Trends 2019 de

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Photo : Christian Gruber

DAS INTERNATIONALE MAGAZIN FÃœR GLEITSCHIRM-UND MOTORSCHIRMPILOTEN. FOR FREE.

#trends 2019 teil 2/2


HOOK 5 NIVIUK.COM > PROGRESSION

EN/LTF B

Fortschritt in jeder Hinsicht Der neu konzipierte Hook geht nun in die fünfte Runde und bietet dem Piloten neben dem besten Fluggefühl ein Maximum an Sicherheit und höchster Leistung in dieser Kategorie. Der Schirm der dich auf neue Pfade lockt. Auch in Leichtversion erhältlich Hook 5 P (EN/LTF A+)

Entdecke die tollsten Abenteuer auf Facebook und Instagram: facebook.com/Niviuk instagram.com/Niviukparagliders


TRENDS 2019

Der Fotograf Christian Gruber begleitete „Mad Mike Küng“ auf einer seiner vielen Reisen, hier in Marokko. Bild aus dem neuen MikeBuch, das nun verfügbar ist: www.madmikekueng. com

IN EIGENER SACHE

ADV NIVIUK HOOK 5 2 SKYMAN SINGLE SKIN STRECKUNG 4 ADV PARATROC 4 NEWS ADVANCE EPSILON 9 5 TEST ADVANCE XI 6 ADV OZONE 9 NEWS NIVIUK HOOK 5 / HOOK 5P 10 PROMO-VIDEO: HOOK 5 12 421 KM FRANKREICH 13 TREND: PILOTEN MENTAL 14 KÖSSEN LEBT 15 RED BULL X-ALPS 2019 17 ADV. PHI MAESTRO 18 X-ALPS 2019: DIE ATHLETEN 18 RED BULL X-ALPS 2019: DIE ROUTE 19 ADV. SKYTRAXX 20 ADV. SKYWALK MASALA 21 RECCO X-ALPS 22 ADV. BGD DUAL 2 22 RECCO, SKYWALK RANGE X-ALPS 2 23 ADV NEO 28 EINEN SCHIRM FÜR X-ALPS BAUEN 29 ADV EPC 30 ADV HIGHADVENTURE 31 ADV PAPILLON BODYGUARD 32 LAS CANDELAS: SAISONSTART 2019 33 ADV ADVENTURE 35 ADV AEF 37 ADV RSULTRA 38 VIDEO: WASSERSKIFLUG 38 ADV GIN 39 THERMIK-MESSE 2020 40 ADV ITV 41 SUPAIR 42 NOVA 43 ADV SUPAIR 45 ADV XCONTEST 46 PMA: TESTS SITZGURTEINFLUSS 46 ADV ADVANCE 47

3 | 2019/Trends

Wir haben deswegen in dieser Ausgabe nicht nur Leichtschirme im Test, sondern auch passendes Schuhwerk und mobile Behausungen für romantische Bergbiwaks ...

FACHBUCH SITZGURTE MISSING LINK 48 ADV PEGUET 55 POLINI 56 MOTORSCHIRM WM 57 NAVITER 58 TEST INSTRUMENT NAVITER HYPER 59 ADV SKYMAN 60 ADV NOVA MENTOR 6 62 ADV NIVIUK OCTAGON 2 63 ADV MACPARA 64 ADV SWING 65 ADV WINDSRIDER 66 ADV STOFFRAUSCH 67 PÉGUET 67 ADV WOODY VALLEY 68 FLYMASTER 68 ADV BIDALOT 69 RENSCHLER 69 SYRIDE 70 SKYTRAXX 71 NEO 72 KORTEL DESIGN 74 ADV APCO 75 NEWS : GLIDERBASE, PXP 75 TECHNISCHE DATEN: OZONE BUZZZ6 76 ADV SYRIDE 77 BRAVER SINGLE SKIN 77 TEST : OZONE XXLITE 2 79 PORTFOLIO MIKE KÜNG LEGACY 84 HOTELS MIT 3000 STERNEN 89 TEST SKYMAN ULTRALEICHTZELT 90 ADV GLIDERBASE 92 TEST ZELT TENTSILE FLITE+ 94 ADV ICARO 2000 97 RUND AND FLY MIT LEICHTSCHUHEN 98 VIVOBAREFOOT SWIMRUN 99 LUFTIGE AMPHIBSCHUHE 99 FIVEFINGERS V-TREK 102

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free.aero AUCH AUF... ESPAÑOL Allice Hunter https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69323596

INHALT

Auch 2019 haben die meisten Trends wieder einen Zusammenhang mit „Leichter fliegen“ sowie mit dem Dauerbrenner „Hike & Fly“. Das trifft sich sowieso gut, es ist ein „Red Bull X-Alps“-Jahr: Die neunte Ausgabe dieses Wahnsinnswettbewerbs findet in wenigen Wochen wieder statt. Dank dieses legendären Publikumsmagneten werden wohl wieder so manche Piloten dazu animiert werden, den Berg vor und nach dem Flug, zu Fuß und beim Biwaken noch intensiver zu genießen ...

Laut Wikipedia tiefblau die Länder mit Landessprache Spanisch, heller die Länder mit einem Anteil von 5-25% spanischsprachiger Bewohner.

free.aero Magazin erschien bisher auf Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch. Sporadisch kamen Übersetzungen in anderen Sprachen dazu. Mit den vier Haupt-Versionen decken wir laut einer Studie des Gleitschirm-Herstellerverbandes PMA weltweit bereits die Muttersprache von ungefähr 65 Prozent aller Gleitschirmpiloten und circa 73 Prozent aller Motorschirmpiloten ab. Bisher mussten die Piloten jenseits der Pyrenäen und diesseits der Anden auf die englische Version zurückgreifen. Die Tatsache, dass auch offenbar erstaunlich viele Motorschirm-Piloten und Gleitschirm-Piloten in den USA Spanisch als Muttersprache nutzen, gab dann schließlich den letzten Anstoß, ab Frühjahr 2019 regelmäßig auch in dieser Sprache zu erscheinen. Die spanischen Ausgaben sind im internationalen Pool unter http://en.free.aero/index.php/free-aero-other-languages zu finden, mittelfristig bekommen sie auch eine eigene Webseite. ¡Bienvenidos pilotos hispanoparlantes a la Revista Free Aero en español!

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NEWS

HYPER ...7 BRANDNEU NACH REDAKTIONSSCHLUSS Markus Gründhammer geht auf Nummer 7: Der Hyper ist ein Single-Skin mit einer sagenhaften Streckung von 7.01 Punkten. Es handelt sich dabei aber noch um eine Designstudie, mit der Skyman herausfinden will, wie weit man mit der Streckung mit einem Single Skin gehen kann, dabei noch die Zulassungskriterien zu erfüllen und eine Gleitleistung wie mit einem herkömmlichen Schirm zu erreichen. Die Entwickler um Markus Gründhammer kommen diesem Ziel offenbar immer näher. Markus sagt dazu in typischer SkymanManier: „Wir machen solche Studien, weil es Freude macht, interessant ist, weil wir was lernen wollen, weil es einfach reizt solche Entwicklungen zu testen und zu fliegen, und weil es unser Leben ist...“ In der nächsten Ausgabe gibt es auch mehr Infos zu dem neuen Sir Edmund II, der in Kössen erstmals zu fliegen sein wird.

4 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

ADVANCE EPSILON 9 Die neunte Generation dieses Intermediates im mittleren Segment der EN/LTF-B-Zulassung fliegt seit Anfang 2019, der Schirm soll noch effizienter und präziser im Handling sein. Die Kappe soll laut Advance auch und gerade in turbulenter Atmosphäre punkten, wo sie recht ruhig bleibt, denn alle Verbesserungen seien ohne Kompromisse bei der passiven Sicherheit erreicht worden. Der Schirm integriert Miniribs mit innenliegenden Nähten, „ultramoderne“ Hybridfangleinen, „Low Drag Stabilos“ mit geringem Luftwiderstand sowie alle gängigen und bewährten Features wie Sliced Diagonals, Advanced Airscoop, Double 3DShaping, das Quick Snap System zur Ohranpassung... Erstmals in fünf Größen mit „Seamless Weight Ranges“ erhältlich, die einen zertifizierten Gewichtsbereich von 60 bis 128 kg beim Start abdecken. Wir haben die Kappe im Test und können schon vorab bestätigen, dass die Versprechungen nicht „aus dem blauem Himmel geholt wurden“, sondern sich ernsthaft in eben jenem spüren lassen. Mehr Details in der übernächsten Ausgabe.

5 | 2019/Trends

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Photos: Advance

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ADVANCE XI SCHNELLTEST Der Advance Xi ist eine Leichtversion des Iota 2 und speziell für den Hike&Fly-Betrieb optimiert. Von Philippe Lami

E

r sieht aus wie ein Iota 2, ein Modell, dass sich als überaus erfolgreicher Flügel entpuppt hat und derzeit ein Bestseller in der Kategorie En B+ ist. Aber bei genauerer Betrachtung fallen die Unterschiede auf: Während Streckung, Fläche und Krümmung identisch sind, sind die Stoffe leichter dank massiven Einsatzes von Porcher Skytex 27 g/m2 (außer an der Eintrittskante in 32 Universal), und die innere Struktur wurde noch stärker „entrümpelt“. Der Xi verliert im Vergleich zum Iota 2 2 zwei Zellen und bietet eine ultraleichte Version (3,8 kg in 25 m2) seines Zwillingsbruders (4,85 kg in 25 m2), um dem Piloten einen kompakteren Flügel zu bieten, der sowohl im Gewicht als auch im Kappenfeeling „softer“ ist! 100% nicht ummantelte Leinen aus Edelrid mit UV-Schutz, die sich flüssig entwirren lassen. Finish schön in jedem Detail, das Aufziehen ist ein Kinderspiel, ohne ungewollte Energien, einfach.

6 | 2019/Trends

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Zur Erinnerung der komplette Test des Iota 2, ,der ein ganzes Kilo mehr wiegt

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Der Flügel läuft wie auf Schienen, mit einem sanfteren Kappenverhalten als die schwerere Version – typisch für praktisch alle Leichtvarianten existierender Kappen. Die Gleit- und Geschwindigkeitsleistungen entsprechen denen des Iota 2 und ermöglichen alle erdenklichen Streckenflüge in unseren Gefilden, ohne jede Komplexe. 11 km/h holt der Beschleuniger heraus, der Flügel ist dann noch sehr stabil. Der Entwickler Kari Eisenhut, der letzten Sommer in Saint-André-les-Alpes im Modus „Alpenüberquerung vom Meer in die Schweiz“ unter diesem Xi unterwegs war, demonstrierte täglich die Effizienz und die „gemütlichen“ Eigenschaften dieses Flügels, indem er täglich über 100 km im Entspannungsmodus flog!

Photos: Advance

TRENDS 2019

Ich meinerseits habe es richtig genossen, unter diesem schönen Flügel zu fliegen, einfach und präzise, ohne übermäßige Kommunikation und effizient. Natürlich hat mir auch das kleine Volumen und das geringe Gewicht im Packsack auf dem Weg zum Startplatz gefallen. FAZIT Der Xi ist ein großer Erfolg, der auf der Iota 2 Erfolgs-Welle surft, mit einem deutlichen Gewichtsvorteil! Tatsächlich eröffnet diese Kappe weitere Horizonte, mit noch mehr Komfort beim Hike and Fly und einer offensichtlichen Effizienz im Flug. Der ListenPreis für diese Leichtigkeit? 4290 €, also 200 Euro mehr als der Iota, für ein ganzes Kilo weniger ... www.advance.ch

Diese Fotos wurden während eines Advance-Shootings aufgenommen und verdeutlichen die H&F Eignung des Xi...

7 | 2019/Trends

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Photo: Advance

TRENDS 2019

21 / 23 / 25 / 27 / 29

21 / 23 / 25 / 27 / 29

Geringe Differenzen im Leinen-Layout... A1

A1 A2

A3

2A1

A4

A5

A6

A7

2A2

B1

B5

B9 2B3

B1

B11

3A3

C3

C2

C5

D4

D5

C6

2D2

2D1 3CD1

2D3

3CD3

2

3

F1

C11

9

10

D1

12

11

C3 2C1

2C2

2D1

2D2

3C5

F5

F6

3CD1

4CD2

B13 B14

A15 StA

2B6

5

4

C10

C8

4B1

C12

C11

C9

2C4

B15

F5

C15

C14

2StAB

11

2StC

12 BST up

F6

VR3

VR2

BST low

VR1 BST low

StC

3C4

F3

VR3

10

9

8

7

6

C13

2C6

2C5

3C3

F2

VR2

VR1

A13 A14

B12

2B5

F4

F1

F2

4CD1

C7

2C3

D4

3

F4

F3

C6

3CD2 2

1

C5

C4

D3

D2

BST up

8

7

3A3

3B3

C2

StC

C12

2C5

6

5

4

B11

2B3

StB C1

C10

C9

3CD4

3CD2

2B4

A12 2A6

B10

B9

2StAB

3B3

D7 D8

B8

3B1

2C6 2D4

D6

A11

3B2

StA StB

2C4

2C3 D3

1

C4

2C2

2C1 D2

B7

B13

3B2

C1

A10

A9

A13 B12

2B5

3A2

B6

B5

2B2

2B1

2B6

D1

B4

B10

2B4

3B1

C7 C8

A8

2A5 B3

B2

A12

B8

B7

2B2

2B1

A7 2A4

3A1

A11 2A6

B6

A6

2A3

3A2

B4

A5

A10 2A5

B3

A4

2A2

2A1 A9

2A4

B2

A3

A8

2A3

3A1

A2

4CD1

4C2 SL Up

SL Up SL Low

SL Low

IOTA 2 HERSTELLERDATEN JAHR

2018

2018

XI HERSTELLERDATEN 2018

2018

YEAR

2018

2018

2018

2018

2018

29

GRÖSSE

21

23

25

27

29

59

59

ZELLEN

57

57

57

57

57

25.7

27.7

29.7

AUSGEL. FLÄCHE [m²]

21.8

23.7

25.7

27.7

29.7

11.5

12

12.5

12.9

AUSGEL. SPANNW. [m]

11.1

11.5

12

12.5

12.9

5.6

5.6

5.6

5.6

5.6

AUSGEL. STRECKUNG

5.6

5.6

5.6

5.6

5.6

IDEALE ABFL.MASSE (kg)

65-75

75-85

85-97

97-110

110-125

IDEALE ABFL.MASSE (kg)

65-75

75-85

85-97

97-110

110-125

ABFLUGMASSE ZUL. (kg)

60-77

70-88

80-100

92-114

105-128

ABFLUGMASSE ZUL. (kg)

60-77

70-88

80-100

92-114

105-128

4.3

4.6

4.85

5.15

5.4

3.4

3.6

3.8

4.05

4.3

B

B

B

B

B

B

B

B

B

B

GRÖSSE

21

23

25

27

ZELLEN

59

59

59

AUSGEL. FLÄCHE [m²]

21.8

23.7

AUSGEL. SPANNW. [m]

11.1

AUSGEL. STRECKUNG

KAPPENGEWICHT (kg) HOMOLOGATION EN/LTF TESTLABOR

MATERIALIEN

8 | 2019/Trends

2018

KAPPENGEWICHT (kg) HOMOLOGATION EN/LTF TESTLABOR

Air Turquoise 02/2018 Leading edge Skytex 38, 9017 E25 Upper surface Skytex 32 Universal 70032 E3W Lower surface Skytex 32 Universal 70032 E3W

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MATERIALIEN

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Air Turquoise 08/2018 Leading edge Skytex 32 Universal Upper surface Skytex 27 Classic 2 Lower surface Skytex 27 Classic 2

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TRENDS 2019

NIVIUK HOOK5 /HOOK 5P FORTSCHRITTSFLÜGEL Der Einstiegs-/Intermediateflügel mit EN B von Niviuk erschien 2019 in der 5. Ausgabe, sowohl in der „klassischen“ als auch in der leichten Version „P“, die noch nicht ganz lieferbar ist. Interessant: Während der leichtere Hook 4 P „EN B“ war genau wie der „klassische“ Hook 4, hat der Hook 5 P die „EN A+“-Klasse anvisiert, und der klassische Hook 5 bleibt ein EN B. Vielleicht war es das typische, bei stärkeren Ausschlägen gedämpftere Verhalten einer leichteren Kappe, das diesen erstaunlichen Sprung in die darunterliegende Kategorie ermöglichte. Wir wissen aber auch, dass Hersteller wie Niviuk zunehmend in der Lage sind, sehr leistungsfähige Kappen „A“-tauglich zu machen. Vielleicht will Niviuk dagegen den klassischen Hook gar nicht „herunterstufen“, obwohl der Hersteller das könnte, weil eine „EN A“-Note falsche Rückschlüsse zur tatsächlichen Leistung dieses Schirmes erzeugen könnte. Wir haben die Kappe im Test und bestätigen, dass die Leistung in die EN B Klasse gehört ... Mehr dazu in der nächsten Ausgabe. http://www.niviuk.com

10 | 2019/Trends

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Der klassische Hook 5

Moderner und leichter Aufbau: das Innenleben des Hook 5 "P".

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Photo : Luc Hentsch

TRENDS 2019

DER KLASSISCHE HOOK 5

DER LEICHTE HOOK 5 "P"

11 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

Der Hook 5 im Promotion-Video

Hook 5P

HOOK 5 / HOOK 5P DONNÉES CONSTRUCTEUR

CONSTRUCTEUR : NIVIUK Web : http://niviuk.com/de/einsteiger/hook5

2019

ERSCHEINUNGSJAHR GRÖSSE ANZAHL ZELLEN

20/20

22/22

24/24

26/26

28/28

31

47

47

47

47

47

47

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

20

22

24

26

28

31

FLÜGELTIEFE [m]

2.42

2.54

2.66

2.76

2.87

3.02

5.3

5.3

5.3

5.3

5.3

5.3

ABFLUGMASSE [kg]

55-70

60-80

70-92

82-105

95-120

110-135

ERWEITERTE ABFLUGMASSE

70-85

60-95

70-105

82-120 5.2/ 4.15

5.5

STRECKUNG AUSGELEGT

KAPPENGEWICHT [kg] 3.9 / 3.15 HOMOLOGATION HOOK 5 (B) en cours

4.3 / 3.4 4.6 / 3.65 4.9 / 3.9 B

HOMOLOGATION HOOK5P

B

B

(B)en cours (B)en cours

(A+) en cours

Material : Hook 5: Dominico N20 36g/m2 / Hook 5P: Obersegel Skytex 32 g/m2 - Untersegel Skytex 27 g/m2

12 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

421 KM ÜBER FRANKREICH

1/2 TOUR DE FRANCE Fredo Delbos, 41 Jahre, 10 Jahre Flugpraxis unterm Gleitschirm und ehemaliger Segelflugpilot (als Jugendlicher), hat mit seinem Enzo 2 halb Frankreich durchquert. Interessanterweise betrugen die höchsten Steigwerte nur +3.5 m/s, die höchste Höhe 1941 Meter. Ein großer Teil des Fluges verlief über die Ebenen und Hügelchen von Zentralfrankreich, erst am Schluss ging es über etwas größere Erhebungen des Zentralmassivs, da wurde auch die größte Höhe erreicht. Schade ist auch, dass Piloten wie Fredo ihre Flüge normalerweise nur auf dem Server des französischen Verbandes posten, da gehen einige interessanten Flüge an den anderen europäischen Piloten vorbei.  Er hat dann schließlich diesen Flug aufgrund unserer Bitte auch auf XContest veröffentlicht, um ihn auch unseren Lesern in gewohnter Umgebung zu präsentieren. Normalerweise sei er von diesem Server nicht begeistert, weil er unter anderem für Flachflandstreckenflüge einen zu schlechten Koeffizienten ansetze.

13 | 2019/Trends

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Der Flug fand unter Rückseiten-Wetter statt, fast ganz Frankreich war unter Nordost-Einfluss. Die Bedingungen waren aber schwierig, berichtet der im Alltagsleben als Ingenieur mit Schwerpunkt Windkraft arbeitende Pilot: „Enge Thermiken, die schwer zu zentrieren waren. Das war auch körperlich ziemlich schweißtreibend...“ Es hat sich gelohnt: Er hat um wenige Kilometer den aktuellen französischen Rekord überboten. Im Flugprofil ist übrigens der „Boost“ gut zu sehen, die die besser organiserten Thermiken ab 16h brachten. Das war nach Überqueren des Loiretals, also noch in der ebenen Landschaft lange bevor Erreichen des Zentralmassivs. Sein Sitzgurt war übrigens ein Advance Impress 3. Hinweis für eventuelle Sponsoren: Fredo sucht einen Nachfolger für diese himmlische Sitzgelegenheit ... fredo.delbos@gmail.com

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TRENDS 2019

TREND PILOTEN-MENTAL

BESSER FLIEGEN DANK ATMUNG UND EISBAD ?

Auch Chrigel Maurer hat schon mit der Methode Wim Hof gearbeitet: die Atemtechnik hilft ihm unter anderem auf langen Flügen gegen Müdigkeit.

Grundeinstellung hervorruft. Gleichzeitig erlaubt sie, mit Kälte besser umgehen zu können, und Ängste in der Luft abzumildern.

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Letzteres ist auch mit anderen Atemtechniken schnell zu erreichen. Zum Beispiel kann der Pilot sich nach etwas Training leicht zwingen, durch tiefes Ausatmen Ruhe zu schaffen, statt durch Atemanhalten oder durch Schnappatmung noch zusätzlich unnötigen Stress zu schaffen. Einfach mal ausprobieren: Gezieltes, ruhiges und verlängertes Ausatmen schafft manchmal Wunder! Und beim Hike&Fly kommt der Pilot oft durch gute Nasenatmung schneller wieder zu Puste ... Mehr dazu in der nächsten Ausgabe... Ein erstaunlicher Nebeneffekt der Wim Hof Methode: Mit der richtigen Atemtechnik schaffen viele Piloten auf einmal 25-50% mehr Liegestütze ...

Photo: Markus ründhammer

WIM HOF METHOD Das Mentale ist ein ganz wichtiger Faktor beim Gleitschirmfliegen. Stress oder Angst in schwierigen Situationen verringern nicht nur die Leistungsfähigkeit des Piloten, sondern können auch den Spaß am Fliegen verderben oder, schlimmer, mitunter zu Fehlentscheidungen führen. Die Profis der Gleitschirmbranche sind sich in der Regel einige, dass das Hauptproblem in brenzligen Situationen nicht die Schirme oder die Ausrüstung sind, sondern die Piloten darunter, die zu viel „Narrenfreiheit“ von ihren Kappen verlangen. Das ist ein EinstellungsProblem, also auch ein mentales Problem. Gleichzeitig fehlt manchen Piloten in brenzligen Situationen auch die erforderliche „Kaltblütigkeit“, die man erlernen kann ... Ganz besonders effizient kann der Pilot auf sein Mental einwirken, wenn er dieses vorher trainiert hat. Gleitschirmlehrer wie EKi Maute oder Yvonne Dathe zeigen daher in Kursen und Seminaren, wie man sich auf den Flug optimal vorbereiten kann.

Badefreuden bei 0°C-1°C Wassertemperatur: die regelmäßige Konfrontation mit der Kälte gehört zum Protokoll —und macht unerwartet Spaß...

Die nächste Ausgabe, unter anderem mit dem großen Teil "Pilotenmental" erscheint in Kürze. Einfach kostenlos abonnieren, um informiert zu werden...

Eine der Methoden, die besonders tiefgreifende Änderungen bewirkt, ist die Methode des holländischen „Icemans“ Wim Hof, der sich durch diverse Rekorde einen Namen gemacht hat. Wir werden diese in der nächsten Ausgabe detailliert und fundiert beleuchten. Es ist eine Kombination aus Atemtechnik, Kälteeinwirkung und Meditation, die bei erstaunlich vielen Menschen deutlich spürbare Änderungen in der

14 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

KÖSSEN LEBT 30. MAI - 2.JUNI 2019 Eigentlich sah es schlecht aus: Nach der erzwungenen Absage des Stubai-Cups aufgrund uneinhaltbarer Auflagen der Landesregierung fürchteten viele Hersteller und Piloten auch um das Super Paragliding Testival in Kössen. Doch hier wurde wohl den entsprechenden Behörden schneller klar, dass man solche Veranstaltungen nicht im Keim ersticken sollte. Sepp Himberger, mit beiden Beinen seit Jahrzehnten im Gleitschirm-Business und auf österreichischen Behörden-Böden stehend, hat es geschafft und muss zum Beispiel nicht jeden Piloten, der startet, von Anfang bis Ende tracken... Das war eine der Auflagen im Stubai-Tal gewesen. Vielleicht hat der Ausfall des Stubai-Cups ja auch ein bisschen den Weg frei gemacht: Dort liefen die FremdenverkehrProfis nach der Absage Amok, weil mit dem Stubai-Cup nicht nur eine Einnahmequelle, sondern vor allem auch eine tolle Werbung für das Tal wegfiel.

15 | 2019/Trends

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Wenn Magazine wie Free Aero Magazin weltweit von solchen Veranstaltungen schwärmen und Vorzüge wie das Mikroklima des Stubaitals erläutern, plant so mancher Tourist auch außerhalb der CupZeiten einen Abstecher in die Region. Kössen ist auf jeden Fall gerettet, jetzt kann nur noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen.

Kössen ist immer DER Saisonauftakt gewesen, wo die Piloten kurz vorm Sommer die neuesten Modelle erstmals in kräftiger Thermik ausprobieren können. Alle Fotos: Markus Gründhammer

Weitere Aussteller sind: Abgeflogen (DE), Ascent Vario (US), Blacksheep Eyewear (AT), Finsterwalder (DE), Fly Market (DE), Flymaster (PT), Flywear (AT), FreeSpee (DE), FTR (DE), Kortel Design (FR), Skybean (SK), Skytraxx (DE), Stodeus (FR), Turnpoint (DE), Woody Valley (IT), XC Tracer (CH) Mehr Infos zum Testival hier: http://www.fly-koessen.at/spt/index.html

Eine beachtliche Liste von Herstellern hat sich angekündigt. Gleitschirmmarken: Advance (CH), Aircross (DE), Airdesign Gliders (AT), airG (AT), APCO (IS), Axis (CZ), BGD (AT), Davinci Gliders (KR), Dudek Paragliders (PL), Flow (AU), Gin Gliders (KR), Gradient (CZ), Icaro (DE), Independence (DE), Kimfly (SI), Mac Para (CZ), Niviuk (ES), Nova (AT), Ozone (UK), PHI (AT), S.E.A. Gliders (UA), Sky Paragliders (CZ), Skywalk (DE), Sol Paragliders (BR), SupAir (FR), Swing (DE), UP (DE), 777 Gliders (SI)

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Das erste Juni-Wochenende bietet oft gutes Wetter. So auch letztes Jahr trotz widriger Winde. Fotos: Markus Gründhammer

16 | 2019/Trends

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Photo: Felix Wölk/Red Bull X-Alps

TRENDS 2019

RED BULL X-ALPS 2019

1138 Kilometer beträgt die direkte Linie dieses Jahr, wie immer mit majestätischen Landschaften...

In wenigen Wochen geht es los: 1138 Kilometer, von Salzburg bis Monaco, zu Fuß oder unter dem Gleitschirm... THE COUNTDOWN Seit letztem Herbst steht die Teilnehmerliste fest: eine interessante und ausgewogene Mischung aus „Veteranen“ und neuen Gesichtern, siehe nächste Seite. Mitte März wurde die Route bekannt gegeben, und der Start ist am 13. Juni mit dem Pro-Log, das eigentliche Rennen geht dann am 16. Juni los.

Es könnte eine der härtesten Auflagen des legendären Rennens werden. Die extremen Wetterbedingungen entlang der gesamten Route und die immer noch massiven Mengen an Schnee und auch Neuschnee in den Alpen werden eine große Herausforderung bieten für die 32 Abenteurer aus 20 Nationen auf der 1.138 km langen Strecke von Salzburg nach Monaco, über 13 Turnpoints in 6 Ländern... www.redbullxalps.com

17 | 2019/Trends

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18 | 2019/Trends

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1)* "*3 $0.

Diesmal eine der ausgewogensten Mischungen aus Veteranen und Grßnschnäbeln ...

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TRENDS 2019

T

Mehr Wendepunkte, ein schwierigeres Rennen am Schluss wegen einem zusätzlichen Schlenker nach Italien: Die Veranstalter haben sich Mühe gegeben, das Race noch spannender zu machen, und das bis zum Schluss. Chrigel wird die Anwärter auf eine mögliche Thronfolge noch knapper an den Fersen haben – oder vor sich, das wäre ja mal eine Sensation. Er selbst schätzt das Rennen etwas weniger „vorentschieden“ an als die vorherigen Jahre. Er macht sich erklärtermaßen weniger Sorgen vor den Veteranen als vor den „Grünschnäbeln“, unter denen sich Überraschungen entpuppen könnten. Und er ist sich bewusst, dass viele Piloten durch eingehende Analysen seiner bisherigen Siegesstrategien gefährlich viel dazu gelernt haben ...

19 | 2019/Trends

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2019: DIE TURNPOINTS: Start: Salzburg, Österreich TP 1: Gaisberg, Österreich (Signboard) TP 2: Wagrain-Kleinarl, Österreich (Signboard) TP 3: Aschau - Chiemsee, Deutschland (Signboard) TP 4: Kronplatz, Italien (Signboard) TP 5: Lermoos – Tiroler Zugspitz Arena (Zugspitze nördlich umfliegen; Signboard) TP 6: Davos, Schweiz (Signboard) TP 7: Titlis, Schweiz (Signboard) TP 8: Eiger, Schweiz (Passage Radius 1500m) TP 9: Mont Blanc, Frankreich (nördlich passieren TP 10: St. Hilaire, Frankreich (Signboard) TP 11: Monte Viso, Italy (Radius 2250m) TP 12: Cheval Blanc, Frankreich (Westlich umfliegen) TP 13: Peille, Frankreich (Signboard) Finish: Monaco

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TRENDS 2019

Die Faszination der X-Alpen: Hike&Fly bis ¨über die Schmerzgrenze. Dieser Wettbewerb hat wesentlich zur Entwicklung dieses Aktivität und des allgegenwärtigen Trends zum Leichtbau beigetragen. Porcher Sport, Pionier mit dem Skytex 27-Tuch, wird in diesem Jahr offizieller Sponsor der X-Alps sein.

20 | 2019/Trends

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SKYTRAXX

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fi

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Die Turnpoints machen das Rennen nicht nur spannender, sondern sind oft auch ein Treffpunkt zwischen Athleten und Fans.

21 | 2019/Trends

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Wie vor zwei Jahren werden die X-Alps sicherlich wieder herrliche Fotodokumente aus den schönsten Alpenlandschaften liefern.

22 | 2019/Trends

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Zum ersten Mal werden die Piloten mit Recco-Reflektoren ausgestattet sein. Damit kann ein beispielsweise in Waldgebiete gestürzter Pilot vom Helikopter aus geortet werden. - siehe unser Test des Skywalk Range X-Alps 2auf den nächsten Seiten, dieser Sitz ist serienmäßig damit bestückt.

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Photo : Sascha Burkhardt

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SKYWALK RANGE X-ALPS 2 V2 DES ULTRALEICHTEN KOKONS Das Range X-Alps 2 wurde von den XAlps-Pilots Paul Guschlbauer, Simon Oberrauner und Ferdinand van Schelven erfolgreich eingesetzt. Das Pflichtenheft bei der Entwicklung: Sehr gute Aerodynamik bei kleinem Packvolumen und ultraleichtem Gewicht. Voll gelungen:: Wir haben dieses 1,8 kg leichteGurtzeug getestet, das in Bezug auf Komfort+Aerodynamik/Gewichtsverhältnis nur wenige ernsthafte Mitbewerber auf dem Markt hat. Auf den folgenden Seiten alle Details ....

23 | 2019/Trends

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Das Skywalk Range X-Alps 2. Einer der wenigen komfortablen Kokon-Sitzgurte unter 2 kg... . Ab sofort verfügen alle Skywalk Cult 4 und X-Alps 2 Gurte über einen ReccoReflektor. Es handelt sich um einen kleinen elektronischen Transponder, der aus einer Kupferantenne und einer Diode besteht und weniger als 4 Gramm wiegt. Dieses einfache Gerät, das keine Batterien benötigt, gibt die Radarsignale von den SARMannschaften zurück, indem es deren SendeFrequenz verdoppelt reflektiert, von 917 MHz auf 1834 MHz. Dadurch ist es möglich, den Reflektor zu erkennen und seinen Träger, auch wenn er verschüttetet oder verdeckt ist, vom Hubschrauber aus zu orten. Reichweite: 120 m oder mehr, im Freien, 10-20 m unter dem Schnee. Übrigens kann sich jedemann für ein paar Euro diesen Typ von Reflektor kaufen und z.B. an seiner Kleidung befestigen. Dabei ist die Auswahl des Anbringungsortes sehr wichtig.

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Winziges Packmaß für einen KokonSitz...

Beim Ausbreiten fällt der leichte Stoff auf, der wie Skytex 32 aussieht. Aber es handelt sich um ein anderes Gewebe: Das Robic 32 g/m2.

Genial: Der Packsack dient als Aufblasvorrichtung für den Rückenprotektor.

24 | 2019/Trends

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Der Power Frame besteht aus einem sehr leichten Metalldrahtrahmen. Dennoch „dehnt“ er Sitz und Rückenlehne effizient und passt sich laut Skywalk der Morphologie des Piloten an. Wir bestätigen den hohen Komfort dieses leichten Gurtzeugs sowie sein gutes Hintern-Handling und seine Stabilität in Turbulenzen. Wichtig: Bei Bedarf kann man leicht in eine aufrechte Sitzposition wechseln. Der aufblasbare Protektor (oben rechts) trägt offensichtlich durch seine Formstabilität zum Komfort und zur Stabilität dieses Gurtzeugs bei. Ein kleines, aber sehr interessantes Detail für die meisten Hike&Fly-Fans: An der Seite befindet sich ein Fach, in dem die Trekkingstöcke untergebracht werden können, was das Verletzungsrisiko reduziert.

25 | 2019/Trends

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Einige einfache Einstellmöglichkeiten. Alles ist praktischer, übersichtlicher, noch durchdachter und ästhetischer als in der vorherigen Version, und das bei gleichem Gewicht.

Einige Einstellungen werden durch Verschieben eines Knotens auf der Leine vorgenommen, das ist eine zunehmend eingesetzte Methode aus dem Kite-Sektor.

Mehr Stauraum, als auf den ersten Blick vermutet, hier ein Fach unterm SItz.

26 | 2019/Trends

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SKYWALK RANGE X-ALPS 2 Größen S/M/L/L Gewicht 1,7kg/1,8kg/1,9kg Max. Belastung 100 daN Zulassung Sitz EN 1651/ Protektor LTF91/09 Stoff Robic 32g/m2 (Doppelt-Ripstop Nylon) Preis: 1490 €. https://skywalk.info/de/project/range-x-alps-2/

Der Sitz ist mit einem GetUp-System ausgerüstet. Dies war früher in der „schweren“ Version des Range-XAlps 1 eingesetzt, also dem Range Air. Das Range X-Alps1 dagegen hatte einfache Dyneema-Schlaufen zum Einhängen im String-Stil. Das Plattensystem ist aber auch recht leicht und zudem bequem im Flug. Einziger Nachteil: Die Platten sind etwas fummelig beim Verschließen. Fazit: Auf praktisch allen Ebenen eine deutlich verbesserte Version des Range X-Alps 1, einschließlich der Ästhetik. Den Test des Vorgängermodells nochmals lesen:

27 | 2019/Trends

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string mit beinsack GEWICHT :

715 g LAMINIERTE WABENSTRUKTUR

BEINSCHLAUFEN :

stay up 1,45 kg NEO Koroyd 2.0

GEWICHT : PROTEKTOR :

suspender GEWICHT :

3,85 kg PROTEKTOR :

NEO Koroyd 1.0


TRENDS 2019

Phto: Phi

EINEN SCHIRM FÜR X-ALPS BAUEN...

Der Phi Maestro X-Alps ist eine Leichtversion des Maestro, also ein Dreileiner im Gegensatz zu vielen Zweileinern im Rennen. Unten: Designer Hannes Papesh

❝G

enerell hat die Teilnahme am X-Alps Wettbewerb einige interessante Aspekte. Nicht zu unterschätzen ist die Deadline in der Zulassung. Dieses Jahr mussten alle Geräte bis zum 5. März zugelassen sein, das bedurfte einer gut organisierten Entwicklung. Der Druck auf die Entwickler Teams ist riesig! Dazu geht im Winter in unseren Breiten alles viel langsamer als im Sommer. Aber man will ja bis zur letzten Minute an „der Kiste schrauben“! Und dann geht es bei X-Alps ja nicht nur um die absolute Schirmleistung (Steigen, Gleiten, Speed), sondern besonders um die

29 | 2019/Trends

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Ausgewogenheit und Bedienbarkeit des Gerätes in extremen Situationen, deren ja zur Genüge auf die Piloten warten. Das sonst oft erlösende „Task chancelled“ gibt es ja bei X-Alps nicht: Es wird geflogen, so lange es der Pilot als noch mit seinem persönlichen Risikomanagement im Einklang sieht. Also sehr lange bei extremsten Bedingungen. Man muss dafür persönlich vor Ort zusehen: Auf Google Earth ist das Wetter immer gut! Auffällig zu diesem Thema ist ja, dass die Zweileiner bisher eher eine Statistenrolle spielen mussten, obwohl sie in der absoluten Schirmleistung eigentlich überlegen wären!

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Photo: Sascha Burkhardt

Die für X-Alps gebauten Schirme müssen sehr besondere Anforderungen erfüllen. Hannes Papesh von Phi erklärt, um welche Besonderheiten er sich als Designer und Hersteller kümmern musste ...

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Es braucht in der Konzeptionierung des Gerätes ein gutes Händchen für die reale Praxistauglichkeit. Da ist Praxisfeedback unverzichtbar. Das Pflichtenheft enthält dann eben auch Punkte wie „muss sich gut in enge Lichtungen landen lassen, also viel Spielraum und gutes Feedback beim Herunterpumpen“ oder: „Sehr einfaches Startverhalten auch bei eng zusammen gerafftem Segel“. Auch ist X-Alps ja eine Ausdauer-Disziplin. Im Gegensatz zu den PWC Durchgängen, die ja auch heutzutage unwesentlich länger sind als vor 25 Jahren, fliegen die XAlps Piloten viele Stunden, und das viele Tage hintereinander. Der Flügel muss also auch im stark ermüdeten Zustand noch sicher zu fliegen sein. Man braucht demnach überall Reserven: einen breiten „grünen Bereich“: keine ausgereizte „Superleistungs-Kiste“.

Damit konnte in der Größe 22.8 m2 ausgelegt ein Gewicht knapp über 3.2kg inkl Tragegurte erreicht werden, also circa 140g/m2 Schirmfläche. Ein für Hochleister sehr guter Wert. Niedriger gestreckte superleichte Doppelsegel-Geräte kommen auf 130g/m2 bis 120g/m2 (je nach Größe). Dieses Jahr werden wir mehr 2 Leiner-Konzepte mit wohl merklich höherem Gewicht sehen.

30 | 2019/Trends

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Phto: Phi

Ausreizung findet in der Disziplin X-Alps an einer anderen Stelle statt: im Gewicht. Da zählt jedes Gramm! Typischerweise hatten „X-Alps Hochleister“ der letzten Jahre ausgelegte Streckung um 7 und von 63 bis 70 Zellen, Tendenz steigend.

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2015 war ich bei Advance für die Gewichtsreduktion zuständig und habe die Technik mit den Diagonal-Trompeten-Fingern entwickelt (anderen Orts auch „needle eye ribs“ genannt). Diese wurde daraufhin zu einem oft verwendeten Standard-Feature meiner Software und findet sich jetzt in sehr vielen Flügeln, auch normalgewichtigen. Die zugrunde liegende Idee ist die Erkenntnis, dass wenn man möglichst wenig von einem Material einsetzen will, der Einsatz maximal effizient passieren muss. Das heißt, das Tuch wird möglichst nur in Fadenrichtung belastet: So können die tragenden Elemente schmäler ausfallen und sind leichter. Als weiteres Feature können diese Finger durch die Löcher des benachbarten Profils auf das übernächste greifen und machen so superleichte 4er- oder 5erZellabspannungen möglich. Die traditionellen vollen Diagonal-Trapeze sind um einiges schwerer ....

31 | 2019/Trends

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Die DiagonalTrompeten-Finger wurden von Hannes Papesh entwickelt und sind mittlerweile in vielen Modellen anderer Marken aufgetaucht. Unter anderem deswegen, weil manche Hersteller weiterhin Hannes Papeshs Entwicklungssoftware nutz(t)en.

CAD-Screenshot : Hannes Papesh

Ich als Designer und wir als PHI-Team sind diesmal auch wieder dabei, nachdem 2017 das erste X-Alps ohne meine Beteiligung geschehen ist.

2,995 Kilo wiegt der Schirm. Allerdings noch ohne die SponsorenAufkleber, die die Kappe des Japaners Kaoru Ogisawa (Bild) beim Wettbewerb bekommen wird. Damit wird die Kappe noch etwas schwerer werden...

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Dein zuverlässiger BeGleiter – von Anfang an!

Dieser Gleitschirm vereint alle Features in sich, die dir einen maximal sicheren*, erfolgreichen und genussvollen Einstieg in den Flugsport ermöglichen. * Bestnote: Das Extrem昀ugverhalten des PAPILLON PARAGLIDERS Bodyguard 7 (M) ist vom Deutschen Hängegleiterverband (DHV), mit der besten bisher erteilten Note ausgezeichnet worden.

PAPILLON PARAGLIDERS Wasserkuppe 46 | 36129 Gersfeld | Deutschland Hotline: +49 (6654) 91 90 55 www.papillon-paragliders.com

Safety-Class Testbericht: www.papillon-paragliders.com/bg7-sc Produktinformation: www.papillon-paragliders.com/bodyguard-7


LAS CANDELAS TRENDS MOTORSCHIRM Las Candelas war traditionsgemäß der Einstieg in die Paramotor-Saison Europas. Hier nochmals ein kleiner Rückblick...

Viel Wind und dennoch fliegbare Fenster...

Photo : Mika Regnier/ITV

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Beispiel: Auch die Reflexprofilkappen sind nun fast immer mit Shark Nose ausgestattet: Diese Technologie kann im Schnellflug zusätzliche Klappresistenz bringen, aber auch, laut mehreren Herstellern, eine Erweiterung des Geschwindigkeitsbereichs nach unten, was beispielsweise ein sichereres Verhalten im Langsamflug in der Thermik mit sich bringt.

Tiefflug in Andalusien: in Spanien nicht nur Recht, sondern auch Pflicht. Erstaunlich für 150m-gewohnte Flieger aus Deutschland.

Las Candelas ist auch ein bisschen das" Motorschirm-exklusive Saint Hilaire" Photo : Mika Regnier/ITV

I

n Las Candelas war ein anhaltender Trend deutlich zu erkennen: auch im Motorschirmbereich etwas leichterer Konstruktionen, und die Integration der neuesten Technologien aus dem klassischen Gleitschirmbau.

Die Gewichtsreduzierung der Tücher kann das Aufziehen erleichtern. Endlich! Denn Piloten, die vom freien Gleitschirmfliegen kommen, sind oft negativ überrascht von der mühseligen Steigresistenz einiger älterer Motorschirmmodelle. Auch bei den Antrieben setzt sich die Gewichtsreduzierung fort: Der spanische Edelstahl-Papst PAP verwendet nun auch Titan. Und der französische Hersteller Air Conception, ein großer Titan-Verfechter, baut noch weitergehend nun das DeltaModell aus einer Magnesiumlegierung. Es ist eines der leichtesten Antriebsgestelle: 2 kg für Rahmen, Käfig und Kohlefaserstreben. Eine komplette Maschine mit dem Nitro 200-Motor (190 cm3, 28 PS, Eigenherstellung Air Conception) wiegt nur 19 kg.

34 | 2019/Trends

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Einer der Flügel, über die in Las Candelas gesprochen wurde: Der Dudek Warp, dessen Geschwindigkeitsbereich mit von 29 km/h bis 80 km/h angegeben wird ... Dieser Wettkampfschirm soll Features von Hadron XX und Snake XX vereinen. https://www.dudek.eu/en/products/warp.html

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Der Hersteller PAP feiert sein 30-jähriges Bestehen. Bei seinem Chassis setzt er stark auf „Tinox“: leichtes Titan für den Käfig, Edelstahl für einen robusten Rahmenfuß.

35 | 2019/Trends

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In der Welt des Motorschirms macht sich seit fast zwei Jahren eine finnische Pilotin einen Platz in „der Oberschicht“: Helina Nieminen, 33, lebt in der kleinen Stadt Alavus in Mittelfinnland. Sie stellt sich so vor: "ch habe 2011 mit dem Fallschirmspringen begonnen und meinen Schein sehr schnell gemacht, ich liebte das Gefühl, „im Himmel zu sein“. Meine erste Leidenschaft war die schwerere Fliegerei, dann entdeckte ich das Gleitschirmfliegen und wurde schnell süchtig. Ich fliege seit 2012 regelmäßig Gleitschirm und seit 2016 auch Motorschirm. Seitdem habe ich in Finnland drei Rekorde aufgestellt, ich bin zum Beispiel die erste Frau, die mehr als 100 km im freien Flug geknackt hat.

Oben in Las Candelas

Rechts: Helina während des Coupe Icare 2018 auf dem Stand des deutschen Propellerherstell ers Helix, der sie sponsert.

Photo: Sascha Burkhardt

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TRENDS 2019

Außerdem war ich 2016 finnische Meisterin und gewann die Bronzemedaille bei den Nordischen Meisterschaften 2016. Im Jahr 2018 wurde ich Dritte bei der Slalom-Motorschirm-Weltmeisterschaft in Ägypten. Ich bin auch Gleitschirmlehrerin und Motorschirminstruktorin. Ich kam 2017 mit Dimitris Kolliakos, Victor Rodriguez und Thomas Migneaux zum ITV-Team. Heute trainiere ich hart für die Zukunft, ich hoffe, an vielen Shows und Wettbewerben auf der ganzen Welt teilnehmen zu können. In diesem Jahr werde ich in meiner Heimatstadt in Finnland einen Slalom-Wettbewerb organisieren, bei dem sich Piloten aus der ganzen Welt treffen können. Ich liebe meinen Sport und jetzt lebe ich das Leben meiner Träume .." Sponsoren : Skyengines, ITV, Hélix, Nvolo Facebook: Helina Nieminen. Instagram: Finnishparaglidinggirl

36 | 2019/Trends

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Photo : Mika Regnier/ITV

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Die neue Piper von ITV war in den Landschaften von Las Candelas massiv vertreten. Ein Flügel mit einem Vmax von mehr als 70 km/h. ITV hat ihn als „einen vielseitigen, leistungsorientierten Flügel“ konzipiert. Die Klappresistenz dieses Flügels ergibt sich laut Hersteller aus einer neuen inneren Struktur und einem Haifischnasenprofil. Das Aufziehen sei dank leichterem Gewebe am Untersegel erleichtert. free.aero wird rasch einen Test veröffentlichen.

VERWALTUNG: Frankreich DESIGN: Frankreich HERSTELLUNG: Sri Lanka

ITV

PIPER

HERSTELLERANGABEN

HERSTELLER : ITV - Web: www.itv-wings.com/fr/voiles-et-accessoires-itv-parapentes/voiles-de-paramoteur-itv/piper-itv-paramoteur.html ERSCHEINUNGSJAHR

2019

2019

2019

2019

2019 27.5

GRÖSSE

18

20

22.5

25

ANZAHL ZELLEN

60

60

60

60

60

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

18

20

22.5

25

27.5

SPANNWEITE AUSGELEGT

9.89

10.40

11.10

11.69

12.35

STRECKUNG AUSGELEGT

5.45

5.45

5.45

5.45

5.45

-

65-100

80-130

90-140

110-160

DGAC

DGAC

DGAC

DGAC

DGAC

4.7

5

5.4

5.7

6.2

ABFLUGMASSE [kg] HOMOLOGATION

KAPPENGEWICHT [kg]

Stoff : Dominico

37 | 2019/Trends

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TRENDS

Schönes Video von ITV: extremer Tiefflug mit dem ITV Piper

38 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

THERMIK-MESSE 2020 Der Stubai-Cup fiel als TrendsetterEreignis in diesem Winter aus – der letzte Event vor Kössen Ende Mai war also die Thermikmesse im Januar. Die nächste Ausgabe 2020 wird wieder ein anderes Format bekommen. Kössen findet zum Glück Ende Mai definitif statt, links alle Infos des Veranstalters ...

THERMIK-MESSE 2020 Nach ihrem Umzug in die Stuttgarter Messehallen letztes Jahr fand die Thermikmesse im Winter 2019 erneut – und zum letzten Mal – im zweitägigen Format als Teil der Freizeitmesse „Fahrad- und Wander-Reisen“ statt. Nachdem indes mehrere große Hersteller – teils unangenehm kurzfristig – abgesprungen waren, wird sie 2020 anders aussehen: immer noch auf dem Messegelände, aber eintägig, in einer eigenen Halle nahe am Osteingang (statt wie 2019 als hinter MTBs und Reiseanbietern versteckt im abgelegensten Gebäude) und mit einem eigenen Außenbereich. Da freilich kurz danach das populäre Testival Stubaicup, auf das gerade die großen Schirmhersteller gesetzt hatten, wegen untragbarer rechtlicher Einschränkungen abgesagt wurden, dürfte sich das Blatt für 2020 wieder zugunsten des Ausrichters Jürgen Häffner wenden. Stefan Ungemach

40 | 2019/Trends

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Wer nochmals nachlesen möchte, warum Stubai gecancelt wurde: rechts unsere News vom 17. Januar.

WARUM VIELE GROSSE HERSTELLER NICHT ZUR THERMIK GEKOMMEN WAREN Kurz vor der Thermik-Messe gingen die Hersteller noch davon aus, dass das wichtigere Event der Stubai-Cup sei. Dessen Absage (und die zeitweilige, schließlich unbegründete Befürchtung, auch Kössen könne ausfallen) war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Wir haben Advance als einer der "Großen Hersteller" gebeten, uns die Gründe für die Absage der Thermik-Messen-Präsenz zu erklären: "Nach eingehender Analyse sind wir zum Schluss gekommen, dass die Thermik-Messe in ihrer heutigen Form für uns nicht mehr die richtige Plattform bietet. Bereits die Integration in die CMT Urlaubsmesse (grosse Campingund Freizeitmesse) im 2018 war aus unserer Sicht ein Rückschritt, einerseits die falsche Zielgruppe, anderseits neu eine zweitägige Messe anstelle ein Tag vorher bei gleichbleibender Anzahl Gleitschirmpiloten-Besucher. Weitere Absagen von mehreren grossen Ausstellern (Gleitschirmhersteller) in diesem Jahr haben zu einer massiven Redimensionierung und somit auch zu einer Reduktion der Attraktivität für den Piloten geführt." Simon Campiche, Advance

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EPC NOVEMBER 2019 Eine ganz neue Messe wird dieses Jahr von Guido Reusch im November 2019 ausgerichtet. Die epc spricht vorrangig, aber nicht ausschließlich, Fachpublikum aus den Bereichen Gleitschirm, Motorschirm und Hängegleiter an. Neben der Ausstellung wird es eine Reihe von Vorträgen und Seminaren geben. Diese wenden sich am ersten Tag hauptsächlich an den Fachbesucherkreis und am 2. Tag auch an individuelle Piloten. Die Referate werden zu 50% aus dem Bereich Gleitschirm gehalten. Dabei wollen die Organisatoren Wert auf Aktualität legen. Technische Themen dürfen nicht älter als 36 Monate sein, ältere Themen müssen eine sicherheitsrelevante Aussage beinhalten. Die zweiten 50% werden durch anverwandte Themen gestaltet. Dabei werden wissenschaftliche Ansätze präferiert. Die Referate werden sowohl während der Ausstellungszeiten, als auch in den Abendstunden gehalten. Es werden auch Seminare für eine begrenzte Teilnehmerzahl zur aktiven Mitarbeit (Retterpacken, Navigation, etc.) angeboten. Insgesamt sind etwa 10 Referate und 2 Workshops geplant. http://www.epc.aero

41 | 2019/Trends

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supair

VERWALTUNG: Frankreich KONZEPTION: Frankreich HERSTELLUNG: Europa

ACRO 4 , STEP EUROPÄISCH SupAir hat das Gurtzeug Acro 4 herausgebracht, welches in vielen Details gegenüber dem Vorgänger weiter entwickelt wurde. Die Schultergurte laufen nicht mehr zur Sitzaufhängung durch, sondern sind zu dieser versetzt mit dem Bauchgurt vernäht, was der Stabilität zugute kommt. Das Retterfach wurde neu abgedichtet und das Staufach mit einem ErweiterungsReißverschluss versehen, um den kompletten Schirm aufnehmen zu können. Der neue EN B+ Step wird nun zu 100% in Europa hergestellt dank der Gradient-Produktionsstätten in der Tschechischen Republik. Kleine Anekdote am Rande: Die Produktion dort hatte zunächst mit der Umstellung viel Arbeit, da die beispielsweise im Step eingesetzte Shark Nose nicht zur Gradient-Kultur gehörte. Wir haben den Schirm im Test... www.supair.com Stefan Ungemach Die Schultergurte laufen nicht mehr durch

Viel Platz im Rückenfach dank Balg-Extension

Photos : Stefan Ungemach

A – Bumpair 17 cm B1 – Retterfach B2 – Retterfach für Rogallo-Reserve beispielsweise C – Staufach

42 | 2019/Trends

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Photo : Nova

TRENDS 2019

NOVA MENTOR 6

Photo : Nova

Beim neuen Mentor 6 sorgt ein Vektorband in der Hinterkante für deren faltenfreies Herunterziehen und damit weniger Leistungsverlust, die Galerieaufhängungen der B-Ebene wurden zwecks Widerstandsverringerung um 90 Grad gedreht, das Gewicht sinkt ein wenig (5kg in Größe S), und die Speedbrake-Riser sind nun Serie. Wir haben die Kappe im Test ...

43 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

Photo : Nova

. Im beschleunigten Flug, wenn der Pilot mit den hinteren Tragegurten steuert, wird die B-Ebene dank der Brücke ebenfalls verkürzt.

MENTOR 6

HERSTELLERANGABEN HERSTELLER : NOVA Web : https://www.nova.eu

Details des Mentor 6 mit seinem Dominico-Tuch.

ERSCHEINUNGSJAHR

2019

2019

2019

2019

GRÖSSE

XXS

XS

S

M

2019 L

ANZAHL ZELLEN

59

59

59

59

59 30.9

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

21.5

23.8

26.2

28.5

SPANNWEITE AUSGELEGT [m2]

10.8

11.4

11.9

12.4

13

STRECKUNG AUSGELEGT

5.43

5.43

5.43

5.43

5.43

60-80

70-90

80-100

90-110

100-130

3.45

4.8

5.05

5.3

5.55

ABFLUGMASSE [kg] KAPPENGEWICHT [kg]

HOMOLOGATION EN/LTF B EN/LTF B EN/LTF B EN/LTF B EN/LTF B

Materialien: Eintrittskante:Dominico 30D, 41 g/m2 Obersegel: Dominico 20DPS, 33 g/m2 Untersegel: Dominico 20DPS, 33 g/m2

Photo : Nova

Die "Shark Nose" nach Nova-Art

44 | 2019/Trends

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Photo : Gudrun öchsl

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PMA: DER SITZGURTEFFEKT Die PMA hatte letztes Jahr interessante Tests zum Extremflugverhalten in Abhängigkeit von Schirm/SitzgurtKombinationen durchgeführt. Interessante Erkenntnisse, die der Pilot jetzt in der Thermik nicht vergessen sollte...

Je aufrechter der Pilot sitzt, desto besser für das Verhalten des Flügels. Dieses Foto eines Frontklappers wurde nicht während der Testsitzung aufgenommen, es gibt davon kein Bildmaterial. Denn die PMA ist der Ansicht, dass keine bestimmte Marke hervorgehoben werden sollte.

D

as Ergebnis war vorher bekannt, davon gingen alle Beteiligten aus. Doch erschien es notwendig alte Ergebnisse neu zu verifizieren. Es sollte der Effekt von unterschiedlichen Gurtzeugen in unterschiedlichen Einstellungen auf vergleichsweise moderate Schirme erkundet werden. Dabei ging es hauptsächlich um die Gurtzeuge und weniger um die Schirme. Die einhellige Meinung ist: „Sobald das Gurtzeug ein anderes ist als bei der Musterprüfung, werden sich auch die Reaktionen des Gleitschirms verändern“ Mittlerweile sind sehr viele Gurtzeuge im Bereich der Low-B Schirme angekommen, die noch vor 10 Jahren ausschließlich den höheren Klassen vorbehalten waren. Mit und ohne Sitzbrett, Hike & Fly mit EinzelnBeinschlaufen und mittlere Liegeposition mit Beinsack, um nur einige zu nennen. Wieweit werden diese Merkmale eine veränderte Schirmreaktion bewirken?

46 | 2019/Trends

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Efficient Performance IOTA 2: der neue Performance-Intermediate Was ist Dein Traum vom Streckenfliegen? Endlich den ersten 200er realisieren P i c t u r e : F e l i x Wö l k | L o c a t i o n : O m a n

oder nach einem langen Flugtag direkt vor der eigenen Haustür landen? Der IOTA 2 bietet dir dafür die wichtigsten Zutaten: effiziente Leistung und relaxtes Pilotieren in sämtlichen Bedingungen. Dank modernster Technologien verfügt der High-EN-B-Schirm zudem über eine herausragende Leistungspolare in seiner Klasse. www.advance.ch/iota

Wird aus einem moderaten „Low-B“ ein „High-end-B“ oder sogar ein „EN-C“ ? Das sollte untersucht werden. In der öffentlichen Wahrnehmung herrscht die Meinung vor, dass ein Schirm unabhängig vom Gurtzeug gesehen werden muss. Der Schirm soll möglichst mit allen möglichen Gurtzeugen bitte immer die gleiche Reaktion aufweisen, und das auch mit jedem Piloten. Sobald aber daraus Abweichungen entstehen wird nicht zunächst vom Piloten selbstkritisch die Kombination hinterfragt, sondern reflexartig der Hersteller und die Prüfstelle in die Verantwortung genommen. Dem Hersteller werden unmittelbar und oft in anonymen Foren unrichtige Aussagen zum Muster unterstellt. Seine Aussagen zum Produkt werden in Zweifel gezogen und sein Ruf oftmals maßgeblich beschädigt. Diesem Irrglauben der Unverrückbarkeit der Klassifizierung eines Gleitschirmes gilt es nachhaltig entgegenzuarbeiten. Das war und ist das Ziel des „PMA-Harness-Effect-Test“. Auf der rechtlichen Grundlage gibt es nur „das Gleitschirmsystem“. Eine einzelne Prüfung in Unterbereiche wie Gurtzeug, Retter oder Gleitschirm ist luftrechtlich nicht vorgesehen. Das was uns auf der einen Seite die Freiheit der unbegrenzten Kombinationen gibt, ist auf der anderen Seite genau

47 | 2019/Trends

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das Problem! Es passt eben nicht immer alles mit allem zusammen. Angefangen von Rettern in bestimmten Gurtzeugen und eben Gurtzeuge mit bestimmten Gleitschirmen. Für die Retter gibt es in Kombination mit den Gurtzeugen zumindest eine Volumenangabe, für die Kombination der Gleitschirme mit den Gurtzeugen gibt es keine Anhaltspunkte. Zu den Ergebnissen des ersten Teils des PMA-Harness-Effekt-Tests: Zunächst gilt der Dank den Herstellern, die das Vorhaben unterstützt haben. ANONYM Die oberste Prämisse lautete, dass kein einzelner Brand beschädigt werden sollte, unabhängig was als Ergebnis im Nachhinein herauskam. Aus diesem Grund halten wir die Namen und Hersteller der Gleitschirme und Gurtzeuge anonym. Es wurden 4 Gleitschirm herausgesucht. Drei davon waren Low-B Schirme, einmal war es ein sehr leichter A Schirm. Kombiniert wurde dies mit 4 sehr populären, klassischen Sitzgurtzeugen, auch mit Beinsack. Auf ein wirkliches Renn-Gurtzeug wurde absichtlich verzichtet, da ein solches niemals mit der Klasse der zu prüfenden Schirme in direkter Kombination benutzt wird.

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TRENDS 2019

Die Tests fanden an zwei vollen Tagen am Gardasee unter EN 926-2-Bedingungen statt. Insgesamt konnte mehr als 40 Einzelprüfungen vorgenommen werden. Es wurden dazu sehr erfahrene Piloten ausgesucht, die in der Einschätzung von Veränderungen eines Manövers objektive Angaben machen konnten. Die Testpiloten haben sich im Gewichtsbereich der Gleitschirme befunden und die Gurtzeuge wurden sorgfältig auf die jeweiligen Körpermaße eingestellt. MANÖVER DES EN-KATALOGS Als Manöver wurden nach den Vorgaben der EN 926-2:2016 folgende ausgewählt:  symmetrischer Frontklapper  einseitige Klapper (75%),  Steilspirale Diese Manöver wurden zunächst in möglichst neutraler aufrechter Position mit dem nach EN 926-2 vorgeschriebenen Brustgurtabstand beurteilt. Dann wurde der Brustgurt vollständig geöffnet und zum Abschluss wurde das Gurtzeug noch in maximale „liegende“ Position der Einstellmöglichkeiten gebracht. Alle Konfigurationen wurden in den ausgewählten Manövern einzeln gewertet! Zunächst konnte für alle Gleitschirme die grundsätzliche Klassifizierung bestätigt werden. Auch wenn sich Gurtzeuge ohne Sitzbrett und mit höherer Aufhängung bereits merklich anders verhalten haben als die Klassifizierung das ergeben hatte. Aber es gab noch keinen Klassifizierungssprung – EN- B blieb EN-B.

Je mehr jedoch der Brustgurt geöffnet wurde, desto signifikanter waren die Unterschiede, selbst aus dem EN-A Schirm wurde ein deutlich anspruchsvolleres Fluggerät – EN-B auf jeden Fall. Sofern dann die Rückenverstellung auf das maximale Maß der Liegeposition gebracht wurde, ergaben die Prüfungen teilweise drastischen Ergebnisse. Es wurde mit einem Klassensprung gerechnet – Von ENB auf EN-C. VON EN B NACH EN D Doch es kam teilweise drastischer – einigen Kombinationen müssten EN-D klassifiziert werden, was nichts anderes bedeutet, als dass der Pilot zum Beenden des Manövers aktiv eingreifen musste. Es gab keine einheitliche Linie – es betrifft mehr oder weniger alle Gurtzeuge mit allen Gleitschirmen – mal mehr, mal weniger – aber immer deutlich spürbar! Nur die wenigsten Piloten dürften in der EN-Gurtzeug-Einstellung ihr Fluggerät betreiben – allen anderen sei deutlich aufgezeigt, dass es durchaus zu signifikanten Reaktionsunterschieden des Gleitschirms kommen kann, wenn die Ausgangslage der Gurtzeug-Einstellungen verändert werden. Das betrifft hauptsächlich einen weiteren Brustgurtabstand und eine tiefere Liegeposition, bzw. die Kombination von beidem. Die Klassifizierungseinstufung ist lediglich ein Ausschnitt der möglichen Reaktionen – und nicht eine absolute Konstante im praktischen Flugbetrieb! Guido Reusch/PMA

Für sitzbrettlose Gurte wie diesen String gäbe es sicherlich noch andere Ergebnisse. Diese wurden aber nicht getestet. Photo: Free Aero Magazin

FACHBUCH: THE MISSING LINK #12 /&#$0"

Das Fachbuch zum Thema Gurtzeuggeometrie und Einstellung: The Missing Link von Michael Nesler und Gudrun Öchsl. Michael Nesler berät übrigens nicht nur unsere Redaktion regelmäßig zu diesem Thema. Mit diesem Buch versteht der Pilot auf einmal, wie wichtig Gurtzeugwahl und Gurtzeugeinstellung auf das Kappenverhalten sind, sowohl was das Extremflugverhalten als auch das „normale“ Fliegen angeht, einschließlich dem Flugkomfort und der Effizienz beim Thermikfliegen ... Auf den 5 Seiten sind viele interessante Grundlagen und Tipps enthalten. Man merkt, dass der Autor nicht nur Fluglehrer und Sicherheitstrainer ist, sondern auch als Gleitschirm-Konstrukteur viel Wissen und Erfahrung zum Kappenverhalten in Abhängigkeit von den konstruktiven Gegebenheiten des Gespanns Gleitschirm/Gurtzeug mitbringt. Das Thema "Sitzbrettlose Gurte" dürfte allerdings noch etwas umfangreicher ausfallen, da hat Michael auch umfangreiches Wissen gehortet, das hier nicht im Detail erscheint.

48 | 2019/Trends

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1. Auflage Januar 2017, Format: DinA5, 56 Seiten, ISBN 9 783940 988041 https://www.profly.org/deutsch/ buecher/the-missing-link/themissing-link_maintext.html

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EINSTELLUNGSSACHE...

Die richtigen Werte laut Norm, um im „Homologationsstandard“ zu bleiben. Einfluss der Aufhängungshöhe: • Zu hoch, negative Auswirkung aufs Spiralverhalten • Zu tief, negative Auswirkung auf das Klappverhalten Einfluss der Brustgurtbreite: • Zu weit: Instabilität und negative Auswirkung bei Klappern • Zu eng: Twistrisiko und schwieriges Gegensteuern mit dem Hintern bei Klappern. Die Rückenlage wird von der Norm hier leider nicht berücksichtigt.

Die Brustgurteinstellung ist nur eine von vielen... Photo: Free Aero Magazin

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UNSERE MEINUNG DAZU... Die Tests haben methodisch bestätigt, was auch wir regelmäßig festgestellt haben. Schade nur, dass hier nicht auch noch richtige Renngurtzeuge eingesetzt wurden. Der Effekt wäre sicher noch deutlicher ausgefallen, und solche Gurte werden auch von Intermediate-Piloten manchmal geflogen. Unnütze Dramatik braucht es aber auch nicht. Wenn der Pilot ein paar Tipps befolgt, kann er größere Fallen vermeiden: • Klar, Einsteiger sollten, wenn sie 100% sicher gehen wollen, einen normgerechten Schirm zu haben, zunächst wirklich nur mit aufrechten Standardgurtzeugen mit Sitzbrett fliegen. • Geübtere Piloten: Im Zweifelsfall ein Gurtzeug mit Sitzbrett vorziehen. Gurtzeuge ohne Sitzbrett können zum Beispiel schneller in eine stabile Steilspirale geraten. Sitzgurte mit versteifenden Protektorelementen unter dem Hintern können einen Kompromiss darstellen, auch wenn das nicht alle Profis bejahen. • Einstellungen Brustgurt: Möglichst genau im Standardbereich bleiben und dabei das Körpergewicht beachten (siehe Tabelle oben) • Gleich welchen Sitzgurt der Pilot nutzt, möglichst nur das erste Drittel des Einstellbereichs „Rückenlage“ benutzen, nicht weiter nach hinten lehnen.

49 | 2019/Trends

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Ein Pilot mit etwas Flugerfahrung kann sicherlich auch eines der modernen Beinsackgurtzeuge nutzen: Auch wenn diese auf den ersten Blick nach „Rennkajak“ aussehen, sind die meisten davon eigentlich „Aufrechtsitzgurtzeuge“ mit leichter Rückenlage und Beinstreckung nach vorne. Sie haben mit den früheren „Liegerenngurtzeugen“ nichts mehr gemein. Der Pilot sollte nur darauf vorbereitet sein, gleich zu Beginn de Störungsfalls die Beine nach unten zu klappen und den Oberkörper aufzurichten. Achtung: Diese dynamische Körperbewegung hat natürlich auch einen Einfluss auf das Kappenverhalten. Diese aufrechte Flugposition sollten also auch Beinsackflieger hin und wieder „ohne Not“ kurzzeitig trainieren, und natürlich ohne jedes „wenn und aber“ ausreichend lange vor jeder Landung einnehmen. Und nicht vergessen: Wer dann aufrecht sitzend die Oberschenkel leicht spreizt und so den Druck der tragenden Gurte des Sitzes direkt spürt, fliegt so, ähnlich wie ein Acropilot, noch etwas reaktiver ...

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I

st die Klassifizierung von Gleitschirmen noch zeitgemäß? Der Gleitschirmbereich ist, abgesehen von den quasi nicht mehr existenten Drachen, der einzige Luftsportbereich, in dem die Baumuster in Klassen zwangseingeteilt werden. Nicht dass es Einteilungen nicht auch in anderen Bereichen gibt, doch dort werden die Baumuster vom Hersteller selbst klassifiziert. Bei Gleitschirmen wird dies als Bestandteil der Musterprüfung vorgenommen.

Der Mensch benötigt in komplexen Systemen hilfreiche Vereinfachungen. Die Reduzierung eines sehr umfassenden Systemverhalten in simple Einteilung unterschiedlicher Kategorien ist hilfreich. Genauso wie die Mittelung von Einzelwerten nach einer komplexen Datenanalyse, um einen statistischen Wert zu ermitteln. Doch jeder Mittelung liegt zugrunde, dass die eigentlichen Charakteristika eines Systemverhaltens am oberen und unteren Bereich weggebügelt werden. So haben wir „EN-B“ Gleitschirme die lediglich in einem, vielleicht sogar vernachlässigungswürdigen Bereich, eine B-Einstufung erhalten haben, und es gibt Gleitschirme die in fast allen Bereichen eine B-Einstufung vorweisen. Sicherlich sind beide Muster in Ihrer Flugcharakteristik nicht vergleichbar und doch werden sie mit derselben Klassifizierung versehen. Dabei fangen dann die spekulativen Kategorisierungen der „Low-B“ und High-End-B“ Einstufungen, der diversen Magazin-Tests und zusätzlichen Verbandsprüfungen an. Um damit wieder nur Klasseneinteilungen zu schaffen, die eigentlich nicht viel Neues hervorbringen und in Ihrer Tiefe der Musterprüfung nicht im Ansatz das Wasser reichen können. Eigentlich müsste der Pilot nur in die veröffentlichten Muster-Prüfberichte schauen. Doch wer liest die Berichte im Detail – sicherlich die wenigsten. In dieser kleinen Gruppe sind die, die tatsächlich die genaue Bedeutung der einzelnen Wertungen verstehen und für sich umsetzen können, nochmals in der Minderheit. Wir sprechen also von einem verschwindend geringen Kreis von Piloten. Ist damit die Klassifizierung sinnlos? Klassifizierungen haben immer Ihre Stärken und Schwächen. Und eine Schwäche der Gleitschirmklassifizierung ist neben der gebügelten Simplifizierung sicherlich Ihr großer Abstand zur Praxis des Fliegens. Um vergleichbare, reproduzierbare Ergebnisse im Rahmen der Flugtests zu gewährleisten müssen zwangsläufig Bedingungen geschaffen werden die annähernd Laborbedingen entsprechen, aber nur wenig mit der Praxis zu tun haben.

50 | 2019/Trends

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Photo : Gudrun Öchsl / Profly

Eigentlich gibt es den Zwang zur Musterprüfung auf der Welt nur in Deutschland. Liegt damit die Grundlage der Einteilung alleinig nur in Deutschland? Nicht ganz, denn die ersten Klassifizierungen wurden durch die französische AFNOR vorgenommen. Die Deutschen haben es dann aber wie so oft „perfektioniert“ und von einer rein freiwilligen Basis auf die Stufe der angeordneten Zwangsmaßnahme erhoben. Und danach richtet sich heute die gesamte Gleitschimwelt!?

ZULASSUNG: NUTZLOSE KATEGORIEN ? So kann nicht jeder Gleitschirm mit jedem Gurtzeug erprobt werden, und schon gar nicht in jeder möglichen Einstellung des Gurtzeuges.

GASTBEITRAG

Doch jeder Pilot hat andere Präferenzen. Im Grunde ist allen Beteiligten klar, dass sich das Verhalten eines Gleitschirms verändert, wenn sich die Gurtzeugparameter verändern. Doch das wird oft verdrängt. Genügend selbsternannte „Testpiloten“ fluten die sozialen Netzwerke mit Flugtests, die nicht ins Verhältnis zur Musterprüfung gesetzt werden können, weil die Parameter verändert wurden. Diese subjektiven Tests können nicht einmal in die persönlichen Vorgaben des einzelnen Lesers gesetzt werden. Für den Piloten „soll“ der Gleitschirm seiner Wahl immer die geprüften Eigenschaften aufweisen, unabhängig davon, welche persönlichen Fähigkeiten der Pilot hat und welches Gurtzeug er nutzt (siehe auf den vorhergehenden Seiten). Doch das ist mitnichten so! Eine derartige Konstante gibt es in der Gleitschirmklassifizierung einfach nicht. Nicht in der praxisfremden Musterprüfung, und auch nicht in Magazintests oder privaten Tests. Jede Form der Gleitschirm-Klassifizierung kann nur ein sehr grober Anhaltspunkt sein – und eben nicht mehr! Die fehlenden restlichen 75% der persönlichen Bewertung des Fluggerätes muss der Pilot selbst vornehmen. In diesem Sinn macht Klassifizierung schon Sinn, aber nicht als Absolution, wie wir es zurzeit erleben! Es bedarf wieder mehr „Pilotenspirit“, und nicht „Passagierdasein“...

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Guido Reusch Sekretär der Herstellervereinigung PMA seit September 2016

Die PMA vereinigt unter anderem zahlreiche Hersteller und Zulieferer aus der Gleitschirmbranche. Sie setzt sich nicht nur politisch für guten Rahmenbedingungen in unserem Sport ein, sondern auch technisch und praktisch für die Sicherheit. Guido Reusch erklärt in free.aero-Magazin regelmäßig interessante und auch „trockenere“ Sachverhalte, die uns Piloten oft mehr betreffen, als uns auf Anhieb bewusst ist. Seine nur leicht gekürzten Aussagen in diesen Gastbeiträgen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

REUSCHS.BLOG Unabhängig von seinem Job bei der PMA hat Guido Reusch im März 2019 einen eigenen Blog eingerichtet unter dem Motto „Alles andere als oberflächlich, schwer verdaulich, kritisch, ehrlich, unabhängig“. Er schreibt da zu diversen Themen, nicht nur dem Gleitschirmsport. Sachlich halten wir nicht alles für korrekt, was er dort an Statements abgibt, aber finden den Blog dennoch interessant. https://www.reuschs.blog/

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Photo : Sascha Burkhardt

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Ein sehr leichter und kompakter Tandemschirm mit klassischem Doppelsegel, der perfekt für das Walk&Fly ist.

TEST OZONE WISP Speziell für die wachsende Zahl von „Hike&Fly“-DoppelsitzerFans konnte Ozon nicht ohne Reaktion auf die ultraleichten Single-Skin-Tandems der Konkurrenz bleiben.Der Wisp, eine klassische Doppelfläche von 38 m2, wiegt in der leichten Version nur 4,4 kg und in der „normalen“ Version 4,7 kg.

D

ieser Flügel ist leichter als der Pi Bi von Advance, welcher mit nur 4,8 kg bereits einen Rekord bei den klassischen Doppelsitzern darstellt! Nur Single Skins können es besser wie der Niviuk Bi Skin mit 3,3 kg (31 m2) und der Sir Edmund Bi, der sogar mit nur 2,6 kg auskommt!

Unser letzter Doppelsitzertest für das Hike & Fly: Skyman Sir Edmund Bi und Niviuk Bi Skin 2 P

Von Estéban Bourouffiès und Sascha Burkhardt

Diese beiden haben eine für Single Skins typische kleine Oberfläche: 31 m2, verglichen mit 38 m2 für den Wisp. Dennoch ist die maximale Abflugmasse für den größeren Wisp etwas geringer: 180 kg, gegenüber 190 kg Bi Skin, 200 kg Sir Edmund.

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Photo : Ozone

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Das Startverhalten lässt sich fast mit einem Single Skin gleichsetzen, so einfach ist es ...

Leichter Stoff: in erster Linie Skytex 27.

Bei Single Skins wird die kleinere Oberfläche durch den höheren Auftriebsbeiwert des Profils kompensiert. Deshalb erlauben diese Flügel manchmal eine gute Ausnutzung auch schwacher Thermik trotz der geringeren Fläche. Im Gegenzug ist die Geschwindigkeit geringer. Die Größe der Doppelfläche des Wisp ist annähernd so wie die eines kleinen klassischen Tandems. Das Wisp-Segel ist jedoch nicht nur leicht, sondern lässt sich auch zu einem kleinen Paket zusammenlegen, das mit vielen Standard-Solo-Segeln vergleichbar ist. Anscheinend konnten die Designer unter anderem die innere Struktur optimieren. Der Wisp ist eine Version des leichten EN A Ozone Jomo, der selbst eine Light-Version des EN A Mojo darstellt. Also ein kompakter Tandem mit 40 Zellen und einer 4,9-Punkt-Streckung wie der Jomo.

52 | 2019/Trends

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VORBEREITUNG Die Startvorbereitung dieses Flügels ist für einen Doppelsitzer sehr einfach: Die gemäßigte Fläche sowie die unummantelten, übersichtlichen und flüssigen Leinen (Edelrid Magix Pro 8000U) ermöglichen eine einfache Startvorbereitung auf allen Startplatz-Typen.

Photo : Sascha Burkhardt

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AUFZIEHEN Das Aufziehen dieses leichten Flügels ist eine verblüffend einfache Aufgabe. Das geringe Gewicht spielt sicher eine wichtige Rolle dabei, aber auch die Kompaktheit der Kappe. Sie steigt sehr leicht und zugleich progressiv. Ein Aufziehverhalten, das fast vergleichbar ist mit einem Single Skin Flügel. Achtung, wie bei Single Skins kann das Segel bei starkem Wind Eigenleben entwickeln und von ganz alleine steigen... Die Kappe muss daher nach dem Auslegen ständig via Bremsen oder hinterer Tragegurte gezähmt werden. Andererseits hebelt die Kappe dank des progressiven Verhaltens kaum aus, wenn der Pilot die Steiggeschwindigkeit gut dosiert. STARTLAUF Die Kappe entwickelt den Auftrieb ganz normal, also etwas schneller als Single Skin Tandems. Die Trimmer am Wisp erlauben eine Anpassung an die Verhältnisse und das Startgewicht. IM FLUG Der Wisp ist ein kompakter Schirm, wie aus einem Guss. Er verformt sich kaum. Diese Eigenschaft ist ein enormes Plus in der Thermik, wo das Segel durch die Aufwind-Turbulenzen kaum aus der Ruhe gebracht wird und sehr homogene und gleichmäßige Kurven fliegt. Darüber hinaus hat der Schirm eine gute Energie und eine sehr gute Reaktivität an den Steuerleinen. All dies zusammen ergibt ein Segel, das besonders effizient im Aufwind ist, und dabei auch größere Doppelsitzer abhängt. Der Wisp ist sehr präzise und angenehm zu kurven, ein echtes Spielzeug in der Thermik. VERHALTEN IN TURBULENZEN Dies ist einer der stärksten Punkte dieser Kappe. Die Klappresistenz in Turbulenzen ist extrem hoch, auch und gerade an den Flügelspitzen. Nur wenn die Kappe im unteresten Gewichtsbereich geflogen wird, rascheln die Ohren regelmäßig, dies aber ohne jede Konsequenzen. Ansonsten braucht es aber wirklich kräftige Turbulenzen, um „ein Klapperchen“ zu bekommen.

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Ein kompakter Schirm wie aus einem Guss. Der Wisp bietet ein beruhigendes und komfortables Flugfeeling.

Das sehr vorteilhafte Turbulenzverhalten der Kappe ist sicherlich zum Teil auf ihr geringes Gewicht und die damit verbundene geringere Massenträgheit zurückzuführen, wie bei allen Leichtflügeln. Erstaunlich: sehr solide Kappen bügeln oft das Feedback des Schirms im Aufwind zurück, beim Wisp bleibt dieses aber konstant gut.

OHREN Aufgrund der hohen Klappresistenz bei normaler Zuladung sind die Ohren kräftezehrender, man muss schon deutlich daran ziehen. Einmal angelegt, sind sie komfortabel zu halten. Allerdings sind die Tragegurte des Wisp länger als bei manchen anderen Doppelsitzern, man muss die Ohren also von weiter oben holen. Wir haben die Kappe übrigens mit den normalen Tragegurten getestet und nicht mit den ultraleichten aus Dyneema.

Photo : Sascha Burkhardt

SLOW SPEED Sehr tolerantes Flugverhalten unteren Geschwindigkeitsbereich und weiterhin gutes Feedback. Der Steuerweg ist nicht besonders hoch, die Steuerkraft nimmt aber unten gut zu.

DAS SAGT...

FLAREN UND LANDUNG Das Flaren ist ausgezeichnet und unkompliziert, die Landung einfach und problemlos. FAZIT Sehr schönes Produkt von Ozone, ein Leichtschirm mit den gleichen Vorteilen und Leistungen wie ein klassischer Doppelsitzer. Eine sehr interessante Alternative zum SingleSkin-Doppelsitzer, da der Wisp nur geringfügig schwerer ist. Mögliche Einschränkung: Der leichte Stoff und die unummantelten Leinen machen den Wisp für den intensiven täglichen Gebrauch etwas weniger geeignet. Alle anderen Eigenschaften würden ihn jedoch auch für den professionellen Einsatz zu einem sehr guten Segel machen. Der Wisp ist aber ein perfekt angepasster Tandem für Amateur-Doppelsitzerpiloten sowohl auf klassischen Startplätzen als auch beim Hike&Fly. https://www.flyozone.com/paragliders/d e/products/gliders/wisp/info/

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... RENAUD FRANÇOIS

ProfiTandempilot und Fluglehrer der Schule Vol'aime bei Font Romeu in den Pyrenäen

Das Entwirren dieses ultraleichten Zweisitzers ist flüssig, wenn darauf geachtet wird, die Leinen beim Zusammenlegen wie ein Kletterseil in Achtern zu legen. Aufgrund des geringen Gewichts ist die Startphase sehr gut: gutes Aufziehen, homogener Aufstieg, und der Flügel nimmt schnell den richtigen Anstellwinkel ein und trägt schnell.

telt ein hohes, aber homogenes Feedback. Das kompakte Kappenverhalten, mit einer stabilen Fläche wie aus einem Guss, bringt im gutes Gleiten in der Turbulenz, und die gute Kombination aus Rollen und Gieren bietet ein sehr effizientes Kurvenverhalten beim Kurbeln. Flaren und Landen sind sehr einfach und gut.

Im Flug bei ruhigen Bedingungen ist der Flügel stabil mit einer guten Wendigkeit. Unter thermischen Bedingungen hat es sehr wenig Trägheit, Turbulenzen machen ihn dann etwas „rutschiger“, er vermit-

Kurz, ein guter ultraleichter Doppelsitzer mit einfachem Aufziehen, gutem Kurvenflug und einem guten Landeverhalten. Ein ideales Fluggerät um Partner(in) oder Freunde im Gebirge in die Luft zu bringen ...

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DAS RICHTIGE

peguet.fr Made in France

Auch die Tragegurte der klassischen Version, die wir getestet haben (Gurte statt Dyneema-Strippen) sind über Softlinks mit den Fangleinen verbunden. Die ORinge dürften Abnutzungen durch Reibungen verringern.

Die Tragegurte des Testgeräts mit „echten“ Trimmern. An der Dyneema-Version (300 g leichter) sind sehr viel rudimentäre Trimmvorrichtungen angebracht.

WISP

HERSTELLERANGABEN CONSTRUCTEUR : OZONE www.flyozone.com/paragliders/de/pro ducts/gliders/wisp/info/

ERSCHEINUNGSJAHR

2018

GRÖSSE

38

ANZAHL ZELLEN

40

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

37.8

SPANNWEITE AUSGELEGT [m2]

13.6

STRECKUNG AUSGELEGT ABFLUGMASSE [kg]

4.9 110-180

KAPPENGEWICHT [kg] 4.4*/ 4.7** HOMOLOGATION EN/LTF B AIR TRQ PRÜFSTELLE 6/18 PREIS 4680

Material : Obersegel Dominico N20D / Skytex 27g Classic Untersegel: Skytex 27g Classic Zellwände: Skytex 27g Hard Fangleinen: Edelrid 8000U Tragegurte *Gurtband/**Dyneema

55 | 2019/Trends

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Polini

VERWALTUNG: Italien ENTWICKLUNG: Italien HERSTELLUNG: Italien

MEISTER-MARKE Polini behauptet die Position an der Spitze der Weltwettkämpfe, siehe nächste Seite. Während diese Siege hauptsächlich mit Thor 250 errungen werden, haben auch die etwas weniger leistungsstarken Maschinen deutliche Verbesserungen erzielt. Sowohl der Thor 190 als auch der Thor 200 werden in der HF-Version (für "High Flow") mit einem neu gestalteten Kühlluftstrom verkauft. Dazu kommt die Zündkerze, die mit einem zusätzlichen Kühlsystem ausgestattet ist.

Photo : Sascha Burkhardt

TRENDS 2019

WHO IS WHO ? Iuri Polini (links) gehört zur Gründerfamilie der Firma, die ursprünglich vor allem im Motorrennsport aktiv war.

Die CHT reduziere sich somit um 50°C, die EGT um 100°C, was absolut enorm wäre.

Zusätzliche Kühlung dank einer neuen Öffnung und einen Zündkerzenkühler.

Polini Thor 190 HF

56 | 2019/Trends

Der Thor 190 HF mit Titanauspuff

Polini Thor 200 HF

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TRENDS 2019

WM 2018 Zur Erinnerung, bei der Weltmeisterschaft in Ägypten Anfang November letzten Jahres gingen die ersten Plätze an den Polini Thor. Fußstartklasse PF1 zum Beispiel: 1 Alexandre Mateos, Thor 250 (FRA) 2 Nicolas Aubert, Thor 250 (FRA) 3 Halama Lubos, Thor 250 (CZE) Alexanders Frau, Marie Mateos, ist die erste Frau in PF1, ebenfalls mit einem Thor 250. Polini Thor 250: 36 PS

Thor 250 beim Start Weltmeister Alex Mateos mit seinem Chassis Mac Fly am Boden und in Aktion (ganz rechts)

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TRENDS 2019

VERWALTUNG: Slowenien KONZEPTION: Slowenien HERSTELLUNG: Slowenien

naviter SEEN ∥ HEARD@

Zur Erinnerung, schon bei der Thermikmesse war bei Naviter endlich die nur ein Pfund leichte Drachenkeule Blade zu sehen: Ein aerodynamisch perfekt integriertes Oudie 4 mit der Option, ein Pitotrohr anzuschließen. Die Firmware des Oudie wurde bereits passend hierzu erweitert. In der stark erweiterten SeeYou-Cloud gab es zudem neue Karten zu bewundern, die allerdings nur über ein vollwertiges Abo (59€ jährlich) auch auf Oudie und Hyper wandern – dafür kann man dann auch kostenpflichtige Wetterdienste wie TopMeteo in die Planung und per Wifi-Hotspot sogar live aufs Instrument integrieren. Die sehr attraktiven Vektorkarten kann man sich wie auch (noch) einen Task-Editor, der bereits die neuen Polygonflüge beherrscht, unter seeyou.cloud ansehen. Die Karten sind klar für Piloten und H&F optimiert: es finden sich neben der sehr detaillierten Geländeform auch allerlei Wanderwege, die woanders fehlen – dafür ist die Darstellung anderer Topografiemerkmale (Ortschaften, Straßen) etwas reduziert. Absolut beeindruckend ist auch das interaktive, fotorealistische 3D-Replay von Flügen, das z.B. Doarama weit überlegen ist und auch mit dem kostenfreien Account funktioniert – allerdings nur unter Google Chrome, in Firefox z.B. bleibt das 3D-Display schwarz. Stefan Ungemach

Diese Keule ist insbesondere für Drachen und ParamotorTrikes interessant.

Screenshot vom SeeYouCloud-Server

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Photo : Sascha Burkhardt

TRENDS 2019

Klein, aber sehr fein...

NAVITER HYPER Darauf haben Abenteurer gewartet: mit dem Hyper Qualitätsvario mit Hosentaschenformat. Wir Kraftzwerg angesehen.

und WandervĂśgel baut Naviter ein Farbkarten im haben uns den

Photo : Naviter

Von Stefan Ungemach

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135

Gramm, 3.42“ Display, 70x107x18mm – was nach einem kompakten Handy klingt, ist ein solider GPS-Flugcomputer mit feinem Vario, Inertialsystem und leuchtstarken TFT-Farbbildschirm. Die slowenische Firma Naviter, bestens bekannt für den bei Wettkampfpiloten beliebten Oudie, hat das Hyper als „Gamechanger“ in den modernen Gleitschirmsport gebracht, der zunehmend nach Leichtigkeit ruft. So haben sich auch weniger Technikbegeisterte wohl den idealen Reisebegleiter vorgestellt: aus der Tasche ziehen, einschalten und losfliegen. Das geht schon nach dem ersten Auspacken, denn auf dem Hyper befinden sich bereits ab Werk weltweite Terrainkarten und Lufträume. Wer dazu noch Karteninhalte wie Städte, Gewässer und Straßen will, lädt sie von der Website – und zwar eine einzige Datei je Kontinent.

Photo : Sascha Burkhardt

in robustes Gehäuse mit 6 Hardwaretasten (plus Hauptschalter) offenbart OutdoorGene. Im Lieferumfang des rund 650€ teuren Juwels sind Aufbewahrungsbox, Klettstreifen, USB-Ladegerät und eine Sicherungsschnur, als Option für 25€ ist eine schützende Silikonhülle mit Klett in drei Farben erhältlich.

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Photo : Naviter

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TOUCHDISPLAY Das helle Touchdisplay spiegelt und es gibt noch keine passenden Schutzfolien, was sich sicher bald ändern dürfte. Doch auch so ist es sehr gut ablesbar und mit 480x640 Pixeln sogar höher auflösend als sein großer Bruder Oudie. Dass man es aufgrund seiner gerade noch so tragegurtgeeigneten Größe mit Hilfe einer Finn-Halterung senkrecht montieren kann, ist sehr hilfreich.

Photo : Sascha Burkhardt

CONNECTIONS Über einen Micro-USB-Anschluss wird der 2.900mAh starke Akku in gut zwei Stunden geladen und das Gerät als Massenspeicher mit PC, Mac oder Linuxrechner verbunden. Wifi und Bluetooth sind ebenfalls an Bord und ermöglichen das Verschicken von Flügen per eMail oder – wie beim Oudie - die zukünftige Anbindung an die Android-App „Oudie Live“, über die Flüge in die SeeYou-Cloud geladen und eine Verbindung zum FLARM- und Fluginfo-Netzwerk OGN hergestellt werden kann.

Photo : Sascha Burkhardt

BEDIENUNG Die Touchsteuerung beschränkt sich auf das Nötigste, was in diesem Fall ein Vorteil ist: seitliches Wischen für den Wechsel von Bildschirmseiten und direktes Ändern von Anzeigefeldern durch Antippen, wie man es vom Volirium kennt. Alle anderen möglicherweise im Flug erforderlichen Interaktionen (Umgang mit Luftraumwarnungen, Zoom, Lautstärke) funktionieren intuitiv über Hardwaretasten.

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Mini-Rib-Vektorband

MENTOR 6 Extend your Range High-Tech für die B-Klasse Seit über einem Jahrzehnt steht der MENTOR für Top-Leis-

Doppel-B-Gabeln

tung in der B-Klasse. Der MENTOR 6 setzt diese Tradition fort und ergänzt die Stärken seiner Vorgänger durch eine Fülle von Innovationen. Noch mehr Leistung und noch mehr

innenliegende Mini-Rib-Nähte

Spaß in der Luft. Erweitere deinen Horizont mit dem neuen Meister seiner Klasse.

optimierte Tragegriffe

Dreileiner – 59 Zellen – Streckung 5,43

Zig-Zag 3D-Shaping

www.nova.eu/mentor-6

62 | 2019/Trends

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zu zwei weiteren Statusseiten gewechselt werden. Darüber hinaus stehen einige Statusinformationen (GPS, Wifi, aktueller Wegpunkt, Ortszeit – soll demnächst optional durch die Flugzeit ersetzt werden und verbleibende Batterielaufzeit) permanent am oberen Bildschirmrand. VARIO UND SENSOREN Die Variofunktion wird im Flug durch das Inertialsystem (Beschleunigungs- und Magnetfeldsensor) unterstützt, ein auch am Boden funktionierender neigungskompensierter Magnetkompass ist jedoch nicht enthalten. Das Ansprechverhalten lässt sich nur wenige Einstellungen (ein mehrstufiger Filter, Steig- und Sinktonschwelle) zu; die Töne selber können nicht verändert werden.

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Photo : Stefan Ungemach

ANZEIGESEITEN Das Hyper hat drei Flugseiten und eine Einstellungsseite mit ihrerseits zwei untergeordneten Infoschirmen. Die Hauptseite enthält derzeit eine Kompassrose mit Richtungsindikatoren zu Flugweg, Wegpunktziel und letztem Steigen sowie einen Windzeiger mit Geschwindigkeitsanzeige. Dazu kommt eine nach Steigwerten eingefärbte Flugspur, so dass die Seite auch als Zentrierhilfe fungiert; beim Einkreisen wird deshalb auch automatisch zu ihr gewechselt. Ebenfalls auf der Hauptseite: zwei große und vier kleine, frei aus einem Vorrat von 21 Anzeigen belegbare Infofelder, deren Belegung auch im Flug leicht geändert werden kann. Die anderen beiden Flugseiten sind Kartenseiten. Jede davon enthält dieselbe, hochwertige und zentral recht detailliert konfigurierbare Vektorkarte, die pro Seite einzeln belegbaren vier Infofelder am unteren Rand, Windzeiger und Maßstab. Der Zoom kann für jede Kartenseite separat eingestellt werden. Allerdings zeigt sich bei den Karten auch der für den sexy Formfaktor zu zahlende Preis: die im Vergleich zu großen Flugcomputern geringere Rechenleistung und Auslesefrequenz verhindert das laufende Rotieren von Karteninhalten. Stellt man also zentral die Kartenausrichtung nach Kurs ein, enthalten die Karten nur noch Flugspur und Lufträume! Immerhin kann die Hauptseite seit der Firmwareversion 2.01 unabhängig von den Karten kursabhängig rotieren. Von der Hauptseite aus kann nach unten

Photo : Naviter

ergonomische Bremsgriffe

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OCTAGON 2 NIVIUK.COM > PARACHUTES

EN/LTF

Die Sicherheit sich sicher zu f체hlen Die zweite Edition des ber체hmten Niviuk Retters bietet hohe Stabilit채t und eine niedrigere Sinkrate, so dass dein Kontakt mit dem Boden noch sanfter und weicher verl채uft.

Entdecke die tollsten Abenteuer auf Facebook und Instagram: facebook.com/Niviuk instagram.com/Niviukparagliders


NAVIGATION Vor Luftraumannäherung wird in allen drei Dimensionen akustisch und optisch gewarnt: die transparente Meldung ist auf allen Flugseiten zu sehen und kann wie bei einem Skytraxx mit den Hardwaretasten gesteuert werden. Die Warnabstände sind konfigurierbar.

FAI-Assistenten und OLC-Optimierung gibt, spricht das kleine Gerät besonders die Hike&Fly-Fraktion an: ein eigener Modus zeichnet die komplette Strecke auf und trennt die Flugteile "Anmarsch" und "Flug". Für die Navigation beim Wandern waren die internen Karten zu grob, aber mit der SeeYou-Cloud kommt man auch an Wanderwege.

Die Navigation ist einfach. Im Flug öffnet sich über die rechte Hardwaretaste jederzeit ein Navigationsmenü mit Wegpunktauswahl (nach Distanz sortiert), Rückflug zum Startplatz, Routenverwendung sowie Wegpunktneuanlage und –pflege. Eine Route kann man leicht am Gerät zusammenstellen und abfliegen – leider genau eine: die Neuanlage löscht eine vorhandene Route sofort. Neben den Streckenenthusiasten, für die es einen

FAZIT Zusammenfassend kann man das Hyper wohl als das derzeit beste Reiseund Alpinistenvario bezeichnen. Die sinnvollen Anzeigen sowie die weltweiten Karten und Lufträume stellen überall die Grundausrüstung für Ausflüge ins Unbekannte bereit - zu einem kräftigen Preis, dafür im Hosentaschenformat ... https://www.naviter.com/de/oudie/

Warnung Airspace

The Hik Spe

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Einfache Auswahl der Wegpunkte

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www .mac

64 | 2019/Trends

Photo : Stefan Ungemach

Photo : Naviter

3 Farben sind für die Schutzhülle lieferbar.

para

.com

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TROCKENTREND SOMMER 2019 ? Der DWD weist schon seit geraumer Zeit auf ein mögliches Remake des Sommers 2018 hin. Ende April titelten die Wetterfrösche : "Klimawandel live: 13 zu warme Monate in Folge – neuer Rekord seit 1881!" Die Folgen könnten sogar noch schlimmer sein: "Die Bodenfeuchte in diesen tieferen Bodenschichten war 2018 durch die üppigen Niederschläge im Herbst und Winter 2017/2018 noch relativ hoch. Pflanzen, die diese Reserven anzapfen konnten, kamen deshalb gut über die Trockenheit hinweg." schrieb der DWD in einer anderen Meldung. Aktuell seien diese Speicher, so der DWD, allerdings weit weniger gut gefüllt als im Vorjahr.

Rechts unsere Erklärungen zu den Wetterlagen des letzten Sommers, die Ausgabe kann natürlich weiterhin kostenlos geladen und gelesen werden.

Eine der zahlreichen interessanten langfristigen Prognosen des DWD.

Mittlerweile scheint es wieder etwas feuchter zu werden, doch die Defizite sind groß. Und eine aktuelle Vorhersage der Temperaturen für die Sommermonate geht weiter von einem erneut überdurchschnittlich warmen Sommer aus. Mehr dazu auf dem regen Twitterkanal des DWD zum Thema Klima: https://twitter.com/DWD_klima

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TRENDS 2019

AIR CROSS ERLEICHTERT DEN U-CRUISE

Der deutsche Hersteller hatte mit dem UCruise eine leistungsfähige und angenehme Streckenflugmaschine im EN B  Segment herausgebracht, unser Test dazu ist auch weiterhin kostenlos erhältlich, siehe Link unten. Der einzige richtige Nachteil des Schirmes war das große Kappengewicht. Hier verlangen die Piloten - aus gutem Grunde immer "weniger". Dadurch wird nicht nur das Handling am Boden einfacher, sonden auch in der Luft oft angenehmer. Jetzt kommt der Air Cross EVO, mit 4,5 kg statt 5,8 kg in der Größe. Wir vergleichen gerade beide Kappen und werden die Unterschiede in Kürze dokumentieren. aircross.de/gleitschirme/u-cruise-evo/ Unser Test des klassischen U-Cruise von 2017. Wir hatten geschrieben: "Mit seinen 5,8 kg ist der U-Cruise M, den wir mit einem Startgewicht von 93 kg (zugelassen ist er für 75-100 kg) getestet haben, wahrlich kein Leichtgewicht..."

66 | 2019/Trends

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Didier Durand und Fabien Encelle bleiben die Ansprechpartner bei Péguet für den Gleitschirmmmarkt

EINHEIT IST DIE STÄRKE Seit drei Generationen ist Péguet Hersteller des Maillon Rapide, der bekanntesten und gebräuchlichsten Verbindungen zwischen Tragegurten und Leinen.

Péguet

VERWALTUNG: Frankreich KONZEPTION: Frankreich HERSTELLUNG: Frankreich

Péguet wurde nun von der ebenfalls französischen Firma Wichard übernommen, die auch eine sehr lange Tradition im Bereich der Verbindungstechnik hat, vor allem im nautischen Bereich: Sie feiert ihr 100-jähriges Bestehen! Die Synergien werden es Péguet ermöglichen, die Produktion und Vermarktung der Maillon Rapide wie gewohnt fortzusetzen und gleichzeitig eine zusätzliche Garantie für das Fortbestehen zu haben.

Wichard ,eine französische Firma mit 100 Jahren Tradition

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flymaster

VERWALTUNG: PORTUGAL KONZEPTION: PORTUGAL HERSTELLUNG: PORTUGAL

Mitbesitzer Nuno Gomes vor einem Schirm "Live 3D"

Die Visualisierung des Sports steht auch bei Flymaster im Vordergrund – hier allerdings mehr mit Fokus auf die Veranstalter von Wettbewerben mit Livetracking. Was von Flymaster Live, Tracker & Co. in der Flymaster-Cloud landet, kann mit beeindruckender Detailtiefe inklusive Live-View des ausgewählten Piloten verfolgt werden. Das wurde schon in einem Versuch mit mehreren Monitoren für Ausschnitte aus einem PWC verwendet, um ein ähnliches Zuschauererlebnis wie bei Sportsendern zu ermöglichen. Die zugrundeliegende Tracker-Technik kommt bei den X-Alps 2019 zum Einsatz. Da fällt es schon fast nicht mehr auf, dass auch ein neues Spitzenvario mit Farbdisplay in den Startlöchern steht, dessen Details aber noch streng geheim sind. S.U

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TRENDS 2019

VERWALTUNG: DEUTSCHLAND KONZEPTION DEUTSCHLAND HERSTELLUNG: DEUTSCHLAND

RENSCHLER

Uwe Renschler stellte schon Anfang des Jahres endlich das Helmvario Solario+ vor, dessen Stärken wie üblich erst auf den zweiten Blick erkennbar sind, zum Beispiel eine Sprachansage sowie eine Gestensteuerung, dank derer man die Hände nicht mehr von den Bremsen nehmen muss. Es reicht, eine Wischbewegung vor dem Gerät zu machen, dann werden die aktuellen Messwerte akustisch ausgegeben. Die Lieferbarkeit ließ allerdings noch auf sich warten, wir haben auch noch kein Testexemplar in der Redaktion. .

69 | 2019/Trends

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Stefan Ungemach.

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Photos : Stefan Ungemach

Photo : Sascha Burkhardt

TRENDS 2019

So wurde der neue Bildschirminhalt schon auf der Thermikmesse vorgestellt

Syride hat den GPS-Bug vom 6. April 2019 mit neuen Firmwares offenbar erfolgreich umschifft, diese betreffen SYS’Ky : v2.15 (immer noch supported!), SYS’GPS : V1.26, SYS’GPS V3 : V3.9, SYS’Nav : V1.23, SYS’Nav V3 : V3.31. Das SYS’Evolution braucht kein Update für den Bug, wurde aber schon Anfang des Jahres mit neuen Funktionalitäten versehen. Fokus lag auf der Bluetooth-Anbindung zu einem als Hotspot fungierenden Smartphone. Über dieses können wie bei Safety-Trackern vordefinierte Notfallnachrichten vom Vario aus per SMS verschickt werden. In die andere Richtung gelangen bei bestehender Internetverbindung Live-Wetterdaten aufs Display: sowohl von einem vordefinierten Standort als auch aus einem Netz von Wetterstationen für den nächstgelegenen Gipfel, das nächstgelegene Tal und die nächstgelegene Station, was einen recht guten Überblick über Wettersituation und Talwindstärken erlaubt.

Ein Teil des Teams beim Coupe Icare letzten Jahres

Photo : Sascha Burkhardt

syride

VERWALTUNG: France ENTWICKLUNG: France HERSTELLUNG: France

S.U.

Françaois Ragolski, einer der Teampiloten von Syride, macht auch beim Schluck eines GenepiKräuterlikörs während des Infinity Tumblings weiter Werbung für die Firma...

70 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

VERWALTUNG: Deutschland ENTWICKLUNG: Deutschland HERSTELLUNG: Deutschland

skytraxx

Bei Skytraxx löste schon Anfang des Jahres das Kompaktmodell 2.1 die 2er-Serie ab und vereint das Beste aus den beiden Modellreihen in einem ultrakleinen, robusten Allroundmodell, in dem FANET/FLARM, Wifi und BT, Thermik- und FAI-Assistent enthalten sind – bei kleineren Abmessungen als dem Vorgänger und nur 149g Gewicht. Ein spezieller H&F-Modus inklusive der Möglichkeit, Aufstiegswege aufzuzeichnen, zu laden und abzuwandern, machen das Gerät zum idealen Begleiter (nicht nur) für Abenteurer. Die vieldiskutierte Hindernisdatenbank ist enthalten – im Gegensatz zu FLARM jedoch ganz ohne Abokosten .

Angesichts der neuen Funktionen hätte das Sktrexx 2.1 eigentlich viel mehr als nur einen Versionsnamen +0.1 verdient...

S.U.

Seit März 2019 ist sowohl für Skytraxx 2.1  als auch das 3.0 ein Toneditor online verfügbar... https://www.skytraxx.eu/toneditor

71 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

Lesen Sie hier nochmals unsere letzten Sitzgurt-Tests "Neo"

Neo

VERWALTUNG: Frankreich KONZEPTION: Frankreich HERSTELLUNG: Frankreich

Neo ist nicht nur für Leichtgurtzeuge bekannt, sondern auch für Speedriding-Sitze und Schirme – schon mal für den nächsten Winter vormerken. Schon beim Coupe Icare hat der Hersteller die aktuelle Version seines Kombipacks Picture-Skianzug/integrierter Speedriding-Sitz/Rucksack mit Lawinen-Airbag vorgestellt. Nicht nur praktisch und sinnvoll, auch noch stylish. Sowohl für Hike&Fly als auch für Speedriding ist die Rucksack- Sitzgurtkombination Shorty (1,5 kg) interessant. Man kann diesen Gurt, ähnlich wie es auch bei Sky Paragliders mit dem Crux ist, fertig angeschnallt auf den Berg tragen und die Kappe in den Rücken stopfen. Der Sitzgurt soll auch ein sehr präzises Schirmgefühl in der Thermik bieten. Optional gibt es noch einen Airbag zusätzlich zu der serienmäßigen Koroyd-Rückenschutzplatte. S.U.

Selbst auf der Thermikmesse im Januar war die französische Firma Neo mit einem großen Stand vertreten.

Shorty fürs Hike and Fly: der Rückenschutz Koroyd Propack ist in Serie (13mm Dicke, 150g, CEKennzeichnung als Körperschutzausrüstung). Mit dem optionalen Airbag ist der Shorty auch LTF-zugelassen.

72 | 2019/Trends

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WHO IS WHO? Photo : Sascha Burkhardt

Der Neo-Gründer und Besitzer Eric Roussel mit stylischer Picture/Neo-Mode.

Der nächste Winter kommt bestimmt: Skianzug BodyPicture 2.0 mit integriertem Body-Sitzgurt und Rückenschutz. Als Option gibt es einen Lawinen-Airbag. Der Sitzgurt Body ist jetzt in der neuen Version einfacher in der Einstellung dank ineinander greifender Gurte.

73 | 2019/Trends

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KORTEL

VERWALTUNG: France ENTWICKLUNG: France HERSTELLUNG: Asie

WHO IS WHO ? KORTEL KRUYER III Max Jeanpierre ist ehemaliger Wettkampfpilot auf höchstem Niveau und Mitbesitzer der Firma Kortel Design seit 2006. Hier zeigte er bereits im letzten Herbst den Gurt Kruyer III, der allerdings erst im Juli 2019 lieferbar sein wird. Herausragende Verbesserung der Version III: endlich kann der Gurt „richtig“ auf und zugemacht werden, ohne mit den Beinen hereinschlüpfen zu müssen. Das Verschlusssystem ist genial simpel, siehe die Bilder unten. Zur Erinnerung in diesem Zusammenhang: Kortel ist ebenfalls Pionier bei der Nutzung im Gleitschirmbereich von einfachen Verstellsystemen mittels frei laufender Spleißschlaufen, siehe Brustgurt auf dem Bild rechts. www.korteldesign.com

74 | 2019/Trends

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KLEINE NEWS GLIDERBASE UND FREE AERO Wir hatten bereits die neue Gliderbase Gleitschirm-Datenbank vorgestellt. Sie hat das Zeug dazu, das verblichene Portal Para2000.org zu ersetzen, in modernerem Format. Ab sofort wird es auch in der Datenbank Links zu den neuen Tests von free.aero enthalten, bestehende Tests werden schrittweise ergänzt.

75 | 2019/Trends

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PXP ZU VERKAUFEN José Navarro, Chef von PXP Paramotoresin Spanien, verkauft seine Firma aus Gesundheitsgründen: https://paramotor.pxp.es/fr/

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Photo : Ozone

TRENDS 2019

OZONE BUZZ Z6 OZONE BUZZ Z6 Der Ozone Buzz ist der Low-EN B bei Ozone, sein möglicher Nutzungsbereich geht aber über seine Kategorie hinaus. Wie immer blieben beim Versionssprung die Streckung und die Grundform gleich, das Profil und die Sharknose wurden aber optimisiert, der Innenaufbau vollkommen überarbeitet, der Leinenwiderstand um 20% verringert. Die Öffnungen der Eintrittskante haben „G-Strings“ erhalten wie der Rush 5. Bei Fullspeed soll die Kappe ca. einen halben Gleitzahlpunkt gewonnen haben, im Trimmspeed ca. ein Viertel bis ein Drittel. www.flyozone.com (Buzz Z6 Deutsch)

Ozone

VERWALTUNG: England, Frankreich ENTWICKLUNG: Frankreich, HERSTELLUNG: Vietnam

Der Low-Level-EN B Buzz 6 enthält zahlreiche Technologien höher kategorisierter Schirme, wie die G-Strings links (hier an einem Rush 5).

BUZZ Z6

HERSTELLERANGABEN HERSTELLER: OZONE Web : https://www.flyozone.com/paragliders/de/products/gliders/buzz-z6/info/ GRÖSSE XS S MS ML L ANZAHL ZELLEN

48

48

48

48

XL

48

48

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

22.2

24.1

25.8

27.3

29

31.3

SPANNWEITE AUSGELEGT [m2]

10.69

11.14

11.52

11.85

12.22

12.71

STRECKUNG AUSGELEGT ABFLUGMASSE [kg] KAPPENGEWICHT [kg]

3.62

3.62

3.62

3.62

3.62

3.62

60-70

70-84

82-94

90-104

100-114

112-128

4.31

4.63

4.84

5.05

5.4

5.68

HOMOLOGATION LTF/EN B LTF/EN B LTF/EN B LTF/EN B LTF/EN B LTF/EN B

Material: Top Surface Cloth: Dominico 30D MF Bottom Surface Cloth: Dominico N20D MF

76 | 2019/Trends

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BRAVER SINGLE SKIN

Bis jetzt hat es sich wohl immer nicht überall herumgesprochen, daher nochmals zu r Erinnerung Grundlegendes zu Single Skin Schirmen, die ja auch 2019 voll im Trend liegen. • Single Skins bewegen sich ein wenig mehr in den Turbulenzen, dafür bleiben die Bewegungen in einem deutlich geringeren Rahmen, was die maximalen Ausschläge angeht. • Die Ausschläge und Schießtendenzen nach Störungen sind sogar in der Regel deutlich kleiner als die von „normalen“ Kappen. • Nur bei Stallausleitungen konnten manche kleine Single-Skin-Kappen etwas giftiger schießen wie zum Beispiel der erste Einfachsegler XXlite von Ozone, siehe dazu auch den Test des Nachfolgermodells auf den nächsten Seiten. • Bei gleichem Gewichtsbereich sind SingleSkins meistens kleiner alles die entsprechenden kleiner als die klassischen Flügel dank des höheren Auftriebskoeffizienten.. • ...der auch die Thermikeigenschaften mancher SingleSkins in schwachen Bedingungen sehr positiv beeinflusst . • Die Geschwindigkeit ist niedriger als bei klassischen Flügeln, aber die Single-SkinFlügel der neuesten Generation gewinnen dank intelligenter Versteifungen deutlich an Fahrt. In der nächsten Ausgabe testen wir den Skyman Sir Edmund Race und den l'Independence Grasshopper.

77 | 2019/Trends

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Photo: Markus Gründhammer/Skyman

SINGLE SKIN SAGE

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EIN BRAVER STALL UND DANN … Ein schöner Stall unter einem Sir Edmund Race 6.01 Größe 20 (EN B) von Skyman, geflogen vom Chef selbst. Vorausgesetzt, die Kappe wird langsam an den Stallpunkt herangeführt und der Pilot zieht dann die Bremsen sanft (!) weiter, soll auch dieser Flügel einen sehr „gesunden“ Stall und Rückwärtsflug ermöglichen...

... EIN SCHÖNER RÜCKWÄRTSFLUG…

78 | 2019/Trends

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TEST

OZONE XXLITE 2 Sechs Jahre nach der ersten Version und dem Erscheinen zahlreicher Single Skins bei der Konkurrenz hat Ozone mit dem XXLite 2 nachgelegt.

Z

ur Erinnerung, die modernen „Single Skin“ wurden von zwei unabhängigen Entwicklern lanciert: Das Open-Source-Projekt von Pere Casellas mit dem „Barretina Hyper Lite“ in den Jahren 20102011, und der XXLite von Ozone, der nach mehrjähriger Entwicklung ab 2012 in Serie ging. Alle Details zur Entwicklungsgeschichte der Single Skin-Gleitschirme in unserem großen Beitrag von 2015, der immer noch kostenlos erhältlich ist.

Photo : Véronique Burkhardt /Pilot Sascha Burkhardt

Der Ozone XXLite 1 war damals bei unseren Tests außerhalb der „normalen“ Flugdomäne im Vergleich zu den anderen Einfachseglern relativ „nervös“. Und er bot keine besonders gute Vorwärtsfahrt bei Gegenwind und Turbulenzen, ähnlich wie andere Single Skins der ersten und zweiten Generation, die dafür aber „braver“ waren. Die brandneue Version ist mit einer „komplexeren“ Vorderkante ausgestattet: einem durch den relativen Wind aufgeblasenen Wulst, siehe Details auf der nächsten Seite. Dadurch gewinnt die Kappe an Geschwindigkeit und Durchdringung. Wir haben keine genauen Messungen durchgeführt, aber die Geschwindigkeit nähert sich im Trimmspeed 40 km/h und kommt beschleunigt einige km/h darüber. Das Konzept nähert sich also an einen klassischen Schirm an. Zurück in die Zukunft mit free aero: unser Artikel zur Entwicklung der Single Skins.

79 | 2019/Trends

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TRENDS 2019

OZONE XXLITE 2

OZONE XXLITE 1

80 | 2019/Trends

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Photo : Ozone

Photo : Burkhardt/free aero

Photo : Ozone

Photo : Ozone

Vergleich der beiden XXliteVersionen: Der Grundriss der neuen erscheint noch „quadratischer“. Und trotz des Aussehens ist die neue Version auch stärker gestreckt: 5,6 für den XXlite 2 gegenüber 5.4 für den XXLite 1. Der Wulst der neuen Version hat eine Shark-Nose, eine Einströmöffnung und eine kleine Ausströmöffnung. Die Profilnase des XXLite 1 hatte keine Belüftung von vorne.

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HOMOLOGATION Die neue Version ist 100g schwerer als die erste, aber mit 1,3 kg für die 16m2 bleibt der Schirm eines der „leichtesten Flugzeuge“ der Welt. Der Flügel ist nach EN D zugelassen, trotz der Dominanz von „A“ und „B“ im Protokoll - ganz einfach, weil die Zulassung Faltleinen erforderte. AUFZIEHEN Ganz klar, als SingleSkin steigt dieser Flügel „von selbst“. Bei Wind neigt der Flügel am Ende des Anstiegs zum Überschießen. Über dem Kopf ist der Flügel sehr lebendig und bietet ein gutes Handling, im Wind sogar etwas sehr nervös im Vergleich zu anderen Single-Skins. IM FLUG Wir finden hier den spielerischen Charakter wieder, dieser Gleitschirm reagiert sehr schnell auf jeden Input, diese Reaktivität wird durch die seine gute Geschwindigkeit noch verstärkt. Andererseits sind die Flügelspitzen sehr empfindlich. Auch bei moderaten Turbulenzen klappen die Ohren gerne ein. Diese Klapper sind ohne Folgen und erfordern in der Regel kein Eingreifen des Piloten

Photo : Véronique Burkhardt /Pilote Sascha Burkhardt

EIGNUNG Dieses Segel erscheint durch seine Nervosität etwas anspruchsvoller in Bezug auf die Pilotenkönnen als andere Single Skins. Die positive Seite dieser Nervosität ist, dass der Pilot ein echtes Spielzeug hat, das präzise und einfach in alle Kurven zu bekommen ist. Außerdem: Wenn der Pilot die Kappe „zappeln“ lässt und sich recht passiv verhält, gehen die Schirmbewegungen normalerweise nicht sehr weit. Das beweist auch das Zulassungsprotokoll, das abgesehen vom C (beim Schießen nach einem Stall) eigentlich fast eher wie ein EN BBergschirm aussieht oder gar im Bezug auf das Klappverhalten wie ein EN A. Eine sehr leichte Kombination: • Ozon XXlite 2 (1,3 kg), • Neo String Sitzgurt mit Beinsack (780 Gramm) • Rettung High Adventure Beamer Light (groß, 41 m2, Ablugmasse max 130kg, 1420g. Es gibt sie auch 200g leichter für eine maximale Masse von 100 kg)

81 | 2019/Trends

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Die spritzige Kappe kommt einem "richtigen" Gleitschirm ein klein bisschen näher als die erste Version.

Zappelige Flügelspitzen, aber ohne Konsequenzen

Photo : Véronique Burkhardt /Pilote Sascha Burkhardt

Photo : Sascha Burkhardt

TRENDS 2019

SLOW SPEED Das Verhalten am unteren Ende der Geschwindigkeitsskala ist gut. Die Steuerkräfte und der Steuerweg sind mittel, aber im Langsamflug warnt das Segel frühzeitig durch Verformungen, die beiden Flügelenden gehen nach hinten, während die Kappe weiterhin brav weiterfliegt. Der Pilot wird also vorm Stall rechtzeitig gewarnt, ein sehr guter Punkt.

Photo : Sascha Burkhardt /Pilote Estéban Bourouffiès

BESCHLEUNIGT Im beschleunigten Flug, der 3-4 km/h über der Trimmspeed liegt, ändert er sein Verhalten nicht. Eine Steuerung über die hinteren Tragegurte ist aufgrund des Leinensetups nicht gut möglich. Die Steuerung erfolgt über die Bremsen, eine etwas zu steile Kurve kann jedoch je nach Schräglage automatisch ein kleines Klapperchen der äußeren Flügelspitze bewirken.

Bei Wind will die Kappe gut gezügelt werden.

FAZIT Im Vergleich zur Version 1 bessere Geschwindigkeiten, gute Langsamflugeigenschaften, ein braveres Verhalten und immer noch ein lächerlich kleines Packvolumen und Gewicht: Diese Kappe gehört zu den besten Leicht-Bergschirmen. Die EN D-Zulassung sollte kein Hindernis für die Kaufentscheidung darstellen, da sie auf einem ungeeigneten und fragwürdigen Prozedere basiert, der Faltleinen-Einsatz beim Zulassungsverfahren prinzipiell mit dieser Note bestraft. Andererseits sind andere Single Skins etwas weniger nervös und daher für Einsteiger besser geeignet. Estéban Bourouffiès, Sascha Burkhardt Kunststoffdrähte an der Austrittskante

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TRENDS 2019

Die Bremsen werden nach dem Flug am Gurt festgeklettet. Der Stoff ist hier Dominico am TestgerÄt, die definitive Version wird aber aus Skytex 27 gemacht.

Photo : Sascha Burkhardt

Das minimalistische Beschleunigersystem

Die Dyneema-Tragegurte weisen nur zwei Ebenen auf.

So ein Überwurf kann passieren. Nicht sehr schlimm, aber die Kappe zog einseitig.

Viele Anlenkpunkte wie bei allen Single Skin-Schirmen, um eine entsprechende Formstabilität des Flügels zu erreichen.

XXLITE 2

HERSTELLERANGABEN HERSTELLER : OZONE Produktseite bei Ozone ERSCHEINUNGSJAHR

2018

2018

GRÖSSE

16

18

ANZAHL ZELLEN

39

39

FLÄCHE AUSGELEGT [m2]

16

18

SPANNWEITE AUSGELEGT [m2]

9.5

10.1

STRECKUNG AUSGELEGT ABFLUGMASSE [kg] KAPPENGEWICHT [kg]

5.6

5.6

55-90

67-105

1.3

1.4

HOMOLOGATION EN/LTF D

EN/LTF D

PRÜFSTELLE AIRTURQ.

AIRTURQ.

PREIS [€]

2600

2680

Material : Obersegel Porcher 7000 E71A Untersegel Porcher 7000 E29

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LEGACY MIKE KÜNG Mike Küng, der berühmte Acro-Pilot, Pionier der extremen Tiefflugspiele, herausragender „Hinderniskletterer“ und Begründer des modernen Groundhandlings, hat ein Autoporträt-Buch herausgebracht – selbstverständlich mit beeindruckenden Fotos.

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Mike Küng ist einer, oder besser gesagt „der“ Pionier des Groundhandlings und der Steuerung über die hinteren Tragegurte. Ohne seine weisen Unterrichtungen würden heutzutage noch viel mehr Piloten versuchen, ihren Schirm bei stärkerem Wind über die Bremsen zu zähmen... was meist früher oder später mit einem gewaltigen Aushebeln bestraft wird. Nur der gezielte Zug an den hinteren Tragegurt-Ebenen kann das effizient verhindern, ganz einfach, weil so der Schirm schneller an Kraft verliert und nicht kurzzeitig den Auftrieb erhöht, wie es beim Einsatz der Bremsen geschieht. Diese Technik muss aber gut geübt werden. Ohne diese Technik könnte Mike auch nicht so geschickt auf alle möglichen Hindernisse klettern, wie er es hier demonstriert ...

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Früher hatte sich Mike insbesondere durch seine D-BagAbsprünge von Heißluftballons und Helikoptern bekannt gemacht. Auch für die Überquerung des Ärmelkanals 2003 nutzte Mike einen D-Bag für den luftigen Start. Er war in 5300m Höhe abgesprungen und machte 36 Kilometer im Gleitflug. Der Schirm hatte damals eine Gleitzahl von acht, immerhin schon. In seinem autobiographischen Buch beschreibt Mike solche Abenteuer im Detail. Eine interessante und unterhaltsame Erzählung ...

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Das Buch enthält zahlreiche schöne Fotos, die die teilweise umfangreichen Texte illustrieren. Allerdings hätte man sich vielleicht noch ein paar mehr technische Tipps vom Großmeister erhoffen können.

Schon in der Steinzeit des Gleitschirmfliegens (Gleitzahl „Eins zu Stein“) war Mike an den hinteren Tragegurten aktiv ...

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Enabling pilot excellence

Das Buch kostet dreißig Euro und ist auf Deutsch und auf Englisch erhältlich... www.madmikekueng.com/legacy-meine-autobiografie/

! "Probiern wir einfach mal!“ Höhenrekord 10.100 m, 2002 - 2004 $%&''( )*+( ,-+.( )/( 0*%1%( *2( 3'/41&/4( 5/6( 78&+( #"9"""( 2( Reisefughöhe und schaust aus dem Fenster. Plötzlich siehst du einen Gleitschirm, der neben dir fiegt ... !"#$%&'()

Das ganz klare Ziel des Höhenrekords war, den Gleitschirm auf eine bislang unerreichte Höhe zu bringen. So wie es mich immer bewegt, den Gleitschirm dort zu platzieren, wo man ihn nicht erwartet. Das ist der Grundtenor in all meinen Ak! tionen. Der Alpinist und Pilot Jean-Marc Boivin ist 1988 mit einem Paraglider bereits vom höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest, geflogen. Das heißt, 8.848 m plus ein paar Zerquetschte mussten wir überbieten. Die Geschichte hat sich ungewollt drei-geteilt. Es gab drei Versuche, wobei wir ab dem zweiten jeweils einen neuen Rekord aufgestellt haben.

Hyper

!"#$%&$'(&)*+*)$&*$&,-$*.$&,/0# Beim ersten Versuch waren wir sehr blauäugig. Ich steckte mir mehr oder weniger nichts weiter als einen Inhalator in die Nase, gespeist aus einer Sauerstoffflasche. So wie es die Segelflieger tun. Wir suchten uns einen Ballonfahrer und fragten ihn: „Wie hoch kommst du denn rauf mit deinem herkömmlichen Equipment?“ Er antwortete: „Probieren wir halt einfach mal. Wir suchen uns einen guten Tag aus und schauen, wie weit wir raufkommen.“ Und so haben wir‘s gemacht.

Everyday companion

Bei diesem ersten Versuch erreichten wir gerade so 8.000 m Höhe. Bei allen drei Versuchen zum Höhenrekord ist immer einer der Beteiligten umgefallen. Und sobald einer umfällt, ist die Geschichte beendet. Es wäre schlichtweg zu riskant, weiterzumachen. Beim ersten Anlauf kippte der Sportzeuge um. Aber ei! gentlich reichte es uns auch. Wir sind auf diese 8.000 m

!"

ohne Unterstützung, ohne irgendein Sonderequipment auf! gestiegen. Wir hatten einen ganz normalen Heißluftballon, einen ganz normalen Brenner, kein Hightech-Equipment. Genau genommen sind wir extrem naiv an die Sache heran! gegangen. Wir wollten probieren, wie weit wir raufkommen, ohne spezielle Maßnahmen zu ergreifen, ab wann es schwie! rig wird und welche Probleme auftreten werden. Trotzdem hat dieser erste Versuch so easy funktioniert, bis auf den umgekippten Sportzeugen, dass wir einstimmig beschlossen: „Das machen wir noch mal! Wir packen bloß noch ein bisschen was drauf.“ Das Ziel war natürlich, deut! lich höher als über die Everest-Höhe zu kommen.

!"#$%&$'(&)*+*)$&*12$3-$*.$&,/0# Im zweiten Anlauf führten wir einen besseren Brenner mit, aber das Equipment war trotzdem immer noch herkömm! lich. Alles war allgemein gebräuchlich, wie man sonst auch fliegt - oder richtig gesagt – fährt. Ich hatte keinen Druck! anzug, keinen speziellen Helm oder sonst irgendeine Spe! zialausrüstung. Wir hatten für den Notfall eine kleine Sau! erstoffflasche dabei, die es auch im Krankenhaus gibt: Das war alles. Und doch knackten wir damit fast schon mühelos die 9.000 m. Auf dieser Höhe fiel leider der Kameramann um. Im ersten Moment ignorierten wir es, um noch die letzten „wenigen“ Höhenmeter, die zum Rekord fehlten, zu schaffen. Doch es gab zudem Probleme mit dem Brenner und wir fa! ckelten einen Teil der Ballonhülle ab. Da warteten wir nicht mehr lange, der Kameramann war eh schon weggetreten: „Lassen wir es gut sein, bei 9.000 m. Die Everest-Höhe ha! ben wir eh schon.“ Ich sprang von dem unerfreulichen Ort ab und mein Team stieg schleunigst runter. Aber auch mit diesem einfachen Material hat der Rekord re! lativ leicht funktioniert. Das machte uns euphorisch: „Dann müssten 12.000 m locker umsetzbar sein.“ Es war uns sehr wohl bewusst, dass der Schritt von 8.000 m auf 9.000 m Höhe noch realistisch war, es darüber aber höchst riskant wird, wegen der lebensgefährlich geringen Sauerstoffsät! tigung und der extremen Kälte in den großen Höhen. Und doch: Das Ziel war, die 12.000 m Marke zu erreichen.

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Hike & Fly mode

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Exceptional customer support

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HOTELS MIT 3000 STERNEN

Markus Gründhammer, Autoporträt in einem seiner Schlafzimmer im Februar 2019

Hike&Fly ist für viele Piloten mit einer Nacht am Berg verbunden, bevor es am nächsten Morgen durch die Lüfte weitergeht ...

A

m einfachsten ist es, sich in einen Schlafsack oder den Schirm zu wickeln und unter den Sternen zu schlafen (man kann etwa 3.000 von ihnen mit bloßem Auge sehen). Markus Gründhammer macht das auch im Winter oft so.

Unser free aero Zelttest 2016.

Unser free aero Zelttest 2017.

BEQUEMER Wir hatten in den letzten Ausgaben von „Light“ einige Zelte präsentiert. Auf den nächsten Seiten stellen wir zwei weitere Lösungen vor für den Gipfelschlafplatz vor dem Flug ...

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SKYMAN ULTRALEICHTZELT

M

arkus Gründhammer von Skyman verbringt fast mehr Nächte statt im Bett auf dem Berg, um am nächsten Morgen ins Büro abzuschweben. Meistens rollt er sich einfach in einen Schlafsack oder einen Schirm ein. Aber natürlich hat er auch ein eigenes ultraleichtes Zelt entwikkelt. Es wiegt weniger als 700 Gramm mit dem Transportbeutel und nimmt nur ein ganz geringes Packvolumen ein. Für den Aufbau benötigt man aber eigentlich Gehstöcke.

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Deren braucht man zunächst sogar 2 Paar, um dem Zelt einen ordentlichen Halt zu geben. Zwei Paar Stöcke bedeuten jedoch zwei Personen. Und die müssen sich schon etwas lieb haben, um dieses relativ kleine Zelt zu teilen.......

Ansonsten kann man eventuell auch Schnüre benutzen und das Zelt unter oder zwischen Bäumen aufspannen. Man muss etwas findiger sein — das ist der Preis, den es für eine solch mobile Unterkunft zu zahlen gilt ... Es ist nicht besonders einfach, eine gute Spannung auf die Wände zu bringen, aber mit etwas Ausprobieren funktioniert es. Man kann schließlich durch geschicktes Abspannen mit zusätzlichen Leinen auf einer Seite sogar das zweite Paar Stöcke ersetzen. Das Zelt ist einwandig aus Gleitschirmstoff gefertigt. Es bietet auch einen Regenschutz, aber sicher nur bis zu einem gewissen Grad. Für Markus von Skyman ist es sowieso nicht wirklich ein Wohnzelt im klassischen Sinne, sondern eine gelegentliche „walk & fly“ Unterkunft. Und dafür ist das Leichtgewicht wirklich ideal.

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Weniger als 700 g (unsere Messung) fĂźr eine gemĂźtliche mobile Behausung...

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Die verschließbaren Belüftungen sind sehr sinnvoll, sie führen typische Hitzestaus ab wenn das Zelt in der Sonne steht, und sind auch ein Ausguck ...

Biwakfliegen: das Gebirge voll und ganz erleben, schon vor dem Flug.

Photo : Markus Gründhammer

Im Skyman-Shop für 169 € https://shop.skyman.aero

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Endlich auch zu zweit in der Luft schlafen. Allerdings muss das Tandemgespann drei Bäume finden, die einigermaßen im Dreieck stehen. Und es gibt mehr zuschleppen: Fast 4 Kilo, vor allem wegen der Spannrätsche aus Metall.

ZELT TENTSILE FLITE+

E

in Hängemattenzelt ist viel komfortabler als ein klassisches Zelt auf dem Boden. Egal auf welchem Untergrund bettet man sich weich und bequem, auch ohne jede Matratze. Das bedeutet manchmal(!) auch nochmals ein bisschen Volumen- und Gewichtsersparnis. Vor einiger Zeit hatten wir das Flying Tent vorgestellt (siehe Link zum Artikel), dies war aber leider nur für eine Person geeignet.

Unser Test "Flying Tent" von 2017: Lauter Pluspunkte für das "Fliegende Zelt", aber einen Nachteil: nur eine Person findet darin Platz.

Der Flite+ von Tentsile hingegen ermöglicht es zwei Personen, durch Aufspannung zwischen drei Bäumen genug luftigen Schlafraum zu bieten. Die maximale „Abflugmasse“ beträgt 220 kg, das ist genug für zwei Personen von durchschnittlicher europäischer Statur und ihrer Ausrüstung.

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Allerdings muss es gut gespannt sein, sonst treffen sich beide Insassen eng aneinander gekuschelt ausschließlich in der Mitte der 4 Quadratmeter großen Dreiecks-Fläche wieder.

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Genau genommen dauert die Montage selbst nur etwa eine Viertelstunde, sofern man in der schwierigsten Phase schnell und geschickt ist: die Ausrichtung dieses Dreiecks in der Mitte von drei Bäumen. Man muss, bevor auch irgend ein Riemen verspannt wird, durch Drehen und Verschieben viel mit den möglichen Orientierungen spielen, um die „goldene Mitte“ zwischen drei Bäumen zu finden, wo alle 3 Aufhängungspunkte dann wie gefordert fluchten (Bild rechts).

Photo : Sascha Burkhardt

Dann darf gespannt werden, wobei die Mitnahme der schweren Spannrätsche leider unumgänglich ist, wenn das Zelt ausreichend Wohnfläche bieten und nicht als tiefe Wanne enden soll. Das wasserdichte Zeltdach ist nicht obligatorisch, man kann auch nur unter dem Moskitonetz schlafen. Wenn das Zelt komplett aufgebaut wird, sollte die Außenhaut am Boden abgespannt werden mittels der mitgelieferten leichten Gummistrapse. Die Wasserdichtigkeit ist dann recht gut, wir haben sie bei mittlerem bis starkem Regen verbunden mit kräftigem Wind getestet. Der Komfort in der Luft ist gerade dann recht gut: unterm Zelt dürfen ruhig auch Sturzbäche rauschen. Theoretisch ist es auch möglich, das Zelt am Boden aufzubauen, da die beiden Aluminiumstangen eine selbsttragende Struktur bilden. Dann hat man die Rätsche aber umsonst mitgeschleppt.

95 | 2019/Trends

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Für ein fliegendes Paar im Hike&Fly-Urlaub könnte dieses Zelt eine ideale Lösung in bewaldeten Gebieten sein, wenn nicht die Masse von fast 4 kg alle Gewichtsersparnisse, die wir uns bei der Flugausrüstung teuer erkaufen, wieder zunichte machen würde...


Photo : Sascha Burkhardt

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Preis : 399 € Masse (Herstellerangabe): 3,2 kg Maximale Zuladung: 220 kg Größe aufgespannt komplett : 3.25 x 3.25 x 2,7 m Packvolumen : 43 x 19 x 19 cm Fläche : 4 m² Dachhöhe maxi : 90 cm Stoff Dach: 70D PU coated waterproof polyester, Wassersäule 3 000 mm. Stoff Boden : 40D Nylon Polyester, verstärkt. 1 Rätschengurt 6 m. 2 Gurte 6 m. 3 Heringe und Gummistrapse.

96 | 2019/Trends

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Photo : Sascha Burkhardt

https://tentsile.co.uk/products/flite-treetent


Nerv Scratch Grey

Nerv Black & Green

Nerv Deep Forest

Nerv Blu

Nerv Carbon Optic

Nerv Black & Orange

Nerv Carbon White

www.icaro2000.com staff@icaro2000.com


TRENDS 2019

HIKE, RUN & FLY, MIT LEICHTEN SCHUHEN Bild aus einer Studie von Vivobarefoot, einem der führenden Hersteller von minimalistischen Barefootschuhen.

LEICHTFÜSSIG Vor allem die Red Bull X-Alps Athleten waren die treibenden Trendsetter: zum Startplatz auf dem Gipfel nicht gehen, sondern eher „rennen“. Eine Aktivität, die mit schweren Bergschuhen unvereinbar ist. In der Ausgabe „Light 2017“ hatten wir bereits ultraleichte Schuhe vorgestellt, die dem Barfußgehen schon sehr nahe kommen. Hier eine Fortsetzung unserer Tests ...

98 | 2019/Trends

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Unser letzter Artikel zum Thema "(Fast) barfuß fliegen

Mike Küng bei den Red Bull X-Alps 2011, fotografiert von Felix Wölk. Schon damals rannten die Athleten relativ leichtfüßig auf den Berg...

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Die Vivobarefoot Primus Swimrun 2018 des Tests. Der Schaft ist niedriger als bei der neuen Version 2019 (nicht getestet).

LUFTIGE AMPHIB-SCHUHE WASSERSCHUCHE ZUM FLIEGEN? In den im letzten Artikel zu diesem Thema vorgestellten Fivefingers werden selten Socken getragen (auch wenn es ebensolche mit 5 Zehen gibt). Wir fragten uns, ob es für „Hike & Fly“ im Hochsommer nicht noch angenehmer wäre, belüftete Mesh-Schuhe zu tragen, die für den Einsatz im Wasser vorgesehen sind. Wir hatten vor langer Zeit die Amphibienschuhe Merrell Waterpro und den Salomon Techamphibian (siehe Artikel rechts) getestet. Dieses luftige Prinzip erscheint für Minimalisten-Schuhe noch besser geeignet: Wo Wasser ungehindert herein- und herausströmen soll, kann auch die Luft besser an die Füße kommen und das Gefühl des „BArfußgehens“ noch verstärken. Wir haben daher den Vibram Fivefingers VAqua und den Vivobarefoot Primus Swimrun getestet.

99 | 2019/Trends

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Vibram Fivefingers V-Aqua. Material: Polyester, Silikon, 3,7 mm starke Gummisohle. Gewicht: 138 g. Preis: 99 €.

Vivobarefoot Swimrun. Sehr universelle Wasserschuhe, vom Hike und Fly bis zum „Stadtleben“.

Zur Erinnerung: Klassische Amphibien-Schuhe im Test 2016

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TRENDS 2019

Vibram Fivefingers V-Aqua und die Vivobarefoot Primus Swimrun. Vivobarefoot-Schuhe bieten den Zehen deutlich mehr Platz als herkömmliche Schuhe und kommen daher den „Fünf-Fingern“ sehr nahe.

FIVEFINGERS V-AQUA Die Vibram Fivefingers V-Aqua sind noch schwieriger anzuziehen als die anderen Vibram Fingerschuhe: bis da mal alle Zehen im richtigen Fach sind, ist schon Gefummel angesagt. Sie sind auch weniger komfortabel als der Vibram Fivefingers Trek Ascent, der vor zwei Jahren getestet wurde. Diese Schuhe liegen auch enger an, was logisch ist, da es sich um echte Wasserschuhe handelt. Der Grip auch auf trockenem Boden ist gut, aber wir empfehlen sie nicht wirklich für unseren Sport, sondern ziehen die Fivefingers V-Trek deutlich vor, siehe Test auf den folgenden Seiten. Denn die V-Trek sind keine Wasserschuhe, dürfen aber dennoch auch ruhig nass werden, denn sie trocknen bei warmem Wetter relativ schnell, auch am Fuß, und der Stoff atmet gut ...

VIVOBAREFOOT PRIMUS SWIMRUN Der Vivobarefoot Primus Swimrun hat sich als unglaublich universell erwiesen. Vivobarefoot-Schuhe sind auch minimalistische Schuhe mit einer sehr dünnen und flexiblen Sohle, bei denen für die Zehen ein sehr großzügiger Raum vorgesehen ist. Ziel ist es, den Zehen so viel Spiel und Freiheit wie möglich zu lassen, dass sie fast wie nackte Füße arbeiten können, diese gleichzeitig aber geschützt sind. Das Prinzip ist also vergleichbar mit dem Fivefinger-System.

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Vibram Fivefingers V-Aqua: vollkommen aquatisch

100 | 2019/Trends

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Die Flexibilität der Sohle ermöglicht es dem Fuß, sich an den Boden und die Hindernisse anzupassen. Echte minimalistische Schuhe eben.

KOMFORTABLES UND TAKTILES FEEDBACK Der Komfort ist höher als bei einem Fivefingers-Schuh, denn die Zehen haben wirklich einen königlichen Platz Freiraum. Sicher ist das taktile Feedback des Bodens etwas geringer, aber dennoch viel besser als bei herkömmlichen Schuhen. Die Leichtigkeit und Flexibilität der Sohlen lädt automatisch zu einem natürlicheren Gang ein, mit einer stärkeren Arbeit der Zehen bei der Platzierung der Füße und bei der Dämpfung der Schritte. Dieses grundlegende Prinzip minimalistischer Schuhe, den Fuß mit allen seinen Gelenken, Muskeln und Sehnen natürlich zu fordern, wird mit Vivo-Barfußschuhen also gut umgesetzt, nur einen Tick weniger als mit Fivefingers. Denn mit letzteren kann man sogar Blumen zwischen den Zehen pflükken, was das mögliche taktile Feedback deutlich beweist. Andererseits hat der Primus Swinrum im Vergleich zu einem Fivefingers-Schuh den Vorteil, diskreter zu sein. Die Vivobarefoot sind als „Alltagsschuhe“ noch einfacher zu nutzen, und das haben wir drei Monate lang getan. Sehr deutliche Beobachtung: Im minimalistischen Schuhgenre gibt es kaum mehr Komfort. Denn in Fivefingers sind die Zehen zwar unabhängiger zu bewegen, aber alle in „Einzelhaft“ eingesperrt. Mit den Vivobarefoot spürt man im Büro sitzend den vorderen Bereich des Schuhs gar nicht, sondern hat das Gefühl, nackte Zehen zu bewegen und zu spreizen. Und da sie dank Mesh recht gut belüftet sind, ist es auch im Hochsommer nicht zu heiß. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dies die universellsten Schuhe für eine gemischte Nutzung von „Hike&Fly“ und „Stadtleben“ sind.

101 | 2019/Trends

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Ein kleines Extraplus: Sie verwenden keine Komponenten tierischen Ursprungs und sind somit vegan. Das ist auch immer mehr Piloten ein Anliegen.

Hier eine andere Version 2019 auf dem Bild: der höhere Schaft ist sicherlich sinnvoll ...

Und wenn sie wirklich anfangen, ein wenig zu riechen, weil sie ohne Socken getragen werden, kann man sie in die Waschmaschine stecken. Außerdem kann man mit diesen amphibischen Schuhen auch ruhig durch einen Bach waten, sie trocknen relativ schnell. Das empfiehlt sich aber nur im Sommer, denn in der Luft schützt das Mesh kaum vor dem Fahrtwind. Wenn der kühl ist und die Schuhe zudem nass sind, wird es unangenehm. Trockenen Fußes haben wir die Schuhe auch im Herbst zum Hike und Fly getragen, dies wurde auch möglich dank des zunehmenden Einsatzes von ultraleichten Sitzgurten mit Beinsack, die in der Luft den Fahrtwind von den Füßen abhielten. Und beim Aufstieg wurde es sowieso nicht kalt: Wie bereits beschrieben, arbeitet die Fußmuskulatur in minimalistischen Schuhen deutlich mehr als in Bergstiefeln, entsprechend mehr sorgen die Füße von selbst für einen angenehme Temperatur ...

Weiche Sohle: eine der Eigenschaften minimalistischer Schuhe.

VIVOBAREFOOT PRIMUS TRAIL SWIMRUN Gewicht 264 g in Gr. 42, 135 € Offizieller Schuh der ÖTILLÖ Swimrun World Series Obermaterial: atmungsaktives 3M Eco Mesh aus recycelten PET-Flaschen, mit Laminierung Patentierte, 3mm dünne Firm-Ground-Außensohle mit 3mm Profil Besonders rutschfeste Sohle aus Hartgummi Pro 5: durchstichfeste Sohlentechnologie 100% vegan https://www.vivobarefoot.de/men/vivobarefoot-primus-swimrun-boot-men.html

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VIBRAM FIVEFINGERS V-TREK Der letzte Test der Vibram Trek Ascent hier immer noch zu lesen

TREK ASCENT RELOADED Wir hatten bereits den Trek Ascent getestet, sicherlich eines der am besten geeigneten Modelle für Walk&Fly. Das Modell wurde nun durch den V-Trek ersetzt, wobei eine kleine Verbesserung der höher aufsteigende Schaft ist, zudem aus noch angenehmerem Material. Der Look ist so auch etwas „angezogener“ für das Straßenleben. Beim Laufen auf Bergpfaden ist der Schutz vor kratzenden Halmen besser.

Das alte Modell Trek Ascent

Die neuen Vibram Fivefingers VTrek

Diese Schuhe bieten den gleichen Grip und das gleiche taktile Feedback vom Boden wie der Ascent: Von Mai bis Oktober/November halten wir diese Schuhe für ideal für „Hike&Fly“-Anmärsche, auch im Hochgebirge, aber ohne Gletscherquerungen und Tiefschnee-Waten.

102 | 2019/Trends

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Wie das Vorgängermodell bietet diese Sohle einen sehr guten Kompromiss zwischen Schutz, taktiler Rückmeldung und Beweglichkeit des vorderen Fußbereichs, was für einen wirklich natürlichen Gang unerlässlich ist.

Einziger Nachteil: Für Piloten, die vegane Schuhe suchen, schließt der Einsatz von Wollfäden im Stoff dieses Modells sie von der Auswahl aus. Die Trek Ascent waren vegan.

Die 4mm PU-Zwischensohle verleiht allen Bewegungen einen Hauch von Polsterung. Die 360 ° Fußbedeckung mit neu entwickeltem Obermaterial 50/50 Mischung aus Wolle und Synthetik soll das Fußklima verbesser, die synthetischen Fasern sollen für mechanische Festigkeit und Haltbarkeit sorgen. Gewicht:M43 370g (Paar) W38 280g (Paar) https://www.vibram-fivefingers.de/vibram-fivefingers/v-trek

103 | 2019/Trends

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Photo : Véronique Burkhardt

VIBRAM FIVE FINGERS V-TREK (129 €) Flexible 4mm Gummi-Außensohle mit Megagrip-Gummimischung, sie soll optimal sein für "ultimativen Grip" bei trockenen und nassen Bedingungen.

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