BHR 40: Archeologia Svizzera nel Mediterraneo Occidentale

Page 1

MARIA BÖHMER, CAROLINE BRIDEL, ILARIA GULLO (EDS.)

ARCHEOLOGIA SVIZZERA NEL MEDITERRANEO OCCIDENTALE IMMAGINI, OGGETTI, PRATICHE E CONTESTI

BIBLIOTHECA HELVETICA ROMANA 40

HerausgegebenvonMariaBöhmerundJoëlleComé

BibliothecaHelveticaRomana
Vol.40

MariaBöhmer,CarolineBridel,IlariaGullo(eds.)

ArcheologiaSvizzera nelMediterraneo

Occidentale Immagini,oggetti,praticheecontesti SchwabeVerlag

Pubblicato in collaborazione con l’Istituto Svizzero, con il supporto del Dipartimento di Scienze dell’Antichità dell’Università di Ginevra.

Publishedin2023bySchwabeVerlagBasel

BibliographicinformationpublishedbytheDeutscheNationalbibliothek TheDeutscheNationalbibliothekliststhispublicationintheDeutscheNationalbibliografie; detailedbibliographicdataareavailableontheInternetathttp://dnb.dnb.de.

ThisworkislicencedunderaCreativeCommonsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives4.0 International(CCBY4.0)

Illustrazionedellacopertina:1.Raum7,VilladiArianna,Stabiae © MinisterodellaCultura – Parco ArcheologicodiPompei;2.NordosteckedesOikos-BausaufderAgora,Ietas © ZürcherIetas-Grabung;

3.Fibula,necropolidiCrocifisso,Matelica © M.Billo-Imbach;4.BrauneGlaspaste,Copenhagen © ThorvaldsensMuseum,J.Faurvig;5.SpäthellenistischeÖllampe,Marsala © M.Drielsma;

6.DetaildesDeckelseinesSarkophagsinderBasilikaSaint-Maximin © ParoisseSt-Maximin Concettodidesign:iconabaselgmbH,Basel

Copertina:KathrinStrohschnieder,Zunder&Stroh,Oldenburg Composizionetipografica:3w+p,Rimpar Stampa:Hubert&Co.,Göttingen

PrintedinGermany

ISBNEdizionestampata978-3-7965-4738-6

ISBNeBook(PDF)978-3-7965-4739-3

DOI10.24894/978-3-7965-4739-3

L’ eBookèidenticoall’ edizionestampataeconsentelaricercafulltext. Inoltre,l’ indiceeititolisonocollegati.

rights@schwabe.ch www.schwabe.ch

Indice Generale Vorwort ArCHeoM ... ... .... ... .. .. ... .. .. .. .. ... .. ... .. .. ... 7 Vorwort Istituto Svizzero .. ... ... .. .. ... .. ... .. .. ... .. .. ... .. .. 9 Introduzione .. .. .... ... .... .... ... .... ... .. .. ... .. .. .. .. ... . 11 Ilaria Trivelloni: La construction de bâtiments de spectacles dans des contextes endommagés par une inondation ou un incendie. Quelques exemples dans les provinces gauloises 17 Eleonora Bechi: Un ambiente con decorazione in Istile pompeiano dal sito di Monte Iato (PA, Sicilia). ... .... .... ... .... .... ... .... 37 Marie Drielsma: Les lampes tardo-hellénistiques siciliennes entre influences et indépendance ... ... .... .... ... .... .... ... .... 55 Fabio Spadini: Le Sagittaire. Une énigme iconographique .... ... .... 81 Caroline Bridel: La construction de la figure de Marie aux IIIe –Ve siècles. Un siège pour la matrone .... ... .... .... ... .... 109 Adrienne Cornut: Das immersive Potenzial der Architekturdurchblicke als Beispiel eines Dekorphänomens des Vierten Stils. Die Räume 3, 5und 7der Villa Arianna in Stabiae .. .... ... .. .. ... . 129 Marta Billo-Imbach: Ritualizzazione oriutilizzazione? Reperti particolari di tombe infantili picene aMatelica .. ... .. .. ... . 153 Marcella Boglione:Iera Pragmata.Rituali eofferte votive sul Piano del Tamburino (Himera). .... ... .. .. ... .. .. .. .. ... .. ... ... ... . 179 Lista Eventi ArCHeoM(Archeologia svizzera nel Mediterraneo occidentale)all’Istituto Svizzero dal 2015 aoggi .... 201 Biografie degli autori eautrici .. ... ... ... .. .. .. .. ... .. ... ... ... .205

Vorwort ArCHeoM

Am 17. und 18. Februar 2022 fand am Istituto Svizzero das sechste Jahrestreffen zur Schweizer Archäologieimwestlichen Mittelmeerraum – Archeologia Svizzera nel Mediterraneo occidentale – Archéologie suisse en Méditerranée occidentale, kurz ArCHeoM,statt. Nach einem pandemiebedingten Unterbruch wurde damit eine Tradition fortgesetzt, die im November 2015 mit einem ersten Treffen in Rom ins Leben gerufen wurde und die seither –als loser Forschungsverbund – zu einer nicht mehr wegzudenkenden Konstante im akademischen Jahr der Schweizer Klassischen Archäologiegeworden ist. Im Mittelpunkt der jährlichen Zusammenkünfte stand und steht die Forschung von Schweizer Archäologinnen und Archäologenzur westlichen Mittelmeerwelt, mit einem offenen Blick in die räumliche, zeitliche und disziplinäre Nachbarschaft. Neben dem wissenschaftlichen Austausch mit der internationalenund lokalen Forschungsgemeinschaft in Rom bildet die Vernetzung der Schweizer Archäologinnen und Archäologenuntereinander ein wichtiges Ziel der Tagungen. Im Fokus steht dabei der wissenschaftliche Nachwuchs: Doktorierende und Postdoktorierende an Schweizer Universitäten sollen in Rom miteinander ins Gespräch kommen und ihre Projekte zugleich vor einem internationalen Publikum zur Diskussion stellen. Viele Nachwuchsforschende sind überdies in grössere Forschungsprojekte ihrer jeweiligen Heimuniversitäten eingebunden und tragen so zur verstärkten Sichtbarkeit der Schweizer archäologischen Forschung als ganzer bei;ein Anliegen, dem in den vergangenen Jahren auch verschiedene thematische Tagungsschwerpunkte Rechnung trugen. – Dass dieser Austausch in Rom, im wunderbaren Ambiente der Villa Maraini geschehen darf, dafür sind die Mitglieder des Forschungsnetzwerks ArCHeoM den Verantwortlichen des Istituto Svizzero überaus dankbar.

Die Bedeutung des Istituto Svizzero als wissenschaftliche Drehscheibe zwischen der Schweizer Forschung und Italien bzw. dem westlichen Mittel-

meerraum als Ganzem hat sich in der letztjährigen Tagung besonders eindrucksvoll offenbart. Insgesamt 11 Doktorierendevon sechs Schweizer Universitäten haben Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte zum westlichen Teil des Mare Nostrum gegeben. Dabei wurde ein breites Spektrum von Themen und Methoden präsentiert, das zeitlich von der Eisenzeitbis in die Spätantike und methodisch von der Bildwissenschaft, über kontextuelle Analysen bis hin zu urbanistischenund religionsgeschichtlichen Fragen reichte und so die Breite der aktuellenSchweizer Forschung exemplarisch veranschaulichte.

Mitder Veröffentlichung ausgewählter undüberarbeiteterTagungsbeiträge im vorliegenden Sammelband hatdas zentrale Anliegenvon ArCHeoM, die Schweizer Nachwuchsforschendenauf ihrem Wegindie akademischeund berufliche Selbständigkeitzuunterstützen,erstmals einüberden Moment der Tagung hinausreichendes,dauerhaftesFormatgefunden. Dass dies möglich war, ist demMitwirken Vieler zu verdanken. Im Namenaller Fachverantwortlichenfür Klassische Archäologie an denSchweizer Universitätenmöchte ichals erstes denAutorinnen undAutoren für ihre engagierteMitarbeit danken.Ein herzliches Dankeschön geht ausserdem an dasHerausgeberteam, Dr.Maria Böhmer, MA Caroline Bridelund MA IlariaGullo,die dasPublikationsprojektmit grossempersönlichem Einsatz undmit höchsterredaktionellerAkribie vomEingang derManuskriptebis zurDrucklegungbegleitet haben.Und – last butnot least – geht eingrosser Dank an dasTeamdes Istituto Svizzero, in ersterLinie an dieDirektorin, JoëlleComé, und diewissenschaftliche Leiterin, Dr.Maria Böhmer, fürdie logistischeUnterstützung und dieherzliche Gastfreundschaft, diewir im letztenJahr, aberauchinden vielen Jahren davorinder Villa Maraini geniessen durften. Wirverbinden damit dieHoffnung, dass dieForschung vonSchweizer Archäologinnenund Archäologenzur antiken Mittelmeerwelt ihren WegauchinZukunftüberdie Plattform desIstitutoSvizzeroindie internationale wissenschaftliche Öffentlichkeit findenmöge.

Im Namen des Forschungsnetzwerkes ArCHeoM

8 Vorwort ArCHeoM

Vorwort Istituto Svizzero

Das vorliegende Buch ist in mehrfacher Hinsicht das Ergebnis intellektuellen Austauschesund sozialer Interaktion. Beides ist Auftrag und täglich gelebte Praxis am Istituto Svizzero, wo jedes Jahr nicht nur zahlreiche Konferenzen und andere Formen des wissenschaftlichen und künstlerischen Austauschs stattfinden, sondern wo auch die Teilnehmerund Teilnehmerinnen am Residenzprogramm Roma Calling eine transdisziplinäre Wohn- und Arbeitsgemeinschaft bilden. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge wurden erstmals in mündlicherForm im Rahmen des jährlichen Treffens zur Schweizer Archäologie im westlichen Mittelmeerraum, der sogenannten ArCHeoM-Konferenz präsentiert.

Im Austausch mit Ilaria Gullo und Caroline Bridel, beide Teilnehmerinnen am Residenzprogramm im Jahr 2021/22 und zugleich Teilnehmerinnen an der ArCHeoM-Konferenz 2022, entstand die Idee dieser Publikation: Sie soll den Forschungsprojekten der Doktoranden und Doktorandinnen der Archäologieeine über die Tagung hinausreichende Sichtbarkeit verleihen und sie somit auf ihrem wissenschaftlichen Weg als Nachwuchsforschende unterstützen. Für die konstruktive Zusammenarbeit im Team der Herausgeberinnen möchte ich mich ebenso bedanken wie bei den beteiligten Professoren und Professorinnen für die Unterstützung des Review-Prozesses.

Als Direktorin und als Verantwortliche für das wissenschaftliche Programm am Istituto Svizzero freuen wir uns sehr, dass wir mit dieser Publikation auch einen wichtigen Moment der langjährigen Partnerschaft des Istituto Svizzero mit dem Netzwerk ArCHeoM festhalten und dokumentieren können. Interessierte Leser und Leserinnen haben somit nicht nur die Möglichkeit, einen Einblick in das breite Spektrum der aktuellen Forschungsprojekte der Nachwuchsforschenden der Archäologie in der Schweiz zu gewinnen, sondern sie können auch einen Eindruck von den Partnerschaften und Kollaborationen erhalten, die das Istituto Svizzero und die Villa Maraini im-

mer wieder mit Leben füllen. Dieser Band spiegelt also das Ergebnis eines kollektiven Prozesses und sozialen Raumes, und entspricht somit ganz dem Geist und Auftrag des Istituto Svizzero.

Dr. Maria Böhmer, Verantwortliche des wissenschaftlichen Programms

Joëlle Comé, Direktorin des Istituto Svizzero

10 Vorwort Istituto Svizzero

Se èvero che tutte le strade portano aRoma, lo èancor di più quando si parla di ArcheologiaSvizzera nel Mediterraneo occidentale. Un luogo (la città di Roma), un ’istituzione (l’Istituto Svizzero)e un evento (ArCHeoM) offrono ogni anno aricercatori/ricercatrici svizzeri/e di archeologia classica l’opportunità d’incontrarsi, di scambiare idee ediscutere sulle attuali ricerche in corso. In questo modo, Roma continua asvolgere il suo ruolo di crocevia di persone ed idee che caratterizzava questa metropoli già in epoca antica. La conferenza, tenutasi il 17 febbraio 2022 presso l’Istituto Svizzero, non solo ha riunito ricercatori/ricercatrici di livello avanzato edottorandi/dottorande, ma ha anche accompagnato il pubblico in un viaggio attraverso il tempo elo spazio percorrendo varie realtà eculture materiali del Mediterraneo occidentale antico eoffrendo così una panoramica sulla diversità della ricerca archeologica.

Icasi studio tratti dai progetti di ricerca dottorale presentati dai/dalle partecipantihanno toccato diverse aree tematiche:dalle pratiche funerarie e cultuali dell’Italia preromanaadaspetti della vita quotidiana ereligione romana, dall’analisi di decorazioni architettoniche aquella dello spazio urbano, ivari contributi hanno tracciato le grandi questioni alla base di ciascuna ricerca, interrogandosi su concetti come quello dell’identità, delle appartenenze religiose odel contatto culturale.

Molte di queste tesi dottorali costituiscono parte integrante dei numerosi epluriennali progetti sul campo condotti dalle università svizzere in Italia, come in Sicilia aMonte Iato (Università di Zurigo)e ad Himera (Università di Berna), in Calabria aFrancavilla Marittima (Università di Basilea)o in Campania aPompei (Università di Losanna). Ciò testimonia da un lato l’importanza scientificadei progetti sul campo, ai quali le tesi dottorali contribuiscono in modo determinante, edall’altro lato la loro rilevanza accademica, poiché offrono agiovani ricercatori/ricercatrici l’opportunità di

Introduzione

analizzare il record archeologicodirettamente alla fonte. Altre tesi sono realizzate su iniziativa individuale onell’ambito di progetti non incentrati principalmente su attività sul campo. Icontributi qui presentati rispecchiano queste diverse tipologie erappresentano fedelmente la grande varietà degli ambiti di ricerca archeologicaedelle metodologie impiegate, tanto tradizionali quanto innovative. Li accomuna lo scopo ultimo di ricostruire le realtà delle società antiche, iloro modi di vita, le loro identità eimutamenti su livelli trasversali.

Sebbene icontributi in questo volume siano presentati sotto diverse categorie tematiche, definite da parte delle curatrici, queste categorie stesse –immagini, oggetti, pratiche econtesti – possonoessere soggette adibattito. Del resto, il potenziale interpretativo di un ’immagine decresce se non si considera il reperto ad essa legato. Così come non tenere conto del contesto in cui viene ritrovato il reperto, ne rende difficile l’interpretazione. Classificazioni etipologie sono pane quotidiano per archeologi/archeologhe, poiché sono utili edanno un senso di ordine echiarezza quando si èconfrontati con un grandissimo numero di dati eterogenei. Se l’archeologia moderna si avvale di questi approcci, èmerito di grandi pionieri del XVIII eXIX secolo, come Johann Joachim Winckelmanno Oscar Montelius, che con iloro concetti di periodizzazione hanno rivoluzionatoe plasmato la disciplina (non desideriamo entrare nel merito di queste grandi tematichecomplesse, consapevoliche meriterebberouno spazio adeguato, più ampio di quello disponibile in questa premessa). Gli archeologi stessi, d’altronde, si specializzano in diversi ambiti all’interno della disciplina. C’èchi si dedica allo scavo, chi allo studio dei reperti, chi invece all’iconografia ealtri ancora all’urbanistica ecosi via. Occorre quindi tenere presente che queste categorie, sebbene necessarie per lo studio più ampio di una questione, devono essere considerate con cautela, in quanto si intersecano, si completano esiraggruppano.

Èproprio questa consapevolezza,che ci ha spinte astrutturare il volume in quattro parti tematiche, piuttosto che in categorie geografiche ocronologiche. La nostra scelta, tuttavia, non ha lo scopo di isolare isingoli contributi, quanto piuttosto di evidenziarne le intersezioniinbase al loro punto chiave, come ponti tra periodi, luoghi, contesti emateriali, equindi di rispecchiare la ricchezza dell’archeologia già richiamata precedentemente. Certo, alcuni contributi sembrano appartenere più propriamente all’ una oall’altra categoria, ma incoraggiamo chi legge adiventare lui/lei stesso/a archeologo/

12 Introduzione

archeologa mentre sfoglia queste pagine;immedesimandosi con chi scrive, interrogandosi sulle categorie esulla loro validità dal punto di vista dell’ antichità ocercando ilegami tra due aree tematiche che aprima vista sembrano divergere. Alla fine, infatti, ognuno dei contributi di questo volume si presta adivenire espressione di questo quadro del mondo antico – incompleto sì –ma così avvincente ecomplesso.

Il termine «contesto»inarcheologia descrive le circostanze di ritrovamento dei reperti ed èindispensabile per la comprensione el’interpretazione del patrimonio archeologico. La natura di un contesto archeologico varia, in quanto può definire ad esempio uno strato, una tomba, un nucleo architettonico, un centro urbano. Idue contributi in questa prima parte si dedicano proprio all’architetturae all’urbanisticanel mondo romano partendo, appunto, dall’analisi di contesti.

Uno studio urbanisticosuscala più ampia che analizzi non solo i monumenti nell’intero spazio urbano, ma che confronti anche tra loro gli insediamenti di una regione, ci permette di osservare le varie strategie architettonichemesse in atto dalle società per adeguarsi alla topografia eai vincoli imposti – come le calamità naturali – dal territorio scelto. Aquesto proposito, lo studio di Ilaria Trivelloni (UniversitàdiLosanna /Università degli Studi di Sassari) sullo sviluppo di edifici di spettacolo in tre città romane delle province galliche in seguito ainondazioni oincendi, riflette al meglio gli attuali approcci metodologici alla ricerca urbanistica. Il contributo di Eleonora Bechi (UniversitàdiZurigo) presentauncontesto messo in luce recentemente dall’Università di Zurigo nell’insediamento Iaitas/Ietas a Monte Iato (Palermo, Sicilia). Tramite l’analisi el’inquadramentocronologico dell’ambiente, al cui interno si èconservata una pittura parietale di Istile pompeiano in situ, l’autrice propone una chiave di lettura complessiva, contribuendo così all’ampio dibattito cronologico in corso, che interessa non solo Iaitas/Ietas ma tutti isiti siciliani dal momento dall’ ascesa di Roma sull’isola, apartire dalla metà del III secolo a.C. in poi.

Come già accennato, lo studio dei contesti èfondamentale enecessario, poiché il valore archeologicodiun oggetto fuori contesto osenza preciso luogo di provenienza resta limitato. Oltre all’approccio urbanisticooarchitettonico, anche quello materiale, ovvero in base ai reperti ritrovati, è altrettanto rivelatore per l’ esame dell’ area geografica specifica da cui provengono. Il contributo di Marie Drielsma (Università di Ginevra) sulle lucerne

Introduzione 13

tardo-ellenistiche siciliane evidenzia attraverso uno studio tipologico dei materiali alcuni aspetti legati alla loro manifattura, come lo sviluppo tecnico, le aree di produzione eleinfluenzetra le varie botteghe. Queste osservazioni forniscono inoltre interessanti spunti di riflessione sulla distribuzione eil commercio delle lucerne in esame su scala interregionale eoltremare.

Il percorso archeologicodiquesto libro passa poi dall’oggetto alle immagini che lo possono ornare. Tre indagini iconografichedimostrano come anche un ’immagine possa evidenziareinteressanti dinamiche di interazione, condivisione etrasferimento.

In primo luogo, Fabio Spadini (Università di Friburgo /Freie Universität Berlin) analizza la nascita el’evoluzione dell’iconografia del segno zodiacale del Sagittario nel mondo greco-romano attraverso un ’analisi iconografica approfondita eladatazione di un intaglio conservato al Metropolitan Museum di New York. Questa indagine evidenzia come la comparsa di un ’immagine, anche se specifica come quella di un nuovo segno zodiacale, raramente èun’innovazione completa;siispira ad altri modelli iconografici e letterari, rivelando così dei complessilegami tra mondo romano, ellenistico, egizio emesopotamico.

Il contributo di Caroline Bridel (Università di Friburgo) mette in evidenza il dialogo tra immagini cristiane enon cristiane del periodo tardoantico, attraverso l’analisi di un dettaglio iconografico nelle prime rappresentazioni di Maria. Prendendo in esame un particolare che potrebbe apparire trascurabile, come un sedile, l’autrice ne espone il potenziale interpretativo all’interno del dibattito sulle trasformazioni religiose in epoca tardo-antica e sulle dinamiche di formazione di una specifica identità visiva cristiana.

Il contributo di Adrienne Cornut (Università di Basilea) èdedicato alla funzione illusionisticae immersiva di pitture parietali del IV stile pompeiano. Tre vani con le rispettive decorazioniparietali della Villa Arianna di Stabiae fungono da caso studio, in cui vengono presi in esame iprospetti illusionistici ritratti di architetture fantastiche el’effetto immersivo trasmesso achi frequentavaquesti luoghi. Contestualizzati ifenomeni visivi con il resto dell’apparato decorativo presente, l’autrice s ’interroga se questi possano essere considerati come caratteristici per il IV stile pompeiano.

Infine, il volume si conclude con una parte dedicata auno dei soggetti di ricerca archeologicapiù intangibile: le pratiche. Lo studio delle pratiche, intese come atti intenzionali dettati da consuetudini sociali ereligiose, si

14 Introduzione

concentra soprattutto su contesti di culto oinerenti al mondo funerario. Ogni caratteristica, dalla struttura circostante, alla deposizione, alla natura dell’assemblaggio del materiale fino al modo di deposizione, èdimassima importanza per la comprensione delle pratiche rituali efunerarie. Infatti, esse rappresentano non solo l’esito di un ’azione intenzionale lontana nel tempo, ma anche il potenziale riflesso di antichi costumi etradizioni locali, su cui le fonti letterarie tacciono.

Le tombe di subadulti provenienti dalla necropolipicena del Crocifisso a Matelica (Macerata, Marche)risalente all’età del ferro, formano l’oggetto del contributo di Marta Billo-Imbach(UniversitàdiBasilea). L’indagine si focalizza sui rinvenimenti materiali del corredo, fibule ecoppe, che presentano manomissioni eriparazioni antiche, analizzandone funzionalità esignificato per icostumi funerari dei più giovani della comunità di Matelica.

Dalla sfera funeraria aquella di culto:lostudio presentato da Marcella Boglione (Università di Berna) illustra la grande varietà di pratiche cultuali all’interno dell’ area sacra del Piano del Tamburino,parte della polis greca di Himera (Palermo, Sicilia). Tramite le meticolose analisi del contesto edel materiale ceramico efaunistico ritrovato durante le recenti campagne di scavo dell’Università di Berna, l’autrice contribuisce alla ricostruzione ealla comprensione del paesaggio rituale nelle aree di culto locali.

Infine, vorremmo cogliere questo spazio per esprimere la nostra sincera gratitudinealle persone, senza le quali questo volume non avrebbe mai visto la luce:

Un immensograzie va all’Istituto Svizzero ed il suo staff, al Consiglio di Fondazione ealla direttrice Joëlle Comé, che ha costantemente supportato questo progetto rendendone possibile la pubblicazioneall’interno della collana Bibliotheca Helvetica Romana dell’Istituto Svizzero eche ci ha permesso di collaborare come curatrici durante la nostra residenza Roma Calling 2021/2022. Alla responsabile del programmascientifico dell’Istituto Svizzero, dott.ssa Maria Böhmer, va un ringraziamento speciale per aver voluto coinvolgerci in questo progetto, per aver creduto in noi sin dall’inizio, per averci fiancheggiato durante tutto il processo di revisione eper tutto quello che ci ha insegnato.

Alla rete ArCHeoM,dicui fanno parte tutti iprofessori eleprofessoresse eicolleghi elecolleghe di archeologia classica in Svizzera,valanostra gratitudine, non solo per il supporto elacritica costruttivadurante l’incontro

Introduzione 15

afebbraio 2022 aRoma, ma anche per essersi messi adisposizione come esperti nel processo di peer review:(in ordine alfabetico)prof. Lorenz Baumer, prof.ssa VéroniqueDasen, prof. Hédi Dridi, prof. Sylvian Fachard, prof. Michel Fuchs, prof. Martin A. Guggisberg, dott.ssa Anne-Françoise Jaccottet, prof. Othmar Jäggi, prof.ssa Elena Mango, dott. Martin Mohr, prof. Christoph Reusser. Inoltre vogliamo esprimerelanostra gratitudine atutti gli esperti eleesperte ei colleghi elecolleghe esteri/e, che hanno gentilmente accettato il nostro invito apartecipare al processo di peer review in modo anonimo, garantendo così per questo volume, insieme ai membri ArCHeoM sopra citati, uno standard di qualità scientifica importante. Ringraziamo la casa editrice Schwabe con il suo staff einparticolare la dott.ssa Arlette

Neumann per il costante aiuto elagrande disponibilitàoffertaci durante la creazione di questo libro. Un sincero grazie va aFrancesca Colesanti per la redazione di queste parole.

Ai dottorandi ealle dottorande che hanno partecipato all’incontro a Roma ea coloro, che con grande motivazione hanno accettato di arricchire questo volume con aspetti della loro interessante ricerca elaloro passione per l’archeologia, va un Grazie di cuore. Questo volume èper voi.

Ringraziamo tutte le persone coinvolteinunmodo onell’altro nella realizzazione di questo libro eciscusiamo se per disattenzione ci fossimo dimenticate di menzionarle.

Last but not least,ringraziamo vivamente chi legge per aver deciso d’intraprendereunviaggio attraverso spazio etempo sfogliando queste pagine.

MA Caroline Bridel, dottoranda Università di Friburgo

MA Ilaria Gullo, dottoranda Università di Basilea

16 Introduzione

La construction de bâtiments de spectacles dans des contextes endommagés par une inondation ou un incendie

Quelques exemples dans les provinces gauloises

1Introduction

Une enquête menée sur des villes romaines amontré comment,dans de nombreux cas, les bâtiments de spectacles sont construits sur des contextes déjà bâtis. La constructiond’ un bâtiment de spectacle s ’insère dans un dynamisme architectural souvent lié àdes phénomènes sociaux, politiques et économiques qui ont affecté la ville ou le territoire régional ou provincial directement. Leur réalisation s ’inscrit la plupart du temps dans le cadre d’ un projet urbanistique précis qui comprend,plus fréquemment qu ’ on ne le pense, la démolition de structures préexistantes, souvent àusage privé. Un article récent intervient dans ce sens, recherchant les facteurs déterminants qui ont poussé un centre donné àsetransformer d’ espace privé en espace public.1 La question est loin d’être simple, car très souvent les donnéesen notre possession sont trop incomplètes pour permettre de la résoudre. Toutefois, il aété supposéque, même en admettant que les magistrats puissent conditionner la volonté des particuliers pour obtenir la cession de leurs biens, on ne peut pas négliger le fait que, dans certains cas, l’ expropriant et l’exproprié pourraient coïncider au point qu ’il yait confusion entre

L’article suivant est basé sur ma thèse de doctorat intitulée «Spazio pubblico, spazio privato nella città romana. Analisi di contesti urbani in cui edifici per spettacoli sono costruiti su aree ad uso privato oabitativo», rédigée àl’Université de Lausanne en co-tutelle avec l’Università Sapienza de Rome. Dans plus de 40 cas, il aété possible de vérifier une superposition entre le bâtiment de spectacle public et des structures de nature privée ou àcaractère résidentiel.

1 Facchinetti 2016.

expropriation et don gratuit. G. Facchinetti ajoute également que, surtout dans les cas de monumentalisation des quartiers du centre-ville, «sipoteva verificare una sorta di sollecitazione di evergetismo, di cui non sapremo mai valutare il grado di consensualità».2

Cependant l’analyse des dynamiques d’implantation d’ une sélection de différents édifices publics, ici en province gauloise, met en évidence qu ’il ne s ’agit pas seulement d’ une monumentalisation des espaces comme une fin en soi, mais d’ une véritable réorganisation globale de zones, déjà construites, de manière plus fonctionnelle. Cet aspect semble apparaîtredemanière plus significative dans certains contextes où les bâtiments publics sont construits sur des sites qui ont été affectés de manière répétée, et avec une certaine violence, par des phénomènesliés àdes catastrophes naturelles, tels que des inondationsoudes incendies. Ce point semble tout àfait intéressant si l’ on considère que les textes littérairesetjuridiques exprimentassez clairement les efforts des Anciens pour endiguer autant que possible ces calamités qui étaient régulièrement àl’ordre du jour.3

L’enquête révèle également une certaine faiblesse des terrains sur lesquels les espaces urbains ou suburbains sont entièrement réaménagés,des faiblesses auxquelles l’implantation d’ un édifice de type plus monumental pourrait remédier. Les cas qui seront proposés ci-dessous invitent donc à réfléchir àlafois àlanature du lieu dans lequel ils ont été construits et àla possibilité que les bâtiments aient été construits en tant qu ’instruments de requalificationd’ espaces particulièrement affectés par des catastrophes naturelles.

3 Sur la question des incendies, voir par exemple Minieri 2000 et 2004;pour la question des inondations, le panorama présenté dans Maganzani 2010 et 2014 est exhaustif. Sur les tentatives, notamment au niveau juridique, visant àcontenir les phénomènes d’inondation, voir Maganzani 2012. La question des tremblements de terre est omise dans ce travail. Cependant, on se réfère àl’importante contribution de Giuliani 2011 et àStorchi Marino 2009 pour les dispositions législatives concernant cette catastrophe naturelle.

2 Facchinetti 2016, 69.
18 Ilaria Trivelloni

2Arles et Agen, deux contextes archéologiques gaulois àproximité de cours d’eau

2.1 Le cirque d’Arles

Le premier cas sur lequel il faut attirer l’attentionest celui du cirque d’Arles (Arelate). L’emplacement du bâtiment du cirque, très proche de la rivière, et sa construction sur un terrain caractérisé par des phénomènesalluvionnaires, posent clairement la question du choix du site de ce monument public.

De manière générale, le paysage de la ville et de la zone périphériqueoù se trouve le cirque est profondémentmarqué par les activités du Rhône. Bien que stratégiquement situé, Arles se trouvait près d’ un rétrécissement du fleuve, àproximité du méandre, ce qui la rendait potentiellement sujette aux inondations(fig. 1). Les études menées depuis les années 19904,puis au début des années 20005 et enfin en 20146,ont mis en évidence les mesures prises sur les berges du fleuve pour tenter de contenir les inondations. Les fouilles ont révélé que des travaux de remblai avaient déjà été entrepris dans certains quartiers de la ville àl’époque romaine, notamment àl’endroit où le Rhône dévie son cours pour former un méandre,c’est-à-dire au point le plus faible et le plus exposé aux inondations.7 En revanche, aucune trace de remblai n ’aété trouvée dans la zone située àl’extérieur de la ville, près du cirque.8

Le cirque s ’élève au-dessusdes dépôts alluviaux longeant le cours du Rhône, contrairement aux préceptes de Vitruve9 qui recommande vivement la construction de murs, de sanctuaires ou de théâtres dans des lieux salubres et non marécageux ou alluviaux. Des études au pénétromètre, réalisées lors de la construction voisine du musée de l’Arles antique en 1985, ont détecté des zones d’affaissement par endroit et la présence d’ un banc de gravier dur à35m de profondeur.10 Compte tenu de cette configuration géologique du

4 Arcelin et al. 1999.

5 Rothé – Heijmans 2008, 416–424.

6 Leveau 2014.

7 Arcelin 1987–1988, 231.

8 Sintès 2007, 9; Allinne 2007, 20.

9 De Arch. 1, 3, 2; 1, 4, 2–4; 3, 4; 5, 3.

10 Sintès 2007, 5.

La construction de bâtimentsdespectacles dans des contextes endommagés 19
20 Ilaria Trivelloni
Fig. 1: Arles. Géomorphologie fluviale (Leveau2014, 15,d’aprèsBravard – Provansal2011, 437).
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.