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Bedrohtes Menschenrecht Am 3. Mai 2014 jährte sich der internationale Tag der Pressefreiheit zum zwanzigsten Mal. Wie jedes Jahr machten diverse Organisationen auf die massiven Menschenrechtsverletzungen rund um den Artikel 10 der EMRK aufmerksam.
Stell dir vor, du bist Fotograf und fotografierst die Staatsmacht dabei, wie sie gegen Demonstranten vorgeht und diese verletzt. Wenn du Glück hast, befindest du dich in der Schweiz, kannst deine Bilder veröffentlichen und so auf Missstände aufmerksam machen. Wenn du Pech hast und in Somalia auf den Auslöser gedrückt hast, rennst du danach um dein Leben. Wie Nabiil Farah.
Schikanen für ihn zur Tagesordnung. Immer wieder werden Computer und Infrastruktur unter fadenscheinigen Gründen beschlagnahmt. Keine drei Stunden nach der Publikation eines kritischen Berichts über die Rolle der Schabab-Miliz im seit Jahren andauernden Bürgerkrieg, tauchen schwer bewaffnete Männer auf und bedrohen ihn massiv. Letzte Warnung, ansonsten sehe es schlecht für ihn aus.
Als Journalist und Korrespondent der Zeitung Haatuf in der Hauptstadt Mogadischu gehören Razzien und bürokratische
In der Hauptstadt Mogadischu wird es für Nabiil Farah immer gefährlicher, so dass er sich in den Redaktionsräumen verschan-
zen muss und sich nicht mehr nach draussen traut. Er könnte jederzeit willkürlich festgenommen, auf brutalste Weise gefoltert, weggesperrt oder sogar hingerichtet werden. Die islamistische Schabab-Miliz lässt in ihrem Herrschaftsbereich nur politische und religiöse Propaganda zu und hat bereits Dutzende Medienschaffende ermordet. Gemäss Reporter ohne Grenzen ist das ostafrikanische Land eines der gefährlichsten für Journalisten überhaupt und rangiert momentan auf Platz 176 von 180 auf der Rangliste der Pressefreiheit. Anfang des Jahres wurde sogar die
Pressefreiheit in Zahlen
Nutzung des Internets ver- und zwar so, wie es norboten. malerweise totalitäre Regimes und Diktaturen tun. In Ländern, wo Bürgerkrie- Mit dem Unterschied, dass ge herrschen wie in Soma- sich Journalisten wie Nabiil lia oder Diktatoren walten, Farah dessen bewusst sind, ist die fehlende Presse- während wir uns immer freiheit aber lediglich die noch in einer mehr oder Spitze des Eisberges und weniger heilen Welt wähein Indiz dafür, dass zahl- nen. reiche andere Grundrechte nicht gegeben sind oder schlichtweg ignoriert werden. Ist also die Pressefreiheit in westlichen Ländern mit politisch gefestigten Systemen gewährleistet? Ein kurzer Blick auf die Enthüllungen und vor allem den Umgang mit der Wikileaks-Affäre lässt den kritischen Bürger an dieser Stelle den Kopf schütteln. Wir wissen mittlerweile, dass wir abgehört werden Pressefreiheit in der Schweiz Auf der Liste der Pressefreiheit findet man die Schweiz 2014 auf Platz 15. Damit hat sie im Vergleich zum Vorjahr einen Rang verloren.
2013
Barometer 2014 23
Journalisten getötet
167
Journalisten in Haft
11
Online-Aktivisten getötet
Experten nennen dafür verschiedene Gründe: Wachstum der Medienhäuser auf Kosten von kleinen Zeitungen: je weniger unterschiedliche Stimmen, desto weniger Meinungsvielfalt Druck von Lobbyisten und Rechtsvertretern: Unabhängigkeit gerät dadurch in Gefahr Einsicht in staatliche Akten erschwert: Öffentlichkeitsprinzip existiert nicht in allen Kantonen
5
Medienassistenten getötet
11
Medienassistenten getötet
169
Online-Aktivisten in Haft
Daten: Reporter ohne Grenzen