SCROGGIN career #9 - Herbst 2012

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Das Karriere-Magazin, das ankommt Ausgabe 9 • 2012

Der Königsweg für Betriebsökonominnen und -ökonomen Die vier MSc-Programme der ZHAW School of Management and Law

Leistungsdruck Wenn der Erfolg zu Kopf steigt

Bewerbungsratgeber Auf was wird bei einem Bewerbungsschreiben tatsächlich geachtet? HR-Rekruter geben Tipps

Manager-Talk Robert Beer, Xing Manager Schweiz und Österreich, im Interview BILD: Thomas Glauser/professional photography

www.scroggin.info


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BRIGHTON

SCROGGIN verlost eine 2-wöchige Sprachreise nach Brighton inkl. Transfer und Unterkunft von ESL Sprachaufenthalte. Und so einfach kannst Du gewinnen: 1. Auf scroggin.info einloggen und mit dem Einladungstool deine Studienkollegen/innen einladen. 2. Pro neues Mitglied erhältst du jeweils 1 Gewinnchance. 3. Pro neues Mitglied erhältst du automatisch 150 SCROGGIN-Punkte gutgeschrieben.

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Editorial 3 Liebe Studierende, Anonymität in Bewerbungen soll zu mehr Chancengleichheit führen. Ein Thema, das auch in vielen Recruitingabteilungen Schweizer Unternehmen immer heisser diskutiert wird. Wie geht man hierzulande damit um, und welche Chancen und Gefahren verstecken sich in anonymen Bewerbungen? Des Weiteren hat SCROGGIN Personalverantwortlichen internationaler TopFirmen Fragen zum Thema Bewerbung gestellt. Sie geben dir wertvolle Tipps und sagen dir, auf was sie in einem Bewerbungsschreiben tatsächlich achten. Zudem findest du einen interessanten Artikel über Leistungsdruck im Studienalltag. Und wie immer gibt es natürlich auch in dieser Ausgabe wieder tolle Preise zu gewinnen. Ich wünsche dir viel Spass bei der Lektüre.

Firmenindex Die folgenden Seitenzahlen verweisen auf die erste Seite des Artikels, der Anzeige oder des Firmenportraits des entsprechenden Unternehmens. ALSTOM (Switzerland) Ltd.

13

Ascot-Elite

31

Baloise Group

13

BKW FMB Energie AG

14

BDO AG

13

CREDIT SUISSE

5

Davos Klosters

32

Deloitte AG

15

ESL Sprachaufenthalte Hair Flair Sonja

2 9

Helsana

14

Hilti

12

IAESTE

16

IBM Switzerland Ltd.

15

Orange

15

Organisator

20

Roland Berger Strategy Consultants

BILD: Heiko Kraftschenko

Chefredakteurin SCROGGIN-career Fabienne Forster

Nummer 9 • Herbst 2012

Switzerland

22

RUAG Schweiz AG

22

Thalia

23

Thomas Glauser Photography UBS

9 21

Unilever Deutschland Holding GmbH

13

VZ VermögensZentrum

13

XING

24

ZHAW School of Management and Law

18


4 Inhaltsverzeichnis 3 6

Gewinne eine Sprach- reise

12

Bewerbungsratgeber

nach Brighton

Selbstständigkeit

16

Unternehmenseinblick IAESTE

Vom Traum sein eigener Chef zu sein

9

Tipps und Tricks von Personalverantwortlichen

Mit IAESTE in eine erfolgreiche Zukunft

SCROGGIN Cover-Face Fotoshooting mit Jessica Parisi

Ausserdem: 3

Editorial

3

Firmenindex

23

Logical

31

Sudoku

30

Impressum

BILD: nejron/123RF.com

Was heisst eigentlich ‚SCROGGIN‘? ‚SCROGGIN‘ ist neuseeländisch und bedeutet “Studentenfutter”. Das Wort wird vom Inhalt abgeleitet:

S = Sultanas C = Chocolate R = Raisins O = candied Orange peels G = crystallised Ginger G = Glucose - generic lollies I = Imagination N = Nuts

Nummer 9 • Herbst 2012


Inhaltsverzeichnis 5 21

anonymisierte Bewerbungen

24

Manager-Talk

26

Spartipps

28

Leistungsdruck

BILD: crsphoto/photocase.com

18

Unternehmenseinblick ZHAW Der Königsweg für Betriebs- ökonominnen und -ökono- men

Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungen?

Robert Beer, Xing Manager Schweiz und Österreich, im Interview

Von Studenten für Studenten

Ist Ritalin die neue Modepille?

Banking, das mehr bietet. Mit «Poker Face» auf dem Konto. Die neuen Viva Banking Pakete für Jugendliche und Studierende mit Zugang zu starken Angeboten der Viva Welt für 1 Jahr kostenlos. Nummer 9 • Herbstaus 2012 credit-suisse.com/viva

e: Jetz t inklusiv rsal Unive unlimitier tes ing Music Stream

Die Viva Banking Pakete sind Dienstleistungen der Credit Suisse AG und stehen in keinerlei Beziehung zur Viva Media GmbH, Berlin. Die Viva Media GmbH, Berlin, hat keine Verpfl ichtung und übernimmt keinerlei Haftung in Bezug auf den Vertrieb dieser Dienstleistungspakete. Detaillierte Informationen zum Leistungsumfang der Viva Banking Pakete fi nden Sie unter credit-suisse.com/viva. Copyright © 2012 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen.


6 Selbstständigkeit

Vom Traum, sein eigener Chef zu sein

BILD: Lakov Kalinin/123RF.com

D ie einen rechnen nur mit geringen Chancen auf ein festes Arbeitsverhältnis, die anderen wollen sich selbst verwirklichen – Gründe, sich selbstständig zu machen, gibt es viele. Wer als sein eigener Chef arbeitet, der erfüllt sich oft einen lang gehegten Traum. Von Hanni Heinrich Die Wirtschaftskrise hat vielen gezeigt, wie schnell sich die finanzielle Situation ändern kann: Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit – das bereitet vielen Sorge, und die arbeitende Bevölkerung macht sich Gedanken, wie es weitergehen soll. Aber nicht nur die Wirtschaftskrise macht nachdenklich, sondern auch eigene Wünsche oder die

Unzufriedenheit auf der Arbeit sorgen dafür, dass immer mehr Leute eine Alternative zum klassischen Angestelltenverhältnis suchen. Die Selbstständigkeit ist eine Möglichkeit, auf anderem Wege Geld zu verdienen. Wer über ein besonderes Talent verfügt oder in der Lage ist, eine Tätigkeit besser auszuüben als andere, hat gute Chancen, seine Eigenschaften auf dem Arbeitsmarkt einzubringen. Bevor man eine Firma gründet, sollte man sich zunächst fragen, ob der Markt mit der Fähigkeit oder der Idee, die man anbieten will, nicht schon übersättigt ist. Anschliessend stellt sich die Frage, wie es am besten gelingt, die eigenen Stärken Gewinn bringend anzubieten.

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Selbstständigkeit 7 Heidrun Schneider hat sich diese Gedanken zur Selbstständigkeit bereits gemacht. Seit vier Jahren lebt und arbeitet sie in Zürich. Ursprünglich kommt sie aus einer kleinen Stadt bei Leipzig in Deutschland. Noch arbeitet sie im Angestelltenverhältnis. „Mir macht es Spass im Büro, und meine Kollegen sind sehr nett. Ich fühle mich hier wohl“, sagt sie. Und nach einer kleiner Pause erzählt sie, dass sie schon als kleines Mädchen davon geträumt hat, Tänzerin zu werden und Tanz zu unterrichten. Jetzt, mit 32 Jahren, ist es soweit: Sie will sich endlich ihren Traum erfüllen. Dazu hat sie ihre Arbeitszeit auf 80 Prozent reduziert, um einmal in der Woche zur Tanztrainerausbildung zu gehen. „Mit den vielseitigen Tanzangeboten in Zürich und meiner Ausbildung zur diplomierten Jazztanzpädagogin in Zürich erfülle ich mir einen lang ersehnten Traum“, so Heidrun Schneider. „Ich kann meine Leidenschaft für das Tanzenausleben und meine Fähigkeiten pädagogisch weitergeben.“ Schon mit 15 Jahren wollte Heidrun Schneider Sport und Tanzen zu ihrem Beruf machen, doch die Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin an einer privaten Schule in Mitteldeutschland konnten sich ihre Eltern in den 1990erJahren nicht leisten. „Aber mit Überzeugung, Geduld und den Glauben an sich und seine Träume und Entscheidungen kommt irgendwann der richtige Zeitpunkt“, sagt sie, und ihre Augen glänzen – so als ob sie schon wüsste, dass sie es bald schaffen wird. „Ohne den Glauben

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an sich selbst schafft man es nicht. Es gibt immer Menschen, die nicht gut finden, was ich mache, aber von denen will ich mich nicht beeinflussen lassen.“ Nur noch neun Monate muss sie die Schulbank drücken, bis sie die Lizenz zur Tanzlehrerin in der Hand hält. Dann will sie als Personal Trainer arbeiten, im FitnessStudio Kurse geben und auch in Firmen gehen und dort Sport für Büromenschen anbieten. „Ich bin durch den Sport viel fitter geworden und fühle mich einfach gut.

BILD: Heidrun Schneider


8 Selbstständigkeit Sicherlich wird es am Anfang nicht leicht, sofort Kunden zu gewinnen und Geld zu verdienen, aber es ist mein Traum, und den werde ich mir erfüllen“, ist Heidrun Schneider überzeugt. Der Gehaltsreport aus dem Jahr 2009 zeigt, dass 55 Prozent der Selbstständigen mit ihrem Einkommen zufrieden sind. Bei den Angestellten sind es nur 49 Prozent. Selbstständigkeit scheint sich also auch finanziell zu lohnen. Aber um wirklich als Selbstständige loslegen zu können, muss Heidrun noch einiges organisieren. EU-Bürger können sich problemlos in der Schweiz selbstständig machen oder eine eigene Firma gründen. Dazu benötigen sie eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Für die müssen sie nachweisen, dass sie krankenversichert sind und ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Für Personen, die neu in die Schweiz ziehen, stellt die kantonale Behörde oder die Wohngemeinde eine sechsmonatige Kurzaufenthaltsbewilligung aus. Nach sechs Monaten muss die geplante oder bereits begonnene Selbstständigkeit nachgewiesen werden. Das kann in Form eines Handelsregistereintrages geschehen, oder man muss einen Businessplan schreiben. In der Regel wird dann eine fünfjährige Aufenthaltsbewilligung (die sogenannte B-Bewilligung) ausgestellt. Des Weiteren muss man als Existenzgründer ein vollständiges Dossier einreichen, aus dem hervorgeht, welche Art von Geschäft in der Schweiz ausgeübt werden soll oder mit welchem Beruf man

sich selbständig machen will. Für die Behörden ist es hilfreich, wenn man den Lebenslauf beilegt und seinen beruflichen Hintergrund erläutert. Besonders wichtig ist, dass man genug Einkommen erwirtschaften kann, um keine finanzielle Last für die Schweiz und den gewählten Kanton darzustellen. Sind alle Formalitäten geklärt, kann es losgehen. Eine Firma ist schnell gegründet, Visitenkarten rasch gedruckt und Webseiten aufgebaut. Doch die wirkliche Herausforderung liegt darin, dass man stark bleibt und sich nicht entmutigen lässt. Wer ein Unternehmen gründen will, sollte also zuerst seine Hausaufgaben machen: eine Marktanalyse durchführen, Abnehmer und Absatzmärkte ausfindig machen und sich in jedem Fall mit der Konkurrenz beschäftigen, um zu wissen, in welche Richtung der Wind weht. Schliesslich will man als Neuankömmling auf dem Markt auch bestehen und nicht direkt wieder untergehen. Im internationalen Vergleich In der Schweiz sind fast zehn Prozent aller Erwerbstätigen selbstständige Unternehmer. Innerhalb von Europa weist nur Griechenland einen höheren Anteil an Unternehmern in der Bevölkerung auf. Diese Zahlen gehen aus dem Bericht des Projekts Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2005 hervor, der die unternehmerischen Aktivitäten in 35 Ländern in Europa und dem Rest der Welt vergleicht.

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Cover-Face 9

SCROGGIN Cover-Face 2011

Fotoshooting mit Jessica Parisi BILD: Thomas Glauser/professional photography

D ie 21-jährige Studentin aus dem Tessin hat die Jury durch ihre positive Ausstrahlung komplett überzeugt. Jessica Parisi wurde einstimmig zum SCROGGIN Cover-Face 2011 gewählt. Im Juli fand in Wil das professionelle Fotoshooting statt. Von Fabienne Forster Am Tag des Fotoshootings sorgte Sonja von „Hair Flair Sonja“ in Zuckenriedt zunächst für ein professionelles Make-up und ein glamouröses Haarstyling. Um Jessicas Augen noch mehr Ausdruck zu verleihen, wurde auf ihren Augenlidern ein weiss-violett schimmender Lidschatten BILD: OPEN SYSTEMS aufgetragen. In die Lidfalte setzte Sonja

Nummer 9 • Herbst 2012

zum Kontrast einen dunklen Grafitton. Die Augen wurden am Ende noch mit einem schwarzen Kajalstift umrandet und die Wimpern mit Volumenmascara verstärkt. Zu Jessicas temperamentvollem Ausdruck passte der dunkle rosé-farbene Lipgloss perfekt. Zusätzlich wurden die Augenbrauen für das Cover-Shooting noch ein wenig mit dunkelbraunem Lidschatten nachgezogen.

BILD: Thomas Glauser/professional photography:


10 Cover-Face und Vorstellungen schiessen lassen. Dabei entstanden viele professionelle Fotos, die sich sehen lassen können. Fazit des Teams: Jessica hat mit ihrer temperamentvollen Ausstrahlung alle Erwartungen erfüllt und bei den eigenen Fotos sogar noch übertroffen. BILD: Thomas Glauser/professional photography

Passend zum Make-up erhielt unser Cover-Face natürlich-aussehende Locken, welche mit Hilfe eines Lockenstabs gedreht wurden. Am Ende wurden die Haare mit Haarspray fixiert, das Glanzspray verlieh ihnen einen bezaubernden Schimmer – und fertig war der SCROGGIN Cover-Face-Look. Vorher / Nachher

BILD: Thomas Glauser/professional photography

Nun konnte das Fotoshooting starten: Zuerst wurden die Cover-Bilder für das neue SCROGGIN-career geschossen. Die Anweisungen des Fotografen setzte die hübsche Tessinerin problemlos um, und so dauerte es auch gar nicht lange, bis das passende Cover-Foto im Kasten war. Anschliessend durfte die Gewinnerin weitere Bilder frei nach ihren Wünschen

BILD: Thomas Glauser/professional photography

Als SCROGGIN Cover-Face 2011 gewann Jessica zudem eine Sprachreise nach Miami (Florida), eine Dolce Gusto Kaffemaschine, einen Oyo Reader sowie 100‘000 Suxedoo-Lose. Infos: Das Making-of Video des Fotoshootings sowie weitere Bilder findest Du unter: www.scroggin.info/ Nummer 9 • Herbst 2012 cover-face-2011


BILD: Thomas Glauser/professional photography


12 Statements Arbeitgeber

HR-Insider geben Einblick

BILD: nejron/123RF.com

D u bist auf dem Weg in die Arbeitswelt und möchtest bei einem der Top-Unternehmen eingestellt werden, ein Praktikum oder Trainee-Programm absolvieren? Dann solltest du wissen, auf was die Unternehmen bei einer Bewerbung achten. SCROGGIN fragte Personaler verschiedener Branchen nach ihren Anforderungen an Bewerber.

sehen, was in der Funktion wirklich erreicht wurde, als eine Aufzählung der täglichen Tätigkeiten zu bekommen.

Von Alexandra Uster

Evelyn Oehri, HR Business Partner, Hilti

Beim Anschreiben achte ich speziell darauf, warum jemand zu Hilti kommen will, in welcher Funktion er oder sie einsteigen möchte und warum. Bei den bisherigen Tätigkeiten ist es für mich interessanter zu

Beim Lesen des Anschreibens achte ich darauf, dass das Anschreiben keine Wiederholung des Lebenslaufs ist. Stattdessen ist es eine gute Möglichkeit für den Bewerber, seine Motivation deutlich darzulegen und zu erklären, warum er zum

Nummer 9 • Herbst 2012


Statements Arbeitgeber 13 Unternehmen und zu dieser Stelle passen könnte. Lydia Welzel, Group Human Resources, Baloise Group

Das Bewerbungsschreiben muss meine Neugierde auf die Person wecken, die persönliche Note muss spürbar. Der Bewerber sollte sein Interesse für die spezifische Stelle und für BDO AG als künftige potenzielle Arbeitgeberin unter Beweis stellen. Daniel Burkhard, Leiter HR, BDO AG Wenn der Lebenslauf zum gesuchten Profil passt, möchte ich aus dem Motivationsschreiben mehr über den Bewerber oder die Bewerberin erfahren. Ein Motivationsschreiben ist dann spannend, wenn jemand mehr von sich preisgibt.

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Hier haben Bewerberinnen und Bewerber die Chance, sich zu verkaufen, ohne überheblich zu wirken. Daniela Gubler, Leiterin Human Resources VZ VermögensZentrum Bewerber sollten sich kurz fassen, aber auch nicht zu knapp. Eine einzelne Seite wird uns nicht viel über den Bewerber verraten, dennoch sollte ein guter Lebenslauf nicht länger als zwei bis drei Seiten sein. Melanie-Larissa Them, Leadership Development DACH, Unilever Deutschland Holding GmbH Berufsbezeichnungen haben oft nur eine geringe Aussagekraft. Bewerber sollten daher bei ihren beruflichen Stationen kurz ihre Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten beschreiben und dabei insbesondere die Aufgabenbereiche hervorheben, die für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind.

Juliana Meier, University Relations Manager, ALSTOM (Switzerland) Ltd


14 Statements Arbeitgeber Ein persönlicher Bezug und eine gewisse Begeisterung für den Arbeitsinhalt der ausgeschriebenen Stelle sind wichtig. Das äussert sich dann nicht nur im Text, sondern ergibt idealerweise ein stimmiges Bild mit dem eingereichten Lebenslauf –zum Beispiel mit der Wahl der Studienschwerpunkte, Praktika oder den Nebenberufen. Adrian Röthlisberger, HR Recruiting Consultant, BKW FMB Energie AG Wenn erkennbar ist, dass der Bewerber

oder die Bewerberin sich mit den Aufgaben auseinandergesetzt hat und seine bzw. ihre Qualifikationen und Erfahrungen schlüssig dazu macht und dies wiederum überzeugend in Worte fasst, dann sind die ersten Weichen für ein Interview bereits gestellt. Vanessa Fromm, HR Marketing/HR Beratung, Helsana Für eine erfolgreiche Bewerbung ist es wichtig, dass die Bewerbungsunterlagen aus der Menge herausstechen und sich von anderen unterscheiden. Dies erkennt

Info in eigener Sache:

NEU: QR-Codes im SCROGGIN-career BILD: Alex Varlakov/123RF.com

Du bist Besitzer eines Smartphones? Dann kannst du neu mit Hilfe der bei den Artikeln integrierten QR-Codes („Quick Response-Code“) schnell und unkompliziert weitergehende Informationen auf www.SCROGGIN.info aufrufen. Du musst nur mit der Handy-Kamera den QR-Code mit einer der vielen kostenlo-

sen Apps einscannen, und schon siehst du die entsprechende Seite auf deinem Handy. Entsprechende Apps gibt es für so ziemlich alle Smartphone-Systeme. Suche im App-Store nach dem Stichwort „QRCode“.

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Statements Arbeitgeber 15 man daran, ob sich der Bewerber bei der Gestaltung Mühe gegeben hat.

nisse) sind eine Voraussetzung, um zu Interviews eingeladen zu werden.

Paola Ornella, Leiterin Personalmarketing, IBM Switzerland Ltd.

Wir achten darauf, dass sich die Bewerber im Vorfeld über die Stelle informiert haben und in etwa wissen, was sie in einem dynamischen internationalen Unternehmen wie Deloitte erwartet. Vollständige und ansprechende Unterlagen (Motivationsschreiben, CV, Zeugnisse, Arbeitszeug-

Susanne Klein, Senior Recruiter, Deloitte AG Diskutiere im Web, gib anderen Lesern Tipps und erzähle von deinen Erfahrungen rund um das Thema Bewerbungen: www.scroggin.info/ content/ hr-insider-gebeneinblick

Telefonieren und SMS unlimitiert plus 1 GB surfen

Orange Young

25.–

/ Mt.

1.–

HTC One S

Hol dir die Freiheit

Orange Young. Das günstige Angebot auf dem besten Datennetz für Smartphones Nummer 9 • Herbst 2012

OrangeCH orange.ch/young

Angebot gilt bei Neuabschluss eines Orange Me Abos 0 Min. / 0 SMS / 1 GB (CHF 25.–/Mt.) für 24 Monate mit Orange Young Option für alle bis 27 ( unlimitierte Anrufe ins Schweizer Orange- und Festnetz inbegriffen, CHF 0.40 / Min. in alle anderen Schweizer Netze). Ohne Abo CHF 549.–. SIM-Karte CHF 40.–. Unlimitierte Produktleistungen zur normalen Nutzung gemäss AGB. «connect»-Netztest 1/ 2012.


16 Unternehmenseinblick

Mit IAESTE in eine erfolgreiche Zukunft

BILD: Bernhart Blattman

B ist du offen, neugierig und in-

terkulturell Interessiert? Möchtest du internationale Arbeitserfahrung sammeln? Dann ist ein Auslandspraktikum genau das Richtige für dich. Sowohl profunde Fremdsprachenkenntnisse wie auch internationale Arbeitserfahrung werden heutzutage von Arbeitgebern gesucht und geschätzt. Durch ein Praktikum im Ausland erlangt man diese Voraussetzungen ebenso wie ein hohes Mass an Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Flexibilität. Doch ein Auslandspraktikum birgt noch weit mehr als einen Pluspunkt im CV. Einige Zeit im Ausland zu arbeiten ist eine grossartige Chance, sich auch persönlich

weiterzuentwickeln. Durch das Leben und Arbeiten in einem fremden Land und einer anderen Kultur, bekommt man die Möglichkeit, neue, unterschiedliche Denk-und Arbeitsweisen kennenzulernen. Die einmaligen Erfahrungen, die neuen Freundschaften, die geschlossen werden, überwiegen eventuelle Startschwierigkeiten und das anfängliche Heimweh. Dieser „Blick über den Tellerrand“ und die Horizonterweiterung beinhalten Erlebnisse, die noch lange nach der Rückkehr in Erinnerung bleiben. Die non-profit Organisation IAESTE Switzerland hat es sich zum Ziel gemacht, motivierten Studierenden genau diese einzigartige Erfahrung zu ermöglichen und den Prozess zum Erhalt eines Auslandspraktikums zu vereinfachen. Im Austausch mit anderen IAESTE-Büros in über 80

Nummer 9 • Herbst 2012


Unternehmenseinblick 17 Ländern weltweit bietet sie Studierenden einer Schweizer Hochschule jedes Jahr ca. 150 Stellen an, vor allem im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich. Details zum Bewerbungsprozess findest du auf www.iaeste.ch/Students. Fragen an Sabine Bock, Outgoing Exchange Coordinator IAESTE Switzerland Was zeichnet ein IAESTE-Praktikum speziell aus? IAESTE hilft nicht nur bei der Bewerbung für ein Auslandspraktikum, sondern stellt auch sicher, dass die Praktikanten vor Ort immer einen Ansprechpartner haben. Darüber hinaus organisieren in den sogenannten Local Commitees (LCs) einheimische Studierende ein abwechslungsreiches Angebot für die Gast-Praktikanten. Welche Voraussetzungen muss ein Bewerber für ein IAESTE-Praktikum mitbringen? Um sich für ein IAESTE-Praktikum bewerben zu können, muss man an einer Schweizer Universität oder Fachhochschule eingeschrieben sein und mindestens das vierte Semester abgeschlossen haben. Die benötigten Fachkenntnisse hängen stark von der Praktikumsstelle ab, die meisten Arbeitgeber erwarten jedoch gute Englischkenntnisse. Es ist natürlich unabdingbar, eine gewisse Offenheit und Neugierde für ein fremdes Land und Kultur mitzubringen.

Nachdem ein Student die Zusage für ein Auslandspraktikum erhalten hat, sollte er sich so bald wie möglich erkundigen, welche Visumsbestimmungen in seinem Gastland vorliegen. Je nach Land kann es einige Wochen dauern, bis die benötigten Bewilligungen ausgestellt werden. Doch auch die persönliche Vorbereitung ist wichtig. Sich im Voraus über die Lebensumstände und Sitten im Gastland zu informieren, hilft dabei, sich eine realistische Vorstellung davon zu machen, was einen im Ausland erwartet, und sich dann schnell einzuleben. Auch Erfahrungsberichte von ehemaligen Praktikanten, wie sie z.B. auf unserer Homepage zu finden sind, können eine nützliche Informationsquelle darstellen. Welche Feedbacks bekommst du von ehemaligen IAESTE-Praktikanten? Wir erhalten überwiegend sehr positives Feedback. Sie schätzen es sehr, über das IAESTE-Netzwerk auch die Möglichkeit zu haben, in exotischen Ländern wie Usbekistan oder Jamaica ein Praktikum machen zu können und vor Ort Kontakt zu den LCs zu haben. Viele engagieren sich nach ihrer Rückkehr auch selbst in einem LC in der Schweiz, um ausländischen Studierenden eine tolle Zeit in der Schweiz zu bescheren.

Wie sieht die ideale Vorbereitung für ein Auslandspraktikum aus?

Nummer 9 • Herbst 2012 BILD: Kristina Aust


18 Unternehmenseinblick

Der Königsweg

für Betriebsökonominnen und -ökonomen Die vier MSc-Programme der ZHAW School of Management and Law BILD: ZHAW

S treben Sie nach dem Bachelor-

studium einen weiterführenden Abschluss an, und wollen Sie gleichzeitig in Teilzeit berufstätig sein? Dann sind die zweijährigen Master of Science (MSc) der ZHAW School of Management and Law eine attraktive Option. Die Programme, die Praxisorientierung und wissenschaftliches Fundament verbinden, machen Sie auf einem Gebiet zur Spezialistin bzw. zum Spezialisten und werden nachfolgend vorgestellt. MSc in Business Administration with a Major in Marketing Der MSc in Business Administration with a Major in Marketing bietet eine fachliche

Vertiefung in modernem Marketing, in Kommunikation und kundenorientierter Unternehmensführung. Er schafft die Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung in allen Marketingund marketingverwandten Bereichen von Unternehmen. MSc in Business Administration with a Major in Public and Nonprofit Management Die Weltorganisation UNO, das Staatssekretariat für Wirtschaft seco oder das Internationale Komitee vom Roten Kreuz IKRK: Die Schweiz kennt eine erfolgreiche, lange Tradition von öffentlichen Institutionen und Betrieben. Dieser Kooperationsmaster mit der Hochschule Luzern bereitet die Studierenden gezielt auf eine

Nummer 9 • Herbst 2012


Unternehmenseinblick 19 spannende und aktiv gestaltende Tätigkeit im öffentlichen Bereich und in Nonprofit Organisationen vor. MSc in Banking & Finance Falls Sie Ihr Fachwissen in den Bereichen Finanzierung, Investments, Alternative Investments und Risk Management vertiefen wollen, ist dieser Master das richtige Angebot. Der MSc ist ein Kooperationsangebot der ZHAW School of Management and Law und des Bereiches Wirtschaft der Hochschule Luzern. Beide Hochschulen verfügen über renommierte Institute im Bereich Banking and Finance und werden von der Schweizerischen Bankiervereinigung offiziell als Anbieter von Studiengängen empfohlen. Neu: MSc in Wirtschaftsinformatik** Dieser neue Studiengang vermittelt Ihnen

fundierte Kompetenzen in den Bereichen IT-Management, strategisches und operatives Prozessmanagement sowie Projekt- und Change-Management. Es finden Spezialisierungen in Wissens- und Informationsmanagement, IT Governance sowie Risk and Compliance statt. * * Der Start des Studiengangs erfolgt zum Herbstsemester 2012 vorbehältlich der Bewilligung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD).

Weitere Infos unter www.sml.zhaw.ch/ master Masterstudiengänge • MSc in Business Administration with a Major in Marketing • MSc in Business Administration with a Major in Public and Nonprofi t Management • MSc in Banking & Finance • MSc in Wirtschaftsinformatik Semestergebühren • 720 Franken (Semestergebühr für das Studium inkl. pauschale Prüfungsgebühr). Zusätzliche Kosten fallen für studiengangspezifische Leistungen an. • 100 Franken (Einschreibung zum Aufnahmeverfahren) Standort: Winterthur (100 000 Einwohner)

BILD:Nummer ZHAW 9 • Herbst 2012

ZHAW School of Management and Law Sekretariat konsekutive Masterstudiengänge St.-Georgen-Platz 2, Postfach, 8401 Winterthur Tel. +41 58 934 68 34 Mail info-master.sml@zhaw.ch Web www.sml.zhaw.ch/master


20 Partnerschaft Geistige Nahrung für nach dem Studium E ndlich können Sie das Gelernte als Führungskraft oder Schlüsselmitarbeiter in Unternehmen anwenden. Doch Sie stellen bald fest: Zuweilen ist die gelernte Theorie von der Praxis ziemlich weit entfernt. Gut gibt es Fachmagazine, welche Erfahrungswissen weitergeben und etwaige „Bildungslücken“ schliessen helfen.

erfolgreich zu bleiben? Journalistisch aufbereitete Portraits von Menschen hinter den Unternehmen bieten wertvollen Anschauungsunterricht. Mit der Lektüre von Fachmagazinen halten Sie sich auf dem Laufenden und werden stets auf die aktuellen Trends in der Arbeitswelt aufmerksam gemacht. Ein Abo ist deshalb eine lohnende Investition.

Von Thomas Berner Kurzportrait ORGANISATOR Wie organisiere ich einen Kunden-Event? Was mache ich mit einem „schwierigen Mitarbeitenden“? Wie beuge ich Stress und Burnout vor? Patentrezepte zur Bewältigung von Herausforderungen dieser Art gibt es kaum. Nützlich sind da Tipps von Menschen, welche über einen breiten Erfahrungshorizont verfügen und bereit sind, diese Erfahrung auch weiterzugeben – etwa in Fachzeitschriften für Führungskräfte. Titel wie der ORGANISATOR, ein Fachmagazin für KMU, haben sich auf die Fahne geschrieben, Erfahrungswissen zu sammeln und lesbar aufzubereiten. Prägnant formulierte und mit Checklisten angereicherte Texte zeigen Lösungswege für – scheinbar – alltägliche Problemstellungen. Oder haben Sie sich auch schon gefragt, wie andere Firmen es schaffen,

Der ORGANISATOR ist seit mehr als 90 Jahren ein Garant für praxisbezogene Informationen für Führungskräfte in KMU. In zehn Ausgaben pro Jahr schreiben Fachleute zu Themen wie Führung, Organisation, Finanzen, Personalwesen, Marketing, IT oder Betriebliches Gesundheitsmanagement. In jeder Ausgabe wird zudem ein aktuelles Thema in Form eines Dossiers umfassend behandelt. Übers Jahr verteilt erscheinen zudem die Sonderpublikationen „IT & Business Software“, „Bildungsmarkt Schweiz“ und „KMU-Monitor“. www.organisator.ch ORGANISATOR jetzt abonnieren! Profitieren Sie von 50% Studienrabatt auf ein Jahresabo CHF 87.anstatt CHF 174.-. Kontakt Nummer 9 • Herbst 2012 abo@galledia.ch oder T 058 344 92 95.


anonymisierte Bewerbungen 21

Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungen?

BILD: crsphoto/photocase.com

A nonymität führt zu mehr Chancengleichheit – dies behaupten jedenfalls die Befürworter der gross angelegten Pilotprojekte zum anonymisierten Bewerbungsverfahren. Von Noemi Biro Es ist mittlerweile eine erwiesene Tatsache, dass es auf dem Schweizer Stellenmarkt Diskriminierungen gibt. Mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Bewerbungen von Migranten, Müttern und über 50-Jährigen schneller aussortiert werden als die Anschreiben anderer Bewerber. Bereits Jugendliche ausländischer Herkunft haben, unabhängig von ihren schulischen Leistungen, grössere Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden, als gleichaltrige Schweizer.

Nummer 9 • Herbst 2012

Genau diese Angaben – Name, Adresse, Geschlecht, Geburtstagsdatum, Zivilstand und Foto – sollen, entgegen den üblichen Regeln, bei anonymen Bewerbungen nicht mehr auftauchen. Da selbst der Name in den Bewerbungen nicht mehr ersichtlich ist, sind keinerlei Rückschlüsse auf diskriminierungsanfällige Angaben, wie etwa die kulturelle Herkunft, möglich. Übrig bleiben also nur Ausbildung, berufliche Qualifikation und Motivation. Eine anonymisierte Bewerbung hat Vorund Nachteile. In der Schweiz werden in der Regel persönliche Angaben offengelegt was den Vorteil mit sich bringt, dass es wesentlich mehr Aufschluss über das Gesamtbild einer Person gibt und Aktionspotential offen lässt. Campus Recruiting, UBS


22 anonymisierte Bewerbungen Konkret heisst das für den Interessenten, dass persönliche Felder zum Beispiel bei Online-Bewerbungsportalen entweder geschwärzt, freigelassen oder ganz entfernt werden können. Seine Identität muss man erst beim Vorstellungsgespräch preisgeben. Hier endet dann naturgemäss die Anonymität. Selbst Befürworter des neuen Bewerbungsverfahrens räumen ein, dass sich eine Diskriminierung nicht gänzlich verhindern lasse, sondern lediglich einen Schritt nach hinten verlegt werde. Doch könne gerade diese Verlagerung bereits entscheidend sein. Die Mehrheit der Diskriminierungen fände bei der ersten Auswahl aufgrund der Lebensläufe statt. Wenn nun aber schon in der ersten Selektionsphase Objektivität hergestellt werde, erhöhe dies die Chancengleichheit, so die Befürworter. Ich halte nichts von anonymisierten Bewerbungen, da es für einzelne Firmen einen zusätzlichen Aufwand bedeuten kann. Zudem will man wissen, mit wem man es zu tun hat, denn allenfalls ist ja schon eine Bewerbung der gleichen Person über einen anderen Rekrutierungskanal eingegangen. Beatrice Bütler, Human Resources Manager, RUAG Schweiz AG In der Schweiz hat man mit anonymisierten Lebensläufen bereits positive Erfahrungen gemacht. So hat der Kaufmännische Verband Schweiz (KV) bei der Lehrstellensuche das einjährige Pilotprojekt „Smart Selection“ erfolgreich abgeschlossen. In einer Medienmitteilung

sprach sich der KV für anonymisierte Bewerbungen aus, um allen Jugendlichen faire Chancen beim Zugang zu Lehrstellen zu bieten. Auch die teilnehmenden Lehrbetriebe zeigten sich gemäss dem KV zufrieden. Das Bewerbungsverfahren habe schneller und objektiver abgewickelt werden können. Das fehlende Foto, das lediglich die Aufmerksamkeit von den vorhandenen Qualifikationen ablenke, wurde dabei als positiv empfunden. Mit „Smart Selection“ wurde nicht nur die Funktionsweise anonymisierter Verfahren geprüft, sondern auch deren gesellschaftliche Akzeptanz. Trotz positiver Resonanz und ermutigenden Ergebnissen hat das Projekt bis heute keine Nachahmer gefunden. Beratung ist ein „People Business“ – Anonymität ist hier nicht am Platz. Matthias Hanke, Partner und Head of Recruiting, Roland Berger Strategy Consultants Switzerland Letztlich bleibt die Frage, ob die Idee von anonymisierten Bewerbungen sinnlos sind, wenn Diskriminierungen aufgrund fehlender gesetzlicher Vorschriften nicht einklagbar sind. Es gibt hierzulande – anders als etwa in der EU – (noch) kein Gleichbehandlungsgesetz, das auch für private Arbeitgeber verbindlich wäre. Vielmehr herrscht starke Vertragsfreiheit, die bei einer Grundrechtsabwägung, beispielsweise gegenüber einer Altersbenachteiligung, die Oberhand behalten würde. Hier liegt wohl die grundsätzliche Schwierigkeit einer Umsetzung in der Schweiz. Weitere Links zum Thema Bewerbungen findest du unter:

Nummer 9 • Herbst 2012

www.scroggin.info/content/ linktipps-für-bewerbungen


Logical 23

Think, Play and Win! Nimm dir Zeit, knacke den Tresor und gewinne einen von zehn Gutscheinen im Wert von CHF 50.-, einlösbar online oder in der Buchhandlung von Thalia.

Der Fall An Silvester treffen sich 6 Freunde aus der Uni, um gemeinsam den Jahreswechsel zu begehen. Kurz vor Mitternacht versammeln sie sich an einem Tisch und wollen beim Bleigießen herausfinden, was das neue Jahr für sie bereithält. Aufgabe Finde heraus, wer welches Symbol erhält mit welcher Bedeutung und welches Missgeschick dabei passiert. Legende Namen: Chiara, Fernando, Ramon, Sabrina, Anna, Damian Symbole: Glocke, Schere, Anker, Hufeisen, Storch Turm Bedeutungen: Lottogewinn, Beförderung, Reise, Grosse Liebe, Gesundheit, Erbschaft Missgeschicke: Löffel fällt hin, 2. Versuch, Kerze ausgelöscht, Schüssel umgeworfen, Finger verbrannt, Tischtuch verkleckert Nummer 9 • Herbst 2012

Hinweise 1. Anna löscht beim Erhitzen des Löffels die Kerze aus und findet danach eine Glocke in der Schüssel. 2. Die Person, die den Anker in der Schüssel fand, wird im nächsten Jahr einen Sechser im Lotto erzielen. 3. Sabrina, die keine Schere in der Schüssel fand, verbrennt sich bei ihrem Versuch die Finger. 4. Die Person, die den Turm herausneh men will, wirft dabei die Schüssel um. 5. Damian findet einen Storch in der Schüssel. 6. Die Person, die das Tischtuch ver kleckert, trifft im neuen Jahr auf ihre große Liebe. 7. Ramon, dem bei seinem Versuch der Löffel hinfällt, wird im neuen Jahr eine Erbschaft antreten. 8. Fernando winkt im neuen Jahr eine Beförderung. 9. Chiara kann ihre erste Figur nicht deu ten und erhält bei ihrem zweiten Ver such ein Hufeisen. Sie wird im neuen Jahr keine Reise antreten. Jeder Studierende findet eine andere Figur in der Schüssel, die jedem von ihnen ein anderes Ereignis vorhersagt. Außerdem passiert jedem ein anderes kleines Missgeschick. Wettbewerbsteilnahmen: Kostenlose Teilnahme per Postkarte/ E-Mail bis 21. Januar 2013 möglich. Lösung senden an: SCROGGIN, Logical, Rosenheimstrasse 12, 9008 St. Gallen. Oder sende eine E-Mail mit deiner Lösung an: info@scroggin.info (Betreff: SCROGGIN-logical)


24 Manager-Talk mit Kommilitonen vernetzen, den ersten Job finden oder suche ich Experten zum Austausch über meine Masterarbeit? Davon ausgehend sollte man relevante Kontakte identifizieren, Fachgruppen beitreten oder die Nachrichten interessanter Unternehmen abonnieren. Dabei gilt: Netzwerken ist keine Einbahnstrasse. Es reicht nicht aus, nur Kontakte zu sammeln. Interaktion ist gefordert. Erst wenn man selbst gibt, sich aktiv beteiligt, funktioniert der Netzwerkgedanke.

„Erst wenn man sich aktiv beteiligt, funktioniert der Netzwerkgedanke“ BILD: Xing

O hne die passenden Kontakte geht heutzutage gar nichts mehr. Studenten sollten daher schon früh anfangen, sich ein Netzwerk an nützlichen Personen aufzubauen. Xing-Manager Schweiz und Österreich Robert Beer gibt Tipps zum Netzwerken mit der Business-Plattform Xing. Welche Strategien führen bei Xing zum Erfolg? Zunächst einmal sollte man sich ein klares Ziel setzen: Möchte ich mich

Wie kann ich meine Jobsuche über Xing so effektiv und erfolgreich wie möglich gestalten? Wenn man die Aufmerksamkeit potenzieller neuer Arbeitgeber erlangen möchte, ist Seriosität gefragt. Das fängt beim Foto an. Hier ist der Schnappschuss von der letzten Party fehl am Platz. Ein aktuelles Bewerbungsfoto sollte es schon sein. Auch den Rest des eigenen Profils sollte man wie einen klassischen Lebenslauf behandeln. Ganz wichtig: Füllen Sie auch die Bereiche „Ich suche“ und „Ich biete“ aus. Wenn Sie etwa auf der Suche nach einem Job in der Automobilbranche sind, dann geben Sie das auch in dem jeweiligen Feld an. Gerade für Jobsuchende ist ein gut ausgefülltes Profil ein Muss, denn über die Stichwortsuche können Personalentscheider gezielt nach Mitgliedern mit bestimmten Qualifikationen suchen. Je detaillierter und aussagekräftiger Ihr Profil ist, desto eher

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Manager-Talk 25 heben Sie sich von der Masse ab und desto leichter sind Sie für potenzielle neue Arbeitgeber über die Suchmaske zu finden. Als Berufsanfänger kann ich in meinem Profil noch nicht viel angeben. Das verhindert den Erfolg bei der Jobsuche über Xing – oder nicht? Xing ist ein Karrierenetzwerk und kein klassisches Jobportal. Das eigentliche Potenzial liegt darin, dass sich dort jeder Einzelne sein persönliches Karrierenetz mit eigenen Kontakten – sozusagen seinem persönlichen Vitamin B – aufbauen kann. Man kann auch die Verbindungspfade zu den Kontakten der eigenen Kontakte sichtbar machen. Dies ist beispielsweise sehr hilfreich, um sich über Empfehlungen gemeinsamer Bekannter für einen Job ins Gespräch zu bringen. Jobsucher sollten auch die Chance nutzen, sich über ihr Profil hinaus zu positionieren. Schliesslich geht es bei Xing nicht darum, im eigenen Bekanntenkreis zu netzwerken, sondern neue Personen kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und neues Wissen anzueignen. Eine gute Möglichkeit, auf Leute aus der Wunschbranche zu treffen, bieten die themenspezifischen Gruppen. Diese werden von anderen Xing-Mitgliedern moderiert, die Aufnahme und Teilnahme in den Gruppen ist kostenlos. Welchen Mehrwert schafft Xing bei der Suche nach einem Arbeitsplatz

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im Vergleich zur klassischen Internetrecherche? Als Netzwerk für Business und Karriere bietet Xing auch eine Jobbörse, die direkt auf der Plattform integriert ist. Sie können entweder selbst direkt nach einem passenden Job suchen oder sich passende Stellenangebote präsentieren lassen. Jede Stellenanzeige wird mit den öffentlich einsehbaren Informationen jedes Profils abgeglichen. So werden Ihnen Anzeigen, die am besten zu Ihren Qualifikationen und Wünschen passen, direkt auf der Startseite empfohlen. Die Anzeige kommt auf diesem Weg also zum Kandidaten. Über den Verbindungsstrang sehen Sie sofort, ob Sie vielleicht mit jemandem verbunden sind..... Die Fortsetzung, wie sich die Zukunft der Jobsuche entwickelt, wie Arbeitgeber erkennen, ob der Arbeitsuchende in seinem Profil die Wahrheit über sich sagt, findest du unter: www. scroggin.info/content/robert-beerxing-manager-schweiz-und-österreich Tipps zum Netzwerken mit XING und den Direktlink zur kostenlosen Registration auf XING findest du unter: www.scroggin.info/xing


26 Studententipps

Spartipps von Studenten für Studenten Geschäften Es gibt in vielen , durch te at ab Studentenr hr viel se an m nn ka diese Geld sparen.

Ich nehme mein Essen immer von zu Ha use mit, so kann ich viel Geld sparen, indem ich es nic ht für das Mensaessen ausg ebe.

e, HSG) (Michael, 22 Jahr

(Selina, 27 Jahre, Uni Zürich Irchel )

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un weniger Kaffee trinken ;-) fen weniger Bier sau (Christopher, 28 Jahre, Zürich ETH)

Verschiedene An gebote vergleichen und ents cheiden, welches Angebo t das passende und billigere ist. Einkaufszettel verwenden, dies verleitet weniger Sachen zu kaufen , die man gar nicht benötigt. (Nina, 21 Jahre,

Besonders wichtig finde ich, dass man sic h immer fragt, ob man etwa s wirklich braucht und dass man auch mal verzichten ka nn. (Sindy, 22 Jahre,

Uni Luzern)

PH Rorschach )

sDen Alkohol nicht im Au nso n, gang konsumiere viel dern vortrinken, das ist r. ige günst i

(Raphael, 22 Jahre, Un Fribourg)

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Studententipps 27

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Schreibe uns an redaktion@scroggin.info

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Thema für die nächste Ausgabe: Was ist deine Meinung? Sollte man nach dem Bachelor gleich weiterstudieren oder zuerst noch ein Praktikum absolvieren?

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(Diego, 25 Jahre, Uni

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Ich achte bei Lebensmi tteln sehr darauf, dass ich günstige Produkte ein kaufe. Z.B.: Aldi, Migros Budg et


28 Leistungsdruck

Wenn der Erfolg zu Kopf steigt

BILD: Madis Uudam/123RF.com

I mmer weiter, immer schneller, immer höher – so lautet die Devise der hiesigen Leistungsgesellschaft. Um sich einen Platz ganz oben auf der Karriereleiter zu sichern, arbeiten Studierende unermüdlich auf einen guten Abschluss hin. Doch die Zahl derer, die dem Erfolgsdruck nicht standhalten können, nimmt stetig zu. Für viele bleibt der Griff zur chemischen Keule der einzige Ausweg. Von Jakob Önat Traubenzucker war gestern. Synthetisches Koffein und Ritalin sind momentan – im wahrsten Sinne des Wortes – in

aller Munde. Normalerweise wird Ritalin zur Behandlung von Kindern mit dem „Zappelphilipp-Syndrom“ eingesetzt. Bei gesunden Menschen steigert der Wirkstoff Methylphenidat die kognitive Leistungsfähigkeit. Aufgrund dieser Wirkung hat die Pille in den Hörsälen der Universitäten Einzug gehalten. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass bereits fünf Prozent der Studierenden leistungssteigernde Arzneimittel konsumieren. Der Schweizer Ritalin-Markt hat sich aufgrund des inflationären Gebrauchs innerhalb einer Dekade verachtfacht – und noch ist das Potenzial bei Weitem nicht ausgeschöpft. Die meisten Ritalin-Konsumenten sind sich nicht im Klaren darüber, welche Risiken die Modepille mit sich birgt. Und solange der

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Leistungsdruck 29 Wunsch, möglichst rasch konzentriert und diszipliniert zu sein, erhalten bleibt, wird sich daran auch nichts ändern. Leistung als Lebensprinzip Schon Jean-Paul Sartre, französischer Philosoph und Schriftsteller, stellte fest: „Wer nichts getan hat, ist niemand.“ Leistungsfixiertes Denken nimmt in unserer postindustriellen Gesellschaft einen enormen Stellenwert ein. Nicht nur in der Arbeitswelt, auch in anderen Lebensbereichen muss man über die eigenen Grenzen gehen, um erfolgreich zu sein. Allerdings fühlen sich vermehrt auch Kinder und Jugendliche einem starken Druck ausgesetzt. Sie werden früh nach Leistung selektioniert und müssen den harten Anforderungen und den durch Werbung suggerierten Vorbildern vermeintlich gerecht werden. Und doch scheint es ungewiss, ob sie sich jemals in der Ellbogengesellschaft behaupten werden. Das unaufhaltsame Streben nach Erfolg kann aufgehen, man kann aber auch kläglich damit scheitern.

Studium kommt. Die Fragen stellte Jakob Önat. Aus welchen Gründen kommen Studierende zu Ihnen? Zu circa einem Viertel wegen leistungsbezogener Probleme wie Prüfungsangst, Unsicherheit bezüglich der Prüfungsvorbereitungen oder Prüfungsmisserfolg. Die meisten kommen aus persönlichen Gründen, beispielsweise Verunsicherungen, Ängste, Schlafstörungen, Beziehungsprobleme, Entscheidungsfragen, Stress mit den Eltern etc.

„Man kann nicht im Sprinttempo einen Langstreckenlauf schaffen“

Gibt es Studienrichtungen, die stärker von Ängsten und Unsicherheiten betroffen sind? Wir stellen keine besonders „anfälligen“ Studienrichtungen fest, sehen aber, dass sich mehr Frauen als Männer melden. Das gilt nicht nur für die Universität Zürich/ ETH, sondern betrifft alle beratenden Dienste. Die Studien- und Lebenszeit ist wegen ihrer speziellen Anforderungen und ihrer zeitlichen Nähe zur Adoleszenz eine Quelle von Problemen und Fragen an sich. Die Studienrichtung hat kaum Einfluss auf die Inanspruchnahme unserer Gespräche.

An vielen Universitäten gibt es mittlerweile psychologische Beratungsangebote für verzweifelte Studierende. Im Interview mit SCROGGIN erklärt lic. phil. Ulrich Frischknecht, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle Universität Zürich/ETH, wer dieses Beratungsangebot nutzt und wie man trotz hohem Druck gut durch das

Gibt es allgemein in der Gesellschaft einen Trend zum „Gehirn-Doping“? Es gibt sicher den Traum vom Gehirn-Doping – aber das ist auch alles. Studieren ist primär harte Arbeit ohne viel Rendite und wird vor allem von Interesse und intellektueller Herausforderung getragen. Die meisten Studierenden sind intelligent genug und bedürfen keines Dopings, son-

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30 Leistungsdruck | Impressum dern der Motivation und manchmal auch der Disziplin. Was braucht man, um dem Leistungsdruck erfolgreich standzuhalten? Motivation, kluge Einteilung der Kräfte – man kann nicht im Sprinttempo einen Langstreckenlauf schaffen –, vorausschauendes Lernen und Planen sowie die Fähigkeit, sich genug positive Kontakte zu verschaffen, die die eigene Motivation unterstützen. Ausserdem sollte man Möglichkeiten wie einen Auslandsaustausch und Praktika unbedingt nutzen, denn man soll während des Studiums schliesslich auch leben, nicht nur lernen. Das Studium muss Priorität haben, es soll aber nicht Selbstzweck sein. Nicht zuletzt braucht es den Entschluss, erfolgreich sein und etwas aus sich machen zu wollen.

Impressum `SCROGGIN-career`erscheint zwei Mal jährlich im Frühling und Herbst Ausgabe Herbst 2012 [09/12] 6. Jahrgang Herausgeber Erik Streller-Shen Verlag Go! Uni-Werbung AG Rosenheimstrasse 12 Postfach 231 CH-9008 St. Gallen www.go-uni.com www.scroggin.info Tel.: 071 244 10 10 Fax: 071 244 14 14 Redaktion Fabienne Forster, Cvijeta Nedic cvijeta.nedic@go-uni.com Redaktionelle Mitarbeit Alexandra Uster, Hanni Heinrich, Jakob Önat, Noemi Biro, Fabienne Forster, Sabine Olschner Layout Fabian Fehrs

Psychologische Beratungsstellen für Studierende Als Service für seine Mitglieder hat SCROGGIN unter folgendem Link eine Liste mit Tipps psychologischer Beratungsstellen von verschiedenen Universitäten bereitgestellt: www.scroggin.info/ content/ psychologischeberatungsstellen-fürstudierende

Lektorat & Korrektorat Sabine Olschner Übersetzung Eloise Lanaud Inserate printmedia@go-uni.com Abonnement 1 Jahr CHF 10.- (Auslieferung Schweiz) ISSN 1662-1336 deutsche Ausgabe 1662-1344 französische Ausgabe Druck: Buch- und Offsetdruckerei Häuser KG, D-50829 Köln Auflage 25‘000 Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. © 2012 Go! Uni-Werbung AG, St. Gallen

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Sudoku 31 Zeige uns, dass du nicht locker lässt und löse das folgende Samurai-Sudoku. Zu gewinnen gibt es 2x3 DVDs, gesponsert von Ascot-Elite. • Hart am Limit • Hugo • Take Shelter • Machine Gun Preacher Die Aufgabe: Zähle die Zahlen aller rot hinterlegten Felder zusammen. Welche Summe ergibt sich?

Wettbewerbsteilnahmen: Kostenlose Teilnahme per Postkarte/E-Mail bis 21. Januar 2013 möglich:

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Lösung senden an: SCROGGIN, Sudoku, Rosenheimstrasse 12, Postfach 231, 9008 St. Gallen. Oder sende eine E-Mail mit deiner Lösung an: info@scroggin.info. (Betreff: SCROGGIN-Sudoku)


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