Schulblatt 3 2015

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Kanton Zürich Bildungsdirektion

Schulblatt

3/2015

Facebook, Youtube & Co.

Social Media sind in der Schule angekommen

Stress

Der Schweizer Rapper über seine Schulzeit

Reto Givel

Der neue Leiter Mittelschulen im Gespräch

Detailhandel

Das Internet verändert das Kundenverhalten


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6 Magazin 4

Fokus 12

Volksschule 22

Rapper Stress lernte in der Schule, Gas zu geben

Der Mathematiklehrer, der Youtube-Filme dreht

Sie gewann in den letzten Jahren an Bedeutung

Meine Schulzeit

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24

Schüler mit individuellen Lernzielen

Social Media aus Sicht von Philippe Wampfler und Bendrit Bajra

Die abc-Tagesschule Adlikon ist klein und persönlich

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Im Lehrerzimmer

Die Sekundarschule Oetwil am See

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Persönlich

Kinder- und Jugend­ psychiaterin Dagmar Pauli

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Kommentar Schulblatt Kanton Zürich 3/2015 Inhalt

Schulverwaltung

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Bildungs-Slang

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Neue Lernform

Regine Aeppli über Dialog und das neue Schulblatt

Wichtige Adressen

Im Gespräch

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Tipps & A ­ dressen

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In Kürze

Antworten auf Fragen von Lehrpersonen zu Social Media

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Unter Jugendlichen

Schülerorganisationen sehen Grenzen von Facebook & Co.

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Zeitgemässes Marketing Am Strickhof postet und ­twittert der Direktor

Bildungsdirektion: www.bi.zh.ch Generalsekretariat: 043 259 23 09 Bildungsplanung: 043 259 53 50 Bildungsstatistik: www.bista.zh.ch Volksschulamt: www.vsa.zh.ch, 043 259 22 51 Mittelschul- und ­Berufsbildungsamt: www.mba.zh.ch, 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung: www.ajb.zh.ch, 043 259 96 01 Lehrmittel­ verlag Zürich: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch, 044 465 85 85 Fachstelle für Schulbeurteilung: www.fsb.zh.ch, 043 259 79 00 Bildungsratsbeschlüsse: www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschluss­ archiv Regierungsratsbeschlüsse: www.rrb.zh.ch

Titelbild: Sabina Bobst

Stafette

Impressum Nr. 3/2015, 30.4.2015

Herausgeberin: Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich Erscheinungs­ weise: 6-mal jährlich, 130. Jahrgang, Auflage: 19 000 Ex. Redaktion: Redaktionsleiterin ­katrin.hafner@bi.zh.ch, 043 259 23 05; Redaktorin jacqueline.olivier@bi.zh.ch, 043 259 23 07; Sekretariat schulblatt@bi.zh.ch, 043 259 23 14 Journalistische Mitarbeit an dieser Aus­ gabe: Paula Lanfranconi, Anna Miller, Andreas Minder, Charlotte Spindler Abonnement: Lehrpersonen einer öffentlichen Schule im Kanton Zürich können das Schulblatt in ihrem Schulhaus gratis beziehen (Bestellwunsch an Schulleitung). Bestellung des Schulblatts an Privat­ adresse sowie Abonne­ ment weiterer Interessierter: abonnemente@staempfli.com, 031 300 62 52 (Fr. 40.– pro Jahr) Online: www.schulblatt.zh.ch Gestaltung: www.bueroz.ch Druck: www.staempfli-publi­kationen.ch Inserate: inserate@staempfli.com, 031 767 83 30, Einsendeschluss Inserate nächste Aus­gabe: 21.5.2015


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Mittelschule 28

Berufs­bildung 34

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Reto Givel, der neue Leiter Mittel­schulen, über die Freiheit der Schulen

Im Detailhandel wird Beratung immer wichtiger

Weiterbildung

Interview

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Schulgeschichte(n) Die Kantonsschule Zürich Nord

33

Herausforderung Internet

36

Amtliches

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Neue Themenreihe: Gesundheit im Lehrberuf

Berufslehre heute

Kurse und Module

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Stellen

Dentalassistentin EFZ

In Kürze

In Kürze

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schule & kultur

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Katrin Hafner, Redaktionsleiterin Schulblatt

Die Redaktion freut sich über Reaktionen auf das Schulblatt: katrin.hafner@bi.zh.ch, jacqueline.olivier@bi.zh.ch

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Editorial

Herzklopfen haben wir schon. Das Schulblatt, das Sie in den Händen halten, sieht anders aus. Gefällt es Ihnen? Auf unsere letztjährige, repräsentative ­Leserbefragung erhielten wir gutes Feedback. Mit den Anregungen, was noch besser werden könnte, ent­wickelten wir das Heft weiter: Wir arbeiteten mit der re­daktionellen Begleitgruppe zusammen, in der Lehrerinnen und Lehrer aus der Volksschule, den Mittel- und Berufsfachschulen mitwirken. Was ist neu? Sie sollen sich im Heft besser zurechtfinden. Jeder Bildungsstufe und jedem weiteren Ressort (Magazin, Fokus etc.) ist eine Farbe zugeordnet, die sich im ausge­bauten Inhaltsverzeichnis und auf den Seiten durchzieht. Zudem werden Hefteinstieg und -ende attraktiver: im Magazin mit Cartoon und einem Porträt, auf der Agenda-Seite mit ausgebauten Tipps. Die Amtlichen Mitteilungen, schule&kultur sowie die Weiterbildungsangebote – die Sie ­gemäss Umfrage gerne lesen – sind nun in das Heft integriert, sodass es als ­stimmige Einheit daherkommt. Wir wünschen an­regende Lektüre.  

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015 Inhalt

Agenda


Meine Schulzeit

«Du musst immer Gas geben» Fünf Fragen an Rapper Andres Andrekson alias Stress.

Andres Andrekson alias Stress (37), Schweizer Rapper aus Lausanne. Mit zwölf kam er aus Estland in die Schweiz, wo er später an der Universität Lausanne Wirtschaft studierte. Mit «Double Pact» ­erlangte er auch in Frankreich Beachtung: Erstes ­Solo-Album unter dem Namen Stress 2003, sechs weitere folgten. Stress wurde mit neun Swiss Music Awards ausgezeichnet.

Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Meine Schulzeit … Als ich jung war, ging ich nicht so gerne zur Schule, und ich muss sagen, dass die Schule in Estland nicht so gut war. Ich war also nicht sehr oft dort, dies hat sich aber geändert, als ich mit zwölf Jahren in die Schweiz kam. Aber meine erste Erinnerung an die Schule bleibt, dass ich mit meinen Freunden nicht dort war. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Meinem Französischlehrer. Er war streng und frech – aber es hat mir wirklich viel mehr gebracht als alles andere. Sprachen zu können ist zentral! Inwiefern hat die Schule Ihnen ­geholfen, ein auch international ­berühmter Rapper zu werden? Ich glaube, wenn du in die Schule gehst, hast du einen gewissen Druck. Du musst es packen, musst immer Gas geben und

deine Arbeiten zu Ende bringen! Und genauso ist es auch mit der Musik: Wenn du im Studio bist, eine Platte aufnimmst – es ist genau das Gleiche wie in der Schule: Du hast ein Projekt, das von A bis Z zu Ende gebracht werden muss, auch unter Druck. Und es muss das beste sein! Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? Ich glaube, Bildung ist der Schlüssel für jede Zukunft, sie öffnet viele Wege. Heutzutage sollte man sich so viele Möglichkeiten wie nur möglich offenhalten, da man nie weiss, was passieren wird. Das ist der Grund, warum ich nach der obligatorischen Schulzeit entschied, Ökonomie zu studieren. Ich wusste damals nicht genau, was ich machen wollte, und wählte dieses Studienfach, weil ich darin die grössten Chancen sah. Nach dem Studium arbeitete ich in einer Marketingabteilung. Es war eine gute Erfahrung, aber ich habe mich dann lieber voll und ganz auf die Musik konzentriert. Warum wären Sie ein guter ­Lehrer – oder eben nicht? Ich wäre kein guter Lehrer, aber das ist okay. Nicht jeder kann ein guter ­Lehrer sein und es gibt zum Glück viele Menschen, die geeigneter sind für diesen Beruf. Ich glaube, ein guter Lehrer ist vor allem klug und effizient. Dann ist alles okay. Und es ist wichtig, dass er den Kindern zu verstehen gibt, dass du die Ausbildung und den Beruf für dich selbst machst und nicht für deine Eltern, nicht für deine Lehrer. Du musst deinen eigenen Weg finden, um die Sache gut zu machen.

Bildungs-Slang

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Magazin

Ruedi Widmer, Cartoonist, interpretiert Begriffe aus Bildung und Schule – diesmal: Schüler mit individuellen Lernzielen


Im Lehrerzimmer

Sekundarschule Oetwil am See Wo ein Schoggikuchen auf dem Tisch Besonderes verheisst.

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Original: 40 Jahre und damit gleich alt wie das Schulhaus ist das u-förmige Sofa, welches das Lehrerzimmer dominiert. Die 16 Lehrpersonen, die sieben niveaudurchmischte A- bis C-Klassen unterrichten, setzen sich nicht nur zum Znüni in die blauen Polster, sondern auch während der Lehrerkonferenzen. (Bedeutungs)schwanger: Gipfeli bringt öfter jemand mit, auch ohne konkreten Grund. Ganz anders, wenn ein Schoggikuchen auf dem Tisch steht: Es hat sich eingebürgert, dass die edle Spenderin auf diese ­Weise kundtut, dass sie schwanger ist. Feriengefühle: Sie werden durch drei grosse Poster mit Meer und Palmen geweckt. Wochenplan­ arbeit: Die Schule sei stolz auf ihr Schulmodell, sagt Schulleiter Mark Bugmann. Während fünf Stunden pro Woche entscheiden die Schülerinnen und Schüler, an welchen Lernzielen und Aufträgen sie arbeiten; die Lehrpersonen agieren als Coaches. Trainerhosen: Derzeit gibt die Kleidung der Schüler zu reden, weil Trainerhosen bei den Jungs schwer im Kommen sind. Die Lehrpersonen sehen einen Zu­sammenhang zwischen textilem Auftritt und Arbeitseinstellung und möchten Gegensteuer geben. Vorerst haben sich Schüler­parlament und Elternrat der Frage angenommen. [ami]

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Magazin

Fotos: Marion Nitsch


Persönlich

Sie muss sich abgrenzen Dagmar Pauli, Chefärztin des Kinderund Jugendpsychiatrischen Diensts der Universität Zürich.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Magazin

Text: Jacqueline Olivier  Foto: Sophie Stieger

«Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen» – der autobiografisch geprägte Roman der amerikanischen Autorin Hannah Green war ein Schlüsselerlebnis für Dagmar Pauli. Nachdem sie die Geschichte von der Heilung einer Jugendlichen, die an Schizophrenie litt, gelesen hatte, wusste die damals 15-Jährige: «Das will ich auch.» Nämlich Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen helfen. Heute ist die in Hamburg aufgewachsene Dagmar Pauli Chefärztin und stellvertretende ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes (KJPD) der Universität Zürich. Und sagt: «Mein Ziel war und ist es, für junge Menschen etwas Positives zu bewirken. Alles andere hat sich ergeben.» Nach einigen Semestern Psychologiestudium in Konstanz zog es sie nach Zürich, wo sie zur Medizin wechselte und ihr Staatsexamen machte. Abgesehen von zwei kurzen Abstechern in die Erwachsenenpsychiatrie und die Pädiatrie ist sie nun seit bald 25 Jahren beim KJPD tätig – in wechselnden Funktionen und an verschiedenen Standorten. Und hat in dieser Zeit diverse Entwicklungen miterlebt. Zum Beispiel diese: «Während wir in den 1990er-Jahren noch vorwiegend Kinder mit Auffälligkeiten abklärten, haben wir es heute deutlich mehr mit suizidgefähr-

deten Jugendlichen zu tun; im Notfalldienst mit mindestens einer Person pro Tag, mehrheitlich Mädchen.» Die Zu­ nahme von Sui­zidalität und Selbstverletzung sei ein internationaler Trend, erklärt Dagmar Pauli, der KJPD habe deshalb einen 24-Stunden-Notfalldienst eingerichtet. Ebenso zugenommen haben laut der Fachärztin Krisen­interventionen aufgrund von Schulängsten oder depressiven Verstimmungen. Dies komme nicht von ungefähr, denn heute seien bereits Kinder grossem Druck ausgesetzt – dem Druck, eine höhere Schulausbildung absolvieren, möglichst schon nach der sechsten Klasse ans Gymnasium wechseln zu müssen.

Zwei Nachmittage für Patienten Dagmar Pauli spricht ruhig und sachlich, ohne nach Worten suchen zu müssen; ihr Schweizer Dialekt verrät die gebürtige Deutsche. Viel Zeit hat sie nicht, doch Ungeduld ist ihr keine anzumerken. Ihr offener Blick ist auf ihr Gegenüber gerichtet, immer wieder umspielt ein Lächeln ihre Lippen. Für sie sei kein Tag wie der an­ dere, erzählt sie, weil sie in ihrer Position ganz unterschiedliche, auch viele organisatorische Aufgaben wahrzunehmen habe. An zwei Nachmittagen pro Woche empfängt sie Patienten und Familienangehö­ rige zur Sprechstunde. Sie befasst sich

Abklärungen und Therapien Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst Zürich (KJPD): ist eine Univer­ sitätsklinik, in der Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen ab­ geklärt und therapiert werden. Ausserdem engagiert sich der KJPD in der Lehre und der Forschung. Angebot: ambulante, halbstationäre und stationäre psy­ chiatrische Dienstleistungen sowie Notfalldienst. Schwerpunkte: zum Beispiel ADHS, Autismus, Zwangsstörungen oder Essstörungen. Standorte: KJPD-Zentrum Zürich, Kinderstation Brüschhalde in Männedorf sowie Regionalstellen in Bülach, Dietikon, Horgen, Uster, Wetzikon, Winterthur und Zürich Nord. Mit­ arbeitende: 400. Aktuelle Zahlen: 2013 wurden insgesamt 4389 ambulante und 324 stationäre und teilstationäre Behandlungen durchgeführt, insgesamt 4713. Davon waren 2671 neue Fälle, 2042 wurden aus den Vorjahren übernommen. [jo]

vor allem mit komplexeren Fällen und mit solchen aus ihren Spezialgebieten: Essstörungen, Störungen der Geschlechts­ identität sowie Depressionen und Selbstverletzungen. Bei den Essstörungen über­nimmt sie oft die erste Krisenintervention, danach übergibt sie die Patienten meistens einer Kollegin oder e ­ inem Kollegen, denn angesichts ihres vollen Pflichtenhefts könnte sie unmöglich alle Fälle selber betreuen. In der Praxis tätig sein zu können, ist ihr aber wichtig. Auch wenn ihr vieles an ihrer Tätigkeit Freude bereitet, letztlich ist es die Begegnung mit den betroffenen Kindern und Familien, die sie motiviert. «Wenn man jungen Menschen und den Familien helfen kann, einen Weg zu finden, um eine Krise zu bewältigen oder mit einer psychischen Störung umzugehen, ist dies der schönste Erfolg.»

Eltern für Mitarbeit gewinnen Mit den Lehrpersonen ihrer Patienten hat Dagmar Pauli oft Kontakt und ist dankbar, wenn sie ihre Beobachtungen und Einschätzungen in dem Fragebogen fest­ halten, den sie dafür vom KJPD erhalten. Dagegen stelle sie zunehmend fest, dass Eltern immer häufiger die Schwierigkeiten ihrer Kinder nicht in deren Verhalten begründet sähen, sondern in der mangelnden Anpassung der Schule beziehungsweise der Lehrperson an das Kind – aus Angst, man würde sonst ihnen selbst die Schuld zuschieben. Dagmar Pauli, die selber drei – inzwischen erwachsene – Kinder hat, sagt dazu: «Die Eltern tun dem Kind keinen Gefallen, wenn sie ihm vermitteln, dass sich die Lehrerin ihm an­ passen müsse statt umgekehrt. Das Kind kann dadurch wichtige soziale Verhaltens­ weisen ungenügend erlernen.» Dem KJPD liegt viel daran, die Eltern für eine Mitarbeit zu gewinnen. So werden zum Beispiel Kurse für Eltern von ADHS-Kindern angeboten, um ihnen aufzuzeigen, wie sie das Kind dabei unterstützen können, trotz seiner Störung im Alltag zu bestehen. Denn nicht alle Patien­ ten werden gesund. Aber: «Man kann fast immer ihre Situation verbessern.» Wenn bei einem Kind eine frühe Psychose diagnostiziert werde, könne man mit der richtigen Therapie und guten Medikamenten dafür sorgen, dass es wieder die Schule besuchen und danach eine Aus­ bildung machen könne. Schwierig ist es für die Ärztin, wenn die Behandlung auf Wunsch der Betroffenen nicht fortgesetzt wird, obwohl die Situation für das Kind noch ­ nicht vollständig gelöst werden konnte. «Das beschäftigt einen schon.» Doch sich abgrenzen zu können, sei eine wichtige Voraussetzung in diesem Beruf. «In der Klinik bin ich emotional zwar voll präsent, aber wenn ich heimkomme, bin ich wieder genauso da für meine Familie, die in meinem Privatleben ganz oben steht.»  


Schulblatt Kanton Zürich 3/2015 Magazin

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Dagmar Pauli (52), aufgewachsen in ­Hamburg, studierte Medizin an der Uni­versität Zürich. 1991 begann sie als A ­ ssistenzärztin beim Kinder- und Jugendpsychia­ trischen Dienst Zürich in Winterthur, seit 2010 ist sie Chefärztin und stellvertretende ärztliche ­Direktorin.


Studienreise

Albanien entdecken 4.–12. Oktober 2015, (Herbstferien) Zielgruppe

Leitung

Preis:

Lehrpersonen aller Stufen, Sozialarbeiterinnen/ Sozialarbeiter Psychologinnen/ Psychologen (max. 15 Personen) Sofern Platz vorhanden auch andere Interessierte Nexhat Maloku, Mediator CAS, Lehrer HSK in Zürich Hagenbuchrain 32 8047 Zürich Tel. 076 569 20 80 E-Mail: nmaloku@smile.ch CHF 1710.– (Alles Inklusive)

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015

Albanien Albanien war bis zu Beginn der 90er Jahre von einer kommunistischen Diktatur geprägt. Nach der Öffnung des Landes ist nun Albanien auf dem Weg in die EU und seit April 2009 NATO Mitglied. Mehrere kulturhistorische Stätten gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und ziehen gemeinsam mit den bezaubernden Landschaften immer mehr Touristen an. Während unserer Reise werden wir Spuren vergangener Herrscher und Eroberer verfolgen und eindrückliche Kulturdenkmäler aus der Illyrischen, mittelalterlichen und osmanischen Zeit besuchen. Neben der Hauptstadt Tirana besichtigen wir unter anderem die Städte Shkoder und Kruje im Norden, Durres und Sarande an der Küste sowie Berat und Gjirokaster im Landesinneren. Geplant sind zudem Gespräche mit Bildungsverantwortlichen sowie der Besuch zwei Volksschulen und wir erfahren, in welchem Rahmen die Schweiz in Albanien Entwicklungshilfe leistet. Während der Reise durch das Land werden wir die herzliche Gastfreundschaft der Menschen erleben und Albanien mit seinen grossen gesellschaftlichen wie auch landschaftlichen Gegensätzen entdecken.


Kommentar

Die Kommunikations­ formen ändern sich Social Media kommen in der Schule an – und auch das Schulblatt entwickelt sich weiter.

«Mit diesem frisch aufgemachten Schulblatt bedanke ich mich zum ­letzten Mal als Bildungsdirektorin bei Ihnen.»

speziell im Kontext des Schulalltags. Auch das Schulblatt selbst ist ja ein Kommu­ nikationsmittel. Als das Heft vor neun Jahren zum ersten Mal als journalistisch aufgemachte Zeitschrift erschien, schrieb ich im Kommentar, dass es den Dialog zwischen den Schulstufen, den Austausch zwischen Bildungsverwaltung, Lehrperso­ nen, Schulleitungen und -behörden stärken und dass es bildungsrelevante Themen unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten solle. Die Leserbefragung, welche die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Bildungsdirektion durchführte, hat gezeigt, dass das Ziel­ publikum des Schulblatts – die Lehrerinnen und Lehrer der Volksschule, der Mittel- und Berufsfachschulen wie auch die Schulleitungen und -behörden – das Heft nicht nur lesen und schätzen, sondern auch gewisse Erwartungen daran haben. Darum haben wir das Schulblatt zwar nicht neu erfunden, es aber weiterentwickelt und den Lesebedürfnissen angepasst. Zudem wurde es in das Layout des Corporate Design der kantonalen Ver­ waltung überführt; diesen Wechsel vollzog in den letzten Monaten die gesamte Bildungsdirektion. Vieles wird Ihnen in der aktuellen Ausgabe bekannt vorkommen, einiges mag Sie überraschen oder Ihnen neu erscheinen. Das ist gut so, denn Kommunika­ tionsplattformen ändern sich – und so eben auch das Schulblatt. Ich freue mich, Ihnen das sanft weiterentwickelte Schulblatt zu übergeben, verbunden mit dem Wunsch, es möge weiterhin den Dialog zwischen den verschiedenen Partnerinnen und Partnern im Bildungsfeld fördern, es werde auch künftig zum konstruktiven Austausch beitragen und als bewährtes, zeitgemässes Kommunikationsmittel Ihre Aufmerksamkeit geniessen.

PS: Mit diesem frisch aufgemachten Schulblatt bedanke ich mich zum letzten Mal als Bildungsdirektorin bei Ihnen: für Ihr grosses tägliches Engagement für Ihre Schülerinnen und Schüler sowie die Schule als eine der wichtigsten Institu­ tionen in unserem Kanton. Wenn ich im Mai mein Amt nach zwölf Jahren verlasse, nehme ich einen bunten Strauss an Erinnerungen mit, der frisch bleiben wird. ­Ihnen allen wünsche ich weiterhin Erfüllung und Freude bei Ihrer Arbeit.  

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Wir leben in einer Zeit, in der sich neue Kommunikationswege öffnen und – zumindest theoretisch – alle der Welt mit­ teilen können, was sie gerade bewegt, ­worüber sie sich freuen oder ärgern, was sie ge­ rade gegessen, verloren oder gekauft haben. Das Internet und namentlich die digitale Kommunikation via Social Media ergänzen die herkömmlichen Formen des Dialogs, sei dies im Schulalltag oder in der Politik. Ob uns dies insgesamt zu kommunika­ tiveren Menschen macht, ob soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Youtube den Meinungsaustausch, die offene Diskussion über verschiedene Sichtweisen und Positionen tatsächlich fördern, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Der Fokus der Schulblattausgabe, die Sie in den Händen halten, thematisiert solche neuen Kommunikationsformen –

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Magazin

Text: Regine Aeppli, Bildungsdirektorin


Jola Svalina, 34, Englischlehrerin, Kantonsschule Zürcher Oberland «Meinen Facebook-Account habe ich vor allem, um mit meinen Verwandten in der ganzen Welt in Kontakt bleiben zu können. So bekomme ich mit, wer geheiratet oder ein Kind bekommen hat. Selber bin ich aber wenig aktiv. Dafür nutze ich WhatsApp täglich, vor allem privat. In der Schule arbeite ich seit ein paar Jahren mit Google Docs, einer Plattform, über die man gemeinsam an einem Dokument arbeiten, es kommentieren oder mit­ einander chatten kann. Auch Youtube-Filme setze ich oft ein. Wenn Jugendliche mit ­Instrumenten arbeiten können, die Teil ihrer Lebenswelt sind, sind sie oft motivierter.»

Stefano Ragusa, 13, 1. Sekundarklasse Richterswil «Auf Instagram schaue ich vor allem, was die andern machen. Schön ist es, wenn jemand Ferienbilder postet. Kommentieren und selber posten tue ich aber selten. Facebook hat mich noch nie interessiert. Dort geht es mehr ums Chatten, das mache ich lieber über WhatsApp. Wir haben zwei Klassenchats, einen mit dem ­Lehrer und einen ohne ihn. Vor Kurzem haben wir im Unterricht selber Lernvideos gedreht, ­meine Gruppe hat eines gemacht über das ­Würfelnetz. So was finde ich cool. Lernvideos ­können wirklich hilfreich sein. Auf Youtube habe ich auch schon gesucht, wenn ich niemanden ­fragen konnte, was aber selten vorkommt.»


Fokus

Facebook, Youtube & Co.

Die meisten Jugendlichen nutzen soziale Netz­ werke täglich. Am beliebtesten sind F ­ acebook, Youtube, Instagram und WhatsApp. Was bedeutet das für die Schule? Es diskutieren Facebook-Star Bendrit Bajra und Experte Philippe Wampfler. ­Zudem erzählt ein Primarlehrer, warum er Mathematik-Filme auf Youtube stellt, Schülerorganisa­ tionen verschiedener Mittelschulen berichten von ihren Erfahrungen mit Social Media und der Leiter einer Berufsfachschule erklärt, warum er twittert und postet.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015 Fokus

Fotos: Sabina Bobst


Neue Lernform

Der Lösungsweg ist auf Youtube Die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Scherr dürfen während des Unterrichts Youtube-Filme schauen – Videos, die ihr Mathematiklehrer für sie dreht. Text: Anna Miller

Im Schulhaus Scherr im Zürcher Kreis 6 verdunkelt Mittelstufenlehrer Micha Dem­ sar den Raum, stellt das Kamerastativ auf, drückt auf den roten Knopf seiner Videokamera und beginnt. Nicht mit dem Unter­ richt, sondern mit der Aufnahme: Mathematik, Subtraktion, komprimiert auf einen vierminütigen Kurzfilm in der immer gleichen Einstellung mit Textfeldern und Schritt-für-Schritt-Anleitung, den er nach drei Stunden Arbeit auf die Internetplattform Youtube stellt. Seine Schülerinnen und Schüler werden in den kommenden Mathematikstunden mit der Videoanleitung arbeiten. Micha Demsar liegt damit im Trend. Was vor zehn Jahren undenkbar schien, wird in Schulen zunehmend zum Thema: Youtube-Filme als Lehrmaterial. Laut der James-Studie 2014 der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (s. Kasten S. 19), einer repräsentativen Studie, nutzen 12- bis 19-Jährige als Informationskanäle im Internet am häufigsten Online-Videoportale, noch vor Suchmaschinen.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Fokus

Begabte damit fördern 31 Kurzfilme hat der 29-jährige Primarlehrer in den letzten zwei Jahren gedreht, 8000 Aufrufe zählt sein Youtube-Kanal «Schule Scherr» allein aus der Schweiz, 27 000 aus Deutschland. «Ein Beweis, dass meine Lernvideos auch ausserhalb der Schule konsumiert werden», sagt Micha Demsar. Pro Quartal dreht er vier bis zehn Videos – kommt ein neues hinzu, macht er seine Klasse während des Unterrichts darauf aufmerksam. Auf die Idee kam er aus praktischen Gründen: «Ich überlegte, wie ich mir die Arbeit während des Unterrichts erleichtern kann.» Hat ein Schüler oder eine Schülerin während der Lektion eine Frage zum Grundstoff, kann er oder sie sich die ent-

sprechende Erklärung im Schulzimmer am PC auf Youtube nochmals ansehen. Micha Demsar hat in dieser Zeit Kapa­ zitäten für weitergreifende Fragestellungen anderer Kinder. «Das ist effizient und bringt allen etwas: Die Wartezeit verkürzt sich, sie lernen selbstständiger und ihrem Lernstand entsprechend.» Zudem bieten die Filme die Möglichkeit, den Stoff zu Hause zu wiederholen. Wer ganz ohne Filme arbeite, habe aber keinen Nachteil. «Am Ende zählt nur, dass jemand die Aufgabe lösen kann», sagt Micha Demsar. Die Flexibilität der Plattform Youtube streicht René Moser von der Fachstelle Bildung und ICT des Zürcher Volksschulamts positiv heraus. «Wenn ein Kind im Unterricht etwas nicht richtig verstanden hat, kann es dies allenfalls mit den Videos in seinem Tempo aufarbeiten.» Aber auch

in der Begabtenförderung wäre mehr möglich, ist René Moser überzeugt: «Man könnte einen Schritt weiter gehen: vom reinen Videoschauen zum aktiven Pro­ duzieren von Inhalten. Man lernt mehr, wenn man die Inhalte selbst vermittelt.» Die Rolle des Wissensvermittlers würde ausserdem soziale Fähigkeiten stärken. Das Videoportal Youtube ist nun zehn Jahre alt. «Da ist es nur logisch, dass die Plattform nicht mehr ausschliesslich im Privatleben, sondern vermehrt im Schulalltag genutzt wird», findet Thomas Stierli, Leiter Bereich Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule (PH) Zürich. Es sei begrüssenswert, wenn sich Lehrper­ sonen neue Lehrformen überlegten. Thomas Stierli sieht vor allem in Fächern wie Chemie oder Ge­ schichte Po­ tenzial, You­tube ein­zusetzen. «Mit Videos lässt sich Wissen vermitteln, das in dieser Qualität nicht im eigenen Schulzimmer vermittelt werden könnte», sagt er, etwa teure und aufwen­dige Experimente. Zentral sei, dass die Lehrperson die Schüle­ rinnen und Schüler lehren, einzuordnen, wie glaubwürdig eine Quelle ist – und wie sie mit Propaganda und fragwürdigen ­Inhalten umgehen sollen. «Darum ist es so wichtig, die Frage nach dem richtigen Umgang mit dem Medium in den Unterricht zu integrieren.»

Mit Ablenkungsgefahr umgehen Verleitet die Lernform mit Youtube-Filmen zum passiven Filmeschauen? Micha Demsar verneint. «Die Kinder lösen die Übungen danach selbstständig. Sie müssen den Input auf andere Fragestellungen adaptie­ ren. Das verlangt Eigenleistung.» Der Umgang mit Medien und die Nutzung des Internets sind bereits auf Primarstufe Teil des Unterrichts und des aktuellen Lehrplans. Der Lehrplan 21, der im Kanton Zürich voraussichtlich ab Schuljahr 2017/18

Kurse und Hilfe für Schulen • Fachstelle Bildung und ICT, Zürcher Volksschulamt: Unterstützung für Schulen und Behörden bei Fragen bezüglich Medien und ICT. Kontakt: rene.moser@vsa.zh.ch • PH Zürich: Referate und Weiterbildungen für Lehrpersonen, Teams, Eltern zu Social Media (z. B.: «Erklärvideos und Lernfilme im Unterricht ­herstellen und nutzen») sowie Projekttage für Schülerinnen und Schüler: www.phzh.ch/medienbildung • Pro Juventute: Kurse zur Medienkompetenz für Klassen, Lehr­personen, Eltern: www.projuventute.ch > Programme > Medienkompetenz > Kurse & Workshops • Swisscom: Kurse für Schülerinnen, Schüler, Lehrpersonen, Eltern unter dem Aspekt «Digitale Medien kompetent nutzen»: https://www.swisscom.ch/de/schulen-ans-internet.html • KITS for Kids (Stadt Zürich): kostenlose, auf das jeweilige Bedürfnis zu­ geschnittene Workshops der PH Zürich für Stadtzürcher Lehrpersonen – z. B. zur Frage, wie man Youtube und Twitter im Unterricht thematisieren kann: www.stadt-zuerich.ch/kitsfuerkids > Aktuell > Aus- und Weiterbildung • www.jugendundmedien.ch: Website des Bundes mit zahlreichen ­Informationen und Unterstützungsangeboten. • Zyschtig.ch: Kurse zur Medienbildung für Klassen, Eltern, Lehrpersonen: www.zischtig.ch


kämen nicht mit, was ihre Kinder online machten. «Zu Beginn des Projekts überlegte ich mir, die Videos lokal auf dem PC zu speichern, auch aus Datenschutzgründen. Dann wäre jedoch die Möglichkeit, zu Hause zu üben, weggefallen. Und das ist ein integraler Bestandteil des Konzepts.» René Moser vom Volksschulamt meint: «Wenn ein Kind sich ablenken will, findet es immer einen Weg.» Das Problem der Ablenkung sei nicht nur ein Jugendthema; auch Erwachsene müssten im Zusammen­ hang mit neuen Medien lernen, sich ab­ zugrenzen. «Spätestens mit Beginn der Lehre sind die Jugendlichen ohnehin auf sich gestellt. Deshalb gehört es zum Er­ ziehungsauftrag, Selbstregulation zu thematisieren und zu fördern.»

Nur positive Reaktionen Er habe bisher nur positive Reaktionen auf seine Lernvideos erhalten, sagt Micha Demsar. «Ich war erstaunt, dass die Eltern meine Idee vollumfänglich unterstützten.» Den Lehrpersonen sei freigestellt, wie sie den Stoff vermittelten, insofern sei kein Druck vorhanden, dass alle nun mit Videos arbeiten müssten, sagt Schulleiter Martin Stotz. Die Videos haben einen weiteren Vorteil: Wenn Kinder zuziehen, könne man ihnen rasch zeigen, welcher Basisstoff vorausgesetzt werde, das erleichtere ihnen den Einstieg.

Einig sind sich alle, dass das Medium Film ergänzenden Charakter hat im Schul­ alltag. «Das Vermitteln von Grundlagen, von Struktur, die ganze Begleitung im Lernprozess – das wird nicht verschwinden», sagt René Moser. Auch didaktisch könne eine Lehrperson mehr erwirken als ein Kurzfilm. Trotzdem müsse man sich als Lehrperson mit neuen Vermittlungsformen auseinandersetzen. «Nicht nur für Schülerinnen und Schüler gilt das Motto des lebenslangen Lernens, sondern auch für Lehrpersonen», so René Moser. «In Zukunft wird der Mehrwert im Dialog liegen, im Austausch von individuell angeeignetem Wissen. E-Learning allein wird aber kaum funktionieren. Die Bereicherung liegt in der Vielfalt der Lehr- und Lernformen.» Micha Demsar hat bereits über 100 Stunden seiner Freizeit in seine Videos ­investiert, den Grossteil während der Ferien. «Mich motiviert es, zu wissen, dass die in den Filmen gezeigten Rechenmethoden auch in zehn Jahren noch aktuell sein werden», sagt er. Das mache seine Arbeit nachhaltig. Mittelfristig möchte er die Lehrvideos auf weitere Unterrichts­ fächer ausweiten. Er hat bereits verschiedene Schulen in der Stadt Zürich angefragt. «Vielleicht integrieren diese Schulen ja meine Videos in den Unterricht», sagt er und nickt zufrieden.  

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gestaffelt eingeführt wird, legt in Medien und Informatik einen verstärkten Fokus auf eine systematische Auseinandersetzung und das Lernen mit digitalen Me­ dien. Er beschreibt, dass Schülerinnen und Schüler Medien interaktiv nutzen ­ sowie mit anderen kommunizieren und kooperieren sollen. «Sie lernen, ihre Meinungen und ihr Wissen in Medienbeiträgen umzusetzen und bei deren Veröffentlichung geltende Gesetze und Wertesysteme zu beachten», sagt René Moser. Fachleute prognostizieren, dass Ka­ näle wie Youtube, Twitter oder Facebook mittelfristig in die Klassenzimmer drängen. Micha Demsar hat keine Bedenken: «Ich finde es wichtig, dass die Kinder frühzeitig lernen, mit digitalen Medien zu arbeiten – richtig dosiert.» Während des Unterrichts müssen sich die Schülerinnen und Schüler vorher bei ihm melden, wenn sie eines seiner Videos sehen wollen. «Das Anschauen der Filme läuft nicht via Smartphones, sondern an festen PCStationen im Schulzimmer», erklärt er. «Wenn jemand zwei-, dreimal hinterei­ nander fragt, werde ich hellhörig und will wissen, was noch nicht verstanden wurde.» Auch deshalb stuft er die Ablenkungs­ gefahr als gering ein. Wie die Kinder zu Hause mit Youtube umgehen, weiss er hingegen nicht, das sei Sache der Eltern. Einige setzten klare Grenzen, andere be-

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Fokus

Kenji Nakano, 11, 5. Primarklasse Scherr, Zürich «Die Mathe-Youtube-Filmli von unserem Lehrer ­finde ich voll informativ, er erklärt echt gut. Die Lust, gleich noch ein anderes F ­ ilmchen zu schauen, ist ­immer da. Sehe ich in der Schule etwas Spannendes, schreibe ich den Titel auf und schaue es zu Hause. ­Vorab muss ich das aber mit meinen Eltern besprechen. Meistens schaue ich ‹let’s play›-Filme über ­Games; ich möchte nämlich Game-Entwickler ­werden. Im WhatsApp-Klassenchat sind wir nur zu fünft, weil die anderen kein Handy haben oder nicht auf WhatsApp dürfen, das nervt. Ich hab ­WhatsApp von meiner Schwester kennen­gelernt, sie ist drei Jahre älter.»


Im Gespräch

«Es gibt keine ­Formel für Erfolg auf Social Media» Facebook-Star Bendrit Bajra und Gymi­lehrer Philippe Wampfler, zwei Social-Media-Experten, über die Rolle von Facebook und Co.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Fokus

Interview: Katrin Hafner Fotos: Hannes Heinzer

Bendrit Bajra, Sie sind DER Schweizer Facebook-Star. Wie viel Zeit investieren Sie pro Tag ungefähr? Bajra: Alleine das Beobachten, was andere Leute machen auf F ­ acebook und Instagram, frisst täglich eine Stunde. Zudem beantworte ich etwa 200 Facebook-Nachrichten und lade Filmchen auf die Plattform – macht locker vier Stunden. Das ist doppelt so viel, wie 12- bis 19-Jährige in der Schweiz im Durchschnitt pro Wochentag in Netz ver­ bringen. Wie sieht es bei Ihnen aus, Herr Wampfler? Wampfler: Mein Hauptmedium ist Twitter, da finde ich interessante Themen und Fachleute. Facebook, Instagram und ande-

res beobachte ich permanent. Total wohl auch etwa vier Stunden pro Tag. Herr Bajra, Sie haben rund 180 000 Abonnenten. Wenn Sie ein Handyfilmchen aufschalten, erhalten Sie rasch 16 000 «gefällt mir»-Klicks. Wie erklären Sie das? Bajra: Ich thematisiere Szenen, die jeder kennt: Du wachst in der Nacht auf und meinst, du musst aufstehen, siehst, oh, ich kann noch drei Stunden weiterschlafen. Solche Storys ziehen bei den Leuten. Bekannt sind Ihre Filme, in ­denen Sie Klischees über Ausländer und Schweizer aufs Korn nehmen. Bajra: Ja, das begann spontan vor eineinhalb Jahren: Das erste Video – ich filmte,

wie mich mein Vater auf Albanisch beschimpfte, während ich gamte – postete ich einfach mal. Am nächsten Tag hatte ich 800 Likes, 200 Freundschaftsanfragen; die Leute kommentierten: mach weiter! Als ich 10 000 Abonnenten hatte, dachte ich: Hey Beni, das sind viele Leute, mach was da­raus! Ich plante, täglich etwas zu bringen – oft zum Thema Ausländer und Schweizer. Das ging voll ab. In sechs Monaten gewann ich 130  000 Abonnenten dazu. Ehrlich: Da war auch Glück dabei. Wie schätzen Sie diesen Erfolg ein, Herr Wampfler? Wampfler: Er nimmt Themen auf, die alle interessieren. Meine Kantischülerinnen und -schüler aus bildungsnahem Umfeld fragen mich ständig: Kennen Sie Bendrit? Seine Tonlage trifft den Zeitgeist. Er postet Aktuelles witzig, bleibt ausgewogen, macht sich über beide Seiten lustig. Seine Erfolgsgeschichte ist schön, weil sie zeigt: In einem Netzwerk wie Facebook kann man geplant und kreativ aktiv sein – nicht nur konsumieren. Interessant finde ich, dass er in seinen Videos verschiedene Rollen spielt: den Ausländer, den Schweizer. Das ist die Ursprungsidee von Social Media: Man gestaltet ein Profil und zeigt nicht, wer man ist, sondern präsentiert der Öffentlichkeit Ausschnitte. Sie setzen auf Comedy, Herr Bajra. Wollen Sie Komiker werden? Bajra: Ich hatte dieses Ziel nicht im Hinterkopf, als alles begann. Jetzt freue ich mich über den Erfolg. Facebook hilft mir, mein Hobby zum Beruf zu machen. Heute weiss ich: Ich will auf die Bühne oder ins TV. Es ist krass, was das Facebookding ausgelöst hat. Plötzlich reissen sich Me­ dien um dich, Giacobbo/Müller lud mich ein, und nun will ein grosser Getränkehersteller eine Show machen mit mir. Inzwischen sind Sie ja auch nur noch via Manager erreichbar.


Wampfler: Wenn ich das wüsste, wäre ich steinreich. Heute fragen sich alle, wie man Erfolg hat auf Social Media. Aber selbst wenn jemand stark beachtet wird, kann man keine Formel ableiten, wie andere dasselbe erreichen. Herr Bajra: Sie absolvieren eine Lehre zum Autoersatzteilverkäufer. Nutzen Sie digitale Kanäle zum Lernen oder für die Arbeit? Bajra: Selten. In der Sek suchte ich manch­ mal auf Youtube Erklärungsfilme für Mathematik. Eine Zeitlang war ich auch in

«Facebook hilft mir, mein Hobby zum Beruf zu machen.» Bendrit Bajra

book vermelden, er habe einen neuen Youtube-Film, und diesen verlinken. Bajra: Ich weiss, dass ich mit Youtube Geld verdienen könnte. Aber ich finde, da gehören keine Handyfilmchen hin. Ende Sommer starte ich mit Youtube, professionell im Studio und mit echter Kamera – und vor allem mit längeren Storys. Kann man sagen, was bei Jugendlichen gut ankommt in sozialen Medien?

einem WhatsApp-Aufgabenchat. Als die Kollegen den Chat für Privates nutzten, liess ich es sein. Diskutierten Sie in der Schule über digitale Kommunikation? Bajra: Ja, unser Seklehrer hat mal ein ­wenig erzählt, vor allem von schwierigen Sachen, dass es gefährlich ist, wenn man Bilder von nackten Frauen rumschickt. Das ist natürlich die Schattenseite.

Machten Sie unan­genehme Erfahrungen mit Facebook oder Twitter? Bajra: Mein Fehler war, dass ich ein Foto meines Autos mit Schild postete. Mit einer App findet jeder die Adresse heraus – da hatte ich dann ein paar Leute vor der Türe, und nicht nur Fans. Wampfler: Unangenehme Erfahrungen machen viele, das kann man nicht schönreden. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man keine Fotos von anderen Menschen ins Netz setzen soll. Ein No-Go sind Eltern, die Fotos ihrer Kleinkinder posten. Denn: Facebook zum Beispiel hat alle Rechte an diesen Bildern, man hat keine Kontrolle darüber. Es lohnt sich, immer wieder darüber aufzuklären. Was sagen Sie zu Cyber-Mobbing? Bajra: Eine Kollegin hielt in der Schule einen Vortrag über Mobbing im Netz, weil ihre Kollegin Mobbingopfer auf Facebook wurde. Ich finde es wichtig, dass in der Schule darüber diskutiert wird. Wampfler: Dem stimme ich zu. Aber: Nicht Medien lösen Mobbing aus. Wenn in einer Klasse schlechte Stimmung herrscht, kann es zu Mobbing kommen – virtuell oder real. Klar entwickeln digitale Kommunikationsmittel eine Dynamik und wohl ist die Hemmschwelle, etwas Unschönes zu verbreiten, niedriger als im direkten Kontakt. Grundsätzlich geht es aber um soziale Probleme, Fragen des ­ Respekts. Schulen und Fachstellen haben diese The­ matik auf der Agenda und tun einiges. 

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Bendrit Bajra, 19, (rechts) schliesst im Sommer seine Lehre als Auto­ersatzteilverkäufer ab. Er gehört zu den bekanntesten ­Facebook-Personen der Schweiz, möchte Comedy zu seinem ­Beruf machen und lebt mit seinen Eltern in Schwamendingen.

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Bajra: Ich würde durchdrehen, wenn ich alle Anfragen beantworten müsste. Denn ich will jetzt vor allem im Sommer meine Lehre gut abschliessen. Wampfler: Für Schweizer Verhältnisse ist Bendrit ein Phänomen. Interessant ist das Giacobbo/Müller-Beispiel. Man würde denken, es sei eine Riesenehre für ihn, dort aufzutreten. In Wirklichkeit ist es für Giacobbo/Müller eine Riesenchance, auf der Facebook-Wall von Bendrit zu sein, weil er 180 000 Zuschauer hat! In Deutschland wollen Youtube-Stars nicht mehr ins TV, die haben ein grösseres Publikum in Social Media und generieren mit Klicks auf Youtube ansehnliche Einnahmen. Finanziell betrachtet wäre es ­klüger, Herr Bajra setzte auf Youtube. Wampfler: Die Likes auf Facebook bringen kein Geld – dafür Bekanntheit. Hat man das geschafft, kann man die Aufmerksamkeit von einer Plattform auf die andere lenken. Bendrit könnte auf Face-

Philippe Wampfler, 37, (links) unterrichtet Deutsch, Philosophie und Medienkunde an der Kantonsschule Wettingen und ­Fachdidaktik Deutsch an der Universität Zürich. Er hat zwei ­Bücher über Schule und Social Media verfasst und lebt mit seiner Familie in Schwamendingen.


Wie beurteilen Sie die Ablenkungsgefahr durch digitale Medienkanäle? Bajra: Einer unserer Lehrer zieht unsere Handys jeweils ein. Am Anfang drehte ich fast durch, nahm extra zwei Handys mit. Ich schwöre, ich hatte das Handy dauernd unter dem Tisch am Laufen – und verpasste eine Menge. Und jetzt, ganz ehrlich, finde ich das eine geile Idee. Ich bin konzentrierter und aktiver im Unterricht, weil ich nichts anderes machen kann. Der Lehrer will ja nur das Beste für uns. Wampfler: Grundsätzlich gilt: Wenn Kinder oder Jugendliche an etwas Interessantem dran sind, lassen sie sich nicht leicht ablenken. Bei mir müssen die Schülerin-

aufpassen, dass ich nicht noch beim Autofahren jemandem zurückschreibe, bloss weil ich meine, ich sei voll der King darin. Wie kann die Schule Social Media in den Unterricht integrieren? Wampfler: Da gibt es unzählige Ansätze. Ich empfehle, Bezüge herzustellen, im Deutschunterricht etwa anhand von Twitter zu thematisieren, dass beim Schreiben Witz gefragt ist, Schnelligkeit und sprachliche Sattelfestigkeit, weil Fehler nicht sexy sind – auch in Social Media nicht. Bajra: Wenn ein Lehrer sagen würde, ­heute schauen wir, was einen interessanten Facebook- oder Instagram-Post ausmacht, fänden das alle cool!

«Fehler sind nicht sexy – auch in Social Media nicht.»

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Philippe Wampfler

nen und Schüler ihre Handys weglegen, ausser wir brauchen sie bewusst für den Unterricht. Verbieten bringt jedoch wenig. Ich möchte, dass Junge lernen, wie sie gegen Ablenkung oder Abhängigkeit kämpfen können. Es geht um Selbstdisziplin und -achtsamkeit: Wie steuere ich meine Aufmerksamkeit? Wann komme ich in Versuchung, mich ablenken zu lassen? Und wie kann ich das verhindern? Und wer nicht selbstdiszipliniert ist? Wampfler: Es braucht Übung, Übung. Denn es gehört heute zum Erwachsenwerden, sonst kann man in der Berufswelt nicht funktionieren. Es gibt keine Chefs, die Handys einziehen. Bajra: Aber es ist schwierig, gerade in der Freizeit. Ich bin ständig dran und muss

Wampfler: Das machen mehr und mehr Lehrpersonen. Es gibt interessante Ansätze, etwa die verschiedenen Schreibweisen für «okay» in der digitalen Kommunikation: nur «k», «ok» oder «k:-)». Eine Lehrperson kann thematisieren, dass gewisse Nuancen der subtilen mündlichen Kommunikation in die schriftliche Kommunikation überschwappen und sich so äus­sern. Sie kann die Klasse fragen, was sie über die Schreibweisen und ihre Bedeutungen weiss. Dann wirds interessant. Jugendliche haben viele Kenntnisse aus ihrem Social-Media-Alltag. Aber diese Erfahrungen sind in der Schule selten gefragt. Abschliessend: Welche Rolle spielen Twitter, Instagram etc. im Alltag junger Menschen konkret?

Bajra: Eine megawichtige, vor allem WhatsApp, da sind alle drauf. Ich telefoniere fast nie mehr, schreibe kaum SMS – selbst für mündliche Nachrichten sende ich Sprachnachrichten über WhatsApp. Wampfler: Ein Teenager, der nicht auf WhatsApp ist, muss einen verlässlichen Freundeskreis haben, der ihn via Telefon oder SMS auf dem Laufenden hält, sonst verpasst er, wo man sich trifft und was läuft. Den Stellenwert der digitalen Kommunikation schätze ich als sehr hoch ein. Wie beurteilen Sie dies? Wampfler: Es fordert ein Umdenken – und erzeugt einen gewissen Druck, dabei zu sein. Mit der Zeit entstehen neue Normen. Mich beispielsweise stört es mittlerweile, wenn mich jemand anruft, ohne vorher per Social Media abgemacht zu haben. Ich empfinde es als unhöflich, weil ich nicht entscheiden kann, wann ich reagiere. Bajra: Manchmal finde ich die Entwicklung, dass alle an ihrem Gerät hängen, ein wenig traurig. Auf dem Spielplatz, wo ­meine Kumpels und ich früher regierten, ist heute kaum mehr einer. Die zwei, die da abhängen, sitzen über ihr Handy gebeugt. Und das sagt ausgerechnet der ­Facebook-König. Bajra: Ich freue mich über meine Facebook-Abonnenten. Das Problem aber ist: Man redet seltener miteinander. Mit meinen Kumpels sitze ich in der Bar und schneide einen Film auf meinem Handy, der Zweite schreibt seiner Freundin, der Dritte ist am Gamen. Wir wissen via Instagram, WhatsApp ja schon alles voneinander, bevor wir uns treffen. Wampfler: Diese Einsicht ist nicht un­ typisch: Etwa ab 20 merken viele Jugendliche, dass WhatsApp, Instagram und Co. ihnen nicht mehr geben, was sie brauchen, dass es nicht mehr cool ist, auch weil man sich weniger Persönliches zu erzählen hat. Einige gehen dann bewusst offline.  


Häufige Fragen zu Social Media Mittelschullehrer und Social-MediaSpe­zialist ­Philippe Wampfler gibt Antworten.

Was soll ich als Lehr­person tun, wenn jemand zu viel Zeit mit ­Social Media verbringt? Darauf ansprechen: Ohne Urteil nach der Mediennutzung fragen («was machst du mit dem Handy gerne?») und Wahrnehmung mitteilen («du wirkst oft müde»). Danach: Kontakt mit Eltern aufnehmen. Oft sind sich diese nicht bewusst, dass ihr Kind einen problematischen Umgang mit Social Media hat, vielleicht sind sie gar stolz, dass es ein Smartphone besitzt und dieses flink bedienen kann.

Mich dünkt, die ­ chülerinnen und S ­Schüler unterhalten sich mit Social ­Media bloss oberflächlich. Fokusstudien der ZHAW Zürcher Hochschule für An­gewandte Wissenschaften zei­gen, dass Jugendliche vor allem Unter­ haltung suchen im Netz – wie bei Büchern, Radio und TV auch –, da­rüber hinaus aber ­Aktivitäten zeigen, die päda­ gogisches Potenzial haben: Schach spielen, Videos schnei­ den, Geschichten erzählen. ­Kinder und Jugendliche über­ nehmen die Vorstellung, digi­tale Kommunikation ­diene haupt­ sächlich der U ­ nterhaltung, oft von Erwachsenen. Die Schule kann diesen Ein­druck zer­ streuen, indem sie Social Media ­didaktisch einsetzt.

Woran merke ich, dass jemand zu viel Zeit auf Social Media ­verbringt oder abhängig ist? Wie bei anderen Süchten auch: wenn sich Müdigkeit, verminderte Leistungs­ bereitschaft, vermehrte Konflikte oder eine Verweigerungshaltung einstellen.

Wie lernen Kinder und Jugendliche, mit Gefahren im Netz umzugehen? Durch den gemein­ samen Einsatz von ­Eltern und Schule unter Beteiligung von Fach­ leuten. Entscheidend sind Fragen wie: Mit wem spreche ich wie worüber?

Darf ich in sozialen Netzwerken mit Schülerinnen und Schülern befreundet sein? Social Media ersetzen Kommunikationsmittel wie Brief und Telefon. Die Frage lautet daher: Wann darf man mit Schü­lerinnen und Schülern kommunizieren? Die Antwort: Wenn es pädagogisch erforderlich ist. Betreibt eine Englisch­ lehrerin eine Facebook-Seite, auf der sie span­nende Videos zugänglich macht und ihre Klasse auffordert, auf Englisch zu kommentieren, ist das ein professionelles ­Lernumfeld. Die dadurch entstehenden Kontaktaufnahmen sind keine «Freundschaften», obwohl die Plattform sie so nennt. Sich gegenseitig Einblicke ins Privatleben zu ermöglichen, ist hingegen ­unangebracht.

 Bücher von Ph. Wampfler: «Generation ­Social Media. Wie digitale Kommunikation ­Leben, Beziehun­gen und Lernen Jugendlicher ver­ ändert» (2014). «Facebook, Blogs und Wikis in der Schule. Ein SocialMedia-Leitfaden» (2013). Blog: schulesocialmedia.com

Soll ich mich als Lehrerin / Lehrer in WhatsApp-Klassenchats beteiligen? Warum nicht, wenn es mit pädagogischen Ab­ sichten und unter profes­ sionellen Bedingungen geschieht. WhatsApp eignet sich, einer Klasse eine halbe Stunde für eine Prüfungsvorbe­ reitung zur Verfügung zu stehen oder sie daran zu erinnern, wenn ein Ausflug ansteht.

Social Media brauche ich für meine private und ­berufliche Kommu­nikation kaum. Muss ich mich als Lehrperson damit auskennen? Wer Kinder und Jugend­ liche begleitet, sollte ihre Lebenswelt verstehen. Lehrpersonen können im Netz – wie das etwa 90 Prozent der InternetUser tun – primär zu­ schauen und auf Insta­ gram nach ihrer Schule suchen, um zu sehen, wie sie da abgebildet wird, sich von Schülerinnen und Schülern den Klassenchat oder die Plattform Snap­ chat zeigen lassen.

So hält es der Kanton Zürich Ob eine Schule einen Social-Media-Kanal betreibt ­(Twitter, Facebook, Instagram, Youtube etc.), ist auf Stufe Volksschule Sache der Schulgemeinde, bei Mittelschulen und Berufsfachschulen Sache der Schulleitung. Wie sich einzelne Lehrpersonen auf Social-Media-Kanälen ver­ halten, wird vom Kanton nicht geregelt. In den 2014 pub­ lizierten «Guidelines Social Media» für die Verwaltungs­ mitarbeitenden befindet sich ein «Leitfaden für Mitar­ beitende des Kantons Zürich». Dieser ist für kantonal ­angestellte Lehrpersonen nicht verbindlich, enthält aber Tipps, die auch für sie hilfreich sein können. So heisst es darin betreffend Meinungsäusserungen auf Social-MediaKanälen zum Beispiel: • «Im Zweifelsfall fragen Sie sich: Würde ich das auch in einem Leserbrief einer Zeitung schreiben und mit meinem Namen unterzeichnen?» • «Verwenden Sie keine Fotos, auf denen Personen eindeutig erkennbar sind, ohne deren Zustimmung.» Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) hat 2013 einen ­«Leitfaden Social Media für Lehrpersonen und Schulleitungen» herausgegeben mit hilfreichen Erklärungen und Tipps.  www.lch.ch > Leitfaden social media

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Das einfachste Projekt: Ein Konto bei ­Instagram oder Twitter eröffnen und Ende Woche einen Beitrag veröffentlichen, in dem Themen oder Resultate aus dem Unter­ richt gezeigt werden. Darauf aufbauend über Wirkung von Inhalten, Verbreitung, Netzwerke usw. diskutieren. Oder: Unterrichtsthemen mit digitalen Plattformen be­gleiten, etwa mit ­einer WhatsApp-Gruppe: «Wenn ihr im Alltag unserem Thema begegnet, dann stellt ein Bild, eine Tonaufnahme etc. in diese Gruppe.» Dies kann man im Unterricht aufnehmen und weiterentwickeln. Vgl. Buchtipps unten.

Tipps & Adressen

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Ich möchte mit meiner Klasse S ­ ocial Media thematisieren oder einsetzen. Wie gehe ich vor?


Unter Jugendlichen

Social Media? Ja, aber nicht nur Schülerorganisationen an Mittelschulen benutzen zwar Facebook oder Instagram, sehen aber auch deren Grenzen. Geht es um offizielle Informationen, setzen sie auf herkömmliche Informationskanäle. Text: Jacqueline Olivier

Fotos vom letzten Skitag posten, auf das kommende Erstklässler-Fest hinweisen, eine Podiumsdiskussion ankündigen – all dies geht rasch und unkompliziert über Facebook. Für Saskia Kircali, Präsidentin der Schülerorganisation (SO) der Kantons­ schule Wiedikon, ist deshalb klar: Facebook ist für den SO-Vorstand ein unverzichtbares Medium, um mit den Schüle-

Nina Fröhlich, 16, Kantonsschule Stadelhofen «Komme ich müde von der Schule heim, lege ich mich aufs Bett und schweife durch ­Instagram oder WhatsApp. Auf Youtube höre ich höchstens mal ein Musikstück. Auf Instagram hingegen schaue ich täglich, was andere posten. Selber lade ich etwa ein Bild pro Woche hoch. Fehlen würde mir nur WhatsApp. Wir haben einen Familienchat, da schreiben meine Eltern, meine Schwester und ich, wer wann heimkommt oder einkauft. Den Klassenchat beobachte ich, damit ich nichts verpasse. Vor Prüfungen stelle ich ihn oft auf stumm – da kommen in zwei Stunden 200 Nachrichten: Fragen, Antworten, Frust­ meldungen. Das macht meganervös.»

rinnen und Schülern zu kommunizieren. Das wichtigste der gängigen Social-Media-Plattformen. «Über Facebook erreichen wir sicher die meisten Leute», sagt sie, relativiert aber gleich: «Vor allem die älteren.» Und was ist mit den Schüle­ rinnen und Schülern der Unterstufe des Langgymnasiums? «Die schauen da we­ niger rein», stellt die 18-Jährige fest, die

kurz vor der Matur steht. Und erklärt: «Das liegt nicht daran, dass sie keinen Facebook-Account hätten, sondern eher an mangelndem Interesse am Schulleben.» Wenn sie sich an ihre eigene Zeit in der Unterstufe erinnert, kann Saskia Kircali dies gut nachvollziehen. Wechsle man in dem Alter ans Gymnasium, sei man erst einmal mit der Umstellung auf eine neue Lebenswelt, mit der Probezeit, dem Kennenlernen des Schulbetriebs, der Klasse und der Lehrpersonen beschäftigt. Für das, was rundherum alles läuft, habe man wenig Kapazität.

Plakate funktionieren am besten Trotzdem möchte die SO auch die Jüngeren über geplante Anlässe informieren, genauso wie die Schülerinnen und Schüler, die nicht auf Facebook oder dort nicht besonders aktiv sind. Denn die gibt es. ­Darum, betont Saskia Kircali, könne Facebook nicht als offizieller Informations­ kanal genutzt werden. Die sieben bis acht Anlässe, welche die SO pro Jahr auf die Beine stellt, werden dort zwar annonciert, aber ohne Flyer und Plakate gehe es nicht. «Gerade die Plakate sind für jeden sichtbar, das funktioniert immer noch am besten.» Nicht zu vergessen die Mundpropaganda, die ebenfalls dazugehöre. Nach den Anlässen jeweils Fotos oder kurze Videos auf Facebook zu stellen, ist


Dass Interaktivität über die FacebookSeite der Schülerorganisation nicht funktioniert, diese Erfahrung hat Florian Gee­ ring, SO-Präsident der Kantonsschule Freudenberg, gemacht. Letztes Jahr hatte der Vorstand die Schülerinnen und Schüler über Instagram dazu aufgerufen, mit dem Velo zur Schule zu fahren und Fotos von unterwegs zu posten. Für die besten Aufnahmen winkten sogar Preise. Trotzdem sei die Aktion gründlich missglückt. «Gepostet hat niemand, nur per E-Mail gingen ein paar Fotos ein.» Heute lacht Florian Geering darüber. Genauso wie über ein anderes Erlebnis, das ihm die o ­ ffensichtlichen Grenzen einer Social-Media-Nutzung durch die SO deutlich vor Augen geführt hat: Als der Vorstand von der letzten Unterstufen­ party Fotos auf ­ Facebook lud, erhielt er dafür genau ein «Gefällt mir». Auf Instagram, auf dem die Schülerorganisation seit einem Jahr aktiv ist, waren es immerhin 30 Likes. Ein Schüler, der eines der Bilder auf seinen eigenen Instagram-Account hochgeladen hat, wurde dagegen mit 250 Likes honoriert. «Das hat uns ziemlich verwundert.» Florian Geering hat so seine Ver­ mutungen, warum die Facebook-Seite der SO wenig Beachtung findet. Zum einen sei Facebook bei jüngeren Schülern nicht mehr «in», die nutzten eher Instagram, um Fotos oder Videos zu posten, und WhatsApp, um zu chatten. «Unsere FacebookSeite hat zwar rund 120 Likes, aber ein grosser Teil kommt von Ehemaligen. Auf Instagram hingegen sind die momentan rund 80 Abonnenten vorwiegend aktuelle Schüler.» Zum anderen kann sich der Prä­ sident gut vorstellen, dass viele Jugendliche kein Bedürfnis haben, Facebook oder andere Foren in der Schule aktiv zu nutzen, weil Social Media für sie klar in die Freizeit gehört. Und wenn schon in der Schule, dann am ehesten, um Bilder anzuschauen. Darum will der Vorstand nun ­Facebook derart mit Instagram verknüpfen, dass Posts auf Instagram automatisch auch auf der Facebook-Seite erscheinen,

Kontakt über Landesgrenzen Seinen privaten Facebook-Account hat Florian Geering vor ein paar Jahren gelöscht – und vor Kurzem wieder einen neu­ en eingerichtet. Weil er ihn für die Union der Schülerorganisationen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein (USO), in der er ebenfalls im Vorstand sitzt, wie auch für das Organising Bureau of European School Student Organisations (OBESSU), in dem die SO-Dachverbände von aktuell 20 europäischen Ländern zusammengeschlossen sind, benötige. Sowohl in der USO wie in der OBESSU sei Facebook sehr wichtig, um den Kontakt der Mitglieder untereinander aufrechterhalten zu können. Und was ist mit Twitter? «Für unsere Zwecke nicht geeignet», winkt Florian Geering ab. «Ich selber verfolge die Tweets einiger Politiker oder Journalisten und denke, dass dieser Kanal vor allem für ­solche Leute interessant ist.» Ohnehin sei es heute angesichts der vielen zur Verfügung stehenden Kanäle schwierig zu wissen, über welche man die Schülerinnen und Schüler am besten erreiche. Darum setzt man, sobald es um offizielle Informationen der SO geht, auch in der Kanti Freudenberg auf die bewährten Informationswege: Klassenfächer, Poster und teilweise die Klassenlehrpersonen. Ähnlich handhabt es die SO der ­Kantonsschule Zürich Oberland. «Unsere wich­ tigsten Informationskanäle sind EMail oder Klassenfächer», sagt Präsident Sascha Deboni, «Facebook ist dazu lediglich eine Ergänzung.» Wie in den anderen Schulen dient die Seite in erster Linie als Bildergalerie, oder man wünscht den neu eintretenden Schülerinnen und Schülern am Anfang des Schuljahrs einen guten Start. Ab und zu komme es vor, dass

sich jemand – etwa nach einem Skitag – via Facebook für die Organisation bedanke. Was bislang nicht auf Facebook dokumentiert wird, ist hingegen das politische Engagement der Schülerorganisation – beispielsweise Anträge, welche die Delegierten in den Konvent einbringen, oder Beschlüsse des Vorstands. «Im Moment überlegen wir uns, ob wir dies ändern ­sollen, damit die anderen Schüler sehen, dass wir mehr tun, als nur Partys zu veranstalten», so Sascha Deboni.

Website für die Professionalität Als Nächstes will der Vorstand einen ­Instagram-Account eröffnen, in der Überzeugung, dass über diese Plattform mehr Schüler erreicht werden könnten als über Facebook. Dennoch glaubt der Präsident nicht daran, dass S ­ ocial Media dereinst die klassischen Informationskanäle gänzlich ablösen könnten. Zu diesen zählt er auch die Website der SO. Sie sei wichtig für den profes­ sionellen Auftritt gegen aussen. Auf der Homepage werden Do­ ­ kumente wie die Statuten, der Spielplan der nächsten Volleynight oder Anmeldeformulare für kommende Veranstaltungen hochladen. Und hier können sich auch Eltern über die Aktivitäten der Schülerorganisation informieren. «Klar wäre es manchmal einfacher, aus einer Sitzung gleich etwas zu posten, als ein Formular auf der Homepage aufzuschalten», meint Sascha Deboni, «aber das ist schlicht zu unverbindlich.» Nicht einmal E-Mails würden von allen Schülern regelmässig abgerufen, weiss der SO-Präsident, obwohl die Schulleitung ­ dies verlange, weil auch sie oder Lehr­ personen diesen Kanal für wichtige Informationen nutzten. Da­rum heisst es für die Vorstandsmitglieder der Schülerorgani­ sation auch im Zeitalter von Social Media weiterhin Flyer und Plakate drucken und sie im Schulhaus persönlich verteilen respektive aushängen.  

Schweizer Jugendliche sind digital aktiv 2014 besassen 97 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen in der Schweiz ein Smart­ phone und gaben dafür durchschnittlich 37 Franken pro Monat aus. Dies ergab die jüngste JAMES-Studie («Jugend Aktivitäten Medien – Erhebung Schweiz») der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Zum Vergleich: 2012 waren es noch 79, 2010 gar nur 49 Prozent. Unter der Woche verbringen Jugendliche täglich rund zwei Stunden im Internet, am Wochenende und in den Ferien drei Stunden. Ihre beliebtesten Websites sind Youtube, Facebook und Google, die bevorzugten Handy-Apps heissen WhatsApp (mit grossem Abstand), Instagram und Facebook. 89 Prozent der Jugendlichen haben mindestens ein Profil in einem sozialen Netzwerk, wobei Facebook immer noch Spitzenreiter ist. Allerdings nutzen die jüngsten Befragten inzwischen Instagram häufiger. Für das Chatten und das Versenden von Nachrichten werden WhatsApp und andere Messengersysteme immer wichtiger. Steigender Beliebtheit erfreuen sich auch Videoportale wie Youtube oder iTube. Bereits 79 Prozent der Jugendlichen nutzen solche Portale zur Unterhaltung, ebenso viele regelmässig als Informationsquelle (etwa zur ­Lösung von Hausaufgaben). [jo]  www.psychologie.zhaw.ch/james

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Foto-Wettbewerb fand kein Echo

«um diese so etwas zu beleben». Allerdings gelte es hierfür noch einige technische Probleme zu lösen.

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für den SO-Vorstand hingegen eine Selbst­ verständlichkeit. Die sieben Vorstandsmitglieder sind stets da­rauf bedacht, dass mindestens eine oder einer von ihnen mit einer Fotokamera vor Ort ist. Wenn andere Veranstaltungsteilnehmer eigene Bilder posten möchten, können sie dies über den SO-Vorstand tun. Und wenn es neue Fotos anzuschauen und zu kommentieren gebe, sei die Seite auch am besten besucht, erzählt Saskia Kircali. Dass im Übrigen wenig Interak­ tivität stattfindet, stört die SO-Präsidentin nicht. Zum Chatten gebe es WhatsApp, das auch die Vorstandsmitglieder unter sich rege nutzten, vor allem, wenn die Vorbereitungen für einen Anlass im Gange seien.


Zeitgemässes Marketing

Tweets und Posts vom Schulleiter Noch nutzen wenige Berufsfachschulen Social Media für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Eine davon ist der Strickhof in Lindau. Via Facebook und Twitter verlinkt der ­Direktor die eigene Website. Text: Jacqueline Olivier

Alle paar Tage setzt Strickhof-Direktor Ueli Voegeli eine Kurznachricht auf Twitter ab. «Im Moment betreiben wir dies noch ganz rudimentär, wir haben erst 100 Follower», sagt er und lacht. «Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung erfordert Strategien im Betrieb – top News – top agrar online», twitterte er beispielsweise am 18. März und verlinkte einen Artikel im Landwirtschafts­ fachmagazin «Top Agrar». Zwei Tage zuvor lautete ein Tweet kurz und bündig: «Bauern mit Hochschulabschluss», der da­ zugehörige Link führt auf einen im «Tages-Anzeiger» erschienenen Artikel über die guten Berufsaussichten von Absol­ venten eines Agronomiestudiums. Es gehe ihm darum, «tagesaktuelles Geschehen aus dem Bildungs- und Wissensumfeld der Landwirtschaft nach aus­ sen zu tragen», erklärt der Direktor des Strickhofs, des «Kompetenzzentrums für Bildung und Dienstleistungen in Landund Ernährungswirtschaft», wie es auf der Homepage heisst. Auch Neuigkeiten aus dem eigenen Betrieb oder Hinweise auf

Ver­ anstaltungen, die im Strickhof statt­ finden oder von diesem (mit)organisiert werden, verbreitet Ueli Voegeli gerne unter dem Benutzernamen @StrickhofDirekt. Oder er retweetet Beiträge anderer Mitglieder, wie neulich einen Tweet von Jürg Arpagaus, dem Prorektor Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule Luzern, zum Thema Social Media in der beruflichen Bildung.

Nah am Markt Den Account auf Twitter hat Ueli Voegeli selber eingerichtet, genau wie jenen auf Facebook, wo die Strickhof-Geschäftsleitung ebenfalls aktiv ist. «Wir haben einfach einmal angefangen, um auch in diesem Bereich mit der Zeit zu gehen», erzählt der Direktor, «ein Konzept, was und wie wir über Social Media kommunizieren wollen, sind wir nun nachträglich am Erarbeiten. Grundsätzlich orientieren wir uns aber am Social-Media-Guide des Kantons.» Soziale Netzwerke seien heute für die Öffent­ lichkeitsarbeit von Unternehmen einfach

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Einige Schulleitungen setzen auf Social Media Wie eine Umfrage der Schulblatt-Redaktion unter den Schulleitungen der ­Berufsfachschulen im Kanton Zürich ergeben hat, werden Social Media auf Leitungsebene von Schulen eingesetzt, die ähnlich wie der Strickhof keine ­reinen Berufsschulen sind, sondern gleichzeitig Weiterbildungen und Lehrgänge der höheren Berufsbildung anbieten oder zusätzlich in der Forschung tätig sind. Die KV Zürich Business School beispielsweise nutzt für den Bereich der Grundbildung Facebook mindestens zweimal pro Monat für Themen ausserhalb des Unterrichts, etwa um auf bevorstehende Veranstaltungen in der Schule hinzuweisen oder Fotos von stattgefundenen zu posten. Zum gleichen Zweck hat das Careum einen Facebook-Account, während das Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich (ZAG) einen eigenen Webblog ­unterhält. Die EB Zürich wiederum ist auf Twitter und auf Facebook aktiv und verfügt auch über einen Google+- und einen Youtube-Acount – alles mit dem Ziel, die Bekanntheit der Schule zu erhöhen, neue Zielgruppen zu erreichen und der Schule mit der Präsentation von Personen ein Gesicht zu geben. [jo]

wichtig, findet der 50-Jährige, dem könne sich der Strickhof nicht verschliessen. Vor allem, weil dieser keine reine Berufsschule sei, sondern auch eine Höhere Fachschule, ein Tagungs- und Weiterbildungszentrum, ein landwirtschaftlicher Versuchsbetrieb sowie ein Dienstleistungszentrum für selbstständige Unternehmen in den Bereichen Land- und Hauswirtschaft. «Wir sind nah am Markt, an den Betrieben und den Verbänden», so Ueli Voegeli, «darum haben Kommunikation und Marketing bei uns einen hohen Stellenwert.»

Stunden- statt tagesaktuell Der Strickhof gehört organisatorisch zur Baudirektion des Kantons Zürich, hat jedoch in Bezug auf die Bildungsangebote einen Leistungsauftrag der Bildungs­ direktion. Ausser in Lindau befinden sich auch Standorte in Wädenswil, Affoltern am Albis, Wülflingen und im Technopark in Zürich. Für die Öffentlichkeitsarbeit des gesamten Betriebs ist Christoph Jenni am Hauptsitz in Lindau zuständig. «Die Grundlage ist unsere Website, die aus 2500 Einzelseiten besteht. Auf diesen können wir unsere Kompetenzen umfassend und detailliert präsentieren.» 800 Personen besuchen täglich diese Website – «weil sie stets tagesaktuell und dadurch attraktiv ist», wie Christoph Jenni meint. Dank der Facebook-Seite, auf der viele Posts mit der Website verlinkt werden, sei man nun sogar fast stunden­ aktuell. Und brauche dafür gar nicht viel Zeit zu investieren. «Arbeitsintensiv ist das Gesamtpaket der Kommunikation, das Definieren und Formulieren der Botschaften.» Wenn eine Botschaft einmal steht, ist sie mit einem Bild und einem kurzen Statement rasch auf Facebook gepostet. «Social Media dienen lediglich ­ als zusätzliche Kanäle und als Multiplikatoren, darum ist der Ertrag wesentlich grösser als der Aufwand.»

Dem Betrieb ein Gesicht geben Ueli Voegeli belegt die Aussage des Kommunikationschefs gleich mit einem ­ Beispiel: Ende Februar organisierte die Höhere Fachschule Agrotechnik Strickhof auf dem Bundesplatz in Bern eine PR-Veranstaltung für die Landwirtschaft. Noch am selben Nachmittag postete der Direktor ein paar Bilder des Anlasses auf Facebook. So etwas mache er zwischendurch und unterwegs über das Smartphone oder das Tablet. Binnen kurzer Zeit habe der Post mittlerweile fast 11 000 FacebookUser erreicht. Wenn nur ein Teil der Be­ sucher zusätzlich dem Link auf die Web­ site gefolgt sei, sei das Ziel, über einen kurzen Spot auf die eigentlichen Inhalte zu verweisen, schon erreicht. Doch Ueli Voegeli und Christoph Jenni geht es nicht allein darum, via Facebook und Twitter die Öffentlichkeit auf den Betrieb aufmerksam zu machen, sie möch-


Kein Jekami Warum wird für das Posten von Fotos nicht Instagram benutzt, das genau da­ rauf ausgerichtet ist? Ueli Voegeli kennt Instagram von seinen eigenen Kindern und hat, um diese zu begleiten, selber einen Account. Als offizielle Plattform einer Geschäftsleitung sei dieses Forum aber weniger geeignet, findet er. Weil keine Möglichkeit bestehe, zum Foto auch einen etwas ausführlicheren Kommentar zu ­formulieren.

Zur Facebook-Seite des Strickhofs sol­len auch Mitarbeitende und Lernende bei­ tragen. Allerdings nicht im Sinne eines Jekami: Beiträge müssen vom Administ­ rator freigegeben werden, «alles andere wäre zu heikel». Bis dato halten sich Anfragen noch in engen Grenzen. Ueli Voegeli und Christoph Jenni möchten dies nun aber fördern. Mehr Posts von einzelnen Akteuren würden die Seite nicht nur be­ leben, sondern für eine weitere Streuung sorgen, denn jeder, der postet, wird seinen Post vermutlich mit seinen Freunden teilen. Dadurch würde die Öffentlichkeits­ arbeit des Strickhofs unterstützt, ist der Direktor überzeugt.

Weitere Entwicklung noch offen Was den Einsatz von Twitter und Facebook durch den Strickhof betrifft, will Christoph Jenni im Moment noch nicht von einem Erfolg sprechen. «Aber immerhin haben wir das Thema aufgegriffen und mit der Umsetzung angefangen.» Wie genau die weitere Entwicklung aussehen soll, lassen er und Ueli Voegeli zurzeit weitgehend offen. Nur so viel kann Christoph Jenni heute schon sagen: Demnächst soll jede Pressemitteilung automatisch auch auf den wichtigsten Social-MediaKanälen veröffentlicht werden. Und Ueli Voegeli beabsichtigt, die Administratorenfunktion möglichst bald intern zu delegie-

ren und mit möglichst wenig Ressourcen die Social-Media-Kanäle professioneller bewirtschaften zu können. Ob dies dann möglich sein werde, sei eine andere Frage. «Vorläufig muss das noch nebenbei funktionieren.» Vor allem aber möchte der StrickhofDirektor, dass das Potenzial von Social Me­ dia im Rahmen einer E-Learning-Strategie auch in den Schulzimmern geprüft und stufengerecht genutzt wird. «Da haben wir als Bildungsinstitution noch ein paar Hausaufgaben zu machen», bemerkt er selbstkritisch. Denn: «Diese Medien werden von den jungen Leuten genutzt, dieser Tatsache müssen wir auch in der Berufsbildung ins Auge sehen.» Immerhin sind am Strickhof Lerngruppen auf WhatsApp bereits weitverbreitet. Oft von den Lernenden aus eigenem Antrieb eingerichtet, teilweise mit Einbezug der Lehrpersonen, teilweise ohne. Musste die Geschäftsleitung aufgrund ihrer Facebook- und Twitter-Aktivitäten schon einmal negative Reaktionen ge­ wärtigen? «Überhaupt nicht», antwortet Ueli Voegeli. Im Gegenteil: Bei anderen Schulen stosse die Online-Präsenz des Strickhofs teilweise auf grosses Interesse; es seien schon Anfragen eingegangen, wie sie genau vorgingen, erzählt der Direktor – bislang allerdings nicht aus dem Kanton Zürich.  

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ten auch eine Haltung ausdrücken. Nämlich die, dass der Strickhof «voll am Ball ist.» Über Social Media liessen sich rasch und einfach Kontakte zu anderen Ak­ teuren der Branche knüpfen, mit denen man sich dann ohne Berücksichtigung von Formalitäten austauschen könne, meint der Direktor. Und: Auf Facebook könne man dem Betrieb noch besser als auf der Website ein Gesicht geben, weil Fotos darauf das zentrale Element darstellten. «Wir möchten dort vor allem Alltagsmomente unserer Bildungs- und Beratungsarbeit mit unseren Lernenden und Mitarbeitenden zeigen.» Stehen dabei Einzelpersonen im Fokus, müsse dafür jedoch erst das Einverständnis der Fotografierten eingeholt werden, im Falle von Gruppen in einer Lernumgebung des Strickhofs sei dies nicht nötig.

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Fokus

Fredi Peter, 18, Landwirt EFZ, 3. Lehrjahr, Strickhof «WhatsApp finde ich praktisch, man kann es überall kostenlos nutzen, wo WLAN zur ­Verfügung steht. Vor allem mit meiner Freundin chatte ich viel, aber auch mit Kollegen. Facebook ist weniger persönlich, dort tausche ich Bilder aus mit Kollegen oder wir ­machen ab, wo wir am Wochenende hinwollen. Vom elterlichen Landwirtschaftsbetrieb haben wir eine Seite ein­gerichtet, auf der wir sporadisch Bilder ­posten – etwa von der Aussaat oder der Obst­ernte. So können wir den Leuten ­etwas unsere ­Arbeit zeigen. Es gibt auch Likes, allerdings sind es i­ mmer etwa die gleichen Leute, die die Seite anschauen.»


Schulverwaltung

Im Hintergrund aktiv und oft u ­ nterschätzt Ohne Schulverwaltungen keine Schulen; sie wurden in den vergangenen Jahren ­immer wichtiger. Eine Schulverwaltungs­ leiterin gibt Einblick in ihren Alltag.

Zahlreiche Varianten

Text: Katrin Hafner  Foto: Conradin Frei

Ein gestrandetes Ruderboot, Spielobjekt auf dem Pausenplatz der Primarschule Bachenbülach. Nicht weit davon ein Bas­ ketballfeld. Kinder rennen, rufen, spielen, ein milder Frühlingsmorgen. Unmittelbar neben dem Pausenplatz befindet sich Trakt C der Schule: ein vor fünf Jahren bezogener Neubau, hellgelb gestrichen, ­ innen dank grosszügiger Fens­ terfronten

lichtdurchflutet. Im Gebäude befinden sich der Hort und im Untergeschoss die Schulleitung sowie die Schulverwaltung. Letztere war ursprünglich in der Gemein­ deverwaltung untergebracht, danach, bis im Jahr 2010 in einem Pavillon auf dem Schulgelände. Dass sie jetzt Teil der Schu­ le ist, steht gleichsam für die veränderte Position der Schulverwaltung.

Das Geschäftsleitungsmodell

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Volksschule

Im Projekt Belastung – Entlastung im Schulfeld wurde die Frage gestellt, wie die Schulleitungen, aber auch die Schulpflegen gezielt entlastet werden können. Die Analyse zeigte, dass im Dreieck Schulpflege – Schulleitung – Schulverwaltung die Aufgabenteilung und die Kompetenzen nicht überall befriedigend geregelt sind. In der Folge beschrieb die Vereinigung des Personals der Schulverwal­ tungen (VPZS) in Zusammenarbeit mit dem Verband der Schulpräsidentinnen und -präsidenten (VZS), dem Verband der Schulleitenden (VSLZH) und dem Volksschulamt des Kantons Zürich (VSA) das Geschäftsleitungsmodell als eine effi­ziente Organisationsform für Gemeinden mit mehreren Schulen. Die Unter­ lagen wurden den Schulgemeinden zur Verfügung gestellt.

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Cornelia Schütz, Leiterin der Schulver­ waltung, sitzt Wand an Wand mit Schul­ leiter Ivo Grossrieder und bildet mit ihm die Geschäftsleitung der Schule. Die räumliche Nähe ist für beide wichtig und wertvoll. «Wir ziehen am gleichen Strick und arbeiten sehr eng zusammen», sagt die Schulverwaltungsleiterin und wirft einen Blick aus ihrem Büro ins Grüne. ­ Seit ­zweieinhalb Jahren arbeitet sie hier zu 100 Prozent und hat zwei Sachbear­ beiterinnen, die je zu 40 Prozent ange­ stellt sind, an ihrer Seite. Zur Schule ge­ hören 370 Schülerinnen und Schüler. Hierarchisch sind Cornelia Schütz und Ivo Grossrieder dem Schulpflegepräsi­ denten unterstellt.

Operative Führung der Schule Die Geschäftsleitung (GL) setzt sich zusammen aus der Leitung des pädagogi­ schen Bereichs (Schulleitung) und der Leitung des nichtpädagogischen Bereichs (Leitung Schulverwaltung). Je nach Gemeindeorganisation kann es sinnvoll sein, dass das Schulpräsidium in der GL einsitzt. Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage ist es nicht möglich, die GL mit Kompetenzen auszustatten, die der Schulpflege oder der Schulleitung zugeordnet sind. Die GL erarbeitet Entscheidungsgrund­ lagen zuhanden der Schulpflege und koordiniert die Aufgabenerfüllung im Auf­ trag der Schulpflege. Zu den Kernaufgaben gehören: Entwicklungsarbeit, rollende Planung, Erarbeitung von Richtlinien, Definition von Standardabläufen, Leitung des Budgetierungsprozesses sowie Koordination aller weiteren Organe der Schule. Die GL führt die Schule operativ und vereinigt pädagogische und nicht­ pädagogische Aufgabenbereiche. Vorteile des Geschäftsleitungsmodells sind etwa kürzere Entscheidungswege, schnellerer Informationsfluss, hoher Professionalisierungsgrad, weitergehende Entlastung der Schulpflege und -leitung. Zudem kann Spezialwissen in der ­gesamten Organisation genutzt werden. Derzeit arbeiten rund ein Viertel aller Schulverwaltungen im Kanton Zürich nach dem Geschäftsleitungsmodell. [kat]  vpzs.federas.ch/aktuelles/das-geschaeftsleitungsmodell

Das ist nicht überall der Fall: einzelne Ge­ meinden haben die Schulverwaltung der Schulleitung unterstellt. In Einheits- oder Parlamentsgemeinden sind sie manch­mal eine Abteilung der Stadt- oder Gemein­ deverwaltung. Schulverwaltung ist eben nicht gleich Schul­ verwaltung; je nach Grösse und Organi­sation der Schule und abhängig von der jeweiligen Schulpflege, übernehmen die Schulverwaltungen un­ terschiedliche Aufgaben. Das Volksschulgesetz des Kantons Zü­ rich enthält grundlegende Vorgaben be­ züglich Aufgaben- und Kompetenzver­ teilung zwischen Schulbehörden, Schul­ verwaltungen und Schulleitungen. Grund­ sätzlich sorgen Schulverwaltungen für den professionell geleiteten Schulbetrieb im Bereich Administration und Organisation. Sie setzen Beschlüsse und Richtlinien um, kümmern sich um das Finanz- und Rech­ nungswesen und sind Koordinationsstelle der gesamten Schule sowie Bindeglied zwischen der Schule und dem kantonalen Volksschulamt. Gestützt auf das Organi­ sationsstatut der jeweiligen Schulgemein­ de können Schulverwaltungen auch für weitere Aufgabenbereiche zuständig sein, beispielsweise für den Schulgesundheits­ dienst, die Hausdienste oder die schul­ ergänzenden Betreuungsangebote. Wie sieht es in Bachenbülach aus? Cornelia Schütz selbst fasst ihre Aufgabe wie folgt zusammen: «Wir sind in erster Linie für die ganze Administration ver­ antwortlich, reservieren zum Beispiel das Hallenbad fürs Schulschwimmen, organi­ sieren den Transport in Sonderschulen, stellen Rechnungen, schreiben Anträge, füllen Statistiken aus und sind bei Stellen­ besetzungen miteinbezogen.»

Professionell und konstant Generell hat sich die Rolle der Schulver­ waltung in den vergangenen Jahren stark verändert. Früher erledigten Lehrerinnen und Lehrer oder Mitglieder der Schul­ pflege nebenbei einen Teil der Arbeit, den heute die Schulverwaltung leistet; statt von der Schulverwaltung war meist


Ein Tag mit der Feuerwehr Zu Cornelia Schütz’ Alltag gehört es, Ge­ schäfte für die Schulbehörde vorzuberei­ ten. Sie mag diese Aufgabe. «Ich berate die Schulpflege – und sehe so auch in die strategischen Bereiche hinein. Als Lei­ terin der Schulverwaltung bin ich aller­ dings in erster Linie operativ tätig.» Be­ sonders schätzt sie, wie offen sie sich mit Schulleiter Ivo Grossreiter austauschen kann – «etwa wenn es um die Frage geht, wie wir die Pensenplanung fürs nächste Schuljahr sinnvoll gestalten oder den ­gemeinsamen Weiterbildungstag». Letzte­ ren or­ganisiert die Schule Bachenbülach einmal jährlich über die Professionsgren­ zen hinaus: 2014 übten die Lehrerinnen und Lehrer, die Betreuungspersonen des

Horts sowie die Hausdienst- und Schul­ verwaltungsmitarbeiterinnen einen Tag mit der Feuerwehr.

Am Elternabend dabei Zur Abwechslung in ihrem Beruf gehören für Cornelia Schütz zum Beispiel Liegen­ schaftsfragen, um die sie sich kümmert. Derzeit sitzt sie regelmässig mit der Bau­ kommission zusammen, weil es eine neue Heizung für die Schule braucht. Ausser­ dem nimmt sie ab und zu an einem Eltern­ abend teil – meist dann, wenn der Hort dazu einlädt. Denn sie ist Vor­gesetzte der Leitungen Hausdienst und Hortpersonal. Die breite Pa­lette ihres Stellenprofils schätzt sie sehr. Nach ihrer Ausbildung zur Schulverwaltungsleiterin war sie zu­ erst in der Se­ kundarschule U ­ ster tätig, einer wesentlich grösseren Schule mit ­ rund 800 Schüle­rinnen und Schülern. Im kleineren Bachenbülach geniesst sie es, «näher am Schulgeschehen zu sein, mehr Verant­ wortung und Einfluss zu haben». Ent­sprechend frustriert es sie manchmal ein wenig, dass «einige Leute» das Ge­ fühl haben, in der Schulverwaltung säs­ sen «nur Tippsen und Sekretärinnen». Die Mutter zweier erwachsener Kinder wünscht, dass sich das veränderte Berufs­ bild bald etablieren wird. Die Vereini­ gung Zürcher Schulverwaltungen ihrer­ seits setzt sich für eine gesetzliche Verankerung der Schulverwaltungen im Volksschulgesetz ein.  

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Volksschule

die Rede vom Schulsekretariat. Mit dem Volksschulgesetz von 2005 und der Ein­ führung von Schulleitungen entwickelten sich die Schulverwaltungen zu «Kompe­ tenz- und Dienstleistungszentren für das Management des Schulbetriebs von Ge­ meinden», wie es Erwin Keller ausdrückt, Präsident der Vereinigung Zürcher Schul­ verwaltungen (VPZS). Was heisst das kon­ kret? «Die Schulverwaltungen übernah­ men zusätzliche Aufgaben und gewannen an Kompetenzen gegenüber den Schul­ leitungen und Schulpflegen – vor allem im operativen Bereich.» Heute seien Schul­ verwaltungen Zentrum und Anlaufstelle für das Schulpräsidium, die Schulpflege, die Schulleitung, die Lehrpersonen, die Hausdienste und die weiteren Mitarbei­ tenden der Schule sowie für die Medien. Die VPZS bietet gemeinsam mit dem Schweizerischen Institut für Betriebs­ ökonomie (SIB) einen Studiengang zur

diplomierten Schulverwaltungsleitung an. «Dies hat einen Professionalisierungs­ schub mit sich gebracht. Zudem haben sich die Mitgliederzahlen des Verbands in den letzten acht Jahren mehr als ver­ doppelt», sagt Erwin Keller. Martin Wen­ delspiess, Chef des Volksschulamts, be­ tont die Wichtigkeit der Schulverwal­ tungen aus Sicht des Kantons. «Während die Behördenmitglieder nicht immer den fachlichen Hintergrund für das Bildungs­ wesen mitbringen – auch nicht mitbrin­ gen müssen – und je nach Wählerwille kommen und gehen, sind die Schulver­ waltungen konstante und professionelle Ansprechpartner für das Volksschulamt.»

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Cornelia Schütz leitet die Schulverwaltung der Primarschule ­Bachenbülach und schätzt die ­Zusammenarbeit mit dem Schulleiter in der Geschäftsleitung.


Stafette

Umstellung auf Tages­ schule war die Rettung Die im letzten Schulblatt vorgestellte altersdurchmischte ­Primarschule Halbwies in Volketswil gibt den Stab weiter an die öffentliche abc-Tagesschule Adlikon. Text: Charlotte Spindler  Fotos/Collage: Marion Nitsch


Stafette Das Schulblatt besucht Schulen, die im Unter­ richt und Schulalltag interessante Wege entwickeln. Die vorgestellte Schule bestimmt, welche Primar- oder ­Sekundarschule in der kommenden Schulblatt-Ausgabe vorgestellt wird. Die in dieser Ausgabe vorgestellte Schule wünscht sich als Nächstes: eine Spitalschule.

«Meine 60-Prozent-Stelle an der Tages­ schule Adlikon habe ich erst vor Kurzem angetreten, berufsbegleitend studiere ich Soziale Arbeit an der ZHAW. Hier an un­ serer Schule führe ich das Schulsekreta­ riat und den Be­treuungsbereich. Mir ge­ fallen die fami­liäre Atmosphäre und die enge Zusammenarbeit im Team wie mit den Eltern. Und es freut mich, dass die Kinder gerne hier sind und abends manchmal am liebsten bleiben würden, wenn die Eltern sie abholen. Schön ist auch, dass wir spontan mit den Kindern in die nahe Natur gehen können. Wir sind eine öffentliche Schule, wer­ den aber manchmal für eine private ge­ halten, weil für manche der Begriff Ta­ gesschule nach privater Einrichtung tönt. Wenn ein Kind zu uns kommen soll, macht es zuerst einen Schnupperaufenthalt von ein paar Tagen. Kinder mit besonderen Bedürfnissen kön­nen wir nur beschränkt aufnehmen, weil wir als kleine Schule we­ nige Kapazitäten haben.»

«In meinem Klassenzimmer sitzen Kin­ der von der 1. bis zur 4. Klasse. Wir sind eine Mischform von Dorf- und Tages­ schule; unser Betrieb ist persönlich und übersichtlich. Ich arbeite jetzt im achten Jahr als Klassenlehrerin hier. Der Unter­ richt in einer altersmässig so heterogenen Klasse erfordert gute Vorbereitung und Flexibilität. Je nach Fach arbeiten die Kin­ der nach dem Mehrklassensystem an ih­ ren Aufgaben oder in altersdurchmisch­ ten Gruppen. Der Tagesschulalltag hat grosse Vor­ teile. Ich habe ein 100-Prozent-Pensum, betreue auch die Bibliothek, bin also den ganzen Tag im Haus. Wenn ein Kind bei Hausaufgaben Schwierigkeiten hat, kann es über Mittag oder nach Schulschluss rasch zu mir kommen und sein Anliegen mit mir besprechen. Weil ich oft bis Be­ treuungsschluss in der Schule bin, kön­ nen die Eltern und ich spontan miteinan­ der reden. Die enge Zusammenarbeit – auch mit der Behörde – schätze ich sehr.»

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Volksschule

«Ich gehe in die dritte Klasse und wohne nicht im Dorf. Meine Mutter geht arbeiten; sie bringt mich morgens zur Schule und holt mich abends ab. Die 5. Klasse werde ich in Humlikon besuchen, dann fahre ich über Mittag mit dem Velo hierhin zum Essen. Das Dorf, in dem ich wohne, ist sehr klein, es hat keine Kinder in meinem Alter. Darum gehe ich gerne in die Tagesschule, da gibt es genügend Kinder zum Spielen. Wir sind oft draussen, fahren Trottinett und Rollerblades. Nach der Schule ma­ chen wir Hausaufgaben, zeichnen oder basteln. Am Mittwochnachmittag unter­ nehmen wir etwas Besonderes, gehen zum Beispiel mit Frau Pedrotta ins Hallenbad oder in den Wald. In der Schule sitzen die Grösseren und die Kleineren nicht zusammen, beim Mit­ tagessen schon. Unsere Servietten werden so auf den Tischen verteilt, dass jeden Tag andere nebeneinandersitzen. Manchmal stört es mich ein wenig, dass es während des Essens laut ist.»

hilft auch während der Frühstücks- und der Mittagspause. In der Regel sind am Mittag und am Nachmittag zwei Personen für die Betreuung da. Zusammenarbeit mit Eltern: Die meisten bringen ihre Kinder morgens zur Schule und holen sie abends ab. «So sehen wir die Eltern täglich und haben einen engen Austausch», sagt Vanessa Pedrotta. «Im Tagesschulbetrieb sind die Eltern nicht involviert, aber wenn wir einen Anlass, zum Beispiel ein Festchen, organisieren, helfen viele gerne mit.» Spe­zialitäten: Während der Ferien bietet die Tagesschule eine Betreuungs­ woche für Kinder an. Herausforderung: Die Tagesschule ist auf auswärtige Kinder angewiesen. Seit die umlie­genden Gemein­ den ihr Hortangebot ausgebaut haben, sei die Schülerzahl eher rückläufig, erklärt Vanessa Pedrotta. «Wir u ­ nternehmen viel, um auswärtige Eltern und Dorfbevölkerung zusammenzubringen, unter anderem Sommerfeste und Räbe­liechtliumzüge.» Um El­ tern auf das Tagesschulangebot aufmerksam zu machen, hat die Schulleitung ihre Öffentlichkeitsarbeit in den umliegenden Gemeinden intensiviert und auch die Lokalpresse einbezogen. Mit Erfolg: Bereits sind Artikel über die Tagesschule erschienen. Perspektiven: Die rege Bautätigkeit in Adlikon könnte dazu füh­ ren, dass neue Bewohnerinnen und Bewohner ins Dorf ziehen. Mehr berufstätige Eltern könnten zur Auslastung der Schule beitragen, hofft Vanessa Pedrotta.  

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Steckbrief: 16 Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse besuchen die abc-Tagesschule Adlikon und sitzen im gleichen Klassenzimmer. Zwei Lehrerinnen teilen sich 110 Stellenprozente. Zwei neu zu­ gezogene Kinder werden derzeit in Deutsch als Zweitsprache unterrichtet. Die Leiterin der Tagesschule, Vanessa Pedrotta, führt gleichzeitig das Schulsekretariat. Lage: Zur politischen ­Gemeinde Adlikon, die im Zürcher Weinland liegt und knapp 600 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, gehören auch die Dorfteile Dätwil und Niederwil. Kinder aus dem Dorfteil Adlikon besuchen den Kindergarten im benachbarten Dorf Humlikon, ihnen steht ein Schulbus zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse gehen ebenfalls nach Humlikon, sie haben jedoch die Möglichkeit, das Tagesschulangebot weiterhin zu nutzen. Entstehung: Die abc-Tagesschule entstand vor zehn Jahren auf Wunsch der Bevölkerung; das Projekt wurde an einer Schulgemeindeversammlung genehmigt. Nachdem die Schüler­ zahl das Minimum von 14 Kindern nicht mehr erreicht hatte, drohte der Schule die Schliessung. Mit der Gründung der Tages­ schule kamen rasch auswärtige Kinder hinzu. Verändert wurde: Das hübsche alte Dorfschulhaus wurde für die Bedürfnisse der Tagesschule umgebaut. Im Erdgeschoss sind Klassenzimmer und Bibliothek, im 1. Stock der Tagesschulbereich mit Ess- und Aufenthaltsraum, Küche, Aufgaben- und Ruhezimmer. Im Unter­ geschoss gibts eine Werkstatt und unter dem Dach einen Spielund Bewegungsraum für Schlechtwettertage. Betreuung: Die Tagesschule ist ein freiwilliges Angebot. Sie steht auch Kindern aus umliegenden Gemeinden zur Verfügung und ist täglich von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Von 11.45 bis 13.15 Uhr, vor Unterrichts­ beginn und nach Unterrichtsschluss ist Betreuungszeit. Die fünf Kinder, die von umliegenden Gemeinden kommen, sind die ­ganze Woche in der Tagesschule, die Kinder aus Adlikon zum Teil die ganze Woche, tageweise oder gar nicht. Eine Köchin ­bereitet jeden Tag aus frischen Zutaten das Mittagessen zu, sie


Die Adresse für Schulpflegen, Schulleitungen und Schulverwaltungen: o

Coaching, Supervision, Teamentwicklung, Moderation, Konfliktmanagement, Mediation

o

Rechtsberatung, Erstellen von Reglementen, Begleitung von Führungsentscheiden, Krisenvorsorge und -begleitung, Medienkonzept

o

Strategieplanung, Kulturprozess, Organisationsentwicklung, Projektleitung

o

Temporäre Fachpersonen (Springer) für Schulleitung, Schulverwaltung, Tagesstrukturen, Heimleitung, Mitarbeiterbeurteilung etc.

o

Weiterbildungsangebote für Behörde, Schulleitung, Schulverwaltung, Schulsozialarbeitende und Lehrpersonenteam

www.schulsupport.ch

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015

Winterthurerstrasse 525 8051 Zürich Tel. 043 499 20 90 Fax 043 499 20 99

Schulreisen Pfannenstiel


In Kürze Schulversuch

«Fokus Starke Lernbe­ ziehungen» ist komplett

Lehrmittelverlag Zürich

Verselbstständigung ­beantragt Der Lehrmittelverlag Zürich soll verselbst­ ständigt werden und künftig seine Auf­ gaben als Aktiengesellschaft in öffentli­ chem Besitz erfüllen. Der Regierungsrat hat das Gesetz über den Lehrmittelverlag verabschiedet und beantragt dem Kan­ tonsrat, der Vorlage zuzustimmen. Heute führt der Kanton den Lehrmittelverlag als unselbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt. Seine Hauptaufgabe ist es, Lehr­ mittel für die Volksschule des Kantons Zürich zu pro­duzieren, zu erwerben und zu vertreiben. Zu den aktuellen Heraus­ forderungen zählen unter anderem der Trend zur Digita­lisierung der Lehrmittel oder die Angleichung der Lehrpläne und Lehrmittel der Deutschschweizer Kanto­ ne (Lehrplan 21). Das neue Gesetz über den Lehrmittel­verlag trägt diesen verän­ derten Rahmenbedingungen Rechnung: Es verschafft dem Lehrmittelverlag einen grösseren unternehmerischen Spielraum. Der verselbstständigte Lehrmittelverlag Zürich soll seine öffentlichen Aufgaben wie bisher erfüllen: Er stellt den Schulen

qualitativ hochstehende und preiswerte Lehrmittel zur Verfügung und bezieht die Lehrerschaft bei deren Entwicklung mit ein. [red]

Berufswahl

Neuer biz-Newsletter zum Abonnieren Zamira, Noa, Tarik und Lia, vier Jugendli­ che aus dem Kanton Zürich, führen durch den neuen biz-Newsletter. Sie erzählen von ihren Sorgen und Erlebnissen bei der Berufswahl. Der Newsletter erscheint vier bis fünf Mal im Jahr und richtet sich speziell an Personen, die Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben begleiten. Der Newsletter informiert darüber, welche Berufswahlthemen in der 2. und 3. Sek ­ ­gerade aktuell sind und was in den biz so läuft. [red]  www.berufsberatung.zh.ch/biznewsletter

Protokollhinweis

Delegiertenversammlung LKV vom März 2015 An der Delegiertenversammlung vom 25. März 2015 standen die Nomination des Vertreters der Volksschule im Bildungsrat und die Wahl des gesamten Vorstandes der Lehrpersonenkonferenz (LKV) des Kantons Zürich auf der Traktandenliste. Martin Lampert stellte sich für eine wei­ tere Amtszeit als Bildungsrat zur Ver­ fügung und wurde mit grossem Mehr be­ stätigt. Im Vorstand der LKV gab es einige personelle Änderungen: Der bisherige Präsident Jürg Maag trat mit Aussicht auf seine Pensionierung zurück, ebenfalls ihren Rücktritt gab Esther Enzler, am­ tierende Vizepräsidentin, bekannt. Der

neu gewählte Vorstand der LKV setzt sich für die nächsten zwei Jahre wie folgt zu­ sammen: Neu im Vorstand sind Jana Peter und Alessandro Lanza, wiedergewählt wurden ausserdem Gabriella Bazzucchi und Anna Richle, Letztere als Präsiden­ tin. Zudem fand ein Workshop statt zum Thema Zusammenarbeit und Kommuni­ kation zwischen den Delegierten und der Basis. Die Diskussionen der Delegierten in Gruppen zeigte klar, dass den Lehre­ rinnen und Lehrern im Kanton Zürich die Mitsprache und Meinung der Basis wich­ tig ist und dass sie ­ einen hohen Stel­ lenwert geniesst. Das vollständige Pro­ tokoll der Delegiertenversammlung vom 25. März 2015 ist auf der Homepage zu finden. [Anna Richle, LKV]  www.lkvzh.ch

Austausch

Lehrpersonen wechseln das Sprachgebiet Künftig sollen sich Lehrpersonen über die sprachregionale Grenze austauschen; die Plenarversammlung der Erziehungsdirek­ torenkonferenz hat dem Grobkonzept für einen solchen Austausch einstimmig zu­ gestimmt. Bereits ab Sommer startet ein Pilotprojekt. Es handelt sich um einen ge­ genseitigen Austausch: Eine Schule ent­ sendet für ein Semester oder Jahr eine Lehrperson und nimmt in dieser Zeit eine andere aus der Partner­ schule auf. Die Lehrperson bleibt an ­ihrer Stammschule angestellt. Die Schulleitung der Gastschu­ le und die Lehr­person einigen sich darauf, wie der konkrete Einsatz erfolgen soll. In­ formation und Anmeldung: Eva Schaffner, ch Stiftung für eidgenössische Zusam­ menarbeit, Tel. 032 346 18 40. [red]  www.chstiftung.ch

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Volksschule

 www.vsa.zh.ch/fsl

Zwei Lehrerinnen im Zimmer: Die Schule Rifferswil ist Teil des Schulversuchs «Fokus Starke Lernbeziehungen». Foto: zvg

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Ab dem kommenden Schuljahr 2015/16 setzen weitere Schulen den Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen» um. Mit der dritten und letzten Staffel erpro­ ben insgesamt zwölf Schulen mit rund 150 Klassen und 3000 Schülerinnen und Schülern neue Wege, um den Regelklas­ senunterricht und die Lernbeziehungen zu stärken. Im August starten die Schu­ len Dorf/Feld aus Kloten, Ruggenacher 1 aus Regensdorf und Am Wasser aus dem Zürcher Schulkreis Waidberg. Im Schul­ versuch unterrichten grundsätzlich zwei Lehrpersonen pro Klasse alle Lehrplan­ fächer. Zusätzlich verfolgen sie die Ziele des Unterrichts in Deutsch als Zweitspra­ che, der Integrativen Förderung und der Begabtenförderung. Fachpersonen bera­ ten und unterstützen die Lehrpersonen dabei. Damit sollen die Lernbeziehungen und der Regelklassenunterricht gestärkt und die Organisation des Schulalltags ver­ einfacht werden. «Fokus Starke Lernbe­ ziehungen» wird seit Sommer 2013 in ver­ schiedenen Schulen des Kantons Zürich auf Kindergarten- und Primarstufe durch­ geführt. Der Schulversuch dauert bis Ende Schuljahr 2018/19 und wird wissenschaft­ lich evaluiert. [red]


Der Philosoph Reto Givel, 41, hat unter anderem als Primar­ lehrer und als Projektkoordinator Schulharmonisierung in BaselStadt gearbeitet, bevor er zur ­Bildungsdirektion des Kantons ­Zürich kam.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Mittelschule

Interview

«Die Freiheit gibt den Schulen viel Kraft» Seit Ende 2013 ist Reto Givel Leiter der Abteilung Mittelschulen im Mittelschul- und Berufsbildungsamt. Wie ­erlebt er die Schulen und wo sieht er die grossen Herausforderungen? Interview: Jacqueline Olivier  Foto: Dieter Seeger

Herr Givel, wie würden Sie Ihr erstes Jahr als Leiter der Abteilung Mittel­ schulen zusammenfassen? Als sehr intensives Jahr. Angesichts der vielen Aufgabenbereiche, die diese Stelle umfasst, hat die Einarbeitung viel Zeit in Anspruch genommen. Ausserdem habe ich noch im ersten Monat alle Mittelschulen besucht und seither alle schon mehrfach. Weil es mir wichtig ist, nah an die Schulen heranzugehen und den Dialog mit ihnen zu pflegen. Wenn Schulleitungsmitglieder eine Frage oder ein Problem ­haben, steht meine Tür für sie offen. Welche Eindrücke haben Sie bei Ihren Besuchen von den Schulen ­gewonnen? Der zentrale Eindruck ist: Vielfalt. Ich habe mir die Schulen zwar unterschiedlich vorgestellt, aber wenn man innerhalb kurzer Zeit Einblick in alle Schulen nimmt, wird das Ausmass des Facettenreichtums besonders deutlich. Das kommt daher, dass die Mittelschulen im Kanton Zürich im Vergleich zu anderen Kantonen mehr Freiheit haben. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass sie mehr Verantwortung wahrnehmen müssen. Wie meinen Sie das? Ich denke beispielsweise an den Lehrplan, den jede Schule für sich erstellt. Oder an die Lehrmittel, die sogar jede einzelne Lehrperson wählen kann. Auch hat jede Schule ihr eigenes Budget. Damit ist viel Verantwortung verbunden. Aber diese Freiheit gibt den einzelnen Schulen auch viel Kraft. Heute geht der Trend aber klar in Richtung Harmonisierung. Was bedeutet das für die Freiheit der Schulen? Ich finde die dezentrale Verantwortung der Schulen sehr wichtig und das System, so wie es organisiert ist, gut. Aber es stimmt: Was wir in die Schulen hinein­ tragen, hat oft einen harmonisierenden Charakter, etwa der Massnahmenkatalog zur Förderung von Naturwissenschaften und Technik – NaTech – oder die Studienund Laufbahnberatung, die demnächst implementiert werden soll. Bei solchen Projekten müssen wir von den Schulen bestimmte Mindeststandards einfordern. Wir setzen jedoch darauf, dass die Schulen die Notwendigkeit solcher Vorhaben selber sehen und deshalb motiviert sind, die Kraft ihrer Freiheit zu nutzen, um ein für ihre Schule passendes Modell zu entwickeln. Denn würde man einfach top down etwas anordnen, würde viel von d ­ieser Kraft verloren gehen. NaTech ist ein gutes Beispiel: Jede Schule hat ihr eigenes Konzept er­ arbeitet, nun fordert der Bildungsrat mehr Vergleichbarkeit. Wäre es nicht doch manchmal effizienter, wenn alle Schulen ein vorgegebenes Konzept umsetzen müssten? Letztlich geht es darum, möglichst viel Wirkung zu erzielen. Gerade bei einem


«Die Motivation, gewisse Dinge weiterzuentwickeln, muss von innen kommen.»

gehören zum privilegiertesten Prozent – hier in der Schweiz, im 21. Jahrhundert. Nicht alle, aber viele. Mal über die Landesgrenzen zu blicken oder 50 Jahre zurückzuschauen und sich vor Augen zu führen, welchen Standard wir hier und heute haben, kann manchmal heilsam sein. Das heisst nicht, dass man keine Ansprüche haben soll, aber meines Erachtens dürfte das Klagelied in manchen Fällen etwas leiser angestimmt werden. Im selben Interview erklärten Sie, im konstruktiv-kritischen Dialog dazu beitragen zu wollen, dass sich die ­Mittelschulen von innen verbes­ sern und erneuern könnten. Wo sehen Sie denn Bedarf zu Verbesserung und ­Erneuerung? Damit wollte ich vor allem sagen, dass Verbesserungen Zeit und Raum brauchen. Die Motivation, gewisse Dinge weiterzuentwickeln, muss von innen kommen. Aber der Raum, der dazu nötig ist, geht heute bisweilen etwas verloren, weil die Erneuerungskadenz hoch ist. Unsere Gesellschaft will viel steuern, viel belegen, wir haben das Gefühl, wir müssten von aussen Motivationsanreize schaffen, weil sonst ohnehin niemand motiviert sei. Ich bin überzeugt, dass die Lehr- und Schulleitungspersonen ihre Arbeit gut machen wollen, man ihnen aber Möglichkeiten für Reflexion geben muss. Wie können Sie helfen, wieder mehr Raum für Reflexion zu schaffen?

aus sinnvoll ist, wenn man sie richtig anpackt, kann mir das erworbene argumentative Instrumentarium dienen. Gibt es auch Momente, in denen Ihnen die Philosophie im Wege steht? Die gibt es natürlich auch. In der analytischen Philosophie, mit der ich mich vor allem beschäftigt habe, ist Begriffsge­ nauigkeit ganz zentral. Die Begriffe im Bildungswesen sind hingegen oft nicht die schärfsten. Als ich in Basel-Stadt im Bildungswesen anfing, hatte ich damit ­ manchmal etwas zu kämpfen. Heute verstehe ich es eher als Orgelspiel: Das Ziel muss sein, das Register Begriffsgenauigkeit dann zu ziehen, wenn es gewinn­ bringend ist. Hinderlich ist manchmal auch die Skepsis, in der ich geschult

­ orden bin. Ich glaube fast nichts. Wenn w ich einen Bildungsforschungsbericht vor mir habe, leuchten bei mir hundertundein Lämpchen auf. Auch da gilt es heraus­ zufinden, wo Skepsis angebracht ist und wo ich meine Anforderungen etwas zurückschrauben muss. Das Profil Philosophie, Pädagogik, Psychologie wird an den Zürcher ­Kantonsschulen nicht angeboten, auch kein Schwerpunktfach Philosophie – bedauern Sie das? Ich hätte sicher nichts dagegen, wenn Philosophie an unseren Mittelschulen mehr Gewicht hätte. In unserer Gesellschaft nimmt der Ausbildungscharakter der Bildung zu, das heisst, der Mensch als volkswirtschaftliche Ressource steht immer mehr im Mittelpunkt. Der Fünftel der ­Jugendlichen, der im Kanton Zürich das Gymnasium besucht, soll – das ist meine tiefe Überzeugung – trotzdem das Privileg haben, auch mal etwas kritisch hinter­ fragen zu dürfen, ohne das Ziel vor Augen haben zu müssen, später einmal ein besserer Arbeitnehmer zu sein. Sicher hätten Philosophie, Pädagogik und Psychologie in dieser Hinsicht viel zu bieten. Aber auch Geschichte und andere Fächer eröffnen dazu Möglichkeiten. Zurzeit ist an den Mittelschulen so viel in Bewegung und die Tendenz geht meistens in Richtung «mehr». Da noch ein neues Profil oder Schwerpunktfach obendrauf zu laden, erachte ich nicht als vorrangig. Was ist denn alles in Bewegung? Auf eidgenössischer Ebene wird die Einführung eines Grundlagenfachs Informatik diskutiert, im Kanton Zürich geht es im Bildungsrat demnächst um die Frage, ob ein Prozess angestossen werden soll, um «Religion und Kultur» auf der gym­ nasialen Unterstufe zu einem Pflichtfach zu machen. Und wie gesagt, soll die Stu­ dien- und Laufbahnberatung verstärkt werden. All dies ist wichtig. Aber es darf nicht ­vergessen gehen: Eine gute Umsetzung solcher Vorhaben bindet Energien und braucht Zeit. Und ebenso wichtig ist, dass den Jugendlichen genügend Freizeit und Raum gelassen wird, um sich auch ausserhalb der Schule zu entwickeln.  

Kantonaler Mittelschulbericht erschienen Wie haben sich die gymnasialen Mittelschulen des Kantons Zürich zwischen 2006 und 2014 entwickelt? Dies beantwortet ein Bericht der Bildungsdirektion, der vor Kurzem erschienen ist. Untersucht wurden folgende Bereiche: gymnasiale Ausildung, Schnittstelle Volksschule-Mittelschule, Schnittstelle MittelschuleHochschule, gymnasialer Unterricht und Lehr-/Lernmethoden, Führung der Mittelschulen und Anstellungsbedingungen, Qualitätsmanagement, Schulraum. Schon beim Durchblättern der über 80 Seiten wird klar: Es hat sich viel ­getan an den Zürcher Mittelschulen – auf den unterschiedlichsten Ebenen. Mit welcher Wirkung – auch dies ist Gegenstand des Berichts. Ausserdem wird auf vier beigelegten Blättern je ein pädagogisches Vorzeigeprojekt pro Schule vorgestellt, das zwischen 2006 und 2014 entstanden ist. [jo]  Bezugsadresse: Bildungsdirektion Kanton Zürich, Bildungsplanung, Walcheturm, Walche­ platz 2, 8090 Zürich; bildungsplanung@bi.zh.ch. www.bi.zh.ch/Mittelschulbericht_2014

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Mittelschule

Kommen wir nochmals auf das Beispiel NaTech zurück: Rahmenkonzepte unter Einbezug der Schulen zu definieren und diesen dann den Spielraum zu lassen, ihre eigenen Schulkonzepte zu erarbeiten, ist aus meiner Sicht ein guter Weg, um eine Forderung, die von aussen an die Schulen gestellt wird, so umzusetzen, dass an der Basis Kraft daraus entwickelt werden kann. Und wenn wir diesen Weg konsequent pflegen, ist dies ein Beitrag, um die Schulen zu stützen. Sie sind promovierter Philosoph. Inwiefern hilft Ihnen die Philosophie in Ihrer jetzigen Funktion? Ich habe gelernt, zu argumentieren. Und Gymnasiallehrpersonen und Schulleitende sind Menschen, die argumentativ zugänglich sind. Wenn ich beispielsweise jemanden davon überzeugen muss, dass eine Vorgabe im Qualitätsmanagement durch-

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Thema wie NaTech ist es wichtig, dass die Förderung in den Unterricht einfliesst, dass die Jugendlichen spüren, worum es geht. Wenn man etwas aufpfropft, mit dem sich die Lehrpersonen nicht identifizieren, ist die Gefahr gross, dass Potemkinsche Dörfer aufgebaut werden. Ich finde es viel wichtiger, den Schulen den Funken zu geben, der dann überspringen kann – auf das Team und letztlich auf die Schü­ lerinnen und Schüler. In einem kürzlich erschienenen ­Interview in «Qi», dem Magazin des Mittelschullehrerverbands Zürich, sagten Sie, Sie würden sich manchmal wünschen, die Menschen an den ­Mittelschulen wären sich bewusster, wie gut sie es haben. Wie haben Sie das gemeint? Im Grunde trifft dies auch auf unsere ­Gesellschaft als Ganzes zu: Viele von uns


Schulgeschichte(n)

Blutjung – aber mit Geschichte Die Kantonsschule Zürich Nord ist die jüngste Zürcher Mittelschule. Und die grösste. Weil hier zwei Schulen in einer aufgegangen sind.

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Text: Jacqueline Olivier  Fotos: Hannes Heinzer

Neun Gebäude umfasst das Areal der Kantonsschule Zürich Nord; das eigent­ liche Schulhaus besteht aus drei ineinander übergehenden Trakten, jeder davon mit einem eigenen Eingang, sowie der ebenfalls angebauten Aula. Rektorat und Sekretariat sind im alten Backsteingebäude an der Birchstrasse untergebracht, das so­ fort ins Auge fällt. Dort erwarten die Be­ sucherin nicht nur ein S ­ ekretariat, sondern gleich deren zwei – je eines für das Gymnasium und für die Fachmittelschule. Im Hauptgebäude nebenan besuchen 1860 Schülerinnen und Schüler den Unter­ richt, erteilt von rund 300 Lehrpersonen. 40 weitere Mitarbeitende in den unterschiedlichsten Funktionen tragen zu einem

möglichst reibungslosen Schulbetrieb bei. Die KZN ist die grösste Mittelschule des Kantons Zürich. Allerdings währt dieser Zustand noch nicht lange. Die KZN hat nämlich gerade erst drei Lenze erlebt. Sie ist also sozusagen das Küken unter den Zürcher Mittelschulen. Und hat trotzdem eine bewegte Geschichte. Genau genommen sogar zwei Geschichten – jene der Kantonsschulen Oerlikon und Birch, die seit 2004 unter einem Dach lebten. Damals verliess die ­ Kantonsschule Riesbach ihr angestammtes Heim im Zürcher Seefeld und zog nach Oerlikon um, in den Trakt C des Mittelschulcampus in Oerlkon. Aus der Kanti Riesbach wurde die Kanti Birch mit einer

Fachmittelschule (FMS) und einem Gymnasium mit neusprachlichem und musischem Profil. Diese wiederum verschmolz 2012 mit der KS Oerlikon, die seit 1971 am Standort etabliert war, zur Kantonsschule Zürich Nord.

Lehrerteam und Klassen stärken Die Zusammenlegung ging nicht von heute auf morgen und auch nicht ohne Nebengeräusche vonstatten. Doch sind diese inzwischen weitgehend verklungen, und ­ vor einem Jahr konnte die 2010 gestartete Projektphase abgeschlossen werden. Das Zusammenwachsen hingegen wird noch eine Weile dauern, haben die beiden alten Schulen doch ihre je eigene Kultur mitgebracht. Teambildung wird deshalb grossgeschrieben. Beispielsweise wurde im vergangenen Schuljahr eine Retraite veranstaltet, um ein Leitbild zu erarbeiten. Ausserdem sorgt eine Gruppe von Lehrpersonen mit dem Namen «Rundum Nord» mit Veranstaltungen wie Apéros, einem jährlichen Sommerfest und einem Kursangebot von und für Lehrpersonen für gesellige und fachliche Anlässe, die das ­ gegenseitige Kennenlernen fördern und das Wir-Gefühl stärken sollen. Die Umsetzung neuer Projekte wie etwa NaTech oder der monatliche Newsletter der Schul­ leitung unterstützen diesen Prozess. Auch Schülerinnen und Schüler sollen sich in der KZN wohlfühlen. Deshalb legt die achtköpfige Schulleitung laut Rektor Andreas Niklaus besonderen Wert darauf, die Klassen und die Klassenstufen als «pädagogische Heimat» zu pflegen. Eine


Chance zugleich. Dank ihrer Grösse kann die Schule mit einem Angebot aufwarten, das seinesgleichen sucht: alle gymnasialen Profile mit sämtlichen Ergänzungs­ fächern, eine FMS, die mit ihren circa 500 Schülern ein wesentlicher Bestand-

teil der Schule ist, und ein grosszügiges Freifachsystem mit Nischenangeboten wie etwa Robotik oder Kammermusik. Und: die Lehrpersonen können ebenso im Lang- wie im Kurzgymnasium und an der FMS unterrichten.  

Schulgeschichte(n) Die Zürcher Mittelschullandschaft ist während 180 Jahren gewachsen und hat entscheidende Entwicklungsschritte durchlaufen. Das Schulblatt porträtiert in einer neuen Serie einzelne Schulen, deren Geschichte für eine bestimmte pädagogische oder bildungspolitische Entwicklung steht, und lässt die Rektorin oder den Rektor sowie die Präsidentin oder den Präsidenten der Schülerorga­nisation erzählen, was für sie von der Vergangenheit spürbar ist und wie sie die Schule heute erleben.

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wichtige Aufgabe kommt den Klassenlehrpersonen zu, die in den sogenannten Klassenlehrerstunden oder in den Klassenwochen vor den Herbstferien team­ bildende Aktivitäten und Projekte durchführen. Die Unterstufenklassen wie auch die neu gebildeten Klassen der Oberstufe und der FMS haben zudem alle ein eigenes Klassenzimmer und sind auf einer Etage unter sich. Angesichts des Bevölkerungswachstums in der Region Zürich Nord wird die Schule weiter wachsen. Führt sie heute 86 Klassen, soll die KZN bis 2020 für 100 Klassen ausgebaut werden – das ­wären dann circa 2300 Schülerinnen und Schüler. Das ist Herausforderung und

Timothy Oesch, SO-Präsident  «Die Grösse unserer Schule ist für mich ­grundsätzlich kein Problem, denn schon die Kanti Oerlikon hatte über 1000 Schülerinnen und Schüler. Natürlich ist eine gewisse Ano­ nymität an einer so grossen Schule nicht zu vermeiden, aber bei klassenübergreifenden Pro­ jekten oder in den Freifächern lernt man doch recht viele Leute kennen. Da ich gerne Musik ­mache – ich bin im musischen Profil –, stehen die Chancen, genügend Gleichgesinnte zu finden, mit denen man eine Band zusammen­ stellen kann, besser als an einer kleinen Schule. Und das enorme Angebot an Freifächern finde ich wirklich super. Schwierig ist für uns von der SO hingegen die Kommunikation; alle zu ­erreichen klappt oft nicht. Typisch KZN ist für mich die jeden Mittag überfüllte Mensa. Ein Riesenvorteil ist dafür die Mediothek, denn dort findet man wirklich fast alles.»

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Andreas Niklaus, Rektor «Eine neue Schulkultur zu schaffen, ist ein langer Prozess, aber wir sind auf einem guten Weg. Aus der Unterschiedlichkeit der beiden ­vorherigen Schulkulturen kann in der KZN eine neue Stärke wachsen. Dass wir sowohl Englisch- als auch Französisch-Immersion anbieten können, ist zum Beispiel klar die Folge des innovativen Geists der beiden alten Schulen: Die Kanti Birch gehörte zu den Pilotschulen für die Englisch-, die Kanti Oerlikon zu jenen für die Französisch-Immersion. Das umfassende Angebot der KZN ist für Schüler und Eltern attraktiv, das sehen wir an den steigenden Anmeldezahlen. Auch für Lehrper­sonen ist es reizvoll, auf verschiedenen ­Stufen unterrichten zu können. Organisatorisch suchen wir teilweise noch nach dem richtigen Umgang mit der Grösse. So sind etwa die Organisation der Spezialwoche für 86 Klassen oder die Organisation und Korrektur der Zentralen Aufnahmeprüfung für 1200 Kandidaten eine Herausforderung.»


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In der östlichsten Ortschaft des Kantons Bern am Sustenpass setzt der Steingletscher spannende Themen wie Glaziologie, Geologie, Wasser, Alpenflora, Fauna sowie Alpwirtschaft und die ganze Ausbildung rund um den Alpinsport mit Klettern, Bergsteigen, Gletschertrekking, Wandern(Säumerei), etc. Ob Schulreise, Berghilfeprojekt, Studien- oder Landschulwoche; Ihr Lager mit Teilnehmern nahezu Jeder Alterklasse wird bestimmt zum erfolgreichen und nachhaltigen Anlass. Eine moderne und zeitgemässe Seminarinfrastruktur unterstützt Sie dabei!


Gedanken haben die Kraft, die Welt zu verändern. Flüchtige Stoffe, eingekreist, festgehalten und zur Erkenntnis verdichtet. Vage Ideen, frei schwebend, vernetzt und in Worte gegossen. Der Weg vom Salat im Kopf in die einsamen Höhen der Kunst und Wissenschaft ist weit und beschwerlich. Wie inspirierend er sein kann, zeigt einmal mehr die Ausstellung ausgezeichneter Maturitätsarbeiten. Sie präsentiert 50 von den rund 2500 Arbeiten, die an Zür­ cher Kantonsschulen Jahr für Jahr verfasst werden. «Impuls Mittelschule», die Stelle für Öffentlichkeitsarbeit der Zürcher Mittelschulen, präsentiert diese 50 ausgezeichneten Maturitätsarbeiten vom 6. bis zum 20. Mai 2015 in der Haupthalle der ETH Zürich. Der Festakt mit Prämierung findet am 12. Mai um 19 Uhr statt. Die Ausstellung ist jeweils von Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr und am Samstag von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. [red]  www.maturitätsarbeit.ch

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen Der Regierungsrat hat nachstehende Wah­ len vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 – Kantonsschule Büelrain Winterthur: Dr. Peter Lautenschlager, Mittelschullehrperson mbA, als Prorektor. Er wird die Nachfolge von Prof. Martin Bietenhader antreten, der auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 als Rektor gewählt wurde. Cornel Jacquemart wird auf Ende des Schuljahrs 2014/15 als Rektor zurücktreten. [red]

Sanierung

Kantonsschule Im Lee wird renoviert Der denkmalgeschützte Hauptbau der Kantonschule Im Lee in Winterthur ist in die Jahre gekommen: 1928 erstellt, ist er heute sanierungsbedürftig. Für die Planung einer umfassenden Renovation hat der Regierungsrat 3,2 Millionen Franken bewilligt. Sanierungsbedürftig sind auch die unter Schutz stehende Villa Bühlhalde und der Zusatzbau aus den 1970er-Jahren, die beide zur Schulanlage gehören. Allerdings sind diese beiden Gebäude nur bedingt für Schulzwecke geeignet. Deshalb soll im Zuge der Sanierung des Haupt­

MINT-Förderung

Neue MINT-Servicestelle für Mittelschulen Auf der Stärkung der sogenannten MINTFächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) liegt heute ein besonderes Augenmerk der Schulen. Um sie dabei fachlich zu unterstützen, haben Swissmem und IngCH die MINT-Servicestelle für Gymnasien und Fachmittelschulen ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Schulen werden dort auf die indivi­ duellen Bedürfnisse zugeschnittene Konzepte erarbeitet. Dabei werden bestehende MINT-Angebote etablierter Anbieter als Grundlage verwendet. Die Leitlinie bilden immer die Rahmenbedingungen der jeweiligen Schule. Darüber hinaus bieten Swissmem, der Verband der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und MetallIndustrie, und IngCH, ein Interessenverband von Unternehmen aus verschiedenen

Die Ausstellung von 50 ausgezeich­ neten Maturitäts­ arbeiten verspricht einmal mehr Vielfalt und Originalität. Foto: zvg

 www.mint-servicestelle.ch

Studienwoche

Von Stress, Alzheimer und Hirnstimulation 62 Jugendliche aus 17 Kantonen sowie von der Schweizer Schule Barcelona beteiligten sich Ende März an der Studienwoche «Biologie und Medizin» von Schweizer Jugend forscht. Unter ihnen auch acht ­ Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Zürich. Geforscht wurde an den ETHs Zürich und Lausanne sowie an den Universitäten Zürich, Bern und Genf. Die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und ­ 21 Jahren untersuchten zum Beispiel den Zusammenhang von Stress und Alzheimer, beobachteten mittels Licht und Fluoreszenzmikroskopie die Wanderung von Zellen, beurteilten die Vielfalt kultivierbarer Bakterien des Genfer Sees oder setzten sich mit der Hirnstimulation auseinander, mit der man versucht, menschliche Nervenzellen durch elektrischen Strom zu beeinflussen. Die Plätze für die Studienwoche waren heiss begehrt: 161 Jugendliche haben sich per Motivationsschreiben darum beworben. Die 62 Auserkorenen stellten die Ergebnisse ihrer Projekte an der Schlussveranstaltung an der Universität Zürich anhand von Postern vor. [red]

www.maturitätsarbeit.ch

VOM KOPFSALAT ZUM ZAUBERBERG.

Ausstellung ausgezeichneter Maturitätsarbeiten 2015 6.–20. MAI 2015 MO–FR 6–22 UHR, SA 8–17 UHR IN DER HAUPTHALLE DER ETH ZÜRICH

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Vom Kopfsalat zum ­Zauberberg

Branchen zur Förderung des Technik­ verständnisses in der Gesellschaft und ins­besondere der Jugend, Gymnasien und Fachmittelschulen Einblicke in das Innenleben von Unternehmen. [red]

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Ausstellung Maturitätsarbeiten

gebäudes das dortige Dachgeschoss ausgebaut werden, damit die heute in den beiden weiteren Häusern stattfindenden Unterrichtslektionen zukünftig ins Haupt­ gebäude verlegt werden können. Entstehen werden Zimmer für den Musikunterricht. Die Schule soll so in einem Gebäude konzentriert werden. Mit der Sanierung werden ausserdem wärmetechnische Mängel behoben und die veraltete Haustechnik erneuert. Erforderlich sind ausserdem bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit und des Brandschutzes. [red]

www.hoppingmad.ch

In Kürze


Herausforderung Internet

Mehr Beratungsgeschick gefragt Kunden kommen heute besser informiert in die Läden oder kaufen nach der ­Beratung vor Ort online ein. Der Detail­ handel reagiert – auch in der ­Ausbildung. Text: Andreas Minder  Foto: Reto Schlatter

des Marktforschungsunternehmens GfK Switzerland, die die Branche jährlich untersuchen. Der Trend dürfte sich weiter verstärken, denn für die heranwachsende Generation ist das Konsumieren via Internet selbstverständlich. 2014 erreichte der Online- und Versandhandel einen wertmässigen Anteil von 6,8 Prozent am gesamten Schweizer Detailhandel, wobei es je nach Sortiment grosse Unterschiede gab. Während bei der Heimelektronik 24 Prozent der Waren über den digitalen Ladentisch gingen, waren es bei Nahrungsmitteln noch keine 2 Prozent. Eine Chance für den stationären Laden sieht Berufsschullehrer Max Blattner darin, «Erlebniswelten» zu schaffen. Dazu gehören die offene Fleisch-, Fischoder Käsetheke, aber auch Degustationen, Wettbewerbe und Angebote für Kinder. Oder wenn man im Windkanal selber testen kann, wie winddicht die Skijacke ist. «Das kann der Online- oder Versandhandel nicht bieten.»

Verkaufsgespräche üben

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«Danke für die Beratung, ich kaufe es lieber online!» So unverblümt seien Kunden selten, sagt Stephanie Mascheretti. Aber die Abteilungsleiterin Hartwaren beim Coop City an der Bahnhofstrasse in Zürich weiss, dass das sogenannte «Showrooming» immer wieder praktiziert wird: Man informiert sich im Laden über einen Artikel und erwirbt ihn anschliessend ­online beim günstigsten Anbieter. Die Erfahrung hat sie jedoch auch ­gelehrt, dass es möglich ist, die Leute im Verkaufs­ gespräch zu überzeugen, doch vor Ort zu kaufen. «Manchmal braucht es nur noch einen letzten Schubs.» Einen schweren Stand habe sie hingegen, wenn die Preise im Online-Handel markant tiefer seien. Kostspielige und leicht vergleichbare Produkte seien besonders «anfällig» für den Online-Einkauf, sagt auch Max Blattner, Fachamtsleiter in den Fachbereichen Detailhandelskenntnisse (DHK) und Detailhandelspraxis (DHP) der Berufsschule

für Detailhandel in Zürich. Als Beispiel nennt er einen teuren Hometrainer. Umgekehrt profitierten die Konsumenten bei anderen Produkten davon, die Ware physisch vor sich zu haben und sich beraten lassen zu können. Etwa im Fall von Parfum: Ein Duft lässt sich online nicht riechen. Oder Kleider: Spätestens, wenn man die Hose aus dem Versandhandel zum dritten Mal zurückschicken müsse, weil sie nicht passe, verlören viele die Geduld.

Online-Handel nimmt zu Die Zahlen zeigen jedoch, dass der Online- und Versandhandel auf dem Vormarsch ist. In der Schweiz wuchs sein Um­ satz letztes Jahr um 7,2 Prozent, während der gesamte Detailhandel um nicht mal 1 Prozent zulegte. Und das ist kein Aus­ reisser. «Der Online-Handel wächst seit Jahren sowohl relativ als auch absolut ‹zulasten› des klassischen Handels», heisst es in der Medienmitteilung des Verbandes des Schweizerischen Versandhandels und

Tieflohnbranche mit Integrationsfunktion Im Detailhandel arbeiten schweizweit 320 000 Beschäftigte, wovon rund 8 Prozent Lernende sind. Das entspricht 11 Prozent aller Lehrverträge mit Fähigkeitszeugnis und 27 Prozent aller Attestlehrverträge in der Schweiz. Trotz hoher Ausbildungsintensität haben gemäss «Retail Outlook 2014» der Credit Suisse 13 Prozent der Unternehmen im Handel Mühe, Personal mit einer Berufslehre zu finden. Noch schwieriger ist es, Leute mit höherer Berufsbildung einzustellen. Branchenvertreter halten das tiefe Lohnniveau für den Hauptgrund für die Rekrutierungsprobleme. Die einzige Möglichkeit, daran etwas zu ändern, sehen sie in höherer Produktivität, die in Form von Lohnerhöhungen an die Mitarbeitenden weitergegeben werden könnte. Neuere Technologien wie Self-Scanning oder der Online-Handel erhöhen tatsächlich die Produktivität, allerdings lassen sie auch die Zahl der Beschäftigten schrumpfen. Treffen dürfte dies vor allem tief qualifizierte Arbeitskräfte. «Der Detailhandel könnte damit die wichtige Integrationsfunktion, die er heute in diesem Bereich ausübt, zu einem gewissen Grad verlieren», heisst es im Retail Outlook. [ami]

Um Konsumenten im Laden zu halten oder wiederzugewinnen, müsse vor allem die Beratung gut sein. Und hier komme die Ausbildung ins Spiel. Im eigens dafür eingerichteten Verkaufszimmer der Berufsschule für Detailhandel üben die Lernenden in den Berufskunde-Lek­ tionen Verkaufsgespräche oder wie man auf die Reklamation eines verärgerten Kunden eingeht. In grossen Unternehmen wie Coop werden auch in der betrieblichen Ausbildung alle möglichen Situationen durchgespielt, um die Lernenden auf die Gespräche mit Kunden vorzubereiten. Richtig einzuschätzen, welche Art Kunde vor einem steht und was seine Bedürfnisse sind, zeichne die gute Verkäu­ ferin, den guten Verkäufer aus, sagt Max Blattner. Er veranschaulicht diese Aus­ sage anhand eines Beispiels, das er kürzlich selber erlebt hat. Er kaufte in einer Postfiliale Briefmarken. Als er zahlen wollte, fragte ihn die junge Frau am Schalter: «Sind Sie glücklich?» Leicht erstaunt schaute er sie an und antwortete schliesslich, doch, er sei eigentlich ganz zufrieden mit seinem Leben. «Gut, sonst hätte ich Ihnen ein Win-for-life-Los verkauft», sagte die junge Frau mit einem Schmunzeln. Worauf Max Blattner ebenfalls lächeln musste – und ein Los kaufte. Der Frau war es gelungen, zusätzlichen Umsatz zu generieren. Allerdings hätten nicht alle gleich reagiert wie er. «Verkäuferinnen und Verkäufer müssen ein Sensorium dafür entwickeln, wen sie vor sich haben.» Dazu gehöre auch, dass sie den Kenntnisstand der Kunden über ein Produkt rasch erfassen könnten. Das sei nicht sehr schwierig, sagt Ajansinga Selvarajah, Lernende im dritten Lehrjahr im Coop City. Aufschlussreich sei etwa die Reaktion auf Fach­


che. In der betriebsübergreifenden För­ derung des Berufsnachwuchses engagiert sich seit 2003 die Dachorganisation Bildung Detailhandel Schweiz (BDS). Aus­ ser für die beiden Grundbildungen De­ tailhandelsfachfrau/-fachmann EFZ und Detailhandelsassistent/in EBA ist BDS für zwei eidgenössische Abschlüsse der höheren Berufsbildung zuständig: Detailhandelsspezialisten mit Fachausweis sind Generalisten im Kerngeschäft Verkauf. Sie können selbständig ein Rayon, eine Abteilung führen oder kleine und mittlere Filialen leiten. Detailhandelsmanagern mit Diplom steht der Weg ins höhere Kader offen. Sie leiten grosse Verkaufsstellen, ein KMU oder haben Führungsposi­ tionen in der Verwaltung inne. Darüber hinaus gibt es im Berufsfeld Verkauf noch zahlreiche andere Weiterbildungen und Spezialisierungen.

ausdrücke. Bei einem wissenden Nicken könne sie mehr voraussetzen, als wenn jemand grosse Augen mache.

Sich erst im Internet informieren Und da manifestiert sich ein anderer Trend: Gemäss «Retail Outlook 2014», einer von der Credit Suisse herausgegebenen Studie über die Entwicklungen im Detailhandel, informiert sich bereits die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten vor dem Besuch eines Ladens im Internet. Showrooming in umgekehrter Richtung sozusagen. Wenn Verkäuferinnen und Verkäufer mehr wissen wollen als ihre Kunden, müssen sie deshalb ihre Pro­ dukte sehr genau kennen. Wie anspruchsvoll das ist, weiss Ajansinga Selvarajah. Die Abteilung Haushalt und Elektro, in der sie arbeitet, hat ein Sortiment von rund

6200 Artikeln. «Sich in dieser Vielfalt zurechtzufinden, ist vor allem für uns Lernende schwierig», sagt sie. Nicht verwunderlich, dass sie bei sehr spezifischen Fragen gut vorinformierter Kunden auch mal ans Ende ihres Lateins kommt. Dann erkundigt sie sich bei einer erfahreneren Kollegin oder nimmt die Frage des Kunden entgegen und klärt sie für ihn ab. Manchmal muss sie auch falsche Informationen korrigieren. Nicht alles, was sich im Internet findet, stimmt auch wirklich.

Mehr Kompetenz durch Bildung Laut «Retail Outlook 2014» halten Branchenvertreter mehr Aus- und Weiterbildung für zentral, um den steigenden Qualifikationsanforderungen im Detailhandel gerecht zu werden. Dies sowohl im einzelnen Unternehmen als auch in der Bran-

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Die Lernende Ajansinga Selvarajah (rechts) und ihre Berufsbildnerin Stephanie Mascheretti müssen ihre Produkte im Coop City Zürich sehr genau kennen.

Die aktuellen Ausbildungsbestimmun­gen für die zwei Grundbildungsberufe stammen aus dem Jahr 2004 und wurden 2011 angepasst. Zurzeit wird überprüft, ob eine nächste Revision der Bildungspläne notwendig ist. Dazu führt Bildung Detailhandel Schweiz im Auftrag der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität im Detailhandel eine breit angelegte Umfrage durch. Äussern können sich Ausbildungsbetriebe, Lernende im letzten Lehrjahr, Ausgelernte, Berufsfachschulen, Branchenverbände und die Kantone. Neue Herausforderungen wie gut vorinformierte Kunden oder OnlineShopping werden explizit angesprochen. Die Umfrage läuft bis zum 15. April. Sollte man nach der Auswertung zum Schluss kommen, die Ausbildungsinhalte müssten angepasst werden, würden die ersten Jugendlichen ihre Grundbildung frühestens 2017 gemäss neuer Ausbildungsverordnung beginnen, sagt BDS-Geschäftsführer Sven Sievi. Ajansinga Selvarajah und ihre Berufsbildnerin Stephanie Mascheretti fürchten beide nicht, dass der Online- und Versandhandel für ihre Abteilung in der näheren Zukunft ein Problem werden wird. «Letztes Jahr tat er uns jedenfalls nicht weh», sagt Stephanie Mascheretti. Sie hält den stationären Detailhandel denn auch weiterhin für ein attraktives Berufsfeld. «Jugendliche, die etwas erreichen wollen, haben hier gute Perspektiven.» Sie sieht sich selber als Beispiel für diese These. Nach einer abgebrochenen KV-Lehre hat sie die Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau nachgeholt. Jetzt ist sie Abteilungs­ leiterin und steht kurz davor, die höhere Fachprüfung zur Verkaufsleiterin abzuschliessen. Auch ihre Lernende Ajansinga Selvarajah will der Branche treu bleiben und sich weiterbilden. Ihr nächstes Ziel ist aber ein anderes: Das Qualifikationsverfahren bestehen.  

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Berufsbildung

Bildungspläne werden überprüft


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Schon am ersten Tag stand Andrina Braunschweiler am Behandlungsstuhl. Am Anfang habe sie ein bisschen Angst gehabt, den Patienten wehzutun, wenn sie mit dem Sauger oder irgendwelchen Instrumenten hantierte, gesteht sie. Inzwischen ist sie im dritten Lehrjahr. Ihr gefällt vor allem die Abwechslung: Einen Monat lang arbeitet sie jeweils am Behandlungsstuhl, reicht dem Chef Instrumente, bereitet Füllungsmaterial zu, assistiert ihm bei den Eingriffen und sorgt für ein blitzsauberes Behandlungszimmer. Je einen weiteren Monat ist sie in der Instrumentensterilisation und in der Administration tätig.

Dentalassistentin «Auf Anhieb das Richtige», fand Andrina Braunschweiler, als sie einst als Dental­ assistentin schnupperte. Ihr Chef Daniel Altherr schätzt es, als Zahnarzt intellek­ tuell und handwerklich gefordert zu sein. Text: Paula Lanfranconi  Foto: Sabina Bobst

So richtig auf die Welt gekommen sei sie in der Berufsschule, erinnert sich die 19-Jährige. Am schwierigsten findet sie Anatomie und Röntgen. Der Schritt in den Beruf sei happig, bestätigt ihr Chef, der Präsident der beiden Zürcher S ­ chulen für Dentalassistentinnen ist: «Wer in der Schule nachlässt, sobald die Lehr­stellenzusage da ist, läuft in eine F ­ alle, denn an der Berufsschule wird viel neuer Lehrstoff vermittelt.» An den übrigen vier Wochentagen sind in der Praxis pro Behandlungszimmer täglich rund 12 Patientinnen und Patienten zu behandeln. Da sei man am Abend ziemlich geschafft, sagt Daniel ­Altherr. Pro Lehrstelle erhält der Zahnarzt rund 100 Bewerbungen – Männer sind kaum je darunter. Als Erstes eliminiert er falsch adressierte Couverts oder Bewerbungen für einen anderen Beruf, aber auch solche, die nach Zigarette riechen. Wer im Betragen insgesamt nur ein «genügend» hat, scheidet ebenfalls aus. Schulnoten zu interpretieren, findet der Ausbildner extrem schwierig. Deshalb verlangt er mindestens zwei bis drei Oberstufenzeugnisse und achtet vor

Der Beruf Dentalassistent/in EFZ Ausbildung: dreijährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Ausbildungsorte: Zahnarztpraxen, Zahnkliniken. Anforderungen: abgeschlossene Volksschule, Sek A oder Sek B mit guten Leistungen. Inte­ resse an naturwissenschaftlichen und kaufmännischen Themen, Freude am Kontakt mit Menschen und an Computerarbeit, gute Umgangsformen, Einfühlungs­ vermögen, geschickte Hände, keine Überempfindlichkeit gegenüber Chemikalien. ­Karrieremöglichkeiten: Schulzahnpflege-Instruktorin (SZPI), Prophylaxe­­ assistentin oder Dentalsekretärin (Verbandsdiplome), dipl. Dentalhygienikerin HF.  www.svda.ch (Schweizerischer Verband der Dentalassistentinnen), www.szda.ch (Schule Zürich für Dentalassistentinnen), www.sso-zuerich.ch (Schweizerische ZahnärzteGesellschaft Sektion Zürich)

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Das Schulblatt porträtiert in einer Serie ­jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und eine Lernende oder einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag.

allem darauf, ob jemand eine aufsteigende Lernkurve aufweist. Die verbleibenden rund 20 Bewerberinnen lädt er zu zwei Schnuppertagen ein: «Entscheidend ist, wie sich die junge Frau in der Praxis gibt: Ist sie natürlich? Lernwillig?» Auch das Äussere ist wichtig – lange Fingernägel oder Piercings liegen nicht drin. Und eben auch kein Zigarettengeruch.

Jeden Tag Topleistung erbringen Oft unterschätzten die Lernenden zu Beginn den Stress in der Praxis, stellt ­ ­Daniel Altherr fest: «Notfälle sind jederzeit möglich und bringen das Zeitbudget durcheinander.» Dazu kommt die emotionale Belastung: Das Team soll dem leidenden Patienten gegenüber Mitgefühl zeigen, ihm aber auch signalisieren, dass alles gut komme. Daniel Altherr: «Man muss tagtäglich eine Topleistung bringen, auch wenn man mal nicht gut drauf ist.» Daniel Altherr führt seine Praxis in zweiter Generation. Sein Vater habe ihm vom Beruf abgeraten: zu streng. Dass er trotzdem Zahnarzt und nicht Hausarzt ­geworden sei, habe damit zu tun, dass er jede Behandlung von Anfang bis Ende selber durchführen könne. Und: «Zahnärzte brauchen nicht nur den Kopf, sondern auch viel handwerkliches und feinmoto­ risches Geschick.» Trotz seines Zwölfstundentags muss der selbst­ständige Unternehmer Adminis­ tratives oft am Wochenende erledigen. In letzter Zeit gibt es unter Zahnärzten Tendenzen, das Praxismanagement an sogenannte Dentalsekretärinnen zu delegieren. Das eröffnet neue Weiterbildungsperspek­ tiven für Dentalassistentinnen. Andrina Braunschweiler möchte ihrem Beruf vorerst treu bleiben. In wenigen Wochen steht die Lehrabschlussprüfung an. Vor allem das Röntgen macht ihr noch Sorgen. Was kommt nachher? «Einen Job suchen. Und nach Amerika gehen, Englisch lernen.»  

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Weder Piercing noch lange Nägel

Berufslehre heute

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An diesem Morgen musste in der Zahnarztpraxis von Daniel Altherr ein Notfall behandelt werden. Doch Andrina Braunschweiler lässt sich keinen Stress anmerken. Die junge Frau lächelt, ihr Make-up ist dezent. In der Sek B, räumt die Lernende freimütig ein, habe sie noch überhaupt nicht gewusst, was sie beruflich machen wolle. «Meine Mutter schlug mir dann vor, bei meinem Zahnarzt schnuppern zu gehen.» Das war vertrautes Gelände – Andrina sass damals wegen ihrer Spangen häufig auf dem Zahnarztstuhl. «Dentalassistentin? Gruusig!», sagten ihre Kolleginnen. Doch Andrina Braunschweiler hat kein Problem damit, den Leuten täglich in den Mund zu schauen: «Dentalassistentin war auf Anhieb das Richtige für mich. Assistieren, Leute empfangen, Büroarbeiten – mir gefällt einfach alles.» Zwölf Bewerbungen hatte sie verschickt. Geklappt hat es dann bei Daniel Altherr in Wallisellen – ihrer Wunschpraxis. Das Team sei «meganett» und auch mit dem Chef könne man es lustig haben. Der 53-jährige Zahnarzt führt mit seinem zehnköpfigen Team eine lebhafte Praxis. An den Wänden hängen Kinderzeichnungen; die Patientinnen und Patienten sind zwischen 2 und mehr als 90 Jahren alt. Das Behandlungsspektrum reicht von der Kinderzahnfüllung bis zum Implantat.


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In Kürze ch Reihe an den Schulen

Begegnungen mit Autoren und Übersetzern

Ein Highlight für Lernende, ­Ausbildner und Berufsfachschullehrpersonen: die Ausstellung ausgewählter Abschlussarbeiten. Foto: zvg

Ausstellung

50 ausgewählte ­Abschlussarbeiten Noch bis zum 22. Mai 2015 sind im Stadthaus Zürich 50 ausgewählte Vertiefungsund Berufsmaturitätsarbeiten von Zürcher Ler­ nenden zu sehen. Es ist eine kleine Auswahl aus 3700 Abschlussarbeiten, die einen Einblick bietet in die Vielfalt der behandelten Themen und den Einsatz und die Originalität der angehenden Berufsfachleute veranschaulicht. Entstanden sind die Arbeiten in sechs Berufsfachschulen in der Stadt Zürich sowie in einer Berufsmaturitätsschule. Die Ausstellung wurde vom Mit­telschul- und Berufsbildungsamt (MBA) des Kantons Zürich in Zusam­ menarbeit mit den ausstellenden Schulen organisiert. [red]

hen. Damit wollen die ­Verbundpartner – Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt – einen Beitrag zur umfassenden Positionierung des Berufsbildungssystems leisten und den fachlichen Austausch zwischen wichtigen nationalen und internationalen Berufsbildungsakteuren ermöglichen. Ziel des Dialogs soll es sein, bessere Rahmen­bedingungen für die Entwicklung einer internationalen Zusammenarbeit im Bereich der dualen Berufsbildung zu schaffen. Als Referenten sind angesehene Persönlichkeiten aus dem Inund Ausland vorgesehen. Getragen wird der Kongress von dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), dem Kanton Zürich, Organisationen der Arbeitswelt (OdA) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). [red]

Personelles Berufsbildungskongress

Nächsten Sommer ­wieder in Winterthur Im September 2014 fand der erste internationale Berufsbildungskongress in Win­ terthur statt. Im Zentrum standen die Imagebildung, der bilaterale Austausch zwischen Wirtschaft und Politik sowie die Präsentation von «Best Practice»-Beispielen in Lehrbetrieben und an Berufsfachschulen. Nun ist bereits die zweite Ausgabe des Kongresses in Planung. Vom 20. bis zum 22. Juni 2016 wird sich in ­Winterthur erneut (fast) alles um die Berufsbildung dre­

Mutationen in den Schulleitungen Neue Abteilungsleitende bzw. neue Stellvertretungen Abteilungsleitende: auf Beginn des Herbstsemesters 2014/2015 – Berufsfachschule Uster: Claudia R ­ iklin, Berufsschullehrperson mbA, als stellvertretende Abteilungsleiterin. Auf Beginn des Frühlingssemesters 2015 – EB Zürich: Massimo Romano, Berufsschullehrperson mbA, als Abteilungsleiter. Er wird die Nachfolge von Felix Ritter antreten, der auf Ende des Herbstsemesters 2014/2015 von seinem Amt zurücktreten wird. [red]

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Berufsbildung

 www.chstiftung.ch

Die ch Reihe fördert den Literaturaustausch zwischen den Sprachregionen der Schweiz. Foto: zvg

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Die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit bietet für Schulklassen der Sekundarstufe II im Rahmen ihres Projekts ch Reihe Begegnungen mit Autoren und Übersetzern an. Die Tandem-Lesungen sollen das Bewusstsein der Schüler schärfen für das, was zwischen den Sprachen geschieht oder was mit Texten und Autoren passiert, die übersetzt werden. Ziel ist ausserdem, Schweizer Gegenwartsliteratur einem jüngeren Lesepublikum der jeweils anderen Landessprachen bekannt zu machen. Die ch Reihe fördert den Literaturaustausch zwischen den vier Sprachregionen der Schweiz. Der Schwerpunktbereich ist die Anregung und Unterstützung von Übersetzungen ausgewählter Werke von Schweizer Autorinnen und Autoren. Seit der Gründung 1974 erscheinen durch die Unterstützung aller 26 Kantone jährlich rund acht Werke von Schweizer Auto­ rinnen und Autoren übersetzt in eine andere Landessprache. Die Förderung der ch Reihe besteht in einem Zuschuss an die Druckkosten. Neben der Förderung von literarischen Übersetzungen setzt sich die ch Reihe mit verschiedenen kleineren und grösseren Veranstaltungen, Lesungen und Begegnungen für den Brückenschlag über die Kantons-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg ein. [red]


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Schulblatt Kanton Z端rich 3/2015


Amtliches 3/2015

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Stellungnahme des Kantons Zürich an die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) betreffend «Gymnasiale ­Maturität – Langfristige Sicherung des Hochschulzugangs» 1. Ausgangslage

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Promotionsfach Sport

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Volksschule; Fachstelle für ­Schulbeurteilung. Das Verfahren der externen Schulevaluation im 3. Zyklus

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Volksschule. Lehrmittel für das Fach Deutsch

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Berufszuteilung an Berufsfach­ schulen Unterhaltspraktikerin /  Unterhaltspraktiker EBA

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Berufszuteilung an Berufsfachschulen Strassentransportpraktikerin /  Strassentransportpraktiker EBA

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Volksschule: Neues Französisch­ lehrmittel «dis donc!» für die 5. bis 9. Klassen. Entbindung vom ­obligatorischen Lehrmittel «envol»

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Kantonale Lehrmittelkommission. Amtsdauer 2011/15. Ersatzwahl

Nach anschliessenden Beratungen zur Thematik sowie einer Anhörung der betroffenen Kreise verabschiedete der Vorstand der EDK an seiner Sitzung vom 26. Januar 2012 fünf Teilpro­ jekte (TP). Die Plenarversammlung der EDK stimmte alsdann am 22. März 2012 dem Gesamtprojekt «Gymnasiale Maturität – langfristige Sicherung des Hochschulzugangs» zu. Mit Beschluss des EDK-Vorstandes vom 30. Oktober 2014 wurde der Schlussbericht der Projektleitung sowie der SMAK zu den Teilprojekten TP 2: Unterstützungsangebote zum Gemeinsamen Prüfen, TP 3: Gymnasium – Universität sowie TP 4: Stu­ dien- und Laufbahnberatung freigegeben. Das Generalsekretariat der EDK lud mit Schreiben vom 12. November 2014 zur Anhörung ein. Die TP 1 und 5 haben einen anderen Fahrplan.

2. Zu den Massnahmen der EDK-Teilprojekte TP 2: Unterstützungsangebote zum Gemeinsamen Prüfen Die Massnahmen zur TP 2 stützen auf einem bereitgestellten analytischen Instrumentarium ab, wobei u. a. die Begriffe des «gemeinsamen Prüfens und Bewertens» geklärt wurden. Eine im Schlussbericht festgelegte Arbeitsdefinition von Gemein­ samem Prüfen umfasst sieben Eckwerte (Harmonisierung der Kompetenz- und/oder Inhaltsbereiche; Kreislauf; Schulent­ wicklung; Datenhoheit; Validierung; Fairness; Korrekturricht­ linien und Korrekturmodus). Gemeinsames Prüfen kann in unterschiedlicher Ausgestaltung und Intensität stattfinden (von Hausmaturen in Kantonen bis hin zu fachschaftsinternen Prüfungen) und kann «top down» oder «bottom up» eingeführt und umgesetzt werden. Der Schlussbericht präsentiert drei mögliche Szenarien zur Unterstützung von Gemeinsamem Prüfen (vgl. nachfolgend eine Auswahl der Kriterien des Schlussberichts):

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Stellungnahme des Kantons Zürich an die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) betreffend «Gymnasiale ­Maturität – Langfristige Sicherung des Hochschulzugangs»

Evaluation der Maturitätsreform 1995 (EVAMAR) ist eine Untersuchung im Auftrag von Bund (Eidgenössisches Departement des Innern, EDI) und Kantonen (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, EDK). Der Bericht zur ­EVAMAR II untersuchte mittels national durchgeführter Tests den Ausbildungsstand von Schülerinnen und Schülern vor der Ma­tura in ausgewählten Fachbereichen und durchleuchtete Maturaarbeiten und schriftliche Maturitätsprüfungen. Ausgehend vom Bericht EVAMAR II und dem Schlussbericht der vom EDK-Vorstand beauftragten Plattform Gymnasium (PGYM) von Ende 2008 und den dortigen Empfehlungen legte die Schweizerische Mittelschulämterkonferenz (SMAK) fünf strategische Ziele fest: – eine klare Positionierung des Gymnasiums; – den Erhalt des prüfungsfreien Übertritts an die Hoch­ schulen; – das Schaffen von Verbindlichkeiten und Vergleichbarkeit; – die Überprüfung der Fragen, ob die Dauer der Ausbildungszeit bis zur Matura harmonisiert werden soll und ob es ­einer Steuerung bedarf; – ferner die Koordination des Austauschs zwischen ­Gymnasien und Hochschulen auf nationaler Ebene.

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Szenario 1

Szenario 2

Szenario 3

Ebene

Schule

Kanton

Kantons­verbund  / Bund

Politische Steuerung durch den Kanton

Gering (bottom up)

Mittel

Hoch

Form und Verbindlichkeit ­Gemeinsamen ­Prüfens

Alle Formen m ­ öglich: – Abschluss­prüfung – Orientierungs­arbeit – Jahrgangs­ spezifischer ­Vergleichstest – etc.

Vor allem auf Abschluss­ prüfungen ­ausgerichtet (Hausmatura kantonal ­harmonisiert)

Vor allem auf Abschluss­ prüfungen ­ausgerichtet (Hausmatura überkantonal ­harmonisiert)

Fachschafts-, Unter­ richts- und Schul­ entwicklung

– Entwicklung und Glaub­ würdigkeit des kantonalen Bildungs­ systems – Monitoring

– Entwicklung und Glaub­ würdigkeit ­überkantonal  /  eidgenössisch – Monitoring

Ziele

Bei allen drei Szenarien soll dem Aspekt der Datenhoheit (u. a. Verzicht auf Rankings) sowie der Aus- und Weiterbildung (Lehrpersonen und Schulkader) ein zentraler Platz eingeräumt werden.

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Gestützt darauf formuliert der Schlussbericht vier Massnahmen: 1. Die Kantone setzen für die Maturitätsprüfungen das ­Szenario 2 um; 2. Die Kantone unterstützen ihre gymnasialen Mittelschulen bei der Realisierung von Schulentwicklungsprojekten zum Gemeinsamen prüfen gemäss Szenario 1; 3. Die EDK fördert Unterstützungsangebote für die Kantone, wie Aufgabendatenbanken und Beratungsangebote, welche zum Teil bereits heute beispielsweise von der Schweizerische Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschullehrpersonen (WBZ ) bereitgestellt werden. Sie verzichtet jedoch explizit auf schweizweite Regelungen im Bereich des Gemeinsamen Prüfens. 4. Der Ressourcenbedarf für Massnahmen des Gemeinsamen Prüfens bleibt Sache der Kantone. TP 3: Gymnasium – Universität Hauptanliegen des TP 3 ist die Entwicklung von Ideen und Empfehlungen bezüglich der Stärkung und Verbesserung der ­ Kommunikation und der Zusammenarbeit zwischen Gymnasien und Universitäten. Im Zentrum stehen gegenseitige Anforderungen und Erwartungen. Zentral ist die Ausweitung bereits bestehender Bemühungen (Projekte Hochschule und Gymnasium [HSGYM] Kanton Zürich und Kanton Bern) auch auf andere Kantone. Dabei identifiziert der Schlussbericht Handlungsfelder, die in den vier vorgeschlagenen Massnahmen aufgegriffen werden sollen: 5. Etablierung bzw. Ausdehnung des Expertenpools für ­Maturprüfungen; 6. Zusammenarbeit nach Fachgebieten; 7. Regionale Strukturen zur regelmässigen Zusammenarbeit; 8. Die für die Einführung und die Fortbildung angemessenen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, bleibt Sache der ­Kantone. TP 4: Studien- und Laufbahnberatung In TP 4 geht es um Empfehlungen zur Optimierung der Beratung und Unterstützung von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bei der Studienwahl, damit die Quote jener jungen Leute, die nach der Matura ein begonnenes Studium an der Universität ab­ brechen, vermindert werden kann. Nebst dieser Zielsetzung soll die Wahl des Studienganges optimiert (Reduktion von Zufallswahlen) und soll die Zahl der sogenannten Zwischenjahre verringert werden. Der Schlussbericht identifiziert die aktive Berufs-, Studien- und Laufbahnwahl als wichtiges Thema, welche gefördert werden und im Gymnasium präsent sein muss.

Die zugehörigen Massnahmen lauten wie folgt. 9. Es sind kantonale oder regionale Berufs-, Studien- und Laufbahnwahlkonzepte zu entwickeln, mit dem Ziel, dass jedes Gymnasium – in Absprache mit den kantonalen Stellen – ein Konzept zur Berufs-, Studien- und Laufbahnwahl besitzt und umsetzt. 10. Es bleibt Sache der Kantone, angemessene Ressourcen für die Einführung und die Fortführung der Konzepte zur Verfügung zu stellen.

3. Situation im Kanton Zürich Gemeinsam Prüfen In EVAMAR II wurde eine hohe Heterogenität der Leistungen von Maturandinnen und Maturanden festgestellt. Die Schul­ leiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen (SLK) hat 2009 deshalb das Projekt «Gemeinsam Prüfen» beschlossen. Die Schulleitungen verpflichten sich damit, an ihren Schulen die allgemeine Studierfähigkeit der Schülerinnen und Schüler durch gemeinsame Maturitätsprüfungen zu sichern. Die SLK hat 2010 ein Konzept verabschiedet, das die Gemeinsamkeiten der schriftlichen und die Modalitäten der mündlichen Matura­ prüfungen regelt. Im Kanton Zürich ist somit TP 2 in einem ­«bottom up»-Prozess von der SLK in Teilen bereits entwickelt worden. Eine verbindliche Rahmenbestimmung des Bildungs­ rates im Sinne von § 4 des Mittelschulgesetzes vom 12. Juni 1999 besteht noch nicht. Schnittstelle Hochschule – Gymnasium (HSGYM) Die ETH Zürich, die Universität Zürich, die Zürcher Fachhochschule und die Zürcher Mittelschulen machten sich im Kanton Zürich 2006 gemeinsam auf den Weg, um den Übergang vom Gymnasium an die Hochschulen gemeinsam zu verbessern. Die Publikation «Hochschulreife und Studierfähigkeit – Zürcher ­Dialog an der Schnittstelle mit Analysen und Empfehlungen zu 25 Fachbereichen» präsentierte im Jahre 2008 Vorschläge zur Optimierung dieser Schnittstelle. In der Zwischenbilanz von ­HSGYM von 2014 wird festgestellt, dass sich die Zusammen­ arbeit verfestigt hat und diese ihren Niederschlag sowohl in der Schulentwicklung wie auch in der Ausbildung von Gymnasiallehrpersonen gefunden hat. Ein Einbezug der Nachbar­kantone ist eingeleitet. Der Kanton Zürich hat damit bezüglich TP 3 eine Pionierrolle. Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung an Zürcher Mittelschulen Der Bildungsrat hat sich bereits an seiner Sitzung vom 21. Ok­ tober 2013 im Rahmen der Kenntnisnahme der Ergebnisse der Befragung der Zürcher Mittelschülerinnen und Mittelschüler zwei Jahre nach ihrer Matur (Erhebung im Rahmen des NW EDK-Projektes «Benchmarking Sekundarstufe II», Teilprojekt 3) mit der Thematik der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung befasst. An seiner Sitzung vom 16. Juni 2014 hat er das Mittelschul- und Berufsbildungsamt beauftragt, mit den Zürcher Mittelschulen, den Verantwortlichen von Bildungsinstitutionen der Tertiärstufe sowie in Zusammenarbeit mit der Studien- und Laufbahnberatung des Amtes für Jugend und Berufsberatung (AJB) ein kantonales Rahmenkonzept für die Unterstützung der Mittelschülerinnen und Mittelschüler in Fragen der Berufs- und Studienwahl zu erstellen. Insofern wurde die Stossrichtung von TP 3 im Kanton Zürich bereits aufgenommen.

4. Vernehmlassung im Kanton Zürich Mit Schreiben vom 5. Dezember 2014 hat die Bildungsdirektion eine Vernehmlassung durchgeführt. Es wurden 24 Organisa­ tionen aus den Bereichen Mittelschulen, Berufsbildung, Hochschulen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sowie der Verwaltung eingeladen. Die Rückmeldungen zeigen folgendes Ergebnis:


Massnahme 2: kantonale Unterstützung der gymnasialen ­Mittelschulen bei der Realisierung von Schulentwicklungs­ projekten zum Gemeinsamen Prüfen – Mehrheitlich positive Bewertung Massnahme 3: Förderung von Unterstützungsangeboten der Kantone durch die EDK – Mehrheitlich positive Bewertung. Kritisch beurteilt wurde eine evtl. geplante Zentralstelle von Experten. TP 3 Das TP 3 findet eine breite Zustimmung. Das Ziel einer starken Zusammenarbeit an der Schnittstelle Gymnasium – Universität mithilfe der vorgeschlagenen Massnahmen ist unbestritten. Diverse Anregungen betreffend TP 3 greifen auf, dass bei der Umsetzung der Massnahmen zusätzliche Partner bzw. Institutionen mit ins Boot geholt werden sollen, zum Beispiel: Fachmaturität, Berufsmaturität, gesamte Sekundarstufe II, alle Institutionen der Tertiärstufe A, Hochschulen von Nicht-Hochschulkantonen, Volksschule etc. Zudem wird die Einführung eines diagonalen Austauschs (z. B. Gymnasium – Fachhochschule) angeregt. TP 4 Das TP 4 findet eine breite Zustimmung. Es stiess insbesondere bei den Lehrer- bzw. Personalverbänden sowie beim Amt für ­Jugend und Berufsberatung auf Zustimmung. Das Thema wird als wichtiges Thema bei den Mittelschulen erachtet. Etliche ­Anregungen dazu betreffen die inhaltliche Ausgestaltung eines kantonalen Rahmenkonzepts und den verbleibenden Gestaltungsraum der einzelnen Mittelschulen. Zudem erwies sich die Schnittstelle Gymnasium – Berufslehre/Berufswelt als starkes Anliegen.

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Schreiben an Dr. Martin Leuenberger, Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen ­Erziehungsdirektoren, Haus der Kantone, Speichergasse 6, Postfach 660, 3000 Bern 7 (auch per E-Mail im PDF- und Word-Format an leuenberger@edk.ch): Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 12. November 2014, mit dem Sie dem Kanton Zürich den Schlussbericht «Gymna­ siale Maturität – Langfristige Sicherung des Hochschulzugangs, Schlussbericht der Projektleitung und der SMAK zu den Teil­ projekten 2, 3 und 4» zur Stellungnahme unterbreiten und um Beantwortung konkreter Fragen ersuchen. Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat 24 Organisa­ tionen aus den Bereichen Mittelschulen, Berufsbildung, Hochschulen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sowie der Verwaltung eingeladen. In Würdigung der eingegangenen schriftlichen Stellungnahmen äussern wir uns wie folgt: Die Bestrebungen der EDK im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt «Gymnasiale Maturität – langfristige Sicherung des Hochschulzugangs» werden vom Bildungsrat des Kantons Zürich begrüsst. Es ist dem Bildungsrat ein wichtiges Anliegen, den Hochschulzugang zu sichern und der Schnittstelle Gymnasium – Universität die notwendige Beachtung zu schenken. Entsprechend sind im Kanton Zürich bereits verschiedene Massnahmen in die Wege geleitet worden: – Die Schulleiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen seit 2009 ein Projekt «Gemeinsam Prüfen» in Arbeit. – Die Zusammenarbeit der Zürcher Hochschulen und der Zürcher Gymnasien wird seit 2006 intensiviert und systema­ tisiert. Die Entwicklungen sind bereits weit fortgeschritten. Mittelschulen von Nachbarkantonen werden einbezogen. – Der Bildungsrat hat 2014 ein Rahmenkonzept zur Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung an Zürcher Mittelschulen in Auftrag gegeben. Zu den einzelnen Massnahmen:

A. Teilprojekt 2: Unterstützungsangebote zum Gemeinsamen Prüfen 1. Die Kantone setzen für die Maturitätsprüfungen das Szenario 2 um. Antrag: Den Kantonen soll ausdrücklich empfohlen werden, ein kantonales Rahmenkonzept zum Gemeinsamen Prüfen zu erstellen und die einzelnen Schulen damit zu beauftragen, innerhalb der im Rahmenkonzept dargelegten Vorgaben schul­ spezifische Konzepte zu erarbeiten, deren Umsetzung einem kantonalen Monitoring unterliegen kann. Begründung: Gemeinsames Prüfen findet im Kanton Zürich grundsätzlich Unterstützung. Hinsichtlich der Eingriffstiefe lässt sich im Kanton Zürich jedoch keine einheitliche Haltung aus­ machen. Damit findet die Umsetzung von Szenario 2 in der vorliegenden Formulierung nicht genügend breite Abstützung. Das über Szenario 1 hinausgehende Element muss daher den einzelnen Schulen den nötigen Umsetzungsspielraum gewährleisten, damit die erarbeiteten Lösungen von der jeweiligen Schulkultur getragen werden. Gleichzeitig muss aber die Wirkung und die Glaubwürdigkeit der Massnahmen gegenüber einer Beschränkung auf Szenario 1 klar erhöht werden.

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Massnahme 1: Szenario 2 (Kantonale Harmonisierung) – Von Seiten der Lehrer- bzw. Personalverbände wird eine kantonal harmonisierte Hausmatura abgelehnt. Sie befürchten bei einer starken kantonalen Vereinheitlichung eine ­Verarmung der Lern- und Lehrumgebung sowie eine Be­ schneidung der niederschwelligeren Verantwortlichkeiten von Schulleitung, Schulkommission, Fachschaften etc. Die Lehrer- bzw. Personalverbände unterstützen Gemeinsames Prüfen in gewissem Rahmen, z. B. als Harmonisierung der Kompetenzen (nicht aber der Inhalte und Methoden) oder im Rahmen jeder Schule bzw. als Schulentwicklungsprojekte sowie im Sinne einer engeren Zusammenarbeit innerhalb der Fachschaften. Teilweise werden alternative Modelle zu Szenario 1 und 2 zwecks Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Anforderungen verlangt. – Die Vertreter der abnehmenden Schulen der Tertiärstufe sowie die Arbeitgeberverbände fordern eine stärkere Regulierung, um den prüfungsfreien Universitätszugang zu sichern. Auf der Tertiärstufe wird gemeinsames Prüfen als moderate Alternative zu einer schweizerischen Zentral­matura gesehen, wobei Szenario 1 als Mindestmassnahme erachtet wird und Szenario 3 (überkantonale Harmonisierung) nebst Szenario 2 (kantonale Harmonisierung) ebenfalls begrüsst w ­ ürde. Auch die Arbeitgeberverbände streben eine grössere Vergleichbarkeit sowie eine kantonale Angleichung der Maturitätsquoten und der sogenannten «Hochschulreife» an.

Finanzierung aller Teilprojekte Bei Massnahme 4 und 8 werden zusätzliche finanzielle Mittel für das Gemeinsame Prüfen bzw. für die Zusammenarbeit nach Fach­ gebieten als nötig erachtet. Dabei ist festzuhalten, dass die Ressourcenfrage nicht in die Zuständigkeit des Bildungsrates gehört. Die bildungsrätliche Kommission Mittelschulen hat sich an ihrer Sitzung vom 25. Februar 2015 mit der Vernehmlassung und den Konsultationsanworten befasst.

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TP 2 Die Meinungen zum TP 2 gehen stark auseinander. Unterschiedlich beurteilt wird vor allem die Frage, ob die Kantone für die Maturitätsprüfungen das Szenario 2 (Hausmatura kantonal harmonisiert) umsetzen sollen oder nicht:


Kantonale Rahmenvorgaben kombiniert mit schulspezifischen Massnahmenkonzepten sind vor diesem Hintergrund ein gangbarer Weg: Diese Rahmenvorgaben gewährleisten die nötige Vergleichbarkeit der Maturitätsprüfung, um aussagekräftige Maturanoten zu erlangen. Innerhalb solcher vom Kanton er­ lassenen Rahmenbedingungen soll den Schulen der Spielraum belassen werden, wie sie die Maturitätsprüfungen gestalten und mit ­welchen Instrumenten sie äquivalente Anforderungen sicherstellen möchten. Diese Variante erhält die Eigenverantwortung, die Motivation und die nötige Autonomie aufrecht. Mit diesem Vorschlag greift der Kanton Zürich die Möglichkeit gemischter Szenarien auf. 2. Die Kantone unterstützen ihre gymnasialen Mittel­ schulen bei der Realisierung von Schulentwicklungs­ projekten zum Gemeinsamen Prüfen gemäss Szenario 1. Diese Massnahme wird im Sinne einer Mindestanforderung ­unterstützt. 3. Die EDK fördert Unterstützungsangebote für die Kan­ tone, wie Aufgabendatenbanken und Beratungsangebote, welche zum Teil bereits heute beispielsweise von der WBZ CPS bereitgestellt werden. Sie verzichtet jedoch e ­ xplizit auf schweiz­weite Regelungen im Bereich des Gemeinsamen Prüfens. Diese Massnahme wird vom Bildungsrat begrüsst. Es sollte jedoch vermieden werden, indirekt über solche Instrumente eine betreffend Massnahme 1 unerwünschte Vereinheitlichung herbeizuführen. 4. Der Ressourcenbedarf für Massnahmen des Gemein­ samen Prüfens bleibt Sache der Kantone. Er kann mit Zeitund/oder Geldeinheiten abgedeckt werden und ist nach Mög­lichkeit im Rahmen der üblichen Budgetvorgaben für Schulentwicklungsprojekte zu realisieren, indem andere Schulentwicklungsprojekte für eine gewisse Zeit zurück­ gestellt werden. Die Finanzierung der Massnahmen ist Sache der Kantone.

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B. Teilprojekt 3: Gymnasium – Universität 5. Etablierung bzw. Ausdehnung des Expertenpools für ­Maturprüfungen 6. Zusammenarbeit nach Fachgebieten 7. Regionale Strukturen zur regelmässigen Zusammen­ arbeit Alle Massnahmen zielen auf eine verstärkte Vernetzung zwischen der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe ab, entweder im Zusammenhang mit den Maturitätsprüfungen selber (Expertenpool) oder eines anderweitigen Austausches (Fachgesellschaften), dies unter vermehrtem Einbezug der Nicht-Hochschul­ kantone. Die Massnahmen sind im Kanton Zürich unbestritten und entsprechen den bereits bestehenden und sich bewährenden Bemühungen im Rahmen von HSGYM. Diese Vernetzung könnte noch erweitert werden – immer unter Berücksichtigung der damit einhergehenden Erhöhung der Komplexität. 8. Die für die Einführung und die Fortbildung angemes­ senen Ressourcen sind von den Kantonen zur Verfügung zu stellen. Die Finanzierung der Massnahmen ist Sache der Kantone.

C. Teilprojekt 4: Studien- und Laufbahnberatung 9. Entwicklung von kantonalen oder regionalen Berufs-, Studien- und Laufbahnwahlkonzepten. Zielsetzung: Jedes Gymnasium setzt ein eigenes Konzept zur Berufs-, Studien- und Laufbahnwahl um. Im Auftrag des Bildungsrates wird derzeit ein Konzept erarbeitet, welches sowohl bestehende spezifische Gymnasiums- und Mittelschulangebote als auch diejenigen der Berufs- und Studienberatung des Amts für Jugend und Berufsberatung berücksichtigt. Die Massnahme 9 wird somit begrüsst. Wichtiges Anliegen des Kantons ist eine Ausrichtung der Konzepte auf eine früh­ zeitige und umfassende Beratung. Zu empfehlen ist zudem eine Ausweitung der kantonalen Konzepte auf nicht gymnasiale Mittelschulen. Der Schnittstelle Gymnasium – Berufsbildung und einer ausreichenden diesbezüglichen Information sowie Beratung der Mittelschülerinnen und -schüler sollte das nötige Gewicht eingeräumt werden. Weitere wichtige Themen sind das Stipendienwesen sowie ein allfälliger Ausbau von freiwilligen Self-Assessments. 10. Die für die Einführung und Fortführung der Konzepte angemessenen Ressourcen sind von den Kantonen zur ­Verfügung zu stellen. Die Finanzierung der Massnahmen ist Sache der Kantone.

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Promotionsfach Sport 1. Ausgangslage

Die Fachkonferenz Sport HSGYM stiess an, Sport an den Zürcher Gymnasien künftig als Promotionsfach zu zählen. Aktuell enthalten die Semesterzeugnisse zwar eine Note im Fach Sport; diese Note ist aber nicht promotionswirksam (vgl. §§ 2 bis 4 des Promotionsreglements für die Gymnasien des Kantons Zürich vom 10. März 1998 i.V.m. Art. 9 des gesamtschweizerischen Maturitätsanerkennungsreglements [MAR] vom 16. Januar / 15. Februar 1995, Fassung vom 14. Juni 2007). Die Schulleiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen (SLK) sprach sich gegen ein Promotionsfach Sport aus. Gleichwohl stellte sie am 13. August 2013 ein Gesuch um Behandlung der Frage im Bildungsrat. Während eine Mehrheit der Schulleitungen (21 zu 10) sowie eine Mehrheit der Lehrpersonen (719 zu 586) Sport als Promotionsfach ablehnt, findet die Idee bei einer knappen Mehrheit der Konvente (10 zu 9) und bei einer klaren Mehrheit der Sportfachschaften und Delegierten HSGYM Sport (29 zu 8) Zuspruch. Ablehnend äusserte sich die Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen, die sich am 22. Oktober 2014 mit dem Gesuch zur Einführung eines Promotionsfachs Sport befasste. Eine erste Aussprache im Bildungsrat vom 15. Dezember 2014 fiel ebenfalls kritisch aus. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wurde daraufhin beauftragt, eine entsprechende Beschlussvorlage vorzulegen.

2. Erwägungen Die Eingabe der SLK enthält eine Übersicht zu den Argumenten für und gegen die Einführung eines Promotionsfachs Sport. ­Diese sind vor dem Hintergrund der Diskussion im Bildungsrat vom 15. Dezember 2014 wie folgt zu ergänzen: Sport ist unbestritten ein wichtiger Bestandteil der gymna­ sialen Bildung. Die Schweizer Gymnasiastinnen und Gymna­ siasten besuchen wöchentlich drei Lektionen obligatorischen Sportunterricht, und im Kanton Zürich bieten darüber hinaus fast alle Gymnasien Sport als Ergänzungsfach an. Gleichwohl ist anzuführen, dass sportliche Fähigkeiten keinen substantiellen


I. Die Einführung eines Promotionsfachs Sport wird abgelehnt.

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Volksschule; Fachstelle für Schulbeurteilung. Das Verfahren der externen Schulevaluation im 3. Zyklus Ausgangslage Im Sommer 2006 nahm die Fachstelle für Schulbeurteilung ­ihren Betrieb auf. In den Jahren bis und mit 2010/2011 wurden alle Schulen ein erstes Mal evaluiert. Mit dem Schuljahr 2011/ 2012 begann der zweite Evaluationszyklus. Ausgelöst durch die Parlamentarische Initiative KR-Nr. 174/2010 kam es zudem zu Anpassungen des Evaluationsverfahrens auf das Schuljahr 2012/ 2013. Der Bildungsrat hat diesbezügliche Änderungen am 6. Februar 2012 (BRB Nr. 3/2012) beschlossen. Im August 2012 lehnte der Kantonsrat die Parlamentarische Initiative KR-Nr. 174/2010 ab und beschloss im Sinne eines Gegenvorschlags eine Änderung des Volksschulgesetzes vom 7. Februar 2005, ­wonach der Evalua­tionszyklus von vier auf fünf Jahre verlängert wird.

Änderungen auf den 3. Zyklus Die Fachstelle für Schulbeurteilung hat zur Vorbereitung des 3. Evaluationszyklus in der Bildungsrätlichen Kommission und mit den Anspruchsgruppen verschiedene Fragen zum Inhalt und zum Verfahren diskutiert. Dabei haben sich folgende Eckpfeiler für das Verfahren im 3. Zyklus herauskristallisiert. Hauptziele des Evaluationsverfahrens im 3. Zyklus: – Reflexion und Förderung der schulischen Qualitäts­ sicherung und -entwicklung. – Vergleichbarkeit der Schulen mit den übrigen Schulen im Kanton und mit der Vorevaluation gewährleisten. – Kontinuität des Verfahrens mit Verbesserungen und ­zusätzlichen Wahlmöglichkeiten ohne insgesamt höheren Aufwand. – Anpassungsfähigkeit des Evaluationsverfahrens an den Stand des Qualitätsmanagements der jeweiligen Schule. – Unterstützen von Entwicklungen im Kanton, indem aktuelle Themen bei allen resp. einem Teil der Schulen ­evaluiert werden. – Erzeugen von Steuerungsinformationen auf der Ebene Volksschulsystem. Eine Standardevaluation, welche die wichtigsten Schul- und Unterrichtsqualitätsmerkmale in der Form des «Qualitätsprofils» beurteilt, soll beibehalten werden. Der bisherige Umfang von neun Qualitätsmerkmalen soll nicht überschritten werden. Neu werden die bisherigen Qualitätsansprüche im Bereich «Lehr- und Lernarrangements» und «Klassenführung» zum Qua­ litätsbereich «Unterrichts- und Klassenführung» zusammen­ gelegt werden. Damit kann das Qualitätsmerkmal «Sonderpädagogisches Angebot», dem bisher wenig Beachtung geschenkt wurde, zusätzlich in allen Schulen evaluiert werden. Ferner soll das bisherige Qualitätsmerkmal «Schulinterne Zu­ sammenarbeit» nicht mehr als eigenständiger Qualitätsanspruch evaluiert werden. Bei der schulinternen Zusammenarbeit soll der Führungsaspekt und die Funktionalität im Qualitätsmana­ gement betont werden, so dass die Qualität der schulinternen Zusammenarbeit neu innerhalb der Qualitätsmerkmale «Schulführung» und «Qualitätssicherung und -entwicklung» beurteilt wird. Zudem kann der Bildungsrat die acht zu evaluierenden Qualitätsansprüche neu um aktuelle Merkmale erweitern, die für ein oder mehrere Schuljahre in allen Schulen evaluiert werden. Für das Schuljahr 2015/2016 hat der Bildungsrat am 14. März 2014 bereits festgelegt, dass die FSB den Stand der Einführung und Umsetzung des Medien- und ICT-Konzeptes in den Volksschulen evaluiert. Auf Wunsch der Schule wird auch im 3. Zyklus zusätzlich zum «Qualitätsprofil» ein Fokusthema gemäss Handbuch Schulqualität oder ein von der Schule gewählter Fokus-Qualitäts­ anspruch resp. bestimmte Indikatoren evaluiert. Die Schule kann zudem bei der schriftlichen Befragung zusätzliche Items auswählen oder eigene Fragestellungen formulieren («Seitenwagenbefragung»).

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Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

Die Ver­längerung des Evaluationszyklus wurde auf das Schuljahr 2013/2014 umgesetzt. Wegen der Umstellung auf den Fünfjahresrhythmus beginnt der 3. Zyklus rechnerisch mitten im Schuljahr 2015/2016. Um den Zyklus längerfristig wieder mit dem Schuljahresrhythmus in Einklang zu bringen, werden die Neuerungen des 3. Zyklus mit dem Schuljahresbeginn 2016/2017 wirksam. Schulen, welche bereits im Schuljahr 2015/2016 zum dritten Mal evaluiert werden, können auf Wunsch trotzdem schon weitgehend nach dem neuen Verfahren beurteilt werden.

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Beitrag zur allgemeinen Hochschulreife leisten, weshalb Sport schweizweit nicht zu den Maturitätsfächern zählt und in den meisten Kantonen auch nicht promotionswirksam ist. Daneben steht die Frage allfälliger weiterer Promotionsund Maturitätsfächer in engem Zusammenhang mit der ins­ besondere auf Ebene der Schweizerischen Konferenz der kan­ tonalen Erziehungsdirektoren und des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation geführten Diskussion rund um die Sicherung des allgemeinen Hochschulzugangs, die Gewährleistung basaler Studierkompetenzen und einer allfälligen Verschärfung der Bestehensnorm für die Maturität. Da die Möglichkeit der Kompensation ungenügender Noten insbesondere in Erstsprache und Mathematik mit jedem zusätzlichen Matu­ ritäts- und Promotionsfach steigt, würde die Einführung eines Promotionsfachs Sport diesen Bestrebungen zuwiderlaufen. Zu den Grundlagenfächern gemäss Art. 9 Abs. 2 des MAR gehören neben dem sprachlichen, dem mathematisch-natur­ wissenschaftlichen sowie dem geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich auch Bildnerisches Gestalten und/oder Musik, nicht aber Sport. Als den Kantonen freigestelltes Fach, welches zusätzlich in die Liste der Grundlagenfächer aufgenommen werden kann, wird nicht Sport erwähnt, sondern Philosophie (Art. 9 Abs. 2bis MAR). Auch bei den Schwerpunktfächern gemäss Art. 9 Abs. 3 MAR sind lediglich Bildnerisches Gestalten und Musik erwähnt. Unter den Schwerpunktfächern figuriert dagegen die im Kanton Zürich in den staatlichen Gymnasien nicht angebo­ tene Fächergruppe Philosophie/Pädagogik/Psychologie. Unter den Ergänzungsfächern ist Sport erwähnt (Art. 9 Abs. 4 MAR). Dieser Gewichtung folgt auch der EDK-Rahmenlehrplan für die Maturitätsschulen vom 9. Juni 1994: Als Lernbereiche werden die Rahmenlehrpläne für die Sprachen, die Geistes-, ­Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, für Mathematik und die Naturwissenschaften sowie Bildende Kunst und Musik genannt. Die Einführung von Sport als Promotionsfach würde somit über die Grundlagen der gymnasialen Ausbildung, wie sie im MAR und in weiteren Rechtserlassen festgelegt sind, hinaus­ gehen. Ein solcher Schritt ist unter anderem aus den dargelegten Gründen sowie den weiteren Argumenten im Antrag der SLK nicht sinnvoll. Die Einführung eines Promotionsfachs Sport ist daher abzulehnen.


Im Rahmen der externen Evaluation bedient die FSB neu die Klassenlehrperson aktiv mit einer separaten klassenbezogenen Auswertung der Schüler- und Elternbefragung ihrer Klasse. Diese Auswertung steht der Klassenlehrperson gleichzeitig mit dem Schulbericht zur Verfügung. Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann diese Klassenauswertung im Rahmen der Mitarbeiterführung einsehen. Die Schulen erhalten damit die Möglichkeit, diese Daten für ihre interne Qualitätssicherung und -entwicklung zu nutzen. Den Schulen wird ferner angeboten, mit dem Befragungs­ instrument der FSB zwischen zwei externen Evaluationen mindestens einmal eine Selbstevaluation durchzuführen. Die ­ Schulen können dabei Fragen aus dem Standardinstrument abwählen und eigene Fragen zufügen. Bei Fragen aus dem Standardinstrument kann die FSB Vergleichsdaten liefern (Vergleich mit dem Kanton, Vergleich mit der letzten Fremdevaluation). Zudem können im Rahmen einer Selbstevaluation Klassenprofile erstellt werden. Die Bildungsrätliche Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung hat die Neuerungen auf den 3. Zyklus diskutiert und diesen grossmehrheitlich zugestimmt.

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Im Rahmen der Standardevaluation («Qualitätsprofil») ­werden im 3. Zyklus die Qualitätsmerkmale Schulgemeinschaft, Unterrichts- und Klassenführung, individuelle ­Lernbegleitung, sonderpädagogisches Angebot, Beurteilung der Schülerinnen und Schüler, Schulführung, Qualitäts­ sicherung und -entwicklung, sowie Zusammenarbeit mit den Eltern beurteilt. II. Der Bildungsrat kann die acht Qualitätsmerkmale gemäss Ziffer I um aktuelle Merkmale erweitern. III. Die Klassenlehrperson erhält nach der Evaluation die ­Auswertung der Schüler- und Elternbefragung ihrer Klasse (Schülerbefragung ab 4. Klasse). IV. Die Schulleiterin oder der Schulleiter kann diese Klassenauswertung im Rahmen der Mitarbeiterführung einsehen. V. Der Bildungsrat empfiehlt, zwischen zwei externen Eva­ luationen mindestens eine interne Befragung im Rahmen einer Selbstevaluation durchzuführen. Die Fachstelle für Schulbeurteilung bietet dazu ihr Befragungsinstrument an. VI. Die Neugestaltung des Evaluationsverfahrens für den 3. Zyklus wird auf das Schuljahr 2016/2017 in Kraft gesetzt. Das Qualitätsprofil ist abrufbar unter www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

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Volksschule. Lehrmittel für das Fach Deutsch 1. Ausgangslage Im Kanton Zürich sind für den Deutschunterricht in der Volksschule zurzeit drei Lehrmittel obligatorisch: – «Sprachfenster» (2./3. Schuljahr, Lehrmittelverlag Zürich, erschienen 2000) – «Sprachland» (4.– 6. Schuljahr, Lehrmittelverlag Zürich/ Schulverlag plus AG, erschienen 2009 – 2011) – «Sprachwelt Deutsch» (7.– 9. Schuljahr, Schulverlag plus AG / Lehrmittelverlag Zürich, erschienen 2003, überarbeitete Ausgabe erschienen 2012) Die drei Lehrmittel bilden eine Gesamtreihe mit modularen Stufenlehrmitteln. Diese verfolgen denselben didaktischen Ansatz, sind kompetenzorientiert und ermöglichen einen binnendifferenzierten und jahrgangsübergreifenden Unterricht.

Durch die Einführung des Lehrplans 21 sind vor allem bei den beiden Lehrmitteln für die Unter- und die Mittelstufe Anpassungen notwendig. Insbesondere beim Lehrmittel «Sprachfenster» (2./3. Schuljahr) ist eine grundlegende Überarbeitung bzw. Neuschaffung angezeigt (siehe auch BRB 36/2013: Auftrag an den Lehrmittelverlag Zürich, ein Konzept für die Über­ arbeitung bzw. Neuschaffung zu erstellen). Bei «Sprachland» (4.– 6. Schuljahr) erwartet die Lehrerschaft nach der Begutachtung durch die Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV) vom 18. Juni 2014 Massnahmen zur Optimierung des Lehrmittels.

2. Erwägungen a) Überarbeitung/Neuschaffung von «Sprachfenster» (2./3. Schuljahr) Mit Beschluss vom 18. November 2013 (BRB 36/2013) hiess der Bildungsrat den vom Volksschulamt Zürich (VSA) vorgelegten Anforderungskatalog für eine Überarbeitung/Neuschaffung von «Sprachfenster» gut und erteilte dem Lehrmittelverlag Zürich (LMV) den Auftrag, ein Konzept für die Umsetzung auszuar­ beiten. Seit Ende September 2014 liegt ein inhaltlich-didaktisches Konzept zu «Sprachfenster» vor. Durch die Vorgaben des An­ forderungskatalogs und die noch ausstehenden Entscheidungen bezüglich Einführung Lehrplan 21 im Kanton Zürich kann das Konzept jedoch verschiedene wichtige Fragen nicht schlüssig beantworten: – Passung mit den Zyklen des Lehrplans 21 – Anschlüsse nach unten (Kindergarten/1. Klasse) und nach oben (Mittelstufe, Lehrmittel «Sprachland» ab 4. Schuljahr) – Umgang mit den geforderten Massnahmen aus der ­Begutachtung zu «Sprachland» durch die Delegierten­ versammlung der LKV vom 18. Juni 2014 – Akzeptanz im Schulfeld: Es braucht heute eine inter­ kantonale Marktakzeptanz zur Refinanzierung von Lehrmittelprojekten. Der LMV bezweifelt, dass dies mit dem ­vorgelegten Konzept möglich sein wird. LMV und VSA erachten es nicht für sinnvoll, ein Konzept weiterzuverfolgen, das wichtige bildungspolitische Vorgaben nicht berücksichtigt und dementsprechend den Bedürfnissen des Schulfelds nicht vollumfänglich gerecht werden kann. b) «Sprachland» (4.– 6. Schuljahr): «Sprachland» ist ein modulares Stufenlehrmittel für den Deutschunterricht auf der Mittelstufe (4.– 6. Schuljahr). Es w ­ urde vom LMV in Kooperation mit der Schulverlag plus AG, Bern, im Auftrag des Bildungsrates entwickelt (BRB vom 13. Dezember 2004). Das Lehrmittel wurde ab Schuljahr 2009/2010 eingeführt, die letzten Lehrwerkteile erschienen 2011. Gestützt auf § 7 Abs. 2 und 3 der Synodalverordnung (LS 410.11) hat die Delegiertenversammlung der LKV das Lehrmittel «Sprachland» begutachtet und daraus Thesen abgeleitet. Die ­Begutachtung fand erstmals nach einem neuen, in BRB 30/2014 festgelegten Verfahren statt. Neben den Delegierten konnten sich auch die Lehrerverbände sowie interessierte Lehrpersonen äussern. Die Thesen aus der Begutachtung wurden an der Delegiertenversammlung vom 18. Juni 2014 verabschiedet. Im Thesen­ papier werden zum einen Massnahmen für eine Überarbeitung bzw. Ergänzung des Lehrmittels «Sprachland» vorgeschlagen. Zum anderen wird beantragt, das Lehrmittel «Die Sprachstarken» (Klett und Balmer Verlag) als alternatives Lehrmittel für den Deutschunterricht auf der Mittelstufe zuzulassen. Ausgehend von den Thesen zum Lehrmittel «Sprachland» hat der LMV Vorschläge für ergänzende Massnahmen erarbeitet. Manche Forderungen aus der Begutachtung können aus wirtschaftlichen oder urheberrechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Die Massnahmen berücksichtigen die pädagogisch und


c) Zwischenhalt und Gesamtschau Deutsch ist ein zentraler Fachbereich in der Volksschule. Der Markt für Lehrmittel ist attraktiv und kompetitiv. Die Qualitäten der zurzeit im Kanton Zürich obligatorischen Lehrmittel «Sprachfenster», «Sprachland» und «Sprachwelt Deutsch» sind unbestritten, ebenso aber auch ihre Komplexität und ihre Un­ zulänglichkeiten. Die unter B.1 und B.2 erwähnten Anpassungen sind Einzellösungen, die nicht ausreichen werden, damit sich die Lehrmittelreihe im Schulfeld gegen Konkurrenzlehrwerke aus anderen Verlagen behaupten kann. Statt weitere kostspielige und wenig effektive Einzelmassnahmen zu den Lehrmitteln umzusetzen, erachten das VSA und der LMV einen Zwischenhalt als sinnvoll. Dieser soll dazu genutzt werden, in einer Gesamtschau den Fachbereich Deutsch im Kindergarten, auf der Primarstufe und der Sekundarstufe I zu untersuchen. Der Auftrag für eine solche Gesamtschau soll an Fachhochschulen bzw. Pädagogische Hochschulen ergehen.

Aus der Gesamtschau lassen sich Rahmenbedingungen und Anforderungskatalog für Unterrichtsmaterialien im Kindergarten beziehungsweise eine Lehrmittelreihe Deutsch Primarstufe und Sekundarstufe I ableiten. Dieser Anforderungskatalog würde dem Bildungsrat wiederum zur Beschlussfassung vorgelegt. Zeithorizont für die Gesamtschau und Ableitung eines Anforderungskatalogs ist Frühjahr 2016. d) Einbezug Kindergartenstufe Die Gesamtschau soll auch den Bedarf und die Anforderungen für Unterrichtsmaterialien Deutsch zur Sprachförderung im Kindergarten (1. Zyklus, 1. und 2. Schuljahr) untersuchen. Der Lehrplan 21 sieht hier als Brücke zu den Fachbereichslehr­ plänen neun entwicklungsorientierte Zugänge vor. Beim Zugang «Sprache und Kommunikation» stehen unter anderem die Gestaltung verschiedener Sprechanlässe, die phonologische Bewusstheit und die Erweiterung des Wortschatzes und der ­ ­Ausdrucksmöglichkeiten im Zentrum, um unter anderem den späteren Erwerb von Lese- und Schreibkompetenzen vorzubereiten und zu unterstützen. Der Bildungsrat hat die Auslegeordnung zum Fachbereich Deutsch an seiner Sitzung vom 2. Februar 2015 im Rahmen einer Aussprache diskutiert. Dabei äusserte er sich grundsätzlich zustimmend zur Ausarbeitung einer Gesamtschau in diesem Bereich. Die vorliegende Auslegeordnung wurde zudem an der Sitzung der Kantonalen Lehrmittelkommission (KLK) vom 12. Februar 2015 präsentiert. Die KLK befürwortet die im Antrag dar­ gestellte Vorgehensweise.

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Auftrag an den Lehrmittelverlag Zürich, ein Konzept für die Überarbeitung bzw. Neuschaffung des Lehrmittels «Sprachfenster» (Deutsch 2./3. Schuljahr) wird zurück­ gezogen. BRB Nr. 36/2013 wird aufgehoben. II. Der Lehrmittelverlag Zürich wird beauftragt, die ergänzenden Massnahmen zum Lehrmittel «Sprachland» umzusetzen. Die Ergänzungen erscheinen auf Schuljahr 2016/2017. III. Das Volksschulamt Zürich und der Lehrmittelverlag Zürich werden beauftragt, in einer Gesamtschau den Fachbereich Deutsch auf der Primarstufe und der Sekundarstufe I zu untersuchen und Bedarf und Anforderungen für Lehrmittel im Fach Deutsch auszuarbeiten. Dabei ist auch die Kindergartenstufe zu berücksichtigen.

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Geplant sind folgende Massnahmen: – Leitfaden (für Lehrpersonen): Einführung und Übersicht zu Lehrwerkteilen, Inhalten und Einsatzmöglichkeiten; ­Hinweise zum Lehrplan 21; Priorisierung der Inhalte; ­Planungen für Mehrjahrgangsklassen und für altersdurchmischtes Lernen; Hinweise auf Lernkontrollen; Hinweise auf Lernsoftware. – Je ein Trainingsheft für die 4., 5. und 6. Klasse (für Schülerinnen und Schüler, Einweg), ergänzend zu Trainingsbuch und Trainingskartei: Übungen zu allen Teilbereichen (Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen, Grammatik, Rechtschreibung); Ausrichtung an den Grundansprüchen und an den Kompetenzen des Lehrplans 21; Wiederholungsübungen, vereinfachte Einführungen, Einübung von Strategien, Wortschatzerweiterung. – Veränderbare Lernkontrollen (für Lehrpersonen): Beste­ hende Übungen, die in den Unterrichtsplanungen als Lernkontrolle eingesetzt werden, werden als veränderbare Vorlagen aufbereitet. – Weiterbildungsangebote (für Lehrpersonen): Hinweis auf das nach wie vor bestehende Angebot schulhausinterner Weiterbildungen, buchbar via Interkantonale Lehrmittelzentrale; Entwicklung von produktbezogenen Angeboten durch den LMV. Auf den Antrag der Delegiertenversammlung der LKV, das Lehrmittel «Die Sprachstarken» (Klett und Balmer Verlag) als alternatives Lehrmittel für den Deutschunterricht auf der Mittelstufe zuzulassen, kann nicht eingetreten werden. Deutsch gehört zu den sechs Fachbereichen, für die gemäss Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich ein Obligatorium gilt. Alternativ-Obligatorien sind nicht vorgesehen. Das zurzeit geltende Alternativ-Obligatorium für Englisch-Lehrmittel bildet eine befristete Ausnahme. Das obligatorische Lehrmittel «Sprachland» (siehe BRB 11/2009 zum Status von «Sprachland») entspricht den Anforderungen des aktuell geltenden Lehrplans für die Volksschule des Kantons Zürich.

Die Gesamtschau soll – einen Überblick geben über die Unterrichtssituation im Fachbereich Deutsch (Stufen, Zyklen, altersdurchmischtes Lernen, integrative Förderung usw.) im Kindergarten, auf der Primarstufe und der Sekundarstufe I in den Deutschschweizer Kantonen, – die bestehenden Deutschlehrmittel der Volksschule in der Deutschschweiz und ausgewählte Lehrmittel aus Deutschland analysieren und vergleichen, – Empfehlungen geben für eine Neuausrichtung der Lehr­ mittelentwicklung im Fachbereich Deutsch der Volksschule, die den Vorgaben des Lehrplans 21 und der Unterrichts­ situation der Lehrpersonen im Kanton Zürich und in den weiteren Deutschschweizer Kantonen entspricht.

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fachlich begründeten Forderungen aus der Begutachtung und nehmen zusätzlich eine genaue Abstimmung zum Lehrplan 21 und zu den 2011 von der Schweizerischen Konferenz der kan­ tonalen Erziehungsdirektoren verabschiedeten nationalen Bildungszielen vor. Die ergänzenden Massnahmen sollen ab Schuljahr 2016/2017 zur Verfügung stehen. Der Massnahmenkatalog wurde am 11. Dezember 2014 an einem Runden Tisch mit Vertretern der LKV, des VSA und des LMV diskutiert. Anregungen der LKV wurden in den definitiven Massnahmenkatalog aufgenommen.


Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Berufszuteilung an Berufsfach­ schulen Unterhaltspraktikerin /  Unterhaltspraktiker EBA […]

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Beruf Unterhaltspraktikerin EBA / Unterhaltspraktiker EBA wird auf Beginn des Schuljahres 2015/16 der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon zugewiesen. Der vollständige Beschluss ist abrufbar unter www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Volksschule: Neues Französisch­ lehrmittel «dis donc!» für die 5. bis 9. Klassen. Entbindung vom ­obligatorischen Lehrmittel «envol» […]

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die genannten Klassen der Schule Veltheim (Schulhaus Schachen) und der Schule Regensdorf (Pächterried) werden für die Schuljahre 2015/16 bis 2016/17 von der ­Verwendung des obligatorischen Französischlehrmittels «envol» entbunden. Der vollständige Beschluss ist abrufbar unter www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Berufszuteilung an Berufsfachschulen Strassentransportpraktikerin /  Strassentransportpraktiker EBA […]

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat:

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I. Der Beruf Strassentransportpraktikerin bzw. Strassentransportpraktiker EBA wird auf Beginn des Schuljahres 2015/16 der Berufsbildungsschule Winterthur zugewiesen. Der vollständige Beschluss ist abrufbar unter www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv

Bildungsratsbeschluss vom 9. März 2015

Kantonale Lehrmittelkommission. Amtsdauer 2011/15. Ersatzwahl […]

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Frau Sabina Larcher Klee wird unter Verdankung ihrer Dienste als Mitglied der Kantonalen Lehrmittelkommission per 31. Mai 2015 entlassen. II. Herr Alois Suter wird als Vertreter der Pädagogischen Hochschule Zürich für den Rest der Amtsdauer 2011/15 als neues Mitglied der Kantonalen Lehrmittelkommission gewählt. Der vollständige Beschluss ist abrufbar unter www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv


Bildung Beratung Supervision Coaching 101 Einf端hrungsseminare in Transaktionsanalyse Grundausbildung in Transaktionsanalyse

Methodenkompetenz (1. Ausbildungsjahr) Aufbaumodul Praxiskompetenz (2. und 3. Jahr)

Kompetenzvertiefung Training und Pr端fungsvorbereitung f端r Fortgeschrittene Supervision und Selbsterfahrung Daten und weitere Infos siehe Homepage

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Leben Sie Ihre Kompetenzen

Schulblatt Kanton Z端rich 3/2015

Zeigen Sie Ihre Kraft


Coaching für Lehrerinnen und Lehrer Sie fragen sich, wie es beruflich weitergehen soll. Schwierige Situationen im Schulalltag belasten Sie. Sie suchen nach neuen Wegen für Ihre berufliche und private Situation. Als kompetenter Gesprächspartner unterstütze ich Sie bei der Klärung Ihrer Fragen.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015

Dr. phil. Malte Putz Lehrerinnen- u. Lehrerberater Dipl. Studien- u. Laufbahnberater Life Coach 079 405 75 51 www.malte-putz.ch


Pause im Schulhaus Wettswil. Die Balance zwischen Aktivität und Entspannung ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor.

Gesundheit wird so als dynamischer Pro­ zess verstanden. Hilfreiche Fragen dazu können beispielsweise sein: Sind meine Erwartungen und Ziele realistisch oder überhöht? Gelingt mir die Balance von Engagement und Abgrenzung, von Akti­ vität und Entspannung? Sind genügend Ressourcen vor­handen? Suche und finde ich Rückhalt und Unterstützung im Team

Gesund bleiben im Lehrberuf Eine neue Themenreihe gibt Antworten auf wichtige Fragen. Text: Jürg Frick, Dozent und Berater PH Zürich Foto: Alessandro Della Bella

und durch die Schulleitung? Nutze ich Unterstützungsangebote? Die PH Zürich beschäftigt sich im Rahmen der Beratung und Weiterbildung seit Langem mit der Thematik und will sich in den nächsten Jahren verstärkt auf sie fokussieren. Das Referat «Gesund bleiben im Lehrberuf – ein ressourcenorientierter Ansatz» von Jürg Frick am 20. Mai 2015 bildet den Auftakt für eine neue Themen­ reihe, die sich von September 2015 bis März 2016 mit der Gesundheit von Lehr­ personen beschäftigen wird. Die praxis­ bezogen ge­stal­teten Abende beinhalten Themen wie z. B. Selbstwirksamkeit, Acht­ samkeit, Selbst­management, Ressourcen­ aktivierung, Stimmungen positiv beein­ flussen oder soziales Netzwerk. Lehrper­

sonen sowie weitere Inte­ressierte erhal­ ten konkrete Anregungen, Tipps, Denk­ anstösse und die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Neben dem Besuch einzelner Abende oder der ganzen Reihe besteht auch die Möglichkeit, sich von einer spezialisierten Fachperson zu individuellen Themen und Anliegen beraten zu lassen.    www.phzh.ch/themenreihen

Pädagogische Hochschule Zürich Die PH Zürich stellt auf dieser Seite jeweils eines ihrer Angebote vor.  www.phzh.ch/weiterbildung

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Praxisbezogene Veranstaltungen

Pädagogische Hochschule Zürich

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«Ich habe zu wenig Zeit für die Kinder.» «Ich schlafe schon seit Längerem schlecht.» «Häufig bin ich bereits Mitte der Woche fix und fertig – und trotzdem liebe ich mei­ nen Beruf.» Mit solchen und ähnlichen Äusserungen von Lehrpersonen werden Beraterinnen und Berater der PH Zürich immer wieder konfrontiert. Wie es gelingt, die Be­geisterung sowie die Energie für die anspruchsvolle Arbeit über längere Zeit zu erhalten und trotz täglicher Herausfor­ derungen gesund zu bleiben – zu diesem Thema gibt es ein reichhaltiges Wissen. Der Gesundheits­ zustand einer Lehrperson ist von ver­ schiedenen Aspekten abhängig. Beson­ ders wichtig ist, wie weit es ihr gelingt, von aussen kommende An­ forderungen und eigene Ansprüche mit Hilfe von äus­ seren und inneren Ressourcen zu be­ wältigen. Äussere Ressourcen wären etwa eine unterstützende Stellenpartnerin, in­ nere die Fähigkeit, sich von Perfektions­ ansprüchen abzugrenzen.


Weiterbildungs­ angebote

WM FFS.2015 Schulfinanzen im Griff Daniel Brodmann / Do–Sa, 29.–31.10.2015 WM LMC.2015 Qualität leben Daniel Brodmann / Do–Sa, 26.–28.11.2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse / Themenreihen 341505.01 Schulentwicklung parti­zipativ gestalten Martin Retzl / Mi, 10./24.6.2015, 9–17

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schul­ behörden und Schulleitungen

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS)

331502.01 Gerechtigkeit und Vertrauen in der Schule Enikö Zala-Mezö, Bettina Diethelm / Do/Fr, 1./2.10.2015, 9–17 341506.01 Aktuelle Trends der Schul­ politik Frank Brückel / Mi, 18.11.2015, 13.30–16.30

CAS FBO 25 Führen einer Bildungs­ organisation* (EDK-anerkannt) Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 1.7.2015–25.3.2017

B15201.02 Einführung in die MAB Michael Brugger, Peter Toller / 29./30.5.2015, 8.30–17

CAS BBW 11 Bildung und Betriebs­ wirtschaft Daniel Brodmann / 6.7.2015–15.10.2016

3015T07.01 Schulrecht: Sonder­ pädagogische Massnahmen Hans Frehner / Do, 12.11.2015, 18–20.30

B15308.01 Projektmanagement Egon Fischer / 5./6.6. und 13.11.2015, 8.30–17

CAS PSF 01 Pädagogische Schulführung Niels Anderegg / NEU ab Herbst 2015 / Infoveranstaltung 10.6.2015, 18–19.30

3015T08.01 Schulrecht: Schullaufbahn­ entscheide und deren Verfahren Hans Frehner / Mo, 23.11.2015, 18–20.30

B15101.02 Grundlagen für Mitglieder von Schulbehörden Peter Altherr, ­Martin Kull / 6./7.7.2015, 8.30–17

CAS PER 06 Personalentwicklung Cornelia Knoch / 17.11.2015–28.2.2017, Aufnahmegespräch: 8.7.2015, 16–17

5014G06.01 Good Practice: Gezielte Förderdiagnostik Do, 7.5.2015, 18–20

B15601.01 Führungsausbildung für Schulbehörden Dozierende des Volks­ schulamtes, der Pädagogischen Hoch­ schule Zürich und Fachpersonen aus der Praxis / 28.8.2015–16.1.2016, 12 Tage

CAS SEI 06 Schulentwicklung Interna­ tional Frank Brückel / 28.1.2016–29.3.2017

B15307.01 Sitzungsmanagement – ­Sitzungskultur Stefan Hürlimann, ­Hansruedi Dietiker / 2.9.2015, 8.30–17 B15201.03 Einführung in die MAB Martin Pfrunder, Beat Zbinden / 8./9.9.2015, 8.30–17 Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

 www.phzh.ch/weiterbildung > Weiterbildung für Volksschulen

331501.01 Eigene Tendenzen im Führungsverhalten Jürg Frick / Do, 24.9., 12.11.2015, 8.30–12

B15309.01 Heikles Gespräch – klares Protokoll Hansruedi Dietiker, Walter Stein / 21.5.2015, 8.30–17

B15306.01 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 31.8./1.9.2015, 8.30–17

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PH Zürich

Detailausschreibungen, weitere Kurse und Anmeldung: www.vsa.zh.ch > Aus­ bildung & Weiterbildung > Behörden > Programm der Behörden- und Schul­ leitungsschulung Information: Bildungs­ direktion/Volksschulamt, ­Behörden- und Schulleitungsschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / behoerdenschulung@ vsa.zh.ch / 043 259 22 58

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 *Finanzielle Unterstützung für amtie­ rende oder designierte Schulleitende. ­Information und Anmeldung: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiter­ bildung > Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Infover­ anstaltung 17.6.2015. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/mas Module WM ÖKB.2015 Öffentlichkeitsarbeit – nicht nur in Krisen Daniel Brodmann, Peter Stücheli-Herlach / Do–Sa, 18.–20.6.2015 WM ASP.2015 ASPERITAS – eine Orga­ nisation unter der Lupe ­Christof Baitsch, Annette Müller, Gian-Claudio Gentile / Mi–Fr, 9.–11.9.2015 WM GRR.2015 Rechnungswesen von Schulen verstehen Daniel Brodmann / Fr/Sa, 11./12./19.9.2015 WM DIS.2015 Der idealtypische Schul­ entwicklungsprozess?! Frank Brückel / Do/Fr, 24./25.9., Mi, 4.11.2015

3015T06.01 Schulrecht: Anstellungs­ recht der Lehrpersonen Hans Frehner / Mo, 26.10.2015, 18–20.30

5014G07.01 Good Practice: Elternbildung für Schulerfolg Do, 4.6.2015, 18–20 1615T06.01 Tagesschule Neubühl Mi, 20.5.2015, 18–20.15 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / weiterbildungs­ kurse@phzh.ch / 043 305 51 00 Diverse Angebote Gesund bleiben im Lehrberuf Burn­ out – gerade Lehrpersonen sind besonders anfällig dafür. Was lässt sich dagegen tun? Referat und Diskussion mit Jürg Frick, 20.5.2015, 18.30–20. Information und Anmeldung: tiny.phzh.ch/gesundbleiben Symposium Personalmanagement im Bildungsbereich «Führend verändern – verändert führen» Die einzige Konstante ist fortwährende Veränderung. Auch das Bildungswesen ist davon betroffen und gilt nicht länger als geschützter Raum, in dem die Uhren anders ticken. Wer führt, ändert und wird verändert. 29.5.2015, 13.30–18.30 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/symposium-personal­ management SAMT – Schulen arbeiten mit Tablets Kostenlose Weiterbildung für Schulteams oder Lehrpersonen, die die Arbeit mit Samsung-Tablets (Android) im Unterricht kennenlernen oder intensivieren möchten. Ein Leihgerät steht zur Verfügung. Infor­ mation und Anmeldung: www.phzh.ch/ medienbildung > Lernen mit Tablets


Think-Tank Personalentwicklung – ein gemeinsam definiertes ­Angebot. Z. B. für das Klären von Fragen zu Personal­ entwicklung, als Erfahrungsaustausch oder für das Festlegen von Richtlinien mit Ihren Vorgesetzten.

Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Infover­ anstaltung 17.6.2015. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/mas

Evidenzbasierte Methoden der Unter­ richtsdiagnostik und -entwicklung/EMU (nach Helmke). Für die erfolgreiche Un­ terrichtsentwicklung mit Diagnosen der Lernvoraussetzungen und des jeweiligen Leistungsstandes von Schülerinnen und Schülern sowie der Reflexion des eigenen Unterrichts. Qualitätsentwicklung – Unterstützung schulinterne Qualitäts­bestrebungen Als Führungsperson die Auseinander­ setzung mit Fragen der Schulqualität, der pädagogischen Gestaltung und der Ausrichtung der Schule mit kreativen Ansätzen ermöglichen. Partizipative Schulentwicklung Der Aufbau von Partizipations­gefässen unter Einbezug der Schulakteure unterstützen und damit die Beteiligungsgefässe und -formen systematisch für Schulentwick­ lungsprozesse vernetzen und nutzen können. QUIMS: Fokus A – Schreiben auf allen Schulstufen Begleitung für QUIMSSchulen während zwei Jahren bei der Weiterentwicklung der Schreibförderung. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/schilw / wba@phzh.ch / 043 305 68 68

Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen und weitere Interessierte Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS FBO 25 Führen einer Bildungs­ organisation (EDK-anerkannt) Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 1.7.2015–25.3.2017 CAS BBW 11 Bildung und Betriebs­ wirtschaft Daniel Brodmann / 6.7.2015–15.10.2016

Module

K Angebote zu kompetenzorientiertem Unterricht

WM SNK.2015 Studienreise nach ­Südosteuropa – Türkei Zeliha Aktas, Martin Retzl / Sa, 19.9., Do–Do, 8.–15.10., Sa, 14.11.2015 WM SIF.2015 Studienreise Finnland Frank Brückel / Mi, 23.9., So–Fr, 11.–16.10., Mi, 28.10.2015 WM NKS.2015 MST NaTech Natur­ wissenschaften be-greifenK Maja Brückmann, Eva Kölbach / Mi, 19.8., Sa, 12.9., 14.11., Mi, 9.12.2015 WM NKS.2015 SEK I NaTech Natur­ wissenschaften be-greifenK Maja Brückmann, Eva Kölbach / Mi, 26.8., Sa, 19.9., 21.11., Mi, 16.12.2015 WM KLP.2015 Unterwegs zur gesunden Schule Emilie Achermann Fawcett / September 2015 bis März 2016 WM PKM.2015 Konflikte im beruf­ lichen und privaten Bereich – hört denn das nie auf?K Iris Rüfenacht / Sa, 7.11., Fr/Sa, 27./28.11.2015 PICTS 15/16 WM DMG.2015 Digitale Medien in der Gesellschaft Stefanie Schild / Mi–Fr, 9.–11.12.2015, Sa, 23.1., Do/Fr, 10./11.3., 16.6.2016 PICTS 15/16 WM DMS.2015 Digitale ­Medien an der Schule vor Ort Monika Schraner Küttel / Do/Fr/Sa, 12./13./ 14.11.2015, Mo/Di, 11./12.1., Sa, 12.3./16.4., Fr, 17.6.2016 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse

231501.01 Umgang mit Konflikten Rolf Schneider / Mi, 26.8., 9.9.2015, 14–17 611506.01 Wie wollen wir wohnen?K Anita Schneider / Do, 27.8., 10.9.2015, 18–20 561501.01 Kompetenzorientierter Französischunterricht*/K Franz Viecelli / Mi, 26.8., 2.9.2015, 14.15–16.45 151503.01 Gewalt und Mobbing in der Schule Otto Bandli / Mi, 2./16.9.2015, 14–17 801507.01 Update Sportunterricht 1. bis 3. KlasseK Sarah Wacker / Do, 3./10.9.2015, 18.15–21 701506.01 Tanzen und Tanzspiele*/K ­ aniela Pauli / Sa, 5./19.9.2015, 9.15–12.30 D 541501.01 «Lesewelten» und «Sprach­ welt Deutsch»K Thomas Zimmermann / Mi, 9.9.2015, 14.15–17 411512.01 Mit Recht im Internet Eike Carsten Rösch / Mi, 9.9.2015, 13.30–17 551507.01 Förderung der Schulsprache in allen Fächern II*/K Claudio Nodari / Do, 10./17./24.9., 1.10.2015, 17.15–19.30 121503.01 Interkulturelle Kommuni­ kation und Kompetenz in der SchuleK Zeliha Aktas / Mi, 16.9., 14–18, Sa, 24.10., 8.30–16, 21.11.2015, 8.30–12 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / weiterbildungs­ kurse@phzh.ch / 043 305 51 00 Themenreihen Klassenführung – Fokus Unterricht 2615K03.01 Heterogenität als Stärke nutzen Zeliha Aktas / Di, 23.6.2015, 18–20.30 2615K04.01 Herausforderung Team­ teaching – gemeinsam führen, aber wie? Otto Bandli / Do, 27.8.2015, 18–20.30 2615K05.01 Unterwegs zu einem ­konstruktiven Klassenklima Andreas Hausheer / Do, 17.9.2015, 18–20.30 2615K06.01 Führen in offenen ­Lernumgebungen Evelyne Wannack / Do, 22.10.2015, 18–20.30

* für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis K Angebote zu kompetenzorientiertem Unterricht

2615K07.01 Der Teufel steckt im Detail Petra Hild / Di, 17.11.2015, 18–20.30

CAS PER 06 Personalentwicklung Cornelia Knoch / 17.11.2015–28.2.2017, Aufnahmegespräch: 8.7.2015, 16–17

241501.01 Bindung und Beziehung im Klassenzimmer Urs Ruckstuhl / Sa, 13.6.2015, 8.30–16.30

2615K08.01 Der Raum als dritter ­Pädagoge Dorothea Tuggener Lienhard / Do, 10.12.2015, 18–20.30

CAS PICTS 16 Pädagogischer ICT-Support (EDK-anerkannt) Rahel Tschopp / 9.9.2016–15.11.2017

531501.01 Lesetrainingssoftware «Lesewerkstatt»K Harriet Bünzli / Mi, 24.6.2015, 13.30–16.30

Ansteckungsgefahr! Good Practice von Zürcher Schulen

CAS SEI 06 Schulentwicklung International Frank Brückel / 28.1.2016–29.3.2017

801506.01 Vom Goba zum Minitennis Philipp Heri / Do, 25.6.2015, 18.15–21

5014G06.01 Förderdiagnostik Do, 7.5.2015, 18–20

121502.01 Bildung für alle Petra Hild / Sa, 22.8., 9.30–16.30, Mi, 2./23.9.2015, 14–18

5014G07.01 Elternbildung für ­Schulerfolg Do, 4.6.2015, 18–20

551506.01 Förderung der Schulsprache in allen Fächern I*/K Susanne Peter / Mo, 24./31.8., 7./21.9.2015, 17.15–19.30

Tagesschule konkret – informieren, ­diskutieren, vernetzen

CAS ASP 2015 Ausbildungscoach Schul­ praxis Kathrin Futter / Einstieg laufend Info CAS ASP 9/2015 Infoveranstaltung CAS Ausbildungscoach Schulpraxis, Zertifikatsarbeit 8.9.2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

561501.01 Kompetenzorientierter Französischunterricht*/K Franz Viecelli / Mi, 26.8., 2.9.2015, 14.15–16.45 211505.01 Auftrittskompetenz Yaël Herz / Mi, 26.8., 2./9.9.2015, 14–16.30

1615T06.01 Tagesschule Neubühl Mi, 20.5.2015, 18–20.15 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / weiterbildungs­ kurse@phzh.ch / 043 305 51 00

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

Master of Advanced Studies (MAS)

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Schulinterne Weiterbildungen (SCHILW)


Holkurse – ein Kurs aus dem Weiter­ bildungsprogramm in Ihrer Schule. Der Kurs wird ohne Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organi­ satorischen Arbeiten zur Durchführung. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/schilw / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Gesund bleiben im Lehrberuf Burn­ out – gerade Lehrpersonen sind besonders anfällig dafür. Was lässt sich dagegen tun? Referat und Diskussion mit Jürg Frick, 20.5.2015, 18.30–20. Information und Anmeldung: tiny.phzh.ch/gesundbleiben

Computer im Schulalltag Hintergrund­ wissen und konkrete Impulse zum ­Einsatz des Computers im Unterricht. Praxis­betonte Weiterbildung mit Raum für pädagogische Inhalte. Information und Anmeldung: www.medienbildung.ch Diverse Angebote

Weiterbildungen im Auftrag des Volksschulamts Religion und Kultur

Gesundheitsförderung und Präven­ tion – für eine nachhaltige Schulent­ wicklung. Das kantonale Netzwerk ­Gesundheitsfördernder Schulen Zürich unterstützt Schulen, die ihr Engagement in diesem Bereich verstärken wollen. Information und Anmeldung: www.gesunde-schulen-zuerich.ch

WBA QRKP2015.09 Kompakt Qualifi­ kation Religion und Kultur Primar ­Monika Schumacher / 17.6.–31.10.2015 WBA QRKP2015.11 Reduziert Qualifi­ kation Religion und Kultur Primar Monika Schumacher / 6.6.–7.11.2015 WBA QRKP2015.12 Reduziert Qualifi­ kation Religion und Kultur Primar Christine Schaufelberger / 6.6.–7.11.2015 WBA QRKP2015.13 Reduziert Qualifi­ kation Religion und Kultur Primar Monika Schumacher / 13.6.–14.11.2015 WBA QRKP2015.14 Reduziert Qualifi­ kation Religion und Kultur Primar Christine Schaufelberger / 13.6.–14.11.2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Weiter­ bildung für Volksschulen > Weitere ­Angebote > Religion und Kultur / wba@phzh.ch / 043 305 68 68

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

ICT-Evaluation: Analyse und Opti­ mierung von Medien und ICT an Ihrer Schule Fundierte Antworten und Emp­ fehlungen für die wirksame und nach­ haltige Integration von Medien und ICT.

SAMT – Schulen arbeiten mit Tablets Kostenlose Weiterbildung für Schulteams oder Lehrpersonen, die die Arbeit mit Samsung-Tablets (Android) im Unterricht kennenlernen oder intensivieren möchten. Ein Leihgerät steht zur Verfügung. Infor­ mation und Anmeldung: www.phzh.ch/ medienbildung > Lernen mit Tablets

WBA QRKS2015.01 Qualifikation Religion und Kultur Sek I September 2015 bis Juni 2017

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Medienbildung

Lehrmitteleinführungen WBA LME MATH4 Mathematik 4 ­Primarstufe Diverse Termine ab April 2015 WBA LME MATH5 Mathematik 5 ­Primarstufe Diverse Termine ab Mai 2015 WBA LME RKP Blickpunkt 1, 2 ,3 ­Religion und Kultur Diverse Termine ab April 2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Weiter­ bildung für Volksschulen > Lehrperso­ nen > Lehrmitteleinführungen

Intensivweiterbildungen (IWB): Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie? Eine spezielle Auszeit (13 Wochen) vom beruflichen Alltag für Lehrpersonen. Information und Anmeldung: Obliga­ torische Infoveranstaltung (beschränkte Platzzahl) / www.phzh.ch/iwb / iwb@phzh.ch / 043 305 57 00

Impulse für den HSK-Unterricht Unter dem Aspekt der Zweit- und Mehrsprachig­ keitsdidaktik werden vorhandene Unter­ richtsmaterialien analysiert, überarbeitet, vorgestellt und in der Praxis umgesetzt. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Weiter­ bildung für Volksschulen > Weitere ­Angebote > Heimatliche Sprache und Kultur (HSK) / 043 305 51 00 Fachdidaktischer Support NaTech Praxisnahe Lösungen für spezifische Fragen im naturwissenschaftlichen Be­ reich «Mensch und Umwelt» auf der Mittel­stufe/«Natur und Technik» auf der ­Sekundarstufe I. Information und Anmeldung: susanne.metzger@phzh.ch / 043 305 68 10 Musikalische Bildung im Kontext der Ganztagesbildung Die Ganztagesbildung wird sich langfristig an der Volksschule etablieren. Damit der Musikschulbetrieb sinnvoll organisiert werden kann, ist eine Kooperation der Musikschulen mit der Volksschule eine Grundvoraussetzung. 29.5.2015, 8.30–12 Information und An­ meldung: info@vzm.ch

Holkurse – ein Kurs aus dem Weiterbil­ dungsprogramm in Ihrer Schule. Der Kurs wird ohne Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/schilw / wba@phzh.ch / 043 305 68 68

Ergänzungsstudien für Primar­ lehrpersonen

 www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studiengänge > Ergänzungsstudium

ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Für den berufsbegleitenden Erwerb einer Lehrbefähigung in einem weiteren Fach. Nächster Start: Herbst 2015. Anmelde­ schluss: 1. Mai 2015 (oder ­solange freie Studienplätze). Informa­tion: 043 305 58 36 (Englisch, Französisch, Bewegung und Sport), 043 305 60 68 (Bildne­risches Ge­ stalten, Werken, ­Werken Textil, Musik) / ergaenzungs­studium.ps@phzh.ch

Beratungen für Volksund Privatschulen  www.phzh.ch/beratung

Beratungstelefon – kostenloses tele­ fonisches Erstgespräch Mo–Fr, 15–18 / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Sprechstunde Stress und Burnout Ein gemeinsamer Check der individuellen Be­ lastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz. Tagesschule einführen Gestützt auf das Zürcher Modell für Ganztagesbildung ­beraten wir Schulleitende und Fachteams bei der Umstellung auf Tagesschulbetrieb. Beratungsangebote zur Kompetenz­ orientierung Wir unterstützen Schul­ leitende und Teams bei der Umstellung ihrer Schule auf Kompetenzorientierung. Laufbahnberatung für Lehrerinnen und Lehrer Ein Angebot für Lehrperso­ nen, die sich beruflich weiterentwickeln oder ihre Karriere mit einer Fachperson planen wollen. Bewerbungscoaching Wir machen Lehr- und Führungspersonen fit für ihren Stellenwechsel.

Weiterbildung für Berufsfachschulen  www.phzh.ch/wb-s2

Schulinterne Weiterbildungen (SCHILW) QUIMS: Fokus A – Schreiben auf allen Schulstufen Begleitung für QUIMSSchulen während zwei Jahren, bei der Weiterentwicklung der Schreibförderung.

Kurse L04.151 Sol live Andreas Sägesser / Mo, 4.5.2015, 18–20.30 Z05.151 Modularisierung in der Berufs­ bildung für Erwachsene Dieter Euler, Cyrille Salort / Di, 19.5.2015, 17.15–19 F01.0.151 FiB-Erfa-Tagung Dagmar Bach, Georges Kübler, Maria Spychiger / Do, 25.6.2015, 13.30–17.30


CAS «FiB» – Fachkundige, individuelle Begleitung 11.9.2015–15.12.2017 Module F01.3.152 CAS «FiB» Modul III: Lernen und Lernförderung in Theorie und Praxis Joseph Eigenmann, Dagmar Bach / Fr/Sa, 11./12.9., 23./24.10., 27./28.11.2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/wb-s2 / 043 305 61 39

Unterstrass.edu Weiterbildungsangebote  www.unterstrass.edu

Certificate of Advanced Studies (CAS) CASDID15 Didaktik der Vielfalt Dieter Rüttimann / 15.10.2015–2.4.2016 Master of Advanced Studies (MAS) Der CAS Didaktik der Vielfalt ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Hetero­ genität (EDK-anerkannt). Weitere Teile: CAS Kommunikation, Zusammenarbeit, Coaching (nächster Start Juni 2016) und CAS Öffentlichkeit und Qualität (nächster Start Februar 2017). Infoveranstaltung: 19.5.2015, 18, Aula Institut Unterstrass. www.unterstrass.edu/master Stufenumstieg STUMST15 Stufenlehrdiplom Kinder­ garten Für Lehrpersonen der Primar­ stufe, die zusätzlich das Stufendiplom Kindergarten anstreben. Berufsintegrierte Ausbildung (Stelle in einem K ­ indergarten von mind. 20%). Anita Schaffner Menn. 14.9.2015 bis Juli 2016 / Anmeldeschluss: 1.5.2015 Information und Anmeldung: www.unterstrass.edu/institut/weiterbil­ dung / anita.schaffner@unterstrass.edu Kurse 200000.04 Mit Kindern lustvoll experi­ mentieren für Kindergarten- und Unter­ stufenlehrpersonen. Florence Bern­hard, Gastdozierende. Mi, 3.6.2015, 14–17.30, weitere Sa, nach Wahl. Abschluss: Sa, 7.11.2015, 9–12.30 Information und Anmeldung: florence.bernhard@unter­ strass.edu, www.kinderforschen.ch 200000.08 Zusammenarbeit – in Schule und Organisation Für Kindergartenund Unterstufenlehrpersonen. Anita Schaffner Menn, Annette Fluri. Fr, 28.8., 17–20.30, Sa, 29.8., 9–16, Mi, 9./23.9./21.10., 4./18.11.2015, 13.30–16.50 Information und Anmeldung: www.unterstrass.edu / annette.fluri@unterstrass.edu / anita.schaffner@unterstrass.edu

Leitung und Auskunft: matthias.gubler@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiter­ bildung > Kurse

UZH / ETH Zürich Weiterbildungskurse ­für Mittelschulen

 www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > UZH und ETH Zürich

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste FS15.01 La quête du bonheur en poésie Christina Vogel, Gabriela Ochsener Jannibelli / Sa, 9.5.2015 FS15.14 Creative Writing im Geschichts­ unterricht. Methoden, Übungen, ­Reflexion Michael van Orsouw, Philippe Weber / Di, 12.5.2015 FS15.07 Ma che razza di letteratura è? Teoria postcoloniale e letteratura della migrazione nell’Italia contemporanea Tatiana Crivelli Speciale, Giancarlo Sala / Mi, 13.5.2015 FS15.08 The Arab Popular Uprisings in Retrospect Elham Manea / Mo, 18.5.2015 FS15.09 Journalisten zwischen den Fronten. Bedingungen, Formen und ­Inhalte des Kriegs- und Krisenjourna­ lismus Franziska Oehmer / Fr, 3.7.2015 FS15.13 Jenseits von Reclam II: Literatur- und Buchgeschichte mit Originalen Hildegard Elisabeth Keller / Di, 7.7.2015 Wirtschaft und Recht FS15.18 Change Management David Seidl / Mi, 6.5.2015 FS15.19 Eventmanagement. Wie Emotionen Flügel verleihen können Thomas Limacher / Do, 2.7.2015 Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik FS15.23 Treffpunkt Biodiversität 2015 Martin Heft, Käthi Lienemann, Lorenz Leumann / Sa, 9.5.2015 FS15.21 Fossiliensuche im Fricktal Ben Pabst, Lorenz Leumann, Claudia Kunfermann / Do, 25.6.2015

Naturwissenschaften, Mathematik Technik und Informatik FS15.74 Grundkonzepte der Mechanik I: Trägheit und Wechselwirkung als Schlüssel zum Verständnis von Kräften (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Herbert Rubin, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 8./9.5.2015 FS15.75 Mobile Energiequellen – Batterien, Akkus und Brennstoffzellen in der Redox-Chemie Roger Deuber, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 29./30.5.2015 FS15.72 Energie in der Thermodynamik (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Herbert Rubin / Fr/Sa, 29./30.5.2015 FS15.77 Precalculus: Funktionen I (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Armin Barth, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 12./13.6.2015 FS15.73 Flussrevitalisierung Armin Barth, Roger Deuber, Patrick Faller, ­Herbert Rubin / Fr/Sa, 3./4.7.2015 FS15.71 Energie in der Mechanik Herbert Rubin, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 3./4.7.2015 Überfachliche Kompetenzen FS15.00 RITA – ein attraktiver Unter­ richtsansatz Felix Keller / Mi, 27.5 2015 Überfachliche Kompetenzen und Interdisziplinarität FS15.32 Gemeinsames Prüfen in der Fachschaft Franz Eberle, Karin Joachim / Nach Absprache Weiterbildungen für Praktikums­ lehrerinnen und Praktikumslehrer FS15.44 Planning and Evaluating ­Poetry Lessons in the «Praktikum» Franziska Zeller / Fr, 8.5.2015 FS15.50 Schreiben lehren und lernen im Deutschunterricht. Zur schreib­ didaktischen Ausbildung von Studie­ renden im Praktikum Stefan Hofer, Eva Pabst, Regula Stähli / Fr, 8.5.2015 FS15.43 Gewinnbringende Unterrichts­ nachbesprechungen Hansjürg Perino / Do, 2.7.2015 Information und Anmeldung: Universi­ tät Zürich, Institut für Erziehungswissen­ schaft, Weiterbildung Maturitätsschulen, Kantonsschulstrasse 3, 8001 Zürich, www.weiterbildung.uzh.ch/wbmat, weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch / ETH Zürich, Weiterbildung Maturitäts­ schulen, Universitätstrasse 41, 8092 Zürich, peter.greutmann@ifv.gess.ethz.ch

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

S01.152 CAS «bili» – Zweisprachiger Fachunterricht 2015–16 Tamara De Vito / Fr, 1.9.2015 / Anmeldeschluss: 31.5.2015

200000.10 DaZ in der Regelklasse Für Kindergarten- und Unterstufenlehrper­ sonen. Inge Rychener. Sa vormittags, 17./24./31.10., 7./14./21./28.11.2015, 9–12.30 Information und Anmeldung: www.unterstrass.edu / inge.rychener@unterstrass.edu

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Certificate of Advanced Studies (CAS)


HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Weiterbildungskurse  www.hfh.ch

Tagungen 2015-87 Frühe Bildung – Fokus Wirk­ samkeit Manfred Ciperka, Andrea ­Lanfranchi / Fr, 5.6.2015, 9–17.30 / ­Anmeldeschluss: 1.5.2015 2015-88 Wirksamkeit in der Heil­ pädagogik Markus Sigrist / Fr, 18.9.2015, 13.15–17.15, Sa, 19.9.2015, 9.15–13.15 / Anmeldeschluss: 15.8.2015 Zertifikatslehrgänge und Zusatz­ ausbildungen 2015-2 CAS Management und Leader­ ship Claude Bollier, Esther ­Brenzikofer / August 2015 bis März 2017 / Anmelde­ schluss: 30.4.2015 2015-4 CAS Autismus-Spektrum-Stö­ rungen (ASS) im Kindes- und Jugend­ alter: Grundlagen, Interventionen und Perspektiven Andreas Eckert, Remi Frei / September 2015 bis Januar 2017 / An­ meldeschluss: 31.5.2015 / nächste Info­ veranstaltung: 6.5.2015, 17–18 2015-6 CAS Integrative Schulung bei geistiger Behinderung Roman Manser, Chris Piller / September 2015 bis Juni 2016 / Anmeldeschluss: 31.5.2015 2015-7 CAS Wirksam fördern Esther Brenzikofer / September 2015 bis September 2016 / Anmeldeschluss: 31.7.2015 2015-9 CARE-Index: Einschätzung der Beziehung zwischen Kind und Bezugs­ person Alex Neuhauser / 18./19.9., 2./3. und 23./24.10. und 13./14.11.2015 / Anmeldeschluss: 15.6.2015

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

Kurse 2015-45 Früherkennung von Rechen­ schwierigkeiten und mathematischen Stärken bei Kindergartenkindern Monika Storz, Claudia Zollinger / Mi, 20.5.2015, 9.15–16.30 2015-48 Wahrnehmung der Welt und Aufbau von Vorstellungen Ursula Hofer / Fr, 12.6.2015, 14–17, Sa, 20.6.2015, 9.15–16.30 2015-54 Lernen am gemeinsamen ­Gegenstand als Kernstück des integ­ rativen Unterrichts Claudia Henrich / Mi, 3.6.2015, 9.15–16.30, Di, 3.11.2015, 13.30–16.30 / Anmeldeschluss: 1.5.2015 2015-12 Trauma und seine Bedeutung im Schulalltag Marianne Herzog / 22.8. und 12.9.2015, 9.15–16.30 / Anmeldeschluss: 15.7.2015

Onlinekurse 2014-83 Onlineklus Plus: Begabten­ förderung Dominik Gyseler / Der Kurs beginnt mit einer ersten Online-Phase ab 1.9.2015. Die Daten der Präsenz-­ Phasen sind: Fr, 25.9., Fr/Sa, 6./7.11. und 11./12.12.2015, 9.15–16.30 2014-81 Neurowissenschaften und Heilpädagogik Dominik Gyseler / ­Onlinekurs ohne Präsenztage / Anmeldung und Start jederzeit möglich: www.onlinekurse-hfh.ch 2014-82 1×1 der Heilpädagogik Anna Cornelius / Onlinekurs ohne Prä­ senztage / Anmeldung und Start jeder­zeit möglich: www.onlinekurse-hfh.ch 2014-80 NEU ab Mai 2015: ADHS Dominik Gyseler / Onlinekurs ohne ­Präsenztage / Anmeldung und Start jeder­ zeit möglich: www.onlinekurse-hfh.ch Interkantonale Hochschule für Heil­ pädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > CAS, Kurse bzw. Tagungen / 044 317 11 81 / wfd@hfh.ch

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiter­ bildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich Weiterbildungskurse  kurse.zal.ch

ZG31.15.31 Die Welt der Formen ent­ decken Martina Bacher / Mi, 20.5.2015, 13.30–16.30 / Mi, 27.5.2015, 13.30–16.30 ZDA59.15.31 Ich bin dabei! Eva Salber / Mi, 20.5.2015, 14–16

ZV32.15.31 Experimente und Spiele in der Chemie Janine Hermann / Mi, 3.6.2015, 13.30–16.30 / Mi, 10.6.2015, 13.30–16.30 ZJ24.15.31 Trickfilm und Videoschnitt am iPad Steve Bass / Mi, 3.6.2015, 14–17 / Mi, 10.6.2015, 14–17 ZDA23.15.31 Unterricht geschickt planen Jenna Müllener, Ralph Leonhardt / Sa, 6.6.2015, 9–13 / Sa, 20.6.2015, 9–13 ZDA21.15.31 Gedächtnis und Gedächt­ nisstörungen Christina Schäfer, Kevin Wingeier / Mi, 10.6.2015, 14–18 ZB58.15.31 Stand Up Paddling Maurus Strobel / Mi, 24.6.2015, 14–16 Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt. Beratung und Coaching: Die ZAL orga­ nisiert für Einzelpersonen und Klein­ gruppen bis maximal 3 Personen auch Beratungen zu konkreten fachlichen ­Fragen und Coachings bei Aufgaben und Fragen im Berufsalltag (Ausgangslage analysieren, Lösungen entwerfen). Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeitsgemein­ schaft für Weiterbildung der Lehrperso­ nen, Bildungs­zentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / info@zal.ch / 044 385 83 94

EB Zürich, Kanto­ nale Berufsschule für Weiterbildung Weiterbildungskurse  www.eb-zuerich.ch

ZV31.15.31 Projektunterricht in der 3. Sek. konkret Barbara Hutter / Mi, 20.5.2015, 14–17 / Mi, 27.5.2015, 14–17

PE41.15.31 Rhetorik – für Frauen Susanne Mouret / Mo, 4.5.2015 , 9–17 / Mo, 11.5.2015, 9–17 / Mo, 18.5.2015, 9–17

ZGA29.15.31 Sorgenfrässer selber ­nähen Christine Steckner / Mi, 20.5.2015, 14–17.30

IE23.15.31 Mac: Einstieg – Slow Go Franziska Bollinger / ab Di, 5.5.2015, 9–12, 10 Mal

ZDA11.15.31 Alte Kinderspiele neu ­entdeckt Hannes Amos / Mi, 20.5.2015, 18–21 / Mi, 27.5.2015, 18–21

PE16.15.31 Gespräche moderieren Guido Stalder / Di, 5.5.2015, 9–17 / Di, 12.5.2015, 9–17

ZT35.15.31 «Mein Sprachschlüssel» Tanja Spuler, Elfriede Stalder / Mi, 27.5.2015, 14–17.30

IS41.15.31 3D-Drucker im Selbstbau Simon Litwan / ab Mi, 6.5.2015, 18–21.30, 6 Mal

ZT30.15.31 Schreiben mit allen Sinnen Christa Zopfi, Evi Zurschmitten / Sa, 30.5.2015, 9.15–16.30 / Mi, 17.6.2015, 14.15–17.15

PA70.15.31 Mehr Zeit – mit Zeitmanage­ ment Sybille Jäger / Fr, 8.5.2015, 9–17 / Sa, 9.5.2015, 9–17

ZG93.15.31 Filzen – Einführung ­Susanne Bachmann Stauffer / Sa, 30.5.2015, 9–16 / Sa, 6.6.2015, 9–16

IS95.15.31 Internet der Dinge: Grund­ lagen und einfache Anwendungen ­Marcel Bernet / Fr, 8.5.2015, 8.30–16.30 / Sa, 9.5.2015, 8.30–16.30

ZV33.15.31 Zaubern mit Alltagsgegen­ ständen Andrea Blondeau-Meier / Sa, 30.5.2015, 9.30–16.30

IN43.15.32 iPhone professionell nutzen Nicolo Paganini / Sa, 9.5.2015, 8.30–16.30

ZT28.15.31 Von Mundgeschickt zu Leseschlau Wolfgang Braun / Mi, 3.6.2015, 13.30–17.30

IE12.15.31 PC: Einstieg Hugo Siegrist / ab Mo, 11.5.2015, 18.30–21.30, 8 Mal


IV11.15.31 Video: Kamera und Film­ sprache Gitta Gsell / ab Mo, 11.5.2015, 18–21, 8 Mal

IV52.15.31 Video-Schnitt: Final Cut Pro X Gitta Gsell / ab Di, 19.5.2015, 18–21.30, 6 Mal

IA52.15.31 PowerPoint: Einführung Boris Widmer / ab Mo, 11.5.2015, 18– 21.30, 4 Mal

ID11.15.31 InDesign: Grundlagen Fritz Franz Vogel / ab Di, 19.5.2015, 18–21.30, 7 Mal

IA32.15.31 Excel: Einführung Hugo Siegrist / ab Di, 12.5.2015, 18.30–21.30, 8 Mal

IT21.15.32 Web-Publishing: Einstieg Albert America / ab Mi, 20.5.2015, 13.30–17, 7 Mal

IE25.15.31 Mac: Praxis gewinnen ­Franziska Bollinger / ab Mi, 13.5.2015, 9–12, 8 Mal

ID81.15.31 Digitale Fotografie: Einstieg Roger Canali / ab Mi, 20.5.2015, 13.30–17, 6 Mal

IZ04.15.31 ECDL Base Peter Huber / ab Sa, 16.5.2015, 8.30–12, 16 Mal

PA90.15.31 Tastaturschreiben im 10-Finger-System Colette Buschta / ab Di, 21.5.2015, 18.30–20.10, 8 Mal

ID46.15.31 Photoshop Elements: Grundlagen Franziska Bollinger / ab Fr, 22.5.2015, 8.30–12, 7 Mal BA11.15.31 Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen (SVEB-Zer­ tifikat) Siham Afra, Kari Wüest-Schöpfer / ab Mi, 24.6.2015, 8.30–17.15, 14 Mal Information und Anmeldung: www.eb-zuerich.ch

IN17.15.31 Social Media: Facebook, Twitter & Co. Martina Würmli-Thurner / Do, 21.5.2015, 13.30–17 / Do, 28.5.2015, 13.30–17 / Do, 4.6.2015, 13.30–17

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Weiterbildung

IA22.15.31 Word: Einführung Sybille Jäger / ab Di, 19.5.2015, 14–17, 8 Mal

IE15.15.32 PC: Praxis gewinnen Hugo Siegrist / ab Do, 21.5.2015, 18.30–21.30, 8 Mal

IA32.15.32 Excel: Einführung Boris Widmer / ab Fr, 22.5.2015, 14–17, 8 Mal

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PM66.15.31 Social Media im Marketing: eine Einführung Jürgen Deininger / Di, 19.5.2015, 18–21.30 / Di, 26.5.2015, 18–21.30 / Di, 2.6.2015, 18–21.30 / Di, 9.6.2015, 18–21.30

BM20.15.31 Blended Learning mit Moodle Miriam Fischer / Mi, 21.5.2015, 18–21.30 / Mi, 3.6.2015, 18–21.30 / Mi, 17.6.2015, 18–21.30 / Mi, 1.7.2015, 18–21.30


Theorie und Praxis der Dyskalkulie-Therapie Berufsbegleitende Ausbildung 2016

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015

Eine wissenschaftlich fundierte, praxisbezogene und präventive Ausbildung für LehrerInnen, HeilpädagogInnen, LogopädInnen u.a. Sie befähigt, Schülern mit Rechenschwierigkeiten, deren Eltern und Lehrer professionelle Hilfe anzubieten. Mit Zertifikat. Informationsmorgen 6. Juni 2015 Therapiezentrum Rechenschwäche Michel Leuenberger, lic.phil. l Daniel Künzler, dipl. Lerntherapeut ILT www.rechenschwaeche.ch info@rechenschwaeche.ch


Tagesschule Eschenmosen Wir suchen per August 2015 (Schuljahr 2015/16) eine

Klassenlehrperson (80–100%) Sie sind Teil eines kleinen Lehrerteams und unter­ richten zusammen mit einer Assistentin eine Schü­ lergruppe von 6–8 Kindern (Primarstufe). Teamarbeit und Mitarbeit an Schulentwicklungsprozessen sind für uns selbstverständlich. Eine abgeschlossene Ausbildung und Praxis als Primarlehrer/in sind unabdingbar. Eine heilpäda­ gogische Zusatzausbildung (HfH) ist erwünscht, diese kann aber auch berufsbegleitend nachgeholt werden. Haben Sie Lust auf Neues? Sind Sie flexibel und belastbar? Dann sind Sie bei uns am richtigen Ort! Weitere Informationen erhalten Sie vom Schulleiter Herrn A. Hanimann: leitung.eschenmosen@bluewin.ch, Tel. 043 411 59 61 (Schule) oder 044 950 20 25 (privat). Bewerbungen richten Sie bitte an: Tagesschule Eschenmosen, Herr A. Hanimann, Schulweg 16, 8180 Bülach.

Wir suchen auf Beginn des Schuljahres 2015/16 an unsere interne Sonderschule für Schülerinnen und Schüler mit Schul- und Verhaltensschwierigkeiten eine initiative Lehrperson (100%) für die Oberstufe wenn möglich mit abgeschlossener Ausbildung in Schulischer Heilpädagogik oder mit der Bereitschaft, diese nachzuholen. In Kleingruppen, die nach Arbeitshaltung und Sozialverhalten gebildet werden, unterrichten wir 32 Schülerinnen und Schüler mit Schul- und Verhaltensschwierigkeiten auf der Mittel- und Oberstufe. Unser Schulteam besteht aus acht Lehrpersonen und drei Arbeitsagogen. Das fortschrittlich-lebendige Stufenkonzept verlangt von allen Kreativität, Engagement und eine Portion Humor. Das eingespielte Team pflegt eine enge Zusammenarbeit nicht nur schulintern, sondern auch interdisziplinär in der Arbeit im Heimalltag. Unser gutes Schulklima ist das Resultat von ernsthafter Auseinandersetzung im Team, sowohl durch TeamSupervision, gemeinsamer Qualitätsverbesserung und regelmässigen Arbeitssitzungen. Wir arbeiten prozesshaft an unserer Schule und sind offen für Neuerungen. Das Schulheim Elgg arbeitet mit der Methodik der Kompetenzorientierung im stationären Setting (KOSS). Die Anstellungsbedingungen entsprechen den Richtlinien im Kanton Zürich. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind an den Gesamtleiter des Schulheims Elgg, Herrn Werner Kuster, Postfach 274, 8353 Elgg zu richten. Weitere Auskünfte erteilt gerne der Schulleiter, Stefan Diener (schulleitung@schulheim.ch oder 052 368 62 80).

Bildung fürs Leben!

(mit Möglichkeit das Pensum bis zu 8 Wochenlektionen in Klassenlehrfunktion zu erhöhen) für integrative Förderung und Unterricht in Deutsch als Zweitsprache vorwiegend an der 4. Primarklasse. Was erwarten wir? – Motivierte, fröhliche, offene und belastbare Persönlichkeit – Freude an der Zusammenarbeit mit Teamkolleg/-innen und Fachpersonen – Teilnahme an schulinternen Sitzungen und Weiterbildungen – Engagement für die gemeinsame Schulentwicklung – Lehrbefähigung auf der Primarstufe, Ausbildung in schulischer Heilpädagogik und evtl. in Deutsch als Zweitsprache Was bieten wir? – Anstellung gemäss Richtlinien des Kantons Zürich – Möglichkeiten für Weiterbildung und Weiterentwicklung – Mitarbeit in einem motivierten und engagierten Schulhaus-Team – Kompetente Unterstützung durch Schulleitung und Schulverwaltung – Zeitgemässe Infrastruktur Wir freuen uns auf Ihre vollständige Bewerbung bis am 15. Mai 2015 an Schulverwaltung Bachenbülach, Halden 16, Postfach, 8184 Bachenbülach oder schulleitung.bachenbuelach@psbb.ch Auskünfte erteilt Ihnen Herr lvo Grossrieder, Schulleiter, über Telefon 044 501 52 50 oder schulleitung.bachenbuelach@psbb.ch. Weitere Informationen über unsere Schule finden Sie unter www.psbb.ch.

Als Ergänzung unseres Teams suchen wir auf Beginn des Schuljahres 2015/16 eine(n)

Kleinklassenlehrer(in) Oberstufe (30–50%) Ihre Aufgabe: Sie führen innerhalb eines Teams eine Klasse mit divergierenden Leistungsprofilen. Aufgrund der dynamischen Biografien Ihrer Lernenden ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und Psychologen gefragt. Unsere Anforderungen: Sie verfügen über ein Sekundarlehrerdiplom des Kantons Zürich oder über einen gleichgestellten Abschluss (Fächer: Deutsch, Mathematik, Englisch, Naturwissenschaften). Bildungsvermittlung ist Ihre Leidenschaft. Unser Angebot: Sie finden ein innovatives, flexibles Umfeld in welchem Sie Ihre eigenen Ideen und Bedürfnisse einbringen können. Der Unterrichtsrahmen ist so gelegt, dass Sie die Möglichkeit haben, optimal auf die Lernenden einzugehen. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte elektronisch an: info.burghof@zkj.ch Für Fragen können Sie sich auch telefonisch an das Sekretariat wenden: 044 854 84 84. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Stellen

Schulische Heilpädagogin/Schulischen Heilpädagogen für 18 Wochenlektionen

Die Pestalozzi Jugendstätte Burghof (burghof.org) gehört zur Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime (zkj.ch). Der Burghof verfügt sowohl über eine Berufsschule (Fachunterricht, ABU) als auch über eine Kleinklasse Oberstufe.

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Bei uns stehen die Kinder und ihre Entwicklung im Zentrum. Auf Beginn des Schuljahres 2015/16 (1. August 2015) suchen wir eine/n


Der Autor Werner J. Egli auf Lesetour durch die Schulen des Kantons ­Zürich im Januar 2015. Foto: zvg

schule&kultur

Wie viel verdienen Sie?

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  schule & kultur

Autorinnen und Autoren verraten ­Geheimnisse. Text: Julia Frehner George

Seit bald 40 Jahren sind die Autorenle­ sungen ein beliebter Fixpunkt im Zürcher Schuljahr. Auch im nächsten Winter tou­ ren wieder rund hundert Autoren, Illust­ ratorinnen und Liedermacher durch den Kanton und entfachen das Lesefeuer im Klassenzimmer. Bei «Literatur aus erster Hand» stehen direkte Begegnungen im Zentrum. Die Künstlerinnen und Künstler bieten nicht nur schauspielerische Höchstleistungen und brillieren mit Live-Zeichnen, Rück­ wärtssprechen und Puppenspiel. Sie su­

chen offen den Austausch mit den Kin­ dern und Jugendlichen und beeindrucken mit ihrer Ehrlichkeit, wenn es um Fragen zur Berufswahl oder zum Künstleralltag geht. Sogar über das Privatleben wird ei­ niges verraten. Um die Lesung abwechs­ lungsreich zu gestalten, denken sich die Künstlerinnen und Künstler Mitmach­ aktionen und Spiele aus. Diese werden in Workshops weiter ausgebaut: schreiben, dichten, singen, Theater spielen, malen, basteln und Comics entwerfen. Weit ge­ fächert ist das Angebot.

Und was sind die Highlights im nächs­ ten Winter? Der Künstler Mehrdad Zaeri zeichnet sein Leben als Migrant auf ein riesiges Blatt Papier. Der Tierfotograf ­Thomas Sbampato präsentiert sein neues Zoobuch. Tom Reed und David Fermer ­begeistern für die englische Sprache. Ibo Ndiaye inszeniert afrikanisches Dorfleben im Klassenzimmer. Die Illustratorin Birte Müller gestaltet mit den Kindern in vier Stunden ein Bilderbuch. Ein Team von jungen Wortkünstlern bereitet interes­ sierte Schulklassen auf das grosse PoetrySlam-Finale vor. Und natürlich sind auch bewährte und begehrte Autoren wie Wer­ ner J. Egli, Petra Ivanov und Klaus-Peter Wolf wieder mit von der Partie!    Dieses Jahr wird keine Broschüre in die Schulhäuser geschickt. Information und Anmeldung ab Ende Mai auf www.schuleundkultur.zh.ch Anmeldeschluss: 10. Juli 2015

schule & kultur der Bildungsdirek­ tion Zürich bietet Schulen finanziell unterstützte Kulturveranstaltungen an. Eine Auswahl auf diesen beiden Seiten, weitere Angebote:  www.schuleundkultur.zh.ch


Film

The Fifth Estate Internet-Aktivist Daniel Domscheit-Berg trifft auf einem Hacker-Kongress Julian Assange, Gründer der Enthüllungsplatt­ form Wikileaks. Die Partnerschaft jedoch zerbricht an politischen und ethischen Fragen. Spannende Studie aus der FokusReihe Neue Medienwelten – Vernetzt und verstrickt.  Filmpodium Zürich / 19. Mai, 21. Mai / Anmeldeschluss 3. Mai / ab 7. Schuljahr

Theater

Die grüne Katze Das Stück erzählt von sechs Jugendlichen mit der Sehnsucht nach einer Bestimmung im Leben, nach Halt, Liebe und Geborgenheit.  Junges Schauspielhaus Zürich, Schiffbau, Matchbox / 5. – 26. Juni / 8. – 10. Schuljahr, Kantons- und ­ erufsschulen B

Kunst und Wissen Kunst und Wissen

Auf die Plätze, fertig, los!

Theater

Tierisch – Das Tier in der Fotografie

Die unsterbliche, schönste und traurigste Liebesgeschichte aller Zeiten als Freilicht­ aufführung vom Theater Kanton Zürich und in der Regie von Manuel Bürgin.

Tiere erscheinen oft als geheimnisvolles Sujet in der Kunst. Die Ausstellung regt an, über unser Verhältnis zu Tieren und über die wachsende Bedrohung der Tier­ welt durch den Menschen nachzudenken.

Der Schweizer Jules Decrauzat (1879–1960) hielt schon vor 100 Jahren Tempo, Kraft und Grazie, aber auch die Begeisterung der Sportler und Zuschauer in seinen Auf­ nahmen fest. Im Workshop vergleichen wir Sportfotos von damals und heute und schiessen ein sportliches Klassenfoto.

 Veranstaltungsort siehe Theater Kanton ­Zürich / zwischen 20. Mai und 11. Juli / 8. – 10. Schuljahr, Kantons- und Berufsschulen

 Fotomuseum Winterthur / 7.–10. Schuljahr / Juni bis Juli / Einführung für Lehrpersonen am 3. Juni, 18.30 Uhr

 Fotostiftung Schweiz, Winterthur / 7.–10. Schuljahr / Juni bis Juli / Einführung für Lehrpersonen am 3. Juni, 17.30 Uhr

Theater im Klassenzimmer. Es stellt spielerisch die Frage nach der Identität des Menschen – eine Frage, die für Jugendliche im digitalen Zeitalter, in dem sich Identitäten im Nu aufbauen und wieder zerstören lassen, von Bedeutung ist.

Eine unbedeutende Elfe durchlebt die ­Irrungen und Wirrungen der Liebe und teilt die Gefühlschwankungen der (Vor)pubertät mit dem jungen Publikum.

Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  schule & kultur

 Junges Schauspielhaus Zürich im Klassenzimmer / Daten nach Vereinbarung / 7. – 10. Schuljahr, Kantons- und Berufsschulen

 In einem Wald in Ihrer Gemeinde / ab 20. Juni bis Ende September / 4.– 6. Schuljahr

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Romeo und Julia

Theater Theater

Memory – ein Spiel um Wirklichkeit, Identität und Erinnerungen

Irrungen und Wirrungen – Die Liebe steht Kopf


Agenda Ausstellung

Gottfried Keller – Dichter und Maler 2012 wurde die Gottfried-Keller-Aus­ stellung im Erdgeschoss der Schroder & Co Bank AG in Zürich eingerichtet. Neu wurde sie mit einer umfangreichen ­Multimediaschau ergänzt, welche die Aus­stellung mit Fotos, Bildern und rezi­ tierten Gedichten vertieft und erweitert. Ein Besuch der Ausstellung eignet sich für Sekundarschul- und Mittelschul­ klassen. Die Teilnehmerzahl sollte aus räumlichen Gründen auf 20 Personen ­beschränkt bleiben. Interessierten Lehr­ personen wird empfohlen, die Ausstel­ lung vorgängig a ­ llein zu besuchen und vor Ort die illustrierte Begleitpublikation zu beziehen.  Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, Central 2, Zürich. www.gottfried-keller-ausstellung.ch > Diverses > Informationen

Auszeichnungsfeier

Elf Umweltschulen werden prämiert Elf Schulen aus dem Kanton Zürich ­werden im Netzwerk Umweltschulen willkommen geheissen und für ihr Enga­ gement als Umweltschulen gewürdigt. Das Programm bietet praxisorientierte Inputs zum Thema «Global denken, lokal essen», Informationen zum Projekt «Um­ weltschulen – Lernen und Handeln» sowie Einblicke in die Entwicklungsprozesse der elf Schulen. Eingeladen sind alle, die sich für Umweltschulen interessieren.

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Schulblatt Kanton Zürich 3/2015  Agenda

 20. Mai 2015, Stadtgärtnerei Zürich. www.umweltschulen.ch/auszeichnung

Referat

Ohne Wissen kein Können Was bedeutet kompetenzorientiertes ­Unterrichten konkret? Was ändert sich ­ in der praktischen Arbeit? Löst kompe­ tenzorientiertes Unterrichten eine Büro­ kratiewelle mit unzähligen Kompetenz­ listen aus? Geht das Wissen zulasten von Können verloren? An einer von der Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiter­

bildung der Lehrpersonen (ZAL) orga­ nisierten Veranstaltung zeigt Referent Dieter Rüttimann an praktischen Beispie­ len, wie eine Verbindung von Wissen und Können im kompetenzorientierten Unter­ richt realisiert werden kann.  26. Mai 2015, 19.30 Uhr, Aula BiZE, ­Riesbachstrasse 11, Zürich. www.zal.ch > ­Aktuell > Events > Referat von Dieter Rüttimann

Wettbewerb

Hausgemachte ­Volksmusik Vom 10. bis zum 13. September 2015 findet in Aarau das eidgenössische Volksmusik­ fest statt. Die Bevölkerung und insbeson­ dere Schulklassen sind deshalb eingela­ den, sich am Wettbewerb «Hausgemachte Volksmusik» zu beteiligen, aus Alltags­ gegenständen ihre eigenen Musikinstru­ mente herzustellen und allein oder in Gruppen zu musizieren. Die musikali­ schen Darbietungen können ab sofort als Musik-Clips auf die Website des Eidge­ nössischen Volksmusikfests 2015 gestellt werden. Die besten drei Clips werden ausgezeichnet. Inspirationen und Anlei­ tungen für das Bauen von Instrumenten gibt es in Workshops und Kursen.  Hochladen der Beiträge: bis 31. Juli 2015. Workshop: 30. Mai 2015. www.aarau2015.ch

Science Week

Bildungssymposium

An der Science Week der ZHAW in Wä­ denswil können Schülerinnen und Schüler Naturwissenschaften hautnah und ganz praktisch erfahren und im Labor konkrete Projekte selbst bearbeiten. Die Science Week richtet sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Die ganztägigen Praxiskurse zu den Themen Chemie, Bio­ technologie, Lebensmittel, Umwelt finden in den Sommerferien statt.

Das diesjährige Bildungs- und Schullei­ tungssymposium in Zug widmet sich dem Thema «Bildungsqualität und Bildungs­ gerechtigkeit». Im Plenungsprogramm sprechen internationale Expertinnen und Experten aus Bildungswissenschaft, ­Bildungsverwaltung und Bildungspraxis zum Tagungsthema. Im Parallelprogramm können die Teilnehmenden aus verschie­ denen Workshops und Vorträgen ihr ­eigenes Tagesprogramm zusammenstellen. Das Symposium ist die grösste inter­ nationale Fachtagung zu den Themen ­Bildungsqualität und Bildungsmanagement im deutschsprachigen Raum.

Welt der Naturwissenschaften erforschen

 3. bis 7. August 2015, jeweils von 8.30 bis 17 Uhr, ZHAW Wädenswil. Anmeldeschluss: 15. Juli 2015. www.zhaw.ch/scienceweek

Führung

Vom Umgang mit natürlichen Ressourcen In der Schweiz braucht eine vierköpfige Familie die Fläche eines Fussballfelds, um sich ein Jahr lang zu ernähren. Davon wird die Hälfte zur Produktion von Fleisch- und Milchprodukten benötigt. Wie viel landet schliesslich im Abfall? ­Zusammenhänge werden bei der Führung im Gräserland in den Gärten der ZHAW in Wädenswil anschaulich aufgezeigt. ­Interaktiv und altersgerecht (Mittelstufe, Sekundarschule, Gymnasium) setzen sich die Lernenden mit Pflanzenzüchtung, Lebensmittelproduktion und dem ­Umgang mit natürlichen Ressourcen ­auseinander.  Juni bis September 2015, ZHAW-Campus Grüental, Wädenswil. project.zhaw.ch > Life Sciences und Facility Management > ­Gräserland

Bildungsqualität und ­Bildungsgerechtigkeit

 2. bis 4. September 2015, Pädagogische Hochschule Zug. Anmeldeschluss: 30. Juni 2015. www.schulleitungssymposium.net

Kurs

Weiterbildungen für Kindergartenlehrpersonen Das Lern- und Mathematikatelier bietet neue Weiterbildungskurse für Lehrperso­ nen der Kindergartenstufe an: «Lehrmittel Mathematische Förderung im Kinder­ garten – Zählen, Mengen, Zahlen», ­Halbtageskurs am 10. oder 24. Juni 2015. «Sprachförderung im Kindergarten», ­eintägiger Kurs am 20. Juni 2015. «Jah­ resplanung Mathematische Förderung im Kindergarten», eintägiger Kurs am 13. Juni 2015.  Hadlaubstrasse 4, 8006 Zürich. www.lernerlebnisse4-7.ch

Agenda Die Redaktion stellt hier Ausstellungen, Führungen, Wettbewerbe etc. vor. Pro Tipp max. 600 Zeichen inklusive Leerschlägen: Was, wann, wo, für wen, Kon­ taktadresse, Bild an: schulblatt@bi.zh.ch. Die Redaktion behält sich Auswahl und Kürzung der Texte vor und übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt.


– Religion und Kultur Die Lehrmittelreihe für den bekenntnisunabhängigen schulischen Unterricht in Religion und Kultur auf allen Stufen Kinder und Jugendliche begegnen im Alltag Menschen verschiedener Herkunft, Religionen und Weltanschauungen. Mit Blickpunkt erkunden sie Phänomene aus Religion und Kultur und nehmen Verschiedenartigkeit und Vielfalt wahr. Elementares Grundwissen hilft ihnen, sich in ihrem Alltag zu orientieren und Sichtweisen anderer zu achten.

Unterrichtsmaterialien für das 1.–3. Schuljahr

Unterrichtsmaterialien für das 4.–6. Schuljahr

Unterrichtsmaterialien für das 7. und 8. Schuljahr

Auf www.blickpunkt-religionundkultur.ch finden Sie Informationen zu den Lehrmitteln, Links zu einzelnen Unterrichtseinheiten sowie Planungshilfen.

lehrmittelverlag-zuerich.ch


Wir fördern die Bildung

Wir haben für Lehrpersonen auf unserer neu konzipierten Webseite über 100 aktuelle Apps für den Unterricht zusammengestellt. Die ausgesuchten Apps sind praxiserprobt, bewertet und mit didaktischen Hinweisen und Unterrichtsideen angereichert. Melden Sie sich kostenlos an und informieren Sie sich unter:

www.dataquest.ch/education/apps

Bahnhofplatz 1 8001 Zürich Tel. 044 265 10 10

Weinbergstrasse 71 8006 Zürich Tel. 044 360 39 14


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