KunststoffXtra 7-8/2011

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FACHBERICHTE

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MESSEN

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7–8 / 2011

Juli/August 2011

KUNSTSTOFF XTRA NEWS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

IHR PARTNER FÜR FORMENBAU UND SPRITZGUSS

Suisse AG Hühnerhubelstrasse 64 Tel. 031 924 39 00 info.ch@hasco.com

CH-3123 Belp Fax 031 924 39 01 www.hasco-suisse.ch


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LEIT-WERKSTOFF

Europäische Fachmesse & Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen

27.-29. SEPTEMBER 2011 | STUTTGART | GERMANY Effizienz mit Leichtigkeit Das Potential der Effizienzsteigerungen durch den Einsatz neuer Werkstoffe bestimmt maßgeblich die Leistungsfähigkeit zentraler europäischer Industrien. COMPOSITES EUROPE als branchenintensivste Messe bildet die Themen Rohmaterialien, Halbzeuge und Verfahrenstechnik anwendernah ab.

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Die Verbindung aus Innovation und Produktion. Die Vernetzung von Wissen und Werkstoff. Die Plattform für Experten in Weltmärkten.

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KUNSTSTOFF XTRA

EDITORIAL

Erfolg hat viele Namen Dieses Jahr kann die Ems-Chemie ihr 75-JahrJubiläum feiern. Der Festakt ist nicht nur besonders, weil ein Dreiviertel-Jahrhundert für ein Unternehmen ganz schön stattlich ist, sondern weil die Kapitäne über all die Jahre es geschafft haben, sich immer wieder «neu zu erfinden». Spätestens seit der Mitgliederversammlung des Kunststoff Verband Schweiz (KVS) am 1. Juli 2011 in Domat/Ems bei der Gastgeberin Ems-Chemie weiss ich um eine spezifische Eigenschaft, die nicht unwesentlich am Erfolg des Chemieunternehmens beteiligt ist: Disziplin. Zu spüren bekamen dies an diesem Tag die «Langsamesser». Damit das Nachmittagsprogramm mit den 160 Teilnehmern nämlich termingerecht durchgeführt werden konnte, wurde das Mittagessen äusserst speditiv durchgezogen. Wer das «Timing» bei Veranstaltungen so gut im Griff hat, wird dies auch im Werksalltag so halten. Die Disziplin und klare Ausrichtung bei Ems sind beeindruckend, auch wenn nicht der Mitarbeiter, sondern immer die Sache, ausgedrückt in messbaren Resultaten, im Mittelpunkt steht. Erfolg hat viele Ursachen. Bei Ems sind es «klares Denken, Disziplin, List und harte Arbeit», um aus dem Buch von Karl Lüönd, Erfolg als Auftrag, zu zitieren. Und noch ein Schlüsselsatz ist in diesem Buch zu lesen: «Begründungen für den Misserfolg interessieren nicht, bloss die Lehren, die man daraus zieht.» Besonders die Schuldenkrise in Europa und den USA verunsichern und trüben die Konjunkturaussichten ein – auch der starke Schweizer Franken macht zu schaffen. Disziplin im Zeit- und Kostenmanagement ist und bleibt eine wichtige Grösse. Eines haben die vergangenen drei Jahre aber gelehrt: Den Kostendruck auf den Forschungs- und Entwicklungsbereich abzuwälzen und die Gelder für Innovationen zu kappen, wäre die falsche Massnahme.

Marianne Flury, Redaktorin m.flury@sigwerb.com


KUNSTSTOFF XTRA

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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FOKUS

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Ems: Starker Schweizer Franken bremst Ergebnis

Gerade mal 4 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die EmsChemie in der Schweiz. 96 Prozent werden in Fremdwährungen abgewickelt. Im Gegenzug werden 49 Prozent aller Produkte in Domat/Ems hergestellt. Trotz der ungünstigen Währungssituation ist die Ems-Chefin Magdalena Martullo zufrieden: Das Bündner Unternehmen erreicht mit einem Nettoumsatz von CHF 874 Mio. (836) Rekordwerte im 1. Halbjahr 2011.

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VERARBEITUNG Hochkomplexe Mehrkomponentenfertigung

Der MID-Industriepreisträger Bosch lässt die Basis der preisgekrönten Drucksensoren in Serie bei PKT in Tiefenbronn herstellen. Der Drucksensor DS8 ist ein hochkomplex zu fertigendes Mehrkomponenten-Spritzteil, das unter Nutzung der 2K-3K-MID-Technologie in Millionenstückzahlen gefertigt wird.

IMPRESSUM

KUNSTSTOFF XTRA

Die Fachzeitschrift für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

Herausgeber/Verlag SIGWERB GmbH Unter Altstadt 10 CH-6301 Zug Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.sigwerb.com Anzeigenverkaufsleitung Thomas Füglistaler

Erscheinungsweise 10 × jährlich (9 × im Jahr 2011) Jahrgang 1. Jahrgang (2011) Druckauflage 6000 Exemplare ISSN-Nummer 1664-3933 Internet www.kunststoffxtra.com Geschäftsleiter Andreas A. Keller

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Anzeigenverkauf SIGImedia AG Jörg Signer Pfaffacherweg 189 Postfach 19 CH-5246 Scherz Telefon +41 (0)56 619 52 52 Telefax +41 (0)56 619 52 50 info@sigimedia.ch Chefredaktion Marianne Flury St. Niklausstrasse 55 CH-4500 Solothurn Telefon +41 (0)32 623 90 17 m.flury@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com

MASCHINEN/PERIPHERIE Groche: Der Spezialist für Plastifiziereinheiten

Besonders, wenn es um die Schnecke geht, legt Armin Groche, CEO der Groche Technik Wert auf exzellentes Äusseres. Der Spezialist für Plastifiziereinheiten stellt Exemplare mit einer besonderen Beschichtung her. Das wolframkarbidhaltige Material ermöglicht eine Steigerung der Standzeit und Dauerfestigkeit von mindestens 100 Prozent gegenüber herkömmlichen Schnecken.

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FIRMENBERICHT

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PRÜFEN / MESSEN / QS Systemkompetenz rund um Kunststoffrohre

Das SKZ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Mit dem Thema Kunststoffrohrsysteme beschäftigt sich das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum seit seiner Gründung im Jahre 1961. Bis heute konnte am SKZ über alle Geschäftsbereiche hinweg eine umfassende Systemkompetenz in diesem Geschäftsfeld aufgebaut werden.

Druckerei Sprüngli Druck AG Dorfmattenstrasse 28 CH-5612 Villmergen Telefon +41 (0)56 619 53 53 Telefax +41 (0)56 619 53 00 info@spruenglidruck.ch www.spruenglidruck.ch Abonnemente Telefon +41 (0)41 711 61 11 info@sigwerb.com www.kunststoffxtra.com Jahresabonnement Schweiz: CHF 38.00 (inkl. Porto/MwSt.) Jahresabonnement Ausland: CHF 58.00 (inkl. Porto) Copyright Zur Veröffentlichung angenommene Originalartikel gehen in das ausschliessliche Verlagsrecht der SIGWERB GmbH über. Nachdruck, fotomechanische Vervielfältigung, Einspeicherung in Datenverarbeitungsanlagen und Wiedergabe durch elektronische Medien, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Copyright 2011 by SIGWERB GmbH, CH-6301 Zug

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KUNSTSTOFF XTRA

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PBI PI TPI PAI PEK PEEK LCP, PPS PES, PPSU PTFE, PFA PEI, PSU ETFE, PCTFE PC-HT PVDF PA 46, PA 6/6T

Konstruktionskunststoffe

PC PET, PA 66 PA 6-3-T PBT, PA 6 POM

PP-NFHA25 PMP PA 11, PA 12

Temperaturbeständigkeit

Hochtemperaturkunststoffe

PPE mod. Standardkunststoffe

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

ROHSTOFFE

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UMWELT

PAEK-Hochleistungsthermoplaste

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TRENDS

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SOFTWARE

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WIRTSCHAFT

PMMA PP PE PS, ABS, SAN

amorph

teilkristallin

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Victrex Polymer Solutions mit Polyaryletherketonen (PAEK). Bekannte Produkte sind Victrex PEEK-Polymere, Vicote-Beschichtungen und AptivFolien. Auf einer Veranstaltung in Regensdorf wurde am 30. Juni ausführlich über diese Materialien informiert. Ihre speziellen Eigenschaften ermöglichen oft Lösungen, wo andere Materialien – insbesondere Metalle – versagen.

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RÉSEAU PLASTURGIE

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RECHERCHE ET DÉVELOPPEMENT

Starker Franken verlangsamt Exportwachstum

Der starke Franken macht den Schweizer KMU zunehmend zu schaffen. Zwar sind sie weiterhin optimistisch und erwarten für das 3. Quartal 2011 erneut einen Anstieg der Exporte. Das Wachstum dürfte sich allerdings verringern, zumal sich die Konjunkturaussichten im Ausland eingetrübt haben. Die grosse Mehrheit der KMU ist zudem mit einem Margendruck konfrontiert. Das sind die wichtigsten Befunde des KMUExportindikators der Credit Suisse und der Osec.

Des matériaux intelligents à la pointe de l’hameçon

KUNSTSTOFF XTRA FACHBERICHTE

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MESSEN

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Juli/August 2011

ZUM TITELBILD HASCO-Technologien unentbehrlich für alle Bereiche des Werkzeug- und Formenbaus

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Dans le cadre du Programme national de recherche «Matériaux intelligents», des chercheurs de l’Institut Adolphe Merkle s’inspirent du concombre de mer pour développer des polymères à mémoire de forme. Une première application pourrait être le développement d’un appât de pêche artificiel. Les scientifiques fribourgeois en envisagent d’autres, plus hightech, dans le domaine médical.

NEWS

DIE FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE

Qualitätsstähle – Die Auswahl des Werkstoffes hat wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Formenbaus ebenso wie die Lebensdauer der Werkzeuge. Eine Investition in einen hochwertigen Qualitätswerkzeugstahl wie 1.2099HASCO.M oder Toolox 33, Toolox 44 zahlen sich daher aus. Entformung – Mit dem neuen innenliegenden Rundklinkenzug Z178/… stellt HASCO einen sehr kompakten Neuzugang in den Steuerungselementen für die Formöffnung vor. Ebenfalls kompakt und kräftig ist die pneumatische Auswerferkupplung 7– 8 / 2011

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NEWS

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VERANSTALTUNGEN

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PRODUKTE

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LIEFERANTENVERZEICHNIS

Z1680/…, die das Umrüsten von Werkzeugen einfacher und sicherer macht. Das umfangreiche Programm mit Klinkenzügen, Zweistufenauswerfern, Getriebeelementen und Einfallkernen für die Entformung innenliegender Gewinde und Hinterschneidungen bietet dem Anwender individuelle Einsatzmöglichkeiten. Die HASCO Suisse-Anwendungstechniker finden die beste Lösung für Ihren spezifi schen Anwendungsfall und stellen Ihnen eine breite Produktpalette an standardisierten Elementen und Kombinationen mit Sonderlösungen zur Verfügung. HASCO Suisse AG Hühnerhubelstrasse 64, CH-3123 Belp Info.ch@hasco.com, www.hasco-suisse.ch 3


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FOKUS

Halbjahresabschluss 2011 der Ems-Gruppe

Starker Schweizer Franken bremst Ergebnis Gerade mal vier Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die Ems-Chemie in der Schweiz. 96 Prozent werden in Fremdwährungen abgewickelt. Im Gegenzug werden 49 Prozent aller Produkte in Domat/Ems hergestellt. Trotz der ungünstigen Währungssituation erreicht das Bündner Unternehmen mit einem Nettoumsatz von CHF 874 Mio. Rekordwerte im 1. Haljahr 2011. Die Ems-Gruppe erwirtschaftet über 50 Prozent ihres Umsatzes im Automobilbereich. Diese starke Ausrichtung kam im 1. Halbjahr 2011 dem Unternehmen entgegen: «Noch nie wurden weltweit soviele Autos verkauft» (+5,6 % im Vergleich zum Vorjahr), informierte CEO Magdalena Martullo anlässlich der Bilanzmedienkonferenz Mitte Juli in Domat/Ems. Wesentlich am Verkaufsboom beteiligt sind China (+6,2 %) und vor allem Russland (+51 %). Diesen Wachstumsmarkt nutzend investiert Ems denn auch zur Zeit in den Ausbau der zwei Werke in Russland. Die Ems-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Polymere Werkstoffe und Feinchemikalien / Engineering weltweit tätig ist, erreichte im ersten Halbjahr 2011 einen um 4,6 Prozent höheren Nettoumsatz (in lokalen Währungen: +16,4 Prozent) und mit CHF 156 Mio. (154) ein um 1,2 Prozent höheres Betriebsergebnis (EBIT) als in der Vorjahresperiode. Deutlich schwächere Fremdwährungen bremsten das Umsatzund Ergebniswachstum in Schweizer Franken. Der konsolidierte Nettoumsatz erreichte CHF 874 Mio. (836). «Die positive Konjunkturentwicklung in den Hauptabsatzmärkten

und erfolgreiche Neugeschäfte mit Spezialitäten führten zu einer erfreulichen Absatzentwicklung, vor allem in Europa und Asien», so Martullo. Die schwächeren Fremdwährungen liessen das Wachstum in Schweizer Franken jedoch deutlich tiefer ausfallen als in lokalen Währungen. Ems erwirtschaftet über 95 Prozent des Umsatzes ausserhalb der Schweiz. Der EBITDA erhöhte sich auf CHF 183 Mio. (180) was ein Plus von 1,5 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Die EBIT-Marge betrug 17,9 Prozent (18,5), die EBITDA-Marge 20,9 Prozent (21,6). Die für Ems als Schweizer Exportunternehmen ungünstige Währungssituation und eine leicht verzögerte Weitergabe von Rohstoffpreiserhöhungen an die Kunden verringerte das Ergebniswachstum in Schweizer Franken deutlich.

Metallersatz ist Renner Der Hauptbereich der Polymeren Werkstoffe trug CHF 717 Mio. (+5,6 Prozent) zum Umsatz bei. Neue Produkte wurden entwickelt, neue Anwendungen erschlossen und

Swissness im Opel – Ems-Chemie zum GM Supplier of the Year gekürt Opel hat schon lange erkannt, dass aus der Schweiz nicht nur hochwertige Uhren und funktionale Taschenmesser kommen, sondern auch innovative Lösungen für den Automobilbau. Dank der Spezialisierung von Ems-Chemie auf technische Hochleistungskunststoffe entstand über viele Jahre der konstruktiven Zusammenarbeit eine partnerschaftliche Geschäftsbeziehung, die dieses Jahr mit dem GM Supplier of the Year Award ausgezeichnet wurde. In vielen gemeinsamen Projekten mit Opel hat Ems-Chemie innovative Kunststoffe mit Mehrwert, besseren Produkteigenschaften, geringerem Gewicht und optimierten Kosten entwickelt. Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften und der hohen Entwicklungskompetenz kommen diese anspruchsvollen technischen Lösungen in mehr als 250 Anwendungen im Auto zum Einsatz. «Darüber hinaus bietet Ems, neben der globalen Präsenz, einen kundenorientierten Service, ein schnelles Reaktionsvermögen sowie eine herausragende Liefertreue in Zeiten extrem knapper Ressourcen», so Jens Haas, General Motors, in seiner Laudatio anlässlich der Medienkonferenz.

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die Wachstumsmärkte wurden ausgebaut. Besonders positiv entwickelten sich Metallersatzanwendungen, insbesondere mit Hochtemperaturwerkstoffen. Aufgrund der allgemein sehr hohen Nachfrage investiert Ems insgesamt über CHF 100 Mio. in zusätzliche Produktionslinien. Ende 2. Quartal 2011 sind die neuen Anlagen in Betrieb gegangen. Auch der Nebenbereich Feinchemikalien / Engineering verzeichnete mit einem Nettoumsatz von CHF 157 (+0,2 Prozent) eine positive Geschäftsentwicklung. Die Marktpositionen wurden weiter ausgebaut. Zur Kompensation der deutlich gestiegenen Rohstoffpreise wurden auch in diesem Bereich Verkaufpreiserhöhungen bei den Kunden unerlässlich.

Trotz Konjunkturabschwächung positiver Ausblick Martullo ortet erste Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums. Konsumenten und Kunden zeigen sich zunehmend verunsichert über den weiteren Wirtschaftsverlauf und die Handlungskraft ihrer Regierungen. Als Gründe nennt sie hohe Inflationsraten (China), die ungelösten Schuldenprobleme (Europa, USA), die teilweise anhaltende hohe Arbeitslosigkeit (Europa, USA) und den gebeutelten Markt Japan – alles Faktoren, die auf die Konsumstimmung drücken. Hohe Rohstoff- und Energiekosten beeinträchtigen zudem die weitere industrielle Entwicklung. Der permanente Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken werde sich vor diesem Hintergrund nicht entspannen. Ems rechnet mit einer Verlangsamung der Konjunktur und stellt sich auf ein schwierigeres zukünftiges Marktumfeld ein. Die erfolgreiche Strategie der Konzentration auf Spezialitäten im Bereich der Polymeren 7– 8 / 2011


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Werkstoffe wird unverändert fortgesetzt. «Nur dank hohen Margen können wir die negativen Währungseinflüsse kompensieren», so Martullo. Die rasche Realisierung von Neugeschäften steht im Vordergrund. Kosten und Investitionen werden wieder zurückhaltender behandelt und spezifische Effizienzsteigerungsprogramme weltweit umgesetzt. Trotz schwierigerem Marktumfeld und unvorteilhaften Währungen erwartet die EmsChefin für das Jahr 2011 unverändert einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahr.

Ein wichtiger Event im Jubiläumsjahr steht dem Unternehmen kurz bevor: In diesen Tagen im August kann Ems das weltweit dirtthöchste Hochregallager in Betrieb nehmen. Als innovativer Spezialitätenhersteller benötigt das Unternehmen einen gewissen Lagerbestand, um die vielfältigen Nachfragebedürfnisse der Kunden jederzeit erfüllen zu können. Die moderne und effiziente Logistik bei Ems rüstet die auszuliefernden Güter vollautomatisch aus den Hochregallagern und führt sie in der Versandhalle, dem Herzstück der Logistik, zusammen, wo sie anschliessend in Bahnwagen (für Überseelieferungen) oder Lastwagen verladen werden. Pro Tag werden auf dem Werkplatz Domat/Ems bis zu 2500 Paletten umgeschlagen. Das entspricht der Ladung von 125 Bahnwagen oder 125 Lastwagen pro Tag. Die Produkte gehen an über 2600 verschiedene Destinationen auf allen 5 Kontinenten. Vor dem Bau des ersten Hochregallagers stapelten sich die Produkte bei Ems direkt bei den Produktionsanlagen und belegten so eine Fläche von fünf Fussballfeldern. 1975wurde das erste Hochregallager gebaut. Es war das erste vollautomatisch betriebene Lager in der Schweiz und ist − bis heute − das höchste in unserem Land. 1995 verdoppelte ein zweites Hochregallager die bisherige Kapazität. Im August 2011 wird nun ein neues, drittes Hochregallager in Betrieb genommen: Mit 44 Metern ist es nochmals 4 Meter höher als das erste Hochregallager und stellt somit den neuen Höhenrekord in der Schweiz dar − weltweit ist es das dritthöchste Lager. 7– 8 / 2011

Bild: Ems-Chemie

Ems geht hoch hinaus

Im August 2011 wird das dritte Hochregallager bei Ems in Betrieb genommen. Magdalena Martullo zeigt das mit 44 Metern höchste Hochregallager in der Schweiz.

25 Prozent weniger Lagerplatzkosten Ziel bei der Planung des Hochregallagers war es, auf möglichst kleiner Fläche möglichst viele Lagerplätze zu haben. Dank einem von Ems entwickelten innovativen Lagersystem − der doppeltiefen Lagerung, bei der zwei Paletten hintereinander platziert werden − konnte die bisher benötigte Grundfläche auf die Hälfte reduziert werden. Statt wie bisher fünf automatische Regalfahrzeuge sind beim neuesten Lager nur noch zwei Fahrzeuge im Einsatz. Mit diesem Konzept gelang es, die Kosten pro Lagerplatz um rund 25 Prozent zu senken. Für das dritte Hochregallager wurden insgesamt 4000 Tonnen Material in spektakulärer Weise verbaut. Ein paar Zahlen verdeutlichen dies: Der Stahlbau, bestehend aus insgesamt 66 km Stahlprofil, benötigte eine halbe Million Schrauben zur Befestigung;

die 200 Stützen mussten mit insgesamt 800 Ankerschrauben im Boden fixiert werden. 300 Personen arbeiteten am Bau mit. Mit rund 400 Helikopterflügen wurden Gerüste, Dachbleche und Rohre auf das Dach geflogen. Für den Einbau der Regalfahrzeuge kam der weltweit grösste mobile Kran mit einer Hubhöhe von 188 Metern und einer Tragkraft von 1200 Tonnen zum Einsatz. Nach nur 10 Monaten kann nun das Hochregallager in Betrieb gehen − laut dem marktführenden Lieferanten bedeutet dies Weltbestzeit. Kontakt Ems-Chemie Holding AG Via Innovativa 1 CH-7013 Domat/Ems Telefon +41 (0)81 632 61 11 info@ems-group.com www.ems-group.com

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KUNSTSTOFF XTRA

FOKUS

Interview mit Magdalena Martullo

Täglich neue Chancen erschliessen Die Ems-Chemie hat bereits viele Klippen erfolgreich umschifft und ist aus schwierigen Zeiten immer gestärkt hervorgegangen. Ein Mittel dazu ist das ständige Streben nach Innovation. Hinter dem Erfolg stecken harte Arbeit, Disziplin und der Wille zum Erfolg. Über den eingeschlagenen Kurs im Polymergeschäft, die Firmenphilosophie und die Frankenstärke spricht die Chefin des Traditionsunternehmens im folgenden Interview.

Marianne Flury Was bedeutet das 75-Jahr-Jubiläum für die Ems-Chemie? Magdalena Martullo: Das Jubiläum hat für uns eine grosse Bedeutung, weil es nicht selbstverständlich ist, dass ein Unternehmen 75 Jahre bestehen kann. Unser wechselvoller Werdegang hat uns dies gelehrt. Sowohl die guten, aber vor allem auch die schwierigen Zeiten haben uns gezeigt, dass Erfolg nie selbstverständlich ist, dass die Geschäfte nie einfach nur kommen. So versuchen wir uns laufend den sich ändernden Gegebenheiten anzupassen. Wir zwingen uns jeden Tag, innovativ zu sein, uns weiter zu verbessern. Wenn es nötig ist, werden wir uns sogar ganz neu erfinden. Interessant ist, dass diese Unternehmenskultur, welche eigentlich aus der Geschichte am Standort Domat/Ems in der Schweiz hervorgegangen ist, inzwischen an unseren Auslandstandorten genauso intensiv gelebt wird. Was macht Sie zuversichtlich in einer Krise? Martullo: Wir haben in der Vergangenheit schwierige Zeiten überlebt. Das stimmt zuversichtlich. Der Weg war natürlich oft hart und steinig. Gerade ganz neue Ideen werden ja oft erst aus der Not geboren. Für uns ist wichtig, Probleme anzusprechen, anzupacken und gut zu lösen. Dasselbe machen wir übrigens täglich bei unseren Kunden in der technischen Zusammenarbeit. Zusammen eine gute Lösung zu entwickeln, auch wenn sie nicht naheliegend ist, ist ein wesentlicher Teil unseres Geschäftsmodells. Sie haben es gesagt: Geschäfte kommen nicht von alleine. Wie sieht denn die Strategie im Polymerbereich aus? Martullo: Wir konzentrieren uns auf einzigartige Kunststoffe, auf Spezialitäten, die 6

möglichst konkurrenzlos und damit preisunempfindlicher sind. Wir sind kein Commodity-Lieferant. Als Schweizer Unternehmen könnten wir bei Commodities nicht konkurrenzfähig sein. Dafür ist die Schweiz zu teuer. Wir bieten dem Kunden eine technische Lösung und entwickeln diese mit ihm zusammen. Dabei setzen wir unsere langjährige Erfahrung ein und entwickeln auch unsere Kunststoffe dauernd weiter. Die wichtigste Bedeutung in unserem Geschäft hat der Metallersatz. Das ist eine Strategie, die wir bereits seit über 20 Jahren erfolgreich verfolgen und wo wir unvermindert noch viele neue Einsatzmöglichkeiten erkennen. Unsere Spezialkunststoffe werden immer metallähnlicher, d.h. steifer, schlagzäher, hitzebeständiger und chemikalienresistenter, und tragen so erheblich zur geforderten Gewichts- und Kosteneinsparung bei. Das sind auch die Produkte mit hoher Wertschöpfung? Martullo: Natürlich. Wir konzentrieren uns immer nur auf Spezialitäten, deren Mehrwert der Kunde auch zahlen will.

Welchen Stellenwert nehmen biologisch basierte Kunststoffe ein? Martullo: Das ist eher ein kleinerer Teil in unserem Bereich, wo es um hochtechnische Kunststoffe bei hohen Anforderungen geht. Wir bieten ein breites Sortiment von biologisch basierten Kunststoffen an. So zum Beispiel auch die biologisch basierten PA1010 und PA610 sowie PA612 als Alternative zu PA12. Die Eigenschaften der Produkte sind unterschiedlich, so dass je nach Anforderungen dieses oder jenes Produkt besser geeignet ist. Was ist die Firmenphilosophie von Ems? Martullo: Haben Sie unsere Unternehmensbiographie gesehen? Der Titel trifft es eigentlich gut: «Der Erfolg als Auftrag» – das ist unsere Philosophie. Unsere Philosophie ist auch, dass wir ein wichtiger Partner unserer Kunden sein wollen: zuverlässig, mitdenkend, unkompliziert, nahe – so dass jeder Kunde sich als wichtigster Kunde fühlt. Wir wollen ihm genau das geben, was er für seinen Erfolg braucht. Dazu gehört ein ausgezeichneter Service. Wir setzen die eigenen Ansprüche also

Jubiläumsausstellung 75 Jahre Ems in Domat/Ems Zum 75-Jahr-Jubiläum präsentiert Ems auf einer 1400 m2 grossen Ausstellungfläche auf dem Werkplatz in Domat/Ems ein Stück Zeitgeschichte. Der interessierte Besucher erfährt, wie sich die zur Herstellung von «Emser Wasser» (Ethanol aus Holz) im Jahr 1936 gegründete «Holzverzuckerungs AG» zu einem internationalen Unternehmen für Hochleistungskunststoffe entwickelt hat. Der wechselvolle Werdegang dieses Traditionsunternehmens inmitten der Schweizer Alpen wird erlebbar anhand von rund 140 Fotografien, über 300 historischen Dokumenten, Requisiten und Anlagenteilen. Über 600 Produkt- und Anwendungsbeispiele aus allen Unternehmensphasen lassen ein spannendes Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte wieder aufleben. Die Ausstellung ist für Gruppen auf Voranmeldung zugänglich. Kontakt: ausstellung@emschemie.ch oder online unter www.emschemie.ch

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Ems stand bereits mehrmals vor dem Abgrund. Wie schaffen Sie es immer wieder, das Ruder herumzureissen? Martullo: Zum Glück befinden wir uns seit längerem nicht mehr in der Nähe des Abgrunds. Und wir halten uns bewusst fern davon: wir schauen voraus, ergründen die Bedürfnisse des Marktes, suchen nach neuen Anwendungsmöglichkeiten. Zum Glück sehen wir weltweit noch viele Möglichkeiten zu wachsen. Wir haben keine Sorgen, dass uns die Arbeit bald ausgeht. Im Gegenteil. Aber das ist auch kein Grund um abzuheben. Jeder Tag zuverlässig und gewissenhaft neue Chancen erschliessen, das ist unser Geheimnis. Dem Kunststoff bleiben wir vorderhand treu, da sehen wir auch in Zukunft noch viele Möglichkeiten. Können Sie ein Beispiel nennen, wo Sie vor allem noch Entwicklungspotenzial sehen? Martullo: Im Metallersatz, zum Beispiel bei Hochtemperaturanwendungen, vor allem im Auto, aber auch im Sanitärbereich mit Anwendungen im Kontakt mit Trinkwasser, wo wir über die nötigen Zulassungen verfügen. Im Elektronikbereich sind es beispielsweise Strukturbauteile für Handys, Notebooks, etc. Nach welchen Prinzipien bewilligen Sie Geld für Innovationen? Martullo: Nach der Rendite. Wichtig ist dabei, dass ein neues Produkt den erwarteten Innovationsvorsprung und damit auch längerfristig den Erfolg bringen kann. Als mittelgrosses Unternehmen können wir nicht alles gleichzeitig machen. Die richtigen Prioritäten zu setzen, sprich etwas weniger Relevantes weglassen zu können, ist ebenso wichtig. Wie gehen Sie mit der Frankenstärke um? Martullo: Da wir nur 4 Prozent des Umsatzes 7– 8 / 2011

in der Schweiz erzielen und 49 Prozent hier produzieren, hat der starke Schweizer Franken natürlich auch bei uns negative Auswirkungen gehabt. Dank zahlreichen neuen Geschäften und einer grossen Kostendisziplin konnten wir die Auswirkungen der Währung aufs Ergebnis im ersten Halbjahr 2011 aber wettmachen, so dass unser Ergebnis auch in Schweizer Franken einen neuen Höchstwert erreichte.

Bild: Marianne Flury

hoch, wenn Sie bedenken, dass wir mit über 5000 Kunden weltweit zusammenarbeiten! Dass wir in diesem Jahr bereits beim zweitgrössten Autohersteller der Welt «General Motors», beim grössten Automobilzulieferer der Welt «Bosch» und auch beim weltweit grössten Elektronikhersteller «Foxconn» «Bevorzugter Lieferant des Jahres» wurden, macht uns stolz und gibt uns die Zuversicht mit dieser Philosophie auf dem richtigen Weg zu sein.

FOKUS

Welchen Beitrag leistet das Biomassekraftwerk an die Energieversorgung? Martullo: Das Biomassekraftwerk auf unserem Werkplatz übernimmt die gesamte Wärmeversorgung unserer Produktion. Dadurch gelang es uns, mehr als 85 Prozent unseres CO2-Ausstosses zu reduzieren und damit die Klimaziele des Bundes überzuerfüllen! Unser Biomassekraftwerk ist übrigens das grösste in Mitteleuropa und erzeugt die Wärme mittels Holzabfällen. Welchen Wunsch haben Sie an die Politik betreffend Werkplatz Schweiz? Martullo: Die Standortbedingungen sollen nicht weiter verschlechtert werden. Das wäre bereits gut – aber natürlich wäre eine Verbesserung der Rahmenbedingungen noch besser. Dabei müssen wir auch im Vergleich zu neuen Standorten in Mitteleuropa, Singapur oder Hongkong attraktiv bleiben, so zum Beispiel bezüglich Ausbildung, Steuern und Energiepreise. Freihandelsabkommen sichern der Schweizer Exportindustrie den zollfreien Zugang zu den neuen Märkten und sichern Arbeitsplätze in der Schweiz. Ist für Sie eine Verlagerung der Produktion ins Ausland eine Option? Martullo: Im Moment ist das kein Thema. Natürlich vergleichen wir bei jeder Investition verschiedene Standorte miteinander. Ems produziert inzwischen an 25 Standorten in 16 Ländern. Da kennen wir natürlich verschiedene Rahmenbedingungen. Selbstverständlich investieren wir am liebsten in der Schweiz. Das haben wir mit rund 100 Mio. CHF im letzten und in diesem Jahr allein für Kunststoffe auch kräftig gemacht. Wo steht Ems in 10 Jahren? Martullo: Hoffentlich auch dann noch erfolgreich, profitabel und innovationsführend

«Mit Spezialkunststoffen können wir weiter wachsen.» Magdalena Martullo zeigt Metallersatz am Beispiel einer Anwendung im Sanitärbereich.

im Geschäft, mit vielen Chancen für weiteres Wachstum... Wann wird Ems die BASF übernehmen? ☺ Martullo: BASF wäre klar zu gross und zu teuer für uns. Grösse ist auch nicht primär unser Ziel. Wir glauben mehr an «klein aber fein». Unser Wachstum realisieren wir Schritt für Schritt, aus eigener Kraft. Was ist die grösste Herausforderung? Martullo: Aktuell der Konjunkturwechsel, welcher uns bevorsteht. Was treibt Sie an? Martullo: Die Verantwortung gegenüber dem Unternehmen, den Mitarbeitern und ihren Familien, dem Geschäft, den Kunden. Verantwortung bedeutet immer auch Druck. Druck treibt an. Erfolg und die Anerkennung der Kunden machen uns Freude. ■

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KUNSTSTOFF XTRA

VERARBEITUNG

Die verschiedenen Ansichten des 2K-3D-MID-Spritzteils für den Bosch-Drucksensor DS8 zeigen den dreidimensionalen Aufbau der Leiterbahnstrukturen.

MID-Industriepreis an Robert Bosch GmbH

Hochkomplexe Mehrkomponentenfertigung Der MID-Industriepreisträger Bosch lässt die Basis der preisgekrönten Drucksensoren in Serie bei PKT in Tiefenbronn herstellen. Der Drucksensor DS8 ist ein hochkomplex zu fertigendes Mehrkomponenten-Spritzteil, das unter Nutzung der 2K-3K-MID-Technologie in Millionenstückzahlen gefertigt wird.

Thomas Schwachulla1 Auf der SMT/Hybrid/Packaging im Mai 2011 wurde der MID-Industriepreis durch die Forschungsvereinigung Räumliche Elektronische Baugruppen 3-D MID, Nürnberg, vergeben. Ausgezeichnet werden richtungsweisende, innovative Produkte auf dem Gebiet spritzgegossener Schaltungsträger (MID). Ein Preisträger war die Robert Bosch GmbH und ihr Drucksensor DS8. Was sich hinter dieser so unscheinbaren Bezeichnung versteckt, ist in Wahrheit ein hochkomplex zu fertigendes Mehrkomponenten-Spritzteil. Es entsteht unter Nutzung der 2K-3D-MIDTechnologie in Millionenstückzahlen bei PKT, einem anerkannten Spezialisten und Vorreiter für dieses Verfahren. Das als dreidimensionaler Schaltungsträger konzipierte Spritzteil bildet die Basis des Sensors, der in vielen ESP-Bremsregelsystemen im Automotivebereich zum Einsatz kommt. Der miniaturisierte Aufbau des gleich in mehrfacher Hinsicht «ausgezeichneten» MID-Artikels lässt den platzsparenden Einsatz in allen neuen ESP-Systemen zu. «2K» bedeutet in diesem Zusammenhang die Ausführung des Spritzteils in zwei Komponenten, MID steht für die Technologie der «Molded Interconnect Devices» und «3D» deutet darauf hin, dass das Integrieren der leitenden Bereiche auf dem Spritzteil dreidimensional erfolgt. 1 Redaktionsbüro, UBCOM, Leipzig, thomas.schwachulla@ubcom.cc

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Der Drucksensor wandelt den hydraulischen Bremsdruck in ein elektrisches Signal um, wobei die MID-Komponente als Träger für die Leiterplatte dient. Gleichzeitig dient es zur Umverdrahtung der elektrischen Verbindungen von Sensorelement zu Leiterplatte und von dort aus zu kundenspezifischen Kontakten.

Was ist 2K-3D-MID? Zunächst einmal eine Technologie mit viel Zukunft, wenn man nach den Aussagen der Elektronikbranche geht. Der Begriff beschreibt das Spritzgiessen von vollständig dreidimensionalen Schaltungsträgern aus zwei Kunststoffen. Die im Mehrkomponentenverfahren hergestellten Spritzeile bieten, abgestimmt auf die jeweilige Funktionalität, den Vorteil komplexer 3D-Bauteilgeometrien, die auch dreidimensionale Leiterbahnstrukturen vollständig integrieren. Die Möglichkeiten, die sich durch diese Technologie ergeben, sind überaus vielfältig. So können etwa Leiterbahnen auf mehreren Bauteilebenen partiell miteinander verbunden werden. Zusätzlich lassen sich beispielsweise funktionsfähige Stromdurchführungen durch das Galvanisieren von Bohrungen herstellen, was mit herkömmlichem Laserstrukturieren bislang nicht möglich ist. Damit können häufig aus mehreren Bauteilen bestehende Baugruppen durch Artikel ersetzt werden, die in einem vergleichsweise einfachen und schnellen zweistufigen Fertigungsverfahren entstehen, das sich aus

Spritzgiessen und einer nachgeordneten Galvanisierung zusammensetzt. In Verbindung mit der Gestaltungsfreiheit im Bauteildesign führt diese Methode zu einer – verglichen mit der bisherigen Herstellung – häufig kostengünstigeren Gesamtlösung. So entstehen etwa anspruchsvolle Mechatroniksysteme für Anwendungen im Automobilbau, in der Medizintechnik, im Telekommunikations- sowie im Elektronikbereich, die mechanische und elektrische Eigenschaften auf engstem Raum integrieren.

Voraussetzung: Galvanisierbarer Kunststoff Die beim MID-Spritzgiessen eingesetzten Kunststoffe sind so compoundiert, dass eine Komponente galvanisierbar ist, die anderen verwendeten Materialien jedoch nicht. Dadurch lassen sich Leiterbahnen im nachgeordneten Galvanisierungsprozess dreidimensional hochexakt abbilden. Das für den Drucksensor eingesetzte metallisierbare Material ist ein LCP Vectra E820i Pd, der Basiskunststoff ein LCP Vectra E 130i, beide von Ticona. LCP sind flüssigkristalline, thermotrope Thermoplaste, die präzise und stabil auch in dünnwandigen Anwendungen verarbeitbar sind, einen niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten sowie eine hohe Temperatur- und chemische Resistenz aufweisen. Die Verwendung von LCP als modernem Hochleistungskunststoff ist dadurch begründet, dass die Bauteile oftmals in den Folge7– 8 / 2011


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einen sicheren Galvanikprozess werden über die Bauteilgeometrie bereits in der Designphase massgeblich beeinflusst. Folgeprozesse wie Bonden, Kleben, Löten oder die Montagetechnik, aber auch die notwendigen Prüfverfahren erfordern eine sorgfältige Vorausplanung, um über alle Wertschöpfungsstufen hinweg einen kostengünstigen späteren Fertigungsablauf zu gewährleisten. Bilder: PKT

prozessen und während ihres gesamten Produktzyklus entsprechend hohen Belastungen ausgesetzt sind. Die Materialien sind jedoch auch sehr robust: So lassen sich Artikel aus hochtemperaturbeständigem LCP beispielsweise auch Surface-Mount-Lötprozessen im Reflow-Ofen aussetzen, ohne dass ihre Struktur und damit ihre Funktionsfähigkeit im späteren Betrieb Schaden nehmen. PKT begleitet Kunden und Interessenten als Systemlieferant von der ersten Produktidee bis zur Serienreife. Der Tiefenbronner Kunststoffverarbeiter setzt solche und andere hochkomplexe, anspruchsvoll zu verarbeitende Werkstoffe bereits seit rund 25 Jahren ein. Bevor das Bauteildesign festgelegt wird, müssen neben einer gewissenhaften Auswahl der einzusetzenden Kunststoffe aber auch die elektrischen, elektronischen sowie die mechanischen Bauteilanforderungen umfassend in die Betrachtungen zur Artikelauslegung einbezogen werden. Der Grund dafür ist einfach: Die Voraussetzungen für

Erstens Spritzgiessen, zweitens Galvanisieren Das im Spritzgiessprozess arbeitende Zweikomponentenwerkzeug zur Herstellung des zu galvanisierenden Spritzteils muss den Anforderungen der Verarbeitung verstärkter Hochtemperaturwerkstoffe sowie hoher Fliessweg-Wandstärken-Verhältnisse genügen. Die komplexe Bauteilgeometrie macht ein Werkzeugdesign mit mehreren ineinander laufenden Schiebern und Kernzügen notwendig. Das Werkzeug lässt sich gut entlüften, macht aber trotzdem eine gratfreie Fertigung der Bauteile möglich. Wegen der

Einbaufertiger Drucksensor von Bosch, wie er in vielen ESP-Bremsregelsystemen im Automotivebereich eingesetzt wird.

durchweg hohen Kunststoffpreise fallen nur geringe Angussanteile an, Mahlgut kann nicht eingesetzt werden. Beim eigentlichen Spritzgiessprozess sind dann die materialspezifischen Verarbeitungsanforderungen von ausschlaggebender Bedeutung. Materialtrocknung, Spritzaggregatund Schneckenauswahl sowie Verweilzeit

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VERARBEITUNG

und Anspritzung stehen hier im Fokus. Bei PKT kommen in der 2K-3D-MID-Produktion ausschliesslich vollelektrische Mehrkomponentenmaschinen zum Einsatz. Die Inlineprüfung der gefertigten Artikel erfolgt prozessbegleitend. Fehler oder Beschädigungen durch die nachfolgende, wertschöpfende Galvanisierung können zu extrem hohen Ausfall- und Reklamationskosten führen. Deshalb werden die spritzgegossenen MID-Teile innerhalb der Qualitätssicherung konsequent auf die Einhaltung aller qualitätsrelevanten Parameter überprüft. Die zweite Stufe des Herstellungsverfahrens stellt ebenso grosse Herausforderungen an die Hersteller, in diesem Fall die Collini AG. Beim Metallisiervorgang wird die galvanisierbare Kunststoffkomponente des 2KSpritzteils in allen drei Bauteildimensionen mit elektrischen Leiterbahnen versehen, die hier aus den drei Schichten Kupfer, Nickel und Gold aufgebaut sind. Grundsätzlich sind Leiterbahnstrukturen, -aufbauten und -schichtdicken, wie sie bei klassischen Leiterplatten zum Einsatz kommen, auch im MID-Verfahren möglich. Bei den gewünschten Leiterbahnbreiten muss allerdings mit grosser Sorgfalt gearbeitet und auf genügend Abstand zwischen den Kontaktstrecken geachtet werden. Der Galvanisierungsprozess wird abhängig von Werkstoff, Verarbeitungsverfahren, Oberflächenstruktur, Galvanikaufbau, Schichtdicken und elektrischen Anforderungen ausgewählt und abgestimmt. Elementarer Bestandteil auch bei diesem Folgeprozess ist eine kontinuierliche, serienbegleitende Qualitätsüberwachung. Der komplexe Ge-

Die elektrische Verbindung des Spritzteils zum Sensor und der Platine wird durch Leitkleben sichergestellt.

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samtablauf besteht aus mehreren Einzelprozessen, wobei die Einzelschritte zuerst in kleinen Losgrössen prozesssicher stabilisiert werden. Nachdem so die entscheidenden Einflussgrössen festgelegt sind, werden die passenden notwendigen Überwachungsund/oder Regelparameter gesucht. Erst nachdem der Vorserienprozess durch mehrere störungsfreie Durchläufe abgesichert ist, werden grössere Fertigungslose realisiert. Auch dabei muss aber noch ein grosses Mass an Feintuning geleistet werden, um die Serienfertigung tatsächlich reibungslos ablaufen zu lassen.

Zusammenarbeit von Anfang an wichtig 2K-3D-MIDs können heute in grosser Stückzahl prozesssicher hergestellt werden. Mit nur drei Prozessschritten lassen sich MIDTeile im Zwei-Komponenten-Spritzgiessverfahren herstellen. Je ein Spritzvorgang entfällt dabei auf Leiterbahnzüge und das zu isolierende Substrat. Daran schliesst sich die galvanische Metallisierung des Artikels an. Das Bauteildesign muss aber in jedem Fall im Vorfeld mit allen Prozessbeteiligten, vor allem zwischen Mechanik und Elektronik, genau analysiert und abgestimmt werden. Hierbei müssen die spritztechnische Umsetzbarkeit, die elektrische Funktion, die Galvanisierbarkeit und die mechanischen Eigenschaften sowie Anforderungen gemeinsam erarbeitet und definiert werden. Hinzu kommen die erforderliche Beschichtung sowie die Folgeprozesse wie Bonden, Kleben, Löten usw., die möglichen und notwendigen Prüfverfahren und die Einsatzbedingungen sowie die Machbarkeit und prozesssichere Umsetzbarkeit in ein vernünftiges Werkzeugkonzept. Speziell bei grösseren Serienvolumina, komplexen Bauteilgeometrien und Durchkontaktierungen auf verschiedenen Bauteilebenen – wie auch im Fall des Bosch-Drucksensors – ist das Mehrkomponenten-Spritzgiessen dann erste Wahl. Systemlieferanten können hier ihr Knowhow über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nutzen. PKT hat beispielsweise die Werkzeuge für den Drucksensor in Zusammenarbeit mit Projektpartnern und Kunden komplett im eigenen Werkzeugbau hergestellt.

Auch bei diesem Auftrag handelte es sich um ein komplexes Projekt, das von der ersten Idee bis zur Serienreife die gesamte Produktentwicklung umfasst hat. MoldflowFüllsimulationen inklusive Verzug und Schwindung unter Berücksichtigung der werkzeugspezifischen Kühlung und Temperierung, Musterbauformen und Materialversuche sowie -bemusterungen gehören dabei vielfach zum Leistungsumfang. Die Werkzeuge wurden modular konstruiert und seriennah gebaut. Damit war es über den gesamten Prozess möglich, ohne Qualitätsverlust aus der Musterbauform die notwendige Stückzahl bis zur Fertigstellung der Serienform zu produzieren. Zeit und Kosten konnten so effektiv minimiert werden. Das Ziel der MID-Technik konnte auch in diesem Projekt erreicht werden: Es sollen elektromechanische Hybridbauteile hergestellt werden, bei denen kein separater Schaltungsträger mehr verwendet werden muss. Über die Integration von Leiterbahnen in mechanische Funktionselemente, wobei die Leiterplatte gleichzeitig auch Gehäuse, Schnappverbindung, Sichtteil und/oder Funktionssteil sein kann, verringern sich Fertigungskosten und kompaktere Bauweisen lassen sich erreichen. Herstellungszeiten werden verkürzt, das Recycling vereinfacht. Dabei bieten 2K-Schaltungsträger alle Vorteile gewöhnlicher Kunststoffteile: Sie sind mit sehr grosser Genauigkeit reproduzierbar. Darüber hinaus lassen sich durch den Einsatz von unterschiedlichen Bewegungen im Spritzgiesswerkzeug mechanische Funktionen wie Hinterschnitte, Gewinde, Bohrungen oder Freiformkonturen integrieren. Auf diese Weise können beispielsweise Schnapphaken angebracht werden, um den Schaltungsträger mechanisch mit weiteren Bauteilen zu verbinden. Der MID-Industriepreis beweist: 2K-3DMID-Bauteile sind stark im Kommen – wenn die Kunden innovative Systempartner an ihrer Seite haben, die sich mit diesem Herstellungsverfahren fundiert auskennen.

Kontakt PKT Präzisions-Kunststoffteile GmbH Daimlerstrasse 5-7 D-75233 Tiefenbronn Telefon +49 (0)7234 95 50-0 info@pkt-gmbh.de www.pkt-gmbh.de

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Bild: Engel

VERARBEITUNG

Der Spritzgiessmaschinenpark von MTA in Codogno umfasst 60 Maschinen

Herstellung elektrischer Bauteile fürs Automobil

Auf Nummer sicher gehen Wohl kaum ein anderes Bauteil im Fahrzeug wird stärker unterschätzt als die Sicherung. Ein simples Massenprodukt, möchte man meinen, käme ihr nicht eine für die Sicherheit des Fahrzeugs und seiner Insassen äusserst wichtige Funktion zu. Überraschend hoch sind die Anforderungen an den Herstellungsprozess. Um engste Masstoleranzen sicher einzuhalten, setzt der Hersteller MTA auf Spritzgiessmaschinen von Engel.

MTA in Codogno nördlich von Piacenza in der Lombardei gehört zu den wenigen zertifizierten Unternehmen, die Sicherungen herstellen. Ein weiterer USP des Unternehmens: MTA deckt das gesamte Spektrum ab, von der Produktentwicklung bis zur Serienfertigung, von den Sicherungen bis zu kompletten Elektronikbaugruppen für die Automobil-, Motorrad-, Nutzfahrzeug- und Rennwagenindustrie. Mit über 800 Mitarbeitern, zwei Produktionsstandorten in Italien und fünf ausländischen Niederlassungen erwirtschaftet MTA einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro jährlich. Pro Jahr fertigt MTA 5 Millionen Stromverteilerkästen, 20 Millionen Sicherungskästen, 350 1 Susanne Zinckgraf, Manager Public Relations, Engel Austria GmbH, susanne.zinckgraf@engel.at

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Millionen Sicherungen, 250 Millionen Bedienterminals, 60 Millionen Buchsen und 5 Millionen Kühlerdeckel. Ihr Produktportfolio baut MTA kontinuierlich aus. So wurde erst vor kurzem eine in Modena ansässige Firma zugekauft, die Instrumententafeln und Steuergeräte für Traktoren, Motorräder und Autos herstellt.

bis 400 Tonnen stehen in der Halle, darunter vor allem Maschinen vom Typ Engel victory. «Konstante Prozesse und hohe Präzision sind für uns das A und O», betont Carlo Bolli, Technologiemanager Spritzguss bei MTA. «Das ist die Voraussetzung, dass wir unsere hohen Qualitätsstandards einhalten

Konstante Prozesse und hohe Produktivität 350 Millionen Sicherungen der unterschiedlichsten Typen produziert MTA pro Jahr. Sie bestehen jeweils aus drei Einzelteilen, dem zweizähnigen Metallplättchen und zwei spritzgegossenen Gehäusehälften, die zur fertigen Sicherung montiert werden. Im vor zwei Jahren erweiterten und modernisierten Werk in Codogno stehen alleine 6000 Quadratmeter Produktionsfläche für den Spritzguss zur Verfügung. 60 Spritzgiessmaschinen mit Schliesskräften zwischen 50

Bild: MTA

Susanne Zinckgraf1

350 Millionen Sicherungen der unterschiedlichsten Typen produziert MTA im Jahr.

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Hohe Geschwindigkeit ohne zu haken Der Metallbearbeitung und Spritzgiesserei nachgelagert ist die Montage. In hochauto-

Bild: Engel

und dabei dennoch effizient produzieren können.» Über die CC 200-Steuerung der Spritzgiessmaschinen behalten die Fertigungsmitarbeiter die wichtigen Prozessparameter, wie Einspritz- und Dosierzeiten sowie das Massepolster konstant im Auge. «Wir sind mit der Prozesskonstanz der victory-Maschinen höchst zufrieden. Die Maschinen erreichen eine sehr hohe Verfügbarkeit», so Bolli. Ein weiteres Kriterium, weshalb man schon seit vielen Jahren auf Engel victory-Maschinen setzt, ist die holmlose Schliesseinheit. «Durch den barrierefreien Zugang zur Schliesseinheit können wir die Werkzeuge sehr schnell aus- und einbauen und erhöhen damit nochmals die Verfügbarkeit unserer Anlagen», berichtet Bolli. Sämtliche Werkzeuge, sowohl für die Sicherungen als auch die anderen Produkte aus dem MTA-Portfolio, kommen aus der hausinternen Design- und Entwicklungs-Abteilung. Alle MTA-Produkte werden individuell auf die Anforderungen des Auftraggebers zugeschnitten, was die enorme Grösse des Konstruktionsteams erklärt. Bestes Beispiel hierfür sind die Sicherungskästen. Jede Fahrzeugmarke und jedes Modell benötigt ein eigens Design, das unter anderem vom zur Verfügung stehenden Einbauraum bestimmt wird.

VERARBEITUNG

Die Sicherungen werden hochautomatisiert montiert.

matisierten Fertigungslinien werden die Sicherungen aus den drei Einzelteilen zusammengesetzt. Bei der Montage geht es vor allem um Tempo und hierbei wird deutlich, weshalb die Präzision der kleinen Kunststoffteile so wichtig ist. Würden die Masse im Spritzguss nicht exakt eingehalten, könnten die Teilchen in der Montagelinie haken und einen Stillstand der Anlage verursachen. In der Massenproduktion ist das nicht akzeptabel. Um auf dem Weltmarkt ihren Mitbewerbern immer eine Nasenlänge voraus zu eilen, setzt MTA auf hohe Qualitätsstandards, State-of-the-art-Technologien und die permanente Optimierung ihrer Prozesse. «Das geht nur mit den richtigen Partnern», weiss Maria Vittoria Falchetti, Marketing Managerin von MTA. «Von unseren Zulieferern erwarten wir

ausser zukunftsgerichteten Technologien vor allem einen schnellen Service und beste Erreichbarkeit. So pflegen wir auch mit Engel keine typische Kunden/Lieferanten-Beziehung, sondern eine echte Partnerschaft.»

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MASCHINEN/PERIPHERIE

Groche Technik

Der Spezialist für Plastifiziereinheiten Besonders wenn es um die Schnecke geht, legt Armin Groche, CEO der Groche Technik, Kalletal, Wert auf exzellentes Äusseres. Der Spezialist für Plastifiziereinheiten stellt Exemplare mit einer besonderen Beschichtung her. Das wolframkarbidhaltige Material ermöglicht eine Steigerung der Standzeit und Dauerfestigkeit von mindestens 100 Prozent gegenüber herkömmlichen Schnecken.

Bild: Groche Technik

erfahren wir die doppelte Standzeit», bestätigt Groche selbstbewusst und unterstreicht, dass diese bisweilen auch drei- oder vierfach grösser ausfallen könne. «Die gesteigerte Standzeit sowie die geringeren Reinigungskosten rechtfertigen die höheren Einstiegskosten. Zudem ersparen sich die Anwender das Zerlegen, die Reinigung und Montage, was sich wiederum positiv auf den Produktionsfluss auswirkt», gibt der Geschäftsführer des Unternehmens aus Kalletal zu bedenken.

Schichtarbeit

In der speziellen Beschichtung der Schnecken steckt langjährige Erfahrung und grosses Know-how.

Effizientere Fertigungsmethoden gelten in der Kunststoffindustrie als gefragt; insbesondere, wenn sie sich bei bestehenden Systemen mit relativ geringem Aufwand nachrüsten lassen. So verwundert es nicht, dass das Interesse an den innovativen Plastifizierschnecken von Groche gross ist, zumal weitere Vorteile für das Produkt sprechen. Neben der Verschleissfestigkeit erhöhe sich auch die Antihaftung deutlich, betont Groche. So würden bei der PC-Verarbeitung beispielsweise erheblich optimierte Reinigungszyklen erreicht. Wegen ihrer Härte bliebe die Oberfläche der beschichteten Schnecke glatt; eine identische Zyklus-Qualität sei darauf zurückzuführen, dass die Schnecke nach der Reinigung praktisch wie neu wirke. Selbst im Bereich der Hochtemperaturkunststoffe punktet die Neuerung mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 600 Grad Celsius. «Bei der Lebensdauer 14

In der – auf den ersten Blick so schlicht anmutenden – Beschichtung steckt umfangreiche Entwicklungsarbeit. Bei der problematischen Geometrie der Schnecke erwiesen sich Beschichtung und Nachschleifen zunächst als schwierig. «Es musste erst ein Verfahren mit einer neuen Flammenspritzpistole gefunden werden, die Aufspritzgeschwindigkeiten von 750 Metern pro Sekunde statt den üblichen 500 ermöglichte», verrät Groche. Auf diesem Wege kann das bis zu 88 Prozent wolframkarbidhaltige Material auf Kobalt- oder aber Nickelbasis in hauchdünnen Schichten aufgebracht werden. Dies geschieht in bis zu 80 Lagen, die am Ende 25 hundertstel Millimeter in der Tiefe nicht überschreiten dürfen. Bevor es jedoch überhaupt an die Hartmetallbeschichtung geht, ist es erforderlich, die Schnecken aus korrosionsfestem Stahl (Durchmesser von 22 mm bis zu 150 mm) sandzustrahlen, um die Oberfläche anzurauen. Ähnlich wie bei einer Lackierung kann die Schnecke via Spritzpistole in einer geschlossenen Kabine beschichtet werden. «Das Grundmaterial darf keinesfalls aufschmelzen, da die Spannungsfreiheit gewährleistet sein muss», erläutert der Fach-

mann. Inzwischen erfolgen sowohl Beschichtung wie auch Nachschleifung mit Diamantwerkzeugen bei Firmen im Ausland, da sich für das komplizierte Verfahren keine deutschen Partner fanden.

Härtefälle Ideale Einsatzgebiete finden die beschichteten Schnecken bei der Verarbeitung von aggressiven Kunststoffabmischungen wie Metallspritzgiessen (MIM), Extrusions- und Duroplasttechnik. Doch auch hier ist Schicht nicht gleich Schicht. Die Zusammensetzung wird der Anwendung angepasst. Gilt der Korrosionsanspruch als eher gering, während der Verschleiss niedrig ausfallen soll, kommt Wolframkarbid auf Kobaltbasis zum Einsatz. Wolframkarbid auf Nickelbasis hingegen nimmt man im umgekehrten Fall. Muss der Verschleiss auf ein absolutes Minimum reduziert werden, heisst die Konsequenz XC-9000. In dieser Beschichtung lagern Mikrokarbide als Stabilisatoren zwischen den Karbiden. Mit einem Härtegrad von bis zu 68 bis 71 HRC (Härte Rockwell) stellt selbst die Plastifizierung so schwieriger Kunststoffe wie glasfaserhaltiger Polymere kein Problem dar. Durch die Veredlung und Vergütung mit dem neuartigen HVOFVerfahren gibt Groche Technik bei fast allen Anwendungen Garantie auf die doppelte Standzeit.

Mixer Stand bei der letzten Fakuma ein statischer Mischer auf dem Kalletaler Messestand im Mittelpunkt, könnte ihm in diesem Jahr eine neukonstruierte Mischrückstromsperre den Rang ablaufen. Vom Chef persönlich ersonnen, bietet diese Konstruktion den Vorteil, dass nicht nur die Mischung, sondern das 7– 8 / 2011


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hundertprozentige Aufschmelzen der Granulatkörner gewährleistet ist. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, musste ein Wendelschermischteil integriert und vor der Schnecke angesiedelt werden. So fliesst das Granulat unter dem Sperrring in einen geschlossenen Kanal. Nur vollkommen geschmolzenes Material erhält die Möglichkeit, in den Nachbargang überzuströmen, von dem aus der Abschluss in den Düsengang freigegeben wird. Eine optimale Vermischung lässt sich ebenfalls über die Wahl des Spalts erreichen. Beim Einsatz eines Wendelschermischers bewegt sich die Masse konsequent in Fliessrichtung zur Düse. Somit sind Nuten in Fliessrichtung sichergestellt und Kanten und Totpunkte stellen kein Problem mehr dar. Für flinke Farbwechsel ohne langwierige Reinigung oder Ausspritzung gilt diese Konstruktion in Flussrichtung als prädestiniert. Pulvermetallurgische Stähle und Hartmetallpanzerung sowie durchgehärtetes Standardmaterial eignen

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sich zur Herstellung. Überall, wo schnelle Einspritzung oder Einfärbung in der Plastifizierungstechnik gefragt ist, kann der Einsatz der Mischrückstromsperre den Prozess optimieren.

Zukunftstechnik Wer seit 30 Jahren mit Innovationen die Plastifizierungstechnologie vorantreibt, der präsentiert auf einer Messe wie der Fakuma selbstredend sein gesamtes anspruchsvolles Portfolio. Neben den Schnecken und Zylindern in Standard- und Spezialausführungen schenken die Besucher erfahrungsgemäss ebenfalls den Dekompressionsdüsen viel Aufmerksamkeit. Auch auf diesem Gebiet bietet die Firma Groche Technik verschiedene Varianten an. «Wir demonstrieren den Interessenten auf dem Stand gern die Besonderheiten, wie etwa Düsen mit Federverschluss oder hydraulisch und pneumatisch angetriebene Exemplare», meint

Armin Groche. Für den Geschäftsführer des derzeit 42 Experten starken Teams liegt in der Kundennähe generell auch der Erfolg des Unternehmens begründet.

Kontakte Groche Technik Armin Groche Am Lehmstich 12 D-32689 Kalletal Telefon +49 (0)5264 65 661-0 info@gt-plast.de www.gt-plast.de Vertriebspartner in der Schweiz: Hatag Handel und Technik AG Rörswilstrasse 59 CH-3065 Bolligen Telefon +41 (0)31 924 39 39 info@hatag.ch www.hatag.ch

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MASCHINEN/PERIPHERIE

KUNSTSTOFF XTRA

Optimierter Energieeinsatz

Effiziente Infrarotwärme für Verbundwerkstoffe Zunehmend knapper und teurer werdende Ressourcen sowie die Notwendigkeit des Klimaschutzes drohen die Handlungsspielräume von Unternehmen einzuschränken. Auch in der Kunststoffproduktion ist fossiles Erdöl ein wichtiger Rohstoff, der in absehbarer Zeit ersetzt werden muss. Nachwachsenden Rohstoffen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Hohes Marktpotenzial und ökologische Vorteile gehen bei Biokunststoffen Hand in Hand.

Infrarot-Strahler heizen schnell und homogen

Infrarot-Strahler helfen glasfaserverstärkte Druckbehälter zu verschweissen.

Faserverstärkte Kunststoffe sind moderne Verbundwerkstoffe; sie bestehen aus Kunststoffen wie Polyphenylsulfid (PPS), Polyetheretherketon (PEEK) oder Epoxidharzen (EP), in die Carbon- oder Glasfasern eingebettet wurden. Die Fasern machen das Bauteil fest und steif, die Kunststoffmatrix kann die auftretende Energie absorbieren. Viele hoch belastete Bauteile im Auto, wie Lenkrohre, die hohen Torsionskräften ausgesetzt sind, oder auch Elemente für den Seitenaufprallschutz werden aus diesen Kompositen hergestellt. Bei der Herstellung solcher modernen Bauteile kommen Infrarotsysteme zum Einsatz, weil sie diese Materialien schnell und homogen erwärmen und so die Prozesszeiten verkürzen. 16

Composites sind verschieden – je nach ihrem späteren Einsatz. Kurzfaserverstärkte Duroplaste für grosse Karosserieteile, langfaserverstärkte Thermoplaste für hoch belastete Strukturbauteile oder gewebte Rovings für Windflügel. Allen gemeinsam ist, dass sie möglichst kosteneffizient hergestellt werden sollen. Bei der Fertigung von Compositematerialien werden verschiedene Wärmeprozesse benötigt; unter anderem zum Aushärten der duroplastischen Kunststoffe. Thermoplaste werden erwärmt, um sie zu verschweissen, zu formen oder umzuformen. Faservolumengehalt und Faserorientierung haben einen erheblichen Einfluss auf die Wärmeleitung, daher ist die homogene Erwärmung von Compositematerialien nicht trivial.

Bisher führt man die erforderlichen Wärmeprozesse häufig mit konventionellen Heissluftöfen durch. Infrarotwärmetechnologie bietet dagegen einige Vorteile. Infrarotstrahler zeigen sehr kurze Reaktionszeiten innerhalb von Sekunden. Das macht Wärme regelbar und hilft, Energie richtig zu dosieren. Wenn die Wärmequelle nur dann angeschaltet sein muss, wenn sie gebraucht wird, spart man Energie. Infrarotsysteme sind relativ kompakte Wärmeeinheiten, die grosse Werkteile am Band erwärmen, ohne dass ein grossvolumiger Ofen für das komplette Teil benötigt wird. Infrarotstrahlung kann genau an Produkt und Prozess angepasst werden, moderne numerische Methoden wie das «Ray tracing» oder «Computational Fluid Dynamics» helfen zusätzlich, grosse Flächen homogen zu erwärmen, indem beispielsweise die Energieverteilung auf der Fläche optimiert wird.

Composites verschweissen mit Infrarotwärme Ein britisches Unternehmen setzt Behälter aus glasfaserverstärktem Polypropylen für die Wasseraufbereitung ein. Die zylindrischen Wassertanks werden aus zwei Hälften gefertigt, die dann durch kurzwellige Infrarotstrahlung miteinander verschweisst werden. Die Glasfasern sorgen dafür, dass die Behälter möglichst robust sind, denn sie sollen im Gebrauch einem Innendruck von etwa 10 bar standhalten können. Sie sind aber auch der Grund dafür, dass herkömmliches Schweissen mit Kontaktwärme schwierig durchzuführen ist. Die Glasfasern im Kunststoff werden durch das Anschmelzen der Oberfläche frei gelegt und beschä7– 8 / 2011


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MASCHINEN/PERIPHERIE

Energieeffizienz durch exakte Anpassung Die Infrarot-Wärmetechnologie bietet einige Möglichkeiten, bei industriellen Wärmeprozessen den Energieeinsatz zu optimieren: • hohe Wärmeübertragungskapazität • kontaktfreie Wärmeübertragung • hoher Wirkungsgrad • effiziente Energieübertragung durch die optimale Wellenlänge

Bilder: Wisag

digen die heissen Kontakt-Platten. InfrarotStrahler übertragen dagegen Energie kontaktfrei und erzeugen die Wärme erst im Material. Es kann also kein Material an der Wärmequelle hängen bleiben. Ein Modul mit sechs kurzwelligen Infrarotstrahlern erhitzt die Enden der vorgefertigten Zylinderhälften, dann wird das Modul automatisch herausgefahren. Die Teile mit den erwärmten, weichen Enden werden zusammengedrückt und so verschweisst. Tests haben gezeigt, dass diese Verbindung auch unter sehr hohem Druck hält. Bis zu 28 bar wurden angelegt, ohne die Verbindung zu zerstören. Durch die kontaktfreie Erwärmung muss die Wärmequelle nicht ständig gereinigt werden. Der gesamte Prozess ist sehr energieeffizient, denn der Infrarotstrahler ist nur dann angeschaltet, wenn Wärme benötigt wird. Erwärmung von Composites

• örtlich begrenzter Energieeinsatz durch Anpassung an die Form der Produkte • zeitlich begrenzter Energieeinsatz durch schnelle Reaktionszeiten Infrarotwärme wird immer dann eingesetzt, wenn Wärmeprozesse mit besonderen Vorgaben an Platz, Zeit oder Qualität gelöst werden sollen.

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FIRMENBERICHT

Granulattrocknung

70 Prozent geringerer Druckluftverbrauch Im Bereich der druckluftbasierten Granulattrocknung stellt die österreichische Farrag Tech GmbH mit ihrer Trocknerserie Card M ein Zeichen in puncto Energieeffizienz. Das Trocknungssystem basiert auf der patentierten Zweikreistechnologie, bei der 70 Prozent weniger Druckluft gegenüber einem Einkreis-Drucklufttrockner bei gleichem Materialdurchsatz verbraucht wird.

die Druckluft geliefert wird. Umgebungsluft kostet nichts und eignet sich genauso für diesen Prozess. Dies ermöglicht die immense Einsparung an Druckluft», so Rainer Farrag, Erfinder der Drucklufttrocknung. Zudem werden Gebläse im Sekundärkreis und Druckluft im Prozesskreis zusätzlich kontinuierlich geregelt – entsprechend der tatsächlichen Materialanforderung von der Produktionsmaschine. Dadurch werden im Falle einer nicht maximalen Auslastung des Trockners und bei Produktionsstillständen zusätzlich Kosten an Heizenergie und Druckluft gespart.

Gleichbleibende Trocknungsleistung

Druckluftverbrauch im Vergleich

Farrag Tech setzt diese Technologie mit Erfolg schon seit Jahren bei ihrer grösseren Trocknerserie Card L ein. Ständig wachsende Ansprüche des Marktes trugen dazu bei, dass diese bewährte Technologie nun auch bei Kleinmengentrocknern eingesetzt werden kann. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf die Beibehaltung der Kompaktheit gelegt. Dabei nehmen die Geräte auf einem Gestell montiert nicht mehr als 0,7m² Grundfläche ein. Die Grössen erlauben sogar bei entsprechender Produktionsmaschine die direkte Montage auf dem Extruder, wodurch dem Trockner keine Aufstellfläche mehr geopfert werden muss. Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Trocknung ist das Erwärmen des Materials. Dabei erhöht sich der Feuchtigkeitsdruck in den Kapillaren des Granulats. Die Wasser18

moleküle werden in Bewegung versetzt und aus dem Kern zur Oberfläche getrieben. Die Aufgabe der gleichmässigen Erwärmung übernimmt beim Card M der sogenannte Sekundärkreis (B). Umgebungsluft wird von einem Gebläse angesaugt und über eine Heizung und einen Luftverteiler in den Trocknungsbehälter eingeblasen. Dadurch wird das Material im oberen Bereich des Behälters auf Trocknungstemperatur gebracht. Den eigentlichen Entfeuchtungsvorgang übernimmt die über den Prozesskreis (A) zugeführte Druckluft. Da das Material durch den Sekundärkreis bereits vorgeheizt ist, wird nur mehr ein geringer Teil an Druckluft benötigt, um das Granulat im unteren Bereich des Trocknungsbehälters auf niedrigste Restfeuchten zu trocknen. «Das Erhitzen des Materials benötigt die meiste Luftmenge, die bei Einkreissystemen nur über

Dieses System der Drucklufttrocknung bietet viele Vorteile. So reduziert sich zum Beispiel der Wartungsaufwand durch die Einfachheit des Systems auf ein Minimum und beschränkt sich nur auf die gelegentliche Reinigung der Luftfilter. Zudem kann eine gleichbleibende Trocknungsleistung auf Lebensdauer garantiert werden. Die 20 jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Drucklufttrocknung spiegelt sich auch in vielen praktischen Details der Card M Serie wieder. So kann über den Trockner sowohl ein Fördergerät für die Befüllung als auch für den Abtransport des getrockneten Materials zur Produktionsmaschine angeschlossen und gesteuert werden. Dabei kann es sich um Venturi- oder Saugfördergeräte in der Ausführung als 1- oder auch 2-Komponeten-Förderer handeln. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass zum einen die Steuereinheit auf dem Fördergerät überflüssig wird und Kosten in der Anschaffung gespart werden können, zum anderen ermöglicht es die zentrale Bedienung aller 7– 8 / 2011


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FIRMENBERICHT

Komponenten und die Alarmierung im Fehlerfall gesammelt am Card M.

Den steigenden Anforderungen in Bezug auf Nachvollziehbarkeit und Dokumentation verschiedenster Produktionsprozesse – im speziellen Fall des Trocknungsprozesses – wird die neueste Generation der Mikroprozessorsteuerung gerecht, die in Zukunft den Standard in den Trocknerserien von Farrag Tech bilden wird. FarragTech’s Intelligenter Terminal (kurz FIT) entspricht dem neuesten Stand der Technik und ist das Herzstück jedes Trockners. Kommunikationsmöglichkeiten über RS232, TTY, RS485, CAN-Bus und Ethernet in allen möglichen Protokollvarianten setzen der Fernbedienung des Trockners und der Datenaufzeichnung, die immer öfter zur Sicherstellung der Produktionsqualität verlangt wird, keine Grenzen. Eine farbige, vollgrafische Anzeige am FIT bietet ein neues Erlebnis an Datenübersicht und vereinfacht die Bedienung. Viele nützliche und auch neue Funktionen stehen im FIT zur Verfügung: Bibliotheken mit Daten zur Trocknung verschiedenster Materialen, Kalender- und Wochenschaltuhr, Energiemonitor für Druckluft und Energieverbrauch, verschiedene Modi für eine materialschonende Trocknung und zur Vermeidung von Degradation, farbige Darstellung der Trocknungswerte am Bildschirm in Kurvenform und vieles mehr. Die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Sprachen zu wählen, gehört ebenso zum Standard des FIT wie der sogenannte «Easy-Modus», bei dem nicht benötigte Parameter ausgeblendet und Bedienungsfehler praktisch ausgeschlossen werden können. Kommunikation ist bei der Card M Serie auch über die Produktionsmaschine möglich, die in diesem Fall die Trocknungsparameter vorgibt. Die Einstellungen werden 7– 8 / 2011

Bilder: FarragTech

Die Ausführung des Innenbehälters aus Spiegelblech, eine Servicetür und ein klappbarer Deckel erleichtern den Reinigungsprozess und minimieren den Zeitaufwand. Eine hochwertige Isolierung, die ihre Anwendung auch in der Raumfahrt findet, isoliert Innenbehälter vom Aussengehäuse und erhöht ebenfalls die Energieeffizienz. Das industrielle Design aus gebürstetem Edelstahlblech ist ein optisch anspruchsvolles, weiteres Merkmal der Card M Serie.

Schematische Darstellung des Card M

Druckluftbasierter Granulattrockner Card M

vom Bediener direkt am Steuerpult der Verarbeitungsmaschine gemacht. Wichtige Prozessdaten und Alarme werden laufend zurückgemeldet und aufgezeichnet. Die Bedienung am Granulattrockner wird gesperrt und erst beim Unterbrechen der Schnittstellenverbindung wieder freigegeben.

rantie auf Material und Verarbeitung sowie lebenslange Garantie auf die Trocknungsleistung unterstreichen die Zuverlässigkeit und Einzigartigkeit der Card M Serie.

Bei Vergabe einer entsprechenden IPAdresse kann auf die Prozessdaten im Card M auch über das World Wide Web zugegriffen werden. Der Webbrowser wird dabei zum unabhängigen Instrument für die Bedienung und Sichtung der Werte am Trockner. Verschiedene Kennlinien informieren über den Trocknungsverlauf der letzten Stunden und ermöglichen eine Prozessüberwachung über Unternehmensgrenzen hinaus. Die Einfachheit des gesamten Trocknungssystems kombiniert mit einer 3-Jahres-Ga-

Kontakt Geiger Cytec Systems AG Steinhausstrasse 40 CH-3150 Schwarzenburg Telefon +41 (0)31 734 24 24 info@geigercytec.com www.geigercytec.com

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KUNSTSTOFF XTRA

PRÜFEN/MESSEN/QS

SKZ: 50 Jahre Erfahrung und Know-how

Systemkompetenz rund um Kunststoffrohre Das SKZ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Mit dem Thema Kunststoffrohrsysteme beschäftigt sich das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum seit seiner Gründung im Jahre 1961. Bis heute konnte am SKZ über alle Geschäftsbereiche hinweg eine umfassende Systemkompetenz in diesem Geschäftsfeld aufgebaut werden.

grund weltweiter Kooperationen kann, zum Vorteil für den Kunden, die Überwachung von Produkten für mehrere Länder gleichzeitig durchgeführt werden. Mittlerweile ist die Inspektionsstelle für Rohrsysteme weltweit in über 30 Ländern, in Europa, dem Mittleren Osten, Asien und Südamerika mit der Güte- und Qualitätssicherung tätig.

Prüfstand zur Untersuchungen des Einflusses von Desinfektionsmitteln (Chlor) auf die Lebensdauer von Kunststoffrohrsystemen.

Ob Produktprüfung mit Qualitätsnachweis oder Analysen und Gutachten nach Schadensfällen, ob anwendungsorientierte Forschung, ob Zertifizierung von Rohrprodukten oder Managementsystemen, ob Lehrgänge, Seminare und Fachtagungen – das SKZ prüft, überwacht, zertifiziert und forscht an Kunststoffrohren, Formteilen und Verbindern für unterschiedlichste Anwendungen, das SKZ bildet aus nach DVGW-, DVS- und AGFW-Richtlinien – kurzum, hier gibt es Rundum-Service für die Kunststoffrohr-Industrie.

Qualitätssicherung und Produktzertifizierung Seit Mitte der 60er-Jahre unterliegen Kunststoffrohrprodukte einer erfolgreichen und anspruchsvollen Qualitätssicherung durch das SKZ. Anfänglich überwiegend in Deutschland aktiv, wurde bald klar, dass in ganz Europa Bedarf an externer Qualitäts20

sicherung bestand. Diese Sicherung des Qualitätsniveaus hat die Inspektionsstelle des SKZ übernommen. Die Inspektionsstelle des Typs A ist nach DIN EN ISO/IEC 17020:2004 akkreditiert und verfügt über vielfältige Anerkennungen in Deutschland, z.B. durch DIBt, DVGW, DIN CERTCO, DVS, KRV, VKR sowie auch international z.B. durch SSIV, SVGW, VSA. Die Zulassung als Zertifizierer von EuroHeat & Power im Bereich Fernwärme für Kunststoffmantelrohrprodukte ist ein weiteres Beispiel des Portfolios. Auch die Anerkennungen als akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle in den USA und in Australien sind für die SKZ-Kunden sehr nützlich. Mit ca. 1000 akkreditierten Normen nach denen das SKZ-Prüflabor arbeitet, wird der Rohrbereich weitreichend abgedeckt. Auf-

Die seit 1974 eingeführten SKZ-Prüf- und Überwachungsbestimmungen haben sich mittlerweile etabliert und gewinnen zunehmend auch auf dem internationalen Markt an Bedeutung. In diesem Fall werden nach einem spezifisch erarbeiteten und genau festgelegten Kriterienkatalog für Produkte (Neuentwicklungen), für die noch keine Regelwerke existieren, SKZ-Prüf- und Überwachungsbestimmungen erstellt. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein auf ein individuelles Produkt abgestimmtes SKZ-Regelwerk für den Kunststoffrohrsystemhersteller zu erarbeiten. Bei der Qualitätssicherung von Rohren, Formteilen und Armaturen umfasst das Arbeitsgebiet die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. So ist das SKZ als Fremdüberwacher von ca. 1000 verschiedenen Produkten, wie z. B. Kanal- und Kabelschutzrohre mit dazugehörigen Formteilen, Druckrohre für die Gas- und Wasserversorgung, Fussboden- und Heizkörperanbindungen, Industrierohre, Erdwärmesondensysteme, Hängedachrinnen, Drän- und Sickerrohre, Schläuche, Klemm-, Press-, Steck- und Schiebehülsenverbinder, Heizelementmuffenschweiss- und Heizwendelschweissverbinder sowie Klebverbinder, tätig. Aufgrund der Anerkennung durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren und 7– 8 / 2011


KUNSTSTOFF XTRA

PRÜFEN/MESSEN/QS

das DIBt als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle (PÜZ-Stelle) kann das Übereinstimmungszeichen (Ü-Zeichen) nach den Anforderungen der Bauregelliste A 1 im geregelten und nach allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen im nicht geregelten Bereich vergeben werden.

die Beständigkeit der Kunststoffrohre gegenüber gechlortem Wasser unter Betriebsbedingungen ermittelt werden. Chlorkonzentrationen bis zu 100 mg/l, maximale Prüftemperaturen von 115 °C, Prüfdrücke bis zu 16 bar und ein pH-Wert von 6 bis 8 sind mit der Anlage realisierbar.

Die durch die Inspektionsstelle durchgeführte Qualitätssicherung gewinnt als Erfolgsfaktor für unternehmerisches Handeln immer stärkeres Gewicht. Das SKZ-Qualitätszeichen auf Basis regelmässiger Produktüberwachung dokumentiert höchsten Qualitätsstandard. Die langjährige erfolgreiche Überwachungstätigkeit im In- und Ausland machen das SKZ so zum ausserordentlich leistungsstarken Partner für die Kunststoffrohrindustrie.

Insgesamt können umfangreiche Werkstoffund Produktprüfungen durchgeführt werden. Dazu gehören zum Beispiel der 3-Punkt (DIN EN ISO 178) und 4-Punkt-Biegeversuch (DIN 19537-2), die Prüfung der Ringsteifigkeit (DIN 16961-2, DIN EN ISO 13967 und DIN EN ISO 9969), die Prüfung der Beständigkeit gegen Dichlormethan bei einer festgelegten Temperatur («DCMT», nach DIN EN 580), der Schlagbiegeversuch (DIN 8078, DIN EN ISO 179-1), die Kugelfallprüfung (DIN EN 744, 1411 und 1716), die Prüfung des langsamen Risswachstums («Kerbprüfung», nach DIN EN ISO 13479), die Prüfung des schnellen Risswachstums («S4-Test», nach DIN EN ISO 13477), Trennversuche an Verbundrohren (DVGW W 542, ISO 17454), der Dehnversuch an Verbundrohren (DVGW W 542) oder auch der TauchTemperaturwechselversuch an Verbundrohren (DVGW W 542).

Prüflabor Das nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierte Prüflabor des SKZ bietet Prüfungen für Rohre, Formteile und Verbinder aus dem Druck- und Abwasserbereich an. Der Prüfumfang umfasst alle gängigen mechanischen und analytischen Prüfungen an Rohren und Rohrsystemen, nach nationalen und internationalen Normen, nach Prüfrichtlinien von in- und ausländischen Zertifizierern und natürlich nach den SKZ-eigenen Prüf- und Überwachungsbestimmungen. Ein wichtiger Schwerpunkt in diesem Tätigkeitsfeld sind die Zeitstand-Innendruckprüfungen (DIN EN ISO 1167 und 9080 sowie DIN 16887). Sie dienen vorwiegend der Qualitätskontrolle von Rohren, Formteilen und Verbindern im Rahmen der Erstprüfung und Inspektion, sowie zur Erstellung von Zeitstand-Innendruckkurven von Verbundrohren und Rohr- bzw. Verbinderwerkstoffen. Hierfür stehen umfassende Prüfkapazitäten zur Verfügung: Ca. 500 Druckstationen, mit Prüfdrücken bis zu 160 bar, sowie eine Vielzahl an Prüfbecken (20 °C bis 95 °C) und Umluftwärmeschränken (bis 135 °C). Mit Hilfe eines Chlorprüfgerätes wurden die Prüfmöglichkeiten ergänzt. Die im Jahr 2009 in Betrieb genommene Prüfanlage ermöglicht es, an Kunststoffrohren mit einem Aussendurchmesser bis zu 32 mm ZeitstandInnendruckversuche unter Chloreinfluss und im Durchfluss durchzuführen. Dadurch kann 7– 8 / 2011

Auf einer Extrusionslinie im Industriemassstab können zu Prüfzwecken oder zur Optimierung der Fertigung Rohre verschiedener praxisrelevanter Dimensionen hergestellt werden.

Systemprüfungen In der Praxis kommen die Halbzeuge (vor allem Rohre und Verbinder) nicht einzeln zum Einsatz, sondern gemeinsam als System. Daher werden in den meisten Normen und Richtlinien, zusätzlich zur Prüfung der einzelnen Komponenten, auch Systemprüfungen gefordert. Besonders hervorzuheben sind hier die Temperaturwechselprüfungen für Sanitär- bzw. Heizungsinstallationen (DVGW W 534, DIN EN 12293) und Hausabflusssysteme (DIN EN 1055). Zu den vielen anderen Systemprüfungen, die im SKZ-Prüflabor angeboten werden gehören zum Beispiel die Zeitstandzugversuche an Schweissverbindungen (DVS 2203-4, Beiblatt 1), die Dekohäsionsprüfungen an Schweissverbindungen (ISO

13953, 13954 und 13955), die Dichtheitsprüfungen (DIN EN 1053, 1054 und EN 1277), die Druckverlustprüfung an Bauteilen (DIN EN 12117), die Unterdruckprüfungen (DVGW W 534, DIN EN 12294), der Druckstossversuch (DVGW W 534, DIN EN 12295), der Biegewechselversuch (DVGW W 534), die Prüfung der Zugfestheit von Verbindungen (DVGW W 534, DIN EN 712) oder der Biegeversuch (DVGW W 534, EN 713).

Gutachten und Schadensanalysen Die meisten Schäden an Rohren und Verbindungen werden durch unsachgemässen Umgang mit den Produkten verursacht. Herstell-, Betriebs- und Konstruktionsfehler können aber ebenso wie Umwelteinflüsse massgeblich oder überlagert schadensrelevant sein. Ob es um Qualitätsbestimmung, Lebensdauerabschätzung, Risikobewertung, Schweissnahtfestigkeitsuntersuchungen, Varianzanalysen, Projektbegleitung, Beratung oder Schadensbegutachtungen im Bereich Rohre und Fügetechnologien geht, das SKZ steht seinen Kunden mit einem umfassenden «Service-Paket» zur Verfügung. Gerade die Durchführung von Schadensuntersuchungen und Gerichtsgutachten erfordert ein umfangreiches Fachwissen und sehr viel Erfahrung. Die anerkannten Gutachter sind deshalb langjährige Experten in ihren Fachgebieten und greifen auf die vielfältigen, modernen und akkreditierten Prüfund Untersuchungsmöglichkeiten zurück. So können neben allen klassischen Rohrund Verbindungsprüfungen auch Sonderprüfungen und Nachstellungsversuche vorgenommen werden. Die SKZ-Experten sind dabei auch vor Ort tätig, und das weltweit. Es gehört zu ihren Aufgaben, nicht nur die Ursachen der Schäden anschaulich und nachvollziehbar dokumentiert zu ermitteln, sondern auch Massnahmen zu deren künftiger Vermeidung aufzuzeigen.

Forschung und Entwicklung Die Forschung und Entwicklung im Bereich der Kunststoffrohrsysteme erstreckt sich über den gesamten Produktions- und Le21


KUNSTSTOFF XTRA

benszyklus vom Werkstoff über die Verarbeitung bis hin zu den Langzeiteigenschaften der Rohre. Im Fokus stehen die Bedürfnisse der Kunststoffrohrindustrie – Forschungsergebnisse haben daher direkten Einfluss auf neue und verbesserte Produkte oder finden sich in entsprechenden Normen und Regelwerken wieder. In anwendungsorientierten Projekten und direkten Industriekooperationen werden vielfältige Arbeiten durchgeführt. Beispiele sind: Prozessoptimierung bei Compoundierung und Extrusion, Untersuchung von Verarbeitungseinflüssen, Entwicklung von Prüfverfahren zur Schweissnahtgüte, Untersuchungen zur Schweissnahtvorbereitung, Erforschung neuer Schweissverfahren, Weiterentwicklung herkömmlicher Schweissverfahren, z.B. für neue Werkstoffe oder auch für grosse Dimensionen, Analyse von Struktur Eigenschaftsbeziehungen, zerstörungsfreie Bauteilprüfung, Einfluss von Desinfektionsmitteln, Rissinitiierung und Risswachstum, Ermüdungsverhalten unter Dauerschwingbeanspruchung, Kriech- und Relaxationsverhalten unter statischer Langzeitbelastung, Alterungsverhalten und Lebensdaueranalysen, Bewertung der Nachhaltigkeit der Produkte und Prozesse oder Umweltprodukterklärungen (ISO 14025). Durch Kooperationen mit Industriepartnern, Hochschulen und Forschungsinstituten werden die eigenen Kompetenzen erweitert und der Nutzen für die Kunststoffrohrindustrie gesteigert. So wurde z.B. in einem Kooperationsprojekt mit der Firma IPT (Institut für Prüftechnik Gerätebau GmbH & Co. KG) in Todtenweis ein Prüfstand entwickelt, der es erlaubt, Kunststoffrohre unter Chloreinfluss und Betriebsbedingungen (Innendruck, Temperatur, durchfliessendes Prüfmedium) bis zum Versagen zu prüfen. In einem weiteren Gemeinschaftsprojekt haben die Experten des SKZ gemeinsam mit KIWA Gastec Technology, und MPA Darmstadt die Restnutzungsdauer von PERohren im Gas- und Wasserbereich nach einer Betriebsdauer von 40 Jahren untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Zustand der Kunststoffrohre eine weitere Nutzung über die ursprünglich angenommenen 50 Jahre erlaubt. Dieses Projekt wurde vom 22

Bilder: zvg

PRÜFEN/MESSEN/QS

Maschineller Torsionsscherversuch

DVGW und von Unternehmen aus dem Bereich der Gas- und Wasserversorgung sowie von den Werkstoffherstellern getragen. Mit einer neuen Möglichkeit der zerstörungsfreien Prüfung von Kunststoffrohren mittels eines mobilen NMR-Systems beschäftigt sich ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem SKZ, dem Deutschen Kunststoff-Institut (DKI) in Darmstadt und dem Institut für Technische und Makromolekulare Chemie (ITMC) der RWTH Aachen. In einer gemeinsam von SKZ und M-O-SYS GmbH in Eschenfelden durchgeführten Forschungsarbeit wurde das multi-orbitale Reibschweissverfahren für Polyolefinrohrleitungen entwickelt. Die Grundlage des Verfahrens ist eine innovative Bewegungsführung, bei der im Gegensatz zu bisherigen Reibschweissverfahren erstmals beide Werkstückenden in kleinsten kreisförmigen Orbitalbewegungen translatorisch bewegt werden können, was eine Effizienzsteigerung von bis zu 100 Prozent bedeuten kann. In enger Kooperation mit der Widos GmbH in Ditzingen hat das SKZ maschinelle Torsions- und Linearscherprüfungen entwickelt, mit denen praxistaugliche und erstmalig reproduzierbare Prüfungen an Heizwendel(HM) und Heizelementmuffen- (HD) Schweissverbindungen durchgeführt und im Detail qualitativ bewertet werden konnten. Da die Bewertung der Nachhaltigkeit von Kunststoffrohren zunehmend wichtiger wird,

erarbeitet das SKZ auch hierfür Entscheidungshilfen. Beispiel ist eine Softwareentwicklung, mit der Qualität, Kosten und Umweltwirkungen von Rohren aus PE, PP und PVC gegenübergestellt werden können. Unter anderem wurde der korrosive Angriff des Abwassers auf die Polymere simuliert und daraus Aussagen zur Lebensdauer abgeleitet. Für die solide Nachhaltigkeitsbewertung fehlt häufig die erforderliche Datengrundlage, so auch beim Fügen von Kunststoffrohren. Erstmals untersucht das SKZ daher in einem Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) die wichtigsten Verfahren auf ökologische sowie ökonomische Eigenschaften und deren Optimierungspotenzial, z. B. die freigesetzten Emissionen und den Energieverbrauch.

Kontakt FSKZ e.V. Frankfurter Straße 15-17 D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-197 fskz@szk.de www.szk.de

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KUNSTSTOFF XTRA

ROHSTOFFE

Polyaryletherketone für hohe Ansprüche

PAEK-Hochleistungsthermoplaste Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Victrex Polymer Solutions mit Polyaryletherketonen (PAEK). Bekannte Produkte sind Victrex PEEK-Polymere, Vicote-Beschichtungen und Aptiv-Folien. Auf einer Veranstaltung in Regensdorf wurde am 30. Juni ausführlich über diese Materialien informiert. Ihre speziellen Eigenschaften ermöglichen oft Lösungen, wo andere Materialien – insbesondere Metalle – versagen.

Kurt Hermann

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Grafik: Victrex/Hermann

Temperaturbeständigkeit

sich in vielen Fällen nicht, PEEK anstelle von billigeren Kunststoffen PBI PI Wer am 30. Juni in Regensdorf die einzusetzen. Denn diese können in TPI PAI PEK HochtemperaturInformationsveranstaltung von VicTeilbereichen durchaus ausgezeichPEEK kunststoffe LCP, PPS PES, PPSU PTFE, PFA nete Eigenschaften haben. Wenn trex über PEEK besuchte, ging mit PEI, PSU ETFE, PCTFE PC-HT PVDF aber drei herausragende Eigenschafeinem vollen Rucksack an InformaPA 46, PA 6/6T tionen über eine spezielle Kunstten gefordert werden, dann gibt es PC PET, PA 66 KonstruktionsPA 6-3-T PBT, PA 6 stoffklasse nach Hause: die Polyagemäss Meier «nichts anderes als kunststoffe POM PP-NFHA25 PEEK». Zum Beispiel bei Lebensmitryletherketone (PAEK). Als einziges PMP PA 11, PA 12 telkontakt, für den PEEK zugelassen Unternehmen beschäftigt sich Victrex plc mit Stammsitz in England ist: Wenn 260 °C DauergebrauchsPPE mod. seit über 30 Jahren ausschliesslich temperatur, enorme VerschleissfesStandardkunststoffe PMMA PP mit PAEK. Mit einer Jahresproduktigkeit, Sterilisierbarkeit mit HeissPE tion von 4250 Tonnen gehört die dampf verlangt werden, dann erfüllt PS, ABS, SAN Firma zu den kleinen Playern am dies nur PEEK. Tatsächlich wird PEEK amorph teilkristallin Markt. Da das Unternehmen auch in vielen Lebensmittelanwendungen die Vorstufen der Kunststoffe im eieingesetzt. Besonders erfolgreich ist genen Haus hat, besteht eine gros- PEEK ist ein prominetes Mitglied der Hochtemperaturkunststoffe. Victrex beim Ersatz von Metallen durch PEEK, und dies inbesondere se Liefersicherheit. Festigkeitseigenschaften noch verbessern. im Automobilbereich. Die Liste der Anwen«Es gibt drei Punkte, die Sie bei der Verar- dungen ist lang. So sind in der ersten vollHochtemperaturkunststoffe beitung von PEEK berücksichtigen müssen: ständig aus Kunststoff bestehenden Vakumit besonderen Eigenschaften Wärme, Wärme und nochmals Wärme. Das umpumpe die kritischen Teile aus PEEK. Victrex PEEK gehört zu den leistungsfähig- ist alles», sagte Peter Meier, der den Victrexsten thermoplastischen Materialien. Die PEEK-Markt in der Schweiz seit mehr als 20 Produktfamilie umfasst verschiedene Typen Jahren kennt. Seit Oktober 2010 betreut er Erfolg dank Kundennähe von PAEK sowie Dutzende von Compounds die Kunden als Marktentwickler vor Ort direkt Reinert sagte: «Wir wollen gerne bei Ihnen und Blends. Die linearen, aromatischen, für Victrex. mit Ihrer Idee sein und nicht mit Ihrem Verteilkristallinen Polymere können über einen Prinzipiell lassen sich Victrex PEEK, Victrex arbeiter an der Maschine die Probleme löweiten Temperaturbereich unter vielfach HT und Victrex ST wie andere Thermoplas- sen. 100 Mitarbeiter initiieren mit Kunden extremen Bedingungen eingesetzt werden. te auch verarbeiten (Spritzguss, Extrusion, Projekte; jährlich 600 kommerzialisierte Victrex HR und Victrex ST überbieten diese Schweissen Tiefziehen usw.). Die hohen neue Anwendungen sind das Resultat.» Leistungen noch. Victrex WG schliesslich ist Temperaturen (400 bis 420 °C Schneckenein PAEK für Gleitanwendungen ohne PTFE und 200–220 °C Werkzeugtemperatur) stelals Schmiermittel. len hohe Ansprüche an die Mitarbeiter. Zu den interessanten Eigenschaften der Die besonderen Eigenschaften von Victrex PAEK von Victrex gehören besondere Hoch- PEEK gelten selbstverständlich auch für dar- Kontakt temperatureigenschaften mit Schmelztem- aus hergestellte Pulverbeschichtungen und Peter Meier peraturen zwischen 343 und 387 °C, aus- Folien, die in Stärken von 6 bis 750 µm Büelisackerstrasse 13 CH-5622 Waltenschwil gezeichnete Festigkeiten und Kriecheigen- erhältlich sind. schaften sowie viele weitere wertvolle Ei- «Uns meidet jeder. PEEK ist teuer», sagte Telefon +41 (0)56 610 8210 genschaften. Mit Füllstoffen wie Glas- oder Jürgen Reinert, Leiter Marktentwicklung pmeier@victrex.com Kohlefasern lassen sich die Verschleiss- und Victrex Europa GmbH. Tatsächlich lohnt es www.victrex.com ■ 23


RÉSEAU PLASTURGIE

Projet Bioplast: étudier les bioplastiques pour anticiper la demande

Les bioplastiques, un retour aux origines Bien que la demande en bioplastiques augmente, les connaissances sur ces matériaux restent limitées. Afin d’être prêts à répondre aux demandes de leurs clients et d’élargir leur offre, des membres du Réseau plasturgie ont lancé un projet de recherche sur ces matériaux. Bénéficiant du soutien financier du Pôle scientifique et technologique du canton de Fribourg, cette étude leur permettra de déterminer, parmi les différentes matières disponibles, lesquelles sont les plus adaptées à leurs besoins.

Philippe Morel1 «Les bioplastiques sont une évidence», déclare Denis Cuche. Ce professeur de l’Ecole d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg et chef du projet Bioplast rappelle que les premières matières plastiques – caoutchouc, celluloïd ou encore caséine – étaient toutes d’origine biologique. Et que c’est principalement pour des questions économiques que l’industrie s’est ensuite tournée vers des matières premières fossiles telles que le charbon, le pétrole puis le gaz, aidée en cela par la découverte de la polymérisation par le chimiste allemand Hermann Staudinger en 1920 (découverte qui lui valut le Prix Nobel de chimie en 1953).

Evolution de l’intérêt Face à l’abondance de matières premières fossiles, les bioplastiques ne suscitèrent guère plus d’intérêt jusque dans les années 90. Confronté à la pollution, principalement visuelle, générée par les emballages plastiques, le secteur de l’emballage s’intéresse alors au développement de plastiques biodégradables. Quelques années plus tard, l’établissement du lien entre changement climatique et augmentation de la concentration du C02 atmosphérique ainsi que l’augmentation du prix du pétrole ressuscitent l’intérêt pour les plastiques d’origine naturelle, dits biosourcés. Parmi les bioplastiques, il convient d’en distinguer trois types. Le premier compte les produits pour lesquels le polymère existe dans la nature, comme la cellulose ou des 1 Philippe Morel, rédacteur indépendant, Villars-sur-Glâne

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sucres. Il s’agit de l’isoler et éventuellement de lui greffer d’autres composants chimiques pour adapter ses propriétés. C’est ce qui a été fait avec le celluloïd ou ce qui se fait avec l’acétate de cellulose. Dans le deuxième type, ce sont des microbes qui se chargent de synthétiser les macromolécules dans un réacteur à partir de leurs nutriments. Le PHA et le PHB sont au nombre de cette catégorie. Dans le troisième type, la molécule de base - il s’agit principalement d’acide lactique – est isolée ou produite à partir d’un composant naturel, comme l’amidon du maïs ou de la pomme de terre. Ensuite, dans un réacteur chimique, cette molécule est amenée à polymériser pour produire par exemple le PLA, l’acide polylactique.

Trouver le matériau le plus adapté Face à l’intérêt croissant de leurs clients pour les bioplastiques, les entreprises Cafag SA, Dentsply Maillefer SA et Plaspaq SA ont lancé, avec l’Université et l’Ecole d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg, le projet Bioplast. Bénéficiant d’un soutien financier du Pôle scientifique et technologique du canton de Fribourg, ce projet doit permettre à ces entreprises de déterminer quels sont les bioplastiques les plus adaptés à leurs produits. Les chercheurs ont commencé par établir un état de l’art en matière de bioplastiques. A cette fin, ils ont établi une liste des principaux matériaux disponibles et se sont intéressés à la littérature spécifique déjà existante. Ils se sont ensuite intéressés aux propriétés physico-chimiques des six matériaux qu’ils ont retenus, issus des trois

Image : Denis Cuche

Bioplastique sous forme de matière d’injection (granulés), de fils résultant des tests du rhéomètre capillaire et d’éprouvettes de traction.

types décrits ci-dessus. A l’aide d’un rhéomètre capillaire, ils se sont tout d’abord penchés sur leurs propriétés thermiques. Cet instrument reproduit les conditions d’injection et permet de quantifier le comportement du matériau lors de ce processus, un paramètre qu’il est essentiel de bien caractériser.

De la matière première au déchet En tenant compte de ces mesures et des directives données par les divers fournisseurs, les chercheurs ont ensuite procédé à des essais d’injection. Ils ont ainsi pu déterminer les températures d’injection ainsi que les temps et températures de démoulage. Puis ils ont réalisé des essais de traction sur les pièces injectées afin de mesurer la résistance mécanique des six bioplastiques. A l’autre bout du processus de production, les chercheurs se sont également intéressés à la biodégradabilité de ces matériaux. La 7– 8 / 2011


RÉSEAU PLASTURGIE

Une question économique Ces travaux, et ceux qu’il reste à faire, doivent permettre aux entreprises partenaires de ce projet de mieux connaître les propriétés des bioplastiques présents sur le marché et les aider à déterminer lesquels sont les plus adaptés à leurs propres besoins. En tirant profit des compétences de leurs partenaires académiques, elles pourront ainsi réduire la durée et le coût de la phase d’apprentissage que nécessite l’intro-

duction de nouveaux matériaux, et ainsi franchir le pas plus aisément. En effet, pour Denis Cuche, un virage vers les bioplastiques dépend principalement de facteurs économiques. Les produits déjà présents sur le marché permettent toutes sortes d’applications et leurs propriétés sont plus qu’intéressantes. Mais leur coût de revient joue pour le moment en leur défaveur. De l’autre côté, les bioplastiques peuvent permettre de s’affranchir de taxes d’élimination ou de profiter, économiquement ou en termes d’image, de leur aura verte. Sans compter que la hausse inéluctable du prix du pétrole réduira inexorablement l’écart entre bioplastiques et pétroEn collaboration avec la HES-SO, le Centre de Formation de la Plasturgie de Lyon et le réseau Plastipolis, le Réseau plasturgie a mis sur pied un Certificate of Advances Studies (CAS) en Conception de pièces plastiques. Cette formation débute le 6 octobre 2011. Pour en savoir davantage ou s’inscrire: www.cas-das-plasturgie.ch

Source: Réseau plasturgie

mise en œuvre complexe de cette procédure les a fait se limiter au PLA, au Biomer et au Biograde auxquels ils ont rajouté une pièce témoin en cellulose et un leurre. Cet essai a suivi les directives du label allemand «kompostierbar». A cette fin, le matériau, sous forme de granulés, est placé dans de la terre saturée en humidité et à une température de 59 °C. Une mesure de la quantité de CO2 dégagé lors du compostage permet d’en suivre l’avancement. Les tests ont duré six mois, moment à partir duquel l’entier du matériau devrait être totalement dégradé.

La structure du PST-FR

plastiques. Pour l’ingénieur de l’EIA-FR, «la fin du pétrole ne signifiera en tout cas pas la fin du plastique». Et de souligner que dans une logique d’écoconception, il convient également de s’intéresser à la problématique des pigments et additifs. ■ Par ailleurs, l’offre de formation continue du Réseau plasturgie s’est enrichie de trois nouveaux modules dans les domaines des moules, des matières et de l’extrusion. Le magazine KunststoffXtra vient de rejoindre le Réseau plasturgie et devient ainsi son 76ème membre. Vous souhaitez adhérer au Réseau plasturgie ou vous informer sur ses activités? Visitez le site Internet www.reseau-plasturgie.ch.

Le Pôle scientifique et technologique du canton de Fribourg En 2008, la Confédération s’est dotée d’une nouvelle politique régionale (NPR). Elle vise à stimuler l’innovation, améliorer la compétitivité des régions et y générer de la valeur ajoutée. Dans le cadre de cette NPR et avec le soutien du canton, un Pôle scientifique et technologique (PST-FR) a vu le jour à Fribourg, début 2009. Son but est de proposer au canton des projets de recherche appliquée en accord avec la NPR. Depuis, le PST-FR s’est étoffé et fait aujourd’hui partie intégrante du paysage économique fribourgeois. Il est également de plus en plus connu en dehors du canton. Autour du PST-FR gravitent maintenant trois clusters thématiques dont la mission est de développer et transférer des connaissances et des savoirs entre hautes écoles et entreprises: − Réseau plasturgie, − Réseau énergie & bâtiment, − Cluster IT Valley. Le PST-FR compte également quatre plateformes transversales: Unité de transfert de savoir et de technologie Son rôle est de mettre en relation, dans une démarche d’innovation, les entreprises et les institutions de recherche à l’intérieur ou à l’extérieur du canton de Fribourg. Le but ultime est de stimuler l’augmentation de la capacité

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de recherche et le développement d’applications commerciales innovantes. Réseau nanotechnologies Il consiste en un centre de compétences au service de l’industrie et vise à favoriser l’utilisation profitable et responsable de la nanotechnologie. Formé de l’Institut Adolphe Merkle, de l’Ecole d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg et de partenaires de l’économie, il permet la réalisation de projets innovants et le partage de connaissances et d’équipements. FRI-SAM Fribourg Statistiques et Applications des Mathématiques est formé d’une vingtaine de spécialistes de l’Université de Fribourg et de l’Ecole d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg. Il fournit aux entreprises des compétences en mathématiques appliquées, en réponse à des problèmes nécessitant une approche scientifique. Son action s’étend de la modélisation du problème à la transmission d’outils d’aide à la décision. Cleantech Fribourg Depuis le début 2010, le PST-FR gère également Cleantech Fribourg. En soutenant des projets innovants de recherche et de formation

ainsi que l’acquisition d’expertises dans les technologies propres, Cleantech Fribourg vise à influencer positivement le développement économique du canton de Fribourg en facilitant l’orientation des entreprises vers des domaines prometteurs. Le PST-FR réunit aujourd’hui plus de 210 partenaires industriels et académiques. Et plus important, leur collaboration est effective; en 2010, ce sont ainsi dix nouveaux projets collaboratifs qui ont vu le jour, portant leur total à 16. Récemment, le PST-FR s’est fixé les trois nouveaux objectifs que voici. Echanges économie – monde académique: jouer un rôle central dans la politique d’innovation du canton de Fribourg en favorisant ces échanges, par le biais de soutien aux clusters thématiques. Compétitivité et innovation par les clusters: améliorer la compétitivité des partenaires des clusters en renforçant leur capacité d’innovation et de création de valeur ajoutée. Soutien à la stratégie de développement économique du canton: soutenir le positionnement des clusters dans les différentes initiatives de développement économique régional (GGBA) et national; permettre aux clusters de se positionner comme leaders aux niveaux national et international.

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KUNSTSTOFF XTRA

RECHERCHE ET DEVELOPPEMENT

Programme national de recherche «Matériaux intelligents»

Des matériaux intelligents à la pointe de l’hameçon

Photo: Institut Adolphe Merkle / FNS

Dans le cadre du Programme national de recherche «Matériaux intelligents» (PNR 62), des chercheurs de l’Institut Adolphe Merkle (Fribourg) s’inspirent du concombre de mer pour développer des polymères à mémoire de forme. Une première application pourrait être le développement d’un appât de pêche artificiel. Les scientifiques fribourgeois en envisagent d’autres, plus high-tech, dans le domaine médical.

Lorsque le polymère est plongé dans l’eau, les liaisons entre les nanofibres de cellulose cristalline qu’il contient s’affaiblissent. Libéré de ce «carcan», il se déroule pour retrouver sa géométrie initiale.

Lorsque Johan Foster, directeur d’un groupe de recherche à l’Institut Adolphe Merkle (AMI)1, place un ver artificiel au bout d’un hameçon, l’appât est parfaitement inerte. Mais une fois dans l’eau, il se met à gigoter en tous sens, imitant à merveille – pour un oeil humain du moins – son pendant naturel. L’explication : sous l’effet du liquide, ce morceau de polymère à mémoire de forme retrouve sa géométrie initiale.

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Membre du Réseau plasturgie

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Un invertébré intelligent Pour obtenir ce résultat, les chercheurs de l’AMI réunis autour du Prof. Christoph Weder et de Johan Foster se sont inspirés du concombre de mer, un organisme marin et mou dont la peau se rigidifie immédiatement lors d’un contact. Cette dernière contient de multiples fibres de collagène. Lorsque l’animal est tranquille, elles sont indépendantes les unes des autres. Mais sitôt qu’on le touche, il sécrète des peptides qui permettent à ces fibres de se lier entre elles et de former une sorte d’échafaudage qui ri-

gidifie son derme. Ce mécanisme est évidemment réversible à souhait et fait de la peau du concombre de mer un matériau intelligent naturel. Dans le cas du ver artificiel, les chercheurs de l’AMI ont placé des nanofibres de cellulose cristalline dans un polymère. Ces nanofibres ont une origine naturelle : on les obtient par exemple en dissolvant du coton ou du papier. Bien que leur structure soit simple, leurs propriétés mécaniques sont proches de celles des nanotubes de carbone. Lorsqu’on les incorpore à un polymère, ces fibres se lient entre elles par ce que les 7– 8 / 2011


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chimistes appellent des ponts hydrogène. Suivant la taille et la concentration des fibres, le composite obtenu est aussi rigide qu’un boĂŽtier de disque compact. Mais l’adjonction d’eau affaiblit ces ponts hydrogène : le polymère devient alors mou comme du caoutchouc. LĂ aussi, le mĂŠcanisme est rĂŠversible Ă volontĂŠ, faisant de ce matĂŠriau composite un matĂŠriau intelligent.

MĂŠmoire de forme Pour faire un ver artificiel, il suffit alors de mouiller un morceau de ce matĂŠriau, de l’Êtirer et de le tordre en tous sens, puis de le sĂŠcher. En sĂŠchant, les ponts hydrogène entre les fibres reprennent le dessus et figent le polymère dans son ĂŠtat dĂŠformĂŠ. Si on le plonge Ă nouveau dans l’eau, les liaisons entre les fibres s’affaiblissent et, par ĂŠlasticitĂŠ, il reprend sa forme initiale. Bien que cet appât pour la pĂŞche puisse ĂŞtre une première application facilement rĂŠalisable, son but premier est de dĂŠmontrer les propriĂŠtĂŠs et le potentiel de ces nouveaux matĂŠriaux Ă mĂŠmoire de forme activĂŠs par l’eau. Christoph Weder et Johan Foster envisagent en effet des applications plus pointues dans le domaine biomĂŠdical. Ils pourraient par exemple servir de substrat pour des microĂŠlectrodes implantables dans le cerveau. Ces dernières doivent ĂŞtre le plus rigide possible pour assurer un placement extrĂŞmement prĂŠcis. Mais cette rigiditĂŠ accĂŠlère leur rejet par l’organisme. Les fluides intracrâniens ĂŠtant essentiellement composĂŠs d’eau, les matĂŠriaux dĂŠveloppĂŠs par l’AMI pourraient jouer sur les deux tableaux : rigides pour les implanter, puis mous pour en ralentir le rejet. Contacts Prof. Christoph Weder Directeur de l’Institut Adolphe Merkle Chimie des polymères et MatĂŠriaux christoph.weder@unifr.ch TĂŠlĂŠphone +41 (0)26 300 94 65 Dr. E. Johan Foster Chimie des polymères et matĂŠriaux Institut Adolphe Merkle UniversitĂŠ de Fribourg Rte de l’Ancienne Papeterie CH-1723 Marly 1 TĂŠlĂŠphone +41 (0)26 300 92 81 johan.foster@unifr.ch, www.am-institute.ch 7– 8 / 2011

RECHERCHE ET DEVELOPPEMENT

Programme national de recherche ÂŤMatĂŠriaux intelligentsÂť (PNR 62) Le PNR 62 est un programme de coopĂŠration entre le Fonds national suisse de la recherche scientifique (FNS) et l’Agence pour la promotion de l’innovation CTI. Il s’efforce non seulement de promouvoir l’excellence scientifique, mais aussi le succès de l’exploitation industrielle des matĂŠriaux intelligents et de leurs applications. Le PNR 62 entend lier les compĂŠtences et ressources disponibles dans plusieurs institutions de recherche en Suisse. La re-

cherche fournira les technologies requises pour le dĂŠveloppement de matĂŠriaux intelligents, et l’application de structures et systèmes intelligents, tous les deux dans des secteurs d’importance stratĂŠgique pour l’industrie suisse. Le PNR 62 comporte 21 projets. Il dispose de 11 millions de francs et prendra fin en 2015. www.pnr62.ch

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Oberösterreichische Kunststoffunternehmen

Kunststoffe und Umweltschutz gehören zusammen Ähnlich wie in der Schweiz ist die Kunststoffindustrie auch in Österreich ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Allein in Oberösterreich waren 2010 rund 33 400 Personen in dieser Branche beschäftigt. Der 2. Internationale Polymerkongress in Linz im April verdeutlichte mit praxisnahen Vorträgen, welchen hohen Stellenwert die Unternehmen der Umwelt und Nachhaltigkeit beimessen..

Viktor Sigl1 Oö Kunststoff-Branche erkennt grünes Innovationspotenzial Oberösterreich ist eine Kunststoffhochburg. Die oberösterreichischen Kunststoffunternehmen setzten im Jahr 2010 ca. 7,6 Mrd. Euro um, knapp mehr als die Hälfte des österreichischen Umsatzes, und beschäftigen ca. 33 400 Personen. Nach einem durch die Wirtschaftskrise verursachten Einbruch im Jahr 2009 ist der Umsatz schon wieder deutlich im Steigen und hat 2010 den Rekordwert des Jahres 2008 von 7,7 Mrd. schon fast wieder erreicht. Kunststoffe zählen zu den wichtigsten Werkstoffen des 21. Jahrhunderts. Trotz vieler kritischer Stimmen ist eine vernünftige Umweltwirtschaft ohne diesen Werkstoff nicht möglich. Die im oberösterreichischen Energiekonzept angepeilten Zahlen für die Energiezukunft 2030 • Strom und Raumwärme zu 100 Prozent aus Ökoenergie • Reduktion Wärmebedarf um 39 Prozent • minus 65Prozent CO2 Emissionen sind ohne Kunststoff nicht zu realisieren. Tatsache ist: Nur rund 5 Prozent des Erdölverbrauchs gehen in die Produktion von Kunststoffen, der Grossteil des Erdöls wird für Verkehr und Beheizung benötigt. Gerade in diesem Bereich gelingt es (nur) durch den Einsatz von Kunststoff, immense Ressourcen zu sparen. Aber auch in anderen Bereichen ist der Werkstoff Kunststoff für innovative Einsätze für unsere Umwelt nicht mehr wegzudenken. In Oberösterreich gibt es dazu vorbildhafte Initiativen.

Kunststoffe in Solarthermie und Photovoltaik Die Vernetzung von Forschung und Solarindustrie mit innovativen Betrieben entlang der Wertschöpfungskette im Kunststoffbereich ist das Ziel der Initiative «Kunststoffe in Solaranwendungen Sol-One-K» des Kunststoff-Clusters (KC). In der nachhaltigen Nutzung von erneuerbaren Energien liegt für den Werkstoff Kunststoff – und damit für die oö. Kunststoff-Unternehmen – ein Betätigungsfeld mit grossem Potenzial. Das zeigen die durchschnittlichen weltweiten jährlichen Wachstumsraten der letzten 5 Jahre (Quelle: Renewables 2010 Global Status Report 07/2010): • Sonnenkollektoren: 19 Prozent p.a. • Photovoltaik: 60 Prozent p.a. • Windenergie: 27 Prozent p.a. Derzeit werden Sonnenkollektoren aus vielen unterschiedlichen Materialien gefertigt – mit einem relativ geringen Kunststoffanteil. Funktion und Design von Kollektoren können mit Kunststoffen deutlich weiter entwickelt werden – und dies zu günstigeren Herstellkosten durch grossserientaugliche, automatisierbare Kunststoffverarbeitungsprozesse. Wie schnell die Photovoltaik wachsen wird, hängt auch von innovativen Weiterentwicklungen in der Kunststoffbranche ab. Die Initiative steht für alle oberösterreichischen Unternehmen offen, die gemeinsam dieses Thema weiterentwickeln wollen. Dies können sein: gemeinsame F&E-Projekte, Projekte zur Technologieentwicklung, Wirtschaftlichkeit, Märkte, uvm.

senden Rohstoff Holz (bis zu 75 Prozent) und aus Kunststoffen bestehen. Sie werden wie Kunststoff durch Extrusion oder Spritzguss verarbeitet. Hauptanwendungsgebiet sind derzeit Terrassendielen. Diese neue Werkstoffgruppe gehört mit jährlichen Wachstumsraten von 25 Prozent zu den stärksten Wachstumssegmenten der europäischen Kunststoffindustrie. 18 Unternehmen, davon 11 aus Oberösterreich, kooperieren seit mehr als einem Jahr in der vom KC gegründeten «WPC Plattform Austria», um gemeinsam das Thema in Österreich weiter zu entwickeln.

Harald Pilz2 Ressourceneffiziente Lösungen mit Kunststoffen Bei der Herstellung von Produkten aus Kunststoff werden derzeit vorwiegend fossile Energieressourcen verbraucht. Dies ist einer der Gründe, warum Kunststoff im Vergleich zu anderen Materialien beim Umweltimage oft schlechter dasteht. Zu Unrecht, wie eine aktuelle Studie der denkstatt GmbH mit dem Titel «The impact of plastics on life cycle energy consumption and greenhouse gas emissions in Europe» zeigt: Beim Ersatz von Kunststoffprodukten durch Alternativmaterialien würden der Energieverbrauch im Lebenszyklus um 57 Prozent und die Treibhausgasemissionen um 61 Prozent ansteigen (Grafik 1). Auftraggeber der Studie war PlasticsEurope, Datenqualität und seriöse Methodik der Studie wurden im Rahmen einer kritischen Begutachtung durch

WPC-Plattform Austria 1 KommR Viktor Sigl, Wirtschaftslandesrat Oberösterreich

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WPC (Wood Polymer Composites) sind Verbundwerkstoffe, die aus dem nachwach-

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DI Mag. Harald Pilz, Senior Consultant, Denkstatt GmbH Wien

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U M W E LT

Energieverbrauch im gesamten Lebenszyklus

Treibhausgasemissionen im gesamten Lebenszyklus

6.690 Millionen GJ/a

330 Millionen t/a

200 Millionen t/a

(incl. nicht substituierbare Kunststoffe)

Subst.b. Kunstst.

(incl. nicht substituierbare Kunststoffe)

39 Millionen t/a

Kunststoffprodukte

x 3,7

4.270 Millionen GJ/a

+61% Alternative Materialien

+57%

Alternative Materialien

146 Millionen t/a

Kunststoffprodukte

Gesamtmassen für gleiche funktionelle Einheiten

Alternative Materialien

46,4 Millionen t inclusive nicht substituierbarer Kunststoffe

KUNSTSTOFF XTRA

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Grafik 1: Denkstatt-Studie: Auswirkungen von Kunststoffen auf Energie und CO 2 in Europa.

zwei ebenfalls unabhängige wissenschaftliche Institute (EMPA, Schweiz, und University of Manchester, UK) bestätigt. Eines der wesentlichen Ergebnisse: Würden Kunststoffprodukte so weit wie möglich ersetzt werden, würde die Masse der Alternativmaterialien im Schnitt etwa 3,7 mal so hoch sein wie bei Kunststoffen. Zusätzlich würde durch Substitution der Kunststoffe der Energieverbrauch im Lebenszyklus um 57 Prozent und die Treibhausgasemissionen um 61 Prozent ansteigen. Die Gründe für dieses Ergebnis liegen neben dem Gewichtsvorteil von Kunststoffen auch in den Vorteilen von Kunststoffen in ihrer Nutzungsphase. Der Einsatz von Kunststoffen zur Wärmedämmung, für die Verpackung von Nahrungsmitteln oder zur Erzeugung erneuerbarer Energie führt zu besonders hohen Nutzungsvorteilen. Zwei Beispiele aus dem Bereich erneuerbare Energie: Die Einsparungen an Treibhausgasen durch Rotorblätter von Windkraftanlagen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (Windkraft ersetzt europäischen Strommix) sind 140 Mal höher als jene Emissionen, die bei der Produktion der Rotorblätter anfallen. Noch grösser fällt der Nutzen bei Dünnschicht-Photovoltaikmodulen aus, bei denen Halbleiter auf Kunststofffolien gedruckt werden: Die Einsparungen von Treibhausgasen während der Nutzungsphase (Solarstrom ersetzt europäischen Strommix) sind 340 Mal höher als die Emissionen, die bei der Produktion anfallen (Grafik 2). 7– 8 / 2011

Kunststoffe haben oft auch einen wesentlichen Anteil an Innovationen, die eine «Dematerialisierung» (Bereitstellung der gleichen Funktion mit wesentlich weniger Materialverbrauch) ermöglichen. So reduziert das Hören von Musik von MP3-Dateien anstatt von CDs oder das Aufnehmen von Bildern auf digitalen SD-Karten statt auf herkömlichen Filmrollen den Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen um den Faktor 30 bis 100.

CO2-Bilanz spricht für Kunststoff Eine CO2-Bilanz des gesamten Kunststoffmarktes in den EU27+2-Ländern zeigt, dass im Jahr 2007 die geschätzten Vorteile in der Nutzungsphase (Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch den Einsatz von Kunststoffprodukten, Effekte der Verwertung eingeschlossen) etwa 5 bis 9 Mal höher waren als die Emissionen aus der Produktion aller Kunststoffe. Das Potenzial für eine Steigerung der Nutzungsvorteile bis zum Jahr 2020 ist wesentlich höher als die zusätzlichen Emissionen, die durch zunehmenden Kunststoffeinsatz entstehen. Im Jahr 2020 könnten die geschätzten Nutzungsvorteile (Effekte der Verwertung eingeschlossen) 9 bis15 Mal höher sein als die Emissionen aus der Produktion und dem Abfallmanagement im Jahr 2020. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die meisten Kunststoffprodukte, die heute verwendet werden, ermöglichen erhebliche

Einsparungen an Energie und Treibhausgasemissionen und tragen dazu bei, dass Ressourcen in einer sehr effizienten Art und Weise genutzt werden. Aus diesen Ergebnissen soll allerdings keine generelle Überlegenheit von Kunststoffen gegenüber anderen Materialien abgeleitet werden. Alle Materialien haben Eigenschaften, die sie für bestimmte Anwendungen mehr oder weniger geeignet erscheinen lassen. In vielen Fällen kann die ressourceneffizienteste Lösung eine Kombination verschiedener Materialien sein.

Clement De Meersman3 WPC: Umwelt und Technologie Der Werkstoff WPC (Wood Polymer Composite) ist ein neues Material mit «unendlichen» Anwendungsmöglichkeiten. Er vereint die Vorteile von Holz und Kunststoff (Wasserresistenz, keine Riss- und Splitterbildung, Abschleifen oder Streichen nicht erforderlich, Einsatz von umweltbelastenden Holzschutzmitteln nicht notwendig). WPC sind nach hoher Lebensdauer ohne Qualitätsverlust zu 100 Prozent recyclingfähig. Und ein weiteres Plus für die Umwelt: Für Aussenanwendungen oft eingesetztes Tropenholz kann so durch günstigeres, nachhaltig produziertes einheimisches Holz ersetzt werden. Über 90 Prozent der Anwendungen für WPC liegen derzeit bei Dielen und Umzäunungen. Die Trends die wir spüren sind: • WPC-Terrassenfliesen statt WPC-Dielen • Verstärkte Nachfrage nach Umzäunungen aus WPC • Material: PE oder PVC und Holz bleiben die optimalsten Ausgangsstoffe Basierend auf den Produkten und Verfahrensinnovationen, verwirklichte Deceuninck seit 2007 (trotz Krise) eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 31,5 Prozent. Deceuninck NV ist ein führender Hersteller von Qualitätssystemen für Fenster und Türen, Anwendungen für Innenraum, Dachverkleidungen, Zäunen und sonstigen Aussenanwendungen. Die Kerntechnologien umfassen PVC-Extrusion und WPC-Extrusion (Twinson Material).

3 Dr. ir. Clement De Meersman, Board Member Deceuninck NV, Hooglede-Gits, Belgien

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7 Emissionen in der Abafallwirtschaft

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-15.000

-17.068 -20.000

5 Einsparung bei der Nutzung

Emissionen bei der Produktion

kg CO2-Äquivalente

Emissionen in der Abafallwirtschaft

-2

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-1.000

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-1.692 -2.000

Grafiken: denkstatt

-10.000

Einsparung bei der Nutzung

-5.000

Emissionen bei der Produktion

Tonnen CO2-Äquivalente

-

Grafik 2: Verwendung von Kunststoffen bei der Erzeugung erneuerbarer Energie.

Werner Pamminger4 KC: Kooperation als Kernkompetenz Kernaufgabe des Kunststoff-Clusters (KC) mit seinen über 400 Partnerbetrieben ist die Initiierung von Kooperationen. Sowohl die Vernetzung der Unternehmen untereinander, als auch der Unternehmen, insbesondere der KMU, mit der Forschung sind die Eckpfeiler des KC-Erfolgsweges seit 12 Jahren.

Kooperationen in vielfältiger Variation Neben den klassischen Clusterkooperationsprojekten (CKP), in denen das Land Oberösterreich die Betriebe mit Fördermit-

4 DI (FH) Werner Pamminger, MBA, Geschäftsführer der Clusterland Oberösterreich GmbH, Manager des Kunststoff-Clusters, Linz

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teln für gemeinsame innovative Entwicklungen unterstützt, hat der KC mittlerweile zahlreiche andere kooperative Massnahmen initiiert und begleitet. Neben EU-Projekten, in denen der KC internationales Know-how für unsere Unternehmen aufbereitet hat, geht der Cluster mit der «WPC-Plattform Austria» oder der «Initiative Solar» neue Wege. Ist bei den CKP die «Anschubfinanzierung» durch Landesgelder ein zusätzlicher Anreiz zur Kooperation, zahlen die Unternehmen bei der WPC-Plattform Austria einen Beitrag in der Höhe von 1000 bis 2000 Euro, um dabei sein zu dürfen. Unsere Unternehmen sehen deutliche Vorteile in der kooperativen Zusammenarbeit bei gleichzeitigem freien Wettbewerb. Viele oö. Kunststoffunternehmen setzen auf das Thema Umwelt. Die Econ GmbH in Weisskirchen, ein WPC-Partner, entwickelt Granuliersysteme für WPC. Eine Branchengrösse wie Greiner hat durch ihren Einstieg in die Solarbranche gezeigt, dass sie hier

Potenzial sieht. Das in Neumarkt im Hausruck produzierende Unternehmen Hexcel Composites liefert Verbundwerkstoffmaterialien für Rotorblätter für Windkraftwerke – auch aus Kunststoff. AGRU in Bad Hall hat Dachbahnen und Deponieabdeckungen mit integrierten Photovoltaikmodulen entwickelt. Und: Österreich ist Technologieführer im Maschinenbau für Kunststoffrecycling: Firmen wie Erema in Ansfelden, NGR in Feldkirchen oder (als Nicht-Oberösterreicher) Starlinger in Wien zählen zu den Weltmarktführern.

Kontakt Clusterland Oberösterreich GmbH Hafenstraße 47-51 A-4020 Linz Telefon +43 (0)732 79810-5118 info@clusterland.at www.clusterland.at

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TRENDS

Polyamid in der Photovoltaik

Sonnenenergie – einfach und sauber Photovoltaikanlagen erleben einen noch nie dagewesenen Boom, dies nicht zuletzt deshalb, weil der Bundesrat die Stromversorgung in der Schweiz mittelfristig ohne Atomstrom garantieren will. Schott Solar und BASF präsentieren nun ein neues dachintegriertes Photovoltaik (PV)-Konezpt.

ist stapelbar und minimiert dadurch das Transportvolumen.

Bild : Schott

Regenkanäle, Hinterlüftung und Kabelführung inklusive

Rahmenloses Doppelglasmodul mit neuartiger Befestigung von Schott Solar und Wanne aus Ultramid B High Speed von BASF.

Schott Solar und BASF präsentierten auf der Messe Intersolar in München zum ersten Mal ein neues dachintegriertes Photovoltaik (PV)-Konzept. Dieses besteht aus nur zwei Teilen: Einer speziell entwickelten, multifunktionellen Wanne aus dem Ultramid B High Speed Kunststoff von BASF und einem rahmenlosen Schott-Doppelglasmodul. Das Produkt-Highlight ist für grosse Dachflächen von Industrie- oder Landwirtschaftsgebäuden konzipiert und ist einfach zu montieren.

Dachintegrierte, leichte Kunststoffwanne Die einteilige Kunststoffwanne, die sich anstelle der herkömmlichen Eindeckung direkt auf der Dachunterkonstruktion eines Gebäudes montieren lässt, vereint mehrere Funktionen und ermöglicht eine neue Art der Befestigung. Nach dem die Kunststoffwanne über vier Befestigungspunkte an der Dachunterkon32

struktion montiert ist, muss in einem zweiten Schritt nur noch das robuste Doppelglasmodul in das passgenaue Verschlusssystem der Wanne eingeschoben und mittels einer integrierten Verriegelung fixiert werden. Das verwendete PV-Modul von Schott basiert auf bewährter Doppelglastechnologie für sicheren Schutz gegen Regen, Hagel und andere Umwelteinflüsse. Um die Doppelglasmodule sicher handhaben zu können, verfügen sie über auf der Rückseite angebrachte Tragegriffe, die ebenfalls aus Ultramid bestehen. So lassen sich die PV-Module leicht tragen, auf den integrierten Ablagekanten der Kunststoffwanne aufsetzen und durch einfaches Verschieben in die Befestigungsstruktur der Wanne werkzeugfrei und schnell an allen vier Aufnahmepunkten gleichzeitig verriegeln (Click & Go). Der neuartige Bajonettverschluss und die verschraubungsfreie Befestigung auf der Wanne erlauben ausserdem einen automatischen Toleranzausgleich. Die Wanne selbst

In der Wanne integrierte Kanäle sorgen dafür, dass Regenwasser problemlos abfliessen kann. Auch die Verlegung der elektrischen Anschlusskabel wird durch Führungen in der Wannenstruktur vereinfacht. Die grosse Aussparung in der Wannenmitte bewirkt, dass das Kunststoffbauteil für das 1,7 Quadratmeter grosse Photovoltaikmodul nur 8 kg schwer und gleichzeitig gut hinterlüftet ist. Wie bei einem klassischen Dachziegel erlauben speziell gestaltete Kanten eine überlappende Montage zu den Nachbarmodulen, so dass auch hier Regensicherheit gewährleistet wird. Die etwa 1,2 m x 2,0 m grosse Wannenkonstruktion aus Kunststoff fordert den technischen Kunststoff Polyamid und das Bauteildesign heraus: Um die langen Fliesswege bewältigen und die teilweise filigranen Wände im konventionellen Spritzguss gut füllen zu können, ist ein leicht fliessendes Material notwendig. Daher schlugen die Anwendungsentwickler bei BASF Ultramid B High Speed vor, einen Vertreter aus dem neuen Sortiment der besonders fliessfähigen Polyamid 6-Typen. Neben der guten Fliessfähigkeit des Kunststoffs trägt auch die konstruktive Aussparung in der Wanne dazu bei, Herstellungskosten einzusparen: Es kann auf Spritzgiessmaschinen mit geringeren Zuhaltekräften gearbeitet werden. Zu den Vorteilen des Spezial-Ultramids in diesem Bauteil zählt darüber hinaus seine Zähigkeit. Um der hohen Sonneneinstrahlung zu widerstehen, muss der Kunststoff ausserdem hohe Festigkeit auch bei erhöhten Temperaturen sowie enorm gute Witterungsbeständigkeit und UV-Stabilität aufwei7– 8 / 2011


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TRENDS

Über Schott Solar Schott Solar produziert wesentliche Komponenten für Photovoltaikanwendungen und Solarkraftwerke mit Parabolrinnentechnologie. In der Photovoltaikindustrie gehört das Unternehmen zu den wenigen integrierten Herstellern von kristallinen Siliciumwafern, Solarzellen und Photovoltaikmodulen. In der Dünnschichttechnologie zählt

sich Schott Solar wegen ihrer über 20-jährigen Erfahrung zu den richtungsweisenden Unternehmen. Das Unternehmen produziert in Deutschland, der Tschechischen Republik, den USA und in Spanien. Hauptaktionärin ist die Schott AG, Mainz. Sie entwickelt Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme für die Branchen Hausgeräte-

industrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik und Automotive. Der Schott Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 / 2010 mit rund 17 500 Mitarbeitern einen globalen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro.

sen. Bezüglich seines Brandverhaltens erfüllt Ultramid B High Speed die für solche Bauanwendung geforderten Kriterien nach Baustoffklasse B2.

Doppelt gutes PV-Modul Die für grosse Dachflächen gewählten Abmessungen des Doppelglas-PV-Moduls verbinden ausserordentlich gute Produkteigenschaften mit hohem Flächenwirkungsgrad. Die integrative Lösung sorgt für eine deutliche Reduzierung der notwendigen Arbeitsschritte in der Montage. Hierbei bleibt die Eindeckrichtung dem Monteur überlassen. Die optimierte Handhabung des Moduls selbst mit integrierten Montagegriffen ermöglicht die Verwendung von rahmenfreien Doppelglasmodulen und verhindert somit das Aufstauen von Verschmutzungen auf der Oberfläche.

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Werkzeugkonstrukteur/in im Bereich Kunststofftechnik Ihre Aufgaben: Mitarbeit bei anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten in Zusammenarbeit mit Industriepartnern mit Schwerpunkt Werkzeugkonstruktion; eigenverantwortliche Umsetzung von Projekten im Bereich Werkzeuge für Spritzguss- und Faserverbundverarbeitung, von der Idee über den Einkauf bis zur Inbetriebnahme; Entwicklung neuartiger Prozesse, Bauweisen und Produkte im Bereich der Hochleistungskunststoffe und Oberflächenstrukturierung im Nanometermaßstab. Die Stelle ist auf 3 Jahre befristet.

Kontakte Schott Solar AG Hattenbergstrasse 10 D-55122 Mainz Telefon +49 (0)6131 66 14099 info@schottsolar.com www.schottsolar.com BASF Schweiz AG Klybeckstrasse 141 CH-4057 Basel Telefon +41 (0)61 636 11 11 info@basf.ch www.ultramid.de

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen. An der Hochschule für Technik, Institut für Kunststofftechnik, ist zum nächstmöglichen Termin folgende Stelle mit Arbeitsort Windisch zu besetzen:

Ihr Profil: Abgeschlossene Lehre als Konstrukteur/in oder Polymechaniker/in mit Schwerpunkt Werkzeugbau bzw. als Werkzeugmacher/in; erste Industrieerfahrung, idealerweise im Bereich Maschinenbau, Kunststofftechnik oder Feinwerktechnik; solide CAD-Kenntnisse (vorzugsweise CATIA V5); Interesse an Kunststoffverarbeitung und den Prozesstechnologien für Faserverbundbauteile; Freude am innovativen Arbeiten im wissenschaftlichen Umfeld; ideenreiche, selbständige und kommunikative Persönlichkeit mit Bereitschaft zur Weiterbildung. Bewerbungen von Frauen sind besonders willkommen. Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis zum 30.09.2011 an Norbert Fuchs, Personalbereichsverantwortlicher, Hochschule für Technik FHNW, Steinackerstrasse 5, CH-5210 Windisch, E-Mail: personal.technik@fhnw.ch. Nähere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Prof. Clemens Dransfeld, Institutsleiter, Tel. +41 (0)56 462 45 90, E-Mail: clemens.dransfeld@fhnw.ch www.fhnw.ch

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SOFTWARE

Patentvolltextdatenbank PCTFull

Einzigartige numerische Eigenschaftssuche Die numerische Suche in den Volltexten der WIPO-Patentanmeldungen ermöglicht neuerdings die Recherche nach chemischen oder physikalischen Eigenschaften – nach Reload auch mit zusätzlichen Angaben wie Namen, Adressen und Volltexten in verschiedenen Sprachen.

Umfassende und aktuelle Patentinformation ist unverzichtbar, um kostspielige Doppelforschung zu vermeiden, unternehmensinternes Wissen zu schützen, Wettbewerbsvorteile zu sichern und die Innovationskraft eines Unternehmens zu gewährleisten. Die Patentdatenbanken bei STN International sind von grundlegender Bedeutung, wenn es gilt, die Patentfähigkeit einer Idee, den Stand der Technik sowie den Rechtsstand und die Verletzung von Patenten zu klären. PCTFull ist die Volltextdatenbank für PCT (Patent Cooperation Treaty)-Patentanmeldungen, die unter Aufsicht der World Intellectual Property Organization (WIPO) erfolgen. Die Datenbank enthält mehr als 1,8 Millionen Dokumente und mehr als 1,3 Millionen Bilder, hauptsächlich Zeichnungen von der Titelseite der Patentanmeldung. Sie deckt den Zeitraum von 1978 bis zur Gegenwart ab und wird wöchentlich aktualisiert.

Komplexe Funktion verstärkt Einzigartigkeit FIZ Karlsruhe hat eine einzigartige Suchfunktion neu für STN entwickelt, die neben einer verbesserten Identifizierung von Ansprüchen und ausführlichen Beschreibungen der Patentanmeldungen nun die numerische Eigenschaftssuche ermöglicht. FIZ Karlsruhe betreibt STN International, den weltweit führenden Online-Service für Forschungsund Patentinformation, zusammen mit Chemical Abstracts Service (Columbus/ OH). «Mit dem Reload von PCTFull haben wir nicht nur zusätzlichen Content verfügbar gemacht, sondern wir schaffen mit der neuen numerischen Suchfunktion auch die Möglichkeit, in den englischen Volltexten beispielsweise nach Substanzen mit einem bestimmten Molekulargewicht oder bestimmten physikalischen Eigenschaften zu 34

suchen», erklärt Dr. Rainer Stuike-Prill, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb bei FIZ Karlsruhe. «Diese sehr komplexe Funktion wurde auf vielfachen Wunsch unserer Kunden entwickelt. Damit verstärken wir das Alleinstellungsmerkmal von STN, denn es gibt sie ausschliesslich bei uns.» Eine Stichwortsuche in Volltextdatenbanken resultiert normalerweise in einem grossen Antwortsatz mit Hunderten oder Tausenden von Dokumenten. Zum ersten Mal ist es nun möglich, die Suche einzugrenzen auf z. B. Nanopartikel (< 100 nm), katalytische Reaktionen bei niedrigen Temperaturen (z. B. -5 bis +10 °C), Mischungen in einem bestimmten Prozentbereich (z. B. 20 – 30 %) und vieles mehr. Für die numerische Suche werden Zahlenwerte und die dazugehörenden Masseinheiten aus dem englischen Volltext extrahiert, normiert und suchbar gemacht. Mehr als 30 physikalische Grössen sind indexiert und suchbar. Die meisten davon sind SIBasiseinheiten (SI = Système International d’Unités) oder davon abgeleitete Einheiten.

Knapp 400 weitere Einheiten und Schreibvarianten werden in die SI-Einheiten umgewandelt, um so mehr Werte auffindbar zu machen. Zusätzlich werden in den Texten enthaltene Intervalle erkannt. «Eine Suche mit 10 bis 20 Kelvin findet daher auch Textstellen wie from -260 °C to -235 °C», erklärt Dr. Michael Schwantner, Leiter der Abteilung Datenanalyse und Neue Methoden, «und wer mit Quadratmetern sucht, findet auch Dokumente, in denen die entsprechenden Werte in Square Inches angegeben sind.»

Kontakt FIZ Karlsruhe Hermann-von-Helmholtz-Platz 1 D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen Telefon +49 (0)7247 808-555 helpdesk@fiz-karlsruhe.de www.fiz-karlsruhe.de

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Bild: Fotolia

KUNSTSTOFF W I R T S C H A XTRA FT

Der starke Schweizerfranken drückt auf die Margen.

KMU-Exportindikator 3. Quartal 2011

Starker Franken verlangsamt Exportwachstum Der starke Franken macht den Schweizer KMU zunehmend zu schaffen. Zwar sind sie weiterhin optimistisch und erwarten für das 3. Quartal 2011 erneut einen Anstieg der Exporte. Das Wachstum dürfte sich allerdings verringern, zumal sich die Konjunkturaussichten im Ausland eingetrübt haben. Die grosse Mehrheit der KMU ist zudem mit einem Margendruck konfrontiert. Das sind die wichtigsten Befunde des KMU-Exportindikators der Credit Suisse und der Osec.

Patrick Djizmedjian Bettina Rutschi 2

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Der Schweizer Franken hat im Verlauf des 2. Quartals 2011 gegenüber den Währungen in den wichtigsten Exportregionen nochmals an Stärke gewonnen. Das hinterlässt bei den Schweizer KMU Spuren: Zwei Drittel (67 %) der im Rahmen der KMU-Exportperspektiven der Osec befragten Unternehmen erwarten, dass sich ihr Exportwachstum als Folge des starken Frankens verlangsamen wird. In den Vorquartalen waren es etwas 1 Patrick Djizmedjian, Medien + Public Relations Manager / Mediensprecher Osec, Zürich 2 Bettina Rutschi, Economic Research Schweiz, Credit Suisse AG, Zürich

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mehr als die Hälfte (Q2/2011: 55 %; Q1/2011: 58 %). Insbesondere die Präzisionsindustrie (78 %), die Metallindustrie (75 %) und die Chemie/Pharma (74 %) sind von der Wechselkursentwicklung stark betroffen. Resistenter sind die Sektoren Dienstleistungen und Elektrotechnik (je 57 %). Sogar 78 % der KMU geben an, dass sich der starke Franken negativ auf ihre Gewinnmargen auswirkt. Darunter leiden vor allem die Präzisionsindustrie (89 %), die Chemie/ Pharma (87 %), die Metallindustrie (85 %) und die Elektrotechnik (83 %). Die 22 % der KMU, die keinen Margendruck befürchten, geben als Gründe an, dass sie Preiserhöhungen durchsetzen können und sich gegen Kursveränderungen absichern.

Die Zeichen stehen nach wie vor auf Expansion Das Exportbarometer der Credit Suisse, das die ausländische Nachfrage nach Schweizer Produkten abbildet, notiert auf einem Stand von 0.4. Die Exportaussichten haben sich somit zwar abgeschwächt, liegen aber noch immer über der Wachstumsschwelle von -1. Auch die KMU-Exportperspektiven der Osec, für die über 200 Schweizer KMU regelmässig befragt werden, bilden eine leichte Abkühlung der Exportstimmung ab: Gegenwärtig wird ein Wert von 65,6 Punkten erreicht, nach 69,7 Punkten im Vorquartal. Dieser Wert errechnet sich aus der Exportstimmung der KMU für das 3. Quartal 2011 35


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sowie den Exporten im Vorquartal. Auf der von 0 bis 100 reichenden Skala signalisieren Werte über 50 ein Exportwachstum.

Präzisionsindustrie 7,6 % Metallindustrie 4,6 % Elektrotechnik 4,5 %

Bezüglich der Exporterwartungen nach Sektoren kommen die Credit Suisse und die Osec zum selben Schluss: Zwar gehen alle Branchen für das kommende Quartal von einem Anstieg der Exporte aus, die Wachstumskurve flacht allerdings spürbar ab. Gemäss den KMU-Exportperspektiven der Osec sind dennoch einige Sektoren überdurchschnittlich positiv für das 3. Quartal 2011. Besonders augenfällig ist der Optimismus in der Präzisionsindustrie, die zu Beginn des 2. Quartals 2011 noch verhaltener in die Zukunft geblickt hatte. Ebenfalls mit deutlichen Zuwächsen rechnen die Unternehmen aus den Sektoren Metallindustrie, Elektrotechnik und Maschinenbau und in etwas geringerem Ausmass die Konsumgüter- und die Papierindustrie. Diese positive Stimmung erstaunt angesichts der Frankenstärke. Die Unternehmen, die höhere Exporte erwarten, führen dies vor allem auf eigene Anstrengungen zurück, nämlich auf Produktinnovation (49 % der Nennungen; Mehrfachnennungen möglich) und verstärktes Marketing (47 %).

Nordamerika und Asien gewinnen an Gewicht Dass die Exporterwartungen verhaltener sind, ist gemäss der Credit Suisse auf mässige Konjunkturaussichten in den wichtigsten Exportländern der Schweiz zurückzuführen. Insbesondere in den USA, aber auch in europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich sowie in China ist mit einer schwächeren Nachfrage zu rechnen. Mit Ausnahme von China liegt die erwartete Nachfrage aber noch immer über dem langjährigen Durchschnitt. Gemäss der Osec rechnen die Schweizer KMU nicht damit, dass die Nachfrageschwäche in den USA auf ihre Exporte durchschlägt. Vielmehr erwarten sie, dass die Region Nordamerika in den kommenden Monaten (3./4. Quartal 2011) an Gewicht zulegt: 42 % der befragten Schweizer KMU geben an, dass sie im zweiten Halbjahr in diese Region exportieren, gegenüber nur 36

Maschinenbau 4,5 % Konsumgüter 3,8 % Papier 3,5 %

Quellle: Osec

Optimismus in der Präzisionsindustrie

Chemie/Pharma 2,3 % Dienstleistungen 1,4 %

Exporterwartung im 3. Quartal 2011 nach Sektoren – Durchschnittliche Wachstumserwartung aufgrund der Befragung eines Panels von über 200 Schweizer KMU.

35 % im Vorquartal (Mehrfachnennungen möglich). Ungeachtet von Frankenstärke und Eurokrise bleibt Europa die bei weitem bedeutendste Absatzregion für Schweizer Ausfuhren. 88 % der KMU beabsichtigen, im 3. und 4. Quartal nach Europa zu exportieren, gegenüber 90 % im Vorquartal. 57 % der KMU werden im zweiten Halbjahr in die Region Asien/Pazifik exportieren, 33 % in die Region Naher Osten/ Afrika und 25 % nach Südamerika.

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Kontakte Osec Exportförderung Stampfenbachstrasse 87 CH-8006 Zürich Telefon +41 (0)44 365 55 16 pdjizmedjian@osec.ch www.osec.ch Credit Suisse AG Economic Research Schweiz Uetlibergstrasse 231 CH-8070 Zürich Tel. +41 (0)44 334 39 38 bettina.rutschi@credit-suisse.com www.credit-suisse.com

Methodik Credit Suisse Exportbarometer Das Credit Suisse Exportbarometer nutzt die Abhängigkeit der Schweizer Exporte von der Nachfrage auf den ausländischen Exportmärkten. Zur Konstruktion des Exportbarometers werden wichtige Vorlaufindikatoren für die Industrie in den 28 wichtigsten Abnehmerländern zusammengetragen. Diese Indikatoren haben in der Regel einen Prognosehorizont von ungefähr einem bis zwei Quartalen. Die Werte dieser Vorlaufindikatoren werden mit dem Exportanteil des jeweiligen Landes gewichtet. Das Exportbarometer verdichtet diese Informationen zu einem einzigen Indikator. Da es sich um standardisierte Werte handelt, wird das Exportbarometer in Standardabweichungen angegeben. Die Nulllinie entspricht dem langfristigen Durchschnittswachstum der Schweizer Exporte von 4,8 % seit 1985. Die Wachstumsschwelle liegt dementsprechend unter der Nulllinie bei etwa -1. Methodik Osec-KMU-Exportperspektiven Die KMU-Exportperspektiven basieren auf der quartalsweisen Befragung eines festen Panels von über 200 Schweizer KMU, welche die Branchen Pharma / Chemie, Maschinenbau, Konsumgüter, Metallindustrie, Papier, Elektrotechnik, Präzisionsindustrie und Dienstleistungen repräsentieren. Die KMU geben an, ob sie für das laufende und für das kommende Quartal einen Zuwachs, eine Stagnation oder einen Rückgang ihrer Exporte erwarten. Der KMU-Exportindikator kann einen Wert zwischen 0 und 100 erreichen, wobei Werte zwischen 0 und 50 einen erwarteten Rückgang der Exporte und Werte von 50 bis 100 ein erwartetes Exportwachstum signalisieren. Über die Angaben zum Exportvolumen hinaus liefern die Teilnehmer weitere Informationen, beispielsweise zu den Gründen für die Veränderung ihres Exportvolumens, den Exportmärkten, etc. Diese Angaben liefern ein aussagekräftiges Bild über die Exportaktivitäten der Schweizer KMU.

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WIRTSCHAFT

VDMA: Deutsche Hersteller von K-Maschinen erwarten Allzeithoch Der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau rechnet fßr das laufende Jahr mit einem Umsatzzuwachs von etwa 18 Prozent; der Produktionswert klettert auf rund 5,8 Mrd. Euro. Fßr das Jahr 2012 wird auf dieser Basis ein weiteres Plus von knapp 7 Prozent prognostiziert. Mit diesem Zuwachs hat die Branche schneller als von uns erwartet das hohe Vorkrisenniveau erreicht und wird die Bestmarke aus 2008 sogar ßberschreiten freut sich Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes.

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Auftragseingang* Inland und Ausland

Investitionsstau im Inland lĂśst sich auf

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Sowohl fßr das laufende als auch fßr das kommende Jahr werden den Umsätzen mit Kunden im Inland stärkere Zuwächse als bei den Auslandslieferungen vorhergesagt. Der kräftige industrielle Aufschwung hat viele Unternehmen an die Kapazitätsgrenze gebracht, so dass zunehmend Erweiterungsinvestitionen geplant werden, erklärt Reifenhäuser die positive Situation. Bei den Auslandsumsätzen dominieren auf bereits hohem Niveau im laufenden Jahr die asiatischen Absatzmärkte und Schwellenländer. Die Erholung hat jedoch inzwischen viele Staaten Westeuropas und die USA erfasst, so dass die Nachfrage nach Kunststoff- und Gummimaschinen auch aus diesen Ländern an Fahrt gewonnen hat.

China baut Weltmarktanteile aus Die deutschen Maschinenhersteller werden auch 2011 ihre Position als Export-Weltmeister erfolgreich verteidigen. Bei der weltweiten Produktion von Kunststoff- und Gummimaschinen haben jedoch die chinesischen Wettbewerber die Nase vorn, erläutert Thorsten Kßhmann, Geschäftsfßhrer des Fachverbandes. Im Krisenjahr 2009 hat die chinesische Industrie Platz 1 eingenommen, sie hat ihn 2010 sehr gut behauptet und wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren ihren Weltmarktanteil ausbauen.

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NEWS

Fachkräftemangel bleibt akut und verschärft sich noch 2010 wurden 14 Prozent mehr Ausbildungsverträge zum Verfahrensmechaniker für Kunststoffund Kautschuktechnik abgeschlossen als im Vorjahr. Alles im grünen Bereich also? Bei weitem nicht. Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV, www.gwk.de) weist darauf hin, dass aufgrund der Wirtschaftskrise die Zahlen an neu abgeschlossenen Verträgen von 2008 auf 2009 um 25 Prozent zurückgegangen waren. «Die 14 Prozent Aufschwung führen uns somit noch lange nicht auf das Niveau von 2008 oder

IN KÜRZE ■ Peter Leupp wird neuer Präsident des Verwaltungsrates des Spezialkunststoffherstellers Gurit (www.gurit.com). Leupp übernimmt nach der Generalversammlung (GV) im April 2012 das Amt von Paul Hälg, der als Folge seiner Wahl zum Präsidenten des VR der Sika AG das Präsidium abgibt und aus dem VR austritt. Leupp ist seit 2010 Mitglied des Gurit-Verwaltungsrates. Zur Zuwahl in den VR wird der GV Peter Pauli, CEO von Meyer Burger Technology AG, vorgeschlagen.

■ Die Brabender GmbH & Co. KG, Duisburg (www.brabender.com), hat dem Institut für Kunststoffverarbeitung (www.ikv-aachen. de) an der RWTH Aachen einen Laborkneter zur Kautschuk- und Thermoplastaufbereitung übergeben. Damit ist das IKV-Technikum der Abteilung Extrusion und Weiterverarbeitung um eine

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dungspolitik und Berufsbildung, die Situation. Setzt sich dieser Trend weiter fort und mehr junge Menschen schliessen die Ausbildung ab, als dass sich neue Auszubildende für den Beruf des Verfahrensmechanikers begeistern, warnt der Gesamtverband vor gravierenden Problemen. Die mittlerweile wieder angelaufene Auftragslage könnte dann durch fehlende Personalkapazitäten ausgebremst werden. Besonders ernst erscheint die Situation angesichts der Tatsache, dass eine vorher noch nicht da gewesene Anzahl

gar des Rekordjahres 2007 mit seinen 2780 Verträgen zurück. 2010 waren es gerade einmal etwas mehr als 2330. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Gesamtzahl der laufenden Ausbildungsverträge. Waren es 2008 noch etwa 7500 Auszubildende in allen drei Ausbildungsjahren zusammen, so sackt die Zahl 2010 um nahezu 1000 ab», beschreibt Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. (www. pro-kunststoff.de) und im GKV zuständig für den Bereich Bil-

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leistungsstarke Maschine reicher.

■ Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan (www. chemicals.frost.com) erwirtschaftete der europäische Markt für Biokunststoffverpackungen im Jahr 2009 142,8 Millionen Euro und wird bis 2016 auf 475,5 Millionen Euro anwachsen. Dies vor allem durch die steigenden Produktionskapazitäten der wichtigsten Branchenteilnehmer und durch ein zunehmendes Verbraucherbewusstsein gegenüber biologisch abbaubaren Produkten.

■ Am 16. Juni wählte die Mitgliederversammlung von European Bioplastics (www. european-bioplastics.org) den neuen Vorstand des Verbandes auf zwei Jahre. Andy Sweetman (Innovia Films) wurde im Amt

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des Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Jens Hamprecht (BASF) und Mark Vergauwen (NatureWorks) fungieren als Stellvertreter.

■ Das LaserBearbeitungsCenter aus Kornwestheim (www.LBCGmbH.de) verkauft ihr Geschäftssegment Lasergravieren an Zelag GmbH & Co. KG in Kaufbeuren (www.zelag.de). LBC konzentriert sich künftig ausschliesslich auf Lasergenerieren.

■ Georg Fischer (www.georgfischer.com) wuchs im ersten Halbjahr 2011 deutlich stärker als die entsprechenden Absatzmärkte. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 10 Prozent auf CHF 1,86 Mrd. In lokalen Währungen betrug das Wachstum 24 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich ebenfalls deutlich im ers-

an Fachkräften ab dem Jahr 2020 in den Ruhestand geht. Der GKV setzt daher weiter auf seine Ausbildungsinitiative, die mit unterschiedlichen Massnahmen jungen Menschen und Umschülern Lust auf den Beruf des Verfahrensmechanikers macht. So ist u.a. im Rahmen der Kunststoff-Ausbildungs-Initiative (kai) geplant, zum Ende dieses Jahres eine Broschüre rund um die Berufswelt der Kunststoff verarbeitenden Industrie herauszugeben. Diese soll flächendeckend in Schulen der gesamten Bundesrepublik verteilt werden.

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ten Halbjahr 2011 und lag bei CHF 130 Mio., im Vergleich zu CHF 73 Mio. im gleichen Zeitraum 2010. Entsprechend stieg die EBIT-Marge auf 7 Prozent (1. Hj. 2010 4,3 %). Dank des grösseren Geschäftsvolumens, der gleichzeitig verbesserten Kostenbasis und der Preisanpassungen konnten die negativen Währungseffekte weitgehend aufgefangen werden.

■ Die Rhein Chemie Rheinau GmbH (www.rheinchemie.com) erweitert ihr Produktportfolio für die Reifenindustrie durch die Übernahme des ReifentrennmittelGeschäfts der Wacker Chemie AG, München (www.wacker.com). Mitarbeiter zählen nicht zur Transaktion. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Wacker hatte 2010 mit Reifentrennmitteln einen Umsatz im mittleren einstelligen Millionenbereich erzielt.

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NEWS

Die Plastechnik AG (www.plastechnik.ch) im freiburgischen Bösingen wächst und erstellt als Antwort auf die kontinuierlich positive Entwicklung einen Neubau. Der innovative Familienbetrieb, spezialisiert auf die Konstruktion und Herstellung von Spritzgiessformen und die Produktion von technisch anspruchsvollen Kunststoffteilen, konnte dank weitsichtiger und zielgerichteter Führung über die letzten Jahre kontinuierlich wachsen. Heute beschäftigt das Unternehmen 25 Mitarbeiter. Die guten Ergebnisse wurden laufend umgesetzt in neue Technologien und in die aktuelle Infrastruktur. Nach intensiver Planung konnte am 1. Juli der

Inhaber und Geschäftsführer, Max Wohlhauser, zusammen mit seiner Belegschaft den Spatenstich feiern. Das Produktionsgebäude wird über eine Bruttofläche von über 5000 m² verfügen und verschafft der Firma das Potenzial, sich weiter zu entwickeln und mittelfristig ihre Kapazitäten in allen Bereichen mindestens zu verdoppeln. Bild: Plastechnik

Auf diesem Gelände in Bösingen entsteht das neue Produktionsgebäude der Plastechnik AG.

Meusburger Anwendertreffen Bild: Meusburger

Technik zum Anfassen – die Meusburger Wechselform.

Eine solche positive Resonanz hatte vorab keiner erwartet. Umso mehr freute man sich bei den insgesamt sechs Meusburger Anwendertreffen im Frühjahr 2011 über das grosse Interesse. Über 320 Fachleute aus dem deutschen Werkzeug- und Formenbau waren gekommen, um neueste Entwicklungen kennenzulernen und den Erfahrungsaustausch zu pflegen. An insgesamt sechs deutschen Veranstaltungsorten führte Meusburger (www.meusburger.com) in den letzten Monaten Anwendertref7– 8 / 2011

fen mit zahlreichen interessanten Fachvorträgen durch. Die teilnehmenden Firmen bzw. Referenten lieferten fachkundige Informationen und Neuheiten aus den Bereichen Heisskanaltechnik, konturnahe Werkzeugtemperierung, Konstruktion, Verzugsminimierung, CAD/CAM Anwendungen, innovative Beschichtungsmöglichkeiten u.a. In den Mittelpunkt seiner Präsentation rückte Andreas Sutter, Meusburger GmbH & Co KG, die Vorteile der Standardisierung im Werkzeug- und Formenbau. Er erläuterte dies anhand der neuen FW-Wechselform aus dem eigenen Hause. Dabei rückten die Vorteile wie Schnelligkeit und Kostenersparnis bei der Realisierung von Kleinserien und Prototypen in den Vordergrund. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird es bereits im Herbst 2011 eine Fortsetzung der Meusburger Veranstaltungsreihe geben.

Grosses Abschiedsfest für Professor Walter Michaeli Professor Walter Michaeli, der das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV, www.ikv-aachen. de) an der RWTH Aachen 23 Jahre lang leitete, trat Ende Juli mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand.Sein Abschied wurde am 1. Juli 2011 mit über 600 geladenen Gästen mit einem Festkolloquium am Nachmittag und einem grossen Gartenfest am Abend gefeiert. Michaeli übernahm die Institutsleitung im Jahr 1989 von Professor Georg Menges. Er festigte den schon damals etablierten Ruf des IKV als grösstes Forschungszentrum für Kunststoffverarbeitung weltweit. Zahlreiche Innovationen wurden unter der Leitung von Michaeli realisiert. Dazu zählt die Wasserinjektionstechnik oder in der Medizintechnik Implantate aus resorbierbarem Kunststoff zum Verschliessen von Herzklappen. Eine wesentliche Errungenschaft von Michaeli ist auch die kontinuierliche Verbesserung der Simulation von Verarbeitungsverfahren und Werkstoffmodellen bis hin zur heute schon teilweise realisierten sogenannten integrativen Simulation, d. h. der Verknüpfung mehrerer Simulationsschritte zur Vorhersage des

Bauteilverhaltens und der daraus resultierenden besseren Auslegung von Kunststoffbauteilen. Für sein Engagement in Forschung und Lehre hat Professor Michaeli zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Um nur einige zu nennen: Er erhielt im Jahr 1998 die Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen-Nürnberg, 2002 den VDI-Kunststoff-Innovationspreis, im Jahr 2009 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 2010 die Otto-von-Guericke-Medaille für seine Verdienste um den Brückenbau zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Bild: IKV

Plastechnik erweitert Kapazität

Prof. Walter Michaeli und sein Nachfolger Prof. Christian Hopmann.

Greiwing baut Logistikzentrum Die Greiwing logistics for you GmbH (www.greiwing.de) baut in Leipheim (Bayern) ein neues Logistikzentrum. Neben einem Verwaltungsgebäude werden im laufenden Jahr zwei Logistikhallen für Food und Non-Food, eine Hochsiloanlage, eine Werkstatt sowie eine Reinigungsanlage für Siloauflieger errichtet. Die gesamte Infrastruktur wird nach

jetziger Planung 7,5 Millionen Euro kosten und rund 80 neue Arbeitsplätze schaffen. Seinen bisherigen Standort in Ulm schliesst Greiwing zum Ende des Jahres. Insbesondere das Handling von schüttfähigen Lebensmittelstoffen und Kunststoffgranulaten sowie deren Lagerung und Distribution sind am Standort Leipheim vorgesehen. 39


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Bild: zvg

Deutsche Kunststoff-Paddler holten Silber

Kunststoff auf Boot, Helm sowie Wettkampfkleidung der deutschen Athleten und auf den Startnummern aller Sportler war unübersehbar. Im Bild Jan Benzien, der Silber holte.

Silber für den deutschen Canadierfahrer Jan Benzien, tolle Stimmung an allen Wettkampftagen Mitte Juli und reichlich

Zuschauer im Kanupark prägten den Heimweltcup der Slalomkanuten im Team Kunststoff. Kunststoff war an der Kanustre-

cke in Markkleeberg vor den Toren von Leipzig in praktisch jedem TV-Bericht und fast auf jedem Foto unübersehbar präsent. Die Kunststofferzeuger zeigten nämlich zum einen als Sponsor der Nationalmannschaft auf allen deutschen Booten, Helmen und auf der Wettkampfkleidung Flagge. Zusätzlich wurde auch der Weltcup selbst unterstützt. Der Verband der Kunststofferzeuger (www.plasticseurope. org) war mit Sponsorenzelt, Gewinnspiel und Autogrammstunde vor Ort und steuerte erstmals auch die Startnummern für die 282 Starter aus 35 Nationen bei.

GKV Förderpreis an eine Frau Bild: Gert Brichta

Mit Katharina Köpfler (F. Morat & Co. GmbH) hat zum ersten Mal eine Frau die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik als Jahrgangsbeste abgeschlossen. 2010 hatte sie die Nase in den Abschlussprüfungen vorn und erhält den Förderpreis des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV, www.gkv.de). Dieser wird jährlich für herausragen-

de Abschlüsse in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik vergeben und in einer individuellen Feierstunde überreicht. Neben der jungen Baden-Württembergerin erhalten neun weitere Absolventen den GKV-Förderpreis, der mit insgesamt 5000 Euro dotiert ist.

Katharina Köpfler

Seit 1. Juli 2011 ist Claus Dobrowolski Sprecher der Geschäftsleitung der Ter Hell Plastic GmbH (www.terhell.de). Klaus Kleeb, der als geschäftsführender Gesellschafter bisher diese Position ausübte, zieht sich zum Jahreswechsel aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft zurück. Er steht dem Unternehmen weiterhin beratend zur Seite. Mit Dobrowolski übernimmt ein erfahrener Manager die Spre40

Bild: Ter Hell Plastic

Stabwechsel bei Ter Hell Plastic

Claus Dobrowolski

cherfunktion. Vor seiner Berufung zum Geschäftsführer des Herner Kunststoffspezialisten zum 1. Januar 2011 trug er lange Jahre Verantwortung beim südafrikanischen Chemie-Konzern Sasol, zuletzt als Vorstand der Sasol Wax International AG. Davor war Dobrowolski bei der Still GmbH, einem Tochterunternehmen der Linde AG, zuständig für die internationalen Tochtergesellschaften.

Wittmann lädt ein nach Wien Am 30. Juni 2011 hatte die Wittmann Gruppe (www. wittmann-group.com) zum Automatisierungs- und Prozesstag ins Wiener Hauptquartier geladen. Die Präsentation intelligenter Peripheriegeräte stand im Vordergrund, beginnend mit Materialversorgung und Materialtrocknung samt Recycling der Kunststoffe inklusive Werkzeugtemperierung, bis hin zu anspruchsvollen Automatisierungslösungen in der Spritzgiessfertigung. Experten hielten vor rund 50 Gästen Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen. Gezeigt wurde unter anderem die neue Robotergeneration mit der R8.2 Robotsteuerung. Die Besucher konnten sich vor Ort von der Leistungsfähigkeit des Geräts und der neuen Softwaremodule überzeugen. Des Weiteren wurde eine 4-Kavitäten IML Applikation mit Rundlabel für Becher gezeigt, die auf einer TM Xpress 2701330 Spritzgiessmaschine lief, wie auch die energieeffiziente Trocknung am Beispiel des Trockenradtrockners Drymax Aton. Das Tempro plus C Temperiergerät stellte – unter Anwendung variothermer Prozessführung – die Werkzeugtemperierung BFMold vor. Darüber hinaus wurden die Wittmann Mühlen der Baureihen MAS und Sumo präsentiert – Garanten für einen prozesssicheren Materialkreislauf. Die neuesten Entwicklungen im Bereich der Materialversorgung sowie des gasunterstützten und wasserunterstützen Spritzgiessens rundeten das ambitionierte Programm ab. In der Schweiz ist Wittmann vertreten durch die Wittmann Kunststofftechnik AG in Kaltbrunn. 7– 8 / 2011


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Vom 17. bis 19. Januar 2012 findet in Luzern die dritte Ausgabe der Messe Swiss Plastics statt. Mit einer belegten Fläche von 5500 m2 – das sind 10 Prozent mehr als bei der letzten Messe – sind nach Aussage von René Ziswiler alle Hallen belegt, «und dies alleine durch die Ausschreibung», hebt der Messeleiter hervor. Bei der Standbelegung kommt es zu einigen Rochaden: Der Kunststoff Verband Schweiz wird neu in der Halle 2a ausstellen (2010: Halle 3) und die Swissmem wird in der Halle 3 zu finden sein (Halle 4). Die Themenplattformen sind neu in der Halle 2a. Hier zeigen Aussteller in Expertenparks ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Medizintechnik, Kunststoffschweissen und Cleantech (Schwerpunkte sind Energie, Recycling und Leichtbau), Hochschulen präsentieren im Science Park ihre Leistungen und Lehrgänge. Der zweite Messetag ist der Tag der Romandie/Journée de la Romandie. Neben dem Réseau Plasturgie wird ein Gemeinschaftsstand des Kantons Jura der welschen Schweiz zusätzliches Gewicht verleihen. Einen hohen Stellenwert nimmt im Vorfeld zur Messe die Besucherwerbung ein. Die Anstren-

gungen werden hier noch verstärkt, weil die Messeverantwortlichen mit den Besucherzahlen im 2010 klar nicht zufrieden waren. Sie setzen alles daran, dass das Verhältnis Quadratmeter zu Besucheranzahl im Januar 2012 ausgewogener ausfallen wird als vor zwei Jahren. Ziel ist es, mindestens 5000 Besucher an die Messe zu bringen. Im Jahr 2014 – dann werden mit einer neuen Halle weitere 2000 m2 zur Verfügung stehen – soll das Verhältnis 1:1 sein. «Wir wollen nicht auf Teufel komm raus bei den Quadratmetern wachsen, sondern bei den Besuchern», macht Ziswiler die Stossrichtung klar. Das Besucherpotenzial sieht der Messeleiter bei den Herstellern – nach Definition die Inverkehrbringer der Produkte. Eine nach dem Zufallsprinzip bei 400 Besuchern durchgeführte Analyse ergab, dass 40 Prozent der Besucher Hersteller waren und aus den Bereichen Elektronik, Medizintechnik und Bau (in dieser Reihenfolge) kamen. Hier verstärkt die Messe insbesondere ihre Anstrengungen und wird auch die Analyse nach der Swiss Plastics 2012 noch «ausweiten und verfeinern». Bestätigt wird die Messe in ihrem Tun durch die erfolgreich durchgeführten Messeseminare. Am 6. Oktober 2011 findet das zweite in diesem Jahr statt. «Das sind die zufriedensten Aussteller», weiss Ziswiler aus Erfahrung. mf

Illig: Rollenformautomatien auf dem Laufsteg Auf seiner am 5. und 6. Juli am Unternehmenssitz Heilbronn veranstalteten Hausmesse bot Illig (www.illig.de) den Teilnehmern detaillierte Einblicke in die Technologie und Leistungsfähigkeit seiner aktuellen Rollenformautomaten: Expertenvorträge zum neuesten Stand der Technik wurden jeweils ergänzt mit zahlreichen Maschinenvorführungen. Zum Einsatz kamen im kombinierten FormStanz-Betrieb arbeitende Maschinen der Baureihen RDK und RDMK, getrennt formend und stanzend arbeitende Maschinen. Repräsentativ für die grosse Bandbreite an Verpackungen entstanden auf den Maschinen unter Produktionsbedingungen und aus den gängigen Verpackungswerkstoffen (PS, PP und A-PET) Becher, diverse Schalen und Klappverpackungen bis hin zu Deckeln und HinterschnittVerpackungen. Insgesamt kamen zu dieser bereits zum elften Mal

Bild: Illig

Besucherzahl muss wachsen

Die vorgestellten Rollenformautomatien stossen auf grosses Interesse bei den Besuchern.

veranstalten Leistungsschau gut 180 Fachleute, schwerpunktmässig aus dem gesamten west- und osteuropäischen Wirtschaftsraum, aber selbst Kunden aus Südamerika sowie dem asiatischen Wirtschaftsraum informierten sich in Heilbronn über den aktuellen Leistungsstand der Thermoformtechnik. In der Schweiz ist Illig vertreten durch Mapag (www.mapag.ch)

Feintool verkauft Afag-Tochter Die Lysser Industriegruppe Feintool (www.feintool.com) verkauft ihre Tochter Afag an die deutschen Unternehmer Alexander und Karl Schaeff (www. schaeff-beteiligungs-holding. com). Alle 150 Afag Mitarbeitende werden vom neuen Eigentümer übernommen. Afag (www.afag.com) hat Standorte

in Huttwil sowie im deutschen Amberg und Leonberg. Die Firma ist in der pneumatischen und elektronischen Handhabungs- und Zuführtechnik tätig. Feintool will sich durch den Verkauf auf seine Kernkompetenzen im Feinschneiden und bei der Automationstechnik konzentrieren.

Kunststoff-Maschinenhersteller in guter Verfassung Die europäischen Kunststoffund Gummimaschinenhersteller sind auf dem besten Weg, bis ins Jahr 2020 den Energieverbrauch der Maschinen um die 20 Prozent zu reduzieren, sagt 7– 8 / 2011

Bernhard Merki, Präsident von Euromap (www.euromap.org) Dachorganisation der europäischen Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller. Eine von Euromap durchgeführte Studie

zeigt, dass die eingesparte Energie vergleichbar ist mit dem Jahresstromverbrauch aller Privathaushalte in der Stadt Hamburg. «Diese markante Einsparung ist realisierbar, obwohl ein Drittel

des Energieverbrauchs alleine für das Aufschmelzen des Kunststoffs aufgebracht wird und somit eine feste, nicht beeinflussbare Konstante darstellt», so Merki. 41


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Bild: zvg

Gschwend: Nachfolge geregelt

Philipp Gächter

Für Kompetenz und Kontinuität im Kunststoffapparatebau steht die Gschwend Kunststoff AG (info@gschwend-kunststoff.ch) in Basel. Philipp Gächter ist seit dem 1. Juli 2011 neuer Geschäftsführer. Der vorherige Stelleninhaber Heinz Schmidlin bleibt, trotz wohlverdientem Ruhestand, bis Ende 2011 operativ im Geschäft tätig und wird da-

nach seine Erfahrung im Bereich Engineering weiterhin in die Unternehmung einbringen. Das Kerngeschäft der Gschwend Kunststoff AG mit 8 Mitarbeitern sind Lösungen im Kunststoffapparatebau für die Verfahrensund Umwelttechnik sowie eigene Produkte, wie gasdichte Absperrklappen bis ø 1250 mm und Laboreinrichtungen. Gächter war zuletzt bei der SwatchGroup als Project Manager tätig. Die Nachfolgeregelung mit Firmenübergabe ist ein Meilenstein im Leben des zurücktretenden und des neuen Geschäftsführer sowie für die Mitarbeiter. Es braucht einen guten Einstieg für den «Neuen» und einen würdigen Ausstieg für den «Abtretenden», damit zuletzt das gute Weiterleben der Firma und eine positive Zukunft für die Belegschaft gewährleistet sind.

World Medtech Forum Lucerne Vom 25. bis 27. September 2012 präsentiert sich die medizintechnische Zulieferindustrie der Schweiz den internationalen Herstellern. Der Medical Cluster (www.medical-cluster.ch) und die Messe Luzern AG (www. messeluzern.ch) schaffen mit dem World Medtech Forum Lucerne eine umfassende Plattform für eine bedeutende, umsatzstarke und zukunftsträchtige Branche. Das World Medtech Forum kombiniert Fachmesse und Kongress und bietet Platz für diverse Meetings. An der dreitägigen Fachmesse stellen die Schweizer Zulieferindustrie, die Institute der Forschung, Entwicklung und Bildung sowie institutionelle Partner und Förderorganisationen ihre Produkte und Dienst42

leistungen den internationalen Herstellern von medizintechnischen Produkten vor. Der Kongress thematisiert die Entwicklungen in den relevanten globalen Medizintechnikmärkten und bietet Entscheidungshilfen für Exportvorhaben. Spezielle Formate wie der exklusive Eröffnungsanlass, die Medtech Night, das Center of Attention oder der Start-up-Park dienen dazu, das Networking unter den Teilnehmenden zusätzlich zu fördern. Mit diesen Inhalten bekommt die Schweiz erstmals eine umfassende, internationale Plattform, auf der sich alle Marktplayer treffen und sich sowohl disziplinär als auch interdisziplinär austauschen können. www.medtech-forum.ch

Innovations on Tour bei Arburg Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Innovations on Tour» hat Hasco (www.hasco.com) am 14. Juli in Lossburg beim Kooperationspartner Arburg (www.arburg.com) sein Leistungsspektrum für Normalien und Heisskanaltechnik präsentiert. Arburg stellte die Vorteile elektrisch angetriebener Spritzgiessmaschinen vor. Im Fokus standen die Themen Effizienz und Innovationen. Fast 50 Teilnehmer aus der Region nutzten die Ge-

legenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch. In Fachvorträgen gaben die Hasco-Referenten einen Überblick über zukunftsweisende Heisskanaltechnik, Effizienzsteigerungen durch Einsatz innovativer Normalien, optimales Zerspanen und Vorteile der DLCTechnik (Diamond-Like-Carbon) im Formenbau, bei der eine diamantähnliche Schutzschicht aus Kohlenstoff aufgetragen wird.

Cluster-Treff bei Demag Gemeinsam mit dem von der Bayern Innovativ GmbH gemanagten Cluster Neue Werkstoffe und dem Kunststoffnetzwerk Franken e.V. führte Gastgeber Sumitomo (SHI) Demag (www.sumitomo-shi-demag.eu) am 28. Juni 2011 in seinem Werk in Schwaig rund 60 Experten der Verpackungsbranche aus dem deutschsprachigen Raum zusammen. Ziel war es zu zeigen, wie sich die aktuellen Herausforderungen der Verpackungsbranche in effiziente Fertigungslösungen umsetzen lassen. Nach den Cluster-Treffs «Prozessketten und Anwendungen bei IMD und IML» in 2010 sowie «Effizienz und Präzision für optische Kunststoffbauteile» in 2009 konnte Sumitomo (SHI) Demag mit dem ClusterTreff «Trends und Technologien in der Verpackung» zum dritten Mal in diesem Rahmen seine Kompetenz zeigen. Mit Spritzgiesslösungen für die Verpackungsbranche erwirtschaftet das Unternehmen mehr als ein Fünftel seines Umsatzes. In diesem Absatzmarkt hat sich der Spritzgiessmaschinenbauer vor allem mit seinem SchnelllaufMaschinenkonzept El-Exis S und

SP unentbehrlich gemacht. Dass Packmittelproduzenten damit ein zukunftsfähiges Produktionssystem zur Verfügung steht, demonstrierten die SchnelllaufSpezialisten beim Cluster-Treff mit drei verschiedenen Anwendungen. «Unsere Stärke im Verpackungsmarkt führt uns mit den Besten der Branche zusammen», ist Christian Renners, General Manager Business Unit Sales & After Sales bei Sumitomo (SHI) Demag, überzeugt und verweist auf die hochspezialisierten Partner aus dem Werkzeugbau und der Automation, die während des Cluster-Treffs ihr verpackungs-spezifisches Know-how sowohl in Vorträgen präsentierten als auch im Zusammenspiel mit den im Technikum laufenden Fertigungskonzepten. In starken Partnerschaften sieht die Unternehmensführung von Sumitomo (SHI) Demag auch künftig den Schlüssel für anhaltenden Erfolg in der Verpackungsbranche. Neben der Optimierung der Spritzgiessmaschine ist das Zusammenführen aller Komponenten zu einem leistungsfähigen Komplettsystem von hoher Bedeutung. 7– 8 / 2011


KUNSTSTOFF XTRA

V E R A N S TA LT U N G E N

Veranstaltungen SEPTEMBER 2011 31.08.– 03.09.

Tiprex: Int. Kunststoff- und Gummimesse Ort: Bangkok, Thailand Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH Schweizer Vertretung: Intermess Dörgeloh AG Obere Zäune 16, CH-8001 Zürich Telefon +41 (0)43 244 89 10 intermess@doergeloh.ch, www.tiprex.com

01.09.

6. Rapperswiler Kunststoff-Forum Ort: Rapperswil Veranstalter: Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung Oberseestr. 10, CH-8640 Rapperswil Telefon +41 (0)55 222 49 66 iwk@hsr.ch, www.iwk.hsr.ch

07./08.09.

Fachtagung: Science meets Tires – Visionen für die Reifentechnik Ort: Aachen Veranstalter: IKV Institut für Kunststoffverarbeitung RWTH Aachen, D-52056 Aachen Telefon +49 (0)241 80-27616 k.markmann@iacademy.rwth-aachen.de www.ikv-aachen.de

09.09.

Fachkurs: Recycling von Kunststoffen Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.che

12./13.09.

Seminar: Spritzgiessen für Konstrukteure Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

14.09.

Fachtagung: Innovative Oberflächentechnik Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon: +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institutde

14./15.09.

14./15.09.

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Seminar: Konstruieren von Spritzgiesswerkzeugen Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare Messe: Transport & Logistik Schweiz 2011 Ort: Bern Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH Utengasse 44, CH-4058 Basel Telefon +41 (0)61 228 10 00 schweiz@easyfairs.com, www.easyfairs.com/Schweiz

15.09.

Fachkurs: Grundlagen Werkzeugbau 2 Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.che

15.09.

Seminar: Einstieg in die Medizintechnik für Spritzgiesser Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

16.09.

Fachkurs: Spritzgiess-Simulation mit Moldflow Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.che

20.09.

Seminar: Kunststoffanalytik, Prüfmethoden und Möglichkeiten Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

21./22.09.

Crash-Kurs: Einstieg in die Spritzgiesstechnik Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

21./22.09.

Seminar: Werkstoffprüfung und Schadensanalyse Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

21.–23.09.

Fachmesse: AsiaMold Ort: Guangzhou, China Veranstalter: Demat GmbH Carl-von-Noorden-Platz 5, P.O.Box 110 611 D-60041 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 40 03-13 asiamold@demat.com www.asiamold.de

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KUNSTSTOFF XTRA

V E R A N S TA LT U N G E N

Veranstaltungen SEPTEMBER 2011 22./23.09.

Seminar: Qualitätsspritzgiessen mit Heisskanaltechnik – Wirtschaftlichkeit, Technologien, Anwendung Ort: Würzburg Veranstalter: SKZ – ConSem GmbH Frankfurter Strasse 15–17, D-97082 Würzburg Telefon +49 (0)931 4104-164 anmeldung@skz.de, www.skz.de/seminare

26./27.09.

Internationale AVK-Tagung Ort: Stuttgart Veranstalter: AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. Am Hauptbahnhof 10, D-60329 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 10 77-0 info@avk-tv.de, www.avk-tv.de

26.–30.09.

Fachkurs: Spritzgiessen Verfahrenstechnik Ort: Aarau Veranstalter: KATZ Schachenallee 29, CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 836 95 36 info@katz.ch, www.katz.che

27.09.

Seminar: Mechanische Bauteilberechnung für Kunststoffartikel Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

27.09.

27.09.

27.09.

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Crash-Kurs: Industrielle Kunststofflackierung Grundkurs Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de Symposium: Bioplastik – Verpackung der Zukunft? Ort: St. Gallen Veranstalter: Empa, Abteilung Biomaterials Lerchenfeldstrasse 5, CH-9014 St. Gallen Telefon +41 (0)58 765 76 74 matthijs.degeus@empa.ch, www.empa.ch Seminar: Flüssig aufgetragene Dichtungen als prozesssichere Serienlösung Ort: Mannheim Veranstalter: Isgatec GmbH Am Exerzierplatz 1A, D- 68167 Mannheim Telefon +49 (0)621 717 68 88-0 info@isgatec.com, www.isgatec.com

27.–29.09.

Fachmesse: Composites Europe Ort: Stuttgart Veranstalter: Reed Exhibitions Deutschland GmbH Wölklinger Strasse 4, D-40219 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 90 191-226 info@composites-europe.com www.composites-europe.com

27.–29.09.

Messe: Interplas 2011 Ort: Birmingham, UK Veranstalter: Plastics Multimedia Communications Ltd Chowley Court, Chowley Oak Lane Chowley, Tattenhall, Cheshire, CH3 9GA, UK Telefon +44 (0)1 829 770037 mark@rapidnews.com, www.britishplasticsshow.com

27.–29.09.

Messe: AfriMold 2011 Ort: Johannesburg, Südafrika Veranstalter: Demat GmbH Carl-von-Noorden-Platz 5, P.O.Box 110 611 D-60041 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 27 40 03-13 afrimold@demat.com, www.afrimold.de

28.09.

Seminar: Technische Thermoplaste für Spritzguss Ort: Frankfurt Veranstalter: BME Akademie GmbH Bolongarostrasse 82, D-65929 Frankfurt am Main Anmeldung: Fax +49 (0)69 30838-299

28./29.09.

Fachmesse: Ortho Tec Europe 2011 Ort: Zürich Veranstalter: UBM Canon 132, rue du Faubourg Saint-Denis, F-75010 Paris Telefon +33 (0)1 77 48 10 00 orthoteceuhelpdesk@ubm.com www.orthoteceu.com

29.09.

Seminar: Thermoplaste für Verpackungsfolien Ort: Frankfurt Veranstalter: BME Akademie GmbH Bolongarostrasse 82, D-65929 Frankfurt am Main Anmeldung: Fax +49 (0)69 30838-299

29.09.

Seminar: Galvanisieren von Kunststoffen Ort: Lüdenscheid Veranstalter: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Karolinenstrasse 8, D-58507 Lüdenscheid Telefon +49 (0)2351 10 64-116 mail@kunststoff-institut.de, www.kunststoff-institut.de

29.09.

Workshop SPC (dt. + fz.) Ort: Freiburg/Fribourg Veranstalter: Netzwerk Kunststofftechnologie Pérolles 80, Postfach 32, CH-1705 Freiburg Telefon +41 (0)26 429 65 08 www.reseau-plasturgie.ch

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Die EX steht für Dynamik, Präzision und Sauberkeit

Im Rahmen seines KraussMaffei Competence Forum 2011 präsentierte der Münchener Maschinenbauer den Kunden die neue Baugrösse EX 200-1400 mit 2000 kN Schliesskraft der vollelektrischen EX-Baureihe. Die Maschine überzeugt mit ihrer Leistungsstärke, hohen Schnelligkeit und der kompromisslosen Auslegung auf Sauberkeit und ist somit ideal für eine präzise und wirtschaftliche Produktion in der Medizin- und Verpackungsbranche geeignet. Der einzigartige Z-Hebel sorgt für schnelle Werkzeugbewegungen der Schliessseite, direkte Wirkprinzipien des Plastifizier- und Einspritzantriebs garantieren höchste Prozessgenauigkeit. Vollständig gekapselte Antriebe und ein was-

sergekühlter Motor sichern ein reines Produktionsumfeld. Mit der CleanForm GMP-Lösung bietet KraussMaffei ihren Kunden einen handfesten Mehrwert. So können die Herstellungskosten um bis zu 25 Prozent gesenkt werden, indem beispielsweise die hergestellten Teile direkt nach der Entnahme in eine Sterilverpackung übergeben werden und so auf eine nachträgliche Sterilisation verzichtet werden kann. Die EX 200 kann mit Spritzeinheiten von SP380 bis SP1400 ausgerüstet werden und ist somit für die Herstellung kleiner Präzisionsteile ebenso geeignet wie zur Produktion im Hochleistungssegment mit hohem Schussgewicht und Materialdurchsatz bei kurzer Zykluszeit. KraussMaffei (Schweiz) AG Grundstrasse 3 CH-6343 Rotkreuz Telefon +41 (0)41 799 71 80 info-ch@krauss-maffei.com www.kraussmaffei.com

Hybrid produziert medizintechnische Teile Auf der Interplas in Birmingham vom 27. bis 29. September 2011 präsentiert Ferromatik Milacron ein Modell der neuen modularen FSerie (Halle 4, Stand D20). Die PlattformPhilosophie der F-Serie ermöglicht es, die einzelnen Module zu einem massgeschneiderten Produkt zu kombinieren. Eine F 80 mit 800 kN Schliesskraft und einer Spritzeinheit der Grösse Advanced Performance (AP) 40 mit einer Einspritzgeschwindigkeit von 500 mm/s und einer Schneckenlänge mit L/D 22 produziert auf einem 64-fach Werkzeug der Firma Schöttli Spritzenprotektoren mit einer Zykluszeit von 5,8 Sekunden. Die gespritzten Teile werden mit einem Air-Move-System von Triotechnik in eine Karussellabfüllstation

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Spritzgiessautomaten mit all ihren Vorzügen. Boytec GmbH Weihermattstrasse 80 CH-5000 Aarau Telefon +41 (0)62 823 80 01 info@boytec.ch www.boytec.ch

Ferromatik Milacron AG Bösch 41, CH-6331 Hünenberg Telefon +41 (0)41 785 82 60 busato@ferromatik.ch www.ferromatik.com

Arburg präsentiert Know-how im Pulverspritzgiessen

Umspritztechnik auf kleinster Fläche Gleich vier Boy XS (100 kN Schliesskraft) und eine Boy 55 E (550 kN Schliesskraft) werden zur Interplas in Birmingham vom 27. bis zum 29. September in Halle 4, Stand A32, von der englischen Vertretung Boy Ltd. präsentiert. Die ultrakompakten Maschinen der Boy XS-Baureihe demonstrieren ihre Leistungsfähigkeit durch anspruchsvolle Anwendungen. Auch der Umspritzautomat Boy XS V stellt seine Qualitäten unter Beweis. Unter der Typbezeichnung Boy XS V wird der kompakteste Boy-Umspritzautomat (0,6 m2 Aufstellfläche) angeboten. Die diagonale Anordnung der Holme gewährleistet beste Zugänglichkeit zum Werkzeug und vielseitige Automatisierungsmöglichkeiten. Seine effiziente Arbeitsweise zeigt der Boy XS V auf der Interplas durch die Produktion von Nagelfeilen. Trotz ultrakompakter Bauweise verfügt die XS-Baureihe über die bewährte Technik der grösseren Boy-

transportiert. Die F 80 ist als hybride Maschine ausgestellt, bei der Werkzeugbewegung, Auswerfen und Plastifizieren elektrisch angetrieben sind. Das Einspritzen erfolgt über eine leistungsstarke Speicherhydraulik. Die Trockenlaufzeit der Maschine beträgt 1,1 Sekunden bei 329 mm Öffnungsweg.

Vom 9. bis 12. Oktober trifft sich die Fachwelt der Verarbeiter von Pulvermaterialien und für das Spritzgiessen von Metall- und Keramikpulvern zum technischen Meinungsaustausch auf der Euro PM2011 in Spanien. Das PIM-Team von Arburg steht im Congress Centre Barcelona (CCIB) an Stand 48 für Expertengespräche zur Verfügung. Es stellt Trends im Pulverspritzgiessen vor und erklärt Interessierten die Potenziale des innovativen Verfahrens. Grundsätzlich eignen sich für das Pulverspritzgiessen die gleichen Maschinen wie für die Kunststoffverarbeitung. Zur speziellen Ausstattung für die PIM-Verarbeitung zählt beispielweise ein hochverschleissfestes

Zylindermodul, eine speziell an den Pulverspritzguss angepasste Schneckengeometrie und eine lagegeregelte Schnecke. Im deutschen Stammhaus in Lossburg steht ein hervorragend ausgestattetes Labor zur Verfügung, in dem Arburg immer wieder neue Anwendungsbereiche für das PIM-Verfahren entwickelt. Dessen Equipment deckt alle Verfahrensschritte ab: von der Materialmischung und -aufbereitung, über das Spritzgiessen bis zum Entbindern und Sintern der Spritzteile. Abgerundet wird das umfangreiche Angebot durch Automationslösungen, anwendungstechnische Beratung und spezielle PIM-Schulungen, die in Lossburg und bei Bedarf weltweit angeboten werden. Arburg AG Südstrasse 15, CH-3110 Münsingen Telefon +41 (0)31 724 23 23 switzerland@arburg.com www.arburg.com

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KUNSTSTOFF XTRA

PRODUKTE

Trennmittelfreie Kunststoffverarbeitung

Mit einer bahnbrechenden neuen Technologie zur Antihaftung von Kunststoff beim Spritzgiessen geht Plasmatreat auf die Fakuma (Halle A1, Stand 422). Das neue Verfahren heisst PT-Release und basiert auf der weltweit eingesetzten atmosphärischen Plasmatechnologie Openair. Die neue Technik ermöglicht erstmals die trennmittelfreie Verarbeitung von Kunststoffen durch Schichtauftrag und Regeneration direkt im Spritzgiesswerkzeug. Der Antihaftungseffekt entsteht allein durch eine Plasmapolymerisation auf der Werkzeugoberfläche. PT-Release ist ein silikonfreies universell einsetzbares Formtrennmittel mit exzellenten Gleiteigenschaften, das Anhaftungen der verschiedensten Materialien wie PolyurethanSchäume, Polyester- und Epoxydharze etc., im Spritzgusswerkzeug

effektiv verhindert. Die Trennschicht ist dort einzusetzen, wo Silikone nicht erwünscht sind, bzw. eine Nachbehandlung der Oberfläche der Spritzgussteile erforderlich ist. Es verbleiben keinerlei störende Trennmittelreste auf den Spritzteilen, wodurch diese direkt nach dem Entformen einer Lackierung, Bedruckung, Metallisierung oder Verklebung zugeführt werden können, ohne dass eine vorherige Reinigung ihrer Oberfläche erforderlich ist. Nasschemische Trennmittel werden durch das Verfahren komplett ersetzt und auch der Ausbau der Form zur Neubeschichtung entfällt, denn abgenutzte Schichten brauchen nicht mehr entfernt werden. Die Plasma-Trennschicht kann regelmässig nach einer festgelegten Anzahl von Abformprozessen vollautomatisch innerhalb weniger Minuten direkt im Spritzgiesswerkzeug regeneriert werden. Ein manuelles Auftragen mit allen bekannten Nachteilen entfällt gänzlich.

Plasmaatreat GmbH Bisamweg 10 D-33803 Steinhagen Telefon +49 (0)5204 99 60-0 mail@plasmatreat.de www.plasmatreat.de

Vollelektrisches ReinraumSpritzgiesssystem Mit einem kompakten Reinraum-Produktionssystem für medizintechnische Mikroteile präsentiert die britische Niederlassung des deutsch-japanische Maschinenbauers Sumitomo (SHI) Demag dem Fachpublikum auf der Interplas (Stand A20) im September in Birmingham die Leistungsfähigkeit, Präzision und Reproduzierbarkeit seiner Maschinenreihe IntElect. Das kleinste Modell der IntElect-Reihe, eine IntElect 50-45 mit 500 kN Schliesskraft, wird Drehknöpfe mit einem Durchmesser von 3,5 mm aus Polyacetal (POM) für Hörgeräte in einer Zykluszeit von 10 Sekunden herstellen. Die 10 Milligramm leichten Formteile und das Schussgewicht von nur 280 Milligramm stellen hohe Qualitätsanforderungen und erfordern eine absolute Reproduzierbarkeit. Die IntElect mit ihren präzisen und feinfühligen Antrieben und das in die Maschine integrierte Entnahmesystem erfüllen die besonderen Anforderungen einer Null-Fehler-Produktion. Die IntElect 50-45 als zentrale Komponente des Produktionssystems auf der Interplas ist mit einer 14-mm-Schnecke zur Plastifizierung geringer Materialmengen für kleine Schussgewichte ausgestattet. Die patentierte, schaltbare Rückstromsperre activeLock verschliesst durch

eine kurze ruckartige Drehung gegen die Plastifizierrichtung vor dem Einspritzen die Schmelzekanäle der Rückstromsperre. So sichert sie ein sehr kleines und über viele Zyklen hinweg konstantes Restmassepolster vor der Schnecke. Dies trägt zu einer hohen Prozesskonstanz bei und sichert gerade bei Präzisionsteilen und sehr kleinen Schussgewichten wie dem Hörgerätebauteil eine konstant hohe Produktqualität. Im Zusammenspiel der lückenlosen Überwachung der Verfahrkräfte während der Werkzeugbewegung mit der reaktionsschnellen Maschinensteuerung NC5 schützt das hochsensible Werkzeugschutzsystem activeQ wertvolle Werkzeuge wirksam vor Verschleiss oder Beschädigung.

Mapag Maschinen AG Weissensteinstrasse 2B CH-3008 Bern Telefon +41 (0)31 380 86 00 info@mapag.ch www.mapag.ch

Flüssigsilicone für Lebensmittel-Dosierventile

Auf der Fakuma (18. bis 22. Oktober 2011) präsentiert der Münchener Chemiekonzern Wacker unter anderem die Produktreihe Elastosil LR 3066. Es handelt sich dabei um

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lebensmittelkonforme Flüssigsiliconkautschuke mit stark reibungsverminderten Oberflächeneigenschaften. Das Produkt bietet darüber hinaus eine weitere Besonderheit: Sich berührende Siliconflächen oder Schlitze verwachsen auch dann nicht, wenn beim Tempern auf den Einsatz von Trennmitteln verzichtet wird. Damit erleichtert und verbessert der Flüssigsiliconkautschuk die Produktion von Dosierventilen für die Lebensmitteltechnik.

Die besonderen Eigenschaften der Produktreihe Elastosil LR 3066 sind das Resultat eines neuen Formulierungskonzepts. Anders als bei herkömmlichen Standardsiliconen lassen sich Ventilschlitze bereits vor dem Tempern erzeugen, ohne dass Hilfsstoffe eingesetzt werden müssen, die die Schlitzkanten voneinander trennen. Das vereinfacht den Herstellungsprozess und hilft zudem das mit dem Hilfsstoffeinsatz verbundene Risiko von Verschmutzungen zu vermeiden. Der Effekt des Nicht-Zusammenwachsens lässt sich zum Beispiel vorteilhaft zur Herstellung

von Dosierventilen für Ketchupoder Mayonnaise-Flaschen nutzen. Darüber hinaus verleiht das Formulierungskonzept den Vulkanisaten eine intrinsisch gleitfähige Oberfläche, wie sie bereits von anderen Siliconprodukten bekannt ist.

Wacker Chemie AG Hanns-Seidel-Platz 4 D-81737 München Telefon +49 (0)89 6279-0 info@wacker.com www.wacker.com

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KUNSTSTOFF XTRA

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Hauptstrasse 405 Tel. 062 965 38 78 www.ac-profil.ch CH-4938 Rohrbach Fax 062 965 36 75 ac-profil@bluewin.ch

Ringstrasse 5 · 8603 Schwerzenbach Tel. +41 44 806 64 64 · www.bfa.ch

KUNSTSTOFFPROFILE

H E I Z P L AT T E N

Friesenbergstrasse 108 CH-8055 Zürich E-Mail: info@abecon.ch

K U N S T S T O F F P L AT T E N

Obere Bisrütistrasse 3 Telefon 071 424 26 40 www.k-profile.com

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KUNSTSTOFFTEILE TECHNISCHE

Spritzerei & Werkzeugbau

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K U N S T S T O F F V E R PA C K U N G

inspire AG irpd institute for rapid product development Lerchenfeldstrasse 5, CH-9014 St.Gallen Tel. +41 71 274 73 10 / Fax +41 71 274 73 11 irpd@inspire.ethz.ch / www.inspire.ethz.ch/irpd

RECYCLING

Biplast AG · Langäckerstrasse · 8589 Sitterdorf Tel. +41 71 424 22 80 · Fax +41 71 424 22 88

HAUG BIEL AG · Johann-Renferstr. 60 · CH-2500 Biel 6 Telefon 032/344 96 96 · Telefax 032/344 96 97 www.haug-ionisation.com · E-Mail: info@haug-biel.ch

KOMPRESSOREN m eser.co iss@ka info.sw .kaeser.com www KAESER Kompressoren AG Tel. 044 871 63 63 8105 Regensdorf Fax 044 871 63 90

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Plast Recycling Frei GmbH Postfach 377 · Parkweg 27 · CH-6210 Sursee Telefon 041 920 40 78 · Telefax 041 920 40 79 info@plastrecycling.ch · www.plastrecycling.ch

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Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG

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Friesenbergstrasse 108 CH-8055 Zürich E-Mail: info@abecon.ch

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