Nr 34 1986-1990

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DER SCHNEEHASE 34.]ahrbuch

Herausgegeben vom Schweizerischen Akademischen Ski-Club Schriftlei tung: Raoul Imseng und Martin Hodler

Diese Schrift enthält auf Seite 80 ein Verkehrsplakat aus den dreissiger Jahren. Es ist das Bild einer jungen Frau in der Sonne von St. Moritz,. eine französische Schauspielerin, aber nicht so angezogen, wie seinerzeit aufgenommen. Sie ist - auch das gab es schon damals - reprographisch entblättert. Angefragt nämlich, ob mit einer solchen Werbung einverstanden, antwortete sie in einem Telegramm wohlwollend und in knapper Regie: «Enlevez le manteau, emincez le dos, entendu.» Als sich - wieder mit Hilfe lithographischer Kunst - die Konturen dieses 34. Jahrbuchs herauszuschälen begannen, zeichnete sich immer deutlicher ab, dass es zum Jahrbuch unserer Veteranen werden würde. So stellt es jene unter ihnen vor, die bei der Gründung unserer Gesellschaft schon zehn Jahre alt waren. Nicht alle haben sich zu erkennen gegeben, und nicht alle haben in ihrem Mini-Porträt das Wesentliche gesagt - oder sagen wollen. In den nächsten Jahrbüchern werden wir die jüngeren Alten Herren und dann die noch jüngeren finden, aber eine lückenlose Aufzeichnung wird es auch hier nicht geben; diese Perfektion wäre fehl am Platz. Der Anspruch des Sammlers hebt sich davon ab. Und es sind die Sammler - unter den Alten Herren wieder die Veteranen -, die diesem Jahrbuch Statik und Statur geschenkt haben : Walter Amsturz, 1902, James Riddell, 1909, und Rene E. Felber, 1921. Und dieser Jüngste unter ihnen leitet in einer kulturhistorischen, «keramischen» Hasen-Delikatesse über zu unserem Arnold Kaech, 1914, der in der analytischen und emotionalen Durchdringung und geschichtlichen Einbettung des Sports, des Skisports vor allem, als «Mürrener Enzyklopädie» dasteht. Sie alle, diese lobenswerten Veteranen, sind also die Achitekten dieses Bands. Walter Amstutz ehrt St.Moritz und zeichnet die Geschichte und Entwicklung des kilome'tre land, ein Wettbewerb, den er selbst 1930 in St. Moritz aus der Taufe gehoben hat. James Riddell überlässt uns als Fortsetzung zum 30. Jahrbuch seine exklusive Ski-Briefmarkensammlung 1975-1989. Fortsetzung hintere Klappe



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DER SCHNEEHASE JAHRBUCH DES SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SKI-CLUBS


DER SCHNEEHASE

JAHRBUCH DES SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SKI-CLUBS SAS NR. 34

1986-1990

SCHRIFTLEITUNG: RAOUL IMSENG UND MARTIN HODLER


DANK DEN SPONSOREN UND DONATOREN DIESES JAHRBUCHS FIS FEDERATION INTERNATIONALE DE SKI SCHWEIZERISCHER AKADEMISCHER SKI-CLUB ZENTRALVORSTAND LAUSANNE SAS-STIFTUNGEN SAS-DONATOREN ( SEITE 18 8/189)

© 1990 SCHWEIZERISCHER AKADEMISCHER SKI-CLUB Schriftleitung: Raoul Imseng und Martin Hodler Assistenten der Schriftleitung: Andrea Dängeli und die Ehrenmitglieder Albert Fanchamps und Philippe Gillieron Lektorat: Hans-Järg Kobel, Luzern Herstellung: Bütler & Partner AG, Zürich Grafische Gestaltung: Hans F. Kammermann , Luzern Satz und Druck: Ringier Print, Zofingen und Lu zern Photolithos: Offset Repro AG, Zürich Einband: Buchbinderei Burkhardt AG, Mänchaltdorf Dieses Jahrbuch ist beim Eigenverlag des Schweizerischen Akademischen Ski-Clubs erhältlich: clo Kessler Consulting Inc., Forchstrasse 95, 8032 Zürich Preis: Fr. 60.-


INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung : Raoul Imseng

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Walter Amstutz

14

Hat der SAS den Zenit überschritten? Christoph Schmid, Zentralpräsident

22

Der Internationale Skiverband und sein neuer Sitz, Marc Hodler, SAS

27

Einführung: SSV Quo Vadis? Max Steinebrunner, SAS

31

Unflagging Messenger, Arnold Kaech, SAS Der Hase, Rene E. Felber, SAS

36 50

'Hardship was his Pleasure', Walter Thut

71

Homage to St. Moritz, Walter Amstutz, SAS

79

The Kilometre Lance on Skis - Speed Skiing, Walter Amstutz, SAS

87

Frau oder Mann : Wer ist das stärkere Geschlecht? Jean-Marc Lüthi, SAS

97

Anabolika - Trotz Sieg verloren, Jean-Marc Lüthi, SAS

104

Wer war 1914 schon unter uns?

110

More Toughts About A Ski Stamp Collection, James Riddell, SAS Ski-Briefmarken 1975-1989

127 158

Faszination Steilwandfahren, Dres Schild, SAS

163

Swiss Ski Pool, Pia Cueni

170

Muskelverletzung und Muskelschäden im Mikrobereich, Jean-Marc Lüthi, SAS

174

Sponsoring im Schweizerischen Akademischen Sportverband, Susi-Käthy Jost, SASV

177

Weltcup-Rückblick, Corinne Schmidhauser

180

Donatoren des 34. Jahrbuchs

188

Sport et droit, Gil Schwaar, SAS

192

Rapports annuels 1986 - 1989, Paul Choffat, SAS

194

Bericht der AH-Sektion Norwegen 1987 -1990, Alf G. Astrup, SAS

203

SAS-Stiftung, Gil Schwaar, SAS

206

Ansprache von Walter Amstutz

208

Ehrungen

210

Alpinismus im SAS - sAs-Alpinstiftung, Ulrich Stüssi, SAS

214

Hans Peter Grimm (Grimsky), Peter G. Waser, SAS In Memoriam

215

Resultate

219

SAs-Dinner in Grindelwald, Bundesrat Adolf Ogi

230

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EINLEITUNG All works of taste must bear a price in proportion ro the skill, taste, time, expense and risk anending their invention or manufacture. Those things called dear are, when justly estimated, the cheapest: they are anended with much less profit ro the Artist than those which everybody calls cheap. Beautiful forms and compositions are not made by chance, nor can they ever, in any material, be made at small expense. A composition for cheapness, and not for excellence of workmanship, is the most frequent and certain cause for the rapid decay and entire destruction of arts and manufacrures. * JOHN RUSKIN

Dieses Zitat Ruskins, das Walter Amstutz selbst an den Anfang seines fast schon epochalen Werks «WHO IS WHO IN GRAPHIe ART VOL. 2» stellte, kann als Leitsatz für sein lebenslanges, unermüdliches Suchen nach der Vollkommenheit gelten. Dieser Vollkommenheit in der Darstellung spürte er nach - schon von seiner frühen Jugend an. Walter Amstutz ist nicht in der Lage, einen Mentor zu nennen, der ihn hierin gelenkt hätte. Eine Gabe der Wiege demnach, was um so mehr erstaunt, als er nicht in jener Welt aufgewachsen war, die ihn später so anziehen und in der er eine Bedeutung weit über Europa hinaus erlangen sollte. Da der SAS am 24. November des letzten Jahres seinen 65. Geburtstag feiern konnte, an welchem Jubiläum sein Initiant und Mitgründer, Ehrenpräsident Walter Amstutz, uns in seiner Rede an Gründerzeiten sowie an der Aufbruchstimmung unserer Gesellschaft aus seiner Sicht teilhaben liess, freut es die Schriftleitung, in der Einführung zu diesem Jahrbuch einen Walter Amstutz vorzustellen, wie er wohl nur wenigen Freunden des SAS bekannt sein dürfte.

* * * ist 1982 - 20 Jahre nach dem ersten Band - erschienen und stellt uns die weltweit besten Gebrauchsgraphiker samt Darstellungen ihrer W erke auf fast neunhundert Seiten vor. Walter Amstutz hatte sich angeschickt, diese herausragenden Meister aus 42 Ländern auszulesen, indem er in Siebarbeit im Laufe der J ahre und mit Hilfe von Hunderten von fundierten Kennern der Materie zunächst mit einem umfassenden Verzeichnis von über 1500 Künstlern aus allen Teilen der Welt begann. Während dieser Zeit - ich zitiere aus der von ihm selbst verfassten Einleitung - hatten sich allmählich an die 35000 Arbeitsproben angehäuft, was es jedem Künstler ermöglichte, sich selbst zu Wort zu melden. Er schreibt als Verleger: «Aber nicht genug damit, unterbreitete ich fortab jedem , der bereit war mich anzuhören, und von dem ich annehmen durfte, er könnte mir behilflich sein, Teile dieser Aufstellung. So reduzierte ich die «WHO IS WHO IN GRAPHIC ART VOL. 2»

* D er Preis von Kunstwerken muss dem Talent und Geschmack ihrer Erschaffer sowie dem Zeitaufwand, den Kosten und den Ri siken der Konzeption, H erstellung und Vollendung angemessen sein. Dinge, die man «teuen> nennt, sind, wenn richtig bewertet, die billigsten. Wer sich nämlich mit ihnen umgibt, wird für die schöpferische Arbeit des Künstlers im Verhältnis weit weniger aufzuwenden haben, als wenn er Werke erwerben würde, die jedermann als billig bezeichnet. Schöne Formen und Kompositionen werden weder zufällig gefunden, noch können sie je - in welchem Stoff auch immer - mit geri ngem Aufwand hergestellt werden. Ein Werk, das nur fü.r den wohlfeilen Kauf taugt, und sich nicht durch hohe Kunstfertigkeit auszeichnet, ist die häufigste und sicherste Ursache für den raschen Zerfall und die völlige Zerstörung der Künste sowie derer, die sie kreieren. JOHN RUSKIN

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Liste auf ein gutes Tausend und rund 25000 Arbeitsproben. Es sei dabei gesagt, dass dieses umständliche Verfahren mit etwa der Hälfte der aufgenommenen Künstler, die Weltruf geniessen, nicht nötig gewesen wäre, wohl aber für alle andern, deren Aufnahme nicht ohne weiteres selbstverständlich war. Von nun an war es Aufgabe des Auswahl-Komitees, die Verantwortung für die endgültige Wahl der Künstler zu übernehmen. Die Arbeitsregel war, im Prinzip Einstimmigkei t zu erzielen, was durch Kompromiss ermöglicht wurde. Es war mein grosses Glück», fährt Waltel' Amstutz fort, «dass die bei den hervorragenden Kunstkritiker Manuel Gasser und Dr. Willy Rotzler sich erneut bereit erklärten, ihre wertvollen Dienste diesem Ausschuss zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe des Auswahl-Komitees war eine beträchtliche. Wir benötigten 50 Sitzungen, um eine endgültige Liste von 544 Künstlern aus 42 Ländern aufzustellen. Des öftern wurden ihre Arbeiten in Wiedererwägung und erneut mit solchen von andern in Vergleich gezogen.» :---+---,11 4

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WHO IS WHO IN GRAPHIe ART VOL. 2 ent-

hält 4051 zum Teil farbige Illustrationen. Jedem Künstler oder jeder Künstlergemeinschaft ist in diesem Buch mindestens eine ganze Seite zugeteilt, auf der neben Namen, Biographie, Bibliographie und persönlichem Porträt im Durchschnitt sieben typische Proben des Schaffens gezeigt werden. Sämtliche Texte sind in englischer, französischer und deutscher Sprache abgefasst; jedes Land wird mit einem Abriss seiner graphischen Kunstproduktion eingeleitet. Volume 2 bringt zur Einführung eine reich, teilweise farbig illustrierte Kurzgeschichte der angewandten Kunst von Dr. Willy Rotzler, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Die Lektüre dieses Monumentalbandes und Nachschlagewerks zeigt auf, welche wichtige Rolle der graphischen Kunst in der Vermittlung von menschlichen Botschaften und Ideen von jeher zugekommen ist.

2.

Aus: «11 Primo Libro de! Giardino de Serittori di Mare' Antonio Rossi Romano», herausgegeben in Rom, 1598.

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ist das Werk eines Alleingängers, das nach Walter Amstutz wohl kaum fortgesetzt werden wird. Die Aufgabe ist schlicht zu anspruchsvoll. Neben aussergewöhnlichem Kunsrverständnis setzt sie Pioniergeist, Ausdauer und Zähigkeit sowie ein verlegerisches Credo voraus, das in unserer Zeit kaum mehr anzutreffen ist. Wie er seine Leserschaft wissen lässt, ist die Illustration des bibliophilen Buches, das vor allem in Frankreich früher eine besondere Stellung eingenommen hat, heute nicht mehr von der gleichen Bedeutung wie einst. Zahlreiche grosse Meister, die sogenannten «peintres graveurs» mit ihren «beaux livres» der Pariser Schule, sind in den letzten Jahren gestorben; nur wenige und keine von ihrer Statur sind ihnen gefolgt. Dieses Werk, das Walter Amstutz im Alter von 80 Jahren herausgegeben hat, ist ein Vermächtnis, das ihn für immer ehren wird. WHO IS WHO

* * * Ganz an den Anfang von WHO IS WHO in Graphic Art stellt er einen Satz von Andre Malraux: «La decouverte de l'art, comme toute conversion, est la rupture d'une relation anterieure entre un homme et le monde.» Eine solche radikale Konversion, die durch Entdeckung der Kunst einen echten Beziehungsbruch zwischen dem entdeckenden Menschen und seiner Umwelt auslöst, ist für mich selbst schwer nachvollziehbar. Aber die französischen Intellektuellen haben den Hang und den Mut zu entscheidenden Wenden, in denen sie alles, was bisher war, über Bord werfen und sich nur noch nach diesem neuen Licht orientieren. Da Walter Amstutz dieses Zitat unter vielen zur Einleitung und Einstimmung nicht nur an den Anfang, sondern dazu auf eine eigens für diesen Leitsatz bestimmte Seite stellt, wird man wohl annehmen müssen, dass es in ihm durch den Eintritt in die Welt der Kunst einen solchen Bruch mit seinem frühen Mürren gab. Entdeckung kann Zufall sein. Bei Walter Amstutz hingegen war es das Ergebnis systematischer Forschung, wobei er es jedoch nicht bewenden liess. Forschen, suchen und entdecken genügten ihm nicht. Es drängte ihn, sich einen Überblick zu verschaffen, Werke in seiner Nähe zu haben, um mit ihnen zu leben und zu denken. So begann er zu sammeln, und das Sammeln führt zu Reisen, zu Gesprächen mit den Künstlern und zum Verständnis des Kunsthandels, indem er als Verleger aktiv wird. In diesem langsam sich steigernden Sammeln war Walter Amstutz wie wenige andere Liebhaber seiner Zeit weit voraus; seine Augen, sein Sinn für die Konzeption, die Darstellung, die Form und die Wahl der Farben trügten ihn nicht. Wie es sich für einen Sammler ergibt, kam begleitend die Unterstützung durch die Lektüre kunstliterarischer Werke dazu. Bei seiner Beschäftigung mit der Kunst mag es überraschen , dass ihn vor allem die Vollkommenheit des graphischen Ausdruckreichtums in Bann schlug.

* * * 1981 erschien in Tokyo eine sechzehnbändige japanische Enzyklopädie über die weltweit wertvollsten öffentlichen und privaten Sammlungen von japanischen Holzschnitten, betitelt «Ukiyo-e Shuka», in englischer Sprache: «Collection of Flowers of Ukiyo-e». Ukiyo-e wird von Dr. Richard Lane in «Masters of the Japanese Print» übersetzt mit: This fleeting, floating world. Band 14 enthält eine repräsentative Wiedergabe japanischer Holzschnitte und stützt sich neben vier andern auf die Collection Walter Amstutz zusätzlich zu den Werken, die in den Museen für ostasiatische Kunst in Berlin und Köln, dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, dem Museum Rietberg in Zürich und dem österreichischen Museum für angewandte Kunst in Wien ausgestellt sind. Seite 9: Aus: «Demonstrations Geometriques de l'Ecriture Anglaise par Charles Delbarre». Das Herausgabedatum ist nicht vermerkt. Indessen ist bekannt, dass Eugene-Pierre Aubert, 1789-1847, um 1815 auch als Aubert Fils zeichnete.

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Die hohe Kunst dieses Handwerks war ihm, dem Mürrener, nicht entgangen. Vor 35 Jahren hatte er schon begonnen, Einzelstücke zu kaufen. Ihn sprach das stupende Geschick an, mit dem die Japaner aus Holzblöcken die feinsten Konturen schnitten und in ihren Meisterwerken mit bis zu 20 Druckgängen wahre Symphonien schufen. Es ist das kunsthandwerkliehe Meisterstück eines Viererteams in höchster Vollendung: D er Künstler, der sein inneres Bild in Form und Farbe gestaltet; der Graveur, der die Form bis zu den hauchdünnen, aus freier Hand geführten Pinselstriehen auf den Holzstock überträgt, für jede Farbe einen; und der Drucker, der die subtilsten Farbtöne dazu einfärbt, damit das Ganze, seinem Urbild gleich, in mehreren Exemplaren abgezogen werden kann. Es ist aber der Verleger, der als mäzenatischer Kunstförderer und gleichzeitig Maestro das Team letztlich zusammenhält und zu höchster Vollendung führt. So entstanden kolorierte Schauspieler-Physiognomien und Theaterszenen, Frauengestalten, volkstümliche Szenen, Feste, Illustrationen zu Romanen und Geschichten, Farbpoesien und schliesslieh auch Landschaften. Und immer wieder: die Darstellung des Fuji, des heiligen japanischen Bergs, den schon in früheren Jahrhunderten die Dichter gefeiert hatten. Alles Kunstwerke, die die Augen des Kenners bezaubern und die Leidenschaft des Sammlers entfachen. Von dieser ostasiatischen Kunstform hatte Walter Amstutz zum ersten Mal von Prinz Chichibu gehört, der sich - damals Student in Oxford und von der britischen Entdeckung der Alpen und des alpinen Skilaufs animiert - in Mürren mit dem neu aufkommenden , noch elitären Sport vertraut machte. Wir zeigen eine Aufnahme des jugendlichen hohen japanischen Adligen - kein Geringerer als der Bruder des vor kurzem verstorbenen japanischen Tennos Hirohito. Prinz Chichibus Aide-de-Camp, eine Art Leibfuchs im Sinne eines persönlichen Begleiters, war der Baron Matsumoto, dessen Schwester der japanische Fürst später ehelichte. Walter Amstutz, befreundet mit beiden von Mürren her, berichtet von einer gemeinsamen Skitour auf den Monte Leone zusammen mit Arnold Lunn. Weitere Begleiter waren Adolf Rubi , Fritz Steuri sen. und der grosse Bergführer und Erstbesteiger der schwierigsten Routen in den Alpen, Josef Knubel aus St. Niklaus im Mattertal. Dies berührt mich besonders, da ich den Monte Leone als «meinen» Berg betrachte, so wie Dres Schild, Bergführer unserer sAs-Touren, etwa sagt, dass das Gauli - der in der Alpengeographie Ungeübte schaue in die Karte - «ihm» gehört. Walter Amstutz hat sich mit den Jahren eine Sammlung von an die 350 japanischen Holzschnitten zugelegt, die sich, wie der weltweit bekannte Fachmann über Ukiyo-e in Japan , Prof. Juzo Suzuki, ihm bestätigt, durch eine überdurchschnittlich hohe Qualität der Erhaltung auszeichnen und das Interesse der grossen Auktionshäuser auf sich ziehen, da es sich um eine der bedeutendsten Privatsammlungen in Europa handelt. Ein Buch über diese Sammlung ist in Vorberei tung.

* * * Ein Leben für das Sammeln, aber auch für das Buch, ein Leben für die Ästhetik und die Perfektion, möchte man sagen - wenn da nicht noch eine erfolgreiche Karriere als Geschäftsmann gewesen wäre! Begonnen hat Walter Amstutz als Kurdirektor von St. Moritz. Er hatte sein Studium nach dem frühen Unfalltod seines Vaters - er war bei einem fatalen Ausgleiten über die Mürrener Wand abgestürzt - mit Ski unterricht und dem Verfassen von «Economic Reports» im Auftrag des amerikanischen Generalkonsulats in Bern finanziert. Allein schon diese Nomination eines noch nicht Dreissigjährigen als Marketing-Chef einer weltberühmten Winter- und Sommerstation rund um das Bad St. Moritz, die sich heute unangefochten Top 0/ the World nennt, erhellt die bedeutende Stellung, die Walter Amstutz als alpiner Rennläufer, aber vor allem als engagierter Förderer des alpinen Skisports damals schon innehatte (siehe hiezu den Beitrag in diesem Jahrbuch «Hornage to St. Moritz») . Kurdirektor von St. Moritz war Walter Amstutz 1929-1938. Hier überrascht es jetzt nicht mehr, dass der Schriftzug, das Logo von Sr. Moritz, und das Symbol, die Sonne von St. Moritz, 10


auf ihn zurückzuführen sind - wie wir ihm übrigens auch unser inzwischen retouchiertes sAs-Logo verdanken' Es folgte dann, seinem Sinn für Förderung, Promotion und Reproduktion entsprechend, die Eröffnung einer Werbeberatungsfirma in Zürich mit späterem Übergang in den Buch- und Kunstverlag Amstutz & Herdeg und die Gründung der KunstzeitschriJt Graphis zusammen mit seinem Partner. Bevor wir auf seine Bibliophilie zu spreEugene Cirasset chen kommen, möchten wir die kurze Über1841-1917 sicht über alles, was nicht eigentlich sein Hobby war, aber was Walter Amstutz als Ornamentale .J.<'-'--...L._--I Kom posi ti on Existenz brauchte, um seinen Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen, abschliessen mit der trockenen Notiz, dass er nach dieser für einen Kunstfreund unüblichen Karriere Velwaltungsratspräsident verschiedener Gesellschaften, und so auch der Massey-Ferguson-Generalvertretung Schweiz, wurde, em Henty van de Velde Mandat, das er während 40 Jahren innehatte. 1863-1957 Auch hier konnte er auf seine ski sportlichen Freundschaften und Verbindungen aus dem Titelblatt einer I!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!~~!!!!!!!!!II Gedi eh tsammlung frühen Mürren zurückgreifen. Nach dem Krieg angeboten und empfohlen wurde ihm Massey-Ferguson von Sir John Black, auch er ein «Mürrener Brite», und damals Generaldirektor der Standard Motor Company, die ihre Flugzeugmotoren-Herstellung nach dem 2. Weltkrieg auf Traktoren umgestellt hatte. Dieses Unternehmen hat Walter Amstutz erst vor kurzem verkauft. Mit Sir John Black wäre er in jugendlichen Jahren in einer Laam Schiltgrat beinahe tödlich verunwme Zierstück aus Ver Sacrum glückt.

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Nun kann er seine frei verfügbare Zeit jenen Beschäftigungen widmen , für welche ihm bis anhin Beruf und Familie nur sehr wenig Zeit gelassen hatten: Beschäftigung mit der Kunst und Abrundung seiner Sammlungen. OttO Eckmann Seine Privatbibliothek erreicht an die 10000 1865-1902 Bände. Unter ihnen gibt es Rarheiten an Ti tel sei te der kalligraphischen und typographischen MeiZei tschrift sterwerken, so unter anderem die Ausgaben der Werke von Bruder Vespasiano, 1554, Berlin 1899 Die Woche, Verlag Aug. Scherl Mare' Antonio Rossi Romano (Rom), 1598, 11


und Louis Barbedor (Paris), 1647. Die Liebe zum Buch schliesst die äussere Erscheinung, sein Kleid, mit ein. So lässt Walter Amstutz besonders geschätzte Ausgaben bei den besten Buchbindern der Welt einfassen. Sie sind in auserlesenem Leder gebunden und präsentieren sich mit Goldschnitt und mit von Hand eingefärbtem Vorsatzpapier. In vielen solcherart veredelten Werken, die für sein Kunstverständnis die wesentlichen Aussagen enthalten, ist der distinguierte Firmenvermerk «bound by Sangorski & Sutecliffe, London» zu finden. Es gibt einzelne Bücher, die von Winston Churchill, Bernard Shaw und Kurt von Schuschnigg signiert sind. Andere dienen seiner Forschung über die Entwicklung der Skigeschichte. In einer italienischen Ausgabe des Erzbischofs von Upsala, Olao Magno Gotho, herausgegeben 1565, sind in Kriegsszenen Skiläufer zu erkennen, die eine Schwungtechnik nach Art eines «Christiania» benutzen, aber auch mit Schneereifen ausgerüstete Pferde '

* * * Eine seiner anderen grossen Passionen ist seine Vorliebe für die englische Kultur, die in den früheren Studentenjahren in Gesprächen mit dem intellektuellen Denker, Philosophen, Schriftsteller und Skipionier Arnold Lunn entstanden ist. Und sie geht weiter auf seine Gemahlin Eveline zurück, eine geborene Palmer, die, in Dorset - Grafschaft Dorset - aufgewachsen, sich in einem jugendlich-romantischen Anflug zu den berg- und skibegeisterten Briten in Mürren gesellte. Da ihr Vater für eine solch extravagante Reise nicht aufkommen wollte, deckte sie die Kosten durch Abfassen von Gedichten, die in englischen Zeitschriften und später in zwei Gedichtbänden erschienen sind (<<My Unpremeditated Verse»). Dieser literarische Ausweis für ihre Kunstund Sprachliebe muss für Walter Amstutz den intellektuellen Duft erzeugt haben, der zum Bund fürs Leben führte. Jedenfalls hat Eveline den werbenden und ski tanzenden Walter schliesslich in ihre Arme geschlossen, was dessen Anglophilie verständlicherweise noch weiter vorantrieb. Aber aktiv, wie Walter Amstutz nun einmal ist, wurde auch diese Bewunderung für alles Englische in Taten und Werke umgesetzt. Dies brachte ihm dank seinen verlegerischen Leistungen über Werke englischer Künstler - William Turner und andere - hohe Ehren ein.

* * * Die diesen Beitrag begleitenden Tafeln geben die Auszeichnungen wieder, die Walter Amstutz empfangen durfte. Auch die lange Liste schwieriger alpinistischer Begehungen ist ein stolzes Memorial eines unerschrockenen und grossen Kämpfers.

* * * Walter Amstutz ist am 5. Dezember 1902 in Brienzwiler geboren und in Mürren aufgewachsen. 88 Jahre später, am wunderschönen Wintertag des 13. Januars 1990, flog er, mit Ski ausgerüstet, als Passagier eines Deltafliegers von der Bergstation des Corviglia zum St. Moritzer See, um dort standsicher zu landen. Raoul Imseng

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Aus: «Historia delle Genti e della Natura», Olao Magno Gotho, Arcivescovo di Upsala, herausgegeben 1565, sehr wahrscheinlich in Florenz.

Schneebretter für Mann und Ross. Auf andern, hier nicht wiedergegebenen Skizzen ist eine Schwungtechnik nach Art eines «Christiania» erkennbar.

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WALTER AMSTUTZ

CAREER Born Brienzwiler (Canton of Berne) December 5th, 1902. Educated Primary School M端rren, Secondary School Lauterbrunnen, 1918-1922 Berne City College (St辰dtisches Gymnasium) where he matriculated. Studied thereafter at the Universities of Berne, Z端rich, Munich and the London School of Economics. Read Geology, Art, Law and Economics. 1928 took his Doctorate in Economics at Berne University (magna cum laude). During the time he was a student at Berne he worked part-time at the American Consulate General, compiling and editing reports on American-Swiss trade. 1929-1938 Kurdirector and Publicity Manager at St. Moritz. During that time he was also Reuter's Correspondent for St. Moritz and the Engadine. He was responsible for introducing the logo 'The Sun of St. Mori tz', which has since become a world-wide conception. 1938 co-founder and partner of Amstutz & Herdeg which began as an advertising agency and became later a publishing company under the same name. 1962 co-founded with his partner Walter Herdeg GRAPHIS, an international Journal for the applied arts. In 1962 he founded and edited WHO'S WHO IN GRAPHIC ART, an international Book of Reference to the World's leading Graphie Designers, Illustrators, Typographers and Cartoonists. In 1982 he edited and published by De Clivo Press Vol 2 of this tide. In 1963 he founded De Clivo Press D端bendorf. The publishing companies he partowned or owned published during the War years translations from the English as well as works of German speaking writers of importance, such as Winston Churchill, Kurt Schuschnigg, Bernhard Shaw, Gregore Cafencu, E. M. Forester, George Orwell, Litde-Hart, William Turner and many tides on art, travel, mountaineering and skiing. Over the years he served on the boards of various other companies as President or VicePresident in the field of publishing, tourism and trade. He has been for 40 years Chairman of the Swiss distributing company for Massey-Ferguson. Married 1930 Jane Elisabeth Palmer from Dorset. She wrote 6 novels, two books of poetry, a book on the psychology of women, a cookery book and a book on Etiquette. Several of her books were translated into various languages and were a considerable success. One daughter, born 1933.

HONOURS AND AWARDS WALTER AMSTUTZ 1984 Appointed Honorary Officer of the Most Excellent Order of the British Empire (OBE) 'in recognition of his important contribution over many years to the furtherance of relations between Switzerland and Great Britain'.

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SKIING Sir Arnold Lunn was the inventor of the modern slalom and propagator of downhill skiing. W. A., his junior by 14 years, became his disciple. 1924 Founder of the Swiss Academic Ski Club (SAS) together with Manz Gurtner and Willy Richardet at Berne. It has since become a ski club of prestige with over a 1000 members, the President of the Swiss Confederation being one of them. 1925 Founder, together with Sir Arnold Lunn, of the 'Anglo-Swiss', the oldest ski team race in the world. Its 65th anniversary was celebrated in January 1990 at St. Moritz. 1926 Founder of 'Der Schneehase', Year Book of the SAS, of which Editor for 20 years. This publication became instrumental together with the British Ski Year Book (Hon. Ed. Sir Arnold and slalom racing. 'Der Schneehase' in particular stimmulated disciplines in the German, French and Italian part of the Alps.

he was its Hon. in propagating Lunn) downhill interest in these

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1926 Elected Honorary Member of the Kandahar Ski Club (K) . 1926 Elected Diamond K for his achievements as a downhill and slalom racer. 1930 Instituted the 'Kilometre land:' on skis at St. Moritz, which has since become a new ski discipline, practised world-wide. 1933 Elected Honorary Member of the Swiss Academic Ski Club. 1965/66 Vice-President of the Kandahar Ski Club. 1968 Elected Honorary Member of the Ski Club of Great Britain (SCGB). 1973 Awarded the Pery Medal by the Ski Club of Great Britain. 1980 Elected Honorary Member of the British University Ski Club (BUSC). 1980 Elected Honorary Member of the Swiss Ski Association (SSV). 1980 Elected Honorary Member of the Alpine Ski Club (ASC) . 1980 Awarded the Arnold Lunn Medal by the Kandahar Ski Club. 1985 Elected Honorary President of the Swiss Academic Ski Club.

SKI RACING

When W . A. was twenty and a keen downhill and slalom racer there were as yet no championship races of any importance held in these disciplines. It was at a time when Worldcup events had not even been dreamt of. It was the merit of Sir Arnold Lunn (together with the Kandahar Ski Club), and Walter Amstutz (together with the Swiss Academic Ski Club) that these dici plines were insti tuted. Together they organized what is called the 'Anglo-Swiss', the oldest ski team race in the world. Thereafter the SAS organized national and international University Ski Championships, demonstrating the value of downhill skiing. In 1928 Arnold Lunn and Hannes Schneider instituted the Arlberg-Kandahar Race at St. Anton, which was the first international open event for downhill and slalom competitions.

SKI RACING RECORDS

1923 Winner of the Ski Club Mürren Race from the Allmendhubel to Mürren. 1920 1923 and 1928 Winner of the Windharn Downhill Clullenge Cup at Mürren. 1925 Winner of the Swiss University Ski Championship at Mürren. 1925 Individual winner of the first Anglo-Swiss at Mürren. 1926 Winner of the downhill and slalom combined of the International Ski Championship at St. Moritz. 16


Verkehrsplakat f端r Sr. Moritz, 1911. W.F. Burger, 1882 - 1964.

Foto Kunstgewerbemuseum Z端rich Donator Truls Berg, EM, SAS Bern

1926 Winner of the Swiss University Ski Championship at Pontresina. 1927 Winner of the downhill and slalom combined event at the International University Ski Championship at Wengen. 1927 Winner of the Mount Gurnigel Championship. 1928 Reserve Member of the Swiss team for the FIS Races at M端rren. 1928 Winner of the University of Munich Challenge Cup at the International University Ski Championship at Engelberg. 1929 Winner of the Wengen No-Fall Championship. 1929 Winner of the Walter Schuler Prize for the best Swiss performance (Fourth in the downhill - slalom combined) in the second Arlberg-Kandahar Race at St. Anton. 1929 Winner of the slalom 'Alte Herren' at the Zurich University Ski Championship at Stoos. 1929 Winner of the SAS Rope-race team (Amstutz- Reuge-Roch) at the Jungfraujoch Summer Ski Race. 1929 Individual Winner of the 5th Anglo-Swiss Race at M端rren. 17


Der 88jährige Deltaflug-Passagier Walter Amstutz hoch über Sr. Mori tz, mi t anschliessendem Champagner-Toast mit Kurdirektor Hans Peter Danuser nach glücklicher Landung.

1930 Winner of the downhill and slalom combined in the dass of 'Alte Herren ' II in the Academic World Winter Games at Davos. 1928 Winner of the Prince Chichibu Challenge Cup Mürren. 1927 and 1929 Second in the Prince Chichibu Challenge Cup MÜHen.

MOUNTAINEERING 1925 President of the Berne University Alpine Club (AACB). 1928 Honorary Member of the Groupe de Haute Montagne du Club Alpin Franc;;ais. The main raison d'etre of this graupe is to foster guidless dimbing. 1975 Honorary Member of the Alpine Club, the oldest and most prestigious Alpine Club in the world. He was elected on the recommendation of its former presidents, Lord Hunt, Sir Charles Evans, A. M. Cox and the late Eric Shipton, great 18


British climber and explorer. The latter said of hin, 'that since his youth he had always thought of him as being one of the great names in wh at he regarded as the second Golden Age of Alpine mountaineering.' Member of the Board of Trustees of the Swiss Foundation for Alpine Research since its foundation in 1939.

LIST OF HIS MOST IMPORTANT CLIMBS He made his first rock-climb at the age of 12 (Grosslobhorn) when he was invited by an English lady climber in M端rren to join her and her guide. During the course of some 70 years he has climbed widely in most regions of the Alps. He has also climbed overseas : Kilimanjaro (1966); Mount Kenya (1967) ; climbed peaks over 6000 metres in the Cordillera Blanca in Peru (1968) ; Caucasus, Mount Elbrus on skis (1971); Greenland on skis (1973) ; Nepal (1975); New Zealand (1979).

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His list of climbs adds up to some 800 peaks, including some first and out of the ordinary ascents which are recorded in various Alpine journals, books and publications. Amongst the sixty 4000 ers of the Alps he has climbed some 50 of them, and some of them several times by different routes. His list of first and rare climbs includes: First ascent of Tschingelgrat East Face (1922); First ascent of Eiger via Eigerjoch on skis (1924); First ascent and traverse of Jungfrau on skis (1924); First ascent of North Face of Blümlisalphorn and traverse to Weisse Frau (1924); Fourth winter ascent of Bietschhorn (1924); First winter ascent and des cent ofTiefenmattenjoch (1925); First winter ascent and descent of Bietschorn North Ridge; First ascent of Fiescherwand (1926); First ascent of Gspaltenhorn East Face from Sefinental to Bütlassenlücke (1928); First descent of Jungfrau-Silberhorn North Ridge to Schwarz Mönch (1929); First ascent of Ferro Centrale with skis; First ascent of Cima di Rosso N. W . Face (1930); First ascent of Punta Minuta North Ridge, Corsica (1932); Second ascent of Pizzo Bianco Schwarzer Grat, Bernina; First traverse of Piz Roseg - Piz Scerscen - Piz Bernina - Bianco Ridge in one day (1932); First traverse of Sciora di Dentro - Ago di Sciora - Pioda di Sciora - Sciora di FuoriColle della Scioretta in one day (1935). The following list is a selection of his major climbs in the Alps: Mönch Nollen - East ridge, twice (1921, 1966); Jungfrau traversed Joch - Rottal (1921); Jungfrau traversed, Guggi - Jungfraujoch; Mönchsjoch - Eigerjoch - Eiger (1923); Wetterhorn North Ridge (1924); Gross Wannenhorn with skis (1925); Monte Rosa East Face, Dufourspitze, Altes Weisstor; Balmhorn Wildeisiggrat ; Aiguille Blanche de Peteret (1925); Weisshorn - Bieshorn (1926): Dent Blanche, Viereselsgrat; Dent d'Herence; Täschhorn - Dome; Aiguille Blanche de Courmayeur - Mont Blanc; Aiguille de Bionassay; Col Emile Rey - Mont Brouillard - Punta Baretti (1926); Grand Combin; Dent du Geant; Aiguille and Dome du Rochefort (1927); Mont Blanc, Brenva Face; Mont Maudit - Mont Blanc du Tacul (1927); Zinalrothorn; Piz Bernina - Piz Zu po - Piz Palu with skis; Piz Roseg; Piz Bernina, Bianco Ridge; Disgrazia (1931); Piz Badile North Ridge twice (1934 and 1966); Monte Zocca North Ridge; Piz Prievlusa - Piz Morteratsch (1935); Monte Rosa Dufourspitze, Castor with skis; Schrecksattel; Lauteraarhorn; Eiger - Mittellegigrat (1942); Jungfrau Ostgrat Rotbrettgrat - Schwarzmönch - Biglenalp (1943); Tschingelspitz Ostgrat; Gspaltenhorn Rote Zähne; Morgenhorn Ostgrat (1944); Klein Wellhorn; Gross and Klein Gelmerhorn (1946); Südgruppe and Mittelgruppe Engelhärner; Wetterhorn Nordwand (1948); Piz Scerscen, Eisnase descent (1963): Two further visits to the Dolomites added to the above list some classical rock climbs and are in the above list not included: Rosetta, Langesroute; Cima della Madonna, Schleierkante (1934); Sella I Westkante; Fünffingerspitze, traversed Schusterriss S. W . Grat - Daumenschartenweg; Marmolata Südwand; Pordoispitz Südwand, Winklerturm Winklerriss - Rizziroute; Pala di San Martino, Gran Pilaster; Sellaturm III, Jahnroute - Bergerweg; Innerkofler, Südostkante - Eisrinne (1935) . He untertook some ski tours in the distriet of Mürren with King Albert of the Belgians in January 1929 and climbed with hirn thereafter: In the following summer (Rottalsattel; Klein und Gross Simmelistock; Lobhörner; in 1930 Ago di Sciora; 11 Gallo, Piz Bacone, Tannenspitze, in 1931 Cima dei Largo, Corno di Campo, and in the Dolomites Santnerspitze, Kleine Zinne, Picolissima, Punta Fiammes. With King Leopold of the Belgians he undertook ski tours in the Engadine and climbed Kingspitz in the Engelhörner in 1935. 20


«Der Rote Fuji», Katsushika Hokusai, 1760- 1849 (Vorläufer des Landschaftsplakats) . Donator Hansjörg Schwegler, SAS Zürich

W.A. skied with Prince Chichibu (Brother of the late Emperor Hirohito of Japan) in the winter of 1925 at Mürren. For May 1926 Sir Arnold Lunn arranged with the Prince to climb Monte Leone on skis. As the event was going to be filmed, the party consisted of 12, including the guides Josef Knubel, Adolf Rubi and Fritz Steuri. The weather had in recent days been unsettled and as the party proceeded a fresh storm was brewing up gaining increased momentum. As it turned into a blizzard the climb had to be abandonend below the Breithornpass. The love for the high hills made W. A. never loose an opportunity whenever it presented itself on his travels to scale the next best mountain that was within reach. He climbed Mount Vesuvius without a guide which very nearly ended in a hand-tohand fight with one of them, who insisted that it was compulsary by law to climb Vesuvius with a guide. He ascended Mount Olympus (Mytikas) alone and in a snow storm, in Oxford shoes and tlannel trousers on a cold November day, but was rewarded by a splendid view from the top above the clouds. He walked up Pico Teyde in the Canary Islands alone, while his wife was anxiously waiting for hours for hirn in the hut, which he had difficulties in re-locateing. The view was once more adelight, stretching as far as the African Continent. He attempted in vain to walk up Mount Fuji which was on that day heavily enveloped in sleet and snow, but had better luck in Jamaica walking up the Blue Mountain on a lovely winter day in the pleasant company of the High Commissioner of Jamaica, John Drinkall.

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HAT DER SAS DEN ZENIT ÜBERSCHRITTEN? Ausblick des Zentralprasidenten Christoph Schmid, SAS Zürich

Im vergangenen Jahr ist unser SAS 6S Jahre alt geworden. Dieses Jubiläum gibt zunächst einmal Anlass zu Freude, Stolz und Genugtuung. Freude über die Bedeutung, die der SAS und seine Mitglieder in all den Jahren in Skisportkreisen und in einer weiteren Öffentlichkeit erlangt haben wie auch über die stattliche Zahl und hohe Qualität seiner Mitglieder. Stolz auf die beträchtlichen Erfolge unserer Athleten in den alpinen und nordischen Disziplinen und, nebst vielen anderen Leistungen, auf den Schneehasen, unser skiliterarisches Kleinod. Schliesslich auch Genugtuung über die organisatorische Struktur unseres Clubs mit einer funktionierenden Administration und gesunden Finanzen. Kurz: Der SAS erscheint an seinem 6S. Geburtstag als erfolgreicher, angesehener und starker Club. Kein Raum, so scheint es, für kritische Fragen, für pessimistische Ausblicke. Und doch: Die Zahl 6S hat symbolischen Gehalt, assoziiert sich mit Alter und Pensionierung, sie ruft Begriffe wach wie Rücktritt, Ablösung, Generationenwechsel, aber auch zunehmende Anfälligkeit und Gebrechlichkeit. Natürlich hinkt dieser Vergleich, kann ein Verein nicht mit einem lebenden Wesen gleichgesetzt werden. Ein Seitenblick auf das menschliche Leben berechtigt für sich allein zu keinerlei Schlüssen. Das symbolträchtige Alter von 65 Jahren soll uns immerhin dazu aufrufen, dem SAS mehr denn je Sorge zu tragen. Der 65 . Geburtstag ist zudem (zumal für den neu antretenden Zentralpräsidenten) aktueller Anlass für eine kritische Standortbestimmung und für die Frage, wohin der Weg gehen, wie der SAS des Jahres 2000 aussehen soll. Die Antwort dazu liegt nicht auf der Hand. Anderes behaupten hiesse unaufrichtig sein. Trösten mag uns, dass Arnold Kaech bereits im Jahre 1950, aus Anlass des 25. Geburtstages des SAS, im «Schneehasen» schreibt: «Wer wird wohl bestreiten, dass wir erwas ratlos vor diesen nächsten 25 J ahren stehen'» ( ... ) «Die Geschichte des SAS ist die seiner ersten 10, vielleicht 15 J ahre. Die Geschichte des SAS ist die seiner Pioniere. ( ... ) Sie hatten es gut. Sie brauchten nur ihre Spur zu ziehen, in kühnen Linien, nach freiem Belieben. J ede Fahrt zeichnete sich ab. ( ... ) Es scheint deshalb, dass die Zeit der kühnen Spurenleger vorbei ist und dass wir uns nun mit dem Kleinkram, mit der Auswertung der Patente, abgeben müssen.» (D er «Schneehase», Bd. 5, Nr. 20, 1948 - 1950, Seiten 144 - 145.)

Arnold Kaech hat zweifellos recht. Die aufregende, unwiederbringliche Zeit der Pioniere ist vorbei. Vorbei ist auch die Zeit der Auswertung der Patente und der Ordnung des Kleinkrams. Die Ziele des SAS sind definiert und erreicht, das Soll ist eigentlich längst erfüllt. Doch nicht nur das. Der SAS lebt heute in einer anderen Welt: Massgeblich verändert hat sich zunächst einmal der Skisport selbst, Kernpunkt und Lebenselixier unseres SAS. Gefördert durch die Kommerzialisierung, die den gesamten Skisport mit ei- . nem feinen Netz überzieht, hat Professionalität überall Einzug gehalten, bei Athleten wie bei· Verbänden. Spitzenleistungen, seit jeher das Ziel sportlicher Betätigung im SAS, sind heute nebenbei, ohne Beeinträchtigung der beruflichen Entwicklung, kaum mehr möglich. Auch in einem weiteren Umfeld hat sich einiges verändert. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wohl22


standes setzt sich die heutige Jugend, wie Untersuchungen zeigen, andere Ziele. Im Zentrum steht für sie der Wunsch nach Selbstverwirklichung, Selbstentfaltung und Genuss in allen Lebensbereichen. Das spürbare Bedürfnis vieler junger Menschen nach einer vielseitigen und abwechslungsreichen Freizeitgestaltung geht einher mit den fast unbeschränkten Möglichkeiten, welche sich ihnen bieten. So bereichern viele neue, attraktive Sportarten und Freizeitvarianten aller Art die Auswahl, wobei günstige Reisemöglichkeiten saisonale Einschränkungen vergessen lassen. Dem Skisport, zumal dem Skiwettkampfsport, erwächst ob alldem eine übermächtige Konkurrenz. Die rückläufigen Teilnehmerzahlen an regionalen SSV-Rennen bestätigen dies mit beängstigender Deutlichkeit. Gleichzeitig ist der akademische Weg zum beruflichen Erfolg eher beschwerlicher und das Hochschulstudium in zeitlicher und materieller Hinsicht anspruchsvoller geworden.

Hat di eser Fahrer den Zenit überschritten'

Foto RDZ

D onator Marc Frey, SAS Zürich

Gerät der SAS in Gefahr ? Hat er den Zenit schon überschritten ? Müssen wir uns anschicken, eine grundlegende Neuorientierung ins Auge zu fassen ? Ich will nicht ausschliessen, dass sich eine solche Frage einmal stellen könnte. Heute, hier und jetzt aber besteht (noch) kein Grund dazu. Zunächst einmal möchten wir anpacken und dem bisherigen, erfolgreichen Weg folgen . Denn unser traditionelles Credo, das verbindende Element und Mass aller Dinge im SAS, das heisst «Ski und Leistung», bleibt nach wie vor einleuchtend und unersetzlich. Alternativen dazu gibt es kaum. Die Entwicklung in Richtung eines polysportiven Gesellschaftsclubs kann jedenfalls keine echte Lösung sein. Es lohnt sich bestimmt, die sportliche Leistung weiterhin ins Zentrum zu stellen. Zwar mag der Weg beschwerlicher sein als auch schon. Doch auch bei kritischer Betrachtungsweise stehen die Chancen gut, den SAS so gesund, stark und attraktiv in die Zukunft zu führen. Trotz verändertem Umfeld. Soll all dies gelingen, so bleibt einiges zu tun : Ein Hauptaugenmerk muss in nächster Zukunft die Rekrutierung neuer Mitglieder sein. In einer Zeit, in der die Beliebtheit des Skirennsports nicht mehr ungebrochen scheint, kann nicht damit gerechnet werden, dass jeder junge Akademiker und Skirennfahrer den Weg zum SAS findet. Hier müssen wir unsere vornehme Zurückhaltung ablegen und aktiv Mitgliederwerbung betreiben. Ebensowenig kann es sich der SAS leisten, sein Flaggschiff «Studentennationalmannschaft» gleichsam als fremde Söldnertruppe zu führen. Als leistungsfähige Persönlichkeiten sind die Mitglieder dieser Mannschaft potentielle Schlüsselfiguren unseres Clubs. Es sind vermehrt

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Pirmi n der Grosse: Fliehkraft setzt er in Beschleunigu ng um.

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Foto Sirman Press


Donatoren: Die Ehrenmitglieder Walter Amstutz, Philippe

Gillic~ron

und Pierre Riorron

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Anstrengungen notwendig, um diese Spitzenfahrer rechtzeitig auch in das gesellschaftliche Leben des SAS einzuführen, zu integrieren. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer Bereiche, in denen Verbesserungen anzustreben sind. So besteht etwa ein Mangel an Trainingsmöglichkeiten für all jene Mitglieder, die aus Alters- oder Leistungsgründen weder einem Sektionskader noch der Nationalmannschaft angehören. Hier kann die vor kurzem geschaffene Intersektion eine Lücke schliessen, indem sie Trainingstage in den alpinen Disziplinen organisiert. Solche überregionalen Trainingstage könnten zugleich die Kontakte zwischen den Sektionen fördern. Vergessen wir nicht: Die schweizerische Einheit ist eine der kostbarsten Eigenschaften des SAS. Anlässe wie das Zentralfest, die AH-Woche und der SAS-Cup, welche SASler aus der ganzen Schweiz zusammenführen, sind von unschätzbarem Wert. Doch auch gemeinsame Anlässe verschiedener Sektionen könnten einen Beitrag in dieser Beziehung leisten. Finanzielle Probleme kennt der SAS zurzeit nicht, unsere Vorgänger aus Lausanne haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Allerdings besteht kein Anlass, auf Lorbeeren auszuruhen. Vermehrte Anstrengungen (z. B. Mitgliederwerbung, Intersektion etc.) kosten Geld. Soll eine weitere Erhöhung der Mitgliederbeiträge vermieden werden, werden wir über kurz oder lang gezwungen sein, neue Geldquellen zu erschliessen. Eine mögliche Lösung liegt in der Suche nach einem passenden Sponsor. Eine weitere Aufgabe im finanziellen Bereich wird überdies - in Zusammenarbeit mit der sAS-Stiftung die Sicherung der Zukunft des «Schneehasen» sein. Last but not least tun wir wohl auch gut daran, mit offenen Augen die jüngsten Entwicklungen von skiverwandten Sportarten (wie z. B. Snowboard) im Auge zu behalten. Wer weiss, vielleicht könnte dem SAS auch ein echtes Experiment ganz gut anstehen. Der Aufgaben viele, gewiss. Aufgaben aber auch, so scheint es, die zu lösen sind. Dazu braucht es das Zusammenwirken von Zentralvorstand, Sektionen und Mitgliedern. Gelingt das, so darf der SAS mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Und überhaupt : «W enn wir nun aber die nächsten 25 J ahre in Angriff nehmen, wollen wir das mehr mit dem H erzen als mit dem Verstand tun» (a. a. 0. , S. 148).

Einmal mehr hat er recht, unser Arnold Kaech. Wer den Skisport kennt, den Pulverschneeplausch, den Riesenslalomrausch, die Loipe und die Spur am Berg, wen seit langem enge freundschaftliche Banden mit SAslern in der ganzen Schweiz, ja selbst im Ausland verbinden, für den hat unser Club den Zenit noch keineswegs überschritten. Vive le SAS!

Giachem Guidon

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Foto RDZ


DER INTERNATIONALE SKI VERBAND UND SEIN NEUER SITZ Marc Hodler, EM,

SAS

Bern

Der Internationale Ski verband, unter seiner Abkürzung FIS (Fedention Internationale de Ski) bekannt, wurde am 2. Februar 1924 in Chamonix gegründet. Anlass und Rahmen dieser Gründung waren die erstmals zur Austragung gelangenden Olympischen Winterspiele. Ein mit Rechtspersönlichkeit ausgewiesener internationaler Sportverband hatte die Kontrolle und Verantwortung für die technische Durchführung der Wettkämpfe der von ihm betreuten Sportart wahrzunehmen. Der neu gegründete Verband trat die Nachfolge einer 14 Jahre zuvor durch die nationalen Skiverbände Skandinaviens und Zentraleuropas eingeleiteten formlosen Zusammenarbeit an. Am 18. Februar 1910 hatte ein erstmals einberufener internationaler Skikongress in Kristiania eine Kommission beauftragt, Programm und Reglemente für alljährlich zu veranstaltende Vergleichswettkämpfe der Nationalmannschaften auszuarbeiten. Diese Anlässe sollten unter dem Namen «Rendez-vous-Rennen» stattfinden. Nach der Gründung des Internationalen Skiverbandes wurden sie unter der Bezeichnung «FIS-Rennen» weitergeführt. Bis 1930 blieben sie auf die nordischen Disziplinen (Langlauf, Springen und Kombination Langlauf/Springen) beschränkt. Sechs Jahre lang wurden unter den Mitgliedverbänden der FIS harte Auseinandersetzungen um die Anerkennung der alpinen Disziplinen (Abfahrt, Slalom und Kombination Abfahrt/Slalom) geführt. Erst im Jahre 1930 gelang der Durchbruch der Alpenländer gegen den Widerstand der Skandinavier. Dieser Erfolg war neben dem englischen Skipionier Sir Arnold Lunn vor allem dem Gründer des SAS, Dr. Walter Amstutz, zu verdanken. Im Jahre 1931 war Mürren erster Austragungsort der FIS-Rennen in den alpinen Bewerbern. In der Folge wurden jedes Jahr FISRennen in den nordischen Disziplinen und in den alpinen Disziplinen durchgeführt. Die letzten FIS-Rennen fanden 1939 für die nordischen und alpinen Disziplinen gemeinsam in Zakopane (Polen) statt. Der erste Nachkriegskongress der FIS im Herbst 1946 in Pau beschloss, die bisherigen FISRennen durch offizielle Skiweltmeisterschaften zu ersetzen. Diese sollten nur noch alle vier Jahre zur Durchführung gelangen, dazwischen sollten die im Rahmen der Olympischen Winterspiele durchgeführten Skiwettkämpfe unter Vergebung der entsprechenden Titel und Medaillen auch als Skiweltmeisterschaften gelten. Im Jahre 1985 wurde ein neuer Austragungsmodus eingeführt. Die Skiweltmeisterschaften finden im zweijährigen Turnus in den ungeraden Jahren statt, die Olympischen Winterspiele zählen nicht mehr als Weltmeisterschaften. Mit der raschen, oft stürmischen Entwicklung des Skisportes in allen fünf Kontinenten mussten auch Strukturen und Aufgaben der FIS laufend angepasst und erweitert werden. Die ursprünglichen Bewerbe wurden durch neue Disziplinen ergänzt. Es waren dies Langläufe für Damen, neue Distanzen für Langläufe der Herren, Springen auf zwei verschieden grossen Schanzen und Skifliegen in den nordischen Bewerben sowie Riesenslalom und Super-G für Damen und Herren im alpinen Sektor. Als neue Disziplingruppen wurden Skiakrobatik und Grasskilauf der Verwaltung und Kontrolle der FIS unterstellt. 27


Juan Antonio Samaranch

Bundesrat Adolf Ogi und Bernhard Russi

Im Jahre 1924 zählte der Internationale Skiverband 19 Mitglieder, heute sind 62 nationale Verbände der FIS angeschlossen. Bei dieser Zahl ist zu berücksichtigen, dass Topographie und Klima die Ausübung des Skisportes auf Schnee in höchstens 50 Ländern zulassen. Laufend ausgebaut wurden Kompetenzen und Verantwortung der FIS in den Bereichen der Programmierung und der Kontrolle aller internationalen Skiwettkämpfe. Dabei kommt den Massnahmen für die Sicherheit der Wettkämpfer, d. h. zur Verhütung von Unfällen, eine ganz besondere Bedeutung zu. Zusätzliche Aufgaben entstanden endlich seit 1967 durch die schrittweise Einführung von Weltcups in allen Disziplingruppen.

Markus Wasmaier

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Foto Simzan Press


Der neue FIS-Sitz (Thunersee und Stockhorn)

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Die FIS war bisher am jeweiligen Sitz des Präsidenten und des Generalsekretärs domiziliert, von 1924 bis 1933 in Schweden, von 1934 bis 1951 in Norwegen - mit einem Unterbruch von 1940 bis 1945, in welcher Zeit die Geschäfte vom Vizepräsidenten in Schweden geführt wurden - und sei t 1951 in der Schweiz. Mit neuen Aufgaben und erweiterten Personalbeständen stellte sich in den letzten Jahren die Frage eines ständigen Sitzes in eigenen Büroräumlichkeiten. Die Suche nach geeigneten Lösungen dauerte mehrere Jahre. Dabei war die Schweiz als Gastland unbestritten. Verschiedene Meinungen bestanden dagegen über Prioritäten und Qualifikationen. Verkehrsverbindungen, insbesondere die Nähe internationaler Flughäfen, Umgebung, Qualität, Angebot und Preise von Räumlichkeiten erwiesen sich als entgegengesetzte EntscheidungsfaktOren. Erschwert wurde die

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Suche durch einschränkende Vorschriften im Bauwesen, insbesondere über die Bauzonen. Ein glücklicher Zufall setzte der Suche ein Ende und führte in den zuständigen Gremien der FIS zu einstimmigen Beschlüssen. In Oberhofen am Thunersee wurden zwei zusammenhängende Parzellen im Gesamtgehalt von 7088 m 2 , welche bisher als Werkhof und Materialdepot einer grossen Baufirma gedient hatten, in schönster Lage mit Aussicht auf Berge und See, zum Kauf angeboten. Entscheide über den Kauf, Planung und Bau konnten in sehr kurzer Zeit, ohne Verzögerung durch Einsprachen, getroffen bzw. verwirklicht werden. Dank und Lob verdienen die zuständigen Kantons- und Gemeindebehörden, die Architektengemeinschaft Lanzrein & Partner mit den Herren Architekten Schenk und Scherten leib sowie die beauftragte Generalunternehmung Frutiger AG mit ihren Mitarbeitern. Das neue Bürogebäude umfasst einen gesamten kubischen Inhalt von 13 844 m 3 , einschliesslich einer Tiefgarage mit 4300 m 3 . Die Geschossfläche für Büros und Wohnräume beträgt 2701 m 2 und für die Tiefgarage 556 m 2 . Die Nutzfläche ist in 29 Büroräume, 16 Hilfsräume für Lager, Maschinen und technische Einrichtungen, 4 Wohnzimmer für Gäste und auswärtige Mitarbeiter und eine Abwartswohnung eingeteilt. Die Garage bietet für 44 AutOs Platz. Die Räume werden zurzeit von der FIS selbst und vom Internationalen Ruderverband (FISA) benützt. Möglicherweise wird sich noch ein weiterer internationaler Sportverband einmieten. Das neue Gebäude wurde im April 1990 von der FIS und der FISA bezogen. Die offzielle Eröffnung fand am 23. Mai 1990 statt. 30

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SSV QUO VADIS? Max Steinebrunner, EM, SAS Zürich

In der letzten Zeit wurden in Zusammenhang mit dem Schweizerischen Ski-Verband in der Presse und in Sportkreisen immer wieder verschiedene Probleme erwähnt. Neben den eindeutig ausgezeichneten Leistungen unserer Damen- und Herrenmannschaft alpin und neben guten Resultaten im nordischen Bereich hört man die Bemerkungen: - Finanzmisere im erfolgreichsten Sportverband der Schweiz - Führungsschwäche und Strukturprobleme im SSV - Mitgliederschwund trotz gros sen Anstrengungen, neue Club- und Einzelmitglieder zu werben - Resultate basieren auf Leistungen von Einzelkönnern, die breite Basis und der Nachwuchs fehlen - Mitglieder sind mit den Dienstleistungen des SSV unzufrieden. All diese verschiedenen Punkte deuten darauf hin, dass sich der SSV in einer Krise befindet. Ist das wirklich so? Analysiert man die Ursachen der einzelnen Problemkreise etwas tiefer, so sieht man, dass meines Erachtens alle Punkte in irgendeiner Form mit der Finanzsituation des SSV zusammenhängen. Schaut man auf die vergangenen sieben Jahre zurück, stellt man fest, dass der SSV während seinen sieben erfolgreichsten Jahren (Gewinn des Nationen-Weltcups) vielfach mit Verlust gearbeitet hat und ein Verbandsvermögen von ca. 1,7 Mio. Franken aufgebraucht wurde. Ist das nur darauf zurückzuführen, dass der Mitgliederbeitrag seit vielen Jahren nicht mehr erhöht wurde? Grundsätzlich hätte man mit höheren Mitgliederbeiträgen diese Verluste ausgleichen können. Aber hätte man ohne weiteres den Mitgliederbeitrag erhöhen können, ohne weitere Mitglieder zu verlieren? Auch das muss man, wenn man die laufende Verbesserung des Lebensstandards in der Schweiz ansieht, sehr wohl mit einem Ja beantworten, vorausgesetzt, die Leistungen für die Mitglieder werden entsprechend anerkannt. Wie sieht es aber in Zukunft aus, nachdem an der Delegiertenversammlung 1989 eine Clubmitglied-Beitragserhöhung von Fr. 5.- (in zwei Stufen) und eine Einzelmitglied-Beitragserhöhung von Fr. 13.- genehmigt wurden? Diese Erhöhungen bringen ca. 700000 Franken Mehreinnahmen pro Jahr. Sind somit die Finanzmisere des SSV und auch die anderen Probleme des SSV gelöst? Sehen wir uns doch einmal die Finanzstrukturen des SSV an. FINANZEN Der SSV arbeitet in der Saison 89/90 mit einem Budget von ca. 9,5 Mio. Schweizer Franken. Aus welchen Quellen die Einnahmen dem SSV zufliessen und für welche Bereiche der SSV das Geld ausgibt, ist auf Seite 34 dargestellt. Dabei ist zu sagen, dass diese 9,5 Mio. Franken nur das vom Zentralsekretariat des SSV verwaltete Geld umfassen. Darin sind keine Aufwendungen für

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Material wie Autos, Funkgeräte, Zeitmessanlagen etc., die dem SSV gratis zur Verfügung gestellt werden, enthalten. Es sind aber auch keine Verdienstausfallentschädigungen und Prämien für die Fahrer der SSVKader sowie Individualsponsorengelder, die den Fahrern direkt zufliessen, erfasst. So werden von den Ausrüsterfirmen, die im Swiss Ski Pool zusammengefasst sind, jährlich ca. 8-10 Mio. Franken für Skibekleidung, Skiausrüstung, Serviceleute, Fahrerverdienstausfallentschädigungen, Prämien sowie Versicherungen ausgegeben. Wie sich dieser Betrag zusammensetzt und wie er entstanden ist, sieht man aus einem separaten Beitrag von Fr!. Pia Cueni, Geschäftsführerin des Swiss Ski Pools. Wenn man zu den obigen Beträgen noch die Budgets der Regionalverbände und Clubs in Franken und Freiwilligenstunden dazurechnet sowie die Leistungen der Wintersportstationen

Vreni Schneider in Vail 1989 Foto RDZ

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D onator Jürg Schweizer, SAS Zürich


bezüglich Transport, Unterkunft, Pistenpräparierung etc. dazu zählt, so kann man wohl ruhig sagen, dass der organisierte Skisport in der Schweiz (Leistungs- und Breitensport) ca. 40 bis 50 Mio. Franken pro Jahr kostet. Ist dieser Einsatz von Mitteln gerechtfertigt I Meiner Meinung nach sicher, einerseits als Unterstützung für die schweizerische Touristikindustrie und andererseits im Sinne eines positiven Beitrages für die Entwicklung unserer Jugend. Die ganze Organisation wird getragen vom SSV, seinen Regionalverbänden und Skiclubs und dem Swiss Ski Pool. Der SSV umfasst neben verschiedenen angeschlossenen Unterverbänden und Gönnerorganisationen und Stiftungen 13 Regionalverbände, ca. 1000 Clubs mit 110000 Clubmitgliedern und 20000 JO-Mitgliedern sowie 20000 Einzelmitglieder. Das sind etwa 5 Prozent der skilaufenden Bevölkerung der Schweiz. Die Frage stellt sich heute, wie das weitergehen soll in einem Umfeld mit - laufender Abnahme des Interesses der Skifahrer, sich in Clubs zu organisieren (man kann auch ohne Clubmitgliedschaft Ski laufen, Firmen und private Unternehmen organisieren Skiausflüge, Skiwettkämpfe) . - Immer höheren, Kosten bedingt durch den Mehraufwand, den unsere Trainer! Athleten betreiben müssen, um Spitzenleistungen zu erreichen. - Zunehmende Zurückhaltung bei Sponsoren. - Reduktion der Einsatzbereitschaft von freiwilligen Funktionären und des Leistungswillens bei Jugendlichen, um Spitzenresultate zu erreichen. Das Schicksal des SSV ist eng verbunden mit dem Leistungssport, und ich bin fest überzeugt, dass der Leistungssport, wie er heute betrieben wird, mit all seinen negativen Seiten, trotz allem Zugpferd, Aushängeschild und Motivator für den SSV ist. Die Alternative, dass der Spitzen leistungssport durch eine andere Organisation, z. B. Profis wie in anderen Sporrverbänden, betrieben wird, sehe ich nicht. Wir müssen uns deshalb die Frage stellen, inwieweit die zukünftige Entwicklung des SSV mit der weiteren Entwicklung des Leistungssports zusammenhängt und gelöst werden kann.

LEISTUNGSSPORT In einem Wettkampf will jeder Teilnehmer siegen oder das bestmögliche Resultat erreichen. Im alpinen Skisport kämpfen drei bis vier Nationen um den Spitzenplatz, deshalb ist es selbsrverständlich, dass immer mehr und mehr Aufwand getrieben wird, um diesen Spitzenplatz zu erreichen. Seit einigen Jahren betreiben wir schon im Sommer Training auf Schnee auf unseren Gletschern. Neu kommt dazu, dass in der südlichen Hemisphäre, in Neuseeland, Austl°alien und Argentinien, Trainingsmöglichkeiten geschaffen wurden und neuerdings auch die ersten Rennen der Saison dort durchgeführt werden. Die damit verbundenen Organisationskosten, Saläre, Unterkunft, Transport etc. sind der Teuerung unterworfen und verursachen deshalb einen laufenden Kostenanstieg. Wegen der abnehmenden Einsatzbereitschaft von Freiwilligen müssen oft bezahlte Helfer oder Angestellte von Transportunternehmen eingesetzt werden. Die Konklusion daraus ist, dass das Ziel, je eine gute Schweizer Herren- und Damenmannschaft heranzubilden und mit diesen Spitzenresultate im Gesamtweltcup zu erreichen, nur mit einem laufend grösseren Aufwand erreicht werden kann. Bei einem Budget von, wie elwähnt, 9,5 Mio. Franken werden durch Teuerung und Mehrleistung die gewonnenen Mehreinnahmen von 700000 Franken in ein bis zwei Jahren aufgebraucht sein. Trotzdem sind die Ziele des SSV klar. Wir wollen oder müssen sogar eine gute Schweizer Nationalmannschaft haben, damit alle die gewünschten Ziele, die Motivation der Schweizer Ju-

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Einnahmen Subventionen 14%

Verschiedenes 2%

Kosten

Swiss Ski-Pool 25%

Allg. Verkäu fe 5%

Sponsoren 6% Swiss Ski Boutique 6%

Breitensport 6%

Leistungssport 50%

gend, die Werbung für die schweizerische Touristikindustrie, die Bereitschaft der Wirtschaft, mit Sponsorenverträgen den SSV zu unterstützen, sichergestellt werden können. FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN

Die Beiträge der Clubmitglieder und Einzelmitglieder sind stark in Beziehung zu bringen zu den Dienstleistungen, die der SSV für sie erbringen kann. Um der Tendenz der Abwanderung in den nicht vom SSV organisierten Sport entgegenzutreten, müssen neue Dienstleistungen gefunden werden. Da mit den Mitgliederbeiträgen allein der zusätzliche Aufwand nicht abgedeckt werden kann, müssen neue Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden. Die Ausrüster leisten heute schon einen sehr grossen Anteil an den Gesamtkosten des SSv. Da aber kaum eine grosse Steigerung des Absatzes in der Schweiz erwartet werden kann, ist wohl kaum ein stark steigender Betrag von dieser Seite zu erwarten. Auf der Subventionenseite wird angenommen, dass der Sport-Toto-Beitrag zugunsten des gesamten Sportbetriebes kaum grössere Wachstumsraten verzeichnen wird, so dass auch auf dieser Seite mit nur kleinem Zuwachs gerechnet werden kann. Im Bereich des Sponsorings macht sich langsam eine gewisse Müdigkeit im Markt bemerkbar oder ein Bewusstwerden, dass nur noch mit ganz gezielten und gut abgestimmten Sponsoraktionen eine für die Sponsorfirma gewünschte Wirkung erzielt wird. Zusätzlich eine Überlegung in Zusammenhang mit einem Generalsponsor. Die Leistung von Kodak für den SSV beträgt ca. 15 Prozent der Gesamtausgaben. Eine solche Abhängigkeit bringt wiederum Gefahren mit sich, dass bei einem Ausfall und nicht vollwertigem Ersatz unerwartete Finanzierungsengpässe eintreten können. Das bedingt, dass die ganze Sponsorentätigkeit sehr langfristig geplant und mit entsprechenden Verträgen abgesichert wird.

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Es bleibt deshalb unsere Aufgabe, die neuen Finanzquellen, z. B. aus den Bereichen Touristikindustrie, Staatssubventionen ete., zu suchen und zu erschliessen. Diesbezüglich wurden auch gewisse Anstrengungen durch meine Vorgänger unternommen, wobei diese vielfach an mangelnden Kenntnissen der Gegenseite über den Nutzen einer guten Nationalmannschaft zur Erreichung der gesetzten Ziele scheiterten. In einem Unternehmen würde man in einer solchen Situation auch über Rationalisierungsmassnahmen sprechen. Sind diese im SSV möglich und was bringen sie? Wie schon erwähnt, sind viele Kostenfaktoren der Teuerung unterworfen, andererseits sind die Trainingsmethoden so spezifisch auf menschlichen Interaktionen aufgebaut, dass kaum anzunehmen ist, dass in den nächsten Jahren Durchbrüche erreicht werden, die zu grossen Einsparungen führen können. Eine Betrachtung des SSV, ohne gewisse Überlegungen im Zusammenhang mit anderen Ländern anzustellen, wäre unvollständig. Die Organisation in der Schweiz wird allgemein als eine der besten auf der Welt in bezug auf die Effizienz und die erreichten Ziele angeschaut. In verschiedenen Ländern sind ähnliche Organisationen deshalb aufgebaut worden oder im Auf. bau, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Eigenheiten eines jeden Landes, wie zum Beispiel Bedeutung des Skisportes im Verhältnis zu allen Sportarten, beachtet werden müssen. Daneben können auch spezifische Prestigeziele, z. B. im Hinblick auf im Land durchzuführende Olympische Spiele, einen sehr grossen Einfluss haben. So ist uns bekannt, dass Frankreich mit Staatssubventionen eine möglichst schlagkräftige Mannschaft für ihre im Jahre 1992 durchzuführenden Olympischen Spiele in Albertville aufbauen will. Auf der anderen Seite verfügt ein Land wie Italien über viel grössere Zuwendungen aus dem Sport-Toto, so dass auch der italienische Skiverband mit bedeutend grösseren Finanzmitteln planen kann.

ZUSAMMENFASSUNG Persönlich bin ich überzeugt, dass es dem SSV mit Hilfe von gezielten Aktionen möglich ist, die zusätzlich benötigten Finanzquellen zu finden und zu erschliessen. Auch bilden die grundsätzlichen Organisationen und Strukturen, SSV - Regionalverband - Clubs und die enge Zusammenarbeit über das Swiss Ski Pool mit den Ausrüstern und Sponsoren, eine geeignete Grundlage, um dem Schweizerischen Ski-Verband zu ermöglichen, seine Ziele auch in Zukunft zu erreichen, insbesondere die Integration, den Aufbau und die Durchführung des Spitzenspor. tes aufgrund der Leistungen der Clubs, der Regionalverbände und des SSV. Andererseits sind aber auch gewisse Verantwortungsabgrenzungen und Zuteilung von Auf. gaben innerhalb des Verbandes auf Clubs, Regionalverbände und den SSV neu zu überdenken, um gewisse Synergieeffekte zu erreichen und ein einheitlicheres Erscheinungsbild zu realisieren. Ich glaube auch, dass der Staat und die Bevölkerung noch mehr anerkennen muss, welchen positiven Einfluss, insbesondere der Leistungssport, auf die Ausbildung und Charakterbildung unserer jungen Mitmenschen hat. Gerade heute mit zunehmendem Wohlstand und den damit verbundenen Gefahren (Drogen, Entzug der Arbeitskraft, Sozialfälle) ist die Verankerung eines gesunden Leistungswillens und einer Leistungsbereitschaft bei der jungen Generation für die Zukunft unserer Wirtschaft, in der auch die Messbarkeit einer Einzelleistung wegen der Komplexität der Zusammenhänge nicht mehr so einfach ist, von grösstem Nutzen. Der SSV muss und wird seine zentrale Rolle behalten in diesem Umfeld zwischen Wirtschaft, Ausrüstern und Fahrern und sich laufend den Gegebenheiten und Veränderungen auf dem internationalen Sektor (FIS) sowie den nationalen Gegebenheiten anpassen, um seine Auf. gabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten erfüllen zu können.

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UNFLAGGING MESSENGER 'There is no rest for the messenger till the message is delivered. ) Joseph Conrad* A Swiss tribute to Sir Arnold Lunn by Arnold Kaech, EM,

SAS

Bern

Walter Amstutz, Ski pioneer, founder of the Swiss Academic Ski Club (SAS) and editor of world prominence, in 1979 closed the Memoriallecture on his lifetime friend, Sir Arnold Lunn, saying: 'He remained a tenacious herald to the end ... In aIl his 86 years he never failed to deliver his message, and for that his name will be remembered in gratitude by millions of skiers for generations to come.' Today, almost ten years later and a hundred years after Arnold was born in Madras, India, it may be permitted to put some tentative flashlights on the messenger as weIl as on his message; on the man and on what he had to say. Arnold Lunn has been known as the personification of alpine skiing; the 'sponsor of downhill-racing and the inventor of the slalom', as he hirnself put it. And it is perfectly true that millions of skiers have been and continue to be attracted by that new kind of sport, which cradled in M端rren - has become one of the 'grand spectacles' of the world, everywhere arousing an ever increasing interest. (Even Paraguay has edited aseries of stamps featuring Swiss Skichampions!) And yet: The invention and promotion of Alpine Ski Sport only preoccupied Lunn during a comparatively short period of his long and active life. Before becomming an expert on skiing and even during the time when he was fighting his fierce battles for international recognition of the alpine skiing rules, he had been a mountaineer. When the breakthrough of modern ski-racing was finally achieved, mountaineering and the mountains were to play on ce more the predominant role in his life, or at least in the 'ceuvre' of that 'homme de lettres', which occupies such a distinguished place in alpine literature. Arnold Lunn has been one of the very few who saw and described the mountains not only in their beauty, not only 'per se', as a painter would do, but who placed them, as weIl as their inhabitants and early explorers, in a historical and cultural context. This view was part of his message. It has been the trademark of most of his writings and the salt of many of the lectures, which have won hirn farne amongst mountain worshippers.

* * * It is vain to speculate whether Arnold would ever have discovered the mountains and snows, had it not been for his father's business, the 'Public Schools Alpine Sports Club'. In connection with the activities of this most fashionable forerunner of later 'Package Tours', the family of Sir Henry Lunn spent every Summer and Winter a great deal of time in the alps. As early as 1898, then a boy of ten, Arnold skied in Chamonix. Grindelwald in the Bernese Oberland and Montana in the Valais were his first mountain training grounds. Scrambles up to the snowline, mostly together with his brother, became a daily routine. Climbing rocks of the more diffic:ult *Polish writer, 1857 -1924

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kind were not avoided, but looked for. At the age of 16 Arnold, with a guide, 'made' his first real peak, the 'Aiguille du Tour'. Whymper's great classic: 'Scrambies amongst the Alps' was his initiation to Mountain literature. As a boy at Harrow he quenched his extraordinary and rapidly increasing thirst for alpine adventure by borrowing from his master every volume of the Alpine Journal in succession. When he was admitted to Balliol College, Oxford, his knowledge of alpine history was far ahead of anything he knew about that other history, wl1ich, to his disappointment, seemed to be more important in University circles. 1907, still at Harrow, after three years during which the Lunn boys had spent their holidays exploring the peaks above Montana, Arnold set out to write a 'Guide to Montana', George B. Cooper, a Professor at Trinity College Hartford, USA, qualified it as follows: 'A charming book

Das Berner Oberländer-Dreigestirn im Vordergrund: Eiger, Mönch und Jungfrau ; Eisstrom des Aletschgletschers mit dem Gletscherkreuz des Konkordiaplatzes. Im Hintergrund links das Finsteraarhorn, in der oberen Bildhälfte ist der Grimselsee erkennbar. Photo Swissair Donator Arnold Kaech, EM, SAS Bern

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that revealed an early ability to use words so happily and in this instant to evoke the beauty of the mountains.' Lunn's initial publication was to be followed in due course by some 60 books dealing with a great variety of subjects, alpini sm being an ever returning main topic though. Ir is certainly not usual and it might even seem presumptuous that a Teenager, temporary resident in a foreign country, should feel urged to communicate his discoveries to people far older and many of them much more experienced than the author hirnself. Obviously the young man had an ardent desire to communicate the passions which the mountains had aroused in hirn and to pass on whatever knowledge he had acquired about them. It was an early message, the first in a long uninterrupted succession of others, preached by that man of letters, that alpine essayist, that biographer, novelist, controversialist, debater, lecturer, thinker and writer on philosophical, political and religious matters, as Walter Amstutz on ce characterized the wide span of his interests. The messenger had set out on his long route.

* * * This route carried hirn straight to the mountains. The mind and body of the young man, his courage, daring and astonishing endurance were up to their challenge. He was ready for great adventures and he felt hirnself a successor of the British alpine pioneers, whom he admired for their deeds in rock and on ice and for the high quality, some displayed when writing on mountains and mountain beauty. Judging from pictures of Arnold Lunn in the years before the first World War, he no doubt was an impressive figure : above medium height, slender but broad shouldered; looking welltrained and at ease. Round spectacles gave hirn an intellectual, somehow a 'James Joyce look', which stood in great contrast to his very strong and prominent chin. His first notable deed as an alpinist was the complete traverse on skis of the Bernese Oberland from Kandersteg to the Grimsel-Pass, thus including the Petersgrat, 'missing link' in the itineraries of the few early ski-tourists who had explored the region. Sir Henry, his father, insisted, that not only guides should be of the party. He knew weIl enough that very few of them had any skiing experience in wintery mountains at that time. A weIl seasoned mountaineer with such experience should accompany son Arnold, then 20 years old. Such a man, a sort of tutor as far as winter mountaineering is concerned, was found in the person of Professor Roget of Geneva. The two set out for Kandersteg where they discovered to their annoyance that no first class Guides were available. They nevertheless hired three men. One had a Guides' Certificate but none of them had ever climbed beyond Kandersteg. The party started on January 2nd 1909 at 5.30 a. m. and reached the Grimsel-Pass on January 7th after having spent the nights at the Mutthorn Hut, at Kippel, a village in the Lรถtschental, the Egon von Steiger Hut ('an uncomfortable hut, cursed by the worlds worst stove' , Lunn dixit), the Finsteraarhorn Hut (2 nights) and finally Guttannen, nearest village to the Grimsel in the Hasli tal. Ir is difficult to judge to-day 'a sa juste valeur' that winterly expedition, masterly told by Lunn in his 'The Mountains 0/ Youth'. The five men in six days covered approximately 100 kms, climbed a total of 6000 m and skied or walked downhill more than 6300 m, all that with the most rudimentary equipment, especially as far as boots and bindings are concerned. The supplies for a week had to bee carried along. But the real problem was ski-technique. 'There are three stages in a ski-novice career', we read in 'The Mountains 0/ Youth'; 'In the first stage, he is far slower downhill than uphill. In the second stage he is equally slow both ways, and the third stage begins at the proud moment when his pace downhill is even more rapid than uphill.' Of the three men engaged, two had 38


the making of good guides and were at their second stage. The third one was far beyond that level. 'He attained a degree of inefficiency unsurpassed in my experience', writes Lunn. As a whole the party may have been between stage one and two, with a slight downhill advantage for the 'Sahibs'. Modern mouotaineers, accustomed to weIl heated huts with (almost) 'table d'hote' service and any drinks you might wish, can hardly imagine the unhospitable reception huts then gave to weary climbers approaching them at nightfall. First thing to do: find the shovel, clear out the chimney, search for the door, by shovel clear at least the upper part of snow and ice and get it open. Slide down ioto the cold, damp kitchen room, which had not seen sunlight or a fire since the last summer tourists had left. Then one had to fight against an unwilling stove, eat what-

M端rren, Schilthorn und Arnold Lunn's 'Mountains ofYouth ' Donatoren Willy Gericke und Hermann Gericke, SAS Z端rich

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Arnold Lunn in Mürren with Lord Hunt, chief of the successful British Expedition tO the Mount Everest 1953 Donator Kaspar Wolf, EM, Basel

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Page 41: At the peak of ski-farne. Arnold Lunn (6th from right) President of the Committee which organized the 1st W orld Championship in Alpine Skiing 1931 in Mürren DonatOr Walter Wirth, Basel

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ever it had been possible to cook, creep under icy blankets, with no hope of getting warm! The price for such labour, such toil ? Lunn at least was obviously highly rewarded by 'Stimmungen' like the one the party witnessed on reaching the Lötschenpass, goal of the day, after a very ti ring climb of 1800 m up from Kippel in deep snow. 'COlOUf stillloitered on the crest, but the moon's supremacy was unchallenged in the broad river of snow which swept down from the pass to join the Aletsch (glacier) near the Concordia (Platz) . A fragile web of delicate light softened and subdued the grim granite ridges, and we were no longer on the earth, earthy. We had strayed into a dreamland, and OUf pass was no mere watershed between two valleys, but a magie casement opening on to snows, which men had never crossed and changing hills which men had never climbed.' No doubt: Ernest Hemingway would have used fewer words to bring forth the 'Stimmung' of a sunset after a day of skiing in his preferred Montafon mountains. But he belonged to another, to the 'lost' generation, whom a world war had tought new ways of expression. Lunn's narrative of that day closed with the moving words: 'I shall never see again the unchartered unexplored snow-ways which 1 saw for the first and the last time from the enchanting window of the Lötschenlücke.' For hirn such a memory, carefully recorded in a notebook, was price enough. On their way across the snow-covered high mountains Lunn's party paid its respect to the

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king of the Bernese Alps, the formidable Finsteraarhorn, 4273.9 m. 'It rises', Lunn writes, 'in the midst of a world of glaciers. It is surrounded on all sides by the aristocrates of the Oberland. The Finsteraarhorn lords it above encirding peaks and looks defiantly across a waste of minor mountains towards it peers, the hierarchy of Monte Rosa.' This approach seems respectful enough. But the physical meeting with the King seems to have brought a trace of disappointment to the young, selfconfident and defiant challenger. It is not dear from Lunn's description wh ether he and his party reached the Hugisattel, 4000 m, from where the rocky ridge up to the top begins, on skis, or whether these had been left at the Hut, the snow-slopes looking too steep and dangerous. Anyhow Lunn finds: 'The dimbing was easy enough - sound granite with plentiful holds - no shadow of an excuse for a slip. There was

indeed a touch of sadness in the ease we overcame the stronghold which to childhood had seemed impregnable.' Lunn, at the age of ni ne had learned from an embryo guide-book that 'the Finsteraarhorn will test the powers of a first dass mountaineer'. And to continue : 'I was not a first dass mountaineer but even my modest powers were not severely taxed by the Monarch of the Oberland. No sense, however, of disillusion marred the perfect and complete satisfaction of that last hour on the Finsteraarhorn ... I felt that for on ce in a way the romance of an accomplished fact had outdone the romance of anticipation.' And Arnold 'stripped to the waist and allowed the sun to scorch his shoulders' (on Jan. 6th at over 4000 m !). By 5.45 p. m. Lunn and his companions, ~ith the last light of that winterday, were back at the Hut. 'We had done what we set out to do. Where in the world can you find a joy like this', he wrote in his diary.

* * * If Arnold's self qualification as a mountaineer might not have been far from reality then, it would most certainly be a gross understatement only a few years later. He had become an outstanding winter alpinist. Besides the Finsteraarhorn his early ski- and winter-dimbs induded the Wetterhorn, the Eiger, the Monte Rosa, Weisshorn, Fiescherhorn, Gspaltenhorn, Breithorn, and the highest mountain situated entirely in Switzerland: the Dom.

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Why that specialization on winter-climbing? Partly because Lunn had become an accomplished skier ; partly - and mainly - because 'the hills have recaptured their immortal maidenhood. The winter snows have healed the scars of summer. The storms have swept as of old the mountainland and have buried all trace of the feverish commerce with man': ÂŤDie unbegreiflich hohen Werke sind herrlich wie am ersten Tag.Âť (Goethe) But the young Lunn found hirnself brutally stopped on the way to mountain farne of the highest rank. In August 1909 while climbing alone in Wales he experienced a severe accident. When lowering hirnself off the edge of 'The Table' on the Cyfrwy 'Arete', a vast block separated itself from the face and carried hirn into space. He remembers: 'Every time I struck the cliff, only to be hurled downwards on ce again, I felt like a sm all boy, who is being knocked about by a persistent bully - will he ever stop? . . surely he can't hit me again . . . surely he's hurt me enough . . .' When after a fall of about a hundred feet at last he came to astandstill, and took a glimpse at his legs, he discovered with disgust, that the right one was not merely broken, but shattered and crushed and the lower part was bent almost a ninety degrees. It was to be a long recovery. Twice preparations were made for amputation. The final result was a slightly crooked leg, shortened by some rwo inches, an open wound, that would not heal for years, and the need of using a metal splint. Arnold rarely talked about his disability. Burreading his report about what had happened to hirn on that sunny 28th of August 1909 - he was just over 21 years old - we can measure the tragedy: 'I had never enjoyed rock-climbing more. I have never enjoyed rock-climbing since.'

* * * But the passion for 'the starry ways' was by no means dead. In a chapter of 'The Mountain jubilee' with the title 'Dropped Threads' he describes rwo tests which he had imposed on hirnself, rwo years after his fall. The first one was the Dent Blanche, 4356 m, a beautiful but rather forbidding mountain. 'I ought to have chosen an easier and shorter expedition', he writes, 'for I was very heartily sick with pain and weariness long before I reached the top. But the moment of arrival on the summit stands out - unique in my mountain memories. Nothing mattered now that I had finally routed the fears which had haunted me for rwo long years.' He used G. W. Young's triumphant verse to express his feelings: I have not lost the magic of long days: I live them, dream them still ; still am I master of the starry ways and freeman of the hill shattered my glass ere half the sands were run, I hold the heights, I hold the heights I won. After a week's rest, Lunn star ted off for the second test, the Grand Combin, 4313 m. 'On the Dent Blanche I relied far too much on the rope, and I felt, that if I was ever to regain my confidence, drastic measures would need to be taken.' Lunn intended to traverse the Combin alone. But this scheme was defeated, as he could not help to take another solitary climber along, a young Swiss chap, who had waited in vain at the hut for his compan;on. Arnold, much more experienced, took the lead on the rocks 'and though I got up somehow I was none too pleased with my performance. Worst of all was the

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long descent to the Val de Bagnes, nearly ten thousand feet from the summit to the valley' he remembers. He also returned to Wales for more rock-climbing, and even revisited the east ridge of Cyfrwy, from which he had fallen. He was much depressed by the extreme caution with which he slowly lowered hirnself down from hold to hold. 'The hair of the dog which bit me failed to work the traditional eure', was his dry remark. In the years that followed he did a good deal of summer climbing and it was only with reluctance that he came to the conclusion that 'rock-climbing is the best of all possible sports provided that one is fit and that one's nerve is unimpaired. But rock-climbing with a game leg and an impaired nerve is less amusing'.

Arnold Lunn's pupils - for on ce - seem to be much more interested in non-skiing-technics Donator Sebastian Schmid, SAS Basel

And so, while the years passed, Arnold began more and more to confine his mountain wanderings to those periods of the year when he could run downhill on ski. As there are few alpine peaks which do not provide at least one good skiing-route there were still many possibilities for mountain adventure. Arnold mayaiso have changed the order of priorities set when working as a juvenile on the 'Guide to Montana'. He then had discovered, that 'writing about mountains is the next best thing to climbing mountains'. Alpine literature may well owe to such a change of priorities some of its most brilliant pages. To assess Lunn's place in alpine literature is an undertaking which might discourage his most ardent admirers. They would not only have to read and digest the specific books on mountaineering. As alm ost all of his texts contain remarks on, memories of, and allusions about mountains, the field of study is almost illimitable. Add to the books his writings as editor of the British Ski Yearbook from 1919-1971 (!) as co-editor of Ski Survey (1971-1974) and as regular contributor to other climbing-, skiing-, scientific-, political-, as well as religious periodicals and you will most likely refrain from any attempt to review this vast oeuvre. We also shall not endeavour such an enterprise. Our restricted insight - and also printing space available - ask for concentration. We shall therefore focus our attention on two main aspects: Lunn as a worshipper and messenger of mountain beauty; Lunn in the Anglo-Swiss con43


text, as a friend of our country and the alps, where he found what his soul and heart longed for from childhood until the end of his days. Jacek Wozniakowski, the Pole, in his masterly book on the mountains, as a motive in european thinking and art, * has divided the different approach es to nature in the following categories: classical, enthusiastical, sentimental, picturesque and romantic. It is not easy to situate Lunn's relationship with the mountains in this (over?) simplified scheme. Bearing in mi nd Wozniakowski's warning, that there are no strict limits between the different categories, and that objective protocol is often in contradiction with symbolization, ideality or free fantasy, one is tempted to call Lunn a romantic. Romanticism as such is centered on nature. Nature is almost elevated to God. Or more precisely : A romantic is longing to feel God in nature. He will oscillate between a most radical symbolism and almost scientific objectivity. 'Romanticism searches in nature - but also in art - a reflex of eternity.' (Wozniakowski). An example from Lunn's 'Mountain Jubilee'; 'And a mountain touent sang the same song which it had sung in the days of long ago, a wordless Te Deum to the Lord and giver of life, who fashioned the mountains for our discipline and for our delight.' The man who probably influenced Lunn more than any other was Leslie Stephen (18321904) . His writings have been the breviary of the young Harrovian. 'It was indeed the quasireligious note in his finest essays, which attracted me', he wrote. Lunn who had never met Stephen, by 56 years his senior, looked up to hirn both for his deeds as a mountaineer as for his prominence as man of letters ... 'the second of importance in his time', according to Noel Annan, his modern biographer. ** As a young man of 25, Stephen had come to the alps for the first time. Two years later he was, accompanied by three guides from Grindelwald, the first man to reach the top of the then much dreaded Schreckhorn (4078 m). He can be considered as one of the great British climbing pioneers. The essence of his mountain experiences is described in 'Playground of Europe', a classic, which also today is not only readable, but worth reading. Stephen, originally an anglican priest, later professor at Oxford, had left his church because he found in the mountains a substitute for his lost faith . 'The mountains', he said, 'spoke to me in tones at once more tender and more awe-inspiring than that of any mortal teacher.' Here was the interpreter of mountain beauty and the mountain-hero for whom Lunn had been looking. But the way of his model was only a beginning for Lunn: Like Leslie Stephen, he too became an agnostic. A catholic priest, who had happened to read an essay written by Arnold at Balliol about that transformation, gave hirn a copy of Stephen's 'An Agnostic's Apology' to read. This annoyed Sir Henry, the father, who was an ecclesiastical anglican enthusiast, a great deal. To his reproaches the priest said: 'Arnold's real religion is a kind of mountain idolatry. All that Leslie Stephen had done is to eliminate the faint Christian flavour which he has acquired from his environment. He can now start from scratch in his search for truth, unhampered by any protestant prejudices. He will end a catholic.' The prophecy proved to be right, though it took Arnold some time to come to a conclusion. But then, on one special day and one specific moment, he realised that materialism was no foundation of mountain beauty : He was resting after a strenuous climb, watching the golden evening light on the mountains of the Bernese Oberland. 'He saw their beautiful reflection on a lake and realised that the feelings that such beauty evoked could not spring from mere materialism' (George B. Cooper). What then, was their source? Lunn was still seeking answers. His book 'Flight Irom Reason', 1930, shows hirn 'on the threshold of an acceptance of a christian point of view'. He then en-

* ' Die

Wildnis. Zur Deutungsgeschichte des Berges in der Europ채ischen Neuzeit.' Frankfurt a. M., Suhrkamp 1987. (Titel of the original edi tion : Gory niewzruszone)

** Noel Annan: Lesfie Stephen, the god/ess Victorian. 44

Weindenfeld and Nicolson, London.


gaged in literary controversy with different kinds of 'pundits', especially Ronald Knox, an outstanding man among clerical catholics. As a result Lunn and Knox published an exchannge of letters, 'Difficulties'. Lunn's letters contained a passioned argument about the intellectual untenability of the Roman Credo. But within a year, in 1933, quite another publication followed: Arnold's classic spiritual autobiography 'Now I See'. It marked his reception into the Catholic Church. Lunn has been a believing catholic ever since, a worshipper of the almighty and his works: The mountains. But still : The question of the interdependence between God and his works remains. In quest for a solution, Lunn had come across a word of Ruskin who had said of mountains, that they reminded hirn of cathedrals. This comparison was to Arnold's liking, but he adds: 'One does not worship a church - but one worships God in the churches of man and in those of nature.' Lunn's prayer poem Levavi Ocuios, written much later, can be taken as a final conclusion. It ends with the following verse : 'Let me give thanks, dear Lord, for those moments of revelation when the temporal beauty of the mountains reinforces my faith in the eternal beauty which is not subject to decay.' Arnold Lunn, though not ahistorian, has devoted much thought an study to the reactions of men 'face la montagne'. He rightly remarks, that early travellers, in their horror tales about the mountain world, mostly onmitted the fact, that a rustic population prospered (more or less) in the valleys of the alps and that the mountain passes had 'since the beginning of time' been used by warriors, merchants and even simple farmers, who traded their cattle and dairy products against riches of the plains. He notes the astonishing fact that the poets and writers, north and south of the alps, obviously did not consider the mountains as something worth writing about and that at a time when painters long since had taken the habit to portray mountains - at least as background decoration. Lunn is full of praise for Petrarca, the first poet to climb a mountain, Mont Ventoux, 1912 m, for the purpose to write about it (in 1336). He takes pride that a fellow countryman of his, the great Tennyson - Poeta Laureatus in 1850 - was among the earliest to pay rhymed tribute to mountain beauty. After having climbed to the top of the Dome in Milano, to watch the distant wall of the alps, the poet composed a stanza which Arnold qualifies as one of his most beautiful : 'How faintly flushed, how phantom fair was Monte Rosa hanging there, a thousand shadowy pencilled valleys and snowy dells in the golden air.'

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We cannot follow Lunn any further in his endeavours to discover testimonies of mountain beauty in the works of by-gone painters and poets. But we might challenge hirn on sentence which introduced his brilliant contribution about that subject in the 'Schneehase' 1939/40, the yearbook of the Swiss Academic Ski club (SAS) . Here it is : 'A sudden change of the general aesthetic perception is often difficult to explain.' For us it is obvious, that a long, farreaching evolution of phylosophy, science and arts had preceeded this change, thus opening in the 18th century, an entirely new approach to nature. It had spread out to the learned circles in the european capitals and courts, big and small. Ir led to an increasing flood of voyageurs to the alps, which was in no way 'sudden' . 45


We shall try to evoke that time and some of the grand figures who affixed their seal on it. Our purpose is to show the contributions of men who have been active from England and others who in Switzerland followed their example. Together they created a lasting impression in the minds and attitudes of the contemporaries. This was possible, as ideas, in spite of poor communications, travelled at considerable speed in those days. They reached their destinations: educated men all over Europe, in spite of fron tiers and language borders, Latin, French and English being commonly used in the learned 'milieu' . This early Anglo-Swiss interdependence in the efforts to create a new 'climate', to change the signs of time, is little known. I would not be able to write about it had not Wozniakowski opened my eyes. According to hirn, the break-through to a new understanding of Nature was one of the most important events in modern times. 'With some simplification we can dare to say' - so Wozniakowski - 'that it occured mostly between England and Switzerland.' It can be explained - we follow the polish author - by a certain similarity of the cultural development in these two countries. This had led to early anti classical attitues. Both countries, as a consequence of their political and social situation, had become symbols of freedom in a world of absolutism. The new mood, the 'back to nature' movement, had its counter-part in the idea of freedom .

* * * A very rough sketch of the intellectual forces involved in both countries shows a leading role of two English scientists. The first was the philosopher A.A. Cooper, Earl of Shaftesbury, 16711713. His influence in Germany (and Switzerland too ) was enormous. The most important spiritual leaders of the time, Herder, Schiller, Winkelmann, Goethe and others saw in hirn the prophet of a moral revival and social revolution, based on the force of nature. The German literary 'Sturm und Drang' period, which shattered outdated conventions and gave free way to a new spirit, was initiated by his works. The influence of Joseph Addison, the statesman and writer, almost Shaftesbury's contemporary, acted in the same direction. The two have been - with a few others - opinion leaders (to use a modern expression) at a crossway of European culture. Their counter-parts - or disciples - in Switzerland were the historian and writer J.-J. Bodmer, 1698-1785 , and his companion J.-J. Breitinger, 1701-1776, both of Zurich. Their inspiration came to a good part from England, from Shaftesbury and Addison. The learned friends in Zurich also agreed in their love for England. Bodmer had translated English ballades and - what was of special interest - Milton's Paradise Lost. Together they edited a review conceived after the model of the Spectator. Thanks mostly to the personality of Bodmer and his circle, Zurich became in that decisive second half of the 18th century the center of German literature, a role it held until its creator died at the age of 87. But, as far as the revelation of the mountain world is concerned, there were far mightier forces in action: Jean-Jacques Rousseau, 1712-1778, 'bourgeois de Geneve', and Albrecht von Haller, 1708-1777, a Bernese patrician, who was considered a world genius in natural science, medicine, history, philosophy and even arithmetics, one of the last men to whom encyclopaedic knowledge was attested. The effect of Rousseau's works on the contemporary society needs no explanation. His credo, that happiness of humanity could only be achieved in areturn to nature and a turn away from sterile civilization, had fallen like a vivifying rain in the sultriness of an ending age of rationalism. The more specific links with the mountains result from Rousseau's enthusiastic descriptions, and from the fact that the Swiss country-side as well as its population - he knew both well - served hirn as a model.

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Lunn was not too enthusiastic over Rousseau's praise of the mountains. 'Goodwill for the mountains in general, and lack of sense and interest for each single mountain are the main characteristics of Rousseau's alpine ecstasy', he remarks somewhat sourly. But Lunn was a mountaineer and Rousseau - of course - was not. Lunn certainly admired Haller, whose classic poem 'Die Alpen' not only earned lasting farne to the Bernese, but aroused a Europe-wide wave of enthusiasm for the mountains and the 'ever happy' people who lived there. It was the first poem about the mountains, a didactic poem, whose ideological framework is very simple. Haller opposes nature and civilization, country and town, virtue and vice, idyll and travesty (Karl S. Guthke). Ir too is a good poem. The young Lessing, attested Haller to have dissolved the contradiction which hither-to existed between 'Swiss' and 'good poetry'. Notwithstanding the fact, that the poem had a worldwide echo it is also very 'Swiss', written by somebody who is thoroughly acquainted whith his subject from extended excursions in the mountain valleys, the foot-hills and visits to the rustical festivities of the population. Haller's poem 'made the alps visible'. It was much read in the 18th century. And the readers came to see for themselves what Haller had so enthusiastically portrayed. Few were the tourists and travellers who did not have his poem in their luggage. It was not unusual to adapt the itinerary to the sites described and to recite the rhymes at the proper location 'face a la nature'. Haller's master poem, of which much more than the eleven authorized editions had been spread over Europe and even further afield had become a sort of Baedecker for the visitor of the alps. The English speaking world up to now had to content itself with an unrhymed Haller story about 'the alps'. The poem was not translated in English rhyme and meter untillast year, when Walter Amstutz published a limited, magnificently illustrated, edition *, with an introduction from Karl S. Guthke, Harvard University; the translation is due to Stanley Mason. Arnold Lunn might have drawn some satisfaction from the publication, had he lived to witness it. For without his sharing a rich fund of culture and humanism with his younger Swiss friend, without tutoring hirn, Amstutz might not have risen to such prominence as a publisher, and the English translation of Haller's epoch-making lyrical master piece might never have been achieved. That transfer of sense for quality from the man from England to the son of the mountains had begun and continued during their friendship . Neither Lunn nor Amstutz might have been aware of it. But in some indirect way it has led to that long due contribution to the memory of a man, who more than any other, has 'opened' the mountains to his contemporaries and generations to come: the great Haller.

* * * After the second world war, Lunn - disappointed about the course that racing had taken - retired from his prominent pI ace in international skiing. More and more he devoted his time and skill to writing about his mountain memories, the ties with our country, our way of life, political system, the beauty of the landscape. He took great pain also to explain to the English speaking world the historie background of Swiss neutrality and the basic features of our politics. We would not call his judgement on what the had seen and experienced objective. It has always to a certain degree been dazzled by his love of the country which he could rightly claim his second horne, and the sympathy he had for its inhabitants. Knowing our own weaknesses, our 'ugly sides', much better than he did, we cannot read certain passages, certain appraisals, without blushing, even if we look at the general picture which his friendly brush has achieved, with some pride.

* Albrecht von Haller, The Alps. An English Translation by Stanley Mason. Walter Amstutz, De Clivo Press, D端bendorf 47


More and more, through the years, Anglo-Swiss friendship has become his main message, the ever returning 'Leitmotiv' of his works. Ir is this same theme which has been the solid base of a great number of lifelong friendships. It has also brought hirn official recognition and honours. In 1952 Arnold Lunn was knighted by the Queen for his services to skiing and Anglo-Swiss relations. Two years later Sir Arnold was awarded an Hon.D.Phil. by the University of Zurich. The student who did not care to take an academic degree while at Oxford, had finally got one in Zurich. It was well-earned, and not the result of a specific, carefully prepared exam, but as a qualification of his li fe work 'in grateful recognition of his research in, and affectionate interpretation fo the Swiss way of life, past and present, to the English speaking world' as the Laudatio says. At the memorial service, held in the catholic church at Mürren on June 10th, 1974, Prof. Dr. Heinrich Straumann, University of Zurich, rem em bered in his address what Arnold had written when he left this country in May 1940: 'I knew that if England fell and I lived on I should not wish to return to Switzerland". I took my last look on the foothill s and peaks of thi s enchanted land, and a line from the Illiad came back to me: May I be dead and the earth cover me before I see the enslaved!".' And Professor Straumann closed: 'The generation of Swiss who witnessed wh at Britain did in 1940 to save Europe and also this country from annihilation is slowly disappearing. But whether old or young, whether lover of books or of sports, whether protestant or catholic, we are all equally and deeply and permanently indebted to a man who, single-handed, has achieved such a brilliant record of mutual understanding, respect and truly international friendship.'

* * * Little is on re cord about the last days of our friend. W e can assurne, that the holy sacraments of the religion for which - after much reflection - he had opted as a young man, brought hirn consolation and confidence. He might also have remembered the words he wrote when leaving Switzerland shortly before France was defeated in 1940: '". as I looked at the W etterhorn I reminded myself that even though I should, in all probability, survive the war and return to share the rejoicings of... Switzerland, yet thi s poig nant moment of parting was a salutary rehearsal of death, a fortaste of the ultimate and inescapable separation from the mountains, which I have loved this side of idolatry.' Let us hope that Arnold Lunn left thi s world assured that, according to his belief, the temporal beauty of the mountains was to be followed by that other, that 'eternal beauty, which is not subject to decay'.

This essay has been published in the 'Kandahar Review' 1988 in view of the Sir Arnold Lunn Centenary Celebrations which took place in December of that year in Mürren. By cou rtesy of Mrs. E. Goldberger, honorary editor of the 'K andahar Review', it is reprinted - with some minor changes - in the 'Sch neehase' to whi ch Sir Arnold had been a brilliant and highly estimated contributor during many years.

Seite 49: Dalmquelfe: European Space Agency (ESA ), Pari s. Bodmempfangsstation (für Europa): EARTHNET, Fuci· no/ Italien.

Bi/dverarbeitung: Institut für Kommunikationstechnik ETHZ, Fachgruppe Bildwissenschaft. Technische Einze/hei Im: Identifi kation: 5-194-027 / 028; Aufnahmedatum: 2. September 1984 um 9:30 (7:30 UTC); Flughöhe des Satelliten: 705 km; Abtastbreite:

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185 km; Auflösungsvermögen: 30 X 30 m ; Um laufzeit: 99 Min.; Repetierzyklus: 16 Tage ; Aufnahmesystem : Multispektralsensor «Thematic Mappen>. An der Fachgruppe Bildwissenschaft des Instituts für Kommunikationstechnik der ETHZ wurden die digitalen Magnetbanddaten der Satellitenaufnahme zu einem fotografischen Farbbild aufbereitet. Aus den zur Verfügung stehenden Spektralbereichen des Themati c Mapper wurde ein Naturfarbenbild gewon nen, in dem die Bän-


der TMOl (450-520 nm) in Yellow, TM02 (520 - 600 nm) in Magenra und TM03 (630-690 nm) in Cyan eingefärbt wurden. Ausserdem wurde mit Hilfe eines interaktiven Bildverarbeitungssystems eine digitale Farbmaskierung durchgeführt und eine Farbgebung gewählt, die als weitgehend naturgetreu bezeichnet werden kann. In diesem Bild fallen besonders die reichen farblichen Konrraste sowohl in der Vegetation als auch in den hochalpinen Bergregionen und Gletschern auf. Imposanr ist der Eindruck des Finsreraarhorns (am südwesdichen

Bildrand). Man erkennr deurlich den Rhoneglerscher. Aufgrund der inreressanren Farbgebung sind die Moränen zwischen dem Finsreraar- und Lauteraargletscher sehr augenfällig. Wegen des milchigen Farbrons sind der Grimsel- und der Oberaarsee leicht ausmachbar. Es handelt sich hier nichr nur um eine ästhetisch schöne Wiedergabe eines Teils des Berner Oberlandes, sondern solche Aufnahmen bilden auch die Grundlage für Untersuchungen zur weiträumigen Invenrarisierung und Überwachung der Naturgüter unserer Erde.

Donaroren: Die Ehrenmitglieder Claude Blancpain, Hans Kessler und Albert Fanchamps

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DER HASE Kulturgeschichtliche Betrachtungen eines Jägers und Keramiksammlers Rene E. Felber,

SAS

Zürich

Die Geschichte des Hasen - sie reicht in graue Vorzeit zurück. Wahrscheinlich gehörte ein Hasenpaar schon zu den Gästen der Arche Noah. Der «lepus» hat seit jeher zu den jagd- und essbaren Wildarten gehört, hat zum Überleben der frühesten Menschen beigetragen und später die Kochzettel aller Völker bereichert bis in unsere Tage. Schon in den ältesten Schichten Trojas, die in das 3. Jahrtausend v. Chr. zu datieren sind (frühe Bronzezeit), wurden Hasenknochen in Mahlzeitenresten nachgewiesen. Später gehörte der Hasenbraten zu den Festmählern der Griechen, und im Kochbuch des Römers Marcus Gavius Apicius sind eine ganze Reihe von Rezepten für gebratenen Hasen, gefüllten Hasen, Hase im eigenen Saft, samt zugehörigen delikaten Saucen, verzeichnet. Dass nicht nur das Essen, sondern auch das Jagen der Tiere schon sehr früh zu einer Passion voller Raffinesse geworden war, können wir an verschiedenen bildlichen Darstellungen und späteren schriftlichen Zeugnissen ablesen. Seit der Mensch sich in der jüngeren Steinzeit zum nomadisierenden Haustierhalter und etwas später zum Ackerbauern entwickelt hatte, waren die Risiken und steten Ungewissheiten der Jagd überwunden; die Existenz war nicht mehr ausschliesslich von diesem Ernährungsfaktor abhängig. Damit wurde die Jagd zum Privileg jener, die innerhalb der Gesellschaft dazu berechtigt waren und es sich leisten konnten. HASENJAGD Schon im 2. Jahrtausend v. Chr. finden wir die Hasenjagd mit dem Adler als Beizvogel in Zentralanatolien. Greifvögel waren auch bei den Hethitern und im alten Persien in Mode. Andernorts wurde zu Pferd gejagt, und die Griechen erlegten dieses Wild zu Fuss mit Hilfe von Windhunden. Im «Cynegeticus» des in Kleinasien geborenen Römers Flavius Arrian wird über das Jagdwesen der Kelten im 2. Jahrhundert n. Chr. berichtet. Die Schilderung der Hasenhetze gibt anschaulich Auskunft über die damaligen Gepflogenheiten. Zum Aufstöbern der Hasen wurden Pferde vetwendet, dann wurden die Hunde eingesetzt. Die Jagd diente in erster Linie dem Vergnügen, das sich bot, wenn ein aufgestöberter Hase von den Hunden gehetzt wurde. War der Hase den Hunden überlegen, so riefen die Jäger diese ab und schenkten dem tapferen Hasen das Leben : «Es führen nämlich die echten Jäger wenigstens die Hunde auf die Jagd nicht zum Fange des Wildes, sondern zum Kampf und Wetteifer im Lauf und sind zufrieden, wenn der Hase das Versteck glücklich erreicht. Und wenn sie den zuweilen in dünnes Dornengebüsch sich Flüchtenden auch angstvoll und ermattet sehen, so rufen sie die Hunde ab, zumal wenn er den Kampf gut bestanden hat.» Was für ein Sportsgeist! Dem siegreichen Kampf des Hasen begegnen wir später in den volkstümlichen Bilderbogen, wo der Jäger mit List übertölpelt wird. Diese Schilderungen sind jedoch ein seit dem Altertum als «verkehrte Welt» bekanntes Motiv der Lügendichtung, das uns heute noch im «Struwwelpeter» begegnet. 50


DER HASE ALS SYMBOL All diese nur angedeuteten Fakten über die Entwicklung der Hasenjagd von der notwendigen Nahrungsbeschaffung zum sportlich betriebenen Jagdvergnügen beleuchten aber die Stellung des Hasen in der menschlichen Kultur nur unvollkommen. Der Trieb des Menschen, seinen Lebensraum mit einem Netz von mystisch, religiös oder psychologisch empfundenen Bezügen zu umgrenzen, hat auch vor unserem Hasen nicht haltgemacht. Seine Artmerkmale sind so ausgeprägt, dass es nicht schwerfiel, ihn mit mancherlei göttlichen und menschlichen Prinzipien zu assoziieren. So wurde er zum Symbolträger, wobei einmal die negativen, ein andermal die positiven Aspekte zum Tragen kommen. Die stete Fluchtbereitschaft wird als Angst und Feigheit gedeutet; wir finden das noch in unserem Sprachgebrauch (<<Hasenfuss» und «Hasenherz»). Andererseits kann die Wachsamkeit vor der Gefahr auch zur Tugend werden. Im christlichen Abendland wurde mit der Gestalt des Hasen deshalb die Abkehr vom Bösen symbolisiert, die Unschuld, die sich durch Flucht der Versuchung entzieht, denn - wie die Kirche wohl wusste - die menschliche Seele würde diese Gefahren nicht unbeschadet überstehen. Die erstaunliche Fruchtbarkeit des Hasen wurde ebenso kontradiktorisch ausgelegt. Positiv gesehen, wird der Hase im alten Griechenland der Liebesgöttin Aphrodite sowie der Jagdgöttin Artemis zugeordnet. Diese Doppelposition ist zum Beispiel in den auf attischen Vasen dargestellten Szenen zu beachten, wo als Männergeschenke an Knaben auch Hasen figurieren. Solche Liebeswerbung hatte gleichzeitig pädagogische Funktion : Der Hase ist hier nicht als Streicheltier zu verstehen, sondern soll dem jungen Epheben zur Hasenhatz dienen und ihm so spielerisch Jagd und Jagdlust als positiven männlichen Wert vermitteln. Anders scheinen die Dinge im alten Rom zu liegen, wo «lepus» als Kosenamen Verwendung fand. In christlicher Zeit wandelte sich der Blickwinkel. Der Hase stand nicht mehr hoch im Ansehen. Papst Zacharias verbot 752 sogar den Genuss dieses Wildbrets für die Christenheit aus ernsthafter Besorgnis, «die Geylheyt vom Hasen» könnte auf die Menschen ansteckend wirken. Es kommt aber noch schlimmer; gemäss mittelalterlichem Denken sollen Hexen oft Hasengestalt annehmen. Die Verwandlung wird mit Hilfe von eingesalbtem Hasenfett vollzogen. Auch · hier steht das Bild des Hasen für verwerfliches, orgiastisches Verhalten. Der Jäger erkennt den Hexenhasen an seiner besonderen Grösse, seinem dicken Kopf und seinem eigenartigen Benehmen : er steht meistens auf den Hinterläufen, kann sprechen und foppt den Jäger und andere Leute. Es ist nicht leicht, einer solchen «Hasenfrau» beizukommen. Schon mancher Jäger musste erleben, wie sich das Tier in dem Augenblick, da er sein "Gewehr in Anschlag brachte, plötzlich in eine Frau zurückverwandelte. Auch konnte die Hexe den Schuss bannen oder liess das Gewehr versagen oder konnte sogar die Kugel auf den Schützen zurückfliegen lassen. Die Sage schrieb dem Abt von Einsiedeln, der auch die Aufsicht über das Kloster Fahr ausübte, einige Erfahrung in diesem Geschäft zu. Als er eines Tages dort bei Tisch sass - so lesen wir in der Zürcher Sagensammlung von Glättli - erzählte ihm der Klosterbeichtvater von einem Hasen, der allen Jägern der Umgegend in den Schuss laufe und gleichwohl nie habe getroffen werden können. Der Abt entschloss sich zu einem Jagdgang. Als gelehrter Mann lud er jedoch die Flinte mit etwas Gesegnetem. Auch trug er Osterkohlen vom Osterfeuer, am Karsamstag am Kirchhof angezündet, im Flintenkolben mit sich, so dass ihm die Begegnung mit der «Hasenfrau» keinen Schaden tun konnte. Draussen am Stand erschien in der Tat ein übergrosser Hase, der ihn neckte und hänselte. Ein Schuss, und er lag tot. Als die Jagdgesellschaft heimkam, herrschte im ersten Haus beim Kloster Lärm. In dem Augenblick, da der Schuss fiel, war hier eine Frau tot umgesunken, die bei den Leuten die «Hasenfrau» geheissen hatte. Noch eine andere Eigenschaft wird dem Hasen zugeschrieben. Plinius der Ältere, der 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs in Pompeji ums Leben kam, attestiert dem Hasen in seiner 51


«naturalis historia», dass er mit offenen Augen schlafe. Dieser Beobachtung liegt die Tatsache zugrunde, dass der Hase sich bei Gefahr niederduckt, sich still verhält und scharf beobachtet; dies wurde als «schlafen» gedeutet. In vorchristlicher Zeit stand der Hase in Zusammenhang mit dem Lichtmythos, wohl gerade weil er im Rufe stand, seine Augen auch im Schlaf nicht zu schliessen. Flüchtig wie das Licht ist auch die behende Beweglichkeit des springenden Tieres. Diese Vorstellungen haben sich in unserer Volkskunst mit ihren Tierdarstellungen erhalten, wie auch ganz allgemein die «naturalis historia» im Mittelalter grossen Einfluss hatte. Mit diesen Ausführungen ist das breite Spektrum der Bedeutungen, die unserem Hasen im Laufe der Jahrtausende untergeschoben wurden, beileibe noch nicht ausgeschöpft. Uns muss es genügen, mit dieser Darstellung auf die absolut «schillernde Persönlichkeit» in unserer Fauna aufmerksam zu machen. DIE KERAMIK Was liegt nun näher, als zu versuchen, dem Abbild des Hasen nachzuspüren, und zwar auf einem Material, das zu den bedeutendsten Entdeckungen der frühen Menschheit gehört - der Keramik. Keramik ist das Produkt aus Feuer und Erde: gebrannter Ton. Vor ca. 8000 Jahren, als Menschen sesshaft wurden, lernten sie, Töpfe und Krüge zur Vorratshaltung aus diesem vielseitigen Material zu fertigen . Diese Kunst hat sich in der Folge in allen Hochkulturen ständig weiterentwickelt, wurde Träger von geometrischen, floralen und figürlichen Schmuckelementen und ist in diesem Sinne eine Ausdrucksform, an der sich Lebens- und Denkweise jeder Zeitepoche ablesen lassen. Ein grosser Teil unseres Wissens über versunkene Kulturen stammt aus den Keramikfunden. Die neusten Forschungen beschäftigen sich zum Beispiel mit der Keramik in Afrika. Vor allem die Erforschung rezenter Töpfertraditionen in Westafrika wirft ein besonderes Licht auf die sozialen, ökonomischen und rituellen Hintergründe des Handwerks. Die bisher häufig als «einfach» eingeschätzte Töpferei erweist sich als ein äusserst komplexes Betätigungsfeld, in welches jenseits aller technologischen Aspekte nahezu sämtliche sozio-religiösen Vorstellungen der Gemeinschaft einmünden. Dies gilt in besonderem Masse für die Herstellung sakraler Keramik, die im kultischen Leben eine herausragende Rolle spielt. Hinzu kommt eine im Rahmen der Gesamtkultur entwickelte Ästhetik. Aus der Erforschung rezenter Töpfereitraditionen ergeben sich zusätzlich wertvolle Aufschlüsse über die Analyse und Interpretation archäologischer Fundkomplexe. Dies betrifft nicht nur vorgeschichtliche Gefässkeramik, sondern auch die in Westafrika verbreiteten Terrakotta-Traditionen. Waren bis vor etlichen Jahren nur wenige dieser Traditionen bekannt, so zeigen die jüngsten Entdeckungen im Koma-Gebiet (Nordghana), dass mit noch weiteren Funden in anderen Gegenden gerechnet werden kann. Formale und stilistische Vergleiche an den künstlerisch wertvollen Tonstatuetten lassen auf weiträumige innerafrikanische Handelsverbindungen und einen regen Austausch kultureller Elemente schliessen. Diese wohl überwiegend rituell verwendeten Terrakotten sind ein Glanzpunkt in der afrikanischen Kunstgeschichte. Das Wort Keramik leitet sich aus dem Griechischen ab. 0 KEQ<X/-LO~ bedeutet «Töpfertom> sowie alles, was daraus verfertigt werden kann. Noch heute heisst das ehemalige Töpferviertel unterhalb der Akropolis in Athen «Kerameikos» . Im modernen Sprachgebrauch umfasst die Keramik alle Arten der Verarbeitung, vom einfachen gebrannten roten Ton bis zur Herstellung edlen Porzellans, das eine Verbindung von verschiedenen Tonarten und Mineralien ist, die sich hoch brennen lassen. Älteste Zeugnisse der Töpferkunst, d. h. von künstlerisch verfeinerter gebrannter Ware, finden wir in Mesopotamien und Ägypten schon im 6. Jahrtausend v. Chr. Die ersten uns bekannten plastischen Tonfiguren erscheinen im 4. Jahrtausend v. Chr. Im griechischen Kulturkreis sind die Anfänge im 3. Jahrtausend v. Chr. in Kreta zu suchen. Höhepunkte der eigentlichen 52


griechischen Entwicklung der Keramik zeichnen sich in Korinth im 7. Jahrhundert und im 6./ 5. Jahrhundert v. Chr. in der attischen Vasenkunst ab. Griechische Töpfer gründeten um 440 v. Chr. Töpferzentren in Unteritalien. In Mittelitalien waren seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. die Etrusker mit stark griechisch beeinflusster Keramik ansässig. Die Römer als kulturelle Erben der Griechen verbreiteten wie unzähliges anderes auch ihre Keramik in die transalpinen Gegenden. Die Völkerwanderung liess aber in der Folge die europäische Töpferkunst im 6. und 7. Jahrhundert auf einen qualitativen Tiefstand absinken. Ganz neue Impulse brachten Ende des 13. Jahrhunderts die aus Manises bei Valencia importierten prachtvollen Gefässe mit Lüsterdekor nach Italien. Ihrerseits brachten diese hispanomauresken Keramiken das Erbe der islamischen Töpfertradition in die europäische Entwicklung

12. Längliche sechseckige Bodenfliese (Alfard6n). Dekor in Grün und Manganvioletr. Girona, Spanien , 13. Jh.

Carreau depavernen! hexagonal aiionge ( Aifardon). Decor en ver! e! viole! de manganese. Girona, Espagne, XIlle s. D onatOr Walter A. Bechder, SAS Zürich

ein. Die italienische Majolika wurde zu einem neuen Höhepunkt in der Geschichte der Keramik. In Frankreich, Holland, Deutschland und der Schweiz entstanden in der Folge bedeutende Keramikzentren, die qualitätvolle Fayencen herstellten (<<Majolika» nannten die Italiener ihre Erzeugnisse nach den via Mallorca importierten spanischen Vorbildern, während die übrigen europäischen Manifakturen ihre Ware «Fayencen» tauften, weil deren Vorbilder von Faenza kamen). PORZELLAN Seit Marco Polo gegen Ende des 13. Jahrhunderts von seinen grossen Chinareisen zurückgekehrt war, wurden in Europa nach und nach neue, ganz fremdartige Keramikstücke bekannt. Sie waren dünnwandig, glashart und schimmerten weiss wie die Porcella-Muschel (Schweinemuschel). Das chinesische Porzellan, das schon seit der Tang-Zeit (618-906) eine lange Entwicklung durchgemacht hatte, bezauberte ganz Europa und regte zu Nachahmungen an, die jedoch nie erfolgreich waren. Seit die anfangs des 17. Jahrhunderts in England, Frankreich, Holland, Dänemark und Schweden gegründeten Ostindischen Handelskompanien den Handel mit China in

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grossem Stile aufnahmen, begann man riesige Mengen von dieser begehrten Ware zu importieren. Die Sammelleidenschaft der europäischen Fürstenhöfe kannte keine Grenzen; jede Hofhaltung musste ihr «chinesisches Porzellankabinett» vorweisen können. Und nicht nur das! Eine eigentliche «China-Welle» überflutete Europa, beeinflusste Architektur, Inneneinrichtung, Festveranstaltungen, Kunstgewerbe und Malerei. August der Starke, Kurfürst von Sachsen , war einer der grossen Bewunderer des fernöstlichen Porzellans. Auf sein Drängen gelang es dem Alchimisten Johann Friedrich Böttger 1709, das Rätsel der Zusammensetzung der Porzellanmasse zu lösen. Das Zaubermittel hiess «Kaolin». Mit diesem Zusatz, einer speziellen weissen Tonerde, wird der zu verarbeitenden Masse eine optimale Formbarkeit und sehr hohe Brennfestigkeit verliehen. Obwohl August 11. alles tat, um seine Monopolstellung zu halten, wurde das Geheimnis der Rezeptur bald verraten, und in ganz Europa entstanden nach und nach verschiedene Manufakturen, die immer von einem fürstlichen Hof gefördert wurden. Nur die Schweiz machte da eine grosse Ausnahme. Die 1763 in Zürich von einem Konsortium von Stadtbürgern gegründete Porzellanmanufaktur im «Schooren» in Kilchberg war ein rein privates, bürgerliches Unternehmen auf sehr schmaler finanzieller Basis. Daher fehlten in der Folge auch die Grossaufträge, welche andernorts von den fürstlichen Hofhaltungen ausgingen. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens stand deshalb - trotz hoher Qualität der Erzeugnisse - unter keinem guten Stern. Die auf den Zürcher Märkten offerierten ausländischen Geschirre und etwas später das Aufkommen der industriell hergestellten und entsprechend billigeren Steingutware aus England, die ganz Europa überschwemmte, trugen dazu bei, die Geschäftsbilanzen immer tiefer in die roten Zahlen zu treiben. 1791 musste der Betrieb mit hohen Verlusten liquidiert werden. Ganz analog war das Schicksal der zweiten Porzellanmanufaktur auf Schweizer Boden. 1781 wurde in Nyon ein Betrieb gegründet, der mit den gleichen Widrigkeiten zu kämpfen hatte wie Zürich. Auch hier keine gesicherten finanziellen Resourcen, kein gesicherter Absatzmarkt, da das bürgerliche Umfeld keine Garantien zu leisten imstande war. Das Experiment in Nyon endete 1813 ebenfalls mit einem Konkurs. Ganz anders verhielt es sich mit der dritten Gründung in der Schweiz. 1906 wurde die Porzellanfabrik Langenthai aus der Taufe gehoben, 1908 konnte der erste Brand den Öfen entnommen werden. Hier war ein funktionstüchtiges Industrie-Management am Werk, das die Fabrik durch alle Fährnisse des Ersten und Zweiten Weltkrieges zu steuern wusste, sich einen entsprechenden Absatzmarkt sichern konnte und genügend flexibel war, um auf aktuelle Trends einzugehen. Langenthai floriert noch heute. DER HASE IN DER KERAMIK DER ANTIKE Mit diesem Blick auf 8000 Jahre Keramik ist nun das Feld abgegrenzt, darin unser Hase zu suchen ist. Die erste fassbare Gruppe bilden die Kleinplastiken aus Ägypten. Sie dienten als Grabbeilagen und sollten dem Verstorbenen zur Fortführung seines Lebensstils im Jenseits verhelfen. Darunter finden sich auch Hasen. Wir können nur mutmassen, ob damit eine Jagdbeute gemeint ist oder ob sich noch andere Vorstellungen damit verbinden (Abb. 1). Bei den Etruskern tauchen ebenfalls Hasen auf. Ein schönes Beispiel ist die grosse Bauchamphora. Im Bildfeld der Vorderseite steht ein Jüngling hinter seinem Pferd, er wird von einem Hund begleitet. Wir dürfen annehmen, dass er sich auf die Jagd vorbereitet, denn auf der Rückseite rennen die Beutetiere: ein Hirsch und ein Hase (Abb. 2) . Ein Wasserkrug aus Caere in Etrurien stellt ebenfalls eine Jagd dar: Zwei Adler stossen auf einen rennenden Hasen nieder. Ob die Adler nun vom Menschen als Greifvögel auf Hasenfang angesetzt wurden oder ob sie als natürliche Feinde des armen Tieres dargestellt sind, ist nicht auszumachen. Jedenfalls wirkt diese Darstellung in ihrer bewussten Symmetrie und Stilisierung recht monumental. Ganz ähnliche

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l.

Liegender Hase Ägypten, Mittleres Reich (2 100-1700 v. Chr.) Fayenceähnlicher Scherben mit türkisblauer Glasur (Gegenstände mit solcher Glasur dienten vielleicht als Ersatz für Stücke aus kostbaren Steinen wie Lapislazuli oder Türkis).

Lievre couche Egypte, Moyen Empire (2100-1700 av. J.-c.). Genre de faYence recouverte d'une giafure bieu turquoise (ii se peut qu'un tei emaii ait ete utiiisepour imiter des objets de pierre fine, turquoise ou iapis-iazuii). 2. Bauchamphora etruskisch, dri ttes Viertel 6. Jh. Heller, rötlichbrauner Ton, glänzender braunschwarzer Firnis.

Amphore pansue Etrurie, 3e quart du Vle s. av.J.-c. Argiie re, brun rougeellre, vernis brun-noir briiiant. 3. Caeretaner H ydria (Wasserkrug) aus Caere in Etrurien, um 530 v. Chr.

Cruche de Caere (Etrurie), vers 530 av.J.-c.

4. Plastische Vase, toter Hase mit ausgestreckten Läufen. Etruskisch, frühes 6. Jh. v. Chr., L. 20 cm, H. 5,3 cm.

Reeipient etrusque reprisentant un iievre mort, ies paltes aiiongees. Debut du Vle s. av. J.-c. 4

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Schilderungen des angreifenden Adlers und des Hasen finden sich auf verwandten Gefässen (Abb.3). Unter den archaischen plastischen Vasen in Tiergestalt aus Etrurien stösst man ebenfalls auf Hasen. Diese relativ kleinen Vasen haben immer eine Einfüllöffnung und eine Öse zum Aufhängen. Sie wurden als Behälter für ätherische Öle gebraucht. Das abgebildete Exemplar stellt einen lang ausgestreckt liegenden toten Hasen dar. Der Kopf mit den langen Ohren ist über den Rücken nach hinten gebeugt, die Öffnung befindet sich auf Brusthöhe. In der Fachliteratur werden diese Gefässe «askoi» genannt (griechisch: Ledersack aus einem Tierbalg) ; man kann daraus ablesen, dass der Hasenbalg in natura so verwendet wurde und die verkleinerte Darstellung in Ton deshalb eine ganz natürliche Sache ist. Für unser Empfinden bleibt es ein merkwürdiges Stück (Abb. 4) .

Salbälfläschchen, sich duckender Hase. Korinth , 6. Jh. v. ehr. H ellrärlicher Ton, dunkelbraune Bemalung. L. 7,6 cm, H. 5,3 cm.

Flacon Ci hude parfumee, en forme de lievre accroupi. Corinthe, VIe s. av.J.-c. Argife rouge daire, peinture brun fond 7,6 cm de fong, 5,3 cm de haut. Donator Hans Sreinegger, SAS Bern

Der gleiche Gefässtypus kommt auch im griechischen Raume häufig vor. Die Salbfläschchen stellen hier allerdings recht muntere Hasen dar, teils mit aufgestellten, auf unserem Bild mit zurückgelegten Ohren. Solche plastische Vasen waren im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. im mediterranen Raum sehr verbreitet. Viele verschiedene Menschen- und Tierfiguren sind aus den Werkstätten in Ostgriechenland, Rhodos, Böotien und Korinth bekannt. Korinth war allerdings das produktivste Keramikzentrum dieser Zeitepoche. Korinthische Ware wurde an ganz verschiedenen Orten gefunden, was für ausgedehnte Handelsverbindungen spricht. Der geduckte Hase war eine Form, die in dieser Produktion ganz besonders bevorzugt wurde, und zwar immer als Behälter für Duftstoffe oder -öle. Die Ausformung mit einem ziemlich kompakten, aufgetriebenen Körper als Hohlgefäss versteht sich daher von selbst. Die Öffnung befindet sich auf dem Kopf, das durchgebohrte Loch unter den Ohren dient zum Aufhängen (Abb. 5) . Ein weitgefächertes Bild bieten die Hasendarstellungen auf attischen Vasen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. Von den oft zitierten Werbegeschenken eines Mannes an den Jüngling über die eigentlichen Jagddarstellungen bis zu den unzähligen Szenen, wo Eroten mit Hasen spielen oder Bacchanten sich mit Hasen als dem Sinnbild von Lebenslust und Verliebtheit ver56


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6. Trinkschale mit Hasenjagd attisch, 5. Jh. v. ehr.

Coupe decoree d'une chasse au fievre. Attique, Ve s. av. J.-c.

7. Amphora mit Deckel, mit Signatur des TĂśpfers Andokides. Hase am unteren Henkelansatz. Athen , bald nach 530 v. ehr., H. 58,2 cm

Amphore Ci couverde, portant fa signature du potier Andokides, montrant un fievre sous fe point d'attache interieur de tanse. Athmes, vers 525 av.J.-c. 7

Fragment eines Gefässes, Terra sigillata. Bodenfund von Augusta Raurica 1. Jh. n. ehr. .

Fragment d'une poterie sigi!!ee, provenant des foui!!es d'Augusta Raurica Ier s. de notre ere.

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gnügen, überall wird dieses Tier in charakteristischen Haltungen abgebildet. Ganz besonders ausdrucksstark ist die Schilderung einer Hasenhatz, wo der Hund die Beute eben am Hinterlauf packt, während der Jäger seinen Krummstab schleudert, der das Wild erlegen soll. Meistens benutzte man auch Netze zur Jagd, um grössere Beute zu machen, denn auf dem athenischen Markt wurden Hasen zu Tausenden feilgehalten, da dieses Wildbret gern gegessen wurde (Abb. 6) . Künstlerisch besonders ausgewogen ist eine Hasendarstellung auf einer gros sen Amphora, wo sich im unteren Ansatz des Henkels das Tier sprungbereit in die Rundung einpasst (Abb.7). Wir wissen, dass natürlich auch die Römer den Hasenbraten liebten, um so mehr, als man glaubte, dessen Genuss verhelfe - wenn auch nur für wenige Tage - zu absoluter Schönheit. Abgebildet findet sich der Hase vielfach auf Terra-sigillata-Gefässen in Form von umlaufenden Friesen, oft in Verbindung mit pflanzlichen Elementen. Das abgebildete Fragment ist ein Grabungsfund von Augusta Raurica (Abb. 8). An gleicher Stelle wurden auch Teile von glasierten Hasen-Balsamarien aus mittelgallischer Produktion gefunden, die in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts zu datieren sind, also rund 700 Jahre später als die vergleichbaren etruskischen und korinthischen Hasengefässe für balsamische Öle (Abb. 9; vgl. Abb. 4 und 5). Nach dem Untergang des Römischen Reiches und den Wirren der Völkerwanderung erholte sich Europa nur langsam. Die wichtigen Keramikzentren sind in der Zeit im Nahen und Fernen Osten zu finden : im Bereich des islamischen Grossreiches, in Persien und in China. Das Hasenmotiv ist hier recht oft zu finden . In einer Schale aus Kasan in Zentralpersien ist er die zentrale Figur im Spiegel des Gefässes. Der Hase, offenbar ein Tier von anerkannt gutem Omen, ist vom 11. bis 13. Jahrhundert häufig im Schalen boden der unterschiedlichsten Keramiken anzutreffen (Abb.lO). Auch in China sind Hasen in ähnlicher Weise auf dem Grund von Tellern und Schalen immer wieder dargestellt worden. Ein Prunkstück chinesischer Malerei zeigt dann eine grosse Platte mit der Darstellung einer Hasenjagd. In einer gebirgigen Landschaft ist eine Jagdgesellschaft mit Pferden und Hunden hinter einem Hasen her. Von einem Pfeil getroffen, überrollt sich dieser im Lauf, und der vorderste Reiter ist gerade im Begriff, ihn mit einem zweizinkigen Jagdspiess vollends zu erledigen. Es ist eine künstlerisch hervorragende Komposition, wo die agierenden Personen und Tiere in der Bewegung von oben rechts nach unten links das temporeicheJagdgeschehen zum Greifen nah demonstrieren (Abb.ll) . Die Eintrittspforte für die im Osten mittlerweile hochentwickelte glasierte Keramik nach Europa war Spanien. Die spanisch-maurischen Fayencezentren wurden im 14.Jahrhundert zu hervorragenden Vertretern dieser Kunst. Natürlich wurden hier auch östliche Bildinhalte übernommen, und so kommt unser Hase auch hier wieder zu Ehren. Die orientalische Tierfigur wurde zum Sinnbild der heimischen Jagdleidenschaft. Das zeigt eine frühe Bodenfliese aus Girona, wo der nach links springende Hase zwischen Gebüschzweigen, also in seinem natürlichen Umfeld, gezeigt wird (Abb.12). Eine zweite Bodenfliese aus Toledo hält sich wieder enger an ein byzantinisches Vorbild: Der Hase mit einem Vogel auf dem Rücken scheint eine Falkenjagd darzustellen. Dieses Motiv war zu jener Zeit ein beliebtes Dekorationselement und wurde mit Hilfe von Modeln immer wieder reproduziert (Abb.13). Auch auf Platten und Tellern der frühen spanischen Keramik ist der Hase ein gerngesehener Gast, und im 15.Jahrhundert erscheint er auf einer prachtvollen, reich mit Goldlüster verzierten Platte aus Valencia-Manises als zentrales Motiv. Unter spanisch-maurischem Einfluss taucht der Hase auch in Italien auf. Er findet sich auf einem zweihenkligen Apothekertopf aus Florenz, wo er in orientalischer Manier mitten in dichtem, stilisiertem Laubwerk dargestellt ist. Auf dem Körper sind zwei helle, rosettenartige Kreise eingezeichnet. Sie können wohl als Symbole des Lichtmythos gedeutet werden. Die Rosette als Lichtzeichen kommt schon an Tierköpfen der sumerischen, ägyptischen und mykenischen Kultur vor, und in vorchristlicher Zeit stand auch der Hase im Zusammenhang mit diesen kosmischen Überlegungen (Abb.14) . 58


In Holland werden die ersten Fayencen (vor Delft!) von Spanien oder Italien massgeblich beeinflusst, und so erscheint der Hase zum Beispiel auf einer Platte, die blaugrundig ist wie gewisse Erzeugnisse von Venedig. Das Motiv des laufenden Hasen stammt aus dem persischen Bereich und dokumentiert den kleinasiatischen Einfluss (Abb.15). Aus Italien kommt ein sehr schöner springender Hase inmitten von Bäumen und Zweigen, alles monochrom in Türkisblau gemalt (Abb. 16) . Eigenartig ist eine Komposition, die sich in der Volkskunst mehrfach findet. Drei springende Hasen werden im Kreis angeordnet und durch ihre Ohren verbunden, so dass im Zentrum die Form eines Dreiecks gebildet wird. Auf gewissen Stücken wird dieses mittlere Dreieck als Sinnbild für das Auge Gottes betont. Der Vergleich des Hasenauges, das sich auch im Schlaf nicht 9. Fragmente von Hasenbalsamarien. Mittelgallisch (Alliergebiet: Saint-Remy-en.Rollat) Bodenfund von Augusta Raurica 2. Hälfte 1. Jh. n. ehr.

Fragmmts de recipimts Ci huile balsamique, m forme de lievre. Provmant de Gaule Cmtrale (Saint-Remy-m -Rollat, region de FAllier) Trouves dans les fouilles d'Augusta Raurica 2e moitli du Ier s. apr. J.-c.

10. Schale mit steil ausladender Wandung und ebenem Boden. Persien (Kasan), frühes 13. Jh.

Coupe Ci fond plat et parois evasies. Perse (KdJan), dibut du XIIIes.

13. Bodenfliese (olambrilla) Toledo, Spanien, letztes Viertel 15. Jh.

Carreau de pavemmt (olambrilla). Tolede, Espagne, dernier quart du XVe s.

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schliesst, mit dem ewig wachen Auge Gottes ist gegeben. Auf der abgebildeten Schüssel werden die drei Hasen von ebenso vielen Vögeln und Pflanzenmotiven (Lebensbaum) begleitet. Auch diese wiederholte Dreizahl ist im Sinne der Zahlenmagie bedeutungsvoll. Man könnte das Ganze «Hasenzauben> nennen, wobei allerdings das christliche Moment nicht zu übersehen ist (Abb. 17) . In den deutschen Fayencemanufakturen des 18. Jahrhunderts wird das Thema Jagd in unendlichen Variationen abgewandelt. Hirsch, Hase und Wildschwein sind die beliebtesten Beutetiere. Stellvertretend für diese Vielzahl steht hier ein Walzen krug aus Crailsheim. Der Jäger hat seine Beute, eine Wildgans und einen Hasen, mit sorgfältig gebundenen Schleifen an einem dünnen Ast aufgehängt; sein Gesicht zeigt die Zufriedenheit über die erfolgreiche Pirsch (Abb. 18) .

11. Platte, bemalt in den Farben der «familie verte» auf puderblauem Fond.

Chin a, Quing- Dynastie, ca. 1700-1720. Dm. 40,5 cm. Plat, dicor de la «familie verte» sur fond bleu cendre. Chine, dynastie des Quing ( Ts'ing), env. 1700 - 1720. 40,5 cm de diametre. Donator Chri stoph Spoerry, SAS Zürich

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In eine ganz andere Richtung weist ein Kinderteller, der die «Geschichte vom wilden J äger» erzählt. Heinrich Hoffmann schrieb im Vorwort zu seinem «Struwwelpeter»: «Das Buch soll ja märchenhafte, grausige, übertriebene Vorstellungen hervorrufen . .. , mit der absoluten W ahrhei t rührt man keine Kinderseele, sondern lässt sie elend verkümmern .» N ach dem Prinzip der verkehrten Welt wird nun der H ase zum furchterregenden Helden und vermittelt heiter-vergnüg t die Gewissheit, dass auch dem Kleinen und Schwachen der Weg zum Erfolg offensteht (Abb. 19) . Auch auf Porzellan des 18. Jahrhunderts sind Jagd und Hasen heimisch, ja es wurde in Meissen ein ganzes Jagdservice mit mehreren hundert Geschirrteilen angefertigt. Das abgebildete Beispiel stammt aus der Manufaktur Capodimonte in Neapel. J äger und H ase sind sehr fein - in höfischem Stil - gemalt, obwohl der Jäger nicht unbeding t kavaliersmässig gekleidet ist (Abb. 20) .

19. Teller Waechtersbacher Steingutfabri k (Schlierbach, Hessen), um 1898. Dm . 21,3 cm.

Assiette Faiimcerie Waechtersbacher Ci Schlierbach ( Hesse), vers 1898. 21,3 cm de diame'tre. D onator Franz Hug, SAS Zürich

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Die Porzellan plastik hat sich ebenfalls des Jägers und seiner Beute angenommen. Das Material - die Porzellanmasse - eignete sich bestens für feine Ausformungen wie auch für differenzierte Bemalung. Eine der schönsten Jagdgruppen ist in der Manufaktur Zürich entstanden. Jäger und Jägerin haben sich nach erfolgreicher Jagd zum Aser bei einem Baumstrunk niedergelassen. Die Dame hält in der rechten Hand ein Glas, in der linken die Weinflasche, während der Jäger mit dem Weidmesser Schinken schneidet. Zu Füssen der Gruppe liegt ein Hund, die Jagdbeute - ein Hase und zwei Wildenten - hängen an einem Ast, die Flinten sind hinter dem Baum abgestellt. Bei einer solchen Gruppe steht nun der gesellschaftliche Aspekt völlig im Vordergrund. Der Hase ist zu einem Attribut des Jägers schlechthin geworden und spielt als gejagtes Wild nur noch eine Nebenrolle (Abb. 21).

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14 14. Zweihenkliger Apothekertopf tiefblaue Kobaltfarbe, Ranken manganviolett. Florenz, 2. Drittel 15. Jh. H . 20 cm.

Pot d'apothicaire Ci deux anses, dEcore au bleu de cobalt et au vert de manganese. Florence, 2e tiers du XVe s. 20 cm de haut. 15. Platte, Fayence Holland, um 1600. Dm. 32,5 cm.

Plat de faience Hollande, vers 1600. 32,5 cm de diametre. 16. Quadratische Flasche Savona, 1. Hälfte 17. Jh. H. 20 cm.

Bouteille quadrangulaire. Savone, I e moitie du XVIle s. 20 cm de haut. 17. Schüsselfond Oberösterreichisch, 18. Jh.

Fond d'un plat Haute-Autriche, XVIIle s.

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18. Walzen krug, Fayence Manufaktur Crailsheim, Mitte 18. Jh.

Cruche cytindrique en faYence Manufaeture de Crailshaim, milieu du XVIIle s. 20. Teebüchse Capodimonte (Neapel), um 1755. H. 11 cm.

Bofte atM Capodimonte (Napfes), vers 1775, 11 cm de haut.

Die vollplastische Einzeldarstellung eines Hasen kann sich auf eine recht lange Tradition berufen. Der Hase aus Ägypten (Abb. 1) und die Hasenbalsamarien aus Etrurien, aus Korinth und aus Gallien (Abb. 4, 5, 9) gehören in diese Linie. Unter den Tierfiguren Chinas findet sich ein Hase, der für unsere Augen ebenso fremdartig und dämonisch wirkt, wie vieles andere in dieser fernöstlichen Kultur. Er muss ein naturfern stilisiertes Zeichen oder Symbol sein, offenbar ein gutes, denn er trägt die «Pilze des langen Lebens» auf seinem Rücken; dazu ist er türkisblau bemalt, eine Farbnuance, die in der «K'ang Hsi»-Periode (1662-1722) hochmodern und sehr beliebt war (Abb. 22). In Meissen war Kaendler der grosse Meister der Tierplastik. Seine Tierdarstellung verrät das geradezu psychologische Interesse nicht nur am minutiös wiedergegebenen Äusseren, sondern vor allem auch an seiner charakteristischen Haltung und Ausdrucksweise, die nicht ins Menschliche umgedeutet und damit verzerrt wird. Es ist belegt, dass Kaendler wochenlang lebende und ausgestopfte Tiere studiert und gezeichnet hat. Ein sehr schönes Beispiel ist der Hase (Abb. 23). Die Figur des Schneehasen von 1954 aus der Produktion der Porzellanfabrik Langenthai ist dagegen stark stilisiert und verniedlicht; der Hase ist zur Nippfigur geworden (Abb. 24). 63


21. Jagdgruppe Zürich, um 1773. H. 15,5 cm.

ehasseurs au repos Zur/ch, vers 1773 15,5 cm de haut. 22. Hase mit türkisblauer Schmelzfarbe bemalt; mit den «Pilzen des langen Lebens» auf dem Rücken . China, K'angHsi-Periode 1662-1722.

Lievre, peint d' un vernis emaille bleu turquoise, portant sur son dos un «champignon de longue vie». ehine, periode K'ang Hsi (1662- 1722).

21

Donator Yves Maunoir, SAS Genf

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DER HASE IM TOPF Die Geschichte des Hasen wäre unvollständig, wenn man die allerletzte Station, den Braten auf dem Tisch, übersehen würde. Der Hase kann sein, was er will, Symbol mit religiösem oder philosophischem Vorzeichen, Jagdbeute oder Spielgefährte, zuletzt landet er im Kochtopf. Ganz gut orientiert sind wir über die römischen Töpfe. Sie waren aus Ton oder Bronze und wurden über dem Feuer oder in einem Backofen verwendet. Eine Kostprobe aus dem römischen Kochbuch, zum Beispiel «Hase mit Sauce» (leporem madidum), wäre zu versuchen: «Koche den Hasen zunächst kurz in Wasser ab, dann gib ihn in eine Pfanne (<<patina», ein relativ flaches Gefäss mit zwei Henkeln) und brate ihn in Öl im Backofen. Wenn er fast gar ist,

D onator Alex F. Müller, SAS Genf

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gib neues Öl dazu und gi esse folgende Sauce darüber : stampfe Pfeffer, Liebstöckel, Bohnenkraut, Zwiebel, Raute, Selleriesamen, Liquamen (eine Art Fischsaucenkonzentrat, im Gebrauch vergleichbar mit Worcestersauce, kann einfach durch Salz ersetzt werden; ev. Zusatz von Sardellenpaste), Wein und etwas Öl. Wende den Hasen von Zeit zu Zeit und lasse ihn in dieser Sauce gar kochen.» Im 18. Jahrhundert kamen für spezielle Gerichte spezielle Gefässe in Mode. Die Terrinen und Pastetenschüsseln in Form von Wild und Wildbret gehören zu den auffälligsten Schöpfungen der damaligen Zeit. Da sind zum Beispiel ganze Keilerköpfe, deren oberer Teil als Deckel abgehoben werden kann; Rebhuhn, Schnepfe, Fasan etc. gehören zu den zierlicheren Formen. Auch der Hase diente als Modell für eine Pastetenschüssel, die eher kurios wirkt, da das Tier

23. H ase Meissen, Modell Kaendler , Mitte 18. Jh., H. 15 cm.

Lievre Meissen, modele de Kaendler, milieu du XVIIIe s. 15 cm de haut. 24. Schneehase Langenthai, Modell E. M . Sandoz, 1954 H . 8,6 cm.

Lievre des neiges Langenthai, 1954 8,6 cm de haut.

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25. Pasteten schüsse! in Form eines Hasenrük-

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kens mit Keulen. Manufaktur Hannoversch Münden , Ende 18. Jh. , L. 45 cm , H. 12 cm.

Terrine en forme de rabfe de fievre dans fequef sont pfantfes fes cuisses. Manufaeture Hannoversch Münden, /in du XVlIIe s. 45 cm de fong, 12 cm de haut. 26. T errine für Hasenpastete Auxerre, zwischen 1815-1830.

Terrine Ci patf de fievre Auxerre, entre 1815 et 1830.

gleich als Braten präsentiert wird. Der Gefässdeckel hat die Form eines Hasenrückens mit den gespickten Keulen; die unteren Enden der Läufe sind nicht abgebalgt, die Krallen mit kräftigen Strichen gemalt. Das flache Unterteil folgt den Umrissen des Rückens und verjüngt sich leicht zur Standfläche. Für die Bemalung wurde lediglich Manganviolett verwendet, das der Farbe des Wildbrets recht nahe kommt (Abb. 2S). Diese Terrinenform wird in der Folge in Frankreich und in der Pfalz recht oft hergestellt, aber nun kauert der Hase - viel sympathischer - als lebendes Tier auf dem Deckel (Abb. 26). Da man heute gerne auch in der Küche die gute alte Zeit aufleben lässt, haben wir im Töpferzentrum von Soufflenheim die Anregung gemacht, eine Hasenterrine nach einem Original, das ein Jacques-Sebastian Talbot aus La Borne (in der ehemaligen Provinz Berry) im Jahre 1827 geschaffen hat, neu auszuformen (Abb. 27). Sie reiht sich gut in die Serie der historischen Exemplare ein, und - was doch wichtig ist - es kann und soll darin gekocht werden. Darum folgt hier noch das erprobte Rezept für den «Dippehas», wie es in alten pfälzischen Kochbüchern steht:

«Ein schiiner grosser Hase wird gehäutet und in gleichmässige Stücke geschnitten. Geriebenes Schwarzbrot, einige feingeschnittene Zwiebeln, Petersilie werden nebst Pastetengewürz untereinandergemischt. 1 Pfund magerer Schweinebauch wird in gleiche Stücke geschnitten. In einem irdenen Topf werden nun schichtweise abwechselnd die Stücke Schweinebauch, Reibebrot und Hase gefüllt nebst den nötigen Gewürzen wie Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt, ein Thymianzweig, bis der Topf dreiviertel voll ist. Dann giesst man dazu: Ein Liter guten Rotwein, ein Glas Madeira und ein Glas Cocnac, verschliesst den Deckel (der gut schliessen muss) am Rand mit einem weichen Teig (Wasser und Mehl), so dass der Topf hermetisch geschlossen ist, und kocht ihn im Backofen bei 200 0 2-20 Stunden. Der Topf wird erst bei Tisch geöffnet.» Des Hasen Schicksal haben wir durch die Jahrhunderte verfolgt. Das schnelle Tier wurde immer wieder von der Keramik eingeholt. So soll ihm nun sein eigener Topf zum Denkmal gereichen!

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27. Dippe ( = Topf), Kochgeschirr in Hasenform, Soufflenheim, 1989., L. 36 cm, H . 19 cm . Diese Terrine kann beim Verfasser bestellt werden. Sie wird samt Rezept ausgeliefert.

Terrine d cuire en forme de lievre Soufflenheim, 1989 Cette terrine accompagnee d'une ancienne recette pour appreter le lihre peut etre commandfe chez I'auteur de cet article Donator Rudolph Witmer, SAS Zürich

NACHWORT Der Hase steht im Schnittpunkt zweier Leidenschaften. Die Jagdpassion und die Liebe zur Keramik lassen sich beide in der Figur dieses Tieres verbinden, und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, diesem Thema einmal im einzelnen nachzugehen. Im Zuge der Nachforschungen habe ich viele Kontakte knüpfen dürfen, die mir mit wertvollen Hinweisen weitergeholfen haben. Darum möchte ich all jenen, die mich mit Quellenangaben oder Bildnachweisen unterstützt haben, meinen Dank aussprechen. Es sind dies: Herr Prof. K. BarteIs, Kilchberg; Herr Prof. Binkert vom Rietbergmuseum Zürich; Herr Prof. H . A. Cahn, Basel ; Herr Christian von Faber-Castell, Küsnacht; Herr Dr. A. R. Furger vom Römermuseum Augst; Frau Dr. A. Lezzi-Hafter, Kilchberg; die Galerie Nefer, Zürich; Herr Prof. R. Nöthiger, Kilchberg; H err Dr. G . Seiterle vom Museum Allerheiligen in Schaffhausen; Herr Dr. Squaitamati vom archäologischen Institut der Uni Zürich; Frau Dr. Tafel, D-Weinheim, und die Bibliothek des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich. Ohne ihr grosses Entgegenkommen wäre die Übersicht über das Schicksal des H asen nicht möglich gewesen. Ganz besonders dankbar bin ich meiner lieben Frau für ihre grosse Hilfe. Ihr möchte ich diese Arbeit widmen. Rene E. Felber

LE LIEVRE

A TRAVERS

LES ÄGES

Vu par un chasseur collectionneur de porcelaine Resurne: Albert Fanchamps L'histoire du lievre se perd dans la nuit des temps, et il y avait certainement un couple de ces animaux dans l'arche de Noe. Les restes de repas trouves dans les couches les plus anciennes des fouilles de Troie (IIIe millenaire) contenaient des os de lit':vre, gibier egalement apprecie des Grecs, et pour lequel on trouve de nombreuses recettes dans un livre de cuisine de la Rome 68


antique. Nous savons qu'au IIe millenaire av. J-C, on chassait le lievre, en Asie Mineure et en Per se, avec l'aide d'oiseaux de proie ou a cheval, alors que les Grecs utilisaient des chiens. C'est. aussi avec l'aide de chevaux et de chiens qu'au IIe s. apr. J-C, les Celtes rabattaient les lievres dans des filets. Mais le lievre n'etait pas seulement un gibier comestible, mais egalement un etre charge de symboles, aussi bien positifs que negatifs. Cet animal s'enfuit tres vite, signe de lkhete et de poltronnerie, ou au contraire (dans l'Occident chretien) symbole de vigilance, de fuite devant les tentations, donc de vertu. 11 est d'une fecondite remarquable, et sert ainsi d'attribut non seulement a Artemis, deesse de la chasse, mais aussi a Aphrodite, deesse de l'amour, alors que pour les chretiens du Moyen Age; cette qualite lui vaut de personnifier la luxure et la debauche. Sa femelle, la hase, est meme l'une des formes en laquelle les sorcieres ont coutume de se metamorphoser. Par ailleurs, le lievre etait aussi associe a la lumiere, peut-etre en raison de la rapidite de sa course ou encore de sa reputation, rapportee par Pline l'Ancien dans sa «Naturalis historia» (Ier s. apr. J-C) , de garder toujours les yeux ouverts, meme pendant son sommeil. Dans l'esprit des hommes, le lievre a donc eu, au cours des siecles, une personnalite aux multiples facettes. Quant a la ceramique, argile cuite au Jeu utilisee pour la poterie depuis 8000 ans, sa forme et sen decor nous donnent un re flet de di.aque culture et de chaque epoque. Cela commence en Mesopotamie et en Egypte au VIe millenaire, en Crete au IIIe millenaire, en Etrurie au VIIIe s. av. J-C; l'art de la ceramique antique atteint son apogee a Corinthe au VIIe et en Attique au VIe/Ve s. av. J-C pour essaimer ensuite dans tout le monde greco-romain et se perdre completement apres les invasions barbares. 11 faut attenrue la fin du XIIIe s. apr. J-C pour voir les arts ceramiques refleurir en Occident, sous l'impulsion de l'Islam et de la Chine. La porcelaine, variete de ceramique dure, fine et translucide creee par des potiers chinois vers le VIIe s. de notre ere, parvint en Europe a partir du XIIIe s. grke aux voyages de Marco Polo, et fut importee de Chine en grande quantite depuis le debut du XVIIe s. Son secret de fabrication fut enfin perce a jour en 1709 par l'alchimiste saxon J F. Böttger: c'est le kaolin (ou argile blanche) qui rend la pate hautement malleable et resistante au feu . Des lors, les manufactures de porcelaine proliferent en Europe. En Suisse, une manufacture est fondee a Kilchberg (ZH) en 1763 et une deuxieme a Nyon (VD) en 1781. N'etant pas soutenues, contrairement aleurs concurrentes des monarchies europeennes, par des mecenes des cours royales ou princieres, toutes deux firent faillite apres quelque 30 ans d'une existence difficile. 11 fallut attenrue la fondation de la manufacture de Langenthai en 1906 pour qu'une porcelaine de fabrication helvetique parvienne a se maintenir. LE LIEVRE DANS LES CERAMIQUES DE L'ANTIQUITE . . . Les premiers lievres en ceramique ont ete trouves parmi les statuettes placees dans les tombeaux egyptiens pour tenir compagnie au defunt (fig. 1). Sur des vases etrusques, on voi t ·des lievres dans des scenes de chasse (fig. 2) ou poursuivis par un oiseau de proie (fig. 3). On trouve aussi en Etrurie des recipients representant la depouille d'un animal (fig 4), probablement destines a contenir de l'huile; un oeillet permettait de les suspenrue. Le meme genre de recipients a huiles ou parfums representant des figures humaines ou des animaux a ete fabrique dans k monde hellenique aux VIIe et Vle s. av. J-C (fig. 5). Le lievre est souvent retrouve dans le decor des vases attiques des Vle et Ve s., et ce dans les contextes les plus varies, p. ex. dans des scenes de chasse, ou encore - symbole de fecondite et de prouesses erotiques - comme compagnon de jeu d'amours folatres ou comme present d'un homme a un ephebe (fig. 6, 7). Chez les Romains, tres friands de lievre, cet animal est souvent represente, notamment en frise sur les vases sigilles (fig. 8). On a egalement retrouve, parmi les poteries gallo-romaines, des recipients a huile bal69


samique en forme de lievre rappelant ceux crees plusieurs siecles auparavant par les Etrusques et les Corinthiens (fig. 9, cf. fig. 4 et 5) . .. .DU MOYEN AGE ET DES TEMPS MODERNES Apres la chute de l'Empire romain, l'art de la ceramique decline en Occident pour fleurir en Orient. Dans le monde de l'Islam, le lievre, apparemment un animal de bon augure, est frequemment represente (fig. 10) . 11 en va de meme en Chine, comme en temoigne le plat represente a la fig. 11, qui illustre de droite en haut a gauche en bas le deroulement d'une chasse a cheval. Les secrets de la ceramique orientale reviennent en Occident par l'Espagne, Oll les fiienciers atteignent, du XIVe au XVIe s., un degre de perfection remarquable. Comme pour leurs modeles de l'Orient, le lievre etait un motif de predilection des ateliers hispano-mauresques, que ce soit pour decorer les carrelages (fig. 12 et 13) ou la vaisselle. D'Espagne, l'influence arabe, et avec elle le theme du lievre, gagne l'Italie. Sur le pot d'apothicaire floren tin de la fig. 14, l'animal est place au milieu d'un feuillage stylise, et son corps presente deux taches claires en rosette, qui sont peut-etre une allusion au rale du lievre dans le mythe de la lumiere (de teIles rosettes de lumiere se retrouvent sur des representations d'animaux dans les cultures sumerienne, egyptienne et mycenienne) . En Hollande, les fa路iences anterieures a celles de Delft montrent des influences espagnoles, italiennes ou orientales, comme le montre le lievre de la fig. 15, tandis que celui de la fig. 16 provient directement d'ltalie. Dans l'art populaire, on trouve souvent trois lievres disposes en cercle, leurs oreilles delimitant un tri angle parfois styli se en oeil de Dieu. Dans le motif de la fig. 17, le nombre 3 (3 lievres, 3 oiseaux et 3 arbustes) a sans doute une signification magique. Les fa路ienciers allemands du XVIIIe s. affectionnaient les sujets de chasse Oll le cerf, le lievre et le sanglier etaient les gi biers les plus courants (fig. 18). D'une tout autre inspiration, la vaiselle enfantine de la fig. 19 inverse les rales, le lievre etant ici le chasseur, selon un conte d'Heinrich Hofmann. La chasse en general, et celle au lievre en particulier, sont des sujets souvent representes sur les porcelaines du XIIIe s., par exemple sur la bOlte a the italienne de la fig. 20. La pate porcelaine se prete aussi au modelage de statuettes, qui peuvent etre ensuite delicatement coloriees; il n'est pas rare que leur sujet soit en rapport avec la chasse. Le groupe de la fig. 21 represente un chasseur et sa compagne en train de se restaurer; leur butin, un lievre et deux canards sauvages, est suspendu a une branche. Le lievre a fait l'objet de figurines des l'Antiquite (cf. fig. 1,4,5 et 9) . La statuette chinoise de la fig. 22 montre un lievre bizarre, voire demoniaque nos yeux d'Occidentaux, mais sans doute de bon augure, car il est porteur du 芦champignon de longue vie禄. A Meissen, Kaendler est le grand maltre de la plastique animaliere, s'effon;ant de representer ses sujets dans une attitude naturelle, comme le lievre de la fig. 23. En revanche, le lievre des neiges produit en 1954 a LangenthaI est fortement stylise, pour n'etre plus qu'un mediocre bibelot (fig. 24).

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LE LIEVRE DANS LA MARMITE En depit de tous les symboles qu'il peut incarner, le lievre finit presque toujours dans l'assiette. Au XVIIIe s., il devint la mode de presenter certaines preparations culinaires dans des plats speciaux. C'est ainsi que pour les pates de gibier, on se mit a fabriquer des terrines representant soit une hure de sanglier, soit un faisan, soit encore un lievre sous forme de rable (fig. 25) ou encore vivant (fig. 26) . Nos contemporains retrouvant le gout des coutumes d'autrefois, nous avons suggere a l'atelier de ceramique de Soufflenheim de copier une terrine a cuire le lievre creee en 1827 par un artiste du Berry, ancienne province de France (fig. 27).

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'HARDSHIP WAS HIS PLEASURE' COLERIDGE

Excerpt from the two books which Captain Arthur de Capell Brooke, M.A. , F.R.S., etc., wrote about his travels through Sweden, Norway, Finmark and Lapland in 1820/21. by Walter Thut, Z체rich

In spite of the fact that Capt. Brooke wrote two voluminous books about his trips, we know little of hirn personally apart from what we can deduct from 'between the lines' of his narrative: he must have been a very sporty, physically well-trained young man, well-educated, enterprising and courageous, gifted with a keen sense of observation, an excellent writer and an excellent artist with his pencil. The readers of the 'Schneehase' will be mainly interested in his epic winter voyage from the North Cape to Kolari and Tornio, so we shall only briefly describe his trip from London to the North Cape. He left London in a sailing packet for Gothenburg, travelled by horse-drawn diligence to Stockholm, from there to Oslo, then with a carriage to Trondheim, where he bought a twowheeled, heavily built cart drawn by one horse, and on to Namsos. There he equipped hirnself with high sea boots and a long leather sea jacket and sailed in small sailing coasters through very starmy waters to the North Cape. Overland, the roads in 1820 were in a practically impassable condition. The total distance he covered from Gothenburg was 696 English miles. His description of the trip is very detailed, and he included in his book steel etchings of pretty girls he encountered along his way, the frontispiece being an etching of a pretty Narwegian girl residing in Hammerfest. After having returned from the North Cape by the end of August, he rented a lodge overlooking the harbour of Alta; he also bought a small boat to be able to move around in the skerries. He got hirnself acquainted with the residents of Alta, Norwegian, Swedish, Finnish, Danish and German merchants, as well as Laplanders, and he made extended trips to the surroundings. The main entertainments at the various hornes were parties where he got thoroughly acquainted with punch and tobacco, boiled fish, reindeer steak and berries. He also describes the habits and occupations of the people in detail. In the whole of Finmark, there was only one physician, a very celebrated person who would travel a hundred miles to attend a sick person. Since he finally decided not to return the same way as he had come, but to join a reindeer sledging party of merchants which would leave Alta far Kolari, Tornio and Stockholm in December, he had ample time to make hirnself familiar with the necessary apparel. It may be described as follows: THE DRESS It has to keep the wearer comfortable at temperatures of 40째C below zero during the day-time, he has to be able to sleep in it, buried in snow, without further protection. The shoes are of reindeer skin, fur side out; instead of socks, the feet are carefully wrapped in dry grass, and so are the hands in their rather large reindeer-skin mittens. 71


The whole body down to the knees is covered by a cloak of reindeer skin, under which is a sbirtlike cloak made of reindeer skin taken from newly born animals, fur side in . Around the neck is worn a comforter of squirrel tails braided together. If the weather is severe, a large bearskin is thrown over the shoulders. The trousers are also made of reindeer skin, and a broad band is bound around the ankle to ensure snow-tightness between tbe shoes and the trousers. The astrakhan cap protects the head so that only the eyes are visible. The waist is encircled by a broad leather belt to which is attacbed a sturdy but razor-sharp Laplander's knife in its sheath - probably tbe most imporrant item of the whole outfit. Everything tight is avoided, the whole garment is loose so as not to hinder circulation but to trap warm air.

Donator Raoul Imseng, EM,

SAS

Z端rich

THE REINDEER SLEDGE (porro pulka) It resembles aboat, seven feet in lengtb, about seventeen inches in breadtb, eight in depht, with one ski-like keel, a half-deck in front covered with sealskin. Under the floorboards are kept emergency rations of dry reindeer meat, etc., for several days. The driver stuffs the sledge witb dry grass for insulation and seating comfort; he may spend many bours in the sledge, and he fastens hirnself wirh three leather belts so tbat he cannot fall out should he capsize. (Who first invented our seatbelts?) On no account should he ever be separated from the reindeer and sledge. 72


The sledge is boat-shaped, so that it can pass through underbrush, is easily manoeuvrable and can be driven through very light, deep snow. The one runner glides swiftly over hard snow. The skill of keeping the sledge upright over rough or soft snow is mastered only with much practise; the sledge has to be balanced out constantly. TRAVELLING WITH THE REINDEER SLEDGE The Laplander migrates with his reindeer herd in summer, in winter his herd roams over the plains and hills (hells, tunturis) and finds moss and grass by digging through one or two metres of snow down to the fodder. Even today, a ski tourist can approach a herd of a hundred or more animals without seeing more than the hindquarters above the snow.

D onator Marrin H odler, SAS Bern

To enable it to pull a siedge, a reindeer has a harness around the neck; a pulling rope leads to the bow of the siedge. The tinkling bell is very important in fog or a snowstorm, when visibility is nil; men and animals follow the other bells. The reindeer is guided by one bridle leading to a loop around the head; great skill is needed to swing the bridle over to the left or the right during even the roughest going. As soon as the driver is seated in the siedge, the reindeer sets off at full speed, and the whole file of pulkas has to be formed immediately. The first pulka, the guide, has to find the way, the

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rest follow in single file . If the guide happens to have a female reindeer in heat, the pulkas with male reindeer will never get lost, they can follow the scent even after some days or when the trail has dissappeared. Crossing Lapland is no mean feat. In winter, it is often very dark; if there are no Northern Lights, the guide gets his bearings from the shape of the mountains, or he trusts his reindeer, which will find its way even in heavy mist if it has passed a mountain or crossed a plain before. The chief accidents that happen to winter sledges are either due to their losing their way in darkness and snowstorms or to being caught in a deep snowdrift.

Donator Jean-Jacques Clavadetscher, EM, SAS Z端rich

SKIING The Norwegian army has equipped two regiments with skis narrower than the Laplanders' ; they wear common shoes over which they wear a Laplander shoe with an upturned toe. The 'binding' consists of one broad loop of thick, hard leather which keeps the shoe more or less in position. Donator Walter Vock, EM, SAS Basel

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ROUTE OF CAPTAIN ARTHUR DE CAPELL BROOKE MA. F.R.S .• ETC .• TRAVELLING THROUGH SWEDEN. NORWAY AND LAPLAND IN 1820/ 21

68 °

LA P M A R K

1820

64 °

60 °

56 °

8

12

16

20

24

28

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The Laplander's ski is broader, shoe and binding are as above. The wearer climbs the hills in a zigzag; when he descends, he takes up a crouching position, his knees bent, his body inclined backwards (1820) . He has one ski-stick. If he is chasing a bear, this stick isequipped with a long, dagger-like spike on top. The skier tries to anger the bear, which stands up and confronts hirn, and the skier then thrusts the spike into the bear's heart. A good skier on good snow is able to cover fifty English miles in a day. The staves which the skis are made of are closest-grained Lapland birch, weIl dried and cooked for a long period in birch tar to fill all the pores. For long climbs, a stocking-like sealskin is pulled over the ski.

Donarar Thierry Ador, SAS Genf

THE TRIP

The party of merchants is ready to leave on December 6th. The wife of one merchant decides to go along, as she would like to see Stockholm (!). A large number of Laplanders follow them with transport sledges: each Laplander sits in his sledge drawn by his reindeer. Up to five reindeer with sledges of merchandise are attached in single file to a ring at the back of each preceding sledge, one man thus conducting five sledges. After having waited for some time for better weather, the abatement of a fierce snowstorm and the appearance of Northern Lights for better visibility, the merchants leave; the Laplanders with the merchandise follow a few days later. The guide or wappus leads them up the Solivara mountains, wh er they miss the pass and have to make a dangerous descent. Fog and snowdrifts hinder them. They set up camp only when they are nearly exhausted. After that, a difficulty is encountered: crossing a stream which is not entirely frozen. To get over, the method is to approach the gap with as much speed as possible and to make the reindeer jump over it, dragging the sledge behind. Only one man gets a ducking (at 40째C below!). After that, they cross a plain until they find the Alten river. Since

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it is always dark, they do not 'travel by day and rest by night', but if there is no mist and no snowstorm they keep on going until men and animals are nearly exhausted, and then set up camp. A fire is built of old, very resinous, dried-out fir, reindeer meat is cooked in a kettle, a brandy cask is opened and punch is mixed. (Brandy at a temperature of below 20°C is a deadly drink!) Coffee is made, and chips are peeled off a big block of frozen reindeer milk to melt in the coffee and enrich the drink. The reindeer roam around free and dig down through the snow to feed during the rest period

Donator Pien'e Hirschy, EM, SAS Zürich

on moss or grass they find on the ground. After a rest of some hours, a Laplander puts on skis to collect the reindeer, the party packs up and leaves, only to be confronted by more snowdrifts, the men sinking in up to the shoulders. At times the going is good, but they have to find heir way through 'snowy fog'. The reindeer have the habit of reaching down to the snow and taking a tongueful to quench their thirst. Finally, they reach the village of Kautokeino on December 13th and stop there for a time to change some exhausted reindeer für fresh ones, and to wait for a companion lost on the way (he fortunately turns up) and for the Laplanders with the merchandise. They arrive, but the food which they should have brought is partly missing, and the brandy casks are empty. Soon they leave für Muonio, cross a mountain range, descend dangerously through a den se forest at speed and reach the Tornio river. They follow it closely now, sometimes at high speed - up to 12 miles per hour - to Muonio. There, some of the merchants and all of the Laps return to Alta, having disposed of their merchandise. (Distance Alta-Muonio about 300 km the way they took.) In Muonio, those who want to proceed to Tornio and Stockholm rent hürse-drawn sledges, 77


changing horses at convenient stations, and head for Kolari, Tornio, Lulea, Sundsvall and Stockholm. They have only a few mishaps on the way, such as overturning of the sledges. The cold is always severe. Entering Stockholm in their furs, they cause quite asensation. Their route through the city is weIl lighted, because a considerable number of wooden houses are on fire and burning down ... They take lodgings in a hotel and Capt. Brooke accepts expert advice for getting clean again in a 'bastuen' or sauna after the long trip. He is somewhat disappointed when he is received by a very old woman. But his spirits rise again when a young attendant enters the sauna whose handsome features he can appreciate even in the dim light of the sauna stove. She throws water

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Donator Huben Weisbrod, EM, SAS Z端rich

on the redhot stones of the stove to raise the steam, and now scrubs every part of hirn briskly with a brush, soap and water, 'as if he was a piece of furniture' . As swiftly and silently as she had come, she leaves hirn without a word .. . ('He went like one that hath been stunned, And is of sense fodorn : a sadder and a wiser man he rose the morrow morn' (Coleridge, Ancient Mariner). The Captain proceeds to Gothenburg to embark on February 13th, 1821, for a moderate passage of seven days, and lands in Harwich on February 20th. From the North Cape to Stockholm, he covered 1350 English miles. We hope that at least a few readers will find pleasure in this excerpt from the account of the academician Capt. de Capell Brooke, M.A., F.R.S., etc., and in reading of his adventures and observations in the cold and snowy Far North 170 years ago. 78


HOMAGETO

eL/L~I-L;~~~ 速

'6000 feet above man and time' ( NIETZSCHE)

by Walter Amstutz, EM, SAS Zurich

This article appeared recently in a chronicle on St. Moritz*. On the occasion of the 65th Jubilee of the SAS, it is now also published in its year book in an amended and enlarged version, since it contains skiing history, which is as much related to this club as it is to St. Moritz. The story concerning the kilometre lan((~ on skis is also included as aseparate contribution in this issue of the Schneehase, as it has never been fully told before. A wealth of recollections and impressions are called back to mind about the time when I lived and worked at St. Moritz as a young man. As is recorded in the above mentioned chronicle, St. Moritz is a place where many first events have taken place during the past 125 years while it grew from a village of 200 inhabitants into a world-famous resort. This epoch began in 1864 when an association was founded for the furtherance of St. Moritz as a summer resort, carrying the beautifying name 'Sommerversch旦nerungsverein St. Moritz' (which is the equivalent of today's tourist board). Ir is a great pity that the founders of this institution and their successors did not live up to their original intentions of embellishing their village while it was in the making. Admittedly, they were not the only sinners amongst founders of Swiss resorts, but few places had in their immediate neighbourhood examples of stately houses and even entire villages that can be considered as the quintessence of architectural beauty and could have served as examples. A great chance has been missed which it is difficult to amend. Nobody has yet been able to put the eggs back on the shelf after the omelette has been made. The trouble was that the hoteliers were in too much of a hurry. Things had to happen overnight, so to speak, in order to accommodate and cater for the tourists' ever increasing demands. About half-way through this period chance would have it that I became embroiled in a skiing dispute at Corviglia, which later led to close ties with St. Moritz. I was then a student, aged 24, at Berne University, which - alas - puts me now into the class of a well-advanced octogenanan. Before reverting to Corviglia I must turn my thoughts even further back to the time when downhill and slalom racing were still in their infancy. That was the ca se some 70 years ago, but it had nevertheless something to do with my intermezzo. What had so far been the accepted and sacrosanct Scandinavian formula for competitive skiing, consisting of cross-country and jumping competitions, had come under fire. A sm all group of British and Swiss skiers had clubbed together for the purpose of adding downhill and slalom racing as further disciplines to the international racing calendar. The leader of this movement was the late Sir Arnold Lunn whose brainchild the idea had been, and who was also the inventor of the modern slalom, consisting of the double flag control. That occurred in the early twenties in M端rren, known as the birthplace of modern skiing. It is the pI ace where I grew up and where my parents kept a small hotel, whose visitors were mainly British. It is also the place where Sir Arnold had his winter headquarters, taking care of his father's tourist interests. We both adored skiing and climbing

* St. Moritz, 125 years of Sporting Activities, Gracious Living and Health Resort. Orell F端ssli Verlag, Zurich 1989 79


and had many other things in common, which led to a life-long friendship as I became his disciple. For the purpose of spreading his gospel he founded in 1924 the Kandahar Ski Club (K) . To pursue similar ends I founded in the same year with two friends the Swiss Academic Ski Club (SAS) in Berne. It has since become the most prestigious Swiss Ski Club with over 1000 members, the Presidenr of the Swiss Confederation included. To begin with we jointly organized a British-Swiss venture, known as the Angfo-Swiss. It was, and still is, a downhill and slalom team race between British and Swiss studenrs. The event was held for some ten seasons in MĂźrren and once in Engelberg and in Zermatt. It was thereafter transferred to St. Moritz when I was looking for a new sponsor and found hirn in the late Hans Badrutt of the Palace Hotel. It is the oldest ski team race in the world and was held for the 58th time in January 1990 thanks to the continuous support of the Badrutt family . This ist not the place to relate the history of downhill and slalom racing, unless it concerns St. Moritz itself. In any case, it would be a long story. To cut it short, after much pushing and lobbying, the FIS Congress, held in Oslo in 1930, where I represented the Swiss Ski Federation

Prospektumschlag, entworfen von Amstutz & H erdeg

80

Donator Jon Anori PinĂśsch, SAS Genf


in matters of downhili skiing, finally put the two disciplines on an equal footing with crosscountry skiing and jumping. They have since become sports of world importance. What was on ce considered to be a heresy is now a self-evident fact. It is astonishing how long it took to change the minds of those who had a say in it - and who said no because they lacked the foresight to grasp what was in the making. I am now turning my thoughts back to January 1962 and to Corviglia, when the merits of downhill and slalom racing were still being fiercely disputed. On that occasion the SAS organized an open International University Ski Race, which was hosted by St. Moritz. The event opened in astate of tension. The German competitors launched a protest because the course contained no flat and uphill pitches, which was something novel for them. After lengthy disputes the race committee managed in the end to calm down tempers. Nobody could question the argument put forward by Sir Arnold Lunn: 'This is a downhill race, as it has been advertised,' he said, 'and the best way to test downhill racing is to race downhill.' But more difficulties were in store next day when the slalom became the bone of contention. It had been the intention of the SAS to make this test the showpiece of the race. I had asked Sir Arnold to set the course. Apart from the British and the Swiss present, none of the competitors had ever seen or raced in a slalom of that kind, consisting of double flag controls, which was not to the liking of the Germans. In the midst of a heated discussion Monsieur de Mestral, the then Kurdirector of St. Moritz, appeared on the scene and not long afterwards there was pandemonium. He objected violendy to the manner in which Sir Arnold had flagged out the slalom, although it was none of his business. And in any case he had absolutely no idea about the new concept of alpine ski racing, which we were about to demonstrate. He threatened that he was going to reset the course in accordance with traditional practice. This would have made it a 'zigzag' performance round single flags - so to speak areturn to the dark ages of skiing. Tempers ran high for a while and it looked as if the dispute was going to end in a-hand-to-hand fight between the Kurdirector and Sir Arnold. Iran to his assistance and made it quite dear to the spoilsport that the race was organized by the SAS and that it was none of his buisness to interfere. Litde did I know then, or did he know, that three years later I would be sitting as his successor in his office chair. In spite of these interludes the race ended in a friendly mood and proved to be the success we had hoped. We had obviously made many converts in Munich, the leading centre of skiing in Germany. The press reported favourably and most of the competitors were in agreement with wh at they had experienced, as were the spectators with what they had seen. It was a particularly happy event for me personally, as I won the downhill race, the soft snow slalom and the combined event. Yet, I derived far greater pleasure from the fact that we had won the batde of wills. Importance is a matter of relativity, and looking at it from that angle, the outcome of this race was as important to me as had been the defeat of the Persians by the Greeks at Marathon in 490 BC 'It was', as Sir Arnold said later, 'a big day of crisis in the history of downhill racing.'

* * * To serve as a Kurdirector of the world's most prestigious resort for sporting activities, gracious living and relaxation were adernanding duty which I endeavoured to fulfil from 1929 to 1938. Unfortunately it was at a time when the world was heading towards an economic crisis and a Second World War. This made my task no easier. The requirements for this post are multifarious, and not even the best qualified person could meet them all. Nor does that matter, as long as he excels in some of them and reaches the objective for which he has been aiming. Problems can be solved in many different ways. No two persons do the same thing, to the same end, the same way. Every one of us has his own style. 'Le style', de Buffon said, 'est l'homme meme.' 81


82


Die Sonne, das Licht von St. Moritz Foto Gabarell ~_.... -...

Donator J端rg Plattner,

SAS

Z端rich

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When I applied for the post of Kurdirector at St. Moritz in 1929 my qualifications seemed to fit the requirements. Apart from my studies at several European Universities, it appeared that my early connections with tourism and the experience that I had gathered as one of the pioneers of alpine ski racing (which occasionally amounted to a full time occupation) could be of some value to St. Moritz for furthering its reputation as a world downhill centre. At the end of the twenties downhill and slalom racing were becoming increasingly popular. When in 1928 the FIS Congress met during the Olympic Games at St. Moritz, it came to the conclusion that the alpine skiing disciplines had by now earned respectability, so that they could forthwith be held as semi-official trial races. The Arlberg-Kandahar Race, launched by Sir Arnold and Hannes Schneider, held in the same year for the first time at St. Anton, was one of them, and one which has made history. In 1932 I was appointed adelegate to represent the Swiss Ski Federation in the newly formed FIS Downhill and Slalom Committee. It was chaired by Sir Arnold and its purpose was to keep in touch with further developments of these disciplines as weIl as to edit its racing rules to be submitted to the FIS Congress for approval at Garmisch. Lack of space does not permit me to deal with the many skiing events in which I was involved while I lived and worked at St. Moritz, although some were of considerable importance. I will mention them here by name only : the Kilometre land: on skis, the FIS Races, 1934 (which were actually World Downhill and Slalom Championships), the University World Winter Games, 1935, the White Ribbon of St. Moritz, 1936 and 1937, the Titulescu Challenge Cup, 1937.

* * *

So far much has been said about skiing. There are, of course, many other concerns that a Kurdirector has to bear in mind. One of them, and not the least important, is publicity. I would like to enlarge on this theme as it held my keen attention during my time of office and I can claim to have made a lasting contribution to it. When the resort's publicity became my responsibility, it occurred to me that it lacked a basic conception. This shortfall had been only partly compensated by aseries of superb posters, designed by talented artists between 1911 and 1930. But what was missing was a leitmotiv associated with all four seasons of St. Moritz. Here was a gap, I thought, that should be filled. While I was in search of a meaningful idea a novel came by chance my way. Glancing at its title, I knew that I had made a lucky find, even before I had opened the otherwise not very exciting book. I borrowed its title and looked no further ; it was exactly what I had been looking for :The 'Sun of St. Moritz' was going to be its future slogan. The first task was to blend the sun 'and the pI ace name into a pleasing whole. After some trial and error I found in Walter Herdeg a talented designer to shape what I had in mind. This was of importance for pinning down the design principles that were to be applied in all future advertising, which I intended to be in keeping with the reputation of St. Moritz as a unique pI ace of relaxation, sporting activity, style and elegance. When lIeft St. Moritz in 1938 to set up an advertising agency with Walter Herdeg, which later led to publishing, the weIl-known German design magazine 'Gebrauchsgraphik' published a 32-page offprint, commented by its editor, Professor H. K. Frenzel, in praise of the 'Sun of St. Moritz' and the consummate skill of its application. He wrote in his appraisal that 'it has something arresting about it, something illuminating and convincing, that brooks no doubt'. And he could have added that it had something to do with where it shines, on whom it shines, how long it shines and how it is applied to make it unique in its way. To harp on the theme was all the more convincing because it sheds its light on an average 322 days a year upon a merry folk of holiday-makers. My two successors could have paid me and my former partner no greater compliment than to continue using the slogan, which was gaining worldwide farne even before we had disappeared in its shadow.

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Oben:

Der

Gentleman

und

Hotelier

Hans

Bon,

1882-1950

Links: Der Grandseigneur und Hotelier Hans Badrutt, 1876-1953

Der amtierende Kurdirektor Hans Peter Danuser und (links) die Vorg채nger Peter Kasper und Walter Arnstutz

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First, Peter Kasper, Kurdirector for 33 years, and until his recent death still acting on behalf of the resort in many important capacities, had never let the sun go out of sight. His levelheaded judgement in adhering to proven foundations in all matters that were his concern, his organizing talent and his great capacity for work have stood St. Moritz in good stead. He will be sadly missed by all concerned. Dr. Hans Peter Danuser, Kurdirector for the past ten years, is a born public relations officier, an animateur par exeellenee, as he makes manifest in his many activities. He will play the alphorn as far away as Japan, luring the enthralled listeners to the Engadine with his nostalgic sounds. In recent times he has been confronted with a totally new conception concerning the St. Moritz publicity. The International Management Group IMG (McCormack) has come to an agreement with the resort in matters of commercializing the Sun of St. Moritz. With 'Top of the World' added, the logo will forthwith be linked with reputed branded goods and institutions against the payment of a royalty. One may weIl say Pas d'argent, pas de soleil de St. Moritz. Why not? St. Moritz had to build up its reputation first. It is a novel idea concerning resort publicity and opens up worldwide possibilities for the McCormack Group, the resort, and the Kurdirector in search of partners eager to share the wondrous Sun of St. Moritz, so that it may never set in any part of the world. Concluding my recollections, this is the pI ace and the occasion to express my sincerest thanks to St. Moritz and in particular to those with whom I worked and who gave me a helping hand in performing my duties. I am afraid they are posthumous thanks, as none of those I mention by name are any longer in the land of the living: Carl Nater, the then Mayor of St. Moritz; Philip Mark (who, together with Claudio Bernard Saratz, made the first winter ascent on skis of the Corvatsch in 1894/95); Col. E. Thoma-Badrutt (one of the first Cresta riders and President of the Swiss Ski Federation from 1906 to 1908); and Dr. W . Suter. Each of the latter three were at one time President of the Kurverein when I was in office. Miss Emma Nater, cultured lady that she was, sister of the Mayor, and my able and loyal secretary at St. Moritz and thereafter in Zurich. Furthermore the Ski Club Alpina should be thanked for the support it has given me. Amongst the hoteliers there were rwo outstanding personalities who, both in their own manner, have left a permanent mark on me and on whose support I could always count. It is a must for me to mention them by name. They were Hans Badrutt of the Palace Hotel and Col. Hans Bon of Suvretta House. To the latter, who as a cavalry officer was the ideal president of the St. Moritz Horse Racing Committee, much credit is due for his work in this field. During the Second World War he became adelegate of the Red Cross to take charge of the exchange of prisoners berween Germany and Great Britain after the African campaign. He was at on ce a great personality and a hotelier of note. As regards the former, Hans Badrutt, the high opinion the German philosopher Count Keyserling held of hirn should be registered here. In his widely read book 'The Spectrum of Europe', when evaluating its countries and comparing its inhabitants, he wrote that he considered Hans Badrutt to be 'a ranking European personality of his time'. It was no overstatement. As a hotelier he was an absolute virtuoso. If there were any celebrities in whatever domain of human activity anywhere in the world who were in the news, he would go out of his way to see to it that before long he would accommodate them in his elegant headquarters. Of hirn can be said that it was he who chose his guests, rather than the guests who chose his hotel. If men of such calibre and reputation were at the helm of their world-famous hotels, does that not explain why St. Moritz has grown into wh at it is today?

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THE KILOMETRE LANCE ON SKIS - SPEED SKIING Walter Amstutz, SAS Zurich

There can be no question, Heinrich Heine was not a skier, since skiing had not yet reached Central Europe in his day. He was, however, more - a great poet and man of letters. Whenever I think of his touching lines about 'a lone fir, standing on bare northern heights ... dreaming about a palm tree', I link his name with the sport with which this essay is concerned. There on ce stood likewise, though elsewhere, another lone tree (maybe also dreaming about a palm tree) on bare heights near Mürren on the north end of the Allmendhubel, at a place which the British have named 'hog's back'. This lone tree, depicted on the above badge, was a signpost of special significance to British skiers in the early twenties, inviting the young and daring to prove their valour on its easterly slope. Taking it straight and holding the run was a tricky affair, as it could only be negociated with a long high-speed right-hand swoop for lack of a runout at its lower end. As the slope was never pisted and often criss-crossed with upsetting traverse tracks, the challenge was enhanced. Those who took the test successfully were invited to join a fraternity by the name of 'The Lone Tree Club, Mürren', which entitled them to wear a prestigious badge as a proof of their valour and skill. * My English friend Jimmy Riddell, a skier of international racing standard in his day, was a member of this club and was later also a competitor in the Kilometre lance on skis at St. Moritz. Sadly, the Lone Tree landmark at Mürren is no longer there. In the thirties it was burnt down by vandals - why is not known - but the 'corpse' of the sturdy trunk had a worthy and most impressive 'funeral procession through the whole village of Mürren, followed by many Kandahar members dressed in sackcloth and ashes', as Jimmy described it to me. As a downhill skier I had been keenly interested to find out at wh at speed exactly skiers travel. So far it was anybody's guess, for the length of a test track was never accurately measured and precision in timekeeping was lacking. For this purpose I had made some speed tests on the Lone Tree Slope. First with a stopwatch in my pocket, and later with Sir Arnold Lunn as timekeeper, whereas I provided the vile corpus, as he put it. I soon realized that my experiment was a rather amateurish approach. For one thing the slope was not long enough, nor steep enough, for working up high speeds, and for another the error of stopwatch timing can be as much as 10% of the measured time, as Straumann has proved. In short, I did not dispose of the means or the support I needed to tackle the problem in a professional manner. Conditions changed completely after I became Kurdirector of St. Moritz in 1929. In the following winter I was able to per suade the Swiss Academic Ski Club (SAS) and the Ski Club Alpina St. Moritz to become co-organizers of such a speed contest. Achallenge trophy, named 'The Flying Ibex of St. Moritz' was offered by the resort. It was to remain in permanent custody of the organizing clubs, but a replica thereof and a special badge were given annually to the

* I am much indebted co the family Walter and Annalis Stähli-von AHmen of the Hotel Eiger, Mürren, for lending me from their ski badge collection the on ce much coveted symbol of merit in order co reproduce it in this article 87


winners of the competition. I was further lucky to be able ta kindie the interest of the late Professor Dr. h. c. Reinhard Straumann, who had made important aerodynamic researches in the field of ski-jumping. Apart from these qualifications he had the well-known Straumann Institute at Waldenburg at his command, which was, amongst many other activities, also engaged in chronometry. These facts satisfied my expectations completely, as it was not my intention to make the test a sheer sensation. I described it as being an open-air study of the aerodynamics of downhill skiing, equipment and electronic timekeeping and named it Kilometre land on skis, under which tide it is still known, although the FIS has since rechristened the discipline Speed Skiing. The French have made the best of two worlds by combining both designations and calling the test Ski de vitesse KL and turning KL inta an attractive design.

Der km lance-Hang Corviglia/ Val Saluver

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For the test I chose a slope north of Corviglia which drops into the Val Saluver. Though spectators and racers thought it was steep, it nevertheless lacked gradient (32째 to 37째) as weIl as the length needed to attain spectacular speeds. According to Straumann's calculations, the maximum speed that could be reached on this track is 162 kph. Like most new ideas, the test was hailed by some and damned by others. To the latter belonged the Berlin tabloid BZ am Mittag. On its front page the headline ran in bold type: 'Der Riesenbl채dsinn von St. Moritz'. Considering that I was its inventor, it was not exactly a flattering statement. However, I never took the mass media too seriously; sensational and often exaggerated reporting is their daily bread. In any case, it did no harm ; on the contrary, it stimulated interest in the event, which was repeated thereafter for a further seven seasons.

Leo Gasperl

Donator Thierry Reverdin,

SAS

Genf

Sigmund Ruud

89


In 1930 Gustav Lantschner of Innsbruck reached 105 .675 kph over a distance of 150 metres. The maximum speed that was ever recorded on this slope was in 1932, when the Austrian Leo Gasperl attained 136.3 kph over the last 50 metres pitch. He also set arecord in 1934 over 100 metres with 129.263 kph. From 1931 onwards all speed tests were timed over a stretch of 100 metres, as is now standard practice. To step up speed above this mark, the St. Moritz track no longer served it purpose. When, after the Second World War, several countries took up speed skiing, the scene shifted to pI aces where longer and steeper slopes were available. That was the ca se in Italy (its track at Cervinia became useless after 15 years, when in 1987 it was covered with much debris by an ice avalanche); in France (Les Arcs and La Clw;az); in Chile (Portillo and La Parva); in North America (Silverton, Colorado); and in Scotland (GIen Shee, where recently a practice track was opened). Italy is now shifting its activities to Stelvio, where a more suitable slope is available. St. Moritz no longer hosts speed skiing, but it is now asport which is practised world-wide. A summary of wh at has become of it since its early beginnings is worth recording. The FIS had for some time been in two minds about its attitude to this discipline. As it is the international institution which is responsible for competitive skiing it could not ignore speed skiing. However, the FIS wants to keep away from activities that are purely sensational. In the course of various FIS Council meetings held between 1985 and 1988 it has made it known that it will continue to supervise speed skiing as has so far been the case. For this purpose a working group was established in 1987, which is chaired by M. Jean Barthalais of France. Its duty is to keep abreast of all new forms of competitive skiing, known as new disciplines or 'nouvelles glisses'. It was also charged to set up rules for speed skiing, which were published in 1989 by the FIS. Furthermore, Mr. Marc Hodler, President of the FIS, has entrusted M. Barthalais with organizing a World Cup Speed Ski Circuit. It was intended to hold it in 1989 at Oppdal (Nor), Hundfj채llet (Swe) , les Arcs (Fra), Yllas (Fin) and Stelvio (Ita). For various reasons only the test in Hundfj채llet took place and the World Cup was given to Philippe Goitschel of France and to Pia Ruskanen of Finland. It should be emphasized again that the object of the FIS in holding this test is not to establish World ski speed records, but to award the best performers with a much coveted World Cup Trophy. Speed skiing has in recent times been going through a stage of difficulties. There are some racers who want to become professionals, exploiting the sensation of speed. Should they do so, they will not be eligible to compete in World Cup Speed Ski Tests or similar events which are organized by various national Ski Federations. Now something should be said about some of the speed skiers themselves. Kalevi Hakkinen, a native of Finland and Kilometre lance addict, must be mentioned here. He has entered speed tests on all major tracks in the world (official and inofficial), including those in Russia and Japan. He competed twelve times at Cervinia and won the event in 1968 (172.331 kph) at the age of 40 (born 1928) . Bur that was not his last word. In 1988 he pushed up his time to 205.011 kph at Les Arcs at the ripe age of 60. He has been called the 'grandfather of the Kilometre lance', and Andre Casa, who at 75 years reached 128 kph deserves to be known as 'Andre Coeur-de-Lion'. And the performance of a one-legged French competitor by the name of Patrick Knaff should be noted too. His speed was 185.567 kph , also at Les Arcs in the same year. Another enthusiast, Emmanuel Bellier (France), tried his luck on a monoski , attaining a speed of 180 kph. The American Steve McKinney is one of the world's most successful competitors in this sport. In 1978 he satisfied his ambition of being the first person to reach the 200 kph mark at Portillo (200.222 kph) . However there were others who were on his heels. The Austrian Franz Weber stepped up the speed to 203.160 kph, in 1983 to 208.092 (both at Silverton) and in 1984 to 208.937 kph at Les Arcs. In 1987 Graham Wilkie from England won the test on the same 90


ZWEITER KILOMETER LANCE AUF SKI IN SI. MORIIZ / 16. FEBRUAR 1931

SECOND FLYING MILE ON SKI SI. MORlTZ / 16th FEBRUARY 1931

SECOND KILOMETRE LANCE SUR SKI A SLMORIIZ / 16 FEVRIER 1931

SKI路CLUB ,.ALPINA " sr. MORlrz SCHWEIZERISCHER AKADEMISCHER SKI路CLUB (S. A. S.)

Unbekannter glisseur von hinten

Unbekannter glisseur von vorn

Leo Gasperl

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track (212.514 kph) but was not able to rest on his laurels for long. In the same year Michael Prufer of Monaco achieved a speed of 217 .008 kph at Portillo, improving his time on April 16th 1988 at Les Arcs and establishing a new all-time speed re cord of 223.741 kph. This is a fabulous achievement, compared with a free falling body under normal atmospheric conditions near sea level, dropping at about 192 kph in a spread-out position, or 297 kph when diving head-first through the atmosphere, astate which it reaches within 12 seconds. The speed of any object on this planet cannot be increased after air resistance has equalled the force of gravity. Prufer in his tuck position has already travelled 31 kph faster than his body would do in a free fall through space in a random position near sea level. Experience has confirmed that the perfect crouch is the alpha and omega of speed skiing. Finding it is matter of technical finesse.

Stilfser Joch mit Order, Zebru, K채nigsspitze

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The Italian Walter Messmer tried to force his tuck too far , by pressing his head berween his knees, thus skiing blind. He went off course, crashed and killed hirnself. The same fate overtook the Swiss Jean-Marc Beguelin. Both accidents happened at Cervinia. And wh at about women performing in this game? At one time or another and at some pI aces wornen have not been allowed to compete, or not over the full length of the speed track. At Silverton and at Les Ares lady competitors recorded speeds up to and above 194 kph. The American Melissa Domino was the first woman who, in 1984, crossed the magie speed barrier of 200 kph. But the latest achievement is sensational. The Finnish skier Tarja Mulari was the first woman who, in March 1988, at Les Ares, set a speed of 214.413 kph, which is only some ten kilometres per hour below Prufer's feat. What a woman!

Donator Reto E. Meier, SAS Z端rich

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SPEED SKIING Best performances and world records of the Kilometre lance on skis 1930-1990 List compiled by Walter Amstutz wi th the co-operation of the FIS

1987 1987 1987 1988 1989 1990

La Clusaz Les Arcs Portillo Les Arcs Hundfj채llet Stelvio

Michael Prufer Graham Wilkie Michael Prufer Michael Prufer Philippe Goitschel Silvano Meli

Mon GBR Mon Mon Fra Swi

207.250 212.514 2l7.008 223 .741 183.920 205.245

Name

Nation kph

MEN Year Place

Name

Nation kph

LADIES

1930 1931 1932 1933 1934 1934 1935 1936 1938

Gustav Lantschner Cesare Chiogna Leo Gasperl Fritz Huber Francesco Gaspari Leo Gasperl Franz Lucke Arnold Vultier Albert Scheuing

Aue 1)105.675 Swi 104.940 Aus 2)122.000 Aut 126.983 Ita 87804 Aut 129.263 Aue 113.000 Swi 118.304 Swi 120.361

Year Place

Zeno Col체

Ita

Sr. Moritz Sr. Moritz Sr. Moritz Sr. Moritz Cortina St. Moritz Sr. Moritz Sr. Moritz Sr. Moritz

1947 Cervinia

1959 Couemayeur Willy Forrer Edoardo Agreiter 1959 Ses triere 1960 Cervinia Luigi di Marco 1963 Cervinia Alfred Plangger 1963 Portillo Ch. Billy Vaughan Dick Dorworth 1963 Portillo 1964 Cervinia Luigi di Marco 1965 Cervinia Ludwig Leimer 1967 Cervinia T eresio Vachet 1968 Cervinia Kalevi Hakkinen 1970 Cervinia Masaru Morishita 1971 Cervinia Alessandro Casse Tomio Hoshino 1972 Cervinia 1973 Cervinia Alessandro Casse 1974 Cervinia Steve McKinney 1975 Cervinia Pino Meynet Tomm Simmons 1976 Cervinia 1977 Portillo Steve McKinney 1978 Cervinia Steve McKinney Steve McKinney 1978 Portillo 1079 G. Peaks J ean Bertrand 1980 G. Peaks Bob Miller Franz Weber 1980 Silverton 1981 Silverton Franz Weber 1982 Les Arcs Steve McKinney 1982 K체htai Franz W eber 1982 Silverton Franz Weber Terry Watts 1983 Les Arcs Franz Weber 1983 Silverton 1984 Tandadalen Steve McKinney Franz Weber 1984 Les Arcs 1985 Les Arcs Kent Wills 1985 La Clusaz Terry Watts 1986 La Clusaz Perty Leppala

94

159.291

Swi 141.1 76 Ita 160.1 74 Ita 163.265 BRD 168.224 USA 171.428 USA 171.428 Ita 174.757 BRD 172.744 Ita 170.859 Fin 172.331 183.392 Jap Ita 184.143 177.692 Jap Ita 184.237 USA 189.473 Ita 194.384 USA 194.489 USA 195.200 USA 198.020 USA 3)200.222 Fra 143.712 Can 15l.002 Aut 189.274 Aue 175.695 USA 201.230 Aut 179.640 Aut 203.160 Can 202.703 Aut 208.092 USA 176.220 Aut 208.937 Can 198.675 Can 197.500 Fin 206.190

Emanuela Spreafico 1963 Cervinia Christi Staffner 1964 Cervinia 1974 La Plagne Isabelle Mir Cathy Breyton 1980 Silverton 1981 Silverton Cathy Breyton 1982 Les Arcs Annie Breyton Marti Martin-Kuntz 1982 Silverton Marti Martin-Kuntz 1983 Les Arcs Kirsten Culver 1983 Silverton Melissa Dimino 1984 Les Arcs 1985 Les Arcs Jacqueline Blanc 1985 La Clusaz Jacqueline Blanc 1986 La Clusaz Kirsten Culver 1987 La Clusaz Marie-Noelle Estier 1987 Les Arcs Jacqueline Blanc Kirsten Culver 1987 Portillo Tarja Mulari 1988 Les Ares 1989 Hundij채llet Pia Ruuskanen 1990 Stelvio J acqueline Blanc

Ita Aut Fra Fra Fra Fra USA USA USA USA Fra Fra USA CH Fra USA Fin Fin Fra

127.659 143.027 143.470 169.332 163.711 175.353 179.104 190.375 194.384 200.780 193.376 196.000 191.590 195.020 20l.005 200.300 214.413 176.550 20l.342

WINNERS OF THE WORLD CUP SPEED SKIING COMPETITION MEN Year

Name

Nation

1988 4 ) 1989 1990

Michael Prufer Philippe Goitschel Michael Prufer

Mon Fra Mon

Year

Name

Nation

1988 4 ) 1989 1990

Tarja Mulari Pia Ruuskanen Pia Ruuskanen

Fin Fin Fin

LADIES

I) Lantschner was timed over a distance of 150 metres 2) Gasperl's time over the last 50 meeres was 136.3 kph 3) First performance over 200 kph 4) A World Cup competition for 1988 was not officially held, but a cup was presented to the winner by Prince Albert of Monaco.


After having promoted speed skiing to World Cup level, the FIS Council will further hold a speed skiing competition as a demonstration event at the 1992 Winter Olympic Games at AIbertville. France will be highly qualified to organize such a competition, since it has at its command one of the world's finest racing tracks in addition to a qualified team of helpers. Thus, from small beginnings the discipline will have risen to Olympic heights in the course of some 65 years. The object of speed skiing is of course to ski downhill as fast as possible, as is the case with any other sport consisting in racing against the dock. This may involve some danger for the racer, although so far relatively few accidents have occurred, if we discount the two fatal incidents at Cervinia, which could have been avoided. The present FIS rules would immediately disqualify aracer whose tuck is in any way a hindrance to his vision.

Foto Sirman Press

Donator J端rg Marmet, SAS Z端rich

95


The first question about speed skiing that comes to mind is wh at speeds can be reached. I doubt whether Prufer's record is the ultimate answer. There are still reserves to be tapped, since the speed attained over the last ten metres of the racing track lies some 10 kph above that timed over the fulliength of the course. Thus, steeper and longer slopes coupled with a steeper run-up course will lead to higher speeds, to say nothing about further refinement of equipment. Travelling at high speed is something intoxicating that holds a magie speIl over man, wh ether it is performed by hirn or by beast, or whether it is attained by muscular or mechanical power or by the force of gravity. It is a test of courage and prowess, and it may be that on such occasions the racer will also meet his alter ego. In any case it is aprerequisite for hirn that the speed of his mi nd is a match for the speed of his body, as alertness is required in order to hold a straight course, which is a tricky concern at maximum velocity. For, once he has passed the 185 kph speed mark, he so to speak takes to the air, i. e. his skis partly lose contact with the piste and float on a thin cushion of air, which has been wedged in between his skis and the race track. What the ultimate future of speed skiing will be is difficult to guess. No doubt it will never become a mass sport, but neither is racing on a skeleton down the Cresta Run at St. Moritz. Both are specialitites that took root in the white arena of St. Moritz - one 60, the other 104 years ago. The last word about speed skiing has not been said yet. The time may come when the competitor approach es the border-line where he is no longer sure whether his body and mind can cope with the stress which is involved. When this happens it will be a signal for hirn to give up reaching for the stars, which does not imply that he must forsake that enthusiasm that thrives in the world of speed.

Pentaphoto

ACKNOWLEDGEMENTS AND BIBLIOGRAPHY The author is much indebted for recent information on Speed Skiing kindly supplied by M. J ean Barthalais, Mr. Gian Franco Kasper and Mr. Luc Cristina, from the FIS and SSV ; Mr. David Goldsmith, Landon, and Mr. Cravello, Cervinia. Bibliography: Arnold Lunn, The Flying Kilometre, British Ski Year Book, 1930; Der Schneehase, Jahrbuch des SAS 1930, 1931, 1932, 1933, 1934, 1936. Articles by: David Goldsmith in Ski Survey, Sep. 1986, D ec.lJ an. 1988; Gillian Newsum in Country Lfe, March 1986; Steve McKinney in SKI , March 1979; Ski Alpino, Annuario degli Sport Invernali ; Peter Lunn, The Guinness Book of Skiing, 1983, chapter on World Ski Speed Records. Brochures: La Clusaz, Championnat du Monde de Ski de Vitesse 1986; KL H andbook 1986, KL MementO FSSV - FISV 1987; Engadiner Post, St. Moritz 29. 9. 1989.

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FRAU ODER MANN:

WER IST DAS STÄRKERE GESCHLECHT? Fakten und Überlegungen anhand der sportlichen Ausdauerleistungsfahigkeit Jean-Marc Lüthi, SAS Bern

Wir können heute beobachten, dass sich Ausdauersportarten immer grösserer Beliebtheit erfreuen, einerseits als Freizeitvergnügen, das heisst dem ursprünglichen Sinn des Sportes entsprechend (Sport = Zerstreuung), andererseits aus gesundheitlichen Gründen, eine Funktion des Sportes, die an Bedeutung gewonnen hat und gewinnt. Die Frage nach den Grenzen der Dauerleistungsfähigkeit hat die Menschen seit jeher fasziniert. Auch die Wissenschaft beschäftigt sich seit langem mit der menschlichen Leistungsfähigkeit, sei es, um «einfach» deren Grenzen zu definieren, sei es, um spezifischen Fragestellungen nachzugehen wie: Welches sind die determinierenden Strukturen? Gibt es Struktur-Funktions-Beziehungen ? Welches ist oder sind die limitierenden Faktoren? Was ist vererbt? Was für Auswirkungen auf Struktur und Funktion hat das Training, oder wo liegen Geschlechtsunterschiede ? Etliche Fragen sind bereits beantwortet, andere sind kontrovers, andere bleiben vielleicht immer Spekulation. STRUKTURELLE UND FUNKTIONELLE GRUNDLAGEN DER AUSDAUERLEISTUNG Für das Verständnis der Ausführungen und Schlussfolgerungen über die Ausdauerleistungsfähigkeit von Mann und Frau sind ein paar Grundlagen über Strukturen und Funktionen der an einer Ausdauerleistung beteiligten Organe Voraussetzung. Diese Voraussetzungen sollen in diesem Kapitel vereinfacht vermittelt werden. In der Leistungsphysiologie unterscheidet man zwischen globalen und lokalen Faktoren, die die Ausdauerleistungsfähigkeit bestimmen. Die Funktion der globalen Faktoren dient dem Sauerstofftransport in die Peripherie, das heisst in die arbeitende Muskulatur. Die Aufgabe der Muskulatur ist es dann, den Sauerstoff innerhalb des Gewebes möglichst optimal zu verteilen, in die Muskelzellen zu schaffen und durch Oxydation von Energieträgern wie Zucker und Fett die für eine Leistung notwendige Energie bereitzustellen. Bis ein Sauerstoffmolekül in der Muskelzelle verbrannt wird, sind viele Schritte notwendig, haben einige Organe Arbeit zu leisten, sind einige Schranken zu überwinden. Jeder einzelne Schritt ist von Bedeutung und kann je nach Richtung der Veränderung zur Verbesserung oder zur Verschlechterung des Sauerstofftransportes führen . Zu den wichtigsten globalen Faktoren zählen: 1. die Funktion der Lunge (bestimmt die Menge Sauerstoff, die pro Zeiteinheit eingeatmet werden kann); 2. die Dicke der Lungengefässschranke und der Hämoglobingehalt des Blutes (bestimmen die Menge Sauerstoff, die pro Zeiteinheit in die Blutbahn aufgenommen werden kann) und 3. die Leistungsfähigkeit des Herzens, ausgedrückt als Herzminutenvolumen (bestimmt die Menge Sauerstoff, die in die Muskulatur transportiert wird) . Zu den wichtigsten lokalen Faktoren zählen: 1. die Grösse des Kapillargefässbettes (dient der optimalen Verteilung des Sauerstoffes und bestimmt die Kontaktfläche zwischen Blut und Muskelzelle und damit die Menge Sauerstoff, die in die Muskelzelle gelangt; letzteres natürlich noch abhängig von der Diffusionskapazität der Blut-MuskelSchranke); 2. die Verbrennungskapazität der Kraftwerke der Muskelzellen, strukturell der abso-

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luten Menge Mitochondrien entsprechend (bestimmt die Menge Energie, die pro Zeiteinheit produziert werden kann) und 3. die Grösse der Energiereserven (begrenzen die Dauer der Leistung). Welcher dieser einzelnen Schritte ist nun der limitierende? Eine Frage, der Wissenschafter schon lange nachgehen und die kontrovers beantwortet wurde. Auch für die Praxis, für die Trainingspraxis ein sehr entscheidender Aspekt. Denn soll das Schwergewicht auf das Training des Herz-Kreislauf-Systems gelegt oder soll in erster Linie die Oxidationskapazität der Muskulatur erhöht werden? Lange galt die Theorie der Einschrittlimitierung durch das Herz-KreislaufSystem, d. h. je grösser das Herzminutenvolumen, desto besser die Ausdauerleistungsfähigkeit. Mit der Möglichkeit der ultrastrukturellen Morphometrie, d. h. der quantitativen Bestimmung von Zellstrukturen und deren Veränderung durch Training, gewann die Meinung der Limitierung durch die lokalen Faktoren kurze Zeit die Oberhand. Heute hat man die Theorie der Einschrittlimitierung, insbesondere die durch das Herz-Kreislauf-System, verlassen. Der heutige Konsens besteht darin, dass jeder einzelne Schritt einen Teil des Gesamtwiderstandes darstellt und dass je nach Bedingungen und Belastung einzelne Widerstände an Bedeutung gewinnen. Den Löwenanteil des Widerstandes bei einem gesunden Sportler stellen sicherlich weiterhin das Herz-Kreislauf-System und die Oxidationskapazität des Muskels dar. Wie das Training eines Ausdauersportlers auszusehen hat, kann demzufolge nie global beantwortet werden, sondern bedarf vorgängig einer differenzierten Analyse einerseits des sportartspezifischen Anforderungsprofils und andererseits des Gesundheits- und Trainingszustandes des Athleten. Demzufolge liegt es auf der Hand, dass es DEN Leistungstest zur Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit nicht gibt. Vielmehr bilden eine ganze Reihe von Tests ein Puzzle, das jeweils sportartspezifisch interpretiert werden muss. Einen zentralen Test zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit stellt aber nach wie vor die Bestimmung der maximalen metabolen Leistungsfähigkeit dar, bei der mittels Stufentest die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit VOz max. gemessen wird. GEMEINSAMKEITEN UND UNTERSCHIEDE IN STRUKTUR UND FUNKTION Eingangs eine methodische Bemerkung: Nicht selten beobachtet man in der Leistungsphysiologie, dass sich die Resultate von strukturellen, biochemischen und funktionellen Untersuchungen nicht immer decken. Das muss aber nicht zwangsläufig heissen, dass die Ergebnisse oder die Hypothesen falsch sind. Denn wir müssen uns immer vor Augen halten, dass wir es in der Medizin mit einer Naturwissenschaft zu tun haben, die Auflösung eines gegebenen Tests seine Grenzen hat und Unterschiede demzufolge gar nicht herausgearbeitet werden können. Der menschliche Körper setzt sich zu rund 60 Prozent aus Wasser, zu 19 Prozent aus stickstoffhaltigen Verbindungen (u. a. Eiweisse), zu 15 Prozent aus Fett, zu 1 Prozent aus Kohlehydraten und zu 5 Prozent aus anorganischen Bestandteilen wie Salzen und Spurenelementen zu. sammen. Bereits hier finden sich Geschlechtsunterschiede. So weisen Frauen durchschnittlich einen um 10-15 Prozent grösseren relativen Fettgehalt auf als die Männer: 26 respektive 13 Prozent mit 25 Jahren, 39 respektive 26 Prozent mit 55 Jahren im Durchschnitt (die Zahlen stammen von einer amerikanischen Querschnittsuntersuchung). Der grössere Fettgehalt geht auf Kosten der Muskelrnasse, die bei Frauen dementsprechend kleiner ist. Wie steht es mit dem Muskelaufbau? Bei einer untrainierten Population wurde festgestellt, dass die Frauen einen höheren Prozentsatz sowie eine grössere prozentuale Fläche an Muskelfasern des Typs I haben als die Männer. Die Typ-I-Muskelfasern, auch langsame Fasern genannt, produzieren ihre Energie vorwiegend unter Verwendung von Sauerstoff, ermüden viel weniger rasch als die Typ-II- oder schnellen Fasern und sind demzufolge für Dauerleistungen prädestiniert. Ist also die Muskulatur der Frau für Ausdauerleistungen besser geeignet als die der Männer? Vorsichtig und mit Ein-

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schränkungen kann mit Ja geantwortet werden. Noch bestehen aber zuwenig Vergleichsdaten aus Querschnittsuntersuchungen bei Trainierten und Untrainierten und aus Trainingsstudien. Ein Trend zu prozentualem Mehranteil an Typ-I-Fasern bei Frauen ist jedoch bereits verschiedentlich berichtet worden. Ultrastrukturelle Daten, das heisst Untersuchungen über den Aufbau des Zellinnern der Muskelfaser, sind sehr spärlich, und wenn vorhanden, sind es nur kleine Stichproben und eingeschränkt vergleichbare Gruppen. Die zur Verfügung stehenden Daten zeigen keinen wesentlichen Unterschied in der Ultrastruktur von Mann und Frau. Entwickelt sich der Geschlechtsunterschied, oder besteht er schon von Geburt an? Obwohl sicherlich genetische Unterschiede in bezug auf die Ausdauerleistungsfähigkeit bestehen, so entsteht doch vor allem im Zeitraum der Pubertät eine deutlich gegenläufige Entwicklung.

Die Frauen

Blick sportredaktion

D onator Walter Frey, SAS Zürich

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Zwar steigern beide Geschlechter im Verlauf ihrer Kindheit und Jugend ihr Sauerstoffaufnahmevermögen (Knaben vom 6. zum 20. Lebensjahr von 1,16 auf 3,37 11min., Mädchen von 1,17 auf 2,43 11min.), die Sauerstoffaufnahmekapazität pro Kilogramm Körpergewicht aber vermögen die Knaben um die 50 mll min. I.kg l zu halten, die der Mädchen aber sinkt kontinuierlich auf ca. 40 mll min. I.kg l ab. Hauptverantwortlich für diese Diskrepanz sind nebst der unterschiedlichen körperlichen Betätigung mit zunehmendem Alter die vor allem in der Pubertät sich entwickelnden Unterschiede in relativem Körpergewicht und Körperzusammensetzung mit grösserem Fettgehalt der Mädchen. Und nun einige weitere Fakten: a) Die Frau im Minus: - Wird bei vergleichbaren Gruppen von Männern und Frauen V02 max. (mllmin. I.kg l ) bestimmt, so wird für die Frauen im Durchschnitt konstant ein um 10---20 Prozent niedrigerer Wert gemessen. - Die Hämoglobinkonzentration der Männer ist um ca. 10 Prozent grösser. - Frauen haben einen um rund 10 Prozent höheren Fettgehalt. (Bemerkung: Berechnet man V02 max. in bezug auf die fettfreie Körpermasse, so ergibt sich bei vergleichbaren Gruppen kein Unterschied mehr - Fett als Zusatzgewicht und demzufolge leistungsmindernder Faktor!) - Frauen steigern ihr Herzminutenvolumen mehr über Steigerung der Herzfrequenz als über Vergrösserung des Schlagvolumens (= Menge Blut, die pro Herzschlag in die Hauptschlagader ausgeworfen wird) .

Die Männer Blick Sportredaktion

100

Donaror Emil Hollenweger, SAS Bern


Blitzstart Ben Johnsons

LCZ-Meeting Z端rich 1988

Donator B端tler+ Partner, Z端rich

101


- Frauen weisen eine geringere Konzentration an Muskelfermenten des Zuckerstoffwechsels und des Krebszyklus (Endstufe der Verbrennung im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweissstoffwechsel) von bis zu 30 Prozent auf. b) Die Frau im Plus: - Frauen haben bei einer Belastungsi ntensität von 80 Prozent oder kleiner die grössere relative Ausdauerkapazität (vgl. Abschnitt III ). - Bei den genannten Belastungen weisen Frauen einen kleineren respiratorischen Quotienten auf - ein Hinweis, dass vermehrt Fett als Energiequelle benutzt wird und demzufolge Zucker gespart wird. - Aufgrund biochemischer Untersuchungen scheinen sich Frauen nach Ausdauerbelastungen schneller zu erholen. - Möglicherweise entsteht bei längeren Belastungen bei Frauen ein geringerer Muskelschaden. Sind diese Unterschiede zwischen Mann und Frau vererbt? Ich bin überzeugt, dass die Vererbung eine wichtige Rolle spielt. Aber vielleicht ist weniger die Vererbung von Mensch zu Mensch als vielmehr die phylogentische Entwicklung, das heisst die Stammesgeschichte der Menschen, für diese Unterschiede verantwortlich. AUSDAUERTRAINIERBARKEIT UND AUSDAUERLEISTUNG Im Ausdauersport sind zwei Begriffe klar voneinander zu trennen: 1. Ausdauerleistungsfähigkeit und 2. Ausdauerkapazität. Ersteres entspricht der Zeit, die zum Beispiel für eine bestimmte Laufdistanz benötigt wird, oder welche Distanz ein Athlet in einer bestimmten Zeit zurücklegen kann; der leistungsdefinierende Parameter ist die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität V02 max. Die Ausdauerkapazität hingegen entspricht der Distanz (= absolute Kapazität) oder der Dauer (= relative Kapazität), die ein Athlet in einer vorgegebenen Belastungsintensität leistet. Die Steigerung der maximalen Ausdauerleistungsfähigkeit durch Training scheint bei Frau und Mann nicht unterschiedlich zu sein. So können strukturell, biochemisch und funktionell die gleichen Entwicklungen und Anpassungen beobachtet werden. Über eventuelle Unterschiede in bezug auf die Trainierbarkeit der Ausdauerkapazität existieren nur spärliche Daten mit Hinweisen, dass die diesbezügliche Trainierbarkeit der Männer grösser sein könnte. Vergleicht man die Weltrekorde oder Weltbestleistungen von Frauen und Männern in den Laufdisziplinen, so stellt man fest, dass die Frauen zumindest bis zur Distanz von 50 km kon%-

%-

Laufstrecke 100 m 200 m 400m 800m 1500 m 10000 m

Frauen

Männer

Unterschied

10,49 21,34 47,60 1 :53,28 3:52,74 30:13,74

9,92 19,72 43,29 1 :41,73 3:29,46 27:08,23

+ 5,75 + 8,22 + 9,45 +11,35 +10,99 +11 ,39

Laufstrecke 42,2 km 50 km 100 km 200 km

Frauen

Männer

Unterschied

2:21 :06 3:08:00 7:26:52 19:28:48

2:06:50 2:43 :38 6:15 :30 15:11 :09

+11,39 +10,08 +19,01 +28,30

240,2 km 366,5 km 838,8 km

286,4 km 452,3 km 1028,2 km

- 16,16 -18,96 - 18,42

Lau/dauer 24 Std. 48 Std. 6 Tage

Lauf-Weltrekorde respektive -Weltbestleistungen im Vergleich Frauen - Männer. Bei der prozentualen Unterschiedsberechnung gilt die Zeit der Männer als 100 Prozent.

102


stant etwas über 10 Prozent langsamer sind als die Männer (vgl. Abb.). Dass diese Beziehung bei ultralangen Distanzen nicht beobachtet wird, liegt wohl weniger daran, dass die Leistungsfähigkeit der Frauen mit zunehmender Distanz schlechter wird, als vielmehr daran, dass die Qualität der Frauenbestleistung auf diesen Distanzen kleiner ist als die der Männer. Dafür sprechen die Tatsachen, dass bisher nur ein geringer Anteil von Frauen sich auf solch langen Distanzen versucht hat und dass die Weltbestleistungen ab 200 km bei den Männern von ein und demselben Ausnahmekönner innegehalten werden. Ich stelle daher die Hypothese auf, dass bei gleicher Qualität die Leistung der Frau konstant um 10-15 Prozent geringer sein wird - dies entspricht der geringeren maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität der Frauen.

SCHLUSSFOLGERUNGEN Zusammenfassend: Die Ausdauertrainierbarkeit von Mann und Frau scheint aufgrund der bisherigen Untersuchungen gleich oder zumindest ähnlich zu sein. Männer aber haben durchwegs eine grössere maximale Ausdauerleistungsfähigkeit. Frauen hingegen weisen eine grössere relative Ausdauerkapazität auf, was sich strukturell in einem wahrscheinlich etwas grösseren Anteil an Typ-I-Muskelfasern und biochemisch in einer relativ und vielleicht sogar absolut grösseren Kapazität der Fettverbrennung äussert. Der Schnittpunkt ist die absolute Ausdauerkapazität, eigentlich der Urbegriff der Ausdauer. Reihenuntersuchungen zu dieser Fragestellung gibt es nicht . .In Labortests konnte jedoch festgestellt werden, dass mit abnehmender Intensität Frauen prozentual immer länger belasten können. Mit anderen Worten: je niedriger die Intensität, desto grösser der Unterschied in der Dauer der Belastbarkeit. Spekuliert man, so kann man sich vorstellen, dass bei einer bestimmten Belastungsintensität die Frau trotz kleinerer Sauerstoffaufnahmekapazität die grössere Distanz zurücklegen und damit die absolut grössere Ausdauerarbeit leisten wird. Wer ist nun das stärkere Geschlecht? Eine Frage, die die Leistungsphysiologie bei etwas differenzierter Betrachtung auch nicht beantworten kann. Die Frage bleibt also weiterhin eine Domäne der Philosophie - und dort, so glaube ich, soll sie auch bleiben.

EINIGE REFERENZEN Cureton K., Bishop P., Hutehinson P. , Newland H. , Viekery S. , Zwiren L.: Sex differenee in maximal oxygen uptake. Eur. J. Appl. Physiol. 54:656-660, 1986. Froberg K, Pedersen P. K: Sex differenee in enduranee capacity and metabolie response to prolonged, heavy exereise. Eur. J. Appl. Physiol. 52:446-450, 1984. Green H . J., Fraser I. G., Ranney D. A.: Male and female differenees in enzyme aetivities of energy metabolism in vastus lateralis muscle. J. Neurol. Sei. 65 :323 - 331, 1984. Lewis D. A., Kamon E., Hodgson J. L.: Physiologieal differenees between genders. Implieation s for sports eonditioning. SportS Med. 3(5):357-369, 1986. Maughan R. J., Harmon M. , Leiper J. B. , Sale D. , Delman A.: Enduranee capacity of untrained males and females in isometrie and dynamie museular contraetions. Eur. J. Appl. Physiol. 55:395-400, 1986. Maughan R. J. , Leiper J. B.: Aerobic capacity and fraetional utilisation of aerobic capaci ty in elite and non-elite male and female marathon runners. Eur. J. Appl. Physiol. 52:80-87, 1983. Simoneau J. A., Lortie G., Boulay M. R., Thibault M. c., Theriault G. , Bouehard c.: Skeletal muscle histoehemieal and bioehemieal eharacteristies in sedentary male and female subjeets. Can.J. Physiol. Pharmaeol. 63:30 - 35, 1985. Sparling P. B., Cureton K. J.: Biologieal determinants of the sex differenee in 12-min. run performance. Med. Sei. Sports Exerc. 15:218-223, 1983. Zwiren L. D. , Cureton K J., Hutehinson P.: Comparison of eireulatory responses to submaximal exereise in equall y trained rnen and wornen. Int. J. Sports Med. 4:255-259, 1983.

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ANABOLIKA - TROTZ SIEG VERLOREN Jean-Marc Lüthi, SAS Bern

EINLEITUNG Der Nachweis von Stanozolol, einem Anabolikum (Handelsname in der Schweiz Stromba) , im Urin von Ben Johnson anlässlich der Olympischen Spiele in Seoul 1988 hat die Doping-Diskussion, insbesondere die Diskussion um die Anabolika, erneut entfacht. Anabolika sind per definitionem den Stoffwechsel in Richtung Aufbau beeinflussende Präparate. Wenn im Sport von Anabolika gesprochen wird, so versteht man darunter in erster Linie anabole Steroide. Das sind Abkömmlinge vom wichtigsten männlichen Geschlechtshormon (Testosteron ), deren anabole Wirkung im Vergleich zur androgenen Wirkung (Förderung der männlichen Geschlechtsmerkmale) um ein x-faches grösser ist. Nebst diesen anabolen Steroiden gibt es aber noch andere Anabolika, d. h. anabol wirkende Hormone wie das human growth hormon (Somatotropin oder Wachstumshormon) und auch das Insulin, ein vor allem aus dem Zuckerstoffwechsel bekanntes Hormon. Die Anabolika hielten bereits in den fünfziger Jahren im Sport Einzug. So berichtete offenbar ein russischer Arzt seinem amerikanischen Kollegen (Dr. J ohn B. Ziegler) anlässlich der Olympischen Spiele in Melbourne 1956, dass seine Athleten, vor allem aus Kampfsportarten, Testosteron zur Leistungssteigerung verwendet haben. Diese Mitteilung war der eigentliche Startschuss zur Herstellung von Testosteron-Abkömmlingen, deren erster berühmter Vertreter das Methandienon (Markenname Dianabol von CIBA) war. Dianabol und seine Nachfolgepräparate fanden zuerst in den Kreisen der Schwerathleten, aber bald auch in vielen anderen Sportarten eine enorme Verbreitung. Mit der Bodybuilder-Bewegung in den sechziger und siebziger Jahren steigerte sich die Verwendung geradezu exponentiell. In zunehmendem Masse wurden diese Substanzen auch von Athletinnen angewandt. 1974 wurden Anabolika vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) auf die Dopingliste gesetzt, 10 Jahre später das ersatzweise verwendete Testosteron. Der Nachweis von anabolen Steroiden inkl. Testosteron im Urin gelingt mit den heutigen laborchemischen Methoden mit 99,9prozentiger Sicherhei t. WIRKUNG - ANWENDUNG IM SPORT Von einigen Autoren und Exponenten der Sportmedizin wird zwar eine direkt leistungssteigernde Wirkung der Anabolika immer noch in Frage gestellt oder sogar bezweifelt ; es gibt jedoch genügend fundierte, methodisch gut durchgeführte Studien an Tier und Mensch, die vor allem im Bereich Muskel- und Kraftzuwachs sowie Psyche eindeutig leistungssteigernde Effekte zeigen. Anabolika und Testosteron wirken über die Bindung an Rezeptoren in der Zielzelle. Diese Hormon-Rezeptor-Bindung induziert über einen komplexen Mechanismus die Eiweissbildung in der Zelle. Je nach Zell typ übernehmen diese Eiweisse unterschiedliche Funktionen (im Muskel zum Beispiel Aufbau von Myofibrillen, dem kraftgenerierenden Apparat in der Muskelzelle). Die androgene und anabole Komponente haben dabei keine qualitativ unterschiedlichen Wirkungen, sie beziehen sich lediglich auf verschiedene Zielorgane.

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Muskelaufbau ist der Inbegriff der anabolen Wirkung. Er entsteht durch eine gesteigerte Proteinsynthese. Das Körpergewicht, und zwar das Magergewicht, nimmt dabei zu (sicherlich zusätzlich bedingt durch Wasser- und Salzretention), und es lässt sich eine gesteigerte Muskelkraft feststellen. Ein gleichzeitig durchgeführtes intensives Krafttraining scheint zudem durch Erhöhung der Bindungskapazität der Zellrezeptoren für Anabolika eine additive Wirkung zu haben. Das Ausrnass des Effektes lässt sich aus verschiedenen Gründen nicht einfach quantifizieren, und es liegen bisher auch keine diesbezüglich akzeptierten Ergebnisse vor. Die Anwendung von Anabolika in der Rehabilitationsphase nach Verletzungen/Operationen zur Verringerung des Muskelschwundes oder zum beschleunigten Muskelaufbau in der Rehabilitation entbehrt bisher einer gesicherten wissenschaftlichen Grundlage. Ein Grund mag darin

Anadu~ 50 mg

I

-1.",. IIIIektlon

3 AMPULlEN zu 2 ml

Stromba~ 1Am .lml

liegen, dass in unserem Organismus in solchen Situationen bereits einige Tage nach dem Ereignis die Stoffwechselsituation anabol wird. Demzufolge stellt eine ausreichende Substratzufuhr über die Ernährung den wesentlichen Gesichtspunkt dar. Bei degenerativen Muskelerkrankungen sind Anabolika bisher auch wirkungslos geblieben. Eine vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen wird über eine Stimulation der Erythropoietinproduktion in der Niere erreicht. Erythropoietin ist ein Hormon, das die Blutbildung im Knochenmark anregt. Die Anabolika wurde bei fast allen Formen der Blutarmut eingesetzt, der Effekt jedoch war meistens recht bescheiden. Theoretisch könnte die Anwendung von Anabolika dem Ausdauersportler über eine vermehrte Anzahl roter Blutkörperchen zu einer erhöhten Sauerstoffkapazität und damit zu einer Leistungssteigerung verhelfen. Es wurden zwar verschiedentlich Erhöhungen des Hämoglobingehaltes nach Anabolika gemessen, eine Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit jedoch konnte nicht festgestellt werden (methodische Probleme der jeweiligen Studien?). Weitere somatische Effekte: Es wurde verschiedentlich über ein erhöhtes Vermögen der Muskelglykogenspeicherung berichtet (Glykogen ist die Speicherform des .Zuckers) . - Nach lang andauernden Belastungen weiss man, dass die körpereigenen Testosteronwerte unter die Norm sinken. Der Ausgangswert ist erst wieder nach einigen Tagen erreicht. Inwieweit hier die Anwendung von Anabolika die Regeneration fördern kann, ist in der Literatur nicht beantwortet. Vielleicht oder besser wahrscheinlich ist die Sportpraxis hier weiter, denn die Einnahme von

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Anabolika wird in den «einschlägigem> Kreisen befürwortet. - Über eine Stimulierung von STH (Wachstumshormon) durch Testosteron und evtl. andere anabole Steroide wird über eine vermehrte Produktion der Proteinmatrix und vermehrte Einlagerung von Kalzium eine erhöhte Knochendichte erreicht, was theoretisch eine medizinische Indikation zur Behandlung der Osteoporose (Knochengewebsmangel) wäre. Da diese Erkrankung vor allem Frauen betrifft, ist wegen der Nebenwirkungen der Einsatz der Anabolika bei Osteoporose keine anerkannte TherapIe. Eine zentrale Wirkung der Anabolika sind deren psychotropen, das heisst die Psyche beeinflussenden Effekte. Es lässt sich eine allgemein anregende Wirkung feststellen, die sich u. a. in gesteigerter Leistungsbereitschaft, verstärktem Trainingswillen, vermehrter Mobilisation des Leistungspotentials im Wettkampf, gesteigerter Selbstsicherheit sowie geringerer Ermüdbarkeit äussert. NEBENWIRKUNGEN UND RISIKEN Lange galten die Anabolika als relativ harmlose Medikamente. In der Zwischenzeit jedoch ist die Liste der Nebenwirkungen und der potentiellen Risiken sehr lang geworden. In Tabelle 2 und untenstehend sind die wichtigsten Gruppen aufgeführt und kurz erläutert. Muskel- und Sehnengewebe: Anabolika führen zwar durch eine vermehrte Proteinsynthese zum Muskelaufbau. Der enorm gesteigerte Muskelstoffwechsel und der ebenfalls Anabolika-induzierte verminderte Abbau von «verbrauchtem» Muskeleiweiss geht zu Lasten der Muskelqualität durch Vermehrung von minderwertigen Muskelfasern. Die unökonomische Muskelquerschnittszunahme führt zu einer Erschwerung der Substratversorgung. In gewissen Situationen, wie zum Beispiel intensives Training, kann dies zu einer Unterversorgung der Muskelzellen mit Energie und Flüssigkeit und demzufolge zum Untergang von Muskelgewebe und im Extremfall Untergang von ganzen Muskeln oder Muskelgruppen führen. Muskelgewebsentnahmen bei Bodybuildern unter Anabolika zeigten eine hohe Inzidenz von strukturellen Abnormitäten der Muskelfasern, ein vermindertes relatives Volumen des Muskeleiweisses in der Muskelzelle (vor allem bedingt durch vermehrten Wassergehalt) sowie eine Zunahme des Fett- und Bindegewebes im Muskel. In Tierversuchen konnten zudem Zelluntergänge und tiefgreifende Umbauvorgänge im Sehnengewebe festgestellt werden, untrügliche Zeichen einer Überbelastung, was sich ja in der grossen Verletzungsanfälligkeit von Anabolika-Benutzern niederschlägt. Hormonsystem : Bei Testosteron und den anabolen Steroiden handelt es sich ja um Hormone, Geschlechtshormone und deren Abkömmlinge. Dass ein Eingreifen in den natürlichen Regelkreis dieser Hormone zu Veränderungen und Störungen führen kann, ist sehr verständlich. Beim Mann führt die Zufuhr solcher Präparate zur Unterdrückung der eigenen Geschlechtshormonproduktion, was strukturell zur Hodenschrumpfung und funktionell bis zur Impotenz, zur impotentia generandi, d. h. Zeugungsunfähigkeit, führen kann. Die potentia coeundi wird unterschiedlich beeinflusst, von starker Steigerung bis zur Unfähigkeit des Beischlafes. Diese Veränderungen sind in der Regel nach Absetzen der Anabolika rückgängig. Inwieweit es jedoch bei jahrelanger Einnahme zu Dauerschäden kommen kann , ist bisher nicht bekannt. Im weiteren kommt es zu einer Vergrösserung der Prostata, es sind auch Fälle von Prostatakrebs beschrieben. Je nach Präparat kann es zu einem Wachstum der männlichen Brustdrüse kommen. Bei den Frauen sind die Veränderungen durch die Zufuhr von männlichen Geschlechtshormonen verständlicherweise viel ausgeprägter und unter dem Stichwort «vermännlichende Effekte» zusammenzufassen, wobei es sehr grosse Unterschiede in der individuellen Empfindlichkeit gibt. So kommt es zu einer Zunahme der Körper- und Gesichtsbehaarung, gesteigerter Talgproduktion der Haut, Clitoriswachstum, gestörter Menstruation bis zum Ausbleiben der Monatsblutung, meistens gesteigerter Libido verbunden mit vermehrter Aggressivität sowie fast obligat zu einer

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tieferen Stimme. Einige dieser Veränderungen sind irreversibel, d. h., sie bleiben auch nach Absetzen der Anabolika bestehen (vgl. Tab.l) . Bei Kindern und Jugendlichen führen Anabolika unter anderem über die Stimulation der Wachstumshormon produktion zu einem vorzeitigen Verschluss der Wachstumsfugen. Leber : Da Testosteron und die anabolen Steroide in der Leber verstoffwechselt werden, ist da das gehäufte Auftreten von Nebenwirkungen nicht erstaunlich. Die meistbeschriebene Nebenwirkung ist eine Gallenstauung, die nach Absetzen der Anabolika in der Regel wieder verschwindet, auf die Dauer jedoch zu irreversiblen Gewebsveränderungen führen kann. So können blutgefüllte Hohlräume, aber auch gut- und bösartige Lebertumoren entstehen. Herz-Kreislauf: Durch Flüssigkeits- und Salzretention kann es zu einer Mehrbelastung des

TAB. 1 WIRKUNGEN VON ANABOLEN STEROIDEN

KiJrpergewicht/ Muskulatur Körpergewicht Magergewicht Muskeleiweiss Muskelkraft

Stoffwechsel Regenerationsfähigkei t Muskelgykogenspeichervermögen Wachstumshormon

Wirkung

wissenschaftlicher Wert

Relevanz bezüglich Leistungssteigerung

Zunahme Zunahme Zunahme Zunahme

gesichert gesichert gesichert gesichert

Sportart-spezifisch Sportart-spezifisch gross gross

Zunahme Zunahme

möglich möglich

gross denkbar

Zunahme

wahrscheinlich

unklar, wahrscheinlich keine

(Zunahme)

unklar, wahrscheinlich keine gering

gross gross gross gross

Herz-Kreislauf Ausdauerleistungsfähigkeit rote Blutkörperchen

Zunahme

theoreti sch denkbar anekdotisch gesichert

Psyche Antrieb Leistungsberei tschaft Ermüdbarkeit Selbstsicherheit

Zunahme Zunahme Abnahme Zunahme

gesichert gesichert gesichert gesichert

107


TAB. 2 NEBENWIRKUNGEN UND RISIKEN VON ANABOLEN STEROIDEN Wirkung

reversibel! irreversibel

Häufigkeit

Abnahme z.T. irreversibel Überlastung

z.T reversibel

sehr häufig

?

whs häufig

Unterdrückung

reversibel

obligat

reversibel reversibel reversibel

obligat häufig selten

;

Brustdrüse

Schrumpfung Störungen Impotentia generandi und coeundi möglich Vergrösserung Krebs Wachstum

irreversibel z.T. irreversibel

häufig beschrieben selten

Frauen: Körper- und Gesichtsbehaarung Cli tori s Menstruation Libido Stimme

Vermännlichung Zunahme Wachstum gestört bis Ausbleiben gesteigert tiefer

z.T. irreversibel irreversibel irreversibel reversibel reversibel irreversibel

obligat sehr häufig sehr häufig sehr häufig häufig obligat

Jugendliche: Wachstumsfugen

frühzeitiger Verschluss

irreversibel

;

Gallenstauung

je nach Dauer z.T. irreversibel irreversibel irreversi bel

häufig selten selten

Muskel-/ Sehnengewebe Muskelqualität Sehnen

Hormonsystem Männer: Geschlechtshormonproduktion Hoden Potenz

Prostata

Leber

blutgefüllte Hohlräume Krebs

Stoffwechsel Zuckertoleranz

«Schutzfette»

reversibel

;

;

;

reversibel

obligat

erhöht vermehrt

je nach Dauer irreversibel

sehr häufig beschrieben

gesteigert

;

;

Vermännlichung Akne

irreversibel reversibel

obligat sehr häufig

Euphorie/Manie Depression Aggressivität Suchtentwicklung

reversibel reversibel reversibel reversibel

manchmal ? sehr häufig beschrieben

Verbesserung; Abnahme durch Insulinresistenz Abnahme

Herz-Kreislauf Herzinfarktrisiko Herzinfarkte bei jungen Athleten Hirnschlag Blutgerinnung

beschrieben

Haut

Psyche

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Herzens, eventuell verbunden mit erhöhtem Blutdruck, kommen. Inwieweit dadurch am Herzen Dauerschäden entstehen, muss zurzeit offenbleiben. Gesichert ist jedoch, dass Anabolika über den Eingriff in den Fettstoffwechsel, insbesondere durch Erniedrigung der «Schutzfette» HDL-Cholesterin und Apolipoprotein Al, obligat zu einer Erhöhung des Herzinfarktrisikos führen und dies bereits bei geringer Dosierung. Weitere körperliche Nebenwirkungen: Krafttraining führt zwar über eine vergrösserte aktive Muskelrnasse zu einer verbesserten Zuckeraufnahme in die Zelle und damit zu einer gesteigerten Zuckertoleranz - im Prinzip durch Verminderung des Gefässrisikofaktors Zucker ein gewünschter Effekt. Die Verwendung von Anabolika hebt jedoch diesen Effekt durch die Entwicklung einer Insulinresistenz auf, und es kommt sogar zu einer verminderten Glucosetoleranz. - Anabolika führen selten auch zu einer gesteigerten Blutgerinnung über Beeinflussung der Blutplättchen einerseits und Gerinnungsfaktoren andererseits. Dies kann durch Verschluss von Arterien zu einem akuten Herzinfarkt oder Hirnschlag führen. - Häufig sind wieder die Veränderungen der Haut, wo nebst den bereits oben beschriebenen Veränderungen der «Vermännlichung» insbesonders die Anabolika-Akne praktisch obligat auftritt. Psyche: Die psychotropen Wirkungen der Anabolika reichen von der Depression bis zur Euphorie und Manie mit gesteigerter Aggressivität, die manchen Anwender in den Grenzbereich der Kriminalität führt. Der überwiegend antriebssteigernde Effekt birgt die Gefahr der Suchterzeugung, die durch das mögliche Auftreten von Depression und Erschöpfung nach Absetzen der Anabolika noch verstärkt wird. ' PERSPEKTIVEN Das Wissen über Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken der Anabolika ist leider sehr wenig verbreitet, den Anabolika hängt immer noch der Ruf des mystischen, der Wunderwaffe an. Eine diesbezügliche Aufklärung von Athleten, Trainern, Funktionären, aber auch von Sportmedizinern würde guttun. In der Medizin gibt es meines Erachtens nur gerade zwei Indikationen für die Verschreibung von männlichen Geschlechtshormonen oder deren Derivaten: erstens der hypogonadotrope Hypogonadismus, d. h. die Unterfunktion der Keimdrüsen infolge gestörter hormoneller Stimulation vom Zentralnervensystem aus, und zweitens die Auszehrung/ der Kräftezerfall im Rahmen einer konsumierenden Erkrankung. Eine Indikation im Sport gibt es keine. Durch die Vorkommnisse 1988 in Seoul ist der Ruf nach «sauberem» Sport sehr laut geworden (nichtertappte Anabolika-Anwender haben bestimmt zum Teil sehr laut gerufen) . Männiglich stürzte aufgrund der Berichte über Sport und Anabolika aus allen Wolken. Allerdings taten oder waren nur Vertreter der «Vogel-Strauss-Politik» erstaunt. Es wurden häufigere Kontrolle, Kontrollen im Training, restriktivere Massnahmen bei Missbrauch und anderes gefordert. Einiges wurde in die Tat umgesetzt, Wesentliches ist im Verlauf der Monate wieder versandet - bis zum nächsten grösseren sogenannten Skandal. Ich glaube auch, dass der «Kampf» gegen den Anabolika-Missbrauch wichtig ist, dass aufgeklärt werden muss, dass vermehrt kontrolliert werden muss, auch im Training. Wenn aber die Schlacht gegen die Anabolika auch gewonnen wird, so kann man doch nur einen kleinen Teilsieg feiern. Denn der Dopingmissbrauch im Sport geht immer weiter, und es werden immer neue Wege und Präparate zur Leistungssteigerung gefunden und gefunden werden. Zum Beispiel das human growth hormon, das menschliche Wachstumshormon, zuerst lediglich als Ersatzpräparat verwendet, aktuell als absolute Wunderwaffe für Muskelaufbau und Schnellkraft gepriesen. Der Nachweis von HGH-Missbrauch gelingt zur Zeit noch nicht - der Drogenhandel blüht! Die alleinige Symptombekämpfung reicht nicht aus, denn sie löscht eigentlich immer nur bereits abklingende Brände. Will man ursächlich einwirken, so muss man gesellschaftlich und sozialpolitisch tätig werden und sich hinterfragen, ob unser Leistungsprinzip mit dem Leitsatz «Sieg um jeden Preis» wirklich das richtige ist. 109


WER UNTER UNS WAR BEI DER GRÜNDUNG DES SAS MINDESTENS 10 JAHRE ALT? *

RÜEDI LUZIUS, 1900, Thusis Zollikerstrasse 185, Zürich, verheiratet mit Lotti Rudolph, Kinder : Monika (1933), Thomas (1935) Dr. med., Studien an den Universitäten Genf, Zürich, Hamburg und Berlin Sektion Zürich Spezialarzt für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, a. o. Prof. med. Fakultät Bern, o. Prof. med. Fakultät Zürich, Privatpraxis zusammen mit seinem Bruder Jörg Rüedi bis 1974, Rücktritt infolge Tetraplegie durch Unfall. Seither schwere körperliche Invalidität.

WETTSTEIN Benno, 1900, Zürich 2 Söhne, 1 Tochter Sektion Zürich Dr. iur., Rechtsanwalt, früher: Inhaber einer Anwaltspraxis Zürich Einige Jahre Tourenleiter der Sektion Zürich

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NIEHUS WALTHER, 1902 , Oberhofen Im Berghof 7, Küsnacht, verheiratet gewesen mit Marianne Jung dipl. Arch. ETH Sektion Zürich. Mitglied Seeclub Zürich, Schweizer-Meister-Titel im 4er ohne Steuermann (1926) (Schlagmann), Hochgebirgstouren, Hochwildjagd in Tirol und in Kanada Wohnüberbauungen, Schulhäuser, Industriebauten, Bürobauten (auch im Ausland), Wettbwerbserfolge.

* Liste nicht vollständig llO


STEIN PAUL, 1903, St. Gallen Winkelriedstrasse 27, St. Gallen Dr. rer. pol., Studien an den Universitäten St. Gallen, Zürich, Bern Sektionen Bern (seit 1926) und Zürich. Mehrere sAs-Rennen, Parsenn-Derby, Wanderpreis Dr. Ueli Campell, sAs-Hochtouren : Grossvenediger, Grossglockner, Order, Gran Zebru, Montblanc, Grande-Combin, Alpes Vanoises

BECHTLER WALTER A. , 1905, Mussoorie (Indien) Seestrasse 16, Zollikon, verheiratet mit Minnie Heer, Kinder: RudolfC. (1942) , Thomas W . (1949) , Katrin (1945) Dr. rer. publ., Studien an den Universitäten Zürich, Paris und Wien Sektion Zürich, Teilnehmer an mehreren alpinen Rennen Vizepräsident des VR und Mitbegründer der LUWA AG Zürich, Vizepräsident des VR der Hesta AG Zug, Präsident des Aufsichtsrates der Schiesser AG Radolfzell, Mitglied des VR der Zellweger Uster AG, Gründer der Walter-Bechder-Stiftung (für zeitgenössische Plastik). WEISBROD HUBERT, 1905, Affoltern am Albis Bellerivestrasse 2, Zürich, verheiratet mit Maria Scherrer Dr. iur., Studien an den Universitäten Berlin, Paris und Zürich Präsident der Sektion Zürich, Pressechef an grossen Veranstaltungen des SAS, Teilnehmer an den ASAL-Rennen, Brevet für Sportflieger (1945) . Publikation eines Photobuchs und Durchführung verschiedener Photoausstellungen Eigenes Advokaturbüro seit 1933 «Im SAS habe ich unvergessliche Freunde gefunden, die Teil meines Lebens wurden. Heute sind sie zum grossen Teil nicht mehr unter uns, sie sind den unabwendbaren Weg gegangen.» CAMPELL UELI, 1906, Königsberg Schanzackerstrasse 20, Zürich, verheiratet mit Clara Frischknecht, Kinder : Reto, Ursina, Bettina, Claudia Dr. iur., Studien an den Universitäten Zürich, Berlin und Grenoble Inhaber einer Anwaltspraxis in Zürich bis ins 81. Altersjahr Sektion Zürich seit 1926, 1982 Ernennung zum Ehrenmitglied des SAS Zürcher Ski-Hochschulmeister 1930 und 1931. Ski- und Bergtou111


ren auf fast alle 4000er der Alpen mit einer Alleinbegehung des Matterhorns. Erste Ski-Gesamttraverse von der Cabane du Requin auf den Montblanc du Tacul (4248 m), Montblanc (4807 m), mit anschliessender Abfahrt nach Chamonix im Frühjahr 1930. Erste Ski-Gesamttraverse von der Betemps-Hütte über alle Viertausender vom Nordend (4609 m) bis zum Breithorn (4160 m) (32. Jahrbuch, Seite 147 ff.). Viele Erfolge im Rudern und in Pferdekonkurrenzen. «Keine Sportverletzungen - welch ein Glück!» «Am unvergesslichsten sind die Ski- und Bergexpeditionen in alle Erdteile mit Hans Grimm.»

ROCH Andre, 1906, Geneve Chemin Naville 3, 1231 Geneve, veuf, trois enfants Ecole Polytechnique Federale aZurich, Ecole d'Etat d'Oregon aux USA Secrion de Geneve De 1926 a 1932 excellents resultats en descente, slalom, saut et fond . Vainqueur en descente et slalom des Jeux mondiaux academiques en 1928 a Cortina. En 1931, vainqueur en fond et saut (Classe B) aux Championnats de la Co te du Pacifique (USA). Alpinisme: 25 «premieres» dans les Alpes et 27 ailleurs dans le monde. De 1942 a 1972, collaborateur de l'Institut federal pour l'etude de la neige et des avalanches au Weissfluhjoch/Davos. A participe a de nombreux congres avec des mandats de consultant. Premiers prix pour des films de montagne. Expositions de tableaux. Auteur de 13 livres sur la montagne (1934-1987). Membre d'honneur de sept societes, dont le SAS.

GYR HANS, 1907, Frauenfeld Haldenstrasse 2, Rorschach, verheiratet mit Marie Rose Rutgers van der Loeff (Dr. phil. 11) dipl. Ing. ETH Sektion Zürich Teilnahme an fast allen sAs-Rennen von 1927-1932. Erste Ski-Gesamttraverse von der Betemps-Hütte über alle Viertausender vom Nordend (4609 m) bis zum Breithorn (4160 m) (32. Jahrbuch, Seite 147 ff.) SBB-Diplom als Lokomotivführer, 1932 Sulzer AG, Winterthur, 1933-1948 Direktor Feldmühle AG, Rorschach, 1948- 1972 «Wir fuhren zu einem Ski rennen nach Garmisch. Am Zoll merkte Vik Streiff, dass er seinen Pass vergessen hatte. Die Antwort 112


des Zöllners: «Dann fohrens halt ohne.» Würde es heute ein Zöllner noch auf sich nehmen, einem Studenten die Freude an seinem Skirennen unerlaubterweise zu lassen?»

GUGLER EDUARD, 1908, Sils (Domlesehg, GR) Zimmerbergstrasse 19, Thalwil, verheiratet mit Martha Baumann Studium ETH Zürich, dip!. Masch.-Ing. ETH Sektion Zürich seit 1929, Teilnehmer an zahlreichen sAs-Rennen und Zürcher Hochschulmeisterschaften sowie an den Akademischen Weltwinterspielen in Davos (1930). 1. und 2. Rang in Abfahrt und Slalom an den schweizerischen Skihochschulmeisterschaften (1935) Ehern. Versuchs-Ingenieur bei Brown-Boveri & Co., Baden. Ehern. Technischer Leiter der Vereinigten Färbereien & Appretur AG, Thalwil und Zürich.

LINDLAR HERBERT, 1909, Sheffield, England Unterer Rebbergweg 26, Reinach, verheiratet mit Rita Wilson, Kinder : Anthony William (1946), Christin Ann (1949) , Helen Marion (1950) Dr. phi!. 11 (Chemie), Studien an der ETH, Uni Zürich und Uni Bern Sektionen Zürich und Bern. Zürcher und Berner Hochschulmeister (1933 / 34/ 37), Schweizer Hochschulmeister Ehern. Abteilungsleiter bei Hoffmann-La Roche AG, Basel. Ehern. britischer Vizekonsul in Zürich und Basel «Im Sommer oder Winter, in Zürich oder Bern stets zu allem aufgelegte Gleichgesinnte. Es war nie langweilig.»

LOOPUYT ]AN, 1909, Dordrecht (Holland) Residence de la Grange, Rougemont, verheiratet mit ]eanne Cary Honigh, Kinder: Cary (1945) , ]an (1948), Patricia (1951) dip!. Ing. ehern. , Studium an der ETH Zürich Sektion Zürich seit 1929, Sieger im Sprunglauf an den Akademischen Skiwettkämpfen aller Länder (ASAL) in Mürren 1929. Schweizer Hochschulmeister in der nordischen Kombination an den Akademischen Weltwinterspielen in Davos (1930). Holländischer Skisprung-Weitenrekord (64 Meter) in St. Moritz (1931), Rekord bis 1985 behalten. Bestes sAs-Resultat im Abfahrtsrennen an den internationalen Hochschulrennen in Gstaad (1931) . Teilnehmer am Holmenkollen-Springen (1932). Zwischen 1931 und 1933 viele Preise in Sprungkonkurrenzen in der Schweiz. Erfolg113


reicher Teilnehmer an vielen Segelregatten in Holland (19341940) , u.a. in der internationalen Drachenklasse. Verschiedene Hochseeregatten als «Sailing Masten>, zweimal «Fastnet» , erster und zweiter Preis (1936-1938) Geschäftsführer der Uni lever n. v. Rotterdam (1934-1968), Geschäftsführer der Gamma Holding (1968- 1974) «Unvergesslich sind die heiteren Erlebnisse bei den Rennen und der Frühjahrs-Chilbi.»

REAL FRITZ, 1909, Arth Bahnhofstrasse 34, Schwyz Dr. iur., Studien an den Universitäten Genf, Zürich und New York Sektion Zürich. Regelmässige Teilnahme an den Hochschulmeisterschaften und den meisten AH-Skiwochen des SAS Anwaltstätigkeit in Schwyz. Eintritt in den diplomatischen Dienst der Eidgenossenschaft in Washington D. C (1938- 1945). Handelsabteilung des EVD (Amerikadienst) 1945- 1949) . Legationsrat an der Botschaft in Washington. Botschafter in Finnland (1954-1959) . Schweizerischer Vertreter in der Neutralen Überwachungskommission in Korea (1956) . Direktor der schweizerischen Stiftung für technische Entwicklungszusammenarbeit in Zürich (1959-1963) . Präsidierender Vertreter der UNO in Damaskus (1963-1966) . Schweizer Botschafter in Nigeria, Kamerun, Tschad und Guinea (1966-1970) . Schweizer Botschafter in Indien und Nepal (1971-1975) «Unter den vielen schönen Erlebnissen im SAS sind mir die Osterskitour auf den Pizzo Tambo, das Surettahorn, das Bärenhorn und die feuchtfröhlichen Stunden im Bodenhaus in Splügen 1934 in bleibender Erinnerung.»

S.K.H. PRINZ ALVARO VON ORLEANS-BOURBON, 1910, Coburg (BRD) «Le Grand Large», 42, Quai des Sanbarbani, Fontvielle, Monaco, verheiratet mit Carla Parodi-Delfino, Kinder: Gerarda (1939), Alonso (1941), Beatrice (1943), Alvaro-Jaime (1947) dipl. Masch.-Ing. ETH Sektion Zürich, Kandahar-Skiclub, S.CE.B., S.C 18, Teilnehmer an Hochschulmeisterschaften und anderen Abfahrtsrennen wie Parsenn-Derby, Kandahar- und FIS-Rennen. Bestleistung an den Hochschulmeisterschaften in Engelberg (1933) Flugzeugbau in England (1935- 1936); Flugkapitän der Spanischen Luftwaffe; B.P.D . Munitionsfabriken Colleferro, Italien (19401943) ; Aufsichtsrat der B.P.D.-Gruppe mit spezieller Tätigkeit im Lenkwaffenbereich; Errichtung und Betrieb von Zementfabriken in Brasilien (1945- 1970).

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HIRTZ ARNOLD, 1910, Zürich

Benedikt-Fonrana-Weg 7, Zürich, verheiratet mit Silva Jochum, Kinder: Renata (1948), Gabriella (1951) , Anita (1953), Corina (1966) Dr. iur., Studium an de,r Universität Zürich Sektion Zürich seit 1938, regelmässige Teilnahme und gute Resultate an den Zürcher und Schweizer Hochschulmeisterschaften, Eishockey torhüter der schweizerischen Nationalmannschaft (1932-1938), Europameister (1935 und 1937) . Leidenschaftlicher Bergsteiger, erfolgreicher Ruderer, Handball- und Tennisspieler Ehern. Substitut Bezirksanwaltschaft und Bezirksgericht Zürich, Jurist der Direktion «Zürich-Unfall» (1939--1946), ab 1947 bis 1988 Tätigkeit im väterlichen Importgeschäft (Lebensmittelsektor). MUSY Pierre, 1910, Düdingen (Fils de J. M. Musy, Ancien Conseiller Federal) Wittenbach 6,3186 Düdingen, marie a Erna Mende Section de Fribourg Officier de carriere Nombreuses participations en concours hippiques nationaux et inrernationaux. Champion suisse 1943 et 1946, 4eme prix par equipe au military des Jeux Olympiques a Londres 1948. 1er prix en steaple chase Prix des Nations a Hannover et a Munich-Riem (prix des Alpes). Epreuves de veterans 1978 et chef d'equipe suisse de 1967-1973, periode pendant laquelle il a accompagne avec succes les cavaliers suisses a Lisbonne et a Rome, a Aix-laChapelle et a Paris. Medaille d'or des Jeux Olympiques de Garmisch en bob (1936), et divers titres de Champion suisse et Champion du monde (1927-1935) . PAGE GEORGE H . (TONY), 1910, Cham Seestrasse 290, Feldbach, verheiratet mit Eliane Keller Studium der Naturwissenschaften am Corpus Christi College, Cambridge (England) Sektion Zürich. Zahlreiche Spitzenresultate an Zürcher Hochschulmeisterschaften, schweizerischen Skihochschulmeisterschaften und weiteren sAs-Rennen. Mitglied der amerikanischen Mannschaft an der Winterolympiade in Garmisch-Partenkirchen sowie an den FIS-Rennen in Mürren, Chamonix und Engelberg Industrieller «Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Skirennen - SASRennen, Hochschulmeisterschaften, Oxford/ Cambridge-Rennen usw. - erinnern. Letztere waren im Jahre 1928 die ersten kombinierten Abfahrt/Slalom-Rennen, die je abgehalten wurden; eme 115


Erfindung von Arnold Lunn. Wir waren ausschliesslich reine Amateure, und der sportliche Geist war hervorragend. Wir besprachen untereinander Abkürzungen und wachsten gemeinsam unsere Ski. Die Zeitmessung war von Hand in Sekunden, bestenfalls in Fünftel. Bei der Abfahrt gab es Start und Ziel und keine Tore. Dies hat sich alles leider mit dem professionellen Wettbewerb sehr geändert - schade.»

RÜEDI JÖRG, 1910, Davos Sonnenfeldstrasse 19, Zollikon, verheiratet mit Iren Labhart, Kinder : Peter (Pepe) (1942), Ursi (1945), Andres (1946) Dr. med., Studium an der Nat. Oek. Universität Zürich, Medizinstudium an den Universitäten Zürich und Basel Sektionen Zürich und Basel. Schweizer Abfahrtshochschulmeister an der internationalen Hochschulmeisterschaft Villars (1938) «Unvergessen sind mir jene zahlreichen, gemeinsam mit meinen Freunden Willy Bürgin und Nöggeli Hirtz in heimatlichen Gefilden wfm> Wolfgang verbrachten Ski tage» .

STRÜBY ROBERT, 1910, Solothurn Brühlstrasse 89, Solothurn, verheiratet mit Marcelle Fertig dipl. Ing. ETH Sektion Zürich Teilnehmer an Akademischen Weltwinterspielen in Wengen (1934) , Zell am See (1937) und St. Moritz mit Bestzeit im Staffellauf auf der Teilstrecke nach Fuorcla Schlattein. Teilnehmer an Studenten-Länderwettkämpfen in Garmisch-Partenkirchen (Japan-Deutschland-Schweiz, 1934). Langlaufmeister des Nordwestschweizerischen Skiverbands (1936) . Teilnehmer in einer SASEquipe an der Jungfrau-Stafette (1933 mit zweitbester Zeit auf der Teilstrecke Hotel Jungfrau bis Fiesch). Viele Ski hochtouren u. a. mit Dr. Oskar Hug, SAS Zürich, Gründer und Ehrenpräsident der Bergbahn Weissenstein AG, SO Vermessungsingenieur «Als Abschluss des erwähnten Länderwettkampfes in Garmisch war auf Sonntag ein Staffellauf programmiert. Die Japaner und wir Schweizer waren zum Start bereit. Von den Deutschen aber fehlte jede Spur. Ein Gauleiter hatte für diesen Sonntag jede andere sportliche Veranstaltung verboten, weil Ski rennen der Hitlerjugend stattfanden. In nicht endenwollenden Achterkolonnen marschierten Mädchen und Buben mit geschulterten Ski und Heil-Hitler-Rufen im Stechschritt durch Garmisch .. . Schon damals ahnten wir Schlimmes für den Weltfrieden.» 116


BLANCPAIN Claude, 1911, Fribourg La Maison Neuve, Nonan par Matt'an, marie a Bertrande d' Astier (decedee en 1967) puis avec Marie·Beatrice d'Astier. Enfants: Fran<.;ois et Marie-Claude Fondateur d'une fabrique de produits dietetiques a Paris et de la fabrique dietetique Dyna, des 1950 Directeur de la Brasserie du Cardinal SA. En 1970 co-fondateur et vice-president de la SIBRA Holding SA. De 1971 a 1978 President de la Chambre fribourgeoise du Commerce et de l'industrie et membre de la Chambre suisse du Commerce. Docteur h. c. de l'Universite de Fribourg (1973 ). Section de Geneve. President de la section 1932-1936. Plusieurs fois champion universitaire. Diplome d'instructeur suisse de ski. Co·fondateur de la section de Fribourg (1946). Membre d'honneur du SAS (1969).

HAGENBACH RUDOLF E., 1911, Basel St. Alban-Ring 149, Basel, verheiratet mit Amy Gansser, Kinder: Christoph und Dorette Dr. phil. II, Studien in Basel, Genf und Birmingham (GB) Sektion Basel Mitglied des Zentralvorstands der Sektion Basel Forschungschemiker Pharma Geigy, später Ciba·Geigy, später Se· kretär der gesamten Forschung «Unvergesslich sind die Ski abfahrten und Feste seinerzeit in Mür· ren.» MACHERET Georges, 1911, Fribourg Avenue Jean-Gambach 13, Fribourg, enfants: Gaby (1952) , Denise (1956) Section de Fribourg Fondateur du Ski-Club Fribourg, President du Club Athletique de Fribourg Champion suisse universitaire du combine fond et saut a Grindelwald et de fond (1941). A gagne deux fois le concours de patrouilles a ski de la 2e Division en categorie lourde ainsi que les concours de patrouilles a ski du Rgt inf mont 7. A obtenu le 3eme rang cat. Elite du Championnat suisse 50 km au Col des Mosses. Plusieurs fois vainqueur dans les courses individuelles de fond et notamment au Ski d'Or du Hahnenmoos. Au Championnat d'Armee de Tetrathlon & Triathlon: 2eme et 3eme. En outre, des centaines de km de courses a pied dont 34 fois le Morat-Fribourg. Fiduciaire G. Macheret SA depuis 1947. President du «Freiburger Hauseigentümerverband» pendant 35 ans. 117


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Zürich, Schweize r gasse 20 (Schweiz)

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Sehr ge ehrter Herr Dr. Binder I Wie ich Ihnen bereits mitteilte, sind unsere Olymp ia - Kandidaten für die Winter-oly:npiade in Garmisch -Partenkirchen von allen g rösseren Wettkimp fer bis zur Oly:npiaJ.e ausg eschlos se n. Ich könnte Ihnen daher nach Mürren nur eine zweite Garnitur schicken, deren Leist ungen aber bei den erheblichen Unkosten in keinem Verhältnis zur '<iualität der hliAL-Hennen stehen. Wir müssen also diesmal mit RQcksicht auf die Olympischen Spiele auf unsere Teilnahme in Mürren verzichten. Mit Herrn Baron le ~'ort habe ich bereits gesp rochen, wir sind aber auch zu keinem anderen Erg ebnis gekommen . Wenn e s aber mögl ich sein sollte, nach der Olympiade den Länderkampf Deutschland - Schweiz um den Pokal der Jungfrau-Bahn auszutragen , stehe ich Ihnen jederzeit llit einer !'. lannschaft zur Verfüsung. Mit den besten s po rtlichen Grüssen und dem Wunsche auf ein gutes Geling en, bleibe ich in alter Sportk/1.ceradschaft. gez . Georg ~'ischer . ei ta r f . Leibesübung en .

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Abbiamo ric'"!vuto il Via cortes e invi to p'"!r ll'! ga.re d l'! ll. Sei - Club Accad!'!mieo Svizzer., e Vi ringraz l amo. Abbiamo ric ~ vuto ench'"! ieri i proGrammi delle meni f .. stezion OOi. In line s di masslma siamo b!'!D l ieti di inviere alle V/ ~ b~lla manif "' stazione alcuni de i nostri atl ~ ti, non oceupati dalls 8 p~ci811"! Be Bsione di eaemi. Abb iamo giB. provvedutl) e richied !'! re all~ cl)mp ~te nti au tori ta sia poli tich~ eh"! universi tarie I"! n ~ e '! ss8ri ... autorizzazioni, e d in att ... sa di queste ci riserviamo di inviarVi, alr.l"' no 10 spfl>riamo , ll! regolari iscrizi on1.

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e §Jf~/ f2Z&d~eU#d&v d&"u ~~ Armeehauptquartier, den 21. November 1942.

1942: Ehrenpatronat des Generals für die SHM

An den

Schweizerischen Akademischen Ski-Club, z.H. von Herrn Dr. H. Weisbrod, Zürich. Sehr geehrter Herr Doktor, Sie hatten die Liebenswürdigkeit, mich mit Ihrem Schreiben vom 17. November zu ersuchen, das Ehrenpatronat der Schweiz. Ski-Hochschul-Meisterschaften vom 12. - 14. Februar in Wengen zu übernehmen. Ich bin gerne bereit, Ihrem Wunsche zu entsprechen und danke Ihnen herzlich für die mir damit erwiesene Ehre. Ihre Veranstaltung vom März dieses Jahres ist mir noch in bester Erinnerung, und ich wünsche Ihnen auch für die Durchführung der kommenden Meisterschaften allen Erfolg. Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Doktor, die Versicherung meiner vorzüglichen Hochachtung

DELESSERT Georges, 1905, Geneve 38, Chemin de la Boucle, Vesenaz, epoux de Madeleine Lachenal Diplome de Technicum de Geneve en 1925 Activites diverses dans le groupe Gallay. Poste de direction chez Patek Philippe. Ancien president du Cercle de la Voile de la Societe Nautique de Geneve. President de la section genevoise du SAS (1947 -1950)

VON ORELLI Dolf, 1913, Zürich Kinkelstrasse 10, Zürich, Kinder: Barbara (1982) Dr. iur. Sektion Zürich Tätigkeiten am Bezirksgericht, BAZ-Strafkammern des Obergerichts, Lehranalyse, Psychotherapeut, wissenschaftlich tätig. 119


MUEllER MAX «SIOUX», 1911, Schaffhausen Cleveland, 12403 Fairhill Road, Ohio, USA, verheiratet mit louise E. Hansen, Kinder: Max jun., Nancy-lee dipl. Masch.-Ing. ETH; Doktorat in der keramischen Wissenschaft, Ohio State University Sektion Zürich Viele Studenten-Rennen mit besten Klassierungen (es sind keine detaillierten Angaben eingegangen) . Alpine Kombination der Zentralregion der USA, 1940 1939-1941 General Motors, Flint, Michigan. Versuchsabteilung für Flugmotoren-Zündkerzen 1941-1944 Basic Magnesium Inc., Henderson, Nevada, Projektleiter für Planung, Bau und Inbetriebnahme einer Magnesiumfabrik 1944-1946 Titan Abrasives Inc., Chicago, Illinois, Entwicklung von Schleifscheiben 1946-1948 Schweiz. Schmirgelscheibenfabrik, Direktor 1949-1980 Basic Incorporated, technische Keramik, Bergbauprodukte, feuerfeste Materialien, landwirtschaftliche und industrielle Chemikalien, elektronische Produkte: Direktor, Generaldirektor und Verwaltungsratspräsident, 1800 Mitarbeiter. 1980 ging der Konzern über an die Combustion-Engineering Corp. Zahlreiche Verwaltungsratsmandate und Mitgliedschaften in Industrieverbänden, sozialen Organisationen, Sport- und ServiceClubs.

SCHNEITER CARl, 1911, Feuerthaien Hadlaubstrasse 40, Zürich, verheiratet mit Gretli Imfeld Dr. phil. Anthropologie, Studium an der Universität Zürich, Turnlehrerdiplom I, Dipl. 11 ETH Zürich Sektion Zürich. Mehrfacher Hochschulmeister im Mittelstrekkenlauf, im Cross und in der Ski staffel, Mitglied der Nationalmannschaft in leichtathletik und modernem Fünfkampf, Teilnehmer New Yorker Marathonlauf, zwanzigmal am Engadiner und fünfzehnmal Murten-Freiburg. Auszeichnungen als Sportförderer der Schweiz 1988 durch die Schweizer Sport journalisten und 1989 durch die Stadt Zürich Hochschulsportlehrer Universität Zürich und ETH, leiter Seniorensport Zürich «Die schönsten sAs-Erlebnisse hatte ich als Mithelfer beim ZHSM und SHM in früheren Jahren. Da fanden wir noch Zeit zum lachen und Feiern, unvergesslich sind die oft überbordenden sAs-Aperos mit der obligaten «Aluettö> von Willy Bürgin.»

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GAUTIER Claude, 1912, Geneve Rue Bellot 9, Geneve, marie a Odette Goetz. Enfants: Jacques et Agnes Avocat, licencie en droit de l'Universite de Geneve Section de Geneve. President du Comite central du SAS de 1953 a 1956. Bons resultats dans les courses de ski alpin. Etude Gautier & Vuille, Avocats au Barreau de Geneve, plusieurs membres du SAS comme stagiaires.

ZUMSTEIN OTTO, 1912, Basel St. Johannvorstadt 42, Basel, Kinder: Peter (1944), Barbara (1946) Dr. phil., Studien an den Universitäten Basel, Genf und Paris Sektion Basel seit 1934 Lehrer am Realgymnasium Basel (1935-1972) (Deutsch, Geschichte, Turnen) «Unvergesslich die unzähligen Ski- und Bergtouren in die Ostund Westalpen mit Hans Grimm.»

KAPPELER UELI, 1912, Frauenfeld Isisbühlstrasse 11, Thalwil, verheiratet mit Dorli Tuchschmid, Kinder: Thomas (1947), Christina (1951), Susi (1961) Dr. sc. nato (Geologie), Studium ETH Zürich Sektion Zürich Zahlreiche Auslandtätigkeiten als Geologe in Holland, Ecuador Borneo, Columbia, Nigeria, New Guinea, Japan, Australien, weltweite Ölsuche für Shell, später Consultant für Shell Oil USA, Lehraufträge ETH und Universität Zürich (Die Geologie des Petroleums) «Während der fast 40 Jahre Auslandtätigkeit war der SAS für mich die beste Verbindung mit der Heimat. Ich verdanke dem Club viele Freundschaften und schöne Feste, ganz besonders die Bergfahrten mit Hans Grimm.»

DE KALBERMATTEN STEPHANE, 1912, Si on Via Luini 2, Bellinzona, marie aGiuseppina Pusterla Dr. med. dent., Geneve 1939 Section de Geneve. Participant aux courses SAS comme etudiant et comme veteran. Membre du Club Alpin (section Monte Rosa) . President des Gym-Hommes Bellinzona pendant 30 ans. 121


BRUNNER HANS-UELI, 1913, Küsnacht Seestrasse 176, Küsnacht Dr. med. dent., Studium an der Universität Zürich Sektion Zürich

BUFF HANS-UELI, 1913, Heiden AR Kirchgasse 50, Zürich, drei Kinder Dr. med., Studien in Genf, Bern, Wien und Zürich Sektion Genf und Zürich, Teilnehmer an vielen sAs-Rennen In den Jahren 1932-1936. Mitglied des Anglo-Swiss- und Italo-SwissTeams (Gran Sasso, 1936). Teilnehmer Parsenn-Derby sowie Titlis-Grimsel-Skirennen (1. Rang in seiner Klasse). Vorderste Ränge an Zürcher Hochschulmeisterschaften Ehem. Chefarzt der chirurg. Klinik des Bürgerspitals Solothurn. Seit 1961 Ordinarius für Chirurgie an der Universität Zürich. Direktor der chirurgischen Universitätsklinik. Zahlreiche in- und ausländische Ehrungen. Präsident der Internationalen Gesellschaft für Skitraumatologie und Sportmedizin (SITEMS) . Präsident des Internationalen Komitees für Kongresse über Notfallchirurgie. Präsident der Europäischen Union der chirurgischen Fachgesellschaften.

HIRSCHY PIERRE, 1913, La Chaux-de-Fonds Bantigerstrasse 8, Berne, marie a Rosmarie Bleuer. Enfant: MayChristiane EPFZ Ing. civil Section de Zurich Resultats dans les championnats suisses (1939) et universItaues suisses (Grindelwald). Chef de patrouille des championnats d'armee (1942 a Davos, 4e rang) Offlcier de carriere, commandant de corps, chef de l'instruction de l'armee. 1977-1985 : president de la Federation Suisse de Ski. Actuellement: president de l'organisation des Pays alpins OPA, president du corni te de qualiflcations FIS. 122


ASPER HANS, 1914, Zürich Steinwiesstrasse 40, 8032 Zürich, verheiratet mit Anne-Marie Vatinel, Kinder: Sibylla (1951), Claudia (1953), Hans-Adrian (1959) Dr. oec., Studium Hochschule St. Gallen für Wirtschaft- und Sozialwissenschaften Sektion Zürich Direktor der schweizerischen Bürgschaftsgenossenschaft für die Saisonhotellerie Bern, Direktionsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit Zürich (1957-1979) «Herzliches Gedenken dem unvergesslichen Willy Bürgin und den mit ihm seit 1928/29 erlebten Skikursen und Skitouren.»

GRANDJEAN ETIENNE, 1914, Bern Susenbergstrasse 117, Zürich, verheiratet mit Täteli, Kinder: Christine und Dominique Dr. med., Medizinstudium in Bern Sektion Bern (1936), Lausanne und seit 1950 Sektion Zürich. Präsident der Sektion Bern (1938) . Berner Hochschulmeister in der Abfahrt (1939) Professor an der ETH Zürich ~r Arbeitsphysiologie (das Buch «Physiologische Arbeitsgestaltung» wurde in acht Sprachen übersetzt und erschien in vier Auflagen). Dr. h. c. der Universitäten Surrey (GB), Stuttgart und Genf «Hochschulmeister wurde ich, weil die Besten abwesend waren und Noldi Kaech vor dem Schlussexamen stand! Grösstes Erlebnis : Zentralfest im Rosenlaui, 1939, als die Leuchter im Festsaal herun ter krach ten.»

HEITZ KARL, 1914, Frauenfeld 220 East 54 Street, New York. Nie verheiratet Dr. iur., Studien an den Universitäten Zürich, Paris und Bern, thurgauischer Fürsprech in Frauenfeld Sektionen Zürich (1933 / 1934), Bern (1934/ 1941) und seit 1942 wieder Sektion Zürich, Teilnahme an den meisten sAs-Rennen, vordere Ränge an der britischen Meisterschaft in Grindelwald, an den westschweizerischen sAs-Meisterschaften in Morzine, am Duke-of-Kent-Rennen in St. Moritz und an den sAs-Meisterschaften in Arosa. Zahlreiche Sommer- und Winterhochgebirgskurse (Hochgebirgsabzeichen). Nachahmung von Ueli Campell: Skiund Bergtouren auf fast alle 4000er der Alpen, 3000er, 2000er und 1000er Ausbildung bei der Schweizerischen Bankgesellschaft in Zürich (1942-1947). 1947 nach Amerika ausgewandert, Aufbau eines eigenen Importgeschäftes einschliesslich Vertrieb des Schweizer 123


Magazins «Graphis», Spezialisierung auf photographische und optische Produkte, Generalvertretung von Schweizer Firmen wie Alpa, Tessina und Kern , Robot, Deutschland, Gitzo und Kinoptik, Frankreich. Leitung der Eigenfirma Karl Heitz Inc. «Einfach unvergesslich: Zürcher Skichilbi in Engelberg mit Willy Bürgin, Heiri Binder, Hubert Weisbrod, Balbo Glaser, Herbert Lindlar, Emilio Coppetti und vielen anderen Verstorbenen und nicht Verstorbenen.»

MEYER ERNST, 1914, Solothurn Sälirain 7, Solothurn, verheiratet mit Rita Elwert, Kinder: Alex (1944), Roben (1946), Susanne (1947), Helen (1950) dipl. Masch.-Ing. ETH Sektion Zürich seit 1934, als Aktiver zeitweise Leiter des Waldlauftrainings, Teilnehmer an Langlauf- und Abfahrtsrennen. Teilnehmer an 7 sAs-Expeditionen unter der Leitung von Hans Grimm, Teilnahme an den sAs-Altherrenwochen mit Philippe Gillieron Leiter und Mitinhaber der Maschinenfabrik für Getreidemühlen, Mischfuttelwerke, Abfallvelwenung und kleine Wasserturbinen, Meyer AG, Solothurn. Seit dem Neubau 1981-1983 beratende Mitarbeit im Hotel Central Plaza, Züri ch «Die sAs-Ski- und Bergexpeditionen unter Hans Grimm 's Leitung in alle Erdteile sind unvergessliche Höhepunkte in meinem Leben.»

PALACE

HOTEL HANS BADRUTT

ST. MORITZ

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den 27. Bebruar , 1937

Her rn Dr. H. Weisbrod, Bleicherweg 10, Z ü r ich

Sehr geehrter Herr Doktor,

Eine Anglo-SwissEpisode aus dem Jahre 1937 Aus dem Archiv von Huber! Weisbrod

Ich gestatte mir auf mein Schreiben vom 5. Januar a.C. zurückzukommen, mit welchem ich Ihnen eine Rechnung im Betrage von Fr s . 99.20 vorlegte f ür verschiedene Beschädigungen, welche währ end des AngloSwiss Dinners in unserem Engadinerstiibli entstanden sind. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Angelegenheit zur Hand nehmen wollten, und sehe Ihrer freund lichen Rückäusserung gerne entge ge n. Ihnen für Ihre Mllhewa ltung zum Voraus bestens dankend, begrüsse ich Sie , sehr geehrter Herr DOktor, mit vorzüg~ :

.~


Bern, den I7 . 171 . :37 ·

Lieber Klubkamerad . Jch habe den Fall Anglo -Srris s - Dinner vor= ge bracht. Alle s k l ag t jedoch über momentane ::';'i nanz= not und der Berne r KlubJ<-assier bleibt unerbittlich. Jch wil l noc~~als ve r suchen, den betreffenden Leu= ten Beine 7,U !'lachen um Di r den Betrag nun endlich zustelle n 7.U )rönnen. Bi s dahin bitte ic h Dich noch zu gedulden . Pit SAS Gruss Fin~( enhubeli1ee:

• P.

I6, Bern .

PALACE HOTEL HANS BAORUTT

ST. M ORITZ

den 20 . September , 1937

Herrn Dr. H. Weisbrod , z . H. S . A. S ., Sektion ZUrich, Bleicherweg 10, Zürich

Sehr geehrter Herr Doktor, Mit bestem Dan], bestätige ich Ihnen den Empfang des Betrüges von Fr". 99 . 20 zum Ausgleiche unserer Rechnung für Bruchschaden, die in lU1serem Engadinerstiibli anlässlich des Anglo - SV/iss Rennens letzten Winter durch die S . A.S. - Mitglieder verursacht wurden. Somit wären nur noch laut meinem Schreiben

vom 7. August die Frs . 100 . -

ausstehend .

Mit bestem Dank fUr Ihre freundlichen Bemühungen verbleibe ich rni t besten

Gr~issen ,

Ihr :

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KAECH ARNOLD, 1914, Innertkirchen BE Dennigkofenweg 160/11, Ostermundigen, verheiratet mit Louisa Hendrike Jeannette Wagemans, Kinder: Arnold (1941), Thomas (1942), Anna-Barbara (1946) Jus-Studium an den Universitäten Lausanne, Bern und SOl·bonne Paris, Abschluss Fürsprecher, Advokat in Bern Sektion Bern, Sektionspräsident, Zentralpräsident (1939) , EM, Schriftleiter der sAs-Jahrbücher 1950-1955. Sieger der 4er-Kombination und verschiedener Einzeldisziplinen an den Akademischen Skiwettkämpfen aller Länder (ASAL) (1936/37/38) und entsprechend bei den SHM, Siege Anglo Swiss, Italo Swiss, Slalom- und Kombinationssieg am Quebec-Kandahar, Kanada (1937), Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen Garmisch (1936) Generalsekretär FIS (1951-1961), Redaktor FIS-Bulletin, Vorsitzender Komitee Public Relations und Mass Media der FIS (19791984), EM folgender Sportverbände: Schweiz. Landesverband für Sport, Schweizer Skiverband, Schweizer Turnverband, Schweizer Leichtathletikverband, Kandahar-Skiclub, Arnold-Lunn-Medal, Mitglied Exekutivkomitee des Schweiz. Olympischen Komitees (bis 1985) 1939-1940 Jurist im Eidg. Volkswirrschaftsdepartement, 1940-1943 Assistent des Militärattaches Schweiz. Gesandtschaft Berlin, 19431947 Militär- und Luftattache bei der Schweiz. Gesandtschaft, Stockholm, Generalstabsausbildung, 1947-1956 1. Direktor der Eidg. Sport schule Magglingen, 1957-1979 Generalsekretär des Eig. Militärdepartements und Direktor der Militärverwaltung, Truppendienst bei der Gebirgsinfanterie, 1967-1973 Brigadekommandant Verwaltungsratspräsident einer Bergbahnunternehmung; verschiedene publizistische Aufgaben «Storkclub in New York, 1937: Eine kleine Schar SASler feierte nach 6wöchiger Fahrt von Rennen zu Rennen durch Kanada <vom Siegen ermüdet>, Abschied von amerikanischen Freunden. Plötzlich schwenken Scheinwerfer in unsere Ecke: <And now I want you to meet the worldfamous Swiss Ice-Skating Champions> ruft der Speaker <give them a big hand>. Wir stehen erwas verschüchtert auf. Donnernder Applaus. Die Traumreise ist zu Ende. Eine Minute nach Mitternacht sollte die <Europa>, unser Schiff, vom Pier ablegen. Moral: Unsere Rennen hätten dem Skisport in Nordamerika Auftrieb geben sollen. Das ist offenbar nicht gelungen. Die Schlittschuhläufer werden sich gefreut haben. Wir aber konnten uns mit der Gewissheit trösten, auf den Skipisten - und darum herum - doch einige Spuren hinterlassen zu haben. Ein paar davon sind im Lichte der Erinnerung noch heute zu erkennen.»

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MORE THOUGHTS ABOUT A SKI STAMP COLLECTION by James Riddell, SAS Berne

Ski stamps have occupied a great deal of my spare time for the last thirty years. I originally decided to start collecting because, being interested in archives, I was very keen to provide the Ski Club of Great Britain with something of historical value to display on the walls of its Council Room. For the first fifteen years or so, even though I knew little or nothing about stamps, I had things pretty easy, for I was generously advised and helped by a long-suffering, true philatelist by the name of David Allan - a fellow Ski club member and a batchelor with time to spare! By the time we had collected the first fifty years of world-wide ski stamps David got married and very wisely decided he had had enough l So, since 1974, I have been on my own. Curiously enough the date of the very first stamp to bear a ski motif coincides alm ost exactly with the date that the Kandahar Ski Club and the SAS were originally born into an unsuspecting world! 1924. For some unknown reason it was Hungary that first thought of a ski stamp - by rights it should really have either been Switzerland or Great Britain, or both - but more of that anon - and, in 1925 Hungary came out with the 200 Korona (green) which very suitably portrayed a skier doing a Telemark turn. Little did anyone realise what an avalanche that Telemark was to be responsible for starting! By the time the K and the SAS came to celebrate their 50th Jubilee year, in 1974, ski stamps too had been appearing for 50 years and no less than 80 countries all round the world, regardless of whether they had snow or not, or even mountains or not, had jumped onto the bandwagon and caused this huge avalanche of stamps bearing a skiing theme. Just think of it ... Yemen, The Congo, Panama, Equitorial Guinea, Chad and North Koreau among them ... Yet, up until 1974, Switzerland, of all countries, had only produced one ski stamp (for the 1948 St. Moritz Olympics) and G. B. none at all' Yet, between us, our two countries were jointly very largely responsible for inventing and putting Alpine skiing and ski racing on the world map. When Walter Amstutz first saw my 1924-1974 collection, which, with 4n ski stamps, was complete - and very probably unique - he at once asked if he could reproduce it in «The Schneehase» for your Jubiläum 50 Jahre Jahrbuch. I, of course, agreed, and the result, in full colour and in true W . A. expertise, helped to make that issue truly sensational! After the 1974 celebrations I spent several years wondering whether I should try to continue with the Collection on my own .. . and it wasn't until about 1977 that I decided to get on with it. During these last 10-l2 years I have sometimes found it frustrating trying to make myself into a Philatelist - and frequently very expensive - but it became increasingly fascinating. I am now a very horne-made one with, so to speak, tunnel-vision only for ski stampsl At first all sorts of kind people in various countries of the world helped every now and again by sending me odd sampies of ski stamps as they began to appear in Olympic and World Championship years. I soon found, however, that the only manner in which I could in any way keep abreast of ever-increasing world production was to dive headfirst into the stamp world myself. I nearly drowned. I found myself swimming around in a kind of international whirlpool 127


Unser Skibriefmarken -Experre James Riddell

Die Sammlung aller Ski-Brief marken, die in den Jahren 19251974 herausgegeben worden sind, publizierten wir im 30. Jahrbuch des SAS. Auf den Seiten 130-157 sind die 1975-1989 herausgekommenen Briefmarken reproduziert. Keine der beiden Sammlungen ist weltweit je in einer andern Edition verรถffentlicht worden. Diese Exklusivitiit verdanken wir unserem Freund James Ridell. Unter mehr als 900 Marken gibt es nur zwei aus der Schweiz (1948 und 1974).'

of catalogues and dealers and correspondence and incomprehensible technical jargon. On ce in, however, I also found that I didn't really want to climb out and, so to speak, dry up. So it was that, thanks mainly to Stanley Gibbons, I began to wade through what seemed like hundreds and hundreds of miles of closely packed pages of philatelie information expertly collected and collated in huge catalogues. It was like trying to go minutely through all the telephone books ofSwitzerland searching for everybody who had, say, a K in their surname! As I gradually established an accurate, and alarmingly long list of all ski stamps as they have year by year been issued, I simultaneously built up postal connection with various Dealers and Collectors all over the place. Not being a Dealer myself I had, of course, to obtain my ski stamps by buying entire sets of wintersports stamps. No one was willing to sell me just the ski stamps I wanted without my buying all the others portraying skating, lugeing, bobbing, etc.! All these complete sets of winter sports stamps celebrating Olympic and World Cup events proved highly interesting to me and they have added a lot to the collection, but it all proved far more expensive than I had expected! My collection of purely ski stamps - from 1974 to 1989 - now numbers well over 400 stamps. This number, added to the 411 ski stamps of the 1927-1974 period, results, of course, in a total of nearly 900 stamps - and, judging by the enthusiasm of all sorts of countries all round the world, it will not be very long before the collection will be well over 1000. I plan to try to keep 128


up with it. For the moment, however, enough is enough l I am only missing very few -less dun a score, which have proved impossible to obtain as yet and which may or may not turn up in due course. En passant, I find - as do many others - that this whole collection forms a fascinating historical record of the gradual progress of Alpine skiing since the early days - a kind of ski history in miniature. Leafing through it one can follow all the many changes and improvements of Ski Technique, Style, Clothing and even Equipment - and again in passing, I am very glad to state that latterly many more girl skiers have been portrayed! I am all for girls on stamps or anywhere! During all this long period of collecting I have at the same time been carrying on a running batde with the British Post Office. Many of us over here, in these litde European off-shore islands, have long thought it high time the U. K. Post Office produced a stamp - or better still a set of stamps - that would tell the unique story of the great part G . B. played in the original invention and development of Alpine Skiing and Downhill Ski Racing. Even better than all that, a joint set of ski stamps, shared with Switzerland, to tell the world all about Anglo-Swiss collaboration in originally starting up this new sport that has so quickly now caught hold of coundess millions all round the globe . .. and become, so to speak, a world-wide Sport Industry of huge importance. Throughout all this batde our big ally and great friend has been Walter Amstutz. Together we managed to get the Swiss P.T.T. to agree with our thinking about all this and even to get them to write to our British P. O. suggesting both our countries should collaborate in producing an Anglo-Swiss set of ski stamps. This would have been a philatelie «First» in the world of sport and would have been an historie revelation of a quite extraordinary true story. We came very near to this on the 50th Anniversary of our two Clubs, in 1974, when a set of ski stamps bearing the K and SAS insignia (see reproduction on p) could well luve tipped the balance had the P. o . played ball properly. The British P.O., however, seems entirely to have failed to understand, either then or now, the unique significance of this imsportant bit of sports history - the story of how we, the British, originally established the Downhill and Slalom Races that now occupy so much time and space in every branch of the media all winter - and that unlike golf or cricket we did all this in someons else's country - namely Switzerland - with their full and enthusiastic approval l The British P.O. has recendy, in 1989 (see reproduction on p) managed to fob us offwith a non-commital, rather dull stamp portraying a completely anonymous skier as one of a set of four sports stamps - which included gymnastics, tennis and football all at one gulp. It was, if you like, some sort of achievement that the P. o. had been persuaded to produce a British stamp portraying a skier, but it was very very far from being any kind of adequate recognition of what this country had achieved. I would very much like to think that this edition of «Der Schneehase» will act as a platform to encourage you Swiss - and especially your P.T.T. - to have another <go> at our strangely unappreciative P. O. for an Anglo-Swiss effort. I would like, too, to think that this Collection and this article might even inspire Switzerland to produce rather more of their own ski stamps than the meagre three or four that it has so far managed to give to the world l Elsewhere in this issue I think you will find an article about «The Flying Kilometer» ... this was an entirely Swiss invention. In 1934 this event at St. Moritz frightened the living daylights out of me but, when it was over I was thrilled to have taken part and now I would dearly love to see Switzerland proudly produce a Flying Kilometer Ski Stamp! Why not? Why ever not? Meanwhile, I do hope that this further updating of what is almost certainly a unique collection of Ski Stamps will give as much interest and pleasure to the SAS as it has to me. With all good wishes to you all! 129


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D onatoren Paul Aerni und Beat H 채hlen, SAS Bern


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NORDISCHE SKI-WElTMEISTERSCHAFTEN

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DonatOren Karl-Walter Braun und Roland Behles, SAS Basel

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Donaroren Max M. Burger und Chri stian H affter, SAS Z眉ricl


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Donatoren Claude Gautier und Bernhard A. Rattrey, SAS Genf

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Donaroren Georges Macherer und Olivier Bruni sholz, SAS Fribourg


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Donatoren Urs Hottiger und Martin Kessler, SAS Z端rich

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D onaroren Max Lanter und Yvan Wag ner, SAS Zürich


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D onatoren Gi! Schwaar, EM, und J acques Baumgartner, SAS Lausanne

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DonatOren Lue Argand und J ean-Pierre H eft ig, SAS Genf


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Donatoren Klaus Christen und Vinzenz Losinger, SAS Bern

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Donaroren Roben Kessler und H ansjörg Stutzer, SAS Zürich


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Donatoren H ans Asper und Fred Auer, SAS Zürich

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Donatoren Franz Burlet und Fritz Holzer, SAS Bern


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Donatoren Christian Caflisch und Pierre Honegger, SAS Lausanne

16

143


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12

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D onatoren Rene Buser und Ruedi Fassbi nd, SAS Zürich


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REPOBI>IKA DEMOKRATIKA MAI>AGASV

J[UXDLYMPIOUES D"IIIYER$ lR,UnO'1984

JIUl DtYMPl {lUES O'M1YlR SAR.I.IUO-1984

Repoblika Demokratika MALAGASY

Repoblika Demokratika MALAGASY

3

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5

4

Repoblika Demokratika MALAGASY

REPOBI>IKA DEMOKRATIKA MAMGASV

8

7

9

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10 REPOBI>IKA DEMOKRATIKA MAMGASV

11

Donatoren

12 Pi erre-Fra n~oi s

D ysli und J ean-Cl aude Falciola, SAS Genf

13

145


REPUBLIQUE DU MAU

4

2

3

6

5

7

8

10

9

11

146

Donatoren Etienne Grandjean und Hans-Peter G端nthard,sAs Z端rich


2

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MOHrOll WYYAJ\H • MONGOLlA

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MOIj[OI1 WYYAAH • MONGOLlA

7

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Donatoren Deli CampelI, EM, und Hans Bergmaier

12

147


POSTNJE3ch

2 3

4

5

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7

NICARAGUA <t1

NICARAGUA

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13 12

14

15

148

D onatoren J eanJacques Fuchs und Heinz Grimm , SAS Basel


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'976 JEUX OLYMPIOUES O'HIVER INNSBRUCK ' AUTR ICHE

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REPUSuqUE DU NIGER

3

REPUBUQUE DU NIGER 2

140 4

TELEMARKSVING

6

5

VM1986 7

10

8

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13

12 11

14

Donatoren Lu zius Hug und Christoph J ezler, SAS Z端rich

15

16

149


2

PARAGUAY 4

5

6

PARAGUAY

7

8

10

11

150

9

12

Donatoren Conrad H ew und Klaus Huber, SAS Bern


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2

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Gs.30. 10

11

Donatoren Lorenz Heer und Sepp Gammeter, SAS Z端rich

12

151


Gs.60. 3

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10

11

12

13

152

DonatOren Bruno Hammer und J obst Wagner, SAS Bern


3 2

6

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5

7

8

10

9

150 POSTA ROMANA 11

12

Donatoren Adolf Odermatt und George H. Page, SAS Z端rich

POSTA ROMANA 13

14

153


B50 r.xrs Tf.\,RON.I:AN'Ä:

4

3

2

POSTA ROMANA

6

fSPANA correos

SoTOME EPRlNCIPE 8

7

30

5

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STAFFA

12 10

13

11

JEUX OLYMPIQUES O'HIVU

JfUX OI.YwtQUIS 0'HMl1NNSIIUCI: .".,

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RepubUquO

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14

IEVX OI.\'IoIP!QI1ES IrnIVER

15

154

16

D onatoren J an Loopu jit und Luis Maissen, SAS Zürich


REPUBUOUE DU TCHAD

REPUBUOUE DU TCHAD

3

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REPUBUOUE DU TCHAD

REPUBUOUE DU TCHAD

4

5

REPUBLI UE DU TCHAD 7

6

REPUBLI UE DU TCHAD 8

REPUBLI UE DU TCHAD 9 LAKE PLACID '80

LAKE PlACID '80

REPUBUQUE TOGOlAISE

11

REPUBUQUE TOGOlAISE

12

10

13

D onatoren Hans W. Koenig und Rudolf von SiebenthaI, SAS Bern

155


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17

Donatoren Ueli KappeIer und Ernst Meyer, SAS Zürich


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9

10

Donatoren Fritz Real und earl Schmidt, SAS Z端rich

11

12

157


VERZEICHNIS DER SK I -BRIEFMARKEN

Nr.

Jg.

Seite 130 1 1984 2 1984 1984 3 4 1972 1972 6 1972 undated 7 8 1972 9 10 11

12

1971 1976 1972 1976

Land

Afghanistan Afghanistan Afghanistan Manama Manama Manama Ajman Manama Argentinien Albanien Manama Albanien

Seite 131 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

12 13 14

1976 1976 1976 1985 1982 1976 1984 1978 1976 1980 1984 1984 1984 1984

Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Österreich Andorra Andorra Australia Australia Australia Australia

Seite 132 1987 2 3 4 5 6 7 8

158

1976 1948 1960 1976 1976 1980 1980

Nr.

Jg.

Land

Nr.

J g.

Land

9

1980 1984 1984 1984

Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien

5 6 7 8

1988 1988 1979 1980 1988 1988 1988

Zenrralafrika Zenrralafrika Zenrralafri ka China Cornores Cornores Comores

10 11

12

11

2 3 4 5 6 7 8 9 10

1976 1976 1984 1984 1984 1984 1972 1976 1976 1976

Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Burundi Burundi Burundi Burundi

Seite 134

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

British Antarctic Territory Bhutan Bolivien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien Bulgarien

9 10

Seite 133

12 13

1980 1980 1988 1988 1988 1988 1976 1976 1976 1980 1980 1980 1988

Seite 136 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kanada Kanada Kanada Kanada Kanada Kanada Zenrralafrika Zentralafrika Zentralafrika Zentralfrika Zentralafrika Zenrralafrika Zenrralafri ka

Seite 135

11

12 13 14

3 4

1988 1988 1988 1988

Zentralfrika Zenrralafri ka Zenrralafri ka Zenrralafrika

1984 1976 1980 1988 1988

Kongo Kongo Kongo Kongo Kongo Kongo Kongo Kongo Tschechoslowakei Tschechoslowakei Tschechoslowakei Tschechoslowakei Djibouti Djibouti

Seite 137

2 3 4 5 6 7 8 9

1 2

1980 1980 1980 1980 1980 1988 1988 1988 1984

10 11

12 13

1984 1978 1978 1988 1976 1987 1989 1987 1987 1976 1984 1984 1984

Ecuador Finnland Finnland Finnland Fujeira Gabon Finnland Frankreich Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland


Nr.

Jg.

Land

Nr.

14

1983 1983 1986

Griechenland Griechenland Grenadines of St. Vincent

Seite 141

15 16

Seite 138 1 2

1976 1976

3 4

1984 1984

5 6 7 8 9 10 11

1984 1984 1984 1984 1988 1988 1988

Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea Guinea

Jg.

1 2

1972 1972

3 4

1976 1984

5 6

1984 1984

7 8

1984 1984

9 10 11 12 13 14

1984 1984 1984 1984 1984 1984

15

1984

Land

Nr.

Jg.

Land

Seite 144 Japan Japan Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien Kambodscha Kambodscha Kambodscha Kambodscha

2

1976 1976

3 4 5 6

1980 1980 1980 1988

7 8 9 10 11 12 13 14

1988 1988 1988 1976 1976 1979 1988 1988

Liberia Liberia Liberia Liberia Liberia Liberia Liberia Liberia Liberia Liechtenstein Liechtenstein Liechtenstein Liechtenstein Liechtenstein

Seite 145 Seite 142

Seite 139 1 2 3 4 5

1988 1984 1988 1983 1984

6 7 8

1984 1983 1988

9 10 11 12 13

1984 1988 1988 1984 1980

Guinea Guinea Guinea Guinea Bissau Guinea Bissau Guinea Bissau Guinea Bissau Guinea Guinea Bissau Guinea Guinea Guinea Bissau Ungarn

Seite 140

2 3 4 5 6

1988 1976 1988 1976 1980 1976

7 8 9 10 11 12

1980 1985 1980 1988 1987 1988

Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Ungarn Jugoslawien Jugoslawien Jugoslawien

2 3 4

1984 1984 1984 1984

5 6

1978 1984

7 8

1978 1978

9 10 11 12

1978 1987 1984 1988

Kambodscha Kambodscha Kambodscha Korea Korea Korea Korea Korea Korea Korea Korea Korea

Seite 143 1 2

1988 1988

3 4

1988 1988

5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

1984 1984 1984 1984 1984 1988 1984 1987 1984 1988 1988 1988

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1988 1988 1984 1984 1988 1988 1984 1988 1988 1976 1972 1988

13

1972

Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malagasy Malediven Malediven Malagasy Malediven

Seite 146 Korea Korea Korea Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos Laos

2 3 4

1976 1976 1980 1974

5 6 7 8 9 10 11

1988 1988 1988 1980 1988 1988 1984

Mali Mali Mali Mali Mauretanien Mauretanien Mauretanien Monaco Monaco Monaco Mongolei

Seite 147

2

1980 1976

Mongolei Mongolei

Fortsetzung Sei te 161

159


55

'\7 9

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Afg hanistan Ajm an (Manam a) Albanien Andorra Australien Ă– sterreich Bhutan Boli vien British Antarctic T erri tOry 10 Bulgari en 11 Burundi 12 K anada

160

13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

Zentralafrika China Komoren K ongo T schechoslowakei D ahomey Djibouri Ecuador Finnland Frankreich Fujeira Gabon Deurschland

26 Griechenland 27 Sr. Vincent Grenadines 28 Guinea 29 Guinea-Bissau 30 Ă„qu atOrialguinea 31 Ungarn 32 Honduras 33 Italien 34 Japan 35 Jugoslawien 36 Kambodscha 37 Korea

38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50

Laos Libanon Lesotho Liberia Liechtenstein Malagasy Malediven Mali Mauretani en Monaco Mongolei Nagaland N euseeland


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Nr.

Jg.

Land

3 4

1980 1980 1984 1980 1984 1984 1988 1988 1988 1988

Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei Mongolei

5 6 7 8 9 10 11

12

Seite 148

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

12 13 14 15

1972 undated 1976 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1984

Nagaland Nagaland Nagaland New Zealand New Zealand New Zealand New Zealand N icaragua Nicaragua Nicaragua Nicaragua Nicaragua Nicaragua Nicaragua Nicaragua

Seite 149 1 2 50

51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63

Nicaragua Niger Norwegen Panama Paraguay Polen Rum채nien Sharjah Spanien Sao Tome Principe Schweden Staffa Tansania

64 65 66 67 68 69 70

Taiwan Tschad Togo England Amerika Russland Jemen

3 4 5 6 7 8 9 10 11

12 13 14

15 16

1980 1976 1980 1975 1987 1975 1986 1979 1979 1986 1968 1979 1971 1968 1936 1968

Niger Niger Niger Norwegen Niger Norwegen Norwegen Norwegen Norwegen Norwegen Panama Norwegen Paraguay Panama Paraguay Paraguay

Fortsetzung Sei te 162

161


Nr.

Jg.

Land

Seite 150 1

2

3

4 6 7 8

9 10 11

12

1976 1972 1972 1980 1980 1972 1980 1980 1980 1980 1980 1980

Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay

Seite 151 Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay

Seite 152 1 1988 2 1988 1988 3 4 1988 5 1988 1988 6 1988 7 8 1988 9 1988 10 1988 11 1988 12 1988 13 1988

Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay Paraguay

3

1988 1988 1988

Land

Nr.

Jg.

Land

4

1976 1979 1976 1976 1976 1976 1976 1980 1980 1988 1984

Polen Polen Polen Polen Italien Italien Italien Italien Italien Italien Italien

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

1984 1984 1980 1980 1976 1980 1975 1980 1988 1988 1988 1988 1984 1984 1984

USA USA USA USA UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR UdSSR Yemen Yemen

5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Seite 154

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Paraguay Paraguay Paraguay

Italien Italien Italien Italien Italien Spanien Spanien S채o Tome S채o Tome Staffa Tansania Schweden Schweden Tschad Tansania Tschad

Seite 157

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1975 1975 1975 1975

Yemen Yemen Yemen Yemen Albania Albania Yemen Albania England* England* England* England*

* unofficial, not used

1 2 3 4 5 6 7 8

9 10 11

1980 1980 1980 1980 1980 1980 1984 1984 1984 1980 1984 1980 1980

Tschad Tschad Tschad Tschad Tschad Tschad Tschad Tschad Tschad Togo Tschad Togo Togo

Seite 156

2

162

1984 1984 1988 1988 1984 1977 1981 1984 1984 1972 1988 1981 1982 1976 1988 1976

Seite 155

12 13

Seite 153

2

Jg.

2

1980 1980 1980 1980 1980 1980 1980 1980 1984 1988 1988 1988

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Nr.

1988 1976

England USA


FASZINATION STEILWANDFAHREN Dres Schild, SAS Bern

Hoch über uns glänzen die vereisten Felsgrate und Eistürme des Finsteraarhorns im kalten Mondlicht. Vor uns Winzlingen zeichnet sich schwarz und bedrohlich die Eiswand des Studerhorns ab. Schweigend schnallen wir die Steigeisen an, legen Schrauben und Karabiner zurecht und stecken dabei eine Kleinigkeit in den Mund. Bald liegt der Bergschrund hinter uns. Prächtig greifen die Frontzacken im harten Firn. Mit jeder Seillänge aufurärts lösen wir uns vom täglichen Kleinkram. Die anfängliche Beklemmung macht einer immer unbändigeren Freude Platz - Freude am Emporsteigen, an den harmonischen Bewegungen, am Kräftemessen. Bei Tagesanbruch, hoch oben in der Wand, kommen wir uns gar nicht mehr so klein und verloren vor. Das unbeschreibliche Spektakel der aufgehenden Sonne gibt uns den nötigen Mumm, an einer guten Schraube gesichert die letzte überhängende Bastion, die Gipfelwächter, 800 m über dem Bergschrund, zu bezwingen. Im Glück schwelgend geniessen wir die erhabene Ruhe auf dem Gipfel. Aber was nun? Ganz im Banne der steilen Wand hat unsere Konzentration einzig dem Aufstieg gegolten. Nun schleicht sich die Frage nach dem Rückweg in unser Bewusstsein zurück. Wenn dieser «Latsch» nur schon vorbei wäre: drei Stunden in der prallen Sonne durch knietiefen Nassschnee über den Oberaargletscher hinunter über all die halsbrecherischen Schneebrücken. Uns graust. Hansruedi Abbühl hat dieses Problem viel eleganter auf ungewöhnliche Art gelöst. Mit den Skiern auf dem Sack ist er die Wand aufgestiegen, hat sich dabei Route und Verhältnisse genau eingeprägt und hat sich anschliessend auf Skiern über die 55 0 steile Firnwand hinuntergeschwungen. Die unregelmässige Feinstruktur in der Steilwand hat ununterbrochene Konzentration und Reaktionsbereitschaft erheischt. Mit einem gewaltigen Sprung fünf Meter in die Tiefe meistert er den Bergschrund, an dem wir uns beim Aufstieg die Zähne ausgebissen haben. Kurze Zeit später sitzt er bereits in der Hütte beim Tee. HANSRUEDI ABBÜHL Hansruedi ist auf einem Bergheimet über dem Simmental aufgewachsen. Sein täglicher Schulweg von vier Kilometern - 300 Meter hinunter und wieder hinauf, bei jedem Wetter - , dies bildet den Grundstein für seine Kondition, Zähigkeit und Selbständigkeit. Heute ist er als Wildhüter vom Hasliberg tagtäglich unterwegs in unwegsamem, schroffem Gelände, bei misslichen Bedingungen und ganz auf sich alleine gestellt. Als Bergführer bringt er auch die Ausbildung und die technischen Fähigkeiten mit, um den extremen geistigen und körperlichen Anforderungen des Steilwandfahrens gewachsen zu sein. WERDEGANG EINES STEILWANDFAHRERS Angefangen hat es recht harmlos. Ende der siebziger Jahre sind unsere hochwinterlichen Geheimtips vom Skitourenboom überschwemmt worden. Bald einmal sahen <<Unsere» anspruchs163


Links: Der Akteur

Rechts: Die Eiger-Westflanke (Berner Oberland) ist schon fast eine klassische Ski abfahrt, aber nur für extrem gute Skifahrer mit einer guten Nase für die richtige Route Donatoren Kamen Troller und Marc Terraillon, SAS Genf

volleren Normalrouten und die schönsten Hänge Pisten ähnlich. Kein Wunder, dass wir uns mit den Gebietskenntnissen der Einheimischen heimliche Spektakel ausgesucht haben, die nicht für jedermann zugänglich waren: Eine ganze Horde bestürmt die letzten Meter zum stolzen Gipfel des Mährenhorns. Ganz leise schleichen wir uns nach hinten davon, befestigen eine Reepschnur an einem Felszacken und gleiten unbemerkt in die unwirtliche Nordflanke hinein. Bald stehen wir oben im Couloir am Beginn einer atemberaubenden Steilabfahrt über jungfräuliche Pulverschneehänge, die noch nie eine Skispur durchzogen hat. Für Hansruedi, der sich auf seinen Dienstgängen ohnehin ständig in derartigem Gelände bewegt, kam diese Art Skifahren gelegen. Das für den Normalverbraucher Anspruchsvolle befriedigte nicht mehr. Das Ungewöhnliche lockte. Die Schwierigkeiten mussten immer höher angesetzt werden, um die Kräfte stets von neuem fordern zu können. Dabei sind zu Beginn keine klingenden Namen im Vordergrund gestanden. Viel ausschlaggebender war die Idee, eine vom Sommer her bekannte steile Rinne oder Flanke auf Skiern zu bewältigen. Beispielsweise das Ritzlihorn: Die im Sommer ach so mühsame Rinne in der Westflanke ist wohl steil, aber im Frühjahr durchgehend mit Schnee gefüllt. Oder das weitherum sichtbare Couloir, das die Nordwand des Hangendgletscherhorns wie ein weisser Faden durchzieht: Das sollte doch auch auf Skiern möglich sein. Gesagt - getan. Schon etwas komplizierter waren die Abfahrten durch die

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Rechts: Ein Paradestück für Steilwandfahrer ist die teils über 55 ° stei le Rosegg-Nordwand (Bemina-Gebiet). Schlüsselstelle für Skifahrer bildet der Relsriegel im unteren Drittel Donator Roben Strüby, Zürich

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Links: Kei n klingender Name, aber sehr reizvoll ist die 600 m hohe und 55° steile DoldenhordNordwand (Bemer Oberland), die alle Abfahrtsschwierigkeiten in sich birgt Donator Philippe Weber, Zürich

SAS

felsdurchsetzte Ostwand des direkt vor dem Fenster liegenden kristallförmigen Wellhorns oder die Südwand des Titlis direkt vom Gipfel. Nach und nach reihten sich auch bekanntere Namen in Hansruedis Skitourenbuch ein. Als vielleicht die schönste, fast klassische Steilabfahrt gilt die Westflanke des Eigers. Im Sommer äusserst steinschlaggefährlich, darf man sich auf Skiern einfach nur keinen Sturz erlauben. Gleich daneben liegt eine der spektakulärsten Abfahrten: ein lohnender und bequemer, aber nicht alltäglicher Rückweg auf Skiern vom Mönch, 4100 m, direkt über den Nollen und die Nordwand an den Fuss des Eigergletschers, auf 2100 m hinunter. Daraufhin lockten die ebenmässig steilen Eiswälle, die grossen und bekannten Eiswände: die Mönch-Ostwand, wegen ihrer Kürze fast eine Trainingsabfahrt, aber äusserst steil, bis über 60°, oder die elegante und lange Studerhorn-Nordwand im Schatten des Finsteraarhorns. Als erlebnisreichste Abfahrt nennt Hansruedi die Rosegg-Nordwand, die er als erster mit Skiern meisterte. Ein alpintechnisch und psychisch gleichermassen höchst anspruchsvolles Un167


ternehmen, mit steilen, vereisten Felsabsätzen, die auch im Aufstieg heikel waren. Zu Beginn musste er sich erst über die Gipfelwächte abseilen, um die Abfahrt über die ins Leere zu gehen scheinende Route zu beginnen. Der Schatten des hier verunglückten Heini Holzer lastet über der Wand. Die Verhältnisse Ende Mai sind nicht mehr optimal. Der Firn ist schon stark aufgeweicht. Die Zeit drängt, und doch gilt es, Ruhe zu bewahren. Mit gen au dosiertem Risiko liegen die steilsten Firnpartien bald hinter ihm. Den berüchtigten Felsriegel kraxelt er mit den Skiern hinunter und gewinnt so für die Sicherheit wichtige Zeit. VORAUSSETZUNGEN UND VORBEREITUNG Meter Aufstieg durch eine 55 0 steile Wand auf Frontzacken mit Sack und Skiern sind im Alleingang zu bewältigen. Nach kurzer Ruhepause wird auf Abfahrt umgestellt. Über die Gipfelwächte hinunter wird noch gesichert. Nun kommt der heikelste Moment: Hoch über dem schwindelerregenden Abgrund wird die letzte Sicherung gelöst. Kein Felsvorsprung, wo der Fuss gemütlich hingesetzt werden kann, kein zuverlässiger Griff wie beim Klettern gibt Halt. Auf schmalen Stahlkanten steht der Skifahrer einsam inmitten einer mächtigen und steilen Eisflanke, ohne eine, wenn auch nur psychologische, Sicherungsmöglichkeit. Auf der Abfahrt durch die steile Wand gibt es keine Ruheplätze. Dezimetergenau müssen die Schwünge angesetzt, ausgeführt und gestanden werden. Dies braucht aussergewöhnliche Kondition, Konzentration und psychische Stärke. Selten wie hier heisst kalkuliertes Risiko sich selbst, seine Fähigkeiten und seine Grenzen kennen. Einiges, aber nicht alles, ist lernbar oder kann antrainiert werden. Durch die ständige, beruflich bedingte Auseinandersetzung mit Grenzsituationen in schwierigem Gelände hat Hansruedi zweifellos grosse Vorteile. Jede grössere Tour braucht jedoch eine spezielle Vorbereitung, die sich nicht nur auf das Konditionstraining beschränkt. Das Material und die technischen Grenzen müssen in anforderungsreichem, aber harmlosem Gelände getestet werden. Minutiöse Geländeabklärungen sind nötig, um die günstigste Route herauszufinden. Durch regelmässige Beobachtungen von Wetter und Schneeverhältnissen ist der günstigste Zeitpunkt abzuwarten. Endlich gibt der Aufstieg entlang der Abfahrtsroute die letzten, entscheidenden Aufschlüsse, ob das Risiko tragbar ist. 1()()()

AUSRÜSTUNG UND TECHNIK In zweiter Linie, nach der körperlichen und geistigen Verfassung, muss die Ausrüstung stimmen. Nicht der neuste Schnickschnack, sondern Zuverlässigkeit und Vertrautheit sind gefragt. Nichts darf dabei dem Zufall überlassen werden. Hansruedi bevorzugt serienmässige Tourenskier zwischen 1,90 und 2,00 m, eher hart und unter der Bindung breit. Stark taillierte Skier sind gefährlich, weil sie im Steilen unter der Bindung wegrutschen. Die Stöcke, ca. 1,30 m, sind eines der wichtigsten Instrumente: ein solider Drehpunkt ist Voraussetzung für einen sicheren Schwung. Heini Holzer ist wahrscheinlich wegen eines defekten Stocktellers abgestürzt. Die Bindung muss leicht sein, darf seitwärts nicht vorstehen und soll zuverlässig blockiert werden können. Sichere Auslösung ist in der Steilwand nicht gefragt - im Gegenteil! Am besten hat sich bei Hansruedi die altbekannte, unverwüstliche Ramerbindung bewährt. Auch die Schuhe sollten schmal sein, um seitwärts nicht vorzustehen. Hansruedis Liebe gilt immer noch dem alten SCOtt, von dem er seit Jahren ein ganzes Arsenal besitzt. Die aussergewöhnliche Steilheit erfordert auch eine angepasste Technik. Hier 'zählt vor allem Sicherheit durch Beweglichkeit: tiefentlastendes Auslösen, Anspringen mit ausgeprägtem Anziehen der Skienden, betonter Hüftknick mit starkem, einwärtsgerichtetem Stockeinsatz bei ziemlich gestrecktem Arm. Anschliessend muss möglichst schnell eine deutliche Querstellung gesucht werden, wobei die Lan168


Eine eigenartige Atmosphäre herrscht im engen Steilwand-Couloir des Hangegletscherhorns (Berner Oberland). Die Fahrt endet direkt auf der Alpweide Donator Vincent Steck, SAS Bern

dung konsequent nur auf dem Talski erfolgen darf. Hansruedi führt stets zwei Pickel mit sich, die er mit einer starken Reepschnur am Anseilgurt befestigt. Diese werden vor allem im Aufstieg verwendet. Aber auch in der Abfahrt können sie unschätzbare Dienste leisten: Wenn aus irgendeinem Grund angehalten werden muss, bilden die fest ins Eis gehauenen Pickel doch einen, wenn auch bescheidenen, Sicherungspunkt. AUSBLICK Dem Steilwandfahren sind physikalische Grenzen gesetzt. Bei optimalen Bedingungen sind Schwünge bis 55 ° möglich. Noch steiler bringt man die Skienden gar nicht mehr herum. Beim Abrutschen und in Traversen bewegt sich die Grenze bei 60°. Die in diesen Bereichen liegenden bekannteren Wände und Couloirs in den Alpen sind heute alle befahren. Eine weitere Steigerung ist kaum möglich. Der Reiz des Steilwandfahrens ist damit zumindest für die Sensationsbedürftigen verlorengegangen. Aber auch der passionierte Eiswandalpinist kennt heute noch elegantere und bequemere Mittel, um nach vollbrachtem Wanddurchstieg schnell zurückzukehren. Immer mehr Extremabfahrer verschreiben sich heute dem Gleitschirmfliegen. Einige der Steilabfahrten sind jedoch wegen ihres Erlebniswerts zu neuen Klassikern geworden und werden wegen des speziellen skifahrerischen Genusses weiterhin Zulauf erhalten. Dies sind beispielsweise die Eiger-Westflanke oder die Guggiroute an der Jungfrau, die unser Gründungsmitglied Walter Amstutz vor über 65 Jahren schon eröffnet hat. 169


SWISS SKI POOL Von nichts kommt nichts Pia Cueni, Köniz

Die Geschichte des SWISS SKI POOL nimmt seinen Anfang in den frühen 60er Jahren. Der Leistungssport gewann an Bedeutung, und die damit verbundenen Aufwendungen erforderten geregelte Bahnen. Der Deutsche Ski-Verband war wegweisend und holte schon 1965 einen Kenner der Materie, um den nach Professionalismus strebenden Skirennsport zu stützen und ihm eine Zukunft zu sichern. Ein Blick auch über die westlichen, östlichen und südlichen Grenzen zeigte dem Schweizerischen Ski-Verband, dass die Initiative des DSV als nachahmenswertes Beispiel taxiert werden konnte. Unter der Leitung von Adolf Ogi (damals Direktor des SSV) und der «Ideenquelle» H err Dr. Althaus wurde der SSV national aktiv und tätigte Geschäfte für und im Sinne des Leistungssports. Die Entwicklung und Ausarbeitung - und damit eigentliche Gründung - des SWISS SKI POOL dauerte bis 1979. Die durchdachte und gereifte Ausformulierung des Vertragswerkes, welche viel Zeit und Erfahrung voraussetzte, sollte sich in späteren Jahren positiv auswirken. 1980 unterschrieben der Schweizerische Ski-Verband und der Verband Schweizerischer Fabrikanten, Lieferanten und Agenten von Sportartikeln (SPAF) ei n rund 20 Seiten umfassendes Vertragswerk, womit der SWISS SKI POOL als einfache Gesellschaft seine Arbeit autonom aufnehmen konnte. In den 80er J ahren erlebre der Skirennspore weltweir einen unerwarreren Aufschwung, und die Aufgaben des SWISS SKI POOL mussren unweigerlich den Umsränden und der Nachfrage angepasst und erweitere werden. Was zu Begi nn der POOL·Tärigkeiten noch Beschaffung von Ausrüstung im Bereich Hardware (Skis, Schuhe, Bindungen, Sröcke) und Bekleidung (Wärme· und WettkampfbekIeidung) war, wurde durch den unausweichlichen Druck nach mehr finanziellen Mitteln für den Leisrungssport (Training und Wettkampf) srändig erwei rert.

Arypische Ausrüsrer und Supporter spreng· ren den Rahmen des ursprünglichen Aus· rüsrerpools, der Ergän zungsprodukrepool (Autos, Müesli usw.) integrierte sich in das POOL·Gefüge und entwickeIre sich in der Folge zu einem soliden finanziellen Pfeiler.

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Das zunehmende Interesse seitens der Industrie und der Öffentlichkeit am Skirennsport eröffnete neue Märkte und ergänzte den gesetzten Rahmen des Ausrüsterpools. Die Schweiz - als erfolgreichste Skination weltweit - war inzwischen mit ihrem SKI p'OOL federführend in Entwicklung und Offnung des Skimarketings geworden. Nachdem die Werbemöglichkeiten für die typischen Skisportausrüster und die Ergänzungsprodukte an einem Plafond angelangt waren, stand der Etweiterung und der Möglichkeit, Sponsoren als zusätzliche Sach- und Geldmittelquellen zu nutzen, nichts mehr im Weg; ja es drängte förmlich dazu. Als erstes Land konnte die Schweiz 1985 einen Generalsponsor verpflichten. Mit dem Abtreten von Werbefläche auf Bekleidung und Zurverfügungstellung von Athleten für Werbezwecke fliessen seitdem dem Verband Mittel zur Sicherstellung der immer weiter ansteigenden Kosten für Training und Wettkampf zu. Ein bedeutender Schritt in Richtung Professionalität und Garantie für Kontinuität war 1987 die Einführung des Basisvertrages zwischen Verband und POOL einerseits

Der SWISS SKI POOL funktioniert so beispielhaft, weil er als Bindeglied zwischen SSV / Aktiven und Ausrüster/Sponsoren zu vermitteln versteht und eine neutrale Stellung innehat. In der Struktur einer heutigen Unternehmung könnte der POOL als Marketingorganisation verstanden und bezeichnet werden.

und dem Aktiven andererseits. Seither ist der Athlet/die Athletin Arbeitnehmer im eigentlichen Sinne mit sämtlichen Vor- und Nachteilen (Lohn, Versicherungen, Pflichten und Rechte). Ebenfalls im Jahr 1987 wurde von der FIS das Zugeständnis für den Individualsponsor gemacht, eine zusätzliche Einnahmequelle für die Aktiven ersten Ranges (die ersten 15 der FIS-Rangliste Mai bzw. die Mitglieder der Nationalmannschaft). Den Athleten sollten die Trainer - als Väter der Erfolge - nicht nachstehen, und das Trainersponsoring hielt Einzug. Fortan galt und gilt der SWISS SKI POOL in allen Alpenländern als wegweisend: initiativ, innovativ, effizient. Nachdem aufs erste die Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschöpft zu sein scheinen, steht dem bisher quantitativen Wachstum nunmehr das qualitative Wachstum gegenüber.

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Lassen Sie mich einen grundsätzlichen Irrtum aus der Welt schaffen: Die Athletenlöhne von Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider und wie unsere Skisportgrössen alle heissen, haben keinen Einfluss auf den Kassastand des SSV, der Sponsoren und der Ausrüster atypischer Bereiche. Verdienstausfalls- und Werbeentschädigungen werden vollumfänglich von den Hardwareausrüstern jedes einzelnen Athleten bestritten. Zusätzlich kommen diese für Versicherungen und Sozialleistungen im Rahmen des Kostenbeitrages eines Arbeitgebers auf. Die Leistungen der Ausrüster beschränken sich nicht nur auf die Athletenlöhne und deren Ausrüstung, sondern erreichen enorme Beträge durch POOL-Gebühren (Teil der Pauschale an den SSV), Serviceleistungen und Entwicklungsinvestitionen. Ohne Ausrüster kein Skirennsport! Zur Verdeutlichung der Sachlage: Die POOL-Pauschale an den SSV beträgt zurzeit rund 2,4 Mio. Franken. Diese 2,4 Mio. bleiben 2,4 Mio., auch wenn Pirmin national «Millionen» verdienen soll. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es dem Verband besserginge, wenn die Grossverdiener weniger verdienen würden!

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Bild 5 Wie schon erwähnt, kommt den Sponsoren und Ergänzungsprodukteherstellern aus Bereichen, die nicht direkt mit dem SkisPOrt in Verbindung stehen, eine immer grösser werdende Bedeutung zu. Bereits 75 Prozent der eingehenden Geldwerte stammen aus diesen Quellen. Bild 6 An Sachwerten wird hingegen nach wie vor der grösste Teil von den eigentlichen Skiausrüstern geliefert, die auf diesem Gebiet einen Anteil von 80 Prozent erreichen. Bild 7

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Der SWISS SKI POOL kümmert sich sowohl um die Mittelbeschaffung als auch um deren Inkasso. Die eingehenden Geld- und Sachwerte werden an Athleten und Trainer ausgeschüttet. Der SSP ist also nicht nur «Marketingabteilung» , sondern auch das «Lohnbüro» der alpinen wie auch der nordischen Kader. Zum direkten Kontakt mit den Athleten kommt es am Masstag und am Abgabetag des Materials für die jeweilige Saison. Gerade der Materialbereich verlangt zudem eine Betreuung der Athleten während der ganzen Saison. Einer Betreuung bedürfen die Athleten und Athletinnen aber auch, wenn sie das Material nicht benutzen können, wenn sie verletzt sind nämlich. Der SSP kümmert sich um den administrativen Kontakt mit Spitälern und Ärzten.

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Bild 8 und 9 Verwaltung und Überwachung der Werberechte, Mittelbeschaffung und treuhänderische Aufgaben eines Arbeitgebers bilden die Hauptaufgaben in Zusammenarbeit mit SSV und SPAF. Natürlich ist es gerade bei Beteiligten derart verschiedener Bereiche und Interessen wichtig, für einen korrekten Informationsfluss zu sorgen und als Bindeglied einmal zu schlichten , dann wieder anzuregen, jedenfalls stets bereit zu sein, Lösungen zu finden , welche allen Parteien dienen.

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Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit des SWISS SKI POOL mit der FIS) Als erstes müssen die internationalen Reglemente natürlich eingehalten werden; dass sich unsere Athletinnen daran halten, wird vom SSP überwacht. Diese Reglemente müssen vernünftig ausgearbeitet werden; mit seiner Erfahrung kann der SWISS SKI POOL dazu beitragen, dass die Überarbeitungen in sinnvoller Weise erfolgen.

Dank dem Einsatz moderner technischer Hilfsmittel ist es dem SWISS SKI POOL bis heute gelungen, die Vielfalt der anfallenden Aufgaben mit einem Personalbestand von nur drei Leuten zu bewältigen. Es wird vor allem in Zukunft von grosser Bedeutung sein, durch Innovationskraft und neue Ideen die erreichte Position gegen äussere Umstände (aufeinanderfolgende schneearme Winter) und die Konkurrenz aus anderen Sponsoringbereichen behaupten und ausbauen zu können. Dazu ist eine gute Zusammenarbeit mit einem starken Skiverband notwendig. Selbstverständlich bedarf es erfolgreicher Athleten, deren Siege sich besser «verkaufen» lassen als Misserfolge. Deshalb sorgen die jetzigen Leistungsträger nicht nur in der Vorbildfunktion für eine Ablösung durch einen motivierten Nachwuchs, sondern unterstützen die jungen Talente indirekt auch finanziell. POOL Ausrüsterpool Hard- und Software Ergänzungsproduktepool Müesli, Wachs usw. Sponsorpool Individualsponsor Generalsponsor Trainersponsor Zusammengefasst: SWISS SKI POOL Aufteilung: Geldwerte: Sponsorpool: 45 Prozent Ergänzungsprodukte: 30 Prozent Ausrüsterpool: 25 Prozent Sachwerte: Ausrüsterpool : 80 Prozent

Ergänzungsprodukte : 15 Prozent Sponsorpool: 5 Prozent Arbeitsbereiche: Mi ttelbeschaffung Inkasso-Auszahl ungen Organisatorisches - Masstag/ Abgabetag - Werbung Athletenbetreuung Zusammenarbeit POOL!SPAF Bindeglied Athlet/ Ausrüster Verwaltung Lohngelder Vertragswesen und Info Zusammenarbeit POOL!SSV Zahlungen Mi ttelbeschaffung Werberechteverwaltung Zusammenarbeit POOL!FIS Reglemente einhalten Reglemente überarbeiten

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MUSKELVERLETZUNG UND MUSKELSCHÄDEN IM MIKROBEREICH Funktionelle, biochemische und strukturelle Aspekte und ihre Konsequenzen für die Praxis. Jean-Marc Lüthi , SAS Bern

Die Muskelschmerzen, die nach ungewohnten oder übermässigen Belastungen auftreten und am ersten, zweiten Tag danach ihr Maximum erreichen, kennt wahrscheinlich ein jeder von uns. Die Diskussionen über die Ätiologie dieser Muskelschmerzen sind sicherlich noch nicht beendet, doch es gibt Fakten, die mit dem Phänomen Muskelkater einhergehen. Nach einer Einleitung, die einige Grundlagen über das Organ Muskel vermitteln soll, werden einige dieser Fakten im funktionellen, biochemischen und strukturellen Bereich dargestellt werden. EINLEITUNG Die Muskulatur kann grundsätzlich auf zwei Arten Arbeit leisten. Sie kann einerseits über eine kurze Zeit eine hohe Muskelspannung, sprich Kraft, entwickeln oder andererseits Ausdauerleistungen vollbringen. Je nachdem welcher Arbeitstyp vorherrscht, spielen unterschiedliche Strukturen der Muskelzelle eine zentrale Rolle. Die Muskelkraft ist, allerdings mit Einschränkungen, proportional dem Muskelquerschnitt, genauer dem Querschnitt des kontraktilen Apparates des Muskels. Die funktionelle Einheit des kontraktilen Apparates sind die Myofibrillen, die rund 80 Prozent des Muskelzellvolumens einnehmen. Sie enthalten das «Muskeleiweiss», deren Hauptbestandteile Myosin und Aktin sind. Je länger die Muskelarbeit dauert, desto grässer die Bedeutung der laufenden Energiebereitstellung. Innerhalb der Zelle nehmen die Mitochondrien in der Energiebereitstellung eine zentrale Rolle ein und werden deshalb auch Kraftwerke der Zellen genannt. Sie stellen durch Oxidation von Kohlehydraten und Lipid, das bevorzugt in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Mitochondrien eingelagert wird, die für die Muskelarbeit notwendige Energie zur Verfügung. Dabei werden fast 100 Prozent des Sauerstoffes, den wir einatmen, verbraucht. FUNKTIONSBEEINTRÄCHTIGUNG Beim Muskelkater ist die Muskelleistungsfähigkeit, sowohl Kraft als auch Ausdauer, über Tage beeinträchtigt. So wurde kürzlich in einer Studie gezeigt, dass die Muskelkraft, gemessen auf einem isokinetischen Dynamometer, drei Tage nach einem exzentrischen Training noch um 8 bis 18 Prozent vermindert war, wobei die Kraft mit steigender Bewegungsgeschwindigkeit zunehmend beeinträchtigt war. Die verminderte Ausdauerleistungsfähigkeit lässt sich zum Beispiel damit dokumentieren, dass die Glykogenspeicher (Zuckerreserven) der betroffenen Muskulatur nicht wie üblich sofort wieder aufgefüllt werden, sondern über Tage noch vermindert bleiben. BIOCHEMISCHE VERÄNDERUNGEN Biochemische Veränderungen lassen sich einfach in Blut und Urin nachweisen, und allesamt sind Ausdruck von in ihrer Integrität verletzten Muskelzellen. In einer Trainingsstudie war die 174


Kreatinkinase zum Beispiel, ein zentrales Enzym (Biokatalysator) in der Energiebereitstellung, nach einem 45minütigen exzentrischen Lauftraining im Blut über mehrere Tage deutlich erhöht. Gleiche Beobachtungen können für eine ganze Reihe anderer Enzyme gemacht werden. Im Urin lässt sich ebenfalls über mehrere Tage nach einer derartigen Belastung eine erhöhte Ausscheidung von Myoglobin nachweisen, dem Sauerstoff transportierenden Protein in der Muskelzelle. Die 3-Methylhistidin-Ausscheidung im Urin ist auch tagelang erhöht. Methylhistidin ist eine Aminosäure, die vorwiegend vom Abbau von Actomyosin, dem zentralen Muskeleiweiss, stammt. Nun stellt sich die Frage : Welcher Mechanismus löst denn den vermehrten Abbau von Muskeleiweiss aus? Eine endgültige Antwort ist bisher nicht gefunden worden. Eine vielversprechende Theorie sei kurz etwähnt: Durch Schädigung der Zellwand wird deren Durchlässigkeit erhöht und erlaubt einen vermehrten Calcium-Einstrom in die Muskelzelle. Die hohe CalciumKonzentration in der Muskelzelle aktiviert nun Calcium-abhängige Enzyme, die ihrerseits zu einem vermehrten Muskeleiweissabbau fuhren . STRUKTURELLE VERÄNDERUNGEN Aber auch die Muskelstruktur ist betroffen, wobei die zentrale strukturelle Veränderung den myofibrillären Schaden darstellt, das heisst den Schaden am kontraktilen Apparat der Zelle. Die Verletzung reicht je nach Schweregrad von einfacher Sarkomerdehnung (kleinste funktionelle Einheit einer Myofibrille; vgl. Abbildung) über Myofibrillenrisse bis hin zur Degeneration von einzelnen Muskelzellen. Aber auch andere Zellelernente wie die Mitochondrien sind betroffen und weisen strukturelle Veränderungen auf. Das Gewebe zwischen den Zellen zeigt ebenfalls Reaktionen, lassen sich doch unter anderem auch degenerative Elemente an den kleinsten Blutgefässen, den Kapillaren, feststellen. Wiederholte derartige Mikrotraumen fuhren durch Kollagenablagerungen zu einer Vermehrung des Bindegewebes zwischen den Muskelfasern und damit wahrscheinlich zu einer Beeinträchtigung der Muskelfunktion. Weiter finden sich eine grössere Variation in der Zellgrösse, Gruppierungen von Muskelfasertypen und anderes. Das sind Veränderungen, die zusätzlich auf De- und Reinnervationsprozesse hinweisen und im Zusammenhang mit zeitweise gestörter Muskeldurchblutung stehen können (findet man doch ähnliche Veränderungen bei Patienten mit durch Arteriosklerose gestörter Muskeldurchblutung) . Die degenerativen Veränderungen erreichen ihr Maximum 2-3 Tage nach der Belastung. Die Regenerationsphase hingegen dauert viel länger, und Zeichen der Regeneration wie Myotuben, Vorläufer von Muskelzellen, aktivierte Satellitzellen und anderes sind sogar noch nach mehreren Wochen nachweisbar. Quantitative Angaben über strukturelle Veränderungen sind spärlich und eher vorsichtig zu interpretieren, zumal die Veränderungen praktisch ausschliesslich im Bereich der Muskelansätze zu finden sind. Im Muskelbauch sind diese Schädigungen seltener anzutreffen. Die Daten sind also sehr von der Stelle der Muskelgewebsentnahme abhängig. Je nach Belastungsart und -intensität können 50 Prozent und mehr der Muskelfasern, natürlich in unterschiedlichem Grad, betroffen sein. Befallen werden dabei sowohl Typ-I- wie Typ-lI-Fasern, wobei die Typ-lI-Fasern bevorzugt betroffen werden. KONSEQUENZEN FÜR DIE PRAXIS Die Entstehung dieser Verletzungen und Schäden ist nicht an eine bestimmte Dauer der Belastung oder an eine bestimmte aktivierte Muskelrnasse gebunden und korrelieren auch nicht mit der Müdigkeit. Sie sind vielmehr von der Belastungsart und -intensität abhängig. Sie treten fast ausschliesslich bei exzentrischen Belastungen, bei Bremsarbeit der Muskulatur auf (der Muskel

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Längsschnitt von Muskelfasern (Ratte ) nach exzencrischer Belastung mit deutli cher Sarkomerdehnung (freundlicherweise von Dr. R. W . Ogilvie, Departmencs of Physiology and Anacomy, Oral Roberes University School ofMedicine, Tulsa, Oklahoma, zur Verfügung gestellt).

verlängert sich während der Belastung; Bsp. für Oberschenkelmuskulatur: Bergablaufen) . Diese Tatsache ist unter der berechtigten Annahme, dass ein mechanischer Faktor bei der Entwicklung des Muskelkaters die zentrale Rolle spielt, durchaus verständlich, werden doch zum Verrichten von Bremsarbeit nur etwa die Hälfte der Muskelfasern rekrutiert wie für die entsprechende konzentrische Arbeit (der Muskel verkürzt sich während der Belastung; Bsp. für Oberschenkelmuskulatur: Bergauflaufen) . In anderen Worten : Die einzelne Muskelzelle hat bei exzentrischer Belastung die doppelte Spannung zu entwickeln. Die exzentrische Arbeit spielt in praktisch jeder Sportart eine wichtige Rolle, in einigen sogar eine zentrale Rolle. Beim Laufen zum Beispiel wird der vierköpfige Oberschenkelmuskel (Quadriceps) nicht nur beim Bergablaufen exzentrisch belastet, sondern auch beim Laufen in der Ebene, und zwar beim Aufsetzen des Fusses. Jedes Training sollte demzufolge die exzentrische Komponente miteinbeziehen. Durch einen sorgfältigen Aufbau dieses Trainings lassen sich die genannten Muskelverletzungen vermeiden. Zudem ist ein spezifischer Trainingseffekt der exzentrischen Belastungen zu beobachten, indem einerseits das Innervationsmuster der Muskulatur verändert wird und andererseits strukturelle Anpassungen zu einer erhöhten Belastbarkeit führen. Die Tatsache, dass wiederholte Überbelastungen zu bleibenden strukturellen Veränderungen und damit wahrscheinlich auch zu bleibender funktioneller Beeinträchtigung führen können , sollte genug Motivation sein, das Training sorgfältig aufzubauen. Eine spezifische Behandlung des Muskelkaters gibt es nicht. Auch gibt es keine therapeutischen Massnahmen (inklusive Medikamente wie Antirheumatika oder Cortisonpräparate) , die den Heilungsprozess beschleunigen könnten. Die Therapie der W ahl ist die Schonung ' Die beste «Therapie» aber ist die Prophylaxe ! EINIGE REFERENZEN Armstrong R. B. : Mechanism of exercise-induced delayed onset muscular soreness: a brief review. Med. Sei. SpOrts Exerc 16:529-538, 1984. Byrnes W.]., Clarkson P.M., White ].S. , Hsieh S.S., Frykman P.N. and Maughan R.].: D elayed onset of muscle soreness following repeated bouts of downhilI running. ]. App!. Physio!. 59(3) :710-715, 1985. Evans W.]., Meredith C. N., Cannon ]. G., Dinarello C. A, Froncera W. R., Hughes V. A , J ones B. H. , Knuttgen H. D.: Metabolie changes following eccentric exerci se in trained and uncrained men. ]. App!. Physio!. 61(1) :1864- 1868,1986. Friden].: Muscle soreness after exercise: implications of morphological changes. Int.]. Sports Med. 5: 57-66, 1984 . Hikida R. S. , Staron R. S. , H agerm an F. c., Sherman W . M., Costi ll D . 1. : Muscle fiber necrosis associated with human marathon runners. ]. Neuro!. Sei. 59:185 -203, 1983. Sjöström M.: Injury co the muscle fibres due co overuse. Inc.]. SportS Med. 1O:S84-85, 1989. Warhol M.]., Siegel A]., Evans W .]. , Silverman 1.M.: Skeletal muscle injury and repair in marathon runners after competition. Am.]. Patho!. 118:331 - 339, 1985.

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SPONSORING IM SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SPORTVERBAND Susi-Käthy Jost, SASV

Mit dem Sponsoring sind heute alle Sportverbände und Vereine konfrontiert. Ohne Unterstützung des Staates, der Privatwirtschaft oder beider ist der Sport in der heutigen Form undenkbar. Für den Wettkampfsportler sind die zeitlichen und finanziellen Aufwendungen für Training und Ausrüstung heute in Dimensionen angestiegen, die ohne die Unterstützung von aussen für den einzelnen nicht mehr tragbar sind. Auch die meisten Vereine und Verbände können ihre Ausgaben trotz ehrenamtlicher Funktionäre nicht allein aus den Mitgliederbeiträgen bestreiten. Der Schweizerische Akademische Sportverband (SASV) befand sich hier in der gleichen Lage wie alle Verbände auch. So waren wir hocherfreut, als sich uns die Gelegenheit bot, mit einer namhaften Grossbank Verhandlungen über eine allfällige Unterstützung des Breitensportes aufnehmen zu können. Der organisierte Universitätssport weist in der Schweiz eine jahrzehntealte Tradition auf. Der Schweizerische Akademische Sportverband ist heute mit seinen rund 75000 Mitgliedern einer der grossen Schweizer Sportverbände. Doch auch er ist nicht mehr in der Lage, seine Ziele ohne finanzielle Unterstützung von aussen zu erreichen. Seine Mitgliedsektionen sind die lokalen Studentensportorganisationen mit ihren Studenten und der Schweizerische Akademische Skiclub. Unter dem Patronat der Stiftung Schweizer Sporthilfe haben der Schweizerische Akademische Sportverband und die Schweizerische Kreditanstalt einen Sponsorvertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag eröffnet dem Verband neue Perspektiven in der Sportförderung an den Schweizer Hochschulen und Universitäten und in der Gestaltung seiner Infrastruktur. Auch der SAS profi tiert direkt davon. Die Zielsetzung des Schweizerischen Akademischen Spol'tverbandes und seiner Mitglieder ist vielseitig: - Fördern des Fitnessbewusstseins - Ermöglichen eines Ausgleichs zum Studium - Hinführen zum Lifetime-Sport - Anbieten breiter und vielseitiger Sportmöglichkeiten - Anleiten zu selbständigem Training - Schaffen sozialer Kontakte im Rahmen des Universitätssports - Durchführen von Wettkämpfen für Leistungssportler Das Sponsoring ergänzt die Eigenleistungen der Studierenden in idealer Weise. Zudem ermöglicht es dem Verband eine gute Planung seiner Aktivitäten und erlaubt ihm, seine Zielsetzungen auch im Breitensport besser zu erreichen. Der Verband kann die Durchführung nationaler Turniere und Meisterschaften gewährleisten und vor allem auch internationale Kontakte fördern, die nicht nur auf höchster Leistungsebene stattfinden müssen. Durch das Zurverfügungstellen von Material wie Zielbändern, Startnummern und Markierungen erhalten die Sektionen höchst willkommene Hilfe für die Organisation von Anlässen. Zusätzliche Zuwendun-

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gen an die Mitgliedsektionen ermöglichen diesen, ihr Angebot an Turnieren und Sportlagern zu erweitern, die Finanzierung der Trainingsleiter zu verbessern und neue zweckdienliche Geräte anzuschaffen. Nicht zuletzt kann der Verband endlich seine administrative Leitung sichern und auf eine gesunde Basis stellen. Im weitern ist es dem Verband möglich, die Vertretungen in den internationalen Gremien des Studentensportes zu gewährleisten und zu unterstützen, was für entsprechende Kontakte unerlässlich ist und dem internationalen Ruf der Schweiz nur dienlich sein kann. Der Vorstand des Schweizerischen Akademischen Sportverbandes ist überzeugt, dass das Sponsoring durch die Schweizerische Kreditanstalt dem Schweizer Studentensport auf sportlicher Ebene bedeutende neue Impulse verleiht.

Helmut Häflehner 178

Foto Sirman PresJ

Donator Anron Reinhardt, SAS Zürich


Während den Verhandlungen mit der SKA zeigte sich jedoch, dass ein Vertrag nicht einfach so unterschrieben werden kann. Die erste Gefahr, die sich beim Abschliessen von SponsoringVerträgen stellt, ist, dass sich der Verband auch gleich mitverkauft, seine Eigenständigkeit verliert und von aussen regiert wird. Dies lag glücklicherweise nie im Interesse unseres heutigen Sponsors. Dafür mussten wir genau abklären, welche Verpflichtungen wir gegenüber unserem Sponsor als Vorstand direkt eingehen können und wo wir das Einverständnis unserer Mitglieder brauchen. Dieses Vorgehen verzögerte die Verhandlungen. Die Möglichkeit, einen Sponsorvertrag abschliessen zu können, stellte uns vor die Frage, welche Ziele wir als Verband damit verfolgen. Wir beschlossen deshalb, ein Sponsoring-Leitbild auszuarbeiten und an der Delegiertenversammlung 1989 zu präsentieren. Die Federführung übernahm unser Vizepräsident und sAs.Mitglied Fritz Britt. Nachfolgend die Hauptpunkte unseres Leitbildes : - Der SASV bietet sich seinen Sponsoren als Partner im Bereich des schweizerischen akademischen Sportes an. Die sportliche Vielfalt und der gesamtschweizerische Einbezug sind seine Stärken. - Der SASV sucht die Partnerschaft mit einer kleinen, qualitativ hochstehenden Sponsorengruppe. Neben dem Hauptsponsor wird die Partnerschaft mit zwei bis drei Einzelsponsoren angestrebt. - Die Partnerschaft mit den Sponsoren soll dem SASV ermöglichen, den Breitensport zu fördern und den sporttreibenden Studenten internationale Startmöglichkeiten an studentischen Wettkämpfen und Turnieren zu günstigen Bedingungen anzubieten. - Als Partner des Sponsors strebt der SASV eine langfristige Vertragsdauer an. Die gemeinsamen Aktionen sollen eine gute gegenseitige Identifikation schaffen. - Der SASV bietet seinen Partnern ein Leistungspaket an, das die Eigenständigkeiten seiner Mitglied-Sektionen berücksichtigt. - Schwergewicht der Partnerschaft ist die Zusammenarbeit. Dabei können und werden sämtliche Möglichkeiten des SASV ausgeschöpft.

Die Delegiertenversammlung 1989 genehmigte das Leitbild einstimmig. Mit dem Abschluss eines Vertrages ist das Gelingen und das Fortbestehen des Sponsorings noch lange nicht gewährleistet. Auch die Frage, was nach dem Ablauf und der Nichterneuerung eines solchen Vertrages geschieht, muss beantwortet werdeh. Unser Leitbild gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Sponsoren zu suchen und entsprechende Verträge abzuschliessen. Ein erster Schritt in diese Richtung konnte im Januar 1989 getan werden. Mit KUONI-Sportreisen fanden wir einen weiteren Partner, mit dem wir seither erfolgreich zusammengearbeitet haben. Sport ohne Sponsoring ist in der heutigen Zeit undenkbar. Wenn die Partnerschaft wie in unserem Falle sorgfältig ausgewählt und aufgebaut wird, kann daraus jedoch eine erfreuliche Zusammenarbeit entstehen, die hoffentlich über einige Jahre Bestand hat.

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WELTCUP-RÜCKBLICK Corinne Schmidhauser, Bern

Ich solle einfach meinen Ein- und Aufstieg in den Skizirkus etwas näher darstellen und dabei die Probleme als Sportlerin und Mittelschülerin skizzieren. So lautete der Auftrag, der am Anfang dieses Artikels stand. Nun, da muss ich tief in die Erinnerungskiste greifen. Ja, wann hat die «Karriere» denn eigentlich begonnen? Etwa schon, als ich mit 3 Vz Jahren zwischen den Beinen meines Vaters die ersten unsicheren, aber eifrigen Fahrversuche machte? Oder etwa, als ich mit acht Jahren in den Skiclub Bern eintrat? Eigentlich war ich noch zu jung, aber glücklicherweise (auch für meine Eltern) machte der Club eine Ausnahme, so dass mein Bewegungsdrang in geordnete Bahnen gelenkt wurde. Während der nächsten Jahre waren die Skiclubtrainings mit den durchwegs viel älteren und stärkeren Kameraden für mich stets eine grosse Herausforderung, die ich gerne annahm. Der nächste Schritt, die ersten Schüler- und Ovo-Grand-Prix-Rennen, endeten recht erfolgreich. Überhaupt durchlebte ich die ganze JO-Zeit (bis IS Jahre) immer im Kampf mit den Besten meines Jahrgangs (der Deutschschweiz), aber ohne die Beste gewesen zu sein. Doch das können noch einige von sich behaupten, die später nie «Karriere» machten. Bedeutsam scheint mir deshalb im nachhinein einzig der Umstand, dass sich der Aufurand für diese Rennen sowohl für mich wie für meine Eltern in durchaus vernünftigen Grenzen hielt. In allererster Linie brachte mir diese Zeit viel Freude am Skirennsport. Meine Eltern, als begeisterte Skifahrer, begleiteten mich öfters zu den Rennen , hielten sich aber stets im Hintergrund. In der Schule beachtete man meine sportlichen Aktivitäten mit unterschiedlichem Interesse, aber da ich eine vielseitig interessierte Schülerin war, gab es jeweils bald wichtigere Themen als Skifahren. Der Übergang zu den Junioren brachte eine erste Zäsur. Ich durfte im Sommer Trainingskurse der Interregion besuchen, und man sprach von FIS-Rennen und Kandidatenkader. Diese FIS-Rennen fanden aber in der ganzen Schweiz und vereinzelt sogar im Ausland statt, was einen beträchtlichen Mehraufurand an Zeit und Geld bedeutete. Zudem starteten wir als Jüngste wieder zuhinterst, und auch die Reisen (oft mit dem Zug) wurden um einiges beschwerlicher. Zu der (meist etwas verwöhnten) JO-Zeit war und ist das schon ein bisschen ein Sprung ins kalte Wasser, und diesen Übergang schaffen viele von den sehr erfolgreichen JOlern nicht so leicht. Nun, ich schaffte in diesem ersten Jahr den Sprung ins Kandidatenkader. Das war für mich als Sportlerin ein sehr wichtiger Schritt in mehrerer Hinsicht. Erstens wurde mein Hobby damit finanziell quasi selbsttragend, für meine Eltern und mich ein sicher nicht zu unterschätzender Punkt. Zweitens, und das war für meine Entwicklung vielleicht das Wichtigste, blieb ich im Kreise der «Besten meines Alters». Das war ein grosser Ansporn für mich, und nicht zuletzt bin ich überzeugt, dass ich damit das grösste Hindernis für eine Unterländerin überwunden hatte. Denn ab jetzt hatte ich gleiche Skitrainingsmöglichkeiten wie meine (Oberländer) Kolleginnen, und technisch war ich noch keineswegs festgefahren, hatte also noch viele Steigerungsmöglichkeiten. Ich stellte auch bald mit Befriedigung fest, dass meine poly sportive Kindheit (als Städterin nichts Aussergewöhnliches) mir jetzt sehr zustatten kam. Ich lernte neue Bewe180


gungsabläufe sehr leicht, und die vielen Skitrainings brachten mir sehr viel. Und so stieg ich ein Jahr später ins B-Kader auf - die Türe zum Spitzensport öffnete sich. Bis dahin hatte ich eigentlich alles auf mich zukommen lassen, wollte einfach einmal sehen, wie es da so läuft. Ich stand auch nie unter Erfolgszwang, da parallel ja die Schule lief, problemlos bis anhin. Inzwischen war ich in der Tertia des öffentlichen Gymnasiums Bern-Kirchenfeld und eine der wenigen im B-Kader, die gleichzeitig eine Ausbildung absolvierten. Ich hatte das Glück, an einen Trainer zu gelangen, der meine schulischen Absichten schätzte und versuchte, sie mit meinen skifahrerischen Ambitionen in Einklang zu bringen: Philippe Chevalier, heute Chef Ausbildung im SSv. Und in Absprache mit ihm, dem Rektor und selbstverständlich mit meinen Eltern beschlossen wir, es weiter darauf ankommen zu lassen, solange die schulischen Leistungen befriedigend blieben. Für mich war damals sehr wichtig, dass man mir diese Freiheit liess, beide Gleise weiterhin zu versuchen. Ich hätte mich damals nur sehr schweren Herzens vom Skirennsport verabschiedet - denn die Schule aufzugeben war kein Thema, weder für mich noch für meine Eltern. Dass ich die Matura machen wollte, war mir schon lange klar, wie weit ich es hingegen im Skisport bringen konnte und wollte, schien mir zu jenem Zeitpunkt doch sehr undurchsichtig - aber um so faszinierender! Natürlich war das eine hohe Belastung. Ich war im Herbst oft eine Woche im Training und in der Schule. Das verlangte einerseits eine gute Organisation meinerseits und andererseits Verständnis von seiten der Lehrer. Ich entdeckte dabei immer mehr, wie wichtig es war, das Gespräch mit den Lehrern zu suchen. Durch mein Interesse fühlten sie sich angesprochen und waren eher bereit, mir bei Probeterminen entgegenzukommen. Es schien alles zu klappen, bis ich Mitte Dezember, kurz vor dem ersten Rennen, einen schweren Velounfall erlitt. Ich musste mit einer schweren Hirnerschütterung sechs Wochen das Bett hüten. Bis Ende Winter erholte ich mich aber erstaunlich rasch, und ganz am Schluss der Saison brachte ich es sogar zu meinem ersten Weltcupeinsatz: ein 19. Platz (mit Nr. 64) im Slalom von Wangs-Pizol. Doch natürlich hatte dieser Unfall auch einige zusätzliche Wochen Absenzen in der Schule gebracht. Auf Initiative des Rektors beschlossen wir darauf, im kommenden Herbst (in der Sekunda) für ein halbes Jahr die Schule auszusetzen. Die Idee war, einmal zumindest eine Wettkampfsaison unter den gleichen Bedingungen zu absolvieren wie meine Kolleginnen. Falls ich, was «normal» gewesen wäre, den Aufstieg ins Weltcupteam nicht schaffen würde, könnte ich endgültig und mit ruhigem Gewissen auf die Schule setzen. Doch prompt wurde diese Saison ein grosser Erfolg. Ich gewann drei Medaillen an den Schweizer Meisterschaften der Junioren und wurde Vierte im RS an der Junioren-WM in Frankreich. Damit stieg ich, mit 18 Jahren, in die A-Mannschaft auf. Das war für mich zwar ein ganz grosser Erfolg, doch aus heutiger Sicht muss ich sagen, es erleichterte mir meinen weiteren Werdegang keineswegs - im Gegenteil. Denn nun stand ich zwei Jahre vor der Matura und gleichzeitig im Weltcup. Obwohl mich mein Trainer (immer noch Ph. Chevalier, er wurde zur gleichen Zeit Weltcuptrainer) unterstützte und ich in der Schule, auch dank dem halben Jahr Reserve, keinerlei Probleme hatte, war die Krise unvermeidlich. Denn ich war voller Ehrgeiz und keineswegs gewillt, meine Alterskolleginnen plötzlich ziehen zu lassen - doch mein Trainingsaufwand war bedeutend kleiner! Es kam zum Bruch. Meine Nerven waren damals sehr dünn. Das Pendeln zwischen Vorschlagsnoten und Welt cup forderte seinen Tribut. Nach einem missglückten Slalom in Jugoslawien (ich schied nach wenigen Toren aus nach einer etwa zehnstündigen Anreise) wollte ich alles hinschmeissen. Noch in der Hotelhalle erklärte ich meinem Trainer, dass ich aufhöre mit Skifahren, ich sähe keine Zukunft für mich. Er fiel aus allen Wolken, war jedoch sehr verständig und versuchte, Lösungen zu suchen. Zusammen mit ihm erarbeitete ich einen langfristigen Plan, der mich in drei Sommersemestern zur eidg. Matura führen sollte (Feusi-Gymer) . 181


Tamara Me Kinney, Corinne Sehmidhauser, Erika Hess Foto color Studio

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D onatoren Hans H enzi und Max M端ller, SAS Z端rich

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Ich würde damit zwar erst mit 21 Jahren abschliessen und jeden Sommer die Klasse wechseln müssen, doch es war ein Weg. Und er führte mich zum Ziel. Entscheidend war damals, dass der Trainer mir Zeit gab. Jene Zeit, die ich mir selber nicht geben wollte, zu ehrgeizig, zu ungestüm drängte ich selber mit den andern an die Spitze. Er gab mir das Gefühl, er glaube an meine sportlichen Möglichkeiten, auch wenn zuerst eine Durststrecke zu überwinden sei. Im nachhinein könnte man sagen: Ja, hätte man früher geplant, wäre alles viel einfacher gewesen. Oder wenn ich bis 20 im B-Kader geblieben wäre, hätte ich die Schule zuerst beenden können ... Alles Hypothesen. Denn wenn ich es mir so überlege - ich hätte in keinem Moment meiner Karriere anders handeln wollen (können). Ich hätte unmöglich bereits mit 16 Jahren eine solche Planung akzeptiert. Zu unsicher, zu ungewiss schienen

Foto Keller & Reiss

Donator J ean-Claude Vuilliomenet, SAS Lausanne

doch damals meine sportlichen Aussichten. Ich hätte mir immer gesagt: Wenn es nicht klappt, hast du zwei Jahre verpasst wegen nichts. Ich hätte mich unter Druck gefühlt. Meine Eltern hatten schon ihre Bedenken zum Schulwechsel, doch letztlich überliessen sie mir die Entscheidung mit der Bedingung, dass ich die Privatschule selber berappe. Für diese Freiheit bin ich ihnen sehr dankbar, denn ich wollte und musste die Verantwortung für meinen Weg selber übernehmen. Und es klappte. Obwohl ich im darauffolgenden Winter eine schwere Knieverletzung erlitt (Kreuzband, Innenband und Meniskus kaputt), schaffte ich im Sommer 1985 die Matura Typus C, und im folgenden Winter feierte ich meinen ersten Weltcupsieg. Er war gleich eine doppelte Premiere: für mich persönlich und gleichzeitig der erste Slalomsieg in unserem jungen Team (mit Christine von Grünigen, Vreni Schneider, Brigitte Gadient, Monika Hess und Brigitte Oertli), abgesehen von den tollen Erfolgen von Erika Hess.

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Die neue Saison wurde zur Bewährung. Erstmals Profi. Ich hatte plötzlich Zeit, konnte mir den Tag zu Hause selbst einteilen. Am Anfang hatte ich grosse Schwierigkeiten, mit dieser neuen Freiheit umzugehen, sie auch optimal zu nutzen. Erst im Herbst, als das Schneetraining intensiver wurde, fand ich mein Gleichgewicht wieder. Die Saison gelang fast ideal: Ich schied in einem einzigen Slalom (von elf) aus, gewann deren drei, wurde so vor Erika Hess und Tamara McKinney Weltcupsiegerin und gleichzeitig die neue Nummer eins der FIS-Weltrangliste. Einzig den WM-Slalom in Montana beende te ich vorzeitig durch Einfädeln. Doch die gewonnene Kugel entschädigte mich mehr als genug für dieses Pech. Im Olympiajahr setzte ich von Anfang an voll auf die Olympischen Spiele. Als Weltcupsiegerin reizte mich diese spezielle Herausforderung. Die Rechnung schien aufzugehen. Sowohl im RS wie im Slalom zeigte die Formkurve steil nach oben. Einen letzten Testslalom gewann ich mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf die östlichen Slalom-Asse. Doch dann schied ich zuerst im Riesenslalom nach einem vielversprechenden 1. Lauf (6., unmittelbar hinter Vreni und Maria) aus und dann auch im Slalom im 1. Lauf durch einen Einfädler. Das war ein grosser Schock für mich. Erstmals erreichte ich ein mir gestecktes Ziel nicht. Noch völlig niedergeschlagen, vergab ich eine Woche später auch die Verteidigung der Slalom-Kugel ebenfalls durch Einfädeln (!). Diese Olympia-Niederlage steckte sehr tief. Was hatte ich falsch gemacht? Eine Frage, die sich wegen eines Zentimeter-Fehlers eigentlich gar nicht stellen lässt. Und doch . .. Die letzte Saison stand unter einem unglücklichen Stern . Ich war nach der Olympiasaison ziemlich verunsichert, und da wechselte gleich der ganze Trainerstab. Mir fehlte einfach die Vertrauensbasis. Als ich mich im Oktober endlich gefangen hatte, erlitt ich einen Bänderriss am Fuss. Operiert wurde jedoch erst im Frühling, nach einer völlig missglückten Saison. Inzwischen hat längst eine neue Saison begonnen. Ich habe die Krise überwunden und hoffe, dass die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainerstab besser klappen wird. Auch mein Studium hat einen (vorläufig kleinen) Platz gefunden. Diese Saison ist eine neue Herausforderung. Ich freue mich darauf. * *Corinne Schmidhauser hat diesen Beitrag im Herbst 1989 verfasst.

SCHLUSS BEMERKUNGEN Ich glaube nicht, dass mein Weg ein typischer ist oder gar den «Normalfall» darstellt - aber gibt es den überhaupt? Ich denke, jeder Spitzensportler (in einer Einzelsportart) in der Schweiz ist ein besonderer Fall und sollte auch als solcher gehandhabt werden. Ich bin nicht so überzeugt von zentralistischen Sportschulen. Jeder junge Athlet sollte meiner Meinung nach möglichst lange in seinem Umfeld bleiben und versuchen, sich dort Freiräume zu schaffen. Hier ist ein gezieltes Zusammenarbeiten mit Schule und Trainer sicher sehr wichtig. Das hilft ihm, selbständiger zu werden, als wenn alles vorgegeben ist, und es lässt ihm auch mehr Möglichkeiten offen, wenn's im Sport nicht so läuft wie erhofft. Umgekehrt möchte ich jedem jungen Sportler anraten, wenn er die Lehre oder Schule abgeschlossen hat, falls es realistisch und finanziell tragbar ist, eine Zeitlang nur auf seinen Sport zu setzen. Denn erst wer sich hundertprozentig auf seinen Sport konzentrieren kann, wird gewisse Geheimnisse und Besonderheiten (auch an sich selber') kennenlernen. Dann muss man auch zu seinem Sport und seinen Erwartungen (und denen der anderen) stehen. Der Hintertreppenausgang mit den vielen Wenn und Aber ist dann plötzlich zu. Ich konnte jedenfalls in dieser Zeit viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln, von denen ich keine missen möchte. Und ich würde denselben Weg mit all seinen Windungen wieder gehen. 185



Der Aufstieg

Die Abfahrt

Foto R. Bö'sch

Foto R. Bö'sch

DonatOren Walter Niehus, ChristOph Schmid und üttO Kozma, SAS Zürich

DonatOren J ean-Pierre Stauffer und Charly Müller, SAS Genf

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DONATOREN DES 34. JAHRBUCHS

Ador Thierry, SAS Genf Aerni Paul, SAS Bern Aerni Peter, SAS Bern Amstutz Walter, SAS Zürich Argand Luc, SAS Genf Asper Hans, SAS Zürich Auer Fred, SAS Zürich Bauchau Christian, SAS Lausanne Baumgartner J acques, SAS Lausanne Bechtler Walter A., SAS Zürich Behles Roland, SAS Basel Berg Truls, SAS Bern Bergmaier Hans, SAS Zürich Blancpain Claude, SAS Fribourg Bollag Ueli, SAS Zürich Braun Karl-Walter, SAS Basel Brunisholz Olivier, SAS Fribourg Burger Max M., SAS Zürich Burlet Franz, SAS Bern Buser Rene, SAS Zürich Bütler+ Partner, Zürich Caflisch Christi an, SAS Lausanne Campell Ueli, SAS Zürich Christen Claus, SAS Bern Clavadetscher Jean-Jacques, SAS Zürich Dahle Tor, SAS Norge Dysli Pierre-Franc;ois, SAS Genf Falciola Jean-Claude, SAS Genf Fanchamps Albert, SAS Lausanne Fassbind Ruedi, SAS Zürich Frey Mare, SAS Zürich Frey Peter, SAS Bern Frey Walter, SAS Zürich Fuchs Jean-Jacques, SAS Basel Gammeter Sepp, SAS Zürich Gautier Claude, SAS Genf Gericke Hermann, SAS Zürich 188

Gericke Willy, SAS Zürich Gillieron Philippe, SAS Genf Grandjean Etienne, SAS Zürich Grimm Heinz, SAS Basel Günthard Hanspeter, SAS Zürich Gurtner Hanspeter, SAS Bern Gurtner Mare, SAS Lausanne Haffter Christian, SAS Zürich Hagenbach Rudolf E., SAS Basel Hählen Beat, SAS Bern Hammer Bruno, SAS Bern Heer Lorenz, SAS Zürich Henzi Hans, SAS Zürich HertigJean-Pierre, SAS Genf Hew Conrad, SAS Bern Hirschy Pierre, SAS Zürich Hirtz Arnold, SAS Zürich Hodler Martin, SAS Bern Hollenweger Emil, SAS Bern Holzer Fritz, SAS Bern Honegger Pierre, SAS Lausanne Hottiger Urs, SAS Zürich Huber Klaus, SAS Bern Hug Franz, SAS Zürich Hug Luzius, SAS Zürich Imseng Raoul, SAS Zürich Jezler Christoph, SAS Zürich Kaech Arnold, SAS Bern de Kalbermatten Stephane, SAS Genf Kappeler Ueli, SAS Zürich Kessler Hans, SAS Zürich Kessler Martin, SAS Zürich Kessler Robert, SAS Zürich Kind Camillo, SAS Zürich Koenig Hans W ., SAS Bern Kozma Otto, SAS Zürich Lacour Andre, SAS Genf


Lanter Max, SAS Zürich Lindlar Herbert, SAS Zürich Loopujit Jan, SAS Zürich Losinger Vinzenz, SAS Bern Macheret Georges, SAS Fribourg Maissen Luis, SAS Zürich Marmet Jürg, SAS Zürich Maunoir Yves, SAS Genf Meier Reto E., SAS Zürich Meyer Ernst, SAS Zürich Müller Alex F., SAS Genf Müller Charly, SAS Genf Müller Max, SAS Zürich Niehus Walter, SAS Zürich Odermatt Adolf, SAS Zürich Page George H., SAS Zürich Peter Christi an, SAS Zürich Pinösch Jon Anori, SAS Genf Plattner Jürg, SAS Zürich Rattray Bernard A., SAS Genf Real Fri tz, SAS Zürich Reinhart Anton, SAS Zürich Reverdin Fran<.;ois, SAS Genf Reverdin Thierry, SAS Genf Richard Philip, SAS Lausanne Riotton Pierre, SAS Lausanne Rochat Charles-Henry, SAS Genf Schäppi Ernst, SAS Bern Schäppi Ueli, SAS Bern Schlegel Jakob, SAS Zürich Schmid Christoph, SAS Zürich Schmid Sebastian, SAS Basel

Schmidt Carl, SAS Zürich Schüpbach Urs, SAS Bern Schwaar Gilbert, SAS Lausanne Schwegler Hansjörg, SAS Zürich Schweizer Jürg, SAS Zürich von Siebenthai Rudolf, SAS Bern Sillig Fran<.;ois, SAS Lausanne Speckert Benedikt, SAS Zürich Spoerry Toneatti, SAS Zürich Stähli Markus, SAS Bern Stauffer Jean-Pierre, SAS Genf Steck Vincent, SAS Bern Stein Paul, SAS Zürich Steinegger Hans, SAS Bern Strässler Hans-Rudolf, SAS Zürich Strüby Robert, SAS Zürich Stutzer Hansjörg, SAS Zürich Terraillon Marc, SAS Genf Troller Kamen, SAS Zürich Trüb Werner, SAS Zürich Vock Walter, SAS Basel Vuilliomenet Jean-Claude, SAS Lausanne Wagner Ivan, SAS Zürich Wagner Jobst, SAS Bern Weber Philippe, SAS Zürich Weder Walter, SAS Zürich Weisbrod Hubert SAS Zürich Wirth Walter, SAS Basel Witmer Rudolf, SAS Zürich Wolf Kaspar, SAS Basel Wyler Peter, SAS Freiburg Zumstein Otto, SAS Basel

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Maria Birkner (Argentinien)

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Foto Sirman Press


Donaroren Stephane de Kalbermatten, Andre Lacour und Charles-Henry Rochat, SAS Genf, Philip Ri chard un d Fran<;ois Sillig, SAS Lausanne, Christian Peter und Hans-Rudolf Str채ssler, SAS Z체rich, Ernst Sch채ppi , SAS Bern

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SPORT ET DROIT Creation d'une association suisse de droit du sport Gil Schwaar, EM

SAS

Lausanne

La necessite est apparue a differents juristes s'occupant de problemes sportifs de mettre sur pied, en Suisse, un organisme qui se chargerait de promouvoir l'etude de l'ensemble des questions juridiques que pose la pratique du sport organise dans norre pays. C'est ainsi qu'a ete constituee recemment a Berne, a l'i nitiative de Maltre Pierre Jolidon, Professeur a l'Universite de Berne, de Maltre Pierre Mercier, Professeur a l'Universite de Lausanne, de Malt1路e Beat Hodler, Avocat a Berne, de Maltre Hans Nater, Docteur en droit, Avocat aZurich, de Monsieur Urs Scherrer, Docteur en droit, Zurich et de Maltre Gil Schwaar, Docteur en droit et Avocat a Lausanne, une association qui a pour but de: -

promouvoir l'etude scientifique des rapports entre le droit et le sport; favoriser le respect du droit dans le reglement des litiges qui mettent en jeu le sport; contribuer a l'etablissement d'une documentation relative au droit du sport; participer a l'evolution de la legislation en matiere de sport.

A cette fin, l'association entend: - promouvoir l'etablissement de centres de documentation de droit du sport: - organiser des rencontres, des seminaires et des colloques; - former des dirigeants sportifs en les familiarisant avec les questions juridiques liees a la pratique du sport: - entretenir des relations avec des organisations et des institutions nationales et internationales s'occupant des questions de droit du sport. Toutes les personnes physiques s'interessant de maniere active au sport et au droit peuvent devenir membres ordinaires. Quant aux personnes mOl路ales, autorites, institutions officielles, associations ou federations sportives desireuses de soutenir, d'une maniere ou d'une autre, les efforts de l'association, elles seront admises en qualite de membres associes. L'association se propose d'organiser, en automne prochain, un premier colloque Oll seront abordes certains problemes juridiques actuels dans le sport. Le siege de l'association est a Lausanne. Le secretariat est assume par Me Gil Schwaar, Secretaire general du Tribunal Arbitral du Sport. Monsieur le Professeur Pierre Jolidon , designe comme President de cette nouvelle association apresente, a l'issue de l'assemblee generale constitutive, une conference, a l'enseigne 芦Le droit du Sport en Suisse禄, qui sera publiee dans la Revue Suisse de Jurisprudence.

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LES VINGT PREMIERES SEMAINES AH-SAS Un grand merci Ci Phi/ippe Gii/ieron

1. Megeve 2. Crans 3. Zermatt 4. Davos 5. Gstaad 6. Zermatt 7. Crans 8. Engelberg 9. St. Moritz 10. Zermatt 11. Davos 12. Chamonix 13. Gstaad 14. Verbier 15. Zermatt 16. Gstaad 17. Laax-Flims 18. Zermatt 19. Saanenmöser 20. Zermatt

Hotel du Mont d' Arbois Hotel du Golf Hotel Mont-Cervin Hotel Flüela Hotel Palace Hotel Mont-Cervin Hotel du Golf Hotel Bellevue Hotel Palace Hotel Mont-Cervin Hotel Flüela Hotel Alpina Hotel Palace Hotel Alba Hotel Mont-Cervin Hotel Palace Hotel Waldhaus Hotel Mont-Cervin Golf Hotel Hotel Mont-Cervin

17.3. - 24.3. 16.3. - 23.3. 12.4. -19.4. 28.3 . - 4.4. 12.3. - 19.3. 1.4. - 8.4. 24.3. - 31.3. 13.3 - 20.3. 12.3. - 19.3. 1.4. -8.4. 23 .3. ~ 30.3. 22.3. - 29.3. 14.3. - 21.3 . 13.3. - 20.3. 1.4. - 8.4. 10.3. - 17.3. 2.3. - 9.3. 29.3. - 5.4. 20.3. - 27.3 . 9.4. - 16.4.

1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989

Philippe Gillieron Un cierge pour Chignon, un cierge bien merite

Luc et EmanueJe Argand : Les nouveaux managers des semaines AH -SAS

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RAPPORTS ANNUELS 1986-1989 Paul Choffat, president central

1986-1987

Le comite centrallausannois arrive au terme de la premiere annee de son mandat. Comme prevu, la tache a ete lourde. L'engagement de tous a ete necessaire. Merci aux membres du comite central, des commissions et des comites de section pour l'enthousiasme et le dynamisme manifestes cette saison. L' ASPECT POSITIF Notre club a enregistre plusieurs satisfactions au cours de l'hiver ecoule. D'abord, les Universiades de fevrier dernier en Tchecoslovaquie ont vu nos coureurs realiser d'excellentes performances. Guido Purtschert, pour sa derniere saison en equipe suisse universitaire par suite de son age, a decroche une medaille de bronze en descente. Ce succes est complete d'une quatrieme et d'une cinquieme places dans cette meme discipline ob tenues respectivement par Patrick Z체rcher et Werner L체thi. D'autres coureurs ont egalement atteint de tres bons resultats aces Championnats du monde universitaires, comme par exemple Eric Bersier, quatrieme du combine. Bravo a nos entraineurs en chef: Hanspeter Denzler pour les alpins et le tandem Bruno Hammer et Roger Roth pour les nordiques ainsi qu'a Jost Schnyder le chef de delegation. Du c6te positif, nous releverons ensuite la reussite des Courses internationales du SAS (Championnats suisses universitaires) de Villars/Gryon en janvier dernier. Des conditions de neige parfaites, un temps clement, un site exceptionnel, des responsables locaux competents er efficaces, le tout combine avec une organisation minutieuse de la part du SAS ont contribue a faire de cette manifestation un souvenir inoubliable pour tous les participants. Merci a Michel D채twyler, l'homme-orchestre du cnl' Enfin, sur le plan de la gestion du club, quelques actions entreprises ont rec;u un echo favorable. Le lancement d'un ski SAS de qualite irreprochable, fabrique par Lange a Biere, a fait le bonheur des 170 acheteurs. A les entendre, beau coup semblent ne plus avoir eu depuis longtemps une paire de skis avec laquelle ils ont autant de plaisir a skier. Bravo a Herben Marxer et Jean Fontannaz. Une nouvelle souscription pour un ski identique vient de demarrer. La logistique a ete repensee: mille excuses a ceux qui ont souffert de problemes de livraison. A bon entendeur! Parallelement, les efforts entrepris relatifs a la recherche d'annonceurs pour le SAS News et la plaquette des Championnats suisses se solde nt par un resultat positif. Chacune de ces publications est maintenant largement profitable. Mais cette acquisition est difficile et nous devrions tendre a augmenter encore ces revenus publicitaires. Dans ce but, l'effon et les relations de tous sont indispensables. Si l'un d'entre vous peut decrocher une ou plusieurs annonces, qu'il prenne 194


contact avec le comite central. Une brochure presentant notre club et ses caracteristiques ainsi que la liste des tarifs sont a votre disposition. A cet egard, nous aimerions remercier les membres inserant de la publicite pour le compte de leur entreprise dans chacun de nos numeros ; par ordre alphabetique, il s'agit de: Truls Berg, Guolf Gattiker, la familIe Kessler, Reto Meier, Michel Pitteloud, Pierre Riotton, Heini Wiki, Fredi Wittenwiler et Christoph Spoerry. Celui-ci merite une mention speciale, car il a, en sus de la publicite Cemfor de sa societe Zürcher Ziegeleien, vendu une page 4 couleurs un tiers. 11 va sans dire que ces remerciements resteraient incomplets si un dernier coup de chapeau n'etait adresse Jojo Clavadetscher en tant qu'instigateur du contact avec CyndareUa, rapportant pres de Fr. 100000.- au club sur trois ans, soit de 1986 1988. Nous pourrions en rester la ou meme conti nu er de developper les themes evoques ci-dessus suivant le principe «tout le monde il est beau, tout le monde il est gentil». Nous preferons pourtant nous arreter quelques instants certains aspects «moins roses» de la vie du club, qui ont etonne notre nouveau comite central.

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QUELQUES OMBRES AU TABLEAU Deux faiblesses nous ont frappes cet hiver. La premiere concerne la participation des membres aux traditionneUes coupes SAS (ski alpin). D'un cote, la presence des AH est rejouissante avec une moyenne de pres du quart de tous les membres presents, et ceci sans tenir compte des courses de Zermatt disputees a la fin de la «Semaine des Anciens». D 'un autre cote, le contingent des actifs laisse fortement a desirer. Aux quatre courses disputees a ViUars, Schönried, Charmey et Saanen, organisees respectivement par les sections de Geneve/ Lausanne conjointement, Zurich, Fribourg et Berne, la moyenne des moins de 28 ans au depart etait de 62 coureurs (chiffre comparable a celui de l'annee precedente 1985 / 1986) . Ce nombre marque un net recul par rapport 1983, par exemple, Oll il s'elevait 83 personnes, soit un tiers de plus que cette annee. Cette meme moyenne se montait 86 actifs en 1984. Les competitions du Corvatsch ne sont ici pas prises en compte. Du son eloignement geographique, cette rencontre traditionneUe a ete boudee petit a petit depuis le debut des annees 80. Une analyse detaillee quant la participation par section revele d'importantes differences d'une viUe a l'autre. Le graphique ci-dessous represente le nombre de membres presents aux quatre coupes SAS de cet hiver (a l'exception de Zermatt) .

a

a

a

a

a

110

DA

78

258

LlAH 59 4e

54 4e

51 40

41 30

LA

GE

ZH

FR

BE

BS

LA

GE

ZH

FR

BE

BS

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Une appreciation correcte de ces chiffres absolus n'est possible (voir graphique page 195 a droite), que s'ils sont mis en regard du nombre de membres de chaque section: Nous laissons au lecteur le soin de tirer les conclusions qui s'imposent. Une remarque cependant: le resultat de Lausanne ne tient en rien au fait d'avoir le comite central; le nombre de Lausannois etait aussi impressionnant ces dernieres saisons. Au sujet de Berne, il est bon de savoir qu'un bon nombre d'actifs se consacrent au ski de fond. La deuxieme manifestation de faiblesse reside dans l'eloignement et le cloisonnement de l'equipe suisse universitaire (alpine) . D'une part, sur le plan sportif, un fosse separe aujourd'hui ses titulaires des coureurs de second plan (voir article de Charles von Wurstemberger dans SASNews No 3, fevrier 1987, page 15). Au lieu d'etre talonnee par des viennent-ensuite pleins d'ambition, notre elite n'a pas besoin de jouer son va-tout pour dem eurer a la pointe. D'autre part, les membres de l'equipe sont de moins en moins engages dans la vie des sections, semble-t-il. A l'evidence, leur participation aux coupes SAS laisse a desirer. S'il est fait exception de Villars, premiere course de cet hiver organisee a l'issue des Championnats suisses universitaires, les 30 societaires des groupes 1 et 2, hommes et dames, ont honore les 3 coupes SAS de Schönried (Zurich), Charmey (Fribourg), et Saanen (Berne) une seule fois de leur presence en moyenne (soit une presence au depart dans 34% des cas seulement; ce chiffre est de 43% si la competition de Villars est prise en consideration). 11 convient de noter qu 'aucune course FIS ou FISU n'a eu lieu aces memes dates. En regard de cette mediocre assiduite, il faut ajouter que Fr. 30000.- ont ete genereusement depenses pour ces athletes au seul titre de l'entralnement, en automne 1986. Avouez que la comparaison laisse songeur! 11 s'agit li de moyennes. 11 existe de grosses differences d'un coureur a l'autre. Cinquante-cinq pour cent du total des jours d'entralnement des groupes 1 et 2 (hommes et dames) ont ete suivis par 9 coureurs, qui n'ont represente que 25 % du total des presences aces quatre coupes SAS. En d'autres termes, les personnes qui profitent le plus des entralnements sont des participants encore plus irreguliers aux coupes SAS que la moyenne de l'equipe, laquelle est deja bien insuffisante, comme nous l'avons releve plus haut.

LES CAUSES DU MAL Deux facteurs permettent d'expliquer la diminution de participation des actifs aux coupes SAS et le manque d'integration de l'equipe suisse universitaire. En premier lieu, la concentration des moyens en faveur de notre elite rend impossible la formation de coureurs de second plan. Toutes les ressources «discretionnaires» du club (Fr. 70000.- pour les alpins au cours des exercices 1985/1986 et 1986/1987), soit les moyens restant a disposition apres paiement de l'organisation des Championnats suisses universitaires, de l'impression de nos publications (SAS News, etc.) et de l'administration centrale, sont ainsi investis au profit des meilleurs. Ces derniers forment pourtant moins de 20% de la totalite de nos actifs et candidats. Les autres, la base, la grande majorite, ne profitent en rien des largesses du SAS. Ceux qui font vivre le club, incarnent son dynamisme et son esprit, ne re<;oivent rien. A l'exception de trop rares entralnements organises par l'une ou l'autre section, aucune possibilite de s'ameliorer ne leur est offerte. Au contraire, la distance les separant des premiers s'agrandit. Le retard qu'ils accumulent en competition se chiffre souvent a plusieurs secondes et ne sert qu 'a les decourager. Plus tres motives par les «claques» prises en course, beaucoup preferent peut-etre s'abstenir de participer. Laisser la situation se degrader, c'est admettre que le SAS puisse se limiter un jour a n'etre plus qu'un «social club». Les actifs ne seraient plus alors orientes vers le challenge et le virus de la competition. Le SAS aurait perdu tout fondement et ce qui fait sa force . Une majorite pourrait meme se degager contre les enormes depenses englouties pour le ski de competition (Leistungssport). 196


En second lieu, plusieurs raisons peuvent servir a expliquer le manque de contacts entre l'equipe universitaire et le reste du club. Ainsi notamment, le fait de compter dans ce groupe quelques anciens membres des cadres de la Federation suisse de ski (interregions ou candidats) constitue sans doute un argument serieux. De tels coureurs, «paraprofessionnels» par essence, a la recherche d'une deuxi<~me carriere sportive apres celle au sein de la FSS, ne sont pas toujours (souvent pas encore) impregnes de l'esprit SAS dans l'intensite souhaitable. Pour eux, l'investissement fait dans les entralnements est peut-etre juge comme un du. Si cette hypothese est exacte, il est grand temps de leur rappeler leurs responsabilites. Leur role consiste a jouer la locomotive pour l'ensemble des actifs. Le corollaire reside evidemment dans une presence assidue a nos diverses manifestations. ParalIelement, le lien de l'equipe avec le club se resume pour l'essentiel a ses contacts avec certains membres de la commission technique. 01', le seul but de ces «technocrates» est la meilleure performance possible dans le cadre des courses internationales de la FISU, parfois au detriment des autres interets du club. 11 n'est pas etonnant dans ces conditions que ces coureurs perdent un peu le sens des relations avec la base. 11 nous paralt ici opportun d'elargir le champ des rencontres de notre elite avec le reste du SAS. Ainsi, l'experience tentee cet hiver de faire accompagner nos meilleurs skieurs dans leur deplacement a l'etranger par un «SASler» convaincu des richesses du club et susceptible de communiquer son enthousiasme, sera renouvelee. Le comite centrallausannois entend mener a bien cette initiative qui a connu quelques maladies d'enfance cet hiver. Le chef alpin, Jean-Philippe Rochat, se fera un plaisir d'inscrire les interesses. D'une fa~on generale, un meilleur encadrement devrait permettre de ramener «ces brebis par trop individualistes vers le noyau du troupeau». Les constatations et les critiques formuIees a l'issue de la saison 1986-1987 debouchent heureusement sur des propositions concretes qui devraient pouvoir remedier au manque d'enthousiasme et de vigueur parmi les actifs. Le comite central propose pour la saison prochaine la creation de «l'intersection». Nous reviendrons en detail sur ce projet dans le prochain numero du journal.

1987/1988 Deux ans deja ... plus qu'une annee pour le Comite central lausannois' Nos successeurs se mobilisent. Le futur president central pressenti a accepte cet honneur. Ancien president de la section de Zurich et ancien membre de l'equipe suisse universitaire, Christoph Schmid est un choix particulierement heureux. Felicitations et bonne continuation dans ta preparation et la formation de ton equipe. L'exercice 1987/1988 n'a pas ete marque par de grands bouleversements. Nous aimerions ici brievement en rappeler les faits essentiels. LE COIN MATERIEL Sur le plan du materiel, le lancement d'un nouveau ski SAS a une nouvelle fois ete couronne de succes. Pres de 120 paires ont trouve acquereurs. Leur enthousiasme n'a eu d'egal que celui de leurs predecesseurs un an auparavant. Malheureusement, si la quantite livree est rejouissante, pas loin des trois quarts des commandes reviennent aux seules sections de Geneve et Lausanne. Zurich et Berne representent a peine 15 %. Les «SASlen> sont-ils sectaires? ou n'ont-ils pas fait confiance aleurs amis romands suite au difficultes de logistique eprouvees la premiere fois, en decembre 1986? Rubrique materiel encore, lancement reussi ce printemps d'une ceinture SAS. 197


LA PUBLI CITE Les rentn~es publicitaires tre:s profitables au cours de l'exercice pred:dent avec un benefice net d'environ Fr. 25000.-, frais d'impression du SAS News et des autres publications deduits, sont cette fois-ci en baisse severe (chiffres exacts non encore connus) . Contacter des tiers, responsables de budgets de publicite dans de grandes entreprises, pour les inciter a nous soutenir par quelques annonces, est une rache difficile et necessitant un temps precieux. De la, un nouvel appel a tous les membres, d'une part, beneficiant du pouvoir d'influencer de telles decisions et, d'autre part, disposant de relations susceptibles de nous ai der. Merci d'y penser! A cet egard, merci a tous ceux qui nous ont soutenus tout au long de l'annee ecoulee. Il s'agit de Truls Berg (Tela), Carl Diener (Diener), la familIe Kessler (Kessler & Co), Reto Meier (Oertli), Michel Pitteloud (Bulgari), Pierre Riotton (Patriarche), Christoph Spoerry (Zürcher Ziegeleien), Hans Steinegger (Beton), Heini Wiki (ATAG).

L'EQUIPE SUISSE UNIVERSITAIRE Au sujet des actlvltes sportives, l'entralnement des equipes alpines et nordiques a SUlVl un deroulement normal. Les adeptes de Zurbriggen se sont retrouves a sept reprises de septembre a decembre, a Sölden, en Autriche, Oll l'infrastructure se prete de fa<;on ideale pour la pratique d'un entalnement equilibre (ski et condition physique). Les fans de Grünenfelder, au terme de plusieurs camps effectues en Suisse, ont a nouveau eu la chance de gouter aux charmes de la Suede. Nous aimerions ici relever la performance de Bruno Hammer, coach de cette equipe nordique. Bruno se depense sans compter en faveur de son team, notamment en organisam et participant directement a bon nombre de ces stages. Il est, par ailleurs, avec son epouse Brigitte, un disciple fidele des semaines AH et un participant regulier de la fete cemrale ... en bref, un parfait «allround SAslen>. Tous les resultats obtenus lors de cet hiver sans Universiades sont eclipses par les exploits repetes atteints par l'une de nos rares recrues feminines au benefice d'une licence SAS, Tanja Steinebrunner. Ses resultats depassent probablement ce que nous tous avions reussi jusqu'ici, l'exception de Philippe Stern au debut des annees soixante. Jugez plutot: 11e a Zinal en Coupe du monde de desceme, 6e aux Championnat suisses et gagnante d'une Coupe d'Europe toujours dans cette meme specialite. Chapeau! Bravo! Chacun se rejouit de revoir ton nom en bonne place l'an prochain!

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LES CHAMPIONNATS SUISSES UNIVERSITAIRES

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L'organisation de ces competitions s'est deroulee la satisfaction generale. Les nordiques avaiem rendez-vous Saint-Moritz. Pour la premiere fois depuis longtemps, l'epreuve du saut figurait au programme. Une seule personne peut revendiquer la reussite de cette manifestation : notre chef nordique Andrea Holinger. Nos vifs remerciements a celui qui ne menage pas sa peine et a:uvre souvent en solitaire, dans un milieu pas toujours interesse, comme il se devrait, par le ski de fond. Par manque de neige, les stations de Villars et Gryon ont du renoncer a organiser les epreuves alpines. A la derniere minute, et grace a l'engagement et aux relations de notre Zorro du SAS

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Jojo Clavadetscher, ces competitions ont pu se derouler a Laax, sans descente toutefois. Merci a Jean-Philippe Rochat, chef alpin, qui en moins d'une semaine a prod:de a la mise en place de l'organisation, aux preparatifs et a la realisation de ces championnats. Sam son energie, ni sa volonte de realiser ces courses atout prix, rien n'aurait eu lieu.

LE COTE NEGATIF Le lecteur se souvient peut-etre que nous avions releve l'an dernier quelques faiblesses. Celles-ci portaient sur les difficultes a recruter de bons elements, le manque d'integration de l'equipe suisse universitaire a la vie du SAS et la participation peu enthousiaste et souvent deficiente des actifs a nos diverses manifestations, notamment aux coupes SAS. Ces problemes ont persiste cette annee. Nous en voulons pour preuve le nombre d'actifs presents a Schรถnried (coupe SAS Bale/ Zurich), Saanen (Berne) ainsi qu'aux Diablerets (Geneve/ Lausanne 1986/1987. A l'inverse, les AH sont toujours plus nombreux. 11 est interessant de relever ici un autre phenomene relatif a ces courses SAS. 11 reside dans le nombre de coureurs tiers (sam licence SAS), au depart de nos courses : - Schรถnried: 88 coureurs SAS (D et H; A et AH) et 65 non - Saanen : 56 SAS et 94 non SAS; - Diablerets: 95 SAS et 9 non SAS.

SAS ;

Chacun peut remarquer que le nombre de concurrents SAS est inversement proportionnel a celui des non SAS. Le fait d'ouvrir de larges portes aux tiers ne tend-il pas a diluer l'ambiance SAS de nos courses, a leur enlever leur caractere propre et par Ia a demoviter nos plus jeunes coureurs noyes parmi une foule d'inconnus? Ou bien le manque d'enthousiasme des actifs doit-il etre recherche dans le caractere souvent peu attractif de la partie apres ski?

L'INTERSECTION Le Comite central se pd:occupe de ces lacunes. 11 travaille a la recherche de solutions. L'une d'entre elles a pourtant deja vu le jour. 11 s'agit de l'intersection. Ce groupe d'entralnement alpin, sous la conduite de notre ancienne vedette Claude Stricker, regroupe les bons coureurs, pas encore ou qui ne seront jamais dans l'equipe suisse universitaire, ainsi que les jeunes SAS au benefice de talent. Le but est de faire profiter un nombre plus large d'actifs de possibilites d'entralnement, ceux-la memes qui, tres souvent, forment les piliers de nos stamms. En se rencontrant dans le cadre de l'intersection, ils ont ainsi l'occasion de mieux se connaltre entre sections, decouvrant ainsi la richesse et les valeurs du club : un melange d'individualistes d'horizons et de cultures tres differents. Notre espoir est de pouvoir leur communiquer de cette maniere notre enthousiasme pour le SAS. Le depart de l'intersection a bel et bien eu lieu, pas trop rapide comme prevu pour une premiere annee, avec trois cours d'entralnement en automne. D'autres etaient prevus dans le courant de l'hiver. Le manque de neige est partiellement responsable de leur annulation. 11 convient maintenant, pour la seconde saison, de muscler et dynamiser ce mouvement par la mise sur pied d'au moins cinq camps. Deux d'entre eux seront ouverts a tous les actifs, y compris aux skieurs les moins competents. Seul un large melange d'un maximum de nos actifs parviendra a susciter un elan positif.

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LA FSS Les relations avec la Federation suisse de ski (FSS) sont d'une importance capitale pour norre club. Comme tous ses collegues, presidents des associations regionales, le president central du SAS appartient de droit au Comite central de la FSS. Pour des raisons professionnelles, le soussigne avait guelgues difficultes a assumer cette charge. Max Steinebrunner a accepte, des decembre dernier, de lvi suppleer. D'entente avec le president et le directeur de la FSS, Max fait dorenavant partie de cette structure et siege ainsi 6 a 8 journees par an a Berne. Connaissant bien les problemes du ski depuis de longues annees, ancien president de la section de Zurich, et au benefice d'une riche experience professionnelle, Max dispose de beaucoup d'atouts pour nous representer mieux gue guicongue. Nul doute gue ses gualites seront precieuses a la FSS en proie ces temps-ci ade profonds changements. Puisse cet exemple de devouement en faveur du SAS en inspirer d'autres!

L'HIVER 1988/1989 Pour cette derniere saison, les dieux de la neige n'auront pas ete de la partie. Seules deux coupes ont pu avoir lieu, en fevrier a Davos (ZH/ BS) etJaun (FR). Celles des Diablerets(GE/ LA) et Saanen (BE) ont du etre annulees. La precarite des pistes nous a contraints, par ailleurs, une nouvelle fois a deplacer les championnats suisses universitaires alpins a la derniere minute. Cette annee, Villars a cede sa place a Anzere. Sur le plan resultats, l'eguipe suisse universitaire a obtenu de bonnes performances en Bulgarie lors des Universiades, en tout cas en ce gui concerne ses meilleurs representants. Maria Theresa Pinorini a rem porte une medaille d'argent en Super-G. Il convient ici Je noter egalement la medaille de bronze obrenue en slalom par Urs Karrer, etudiant en medecine a Bile et candidat SAS. Les nordigues, eux aussi, se sont distingues. Andrea Godly s'est octroye la neuvieme place sur 30 km, soit 2e Europeen de l'Ouest, et notre eguipe de relais finissait au 8e rang sur 4X10 km. Bravo a tous! Le lecteur se souvient probablement gue notre coureur phare de l'an dernier etait une skieuse et s'appelait Tanja Steinebrunner. Sa maturite en poche depuis l'ete passe, elle desirait consacrer cette saison entierement a ameliorer ses points FIS. Apres un debut prometteur en coupe du monde en decembre 1988, une dechirure des ligaments du genou entre Noel et Nouvel-An l'a forcee au repos pour tout le reste de la saison. Dommage, et bon retablissement! SAS

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1986-1989

NOTRE PRINCIPAL SOUCI DE CES TROIS DERNIERES ANNEES

Le probleme majeur rencontre par notre comite cental peut etre resume par une question: comment assurer la perennite de notre club? A cet egard, deux conditions sont absolument necessaires: d'abord assurer un flot constant de nouveaux membres sans effectuer de concessions au sujet de la qualite, et ensuite maintenir le feu sacre pour le SAS parmi les actifs. 11 importe ici que ceux-ci decouvrent les avantages de notre club, comme leurs alnes dans le passe. 11 s'agit Ja essentiellement de la richesse des contacts possibles, d'abord entre sections, ensuite entre individus d'horizons et de culture tres differents, partageant les memes preoccupations (etudes) et le meme interet ( le ski, voire le ski de com peti tion). Remplir les deux conditions susmentionnees devient toujours plus difficile. Le reservoir de candidats potentieis semble se reduire. De moins en moins de jeunes etudiants semblent attires par la competition. Les professeurs de sport des universites suisses constatent egalement ce phenomene dans d'autres sports. Le ski traditionnel subit de plus la concurrence du monoski et du surf. Et notre societe offre une teIle multitude de loisirs et d'occupations qu'il devient toujours plus difficile pour notre club de faire valoir ses arguments. Parvenir a surmonter ces obstacles avec succes necessite la creation d'une forte dynamique interne entre actifs, et notamment une cohesion entre l'equipe suisse universitaire et le reste du club.

Dans cette perspective, nous nous etions fixe trois objectifs: 1. Faire jouer a l'equipe suisse universitaire un role de locomotive: jusqu'ici, il faut bien le re-

connaltre, aucun progres n'a ete real ise. Preuve en est: plus du tiers des coureurs ayant beneficie de cours d'entralnement l'automne dernier n'ont participe a aucune des deux coupes SAS! Seule, a notre sens, la nomination d'un nouveau responsable de cette equipe, desireux de cooperer etroitement avec le comite central, d'ceuvrer dans l'interet du club tout entier et de defendre l'esprit SAS, est de nature a creer le nouvel elan necessaire. Cette solution est toutefois plus facile a formuler qu'a realiser, l'oiseau rare n'ayant pas ete decouvert jusqu'a ce jour! 2. Faire profiter un maximum d'actifs de la possibilite de s'entralner dans de bonnes conditions

et de redecouvrir par Ja les valeurs traditionnelles du SAS: c'etait le but de l'intersection. Au terme du deuxieme hiver, force est de constater que l'intersection n'a pas encore entame son vrai depart. 11 sera probablement necessaire l'automne prochain de faire un mailing ÂŤtous membresÂť pour attirer l'attention de tous sur les possibilites de cette intersection. Parallelement, la designation d'un responsable dans chaque section, a titre de representant local, devrait permettre de toucher plus facilement le public-cible. 3. Enfin, faire accompagner l'equipe suisse universitaire aux courses FISU (Federation Internationale des Sports Universitaires) par des AH bien integres. Ce processus, initie l'hiver dernier, n'a pu etre mis en pratique cette saison faute de courses. 11 vise a communiquer aux plus jeunes l'enthousiasme pour notre club, partage par les anciens. En bref, les principaux problemes semblent avoir ete reconnus. Des mesures ont ete prises pour les resoudre. Pour l'instant, ces actions sont soit insuffisantes, soit n'ont pas encore porte leurs fruits. Au moment de passer la main a nos successeurs zurichois, il ne nous reste plus qu'a leur souhaiter plein succes dans la poursuite de cette rache, pour autant qu'ils partagent la meme vision! 201


LE

COTE POSITIF

Du cate rejouissant, il faut d'abord mentionner les rerrouvailles annuelles de Phi lippe Gillieron et de ses ouailles. La vitalite et le succes des dernieres semaines AH sont la preuve de la bonne sante du secteur des plus de 35-40 ans. Les trois dernieres editions des championnats suisses universitaires nordiques ainsi qu'alpins, figurent aussi, sans aucun doute, a l'actif du bilan . Tant du point de vue technique que sur celui de l'ambiance, tous ces courses ont ete une reussite. Sur le plan financier, les exercices ecoules se sont soldes par des benefices. A ce sujet, il convient de relever qu'aucune descente n'a pu etre disputee aux championnats suisses universitaires (SHM), ni cette annee, ni l'an dernier. Une gestion plus draconienne encore devrait permettre de liberer quelques ressources supplementaires. Ainsi, par exemple, une compression des couts des championnats suisses nordiques ou des frais par journee d'entralnement de norre equipe alpine, ou encore l'augmentation des revenus dus a la publicite sont des mesures possibles. Leur realisation necessite toutefois de gros investissements en temps, ce qui n'est pas toujours evident. Pour conclure, j'aimerais ici remercier tous les comites de section, les membres des commissions technique et de publicite, ainsi que ceux du comite central pour leur engagement au cours de ces trois dernieres annees. J'ai ete personnellement impressionne de voir le temps investi par chacun dans le seul interet du club et cela bien souvent a des moments de la vie Oll la profession et la famille absorbent deja l'essentiel de nos forces. A coup sur, tant qu'il existera autant de devouement de la part de tant de membres, norre club restera une realite bien vivante. Vive le SAS!

Unsere Organisatoren des Spitzensporrs

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BERICHT DER AH-SEKTION NORWEGEN 1987-1990 Von Alf G. Astrup, Präsident

Die einzige sAs-Sektion ausserhalb der Schweiz erfreut sich bester Verfassung. Die traditionellen Anlässe werden in bestem sAs-Geist durchgeführt. Obwohl die Distanz zur Schweiz und zu den angestammten Sektionen sehr gross ist und nicht allzu viele unserer Mitglieder die sAs-Anlässe besuchen, sind die Bande fest geknüpft. Regelmässige Besucher der AH-Woche sind aber unser Ehrenmitglied Rolf Lonnevig, Ex-Präsident Aksel Gresvig und der Berichterstatter, was es uns möglich macht, jeweils anlässlich unserer Generalversammlung einen ausführlichen Bericht abzugeben. Im kommenden Jahr werden wir den vierzigsten Jahrestag der Gründung unserer Sektion feiern können. Aus diesem Grund wollen wir eine Jubiläumswoche durchführen. Es hat uns sehr gefreut, dass in einer Rundfrage anlässlich der letzten AH-Woche eine grosse Mehrheit gewünscht hat, die traditionelle Schweizer-AH-Woche in Norwegen abzuhalten. Wir wollten, dass viele SAsler zu uns kommen, so dass wir in Oslo und Geilo - 7.-14. April 1991 - eine möglichst grosse Zahl begrüssen dürfen. Wir bedauern, berichten zu müssen, dass zwei beliebte Mitglieder unserer Sektion nicht mehr unter uns sind: Holger Sinding, einer der Initianten und Mitgründer der Sektion, und Ebsen Thrane, langjähriger Admiralsekretär, der uns im Alter von 55 Jahren schon verlassen musste. Es freut uns andererseits, jedes Jahr neue SASler begrüssen zu dürfen, die aus der Schweiz «nach Hause» kommen und der Sektion junges Blut zuführen. Mitgliederbestand der Sektion Norwegen : 1 Ehrenmitglied und 74 Mitglieder. Auch in Norwegen waren letztes Jahr die Schneemengen sehr gering, weshalb die Meisterschaft abgesagt werden musste. 1987 und 1988 konnten die Rennen indessen planmässig in Aal und Norefjell durchgeführt werden, 1988 mit 20 AH, 15 Frauen und 30 Kindern. Auf der Kinder-Rangliste sind viele Namen früherer sAsler zu erkennen: Dag Klaveness, OIe Mustad, Cathrine Schlytter und Jacob de Rytter Kielland - alle also von Grossvätern mit einer reichen Tradition abstammend. 1990 wurden die Meisterschaften wegen der Schneesituation in letzter Minute aus Sicherheitsgründen von Norefjell nach Hemsedal verlegt, wo die Hopplom-Konkurrenz unter guten Bedingungen, aber leider mit reduzierter Teilnehmerzahl durchgeführt werden konnte. Neu war dieses Jahr eine «Grillparty» nach dem Rennen direkt neben der Sprungschanze mit Bratwurst und Rose. Jedes Jahr wird die Kuhglocke entweder von Rolf Lonnevig oder Johnny Lunde gewonnen. Das Handicapsystem ist so entwickelt, dass derjenige gewinnt, der im Verhältnis zu seinem Alter der beste Skiläufer ist. 1988 erhielt die Sektion Norwegen ein wertvolles, antiquarisches Geschenk von Mimi und Halfdan Nilsen Moe. Es war der Preis, den Mimi's Grossvater (und William Rode's Urgrossvater ) Cato Aall für den Schanzenrekord von 24 m - Holmenkollenrennen 1894 - gewonnen hat. Die Sektion ist Mimi für diese grosszügige Geste sehr dankbar. Dieser Preis wird jedes Jahr vom besten Teilnehmer, der älter ist als 40 Jahre in der Hopplom-Konkurrenz (ohne Handicap) 203


SkaI Alf'

Bratwurst und Rose

gewonnen, 1988 von Knut Ellingsen und 1990 von Aage Bryn. Neben der Kuhglocke für den Clubmeister und Cato Aalls Preis gibt es etliche Sonderpreise zu verteilen: Pokal der Damen für die Bestzeit im Slalom: 1987 und 1990 durch Einar Gleditsch, 1988 durch Lars Due. Willy's Bürgin Konterfrei (Sprungweite) : Einar Gleditsch, dreimal. Die anatülische Bowle (grösste Anzahl Sekunden bei maximaler Sprungkürze) : 1987 Jacob Kielland, 1988 Knut 01 Sundnes, 1990 Halfdan Mustad. Kari Backer hat 1989 bei den «Veteranen-Damen» und Guri Gleditsch dreimal in der Klasse der «Damen» gewonnen. Unter den Kindern haben wir folgende Klassensieger: 1987

1988

1990

GKK ZKK KK WK Junior

Martine Gleditsch Carl Mustad Cecilie Bryn Jacob Kielland jr. Einar Astrup

Magnus Due Nicolay Schlyrter Dag Klaveness Catherine Schlytter Ninette Tandberg

Aksel Gresvig Martine Gleditsch Christen Bryn Cecilie Bryn

(GKK (ZKK (KK (WK Ounior:

Ganz kleine Kinder bis 5) Ziemlich kleine Kinder, 6 bis 8) Kleine Kinder, 9 bi s 11 ) Wirkliche Kinder, 12 bi s 15) Über 16)

Die jährliche Generalversammlung, die traditionsgemäss im Januar stattfindet, wird fast von der Hälfte unserer Mitglieder besucht, so dass wir mit Frauen und Freundinnen eine Teilnehmermeisterschaft haben von 50-60 Personen zum Käsefondue mit Kirsch. Die übrigen Aktivitäten der Sektion bestehen aus jährlichen Sommertreffen mit Spielen, Wassersport und Grill. Im übrigen treffen wir uns monatlich an unserem Stamm , der langsam in Gang gebracht werden kann . Abschliessend möchte ich nochmals herzlich die gesamte sAs-Altherrenschaft im April nach Norwegen bitten, zunächst einmal, um eine alternative AH-Woche zu erleben, und sodann, um

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uns zu helfen, das 40jährige Jubiläum unserer Sektion würdig und zünftig zu feiern . Der Vorstand, der zur Zeit als seine wichtigste Aufgabe zusammen mit weiteren Sektionsmitgliedern die Planung und Durchführung der AH-Woche 1991 in Oslo und Geilo sieht, ist wie folgt zusammengesetzt: Präsident : Admiralsekretär : Kassier: Material : Stets Schlafender Beisitzer:

Alf G . Astrup Nils Klaveness Einar Gleditsch William Rode Tom Amundsen

Aksel Gresvig hat an lässlich der letzten Generalversammlung um Ablösung als Präsident ersucht. Unsere Sektion ist Aksel für seine zwölEjährige Leitung des Clubs sehr dankbar.

SAS

Norge braucht riesige Präsidenten: Aksel Gresvig (197 cm), Alf G. Astrup (196 cm)

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FONDATION

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STIFTUNG

SAS FOR EVER «11 y a de La pLace au soleil pour tout Le monde quand on pense a tous ceux qui veuLent rester dans f'ombre.» OuLes Renard)

Un rappeL: la Fondation du SAS a ete creee lors de l' Assemblee des delegues en 1967 a B~.1e. Martin Hafter en a ete l'initiateur et le premier President, organisateur d'actions et de collectes de fonds ; en plus de son poste de President il a eu la charge de la comptabilite et tenu la caisse jusqu'a l'election de Walo Vock comme caissier en 1983. Lors de son Assemblee generale de 1986, le SAS a accepte sa demande de se decharger de ses fonctions, mais ne l'a pas nomme membre d'honneur pour autant : ill'etait deja! C'est Hans Kessler - brillant President central s'il en fut de 1950 a 1953, secretaire de la Fondation des 1967, qui a alors accepte de presider aux destinees de la Fondation pour les trois annees suivantes. De 1987 a 1989, Hansli - pour ses nombreux intimes - a donne a la Fondation un rythme nouveau en imaginant puis en menant de mains de maltre l'action «SAS for even>. On ne l'a pas nomme membre d'honneur pour autant: ill'etait deja depuis 1961' Un constat: en 1987, le capital de la Fondation s'elevait a quelques Fr. 275000.- . Au cours de vingt annees (1967-1987), la Fondation avait pu subventionner le SAS pour un montant de plus de Fr. 112000.- (achat de materiel, contributions a frais d'organisation de competitions, camps d'entrainement et «Schneehase») . Pour le nouveau President - et son Comite bien sur - , le but a relativement court terme etait d'augmenter le capital qui commen~ait a «plafonnen> dangereusement; seuls les revenus courants du capital devaient etre affectes a des subventions. Avec l'actif d'alors, les interets produits etaient trop reduits pour realiser de maniere efficace les buts de la Fondation et satisfaire les besoins de SAS. Une action: l'action «SAS for even> a ete donc lancee en mai 1988 avec comme objectif: d'augmenter le capital de Fr. 275000.- qu'il etait alors a Fr. 500000.- et cela dans un delai de l'ordre d'une annee. Selon leurs forces et leurs moyens, les sections ont entrepris des actions speciales (Silberaktion, courses d'estafettes, etc.), les membres du SAS ( ... enfin une grande partie!) ont repondu a l'appel avec un bel enthousiasme (versement d'une premiere rente AVS, abandon d'honoraires, participation a la commission sur de bonnes affaires, dons a l'occasion d'anniversaires, etc.). Tout ou presque etait pretexte a participer a l'action. Un fameux resultat: couronnement de cette action: le dIner de gala a Berne le 18 novembre 1989. Pour marquer la cloture de l'action elle-meme - toutes les bonnes choses ayant une fin plus de cent convives se sont retrouves a Berne en cette soixante-cinquieme annee du SAS avec notre Conseiller Federal Arnold Koller comme invite d'honneur. Une soiree faste qui fut admirablement organisee par nos amis bernois. Acette occasion, le nouveau et le past Presidents ont eu la joie de recevoir des mains des organisateurs un cheque de Fr. 116000.- representant le resultat des dons faits a l'occasion du gala du 18 novembre. Venant s'ajouter aux fonds recueillis depuis le lancement de l'action, c'est finalement a Fr. 550000.- que le capital de la Fondation a ete porte a fin 1989. Le capital a ete ainsi double en moins de deux ans! Fantastique.

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C'est donc un nouveau President heureux qui prend en charge les destinees de la Fondation pour les trois prochaines annees, assiste d'un Comite malheureusement prive de son eminence Hans Kessler et de St-Pierre Riotton - pionniers de la premiere heure - qui ont fait valoir leur droit la retraite, mais un Comite bien decide ce que la Fondation, dotee aujourd'hui d'un capital «risque» supplementaire, participe avec efficacite la vie et l'avenir glorieux du SAS.

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Hans Kessler, EM, SAS Zürich Mitglied der sAS-Stiftung 1967 - 1989, Präsident de s Stiftungsrats 1986-1989 Initiant und Motor der sAsjorever-Aktion: Verdoppelung des Stiftungskapitals innere drei J ahren I

Die Stiftungsgewaltigen aus der Romandie

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ANSPRACHE VON WALTER AMSTUTZ anlässlich des 65. Jubiläums des SAS im «Bellevue Palace» am 18. November 1989 in Bern.

Hochgeehrter Herr Bundesrat, hochgeehrte Frau Koller, sehr geschätzte Damen, meine lieben Clubfreunde. Wir haben uns heute zu einem Geburtstagsfest zusammengefunden, was mich veranlasst, auch ein wenig über mein vorgerücktes Alter zu meditieren. 65 Jahre sind ein Meilenstein im Ablauf unseres Lebens, markiert er doch die Station eines Zeitabschnitts, in dem man sich gewöhnlich zur Ruhe setzt. Eine solche Zahl an Jahren stehen aber auch einem Club wohl an. Alles ist zwar relativ, war man doch zu Christus Zeiten mit 30 schon ein alter Mann. Als wir am 26. November 1924 hier in Bern den SAS zu dritt aus der Taufe hoben, war ich noch jung, knapp 22, so dass ich um diese Zahl von Jahren den Club zur Zeit überrunde. Meine Jugendfreunde und Mitbegründer haben mich schon längst verlassen, Willy Richardet vor 64 und Manz Gurtner vor 35 Jahren. So fällt mir heute die Ehre zu, einige Worte an euch zu richten. Alt werden, ohne zu altern, möchte wohl ein jeder werden, sofern er bei Gesundheit ist. Es ist eine Kunst, in der man sich am besten übt, wenn man sich mit dem Wandel der Zeit befreundet. Man horche zudem auch auf die Worte Voltaires, die er einst an Madame du Chatelet richtete:

Qui n'a pas l'esprit de son age, de son age atout le malheur Wem es gelingt, seinem Rat zu folgen, fährt gut dabei. Vorerst wird er einmal mit vielen Erinnerungen beschert, die ihm erlaubt, das Vergangene neu zu erleben, und dazu wird er im Alter noch mit Respekt behandelt, und sei es auch nur wegen seinen grauen Haaren. Es ist nur zu schade, dass dieser Zustand nur von kurzer Dauer ist. Für einen Rückblick auf 65 Jahre SAS ist die Zeit zu knapp, und der Geschehnisse sind es zu viele. Nur eine Begebenheit aus vergangenen Zeiten sei ins Gedächtnis zurückgerufen, die sich auf unser verstorbenes Ehrenmitglied Arnold Lunn bezieht, der uns so oft mit seinem Humor erheiterte. Er stritt sich damals mit einem norwegischen Freund über das Für und Wider von Abfahrt und Slalom. Sein damaliger Gegenpart warf ihm vor, er hätte sich über die jahrhundertealte Tradition des Skilaufens in Skandinavien nicht genügend Rechenschaft abgelegt. Um sein Argument noch zu bekräftigen, fügte er hinzu: 'In fact we Norwegians were born with skis on our feet', worauf Arnold replizierte: 'This must be very awkward for you midwives.' Die Güte eines Clubs und seine Zukunft hängen von der Qualität seiner Mitglieder ab. In dieser Beziehung braucht sich der SAS keine Sorgen zu machen, alles ist auf das allerbeste bestellt. Nicht nur im Skibereich, sondern auch in anderen Sportarten haben sich unsere Mitglieder ausgezeichnet, sei es in Leistung, sei es im Wettkampf selber oder auch als Funktionäre in nationalen und internationalen Gremien, wie etwa im: 208


Bergsteigen, Yachting, Segeln, Surfing, Rudern und Schwimmen, Wildwasserfahren, Automobil- und Motorrad-Rennfahren, Bobsleigh- und Kanufahren, Fliegen und Segelfliegen, im Fussball und der Leichtathletik sowie im Golf- und Tennisspielen. Es gibt auch einen solchen unter uns, der mit olympischer Medaille ausgezeichnet wurde, und andere, die Welt-, Regionalund Landesmeisterschaften für sich entschieden haben. Aber abgesehen von Spiel und Sport haben sich andere Clubmitglieder in beruflichen Belangen besonders hervorgetan. So als: Politiker, Parlamentarier und Diplomaten, oder als Leiter und Präsidenten von bedeutenden Unternehmen und Institutionen oder in akademisch beruflicher Tätigkeit. Unter so vielem sind es zuviele, als dass ich sie alle beim Namen nennen könnte. Ausnahmen drängen sich zwar auf. An erster Stelle erwähne ich Herrn Bundesrat Arnold Koller, der zusammen mit seiner Gattin heute unser Ehrengast ist. Weiter seien genannt Herr Ständerat Anton Cottier und Gattin sowie Prof. Claus Jacobi, bis vor kurzem schweizerischer Botschafter in Washington und neuerdings zum Staatssekretär ernannt. Zwei weitere ehemalige Botschafter schliessen diese Liste ab, mit dem Namen Charles Müller und Fritz Real, zuletzt in Bonn bzw. in New Delhi akkreditiert. Am heutigen Geburtstagsfest wird mir ein Wahrspruchs Schopenhauers besonders gegenwärtig: «Im Altem, sagte er, «gibt es keinen schöneren Trost, als dass man die ganze Kraft seiner Jugend Werken einverleibt hat, die nicht mitaltern.» Gäbe es da ein schöneres Beispiel als der SAS. Unser Club ist jung und dynamisch geblieben. Er zeichnet sich wie eh und je durch Tatkraft aus. Obwohl er heute über 1000 Mitglieder zählt, ist er nicht ein Verein geworden; dank den Banden der Freundschaft ist er Club geblieben, den seine sieben Sektionen zu einer Einheit knüpfen. Seit wir uns vor 5 Jahren zum 60. Jubiläum hier in Bern versammelten, trauern wir erneut um liebe Freunde, die uns inzwischen verlassen haben. Das Leben besteht nicht nur aus Lächeln, leider auch aus Tränen. Ich will die Verstorbenen kurz beim Namen nennen: Hans Beat Baur, Paul Grossmann, Eugen Günthard, Franco Huber, Pierre Rynki, Yves Bonote, Nicolas Reymond, Karl Schneider, Godi Michel, Fred Brun, Walo Hörning, Dag Klave-

Bundesrat Arnold Koller gibt uns die Ehre zum 65 . Geburtstag des SAS, Gala-Diner in Bern, 18. November 1989.

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ness, Arman Delahaux, Jean-Jacques Gautier, Karl Diehm, Ernst Feuz, Charles Golay, Bartlet Morgan, Hans Grimm, Bertel Suhner, Walter Frey, Claude de Bourgknecht und Thomas Keller. Wir werden sie nicht vergessen. Freunde sterben nie, sie gehen nur von uns, leben aber weiter in unserer Erinnerung. Darf ich bitten, euch zu deren Andenken zu erheben. Ich danke. Es ist mir ein Bedürfnis zu sagen, dass mich die heutige Feier zutiefst bewegt. Ich betrachte es als eine gütige Fügung, dass ich zur Zeit des Werdens des SAS dabeigewesen war und es mir heute nach all den vielen Jahren weiterhin vergönnt ist, immer noch heil dabei zu sein. Unser Club ist gross geworden dank dem Einsatz von vielen. Ihr habt ihn damit zu einem Club der Elite gemacht. Er ist von einem solchen Cachet wie es mir einst auch im Traum nicht eingefallen wäre. So rufe ich abschliessend allen, die nach uns kommen, zu: Erhaltet seinen Ruf! Und nun, meine verehrten Anwesenden, möchte ich euch bitten, eure Gläser auf das Wohl von unseren Ehrengästen, Herrn Bundesrat Koller und Frau Koller, zu erheben, die mit ihrer Anwesenheit das heutige Jubiläum krönen. Wie bekannt, sind wir ein Männerclub, und es möge dem so bleiben. Wir sind aber deswegen nicht weniger gallant, und so bitte ich alle vom SAS, eure Gläser auf das Wohl der anwesenden Damen zu erheben. Und letztlich bitte ich alle, mit Herz und Seele auf das Künftige des SAS zu toasten, und zwar nicht bloss mit den Worten «SAS for even>, sondern mit solchen, die noch mehr verheissen: SAS

FOR EVER MORE.

HANS NATER SAS- Ehrenmi tglied

1987

Wenn man auf die Liste der Ehrenmitglieder des SAS blickt, wird einem bewusst, welch hohe Anforderungen erfüllt sein müssen, um in diesen illustren Kreis aufgenommen zu werden. Speziell in diesen Anforderungen spiegelt sich die Qualität und die Vielseitigkeit unseres Clubs wieder. Unsere Ehrenmitglieder zeichnen sich alle aus durch ihre sportli.che Einstellung, durch den überdurchschnittlich grossen Willen Wesentliches für das Wohlergehen unsers Clubs zu leisten, durch die Fähigkeit, den SAS in seiner Vielfalt zu repräsentieren und nicht zuletzt auch durch 210


das Geschick als interne Integrationsfiguren aufzutreten. In der Regel haben sie im Verlaufe ihrer Club-Karriere verschiedene wichtige Ämter bekleidet, sei es als Sektions- oder Zentralpräsident, als langjähriger Organisator oder aktiver Teilnehmer an unseren verschiedenen Anlässen oder als Schriftleiter unseres Jahrbuches. Messen wir nun den Leistungsausweis unseres neuen Ehrenmitglieds - Hans Nater - an diesen anspruchsvollen Kriterien, wird klar, dass alle Voraussetzungen gegeben waren, um mit ihm die Liste unserer Ehrenmitglieder um eine weitere Persönlichkeit zu bereichern. Nach seinem Eintritt in die Sektion Zürich im Jahre 1963 hat er sich sehr schnell als leistungsorientierter und erfolgreicher Sportler profiliert. Er wurde Mitglied der Studentennationalmannschaft, Zürcher Verbandsmeister, mehrfacher Zürcher Hochschulmeister, Sieger im Wendling usw. Von 1967 bis 1972 hat er, immer noch als Aktiver, seine Fähigkeiten in den Bereichen Führung und Organisation ein erstes Mal unter Beweis gestellt. Als Präsident der Sektion Zürich ist es ihm gelungen, die damaligen Spannungen zwischen den Alten Herren und den Aktiven abund damit eine starke Sektion aufzubauen. 1973 hat ihn der SSV zum Präsidenten seines Verbandsgerichtes gewählt, ein Amt, das er bis heute mit Erfolg ausübt. Verschiedene Teilrevisionen und eine Totalrevision der SSV-Statuten sowie sein brillantes Verhandlungsgeschick im «Fall Bürgler» sind Zeugen seiner Leistungen und Fähigkeiten. Von 1977 bis 1980 wurde ihm dann das ehrenvolle Amt des sAs-Zentralpräsidenten übertragen. Dies erfolgte in einer Zeit, in der sich der SAS in einer immer professioneller werdenden Sport-Umwelt profilieren und behaupten musste. Durch die Einführung der neuen Struktur mit den Kommissionen und durch die Wiederbelebung des «Schneehasen» (Betreuung des akademischen Elementes in unserem Club) ist es ihm gelungen, «das eine zu tun» (sprich Hebung der Leistungsfähigkeit), ohne «das andere zu lassen» (sprich Bewahrung des traditionellen, auf Kameradschaft beruhenden Clubgeistes) . Seine Persönlichkeit und sein Engagement haben nicht nur innerhalb der Welt des Skisports ihre Wirkung gezeigt. 1983 wurde er als Mitglied in den Exekutivrat des SOC gewählt und seit 1985 ist er Vizepräsident dieses höchsten schweizerischen Sportgremiums. Zudem ist er seit 1985 auch Mitglied des Stiftungsrates der Schweizer Sporthilfe. Doch alle diese Beweise weit überdurchschnittlicher Fähigkeiten und eines vorbildlichen Engagements für die Anliegen unseres Clubs und des Sports ganz allgemein widerspiegeln nur einen Teil seiner Persönlichkeit. Mit Hans Nater hat die sAs-Delegiertenversammlung 1987 nicht nur einen begabten Sportler und einen talentierten und sehr fähigen Sportmanager, sondern auch einen vorbildlichen Familienvater, einen erfolgreichen Berufsmann und vor allem einen treuen und stets hilfsbereiten, echten SASler zum Ehrenmitglied ernannt. Martin Hodler, SAS Bern

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MAX STEINEBRUNNER sAs-Ehrenmitglied 1989 Zentralpräsident SSV*

SAS und SSV sind seit Jahren in enger Weise miteinander verbunden. Der SAS ist als Club nicht nur Mitglied des Schweizerischen Skiverbandes, sondern geniesst den besonderen Status eines Regionalverbandes. Überdies haben SAS-Mitglieder in den vergangenen Jahrzehnten die Geschicke des SSV in massgeblicher Weise beeinflusst. Das Präsidium des Verbandes lag während 30 der letzten 50 Jahre in den Händen von SASlern: von Henry Guisan, Andre Baumgartner, Gody Michel, Jürg Frei und Pierre Hirschy. Mit der Wahl von Max Steinebrunner zum Zentralpräsidenten des SSV anlässlich der Delegiertenversammlung vom 1. Juli 1989 in Montana findet diese erfreuliche Tradition nun ihre Fortsetzung. Das Programm des heutigen Abends überträgt mir die Aufgabe, den neuen Zentralpräsidenten zu ehren. Nun, Ehrung mag missverständlich sein, ist sie doch üblicherweise erst nach getaner Arbeit am Platz. Ebenso geht es nicht darum, Max Steinebrunner Vorschusslorbeeren zu erteilen, er selbst würde das bestimmt am wenigsten schätzen. Was ich im Namen aller SASler tun will und was bestimmt heute schon angebracht ist, ist zweierlei : Max zu danken und unserer Freude über seine Wahl Ausdruck zu geben. Zunächst besteht in der Tat Grund zur Dankbarkeit. Die heutige Situation des SSV muss als schwierig bezeichnet werden. Der Verband ist verwöhnt durch sportliche Erfolge, die in ihrem Ausrnass einmalig sind. Es wird nur schwer möglich sein, an diese Erfolge anzuknüpfen. Der sportliche Höhenflug der vergangenen Jahre steht in Kontrast zu einem gleichzeitig eingetretenen finanziellen Desaster : Der Verband steht heute da ohne Vermögen und mit leerer Kasse. Gleichzeitig stagniert die Mitgliederzahl seit ein paar Jahren, wie auch ganz allgemein die Beliebtheit des Skisportes in der Öffentlichkeit eher abzunehmen scheint. Es ist fürwahr nicht einfach, in dieser Situation die Führung des SSV zu übernehmen. Für seine Bereitschaft, die Aufgabe dennoch anzupacken, gebührt Max Steinebrunner unser Dank (*) der nachfolgende Text ist ein Auszug aus der Laudatio von Zentralpräsident Christoph Schmid anlässlich der SASFeier zum 65. Geburtstag des SAS in Bern.

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Grund zu Freude und Stolz besitzen wir sAsler, weil mit Max Steinebrunner eine Person das hohe Amt antritt, welche in idealer Weise dazu geeignet ist. Berufliche und militärische Qualitäten, langjähriges persönliches Engagement im Skisport, ausgeprägte Skisportverbundenheit seiner ganzen Familie und, last but not least, zeitliche Verfügbarkeit. Die Vorzüge sind offenkundig. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Erlauben Sie mir immerhin, auf zwei dieser Vorzüge kurz einzutreten. Zunächst sein Engagement für den Skisport. Sei es als Funktionär, sei es als Aktiver, Max Steinebrunner hat bereits bis heute viel für den Skisport getan. So hat er in verschiedenen Funktionen im Sektions- und Zentralvorstand des SAS gedient; zuletzt war er auch als Vertreter des SAS im Zentralvorstand des SSV tätig. Auch als Skisportler hat sich Max Steinebrunner bestens bewährt. Wenngleich nicht ganz auf dem heutigen Niveau seiner Tochter Tanja fahrend, hat er doch in den alpinen Disziplinen schöne Erfolge erzielt. Eine Eigenartigkeit allerdings weist sein sportliches Palmares auf: Die bemerkenswerten Ergebnisse hat Max fast ausnahmslos in südlichen Nachbarländern erzielt. Fragt man Altersgenossen und ehemalige Konkurrenten nach dem Grunde, so verweisen sie auf eine Max eigene auffallende Empfänglichkeit für südländischen Charme; italienische und spanische Rennfahrerinnen, so behaupten sie, hätten Max regelmässig zu ganz besonderen Leistungen beflügelt. Kein Wunder also, dass Max seine frühere Klasse auch heute noch vornehmlich an Italo-Suisse-Rennen aufblitzen lässt. Zu hoffen bleibt, dass er trotz SSV weiterhin an diesen Anlässen teilnehmen kann. Als zweiter, für den SSV besonders wichtiger Vorzug ist die Bereitschaft des neuen Zentralpräsidenten hervorzuheben, genügend Zeit für sein Amt einzusetzen. Bereits heute ist Max Steinebrunner rund zwei Tage pro Woche für den Skiverband unterwegs. Doch damit nicht genug. Es sieht ganz so aus, als ob er seinen Einsatz schon bald noch einmal wesentlich steigern wird. Wer Max kennt, weiss, dass er Halbheiten nicht schätzt. Auch aus dieser Sicht kann man nur sagen: Der neue Präsident ist ein wahrer Glücksfall für den SSv. Nun, liebe Gäste, die Medaille hat leider eine Kehrseite, dies zumal für den Sprechenden und seine Vorstandskollegen vom SAS. Noch vor einem Jahr, als niemand Böses ahnte, war Max Steinebrunner - wen wundert's - als künftige Stütze des angehenden sAs-Zentralvorstandes fest eingeplant. Doch just als es im Frühling dieses Jahres darum ging, mit diesem Gremium die Führung des SAS zu übernehmen, hat uns Max - unerwartet zu Höherem berufen - schnöde den Rücken gekehrt. Das, lieber Max, vergessen wir Dir nicht so leicht. Du wirst einwenden, Dich im SAS-Zentralvorstand einsetzen hiesse Talente vergeuden. Damit hast Du zwar recht. Aber: Jeder ist sich selbst der Nächste, und SSV ist eben trotz allem nicht SAS. Um es vorwegzunehmen: Wir sind bereit, Dir zu verzeihen. Dies unter einer Bedingung: Wenn Du versprichst, trotz SSV den SAS nicht zu vergessen und seinen Anliegen und Interessen im neuen Amt wenn immer möglich Rechnung zu tragen. Damit Dir dies leichter gelinge, übergebe ich Dir hier einen ganz besonderen Kugelschreiber. Er soll Dich bei allem präsidialen Denken und Schreiben begleiten und an den SAS erinnern. Damit verbunden wünsche ich Dir im Namen des Zentralvorstandes, der hier Anwesenden, ja aller SAsler viel Glück, Erfolg, Befriedigung und eine lange, sehr lange Amtsdauer als Zentralpräsident des Schweizerischen Skiverbandes.

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ALPINISMUS IM SAS - SAS-ALPINSTIFTUNG Dr. Ulrich Stüssi, SAS Zürich

Wir marschieren auf dem Gletscher, jeweils zu dritt am Seil. Mittägliche Sonneneinstrahlung lähmt unsere Gedanken, automatisch setzen wir Schritt um Schritt. D a - fast schattengleich im grellen Sonnenlicht, zwei wirbelnde Arme vor mir: lautlos und blitzschnell verschwindet die Seilgefährtin in der tückischen Gletscherspalte, die EinbruchsteIle ist lediglich ein kleines Loch. Das Seil spannt sich, sicher halten wir stand, doch ungemütlich kalt muss es sich doch drei Meter tiefer im Gletschereis anfühlen. Bevor sich der Führer der Gruppe zur Rettung ei nrichten kann, ein spontaner Einfall des Seilgefährten: «Schnell ein Photo !» Typisch SAS, dieser in alpinistischer Hinsicht dilettantische Spontaneinfall, wo es doch vorerst gilt, ein Leben zu retten! Man könnte sich die Frage stellen, was ein sAsler, der seine Leistungen primär zwischen Torstangen und in der Loipe vollbringt, als Alpinist im Gebirge zu suchen hat. Auch wenn diese geschilderte Spontaneität fehl am Platz war - der sAs-Alpinismus war und ist von Spontaneität, aber auch von Einfallsreichtum und Tatendrang geprägt. Dies war damals schon der Fall, als unser verstorbener Dr. Hans Grimm im Jahre 1966 mit einer Gruppe von SAslern den Kilimandscharo erklomm und in der Folge jährlich Bergfahrten in ferne Kontinente unternahm, längst vor dem Zeitalter der Trekking- und Sportbusiness-Aktivitäten (<< jedem seinen Achttausender» ), in dannzumal noch unberührte Bergwelten. Spontan und grosszügig äufnete Karl Weber kurz nach Beginn dieser regelmässigen Bergfahrten einen Fonds in Form der sAs-Alpinstiftung, welcher dazu diente, jungen sAs-Studenten durch finanzielle Zuschüsse die Teilnahme an diesen Auslandfahrten zu ermöglichen. Diese SASAlpinstiftung weist heute einen schönen Bestand auf, nicht zuletzt auch dank der Initiative weiterer sAsler wie z. B. Dr. H . U. Brunners, die in der Zwischenzeit dafür sorgten, dass die verfügbaren Mittel periodisch aufgestockt wurden. Worin besteht nun dieser sAslerische Alpinismus? Sicher nicht mehr in derartigen Leistungen, wie sie die Pioniere unserer sAs-Gründerzeit vollbrachten : Ski abfahrten durch die Nordflanke der Jungfrau beispielsweise, wobei das eigentliche Ski fahren infolge der enormen technischen Schwierigkeiten etwas zu kurz gekommen sein dürfte. Wir freuen uns vielmehr an nicht alltäglichen Ski hochtouren in den Alpen und in Gebirgen ferner Länder: Sei es, dass wir die Pioniertat Sir Arnold Lunns, des Begründers des alpinen Skirennsports, nachvollziehen, indem wir den Dom auf Skis bezwingen, oder sei es, indem wir unbekannte Gegenden in den Pyrenäen oder in Lappland über- bzw. durchqueren. Auf diese Art durften wir die Kultur und die Bergwelt einer Vielzahl unberührter Gegenden entdecken; dazu gehören die Anden Boliviens und Perus wie auch Gebirgsketten in Asien und Afrika, aber auch Gipfel in Grönland, Neuseeland und Nordamerika. Wir werden die bisherige Tradition weiterführen, regelmässig ferne Gebirge und Länder kennen zulernen, erstere möglichst auf Skis, und dabei beste sAslerische Eigenart leben: ungewöhnliche Leistungen unter Freunden vollbringen in einem Klima, das geprägt ist sowohl durch Individualität als auch durch Hilfsbereitschaft, aber auch durch anspruchsvolle kulturelle und geistige Leistungen. Spontaneität, Einfallsreichtum und Tatendrang auf sAslerische Art - Maximen, welche auch für die Zukunft des sAs-Alpinismus gelten sollen. Wir dürfen allen danken, welche uns diese Maximen in der Vergangenheit vorgelebt haben, allen voran Dr. Hans Grimm und Karl Weber. Aber wir freuen uns auch, dieses Erbe weiter zu pflegen für unseren Club, für unsere Freundschaft. 214


t

EHRENMITGLIED

t HANS PETER GRIMM (GRIMSKY), 1912-1988 Hans Grimm, unser alter Ski- und Bergkamerad, hat uns verlassen. Er weilt nicht mehr unter uns, und wir spüren immer deutlicher die grosse Lücke in unserem Freundeskreis. Unerwartet ist er aufgebrochen zu seiner letzten grossen Tour, zu der Wanderung, welche wir alle einmal antreten müssen, wenn wir das zeitlich begrenzte Erdenleben verlassen. So wollen wir uns heute dankbar zurückerinnern an die schöne Zeit, welche wir zusammen auf Skitouren, Abfahrten, Loipen oder auf anspruchsvollen Bergtouren sowie in warmen Stuben im geselligen Freundeskreis verbringen durften. W er war Hans Grimm ? Nach einer g lücklichen Jugend und dem Zahnarztstudium in Basel fand Hans seine Frau Marianne in Brugg, zog dann bald nach Wädenswil bei Zürich, um dort eine erfolgreiche Praxis zu führen . Als Ausgleich für seinen strengen und anspruchsvollen Beruf suchte er Erholung und Ansporn in den Bergen, die ihm bald zur zweiten Heimat wurden. Jeden Samstag/ Sonntag war er unterwegs, im Sommer mit seinen Bergfreunden des SAC (Sektion Hoher Rohn) , im Winter mit den Kameraden des Schweizerischen Akademischen Skiclubs (SAS). So wurde Grimsky bald zum Organisator für Touren, Reisen und Expeditionen in ferne Erdteile, immer mit dem Ziel, Kultur und Reisefreude mit dem Erlebnis des Bergsteigens und Skifahrens zu verbinden. Die lange Liste dieser Fahrten zeigt von 1966 an als Ziele den Kilimandscharo und den Mount Kenya, Norwegisch Lappland, Hoher Atlas in Marokko, Elbrus im Kaukasus, Hindukusch, Grönland, Himalaya in Nepal, Demawand in Iran, Popocatepetl in Mexiko, Cotopaxi in Ecuador, Mount Green in Neuseeland, Rocky Mountains in Kanada, Ararat in der Türkei, bolivianische Anden und viele andere Berge. Das Reisen war für viele von uns eine neue Erfahrung in einer ganz anderen Weise als die üblichen Gesellschaftsreisen und Gruppentouren, ein Bekannrwerden mit Lebensräumen und Kulturformen in fernen Welten , zusammen mit Jugendfreunden und ihren Frauen und unter der kompetenten und sicheren Führung von Hans Grimm. Für uns alle unvergesslich ! Für junge und alte SASler wurden Skitourenwochen in den Alpen organisiert, in der Armee Hochgebirgs- und Kletterkurse für das Kader. Hier kamen die enorme Erfahrung, Vorsicht und die gute Planung des Tourenleiters und Instruktors zum vollen Einsatz. 215


Hans Grimm war im Sommer in den Alpen in vielen Regionen bekannt. Bald hatte er alle 4000er in der Schweiz und im nahen Ausland bezwungen. Das ist ein unglaubliches Repertoire für einen Amateuralpinisten. Es waren meistens kombinierte Touren in Fels und Eis, nicht akrobatisches Klettern, dafür geeignet, die majestätische Schönheit unserer Berge mit ihren leuchtenden Gipfeln, Firnen und gleissenden Gletschern zu erleben. Nur der Mount Everest blieb ihm als Teilnehmer der Schweizer Expedition 1956 (Leiter Albert Eggler) versagt, weil er im Südsattel auf 8000 m Höhe vor dem Gipfel seine Schulter luxierte und so bei Kälte und Sturm eine schwere Nacht im Biwakzelt verbringen musste, bevor er wieder in ein tieferes Lager absteigen konnte. Doch war durch die Einrichtung dieses Lagers einem andern SASler Uürg Marmet) ermöglicht, den Everestgipfel als zweiter zu erreichen. Diese kleine Episode zeigt die Unverwüstlichkeit und den unbeugsamen Willen, eine schwierige Situation zu meistern und ein Ziel zu erreichen. Hans Grimm war kein Perfektionist der Ski technik und damit kein Slalomläufer. Er bevorzugte Abfahrtsrennen, besonders auf schwierigen, anstrengenden und langen Strecken. Seine liebste Abfahrt war das alte Parsennderby vom Weissfluhgipfel bis nach Küblis mit allen offenen Schüssen, kupierten Waldpartien, langen Wegen und oft auch risikoreichen Abkürzungen. Da war er Meister seiner Klasse. Je schwieriger die Verhältnisse mit Schnee und Wetter, um so besser für ihn. Etwa 20mal war er dabei, bis er die notwendigen Punkte für die höchste Auszeichnung totalisiert hatte. Es war ein besonderes Erlebnis, mit ihm einige Tage vor dem Rennen diese Strecke kennenzulernen und zu trainieren, immer wieder mit der Rhätischen Bahn zurück nach Davos, zusammen mit anderen Derby-Fanatikern und den vielen humoristischen Einlagen und Sprüchen von Hans. Sein Hauptsport war jedoch der Skilanglauf. Dafür setzte er alles ein, Zeit, Geld für Material und Teilnahme, Energie für Training im Sommer und Winter und einen unendlichen Leistungswillen, um in seiner Altersklasse vorne zu bleiben. Auch hier waren es die langen, mühsamen Läufe, die er bevorzugte. So der Engadiner Marathon, der mindestens lOmal gelaufen wurde, die Marcia lunga, der Birkenbeiner, der Vasa-Lauf - keiner war zu lang oder zu mühsam - im Gegenteil, «je länger, je besser fühle ich mich». Da wurde es für seine Freunde schwierig mitzuhalten, und die 200 km auf der SAS-Tour in Lappland teilten wir wohlweislich in 4 Etappen. Im letzten Jahr bestritt Hans erfolgreich eine Senioren-Weltmeisterschaft in Österreich. Alle diese sportlichen Tätigkeiten machten Hans Grimm als Alpinisten und Bergsteiger in der Schweiz bekannt. Neben der Instruktion in Hochgebirgs- und Skikursen hielt er mit herrlichen Diapositiven Vorträge über seine vielen Bergfahrten und Reisen. Ehrenmitgliedschaften im SAS und im SAC waren Zeichen der Wertschätzung seiner Ski- und Seilgefährten. Doch trotz der gesunden Lebensweise, dem Ausdauertraining und dem Durchhaltewillen stellten sich Schäden durch die Mehrbeanspruchung seines Körpers ein. Eine habituelle Schulterluxation wurde mit einer Spanplastik korrigiert, aber die beidseitige Hüft-Arthrose musste in 5 Operationen mit künstlichen Gelenken behoben werden. Das leichte Hinken gehörte von da an zu seinem Erscheinungsbild, hinderte ihn jedoch keineswegs, seine sportlichen Ambitionen weiterhin zu verfolgen. Auch mit Schmerzen laufen, ohne Einschränkung dabei sein war seine Devise! Hans Grimm war auch sehr gesellig, nicht nur während der Exkursionen und Reisen, ebenso zu Hause, am Stamm oder bei Zunftanlässen. Da kamen seine Begabung als witziger Redner, sein Humor, seine Erzählungskunst voll zur Geltung. Wie oft hat er uns zum Lachen gebracht, mit saftigen Witzen, mit träfen Sprüchen und gehaltvollen Spässen, besonders in schwierigen Situationen oder als Aufmunterung bei einem Versagen unserer Kräfte. In Momenten der Gefahr, wie beim Biwakieren in einer Felswand, hatte er mit seinem kühlen Galgenhumor den richtigen Spruch bereit, um die Lage zu entschärfen. Angst vor einem schwierigen Abfahrtsren216


nen bei schlechten Verhältnissen wurde so glatt und sicher übelwunden. Wenn auch offen und extrovertiert in der Gesellschaft, blieb er mit vielen persönlichen Problemen gegenüber der Familie und den Freunden verschlossen. Das Älterwerden wurde für ihn ein zunehmendes Problem. Der langsame Leistungsabfall, die fehlende Beschäftigung in der Praxis, körperliche Beschwerden wie seine Hüftschmerzen, psychische Belastungen führten zu einer Depression und einem Zusammenbruch, aus dem er sich nicht mehr erholen konnte. Die Angst vor dem letzten Lebensabschnitt, dem Nachlassen der Kräfte, der Untätigkeit brachte ihn zu einem Willensentschluss, nicht nachzugeben, sondern sein Leben abzuschliessen. Wir müssen diesen persönlichen und einsamen Entschluss akzeptieren, achten und versuchen, ihn voll zu verstehen. Wir alle haben damit einen ausserordentlichen, charakterstarken Menschen, einen treuen Freund und Kameraden verloren, den wir nie vergessen werden. Peter G. Waser SAS, Zürich

IN MEMORIAM 1987-1990 Ehrentafel unserer verstorbenen sAS-Freunde Carl Diener Bernhard Hagenbach Jean-Jacques Zoelly Ernst Feuz Charles Golay Hans Grimm Veit Gutseher Jakob Itten Richard Kustermann James Bardett Morgan Bertel Suhner Claude de Bourgknecht Thomas Keller Franz Escher Fritz von Goumoens Hans Jester Andf(~-Luc Poncet George de Rham Holger Sinding Esben Thrane

1987 1987 1987 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1988 1989 1989 1990 1990 1990 1990 1990 1990 1990

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Aus einem der ersten AngloSwiss in St. Moritz von links nach rechts : Ruedi Fassbind, «Lulu» Piguet, Marc Hodler, «Feufeu» de Lavallaz und Dölfi Odermatt (mit Sturzverletzungen im Gesicht).

Die Helden des «AmericanoSwiss», 1937. Bericht von Willy Bürgin: «Die Abfahrten sind Waldschneisen».

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RESULTATE

54. ANGLO-SWISS UNIVERSITY RACE IN ST. MORITZ 6.-10. Januar 1988

SUPER-G

SLALOM

1. Bersier Eric 2. Purtschert Guido 3. Claret J oel 4. Langmuir Roddy 5. Simpson Rory 6. Steel Andrew 7. Yates Nicholas 8. Blyth Ross 9. Adams Crerar 10. Moesching Markus

SAS SAS SAS BUSC BUSC BUSC BUSC BUSC BUSC SAS

1.37.02 1.39.24 1.39.82 1.39.83 . 1.40.31 1.40.69 1.41.70 1.42.27 1.43.90 1.47.40

1. Purtschert Guido 2. Bersier Eric 3. Adams Crerar 4. Simpson Rory 5. Steel Andrew 6. Claret Jod 7. Langmuir Roddy 8. Yates Nicholas 9. Blyth Ross 10. Moesching Markus 11. Wittenwiler Fred 12. Steinebrunner Felix

SAS SAS BUSC BUSC BUSC SAS BUSC BUSC BUSC SAS SAS SAS

50.34 51.07 51.79 52.91 53.25 53 .65 54.90 55.46 55.54 61.71 61.77 73.45

BUSC WINS THE UNIVERSITY CHALLENGE CUP

55. ANGLO-SWISS UNIVERSITY RACE IN ST. MO RITZ 4. - 7. Januar 1989

SUPER-G 1. Blyth Mark 2. Simpson Rory 3. Steel Andrew 4. Jungo Markus 5. Yates Nicholas 6. Tarnutzer Hans Andrea 7. Buchard Yves 8. McCall David 9. Galloway Stuart 10. Landry Alexandre 11. Reymond Phili ppe 12. Gericke Markus

SLALOM BUSC BUSC BUSC SAS BUSC SAS SAS BUSC BUSC SAS SAS SAS

1.04.69 1.04.78 1.04.96 1.05 .26 1.06.07 1.06.76 1.07.23 1.07.98 1.08.18 1.08.46 1.09.64 1.11.93

1. Blyth Mark 2. Steel Andrew 3. Yates Nicholas 4. Buchard Yves 5. Jungo Markus 6. Galloway Stuart 7. Tarnutzer Hans Andrea 8. Reymond Philippe 9. Hermann CH 10. Landry Alexandre

BUSc BUSC BUSC SAS SAS BUSC SAS SAS SAS SAS

50.31 53.50 54.38 54.73 54.74 55 .02 55 .08 56.97 59.00 84.13

BUSC WINS THE UNIVERSITY CHALLENGE CUP

219


SAS-CUP 1986/1987 - GESAMTWERTUNG JEUNE-SAS 1. Sahli R. 2. Schmitter N. Aerni N. 4. Bachmann M.

BE SO BS BE

20 20 16

LA GE LA ZH BE ZH LA LA LA FR

63 57 26 26 24 23 23 20 17 16

BE FR BE ZH

111 82 60 51

22

ALTE HERREN 1. Delaeretaz B. 2. Poneet P. 3. Marxer H . Russenberger M. 5. Fuhrer A. 6. Sehmid C. Rochat J.-P. 8. Holinger G .-A. 9. Choffat P. 10. Brunisholz

Lüthy W. Bersier E. Sehaeppi U. Koller B.

ZH LA BurgIen LA BE GE

50 50 50 46 43 42

BE ZH Graue Hörner LA Saanen GGB-BE LA ZH FR GE

67 52 34 28 26 26 24 16 16 15

ZH LA BE BE BE

86 74 30 13 13

LA BE LA LA BE BE FR LA ZH BE LA ZH

62 60 56 52 50 45 35 34 26 24 22 20

LA GE LA LA ZH LA ZH GE LA FR

116 107 85 70 52 35 30 30 28 23

DAMEN

AKTIVE 1. 2. 3. 4.

5. KozmaP. Voumard P. Schuler P. 8. Mundler P. 9. Ruegsegger T. 10. Dätwyler C.

1. 2. 3. 4. 5.

Sidler M.-A. Steinebrunner T. Sehnider R. Bovard E. Scherz U. Debrunner N. 7. Pinorini M.-T. 8. Maeehler R. D'Eternod F. 10. Jene Y. AH-LICENCIES 1. 2. 3. 4.

Denzler H.-P. Reymond P. Ferretti P. Moesehing Sehüpbach U.

SAS -CUP 1987/1988 GESAMTWERTUNG DAMEN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Schnider Renata Sidler Marguerite-Anne Neuhofer Elisabeth Debrunner Nicole Christen Sofi Nauer Prisca Crevoisier Christiane Gippa Laurenee 9. Soppelsa Arlette 10. Audergon Chan tal

FR BE GE BE ZH ZH FR LA LA LA

80 75 72

55 51 45 32 32 31 26

LADIES 1. 2. 3. 4. 5.

Marxer Catherine Tercier Jaequeline Thilo Sylviane Repond Danielle Soppelsa Arlette

ALTE HERREN LA GE LA LA

96 65 50 35 25

LA ZH FR

104 88 78

AKTIVE 1. Voumard Pierre 2. Boeekli Daniel 3. Bersier Erie

220

4. Dupasquier Denis 5. Ferretti Paolo 6. Mundler Philippe 7. Menetrey Jaeques 8. Berg Björn 9. Sehaeppi Urs 10. Benz Patriek 11. Chabloz Patriek 12. Kozma Andreas 13. Ruegsegger Thomas 14. Claret Joel 15. Steffen Peter

1. Marxer Herben 2. Poneet Pierre 3. Rochat Jean-Philippe 4. Stricker Claude 5. Russenberger Mare 6. Guyot Philippe 7. Sehmid Christoph Etehepareborda Manuel 9. Mounier Jean 10. Kaelin Etienne


SAS-Cup-Sieger 1988/ 1989: Renaud Mรถschler, SAS Lausanne

221


SAS-CUP 1988/1989 - GESAMTWERTUNG

DAMEN l. Pinorini Maria-Theresa 2. Schnider Renata 3. Debrunner Christine 4. Sidler Marguerite-Anne 5. Casanova Esther 6. Canevascini Maurizia 7. Soppelsa Arlette 8. Moreillon Francine 9. Christen Sofi Hess Micheie 1l. Vock Cornelia Audergon Chan tal 13. Wirtz-Andrea C. 14. Bucher Gaby 15. Nauer Prisca 16. Maechler Raffaela

AKTIVE LA FR BE BE ZH ZH LA GE ZH ZH BS LA LA BS ZH ZH

65 57 55 50 31 23 19 15 12 12

ZH BE FR ZH LA ZH GE LA LA ZH LA FR FR ZH ZH ZH FR ZH LA ZH ZH ZH

50 40 40 35 33 26 25 25 21 21 19 18 15 13 13 12 12 12 9 8 7 6

11 11

10

9 8 7

ALTE HERREN l. Hunkeler Urs 2. Sch端pbach Urs Sudan Jean-Pierre 4. Weber Philippe 5. Mounier Jean 6. Koechli Ossi 7. Poncet Pierre Stricker Claude 9. Jaquet Olivier Jaegger Urs 1l. Guyot Philippe 12. Kaelin Jose 13. Buchs Walter 14. Sieger Kurt Kessler Thomas 16. Rossner Hans-Peter Kaelin Etienne Suter Kaspar 19. Nicole Adrien 20. Gattiker Guolf 2l. Huber Otto 22. Egli Urs

222

l. 2. 3. 4.

Moeschler Renaud Mundler Philippe Kelly Sean Ferretti Paulo DenzIer Hanspeter Aerni Dominique 7. Wahlen Jean-Franc:;oise Chabloz Parrick 9. Voumard Pierre Griss Renato 1l. Kozma Andreas Ruegsegger Thomas 13. Benz Patrick 14. Haindl Olivier 15. Mattern Wieland 16. Von der Muehl Didier Jungo Markus Landry Alexandre Menetrey Jacques 20. Aerni Philippe 2l. Reymond Philippe Rudick Aaron 23. Bersier Eric Nardin Raffael Jemmely Philippe Teraz Luc 27. Moesching Markus Reymond Franc:;ois Willy J端rg V. Wursrenberger Charly 3l. Sreinebrunner Felix 32. Haeuselmann Daniel 33. Weber Jacques 34. Heming Friberg

LA LA GE BE ZH BS LA LA LA ZH ZH BE FR ZH ZH LA FR LA LA BS LA BE FR BE FR LA BE GE FR FR ZH ZH GE ZH

50 36 35 30 30 30 27

27 25 25 20 20 18 14 12 11 11 11 11 10

9 9 8 8 8 8 7 7 7 7 5 4 2


61. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN

IN VILLARS UND CRYON 11.-16. Januar 1987

SLALOM DAMEN 1. 2. 3. 4. 5.

Hojstricova Monika Friedrich Anke Selz Florence Schnider Renata Nauer Prisca

ABFAHRT DAMEN TCH BRD GE ZH ETHZ

1.33.85 1.34.02 1.37.76 1.38.45 1.38.47

SLALOM HERREN 1. Berra Christophe 2. Aregger Lorenz 3. Locher Steve 4. Von Gruenigen Michael 5. Anthamatten Emil 6. Moeschler Renaud 8. Aregger Manfred 10. Berg Björn

SSV SSV SSV SSV SSV GE ETHZ BE

1.23.00 1.23.15 1.23.30 1.25.54 1.26.63 1.26.77 1.27.14 1.27.54

BRD TCH BRD BE BRD LA BS

2.22.04 2.22.46 2.24.26 2.25.50 2.26.72 2.28.56 2.29.36

COMBINE DAMEN 1. Pinorini Maria-Theresa 2. Bucher Gaby 3. Schnider Renata

Sidler Marguerite-Anne Pinorini Marie-Theresa Moreillon Francine Maechler Raffaela Bucher Gaby

BE LA SSV ETHZ BS

1.38.24 1.38.36 1.38.90 1.39.23 1.39.53

BE ITA GE AUT BRD ETHZ

1.28.56 1.28.64 1.29.27 1.29.40 1.29.74 1.30.08

BRD ZH ITA ITA BE ETHZ

2.17.22 2.17.43 2.17.82 2.18.38 2.18.67 2.19.52

ABFAHRT HERREN

RIESENSLALOM DAMEN 1. Friedrich Anke 2. Hojstricova Monika 3. Reiter Alke 4. Sidler Marguerite-Anne 5. Mittendorf Elke 8. Pinorini Maria-Theresa 12. Fischer Pamela

1. 2. 3. 4. 5.

LA BS ZH

1. 2. 3. 4. 5. 6.

Lüthy Werner Cuccovillo Maurizio Moeschler Renaud Lener Alfred Imhof Gerald Steffen Peter

RIESENSLALOM HERREN 1. 2. 3. 4. 5.

Schweitzer Jens Bläsi Roland Cordone Giorgio Valente Marco Lüthy Werner 9. Aregger Manfred COMBINE HERREN 1. 2. 3. 9.

Moeschler Renaud Lener Alfred Aregger Manfred Nessi Stefano

GE AUT ETHZ BE

61. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN

IN VILLARS BRETAYE 15. -18. Januar 1987 LANGLAUF DAMEN 5 km 1. 2. 3. 4. 5.

Claudi Susanne Grünenfelder Beatrice Conrad Anne-Käthi Edelmann Ursula Ludwig Susanne

BRD ETHZ ETHZ ETHZ BRD

17.20.0 18.15.7 18.52.0 19.05.7 19.18.7

BRD ETHZ

34.25.2 36.04.7

LANGLAUF DAMEN 10 km 1. Claudi Susanne 2. Grünenfelder Beatrice

3. Edelmann Ursula 4. Conrad Anne-Käthi 5. Ludwig Susanne

ETHZ ETHZ BRD

37.22.1 37.23.6 40.09.9

BE BE HSG BE ETHZ

45.41.5 46.01.0 46.31.7 47.40.4 48.00.2

LANGLAUF HERREN 15 km 1. 2. 3. 4. 5.

Remund Matthias Godly Andrea Grünenfelder Köbi Volken Raoul Wenger Ruedi

223


LANGLAUF HERREN 30 km 1. 2. 3. 4. 5.

Farton Didier Wenger Ruedi Grünenfelder Köbi Roweder Karsten Geissler Christoph

2. ETH Zürich NE ETHZ HSG ETHZ BRD

1.30.36.4 1.30.59.4 1.32.04.5 1.34.40.5 1.35.44.2

STAFFELLAUF HERREN 3X10 km

LANGLAUF ALTE HERREN 20 km 1. 2. 3. 4.

Phillip Jürg Thiebaud Jean-Denis Schweizer Jürg Russenberger Mare

SSV SSV SSV SSV

l.l0.49.5 l.l2.01.3 1.14.43.8 1.15.59.1

STAFFELLAUF DAMEN 3X5 km 1. RFA

Rombach Ingrid Ludwig Susanne Claudi Susanne

3. Uni Zürich/ Uni Basel

Conrad Anne-Kärhi Edelmann Ursula Grünenfelder Bearrice 54.43.2 Willmes Perra Kalbermarten Alexandra Willmes Petra 1.03.59.5

1. Uni Bern 1

2. ETH Zürich

3. Uni Neuchatel

Godly Andrea Volken Raoul Remund Matthias Wenger Ruedi Stoffel Lukas Roweder Karsten Lüthi Jean-Michel Huguenin Thierry Farton Didier

1.28.07.3

1.30.04.5

1.32.07.2

54.33.1

62. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN IN LAAX 21.-22. Januar 1988 RIESENSLALOM DAMEN

SLALOM DAMEN 1. Friedrich Anke 2. Hussauf Edeltfaut 3. Mi rtenhof Elke 4. Schnider Renata 5. Gueller Franziska 7. Pinorini Maria-Theresa 10. Bucher Gaby

BRD AUT BRD FR SSV LA BS

1.47.14 1.49.70 1.50.80 1.51.17 1.52.43 1.53.39 1.54.79

1. 2. 3. 4. 5 7.

Marassi Manuela Pinorini Mafia-Theresa Bovard Emmanuelle Schwarz Anke Hussauf Edeltraur Gaiser Cora

ITA LA LA BRD AUT ZH

2.58.48 2.58.98 3.00.10 3.00.18 3.03.32 3.04.13

FRA SSV SSV SSV BE BE ZH

2.44.13 2.44.14 2.44.14 2.44.93 2.46.09 2.46.67 2.47 .58

RIESENSLALOM HERREN SLALOM HERREN 1. 2. 3. 4. 5. 7. 11.

Caduff Daniel Cordone Giorgio Picchiottino Rudi Tronel Gilles Bläsi Roland Koller Bruno Voumard Pierre

SSV ITA ITA FRA ZH ZH LA

1.38.19 1.40.50 1.40.60 1.40.82 1.40.83 1.42.91 1.45.88

1. Ganiere Vincent 2. Sclmller Philippe Martin Inniger 4. Mertier Peter 5. Lüthi Werner 6. Aregger Manfred 7. Bläsi Roland COMBINE HERREN

COMBINE DAMEN 1. Hussauf Edeltraur 2. Pinorini Maria-Theresa 3. Schnider Renata

224

AUT LA FR

1. Caduff Daniel 2. Bläsi Roland 3. Cordone Giorgio

SSV ZH ITA


62. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN IN ST. MORITZ 12.-14. Januar 1988

LANGLAUF DAMEN 5 km l. Sperotto Germana 2. Lanz Catherine Fruehaufova Perra 4. Pi ton Annie 5 Pleskacova Ivana 6. Grünenfelder Bearrice 10. Conrad Anne-Kärhi

,.

ITA BS TCH POL TCH ETHZ ETHZ

17.,0.2 17.47.1 18.28.6 18.46.9 18.58.2 19.12.8 20.26.4

BS TCH ITA TCH POL ETHZ ETHZ

,6,0.7 ,6.,2.7 ,7 .10.2 ,8.4l.0 ,9.01.1 ,9.07.5 42.18.6

,.

Godly Andrea 4. Kvasnicka Zbynek 5. Prchal Lubos 7. Traplerti Adrian 1). Marquart Markus

BE TCH TCH ETHZ ETHZ

1.),.1 1.2 1.),.16.4 1.),.,6., 1.)4.02.8 1.)9.1).8

LANGLAUF DAMEN 10 km l. Lanz Catherine 2. Fruehaufova Perra ,. Sperorto Germana 4. Pleskacova Ivana 5. Popieluch Kolarzyne 7. Grünenfelder Beatrice 9. Conrad Anne-Kärhi

STAFFELLAUF DAMEN ,X5 km l. Polen

Piton Annie Sobczak Annie Popieluch Kolarzyne 2. TCH/ETH Zürich Ackermann Maja Pleskacova Ivana Fruehaufova Perra ,. ETH Zürich Conrad Anne-Käthi Edelmann Ursula Pezzoli Marinella

58.05.0

58.5' .8

59.44.6 Der Startschuss des pasteur

LANGLAUF ALTE HERREN 20 km l. Rohweder Karsten 2. Hammer Brund , . Fluder Czesran

SSV SSV POL

l.05.48.0 l.1O.40.5 l.45.58.2

l. Uni Bern

LANGLAUF HERREN 15 km l. 2. ,. 4. 5. 6. 1).

Remund Matthias Bonrhoux Bernard Rees Patrick Buron Andrej Marszalek Stanislav Godly Andrea Traplerri Adrian

STAFFELLAUF HERREN ,XlO km

BE FRA BRD POL TCH BE ETHZ

45.2,.6 45.,7.4 47.05 .2 47.12.6 47.26.0 47.50.2 49.14.9

2.ITA

, FRA

7. ETH Zürich LANGLAUF HERREN ,0 km l. Marszalek Sranislav 2. Nesti Giovanni

TCH ITA

1.)2.,2.5 1.)2.58.8

8. Uni Neucharel

Volken Raoul Remund Matthias Godly Andrea Papa Pier Luigi Armellini Luca Nesri Giovanni Bonrhoux Bernard Bermond Stephane Allard Laurenr Trapletti Adrian Stoffel Lukas Marquart Markus Lüthi Jean-Michel Huguenin Thierry Fatton Didier

1.27.26.7

1.27.46.,

1.29.41.7

l.'5.12.8

1.)6.,0.1

225


63. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN IN ANZERE 19.-20. Januar 1989

SLALOM DAMEN 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 12.

Borsotti Monica Petrova Patricia StotZ Sonia Morand Laurence Moreillon Francine Gris Christi ne Pinorini Maria-Theresa Sidler Marguerite路Anne

RIESENSLALOM DAMEN ITA TCH BRD SSV GE FRA LA BE

1.37.88 1.38.49 1.38.50 1.41.20 1.42.17 1.42.64 1.43.66 1.46.15

SLALOM HERREN 1. Kunkela Peter 2. Valdimarsson Oernolfur 3. Karrer Urs 4. Aregger Manfred 5. Ballerini Giuseppe 6. Stadler Mario 7. Smarik Ladislav 8. Roch ]eremie 9. Koller Bruno 10. Valente Marco 13. Reiter Thomas 14. Davi Davide

226

Hojstricova Monika Borsotti Monica Pinorini Maria-Theresa Reymond Sandra Moreillon Francine Mittendorf Elke Lambrigger Karine Sidler Marguerite-Anne

TCH ITA LA SSV GE BRD SSV BE

2.39.16 2.41.37 2.41.88 2.43.32 2.44.93 2.45.29 2.46.58 2.46.64

FRA FRA BS TCH FRA ETHZ BRD FR AUT GE

2.29.95 2.30.26 2.30.35 2.30.55 2.30.66 2.30.71

RIESENSLALOM HERREN TCH ISL BS ETHZ ITA AUT TCH FRA BE ITA AUT ITA

COMBINE DAMEN 1. Borsotti Monica 2. Pinorini Maria-Theresa 3. Stotz Sonia 4. Moreillon Francine 8. Sidler Marguerite-Anne

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.

ITA LA BRD SSV BE

1.32.97 1.33.87 1.33.90 1.34.00 1.34.91 1.34.95 1.35.06 1.35.76 1.36.31 1.36.98 1.39.19 1.39.37

1. Allegre Frederic 2. Gagniere Vincent 3. Karrer Urs 4. Kunkela Peter 5. Roch Jeremie 6. Aregger Manfred 7. Dinser Jens 8. Bersier Eric Stadler Mario 10. Moeschler Renaud COMBINE HERREN 1. 2. 3. 12.

Kunkela Peter Karrer Urs Aregger Manfred Moeschler Renaud

TCH BS ETHZ GE

2.30.90 2.31.09

2.31.09 2.31.40


63. SCHWEIZERISCHE HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN SAS-RENNEN IN ST. MORITZ 6.-8. Januar 1989

LANGLAUF DAMEN 5 km KLASSISCH 1. Pi ton Anna 2. Bianchetti Lucia 3. Sperotto Germana 4. Georgieva Kamelia 5. Gatti Eva 6. Ehrenfeld E. 7. Stummer Marlene 8. Josserand Ch. 9. Pawlikowska Anna 10. Lucie Komancova 15. Braun Sibylle 18. Conrad Anne-Käthi

POL ITA ITA BUL AUT GE AUT FRA POL TCH ETHZ ETHZ

LANGLAUF HERREN 15 km KLASSISCH 16.14.7 16.25.4 16.51.3 16.57.6 17.29.1 17.35.0 18.19.6 18.30.8 18.38.0 18.43.0 19.47.3 19.56.1

LANGLAUF DAMEN 10 km LIBRE 1. Georgieva Kamelia 2. Bianchetti Lucia 3. Lengacher Annelies 4. Roux Laurence 5. Josserand Ch. 6. Grünenfelder Beatrice 7. Stummer Marlene 8. Pawlikowska Anna 9 Merat MicheIe 10. Achermann Maya

BUL ITA BE FRA FRA ZH AUT POL BE ETHZ

31.36.5 31.50.4 32.41.3 33.09.1 34.00.3 34.04.0 34.11.3 34.465 35.3l.9 35.32 .9

2. Polen

3. BULIBELIBRD

4. Uni Bern

5. Österreich

Bianchetti Lucia Orsinger Lilia Sperotto Germana Pawlikowska Anna Tomassiak Edyta Piton Anna Georgieva Kamelia Magis Gabrielle Rickert Dorothee Merat MicheIe Münster Pamela Lengacher Annelies Gatti Eva Höfer Andrea Stummer Marlene

1. Demuth Ch. 2. Zografov Peter 3. Godly Andrea 4. Trapletti Adrian 5. Gazurek Henryk 6. Papa Pier Luigi 7. Sommaro Mare 8. Paparkov Jlia 9. König Urs 10. Schoch Jörg

42.26.5 43.04.0 43.13.9 43.39.1 43.46.2 44.00.6 44.03.5 44.12.8 44.17.3 44.23.1

AUT BUL BE ETHZ POL ITA FRA BUL ZH BE

1.21.48.0 1.21.53.1 1.21.53.5 1.21.54.2 1.22.54.8 1.23.11.6 1.25.18.5 1.25.27.3 1.25.27.8 1.25.28.7

STAFFELLAUF HERREN 3XI0 km LIBRE

2. Frankreich 47.58.5 3. Bulgarien 49.27.0 4. ETH Zürich 1 49.30.3 5. Österreich 50.39.5

BE BE ETHZ ITA AUT ITA ETHZ BRD ZH ETHZ

LANGLAUF HERREN 30 km LIBRE

1. Uni Bern 1

STAFFELLAUF DAMEN 3X5 km LIBRE 1. Italien

1. Volken Raoul 2. Remund Matthias 3 Trapletti Adrian 4. Nesti Giovanni 5 Demuth Ch. 6. Pasler Kristian 7. Schlegel Rene 8. Geisler Ch. 9. König Urs 10. Wenger Ruedi

Godly Andrea SchochJörg Volken Raoul Ziglioli Gilles Bermon Stephane Sommaro Mare Paparkov Jlia Ruchanov Milko Zografov Peter Grünenfelder K. Stoffel Lukas Trapletti Adrian Leodolter Otto Pock Kurt Demuth Ch.

1.18.24.8

1.19.28.6

1.20.17.1

1.20.44.5

1.21.53.6

52.23.6

227


19. ENGADIN-SKIMARATHON SAS-WANDERPREIS 8. März 1987 Name l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

20.

Sektion Jahrg. eff. Zeit sAs-Zeit

Berg Truls Remund Matthias Volken Raoul Godly Andrea Bollag Hans-Ruedi Rohweder Karsten SchochJörg Gurrner Alain Frey Walter Girardet Yvan

BE BE BE BE ZH ZH BE ZH GE

1932 1963 1963 1962 1942 1959 1963 1948 1927 1961

l.53.05 1.32.15 1.34.25 1.34.42 l.58.47 1.42.49 l.43.58 1.55.32 2.33.24 1.59.50

1.20.35 1.32.15 1.34.25 1.34.42 l.41.17 l.42.49 1.43.58 l.46.32 l.50.54 l.59.50

ENGADIN-SKIMARATHON SAS-WANDERPREIS 13. März 1988 Name l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Sektion Jahrg. eff. Zeit sAs-Zeit

Berg Truls Bollag Hans-Ruedi Volken Raoul Rohweder Karsten Remund Matthias Hammer Bruno Frey Walter Godly Andrea Schoch Jürg Burlet Klaus

BE ZH BE ZH BE BE ZH BE BE FR

1932 1942 1963 1959 1963 1953 1927 1962 1963 1942

2.03.41 1.55.46 1.36.58 1.39.19 l.40.14 l.46.44 2.26.31 l.44.00 l.47.17 2.09.53

1.29.11 1.36.46 1.36.58 1.39.19 l.40.14 l.4l.44 l.42.01 1.44.00 l.47.17 1.50.53

21. ENGADIN-SKIMARATHON SAS-WANDERPREIS

12. März 1989 Name l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

228

Sektion Jahrg. eff. Zeit sAs-Zeit

Berg Truls Godly Andrea Hammer Bruno König Urs Frey Walter Sarote Constanr Budet Klaus Eggspüler Roland Rohweder Karsten Grünenfelder Jürg

BE BE BE ZH ZH ZH FR ZH ZH ZH

1932 1962 1953 1967 1927 1955 1942 1968 1959 1965

l.42.03 1.25.29 1.34.00 1.28.15 2.15. 16 1.33.50 1.50.21 1.30.41 1.32.02 1.31.34

l.05.32 1.25.29 1.28.00 1.28.15 1.28.46 1.29.50 1.29.51 1.30.41 l.3l.02 1.31.34


10. INTERNATIONALER SAS-PENTATHLON IN GRINDELWALD

20.-21. März 1987

Rang Name

Team

l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9 10. 11. 12. 13. 14. 15.

The Newhandles The Wild Brothers I Tre Mona The Newhandles ASCI Juniors Cairngorm Ski Club Sensation-Forre In Aqua Thyphus I Tre Mona The Wild Brothers Les Helices M1 I Tre Mona Maglia Rosa Taifun·Trio Graz Mühlegasse ASCI Juniors French Glisse Cairngorm Ski Club ASCI Juniors Cairngorm Ski Club Telemark Maglia Rosa Slow Fox Les Marginales II Orig. 1st Continent Sensation-Forre Intouchables Vintage Busc Trio Rio

17. 18. 19. 20. 2l. 22.

23. 24. 25 . 26. 27 . 28. 29. 30.

Schweizer Jürg Bollag Hans-Ruedi Fraschini Andrea Russenberger Mare Perktold Peter Moen Eilif Hollinger Gian-Andre Heller Danielle Melloni Alessandro BollagJürg Poncet Pierre Luethi Jean-Marc Radici Fausro Staehli Markus Polster Josef Steinebrunner Thomas Nagiller Hermann Puthod Jean-Pierre Blair Andy Stoephasius Rainer Hemingway Bill Corneliussen Pal S. Lacorre Urs Weder Walter Moor Ueli Garriker Guolf Hollinger Peider Strub Martin Roed Marten Jufer Bruno

Giant

Jump

Curling

X·Ski

Swim

Total

972 846 1049 1048 1024 886 1028 1016 1018 724 1076 996 1020 890 1013 976 1050 991 884 906 644 859 906 1029 988 952 772 950 945 931

1043 982 1126 946 965 990 1057 924 857 796 1085 1057 1009 885 827 1068 1103 1009 774 931 740 1068 1009 967 862 927 793 758 1009 931

692 876 630 646 599 615 630 630 507 738 492 461 338 676 723 353 538 415 738 723 753 507 615 430 584 461 553 584 461 384

1132 1115 981 1099 999 1150 1066 864 1120 1084 786 936 1015 982 813 906 881 936 889 929 867 935 790 976 758 745 981 918 864 805

1082 957 918 936 1026 953 818 1029 955 1034 925 894 951 886 932 1005 733 950 1007 792 1214 822 848 764 966 1042 998 882 799 998

492l 4776 4704 4675 4613 4602 4599 4463 4457 4376 4364 4344 4333 4319 4308 4308 4305 4301 4292 4281 4218 4191 4168 4166 4158 4127 4097 4092 4078 4049

MANNSCHAFTS-KLASSEMENT Rang Team l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

The Newhandles I Tre Mona ASCI Juniors Cairngorm Ski Club Sensation-Forre The Wild Brothers Maglia Rosa French Glisse Taifun-Trio Graz In Aqua Typhus

Namen (Philipp Jürg, Russenberger Mare, Schweizer Jürg) (Melloni Alessandro, Fraschini Andrea, Radici Fausto) (Nagiller Hermann, Perktold Peter, Stoephasius Rainer) (Blair Andy, Hemingway Bill, Moen Eilif) (Hollinger Gian-Andre, Hollinger Peider, Horowitz Philippe) (Bollag Ueli, Bollag Hans·Ruedi, BollagJürg) (Staehli Markus, Lacotte Urs, Schüpbach Urs) (Siegel Patricia, PuthodJean-Pierre, Eberhard Christian) (Geiger Andreas, Polster Josef, Hussauf Edeltraut) (Heller Danielle, Rossner Hanspeter, Kiser Beat)

Total 13564 13494 13 199 13 112 12723 12 667 12462 11 681 11 627 11610

229


REDE VON HERRN BUNDESRAT ADOLF OGI SAs-Dinner in Grindelwald, 19. März 1988

Mr President, Ladies and Gentlemen, dear Friends, It is great to be here, It is great to be with you, with your club, with you, dear sportfriends, to feel your spirit, your friendship, your kindness. It's a big pleasure to be amongst you. Thank )rou very much for this kind invitation and for the honour of being the special guest today and tonight. I do appreciate that. Also because I understand that I am here amongst beautiful people, people who are almost divine. That's anyway how the Greek thinker Aristoteles described the pentathletes. For, Aristoteles considered the pentathletes as alm ost perfect, beautiful people and the nearest to the Gods. Because the pentathletes are able, to do many things so well ! Those Greek athletes who were versatile in sport were also versatile in thinking and in feeling, in sensing things. Pentathletes were physically strong, but also bright and had a good sense for the arts. And I'm sure that hasn't changed over the centuries. The pentathlete as the complete, the almost divine person represents the ideal competitor of Olympic Games. But not only in sport pentathletes are highly demanded. Their skills are also very welcome in business, politics - in daily li fe generally. We mustn't educate just ÂŤone-track specialistsÂť - we must educate in our society people who are able to use their brain, their body and their soul as completely as possible. And sport is the thing to exercise this versatility: The competitor who probably didn't find the ideal line today in the giant-slalom, is nevertheless likely to have the courage of Eddy the Eagle in the ski-jump, or has a very clear eye like a hawk and a safe hand in curling. Pentathlon brings all skills together. That's one thing. But sport in general brings also people together, opens closed doors. Look: Last Saturday I was in a ski-race with members of the Bernese Parliament. Only as a forerunner. And it was quite astonishing, how they all followed the poles of the giant-slalom. How they all followed the given track of the cross-country-ski-race. Left or right, green or conservative, they all followed like sheep the same track. These politicians for on ce didn't argue whether a pole shoud be further up or down, more left or more right. They all just did it and were happy when they just passed the poles with no problems. And then all were happy at the lunch, happy to be together, happy that the get-together was possible, happy to be with others. And all that trough sport. We, the Swiss, are living in a country where four cultures have to live together, have to find solutions ro the different problems in a country where no one has the majority. Therefore we need to get rogether, we need the contacts to be able to unterstand each other better. 230


Sport joins people together, bridges gaps. Sportsmen, having to follow the same rules naturally respect their partner - a person even, they wouldn't care much about without sport. That's why sport opens doors - creates friendships even amongst most different people. Sport without tolerance is not possible. And with pentathlon it's even more - it's opening doors to - as I explained before - to almost divine people. It's also a big pleasure for me, to say 'hallo' to all the friends from abroad. What would we Swiss be without you! There would be no skiing, probably no tourism in Switzerland without the British for example. It was you who started these things. And we are so glad, that you still love skiing and still love coming to Switzerland. Even when we can not offer you snow - as this Christmas. But be welcome here. I wish you most pleasant and relaxing holidays in our mountains. Now you can enjoy the snow - there is plenty of it. You did well to wait a bit with your trip to the Swiss mountains. I thank you again for the invitation. I wish you for tomorrow another successful and most pleasant sportsday! And I wish to all of you a good and healthy future!

Die Honoratioren des Pentathlon 1988

231


11. INTERNATIONALER SAS-PENTATHLON IN GRINDELWALD 18_-19_ März 1988

Rang Name

l. 2_ 34_ 5_ 6_ 7_ 8_ 910_ ll_ 12_ 13_ 14_ 15_ 16_ 17_ 18_ 19_ 20_ 2l. 22_ 23_ 24_ 25_ 26_ 27_ 28_ 29_ 30_

Schmid Oliver Luethi Jean-Marc Boehm Eduard Mozolovski Christoph Schweizer Jürg Blair Andy Steinebrunner Thomas Kurth Roland Fraschini Andrea Heller Daniele Radici Fausto Russenberger Mare Melloni Alessandro Avanzi Umberto Jardine Mike Hendrych Ales Zuber Andreas Kurth Matthias Grüter Hans Jirsa Martin Strub Martin Guyot Philippe Berthaudin C1aude Fuhrer Andreas H emingway Bill Gattiker Guolf Blyth Ross Egli Urs Forwasari Giuseppe Schmid Christoph

Team Manicolor MI Ex Prager The Outrages The Newhandles Cairngorm Ski Club H ot Pants The Outrages I Tre Mona In Dubio Pro Libido I Tre Mona The Newhandles I Sai Va I Tre Mona Corinthian Buscers Ex Prager Maglia Rosa Mühlegasse The Newhandles Ex Prager Manicolor The Sexy Brothers The Speaker's Suite At Least We Tried Cairngorm Ski Club The Organizers Corinthian Buscers Black Pudding I Sai Va MI

Giant

Jump

Curling

X-Ski

Swim

Total

990

964 ll09 947 993 1043 819 1002 936 llOl 1013 1000 972 519 825 ll05 1021 1030 856 1013 1007 718 ll48 1021 972 867 925 1002 898 1002 1036

769 630 569 584 276 799 461 646 523 184 369 276 738 461 784 184 538 830 261 523 1000 399 430 476 923 507 461 784 461 292

1088 1031 ll24 1017 ll50 944 978 979 939 1062 1099 ll31 ll27 917 724 978 905 1004 965 928 926 888 872 932 910 782 801 746 815 920

ll87 960 1057 1063 ll06 1022 1045 952 846 1093 902 895 938 1003 712 1110 810 896 931 783 824 799 948 893 1214 1059 915 815 838 796

4998 4789 4701 4621 4591 4516 4482 4477 4457 4413 4390 4378 4345 4330 4305 4294 4287 4285 4257 4254 4253 4240 4231 4210 4165 4156 4154 4145 4140 4125

1059 1004 964 1016 932 996 964 1048 1061 1020 ll04 1023 ll24 980 llOl 1004 699 1087 1013 785 1006 960 937 251 883 975 902 1024 1081

MANNSCHAFTS-KLASSEMENT Rang Team

l. 2_ 34_ 5_ 6_ 7_ 8_ 910_

232

Manicolor Ex Prager The Newhandles I Tre Mona The Outrages Corinthian Buscers MI Hot Pants Cairngorm Ski Club The Organizers

Namen (Schmid Oliver, Strub Martin, Schmid Gregor) (Boehm Eduard, Jirsa Martin, Hendrych Ales) (Russenberger Mare, Schweizer Jürg, Grüter Hans) (Avanzi Umberto, Fraschini Andrea, Radici Fausto) (Mozolovski Christoph, Mamet Leszek, Kurth Roland) (Langmuir Roddy, Blyth Ross, Jardine Mike) (Schmid Christoph, Luethi Jean-Marc, Gmuender Hubert) (Steinebrunner Thomas, Gericke Markus, Meier Philip) (Blair Andy, Hemingway Bill, Serny Pavel) (Wagner Ivan, Gattiker Guolf, von Wurstemberger Cristoph)

Total

13283 13249 13226 13177 13 158 12492 12368 12182 II 931 11443


The Newhandles, SAS Z端rich: ]端rg Philipp, ]端rg Schweizer, Marc Russenberger

Manicolor, SAS Basel: Oliver Schmid, Gregor Schmid, Martin Strub

I Tre Mona, Sciclub Academico Italiano: Stefano Melloni, Alessandro Melloni, Andrea Fraschini

233


12. INTERNATIONALER SAS-PENTATHLON IN GRINDELWALD

17.- 18. März 1989

Rang Name l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 1l. 12. 13. 14. 15. 16. 17.

18. 19. 20. 2l. 22. 23 . 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.

Herbert Harald Melloni SteEano Hammer Bruno Mozolowski ChristOph Kurth Roland Schweizer Jürg Melloni Alessandro Langmuir Roddy Jirsa Martin Grüter Hans Boehm Eduard Ruegsegger Thomas Strub Martin GuYOt Philippe Herbert Konrad Gericke Willi Langaard Thomas Schemmel Christian Schnyder Phi lippe Wistawil Boris Blyth Ross Fraschini Andrea Philipp Jürg Jardine Mike Knapp Martin Ziegler Urs Weinmann Gerry Nagiller Hermann Nauer Beat Kurt Matthias

Team ASer Innsbruck I I Tre Mona Mühlegasse Three oE Charge 3für 2 The Newhandles I Tre Mona Corinthian Busc Last Minute Team The Newhandles Last Minute Team 3 für 2 Last Minute Team Sexy Brothers ASer Innsbruck I Sweet Old Stars SOS The Aquavit's Los Desserteros Moulson Brothers Three oE Charge Corinthian Busc I Tre Mona The Newhandles Corinthian Busc Moulson Brothers Halamola 3 für 2 ASer Innsbruck I Fluctuat Nec Mergitur Mühlegasse

Giant

Jump

Curling

X·Ski

Swim

Total

1168 918 977 968 969 984 985 1101 1019 1064 974 1080 965 1085 978 625 958 1018 289 883 1045 1061 726 965 725 918 947 1057 861 653

1127 1104 961 987 1028 961 819 923 1050 1055 996 978 838 1039 978 1082 1035 1032 973 1005 1032 1084 926 1056 923 1028 926 1032 951 763

476 892 692 753 861 599 707 846 584 492 815 630 753 676 384 323 538 569 799 399 461 323 476 492 492 261 492 384 461 553

1137 1020 1170 1078 1034 1118 1100 916 1021 1050 1034 942 956 939 1009 1071 893 925 1026 888 852 877 1103 897 984 875 916 866 884 1069

1239 1032 1069 1072 928 1127 1006 827 896 909 734 922 880 645 1032 1241 881 727 1167 1071 833 804 903 718 987 984 775 713 881 981

5147 4966 4869 4858 4820 4789 4617 4613 4570 4570 4553 4552 4392 4384 4381 4342 4305 4271 4254 4246 4223 4149 4134 4128 4111 4066 4056 4052 4038 4019

MANNSCHAFTS-KLASSEMENT Rang Team

Namen

l. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

(Melloni Alessandro, Fraschini Andrea, Melloni Stefano) (Herbert Harald, Nagiller Hermann, Herbert Konrad) (Boehm Eduard, Jirsa Martin, Strub Martin) (Philipp Jürg, Schweizer Jürg, Grüter Hans) (Kurth Roland, Weinmann Gerry, Ruegsegger Thomas) (Langmuir Roddy , Blyth Ross, Jardine Mike) (Kurt Matthias, Hammer Bruno, Kopp Peter) (Mozolowski ChristOph, Wistawil Boris, Mamet Leszlek) (Reymond Phi lippe, Reymond Fran~ois, Guyot Phi lippe) (Schnyder Philippe, Ryser David, Knapp Martin)

234

I Tre Mona ASer Innsbruck Last Minute Team The Newhandles 3 für 2 Corinthian Busc Mühlegasse Three oE Charge Sexy Brothers Moulson Brothers

Total 13732 13 580 13 515 13493 13 428 12964 12587 12413 12095 11 644


ITALO-SUISSE RENNEN IN CORTINA D 'AMPEZZO 6.-9. April 1988

RIESENSLALOM 1. Reale Emanuele 2. Sean Kelly 3. Steinebrunner Thomas 4. Mundler Philippe 5. Jungo Markus 6. Haindl Olivier 7. Jufer Bruno 8. Reale Damiano 9. Rebecchini Fabiano 10. Rebecchini Onorio 11. Reale Clemente 12. Dona Dalle R. Giovanni 1. SAS 2. SCl8

SCl8 SAS SAS SAS SAS SAS SAS SCl8 SCl8 SCl8 SC18 SCl8

PARALLELSLALOM 1.05.10 1.07.19 1.08.88 1.08.89 1.08.91 1.09.07 1.09.71 1.10.08 1.10.46 1.10.49 1.11.51 1.11.92

1. Reale Emanuele 2. Jufer Bruno 3. Rebecchini Fabiano 4. Haindl Olivier 5. Mundler Philippe 6. Reale Damiano 7. Dona Dalle R. Giovanni 8. Sean Kelly 9. Jungo Markus 10. Bormioli Giovanni 11. Reale Clemente 12. Steinebrunner Thomas

6.52.65 6.59.56

1. SCl8 2. SAS r

/~-"" .~

SCl8 SAS SCl8 SAS SAS SC18 SCl8 SAS SAS SCl8 SCl8 SAS

35.85 36.43 36.99 37.32 37.37 37.38 37.51 37.90 37.98 38.01 38.05 38.06

7.27.58 7.30.12

.

J

Kartengruss aus dem legend채ren ItaloSwiss in Gran Sasso, M채rz 1936 (aus dem Archiv von Hubert Weisbrod)

235


WINTER-UNIVERSIADE 1987 Tschechoslowakei

ABFAHRT DAMEN 1. 2. 3. 8. 9. 10. 14. 17. 28.

Milanova Ludmila Van Ert Sondra Pfosi Eva Pinorini Maria-Theresa Sidler Marguerite-Anne Bucher Gaby Schnider Renata Nauer Priska Siry Stephanie

SLALOM HERREN TCH USA USA

sm sm sm sm sm sm

1.23.90 1.25.07 1.25.83 1.26.73 1.27.57 1.28.01 1.28.79 1.29.50 1.34.52

ABFAHRT HERREN 1. Jurko Peter 2. Nencetti Alberto 3. Purtschert Guido 4. Zürcher Patrick 5. Lüthi Werner 10. Bersier Eric 18. Moeschler Renaud 35. Aregger Manfred

TCH ITA SUI SUI

sm SUI SUI

sm

1.29.58 1.30.64 1.30.75 1.30.77 1.30.83 1.31.95 1.33.18 1.35.37

Milanova Ludmila Valesova Ivana Leskovsek Andreja Siry Stephanie Pinorini Maria-Theresa Sidler Marguerite-Anne Bucher Gaby Selz Florence Nauer Priska

BUL AUT JUG

sm sm sm

1.27.61 1.27.61 1.27.71 1.33.12 1.33.89 1.34.37

KOMBINATION HERREN 1. J urko Peter 4. Bersier Eric 5. Lüthi Werner 8. Zürcher Patrick

TCH

sm sm SUI

KOMBINATION DAMEN 1. Milanova Ludmila 8. Schnider Renata 12. Nauer Priska 16. Siry Stephanie

TCH SUI

sm sm

LANGLAUF HERREN

RIESENSLALOM DAMEN 1. 2. 3. 19. 22. 27. 28. 34. 39.

1. Popangelov Petar 2. Grabher Jürgen 3. Bendik Grega 9. Aregger Manfred 12. Lüthi Werner 14. Purtschert Guido

TCH TCH JUG

sm sm sm sm sm sm

2.07.88 2.08.67 2.08.95 2.18.60 2.19.25 2.20.67 2.20.68 2.23.28 2.25.41

1. 2. 3. 22. 39. 43. 45. 53. 54.

Nikitin Vladimir Gerasimov Nikolai Solovjev Dmitrij Godly Andrea Fatton Didier Remund Matthias Wenger Ruedi Volken Raoul Grünenfelder Jakob

URS URS URS

sm SUI

sm

SUI SUI

sm

38.06.4 38.09.7 38.18.2 40.06.6 41.27.3 41.35.4 41.36.8 42.15.7 42.23.0

RIESENSLALOM HERREN 1. Jurko Peter 2. Popangelov Petar 3. Delliquadri Terry 9. Bläsi Roland 12. Aregger Manfred 17. Bersier Eric 19. Purtschert Guido 20. Moeschler Renaud

TCH BUL USA

sm sm sm sm sm

2.11.57 2.12.10 2.1314 2.16.19 2.16.44 2.17.49 2.18.06 2.18.43

SLALOM DAMEN 1. Valesova Ivana 2. Bokal Natasa 3. Lesjak Kat ja 19. Selz Florence 22. Sidler Marguerite-Anne 24. Bucher Gaby 25. Schnider Renata

236

TCH JUG JUG

sm sm sm sm

1.39.87 1.40.64 1.40.98 1.50.11 1.51.55 1.52.16 1.52.58

LANGLAUF HERREN 30 km 1. Nikitin Vladimir 2. Solovjev Dmitrij 3. Gerasimov Nikolai 25. Godly Andrea 38. Remund Matthias 41. Wenger Ruedi 49. Volken Raoul 54. Fatton Didier

URS URS URS SUI

sm SUI

sm sm

1.23.45.9 1.23.46.9 1.24.03.9 1.30.58.5 1.33.13.0 1.33.37.7 1.35.21.6 1.37.21.6

LANGLAUF DAMEN 5 km 1. Tikhonova Tamara 2. Egorova Luobov 3. Janouskova Anna 9. Lengacher Annelies 43. Grünenfelder Beatrice

URS URS TCH SUI SUI

13.58.6 14.07.1 14.10.4 14.37.9 16.45.7


LANGLAUF DAMEN 10 km 1. Havrancikova Alzbeta 2. Janouskova Anna 3. Egorova Luobov 13. Lengacher Annelies 40. Gr端nenfelder Beatrice

9. SUI TCH TCH URS SUI SUI

25.59.7 26.32.3 26.36.2 27.45.6 30.22.4

LANGLAUF HERREN 4XlO km CROSS COUNTRY 1. URS 2. TCH 3.JUG

1.36.26.3 1.36.26.5 1.39.01.6

Godly Andrea Remund Marrhias Wenger Ruedi Farron Didier

1.42.06.2

LANGLAUF DAMEN 3X5 km CROSS COUNTRY 1. TCH 41.36.1 2. URS 41.39.1 42.16.3 3. POL 8. SUI Lanz Catherine Gr端nenfelder Beatrice Lengacher Annelies 46.11.4

Schweizer Studentenmannschaft an der Winter-Universiade 1937 in Strbske-Pleso, CSFR

237


WINTER-UNIVERSIADE 1989 Tschechoslowakei

ABFAHRT DAMEN 1. Zangler Christine 2. Vorderegger Ulrike 3. Buga Natalia 11. Pinorini Maria-Theresa 16. Moreillon Francine 24. Schnider Renata 26. Sidler Marguerite-Anne

ABFAHRT HERREN AUT AUT URS SUI SUI SUI SUI

1.08.90 1.09.16 1.09.38 l.l1.09 l.l1.59 l.l2.62 l.l2.83

JUG ITA USA SUI SUI SUI

1.29.31 1.29.55 1.29.89 1.36.65 1.42.09 1.43.04

1. Bires Marian 2. Singer Guido 3. Dinser Jens 15. Lüthi Werner 20. Bersier Eric 25. Steffen Peter 26. Moeschler Renaud 43. Karrer Urs

TCH ITA BRD SUI SUI SUI SUI SUI

1.04.39 1.04.83 1.05.01 1.05.71 1.05.90 1.06.14 1.06.17 1.06.97

ITA BUL SUI SUI SUI

1.5l.94 1.52.27 1.52.82 1.57.32 1.59.98

JUG BUL USA SUI SUI SUI SUI SUI SUI SUI

2.21.59 2.23.40 2.23.45 2.25.00 2.26.28 2.29.93 2.32.18 2.33.50 2.34.61 2.36.79

FRA AUT BRD SUI SUI SUI SUI SUI SUI SUI

1.23.14 1.23.23 1.23.31 1.24.04 1.25.22 1.26.50 1.26.87 1.27.79 1.28.81 1.29.03

JUG JUG TCH SUI SUI SUI

42.43 45.26 65 .65 69.50 116.56 124.31

SLALOM DAMEN 1. 2. 3. 24. 37. 39.

Bokal Natasa Borsotti Monica Dahlgren Heidi Pinorini Maria-Theresa Schnider Renata Sidler Marguerite-Anne

RIESENSLALOM DAMEN 1. Hojstricova Monika 2. Milanova Ludrnila 3. Buga Natalia 24. Pinorini Maria-Theresa 27 . Sidler Marguerite-Anne 38. Schnider Renata

TCH TCH URS SUI SUI SUI

2.07.64 2.08.00 2.08.27 2.13.98 2.14.67 2.19.11

URS SUI ITA SUI SUI SUI

1.21.54 1.22.72 1.22.75 1.25.13 1.26.93 1.29.39

TCH URS BRD SUI SUI SUI

17.57 30.10 39.17 126.85 201.34 222.36

KOMBINATION DAMEN 1. 2. 3. 10. 19. 21.

Milanova Ludrnila Buga Natalia Prell Constanze Pinorini Maria-Theresa Sidler Marguerite-Anne Schnider Renata

1. 2. 3. 14. 17.

Ghezze Alberto Dimitratschkov Borislav Karrer Urs Moeschler Renaud Lüthi Werner

RIESENSLALOM HERREN

SUPER-G-SLALOM DAMEN 1. Buga Natalia 2. Pinorini Maria-Theresa 3. Borsotti Monica 19. Moreillon Francine 28. Sidler Marguerite-Anne 37. Schnider Renata

SLALOM HERREN

1. 2. 3. 8. 13. 32. 41. 45. 54. 63.

Bergant Kiemen Dimitratschkov Borislav Keller Dean W. Karrer Urs Aregger Manfred Lüthi Werner Moeschler Renaud Koller Bruno Ruegsegger Thomas Steffen Peter

SUPER-G-SLALOM HERREN 1. Mougin Stephane 2. Grill Hans Peter 3. Dinser Jens 10. Karrer Urs 21. Lüthi Werner 39. Bersier Eric 46. Moeschler Renaud 58. Aregger Manfred 66. Koller Bruno 68. Ruegsegger Thomas KOMBINATION HERREN 1. Bergant Kiemen 2. Planisek Urban 3. Vokaty Martin 5. Karrer Urs 12. Lüthi Werner 14. Moeschler Renaud

238


CROSS COUNTRY HERREN - KLASSISCH 15 km

CROSS COUNTRY DAMEN - SKATING 10 km

1. Janousek Martin 2. Lisichan Peter 3. Hamitov Taufik 36. König Urs 67. Schleger Rene

1. 2. 3. 40.

TCH TCH URS SUI SUI

42.55.00 43.09.90 43.18.90 47 .37.50 53.10.20

Sedletskaia Elena Chernyh Natalia Kamotskaia Svetlana Grünenfelder Beatrice

URS URS URS SUI

29.00.0 29.36.0 29.44.0 34.13.0

CROSS COUNTRY HERREN -RELAY 4XlO km CROSS COUNTRY HERREN - SKATING 30 km l. Lisichan Peter 2. Janousek Martin 3. Vanek Ales 9. Godly Andrea 27. Remund Matthias 36. Volken Raoul 46. Trapletti Adrian 52. König Urs

TCH TCH TCH SUI SUI SUI SUI SUI

1.22.12.9 1.22.14.2 1.22.18.9 1.27.04.6 1.30.11.5 1.31.3l.0 1.33.56.8 1.36.3l.l

l. URS

2. TCH

3. AUT

CROSS COUNTRY DAMEN - KLASSISCH 5 km l. Kuemmel Ina 2. Kachirskaia Elena 3. Sedletskaia Elena 48. Grünenfelder Beatrice

DDR URS URS SUI

14.36.6 14.36.7 14.44.2 17.10.6

8. SUI

Hamitov Taufik Filippov Miron Bykov Sergei Gorbatchev Vasili Prchal Lubos Janousek Martin Vanek Ales Lisichan Peter Gatti Christian Stadlober Alois Leodolter Otto Traninger Stefan König Urs Schleger Rene Remund Matthias Godly Andrea

1.35.26.3

1.35.48.7

1.37.27.2

1.41.03.0

Die Gladiatoren treten ab ..

239


ZENTRALVORSTAND ZÜRICH 1989- 1992 Präsidmt Vizepräsidmt Finanzchef Materia!chef Chef Alpin Chef Nordisch Sponsoring/ Sekretariat Beisitzer

SCHMID Christoph HENZI Hans STRÄSSLER Hansruedi HUNKELER Urs -WEDER Walrer SCHWEIZER Jürg KESSLER Roben HUG Franz

TECHNISCHE KOMMISSION Präsidmt Vizepräsidmt OK-Präsidmt SHM Alpin Chef Intersection Stv. Chef Intersection Coach Alpin Coach Nordisch Chef Schiedsrichter Beisitzer Alpin ( Kontakte FIS) Beisitzer Nordisch ( Kontakte FISU) Chef Zeitmessung Chef Alpinismus

PETER Chris SCHÜPBACH Urs RUSSENBERGER Mare VON WURSTEMBERGER Charly CHABLOZ Parriek DENZLER H ansperer HAMMER Bruno GLARNER Rudolf CLAV ADETSCHER Jean-Jaeques HOLZER Frirz SCHÜPBACH Pern STÜSSI Ueli

PUBLIZITÄTSKOMMISSION Präsidmt und ehefredaktor SAS News Herausgeber SAS News Mitgfiederverzeichnis Finanzm und Inserate Personaladministration Schriftleitung Schneehase

240

SCHWEIZER Hansperer BÜCHI Ralph SCHLEGEL Andreas HAUSER Manin SCHLEGEL Andreas IMSENG Raoul und HODLER Marrin


Von allem Operativen entlastet, gehören unsere frühen Alpinen jetzt zu den Glücklichen, die die Zeit vor sich herschieben und steuern. Sie meditieren, sie schreiben oder auch nicht, sie runden ihre Sammlungen ab, graben Erinnerungen um und gleiten wie die Jets in der Weite und Tiefe des Raums über allen Wolken und Nebeln dahin, so wie Nietzsehe' (Zitat auf Seite 79) auch gesagt haben könnte: 30000 feet above man and time

Die Veteranen verkörpern unsere Tradition, und dieses Jahrbuch ist ein Spiegelbild ihres Geistes.

AUTOR EN DES 34. JA HRB UC H S Walter Amstutz Alf G. Astrup Paul Choffat Pia Cueni Rene E. Felber Marc Hodler Marrin Hodler Raoul Imseng Susi-Käthy Jost Arnold Kaech Jean-Marc Lüthi James Riddell Dres Schild Christoph Schmid Corinne Schmidhauser Gil Schwaar Max Steinebrunner Ulrich Stüssi Walter Thur Peter G. Waser

Umschlag: Photo Sirman Press Rückseite: Platte, Quing-Dynastie, ca. 1700-1720 Vorsatz: Photo R. Bösch Dieses Jahrbuch ist zum Preis von Fr. 60.- beim Eigenverlag des Schweizerischen Akademischen Ski clubs erhältlich: clo Kessler Consulting Inc., Forchstrasse 95, 8032 Zürich



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