sisterMAG Ausgabe 4

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Technologien immer kleiner und billiger werden. Heute kann praktisch jeder Filme herstellen, mit seinem Smartphone Full-HD-Videos produzieren, solang man eine gute Geschichte hat und ein wenig von Licht und Schatten versteht – ganz ohne professionelle Ausleuchtung oder teures Equipment. In den 50er, 60er, ja selbst 70er Jahren vor der Digitalisierung musstest du in die Filmschule gehen. Nicht weil sie dir beibrachten, wie man gute Geschichten erzählt, sondern weil man das Handwerk des Films lernen musste. Nur dort hatte man Zugang zur Technologie, Kameras und das Entwickeln des Filmes wurde bezahlt etc. – es war die einzige Chance, in der Filmbranche Karriere zu machen.“

Ihr eigener Lebensweg, den sie selbst als „voller Irrwege“ beschreibt, hätte also vor 60 Jahren so kaum passieren können: „Als erstes hab ich Betriebswirtschaft/Wirtschaftsinformatik studiert. Ich hab dieses Studium abgeschlossen und Doktorat gemacht, in diesem Bereich gearbeitet und mit Ende 20 hab ich eine Sinnkrise bekommen, weil ich gemerkt habe, dass es nicht ganz meins ist. Über diese Sinnkrise habe ich mich in dieses neue Vorhaben „Filmemachen“ gestürzt und 7-8 Jahre daran gearbeitet. Über meinen letzten Film, den ich auch selbst produziert habe, bin ich nach Berlin für die Postproduktion gekommen. In der ersten Woche habe ich meine ehemaligen Geschäftspartner kennengelernt, die bereits an einem Projekt namens Cinovu arbeiteten, aber noch nicht sehr lange die Idee im Kopf hatten. Ich habe sie privat kennengelernt und plötzlich boten sie mir einen Job an, der zur einer Zusammenarbeit führte und schließlich in einer Partnerschaft mündete. So haben wir die 16 Monate lang versucht, dieses „Ding“ aus 04 /1 5

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