEN TEIG · 5 Eier · 150 g Rohrohrzucker · 1 TL Vanille, gemahlen · 250 ml Cremelikör (z. B. »Baileys Original Irish Cream«) 256

· 250 ml mildes Pflanzenöl · 400 g Dinkelmehl, Type 630 oder Weizenmehl, Type 550 · 1 Päckchen Weinsteinbackpulver · 1 Prise Salz · etwas Butter und Semmelbrösel für die Backform

FÜR DIE GLASUR · 50 g weiße Schokolade · 5 g Butter

FÜR DIE DEKORATION · frische Rosenblüten, ungespritzt

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1

Backofen auf 160 °C Ober-Unterhitze vorheizen. Eier, Rohrohrzucker und Vanille in einer Schüssel einige Minuten auf höchster Mixerstufe aufschlagen, bis die Masse schön fluffig-weiß wird. Abwechselnd und portionsweise unter Rühren den Cremelikör und das Pflanzenöl zu der Eiermasse geben. Dinkelmehl sieben, mit dem Weinsteinbackpulver und Salz vermischen. Die Mehlmischung portionsweise unter Rühren zur Eiermasse geben und kurz zu einem glatten Teig verquirlen.

2

Eine Gugelhupfbackform gut mit Butter einfetten, mit Semmelbröseln ausstäuben und den Teig hineinfüllen. Den Gugelhupf in der mittleren Backofenschiene etwa 60–70 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob er fertig ist. Wenn der Gugel noch nicht fertig ist, die Backzeit ggf. etwas verlängern. Den Gugelhupf in der Form auskühlen lassen und dann erst stürzen. Wird er lauwarm gestürzt, kann er schnell zerbrechen.

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Weiße Schokolade und Butter bei geringer Temperatur über einem Wasserbad schmelzen und den Gugelhupf damit glasieren. Sobald die Glasur getrocknet ist, den Gugelhupf mit Rosenblüten dekorieren.

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Cherry Cupcakes

mit Rosen-Kirschfrosting

1

Backofen auf 175 °C Ober-Unterhitze vorheizen. In einer Schüssel Butter, Rohrohrzucker und Vanille einige Minuten kräftig aufschlagen, bis die Butter fluffig und weiß wird. Einzeln und nacheinander die drei Eier unter Rühren hinzugeben. Kirschen gut abtropfen lassen und mit etwas Dinkelmehl vermischen.

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2

Dinkelmehl, Mandeln, Weinsteinbackpulver und Salz mischen und mit Milch unter Rühren zum Teig geben. Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen und den Teig maximal hoch einfüllen. Die Cupcakes in der mittleren Backofenschiene für etwa fünf Minuten vorbacken. Das Muffinblech wieder aus dem Ofen holen und die Kirschen auf die Förmchen verteilen. Auf diese Weise sinken die Kirschen nicht auf den Boden. Cupcakes weitere 12–14 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen in die Cupcakes stechen und testen, ob sie fertig sind. Die Cupcakes aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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Für etwa 12 Cupcakes (Ø 5 cm)

FÜR DEN TEIG · 75 g weiche Butter · 75 g Rohrohrzucker · 1 TL Vanille, gemahlen · 3 Eier · 150 g eingelegte, ungesüßte Bio-Sauerkirschen · 120 g Dinkelmehl, Type 630 · 30 g Mandeln, gemahlen · 1½ TL Weinsteinbackpulver · 75 ml Milch · 1 Prise Salz · etwas Mehl zum Bestäuben

FÜR DAS FROSTING · 200 ml Kirschsaft der eingelegten Bio-Sauerkirschen · 22 g Vanillepuddingpulver · 150 g weiche Butter · 2 EL Puderzucker · 2 TL Rosenwasser (Apotheke)

FÜR DIE DEKORATION

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Für das Frosting 50 ml Kirschsaft mit dem Vanillepuddingpulver verquirlen. Restlichen Kirschsaft in einem Topf zum Kochen bringen. Unter Rühren das Puddingpulver hinzugeben und kurz aufkochen. Pudding umfüllen, die Oberfläche direkt mit Frischhaltefolie abdecken – damit sich keine Haut bildet – und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

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Anschließend den Pudding durch ein Sieb streichen. Butter mit dem Puderzucker mehrere Minuten cremig aufschlagen, bis sie fast weiß ist. Nun unter Rühren esslöffelweise den Kirschpudding und das Rosenwasser zur Butter geben. Auf hoher Stufe gut durchmixen, bis eine fluffige Pudding-Buttercreme entstanden ist. Das Kirschfrosting eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Dann in einen Spritzbeutel mit Blütentülle (z. B. Wilton #2D) füllen. Auf jeden Cupcake von der Mitte beginnend eine Rose setzen und mit kandierten Blüten dekorieren.

· kandierte Blüten(-blätter), z. B. Hornveilchen, Rosen

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Bananen-Walnussbrot Für ein kleines Brot (Kastenform, 20 cm, 1 l Fassungsvermögen)

FÜR DEN TEIG · 50 g Walnüsse · 3 reife Bananen · 75 g Butter · 2 EL Akazienhonig 260

· 2 Eier · 100 ml Buttermilch · 130 g Dinkelmehl, Type 630 · 100 g Dinkelvollkornmehl · 1 TL Zimt · ½ TL Vanille, gemahlen · 2 TL Weinsteinbackpulver · ¼ TL Natron · 1 Prise Salz · etwas Butter und Dinkelmehl für die Backform

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1

Den Backofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen. In einer Pfanne ohne Fettzugabe die Walnüsse leicht anrösten, bis sie anfangen zu duften. Die Walnüsse auskühlen lassen und grob hacken. Die Bananen aus der Schale lösen und in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken.

2

In einer weiteren Schüssel die Butter mit dem Akazienhonig schaumig aufschlagen. Nacheinander und einzeln die Eier unter Rühren hinzugeben. Bananen und Buttermilch unterrühren.

3

Beide Mehlsorten, Zimt, Vanille, Weinsteinbackpulver, Natron und Salz vermischen und mit dem Rest zu einem glatten Teig verrühren. Zum Schluss die gehackten Walnüsse unterheben. Eine Kastenform einfetten, mit Mehl ausstäuben und den Teig hineinfüllen. Das Bananenbrot in der mittleren Backofenschiene etwa 50 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen testen, ob es fertig ist. Das Brot 5 Minuten in der Form auskühlen lassen, stürzen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.

4

Nach persönlicher Vorliebe mit Butter, Marmelade, Schokocreme oder Erdnussbutter zum Tee servieren.

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Apfel-Haselnuss-Scones mit Zimt

Für etwa 8 Stück (Ø 6 cm)

FÜR DEN TEIG · 50 g Haselnüsse, ganz · 200 g Dinkelmehl, Type 630 · 1½ TL Weinsteinbackpulver · 1 Prise Salz 262

· 1 EL Vanillezucker (aus Rohrohrzucker) · 60 g kalte Butter · 140 g Buttermilch · 1 TL Zimt · 50 g fein geschnittene Apfelstücke (z. B. Boskoop) · 1 Eigelb und etwas Milch vermischt – zum Bestreichen

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1

Backofen auf 220 °C Ober-Unterhitze vorheizen. In einer Pfanne ohne Fettzugabe die Haselnüsse leicht ausrösten, bis sie anfangen zu duften. Die Haselnüsse auskühlen lassen und hacken.

2

In einer Schüssel Dinkelmehl, Weinsteinbackpulver, Vanillezucker, Zimt und Salz vermischen. Butter hinzufügen und mit den Fingern zu einer krümeligen Masse verreiben. Dann die Buttermilch hineingeben und durch Drücken – nicht Kneten – zu einer Teigkugel verarbeiten. Sollte der Teig zu feucht sein, noch etwas Mehl hinzugeben. Die Apfelstücke und gehackten Haselnüsse vorsichtig in den Teig einarbeiten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auf ca. zwei cm Dicke ausrollen, Kreise (Ø sechs cm) ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Oberfläche der Scones mit der MilchEigelbmischung bestreichen und im Ofen in der zweite Schiene von oben etwa 9–12 Minuten goldgelb backen.

3

Am besten schmecken die Scones frisch aus dem Ofen bzw. lauwarm mit Streichrahm, Marmelade sowie einer Tasse kräftigen Earl Grey.

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B

s s i e w u la

Zw ieb el m us t

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Zwiebelmuster Das klassische Zwiebelmuster auf Großmutters Geschirr hat schon mehrere Jahrhunderte überlebt und ist eines der erfolgreichsten Blaudekore der Porzellangeschichte. Seinen Ursprung hat das weiße Gold im alten China. In Meißen konnten die Deutschen später das Geheimnis der Porzellanproduktion für sich knacken. Nur ist den Meistern der Zeit beim Design ein kleines Missgeschick unterlaufen und so wurde aus den ursprünglichen Granatäpfeln und Zitronen fälschlicherweise Zwiebeln. Die neuen und modernen Designs, wie die von Stefanie Hering, behelfen dem Zwiebelmuster zum zeitlosen Fortbestand als dem schönsten Geschirr der Welt und so ist es noch heute ein echtes Must-Have, ob geerbt oder neu erstanden.

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Herzlich Will kommen

Die erfolgreiche Bloggerin Stefanie Luxat (ohhhmhhh.de), zeigt in ihrem neuen Buch Herzlich Willkommen, wie man mit eindrucksvollen Ideen und ohne Stress zum perfekten Gastgeber wird. Die LifestyleBibel führt in sechs Kapiteln durch die unterschiedlichsten Events und liefert Inspirationen, Tricks und Trends zu TischDekorationen, extravaganten Drinks sowie zur Menü-Zusammenstellung. Außerdem spricht die Hamburgerin mit Experten aus der Food- und Interieur-Branche und setzt ihre Ideen direkt in den verschiedensten Wohnungen um. Dieses Buch macht Lust, mal wieder seine Liebsten um sich herum zu versammeln und ihnen zu zeigen: Du bist hier »Herzlich Willkommen«!

Herzlich Willkommen Stefanie Luxat BESTELLEN

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Thea Neubauer FOTOS: Cristopher Santos VIDEO: Lucas Milhomem TEXT:

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Eine Tour 端ber die weltweit bedeutendste Consumer Electronics Messe der Welt mit Bloggern aus ganz Deutschland.

MIT S I ST E R M AG

UND MEDIA B ROA D CAST

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I FA 05/09

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S AT E L L I T E N ­ ANTENNEN

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DAB-SENDER

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N E X T G E N E R AT I O N N E T W O R K M I T

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30NETZKNOTEN 500 M2 CA.

RECHENZENTRUMSFL ÄCHE FÜR DAS HOSTING VON MEDIEN- UND TELEK O M M U N I K AT I O N S A N W E N D U N G E N

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DVB-S/-S2 P L AT T F O R M E N

Wer in Berlin schon einmal ein großes Event miterlebt hat, der hat bestimmt die Übertragungswagen mit dem »MEDIA BROADCAST«-Logo gesehen. MEDIA BROADCAST ist Deutschlands größter Dienstleister für Bild- und Tonübertragungen. Die Ursprünge des Unternehmens gehen bis ins Jahr 1919 zurück. Mit solch

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langer Tradition ist es kein Wunder, dass die Zahlen in der oberen Grafik imposant wirken: Die Kompetenzen der MEDIA BROADCAST beinhalten Event und TV Broadcasting, d.h. die Distribution von TV-Bildern und Telekommunikationsservices an jedem Ort, aber auch der Betrieb von DVB-­TNetzen und Verbindung terrestrischer Verbreitungswege mit dem Internet. Darüber hinaus ist ­ MEDIA BROADCAST auch Anbieter von Datentransfer über IP-basierte Netze, Internet Based Services (Lösungen zur Nutzung des Internets als Distributionsplattform für Live-Bilder von Events und für Live-Inhalte), Satellitenservices und Radioübertragung.


teeTASSE Während der Normalverbraucher jedoch bisher mit MEDIA BROADCAST eher weniger in Berührung kam, wird sich das in den nächsten Jahren grundlegend ändern! Heute ist der deutsche TV-Markt vor allem durch Satelliten-, Kabel- und terrestrisches Fernsehen bestimmt. Dabei nutzen nur 5% der Verwender IP-TV, terrestrisches Fernsehen – wofür meist der Begriff DVB-T verwendet wird – schauen ca. 3,76 Mio. Haushalte, mobil kommen noch etwa 3,5 Mio. Haushalte dazu. D.h. wir können in Summe von rund 7.3 Mio DVBT Nutzern sprechen. DVB-T, das ist kostengünstiges, mobiles und bedienungsfreundliches Fernsehen an nahezu jedem Ort. Die Übertragungstechnik ermöglichte es auch bisher schon, digitale Fernsehprogramme einfach und bequem über eine Hausoder Zimmerantenne zu empfangen. Das sogenannte »Antennenfernsehen« oder »Überallfernsehen«, wie es aufgrund seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auch genannt wird, ist bundesweit verfügbar.

Von DVB-T zu DVB-T2 In naher Zukunft wird eine technische Innovation DVB-T ablösen: Bereits im Jahr 2017 geht die Nachfolgetechno­

logie DVB-T2 an den Start. Ein Umsatteln auf einen neuen Receiver (Empfänger) ist auf jeden Fall notwendig, denn die alten Reciever können die Programme des Nachfolgestandards DVB-T2 nicht mehr empfangen.

Vorteile und Start von DVB-T2 Der Umstieg auf DVB-T2 wird aber definitiv Spaß machen, denn nun ist auch der Empfang von HD-Programmen (also hochauflösendem Bild) möglich. Dazu kommt eine deutlich erhöhte Anzahl an Programmen. Auch die Empfangsregionen für die privaten Programme werden ausgebaut. Die öffentlichen Programme werden auch weiterhin kostenfrei und unverschlüsselt zur Verfügung stehen. Die priva­ ten Programme (25 bis 30 an der Zahl) werden nach einer Gratisphase gegen ein Zugangsentgelt zu beziehen sein. Damit steht den Nutzer eine Vielzahl von Programmen – in Teilen auch in Full HD-Qualität – zur Verfügung. Das Angebot von MEDIA BROADCAST umfasst neben den bekannten Sendern jedoch noch jede Menge weitere interaktive Inhalte und inter-

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CA. 80% B E VÖ L K E R UNGSABDECKUNG

AKTUELLE V E R S O R G U N G S L AG E

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netbasierte Programme in der sogenannten ­»multithek«. Hierbei handelt es sich um ein HbbTV (Hybrid Broadcast TV) Portal mit vielen Angeboten, wie z.B. dem Konzertsender putpat.tv und vielem mehr.

Wann geht es los? Während 2015 in den Regionen B ­ erlin und Köln/Bonn zunächst der Betrieb mit Industriepartnern getestet wird – die Ergebnisse sind sehr gut und vielversprechend –, besteht 2016 auch für die Haushalte in den Kernregionen die Möglichkeit, DVB-T2 zu testen. Dies ist insbesondere für die anstehenden Großereignisse UEFAEuropameisterschaft in Frankreich

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P OT E N T I E L L E R E N DA U S B A U

2019

und Olympia in Rio 2016 praktisch. Der offizielle Start für DVB-T2 und Flächenausbau in Deutschland findet dann sukzessive über die Jahre 2017 bis 2019 statt.

Mehr Infos: dvb-t2-news.de


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SISTERMAG H I G H L I G H TS

Gemeinsam mit MEDIA BROADCAST begleitete das Team von sisterMAG und Lebenlang 20 BloggerInnen aus den Bereichen Technologie und Lifestyle über die IFA, die Anfang September in Berlin stattfand. Expertin Stefanie Hoffmann führte die Gruppe durch die Ausstellung, zentraler Anlaufpunkt war natürlich der MEDIA BROADCAST-Stand, wo die neuesten Receiver für DVB-T2 bereits getestet werden konnten. Zudem zeigten zwei Bildschirme im Direktvergleich die qualitativen Unterschiede zwischen DVB-T und DVB-T2 mit hoher HD-Auflösung. Ein viel schärferes Bild lädt zum Filme- und Serienschauen ein! Zudem gab es auf der IFA natürlich noch viele weitere Technikneuheiten zu entdecken. Die sisterMAG-Redaktion hat für euch einige der interessantesten »Gadgets« und Neuheiten zusammengefasst.

Das Wochenende begann mit einem gemeinsamen Abendessen.

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Epson schafft teure Tintenpatronen ab und stellt vier neue Drucker vor, welche ganz ohne diese auskommen. Stattdessen soll die Tinte in Tanks nachgefüllt werden. Der Tintenvorrat ist bei normalen Verbrauch auf zwei Jahre ausgelegt. Auch die Nachfülltinte soll günstig bleiben und für circa zehn Euro pro Flasche im Handel erhältlich sein.

LG stellt rollbare Tastatur für Smartphones und Tablets vor. Dank vier Scharnieren lässt sich die Tastatur auf einen quadratischen Zylinder aufrollen und entspricht mit seinen 17-MillimeternTastenabstand annähernd einer Desktop-Tastatur.

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Polaroid enthüllt auf der diesjährigen IFA eine neue digitale Sofortbildkamera. Die Retrokamera namens Snap benutzt statt Tinte zum Drucken ein spezielles Papier auf dem sich über Hitzeentwicklung Farbkristalle entwickeln. Außerdem präsentiert das Unternehmen den WLAN-fähigen CUBE+, das Nachfolgemodell des kultigen Videowürfels.

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(1) AMELIE

Kunterbuntweißblau

(2) CHRISTIAN

UNSERE GRUPPE

(3) DENISE

wohlrabe.de Fräulein Ordnung

(4) VANESSA & MARKUS

Pure Glam TV

(5) ANDREA

Dreiraumhaus

(6) ANNA

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teeTASSE (7) ROMINA (8) LUISE

Extraschoen

Aus Nah und Fern hatten 14 BloggerInnen die Möglichkeit, die IFA gemeinsam mit den Lebenlang und sisterMAG Redaktionen und Expertin Stefanie zu erleben. Klicke auf das Linkzeichen, um direkt auf den Bericht der Blogger über das sisterMAG-/ Lebenlang-IFA Event zu gelangen. Viel Spaß beim weiterführenden Lesen.

Kleinstadtcarrie

(9) PATRICIA & STEFAN

Cheaperia

(10) EILEENA

Eileena Ley

(11) SABINE

Was Eigenes

(12) JENNI

Museum Diary

(13) ANNALENA Nummerfünfzehn

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Livall ist ein über Indiegogo finanziertes Startup aus China. Aus ihrem Hause stammt der wohl smarteste Fahrradhelm der Welt. Für mehr Sicherheit sorgt die integrierte Beleuchtung und der automatische Notruf bei einem Unfall. Aber auch der SpaßFaktor kommt nicht zu kurz. Der BluetoothLautsprecher ermöglicht es, während der Fahrt Musik zu hören, zu telefonieren und die direkte Kommunikation über ein Walkie-Talkie.

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Die virtuelle Realität rückt wieder ein Stück näher. Die HTC Vive lässt Nutzer in künstliche Welten eintauchen und soll nach Ansicht der Experten die technisch fortschrittlichste Virtual-­ Reality-Brille sein.

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Design Highlight Bluetooth Laut­ sprecher (sehen total toll aus!) Gute Klangqualität und schönes Design treffen beim LG SoundPop 360 aufeinander. Dieser tragbare Lautsprecher ist mit seinem unkonventionellen Design ein Hingucker in jedem Zuhause. Der 360-Grad-Klangbereich macht es möglich, den Sound aus jeder Hörposition des Zuhörers optimal wahrzunehmen. Natürlich bietet der SoundPop 360 noch weitere Funktionen, wie die gleichzeitige Steuerung durch zwei Benutzer oder den Stereo-Modus.

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» D I E I N N O VAT I O N B E I D V B -T 2 I S T V O R A L L E M D I E MÖGLICHKEIT DES HD-FERNSEHENS. WER EINMAL HD G E S C H A U T H AT, D E R M Ö C H T E E S E I G E N T L I C H E C H T N I C H T M E H R M I S S E N ( G E H T M I R J E D E N FA L L S S O ) . « » A N E I N E R L A N G E N TA F E L S I T Z E N , S C H Ü S S E L N F Ü R A L L E U N D W E I N U N D K O M M U N I K AT I O N F Ü R A L L E . W A S F Ü R E I N WUNDERBARER ABEND, GEPRÄGT VON LEICHTIGKEIT UND HUMOR.« D R E I R A U M H A U S

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»EINE RICHTIG SCHÖNE MISCHUNG, DIE DEN BESONDEREN ABEND AUSMACHTEN. A U C H D I E L O C AT I O N , E I N K L E I N E S I TA L I E N I S C H E S R E S TA U R A N T I N D E R N Ä H E DER OBERBAUMBRÜCKE, WAR NIEDLICH G E W Ä H LT. «

PURE GLAM

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»ES GAB VIELE INTERESSANTE GESPRÄCHE, VIEL ZU LACHEN U N D S E L B S T V E R S TÄ N D L I C H A U C H W I S S E N S W E R T E S Ü B E R D V B -T (FERNSEHEN AUS DER KLEINEN FUNKANTENNE, BESONDERS IN BALLUNGSGEBIETEN BELIEBT). MEDIA B R O A D C A S T B R I N G T B A L D D V B -T 2 AUF DEN MARKT (DANN IN HD) UND H AT U N S E I N E N K L E I N E N E I N B L I C K DAZU GEGEBEN.«

F R Ä U L E I N O R D N U N G

» D V B -T I S T [ . . ] M O B I L E S F E R N S E H E N . I H R B E K O M M T EUER FERNSEHPROGRAMM NICHT ÜBER DIE DOSE ODER D I E G R O S S E S AT E L L I T E N S C H Ü S S E L , S O N D E R N Ü B E R E I N E KLEINE ANTENNE UND EINEN RECEIVER. WIR NUTZEN DAS SEIT EINIGEN JAHREN UND SIND DAMIT AUCH SEHR ZUFRIEDEN [...].«

CHEAPERIA

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Man muß der Zeit ihre Zeit lassen. AUS FRANKREICH

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REZEPTE REZEPTE & FOTOS CLAUDIA GÖDKE

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STYLING RIKE JANKE

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FRĂœCHTETEE-

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FÜR ETWA 12 SANDWICHES

SHORTBREAD · 100 g feiner Zucker · 200 g Butter, in Würfel geschnitten, zimmerwarm · 300 g Mehl · Mark einer Vanilleschote · 1 Prise Salz

GANACHE · 200 ml Sahne · 200 g weiße Schokolade · 5 Beutel Früchtetee · 2 EL roter oder schwarzer Johannisbeersaft

DEKORATION · 100 g Puderzucker · 1-2 TL Milch · Lebensmittelfarbe nach Wahl · getrocknete, essbare Blüten, Streusel oder gehackte Nüsse

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1 Die Sahne in einem kleinen Topf kurz aufkochen lassen, die Teebeutel dazugeben und ziehen lassen. Die Teebeutel während der Ziehzeit ab und an bewegen und leicht ausdrücken. Nach etwa 10 Minuten die Teebeutel gut ausdrücken und rausnehmen. Von der Tee-Sahne 100 ml abmessen und diese zusammen mit dem Johannisbeersaft in einem kleinen Topf aufkochen. 288

2 Die

Schokolade hacken und in eine Schüssel geben. Die aufgekochte Sahne dazugießen und 3-5 Minuten stehen lassen. Sahne und Schokolade gut verrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Die Schokolade sollte komplett geschmolzen sein.

3 Die Ganache über Nacht zur Seite stellen und fest werden lassen.

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1

Butter, Zucker und das Mark der Vanilleschote mit den Quirlen des Handmixers einige Minuten aufschlagen, bis die Masse hellgelb und fluffig ist.

2 Langsam und vorsichtig das

Mehl dazugeben und komplett einarbeiten. Nicht zu viel rühren, sonst werden die Kekse nicht so schön mürbe.

3 Den Teig zu einer Kugel formen,

in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.

4

Den Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

5

Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen, weitere 10 Minuten ruhen lassen und ihn noch einmal kurz durchkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, leicht platt drücken, und ihn auf einer bemehlten Arbeits-


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fläche oder zwischen zwei Blättern Backpapier vorsichtig etwa 5 mm dick ausrollen.

6 Mit einer runden

Ausstechform oder einem Glas Kekse ausstechen und diese auf das Backblech legen, dabei genügend Abstand zwischen den Keksen lassen. Den restlichen Teig immer wieder zusammenkneten, ausrollen und weitere Kekse daraus ausstechen. Falls der Teig zu weich wird, um ihn gut verarbeiten zu können, wird er einfach für einige Minuten in den Kühlschrank gelegt.

7 Das Backblech mit den Keksen

für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. So wird verhindert, dass sie beim Backen zu sehr verlaufen.

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8

Die Kekse für 15–20 Minuten backen, bis sie ganz leicht braun werden. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Kekse vollständig auskühlen lassen.

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Die feste Ganache gut durch- 3 Aus dem Puderzucker und der rühren. Jeweils einen Keks mit der Milch einen festen Zuckerguss anGanache bestreichen und einen wei- rühren. Eine Oberseite der Kekse damit bestreichen und mit essbaren teren Keks obendrauf setzen. Blüten oder Streuseln dekorieren.

1

2 Die Sandwichkekse für einige Mi- 4

Luftdicht verpackt, bleiben die nuten in den Kühlschrank legen, da- Kekse 2 Tage im Kühlschrank frisch. mit die Ganache fest wird. 290


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PFLAUMENKUCHEN · 3 Eier · 190 g Zucker · 1 Päckchen Bio-Vanillezucker · 75 g Joghurt · 300 g Saure Sahne · 380 g Mehl · 2 leicht gehäufte TL Backpulver · 600 g Pflaumen · 3 EL Whiskey (optional) · 2 EL brauner Zucker 292

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INGWER-

INGWERSIRUP ergibt etwa 1/2 Liter Sirup · 220 g frischer Ingwer, je nach Bedarf ungeschält oder geschält · 400 g Zucker · 1 Liter Wasser · 1 Prise Salz

INGWERCREME · 2-5 EL Ingwersirup · 250 g Mascarpone

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1

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Springform (circa 25 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben.

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2 Die Pflaumen halbieren und

entsteinen. In einer großen Schüssel den Whiskey mit dem braunen Zucker mischen, die Pflaumen dazugeben, unterrühren und 15 Minuten ziehen lassen.

3

In der Zwischenzeit den Teig zubereiten. Dafür die Eier mit den Quirlen des Handmixers aufschlagen und nach und nach den Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Immer weiter schlagen, bis die Masse fest und hellgelb ist.

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4

Den Joghurt und die Saure Sahne fix unterrühren und das Mehl mit dem Backpulver mischen und ebenfalls dazugeben. Den Teig nicht zu lange rühren, sondern nur, bis sich die Zutaten gerade so vermengt haben.

5

Den Teig in die vorbereitete Backform geben und die Pflaumen darauf fächerartig verteilen. Dafür am besten am Außenrand anfangen und in der Mitte abschließen.

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Den Kuchen 35–45 Minuten backen, bis die Pflaumen leicht karamellisiert sind. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, vollständig auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.


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1

Wasser, Zucker und Salz in einem Topf mischen. Den Ingwer in feine Scheiben schneiden, dazugeben und zum Kochen bringen.

2 Den Sirup bei niedriger Temperatur für etwa eine Stunde köcheln lassen. Zwischendurch immer mal umrühren.

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3

Den fertigen Sirup durch ein Sieb gießen und in eine saubere Flasche füllen.

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Wenn der Ingwer geschält wurde, kann er nach dem Kochen noch weiterverarbeitet werden. Z.B. abgekühlt in flüssige Zartbitterschokolade getaucht. Da der Ingwer nicht vollständig kandiert ist, ist er noch leicht scharf und hält sich nur wenige Tage im Kühlschrank frisch.


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PRO-TIPP Der Ingwersirup lässt sich gut für die Zubereitung von alkoholischen und alkoholfreien Cocktails verwenden. Für einen schnellen Ingwertee einfach einige Esslöffel Sirup mit kochendem Wasser übergießen.

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1

Die Mascarpone in eine Schüssel geben und cremig rühren. Je nach Geschmack und Belieben einige Esslöffel des Ingwersirups dazugeben und unterrühren.

2 Die Ingwercreme zum

Pflaumenkuchen servieren!

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MÜRBETEIG-KEKSE ergibt etwa 15–20 Stück · 75 g Butter, zimmerwarm · 50 g gemahlene Mandeln · 30 g Zucker · 100 g Mehl · 1 Eigelb · 1 Prise Salz · abgeriebene Schale einer Bio Orange 300

MARZIPANMASSE · 100 g Puderzucker · 100 g Marzipanrohmasse · 1 Eiweiß · 1 Prise Salz

CHAI-FÜLLUNG · 4–6 Beutel Chai-Tee · 200 ml Sahne · 300 g Vollmilchschokolade

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Die Schokolade klein hacken, in eine Schüssel geben und zur Seite stellen.

2 Die Sahne mit den Teebeuteln

in einem Topf aufkochen und mindestens 15 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Teebeutel ab und an in der Sahne bewegen und leicht ausdrücken. Schmeckt die Sahne intensiv nach Chai-Tee,

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die Teebeutel rausnehmen und die Sahne erneut kurz aufkochen.

3

Die Sahne zur Schokolade geben und alles kurz stehen lassen. Nach einiger Zeit die Schokolade und Sahne miteinander verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.

4

Die Chai-Füllung über Nacht kalt stellen und fest werden lassen.


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1

Für den Mürbeteig den Zucker, die Butter, das Eigelb, das Salz und die Orangenschale in eine Schüssel geben und mit den Quirlen des Handmixers kurz aufschlagen. Mandeln und Mehl dazugeben und mit den Händen schnell unterkneten. Den Teig zusammennehmen, in Frischhaltefolie einwickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.

2 Den Ofen auf 160°C vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und kurz durchkneten.

3

Einen Teil des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 4 mm dick ausrollen und mit einem Keksausstecher, am besten rund, ausstechen. Die Kekse auf das Backblech legen und dieses für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. So halten die Kekse ihre Form beim Backen.

4

In der Zwischenzeit die Marzipanmasse vorbereiten. Dazu das Marzipan in eine Schüssel bröckeln. Eiweiß, Salz und Puderzucker dazugeben und mit den Quirlen des Handmixers glattrühren und einige Minuten schaumig aufschlagen.

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Ist die Marzipanmasse zu flüssig, um sie weiterzuverarbeiten, wird sie kurz in den Kühlschrank gestellt.

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Die Marzipanmasse in einen Spritzbeutel geben. Das Backblech aus dem Kühlschrank nehmen und je einen Ring auf den Rand der Kekse spritzen. Das Backblech für weitere 30 Minuten kühl stellen.

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Die Kekse für 10–15 Minuten backen, bis die Marzipanmasse leicht braun ist. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Kekse vollständig auskühlen lassen.

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Die feste Chai-Füllung mindestens eine Stunde vor dem Weiterverarbeiten aus dem Kühlschrank nehmen. Die Füllung gut durchrühren und in einen kleinen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen. Sobald die Kekse abgekühlt sind, einen Klecks der Füllung in die Mitte der Kekse setzen.

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Mit Streuseln oder gehackten Nüssen dekorieren.

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In einem luftdichten Gefäß bleiben die Kekse 2–3 Tage frisch.


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FÜR 4 MARTINIS

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200 ml Gin (für diesen Drink eignen sich besonders der Hendrick‘s Gin oder Tanqueray No. Ten Gin)

140 ml starken Earl-Grey Tee, gekühlt

80 ml Zitronensaft

2 sehr frische Eiweiß

40 ml Zuckersirup


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Alle Zutaten in eine gut verschließbare Flasche oder einen Cocktailshaker füllen und sehr gut schütteln.

2 Den Cocktail durch ein feinma-

schiges Sieb auf vier Gläser verteilen und eventuell mit einem Stück Zitronenschale garnieren.

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FÜR 1 GROSSEN GUGELHUPF

· 360 ml Milch · 6 TL Assam Tee · 250 g Butter, zimmerwarm · 150 g Rohrohrzucker · 370 g Mehl · 2,5 TL Backpulver · 1/2 TL Salz · 3 Eier · 120 g Honig 308

ZITRONENGLASUR · 200 g Puderzucker · 2–3 TL Zitronensaft

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ASSAMZITRONEN-

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Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Gugelhupfform einfetten und mit Mehl ausstäuben.

2 Die Milch und den losen Tee in

einen Topf geben und unter ständigem Rühren aufkochen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Die Milch erst weiterverarbeiten, wenn sie komplett abgekühlt ist.

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Die abgekühlte Assam-Milch durch ein feines Sieb geben und zur Seite stellen.

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In einer großen Schüssel Butter und Zucker mit den Quirlen des Handmixers schaumig aufschlagen. Langsam etwa 80 Gramm des Honigs dazugeben und die Butter weitere 3–5 Minuten aufschlagen.

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Nacheinander die Eier dazugeben und diese gut unterrühren.

6 In einer separaten Schüssel das

Mehl mit dem Backpulver und Salz mischen.

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Abwechselnd in jeweils drei Schritten das Mehl und die Assam-Milch zur Butter geben und zu einem glatten Teig verrühren.

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Den Teig in die vorbereitete Form geben und den Rest des Honigs auf demTeig verteilen und mit einem Löffel vorsichtig unterheben.

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Den Kuchen 55–65 Minuten backen, bis er schön braun ist. Stäbchenprobe nicht vergessen!

10 Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, 15 Minuten abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen.

11 Puderzucker und Zitronensaft

zu einem festen Zuckerguss zusammenrühren und auf dem Kuchen verteilen.

13 Der Kuchen hält sich im Kühlschrank 2 Tage frisch.

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APRIKOSEN-

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· 100 g frische Aprikosen · 100 g getrocknete Aprikosen · 100 ml starker Kamillentee · 125 g Butter, zimmerwarm · 100 g Zucker · 2 Eier · abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone · 2 EL ZItronensaft · 150 g Mehl

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· 40 g gemahlene Mandeln · 1 TL Backpulver · 1 Prise Salz · 40 g Crème Fraîche · 2 EL Mandelblättchen

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Den Ofen auf 160°C vorheizen. Eine kleine Springform (18 cm oder 20 cm Ø) einfetten und mit Mehl ausstäuben.

2 Die getrockneten Aprikosen in

kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Den Kamillentee dazugießen und mindestens eine Stunde ziehen lassen, bis die Aprikosenstücke den Tee aufgesogen haben und schön weich sind. 314

3

Die frischen Aprikosen halbieren, entsteinen und in Würfel schneiden.

4

Zucker und Zitronenschale in einer großen Schüssel mischen und beides mit den Händen leicht miteinander verreiben, damit der Zucker das Zitronenaroma aufnimmt.

5

Die Butter zum Zucker geben und alles mit den Quirlen des Handrührgeräts für etwa 5 Minuten aufschlagen, bis die Mischung schön fluffig ist.

6 Nacheinander die Eier dazugeben und diese gut unterrühren.

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Mehl, gemahlene Mandeln, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel mischen.

8

Im Wechsel die Mehlmischung, den Zitronensaft und die Crème Fraîche zur Butter-Zucker-Masse geben und glatt rühren. Zuletzt die Aprikosen unterheben.

9

Den Teig in die vorbereitete Form geben, mit den Mandelblättchen bestreuen und 40–50 Minuten backen.

10 Mit Puderzucker bestäubt servieren.

11

Der Kuchen bleibt, im Kühlschrank aufbewahrt, 3 Tage frisch und saftig.


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BLAU MACHEN UND TEE TRINKEN

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T E X T: LU I SA SA N C E L E A N

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»ICH HABE EINEN TRAUM. ER HEISST LIEBE, ANARCHIE, FREIHEIT. ER HEISST MÜSSIGGANG.« Wäre das sisterMAG-Team so wie Tom Hodgkinson, Autor des Bestsellers »How to Be Idle«, erklärter Feind der Arbeit, so hättet ihr wohl noch etwas länger auf diese Ausgabe warten müssen. Denn dann würden hier nämlich alle noch im Bett liegen, vor sich hin schlummern oder genüsslich im Bademantel einen Tee schlürfen.

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Zugegeben, die 2004 erschienene Ode an die Faulheit, deren Zweck es ist, »die westliche Arbeitsmoral zu attackieren«, ist nicht von der Hand zu weisen und hinterlässt beim Leser einen angenehmen Hauch von Gelassenheit. Hodgkinson führt in seiner Lektüre durch den idealen Tag des Müßiggängers und relativiert mit seinen kulturkonservativen Thesen zunehmend unser verbissenes Bild von dem, was wir glauben, sein zu müssen. Zu jeder vollen Stunde erklärt sich dem Leser die Philosophie des Müßiggangs ein wenig mehr, welche zudem mit Anekdoten aus Philosophie, Literatur und Geschichte gespickt ist.

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»WAS PARACETAMOL FÜR DIE ERKÄLTUNG, IST KAFFEE FÜR DAS MITTAGSSCHLÄFCHEN«

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So beginnt der Tag des Müßiggängers – natürlich, wie soll es anders sein – im Bett. Sein größter Feind: der Wecker, welcher

»DIE ERSTE STATION IN DER UNSELIGEN VERWANDLUNG VOM GLÜCKLICHEN, SORGLOSEN TRÄUMER ZUM ANGSTGEPLAGTEN UND MIT VERANTWORTUNG UND PFLICHTEN BELADENEN ARBEITSTIER« ist. Allein die Tatsache, sich gegen seinen natürlichen Schlafrhythmus zu stellen, ist dem britischen Autor Hodgkinson zuwider. Und wenn es schon sein muss, dann sollte man doch wenigstens eine Weile wach in der Horizontalen liegen bleiben und seine Gedanken kreisen lassen dürfen. Diese Phase, so sagt der Autor, sei sowieso um ein Vielfaches ergiebiger, was die Denkleistung des Einzelnen angeht, als der frühe kaffeegetränkte Morgen vor dem E-Mail-Postfach. Wo wir auch schon bei der Arbeit wären – die Hauptursache unser aller Leids, wenn man Hodgkinson folgen möchte. Der Job zwingt uns nicht nur aus dem Bett, sondern auch zur Aufgabe unserer Selbstbestimmung und zur Versklavung. Er raubt uns die Ruhe für ein genüssliches Mittagessen und lässt uns

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stattdessen ein labbriges Sandwich herunterschlingen. Obendrein bedeutet der tägliche Broterwerb den Tod des Nickerchens, und zu guter Letzt lässt er in uns die Idee des Urlaubs als »Flucht aus der Hölle der Arbeit« heranwachsen.

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Wenn der Leser sich nach diesem Gedankengut nicht gerade einer Revolte gegen seinen Arbeitgeber anschließen möchte – welche Hodgkinson zudem ausführlich in dem Kapitel »Aufruhr« beschreibt –, so bleiben ihm noch ein paar weitere Möglichkeiten, um den Weg zum Müßiggänger in Alltag und Freizeit anzutreten.

»WIE BEI ALLEN ASPEKTEN DES MÜßIGGANGS SOLLTEN WIR UNS DEM DRUCK WIDERSETZEN, ALLES IN UNSEREM LEBEN ABZULEHNEN, WAS NICHT IN DAS PARADIGMA DES PRODUKTIVEN, VERNÜNFTIGEN UND ARBEITSAMEN PASST« sister-mag.de


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Der einfachste Schritt in die richtige Richtung ist, dem eigenen schlechten Gewissen hin und wieder den Rücken zu kehren. Beste Gelegenheit dafür bietet die nächste Erkältung. Bleibe in deinem Bett, wenn der Doktor es dir sagt! Denn Kranksein, so Hodgkinson, ist »eine der wenigen legitimen Möglichkeiten zum Faulsein«. So holen wir uns Ruhe oder Liegekur einfach als ärztliche Verordnungen zurück und nutzen die gewonnene Zeit, um endlich wieder in Ruhe ein Buch zu lesen oder staffelweise Serien zu schauen. Aber auch nach Feierabend und am Wochenende ist es nicht schwer, den Müßiggänger in sich zu entdecken – ob beim Paffen einer Zigarre oder beim Beobachten des Flussstroms während des Angelausflugs. Sinnieren lässt es sich bei allem, was einen selbst gebührend nichts tun lässt. Natürlich kommt das Dolcefarniente zudem nicht ohne hochprozentig gefüllte Gläser aus. Hierzu bieten sich Minibar, Pub und Party als heimische Biotope des Müßiggängers. Sogar der Kater, der uns durch den Fusel der letzten Nacht beschert wird, kann zelebriert werden. Denn auch dieser verschafft dem Menschen laut Hodgkinson wieder ein bisschen mehr Zeit zum Nichtstun. So führe er nicht nur zur »Verschärfung der Sinne«, sondern kann gar »zum Auslöser eines visionären Zustands werden«. Der Trick dabei ist, den Kater einzuplanen. So legt man ihn sich auf einen Sonntag

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oder nimmt sich gar einen freien Tag, aber schleppt sich niemals am Morgen des nächsten Tages ins Meeting. »Richtig leben zu lernen kann einschließen, dass wir lernen, den Kater zu lieben«, schreibt Hodgkinson. Ich halte das für einen nützlichen Ansatz.

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»KAFFEE IST WAS FÜR SIEGER, DRAUFGÄNGER, TEEVERÄCHTER, MITTAGESSEN-ANNULLIERER, FRÜHAUFSTEHER, SCHULDBELADENE SCHWÄNZER, AUFS GELD VERSESSENE UND STATUSBEWUSSTE, GEISTIG HOHLE IRRE. ER IST EINE ENERVIERENDE, KRÄFTEZEHRENDE MACHT. WIR SOLLTEN UNS IHM WIEDERSETZEN UND UNS ZUM TEE BEKENNEN, DEM URALTEN GETRÄNK VON DICHTERN, PHILOSOPHEN UND GRÜBLERN.« Wer den Kater doch lieber ausschließen möchte, der widmet sich dem beruhigenden Ritual des Teetrinkens. Ein Unterfangen, für welches man mindestens eine halbe Stunde seines Tages einplanen sollte. Denn es geht hier nicht darum, einen Teebeutel – von Hodgkinson abschätzig als »Tee

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des Eiligen« bezeichnet – in eine Tasse warmes Wasser zu werfen und das Ergebnis daraus vor dem Bildschirm in sich hinein zu schlürfen. Der Brite fordert die Rückeroberung der Teezeremonie, welche uns schon die Chinesen lehrten. Es soll eine gemächliche Angelegenheit sein, die die Seele zur Ruhe kommen lässt. »Man trinkt Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen«, so beschrieb es der chinesische Gelehrte T’ein Yheng. Der Tag ist noch nicht ganz zu Ende, aber es wird deutlich, wo Hodgkinsons Weg zum Müßiggänger hinführt. Man mag kritisieren, dass seine Haltung privilegiert, naiv und zynisch sei, doch sein kulturgeschichtlicher Ausflug kann unterhaltsam sein, wenn man dem obersten Lobbyisten des Müßiggangs mit der nötigen Selbstreflexion begegnet. Und jetzt entschuldigt mich, die Uhr schlägt vier Uhr – Zeit für meinen Pfefferminztee.

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Slow Movement eine Ode an den Müßiggang

(von Simone Hawlisch

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/ @fraeuleinsonntag)

»Don’t ever underestimate the value and the power of doing nothing sometimes.«

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Aditya Ajmera


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Wann haben wir uns zuletzt die Zeit genommen, bei einer guten Tasse Kaffee oder Tee einfach mal aus dem Fenster zu schauen, den Blick schweifen zu lassen oder unseren Gedanken nachzuh채ngen? Oder mit dem Zug zu verreisen anstatt das vermeintlich schnellere Flugzeug zu nehmen?

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Lang scheinen jene Zeiten vorbei zu sein, in denen unsere Sommerferien eine gef端hlte Ewigkeit dauerten. Ich kann mich noch sehr gut an diese Zeiten erinnern; auf der Wiese liegen und einfach die Wolken beobachten und den hoch am Horizont streifenden Flugzeugen hinterherschauen oder sich im Schwimmbad zum Trocken auf die warmen Steinfliesen legen, dort eine Weile zu verharren um den Sommer auf der Haut zu sp端ren.

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Was bedeutet Slow Movement eigentlich? Immer mehr Menschen sehnen sich im rasenden Jetzt nach diesen Momenten der Stille und des Müßiggangs aus ihrer Jugend zurück. Für die permanente Erreichbarkeit und die hohen Anforderungen der heutigen Zeit am Arbeitsplatz zahlen wir einen hohen Preis. Es kann zu einer Belastung für unsere Freundschaften und Familien, aber am allermeisten für uns selbst werden. Der Wunsch nach Entschleunigung wird immer stärker und die sogenannten Slow Movement Bewegung, die einst vor über 30 Jahren ihre Anfänge in der Slow Food Bewegung hatte, bekommt weltweit immer mehr Anhänger und Befürworter.

Der Begriff Slow Movement wird häufig mit Entschleunigung und Achtsamkeit übersetzt. Slow Movement liefert uns Denkanstöße dazu, wie wir uns unsere Zeit einteilen, um wieder mehr in Verbindung zu uns selbst und anderen zu treten. Die Hektik des Alltags und der zunehmende Lärm im Kopf verhindern, dass wir das für uns Wesentliche erkennen. Wir hasten dem Leben hinterher und Studien belegen, das wir zu 90 % in der Vergangenheit oder der Zukunft leben, anstatt das Leben im Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen und zu genießen. Unter dem stetig wachsenden Erwartungsdruck haben wir verlernt, uns eine Auszeit zu gönnen. Nur wer es schafft, sich regelmäßig dem Müßiggang

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»Was ist wirklich wichtig für uns im Leben, worauf können und wollen wir nicht verzichten?

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hinzugeben und sich die Weitsicht gönnt, der lernt, innezuhalten, zu reflektieren und Platz für Klarheit und Inspiration zu schaffen.

Wie können wir am besten entschleunigen? 329

Bei all der Reizüb­­ erflutung und dem Überangebot an Mög­­lichkeiten, müssen wir uns jeden Tag aufs Neue bewusst für Etwas und gegen etwas Anderes entscheiden. Was ist wirklich wichtig für uns im Leben, worauf können und wollen wir nicht verzichten? Wer ist unser Familie im weitesten Sinne und wo gehören wir hin? Wer und was gibt uns Halt im Leben und trägt uns durch schwierigen Zeiten? Für diesen inneren Dialog ist es essenziell wichtig, einfach mal die stehen­­­­zubleiben zu halten, einen

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Schritt zur端ckzutreten, in die Stille abzutauchen und in uns hinein zu horchen. Wir allen kennen das, wir lassen uns nur allzu gerne ablenken, vielleicht um diesen inneren Diskurs und die damit verbundene Reflexion und Entscheidung aufzuschieben. Aber es ist unabdingbar ihn zu f端hren, um wieder mehr Zeit zu haben f端r das, was uns als Mensch und Person ausmacht.

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Gibt es eine Anleitung zur Gl端ckseligkeit?

Oft liegen diese Momente in den kleinen Dingen, die wir schon gar nicht mehr als solche wahrnehmen. Zum Beispiel ein Ausflug in die Natur: Ein Waldspaziergang kann uns wunderbar erden und wieder mehr in Bezug mit der Natur und unseren Wurzeln setzen. In meiner Kindheit bin ich oft durch

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Pilz Focaccia

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den Wald gestreift, meist mit Schwester, Mutter und Tante unterwegs auf der Suche nach Pilzen und Blaubeeren. Ganz früh am morgen waren wir unterwegs, den Tau auf den Haaren und Wimpern spürend, ein großartige Erfahrung die ich nicht missen möchte. Schon damals habe ich trotz des frühen Aufstehens diese Momente der Stille in der Natur besonders genossen. Ich mag den Herbst und die Herbstspaziergänge, die Stunden im Wald, die mich immer Zeit und Raum vergessen lassen; Bäume, die sich im Wind biegen, knarrende Äste und das wunderbare Rauschen in den Wipfeln. Ich liebe den harzigen und ätherischen Duft der Luft, den Geruch von Moos und Pilzen. Mit etwas Glück und einem wohlgesonnenem Wettergott findet man Speisepilze wie Maronen oder Steinpilze, die man später für das Rezept verwenden kann.

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Ein anderer Moment der Glückseligkeit sind Verabredungen mit Freunden, die sich um einen Tisch versammeln, gemeinsam kochen, Pläne schmieden oder einfach mal die Seele baumeln lassen. Gerade der Herbst bietet eine wunderbare Möglichkeit, beides miteinander zu verbinden. Die Pilz Focaccia schmeckt absolut köstlich und passt perfekt zum Thema Entschleunigung und zu dieser Jahreszeit. Das Kneten des Teiges hat eine fast mediative Wirkung und man kann mit den Vorbereitungen gut am Vortag beginnen. Pilze und Thymian sind laut Geschmacks-Thesaurus wahre Seelenverwandte, da der rauchige Charakter des Thymians perfekt den erdigen Geschmack der Pilze ergänzt.


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Rezept

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ZUTATEN (ergibt ca. ein Backblech)

200 g Dinkelmehl 334

300 g Dinkelgrieß 15 g frische Hefe 5 g Meersalz 150 g Pecorino Käse (optional als vegane Option) ca. 200 g Kräuterseitlinge oder andere essbare Pilze 300 ml lauwarmes Wasser 100 ml Olivenöl 4 Zweige frischer Thymian für das Kräuteröl 3 Zweige frischer Thymian zum Bestreuen der Focaccia

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VORBEREITUNG Ein bis zwei Tage vor dem Backen mit der Zubereitung des aromatisierten Öls beginnen. Dafür die Thymian­ zweige in eine sterilisierte Flasche geben und mit Olivenöl auffüllen. Die Mischung mindestens über Nacht ziehen lassen, damit sich die Aromen entfalten können und das Olivenöl den Geschmack des Thymians annimmt. Wichtig ist, dass die Kräuter immer mit Öl bedeckt sind und das Kräuteröl dunkel gelagert wird. 335

VORTAG Am 1. Tag Hefe und Meersalz mit dem lauwarmen Wasser vermengen und darin auflösen. Nun das Wasser und Olivenöl nach und nach zu Dinkelmehl und Dinkelgrieß geben und gut 5 Minuten lang kneten bis ein glatter Teig entsteht. Aus dem Teig eine Kugel formen und diese in einer mit einem feuchten Tuch abgedeckten Küchenschüssel über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Diese Art Zubereitung des Hefeteiges nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, gelingt dafür aber immer!

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BACKTAG 230 Grad C vorheizen. Auf den Boden des Backofens eine feuerfeste Schale stellen, die später mit kochendem Wasser aufgefüllt wird. Nach Ende der Gehzeit vorsichtig mit den Fingerspitzen Mulden in den Teig drücken und diese mit etwas Olivenöl auffüllen. Nun die Pilze der Länge nach durchschneiden und in etwas Olivenöl kurz anbraten, damit sie später im Backofen nicht zu sehr eintrocknen.

Den Teig aus der Kühlung holen, kurz durchkneten und auf einem Bogen Backpapier ausrollen, erneut mit einem Tuch bedecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Wenn der Teig etwa eine halbe Stunden gegangen ist, den Backofen idealerweise weise mit Pizzastein auf

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Die angebratenen Pilze auf der Focaccia verteilen, mit frischem Thymian und Pecorino-Spänen bestreuen.

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Vorsichtig das Backpapier mit der Focaccia auf den Pizzastein platzieren, (alternativ auf das Backblech) und die feuerfeste Schale mit kochendem Wasser auffüllen und sofort die Ofentür schließen, damit sich der Wasserdampf im Ofen verteilen kann. Die Focaccia ca. 10 Minuten bei 230 Grad C backen und weitere 15 Minuten bei 210 Grad C. Man sieht, dass die Focaccia fertig ist, wenn sie eine schöne goldene Farbe angenommen hat, der Käse geschmolzen ist und die Küche herrlich duftet. Kurz vor dem Servieren etwas Meersalz daraufstreuen und genießen, auch kalt schmeckt sie noch sehr gut.

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Lesetipps: Der Geschmacks-Thesaurus von Niki Segnit In Praise of Slowness – Challenging the Cult of Speed von Carl Honoré Slow Travel – die Kunst des Reisens von Dan Kieran Anleitung zum Müßiggang von Tom Hodgkinson

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FOTO:HELENA MELIKOV

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Es ist allgemein bekannt: Blogger gehören zu den großen Influencern und bedienen sich an der Instagram-App, um ihre Blogaufrufe und Bekanntheit zu fördern. Auch Startups betreiben kostenloses Marketing für ihr Unternehmen. Ganz vorne mit dabei: Uhren-Startups. »Zeit ist Geld« trifft es hier auf den Punkt. Denn durch Instagram steigt die Nachfrage enorm. Die Konkurrenz ist groß und schnell am Wachsen – ein Wettlauf mit der Zeit, wenn man so will. Instagram verhilft dazu, mit kleinen, jedoch guten Ideen, ganz groß zu werden. Woher kommt nun der Trend, Uhren über Instagram zu vertreiben, und wer hatte die großartige Idee? Welche Uhren-Firmen haben ihren Erfolg der Hashtag-App zu verdanken? sisterMAG wollte es wissen und hat bei den Startups nachgefragt.

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Daniel Wellington Bitte stelle Dich und das Unternehmen kurz vor. // Mein Name ist Filip Tysander, ich bin 30 Jahre alt und Gründer der schwedischen Uhrenmarke Daniel Wellington. Mein Hintergrund liegt im Bereich Marketing, und ich war schon immer sehr an der Geschäftswelt interessiert. Seit ungefähr neun Jahren bin ich nun in der Fashion-Industrie aktiv. Mein erstes Unternehmen startete ich 2007 zusammen mit meinem älteren Bruder Kristian. Es war ein Online-Shop für preiswerte, aber dennoch modische Schlipse und andere Modeaccessoires, die damals in Schweden modern waren.

DANIELWELLINGTON.COM

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Wie entstand die Idee, Daniel Wellington zu gründen? // Als ich im Jahr 2006 durch Australien reiste, begegnete ich einem faszinierenden Mann von den Britischen Inseln. Sein Name war Daniel Wellington, und sein Stilempfinden war makellos. Er trug seine Vintage-Uhren an alten, wettergegerbten NATO-Bändern. Mir

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#danielwellington gefiel der klare und schlichte Look, nur das Uhrengehäuse schien mir etwas zu mächtig. Als ich von meiner Reise zurückkehrte, entschied ich mich dazu, ein flacheres Gehäuse zu designen, welches der Uhr mehr minimalistischen Glanz verleihen und gleichzeitig perfekt zum kultigen NATO-Armband passen würde. Da es die Geschichten und der zeitlose Stil Mr. Wellingtons waren, die mich inspirierten, benannte ich meine Uhrenkollektion selbstverständlich nach jenem britischen Gentleman.

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Hast du einige Tipps für jemanden, der vorhat, ein eigenes Unternehmen zu starten? // Möchte man erfolgreich sein, so muss man Herausforderungen annehmen und aus Fehlern lernen – dies begriff ich schnell. Wenn man ein neues Unternehmen gründet, ist es wichtig, etwas Neues auf den Markt zu bringen; etwas, das aus der Masse hervorsticht und die Aufmerksamkeit der Käufer auf sich richtet. Strenge dich dafür an, ein Unternehmen aufzubauen, auf das du stolz sein kannst. Bleibe deinen Träumen treu und finde heraus, wie du dein Vorhaben voranbringen kannst. Vergiss nicht, Spaß dabei zu haben, und der Erfolg wird folgen.

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Woher kommt der Trend, Uhren über Instagram bekannter zu machen? // Wir haben schon immer ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, mit zeitgemäßen Methoden zu arbeiten. Soziale Medien waren somit für uns von Anfang an die natürliche Wahl. Soziale Medien spielen in unserem MarketingKonzept eine wichtige Rolle und haben sich als ausgezeichneten Weg bewiesen, um mit den Persönlichkeiten zu interagieren, die uns am wichtigsten sind: unsere Kunden und Fans überall auf der Welt. Es ist ein wahres Privileg

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und unglaublich energiebringend, so arbeiten zu können, und wir schätzen jede einzelne Frage und jeden einzelnen Kommentar.

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Was macht die Faszination »einer klassischen Uhr« in der heutigen Zeit aus? // Ein Sprichwort besagt, dass Trends kommen und gehen. Stil hingegen ist zeitlos. Wir sehen unsere Uhren als zeitlose Accessoires mit dem Vermögen, ein jedes Outfit unabhängig von Anlass oder Dresscode veredeln zu können. Wir waren erfolgreich damit, eine Marktlücke für Uhren mit einem elegant-schlichten Design zu einem attraktiven Preis zu füllen. Ich glaube, dieses Konzept macht einen Teil der Besonderheit von Daniel Wellington aus. Was soll eine Daniel WellingtonUhr repräsentieren? // Eine Daniel Wellington-Uhr soll ihren Träger repräsentieren und jeden Look aufwerten. Bitte vervollständige den Satz: Zeit ist… // konstant.

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#danielwellington


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MOCKBERG.COM

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#mockberg

mockberg Erzählt uns etwas über euch selbst und über Mockberg? // Mockberg ist ein schwedisches Familienunternehmen, das 2013 von Elvira Eriksson und ihren Geschwistern Kristofer und Daniel gegründet wurde. Unser Portfolio umfasst derzeit fünf Modelle: Elsa, Alice, Sigrid, Astrid & Nora. 349

Welche Idee steckt hinter MockbergUhren? // Wir wollten einen zeitlosen und klassischen Zeitmesser kreieren, dessen Design schlicht und dennoch außergewöhnlich ist. Wir strebten etwas Unbeschwertes, Klares an, das sich auf subtile Art von der Masse abhebt und ins Auge fällt. Eine Uhr, die zu absolut jeder Gelegenheit passt, egal nach welcher Garderobe einem gerade der Sinn steht. Was bedeutet Mockberg? // Mockberg ist ein alter schwedischer Familienname, dem wir neues Leben einhauchen wollten. Wir waren auf der Suche nach

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etwas Echtem, das eine Geschichte hat; nichts besonders Schickes oder Trendiges. Wir wollten einen Namen, der bleibt – genau wie unsere Uhren. Wo hat Mockberg seinen Hauptsitz, und wo sind eure Shops? // Unsere Zentrale ist in Stockholm, in Schwedens wunderschöner Hauptstadt sind wir zu Hause. Unsere Uhren werden in Geschäften in ganz Skandinavien verkauft. Bald werden wir unser Verkaufsnetzwerk auf ganz Europa ausweiten. Die Nachfrage ist groß, und wir wollen diesen Sprung lieber früher als später wagen.

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Könnt ihr den Mockberg-Stil in drei Worten beschreiben? // Zeitlos, klassisch, außergewöhnlich.

#mockberg

Wer ist euer größter Konkurrent in der Branche? // Genaugenommen gibt es keinen direkten Konkurrenten, da die meisten anderen Marken auch Herrenuhren im Sortiment führen. Wir haben uns jedoch dazu entschlossen, ausschließlich das Bedürfnis der Damenwelt nach Uhren zu befriedigen. Sorry, Jungs! 351

Seht ihr Smartwatches als bedeutende Konkurrenz? // Nein, denn wir denken, dass jeder Mensch mehr als eine Uhr haben sollte. Eine Smartwatch kann der ideale Begleiter beim Workout sein, aber zum kleinen Schwarzen am Abend macht sich eine Mockberg doch ungleich viel besser. Beendet bitte den folgenden Satz: Zeit ist… // wertvoll. Mach das Beste daraus. Jede Sekunde zählt. Eine Mockberg ist dein handgemachter Begleiter bei diesem Unterfangen – der magischen Reise des Lebens – und der schönste Gefährte, den man sich wünschen kann.

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teeZEIT BULBUL.DK

bulbul Wer bist du und welche Aufgabe hast du bei Bulbul? // Hallo zusamenn, ich bin der Gründer und Direktor von BulbulUhren. Meine Aufgaben umfassen viele Verantwortungsbereiche, von der Zusammenarbeit mit den Designer und der PR- und Kommunikationsabteilung bis hin zum täglichen Kontakt mit den Geschäften und Händlern im weltweiten Netzwerk, in dem unsere Uhren vertrieben werden. Außerdem achte ich darauf, dass wir die größere Vision hinter unserer Firma nicht aus den Augen verlieren.

#bulbul

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An welche fünf Dinge denkst du, wenn es darum geht, was typisch Bulbul ist? // Minimalistisches dänische Design, Qualität, Fortschrittlichkeit, Vielfalt und die Freiheit, seiner Intuition zu folgen. Was bedeutet Bulbul? Und wie seid ihr auf den Namen gekommen? // Es ist das persische Wort für Nachtigall. Mit anderen Worten, es beschreibt einen willensstarken, freigeistigen Vogel. Wir dachten, das passt gut zu unserer

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#bulbul sister-mag.de


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Marke, da wir die Firma in genau diesem Geist gegründet haben. Wir sind alle ziemlich willensstark, um nicht zu sagen: dickköpfig. Warum habt ihr euch für Uhren, aber gegen andere Accessoires entschieden? // Für mich ist eine Uhr etwas universell Wichtiges. Jeder Kulturkreis kennt das Konzept, und man benötigt für ihren Gebrauch keine Bedienungsanleitung. Eine gut konstruierte Uhr kann man noch seinen Enkelkindern vererben, so verbinden Uhren uns mit anderen Zeiten und Generationen, und es entsteht eine Gemeinschaft über die Grenzen von Zeit, Raum und Nationalität hinweg. Dieser Gedanke fasziniert mich sehr. Wie entsteht das Design? // All unsere Uhren sind das Ergebnis eines langen, anstrengenden Kreativprozesses. Sie entstehen in Zusammenarbeit mit dem Designtrio KiBiSi (zu dem unter anderem der Architekt Bjarke Ingels gehört), von dem ich sicher bin, dass es die Geschichte zum unbestrittenen dänischen Kulturerbe erheben wird. Das Modell Pebble zum Beispiel ist von den Kieselsteinen inspiriert, die man an den skandinavischen Küsten finden kann. Seine leichte Asymmetrie macht

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es zu einer Ausnahme im traditionellen Uhrendesign, in dem geometrische Formen (Kreise, Quadrate, Rechtecke usw.) vorherrschen. So haben wir etwas wirklich Neues kreiert – ohne Kompromisse in Sachen Ästhetik, Funktionalität oder Qualität einzugehen. Wenn du an eure Anfänge als Startup zurückdenkt, was bleibt euch dabei als besondere Herausforderung im Gedächtnis? // Es gab eine Phase im Design-Prozess, in der ich den Grenzen des Budgets gefährlich nahe gekommen bin. Wir haben so hart dafür gearbeitet, alles richtig zu machen, aber eine Zeit lang schien es einfach unerreichbar. Da neigt man schon dazu, das eigene Urteilsvermögen in Frage zu stellen. Aber man darf den Glauben an sich selbst in diesem Moment nicht verlieren und muss fest daran glauben, dass man das Richtige tut. Dann konnten wir die erste Uhr aber endlich auf den Markt bringen, und dank großen Medieninteresses war sie quasi über Nacht ausverkauft. Ich muss wohl kaum dazu sagen, dass das eine SEHR große Erleichterung war.

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Beende bitte den folgenden Satz: Zeit ist … // ein sich ständig weiterentwickelndes Konzept.

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#bulbul Ausgabe 21 | November 2015


M I N I

T E E TA S S E N

von Designed By Alice P. 360

I N S P I R AT I O N S K A L E N D E R von Lebenslustiger P. 362

X M A S - S C H M E T T E R L I N G E von Monsterscircus P. 366

INDEX

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S I S T E R M AG

M Ă„ D C H E N

von Emma Block & sisterMAG P. 368

PA P I E R L I C H T E R K E T T E von House That Lars Built P. 372

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D I N G E

I N

L O N D O N

Reisetipps vom sisterMAG P. 376

H Y G G E L I G E

W E I H N AC H T E N P. 400


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Advents Kalender sisterMAG

SPECIAL

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Teetassen 1

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Download der Vorlage von Alice Williamson / Designed By Alice P DF

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Der Adventskalender passend zum sisterMAG-Ausgabenthema kommt von Illustratorin Alice Williamson. Sie hat 24 kleine Teetassen-Designs kreiert. Einfach die Teetassen und den Hintergrund ausdrucken. Die schwarzen Linien im Hintergrund mit einem Cutter einschneiden. Tassen ausschneiden und leicht biegen. In die geschnittenen Schlitze stecken. Wirkt am besten in einem schönen Rahmen

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Wo m i t f ü l l e i c h d e n K a l e n d e r ? – Te e b e u t e l – – Rad i e rg u m m i – – k l e i n e S üßi g ke i t e n & S c ho ko laden – – Mi n i - Par f üm s u n d Ko sm etik pro ben –

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Inspirationskalender

Inspir 2

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Download der Inspirationskarten

von Annette von Lebenslustiger P DF

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rationen Statt vieler kleiner Geschenke oder Süßem gibt es 25x Inspiration für die Zeit bis Weihnachten: Zum Innehalten, Nachdenken und Schmunzeln. Kurz und prägnant – genau richtig für diese oft nicht mehr sehr besinnlichen Wochen. »Make time for yourself« - YES, auch in der Vorweihnachtszeit!

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Wa s b r a u c h e i c h ? ― ― 25 K ar t e n i n Po s t kar t e n g rö ß e A 6 od er Po s t kar t e n B lan k o Bl ock ― ― 25 B r i e f u m s c h lä ge od er en t s p re c h e n d g ro ß e Tüt en

― ― Z a nge zum B ieg en des Bügel s ( optio nal) ― ― Ba umkerzenhalter & Ker ze ( opt iona l )

In

― ― S t i f t z u m B e s c h riften d er Um s c h läg e

― ― optiona l ein Or nam ent ( meins ha b e ich aus Dr aht geformt )

― ― f ein e n M e t al l dr ah t od er n ac h Wu n s c h auch a nd eres zum Au f h än g e n wie z.B. f ein e s G e s c h e n kba nd

― ― etwa s Weih nachtsg r ün wie Ta nne od er Kief er o der a uch Euka l yp tus, Ko nif ere, Wa ch s b l ume o der Ho p f en…

― ― S c h e re

― ― einen N a gel f ür die Wand

― ― D r ah t kl e i de r b ü gel a us d er Reinigung

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Wer es ganz genau möchte, zeichnet einen umgedrehten Teller als Vorlage nach und kann so immer wieder prüfen, wo noch nachgearbeitet werden

nspiration muss.

Den Aufhänger im rechten Winkel zum

Rund biegen und den Bogen schließen. Optional den Drahtkörper mit Goldspray ansprühen.

Nun noch mit etwas Grün und Draht

(einen Kranz winden - zart oder üppig ringsherum - ganz nach Geschmack! Dafür immer kleine Büschel nach und

nach mit Wicklungen des feinen Drahtes auf dem Bügel befestigen.

Den Kranz aufhängen und die vorbe-

Die Kartenvorlagen downloaden und Postkarten ausdrucken. Die Umschläge nach Geschmack gestalten - ich mag es ganz schlicht und habe die Zahlen nur mit einem Goldlackstift geschrieben. Für die Aufhängung habe ich feinen, krausen Golddraht gewählt, der 3x um den Umschlag gewunden wird. Das längere Ende mit dem kurzen Ende verdrehen. Der Umschlag hängt in dieser Schlaufe, lässt sich aber auch leicht herausziehen.

reiteten Umschläge in unterschied-

Dann den Metallbügel mit den Fingern oder mit Hilfe einer Zange rund biegen. Dabei eher Stück für Stück kleine, sanfte Biegebewegungen machen.

an einen lieben Menschen und auch

lichen Höhen an der Öse anbringen.

Die Enden meines Drahtes habe ich

einfach lang gelassen, da das schön locker und krisselig ausschaut

Nun noch den Baumkerzenhalter anklipsen und ein Lichtlein einsetzen.

HappyA dvent!!

Pssst…wer nicht so gerne bastelt, gibt

oder verschickt die Postkarten täglich im neuen Jahr kann man bestimmt

noch mal die eine oder andere Inspiration gut gebrauchen… ;)

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Schmetterlingskalender 3

Nach Weihnachten ist die Wanddekoration auch geeignet zur Aufbewahrung von Kleinigkeiten

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Download der Schmetterlingsvorlage von Mette von Monsterscircus P DF

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Wa s b r a u c h e i c h ? ― ― 24 ge dr u c kt e S c h m ett erl inge ― ― 24 t r an s p are n t e K ugel n ( Größ e va ri a b e l) ― ― S ei de n f ade n o de r -s t rick ― ― D opp e ls e i t i g e s K le b eb a nd ― ― Go l d e n e r Pe r m an e nt ma rker ― ― S c h e re

Mit dem goldenen Marker die Nummern 1 bis 24 auf die Kugeln schreiben.

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Doppelseitiges Klebeband an der Außenseite der Kugel anbringen.

Schmetterling an der befestigen.

Kugel

Ein Stück Faden einfädeln und abschneiden, um damit die Kugeln an der Wand zu befestigen.

Die Kugeln füllen. Tipp: Auch kleine Karten mit Sprüchen, die Inspiration bringen, sind eine schöne tägliche Überraschung.

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sisterM AG M채dchen 4

sisterM

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Download der Boxen-Vorlagen

Illustrationen von Emma Block P DF

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| Boxen von Marie Darme


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M AG 369

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Dagny #19

& Janan #3

D I E

Evi #4

MÄ D C H EN 370

Lydia #22

Angela

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#12

24 Outfits aus 3 Jahren sisterMAG – diese hat Illustratorin Emma Block für uns illustratorisch umgesetzt und wir sind ein wenig in das Endergebnis verliebt! Ein Klick auf die Namen bzw. das Mädchen bringt euch direkt in die jeweilige Ausgabe vom sisterMAG und zum Schnittmuster. Ihr könnt aber natürlich auch a) die Vorlage für unseren Adventskalender ausdrucken oder b) die Mädchen einzeln ausdrucken (z.B. für Tags oder Anhänger) oder c) unseren sisterMAG-Kalender für 2016 herunterladen mit 2 verschiedenen Versionen. Wir hoffen, ihr habt ebenso viel Freude mit den »Digitalen Damen« wie wir!

Annabell #8

Thea

Lindsey

#17

#9


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Chrissi

Nadine

Victoria

#7

#8

#5

Anne

sMXMAS

#9

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Stiene #6

Kayla

Emily

Christine

#16

#13

#1

Natalia #18

Lindsey Toni Angela

Sabine

#12

#17

#14

#9

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Papier-Lichterkette 5

Lichter 372

Download der Vorlage

von Brittany von House That Lars Built P DF

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rkette

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Die zwei Vorlagen (hier) ausschneiden (farbige Birne & schwarzes Top) Falzlinien vorher anritzen

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1

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Die Seitennaht mit Kleber

4 ‌Birne zusammenkleben

bestreichen und ‌

5

6

7


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Faden durch vorgestochene Löcher fädeln.

8 Schwarzes Papierband zu Zylinder zusammenkleben

Die Laschen nach außen biegen.

9 … und an den Laschen ankleben

10 Überschüssigen Strick abschneiden. 375

11 Kleine Tags mit den Zahlen ausdrucken und ausschneiden.

14

12 Die Birnen aneinanderfädeln. Die Nummern dabei nicht vergessen!

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24 Dinge inLondon 6

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What to do in in London before Christmas sister-mag.de


teeZEIT Fotos von Cristopher Santos

| Tipps von Sandra Rothfeld

|

Texte von Yasmeen Dabu & Thea Neubauer

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BurlingtonArcade In dieser großen Einkaufspassage findet man kleine, aber feine Geschäfte aneinandergereiht. Entsprechend der guten Qualität, sollte man allerdings genügend Shoppingbudget mit haben.

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Piccadilly Arcade Der Eingang der Piccadilly Arcade befindet sich direkt gegen端ber der Burlington Arcade. Dort befinden sich HighClass Shops. Wer auf der Suche nach Hemden ist, ist dort goldrichtig. Denn aufgrund der vielen Hemdenhersteller auf der nahegelegenen Jermyn Street, werden sie speziell in der Piccadilly Arcade verkauft.

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3 PrincesArcade Für den anspruchsvollen Kunden, verspricht die Princes Arcade traditionelle Qualität, Luxus und Stil. Die dort anzufindenden Geschäfte sind klassisch und zeitlos, wobei jedes Geschäft eigenständig auf etwas Anderes spezialisiert ist.

The Conran Shop

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GIFT SHOPPING

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Selbst wenn der Geldbeutel leer ist: die Schaufenster der berühmten Kaufhäuser und Läden anzuschauen, ist eine wahre Inspiration. Die neuen Schaufensterdekos werden jedes Jahr mit großem Brimbamborium den Londonern und Touristen präsentiert.

WindowShopping


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Der Food Market im Herzen Londons nahe Tower Bridge ist immer einen Besuch wert. Im Winter findet man auch weihnachtliche Kรถstlichkeiten und alles ist in festliche Stimmung getaucht.

Borough Market Ausgabe 21 | November 2015


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Kaufhäuser Ist es draußen kalt und ungemütlich (in London heißt dies zumeist neblig und regnerisch), kann man sich getrost einen Tag in den zahlreichen Kaufhäusern vertreiben. Unsere Favoriten sind definitiv die Klassiker: Selfridges , Liberty , Fortnum & Mason . Doch auch ein Besuch in John Lewis wird einige Ergebnisse auf der Suche nach Geschenken für Freunde und Familie bringen.

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Bond Street

SHOPPING

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Regent Street und Piccadilly Square

Jedes Jahr erleuchtet die Regent Street in einem anderen Thema und ein nächtlicher Spaziergang über die Einkaufsstraße, hinunter zum Piccadilly Square ist ein absolutes Muss! In diesem Jahr findet das offizielle »Regen Street Christmas Lights Switch On« am 15. November statt.


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10 Covent Garden Ein Spaziergang durch den Covent Garden ist zu jeder Jahreszeit etwas SchĂśnes. Zur Weihnachtszeit jedoch macht es die wundervolle Innendekoration noch stimmungsvoller. Bummeln, essen und die vorweihnachtliche Zeit genieĂ&#x;en.

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Carnaby Street In der langen Fußgängerzone findet man links und rechts aneinandergereiht unterschiedlichste Geschäfte, Cafés und Restaurants im hippen Soho Viertel Londons. Nahegelegen an der Oxford Street und Regent Street, findet man in Unmengen von Fashion-Boutiquen und Lifestyle-Retailern etwas Abwechslung.

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Sich in den StraĂ&#x;en Marylebones verlieren

Marylebone ist bereits seit dem siebzehnten Jahrhundert unglaublich chic. Es dient aber auch als weltbekannte Shopping-Destination. Nicht verpassen: die Buchhandlung Daunt Books

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Wenigstens einmal im Leben sollte man im Fond einer der kultig-schwarzen Limousinen Platz genommen haben, die in London nur »Black Cab« genannt werden. Und warum nicht, wenn die Stadt in der Dämmerung aufgrund der vielen weihnachtlichen Lichterketten glitzert.

Taxi-Fahren

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Ice Rink Somerset House

Was verleiht wohl mehr weihnachtliche Stimmung als Schlittschuhlaufen am beleuchteten Sommerset House umringt von gigantischen, leuchtenden Weihnachtsb채umen?

TIMELAPSE ANSCHAUEN

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The Ritz–Lobby

In der Lobby des renommierten Hotels findet man neben wunderschöner Weihnachtsdekoration auch einen wundervoll geschmückten, nahezu märchenhaften Weihnachtsbaum.

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16 ChristmasTree MazeSouthbank Verliere dich in einem Weihnachtsbaum-Labyrinth in der Tree Maze Southbank. Es warten 체ber 300 Weihnachtsb채ume. Als Belohnung f체r eine gute Orientierung, erhalten Kinder am Ende des Labyrinths eine Belohnung.

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Busfahren Wer schon genug Taxi gefahren ist (siehe Tipp 13), der sollte seine Touren in London auf die roten Doppeldecker-Busse verlagern. Wer einen Platz auf der ersten Bank im oberen Stock ergattert, dem liegt die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes vor den FĂźĂ&#x;en.

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Christmas Jumper Day

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Am 18. Dezember kleidet man sich in Großbritannien bunt. Der Tag dient dem guten Zweck der Wohltätigkeitsorganisation »Save The Children«. An einem Freitag im Dezember sind Briten dazu angehalten, einen Weihnachtspullover anzuziehen und mindestens £1 für die Organisation zu spenden.

19 Drink Hot Ciders at a Pub

Warmer Alkohol zur kalten Jahreszeit? Ja, bitte! Hot ciders gibt es in so gut wie jedem Pub und helfen auch gegen den vorweihnachtlichen Stress.

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Lobster Roll Wer ein schickes Abendesse während dem Geschenke-Shopping einschieben mÜchte, kann einen Halt bei Deli Smack machen und die Lobster Roll probieren.

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21 Dishoom

Selbst wer die indische Küche nicht liebst, wird im Dishoom glücklich werden. Direkt im britischen Gewusel Londons entführt uns Anne von Anne's Kitchen in eine Welt, die eher nach Bombay schmeckt. Kurz vor Weihnachten – wenn viele Verwandte und Freunde nach Hause kommen – ist die beste Zeit, sich auf einen Drink und zum Dinner zu verabreden! Website: www.dishoom.com

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22 Mince Pie Slice

Mince Pie ist ein süßes Gebäck, das in Großbritannien traditionell zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel gegessen wird. Besonders leckeren Mince Pie fanden wir bei der Kette Benugo .

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King's Cross St. Pancras sister-mag.de

Kurz vor Weihnachten kann man im mondänen »Booking Office« noch einen Drink mit Kollegen oder Freunden nehmen, bevor alle in die Feiertage starten. Harry-Potter-Feeling inklusive!


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24 Teatime in London

Dies w채re nicht die Teetassen-Ausgabe vom sisterMAG, wenn wir am Ende nicht auf die ber체hmte britische Teatime hinweisen w체rden. Wo man diese am besten verbringen kann, das lest ihr am besten ab Seite 102.

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Foto: Lucian Milasan / Shutterstock.com

Kopenhagen Te x t : Ta n j a T i m m e r

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Hyggelige Weihnachten Sagt Euch das Wort »hyggelig« etwas? Es hat wenig Sinn, es im Lexikon nachzuschlagen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das nämlich behaupten, es hieße »gemütlich«. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Hyggelig ist ein Gefühl mit einem Bedeutungshorizont, der sich einem auf natürliche Weise erschließt, oder für immer verschlossen bleiben wird. Meine dänische Freundin Line war mal mit einem deutschen Mann zusammen und auch nach 3 Jahren Beziehung, in denen er insgesamt durchaus brauchbar Dänisch gelernt hatte, kam es vor, dass er fragte: »Wollen wir uns um 18:00 im Fitnessstudio treffen?«, sie antwortete »Det er hyggeligt.« Und er überzeugt war, sie hätte die Frage falsch verstanden, denn Gemütlichkeit und Fitnessstudio gehen doch nun wirklich nicht zusammen…Die beiden übrigens auch nicht mehr. An einem perfekten dänischen Tag ist alles hyggelig. Vom Frühstück bis zum Abendessen, im Büro, auf dem Spielplatz, mit den Freunden bei einem Glas Wein. Man mag es dem Deutschen verzeihen, dass sich der Gedanke an Gemütlichkeit bei ihm nur einstellt, wenn es um Dinge geht, die man »unter sich« macht - wer will schon einen gemütlichen Abend mit 82 Millionen Mitmenschen teilen – aber im kleinen Dänemark ist man das ja praktisch immer und überall: Wenn man über 6,6 Ecken mit jeder anderen Person auf der Welt verbunden ist, kennt rein rechnerisch eine zufällige Gruppe von Menschen in einer Kopenhagener Supermarktschlange gemeinsam jeden einzelnen der 5,6 Millionen Dänen.

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Exkurs Kleingeld

Foto: Marianne Pedersen via Flickr

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Kopenhagener Supermarktschlangen sind übrigens in der Regel merklich kürzer als die in Berlin. Warum? Nun, die flapsige Antwort lautet, weil man hier besseres zu tun hat, als nach 7,31€ in passender Münze zu suchen. Tatsächlich ist dies der in Nordeuropa traditionellen Auf- und Abrundung kleinerer Beträge bei der Barzahlung zu verdanken. (Dem begegnet man übrigens auch im €-Raum: So befinden sich z.B. in Finnland keine 1- oder 2-Cent-Münzen im normalen Zahlungsverkehr im Umlauf.) Seit 2008 ist die kleinste gebräuchliche Münze in Dänemark das 50-Øre-Stück, was einen Wert von ca. 6 Cent hat.

Man ist hier also unter sich. Das allerding ohne sich abzuschotten! Ich habe noch keinen Dänen getroffen, der – zumindest im Vergleich zu den Mitmenschen in den anderen Ländern, in denen ich bisher gelebt habe nicht überdurchschnittlich (gast-)freundlich war. Dass es für Wahl-Dänen gratis Sprachkurse gibt, ist bekannt, aber man muss es schon wollen! So mancher durchaus Sprachbegabte hat schon vor der dänischen Aussprache und vor allem den Zahlen kapituliert.

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Dänische Zahlen

Wenn man 50 meint, sagt man »halvtreds«. Das heißt wörtlich »halb drei«. Logisch, oder? Genau genommen ist fünfzig »halv-tre sinde tyve«, was wörtlich übersetzt »halb drei mal zwanzig« heißt. Mit »halb drei« sind 2,5 gemeint und da man ja »weiß«, dass es sich um eine Angabe im Vigesimalsystem – also im Zwanzigersystem – handelt, kann man den »mal zwanzig«-Teil auch unterschlagen. Und so sind 50 im Dänischen halb drei. Mathematisch unstrittig, aber sonst… :)

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Einigen wir uns also auf die Position des außenstehenden Beobachters statt des vollständig assimilierten Teils der Masse. Und als dieser kommen wir nicht lange umhin, uns zu fragen. »Wenn die Dänen schon das ganze Jahr über so viel glücklicher sind als der große Rest der Welt, was passiert dann an Weihnachten, wenn die meisten von uns es sogar irgendwie schaffen, sich ein wenig hyggelig zu fühlen?«

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Fangen wir bei den Begrifflichkeiten an. Hierzulande wünscht man sich traditionell ein »friedvolles Weihnachtsfest«, bei den Dänen – in diesem und in den vergangenen Jahren Stammgast auf Platz 2 der friedlichsten Länder der Welt – ist das quasi selbstverständlich, und selbst »fröhliche Weihnachten« fühlt sich in Dänemark ein bisschen nach Tautologie an. Man wünscht schlicht »god jul«. Das sagt sich leicht und ist schnell jedem entgegen- und hinterhergerufen.

Weihnachtsmärkte Zugegeben, die Chancen auf echte »Weiße Weihnacht« stehen in Kopenhagen auch nicht wirklich besser als in Berlin, aber wenn frühe Dunkelheit, ein paar Kerzen und ein Glühwein hierzulande reichen, um festliche Stimmung zu verbreiten, dann nähert sich mit ein paar extra Grad nördlicher Breite, einer Bio-Sojakerze und echtem Gløgg der Hyggeligkeit-Pegel schon in der Adventszeit gefährlichen Höhen. Im Stadtzentrum Kopenhagens verbreiten drei Hauptmärkte Adventsstimmung, allen der Weihnachtsmarkt im Tivoli. Anders als die Nummer 1 Sehenswürdigkeit in vielen anderen Metropolen ist man

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im Tivoli nicht allein unter Touris. Die Jahreskarten sind bei dänischen Familien äußerst beliebt und so ist der Vergnügungspark ein häufiges Ziel für den Familienausflug. Der Weihnachtsmarkt lädt vom 14. November 2015 bis 3. Januar 2016 ein und lohnt sich, obwohl man – da innerhalb der Parkanlage – den TivoliEintritt zahlen muss (99DDK – ca. 13€), denn man kauft ein Ticket für einen Spaziergang durchs winterliche Märchenland . bietet neben dänischen Der Weihnachtsmarkt Nytorv auch deutsche Spezialitäten, wer also auch in der Ferne nicht auf Glühwein oder Currywurst verzichten will, ist hier vom 19. November bis 23. Dezember 2015 genau richtig.

Fotos: Tami Berger

Vom 15. November bis zum 22. Dezember lädt auch der wunderschöne Nyhavn zum WeihnachtsmarktBummel ein. Wer vor den bunten PostkartenmotivHäusern schon einmal an einem lauen Sommerabend exzellenten Fisch gegessen und dänisches Bier getrunken hat, sollte diese Erfahrung unbedingt mit einem Glas Gløgg im Winter vervollständigen.

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AproposBier

Ab 1 Minute vor neun am Abend des ersten Freitags im November schenken Clubs, Bars und Restaurants der Hauptstadt das Tuborg Julebrug (Weihnachstbräu) aus. Obwohl nur 10 Wochen im Jahr erhältlich, ist es doch das viert meist-verkaufte Bier Dänemarks. Es ist ein echtes Erlebnis, dem Spektakel an diesem Festtag der dänischen Weihnachtszeit in einem Kopenhagener Pub beizuwohnen – auch für nicht-Biertrinker!

Foto: Oleksiy Mark

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Wem überfüllte Gløgg-Stände und kitschig dekorierte Kneipen Weihnachtsstimmung gehörig auszutreiben drohen, dem sei eine kurze Fahrt mit der Kystbanan (Küstenbahn) empfohlen. Diese verkehrt zwischen Malmö in Schweden (gleich auf der anderen Seite der Øresundbrücke) und Helsingør (dem »Zuhause« von Hamlet) und bringt einen in 20 Minuten vom Kopenhagener Hauptbahnhof in das malerische Rungsted Kyst und damit ins Karen Blixen Museum .

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Es ist zu absolut jeder Jahreszeit einen Besuch wert, ich persönlich komme aber ganz besonders gern im kalten dunklen Winter hierher. An kaum einem anderen Ort und zu kaum einer anderen Jahreszeit scheint die Farm in Afrika, am Fuße der Ngong Berge, mit der Blixen (vor allem international) immer noch zuerst verbunden wird, weiter weg. Der dunkle Winterhimmel und der raue, kalte Øresund vor den Fenstern des Museums lassen ihre Geschichten und Erinnerungen umso wärmer und heller strahlen. Zur Weihnachtszeit mischt sich den warmen Tönen Afrikas, die einen hier verzaubern, außerdem ein Weihnachtsglitzer der besonders feinen und delikaten Art hinzu, mit dem Karen Blixen-Weihnachtssortiment der Firma Rosendahl . Mit dem Erwerb einiger erlesenen Stücke unterstützt man zugleich das Museum, egal ob man sie in Rungsted Kyst oder ganz bequem von zuhause online einkauft. Foto: Tami Berger

Alternative Weihnachten Wie sich das Anti-Establishment auf Weihnachten vorbereitet, lässt sich nirgendwo besser miterleben als in Christiania . Trotz gelegentlich anders lautender Meldungen kann man sich hier – unter Beachtung einiger simpler Sicherheitshinweise – auch als Tourist in Ruhe umschauen und vielleicht sogar inspirieren lassen. Der Christiania-Weihnachtsmarkt findet in Den Grå Hal, der Konzerthalle der Freistadt, statt. 2015 kann man ihn vom 9. Bis 20. Dezember besuchen.

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Ve gane s Cope nh a gen Smörrebröd mit Hering, Käse, Pölser. Erste Assoziationen mit der dänischen Küche lassen nicht unbedingt vermuten, dass ein Besuch in Kopenhagen für diejenigen, die auf Tierprodukte verzichten wollen, zu einer ernährungstechnisch einfachen Sache wird. In der Stadt selbst ist man aber positiv überrascht, an wie vielen Restaurants und Eateries Tafeln mit Tagesgerichten eine vegane Alternative anbieten. Außerdem warten Supermarktketten wie Irma und SuperBrugsen auch in kleineren Filialen mit einem durchaus ordentlichen pflanzenbasierten Angebot auf.

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BOTANIQ Wie eigentlich überall in Kopenhagen ist eine der ersten erfreulichen Überraschungen hier das sehr gemischte Publikum. Hipster beim späten Lunch sitzen neben Seniorinnen beim gemeinsamen Nachmittagskaffee und ab und zu trifft man auch einen Touristen. Während Sarah Vaughn Cole Porter Songs zum Besten gibt kann man sein Tablet aufladen, E-Mail checken und Dank Free WiFi auch gleich Fotos vom wunderbaren Essen twittern. Dank der BOTANIQ PLATE, auf der man vier Salate, zwei Beilagen und 2 Varianten Falafel kredenzt bekommt, habe ich dort sicher schon jedes einzelne der zahlreichen Gerichte probiert und ALLE schmecken absolut großartig. Ja, manche Hummus-Sorten sind ein bisschen zu zitronig und ich schneide meine Tomaten

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gern etwas kleiner, aber hier jammert man wirklich auf sehr hohem Niveau. Für den kleinen Hunger gibt’s auch Tagessuppen und eine schöne Auswahl veganer Kuchen und Nachtische. 42 RAW

Foto: Susan Brooks-Dammann

Und hier ist gleich die zweite vegane Eatery, in der ich sofort unterschreiben würde, für den Rest meines Lebens jeden Tag eine Mahlzeit zu mir zu nehmen. Allein das SmoothieMenu könnte einen locker eine Woche beschäftigen (Chicago und New Orleans sind meine Favoriten), die saisonalen Salate sind ein Fest für Fans der unerwartet - und unerwartet lecker – neu zusammengestellten traditionellen Zutaten und mit 6 verschiedenen Toppings (vom großartigen selbstgemachten Brot ganz zu schweigen) auf ein paar Dutzend verschiedene Weisen individualisierbar. Außerdem liegt 42 RAW in der wunderschönen Pilestraede ein Stück abseits Kopenhagens verkehrsberuhigter Hauptshoppingmeile Strøget, sodass es an einem kalten – womöglich noch feuchten – Dezembernachmittag den perfekten kleinen Abstecher aus den Touristenmassen hinaus darstellt.

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Vorschau Vorschau Dezember

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Kristallgeschichten – Ob zur Konfirmation erworben oder auf dem Flohmarkt gefunden: Kristall­ gläser erfahren einen neuen Hype mit ihrem luxuriösen Look. Wir inszenieren sie und liefern dazu noch die leckersten Mix-Drinks. Diamantgeschichten – Die berühmtesten Diamanten der Welt und deren oft traurige Geschichten. Vom sagenumwobenen Hope-Diamant bis zum Dresdner Grünen Diamanten.

Der Winter naht mit großen Schritten und nachdem ihr mit Adventsund Weihnachtsideen bereits auf den letzten Seiten versorgt wurdet, konzentrieren wir uns in der nächsten Ausgabe mit dem Thema »Kristalle & Diamanten« eher auf das winterliche Thema dieser Steine. Wir freuen uns auf eine höchst luxuriöse Ausgabe und verabschieden uns bis dahin mit einer Tasse Tee in der Hand!

Silvester-Special – Wir zeigen Tipps und Tricks für eine gelungene Silvesterdeko mit Kristallgläser für Zwei oder in einem alten Berliner Palais für 100 Gäste!

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Claire Cunningham, Yasmeen Dabu, Marieke Dammann, Barbara Engels, Annie Gozard, Liv Hambrett, Simone Hawlisch, Alexander Kords, Thea Neubauer, Luisa Sancelean, Juliane Eva Reichert, Katrin Schepers, Rabea Tanneberger, Tanja Timmer Redakteure (Food) Nadine Burck, Claudia Gödke, Simone Hawlisch, Nóra Horváth, Carolin Strothe Redakteure (Photo) Marco di Filippo, Annie Gozard, Patricia Haas, Ashley Ludäscher, Cris Santos, Trine Skauen, Ryan Hursh, Elodie Love Redakteure (Video) Lucas Milhomen, Claus Kuhlmann, Cris Santos, Pau Santaeulàlia, Trine Skauen Styling Karina Berg, Franziska Dominick, Tina Fischbach, Jana Kalgajeva, Ruby Barber, Jefferson Fouquet Illustration Emma Block, Alice Williamson Übersetzung Maria Foh, Kathrin Greyer, Alexander Kords, Tanja Timmer, Ira Häussler Proof Yasmeen Dabu, Sandra Rothfeld, Nadine Steinmetz Endkorrektur Claire Cunningham, Stefanie Kießling, Alexander Kords, Amie McCracken sisterMAG erscheint alle zwei Monate in der Carry-On Publishing GmbH, GustavMeyer-Allee 25, 13355 Berlin, Deutschland. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Carry-On Publishing GmbH übernimmt keinerlei Garantie und Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Kontakt: mail@sister-mag.com Geschäftsführung Vermarktung Marketing

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TEETASSEN: Alice Williamson (@designedbyalice)


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