1 heliosbuch

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HELIOSTURM MOTIV_1 als Poskarte in A6 und in Poster A3 erh채ltlich


NEPTUNPLATZ MOTIV_2 als Poskarte in A6 und in Poster in A3 erh채ltlich

HELIOSTURM MOTIV_3 als Poskarte in A6 und in Poster in A3 erh채ltlich


POST MOTIV_4 als Poskarte in A6 und in Poster in A3 erh채ltlich


MOSCHEE MOTIV_5 als Poskarte in A5 und Poster in A3 erh채ltlich

BARTHONIA MOTIV_6 als Poskarte in A6 und Poster in A3 erh채ltlich


WIE KOMMT DER LEUCHTTURM NACH KÖLN-EHRENFELD


HELIOSTURM · HELIOS STRASSE / VENLOER STRASSE · 50825 KÖLN


EHRENFELD – SANSIBAR

Aus den wogenden Fluten des städtischen Lebens ragt seit den 1890er Jahren ein Leuchtturm in Ehrenfeld. Dies wäre nicht besonders ungewöhnlich, wenn Ehrenfeld nicht ein Stadtteil Kölns wäre und wenn die Domstadt nicht mehr als 200 km vom Meer entfernt läge. Warum also steht der Leuchtturm dort? Aufgestellt wurde das maritime Schmuckstück als weithin sichtbare „Leuchtreklame“ von der 1882 gegründeten Helios Elektrizitäts AG, die ihren Kunden neben Lampen, Dynamos und kompletten Elektrizitätswerken eben auch Leuchtfeuer anbot. So fertigte die Firma 1895 die vollständige Seesignaltechnik des Nord-Ostsee-Kanals sowie Leuchttürme auf Borkum, Sylt und den berühmten Turm „Roter Sand“ in der Außenweser. Ursprünglich sollte das Ehrenfelder Leuchtfeuer kolonialen Dampfschiffen den Weg durch die Nacht weisen. Der massive Turm war für die ostafrikanische Insel Sansibar bestimmt. 1890 aber fiel das exotische Eiland im Indischen Ozean an die Briten – im Austausch gegen Helgoland. Dort jedoch gab es schon ein Leuchtturm, und so setzte man die Fehlinvestition kurzerhand auf das eigene Werkdach.


POST · VENLOER STRASSE · 50823 KÖLN


DIE HELIOS AG

Blickte man um 1900 des nachts vom Friesenplatz an der neu angelegten, prachtvollen Kölner Ringstraße nach Westen, strahlte jenseits des freien Feldes, im kürzlich erst eingemeindeten Vorort das Signalfeuer des Helios-Leuchtturms. Noch bis 1888 hatte das einst vor dem Ehrentor ge-gründete Ehrenfeld als eigenständige Kleinstadt von seiner Lage an der Bahnstrecke von Köln nach Aachen profitiert. Das Helioswerk, benannt nach dem griechischen Sonnengott, gehörte um die Jahrhundertwende zu den innovationsfreudigsten Unternehmen dieser Art. Man stellte komplette Elektrizitätswerke mit dem damals neuen Wechselstromsystem her, die europaweit in Betrieb genommen wurden. Zu der vielseitigen Produktpalette gehörten sogar Straßenbahnen, die zu Testzwecken im Kreis fuhren. Doch trotz des Standortvorteils und der außergewöhnlichen Werbestrategie war dem Unternehmen kein langes Leben beschieden. Schon ab 1905 wurde die Liquidation der Firma betrieben und 1930 schloss die Fabrik endgültig ihre Pforten.


NEPTUNPLATZ · 50823 KÖLN

BARTHONIA FORUM · VENLOER STRASSE · 50823 KÖLN


WELTWEITE VERBINDUNG

Der 44 m hohe Leuchtturm blieb als Erinnerung an jene frühen Jahre der Industrialisierung. Elektrizität war damals noch ein Experimentierfeld für wagemutige Fabrikanten und Werbung meißelte man einfach in Stein. Das war zwar nicht ganz billig – versprach aber Langlebigkeit. Und in der Tat ist dieses Bauwerk heute der einzige Leuchtturm auf der Welt, der nicht am Meer steht. Eine faszinierende Geschichte, dachten wir und überlegten, wie es wohl wäre, wenn der Heliosturm tatsächlich an der See stände. So entstand die Bilderserie „Ehrenfeld am Meer“, in der wir einige Motive des Stadtteils in eine leuchtturmgerechte Umgebung setzten. Eine wichtige Funktion besitzt der Heliosturm aber dennoch: Seit 2001 ist das Ehrenfelder Wahrzeichen einmal im Jahr mit mehr als 300 Leuchttürmen auf der ganzen Welt verbunden – dann nämlich, wenn er als FED-107 zum Sendestützpunkt von Amateurfunkern wird.


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