Schauburg Cinerama Karlsruhe - Programmheft August 2019

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PROGRAMMHEFT AUGUST 2019 ★★★★

„Ein unbeschwertes, publikumswirksames Vergnügen und einer der schönsten britischen Feel-Good-Filme des Jahres!“ DAILY MAIL

VOM KUTTER IN DIE CHARTS

OPEN AIR PREVIEW

6. AUGUST 21:00 UHR KINO-NÄCHTE SCHLOSS GOTTESAUE

AB 8. AUGUST IN DER SCHAUBURG! FISHERMANS-FRIENDS-FILM.DE


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“Beste Rhyt Blues Band hm & 2015” (Deut scher R Pop Preis 20ock & 15)

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Gestaltung: kummerdesign

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Mit freundlicher Unterstützung der Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

Karten in der SCHAUBURG, im Musikhaus Schlaile und im TicketForum in der Postgalerie. Online unter www.opernkino.de

GROSSBILDWAND


INHALT NEU IM AUGUST

BEVOR DER VORHANG AUFGEHT Liebe Gäste und Freunde der Schauburg, die Open Air Kinonächte am Schloss Gottesaue haben begonnen. Wenn Sie dieses Jahr schon einmal da waren, werden Sie festgestellt haben, dass, bedingt durch eine große Baustelle auf der Ostseite des Schlosses, wir mit dem Open Air Kino für diese Saison auf die Westseite wechseln mussten. Dadurch entfällt leider auch die Möglichkeit, auf den drei großen Rasenflächen den Film zu schauen. Was Sie aber nicht daran hindern soll, weiterhin auf den gewohnten Rasenflächen vor Filmbeginn zu picknicken, entspannen oder es sich gemütlich zu machen. Zu Filmbeginn nehmen Sie dann auf den Stühlen Platz. Mit cineastischen Grüßen

AB 1. AUGUST GILT DAS GESPROCHENE WORT LEBERKÄSJUNKIE DER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES SO WIE DU MICH WILLST FISHERMAN’S FRIENDS – VOM KUTTER IN DIE CHARTS AB 8. AUGUST BERLIN, I LOVE YOU UND WER NIMMT DEN HUND? AB 15. AUGUST ICH WAR ZUHAUSE, ABER… ONCE UPON A TIME… IN HOLLYWOOD GLORIA – DAS LEBEN WARTET NICHT AB 22. AUGUST DIE EINZELTEILE DER LIEBE PARANZA – DER CLAN DER KINDER AB 29. AUGUST A GSCHICHT ÜBER D‘LIEB BECOMING ANIMAL FRAU STERN DIE AGENTIN PRÉLUDE LATE NIGHT – DIE SHOW IHRES LEBENS

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SONDERPROGRAMM KINDERKINO 20 SENIORENKINO 21 PROGRAMM DER OPEN AIR KINO-NÄCHTE HEFT-MITTE

SPECIALS IN DER SCHAUBURG

SPECIALS IN DER SCHAUBURG SCHAUBURG RARITÄT 70MM

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PROGRAMMVORSCHAU

PROGRAMMVORSCHAU FÜR SEPTEMBER 2019

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IMPRESSUM AUSGABE #123

Schauburg Kino Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 Fax: 0721 38 00 47 redaktion@schauburg.de schauburg.de REDAKTION Herbert Born, Wolfram Hannemann (www.wolframhannemann.de) GESTALTUNG Dušan Tomić HERAUSGEBER

Alle Starttermine sind unverbindlich. Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar. Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters, erscheint monatlich.


NEU IM AUGUST 04

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT Deutschland, Frankreich 2019

Eine deutsche Pilotin willigt in eine Scheinehe mit einem Kurden ein. Der neue Film des mit einem Studenten-Oscar prämierten Filmemachers Ilker Çatak glänzt insbesondere mit eindrucksvollen Darstellern. Als Kurde in der Türkei hat der junge Baran (Oğulcan Arman Uslu) kein leichtes Leben: Die Jobs als Küchenhilfe und Gigolo halten ihn gerade so über Wasser, am liebsten will er woanders neu anfangen. Rettung naht in Gestalt der Pilotin Marion (Anne Ratte-Polle), die sich an der türkischen Riviera eine kurze Auszeit mit ihrer Affäre Raphael (Godehard Giese) gönnt. Nach dem flüchtigen Kennenlernen bittet Baran die Touristin, ihn in Deutschland zu heiraten, damit er nach drei Jahren Scheinehe einen Pass erhält. Nach erster Ablehnung willigt Marion tatsächlich ein … Die nüchterne Inszenierung der in drei Kapitel unterteilten Romanze wirkt wie ein bewusster Gegenentwurf zu Çataks Vorgängerfilm „Es war einmal Indianerland“, in dem der Regisseur sämtliche stilistische Register zog. In beiden Filmen zeigt Çatak Sinn für Ästhetik. Die Sollbruchstelle der Erzählung ist Marions diffuse Motivation. Man weiß nicht, warum sich die selbstbewusste Pilotin auf die riskante Scheinehe einlässt. So bleibt nur die Wahl, den von Hitchcock gescholtenen „Wahrscheinlichkeitskrämer“ zu bändigen und das unerhörte Ereignis als Handlungsmotor zu akzeptieren. Neben der Irritation eröffnet das Nicht-Erklären, das dem Film generell zu eigen ist, auch Räume für Zwischentöne und vielschichtige Porträts. Dass die ungewöhnliche Romanze einnimmt, liegt wesentlich am fabelhaften Ensemble. Anne Ratte-Polle („Dark“) und der Newcomer Oğulcan Arman Uslu harmonieren bestens als eigentlich völlig unterschiedliches Paar, das insbesondere bezüglich der Emanzipation andere Ansichten hat und schließlich doch zusammenfindet. Auch die Nebenrollen wurden mit Charaktermimen wie Godehard Giese, Jörg Schüttauf und Sebastian Urzendowsky stark besetzt. Die oft unbewegten Einstellungen, der ruhige Erzählfluss und der Verzicht auf kleinteilige Dialoge rücken die darstellerischen Leistungen umso mehr in den Vordergrund. Das wiederum hebt das Fragezeichen hinter Marions Entscheidung so gut wie auf.

AB 1. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE Ilker Çatak DREHBUCH Nils Mohl, Ilker Çatak DARSTELLER/INNEN Anne Ratte-Polle,

Oğulcan Arman Uslu, Godehard Giese, Jörg Schüttauf, Özgür Karadeniz, Johanna Polley, Sebastian Urzendowsky, Sasun Sayan LAUFZEIT 120 Minuten FSK 12 VERLEIH X Verleih


NEU IM AUGUST 05

AUCH IM OPEN AIR KINO

LEBERKÄSJUNKIE

Sonntag, 08.09. um 20:30 Uhr

Deutschland 2019

Dorfpolizist Eberhofer und sein Kumpel Birkenberger ermitteln im Fall einer ermordeten Frau. Auch die bereits sechste Verfilmung eines Eberhofer-Krimis nach Rita Falk hat wieder Kultpotenzial. Versprochen. In Schluss mit Leberkäs. Diesmal bekommt es der Eberhofer (Sebastian Bezzel) mit seinem bisher schlimmsten Widersacher zu tun: Cholesterin. Ab jetzt gibt’s nur noch gesundes Essen von der Oma (Enzi Fuchs). Zu den Leberkäsentzugserscheinungen gesellen sich brutalster Schlafmangel und stinkende Windeln, weil Halb-ExFreundin Susi (Lisa Maria Potthoff) den Franz verpflichtet hat, eine Weile auf den gemeinsamen Sohn Paul aufzupassen. Die Verziehung des Sohnes kriegt er nebenbei gut hin, aber wie immer ist die Idylle von Niederkaltenkirchen durch allerhand Kriminalität getrübt: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Selbstverständlich eilt Kumpel und selbst ernannter Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) zu Hilfe, um ungefragt bei Ernährung, Erziehung und Ermittlung zu beraten. Niederkaltenkirchen bleibt von dem gewohnt schrulligen Ensemble bevölkert: Darsteller-Dreamteam Eberhofer-Birkenberger, Sebastian Bezzel und Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff als Susi, sowie Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Gerhard Wittmann, Sigi Zimmerschied, Stephan Zinner, Daniel Christensen und Max Schmidt sind wieder mit von der Partie. Neben den weiteren beliebten Schauspielern aus dem Eberhofer-Kosmos sind die Episodenhauptrollen mit Eva Mattes, Robert Stadlober, Manuel Rubey und Anica Dobra prominent besetzt. Buengo-Darsteller Castro Dokyi Affum spielt erstmals eine größere Rolle. Für Gastrollen konnten wieder Michael Ostrowski und Harry G. gewonnen werden. Das Drehbuch schrieben Stefan Betz und Ed Herzog nach dem Roman von Rita Falk. Auch wenn wir noch nicht verraten dürfen, wer der Mörder ist, so dürfen wir aber bereits verkünden, dass auch dieses Mal der Niederkaltenkirchener Kreisverkehr wieder prominent ins Bild rücken wird!

AB 1. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Ed Herzog DARSTELLER Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Anica Dobra, Lisa Maria Potthoff LAUFZEIT 93 Minuten FSK 12 VERLEIH Constantin


NEU IM AUGUST 06

DER UNVERHOFFTE CHARME DES GELDES »LA CHUTE DE L’EMPIRE AMÉRICAIN« — Kanada 2018

Ein studierter Philosoph, der an das Gute glaubt, kommt per Zufall an zwei Taschen voller Geld. Denys Arcand macht aus dem Komödienstoff einen sehenswerten Film mit Thrill und Witz: ein modernes, intelligentes Ganovenmärchen. Der Kurierfahrer Pierre-Paul ist gebildet, sensibel und arm. Tatsächlich ist er davon überzeugt, er sei zu intelligent, um erfolgreich zu sein. Eines Tages wird er bei der Arbeit Zeuge eines Überfalls. Noch ehe er überhaupt reagieren kann, liegen zwei Gangster tot am Boden, ein dritter entkommt schwer verletzt. Zurück bleiben zwei ziemlich große Sporttaschen, vollgestopft mit Banknoten. Kurz entschlossen greift Pierre-Paul zu und nimmt die Taschen an sich. Was macht ein guter Mensch mit so viel Geld? Und was macht das Geld aus einem guten Menschen? Auch Pierre-Paul erliegt diversen Versuchungen, unter anderem engagiert er das teuerste Escort-Girl der Stadt: Aspasie. Er weiht sie ein und macht sie zu seiner Gefährtin, im Bett und im Business. Außerdem engagiert er den Ex-Häftling Sylvain, der im Knast Betriebswirtschaft studiert hat. Was die Drei nicht ahnen: Mittlerweile sind ihnen die Gangster, der flüchtige Räuber und der Bestohlene, ein berüchtigter Gangsterboss, ebenso auf der Spur wie die Polizei … Die satirische Komödie lebt natürlich zu großen Teilen von der Spannung, die aus der Frage resultiert: Wird Pierre-Paul davonkommen? Denys Arcand operiert dabei durchweg sehr geschickt, mit einem Drehbuch, das immer nur so viel verrät, wie das Publikum wissen muss, damit es richtig spannend bleibt. Die Robin-HoodGeschichte um Pierre-Paul verknüpft eine intelligente Story mit Actionmomenten und guten schauspielerischen Leistungen. Pierre-Paul, dieser harmlose Junge, der optisch an Ryan O’Neal in „Is‘ was, Doc?“ erinnert und sogar noch ein bisschen naiver und weltfremder rüberkommt, ist dabei alles andere als ein gewiefter Ganove, sondern vielmehr der Inbegriff eines Weltverbesserers. Alexandre Landry spielt diesen Robin Hood der Neuzeit, der den Armen geben möchte, was den Reichen gehört. Jaja, das liebe Geld. Es macht die Menschen gierig, zerstört Liebe und Freundschaft. Vor allem ist es sehr ungerecht verteilt. Wer Geld hat, wird immer reicher, und wer keines hat, hat keine Chance, jemals welches zu bekommen. Es sei denn …?

AB 1. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Denys Arcand DARSTELLER Alexandre

Landry, Maripier Morin, Rémy Girard, Pierre Curzi, Louis Morissette KAMERA Van Royko LAUFZEIT 128 Minuten FSK 12 VERLEIH mfa+


NEU IM AUGUST 07

AB 8. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Safy Nebbou DREHBUCH Julie Peyr, Safy Nebbou DARSTELLER Juliette Binoche, Nicole Garcia, Francois Civil LAUFZEIT 101 Minuten FSK 12 VERLEIH Alamode

SO WIE DU MICH WILLST »CELLE QUE VOUS CROYEZ« — Frankreich 2019

Eine Frau Anfang 50 beginnt eine Online-Affäre mit einem jüngeren Mann. Packendes Psychogramm, das von der Zwischenwelt zwischen Realität und Fiktion warnt, in der man sich in digitalen Sphären leicht verlieren kann. Claire (Juliette Binoche) wird von ihrem Mann nach mehr als 20 Ehejahren für eine Jüngere sitzengelassen. Sie hat eine Affäre mit einem jüngeren Mann, der ihr aber kaum Aufmerksamkeit schenkt. Darum kommt sie auf die Idee, in einem sozialen Netzwerk ein falsches Profil anzulegen. Als Clara kommt sie so mit Alex, dem besten Freund ihres Liebhabers, in Kontakt. Ein Kontakt, den sie so nicht erwartet hätte, denn schon bald telefonieren Alex und Claire, die immer noch vorgibt, Clara zu sein. Beide verlieben sich ineinander, er drängt immer mehr, sie endlich sehen zu wollen, aber sie muss ablehnen. Denn wie könnte sie Alex vor die Augen treten und ihm

erklären, dass alles außer ihren Gefühlen eine Lüge war? Die Struktur des Films ist wirklich schön. Die Haupthandlung wird über eine Sitzung bei einer Therapeutin erzählt, später gibt es einen klaren Bruch und eine fiktive Version dessen, wie die Geschichte hätte weitergehen können, nur um dann noch einmal alles auf den Kopf zu stellen. Das ist mutiges Storytelling, das sich einer linearen Erzählweise verweigert und zudem auf ein Ende zusteuert, das keines ist – oder alles sein kann. An einem Punkt der Geschichte sagt jemand, dass Geschichten mehr als ein Ende haben können. Das gilt auch für „So wie du mich willst“, der dann aber offenlässt, wie es weitergeht. Es könnte eine Spirale werden, die zum Anfang zurückführt, ohne dass das ursprüngliche Problem gelöst worden wäre. Der Film funktioniert nicht nur, weil er mit Juliette Binoche eine starke Schauspielerin hat, die mit subtiler Mimik unendlich viel aussagen kann, sondern auch, weil er in einer interessanten Zwischenwelt existiert. Er spielt mit Schein und Sein. Der Film spielt dabei zwei Szenarien durch, die beide tragisch enden. Weil die Welt so ist? Oder weil es das Schicksal der Hauptfigur ist, zu leiden? Das ist der eigenen Interpretation überlassen, ist dies doch ein Film, über den man nach dem Verlassen des Kinos noch lange nachdenkt, weil er so viel zu sagen hat, das aber so unaufgeregt getan hat.

„Diese bitterböse Scheidungskomödie macht einen Heidenspaß! Gedeck und Tukur stacheln sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.“ F i l m S Ta r T S

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/undwernimmtdenhund www.undwernimmtdenhund.de

Ab 8. August im KiNO


NEU IM AUGUST 08

FISHERMAN’S FRIENDS VOM KUTTER IN DIE CHARTS Großbritannien 2019

Im Örtchen Port Isaac in Cornwall singen die lokalen Fischer traditionelle Shanty-Chormusik und wecken das Interesse eines Musikproduzenten aus London. Feelgood-Komödie mit viel Seefahrerromantik. Eigentlich wollen die Kollegen des Londoner Musikproduzenten Danny (Daniel Mays) diesen nur veräppeln, als sie ihn bei einem Ausflug in das Fischerdorf Port Isaac damit beauftragen, die kernige Gesangstruppe der örtlichen Fischer unter Vertrag zu nehmen. Nach erster Skepsis findet Danny jedoch Gefallen an der Idee, die „Fisherman's Friends“ als Band rauszubringen, zumal ihn die Tochter des Chorleiters Jim (der kornische Hugh Jackman: James Purefoy) und der Klang der Demoaufnahmen in einer Kapelle überzeugen. Als Dannys Berufsgenossen den schlechten Scherz aufklären, hat sich der Städter schon zu sehr auf Alwyn (Tuppence Middleton) eingelassen und Jim zudem sein Wort gegeben. Also promotet er die musizierenden Seebären auf eigene Kappe. Da „Fisherman's Friends“ in groben Zügen auf einer wahren Begebenheit beruht und weil Komödien von Natur aus zu positiven Entwicklungen tendieren, ist es wohl kein echter Spoiler, den glücklichen Ausgang der Bemühungen zu verraten: Der titelgebende Shanty-Chor von der Küste Cornwalls stieg 2010 in die britischen Charts ein. Eine indirekte Rolle dabei spielten die Queen und YouTube, vor allem aber ist der Durchbruch dem Wagemut des Musikmanagers Danny zu verdanken, der das Potential der singenden Fischersleute erkannte. Der in der nordostenglischen Hafenstadt Sunderland geborene Regisseur Chris Foggin verpackt die reale Erfolgsstory in einen romantischen und handwerklich sauber umgesetzten Wohlfühlfilm, der weniger an den äußeren Rahmenbedingungen des Durchbruchs als an den persönlichen Beziehungen der Charaktere interessiert ist. Nicht zuletzt ist „Fisherman's Friends“ ein eingängiger Fish-out-of-Water-Film mit einem Großstädter, der das Haifischbecken der Musikindustrie gegen die Idylle eines beschaulichen Küstendorfs eintauscht. Da, wo es noch Gemeinschaftssinn, kaum Handyempfang und nur eine einzige Kneipe gibt, lässt Danny die Seele baumeln. Die Kinozuschauer können es ihm im Angesicht der sympathisch-leichten Geschichte gleichtun.

AB 8. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE Chris Foggin DREHBUCH Piers Ashworth, Meg Leonard, Nick Moorcroft DARSTELLER / INNEN

Daniel Mays, Tuppence Middleton, James Purefoy, Noel Clarke, David Hayman, Christopher Villiers, Maggie Steed, Sarah Winter LAUFZEIT 112 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung


NEU IM AUGUST 09

»KINO, DAS DAS PUBLIKUM AM WILDEN LEBEN TEILHABEN LÄSST.« SR

»EIN FILM VON SPÄTSOMMERLICHER LEICHTIGKEIT.« FI L M D I EN S T

BERLIN, I LOVE YOU Deutschland 2018

Städte der Liebe heißt die Kurzfilm-Reihe, der der französische Produzent Emmanuel Benbihy vor Jahren initiierte. Nach Stationen in Paris, New York, Tiflis und Rio de Janeiro heißt es nun „Berlin, I Love You“. „Cities of Love“, ins Leben gerufen von Emmanuel Benbihy (Ever So Close Inc.), ist eine Serie von Kinofilmen, in denen die Universalität der Liebe in und zu Metropolen und deren Bewohnern rund um den Globus thematisiert werden. Jeder Film besteht aus 10 Episoden, die von international renommierten Regisseuren verschiedener Nationalitäten umgesetzt werden sollen. Alle Geschichten sind miteinander verwoben durch die sogenannte Transition (Übergangs-Episode), bei der alle Charaktere der 10 Episoden aufeinander treffen oder auf die ein oder andere Weise miteinander verbunden sind. Die Idee dabei ist, einen Einblick in die jeweilige Stadt und auf seine Bewohner zu werfen, wie sie leben und lieben und eine kulturübergreifende Form der Identifikation zu schaffen, um so mit Hilfe der Universalität der Liebe die Menschen Emotionen teilen zu lassen. Drei dieser Filme wurden bereits realisiert: Paris, je t'aime (2006), New York, I Love You (2009) und Rio, I Love You (2014, Kinostart 2015). Der neueste Film der Reihe führt jetzt nach Berlin. Wie die Vorgängerfilme ist auch „Berlin, I Love You“ international besetzt. So spielen unter anderem die britischen Schauspieler Keira Knightley, Helen Mirren, Jim Sturgess und Emily Beecham, der walisische Schauspieler Iwan Rheon, der mexikanische Schauspieler Diego Luna, die kanadischen Schauspieler Charlotte Le Bon und Nolan Gerard Funk, die US-Amerikaner Jenna Dewan, Luke Wilson, Hayden Panettiere, Dianna Agron und Mickey Rourke, die deutschen Schauspielerinnen Veronica Ferres, Sibel Kekilli und Hannelore Elsner sowie das deutsche Model Toni Garrn in einzelnen Episoden mit.

AHU VA SOMMERFELD

K AR A SCHRÖDER

FRAU STERN EIN FILM VO N ANATOL SCHU S TER

AB 8. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE & BUCH Dianna Agron, Peter Chelsom, Fernando Eimbecke, Justin Franklin, Dennis Gansel, Dani Levy, Daniel Lwowski, Josef Rushak u.a. DARSTELLER Keira Knightley, Helen Mirren, Robert Stadlober, Toni Garrn, Mickey Rourke, Diego Luna u.a. LAUFZEIT 120 Minuten FSK 6 VERLEIH Warner Bros.

AB 29. AUGUST IM KINO AHUVA SOMMERFELD KARA SCHRÖDER NIRIT SOMMERFELD ROBERT SCHUPP MURAT SEVEN JULE BÖWE KATHARINA L. GOEBEL PIT BUKOWSKI DAVID HUGO SCHMITZ GINA HALLER MAX ROENNEBERG DAVID T. SCHNEIDER MONTAGE SARAH MARIE FRANKE BFS & ANATOL SCHUSTER MUSIK KONSTANTIN SCHIMANOWSKI, ORCHESTER SHLOMO GEISTREICH TON THORSTEN HOPPE DREHBUCH UND REGIE ANATOL SCHUSTER KAMERA ADRIAN CAMPEAN PRODUZENTEN ANATOL SCHUSTER & ADRIAN CAMPEAN


NEU IM AUGUST 10

AUCH IM OPEN AIR KINO

UND WER NIMMT DEN HUND?

Freitag, 20.08. um 20:30 Uhr

Deutschland 2019

Für seinen Film schickt Regisseur Rainer Kaufmann das von Martina Gedeck und Ulrich Tukur gespielte Ehepaar in Paartherapie. Und obwohl die beiden darin ihre bevorstehende Scheidung verhandeln, ist die ganz schön komisch. Mitten in seiner Midlife-Crisis hat sich Georg (Ulrich Tukur) in seine wesentlich jüngere Arbeitskollegin Laura (Lucie Heinze) verliebt. Für Georgs Frau Doris (Martina Gedeck) bricht erst eine Welt zusammen, bevor sie ihren Noch-Ehemann zur Paartherapeutin schleppt. Bei der geduldigen Frau Dr. Bruhns (Angelika Thomas) kommen all die unausgesprochenen Ängste und Sehnsüchte der letzten Jahre auf den Tisch. Vor allem aber jede Menge Aggression. Während sich die zukünftig geschiedenen Eheleute krampfhaft um Konversation bemühen und ihre Auffassung der gemeinsamen Vergangenheit unterschiedlicher kaum sein könnte, gehen ihre Leben getrennt voneinander weiter. Dabei merkt Georg langsam, aber sicher, dass so eine dreißig Jahre jüngere Freundin ganz andere Ansprüche hat als seine gleichaltrige Ehefrau und Doris beginnt den Neuanfang kreativ zu nutzen und sich selbstständig zu machen. Doch für beide fangen die Probleme damit erst an … „Und wer nimmt den Hund?“ beginnt mit einigen kurzen Szenen aus der Therapiepraxis, bevor das Leinwandbild unscharf wird und Martina Gedeck und Ulrich Tukur in bester Greenbox-Manier das Geschehen kommentieren. „Und wer nimmt den Hund?“ ist selbstreferenziell und spielt gehörig mit seiner Meta-Ebene, wenn aus den starken Dialogen mehrmals hervorgeht, dass die Figuren ganz genau um ihre klischeehafte Situation wissen. Dazwischen hauen sich Tukur und Gedeck die Vorwürfe und Anfeindungen nur so um die Ohren: Sie die gehörnte Ehefrau, er der verzweifelte Gatte, der eigenen Angaben zufolge ja immer so viel einstecken musste und sich nun wenigstens eine junge Geliebte gönnen dürfen sollte – man muss nicht selbst in der Situation gewesen sein, um emotional bei den beiden anzudocken und sich immer wieder dabei zu erwischen, wie man mal die Argumente des Einen, mal die des Anderen nachvollziehen kann. So ist „Und wer nimmt den Hund?“ ein weiterer Beweis dafür, dass deutsche Filmemacher auch richtig komisch sein können.

AB 8. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE Rainer Kaufmann DARSTELLER Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Julika Jenkins, Marcel Hansema, Giulia Goldammer, Lucie Heinze, Angelika Thomas LAUFZEIT 89 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Majestic Filmverleih


NEU IM AUGUST 11

ICH WAR ZUHAUSE, ABER…

ONCE UPON A TIME… IN HOLLYWOOD

Deutschland 2019

USA 2019

Strenges Porträt einer alleinerziehenden Mutter, die damit umgehen muss, dass ihr 13-jähriger Sohn sich von ihr zu lösen beginnt. Angela Schanelec erweist sich erneut als präzise Regisseurin, die genau weiß, was und wie sie erzählen will.

Der mit Spannung erwartete neunte Film von Meisterregisseur Quentin Tarantino beschwört eine Zeit, in der das Kino und die amerikanische Gesellschaft vor einschneidenden Umbrüchen stand.

Wollte man sich „Ich war zuhause, aber...“ ganz klassisch über die Handlung nähern, würde sich das ungefähr so anhören: Zusammen mit ihren beiden Kindern Philipp (Jakob Lassalle) und Flo (Clara Möller) lebt Astrid (Maren Eggert) in Berlin. Philipp war gerade eine Woche spurlos verschwunden und ist plötzlich wieder aufgetaucht. An seiner Schule wird gerade Shakespeare inszeniert, Hamlet, weswegen Astrid oft mit einigen Lehrern redet, die ihre eigenen Probleme haben. Außerdem versucht sie ein Fahrrad zu kaufen, von einem Mann mit Kehlkopfkrebs, der sich dadurch nur durch ein Mikrofon verständlich machen kann. Nach und nach stellt sich heraus, dass vor einiger Zeit der langjährige Mann von Astrid verstorben ist, ein Theaterregisseur, der sich mit Fragen der Inszenierung und Authentizität befasst hat. Am Ende sind wieder ein Hase und ein Esel zu sehen, die schon zu Beginn in der Natur beobachtet wurden, bei der Jagd, beim Leben, beim Sein. Wie stets verzichtet Schanelec weitestgehend auf so etwas wie eine klare Handlung, reiht sie Szenen eher intuitiv als strukturiert aneinander. Basierten frühere Filme wie „Nachmittag“ noch auf klassischen Texten, in jenem Fall einem Stück von Tschechow, war zuletzt „Der traumhafte Weg“ ein Versuch, Kino noch mehr aus dem Korsett konventioneller Narration zu lösen. Was ist Wahrheit, was ist echt, was ist authentisch wird in „Ich war zuhause, aber...“ immer wieder gefragt, meist unterschwellig, manchmal auch direkt, vor allem in der einen, langen Dialogszene, die im Zentrum des Films steht und vielleicht eine Art Schlüsselszene ist. Minutenlang sieht man da wie Astrid auf einen jungen Regisseur einredet, während sie ihr Fahrrad durch die Straßen schiebt. Es geht um den Ansatz des jungen Regisseurs, der tatsächlich behinderte Menschen für eine Inszenierung auf die Bühne geholt hat, um größtmögliche Wahrheit und Authentizität zu erzielen. Immer vehementer hinterfragt und kritisiert Astrid diesen Ansatz und schnell ist klar, dass es ihr hier um weit mehr geht.

Hollywood, Februar 1969. Rick (Leonardo DiCaprio) ist Schauspieler, der sich seit Jahren mit Rollen in Fernsehproduktionen über Wasser hält. Sein ständiger Begleiter ist Cliff (Brad Pitt), der früher Ricks Stuntman war, nun jedoch eine Art Mädchen für alles ist. Während Cliff in einem Wohnwagen im Schatten eines Drive-In-Kinos wohnt, lebt Rick in den Hollywood Hills. Seit einigen Monaten hat er einen neuen Nachbarn: Der Starregisseur Roman Polanski und seine junge Frau Sharon Tate (Margot Robbie) sind eingezogen. Während Rick das Angebot bekommt, in Rom einen Spaghetti-Western zu drehen, läuft Cliff immer wieder ein junges Hippie-Mädchen (Margaret Qualley) über den Weg, dem er schließlich einen Lift gibt. Es geht zur ehemaligen Western Stadt Spahn's Movie Ranch, wo sich inzwischen eine Hippie-Clique eingenistet hat, angeführt von Charles Manson. In „Inglourious Basterds“ hatte Quentin Tarantino die Geschichte des Zweiten Weltkriegs umgeschrieben und Adolf Hitler in einem Kino in eine Feuerhölle getrieben. Als der Auteur ankündigte, einen im Jahr 1969 spielenden Film zu drehen, in dem es auch um die Morde der Manson Familie gehen würde, war zu befürchten, dass er die Geschichte auf ähnlich brachiale Weise umschreiben würde. Einerseits tut er dies in einem furiosen, bizarren Finale, andererseits geht Tarantino erstaunlicherweise sehr sensibel und respektvoll mit der Realität um. Denn streng genommen geht es hier weder um die Manson-Morde noch um andere fiktive oder reale Figuren. Der wahre Hauptdarsteller des Films ist Hollywood, vielleicht auch der Mythos eines Hollywoods, wie es in dieser Form nie wirklich existiert hat. Die sehr lose Handlung ist kaum mehr als ein Korsett, das Tarantino dazu nutzt, seine Filmbegeisterung in Bilder und Töne zu kleiden. Lustvoll mäandernd bewegt sich Tarantino durch diese Welt, wie immer unterlegt mit einem Soundtrack voller bekannter und weniger bekannter Songs, in das goldene Licht Kaliforniens getaucht, mal voller Energie und Lebensfreude, mal sinister und vom kommenden Zerfall geprägt.

AB 15. AUGUST IN DER SCHAUBURG

AB 15. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Quentin Tarantino DARSTELLER Brad REGIE & BUCH Angela Schanelec DARSTELLER Maren

Eggert Jakob Lassalle, Clara Möller, Franz Rogowski, Lilith Stangenberg, Alan Williams, Jirka Zett LAUFZEIT 105 Minuten FSK 6 Verleih Piffl

Pitt, Leonardo DiCaprio, Margot Robbie, Dakota Fanning, Al Pacino, Margaret Qualley, Tim Roth, Kurt Russell, Damian Lewis LAUFZEIT 159 Minuten VERLEIH Sony


NEU IM AUGUST 12

GLORIA – DAS LEBEN WARTET NICHT USA, Chile 2018

Die geschiedene Gloria will ihrem langweiligen Leben ein bisschen Lust und Liebe abtrotzen. US-Remake der umwerfenden chilenischen FrauenpowerFeel-Good-Komödie, dieses Mal mit Julianne Moore in der Rolle der resoluten Titelheldin. „Never can say goodbye“ dröhnt in der Disco und Gloria kann sich tatsächlich nur schwer von der Tanzfläche verabschieden. Hier tanzt der Bär für die geschiedene Frau um die 60, deren Leben sonst eher langweilig ausfällt. Die Telefonate mit den erwachsenen Kindern scheitern stets am Anrufbeantworter. Der psychopathische Nachbar bringt sie um den Schlaf und auch jene Nacktkatze nervt, die sich chronisch in die Küche schleicht. Als willkommener Lichtblick erweist sich da der Flirt mit der charmanten Disco-Bekanntschaft Arnold (John Turturro), einem ehemaligen Marineoffizier, der gleichfalls geschieden ist. Das Duo versteht sich blendend, wären da nicht immer wieder die Anrufe von Arnolds Ex-Frau oder dessen Tochter, die die Idylle trüben … Wie schon das Original hält auch die Cover-Version mit pfiffiger Cleverness und lässigem Charme die Balance zwischen Melancholie und Komik. Mit wenigen eleganten Federstrichen werden die Figuren psychologisch präzise gezeichnet, ohne sich je in Klischees zu verheddern. Wie zuletzt bei seinem mit dem Oscar prämierten Melodram „Eine fantastische Frau“ erweist sich das chilenische Regie-Talent Sebastián Lelio als glänzender Geschichtenerzähler, der die Leidenswege seiner gepeinigten Heldinnen mit großem Einfühlungsvermögen schildert – und sie als Stehauf-Frauchen am Ende triumphieren lässt. In die „Gloria“-Fußstapfen der grandiosen Pauline Garcia zu treten, scheint eine schier unmögliche Aufgabe. Da kann es eigentlich nur eine geben – und Julianne Moore enttäuscht auch diesmal nicht. Die charismatische Oscar-Preisträgerin hat hinter der großen Brille sichtliches Vergnügen an dieser Figur, die sie perfekt zwischen Zerbrechlichkeit und Stärke zelebriert. Wenn sie in ihrem Auto aus vollem Herzen „A Little More Love“ von Olivia Newton John mitträllert, dürfte sich im Kino ein bisschen BerlinaleStimmung von einst breitmachen.

AB 22. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Sebastián Lelio DARSTELLER Julianne Moore, John Turturro, Michael Cera, Caren Pistorius LAUFZEIT 102 Min. FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH Square One Entertainment / DCM


Karlsruhe JULI

Filmbeginn 21.30 Uhr

Fr 19.07. PREMIERE: MADE IN CHINA –

DAS LEBEN SPRICHT FRANZÖSISCH!

in Anwesenheit von Hauptdarsteller Frédéric Chau

Sa 20.07. REISS AUS – ZWEI MENSCHEN.

ZWEI JAHRE. EIN TRAUM.

in Anwesenheit von Lena Wendt & Ulrich Stirnat

So 21.07. PREVIEW: CLEO

in Anwesenheit von Regisseur & Gästen

Di 23.07. VAN GOGH – AN DER SCHWELLE

ZUR EWIGKEIT

Mi 24.07. JOHN WICK: KAPITEL 3 Do 25.07. PREMIERE: PEDRO ALMODÓVAR:

LEID UND HERRLICHKEIT Fr 26.07. PHANTASTISCHE TIERWESEN: GRINDELWALDS VERBRECHEN Sa 27.07. DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT So 28.07. FREE SOLO – EIN LEBEN OHNE ANGST engl. OmU Di 30.07. ASTRID Mi 31.07. CAPTAIN MARVEL

AUGUST Do 01.08. Fr 02.08. Sa 03.08. So 04.08. Di 06.08.

Filmbeginn 21.00 Uhr JIM JARMUSCH: THE DEAD DON‘T DIE engl. OmU NEU: PETS 2

Fr 09.08. Sa 10.08. So 11.08. Di 13.08. Mi 14.08. Do 15.08. Fr 16.08.

GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT DER VORNAME NEU: FISHERMAN‘S FRIENDS – VOM KUTTER IN DIE CHARTS AVENGERS: ENDGAME WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT in Anwesenheit der Filmemacher MAMA MIA! HERE WE GO AGAIN BOHEMIAN RHAPSODY EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR 2019 MONSIEUR CLAUDE 2 NEU: LUC BESSON: ANNA DER FALL COLLINI PORTUGAL – DER WANDERFILM

Sa So Di Mi

ALADDIN BALLON NEU: UND WER NIMMT DEN HUND? BLOWN AWAY – MUSIC, MILES AND MAGIC

Mi 07.08. Do 08.08.

17.08. 18.08. 20.08. 21.08.

Do 22.08. Fr 23.08. Sa 24.08. So 25.08. Di 27.08. Mi 28.08. Do 29.08.

SEPTEMBER So 01.09. Di 03.09. Mi 04.09. Do 05.09. Fr 06.09. Sa 07.09. So 08.09. Di 10.09. Mi 11.09. Do 12.09. Fr 13.09.

Filmbeginn 20.30 Uhr

25 KM/H DER TRAFIKANT NEU: SPIDER-MAN: FAR FROM HOME DIE FRAU DES NOBELPREISTRÄGERS PREMIERE: FRANÇOIS OZON: GELOBT SEI GOTT A STAR IS BORN NEU: LEBERKÄSJUNKIE YULI AQUAMAN NEU: DER KÖNIG DER LÖWEN ANDERSWO. ALLEIN IN AFRIKA in Anwesenheit von Anselm Nathanael Pahnke

Sa 14.09. PREVIEW: SYSTEMSPRENGER

in Anwesenheit der Regisseurin Nora Fingscheidt

So 15.09. KULT: THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW OV

in Anwesenheit der Filmemacher

in Anwesenheit der Filmemacher

100 DINGE BOHEMIAN RHAPSODY ROCKETMAN DAS HAUS AM MEER GEGEN DEN STROM NEU: FAST & FURIOUS: HOBBS & SHAW PREVIEW: ÜBER GRENZEN in Anwesenheit von Margot Flügel-Anhalt

Fr 30.08. DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 3:

DIE GEHEIME WELT

Sa 31.08. DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT

SCHLOSS GOTTESAUE Am Schloss Gottesaue 7 76131 Karlsruhe

ABENDKASSE & BIERGARTEN im Schlosspark ab 19.00 Uhr

KARTEN & GESCHENK-GUTSCHEINE in der SCHAUBURG, Marienstraße 16, Karlsruhe; im Musikhaus Schlaile; im TicketForum in der Postgalerie oder unter www.openair-karlsruhe.de

Info: 0721 3500018 www.openair-karlsruhe.de


Karlsruhe Fr 19.07. PREMIERE: MADE IN CHINA –

DAS LEBEN SPRICHT FRANZÖSISCH!

in Anwesenheit von Hauptdarsteller Frédéric Chau F 2019; Regie: Julien Abraham; Mit: Frédéric Chau, Medi Sadoun, Julia de Bona, Steve Tran; 87 Min.; FSK:0 Seine Rolle in „Monsieur Claude und seine Töchter“ machte ihn zum Star; nun bewährt sich Frédéric Chau auch als Drehbuchautor und Hauptdarsteller mit einer Geschichte voller Wärme und wohlüberlegter Figurenzeichnung. MADE IN CHINA ist inspiriert von der wahren Geschichte seines Lebens - mit Mut zur Dramatik und Lust an ausgefeilter Komik.

Sa 20.07.

REISS AUS – ZWEI MENSCHEN. ZWEI JAHRE. EIN TRAUM.

in Anwesenheit von Lena Wendt & Ulrich Stirnat Dokumentarfilm, D 2018; Regie: Lena Wendt & Ulrich Stirnat; 125 Min.; FSK 0 Mit einem alten Land Rover zwei Jahre durch Westafrika: Lena & Ulrich lassen 46.000 Kilometer hinter sich und finden neben Gefahren, netten Weggefährten am meisten zu sich selber. Ein Film der Lust auf Abenteuer macht, ohne aber die Schattenseiten des Reisens auszublenden.

So 21.07. PREVIEW: CLEO in Anwesenheit von Regisseur & Gästen D 2019; Regie: Erik Schmitt; Mit: Marleen Lohse, Jeremy Mockridge, Max Mauff; 101 Min.; FSK: 6 Romantische Komödie um eine Stadtführerin, die mit Hilfe einer magischen Uhr ihren vor Jahren bei einer Schatzsuche verunglückten Vater retten will. Die Berliner Antwort auf DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE entführt die Zuschauer mit viel Liebe zum Detail und gemeinsam mit der wunderbaren Marleen Lohse auf eine ganz besondere Reise durch die Hauptstadt.

Di 23.07.

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT

Schweiz, Irland 2018; Regie: Julian Schnabel; Mit: Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac; 110 Min.; FSK 6; 4K-Projektion In Südfrankreich beginnt van Goghs malerischer Höhenflug. Doch Depressionen treiben den Künstler in die Selbstzerfleischung. Regisseur Julian Schnabel, seines Zeichens selbst Maler, beeindruckt mit einer „authentischen“ Künstlerbiografie und einem grandiosen Willem Dafoe als Vincent van Gogh.

Mi 24.07.

JOHN WICK: KAPITEL 3

USA 2019; Regie: Chad Stahelski; Mit: Keanu Reeves, Halle Berry, Ian McShane; 112 Min.; FSK 18 Der knallharte, straighte Actionthriller mit Keanu Reeves um einen Auftragskiller geht in die dritte Runde. Mit dabei diesmal Oscar Preisträgerin Halle Berry. Ein souveräner Hauptdarsteller und rasante Actionszenen…

Do 25.07. PREMIERE: PEDRO ALMODÓVAR:

LEID UND HERRLICHKEIT

Spanien 2019; Regie: Pedro Almodóvar; Mit: Antonio Banderas, Penélope Cruz, Asier Etxeandía; 113 Min. Neuer Film von Altmeister Almodóvar, anspruchsvolles Arthaus-Kino vom Feinsten! Ein alternder Regisseur reflektiert sein Leben, mit allen Erfolgen und falschen Entscheidungen - Ingmar Bergman lässt grüßen. In den Hauptrollen die fantastischen Penélope Cruz & Antonio Banderas (in Cannes für seine Rolle geehrt).

Fr 26.07.

PHANTASTISCHE TIERWESEN: GRINDELWALDS VERBRECHEN

USA 2018; Regie: David Yates; Mit: Eddie Redmayne, Jude Law, Johnny Depp; 134 Min.; FSK 12; 2D-Projektion Der erfolgreichste Film im deutschen Kino 2018 auch bei uns: Fantasy-Abenteuer aus dem Harry Potter Universum. Der junge Zauberer Newt Scamander wird von Albus Dumbledore aufgefordert den mächtigen Grindelwald zu stoppen. Dieser möchte Unfrieden zwischen den Muggels und den Zauberern stiften und verfolgt damit ein ganz eigenes Ziel…

Sa 27.07.

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT

D 2018 ; Regie: Caroline Link; Mit: Julius Weckauf, Sönke Möhring, Luise Heyer; 100 Min.; FSK 6 Sehr feinfühlige Verfilmung um Hape Kerkelings Kindheit von Oscar™-Gewinnerin Caroline Link. Der pummelige Hans-Peter wächst wohlbehütet im Ruhrpott auf. Er sprüht vor Humor und lustigen Einfällen und weiß bereits als Kind sein Umfeld glänzend zu unterhalten. Als seine Mutter erkrankt droht das Ende der Unschuld.

So 28.07.

FREE SOLO – EIN LEBEN OHNE ANGST engl. OmU

USA 2018; Regie: Jimmy Chin, Elizabeth Chai Vasarhelyi; 100 Min.; FSK 6; Oscar™ 2019 beste Dokumentation. Der furchtlose Freeclimber Alex Honnold erklimmt im Alleingang die 975 Meter hohe, fast senkrechte Wand des El Capitan im Yosemite-Nationalpark. Schwindelerregend und faszinierend – schnallen Sie sich an!

Di 30.07.

ASTRID

S, DK 2018; Regie: Pernille Fischer Christensen; Mit: Alba August, Maria Bonnevie, Trine Dyrholm; 123 Min.; FSK 12 Die junge Astrid Lindgren hat Schwierigkeiten im Job, mit Ihren Eltern und wird auch noch von einem Familienvater geschwängert. Hier und da blitzt bei Astrid der Schalk Ihrer späteren Heldin Pippi Langstrumpf auf. Lebensbejahende Filmbiografie der famosen Kinder- & Jugenbuchautorin.

Mi 31.07.

CAPTAIN MARVEL

USA 2019; Regie: Ryan Fleck & Anna Boden; Mit: Brie Larson, Dewanda Wise, Samuel L. Jackson; 124 Min.; FSK 12; 2D Projektion Verspielte und witzige Superheldinnen Comic-Verfilmung mit Starpower. Crash! Boom! Bang! (Ouch!)

Do 01.08. JIM JARMUSCH: THE DEAD DON‘T DIE engl. OmU USA, Schweden 2019; Regie: Jim Jarmusch; Mit: Bill Murray, Adam Driver, Chloë Sevigny; 105 Min.; FSK 16 Untote infiltrieren eine US-Kleinstadt – Bill Murray & Adam Driver gebieten Einhalt. Jim Jarmuschs Zombiekomödie ist ein Kniefall vor George Romeros „Night of the Living Dead“ von 1968 – der Urknall des amerikanischen Independent-Kinos!

Fr 02.08. NEU: PETS 2 USA, F 2019; Regie: Chris Renaud & Jonathan del Val; 86 Min.; FSK 0; 2D-Projektion Das geheime Leben der Haustiere geht in die zweite Runde. Wieder mit von der Partie sind der Terrier Max & der verwuschelte Duke. Familien-Sommerkino deluxe!

Sa 03.08.

GREEN BOOK – EINE BESONDERE FREUNDSCHAFT

USA 2018; Regie: Peter Farrelly; Mit: Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini; 131 Min.; FSK 12; Bester Film bei den Oscars™ 2019! USA, 1962: Farbiger Musiker trifft bildungsfernen Proleten: Das ungleiche Paar wird sich „on the road“ zusammenraufen. Komödie mit rassismus-kritischem Unterbau.

So 04.08.

DER VORNAME

D 2018; Regie: Sönke Wortmann; Mit: Florian David Fitz, Janina Uhse, Christoph Maria Herbst; 91 Min.; FSK 6 Bissige Satire mit grandiosem Ensemble! Ein Familienessen läuft komplett aus dem Ruder, als der Gastgeber offenbart seinen ersten Sohn „Adolf“ nennen zu wollen.


Di 06.08. NEU: FISHERMAN‘S FRIENDS –

VOM KUTTER IN DIE CHARTS

GB 2019; Regie: Chris Foggin; Mit: Daniel Mays, Tuppence Middleton, James Purefoy, Noel Clarke; 112 Min. Fischers Fritz fischt frische Fische: An der südwestenglischen Küste im Örtchen Port Isaac singen die lokalen Fischer traditionelle Shanty-Chormusik und wecken das Interesse eines Musikproduzenten aus London... „Fisherman‘s Friends“ ein eingängiger Fish-out-of-Water-Film mit einem Großstädter, der das Haifischbecken der Musikindustrie gegen die Idylle eines beschaulichen Küstendorfs eintauscht.

Mi 07.08.

AVENGERS: ENDGAME

USA 2019; Regie: Anthony Russo & Joe Russo; Mit: Robert Downey Jr., Chris Evans, Brie Larson; 182 Min.; FSK 12; 2D-Projektion Die Avengers machen sich erneut auf, um die (halbe) Menschheit zu retten. Comic-Fantasy-Actionkracher allererster Wahl, natürlich aus der Marvel-Schmiede

Do 08.08.

WEIT. DIE GESCHICHTE VON EINEM WEG UM DIE WELT in Anwesenheit der Filmemacher

Dokumentarfilm; D 2017; Regie: Gwendolin Weisser, Patrick Allgaier; 125 Min.; FSK 6 Im Frühling 2013 gehen Gwendolin und Patrick auf Weltreise. Per Anhalter ging es durch Tadschikistan, Georgien, Pakistan oder die Mongolei. 97.000 Kilometer und 42 Monate später kehren Sie nun mit Nachwuchs ins heimische Freiburg zurück. Das Original und quasi die Mutter der neuen Reise-DokuWelle: Grundsympathisch & authentisch!

Fr 09.08.

MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN

USA, GB 2018; Regie: Ol Parker; Mit: Meryl Streep, Amanda Seyfried, Pierce Brosnan; 114 Min.; FSK: 0 Sophie ist schwanger und zweifelt, ob sie der Verantwortung gewachsen ist. Rosa und Tanya erzählen ihr, wie damals ihre Mutter Donna Sam, Harry und Bill kennenlernte und danach auf sich allein gestellt war. Fortsetzung des Musicalhits von 2008. Mit der originalen Besetzung werden wieder fröhlich ABBA-Songs geschmettert! Party On!

Sa 10.08.

BOHEMIAN RHAPSODY

GB, USA 2018; Regie: Bryan Singer & Dexter Fletcher; Mit: Rami Malek, Gwilym Lee, Ben Hardy; 135 Min.; FSK 6 Unverschämt erfolgreiches Musikerportrait um die Band Queen, dessen extrovertierter Sänger Freddy Mercury ein Millionenpublikum in den Bann zog – aber auch für Drogen- & Sexeskapaden (weniger im Film zu sehen) berüchtigt war.

So 11.08.

EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR 2019

Kurzfilme mit Moderation und Verlosung; ca. 160 Minuten; FSK 0 Die mutigsten, gewagtesten, verrücktesten, einfach die besten Outdoor- und Abenteuerkurzfilme des Jahres in abendfüllender Länge, mit Pause und Gewinnspiel!

Di 13.08.

MONSIEUR CLAUDE 2

F 2019; Regie: Philippe de Chauveron; Mit: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan; 99 Min.; FSK 0 Und wieder muss sich der eher konservative Monsieur Claude mit seinen weltoffenen Kindern herumärgern – dieses Mal soll eine Auswanderung verhindert werden. Fortsetzung des französischen MegaErfolgs: Gewohnt süffisante Posse aus Frankreich.

Mi 14.08. NEU: LUC BESSON: ANNA F 2019; Regie: Luc Besson; Mit: Sasha Luss, Luke Evans, Helen Mirren; 120 Min.; FSK 16 Die CIA wird auf die junge Russin Anna aufmerksam: Sie ist eine gefürchtete Killerin des KGB. Luc Besson (Léon Der Profi) liefert mit seinem neusten Werk eine knallharte Actionparade mit überwältigenden Bildern…

Do 15.08.

DER FALL COLLINI

D 2019; Regie: Marco Kreuzpaintner; Mit: Elyas M‘Barek, Alexandra Maria Lara, Heiner Lauterbach; 122 Min.; FSK 12 Der junge Strafverteidiger Caspar Leinen muss in einem verfahrenen Mordfall die Recherche selbst in die Hand nehmen. Zeki Müller goes Arthaus und oben drauf sehen wir Franco Nero in diesem publikumsaffinen Justizthriller.

Fr 16.08.

PORTUGAL – DER WANDERFILM in Anwesenheit der Filmemacher

Dokumentarfilm; D 2019; Regie: Silke Schranz, Christian Wüstenberg; 100 Min.; FSK 0 Kein Jahr vergeht ohne unsere Stammgäste Silke Schranz & Christian Wüstenberg. Unsere LieblingsReisereporter nehmen Sie dieses Mal auf Wanderschaft nach Portugal mit – charmant & auf Augenhöhe.

Sa 17.08.

ALADDIN

USA 2019; Regie: Guy Ritchie; Mit: Will Smith, Mena Massoud, Naomi Scott; 129 Min.; FSK 6; 2D-Projektion Der liebenswerte Aladdin findet eine Wunderlampe samt Geist, der ihm von nun an zu Diensten steht. Neider versuchen ihm den Schatz zu rauben. Sherlock Holmes-Regisseur Guy Ritchie entfacht ein turbulentes Action-Märchen in üppiger Ausstattung. Popcornlaune garantiert!

So 18.08.

BALLON

D 2018; Regie: Michael Bully Herbig; Mit: Friedrich Mücke, Karoline Schuch, Alicia von Rittberg, David Kross; 120 Min.; FSK 12 Atemloser, bewegender Thriller über die spektakuläre Flucht der Familien Strelzyk und Wetzel mit dem Ballon aus der DDR in die BRD.

Di 20.08. NEU: UND WER NIMMT DEN HUND? D; Regie: Rainer Kaufmann; Mit: Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Julika Jenkins, Marcel Hansema; 90 Min. Für seine Komödie „Und wer nimmt den Hund?“ schickt Regisseur Rainer Kaufmann das von Martina Gedeck und Ulrich Tukur gespielte Ehepaar Lehnert in Paartherapie. Und obwohl die beiden darin ihre bevorstehende Scheidung verhandeln, ist das ganz schön komisch.

Mi 21.08.

BLOWN AWAY – MUSIC, MILES AND MAGIC in Anwesenheit der Filmemacher

D 2019; Regie: Micha Schulze; Mit: Hannes Koch & Ben Schaschek; 125 Min.; FSK 0 Wir erleben die vierjährige Reise der beiden Freunde Ben und Hannes mit Boot und Bus rund um die Welt. Es geht um außergewöhnliche Menschen, Freiheit, Freundschaft und darum, wie Musik auf magische Weise alles miteinander verbindet.

Do 22.08.

100 DINGE

D 2018; Regie: Florian David Fitz; Mit: Florian David Fitz, Matthias Schweighöfer, Miriam Stein; 111 Min.; FSK 6 In betrunkenem Zustand schließen Paul & Toni eine Wette ab: All Ihre Habseligkeiten werden weggesperrt und beide bekommen nur einen Gegenstand pro Tag zurück – 100 Tage lang. Typisch-deutsche Buddy-Komödie mit (almost) „Everybody’s Darlings“ Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer. In einer Nebenrolle die jüngst verstorbene Hannelore Elsner.

Fr 23.08.

BOHEMIAN RHAPSODY

GB, USA 2018; Regie: Bryan Singer & Dexter Fletcher; Mit: Rami Malek, Gwilym Lee, Ben Hardy; 135 Min.; FSK 6 Unverschämt erfolgreiches Musikerportrait um die Band Queen, dessen extrovertierter Sänger Freddy Mercury ein Millionenpublikum in den Bann zog – aber auch für Drogen- & Sexeskapaden (weniger im Film zu sehen) berüchtigt war.

Sa 24.08.

ROCKETMAN

GB, USA 2019; Regie: Dexter Fletcher; Mit: Taron Egerton, Jamie Bell, Bryce Dallas Howard; 121 Min.; FSK 12 Werdegang des Musikers Elton John als mitreißendes Musical aufbereitet. Regisseur Dexter Fletcher war ebenfalls für die Kinosensation „Bohemian Rhapsody“ verantwortlich.

So 25.08.

DAS HAUS AM MEER

F 2018; Regie: Robert Guédiguian; Mit: Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan; 107 Min.; FSK 6 Drama um drei erwachsene Geschwister, die sich in ihrem Geburtsort in Südfrankreich wiedertreffen, als ihr Vater schwer erkrankt. Mit Bedacht inszeniertes Familiendrama, das viel zwischenmenschliche Spannung aufbaut und mit einer sehr späten Wende erstaunt.


Fotos: www.fabrytorz.de / Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Änderungen sind nicht beabsichtigt, müssen wir uns aber ausdrücklich vorbehalten.

Di 27.08.

GEGEN DEN STROM

Island, F 2018; Regie: Benedikt Erlingsson; Mit: Halldóra Geirhardsdottir, Johann Sigurdarson, Juan Camillo Roman Estrada; 101 Min.; FSK: 6 Halla führt ein Doppelleben – Sie ist Chorleiterin und verdeckte militante Umweltaktivistin, die gerne den isländischen Stromgroßkonzern sabotiert. Trockener Humor, die wunderbare isländische Landschaft, schrullige Figuren und die Band, die persönlich auf der Leinwand verortbar den passenden Soundtrack beisteuert. Ein bisschen Kaurismäki, ein bisschen Jarmusch, aber doch ganz eigen. Großer Tipp!!

Mi 28.08. NEU: FAST & FURIOUS: HOBBS & SHAW USA 2019; Regie: David Leitch; Mit: Dwayne Johnson, Jason Statham, Vanessa Kirby Agent Luke Hobbs und der ehemals britische Militärsoldat Deckard Shaw tun sich zusammen, um den Cyber-Terroristen Brixton unschädlich zu machen. Natürlich steht, wie auch in den anderen Teilen der Reihe, die Auto - & Motorradaction im Zentrum: Gehirn ausschalten & einsteigen…

Do 29.08. PREVIEW: ÜBER GRENZEN in Anwesenheit von Protagonistin Margot Flügel-Anhalt Dokumentarfilm, Deutschland 2019; Regie: Johannes Meier; 110 Min.; FSK 12 Margot, 64 Jahre alt, erfüllt sich einen Lebenstraum: Mit dem Motorrad durch Zentralasien, obwohl sie bisher noch auf keinem Motorrad saß… Zur Vorstellung begrüßen wir persönlich die Protagonistin und Heldin dieser Geschichte: Margot Flügel Anhalt.

Fr 30.08.

DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 3: DIE GEHEIME WELT

USA 2019; Regie: Dean Deblois; 104 Min.; FSK 6; 2D Projektion Hick’s Drache Ohnezahn ist in Gefahr, der Jäger Grimmel ist ihm auf den Fersen. Bisher erfolgreichster Familienspaß im Kinojahr 2019 – mit märchenhaften Landschaften, augenzwinkerndem Humor und einer Prise Romantik (ja, wirklich!).

Sa 31.08.

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT

D 2018 ; Regie: Caroline Link; Mit: Julius Weckauf, Sönke Möhring, Luise Heyer; 100 Min.; FSK 6 Sehr feinfühlige Verfilmung um Hape Kerkelings Kindheit von Oscar™-Gewinnerin Caroline Link. Der pummelige Hans-Peter wächst wohlbehütet im Ruhrpott auf. Er sprüht vor Humor und lustigen Einfällen und weiß bereits als Kind sein Umfeld glänzend zu unterhalten. Als seine Mutter erkrankt droht das Ende der Unschuld.

So 01.09.

25 KM/H

D 2018; Regie: Markus Goller; Mit: Lars Eidinger, Bjanre Mädel, Sandra Hüller, Jella Haase, Franka Potente, Alexandra Maria Lara; 116 Min.; FSK 6 Stargespicktes, ausgelassenes ebenso wie nachdenkliches Road- und Buddymovie über zwei gegensätzliche Brüder auf einem Mopedtrip quer durch Deutschland. Bjarne Mädel und Lars Eidinger setzen mit ihren Tischtennis- und Stepptanzeinlagen wunderbare Highlights auf ihrer Reise, auf deren Stationen sie schräge Begegnungen mit Sandra Hüller, Franka Potente, Alexandra Maria Lara und Jella Haase haben.

Di 03.09.

DER TRAFIKANT

AUT, D 2018; Regie: Nikolaus Leytner; Mit: Simon Morzé, Johannes Krisch, Bruno Ganz; 114 Min.; FSK 12 Der junge Franz verlässt die Provinz und beginnt ein neues Leben in Wien. Dort verliebt er sich Hals über Kopf und lernt zudem Siegmund Freud kennen. Liebevolles Coming-of-Age Drama nach Robert Seethalers Roman und mit dem jüngst verstorbenen Bruno Ganz in der Hauptrolle.

Mi 04.09. NEU: SPIDER-MAN: FAR FROM HOME USA 2019; Regie: Jon Watts; Mit: Tom Holland, Zendaya, Jake Gyllenhaal; 129 Min.; FSK 12; 2D-Projektion Peter Parker aka Spider-Man hat die Nase voll vom Superhelden-Dasein und möchte mit seinen Freunden einen ganz normalen Urlaub in Europa verbringen. Natürlich geht dieser Plan nicht auf: Bösewicht Mysterio mischt aus einer Parallelwelt die Menschheit auf. Zweiter Film der neuen Spider-Man Generation, der nahtlos an „Avengers: Endgame“ anknüpft.

Do 05.09.

DIE FRAU DES NOBELPREISTRÄGERS

GB 2017; Regie: Björn Runge; Mit: Glenn Close, Jonathan Pryce, Max Irons; 101 Min.; FSK 6 Joan fährt mit ihrem Ehemann zur Nobelpreisverleihung nach Stockholm. Wird Sie aus dem Schatten Ihres Literaturgenie-Gatten treten? Schauspielerkino erster Güte: Glenn Close erhielt für Ihren Auftritt den Golden Globe – Intensives und präzise beleuchtetes Portrait einer Ehe.

Fr 06.09. PREVIEW: FRANÇOIS OZON: GELOBT SEI GOTT F 2019; Regie: François Ozon; Mit: Melvil Poupaud, Denis Ménochet, Swann Arlaud; 137 Min. Alexandre entdeckt, daß der Priester, der ihn als Kind missbraucht hatte noch immer seines Amtes waltet. Zusammen mit anderen Leidgenossen fordert er nun entschlossen Konsequenzen. François Ozon („Franz“) liefert einen empörten Film – beruhend auf wahrer Begebenheit geht er mit der katholischen Kirche berechtigt hart ins Gericht. Silberner Bär 2018!

Sa 07.09.

A STAR IS BORN

USA 2018; Regie: Bradley Cooper; Mit: Bradley Cooper, Lady GaGa, Sam Elliott; 136 Min.; FSK 12 Rockstar Jackson Maine nimmt das junge Talent Ally unter seine Fittiche. Je mehr Ihre Karriere ins Laufen kommt, desto tiefer stürzt Jackson in Alkohol und Drogen. Oscar™-prämiertes Regiedebut von Bradley Cooper mit überraschender Lady Gaga in der Hauptrolle.

So 08.09. NEU: LEBERKÄSJUNKIE D 2019; Regie: Ed Herzog; Mit: Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff; 95 Min.; FSK 12 Der bayrische Dorfpolizist Franz Eberhofer muss gesundheitsbedingt auf Leberkäse verzichten, dazu kommt Schlafmangel aufgrund von Kinderbetreuung und die Kriminalität macht auch keine Pause: Brandstiftung, Mord und Bauintrigen. Sechste Verfilmung der Rita Falk-Bestseller, Schenkelklopfen garantiert!

Di 10.09.

YULI

ES, Kuba; Regie: Icíar Bollaín; Mit: Carlos Acosta, Santiago Alfonso, Keyvin Martinez; 110 Min.; FSK 6 Mitreißende Aufsteigergeschichte um den Balletttänzer Carlo Acosta, der sich im Film selber spielt. Ein berührender Sommerfilm, der die Sonne Kubas atmet. Prädikat: Besonders wertvoll!

Mi 11.09.

AQUAMAN

USA, Australien 2018; Regie: James Wan; Mit: Jason Momoa, Amber Heard, Patrick Wilson; 144 Min.; FSK 12; 2D-Projektion Zwischen der Unterwasser- und der menschlichen Umwelt hin und hergerissen wird Arthur Curry aufgefordert König zu werden, um Konflikte zu befrieden. Soloauftritt des „Justice League“-Helden aus dem DC-Universum! Modernste Computer-Tricktechnik to the Maxxx!

Do 12.09. NEU: DER KÖNIG DER LÖWEN USA 2019; Regie: Jon Favreau; 120 Min.; 2D-Projektion Animierte Neuauflage des Disney-Klassikers! Von Übeltätern in die Flucht geschlagen macht sich der kleine Löwenjunge Simba auf, um Gerechtigkeit zu erkämpfen und seinen Platz zurückzuerobern.

Fr 13.09.

ANDERSWO. ALLEIN IN AFRIKA

in Anwesenheit von Anselm Nathanael Pahnke

Dokumentarfilm, D 2018; Regie: Anselm Nathanael Pahnke & Janco Christiansen; 103 Min.; FSK 0 15.000 Kilometer, 414 Tage, 15 Länder. Anselm Pahnke: „Ein Film über eine Entdeckungsreise, die Suche nach dem Abenteuer und nach dem Ich. Nur mit dem Fahrrad bin ich, Anselm, durch den afrikanischen Kontinent gefahren. Ich habe weder Bus, noch Bahn genutzt. Ich wollte Afrika erleben, wie es wirklich ist. Den Menschen und der Natur wirklich nah sein.“ “Es ist ein Film entstanden, der neben atemberaubenden Landschaftsbildern und rührenden Szenen mit Einheimischen auch immer die Perspektive des Filmemachers mit einbezieht. Man sieht Afrika vor allem durch seine Augen, folgt ihm, als säße man auf seiner Schulter.” (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Sa 14.09. PREVIEW: SYSTEMSPRENGER in Anwesenheit der Regisseurin Nora Fingscheidt D; Regie: Nora Fingscheidt; Mit: Helena Zengel, Gabriela Maria Schmeide, Albrecht Schuch; 119 Min.; FSK 12 Drama um ein rebellisches, neunjähriges Mädchen, das ihre Pflegeeltern herausfordert und zu seiner leiblichen Mutter will. Ein eindrucksvoller, intensiver Debütfilm, der im Wettbewerb der Berlinale mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet wurde.

So 15.09. KULT: THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW OV GB 1975; Regie: Jim Sharman; Mit: Tim Curry, Susan Sarandon, Barry Bostwick, Richard O‘Brien; 100 Min.; FSK 12 Die alljährliche große Abschluss-Sause: Gottesaue goes Transsilvanien. „Let‘s dooooo the time warp agaiiiin!“ (Reis und Konfetti sind Outdoor leider nicht erlaubt!)


NEU IM AUGUST 13

DIE EINZELTEILE DER LIEBE Deutschland 2019

Die Stadien einer Beziehung: vom Kennenlernen über das Zusammenleben bis hin zum Auseinanderdriften und der Trennung. Mit feinem Gespür, aufmerksamem Blick und einer gekonnten Mischung aus Witz und Tragik erzählt. Für Sophie (Birte Schöik) könnte die Situation nicht schwieriger sein, als sie Georg (Ole Lagerpusch) über den Weg läuft: Sie ist hochschwanger und wurde gerade vom Vater ihres ungeborenen Kindes verlassen. Doch Georg erweist sich als rücksichts- und verständnisvoll. Es dauert nicht lange bis sie sich ineinander verlieben und – nach der Geburt von Jakob – zu einer glücklichen Familie heranwachsen. Doch mit der Zeit kommen auf die Drei die Herausforderungen des Zusammenlebens zu. Sophie und Georg leben sechs Jahre lang mehr oder minder glücklich zusammen, bis sie sich schließlich trennen. An die Stelle von Liebe und Zuneigung treten Meinungsverschiedenheiten und Streit. Denn fortan dreht sich alles um die Frage, wer das Sorgerecht für Jakob bekommt. Unterdessen versucht Sophies neuer Lebensgefährte, zwischen ihr und Georg zu vermitteln. Die gebürtige West-Berlinerin Miriam Bliese wählt eine den Sehgewohnheiten des Betrachters zuwiderlaufende, nicht chronologische Erzählweise und unkonventionelle Handlungsstruktur – die sich jedoch als ungemein erfrischend und förderlich erweisen. Denn sie pickt sich durch ihre teils über viele Jahre erstreckenden Zeitsprünge wesentliche Ereignisse und typische Charakteristika aller Beziehungsphasen heraus, die sie mit Humor, Ehrlichkeit und feiner Beobachtungsgabe unter die Lupe nimmt. Und sie hat das Glück über Darsteller zu verfügen, die durch ihre lebensnahe, geerdete Darbietung ein hohes Maß an Identifikationspotenzial bieten. So fällt es leicht sich in Georg hineinzuversetzen, wenn er sich darüber ärgert, dass Sophie wieder einmal ihre leeren Joghurtbecher überall stehenlässt. Andererseits aber bringt man vollstes Verständnis für Sophie auf, wenn sie das Fehlen jeglicher Intimitäten und körperlicher Nähe beklagt. Dinge, die im Laufe der Zeit fast völlig abhandengekommen sind – die allerdings gegen Ende doch wieder aufflammen, wodurch Bliese ihren Figuren, ebenso wie dem Zuschauer, Hoffnung und Zuversicht mit auf den Weg gibt. Auch wenn die Umstände jetzt komplizierter geworden sind.

AB 22. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Miriam Bliese DARSTELLER Birte

Schöik, Ole Lagerpusch, Justus Fischer, Falk Rockstroh LAUFZEIT 97 Minuten VERLEIH Arsenal


NEU IM AUGUST 14

PARANZA – DER CLAN DER KINDER »LA PARANZA DEI BAMBINI« — Italien 2019

Wie Jugendliche in Neapel fast zwangsläufig, ja schicksalhaft auf die schiefe Bahn geraten, erzählt das Mafia-Drama auf gleichzeitig mitreißende und tragische Weise. Nicola und seine Freunde haben Zeit ihres Lebens an der Seite der Mafia gelebt, nun wollen sie nicht mehr nur zuschauen, sondern selbst einen Teil des Kuchens abhaben. Zunächst verdingen sie sich als kleine Drogenkuriere, doch bald wollen sie mehr. Zusammen mit Agostino (Pasquale Marotta), dem Sohn eines ermordeten Paten, will die Gang der Kinder die Macht im Viertel übernehmen und dafür ist bald jedes Mittel recht. Man besorgt sich Waffen, die erst nur Drohkulisse sind, aber bald auch eingesetzt werden, um Gegner aus dem Weg zu schaffen. Bald rollt der Rubel, können sich Nicola und seine Freunde endlich die Markenklamotten leisten, nach denen sie sich ihr ganzes Leben verzehrt haben und kommen auch endlich in den teuersten Club der Stadt. Dort fließt der Champagner in Strömen, wird gekokst und gefeiert. „Die Welt gehört dir“, scheint dieser Moment zu sagen, doch stets ist klar, dass er nicht andauern wird. Der dritte Film von Claudio Giovanessi ist dies, auch an der Fernsehserie „Gomorrah“ hat er mitgearbeitet, dort lernte er Roberto Saviano kennen, der mit seinen Büchern über die Strukturen der Mafia berühmt geworden ist. Vor einem Jahr erschien auch in Deutschland „Der Clan der Kinder“, sein erster Roman, der lose auf Ereignissen beruht, die sich erst vor ein paar Jahren in Neapel zutrugen. Nah am Dokumentarischen ist nun auch die Verfilmung, die den Weg von Nicola vom Teenager zum gejagten Gangster schildert. Gedreht mit Laiendarstellern aus Neapel, in chronologischer Reihenfolge, den Input der jungen Neapolitaner in die Geschichte einfließen lassend. Das Ergebnis ist ein enorm authentischer Film, der mit seiner fließenden Kamera einen Sog erzeugt, dem man sich schwer entziehen kann. Auch und gerade, weil man diese Geschichte aus unzähligen Gangster-Filmen kennt, Filme, die fraglos auch die echten Jungs gesehen haben, auf denen Savianos Roman basiert und die nun auf der Leinwand zu sehen sind. Dem süßen Leben jagen sie nach, dass unweigerlich böse enden muss, was jeder wissen muss und doch niemanden abhält, davon zu träumen.

AB 22. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE Claudio Giovanessi BUCH Claudio

Giovanessi, Roberto Saviano, Maurizio Braucci, nach dem Roman „Der Clan der Kinder“ von Roberto Saviano DARSTELLER Francesco Di Napoli, Viviana Aprea, Mattia Piaon Del Balzo, Ciro Vecchione LAUFZEIT 105 Minuten FSK 16 VERTRIEB Studiocanal


NEU IM AUGUST 15

SONDERVORSTELLUNG mit Regisseur und den beiden Hauptdarstellern

A GSCHICHT ÜBER D‘LIEB Deutschland 2019

Sonntag, 01.09. um 15: 00 Uhr

Als ein Tabu-Bruch zum Dorfklatsch wird, geraten die Verhältnisse auseinander. Sensibel erzähltes, sorgfältig ausgestattetes Liebesdrama mit zwei überzeugenden Nachwuchsdarstellern. Heimatfilm 2.0 im Ländle – wir können alles, außer kitschig. Im badischen Dörfchen Sankt Peter scheint in den frühen 1950er Jahren die Welt in Ordnung. Doch die Idylle ist trügerisch. Beim Bacherbauer hängt der Haussegen schief. Der einzige Sohn Gregor (Merlin Rose) soll den Hof übernehmen. Der junge Rebell hält indes wenig von Traditionen und will lieber an der geplanten Bundesstraße eine Tankstelle eröffnen, wofür er freilich viel Geld benötigt. Tochter Marie (Svenja Jung) versucht, im Familienstreit zu vermitteln. Der sture Vater ist zum Einlenken jedoch nur bereit, sofern Marie schleunigst heiratet und ein Schwiegersohn den Betrieb übernimmt. Traualtar-Kandidaten für die attraktive Braut gibt es im Dorf zur Genüge. Doch Marie möchte keinen Mann, ist sie doch längst heftig verliebt – und zwar in den eigenen Bruder. Lange Zeit konnten die Geschwister ihr Geheimnis verbergen, dann werden sie ausgerechnet von Marias Freundin Anna bei eindeutigen Zärtlichkeiten im Wald erwischt. Weil diese selbst heimlich in den schönen Gregor verliebt ist, sorgt die Eifersucht alsbald für fiese Intrigen, die die Lage im Dorf dramatisch verschärfen werden. Die Figuren könnten glatt aus dem Ludwig Ganghofer-Kabinett kommen, gleichwohl grenzt sich Jungfilmer Peter Evers ab vom gängigen Genre-Kitsch. „Im ersten Moment, in dem die Zuschauer mit den Figuren den Hof betreten, merken sie, welch zwischenmenschliche Beziehungen und Spannungen dort herrschen. Von Romantik oder gar Idylle ist nichts zu spüren, trotz der schönen Landschaft und der pittoresken Ansicht“, erklärt der Jungfilmer sein Konzept. Das Dorf samt seiner Bewohner versteht er als verkleinertes Abbild der 50er Jahre: „Es geht hier um Gesellschaftskritik, nicht Heimatkitsch.“ Die Absicht ist durchaus gelungen umgesetzt, und das mit einer Stilsicherheit sowie Liebe fürs Detail, die für ein Langfilm-Debüt allemal erstaunlich ausfällt. Als großer Pluspunkt erweist sich die Besetzung des Geschwister-Paares. Die Chemie wirkt spürbar stimmig zwischen den Nachwuchsstars Merlin Rose („Als wir träumten“) und Svenja Jung („Die Mitte der Welt“).

BECOMING ANIMAL Schweiz, Kanada u.a. 2018

Dokumentarfilm, in dem gemeinsam mit dem Autor und Kultphilosophen David Abram eine Erforschung des menschlichen Tier-Seins stattfindet „Becoming Aniaml“ ist eine kinematographische Bewußtseinserweiterung ohne unerwünschte Nebenwirkungen. Der Film läßt uns die Natur neu wahrnehmen und begreifen, daß es uns als menschliches Wesen nur im stetigen Austausch mit der Natur geben kann. Die Filmschaffenden Peter Mettler und Emma Davie nehmen uns gemeinsam mit dem Erkenntnisphilosophen David Abram auf einen sinnreichen und immersiven Filmtrip. Es ist eine Welt, in der die Lebewesen, die sie auf unendliche Weise bereichern, den Vortritt haben und in die wir uns behutsam einfühlen – mal aus der Vogelperspektive, dann wieder ganz nah, unmittelbar mit den Sinnen erfassend, wie die Schnecke, die ihre Fühler tastend in die Umgebung streckt. Denn nur so, heißt es in „Becoming Aniaml“, lassen sich Beziehungen herstellen zwischen dem, was wir sind, und dem, was uns umschließt: Mensch und Tier, Raum und Zeit, Körper und Intuitionen. Gemeinsam mit dem Philosophen und radikalen Denker David Abram begeben sich die schottische Dokumentarfilmerin Emma Davie und ihr kanadischSchweizer Kollege Peter Mettler auf eine faszinierend sensorische Entdeckungsreise in die Natur, um den Zuschauer anhand von Beobachtungen und Reflexionen zurückzuführen an einen Punkt, der die Abhängigkeit und Rückwirkung zwischen menschlichen und animalischen Kräften erneut greifbar macht.

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Peter Evers DARSTELLER Svenja Jung, Merlin Rose, Thomas Sarbacher, Eleonore Weisgerber, Lucas Englander LAUFZEIT 97 Minuten FSK 12 VERLEIH Edition Salzgeber

REGIE Emma Davie, Peter Mettler​LAUFZEIT 82 Minuten FSK ohne Altersbeschränkung VERLEIH GMfilms (Barnsteiner)


NEU IM AUGUST 16

FRAU STERN Deutschland 2019

Eine alte jüdische Frau will ihrem Leben in Berlin ein Ende setzen. Berührender, komischer, weiser Film über Leben, älter werden und Sterben. Ein traurig schönes Kleinod. 90 Jahre ist Frau Stern (Ahuva Sommerfeld) alt geworden, hat viel gesehen und erlebt, hat geliebt und gelitten und vor vielen Jahrzehnten das Konzentrationslager überlebt. Nun ist sie des Lebens müde, nicht weil sie krank wäre, sondern weil sie glaubt, genug gelebt zu haben. Doch ihr Arzt bescheinigt ihr beste Gesundheit, sich auf die Gleise legen klappt nicht, denn sofort wird ihr von einem freundlichen Unbekannten wieder aufgeholfen und so macht sich die alte, überaus wache Dame auf die Suche nach einer Waffe, doch das erweist sich als schwierig. So lebt Frau Stern weiter ihr Leben, verbringt viel Zeit mit ihrer Enkelin Elli (Kara Schröder) zu deren jungen Freunden sie immer intensiveren Kontakt pflegt. Gemeinsam wird getrunken, ein Joint geraucht und gesungen, doch trotz allem lässt Frau Stern der Gedanke nicht los, aus dem Leben zu scheiden. Auf den ersten Blick mag es sich wie eine geschmacklose Idee anhören: Ein Film über eine 90jährige Holocaustüberlebende, die sich umbringen will, und das auch noch in Berlin. Doch was Anatol Schuster aus diesem Ansatz macht, zählt zu den schönsten Überraschungen, die der deutsche Film in diesem Jahr zu bieten hat. Angesichts der Thematik und der bemerkenswerten Hauptdarstellerin Ahuva Sommerfeld ist man versucht, hier an den „typischen“ jüdischen Humor zu denken, einen pragmatischen Umgang mit den Hochs und Tiefs des Leben, zu dem unweigerlich auch der Tod gehört. Doch auch wenn der Schatten des Holocausts immer mitschwingt, lose angedeutet wird, dass Frau Stern die einzige Überlebende ihrer jüdischen Familie ist, sich eine grundsätzlich melancholische Stimmung durch den Film zieht, ist „Frau Stern“ alles andere als ein deprimierender, düsterer Film. Es ist nicht zuletzt der erstaunlichen Präsenz von Ahuva Sommerfeld zu verdanken, dass die Geschichte über das Sterben, zu einer Ode an das Leben wird.

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE & BUCH Anatol Schuster DARSTELLER Ahuva

Sommerfeld, Kara Schröder, Pit Bukowski, Nirit Sommerfeld, Max Roenneberg, Gina Haller LAUFZEIT 79 Minuten FSK 12 VERLEIH Neue Visionen


NEU IM AUGUST 17

DIE AGENTIN USA, Israel 2019

Eine Zivilistin wird in die Strukturen der Geheimdienste gezogen. Mehr John le Carré als James Bond ist Yuval Alders Agentenfilm, in dem Diane Krüger erneut ihre wachsenden Qualitäten als ernsthafte Schauspielerin unter Beweis stellt. Ein Anruf am Rheinufer setzt die Handlung in Gang: Zum ersten Mal seit langem hört der britische Jude Thomas (Martin Freeman) von der Deutschen Rachel (Diane Krüger), die er einst rekrutierte und in die Methoden des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad einführte. Nun scheint Rachel nicht mehr unter Kontrolle zu sein, scheint sich von ihren Führungsoffizieren losgelöst zu haben, vielleicht sogar zu Israels Erzfeind Iran übergelaufen zu sein. Das zumindest vermuten hochrangige Mossad-Agenten, denen Thomas in langen Rückblenden berichtet, wie er Rachel einst rekrutierte. Ohne familiäre Bindungen, vielsprachig und weltgewandt, war sie die ideale Kandidaten, um die herum die Legende einer Sprachlehrerin aufgebaut wurde, bevor sie zu ihrem ersten Einsatz geschickt wurde: Nach Teheran ging es, wo sie sich dem iranischen Geschäftsmann Farhad (Cas Anvar) nähern sollte, der für eine Elektronikfirma arbeitet. Doch schnell entwickelte sich eine Liebesbeziehung zwischen Rachel und Farhad, die Rachels Loyalität verkomplizierte… Ein Minenfeld ist es, dass Autor und Regisseur Yuval Adler mit seinem zweiten Spielfilm betritt, bzw. viel mehr sehr vorsichtig umschifft. Denn auch wenn es hier strenggenommen um die Versuche Israels geht, ein mögliches Atomprogramm des Irans mit allen Methoden zu sabotieren, die eigenen, scheinbar gerechtfertigten Ziele, mit allen Mitteln zu erreichen: Im Kern ist „Die Agentin“ ein Film über eine Frau, die ihr Leben zurückhaben möchte. Durch die verschachtelte Rückblendenstruktur dauert es eine ganze Weile, bis deutlich wird, was hier auf dem Spiel steht. So wird „Die Agentin“ erst in der zweiten Hälfte, wenn Rachel zwischen ihrer Loyalität zum Mossad und ihrer Liebe zu Farhad hin und her gerissen ist, zu einem spannenden Drama. Doch auch dann setzt Alder weniger auf Action und Verfolgungsjagden, als auf psychologische Spannung, überzeugt er nicht durch Oberflächlichkeit, sondern schafft es, die Zwänge eines Lebens in der Welt der Geheimdienste auf überzeugende Weise anzudeuten.

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG REGIE Yuval Alder BUCH Yuval Alder, nach dem

Roman „The English Teacher“ von Yiftach Reicher Atir DARSTELLER Diane Krüger, Martin Freeman, Cas Anvar, Rotem Keinan, Lana Ettinger, Yoav Levii, Yohanan Herson LAUFZEIT 116 Minuten VERLEIH Weltkino


NEU IM AUGUST 18

PRÉLUDE

LATE NIGHT – DIE SHOW IHRES LEBENS

Deutschland 2019

Die Ausbildung am Konservatorium setzt einen 22jährigen Musikstudenten zunehmend unter Druck. Packendes, atmosphärisch dichtes Drama, das dramaturgisch wie visuell zu überzeugen vermag. „Da ist der deutsche Wunderknabe!“ spottet der Österreicher Walter (Johannes Nussbaum) als er seinen neuen Kommilitonen David (Louis Hofmann) in der Küche von Gesangsstudentin Marie (Liv Lisa Fries) entdeckt. Mit einem demonstrativen Kuss macht der Macho gleich klar, wer hier das Sagen hat. Die attraktive Sängerin indes findet den schüchternen Neuling spontan ziemlich schnuckelig. Und nimmt sich wenig später ganz selbstverständlich, was sie will. Zur Konkurrenz um die Liebe gesellt sich die Rivalität am Klavier. David hat großes Talent, um das begehrte Stipendium in New York zu bekommen, ist gut jedoch nicht gut genug. Verunsichert durch Walter, verliebt in Marie und zudem nervös, patzt der Pianist prompt bei der Prüfung. Ein etwas dubioser Mitstudent schleppt David zum Trost in eine Techno-Disco mit grellem Stroboskop-Licht. Die Ablenkung gelingt nicht lange, bald naht die erste kleine Verzweiflungstat im Herrenklo. Die deutsch-ungarisch-iranische Autorin und Regisseurin Sabrina Sarabi setzt bei ihrem Langfilm-Debüt vorzugsweise auf visuelle Möglichkeiten, um ihr Drama zu erzählen. Die Kamera bleibt stets dicht am Helden dran. Kleine Gesten oder Blicke genügen, um plausibel Emotionen zu vermitteln. Während Klaviermusik im Soundtrack gemeinhin gern zum Geschmacksverstärker verkommt, bleibt die Wirkung in dieser Story naheliegenderweise plausibel, weil hier das Klimpern zum Handwerk gehört. Ein paar angeschlagene Tasten genügen, schon ist das Stimmungsbarometer der Musiker schön gesetzt. Für die richtigen Rhythmus-Effekte des Erzählens sorgen die Klänge gleichermaßen, bis hin zum TischtennisSpiel im Takt des Metronoms. Die Dramaturgie wirkt gleichsam wie vom Notenblatt: von Adagio bis Andante, von Allegro bis Forte entwickelt sich die Geschichte mit souveräner Spannung. Dazwischen immer wieder gekonnte Pausen. „Das klingt mir alles zu gleich!“, empört sich der eitle Prüfer in einer Szene einmal. Für den Film gilt das keineswegs – für Louis Hofmann sowieso nicht.

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Sabrina Sarabi DARSTELLER Louis Hofmann,

Liv Lisa Fries, Johannes Nussbaum, Ursina Lardi, Jenny Schily, Saskia Rosendahl LAUFZEIT 95 Minuten FSK 12 VERLEIH X-Verleih

Schweiz, Kanada u.a. 2018

Weil eine Late-Night-Hosterin Einschaltquoten einbüßt, wird ihr eine neue Autorin zur Seite gestellt. Nah am Zeitgeist und trotzdem zeitlos – Regisseurin Nisha Ganatra trifft gleich mehrere Nerven und unterhält blendend. Das Image der erfolgreichen Late-Night-Hosterin Katherine Newbury (Emma Thompson) gerät gewaltig ins Wanken, als bekannt wird, dass die Fernsehmoderatorin eine echte Frauenhasserin sein soll. Ihr Team besteht lediglich aus Männern, auch ihre Gags setzen langsam Staub an. Um ihren Ruf zu retten, beordert sie die tollpatschige, aber hochtalentierte Autorin Molly (Mindy Kaling) in ihr Team. Sie soll frischen Wind in die alteingesessene Runde bringen und Katherines Show wieder auf den richtigen Kurs führen. Also muss Katherine fortan tatsächlich mit Molly an einem Strang ziehen, um die Show, vor allem aber die Karriere der TV-Legende zu retten. Aus einem Marketing-Stunt wird ein eingeschworenes Team und aus der zurückhaltenden Molly eine echte Kämpferin … Selbst, wer mit dem Themengebiet der Late Night Show nichts am Hut hat, profitiert von einem Skript, das sich die Hauptdarstellerin Mindy Kailing („Ocean’s Eight“) auf den Leib geschrieben hat. Sich und ihrer Kollegin Emma Thompson („Kindeswohl“), die sich hier gegenseitig zu Höchstleistungen animieren. Thompson verkörpert ihre knallharte Geschäftsfrau nicht als festgefahrenes Karrierebiest, sondern als bisweilen hilflos im Quotendruck verlorene Frau. Ihr gegenüber wirkt Kailing als tapsiger Neuling im Team zunächst fast verloren. Doch die vierzigjährige Mimin spielt den Wandel zur sich nach und nach aufgrund ihres Könnens auf der Karriereleiter emporschwingenden Gagschreiberin absolut souverän und glaubhaft. „Late Night“ liefert also nicht bloß einen Einblick hinter die Kulissen von Late Night Shows, Fernsehsendern und Quotendruck, sondern ist zugleich ein aufrichtiges Plädoyer für Frauen und gegenseitige Rücksichtnahme. Ein charmanter Appell an Diversität und das, was folgt, wenn man diese wie selbstverständlich auslebt. Die Pointen treffen ins Schwarze, die emotionalen Aspekte der Geschichte zünden ebenfalls und am Ende steht das unbedingte Streben nach Harmonie und gegen die ausgeprägte Ellenbogengesellschaft. Richtig gut.

AB 29. AUGUST IN DER SCHAUBURG

REGIE Nisha Ganatra DARSTELLER Emma Thompson, Mindy Kaling, John Lithgow, Hugh Dancy, Reid Scott, Denis O’Hare, Max Casella, Paul Walter Hauser LAUFZEIT 100 Minuten VERLEIH Entertainment One


afrikanischen Kontinent gefahren. Er hat weder Bus noch Bahn genutzt und während der kompletten Reise auf den Kauf von Trinkwasser verzichtet. „Denn ich wollte Afrika erleben, wie es wirklich ist. Den Menschen und der Natur wirklich nah sein.“ Anselm Pahnke wird zur Vorstellung zugegen sein und gerne mit den Zuschauern ins Gespräch kommen.

SAMSTAG, 14. SEPTEMBER 20.30 UHR SYSTEMSPRENGER PREVIEW IN ANWESENHEIT DER REGISSEURIN NORA FINGSCHEIDT

SPECIALS IN DER SCHAUBURG

Drama um ein rebellisches, neunjähriges Mädchen, das ihre Pflegeeltern herausfordert und zu seiner leiblichen Mutter will. Eine eindrucksvoller, intensiver Debütfilm, der im Wettbewerb der Berlinale mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet wurde.

OPEN-AIR KINONÄCHTE

SPECIALS BEI DEN OPEN-AIR KINONÄCHTEN AM SCHLOSS GOTTESAUE. FREITAG, 16. AUGUST 21.00 UHR PORTUGAL – DER WANDERFILM SONDERVORSTELLUNG IN ANWESENHEIT DER REGISSEURE SILKE SCHRANZ UND CHRISTIAN WÜSTENBERG Unsere Lieblings-Stammgäste Silke Schranz und Christian Wüstenberg („Australien in 100 Tagen“ oder „Südafrika – Der Kinofilm“) kommen uns ein Mal mehr besuchen: In ihrem Lieblingsland Portugal haben die beiden schon so ziemlich jede Ecke bereist. Oft sind sie zu wunderschönen Stränden gefahren, sind am Wasser entlanggelaufen und fanden es so schade, irgendwann umdrehen zu müssen. Ihre Sehnsucht, einfach weiterzulaufen, zu erfahren, was sie hinter der nächsten Kurve, dem nächsten Felsen erwartet, wurde so groß, dass sie es eines Tages einfach gemacht haben. Et viola!

MITTWOCH, 21. AUGUST 21.00 UHR BLOWN AWAY – MUSIC, MILES AND MAGIC SONDERVORSTELLUNG IN ANWESENHEIT DER FILMEMACHER

QUEERFILMNACHT

HEUTE ODER MORGEN MITTWOCH, 28.08. UM 21.00 UHR

Sommer in Berlin. Maria und Niels lieben sich – dann treffen die beiden auf Chloe. Maria wagt den ersten Schritt, aus einem Flirt entwickelt sich schnell eine intensive Romanze. Niels wird Teil davon – und verfällt Chloe ebenso. In seinem sinnlichen Debütfilm erzählt Thomas Moritz Helm ein modernes Berliner Sommermärchen fernab von konservativen Moralvorstellungen. Nach seiner gefeierten Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale startet der Film am 19. September im Kino und ist im August bereits in unserer Queerfilmnacht zu sehen.

Der Film beschreibt die über vierjährige Reise der beiden Freunde Ben und Hannes mit Boot und Bus rund um die Welt und erzählt all die Abenteuer, die sie dabei erlebt haben. Es geht um die vielen außergewöhnlichen Menschen, die ihnen auf ihrer Reise begegnet sind, um Freiheit, Freundschaft und darum, wie Musik auf magische Weise alles miteinander verbindet.

DONNERSTAG, 29. AUGUST 21.00 UHR ÜBER GRENZEN PREVIEW IN ANWESENHEIT DER PROTAGONISTIN UND DES REGISSEURS Margot, 64 Jahre alt, erfüllt sich einen Lebenstraum: Mit dem Motorrad durch Zentralasien, obwohl sie bisher noch auf keinem Motorrad saß … Zur Vorstellung begrüßen wir persönlich die Protagonistin und Heldin dieser Geschichte: Margot Flügel Anhalt.

FREITAG, 13. SEPTEMBER 20.30 UHR ANDERSWO. ALLEIN IN AFRIKA SONDERVORSTELLUNG IN ANWESENHEIT VON PROTAGONIST & REGISSEUR ANSELM PAHNKE 15.000 Kilometer, 414 Tage, 15 Länder Ein Film über eine Entdeckungsreise, die Suche nach dem Abenteuer und nach dem Ich. Nur mit dem Fahrrad ist Anselm durch den

PREVIEW INKLUSIVE EINER BIERSPEZIALITÄT VON HOEPFNER

ONCE UPON A TIME IN... HOLLYWOOD (ENGL. OMU) MITTWOCH, 14. AUGUST UM 20.00 UHR

Neuster und angeblich vorletzter Streich des bekanntesten Regisseurs unserer Zeit. Quentin Tarantino taucht mit uns in die amerikanische Filmwelt der 60er und 70er Jahren ab. Hollywood, 1969: Fernsehstar Rick Dalton und sein Stuntman Cliff Booth erleben den Umbruch des klassischen Studiosystems – vermutlich sind die beiden bald Geschichte.


Täglich 15.00 Uhr

KINDERKINO IM AUGUST

01. – 07. AUGUST

08. – 14. AUGUST

15. – 21. AUGUST

LILIANE SUSEWIND – EIN TIERISCHES ABENTEUER

DER KLEINE RABE SOCKE – SUCHE NACH DEM VERLORENEN SCHATZ

PETERCHENS MONDFAHRT

Kinderbuchverfilmung über das Mädchen Liliane, das mit Tieren sprechen kann und einem gemeinen Tierdieb auf die Spur kommt.

Rabe Socke findet beim Dachboden aufräumen eine waschechte Schatzkarte!

Maikäfer Sumsemann will mit Hife seiner beiden Freunde Peterchen und Anneliese sein sechstes Beinchen zurückholen, das vor langer Zeit auf den Mond gezaubert wurde.

JAHR: 2019 / LÄNGE: 75 MIN. / FSK: 0 JAHR: 1990 / LÄNGE: 80 MIN. / FSK: 0

roß & Kl

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22. – 28. AUGUST

29. AUGUST – 04. SEPTEMBER

05. – 11. SEPTEMBER

DAS SAMS

ALICE IM WUNDERLAND

BIBI BLOCKSBERG

Liebenswerte und vergnügliche Verfilmung von Paul Maars zeitlos angesagtem Kinderbuchbestseller.

Alice stellt sich vor, wie es wäre, in einer Welt mit anderen Regeln zu leben. Schließlich begegnet sie einem weißen, sprechenden Kaninchen mit einer großen Taschenuhr und folgt ihm...

Realverfilmung des Kinderbestsellers, in deren Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht.

JAHR: 2001 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 0

JAHR: 2002 / LÄNGE: 106 MIN. / FSK: 0

JAHR: 1954 / LÄNGE: 75 MIN. / FSK:0

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GEBURTSTAGSFEIER IM KINO??

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat die SCHAUBURG von 1976 bis 2017 jährlich für ein hervorragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet.

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JAHR: 2018 / LÄNGE: 102 MIN. / FSK: 0


AUGUST

SENIORENKINO Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 5€ inkl. 1 Glas Sekt

14.08.

21.08.

28.08.

Foto: © Monkey Business – fotolia.com

07.08.

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

GROSSBILDWAND


SCHAUBURG-RARITÄT 70MM ALTES NEUES DARÜBER von Friedrich Schumacher Gemütlich warben deutsche Kinos in den 50er Jahren für sich: „Mach dir ein paar schöne Stunden…“, Ende der 60er Jahre leicht bemüht abgelöst von „Im Kino hat man mehr vom Film“. Weltweit sinkende Besucherzahlen hatten müde Kinomacher aufgeschreckt, und seit 1967 gab es„Buntfernsehen“! An die Attraktivität von Filmtheatern zu erinnern wurde also existenznotwendig. Der Slogan wäre 1953 berechtigter gewesen, denn da war Kinotechnik ihrer Zeit voraus und Filmtheater machten ihrem Namen Ehre; sie waren zudem technisch noch gepflegt. Ende der 60er Jahre hat dann auch noch die Schuhschachtel-Verkleinerungswelle um sich gegriffen. Aus dem Riesensaal mit einer Bildwand wurden viele lustlose Abspielhöhlen gerigipst. Deren Technik war billig/primitiv, das Personal konnte sich nicht um eine angemessene Präsentation der Filme kümmern.

SPAGAT NIVEAU UND TECHNIK Seit 1895 waren Kinofilme 35 mm breit. Ständig ist experimentiert worden an besserer Bildqualitäten, Farbfilmen, sogar Breitwand und ab 1928 am Tonfilm. Kriege, Weltwirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit die Kinos überstanden das alles. Mit Filmproduktionen ließ sich fast wie von selbst Geld verdienen. Aber als 1951 in den USA und dann weltweit die TV-Konkurrenz einen heftigen Besucherschwund auslöste, erinnerten sich Filmemacher alter Experimente. Die ließen sich mit zwischenzeitlich neu entdeckten Verfahren und Techniken optimiert gebündelt als Kinoattraktionen umsetzen. Kino wollte mehr und besser sein als die triste, damals noch sechstägige Arbeitswoche. Es mussten filmkulturelle Präsentationen her, die alles Bisherige in den Schatten stellen sollten. Fernsehen wurde bei der Gelegenheit abqualifiziert als Kaugummi fürs Auge. Farbfilme waren zu Beginn der 50er Jahre eine seltene, weil teuere und anstrengende Ausnahme im Kino. 3 D, zumeist nur schwarz/weiß, kam 1952 als Ausnahme-Attraktion, zögerlich, weil umständlich, störanfällig und wegen der Brillen auch lästig, aber hoffnungsvoll als Lockmittel aus häuslichen Pantoffelkinos.

CinemaScope-Film DREI MÜNZEN IM BRUNNEN: in Hollywood zum Magnetton 4 Zeilen, in Deutschland übersetzt „In stereophonischer Klangfülle"

1953 präsentierten einige Kinos Filme mit mehrkanaligem Magnetton - „In stereophonischer Klangfülle“ - was Disney schon 1940 mit FANTASIA ausprobiert hatte, aber mit der damaligen Technik nicht wirklich praktikabel war. Langspielplatten gab es erst vereinzelt, ab 1958 erstmals in Stereo, UKW-Mono-Versuchssendungen ab 1952, in Stereo 1965, Stereotonbandgeräte wurden für Wohlhabende ab 1960 erschwinglich, Cassettenrekorder nach 1963. Die Transistortechnik steckte bis Ende der 50er Jahre erst in den Startlöchern, Unterhaltungselektronik war vor allem deshalb extrem teuer und sperrig.


90 JAHRE SCHAUBURG 23

KINOTECHNIK WEIT VORAUS Es begann in Amerika - ziemlich bombastisch und wirkungsvoll: 1952 eröffnete ein dafür umgebautes Kino mit dem ersten CINERAMAWeltreisefilm. Ein extrem aufwändiges Drei-Filmstreifenverfahren für gigantisch große, stark gekrümmte Bildwände mit 7 Kanal-Stereoton. Die Vorführungen waren pannenanfällig, die beiden Nahtstellen zwischen den drei Teilbildern auf der Riesenbildwand störten trotz aller Kaschiertricks. Die Filmhandlungen mussten sich technisch bedingt auf lange Einstellungen beschränken. Die Bild und Tonwirkung aber waren seinerzeit unbestritten großartig - übrigens sind sie das sogar heute noch. Faszinierte Besucher kauften nach der Vorstellung gleich Karten für weitere. In kurzer Zeit gab es in allen Weltstädten Cinerama-Kinos: „Man geht zu Cinerama“. Die Kinobranche hatte inzwischen begriffen, dass es technisch in dieser Richtung weitergehen müsste. Dann brachte die Centfox 1953 wenige Monate nach dem CineramaStart sein Breitwandverfahren CinemaScope in die Kinos. Dabei wird 35 mm Film mit einer Spezialoptik in einer Breite von bis zu 1:2,55 projiziert. Vierkanaliger High-Fidelity Ton dazu kam von aufgeklebten Magnettonspuren. Die lieferten einen Klang, den man bei Schallplatte und Radio erst Jahre später annähernd erreichte. Centfox wollte damit den Kinos eine etwas preisgünstigere Technik bereitstellen, die im Vergleich zu Cinerama in bestehende Kinos mit viel geringerem Aufwand nachgerüstet werden konnte und vor allem weniger störanfällig, zudem nicht so personalintensiv war. Mit Stereoton ausgerüstete CinemaScope-Kinos boten eine Attraktion, die sich vom mickrig kleinen zeilenschmierigen Matschscheiben-TV zu Hause abhob. Bei dem erforderlichen Umrüstungsaufwand wundert es nicht, dass anfangs nur in den Metropolen einzelne Großkinos diese Investition riskierten. Größere, breitere Bildwände, damit verbunden bauliche Veränderungen des Bühnenrahmens, neue Vorhänge sowie -Zuganlagen, Projektoren, Optiken, Verstärker, Lautsprecher usw. waren enorm teuer.

Mehrere tausend Statisten - der 31-jährige Stanley Kubrik traute sich das 1969 zu. Sonnenhimmel ohne Flugzeuge, Menschen, Waffen Kostüme, Pferde… transportieren, verpflegen sowie das Gegenteil. Das muss man auf der Riesenbildwand in 70 mm gesehen haben!

Oklahoma (1955) setzte als erster TODD-AO-Film Maßstäbe. Selbst auf diesem Bildschirmfoto imponiert die Schärfentiefe.

Bei der tontechnischen Ausrüstung für Kinos hatte übrigens Siemens Klangfilm marktführend die Nase vorn. In Karlsruhe-Knielingen produzierte man für den Weltmarkt Kinoverstärkeranlagen - anfangs noch in Röhrentechnik, in 4 und 6 Kanal. 1953, als Kinobesuchern daheim Mittelwelle in störgeräuschigem Mono und s/w-TV in wenigen Wohnungen verfügbar waren, standen Kinomacher vor existentiellen Entscheidungen. Schließlich bauten sie ihre Kinos nicht für einen Film um, sondern wollten fortan über genügend Programmangebot in der neuen Technik verfügen können. Ein Risiko, das ihnen niemand abnahm und das durch unterschiedliche Formate auf dem Markt noch riskanter wurde.

TODD-AO SCHAFFT DEN DURCHBRUCH Als Kompromiss zur etwas bescheidenen 35 mm CinemaScopeTechnik einerseits und dem überzogen riskant-gigantischen Cinerama andererseits kam der Amerikaner Michael Todd (19091958) mit seiner Idee, einen doppelt, nämlich 70 mm breiten Film zu verwenden. Bei dem nach ihm benannten TODD-AO-Verfahren (AO = American Optical Company) ist das Filmbild fast dreimal so groß wie im 35 mm Film, was sich zugunsten der Bildqualität auswirkt. Detaillierter, schärfentiefer, heller und stabiler lieferte 70 mm TODD-AO nie gekannte Qualitäten auf extrem großflächigen, gekrümmten Bildwänden. Dabei ging es nicht um extreme Breiten, sondern um höhere Bildqualität. Mit 1:2,2 war das 70 mm-Format hochformatiger als CinemaScope. Dank der hohen Filmlaufgeschwindigkeit lieferten die 6 Magnettonspuren erstklassigen High Fidelity Raumklang. Dieser gigantische

CLEOPATRA, 1958-63 katastrophenbegleitet produziert, wurde in seiner Pracht erst spät gewürdigt. Während der Dreharbeiten erkrankte Elizabeth Taylor lebensbedrohlich, ihr Ehemann Michael Todd kam beim Flugzeugabsturz um - und hinterließ ihr seine TODD-AO-Rechte.

70 MM GENUSSHINWEIS Fast plastisch wirkenden Filmeindrücke kommen im Kino zustande, wenn man im Saal unbedingt mittig, am besten im mittleren Drittel sitzt, die Bildwand sauber, stark gewölbt und das Licht im Projektor hell genug ist und hochwertige Projektionsoptiken zum Einsatz kommen, die 5 Kanäle vorn hinter der Bildwand verteilt an die Raumakustik angepasst, mit leistungsstarken Präzisionsverstärkern beschickt werden. Der sechste Kanal ist diffus im Raum verteilt. Bei neueren 70 mm-Produktionen kommen noch mehr Kanäle zum Einsatz. Diese Perfektion wird gewährleistet, sie hat einen Namen: Schauburg Karlsruhe.


90 JAHRE SCHAUBURG 24

Frank Tallman flog da wirklich echt durch - im 70 mm Cinerama-Film TOTAL… VERRÜCKTE WELT Aufwand konnte sich nur durchsetzen mit Filmprojektoren, die schnell umzurüsten waren, um damit sowohl 35 als auch 70 mm breite Filme abspielen zu können. Der Investitionsaufwand war imposant, weil für 70 mm zudem noch stärkere Projektorlichtquellen und Gleichrichter benötigt wurden. Michael Todd, der zuvor noch in der Firma Cinerama gearbeitet hatte, wollte mit seinem eigenen 70 mm-TODD-AO-Verfahren weg von der störanfälligen 3-Projektoren- (plus Tonprojektor) Technik hin zum „Cinerama aus einem (Projektions-) Loch“. Sein erster 70 mm TODD-AO-Film 1955 war gleich ein Knüller: das Rodgers & Hammerstein-Musical OKLAHOMA, seit 1943 ein Publikumshit mit über 2.200 Bühnenaufführungen am Broadway dank ohrwurmiger Lieder. Regisseur Fred Zinnemann bewerkstelligte eine filmische Umsetzung, die ihm zur Sternstunde der Filmkunst geriet. Man drehte den Film damals parallel zweifach, weil es nicht möglich war, aus 70 mm Filmmaterial in 30 Bildern/Sekunde Umkopierungen auf 35 mm in 24 B./S. herzustellen. Denn natürlich sollte der Film auch in Kinos Kasse machen können, die (noch) keine 70 mm-Anlagen hatten. Auf Blu-ray stehen uns heute beide sich leicht unterscheidende Versionen in exzellenter Übertragung zur Verfügung. Michael Todds eigene 70 mm-Filmproduktion IN 80 TAGEN UM DIE WELT (1955) machte noch größeren Eindruck, was vermutlich zahlreichen berühmten Darstellern in kleinen Nebenrollen geschuldet war. Wirtschaftlich gab es einige Hindernisse, denn Todd hatte sein eigenes Verfahren inzwischen verkauft…

70 MM TODD-AO UNBESTRITTENES OPTIMUM Ein Film ist noch kein Meisterwerk, weil er 70 mm-Technik nutzt, aber die Technik kann zur Filmwirkung entscheidend beitragen: WEST SIDE STORY (1961), TOLLKÜHNE MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN

KISTEN (1965), sind Filmtitel, die auf dem heimischen Bildschirmchen begeistern, die aber erst bei medienadäquater erstklassiger 70 mm-Präsentation im Kino ihre gesamtkünstlerisches Potenzial entfalten können. Und was passierte in der Marienstraße? Der erkrankte SchauburgBetreiber Willy Mansbacher (1905-1973) erkannte die Zeichen der Zeit. Sein Peripheriestandort in der damals sanierungsüberfälligen Problemviertellage sowie überfällige Renovierungsbedarf der in die Jahre gekommenen Technik wollten gestemmt werden. Das hat dann sein neuer Pächter in mehrmonatigem Umbau bewerkstelligt. Das war nämlich die Deutsche Cinerama, eine auf Filme in dieser Technik spezialisierte deutsche Kinokette. Neue Bestuhlung, eine riesige, stark gekrümmte Bildwand, Projektoren, Verstärker, Lautsprecher etc. wurden unter Leitung des späteren Chefs der deutschen Kinotechnikfirma KINOTON montiert. Auch die liebevoll „Flohkischt“ genannte Immobilie wurde als solche aufgehübscht und 1968 wieder-eröffnet mit einem der bedeutendsten 70 mm-Filme aller Zeiten in „Einloch“-Cinerama: Stanley Kubricks 2001 ODYSSEE IM WELTRAUM. Karlsruhe hatte das modernste und ein akustisch phänomenales 70 mm-Kino. Es konnte fortan künstlerisch und technisch bis weit ins Umland überzeugen. In Karlsruhe gab es erstaunlicherweise vier Abspielstätten mit 70 mm-Technik, das gleich große Münster in Westfalen z. B. hatte damals nur eins. Da bekam die Schauburg nicht jeden neuen 70 mm-Film ins Programm.

TRAURIGES ENDE UND FOLGENREICHER NEUANFANG Das große Geschäft mit den breiten Filmen ging lange kontinuierlich gut. Weltweit liefen 70mm-Filme erfolgreich monate-, jahrelang. PORGY & BESS (1959), SPARTACUS (1960), EL CID (1961) LAWRENCE VON ARABIEN (1962), MY FAIR LADY (1964), DR. SCHIWAGO (1965), RYANS TOCHTER (1970), und vor allem BEN-HUR (1960), dessen beeindruckende Wirkung sich definitiv ausschließlich in 70 mm-Projektion entfalteten kann. Der Publikumsgeschmack und die Qualität einiger anderer Filme brachten den Cinerama-Pächter der Schauburg in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Willy Mansbacher musste einen neuen Pächter finden. Georg Fricker (1936-2008) kam ab 1971 mutig als Schauburgbetreiber mit kinobegeistertem Optimismus. (Wir haben an dieser Stelle ausführlich berichtet.) Die Auswirkung dieses Ereignisses offenbarte sich erst Jahre später. Ohne ihn und seinen Compagnon Günter Fritz (1933-1994) gäbe es die Schauburg nicht mehr. Beide glaubten trotz aller wirtschaftlichen Erwägungen hartnäckig an die 70 mm Technik. Ihr Motto: Wenn man im Kino mehr vom Film hat, dann hat man bei 70 mm noch viel mehrer. Die anderen Karlsruher 70 mm-Kinos resignierten allmählich, denn die Welle stetig neuer 70 mm-Filme mit Kassenknüllerpotenzial ging rapide zurück. Nur in der Schauburg gab es regelmäßig liebevoll organisierte 70 mm Wiederaufführungen. Die 70 mm-Technik wurde bewahrt und verbessernd optimiert. Die Idee bestand darin, Filmkunst im Programmkino zu präsentieren, aber immer medienadäquat.

Nicht gerade fetzig auf die Cinerama-Pauke gehauen: Schauburg-Wiedereröffnung 1968


90 JAHRE SCHAUBURG 25

Als Fricker 2005 kürzer treten und einen Nachfolger suchen musste, hat er mit Herbert Born einen Glücksgriff getan. Auch der war 70 mm begeistert, fachlich erfahren und setzte das gleich in ein bis heute weltweit beachtetes alljährliches 70 mm TODD-AO Festival um; zum 15. Mal findet es in diesem Herbst wieder statt ! Aus aller Welt kommen Fans, die zu schätzen wissen, dass die Karlsruher Projektionstechniker Vincent Koch, Marcus Vetter und das große Helferteam perfekte Arbeit und sonst so nicht mehr zu Erlebendes darbieten. Bild und Ton, mechanischer Zustand uralter Archiv- und Sammlerkopien, Klangotimierungen der alten Magnettonspuren etc. werden getestet und maximiert. Zu jedem Film gibt es liebevoll erarbeitete Einführungen. Zeitzeugen und themenberufene Vortragende sind zu Gast. Aus verborgensten Sammlungen gibt es nie zuvor öffentlich zugängliche 70 mm „Reliquien“. DDR- und Sowjet-70mm-Filme, Schweizer Militärverherrlichungswerke, zu Belächelndes und Erstaunliches an Kurz- und Werbefilmen, Probeversuchsaufnahmen und und und kommen dabei auf die blickwinkeloptimal gekrümmte Bildwand.

DAS KULTURERBE WIRD GEHEGT UND GEPFLEGT Schauburg-Chef Herbert Born kann seine Pflege der Kinokultur nur dank der Unterstützung durch die Georg Fricker Stiftung leisten. Damit wird genau das gefördert, was Frickers Herzensanliegen und Sinn seiner Stiftung war, nämlich sein Lebenswerk. Dass die Festivals keine Geldbringer sein können, sondern im Gegenteil neben hohem Vorbereitungsaufwand, endlose Verhandlungen mit Kopienbesitzern sowie Rechteinhabern erfordern, spielt sich fast ganzjährig im Hintergrund ab. Logistik, Zollformalitäten und auch die körperliche Knochenarbeit sind enorm. Eine Ben-Hur-Kopie in 16 Alucontainern wiegt ca. 350 kg… Die wertvollen Filme müssen alle einzeln in Handarbeit geprüft, ausgebessert, gereinigt und zusammenmontiert werden - 90 Minuten Film sind über 3 km lang. Programmflyer und Festivalbröschüren etc. lassen sich da noch vergleichsweise „einfach“ bewerkstelligen.

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Ausführliche Informationen zum Thema 70 mm TODD-AO, Entwicklungen, Zeitzeugenporträts und Randerscheinungen mit all den Besonderheiten verschiedener 70 mm-Verfahren stellen kompetent lückenlos Thomas Hauerslev und seine Mitfans im Internet zur Verfügung, andere Sammler und Institutionen werden benannt und auf all die mit TODD-AO-Blut verfassten Forschungsergebnisse hingewiesen: www.in70mm.com Auflistungen wirklich aller 70 mm-Filme und das weite Drumherum stehen dort übersichtlich zur Verfügung. Hier in diesem Artikel werden nur wenige Filmtitel und die Entwicklung des 70 mm-Films in groben Zügen vorgestellt. 70 mm TODD AO ist keine museale Kinosache von gestern bei oft zweitklassigen Filmen. Jacques Tatis PLAYTIME (1967), Quentin Tarantinos HATEFUL 8 (2015), Christopher Nolans DUNKIRK (2017), haben sich z. B. erklärtermaßen bewusst auf diese faszinierenden Filmtechnikmöglichkeiten von 70 mm Film gestützt und tun es auch in Zukunft. Wer vermutet, das TODD-AO-Erlebnis mittels Blu-ray erleben zu können, wird staunen, wenn die Suggestivkraft im großen Kino auf einer über 100 m² großen, stark gewölbten Bildwand erstrahlt. 70 mm-Begeisterte wissen das zu schätzen und immer wieder zu genießen.

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PROGRAMMVORSCHAU 26

PROGRAMMVORSCHAU FÜR

SEPTEMBER 2019

5. SEPTEMBER 2019

12. SEPTEMBER 2019

19. SEPTEMBER 2019

Die Geschichte der Kommunistin Antonia, die in der Sowjetunion unter dem Vorwand des Spionage-Vorwurfs verhaftet wurde und sich in der jungen DDR im Laufe ihres Lebens immer wieder den Widersprüchen einer großen Idee stellen muss. Bernd Böhlichs Film begeistert als starkes deutsches Kino, das großen Idealen aus Vergangenheit und Zukunft den Spiegel vorhält.

Die rüstige Rentnerin Margot Flügel-Anhalt wagt sich mit dem Motorrad auf eine Reise bis nach Zentralasien. 117 Tage dauert die Abenteuer-Tour der 64-Jährigen, 18.046 Kilometer legt sie in 18 Ländern zurück. Für sie gerät die Tour mit Pleiten, Pech und Pannen zum Glückstrip ihres Lebens. Für das Publikum entpuppt sich dieses charmante Road-Movie als unterhaltsames Kinoerlebnis.

Aufregung auf Downton Abbey: Der König und die Königin erweisen dem Hause Grantham die Ehre. Es müssen ein royaler Lunch, eine Parade und ein Dinner organisiert werden. Aber wir befinden uns im Jahr 1927 und der Earl of Grantham (Hugh Bonneville) sinnt, ob sie nach all den Veränderungen der letzten Jahre überhaupt noch einem königlichen Besuch gewachsen sind. Endlich: der Kinofilm zur TV-Serie!

REGIE Bernd Böhlich DARSTELLER Alexandra Maria Lara, Karoline Eichhorn, Robert Stadlober

REGIE Johannes Meier

REGIE Michael Engler DARSTELLER Michelle Dockery, Hugh Bonneville, Elizabeth McGovern

UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT

ÜBER GRENZEN

DOWNTON ABBEY

26. SEPTEMBER 2019

NUREJEW – THE WHITE CROW

19. SEPTEMBER 2019

SYSTEMSPRENGER

26. SEPTEMBER 2019

Einen eindrucksvollen, intensiven Debütfilm zeigte Nora Fingscheidt im Wettbewerb der Berlinale und wurde dafür mit dem AlfredBauer-Preis ausgezeichnet. „Systemsprenger“ erzählt von der neunjährigen Benni, die durch ein früh erlittenes Trauma kaum zu bändigen ist, mit Folgen für alle Beteiligten, die die junge Helena Zengel in einer erstaunlichen Performance spürbar werden lässt.

Eines Tages erfährt Alexandre per Zufall, dass der Priester, von dem er in seiner Pfadfinderzeit missbraucht wurde, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beschließt zu handeln. Die tatsachengetreuen Ereignisse um den Missbrauchsskandal in Lyon als fiktionaler Film mit atemlosen Bildern. Eine emotionale Wucht, der man sich kaum entziehen kann.

Die wahre Geschichte des sowjetischen Ballett-Stars Rudolf Nureyev, der sich nach einem Gastspiel in Frankreich weigert, nach Moskau zurückzukehren. Statt linearer Erzählform entwickelt sich das Biopic über den exzentrischen Ballett-Egomanen mit Rückblenden. Beim dramatischen Flucht-Finale auf dem Flugplatz erreicht der Film fast HitchcockQualitäten. So ambitioniert gemacht, können Künstler-Biopics sich sehen lassen!

REGIE François Ozon DARSTELLER Melvil Poupaud, Denis Ménochet, Swann Arlaud

REGIE Ralph Fiennes DARSTELLER Oleg Ivenko, Adèle Exarchopoulos, Ralph Fiennes

REGIE Nora Fingscheidt DARSTELLER Helena Zengel, Gabriela Maria Schmeide, Albrecht Schuch

GELOBT SEI GOTT


AB DO

1.8.

Von David Leitch („Deadpool 2“) Mit Dwayne Johnson („Jumanji“) Jason Statham („MEG“) Idris Elba („Der Dunkle Turm“) Vanessa Kirby („Mission Impossible“) Als Secret Service-Agent Luke Hobbs und der geächteter Ex-Elitesoldat Deckard Shaw von den bedrohlichen Plänen des internationalen Terroristen Brixton erfahren, sehen sie sich gezwungen zusammenzuarbeiten...

FILMhighlights im AUGUST I AM MOTHER

AB DO

22.8. Von Grant Sputore Mit Clara Rugaard Hilary Swank („P.S. Ich Liebe Dich“) Rose Byrne („Brautalarm“) Luke Hawker

A TOY STORY: ALLES HÖRT AUF KEIN KOMMANDO!

3D

Ein Teenager-Mädchen, genannt „Tochter“, lebt in einem unterirdischen Hochsicherheitsbunker und wird von einem humanoiden Roboter namens „Mutter“ aufgezogen. Der Androide wurde entwickelt, um die Erde nach der Auslöschung der Menschheit neu zu besiedeln. Die besondere Beziehung zwischen den beiden wird bedroht, als unerwartet eine blutüberströmte fremde Frau vor der Luftschleuse des Bunkers auftaucht und völlig aufgelöst um Hilfe schreit. Die bloße Existenz dieser Fremden stellt „Tochters“ komplette Welt auf den Kopf, und nach und nach beginnt sie, ihr einziges Elternteil als potenzielle Gefahr zu betrachten. In einem atemberaubenden Finale muss sich „Tochter“ der „Mutter“ von Angesicht zu Angesicht stellen, um die Wahrheit über ihre Welt und ihre wahre Mission herauszufinden.

AB DO

15.8.

Von Josh Cooley („Riley’s First Date?“) Woody wusste immer um seinen Platz im (Spielzeug-)Universum, seine Priorität war es, sich um „sein“ Kind zu kümmern, sei es sein alter Kindheits-Freund Andy oder die süße Bonnie. Aber als Bonnie ein äußerst widerspenstiges neues Spielzeug in ihre Sammlung aufnimmt, hat Woodys ruhiger gewordenes Kinderzimmerleben ein Ende. Denn Forky hat eine schwere Identitätskrise und ist davon überzeugt, kein Spielzeug zu sein. Doch was ist er dann? Müll? Forky ist sich jedenfalls sicher für etwas anderes bestimmt zu sein. Und das versucht er auf abenteuerliche Art zu beweisen. Zusammen mit alten und neuen Freunden erleben Forky und Woody den Roadtrip ihres Lebens und lernen dabei, dass die Welt für ein Spielzeug viel größer ist als jemals gedacht.

ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD

GOOD BOYS Von Gene Stupnitsky

Mit Jacob Tremblay („Wunder“, „Raum“) Keith L. Williams Brady Noon Molly Gordon Im Film finden sich ein paar nichtsahnende Sechstklässler plötzlich in einer Welt voller Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll wieder, in der sie sich behaupten müssen. Dabei fängt alles so harmlos an. Die drei Freunde Max, Thor und Lucas versuchen ihre Nachbarsmädchen mittels einer Drohne auszuspionieren, um Erfahrungen zu sammeln. Doch die Mädchen ertappen sie dabei und kassieren den Flugroboter ein. Nun setzen die Jungs alles daran, die teure Drohne zurückzuholen, koste es, was es wolle. Die drei schwänzen also die Schule und lassen auf ihrer verzweifelten Mission keinen noch so gedankenlosen Fehltritt aus. Sie geraten in ein studentisches Paintball-Match, lassen aus Versehen ein paar Drogen mitgehen, und es dauert nicht lange, bis ihnen sowohl die Cops als auch eine Horde furchteinflößender TeenageGirls auf den Fersen sind.

AB DO

15.8.

Von Quentin Tarantino („Pulp Fiction“) Mit Leonardo DiCaprio („Inception“) Brad Pitt („World War Z“) Margot Robbie („Suicide Squad“) Al Pacino („Der Pate“) Kurt Russell („The Hateful 8“) Luke Perry („Beverly Hills, 90210“) Quentin Tarantinos neuster Film spielt im Los Angeles von 1969, zu einer Zeit, als alles im Umbruch ist. Auch TV-Star Rick Dalton und sein langjähriges Stunt-Double Cliff Booth müssen sich in einer Branche zurechtfinden, die sie kaum mehr wiedererkennen. Der neunte Film von Kultregisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino wartet mit einer großen Ensemble-Besetzung und zahlreichen Erzählsträngen auf und huldigt den letzten Momenten von Hollywoods goldenem Zeitalter. Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch und führte Regie.

PREVIEW am Mi 14.8. 19:30 Uhr

CRAWL

AB DO

22.8. Von Alexandre Aja („Piranha 3D“) Mit Kaya Scodelario („Maze Runner“) Barry Pepper („True Grit - Vergeltung“) Morfydd Clark („Stolz und Vorurteil & Zombies“) Ross Anderson („Unbroken“) Als ein heftiger Sturm auf die Küste Floridas trifft, ignoriert Haley alle Aufforderungen zur Evakuierung, um nach ihrem vermissten Vater zu suchen. Sie findet ihn von den Fluten eingeschlossen im Keller seines abgelegenen Hauses vor. Doch als die Zeit immer knapper wird, um dem Sturm zu entkommen, müssen die beiden am eigenen Leib erfahren, dass das steigende Wasser noch eine weitere, weitaus größere Gefahr birgt...

AB DO

22.8.

ANGEL HAS FALLEN

AB DO

29.8. Von Ric Roman Waugh („Snitch“) Mit Gerard Butler („300“) Morgan Freeman („Sieben“) Jada Pinkett Smith („Matrix Reloaded“) Nick Nolte („Warrior“) Danny Huston („X-Men“) Immer an vorderster Front, um sein Leben für den Präsidenten zu geben: Mike Banning ist der loyalste Mann des Secret Service. Zweimal in seiner langen Karriere hat er bereits den USPräsidenten gerettet – Zeit, einen Gang runter zu schalten und über eine Versetzung in den Innendienst nachzudenken. Doch alles ändert sich nach einem vermeintlichen Routineeinsatz: Bei einem großangelegten Anschlag auf Präsident Trumbull stirbt fast das gesamte Secret Service-Team – nur Mike Banning überlebt und ist plötzlich der Hauptverdächtige. Während der Präsident schwer verletzt im Koma liegt, wird Banning von seinen Kollegen und dem FBI quer durchs Land gejagt und muss beweisen, wer die wahren Drahtzieher sind. Ein gnadenlos rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt...

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PROGRAMMHEFT AUGUST 2019 LIEBE. LEBEN. OSC A R® - P REI STRÄG ERI N

J U L I A N N E

M O O R E

DAS LEBEN WARTET NICHT „JULIANNE MOORE IST EINFACH PERFEKT!“ RO G EREB ERT.CO M

„BEZAUBERND UND ORIGINELL!“ THE G UARD I AN

EIN FILM VON OSCAR®-PREISTRÄGER

SEBASTIÁN LELIO


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