81400 chemiextra broschüre 0613

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Juni 2013

FACHBERICHTE · MESSEN · NEWS

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passiert, dass Sie Anrufe von Unternehmen bekommen haben, die Sie «coachen» wollen? Oder – noch schlimmer – Ihnen Emails schicken und sich in Ihren Social media accounts umsehen, immer auf der Suche nach potenziellen Hinweisen, Sie zu betreuen und zu beraten? Denn das Wort «coaching» heisst auf Neudeutsch nichts weiter als Betreuung oder Nachhilfe. Während früher der Coach höchstens vom Sport, als Trainer, bekannt war, gibt es mittlerweile Anti-Stress-Coaches, Selbstfindungs-Coaches, Power- und Entfaltungs-Coaches und – das Beste – «Life-Coaches». Ein «Lebens»-Berater also, oder eher ein Berater fürs Leben? Manchmal frage ich mich, wie es Generationen vor uns geschafft haben, ohne Coaches zurechtzukommen und ob uns denn völlig die Fähigkeit zur

... in den

Selbstreflexion und kritischen Analyse abhandengekommen ist? Coaching ist mittlerweile eine Riesen-Spielwiese für seriöse und weniger seriöse Unternehmen. Im Schweizer Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisationsberatung ist zu lesen: «Coaching hat die erfolgreiche Bewältigung von Aufgaben und Herausforderungen, die Erweiterung des Handlungsspektrums und die persönliche Reflexion zum Ziel. Coaching setzt den Fokus auf die Person, deren Positionen, Rollen und Rollenhandeln. Die Arbeitsweise von Coaching ist, je nach Situation, aufgaben-,

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personen- und prozessorientiert.» Wenigstens dort, wie auch in einigen anderen seriösen Verbänden, werden bestimmte Voraussetzungen und Ausbildungen verlangt. Somit sollten Sie, sofern Sie über ein Coaching nachdenken, genau überprüfen, an wen Sie sich wenden. Beispielsweise bei Burnout, das diesmal in unserem Journal ein Thema ist. «Nicht schon wieder», mögen Sie denken. Wer weiss? Natürlich kann nur derjenige «ausbrennen», der vorher auch wirklich für eine Sache «gebrannt hat». Und da sollte sich jeder selbst kritisch hinterfragen – womit wir wieder bei der Reflexion wären.

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CHEMIE

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Normung im Bereich der Chemikalien

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How to shuffle cards – chemically

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Die Schweiz hat sich mit der 4. Teilrevision der Chemikalienverordnung weitgehend dem europäischen Recht angepasst. Dies bringt zahlreiche Änderungen mit sich und hat weitreichende Konsequenzen für viele Unternehmen.

Two-dimensional (2D) crystals have unique properties that may be useful for a range of applications. Consequently there is high interest in the mechanism for producing 2D crystals by exfoliating materials with layered structures.

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NEWS

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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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MESSEBERICHTE

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Besucherrekord spricht für neues Messekonzept

959 Aussteller und 16 803 Fachbesucher aus 83 Ländern waren an der diesjährigen Powtech und TechnoPharm. Die Duo-Messe rund um verfahrenstechnische Anlagen und Apparate gab einen umfassenden Überblick über Neuheiten zum Zerkleinern, Sieben, Mischen, Fördern, Dosieren, Granulieren.

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30 Gigatonnen Schmelzwasser

Grönlands Eisschmelze gilt als eine der wichtigsten Ursachen für den Anstieg des globalen Meeresspiegels. Hierbei tragen neueren Erkenntnissen zufolge die lokalen Gletscher am Rande des grönländischen Eisschildes unter allen Gletschern der Welt etwa 10 Prozent zum Pegelanstieg bei.

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VERANSTALTUNGEN

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PANORAMA

VERFAHRENSTECHNIK Burnout vermeiden heisst Hinschauen

MEDIZIN / PHARMA Ein kleines Labor unter der Haut

Forscher der EPFL haben ein kleines, unter der Haut tragbares Blutanalyse-Labor entwickelt, das chemische Substanzen sofort analysiert und die gemessenen Werte sogar über ein Mobilfunknetz an einen Arzt weitervermitteln kann.

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Ausgebranntsein ist längst kein Zustand mehr, der nur Manager und Prominente betrifft. Chronische Erschöpfung ist in unserem Betriebsalltag angekommen. Und manchmal bereits beim eigenen Kollegen.

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CHEMIE

IR-Spektroskopie von kovalent an Germanium gebundenen Membranproteinen

Universeller Proteinadapter Forscher haben eine neue Methode entwickelt, um Proteine an die Oberfläche von Germaniumkristallen zu heften – erstmals auch Membranproteine. Damit können Interaktionen zwischen Molekülen mittels Infrarotspektroskopie zeitaufgelöst bis auf einzelne Atome genau verfolgt werden. Die neue Technik erlaubt es, auch sogenannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren zu untersuchen, die Wirkort für viele Medikamente sind.

Bild: RUB modifiziert nach JACS

Mit der Infrarot (IR)-Differenz-Spektroskopie analysiert die Forschungsgruppe um die Biophysiker Klaus Gerwert, Carsten Kötting und Jonas Schartner von der Ruhr-Universität Bochum dynamische Vorgänge in Proteinen. In einer früheren Studie war es Biophysikern bereits gelungen, Proteine über Lipide an Germaniumoberflächen zu binden und sie so der IR-Spektroskopie zugänglich zu machen. Dabei strahlen die Forscher in den Germaniumkristall Infrarotlicht ein, das

An den Germaniumkristall (grau) hefteten die Bochumer Forscher Sauerstoffatome und erzeugten dadurch sogenanntes «aktiviertes Germanium». Dieses diente als Andockstelle für Triethoxysilane (R–Si(OEt) 3), an die sich wiederum Proteine mit His-Tag binden lassen – zum Beispiel Ras. Das Schalterprotein Ras kann zwei Zustände – «An» und «Aus» – annehmen, die die Forscher mit der Infrarot-Differenz-Spektroskopie im Detail untersuchen konnten.

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an dessen Grenzflächen reflektiert wird. Ein Teil des Lichts tritt aus dem Kristall aus und erreicht so die auf der Oberfläche gebundenen Proteine. Früher nutzte man hydrophile Wechselwirkungen zwischen Kristall und Lipid – also zwischen polaren Molekülgruppen – für die Bindung. Bei dem neuen Verfahren koppeln sie die Proteine über eine Elektronenpaarbindung an das Germanium. Diese ist stabiler und funktioniert sowohl für lösliche als auch für Membranproteine. «Membranproteine benötigen eine Art Seife als Aussenhülle, ein Detergens, welches eine Lipidschicht abwäscht. Unsere neu entwickelte Oberfläche bleibt im Gegensatz dazu stabil», erklärt Schartner. Wie bei einem Baukastensystem platzierten die Wissenschaftler verschiedene Molekülschichten übereinander auf dem Germaniumkristall und erzeugten auf der Germaniumoberfläche Hydroxygruppen. Das Produkt bezeichnet man als aktiviertes Germanium. Die nächste Schicht bildete eine neue Art von Triethoxysilanen (–Si(OEt)3). Ein Ende der Triethoxysilane verankerten die Forscher kovalent am Germanium. Das andere Ende bauten sie zu einem Proteinfänger um. Daran lassen sich alle Proteine knüpfen, die einen bestimmten Adapter, das His-Tag, tragen. Mit Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie und X-Ray-Fotoelektronen-Spektroskopie (XPS) analysierten die Forscher, was beim Stapeln der verschiedenen Schichten auf dem Germaniumkristall passiert. Mit der XPS konnten sie die atomare Zusammensetzung der Schichten genau bestimmen. Proteine können auch mit anderen Techniken, etwa der Surface Plasmon Resonance, auf Oberflächen beobachtet werden. «Dabei erfolgt die schrittweise Modifikation der Oberfläche blind», erklärt Schartner. «Wir haben jeden Modifikationsschritt live be-

obachtet und so eine sehr gute Kontrolle über den Vorgang.» Ein Test bestätigte, dass die neu gebastelte Oberfläche ihren Zweck erfüllt. Die Forscher bestückten den Germaniumkristall mit dem Schalterprotein Ras, das eine wichtige Rolle bei der Krebsentstehung spielt. Dort liessen sie es mit einem zweiten Molekül interagieren, das Ras an- und abschaltet. Diese beiden Zustände – «An» und «Aus» – spiegelten sich in den InfrarotDifferenzspektren wider. In Zukunft sollen Arzneistoffe und ihre Rezeptoren auf den Prüfstand. Mit der herkömmlichen Surface Plasmon Resonance-Methode wird nur festgestellt, ob eine Interaktion stattfindet. Die Besonderheit der neuen Methode ist, dass unterschiedliche Arten von Wirkstoffinteraktionen auch zu Unterschieden im Differenzspektrum führen. Diese Zusatzinformation stellt eine wertvolle Grundlage für weitere Untersuchungen von Wirkmechanismen dar, auf Basis derer neue Wirkstoffe entwickelt werden können. Quelle: Ruhr Universität Bochum Originalartikel J Schartner et al., «Universal method for protein immobilization on chemically functionalized Germanium investigated by ATR-FTIR difference spectroscopy», J Am Chem Soc 135(10), 4079–4087 (2013)

Kontakt Dr. Carsten Kötting Fakultät für Biologie und Biotechnologie Ruhr-Universität Bochum, Deutschland carsten.koetting@rub.de www.bph.ruhr-uni-bochum.de

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CHEMIE

Vom richtigen Umgang mit Gefahrstoffen

Normung im Bereich der Chemikalien Die Schweiz hat sich mit der 4. Teilrevision der Chemikalienverordnung weitgehend dem europäischen Recht angepasst. Dies bringt zahlreiche Änderungen mit sich und hat weitreichende Konsequenzen für viele Unternehmen. Mit dem SNV-Seminar «Chemikalien – Informationen, Pflichten und Prävention in der Praxis» wurde am 22. März 2013 in Kloten ausführlich über diese Änderungen und die daraus resultierenden Konsequenzen informiert.

Kurt Hermann Tagungsleiter Matthias Mettke, Swiss TS Technical Services, eröffnete das Seminar der Schweizerischen Normen-Vereinigung (SNV) mit einem Referat über das Globally Harmonized System (GHS). In Europa wird häufig von CLP (Classification, Labelling and Packaging of Chemicals) gesprochen, festgelegt in der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008. Von den Vereinten Nationen initiiert und 1992 beschlossen, soll GHS den grenzüberschreitenden Verkehr vereinfachen, indem weltweit einheitlichen Einstufungen und Kennzeichnungen von chemischen Stoffen und Produkten eingeführt werden. Gemäss Mettke wird GHS aktuell in 67 Ländern umgesetzt, oder die Umsetzung steht bevor. Dass dies dringend notwendig ist, illustrierte Mettke anhand der Einstufung von Coffein: Das Stimulans, dessen orale Toxizität LD50 257 mg/kg beträgt, wird in der Schweiz als gesundheitsschädlich, in Indien als «non-toxic», in Japan und in den USA als «toxic» eingestuft, um nur einige Beispiele zu nennen.

Harmonisierung mit dem europäischen Recht Ziel der 4. Teilrevision der schweizerischen Chemikalienverordnung (ChemV) war es, diese dem europäischen Recht anzupassen, wie dies in REACh und in GHS bzw. CLP festgelegt ist. Seit dem 1. Dezember 2012 müssen deshalb Einzelstoffe in der Schweiz nach GHS bzw. CLP gekennzeichnet werden, abgesehen von gewissen Ausnahmen. Für Gemische wird dies ab 1. Juni 2015 gelten. 6/2013

Grundsätzlich neu bei GHS sind: • neun statt bisher sieben Gefahrenpiktogramme (siehe Bild 1) • Gefahrklassen und Gefahrkategorien • Annäherung an das Gefahrgut-(Transport)-Recht • «Gefahr» und «Achtung» als Signalworte • Gefahrenhinweise (Hazard Statements): 63 H-Sätze plus 21 EUH-Sätze (ergänzende H-Sätze der EU) ersetzen die 68 R-Sätze • Sicherheitshinweise (Precautionary Statements): 137 P-Sätze und Kombinationen davon ersetzen die 64 S-Sätze. Die Gefahrklassen werden weiter in Gefahrenkategorien eingeteilt, mit der Nummer 1 für die gefährlichste Wirkung. Zu den wichtigsten Elementen für die Verwender gehört nach Mettke die Kennzeichnung. Grundsätzlich sind die Informationen auf den Etiketten die gleichen geblieben, geändert hat sich die Darstellung (siehe Bild 2). In der Praxis werden ganz unterschiedliche Darstellungsformen verwendet; verbindlich vorgeschrieben sind die Grössen der Etiketten in Abhängigkeit von den Behältergrössen. Die Einstufung von Stoffen ist nicht immer einfach. Eine wertvolle Hilfe ist das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA (European Chemicals Agency, http://echa.europa.eu), in dem die von den Herstellern der Stoffe vorgenommenen Einstufungen publiziert werden.

Die 4. Teilrevision der ChemV Mettke schloss ein Referat mit einem Überblick über die wichtigsten Änderungen in der ChemV ab. Er wies darauf hin, dass wegen den unterschiedlichen Einführungsterminen der Regelungen für Stoffe und

GHS01 Explodierende Bombe • Instabile explosive Stoffe und Gemische • Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff • Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typen A, B • Organische Peroxide,Typen A, B GHS02 Flamme • Entzündbare Feststoffe, Flüssigkeiten, Aerosole, Gase • Selbstzersetzliche Stoffe • Pyrophore Stoffe • Selbsterhitzungsfähige Stoffe • Organische Peroxide GHS03 Flamme über einem Kreis • Oxidierende Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase

GHS04 Gasflasche • Gase unter Druck • Verdichtete, verflüssigte, tiefgekühlt verflüssigte und gelöste Gase

GHS05 Ätzwirkung • Hautätzend, Kat. 1A, 1B, 1C • Schwere Augenschädigung, Kat.1 • Korrosiv gegenüber gegenüber Metallen, Kat. 1

GHS06 Totenkopf mit gekreuzten Knochen • Akute Toxizität, Kat. 1–3

GHS07 Ausrufezeichen • Akute Toxizität, Kat. 4 • Haut-, augenreizend, Kat. 2 • Sensibilisierung der Haut • Ozonschicht schädigend

GHS08 Gesundheitsgefahr • Karzinogenität, Reproduktionstoxizität, Keimzellenmutagenität • Aspirationsgefahr • Atemwegssensibilisierend • Spezifische Zielorgantoxizität, einmalige und wiederholte Exposition GHS09 Umweltgefährdend • Akut gewässergefährdend, Kat 1 • Langfristig gewässergefährdend, Kat 1, 2

Bild 1: Die neuen GHS-Gefahrenpiktogramme. (Text: Matthias Mettke)

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CHEMIE

Themen und Referenten «GHS – Globally Harmonized System», Matthias Mettke, Swiss TS Technical Service AG, Wallisellen.

Bild 2: Entwurf eines GHS-Labels für Methanol: ➀ Piktogramme, ➁ Signalwort, ➂ Gefahrenhinweise (H- und EUH-Sätze) ➃ Sicherheitshinweise (P-Sätze).

Zubereitungen (Gemische) die ChemV genau zu lesen sei. Da die übernommenen relevanten Teile der REACh- und der CLP-Verordnung sehr umfangreich sind, wird in der ChemV häufig auf die entsprechenden Artikel, Kapitel und Anhänge verwiesen, was das Verständnis nicht erleichtert. Eine grosse Bedeutung kommt dem Sicherheitsdatenblatt zu, dessen Inhalt gemäss dem Anhang II der REACh-Verordnung zu gestalten ist. Im Weiteren wies Mettke auf Änderungen in der Meldepflicht und Änderungen bei gefährlichen Stoffen und Zubereitungen hin. Der Anhang 4 der ChemV mit dem Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe wurde durch die auf der REACh-Verordnung basierende Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe («Kandidatenliste») ersetzt. Abschliessend wies Mettke darauf hin, dass einige weitere Rechtsgebiete – ein Beispiel ist die Störfallverordnung – an die GHS anzupassen sind. Dies gilt auch für die Sicherheitsdatenblätter, Kennzeichungsetiketten sowie viele weitere Bereiche. Auf der Homepage des Bundesamts für Gesundheit (www.bag.admin.ch) können unter dem Stichwort GHS gute Informationsbroschüren abgerufen werden.

zepte gebe. Er berichtete über die rechtliche Entwicklung in der EU, die sich seit 2009 durch zahlreiche Änderungen auszeichnet. Für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung nach CLP von Stoffen und Gemischen gelten in der Schweiz und in der EU teilweise unterschiedliche Übergangsbestimmungen. Nach dem 31. Mai 2017 dürfen nur noch Produkte und Gemische an Endverbraucher abgegeben werden, die gemäss CLP eingestuft, gekennzeichnet und verpackt sind. Häner ging auf einige wesentliche Neuerungen ein: • Mindestabmessungen der Kennzeichnungsetiketten und Piktogramme • Änderungen in den Gefahrenkategorien «Ätzend» und «Reizend» • wichtige Änderungen bei der Einstufung von Gemischen • Änderungen in den Einstufungskriterien für Inhalations- und Hautallergene; zusätzlich werden Unterkategorien gebildet • Überarbeitung der Einstufungskriterien für langfristige Gewässergefährdung (chronische Toxizität). Häner sagte: «Die Umstellung auf GHS ist eine relativ grosse Übung.» Es folgte eine detaillierte Beschreibung der dafür notwendigen Schritte.

GHS auf der Produktstufe und im Betrieb

Sicherheitsdatenblatt, REACh und Hilfe bei Chemieunfällen

Andreas Häner, BMG Engineering AG, berichtete die Umsetzung von GHS auf der Produktstufe und im Betrieb. Er betonte, dass es dafür keine allgemeingültigen Re-

Das Sicherheitsdatenblatt (SDB) ist nach Urs Näf vom Kantonalen Labor Zürich «das zentrale Informationsmittel entlang der Lieferkette» für Personen, die beruflich oder

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«REACh – Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals», Reto Hess, Impag AG, Zürich. «Das Sicherheitsdatenblatt», Urs Näf, Kantonales Labor Zürich, Zürich.

«1. Hilfe-Massnahmen im Rahmen eines Chemikalienunfalls», Christine Rauber-Lüthy, Schweiz. Toxikolog. Informationszentrum, Zürich. gewerblich mit Stoffen oder Gemischen umgehen. Es muss Angaben über die Massnahmen zum Gesundheits- und zum Umweltschutz sowie zur Sicherheit am Arbeitsplatz enthalten. Grundsätzlich soll das SDB wie in der EU aufgebaut sein – mit nationalen Anpassungen. Näf berichtete über den Vollzug und die Erfahrungen in der Praxis. Reto Hess, Impag AG, gab einen Überblick über REACh. Dabei legte er – nach einer kurzen Einführung über das Regelwerk – den Schwerpunkt auf die sichere Verwendung von Chemikalien. Dazu passend schloss Christine Rauber-Lüthi vom ToxZentrum in Zürich die Veranstaltung mit einem Referat über 1. Hilfe-Massnahmen bei Chemieunfällen ab. Informationen zur softwareunterstützten Umstellung auf GHS sind im Artikel von René Steiner, IncoDev (Schweiz AG), auf Seite 7 des vorliegenden Hefts zu finden. 6/2013

Bilder: SNC und Kurt Hermann

Bild: Kurt Hermann

«Umsetzung GHS auf Stufe Produkt und im Betrieb», Andreas Häner, BMG Engineering AG, Schlieren.


CHEMIE

Gefahrstoffdeklaration: Umstellung auf GHS und ADR 2013

Gefahrstoffe und Gemische via Software im Griff Spätestens ab dem 1. Juni 2015 müssen alle Hersteller von chemischen Erzeugnissen in der Lage sein, ihre Gemische gemäss der CLP-Verordnung einzustufen und zu kennzeichnen, für Stoffe gilt diese Regelung bereits seit dem 1. Dezember 2010. Die bisherige Stoffrichtlinie 67/548/EWG wird entsprechend abgelöst. Diese Umstellung führt zu einem erheblichen Mehraufwand. Änderungen im Strassentransportrecht (ADR) alle zwei Jahre komplizieren die Handhabung von Gefahrgut zusätzlich. Damit sie gesetzeskonform bleiben können, drängt sich für Hersteller vermehrt der Einsatz von unterstützenden Softwarelösungen auf.

René Steiner1 Eine Änderung, die der Fachperson gleich ins Auge sticht, betrifft die neu dargestellten Gefahrstoff-Piktogramme. Hinzu kommt, dass die Ansprüche an den Informationsgehalt von Etiketten und Sicherheitsdatenblättern kontinuierlich wachsen. Für Hersteller von Erzeugnissen aus dem Gefahrstoffbereich bedeuten die angepassten Regelungen eine Neu-Etikettierung aller Gemische bis spätestens zum 1. Juli 2015.

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René Steiner ist Projektleiter Gefahrstoffmanagement bei der IncoDev (Schweiz) AG

Lagerware darf noch zwei Jahre länger mit der bisher geltenden Kennzeichnung in den Verkauf gelangen. Bei (ungemischten) Stoffen gilt eine analoge Regelung bereits seit dem 1. Dezember 2012. Die CLP-Verordnung fordert zudem die Darstellung einer grösseren Anzahl Piktogramme als bisher. Die Erfordernis einer Anschaffung grösserer Etiketten ist für die deklarierenden Betriebe demnach wahrscheinlich.

Alle zwei Jahre geändertes Strassen-Transportrecht (ADR) Neben See- und Luftfracht sind Gefahrstoffinformationen für den Transport zu

Glossar – GHS, CLP, REACH und ADR Der Ausdruck «GHS» steht als Abkürzung für den Begriff Global Harmonized System. Ursprünglich durch die Uno für die weltweit einheitliche Gefahreneinstufung und Etikettierung chemischer Produkte vorgeschlagen, wurde das System später durch die EU als Basis für die neue Verordnung über die Einstufung, Etikettierung und Verpackung chemischer Produkte weitgehend übernommen. Was gemeinhin als GHSVerordnung bekannt ist, läuft in den Regelwerken unter der Bezeichnung CLP-Verordnung (Classification, Labelling und Packaging). Die Bestimmungen der GHS-Verordnung werden seit 1. Februar 2009 in der EU und ebenso in der Schweiz angewendet. Die Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH-Verordnung) ist eine EU-Chemikalienverordnung, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist. REACH steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, also für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien. Als EU-Verordnung besitzt REACH gleichermassen und unmittelbar in allen Mitgliedstaaten Gültigkeit. Das Europäische Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse (Abkürzung ADR, von Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route) enthält besondere Vorschriften für den Strassenverkehr hinsichtlich Verpackung, Ladungssicherung und Kennzeichnung von Gefahrgut, sofern der Transport im Hoheitsgebiet von mindestens zwei der Vertragsstaaten ausgeführt wird.

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Lande wichtig. Das Strassen-Transportrecht (ADR, siehe Kasten) wird alle zwei Jahre durch die Instanzen überarbeitet. Änderungen wirken sich gleichermassen auf Transporteinstufungen und die Etikettierung aus. Das hat in der Regel auch Folgen für die Erstellung jener Informationen, die der Sicherheit aller beteiligten Personen dienen. Für ADR 2013 gilt eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2013. Ab dann muss Gefahrgut entsprechend den neuen Vorgaben etikettiert und deklariert werden.

Sicherheitsdatenblätter Sicherheitsdatenblätter (SDB) dienen der Übermittlung von sicherheitsrelevanten Informationen zu Stoffen und Gemischen. Dazu gehören Angaben über Herkunft, Ver-

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Bilder: IncoDev (Schweiz) AG

CHEMIE

Bisherige und neu anzuwendende Piktogramme im Vergleich

wendungsbereiche und verschiedene Grenzwerte, sowie vorgeschriebene Vorgehensweisen im Ernstfall (siehe Kasten). Ob der schieren Komplexität, die die verschiedenen Regelwerke hervorrufen, droht Herstellern beim Verarbeiten unterschiedlicher Rezepturen und Gefahrstoffe ein babylonisches Durcheinander. Verwaltungsaufwand und mannigfaltig lauernde Fehlerquellen bei manuell vorgenommenen Änderungen können ein unüberschaubares Ausmass annehmen. Gesetzeskonformität zu gewährleisten kann schnell einmal den Einsatz entsprechender Software bedingen.

Funktionsumfang einer GHS-Software Eine leistungsfähige GHS-Software sollte über die folgenden Kernfunktionalitäten verfügen: • Umfangreiche Datenbank für Gefahrstoffe • Kundendatenverwaltung

• Artikel- und Rezepturverwaltung • Verwaltung von mehrsprachigen Textphrasen und Artikel- und Versandbezeichnungen • Verwaltung von Messwerten und Merkmalen • Einstufung von Gemischen nach CLPVerordnung • Generierung von Transporteinstufungen • Generierung von Kennzeichnungsdaten • Generierung von mehrsprachigen Etiketten und Sicherheitsdatenblättern • Flexibel gestaltbares Layout des SDB • Import- und Exportfunktionen • Schnittstellen und Integration Viele Firmen haben bereits ERP-Systeme im Einsatz, um die Produktionsabläufe zu steuern. Bei der Einstufung von Gemischen, der Generierung von Sicherheitsdatenblättern und Gefahrgutetiketten fehlt hingegen vielfach die entsprechende intelligente Unterstützung. Dies kann dazu führen, dass Unternehmen damit beginnen, Gefahrstoffe in externen Insellösungen zu verwalten. Beim Einsatz solcher Insellösun-

gen ist allerdings mit dem Auftreten von Medienbrüchen zu rechnen. Oft muss hingenommen werden, dass der Datenaustausch zwischen dem ERP-System und der GHS-Software nicht optimal funktioniert. Womöglich müssen Datenbestände regelmässig manuell nachgepflegt werden. Ein optimales Softwaresystem als Ergänzung zu einem bestehenden ERP-System sollte folglich über taugliche Schnittstellen verfügen. (Siehe Grafik «Schematische Darstellung der Verbindungen zwischen ERP- und GHS-System».) Der Etikettendruck (Kennzeichnung für Gefahrgut) kann sodann entweder über das ERP-System oder über die GHS-Software erfolgen. Wichtig für effizientes Arbeiten sind Import- und Exportfunktionen. Kunden-, Artikel-, Kennzeichnungs- und Rezepturdaten, aber auch Messwerte, Transportklassifizierungen sowie Versandbezeichnungen lassen sich so mit Leichtigkeit zwischen den Systemen austauschen. Das GHS-System sollte zudem je nach Kundenstamm über die notwendigen Textphrasenübersetzungen verfügen. Ebenso muss zwingend die Möglichkeit bestehen, eigene Textphrasen und Produktenamen mehrsprachig anzufügen. Es sollte ferner möglich sein, das Layout von Sicherheitsdatenblättern firmenspezifisch anpassen zu können.

Angaben, die auf Sicherheitsdatenblättern verzeichnet sein müssen: Hersteller, Verwendungsbereiche, Notrufnummern, Einstufungen, Kennzeichnung, Gefahren- und Sicherheitshinweise, Gefährliche Inhaltsstoffe, Erste-Hilfe-Massnahmen, Massnahmen zur Brandbekämpfung, Massnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung, Handhabung und Lagerung, Arbeitsplatz- und sonstige Grenzwerte, Schutzmassnahmen, Physikalische & chemische Eigenschaften, Stabilität und Reaktivität, Toxikologische und umweltbezogene Angaben, Hinweise zur Entsorgung, Transportangaben, Rechtsvorschriften sowie Sonstige Angaben. Schematische Darstellung der Verbindungen zwischen ERP- und GHS-System

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Regelmässige Updates notwendig Gesetzgebung oder sich ändernde Untersuchungsergebnisse machen die unbürokratische Anpassung von Gefahrstoffinformationen nötig. Folglich sollte das GHS-System über eine grosse Stoffdatenbank verfügen, die durch den Hersteller regelmässig, in Kadenzen von wenigen Monaten, aktualisiert wird. Nach einem Update lassen sich sämtliche Gemische neu kalkulieren, um korrekt eingestuft zu werden. Die Software sollte dies möglichst einfach unterstützen. Einschlägige, durchdachte Programme ermöglichen überdies die integrierte Erstellung von Sicherheitsdatenblättern und Gefahrgutetiketten basierend auf der verwendeten (und sich ändernden) Rezeptur.

Datenbereitstellung und Archivierung Empfänger chemischer Erzeugnisse sollten zudem jederzeit über die aktuellsten Sicherheitsdatenblätter verfügen. Die 12-Monate-Regelung nach REACH sieht die nachträgliche Zustellung aktualisierter Sicherheitsdatenblätter zu einst gelieferten Produkten vor. Um Änderungen zwischen den SDBVersionen dokumentieren zu können, ist eine Historisierungsfunktion notwendig. Zudem ist die Archivierung von alten SDBs sinnvoll. Quelle: IncoDev (Schweiz) AG

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Eine Formel für ein biologisch wirksames Parfüm:

Geruchscode geknackt Trotz vieler verschiedener Formen von Immungenen machen nur einige wenige Varianten bei einem Menschen seinen spezifischen Körpergeruch aus. Die Identifikation von speziellen Eiweissbrücken im individuellen Körpergeruch ermöglicht die Erforschung der Duftkomponenten und diesbezüglichen Vorlieben, die auch in der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielen.

Bild: Alexandra H. / pixelio.de

dert verschiedene Formen der Immungene vorkommen, besitzt jeder Mensch nur einige wenige Varianten, die aber den typischen Körpergeruch, das individuelle «Parfüm» mitbestimmen. Wissenschaftler der Max-Planck-Institute für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg und für Evolutionsbiologie in Plön haben nun zusammen mit Forschern der Universität Dresden die chemische Natur dieses individuellen Parfüms beim Menschen aufgeklärt, synthetisiert und bei Probandinnen auf ihre Wirksamkeit überprüft. Die Resultate zeigen, wie Parfüms mit voller biologischer Wirksamkeit und ohne Rückgriff auf tierische Produkte synthetisch hergestellt werden können.

Alte Idee einfach weitergesponnen

Forscher gehen davon aus, dass die Wahrnehmung nicht nur von Körpergerüchen, sondern auch von Parfüms bei der sexuellen Kommunikation eine Rolle spielt. Immerhin werden Parfüms schon seit über 5000 Jahren eingesetzt.

Über den Körpergeruch erhalten Menschen, Mäuse, Fische, Vögel und wahrscheinlich auch alle anderen Wirbeltiere Informationen zur Immunausstattung eines potenziellen Partners. Dieser wird danach ausgewählt, ob er die optimale Ergänzung zu den eigenen Immungenen anbietet. Ziel ist es, den Nachkommen möglichst unterschiedliche Immungene mitzugeben, so dass diese dann resistent gegen ein breites Spektrum von Krankheitserregern sind. Obwohl bei Menschen insgesamt viele hun10

Schon in den 1990er-Jahren hatte die Gruppe von Manfred Milinski vom MaxPlanck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön mit sogenannten T-Shirt-Experimenten Aufsehen erregt. Sie fanden heraus, dass Frauen den Geruch von Männern bevorzugen, die andere Varianten von Immungenen besitzen als sie selbst. «Wir erfassen unbewusst, wie die eigene Immunabwehr beschaffen ist, und können die eines potenziellen Partners am Geruch erkennen», erklärt Milinski. In weiteren Experimenten konnte der Forscher dann zeigen, dass diese ImmungenVarianten auch bestimmen, welche natürlichen Parfümingredienzien Frauen wie Männer für ihr eigenes Parfüm bevorzugen. In der Auswahl des eigenen Parfüms sind Menschen von alters her sehr wählerisch, brauchen lange, bis sie es gefunden haben und bleiben dann viele Jahre dabei. Das Parfüm wird so ausgewählt, dass es das eigene immungenetische Geruchssignal

verstärkt. «Wenn sie das natürliche Signal maskieren oder verändern würden, hätte die Selektion uns schon längst den Parfümgebrauch vermiest», erklärt der Evolutionsbiologe. Offenbar enthalten natürliche Parfümingredienzien chemische Nachahmer des menschlichen immungenabhängigen Geruchssignals. Das erklärt, warum sie oft sonderbaren Ursprungs sind. So wird zum Beispiel Ambra aus den hervorgewürgten Resten der Beute des Pottwals hergestellt. Da wegen der allergenen Wirkung von natürlichen Ingredienzien immer mehr biologisch unwirksame Ersatzstoffe verwendet werden müssen, wäre es hilfreich, unser natürliches Parfüm zu analysieren, sodass man es synthetisieren und als «Original» in Parfüms verwenden kann. Doch welches Molekül könnte die Funktion des natürlichen menschlichen Parfüms übernehmen?

Identifikation der wirksamen Bestandteile In Versuchen mit Mäusen war es den Forschern gelungen, biologisch wirksame Bestandteile des immungen-abhängigen Körpergeruchs zu identifizieren und diesen Mechanismus auch bei Fischen nachzuweisen. Die Sinneszellen der Riechschleimhaut sind tatsächlich in der Lage, bestimmte Eiweissbruchstücke, Peptide genannt, zu erkennen. Sie liefern dem Immunsystem normalerweise Hinweise auf das Eindringen von Krankheitserregern – sind aber zugleich ein Spiegelbild der individuellen Ausstattung mit Immungenen. Das hängt mit dem Erkennungsmechanismus im Immunsystem zusammen: Die von Bakterien, Viren oder Parasiten stammenden Eiweissbruchstücke 6/2013


BIOWISSENSCHAFTEN

Möglichkeit, neuartige Parfüms herzustellen, die über die Verstärkung des Körpergeruchs potenziellen Partnern das Repertoire der eigenen Immungene besser signalisieren. «Damit könnte künftig möglicherweise in klassischen Parfüms auf Ingredienzien tierischen Ursprungs verzichtet werden.»

Bild: Max-Planck-Institut

werden von sogenannten MHC-Molekülen (englisch: Major Histocompatibility Complex-Molecules) gebunden, jenen Molekülen, die durch die verschiedenen Immungen-Varianten kodiert werden. «Der Erkennungsmechanismus funktioniert nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, das heisst, zu jedem MHC-Molekül gibt es passende Eiweissbruchstücke. Da es also bestimmter MHC-Moleküle bedarf, um spezifische Peptide zu erkennen, spiegelt das Spektrum von Peptiden, das nach »aussen« gelangt, auch das Spektrum von MHC-Molekülen wider», erklärt Thomas Boehm. Damit hatten die Forscher den Geruchscode geknackt. Die Struktur der Eiweissbruchstücke lässt sich für die Immunmoleküle des Menschen also voraussagen.

Quelle: Max-Planck-Gesellschaft Originalpublikation M Milinski, I Croy, T Hummel, T Boehm, «Major histocompatibility complex peptide ligands as olfactory cues in human body odour assessment», Proc R Soc B, 280(1755), 20122889 (2013)

Synthese und Testen der spezifischen Peptide

Thomas Boehm, Direktor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg

Die Forscher konnten nun in ihrem aktuellen Experiment die Bestandteile des Körpergeruchs künstlich herstellen und auf ihre Wirksamkeit überprüfen, nachdem sie die Art der Immungen-Varianten bei Probandinnen bestimmt hatten. Dazu wurden diese gebeten, die künstlichen Eiweissbruchstücke mit ihrem Achselschweiss zu vermischen und zu entscheiden, welche der verschiedenen Varianten ihnen am meisten zusagte. Es zeigte sich, dass die Probandinnen den Achselschweiss dann als besonders angenehm und ihrem bevorzugten Parfümduft entsprechend bezeichneten, wenn er mit einem ihrem eigenen Immungen-Typ entsprechenden Eiweissbruchstück vermischt worden war.

In Zusammenarbeit mit Forschern der HalsNasen-Ohrenklinik der Universität Dresden überprüften sie mittels Magnetresonanztomografie, ob und in welchem Bereich sich die Geruchsempfindungen im Gehirn nachweisen liessen. Erstaunlicherweise reagierte ein kleines, im mittleren Bereich der rechten vorderen Hirnrinde gelegenes Areal immer dann, wenn die Probandin ein Eigenpeptid roch. «Diese Ergebnisse zeigen, dass die von den Immunmolekülen transportierten Eiweissbruchstücke nicht nur bei Tieren, sondern tatsächlich auch beim Menschen den natürlichen Körpergeruch mitbestimmen», sagt Milinski. Die Erkenntnisse eröffnen die

Kontakt Prof. Manfred Milinski Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie Plön, Deutschland milinski@evolbio.mpg.de www.evolbio.mpg.de/2730/ evolutionaryecology Prof. Thomas Boehm Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik Freiburg, Deutschland boehm@immunbio.mpg.de www3.ie-freiburg.mpg.de/ research-groups/developmental-immunology/laboratory-thomas-boehm

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BIOWISSENSCHAFTEN

Kolorimetrische Vor-Ort-Diagnostik aus Goldnanopartikeln und DNAzymen

Erreger-Diagnose fernab des Labors Infektionskrankheiten wie Malaria und Syphilis lassen sich im Feldeinsatz rasch und zuverlässig mit einem Test diagostizieren, den kanadische Biologen entwickelt haben. Dieser basiert auf dem Einsatz von DNAzymen und Goldnanopartikeln. Sowohl Bakterien und Viren als auch Parasiten können so empfindlich nachgewiesen werden.

Um die Verbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten zu verhindern, müssen diese rechtzeitig erkannt werden. Das Erbmaterial von Erregern ist als Biomarker ideal und per Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gut nachweisbar. Dafür müssen derzeit aber noch eine teure Laborausstattung und geschultes Personal zur Verfügung stehen. In entlegenen Gebieten oder Entwicklungsländern ist dies oft nicht der Fall. Einfache und kostengünstige, dabei aber empfindliche und spezifische Verfahren werden als Alternative benötigt.

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Schema der Diagnose: Liegt in einer Probe der Erreger vor, binden die DNAzyme daran und werden dadurch aktiviert. Sie zersetzen die Linker, und die Goldnanopartikel dispergieren. Ohne Erreger bleiben die Linker intakt, und die GNPs agglomerieren. Der farbliche Unterschied lässt sich mit blossem Auge erkennen. Bild: K Zagorovsky, WCW Chan, «A Plasmonic DNAzyme Strategy for Point-of-Care Genetic Detection of Infectious Pathogens», Angew Chem Int Ed 52(11), 3168–71 (2013). Copyright Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA. Reproduced with permission.

Signalverstärker und Goldnanopartikel (GNPs) zur Detektion ein. Goldnanopartikel absorbieren elektromagnetische Strahlung. Die Wellenlänge des aufgenommenen Lichts hängt davon ab, ob die GNPs als separate Teilchen oder aggregiert vorliegen, es ändert sich also die Farbe der Partikellösung. Diesen Farbwechsel kann man mit blossem Auge erkennen. Eine Lösung vereinzelter Partikel ist rötlich, Aggregate zeigen blauviolette Färbung. DNAzyme sind künstliche DNA-Moleküle, die andere Nukleinsäuremoleküle enzymatisch spalten können. Die Forscher zerlegen ein solches DNAzym in zwei inaktive Hälften. Die beiden Teile binden selektiv an einen spezifischen Genabschnitt des gesuchten Erregers, und werden somit wieder vereint und aktiviert.

Konstruiertes DNA-Molekül kontrolliert GNP-Aggregation Für das Testverfahren stellten die Wissenschaftler zwei Sätze von GNPs her, an die sie zwei verschiedene Typen von DNA-

Strängen, Typ A und Typ B, knüpften. Zudem synthetisierten sie ein dreiteiliges «Verbindungsstück» aus DNA-Material: Ein Ende ist das Gegenstück zu DNA Typ A, das zweite Ende das Gegenstück zu Typ B. Der Mittelteil wurde so konstruiert, dass er von aktivierten DNAzymen gespalten werden kann. Ist die untersuchte Probe frei vom gesuchten Erreger, bleiben die DNAzyme inaktiv. Dadurch bleiben die Verbindungsstücke heil und docken mit ihren beiden Enden jeweils an ein GNP an und vernetzen die GNPs zu grösseren Aggregaten. Die Lösung wird blauviolett. Ist der Krankheitserreger dagegen in der Probe vorhanden, werden die DNAzyme aktiviert und spalten die Verbindungsstücke. Nun docken nur noch Bruckstücke an die DNA-Stränge der GNPs an, die diese nicht miteinander verbinden können. Die Lösung bleibt rötlich. Da jedes aktivierte DNAzym viele Verbindungsstücke spaltet, wird eine Verstärkung erreicht. Das in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» vorgestellte Testprinzip ist einfach, kostengünstig und für jede Art von Krank6/2013


BIOWISSENSCHAFTEN

heitserreger herstellbar, wie die Forscher anhand des Nachweises von Gonorrhö, Syphilis, Malaria und Hepatitis B zeigen konnten. In gefriergetrocknetem Zustand sind die Reagenzien problemlos haltbar – eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz in der Praxis. Quelle: Angewandte Chemie/Wiley-VCH

Bild: Warren Chan

Originalpublikation K Zagorovsky, WCW Chan, «A Plasmonic DNAzyme Strategy for Point-of-Care Genetic Detection of Infectious Pathogens», Angew Chem Int Ed 52(11), 3168–3171 (2013)

Kyryl Zagorovsky (li) und Warren Chan (re) mit einer Lösung roter, also dispergierter, Goldnanopartikel

Kontakt Prof. Warren Chan Institute of Biomaterials and Biomedical Engineering University of Toronto, Kanada warren.chan@utoronto.ca www.utoronto.ca

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F O R S C H U N G S W E LT

Inorganic materials display massive and instantaneous swelling and shrinkage

How to shuffle cards – chemically Two-dimensional (2D) crystals have unique properties that may be useful for a range of applications. Consequently there is high interest in the mechanism for producing 2D crystals by exfoliating materials with layered structures. Japanese chemists now report an unusual phenomenon: specific layered materials undergo drastic swelling without breaking into separate 2D crystal layers. The findings demonstrate important implications for and chemical insight into the exfoliating process.

nal size. Notably, in the process more than 3000 atomic sheets, which comprise of the starting crystal, instantly move apart and reassemble like shuffled poker cards.

Source: MANA / Sasaki

Unlike previously reported swelling or exfoliation, which far earlier exfoliate, the swollen structures produced by exposure to the amine solution remained stable even when shaken. The researchers explain the stability using molecular dynamics calculations. «Unlike the random H2O in the previously reported swollen phases that could be easily exfoliated, long-range structuring of the H2O molecules in the highly swollen structure was confirmed using first-principle calculations.» The observations also provide important insights into the physics of these systems. Source: MANA Macroscopic volume and microscopy characterization of the samples before and after swelling: The parent H 0.8 [Ti1.2Fe 0.8 ]O 4 ·H 2O microcrystals exhibit platelets with lateral sizes of about 15 × 35 millimeters and a thickness of around 2 to 3 millimeters. The interlayer spacing is 0.89 nanometers; thus, the platelets are composed of roughly 3000 regularly stacked layers. With addition of amine solutions, the samples «ballooned» spontaneously, and the macroscopic volume of the swollen crystals changes with various dimethylethanolamine (C4H11NO, DMAE) solutions, which shows the maximum volume increase at DMAE/H + = 0.5. Optical microscopy characterizations reveal extended lamellar structures. The longest swollen length is about 200 to 250 millimeters in a solution with DMAE/H + = 0.5. At high concentrations, the swelling is somewhat suppressed, with swollen length of approximately 100 millimeters at DMAE/H + = 10.

Certain ions or solvents can infiltrate materials with layered structures. This socalled «intercalation» sometimes causes excessive swelling and ultimately exfoliation into separate layers. The process of exfoliation has been studied in a number of materials including graphite, oxides, and hydroxides among others. In all these materials, exfoliation into separate layers occurs after swelling of less than several nanometers, which raises difficulties in 14

analysis of the swelling stage, and hence the exfoliation mechanism as a whole. Now Takayoshi Sasaki and colleagues at the International Center for Materials Nanoarchitectonics (MANA) in Japan have realized up to 100-fold swelling of layered protonic oxides, also known as solid acids. The swelling is achieved by exposure to an aqueous amine solution without exhibiting exfoliation. Adding hydrochloric acid (HCl) reduced the solid acids back to their origi-

Reference F Geng et al., «Unusually stable ~100-fold reversible and instantaneous swelling of inorganic layered materials», Nat Commun, DOI: 10.1038/ ncomms2641 (2013)

Contact Takayoshi Sasaki, Ph.D. International Center for Materials Nanoarchitectonics National Institute for Materials Science Tsukuba, Japan sasaki.takayoshi@nims.go.jp www.nims.go.jp/mana

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F O R S C H U N G S W E LT

Vollständig redesignte Redox-Flow-Batterie liefert 25 Kilowatt Leistung

Redox-Flow-Batterie setzt neue Massstäbe Sonne und Wind tragen immer mehr zu unserer Stromversorgung bei – dies allerdings unregelmässig. Leistungsfähige elektrische Energiespeicher sollen das künftig ausgleichen. Forscher haben nun eine Redox-FlowBatterie mit einer Zellgrösse von 0,5 Quadratmetern entwickelt, was einer Stackleistung von 25 Kilowatt entspricht. Das ist achtmal grösser als die bisherigen DIN-A4-Blatt-grossen Systeme.

Bild: Fraunhofer UMSICHT

Die höhere Leistungsfähigkeit konnte durch die Analyse und Verbesserung einzelner Komponenten erreicht werden. Zunächst erprobten die Wissenschaftler neue Membranmaterialien, forschten am Batteriemanagement und dem Batteriedesign. Strömungssimulationen halfen dabei, den Aufbau der Zellen zu optimieren. Die Forscher haben die Batterien dann komplett neu gestaltet. «Die grösste Herausforderung bestand darin, dass wir für das Scaleup einen komplett neuen Aufbau der Stacks entwickeln mussten, um Batterien in dieser Leistungsstärke zu konzipieren», erklärt Jens Burfeind, Gruppenleiter Elektrochemische Speicher am UMSICHT.

Forschern ist es durch ein neues Design gelungen, die Grösse und Leistungsfähigkeit der Batteriestacks einer Redox-Flow-Batterie zu erhöhen.

Schon heute stammt fast ein Viertel des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen. Die wachsenden Mengen an Solarund Windstrom müssen allerdings für nachts oder windschwache Zeiten gespeichert werden – etwa in elektrischen Akkus. Die Redox-Flow-Batterie stellt eine gute Möglichkeit dar, die Schwankungen erneuerbarer Energien auszugleichen und eine stetige Versorgung zu sichern. Sie speichert Energie in Elektrolytlösungen. Diese fliessen aus Tanks durch eine Zelle, die in einem chemischen Prozess daraus Strom erzeugt. Am weitesten verbreitet ist die Vanadium-Redox-Flow-Batterie. Die Ladung und Entladung des Vanadiums findet in kleinen Reaktionskammern statt. Mehrere dieser Zellen sind nebeneinander zu Stapeln, sogenannten Stacks, aufgereiht. Das erhöht die Leistung der Batterie. RedoxFlow-Batterien bieten einige Vorteile: Sie 6/2013

sind kostengünstig, robust, langlebig und lassen sich individuell anpassen. Doch bislang liefern die auf dem Markt verfügbaren Batterien mit 1/16 Quadratmeter Grösse eine Leistung von nur 2,3 Kilowatt.

Prototyp erzielt Wirkungsgrad von 80 Prozent Forscher des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) in Oberhausen konnten nun die Grösse der Stacks und damit die Leistungsfähigkeit deutlich erhöhen. Dank eines neuen Designs ist es ihnen gelungen, Stacks mit 0,5 Quadratmeter Zellgrösse zu fertigen. Das entspricht einer Leistung von 25 Kilowatt. Der Prototyp erreicht unter günstigen Bedingungen einen Wirkungsgrad von 80 Prozent. Er kann mit Strömen von bis zu 500 Ampere belastet werden.

Grosses Testlabor für Redox-Flow-Batterien Am Institut in Oberhausen steht für die Forschungsarbeiten eines der grössten Testlabore für Redox-Flow-Batterien europaweit zur Verfügung. Das Ziel sei die Entwicklung eines Stacks, der etwa 2000 Haushalte mit Strom versorgen kann, erklärt Christian Dötsch, der am UMSICHT den Bereich Energie leitet. Dazu wären etwa zwei Megawatt Leistung nötig. Die nächste Hürde stelle die Entwicklung eines Stacks in der Grösse von zwei Quadratmetern und einer Leistung von 100 Kilowatt dar. Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft Kontakt Dr. Christian Dötsch Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Oberhausen, Deutschland christian.doetsch@umsicht.fraunhofer.de www.umsicht.fraunhofer.de

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Die richtige und DIN-konforme Anlagenbeschriftung erfordert Fachwissen und praktische Erfahrung.

CSF Wunderle GmbH, Schaffhausen

Wissen wohin – Dank korrekter Beschilderung Die Kennzeichnung von Rohren und Anlagen ist bei grösseren Unternehmen eine logistische Herausforderung. Dabei kann das Wissen um die richtigen Inhaltsstoffe bei Gefahr lebensrettend sein. Doch auch unter normalen Umständen ist die korrekte Kennzeichnung essenziell, zum Beispiel bei Wartungsarbeiten durch Fremdfirmen, Ergänzungen bestehender Netze oder der Inventarisierung. Dieses Wissen hat die CSF Wunderle GmbH seit 2006 speziell für Schweizer Kunden aufgebaut.

Sabine Goldhahn Beschriftung und Etikettierung erfordern besonders bei komplexen Anlagen Fachwissen und Erfahrung. Gesetzliche Vorschriften wie zum Beispiel die DIN2403 über die «Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem Durchflussstoff» sowie firmeninterne Richtlinien müssen exakt eingehalten werden. Hinzu kommen spezielle Anforderungen wie etwa die Basler Norm der Chemischen Industrie BN88, die andere farbliche Beschriftungen erfordert. «Man muss sehr viele Dinge berücksichtigen, bevor man mit der eigentlichen Arbeit – der Beschilderung und Etikettierung – anfangen kann», so Marco Wunderle, Leiter der Schaffhauser Firma. «Für jedes Projekt muss man sich die Situation vor Ort genau 16

anschauen, denn es ist wichtig zu wissen, wo genau der Einsatzort ist, wie gereinigt wird und ob etwas UV- oder chemikalienbeständig sein muss. Hinzu kommen Knowhow über Design, Kodierung, Materialisierung und Logistik für die verschiedenen Aufträge.» In vielen Fällen sind spezielle Anforderungen gefragt: So darf man in der Lebensmittelindustrie beispielsweise für die Beschilderung nur Edelstahlprodukte verwenden, da es keine Verunreinigungen wie Farbe oder PVC in den Produkten geben darf. In der Pharmaindustrie wiederum dürfen in Reinräumen nur glatte Oberflächen verwendet werden, um das Reinigen und Entfernen unerwünschter Substanzen zu vereinfachen. Dieses umfangreiche Spezialwissen hat die CSF Wunderle GmbH seit vielen Jahren

aufgebaut und bei namhaften Kunden in der Schweiz angewandt. Ursprünglich als Kleinunternehmen mit Fokus auf die Brandschutz-und Fluchtwegplanung 1998 gegründet, beschäftigt die Firma inzwischen 11 Mitarbeiter und ist gesamtschweizerisch tätig. Denn 2006 hat sich die Geschäftsleitung entschlossen, den Fokus von der Brandschutzplanung hin zur Sicherheitsund Anlagenkennzeichnung zu verschieben. «Das Schöne und Interessante an der Sicherheits- und Anlagenkennzeichnung ist die Komplexität», erklärt Wunderle, «ausserdem kann man einen Beitrag zum Arbeitsschutz und zu mehr Sicherheit leisten.» Die Zahl der erfolgreich abgeschlossenen Projekte ist mittlerweile gross. So zählt die CSF Wunderle GmbH viele namhafte 6/2013


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sichtigt werden. So muss man den verschiedenen Nutzungen, aber auch den verschiedenen Mitarbeitern Rechnung tragen. Bei der Ausführung ihrer Projekte kann CSF Wunderle auf ca. 15 000 Produkte der deutschen Stell GmbH in Bocholt zurückgreifen. Der Produktionsstandort Schaffhausen wird im Sommer noch ausgebaut, um die Lieferzeiten deutlich zu verkürzen. Neu im Trend sind auch Schilder mit integriertem Barcode, die Inventarisierung und Einbindung in ein digitales System erleichtern. Die Leistungen der CSF Wunderle GMBH reichen von der Bedarfsanalyse, Konzeption, Lieferung und Montage bis hin zur Wartung und Instandhaltung im Bereich Anlagen- und Sicherheitskennzeichnung. Ausserdem beraten Marco Wunderle und seine Mitarbeiter ihre Kunden auch bei der Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen. Denn im Ernstfall können die sachgerechten Beschriftungen von Fluchtwegen und Sicherheitsanlagen dazu beitragen, dass keine Mitarbeiter verletzt werden.

Kundendienst

Grosskunden aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie oder auch dem Energiesektor zu ihren Kunden. CABB AG, Merck Eprova AG, KVA Winterthur oder die Cilag AG sind nur einige der Referenzen. Bei der Modernisierung ihrer Produktion in Schaffhausen hat beispielsweise die Cilag AG die Firma CSF Wunderle zuerst mit einer Konzeption für Anlagenkennzeichnung, Sicherheits- sowie Orientierungskennzeichnung beauftragt – erst dann kam der «praktische» Teil, die Beschriftung. Bei einer achtstöckigen Chemieproduktionslage, in der einerseits mit Gefahrgut, andererseits aber in Reinräumen gearbeitet wird, müssen viele Dinge bei der Planung berück-

Produkte

Das Team der CSF Wunderle GmbH

Effizienz und Sicherheit sind zentrale Anforderungen im heutigen Laborbetrieb. Diesen gilt es sowohl bei Forschungs- als auch Routinearbeiten gerecht zu werden. Ueberall dort, wo Zentrifugen in den Prozessablauf eingebunden sind, müssen sie schnell und sicher gute Trennergebnisse liefern. Die Zentrifugenmodelle Rotina 380/380R werden diesen Ansprüchen in besonderem Masse gerecht. Ihre Leistungsstärke und Ausstattung setzen Massstäbe innerhalb der Tisch-zentrifugen ihrer Klasse. Zubehör mit Bioabdichtung schützt vor Aerosolen und bietet dem Anwender optimale Sicherheit bei der Zentrifugation von beispielsweise infektiösen Proben. Wir beraten Sie gerne!

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FIRMENREPORTAGEN

Tracomme AG, Bonstetten

Instrumentelle Materialcharakterisierung Die Tracomme AG in Bonstetten wurde während des zweiten Weltkriegs in Genf als Transports et Commerce S.A. gegründet. Aus dem auf den Chemikalienhandel spezialisierten Unternehmen entwickelte sich im Verlauf der Jahre ein breit aufgestelltes Handelsunternehmen mit zwei Standbeinen: Materialien zur Veränderung und Geräte zur Charakterisierung von Materialeigenschaften. Seit dem Jahr 2011 leiten Viktor Kürsteiner und Max Kamm das Unternehmen gemeinsam.

Bild: Netzsch

Die Tracomme AG wurde im November 1941 in Genf als Transports et Commerce S.A. gegründet. Im Verlauf der Zeit konzentrierte sich das Unternehmen zunehmend auf den Chemikalienhandel mit den Schwerpunkten Farben, Lacke und Abrasivmaterialien. Der Firmensitz wurde 1960 nach Zürich, 1991 nach Adliswil und 2012 nach Bonstetten verlegt. Tracomme ist ein unabhängiger Handelsbetrieb, der vor vier Jahren vom langjährigen Mitarbeiter Viktor Kürsteiner übernom-

men wurde. Seit 2011 leitet er das Unternehmen gemeinsam mit Max Kamm, den er während der Ausbildung zum Chemielaboranten an der ETH Zürich kennengelernt hat.

«Tracomme ist eine Handelsfirma» Kürsteiner betont: «Wir sind eine Handelsfirma». Allerdings hat sich deren Tätigkeitsgebiet seit seinem Eintritt wesentlich erweitert. Dazu Kamm: «Tracomme besteht heute aus einem Teil, wo wir ganz klar von Materialcharakterisierung sprechen können. Zu nennen sind beispielsweise Feinheit, Kristallform, rheologische und thermische Eigenschaften. Daneben haben wir noch den Rohstoffteil mit Materialien zur Veränderung von Materialeigenschaften.» Die Materialcharakterisierung ist eng mit Kürsteiner verbunden: Kurze Zeit nach seinem Eintritt in die Tracomme vor 14 Jahren wurde dem Unternehmen die Schweizer Exklusivvertretung für die Rheologieprodukte von Haake (heute Thermo Karlsruhe) übertragen. Kürsteiner hatte die beratungsintensiven Geräte bereits bei seinem früheren Arbeitgeber betreut.

Die robuste Thermomikrowaage Netzsch TG 449 F3 Jupiter mit direkter Kopplung zu FT-IR von Bruker.

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In den folgenden Jahren kamen weitere Vertretungen insbesondere im Gerätebereich hinzu. Bei Thermo Karlsruhe war man ganz offensichtlich mit der Schweizer Vertretung zufrieden. Anders lässt sich nicht erklären, dass Tracomme seit 2012 auch die Generalvertretung für den Bereich Processing Instruments (Extruder, Kneter und Zubehör) übertragen wurde. Auf die Vertretungen von Fritsch, Netzsch und Electrothermal wird nachfolgend näher

Bild: Kurt Hermann

Kurt Hermann

Viktor Kürsteiner (links) und Max Kamm leiten das Unternehmen seit 2011 gemeinsam.

eingegangen. Zu erwähnen sind zudem unter Anderen auch Stable Micro Systems (Materialprüfgeräte), Metravib (dynamische mechanische Analysen) PolyScience (Thermostate/Kryostate/Umwälzkühler), SI Analytics (Kapillarviskosimetrie) sowie Nabertherm (Öfen und Trockenschränke).

Thermophysikalische und thermoanalytische Geräte Vor einem Jahr hat Tracomme die Generalvertretung des Geschäftsbereichs Analysieren & Prüfen der Netzsch-Gruppe übernommen. Netzsch entwickelt und produziert präzise thermoanalytische und thermophysikalische Geräte für die Forschung 6/2013


FIRMENREPORTAGEN

tem Raum gleichzeitig zehn Reaktionen unabhängig voneinander durchgeführt und überwacht werden können. Konkret bedeutet dies: • individuelle Kontrolle der Temperatur und der Rührgeschwindigkeit • Temperaturbereich –30 bis +150 °C • Rührgeschwindigkeit 350 bis 1200 U/min • Arbeitsvolumen 2 bis 25 ml • Arbeiten unter Rückfluss, Schutzgas oder Vakuum als Option • Infrarotsonden für Löslichkeitsund Kristallisationsuntersuchungen • Mikroprozessorsteuerung über Touchscreen • Sonden für pH- und UV-Messungen sowie Korngrössenbestimmungen in Entwicklung. Zu den neueren Tracomme-Vertretungen gehört Electrothermal. Das zur amerikanischen Bibby Scientific Limited gehörende Unternehmen hat sich auf Laborgeräte zum Erwärmen, Kühlen und Rühren spezialisiert. Sein neuestes Produkt ist die STEM Integrity 10 Reaction Station, mit der auf kleins-

und Qualitätskontrolle in Bereichen wie dem Kunststoffsektor, der chemischen Industrie oder der Umweltanalytik. In Selb/ Bayern sind Kundenlabors für Applikationsversuche sowie neue Schulungsräumlichkeiten für Schulungen und Seminare. Zu den Kernkompetenzen von Netzsch gehören die Differenzkalorimetrie (DSC) und die Thermogravimetrie (TG). «Wer gleichzeitig sowohl DSC-/DTA- als auch TG-Analysen durchführen will, kommt kaum an Netzsch vorbei – besonders dann, wenn das Gerät auch noch mit einem UV-, IRoder MS-Gerät gekoppelt sein soll», sagt Kürsteiner. Ein Beispiel ist die Thermomikrowaage TG 449 F3 Jupiter. Im robusten Gerät lassen sich Messungen durchführen, die relativ grosse Einwaagen und Temperaturen zwischen –150 bis 2400 °C erfordern. Die TG 449 F3 Jupiter ist für den Ausbau zur simultanen TG-DSC bzw. simultanen TG-DTA ausgelegt. Die TG-Probenträger sind sekundenschnell gegen TG-DSC- oder TG-DTA6/2013

Die Temperaturstabilität beträgt ± 0,2 °C, und die maximale Sollwertüberschreitung 0,1 °C. Das Erwärmen bzw. Abkühlen kann zwischen 0,1 und 5 °C/min erfolgen. Für kinetische Untersuchungen steht eine noch schnellere Crash-Funktion zur Verfügung.

Probenträger austauschbar. Es sind auch Kopplungen mit QMS, GC-MS und FT-IR sowie Arbeiten unter Korrosivgas und Wasserdampfatmosphäre möglich.

Herstellen und Messen von Partikeln Tracomme vertritt die Fritsch GmbH exklusiv. Das Unternehmen mit Zentrale in IdarOberstein gehört zu den führenden Herstellern von Geräten zur Probenaufbereitung und Partikelmessung. Unter dem Namen Pulverisette sind Mühlen der unterschiedlichsten Arten zusammengefasst: Backenbrecher, Scheibenmühlen, Schneidmühlen, Rotorschnellmühlen, Vibrationsmühlen, um nur die wichtigsten zu nennen. Mahlen bis in den Submikronbereich Planetenmühlen zerkleinern das Mahlgut vorwiegend durch hochenergetische Schläge von Mahlkugeln in rotierenden Mahlbechern. Das Mahlen von Materialien in den Nanometerbereich erfordert einen

sehr hohen Energieeintrag und damit deutlich höhere Drehzahlen als herkömmliche Planetenmühlen erlauben. In ihnen werden die Mahlbecher auf der Sonnenscheibe der Mühle verspannt. Dies limitiert die maximal mögliche Drehzahl. Das Versenken der Mahlbecher in der Sonnenscheibe der Mühle löst diese Probleme. Der Schwerpunkt der Becher liegt in der Ebene der Sonnenscheibe. Die auftretenden Zentrifugalkräfte erzeugen deutlich niedrigere Kippmomente, was wiederum eine deutlich höhere Drehzahl der Mühle erlaubt. Mit der Pulverisette 7 premium line werden erstmals Drehzahlen bis zu 1100 U/min und Zentrifugalbeschleunigungen bis zum 95-Fachen der Erdbeschleunigung erreicht. Damit liegt der Energieeintrag rund 150 Prozent über dem der klassischen Planetenmühlen. Das Resultat: Mahlergebnisse bis in den Submikronbereich in kürzerer Zeit. Messung der Partikelgrössenverteilung Die Analysette 22 NanoTec plus ist ein kompaktes Laser-Partikelmessgerät mit einem Gesamtmessbereich von 0,01 bis 2000 µm. Mit ihr können Partikelgrössenverteilungen in der Produktions- und Qualitätskontrolle genauso wie in Forschung und Entwicklung bestimmt werden.

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FIRMENREPORTAGEN

de das Gerät als Modulsystem mit Einheiten zur Trocken- und Nassdispergierung entwickelt.

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dene Messbereiche ohne jegliche Umrüstung nutzen. Jede Partikelmessung ist nur so gut wie ihre Dispergierung. Deshalb wur-

Bild: Fritsch

Durch die Kombination von drei Lasern mit zwei verschiedenen Messzellenpositionen lassen sich mittels Software fünf verschie-

Mit der Planeten-Mikromühle Pulverisette 7 premium line sind Mahlergebnisse bis in den Submikronbereich möglich.

«Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unseren Geschäftspartnern vor und nach dem Kauf mit Rat, Tat und leistungsfähigem Service aktiv zur Seite zu stehen und helfen bei der Suche nach neuen Produkten», sagt Kürsteiner. Zu diesem Zweck werden regelmässig Seminare organisiert, zum Beispiel über das Mahlen im Labor, über Partikelgrössenbestimmung, Rheologie und thermische Analyse. Daneben werden auch Schulungen und Trainings beim Kunden angeboten oder solche bei den Lieferwerken organisiert. Im Applikationslabor werden mit aktuellen und potenziellen Kunden Gerätedemos und Messungen durchgeführt. Beliebt ist der Demobus mit Fritsch-Geräten: In ihm können Kunden kostenlos vor Ort Mahlversuche und Laser-Partikelmessungen vornehmen. Ein Servicetechniker, der in den Lieferwerken laufend auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird, führt Wartungen, Rekalibrierungen und Reparaturen durch.

Kontakt Tracomme AG Dorfstrasse 8 CH-8906 Bonstetten Telefon +41 (0)44 709 07 07 tracomme@tracomme.ch www.tracomme.ch

BESUCHEN SIE UNS IM INTERNET:

www.chemiextra.com 20

6/2013


NEWS

Bild: Merck KGaA

Bild: Wikipedia

125 Jahre Flüssigkristallforschung: Wie der Weg zur Innovation sich wandelt

An Cholesterylbenzoat wurden im Jahr 1988 erstmals die aussergewöhnlichen Charakteristika von Flüssigkristallen beobachtet.

Nach über hundertjähriger Forschung auf dem Gebiet der Flüssigkristalle sind heute eine ganze Reihe von flüssigkristallinen Phasen bekannt.

Im Jahr 1888, vor 125 Jahren, wurden die erstaunlichen Eigenschaften «fliessender Kristalle» entdeckt. Bereits 1904 bot die Firma Merck erste Flüssigkristalle (Liquid Crystals, LCs) für wissenschaftliche Studien an. Nach den ersten Erfolgen in der Grundlagenforschung Anfang des 20. Jahrhunderts gerieten die Flüssigkristalle mangels geeigneter Anwendungen jedoch fast in Vergessenheit. Erst in den Sechzigerjahren kam es zur Neuentdeckung: Die Präsentation erster Display-Prototypen auf einem wissenschaftlichen Kongress 1968 in Ohio war für Merck und andere Firmen die Motivation für eine Reaktivierung der Flüssigkristallforschung. Erstmals ging die Vision flacher Fernsehbildschirme um die Welt. So wurden vermehrt interessante neue Materialien entwickelt, während parallel dazu immer mehr Anwendungen mit Marktpotential möglich wurden. Als nächster Meilenstein folgte die Entwicklung der Verdrillten Nematischen Zelle – der Durchbruch zur Entwicklung von Displays (LCDs) in Armbanduhren, Weckern oder Taschenrechnern. 6/2013

Bei Merck forschte man nunmehr nicht mehr nur an LC-Einzelsubstanzen, sondern auch an LC-Mischungen, und untersuchte deren physikalische Eigenschaften in Hinblick auf ihre Eignung für Displays. In Japan, dem damaligen Mekka für die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte, baute Merck bereits 1980 ein Applikationslabor. In Asien spielte sich die Entwicklung von Computermonitoren, Notebook LCDs, Kamera- und Handydisplays und etwa ab dem Jahr 2000 auch von LCDFernsehbildschirmen ab. Für die nächste Display-Generation interessieren besonders durch Polymere stabilisierte sogenannt «Blaue Phasen», mit denen sich weitere deutliche Verbesserungen der optoelektronischen Eigenschaften erzielen lassen. Als flüssigkristalline Lichtmodulatoren können diese Materialien LCDs mit besonders schnellen Ansprechzeiten ermöglichen – eine wesentliche Voraussetzung insbesondere für 3D-Displays. Andernorts werden die flüssigkristallinen Eigenschaften biologischer Materialien wie Glykolipide und

Phospholipide erforscht, und es wird nach Flüssigkristallen für Materialien gesucht, die Anwendungen in der Medizin finden: zum Beispiel für polymere Gele in der Strahlentherapie. Ein weiteres aktuelles Forschungsbeispiel sind scheibenförmige Moleküle vom Graphen-Typ: Deren Struktur beeinflusst die Selbstorganisation der Moleküle, also deren flüssigkristalline Phase, und

dadurch ihre elektronischen Eigenschaften. Damit kann beispielsweise die Effizienz organischer Solarzellen gesteigert werden. Und nicht zuletzt wird, während die Verbesserung von Displayeigenschaften stetig weiterläuft, auch eine Verbesserung der Recyclingmöglichkeiten für LCDs angestrebt. Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

7140

So viele Quadratmeter misst die Oberfläche von nur einem Gramm an «NU-110E». Das von US-amerikanischen Chemikern entwickelte Material stellte damit 2012 den Weltrekord auf. 1998 wurde der Wettbewerb eröffnet, als Forscher einen Stoff mit für damalige Verhältnisse sensationellen 310 Quadratmetern Oberfläche pro Gramm vorstellten. Bei beiden Stoffen handelt es sich um Metall-organische Gerüste (MOG): organische «Linker» verknüpfen Metallzentren miteinander. Abhängig von den Ausgangsstoffen wird eine äusserst feinporige Struktur erzeugt. Diese war bisher der limitierende Faktor, denn die für die Synthese nötigen Lösungsmittelmoleküle konnten nicht aus den Hohlräumen entfernt werden. Den Wissenschaftlern ist dies nun mit «superkritischem» CO2 gelungen – unter Bedingungen also, bei denen Gasphase und Flüssigphase von CO2 ineinander übergehen. Ob diese Methode die Grundlage für weitere Rekorde bildet, werden Forscher bald herausfinden. Computermodelle stellen theoretische Oberflächen von bis zu 14 000 Quadratmetern pro Gramm in Aussicht. Neben der Anwendung als Katalysatoren wird erwartet, dass MOGs ausgezeichnete Gasspeicher – zum Beispiel für Wasserstoff – sind. (SW) Quelle: JACS, Northwestern University

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Bilder: ProMinent

Massgeschneidertes, anschlussfertiges Dosiersystem mit integrierter Korrosionsmessstrecke. Sensoren vom Typ «Dulcotest», Regler «Dulcometer» und Magnetdosierpumpen «delta» mit geregeltem Magnetantrieb «optoDrive» bilden mit den notwendigen Behältern eine Einheit, die ohne Installationsaufwand ihre Arbeit aufnehmen kann.

Konstante Minusgrade sind für die Industriegasproduktion entscheidend

Gefahrenzone Kühlwasser Die Messer Gruppe produziert Industriegase – bei Temperaturen von bis zu minus 196 Grad. Das erfordert einen zuverlässigen und leistungsstarken Kühlkreislauf. Mit der Mess- und Dosieranlage mit integrierter Korrosionsmessstrecke von ProMinent herrschen nun konstante Minusgrade, denn Korrosion und Ablagerungen im Kühlwasser werden vermieden.

Edelgase verdanken ihren noblen Namen der chemischen Ähnlichkeit mit den Edelmetallen. Ebenso wie diese sind Edelgase sehr reaktionsträge. Das ist ein Grund, warum sie in der Industrie häufig als Schutzgase eingesetzt werden. Die Messer Gruppe produziert bereits seit über 100 Jahren in Luftzerlegungsanlagen Industriegase. Edelgase wie Neon, Xenon, Krypton, Argon und Helium sind bereits in der Luft enthalten, doch nur in sehr geringen Mengen. 99 Prozent der Luft bilden Stickstoff und Sauerstoff. Eine Luftzerlegungsanlage trennt 22

die verschiedenen Bestandteile und gewinnt auf diese Weise die Gase aus der Luft.

Industriegasproduktion bei Minusgraden Zu Beginn des Verfahrens wird die Luft gereinigt und mit einem Druck von rund sechs Bar komprimiert. Bei dieser Verdichtung entsteht Wärme, die es zu reduzieren gilt. Denn das Gasgemisch muss so stark abgekühlt werden, bis es sich verflüssigt.

Wärmeaustauscher senken die Temperatur – zunächst auf minus 180 Grad zum Vorkühlen der Luft. Dann wird es in eine turmhohe Trennkolonne gefüllt. Dort sinken die Temperaturen weiter – auf bis zu minus 196 Grad. Da die Bestandteile der Luft unterschiedliche Siedepunkte haben, lassen sie sich auf diese Art voneinander trennen. Bei minus 183 Grad beispielsweise verflüssigt sich Sauerstoff. Die Tröpfchen, die sich mit dem Dampf bilden, setzen sich auf den Siebböden der Kolonne ab, während die anderen Bestandteile der komprimierten 6/2013


FIRMEN BERICHTEN

Luft weiter als Gase aufsteigen. Argon kondensiert beispielsweise bei minus 186 Grad.

Schutz vor Korrosion und Ablagerungen im Kühlwasser Bei der Luftzerlegung ist ein leistungsstarker Kühlkreislauf von grosser Bedeutung, um im Wesentlichen die Verdichtungswärme der mehrstufigen Prozessgasverdichter abzuführen. Zur effizienten Kühlwasserbehandlung setzt die Messer Gruppe eine plattenmontierte Mess- und Dosieranlage mit integrierter Korrosionsmessstrecke von ProMinent ein. «Die Anlage verhindert das Wachstum von Algen, Bakterien und Pilzen durch entsprechende Zugabe von Bioziden und Inhibitoren», erklärt Siebert, Verkaufsingenieur bei ProMinent. Durch diese können Korrosion und Ablagerungen in Rohren und Wärmetauschern entstehen, die die Leistungsfähigkeit mindern und im schlimmsten Fall die Kühlung beschädigen. Vor allem an den Wärmeübergangszonen kann sich schnell ein Biofilm bilden. Siebert fährt fort: «Natürlich ist bei allen Prozessen die Einhaltung des richtigen pH-Wertes wichtig».

Zuverlässige Messung verschiedener Parameter Hier kommt die Anlage von ProMinent zum Zuge: Zuverlässig und genau misst sie an zwei Stellen die pH-Werte. Die doppelte pH-Wert-Messung erhöht die Sicherheit. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass zu jedem Zeitpunkt der korrekte pH-Wert vorliegt. Sollten die Werte der Messtellen auseinander driften, so erfolgt eine Alarmierung. Kontrolliert wird auch die Leitfähigkeit mit induktiven Sensoren, die eine nahezu wartungsfreie Betriebsweise sicherstellen. Diese Messung ist besonders wichtig, da das Kühlwasser immer wieder mit Zusatzwasser ergänzt werden muss. Dieses ersetzt das durch Verdampfung und Abflut entwichene Wasser. Dieser Vorgang erhöht allerdings die Salzkonzentration, was Verkrustungen und Korrosion zur Folge hat. Über die induktive Messung der Leitfähigkeit des Kühlwassers kann der Salzgehalt zuverlässig ermittelt und eine Absalzung vorgenommen werden. Weiter wird über eine Korrosionsmessstrecke mit drei Cou6/2013

«delta»-Membrandosierpumpen sorgen vollautomatisch für keimfreies Kühlwasser. Durch ihren geregelten Magnetantrieb «optoDrive» werden kleinste Mengen der Biozide Chlor und Brom sowie ein Inhibitor sehr genau zu dosiert.

pons das Korrosionsverhalten überwacht. Zusätzlich setzt die Messer Gruppe drei «delta»-Membrandosierpumpen ein. Aufgrund der «optoDrive»-Antriebstechnologie dosieren sie auch kleinste Mengen sehr genau – und geben das Dosiermedium nicht Tropfen für Tropfen, sondern in einem durchgängigen Strahl in die Leitung. Das fördert die gute Durchmischung von Dosiermedium und Kühlwasser. Sauglanzen, die mit Niveauschaltern versehen sind, befördern die Dosiermedien aus den Behältern hin zu den Pumpen. Abhängig von den Messwerten geben die Membrandosierpumpen die Biozide Chlor und Brom sowie einen Inhibitor in das Kühlwasser – völlig automatisch.

ProMinent in Kombination mit genau messenden und nahezu wartungsfreien Komponenten überzeugte die Messer Gruppe. Mit der massgeschneiderten Mess- und Dosieranlage kann das Industriegaseunternehmen erheblich Kosten senken. Aufgrund der guten Qualität des Kühlwassers muss weniger Frischwasser zugeführt werden. Ausserdem wird eine wesentlich geringere Menge an Chemikalien benötigt. Beides spart nicht nur Geld, sondern schützt vor allem die Umwelt – eine gelungene Kombination.» Quelle: ProMinent

Kontakt

Alles aus einer Hand «Sämtliche Bestandteile der Anlage lieferte ProMinent, was den Aufwand für die Messer Gruppe gering hielt. Die einzelnen Komponenten wurden anschlussfertig auf einer PE-Platte mit Tropfwanne auf einem Edelstahlgestell montiert», sagt Siebert und ergänzt: «Der hohe Qualitätsstandard von

Dr. Rüdiger Kaulbach ProMinent Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 CH-8105 Regensdorf Telefon +41 (0)44 870 61 70 ruediger.kaulbach@prominent.ch www.prominent.ch

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Trennung von Substanzen mittels überkritischer Flüssigkeitschromatografie

SFC: eine neue Technologie? Die überkritische Flüssigkeitschromatografie (Supercritical Fluid Chromatography, SFC) für die analytische und präparative Trennung von Substanzen gehört zu den verschiedenen analytischen Nachweisverfahren, die mit den Geräten der Firma Brechbühler möglich sind.

Georges Froidevaux1 Die «überkritische Flüssigkeitschromatografie», besser bekannt unter dem Kürzel SFC nach dem englischen «Supercritical Fluid Chromatography», wurde erstmals im Jahre 1962 durch Ernst Klesper und Kollegen vorgeschlagen – circa sechs Jahre vor der traditionellen «High Performance Liquid Chromatography» (HPLC). Damals forschten Klesper, Corwin und Turner an der Hochdruck-Gas-Chromatografie mittels Mono- und Dichlorodifluoromethan (Siedepunkt jeweils oberhalb 90 °C) für die Extraktion des Metallkomplexes NickelEtioporphyrin II aus einer stationären Polyethylenglykol-Phase. Schon damals erwähnten sie die Idee, die Fraktionen am Ende der Anlage sammeln zu können – die Vorstufe der präparativen SFC. Durch die Entwicklung der HPLC anfangs der 1970erJahre wurde die SFC-Technologie überholt, doch die Forschung blieb nicht stehen. Mittlerweile wird als überkritische Flüssigkeit meist Kohlendioxid verwendet, wenn auch andere Lösungsmittel möglich wären.

1 Georges Froidevaux ist Produktmanager bei der Brechbühler AG

Bild 1: Phasendiagramm

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Was ist eine überkritische Flüssigkeit? Die drei üblichen Aggregatzustände sind fest, flüssig und gasförmig. Verändert man jedoch Temperatur und Druck, lassen sich unter bestimmten Bedingungen der Tripelpunkt (Substanz liegt sowohl fest, flüssig als auch gasförmig vor), der kritische Punkt (Substanz flüssig und gasförmig) oder der überkritische Bereich erreichen (siehe Bild 1), was schon im 19. Jahrhundert entdeckt wurde. Dieser Bereich lässt sich nur durch entsprechende apparative Steuerung erreichen. 1985 publizierten die japanischen Firmen Jasco und Morinaga & Co. Ltd das erste Chromatografie- und Extraktionssystem basierend auf überkritischer Flüssigkeit. Im gleichen Jahr stellte Jasco den patentierten Rückdruck-Regulator vor, der es ermöglichte, das überkritische CO2 im ganzen System bei konstantem Druck zu behalten und präparative Zwecke erlaubte.

Welche Eigenschaften hat eine überkritische Flüssigkeit? In diesem Aggregatzustand ist eine solche Substanz eine Art Hybrid aus Gas und Flüs-

sigkeit (Bild 2, rechts). Sie besitzt eine ähnliche Viskosität wie ein Gas, entspricht der Dichte nach ungefähr einer Flüssigkeit, erlaubt jedoch eine viel schnellere Diffusionsgeschwindigkeit als mit Flüssigkeiten (Tabelle 1). Welchen Einfluss hat dies auf die Chromatografie? Dies lässt sich anhand der bekannten VanDeemter-Gleichung erklären:

H=A+

_

B +C*u u

Dabei entspricht – H dem Mass für die theoretische Trennbodenzahl, – A der Eddy-Konstante, abhängig von der Weglänge des Analyten in der Trennsäule, – B der longitudinalen Diffusion, – C dem laminaren Fluss, – u der Strömungsgeschwindigkeit. Eine hohe Trennleistung wird erreicht, wenn die Trennbodenhöhe H (ursprünglich ein Term aus der Destillation) minimiert wird. Dies erreicht man dann, wenn die einzelnen Terme minimiert sind:

Diffusion [cm2 s-1]

Dichte [kg m -3]

Viskosität [g cm -1 s-1]

gasförmig

10 -1

1

10 -4

überkritisch

10 -3

100-1000

10 -4

flüssig

10 -6

1000

10 -2

Tabelle 1: Vergleich der Eigenschaften

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Bilder: Brechbühler

FIRMEN BERICHTEN

Bild 2: CO2 in verschiedenen Aggregatzuständen, von links nach rechts: gasförmig/flüssig; am überkritischen Punkt (Rayleigh-Streuung); im überkritischen Zustand

– Die Eddy-Diffusion ist von der zurückgelegten Wegstrecke des Analyten bestimmt und entsprechend stark vom Säulenmaterial (kleine Partikelgrösse oder Core-Shell-Technologie wie die Kinetex von Phenomenex) beeinflusst. – Die longitudinale Diffusion beschreibt die Peakverbreitung entlang der Säulenrichtung und ist von der Strömungsgeschwindigkeit u abhängig. Wird der Fluss beispielsweise angehalten, ist die Diffusion sehr hoch. Umgekehrt: je höher der Fluss, umso besser die Trennung. Der maximale Fluss ist jedoch vom Rückdruck und von der Viskosität bestimmt. – Der C-Term beschreibt den sogenannten Massentransfer oder die Zeit für die Wechselwirkung zwischen stationärer (Säulenmaterial) und mobiler (Lösungsmittel mit Analyten) Phase und ist von der Viskosität und Diffusion des Eluenten abhängig.

Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, besitzt die SFC eine im Vergleich zur HPLC erhöhte Diffusion und kleinere Viskosität. Somit kann die SFC chromatografisch als das Ideale aus der GC- und HPLC-Welt angesehen werden.

Überkritisches Kohlendioxid hat Vorteile Natürlich können neben Kohlendioxid auch andere Substanzen für die SFC benutzt werden. Dennoch hat das CO2 viele Vorzüge. Sein kritischer Punkt liegt bei 31 °C und 73,8 bar. Dies sind recht milde Bedingungen: Die relativ tiefe Temperatur vermeidet Nebenreaktionen bei der Extraktion, Aufreinigung oder Analyse von temperaturempfindlichen Substanzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Kohlendioxid bei Atmosphärendruck relativ ungiftig und gasförmig ist, was für präparative Zwecke sehr geeig-

net ist. Andere Lösungsmittel dagegen brauchen für den kritisch Punkt viel höhere Temperaturen (zum Beispiel Wasser: TC = 374 °C, Alkohole: TC ab 239 °C) oder sind aggressiv (Ammoniak beispielsweise ist giftig, superkritisches Wasser ist oxidierend). Zwar hat Distickstoffmonoxid ähnliche Werte wie Kohlendioxid, jedoch ist es ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid und wirkt auf den Ozonkreislauf. Nicht zuletzt ist Kohlendioxid sehr günstig in der Anschaffung.

SFC – eine Wiederbelebung? Besonders in den letzten Jahren ist die SFC wieder in den Vordergrund getreten. Es gibt verschiedene Gründe dafür. Zum Beispiel basiert die Normalphasenchromatografie und -extraktion auf zum Teil leichtflüchtigen, chlorierten, schädlichen und/oder brennbaren organischen Lösungsmitteln

Bild 3: Typisches analytisches SFC-System von Jasco, bestehend aus CO2-Pumpe, Autosampler, Säulenofen, Detektoren, Backpressure, Regulator und Steuersoftware

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(wie zum Beispiel Methylenchlorid) und ist dementsprechend nicht immer MS-kompatibel. Dazu können letztere ein Risiko für Umwelt und Gesundheit bedeuten. Neue, strengere Regulierungen für die Bestimmung der Reinheit von Substanzen mit chiralen Elementen (ChemieXtra berichtete in der Ausgabe Mai/2013) fordern Trennungen, die mit dem Wasser der Umkehrphasenchromatografie inkompatibel sein können. Überkritisches CO2 dagegen hat eine ähnliche Elutionsstärke wie Dichloromethan und ist mit chiralen Säulen wie der LUX-Serie von Phenomenex kompatibel. Meist werden Alkohole als Modifier verwendet. Bild 3 zeigt eine analytische SFCAnlage am Beispiel der Jasco SF-2000erSerie. Zudem suchte man während Produktionsengpässen (und der damit verbundenen Knappheit) von Acetonitril, eines der klassischen Eluenten in der UmkehrphasenChromatografie, nach Alternativen. Die SFC erlebte somit ihre «Grüne Wiedergeburt», denn sie wurde als «Green Chromatography» bezeichnet.

Angiostensin II Acetate (ASP-ARG-CAL-TYRILE-HIS-PRO-PHE)) wurde sowohl mittels HPLC (Wasser/Acetonitril, 1ml/min) als auch mit SFC (Modifier: 0,2 Prozent Trifluoressigsäure in Methanol, 2ml/min) analysiert. Die Trennungsdauer wurde von 60 auf 12 Minuten verkürzt. Gleichzeitig wurden zwei Drittel weniger Lösungsmittel verbraucht und ein Drittel weniger organischer Abfall produziert.

Auch polarere Substanzen können mittels SFC und Silica-basierter fester Phase getrennt werden. Im Beispiel (siehe Bilder 4, 5 und 6) werden drei saure, zwei basische und je eine neutrale und amphotere Substanz gezeigt. Durch Methodenoptimierung kann ähnlich wie bei der UmkehrphasenHPLC die Zugabe verschiedener Additive zum Modifier (hier Methanol) zum Erfolg führen.

Anwendungsbeispiele Typische Applikationen mit der Verwendung von überkritischem Kohlendioxid sind weit verbreitet. Als Beispiele aus dem täglichen Leben können die Extraktion von Koffein aus Kaffee (1964 durch K. Zosel in Deutschland patentiert) oder die «Extraktion» von Dreck aus Kleidern erwähnt werden. Des Weiteren wird die Supercritical Fluid Extraction SFE verwendet, um beispielsweise polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe aus Schwebstaub oder spezifische Substanzgruppen (Alkaloide, Vitamine, Pestizide etc.) aus verschiedenen Matrizen wie zum Beispiel Pflanzen, Lebensmitteln, Böden zu isolieren. Analytische SFC wird auch bei der Untersuchung der verschiedenen Destillationsfraktionen von Erdöl verwendet. Auch Peptide lassen sich wie in der 2012 von Jasco Inc. publizierten Application Note mittels SFC trennen: Eine Mischung aus fünf Standards von Sigma-Aldrich (G 3502(GLYTYR), V 8376 (VAL-TYR-VAL) M6638 Methionine Enkephalin Acetate (TYR-GLYGLY- PHE-MET), L 9133 Leucine Enkephalin (TYR-GLY-GLY-PHE-LEU) und A9522 26

Bild 4: SFC-Trennung auf verschiedenen festen Phasen, ohne Additive

Bild 5: Trennung auf Silica-Phase mit verschiedenen sauren Additiven

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Bei Bild 6 scheint nach den verschiedenen Messungen die Zugabe von 0,5 Prozent Isopropylamin die bessere Wahl zu sein. Die vorgestellten Möglichkeiten der überkritischen Chromatografie- und Extraktionssysteme mit den ausgewählten Applikationen bilden nur einen kleinen Teil des Potenzials dieser Technologie ab. Die Brechbühler AG bietet nebst der SFC- auch HPLC- und X-LC (UHPLC)-Systeme sowie eine breite Palette an entsprechenden Trennsäulen an.

Kontakt Georges Froidevaux Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon +41 (0)44 732 31 31 sales@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch Bild 6: Trennung auf Silica-Phase mit basischem Additiv in verschiedenen Konzentrationen

Competence in Process and Laboratory Technology

24. bis 27. September 2013 | Messe Basel | www.ilmac.ch

Fokussiert auf Ihren Erfolg: Die ILMAC präsentiert wie keine andere Messe alle industriellen Anwendungen innerhalb der Prozess- und Labortechnologie – und das im Kerngebiet der pharmazeutischen und chemischen Industrie Europas. Hier treffen Anbieterkompetenz auf Kundenkompetenz und Innovation auf Nachfrage. Jetzt vormerken!

Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG | Ilmac | CH-4005 Basel | info@ilmac.ch

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Presented by:

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MESSEBERICHT

Powtech/TechnoPharm 2013 in Nürnberg

Besucherrekord spricht für neues Messekonzept 959 Aussteller und 16 803 Fachbesucher aus 83 Ländern – das sind die abschliessenden Kennzahlen der diesjährigen kombinierten Fachmessen Powtech und TechnoPharm. Die Duo-Messe rund um verfahrenstechnische Anlagen und Apparate, die vom 23. bis 25. April im Nürnberger Messezentrum stattfand, gab einen umfassenden Überblick über Neuheiten zum Zerkleinern, Sieben, Mischen, Fördern, Dosieren, Granulieren und spiegelte den aktuellen Stand von biotechnischen Prozesstechnologien unter höchsten Hygienestandards wider.

Edgar Steffin, De Dietrich Process Systems GmbH, Mainz (Deutschland) zeigt die aktuelle mobile QVF-Filternutsche DN600.

Sabine Goldhahn Die diesjährige Doppelmesse Powtech/ TechnoPharm ist nach einer weniger gut besuchten Herbstmesse 2011 jetzt auf Erfolgskurs. Auf einer Nettofläche von über 22 000 beziehungsweise 5600 Quadratmetern präsentierten sich an der Powtech

724 Aussteller und an der TechnoPharm 235 Aussteller aus insgesamt 29 Ländern. Obwohl die Gesamtzahl der Aussteller damit zwar etwas geringer ist als 2011, sind die Veranstalter mehr als zufrieden: «Was die Zahl der Messebesucher angeht, haben wir unser Ziel eigentlich erreicht», sagt Veranstaltungsleiter Willy Viethen von der

Viel Betrieb am Stand von Endress+Hauser Messtechnik GmbH aus Weil am Rhein (Deutschland)

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Ralph Daumke von der Filtrox AG, St.Gallen, präsentiert das neue Filtermodell Novox OD.

NürnbergMesse GmbH, «und der leichte Rückgang bei den Ausstellern ist mehr nomineller Natur, denn allein die Powtech war so ausgebucht, dass wir einige Aussteller ablehnen mussten.» Die auch international gut besuchte Messe wertet Viethen als Erfolg des neuen Konzepts, verschiedene Besuchergruppen und Aussteller je nach

Patrik Bengtsson, TSI AB, Limhamn-Malmö (Schweden)

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MESSEBERICHT

Messe-Hits: Bei der Trapo-AG machen sogar Fördersysteme mit Reinraumklasse Musik.

Industriebereich gezielter anzusprechen. «Früher dachten viele, dass die Powtech/ TechnoPharm eine reine Pudermesse ist, wo ein bisschen Pharma gemacht wird», erinnert sich Viethen, «inzwischen ist klar, dass es auch für die Pharma ein dezidiertes Angebot gibt und beide Messen vollwertig nebeneinander stehen.» Bereits am Messerundgang für die Fachpresse wurde ein breites Spektrum an Ausstellern präsentiert. Zwar waren mit der Firma Eirich aus Hardheim (Deutschland), einem Spezialisten für Mischen, Granulieren, Kneten, Trocknen und Feinmahlen, sowie dem TÜV Süd zwei Aussteller dabei, die bereits 2011 in den Fokus gerückt worden waren, doch auch Neulinge bekamen eine Chance. So war die deutsche Trapo AG aus Gescher-Hochmoor, die umfassende Lösungen für Fördersysteme sowie Robotertechnik und Handhabungstechnik anbietet, erstmals auf der Messe vertreten. Sie präsentierte als Neu-

heit das Shuttle 100, die erste Fördertechnik für Reinraumanwendungen bis zur Reinraumklasse 100, die mit einem reibungslosen Antrieb mit induktiver Leistungsversorgung und kontaktloser Kraftübertragung arbeitet. An einem Gemeinschaftsstand für junge und innovative Unternehmen zeigte die gerade fünf Jahre alte Firma Matesy AG aus Jena (Deutschland), was mit magnetbasierten Technologien möglich ist. «Beispielsweise können wir in Echtzeit die Bewegungen von magnetisch markierten Partikeln 3D in geschlossenen Systemen aufzeichnen», erklärt Geschäftsführer Hendryk Richert. «Das kann zur Qualitätskontrolle oder zur Prozessoptimierung genutzt werden.» Grosse Aufmerksamkeit beim Messerundgang bekam auch der Stand der GemüGruppe mit Hauptsitz im deutschen Ingelfingen-Criesbach. Zur Freude der Messebesucher hat der Spezialist für Ventile und

Die Gemü KG Ingelfingen (Deutschland) begeisterte das Messepublikum mit einem Cocktail-Automaten, in dem verschiedene Ventile und andere Gemü-Produkte verbaut waren.

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Junge, innovative Firmen wie die Matesy GmbH aus Jena (Deutschland) bekamen in Nürnberg die Gelegenheit, sich vorzustellen.

Systemlösungen gleich mehrere seiner Produkte zu Demonstrationszwecken in ein Cocktailmixsystem verbaut, das auf Wunsch verschiedene Drinks automatisch mischen und herauslassen konnte. Auf der diesjährigen Nürnberger Doppelmesse wurden wieder Innovationspreise in verschiedenen Kategorien vergeben. Auf die Shortlist der Kategorie Apparatebauund Verfahrenskomponenten hat es die St.Galler Filtrox AG mit einer selbstzentrierenden Filterschicht für dichtungslose Schichtenfilter Typ Novox OD geschafft. Ralph Daumke von Filtrox: «Manchmal sind es die einfachen Lösungen, die grossen Nutzen bringen. So haben unsere Filterschichten für den NOVOX OD jetzt zwei Einkerbungen am unteren Ende, wodurch sich die Schicht im Filter selbst justieren kann.» Der Zusammenbau des Filters allgemein wird vereinfacht. Daumke schätzt an der Messe, dass er viele Kunden treffen kann und sie nicht zu gross ist.

Rege Diskussionen am Stand der Willy A.Bachofen AG aus Muttenz

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MESSEBERICHT

Internationale Besucher interessierten sich für Produkte der Kinematica AG, Luzern.

Auch Dominik Eugster von der Muttenzer Willy A. Bachofen AG mit Fokus auf Mischer und Rührwerkskugelmühlen schätzt an der Messe die Kontaktpflege mit seinen alten Kunden. Neukunden erwartete er jedoch kaum. Seit mehreren Jahren zu Gast in Nürnberg ist die Firma Skan AG aus Allschwil. Da man für Isolatoren vor jeder Produktion die Handschuhe prüfen muss, zeigte der Schweizer Isolatorenbauer auf der Messe ein kabelloses Prüfgerät für die Testung von Handschuhen, das ohne extra Stromanschluss oder Druckluft an den Handschuhring angeschlossen wird und die gemessenen Daten wireless an einen Computer überträgt. Begeistert von der Doppelmesse war Wolfgang Klein von Grundfos (Bodenheim, Deutschland), da man «alle wichtigen Kunden schnell treffen kann». Neu waren Klein zufolge viele Besucher aus dem afrikanischen und osteuropäischen Raum. Die Fir-

Giuseppe Bruneo, K-Tron LLC, Niederlenz

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Schon seit mehreren Jahren in Nürnberg dabei: die JAG Jakob AG aus Brügg

ma Grundfos, die auch in Fällanden und Schachen vertreten ist, präsentierte als Messehighlight eine selbstansaugende Kreiselpumpe. Neben Pumpen und Co. ist für Grundfos auch das Energiemanagement wichtig, weshalb die Firma seit kurzem auch Energieaudits durchführt, um vorhandene Pumpen auf deren Energieeffizienz zu überprüfen. Am Stand der Mainzer Firma De Dietrich Process Systems GmbH ( Deutschland), die vor allem Anlagen und Komponenten aus korrosionsbeständigen Werkstoffen herstellt, wird unter anderem eine neue PowderPump mit einer Dosiergenauigkeit von bis zu 0,4 Prozent vorgestellt, die besonders zum Entleeren von Big Bags und Beschicken von Reaktoren geeignet ist. Auch hier wird die Internationalität mit vielen Besuchern aus Nord- und Osteuropa geschätzt. Die Brechbühler AG aus Schlieren fokussierte in Nürnberg ausnahmsweise nicht auf kundenspezifische Lösungen aus dem

GC-MS-Bereich, sondern rückte andere Applikationen in den Vordergrund: leichte portable Analysegeräte, die man in der Routineanalytik im Feld verwenden kann. CEO Peter Pichler: «Mit solchen Geräten kann man einfach zur Probe gehen und muss die Probe nicht zum Gerät bringen. So kann man ein portables GC-MS mit ins Feld nehmen, das leicht zu handhaben und robust ist, es misst semiquantitativ, und das reicht ja dort zunächst für eine erste Aussage.» Am Stand der Kinematica AG aus Luzern drehte sich alles ums Mischen. Das mittelständische Unternehmen ist wegen der guten Möglichkeit für Kundenkontakte seit Jahren Gast auf der Powtech und hatte auch diesmal einige Neuigkeiten parat. «Unser Messehighlight ist Megatron 5100 s, ein Inline-Dispergierer», erklärt Markus Borer. «Anders als beim Batch-Dispergierer wird das Produkt in einer Linie eingesogen, dispergiert und auf der anderen Seite wieder ausgeschieden.»

Peter Pichler von der Brechbühler AG, Schlieren, zeigt ein Tridion Tragbares GC-MS

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MESSEBERICHT

Schluss mit dem Kabelsalat: Yves Scholler zeigt den transportablen Dichtigkeitsprüfer der SKAN AG, Allschwil.

Als Lieferant für Komplettlösungen für die Schüttgutindustrie war es für Endress+ Hauser aus Weil am Rhein (Deutschland) selbstverständlich, auf der Powtech vertreten zu sein, so wollte man unter anderem auf die neue Füllstandsmesstechnik mit neuen Auswertealgorithmen hinweisen. Aber auch zahlreiche Neuerungen aus der Analysenmesstechnik wurden vorgestellt. Philipp Garbers war froh über die Vielfalt an der Messe, wo er Kunden aus den zwei Bereichen Solida und Liquida treffen konnte. Er denkt bereits an die nächste Messe: «Der Stand ist sehr gut besucht und wir planen schon für 2014.» An Schweizer Ausstellern waren in Nürnberg insgesamt 44 Firmen vertreten. «Wir müssen noch mehr Schweizer Kunden dazu bringen, dass sie auch auf die Powtech nach Nürnberg kommen, denn wir haben kaum etwas Vergleichbares in der Schweiz», betont Georg Clauss von der Jakob AG Prozesstechnik aus Brügg. «Irgendwo brau-

chen wir eine Plattform, um zu zeigen, wo wir führend sind.» Die JAG als Spezialist für verfahrenstechnische Anlagen und Automation zeigte eine vollautomatisierte Pulververarbeitungsanlage, die auch die Schüttgut- und Pulvercontainer selbst reinigt. «Der Mensch muss nicht mehr eingreifen, er muss nur noch den Prozess starten.» Nach Ansicht von Ives Schmidhauser von Sawa Pumpentechnik AG aus Degersheim, war viel los auf der diesjährigen Powtech/TechnoPharm. Die Firma, welche Messe-Stammgast ist, hat eine neu lancierte Kreiselpumpe als Messehighlight vorgestellt, die unter anderem durch eine bessere Energieeffizienz überzeugt. Um Kontaminationskontrolle und Partikeltestung ging es am Stand von TSI. Mit dem neuen Echzeitluftkeimsammler Biotrak präsentiert die Firma einen «Technologiesprung», so Patrik Bengtsson. Denn in dem tragbaren Gerät sind drei Funktionen vereint: der Nachweis von Luftkeimen, die

Wolfgang Klein von Grundfos, Bodenheim (Deutschland), präsentiert die neue selbstansaugende Kreiselpumpe des Typs GHP.

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Ives Schmidhauser, Sawa Pumpentechnik AG, Degersheim, mit der Zentrifugalpumpe LE

Erfassung der Gesamtpartikelzahl und das Sammeln integrierter Partikel. Ultraschall-Industriekomponenten waren das Hauptgesprächsthema am Stand der Firma Telsonic aus Bronschhofen. Passend zum Messethema zeigte Telsonic vor allem Systeme, mit denen man in der Pulversiebindustrie den Durchsatz erhöhen kann. Schon am zweiten Messetag war Reto Sutter erfreut über die Zahl der Besucher am Stand. «Wir hatten so viel Kundschaft, dass wir selbst noch nicht dazu gekommen sind, uns auf der Messe umzuschauen.» Zufrieden war auch Giuseppe Bruneo, K-Tron (Switzerland) aus Niederlenz. Zum ersten Mal zeigte die Firma ihre neu entwickelten 16 mm Einfach&Doppelschnecken-Mikro-Dosierwaagen. Für KTron, die seit vielen Jahren an der Nürnberger Messe vertreten sind, ist die Messe ein guter Wirtschaftsindikator: «Sie gibt einen Ausblick in die nahe Zukunft.»

Sieben per Ultraschall demonstriert Reto Sutter, Telsonic AG, Bronschhofen, mit dem patentierten Ultraschall Resonanz Sieb-System Sonoscreen Plus.

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MESSEBERICHT

LABOTEC Suisse 2013

INNOVATIEVE TECHNOLOGIE

Labotec Suisse 2013 in Lausanne

Wissen, was möglich ist – im Labor der Zukunft Mitte Mai präsentierte die diesjährige Labotec Suisse neueste Labortechnik und die Möglichkeit zu intensiven Gesprächen. Zur zweiten Fachmesse für die Labortechnologie und die Biotech-Branche in der Westschweiz kamen 755 Besucher in die Messehalle der Beaulieu Lausanne, um sich von 90 Ausstellern aus der Labor-, Bio/ Medtech- und Messtechnik-Branche über die neusten Entwicklungen, Technologien und Trends für den täglichen Laborbetrieb informieren zu lassen. ChemieXtra war vor Ort.

Thomas Füglistaler*

freundlichkeit. Oder für Kryogene Vermahlung die «Cryomill», welche verstärkt und verbessert worden ist. Die Genfer Firma NV Logistic ist von der Swissmedic für den Transport von medizinischen Gütern mit kontrollierter Kühlkette akkrediert. Wie Thierry Moreno ausführte, ist sein weltweit tätiges Unternehmen spezialisiert auf die Verpackung und den Transport von Gütern in der Pharma- und Biotechnologiebranche. Es bietet ein komplettes System an – von der kundenspezifisch entwickelten Verpackung bis zur LiveÜberwachung der Lieferung. Moreno: «NV Logistics und der Kunde sind somit via Website und einem Tracking-System jederzeit in der Lage, die Position, die Temperatur sowie den Zustand des Ladegutes zu verfolgen. Ein Alarmsystem warnt via SMS oder E-Mail, wenn das Paket unterwegs geöffnet wird, oder die Temperatur einen Schwellwert übersteigt.» Für das Spital Genf hat das Unternehmen eigens einen Behäl* unter Verwendung von Informationen der easyFairs GmbH

Bilder: Benjamina Perdedaj, Thomas Füglistaler

«Wir hatten einen guten Mix an Ausstellern aus den verschiedenen Bereichen mit Produkten und Dienstleistungen, die von den Besuchern sehr gut aufgenommen worden sind. Die Messebesucher kamen aus den verschiedensten Bereichen der Industrie; sei es Chemie, Medizin, Pharmazeutische- oder Lebensmittelindustrie. Dazu konnte man ein breites Spektrum an Chargen und Funktionen sehen», freut sich Peter A. Cologna, Geschäftsführer der easyFairs Schweiz GmbH, dem Veranstalter der Labotec Suisse. Zur Standortwahl Lausanne betonte Cologna, dass «in der Westschweiz viele Firmen ansässig sind, welche in den Bereichen pharmazeutische oder biochemische Forschung und Produktion wie auch im Lebensmittelbereich tätig sind. So kommen wir natürlich mit unseren Ausstellern an der Labotec Suisse nahe an diese Zielgruppen heran, die in kurzer Zeit an die Messe kommen und sich kompetent informieren können.» So bedient beispielsweise die PanGas AG mit dem Standort Ecublens ihre Kunden

direkt in der Westschweiz und sieht die Labotec als ideale Ergänzung ihres Auftrittes. Marc Cracco von PanGas hat ein ganzes Paket an Neuheiten mit. Dazu gehört die neue K-Serie der Kryobehälter, die viele Arten von biologischen Zellen konservieren. Unter dem Namen Veriseq liefert PanGas pharmazeutische Gase für hochwertige Arzneimittel samt Analysenzertifikat. Die HiQ Spezialgase und «Genie» – eine neue, leichte Gasflasche für 300 bar aus Kompositmaterial – sind weitere Innovationen. Auch das Basler Unternehmen Verder AG nutzte auf der Labotec Suisse die Chance für Kundenkontakte. Der exklusive Vertriebspartner für Retschprodukte in der Schweiz hat im Bereich der Probenvorbereitung und Partikelanalyse eine sehr grosse Palette hochwertiger Zerkleinerungsmaschinen im Angebot. Da Marc Akermann an den beiden letzten Labotec’s gute Erfahrungen gesammelt hat, ist er auch dieses Jahr in Lausanne mit mehreren Neuheiten angereist: Dazu gehört auch der neue Backenbrecher als Tischgerät BB 50, mit verbesserter Effizienz und Trennungs-

Stefanie Rud und Klaus Gretter von der Ortner Reinraumtechnik GmbH, Villach (Österreich)

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David Vonlanthen von der Carbagas AG, Gümligen

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LABOTEC Suisse 2013

INNOVATIEVE TECHNOLOGIE

MESSEBERICHT

NV Logistic, Genf, Thierry Moreno (rechts)

KNF NEUBERGER AG, Thomas Muggli

VERDER AG, Basel, Marc Akermann

ter entwickelt, der Implantate für die Augenchirurgie aufnimmt und eine sichere Logistik unter Einhaltung aller kühltechnischen und medizinischen Faktoren erfüllt. Die Firma Ortner aus dem österreichischen Villach hat mit dem «Hepa Cart» eine flexible Lösung entwickelt, um die hohen Auflagen einer kontaminationsfreien Handhabung beim Transport im Gefriertrocknerbereich zu erfüllen. Bei den mobilen Hepa Carts wird der unmittelbare Be- oder Entladebereich kleinflächig unter die Reinraumklasse A gesetzt. Hier werden die zu produzierenden Teile hineingegeben und mit einem «Touch to Move»- System transportiert. Als Highlight an die Labotec hat die KNF Neuberger AG das neue Vakuumpumpensystem SC 950 mitgebracht – aktuell mit einer Förderleistung von 50 l/min bei einem Vakuum kleiner als 2,0 mbar. Dank der Fernbedienung über Funk ist es nicht mehr zwingend erforderlich, das Vakuumpumpsystem sicht- und bedienbar in der Nähe der Prozessapparatur aufzustellen. So

lässt sich das Pumpsystem unterhalb der Arbeitsfläche in Labormöbeln verstauen oder kann in einem Laborabzug ohne lästige Kabeldurchführungen platziert werden. Thomas Muggli: «Die Pumpe ist so leise im Betrieb, man hört eigentlich gar nicht, dass sie läuft!» Im Weiteren führt Muggli das neue KNF-Absaugsystem PH1839-816 an, das als zweiköpfige Membranpumpe äusserst einfach aufgebaut ist. Man sieht jederzeit, wie der Füllstand ist, und der Kunde kann schnell und einfach die Behälter wechseln oder leeren und die Filter tauschen. Als Vertriebspartner von Applikon Biotechnology aus den Niederlanden präsentierte die Firma ReseaChem GmbH den neuen RAMbio Inkubator. Der RAMbio ist ein Inkubator für Bakterien- und Pilzkulturen, welcher nicht nach dem herkömmlichen «Orbital-Shaking» Prinzip funktioniert, sondern die ResonantAcoustic Technologie nutzt. In Kombination mit dem patentierten «Oxy-Plus-Stopfen» kann die SauerstoffÜbertragungsrate im Vergleich zu her-

kömmlichen Schüttelkulturen bis zu sechsmal erhöht werden und erzielt so deutlich höhere optische Dichten. David Vonlanthen von der Carbagas AG aus Gümligen präsentiert SMARTOP, das neue Standardventil für Laborgasprodukte. Dank offener und fest montierter Schutzkappe ist das Ventil ständig geschützt. Weitere Vorteile sind der auffällige rote Schliess-Hebel, den man mit zwei Fingern bedienen kann, und die integrierte Druckanzeige für den Füllstand. «Das gibt dem Nutzer viele praktische Hinweise und ist auch sehr einfach in der Bedienung, bei kompletter Sicherheit wie bis anhin.» Auch für Carbagas ist die Westschweiz ein grosser Markt, weshalb die Labotec ideal ist, viele Kunden zu treffen. Dennoch wird die Messe auch weiterhin alternierend stattfinden, einmal in der Deutschschweiz und danach wieder in der Westschweiz. Im kommenden Jahr steht somit Basel auf dem Programm, wo vor allem der Deutschschweizer Bereich abgedeckt werden soll.

Stefan Berger von der ReseaChem GmbH, Burgdorf

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Marc Cracco von der PanGas AG, Dagmarsellen und Ecublens

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VERFAHRENSTECHNIK

Statt sie zu entsorgen, soll man Reststoffe bald thermisch verwerten können

Heizen mit Abfällen aus Kunststoff und Lack

Bild: Fraunhofer IFF

Ob Lackpulver oder Schleifstäube – Abfälle zu entsorgen ist teuer. Künftig können sich Betriebe die Entsorgungskosten sparen und gleichzeitig die Heizkosten für Räume, Trockenkammern und verschiedene Hochtemperaturprozesse senken: mit einer Verbrennungsanlage für pulverförmige Reststoffe.

«Mit der von uns entwickelten Anlage können wir alle brennbaren pulverförmigen Industrieabfälle thermisch verwerten, seien es nun Lack-, Kunststoffpulver oder auch Holzbestandteile», erläutert Ingenieur Marcus Kögler. «Das Einsparpotenzial ist gross: 25 Prozent des Erdgases, das üblicherweise zum Heizen verwendet wird, lassen sich so an einem Referenzstandort einPilotanlage zur energetischen Nutzung feinkörniger Produktions- sparen, und zudem 100 Prozent der Entsorgungsreststoffe in Gerstungen kosten. Bei grösseren Sollen Autoteile und andere Gegenstände Leistungen kann die Anlage sogar Strom lackiert werden, benötigt man sehr viel erzeugen, der sich ins Netz einspeisen Lack – und erhält am Ende viel Abfall: lässt.» Denn nur ein Bruchteil der Farbe landet auf der Autokarosserie, der Rest geht daneben Auch für kleine Entsorgungsund wird abgesaugt. Diese Restfarbe wiederzuverwerten ist nur begrenzt möglich: mengen geeignet Mischen die Lackierer zu viel «recycelte» Die Anlage besteht aus drei GrundeinheiFarbe unter, leidet die Qualität der Lackie- ten: dem Staubbrenner, der Warmwasserrung. Die Unternehmen entsorgen daher bereitung und der Filteranlage. Der pulverden überwiegenden Teil des Lacks – ein förmige Abfall wird pneumatisch – also mit teures Unterfangen. Ähnlich ist es bei Druckluft – in den Brenner gefördert, dort Schleifprozessen: Auch hier fallen viele gezielt verwirbelt, mit Luft in Kontakt geReststoffe an, für deren Entsorgung die Be- bracht und verbrannt. Wasser speichert die triebe tief in die Tasche greifen müssen. entstehende Wärme und heizt damit Räume oder Trockenkammern. Die Abgase, die Künftig können sich Industriebetriebe bei der Verbrennung entstehen, werden solche Entsorgungskosten sparen und zu- abgesaugt und in der Filteranlage gereinigt. gleich die Heizkosten für Räume, Trocken- Der Staubbrenner ist etwa 50-mal kleiner kammern und viele weitere Hochtempera- als herkömmliche Exemplare, er hat also turprozesse senken. Möglich macht das nur etwa zwei Prozent der Leistung. Der eine Anlage, die Forscher vom Fraunhofer- Vorteil: Der Brenner lohnt sich daher auch Institut für Fabrikbetrieb und -automatisie- für geringere Entsorgungsmengen, wie sie rung (IFF) in Magdeburg in Kooperation mit in kleinen und mittelständischen Betrieben einem Industriepartner entwickelt haben. anfallen. «Um die Temperaturverteilungen 34

und Strömungswege in diesem kleinen Brenner berechnen zu können, haben wir zunächst CFD-Simulationen (Computational Fluid Dynamics / numerische Strömungsmechanik) durchgeführt», erklärt Kögler. Diese Simulationen haben den Forschern zahlreiche Fragen beantwortet und ihnen so geholfen, den Brenner zu entwickeln: Wie strömen die Pulverpartikel im Brenner? Wie verwirbelt man sie optimal? Wie erreicht man die niedrigsten Emissionswerte? In einem weiteren Schritt haben die Wissenschaftler die Einstellungen und Parameter des Brenners experimentell weiter optimiert. Eine Pilotanlage läuft bereits bei der deutschen MBG Metallbeschichtung Gerstungen GmbH, sie spart ein Viertel des Erdgasverbrauchs ein. Die Forscher vom IFF haben die Anlage speziell auf die Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten. Für weitere neue Anlagen müssen die Forscher wiederum solche Anpassungen machen – je nachdem, welches Pulver in einem Betrieb anfällt. So müssen sie die Feuerung des Staubbrenners für die jeweilige Partikelgrösse auslegen und die Filteranlage so konzipieren, dass sie die jeweils entstehenden Abgase optimal aus der Luft herausfiltert. Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft

Kontakt Dipl.-Ing. Marcus Kögler Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg, Deutschland Marcus.Koegler@iff.fraunhofer.de www.iff.fraunhofer.de

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MEDIZIN/PHARMA

Schnelle Messung und Übermittlung von Blutwerten an den Arzt

Ein kleines Labor unter der Haut

Der menschliche Organismus ist eine chemische Grossfabrik: Tausende von Substanzen werden produziert und über das Blut durch den Körper transportiert. Einige dieser Substanzen können als Indikatoren Informationen über unseren Gesundheitszustand preisgeben. Ein Forscherteam der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) hat jetzt ein technisches Implantat entwickelt, das die Konzentrationen von solchen Indikatoren im Blut misst. Direkt unter der Haut eingesetzt, kann es bis zu fünf Proteine und organische Säuren gleichzeitig messen und die Werte dem Arzt auf seinen Computer übermitteln. Das Implantat setzt somit neue Massstäbe im Bereich der personalisierten Medizin und hilft medizinischen Fachkräften, kranke Menschen in Zukunft besser zu überwachen. So könnte es beispielsweise für die Behandlung von Patienten mit chronischen Erkrankungen oder unter Chemotherapie von grossem Nutzen sein.

Einige Kubikmillimeter Technologie Die Vorrichtung wurde vom Team um Giovanni de Micheli und Sandro Carrara an der EPFL entwickelt, und der Prototyp, welcher sich noch in experimentellen Tests befindet, hat gezeigt, dass er verschiedene Standardparameter zuverlässig messen kann. Bei dem nur wenige Kubikmillimeter grossen

Über diesen QR-Code gelangt man zu einem Video, in dem das «Minilabor unter der Haut» beschrieben wird. Quelle: EPFL

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Implantat kommt allerhand Technik zum Einsatz: Es umfasst fünf Sensoren, einen Sender und eine Vorrichtung zur Energieversorgung. Die nötige Energie wird von einem Batterie-Patch mit 0,1 Watt durch die Haut des Patienten geliefert. Ein mühsamer operativer Batteriewechsel erübrigt sich sowohl für den Patienten als auch für den Arzt. Die Informationen werden über mehrere Etappen vom Körperinnern bis auf den Bildschirm des ärztlichen Computers geleitet: Das Implantat sendet Radiowellen in unschädlicher Frequenz aus, die vom Patch auf der Haut gesammelt und über Bluetooth an ein Mobiltelefon gesendet werden. Von diesem wiederum werden sie via Mobilfunknetz an den Computer übermittelt. Die Reichweite des implantierten Gerätes zum Batterie-Patch ist jedoch beschränkt: Die magnetische Induktion, welche zur Energieversorgung benötigt wird, ist auf eine Distanz von maximal zwei Zentimeter limitiert. Die Signale jedoch, die vom Patch via Bluetooth, beispielsweise auf Smartphones, gesendet werden, kann man weltweit empfangen. Schon heute kann das System die erhobenen Daten bereits alle zehn Minuten versenden. In der medizinischen Diagnostik wird dies «kontinuierliche Überwachung» genannt, da die biologischen Prozesse langsam ablaufen und selten in kürzeren Intervallen ändern. Die Überschreitung von festgelegten Grenzwerten könnte krankheits- oder patientenspezifisch zur Auslösung eines Alarms führen.

Detektion zahlreicher Substanzen Grosse Sorgfalt war bei der Entwicklung des Sensors erforderlich. Je nachdem, mit welchen Proben-Molekülen der Sensor be-

Bilder: Alain Herzog / EPFL

Forscher der EPFL haben ein kleines, unter der Haut tragbares Blutanalyse-Labor entwickelt, das chemische Substanzen sofort analysiert und die gemessenen Werte sogar über ein Mobilfunknetz an einen Arzt weitervermitteln kann. Dieses technische Meisterwerk bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Überwachung von Chemotherapie-Patienten, deren Laborwerte engmaschig kontrolliert werden müssen.

Geballte Technologie: Der Prototyp des Implantats

stückt wird, können mehrere Metaboliten gemessen werden. Unter anderem wurden bisher neben Glukose, Adenosintriphosphat (ATP), Laktat, Glutamat, Dopamin, Arachidonsäure, Harnsäure und Bilirubin auch Krebsmedikamente und Entzündungshemmer nachgewiesen. Um die Zielsubstanzen wie Laktat, Glukose oder ATP gezielt zu erfassen, wurde die Oberfläche jedes Sensors mit einem Enzym bedeckt. «Eigentlich könnten wir so ziemlich alles messen», erklärt de Micheli. «Aber die Enzyme haben eine beschränkte Lebensdauer, und wir müssen sie so einsetzen, dass diese maximal verlängert wird.» Die Enzyme, welche aktuell getestet werden, haben eine Haltbarkeit von anderthalb Monaten, was für viele Anwendungen schon ausreichend ist. Darüber hinaus sei, so de Micheli, das Ersetzen oder Entfernen aufgrund der Winzigkeit des Implantats sehr einfach. Laut Sandro Carrara müssen die Sensoren des Implantats kalibriert werden, wobei die zeitlichen Abstände von den jeweiligen immobilisierten molekularen Proben abhängig sind. Im Falle einer kardiovaskulären Erkran35


MEDIZIN/PHARMA

A tiny analysis lab under the skin

The implant, technology condensed

~14 mm

EPFL researchers have developed a miniscule implant capable of detecting several substances in the body and instantaneously transmitting this data to your doctor, a revolutionary technique for improved monitoring of patients.

Captors – up to 5 substances can be detected

1. The implant is

Coil for powering the implant without contact

Electronics and radio transmission module

2. A patch gives electrical power to

injected under the skin.

and collects data from the implant, without direct contact.

3. The patch transmits

the data via Bluetooth to a mobile device…

Possible applications: - Personalized monitoring of patients on heavy medication (for ex. Chemotherapy) - Early heart attack detection - Improved monitoring of patients suffering from chronic illness and/or inflammation - (…)

4. … which in turn transmits PATIENT

the information to your doctor’s computer.

DOCTOR

Funktionsweise des Minilabors unter der Haut

kung könnte eine Langzeitüberwachung erforderlich sein. Beispielsweise wäre die Genauigkeit der Blutzuckermessung mittels Glukose-Oxidase mindestens zwei Monate gewährleistet. In anderen Fällen sei man nur an einer kurzfristigen Überwachung interessiert. Carrara nennt hier als Beispiel für solche Medikamente die sehr gute, für mehr als 15 Stunden ausreichende, Genauigkeit der Sensoren für die schmerzlindernde und fiebersenkende Substanz Naproxen. Die Detailarbeit an der Elektronik des winzigen Implantats stellte die Forscher vor eine grosse Herausforderung. «Es war nicht einfach, ein solches System mit nur einem Zehntel Watt zu betreiben», erklärt de Micheli. So sei die Konstruktion der winzigen elektrischen Spule, welche die Energie vom Patch bezieht, besonders kompliziert gewesen.

Wegweisend für die personalisierte Chemotherapie In Zukunft könnte das neue Implantat besonders für die Anwendung bei Chemotherapie-Patienten hilfreich sein. Derzeit bestimmen Onkologen die Toleranz gegenüber einer bestimmten Medikamentendosis basierend auf einzelnen Blutproben. Hierbei 36

kann es schwierig sein, Patienten auf die optimale Dosis einzustellen. De Micheli ist überzeugt, dass sein System ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren, stärker personalisierten Medizin darstellt. So wird Das «Mini-Labor» kann unter anderem folgende Substanzen detektieren: Glukose Die Messung des Blutzuckers ist besonders bei Diabetespatienten wichtig. Das Implantat kann die Glukose mit einer Genauigkeit von 0,5–4 mM messen. Laktat Laktat entsteht beim anaeroben Abbau der Glukoseeinheiten des Glykogens im Skelettmuskel. In der Klinik ist eine Laktaterhöhung ein Frühzeichen für eine Gewebshypoxie, es ist aber auch bei Azidose zum Beispiel bei Sepsis (Blutvergiftung), Schock oder Herz-Kreislauf-Versagen erhöht. Die Laktat-Werte sind durch das Gerät im Bereich von 0,5–2,5 mM detektierbar. Naproxen Das S-Enantiomer von Naproxen wird als Entzündungshemmer (Antiphlogistikum) eingesetzt. Es hemmt die

es eine direkte und kontinuierliche Überwachung erlauben, bei der man sich nicht wie bisher auf Alters- und Gewichtskurven oder wöchentliche Blutproben verlassen muss, sondern die Dosierung basierend auf der Bildung von schmerzauslösenden Botenstoffen (Prostaglandinen). Es ist nur ein Beispiel für die Möglichkeit der Bestimmung von Arzneimittelkonzentrationen im Blut. Glutamat Es wird natürlicherweise in der Leber produziert. Erhöhte Werte von Glutamat umsetzenden Enzymen, wie beispielsweise der γ-Glutamyltransferase im Blut, können ein Hinweis für eine Leberschädigung sein. ATP Adenosintriphosphat ist ein Nukleotid aus dem Triphosphat des Adenosins. Es ist ein schnell verfügbarer Energieträger und wird bei Bedarf von der Zelle verwendet. Darüber hinaus ist es an der Regulation der Durchblutung und an der Vermittlung von Entzündungsreaktionen beteiligt. ATP ist ein Gradmesser für die Mitochondrienfunktion. Quelle: ACC/sago

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MEDIZIN/PHARMA

individuellen Toleranzschwelle eines Patienten anpassen kann. Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen könnte das Implantat schon vor dem Beginn erster Symptome einen Alarm senden, wodurch man eine Medikation rechtzeitig verabreichen kann. «Grundsätzlich verfügt unser System in Fällen, wo die Krankheitsentwicklung überwacht oder die Verträglichkeit einer Behandlung getestet werden soll, über enormes Potential», so de Micheli. Labortests auf fünf verschiedene Substanzen zeigten, dass der Prototyp genauso zuverlässig ist wie herkömmliche Analyseverfahren. Als nächstes wollen die

Forscher das Gerät auf Intensivstationen und bei Operationen einsetzen. Mit einer kommerziellen Verfügbarkeit rechnen sie in etwa vier Jahren. An dem aufwändigen Projekt sind neben Forschern der EPFL auch Wissenschaftler des Istituto di Ricerca di Bellinzona, der EMPA und der ETH Zürich beteiligt.

Single-Metabolite Bio-Nano-Sensors», IEEE Sensors Journal, 13(3), 1018–1024 (2013)

Kontakt Prof. Sandro Carrara EPFL Integrated Systems Laboratory École polytechnique fédérale de Lausanne

Quelle: École polytechnique fédérale de Lausanne Originalpublikation S Carrara et al., «Remote System for Monitoring Animal Models With

Schweiz www.lsi.epfl.ch/page-13102-en.html

Abbauprodukte des L-Carnitins begünstigen Atherosklerose

Rotes Fleisch erneut am Pranger Fleischessen hat negative Folgen – mit dieser Aussage wird man häufig konfrontiert. Rund ein Kilo Fleisch verzehrt ein Schweizer pro Woche. Eine Studie, die den Abbau des vor allem in rotem Fleisch enthaltenen L-Carnitins untersucht, führt erneut zu Diskussionen: Das Abbauprodukt Trimethylamin-N-Oxid (TMAO), das beim Zersetzen durch die Darmflora entsteht, soll Atherosklerose begünstigen.

Anne-Catherine Cunier Zu viel Salz und gesättigte Fettsäuren sind aktuellen Untersuchungen zufolge nicht der alleinige Grund für den schlechten Ruf von

Fleisch. Die Suche nach ungesunden Substanzen geht weiter, denn welchem Bestandteil die vielfach beschriebenen negativen Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem zuzuschreiben sind, wird von

Forschern noch immer diskutiert. Neu ist allerdings der Ansatz, dass eine im Fleisch enthaltene Substanz nicht per se ungesund für die Gesundheit ist, sondern erst nach deren Abbau durch die Darmflora schädliche Wirkungen entfaltet. Aktuell haben Wissenschaftler einen neuen Verdächtigen: L-Carnitin. Es soll Atherosklerose begünstigen, wie Forschungsergebnisse aus der Arbeitsgruppe um Stanley Hazen von der Cleveland Clinic in Ohio zeigen.

Bild: w.r.wagner / pixelio.de

Bakterien haben mehr Einfluss als gedacht

Der Fleischkonsum wird durch die neuen Forschungsergebnisse in schlechtes Licht gerückt.

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Ein bestimmtes Abbauprodukt von L-Carnitin, nämlich Trimethylamin-N-Oxid (TMAO), schränkt den Abtransport von Cholesterol ein. Cholesterol wiederum ist dafür bekannt, durch die Bildung sogenannter arteriosklerotischer Plaques zur Verengung der Arterien beizutragen. Doch TMAO entsteht nicht nur durch den Abbau von L-Carnitin, sondern wird auch aus Cho37


Das Bild zeigt die Strukturformel des L-Carnitins, welches durch Bakterien im Darm zu Trimethylamin-N-Oxid (TMAO) abgebaut wird.

lin, das in Eiern und Sojaprodukten vorkommt, synthetisiert. In Versuchen an Menschen und Mäusen hat das Forscherteam herausgefunden, dass die Bakterien im Darm die Produktion von TMAO ankurbeln und damit den Abbau des überschüssigen Cholesterins in den Körperzellen reduzieren. Der Grund dafür könnte sein, dass das Abbauprodukt den sogenannten reversen Cholesterin-Transport unterdrückt, der über Darmbakterien-abhängige Mechanismen erfolgt. In ihren Versuchen untersuchten die Forscher den Einfluss der Carnitin- und TMAOMengen in Abhängigkeit von der Ernährungsweise: Zum einen haben sie die Carnitin- und TMAO-Mengen bei 2595 Versuchspersonen gemessen, die sich unterschiedlich ernähren, wie Veganer, Vegetarier und Menschen, die Fleisch essen. Auffällig war, dass Veganer und Vegetarier wesentlich tiefere TMAO-Konzentrationen aufwiesen als jene, die sich auch mit Fleischprodukten ernähren. Zum anderen untersuchten die Wissenschaftler, welchen Effekt eine L-Carnitinerhöhte Diät auf normale Mäuse und solche ohne Darmbakterien hat. Der Vergleich zeigte, dass der Cholesterol-Stoffwechsel in Mäusen mit normalen Darmbakterien Atherosklerose begünstigt. Denn durch die erhöhte Aufnahme von TMAO-Vorstufen wie L-Carnitin scheint der reverse Cholesterol-Transport in Mäusen mit intakter Darmflora unterdrückt zu werden – im Gegensatz zu den Versuchstieren ohne Darmflora. Somit wäre die unterschiedliche mikrobielle Darmbesiedelung von essentieller Bedeutung für die synthetisierte Carnitinmenge. Viel Carnitin in der Nahrung bedeutet, dass sich die Darmbakterien daran gewöh38

nen und die Produktion von L-Carnitin steigt. Wenn, wie bei vegetarisch ernährten Personen, der Carnitin-Gehalt in der Nahrung gering ist, bilden auch die Darmbakterien weniger L-Carnitin. Dies lässt Fleischesser noch anfälliger für die Produktion von TMAO werden, während Vegetarier und Veganer signifikant weniger TMAO aus Carnitin synthetisieren. «Die in unserem Verdauungstrakt lebenden Bakterien werden also von unseren langfristigen Ernährungsgewohnheiten beeinflusst», erläutert Hazen. Das könne den positiven Effekt der fleischlosen Ernährung auf das Herzkreislaufsystem erklären, schliesst Hazen weiter. Für den menschlichen Körper ist L-Carnitin nicht essentiell; es wird natürlicherweise aus den Aminosäuren Lysin und Methionin hergestellt und spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Da der Köper selbst genügend L-Carnitin bereitstellen kann, ist eine zusätzliche Einnahme über die Ernährung nicht notwendig. Während die L-Carnitin-Menge in den übrigen Lebensmitteln niedrig ist, beträgt der Gehalt in Fleisch mit bis zu 200 mg pro 100 Gramm ein Vielfaches davon.

Wirkung und Supplementierung des L-Carnitins Bislang wurden L-Carnitin vor allem gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Dazu gehören unter anderem der positive Effekte auf den Erhalt der Knochenmasse und seine anti-oxidative Wirkung, die Herzrhythmusstörungen vorbeugen soll. Viele Sportler nehmen L-Carnitin zur Leistungssteigerung ein. Da L-Carnitin als Substrat der Carnitinpalmitoyltransferase (CPT) den Transport der Fettsäuren und folglich die Fettverbrennung in den Mitochondrien fördert, wollen die Sportler durch die Einnahme von L-Carnitin den mitochondrialen Fettabbau ankurbeln und somit eine möglichst effiziente Energieversorgung erreichen. Einige Hersteller empfehlen sogar Tagesdosierungen von bis zu 1000 mg L-Carnitin. Die neuen Studienergebnisse stellen das nun in Frage. Ob rotes Fleisch unserem Herz-KreislaufSystem nun wirklich schadet, dazu will sich Ernährungswissenschaftler Brian Ratcliffe von der Robert Gordon Universität in

Bild: Wikipedia

Bild: Wikipedia

MEDIZIN/PHARMA

Die Strukturformel von Trimethylamin-N-Oxid (TMAO), welches zur Entstehung von Atherosklerose beizutragen scheint.

Schottland nicht festlegen. Die neuen Erkenntnisse seien nur ein weiteres Puzzleteil, welches die komplexen Verbindungen zwischen Ernährung, Lebensweise und Atherosklerose vervollständigt. Ratcliffe lobt zwar die Durchführung der Studie, rät aber zur ganzheitlichen Betrachtung des Problems. Er sieht keinen Grund, die geltenden Ernährungsrichtlinien umzustürzen, da ein moderater Fleischkonsum empfohlen wird – einige Portionen rotes Fleisch pro Woche sind Ratcliffe zufolge bedenkenlos. Das Abbauprodukt TMAO komme zudem natürlicherweise auch in Meeresfischen vor, deren Verzehr gesund für den Menschen sei. Vehement fordert Ratcliffe hingegen, die unbegründete Einnahme von L-Carnitin, beispielsweise durch Sportler, zu überdenken. Quelle: Cleveland Clinic Originalpublikation R A Koeth et al., «Intestinal microbiota metabolism of l-carnitine, a nutrient in red meat, promotes atherosclerosis», Nature Medicine 19(5): 576–85 (2013)

Kontakt Dr. Stanley L. Hazen Department of Cellular and Molecular Medicine Cleveland Clinic Lerner Research Institute Ohio, USA hazens@ccf.org www.lerner.ccf.org/cmm/hazen

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Leichte, flexible und feuerbeständige Nano-Aerogele aus bakterieller Cellulose

Luftig, aber durstig

Kohlenstoff-Aerogele haben einzigartige Eigenschaften: Sie weisen eine geringe Dichte, hohe Porosität, hohe spezifische Oberfläche sowie hohe elektrische Leitfähigkeit auf und sind somit vielversprechende neue Materialien. Beispielsweise könnten sie als Träger für Katalysatoren, Elektroden für Superkondensatoren, Adsorbentien und Gassensoren, aber auch für künstliche Muskeln zum Einsatz kommen. Was noch gesucht wird, ist eine einfache, wirtschaftliche und umweltfreundliche Methode zur Herstellung dieser aussergewöhnlichen Materialien. Das Team um Shu-Hong Yu von der University of Science and Technology of China setzt auf die Produktion aus Biomasse. Die Wahl fiel auf bakterielle Cellulose, eine gängige, kostengünstige, ungiftige Biomasse, die aus einem verwobenen Cellulose-Nanofaser-Netz besteht und problemlos grosstechnisch durch mikrobielle Fermentation hergestellt werden kann.

Apolare Nanostruktur mit hoher Leitfähigkeit Die Forscher schnitten kleine Stücke der Nanofasern zurecht. Diese wurden gefriergetrocknet und anschliessend bei 1300 Grad Celsius unter Argon pyrolisiert. Die Cellulose wird dabei in Grafit umgewandelt, wodurch die Dichte abnimmt, aber die Fasergeflecht-Struktur erhalten bleibt. Es entsteht ein ultraleichtes, mechanisch stabiles Aerogel. Da es porös und stark hydrophob ist, kann es organische Lösungsmittel und Öle adsorbieren. Wie die Forscher in der Zeitschrift «Angewandte Chemie» berichten, nimmt das Nanofaser-Netz das 106bis 312-Fache seiner Eigenmasse auf. Aus einem Öl-Wasser-Gemisch saugt es das Öl 40

Bild: (cc) flickr – Green Fire Productions

Sie saugen Unmengen an Öl oder organischen Lösungsmitteln auf, sind aber fast so leicht wie Luft: hochporöse Feststoffe aus einem dreidimensionalen Kohlenstoff-Nanofaser-Geflecht. Chinesische Wissenschaftler stellen ein einfaches Verfahren zur Herstellung dieser Aerogele vor, das von bakterieller Cellulose als kostengünstigem Rohstoff ausgeht. Diese Aerogele können organische Schadstoffe aus verunreinigtem Wasser «heraussaugen» oder als Drucksensoren eingesetzt werden.

Tag 30 nach der Deepwater-Horizon Katastrophe im Golf von Mexiko 2010. Die Bekämpfung einer solchen Ölpest gestaltet sich als enorm aufwändig und teuer. Forscher sind der schnellen Beseitigung nun mittels Nanotechnologie einen grossen Schritt näher gekommen.

selektiv auf, und das reine Wasser bleibt zurück. Damit ist das neue Aerogel ein vielversprechender Kandidat zur Bekämpfung von Ölpest oder zum Aufsaugen unpolarer industrieller Schadstoffe. Die aufgenommenen Substanzen können durch Destillation oder Verbrennen leicht wieder entfernt und das Aerogel auf diese Weise mehrfach verwendet werden. Bemerkenswert ist die ausserordentliche Hitze- und Feuerbeständigkeit des Materials, das sich auch nach mehrmaligem Behandeln mit einer Brenner-Flamme weder in seiner Form noch in seiner inneren dreidimensionalen Porenstruktur verändert. Die hohe elektrische Leitfähigkeit des Aerogels macht zudem elektronische Anwendungen denkbar. Das Material ist dabei mechanisch hochflexibel. Es lässt sich auf etwa 10 Prozent seines Volumens zusammenpressen und dehnt sich anschliessend wieder fast in die ursprüngliche Form aus. Die Leitfähigkeit nimmt mit zunehmender

Kompression nahezu linear ab. Das Aerogel könnte daher auch als Drucksensor eingesetzt werden. Quelle: Angewandte Chemie/Wiley-VCH Originalpublikation ZY Wu, C Li, HW Liang, JF Chen, SH Yu, «Ultralight, Flexible, and Fire-Resistant Carbon Nanofiber Aerogels from Bacterial Cellulose», Angew Chem Int Ed 52(10), 2925–2929 (2013)

Kontakt Prof. Shu-Hong Yu Institute of Nanomaterials and Chemistry University of Science and Technology of China, Hefei shyu@ustc.edu.cn staff.ustc.edu.cn/~yulab

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Source: (cc) hugo90 – flickr.com.

The self-healing coating for concrete could be applied to enhance constructional design of bridges.

Sealant stored in microcapsules is released upon formation of cracks

Self-Healing Coating for Concrete

Source: Chan-Moon Chung – ACS

Bridges and other concrete structures could get a new lease on life from the first self-healing protective coating for concrete. South-Korean scientists are reporting the development of what they describe as the first self-healing protective coating for cracks in concrete, the world’s most widely used building material. Their sealant is inexpensive and environmentally friendly.

Self-healing concept in this research: (a) self-healing protective coating on concrete; (b) microcapsules are ruptured when cracks form and propagate, and a healing agent is released from ruptured microcapsules and fills the crack plane; (c) cracks are healed by photo-polymerization of the healing agent induced by sunlight; (d) The healed coating can effectively protect concrete from deterioration factors such as water, chloride ion and carbon dioxide.

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Protecting concrete roads, bridges and other structures from developing tiny cracks has been a major technological challenge. Cracks allow water, salt used for deicing and air to enter the concrete. During winter weather, water in the cracks freezes, expands and the cracks get bigger, with road salt speeding deterioration of concrete. Although several reports of self-healing anticorrosive coatings for metal protection have been published, rarely any reports on self-healing protective coating for concrete are available, says Chan-Moon Chung, pro6/2013


Source: Sebastian Wagner

The self-healing coating for concrete could be applied to enhance constructional design of bridges. In the picture: Hardbrücke

fessor for chemistry at Yonsei University. In the journal «ACS Applied Materials & Interfaces» his research team describes the development of such a coating.

Sunlight solidifies sealant released from capsules The new protective layer consists of a matrix containing a material that seals cracks microencapsulated with a urea-formaldehyde polymer. Two critical aims are to be met by the healing agent. First the sealant has to fill the space formed by the crack and then it must solidify automatically. The latter process needs energy for initiation. Sunlight is abundant where this technology might be used in the future, for example on bridges or buildings. That is why Chung and his team use photoinduced polymerization as the reaction for hardening the sealant. They have chosen methacryloxypropyl-terminated polydimethylsiloxane (MAT-PDMS) as the healing agent combined with the photo-active benzoin isobutyl ether (BIE) as initiator. MATPDMS has hydrophobic dimethylsiloxane moieties which also impart low viscosity. Furthermore MAT-PDMS has a melting point of -60 degrees Celsius making usage in winter possible and is considered as relatively harmless for the environment. Cracking of the concrete ruptures the microcapsules, releasing the healing agent. Being inviscid the healing agents flow into the cracks. Upon illumination from the sun 6/2013

the polymerization begins and the sealant solidifies. The scientists have employed a number of tests to prove the abilities of the coating. The sealed crack was tested in terms of water permeability and ion penetration and examined by optical and electronic microscopy. The polymerization performance was determined via Fourier-transform infrared spectroscopy. Concluding, the scientists state: «Our self-healing coating is the first example of a capsule-type photo-induced self-healing system, and offers the advantages of catalyst-free, environment-friendly, inexpensive, practical healing.» Sources: ACS/Laboratory Equipment Original Publication CM Chung et al., «Sunlight-Induced Self-Healing of a Microcapsule-Type Protective Coating», ACS Appl Mater Interfaces 5(4), 1378–1384 (2013)

Contact Prof. Chan-Moon Chung Department of Chemistry Yonsei University Wonju Republic of Korea cmchung@yonsei.ac.kr yonsei.ac.kr/eng

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Bild: Dirk van As, GEUS

Der Elefantenfussgletscher in Nordostgrönland

Wenn Grönlands lokale Gletscher schmelzen, heben sie den Meeresspiegel

30 Gigatonnen Schmelzwasser

Am Rande des mächtigen grönländischen Eisschilds existieren unzählige kleinere Gletscher. Diese haben keine oder nur eine schwache Verbindung zum Eisschild, verhalten sich von ihm weitgehend unabhängig und umfassen in etwa ein 50-Faches der Eisbedeckung der Alpen. Welchen Beitrag das Schmelzen dieser Gletscher zum Anstieg des Meeresspiegels liefert, wurde bis anhin nur geschätzt. Nun haben Glaziologen der Universität Zürich mit dänischen Kollegen den Eisverlust anhand von Lasermessungen der Eishöhen und einem neuen kartografischen Inventar der Gletscher Grönlands berechnet. So haben sie herausgefunden, dass die lokalen Gletscher deutlich mehr zum Anstieg des glo44

Bild: Landsat ETM; Bildbearbeitung Tobias Bolch, UZH

Grönlands Eisschmelze gilt als eine der wichtigsten Ursachen für den Anstieg des globalen Meeresspiegels. Hierbei tragen neueren Erkenntnissen zufolge die lokalen Gletscher am Rande des grönländischen Eisschildes unter allen Gletschern der Welt etwa 10 Prozent zum Pegelanstieg bei. Jährlich fliessen ungefähr 30 Gigatonnen Schmelzwasser ins Meer. Aktuelle Berechnungen von Glaziologen sollen helfen, den Einfluss des grönländischen Eises auf den Meeresspiegel besser vorherzusagen.

Blick aus dem All auf den grönländischen Elefantenfussgletscher

6/2013


Bild: Frank Paul, UZH

The Formula for Success in Business and Research

Lokale Eiskappen auf Grönland; im Hintergrund ist der Eisschild zu sehen.

balen Meeresspiegels beitragen als bisher angenommen.

Gletscher reagieren schneller auf Klimaveränderungen Die lokalen Gletscher haben während fünf Jahren (2003–2008) jährlich etwa 30 Gigatonnen (30 km3) Wasser ans Meer abgegeben. Dabei ist der Massenverlust im wärmeren und feuchteren Südosten am höchsten, im kalten Norden dagegen am geringsten. Zählt man jene Gletscher hinzu, die stärker mit dem Eisschild verbunden sind, sich aber dennoch durch unterschiedliche Fliessrichtungen trennen lassen, erhöht sich dieser Wert auf bis zu rund 50 Gigatonnen pro Jahr. Dieser jährliche Wert entspricht mehr als der Hälfte der Wassermenge des Genfersees. Der relative Eisverlust der lokalen Gletscher ist damit etwa zweieinhalbmal grösser als der des grönländischen Eisschildes. Da jedoch die Fläche der lokalen Gletscher bloss zwischen 5 bis 7 Prozent der gesamten Eisfläche beträgt, macht ihr Eisverlust nur zwischen 15 bis 20 Prozent des gesamten grönländischen Eisverlusts aus. Die restlichen 80 bis 85 Prozent verursacht der Eisschild. Studienleiter Tobias Bolch führt aus: «Pro Fläche betrachtet, ist der Eisverlust der lokalen Gletscher deutlich höher als jener des Eisschildes. Dies bedeutet, dass die 6/2013

lokalen Gletscher schneller auf Klimaveränderungen reagieren.» Die Forschenden berechneten zudem, dass die lokalen grönländischen Gletscher etwa 10 Prozent des Beitrags aller weltweiten Gletscher zum Meeresspiegelanstieg ausmachen. Auch dieser Anteil ist höher als bisher angenommen. «Die neuen Informationen lassen den Anstieg des Meeresspiegels, den das grönländische Eis verursacht, genauer vorhersagen», schliesst Bolch. Quelle: Universität Zürich Originalpublikation T Bolch et al., «Mass loss of Greenland’s glaciers and ice caps 2003–2008 revealed from ICESat data», Geophys Res Lett 40(5), 875–881 (2013)

Erleben Sie die BIOTECHNICA 2013! Europas Branchentreff Nr.1 für Biotechnologie, Life Sciences und Labortechnik Drei von vielen guten Gründen für Ihren Besuch: Entdecken Sie an drei Messetagen die konzentrierte Branchenvielfalt der Biotechnologie. Überzeugen Sie sich von Neuentwicklungen und richtungweisenden Trends auf den Marktplätzen BioServices, Innovation in Food, Industrial Biotechnology und Personalized Medicine Technologies. Knüpfen Sie neue Businesskontakte und erweitern Sie Ihr Netzwerk. Alle Infos und Tickets: www.biotechnica.de/de/tickets

Kontakt Dr. Tobias Bolch Geographisches Institut Universität Zürich Schweiz tobias.bolch@geo.uzh.ch www.geo.uzh.ch/de/lehrstuehle-undabteilungen/physische-geographiegeomorphologieglaziologie

biotechnica.de

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U M W E LT

Je mannigfaltiger die Blütenbesucher, desto besser für die Landwirtschaft

Bedingung für maximale Ernte: Bestäubervielfalt

Bilder: Georg-August-Universität Göttingen

Etwa ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion wird von Bestäubung beeinflusst – herrscht ein Mangel an Bestäubern, fallen die Ernten oft sehr gering aus. Eine weltweite Studie hat nun gezeigt, dass Pflanzen besonders viele Früchte und Samen hervorbringen, wenn möglichst viele unterschiedliche Arten frei lebender Bestäuber vorhanden sind. Honigbienen können diese wilden Bestäuber nicht ersetzen, sondern lediglich unterstützen: Der Blütenbesuch der wilden Bestäuber, insbesondere der Wildbienen, ist doppelt so effektiv wie der der Honigbienen.

Wildbiene im Anflug auf eine Gurkenpflanze in Indonesien...

Landwirtschaft hängt von vielen Leistungen der Natur ab, die keinen direkten Marktwert haben: Von Zersetzungsprozessen im Boden, Wasserreinigung, natürlicher Schädlingskontrolle und der Bestäubung von Nutzpflanzen durch frei lebende Bestäuber. Dazu zählen Wildbienen, Fliegen, Käfer, Schmetterlinge, Vögel und Fledermäuse. Agrarwissenschaftler der Universität Göttingen haben jetzt in einer Studie sowohl Kaffee- und Kürbisplantagen in Indonesien als auch Erdbeerfelder und Kirschbäume in Südniedersachsen genauer untersucht – insgesamt 600 Felder mit 41 Nutzpflanzenarten aus 20 Ländern. Dabei konnten sie eindeutig nachweisen, dass gerade die natürliche Vielfalt der Bestäuber ausschlag-

... und auf eine Erdbeerblüte in Südniedersachsen.

gebend für einen hohen Ertrag ist. «Die Ergebnisse machen deutlich, dass eine ertragreiche Landwirtschaft nicht ohne Artenvielfalt auskommt», so der Agrarökologe Teja Tscharntke. «Es wäre sehr riskant, sich bei der Bestäubung von Nutzpflanzen alleine auf die vom Menschen gemanagten Honigbienen zu verlassen, deren Anzahl durch Parasiten und Pestizide in jüngerer Zeit stark beeinträchtigt wurde. Konzepte zur Förderung weltweiter Nahrungsmittelsicherheit sollten auch den Schutz frei lebender Bestäuber, namentlich der Wildbienen, berücksichtigen.» Quelle: Georg-August-Universität Göttingen

www.chemiextra.com 46

Originalpublikation LA Garibaldi et al., «Wild pollinators enhance fruit set of crops regardless of honey-bee abundance», Science 339(6127), 1608–1611 (2013)

Kontakt Prof. Teja Tscharntke Fakultät für Agrarwissenschaften Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung Agrarökologie Georg-August-Universität Göttingen Deutschland ttschar@gwdg.de www.agroecology.uni-goettingen.de

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Auch die Herstellung «saurer Zungen» erfordert hochmoderne Technologien.

ILMAC 2013:

Schwerpunkt Lebensmittelbranche Convenience-, Functional-, Medicinal- und Hightech Food sind mehr als Trendbegriffe. Sie sind ein prominentes Thema an der ILMAC 2013, die vom Dienstag, 24. bis Freitag, 27. September 2013 im Hallenneubau von Herzog und de Meuron in der Messe Basel stattfinden wird.

Die moderne Lebensmittel- und Getränketechnologie unterscheidet sich heute nur noch marginal von den technologischen Anforderungen in der Pharmaindustrie. Etliche Anlagen und Produkte sind ohne oder mit nur geringen Änderungen auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie einsetzbar. Für viele bisherige Hersteller von Produktionsanlagen der Pharma und Chemie ist die Lebensmittelindustrie ein zusätzlicher Markt. Und für die Spezialisten der Hightech-Lebensmittelforschung und -produktion eine ideale Gelegenheit, Lösungen für die anspruchsvollen Hygienevorschriften und strengen Kontrollen in ihren Unternehmen zu finden.

ILMAC Lunch & Learn Lunch & Learn ist eine neue Eventreihe zur Mittagszeit, die als Plattform für Wissens6/2013

vermittlung und Networking konzipiert ist. Die Anlässe finden von 11.15 bis 14 Uhr statt und sind jeweils mit einem Lunch verbunden. Anschliessend bleibt genug Zeit für das Networking. In der Lunch & Learn Session am Mittwoch, 24. September 2013 steht das Thema «Sichere Verpackungen» auf dem Programm. Am Donnerstag, 25. September 2013 richtet sich der Fokus auf «Hygienic Design in der Lebensmittelindustrie». Hochkarätige Referenten wie Prof. Dr. Rudolf Schmitt von der HES-SO Wallis, Ute Wedding von readL.media GmbH, Matthias Schäfer von der GEA Tuchenhagen GmbH sowie Martin Loehrke, Geschäftsführer der Jürgen Loehrke GmbH, haben bereits zugesagt. Die Teilnahme ist für ILMAC-Besucher kostenlos. Die ILMAC ist die wichtigste Schweizer Zuliefermesse für die pharmazeutische und

chemische Industrie. Als Plattform für die komplette Prozess- und Labortechnik umfasst sie die Bereiche Forschung, Entwicklung, Pilotierung, Engineering, Produktion und Umwelttechnik. Als anwenderorientierte Fachmesse richtet sich die ILMAC an Spezialisten aus den Branchen Pharma, Chemie, Nahrungsmittel, Getränke, Kosmetik und Biotechnologie. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

Kontakt MCH Messe Schweiz (Basel) AG ILMAC CH-4005 Basel info@ilmac.ch www.ilmac.ch

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V E R A N S TA LT U N G E N

Veranstaltungen 20./21.08.

Verlängerung Schulungsnachweis für Gefahrgutbeauftragte Ort: Unterentfelden Veranstalter: Ecoserve Bresteneggstrasse 5, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

21./22.08.

Einführung in die HPLC Ort: Basel Veranstalter: Sekulab Postfach 28, CH-4448 Läufelfingen Telefon +41 (0)79 330 49 66 info@sekulab.ch, www.sekulab.ch

26./27.08.

FT-IR-Spektroskopie & ATR-Technik Ort: Mainz (D) Veranstalter: NOVIA GmbH Industriepark Höchst, Geb. B 845, D-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@novia.de, www.novia.de

27.08.

GMP im Labor / SOP Erstellung Ort: Dübendorf Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

27.-30.08.

Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten Ort: Unterentfelden Veranstalter: Ecoserve Bresteneggstrasse 5, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

28.08.

Das Produktesicherheitsgesetz – von der Theorie zur Anwendung Ort: Kloten Veranstalter: SNV Schweizerische Normen-Vereinigung Bürglistrasse 29, CH-8400 Winterthur Telefon +41 (0)52 224 54 43 nathalie.gauer@snv.ch www.snv.ch/de/ausbildung-seminare

03.09.

Service-Grundlagenseminar Analyse Ort: Reinach Veranstalter: Endress+Hauser Metso AG Kägenstrasse 2, CH-4153 Reinach Telefon +41 (0)61 715 27 02 info@ch.endress.com, www.ch.endress.com

03.–05.09.

Statistische Auswertung von Messwerten zur Qualitätssicherung Ort: Basel Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

04.09.

Headspace Injektionstechniken: HS / SPME / ITEX Ort: Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3, CH-8952 Schlieren Telefon +41 (0)44 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch, www.brechbuehler.ch

05./06.09.

Praktische Einführung in die HPLC-MS Ort: Basel Veranstalter: Sekulab Postfach 28, CH-4448 Läufelfingen Telefon +41 (0)79 330 49 66 info@sekulab.ch, www.sekulab.ch

05./06.09.

Grundlagen der pharmazeutischen Technologie: Feste Arzneistoffe Ort: Wädenswil Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

10.09.

Grundlagen der Guten Labor Praxis – GLP Ort: Dübendorf Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

12.09.

Fehlerbehebung in der GC / GCMS Ort: Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3, CH-8952 Schlieren Telefon +41 (0)44 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch, www.brechbuehler.ch

13.09.

Schweizer Gefahrguttag Ort: Luzern Veranstalter: Ecoserve Bresteneggstrasse 5, CH-5033 Buchs Telefon +41 (0)62 837 08 10 info@ecoserve.ch, www.ecoserve.ch

Bild: fotolia / nikesidoroff

AUGUST

SEPTEMBER 01.–04.09.

Wissenschaftsforum Chemie 2013 Ort: Darmstadt (D) Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 900440, D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 79 17 366 s.kirrwald@gdch.de, www.gdch.de

02.09.

Präparative HPLC - Basiskurs Ort: Mainz (D) Veranstalter: NOVIA GmbH Industriepark Höchst, Geb. B 845, D-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@novia.de, www.novia.de

02./03.09.

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Grundlagen der modernen DünnschichtChromatographie (HPTLC) Ort: Muttenz Veranstalter: CAMAG Switzerland Sonnenmattstrasse 11, CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0)61 467 34 34 info@camag.com, www.camag.com

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V E R A N S TA LT U N G E N

Thermoelectrical Materials and Applications Ort: Dübendorf Veranstalter: Eidgenössische Materialprüfungsund Forschungsanstalt Überlandstrasse 129, CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 44 00 stephanie.looser@empa.ch www.empa.ch

17.09.

Field Flow Fractionation - FFF Ort: Dübendorf Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

17.09.

Automatisierte Pulver- und Fülldosierung Ort: Leipzig (D) Veranstalter: Mettler-Toledo GmbH Ockerweg 3, D-35396 Giessen Telefon +49 (0)641 507 405 labtalk@mt.com, www.mt.com

18.09.

Kalibrier- und Gerätemanagement im Labor Ort: Darmstadt (D) Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, D-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu

18.09.

Lichtstreuung als Analysemethode für Biopharmazeutika, Nanopartikel und Makromoleküle Ort: Dübendorf Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

18.09.

REACH (Registrierung, Evaluierung, Autorisierung und Beschränkung von Chemikalien) Ort: Frankfurt (D) Veranstalter: TÜV SÜD Akademie Dudenstrasse 28, D-68167 Mannheim Telefon +49 (0)711 7005 371 info@tuev-sued.de, www.tuev-sued.de

18./19.09.

Rheologische Charakterisierung von Emulsionen und Suspensionen Ort: Nürnberg (D) Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 900440, D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 79 17 364 fb@gdch.de, www.gdch.de

19.09.

Einführung in die Chromatographie Ort: Olten Veranstalter: Sekulab Postfach 28, CH-4448 Läufelfingen Telefon +41 (0)79 330 49 66 info@sekulab.ch, www.sekulab.ch

23.09.

Kalibrierungen in der analytischen Praxis Ort: Mainz (D) Veranstalter: NOVIA GmbH Industriepark Höchst, Geb. B 845 D-65926 Frankfurt Telefon +49 (0)69 305 12020 klaudia.goeres@novia.de www.novia.de

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23./24.09.

Aufbaukurs Tenside: Waschmittel, Kosmetik, technische Anwendungen Ort: Essen (D) Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 900440, D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 79 17 364 fb@gdch.de, www.gdch.de

24.09.

GMP für Arzneimittel und Wirkstoffe: Basis-Training Ort: Olten Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, D-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu

24.09.

Fachseminar Anlagensicherheit (SIL) Ort: Weil am Rhein (D) Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Colmerer Strasse 6, D-79576 Weil am Rhein Telefon +49 (0)7621 9 75 01 seminar@de.endress.com, www.de.endress.com

24.–26.09.

MipTec 2013 Ort: Basel Veranstalter: Congrex Switzerland Peter-Merian-Strasse 80, CH-4002 Basel Telefon +41 (0)61 686 77 77 basel@congrex.com, www.miptec.ch

24.–27.09.

ILMAC 2013 Ort: Basel Veranstalter: MCH Messe Schweiz (Basel) AG Postfach, CH-4005 Basel Telefon +41 (0)58 200 20 20 info@ilmac.ch, www.ilmac.ch

24.–27.09.

Grundlagen der Anorganischen und Allgemeinen Chemie für Mitarbeiter aus Produktion und Technik Ort: Bad Dürkheim (D) Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Postfach 900440, D-60444 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 79 17 364 fb@gdch.de, www.gdch.de

25.09.

Einführung in Funktion und Anwendung der Kraftfeldmikroskopie (AFM) Ort: Liestal Veranstalter: Sekretariat Weiterbildung SCG/DAS c/o EAWAG, Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon +41 (0)58 765 52 00 verena.schmid@eawag.ch, www.scg.ch

26./27.09.

4. GMP- und Technologiekongress Ort: Freiburg (D) Veranstalter: PTS Training Service P.O. Box 4308, D-59737 Arnsberg Telefon +49 (0)2932 51477 info@pts.eu, www.pts.eu

Bild: fotolia / luchshen

16.–18.09.

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PANORAMA

Erschöpfung am Arbeitsplatz

Burnout vermeiden heisst hinschauen Ausgebranntsein ist längst kein Zustand mehr, der nur Manager und Prominente betrifft. Chronische Erschöpfung ist in unserem Betriebsalltag angekommen. Und manchmal bereits beim eigenen Kollegen. Christiane Herlein-Schmiedel1 «Zehn Red Bull am Tag», das war die Strategie, mit der Thomas W. (18) lange versucht hat, sich dem Stress in den Lehrjahren eines mittelständischen Labors zu stellen. Leise spricht er von dem erlebten Druck am Arbeitsplatz und seinem Willen, es allen recht machen zu wollen. Auch von der Angst, nicht übernommen zu werden, sowie der Befürchtung älterer Mitarbeiter, den Arbeitsplatz zu verlieren, falls sie von der Konkurrenz «geschluckt» würden. Nach zwei Jahren hatte er Rückenschmerzen, Konzentrationsstörungen, war antriebslos und erschöpft. Sein Weg führte ihn nicht in Richtung Karrierestart in der Chemie- und

Arbeitstempo und Termindruck steigen Ist Thomas W. ein Einzelfall? Die Studie des Schweizerischen Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt, dass neun von zehn Erwerbstätigen mit ihren Arbeitsbedingungen eigentlich zufrieden sind. So weit, so gut? Eben nicht: Es gibt Handlungsbedarf, denn in puncto «Arbeitstempo und Termindruck» nimmt die Schweiz laut Studie ebenfalls einen Spitzenplatz ein, der in keinem EU-Land stärker ausgeprägt ist: Stress. Trotz hoher Flexibilität im Job, Selbstbestimmung und Einbeziehung von Entscheidungen leiden die Menschen gesundheitlich unter dem immer stärker werdenden

Druck und einer hohen Arbeitsdichte. Das Resultat: Die Fehltage durch allgemeine psychische Erkrankungen steigen, in Deutschland laut dem Gesundheitsbericht der Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) in den letzten 15 Jahren um 165 Prozent. Nach Rückenleiden somit die zweithäufigste Ursache für den Ausfall am Arbeitsplatz. Arbeitsmediziner Dieter Kissling warnt: «Wenn Ärger und Frust im Job in den privaten Alltag einfliessen und umgekehrt, kann das massive gesundheitliche Folgen haben», so der Leiter des Schweizer Instituts für Arbeitsmedizin (ifa), das einen Leitfaden «Burnout» herausgegeben hat.

Burnout – es geht uns alle an «Arbeitsausfälle und Leistungseinbussen», so ist im ifa-Leitfaden zu lesen, «schüren die Angst vor einem möglichen Stellenverlust, vor Lohnkürzungen oder Prestigeeinbussen. Diese negativen Auswirkungen begrenzen sich nicht nur auf die Betroffenen selbst, sondern verursachen zudem hohe Kosten, für den Einzelnen, das Unter-

Bilder: business coaching center

1 Christiane Herlein-Schmiedel ist Gründerin und Leitung des «Business Coaching Center» im Schwarzwald. Als Certified Performance Coach and Consultant, Mitglied des «Schweizer Expertennetzwerk für Burnout» und DBVC-zertifizierter Coach berät sie Unternehmen und Einzelpersonen im Bereich Burnout-Prävention.

Laborbranche, sondern zur ambulanten Burnout-Behandlung einer psychiatrischen Klinik. «Psychische Probleme aufgrund von Stresssituationen» lautete die Diagnose, für die er sich immer noch schämt.

Die kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Rollen ist Teil des Coachingprozesses, die das Business Coaching Center im Rahmen der Burnout Prävention anbietet.

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Auch Geschäftsführer brauchen bei einem Coaching Raum für Selbstreflektion und erwerben individuelle Stressbewältigungskompetenz für sich und ihr Team.

6/2013


PANORAMA

Interview mit Andi Zemp, Fachpsychologe für Psychotherapie FSP und Leiter des Burnout-Programms in der Privatklinik Wyss AG in Münchenbuchsee: Wie sieht die Psychologische Erste Hilfe aus, die Sie bei Burnout-Patienten durchführen? Burnout ist ein Risikozustand, welcher aufgrund chronischer Stressbelastung entsteht. Je nachdem entstehen daraus Folgekrankheiten wie Depression, Angst oder auch Abhängigkeit. Die erste Hilfe hängt also vom aktuellen Zustand des Betroffenen ab. In der Regel geht es in einem ersten Schritt darum, den Stress möglichst schnell zu reduzieren, also eine Reduktion der Arbeitsbelastung zum Beispiel durch Abgabe von Projekten, Verantwortung, teilweise Krankschreibung, Zeitmanagement und eventuell auch medikamentöse Unterstützung zu geben. Im zweiten Schritt geht es darum, die Stressverarbeitung zu verbessern, Wege sind Psychotherapie, Coaching, Verbesserung der Energiekompetenz, Verbesserung der Schafqualität, Bewegung, Sport.

nehmen sowie die ganze Volkswirtschaft.» 4,2 Milliarden Franken im Jahr, so hoch schätzt die Seco den volkswirtschaftlichen Schaden aufgrund von Stress und Burnout für ärztliche Behandlung, Medikamente und Produktionsausfall. Darin noch nicht eingerechnet sind die sozialen Folgekosten, die von Jahr zu Jahr steigen. «Eine gesunde Betriebskultur lohnt sich finanziell», bestätigt Kissling, der die Folgen für Unternehmen kennt (Quelle ifa): Produktionsverlust, Lohnausfallkosten, Krankentagegeld-Kosten, Langzeitausfälle, Mehrbelastung anderer Teammitglieder, Unruhe und Unsicherheit bei Kollegen, Belastung der Unternehmenskultur, sinkende Identifikation mit dem Unternehmen, Misstrauen, Verlust von Know-how und Imageverlust. Jeder Franken, der in Gesundheitsfürsorge und Gesundheitsprävention investiert werde, sei deshalb gut angelegt. 6/2013

Wie sollte sich ein Vorgesetzter verhalten, der bei einem Mitarbeiter Burnout vermutet? Den Mitarbeiter in einem Vier-AugenGespräch möglichst verhaltensnah mit den beobachteten Verhaltensänderungen konfrontieren und seine Sorge darüber äussern. Auch kann er Möglichkeiten zur Arbeitsentlastung und/oder vertieften Beratung, zum Beispiel via betriebliches Gesundheitsmanagement oder externe Vertrauenspsychologen, vorschlagen. Diese Konfrontation mehrmals zu wiederholen ist wichtig, da Burnout-Betroffene ihre Probleme oft als Letzte wahrnehmen – und auf verbindliche Massnahmen bestehen. Wie kann Prävention in kleinen und mittelständischen Betrieben gezielt aussehen? Jeder Mensch hat Phasen in seinem Leben, in welchen er weniger leistungsfähig ist. Wichtig ist deshalb die Schaffung eines Betriebsklimas, in welchem es auch möglich ist, Schwächen zu zeigen. Dies geschieht am besten, wenn Vorgesetzte dies als Vorbild selber tun.

Auswege und Alternativen «SwiNG», eine Pilotstudie zur Stressprävention, an der acht Schweizer Grossbetriebe teilgenommen haben, zeigt, dass Alternativen möglich sind. Das Ergebnis in puncto Gesundheit und Arbeitsleistung: «Mitarbeitende mit einem besseren Verhältnis von Belastungen und Ressourcen sind gesünder sowie bis zu 10 Prozent produktiver und generieren weniger Absenzen». Darüber hinaus stellte sich heraus, dass ein ungünstiges RessourcenBelastungs-Verhältnis mit Rückenschmerzen, Schlafproblemen und Erschöpfung sowie einem erhöhten Konsum von Medikamenten und medizinischen Leistungen einhergehe. Es sind solche Studien, die schwarz auf weiss dokumentieren, was viele Arbeitnehmer längst wissen.

«Freiwillige Selbstausbeutung» Schlafstörungen gehörten auch für Claus M. (38), Personaler in der Schweizer Chemiebranche, zu seinem Leben. Sein Dauerstress bildete sich durch die dauernde Erreichbarkeit via E-Mail, Smartphone, Tablet-PC sowie Social Media ab. Den Mut, «Nein» zu sagen, hatte er anfangs: «Ich hatte das Natel am Wochenende anfangs ausgeschaltet – bis ich Montag früh beim Chef antreten durfte, weil er von mir am Sonntag über etwas informiert werden wollte und ich nicht zu erreichen war». Genau so funktioniert Psychoedukation heute: «Entweder man macht mit, oder man ist draussen». Das Motiv: Die Angst, ersetzt zu werden. Das Resultat: Rund 23 Prozent der Arbeitnehmer, die trotz psychischer Beschwerden arbeiten gehen, wagen sich laut DAK nicht, die Diagnose ihrem Chef oder Kollegen mitzuteilen – und machen mit dem Raubbau weiter. Matthias Burisch, Leiter des Fachbereichs Psychologie an der Universität Hamburg, beschreibt dies in seinem Buch «Das Burnout Syndrom» als «Trend der freiwilligen Selbstausbeutung». Das kann Claus M. bestätigen. «Ich habe mich irgendwann gefragt, was ich hier eigentlich tue, wenn ich um 0.30 Uhr noch E-Mails an Kollegen verschicke. Das Irre war, dass die Mails um 0.55 Uhr beantwortet waren. Da habe ich gemerkt, es muss sich hier grundsätzlich etwas ändern.» Er suchte sich einen professionellen Coach und fing an, über sein Leben und seine Arbeitsweise nachzudenken. Heute weiss er sich abzugrenzen. «Ich habe gelernt, dass ein Nein zur Sache ein Ja für mich bedeuten kann. Ich bin sicher, ohne fachliche Unterstützung wäre ich irgendwann sicher auch in die Burnout-Spirale gelangt.»

Kontakt business coaching center Christiane Herlein-Schmiedel Waldstrasse 48c D-77781 Biberach Telefon +49 (0)7835 540 2088 info@business-coaching-center.de www.business-coaching-center.de

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PRODUKTE

Neue Lösungen zu Spektroskopie-Jubiläen se einer grossen Bandbreite von Proben, wie etwa organischer und anorganischer Verbindungen, biologischer Proben, optischer und Fotovoltaik-Werkstoffe.

Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, setzt seit fast 60 Jahren Meilensteine in der UVVIS-NIR-Spek troskopie. Mit dem UV-2700 liegt eine neue Serie von Scanning-Spektrofotometern vor: ein echtes Zweistrahl-Doppelmonochromator-System in kompakter und attraktiver Bauform. Der Platzbedarf des Geräts ist um 28 Prozent geringer als der des Vorläufermodells UV-2550. Die neuen Kompakt-Spektrofotometer gewährleisten die hochpräzise Analy-

Das hohe Leistungsniveau des optischen Systems basiert auf dem «LO-RAY-LIGH»-Beugungsgitter von Shimadzu, das höchste Effizienz und geringstes Streulicht vereint. Das UV-2700 arbeitet im Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm und ermöglicht anspruchsvolle Anwendungen wie die direkte Messung von Proben mit hoher Dichte von bis zu 8 Absorbtionseinheiten ohne Verdünnung. Shimadzu baut die Optiken der UV-Geräte selbst. Somit sind eine maximale Qualität und höchste Genauigkeit der Mess-Ergebnisse sichergestellt. Für Anwender, die das extrem niedrige Streulicht des UV-2700 nicht benötigen, steht die UV-2600 Einfachmonochromator-Version zur Verfügung. In Verbindung mit dem Doppeldetektorsystem der Integrations-Kugel ISR-2600 Plus wird ein Messbereich von 185 bis zu 1400 nm möglich – und erlaubt, optische Werkstoffe zu bestimmen oder Fotovoltaik-Substanzen tiefer zu untersuchen. Der grosse Mehrzweck-Probenraum MPC-2600 mit zugehöriger Integrations-Kugel ermöglicht die Messung von grossen Proben wie optischen Bauteilen oder Kameraobjektiven. Zahlreiche Zellhalter

wie ein temperaturkonstanter Zellhalter, ein Folienhalter und eine Probenzelle für Pulver lassen sich gleichermassen montieren, was weite Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Das Gerät ist mit Standard-USBSchnittstellen ausgestattet und wird mit der neuen UVProbe-Software Version 2.40 gesteuert. Für phar mazeutische und andere Anwendungen, die eine HardwareValidierung erfordern, gehört bei den UV-2600/2700-Baureihen eine integrierte Validierungssoftware zum Standard. USP-, EP- und JP-Prüf vorschriften (Pharmacopoeia) werden unterstützt. Die FTIR-Spektroskopie von Shimadzu feierte letztes Jahr ihr 55. Jubiläum. Die Infrarotspektroskopie ist das wichtigste analytische Verfahren zur eindeutigen Identifi zierung von Proben aus einem weiten Applikationsbereich wie Arzneimittel, Lebensmittel, Polymere oder Mineralöle. Shimadzu bietet aktuell mit dem IRAffinity-1 und dem IRPrestige-21 moderne Systemkonfigurationen, die massgeschneidert an das unterschiedlichste Probenmaterial angepasst werden können. Das spezielle Spektrofotometer BioSpec-nano quantifiziert einfache sowie markierte Nukleinsäuren und sogar Proteine. Es eignet sich für die Genomforschung, Molekularbiologie, Agrarindustrie, medizinische Diagnostik sowie die Kon-

trolle gentechnisch veränderter Lebensmittel. Dabei verbindet es präzise und wiederholbare Ergebnisse mit einem sparsamen Verbrauch von wertvollem Probenmaterial. Um die Analyse durchzuführen, werden nur ultra-kleine Probenvolumina von 1 bis 2 µl benötigt. Spezielle Küvetten sind überflüssig. Für grössere Volumina ist optional ein rechteckiger Zellhalter erhältlich. Dank dem automatisierten Antrieb zur Reinigung der Messposition sowie dem grossen Analysenbereich bietet das BioSpec-nano eine einfache und effiziente Möglichkeit zur RNA/DNA-Quantifizierung.

Shimadzu Schweiz GmbH Römerstrasse 3 CH-4153 Reinach Telefon +41 (0)61 717 93 33 info@shimadzu.ch www.shimadzu.ch

Undergraduate studies enter a whole new world with Tecan’s Infinite M200 PRO

Left to right: William Denk, Anya Todic, John Brennan and Kevin Yin using the Infinite M200 PRO microplate reader

Tecan’s Infinite M200 PRO multimode microplate readers are helping McMaster University to intro-

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duce chemical biology undergraduates to some of the most advanced techniques routinely used in today’s laboratories. John Brennan, Canada Research Chair in Bioanalytical Chemistry and Biointerfaces, explained: «We wanted to introduce the students to the concept of high throughput bioassays and, as we already had a lot of Tecan equipment – two Freedom EVO liquid handling platforms, a Safire and an Ultra Evolution, as well as a couple of Infinite M1000s – the Infinite M200 PRO was an obvious choice.» «Initially, the students develop ligand binding and kinetic assays on

the Infinite M200 PRO, progressing to the Infinite M1000 with its additional features by the fourth year. The software is almost identical, so it is a pretty simple transition from one instrument to the other, and the instruments are also very robust, which is vital in an undergraduate environment. Using the Infi nite microplate readers is a revelation for our students. After spending the first year performing basic analyses with large volumes of reagent, miniaturization – performing assays in 96-well plates with microliter reagent volumes – is a completely new experience. They begin to realize what can be

achieved using a liquid handling platform, such as the Freedom EVO, with 384- and 1,536-well plates. It’s a whole new world», concluded John.

Tecan Trading AG Seestrasse 103 CH-8708 Männedorf Telephone +41 (0)44 922 81 11 info@tecan.com www.tecan.com

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Heat Sealer versiegelt Mikrotestplatten jeder Art und Grösse Der mit sehr hoher Kraft arbeitende neue MiniSeal II Heat Sealer von Porvair Sciences gewährleistet eine zuverlässige, hermetische Versiegelung von Deep-Well-Platten und selbst unregelmässig geformten Mikrotestplatten. Anknüpfend an die gute Erfolgsbilanz des bewährten halbautomatischen Mikrotestplatten-Versiegelungsgeräts MiniSeal bietet Porvair seinen Kunden mit dem MiniSeal II jetzt noch mehr Bedienkomfort und Anwendungssicherheit in Verbindung mit einer unübertroffenen Wiederholpräzision bei der Versiegelung von Mikrotestplatten jeder Art und Grösse.

Das für Bedienkomfort und einfache Installation konzipierte Kompaktgerät MiniSeal II ist sofort einsatzbereit und wird nur an eine einfache Steckdose angeschlossen. Im Unterschied zu den grösseren und teureren automatischen Sealern kommt der MiniSeal II ohne Druckluftzufuhr aus. Das Gerät wird über eine spritzwasserge-

schützte Tastatur bedient und ist nach dem Auspacken innerhalb weniger Minuten installiert, auf Temperatur gebracht und bereit für das Versiegeln von Mikrotestplatten. Mit seiner kompakten Stellfläche von etwa der Grösse eines DIN-A4-Bogens findet der MiniSeal II überall Platz auf dem Labortisch oder, wenn nötig, auch in einem Dunstabzug. Eine kurze Aufwärmzeit, ein Echtzeit-Display, auf dem die Temperatur des Versiegelungskopfes abgelesen werden kann, eine automatische Plattenkopferkennung und fertig zugeschnittene Versiegelungsfolien erleichtern das Versiegeln von Mikrotestplatten. Das Laden der Mikrotestplatten-Kassette in den MiniSeal II ist geräuscharm und vermeidet die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, mit denen manche andere Heissversiegelungssysteme behaftet sind. Der MiniSeal II kann neben herkömmlichen Mikrotestplatten dank der zur Standardausstattung gehörenden 2 Plattenadapter auch Deep-Well-Platten und PCR-Platten versiegeln. Der MiniSeal II versiegelt Standard-, Deep-Well- und PCR-Mikrotestplatten mit einer Höhe von 3 bis 48 mm präzise und hermetisch. Mit einer variablen Temperatureinstellung für die Heissversiegelung zwischen 50 °C und 200 °C kann der MiniSeal optimal mit den meisten Versiegelungsfolien arbeiten.

Dunn Labortechnik GmbH Thelenberg 6 D-53567 Asbach Telefon +49 (0)26 834 3094 info@dunnlab.de www.dunnlab.de

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KNF-Absaugsystem Typ PH 1839-816: Absaugen mit System Das Absaugsystem evakuiert die Absaugflasche dank der hohen Förderleistung sehr schnell. Ihr Vorteil: Sie sparen Zeit. Die Arbeitsflasche verfügt über ein Fassungsvermögen von vier Liter, die zusätzliche Sicherheitsflasche nimmt bei einer Überfüllung überschüssige Flüssigkeit von bis zu einem Liter auf. Der hydrophobe Filter schützt die Pumpe vor Feuchtigkeit, die bei einer Fehlbedienung sonst ins Innere eindringen könnte. Die stabilen Flaschenhalter sorgen für den sicheren Stand der Absaugflaschen. Das Entleeren ist dank der selbst schliessenden Schnellkupplung kinderleicht. Die Pumpe läuft nur, wenn das Fusspedal gedrückt wird. Das spart Strom und senkt die Geräuschemissionen im Labor. Das Absaugsystem überzeugt auch durch die einfache Bedienung und ist robust und handlich.

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KNF NEUBERGER AG Stockenstrasse 6 8362 Balterswil Telefon 071 973 99 30 Fax 071 973 99 31 knf@knf.ch


PRODUKTE

Neue Dosierpumpe von KNF Neuberger Die neue SIMDOS-Membran-Dosierpumpe von KNF Neuberger wurde speziell für die einfache Bedienung entwickelt. Die Kombination eines klaren Displays mit einer intuitiv erfassbaren Bedienung via Dreh-Druckknopf sorgt dafür, dass alle Funktionen auf einfachste Weise programmiert und aufgerufen werden können. Membranpumpen eignen sich hervorragend zur Förderung aggressiver Substanzen, wie sie in Labors sehr oft verwendet werden. SIMDOS ist deshalb mit verschiedenen Kopfmaterialien erhältlich, unter anderem in PTFE/FFPM-Ausführung. Der Pumpenkopf ist ausserhalb des spritzwassergeschützten IP-65-Gehäuses platziert: ein Sicherheitsfaktor par excellence.

Wie bei allen Dosierpumpen ist eine exakte, aber zugleich schnelle Kalibrierung von entscheidender Bedeutung. Die SIMDOS-Dosierpumpe setzt hier neue Massstäbe und liefert beste Resultate in kürzester Zeit. Nach der Kalibrierung liegt die Wiederholbarkeit bei +-1 Prozent. Die neue SIMDOS-Dosierpumpe fördert Flüssigkeiten mit einer Fliessgeschwindigkeit von 0 bis 100 ml/min und dosiert Volumen von 0 bis 1000 ml. Dabei bietet sie hohe Langzeitstabilität und konstante Zuverlässigkeit über die gesamte Prozessdauer. Die SIMDOS-Dosierpumpe ist trockenlaufsicher und selbstansaugend bis 3 mWs. Sie arbeitet gegen

Drücke von bis zu 6 bar und fördert zähflüssige Medien von bis zu 150 Zentistokes. Dank der integrierten Software kann die Fördercharakteristik auf Knopfdruck verschiedenen Flüssigkeitseigenschaften angepasst werden. Dank dem schlanken Design und der kleinen Standfläche benötigt die neue SIMDOS-Dosierpumpe extrem wenig wertvollen Laborplatz.

KNF NEUBERGER AG Pumpen + Systeme Stockenstrasse 6 CH-8362 Balterswil Telefon +41 (0)71 973 99 30 knf@knf.ch www.knf.ch

Gefriertrocknung auf höchstem Niveau Die zwei führenden Hersteller im Bereich Gefriertrocknung SP Scientific (VirTis, FTS, Hull) und Labconco – haben mit der Firma Koch Kälte AG einen kompetenten Partner gefunden, welcher in der ganzen Schweiz tätig ist. Die Koch Kälte AG vertritt nicht nur namhafte Firmen im Bereich Kälte- und Wärmetechnik, sondern ist in Appenzell auch Hersteller von Kühl- und Spezialgeräten in der Medizintechnik. Diese neuen Partnerschaften sind durch das vorhandene Know How und basierend auf der Tatsache zustande gekommen, dass die Koch Kälte AG an drei Standorten in der Schweiz vertreten ist. Mit diesen Vertretungen bietet Koch Kälte AG eine breite Gefriertrocknerpalette in der Schweiz an, vom 1L Benchtop bis zu «Tailor Made» Produktionsgeräten. Die Gefriertrockner von SP Scientific werden von Koch Kälte AG exklusiv vertreten. Labconco und SP Scientific ergänzen sich perfekt. Dadurch

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können die individuellen Bedürfnisse der Anwender ideal berücksichtigt werden. Labconco überzeugt mit einem guten Preisleistungsverhältnis und ist ideal für kleinere Mengen. Universitäten gehören daher zu den grössten Abnehmern. Die Produktlinien von SP Scientific ermöglichen komplexe Gefriertrocknungsprotokolle, Forschung, Prozess-Entwicklung, Scale up und Produktionslösungen. Dadurch werden VirTis, FTS und Hull Pro-

dukte eher in der Industrie eingesetzt. In den letzten vierzig Jahren fanden Fortschritte insbesondere im Bereich Primary & Secondary drying statt. Heute liegt das grösste Vorsprungspotenzial in der Nukleationsphase. Diese Phase steuert den ganzen Prozess. VirTis ist führend mit seinem Praxair ControLyo System. Durch eine kontrollierte Nukleation wird der Produktsublimierungsprozess immer schneller und präziser. Das «Cake» wird schöner und professioneller. Dies ist

besonders für all jene in der Industrie interessant, die nach Vorschriften der Food and Drug Administration arbeiten.

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are, n i m e S ge Vorträ e rs und Ku born La e d r ü f h bereic

SEKULAB – der Weiterbildungspartner für den Laborbereich Sekulab bietet gezielt Weiterbildungsveranstaltungen für die Bereiche Analytik, Chemie und Biologie sowie für persönliches Selbstmanagement praktische Anwendungen, aber auch für theoretische Kurse im Laborumfeld an. Das Angebot spiegelt einen grossen Bereich der täglichen Arbeit im analytischen Labor wider.

Kursprogramm Die nächsten Kurse für Weiterbildung im Labor finden wie folgt statt: 21./22. August 4. September 4./5. September 5./6. September 10.–13. September 12. September 16.–18. September 16. September 17. September 19. September 27./28. September 3. Oktober 4. Oktober 8. Oktober 22. Oktober 14./15. Oktober 15./16. Oktober 30. Oktober 5./6. November 7. November

Einführung in die HPLC Headspace Injektionstechniken Vom Gen zum Produkt Theorie Praktische Einführung in die HPLC-MS Vom Gen zum Produkt Laborphase Troubleshooting in der GC Statistical Design and Analysis of Experiments English Protocols and Instructions in the Lab Presentation Skills in English for the Lab Einführung in die Chromatographie RT (real time) PCR Einführung in die Humangenetik Kontraindikationen der Phytotherapie Wirkungsorientierte Grundausbildung von Laborant/In EFZ Quality by Design-Ansatz in der multifaktoriellen HPLC Methodenentwicklung Negotiation Skills in English HPLC-MS in der Spurenanalytik Methodenentwicklung in der GC Einspritztechniken in der GC Grossvolumige Einspritztechniken in der GC

Weitere Informationen Sekulab GmbH, Daniel Christen, PF 28, 4448 Läufelfingen, Tel.: 079 330 49 66, info@sekulab.ch, www.sekulab.ch


PRODUKTE

Cleanzone 2013 mit Fokus auf Technologie und Life Sciences Aussteller planen individuelle Messestandgestaltung Mit geschärftem Profil und unter guten Vorzeichen geht die zweite Cleanzone am 22. und 23. Oktober 2013 in Frankfurt am Main an den Start. Fachmesse und Kongress debütierten letztes Jahr erfolgreich als der neue internationale Industrietreffpunkt für Reinraumtechnologie und richten sich übergreifend an alle Unternehmen und Branchen, in denen heute und morgen unter Reinraumbedingungen produziert wird. 2013 wendet sich die Fachmesse daher noch präziser an Fachbesucher aus zwei klaren Branchenschwerpunkten: «Technologie & Mikrotechnologie» zielt auf die Zweige Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik, Halbleiter, Luft- und Raumfahrt, Optik- und Lasertechnologie, Automotive, Elektronik und Feinmechanik. «Life Sciences» umfasst die Bereiche Pharma, Kosmetik, Lebensmittel, Medizinische Forschung, Apotheken und Bio-

technologie. Überschneidungen bieten sich in den Anwendungsfeldern Medizintechnik und Verpackungen. «Mit der Schärfung des Profils unterstreichen wir zum einen den interdisziplinären Ansatz der Cleanzone und sprechen zum anderen noch gezielter auch jene Industrien an, die sich relativ neu mit dieser hoch spannenden und zukunftsweisenden Querschnittstechnologie befassen», sagt Johannes Schmid-Wiedersheim, Abteilungsleiter Neue Veranstaltungen bei der Messe Frankfurt Exhibition.

ben der hervorragenden Qualität der Fachbesucher begrüsst die Branche unseren Ansatz, Reinräume in ihrer Anwendungsvielfalt praxisnah darzustellen und erlebbar zu machen. Dies gilt sowohl für die Aktionsbühne Cleanzone Plaza mit ihrem speziellen Vortragsprogramm als auch für die Standgestaltung der Aussteller. Daher freuen wir uns, dass schon jetzt einige Unternehmen angekündigt haben, mit sehr anschaulichen Exponaten zur Cleanzone zu kommen», sagt Schmid-Wiedersheim.

Grosses Interesse auf Ausstellerseite Bereits ein Dreivierteljahr vor Beginn ist die Resonanz auf die junge Fachmesse erfreulich gross. Viele Unternehmen haben ihre Teilnahme als Aussteller bereits zugesagt. Besonders gut kommt das freie Veranstaltungskonzept an, in dessen Rahmen sie ihre Produkte, Leistungen und Services ganz individuell präsentieren können. «Ne-

Cleanzone in Frankfurt Die Cleanzone ist der neue internationale und branchenübergreifende Industrietreff für Reinraumtechnologie. Veranstalter ist die Messe Frankfurt, als Marketingund Contentpartner wirkt die Reinraum Akademie Leipzig. Zum Debüt im Oktober 2012 kamen Teilnehmer aus 13 Ländern nach Frankfurt. Fachmesse und Kongress punkteten dabei mit besten Noten:

89 Prozent der Besucher und 84 Prozent der Aussteller zeigten sich mit der Premiere zufrieden bis sehr zufrieden. 46 Prozent der Besucher stammten aus dem Top-Management, 88 Prozent gaben an, in ihrem Unternehmen Einfluss auf Einkauf und Beschaffung zu haben. In ihrem zweiten Jahr sollen sowohl Fachmesse als auch Kongress international und thematisch weiter ausgebaut werden. Die nächste Cleanzone findet am 22. und 23. Oktober 2013 in Halle 1.1 des Frankfurter Messegeländes statt, parallel zur CPhI Weltleitmesse für pharmazeutische Wirkstoffe.

Messe Frankfurt Exhibition GmbH Ludwig-Erhard-Anlage 1 D-60327 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)221 16 99 59 30 kerstin.maenner@messefrankfurt.com www.cleanzone.messefrankfurt.com

Pago: Etikettendrucker der neusten Technologie Die Bedienung erfolgt intuitiv einfach über den einzigartigen FarbTouchscreen mit benutzerfreundlichen Icons und in der Sprache der Wahl. Die integrierte Software Pagocomfort erlaubt den vernetzten oder den autonomen Druckbetrieb und den Anschluss verschiedener Peripheriegeräte. Basierend auf dem Konzept der Datentrennung sind die Etikettenlayouts direkt auf dem Drucker gespeichert. Die Inhaltsdaten stammen beim vernetzten Betrieb von einem Host oder PC und bei der Stand-alone-Anwendung von beliebigen Peripheriegeräten wie Tastaturen, Waagen, Scannern und vielen mehr. Mit den Pagoprint der Serie PM-43 lanciert Pago neue Etikettendrucker für den vielseitigen, industriellen Einsatz. Die auf der Intermec-Technologie basierenden und mit PagoSoftware ausgestatteten Geräte setzen bezüglich Bedienung, Einsatzmöglichkeiten und Integrierbarkeit in Netzwerkumgebungen völlig neue Massstäbe.

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Die robusten Drucker eignen sich besonders für anspruchsvolle, industrielle Umgebungen in Produktion und Logistik. Dank des hochauflösenden Drucks sind sie sowohl für Produktetiketten mit kleinsten Schriften, Barcodes und fein gerasterte Grafiken als auch für Logistiketiketten einsetzbar.

Dank modernster Netzwerktechnologie sind die Drucker mit Datenbanken und ERP-Systemen verknüpfbar und somit auch für künftige Anforderungen gerüstet. Als branchenweit einzige Etikettendrucker mit WiFi- und CCX-Zertifi zierung unterstützen sie viele Möglichkeiten der Drahtlosanbindung.

Standardmässig verfügen die Drucker über Ethernet-Konnektivität und sind IPv6-fähig. Die gedruckten Etiketten lassen sich entweder abspenden, schneiden oder wieder aufrollen. Die Drucker bieten hierfür verschiedene Optionen vom neuen Spendemodul mit Endloswegführung des Trägerbandes, über einen Querschneider bis zum integrierten Aufroller für grosse Etikettenrollen. Der Pago Leistungsumfang umfasst neben der Druckerhardware auch Etiketten, Farbbänder und verschiedene Softwarelösungen. Umfangreiche Serviceleistungen stellen einen zuverlässigen und langfristigen Druckbetrieb sicher.

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Touch me! Der erste Pump-Kondensatableiter in Normbaulänge

Der UNA 25-PK ist eine moderne Armatur, welche die Funktion eines Schwimmer-Kondensatableiters mit einem zusätzlichen Pumpmechanismus kombiniert. Das Gerät

arbeitet primär als Kondensatableiter. Eine integrierte, treibdampfgestßtzte Pumpen-Funktion stellt sicher, dass auch bei reduzierten Dampfdrßcken oder hohen Gegendrßcken Kondensat gefÜrdert beziehungsweise ausgeschleust wird. Die Anlage wird stets zuverlässig entwässert, die gefßrchteten thermischen Wasserschläge kÜnnen vermieden werden. Mit dem UNA 25-PK steht dem Anwender der erste Pump-Kondensatableiter zur Verfßgung, der die Standardbaulänge fßr Kondensatableiter entsprechend ISO 6554 und EN 558 mit einer hohen Durchsatzleistung an heissem Kondensat vereint. Das Gehäuse in Durchgangsform ist fßr den Einbau in horizontale Leitungen konzipiert und ermÜglicht eine einfache und unkomplizierte Einplanung in Dampf- und

Kondensatsysteme. In Anlagen mit stark wechselnden Betriebsbedingungen ist ein Austausch von herkÜmmlichen Schwimmer-Kondensatableitern mit Pump-Kondensatableitern sinnvoll und lässt sich dank deren Normbaulänge auch sehr schnell durchfßhren. Da die Rßckschlagventile bereits im Gerät integriert sind und bei der Montage nicht extra berßcksichtigt werden mßssen, wird der Einbau vor Ort zusätzlich vereinfacht. Der Pump-Kondensatableiter UNA 25-PK ist verfßgbar in DN 40 mit AO 6 und AO 13 fßr 6 bar respektive 13 bar Treibdampf. AndrÊ Ramseyer AG Industriestrasse 32 CH-3175 Flamatt Telefon +41 (0)31 744 00 00 info@ramseyer.ch www.ramseyer.ch

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verhindert werden. Durch die Verwendung von FeedBeads kÜnnen Produktionsstämme in der Screening-Phase schneller und sicherer identifiziert werden. Ein weiteres Einsatzgebiet besteht in der Synchronisierung von Vorkulturen in geschßttelten Bioreaktoren. Die FeedBeads sind circa 4 mm dick und in zwei Durchmessern (12 mm fßr Schßttelkolben und 6 mm fßr Mikrotiterplatten) erhältlich.

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