bauMAGAZIN Mai 2013

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ERWARTUNGEN BEI WEITEM ÜBERTROFFEN.« +++

ALEXANDER SCHWÖRER (PERI):

»DIE BAUMA WAR FÜR UNS EIN GROSSER ERFOLG.« uns beispielsweise das Thema Instandsetzung von Straßen handhabt.«

> BETEK

Systempartner mit Lösungskompetenz

»Wachstumstempo beibehalten«

Hat Betek zu einem der bedeutendsten Hersteller hartmetallbestückter Verschleißwerkzeuge gemacht: Geschäftsführer Karl Kammerer, der nach 41 Jahren im Unternehmen Ende 2013 in den Ruhestand geht. Von Michael Wulf

m diese Ziele zu erreichen, plant das als Teil der SimonGruppe zur Indus-Holding gehörende Unternehmen mit Sitz in Aichhalden bei Schramberg, in die Erweiterung der Produktion rund 20 Mio. Euro zu investieren. »Mit derzeit rund 250 Mitarbeitern platzen wir am Standort Aichhalden aus allen Nähten«, sagte Kammerer, der seit Anfang der 1970er Jahre im Unternehmen ist und vom Zwei-Mann-Betrieb bis zur heutigen Größe mit aufgebaut hat. Heute hat Betek ein umfangreiches Portfolio und produziert Verschleißwerkzeuge und Verschleißschutzlösungen für Maschinen und Anlagen mit Anwendungen im Bergbau, Straßenbau, Spezialtiefbau, Berg- und Tunnelbau, Recycling und in der Landwirtschaft.

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Zweimal die »Nummer 1« In den Bereichen Straßenfräsen und Spezialtiefbau ist Betek so-

gar die »Nummer 1« und pflegt dabei eine Systempartnerschaft mit den führenden Herstellern. Dazu gehören unter anderem die Wirtgen Group und die Bauer Gruppe. »Bei Neuentwicklungen arbeiten wir stets eng mit unseren beiden größten Kunden zusammen«, so Kammerer, »denn der Schwerpunkt unseres Knowhows liegt auf der Lösungskompetenz.« Deshalb ist Betek beispielsweise auch bei den führenden Spezialtiefbauunternehmen aus Deutschland und Europa immer präsent, wenn diese auf der ganzen Welt ihre Projekte realisieren. So auch in neuen Geschäftsfeldern wie der Mineraliengewinnung in der Tiefsee oder der Tieferlegung von Hafenbecken. Profitiert hat Betek in den vergangenen Jahren auch vom Ausbau der Infrastruktur in den sog. Emerging Markets sowie von den Infrastrukturprogrammen, die von den Industrielän-

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dern nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise aufgelegt wurden. »Da unsere Werkzeuge sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau eingesetzt werden, war das für uns natürlich von großem Vorteil«, so Kammerer. Weshalb es nur einmal in der Unternehmensgeschichte einen Umsatzrückgang gegeben hat. »Das war 2009, auf dem absoluten Höhepunkt der Krise, und das Minus lag bei 1 %.« Deutliche Worte findet er jedoch hinsichtlich der immer maroder werdenden Infrastruktur in Deutschland: »Es ist fast schon fahrlässig, wie man bei

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MICHAEL WULF

Als einer der bedeutendsten Hersteller hartmetallbestückter Verschleißwerkzeuge für den Hoch- und Tiefbau hat Betek neben einer neuen Produktlinie – bestehend aus dem Wechselstollen BA63 und dem Halter BHA07 – für den Bereich Spezialtiefbau auch unter anderem für den Wachstumsbereich HDD (horizontales Bohren) ein komplettes Tricone-Bit-Werkzeug als Weltpremiere auf der Bauma präsentiert, dessen Hauptkennzeichen patentierte Wechselsysteme sind. »Als Systemanbieter haben wir dafür die Lösungskompetenz«, sagte Betek-Geschäftsführer Karl Kammerer im Gespräch mit dem bauMAGAZIN, der eine weitere Internationalisierung und damit die Fortsetzung des stetigen Wachstumskurses des Unternehmens aus dem Schwarzwald ankündigte. »Der im vergangenen Jahr erwirtschaftete Umsatz in Höhe von 148 Mio. Euro soll im Jahr 2020 die Marke von 200 Mio. Euro deutlich überschreiten.«

Angesichts jedoch der »faszinierenden Aufgaben, die in den Schwellenländern noch auf uns warten«, ist Kammerer für die Zukunft von Betek sehr optimistisch. »Wir werden die Internationalisierung des Unternehmens weiter vorantreiben und positionieren uns künftig wie unsere wichtigsten Kunden direkt in diesen Exportmärkten, wobei wir aber weiterhin in Deutschland produzieren werden.« So habe man bereits eine Niederlassung in den USA sowie ein Büro in Sibirien eröffnet, zudem sei geplant, sich in der Türkei zu etablieren. »Wenn wir nicht Marktanteile verlieren wollen, müssen wir dieses Wachstumstempo beibehalten.« Dieses wird Karl Kammerer aber nicht mehr vorgeben. Nach 41 Jahren im Unternehmen und elf Bauma-Teilnahmen geht er aus gesundheitlichen Gründen Ende des Jahres in den Ruhestand: »Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft von Betek sind gestellt«, so der 60-Jährige, »die Nachfolge ist geregelt.« ◆

Drei Fragen zur Bauma

Das allgemeine Resümee der 30. Bauma fiel überaus positiv aus. Das bauMAGAZIN hat bei einigen ausgewählten Herstellern direkt nachgefragt. Xylem Water Solutions: Jens Hallmann (Geschäftsbereichsleiter Entwässerung/ Industrielle Wasserwirtschaft/Miete)

Wie verlief die Bauma aus Sicht Ihres Unternehmens? Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Bauma. Bei der Vorstellung unserer neuen Baureihe Bibo 2800 konnten wir zahlreiche Besucher vor und auf unserem Stand begeistern. Im Mittelpunkt der diesjährigen Bauma standen zudem unsere modifizierten Baupumpen der Baureihe 2600 und unsere selbstansaugenden Godwin-Pumpen, die NC und die VacPrime-Baureihe. Wie beurteilen Sie die Internationalität der Besucher? Nach Auswertung unserer Besuchsberichte konnten wir 50 % internationale Besucher auf unserem Stand begrüßen. Aus den europäischen Ländern kamen viele Besucher aus der Schweiz und Österreich, aber weltweit kamen die meisten Besucher aus Indien. Welche Erwartungen haben Sie für Ihr Unternehmen für das Jahr 2013? Wir erwarten weiterhin eine positive Entwicklung in unseren Kerngeschäften, d.h. im Bereich der Wasserhaltung und der Entwässerung.


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