Le Roi Danse - Lully & Al-Hamadhani

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KONZERTHAUS BERLIN 15. September 2022, 19.30 Uhr

T H E S I L K RO A D SYMPHONY O RC H E S T R A Dirigent: J A N M O R I T Z O N K E N Sprecher: J E R E M Y M O C K R I D G E

LE ROI DANSE L U L LY & A L - H A M A D H A N I

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‚Le Roi Danse‘ – Lully im Dialog mit Al-Hamadhani Eine Zusammenstellung von Werken aus den Opern und Balletten von Jean Baptiste Lully (Phaèton, La Nuit Ballet, La Plaisiers, Xerxes Ballet, Idylle sur la paix, Alcidiane Ballet, Triumphe de L‘Amour, Persèe, Le Bourgeois Gentilhomme & Armide) im Dialog mit den Maqâmen von Badi‘ as-Zaman al-Hamadhani Jan Moritz Onken (Dirigent) Jan Moritz Onken ist ein deutscher Dirigent. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums am Konservatorium in St. Petersburg, arbeitete er als Assistent von Mariss Jansons und als musikalischer Coach für deutsches Repertoire am Mariinsky Theater. Gleichzeitig erarbeitete er mit zahlreichen Orchestern in unterschiedlichen Ländern ein umfangreiches Repertoire und sammelte auf diesem Wege als Gastdirigent Erfahrungen. Im September 2015 entstand die Idee des Silk Road Symphony Orchestra beim fünften Global Table der BMW Foundation Herbert Quandt in Tansania, gefolgt vom ersten Global Forum in Berlin, auf dem er seine Idee des Silk Road Cultural Belt – einem einzigartigen Narrativ für Europa – als den Hintergrund des Silk Road Symphony Orchestra vorstellte. Um diese Idee mit einem professionellen Hintergrund auszustatten, gründete er zusammen mit Daniel Gerlach, Rafael Ziegler und Christina d‘ Alessandro am 2. Februar 2016 die Callias Foundation.

Seide - als Idee, andere Qualitäten mittels einvernehmlicher Erscheinungsformen von klassischer Musik des Nordens, des Südens, des Ostens und des Westens zu verstehen. Wir sind Berufsmusiker aus verschiedenen Teilen der Welt zwischen New York, Tokio, Kapstadt, Athen, Rio, Moskau oder Berlin. Wir integrieren die vielen einzigartigen Ideen von Qualität und Bedingungen auf dem Silk Road Cultural Belt in neue Konzertformate (Solo - Seide - und symphonisches Repertoire). Das Silk Road Symphony Orchestra ist der Hintergrund der Konferenz der Vögel, einem weltweiten Publikum von inzwischen 1.200.000 Besuchern auf dem Silk Road Cultural Belt. Unsere Mission ist, die wachsende Vielfalt von Inspirationsquellen mit unserem Wissen starker, realer und klarer Unterstützung auszustatten. Jean-Baptiste Lully Geboren als Giovanni Battista Lulli (* 28. November 1632 in Florenz; † 22. März 1687 in Paris) war ein italienisch-französischer Komponist, Geiger, Gitarrist und Tänzer, der ab seinem 14. Lebensjahr, zunächst als „garçon de chambre“ für Anne Marie Louise d’Orléans am französischen Hof arbeitete und zu den höchsten musikalischen Ämtern Ludwigs XIV. aufstieg. Im Dezember 1661 wurde er französischer Bürger. Als Schöpfer charakteristisch französischer Barockmusik gilt er als einer der einflussreichsten Komponisten der französischen Musikgeschichte. Quelle: Wikipedia

Jeremy Mockridge (Sprecher) Jeremy Mockridge wurde 1993 in Bonn geboren. Bekannt wurde er mit den Kinderfilmen Die Wilden Hühner und deren Fortsetzungen unter der Regie von Vivian Naefe. 2017 beendete er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin, wo er mit RegisseurInnen wie Anne Lenk, René Pollesch oder Jan Bosse zusammenarbeitet. Im Kino spielte er zuletzt eine Hauptrolle in Erik Schmitts Cleo, sowie in Max Linz Komödie L’etat et moi. The Silk Road Symphony Orchestra Das Silk Road Symphony Orchestra wurde im Juni 2016 in Berlin gegründet und beabsichtigt, seine Rolle als Sinfonieorchester wahrzunehmen, indem es Inspiration durch die Konferenz der Vögel zwischen verschiedenen Weltanschauungen klassischer Musik zum Klingen bringt.

Badi‘ az-Zaman al-Hamadhani Al-Hamadhani (gest. 1008 n. Chr.) schuf mit seinen Maqamen eine neue Gattung innerhalb der arabischen Literatur. Das raffinierte Betteln, kleine Gaunereien und Eulenspiegeleien, aber auch Ermahnungen und der sprachliche Wettstreit bildeten das Material, aus dem der Autor in Reimprosa kunstvolle und meist sehr witzige Kurzgeschichten und Sketche geformt hat. Darin tritt ein gewisser Abu l-Fath aus Alexandria als Held auf, sei es als Bettler, als Quacksalber, als brillianter Dichter oder als scheinheiliger Vorbeter, als Händler oder als Irrer. Die Maqamen bieten nicht nur geistreiche Unterhaltung und einen Schatz an kulturhistorischer Information, sondern auch eine oft scharfe Kritik an den sozialen Missständen der damaligen Zeit. Und um sich gegen die Unberechenbarkeit des Schicksals und die Falschheit einer Zeit, in der Narren mehr gelten als Weise, zu wehren, muss man selbst zum Narren werden, denn „Vernunft ist nichts als Narretei“. Mit freundlicher Erlaubnis der Edition Erdmann © 2004 by Edition Erdmann, Lenningen


Die Makame (von arabisch ‫ ةماقم‬Maqama, DMG maqāma, Plural maqāmāt) ist eine Gattung der arabischen Literatur. Formal zeichnet sie sich durch die Verwendung von Reimprosa (arab. saǧʿ), d. h. von Reim im Prosatext, aus. Inhaltlich sind typische Merkmale einer Makame das Auftreten eines Helden (Schelm oder „Trickster“) in bestimmten Konfliktsituationen. In der Regel versucht dieser, durch verschiedene Listen zu Geld, Essen etc. zu kommen. Am Schluss der Makame steht häufig eine Art Wiedererkennungsszene, in welcher der Erzähler den „Helden“ erkennt, bevor dieser Abschied nimmt. Sowohl die Ereignisse als auch die Figuren sind rein fiktiv, was für die klassische arabische Literatur ungewöhnlich ist. Erfinder des literarischen Genres ist al-Hamadhani im 10. Jahrhundert. Als Grundlagen diente ihm die klassische adab-Literatur, unter anderem die sog. Bettleransprachen. Einer der wichtigsten Verfasser von Makamen ist neben al-Hamadhani sein Imitator alHariri (11.–12. Jh.), dessen Makamen einen schematischeren Aufbau aufweisen als die seines Vorgängers. Seine Makamen zeichnen sich zudem durch eine rhetorisch anspruchsvolle Sprache aus. Das Werk von Hariri ist im deutschen Sprachraum vor allem durch die Nachdichtung von Friedrich Rückert bekannt geworden. Makame bilden die textliche Grundlage des mittelalterlichen arabischen Schattenspiels (chayāl az-zill). Im 19. Jahrhundert, im Zuge der sog. nahda-Bewegung, spielte die Makame eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer literarischer Formen, die letztlich zur Entstehung des modernen arabischen Romans führte. Kontrovers diskutiert ist die Frage, inwiefern Aḥmad Fāris aš-Šidyāqs „as-Sāq ʿalā s-sāq“ als Makame anzusehen ist. In der hebräischen Literatur wird die Gattung als „Machberet“ (‫ )תרבחמ‬bezeichnet. Zu den bekanntesten Verfassern von Machberot gehören Jehuda Alcharizi („Sefer Tachkemoni“) und Immanuel ha-Romi („Machberot Immanuel“). Eine „Makame von der großen Korruption“ hat Friedrich Dürrenmatt in seine Komödie Der Mitmacher (UA 1973, Neufassung 1980) eingebaut. (Quelle: Wikipedia)

‚Berliner Dialogkonzerte‘ ist eine Veranstaltung der Callias Foundation im Rahmen des ‚Silk Road Cultural Belt‘. Veranstalter: Callias Foundation Gefördert durch:

#responsiblelisteners #silkroadsymphonyorchestra #silkroadculturalbelt Impressum: Callias Foundation, Kurfürstendamm 66, 10707 Berlin


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