Schauburg Cinerama Karlsruhe - Programmheft März 2020

Page 1

PROGRAMMHEFT MÄRZ 2020 es iSt Ein ewigEr kampf

das kängurU dimitrij schAad

diE

änguRU-

Chroniken regie

dani levy

nach den büchern von marc-uwe

kling


„EINE EINLADUNG ZUM HINSEHEN, HINHÖREN UND EINFACH SEIN“ Tagesthemen

M AT T G R E E N . E I N E S TA D T. 8 0 0 0 M E I L E N .

NEW YORK DIE WELT VOR DEINEN FÜSSEN

EIN FILM VON

JEREMY WORKMAN

UND EXECUTIVE PRODUCER

JESSE EISENBERG

AB 12. MÄRZ 2020 IM KINO


Der unsichtbare Fluss von Serge Dumont

BEVOR DER VORHANG AUFGEHT Kopfplatzen von Savaş Ceviz

Liebe Gäste und Freunde der Schauburg, sehr gerne möchte ich an dieser Stelle Ihre Aufmerksamkeit auf einige Veranstaltungen im März richten, zu denen Gäste anwesend sein werden und ihre Filme persönlich vorstellen. Am 1. März begrüßen wir Daniela und Uwe Schebek, die Ihnen in Ihrer Reisereportage „Paris – Alles Ansichtssache“ die französische Metropole abseits der Touristenpfade vorstellen und am 20. März feiern wir mit Darstellern und Produzent des Filmes „Tullas Traum – Wie der Rhein seinen Fluch verlor“ die Filmpremiere in der Schauburg und damit auch den 250ten Geburtstag des badischen Ingenieurs Johann Gottfried Tulla, der vor ca. 200 Jahren die Bauarbeiten zur Begradigung des Rheines begann. Am 26. März stellt Regisseur Serge Dumont in der Schauburg seinen Film „Der unsichtbare Fluss“ über das größte Grundwasserreservoir Europas im Oberrheintal vor und am 29. März entführt uns der Regisseur und Protagonist Wolfgang Pöhl mit „Elephant to India“ auf seinen weiten Weg auf Motorrollern von Berlin nach Indien. Und am 31. März schließlich die Baden-Württemberg Premiere des Spielfilms „Kopfplatzen“ in Anwesenheit von Regisseur Savaş Ceviz, Darstellern und den Produzenten Christoph Holthof und Daniel Reich. Es würde mich sehr freuen, Sie zu einigen der Vorführungen begrüßen zu können. Mit cineastischen Grüßen Herbert Born

Tullas Traum – Wie der Rhein seinen Fluch verlor

INHALT NEU IM MÄRZ AB 5. MÄRZ EMMA FÜR SAMA SPITZBERGEN – AUF EXPEDITION IN DER ARKTIS DIE KÄNGURU-CHRONIKEN LA VERITÉ – LEBEN UND LÜGEN LASSEN AB 12. MÄRZ NEW YORK – DIE WELT VOR DEINEN FÜSSEN DIE PERFEKTE KANDIDATIN AB 19. MÄRZ DER FALL RICHARD JEWELL JEAN PAUL GAULTIER: FREAK & CHIC SIBERIA AB 20. MÄRZ TULLAS TRAUM – DER FLUSSBAUMEISTER AB 26. MÄRZ UNDINE BROT – DAS WUNDER, DAS WIR TÄGLICH ESSEN JEAN SEBERG – AGAINST ALL ENEMIES AB 1. APRIL BESSER WELT ALS NIE AB 2. APRIL KOPFPLATZEN

04 06 06 08 10 11 12 14 15 15 17 16 18 18 19 20

SPECIALS IN DER SCHAUBURG

SPECIALS IN DER SCHAUBURG

23

PROGRAMMVORSCHAU

PROGRAMMVORSCHAU FÜR APRIL 2020

26

IMPRESSUM AUSGABE #130

Schauburg Kino Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 Fax: 0721 38 00 47 born@schauburg.de schauburg.de REDAKTION Herbert Born, Wolfram Hannemann (www.wolframhannemann.de) GESTALTUNG Dušan Tomić HERAUSGEBER

Alle Starttermine sind unverbindlich. Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar. Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters, erscheint monatlich.


NEU IM MÄRZ 04

EMMA Großbritannien 2019

Neuverfilmung des Jane Austen Klassikers über eine Eheanbahnerin, bei der auch Austen-Dummies auf ihre Amüsierkosten kommen. Zur flotten Dramaturgie gesellt sich visueller Einfallsreichtum sowie ein Ensemble mit spürbar großer Spielfreude. Mit üppigem Reichtum ausgestattet, vertreibt sich die junge Emma ihre Langeweile gerne als Kupplerin für potenzielle Heiratskandidaten. Ihr Wort hat Gewicht bei der Damenwelt im verschlafenen Dorf Highbury. Aktuell möchte die Lady ihre weniger vermögende Freundin Harriet Smith (Mia Goth) unter die Haube bringen. Mit dem Vikar Mr. Elton (Josh O’Connor) wäre ein geeigneter Kandidat gefunden, der attraktive Gottesmann indes scheint mehr an Emma interessiert. Die möchte von Heirat jedoch nichts wissen, sie kann es sich ja leisten: Im Unterschied zu den meisten Frauen ist Emma nicht auf einen wohlhabenden Gatten angewiesen, um sorglos leben zu können. Solche Unabhängigkeit erweist sich als Pech für George Knightley (Johnny Flynn), den Nachbarn und Gentleman, der seit Kindertagen mit Emma befreundet ist. Beide verstehen sich blendend. Doch während der eine schon lange die beste Freundin heimlich zur Herzensdame erkor, ahnt die andere ganz und gar nichts von solchen Gefühlen – schon bald könnte die letzte Chance dafür verspielt sein! Den quirligen Beziehungsreigen mit ziemlich starken Frauen und vorzugsweise tollpatschigen Männern inszeniert Autumn de Wilde mit visueller Virtuosität. Ihre Vergangenheit als Fotografin zeigt sichtliche Spuren beim stilistischen Konzept. Von den opulenten Kostümen und beeindruckenden Prunk-Kulissen bis zur gesamten Farbgestaltung bieten sich wunderbare Bilderwelten zum Staunen. An solchen Schafen, hübsch drapiert auf grüner Wiese, den roten Kleidern oder dem Einsatz von Wasser hätte der frühe Peter Greenaway wohl sein Vergnügen. Ebenso wie am Soundtrack, der von ironischen Flötenklängen bis zu höchst ungewöhnlichen Chören reicht, und von den angesagten Komponisten Isobel Waller-Bridge und David Schweitzer geschrieben wurde. Die Titelheldin gibt diesmal die argentinisch-britische Schauspielerin Any Taylor-Joy, die mit ambitionierten Horrorfilmen wie „The Witch“ oder „Split“ auf sich aufmerksam machte

AB 5. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Autumn de Wilde DARSTELLER Any Taylor-Joy, Josh O’Connor, Gemma Whelan, Bill Nighy, Mia Goth, Callum Turner, Johnny Flynn LAUFZEIT 122 Minuten VERLEIH Universal Pictures International Germany GmbH


Nach »Das Mädchen Wadjda« der neue Film von Haifaa Al Mansour

AB 12. MÄRZ IM KINO EINE PRODUKTION VON AL MANSOUR ESTABLISHMENT FOR AUDIOVISUAL MEDIA UND RAZOR FILM IN KOOPERATION MIT NORDDEUTSCHER RUNDFUNK MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON FILMFÖRDERUNGSANSTALT MEDIENBOARD BERLIN-BRANDENBURG MITTELDEUTSCHE MEDIENFÖRDERUNG GENERAL CULTURE AUTHORITY OF THE KINGDOM OF SAUDI ARABIA PRÄSENTIEREN DIE PERFEKTE KANDIDATIN MIT MILA ALZAHRANI KHALID ABDULRAHIM DHAY NOURAH AL AWAD TAREK AHMED AL KHALDI UND SHAFI AL HARTHY HERSTELLUNGSLEITUNG OLE NICOLAISEN SZENENBILD OLIVIER MEIDINGER KOSTÜM HEIKE FADEMRECHT MASKENBILD DOROTHEA WIEDERMANN TON UVE HAUSSIG SOUND DESIGN SEBASTIAN SCHMIDT MISCHUNG OLAF MEHL MUSIK VOLKER BERTELMANN SCHNITT ANDREAS WODRASCHKE, BFS KAMERA PATRICK ORTH EXECUTIVE PRODUCERS FAISAL BALTYUOR FAHAD ALSUWAYAN CHRISTIAN GRANDERATH RENA RONSON DREHBUCH HAIFAA AL MANSOUR BRAD NIEMANN PRODUZIERT VON ROMAN PAUL GERHARD MEIXNER HAIFAA AL MANSOUR BRAD NIEMANN REGIE HAIFAA AL MANSOUR


NEU IM MÄRZ 06

FÜR SAMA

SPITZBERGEN – AUF EXPEDITION IN DER ARKTIS

Großbritannien 2019

Deutschland 2020 — Dokumentarfilm

Das Kriegstagebuch einer Frau aus Syrien ist ein beeindruckendes Dokument von brutaler Wahrhaftigkeit und ist nicht nur ein Appell gegen den Krieg, sondern ein Weckruf an die Welt.

Nach „Südafrika–Der Kinofilm“ oder „Die Nordsee von oben« entführt der neueste Film von Silke Schranz und Christian Wüstenberg in die Eiswelt der Arktis.

Als die syrische Abiturientin Waad al-Kateab ihr Wirtschaftsstudium in Aleppo beginnt, zeichnet sich auch hier ein „Arabischer Frühling“ ab. An der Universität gibt es oft Demonstrationen gegen das Assad-Regime, die sich immer mehr ausweiten. Waad al-Kateab schließt sich den Protesten an, erste Erfolge werden bejubelt, doch die Freude über neu gewonnene Freiheiten und den möglichen Rückzug der Regierungsdiktatur weicht bald dem Entsetzen. Während die Situation für die Zivilbevölkerung immer schlechter wird, verliebt sie sich in den Arzt Hamza. Die beiden heiraten, und mitten im Krieg wird Waad schwanger. Als ihre Tochter Sama geboren wird, ist trotz des Elends um sie herum die Freude der Eltern riesengroß. Irgendwie schafft es Waad, der Kleinen ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen … Ihrer Tochter widmet Waad diesen Film, der sich allen üblichen Schubladen entzieht. „Für Sama“ ist alles andere als ein klassischer Dokumentarfilm, man könnte ihn am ehesten als persönliches Statement bezeichnen, als Appell gegen den Krieg und gegen das, was Menschen anderen Menschen antun. Aber dieser Film ist noch mehr, nämlich ein Angriff auf die Gleichgültigkeit des Wegschauens. Wer diesen Film gesehen hat, kann nicht mehr so tun, als ginge ihn das Leben und Sterben in Syrien nichts an. Insofern ist „Für Sama“, obwohl mit einfachsten Mitteln und ohne cineastische Fachkenntnisse entstanden, durchaus vergleichbar mit den größten und aufrüttelndsten Dokumentarfilmen der Kinogeschichte. Waad moralisiert nicht, obwohl sie ihrem Publikum einiges abfordert. Es wäre allerdings übertrieben, zu sagen, dass man Mut braucht, um den Film zu sehen. Mut wurde gebraucht, um im besetzten Aleppo zu bleiben und Verletzte zu behandeln, immer in Gefahr, von Regierungstruppen aufgespürt zu werden. Insofern waren Waad al-Kateab, Hamza und ihre Freundinnen und Freunde mutig, von denen nur wenige überlebt haben.

Im arktischen Sommer planen die beiden Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg die Umrundung Spitzbergens mit einem alten, zum Expeditionsschiff ausgebauten Fischkutter. Sie dokumentieren ihre Reise mit zwei Kameras und entdecken eine einzigartige Welt aus Eis, Schnee und Gletschern, die durch den Klimawandel bedroht ist wie nie zuvor. Auf Spitzbergen leben nur 2500 Einwohner. Die rund 3000 Eisbären, die hier leben, sind leicht in der Überzahl und das bekamen auch die Filmemacher auf der nördlichsten Inselgruppe Europas zu spüren: Nach einer Anlandung auf Phippsoya mussten sie mit der gesamten Crew zurück in ihr Schlauchboot flüchten, weil aus der Ferne ein Eisbär auf sie zugelaufen kam. Vom Wasser aus konnten sie das Tier dann in aller Ruhe beobachten. Silke Schranz und Christian Wüstenberg landeten auch an Küstenstreifen an, auf die zuvor nur sehr wenige Menschen einen Fuß gesetzt haben und spürten dabei die gewaltige Einsamkeit und Stille der Arktis. Sie fuhren zu gefrorenen Wasserfällen, zu Fjorden mit eisblauen Gletschern und zu Buchten mit funkelnden Eisskulpturen. Vor einer riesigen Gletscherwand filmten sie, wie ein hausgroßes Stück Eis krachend ins Wasser kalbt und sie erlebten, wie im viel zu warmen Sommer das Schmelzwasser donnernd ins Meer rauscht. „Es ist etwas komplett anderes, ob man in der Zeitung vom Klimawandel liest oder ob man in der Arktis hautnah miterlebt, wie dramatisch schnell die Eismassen abschmelzen“, erzählt Silke Schranz. Wieder zurück zu Hause arbeiteten Silke Schranz und Christian Wüstenberg ein Jahr an ihrem neuen Kinofilm „Spitzbergen– auf Expedition in der Arktis". „Wir haben auf unserer Expeditionsreise viele Abenteuer erlebt, wir hatten Begegnungen mit Rentieren, Eisbären, Walrossen und Blauwalen und haben fantastische Wanderungen unternommen, so dass wir mit dem spektakulären Filmmaterial einen abendfüllenden Kinofilm schneiden konnten", sagt Christian Wüstenberg.

AB 5. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

AB 5. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Waad al-Kateab, Edward Watts KAMERA Waad al-Kateab LAUFZEIT 95 Minuten VERLEIH

REGIE Silke Schranz, Christian Wüstenberg​ LAUFZEIT 92 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Comfilm

Filmperlen


ENTDECKEN SIE DIE GESCHICHTE DER VERRÜCKTESTEN SHOW DER WELT

AB 19. MÄRZ IM KINO


NEU IM MÄRZ 08

PREVIEW

mit Sekt

DIE KÄNGURU-CHRONIKEN

Dienstag, 03.03. um 20:20 Uhr

Deutschland 2020

Die Geschichte eines ungleichen Duos aus Kleinkünstler und Känguru, das sich gegen einen rechtspopulistischen Immobilienhai verschwört. Dani Levy („Alles auf Zucker“) hat Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ ganz schön schräg und witzig verfilmt. Ein wenig ambitionierter Künstler und sein Mitbewohner, ein Känguru, nehmen den Kampf gegen einen rechtspopulistischen Immobilienhai auf, der ihren geliebten Kreuzberger Kiez radikal umgestalten will … Nach seinem erfolgreichen Buch kommt jetzt der Mann mit Migränehintergrund auf die Kinoleinwand. Allerdings nicht selbst, sondern vertreten durch Schauspieler Dimitrij Schaad, der den depressiven Grundcharakter des Kleinkünstlers Marc-Uwe Kling überzeugend zum Besten gibt. Und das Känguru? Nun, das spielt sich tatsächlich selbst. Natürlich mit Hilfe zeitgenössischer Visual Effects Software. Dieses freche und vorlaute mannshohe Känguru ist so etwas wie Klings Alter Ego. Oder so etwas wie James Stewarts Freund Harvey. Nur dass man das Känguru in dieser Geschichte tatsächlich sehen kann und auch von jedermann gesehen wird. Ist eben was ganz Normales im Berliner Kiez. Nicht normal hingegen ist die Tatsache, dass deutsches Kino tatsächlich herrlich schräg sein darf und auch kann, wie Dani Levy mit seiner fulminant gestalteten Komödie beweist. Endlich mal kein öffentlich-rechtlicher Humor, wie er literweise am Wochenende über die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gejagt wird. Levys Kino ist richtig frech und spritzig und tobt sich gestalterisch aus. Da wird dann nicht nur der Titelvorspann zum Erlebnis, sondern alles andere davor und danach ebenso. Wie beispielsweise der Besuch von Kling bei seinem Psychiater. Der wird von Paulus Manker gespielt, einem Österreicher natürlich (wie könnte es bei der Psychoanalytik auch anders sein!), dass es eine wahre Freude ist! Aber eigentlich gilt das für das gesamte Ensemble gleichermaßen. Also packt Euer Känguru an der Hand und nichts wie ab ins Kino!

AB 5. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Dani Levy DARSTELLER Dimitrij Schaad, Rosalie Thomass, Adnan Maral, Henry Hübchen, Bettine Lamprecht LAUFZEIT 90 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH X Verleih


20. Internationale

Filmfestspiele Karlsruhe

01. 05. 04.2020

www.independentdays.de #IDIF We proudly present our partners and media partners: KULTUR IN KARLSRUHE


NEU IM MÄRZ 10

LA VERITÉ – LEBEN UND LÜGEN LASSEN Frankreich, Japan 2019

Eine französische Filmdiva erhält anlässlich ihrer Memoiren Besuch von ihrer Tochter, die die Fakten im Buch checken möchte. Angenehm dahinfließende Komödie um Familien, Generationskonflikte, Älterwerden und die eigene Vergangenheit. Der französische Filmstar Fabienne Dangeville (Chatherine Deneuve) ist eine glamouröse Diva, die grünen Tee trinkt und fragende Journalisten am langen Arm versauern lässt. Anlässlich der Veröffentlichung von Fabiennes Memoiren, kurz „La Verité“, also „Die Wahrheit“, genannt, kommt ihre Tochter Lumir (Juliette Binoche) extra aus New York angereist, im Schlepptau ihren amerikanischen Ehemann Hank (Ethan Hawke), einen Fernseh-Schauspieler, und die gemeinsame Tochter Charlotte (Clémentine Grenier). Die Begrüßung ist kühl, niemandem ist nach Feiern zu Mute. Lumir ahnt allerdings, dass sie den Inhalt des Buches auf seine Faktentreue hin genau überprüfen muss … Wenn ein französischer Filmstar einen französischen Filmstar spielt, ist hier eine kleine Gefahr verborgen. Geht es hier etwa um Catherine Deneuve? Oder führt diese Idee auf die falsche Fährte? Natürlich ist die Deneuve eine Figur in einem Kore-eda-Film. Und doch spielt sie auch souverän mit ihrer Leinwand-Persona als schwieriger, verletzlicher und ungeduldiger Star. Die Souveränität, mit dem sie dieses Image in den Film einfließen lässt und so einen doppelten Boden in die Erzählung einzieht, ist jedenfalls bewundernswert. Doch zu allererst ist dies ein Film von Hirozaku Kore-eda, mit den Themen, die ihn immer wieder beschäftigen: Generationskonflikte, unvollständige oder durch Traumata gefährdete Familien, Zusammenleben, Älterwerden und Sterben. In „La Verité“ kommt noch die eigene Vergangenheit dazu und wie man auf sie zurückblickt, es geht um Geheimnisse und Lügen. Ein Schatten in der Vergangenheit führt hier dazu, dass sich Mutter und Tochter miteinander auseinandersetzen müssen. Dazu passt es natürlich, dass Fabienne gerade in einem Film mitspielt, bei dem es auch um eine problematische Mutter-Tochter-Beziehung geht. Mit erzählerischer Einfachheit und bewundernswerter Lebensklugheit treibt der Regisseur seine Erzählung ebenso unterhaltsam wie komisch voran. Und Catherine Deneuve ist eine Wucht.

AB 5. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Hirozaku Kore-eda DARSTELLER Catherine Deneuve, Juliette Binoche, Ethan Hawke, Clémentine Grenier, Ludivine Sagnier LAUFZEIT 106 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Prokino


NEU IM MÄRZ 11

AB 12. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Jeremy Workman​DARSTELLER Matt Green​ FSK ohne Altersbeschränkung LAUFZEIT 95 Minuten VERLEIH Happy Entertainment (24

Bilder)

NEW YORK – DIE WELT VOR DEINEN FÜSSEN Deutschland 2019 — Dokumentarfilm

Ein Mann läuft über Jahre hinweg die komplette New York City ab. So verrückt diese Idee auch klingen mag – Jeremy Workmans Dokumentarfilm lehrt einen, wieder bewusster durchs Leben zu gehen. 15.000 Kilometer – das ist die Distanz, die Matt Green seit 2012 zu Fuß zurückgelegt hat. Das entspricht ungefähr der Entfernung

zwischen Deutschland und Australien. Nur ist Matt Green diese Strecke ausschließlich in einer einzigen Stadt gelaufen – in seiner Wahlheimat New York City. Für seine Mission hat Green fast alles aufgegeben – seinen Job als Ingenieur, seine Beziehung, selbst seine Wohnung. Dafür erlebt er die Stadt auf eine Weise wie noch niemand vor ihm. Wie kommt man auf einen so eigensinnigen Plan? Was macht es mit einem, Jahre seines Lebens auf einer so einsamen Mission zu verbringen? Und was findet man dabei über die Stadt heraus – diese wundervolle, wahnsinnige und wilde Metropole, deren Faszination sich kaum jemand auf der Welt entziehen kann? „New York – Die Welt vor deinen Füssen“ zeigt es uns. Für den Dokumentarfilmer Jeremy Workman ist sein Film eine Herzensangelegenheit. Workman („Magical Universe“) wurde 2012 erstmals auf Matt Greens Projekt aufmerksam. Mit Matts Einwilligung folgte er ihm auf einem Teil seiner Wanderung – als Ein-Mann-Filmteam mit Minimalausrüstung. Alles Weitere – die Begegnungen mit Anwohnern und Passanten, Entdeckungen am Wegesrand, das Wetter – blieb dem Zufall überlassen. Als ausführender Produzent fungiert der Schauspieler – und gebürtiger New Yorker – Jesse Eisenberg („The Social Network“).

Ein Film von CHRISTIAN PETZOLD

Paula BEER Franz ROGOWSKI

AB 26. MÄRZ IM KINO


NEU IM MÄRZ 12

DIE PERFEKTE KANDIDATIN »THE PERFECT CANDIDATE« — Saudi Arabien, Deutschland 2019

Eine mutige Ärztin engaiert sich in Saudi-Arabien politisch. Auch wenn es im Grunde um Frauenrechte und kulturelle Freiheit geht, beweist Haifaa Al-Mansouri, wie man ein anspruchsvolles Thema durchaus unterhaltsam verhandeln kann. Es Als Ärztin ist Maryam einiges gewöhnt, sowohl von Patienten als auch von Kollegen. Bei den erzkonservativen Männern, die ihr begegnen, nützt ihr auch der Niqab nichts, der ihr Gesicht verhüllt und nur die Augen freilässt. Als Kandidatin darf sie sich nicht einmal mit ihren potentiellen männlichen Wählern im selben Raum aufhalten. Mit all diesen Restriktionen hat Maryam zu leben gelernt, aber was sie wirklich wütend macht, ist weder die weitgehende Rechtlosigkeit der Frauen oder die fehlende Anerkennung, sondern es ist der miese Zustand der Straße vor dem Krankenhaus. Nur deshalb tritt sie, eigentlich unbeabsichtigt, als eher stille, zurückhaltende Frau, aber schnell mutiger und offensiver werdend, den Weg in die Öffentlichkeit an, angefeindet von Männern und misstrauisch beäugt von Frauen. Sie ist alles andere als eine perfekte Kandidatin... Nach dem flotten Drehbuch von Haifaa al Mansour und Brad Niemann entstand ein Film, der als Komödie ebenso gut funktioniert wie als Emanzipationsdrama oder als Kaleidoskop des verborgenen Frauenlebens im Islam – eine exotisch wirkende Welt voller Verbote und Regeln. Männer und Frauen arbeiten zwar zusammen, feiern aber getrennt. Mit großer Leichtigkeit spielt Mila Al Zahrani die Hauptrolle als meist sehr beherrschte und gelegentlich erfreulich biestige Ärztin, die sich durchzusetzen weiß. Doch sie ist auch eine liebevolle Schwester und Tochter, auch wenn sie ab und zu ein bisschen hochnäsig wirkt. Ihr Vater ist für arabische Verhältnisse vermutlich extrem verständnisvoll. Wie die Autoren das innerfamiliäre Spannungsverhältnis zeigen, beweist viel emotionales Einfühlungsvermögen. So ganz nebenbei nähert sich Maryam, die sich für den Beruf ihres Vaters zu schämen scheint, ihm wieder an. Am Ende zeigt sie sich sogar von ihrer sensiblen Seite. Und das ist dann wirklich ein bisschen ergreifend.

AB 12. MÄRZ IN DER SCHAUBURG REGIE Haifaa Al Mansour DREHBUCH Haifaa Al Mansour, Brad Niemann DARSTELLER Mila Al

Zahrani, Dae Al Hilali, Nora Al Awadh, Khalid Abdulrhim, Shafi Al Harthy FSK ohne Altersbeschränkung LAUFZEIT 101 Minuten VERLEIH Neue Visionen


DIE

BEA BITT GEÄ CHT E ND ERT EN EA S NFA

NG

IE

SZE

IT!

MET OPERA LIVE IM KINO 14. März 2020

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

BEGINN DER VORSTELLUNG UM 18.00 Uhr (nicht 19.00 Uhr!) 18:00 – ca. 20:40 Uhr (keine Pause) Gesungen in Deutsch (mit deutschen Untertiteln)

C

www.metimkino.de

/METimKino

/METimKino

L

A

S

S

I

C


NEU IM MÄRZ 14

DER FALL RICHARD JEWELL »RICHARD JEWELL« — USA 2019

Ein Sicherheitsmann wird in den Medien erst bejubelt und wenig später als vermeintlicher Tatverdächtiger über die Titelseiten gehetzt. Regie-Veteran Clint Eastwood erzählt diese wahre Geschichte mit souveräner Präzision und handwerklichem Können. Der übergewichtige Wachmann Richard Jewell deckt einen geplanten Bombenanschlag bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta auf. Durch sein Zutun tötet die Rohrbombe nur einen Menschen und 111 Menschen werden verletzt. Nachdem er für seine Heldentat geehrt wurde, wird Jewell selbst zu einem der Hauptverdächtigen des FBI, weil er dem Profil des sogenannten "Fake Hero"-Syndroms entspricht. Vor allem die Presse schießt sich auf ihn ein. Dazu kommt die Öffentlichkeit, die ihn zunehmend diffamiert. Mehr als 40 Filme hat Clint Eastwood inszeniert, für „Erbarmungslos“ und „Million Dollar Baby“ wurde er mit dem Oscar gewürdigt. Die jahrzehntelange Regie-Erfahrung zahlt sich spürbar aus. Mit souveräner Leichtigkeit und psychologischem Einfühlungsvermögen entwickelt sich das Porträt eines übergewichtigen Außenseiters, der seinen Mitmenschen mit seinem Hang zur Kleinkariertheit auf die Nerven geht. Sein karges soziales Leben spielt sich fast nur in der mütterlichen Wohnung ab, wo der verhinderte Polizist fanatisch Waffen sammelt. Ein unbedarfter, naiver Typ wie er taugt kaum zum Helden. Er passt besser in das Profil eines psychopathischen Bombenlegers. Kaum beginnt das FBI mit ersten Ermittlungen, wittern Medien das Schlagzeilenpotenzial. Skrupellos strickt eine Lokalreporterin ihre Story. Formal gibt sich Eastwood zurückhaltend. Schnörkellos entwickelt er sein Drama, hält freilich auch Finessen bereit. Die versteckte Bombe etwa inszeniert er genüsslich mit klassischem Suspense und lässt sie in einem Traum gleich nochmals explodieren. Derweil bei einer Zeitmessung des Anwalts parallel der 200 Meter Weltrekord von Michael Johnsohn im Olympia-Stadion eingeflochten wird. Mit Kathy Bates und Sam Rockwell sind die Nebenrollen glänzend besetzt. Einen starken Auftritt liefert Titeldarsteller Paul Walter Hauser in seiner ersten Hauptrolle – ein bisschen erinnert er an Oliver Hardy.

AB 19. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Clint Eastwood DARSTELLER Paul Walter Hauser, Sam Rockwell, Kathy Bates, Jon Hamm, Olivia Wilde LAUFZEIT 131 Minuten FSK 12 VERLEIH Warner Bros. Entertainment GmbH


NEU IM MÄRZ 15

JEAN PAUL GAULTIER: FREAK & CHIC Frankreich 2018 — Dokumentation

Dokumentarfilm über den Modeschöpfer, der neue Blicke auf das Verständnis für Mode und Schönheit, aber auch auf das Leben Jean Paul Gaultiers selbst freigibt. Nicht nur für Modeliebhaber ein Must-See! Jean Paul Gaultier. Einer der bemerkenswertesten Modeschöpfer unserer Zeit, hat mit der prunkvollen „Fashion Freak Show“ in Paris für weltweites Aufsehen gesorgt. Der Dokumentarfilm folgt der aufregenden, zweijährigen Entstehung von Gaultiers glamourösem Kabarett und lässt den Zuschauer in das exzentrische, oft provokative Universum des ikonischen Genies eintauchen: visionäre Designs, high-style Choreographien, Originalmusik, extravagante Kostüme und eine aufwändige Inszenierung in der Hauptstadt der Mode – welche immer wieder die Grenzen der Modeszene ausloten. „Jean Paul Gaultier: Freak & Chic“ wirft einen Blick hinter die Kulissen des bislang skandalösesten Projekts des Modeschöpfers. Regisseur Yann L'Hénoret („Macron: Hinter den Kulissen des Sieges“) hat Gaultier über zwei Jahre lang begleitet und den Entstehungsprozess des Musicals dokumentiert. Herausgekommen ist dabei ein verschwenderisches, filmisches Erlebnis, das den Geist dieser unvergleichlichen Show auf der legendären Pariser Varietébühne Folies Bergère einfängt. Nile Rodgers, der u.a. mit Diana Ross, David Bowie, Madonna und Daft Punk zusammengearbeitet hat, entwarf den Soundtrack für die „Fashion Freak Show“.

SIBERIA Italien, Deutschland u.a. 2020

Die Suche eines Mannes nach sich selbst als experimentelles Filmprojekt des renommierten Regisseurs Abel Ferrara Clint (Willem Dafoe) ist ein vom Leben gezeichneter Mann. Um endlich seinen inneren Frieden zu finden, hat er sich in eine einsame Hütte in den verschneiten Bergen zurückgezogen. Dort betreibt er ein kleines Café, in das sich nur selten Reisende oder Einheimische verirren. Aber selbst in der Abgeschiedenheit findet Clint keine Ruhe. Eines schicksalhaften Abends bricht er mit seinem Hundeschlitten auf, getrieben von der Hoffnung, sein wahres Ich zu finden. Eine Reise durch seine Träume, Erinnerungen und Fantasien beginnt. Die poetische, filmische Reise eines Mannes in sein eigenes Unterbewusstsein – das ist „Siberia“. Der preisgekrönte US-Regisseur und Drehbuchautor (hier zusammen mit Christ Zois) Abel Ferrara schickt in diesem experimentellen Filmprojekt den Oscar-nominierten Willem Dafoe („Motherless Brooklyn“, „Grand Budapest Hotel“, „Pasolini“) auf eine moderne Odyssee.

AB 19. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

AB 19. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Yann L'Hénoret VERLEIH Studiocanal FSK 6 LAUFZEIT 96 Minuten

REGIE Abel Ferrara​ DARSTELLER Willem Dafoe, Dounia Sichov, Simon McBurney​LAUFZEIT 92 Minuten VERLEIH Port-au-Prince (24 Bilder)


NEU IM MÄRZ 16

UNDINE Deutschland, Frankreich 2020

Deutschlands renommierter Filmemacher Christian Petzold nimmt sich des „Undine“-Mythos an und arbeitet bei seinem modernen Märchen wieder mit seinem „Transit“-Traumpaar Paula Beer und Franz Rogowski zusammen. Undine (Paula Beer) lebt in Berlin. Ein kleines Appartment am Alexanderplatz, ein Honorarvertrag als Stadthistorikerin, ein modernes Großstadtleben wie auf Abruf. Als ihr Freund Johannes (Jacob Matschenz) sie verlässt, bricht eine Welt für sie zusammen. Der Zauber ist zerstört. Wenn ihre Liebe verraten wird, so heißt es in den alten Märchen, muss sie den treulosen Mann töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gekommen ist. Undine wehrt sich gegen diesen Fluch der zerstörten Liebe. Sie begegnet dem Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) und verliebt sich in ihn. Es ist eine neue, glückliche, ganz andere Liebe, voller Neugier und Vertrauen. Atemlos verfolgt Christoph ihre Vorträge über die auf den Sümpfen gebaute Stadt Berlin, mühelos begleitet Undine ihn bei seinen Tauchgängen in der versunkenen Welt eines Stausees. Doch Christoph spürt, dass sie vor etwas davonläuft. Undine muss sich dem Fluch stellen. Diese Liebe will sie nicht verlieren. „Undine“ ist Christian Petzolds faszinierende Neuinterpretation des Mythos der geheimnisvollen Wasserfrau Undine, die nur durch die Liebe eines Menschen ein irdisches Leben führen kann: Ein modernes Märchen in einer entzauberten Welt, die Geschichte einer Liebe auf Leben und Tod. „Unsere Undine ist eine Stadthistorikerin in Berlin. Sie gibt Führungen in der Senatsstelle für Stadtentwicklung. Sie ist gerade verlassen, verraten worden. Von einem, der Johannes heißt. Eigentlich, so will es der Mythos, müsste sie sich rächen, an Johannes. Ihn töten. Undine wehrt sich gegen den Mythos. Sie will nicht zurück, in den Fluch, in den Wald, in den See. Sie will nicht gehen. Sie will lieben. Sie lernt einen anderen kennen. Von dieser Liebesgeschichte erzählt „Undine“, so Regisseur Christian Petzold.

AB 26. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Christian Petzold​DARSTELLER Paula Beer, Franz Rogowski, Jacob Matschenz​LAUFZEIT 92 Minuten VERLEIH Piffl​


NEU IM MÄRZ 17

AB 20. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

REGIE Peter Bardehle & Christian Stiefenhofer KAMERA Johannes Kaltenhauser FSK ohne Altersbeschränkung PRODUKTION Vidicom Media

GmbH, Hamburg im Auftrag des SWR REDAKTION SWR Imogen Nabel

PREMIERE IN DER SCHAUBURG TULLAS TRAUM – DER FLUSSBAUMEISTER Deutschland 2020

Bis zum 19.Jahrhundert war das Leben am Rhein gefährlich. Hochwasser und Malaria bedrohten die Menschen, bis der Ingenieur Johann Gottfried Tulla den Fluss begradigte. Dieses Dokudrama wurde im Juli 2019 am Oberrhein, in den Rastätter Schlössern und im elsässischen Ecomusée gedreht. Es geht weit über die Biografie von Tulla hinaus und thematisiert zusätzlich die ökologischen Schäden, die durch den Rheinausbau verursacht wurden. Am 20. März 1770 wird Johann Gottfried Tulla in Karlsruhe als Sohn eines Pfarrers geboren. Er interessiert sich für Technik und hat sich

schon früh in den Kopf gesetzt, dem gefährlichen Rheinstrom ein neues Gesicht zu geben. Die Rheinbegradigung ist das größte Bauprojekt Europas. Um 1800 ist der Rhein mehrere Kilometer breit und voller Inseln. Der wilde Strom bedrohte durch Hochwasser und Malaria die Menschen. Viele halten Tullas Pläne allerdings für Wahnsinn oder reine Geldverschwendung. 1810 beginnt Tulla mithilfe moderner Maßeinheiten und neuer Messgeräte, wie dem Theodolit, mit der Vermessung Badens. Seine Ergebnisse sind nicht nur die Grundlage seiner Arbeit am Rhein, sondern sichern auch die neuen Grenzen Badens. Nicht alle Menschen sind von den Plänen Tullas angetan. Die Anwohner des Rheins stehen der Begradigung skeptisch, teils feindlich gegenüber. Sie haben Angst vor Veränderungen und Landwegnahme und fürchten um ihre Lebensgrundlagen: Landwirtschaft und Fischerei. Erst als Überschwemmungen ausbleiben, folgen auch die Zweifler Tullas Plan. Die Premiere findet am 20. März 2020 um 20 Uhr in der Schauburg Karlsruhe in Anwesenheit des Produzenten/Regisseurs Peter Bardehle und des Hauptdarstellers Steffen Schroeder statt. Der Vorverkauf für die Premiere hat begonnen.


NEU IM MÄRZ 18

JEAN SEBERG – AGAINST ALL ENEMIES BROT – DAS WUNDER, DAS WIR TÄGLICH ESSEN Österreich, Deutschland 2019 — Dokumentarfilm

Fast jeder isst es, meist jeden Tag: Brot, in all seinen vielen Formen, Arten und Qualitäten. Der österreichische Filmemacher Harald Friedl konzentriert sich in seiner Dokumentation auf die Gegenüberstellung von kleinen Handwerksbetrieben und industrieller Herstellung. Einstmals wurden die Gefangenen in Kerkerhaft nur von Wasser und Brot ernährt, was auf Dauer sicherlich eine etwas langweilige Ernährung war, aber doch auch zeigt, wie nahrhaft ein Lebensmittel ist, das oft kaum mehr als Beilage oder Basis für allerlei Aufstriche ist. Die Rede ist vom Brot, einem der beliebtesten Produkte der europäischen Küchen. Besonders in Deutschland, wo 2014 das Deutsche Brot mit seinen über 3000 verschiedenen Varianten in den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes erhoben wurde. Ob das auch für das Brot vom Discounter gilt? Die im Geschäft, in Elektro-Öfen aufgebackenen Fertigteige? Denn so beliebt das Brot auch ist, immer mehr Menschen kaufen es nicht mehr in kleinen Bäckereien, sondern in möglichst günstigen Ketten oder gleich im Supermarkt. Zwischen diesen beiden Polen – der individuellen Herstellung im Handwerksbetrieb und der Industrieproduktion in Fabriken – bewegt sich Harald Friedl in seiner Dokumentation „Brot“. Wo dabei seine Sympathien liegen, ist unschwer zu erraten. Es mutet fast schon erotisierend an, wie die Kamera etwa in der Backstube von Christophe Vasseur in Paris den Meister dabei beobachtet, wie er den Teig knetet, die Laibe zuschneidet, mit Mehl bestäubt und von Hand in den Ofen schiebt. Gegen so viel Handwerk kann die industrialisierte Produktion der Firma Harry-Brot (allein der Name wirkt schon um Längen profaner als der Name von Vasseurs Geschäft: „Du Pain et des Idées“–„Brot und Ideen“) natürlich nicht mithalten. Hier formen Maschinen den Teig, laufen tausende Klumpen über Fließbänder, werden automatisch in Tüten und Kisten gepackt und anschließend verschickt. Doch wie bei so vielen Aspekten unserer kapitalistischen Welt heißt es auch hier: Zeit ist Geld. Wie Friedl immer wieder zeigt: man muss es sich leisten können und wollen, vergleichsweise hohe Preise für ein Produkt auszugeben, das oft nur Nebensache ist. Friedls Film zeigt dagegen, dass für manche Menschen Brot weit mehr ist als nur ein Grundnahrungsmittel.

AB 26. MÄRZ IN DER SCHAUBURG

Großbritannien, USA 2019

Sie war eine der Ikonen der Nouvelle Vague – und wurde vom FBI wie ein Staatsfeind verfolgt: Jean Seberg, amerikanische Schauspielerin, die in Frankreich mehr geschätzt wurde als in ihrer Heimat. So wie auch Kristen Stewart, deren Darstellung den Film sehenswert macht. Ende der Sechzigerjahre. Jean Seberg (Kristen Stewart) ist noch immer eine Schauspielikone. Seit Neuestem unterstützt die politisch engagierte Frau Mitglieder der Black-Panther-Bewegung. Mit dem Aktivisten Hakim Jamal (Anthony Mackie) beginnt sie sogar eine Affäre. Diese Liaison rückt sie ins Visier des FBI. Von ihr unbemerkt wird Jean Sebergs Haus verwanzt und steht fortan permanent unter Beobachtung. Doch die junge Schauspielerin hat empfindliche Antennen für das, was um sie herum passiert. Sie ahnt, dass sie verfolgt wird, doch ausgerechnet in ihrem Ehemann Roman (Yvan Attal) findet sie nicht den Halt, den sie benötigt. Jean Seberg stürzt in eine tiefe Depression … Benedict Andrews‘ „Jean Seberg“ hätte vielleicht den für den deutschen Markt extra hinzugefügten Untertitel „Against All Enemies“ nicht zwingend gebraucht, aber der Regisseur des Drama-Geheimtipps „Una & Ray“ gibt schon mit dem Filmtitel (im Original heißt der Film sogar einfach nur „Seberg“) vor, dass er die im Mittelpunkt stehende Aktrice als vollwertige Person ansieht. Jean Seberg ist hier nicht einfach nur Jean, ein emotionales Persönchen, sondern eine Frau, die abseits ihrer Schauspielkarriere ein gleichermaßen aufregendes wie bemitleidenswertes Dasein fristete, als sie ins Visier des FBI geriet und dadurch tief in eine Depression gedrängt wurde. Benedict Andrews inszeniert sein Biopic als Mischung aus Thriller und Drama, in dem die Schauspiellegende Jean Seberg kaum eine Rolle spielt. Man sieht sie nur einziges Mal, verkörpert von einer überragenden Kristen Stewart („Die Wolken von Sils Maria“), wenn diese hier in einem Filmset liegt und sich der Blicke eines Kameramanns zu erwehren versucht. Eine Szene, in der die professionelle Bühnen- respektive Leinwandpersona mit der durch die Ereignisse gebeutelten Frau zusammenkommen. „Jean Seberg – Against all Enemies“ ist ein Biopic im Gewand eines Spionagethrillers, das uns zwar nicht die Schauspielerin Jean Seberg, wohl aber ihre komplexe Persönlichkeit, ihre Kraft, ihre Furchtlosigkeit und ihre Emotionalität hervorragend vor Augen führt.

AB 26. MÄRZ IN DER SCHAUBURG REGIE Benedict Andrews DREHBUCH Joe Shrapnel, Anna Waterhouse DARSTELLER Kristen Stewart,

REGIE & BUCH Harald Friedl LAUFZEIT 94 Minuten

Verleih: Real Fiction

Jack O'Connell, Margaret Qualley, Gabriel Sky, Vince Vaughn, Anthony Mackie, Stephen Root LAUFZEIT 102 Minuten VERLEIH Prokino Filmverleih​


NEU IM APRIL 19

MÄRZ

SENIORENKINO Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 5€ inkl. 1 Glas Sekt

PREMIERE

in Anwesenheit von Dennis Kailing

Mittwoch, 01.04. um 20:00 Uhr

BESSER WELT ALS NIE

04.03.

11.03.

18.03.

25.03.

Deutschland 2020

Besser Welt als Nie zeigt die Geschichte von Dennis Kailing, der innerhalb von zwei Jahren die Erde umrundet. Allein – auf einem Fahrrad. Mit der Frage „was einen glücklich macht“, aber ohne Erfahrung im Radreisen, springt der 24-jährige aus Hessen ins kalte Wasser und fährt von seinem Heimatort einfach los – immer Richtung Osten. Er ist zwar allein unterwegs, aber so wirklich alleine ist er nur selten. Viele Begegnungen mit interessanten, verrückten oder auch „ganz normalen“ Menschen gewähren ihm Einblicke, die einem als gewöhnlicher Tourist vorenthalten bleiben. Während sich andere eine durchstrukturierte Pauschalreise wünschen, ist diese Radtour eine Reise in die Ungewissheit. Aber in der Ungewissheit verbergen sich die größten Abenteuer – das wird Dennis nach und nach bewusst. Neben atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und einer gewissen Portion Witz und Ironie, zeigt „Besser Welt als Nie“ aber auch die unangenehmen Seiten einer langen Radreise: Nicht enden wollender Regen in den Anden Südamerikas, Krankheit zwischen goldenen Pagoden in Myanmar und Einsamkeit in den unendlichen Weiten des Australischen Outbacks. Nach 43.600 Kilometern in 41 Ländern auf 6 Kontinenten und der Umrundung unseres Planeten kehrt Dennis aus dem Westen kommend an den Ort zurück, von dem er gut zwei Jahre zuvor Richtung Osten aufgebrochen war. Am Ende ist er seiner Frage ’was einen glücklich macht’ auch ein Stückchen näher gekommen – meistens ist es nur eine sehr einfache, klitzekleine, aber völlig natürliche Sache.

REGIE & BUCH Dennis Kailing PRODUKTION Opticose Pictures SOUNDTRACK Boris Merkfeld gefördert von HessenFilm 111 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung

Foto: © Monkey Business – fotolia.com

AB 1. APRIL IN DER SCHAUBURG

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

GROSSBILDWAND


NEU IM FEBRUAR 20

PREMIERE

mit Hauptdarsteller Max Riemelt, Regisseur Savaş Ceviz und den Produzenten Christoph Holthof und Daniel Reich

KOPFPLATZEN

Dienstag, 31.03. um 20:00 Uhr

Deutschland 2019

Markus lebt als erfolgreicher Architekt von außen betrachtet ein sorgenfreies Dasein. Doch er verbirgt ein Geheimnis, das mit einem andauernden Kampf gegen seine Triebe einhergeht: Er fühlt sich zu Jungs hingezogen. Sein Begehren steigt ins Unermessliche, als ein neuer Nachbarsjunge in sein Leben tritt. Das mutige, emotional gewichtige Drama „Kopfplatzen“ erzählt von inneren Dämonen, dem Kampf gegen die eigene Identität und das Ringen um Glück. Markus verabscheut sich dafür und versucht seine Sexualität zu unterdrücken. Das wird umso schwerer, als die alleinerziehende Jessica (Isabell Gerschke) mit ihrem achtjährigen Sohn Arthur in die Nachbarswohnung einzieht. Arthur mag es, wenn Markus auf ihn aufpasst, und sieht in ihm schon bald eine Vaterfigur. Darüber ist auch seine Mutter glücklich, die sich schließlich in Markus verliebt. Doch insgeheim ahnt Markus, dass er sein Verlangen, das sich mehr und mehr auf Arthur konzentriert, nicht mehr lange zurückhalten kann. „Kopfplatzen“ ist das Spielfilmdebüt des türkischstämmigen Filmemachers Savaş Ceviz, der seit den 90er-Jahren zahlreiche Kurz- und Dokumentarfilme inszenierte. In seinem mit Max Riemelt („Die Welle“) und Isabell Gerschke („SOKO München“)prominent besetzten Drama lotet er sorgsam und mit Geduld das Innenleben einer gequälten Seele aus. „Kopfplatzen“ erzählt seine Geschichte ganz aus der Sicht dieser, sich selbst hassenden Person, die beständig gegen die eigenen Bedürfnisse angehen muss. Hauptdarsteller Riemelt, der mit seinem ausdrucksstarken mimischen Spiel seine Emotionen glaubhaft vermittelt, ist in fast jeder Szene des Films zu sehen. Die Kamera folgt ihm bei seinen Schwimmbadbesuchen, die er nur unternimmt, um die badenden Minderjährigen zu fotografieren. Sie ist dabei, wenn er von seinem Fenster aus die Kinder auf der Straße beobachtet. Oder wenn er sich – unter großem Selbsthass – selbst befriedigt und zur Stimulation unter anderem die selbst geschossenen Fotos nutzt. In all diesen Momenten zeigt sich zudem, wie sehr Markus mit sich sowie seiner Identität hadert und wie groß das Leid ist. Regisseur und Autor Savaş Ceviz gelingt ein durch und durch mitreißendes, berührendes Drama, das ebenso auf visueller Ebene überzeugt. Denn Markus‘ seelischer Schmerz spiegelt sich nicht zuletzt in der Optik und Farbgebung: Viele Szenen spielen in schwach ausgeleuchteten Räumen, manche in fast völliger Dunkelheit. Zudem wirken viele Bilder grau und trist – ganz dem Gemütszustand der Hauptperson entsprechend. Die letzte Einstellung nimmt einen lange gefangen und lässt darauf schließen, dass Markus die Kräfte für seinen alltäglichen Kampf allmählich verlassen.

AB 2. APRIL IN DER SCHAUBURG

REGIE & DREHBUCH Savaş Ceviz DARSTELLER Max

Riemelt, Isabell Gerschke, Oskar Netzel, Gabriele Krestan LÄNGE 100 Minuten VERLEIH Salzgeber​



Täglich 15.00 Uhr

KINDERKINO IM MÄRZ nur

F

roß & Kl

4

ein

ür G

27. FEBRUAR – 04. MÄRZ

05. – 11. MÄRZ

12. – 18. MÄRZ

PÜNKTCHEN & ANTON

MOMO

SAMS IM GLÜCK

Die Verfilmung von Caroline Link basiert auf dem gleichnamigen Buch von Erich Kästner. Ein Film über Freundschaft – auch für Erwachsene unterhaltsam umgesetzt.

Märchenfilm nach dem Roman von Michael Ende über die Zeit-Diebe und dem Kind Momo, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.

Wenn jemand zehn Jahre lang mit einem Sams unter einem Dach wohnt, verwandelt sich derjenige langsam aber sicher selbst in ein Sams. So geht es auch Herrn Taschenbier...

JAHR: 1999 / LÄNGE: 107 MIN. / FSK: 0

JAHR: 1986 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 6

JAHR: 2012 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 0

19. – 25. MÄRZ

26. MÄRZ – 01. APRIL

02. – 08. APRIL

PUMUCKL UND DER BLAUE KLABAUTER

TIMM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN

DER KLEINE MAULWURF

Pumuckl zieht nach langer Zeit aus Meister Eders Werkstatt aus. Er hat beschlossen, bei seinem bauen Ahnherrn - dem blauen Klabauter - zu leben und das Zaubern zu lernen.

Kinoadaption der erfolgreichen Serie nach James Krüss um einen Jungen, der sein Lachen verkauft, unter der Regie von Andreas Dresen.

Der kleine Maulwurf erlebt und entdeckt sehr viel. Ob als Maler oder im Karneval – acht Episoden seiner schönsten Abenteuer als Kinofilm mit hohem Unterhaltungswert für die ganze Familie.

JAHR: 2017 / LÄNGE: 102 MIN. / FSK: 0 JAHR: 1994 / LÄNGE: 87 MIN. / FSK: 0

STAG SK IN D ER ! AC H TU N G G EB U RT stag habt Ihr An Eurem Geburt

FREIEN EerINkinoTR! ITT ins Kind

JAHR: 1957 / LÄNGE: 70 MIN. / FSK: 0

GEBURTSTAGSFEIER IM KINO??

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat die SCHAUBURG von 1976 bis 2018 jährlich für ein hervorragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet.


SPECIALS IN DER SCHAUBURG

KUNSTWOCHEN FÜR KLIMASCHUTZ MIT KURZFILMVORPROGRAMM IN KOOPERATION MIT DER STADT KARLSRUHE LIVE-REISEREPORTAGE

PARIS — ALLES ANSICHTSSACHE SONNTAG, 1. MÄRZ UM 17.00 UHR

Daniela und Uwe Schebek entführten uns bereits fünf Mal in ausverkauften Vorstellungen nach Paris: Neben den touristischen Highlights wie Eiffelturm, Notre-Dame, Champs-Élysées und Louvre sind die wahren Schätze versteckt: Idyllische kopfsteingepflasterte Gassen, lauschige Plätze, versteckte Hinterhöfe, nostalgische Einkaufswelten. Doch nur, wer die ausgetretenen Touristenpfade verlässt, kann das wahre Paris entdecken. Sichern Sie sich schnell ihre Karten, bevor es zu spät ist.

PREVIEW INKLUSIVE EINEM GLAS SEKT

DIE KÄNGURU-CHRONIKEN

2040 — WIR RETTEN DIE WELT! DONNERSTAG, 5. MÄRZ UM 18.30 UHR

In Kooperation mit der Stadt Karlsruhe zeigen wir, wie man die Welt nachhaltig verbessern und Mensch und Umwelt verträglicher gestalten könnten. Im Vorprogramm sehen Sie Kurzfilme eines Karlsruher Schulprojektes zum Thema, ebenso sind Sie in unserem Foyer zu einer „Fußabdruck“-Installation eingeladen. Der Eintritt zur gesamten Veranstaltung ist frei!

ZUM FILM:

Der Filmemacher Damon Gameau wollte sich Weltuntergangsnarrativen nicht unterziehen und machte sich auf, um umsetzbare ökologische Lösungen zu finden.

SURF KURZFILM-SPECIAL

DIENSTAG, 3. MÄRZ UM 20.30 UHR

CINE MAR — SURF MOVIE NIGHT »OV«

Marc-Uwe, ein unterambitionierter Kleinkünstler mit Migräne, lebt mit einem Känguru zusammen. Doch seine ganz normale Kreuzberger WG ist in Gefahr: Ein rechtspopulistischer Immobilienhai bedroht mit einem gigantischen Bauprojekt die Idylle des Kiezes. Das findet das Känguru gar nicht gut. Ach ja! Es ist nämlich Kommunist! Lang ersehnte Verfilmung der Marc-Uwe Kling Bücher!

Und wieder macht das Cine-Mar Team bei uns in der Schauburg Halt! Freut Euch auf ein neues Programm mit spektakulärer Surf-Action auf unserer großen Cinerama-Bildwand im großen Saal. Neben Dokumentationen und Anime-Filmen wird der Abend mit Gewinnspielen abgerundet. Surf On!

DONNERSTAG, 5. MÄRZ UM 20.30 UHR


SPECIALS IN DER SCHAUBURG

© Seppia, Längengrad Filmproduktion, Arte-France Télévision, 2018

24

WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT: CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT

SARAHS SCHLÜSSEL

MITTWOCH, 11. MÄRZ UM 19.00 UHR Bewegendes Drama auf zwei Zeitebenen um ein jüdisches Mädchen, das seinen kleinen Bruder vor den Nazis versteckt, und eine Journalistin, die ihre Geschichte recherchiert. In Kooperation mit Pastoralreferent Thomas Eckerle von der römisch-katholischen Kirchengemeinde Rheinstetten

SONDERVORSTELLUNG IN ANWESENHEIT VON REGISSEUR SERGE DUMONT, IN KOOPERATION MIT NATURSCHUTZZENTRUM KARLSRUHE RAPPENWÖRT

DER UNSICHTBARE FLUSS

DONNERSTAG, 26. MÄRZ UM 19.00 UHR

PREMIERE MIT EINEM GLAS SEKT IN ANWESENHEIT DER FILMCREW

TULLAS TRAUM — DER FLUSSBAUMEISTER FREITAG, 20. MÄRZ UM 20.00 UHR

Bis zum 19.Jahrhundert war das Leben am Rhein gefährlich. Hochwasser und Malaria bedrohten die Menschen bis der Ingenieur Johann Gottfried Tulla den Fluss begradigte. TULLAS TRAUM wurde im Juli 2019 am Oberrhein, in den Rastätter Schlössern und im elsässischen Ecomusee gedreht. Das Dokudrama geht weit über Tullas Biografie hinaus und thematisiert die ökologischen Schäden, die durch den Rheinausbau verursacht wurden.

Zwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet im Oberrheintal einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt in atemberaubenden Bildern. Er wird nach der Vorführung für ein Filmgespräch zugegen sein!

PREMIERE IN ANWESENHEIT VON REGISSEUR UND PROTAGONIST WOLFGANG PRÖHL QUEERFILMNACHT

ALS WIR TANZTEN »DEUTSCHE FASSUNG« MITTWOCH, 25.MÄRZ UM 21.00 UHR

Merabs größter Traum ist es, professioneller Tänzer zu werden. Als Irakli neu in die Tanzakademie kommt, verspürt er ein immer stärker werdendes Begehren. Doch im homophoben Umfeld der Schule, wird erwartet, dass sie ihre beginnende Liebe geheim halten. Das mitreißende Liebes- und Tanzdrama des schwedischen Regisseurs Levan Akin wurde in Cannes als Entdeckung gefeiert und seitdem vielfach ausgezeichnet.

ELEPHANT TO INDIA

SONNTAG, 29. MÄRZ UM 13.00 UHR Uns zieht es hinaus in die Welt. Und nur davon zu träumen, das ist uns viel zu wenig. So haben wir beschlossen: Wir fahren los. Einfach so. Mit unseren Vespas. Bis nach Indien…. Wir waren ein halbes Jahr lang unterwegs. Und immer auf dem Landweg. Denn wir wollten immer die Erde unter unseren Füßen und Rädern spüren. Mit wenig Gepäck. Nur das, was wir wirklich brauchen, das haben wir mitgenommen. Alles andere wäre eine Belastung gewesen, die uns zu sehr einschränkt. Wir, das sind Claudia, Christian und Wolfgang. Wolfgang Pröhl präsentiert Euch in Person seine Abenteuerreise – nach der Vorstellung laden wir zum Publikumsgespräch!


SPECIALS IN DER SCHAUBURG 25

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER VON RICHARD WAGNER SAMSTAG, 14. MÄRZ 2020 18:00 UHR

Achtung! Startzeitänderung! Bei der Übertragung hat sich der Beginn um eine Stunde nach vorne verschoben! Bereits erworbene Karten behalten Ihre Gültigkeit. Die Rollen des Holländers und der ihm verfallenes Senta dienten Wagner als Vorbild für ein Menschenbild, zu dem der Komponist in seinen späteren Werken in der einen oder anderen Form immer wieder zurückgekehrt ist: Der geheimnisvolle Fremde aus dem Jenseits und die Frau, die sich für seine Erlösung opfert. Der düstere und impulsive Ton dieses Dramas zieht sich wie ein roter Faden durch die Inszenierung. Aufgrund gesundheitlicher Probleme wird Evgeny Nikitin die Titelrolle für Bryn Terfel übernehmen!

AUFZEICHNUNG AUS DEM BOLSCHOI IN MOSKAU

ROMEO UND JULIA

SONNTAG, 29. MÄRZ 16.00 UHR Obwohl zwischen ihren Familien eine erbitterte Feindschaft herrscht, haben sich Romeo und Julia unsterblich ineinander verliebt. Die Rivalität zwischen den Capulets und den Montagues bezahlt Mercutio mit seinem Leben und Romeo ist entschlossen, den Verlust seines Freundes zu rächen. Die Bolschoi-Stars Ekaterina Krysanova und Vladislav Lantratov gehen völlig in der Verkörperung der beiden Verliebten auf!


PROGRAMMVORSCHAU 26

UNSERE PROGRAMMVORSCHAU FÜR

APRIL 2020

2. APRIL 2020 2. APRIL 2020

SCHLINGENSIEF —— IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN

Er mag seinen Martini geschüttelt, aber nicht gerührt: James Bond, seiner Majestät bester Geheimagent mit der Lizenz zum Töten. Seine Mission: einen entführten Wissenschaftler zu retten. Das aber erweist sich weitaus tückischer als erwartet und führt Bond auf die Spur eines mysteriösen Bösewichts, der im Besitz von gefährlicher neuer Technologie ist. Bond at its best!

Die renommierte Filmeditorin Bettina Böhler unternimmt erstmals den Versuch, den Ausnahmekünstler Schlingensief, der 2010 im Alter von nur 49 Jahren starb, in seiner gesamten Bandbreite zu dokumentieren. Das intensive Porträt durchlebt die ganze Entwicklung Schlingensiefs vom quasi pubertierenden Filmemacher im Kunstblutrausch über den Bühnenrevoluzzer von Berlin und Bayreuth bis hin zum Bestsellerautor.

REGIE Cary Fukunaga DARSTELLER Daniel Craig, Ralph Fiennes, Rami Malek

REGIE Bettina Böhler

16. APRIL 2020

16. APRIL 2020

16. APRIL 2020

Die wahre Geschichte einer Französin, die nach dem viel zu frühen Tod ihres Mannes in die Mongolei reist, um ethnografische Tonaufnahmen zu sammeln. Sie nimmt an einer schamanischen Séance teil, verfällt dabei in Trance und muss sich dann mit der Tatsache auseinander setzen, selbst eine Schamanin zu sein. Cécile de France ist in der Hauptrolle eine Wucht. Und dann ist da noch die atemberaubende Landschaft: weit, karg, schön und unberührt.

Auf seiner Flucht von Afrika nach Europa landet Francis in Berlin. Die Lebensumstände als staatenloser Flüchtling machen es ihm nicht einfach. Das Schicksal wird ihn auf eine harte Probe stellen: er trifft auf den zwielichtigen deutschen Drogendealer Reinhold und die Leben der beiden Männer verbinden sich zu einer düsteren Schicksalsgemeinschaft. Moderne Variante von Döblins Romanklassiker, der damit erstmals seit Fassbinders Fernsehserie von 1980 wieder verfilmt wurde.

Auf Der Film führt ins Herz einer Finsternis, die heute mit toxischer Maskulinität umschrieben wird. In einer Arena aus dunklem, vernarbtem Beton treffen vier junge Gewaltstraftäter auf drei bedrohliche Hunde. Testosteron pur also, wäre da nicht Lu, die angstfreie, hochkonzentrierte Hundetrainerin. Eindrückliche wie verstörende Reise zum Mittelpunkt der Menschlichkeit.

REGIE Fabienne Berthaud DARSTELLER Cécile de France, Narantsetseg Dash, Tserendarizav Dashnyam

REGIE Burhan Qurbani DARSTELLER Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch

REGIE Connie Walther DARSTELLER Nadin Matthews, Ibrahim Al-Khalil, Konstantin Philippe Benedikt

KEINE ZEIT ZU STERBEN » OV “

EINE GRÖSSERE WELT

BERLIN ALEXANDERPLATZ

DIE RÜDEN


ONWARD: KEINE HALBEN SACHEN

AB DO

5.3.

Von Dan Scanlon („Die Monster Uni“) Früher war die Welt voll Zauberei und Magie… Aber Zeiten ändern sich! So auch in New Mushroomton, einer ganz normalen Kleinstadt, in der Elfen, Zwerge, Riesen, hyperaktive Haustier-Drachen, wenig glamouröse Einhörner und andere Fabelwesen völlig normal ihren Alltag verbringen. Mit Handys, Autos und allen anderen Annehmlichkeiten, doch leider so ganz ohne Magie, die ist nämlich mit dem Einzug der modernen Technik verschwunden und seither in Vergessenheit geraten. Die Brüder Ian und Barley Lightfood leben mit ihrer Mutter ein gewöhnliches Teenager-Leben. Doch an Ians 16. Geburtstag führt sie ein Geschenk ihres verstorbenen Vaters auf eine außergewöhnliche Reise, auf der sie herausfinden wollen, ob es nicht doch noch ein wenig echte Magie gibt, die vielleicht sogar ein langersehntes Wiedersehen möglich macht… Und schon stürzen sich die beiden Brüder kopfüber in das turbulenteste Abenteuer ihres Lebens!

FILMhighlights im MÄRZ BLOODSHOT

Mit Vin Diesel („Fast & Furious 8“) Eiza González („Hobbs & Shaw“) Sam Heughan („Bad Spies“) Toby Kebbell („Planet der Affen“) Guy Pearce („Memento“) Basierend auf dem Comic-Bestseller übernimmt Vin Diesel die Rolle von Ray Garrison, einem Soldaten, der bei einem Einsatz starb und nun als Bloodshot, einem Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, von der RST Corporation wieder zum Leben erweckt wird. Mit jeder Menge injizierter Nanotechnologie ist er unaufhaltsam – stärker als je zuvor und in der Lage, sich bei Verletzungen sofort selbst zu heilen. Aber mit der Kontrolle seines Körpers herrscht die Corporation auch über sein Gehirn und seine Gedanken. Ray weiß nicht, was Realität ist und was nicht – aber er begibt sich auf eine Mission, es herauszufinden.

AB DO

12.3.

Von Peter Segal („Get Smart“) Mit Dave Bautista („Guardians of the Galaxy“) Chloe Coleman („Big Little Lies“) Kristen Schaal („Die Muppets“) Ken Jeong („Hangover“) Nach einer völlig missglückten UndercoverMission bekommt CIA-Agent JJ von seinem Boss noch eine letzte Chance: Gemeinsam mit der verschrobenen Bobbi soll der hünenhafte JJ in Chicago die Wohnung einer jungen Witwe überwachen – der wohl langweiligste Job der Welt. Wäre da nicht deren blitzgescheite neunjährige Tochter Sophie, die dem ungeschickten Muskelpaket schnell auf die Schliche kommt und ihn als Spion enttarnt. Doch statt ihn auffliegen zu lassen, bietet sie einen Deal an: ihr Schweigen gegen sein Spionage-Knowhow! Widerwillig lässt sich JJ auf den Handel ein und stellt bald fest, dass er Sophies entwaffnendem Charme nicht gewachsen ist – und von der vorlauten Göre noch eine Menge lernen kann...

BERLIN, BERLIN

MULAN

Als Chinas mächtiger Kaiser ein Dekret erlässt, dass aus jeder Familie je ein Mann in die kaiserliche Armee eingezogen wird, um das Land vor Eindringlingen aus dem Norden zu verteidigen, beschließt Mulan Hua, die Tochter und einziges Kind eines hoch dekorierten Soldaten, anstelle ihres kranken und geschwächten Vaters dem Einberufungsbefehl Folge zu leisten. Mulan gibt sich in Männerverkleidung als Jun Hua aus und muss sich den strengsten Prüfungen unterziehen. Mit den zahlreichen Abenteuern, die sie auf ihrer epischen Reise durchlebt, lernt sie auf ihre innere Stärke zu vertrauen und entdeckt dabei ihr wahres Potenzial. So kann Mulan am Ende ihres aufregenden Wegs zur respektierten Kriegerin nicht nur der Dankbarkeit der ganzen Nation sicher sein, auch die Hochachtung ihres so stolzen Vaters wird sie sich verdienen.

19.3.

Mit Felicitas Woll („Dresden“) Janina Uhse („Unsere Zeit ist jetzt“) Armin Rohde („Lola rennt“) Detlev Buck („Männerpension“) Christian Tramitz („Schuh des Manitu“)

AB DO

19.3.

Von John Krasinski Mit Emily Blunt („Edge of Tomorrow“) John Krasinski („Fremd Fischen“) Cillian Murphy („Inception“) Noah Jupe Djimon Hounsou („Blood Diamond“) Die tödliche Gefahr durch die ebenso grausamen wie geräuschempfindlichen Kreaturen ist noch immer allgegenwärtig und jeder kleinste Laut könnte ihr letzter sein. Evelyn ist mit ihren Kindern Regan, Marcus und dem Baby nun auf sich allein gestellt und die Familie muss ihren Alltag weiterhin in absoluter Stille bestreiten. Aber was passiert, wenn sie plötzlich gezwungen sind, ihr sicheres Zuhause zu verlassen, und auf andere Überlebende treffen? Haben sie nun, wo sie die Schwachstelle ihrer Gegner kennen, gemeinsam eine Chance? Eine lautlose Jagd beginnt...

AB DO

26.3.

Mit Yifei Liu („Once Upon A Time“) Jet Li („Hero“) Donnie Yen („Rogue One“) Jason Scott Lee („Rapa Nui“)

Von Franziska Meyer Price

A QUIET PLACE 2

3D Von Niki Caro ()

AB DO

Typisch Sven! Er platzt mitten in Lolles Hochzeit mit Hart hinein und macht ihr vor versammelter Gästeschar einen Heiratsantrag. Völlig verwirrt flüchtet Lolle in wilder Fahrt quer durch Berlin. Nach einem emotionalen Ausraster landet sie vor Gericht und wird prompt zu Sozialstunden an einer Schule verdonnert. Dort trifft sie Dana, mit der sie eines gemeinsam hat: Komplizierte Männergeschichten. Nach einer verrückten Partynacht in den Berliner Clubs wachen die beiden am nächsten Morgen in einem Auto auf, allerdings nicht in Berlin, sondern im Harz! Lolle will unverzüglich zurück. Doch die Fahrt nach Berlin wird zu einem aberwitzigen Roadtrip, der für beide Freundinnen zu einer Reise wird, die ihr Leben für immer verändert…. aber Moment mal! Was ist eigentlich mit Svens Heiratsantrag?

19.3.

Von David S. F. Wilson

PREVIEW am So 1.3. 14:30 Uhr

DER SPION VON NEBENAN

AB DO

Von Cary Joji Fukunaga Mit Daniel Craig („Knives Out“) Rami Malek („Mr. Robot“) Jeffrey Wright („Shaft“) Ben Whishaw („Cloud Atlas“) Ralph Fiennes („Harry Potter“) Christoph Waltz („Alita“) James Bond hat seine Lizenz zum Töten im Auftrag des britischen Geheimdienstes abgegeben und genießt seinen Ruhestand in Jamaika. Die friedliche Zeit nimmt ein unerwartetes Ende, als sein alter CIA-Kollege Felix Leiter auftaucht und ihn um Hilfe bittet. Ein bedeutender Wissenschaftler ist entführt worden und muss so schnell wie möglich gefunden werden. Was als simple Rettungsmission beginnt, erreicht bald einen bedrohlichen Wendepunkt, denn Bond kommt einem geheimnisvollen Gegenspieler auf die Spur, der im Besitz einer brandgefährlichen neuen Technologie ist.

WWW.FILMPALAST.NET

AB DO

2.4.


PROGRAMMHEFT MÄRZ 2020

EIN FILM VON

ABEL FERRARA

A B 19. M Ä R Z I M K I N O WWW.SIBERIA-FILM.DE


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.