ChemieXtra 12/2018

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12 / 2018

Dezember 2018

Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE


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EDITORIAL

Fachkräftemangel in der Chemie Beim Fachkräftemangel ist 2018 die Branche Chemie- und Kunststoffverfahren wieder um zwei bis drei Ränge hochgerückt, das heisst, bei der bereits unter den Top Ten figurierenden Branchen verschärft sich die Situation weiter. Einzig bei den Berufen der Lebensmittel- und Genussmittelherstellung gab es eine leichte Entspannung von Rang 10 auf Rang 12, was auch noch nicht gerade eine grosse Erleichterung darstellt, wenn man die Grösse und Wichtigkeit des Sektors berücksichtigt. Jede vierte KMU in der Schweiz suchte Fachkräfte und findet sie nicht. Hochgerechnet sei von 90 000 Stellen die Rede, wie eine Befragung von 1900 Schweizer KMU ergab. Die Studie von Credit Suisse besagte schon Ende letzten Jahres, dass Demografie und rückläufige Einwanderung den Mangel noch verstärkten und sah deshalb das Potenzial bei Arbeitslosen, Unterbeschäftigten und bei der «Stillen Reserve». Mit Letzterem sind Personen in Ausbildung, auf Arbeitssuche, aber noch nicht verfügbar, ältere Arbeitskräfte und auch Frauen gemeint. Hier soll es sich um rund 14 000 Personen gehandelt haben. Hinzu kämen noch Personen, die gar keine Arbeit suchten. Schlüsselthema bleibt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie steuerliche Anreize. Deshalb schreibt auch der Schweizer Arbeitsgeberverband aktuell in einem Diskussionspapier, dass zu einer guten und bedarfsgerechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die «Politik der frühen Kindheit» komme. Das bedeutet, dass sowohl aus gesamtwirtschaftlicher Sicht wie auch aus gesellschaftlicher Sicht eine gute frühkindliche Betreuung, welche die Chancengleichheit nicht mindert, ein zentrales Anliegen der Politik sein sollte. Schwarz auf weiss steht da nun, dass sich der Aufbau von Betreuungsangeboten für Kinder im Vorschul- und Schulalter dank vieler positiver Effekte als volkswirtschaftlich hochrentabel erweise. Im Namen des Teams von ChemieXtra wünsche ich Ihnen eine besinnliche und erholsame Zeit über die Festtage und alles Gute im kommenden Jahr.

Etel Keller

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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CHEMIE

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Exotischer Neuzugang im Molekülzoo

Chemiker haben einen Käfig aus 12 Atomen hergestellt, in dem ein Kobaltatom gefangen ist, das sich nur in einer Hälfte des Käfigs aufhält.

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Verbesserte Brustkrebsdiagnostik

Ein neues Ultraschallverfahren ermöglicht die Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Tumoren der Brust.

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BIOWISSENSCHAFTEN

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LABOR Forschen in automatisierter Testumgebung

In einem robotergestützten Testlabor werden die bisher manuell durchgeführten Zellkulturprozesse automatisiert. Zudem wird an neuen Konzepte für die Laborautomatisierung geforscht.

IMPRESSUM

Die Fachzeitschrift für die Chemie- und Laborbranche

Erscheinungsweise 10 × jährlich Jahrgang 8. Jahrgang (2018) Druckauflage 11 200 Exemplare WEMF / SW-Beglaubigung 2018 10 619 Exemplare Total verbreitete Auflage 2 260 Exemplare davon verkauft ISSN-Nummer 1664-6770 Internet www.chemiextra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10, CH-6301 Zug Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Alte Bahnhofstrasse 9a CH-5610 Wohlen Telefon +41 56 619 52 52 info@sigimedia.ch

ERNÄHRUNG Scharfstoff aus Ingwer mildert üblen Atem

Effizienzsteigerung unter Laborverhältnissen

Agroscope fasste mit anderen Forschungsgruppen in einer Literaturstudie den aktuellen Wissensstand zur Wirkung von Düngern und Pflanzenschutzmitteln mit Nanopartikeln zusammen.

MEDIZIN

Um mehr über Lebensmittelinhaltsstoffe herauszufinden, untersuchte ein Forschungsteam deren Effekte auf die im Speichel gelösten Moleküle.

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IN KÜRZE

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN Pumps & Valves: Zweite Schweizer Fachmesse in Zürich

Die Fachmesse «Pumps & Valves» in Zürich informiert über aktuelle Trends und Neuheiten zur industriellen Pumpenund Ventiltechnik sowie zu Industriearmaturen.

Vorstufe Triner Media + Print Schmiedgasse 7 CH-6431 Schwyz Telefon +41 41 819 08 10 beratung@triner.ch www.triner.ch

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Abonnemente Telefon +41 41 711 61 11 info@sigwerb.com www.chemiextra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto)

Redaktion Etel Keller Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 41 711 61 11 redaktion@sigwerb.com

Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

Redaktionelle Mitarbeit Dr. Kurt Hermann

Copyright 2018 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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EXPONATE TERMINE

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TERMINE

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FIRMEN BERICHTEN

Aktive Bewerber, passive High Potentials

Wie im Kampf um die besten Fachkräfte für das eigene Unternehmen das proaktive «Perlenfischen» von Bewerbern in JobPortalen und Netzwerken funktioniert, erklärt die Firma Hays.

Neuer Hauptsitz für die Firma Skan

Dieses Jahr feiert das Unternehmen Skan sein 50-jähriges Bestehen und nun folgte auch der Spatenstich für den neuen Hauptsitz.

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Kältemittel nach GWP-Werten

GWP-Wert

H-FKW-Gemische

Low-GWP-Kältemittel

3500

3000 2500

2000

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halogenfreie Kältemittel

1500

H-FCKW (chlorhaltig)

3922 3985

4000

1810

1397 1430

1000

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500 3

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© copyright L&R Kältetechnik

GWP >2500

GWP > 750

GWP > 150

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R41 7A R4 22 R4 22 A

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Welchem Kältemittel gehört die Zukunft?

GWP 0-150

Unternehmen der Pharmaindustrie, die in ihren Prozessen Kälte benötigen, sind wegen der neuen F-Gase-Verordnung gezwungen, den schrittweisen Ausstieg aus den H-FKWKältemitteln vorzubereiten.

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Ein neuentwickelter thermolabiler und reversibler Kleber erlaubt die Wiederverwertung bei Elektrogeräten, indem ein wiederlösbarer Klebstoff die Trennung von Bauteilen verbessern soll.

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VERBANDSSEITEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTEN­ VERZEICHNIS

VERFAHRENSTECHNIK Vacuumpumpen: Richtige Wahl oft schwierig

Die richtige Vakuumtechnologie für Anwendungen in der chemischen und pharmazeutischen Verfahrenstechnik wählen.

– eine sichere Identifizierung und Quantifizierung von Analyten – eine schnellere Methodenentwicklung und einen höheren Probendurchsatz – eine grössere Selektivität als mit herkömmlicher MS/MS mit HDMSE

Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes

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DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE CHEMIE- UND LABORBRANCHE

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MANAGEMENT

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CHEMIE

Forschungsgruppe fängt Atom in der Käfigecke

Exotischer Neuzugang im Molekülzoo

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Die Marburger Chemieprofessorin Stefanie Dehnen und ihr Mitarbeiter Robert J. Wilson sind Fachleute für die Herstellung ungewöhnlicher Verbindungen.

eine ähnliche Zusammensetzung keine andere energetisch ähnlich günstige Strukturvariante gibt», schreiben die Autoren. Originalpublikation Robert J. Wilson et al., «[Co@Sn6Sb6]3− : Ein endohedraler 12-Atom-Cluster mit einem nicht-zentrierten inneren Atom», Angewandte Chemie (2018); DOI: 10.1002/ ange.201807180 Bild: Rober t J. Wilson / AG Dehnen

Ungewöhnliche Verbindungen herzustellen, ist eine Spezialität von Stefanie Dehnen und ihrer Arbeitsgruppe. Stefanie Dehnen lehrt Anorganische Chemie an der Philipps-Universität. Ihre Arbeitsgruppe am Fachbereich Chemie beschäftigt sich mit der Synthese und Charakterisierung von anorganischen und metallorganischen Multikomponenten-Clusterverbindungen. Die Struktur, die das Team jetzt vorstellt, besteht aus sechs Zinn- und sechs Antimon­ atomen, die als Hülle eines länglichen Moleküls fungieren. Dieses enthält im Inneren ein einzelnes Kobaltatom, das sich aber nicht in der Mitte befindet, sondern nur eine der beiden Hälften besetzt. «Eine Clusterstruktur mit einem aus der zentralen Position ausgelenkten einzelnen Übergangsmetallatom innerhalb eines länglichen 12-Atomkäfigs war bisher unbekannt», erläutert Dehnens Mitarbeiter Robert J. Wilson. «Ähnliche Strukturen weisen stets eine symmetrische Besetzung der inneren Positionen auf.» Solche Moleküle, die allein aus mehreren Sorten von Metallatomen bestehen, nennt man intermetalloide Cluster. «Man verspricht sich katalytische Aktivität von ihnen, da sie kleinste und damit oberflächenreiche Fragmente aus Metalllegierungen darstellen», legt Dehnen dar. «Je ungewöhnlicher ihre Zusammensetzungen und je unsymmetrischer ihre Strukturen sind, desto interessanter werden solche Cluster.» Um mehr über das überraschende Molekül herauszufinden, beschränkten sich die Forschenden nicht auf experimentelle Untersuchungen. «Zusätzlich stellten wir quantenchemische Rechnungen an, um zu verstehen, warum die Struktur so aussieht, wie wir sie finden, und zu begreifen, wie sie entsteht», führt Dehnen aus. «Unsere Berechnungen zeigen, dass es für diese oder

Bild: Andrea Tschirch

Chemikerinnen und Chemiker aus Marburg, Karlsruhe und Regensburg haben einen Käfig aus 12 Atomen hergestellt, in dem ein Kobalt-Atom gefangen ist, das sich nur in einer Hälfte des Käfigs aufhält. «Eine solche Struktur war bisher nie beobachtet oder vorhergesagt worden», erklärt Professorin Stefanie Dehnen von der Philipps-Universität, die das Forschungsvorhaben leitete.

Ein exzentrisches Molekül: Der asymmetrische Cluster aus Kobalt (rot), Zinn (gelb) und Antimon (blau) ist zuvor noch nie beobachtet worden.

Kontakt Prof. Dr. Stefanie Dehnen Anorganische Chemie in Marburg AG Dehnen Philipps-Universität Marburg Biegenstrasse 10 D-35037 Marburg +49 6421 28 25751 dehnen@chemie.uni-marburg.de www.uni-marburg.de

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CHEMIE

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CHEMIE

Süsses Leben

Einfachste Zucker ohne Biosynthese Zucker sind essenzielle Moleküle des Lebens: Sie speichern Energie und Informationen. Der Zucker Ribose zum Beispiel ist Teil des Rückgrats von Ribonukleinsäuren, mit deren Hilfe die genetische Information in Proteine «übersetzt» wird. Aber woher kommen Zucker und wie entstehen sie, wenn keine Biosynthese möglich ist? Ein Wissenschaftlerteam der Universität Giessen entdeckt unbekannte Möglichkeiten der Zuckersynthese.

Ein Team um den Chemiker Peter R. Schreiner vom Institut für Organische Chemie der Justus-Liebig-Universität Giessen (JLU) versuchte die Frage zu beantworten, woher Zucker ohne Biosynthese kommen. Dabei entdeckte das Team eine bislang unbekannte Möglichkeit der Zuckersynthese. Bislang ging man vielfach davon aus, dass sich einfache organische molekulare Bausteine wie Zucker, Aminosäuren oder Nukleobasen unter interstellaren Bedingungen bilden, von Meteoriten zur (Früh-) Erde transportiert werden können, und dort schliesslich komplexere, grössere Makromoleküle wie Ribonukleinsäuren (RNA) aufbauen. Dafür gibt es aber keine schlüssigen Beweise. Das Giessener Team konnte nun die selektive Bildung einfacher Zucker unter interstellaren Bedingungen mit Hydroxymethylen (H–C̈–OH) als reaktivem Isomer des Formaldehyds (H2C= O) zeigen. Hydroxymethylen reagiert in der Gasphase tatsächlich mit Formaldehyd zu Glycolaldehyd – dem denkbar einfachsten Zucker – und weiter zur Triose Glyceraldehyd, der nächsthöheren Zuckerverbindung aus der

¹ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Justus-Liebig-Universität Giessen

Bild: Dr. Raf fael C. Wende

Lisa Dittrich ¹

Die Reaktanden Hydroxymethylen und Formaldehyd (oben links), der einfachste Zucker, Glycolaldehyd (oben rechts) und der nächsthöhere Zucker (Glyceraldehyd), die in der Studie nachgewiesen wurden.

Gruppe der sogenannten Aldosen. Die Reaktion ist nahezu barrierelos und hochproduktiv, selbst bei extrem niedrigen Temperaturen von Bedingungen minus 261 Grad Celsius, wie sie in vielen Regionen des interstellaren Raums anzutreffen sind. Die Studie zeigt somit, dass sich Zucker auch ohne Biosynthese aus sehr einfachen Bausteinen bilden können. Originalpublikation André K. Eckhardt et al., «Sugar formation .. via hydroxymethylene (H–C–OH) as ‹acti-

ve formaldehyde›», Nature Chem. (2018); DOI: 10.1038/s41557-018-0128-2

Kontakt Prof. Dr. Peter R. Schreiner Institut für Organische Chemie Justus-Liebig-Universität Giessen Heinrich-Buff-Ring 17 D-35392 Giessen +49 641 99 34300 prs@uni-giessen.de www.uni-giessen.de/schreiner

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BIOWISSENSCHAFTEN

Nanopartikel im Pflanzenschutz und in Düngern

Effizienzsteigerung unter Laborverhältnissen

Die Nanotechnologie stösst auf Interesse und gleichzeitig auch auf Skepsis. Weltweit wird geforscht, um die Auswirkungen von Nanopartikeln auf den Menschen und die Umwelt besser zu verstehen. Die Einsatzmöglichkeiten von Nanopartikeln sind vielfältig: beispielsweise in der Elektro- und Energietechnik, bei Verbrauchsprodukten wie Textilien, aber auch in der Medizin, dem Lebensmittelsektor und der Landwirtschaft. National und international untersuchen Forschende Fragestellungen zur Nanotechnologie und erarbeiten Grundlagen, um die Chancen wie auch die Risiken abschätzen zu können; so auch während mehreren Jahren im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 64 (NFP 64, www.nfp64.ch), an dem auch Agroscope beteiligt war. Durch Nanopartikel in Düngern und Pflanzenschutzmitteln sollen der effizientere Einsatz der aktiven Wirkstoffe und höhere

Bild: Fotolia

Eine internationale Forschungsgruppe unter namhafter Beteiligung von Agroscope fasst in einer umfassenden Literaturstudie den aktuellen Wissensstand zur Wirkung von Düngern und Pflanzenschutzmitteln mit Nanopartikeln zusammen. Zudem zeigt die Studie auf, in welchen Bereichen Forschungslücken vorhanden sind.

Die Bewilligungsgesuche für Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln mittels Drohnen werden beim Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL analog zu den Bewilligungsgesuchen für Anwendungen mittels Helikopter behandelt.

Bild: Thomas Bucheli / Agroscope

Erträge erreicht werden. Doch inwieweit unterscheiden sich Dünger und Pflanzenschutzmittel mit Nanomaterialien und deren konventionelle Formen tatsächlich in ihrer Wirkung?

Forscherteam wertet aktuelle Erkenntnisse aus Eine internationale Forschungsgruppe unter der Leitung von Mélanie Kah vom Departement für Umweltgeowissenschaften an der Universität Wien, und unter der Beteiligung von Thomas Bucheli, Agroscope, wertete in einer Meta-Analyse bereits veröffentlichte Publikationen zu dieser Thematik aus. Die Literaturstudie bietet einerseits einen Überblick über den aktuellen Wissensstand. Andererseits zeigt sie Wissenslücken auf, legt methodische 8

Die Herausforderungen konventioneller Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie mögliche Vorteile von Nanoformulierungen (rote Schrift).

Schwierigkeiten dar und stellt Grundlagen für den Vollzug und die Zulassung bereit. Die in der Schweiz aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel enthalten gemäss Auskunft des Bundesamtes für Landwirt12/2018


BIOWISSENSCHAFTEN

Weitere Forschungsarbeiten sind dazu notwendig.

Bild: Fotolia

schaft keine Nanomaterialien. Für allfällige Registrierungsgesuche solcher Produkte besteht die Selbstdeklarationspflicht, das heisst, Firmen müssen eine umfassende Datenbasis zur Beurteilung möglicher Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt vorlegen.

Mehr Forschungsarbeit notwendig

Kalisalz-Abbau in Weissrussland.

Die Auswertung von 78 überwiegend im Labor durchgeführten Studien zeigt, dass gemäss den erhobenen Daten die Wirksamkeit von Nanoformulierungen im Vergleich zu konventionellen Produkten höher sein kann. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch auch eine Reduktion der Umweltbelastung. Auch ist oft nicht klar, wie die beabsichtigte Formulierungseigenschaft mit der Partikelgrösse oder -oberfläche einhergeht. Diese Information

wäre sehr wertvoll, um auf einer mechanistischen Ebene zu verstehen, wie Formulierungen durch Nanomaterialien verbessert werden können. Aktuell gibt es keine wissenschaftlich fundierte Studie, welche die Effektivität von Nanoformulierungen und deren Wirkung auf die Umwelt unter Feldbedingungen untersucht hat. Dies ist eine entscheidende Wissenslücke und verunmöglicht gegenwärtig eine fundierte und generelle Bewertung.

Originalpublikation Melanie Kah, Rai Singh Kookana, Alexander Gogos, Thomas Daniel Bucheli, «A critical evaluation of nanopesticides and nanofertilizers against their conventional analogues», Nature Nanotechnology (2018); DOI: 10.1038/s41565-018-0131-1

Kontakt Thomas Bucheli Umweltanalytik Agroscope Reckenholzstrasse 191 CH-8046 Zürich +41 58 468 73 42 thomas.bucheli@agroscope.admin.ch www.agroscope.ch

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LABOR

Das Stammzelllabor der Zukunft

Forschen in automatisierter Testumgebung Stammzellen sind heiss begehrte Forschungsobjekte, doch die Herstellung und Erforschung der Zellen ist aufwändig. Hier wird eine vollautomatisierte Plattform vorgestellt, die den Forschern Arbeit abnehmen soll. In dem robotergestützten Labor sollen nicht nur die bisher manuell durchgeführten Zellkulturprozesse automatisiert, sondern auch an neuen Konzepten für die Laborautomatisierung geforscht werden.

Stammzellen zeichnen sich durch zwei Eigenschaften aus: sie können sich beliebig oft teilen und in viele verschiedene Zellarten des Körpers differenzieren. Aufgrund dieser und vieler weiterer, positiver Eigenschaften gelten sie als vielversprechende Kandidaten für neue Therapieansätze. Mesenchymale Stammzellen (MSC), die aus dem Gewebe erwachsener Menschen gewonnen werden können, eignen sich zum Einsatz in der Zelltherapie, um Gewebe zu regenerieren oder um Immunreaktionen, beispielsweise nach Transplantationen zu modulieren. Neben MSC stehen vor allem induzierte, pluripotente Stammzellen (iPSC) im Fokus der Stammzellforschung. Diese Zellen werden in der Forschung dafür genutzt, um Krankheitsmechanismen zu untersuchen und Therapien an Patienten anzupassen und zu optimieren.

Stammzellen für neuartige Therapien In dem Masse, in dem die Stammzellen an Relevanz gewinnen, steigt auch der Bedarf nach qualitativ hochwertigem Zellmaterial. Gleichzeitig unterliegt die Herstellung zahlreichen Herausforderungen. Im Gegensatz zur Herstellung von Biopharmazeutika, in denen gut charakterisierte Zelllinien verwendet werden, werden die Stammzellen meist direkt von Patienten oder Spendern ¹ Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen, ² Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen

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Bilder: Fraunhofer Institut IPT

Jelena Ochs ¹, Sven Jung ¹, Tobias Piotrowski ¹, Bastian Niessing ¹, Niels König ¹, Robert Schmitt ¹, ²

Ein vollautomatisiertes Labor, das mit allen Geräten ausgestattet ist, die für Laborprozesse notwendig sind, wurde am Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie IPT getestet.

gewonnen. Das Zellmaterial unterliegt dadurch oft grossen Schwankungen von Charge zu Charge. Darüber hinaus ist die Vermehrung der Zellen zeitaufwändig und erfordert geschultes Laborpersonal.

Automatisierte Zellherstellung In den vergangenen Jahren ist in der Biotechnologie ein deutlicher Trend hin zur Automatisierung von Laborprozessen zu verzeichnen. Diese Entwicklung wird einerseits durch den Bedarf nach robusten Hochdurchsatzprozessen getrieben, als auch durch die vielfältigen technischen Weiterentwicklungen. Nicht zuletzt deswegen ist der Einsatz von Automatisierungslösungen attraktiv zur Kultivierung von Zellen für die Stammzellforschung. In der relativ jungen, aber stark wachsenden Branche verspricht der Einsatz automatisierter Systeme die Produktvarianz zu reduzieren. Zudem können menschliche

Fehler vermieden werden, indem die stark repetitiven Tätigkeiten automatisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Prozesse und Zellchargen in jedem Schritt feinmaschig zu überwachen. Dies ist aus regulatorischer Sicht besonders relevant in allen Bereichen, in denen die Zellen oder die Forschungsergebnisse zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden. Weltweit gibt es bereits Ansätze für die Entwicklung vollautomatisierter Plattformen, um Stammzellen parallelisiert oder in grösseren Volumina automatisiert herzustellen. Automatisierungslösungen sind dabei meistens mit einer grossen initialen Investition verbunden. Forschergruppen oder kleinere Unternehmen haben daher häufig keinen Zugang zu automatisierten Infrastrukturen, um Prozesse zu testen. Daher hat das Fraunhofer IPT nun mit der «StemCellDiscovery» eine Infrastruktur errichtet, um die Forschung rund um die Automatisierung von Zellkulturprozessen zu fördern. 12/2018


LABOR

Geräte können in der Anlage getestet und validiert werden. Aber auch auf der Softwareseite besteht grosser Bedarf an einer automatisierten Infrastruktur, um an innovativen Ansätzen zur Digitalisierung und Vernetzung zu forschen.

Zur automatisierten Qualitätskontrolle der Kulturen ist ein High-Speed-Mikroskop integriert. A: Der Roboter belädt den Mikroskoptisch mit einer Zellkulturplatte. B: Das Mikroskop nimmt die gesamte Fläche eines Wells in hochauflösenden Einzelbildern auf, die anschliessend durch einen Algorithmus zusammengesetzt werden C: Ein Bildausschnitt aus der Gesamtaufnahme zeigt eine MSC-Kultur unter dem High-Speed-Mikroskop.

Das automatisierte Testlabor Obwohl die voranschreitende Laborautomatisierung von vielen Seiten als vielversprechende Zukunftstechnologie angesehen wird, gilt es noch einige Herausforderungen zu meistern. So gestaltet sich zum Beispiel die Vernetzung von Laborgeräten aufgrund der Vielzahl der verfügbaren Standards und Schnittstellen oft schwierig. Zudem ist die Automatisierung von Laborprozessen komplex und bedarf einer engen Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Disziplinen, wie Maschinenbauern, Informatikern, Biotechnologen und Physikern. Die Anlage ist ein vollautomatisiertes Labor, das mit allen Geräten ausgestattet ist,

In dem vollautomatisierten Stammzelllabor befindet sich ein zentraler Roboterarm, der Kulturgefässe zwischen den Stationen transportieren kann. Darüber hinaus stehen Laborgeräte zur Prozessierung und Qualitätssicherung der Zellkulturen zur Verfügung.

die für Laborprozesse notwendig sind, siehe auch Schema. Beispielsweise können MSC in der Anlage vermehrt werden. Dazu stehen ein Inkubator zur Kultivierung und ein Pipettierroboter für den Medienwechsel zur Verfügung. Zudem ist ein Plattenlesegerät sowie ein eigens entwickeltes High-Speed-Mikroskop, das eine ganze Kulturplatte in zirka einer Minute mikro­ skopieren kann, für die automatisierte Qualitätskontrolle integriert. Am Ende der Kultivierung werden die Zellen enzymatisch abgelöst und mit einer automatisierten Zentrifuge geerntet. Ein zentraler Roboterarm, der auf einer Linear­ achse montiert ist, transportiert die Kulturgefässe dabei von einer Station zur anderen. Die verschiedenen Daten und Fähigkeiten der Geräte werden jeweils über ein Softwareframework in die eigens entwickelte Leitebene eingebunden. Die Anlage wird über eine zentrale grafische Benutzeroberfläche bedient, ohne dass Programmierkenntnisse vorhanden sein müssen. Sie soll in Zukunft Forschende dabei unterstützen, ihre manuellen Protokolle in automatisierte Prozesse zu transferieren und Zellmaterial für die Forschung herzustellen. Darüber hinaus funktioniert die StemCellDiscovery auch als Versuchsanlage für neue Automatisierungslösungen. Neue

Infrastruktur für innovative Forschungsansätze Aktuelle Fragestellungen sind beispielsweise, wie Prozessdaten sicher und effizient gespeichert und verwaltet werden, wie eine einheitliche Kommunikation und Interaktion mit den Laborgeräten funktionieren kann und wie Prozesse adaptiv gestaltet und an die jeweilige Zellkultur angepasst werden können. Dabei soll die Infrastruktur in Zukunft auch Partnern ausserhalb des Instituts zur Verfügung stehen. Über die Zusammenarbeit mit Forschergruppen hinaus soll Unternehmen durch Kooperationen die Möglichkeit eingerichtet werden, eigene Entwicklungen oder Geräte im Kontext der automatisierten Zellkultur zu validieren und weiter zu entwickeln. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen können wir so unseren Teil dazu beitragen, der Medizin der Zukunft schon bald ein Stückchen näher zu kommen. Dieser Artikel wurde in der GIT Labor-Fachzeitschrift 2/2018 erstveröffentlicht.

Kontakt Jelena Ochs Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie IPT Steinbachstrasse 17 D-52074 Aachen +49 241 8904 571 jelena.ochs@ipt.fraunhofer.de www.ipt.fraunhofer.de/LSE

Sämtliche Messdaten im Griff mit dem RMS Monitoring System 12/2018

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LABOR

Melamin in Düngemitteln als mögliche Eintragsquelle in Lebensmittel

Stille Gefahr durch Dünger und Giesswasser Melamin in Lebensmitteln ist spätestens seit dem Milchskandal im Jahr 2008 in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangt. Einerseits vielgenutzte Ausgangssubstanz für zahlreiche Anwendungen, andererseits gesundheitsschädlicher Stoff, kann Melamin auch über Düngemittel den Weg in die Nahrungsmittelversorgung finden. Für die Analyse von Melamin und verwandten Substanzen in Düngemitteln kann dabei die Flüssigchromatographie mit UV-Detektion genutzt werden.

Melamin ist ein mannigfaltiger Ausgangsstoff für vielseitige chemische Produkte, wie etwa Holzleim, Harze oder Schäume. Die stickstoffhaltige aromatische Verbindung wird zum Beispiel für die Herstellung von Spanplatten oder Campinggeschirr eingesetzt. In den frühen 2000er-Jahren ging dieser Stoff jedoch wegen einer ganz anderen Anwendung durch die Medien: In China wurde 2006 Weizengluten mit Melamin gestreckt, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Dieses Gluten wurde in den USA zu Tierfutter verarbeitet und führte bei zahlreichen Haustieren zum Tod durch Nierenversagen.¹ Im Jahr 2008 starben dann sechs chinesische Säuglinge am Konsum von Melamin gestrecktem Milchpulver, und zirka 300 000 Kinder erkrankten mit Nierensteinen. Auch in Deutschland gelangten mit Melamin belastete Lebensmittel aus China auf den Markt.²

Bilder: Shimadzu

Isabelle Spenner ¹

Abbildung 1: Strukturformel von Melamin und verwandten Verbindungen.

Melamin auch in Tiernahrung und Lebensmitteln 2010 erliess die Weltgesundheitsorganisation WHO daher einen maximalen Grenzwert von 2,5 mg/kg Melamin in Lebensmitteln und Tiernahrung und von 1 mg/kg für Kindernahrung, wie Milchpulver. Zusätzlich zur akut nierenschädigenden Wirkung nimmt die Internationale Agentur für Krebsforschung seit 2017 eine potenziell krebserregende Wirkung von Melamin an. Das macht Kontrollen ¹ Produktspezialistin HPLC, Shimadzu Deutschland GmbH

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Abbildung 2: Chromatogramm von Standardlösungen (Konzentration 1 mg/l).

und die Einhaltung dieser Grenzwerte umso wichtiger für den Schutz von Verbrauchern. Doch nicht nur durch das aktive Zugeben von Melamin zu Lebensmitteln, um diese zu strecken, kann die Substanz Eintrag in die Nahrungsmittelkette finden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) fand in einer Untersuchung zwischen 2013 bis 2016 in zwölf Prozent der insgesamt 6100 untersuchten

Proben pflanzlicher Lebensmittel Rückstände von Melamin.³ Die höchste Belastung wies man vor allem in Gemüse, Kartoffeln und Pilzen nach. Trauriger Spitzenreiter blieb eine Kartoffelprobe aus Deutschland mit einem Melamingehalt von 17 mg/kg – eine fast siebenfache Überschreitung des Grenzwerts. Als potenzielle Melaminquellen stellten sich dabei Düngemittel und Giesswasser heraus. Besonders Kalkstickstoff und 12/2018


LABOR

Abbildung 3: Schematische Probenvorbereitung.

Abbildung 4: Chromatogramme der untersuchten Proben. 1) Kalkstickstoff A; 2) Kalkstickstoff B; 3) Synthetischer Dünger mit Kalkstickstoffanteil; 4) synthetischer Dünger und 5) Ammoniumsulfat.

Cyanamiddünger weisen teilweise hohe Anteile an Melamin und verwandten Sub­ stanzen auf. Alternativ zu der vom CVUA Stuttgart eingesetzten LCMS-Methode wird hier der Nachweis mittels HPLC gezeigt.

mass von R² > 0,9999. Auch die relative Standardabweichung der Peakflächen einer Sechsfachmessung des Kalibrationspunkts bei 0,1 mg/l konnte mit RSD-Werten von kleiner 0,56 % bestimmt werden.

Analyse von Melamin und verwandten Verbindungen

Melamingehalt in Düngemittelproben

Die aromatische Struktur von Melamin und verwandten Substanzen (siehe Abbildung 1) macht diese zugänglich für eine Analyse mit HPLC mit UV-Detektion. Zunächst wurde dafür ein Standardgemisch aus Melamin, Cyanursäure, Ammelid und Ammelin mit den in Tabelle 1 angegebenen analytischen Bedingungen analysiert. Die vier Verbindungen konnten dabei erfolgreich innerhalb von 12 Minuten getrennt werden. Das Chromatogramm der Trennung ist in Abbildung 2 dargestellt. Die anschliessende Kalibration wurde im Bereich von 0,05–5 mg/l durchgeführt und lieferte für alle vier Analyten eine sehr gute Linearität mit einem Bestimmtheits-

Die entwickelte chromatographische Methode wurde anschliessend auf verschiedene Proben von Düngemitteln übertragen. Dazu wurden die Proben anhand der in Abbildung 3 angegebenen Probenvorbereitungsschritte aufbereitet, bevor die HPLC-Analyse durchgeführt wurde. Den Düngemittelproben wurden zusätzlich Standards zugegeben. Ein beispielhaftes Chromatogramm der Trennung der Realproben ist in Abbildung 4 dargestellt. Alle vier Analyten konnten auch in Matrix ausreichend für eine Quantifizierung getrennt werden, und die Nachweisgrenzen lagen im Bereich von 0,35 mg/kg. Somit ist die Methode geeignet, um Düngemittel

auf ihren Melamingehalt zu überprüfen und auf diese Art eine mögliche Einbringung von Melamin zu verhindern. Nicht nur tierische Produkte, wie Milchpulver oder Weizengluten, können mit Melamin belastet sein, sondern auch in pflanzlichen Lebensmitteln sind immer häufiger Belastungen nachzuweisen. Um bereits den Eintrag von Melamin in Böden und damit in zum Verzehr vorgesehene Pflanzen zu verringern, kann das Düngemittel mittels HPLC mit UV-Detektion auf den Melamingehalt getestet werden. Die gezeigte Methode bietet eine sichere und reproduzierbare Analyse von Melamin und verwandten Substanzen in Düngemitteln bis in den ng/kg-Bereich. Literaturhinweise ¹ http://www.nbcnews.com/id/ 18470387/#.WlNC3 kxFxaQ ² http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=0&Thema_ID=2&ID=999&Pdf=No ³ cvuas.untersuchungsämter-bw.de/pdf/ poster_melamin_adam_2016.pdf BTA Shimadzu in «GIT Labor-Fachzeitschrift 3-18»

Tabelle 1: Analytische Trennbedingungen.

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Kontakt Shimadzu Schweiz GmbH Römerstrasse 3 CH-4153 Reinach BL +41 61 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch

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MEDIZIN

Weiterentwicklung beim Ultraschall

Verbesserte Brustkrebsdiagnostik Ein neues Ultraschallverfahren ermöglicht die Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Tumoren der Brust. Die Technik wurde dank der Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds entwickelt.

Messung der Schallgeschwindigkeit Eine Ultraschallsonde generiert Schallwellen, die den Körper durchdringen und von den Organen und Geweben aufgrund deren unterschiedlicher Dichte jeweils anders reflektiert werden. Das Gerät erstellt anhand dieses «Echos» ein dreidimensionales Bild: ein «Echogramm» – besser bekannt als Ultraschallbild.

Bild: Orçun Göksel / ETHZ

Die Ultraschalldiagnostik ist eines der drei wichtigsten in der Medizin eingesetzten bildgebenden Verfahren. Sie ist kompakter und kostengünstiger als die Magnetresonanztomographie (MRT) und sicherer als Röntgenaufnahmen. Ihre Bilder sind allerdings nicht immer leicht zu interpretieren. Forschende der ETH Zürich haben nun im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projekts ein neuartiges Ultraschallverfahren entwickelt, das auf der Geschwindigkeit des reflektierten Schalls basiert. Ihr Prototyp hat sich in ersten klinischen Tests als sehr vielversprechend für die Diagnose von Brustkrebs erwiesen.

Das neue Ultraschallverfahren zeigt einen Brustkrebstumor ganz deutlich in Gelb (Bild rechts). Links das schwerer zu deutende herkömmliche Ultraschallbild.

Herkömmliche Geräte messen die Intensität der reflektierten Ultraschallwellen. Die Forschenden der ETH Zürich erfassen jedoch einen anderen Parameter: die Dauer des Echos. Der Vorteil: Die Bilder aus dem neuen Verfahren sind kontrastreicher und

könnten somit die Krebsdiagnose verbessern. So lässt sich nicht nur feststellen, ob ein Tumor vorliegt, sondern auch, ob dieser gut- oder bösartig ist. Diese Innovation beruht auf einem einfachen Prinzip: Die Geschwindigkeit des

0.000 000 07g Botox tötet.* Das korrekte Wägen und die Genauigkeit der Messinstrumente sind wesentlich. Die Menge macht das Gift! * Laut dem BABS (Bundesamt für Bevölkerungsschutz) liegt die letale Dosis (LD50) von Botox bei 0.001µg/kg. Somit kann eine intravenöse Dosis von 0.000 000 07g einen 70kg schweren Menschen töten.

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Echos ist abhängig von der Dichte und der Festigkeit des jeweiligen Gewebes. Tumore, vor allem Krebsgeschwüre, sind fester als das sie umgebende gesunde Gewebe. Der Ultraschall bewegt sich drei Prozent schneller durch bösartige Tumore als durch gesundes Gewebe. Bei gutartigen Tumoren beträgt diese Rate immerhin noch rund 1,5 Prozent.

Neue Software genügt Die Leistung des von den Zürcher Forschenden entwickelten Prototypen in der Brustkrebsdiagnostik wurde in klinischen Tests nachgewiesen. «Wir wollen den Ärzten die Entscheidungen, die sie im Rahmen von Routineuntersuchungen treffen müssen, erleichtern und unnötige Biopsien vermeiden», sagt Orçun Göksel, Assistenzprofessor an der ETH Zürich und Leiter der Studie. «Anders als beim herkömmlichen Ultraschall lassen sich unsere Bilder viel einfacher deuten.» Das Verfahren eignet sich für Geräte aller Art, da die zentrale Innovation in der Verarbeitung der Daten liegt. Eine Vorrichtung, welche die Geschwindigkeit der Schallausbreitung misst, ist seit Kurzem auf dem Markt. Sie benötigt allerdings eine aufwändige und kostspielige Infrastruktur, da der zu untersuchende Körperteil in entgastes Wasser getaucht werden muss. «Der Ultraschall ist so erfolgreich, weil er ungefährlich und handlich ist und weil er geringe Kosten verursacht», sagt Orçun Göksel. «Jede Praxis kann sich ein solches Handgerät mit einem kompakten Schallkopf leisten. Unsere Technik bietet all diese Vorteile, jedoch ohne den grössten Nachteil des konventionellen Ultraschalls – die Bildqualität –, was in vielen Fällen immer noch ein Problem für die Diagnose darstellt.» Das Team führt klinische Tests durch, vor allem an Patienten mit Leberproblemen oder bestimmten altersbedingten Muskel­ erkrankungen, die oftmals mit einer Verhärtung des Gewebes einhergehen. Da das zum Patent angemeldete Verfahren nur minimale Anpassungen der existierenden Ultraschallgeräte erfordert, könnte es sich laut Orçun Göksel rasch im Markt durchsetzen. «Dank dem Innosuisse-Förderbeitrag entwickeln wir gegenwärtig ein System, das auf Knopfdruck funktioniert 12/2018

und hoffentlich einmal im Spitalalltag eingesetzt wird.» Medienmitteilung Schweizerischer Nationalfonds Originalpublikation S. J. Sanabria, E. Ozkan, M. Rominger and O. Goksel., «Spatial Domain Reconstruction for Imaging Speed-of-Sound with Pulse-Echo Ultrasound», Physics in Medicine and Biology (2018); DOI: 10.1088/1361-6560/aae2fb

Kontakt Prof. Orçun Göksel Computergestützte Anwendungen in der Medizin ETH Zürich Sternwartstrasse 7 CH-8092 Zürich +41 44 632 25 29 ogoksel@vision.ee.ethz.ch www.vision.ee.ethz.ch

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MEDIZIN

Studie an menschlichen Spermien entschlüsselt

«Cocktail-Effekte» von Alltagschemikalien Hormonell wirksame Alltagschemikalien könnten mitverantwortlich sein für Fruchtbarkeitsstörungen, die in der westlichen Welt immer häufiger auftreten. Ein deutsch-dänisches Forscherteam hat diese Chemikalien unter die Lupe genommen. Das Fazit: Kombiniert man die Chemikalien, addieren sich die Einzelwirkungen nicht nur, sondern sie verstärken sich gegenseitig.

Sie verstecken sich in Lebensmitteln, Plastik, Textilien und Kosmetika: hormonell wirksame Alltagschemikalien, sogenannte endokrine Disruptoren. Diese Chemikalien imitieren unter anderem die Wirkung weiblicher Hormone, die das Schwimmverhalten von Spermien im Eileiter steuern. Dadurch beeinträchtigen sie die Funktion der Spermien und könnten so mitverantwortlich sein für Fruchtbarkeitsstörungen, die in der westlichen Welt immer häufiger auftreten. Ein deutsch-dänisches Forscherteam mit Beteiligung des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) der Universität Münster hat die Chemikalien daher nun noch detaillierter unter die Lupe genommen – genauer gesagt: den «Cocktail-Effekt». Über Alltagsprodukte nehmen wir täglich kleinste Mengen verschiedener endokriner Disruptoren in unseren Körper auf. Trotz der geringen Konzentration der einzelnen Komponenten reagieren Spermien sensi-

bel auf solche Chemikaliencocktails, wie man sie beispielsweise im Blut findet. Ein deutsch-dänisches Forscherteam um Timo Strünker vom münsterschen CeRA sowie Niels Erik Skakkebæk vom Rigshospitalet in Kopenhagen konnte diesen Cocktaileffekt nun genauer entschlüsseln. «Das Ergebnis unserer Studie lässt sich recht einfach zusammenfassen», sagt Studienleiter Christoph Brenker, der am CeRA tätig ist: «Kombiniert man die Chemikalien, addieren sich die Einzelwirkungen nicht nur, sondern sie verstärken sich gegenseitig beträchtlich.» In der Pharmakologie nennt man dieses Phänomen «Synergismus»: Eins plus eins macht dann nicht zwei, sondern drei. Die Forscher konnten zudem zeigen, dass auch weibliche Hormone synergistisch auf die Spermien wirken. «Die synergistische Wirkung der endokrinen Disruptoren resultiert daraus, dass sie die Hormone perfekt imitieren – einschliesslich ihres synergistischen Zusammenspiels», erläutert Brenker.

Regelmässig wird unter Wissenschaftlern und in der Öffentlichkeit kontrovers darüber diskutiert, inwieweit die Verwendung hormonell wirksamer Chemikalien in Alltagsprodukten eingeschränkt werden sollte. Bislang werden «sichere» Grenzwerte für jede Chemikalie einzeln bestimmt. Angesichts der Erkenntnisse darüber, dass sich die Chemikalien in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken können, unterschätzt die Gefährdungsbeurteilung vermutlich das Gefahrenpotenzial von endokrinen Disruptoren – denn tatsächlich hat man synergistische Wirkungen der Alltagschemikalien nicht nur in Spermien, sondern auch schon in anderen Zellen und Geweben beobachtet. Die Autoren wollen nun an künstlichen Modellen des Eileiters noch genauer untersuchen, wie die weiblichen Hormone das Schwimmverhalten beeinflussen und wie die Chemikalien die Chemie der Befruchtung stören.

Bild: R. Pascal/Caesar, Bonn

Originalpublikation Brenker C. et al., «Synergistic activation of CatSper Ca2 + channels in human sperm by oviductal ligands and endocrine disrupting chemicals», Human Reproduction (2018); DOI: 10.1093/humrep/dey275

Cocktails endokriner Disruptoren beeinträchtigen die Spermienfunktion und könnten so den Befruchtungsvorgang stören.

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Kontakt Dr. Thomas Bauer Medizinische Fakultät Münster Westfälische Wilhelms-Universität Münster Albert-Schweitzer-Campus 1 Gebäude D3 D-48149 Münster +49 251 83 58 937 thbauer@uni-muenster.de www.uni-muenster.de

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Bilder: Fotolia

ERNÄHRUNG

Ingwer enthält einen Stoff, der für guten Atem sorgt.

Inhaltsstoffe beeinflussen Geschmacksempfinden

Scharfstoff aus Ingwer mindert üblen Atem Der im Ingwer enthaltene Scharfstoff 6-Gingerol stimuliert ein Speichelenzym, das übelriechende Substanzen abbaut. Es sorgt damit für frischen Atem und einen besseren Nachgeschmack. Zitronensäure erhöht dagegen den Natriumionengehalt im Speichel, sodass Salziges weniger salzig wirkt. Um mehr über Lebensmittelinhaltsstoffe herauszufinden, untersuchte ein Team der Technischen Universität München (TUM) und des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie deren Effekte auf die im Speichel gelösten Moleküle.

Viele Lebensmittelinhaltsstoffe tragen direkt durch ihren Eigengeschmack, ihren Duft oder ihre Schärfe zum typischen Geschmack von Speisen und Getränken bei. Sie beeinflussen aber auch indirekt über andere, noch weitgehend unbekannte biochemische Mechanismen unser Geschmacksempfinden. Dies hat ein Team um Thomas Hofmann vom Lehrstuhl für

Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik an der TUM genauer erforscht.

6-Gingerol sorgt für frischen Atem Wie die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, lässt das im Ingwer enthaltene, scharf schmeckende 6-Gingerol innerhalb

weniger Sekunden den Spiegel des En­ zyms Sulfhydryl-Oxidase-1 im Speichel um das 16-fache ansteigen. Die an jeweils vier Frauen und Männern durchgeführten Speichel- und Atemluftanalysen belegen, dass das Enzym übelriechende schwefelhaltige Verbindungen abbaut. Auf diese Weise ist es in der Lage, den lang anhaltenden Nachgeschmack vieler Lebensmit-

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ERNÄHRUNG

tel wie Kaffee zu vermindern. «Auch unser Atem riecht dadurch besser», erklärt Studienleiter Hofmann das Phänomen. Der entdeckte Mechanismus könne zukünftig dazu beitragen, neue Mundpflegemittel zu entwickeln.

Zitronensäure mindert unser Salzempfinden Zitronensäure beeinflusst dagegen laut der Studie unsere Geschmackswahrnehmung über einen ganz anderen Mechanismus. Wie jeder aus eigener Erfahrung weiss, stimulieren saure Lebensmittel wie zum Beispiel der Saft von Zitronen den Speichelfluss. Proportional zur Speichelmenge erhöht sich dabei auch die Menge der im Speichel gelösten Mineralstoffe. Laut Hofmann steigt der Natriumionenspiegel nach der Stimulation mit Zitronensäure rasch um das etwa Elffache an. Dieser Effekt lässt uns dann weniger sensitiv auf Kochsalz reagieren. Der Lebensmittelchemiker erklärt dies so: «Kochsalz ist nichts anderes als Natriumchlorid, wobei die Natriumionen beim Menschen für den Salzgeschmack verantwortlich sind. Enthält der Speichel bereits höhere Konzentrationen an Natriumionen, müssen verkostete Proben einen deutlich höheren Salzgehalt aufweisen, um sie vergleichsweise salzig zu empfinden.» Hofmann sieht noch viel Forschungsbedarf, um das komplexe Zusammenspiel

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Ingwer ist zur Weihnachtszeit ein beliebtes Gewürz in Gebäck.

zwischen den geschmacksgebenden Molekülsystemen in Lebensmitteln, den biochemischen Prozessen, die im Speichel ablaufen, und unserem Geschmacksempfinden zu verstehen.

Systembiologischer Ansatz Mittels eines systembiologischen Ansatzes verfolgt Hofmann das Ziel, eine neue wissenschaftliche Basis für die Produktion von Lebensmitteln zu entwickeln, deren Inhaltsstoff- und Funktionsprofile an den gesundheitlichen und sensorischen Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher ausgerichtet sind. Hierfür kombinieren er und sein Team Methoden der biomolekularen Grundlagenforschung mit analytischen Hochleistungstechnologien und Methoden der Bioinformatik.

Originalpublikation M. Bader et al., «Chemosensate-Induced Modulation of the Salivary Proteome and Metabolome Alters the Sensory Percep­ tion of Salt Taste and Odor-Active Thiols», Journal of Agricultural and Food Chemistry (2018); DOI: 10.1021/acs.jafc.8b02772. Kontakt Prof. Thomas Hofmann Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik Leibniz-Institut für LebensmittelSystembiologie Technische Universität München TUM Arcisstrasse 21 D-80333 München +49 8161 71 2902 thomas.hofmann@tum.de www.tum.de

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Bild: Fábio Alves/Unsplash

ERNÄHRUNG

Schmelzkäse weist einen besonders hohen Phosphatgehalt auf, doch auch viele Fertigprodukte werden mit Phosphatsalzen angereichert. Ein hoher Phosphatspiegel im Blut kann bei gesunden Erwachsenen zu einem Anstieg von Blutdruck und Pulsrate führen.

Auch bei gesunden Erwachsenen

Erhöhte Phosphatzufuhr steigert den Blutdruck Wird mehr Phosphat über die Nahrung aufgenommen, das in der industriellen Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt wird, steigen Blutdruck und Pulsrate auch bei gesunden jungen Erwachsenen an. Das zeigt eine Studie unter Leitung der Universität Basel.

Sie machen den Schmelzkäse streichfähig, halten Kaffeepulver rieselfähig und unterstützen die Konservierung in vielen Fleischprodukten: Phosphate kommen in industriell hergestellten Lebensmitteln häufig als Zusatzstoff zum Einsatz. Zwar enthalten auch natürliche Lebensmit-

tel Phosphate, aber die heutigen Essgewohnheiten führen dazu, dass wir immer mehr davon zu uns nehmen. Über den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln hat die Aufnahme der Salze in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sodass sie heute in vielen Fällen über der in den USA

empfohlene empfohlenen Tagesdosis von 700 Milligramm liegt.

Risiko auch für Gesunde Da ein hoher Phosphatspiegel beispielsweise zu Ablagerungen in Blutgefässen

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ERNÄHRUNG

führt, wird für Menschen mit chronischen Nierenproblemen seit Langem eine phosphatarme Ernährung empfohlen. Mit einer erhöhten Phosphataufnahme über die Nahrung steigt aber auch bei gesunden Menschen die Wahrscheinlichkeit, eine Gefässverkalkung oder eine Herz-Kreislauf- Erkrankung zu entwickeln oder gar daran zu sterben. Darauf weisen epidemiologische Studien hin, die den Zusammenhang zwischen potenziellen Risikofaktoren und bestimmten Erkrankungen untersuchen.

Physiologische Studie mit jungen Erwachsenen Ein Forscherteam um Professor Reto Krapf von der Universität Basel hat nun diesen statistischen Zusammenhang erstmals in einer qualitativen Studie mit zwanzig gesunden Versuchspersonen überprüft. Die Hälfte der Probandinnen und Probanden erhielt während elf Wochen zu ihrer normalen Nahrung eine zusätzliche Dosis Natriumphosphat in Tablettenform. Dadurch erhöhte sich der Phosphatgehalt in ihrem Blut auf ein überdurchschnittliches, wenn auch in der Bevölkerung weit verbreitetes Niveau. Die zweite Gruppe nahm ein Mittel ein, das Phosphat bindet und die Aufnahme in den Körper hemmt. Zusätzlich erhielten sie Kochsalz, um sie in Bezug auf die Gabe von Natrium der ersten Gruppe gleichzustellen.

Effekt auf Blutdruck und Pulsrate Nach sechs Wochen untersuchten die Ärzte, wie sich die unterschiedliche Diät auf verschiedene Indikatoren der Herz-Kreislauf-Funktion wie Blutdruck und Puls auswirkt. Ein Vergleich der beiden Gruppen zeigte, dass die erhöhte Phosphataufnahme den systolischen und diastolischen Blutdruck bei jungen, gesunden Erwachsenen deutlich steigert – und zwar um 4,1 beziehungsweise 3,2 Millimeter-Quecksilbersäule. Gleichzeitig nahm die Pulsrate im Mittel um vier Schläge pro Minute zu. Als Ursache vermuten die Forscher, dass die erhöhte Phosphatzufuhr beziehungsweise ein erhöhter Serum-Phosphatspiegel auf das sympathische Nervensystem einwirkt, welches Herztätigkeit und Blutdruck beeinflusst. Der Effekt war jedoch reversibel: Zwei Monate nach Abschluss der Studie hatten sich die Werte bei den Probanden wieder normalisiert.

Vitamin D ohne Effekt In einer zweiten Phase untersuchte die Studie, wie sich die zusätzliche Gabe von Vitamin D auswirkt. Obwohl das Vitamin die Aufnahme von Phosphaten im Darm steigert, liess sich bei beiden Gruppen kein Einfluss auf die kardiovaskulären Werte feststellen. «Unsere Ergebnisse liefern eine wichtige Erklärung für den Zusammenhang zwi-

schen der Aufnahme von Phosphat über die Nahrung und der erhöhten kardiovaskulären Morbidität und Mortalität in der Allgemeinbevölkerung», so Studienleiter Reto Krapf. «Diese Schlussfolgerungen sind für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung und sollten durch grös­ sere Studien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiter untersucht werden.» Originalpublikation Jaber Mohammad, Roberto Scanni, Lukas Bestmann, Henry N. Hulter and Reto Krapf, «A Controlled Increase in Dietary Phosphate Elevates BP in Healthy Human Subjects», Journal of the American Society of Nephrology (2018); DOI: 10.1681/ASN.2017121254

Kontakt Prof. em. Dr. Reto Krapf Departement Klinische Forschung Universität Basel Petersplatz 1 CH-4001 Basel +41 79 818 75 44 reto.krapf@unibas.ch www.unibas.ch

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NEWS

E RZE – IN KÜRZ Ü K N I – E Z R Ü K IN KÜRZE – IN

n Endress+Hauser hat über 10,4 Millionen Euro in ein neues und modernes Produktionsgebäude am Standort Nesselwang investiert. Auf 4800 Quadratmetern sind neue Produktionsflächen, Büros sowie Technik- und Sozialräume entstanden. Mit der Flächenerweiterung investiert die Endress+Hauser Gruppe in nachhaltiges Wachstum. Die steigende Nachfrage nach innovativer Temperaturmesstechnik und Systemprodukten sowie die Einführung neuer Produktlinien machten die Erweiterung notwendig. www.endress.com n Der 1. Januar 2019 wird das offizielle Eröffnungsdatum der Vertriebsgesellschaft Faulhaber Italia S. r. l. im nördlich von Mailand gelegenen Lomazzo sein. Das neue Unternehmen wird den Vertrieb und Service von Faulhaber-Produkten in Italien von seinem langjährigen Distributor Servotecnica S. p. A. direkt übernehmen. www.faulhaber.ch n Haver & Boecker investiert in seine Vertriebskanäle mit einer eigenen Unternehmung. Um die Bedürfnisse der deutschen Kunden noch stärker in den Fokus zu rücken und um auf Kundenwünsche noch schneller reagieren zu können, fasst die Maschinenfabrik seinen gesam-

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ten deutschen Aussendienst und sämtliche nationalen Aktivitäten in der neu gegründeten Haver & Boecker Deutschland GmbH zusammen. www.haverboecker.com n Die Europäische Union unterstützt ein internationales Konsortium beim Bau einer elektrochemischen Anlage, um die kommerziellen Möglichkeiten zur Nutzung des kostengünstigen Pflanzenbestandteils Lignin auszuloten. Lignin kann aus Biomasse wie zum Beispiel Holz erhalten und zu hochwertigen, biologisch nachhaltigen Chemikalien umgewandelt werden. Das Konsortium mit der Bezeichnung LIBERATE wird für das Vorhaben von der EU einen Beitrag von insgesamt 10 Millionen Euro erhalten. www.uni-mainz.de n Die Oskar-Patzelt-Stiftung, die jährlich den Wettbewerb um den «Grossen Preis des Mittelstandes» auslobt, zeichnete die Peter Huber Kältemaschinenbau AG mit der «Ehrenplakette» für mehrjährige überzeugende Leistungen und besonders beeindruckende Leistung auf regionaler Ebene im Wettbewerbsjahr aus. Mit einer feierlichen Auszeichnungsgala und einer anschlies­ senden rauschenden Ballnacht unter dem Motto «Zukunft gestalten» ging am 27.

Oktober 2018, in Anwesenheit von rund 500 Gästen aus allen Bundesländern, der 24. Wettbewerb um den «Grossen Preis des Mittelstandes 2018» zu Ende. www.huber-online.com n Kleine Unterschiede im Erbgut machen Pflanzen teamfähiger. Artenreiche Gemeinschaften von Tieren und Pflanzen funktionieren in der Regel besser als Monokulturen. Doch die Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, stellen die Wissenschaft bis heute vor ein Rätsel. Biologen der Universität Zürich ist es nun gelungen, die genetische Ursache solcher Effekte zu identifizieren. Dies kann helfen, den Ertrag von Nutzpflanzen zu verbessern. Der weltweite dramatische Verlust an biologischer Vielfalt ist eines der grössten Probleme unserer Zeit – nicht zuletzt, weil die Biodiversität auch dem Menschen zugutekommt, etwa bei der Reinigung von Wasser oder der Produktion von Biomasse und Nahrungsmitteln. www.uzh.ch n Nach den Erfolgen der zwei ersten Ausgaben führt der Schweizerische Nationalfonds den Wettbewerb für Bilder und Kurzvideos aus der Wissenschaft wieder durch. Die besten Beiträge werden je-

weils in verschiedenen Ausstellungen präsentiert und via soziale Medien verbreitet. Über 800 eingereichte Beiträge in 2017 und 2018 sowie das grosse Interesse von Publikum und Medien zeigen deutlich, dass wissenschaftliche Bilder gerne angeschaut und geteilt werden. Durch den SNF-Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder bekommt die Öffentlichkeit einen unkonventionellen Einblick in die Forschung und sieht die wissenschaftliche Arbeit von einer anderen Seite. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2019. www.snf.ch/bilder-wettbewerb n Zur Powtech 2019 geht erstmals der Networking Campus an den Start, das junge Ideenlabor für die Technologien und Märkte von morgen. Der Campus ist kommunikativer Treffpunkt und Diskussionsplattform für junge Forscher, Startups und Entwickler. Sein Herzstück ist eine offene Vortragsbühne. Hier bringen sich Teilnehmer nach dem Barcamp-Prinzip in ein interaktives Programm ein. In Kurzvorträgen, Workshops und Diskussionen, mit einem wissenschaftlichen Poster oder durch einen Stand in der flankierenden Table-Top-Ausstellung: Alle Teilnehmer bieten einen Blick in die Zukunft der modernen Schüttgut- und Partikeltechnik. www.powtech.de

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NEWS

Bild: Paul Scherrer Institut

Neuer ETH-Präsident

Freude über die Wahl, Dank an den amtierenden Präsidenten und volles Engagement für die ETH ab 1. Januar 2019: Joël Mesot, der künftige Präsident der ETH Zürich.

Der Bundesrat hat am 24. Oktober 2018 den neuen Präsidenten der ETH Zürich gewählt. Die Wahl von Joël Mesot zum neuen Präsidenten der ETH Zürich erfolgte auf Antrag

des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung und einstimmige Empfehlung des ETH-Rats. Mesot ist seit 2008 Direktor des Paul Scherrer Instituts (PSI) und übt derzeit eine Doppelprofessur an den beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL in Lausanne aus. Er wird sein Amt am 1. Januar 2019 antreten. Neben den im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung eingegangenen Bewerbungen erhielt der ETH-Rat von verschiedenen Seiten Namensvorschläge. Insgesamt standen 40 Personen, darunter 18 Frauen, auf der Liste. Das mehrstufige Verfahren inklusive externem Assessment wurde von einem Ausschuss unter der Leitung von ETH-

Rats­präsident Dr. Fritz Schiesser geleitet. Mesot wuchs in Genf auf. Er studierte Physik und promovierte 1992 an der ETH Zürich. 2008 wurde er vom Bundesrat zum Direktor des Instituts gewählt. Seither ist er zudem ordentlicher Professor an der EPFL in Lausanne und an der ETH Zürich. Er hat das PSI weiterentwickelt und als weltweit führendes User Lab und Forschungsinstitution etabliert. Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören insbesondere die Inbetriebnahme des Röntgenlasers SwissFEL, einer weltweit einzigartigen Grossforschungsanlage. Weitere Meilensteine sind die Protonentherapie für die Behandlung von Krebserkrankungen sowie die Realisie-

rung des Park Innovare beim PSI als Standort des Innovationsparks Schweiz. Mesot förderte die Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Partnern und verstärkte damit den Transfer von Wissen aus der Grundlagenforschung und spätere Anwendungen in der Privatwirtschaft. Dank seiner vielfältigen Forschungs- und Führungserfahrung hat er hervorragende Kenntnisse der verschiedenen Disziplinen der ETH Zürich und der bildungs- und forschungsrelevanten sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen. Medienmitteilung Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF

Bild: Frank Brüderli

DenovoSkin ist ein Hauttransplantat aus Zellen für Patienten mit Hautverletzungen. Es wird von Wyss Zurich auf dem Weg hin zur klinischen Anwendung unterstützt.

Die Regenerative Medizin gehört zu den sich am schnellsten entwickelnden Bereichen innerhalb der biomedizinischen Forschung – sie stellt kranke Zellen, Gewebe oder 22

Organe wieder her. Nun wurde in Bern eine nationale, öffentlich-private Plattform unter dem Namen «Translational and Clinical Bio-Manufacturing (TCBM)» lanciert. Ihr Ziel ist es, die Expertise in der Translation von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung zu bündeln, um die Regenerative Medizin sowie neue Zelltherapieansätze in der Schweiz zu fördern. Die TCBM Plattform unterstützt als schweizerisches Netzwerk den raschen Transfer von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung (Translation). Dafür arbeiten Forschende, Klinikerinnen und Kliniker aus den sieben schweizerischen Hauptuniversitäten und Universitätsspitälern mit Indus­ triepartnern zusammen. Ge-

Bild: Universität Bern

Plattform für Zelltherapie in Bern lanciert

Am Department for BioMedical Research (DBMR) der Universität Bern wird unter anderem an Haarfollikeln untersucht, wie diese sich mittels Stammzellen regenerieren.

meinsam wollen sie die translationale und klinisch nutzbare Herstellung von Zellen und verwandten Produkten fördern. Erreicht werden soll dies unter anderem mit Workshops, um Herstellungsprozesse zu vereinfachen. Zudem sollen Ressourcen und Erfahrungen mit nationalen Arbeitsgruppen und Organisationen in der translationalen und medizinischen

Bio-Fertigung gemeinsam genutzt und ausgetauscht werden. Nicht zuletzt werden in Schulungen auch Nachwuchskräfte weiter gefördert und ausgebildet. Weiterer Ausbau des Medizinalstandortes Bern Für Christian Leumann, Rektor der Universität Bern, steht die TCBM Plattform im Zeichen der langen Tradition der Universität Bern in Medizin und Gesundheit. «Dadurch wurden wir zu einem wichtigen Ort für Lehre und Forschung im Bereich Spitzenmedizin», sagt Leumann. «Eines unserer Ziele ist es, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung zu füllen. Universität Bern 12/2018


NEWS

Bild: GEMÜ

GEMÜ gründet neues Start-up

Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter bei Gemü (links), und Marcus Ripsam, Leiter der neuen Tochtergesellschaft Inevvo Solutions (rechts), bei der Gründungsfeier des neuen Start-ups.

Anfangs Oktober feierte der Ingelfinger Ventilspezialist GEMÜ die Gründung seiner neu-

en Tochtergesellschaft Inevvo Solutions. Da das bewährte Softwaresystem Conexo auch ausserhalb des Armaturenmarkts Potenzial bietet, hat sich GEMÜ dazu entschlossen, die Aktivitäten für andere Zielmärkte durch eine eigenständige Firmenausgründung zu koordinieren. Das System Conexo, welches von GEMÜ entwickelt wurde, wird seit einiger Zeit erfolgreich im Armaturenmarkt eingesetzt. Komponenten, die mit RFID-Chips versehen sind, unterstützen Anwender elek­ tronisch bei verschiedensten Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben. Mit Hilfe eines

RFID-Readers, dem Conexo-­ Pen, lassen sich alle wichtigen Informationen auslesen und direkt in der Anlage abrufen. Damit wird der gesamte Wartungsprozess transparenter und besser dokumentierbar. Die Verschmelzung von RFIDChips mit einer digitalen Wartungsinfrastruktur überzeugt überall da, wo hohe Anforderungen an die Dokumentation gestellt werden – auch aus­ serhalb des Ventilmarktes. Das Team um Inevvo Solutions setzt sich aus qualifizierten Softwareingenieuren, Maschinenbautechnikern und Wirtschaftsingenieuren zusammen. Das junge Start-up hat sich auf

komplette RFID-Systemlösungen im industriellen Umfeld spezialisiert und wird in Zukunft das Conexo-System vertreiben. Als neu gegründetes Unternehmen erhält Inevvo Solutions die nötige organisatorische Eigenständigkeit, kann aber dennoch vom Entwicklungs- und Anwendungs­ Know-how sowie vom Fertigungswissen der GEMÜ Gruppe profitieren. Die flachen Hierarchien und agilen Abläufe erlauben es dem Start-up flexibel und zeitnah auf Kundenanforderungen zu reagieren.

Medienmitteilung GEMÜ

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Bilder: Easy fairs Switzerland GmbH

VER ANSTALTUNGEN

Die nächste «Pumps & Valves» findet am 13. und 14. Februar 2019 in der Halle 4 der Messe Zürich statt.

«Pumps & Valves» Schweiz 2019

Zweite Schweizer Fachmesse in Zürich Die zweite Ausgabe der Fachmesse «Pumps & Valves» am 13. und 14. Februar 2019 in Zürich informiert die Besucher aus erster Hand über aktuelle Trends und Neuheiten zur industriellen Pumpen- und Ventiltechnik sowie zu Industrie-Armaturen. In Ergänzung zur gleichzeitig stattfindenden «Maintenance Schweiz» führt die Spezialmesse Entscheider und Technologieexperten zusammen. Fokusthemen sind die Digitalisierung, Energieeffizienz und Intelligente Systeme.

Das Herzstück moderner Industrieanlagen sind nicht nur hocheffiziente Pumpensysteme, Ventile und Antriebstechnik. Auch Industriearmaturen, die Anlagentechnik, sowie Dichtungen und Dichtungssysteme, Filter und Filtersysteme oder Rohrleitungen gehören zu umfassenden Systemen, welche erst im perfekten Zusammenspiel die Produktion und Anlagen sozusagen am Leben erhalten.

Digitalisierung hält Einzug Die Premiere der Spezialmesse Pumps & Valves erwies sich bereits 2017 als voller Erfolg in der Branche. Mit 2512 Besuchern und 142 Ausstellern gelang es dem Veranstalter Easyfairs, an den zwei Messetagen eine breite Gruppe von Fachbesuchern und Anbietern erfolgreich anzusprechen. 24

Mit der Digitalisierung der gesamten Industrie und weltweiten Prozessketten werden auch in der Pumpen- und Ventiltechnik neue Chancen für die Schweizer Prozess- und Automations-Industrie ermöglicht. Die Steigerung der Effizienz als «Dauerbrenner» gibt Unternehmen mehr finanziellen Spielraum und verstärken die internationale Wettbewerbsfähigkeit am Standort Schweiz. Moderne und intelligente Pumpen und Systemkomponenten erhöhen die Ausfallsicherheit und verringern Produktionsausfälle. Das gibt den Betreibern mehr Sicherheit auf allen Ebenen und schafft dazu neue Dienstleistungsangebote und neue Ausbildungsplätze. An der Pumps & Valves präsentieren dazu aktuell rund 70 Aussteller und 12 Vortragende ihr breites Dienstleistungsspektrum und Wissen über diese und weitere digitale Entwicklungen.

Branchengrössen im ScienceCenter An der Pumps & Valves 2019 finden Besucher neben dieser Themenvielfalt rund um industrielle Pumpen- und Ventiltechnik sowie Industriearmaturen auch alle nötigen weiteren Informationen im Zusammenhang mit dem Monitoring und modernsten Instandhaltungsthemen von technischen Anlagen. Dazu präsentieren Verbände wie Kooperationspartner und führende Branchenverbände ihre umfassenden Dienstleistungen, Expertisen und ermöglichen ein Themensetting für Mitglieder und Interessierte. Vertreten sind unter anderem Swissmem, die Gesellschaft für Fluidtechnik GOP als Verbands­ partnerin und der Verband der Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA. 12/2018


VER ANSTALTUNGEN

Das Rahmenprogramm der Pumps & Valves 2019 bilden wie schon im Vorjahr Kurzvorträge im ScienceCenter von Vertretern namhafter Unternehmen wie KSB (Schweiz) AG, Sulzer Pumpen AG, Müller Quadax Gmbh, CP Pumpen AG, Schubag AG, Borsig Service GmbH oder der Bandara VR GmbH. Führende Bildungsinstitutionen wie die HSR Hochschule für Technik Rapperswil und die HSLU Hochschule Luzern informieren über interessante Aspekte aus der Forschung. Die Themen der Vorträge bieten Knowhow und Denkansätze für Fachleute in vielen Bereichen: Intelligente Pumpen, Strömungssimulationen, Armaturen im Tieftemperatureinsatz, neuen Dichtungstechnologien und -materialien, energierelevante gesetzliche Regulierungen für Kreiselpumpen, innovative Kugelhahnen, Bakteriendichtheit oder Energie-Einsparpotenziale an Pump-Anlagen, VR (Virtual Reality) oder AR (Augmented Reality) in der Pumpenindustrie oder Dienstleistungskonzepte. Einige der Programm-Highlights stehen bereits fest und finden sich auf der Messe-Website: www.pumps-valves.ch. Weitere Informationen zum Programm und den Präsentationen werden bis zum Start laufend aufgeschaltet.

Neu gibt es auf der Fachmesse 2019 eine «Networking Lounge» für Aussteller und gleichzeitig zum ersten Mal ein «Loyalty Programm» für Besucher.

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Neben industrieller Pumpen- und Ventiltechnik sowie Industriearmaturen finden die Besucher auch alle nötigen Informationen zu Monitoring und Instandhaltung von technischen Anlagen.

Programm für Besucher und Aussteller Neu auf der Pumps & Valves gibt es 2019 eine «Networking Lounge» für Aussteller. Die gemütliche Lounge bietet ein exklusives Food & Beverage-Angebot und bietet Ausstellern unter anderem die Möglichkeit, sich mit ihren Kunden zurückziehen zu können, um fernab vom Messegeschehen beispielsweise wichtige Gespräche zu intensivieren. Gleichzeitig gibt es zum ersten Mal ein «Loyalty Programm» für Besucher. Dazu haben Besucher, welche 2017 auf der Messe registriert waren, exklusiven Zutritt zu dieser Lounge und können sich mit einem feinen Apéro und Fingerfood verköstigen. Also ein Grund mehr, wieder beim wichtigsten Branchenevent 2019 mit dabei zu sein. Der traditionelle Ausstellerabend findet weiterhin am ersten Messetag statt. Beim Apéro riche ist auch die Fachkompetenz in den bereits angesprochenen Themen breit vertreten. Dadurch bietet sich aktiven Teilnehmenden gewissermassen eine Netzwerkgarantie, sich intensiv und gemütlich auszutauschen. Registrieren Sie sich noch heute mit dem Gutschein-Code «3550» für die Pumps & Valves 2019 und sichern Sie sich Ihr kos-

tenloses Eintrittsticket zum Eintritt in eine smartere Instandhaltungswelt. Parallel zur «Pumps & Valves» öffnet wieder die Messe «Maintenance Schweiz» www.maintenance-schweiz.ch am 14. Februar 2019 ihre Tore, die sich gleich nebenan befindet und den Fachbesuchern eine optimale Synergie zu den Trendthemen in der Instandhaltungswelt ermöglicht. Sie kann mit demselben Ticket besucht werden. www.pumps-valves.ch

Kontakt Easyfairs Switzerland Stefan Meier Event Content Manager Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 06 stefan.meier@easyfairs.com www.easyfairs.com

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P&V EXPONAT

FACHMESSE FÜR INDUSTRIELLE PUMPEN, ARMATUREN & PROZESSE

Neue Generation für die Vakuumverpackung

VALSTEAM ADCA erobert die Schweiz

Busch Vakuumpumpen und Systeme hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst energieeffiziente Vakuumpumpen und zentrale Vakuumversorgungssysteme zu entwickeln, die es Kunden in sämtlichen Industriebereichen ermöglichen, Energiekosten einzusparen und somit wirtschaftlicher zu produzieren. Busch entwickelte deshalb die neue Baureihe R 5 RD Drehschieber-Vakuumpumpen, die speziell für Vakuumverpackungsmaschinen konzipiert sind und mit denen sich Energieeinsparungen von 20 Prozent realisieren lassen. Durch technische Optimierungen im Detail ist es gelungen, eine signifikante Reduzierung des Energiebedarfs zu erreichen, ohne Zugeständnisse an die Zuverlässigkeit und Robustheit der Vakuumpumpe zu machen. Gleichwohl konnten die Saugvermögen der einzelnen Baugrössen im niedrigen Druckbereich angehoben werden, was sich positiv auf die Taktzeiten beim Verpacken auswirkt. Neben der neuen Drehschieber-Vakuumpumpe R 5 RD gibt die Busch AG auf der Pumps & Valves einen Einblick in sein umfassendes Produktportfolio von Vakuumpumpen, Gebläsen und Kompressoren mit Lösungen für Anwendungen in allen Industriebereichen. Busch präsentiert seine neuesten Ideen – Halle 4, Stand J 05.

1983 als kleine Firma gegründet, entwickelt sich VALSTEAM ADCA zum globalen Top Rated Supplier für Dampfanwender. Mit ADCA PURE setzt man seit rund 3 Jahren auch auf Chemie und Pharma, ohne die Industrie zu vernachlässigen. Seit Jahren wurde VALSTEAM in der Schweiz durch verschiedene Händler punktuell eingesetzt, da wo der Stammlieferant nichts Passendes liefern konnte, griff man gerne auf VALSTEAM zurück. Zum Beispiel wurden Kondensatableiter und Druckreduzierventile in homöopathischen Mengen in den Schweizer Markt abgesetzt. Roger Fehr Inhaber und Geschäftsführer der dampfEXPERTE GmbH erkannte das Potenzial und setzt voll auf die Karte von VALSTEAM ADCA als er 2016 seine eigene Firma gründete und übernahm die Generalvertretung. Wir sind ein fairer und verlässlicher Partner für unseren Kunden, liefern Franko Haus und zu Preisen die dem europäischen Marktniveau entsprechen. Mit unserem Know-how stärken wir unsere Kunden. Ein Netzwerk an Partnern macht uns zum Systemlieferanten. Alles aus einer Hand ist unsere Devise und unser Ziel ist der Erfolg unserer Kunden. Eine Hit-Rate von über 80 % spricht für sich, erklärt Fehr stolz. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen.

Halle 4 Stand J05

Busch AG – Vakuumpumpen und Systeme Waldweg 22 CH-4312 Magden Tel. +41 61 845 90 95 info@buschag.ch www.busch.ch

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Grundfos auf der Pumps & Valves

Grundfos hat sich seit der Gründung im Jahr 1945 zum Weltmarktführer für Kreiselpumpen emporgearbeitet. In der Schweiz ist Grundfos seit 1978 vertreten. Durch dynamisches Wachstum entwickelte sich Grundfos auch in hier zum Full-Range-Anbieter für die Gebäude- und Industrietechnik sowie die Wasserwirtschaft. Hauptumsatzträger sind neben den Heizungspumpen, das breite Produktportfolio der CR-Hochdruckkreiselpumpen und Inline-Baureihen TP/TPE. Auf der Pumps & Valves präsentiert Grundfos zudem Druckerhöhungsanlagen, Dosiertechnik, Unterwasserpumpen SP sowie Norm- und Blockpumpen NBE/NKE. In allen Marktsegmenten ist neben der Energieeffizienz die digitale Transformation das derzeit beherrschende Thema. Pumpe 4.0 ist insbesondere ein Thema von System­ integratoren, die eine Pumpe in ein Anlagenkonzept einzubinden haben. Grundfos hat als Basis das Konzept der iSolutions entwickelt: Integrierte Pumpenlösungen und flexible modulare Systeme, bestehend aus Pumpen, Motoren, Steuerungsmodulen sowie Mess- und Datenübertragungseinheiten. Die Grundfos iSolutions-Cloud (GiC) ist eine vorgefertigte Online-Überwachungs- und Steuerungsplattform, die rasch an Kundenbedürfnisse angepasst werden kann.

Halle 4 Stand G01

dampfEXPERTE GmbH Häsiweg 33 CH-5018 Erlinsbach Tel. +41 62 544 80 90 www.dampfexperte.ch

Halle 4 Stand G09

GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacher Str. 10 CH-8117 Fällanden Tel. +41 44 806 8111 info_ch@grundfos.com www.grundfos.ch

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P&V EXPONAT Pumpe vernetzt mit dem Internet der Dinge

Auf der Messe Pumps & Valves 2019 präsentiert KSB (Schweiz) AG ein neues System zur Pumpenüberwachung namens «KSB Guard». Vernetzte Schwingungs- und Temperatursensoren direkt an der Pumpe machen Verfügbarkeit auf Anlagenebene erstmalig transparent. Das System sorgt dafür, dass Veränderungen des Betriebsverhaltens der Maschine frühzeitig erkannt und Instandhaltungseinsätze besser geplant werden können. Anders als bei bisherigen Systemen ist der «KSB Guard» für die Nachrüstung ideal. Die Sensoreinheit wird am Lagerträger oder an der Antriebslaterne der Pumpe mit Magnet und Kleber befestigt und kann im laufenden Betrieb ohne Eingriff in die Maschine montiert werden. Die einmal pro Stunde aufgenommenen Daten werden verschlüsselt in die KSBCloud übertragen. Der Anwender kann jederzeit und überall über eine App mit seinem Handy, einem Tablet oder auf einem PC die Zustandsdaten aller überwachten Pumpen abfragen ohne vor Ort sein zu müssen. Wenn die mittlere Schwinggeschwindigkeit oder die Temperatur voreingestellte oder selbstgesetzte Grenzwerte überschreitet, erstellt das System Warn- oder Alarmmeldungen. Ausgelegt ist das neue Gerät für Kreiselpumpen aus dem Fertigungsprogramm des Herstellers und entsprechende Wettbewerbs­pumpen.

Halle 4 Stand I04

Leistungsstarke Prozess­ pumpen von ProMinent

Die Orlita® Evolution mikro ergänzt das umfassende Pumpenprogramm von ProMinent zwischen 0,01 l/h und 10 l/h und sorgt für eine exakte Dosierung bei zu 400 bar. ProMinent präsentiert an der Pumps & Valves 2019 in Zürich Dosier- und Fördertechnik mit Fokus auf Prozess-, Lebensmittelund Getränkeindustrie. Die erste Ihrer Art und erstmals in der Schweiz: Hochdruck-Hydraulik-Membranpumpe Orlita® Evolution mikro – für kleinste Mengen und hohe Drücke sowie mit einzigartigem Regelbereich. Weitere Produkte, die überzeugen: Hydraulik-Membrandosierpumpen Orlita Evolution für ein Höchstmass an Prozesssicherheit und Flexibilität. Drehkolbenpumpen für die robuste Förderung von viskosen und feststoffhaltigen Medien – auch für den Hygienebereich. Eine lebensmittelgerechte Anlage für die Aromadosierung.

FACHMESSE FÜR INDUSTRIELLE PUMPEN, ARMATUREN & PROZESSE

Schonend und effizient bei hoher Viskosität

Die Sinuspumpenreihe Certa von MasoSine Process Pumps fördert mit geringen Scherkräften und nahezu pulsationsfrei und setzt so Massstäbe für eine schonende Förderung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Certa eignet sich besonders für hochviskose Produkte mit Viskositäten bis zu 8 Millionen mPas. Certa ermöglicht eine CIP-Durchlaufreinigung mit einer besonders kurzen Reinigungsdauer. Dadurch bietet sie maximale Hygiene für Anwendungen in der Getränkeund Lebensmittelindustrie. Alle produktberührenden Teile der Pumpe sind FDA- und EC1935/2004-konform. Certa verfügt standardmässig nicht nur über eine Zertifizierung nach EHEDG (Typ EL Class I), sondern sogar über eine Zertifizierung nach EHEDG EL Class I Aseptic, kann also auch in aseptischen Prozessen eingesetzt werden. Die Pumpe ist bakteriendicht und benötigt keine zusätzlichen Dampfanschlüsse. Certa ist in insgesamt sieben verschiedenen Grössen für Fördermengen von 100 l/h bis 99.000 l/h verfügbar. Gegenüber weniger energieeffizienten Pumpenarten wie Kreiskolbenpumpen oder Schraubenspindelpumpen bietet die Sinuspumpe signifikante energetische Vorteile von bis zu 50 Prozent.

Halle 4 Stand I17

Halle 4 Stand H03 KSB (Schweiz) AG Pumpen, Armaturen und Service Aeschwuhrstrasse 25 CH-4665 Oftringen Tel. +41 43 2109-900 Fax +41 43 2109-966 info-ch@ksb.com www.ksb.swiss

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ProMinent Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Karl Jedele CH-8105 Regensdorf Tel. +41 44 870 61 11 info-CH@prominent.com

Watson-Marlow Ltd Gustav-Maurer-Strasse 9 CH-8702 Zollikon Tel. +41 44 552 17 00 Fax +41 44 552 17 01 info@wmftg.ch www.wmftg.ch

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VER ANSTALTUNGEN

Mechanische Verfahrenstechnik

Powtech 2019: Megatrends von morgen Die nächste Powtech findet vom 9. bis 11. April 2019 im Messezentrum Nürnberg statt. Neuheiten und neue Lösungsansätze für die Prozessindustrien stehen in den sechs Messehallen im Mittelpunkt. Pulver- und Schüttgut-Experten aus aller Welt sind willkommen, Technik und Lösungen der Aussteller live zu begutachten. Expertenwissen für die Branchen Food, Pharma und Chemie sowie Glas-Keramik, Bau-Steine-Erden und Recycling gibt es in zwei Fachforen und einem interaktiven Wissensbereich. Parallel zur Powtech 2019 tagt der internationale Kongress für Partikel-Technologie, Partec, unter dem Motto «Particles for a better Life».

Aussteller und Besucher aus aller Welt Besucher werden auf der Powtech einmal mehr Marktführer und innovative Unternehmen aus aller Welt erleben. Aktuell liegen Anmeldungen aus 27 Ländern vor, Gemeinschaftsstände aus Japan, China und Spanien haben sich bereits angekündigt. Zuletzt kamen zur Powtech 2017 39 Prozent der Aussteller und 40 Prozent der Besucher aus dem Ausland nach Nürnberg. Der international renommierte Kongress Partec wird zudem wieder Partikel-Wissenschaftler und Forscher von Hochschulen, Instituten und Unternehmen aus aller Welt nach Nürnberg locken. Über 500 Teilnehmer werden zum Kongress erwartet, der alle drei Jahre parallel zur 28

Bild: Nürnbergmesse

Auf der Powtech 2019 präsentieren Aussteller ihre Weiterentwicklungen zu mechanischen Prozessen wie Zerkleinern, Agglomerieren, Trennen, Sieben, Mischen, Lagern und Fördern. Die Anlagen und Maschinen sind grundlegend für die Produktionsprozesse vieler Branchen. «Aktuelle Megatrends der Industrie, wie etwa Energiespeicherung oder additive Fertigung sind ohne mechanische Verfahrenstechnik undenkbar. Auf der Powtech 2019 blicken wir unter anderem auf diese neuen Anwendungsszenarien», stellt Beate Fischer, Veranstaltungsleiterin Powtech, in Aussicht. Aus der Messevorbereitung zieht sie ein positives Zwischenfazit: «Aktuell, rund acht Monate vor Messestart, sind bereits über 80 Prozent der Ausstellungsfläche belegt. Unternehmen, die 2019 mit dabei sein möchten, sollten jetzt mit uns Kontakt aufnehmen.»

Die Dynamik der Powtech: Grosse Maschinen in Aktion, Experten im Austausch.

Frühjahrsausgabe der Powtech stattfindet. Träger der Partec ist die VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC).

Neue Hallen­belegung, prall gefülltes Vortragsprogramm Zur Powtech 2019 steht neben den bewährten Hallen 1, 2, 3, 4 und 4A zusätzlich die Halle 5 als Ausstellungsfläche zur Verfügung. In Halle 2 bildet das Expertenforum die Bühne für Vorträge und Fachprogramm mit den Schwerpunkten Food und Chemie. Die Halle 3 wird das Forum «Pharma. Manufacturing. Excellence» be-

heimaten. Hier dreht sich – nomen est omen – alles um Pharmaproduktionsprozesse. Die Vorträge in diesem Fachforum stellt die Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) zusammen. APV-Mitgliedern steht zur Powtech 2019 zudem wieder die APV-Lounge offen. Darüber hinaus dürfen sich alle Fachbesucher auf neue, interaktive Vortragsformate im Rahmen des Networking Campus freuen. Tägliche Live-Explosionsvorführungen im Messepark machen erneut auf das wichtige Thema Explosionsschutz aufmerksam. www.powtech.de 12/2018


VER ANSTALTUNGEN

10 Jahre Oekotoxzentrum

Ehrung einer breit abgestützten Institution

Nationalrätin Tiana Moser betonte in ihrer Ansprache, dass die Sensibilisierung für ökotoxikologische Anliegen in den letzten 10 Jahren stetig gewachsen sei, man aber noch lange nicht am Ziel sei. Unabhängi­ ge ökotoxikologische Forschung sei vor dem jetzigen politischen Hintergrund un­ verzichtbarer als je zuvor und es gehöre Mut dazu, Resultate in die Öffentlichkeit zu tragen. Franziska Schwarz, Vizedirekto­ rin des Bundesamts für Umwelt BAFU hob die wichtigen Leistungen des Oeko­ toxzentrums in der Bewertung der Reini­ gungsleistung der ARA, der Sediment­

beurteilung und der Integration der Bodenökotoxikologie in den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel hervor. Für den Bund sei das Zentrum zum Partner ge­ worden, den man nicht mehr missen wol­ le, nicht zuletzt dank der guten internati­ onalen Vernetzung des Zentrums. Kurt Seiler vom Kanton Schaffhausen wies auf die hilfreiche Rolle des Zentrums für die Kantone hin und bat es, weiterhin wis­ senschaftlich unabhängig, praxisnah und angewandt zu arbeiten wie bisher. Auch der Vertreter des Bundesamts für Land­ wirtschaft BLW Olivier Félix, Eawag-Direk­

Die Direktorin Inge Werner blickt zusammen mit den Mitarbeitenden auf die Tätigkeit des Oekotoxzentrums in den letzten Jahren zurück.

Oekotoxzentrum Seit 2008 untersucht das Oekotoxzentrum, wie Chemikalien die Umwelt beeinflussen, entwickelt Methoden zu ihrer Bewertung und gibt sein Wissen darüber weiter. Das Oekotoxzentrum wurde im Auftrag von Bundesrat und Parlament als unabhängige Institution im ETH-Bereich gegründet. Das Zentrum sollte die Zukunft der praxisrelevanten Forschung, Dienstleistung und Weiterbildung im Bereich Ökotoxikologie sichern und eine Brücke zwischen Forschung und Praxis bilden. Heute besteht das Oekotoxzentrum-Team aus ungefähr 20 Personen, die sich auf seine beiden Standorte an der Eawag in Dübendorf und der EPFL verteilen. In seinen Projekten hat es unter anderem die Gewässerbelastung durch Abwasserrei­ nigungsanlagen und Landwirtschaft charakterisiert und Umweltqualitätskriterien – also Schwellenwerte für eine toxische Wirkung – für zahlreiche organische Mikroverunrei­ nigungen abgeleitet.

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Bilder: Oekotoxzentrum

Im Oktober hat das Oekotoxzentrum Eawag-EPFL im Rathaus von Bern seinen zehnten Geburtstag gefeiert. Um die 80 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis stiessen mit den Mitarbeitenden des Oekotoxzentrums auf die erfolgreiche Etablierung des Zentrums und die in den 10 Jahren erreichten Meilensteine an.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis stiessen mit den Mitarbeitenden des Oekotoxzentrums auf das 10-jährige Jubiläum und die erreichten Meilensteine an.

torin Janet Hering und Kristin Becker von der EPFL und dem ETH-Rat freuten sich über die Erfolge des Oekotoxzentrums und wünschten ihm für die Zukunft alles Gute. In einer nicht immer ganz ernst gemein­ ten, unterhaltsamen Präsentation fasste die Direktorin Inge Werner gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden die Arbeit des Oeko­ toxzentrums zusammen. So erfuhren die Gäste von der Kaffee-zehrenden Arbeit der Risikobewertungsgruppe und den Schwierigkeiten, alle Interessensgruppen glücklich zu machen. Dank der Ghostbus­ ters vom Oekotoxzentrum wurde auch die Sedimentprobenahme erfolgreich in An­ griff genommen. Nach abschliessenden Worten der Geschäftsleitungsmitglieder Rik Eggen und Christof Holliger bot ein Apéro Zeit für Austausch und Diskussion. Einlagen des Seifenblasenkünstlers Nicky Viva bewiesen gleichzeitig die kunstvolle Schönheit physikalisch-chemischer Phäno­ mene wie auch die Vergänglichkeit (zu) grosser Träume. www.oekotoxzentrum.ch 29


VER ANSTALTUNGEN

Comsol-Konferenz Lausanne 2018

Ein erfolgreicher Anlass in Lausanne Ende Oktober fand mit 392 Teilnehmern aus 38 Ländern die erste Comsol-Konferenz in der Schweiz im SwissTech Convention Center in Lausanne statt. Das schwedische Unternehmen produziert Simulationssoftware zur Modellierung von Designs, Geräten und Prozessen in allen Bereichen des Ingenieurwesens, der Fertigung und der wissenschaftlichen Forschung. Unter dem Markennamen Comsol-Multiphysics findet sie breite Anwendung in zahlreichen Industriezweigen unter anderem auch in der Verfahrenstechnik.

Mit grossem Erfolg ging die dreitägige Konferenz zu Ende, die von Comsol Multiphysics Zürich organisiert wurde. Fokus der Konferenz, an der sich Keynote-Sessions, mit Nutzerpräsentationen und Workshops abwechselten, war der Erfahrungsaustausch zu den diversen Anwendungsgebieten der Modellierungssoftware. Ihr Potenzial verdeutlichten unter anderem die über 100 Poster. Das Simulationsprogramm kann einzeln genutzt oder um Funktionalität aus einer beliebigen Kombination von Add-On-Modulen zur Simulation von Elektromagnetik, Strukturmechanik, Akustik, Strömung, Wärmetransport und Verfahrenstechnik erweitert werden. Zusätzlich können die Modelle auch in Simulations-Apps und digitale Zwillinge verwandeln werden, die von weiteren Konstruktionsteams, Fertigungsabteilungen, Testlaboren, Kunden und anderen verwendet werden. Der CTO Ed Fontes, Stockholm, und der Managing Director Sven Friedel, Zürich, äussern sich in einem Interview zu den Fragen von ChemieXtra: Wie zufrieden sind Sie mit der Comsol-­ Konferenz 2018? Sven Friedel (SF): Die Erwartungen wurden übertroffen. Wir hatten über 400 angemeldete Teilnehmer und 50 Personen von Comsol. In beiden Fällen rechneten wir mit deutlich weniger. Die Location war eine sehr gute Wahl, da dieses Center spezifisch für wissenschaftliche Konferenzen geplant wurde. Wir bekamen während der drei Tage jede Menge positive Rückmeldungen. Wir könnten kaum zufriedener sein. 30

Bilder: Comsol

Etel Keller

Festlicher Wellcome-Anlass am ersten Konferenzabend erlaubt ungezwungene Gespräche über die Branchen hinweg.

Aus welchen Branchen kamen die Teilnehmer? SF: Das ist breit gefächert. Vom Maschinenbauer über den Gerätehersteller und Akustiker war alles vertreten; es waren auch Ingenieure der Elektromagnetik und Personen aus der Uhrenindustrie anwesend. Zudem besuchten uns Life-Science-Fachleute, die sich für die Anwendung unseres Produkts bei Biosensoren interessieren oder reaktive Transportprozesse untersuchen, denn unser Modell erlaubt auch Simulationen von Stofftransport im Boden oder im Grundwasser, wie zum Beispiel bei der Schadstoffausbreitung. Es kamen auch viele italienischsprachige Wissenschaftler unter anderem vom CERN und der EPFL – beides sehr kosmopolitische Forschungsstandorte. Ed Fontes (EF): Life-Sciences und Biotech sind seit vielen Jahren unsere Kunden,

stark am Kommen ist hingegen die Lebensmittelindustrie. Auch sie beschäftigt sich mit Transportprozessen und chemischen Reaktionen, wie die Keynote «Laboratory für Biometric Membranes and Textiles» von Thijs Defraeye der Empa deutlich machte. Er zeigte, dass dank besserer Lagerüberwachung der Kerntemperatur von Obst Foodwaste gesenkt werden kann. Dafür modellierte er Faktoren wie Luft- und Flüssigkeitsströmung, Mehrphasenfluss, Evaporation, Feuchtigkeit im porösen Medium, chemische Reaktionen und Dehydrierung. SF: Auch die Käse- und Schokoladenindustrie der Schweiz ist nicht zuletzt dank Modellierung und Simulation stark innovationsgetrieben. Oft gelingen Produktverbesserungen erst aufgrund des präzisen Prozessverständnisses, was sich natürlich 12/2018


VER ANSTALTUNGEN

auch auf die Medikamentenherstellung übertragen lässt. Wie wird Comsol in der Chemieindustrie genutzt? SF: Chemiker erwarten unter dem Namen «Multiphysics» nicht unbedingt ein Tool, das ihnen dienen könnte. Dennoch ist es sehr geeignet, um mit der Dynamik von chemischen Reaktionen umzugehen. Oft können Physik und Chemie nicht getrennt voneinander gedacht werden, zum Beispiel in der Elektrochemie, die während der Konferenz viel Aufmerksamkeit erhielt. Elektromobilität erfordert effizientere, leicht ladbare Batterien, aber auch Korro­ sion und Galvanik sind spannende Themen. Welche Rolle spielt die in der Schweiz traditionell starke Pharmaindustrie? SF: Oft liegt in der Pharmaindustrie der Zusatznutzen – Added Value – in der eingesetzten Substanz. Die Suche nach dem richtigen Arzneimittel steht im Fokus. Der

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Herstellungsprozess und seine Optimierung spielen eine untergeordnete Rolle. EF: Dennoch wäre auch hier die Qualität wichtig, gerade wenn es sich um kleinere Mengen handelt. Umso wichtiger ist die Prozessqualität, jeder Batch sollte die gleiche Zusammensetzung aufweisen. Diese Optimierung kann man mit der Prozessmodellierung erzielen. Grosses Wachstum sehen wir ausserdem bei reaktiven Transportprozessen im menschlichen Körper – dem Drug Delivery in Blutgefässen, Knorpeln und Knochen. In der Chemieindustrie ist zudem das Scale-up ein wichtiges Thema. Man definiert im Labor einen spezifischen Herstellungsprozess, der dann in industrielle Massstäbe überführt werden soll. Das Worst-case-Szenarium wäre ein neuer Herstellungsprozess, der nicht funktioniert. Mit mathematischer Modellierung kann man den beabsichtigen Prozess genauer simulieren und unter Umständen sind nur gewisse Bauteile zu ersetzen, damit das gewünschte Resultat erzielt wird. Ich bin persönlich

durch diese Erfahrung hindurchgegangen. Hier kann man enorme Kosten im siebenstelligen Bereich sparen. Dank der Modellierung kann auch die Transitionsphase verkürzt werden. Gerade bei Start-up-Unternehmen hilft die Simulation zudem, Fehlinvestitionen zu vermeiden oder weniger Rohprodukte zu vergeuden, bevor ein stabiler Prozess gefahren werden kann. Dies gilt natürlich auch für die übrige Industrie und vor allem für die Feinchemie, da diese meist mit teureren Rohmaterialien als die Bulk-Chemie operiert. SF: Materialeinsparung spielt aber auch in der Kunststoffindustrie eine wesentliche Rolle. Mit Comsol kann man die Fertigung optimieren, so dass man ganz generell weniger Material verbraucht. Simulation von Additiv-Manufacturing erlaubt Vorhersagen, wie viel Material die jeweils angestrebte Festigkeit braucht. EF: Nehmen wir ein weiteres Beispiel aus der Klebstoffindustrie: Der Keynote-Vortrag von Huntsman machte deutlich, wie man Simulationsapplikationen in der Kleb-

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VER ANSTALTUNGEN

personal, Managern und sogar Kunden zu teilen. Alle können am Prozess der Wissens- und Wertschöpfung mitwirken, ohne Spezialwissen des Modellaufbaus zu haben. Ein Highlight der Konferenz war die Vorstellung des Comsol-Compilers – damit können Simulationen heute als Stand-alone-Applikationen weitergegeben werden.

Ed Fontes (l.), Chief Technology Officer, Comsol Inc., Stockholm, zusammen mit Sven Friedel, Managing Director Comsol Multiphysics, Zürich, stellen sich Fragen von ChemieXtra.

stofffabrikation einsetzen kann. Das Unternehmen exportiert nach Afrika, Australien oder Norwegen und muss sicherstellen, dass die Klebstoffe auch unter den dort herrschenden Klimata funktionieren. Mit Comsol können sie das «Curing» – das Aushärten des Klebstoffs – in Bezug auf Temperatur, Feuchtigkeit und chemische Komposition simulieren und so die spezifische Zusammensetzung steuern. Mitarbeiter rund um den Globus benutzen mittlerweile Simulation Apps die zentral administriert werden können. Wo sehen Sie den Nutzen Ihres Simulationsprogramms in der Verfahrenstechnik heute und in der Zukunft? EF: Ein grosses Entwicklungspotenzial sehen wir in der weiteren Einbindung von chemischen Datenbanken. Mit unserer neuen thermodynamic properties library haben wir den ersten Schritt getan und gestatten es Nutzern, thermodynamische Eigenschaften von Gemischen während der Reaktionen mit zu berechnen. Man könnte aber noch weiter gehen, und umfangreiche Datenbanken zur Kinetik hinterlegen. Wissenschaftler und Ingenieure sollten nicht Tage mit Literaturrecherche zu Materialien verbringen, sondern Stoffe und Reaktionen per Mausklick auswählen. Das ist jedoch nicht trivial, da bei komplexen Reaktionen zahlreiche Abhängigkeiten bestehen, die als Daten vorliegen müssen. Es ist also Ihr Ziel, diese Datenquellen weiter auszubauen? SF: Ja, genau daran arbeiten wir. Doch bereits heute bieten wir Chemieingenieuren vieles, was über den traditionellen Stand 32

der Technik hinausgeht. Heute werden im Chemical Engineering oft noch eigentlich unhaltbare Approximationen verwendet, so zum Beispiel, dass Reaktoren immer perfekt gemischt sind und sich eigentlich nur zeitlich verändern, nicht aber im Raum. Unsere Software gestattet es hingegen, dass sich Prozesse in Zeit und Raum verändern. In vielen Fällen liegt der technologische Fortschritt genau in der Berücksichtigung der dreidimensionalen Transportprozesse für Stoffe und Wärme, zum Beispiel in den Mikroreaktoren der Bioindustrie. EF: Neben den physikalischen und chemischen Erweiterungen legen wir besonderes Augenmerk auf Optimierungen. In der Vergangenheit arbeiteten Ingenieure noch sehr viel mit Intuition, wenn es um die zielgerichtete Verbesserung eines Systems ging. Dank der beständig steigenden Rechenleistung und Verfügbarkeit von Algorithmen kann Software heute von sich aus Szenarien prüfen und Veränderungen vorschlagen. Im Vortrag von Samsung liessen Ingenieure zum Beispiel die optimale Form eines Lautsprechers berechnen. Hinzu kommt die Rolle der künstlichen Intelligenz; die Software wird in Zukunft erkennen, an welchem Problem man arbeitet und entsprechende Lösungsansätze liefern. Damit wird es möglich, dass gewisse Inputs automatisch gesetzt werden. Wo hat sich Comsol sonst noch weiterentwickelt? SF: In den letzten Jahren hat Comsol-Simulation und App-Kultur miteinander verbunden. Simulation Apps gestatten es Spezialisten heute, ihr Wissen mit Labor-

In vielen Vorträgen wurde Ihr Support gelobt – wie ist dieser organisiert? SF: Wir können nur erfolgreich sein, wenn unsere Kunden es sind. Obwohl diese sehr anspruchsvolle Systeme untersuchen, tickt bei uns keine Uhr, wenn jemand uns fragt, wie er etwas am besten umsetzt. Wir haben festgestellt, dass eine intensive Kommunikation mit den Kunden sich langfristig für alle auszahlt. Unsere Partner brauchen oft nur bei den ersten Modellen Unterstützung. Nach einem erfolgreichen Start flacht die Supportkurve meist deutlich ab. Diese intensive Unterstützung bleibt aber offenbar positiv im Gedächtnis. Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von Comsol? EF: Unser Markenzeichen ist Nutzerfreundlichkeit. Wir gestatten es Ingenieuren, mit grosser Leichtigkeit ziemlich komplizierte Fragen zu untersuchen. Gleichzeitig erlauben wir Spezialisten, die noch tiefer gehen möchten, alle Formeln, die in unseren Modellen hinterlegt sind, zu ändern. In Zukunft wollen wir sowohl die Breite als auch die Tiefe weiter ausbauen. Für die Verfahrenstechnik heisst das, durch Apps und Datenbanken noch mehr Menschen in ihrem täglichen Arbeitsumfeld abzuholen. Für die zunehmende Komplexität der Fragestellungen sehen wir uns durch die einheitliche Entwicklungsumgebung bestens gerüstet. SF: Und dass dennoch Algorithmen nicht alles sind, sondern nur zusammen mit Kundenkommunikation zu nachhaltigem Erfolg führen, hat diese Konferenz nochmals unterstrichen. Kontakt Comsol Multiphysics GmbH Technoparkstrasse 1 CH-8005 Zürich +41 44 515 78 00 info@comsol.ch www.comsol.ch

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TERMINE

Kurse, Seminare, Workshops und Messen 19.02.

Richtig pH messen Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

20.02.

Leitfähigkeit richtig messen Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

21.02.

Grundlagen Potentiometrie Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

FEBRUAR 2019

21.02. – 26.02.

Lounges – Messe für Reinraumund Pharmaprozesstechnik Ort: D-Messe Karlsruhe Veranstalter: Inspire GmbH Am Falltor 35, D-64625 Bensheim +49 6251 70 60 68 info@inspire-eventmanagement.de, www.x4com.de/expo_lounges

Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten Ort: CH-Buchs Veranstalter: EcoServe International AG Pulverhausweg 13, CH-5033 Buchs +41 62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

26.02.

GDP Gute Vertriebspraxis Ort: CH-Olten Veranstalter: PTS Training Service Am Freigericht 8, Postfach 4308, D-59759 Arnsberg +49 2932 51 477 info@pts.eu, www.pts.eu

JANUAR 2019 15.01. – 16.01.

17.01.

05.02. – 07.02.

Analytik – Organisch Chemisch verstehen Ort: D-Frankfurt am Main Veranstalter: Provadis Novia – Chromatographieund Messverfahren GmbH Industriepark Höchst, Gebäude B845, E. 06, D-65926 Frankfurt am Main +49 69 305 28 51 info@provadis-novia.de, www.provadis-novia.de Von der chemischen Struktur zur HPLC-Methode Ort: D-Frankfurt am Main Veranstalter: Provadis Novia - Chromatographieund Messverfahren GmbH Industriepark Höchst, Gebäude B845, E. 06, D-65926 Frankfurt am Main +49 69 305 439 43 info@provadis-novia.de, www.provadis-novia.de

12.02. – 13.02.

Tiamo Basic Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

13.02. – 14.02.

Pumps & Valves 2019 Ort: CH-Zürich Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a, CH-4132 Muttenz +41 61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.pumps-valves.ch

14.02. – 15.02.

18.02. – 19.02.

19.02.

12/2018

Tiamo Basic (Französisch) Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch Vom Schüttgut zum Silo – Charakterisieren und Lagern von Pulvern und Schüttgütern Ort: D-Braunschweig Veranstalter: Forschungs-Gesellschaft Verfahrens-Technik e.V. (GVT) A.-M. Hipp, Theodor-Heuss-Allee 25, D-60486 Frankfurt am Main +49 69 7564 118 www.gvt.org, gvt-hochschulkurse@gvt.org Basis: GMP Ort: CH-Olten Veranstalter: PTS Training Service Am Freigericht 8, Postfach 4308, D-59759 Arnsberg +49 2932 51 477 info@pts.eu, www.pts.eu

MÄRZ 2019 05.03.

Troubleshooting KF Ofen 874/774 Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

07.03.

Mesurer correcte du pH Ort: CH-Zofingen Veranstalter: Metrohm Schweiz AG Industriestrasse 13, CH-4800 Zofingen +41 62 745 28 28 info@metrohm.ch, www.metrohm.ch

12.03. – 13.03.

AMX Additive Manufacturing Expo Ort: CH-Luzern Veranstalter: Messe Luzern AG Horwerstrasse 87, CH-6005 Luzern +41 41 318 37 00 info@messeluzern.ch, www.am-expo.ch

20.03. – 21.03.

Lopec 2019 Ort: D-München Veranstalter: Messe München GmbH Messegelände, D-81823 München +49 89 949 20720 info@messe-muenchen.de, www.lopec.com

33


FIRMEN BERICHTEN

Skan in Allschwil

Spatenstich für neuen Hauptsitz

Nach mehr als 30 erfolgreichen Jahren am aktuellen Standort auf dem Ziegelei-Areal in Allschwil und aufgrund des stetigen Mitarbeiterwachstums plant die Skan AG nun den Bau eines neuen, modernen Firmengebäudes. Das Unternehmen hat sich bewusst dazu entschieden mit dem neuen Standort in der Region zu bleiben, nicht nur, weil sich Skan mit der Region sehr verbunden fühlt, sondern auch, um den Arbeitsmarktvorteil des Dreiländerecks mit seinen unterschiedlichen Sprachen weiterhin zu nutzen. Mit dem Neubau im Allsch­ wiler Bachgrabengebiet («BaseLink»-Areal) sollen zeitgemässe und moderne Arbeitsplätze geschaffen und gestaltet werden, um auch weiterhin langfristig als attraktiver07:47Geschäftsleitung Skan (v. l.): Heinz Leutwyler, Martin Steegmüller, Philippe Jérôme, Burim TOSOH_Ins_58x90_4c_Layout 1 20.12.12 Seite 1

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Maraj, Fabienne Schmid, Thomas Huber, Bernd Naumann, Stefan Rotzler und Sascha Pawel.

C

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Geissbrunnenweg 14 · CH-4452 Itingen BL Tel. 061 971 83 44 · Fax 061 971 83 45 E-Mail: info@sebio.ch · www.sebio.ch

34

Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Thomas Huber, Skan CEO, äussert sich zum Projekt: «Wir glauben weiterhin an ein gesundes Wachstum der Skan Gruppe und sehen das neue Gebäude als perfekte Basis dafür, unsere Prozesse weiter zu optimieren. Dass der Spatenstich im Jahr unseres 50. Jubiläums stattfindet, zeigt, dass wir auch mit 50 Jahren ein junges, dynamisches Unternehmen sind, das zuversichtlich und entschlossen in die Zukunft blickt.» Durch den Neubau wird Skan alle Mitarbeitenden am Standort wieder unter einem Dach vereinen. Die kürzeren Wege sollen die Teamarbeit erleichtern, die Effizienz steigern und sich positiv auf die Firmenkultur auswirken. Gerade in den neuen Grossraumbüros sieht das Unternehmen eine Chance, die Kommunikation zu fördern

und zu optimieren. Der Baubeginn startete am 24. Oktober mit dem Spatenstich. In dem Komplex wird es eine Montage mit einer Produktionsfläche von rund 5000 m² geben. Darüber hinaus werden die firmeneigene Skan-Academy, ein Labor und über 420 Büroarbeitsplätze Platz finden. Der Einzug in den neuen Skan Hauptsitz ist für 2021 geplant.

Kontakt Skan AG Binningerstrasse 116 CH-4123 Allschwil info@skan.ch www.skan.ch

12/2018

Bild: Skan AG

Vor rund 50 Jahren begann die Geschichte der Firma Skan. Damals war Skan ein reines Handelsunternehmen für Spital- und Laborausrüstungen. Im Laufe der Jahre hat sich Skan zu einem Know-how-Unternehmen mit einem 70-prozentigen Ingenieuranteil entwickelt, das mittlerweile globaler Marktführer im Bereich Isolatorenbau, Reinraumausstattung und Dekontaminationsprozesse für die pharmazeutische Industrie ist. Dieses Jahr feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen. Skan zählt mittlerweile allein in Allschwil über 340 fest angestellte Mitarbeitende und weitere 200 Mitarbeitende in den Tochterfirmen in den USA, Japan, Deutschland und Stein. Darüber hinaus verfügt Skan über Beteiligungen in Belgien und Italien.


FIRMEN BERICHTEN

Bestimmung des Tensidgehalts anhand mobiler Messungen

Unterstützung beim Prozessdesign Krüss präsentierte eine neuartige Lösung für die Qualitätskontrolle von reinigungs- oder netzmittelhaltigen Bädern. Das neue Bubble-Pressure-Tensiometer «BPT-Mobile» ist ein Instrument zur Bestimmung des Tensidgehalts anhand mobiler Messungen der dynamischen Oberflächenspannung (OFS). Unabhängig von externer Spannungsversorgung oder einem Computer liefert es Ergebnisse in Sekundenschnelle und ist daher besonders geeignet für regelmässige Qualitätsprüfungen.

Ob ein industrielles Bad die gewünschte Reinigungs- und Benetzungswirkung erzielt, hängt von der Konzentration freier Tenside ab, die aber durch Verschmutzung oder Adsorption am Werkstück mit der Zeit abnimmt. Die dynamische OFS reagiert besonders empfindlich auf Änderungen der Tensidkonzentration, sodass Blasendruckmessungen mit dem BPT-Mobile die Badqualität schnell und zuverlässig wiedergeben.

Zeitsparende Messung und ergonomische Bedienung

Bild: Krüss GmbH

Die Touch-Funktion des Farbdisplays macht die Bedienung besonders einfach und sorgt dank der angenehmen Grösse von fünf Zoll dafür, dass jede gewünschte Funktion treffsicher erreicht wird. Das Display spricht auch problemlos auf die Berührung mit Laborhandschuhen an.

Das neue Bubble Pressure Tensiometer zur Überwachung des Tensidgehalts auf Basis der Oberflächenspannung kommt ohne Reinigung aus und unterstützt Qualitätsmanager beim Prozessdesign.

12/2018

Zeitsparend sind Messungen mit dem BPT-Mobile vor allem durch die Ad-­hocAnalyse der Ergebnisse. Auf einen Blick wird sichtbar, ob der Messwert innerhalb eines definierten Qualitätsbereichs liegt. Auch der Trend des Tensidgehalts zeigt sich sofort anhand der automatischen grafischen Darstellung des Verlaufs über einen beliebig langen Zeitraum. So können Voraussagen getroffen werden, wann nachdosiert oder das Bad erneuert werden sollte, statt schnell reagieren zu müssen, wenn ein kritischer Wert der OFS erreicht wird. Anhand von Messungen im kontinuierlichen Modus des Instruments kann sogar die Änderung der OFS während der Zudosierung eines Tensids in Echtzeit verfolgt werden.

Fehlerfreie Qualitätskontrolle anhand von Referenzwerten Wie die OFS mit der Konzentration korreliert und bei welchem Oberflächenalter die Blasendruckmethode am sensibelsten reagiert, unterscheidet sich von Tensid zu Tensid. Das BPT-Mobile leistet auch den wichtigen Vorbereitungsschritt zur Definition der Analyseparameter für die anschliessende, sekundenschnelle Qualitätsroutine. Zu diesem Zweck verfügt das Instrument über einen Modus zur Messung der dynamischen OFS als Funktion des Oberflächenalters im weiten Dynamikbereich von 10 bis 30 000 Millisekunden. Die so ermittelten Parameter können auch für einfach erstellbare Messvorlagen genutzt werden, um verlässlich unter immer gleichen Bedingungen zu messen – auch mit je eigens optimierten Parametern für mehrere Bäder unabhängig voneinander.

Technische Lösungen für präzise und robuste Messungen Bei der Erzeugung der Luftblasen im Zuge der Blasendruckmessung arbeitet das BPT-Mobile mit günstigen und einfach wechselbaren Einwegkapillaren, was besonders bei stark verschmutzenden Proben von Vorteil ist. Dank der intelligenten Regelung und präzisen Messung des Drucks arbeitet das Instrument weitestgehend unabhängig von der Eintauchtiefe der Kapillare und misst so auch von Hand präzise. Abweichungen aufgrund der Bedienung durch verschiedene Personen sind dadurch nahezu ausgeschlossen. Mit Hilfe des abnehmbaren Temperatursensors wird zudem die Temperatur für jeden Datenpunkt dokumentiert. Der interne Speicher des netzunabhängigen Instruments hat Platz für über zwei Millionen Messungen, die übersichtlich in Ordner einsortiert werden können. Bei Bedarf lässt sich das Instrument wie ein Massenspeicher mit einem Computer verbinden, um für individuelle Datenauswertungen Messungen mit einem Klick nach Excel zu exportieren. Die Benutzeroberfläche orientiert sich an der vertrauten Bedienlogik von Smartphones, sodass Messfehler durch Fehlbedienung praktisch ausgeschlossen sind.

Kontakt Krüss GmbH Borsteler Chaussee 85 D-22453 Hamburg +49 40 514 401 30 info@kruss.de www.kruss-scientific.com

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UMWELT

Die Auswirkungen der F-Gase-Verordnung

Welchem Kältemittel gehört die Zukunft? Die F-Gase-Verordnung regelt den schrittweisen Ausstieg aus den H-FKW-Kältemitteln. Unternehmen der Pharmaindustrie, die in ihren Prozessen Kälte benötigen, sind daher gezwungen, ein entsprechendes Ausstiegsszenario vorzubereiten. Zu den Optionen gehören natürliche Kältemittel wie Ammoniak, CO2 , Propan und Propen sowie synthetische Fluids.

Viele Ausgangs-, Zwischen- und Endprodukte in der Pharmaproduktion müssen bei tiefen Temperaturen (bis herab zu –80 °C) verarbeitet oder gelagert werden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. Deshalb gehören Kälteanlagen zur Standardausrüstung von Produktionsstätten der Pharmaindustrie. Anwender solcher Anlagen müssen die F-Gase-Verordnung der EU umsetzen. Sie trifft Regelungen zum schrittweisen «Phase down» oder «Phase out» von Produktion und Gebrauch der H-FKW-haltigen Kältemitteln, die zu den Verursachern des Treibhauseffektes gehören. Davon sind auch gängige Kältemittel betroffen, die in industriellen Kälte- und Tiefkälteanlagen zum Einsatz kommen. L&R Kältetechnik hat umfassende Erfahrung sowohl in der Projektierung und im Bau von Kälteanlagen für die Pharmaindustrie als auch in der Planung von Anlagen mit unterschiedlichen Kältemitteln.

Bilder: L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG

Burkhard Rüssmann ¹

Auch und gerade mit alternativen Kältemitteln lässt sich eine hoch effiziente Käl-teerzeugung für Prozesse der Pharmaproduktion realisieren. Im Bild: Eine Propen-Kälteanlage zur Temperierung von Rührwerksbehältern.

¹ CEO L&R Kältetechnik

Aus Sicht der L&R-Experten gibt es mehrere Lösungspfade für die Umsetzung der F-Gase-Verordnung. Um bestehende Kälteanlagen zukunftssicher auszustatten, können neu entwickelte synthetische Kältemedien wie zum Beispiel R1234yf, R513, R449A, R452A, R454C eingesetzt werden. Eine Umrüstung ist je nach Anlagenausführung mit geringem technischem Aufwand möglich. Bei einer Investition in eine neue Anlage sollten, so die Kälteexperten von L&R, natürliche Kältemittel wie Ammoniak, Kohlendioxid, Propan und Propen berücksichtigt werden. Diese Technologie ist erprobt 36

und bewährt. Vor allem Ammoniakanlagen befinden sich in nennenswerter Anzahl im Markt, und das nicht erst seit gestern. Einige der allerersten industriellen Kühlmaschinen, die Carl von Linde ab 1876 entwickelte und baute, verwendeten bereits Ammoniak als Kältemittel. Bei der Erzeugung von Tiefkälte bewähren sich Anlagen, die Propen oder Ethan als Kältemittel nutzen. Für einen Hersteller von biotechnologisch erzeugten Pharmazeutika hat L&R beispielsweise kürzlich eine Kälteanlage projektiert und gebaut, die Rührwerke temperiert und eine Kälteleistung von 42 kW bei –35 °C Aus12/2018


UMWELT

Kältemittel nach GWP-Werten Low-GWP-Kältemittel

3500

3000 GWP-Wert

H-FKW-Gemische

2500

2000

3143 2729 2346 2088 2107 1744 1805 1824

halogenfreie Kältemittel

1500

H-FCKW (chlorhaltig)

3922 3985

4000

1810

1397 1430

1000

675

631

500 0

3

1

3

3

4

7

R7 17

(A m

mo

R3 2 R4 49 A R1 34 a R4 07 C R4 37 A R4 07 F R4 10 A R4 07 A R4 17A R4 22 R4 22 A R4 04 A R5 07 A R2 2

0

R7 23 R R1 27 nia 718 R7 0 ( 44 P k, N (Ko rop H3 ) hle en, R6 ndi C3 H 00 oxi 6 ) d, a R2 (But Co 90 a 2) (P n C ro 4 H pa 10 ) n, C3 H R1 8 ) 23 R1 4y 23 f 4 R5 ze ( 13A E) (X P10 )

8

© copyright L&R Kältetechnik

GWP >2500

GWP > 750

GWP > 150

GWP 0-150

Tabellarische Darstellung der zur Verfügung stehenden Kältemittel für industrielle Anwendungen.

trittstemperatur beziehungsweise eine Leistung von 96 kW bei –15 °C Austrittstemperatur erbringt. Die Anlage, deren Leistung bedarfsgerecht von 0 bis 100 Prozent skaliert werden kann, nutzt Propen (R1270) als natürliches Kältemittel.

Potenzial für Ozonabbau nahe bei Null Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz bietet dieses Kältemittel hervorragende Werte. Das Ozonabbaupotenzial (ODP) liegt bei Null und der GWP-Wert als Messgrösse für das Treibhauspotenzial be-

Burkhard Rüssmann, Geschäftsführer CEO L&R Kältetechnik

12/2018

trägt 2, während vergleichbare H-FKW-haltige Kältemittel einen GWP-Wert von 1800 bis 3985 erreichen. Zusätzlich profitieren die Anwender solcher Anlagen davon, dass sich gegenüber R404- und R507A-Anlagen deutliche Energieeinsparungen ergeben. Somit stehen der Pharmaproduktion auch nach dem «Phase-out» der bisher gängigen Kältemittel erprobte und energieeffiziente Technologien für die Kälteerzeugung zur Verfügung. L&R Kältetechnik verfügt über umfassende Erfahrung in der Projektierung von Kälteanlagen mit synthetischen und nativen Kältemitteln. Somit können die Projektingenieure die Anwender neutral beraten und auf die Besonderheiten der jeweiligen Anlagentechnik hinweisen.

Kontakt L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG Hachener Strasse 90 a D-59846 Sundern-Hachen +49 2935 96614 0 info@lr-kaelte.de www.lr-kaelte.de

LAB

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37


UMWELT

Fortschritte dank Partnerschaften

Kunststoffabfall als Rohstoff für die Raffinerie Neste, der weltweit führende Hersteller von erneuerbarem Diesel, erforscht aktuell neue Wege zur Nutzung verflüssigter Kunststoffabfälle als künftigem Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten. Das Ziel dieses Entwicklungsprojektes ist die Durchführung eines grosstechnischen Versuchs im Jahr 2019. Bis 2030 möchte das Unternehmen jährlich mehr als eine Million Tonnen Kunststoffabfälle als Rohstoff verarbeiten.

«Neste belegt den 2. Platz der nachhaltigsten Unternehmen weltweit. Zudem ist Neste der weltgrösste Produzent, der aus Abfällen und Reststoffen erneuerbaren Diesel herstellt. Unser Ziel ist zudem, Marktführer im kohlenstoffarmen Raffinerieprozess zu sein und die Kreislaufwirtschaft durch die Entwicklung innovativer Lösungen zur Verarbeitung von Altkunststoffen zu fördern», erklärt Matti Lehmus, Executive Vice President Geschäftsbereich Ölerzeugnisse. «Mit unserer reichen Erfahrung in der Rohstoff- und Vorbehandlungsforschung sind wir bei Neste in der einmaligen Position, Kunststoffabfälle erstmalig als neuen Rohstoff für die Raffinerie von Erdölprodukten zu nutzen. Gleichzeitig wollen wir Lösungen anbieten, um die Menge an Kunststoffabfällen insgesamt zu reduzieren», ergänzt Lehmus. Mit der Nutzung von Kunststoffabfällen als Rohstoff können die Materialeffizienz gesteigert, die Abhängigkeit von Erdöl reduziert und die Kohlenstoffbilanz von Produkten, die auf solchen Rohstoffen basieren, verringert werden.

Chemisches Recycling erhöht Wiederverwertungsquote In Europa fallen jährlich rund 27 Millionen Tonnen Nachgebrauchs-Kunststoffabfälle an. Nur etwa ein Drittel dieser Menge wird derzeit dem Recycling zugeführt. Im Januar 2018 veröffentlichte die Europäische Union ihre Strategie für Kunststoffe in einer Kreislaufwirtschaft. Eines ihrer Zie¹ Kaisa Lipponen, Direktor Unternehmenskommunikaiton, Neste Oyi, Neste, Finnland

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Bild: zvg

Kaisa Lipponen ¹

Ziel muss sein, Kunststoffabfälle chemisch, werkstofflich und thermisch zu verarbeiten.

le ist, das Recycling von Kunststoffen und die Wiederverwendung von Kunststoffverpackungen bis 2030 zu erhöhen. Im EU-Abfallpaket wurde das Recyclingziel für Kunststoffverpackungen bis 2025 auf 50 % und bis 2030 auf 55 % angehoben. «Zur Erfüllung der ehrgeizigen EU-Kunststoff-Recycling-Ziele müssen sowohl das chemische als auch das mechanische Recycling von der EU-Verordnung anerkannt werden», fordert Lehmus.

Klassisches mechanisches Recycling ergänzt Das chemische Recycling nutzt Plastikabfälle als Rohmaterial für die Raffinerie und die petrochemische Industrie und deren Umwandlung zu Endprodukten wie Brennstoffen, Chemikalien und neue Kunststoffe. Chemisches Recycling kann durch qualitativ hochwertige Endprodukte neue Absatzmöglichkeiten für Kunststoffabfälle erschliessen und damit das klassische mechanische Recycling ergänzen. Die grosstechnische Fertigung von Produkten aus Kunststoffabfällen erfordert jedoch die Entwicklung neuer Technologien und

Wertschöpfungsketten. Zur Beschleunigung dieser Entwicklung sucht Neste nach Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, zum Beispiel in der Abfallwirtschaft und in Aufbereitungsanlagen. «Die Kreislaufwirtschaft basiert auf gemeinsamen Anstrengungen», erklärt Matti Lehmus. «Wir wollen mit führenden Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, die unsere Nachhaltigkeitsziele mit uns teilen und bereit sind, mit uns neue Wege zu beschreiten.»

Pionierarbeit auch bei biobasierten Kunststoffen Zusätzlich zur Erforschung von Wegen zum Einsatz von Kunststoffabfällen als Rohmaterial unterstützt Neste die Kunststoffindustrie und kunststoffverarbeitende Unternehmen bei der Reduzierung ihrer Erdölabhängigkeit und klimarelevanten Emissionen durch die Produktion von nachhaltigen und recyclingfähigen erneuerbaren Kunststoffen aus biobasierten Rohmaterialien, wie z. B. Altfetten und Alt­ ölen. So werden Neste und Ikea im Herbst 2018 zum Beispiel aus nicht-fossilen biobasierten Rohmaterialien in kommerziellem Massstab Polypropylen (PP) herstellen. Dies wird weltweit das erste Mal sein, dass biobasiertes PP in gewerblichem Umfang produziert wird. Kontakt Neste (Suisse) S.A. Chemin des Coquelicots 16 CH-1214 Vernier +41 22 561 80 00 matti.lehmus@neste.com www.neste.com

12/2018


VERFAHRENSTECHNIK

Vakuumtechnologie in der Verfahrenstechnik

Richtige Wahl oft schwierig Die Wahl der richtigen Vakuumtechnologie für Anwendungen der chemischen und pharmazeutischen Verfahrenstechnik gestaltet sich oftmals schwierig. Zum einen muss ein Vakuumsystem bei Betriebsdruck das geforderte Saugvermögen liefern und somit die erforderliche Evakuierungszeit gewährleisten. Zum anderen muss es unempfindlich gegenüber Prozessgasen sein und allen Anforderungen in den Bereichen Clean-in-Place-Reinigung und Gasrückgewinnung gerecht werden. Daneben spielen die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für die eine oder andere Vakuumtechnologie.

In vielen Anwendungen kommen Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um rotierende Verdrängerpumpen mit einem Laufrad, das exzentrisch in einem zylindrischen Gehäuse sitzt. Als Betriebs- oder Sperrflüssigkeit wird in aller Regel Wasser verwendet. Durch die Rotation des Laufrads bildet sich ein Flüssigkeitsring an der Innenseite des Gehäuses, der die Räume zwischen den einzelnen Schaufeln abdichtet. In den Räumen zwischen der Nabe, den einzelnen Schaufeln und dem Flüssigkeitsring wird das Gas gefördert. Durch die exzentrische Anordnung des Laufrades vergrössern sich während einer Umdrehung die Zwischenräume und saugen somit das Medium durch den Saugschlitz an. Im weiteren Verlauf der Drehung verkleinern sich die Zwischenräume, das Medium wird komprimiert und durch den Druckschlitz wieder ausgestossen. Der Betrieb der Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe ist mit durchlaufender Flüssigkeit, offenem oder geschlossenem Flüssigkeitskreislauf möglich. Diese Vakuumpumpen haben sich in chemischen Prozessen über viele Jahre als robuste und zuverlässige Vakuumerzeuger bewährt. Die Betriebsflüssigkeit im Verdichtungsraum führt die Kompressionswärme kontinuierlich ab, so dass die Vakuumpumpe annähernd isotherm arbeitet. Dies bedeutet, dass sich das Prozessgas nicht nennenswert erwärmt und die Vakuumpumpe bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen arbeitet. Dadurch wird die Gefahr einer ungewollten Reaktion oder einer Explosion deutlich gesenkt. Die niedrigen Betriebstemperaturen begünstigen 12/2018

Bilder: Busch AG

Uli Merkle, Busch AG

Funktionsweise einer zweistufigen Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe

zudem die Kondensation von feuchten Dämpfen und Gasen, was das nominale Saugvermögen der Vakuumpumpe erhöht. Dieser Effekt kann in Verbindung mit Dampfejektoren noch verstärkt werden. In diesem Fall kondensiert der treibende Dampf im Flüssigkeitsring aus und muss nicht vom Prozessgas getrennt werden. Für die Ausbildung des Flüssigkeitsrings wird in der Regel Wasser verwendet. Ethylenglykol, Mineralöle oder organische Lösungsmittel werden in der Praxis ebenfalls oft eingesetzt. Der Enddruck der Vakuumpumpe hängt vom Dampfdruck und der Viskosität der Flüssigkeit ab.

Trockene Schrauben-­ Vakuumtechnologie verbreitet Die trockene Schrauben-Vakuumtechnologie ist in der Chemie und Pharmazie ebenfalls sehr verbreitet. Obwohl diese, verglichen mit der Flüssigkeitsringtechnik, verhältnismässig neu ist.

Der grosse Unterschied zur zuvor beschriebenen Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe liegt darin, dass Schrauben-Vakuumpumpen keine Betriebsmittel zur Verdichtung des Prozessgases benötigen. Man spricht deshalb von der «trockenen» Schrauben-Vakuumpumpe. In einer Schrauben-Vakuumpumpe drehen sich zwei schraubenförmige Rotoren in entgegengesetzte Richtungen. Das Prozessgas wird zwischen den einzelnen Schraubenwendeln eingeschlossen, verdichtet und zum Gasauslass transportiert. Die beiden Schraubenrotoren berühren sich beim Verdichtungsprozess weder gegenseitig noch den Zylinder. Eine präzise Fertigung und kleinste Spalten zwischen den sich bewegenden Teilen ermöglichen dieses Funktionsprinzip und garantieren darüber hinaus einen niedrigen Enddruck von < 0,1 mbar. Schrauben-Vakuumpumpen arbeiten mit einer Wasserkühlung, die für eine gleichmässige Wärmeverteilung über den ge39


VERFAHRENSTECHNIK

samten Pumpenkörper sorgt, sodass die thermische Stabilität während des ganzen Prozesses gewährleistet ist. Moderne Schrauben-Vakuumpumpen haben eine variable Steigung in den Schraubenwendeln, dadurch erfolgt die Verdichtung des Prozessgases gleichmässig auf der ganzen Schraubenlänge. Dies hat den Vorteil, dass sich die gleiche Temperatur im gesamten Verdichtungsraum einstellt und diese dadurch leicht zu kontrollieren und zu beeinflussen ist. Bei älteren Generationen von Schrauben-Vakuumpumpen ist die Steigung der Wendeln durchgehend gleich. Dies führt dazu, dass die Verdichtung des Prozessgases in der letzten halben Umdrehung der Schraube stattfindet und dort dadurch eine übermässige Wärmelast erzeugt wird. Das Justieren einer idealen Betriebstemperatur durch die Wasserkühlung ist deshalb schwieriger. Grundsätzlich arbeiten trockene Schrauben-Vakuumpumpen bei höheren Temperaturen als Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen. Somit wird eine Kondensation von Bestandteilen des Prozessgases weitestgehend ausgeschlossen. Dadurch kann das Prozessgas durch die Vakuumpumpe gefördert werden, ohne dass es zur Kontamination oder Reaktion mit einem Betriebsmittel kommt. Als Werkstoff für alle medienberührten Teile wird standardmässig Grauguss verwendet. Dieser ist unbehandelt oder mit speziellen Beschichtungen gegen nahezu alle Chemikalien beständig. Nach Prozess­ ende empfiehlt sich die Spülung der Vaku-

umpumpe mit einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit. Speziell für die chemische und pharmazeutische Verfahrenstechnik hat die Firma Busch schon in den 1960er-Jahren eine zweistufige, frischölgeschmierte Drehschieber-Vakuumpumpe vom Typ Huckepack entwickelt. Diese Vakuumpumpe wurde vom Unternehmen stetig weiterentwickelt und erfreut sich auch heute in der Verfahrenstechnik durch ihre Robustheit grosser Akzeptanz. Huckepack-Drehschieber-Vakuumpumpen haben gegenüber anderen Vakuumpumpen, die nach dem Drehschieberprinzip arbeiten, drei wesentliche Unterscheidungsmerkmale: 1. Es sind zwei Verdichtungsstufen übereinander gebaut und miteinander verbunden. Dadurch wird das Prozessgas in der ersten Stufe vorverdichtet und in der anschliessenden zweiten Stufe nachverdichtet. Dadurch wird ein niedriger Enddruck erreicht. 2. Diese Vakuumpumpen sind frischölgeschmiert. Das bedeutet, dass das Betriebsmittel, Öl oder eine medienkompatible Flüssigkeit, dosiert in die Verdichtungsräume eingespritzt wird. Im Gegensatz dazu haben andere Drehschieber-Vakuumpumpen eine Ölumlaufschmierung. 3. Huckepack-Drehschieber-Vakuumpumpen sind wassergekühlt. Somit kann die Betriebstemperatur in einem bestimmten Bereich geregelt werden.

Funktionsweise einer Drehschieber-Vakuumpumpe Huckepack

Huckepack-Drehschieber-Vakuumpumpen sind rotierende Verdrängerpumpen, bei denen sich Schieber in Schlitzen in einem Rotor befinden, der sich exzentrisch in einem zylindrischen Gehäuse dreht. Durch die Drehbewegung des Rotors bewegen sich die Schieber durch die Fliehkraft aus den Schlitzen und berühren die Zylinderinnenwand. Dadurch entstehen Hohlräume unterschiedlichster Volumen, die wiederum die Saug- und Verdichtungswirkung erzeugen. Zur Verminderung der Reibung und besseren Abdichtung wird kontinuierlich Öl in den Verdichtungsraum im Zylinder gespritzt. Dieser Vorgang findet in beiden Verdichtungsstufen statt, bevor das Prozessgas, zusammen mit dem Betriebsmittel über den Auslass abgeführt wird und anschliessend abgeschieden werden

40

Funktionsweise einer ben-Vakuumpumpe

modernen

Schrau-

kann. Beide Stufen sind wassergekühlt. Versionen mit Wasser-Durchlauf- und -Umlauf sind verfügbar. Da das Schmiermittel die Vakuumpumpe nur einmal durchströmt, können nahezu alle Flüssigkeiten mit einer Viskosität im Bereich von 150 Centistokes (cSt) verwendet werden. Diese spülen die Vakuumpumpe während des Betriebs permanent und schützen sie so vor Korrosion und Ablagerungen. Zur Beständigkeit gegen die meisten Lösungsmittel bietet Busch Schieber aus drei verschiedenen Werkstoffen an.

Technologien mit Vor- und Nachteilen Alle vorgestellten Technologien zur Vakuumerzeugung haben Vor- und Nachteile. Es gibt nicht die ideale Lösung für alle Anwendungsfälle, deshalb ist es wichtig, sich beraten zu lassen und dabei alle wichtigen Parameter zu beachten, angefangen bei den Prozessbedingungen, Prozessgasen, Einbindung in die Prozesssteuerung bis hin zur Betrachtung der Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit der künftigen Vakuumerzeugung. Das Ergebnis dieser Überlegungen wird in den meisten Fällen ein individuelles, direkt auf die Anforderungen zugeschnittenes Vakuumsystem sein.

Kontakt Busch AG Waldweg 22 CH-4312 Magden +41 61 845 90 90 info@buschag.ch www.busch.ch

12/2018


VERFAHRENSTECHNIK

EU-Chemikalienverordnung REACH

Ausnahmeregelung beendet, Pflicht bleibt Am 31. Mai 2018 endete die dritte und letzte REACH-Übergangsfrist für die Registrierung von Altstoffen. Diese betraf – vor allem – kleinere und mittlere Unternehmen, die vorregistrierte chemische Stoffe in Mengen von 1 bis 100 Tonnen pro Jahr herstellen oder importieren. Doch mit der Registrierung bei der Europäischen Chemikalienagentur sind die REACH-Pflichten nicht beendet. Dies ist vielen Akteuren nicht ausreichend bekannt. TÜV-SÜD-Experten zeigen, was Unternehmen auch nach Juni 2018 beachten und umsetzen müssen.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat eine vorläufige Bilanz gezogen: Insgesamt wurden 33 363 Registrierungsdossiers eingereicht, von denen 32 515 zu einer REACH-Registrierung führten. Nur rund ein Prozent der Dossiers wurden wegen fehlender Informationen abgelehnt. Doch die eingereichten Dossiers sind keine statischen, sondern äusserst dynamische Dokumente. Änderungen müssen vom Registranten kontinuierlich erfasst und unverzüglich eingepflegt werden. Eine Aktualisierung ist insbesondere erforderlich, wenn Stoffe anders verwendet werden als bisher angegeben oder wenn sich das jährliche Produktionsvolumen erhöht. Ändern sich der Status des Registranten als Importeur oder Hersteller, der Unternehmensname oder Adressen, müssen diese Angaben ebenfalls nachgeführt werden. Gibt es neue Erkenntnisse über Risiken eines Stoffes, führen diese zu einer Änderung des Sicherheitsdatenblatts oder der Dokumentation der Stoffsicherheitsbeurteilung. Auch in diesen Fällen muss das Dossier aktualisiert werden. Das gilt auch bei einer neuen Einstufung oder wenn sich die Vertraulichkeitsstufe der eingereichten Information ändert. Die ECHA wird bei den eingereichten Dossiers prüfen, ob sie tatsächlich mit den Anforderungen der REACH-Verordnung übereinstimmen. Werden Mängel festgestellt, müssen die Unternehmen diese Teile des Dossiers nachbessern.

¹ Zertifizierter REACH-Multiplikator, TÜV SÜD Industrie Service

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Bilder: Fotolia

Dr. Dieter Reiml ¹

Die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe wird von der ECHA ständig erweitert. Unternehmen, die diese Stoffe verwenden, müssen dann Zulassungen beantragen.

Austauschforen weiterhin nutzen Für die REACH-Registrierung waren mehrere Unternehmen, die gemeinsam einen Stoff registrieren wollten, Mitglied eines Substance Information Exchange Forum (SIEF), um Informationen auszutauschen und abzugleichen. Die ECHA empfiehlt, diese SIEFs weiterhin aufrechtzuerhalten – obwohl dazu keine ausdrückliche Verpflichtung besteht, um Dossier-Updates umzusetzen. Denn auch künftig werden ständig neue Registrierungen zu bereits bestehenden gemeinsamen Einreichungen hinzukommen. Zum Beispiel bevor ein Hersteller oder Importeur eines Stoffs

erstmalig die Schwelle von einer Jahrestonne erreicht oder einen Stoff erstmals ab einer Jahrestonne in sein Portfolio aufnimmt.

Optimierungspotenzial bei Datenblättern Stand Juni 2018 wurden insgesamt 21 551 Stoffe registriert. Damit liegen ausreichend Informationen vor, um vollständige Sicherheitsdatenblätter zu erstellen und in Umlauf zu bringen. Bisher war festzustellen, dass die vorhandenen Sicherheitsdatenblätter nicht immer die Anforderungen erfüllten, die sich aus der REACH-Verordnung direkt oder aus der CLP-Verordnung 41


VERFAHRENSTECHNIK

indirekt ergeben. Es ist davon auszugehen, dass daher der Druck auf die Lieferanten wachsen wird, qualitativ ausreichende Sicherheitsdatenblätter zu liefern.

Liste der SVHC erweitert Unternehmen sollten die Entwicklungen bezüglich der Liste der Zulassungskandidaten aufmerksam verfolgen. Im Juni 2018 wurden weitere besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC – Substances of Very High Concern) aufgenommen. Bereits die Aufnahme auf die Kandidatenliste erzeugt konkrete Anforderungen an die Akteure in der Lieferkette. Ist ein Stoff in den Anhang XIV der REACH-VO aufgenommen, müssen Unternehmen, die den Stoff herstellen oder verwenden wollen, zwingend eine Zulassung beantragen. Hier ist zu beachten, dass diese nicht generell, sondern nur für die genehmigte Verwendung gilt. Sowohl Hersteller als auch Importeure und nachgeschaltete Anwender können entsprechende Zulassungsanträge stellen. Neben dem REACH Anhang XIV sollten betroffene Unternehmen auch den Anhang XVII beachten. Dieser regelt Beschränkungen bei der Herstellung, Inverkehrbringung und Verwendung gefährlicher Stoffe und wird bei Bedarf geändert oder ergänzt werden. Hersteller und Inverkehrbringer sind daher gut beraten, die Entwicklungen bezüglich der für sie wichtigen Stoffe kontinuierlich zu verfolgen. Dank REACH und CLP liegen umfangreiche Informationen bezüglich der Auswirkungen vieler Stoffe auf Mensch und Umwelt vor. Daraus ergeben sich unter anderem erweiterte Anforderungen an den Arbeitsschutz, zum Beispiel bei der

Gibt es neue Erkenntnisse über Risiken eines Stoffes, müssen Registranten das Sicherheitsdatenblatt und die Dokumentation der Sicherheitsbeurteilung aktualisieren.

Einhaltung der Explorationsgrenzwerte, des sogenannten Derived No-Effect Level (DNEL). REACH hat auch dazu beigetragen, in weiten Teilen der Industrie das Bewusstsein für ein umfassendes Stoffmanagement zu schärfen. Wurde bisher oft nur reines Gefahrstoffmanagement betrieben, erarbeiten nun viele Akteure eine Full Material Declaration (FMD). So sollen alle Stoffe eines Produkts zu 100 Prozent erfasst werden. Dies erleichtert es unter anderem, gesetzliche und regulatorische Anforderungen zu erfüllen, schneller auf kundenspezifische Forderungen zu reagieren und Obsoleszenzen, zum Beispiel durch Beschränkungen oder Zulassung, zu erkennen.

reits angekündigt sind Änderungen der Testvorschriften in den Anhängen VII–X für Stoffe in Nanoform und infolgedessen Änderungen der Anhänge I, III und VI–XII. Weitere Anpassungen werden voraussichtlich die Testverordnungen betreffen, um Tierversuche möglichst zu vermeiden. Aus­serdem ist eine Registrierungspflicht von Polymeren statt Monomeren geplant. Wie und in welcher Geschwindigkeit sich REACH weiterentwickelt, wird von der Chemieindustrie mit Spannung verfolgt. Sicher ist: Das Chemikalienrecht ist und bleibt dynamisch. Unabhängige TÜVSÜD-Experten unterstützen mit ihrem Know-how, um in diesem komplexen Umfeld den Überblick zu behalten und Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Ausblick

Stoffdossiers müssen aktualisiert werden, wenn sich das Produktionsvolumen erhöht oder die Chemikalien anders verwendet werden als zuvor.

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2019 soll im Rahmen des EU-Projekts REACH EN-FORCE-7 überprüft werden, ob Unternehmen ihre Registrierungspflichten erfüllt haben. Geprüft wird nicht nur die Registrierungspflicht nach REACH Artikel 6 und 7 sowie die Konformität mit den SCC-Bedingungen, sondern auch ob die Registranten einen Prozess implementiert haben, der die notwendigen Dossier-Updates ausreichend sichert. Bereits heute werden Änderungen an der REACH-Verordnung selbst diskutiert. Be-

Kontakt Dr. Dieter Reiml Zertifizierter REACH-Multiplikator TÜV SÜD Industrie Service GmbH Niederlassung München Bereich Umwelt Service Westendstrasse 199 D-80686 München +49 89 5791 1004 dieter.reiml@tuev-sued.de www.tuev-sued.de/is

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MANAGEMENT

Paradigmenwechsel im Recruiting

Aktive Bewerber, passive High Potentials Dass immer mehr High Potentials sich in eine passive Rolle begeben, um von zukünftigen Arbeitgebern gefunden zu werden, ist ein unaufhaltsamer Trend, mit dem es sich anzufreunden gilt. Stichwort Kandidatenmarkt. Es ist bekannt, dass im «War for Talents» das «Active Sourcing» als neuer Königsweg gilt, in dem es darum geht, die besten Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Wie das proaktive «Perlenfischen» von Bewerbern in Job-Portalen und Netzwerken funktioniert, erklärt die Firma Hays.

Externe Personalvermittlungen sind mit der Strategie, gezielt nach Fach- und Führungskräften zu suchen, schon allein kraft ihres Geschäftsmodells vertraut. Wunschkandidaten im Auftrag ihrer Kunden aus bestehenden Arbeitsverhältnissen herauszulösen, erfordert Fingerspitzengefühl und eine branchenübliche Diskretion. Diese klassische Verfahrensweise entwickelt sich allerdings immer mehr zu einem grundlegenden Standard, der nicht nur bei der Gewinnung von Führungskräften, sondern allgemein um sich greifen wird. Seit einigen Jahren stehen daher klassische Rekrutierungsprozesse auf dem Prüfstand. Jobbörsen, Suchmaschinen, Social Media und Karriere-Netzwerke haben im digitalen Zeitalter neue Wege eröffnet, wie Arbeitgeber und Arbeitnehmer zueinander finden. Und in ähnlichem Masse, wie sich Aktienkurse an den Finanzbörsen aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage ergeben, entwickelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt ein neues, freies Spiel der Kräfte. Speziell auf populären Plattformen, wie beispielsweise «StepStone», hat sich das Phänomen etabliert, dass immer mehr qualifizierte Fachkräfte ihre Profile und Lebensläufe veröffentlichen und zugänglich machen, statt sich selbst aktiv zu bewerben. Hier hat sich ein erster Rollentausch bereits vollzogen. Digital Natives vertrauen in hohem Masse darauf, dass ihre eigenen Beiträge im Web beizeiten Früchte tragen. Diese passiven Kandidaten möchten lieber gefunden werden, als selbst zu suchen. Und wenn das Profil aus der Sicht des Unternehmens stimmt, ist der inaktive Bewerber es wert, in einen Talentpool aufgenommen zu werden. 12/2018

Bild: Fotolia / Sikov

Maria Holschuh, Hays AG

Für Unternehmen, die auf Personalsuche sind, gilt die klassische Personalsuche alleine nicht mehr. Digitale Formate und insbesondere die Möglichkeit, einfach mal etwas «ins Netz» zu stellen, kennt diese klassische Barriere Stellenmarkt-Personalabteilung nicht mehr.

Wer sich in einem gesicherten Arbeitsverhältnis befindet, neigt zudem nicht dazu, regelmässig die Jobbörsen nach Stellenangeboten zu durchforsten. Man greift nicht zum Äussersten und setzt auf eine Aktie, sondern sichert sich lieber einen Optionsschein, den ein Personalsuchender eventuell einlöst.

Aufbau von eigenen Talent-Pools Zu den passiven Kandidaten sind auch qualifizierte Freiberufler und Solo-Selbstständige zu zählen, die grundsätzlich auch für eine Festanstellung oder ein Engagement auf Freelance-Basis infrage kommen. Zwar zeigt eine Studie des Instituts Allensbach, dass die deutliche Mehrheit selbstständiger IT-Experten zumindest mit ihrer finanziellen Situation zufrieden ist. Doch dieser Aspekt ist einer unter vielen ande-

ren Motiven für erfolgreiche Fachkräfte, stets für Alternativen und lukrative Angebote neuer Arbeitgeber oder Auftraggeber offen zu bleiben. Abgesehen davon sind Erfolg und Zufriedenheit ein untrügliches Indiz dafür, dass es sich um einen Kandidaten handelt, der gerade darum auch attraktiv für personalsuchende Unternehmen ist. Proaktives Recruiting basiert auf der Annahme, dass ein qualifizierter Kandidat durchaus zu einem Gespräch bereit ist, wenn er aufgrund seines veröffentlichten Profils oder anderer Beiträge im Internet von einem Personalvermittler angesprochen wird. Um das Potenzial eines softwaregestützten Talentpools auszuschöpfen, ist allerdings eine konsequente Beziehungspflege zu den möglichen Mitarbeitern in spe die Voraussetzung, um sie an das Unternehmen zu binden. Es müssen Anlässe und Situationen etabliert wer43


MANAGEMENT

Bild: Tiago/Fotolia

Unternehmen über eine Bewerbermanagement-Software. Doch nur die Hälfte nutzt sie auch zum Aufbau eines Talentpools, der ersten Voraussetzung für ein strategisches Active-Sourcing. Ein etwas positiveres Bild zeichnet eine Studie der Universität Bamberg, wonach von Deutschlands 1000 grössten Unternehmen immerhin 44 Prozent angaben, eine solche Datenbank zu nutzen. Allerdings werden in diese vor allem Initiativbewerber und Bewerber auf ein Stellenangebot aufgenommen, für die aktuell keine geeignete Vakanz vorhanden war. Den letzten Schritt, aktiv und gezielt nach Wunschkandidaten zu fahnden, haben somit bisher die wenigsten Unternehmen vollzogen.

Weichenstellung für die Zukunft

Paradigmenwechsel Recruiting

den, in denen es möglich ist, die Mitglieder des Talentpools anzusprechen, anzuschreiben und Feedback von ihnen zu erhalten. Active-Sourcing ist – so viel wird bereits deutlich – eine professionelle Herausforderung für Personalmanager, wenn sie solche Strategien in die eigene tägliche Routine integrieren wollen.

Paradigmenwechsel in der Personalqualität Viele Unternehmen haben diesen Umdenkprozess noch nicht vollzogen: Das «Headhunting» als gezielte Suche nach den besten Talenten wird sich jedoch zunehmend als Methode auch auf den Nachwuchs- und Absolventenbereich erstrecken. Noch schützen sich zahlreiche grosse Unternehmensmarken vor den erwartenden Bewerberfluten. Die aktiven Bewerber müssen Tests bestehen oder exakt definierte Anforderungsprofile erfüllen, um auf den unternehmenseigenen Online-Karriere-Portalen die ersten Hürden zu nehmen. Doch selbst die traditionell beliebtesten Arbeitgeber können zukünftig nicht mehr bedingungslos darauf bauen, dass sich unter den Bewerbern tatsächlich die bestmöglichen Talente befinden. Nicht jeder ist bereit, sich einem solchen Bewerbungsprozess auszusetzen – und dabei ist diese «Weigerungshaltung» kein Indiz für eine 44

mangelnde Investitionsbereitschaft in die eigene Karriere. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall.

Paradigmenwechsel in der Technik – Big Data Der eigentliche Paradigmenwechsel des Personal-Recruitings findet vor allem auf der technischen Ebene statt, was neue Fragen bezüglich der Effizienz und Effektivität der Personalgewinnung aufwirft. Bei der systematischen Suche nach geeigneten Kandidaten für eine Position oder Aufgabe sind Know-how und vor allem geeignete Instrumente vonnöten, um mit vertretbarem Zeitaufwand einen Talentpool aufzubauen. Es ist bereits zeitraubend, Profile und Lebensläufe von aktiven Bewerbern auf Geeignetheit zu durchforsten. Das sogenannte CV-Parsing, das stichwortbasierte automatische «Tracken» von Bewerberprofilen, erlaubt zwar einen gewissen Grad an Automatisierung. Lohnenswert ist der Einsatz von solchen und ähnlicher HR-Software aber vor allem für externe Personalberater, die grosse Mengen an Bewerberprofilen auswerten. Gleichzeitig erfordert fortschrittliche Software ein ebenso grosses Investment in das Know-how, sie gezielt und produktiv einzusetzen. Gemäss einer Studie des Staufenbiel-Instituts und Kienbaum verfügen zwar 60 Prozent von 297 befragten

Professionelle Personalvermittler haben im Sinne ihres eigenen Geschäftsmodelles durchaus effektive Methoden entwickelt, die proaktive Personalsuche mit einem hohen Mass an Systematik und Zielorientierung zu betreiben. Dort hat man zudem erkannt, dass in der rasanten Entwicklung von Daten-Analyse-Tools auf der Basis semantischer Algorithmen das Potenzial liegt, die Personalsuche immer weiter zu verfeinern. Je automatischer und schneller sich das Internet mit Profilen von Bewerbern füllt, desto automatisierter sollte eigentlich bereits die Online-Suche erfolgen. Daneben beginnt die akribische Sorgfalt bereits bei der Auswahl der Medien. Wo genau findet man sie, die umworbene Elite des Arbeitsmarktes?

Detektivarbeit in sozialen Medien? Welche Rolle spielten Social Media tatsächlich? Als empfohlener Ansatz, aktiv nach Fach- und Führungskräften Ausschau zu halten, gehört es unter anderem dazu, selbst in Foren und berufsbezogenen Kontaktbörsen, wie zum Beispiel Xing oder LinkedIn, aktiv zu werden. Solche und ähnliche Vorgehensweisen geraten allerdings schnell an ein ökonomisches Limit. Sie sind in der Praxis selten im grossen Stil mit knappen Ressourcen und 12/2018


MANAGEMENT

Budgets durch eine Personalabteilung realisierbar.

gewissen «Nehmer»-Mentalität wird durch die digitalen Medien sicherlich gefördert.

Datenbankpflege nach Kriterienkatalogen

Die Generation Y & Z – im Silicon Valley aufgewachsen

Eine weitere Herausforderung besteht darin, vorhandene Talentpools konsequent zu aktualisieren. Nur eine gepflegte Datenbank bringt die nötige Produktivität hervor, Kontakte zu Beziehungen und Beziehungen am Ende zu neuen Mitarbeitern zu entwickeln. Und wie «wechselbereit» ein möglicher Kandidat mit Wunschprofil tatsächlich ist, bedarf beizeiten eines ersten Sondierungsgesprächs – was einem aktiven Abwerben gleichkommt. Und das bleibt in der gezielten Personalvermittlung aus bekannten Gründen eine Aufgabe für professionelle Personalberater. Zudem sollte ein Nachteil digitaler Jobbörsen nicht verschwiegen werden: ihr Mangel an Verbindlichkeit. Der Siegeszug einer

Wer mit Google, Facebook und Twitter gross geworden ist, den Komfort von Onlineshops und den direkten Zugriff auf weltweites Wikipedia-Wissen und warmes Essen über Bestell-Apps schätzt und sich auf Vergleichs- und Bewertungsportalen schnell über seine Vorteile informieren kann, hat sich – zu einem gewissen Mass – an ein «high Return on low Investment» gewöhnt. Zumindest, was die Nutzung von Medien betrifft. Relevant ist, was gefällt. Die weitgehend aussterbende Bewerbung in Papierform, an eine exakte Zieladresse gerichtet, stellte einst schon eine formale Verbindlichkeit dar. Digitale Formate und insbesondere die Möglichkeit, einfach mal etwas «ins Netz»

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zu stellen, kennt diese klassische Barriere nicht mehr. Diese müssen heute Unternehmen überwinden, deren wirtschaftlicher Erfolg in starkem Masse von der Qualität ihrer Mitarbeiter abhängt. In letzter Konsequenz «hübscht» sich nicht mehr der Bewerber für das Unternehmen, sondern das Unternehmen für die Generationen Y & Z auf, um sich als authentische, attraktive Arbeitgebermarke zu präsentieren. Nur dann gibt es Likes in Form von Bewerbungen.

Kontakt Maria Holschuh Hays (Schweiz) AG Sihlstrasse 37 CH-8001 Zürich +41 44 225 50 00 info@hays.ch www.hays.ch

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WERKSTOFFE

Sauber trennen

Neuer Klebstoff für besseres Recycling

Klebstoffe für das Fügen von Bauteilen sind aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Dass sie diese zuverlässig verbinden, reicht aber nicht. Die von der EU forcierte Kreislaufwirtschaft erfordert, dass auch High-Tech-Produkte wie Handys bei Reparaturen oder beim Recycling sauber in ihre Ausgangsmaterialien zerlegt werden können. Mit steigenden Recyclingquoten treibt die Europäische Union eine Kreislaufwirtschaft voran, die Produkte, Materialien und Ressourcen möglichst lange erhält. Ziel ist es nicht nur, Abfälle weiter zu reduzieren, sondern auch Produkte herzustellen, die reparierbar, weiterverwendbar und recyclingfähig sind. Gleichzeitig sinkt zum Beispiel bei Elektrogeräten die Lebensdauer. Ein Smartphone wird heute nach ein bis zwei Jahren ausgemustert. Es fachgerecht und ohne Rückstände zu recyclen bleibt jedoch eine Herausforderung. «Die Bauteile vieler Produkte aus unserem alltäglichen Leben, zum Beispiel Handys oder Tablets, werden in der Regel an bestimmten Stellen verklebt», erklärt Professor Christopher Barner-Kowollik, Leiter der Arbeitsgruppe Makromolekulare Architekturen am Institut für Technische Chemie und Polymerchemie (ITCP) des KIT. Das Kleben ersetzt beim industriellen Fügen zunehmend das Schweissen, Nieten oder Verschrauben. Klebstoffe reduzieren das Gesamtgewicht und erfüllen zusätzliche Funktionen wie Isolierung oder Dämpfung. Der Nachteil: Sind sie einmal ausgehärtet, lassen sich die Verbindungen höchstens unter grossem Zeit- oder Energieaufwand wieder lösen. Wird ein geklebtes Produkt zu Reparaturzwecken oder für das Recycling zerlegt, endet dies oft in der Beschädigung oder Zerstörung einzelner Komponenten. 46

Bild: Amadeus Bramsiepe / KIT

Die EU schreibt höhere Recyclingquoten vor, deshalb bleibt die Wiederverwertung bei Elektrogeräten eine Herausforderung. Ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelter thermolabiler und reversibler Kleber macht dies möglich, indem ein wiederlösbarer Klebstoff die Trennung von Bauteilen verbessern soll. Die Erfindung bietet breite Anwendungsmöglichkeiten und schont Ressourcen.

Elektroschrott beim Recycling wieder in seine Ausgangsmaterialien zerlegen zu können schont Ressourcen.

Der neue thermolabile Klebstoff, den Barner-Kowollik und sein Forschungsteam am KIT entwickelt haben, kann dieses Problem lösen. Er ist bei Raumtemperatur stabil, lässt sich aber auf den Punkt genau, schnell und schon bei vergleichsweise geringen Temperaturen wieder abbauen. Ist der Prozess beendet, zeigt sich dies unmittelbar, weil die entsprechende Stelle sich einfärbt. Für dieses «Debonding on demand» (DoD) haben die Experten Sollbruchstellen in das Netzwerk aus langkettigen Polymermolekülen eingebaut, aus dem ein typischer Klebstoff besteht. An diesen Stellen öffnen sich schon bei mässigen Temperaturen unter 100 Grad Celsius die chemischen Verbindungen wieder und der Klebstoff löst sich auf. Seine Zusammensetzung und die genaue für das Ablösen notwendige Temperatur können der individuellen Anwendung angepasst werden. «Diese beiden Stellschrauben bewegen wir, indem wir die Moleküle modifizieren», sagt Barner-Kowollik. Für den cleveren Klebstoff, den die Experten ursprünglich für die Dentaltechnik ent-

wickelt haben und der dort Einsatz finden soll, um verklebte Kronen oder Klammern schonend wieder auszubauen, haben sich mittlerweile vielfältige Anwendungsfelder geöffnet. Neben dem Elektronikbereich sind Einsätze in der Produktion denkbar, etwa um Werkstoffe vorübergehend auf einer Werkbank zu fixieren, oder auch auf Baustellen, um zum Beispiel Industriedübel wieder zu entfernen. Der thermolabile Klebstoff ist patentiert und soll jetzt in Kooperation mit Partnern aus verschiedenen Industriebereichen weiterentwickelt werden. Details zum KIT-Zentrum Materialien (in englischer Sprache): www.materials.kit.edu Kontakt Regina Link Karlsruher Institut für Technologie Kaiserstrasse 12 D-76131 Karlsruhe +49 721 608-21158 regina.link@kit.edu www.kit.edu

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VERBANDSSEITE

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■■ Präsident ■■ Höhere Fachprüfung ■■ Termine Kurt Bächtold Chemietechnologe alle Termine online Siegfried AG, Daniel Müller anschauen: Bodenackerstrasse 15F Untere Brühlstrasse 4 www.cp-technologe.ch CH-4334 Sisseln CH-4800 Zofingen +41 79 688 08 91 +41 62 746 10 71 praesident@cp-technologe.ch weiterbildung@cp-technologe.ch

SEKTION NORDWESTSCHWEIZ Einladung zur 21. GV

Ginkurs in Sissach

Datum Freitag, 1. Februar 2019 Zeit 18.30 Uhr Ort Hotel Alfa, Saal «La Toccata» Hauptstrasse 15 4127 Birsfelden

Im Herbst trafen wir uns in Sissach zum Ginkurs mit Beat Sidler und Gustav Inglin. Die beiden ausgewiesenen Schweizer Spirituosen-Sommeliers verstanden es, packend ihre Geschichte über den Breil-Gin vorzutragen. Als Quereinsteiger

kreierten sie einen Gin mit Un­ terstützung von David Clutton (England), seines Zeichens ­ausgewiesener Gin-Experte. Es entstand eine einzigartige ­Spirituose von höchster Qualität für anspruchsvolle Genies­ ser.

An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen des SCV-Nordwestschweiz bei den Teilnehmern und freue mich, sie an einem nächsten Anlass begrüssen zu dürfen. Andreas Schläpfer

SEKTION FRICKTAL

Die Sektion Fricktal besuchte im Spätherbst die Chips-Fabrik von Zweifel. Während ich die Mustertüte leer esse, versuche ich mich zu erinnern und einen kleinen Beitrag über den Rundgang zu resümieren ... Angetreten waren wir mit 18 Chips-Fans und wurden herzlich begrüsst. Nach einem kleinen Einführungsfilm über den Werdegang der Firma stand ein Rundgang durch das Fabrikationsgebäude an. Der Ursprung des Familienunternehmens Zweifel liegt im Weinbau. Aufgrund eines übermässigen Schädlingsdrucks durch die Reb­laus musste sich die Familie Zweifel ein zweites Stand12/2018

Bild: Daniel Giebson

Chrups, Chrups, Chrups: Wir habe es schon wieder getan

Die Fangemeinde von Kartoffelchips aus dem Fricktal ist gespannt, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Schweizer Kartoffelproduktion haben wird.

bein suchen. Dies fand sie in der Apfelmostproduktion unter dem heute noch gültigen Firmennamen Zweifel + Co.

Anfangs der 50er-Jahre schwappte die «Amerika-Welle» auf Europa über. Die Unternehmerfamilie erkannte rasch den

Zusammenhang zwischen Durst-erzeugenden Chips und Durst-löschendem Apfelsaft und begann 1958 mit der Pro47


VERBANDSSEITE

duktion von ersten Kartoffelchips in einer Feldküche. Heute blickt das Unternehmen auf sechzig erfolgreiche Jahre zurück. Bei unserem Besuch ist die Firma mit grösseren Umbauarbeiten zugange. Ausserdem ist das Unternehmen immer noch vollumfänglich in Familienbesitz. Mit diesem Wissen begannen wir den Rundgang: In der Chips­produktion wird ein Lebensmittel bearbeitet. Daher müssen hygienische Vorschriften eingehalten werden. Kein Schmuck, keine Uhren. Haarhaube, Übermantel und Handdesinfektion sind vor dem Rundgang Pflicht. Und los gehts! Zuerst in den Keller: Die älteren Teilnehmer werden an den Ge-

ruch, der ihnen bei der Grossmutter im Keller die Nase kitzelte, erinnert. Tonnen von Kartoffeln bei gleichbleibender Temperatur und Luftfeuchtigkeit, dazu leichter Geruch nach Erde. Wie die Kartoffeln effektiv von der Erde befreit, geschält und gehobelt werden, kann man sich hier ansehen oder in der eigenen Küche ausprobieren. Kleine Hilfe dazu: Schmirgelpapier und Sparschäler – auch Schweizer Erfindungen – benutzen. Anschliessend liefen wir den Fritteusen entlang und konnten immer mal wieder ein «Versucherli» von ungewürzten warmen Chips geniessen ..., wenn sie dann gewürzt und verpackt sind, ist der Rundgang auch zu Ende. Ach ja, die Firma ist stolz

darauf, dass die Chips beim Endverbraucher auch wirklich frisch sind. Es gibt ein Austauschprogramm: Jede Woche werden die Händler angefahren, abgelaufene Ware noch vor dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum ersetzt und neue Trends aufgenommen. So passt es auch ins Konzept, dass im Sommer an allen gros­ sen Schweizer Musikfestivals oder Events das rote «Z» vertreten ist, um die beliebten Musterproben abzugeben. Zweifel ist zukunftsorientiert. Modernste Technik unterstützt die Produktion der Chips. Photovoltaikanlagen helfen, Strom zu sparen, und die Kartoffelabfälle, sofern sie nicht der Schweinezucht zufallen kön-

nen, werden zu Biogas umgewandelt. Die Wärmerückgewinnungsanlage und eine hauseigene Kläranlage tragen aktiv zusätzlich zum Umweltschutz bei. Nach Möglichkeit werden im Unternehmen Schweizer Kartoffeln verwendet. Dieses Jahr musste allerdings «kontingentierte Fremdware» aus dem Ausland bezogen werden, da der Sommer extrem heiss und lang war. Dabei erfuhren wir, dass Kartoffeln ab 30° C ihr Wachstum einstellen. Deshalb ist man in der Chipsgemeinde auf die Entwicklung des Klimas im Jahr 2019 gespannt.

Daniel Giebson

Der Verlag, die Redaktion sowie der Verband SCV bedanken sich bei ihren Kunden, Lesern und Mitgliedern für die Unterstützung im vergangenen Jahr und freuen sich auf ein erfolgreiches, gemeinsames neues Jahr. Für die bevorstehenden Festtage wünschen wir viele schöne und besinnliche Momente und für 2019 Glück, Gesundheit und Erfolg.

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PRODUKTE

Perfektion vom ersten Tropfen an

Anton Paar hat mit Diana 700 die perfekte Lösung für die automati­ sche Durchführung hochpräziser Siedebereichsanalysen unter Atmos­ phärendruck auf den Markt ge­ bracht. Die Kombination von hoch­ wertiger Technologie und heraus­

ragenden Eigenschaften führt zu konkurrenzlosem Bedienkomfort, hoher Effizienz und sicherer Hand­ habung. Um die Vorbereitung der Messung zu vereinfachen, bietet Diana 700 dem Anwender mehre­ re integrierte Funktionen an. Das intelligente Selbstprüfungssys­ tem kontrolliert alle Schritte, die für eine Destillation notwendig sind, und gibt den Start nur frei, wenn der vorhergehende Schritt erfolg­ reich abgeschlossen wurde. Das Instrument zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. Heizung und Schutzschild wer­ den vollautomatisch nach oben

Sicherer ESD-Schutz – mit Langzeitgarantie

Elektrostatisch ableitfähig, wider­ standsfähig, pflegeleicht – in der Elektronikfertigung sind die Anfor­ derungen an Bodenbeläge extrem hoch. Wenn es um den geeignets­ ten Bodenbelag für EPA’s (Elec­ trostatic Protected Areas) geht, wis­ sen Verantwortliche häufig nicht, dass es zu Belägen mit Beschich­ tung eine Alternative gibt. Bodensysteme aus Kautschuk von Nora Flooring besitzen schon auf­ grund ihrer Materialeigenschaften eine geringe Aufladungsneigung und müssen auch nicht mit einer ableitfähigen Versiegelung verse­ hen werden. Der Vorteil: Die Ableit­ fähigkeit bleibt dauerhaft erhalten. Dies ist ein grosser Vorteil gegen­ über anderen Böden wie beispiels­ weise PVC, deren Beschichtungen nicht nur die Zuverlässigkeit der Leitfähigkeit beeinflussen, sondern auch regelmässig erneuert werden müssen.

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Durch die hohe und dauerhafte Elastizität der Nora-Böden werden zudem die Leitpunkte, also die Stellen, an denen die elektrostati­ sche Ladung in den Boden abge­ führt wird, optimal erreicht. Wegen ihrer extrem dichten Oberfläche sind Bodensystem aus Kautschuk darüber hinaus äusserst ver­ schleissfest und können auch in Bereichen mit hohen Druckbelas­ tungen (bis 6 N/mm²) eingesetzt werden, wie sie zum Beispiel durch das Befahren mit Gabelstaplern oder das Rollen schwerer Geräte und Maschinen entstehen.

Nora Flooring Systems AG Gewerbestrasse 16 CH-8800 Thalwil +41 44 835 22 88 info-ch@nora.com www.nora.com/ch

bewegt, wenn der Kolben mithilfe des einzigartigen mobilen Multiste­ ckers angebracht wurde. Weniger geübte Anwender werden mit Illustrationen unterstützt, in de­ nen die Vorgehensweise beim Start einer Destillation Schritt für Schritt erläutert wird. Der erweiter­ te Modus für erfahrene Anwender ermöglicht einen schnellen Start. Um ein reibungsloses Arbeiten zu ermöglichen und die Bedienung zu erleichtern, sind im Multistecker der Dampftemperatursensor und die Kolbenhalterung kombiniert. Mit nur einer Hand kann der Kol­ ben (125 ml oder 200 ml) inner­

halb von Sekunden in die richtige Position gebracht werden. Anton Paar entwickelte Diana 700 anhand von wertvollem Kunden­ feedback und mithilfe neuester Technologie als modernes, benut­ zerfreundliches Instrument. Meh­ rere integrierte Funktionen bieten Unterstützung, Effizienz und Si­ cherheit. Anton Paar Switzerland AG Pulverhausweg 13 CH-5033 Buchs +41 62 745 16 80 info.ch@anton-paar.com www.anton-paar.com

Untersuchung von Plasma im Weltraum

Ab sofort verfügt das PK-4 Plasma­ kristalllabor auf der Internationalen Raumstation ISS über einen weite­ ren Massendurchflussregler von MKS Instruments Inc. Der GE50A Massendurchflussregler ist Teil der kürzlich vorgenommenen Erweite­ rung des PK-4 Labors um die Ex­ perimentierschnittstelle ExpIF, die am 23. Juli 2018 im europäischen Columbus-Forschungsmodul ins­ talliert wurde. Die Mission wurde im Rahmen eines Programms der Europäischen Weltraumorganisati­ on ESA durchgeführt und durch diese finanziert. Das PK-4 Plasmakristalllabor wurde 2014 in Betrieb genommen, um mittels einer fortlaufenden Serie an

Experimenten das Verhalten von Niedertemperaturplasma im All zu erforschen. PK-4 erzeugt in einem mit Inertgas gefüllten Glaskolben komplexe Plasmakristalle. Die Da­ ten, die aus ganz vielfältigen Expe­ rimenten mit diesem komplexen Plasma gewonnen werden, liefern neue Erkenntnisse über das physi­ kalische Verhalten verdichteter Ma­ terialien. Daraus erhoffen sich die Forscher Antworten auf grundle­ gende Fragen der Astrophysik und neue Erkenntnisse für zukünftige Anwendungen in der Halbleiter­ technik und Medizin. Der GE50A wird eingesetzt, um den Fluss von Neon, Argon und ei­ ner Mischung beider Gase zu steu­ ern. Seine hohe Genauigkeit und Flexibilität – im Sinne der Verwen­ dung mit verschiedenen Gasen, in unterschiedlichen Bereichen und Kommunikationsschnittstellen – führten zu der Entscheidung, den MKS GE50A auch in das neue Ex­ pIF-Erweiterungsmodul zu integrie­ ren.

MKS Instruments Deutschland GmbH Schatzbogen 43 D-81829 München +49 89 420 00 80 mks-germany@mksinst.com www.mksinst.com

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PRODUKTE

Sicherer und dauerhafter Anlagenbetrieb

In der Chemie und Petrochemie genauso wie im Öl- und Gasbe­ reich oder in der Verarbeitung von technischen Gasen laufen die An­

lagen oft im Dauerbetrieb. Zur Ab­ sicherung der Anlagen vor Schäden werden Sicherheitsventile einge­ setzt, welche jedoch regelmässig gewartet werden sollten. Ist nur ein einziges Sicherheitsventil installiert, kann dies zu einem kompletten, teuren Anlagenstillstand führen. Für einen kontinuierlichen und si­ cheren Betrieb sollte ein Ersatz-­ Sicherheitsventil installiert sein, was mit Hilfe eines Wechselventils möglich ist. Dieses übernimmt den Umschaltprozess zwischen dem im

Betrieb befindlichen und dem über eine Rohrverbindung an die Anlage angeschlossenen Sicherheitsventil auf Standby. Muss ein Ventil ge­ wartet werden, übernimmt das an­ dere die Absicherung der Anlage 24/7. Um eine möglichst flexible Nutzung der Wechselventile zu ermöglichen, hat die Firma Leser ein Baukasten­ system mit zwei Ventiltypen entwi­ ckelt. Type 330 Compact kommt für Standardanforderungen beim Druckverlust zum Einsatz. Type 320

Flow hingegen wird für erhöhte Druckverlustanforderungen – etwa durch zusätzliche Rohrleitungen oder bei Sicherheitsventilen mit hoher Leistung – verwendet.

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 CH-3175 Flamatt +41 31 744 00 00 info@ramseyer.ch www.ramseyer.ch

Die Klappe mit dem «Plus» weiterentwickelt Unternehmen aus der Chemieund Pharmaindustrie, metallverar­ beitende Betriebe, Hersteller, die GFK-Bauteile schleifen, die strahlen oder lackieren, haben in der Regel eines gemeinsam: Sie setzen tro­ cken arbeitende Entstaubungsan­ lagen ein, um die Luft an ihren Maschinen von feinen Partikeln und Aerosolen zu befreien. Dabei entsteht in der Absauganlage regel­ mässig – typischerweise, wenn der Filter automatisch abgereinigt wird – eine explosionsfähige Atmosphä­ re. Ist der Eintrag einer Zündquelle möglich, was häufig der Fall ist, set­ zen Anlagenbetreiber konstruktive

Explosionsschutzmassnahmen um. Das kann zum Beispiel eine druck­ stossfeste Bauweise der Anlage sein mit der Möglichkeit zur kon­ trollierten Druckentlastung. In die­ sem Zusammenhang sind sie auch verpflichtet, dafür zu sorgen, dass

im Explosionsfall entstehende Flammen nicht durch die Rohrlei­ tungen auf andere Anlagenteile und dort arbeitende Beschäftigte durchschlagen. Die Rückschlagklap­ pe ProFlap, die rohgasseitig in die Rohrleitung integriert wird, über­ nimmt diese Aufgabe. Keller Lufttechnik entwickelt das seit Jahren erfolgreiche Produkt für die Entkoppelung von Explosionen organischer und anorganischer Stäube kontinuierlich weiter. Be­ reits 2017 zeigte die Rückschlag­ klappe, die mit Nennweiten von 140 bis 560 Millimeter erhältlich ist, was sie kann: Als verbesserte

ProFlapIII mit noch dichter schlies­ sender Klappe sowie einer auto­ matischen Verriegelung für den Ernstfall absolvierte sie die Prüfun­ gen nach der neuen, strengeren Norm EN 16447 erfolgreich. Übrigens: Interessierte Anlagenbe­ treiber, die bereits mit ProFlap ar­ beiten, können die Plus-Funktion einfach nachrüsten lassen. Keller Lufttechnik AG Walenbüchelstrasse 1 CH-9000 St. Gallen +41 71 274 00 00 info@keller-lufttechnik.ch www.keller-lufttechnik.ch

Explosionsschutz in der Lebensmittelindustrie

IEP Technologies, globaler Kom­ plettanbieter von Explosionsschutz­ systemen, kennt die Herausforde­ rungen der Anlagenbetreiber in der Lebensmittelindustrie genau: Das Portfolio des Anbieters umfasst ein breites Spektrum hygienekonfor­ mer Lösungen für Prävention und konstruktiven Explosionsschutz. Wie streng die Hygieneanforderun­ gen in einem einzelnen Betrieb sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: vom Produkt, den

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Umgebungsbedingungen sowie dem jeweiligen Prozessabschnitt. Durch Konformität mit den Richtli­ nien und Normen schaffen Her­ steller von Explosionsschutzlösun­ gen Planungs- und Betriebssicher­ heit für Betreiber. Um geeignete Explosionsschutz­ systeme zuverlässig zu identifizie­ ren, empfiehlt sich ein genauer Blick auf die Ausschlusskriterien für Anwendungen in der Lebensmit­ telproduktion. Nicht geeignet sind Systeme, die nicht totraumfrei aus­ geführt sind: Sie begünstigen die Bildung von Ablagerungen außer­ halb des Produktstroms und bieten so Platz für Verunreinigungen. Ebenso ungeeignet sind Produkte, die aus nicht konformen Werkstof­ fen hergestellt wurden. Beispiele

dafür sind handelsüblicher C-Stahl oder nicht geeignete Dichtungs­ werkstoffe. Sehr wohl geeignet für den Einsatz in der Lebensmittelherstellung sind hingegen Komponenten aus le­ bensmittelkonformen Werkstoffen, bei denen auf Totraum-Freiheit in der konstruktiven Ausführung ge­ achtet wurde. Dies können sowohl passive Explosionsschutzsysteme wie Berstscheiben oder Explosions­ schutzventile sein als auch aktive Systeme wie etwa Detektoren und Löschmittelbehälter, die mit dem Produkt direkt in Berührung kom­ men. Ihre Eignung ist gewährleistet, da schon bei der konstruktiven Aus­ führung und dem Design darauf geachtet wurde, dass sie den Hygi­ eneanforderungen entsprechen.

Beispiele für Edelstähle, die die An­ forderungen für einen Einsatz in der Lebensmittelindustrie erfüllen, sind die Werkstoffe 1.4404 und 1.4435. Zu den geeigneten Kunststoffen zählen Materialien wie Silikon, EP­ DM oder PTFE, insofern sie eine Lebensmittelzertifizierung besitzen bzw. Konformität zu den entspre­ chenden Normen und Verordnun­ gen besteht. Als Beispiele seien die EG/1935/2004 und EU/10/2011 genannt. IEP Technologies – Switzerland Markus Häseli Roetzmattweg 105 CH-4603 Olten +41 62 207 10 10 markus.haeseli@hoerbiger.com www.ieptechnologies.com

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