Geschichte des Revolutionszeitalters

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JACOB BURCKHARDT WERKE Kritische Gesamtausgabe

28 Band

Geschichte des Revolutionszeitalters

C.H.Beck München Schwabe Basel




I

Jacob Burckhardt Werke Kritische Gesamtausgabe Herausgegeben von der Jacob Burckhardt-Stiftung, Basel Band 28


II

Stiftungsrat: Martin Hug (Präsident) Gottfried Boehm, Leonhard Burckhardt, Andreas Cesana, Achatz von Müller, Marc Sieber Redaktionsstelle: Andreas Cesana (Leitung) Mikkel Mangold, Susanne Müller, Elisabeth Oeggerli


III

Jacob Burckhardt

Geschichte des Revolutionszeitalters Aus dem Nachlaß herausgegeben von Wolfgang Hardtwig, Simon Kießling, Bernd Klesmann, Philipp Müller und Ernst Ziegler

C.H. Beck · München Schwabe · Basel


IV

Zitierempfehlung: JBW 28

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung von Berta Hess-Cohn Stiftung, Basel Deutsche Forschungsgemeinschaft Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung, Heidesheim

Die Herausgabe dieses Bandes wurde gefördert von Deutsche Forschungsgemeinschaft Ernst Göhner Stiftung, Zug Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung, St. Gallen Steinegg Stiftung, Herisau AR TW Stiftung zugunsten von kulturellen und sozialen Institutionen, St. Gallen Vontobel-Stiftung, Zürich Walter und Verena Spühl-Stiftung, St. Gallen Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St. Gallen

Gesamtausgabe: ISBN 978-3-406-44183-1 Dieser Band: ISBN 978-3-406-59186-0 © Verlag C.H. Beck oHG, München 2009 © Schwabe AG, Basel 2009 Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck und Bindung: Schwabe AG, Basel Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff) Printed in Switzerland


Inhalt

V

Inhalt Einleitung Zeiten der Reform von oben Preußen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

28

Zustand Europa’s nach der Mitte des XVIII. Jahrhunderts (29) – Seine Mittel zum und im Siebenjährigen Krieg (30)

Regierung der Maria Theresia . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

31

Joseph II. (34)

Das Reich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

36

Kursachsen – Friedrich August III. (38) – Baiern unter Maximilian (III.) Joseph (40) – Carl Theodor von der Pfalz (41) – Die deutschen Fürsten (42) – Die kleinern deutschen Staaten (43)

Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

47

Innerer Zustand Frankreichs (47) – Bewegungen in der Literatur und öffentlichen Meinung; Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich (57) – Jean Meslier (60) – Voltaire (61) Jean Jacques Rousseau (63) – Die geistige Erregbarkeit der Gebildeten aller Länder (69) – Frankreich – letzte Zeiten Ludwigs XV. (74)

Innere Bewegungen des südlichen Europa’s . . . . . . . . . . . .

77

Portugal unter Pombal (77) – Spanien (86) – Zur Aufhebung der Jesuiten (90) – Italien (93)

Der Osten und Norden Europa’s . . . . . . . . . . . . . . . . . .

102

Schweden (102) – Dänemark (104) – Türkei (107) – Russland (109) – Rußland unter Peter dem Großen (110) – Elisabeth Pietrowna (114) – Catharina II. (115) – Catharina’s Regierung im Innern (117) – Pugatschew (121)

Polen und die europäischen Verwicklungen bis 1772 . . . . . . . Die erste polnische Theilung (130)

122


VI

Inhalt

England und America . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

139

England (139) – England seit Wilhelm III. (141) – England unter Georg III. (142) – Die Nordamericanischen Colonien (144) – Die americanische Revolution (150) – Frankreich und Nordamerica (158) – Ende des americanischen Krieges (162) – Nordamerica (166)

Joseph II. und seine Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

166

Zu Joseph (166) – Joseph und das Reich vor 1780 (168) – Joseph und das Reich und das Auswärtige seit 1780 (172) – Friedrichs Politik in seinen letzten Jahren (183) – Josephs II. innere Regierung (185) – Der Potemkin-Krieg und Josephs II. Ende (191)

Entstehung und Entwicklung der französischen Revolution 1789 und das XIX. Jahrhundert . . . . . . . . . . . . . . . . . .

199

Regierung Ludwigs XVI. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

201

Zustand Frankreichs (201) – Der französische Hof (210) – Einberufung der Notabeln (213) – Das Parlament nach den Notabeln (216) – Ausgang der Parlamentssache (218) – Die Zeit zwischen 25. August 88 und den états généraux (220) – Theoretische Bewegung (221) – Die Cahiers (223) – L’anarchie spontanée (227)

Die États généraux – assemblée nationale

. . . . . . . . . . . .

230

Ursprung der revolutionären Organisation (237) – Prise de la Bastille (237) – Das Reich und die Massen (241) – Die Abschaffung der Privilegien (244) – Lafayette und die Menschenrechte (246) – Stellung der Parteien (248) – Mirabeau (249) – Die Berathung der Constitution (256) – Villiaumé und sein Maratscultus (257) – Clarétie, Camille Desmoulins (259) – Duc d’Orleans (260) – Comte de Provence (262) – Die Absichten der Rache (263) – Der Zustand von Paris vom Bastillensturm bis zu den Octobertagen (265) – Die Octobertage (266)

Die Assemblée und Paris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Assemblée (271) – Mirabeau (273) – Maßnahmen der Assemblée (276) – Anacharsis Cloots (284) – Das Foederationsfest 14. July 1790 (286) – Affaire de Nancy 1790 (288) – Der Zustand in den Provinzen (289) – Die Assemblée und der König (292) – Tumult vom 16. und 17. July 1791 (297)

271


Inhalt

Zeiten der ersten Coalition und der Republik. Rückwirkung der Revolution auf Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

VII

299

Die Emigranten (300) – Leopold II. (304) – Zum Ende der Constituante (308) – Die Entstehung des Jacobiners (310) – Assemblée législative – Kriegserklärung (311) – Die Législative (313) – Agitation für den Krieg (315) – Zum Verhalten Leopolds (317) – Das Innere (319) – Zustand des Landes (323) – Die Kriegserklärung (324)

Steigerung des Schreckens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

327

Der 20. Juny 1792 (330) – Nach dem 20. Juny (333) – Die fédérés (335) – Louis XVI – Juny–August 1792 (339) – Der 10. August (341) – Übergang der Macht (347) – Catastrophe des Lafayette (350) – 3. Januar 1868. 4. Januar 1870. 4. Januar 1876 (350) – Feldzug von 1792 und dessen Wirkungen (353) – Nach dem 10. August – bis 2. September (358)

Die Septembertage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

366

Zu den Septembertagen – nach Villiaumé (369) – Louis Blanc VII. Zu den Septembertagen (370) – Zu den Septembertagen. Verschiedene Urtheile (372) – Quinet (373) – Septembermorde (374) – Danton und Marat. Zu den Septembertagen (385) – Die Septembermorde in der Provinz (385) – Die Wahlen zum Convent (387)

Der Nationalconvent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

389

Rheinkrieg (394) – Dumouriez und der belgische Krieg (395) – Zur Zeit vom 21. September 92 bis 21. Januar 93 (396) – Process Ludwigs XVI. (400) – Hinrichtung Ludwigs XVI. (403) – Quinet I. Zum Process Ludwigs XVI. (405)

Der Krieg von 1793 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

407

Bildung einer allgemeinen Coalition (407) – England unter Georg III. von 1783–1793 (Coalition) (408) – Die Kriegserklärung und die Flucht Dumouriez’ (411) – Louis Philippe (414) – Schwäche der Coalition (416) – Die Armeen der Republik (418) – Innerer Bürgerkrieg (422)

Letzte Kämpfe und Sturz der Gironde . . . . . . . . . . . . . . .

426

Zeit von Ende Merz bis zum Sturz der Gironde (433) – Sturz der Gironde (435) – Die letzten Wochen der Gironde (437) – Der 31. Mai – 2. Juni 1793 (440) – Nächste Folgen des Sturzes der Gironde (444) – Erhebung in den Provinzen (446) – „Die Lichtseite des Conventes“ (448) – Die Constitution vom 10. August 1793 (449) – David (451)

Schreckensregierung

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Quinet II: théorie de la Terreur (452) – Robespierre (455) – SaintJust (456) – Gegenrevolution in Lyon und im Midi (456) – Lyon (458) – Vendée im Jahre 1794 (462)

451


VIII

Inhalt

Organismus der Schreckensregierung . . . . . . . . . . . . . . .

463

Comité de salut public etc. (463) – Zur Terreur in Paris (465) – Die Proconsuln (468) – Der innerste Kern (471) – Zerstörung alles Historischen (471) – Der Catholicismus in der Revolution (472) – Zum Maratscult (480) – Zur Terreur (482)

Das Innere des Pandämoniums. Parteikämpfe unter den Jacobinern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

497

Die Hinrichtungen vom 24. (al. 23.) Merz 1794 (501) – Untergang Dantons (502) – Hinrichtung von Chaumette und Gobel (505) – Letzte Zeit Robespierre’s (506) – La loi du 22 Prairial (10. Juny 94) (510) – Vor Thermidor (514) – Untergang Robespierre’s (515) – Zu Robespierre’s Untergang (521)

Äußerer Krieg

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

522

Erste Zeiten Franz II. (geb. 1768) (522) – Krieg des Jahres 1794 (524) – Die Friedensschlüsse (531) – Schweden (536) – Polens Untergang (536) – Zustand Polens (538) – Besetzung Polens (541) – Zweite Theilung Polens (546) – Dritte Theilung Polens (554)

Frankreich vom Thermidor 1794 bis zur Bildung des Directoriums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

555

La terreur blanche (558) – Zum Jahr 1795 (561) – Prairial 1795 (561) – Mystères du Temple (564) – Neuer Eifer der Royalisten (567) – Die Directorialverfassung und der Aufstand des Vendémiaire (572)

Innerer Zustand Frankreichs nach Vendémiaire . . . . . . . . .

577

Anfänge des Directoire (580) – Ende des Krieges in der Vendée (584) – Die Jacobiner und Baboeuf (586)

Napoleon und die Feldzüge von 1796/97 . . . . . . . . . . . . .

591

Absichten der Coalition (591) – Napoleon (593) – Der italienische Feldzug (602) – Süddeutscher Krieg 1796 (613) – Der italienische Krieg (617) – Siege des Erzherzogs Carl (619) – England und die Lockerung der Coalition (622) – Letzte Zeiten Catharinens (624) – Weiterführung des italienischen Krieges (625) – Feldzug von Leoben (630) – Fall von Venedig (637) – Gründung der italienischen Republiken (642) – Hofhaltung Napoleon’s in Montebello (644)

Napoleon Bonaparte Directoire - bis Fructidor

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unter dem Directoire (652) – Der Staatsstreich von Fructidor (658) – Nach Fructidor (667)

647


Inhalt

Napoleon in Italien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

IX

670

Friede von Campo Formio (670) – Napoleons Ansichten 1797 (675) – Die provisorischen italienischen Republiken, um die Zeit von Campoformio (677)

Aeußere Verhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

678

Irland (678) – Zustand Frankreichs nach Fructidor (683) – Verhältnisse zum Ausland (684) – Schweiz – bei Napoleon’s Durchreise (687) – Friedrich Wilhelm III. (690)

Vor der Expedition nach Aegypten . . . . . . . . . . . . . . . . .

691

Talleyrand (693) – Napoleon (694) – Rüstungen gegen England (696) – Expedition gegen Rom (699)

Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

704

Bern (705) – Waadt unter Bern (laut Monnard XII) (706) – Einwirkung der französischen Revolution auf die Schweiz (707) – Zur Invasion der Schweiz (711) – Die Helvetik (719)

Congreß von Rastadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

724

Expedition nach Aegypten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

730

Die zweite Coalition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

744

Italien 1798 (749) – Neapel (750) – Beginn des zweiten Coalitionskrieges (756) – Rastadter Gesandtenmord (760) – Zur zweiten Coalition (764) – Gegenrevolution in Neapel (767) – Krieg in Schweiz und Holland. Seit Sommer 1799 (770) – Massena (772)

Das Ende der Expedition nach Aegypten . . . . . . . . . . . . .

773

Napoleon in Aegypten (773) – Zur Rückkehr (Hedschra) aus Aegypten (778)

Frankreich und der 18. Brumaire

. . . . . . . . . . . . . . . . .

779

Frankreich - Inneres bis Floréal (11. Mai 1798 = 22. Floréal) (779) – Zum XVIII. Brumaire und dem Consulat (793) – Der Staatsstreich vom 18./19. Brumaire (794) – Zwischen Brumaire und Marengo (804)

Feldzug des Jahres 1800 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14. Juny Schlacht von Marengo (814) – Zum Krieg von Marengo (815) – Friede von Lunéville (818) – Seekrieg bis zum Frieden von Amiens (819) – Friede von Amiens (825) – Umbildung des deutschen Reiches (826)

809


X

Inhalt

Monarchische Entwicklung der Revolution; Consulat . . . . . .

829

Napoleon um die Zeit des Friedens von Amiens (833) – Napoleons Fusion der Parteien (835) – Der Code civil (837) – Zur Familie Napoleons (838) – Das Concordat (839) – Das Umschlagen in die Diktatur (846)

Holland, Schweiz und Italien unter dem Consulat . . . . . . . .

846

Zum Ausgang der Helvetik (847) – Italien (857)

Vorbereitungen zum Kaiserthum . . . . . . . . . . . . . . . . .

858

Erneuerung des Krieges mit England (859) – Die Boulogner Rüstungen (865) – Grosse englisch-bourbonische Conspiration und Errichtung des Kaiserthums (867)

Das Kaiserthum

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

878

Vorberathungen etc. des Empire (880) – Vorbereitungen zum Kaiserthum (882) – Der Senat (883) – Krönung (884) – Pius VII. (886) – Krönungszeit (887)

Napoleon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

892

L’étoile etc. (894) – Einzelnes zu Napoleon’s Persönlichkeit (897) – Der Schatz in den Tuilerien (901)

Dritte Coalition - Krieg von Austerlitz . . . . . . . . . . . . . .

902

Napoleon und die Marine (904) – Vor dem Krieg von 1805 (905) – Der Krieg von 1805 (907) – Folgen des Austerlitzer Krieges für Europa (920)

Der Rheinbund und der preussische Krieg . . . . . . . . . . . .

925

Krieg von Jena (929) – Polen seit 1806 (939) – Der Krieg von Eylau und Friedland (942) – Tilsiter Frieden (944) – Nach Tilsit (949)

Zwischen Tilsit und der spanischen Intervention . . . . . . . . .

950

Der neue Adel (950) – Varia zum Jahr 1807 (951) – Talleyrand seit dem Empire (953) – Zwischen Tilsit und der spanischen Intervention (955) – Die Reform in Preußen (956) – Preussen nach dem Krieg von 1809 (961) – Rheinbundsstaaten (962) – Unternehmung der Engländer gegen Daenemark (964) – Schwedisch-russischer Krieg und Entthronung Gustav IV. Adolfs (966) – Bernadotte (967) – Türkische Haendel 1807–1812 (971)

Portugal und Spanien

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Zustand des spanischen Hofes (979) – Die Spanier (985) – Zum Spanischen Krieg: Baylen (988) – Erhebung Spaniens (990) – Zusammenkunft von Erfurt 1808 (993) – Napoleon’s spanischer Krieg (996) – Wellington (998) – Fortsetzung des spanischen Krieges (999) – Ausgang des spanischen Kriegs (1003)

975


Inhalt

XI

Die Aufhebung des Kirchenstaates und der östreichische Krieg von 1809 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1005 Napoleon’s Streit mit Pius VII. (1005) – Vor dem östreichischen Krieg von 1809 (1007) – Oestreichischer Krieg von 1809 (1010) – Nach Wagram (1017) – Oestreich nach dem Krieg von 1809 (1021) – Talleyrands Ungnade (1022)

Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht . . . . . . . . . . . . . . 1024 Die Reunionen von 1810 (1024) – (Provisorisches Zwischenblatt) (1029) – Continentalsystem (1031) – Sicilien seit c. 1810 (1034) – Das geistige Leben gegen Ende des Empire (1036) – Polizei in Napoleon’s spätern Jahren (1038) – Napoleon (1040)

Der russische Feldzug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1043 Zum russischen Feldzug (1043) – Napoleon’s Besprechungen vor dem russischen Zug (1049) – Der Zug (1056) – Rußland (1060) – Napoleon’s Persönlichkeit 1812 (1075) – Das Ausbleiben der Friedensanträge (1078) – Verschwörung Malet (1080) – Der Rückzug (1081) – Napoleon und Pius VII. Anfang 1813 (1091)

Die Befreiungskriege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 Die Royalisten und die Restauration. 1814 (1114) – Gent 1815 – Châteaubriand, mémoires IV (1116)

Anhang Von Burckhardt erwähnte Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . 1121 Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1153 Textkritische Anmerkungen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1383

Editorisches Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1555 Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1599 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1675


XII

Inhalt


[Geschichte des Revolutionszeitalters] fQBFFQS 7.XI.59. Die alte und die jetzige Zeit. Due secoli, l’un contro all altro armato.j



Einleitung

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[Einleitung]

6. November 1867. Einwirkung der Zeit, in welche jedesmal dieser Curs fällt, der keiner ist wie die Andern. Er redet vom Anfang dessen was noch fortwirkt und wirken wird, von dem Weltalter dessen weitere Entwicklung wir noch nicht kennen. In diesem Augenblick geschehen Schritte und Consequenzen werden gezogen und am Horizont steht näher oder ferner ein großer europäischer Krieg als Folge alles Bisherigen. Daher die Objectivität für den Darstellenden selbst dießmal noch zweifelhafter als sonst. Und doch muß er von seinem Standpunkt im Allgemeinen Rechenschaft geben. Das Flache und Ungenügende der Urtheilslosigkeit, welche sich damit abfindet, jedem einzelnen Moment des Revolutionszeitalters seine relative Berechtigung zuzuweisen, als Entwicklungsdurchgang. Denn a) lange nicht Alles ist Nothwendigkeit sondern Vieles Zufall und persönliche Schuld. b) Leicht substituirt sich das schlechteste Urtheil der vermeintlichen Urtheilslosigkeit nämlich die Billigung des fait accompli, des Succès. Vor Allem hat die Revolution Resultate gehabt, welche uns selber schon völlig bedingen und integrirende Theile unseres Rechtsgefühls und Gewissens ausmachen, die wir also nicht mehr von uns ausscheiden können. Früherer Zustand: Staaten wo Adel und Clerus zwar nur noch hie und da als ständische Macht organisirt waren, aber die größten persönlichen Vorrechte, Steuerfreiheit, ausschließliche Fähigkeit zu höhern Aemtern und großen gebundenen Grundbesitz hatten ftodte Hand, Majoratej – wo die Industrie von den Regierungen durch Monopole ausgebeutet und oft auf das Unsinnigste gemaßregelt wurde – wo alleinberechtigte Staatsreligionen die Andersgläubigen höchstens tolerirten und die Glaubenseinheit äußerlich nach Kräften festgehalten wurde. Hiegegen die Resultate der Revolution: 1) Völlige Gleichheit vor dem Gesetz, auch mehr oder weniger gleiche Aemterfähigkeit, Besteurung und Erbtheilung. 2) Völlige oder fast völlige Beweglichkeit des Grundbesitzes; todte Hand und Majorate stark reducirt. 3) Freiheit der Industrie; Überzeugung (theoretische) von der Schädlichkeit jeder Einmischung des Staates; enorme Steigerung der öconomischen Wissenschaft; der Staat muß die Industrie um Rath fragen. fEnorme Steigerung der materiellen Cultur verbunden mit rascher Aufnützung der Erdoberfläche.j 4) Gleichberechtigung der Religionen und nicht mehr bloß der christlichen Confessionen, durch Entstehung paritätischer Staaten fclergé salariéj und Indifferentismus des Staates. fTendenz auf Trennung von Staat und Kirche

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Einleitung

und daneben: völlige Herrschaft des Staates über die Kirche.j 5) Anfänge der absoluten politischen Gleichberechtigung; America und Schweiz, und das Suffrage universel a. m. O.; auch communales Nivellement. Allein fraglich, ob die Welt deßhalb durchschnittlich glücklicher geworden. Die zwei Stücke aus denen das Glück besteht: a) der Zustand an sich, b) der Grad der Zufriedenheit damit. Das Hauptphänomen unserer Tage: Das Gefühl des Provisorischen. Zu dem Ungewissen im Schicksal jedes Individuums kommt eine colossale Daseinsfrage auf uns zu, deren Elemente gesondert zu betrachten, und zwar in ihrer Eigenschaft als neue Consequenzen und Tendenzen die aus der Revolution hervorgegangen. a) Der neue Begriff vom Staat, d. h. nicht der philosophische welcher (Hegel!) den Staat als die Verwirklichung der Sittlichkeit auf Erden ausgeben möchte fdieß ist nicht Sache des Staates sondern der Gesellschaftj während er doch nur ein negatives Sturmdach ist – sondern der neue Begriff von dem Machtumfang des Staates. | Im Vorigen Jahrhundert herrschte fsultanischj das Arbitraire so weit es gegen die Privilegien aufkommen konnte. In den Zwischenfugen nisteten allerlei besondere Existenzen. Dann kam die Revolution und entfesselte zuerst alle Ideale und Wünsche, dann alle Leidenschaft und Selbstsucht; sie (erbte und) übte einen Despotismus der ein Vorbild aller Despotismen in Ewigkeit sein wird. Wesentlich auch: die Säcularisation der Kirche. Rechtlose Centralisation, aufgekommen in einer Zeit der «Gefahr des Vaterlandes»; diese auch in den Monarchien erst seit der Revolution vollständig. Theils bei Anlaß der Gegenwehr theils als Nachbildung. Zweischneidigkeit des Begriffes der Gleichheit; sie schlägt um in Abdication des Individuums, da ein Gut, je allgemeiner es ist desto weniger individuelle Vertheidiger findet; hat man sich dann an Alleinrecht und Alleinfürsorge des Staates gewöhnt, so hilft auch das Decentralisirenwollen nicht mehr. Die Regierungen überlassen ihren Provinzen, Städten und andern Einzelkräften keine wirkliche Machtfrage mehr – sondern nur noch diejenigen Mühen und Miseren, die sie absolut nicht mehr bewältigen können, und jene begehren es kaum. Überhaupt Völker und Regierungen (trotz allem Reden von Freiheit) verlangen eine unbegrenzte Staatsmacht nach innen. Nach Außen: Die Revolution hinterließ Frankreich in einem Zustand, der zuerst in Welteroberung seine Heilung suchte, dann nach tiefer Demüthigung es mit lauter Postulaten und Anklagen erfüllte; diese, bei gänzlichem Aussterben des staatsrechtlichen und völkerrechtlichen Bewußtseins drängen dann auf periodische Revolutionen hin, in deren Folge dann wieder die Bedrohung Europa’s eintritt. f– bis zum Umschlag von 1870.j Die Andern aber haben auch drohen gelernt, Regierungen und Völker zusammenstimmend darin, daß man nach außen mächtig sein müsse.


Einleitung

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Folgen: fUnermeßliche Steigerung des Militarismusj Ungeheure stehende Armeen (seit Friedrich dem Großen), verwendbar nach außen und innen; colossal wachsende Staatsschulden, im stärksten Gegensatz zur sonstigen Erwerbssucht und zum Verlangen nach Wohlleben. Was man damit verübt heißt dann bald Cabinets- und Dynastiewillkür, bald auch große nationale Nothwendigkeit. Wie weit sind die Dynastien noch Meister? wie weit nur Geranten und Briefträger der Massenbewegungen? fSie verschlingen und vertreiben ihres Gleichen, sobald der Moment dahintreibt; ihre Vettern etc.! – Und depossedirte Fürsten verhandeln dann ihre Ansprüche um Summen und Renten. Das göttliche Recht ist aus dem Gefühl der Regierungen geschwunden – wie sollte der Glaube dran noch im Gefühl der Völker vorhanden sein. Der Glaube an unsichtbare, vorzeitliche Grundlagen des Daseins, die politisch-religiöse Mystik ist dahin. Die Dynastien werden aufhören schon weil man lauter extra Capacitäten brauchen wird. Ob Adoptionen helfen würden? Unser thörichtes Mitleid mit den Wahlreichen vergangner Zeiten, während ganz Europa etwas Aehnlichem entgegentreibt, seien es Extrapersonen oder Adoption etc. wobei man nicht einmal mehr wird wählen können!j Endlich die Meinung der Völker, wenn die Staatsmacht völlig in ihren Händen wäre, ein neues Dasein damit herstellen zu können. Dazwischen aber lange freiwillige Dienstbarkeit unter einzelnen Führern und Usurpatoren; man glaubt nicht mehr an Principien, wohl aber periodisch an Retter. – Stets neue Möglichkeit langer Despotismen über ermattete Völker. b) Verhältniß zu den Nationalitäten. Die Revolution und ihre Kriege riefen zunächst die französische, dann auch die andern Nationalitäten als solche fin Liebe und Haßj zur Bethätigung auf aus Zerstückelung und territorialem Sonderleben, oder wenigstens zu schärferm nationalen Bewußtsein, wenn die Nationalität schon geeint war. Die Reflexion konnte erwiedern daß die gemeinsame Nationalität nach Abstammung und Sprache eine längst überwundene Sache sei fDie französische Aufklärung und dann die französische Revolution nahmen den Mund sehr voll mit «Menschheit». Daneben ein veredeltes «Weltbürgerthum».j , daß die Bildung, welche europäisch ist, und gemeinsame Erlebnisse und | gemeinsames Interesse und Willen ein stärkeres Band seien; daß nicht die Nationalität, sondern ein gesunder Staat Heimath und Herr der Gefühle sei. Allein in kranken, congreßverpfuschten Zuständen beruft man sich auf Abstammung und Sprache als auf ein rettendes Dissolvens des Unerträglichen. fBis einem endlich der Wille geschieht ohne daß man deßhalb sich besser befände als zuvor.j Dann aber, wo schon Macht ist, wird die Nationalität als weiteres Agglomerationsmittel gebraucht. Fürsten und Völ-

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ker darin einig. fOder eine Umsturzpartei benützt das Verlangen nach Completirung der Nationalität als Chicane, wie die italienischen Irredentisti.j Der Widerstand ist verhaßt. Fremde Bestandtheile, die man schon besitzt, werden erdrückt. Die bevorstehende Ausrottung des deutschen Elementes in den baltischen Provinzen ist in Rußland populär. Seit der Revolution, trotz der 33jährigen Zwischenperiode, Gewöhnung an jede mögliche Veränderung der Grenzen. c) Die öffentliche Meinung. Frühere Herrschaft geistiger Fluida über ganze Völker und Zeitalter, nicht bloß einzelne Classen: Kreuzzüge, Reformation. Aber noch weit anders: die Revolution. Seit ihr ist diese Herrschaft permanent; fSeither europäische Solidarität;j ungeheure Schwankungen, um so contagiöser seit der zunehmenden Schnelligkeit aller Verbindungen und der Homogeneität der europäischen Bildung und Tagespresse. Letztere weit die vorherrschende, ja fast einzige Lectüre über ganze Classen und Länder. Die große Erfahrung von 1789: daß die Meinung die Welt schaffe und umgestalte – sobald einmal die traditionellen Gewalten zu schwach waren um es zu hindern, – und sobald sie anfingen mit den einzelnen Strömungen der öffentlichen Meinung Geschäfte zu machen. In allen Fragen höhern Ranges geht jetzt die Parteiung und die betreffende Doppeltheorie durch alle europäischen Völker hindurch. fDie Meinung, d. h. die Leidenschaft ganzer Völker, ist in der That unwiderstehlich.j Aber der wirkliche Erfolg der Presse liegt heute mehr in der Nivellirung der Anschauungen als in der unmittelbaren Wirkung. Was am lautesten und vielstimmigsten empfohlen und verlangt wird, geschieht oft am wenigsten. Denn bisweilen schreit die Presse bereits deßhalb so laut, weil man nicht mehr hört. Die Gegner sind vielleicht zum Theil Leute die ohnehin keine Zeitung lesen. Sodann die von Herrschenden und kleinen Parteien fabricirte öffentliche Meinung, bestellte Presse etc. Die Regenten sind überhaupt viel weniger ängstlich, lassen das Keckste, weil wirkungslos, passiren, und verzichten wenigstens auf die Censur des alten Styles völlig. Plötzliche Zwischengriffe vorbehaltend. f(Seither sind sie doch wieder viel ängstlicher und repressiver geworden, die Meinung kann eben doch von Heut auf Morgen auf die Gasse nieder steigen und sich in Krawall verwandeln.)j Sie haben das wahre Gegengewicht der Presse entdeckt: d) Erwerb und Verkehr. fSobald die großen Kriege fertig waren, schlug das Beispiel Englands durch.j Seit 1815 zunehmende Industrialisirung der Welt, woneben der große Grundbesitz völlig zurücktritt. Maschinenarbeit hat alle ältere Technik weit überholt; Concentration von Capitalien zur Gründung, von Menschenmassen zum Betrieb der Fabriken. Zugleich enorme Ausbeutung


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des Credits; fDie Maschine auch im Großbetrieb des Ackerbaues.j endlich Eisenbahnen, Telegraphen etc.; die Dampfschiffe. Alle Waaren können weit reisen, europäische Ausgleichung. Aufhören alles localen Characters der Production, soweit es nicht unmittelbare Benützung der Producte des betreffenden Bodens betrifft. Dazu der Handel, die Speculation und endlich der Gewinn auf Papieren. Das Geld der große Maßstab der Dinge; Armuth die größte Untugend. fDas Geld der Successor der Geburt doch gerechter als diese, weil es bei unfähigen Erben nicht lange bleibt.j | Man ehrt Geist und Bildung; nur ist leider die Literatur meist ebenfalls eine Industrie geworden; fDie Literatur des XVIII. Jahrhunderts nimmt sich daneben wie lauter primäre Herzenssache aus.j das Wenigste geht noch aus innerer Nöthigung hervor, das Weitmeiste hat seinen Daseinsgrund entweder im Honorar oder in der Hoffnung auf eine äußere Stellung. Die berühmtesten Schriftsteller werden am leichtesten Fabricanten. fIn den Wissenschaften bei gewaltigen Forschungen viele popularisirende Honorarschreiberei obenan.j Die Eile und Sorge verderben das Leben; Alles ist durch die Allconcurrenz auf die höchste Schnelligkeit und auf Kampf um Minimaldifferenzen angewiesen. Zugleich aber, durch Einwirkung der großen Städte, die Wuth des schnellen Reichwerdens, l’amour du million, weil dieß eben der Maßstab des Daseins ist. fNaives Zugeständniß hierüber überall.j Hinaufschrauben des «anständigen Lebens» bis ins Schwererschwingliche; man bedarf wenigstens den Anschein des Reichthums. Schwindel aller Art. Bei irgend critischen Zeiten stürzt dann eine Menge Kartenhäuser ein – diejenigen aber, welche sich nicht etabliren und reich werden können wie 1849–1853, jammern zum Erbarmen. fSeither der Krach von 1873 und seine Folgen.j Hätten jene Zeiten fortgedauert, so wäre durch bloßen Schwindel und Überproduction die schrecklichste Crisis schon da. Denn die Erfahrung lehrt, daß man sich nicht mäßigt. fIst hernach 1871/2 geschehen und 1873 gestraft worden.j Und dieß Alles bei stets neu andringender Gährung von unten herauf, die zB: jetzt das ganze besitzende England in Schrecken setzt; und seither noch andere Länder! – bei gänzlicher Unbedenklichkeit gegen Veränderungen jeder Art, als woran die französische Revolution die Menschheit, besonders die unzufriedene, gewöhnt hat; – bei gänzlicher Ungewißheit über die Rechtsgrenzen von Kopfzahlbeschlüssen; – und beim Emporsteigen des dunkelsten Gewölkes. Mit dem großen Continentalkrieg, der alle schwächern Staatsbildungen zernichten muß, würde jedenfalls das Hereinbrechen der großen socialen Frage verbunden sein und sich schon bei Aufhören von Industrie und Credit ganz von selber einstellen. fDieß ist eingetreten, aber ganz anders als wir glaubten; Frankreich machte die

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Sache mit der Commune von 1871 durch; anderswo bleibt die Krankheit als eine schleichende im Körper.j Hier kömmt es darauf an, wie unsere Generation Probe halten wird. fWir möchten gerne die Welle kennen, auf welcher wir im Ocean treiben, allein wir sind diese Welle selbst.j Es können Zeiten des Schreckens und tiefsten Elends kommen. Aber zum Untergang ist die Menschheit noch nicht bestimmt und die Natur schafft so gütig wie jemals. Wenn aber beim Elend noch ein Glück sein soll, so kann es nur ein geistiges sein, rückwärts gewandt zur Rettung der Bildung früherer Zeit, vorwärts gewandt zur heitern und unverdrossenen Vertretung des Geistes in einer Zeit die sonst gänzlich dem Stoff anheimfallen könnte. |

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1. November 1869. Der Kampf der beiden Weltalter seit Ende des XVIII. Jahrhunderts so colossal in seinen Umrissen, daß eine weite Distanz genommen werden muß um ihn zu überblicken. Unbeweglichkeit X allgemeine Beweglichkeit. Zerstückelung der Macht X Concentration der Macht. Altes göttliches Recht X allgemeine Bestreitbarkeit der Macht. Alles außer Frage X lauter Discussion. Einseitigkeit des Alten: Tausendfache Verletzung der Menschlichkeit durch das schichtenweis privilegirte obere Volk; – durchgehende Rechtsungleichheit; – Brachliegen unzähliger materieller und geistiger Kräfte, da das Leben sich nicht Bahn machen kann; – religiöse Intoleranz; – (daher die starke Betheiligung der Einzelindividuen der privilegirten Stände an der neuen Bewegung, der Zweifel am eignen VorRecht). Einseitigkeit des Neuen: das Ausgehen von einer angeblichen Güte der menschlichen Natur, während diese gut und böse gemischt ist; – die Rache an dem alten Zustand in Gestalt von dessen Repräsentanten, statt bloßer Beseitigung desselben; – daher die Einstellung der so eben proclamirten Freiheit; der Terrorismus gegen das Alte und das nichtconforme Neue; – der enorme Dünkel der einzelnen Häupter gegenüber dem Ganzen der Bewegung – endlich die innere Dürftigkeit des wesentlichen materiellen Ziels, welches sich in den Massen dem politischen Ziel substituirt. Bei dem gänzlichen Irrewerden – an jener angeblichen Güte der menschlichen Natur tritt dann periodisch: der Caesarismus ein; – momentan viel mächtiger als die alte Monarchie von Gottes Gnaden, – weil die alten pri-


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