Nr 30 1972-1974

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DER SCHNEEHASE

Jubiläumsjahrbuch

Herausgegeben vom Schweizerischen Akademischen Ski-Club zu seinem 5o -Jahr-Jubiläum 1924-1974 Redaktor: Dr. Kaspar Wolf

Der Schweizerische Akademische Ski-Club wurde 1924 gegründet und war massgeblich an der Einführung und Entwicklung der alpinen Skidisziplinen Abfahrt und Slalom beteiligt. Der SAS, der heuer sein 50- J ahrJubiläum feiert, setzt sich aus heutigen und ehemaligen Studenten-Skirennfahrern zusammen, ist in Sektionen der schweizerischen Hochschulen vereinigt und gibt ein Jahrbuch «DER SCHNEEHASE» heraus, das recht eigentlich zu einem literarischen Brennspiegel skisportlicher Fragestellungen geworden ist. Erster, langjähriger Redaktor war Dr. Walter Amstutz, Mitbegründer des Klubs, zweiter Redaktor Fürsprech Arnold Kaech, heute Direktor der Eidgenössischen Militärverwaltung, und jetziger Schriftleiter ist Dr. Kaspar Wolf, Direktor der Eidgenössischen Turn- und Sportschule. Es liegt auf der Hand, dass sich bei einer Jubiläumsausgabe das Schwergewicht der Beiträge auf die Klubgeschichte der letzten 50 Jahre konzentriert; es ist aber auch die Geschichte des alpinen Skirennsportes an sich, der heute weltweite Bedeutung geniesst. Hinzu kommen zwei bemerkenswerte skihistorische Studien und die erstmalige Publikation der einzigen bisher exi-

Dieses Jahrbuch ist im Buchhandel durch den Kommissionsverlag De Clivo Press, Talacker 41, 8001 Zürich, erhältlich. Preis Fr. 58.-



JUBILÄUMS JAHRBUCH DES SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SKI-CLUB


DER SCHNEEHASE JUBILÄUMS JAHRBUCH DES SCHWEIZERISCHEN AKADEMISCHEN SKI-CLUB SAS NR. 30 197 2 / 1974 SCHRIFTLEITUNG: KASP AR WOLF INHALTSVERZEICHNIS Zur Einführung, Schriftleitung Die Skiwelt von gestern, Walter Amstutz, SAS . . . Von der Wiege und den Vätern, Arnold Kaech, SAS Jennifer, kleine Waldläuferin, Arnold Kaech, SAS Vergilbte Blätter, Kaspar Wolf, SAS Der Ski - woher, von wem? Anton Obholzer . . Der Telemarkski, Anton Obholzer . . . . . . . Gedanken über eine Ski-Briefmarkensammlung, James Riddell, SAS Kommentar zur Sammlung, David Allan Philatelistische Daten . . . . . . . Alpine Revelation, Arnold Lunn La mode du skieur alpin, Lotty Combe Descente, F ran<;ois Vaudou, SAS • . . Souvenirs des Alpes bernoises, Andre Roch, SAS Rundblick und Rückblick vom Schilthorn, Walter Amstutz, SAS, Routenpanorama Ski- und Bergfahrten am Arktischen Vorhang, mit Gränland-Panorama, Walter Amstutz, Ski-Strategie, Marc Hodler, SAS . . . . . . . A Salute to the Old Ones oE SAS, Dave Bradley SAS - quo vadis? F ran<;ois Reimann, SAS Nouveau depart, Jacques Baumgartner, SAS . . PRÄSIDIAL-, SKI- UND KLUBNACHRICHTEN Jahresbericht des Präsidenten 1971- 1972, Truls Berg, SAS Jahresbericht des Präsidenten 197 2-1973, Truls Berg, SAS . . . . . . . . Jahresbericht des Präsidenten 1973- 1974, Truls Berg, SAS . . . . . . . . SAS, AH-Sektion Norwegen, Jahresberichte 1972- 1974, Espen J. Thrane, SAS Ehrenmitglieder In memoriam . . . . . . . . Resultate . . . . . . . . . . Mitteilungen der Schriftleitung

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Umstehendes Bild Gustav Thöni Photo Walter Schmitz Copyright Olympische Sportbibliothek München

Donatoren Bergbahnen GRI N DELWALD-FIRST AG Jean-FranC;ois Ceresole, SAS Geneve




ZUR EINFÜHRUNG

Mais ou sont les neiges d' antan ? Aus der «Ballade des damcs du temps jadis» von Franc;ois Villon 1462

Der SAS ist 50 Jahre alt geworden. Ist es privat soweit, ersorgt man sich das Ereignis. Gerne ginge man abseits oder liesse den ganzen Tag aus. Allein, der Kalender ist abgesichert. Um einige Festivitäten kommt man nicht herum. Es ist nun mal Übung und Brauch, vielleicht in weiser Kenntnis biologischer Grenzen nach dem abgewandelten Wort, man solle die Feste feiern, bevor man umfällt. Die physischen Grenzen einer Institution sind anders gelagert. Aber sicher ist, dass 50 Jahre gefeiert werden müssen. Wohlan, auch im SCHNEEHASEN! Was herauskommt, ist eine Jubiläumsschrift. Sie sei hiermit vorgelegt. Wahrlich nicht schwer zu finden war die Losung: Ski und SAS GESTERN HEUTE MORGEN Überraschend mag sein, dass wir - alt und jung - auch das Schwergewicht gleich setzten. Der Zukunft gehört die Welt. Morgen. Die Jungen sagten, man müsse im SCHNEEHASEN endlich einmal klarlegen, wie die verfahrene Situation im alpinen Skisport künftig zu lösen sei. Und sie dachten: nur keine ellenlangen Rückblicke. Die Alten sagten jawohl, und sie dachten: in muss man sein. In Sorge dachten sie: was wird aus dem SAS? Und nicht wenige gedachten vergangener Zeiten. Das Problem war gestellt, der Rückkoppelungsprozess jedoch unvermeidlich. Das HEUTE sind zwangsläufig Präsidial- und Klubnachrichten, Totentafel und - Ranglisten. Die Geschichten von heute werden morgen geschrieben, wenn sie Legende wurden. Einmalig aber sind das GRÖ LAND-PANORAMA das SCHIL THORN-PANORAMA mit den Lauterbrunnen-Nordwänden. Es sind bibliophile Erstlinge von Walter Amstutz, Kleinode der Jubiläumsschrift! Das MORGEN musste, «sobald Vernunft der Euphorie ins Antlitz schaute», auf realen Boden gestellt werden. Reiner Skifuturismus ist albern. Marc Hodler, höchster Weltskiregent, einer der unsern mit Stolz zu sagen, wiedergibt nüchtern sein Statement. Fran<;ois Reimann und Jacques Baumgartner können nicht anders, als den sAs-Hobel von heute ansetzen. Bleibt das GESTERN. Es überwucherte einfach alles. Der Schriftleiter stand dem Druck machtlos fördernd gegenüber. Er ist ja von Haus aus selbst Historiker. Die Geschichte des SAS musste geschrieben werden, auch die Geschichte des SCHNEEHASEN. Grossartig ist, was wesentlich von sAs-Männern lanciert und literarisch/wissenschaftlich seinen Nieder9


schlag in 30 Jahrbüchern fand: der alpine Skisport! Es geht so sehr darum, Verdienste zu würdigen wie Entwicklungsstufen sicherzustellen! Auch wieder Erstlinge, Sensationen, wahre Kostbarkeiten sind die SKI-BRIEFMARKEN von James Riddell die ALPINE REVELATION von Arnold Lunn würdig der Jubiläumsschrift und sie ehrend. Und Alt-Freund Obholzer geht nochmals uralten Skispuren nach. An dieser Stelle ist gegeben, den Freunden zu danken, die am Werk mithalfen. Allen voran Walter Amstutz, der sich nochmals in seine Jung-Redaktorenzeit zurückversetzt fühlte, einen halben Sommer schriftstellerisch-verlegerischer Arbeit opferte und seine weltweiten Inlandbeziehungen heisslaufen liess. Den Donatoren danken wir, die grosszügig, sAs-hörig und ohne Aussicht auf Werbeerfolg die doch recht aufwendige Herausgabe ermöglichten. Und allen Autoren, den nimmermüden sAs-Poeten, sei gedankt. Arnold Kaech, deren einer, SCHNEEHAsE-Redaktor Nummer zwo, schrieb 1949 in der Schrift anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums: «Uns bangt davor, im Jahre 1974 einen Bericht <50 Jahre SAS> schreiben zu müssen ... » Er musste es nicht tun, griff aber doch wiederum zur Feder. Etwas SASNostalgie ist auch «in». Was ist der SAS denn anders als das «Abenteuer in unserem Alltag», für die von früher wie die von heute, und so, wie es Kaech schon 1937 im kleinen Vorwort zu seinen «Weis sen Abenteuern» einfing, stellvertretend für uns alle. «Ich bin umhergereist mit meinen Ski. Ich bin hierher gefahren und dorthin. Auf Schiffen übers Meer, durch ferne Länder zu fernen Bergen. Von Schneefleck zu Schneefleck. Ich habe mir einiges aufgeschrieben auf der Reise. Manchmal waren es kleine Briefe, gekritzelt in einem eiligen, rüttelnden Zug. Manchmal ein paar Zeilen am flackernden Licht des Feuers, in einer Hütte, tief im weis sen Wald. Ich dachte mir nichts dabei. Ich war unterwegs und war froh . Es machte mir Freude, ein paar Sachen zu erwähnen. Ich schaute um mich: Da war vieles, was mich bewegte. Vor allem die grosse Weite. Wir fuhren Tage und Nächte, quer durch einen ganzen Kontinent. Es nahm kein Ende. Und dann die Menschen und Dinge überall! Ein kleines Lächeln, das nicht vergessen sein soll; die Art, wie uns fremde Menschen die Hand entgegenstreckten, uns willkommen hiessen, ein Hurrah! der Burschen beim Abschied. Oder vielleicht war es nur die tiefe Stille eines gefrorenen Waldseeleins, eine einsame verlassene Hütte, irgendwo im Schnee draussen. Ich schrieb einiges auf. Es machte mir Spass ... Schliesslich gab es ein kleines Buch. Es wundert mich selbst, was herauskam. Was wohl? Ein paar kleine Geschichten, in denen von Eisenbahnen die Rede ist, vom Brummen ferner Städte, von den glitschigen Planken eines Schiffes, von russigen Bahnhöfen, einem Abschied hier, einem Abschied dort. Erinnerungen an das Antlitz dieser paar fernen Länder, zu denen mich meine Ski gebracht haben; flüchtige Eindrücke von flüchtiger Reise. Geschichten von frischen jungen Burschen und Mädchen; eine kleine Sehnsucht wohl auch hie und da. Und nebenbei, ganz am Rand, ist etwa vom Skifahren die Rede. Ich kann mir nicht helfen: so oft ich auch meine Erlebnisse siebe, immer bleiben diese Nebensächlichkeiten obenauf, und alles, was so wichtig schien, Kampf, Sieg, Niederlage, fällt durch. Fast habe ich ein schlechtes Gewissen. Fast schäme ich mich ein bisschen. Denn schliesslich zog man doch aus, um Rennen zu fahren. Zu Hause warteten sie auf Zeitungen und waren enttäuscht, wenn da nicht etwas zum Lesen stand, irgendein Bericht mit grossen Überschriften und Bildern. Man könnte mich mit Recht fragen: Wo bleibt der Ernst dieser ganzen Sache? Wo bleibt das Positive? Und ich müsste mit Erich Kästner antworten: Ja, weiss der Teufel, wo das bleibt. Ich habe ihn selten getroffen, diesen Ernst; ich habe ihn auch nicht allzusehr gesucht. Ich nahm die Tage, wie sie kamen. Sie schienen zu lächeln. Manche gingen auf, in unbeschreiblicher Pracht. Sie zogen wie grosse Festlichkeiten über Himmel und Erde. Sie erfüllten uns mit ihrem Glanz, wenn wir durch die Berge zogen. 10


Dann wieder waren sie bunt und voller Leben. Bewegte Zuschauermengen, vielfarbige Flaggen und Wimpel, ein paar bange Sekunden vor dem Start, herrliches Dahinfliegen, zwei Stangen, ein Band quer: das Ziel; eine kleine Freude, die uns durchrieselte, ein kleines bisschen Stolz, wenn wir zusammenstanden nach dem Rennen und einen von uns heute, hier draussen, weit weg von zu Hause, das Glück berührt hatte. Auch traurig konnten sie sein; ja. Wir lauschten dem Klopfen der Räder, oder wir standen am Bug des Schiffes, das sich in die unendliche Weite hineinfrass. Das Herz aber gehörte nicht uns. Es war zurückgeblieben bei den Freunden auf dem kleinen Holzbahnhof in den Wäldern Kanadas, bei den Burschen und Mädchen, die auf der Hafenmauer in Oslo Hüte und Tücher schwenkten, bis sie ganz winzig klein waren und endlich, endlich nicht mehr von der grauen Mauer des Zollschuppens unterschieden werden konnten. An Euch habe ich viel gedacht, als ich schrieb. An Euch Dave, Hovard, Dick, Pierre ; an Adriano, die fröhliche Haut, an Arild und Einar; an den ernsten Finnenburschen Järvinen. Und Dich, Jennifer, habe ich nicht vergessen. Das steile Räuchlein Deines Abschiedsfeuers über dem Tannenmeer, den Gruss, den Du mir nachschicktest, sah ich vor mir: Und darum handeln diese Geschichten von Euch, lächelnde Tage. Von Dir, Dave, und von Jennifer; der ganzen unbeschwerten, herrlichen Vagabundenzeit ... » Und so ist es ein bisschen mit diesem Buch herausgekommen, ja, weiss der Teufel, warum. Kaspar Wolf

Magglingen, im November 1974

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Eisblumen am Fenster

Photo Albert Steiner, St. Moritz

Donator Mare Hodler 12

EM, SAS

Bern


DIE SKIWELT VON GESTERN Dr. Walter Amstutz

SAS

C' hait hier l' cd, voici l' automne ! Baudelaire Halbjahrhundert hat die Uhr geschlagen - eigentlich wäre es mir lieber, ginge sie um einiges nach. Wie schnell doch rinnen die Stunden, und wie eilig wachsen sie zu Tagen, zu Wochen, zu Monden und Jahren; und weil ich der letzte der drei Gründer und der einzige bin, der während allen 5° SASJahren dabei gewesen ist, fiel mir die Rolle zu, in diesem Jubiläumsbuch über die Erlebnisse und die Skibegebnisse aus der Zeit von gestern zu berichten. Dabei kann ich nicht umhin, einiges zu wiederholen, was ich schon vor 40 Jahren anlässlich unseres 10. Geburtstags im dazumaligen Jahrbuch geschrieben habe. Wie dem auch sei, allfällig bereits Gesagtes wäre nur in jenen vergilbten Blättern zu finden, die heute bloss noch dem Skibibliophilen zugänglich sind. Es bereitet mir einige Mühe, meine Person von den frühen Geschicken unseres Klubs zu trennen, weil beide eng miteinander verflochten sind. Das trifft im besonderen für die Gründungszeit und meine Studentenjahre zu, von denen ich etliche Semester, ohne dabei Schaden zu nehmen, dem Wohl und Gedeihen des SAS voll gewidmet habe. Es war mein Praktikum für das, was ich später tat. Aber auch was vor der Gründung geschah, ist von einiger Bedeutung. Keine Geschichte beginnt ohne Vorgeschichte, sie ist der Prolog zu dem was kommt, und so kann es auch hier nicht anders sein. Man möge mir daher verzeihen, wenn meine Aufzeichnungen auch Autobiographisches enthalten; das hat aber mit dem Zufall zu tun, dass ich dort aufgewachsen bin, wo man später Skigeschichte machte, in einem Milieu, aus dem der SAS herausgewachsen ist. Ich will hier nicht etwa behaupten, dass sich die skifahrende akademische Jugend nicht auch anderswo und anderswie ohne diesen Zufall zusammengefunden hätte. Das lag damals gerade in der Luft; die Zeit der Bierkommerse war vorbei. Aber alles wäre dann völlig anders verlaufen, denn es ist anzunehmen, dass dann nicht Schweizer Akademiker an der Entwicklung von Abfahrt und Slalom massgeblich mitbeteiligt gewesen wären. Zweifelsohne wird es das letzte Mal sein, dass jemand je wieder, wie ich es hier tue, über die Jahre der Entstehung unseres Klubs so ausführlich schreiben wird, denn die Akteure aus jener Zeit sind schon fast alle von der Bühne abgetreten oder sind im Begriff, es über kurz oder lang zu tun; manches bliebe dann für immer vergessen ...

*** Obwohl die Geschichte des Ski als Mittel der Fortbewegung an die 4000 Jahre alt ist, so sind es nur an die hundert Jahre her, sieht man von unbedeutenden Einzelereignissen ab, seit er als sportliches Gerät breites Interesse von Ausübenden und Zuschauenden gefunden hat. Es geschah um 1870, als sich zwei Telemarkbauern nach Christiania begaben, um dort eine Skivorstellung zu geben. 1877 wurde der Christiania Ski Club, ältester Skiklub der Welt, gegründet, der 1879 in der Nähe der Hauptstadt auf der Huseby-Schanze erstmals grössere Sprungkonkurrenzen durchführte. 1 Die ersten Skiklubs in Mitteleuropa sind erst um die Jahrhundertwende entstanden; so der 1. Wien er Skiclub Nach C. J. Luther sollen schon vor 161 Jahren und nach J. E. Hjorith vor 166 Jahren Skispringen veranstaltet worden sein. SCHNEEHASE Nr. 12. Das erste in einer Zeitung ausgeschriebene Skirennen fand 1843 in Tromsö statt. SPORT

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16. 2. 1928

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1891, der Skiclub München 1891, der Ski-Club Todtnau 1891, der Ski-Club Glarus - ältester Skiklub der Schweiz - 1893, Le Ski Club des Alpes Grenoble 1896, der Ski Club Turin 1901, The English Ski Club Davos, der Skiclub Alpina St. Moritz und der Ski Club of Great Britain 1903 sowie der Schweizerische Ski-Verband 1905. Zu Beginn und während der ersten Hälfte dieser hundert Jahre hatten sich die Besten im Wettkampf allerdings ausschliesslich nach norwegischem Muster zu messen: Sprung und Langlauf waren die sakrosankten Disziplinen, und Meistertitel wurden nur auf dieser Ebene vergeben. Das mit den Jahren wachsende Interesse am Skisport in den Alpen rief jedoch zu einer Umstellung und Anpassung an andere topographische Gegebenheiten als jene, wie sie dem orden von Europa eigen sind: alpenländisches Skifahren war die logische Weiterentwicklung. Was man damals im besonderen darunter zu verstehen hatte, war zwar nicht ohne weiteres auf einen gleichen Nenner zu bringen. Von heute aus gesehen, möchte man jedenfalls meinen, konnte eine solche Anpassung nur eine Frage von kurzer Zeit sein. Weit gefehlt! Die Umstellung vollzog sich nicht ohne Geburtswehen, ohne Umwege und ohne heftige Dispute. Nicht nur waren die Norweger aufgebracht, dass man ihre Autorität in Sachen Ski in Frage stellte, sondern es machten sich an verschiedenen Orten in den Alpen Schulen geltend, die teils mit den Nordländern paktierten, teils aber auch eigene Wege gingen. Die Anhänger des Herkömmlichen und des Neuen stritten unter sich schon damals nicht wenig, und wo bei solchen Diskussionen die Begriffe fehlten und kein rechtes Wort zur rechten Zeit sich fand, verlor man sich sogar in persönlichen GrÖblichkeiten. Wenn man vom damaligen alpenländischen Skifahren spricht, so muss man zwischen den Bestrebungen unterscheiden, die vornehmlich der Förderung des Skilehrens und des Skilernens galten, und solchen, die sich auch auf den Rennbetrieb richteten. Die frühen alpinen Rennen schlossen auch schon Abfahrtspartien ein; sie waren aber stets von grösseren Flach- und Aufstiegsstrecken unterbrochen, da man die Auffassung vertrat, dass der Beste nur jener sein könne, der sich am schnellsten sowohl bergauf wie bergab fortbewegen könne. Auch Ansätze zu Slalomläufen gab es schon früh. Schliesslich ist Slalom ein telemarkischer Ausdruck. Er besagte damals, dass es eine Spur über Hügel, Stock und Stein sei, über eine Strecke, auf der nach Bilgeris Beschreibung alles war und blieb, «wie es unser Herrgott beschaffen hatte». Je nach dem Geschmack der Veranstalter wurden für die Bewertung oft nicht nur die gefahrenen Zeiten, sondern auch Stilnoten mitberücksichtigt. Man nannte solche Slalomläufe Geländeläufe; sie hatten mit dem heutigen Slalom überhaupt nichts gemeinsam. Slalomläufe dieser Art wurden allerdings 1906 aus dem Holmenkollen-Programm gestrichen. Seit diesen Tagen war das Wort Slalom im Norden bis in die jüngste Zeit tabu, und der Norwegische Skiverband wollte später auch vom modernen Slalom nichts mehr wissen, weil er es als (<Unter seiner Würde» betrachtete, über dieses Thema überhaupt zu diskutieren. Der alte Meister Huitfeld wehrte sich noch 1936 gegen den «SlalomBastard» und die «Slalom-Karikatur», die aus Mitteleuropa kam. 1 Mathias Zdarsky, ein eifriger Prediger in vielen Fächern, bemühte sich vor und nach der Jahrhundertwende, die von ihm erfundene und nach seinem Wohnsitz benannte Lilienfeldtechnik an den Mann zu bringen. 2 Er war eine ungewöhnliche, eigenwillige Figur; Athlet und Meisterturner, Maler (kein schlechter) und Erfinder, Lawinenforscher und Pädagoge und noch vieles mehr. Seine Skimethode verabreichte er kostenlos im Einzel- und im Massenunterricht an jeden, der sich mit ihr befreunden mochte. Seine grosse Weisheit beruhte auf der «Einstock-Fahrweise», die er am Steilhang für Geschwindigkeiten «von über 10 m /s» (also bei 36 km/h) als notwendig bezeichnete, «weil der Luftdruck, der zu bewältigen ist, oft so gewaltig wirkt, dass trotz des Vorneigens der Fahrer rückwärts geschleudert wird» . Sein umstrittener skilanger «Laufstab» diente nicht, wie er sagte, als

Sportsmanden Oslo 24. 12. I936 Mathias Zdarsky: Die Lilienfelder Skilauftechnik. Verlag Richter Hamburg I897 und ff. Prof. Dr. Erwin Mehl: Zdarsky, Festschrift zum 80. Geburtstag, Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien I936

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«Stützorgan», sondern als «Tastorgan». Zdarsky hatte geglaubt, das alpine Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Er war von der Überlegenheit seiner Methode derart überzeugt, dass er die Norweger und alle, die mit ihnen hielten, zu einem Wettkampf in Lilienfeld herausforderte. Sein Protektor, Dr. h. c. W. R . Rickmers, der Kaukasus- und Pamirforscher und Erstbesteiger des Ushaba, stellte zu diesem Zweck einen Preis von 3000 DM zur Verfügung und sorgte in den Jahren 1898 bis 1905 in der einschlägigen Presse für entsprechende Bekanntmachung. Die Aufforderung fand jedoch kein Echo. Schade, dass sie nicht verlängert wurde; ich hätte sie vor 50 Jahren gerne angenommen. An sich war Zdarsky am Skirennsport nicht interessiert. Er sah seine Berufung darin, der grossen Masse das Skifahren rasch und leicht zugänglich zu machen, was ihm zu einem gewissen Grad auch gelungen ist. Seine Herausforderung an die Adresse der Norweger brachte ihn 1905 auf den Gedanken, eine Prüfungspiste am Muckenkogel auszustecken. Er flaggte diese Strecke mit 80 Toren aus, die er als «Fahrmale» bezeichnete. Man kann nicht sagen, dass es sich um einen Slalom vom heutigen Muster handelte. Der Lauf hatte eher Ähnlichkeit mit dem Riesenslalom, den mein verstorbener Dolomiten-Kletterfreund Dr. Gunther Langes, erstmals 30 Jahre später, auf den Tag genau am 19· März 1935, an der Marmolata durchgeführt hatte. Zdarskys Lauf unterschied sich aber insofern, als er auf die gefahrenen Zeiten keinen besonderen Wert legte, und seine Strecke zudem eine ebene Partie und eine Gegensteigung aufwies. Im darauffolgenden Winter wurde der Anlass in Lilienfeld als «Spitzbrand-Wettfahren» wiederholt. In dieser Prüfung wurde jeder als Sieger bezeichnet, der die Strecke innerhalb einer gewissen Pflichtzeit sturzfrei bewältigen konnte. Zudem wurden noch fünf Pflichtspitzkehren eingeschaltet. Zdarsky, selber Konkurrent, konnte es sich leisten, sich unterwegs auch noch zu schneuzen, und trotzdem entschied er das Rennen für sich. Die Prüfung glich eher einem heutigen «sAs-Hoplom», einer Spezialität unserer norwegischen Klubsektion. Man hat Zdarsky mit vielen Lorbeeren bekränzt, und wohlgesinnte Freunde und Biographen haben diesem skifahrenden Sektierer manches zugedichtet, was er selber gar nicht suchte; so etwa Rickmers Ausspruch, er sei der Newton der Skigesetze, eine Behauptung, die zu überprüfen wäre. Professor Dr. Erwin Mehl behauptet in seiner lesenswerten, ausgezeichnet dokumentierten Festschrift zum 80. Geburtstag von Zdarsky, dass der heutige «englische Slalom» auf eine Erfindung von ihm zurückgehe. Auch diese Behauptung möchte ich in Frage stellen. Am besten sagt es Zdarsky selber: «Ein Wettkampf bergauf (wie es bei den Langläufen vorkommt) ist unter allen Umständen ein Unsinn. Ebenso unsinnig ist es, die Geschwindigkeit bei der Abfahrt als Mass der Wertung anzunehmen ... Um die Fahrtüchtigkeit ganz sicher feststellen zu können, sollten so viele Hindernisse aufgestellt werden, als die Örtlichkeit es zulässt, und es sollten solche Fahrarten gefordert werden, wie sie bei Touren in wechselndem Gelände häufig anzuwenden sind.» Das war wohl auch der Grund, warum die Teilnehmer an seinen Veranstaltungen Rucksäcke zu tragen hatten. Erst als Arnold Lunn eine völlig neue Konzeption gefunden und in die Praxis umgesetzt hatte, nahm man in den Alpenländern den Slalom als Renndisziplin ernst; erst seither wurde er international sanktioniert und auch in Skandinavien als ebenbürtige Disziplin neben Sprung und Langlauf akzeptiert. Mit seinem sturen Dogma des glatten, skilangen, tellerlosen Einzelstockes verbaute sich Zdarsky jede Chance, als wegweisender Pionier in die Skigeschichte einzugehen. Seine grösste Schwäche war, was auch viele von uns auszeichnet, dass er für alles, was er tat, den Massstab nur an sich selber nahm. Er war, wie Arnold Lunn in seiner History 0] Skiing 1 von ihm sagte, der Moses einer neuen Religion, der aber wie Moses das gelobte Land nie betrat. Man muss Zdarsky aber zugute halten, dass die damalige Ausrüstung die Fahrtechnik entsprechend beeinträchtigte. Die Grenzen des Möglichen werden in jeder Epoche durch die vorhandenen Mittel und das verfügbare Wissen abgesteckt. Hätte etwa das Schneiderlein von Ulm statt seinem hausgenähten, einen modernen Deltaflügel besessen, so wäre er wahrscheinlich beim Versuch, vom heimatlichen Münster hinunterzufliegen, nicht zu Tode gestürzt.

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A History of Skiing, Oxford University Press, London

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Damit wollen wir uns vom Original von Lilienfeld verabschieden und uns umsehen, wie es mit der Erschliessung der winterlichen Berge und der E ntwicklung des Skisportes bei uns bestellt war. Der Winteralpinismus nahm seinen Anfang ohne Benützung des Ski. Bereits im Januar 1832 erreichte Professor Hugi den Strahleggpass. Die g ros sen Gipfel der Alpen wurden im letzten Drittel des verflossenen Jahrhunderts erstmals im Winter erstiegen. So die Jungfrau I 874, der Grossglockner 1875, der Mont-Blanc 1876, das Schreckhorn 1879, die Bernina I880, das Matterhorn 1882, die Monte Rosa 1884. Den ersten Meilenstein im alpinen Skilauf setzten Paulcke, de Beauclair und Begleiter, als sie im Januar 1897 die Berner-Oberland-Gletscher von einem Ende zum andern auf Ski durchquerten. Im November 190I traversierte unser verstorbenes Ehrenmitglied Dr. Henry Hoek mit Freunden erneut das Berner Oberland auf Ski und bestieg den Mönch sowie das Finsteraarhorn ; zwei Jahre später gelang ihm die erste Skibesteigung des Wetterhorns. Hoek schrieb übrigens auch den ersten je abgefassten Skiführer über Touren im Schwarzwaldgebiet. Für in die Zukunft blickende H oteliers und Transportunternehmer war nun die Zeit angebrochen, sich für den Winterbetrieb einzurichten. Eifrig wurde an- und umgebaut, um die nötigen Voraussetzungen für den winterlichen Sportbetrieb zu schaffen. Zu den bekannten Schrittmachern des frühen Wintertourismus in der Schweiz gehören Johann Badrutt in St. Moritz, Dr. Spengler in Davos, die Familie Boss in Grindelwald, um nur die wichtigsten zu nennen. Wesentliches dazu hat aber auch Sir Henry Lunn beigetragen, indem er, angeregt durch einen Winterbesuch im Jahre 1892 in Grindelwald, mit seiner Reiseagentur die Winterkurorte Adelboden (1902-03), Klosters, Montana, Wengen (19°9-10), Mürren (19 10- lI) etablierte und dazu noch seinen Sohn Arnold auf die Welt stellte. Rickmers und seine schottische Frau, beides überzeugte Apostel von Zdarsky, versuchten durch Abtasten der Hänge von Laret bei St. Moritz und in Adelboden ihr Ski-Evangelium an den neueröffneten Kurorten einzuführen. Sie hatten damit anfänglich etwelchen Erfolg, weil es ihnen gleich Zdarsky gelang, dem Anfänger in kürzester Zeit die Rudimente des Tourenlaufens beizubringen. Bald aber erschien auf dem Podium Vivian Caulfield, englischer Skitheoretiker und Skiinstruktor von Format, mit fortschrittlicheren Thesen über das Skifahren. Mit seinem Buch HOJv to Ski (1910) machte er sich weit über die Grenzen Grossbritanniens einen Namen. Das erste Skilehrbuch in englischer Sprache war bereits sechs Jahre früher erschienen!, aber die bisher besten Skibücher stammten von deutschen Autoren, die, abgesehen von Zdarsky, alle die norwegische Schule befürworteten. Da zu jener Zeit Skiausrüstungsgegenstände praktisch nur norwegischer Provenienz waren, musste man auch annehmen, dass man dort mehr als anderswo vom Skifahren verstehe. Talentierte norwegische Skiinstruktoren und Skidemonstratoren an mitteleuropäischen Winterstationen taten ein weiteres, diese Auffassung zu erhärten. Man erinnere sich der Namen Holte, Heyderdahl, Leif Berg sowie Harald Smith und Thorleif Björnstad, von denen die zwei letztgenannten später in St. Moritz und Bern Sportgeschäfte eröffneten. Sie waren forsche Springer, gerngesehene, beliebte Figuren an Skiveranstaltungen. Harald Smith sprang 1909 bei einer internationalen Konkurrenz des Ski Club Turin in Bardonecchia hors concours mit 43 Metern Weltrekord. Und was wäre damals geeigneter gewesen, als die mehrheitlich passiven Wintersportgäste mit einer Skikonkurrenz zu unterhalten? Das war übrigens noch die allgemeine Auffassung zur Zeit, als ich 1929 meine Stelle als Kurdirektor in St. Moritz antrat. Es bestand vorerst also kein Grund, an diesem Zustand etwas zu ändern. Sir Henry Lunns erfolgreiche Tätigkeit als Reisebürounternehmer in der Schweiz bestand in den Augen seines Sohnes Arnold in der geschickten Ausbeutung des englischen Klassengeistes. Er erkannte, dass sich gerne gleich zu gleich gesellt, dass es aber damals undenkbar gewesen wäre, die besitzende K lasse unter seinem Firmennamen im Pauschalarrangement zum Wintersport zu verfrachten. Er ersann daher den Public School Alpine Sports Club} dessen Klubmitglieder ausschliesslich in den von ihm gepachteten oder gekauften Hotels logieren durften. Eine Public School in England, 1

Richardson, Rickmers, Somerville: Ski-Running.

1904


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Donator

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Dr. Ruedi Neimeier,

SAS

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W . R. Rickmers mit Sack und Stock, die H채nge abtastend. Karikatur von V. Caulfield

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Des Slalomfahrers Alptraum. Karikatur unseres verstorbenen Mitgliedes Alan d'Egvilie

Donator 18

Dr. Ruedi Wendling,

SAS

Bern


so muss man wissen, ist nicht etwa eine öffentliche Schule, wie es der Name vermuten lässt, sondern genau das Gegenteil, nämlich eine exklusiv private Schule. Mitglied seines Klubs konnten nur jene oder deren Angehörige werden, die an einem solchen Institut oder an einer Universität erzogen wurden oder aber den Rang eines Offiziers in der Armee oder der Flotte innehatten. Es waren Leute jener Sorte, von denen man in England zu sagen pflegt, sie kämen aus der «obersten Schublade». Es kann daher nicht verwundern, dass solche Konzentration englischer Oberschicht in gewissen Wintersportplätzen, wie in Mürren, diese während der Saison praktisch in englische Kolonien verwandelten. Ein Engländer dieser Art reiste bekanntlich nicht in einem Schillerkragen nach Berlin, und es wäre ihm daher auch nicht eingefallen, ohne Smoking zum Wintersport zu fahren. Es besteht übrigens eine interessante Parallele zwischen der Entwicklung des Sommer- und des Wintertourismus in der Schweiz. Die ersten Früchte der industriellen Revolution, welche England von den Nöten der apoleonischen Kriege befreit hatte, brachten einer gewissen oberen Mittelklasse Wohlstand und entsprechende Musse. Es war diese Schicht, die in den Sommermonaten die Schweiz zum Spielplatz Europas machte und mit der Gründung des Alpine Club im Jahre 1857 das «Goldene Zeitalter des Alpinismus» eingeleitet sowie den Ruhm der Schweizer Bergführer begründet hatte. Als gegen Ende des letzten Jahrhunderts die Schönheiten der winterlichen Alpenwelt entdeckt wurden, war es wiederum eine besitzende englische Oberschicht, diesmal Nutzniesser eines Weltreiches, welche die Schweiz im Winter zum Spielplatz Europas gemacht und in den zwanziger Jahren in Mürren das «Goldene Zeitalter des Skifahrens» eingeleitet haben. In beiden Epochen und beiden Jahreszeiten leisteten die Briten den Hauptbeitrag an die Entstehung und Entwicklung des schweizerischen Tourismus. Das war die Umwelt, in der ich aufgewachsen bin. Meine Eltern führten in Mürren ein kleines Hotel, verbunden mit einem Sport- und Souvenirgeschäft. Der Ort war damals noch ein bergbäuerliches Dorf, durchsetzt von einigen Hotels. Schulpflichtige Kinder gab es nur 28, und diese konnte der einzige Lehrer bequem in einer Schul stube betreuen. Der Skiunterricht war schon anspruchsvoller; wir wurden bereits 191 I in einem mehrtägigen Kurs von einem Meister instruiert. Er hiess Fritz Steuri, kam aus Grindelwald, war Bergführer und Sieger im Pragellauf, was ihm 1905 die 1. Schweizerische Skimeisterschaft in Glarus eingetragen hatte. Die friedliche englische Invasion nahm mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges ein jähes Ende. An hellhörigen Föhntagen vernahmen wir aus dem Elsass das Brummen der Kanonen. Mancherorts, auch in Mürren, wurde die Uhr rückwärts gedreht. In dieser Zeit verlor ich meinen Vater; er stürzte vor meinen Augen über die Mürrenfluh zu Tode, als er sich anschickte, einen kleinen Baum zu fällen. Meiner Mutter standen schwere Tage bevor. Trotzdem entschied sie, dass ich gleich meinem älteren Bruder die Sekundarschule in Lauterbrunnen besuchen sollte. Sir Henry Lunn hatte auf die Saison 1910/1 I hin die Leitung der Mürrenbahn bewogen, erstmals den Winterbetrieb aufzunehmen . Das unerwartete Ausbleiben der Engländer veranlasste sie natürlich, die Bahn im Winter wieder einzustellen. Wem wäre es überhaupt sonst noch, ausser einem Briten, eingefallen, zum Wintersport zu fahren? Die Stillegung der Bahn lag im Interesse der Aktionäre; es war aber auch ein Segen für mich. Ein steiler Pfad durch den verschneiten Wald war fortab mein winterlicher Schulweg nach Lauterbrunnen. Dieser Weg war aber gleichzeitig der Weg zur Selbständigkeit; er war ein grosser Lehrmeister, dem ich mehr verdanke als aller Weisheit, welche mir die Schule je hätte geben können. Wir waren oft nur zu zweit, im besten Fall zu viert unterwegs, was uns bei günstigen Schneeverhältnissen nicht daran hinderte, um die Wette ins Tal zu fahren . \Xlir bezahlten aber den Preis für unseren Spass mit baren 800 Metern Höhenunterschied auf dem Weg zurück. Zur Zeit der Schneeschmelze überflutete der Spissbach gelegentlich sein Bett, was Vereisung auf breiter Strecke zur Folge hatte. Um es zu überqueren, blieb uns nichts anderes übrig, als Stufen zu schlagen. Zu diesem Zweck hatten wir vorsichtigerweise in der Nähe des Wildbachs einen Pickel deponiert. Ein Fehltritt, und wir wären, gleich meinem Vater, über die Mürrenfluh unmittelbar unter uns zu Tode gestürzt. Später wurde der Bach durch Verbauung gezähmt. Als eines Tages diese


Arbeiten im Gang waren und wir ihn gerade überquerten, löste sich über uns eine riesige Steinlawine und erschlug wenige Meter vor mir einen Freund. Mitten in den Kriegsjahren kam es in Mürren zu einer erneuten friedlichen Besetzung. Der Bahnbetrieb wurde zu diesem Anlass sogar ganzjährig aufgenommen . Diesmal waren es 800 englische Kriegsgefangene, die fortab als Internierte das Dorf während zwei voller Jahre bevölkerten. Die spärlichen Brocken an ur-English aus der Provenienz von Eaton und Winchester, von Oxford und Cambridge, die ich vor dem Krieg etwa aufgeschnappt hatte, wurden nun mit cockney der englischen Tommies ergänzt. Es war zu dieser Zeit, als ich meine erste Bekanntschaft mit Arnold Lunn machte, der sich um die Betreuung der Internierten zu bemühen hatte. Ich erinnere mich noch an den Tag, als ob es heute gewesen wäre, als wir uns am «Luushaag» begegneten. Mein Englisch war, wie gesagt, äusserst mangelhaft, sein Deutsch nicht viel besser. Er beschäftigte sich damals gerade mit der Ergründung der letzten Geheimnisse der Skitechnik. Er wollte von mir wissen, wie es sich im besonderen mit dem Telemark verhalte; ob man etwa vorteilhafter Rück- oder Vorlage einnehme und was es sonst noch für Kniffe gebe, diesen Balanceakt zu meistern. Erklären konnte ich nichts, rein nichts. Alle Theorie schien mir grau, und um einen Ausweg aus meinem Dilemma zu finden, setzte ich zur Abfahrt an, machte mich sozusagen stiebend aus dem Staub, indem ich je ein halbes Dutzend Schwünge dieser Sorte in den unberührten Pulverschnee einspurte. Wie er mir später sagte, war er mit meiner Demonstration völlig zufrieden, er habe nämlich alles herausgefunden, was er wissen wollte - so gewissermassen durch Deduktion, nehme ich an, ähnlich einem Sherlock Holmes . Der Krieg hatte inzwischen sein Ende genommen. Ich war bereits Gymnasiast geworden und anschliessend Student an der Universität Bern, wo ich in meiner Ambivalenz mich erst in der Geologie - weil ich die Berge liebte -, dann in der Kunstgeschichte - weil sie mir zugetan - versuchte, und dann die Rechte und Volkswirtschaft studierte - weil ich einen Brotkorb suchte; Fächer, in denen ich später promovierte, sobald es das Bergsteigen und Skifahren zuliess. Dort suchte und fand ich meine Freunde in den Kreisen des Akademischen Alpenclubs. Sie waren erstklassige führerlose Bergsteiger, und wenn vorerst auch noch keine Rennfahrer, so jedenfalls routinierte Tourenfahrer. Sie waren es, die den Nukleus des späteren SAS gebildet haben, aber heute leider aUe verstorben sind: Willy Richardet, Pierre von Schumacher, mein jahrelanger Seilgefährte, Walter Jordi und die Brüder Hermann und Werner Salvisberg. Wie es den Angelsachsen eigen ist, treiben sie Sport als Spiel, sobald sich dafür eine Gelegenheit zeigt. Die einmalige Gelegenheit zu einem neuen Spiel war eben gekommen. Arnold Lunn, jetzt Mitte der Dreissig, war ihr anerkannter Renngeneral. Er residierte, wie schon vor dem Krieg, im Palace Hotel, und sein Amtssitz war Room No. 4, ein Ort, der mir damals mindestens so wichtig vorkam wie etwa No. 10 Downing Street. In seinem Heiligtum waren die Bücherregale vollbeladen, mit beängstigendem Durchhang gegen ihre Mitte. Das Sortiment seiner Bibliothek war weitumfassend: Skijahrbücher, Bergbücher und Sportzeitschriften in vielen Sprachen und aus allen Teilen der Welt waren hier ebenso zu finden wie etwa Werke englischer Dichter oder solche von Biographen, Historikern und Religionsphilosophen des 18. und I9. Jahrhunderts. Auch die griechischen Klassiker fehlten nicht. Hier machte ich erstmals nähere Bekanntschaft mit Keats, Shelly, Wordsworth und Burke, mit Kant, Nietzsche und Schopenhauer, mit Leslie Stephen, Ruskin, Samuel Butler und Hilaire Belloc und nicht zuletzt mit Byron, dessen romantische Dichtung über meine heimatlichen Berge ich aufsog wie ein Fliesspapier: And this most steep fantastic pinnac!e, The frettvork 0/ some earthquake- where the c!ouds Pause to repose themselves in passing ry-

Die Wände waren mit signierten Photos von Königen und Prinzen, von Lords und Exzellenzen geschmückt. Folianten, Protokolle, Photos, Ski und Stöcke, Versuchsmodelle von Slalomflaggen 20


Umstehendes Bild Engadiner Ski-Marathon Photo Swissair

Donatoren Peter Kasper, KUR- UND VERKEHRSVEREI , St. lvloritz Truls Berg, SAS Bern, SUISELECRA I NGENIEU RUNTERNEHMUNG

AG,

Basel





Sir Arnold Lunn in Room No. 4 (wurde leider bei Erscheinen des Photographen von der Sekretärin aufgeräumt)

und vieles mehr, alles lag, wie es mir scheinen wollte, in einem heillosen Durcheinander. Doch Arnold hatte alles nach seinem eigenen, mysteriösen System geordnet; er konnte jederzeit gerade das zur Hand nehmen, was er suchte, und wenn ihm das nicht gelang, so wurde er leicht ungeduldig und hatte es mit Goethe: «Wenn sie wüssten, wo das liegt, was sie suchen, so suchten sie ja nicht.» Hier strickte er sein Garn. Bewaffnet mit einem Diktaphon und einer aus gedienten Schreibmaschine schrieb er unentwegt Bücher und Artikel und sandte Briefe und Botschaften in alle Himmelsrichtungen, um sein neues Konzept über alpenländisches Skifahren zu verbreiten. Für die geschäftlichen Belange seines väterlichen Unternehmens zeigte er wenig Interesse; Skifahren und Bergsteigen waren seine Leidenschaft. Sein Dogma war an sich ein simples, obschon es die Skiwelt lange nicht begreifen wollte: «The best wa y to test downhill skiing is to run downhill.» Ich war bezaubert von seiner Persönlichkeit, fasziniert von seiner Konversation und seinem schlagfertigen Witz. Seine intellektuelle Einstellung zu irgend einem Thema, das gerade zur Sprache stand, waren es nun Sport, Politik oder Religion, und wie sein kristallklarer, suchender Geist damit fertig wurde, war stets eine Überraschung. Ich habe unendlich viel von ihm gelernt, wurde sein enger Verbündeter im Streit um die Anerkennung von Abfahrt und Slalom und sein Freund fürs Leben. Zu dieser Zeit machte ich auch die Bekanntschaft mit meinem Talgenossen Dr. Hermann Gurtner, Bruder von Othmar Gurtner, ein gerngesehener Wochenendgast in Mürren. Er war nicht Mitglied des Akademischen Alpenclubs Bern und auch nicht Bergsteiger, dafür aber ein ausserordentlich wendiger und draufgängerischer Abfahrer, mit dem ich am Schiltgrat oft täglich mehrmals private Rennen fuhr, zu einer Zeit noch, als es keinen Skilift gab. Auch wir verbanden uns zur engen Donatoren

Godi Michel,

SAS

Bern, Skilift Schiltgrat, Mürren, und Vinzenz Losinger,

SAS

Bern


Freundschaft. E r wohnte in Goldswil, stammte aber aus Lauterbrunnen. Sein Onkel hatte seinerzeit das Hotel Des Alpes, das heutige Palace in Mürren, gegründet, und seine Eltern hatten das altehrwürdige Hotel Steinbock in Lauterbrunnen geführt, das heute leider abgebrochen ist. Es musste der Parkiernot und dem Benzingestank geopfert werden, ohne dass dadurch etwa das dortige Verkehrsproblem gelöst worden wäre. Schade. Das Hotel wäre heute mit seinen vornehmen Jugendstilräumlichkeiten eine Zierde für Lauterbrunnen. Die erste nationale Skimeisterschaft, die durch Bewertung von Abfahrt und Slalom ausgetragen wurde, war jene des Ski Club of Great Britain im Winter 192 I. Der damalige Slalom war allerdings Hermann Gurtner 1 8 94- 1 95 ° , MitbeI d d d d gründer des SA S, 26. N ovember 19 2 4 noch ein Stil auf un ein Misserfolg. Im folgen en Jahr wur e er erste neuzeitliche Slalom von Arnold Lunn für den Alpine Ski Challenge Cup in Mürren ausgesteckt, der als Prüfung der Fahrtechnik gedacht war. Auf der durch eine Kombination von Flaggenpaaren vorgezeichneten steilen Fahrbahn galt als einziges Bewertungskriterium die gefahrene Zeit. Das war seine Erfindung . Er vertrat damals allerdings noch die Auffassung, der Slalom müsse, um das zu prüfen, was er prüfen w ollte, auf einer Hart- und einer Weichschneestrecke ausgetragen werden. Der Weichschneeteil bot aber nur den ersten Fahrern annehmbar gleichmässige Voraussetzungen und musste deshalb bald fallengelassen werden. Nach solcher Ouvertüre beginnt nun die eigentliche Story des SAS : Manz Gurtner und ich waren seit geraumer Zeit übereingeko mmen, dass zur Förderung des alpinen Skilaufes auch in der Schweiz etwas getan werden müsse, und dass dies vorerst einmal am besten im Verein mit unseren englischen Freunden erfolgen könne. Arnold Lunn war ganz dieser A uffassung. So wurde als Versuch im Januar 1924 eine englisch-schweizerische Abfahrts- und Slalom konkurrenz nach Lunns neuem Rezept über die Bühne gelassen. Die Schweizer Teilnehmer waren, mit Ausnahme v on F. Gertsch aus Wengen, alles Mitglieder des Akademischen Alpenclubs Bern. Ich selber durfte nicht starten, da der Anlass als A mateurrennen gedacht war. ach der damaligen englischen Auffassung war ich ein Professional, weil ich in meinen Ferien gegen Entgelt Skistunden erteilte, um mir meine Auslandsemester zu finanzieren. Rückblickend will mir scheinen, dass ich einer der wenigen Skiamateure gewesen bin, den man ohne Hemmungen als Professional bezeichnet hat. Ich fand trotzdem meine E ntschädigung, lernte ich doch in meinem Skikurs meine spätere Frau kennen. Was für ein schlechter P rofessional ich zudem gewesen war, geht aus der Tatsache hervor, dass es mir nie gelungen ist, aus ihr eine g ute Skifahrerin zu machen. Das Rennen war ein Versuch gewesen. Die Schweizer w aren die Überlegenen; die ersten Plätze in der K ombination wurden von Gertsch und Werner Salvisberg gewonnen, Mackintosh wurde Dritter. Die Ad-hoc-Zusammensetzung der beiden Mannschaften war aber völlig unbefriedigend gewesen. Manz und ich konnten Arnold davon überzeugen, dass sich in Zukunft die beiden Mannschaften aus Akademikern zusammensetzen müssen, was dann fortab auch der Fall war. Die Amateurklausel wurde vergessen. Um sich eine Plattform zu schaffen, von der aus Abfahrt und Slalom bessere Möglichkeiten der Verbreitung finden konnten, gründete A rnold Lunn am 30. Januar in Mürren den Kandahar Ski Club. Die Gründung zu einem Schweizer Pendant konnte jetzt nur noch eine Frage der Zeit sein. Im gleichen Frühjahr, am 18. M ai, unternahmen Arnold Lunn (begleitet von seinem Träger Fritz Amacher), Willy Richardet und ich die erste Besteigung des Eigers mit Ski. Wir fol gten der gleichen Route zum nördlichen Eigerj och, wie sie Leslie Stephen und seine Führer 65 Jahre früher im Sommer gewählt hatten. Bei einem Haar wären Willy Richardet und ich am Vortag bei einer Rekognoszierung des Eigergletschers vo n einer Lawine begraben worden, und am Besteigungstag selber fehlte wenig, dass Arnold und ich, zusammen angeseilt, verunglückt wären, hätte sich das Seil nicht an einem Stein verfangen. Diese Skitour, wie auch die erste Besteig ung und Überschrei-

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Willy Richardet, Mitbegründer des SAS, 1902 - 1925, durch Steinschlag tödlich verunglückt am Ir. August

I925 an der Aiguille Blanche de Peuterey, Mont Blanc Visitenkarte mit letzter Eintragung von Willy Richardet vom I I. August I 9 2 i. Vom Blitz beschädigt, aufgefunden am 3. August 1928 von Dr. Hugo Müller

tung der Jungfrau mit Ski mit Abfahrt über die Guggiroute, die Pierre von Schumacher und ich am folgenden 11. Juli ausführten, ) 0 Jahre nachdem die Jungfrau erstmals im Winter bestiegen worden war, ist damals auf viel Kritik gestossen. Abgesehen von unserem Tatendrang war es gerade das, was wir suchten. Wir wollten zeigen, dass es im alpinen Skifahren keine Grenzen gebe, eine These, die Sylvain Saudan )0 Jahre später mit seinen gewagten Couloir- und Steilabfahrten an der MonteRosa-Ostwand (Marinelli-Couloir), am Mont-Blanc (Gervasutti-Cou loir), am Eiger und anderswo in den Alpen auf das eindrücklichste überwältigend bestätigt hat. Es ist dem Spiessbürger immer eigen gewesen, sich über Unternehmen, die gewisse Gefahren in sich haben, aufzuregen. Man erinnere sich etwa an den Sturm der Entrüstung in der englischen Presse nach Whympers Matterhornkatastrophe, worüber sich sogar die Königin Viktoria ereiferte. «Lass die alten Mandli nur jammern über Eure Tollkühnheit», schrieb mir damals nach unserer Eigerbesteigung mein sAs-Bergsteigerfreund, der grosse Alpinist Dr. Hans Lauper, aus den Vereinigten Staaten. Er war für das Gewagte, solange man es mit Verstand betrieb. Auf unserer Eigertour konnte ich Willy Richardet für die Gründung eines SAS erwärmen. Arnold, Willy und ich unterhielten uns während einer längeren Rast auf dem Eigerjoch über das, was wir gemeinsam tun könnten, um unserem Anliegen Gehör zu verschaffen. Manz Gurtner und ich hatten uns bereits im März anlässlich unserer täglichen Schiltgratabfahrten über die Gründung eines Akademischen Ski Club unterhalten. In den Sommerferien entwarf ich die Statuten, und am 26. Noverr.ber 1924 trafen wir uns zu dritt im Restaurant du Theatre im 1. Stock in Bern, um die Idee in die Tat umzusetzen. Obschon in Mürren ausgedacht, schien es uns richtig, dass der formelle Akt der Gründung am Ort unserer alma mater zu geschehen habe. Vorderhand waren wir nur zu dritt und blieben es auch bis zu Beginn des kommenden Jahres, als dann meine AAcB-Freunde Pierre von Schumacher, Walter Jordi, Werner und Hermann Salvisberg sowie Walter Kümmerly, Anton Escher aus Brig und Arnold Lunn dem Klub beitraten. Die Rollenverteilung verursachte uns kein Kopfzerbrechen: Hermann Gurtner, unser Senior um acht Jahre (Richardet und ich waren beide gerade 22), übernahm das Präsidium, Willy Richardet wurde Kassier, und mir überliess man das Sekretariat, um das vorzubereiten, was beschlossen wurde. Das war vorderhand einmal alles, was es brauchte. Einen Klub hatten wir nun, und es galt nur noch, die Arbeit zu tun, die mich allerdings denn auch für längere Zeit vollauf in Anspruch nahm. Nach einem üppigen Nachtessen verloren wir uns zur weiteren Feier bis in die späte Nacht hinein in einem Nachtlokal an der Aarbergergasse. Donator

Hermann Rüfenacht, SAS Bern

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Pierre von Schumacher au f dem Gipfel der Jungfrau anlässlich der ersten Skibesteigung und Skitraversierung 1924. Photos Walter Amstutz

Versch rundeter Eigergletscher unterwegs anlässlich der ersten Skibesteigung des E igers

Wir hatten das «du Theihre» als Gründungslokal gewählt, weil es unser regelmässiger Treffpunkt, Ausgangs- und Endpunkt für alle unsere Vorhaben war. Am Zeitglockenplatz, mitten in der Stadt, war das Lokal zentral gelegen, was es immer noch ist. Die dort herrschenden Verkehrsregeln haben sich seither allerdings verändert. Genau ab der Türe dieses Hauses fuhren wir damals jeweils an Samstagen, wenn es die Schneeverhältnisse erlaubten, mit Pierres rassigem Bignan-Sportwagen, durch ein Bergseil verbunden, im Höllentempo über die Kirchenfeldbrücke, so dass der Streusand Funken sprühte, dem Wochenende in Grindelwald oder Lauterbrunnen entgegen. Ja, die Zeiten ändern sich, aber jede hat etwas für sich. 1924 war wohl das ereignisreichste Jahr der ganzen Skigeschichte. Im Januar wurde der Kandahar Ski Club in Mürren gegründet, der auf die zukünftige E ntwicklung des Skifahrens grossen Einfluss hatte. Am 2. Februar wurde in Chamonix die Federation Internationale de Ski (FIS) gegründet, welche die Internationale Skikommission ablöste. Der Anlass waren die I. Olympischen Winterspiele, mit Einschluss von Langlauf und Sprung. Am 26. November endlich wurde der SAS gegründet, der in der Kampagne um die Anerkennung von Abfahrt und Slalom einen namhaften Beitrag geleistet hat. Dieser Beitrag bestand im besonderen darin, dass wir uns als Fürsprecher der neuen Disziplinen im deutschen Sprachraum durch unsere wettkampfsportlichen Veranstaltungen und durch unsere Pressefeldzüge nachhaltig Gehör verschafften. Aber nicht nur war es wichtig genug, was wir taten, sondern es war auch wichtig, wie wir es taten. Es gelang uns, für unsere Rennen Männer von Rang und Ruf als oberste Schiedsrichter oder als Kampfrichter zu gewinnen oder deren Sympathie für unsere Belange zu erwecken, so dass wir vo n ihrem Prestige einiges abbekamen. Offenbar hatten wir vorausgeahnt, was für eine Magie in dem heute zwar überforderten Begriff Public Relations lieg t, einem Ausdruck, der damals allerdings im \~ö rterbuch noch nicht zu finden war. Ich nenne da etwa Oberstlt. ChristofIselin, Skipionier aus Glarus, Gründer des ersten Ski Clubs der Schweiz ; Dr. Henry H oek, Sohn eines H olländers und einer irischen Mutter, in Deutschland aufgewachsener K osmopolit, skialpiner Pionier, deutscher Langlaufmeister (1901), weitgereister und Donator 28

Dr. Bernhard Rüfenacht

EM, SAS

Bern


Arnold Lunn mit Zdarsky-Stock und Walter Amstutz an Scaramanga Roped Race in Mürren, 1926

vielgelesener Sportschriftsteller ; Conte Aldo Bonacossa, an den mich viele schöne E rinnerungen gemeinsamer Fahrten binden, Erstbegeher von mehr als 200 Ro uten, skialpiner Pionier von Format, beispielhafter Verfasser vo n Ski- und Führerbüchern, Präsident der Federazione ltaliana Sport Invernali von 1926- 30 sowie einstiger Vertreter Italiens in der FIS ; der Schwede Graf C. G. D . Hamilton, erster Sekretär der FIS. Alle w urden grosse Freunde des SAS, und die drei letzteren ernannten wir zu unseren Ehrenmitgliedern; ihnen schuldet der Klub ausserordentlich viel Dank. Vorderhand einmal war nach unserer Gründung die Presse und die öffentliche Meinung unseren Ideen gegenüber negativ eingestellt. Die damaligen Sportleiter hatten sich mit dem Problem nicht befasst, es kaum verstanden, oder es fehlte ihnen die E inbildungskraft, es zu verstehen. Jedenfalls waren sie einmal dagegen, und wie das oft der Fall ist, waren sie dagegen, weil sie ganz einfach dagegen waren. Jene, die wir angriffen, und die Unsicheren, die wir aus dem Busch klopften, brachten teilweise geradezu lächerliche Argumente gegen Abfahrt und Slalom aufs Tapet, was ihnen dann allerding s zum Verhängnis wurde. Rousseau hatte in seinem Emile gesagt, dass es vom Schlimmsten sei, was Geschichtsschreiber jungen Menschen gegenüber tun können, wenn sie bloss Behauptungen aufstellen. Nur für Tatsachen, sagte er, seien sie empfänglich, die es ihnen erlauben, selber eine Meinung zu bilden. In der Annahme, dass vielleicht einige meiner jungen Klubfreunde diesen Aufsatz lesen werden, will ich Rousseaus Ratschlag, wo es angezeigt scheint, beherzigen. Am 11. und 12 . Januar 1925 veranstalteten der SAS und der Kandahar Ski Club das 1. AngloSwiss-Rennen in Mürren. Es war das erste internatio nale Mannschaftsrennen in Abfahrt und Slalom, bei dem sich eine englische und eine schweizerische Studentenmannschaft gegenüberstanden. Die Abfahrtsstrecke führte von der Kleinen Scheidegg nach Grindelwald. Damals pRegten wir noch Massenstart, wie bei Pferderennen, und das Erlebnis hätte für die Beteiligten spannender nicht sein können. Es war ein denkwürdiges Treffen mit einem unvergesslichen, abschliessenden Fest, das erst in den frühen Morgenstunden sein Ende nahm. Es war das erste, aber nicht das letzte solcher AngloSwiss-Feste, von denen später einmal Ueli Campell schrieb, dass die J odlergastspiele des SAS in den internationalen Bars den Mürrenern deutlich zu Ohren gebracht hätten, dass es noch immer Schweizer in der Schweiz gäbe. Auch diese Überfremdung hat die Schweiz ohne Schaden zu nehmen D onatoren

Ernst Feuz,

SAS

Zürich, und Dr. Andre Lacour,

SAS

Geneve


GRAND HOTEL & KURHAUS MÜRREN


Ansprache von König Albert dem Belgier anlässlich des Schlussbanketts des 6. Anglo-Swiss-Rennens im Palace Hotel Mürren vom 8. Januar 19 2 9

Donatoren

Ernst Meyer-Elwert, Solothurn,

SAS

Zürich, und Rene Compte, Baden,

SAS

Zürich


SKI-RACE Great Britain versus Swiss Unive rsities

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P iltisse l·ie

Palace Hotel des Alpes 11 Janvie r ' 925

The Anglo Swiss Challenge CUp. Gestiftet von Sir Arnold Lunn. Kopie eines Bechers, gefunden in einem versenkten und gehobenen Schiff der spanischen Armada

MORREN

M enü vom Schlussbankett des I. Anglo-Swiss-Rennens Palace H otel Mürren, 11. Janu ar 1925

überstanden; im Gegenteil, sie hat die Gegend von Mürren mit einigen anglikanischen Ortsnamer bereichert. Die Anglo-Swiss-Rennen wurden fortan jährlich vom SAS und BUSC (British Universit) Ski Club) durchgeführt. Sie werden heute alljährlich in St. Moritz ausgetragen. Anlässlich des 6. Anglo-Swiss-Rennens 1929 hielt sich König Albert der Belgier in Mürren au: und war Ehrengast der Veranstaltung. Als damaliger Mannschaftsführer des siegenden Schweize: Teams war es mein Privileg, an seiner Seite an der Tafel Platz zu nehmen. Wir unterhielten uns untel anderem über das Bergsteigen. Er sagte mir, er sei ebenfalls dieser Passion verfallen, sei aber eir schlechter Bergsteiger - was eine Untertreibung war - , aber der Beste unter seinen «Kollegen» was den Tatsachen entsprach. Es war eine Begegnung mit einer grossartigen Persönlichkeit, mit de: ich anschliessend viele Touren im Berner Oberland, im Bergell und den D olomiten unternehmer durfte, je nach Gegend u. a. in Begleitung von unseren Klubkameraden Godi Michel, Professo: M. A. Schoch und Conte Aldo Bonacossa. D er König war auch der erste Hausgast, den meine Fral und ich später in unserem St.-Moritzer Heim empfangen durften. A n jenem Anglo-Swiss-Abend ir Mürren hielt er eine Ansprache, in welcher er die akademischen Skifahrer mit Komplimenten über schüttete. Ich bat Seine Majestät anderntags, das Gesagte zu Papier zu bringen, was er dann auel eigenhändig tat und mir dazu noch die E rlaubnis gab, es in unserem Jahrbuch abzudrucken. Es wa: für unser Prestige nicht unwesentlich, und ich dachte mir dabei: «Meme le bon Dieu doit sonner se: doches de temps en temps.» Im ersten Winter unserer Klubtätigkeit organisierten wir am 14, / 15, Februar 1925 in Mürren die Donatoren

Arnold Kaech

EM, SAS

Bern, und Dr. Franz Obrecht

EM, SAS

Bern


Peru-Expedition Cordillera Blanca Nevado Tocllaraju 6032 m vom Jshinca Tal ca. 5000 m 30. Juni 1968 Photo Walter Amstutz

SAS

Donator

1968

SCHWEIZERISCHER BANKVERE1N SOCIETE DE BANQUE SU1SSE

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1. Schweizerischen Ski-Hochschul meisterschaften in Abfahrt und Slalom. In mehr als einer Hinsicht widersprachen diese Rennen bestehenden Vorschriften. Einmal waren wir nicht zuständig, Hochschulmeisterschaften auszuschreiben, da dies eine Angelegenheit des Sportamtes des Verbandes Schweizerischer Studentenschaften war. Da dieser sich aber bisher des Skisports nicht angenommen hatte, so sanktionierte er, was wir unternommen hatten. Dann aber schrieb der Schweizerische Skiverband vor, dass es in der Schweiz nur eine einzige Schweizerische Skimeisterschaft geben dürfe. Gestützt auf eine gemeinsame Eingabe des Sportamtes und des SAS an den ssv konnte auch diese Angelegenheit in unserem Sinn freundschaftlich bereinigt werden. Parallel zum Ausbau der Renntätigkeit arbeiteten wir am Aufbau des SAS weiter. Als erstes musste ein Klubzeichen geschaffen werden. Es beruhte anfänglich auf einer flüchtigen Handskizze, die Manz Gurtner an jenem Gründungsabend entwarf. Das Abzeichen war in der Linienführun g noch ein wirres Durcheinander, es hatte aber das Gute, dass es nur aus den drei Anfangsbuchstaben des Klubnamens, also ohne das C, bestanden hatte. Ich liess das Zeichen später zum heute schön ausgewogenen Signet umgestalten.

Den in Zürich als Arzt praktizierenden Klubfreund vom Akademischen Alpenclub Bern, Dr. Os kar Hug, forderte ich auf, sich dort der Gründung einer sAs-Sektion anzunehmen, was er dann auch mit Verve tat. Ihm stand der ausserordentlich aktive und vielverdiente Willy Bonomo als Sekretär zur Seite. Es ging nicht lange, und die Sektion Zürich zählte mehr Mitglieder als die Sektion Bern. Das war an sich erfreulich, bereitete uns allerdings auch einige Sorgen, denn in gewissen Zürcher Studentenkreisen hatte man vorerst, ebensowenig wie anderswo, erfasst, um was es ging. Wir

Das hohe Kampfgericht I 5. Internationale Universität-Ski-Wettkämpfe, Mürren, 1928, v.l.n.r. Dr. K. Roesen, Dr. O. Hug (unten), Arnold Lunn (oben), E . Dumont, Oberst C. Iselin, Dr. H. Gurtner, E. C. Richardson, Dr. Walter Amstutz (unten), Dr. H. Hoek, P. Schnaidt, W. Bonomo (unten), Dr. B. Rüfenacht. Karikatur Gea Augsbourg

Donator

Dr. Karl Roesen

EM

SAS

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Anglo-Swiss-Preisverteilung im Palace-Stübli St. Moritz. U. a. sind da zu erkennen v.l.n.r. Walter Amstutz, Mac Glaser,Vi k Streiff, Bill Clyde, Sioux Müller, Colyn Wyatt, der Gastgeber Hans Badrutt t, Max Thut, A ugusto Gansser

E isskulptur vo m Anglo-Swiss-Beeher für die Bankett-Tafel im Palace Hotel St. Moritz

kamen daher auch in unseren eigenen Reihen nicht ohne eine Widerspenstigen-Zähmung aus . Man braucht da nur die Protokolle aus jener Zeit nachzulesen, die ich aufbewahrt habe. Da war einmal das Verbot des Stockreitens, wie es unser Rennreglement vorsah, das Anlass zu heftigen Diskussionen gab. Es war, wie sich bald zeigte, eine völlig unnötige V orschrift, die wir von den E ngländern übernommen hatten. Kein Abfahrer, der sich dieser Technik bediente, hatte nämlich je die gering ste Chance gehabt, ein A bfahrtsrennen zu gewinnen. Das galt schon damals, als die Abfahrtspisten noch unvorbereitet und nicht bis auf die letzte Geländefalte ausgebügelt waren. Was aber die Gemüter einer wortführenden Gruppe der Sektion Zürich besonders in Aufregung brachte, war die V orschrift, dass das Abfahrtsrennen ein A bfahrtsrennen sein sollte. Man war in Zürich noch ganz Anhänger der nordischen Auffassung. Im Frühjahr fand in Bern eine «formelle Generalversammlung» statt, an der die Meinungen aneinanderprallten. Es half nichts, die Zürcher überstimmten uns glattweg. Als g ute Demokraten mussten wir uns der Mehrheit unterstellen und in das Protokoll v om 25. Juni 192 5 folgenden Passus aufnehmen: «Letztj ährige Rennreglemente gelten», hingegen: «Die Rennstrecke soll sich folgendermassen zusammensetzen: 4/~ Abfahrt, 1 / 5 Flachlauf und kurze steile Gegensteig ung .» Da waren wir also wieder im Skimittelalter gelandet, obschon der Slalom, ausgetragen auf Hart- und Weichschnee, die Billig ung der Mehrheit erfahren hatte. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel und w artete auf eine g ünstige Gelegenheit, den Beschluss wieder umzustossen. Sie kam nach Semesterschluss in den Sommerferien, als in Abwesenheit von Zürichs ausschlaggebenden Stimmen erneut getagt wurde. Da steht im Protokoll vom 7. September 1925 geschrieben: «Es wird entgegen dem Beschluss vom 25 . Juni nur eine reine Abfahrt ausgetragen. Stockreiter werden in allen Konkurrenzen disqualifiziert. Unter Abfahrt versteht der SAS eine Abfahrt ohne Aufstieg.» Der Zweck heiligt die Mittel. Z wischen Oskar Hug und mir kam es deswegen zu einem heftigen Briefwechsel, aber wir blieben trotzdem g ute Freunde, denn er liess sich zu unserer Lehre bekehren. Man hat mir damals und gelegentlich auch seither vorgeworfen, ich hätte bei solchen Disputen N eigungen zum Autokraten. Ich habe das nie bestritten. Ich wehre mich auch heute noch für eine Sache, von der ich restlos überzeug t bin, dass sie richtig ist. Übrigens schiebt auch der Gletscher beiseite, was ihm in die Quere kommt, respektiert aber trotzdem die Moräne, die sein guter Nachbar bleibt. In diesem berühmten Protokoll vom 7. September 1925 steht auch der lakonische Satz geschrieben: «Es wird beschlossen, ein Organ D er S chneehase herauszugeben . Der Druck soll durch Inserate Donatoren

Heinrich Binder

EM, SAS

Zürich, und Christoph Spoerry,

SAS

Zürich


gedeckt werden.» Bislang waren nur zwei armselige vervielfältigte Mitteilungsblätter erschienen. Dem Beschluss hatte man also nur zu folgen, damit das Buch erscheine, und es erschien tatsächlich auch nach diesem Rezept, und zwar nicht nur einmal, sondern in 25 Jahren in 20 Ausgaben, solange ich damit zu tun hatte, ohne dass es den Klub je etwas gekostet hätte. Ich wage zu behaupten, dass dieses Jahrbuch mit allen Mängeln, die es etwa haben mochte, dem Klub zu grossem Ansehen verhalf, eine Funktion, die ihm übrigens auch heute noch unter der mustergültigen Betreuung meiner Nachfolger, erst Arnold Kaech und jetzt Dr. Kaspar Wolf, zugekommen ist und weiterhin zukommen wird. Schon in dem auf die Gründung folgenden Winter 1926 wagten wir uns an ein grösseres Unternehmen: Wir schrieben neben den 2 . Akademischen Hochschul-Skimeisterschaften vom 16./17· Januar 1926 in Pontresina die 1. Akademischen Rennen in Abfahrt und Slalom international aus. Als Ort der Durchführung für diese Rennen wählten wir St. Moritz, wo wir am ehesten mit einer internationalen Beschickung rechnen konnten. Neben Schweizern, Engländern, Österreichern, Kanadiern und Italienern stellte sich zu diesem Treffen vom 18. / 19' Januar in St. Moritz auch eine in Langlauf und Sprung wohltrainierte deutsche Studentenmannschaft aus München ein. Dr. Henry Hoek amtierte als oberster Schiedsrichter. Er erklärte am Start: «Stockreiter werden disqualifiziert. Einhaltung der Regel ist Ehrensache». Trotzdem hielt sich kein deutscher Teilnehmer an diese ihnen ungewohnte Vorschrift. Aber es half ihnen wenig, denn sie endeten in den letzten Rängen, und wir verzichteten aus Gnade, sie zu disqualifizieren. Über den gros sen deutschen Misserfolg äusserte sich damals die deutsche Presse wie folgt. DIE FRANKFURTER ZEITUNG

vom

25.

Januar

1926:

«Die Hoffnungen der Deutschen erfüllten sich nicht, sie fanden sich auf keiner einzigen Strecke zurecht. Vor allem lag ihnen das wirklich schwere alpine Abfahrtsrennen offenbar gar nicht.» DIE MÜNCHENER NEUESTEN NACHRICHTEN

vom

29.

Januar

1926:

«Bei den internationalen Skiwettkämpfen in St. Moritz, über die kurz gefasst schon berichtet wurde, hat die Universität München samt der deutschen Studentenmannschaft kein Glück gehabt, da sie unter vollständig ungewohnten, nach englischen Regeln durchgeführten Bedingungen kämpfen musste. Gerade die deutschen Wettlaufarten Langlauf und Sprunglauf spielten bei diesem Wettbewerb keine Rolle. Ein Langlauf wurde nicht durchgeführt, dem Sprunglauf keine entscheidende Rolle zugeteilt. Es kann gar keinem Zweifel unterliegen, dass die Münchener Maximilian-Universität die besttrainierten Mannschaften an den Start brachte. Wenn sie im Endklassement nicht an der Spitze rangierten, so hat das seine besonderen Gründe. Jedenfalls hinterliessen die Münchner bei dem 16-km-Langlauf, der am Sonntag vom Skiclub Alpina durchgeführt worden war, einen derart guten Eindruck - Schneider kam ausser Konkurrenz mit ganzen 4 Minuten Vorsprung vor dem Sieger an - dass am Sonntag jedermann mit einem klaren Sieg der Deutschen rechnete.»

Für uns waren diese Kommentare ein neuer Beweis dafür, dass Lang- und Sprungläufer nicht unbedingt auch gute Abfahrer sind. Ein neues Intermezzo erfolgte am zweiten Renntag. Für dieses St.-Moritzer Treffen konnten wir Arnold Lunn gewinnen, den Slalom zu setzen, wäre dazu doch niemand geeigneter gewesen als der Erfinder in persona. Was er sich anschickte, auf Corviglia auszuflaggen, war nicht nach dem Geschmack der deutschen Teilnehmer; es war für sie etwas völlig eues, Unbekanntes, gegen das sie sich berechtigt fühlten zu protestieren. Die Lage war höchst gespannt, und nun mischte sich zum Überdruss von uns allen noch der damalige Kurdirektor de Mestral ein, der vom Skifahren keine Ahnung hatte. Es fehlte wenig, und es wäre zwischen ihm und Arnold Lunn zu einer Rauferei gekommen; doch Arnold erwies sich auch in der Debatte als der Überlegenere. Endlich half uns der Führer der deutschen Delegation, Dr. Karl Roesen aus GarmischPartenkirchen, unser heutiges Ehrenmitglied, mit viel Geschick und Takt, den Streit zu entflechten. Der Slalom wurde abgesteckt und abgehalten, wie es im Programm vorgesehen war. Auch hier versagten die Deutschen, weil ihnen die alpine Fahrweise ungewohnt war. Wir hatten uns als Unbekannte in St. Moritz getroffen, aber wir trennten uns als Freunde. Wir anerkannten die athletischen Fähigkeiten der Münchner Studenten, und sie anerkannten unsere Überlegenheit im Fahren. Wir beschlossen, in unseren internationalen Rennen fortab Lang- und Sprunglauf der Abfahrt und dem Slalom gleichzusetzen, und im folgenden Winter wurde auf Anregung von 37


KUR. UND V ERKE H RSVEREIN

Si.)lorl ta, dln

2~.

Januar 1926.

D IREKTION

An den Schweiz. Akademischen Skiklub z.H. des Herrn Jordi, Notar, B ern •

Sehr geehrte Berren, Betr. d11 Internationalen

Unlver8ität.-aklwettk ~mpf!.

Bach ßeendigunS der Internationalen Univeraitä ta-Sklftttk ibapte .ehen wir une vel'nnla.ut, Sie auf' folgende OrganisationsPrinzipien AUldrücklioh aufmerksam zu a s chen, mit der Bitte. zu dieeer Fras. offiziell Stellung zu nahmen. Wie Herr Dr. Zahnd Herrn Dr. Gurtner vor den nennen auadriickl1ch IÜ. t.tdl te, wäre der Skiklub"Alpina" berei t gewe.en, die Strecken abau'tecken und die Ziel- und Startkontrolle zu Ubernehmen t wae une elne tadello •• und gef'ahrlO'1 Organhation zuSesichert

b~tte

Samsta,; Abend teilte une Capt.. KeUler i . Laufe ein .. a'.priichee .uflUl1e; m1 t, dutt der lIlngliinaer Lunn von Ihnen offialeU m1 t dem Ab.tloken der Sla.lo.,.Stre.cke boa.uftragt worden war, wogegen wlr pereönllch tofort protest1erten. Eret nachdem 41. Herren Dr. Gurtner und Dr. Hoek une die ZU$ioherung gegeben hatten, das. Herr Lunn vom SOhweh. AkaeSemi eehen Skiklub durch ein Schrei ben. \111terzelchnet Jor4i. mit dem Abstecken der Slalom.treoke beauftraat worden war, haben wir un.ern l'rot•• t unter Vorbehalt zurückgezogen. Der Verlauf 4er Rennen, .1 trifft die. aowohl fUr den Slalom all auch fUr die Abfahrt.rennen zu, hat deutlich bewiesen, dass die betrau ten Herren m1 t. den hei.igen Sohnee- und 'l'erre.lnverh!:il tni88en nicht genügend vertraut waren. woduroh Organisation und Sicherhe.t.t der Teilnehmer ernstlich gefrMlrdet worden aind. D1e Slalom. trecke war derart angelegt. daa8 von 47 Läutern nur 2 dle Strecke korrekt und atehend abzufahren imstande waren. Beim Abfahrt.rennen slnd dle Fahrer in zwei Law1nen geraten, und einer von ihnen wur4eb18 an den Hall darin be graben. Da. aufgestellte Programm wurde 1m letzten Augenblick abgeändert, ohne das. die offizi ellen 141 twirkenden Kenntnis davon e rhielten, wa9 zwiechen den Zusohauemund Teilnehmern Verirrung herbe1Nhrte. Um Jede D1tkue.1on ••ischen den Teame der verschiedenen Bation.n zu beseitigen, aChelnt e. uns auf den obenerwähnten GrUnden angebra.cht, den h'e.igen SkU:lub -Alpina" lIIi t der (Jrganleat.1on Donator

Hans Steinegger,

SAS

Bern


II

Kur- • Verkehreverein St..Mor1ts

An den Schweiz. Akademischen Skiklub

z.H. des Herrn Nota.r Jordl Bern. und d.e r Durohführung ähnlioher Hennen zu beau! t.ragen . .Beson dere in St..Alori tz, wo wir in nfi cheter Umgebung de. Dorfe. auf hoch1.tlpine. Gebiet stoBsen, i8t unbeding t iröest.e Vornicht geboten und in Zukunft. werden wir die Henne t.recken nur von Leu ten aba tecken lassen. welche lII.i t den hieei gen 3chnee- und 'l'errainverh1tltn1s •• n VOllständig Tertraut Bind. R e let wirkllch zu bedauern, c1ae ~ die Akademlkereo bedenklich weni g Inte resee f ür eine glatte UD.d ein wandfreie Durohf ii hrung ent p;ep.-engebracht haben, umaomehr, da di8 'r eilnehmer .der verschiedenen Nationen eich wirklich ln' s . Zeug gele g t. haben und aUt\ ('I erordentlicb t i.i chti ge und gute Sportlei atungen auf'wie.en. ~t vorz üg l~oher Hochachtung Kur- & ve~r ~ e rsvore~itz De r m ~J'10~ /1 / ~

7

/J '

.

Dr. Karl Roesen in Bayern der 1. offizielle Slalom im D.S .V . organisiert. Unsere Akademische SkiMeisterschaft wurde als Folge der St.-Moritzer Rennen in den kommenden drei Wintern (Wengen, Engelberg, Mürren) in Form einer Viererkombination ausgetragen. Wir sahen dann allerdings ein, dass dies unbefriedigend war, und nach vielen Sitzungen, Diskussionen und Meinungsäusserungen konnten wir uns endlich auf die einzig richtige Formel einigen, auf eine Zweiteilung der Meisterschaft in Akademische Skimeisterschaft im Laufen und Springen und eine Akademische Skimeisterschaft in Abfahrt und Slalom. Damit hatten wir bewiesen, dass wir bereit waren, alle Wettkampfarten gleich zu behandeln, und unser Postulat war es nun, vom Schweizerischen Ski verband und von der FIS ein Gleiches zu verlangen. Damit nahm zwar der Disput von St. Moritz noch nicht sein endgültiges Ende. Herr de Mestral fühlte sich verpflichtet, dem SAS anschliessend noch einen geharnischten Brief zu schreiben, in dem er seinen Unwillen über unsere Unfähigkeit, Rennen zu organisieren, und unser Unwissen in Sachen Skifahren zum Ausdruck brachte. Dieser Brief sei hier in Faksimile abgedruckt, nicht etwa, um ihn post festurn und in absentia lächerlich zu machen, sondern um zu zeigen, dass Exponenten an tonangebenden Wintersportzentren den Ruf der Zeit noch nicht gehört hatten. Für mich hätte es keine grössere Genug tuung geben können als die, dass ich vier Jahre später de Mestral als Kurdirektor von St. Moritz ablösen durfte. Trotzdem - die Fronten waren erstmals aufgeweicht. Ich erachte dieses St.-Moritzer Treffen als einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte des alpinen Skirennsports. Die damaligen Teilnehmer an diesem Rennen nahmen mehr nach Hause, als sie mitgebracht hatten. Sie verbreiteten unsere Kunde in Deutschland, Österreich und Italien; die Presse öffnete uns die Spalten zur Meinungsäusserung. Unsere jährlichen Rennveranstaltungen fanden beifällige Beachtung, und unser J ahrbuch wurde im deutschen Sprachraum gelesen und geschätzt. Arnold Lunn und sein Kandahar Ski Club waren in der Zwischenzeit nat ürlich nicht u ntätig. Es gelang ihm im März 1928, Hannes Schneider, den berühmten Protagonisten der A rlbergschule, zu gewinnen, ein offenes Abfahrts- und Slalomrennen in St. Anton, das Arlberg-Kandahar-Rennen, 39


auszuschreiben. Die Organisation lag in den Händen des Kandahar Ski-Club und des Skiclub Arlberg. Diese Veranstaltung entwickelte sich in den folgenden Jahren zum grössten alpenländischen Prestigerennen und wurde später in abwechselndem Turnus in Mürren, St. Anton, Sestrieres, Chamonix und Garmisch -Partenkirchen aus getragen. Als Vertreter des Ski Club ofBritain stellte Arnold Lunn am 10. FIs-Kongress 1928 in St. Moritz den formellen Antrag, Abfahrt und Slalom möchten als gleichberechtigte Renndisziplinen neben Sprung- und Langlauf anerkannt werden. Die Meinungen waren noch sehr geteilt, doch wurde beschlossen, dass sich ein besonderer Ausschuss unter dem Vorsitz von Dr. Karl Dannegger, Schweiz, deswegen später vernehmen lassen solle. Graf Aldo Bonacossa, Italien, und Graf Hamilton aus Schweden, gleichzeitig Sekretär der FIS, befürworteten den Vorschlag. Das gleiche tat Dr. Roesen, Deutschland, der bereits an den sAs-Rennen in St. Moritz ein gewichtiges Wort gesprochen hatte; seine Empfehlung brachte ihm später schwere Vorwürfe vom Deutschen Skiverband ein. Merkwürdigerweise waren die Widerstände in weiten schweizerischen Skikreisen, vom nordischen Skiwettkampf-Monopol abzurücken, noch beachtlich. Die Schweizer Mannschaft hatte an der Olympiade 1928 in St. Moritz, sowohl im Sprung wie auch im Lang- und Dauerlauf, schlecht abgeschnitten, was Anlass zu Auseinandersetzungen in der Presse gab. Auf eine Erklärung des Zentralpräsidenten des ssv Dr. K. Dannegger in der NZZ vom 13. März des gleichen Jahres, in welcher er sich über die Gründe der unbefriedigenden Resultate auseinandersetzte, erschien eine brillante Erwiderung aus der Feder unseres Klubkameraden Dr. Ulrich CampelI, die das punctum saliens getroffen hatte; man war berechtigt anzunehmen, er stamme wohl von seinem Namensvetter ab, jenem berühmten Engadiner Humanisten Ulrich CampelI, dessen Scharfsinn bereits im 16. Jahrhundert am Silsersee und auf dem Julier anhand von Spuren eisenbeschlagener Räder den dortigen Wagentransport zu römischer Zeit nachgewiesen hatte. Also sprach Ueli Campe 11 in der

NZZ

vom

23.

März

1928:

« ... Die vielen Hundert, die an winterlichen Samstagen unsere Bahnhöfe mit ihren langen Brettern frequentieren, treiben die etwa Langlauf? Nein, sie gehen Skifahren! Es wartet ihrer ein langer, steiler Aufstieg zur Klubhütte, bei welchem Langlauftechnik überhaupt nicht in Frage kommt, und das Hauptziel bleibt die Abfahrt. Wenn hingegen die Osloer die Bretter anziehen, dann gehen sie Ski/aufen! . .. man rühmt sich nicht, wie bei uns, von einem über 3000 Metet hohen Gipfel abgefahren, sondern 40 Kilometer weit gelaufen zu sein. Selbstverständlich hat der nordische Skilauf i~ unserem gebirgigen Gelände sein Gesicht verändert. Es entstand die alpine Technik, die leider vom Schweizerischen Skiverband bisher vollkommen ignoriert wurde. Altertümlich klebt man am traditionellen Langlauf hängen und merkte nicht, wie mächtig eine neue Generation Skifahrer sich entwickelte, die Geländefahrer ... Dem Schweizerischen Akade· mischen Ski Club blieb es überlassen, auf internationaler Basis den Beweis zu erbringen, dass unsere Stärke im Gelände· fahren liegt. An den Akademischen Winter-Weltmeisterschaften von Cortina d' Ampezzo I928 war der beste schweize· rische Langläufer Zwanzigster; auch im Springen gingen uns die drei ersten Plätze an Norwegen verloren, aber in det Kombination von Abfahrt und Slalom wurden gleich die drei ersten Ränge von Zürcher Akademikern belegtl . . . E~ ist aus diesem Grunde geradezu unbegreiflich, dass bei der Bestimmung eines Schweizer Skimeisters bis jetzt nur nord· ländische Prinzipien massgebend waren. Mit der Tradition sollte endlich einmal gebrochen werden, und unser nächstet Skimeister sollte sich auch im typisch schweizerischen Abfahrtslauf ausweisen . .• »

In seiner Replik machte Dr. Dannegger geltend, dass die international geltenden Wettlauf. bestimmungen der FIS unterstünden, dass er aber mit dem Vorschlag einig gehe, dass der ssv siel' fortab mit Slalom und Abfahrt zu befassen habe und dass an der kommenden Abgeordnetenver. sammlung des ssv in Glarus entsprechende Anträge unterbreitet würden. Er wies darauf hin, das~ die FIS probeweise die englischen 'W ettlaufbestimmungen für Abfahrt und Slalom übernehmer werde. Ich hatte diese seinerzeit ins Deutsche übersetzt und als Beilage dem Schneehasen beigefügt Ich fand einen Mäzen, der den Druck finanzierte. Die Botschaft wurde von den schweizerischen Anhängern des Langlaufs nicht mit Beifall auf genommen. Am 30. März erschien im Sport ein unsignierter Leitartikel von seinem Chefredakto: Fritz Erb, betitelt: «Vor der Abschaffung des Langlaufes». Zweifelsohne ging ihm das schlecht< J

Roch, Weber, Meisser


Resultat seiner Mannschaft an der Olympiade 1928 in St. Moritz sehr nahe, da er ihr Trainer gewesen war und ihm die eigung zum Asketen umhin nicht abging. Es entfachte sich ein reger Federkrieg, der sich bis in den Mai hineinzog. Um es gleich vorwegzunehmen, wir hatten es mit einem fairen Gegner zu tun, der uns seine Spalten öffnete und sich am Ende überzeugen liess, dass wir etwas zu verkaufen hatten. Doch vorerst einmal galt es, Sturm zu laufen gegen sture Meinungen. Wir mussten uns mit Gegnern auseinandersetzen, die nichts begriffen hatten und die sich in ihrem Eifer als Verteidiger der Männlichkeit auf das Glatteis begaben, auf dem sie dann ausglitten. Lassen wir ihn vernehmen: «Der wahre Sportsmann ist vom Kampfgeist erfüllt und hat an billigen Erfolgen keine Freude. Es ist doch ganz selbstverständlich, dass wir Schweizer gute Abfahrer sein müssen. Aber Slalom lauf und Abfahrtsrennen besitzen nicht entfernt den sportlichen Wert des Langlaufes. Das sollen all die Verfechter der an und für sich ganz hübschen schweizerischen Skispezialität einsehen und zugeben ... Der Langläufer muss ein Athlet sei n, der auch in andern sportlichen Disziplinen etwas Rechtes leisten kann, ein Allround-Sportsmann in des Wortes bestem Sinn. Wer sich zum Skiläufer ausbilden will, muss eine Kämpfernatur sein ... und schliesslich muss - entgegen den Anschauungen der Nichtlangläufer - doch der Langläufer auch ein sehr guter Fahrer sein ... Im Wettkampf selber werden an die seelischen und körperlichen Qualitäten des Langläufers die höchsten Anforderungen gestellt. Was ist ein Slalomlauf, der ein paar Sekunden dauert, gegen einen 50-km-Lauf? In stundenlangem zähem Ringen gegen die Schwierigkeiten des Geländes, im Kampf gegen Hunger, Durst, Müdigkeit und Erschlaffung wird der Läufer auf seine Eigenschaften einer sehr wertvollen Prüfung unterzogen und zum Manne geschult, wahrlich viel mehr als der Slalomfahrer oder der Abfahrtsrenner, der ohne die riesige körperliche Vorbereitung auskommt und Konkurrenzen bestehen kann, die vom Zufall und Glück weit mehr beeinflusst sind als ein Skilanglauf. .. Es wird ja unter Umständen dazu kommen, dass zum kombinierten Lauf am schweizerischen Meisterschaftsrennen auch eine Abfahrtskonkurrenz oder ein Slalom mitgerechnet werden. Einen sportlichen Gewinn würde dies, streng beurteilt, nicht bedeuten. Man wird die skisportliche Stellung eines Landes nie nach den Leistungen in Abfahrt und Slalom einschätzen, auch wenn z. B. wir Schweizer unsere Meisterschaftsformel ändern. Unter allen rein sportlichen Übungen steht der Ski langlauf an erster Stelle und wird sich trotz unserer nationalen Sonderstellung und unserer getrennten Ansichten über den Wert desselben nie davon verdrängen lassen ... Es ist sicher angenehmer als Skilehrer in einem Luxushotel zu logieren, Tag für Tag einen grossen Lohn zu verd ienen und über die dummen Langläufer zu spotten, als das harte Training, bei dem nichts zu verdienen ist ... Auch ist es sicher gemütlicher, mit der Drahtseilbahn oder einem anderen Vehikel sich und seine Bretter in die Höhe befördern zu lassen und eine schöne Abfahrt zu machen, als in gehetztem Tempo bergauf zu rennen und zu schwitzen und bei der Abfahrt die Gerade zu nehmen ohne langes Besinnen, wo jetzt ein schöner Schwung am Platze wäre ... » FRITZ E RB :

Worauf ich Fritz Erb im Sport vom 5. April 1928 u. a. zur Antwort gab: « . . . Der Einsender spricht von Abschaffung des Langlaufes und verquickt damit unseren Namen. Ich empfehle ihm, unsere Wettkampfordnung zu studieren und unsere Rennen zu verfolgen. Er wird sich leicht überzeugen können, dass wir nicht nur Slalom und Abfahrt, sondern auch den Lang- und Sprunglauf in unser Programm aufgenommen haben und betreiben. Wir verlangen keine Abschaffung des Langlaufs, sondern wir verlangen eine Gleichstellung von Abfahrts- und Slalomlauf gegenüber Sprung- und Langlauf bei schweizerischen und internationalen Rennen. Ich möchte fragen: <Wenn der wahre Sportsmann vom Kampfgeist erfüllt ist> und wenn er <an billigen Erfolgen keine Freude hat>, darf er dann nicht einmal den Spiess umkehren und den Nordländer einladen, sich neben seinen traditionellen Wettkämpfen mit uns in unseren Laufarten zu messen? Ist das unsportlich? So selbstverständlich es nämlich für den Einsender ist, dass die Schweizer gute Abfahrer sind, so selbstverständlich ist es für mich, dass die Nordländer gute Langläufer sind. Wenn daher in einem Falle ein Wettkampf gepflogen wird, warum soll er im andern Falle nicht toleriert werden? Ich weiss nicht, ob der Einsender aktiver Läufer ist; sonst würde ich ihn einladen, einmal bei unsern <hübschen schweizerischen Ski-Spezialitäten> mitzumachen. Er soll sich dann überzeugen können, ob er bei einem Abfahrts- oder Slalomlauf Zeit findet, sich lang zu besinnen, einen <schönen Schwung>zu machen. Braucht etwa der Abfahrtslauf nicht mehr geistige Beweglichkeit und plötzliche Entschlussfähigkeit als der Langlauf? Hat die Erziehung zum raschen Handeln nicht ebensoviel Wert, wie im <gehetzten Tempo bergauf zu rennen> . .. Ich kann dem Einsender versichern, dass gerade der Schweizerische Akademische Skiclub Mitglieder besitzt, denen man sicher nicht <angeborene Neigung zur Bequemlichkeit und zur Trägheit> nachsagen kann und die trotzdem mit grossem Eifer und Begeisterung dem Slalom- und Abfahrtslauf huldigen. Ist z. B. die zweite Erklimmung der Badile-Nordkante oder des Caiman, die erste Winterbesteigung des Requin oder der Aiguille du Plan, oder gar des Grepon - um nur einige Beispiele von Dutzenden zu nennen - die Tat eines <gymnastisch undurchgebildeten Körpers, geleitet von menschlicher Schwäche>? Ist es vielleicht nicht auch ein Zeichen von Jugendkraft und E nergie, wenn der SAS es gewagt hat, neue Wege zu betreten und gegen eine Mehrheit zu kämpfen; braucht das nicht mindestens so viel Aufwand wie ein Langlauftraining?

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Guido Reuge überspringt am 4. Anglo-Swiss-Slalom in Mürren I927 einen Hag aus fre ier Fahrt an einer «an und für sich ganz hühschen schweizerischen Skispezialität». Wenn der Einsender fragt: <Was ist ein Slalomlauf, der ein paar Sekunden dauert, gegen einen 50-km-Lauf?>, möchte ich ihm entgegnen : Was ist ein IOo-Meter-Lauf in der Leichtathletik, der noch in bedeutend kürzerer Zeit als ein Slalomlauf gelaufen wird, gegen einen Marathonlauf? Gewiss hat kein orientierter Vertreter des Abfahrts- und Slalom laufes je behauptet, die Langläufer können nicht skifahren. Hingegen kann man behaupten - und hier kann ich mit reichlichem Zahlenmaterial dienen - dass eine Menge hervorragender Springer und Langläufer mittelmässige Abfahrer sind ... Aber spielen vielleicht Glück und Pech beim Langlauf nicht auch eine Rolle? Kann das Verwachsen nicht auch Pech sein? Kann ein Temperatursturz während eines 50-km-Laufes nicht auch den Sieg für jenen entscheiden, der glücklich verwachst hat? Ist das nicht auch Zufall und Glück? Was endlich das Training anbelangt, da möchte ich fragen: Ist es richtig, dass man sich neben seinem Berufe (ich spreche als Amateur) auf irgend einen sportlichen Wettkampf Monate, ja unter Umständen Jahre, zum voraus vorbereiten muss? Wird dadurch das sportliche Messen nicht zu einem Privilegium der wenigen, die Zeit und Geld haben (oder sich geben lassen)? Kann denn eine <riesige körperliche Vorbereitung, um in stundenlangem, zähem Ringen gegen die Schwierigkeiten des Geländes, gegen Hunger, Durst, Müdigkeit und Erschlaffung> zu kämpfen, die Grundlage zu einem Nationalsport bilden? Treibt der Amateur nicht Sport zur Erholung? ... »

Walter Bussmann, schweizerischer Langlaufmeister und einer der erfolgreichsten Langläufer jener Zeit, stiess ins gleiche Horn, das leider auch falsche Töne von sich gab . Er war gegen Abfahrt und Slalom eingestellt, weil, wie er schrieb, ihm und seinesgleichen die Zeit zum Training mangle und die in der Zentralschweiz lebenden Aktiven wegen der dortigen topographischen Verhältnisse benachteiligt seien, denn das Übungsgelände für die Luzerner sei die Rigi, wo man aber stets nur in der gleichen einseitigen Schräge talabwärts fahren könne. Natürlich waren die «Linksfüssler» bzw. die «Rechtsfüssler» gegenüber den «Links- und Rechtsfüsslern» von jeher im Nachteil, doch wie dem auch sei, er hätte mit besseren Argumenten gegen Abfahrt und Slalom nicht dienen können; sie waren Wasser auf unsere Mühle. Walter Bussmann war jedenfalls ein besserer Langläufer als Dialektiker. Das zustimmende Echo für unser Anliegen ertönte jedoch mehr und mehr nicht nur aus den übrigen Alpenländern, sondern auch aus dem Norden. Und selbst Fritz Erb folgte schliesslich unserem Ruf, sich mit den von ihm abgelehnten Disziplinen an unseren Sportveranstaltungen zu befreunden. Er wurde zum Paulus und hat ab diesem Tag auf unserer Seite viel wertvolle Arbeit geleistet. Die einmal angetretene Lawine war nun nicht mehr aufzuhalten . Auf Empfehlung der FIS organisierte der Polnische Skiverband 1929 anlässlich der FIs-Rennen in Zakopane probeweise ein


Abfahrtsrennen. Die Engländer schnitten glänzend ab und belegten hinter einem Tschechen die 2.,6.,8 .,10. und 12. Plätze, die Engländerinnen den 14. und 15. Platz unter rund 60 männlichen Teilnehmern. Die Schweizer versagten; der ssv hatte Langläufer, teilweise mit Langlaufski ausgerüstet, an den Start geschickt. Das war gut so, es förderte die Einsicht. Der I!. FIs-Kongress vom 26. Februar 1929 im Hotel Bristol in Oslo, an dem ich den ssv für Abfahrt und Slalom vertreten durfte, fällte die historische Entscheidung, dass fortab Abfahrt und Slalom in die internationalen Wettkampfbestimmungen aufzunehmen seien. Es ging hart auf hart, da die schwedische und norwegische Delegation nicht ohne weiteres bereit waren, dem Antrag zuzustimmen, was sie aber am Ende doch taten. Unter dem Vorsitz des Österreichers Dr. Martin wurde ein Abfahrts- und Slalom komitee bestellt, dem ich als Vertreter des ssv einige Jahre lang angehörte; diesem Ausschuss oblag es, unter anderem die Abfahrts- und Slalom bestimmungen auszuarbeiten. Die Bezeichnung FIs-Rennen wurde später (1936) in Skiweltmeisterschaften umbenannt. Der Ski Club of Great Britain wurde beauftragt, die ersten FIs-Rennen in Abfahrt und Slalom (Skiweltmeisterschaften) zu organisieren, die vom 19. bis 21. Februar 1931 in Mürren stattfanden. Im damaligen Abfahrtsrennen belegte Ernst Feuz, SAS, den 4. Platz. Der ssv hatte bereits im Vorjahr, 1930, anlässlich der 24. Schweizerischen Skimeisterschaft in Engelberg, erstmals ein Abfahrtsrennen in sein Programm aufgenommen, dem allerdings noch nicht der Titel einer Meisterschaft zukam. Aber Abfahrt und Slalom waren nun hoffähig geworden. Einen besonderen Beitrag dazu hat auch Ernst Gertsch aus Wengen, ein Jugendfreund aus meiner Sekundarschulzeit in Lauterbrunnen, mit seinem Lauberhornrennen, das seit 1930 alljährlich ausgetragen wird, geleistet. Das gleiche kann vom Parsenn-Derby gesagt werden, das erstmals 1924 ausgetragen wurde. In meiner Eigenschaft als Kurdirektor von St. Moritz wurde ich 1934 als Generalsekretär im Verein mit dem Ski Club Alpina beauftragt, die damaligen FIs-Weltmeisterschaften in Abfahrt und Slalom zu organisieren. Ein besonderer skisportlicher Anlass von gestern muss hier noch erwähnt werden: es ist das Kilometerlance of Ski, das in den Jahren 1930, 193 I, 1932 und 1933 in St. Moritz ausgetragen wurde, und das der SAS gemeinsam mit dem Ski Club Alpina St. Moritz organisierte. Ich hatte mich bereits vor meinen St.-Moritzer Tagen in Mürren mit der Zeitmessung von Skigeschwindigkeiten am Allmendhubel beschäftigt. Es waren aber noch reine Amateurversuche, denn ich musste damals einsehen, dass ohne wissenschaftlich präzise Messung von Weg und Zeit jede ausgerechnete Geschwindigkeit eine Farce sein musste. Das Sportzentrum St. Moritz, dessen Lenker seiner Geschicke dem Grosszügigen von jeher zugetan waren, gaben mir Gelegenheit, einen skihistorisch interessanten Anlass durchzuführen. Dr. ing. h.c. R. Straumann vom SAS betreute die wissenschaftlichen Messungen und veröffentlichte seine interessanten Ergebnisse in den Schneehasen 1930, 1931, 1932 und 1933 · Auch hier ging es nicht ohne viel Kritik ab. So stand in einer riesenfetten Schlagzeile im BZ - Am Mittag, dem Berliner Boulevard-Blatt, geschrieben: «Der Riesenblödsinn von St. Moritz». Trotz diesem «Riesenblödsinm> haben Straumanns Untersuchungen viel geklärt, und jedesmal, wenn ich heute einen Rennbericht über ein Abfahrtsrennen lese, wo man von Durchschnittsgeschwindigkeiten von IIO km jh schreibt, frage ich mich, ob der Journalist die Länge der Strecke auch richtig nachgemessen habe. Die Urgeschichte des Skifahrens ist damit längst beendet. Was folgt, ist Wachstum, Verbreitung, Entwicklung, Steigern der Rekorde. Ähnliches kann auch vom SAS gesagt werden. Sektionen wurden an allen Universitäts stätten gegründet und blühten; neben Bern (1924) folgten Zürich (1925), Genf (1928), Basel (1928), Lausanne (1936) und Fribourg (1946), denen zusammengerechnet heute an die 950 Mitglieder angehören. Es war eine glückliche Idee, dass wir vor 5° Jahren nicht etwa einen Akademischen Ski Club Bern (ähnlich den Akademischen Alpenclubs) gegründet hatten, sondern eben einen SAS, in dem sich die skifahrenden Akademiker aus allen Teilen des Landes zusammenfanden und Impulse gaben, eine Mission zu erfüllen. Diese glückliche Fusion von Nord und Süd, von Welsch und Deutsch, hat über die Jahre auch einen engen Freundeskreis geschaffen, wie er herzlicher nicht sein könnte. So gewissermassen als nordische Ablage der Sektion Zürich ver43


Der eisige Steinbock. Werbeskulptur von H. DahnDresden in St. Mo.ritz für das Kilometerlance mit den Emblemen der Organisatoren SAS und Skiclub Alpina

Schnappschuss vom Kilometerlance , Fahrer mit aerodynamischem Luftsack am Rücken

einigten sich 195 I die ehemaligen, heimgekehrten norwegischen ETH-Studenten, zum grössten Teil Mitglieder des SAS Zürich, zu einer Sektion Norwegen. Zwei von ihnen sind unsere Ehrenmitglieder; Jakob de R ytter Kielland, verdienstvoller Springer und Fahrer von internationaler Klasse und gewesener Generalsekretär der FI S von 1938 bis 1949, sowie Dag Klaveness, Förderer des SAS. Aber auch ein so grosses internationales Ass wie Sigmund Ruud trägt unser Klubzeichen im Knopfloch. Reidar Hoff war Schweizer Meister im Springen, Rolf Lonnevig war Zweiter und Carl Smesdad Dritter im Slalom an den Schweizer Skimeisterschaftsrennen in Davos; Sigmund Guttormsen war Springer von Rang. Auf vielen Seiten habe ich vieles, besonders in den Anfangsjahren, über mich selber gesagt. Es ist nun an der Zeit, gross zu schreiben, durch wen der SAS in 50 Jahren zu dem geworden, was er heute ist. Es ist nicht die Leistung eines einzelnen oder von wenigen, wie sehr sie sich zu gewissen Zeiten auch hervorgetan haben mögen, sondern es ist die Leistung eines sich über die Jahrzehnte immer wieder erneuernden dynamischen Kollektivs, dem das alleinige Verdienst zukommt, die Tat vollbracht zu haben. Wohl hat jedes Stück seine Hauptdarsteller, aber der SAS hat eben viele von dieser Sorte. Was wäre er ohne sie? Er wäre bloss ein Verein. Man kann sich deren Leistungen nur gewahr werden, wenn man wenigstens die wichtigsten unter ihnen beim Namen nennt und von ihnen sagt, was sie dem Klub bedeuten, soweit sie nicht schon in anderem Zusammenhang erwähnt worden sind. Den vielen Verstorbenen, denen wir stets ein warmes Andenken bewahren werden, haben wir unsere Achtung und unsere Anerkennung für das, was sie taten, in den Nachrufen zum Ausdruck gebracht. Donator 44

Dr. Heinrich Fueter,

SAS

Zürich, Condor-Film AG, ZürichjSt. Moritz


Unter den dramatis personae wären da etwa zu nennen: Die gewesenen Zentralpräsidenten wegen ihrer jahrelangen vielseitigen Bemühungen um das W o hl des Klubs: Bernhard Rüfenacht, EM, Bern, 1930- 1932 und 1944- 1946; Heinrich Binder, EM, Zürich, 1933- 1935 und 1939- 1943; Jean Juge, Genf, 1936- 1938; Raymond Faes t, EM, Lausanne, 1947- 1949; Hans Kessler, EM, Zürich, 1950- 1952, Organisato r des Anglo-Swiss; Claude Gautier, Genf, 1953- 1955; Bernhard Marcuard, Bern, 1956- 1958; Jean-Jacques Fatton t, Lausanne, 1959 bis 1961; Walter Vock, Basel, 1962- 1964; Jean-Jacques Clavadetscher, Zürich, 1965 - 1967, Förderer der Jeunes-sAs ; Andre Lacour, Genf, 1968-1970; Truls Berg, Bern, 1971-1974; sowie der amtierende Zentralpräsident, Jacques Baumgartner, Lausanne. Unter den Ehrenmitgliedern (El"!), die nicht auch Zentralpräsidenten waren, und unter solchen Mitgliedern, die sich wegen skirennfahrerischer, sportlicher oder organisatorischer Leistungen zu irgendeiner Zeit besonders hervorgetan haben, wären aufzuführen: Andrea Badrutt, Eol, St. Moritz, jahrelanger Betreuer der Anglo-Swiss-Mannschaften; Claude Blancpain, EM, Gründer und grosszügiger Förderer der Sektion Fribourg; Willy Bürgin, EM, wegen seines jahrzehntelangen Einsatzes und wegen der offenen Tür seines «Ländli». Es ist ihm zudem wie keinem anderen gelungen, zwischen den Jungen und den Alten eine Brücke zu schlagen; Albert Fanchamps, EM, Basel, Mitbegründer der Sektion Lausanne; Martin Hafter, EM, Zürich, Technischer Leiter der FISU, der mit Einsatz und Umsicht 1967 die sAs-Stiftung, deren Präsident er ist, ins Leben ger ufen hat ; Marc Hodler, EM, Bern, Schweizer Hochschulmeister in Abfahrt, Mitglied der Schweizer Ski-Nationalmannschaft, Vizepräsident des ssv 1948- 195 I, Präsident der FIS seit 195 I; Arnold Kaech, EM, Führer der Militärpatrouille an der Olympiade 1936, Redaktor des SCHNEEHASEN 1950 bis 1956, dessen Beiträge vom Besten sind, was in diesem Jahrbuch je gedruckt wurde; Franz Obrecht, B I, Bern, langjähriger Leiter der Spitzenfahrerkurse; Charles Rathgeb, EM, Lausanne, verdienter Mitbegründer der Sektion Lausanne; Pierre Riotton, EM, Genf, Zweiter in der Abfahrt an den Schweizerischen Skimeisterschaften in Arosa; Gilbert Schwaar, EM, Lausanne, Technischer Leiter und Vizepräsident der FISU ; Hubert Weisbrod, EM, Zürich, verdienstvoller Präsident der Sektion Zürich. Sektion Basel: Duri Gaudenz; Urs-Peter Meidinger; Fritz Pieth; Peter Max Suter, der sich während 10 Jahren der Organisation des Riesenslaloms am Corvatsch angenommen hat; Kaspar Wolf, seit 1957 verdienter Redakto r des SCHNEEHASEN. Nur wer diese Arbeit schon getan hat, kann beurteilen, was sie erheischt. Sektion Bern: J ack Heuer, gewesener Vizepräsident des Zentralvorstandes ; J ürg und Beat Hodler, Mannschaftsfahrer ; Fritz Holzer, Technischer Leiter; Klaus Jacobi, gewesener Präsident und Clubdiplomat; Paul Imseng, Rennfahrer und Alpinist; Vinzenz Losinger, Mannschaftsfahrer, Mitglied des Zentralvorstandes sowie Vorstandsmitglied der sAs-Stiftung, Alpinist; Godi Michel, jahrelanger Präsident und Redaktor des ssv, Bergsteiger und Skifahrer von Format; Luc Niggli, Mitglied der Natio nalmannschaft; Jimmy Riddell, erfolgreicher internationaler Skirennfahrer, Präsident des Kandahar Ski Club und des Ski Club of Great Britain; Franc;ois Reimann, Redaktor des HASEN; Walter R yser und Ernst Schaeppi, Mannschaftsfahrer; Hans Steinegger, Vorstandsmitglied des SLL ; Franz Thomet, gewesener Präsident und Teilnehmer an den Akademischen Sommer- und Winterspielen. Sektion Fribo urg : Georges Macheret, markanter Langläufer, der immer dabei war. Sektion Genf: Eric Favre, Mannschaftsfahrer; Philippe Gillieron, Organisator der sAs-Altherrenwochen; Jean-Pierre Hertig, Alex Muller, Michel Re y, alle Mannschaftsfahrer ; Andre Roch, Akademischer Weltmeister im Fahren, Alpinist von Weltruf, Leiter vo n Everest- und anderen Expeditionen; Jean-Pierre Stauffer, mehrfacher Hochschulmeister; Philippe Stern, Mitglied der Nationalmannschaft; Marc Terraillon, lang jähriger Leiter der Schweizerischen Studentenmannschaft; Frederic Urfer, Mitglied der Nationalmannschaft. Sektion Lausanne: Claude Bucher, Mitglied der Nationalmannschaft; Franc;ois Bornand, Mannschaftsfahrer ;Pablito Choffat, Mitglied der Nationalmannschaft; Bernard Curchot, Mannschafts45


fahrer; Pierre Francioli, Mitglied der N atio nalmannschaft; Danilo Girardet, Mannschaftsfahrer ; Frans:ois Jequier, Mannschaftsfahrer und gewesener Präsident ; J oseph de Lavallaz, Mannschaftsfahrer; Paul Martin, Skilangläufer, olympischer Medaillengewinner im 8oo-Meter-Lauf, Paris 1924 ; Pierre Mercier, Mannschaftsfahrer, Förderer des Langlaufs; Georges Pig uet, Mitglied der N ationalmannschaft; Guido Reuge, Rennfahrer mit dem Temperament eines Killy ; Frans:ois Sillig, Mannschaftsfahrer . Sektion Zürich: Peter Braun, Grönlandexpeditionsmitglied; Ernst Feuz, Schweizerischer Slalommeister und Skiweltmeister in der Dreierkombination in Innsbruck, Berg steiger von Rang und Präsident der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschungen; Ruedi Fassbind, Mannschaftsfahrer; Augusto Gansser, Himalaja-Geologe; Willy Gericke, Sieger N ordische K ombination Universade 1952, mehrfacher Schweizer H ochschulmeister, Technischer Delegierter der FIS; Hans Grimm, Mitglied der Schweizerischen Himalaja-Expedition, Initiant und Leiter der sAs-Auslandexpeditionen, Präsident der sAs-Alpinstiftung ; Franz Hug, Sektionspräsident; Luis Maissen, Mitbegründer der Skistatio n Laax ; Jürg Marmet, Z weitbesteiger des Mount E verest und Baffin-Island-E xpeditionsteilnehmer ; Bart M organ, der mit den Herren Archibald und M orrow dem König Albert Fonds eine Parzelle Land in Mürren zur Verfügung gestellt hat; ein Bauvorhaben, das wie ich hoffe, in Zusammenarbeit mit dem SAS verwirklicht werden kann; Hans Nater, Mannschaftsfahrer, gewesener Präsident; Adolf Odermatt, Schweizer Abfahrtsmeister in Crans; Andrin Urech, mehrfacher Schweizer Meister im Orientierungslauf, bester sAs-Marathonläufer und Bergsteiger vo n Format; Ruedi Schmid, Mitglied der N ationalmannschaft, Berg steiger von Klasse; Peter Waser, Sektionspräsident; Hansjakob Schlegel, gewesener Präsident des SASV; Lukas Schweizer, Marathonläufer und sAs-E xpeditions-Filmoperateur; Charly Schneiter, Delegationschef der Studenten-Skimeisterschaften; Thomas Szeleky, Mitglied der ungarischen Olympia-Skimannschaft; Sacha M olnar, Mitglied der jugoslawischen Olympia-Skimannschaft; Prinz Alvaro de Orleans-Bourbon, Parsennderby-Mannschaftssieger, Mitglied der Spanischen FIs-Mannschaft, sAs-Meister; Roysten Varley, Mitglied der britischen Olympiade-Mannschaft, Sapporo, sAs-Meister; Hansueli Brunner, E milio Coppetti, Carl Schmidt, die sich u.a. alle jahrelang bei Wind und Wetter als Starter oder Zeitmesser zur Verfügung gestellt haben; Robert Zumbühl, gewesener Präsident und E hrenmitglied des SLL.

Ferner sind die amtierenden Sektionspräsidenten zu nennen und die Rennchefs : Basel : H ans L y ner, Alex Ritter. Bern : Hansueli Stäubli, D ominique Brandt. Fribourg : D ominique de Weck, M. Bernard, R. icolas. Genf: Luc Argand, Patrick Favre. Lausanne: A drien N icole, Pablito Choffat, Jan Störmer, Zürich: Ueli Stüssi, Sepp Gammeter, Jürg H otz. Es sind auch einige gerngesehene Figuren zu erwähnen, sowie auch solche wegen ihres jahrzehntelangen aktiven Dabeigewesenseins : Georges Bonnet; Paul Hagenbach ; Arnold Hirtz ; Rudolf H otz; Ulrich Kappeier, weitgereister alpiner Skifahrer; Jean Malignon; Claudio Mosca; T ony Page; Anton E scher ; Hermann Rüfenacht, Bertl Suhner ; Paul Stein; Walter von Stockar; Benno Wettstein, gewesener Tourenchef und der K ontroverse auf sympathische Art zugetan; Ruedi Witmer; und das berühmte Kriegsfliegersextett Kuli Brunner, Walo H örning, Camillo Kind, Martin K öpfli, Werner Lindecker, Vick Streiff. Auch zugewandte Mitglieder dürfen wir nicht vergessen: Mario Franchetti vom SC 18, Organisato r des Italo-Swiss; Robert Readhead, Präsident des BUSC und Mitorganisator des A nglo-Swiss. Hinzu kämen noch andere, sowie jene, die ich vergessen habe - que Dieu me pardonnera! - und nicht zuletzt eine junge Generation, die im Begriff ist, sich zu bewähren. Zu diesem Jubiläumsbuch wäre zu bemerken, dass wir für die Finanzierung neue Wege beschritten haben. Wenn es einst hiess, das Jahrbuch sei durch Inserate zu finanzieren, so ist nun neu, dass die Rechnung durch Beiträge von D onatoren aufzugehen hat. Obschon man wegen dieser Neuerung auch gegenteilige Meinungen vernommen hat, so darf die Idee trotzdem als eine glückliche bezeichnet werden, wie es die vorliegende Probe bestens bestätigt. Ich möchte hoffen, dass unser Jahrbuch


auch in Zukunft auf diese vornehme Art herausgegeben wird. Allen Donatoren, auch jenen, die ich bedrängt habe, sei hier für ihr grosszügiges Mitmachen herzlich gedankt.

*** Was bleibt noch zu sagen? Einige Worte vielleicht zu unserem gemeinsamen Werk und einige Gedanken, die sich zu grauen Haaren paaren. Manch einer wird sich fragen, ob denn all das, was wir in den letzten 50 Jahren mit so viel Eifer betrieben haben, überhaupt so wichtig ist, dass man darob so viel Zeit und Worte verlieren kann. Es ist, wie man will. Wenngleich Sport vorab Ausgleich zum Beruf sein soll, so ist das kein Grund, dass man auch hier nicht danach strebt, sein Bestes herzugeben, und sei es auch nur, um sich selber zu bestätigen. In fünf Dezennien ist ein lebendiges Werk von vielen geschaffen worden, auf das wir alle stolz sein dürfen; ein Werk, von dem die meisten mehr empfangen als sie gegeben haben. Es betrübt mich zutiefst, dass meine beiden Mitbegründer, Willy Richardet und Hermann Gurtner, den Tag des Jubiläums nicht miterleben dürfen, es stimmt mich aber freudig, dass der SAS, der zu Beginn seines ersten Halbjahrhunderts der Obhut einer Sektion deutscher Sprache unterstanden hatte, zu Beginn des zweiten Halbjahrhunderts nun einer solchen welscher Zunge untersteht. «Was ist es», fragte mich Arnold Lunn noch kurz vor seinem Tod, «was den SAS zu einem Klub der Elite macht?» «Ich will es Dir sagen», meine Antwort war: «es ist, weil wir eine Bruderschaft vo n Gleichgesinnten sind, von solchen, die da trachten, im Sport wie im Beruf, ihr Bestes herzugeben, und weil wir unter uns ein Band der Freundschaft binden, ein Band, das das, was war, mit dem, was kommt, zusammenknüpfen». So dürfen wir mit Zuversicht und frohen Herzens den nächsten 50 Jahren entgegensehen und das Wohl des SAS den jungen Freunden, die nach uns folgen, zu neuen Taten überlassen, an denen es nicht mangeln wird. Für manch einen unter uns ist nun die Zeit des Heimwehs nach dem Einst gekommen. Was auch zu solcher Sehnsucht der Grund sein mag, so ist es nicht Sehnsucht nach einem Ort, es ist ein Verlangen nach dem Geist, der uns entschwunden ist, in eine Welt, die bloss ein Schatten ist. Kein Weltschmerz kann, was abgelaufen, zurückberufen. Wir müssen rastlos den Takt der Zeit einhalten, und wer es nicht tut, gerät in Nöte, in arge Verlegenheit, über die Voltaire so trefflich sagte: «Qui n'a pas l'esprit de son age, de son age atout le malheur.» Wer aber hegt, was war, und dem entgegensieht, was kommt, auch dann, wenn es nicht nach seinem Geschmack sein mag, und nur das Ungewisse Gewissheit ist, dem braucht wegen seiner Erinnerungen an den Schnee von gestern nicht zu bangen, wie sehr sein Herz sich danach auch sehnen mag. Ja, die beglückenden Tage von gestern dürfen entzücken, solange wir nicht vergessen, dass es jedem Schnee gegeben ist, einmal zu schmelzen ...

Prince, n'enquerez de semaine Qu'elles sont, ni de cet an, Que ce refrain ne vous remaine; Mais ou sont les neiges d'antan! Fran!;ois Villon 1431- 1489 Photo Albert Steiner, St. Moritz

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ZENTRALVORST ÄNDE

H. A. Gurtner, W. Amstutz, W. Jordi, P. de Schumacher, L. Veuve

O. A. Hug, A. Roch, W. Bonomo, F. de Goumoens, O . Barbey, H. A. Gurtner, G. Reuge, W. Amstutz

19 2 ' bis

B. Riifenacht, H. Rüfenacht, W. Grob, A. Schoch, W. Kümmerly, W. Amstutz, W. Bonomo, Ch. Meisser

193' bis 193

H. Binder, O. Hug, E. Coppetti, W. Hugelshofer, W. Bürgin, A. Naumann, O. Schürch, W. Amstutz

.f. JUJSe,

G. Lacour, D . Roch, A. Werner, A. Roch, C. Gautier,

J.

193 bis 193

Lenoir

H. Binder, W . Bürgin, A. Fanchamps, H. Weisbrod, H. Steinegger, Wettstein, Hotz, E.Coppetti

193' bis 194:

B . Riifenacht, M. Hodler, B. Marcuard, H. Steinegger, W. Furrer, F. Ob recht, R. Witmer, W. Amstutz

194~

R. Faes, J. de Lavallaz, J. L. de Coulon, H. Doge, C. de Rahm,

J.

L. Nicod, M. Baumgartner,

bis

Ch. Rathgeb, W. Amstutz

194~

H. Kessler, H. Steinegger, M. Hafter, W. Bürgin, J. Marmet, J. Frei, H. Binder, E. Coppetti, H. Weisbrod, A. Kaech

195 C bis 195'

C. Gautier, Ph. Gillieron, T . Vogel, F. Urfer, N. Casai, P. Riotton,

J.

Brechbühl, F. Juge, Dr. Guinand, S. Delcssert, A. Kaech, A. Fanchamps

B. Marettard, K. Jacobi, W. Ryser, H. Koenig, Ph. Baehni, M. Krebs, K. Wolf, R. Imseng, M. Hodler, F. Obrecht, R. Witmer, E. Saxer

1953 bis 195 j 195 t bis

195~

j. j. Fatton, F. Sillig, A. Paschoud, A . Schwaar, F. Pasche, F. Bornaud, Ch. Rathgeb, R. Faes, P. Francioli, M. Gurtner, M. de Rahm, K. Wolf

1955 bis 1961

W. Vock, R. Schnyder, P. Suter, M. Dörfliger, P. Napp, F. Pieth, R. FurIer, K. Wolf, A. Fanchamps, J. J., Fuchs, R. Hagenbach, R. Gunst, P. Simsa

19 62 bis 1964

J. j.

Clavadetscher, H. Wiki, P. Coppetti, J. J. Schlegel, H. Schwegler, K. Wolf, W. Gericke, H. Steinebrunner, Ch. Schneiter, F. Thomet, Ch. Jezler, H. Grimm

19 6 5 bis 1967

Clavadetscher, W. Gericke, K. Wolf

19 68 bis 1970

T. Berg, J. Heuer, F. Holzer, P. Zesiger, Cl. Christen, F. Reimann, M. Terraillon, E. Hollenweger, M. Hodler, B. Hodler, M. Büchler, K. Jacobi, W. Gericke, K. Wolf

197 1 bis 1973

A. Lacour, R. Koechlin, M. Rey, P. Tournier, A . Chamay, Y. Bonhote, P. Dysli, J.

j. Baumgar/lzer,

48

J.

J.

Wanner, J. F. Antonini, U. Thonney, P. Mercier, P. Gertsch, J. Micheli, A. Mercier, G. Storjohann, A. Rörholt, T. Berg, K. Wolf

1974 bis 1977


SAS-MEISTER AHR

ABFAHRT

SLALOM*

925 926 927 928 929

Amstutz Amstutz

Amstutz Reuge

Reuge Reuge Meisser

Amstutz Amstutz Meisser

93° 93 1 932

Weber Loopuyt Streiff

Weber Lindlar Streiff

933 934 935 93 6 937 93 8

de Orleans Streiff Kaech

de Orleans Streiff Streiff

Guttormsen

de Senarclens Kaech Hodler

Francioli Vajda Hodler

Kaech Kaech Kaech

939 94° 94 1 94 2 943

Hodler Smestad Niggli Niggli

Hodler Hodler Niggli Girardet

Lonnewig Piguet Piguet Lonnewig

944 945 94 6

Haensli Oder matt Odermatt

Lonnewig Odermatt Odermatt

Piguet Obrecht Urfer

947 948 949

Odermatt Rubi Odermatt

Piguet Rubi Lunde

Lunde Lunde Lunde

95° 951 952

Lunde Urfer Hew

Urfer Hew Arstal

Urfer Urfer Arstal

953 954 955 95 6 957 95 8

Rubi Poltera Losinger

Rubi Hew Baehni

Lingjärde Huber

Poltera Stauffer Baehni

Baehni/Poltera Mo nnier Grunder

Mosimann Clavadetscher Aass

Fernex Herwig

Herwig Herwig Herwig

Thomet Hauswirth Hauswirth

Thomet/Herwig*

Thomet Herwig

Hauswirth

Wenger*

Golaz Beck Favre

Ellingsen Ellingsen Felli

Christoffel Bryn McElroy

Terraillon Gaudenz Sudan

Ellingsen Bryn Sudan

Choffat* Choffat Varley

Choffat Gaudenz Wittenwiler

Gaudenz Gaudenz Russi

Poncet

Grob

959 960 961 962 963 964 965 966 967 968 969 97° 97 1 97 2 973 974

Rattray*

VIERER KOMBINATION

Riesenslalom

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VON DER WIEGE UND DEN VÄTERN A rnold Kaech,

SAS

Bern

Damals konnten Zimmer im Palace H otel Mürren nur über London gebucht werden. Damals will heissen, so um 1924 herum; in der Gründung szeit des SAS . Das Grand-Hotel, ein würdiger Holzbau im besten Vierwaldstätterseevorkriegsstil, obzwar noch um eine Spur vornehmer, war einer Auslese von Schweizern eher offen. Hier wie dort war für die Table d'höte und die nachfolgenden Vergnügungen «black tie» de rigueur. N iemand liess sich dadurch von schwerer körperlicher Arbeit abhalten. So räumte Christopher Mackintosh, der riesige Schotte, eines Abends die Edelweiss-Bar aus, warf Stuhl um Stuhl, Tisch um Tisch durchs Fenster über die Mürrenfluh ins Lauterbrunnental hinunter, bis wir zwischen vier nackten Wänden standen. Ist das etwa keine A rbeit ? War es keine A rbeit, die zugerostete H ydrantenanlage über dem Ballsaal des Grand-Hotel in Gang zu setzen und die Decke zu begiessen, bis ein schöner gleichmässiger Regen durch das A rventäfer niederrieselte und die Paare abkühlte, die sich beim eben damals aufgekommenen «Quick Step» erhitzt hatten? Keine Anstrengung wurde gescheut. Auch nicht der nächtliche Aufstieg mit Ski, in Smoking und Fausthandschuhen, zu jenem Felskopf, der heute noch «Mauler-Hubel» heisst. «Maulen>, weil etliche ein paar Flaschen dieses Champagners vorsorglich und vorsätzlich mitgenommen hatten. Es war grauenhaft kalt, und die gestärkten Hemden knatterten. Der «Maulen> war gut und tat seine Wirkung. Das war nicht die einzige Geländetaufe. Es gab - wie an der Scheidegg drüben den «Mac's Leap» - das «Broody Bump», einen schanzenartigen A bsatz, vo n dem an die Strecke so steil abfällt, dass man erst etwas zu «brüten» pflegte, oder die «Hindenburg-Linie», eine Route, die zwar steil ist, aber von den im Ersten Weltkrieg hoffnungsvollen britischen Internierten als «not as tough as it looks» beurteilt wurde. Es gab das «Hidden Valley», an der Würzelegg den «D ogger Rock». Und es gab - dort wo früher und heute wieder auf der Karte Winteregg zu lesen ist - das «Half Way House»; halbwegs zwischen Grütschalp und Mürren. Wer nach der steilen Fahrt mit der klapperigen Standseilbahn von Lauterbrunnen heraufgekom. men war, tauchte hier, beim «HalfWay H ouse», in eine fremde Welt ein: In die heute so alltägliche Welt des Skifahrens. Hunderte von Spuren, die sich auf die Haltestelle hin zu einer Piste vereinigten. Hunderte von Leuten, die dichtgedrängt aufs E insteigen warteten. Die Ladies, fast ohne Ausnahme dunkelblau gekleidet, mit weiten Ueberfallhosen, halblangen Jacken, unwahrscheinlich schicke Hüte auf dem Kopf; die Gents in Harries Tweed, Breeches oder «norwegisch». Das Züglein hält; die Ski werden auf einen besondern Wagen geschmissen und durch die offener Türen strömen sie herein. Mit ihnen die Winterkälte, aber auch ein unwiderstehlicher Hauch vo r Lebensfreude, «eagerness» und jenes fröhliche Bandenlärmen, bei dem jedem Aussenstehenden einsam ums Herz wird. Die Söhne und Töchter Albions dominieren. Im Zeichen der «Entente cordiale» bildet die fragilere Eleganz einer Französin hier und dort einen bunten Fleck; mehr bäuerisch die paar Schweizer Einige Skilehrer, braungebrannt, in Kleidung, Sprache und Gewohnheit ihren Herren schon rech, 5°


Peru-Expedition Cordillera Blanca 1968 Hochlager am Tocllaraju ca. 5130 m 2. Juli Photo Walter Amstutz

SAS

1968

Donatoren G. Gattiker, K. Sieger, H. Stutzer,

SAS

Z端rich,

TRISPORT AG,

Z端rich



nahe: «So long Hänsel, i wollt g'n lönchen.» Es ist die Welt, die Andre Maurois' Mürren-Roman «Les jeux dangereux» erfüllt. Diese Gesellschaft mag an ein «Jet Set» vor der Zeit denken lassen. Was heute dazu gehören würde, wäre da: Prinzen, Lords, schwerreiche Leute; auch die ersten, die es fertigbrachten, von ihrer Geschicklichkeit auf Ski und dem Glück beim Pokern zu leben; oder Burschen, die mitgenommen wurden, weil sie eine gute Geschichte zu erzählen, die jeunesse doree und ihre Spiele in einem farbigen Cartoon festzuhalten vermochten. Alle aber waren von einer Leidenschaft besessen: von diesem Skifahren, das hier oben, wie eine rätselhafte Krankheit auf einer einsamen Insel, virulent geworden war. Es fehlte - um den Vergleich mit dem heutigen «Jet Set» zum Stimmen zu bringen - jene etwas überreife Blondine, die kürzlich beim Aperitif im «Eagels Club», hoch über Gstaad, gelangweilt meinte: «I should have gone to Acapulco today, but I overslept.» Hier langweilte sich niemand.

* * * Hier langweilte sich niemand, weil ein neues passionierendes Spiel entdeckt worden war: das Skifahren, Abfahren, Downhill only; so schnell, so wendig, so oft wie möglich. Die Voraussetzungen dafür schienen naturgegeben: die kleine Standseilbahn, die unermüdlich von der «Nursery» im Dorfentrum die Skifahrer auf den 300 m höhern Allmendhubel hinaufbeförderte. Die Abfahrt von hier uf dem «Bob-run» oder dem steileren «Palace Run» zurück ins Dorf. (Who is first at the Blumenthal nn?) Oder eben - wir sahen es schon - die Abfahrt nach «Half Way House» hinunter mit der leinen Gegensteigung bei der Sprungschanze vorbei. Wenn es einige Tage nicht geschneit hatte, ildeten sich Pisten, auf denen ein ganz neues «Skigefühl» entstand. Für die Verwegenen gab es den <course» vom Allmendhubel nach Lauterbrunnen und von hier nach einem Glühwein mit der Bahn urück. Immerhin etwa 1000 m Abfahrt; davon die letzten 600 m durch enge Waldschneisen, über <schier senkrechte», von einzelnen Quermäuerchen unterbrochene Matten. Eine Strecke, die auch eute noch einem guten Fahrer zu schaffen macht. Das war die einzigartige Arena, in der sich der neue Sport entwickeln konnte, entwickeln zu einer eit, in der Remontees mecaniques noch auf die ganz wenigen Orte beschränkt waren, an denen sich, ie etwa im Gebiet der Kleinen Scheidegg und eben in hervorragendem Mass hier in Mürren, die ommereinrichtungen auch im Winter benützen liessen. Das war die Wiege des alpinen Skisportes.

* * *

Dieser neue Sport bedurfte der Regeln. Sie wurden von einem Kreis Besessener ausgeheckt. Die eisten waren Engländer. Einige Einheimische sind als «Modelle» zugelassen worden. Godi Michel twa, dieser wunderbare Skifahrer und kühne Bergsteiger aus dem Haslital - erster Kurdirektor von ürren, oder Dr. Claudio Mosca, der die ganze Gesellschaft nicht nur verarztete, sondern selbst eine eine Spur zu ziehen wusste und auch auf dem glatten Parkett keinem Viscount nachstand. Einige "ltere Buben, Ernst Feutz, Walter und Ernst von Allmen, Walter Huggler, später gefürchtete Rennahrer, waren Lehrlinge und Vorbilder zugleich.

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Arnold Lunn aber war Hohepriester und verkündete die Lehre mit missionarischem Eifer. Ein Unfall beim Klettern in Harn Cader Idris, in den Welsh Valleys, hatte ihm für den Rest seines Lebens ein arg zugerichtetes Bein beschert. Es setzte seinen Ambitionen als Alpinist kaum Grenzen, hinderte ihn aber, das Skifahren wettkampfmässig zu betreiben. Mit um so grösserer Passion ging er daran, es zu analysieren und durch Gesetze und Regeln zu einem «Sport» zu machen. Die Jünger um ihn waren Flieger und Offiziere, die während des Ersten Weltkriegs in Mürren interniert gewesen waren. Unter ihnen der nachmalige Sieger der Schlacht über England, Air Chief Marshall Lord Dowding. Es gab Experten wie Vivian Caulfield, Pionier der Abfahrtstechnik und Verfasser einer bahnbrechenden Skianleitung; Commander H. Strickland, Zeitmessspezialist; es gab den unglaublich agilen Bill Brakken (welche Trophy hat er nicht gewonnen?), den grossen Arzt Bedford Russel und viele andere, die Damen nicht zu vergessen. Man konnte den Meister und die Jünger bei grimmiger Kälte am steilsten Hang im Ägertental sehen. Mann um Mann hatte in der Fall-Linie hinunter zu sausen und auf den Kommandozuruf «turm> einen Bogen zu reissen; je nach Übungsanlage Telemark, Scherenchristiania oder Stemmbogen im Tiefschnee. Technik des Schwunges und Zweckmässigkeit der Hilfsmittel (Stockreiten war verpönt 1) sind dann diskutiert worden, wobei Lunn - mit der Autorität des griechischen Gymnasiarehen - den Ausschlag gab. Später wurden die Zurufe durch in den Schnee gesteckte Zeichen, meist kleine Flaggen, ersetzt. Die Beherrschung der Ski in allen Lagen und bei jedem Schnee sollte geprüft werden. Wesentlich dabei war die Stoppuhr. Nicht die Eleganz zählte, wie das vielfach damals noch üblich war, sondern die Überwindung der Schwierigkeiten in möglichst kurzer Zeit. So entstand der Slalom. Bei Abfahrtsrennen brauchte es keine Uhr: Massenstart, fahren auf Biegen und Brechen, Rangfolge nach dem Eintreffen beim Ziel. Aber auch jene edlere Art des Fahrens, die schon fast einer Kunst nahekommt, ist gepflegt worden: das «richtige» Legen der Spur, die Wahl der Linie, die ideale Vereinigung der Elemente der Topographie, der Schneebeschaffenheit, der Ästhetik. So stand man hoch am Hang: «Who is doing the line?» Und der Auserwählte gab sich einen Ruck; stiebend sauste er über das Steilport, wurde aufgefangen vom sanfteren Boden dort, bog dann der Schattenseite folgend in weitem Schwung in die Talmulde, verschwand für ein paar Sekunden, tauchte tief unten im Auslauf wieder auf. Schlussschwung. Der nächste. Das sind die Spiele, die hier getrieben wurden. Hier, wie anderwärts in der Schweiz und im Ausland übrigens auch; hat doch Denis Vaucher schon 1922 am Gurten ein kombiniertes Rennen Langlauf/Sprung/Slalom gewonnen. Der Kreis um Lunn begnügte sich aber nicht mit den praktischen Übungen. Er ging ganz bewusst und hartnäckig darauf aus, dem Skiwettkampfsport - bis jetzt nach nordischem Muster betrieben einen gleichwertigen alpinen Zweig zur Seite zu stellen. Lunn meldete die technischen Tricks, das Material, die Regeln sogar beim englischen Patentamt an. Seine unbändige Debattierlust, seine glänzende pointierte Schreibweise, das Selbstvertrauen, das die prominente Schar in Mürren erfüllte, sollte der Idee in weniger als zehn Jahren zum Durchbruch verhelfen. Sturmbock dafür wurde der im Januar 1924 in Mürren gegründete Kandahar Ski Club und Sturmbock dafür wurde der SAS. Davon soll nun noch die Rede sein.

Die Bundesgenossen, die zu Lunn stiessen und die schliesslich den Kern des SAS bildeten, warer anderer Art als die vor allem auf «Sport» bedachten Briten. Sie kamen fast ausnahmslos aus den Rei· hen des Akademischen Alpendub Bern und hatten auf schweren Fahrten sommerliche und winterli·

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che Berge durchstreift. Eine hochgemute Schar, die ihren Ehrgeiz mehr auf das Bestehen in Gefahr als auf das Spiel mit Sekunden legte. Was sie trieben, kommt im skandinavischen Ausdruck für Sport: «Idrott», was Wagemut, kühne Selbsterprobung und auch ein bisschen Showmanship einschliesst, viel eher zum Ausdruck als in der gebräuchlichen Bezeichnung, die auf das altfranzösische «se desporteD>, sich vergnügen, sich entspannen, zurückgeht. Der Approach war ein anderer. Es brauchte gegenseitiges Sich-Kennen lernen, Sich-Abschleifen, bis eine gemeinsame Form gefunden war. Dabei trugen die Briten als wesentliches E lement die Ritterlichkeit bei, das Selbstverständnis des Fairplay, für das unsere Sprache kein Synonym kennt. Es ging einige Zeit, bis Hermann Gurtner die Schlussstrophe des Anglo-Swiss Mürren-Liedes reimen konnte. Nu, mryh01v! I think, I guess: iVlier trinken eis uf en SAS, U fan hie fäben immerdar The good old friends of Kandahar!

* * *

Hermann Gurtner, Manz für seine Freunde. In Lauterbrunnen aufgewachsen, im Mürrener Gelände, am Schiltgrat, auf Wasenegg, am Jochli, auf Prast, im Saus, auf Suls zum Skifahrer geworden, gehörte zu den drei, die am 26 . November 1924 nach ausgedehnten Mürrener Präliminarien im Restaurant «Du Theatre» in Bern den SAS gegründet haben. Mit 3 I Jahren war er der Älteste und schon fast im Senatorenstand. Walter Amstutz und Willy Richardet, beides noch Studenten, waren die andern. Drei Väter des SAS . Willy Richardet, der Kühne, Begeisterte, ist in der Blüte seiner Jugend, kein Jahr nach der Klubgründung am I I . August 1925, wenige Meter neben WalterAmstutz und mit ihm am Seil verbunden, an der Aiguille Blanche de Peuterey am Mont Blanc nach einem Wetterumschlag von einer Steinlawine überrascht und erschlagen worden. Manz Gurtner starb am 6. April 1950 in seinem 57. Lebensjahr. Ich bin ihm etwas mehr als 15 Jahre vorher zum ersten Male begegnet. Er stand in voller Manneskraft. Eine hochragende Gestalt, harmonisch, kräftig, im Gleichgewicht. Er liebte scherzendes Zwiegespräch und war auch dem Fabulieren und Philosophieren nicht abgeneigt. Aber selten öffnete sich sein Inneres. Er glich in dieser Beziehung den Engländern, zu denen er sich hingezogen fühlte, der Elite, mit der er im elterlichen Hotel und auf den Skifeldern in Mürren zusammenkam. Er war ihnen ebenbürtig. Uns Jüngeren schien er oft etwas fern und verschlossen. Wir fühlten, dass ihn Gedanken bewegten, denen er nicht Ausdruck gab. Wir erkannten, dass er nach Massstäben lebte, die seine eigenen waren. Wir fuhren damals von der Kleinen Scheidegg über den Tschuggen nach Grund. Ihm kam die Ehre zu, «to draw the line». Hochaufgerichtet, mit geschlossener Skiführung, in perfekter Balance, einen Fuss leicht vorgestellt, fuhr er das Gelände aus. Der Schnee stiebte vor ihm auf und folgte ihm in weisser Fahne. Manz war der eleganteste «Vor-Diagonalzug-SkifahreD>, an den ich mich erinnern kann. Auf seinem Krankenbett, wissend um das Unausweichliche, schrieb er zum 25. Jubiläum des SAS seinen «Unsachlichen Bericht eines Gründers». Niemand wird diesen Abschied ohne tiefe Bewegung lesen. 55


«Hast Du den Drang nach Wissen und Geltung überwunden, den Blick für Proportionen nach den Perspektiven des Weltalls einvisiert, hast Du die Flaggen Stolz und Eigensinn gestrichen und die frohen Wimpel Demut und Nächstenliebe gesetzt: welch ein Erwachen -» In diesem Satz ist die durch das Krankenlager bewirkte Läuterung spürbar. Und es mag Manz Überwindung gekostet haben, uns an der Schwelle des Todes dieses erdgebundene Vermächtnis zu hinterlassen: «In den Lüften segeln, über Schneefelder gleiten, reiten, Berge besteigen sind eben Betätigungen des Menschen, die ganz abseits seiner Fron liegen. Sie sind Spiel mit dem Schönen, dem Guten, dem Lebenswerten, sie sind ohne Zweck und Ziel, sie sind reines Leben um des Genusses willen. Schon König Salomo hat gesagt: Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut! Solch einfache Logik und einladender, freundlicher Imperativ mögen auch hier für Sport und Spiel genügen.» So ist uns von den Vätern des Klubs nur Walter Amstutz geblieben; er, der in Mürren aufgewachsen ist, im Mittelpunkt der E reignisse stand und sie mitgestaltet hat. Er war der geschickteste Skifahrer der Gründerzeit, katzenhaft geschmeidig, draufgängerisch und doch dosiert, Spezialist in spektakulären Geländesprüngen. In Walters Person fand der englische und der schweizerische Approach zum Skifahren die eigentliche Synthese. Der Klub hat ihm unendlich viel zu verdanken. Er hat den SAS «lanciert». Verwunderlicherweise kümmerte sich Walter in einem Alter, das sonst persönliches Vergnügen in den Vordergrund stellt, ebenso um Statuten, Regeln, Werbung, Organisation wie um Skifahren, Skirennen und Skitouren. Seine hervorragenden Qualitäten als Photograph, verbunden mit wachem Sinn für Publizität, machten ihn zum unersetzlichen Bahnbrecher für den neuen Sport und damit den Klub. Viele Dinge, die dem sAsler selbstverständlich sind, angefangen vom Abzeichen bis zum Jahrbuch, dessen Redaktor er volle 23 Jahre war, gehen auf seine tätige Person zurück. Sein sicherer Geschmack, seine Kultur in graphischen und literarischen Belangen setzten dabei einen Standard, der verpflichtet. Verpflichtet sind wir auch seinem Beispiel : Immer noch auf hohen Bergen, immer noch gewandt im Pulverschnee wie auf der Piste, unverwechselbar in seiner Fahrart, hat Walter bis über die Siebzig den Adel des geübten Körpers, die Frische des Geistes, die Ideale der Jugendjahre bewahrt. Im Gedenken an die dahingegangenen Mitgründer, Väter des SAS, schrieb er im SCHNEEHASE Nr.20: «Wer lebt, darf nicht im Zwiegespräch mit den Toten verweilen. \X1ie wir durchs Leben ziehen, müssen wir Freundschaften schliessen - und hier hat mich der Klub aufs reichste beschert. A us einem Freundeskreis ist der SAS entstanden, und ein Freundeskreis wird und muss er immer bleiben.» Das wollen wir nicht vergessen.


Arnold Kaech schrieb vor dem Krieg seine «Weissen AbenteuerJ>.l Ich las sie damals, als Gymnasiast, brennenden Herzens. Heute, nach mehr als 35 Jahren, nahm ich sie )]Jieder zur H and; und nehme mir die Freiheit, ein Kapitel daraus abzudrucken. Es gibt Dinge auf der Welt, die dürfen nicht verlorengehen. So ist es mit dieser Geschichte. Sie hat eben an nichts verloren. Ganz im Gegenteil. K. W.

JENNIFER, KLEINE WALDLÄUFERIN Von Arnold Kaech,

SAS

Bern

erlebt und geschrieben 1937

Die Bahn fährt durch ein weites Waldtal von Banff, dem kanadischen Nationalpark in den Rocky Mountains, nach der Waldstation Lake Louis. Die Bahn ist eilig. In blitzblanken Wagen eingeschlossen trägt sie eine kleine Welt Behaglichkeit, ein kleines Stückchen Stadt, Menschen mit allem, was sie sich zur Bequemlichkeit ausgedacht haben, durch den Winter. Ein dunkler Schienenstrang, entlang dem gefrorenen Fluss; eine weisse Landschaft, und Tannen, Stämme, Bäume. Die Menschen sitzen in ihren Sesseln, lesen ihre Bücher, sie essen, hier mitten im Schnee, grüne Gemüse, hören Musik aus fernen Städten. Ja, sie schreiben Telegramme, Briefe, die in ein paar Stunden, morgen, ihren Willen tätig werden lassen, irgendein Ereignis in der Welt hervorruen. Ist es nicht eine Illusion? Ist es nicht ein ganz unwirklicher Traum? Es scheint uns so. Wir sind ausgestiegen. Der Zug ist verschwunden, das Klopfen seiner Räder ist .n der Stille versunken, der Wald verdeckt die Schienen, und wir stehen verloren im Schnee, wie der erste Mensch, der hier durchzog. Die Welt, die durch den Willen des Menschen geschaffen wurde, hat uns fallen gelassen. Die Sprahe, deren wir uns eben noch bedienten, gilt hier nicht mehr. Die Gesetze von Zeit und Raum sind mit einem Schlag geändert. Wir ziehen in langer Reihe durch den Wald, Skooki zu, der alten Indianersiedlung, von der aus alle ahre das Skooki Race, ein 15-Meilenlauf, nach Lake Louis geht. In langen, sanften Wellen steigt die pur gegen die Berge zu, Berge, die in schroffen Auftürmungen aus dem Dunkel der Wälder ragen. Der Abendwind ist hinter uns. Wir schweigen und lauschen dem Stöhnen und Ächzen der alten annen, dem leisen Sausen unserer schmalen Langlaufski in der Spur. Wir rücken den kleinen Ruckack zurecht ; eine lose Schnalle klappert. Der Atem steht in Silberwölklein vor uns. Wir halten, um andschuhe anzuziehen. Kleine Ästchen fallen von den Bäumen. Wir sehen Hirsche, ganze Rudel, nd die Spiegel flüchtiger Rehe. Ein mächtiger Elch knabbert im Unterholz einer Lichtung Birkenchösslinge. Gemächlich trabt er weg, wie wir uns nähern. Dann kommt die Dämmerung. Sie steigt hinter uns herauf, überholt uns und steigt höher, zu den ipfeln. Die Nacht kommt vom Flusse unten, wie eine steigende Flut, die allmählich alles eindeckt. ie Sterne, weisse Pünktchen nur vorher, bekommen Kraft; breite, blasse Lichtbänder ziehen durch en Himmel: die fernen Welten nähern sich. Und wir spüren sie. Die Nacht bringt uns den Dingen näer. Wir fühlen uns den Gestirnen verbunden, den Tieren des Waldes, den Bäumen, dem Wind. Im Verlag Amstutz und Herdeg, Zürich, 1939

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dunklen Sausen lebt Manitu, der grosse Geist der Rothäute, der einst über diese Gründe herrschte. E r scheint seine Kinder zu rufen in dieser Stunde. Sie treten hervor aus dem fahlen Dämmer der alten Bäume, brechen aus dem wurzelumfangreichen Erdreich. Und mit ihnen stehen die ersten Weis sen auf, die hier durchzogen. Axt und Büchse in der Hand; westwärts; immer westwärts, Tage und Wochen durch unermessliche Wälder, wilde Schluchten; bis das Gebirge hinter ihnen war, bis sich die Erde zum Ozean, den sie den Stillen nannten, niedersenkte. Sie liefen im entgegen, sie wateten hinein in die blauen Fluten und schöpften dankbar sein Wasser mit ihren Händen. Welcher G laube, welche Zuversicht mag sie vorwärts getrieben haben, als das Gebirge immer mehr und mehr stieg, als die Pässe wilder und höher wurden? Was mag sie getrieben haben auf einem Pfad, der sich hinter ihnen schloss, und auf dem jeder Schritt voran die Zahl der Feinde hinter ihnen wachsen liess? Wie soll man es erklären? Sie liefen drängend, fiebernd, das Herz verloren an die Sehnsucht nach dem Neuen, an das grosse Abenteuer. Wir schreiten durch diese dunkelnden Wälder auf einen winzigen, einsamen Punkt, auf eine Hütte zu, wo Bill D odge jetzt wohl Licht angezündet hat und Feuer macht. Wir gehen und sind verloren im unermesslichen Wald. Irgendwo auf dieser Erde gibt es Städte, liegen grosse, leuchtende Häusermeere. Doch für uns sind sie so fern und so nah wie die Sterne. Wir sind zurückgefallen durch Raum und Zeit, und unsere Herzen gehören der unendlichen Weite dieser Nacht; sie gehören den Meeren, von denen her die Winde wehen, den Sternenwelten, all den raunenden, flüsternden Geistern der Vergangenheit. Unsere Körper freuen sich im rhythmischen Gleiten. Unsere Gedanken gehen hierhin und dorthin. Was mag uns bewegen? Ein Lächeln vielleicht, ar. das man denkt, ein Wort, ein Laut. Ein seltsam beglückendes Zusammenstehen von Haus und Baurr: und Strasse. Es braucht nicht viel, und das Leben steigt in uns empor als heisser Strom. Wir sind nicht mehr weit vom Camp. Viele Zeichen deuten es. Da sind mehr Spuren im Schnee, ab· geholzte Bäume, eine schwache Ahnung von Rauch in der Luft, der Geruch nach Stall. Und jetzt überholt uns jaulend und hetzend ein Hundeschlitten. Eine Gestalt, hinten auf den Kufen des gefährlicl:schwankenden Gefährtes stehend, ruft uns zu «Hurry up, boys !», bevor sie im Dunkel verschwindet. Zehn Minuten später treffen wir sie beim Abladen des Schlittens. Es war ein Mädchen. Warm ist die Stube von Bill Dodge. Ein leeres Benzinfass der Ofen. Gott weiss, wie das hierhel gekommen ist. Bill schnitzt einen Kochlöffel. Wir trinken Tee und wachsen die Ski. Indianergeschichten kreisen. Erzählungen aus den Zeiten, als unten im Tal, wo jetzt die Canadiar Pacific durchgeht, noch der Ochsenkarren fuhr. Geschichten auch aus den gros sen Städten und ferner Ländern. Das Mädchen sitzt mitten unter uns Burschen und hört gespannt zu. Sie ist die einzige Frat: hier und hilft ihrem Vater die Wirtschaft besorgen, seit er Witwer ist. Sie steckt in Hosen, die immer noch in die gleichen Pelzstiefel gezwäng t sind, welche sie beirr Schlittenfahren anhatte. Aus der hintern Tasche schaut ein grosses Messer. Das Hemd ist rot une schwarz gewürfelt nach Cowboy-Art. Lange nicht geschnitten, hängt ihr Haar in dichten Locken herunter wie sie so dasitzt, vornüberge beugt, um besser zu hören, und den Sprechenden anstarrt. Als wir endlich aufstehen, um schlafenzuge hen, kommt sie auf mich zu . Sie ist gross und stark. Sie lächelt und hat die strahlenden, grauen Auge! und die energische Sicherheit der Goldgräberfrauen in den Büchern Jack Londons. «Would you do m( a favour?» fragt sie. «Sure, oh ja, natürlich; with pleasure», beeile ich mich in bestem Schulenglisch zu versichern. «Wa: ist es, das Sie wünschen?» stottere ich. Sie, ganz ernsthaft : «Please jodle.» Da haben wir es. Das ist nun eine schöne Geschichte. Wir beide sind allein in der Stube zurückge blieben. Es ist, als ob wir überhaupt ganz allein in der weiten Welt wären, und da soll ich nun vor dies. kleine Waldläuferin hinstehen, die mich da so erwartungsvoll und zuversichtlich ansieht, und jodeln D as ist unmöglich. Ich höre das Wasser summen auf dem Ofen. Die Uhr tickt, die Decke kracht, der Wind schabt al den Ecken der Hütte. Es geht einfach nicht. Ich kann überhaupt nicht jodeln, und jetzt sowieso nicht.


Sie schüttelt den K opf. «But yo u are Swiss, are yo u not?» Ja, ja, natürlich, aber auch Schweizer können nicht immer jodeln. Da muss man sehr lustig sein, oder dann traurig und Heimweh haben; «homesick, nicht wahr ?» Und dann muss man auf den Alpen stehen, im Sommer, wenn das Kraut so richtig saftig ist und die Bäche aus der Tiefe rauschen; man uss auf die Seen hinunterschauen, die Kuhglocken läuten hören und an etwas Schönes denken. «D o yo u understand that?» «Yes, but I w ould like to he ar it so awfully much.» Was hilft alles Reden? Ich räuspere mich und kann mich nicht erinnern, je in meinem Leben verleener gewesen zu sein als jetzt, w o ich den «Bueb vom Ä mmital» anstimme. Dann wird «Dört änet am ärgli im Trueb» vorgenommen. Sie steht vor mir und schaut mir zu, wie ich die Töne und M odulationen herausquetsche . Sie verisst sich ganz vor Angespanntsein, so dass sie die Lippe hängen lässt und fast hässlich aussieht. Und dann beginnt sie mitzusingen, und ich muss sie die Kehlj odellehren, sie will die Buchstaben issen, die man mit hoher Kehlstimme zu singen hat, und möchte um jeden Preis korrekt jodeln. Wenn sie w üsste, was für ein stümperhafter Lehrmeister ich bin! D och ich gebe mein Bestes, das darf ich sagen. Schlussendlich lässt sie sich überzeugen, dass es chon ganz gut geht. Sie bedankt sich und sagt mir ihren Namen : «Jennifer», ob er mir gefalle? Jennier mit Betonung auf dem i; J ennifer, wirklich ein schöner und aussergewöhnlicher Name; ein Name, er an schottische Märchen erinnert. E in ame für eine Feenkönigin mit rotem Haar und grünen ugen und silbernen Spinnenfingern. D och Feen gibt es hier drüben ja nicht, soviel ich weiss. Bei den Indianern w ürdest du «Sonnenstrahl im Walde» oder «Leuchtender Stern der Nacht» heisen; oder «Schwellende Knospe der Freude». Sicher «Schwellende Knospe der Freude». Aber auch ennifer ist schön; nur passt es nicht für deine braunen Wangen und breiten Schultern, kleine WaldläuSie ist stolz, dass mir der Name gefällt, will auch meinen wissen und erzählt mir dann, dass ich ausser den Schweizer Bergführern und ihren Frauen in Lake Louis sowie zwei Norwegern, die einmal vor ier Jahren mit einer staatlichen Jagdbewilligung hier durchgezogen waren, der einzige Ausländer sei, en sie kenne. «And now you must tell me all about your country.» Ich muss erzählen. Sie fragt und fragt. Der D ocht der Petrollampe brennt herunter, der Ofen veröscht, Mitternacht ist schon lange vorbei und sie will immer noch alles mögliche wissen: Ob wir in tädten leben, ob viel Wald sei und viele Flüsse, warum die Leute immer zum Skifahren in die Schweiz ingen, ob man dort früh heirate, ob es wahr sei, dass jeder drei Sprachen spreche, ob die Berge grösser eien als hier, ob es auch Autos und Eisenbahnen gebe. Und als ich fertig erzählt habe, nimmt sie mich am Ärmel und führt mich hinaus vor die Hütte, wo ie Bäume ringsherum im Mondschein stehen, fern die Berge aufragen und alles überspannt ist vom ternbesäten, lichten Himmel, vom gleichen Himmel, wie auch zu Hause über den Gipfeln der Schweiz. «That is all my world», murmelt sie, als wir wieder hineingehen. Und dann sagt sie, dass sie noch nie über Calgary hinausgekommen ist, dass sie nichts und nichts nderes kennt als den Wald, in dem sie geboren wurde und aufgewachsen ist. Und sie sucht von einem rett an der Wand Prospekte herunter, w elche sie auf dem Reisebüro in Banff geholt hat. Sie zeigt mir <:alifornien, San Franzisko, das G olden Gate, die hohen H äuser Chicagos, New Y ork mit den Wolkenratzern, der Trinity Church und den Villen am E ast River; aber dann Paris, die Riviera, Italien und ie Schweiz ; Graubünden sehe ich , und das Berner Oberland, den Vierwaldstättersee, Lugano. Und ie ganze Sehnsucht ihres kleinen, jungen Herzchens nach diesen fernen Städten und Ländern breitet ich vor mir aus. Mein G ott, ich habe das alles gesehen und es bedeutet mir nicht mehr als diese Nacht in den Wälern. D och sie, sie gäbe ihre Seligkeit darum, aus ihren Bäumen heraus zukommen und diese fremde elt kennenzulernen, «the real world» wie sie sagt.

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Skooki Race. Wir stehen am Start und warten auf Bill, der uns loslassen soll. Gegen zwanzig Burschen. Nummern haben wir keine. Wer zuerst in Lake Louis ist, hat gewonnen. Jennifer, Jennifer, wo mag sie sein? Ich habe sie gesucht heute morgen in diesem kleinen Camp. Ich hätte ihr gerne noch irgend etwas gesagt: Dass unsere Welt nicht besser ist als die ihre, dass sie hier glücklicher und zufriedener sein wird, dass sie ihre Sehnsucht vergessen soll. Sie war nicht zu finden. Ihr Vater sagt, sie sei mit den Hunden früh fort, wahrscheinlich um Hirsche zu füttern. Wir stellen uns auf der Lichtung in eine Reihe. Wir wetzen die Ski und hängen an die Stöcke. Bill zieht seinen Revolver: «Good-bye everybody; next year! Try to kill yourself!» Er achtet darauf, dass wir schön in Linie ausgerichtet sind. «Ready, boys!> Er knallt seinen Revolver in die Luft. Das lange Rennen hat begonnen. In der wilden Hetze am Anfang stürmen wir in dichtem Knäuel. Doch dann wird die Spur schmal. Immer wieder fällt einer ab. Vorn bildet sich ein Grüppchen. Man beobachtet sich, und dann merkt man, dass es gut rollt heute, dass man noch ein bisschen zulegen kann. Man ist an der Spitze. Die Ski gleiten gut bergab; nach jeder kleinen Abfahrt ist der Vorsprung ein bisschen grösser. Schon mehr als die halbe Strecke muss hinter uns sein, als ich auf eine Lichtung einbiege. Da steht Jennifer im Schnee. Die Hunde hat sie angebunden und neben ihr ist ein Holzstoss aufgeschichtet. Das Haar hängt wieder herunter wie gestern abend. Ihr Gesicht ist rot vom Laufen im frischen Morgen. Den Lumberjacket hat sie aufgeknöpft. So steht sie da, bis zu den Knien versunken, und streckt die Hände mit den dicken Pelzfäustlingen gegen mich hin und ruft mir etwas entgegen, das ich nicht verstehen kann. Ihre Stimme ist energisch, fast zornig. Sie steht dicht bei der Spur, doch so, dass ich sie nicht erreichen kann. Ich weiss, dass ich jetzt anhalten sollte, dass ich etwas zu ihr sagen müsste, vielleicht die Hände, die sie ausstreckt, nehmen, ihre Schulter anfassen. Doch da sind die zwei Burschen aus Vancouver, immer noch dicht hinter mir; da ist das Brausen des Blutes, mein keuchender Atem, das ist die seltsam verbissene Wut, die uns im Rennen überfällt. Ich winke, ich will auf Wiedersehen rufen; ich schaue zurück. Sie steht noch immer gleich da, nur hat sie jetzt den Kopf nach mir gedreht. «Good luck to you, Arnold», ruft sie dann und hebt den Arm. Dann kommen Sträucher, Bäume; der Schweiss läuft mir in die Augen, ich muss die Stirne abwischen und zu den Füssen sehen. Vorbei. Zwei Stunden später warte ich in Lake Louis auf den Zug. Ich habe das frische Hemd an, ich habe gegessen und bin zufrieden. Eben als der Zug einfährt, sehe ich ein dünnes Räuchlein hochsteigen aus der Richtung nach Skooki. Es steigt kerzengerade empor aus den Bäumen und schlängelt sich in den Himmel. Es wird dichter und stärker, und ich weiss, dass Jennifer dort steht und grüne Tannäste auf den brennenden Holzstoss legt. Vom Fenster meines Wagens aus schaue ich hinüber. Im unabsehbar sich hindehnenden Waldmeer steht verloren, hoffnungslos verloren, dieses kleine Feuerzeichen, dieser rührende Gruss, den Jennifer mir nachschickt in die «real world». Als von der Lokomotive vorn das Schellengebimmel ertönt und der Zug vorwärts zu stottern beginnt, erfasst der Wind die Spitze der schwankenden Rauchsäule und biegt sie in unsere Richtung herüber. Der Rauch breitet sich aus, wogt und treibt daher, gegen uns zu, wird zerrissen und flattert hilflos in der blauen Luft, in vielen Armen, die zu uns greifen wollen. Unsere Lokomotive dagegen stösst mächtige Wolken aus, die sich majestätisch wie Luftschiffe über die Tannengipfel erheben und in hellen Ballen davonschweben. Jennifer wird sie sehen. Dann steigen in kurzen Abständen drei dicke Rauchwolken von ihrem Feuer hoch, eine Weile noch kräuselt sich ein ganz feines, graues Bändchen empor, und dann liegt das weite Tal ohne eine Spur von Leben. Jennifer muss Schnee auf die brennenden Äste geworfen und das Feuer verlöscht haben. Und ir-

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gendwo da draus sen wird sie jetzt neben den schwarzen, verkohlten Überresten im Schnee stehen und sich mit ihrer Sehnsucht nach der Welt so vergessen und verloren vorkommen wie die kalte Feuerstelle neben ihr. Da kommt man nach Amerika und macht sich so seine Vorstellung von Wolkenkratzern und J azzmusik, von rasenden Autos, Maschinengewehren und gu mmikauenden Schönheiten Marke Hollywood; eine Vorstellung von Diktiermaschinen, grosslettrigen Zeitungen und Hetze um Sekunden ; als guter Europäer fühlt man sich etwa so wie weiland T acitus unter den Germanen, und dann kann es einem passieren, dass man am Fenster eines Zuges steht, über die Wälder wegschaut, und zu sich selbst sagt: Trottel, Trottel, Barbar, elender! und dass man auf keine Art begreifen kann, wie es möglich war, an zwei H änden, die si ch nach einem ausstreckten, vorbeizulaufen, nur weil man eine Minute oder auch nur eine halbe schinden wollte. Als ob davon etwas abhinge! Ja, das kann vorkommen. Und dann gehen einem vielleicht plötzlich die Augen auf für Dinge und Welten, gegen die man sich sonst gern mit Scheuklappen versieht, und vo n denen man vielleicht als kleiner Junge wach und später nur noch am äussersten Rand des Unbewussten geträumt hat. Diese Bubenträume nehmen plötzlich wieder Gestalt an. Sie stehen gegenständlich, greifbar vor einem und warten nur, dass man die Hand ausstreckt, dass man den Schritt aus seinem wohltemperierten Lebensraum hinaus tut und sich zu ihnen hinstellt. Für einen Moment scheint sich dann alles zu verschieben. Die Werte, nach denen man das Leben zu beurteilen pflegt, sind plötzlich in Frage gestellt. Und plötzlich bekommt man eine Art Angst, dass der Weg, auf dem man mit so festen Schritten schreitet, an kein Ziel führt. «What about a little poker?» wollen die Freunde wissen. Schlussendlich, warum nicht ?

GI


VERGILBTE BLÄTTER Der SCHNEEHASE 1924- 1974 zusammengestellt von Dr. Kaspar Wolf

Niemand wird sie je wieder lesen, die vergilbten Blätter des SCHNEEHASEN, die goldenen Worte, Zeug nis leidenschaftlicher Pionierarbeit und begeisterter Hingabe an eine herrliche Sache. Schade. Höchstens blättert ein E hrenmitglied zurück im Buch seines Lebens, oder ein Autor liest sich nochmals und staunt über die Kraft seiner jungen Gefühle, damals . .. Andre Roch sagte 1933: «Ignorons-nous encore que n o us p ossed ons le plus beau terrain du plus beau sport du monde?» Das war die Sprache. Und schade, dass dieser H ö henflu g vo n Persönlichkeiten, die in sich Idealismus mit hoher Intelligenz und g rossartiger Fo rmulierungskunst v ereinten, im Bibliotheksdunkel versinkt. Aber die Welt hat mit der Gegenwart alle Hände voll zu tun, und die Jugend baut sich ihre Zukunft. Gleichwo hl, und gerade deshalb, sollen einige R osinen - Schneekristalle w äre in unserem Falle bildhafter - aus dem SCHNEEHASEN herausgepickt und wohl für ein letztes Mal dem heutigen sAsler serviert w erden. Die Texte allerdings sind zu lang . So müssen vornehmlich Bilder sprechen.

1934

Illi U,I'I1IiiII

BUCH DER ABFAHRT (109 PHOTOS UND 1 SKIKARTE) SCHRIFTLEITUNG

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DR. WALTER AMSTUTZ


KRIEGSAUSGABENO.13 FÜR DIE JAHRE 1939 UND 1940 SCHRIFTL E ITUNG : DR. WALTER AM STUTZ

STATISTISCHES

Es wurden In 5° Jahren ganze 3° SCHNEEHASEN herausgegeben mit 314 2 Textseiten d. h. 944 11 Zeilen oder Yz Mio. goldene Worte der Weisheit und 23°9 Photos und Zeichnungen was 3 Stunden von meiner Frau zu zählen benötigte HISTORISCHES Es begann sehr einfach. Im Dezember 1925 und im Januar 1926 gab der erste sAs-Zentralpräsident Dr. H. Gurtner zwei Vereinsblättli heraus, die aber schon den Titel der SCHNEEHASE trugen. Dann aber nimmt Walter Amstutz buchstäblich «das Heft in die Hand», macht daraus 1927 ein erstes gedrucktes, inhaltsreiches, wohlbebildertes Jahrbuch. «Es soll in Zukunft auf literarischem Gebiete der Skitechnik Pionierarbeit leistem>, sagt er einleitend. Und wie das in der Folge gelang! Mit ungehemmter Begeisterung, in immenser Kleinarbeit und dank seiner eigenen schriftstellerischen und verlegerischen Begabung gibt er Jahr für Jahr einen Band heraus, einer schöner und inhaltsreicher als der andere. Schon 1934 findet er für den SCHNEEHASEN eine moderne graphische Gestaltung, die weit in die Zukunft reicht, bis heute allen Ansprüchen genügt. Das Jahrbuch 1936 erlebt vielleicht den Höhepunkt. Die Ansprüche von Walter Amstutz sind weitgerichtet : «Der SCHNEEHASE - ein internationales Skibuch». Der Ausbruch des 2. Weltkrieges brach wohl die schöne Hoffnung. Amstutz, dem der Dank des SAS gewiss ist, überstand die Durststrecke mit 4 «Kriegsausgaben», baute nachher erneut auf und übergab nach 25 Jahren die Redaktion Arnold Kaech. Dieser, Herzblut-sAsler der jüngeren Generation, bereits Hofpoet des SCHNEEHASEN, gab ihm sein eigenes Gepräge, musste aber, zu weiteren Horizonten berufen, schon nach 7 Jahren den Stab bzw. die Feder weiterreichen. Seither erscheint der SCHNEEHASE im Abstand von drei Jahren.


AUTOREN UND TITEL DES SCHNEEHASEN I Zur Terminologie des Slalomlaufes, 1928 Über die Freiheit im rennsportlichen Skilauf, 1929 Das 12. Sommer-Skirennen auf dem Jungfraujoch, 1929 FIS-Wettkämpfe und 11. Skikongress in Oslo, 1930 Kombination und Meisterschaft, 1932 Rückblick 1924- 1934 Die Meisterklasse, 1935 Die Elite und die Saisonniers, 1971 Mount Kenya, 1971 Cordillera Blanca, 1971 Grönlandexpedition, 1974 Die Skiwelt von gestern, 1974 Dr. Walter Amstutz, 1925

Dr. Henry Hoek, 1928

Sir Arnold Lunn, 1924

Skilaufen, Skifahren, Skispringen, 1927 Abfahrt, 1927 Von den schönsten Abfahrten der Schweiz, 1928 Amateur und Professional, 1929 Spannfeder und versetzte Bindung, 1929 Der Schnee erzählt, 1930 Meine Skispitzen, 193 I Pioniere des Skilaufs im Engadin, 1932 Aus der Skigeschichte des Feldbergs, 1937 Der Ski-Lift, 1938 Die vier Stufen des Skifahrens, 1941 Ski und Wachs, 1943 Einst und heute, 1944 Mein erstes Rennen, 1946 Die erste Skibesteigung des Wetterhorns, 1947 Das Problem der Zeitmessung, 1929 Die internationale Wettkampfordnung, 1929 Das Verhältnis zwischen Skirennen und Skifahren, 1929 Über die Geschichte des Abfahrtslaufes, 1933 Ein ewiger Zankapfel, 1934 Die Zukunft des Slaloms, 1935 Errechnung der Kombination, 1935 Lasst uns von Olympia reden, 1936 Vierzig Jahre Skilauf, 1938 Berg-Zauber und reine Vernunft, 1940 Ich gedenke der Berge, 194 I Zwischen Aare und Reuss, 1944 Die Entdeckung der Bergschönheit, 1945 Trotz dem Grau der Schläfen, 1946 In der Vergangenheit verklärendem Licht, 1947 Inferno und Arlom, 1953. Alpine Revelation, 1974


AUTOREN UND TITEL DES SCHNEEHASEN II Von den schönsten Abfahrten der Schweiz, I928 Der St.-Moritzer Kilometerlance, I 930 Alpine Fahrart, I930 Am Wegweiser zum Narrenhaus, I934 Schneezement, I934 Schweizer Skischulen als Verkehrselernent, I 935 Verfängliche Wissenschaft, I 936 Die Innsbruckiade, I936 Götterdämmerung, I 937

Le ski en hau te montagne et les competitions, I 933 Mit Ski auf 7000 rn - im Karakorum, I935 Un hiver aux Montagnes-Rocheuses du Colorado, I937 Expedition s uisse du Groenland, I 938 Souvenirs de concours de ski, I944 Les dangers d'avalanche en haute montagne en hiver, I 946 Impressions de l'Everest, I952 Souvenirs des Alpes bernoises, I974

Skireise in Amerika, I 937 Skiweltmeisterschaften in Finnland, I 9 38 Ein Kind des SAS: der I. Björnstad-Gedächtnislauf Spielregeln des «Good-will», I943 Wir erwarten Euch, I944 Vom O lympischen Olivenzweig, I945 Die nächsten 25 Jahre, I950 Vier Söhne und eine Tochter, I955 Un certain jeu, I957 Es ist Zeit umzublättern, I 959 Olympia in unserer Zeit, I968 Begegnung in Banff, I97I Von der Wiege und den Vätern, I974


AUTOREN- VERZE ICHNIS chronologisch

Dr. Henry Hoek, Davos Dr. Hermann Gurtner, Bern Dr. Walter Amstutz, Zürich Dr. Oskar Hug, Zürich Dr. Othmar Gurtner, Zürich Graf C. G . D. Hamilton, Göteborg Dr. Karl Roesen, München Emil Solle der, München Georg Weber, Zürich Dr. Ulrich Campell, Pontresina Willy Bonomo, Zürich Rudolf Gomperz, Arlberg Dr. h. c. Sir Arnold Lunn, London Carl J. Luther, München Dr. Paul Müller, Zürich Fritz Erb, Zürich lng. Werner Salvisberg, Wien Olaf Helset, Norwegen J osef Dahinden, Arosa Willy Bürgin, Zürich Dr. Bernhard Rüfenacht, Bern Sigmund Ruud, Oslo Dr. F. Martin, Wien Dr. h. c. dip!. lng. R. Straumann, Waldenburg Werner Grob, Arosa H. Lindlas, Schweden Baron Peter von le Fort, GarmischPartenkirchen Cesare Chiogna, St. Moritz lng. A. Naumann, Wien Andre Roch, Davos/Geneve Viktor Streiff, Zürich lng. Fritz von Opel, St. Moritz F. Schuler, Chur Walter Mittelholzer, Zürich Luis Trenker, Bozen Jakob Kielland, Oslo Hanns Hubmann, München Dr. Gunther Langes, Bozen O. Roegner, Freiburg i. B. Prof. Dr. A. Gansser G . Grieshaber, St. Moritz Dr. Heinrich Binder, Zürich G. A. Michel, lnterlaken Heinz Schiller, St. Moritz Friedrich Kurtz, Bremen Prof. H. Altrock, Leipzig Prof. H. Thirring, Wien lng. W. Amherd, London

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Birger Ruud, O slo Herbert RiedeI, Ankara-Leipzig Dr. Paul Stein, St. Gallen Fritz Ringgenberg, Meiringen Walter Kümmerly, Bern Manuel Gasser, Zürich E rnst Feuz, Zürich Dr. Heinrich Fuchs, Zürich Dr Georges La Cour, Geneve Arnold Kaech, Bern Dr. Anton Hromatka, Wien Domenic Feuerstein, Schuls Dr. P. Goetz, Arosa Alois Kosch, Görlitz Prof. Dr Jean Juge, Geneve David Bradley, USA Dr. H. Weisbrod, Zürich Dr. Franz Obrecht, Bern Christian Rubi, Wengen Maggy Pelletier, Chamonix Max Glaser, Zürich Fran<;ois Juges, Geneve Dr. Anton Obholzer, Kapstadt Prof. A. von Muralt, Bern Einar Bergsland, O slo Sigge Bergmann, Stockholm Dr. Christian Meisser, Winterthur Dr Albert Fanchamps, Lausanne Dr. B. Wettstein, Zürich Hans Roelli, Arosa H. Guisan, Lausanne Sir G . R. de Beer, London Allen A. Michie, London Dr. U. Kappeler, Bern Marc Hodler, Bern Prof. Dr. Erwin Mehl, Linz Tom Vogel, Zürich Dr Raymond Faes, La Tour-de-Peilz Hans Feldmann, Zürich Dr. Hans Kessler, Zürich Dag Klaveness, Oslo Hans Schneider, Zürich Dr Paul Martin, Lausanne Dr. O tto Misangyi, St. Gallen Jean Brechbühl, Geneve Dr Rodolphe Tissieres, Lausanne Hugo Brandenberger, St. Gallen Dr P. Guillot, Marseille Prof. Dr. Peter Waser, Zürich Taio Eusebio, Magglingen

Renee Colliard, Geneve Dr. Kaspar Wolf, Magglingen Hans Brunner, Magglingen Arnold Glatthard, Meiringen Philippe Baehni, Bern Prof. Fred Rössner, Salzburg Martin Maier, Wien Prof. F. Merke, Basel Claude Gautier, Geneve Dr. Bernhard Marcuard, Bern Hans Koenig, Bern Dr. Raoul lmseng, Bern Hanggi Boller, Zürich Willy Roth, Bern Dip!. lng. Vinzenz Losinger, Bern Stefi Zumstein, Basel Dr. Heinz Müller, Zürich Hans Rudolf Schulthess, Zürich Jean-Jacques Fatton, Lausanne Dr. Peter M. Suter, Basel Dr Gil Schwaar, Lausanne Roger Staub, Arosa Prof. Dr Chades Rathgeb, Lausann, Kad Gamma, Andermatt Arthur Furrer, Riederalp Dr. Jojo Clavadetscher, Zürich Dr. Walter H. Vock, Basel Urs Weber, Magglingen Honore Bonnet, France Prof. Franz H oppichler, lnnsbruck Prof. G . Schönholzer, Muri Dr. Edgar Heim, Zürich Dr Raymond Abrezol, Lausanne Edle Mustad, Oslo Dr. Friedrich Tscherne, Wien Karl Erb, Zürich Serge Lang, Basel Lotty Combe, Geneve Chades Fabre, Clermond-Ferrand Maritza Faes. La Tour-de-Peilz Dr. Hans Grimm, Wädenswil Dr. Jürg Lindecker, Zürich Dr. Lucas Schweizer, Zürich Dr Andre Lacour, Geneve Dip!. lng. Johnny Lunde, Sandvik Fran<;ois Reimann, Bern Jacques Baumgartner, Lausanne Truls Berg. Bern


DIE HEISSEN EISEN DES SCHNEEHASEN

ie Übergänge sind fliessend. Gleichwohl lassen sich in der Themenwahl der 30 SCHNEEHASEN schwerpunktmässig deutlich zwei Perioden unterscheiden. In der ersten Zeit war der SCHNEEHASE ine Kampfschrift, erarbeitete bisher unbekannte Wissensgrundlagen (Technik, Skirouten, Messappaate usw.). In der zweiten sAs-Periode wurde das Jahrbuch zur eigentlichen Fachzeitschrift für Skiennsport.

KAMPFSCHRIFT

Konstituierung des SAS mit Statuten und Reglementen Kampf um Anerkennung der alpinen Disziplinen Erarbeitung einer alpinen Skitechnik Entdeckung und Beschrieb von Abfahrtsstrecken Schaffung von Skikarten Entwicklung des Ski- und Rennmaterials Popularisierung des Skialpinismus

eute

1949- 1974 FACHZEITSCHRIFT

A useinandersetzung Amateur- Professional Organisation skialpinistischer Auslandsexpeditionen E ntwicklung von Ski-Abarten (Wasserski usw.) Verbesserung der Skitechnik und des Skimanagements Skihistorische Studien Skipolitische Fragen Am Rande: Was wird aus dem SAS?


KU R IOSITÄTEN Eine Woche Ski ferien im sonnigen Engadin! II. Akademische Ski rennen in Pontresi~a/St. Moritz Faqrt Rhätische Bahn Chur - Engadin Vollpensions vom 15. - 20. Januar Piz Nair- und Parsennbahn Festkarte alles inbegriffen IFr. 80.--1

Inserat 192 )

F. MOLITOR - WENGEN Inserat 19 28

A mstu tzfeder 1929

sAs-A uszu g 1935

D onatoren

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Dr. Albert Fanchamps

EM, SAS

Lausanne, und Dr. R. Gunst,

SAS

Basel


KURIOSITÄTEN

Aerodynam ik 1937

Faute de mieux 1943

Km.-lance, St. Moritz, 1935

Jon Andri Pinäsch,

SAS

Zürich, und Fran<;ois Sillig,

SAS

Lausanne


HISTORISCHE BILDER

19 29 Kampfgericht 5. Internationale UNI Ski-Wettkämpfe Mürren v.l.n.r.: E . Dumont, Dr. B. Rüfenacht, Dr. O. Hug, D. H. Gurtner, C. Iselin

Bruno Trojani mit dem längsten Sprung der Welt, 72 Meter - 1928!

John F. Michel und Dr. H. Hoek Davos 1930

1937 sAs-Mannschaft in den USA: Pierre Francioli, Franz Obrecht, Willy Bürgin, Walter Prager, Arnold Kaech, Kar! Weber Rudolf Gallati, Jacgues de Senarclen:

Donatoren

Peter Wanner,

SAS

Z ürich, und Dr. med. F. Wortmann,

SAS

Basel


HISTORISCHE BIL D ER AS in Italien: Mare Hodler, aniel Girardet, Franz Obreeht, uedi Witmer, Lue Niggli, Hanseli Althaus, Joseph de Lavallaz

5-Jahr-sAs-Jubil채um mit erd Montgomery und Arnold unn

aul Stein, Renee Colliard, Klaus aeobi, Liselotte Kobi, Saeha olniir, Luis Maissen, Philippe 채hni, Ernst Sehaeppi I955

onatoren

Dr. med. L. Nencki,

SAS

Bern, und Prof. Dr. Alain de Weck,

SAS

Fribourg 71


DIE ENTWICKLUNG DER SKITECHNIK

". ,

Walter Amstutz 1927

Otta F urrer 1932

Baronin Schimmelpenninck 1936

Kar! Malitar 1947

Tani Sailer 1955

Rager Staub 1962

Jean-Daniel Daetwyler 1967

Bernhard Russi 1972


DIE EIGENTLICHEN SCHNEEHASEN

'94 1

1943

1953

1955

1957

1959

197 1

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DER SKI -

WOHER? VON WEM?

Dr. Anton Obholzer, Kapstadt

WO IST DER SKI ERFUNDEN WORDEN?

Allgemein nimmt man an, dass dies in orwegen geschehen ist. Allerdings hat schon Olaus Magnus, der schwedische, römisch-katholische Bischof, auf eine andere Spur gewiesen. Er war im Zuge der Reformation im Jahre 1535 von Upsala verbannt worden und schrieb im Exil in Rom eine «Geschichte der mitternächtigen Völket».l) In diesem Buche werden die Lappen als die Skiläufer gepriesen. Es heisst im 3. Kapitel des I. Buches von den «Scrickfinnen» (Lappen) : «die jnwoner diss Landts tragen an statt der schuch glatte höltzer / seind vornen zugespitzt / . .. sie binden die selbigen an die fuss / nemen ein stab in die handt / mit welchem sie sich leiten / und ihres gefallens hindersich / fürsich / beseits / undersich / oder ubersich / mit wunderbarlicher geschwindigkeit fharen und schleiffen / uber die hoch spitzen der schneeberg / .» Sollten also nicht eher die Lappen den Ski erfunden haben? Dafür spricht auch, dass das bekannte finnische Volksepos «Kalewala» wieder auf die Lappen als die Väter des Skis hinzuweisen scheint. Wenn man aber entdeckt, dass der Ski in Urzeiten nicht nur in Schweden, Norwegen, Finnland und Lappland zu Hause war, sondern auch in Russland bis weit nach Sibirien vorkam, dann müsste man annehmen, dass sich der Ski vom äussersten Westen bis zum äussersten Osten des eurasischen Kontinents ausgebreitet hatte. Für diese Annahme spricht, dass nach einigen Autoren der Ski im Westen hoch entwickelt, im Osten aber ganz primitiv war - eigentlich noch kein rechter Ski, kein Gleitgerät, sondern nur ein «Stapfgerät».2 Man könnte annehmen, dass die Zeitspanne zu klein war, um den Ski höher zu entwickeln. Ja, wenn dem wirklich so wäre! Tatsächlich aber ist der ostsibirische Ski ausserordentlich hoch entwickelt. Andere weisen darauf hin, dass nur in Nordeuropa Moorfunde von Skis gemacht worden sind (jahrtausendealt), jedoch keine in Sibirien. Ist das ein Beweis? Mit Wahrscheinlichkeit hat man sich dort noch keine Mühe gegeben, die Torfmoore nach Skis zu durchsuchen. Im übrigen glaubt man, dass der Ski irgendwo im mittleren Sibirien, etwa in der Gegend des Baikalsees und des Sajan-Altai-Gebirges, aufgekommen sei und sich von dort nach Norden, Osten und Westen ausgebreitet habe, etwa so, wie dies von Nansen für die Verbreitung der Skinamen in seiner Karte angegeben ist. Da das Alter des Skis sehr hoch ist, war noch niemand imstande, ein bestimmtes Volk mit dessen Vaterschaft zu beehren. All dies gilt für die Skis vom ost- wie westsibirischen Typ und damit auch für den Grossteil der Skis Nordeuropas. Nur der südliche Typ, der recht primitiv ist, mag unabhängig von den sibirischen Formen entstanden sein. WIE IST DER SKI ENTSTANDEN?

Zur Beantwortung dieser Frage sind verschiedene Hypothesen aufgestellt worden, von denen nur die wichtigsten genannt seien. I. Der Ski ist aus dem Tretschneeschuh (Schneereifen oder Schneebrettchen) entwickelt worden. Dieser ist ohne Zweifel älter, und der Ski würde somit nur eine Verbesserung eines bereits vorhande1 Olaus Magnus, Historia de gentibus septentrionalibus, Rom 1535, Deutsche Ausgabe, «Geschichte der mitternächtigen Völker», Basel 1567. 2 Mehl E., Grundriss der Weltgeschichte des Schifahrens, Stuttgart 1964, S. 29.

74


Ski fahren der Lappen, aus Olaus Magn\ls, 1535

nen Instruments darstellen. Nansen dachte, dass eine runde Holzplatte allmählich ovaler und länger gemacht und bei Gelegenheit auch mit Fellen bezogen wurde.3 2. Der Ski ist aus dem Fellschuh entstanden. Nach Gudmund Hatt war die ursprüngliche arktische Fussbekleidung eine Kombination von Fellstrumpf (Mokkassin) und steifsohliger Sandale. 4 Aus der Sandale sei durch deren Gebrauch mit einem Tretschneeschuh der Ski geworden, indem die Sandale weggelassen wurde. Wiklund glaubte, dass der Ski eher direkt aus dem Winterfellschuh hervorgegangen sei, ohne Umweg über den Tretschneeschuh. 5 Um das Einsinken im Schnee zu verhindern, habe man ein Brettchen in den Schuh eingelegt, das durch allmähliche Verbreiterung zum Ski geworden sei. 3. Der Ski ist aus dem Sumpfschuh entstanden. Der finnische Ethnologe Sirelius war der Meinung, dass der Schneeschuh in Sumpfgegenden aufgekommen und dann in Schneegegenden übertragen worden sei.6 Wiklund wies hingegen daraufhin, Sumpfschuhe seien nirgendwo ausserhalb der Schneegegenden entdeckt worden.7 Man müsse deshalb eine umgekehrte Urheberschaft annehmen. Immerhin könnte der südliche Typ doch aus dem Sumpfschuh entwickelt worden sein. Dabei handelt es sich um ein nacktes Brett, dessen Fussstelle zu bei den Seiten von Holzbacken eingerahmt ist; diese Backen entstanden entweder durch Aushöhlen oder Ansetzen. Die Sumpfschuhe oder -skis seien, wie bei den Ko3 Nansen F., Paa ski over Grönland, Christiania, 1890, S. 103, Deutsche Ausgabe: Auf Schneeschuhen durch Grönland, Hamburg, 1891 und 1897. 4 Hatt G., Moccasins and their relation to arctic footwear, Mem. Am. Anthrop. Soc., Vol. IU, No. 3, 1916. 5 Wiklund K. B., Ur skidans och snöskons historia (Über die Geschichte des Skis und Schneeschuhs), in: «Pa Skidor», 1928, S. 7. 6 Sirelius U. T., Suomen kansanomaista kultuuria (Finnische Volks kultur), Helsinki 11929, S. 366, nach Zettersten A. in: «The origins of Skiing», Stockholm, 1938, S. 5. 7 Wiklund K. B., «Den nordiska skidan, den södra och den arktiska» (Der nordische, südliche und arktische Ski), in: «Pa Skidor», 1931, S. 43 - 49.

Donator

Prof. Dr. med. Peter Ricklin,

SAS

Zürich 75


K oreanische Sumpfski s

reanern, gewissermassen kleine Boote gewesen, die man unter die Füsse band, um über sumpfiges Gelände gehen zu können . Die Seitenbacken des südlichen T yps waren ein Relikt der B ordwand, die beim Kanusumpfschuh ringsum verlief. Dies erkläre, weshalb der Ski mit der konkaven Fussstelle südlich der anderen Skitypen v orkomme. Hier hätten die Bewohner we niger den Schneeski als den Sumpfski benötigt. Dieser Ansicht war auch Luther, der allerdings glaubte, dass der Ski ganz allgemein au s dem S umpfkanu her-

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Schlitten und Skis nach Nordenskiöld 18 82 8 9

Luther C. J., «Versuch einer Geschichte der Skibindung», in: «Der Winter», 1936, S. 2 ff. Wiklund K. B., «Den södra skidtypens källa» (Die Quelle des südlichen Skityps), in : «Pa Skidor», 193 3, S. 20- 26.

D onatoren

Hanspeter Dänzer, Madagaskar,

SAS

Zürich, und Werner Trüb,

SAS

Zürich


Ainu Rentierskijöring fahrend

vorgegangen sei. 8 Diese H ypothese hat wenig für sich. Wiklund prägte das Wort «Das Kanu verliess das Wasser, stieg an Land und schliesslich, in abgewandelter Form, auf den Schnee».9 4. Die unabhängige spontane Entstehung. Auch diese Möglichkeit ist nicht auszuschliessen. Der Ski könnte an verschiedenen Stellen, unabhängig voneinander und ohne weitere Vorstufen durch Schuhe, Schneereifen u. a. m. aufgekommen sein. Der menschliche Geist hat schon schwierigere E rfindungen gemacht als den Ski. S. Der Ski ist aus der Schlittenkufe entstanden. Diese Hypothese beruht sowohl auf der Tatsache, dass der Schlitten älter ist als der Ski, als auch auf der Ähnlichkeit der bei den in Form und Benennung. Die Ähnlichkeit zwischen den Schlittenkufen und den Skis ist bei vielen eurasischen Stämmen auffallend. Der berühmte Arktisforscher Nordenskiöld hatte bei den Tschuktschen in Nordost-Sibirien breite Fellskis gesehen und meint: «Ich konnte nicht begreifen, dass diese breiten und plumpen Geräte mit V orteil angewendet werden können, bis mich untenstehende Zeichnung lehrte, dass dieselben als eine Art Doppelschlitten gebraucht wurden».lO Es fällt auf, dass in verschiedenen Sprachen die Bezeichnung für «Ski», «Schlittem> und «Kufe» nahe verwandt, ja identisch ist. So bedeutet im Japanischen «sori» sowohl «Ski» wie «Schlitten». In tungusisch-mongolischen Sprachen meint «tsana» ebenfalls «Ski» wie «Schlitten». Das polnische Wort für «Ski» ist «narta». Dies geht auf ein älteres «narda» zurück, das den russischen Hundeschlitten bezeichnete. Und Berg weist auf die Ähnlichkeit des ursprünglichen Lappenskis mit Schlittentypen hin, die Kufen mit konvexer Unterseite hatten. 11 Von all diesen Hypothesen scheinen mir zwei am wahrscheinlichsten zu sein, nämlich die Entstehung aus der Schlittenkufe für alle Typen und eventuell die Entstehung aus dem Sumpfski für den südlichen Typ. 10 11

Nordenskiöld A. E., von «Die Umsegelung Asiens und Europas auf der Vega», Leipzig, r882, S. ror. Berg G., «Förhistoriska skidor i Sverige» (Prähistorische Skis in Schweden), in: «Pa Skidor», r933, S. r62.

Donator

Hans W. Koenig,

SAS

Bern 77


IST DER SKI AN EINER EINZIGEN STELLE ENTSTANDEN?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die verschiedenen Skitypen und ihre wichtigsten Merk male, aufgestellt nach dem Bindungskomplex, berücksichtigen. I. Der ostsibirische Typ: Oberseite eben und gegen die Mitte zu etwas dicker; Fussstelle eben une durch vier senkrechte Löcher für die Bindung durchbohrt. 2. Der westsibirische Typ: Auf der Oberseite ziehen Verstärkungsleisten von vorne und hinten ZUI erhöhten ebenen Fussstelle empor; sie wird von ein oder zwei Stemmlöchern für die Bindung quel durch bohrt; bei breiten Skis ist die Fussstelle eingezogen. 3. Der südliche Typ: Oberseite eben; Fussstelle entweder ausgehöhlt, wodurch seitliche Backenlei sten entstehen, die von einem Loch für die Bindung quer durchzogen werden; oder bei ebener Fuss stelle werden die Backenleisten angesetzt. Wenn man sich nun die geographische und formale Geschlossenheit dieser Typen vor Augen häl und auch die verschiedenen Hypothesen über die Entstehung des Skis berücksichtigt, ist man geneig anzunehmen, dass jeder der drei Typen unabhängig von den bei den anderen aufgekommen ist. Vor seinem Zentrum breitete er sich aus, bis er mit den anderen Typen zusammenstiess. Da meines Erachtens der westsibirische Typ aus dem ostsibirischen entstand, nehme ich für dies( beiden Typen eine gemeinsame Entstehungsgegend an. Hiefür bietet sich aus verschiedenen Gründer die Gegend um den Baikalsee und das Sajan-Altaische Gebirge an. Die Bindungsänderung vom ost zum westsibirischen Typ sollte in Westsibirien selbst und nicht in Nordeuropa vor sich gegangen sein Die heutigen Ostjaken und Wogulen beziehungsweise ihre Vorfahren dürften bei diesem Umschwunf die führende Rolle gespielt haben, denn der westsibirische Typ ist bei ihnen am höchsten entwickelt Die beiden sibirischen Typen sind die eigentlichen Jägerskis. Der südliche Typ unterscheidet sich von diesen nicht nur durch den Bindungskomplex und dü geographische Verbreitung, sondern auch durch klimatische, funktionelle und wirtschaftliche Faktoren. Die Ursprungsgegend soll wohl im europäischen Russland zu suchen sein. Der südliche Typ iSI ein Bauernski.


DER TELEMARKSKI UND SEINE RUHMVOLLE GESCHICHTE Dr. Anton Obholzer, Kap stadt

as fünfzig jährige Jubiläum des Schweizerischen Akademischen Ski-Clubs gibt uns Anlass, wieder inmal jenes Skis zu gedenken, der uns so viele Jahrzehnte lang Freude bereitet hat, des Telemarkskis. ieser ist der Vater unserer alpinen Ski, also auch des Abfahrts- und des Slalom-Skis. Fridtj ofNansen, der durch seine kühne, erste Durchquerung des grä nländischen Inlandeises im ahre 1888 Weltruhm erlangte, erzählt in seinem Buch «Auf Schneeschuhen durch Gränland», wie der kilauf in N orwegen in kurzer Zeit zum Volks sport geworden ist. 1 Fünfzehn, ja zehn Jahre vorher, . h. vor 188o, seien die Hügel und Wälder um Oslo im Winter äde und leer dagestanden, «während etzt, an einem feinen Wintertag, alles voll ist mit Skiläufern, alt und jung, Männlein und Weiblein». ies sei hauptsächlich durch die jährlichen Skiwettkämpfe, besonders um Christiania (Oslo), so geommen. Hier hätten die Telemärker Bauern zum erstenmal ihre Meisterschaft gezeig t. Sie wären aufecht und schneidig <<Und ohne Stockreitem> gefahren. Die grossen Vorbilder dieser Kunst waren, nach Refsum 2, Sondre No rheim, Aslak Norheim, Asak Smedal und die Brüder Mikkel und Terjus Hemmestveit.

WIE SAH D E R SKI D E R T E LEMARKE R AUS ? s war ein Ski, der in Anpassung an die Landschaft Telemark im südlichen N orwegen entwickelt woren war. D ort gibt es steile, bewaldete Berge. Man konnte also nicht einfach Schuss fahren, sondern ar gezwungen, ständig die Richtung zu wechseln. Dementsprechend war der Ski kurz, mässig breit, uf der Unterseite eben, ohne Fellbezug und - bis etwa 1890 (nach Zettersten)3 - ohne Führungsrille. Das Hinterende war quer abgeschnitten. Beide zu einem Paar gehärenden Bretter waren vollkomen form gleich. Die Bindung hatte - wie J. Vaage4 nachwies - einen wesentlichen A nteil am Sieg des Telemarkskis. ie bestand aus geflochtenen Weidruten, die aus einem die Fussstelle querdurchbohrenden Stemmloch ntsprang . Z wei Schlingen hielten den Fuss «wie in einem Schraubstock» fest, ein Zehenbügel und eine ersenschlinge. V on besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass die Fersenschlinge aus dem Stemmoch entsprang und also schräg nach oben-hinten zog, wodurch bereits damals der später so wichtige <Diagonalzug» entstand. Mit dieser Bindung konnte man den Christianiaschw ung, den Telemark und prünge meistern. Nach Vaage hat diese Bindung den Skilauf revolutio niert. Als Schäpfer und Propaator dieser Bindung wird Sondre No rheim genannt. Von W ichtigkeit sind auch die eigentümlichen Breitenverhältnisse der Bretter: sie waren vorne, m Beginn der Aufbieg ung, am breitesten, hinten etwas schmäler und in der Mitte am schmälsten. iese Form nannte man in Anlehnung an die damalige Damenmode die «Taillenschweifung»; genau enommen handelte es sich um eine umgekehrte Taillenschweifung , denn beim Ski war die breiteste Nansen F., «Auf Schneeschuhen durch Grönland», H amburg, 189 I. Refsum H., «So me aspects o f N orway's contributi on to ski history», Sonderdruck aus «The British Year Book», 1937, . 5 und Fig. VI. Zettersten A ., «D en södra Skidtypem>, in: «Pa Skidor», 1932, S. 23 . Vaage ]., «Skibindingene gjennom 4000 ar», in : «Sn Og Ski, Skiforeningens arbok, I 1966, S. 51 und II 1968, S. 36.

79


..

Telemarkski, ausgestellt im Sporthaus Schuster, München

I.

Skirennen in Christiania um T890

Stelle vorne und bei den Damen eben hinten (<<Cul de Paris»). Die Beständigkeit dieser Telemark-Forn ist auffallend. Die Ski aller anderen Typen jener Zeit waren bald vorn, bald in der Mitte und bald hin

ten am breitesten. Eine Ausnahme machen nur Ski, die man bei den sibirischen Keten und Selkupe: fand; deren Bretter waren ebenfalls vorne am breitesten und verschmälerten 5ich nach hinten. Nansen hatte für seine Grönlandexpedition auch 7 Paar Birkenski anfertigen lassen. Durch Nach lässigkeit des Schreiners gerieten sie jedoch seitenparallel, waren also überall gleich breit. Nansen be merkte hiezu, dass dieser Mangel an grösserer Breite im Vorderteil des Brettes bewirkte, dass «der Sk nicht gut auf dem Schnee ritt, sondern eher wie ein Schneepflug wirkte und im Lauf schwerfällig war>: Die Telemarkform hat den Vorteil, dass der Ski leichter dreht. Dies ist kein Aberglaube, sonder! Tatsache. Wir fragen uns nun: was hat der neuzeitliche Skilauf an diesem Telemarkski verbessert? Die Form Sie ist praktisch dieselbe geblieben. Die Führungsrille? Sie ist beim modernen Ski sehr schmal uno

Sondre Norheims Weidenbindung nach Vaage

D onatoren 80

Dr. Emilio Coppetti,

SAS

Zürich, und Dr. Peter Coppetti,

SAS

Zürich


elemarks ki nach Refsum

eicht, hindert also die Richtungsänderung nur wenig, vermittelt aber mehr Führung . Die Bindung? er Grundsatz ist gleichgeblieben. Die Kanten? Für den lockeren Schnee der Telemärker Wälder rauchte man sie nicht; bei den eisigen Pisten unserer Zeit sind sie unentbehrlich . E s ist wenig beannt, dass die sibirischen Giljaken und Ultschen bei Hartschnee Kanten aus Holz oder Walfischbei n

D E R URSPRUNG DES TELEMARKSKIS ie meisten Skiforscher sind der A nsicht, dass der Telemarkski aus dem südlichen Skityp entwickelt orden ist und nicht aus dem ost- oder westsibirischen : so die Schweden Wiklund 5, Zettersten6 und erg 7 8, der N orweger Refsum 9 und der Deutsche Luther10 . \V'iklund schrieb: «Südnorwegen ist nun inmal die Heimat des bekannten Telemarkskis, d . h . gleichlanger, unbekleideter Ski ohne Rille. Ist es 'cht vielleicht so, dass diese süd- und südwestnorwegischen Ski nur eine Art der gleichlangen, rillenosen, unbekleideten Ski mit ausgehöhlter Fussstelle sind, die man am nächsten in Dalsland antrifft, ine A rt, bei der man die erhöhten Backen einfach wegliess und die Bindung durch ein Loch zog, das uer durch die Fussstelle ging?» Auch Luther 10 war der Ansicht, dass der Telemarkski aus dem südlichen T yp entstanden sei; er einte, dass dieser T yp des Skis aus dem Sumpfski entwickelt worden ist. Dieser Sumpfski habe eine rogform gehabt, mit einer B ordwand ringsum. Da sich hier der Schnee zu stauen pflegte, habe man ann die Bordwand weggelassen und nur die Stücke davon, die neben dem Schuh lagen, als Backen eibehalten. Der Sumpfski sei ursprünglich dünnsohlig gewesen und man habe ihn dann im Schnee

Wild und K . B ., «Den nordiska skidan, den södra och den arktiska», in : «Pa Skidor», 1931 , S. 32. Zettersten A ., wie 3) Berg G., «Th e or ig in and the development of the Skis throughout the ag res», in : «Finds of skis from prehisto ric ti me in wedish begs and marshes», Stockholm, 195 0, S. 28. Berg G ., «Ett ry k bidrag till skidforskningen», in : «Pa Skidor», 19 52, S. 22 9. Refsu m H. , w ie 2), S. 5 und 9. o L uther C. J., «Versuch einer Geschichte der Skibindung», in: «D er Winter», 1936, S. 2ff.

onator

Willy G laser

t,

SAS

Zürich,

UNTE RNE HM UNG MANEGG AG,

Zürich SI


wegen der Hindernisse dicksohliger gemacht. Die Fussstelle hätte sich also erhöht, und in einigen Formen sei eine Plattform entstanden sowie eine Rippe, die sowohl den Sch nee wegpflügen wie auch die Fussbekleidung schützen sollte. Nach Luther w urde also aus dem Ski mit ausgehöhlter Fussstelle ein solcher mit erhöhter Fussstelle - ein sehr komplizierter Prozess! Diese H yp othese hat wenig für sich, vor allem, weil es keine Zwischenglieder zwischen dem T yp mit ausgehöhlter Fussstelle bis zu dem mit erhöhter Fussstelle gibt. Diese beiden T ypen sind geographisch getrennt und in wesentlichen Zü gen formverschieden. Um hierüber ein klares Urteil fällen zu können, müssen die charakteristischen Merkmale der einzelnen T ypen aufgezeigt werden. I. Ostsibirischer T yp: Oberseite eben; gegen die Mitte zu leicht dicker als an den Enden; bei der Bindung wird die ebene Fussstelle von vier vertikalen Löchern durchbohrt; Unterseite fellbezogen oder nackt und ohne Führungsrille. 2. Westsibirischer T yp: Auf der O berseite ziehen Verstärkungsleisten von beiden Seiten zur verdickten, erhöhten Fussstelle; die Bindung geht in einem oder zwei Stemmlöcher quer durch die Fussstelle; die Unterseite ist fellbezogen oder nackt und ohne Führungsrille. Führung srillen treten erst in junger Zeit auf. 3. Südlicher T yp: Oberseite flach; die Bindung geht quer durch seitliche Holzbacken, die durch Aussparung aus dem Brett oder durch Ansetzen entstanden sind; Dicke stark und plump; Unterseite flach; nur Ski ohne Felle und Rille. Wenn man diese Charakteristika vergleicht, muss man wohl zum Schluss kommen, dass der Telemarkski aus dem westsibirischen T yp entstanden ist. Hierfür sind verschiedene Gründe anzuführen. I . Der Telemarkski ist ein Berg ski, w ohingegen der südliche ein Ski des Flachlandes ist. Wäre der Telemarkski aus dem südlichen T yp entstanden, dann w ürde er sicherlich die gerade für den Bergski wichtigen Backen beibehalten haben. E s wäre dann wohl zu einer frühern «Huit-feld-Bindung» gekommen! 2 . Die Bindung des Telemarkskis zieht durch eine Fussstelle, die derartig verdickt ist, dass man ein Stemmloch hindurchbohren kann. Dies ist aber ein wesentliches Merkmal des westsibirischen T yps, nicht aber des südlichen. 3. Die verdickte (erhöhte) Fussstelle wird durch einen allmählichen Übergang von v orne und vo n hinten zur Fussstelle hin verbreitert. Dies ist funktionell wichtig, denn dadurch wird der jähe Übergang vom flachen Brett zur erhöhten Fussstelle vermieden und damit ein gefährlicher Brechpunkt ausgeschaltet. Dieser Übergang mag nun die Form einer die ganze Ski breite umfassenden Verdickung annehmen oder aber in der Breite gleichmässig hoch ober gewölbt sein; er mag schliesslich eine längs laufende Mittelleiste bilden, meist gekehlt oder firstartig - der alte Telemarkski um 1890 zeig te nun tatsächlich neben einer allmählich ansteigenden, gleichmässigen Verdickung auch Kehl- oder Firstleisteno Z wei derartige Exemplare befinden sich im Skimuseum des Sporthauses Schuster in München. Der alte Telemarkski hatte, wie bereits erwähnt, keine Führungsrille. Diese wurde erst später, wohl unter dem Einfluss des Skilanglaufes, und dies noch in Norwegen, hinzugefügt. Die Führungsrille iSl fo lglich keine mitteleuropäische E rfindung. Wenn darauf hingewiesen wird, dass der Telemarkski «wie der südliche T yp» hinten rechtwinklig abgeschnitten und nicht spitz zulaufend ist, muss festgestellt werden, dass dies nicht nur beim südlichen T yp der Fall ist. Auch bei anderen Skitypen ist das häufig der Fall. Solche Ski findet man Z. B . bei den Völkern des Sajan-Altai-Gebirges, ja hier gibt es sogar Fellski mit rechtwinklig abgeschnittener Hinterenden. Der Telemarkski ist der Vater des Skis, den wir auf unseren T ouren wie bei Abfahrts- und Slalomrennen fahren. E r ist wo hl eines der wichtigsten Sportgeräte der Neuzeit. Er hat nun fast ein Jahrhun· dert lang Millionen von Menschen Freude und Entspannung bereitet. E s ist endlich Zeit, dem Telemarkski ein Denkmal zu setzen!

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GEDANKEN ÜBER EINE SKI-BRIEFMARKENSAMMLUNG von James Riddell, SAS, London

Die Idee, eine umfassende Ski-Briefmarkensammlung zusammenzustellen, tauchte um 1960 auf. Zuerst sammelte ich Ski-Abzeichen für die Wände des Sitzungs zimmers des Ski Club Grossbritannien. ann dachte ich, Ski-Briefmarken würden dekorativer wirken und wären interessanter für Mitglieder und Besucher. Ausserdem hatte ich noch nie von einer vollständigen Sammlung irgendwo auf der Welt gehört, und ich glaube, dass es auch heute keine andere gibt. Während mehr als einem Jahr sauste ich von Briefmarkengeschäft zu Briefmarkengeschäft in den verschiedensten Ländern, verlangte Kataloge und Preise und tätigte hier und dort einen Kauf. Es dauerte jedoch nicht allzulange, bis ich feststellen musste, dass ich mir als blutiger Anfänger doch zuviel zugemutet hatte, schon allein wegen der Kosten. Jeder Möchtegern-Sammler ist den professionellen Pokergesichtern der Briefmarkenhändler ausgeliefert. Meine Begeisterung wurde mehr und ehr gedämpft. 1968 kam aber meine Sternstunde. Eines Abends sass ich nach einer Party im Ski Club zusammen eim Kaffee mit meinem Präsidenten-Vorgänger - Lord Wakefield of Kendal. Unser Gespräch rehte sich um die Schwierigkeit, wie man gute Gemälde mit Ski-Sujets kaufen könnte, um die Wäne des Clubs zu dekorieren. Im Verlaufe dieses Gespräches kam ich auf meine Theorie über Skiriefmarken zu sprechen und erzählte von meinen hoffnungslosen Versuchen, diese zu verwirklichen. Eine kleine Gruppe am Nebentisch interessierte sich offensichtlich für unser Gespräch, und plötzich lehnte sich ein recht ansehnlicher Herr herüber und sagte: «Entschuldigen Sie, aber ich habe Ihre iskussion mitangehört. Sehen Sie, ich bin auch Mitglied des Ski Club und zudem ein fanatischer riefmarkensammler. Ich kann Ihnen nur zustimmen. Wenn Sie eine solche Sammlung mitfinanzieren, würde ich mich sofort an die Arbeit machen.» So kam es denn auch. Der Name dieses langen Kerles ist David Allan, ein Londoner, und sein achfolgender Kommentar zeigt, wie er das Problem anpackte. Die Briefmarken - bis heute sind es um die 450 - zeigen jede Art von Verwendbarkeit der Ski: bfahrt, Slalom, Langlauf, Skitouren, Ski-Bergsteigen, Militärskilauf, Polar-Traversierung und Exeditionen. Es ist eine Übersicht für all die Skifahrer, die, wie ich selbst, mit Faszination die Enticklung des Skisportes mitverfolgten. Technik und Stil, Kleidung und Ausrüstung werden im andel von fünf Jahrzehnten auf besonders hübsche Art dargelegt. Meistens kommen alpine Skirennen mit den Olympischen Winterspielen und den FIS-Cup-Wettewerben als Höhepunkte zur Darstellung. Bei der Durchsicht fällt auf, dass keine einzige Skifahrerin bgebildet ist, was ebenfalls eine Ausgangsbasis für den Kampf der Frauenrechtlerinnen sein könnte. Erstaunt bin ich auch, dass nicht nur Länder mit Wintersport Skimarken herausgeben, sondern uch solche, in denen die Sportart nicht praktiziert wird. Es geht sogar weiter. Länder, die seit der iszeit nie Schnee sahen, veröffentlichten die überwältigendsten Skimarken, wie zum Beispiel Jemen, harjar, Panama, Äquatorialguinea, Ruanda, Tschad und Süd-Korea. Dieser jedenfalls geographisch icht erklärbare Zusammenhang unterstreicht die Tatsache, dass Skifahren vom ersten Moment an .ur weltweiten Beliebtheit auserkoren war. Alpine Skirennen in der einen oder anderen Form begannen um 1925 - im gleichen Jahr wurde uch die erste Skimarke herausgegeben (Ungarn). Was mich an diesem Datum heute besonders freut, st die Tatsache, dass jetzt, 1974, der SAS und der Kandahar ihr 5ojähriges Jubiläum feiern . Einige von ns hatten die Chance, gerade in diesen fünfzig Jahren zu leben und skizufahren. Gemeinsam und haben beide Clubs viel zum Aufschwung des Skisportes beigetragen. Gemeinsam auch


dürfen wir stolz sein, dass wir 1925 schon das Anglo-Swiss-Rennen schufen, das, abgesehen von der. Kriegsjahren, ohne Unterbruch bis heute von Jahr zu Jahr gefahren wird. Und getrennt, aber irr. gleichen Geiste, haben wir zwei ausserordentlich namhafte Clubs gegründet und aufgebaut, die nicht nur für Skifahren, sondern zeitlebens auch für nationale und internationale Freundschaft eintraten. Unsere Abzeichen «K» und «SAS» werden überall erkannt und geschätzt. Wir in unserem Land sind ausserordentlich stolz auf die Rolle, die die alten britischen Pioniere bei der Geburtsstunde des Skisportes spielten, eines total neuen Sportes, der komischerweise gar nicht innerhalb unserer eigenen Landesgrenzen ausgeübt werden kann. Wir sind auch stolz und dankbar dass unser Beitrag in den Alpenländern geschätzt und anerkannt wird, in denen Skifahren heute eir echter Volkssport mit einer nicht zu unterschätzenden Ski-Industrie wurde. Als ich zum ersten Male mit Dr. Walter Amstutz über die Briefmarkensammlung sprach, leuchte· ten seine Augen. Dasselbe Leuchten ist nun auch aus den Bildern des SCHNEEHASEN erkennbar. Natürlich kam ich nicht nur mit Walter zusammen, weil ich ihn seit jeher schätzte und viel mit ihrr. Ski fuhr - ich benötigte auch seine Hilfe. (Viele von Euch werden wissen, dass Walter Amstut, Ehrenmitglied des Kandahar und des Ski Club Grossbritannien ist und letztes Jahr mit der Per) Medal ausgezeichnet wurde, was die höchste internationale Ehrung ist, die Grossbritannien fÜl hervorragende Verdienste im Skisport erweist.) Eigenartig, die Schweiz hat bis heute nur zwei Ski-Briefmarken gedruckt. Andere Länder, die weit weniger mit dieser Sportart verbunden sind, besitzen lange Listen von Skimarken: Polen 33 Ungarn 19, Libanon 15, Österreich 12, um nur ein paar zu nennen. Und das Skiland Schweiz nur zwei Grossbritannien hat, abgesehen von zwei 1963 veröffentlichten Antarktik-Marken, natürlid keine Ski-Briefmarken veröffentlicht. Warum nicht? Warum nicht zunächst die zuständigen Schweizer Instanzen überzeugen, anlässlid dieses wichtigen Jubiläums eine Spezialmarke herauszugeben? Warum nicht hierauf die britischer Behörden zum gleichen Vorhaben veranlassen? Und ferner, warum nicht die britischen une schweizerischen Behörden angehen, gemeinsam eine Anglo-Swiss-Marke herauszugeben, um da~ zu feiern, was wir zusammen starteten und teilten? Warum nicht? Walter explodierte fast vor Begeisterung. Wir starteten zusammen eine Aktion Während ich den Artikel schreibe, bin ich mir über das, was bei der ganzen Geschichte heraus kommt, nicht im klaren. Ich fürchte, dass das, was in dieser sonst schon bösen Welt ein glückliche: Anlass und eine philatelistische Erstausgabe gewesen wäre, schon verpasst ist. Denn, vergeblich sc nahe am Ziel gewesen zu sein, unterstützt von namhaften Persönlichkeiten beider Länder, ist so gu und so traurig, als hätte man mit 2/ 100 Sekunde die Goldmedaille verpasst. Der langen Geschichte kurzes Resultat: Nach ein paar arbeitsreichen Monaten willigte dit Schweiz ein. Nach weiterer Wartezeit wurden wir informiert, dass auch Grossbritannien mitmache Dann, zu Beginn dieses J ahres, tauchte in England doch wieder eine Alternativlösung auf. Der end gültige Entscheid wurde hinausgeschoben. Es folgte eine lange Pause. Man kann sich nur zu gu ausmalen, wie die Meinungen revidiert und revidiert wurden. Fast sieht es so aus, als würde ein ande res Thema vorgezogen. Was immer herauskommt, die Idee war richtig und gut, auch wenn die Behörden von England dit Bedeutung dieses gemeinsamen Projektes nicht erfassen. Und die Schweiz hat, wie ich gerade ver nahm, schon verzichtet. Schade. Zum Schluss danke ich all denen, die bei unserem Plan mithalfen, unter anderem auch der Schwei zerischen Verkehrszentrale sowie deren hervorragendem Leiter Dr. Werner Kämpfen für das gross! Interesse, das sie meiner Sammlung entgegenbrachten. Die Briefmarken selbst werden von nun an une für lange Zeit die Wände unserer Ski-Clubs am I 18 Eaton Square in London schmücken. Herzlicher Glückwunsch zum sAs-Geburtstag . Und - Jubiläums-Marken oder nicht, lange mö gen die beiden Wörter Anglo-Swiss verbunden bleiben I

Deutsch von Anita Moo.


SAMMLUNG ALLER BISHER ERSCHIENENEN BRIEFMARKEN MIT SKISPORTLICHEN MOTIVEN von James Riddell, London Pr채sident des Ski Club of Great Britain und Pr채sident des Kandahar Ski Club. Mitglied des SAS Bern

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Donator

Dr. Paul Hagenbach,

SAS


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Dr. Paul Hagenbach,

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Donator

Jean-Pierre Hertig,

SAS

Geneve,

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Donator

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Donator

Franz O. Bug,

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Dr. Hans Kessler,

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Donator

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Donator

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Donator

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Donator

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Dr. Benno Wettstein,

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Donator Dr. Robert Zum b端hl,

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SHARJAH & OEPENOENCIES

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Donator Dr. Gilbert Schwaar

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Donator

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Lausanne

Donator

Tom H. Vogel,

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Donator

Marc F. B端chler,

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Bern, B端chler & co

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KOMMENTAR ZUR SKI-BRIEFMARKEN SAMMLUNG JAMES RIDDELL David Allan, London

Briefmarken nach Motiven zu sammeln ist immer eine besondere Fleissaufgabe. Da sich das Interesse auf ein engumgrenztes Thema innerhalb der riesigen Auswahl an Marken beschränkt, wird die Geduld des Sammlers aufs äusserste strapaziert. Es braucht allein schon Findigkeit, um das Skimotiv aus dem grossen Angebot von Wintersportmarken über Schlittschuhfahren, Bobsleigh, Eishockey und ähnliches herauszupicken. Es lohnt sich auch eher, für eine bestimmte Briefmarke einen Mehrpreis zu bezahlen, als den ganzen Satz zu kaufen. Vielfach sind die Händler jedoch nicht gewillt, eine Marke aus dem ganzen Satz zu lösen. Dem Sammler bleibt dann nichts anderes übrig als zu warten, bis die Einzelmarke zum Verkauf angeboten wird. Die ungarische Marke Ausgabe 1925 (Seite 85 Nr. I), die älteste bekannte Briefmarke des Motivs Skifahren, ist eben gerade Teil eines umfassenden Satzes. Der Widerstand des Händlers war erbittert, einen solch raren und alten Satz aufzuteilen. Weitere Beispiele sind die russische Marke von 1935 (Seite 85 Nr. 8), die von Monaco 1948 (Seite 86 Nr. 2 I) und von Bolivien 1948 (Seite 86 Nr. 16). Diese Marken waren die letzten fehlenden Stücke der Sammlung. Interessant ist, dass nicht 'mmer die wertvollsten Briefmarken schwer zu kaufen sind. Die Slowakische von 1944 (Seite 86 Nr. 5) zum Beispiel ist kein besonders wertvolles Stück. Da jedoch die Nachfrage nach slowakischen Briefmarken in England äusserst klein ist und sich nur wenige Händler damit befassen, hatte der Kauf Seltenheitswert. Das japanische Paar von 195 I (Seite 87 Nr. 7,8) ist nicht nur attraktiv, sondern von den japanischen Händlern auch besonders zurückgehalten. Wir erstanden es nach zweijähriger Suche. Den «Königen» der Sammlung ist der stolze Platz der ersten Seite vorbehalten. Die vier Österreicher Marken von 1933 (Seite 85 Nr. 3- 6), die wertvollsten Stücke der ganzen Sammlung, sind gewiss auch die attraktivsten. Das Paar albanischer Miniaturen-Blätter (Seite 94 Nr. 5,7) ist sehr rar, wie übrigens auch viele der frühen russischen Marken. Es verwundert mich, dass ausgerechnet die Schweiz, das Skiparadies par excellence, nur zwei Briefmarken mit dem Motiv Skifahren druckte: St. Moritz, Olympiade 1948, Weltmeisterschaften 1974 (Seiten 86,108 Nr. 15, 13). Auch die Vereinigten Staaten, obschon Organisatoren der Squaw-Valley-Winterspiele, haben nur zwei Marken herausgegeben, 1932, 1972 (Seiten 85, 105 Nr. 2,11) . Andrerseits werden Ski-Briefmarken von Ländern lanciert, die niemals Schnee sehen (z. B. Liberia, Mali). Es wird unvermeidbar sein, solche Marken in Zukunft auszuschliessen. Als einziges Land veröffentlichte Argentinien eine Marke, Ausgabe 1961 (Seite 90 Nr. 6), die 1971 wieder erschien (Seite 102 Nr. 5). Dreieckige Marken gibt es nur eine. Das Einzelstück ist Teil eines russischen Paares (Seite 94 Nr. 18). Nur wenige Marken sind dem Tourismus dienlich. Zypern besitzt zwei (Seiten 90, 95 Nr. 16,9), Lesotho eine (Seite 102 Nr. Ij) und Japan zwei (Seite 87 Nr. 7, 8). Einige Marken stellen funktionelles Skifahren dar - Schweden (Seite 108 Nr. II), Rumänien (Seite 98 Nr. II - 13) und Britisches Antarktik Territorium (Seite 91 Nr. 10, 14) sind ein paar davon. Vielleicht wird es in Zukunft mehr geben, Skifahren wird auch immer beliebter. Mit den heutigen Druck-Möglichkeiten sollte es leicht sein, einen ganzen Satz mit Ski-Ausrüstungen und Skifahrern herauszugeben. Abschliessend möchte ich sagen, dass ich für jede Mitteilung betreffend allfälliger Briefmarken, die in dieser Sammlung nicht enthalten sind, dankbar wäre.

Deutsch von Anita Moor


SKI-BRIEFMARKEN DER WELT Die Ziffer der ersten Kolonne gibt die Anzahl der in jedem Land erschienenen Ski-Briefmarken an, diejenige der zweiten Kolonne das jeweilige Erscheinungsdatum. Die Ziffer 0 in der dritten Kolonne bedeutet Olympische Ausgabe. Die Ziffer in der vierten Kolonne bezieht sich auf die jeweilige Seitenzahl der abgebildeten Marken.

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Albanien

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Monaco

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86 88 89 99 1°5

0 0 0

86 87 88 88 90/9 1 9 1/9 2 96 10 5/ 10 7

Rumänien

2

1955 197 2

1939 1953 195 6 1957 19 62 19 64 19 68 197 2

4 3 2

1937 1945 194 6 195 1 19 61 19 64 19 64 19 68 197 2

85 86 86 87 90 0 ° 0

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San Marino

4

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°

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Schweden

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Norwegen

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Frankreich

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2

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Jugoslawien

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10 3

7

197 2

0

0

0

0 0

85 86 86 86 86 86 87 87 89 89 90 /91 9" 91 91

2

Upper Volta

Equatorial Guinea

10 5/ 106

Gabun

1935 "93 8 "940 "94 1 194 8

2

94

Dahome

85 88 89 92 99 10 7

USSR

2 2

0

AFRIKA

Ungarn

4 3 4

19 64

4

2

19 2 5 "955 19 60 19 64 "9 68 "97 2

19 64

19 68 0 0 0

2

Republik Niger

USSR

Spanien

19 64 19 68 "97 2

10 7

Ungarn

Tschechoslowakei

195 0 195" "955 "9 60 "9 6 3 "9 64 197 0 197 2

0

"9 68

Zentralafrikanische Republik

197 2

0

10 3

Cornores

"9 68

19 68

97

0

97

Miniaturbogen

0

101

Ruanda

Kamerun

19 68

0

19 68 0

97

Lesotho

AMERIKA

"97 1

102 NORDAMERIKA

Liberia Kanada

93 94 95 101 108

"9 64 19 68 197 2

0 0 0

93 98 104

"957

89

"932 "97 2

85 10 5

USA Mali

Miniaturbogen

197 2

10 3

I I I


ZENTRALAMERIKA

ASIEN und MITTLERER OSTEN

Zypern

Dominikanische Republik Seite

Afghanistan

'95 6

0

2

88 2

19 6 3

0

SÜDARABIEN

Ajman

19 68

0

100

0 0

93 /94 100

Panama

9 2

'9 68

0

100

'97 0

0

102

19 68

Argentinien

0

98

90 102

0

95

'94 8

1949 '95 ' 197 2

86

0

Chile

86 87 10 3

Libano n

19 66

19 68

0

193 6 '955 '957 19 6 3 '9 66 '9 67

98

Paraguay

'9 64 19 67 197 2

0 0 0

92/93 95 10 5

97

0

98

19 64

92

Umm Al Qiwain

19 68 197 2

0 0

99/ 100 106

85 87 89 91 94 95

6 4

19 68 '97 0 '97 2

0 0 0

97 /99 / 101 102 104

'97 2

0

108

197 2

0

108

Miniaturbogen Fujeira

Mongolei

19 61 '9 68 197 2

Keine Miniaturbogen

AUSTRALIEN /ANTARKTIK

0

Jemen

94/95

Equador

96

Südkorea

2

Japan

Bolivien

'9 68

'9 68 19 67

0

Seiyun Staat

Iran

'9 6, '97 '

19 68

Mahara Staat

4

Fujeira SÜDAMERIKA

Hadhramaut Staat

4

China

19 64 19 68

90 95 108

9'

Haiti

2

'9 62 '9 67 '973

0 0

90 100 10 4

Japan

Nordkorea Libanon

19 61

Britisch Antarktik

19 6 3

19 67 9'

Mongolei

'97 2 0 0

98 10 5

95

Oman

Neu-Kaledonien

'9 68 '97 2

90

0

10 7

Ras Al Khaima

8

Neuseeland

19 68 '97 2

4 0 0

97/ IOO/ I0l 105 / 108

0 0

95 10 7/ 8

'97 2

0

108

19 68

0

97

'9 64 197 2

Ras Al Khaima

Sharjah

19 60 Keine Miniaturbogen

112

Jemen

9° 2 2

19 68 '97 2

0 0

IOI / 105 106


VERZEICHNIS DER SKI-BRIEFMARKEN

eite 85

7

19 2 5 1932 1933 1933 1933 1933 193 6

2

4 5 6 7

1935 193 6

9 o

1936 193 6

2

1936 193 6

4 5

1937 1937

Nr.

Nr.

r.

Ungarn USA Österreich Österreich Österreich Österreich Deutschland USSR Österreich Österreich Österreich Libanon Libanon Frankreich Rumänien

8 9

10 11

12 13 14

15 16 17 18 19 20 21 22

23 24 25

eite 86 r.

1938 USSR 1938 Finnland 1938 Finnland 4 1938 Finnland 5 1944 Slowakei 6 1939 Polen 7 1939 Polen 8 1939 Polen 9 1939 Polen o 1945 Rumänien 1940 USSR 2 1941 USSR 1939 Polen 4 1946 Rumänien 5 1948 Schweiz 6 1948 Bolivien 7 1948/49 Deutschland 8 1948/49 Deutschland 19 1943 Norwegen o 1948 USSR 1948 Monaco 1949 Japan 1949 Jugoslawien 1949 Jugoslawien 1949 USSR

Japan Japan DDR 1952 DDR 1952 DDR 1952 USSR 1953 Polen 1952 Norwegen 195 2 Norwegen 1953 San Marino 1954 Schweden 1954 USSR 1954 Bulgarien 1954 Schweden 1954 Schweden '955 Libanon 1955 Libanon 1955 Tschechoslowakei '955 Norwegen 1951 1951 195 1

Seite 88 Nr. 2 4 5 6 7 8 9 10 11

12 13 14 15 16

'7 18 19 20 21 22 23

1955 1955 1955 1955 1955 1956 195 6 1956 195 6 1956 1956 1956 1956 1956 195 6 1956 '95 6 1957 1957 1956 1957 1957 1957

Liechtenstein Liechtenstein Ungarn Ungarn Ungarn Polen Monaco Italien Italien Italien Italien San Marino San Marino San Marino San Marino Dominikanische Republik Polen Polen Polen Jugoslawien Polen Polen Polen

r. 2

3 4 5 6

1950 1950 195 I 1951 1951 1950

Tschechoslowakei Tschechoslowakei Rumänien Rumänien Tschechoslowakei DDR

Seite 89 Nr. 2

4

1957 1957 195 8 19 60

Libanon Kanada Finnland Tschechoslowakei

5

Finnland Bulgarien 1958 Österreich 1958 Finnland 1959 USSR 1959 Bulgarien 1960 Jugoslawien 1960 Tschechoslowakei 1960 Monaco 1960 USSR '960 Ungarn 1960 Ungarn 1960 Ungarn 1960 USSR 1960 Bulgarien 1960 DDR 1960 Togo 1958

6 1958 7

9 10 11

12 13 14

15 16 17 18 19 20 21

Seite 90 Nr. 19 61 2 1961 19 61 4 19 60 5 19 61 6 1961 7 19 61 8 1961 9 19 62 10 1962 11 1961 12 1962 13 19 62 14 1962 15 19 61 16 1962 17 19 62 18 1962 19 19 62

Rumänien Rumänien Rumänien Neuseeland Nordkorea Argentinien Rumänien Rumänien Polen Polen Norwegen Frankreich Frankreich USSR Mongolei Zypern Polen Polen Polen

Seite 91 Nr. 19 62 2 1962 19 62 4 19 62 5 19 6 3 6 1963 7 19 6 3 19 6 3 9 19 62 10 1963 I I 1964

Polen Polen Polen USSR Libanon USSR Afghanistan Afghanistan USSR Britisch Antarktis USSR


Nr. 12 13 14 15 16 17 18

19 20

19 64 19 6 3 19 6 3 19 64 19 64 19 64 19 64 19 64 19 64

Seite 92 Nr. 19 64 2 19 64 19 64 4 19 64 5 19 64 6 19 64 7 19 64 19 64 9 19 64 10 19 64 11 19 64 12 19 64 13 19 64 14 19 64 15 19 64 16 19 64 17 19 64 18 19 64 19 19 64

USSR Tschechoslowakei Britisch Antarktis Tschechoslowakei Tschechoslowakei Tschechoslowakei Polen Polen Polen

Österreich Österreich Österreich Bulgarien Bulgarien Polen DDR DDR DDR DDR Ungarn Ungarn Südkorea Ungarn Ungarn Südkorea Paraguay Paraguay Paraguay

Seite 93 Nr. 19 6 4 Paraguay 2 19 64 Paraguay 19 64 USSR 4 19 64 Republik Guinea 5 19 6 4 Republik Guinea 6 19 64 Rumänien 7 19 6 4 Liberia 8 19 64 Rumänien 9 19 64 Rumänien [0 19 64 Rumänien [ I 19 64 Rumänien [2 19 64 Panama 13 19 64 Panama 14 19 64 Panama 15 19 64 Panama 16 19 64 Panama 17 19 64 Albanien 18 19 64 Spanien 19 19 64 Panama Seite 94 Nr. 19 64

114

Panama

Nr. 2 19 64 19 64 4 19 64 5 19 64 6 19 66 7 19 64 8 19 66 9 19 66 10 19 66 11 19 66 12 19 64 13 19 66 14 19 66 15 19 66 16 19 66 17 19 66 18 19 66 19 19 66 20 19 66

Panama Panama Burundi Albanien Libanon Albanien Chile Andorra Norwegen Norwegen Ungarn Italien Chile Norwegen Chile Chile USSR Libanon Libanon

Seite 95 Nr. 19 66 Mongolei 2 19 66 A ndorra 19 6 7 USSR 4 19 6 7 USSR 5 19 66 Chile 6 19 6 7 Paraguay 7 19 6 7 Paraguay 8 19 6 7 Paraguay 9 19 6 7 Zypern 10 19 66 Norwegen 11 19 6 7 Paraguay 12 19 6 7 Paraguay 13 19 6 7 Libanon 14 19 6 7 Libanon 15 19 6 7 Libanon 16 19 6 7 Libanon 17 19 6 7 Libanon 18 19 6 7 Iran Seite 96 Nr. 19 6 7 19 6 7 19 68 4 19 68 5 19 68 6 19 68 7 19 68 8 19 68 9 19 68 10 19 68 11 19 68 12 19 68 13 19 68 14 19 6 8 15 19 68

DDR DDR Bulgarien Polen Polen Bulgarien Polen Polen Bulgarien Österreich Polen Hadhramaut DDR DDR Jugoslawien

Nr. 16 19 68 17 19 68 18 19 68 19 19 68 Seite 97 Nr. 19 68 2 19 68 19 68 4 19 68 5 19 68 6 19 68 7 19 68 8 19 68 9 19 68 10 19 68 I I 19 68 12 19 68 13 19 68 14 19 68 15 19 68

Jugoslawien Hadhramaut Hadhramaut Hadhramaut

Ruanda Frankreich Frankreich Frankreich Andorra Ras Al Khaima Ras Al Khaima Jemen Mahra State Mahra State Mahra State Mahra State Kamerun Tschad Zentralafrikanische Republik

Seite 98 Nr. 19 68 2 19 68 19 68 4 19 68 5 19 68 6 19 68 7 19 68 19 68 9 19 68 10 19 68 11 19 68 12 19 68 13 19 68 14 19 68 15 19 68 16 19 68 17 19 68

Tschad Neu-Kaledonien Mauretanien Algerien Fujeira Fujeira Seiyun Seiyun Seiyun Mauretanien Rumänien Rumänien Rumänien Ecuador Ecuador Ecuador Liberia

Seite 99 Nr. I 19 68 2 19 68 19 68 4 19 68 5 19 68 6 19 68 7 19 68 8 19 68 9 19 68 10 19 68 I I 19 68 12 19 68

Albanien Albanien Albanien Upper Volta Jemen Jemen Monaco Ungarn Ungarn Ungarn Burundi Burundi


1".

1968 1968

Umm Al Qiwain Umm Al Qiwain

19 68 1968 19 68 19 68 19 68 1968 19 68 19 68 19 68 1968

Ras Al Khaima Ras Al Khaima Ras Al Khaima Haiti Mongolei Haiti Panama Spanien Panama Umm Al Qiwain Ajman Ajman Ajman

r. 2 4 5 6

7 9 10 11 12

Seite 10 1 Nr. 19 68 2 1968 19 68 4 19 68 5 19 68 6 1968 7 19 68 1970 9 1970 10 1968 11 1968 12 1968 13 1971 14 1971

Ras Al Khaima Ras Al Khaima Ras Al Khai rr a Sharjah Togo Co mores Finnland Italien Italien Jemen Jemen Jemen Italien USSR

Seite 102 Nr. 197 0 Jemen 197 0 Jemen 197 0 Jemen 4 197 0 Jemen 5 197 1 Argentinien 6 1970 Tschechoslowakei 7 197 0 Tschechoslowakei 8 1970 Tschechoslowakei 9 197 0 Tschechoslowakei 10 1970 China 11 1970 China 12 1970 China 13 197 0 Schweden 14 1970 Schweden 15 197 1 Lesotho 16 1972 DDR

Seite 103 N r. 1972 Japan 2 1972 Mali 1972 Liechtenstein 4 197 2 Liechtensrein 5 197 2 Gabun 6 197 2 Jugoslawien 7 197 2 Bundesrepublik Deutschland Bundesrepublik 8 Deutschland 2 Jugoslawien 197 9 10 197 2 Spanien 11 197 2 Senegal 12 197 2 Niger 13 1972 Dahome 14 1972 Dahome 15 1972 Tschechoslowakei 16 1972 DDR 17 197 2 DDR Seite 104 Nr. 197 2 2 1972 197 2 4 197 2 5 197 2 6 1972 7 197 2 8 1972 9 197 2 10 "972 I I "972 12 1972 13 197 2 14 197 2 "5 197 2 Seite 105 Nr. 197 2

4 5 6 7 9 10 1I 12 13 14

"97 2 197 2 197 2 197 2 1972 197 2 197 2 19 68 1972 1972 1972 197 2 1972

Seite 106 Nr. "972 2 1972 1972 4 197 2 5 197 2 6 197 2 7 197 2 197 2 9 197 2 10 197 2 11 197 2 12 197 2 197 2 Seite 107 Nr.

4 5 6

Liberia Liberia Liberia Mongolei Mongolei Mongolei Bulgarien Bulgarien Bulgarien Togo Bulgarien Togo Rum채nien Jemen Rum채nien

7 9 10 11 12 13 14

Ungarn Polen 1972 Ungarn 197 2 Ungarn 197 2 Polen 1972 Ungarn 197 2 Oman 197 2 Oman 197 2 Oman "972 Polen 1972 Tschad 1972 Mongolei 197 2 Mongolei 197 2 Mongolei

Seite 108 Nr.

4

197 2

5

"97 2

6 197 2 7

Paraguay Paraguay Paraguay Polen Frankreich Monaco Ras Al Khaima Equatorial Guinea Sharjah Equatorial Guinea USA Equarorial Guinea Neu-Kaledonien E quatorial Guinea

Umm Al Qiwain Umm Al Qiwain Umm Al Qiwain Umm Al Qiwain Umm Al Qiwain Ruanda Ruanda Ruanda Ruanda Equarorial Guinea Equatorial Guinea Equatorial Guinea Sharjah

8

9

10 11

12

1973 1973 1973 197 2 1974 1974 1974 1974 1974 197 2 1974 197 2

Ras Al Khaima USSR Ras Al Khaima Ras Al Khaima USSR Mongolei Schweden Z ypern Zypern Japan Schweden Schweden Schweden Schweden Schweden F ujeira Schweiz Tschad


ANZAHL SKI-BRIEFMARKEN UND MINIATUR BOGEN NACH LÄNDERN 33 25 21 19 16 17

16 15 13 '3 13 12 13 11 9 8 8 8 7 7 7 7 6 6

Polen USSR Rumänien Ungarn Tschechoslowakei DDR Jemen Libanon Bulgarien Panama Paraguay Österreich Ras Al Kaima Südarabien Norwegen Italien Jugoslawien Umm Al Qiwain Equatorial Guinea Finnland Frankreich Mongolei Albanien San Marino

jefünj

je Z1vei

Chile Japan Liberia Monaco Ruanda Schweden

Afghanistan Argentinien Britisch Antarktik Deutschland Dahome Haiti Mauretanien Neu-Kaledonien Republik Guinea Republik iger Schweiz Südkorea USA

j e vier

Liechtenstein Sharjah Togo Tschad je drei

je eille

Ajman Andorra Burundi China Ecuador Fujeira Oman Spanien Upper Volta

Algerien Bolivien Comoro Island Dominikanische Republik Gabun Iran Kamerun Kanada Lesotho Neuseeland Senegal Zentralafrikanische Republik

ERSCHEINUNGSDATEN DER SKI-BRIEFMARKEN 19 2 5 1932 1933 1935 193 6

Ungarn USA Ö sterreich USSR Österreich Libanon Westdeutschland 1937 Frankreich Rumänien 193 8 Finnland USSR 1939 Polen 1940 USSR 194 1 USSR 1943 Norwegen 1944 Slowakei 1945 Rumänien 1946 Rumänien 194 8 Monaco USSR Schweiz 1949 Japan Jugoslawien USSR

Il6

195 0

4

2

4

2

Tschechoslowakei DDR 195 1 Bolivien Tschechoslowakei DDR Japan Rumänien 1952 DDR Norwegen USSR 1953 Polen San Marino 1954 Bulgarien USSR Schweden 1955 Tschechoslowakei Ungarn Libanon Liechtenstein Norwegen 195 6 Dominikanische Republik Italien Jugoslawien

2

2 2 2

2 2

4

195 6 Monaco Polen San Marino 1957 Kanada Libanon Polen 195 8 Ö sterreich Finnland 1959 USSR Seit I9 J 9 jährliches Total 19 60 19 61 19 62 19 6 3 19 64 19 6 5 19 66 19 67 19 68 197 0 197 1 197 2 1973 1974

2 4

10 9 14 7 55 2 17 17

97 II

4 86 3 7


Gr채nland-Expedition 18. Juli bis unterwegs zum Tasilaq Fjord Photo Walter Amstutz SAS

Donator

MONTRES ROLEX SA,

12.

August

1973

Geneve

117


Grรถnland-Expedition 18. Juli bis 12. August 1973 Tasilaq Fjord, im Hintergrund Pikkelhuen, Storebror, Trillingerne Photo Walter Amstutz SAS

Donator

II8

PATEK PHI LIPPE,

Maitres Horlogers

a Geneve

depuis

1839


ALPINE REVELATION Sir Arnold Lunn t Dr. phil. h. c. University of Zurich Honorary Member of the Alpine Club, of the Ski Club of Great Britain and the Swiss University Ski Club (SAS)

1. THE DISCOVERY OF MOUNTAIN BEAUTY he basic beliefs of different periods in human history have often had an important influence in etermining the contemporary attitude to nature in general and to mountains in particular. The dominant philosophy of elassical Greece was an earth-bound humanism. The maxime of rotagoras : 'Man is the measure of all things', was unconsciously applied by the Greeks even to the ods themselves, many of whom were credited with the vices of the mortals who appealed for their ssistance. Thus, the libertine prayed to Aphrodite and the drunkard to Dionysios. Man, again, was the measure of the mountains, which were only of use to bad man. 'Mountains', aid Homer, 'are covered with mists which are bad for shepherds but better than night for thieves .' ountain shrines provide a criterion of devotion to the god in whose honour they were erected, for one but an ardent worshipper would pay the necessary price in toil and discomfort to reach a shrine uilt on a mountain. Olympus was the habitation of the gods because, as Norman Young pointed out n Oxford }'I{ountaineering Essays, the gods had to be near enough to men to keep in touch with human ffairs, and yet, for the maintenance of their dignity, high enough above earth to look down on men. Olympus, however, had to be suitably reconditioned to provide a worthy home for the gods. nlike real mountains, Olympus 'is not shaken by winds, nor wet with rain. The snow does not come ear to it but mist-elear air is spread above its eloudlessness.' No people had a greater dread of old age than the Greeks or more fear of the afterlife in Hades hrough which wraithes wander aimlessly. And because the Greeks lived in what Spengler call s 'the odily present moment', they had a mystical horror of the apeiron, that wh ich has no limits. Thus, the reek shrank from the thought of infinity either in time or in space, and would have been oppressed ather than delighted by the far horizons seen from a mountain summit. The contrast between the earth-bound humanism of the Greeks, and the monotheism which was he first premise of Hebrew thought, is reflected in the contrast between their respective attitudes to ountains. Homer compared the ugly Cyelops to a mountain; but it is to the mountains that the ebrew turns for a simile to suggest divine righteousness. 'Thy righteousness is like the great mounains.' Moses on his deathbed gave thanks 'for the chief things of the ancient mountains and for the recious things of the lasting hills'. No Greek could ha ve written 'The mountains shall bring peace to he people and the little hills righteousness'. Christianity which liberated man from the limitations of an earth-bound humanism, found expresion in architecture, and also influenced man's attitude to nature. The entablature bound a Greek emple firmly to the earth, and prevented the eye from following the columns upwards to the limitless ky. The spire of a Gothic church soaring upwards to the limitless sky is a symbol of a new world ttitude to the apeiron. It is significant that in literature this new outlook should have found expresion in the poetry of Petrarch, perhaps the first man who could be described as a mountaineer. 'Pe119


trarch', writes Spengler, 'the fine collector of antiquities, coins, and manuscripts, the very type of historically sensitive man, viewing the distant past and scanning the distant prospect, was he not the first to attempt an Alpine peak?' Petrarch climbed together with his brother Mont Ventoux (1912 m) in Provence on 26th April I336, and he described the climb in an enthusiastic letter to Cardinal Giovanni Colonna. He enjoyed all the little incidents of the ascent, and revelled in the glorious panorama from the summit. Petrarch is unique among the writers of the Gothic period in his appreciation of mountain beauty, but there is some evidence in art of a growing appreciation of mountain scenery. An artist who has taken the trouble to study the subtler effects of mountain-scapes, such as the shadows of clouds on snow, may be credited with deriving some enjoyment from what he was at such pains to depict. The mountain background in Hubert van Eyck's Crucifixion (Metropolitan Museum, New York), the mountains in Titian's Madonna with St. Catherine, the snowy hills seen through the open window in Lotto's Portrait of the Protonotary Giulano in our National Gallery, and some of Giovanni Bellini's backgrounds bear witness to a genuine feeling for mountain beauty. It is not surprising that the re-born enthusiasm for Greek architecture and the reaction against Gothic architecture in the Renaissance should have coincided with a declining appreciation of mountain scenery. Lord Conway of Allington, famous both as a mountaineer and as an art critic, pays a tribute in his book, The Alps, to the excellent painting of snowy peaks in many works by Hubert van Eyck, 'the father of modern landscape', and to Albrecht D眉rer's studies of mountain scenes. He continues: 'Well-drawn mountains are of frequent occurrence in sixteenth century woodcuts and drawings. The fact is one of many proofs of the vitality of that first outburst of mountain enthusiasm which gradually faded as the sixteenth century advances.' Both the fading of mountain enthusiasm after the Renaissance and the birth of the modern attitude are illustrated in two eighteenth-century drawings of the Rhone glacier. In Meyer's drawing (circa I 720) there is no attempt to draw the actual mountains. The mountains in the background of the glacier are conventional and shapeless masses clearly inspired by distaste and perhaps fear. In Besson's drawing (circa I777) there is clear evidence of adefinite attempt to differentiate between the mountains and to depict their special characteristics. Besson must surely have derived some enjoyment from what he painted with such care. It was not until the nineteenth century that the appreciation of mountain scenery became general, a change in taste for which Byron, who crossed the K leine Scheidegg and Grosse Scheidegg in I 8 I 6, was partially responsible. The revival of Gothic architecture in Victorian England mayaiso have influenced the growing appreciation of what might be described as Gothic landscape. It is no coincidence that Ruskin, whose genius for expressing his passionate love of mountain scenery found expression not only in pro se but also in painting, was equally influential in the revival of Gothic architecture. Mountains evoked in Ruskin not only aesthetic pleasure but the adoration which is not irrational if the temporalloveliness of the mountains reflects an eternal beauty which is not subject to decay. Many mountaineers who have lost all contact with institutional religion have feit the influence oi mountain mysticism. Geoffrey Y oung, for instance, refers to the 'mystical attractions of mountaineer路 ing', and Leo Amery described mountaineering as 'a form of worship as weil as asport'. Even Tyndall, usually regarded as an exponent of scientific materialism, said to Newman Hall: 'Some people give me little credit for religious feeling. I assure you that when I walk here and gaze at these mountains I am filled with adoration.' It is, however, to a non-mountaineer, Hilaire Belloe, that we are indebted for the most persuasive interpretation of mountain mysticism. In his book The Palh 10 Rome he describes the sudden impact oi the distant Alps as he reached the crest of the Jura. 'Up there, the sky above and below them, part of the sky, but part of us, the great peaks made communion between that homing creeping part of me which loves vineyards and dances and a slo" 120


Grรถnland-Expedition Kulussuk Photo Walter Amstutz SAS

Donator

Pierre Riotton,

EM SAS

18.

Juli bis

12.

August 1973

Geneve, pour les Grands Vins de France PATR1CHARCHE Pere & Fils

121


Grönland-Expedition 18. Juli bis 12. August 1973 Mitternächtliche Fahrt durch die Meeresenge Ikasak Photo Walter Amstutz

SAS

Donator

122

Dr. Ulrich Campell,

SAS

Zürich


SAS Grรถnland-Expedition 18. Juli bis Falkefjeld, Bergschatten Photo Walter Amstutz

Donator

BURCKHARDT

12.

August 1973

+ PARTNER, Architekten Generalplaner,

Basel

12 3


Gr채nland-Expedition 18 . Juli bis Tasllaq Fjord, Punkt 13째6 m Photo Walter Amstutz

12.

Donator

FAVRE-LEUBA S.A.,

SAS

1 24

Manufacture d'Horlogerie,

August

1973

Geneve


10vemenl among pastures, and that other part which is only properly at horne in Heaven ... These, he great Alps, seen thus, link one in some way to one's immortality. or is it possible to convey, or yen to suggest, those few fifty miles, and those few thousand feet; there is something more. Let me ut it thus: that from the height of Weissenstein I saw, as it were, my religion .... Since I could now ee such a wonder and it could work such things in my mind, therefore some day I should be part of it. hat is what I felt. This is also which leads some men to climb mountain-tops, but not me, for I am fraid of slipping down.'

H. THE SPORT OF MOUNTAI EERI G n 1574 Josias Simler, a professor at Zurich, published what has some claims to be the first textbook n mountaineering. Simler was writing for travellers who had to cross passes, and sometimes even lacier passes, and whose attituds to mountains was often comparable with that of a seasick traveller rossing the Straits of Dover. Simler was qualified to give expert advice to such mountain travellers. e understood the use of the rope on glaciers, and made some useful comments on avalanches and oncealed crevasses. One of the first mountains which was climbed for no other reason than that the climbers wanted to et to the top, the Titlis (3239 m, 10 627 ft), was climbed from Engelberg by four peasants in 1744. In is interesting introduction to the Lonsdale Library volume on Mountaineering, Professor T . Graham rown, FRS., described the Benedictine monk, Father Placidus a Spescha, as 'perhaps the first of the rue mountaineers'. Between 1788 and 1824 Father Placidus had nine climbing seasons to his credit, in he course of which he made aseries of first ascents in eastern Switzerland, among them the Rheinaldhorn (3402 m, I I 149 ft), and also took part in the first ascent of the Tรถdi (3623 m, I I 887 ft), hough he hirnself did not actually reach the summit. Mont Blanc (4810 m, 15 782ft), the highest peak in the Alps, is not visible from the actuel summit f the Schilthorn, but is visible from its NW ridge, reached in about ten minutes from the Schilthorn ummit. It was first climbed from Chamonix by Michel Paccard, the local doctor, with the guide acques Balmat. In 18 I I the brothers J ohann Rudolph and Hieronymus Meyer made the first ascent of the J ungrau (4158 m, 13 670 ft), and in the following year one of Johann Meyer's sons repeated the ascent of he Jungfrau. The great contribution of the British was to popularize mountaineering as asport, to found the rst of all Alpine Clubs, and what is today the world's senior mountaineering publication, The Alpine ournal. No mountaineers made a greater contribution to Alpine literature than the British. Alfred Wills, in his book, Wanderings among the High Alps, he described the ascent of the Wetterorn, was under the illusion that he was 'the first to scale that awful peak', whereas his was possibly he fifth and certainly at least the fourth ascent of the Wetterhorn which one of his guides had already limbed. At this period Berglers (mountain men) did not climb mountains for fun. They could, if they ished, have made the first ascent of all the peaks up which they subsequently guided foreigners, but ne suspects that it would have been regarded as a grave breach of an unwritten law for a guide to ake a first ascent unaccompanied by a tourist, and as tourists were prepared to pay far more for a first han for any subsequent ascent, the local guides may have felt that the more first ascents of the same eak that could be made the better. The essence of sport is the invention of an artificial problem for the pleasure of solving it. The ascination of mountaineering is mainly due to the nature and variety of problems which the mountain12 5


eer is compelled to solve. A difEcult rock climb is an exacting test of the technique of exploiting the possibilities of exiguous handholds and of nerve. Again, there can be few problems, the solution 01 which provides more primitive satisfaction than those on which one's physical well-being, or in extreme cases one's life, depends. The deductions, for instance, from obscure montain clues, which determine whether one escapes to shelter from a mountain storm, or spends a miserable night in a blizzard above an ice-fall. Perhaps the most famous of all Alpine problems are those which are solved in the various routes up the North Face of the Eiger (3970 m, 13 025 ft). The casualties on the early assaults on this face were comparable with those of front-line service in war. Samuel Butler said that he wrote books to ensure having something which he would enjoy reading in his old age. Little though we may have realized it when we were climbing the mountains of our youth, we were establishing an intimacy between ourselves and the mountains which could console us in the frailty of old age. Ruskin was perhaps justiEed in his claim that the Enest Alpine views are not those from the summit of the greater peaks, but from the lesser heights, such as the Schilthorn. What Ruskin failed to realize was that the mountain which he saw was very different from the mountain seen by the man who has climbed it. To Ruskin the beauty of a mountain appealed as much as the beautiful script of an ancient papyrus might appeal to a man wholly unfamiliar with the language in which the script was written, but for those of us who have climbed many of the Oberland peaks, and skied on many of the Oberland glaciers, the panorama such as that from the Schilthorn is all the more beautiful because we can read in the familiar crags and snows arecord of old adventures and the memory of those beloved mountain companions who have crossed their last pass.

I2G


Grönland-Expeclition 18. Juli bis 12. August 1973 Kar! Weber-Bjerg 1530 m, Tasilaq Fjord Photo Walter Amstutz SAS

Donator

Margrit Weber, Zürich


Thomas Kessler

Ueli CampeIl

Gr辰nland-Expedition 18. Juli bis Messezelt am Tasilaq Fjord Photo Walter Amstutz

SAS

12.

August

Fritz Luchsinger

1973

Diskussionsthema : Soll das Latein an den Mittelschulen als Pr端fungsfach abgeschafft werden? Donator Dr. Lukas Schweizer, SAS Z端rich Donator Dr. Hans Grimm, SAS Z端rich

128

Andreas Zimmerli

Lux Schv


LA MODE DU SKIEUR ALPIN Lotty Combe, Geneve

La particularite du vetement de ski, c'est qu'il n'est pas influence par la situation geographique ou par l'appartenance sociale de son proprietaire. Un amateur grec ne se differencie pas sur les pistes d'un ouvrier carougeois. La meme tenue de ski peut habiller une lyceenne de seize ans et l'heritiere du petrole. Ce n'est pas une particularite de notre epoque. Aux debuts de notre siede deja, les skieurs portaient tous le meme uniforme : knickers, chaussettes et pullovers en grosse laine. Les dames, jusqu'ala premiere guerre mondiale, se promenaient sur la neige en longue robe doche. Certaines empruntaient un pantalon aleurs freres ou epoux, mais pour sauvegarder leur moralite, elles les recouvraient d'une

L'Arrivee

. '111 . . .

C'etait en l'an 1900, a Villars. Le reglement d' A. Lunn n'existe pas encore, qui interdira aux concurrcnts des concours de descente de se freiner avec Je bäton. C'est pourquoi cette hardie championne en profite pour calmer sa peur, et pour amorcer Je vi rage. Notez J'elegance de sa robe doche et la savante edification de sa coiffure.

Donator

Dr. Walter Bechtler,

SAS

ZĂźrich,

METALLBAU AG, ZĂœRICH


courte jupe, qu'elles enlevaient apres les premiers virages, pour s'en revetir a nouveau lorsqu'elles arrivaient a proximite d'une auberge. Vers les annees I900, il n'existait pas de tenues specifiques pour le ski. On prenait ce qu'on trouvait dans sa garde-robe. Ce n'est que deux decennies plus tard que, le ski devenant a la mode, on crea une mode pour le ski. En effet, apres la premiere guerre mondiale apparurent les premiers anoracks, en gabardine, qui ressemblaient aux vestes ÂŤsafariÂť actuelles, avec gros ses poches et ceinture. On vit aussi, pour les dames, des casaques style vareuse. Celles qui skiaient en pulls s'entouraient d'immenses echarpes dont les deux pans pendaient jusqu'aux hanches et etaient retenus a la taille par une ceinture. Les pantalons bouffant par-dessus la cheville ou le genou genaient les evolutions des saute urs et des descendeurs, qui adopterent une ligne plus pres du corps, favorisant l'aerodynamisme. Le fuseau devint toujours plus etroit, et Zeno Colo se fit remarquer en I 947 par les lacets qu'il nouait sous les genoux pour plaquer davantage le tissu contre la peau. Vers I 960 apparaissent les premiers fuseaux de competition avec bandes laterales en elastique. Actuellement, c'est le triomphe du pantalon-guetre se crochant a la derniere boude de la chaussure. Le fuseau I975 est muni de gros rembourrages en m ousse aux genoux; il est en tissu multistretch, c'est-a-dire elastique dans tous les sens. Quelle sera la tenue des skieurs de l'an 2 000? Selon Ted Lapidus, createur parisien, ce sera um combinaison dimatisee copiee sur celles des cosmonautes, OU l'on pourra regler la temperature selor: la chaleur ambiante. Mais y aura-t-il touj ours de la neige en l'an 2000? N'ayez crainte: les canons a neige sont desormai, chose courante et, si elle ne vaut pas la poudreuse faite de plumes de cygne que nous offre le ciel, b neige de culture permettra neanmoins ]'exercice de notre sport favori!

Aux environs de 1920. Monsieur et Madame avec nceue papilIon, en chemise a col celluloide et en costum( pan talon norvegien. Notez le bonnet cosmonaute de lui tandis qu'elle atbote !ierement son betet en feutte.

Donatoren

Philippe, Franc;ois, Daniel Blancpain,

SAS

Fribourg


Elles sont dej" modernes, ces deux beautes photographiees en 1939. Celle de droite a resolument opte pour la jupe, qu'elle ose exhiber sur de simples chaussettes recouvertes de gamaches. A gauche, le pantalon a encore J'ampleur d'avant-guerre et son tissu est rugueux et lourd. Les pullovers par contre so nt tout a fait actuels, tres moulants.

11 est un peu en tuyaux d'orgue, ce fuseau, qu i apparait peu apres la seconde guerre mondiale. Le blouson lui non plus n'est guere colle au corps, avec ses epaules bouffantes. Le fuseau du moniteur, Bannes Schneider, semble deja mieux coupe. Mais pourquoi lui assortir une veste qui ne fait pas tres sportif, pas plus d'ailleurs que le chapeau feutre? Parce que le celebre Luis Trenker avait mis a la mode ce fameux chapeau d'alpiniste, tous les skieurs de l'epoque voulurent ressembIer a J'idole du cinema de montagne.

Dr.

J.

de Lavallaz, Sion,

SAS

Lausanne, und Dr. P.V . R yncki,

SAS

Lausanne


L'equipe feminine italienne, aux environs des annees '50. Le fuseau commence a se tendre, les premiers tissus elastiques apparaissent. Sous le pullover apparait un coquet chemisier a grand col pointu, tres actuel.

Aussi incroyable que ce la soit, cette photo ne date que de 1960, et montre la championne americaine Penny Pitou aux Jeux Olympiques de Squaw Valley. Elle semble regretter que son fuseau ne soit pas plus collant ...

Et vom Ja mode actuelle des annees '70. Les ensembles sont composes d'une salopette et d'un blouson; ils sont tres chauds et confortables. Les tissus nylon, dangereux en cas de chute dans une pente raide, ont ete remplaces par des matieres antigliss : jersey impermeabilise, polyester nylon texture Polyamide, velours elastique.

Donatoren

Franz Burlet,

SAS

Bern, und Pierre Gonset,

SAS

Lausanne


DESCENTE Fran<;ois Vaudou,

SAS

u depart, le coureur re garde la piste qui devale devant lui, avant de disparaitre derriere une bosse. 11 egarde de tous ses yeux - 6 sabre de Strogoff! - il re garde, il cherche pour une ultime fois a saisir le aractere de la sirene qui 1'attire et 1'enchante, et dont il a scrute un a un les traits changeants, pendant es jours. Mais, pour mater la provocante qui voudrait le faire sombrer ou le repousser brutalement ors de ses courbes, il doit d'abord s'engager et se livrer, d'abord basculcr en avant vers l'abime. 11 y aces pentes qui se succedent, dont on ne voit que la premiere, et puis une autre, beau coup plus oin. Et entre les deux? Un chemin connu, dont on a eturue chaque bosse, chaque creux; mais on ne le oit pas. Peut-etre s'est-il morufie imperceptiblement? On a pense la course a 1'avance, mais le parcours era-t-il semblable en tous points a celui que l'on porte maintenant, au moment de partir, dans l'imagiation? 11 y a toujours du nouveau, par bonheur; sinon, il ne vaudrait plus la peine de courir. La course 'est pas une verification de l'entrainement; elle est autre; et, par bonheur encore, ceux qui sentiront 'approche des choses nouvelles, ceux dont l'imagination travaillera aussi a chaud et non seulement a roid, ceux qui trouveront la juste reaction, ceux-la seront les meilleurs. On ne va pas tourner sur un tade, entre des gazons et des lignes blanches, comme une belle machine a courir qui sait d'avance, au ixieme de seconde pres, le temps qu'elle realisera, vu que, le jour de l'epreuve, la piste est legerement umide et tel adversaire absent. Non. 11 y aces pentes semees d'embuches, un parcours apprete certes, afin d'eviter les accidents et de ettre la belle technique en valeur, mais tourmente et divers, rude. Il y acette cascade de «schuss», de raversees, de couloirs, de croupes, de corniches, de combes, de passages bouleverses, avec des rochers t des sapins qui attendent le coureur en silence, jusqu'en bas, jusqu'a cette arrivee presque oubliee, a ille metres au-dessous, but lointain OU l' on parviendra dans trois minutes. «La plus belle des competiions», pensent les concurrents d'une course de descente, lorsqu 'ils se rassemblent sur la crete du depart t que, desormais livres a eux··memes, ils sont liches un par un sur le Banc de la montagne. Tour a tour vertigineuse - sous les pointes des skis depassant le replat du depart, c'est le vide - ou njouee - ce petit passage en foret qui luit la-bas sous le soleil - insolente ou dline, une derniere fois a piste deploie ses charmes devant le coureur qui va partir. En vain. L'homme la connait trop bien our se laisser Bechir et il sait comment la prendre afin de la dominer. Cependant, son ccrur bat plus fort; dans quelques secondes, il va descendre, il veut descendre plus ite que ses concurrents et il craint les mouvements d'humeur de cette piste qu'il croit connaitre. D'elle u de lui, qui sera le mahre? Et l'angoisse vient planer sur les epaules du coureur, prete a l'etreindre. Lui, il est seul maintenant avec lui-meme, car la piste, sure et contente de son effet, a repris son immobiite glacee et, statue au froid sourire, elle attend. Il tremble, il craint, il espere, il veut, il ne veut plus, il eut a nouveau. Apres tout, c'est un jeu! Un jeu? Mais alors, pourquoi ce debut de peur, la peur de quel combat? Chercher, atteindre quoi? Eprouver sa maitrise, gagner? Devant le coureur s'ouvre le monde dur et sifflant qu'il a choisi, un monde chaotique, un monde d'espace, de vent glace et de vitesse. Le coureur gonBe sa poitrine; ses muscles se tendent; il pique ses cannes dans la neige, il en serre les poignees; il veut s'evader. Mais la main du chronometreur se pose sur son bras et le retient captif, freissant comme un oiseau. Pourtant, un Bot invincible monte en lui, l'envahit, va le submerger ... - Go!. .. D'un grand coup des bfttons, il a bondi et, libre, i1 s'elance sur la pente. Extrait de «Prestiges du ski», 1953 133


SOUVENIRS DES ALPES BERNOISES Andre Roch,

SAS

Geneve

La vue du Schilthorn, sur les versants nord des sommets qui vont du Wetterhorn, a 1'est, al Wildstrubel a 1'ouest, coupe le soume, elle est sensationnelle. E lle evoque aussi une partimportante d< l'histoire de l'alpinisme. E n somme, les Alpes bernoises constituent un «terrain de jeu» ideal, selon l'expression de Lesli< Stephen, pour les skieurs purs, pour les skieurs alpinistes, pour les glaciairistes et pour les rochassiers Que voulez-vous de plus? La premiere ascension de la Jungfrau par les freres Meyer d' Aarau, en 181 I, est un exploit qui s< situe dans le temps entre celui de la conquete du Mont-Blanc en 1786 et celle du Cervin en 1865 . Vers 1840, les premiers glaciologues etudient le glacier d'Unteraar. Ce sont, entre autres, Hugi Agassiz, Desor, Dollfus-Ausset, Forbes, Tyndall... Puis les membres de l'Alpine Club de Londres, Sir H. S. King, Sir George Young, Philpott, Horn by, Farrar et d'autres explorent cette region. C'est pourquoi les guides qui les accompagnent, d< Meiringen, Grindelwald, Lauterbrunnen, comptent parmi les meilleurs de 1'epoque. Ce sont le: Almer, Anderegg, Lauener, Kaufmann, von Allmen, Jossi et d'autres. On retrouve leur nom dan: la conquete de toutes les Alpes, meme a I'Himalaya. L'industriel bernois Gustav Hasler et ses guides Christian J ossi et Peter Bernet inaugurent unI magnifique serie de premieres: entre autres un eperon du versant est du Finsteraarhorn, une escalad< de grande classe. De meme, le Dr Hans Lauper ouvre trois itineraires dans les faces nord: tout d'abord dl Moench, avec Max Liniger, 1921, puis a la Jungfrau avec le Dr P. von Schumacher, 1926, enfin a h face nord de l'Eiger, avec Alfred Zürcher et les guides Joseph Knubel et Alexander Graven, 1932 L'Eigerwand (versant NNW de l'Eiger) est enfin vaincue en 1939 par les Allemands Heckmaier e Vörg et les Autrichiens Kasparek et Harrer, apres de nombreuses tentatives et catastrophes. Mais, avec le temps, 1'attrait de l'Eigerwand ne fait qu'augmenter, si bien qu'en 1966 la diretis sime voie Harlin (un Americain qui y trouva la mort) est reussie apres plus d'un mois de siege, dl 17. 2 au 25. 3. Allemands et Britanniques parviennent au sommet. En 1969, ce sont 5 J aponais don une femme qui ouvrent une voie encore plus directe du 15.7 au 15.8. L'annee suivante, les Suisse: H. F. Trachsel, M. Dorfliger, P. Jungen, H. Müller et Otto von Allmen, utilisant les cordes fixees pa: les Japonais, reussissent la premiere hivernale de cette voie du 2 I au 25 janvier 1970. Cette memeannee le guide suisse Sylvain Sau dan fait la descente a skis du versant ouest de l'Eiger. Mais revenons en arriere pour eiter les grandes premieres de Willy Welzenbach, un ingenieu: munichois. En 1932, il reussit 1'escalade des versants nord: du Gletscherhorn, du Grosshorn, dl Breithorn et du Gspaltenhorn. Ces magnifiques itineraires sont rectifies plus tard entre autres pa: Ernst Reiss et Rudi Schatz. Mais, d'autres alpinistes suisses accomplissent de grandes premieres dan:


ette region, comme Ernst Feuz au versant nord du Mittaghorn avec Kurt Dahlen, 1934, etau Breitorn (eperon ouest du versant nord) avec Emil von Allmen, 1949. Le Dr Walter Amstutz a ete un pionnier de l'alpinisme a skis, en accomplissant avec le regrette Sir rnold Lunn la premiere a skis du col nord de l'Eiger avec W. Richardet et le guide R. Amacher, 8. 5· 19 2 4. Il fit la Jungfrau a skis par la Guggi en partant du Jungfraujoch avec le Dr P. von Schumacher, 1. 7. 1924, et encore la premiere descente de la Jungfrau par l'itineraire Hornby du versant nord, vec Tom de Lepiney en 1929. Il y aurait encore bien d'autres exploits a raconter et, sans etre moi-meme un specialiste des Alpes ernoises, j'y ai vecu quelques experiences. Comme etudiants aZurich, nous profitions de prix reduits pour monter au Jungfraujoch en tant ue participants aux concours de ski d'ete. En 1928, nous etions 5, Fortunato l'Orsa et les trois freres eu ge de Sainte-Croix, venus a motocyclette. Nous couchions sur le plancher couvert de matelas de la salle des touristes du Jungfraujoch. Pour 'conomiser l'electricite, la tenanciere nous demanda d'arreter les radiateurs electriques. Guido Reuge, n farceur, se leve et annonce: «Pour etre sur d'eteindre les radiateurs, je tourne deux fois l'interrupeur». Au second tour, le courant etait retabli et tous le monde etait content. A la course de descente a a corde, je me trouvais entre Henri et Guido Reuge. Inutile de dire que j'avais une peur bleue entre es fous de Reuge. Pendant la course, je tombe et perd un ski! C'est lamentable. La corde du premier, rrete par ma chute, m'etrangle. Me relevant aussi vite que possible, Guido arrive, me prend par le ras et me dit de mettre mon pied sur son ski. En un terrible «schuss», nous passons l'arrivee. Apres les courses, avec l'Orsa, nous reussissons le deuxieme parcours de l'arete nord-est de la ungfrau, une magnifique escalade que j'ai refaite deux fois par la suite. L'annee suivante, j'etais de nouveau au Jungfraujoch avec les freres Reuge et une charmante kieuse de Geneve, surnommee Coquille, et dont j'etais amoureux. Cette fois, a la descente en cordee, que je n'avais aucune envie de refaire a cause de ma piteuse emonstration de l'annee precedente, je me trouvais en tete devant le Dr Amstutz et Guido Reuge. n une folIe descente, nous passons l'arrivee sans anicroche, battant les skieurs locaux, les Rubi, hampions suisses et autres. Apres avoir gravi le Finsteraarhorn et le Gross Fieseherhorn, nous couchons a la cabane de la ittelegi et reussissons le jour suivant la magnifique escalade de l'arete du meme nom (are te est). Au sommet, nous n'avons malheureusement aucune idee par Oll descendre. L'escalade de l'arete ous avait a tel point impressionnes qu'il etait hors de question de la parcourir en sens inverse. Nous uivons donc une crete de neige vers le col nord de l'Eiger et descendons le glacier du meme nom. ers le bas, des crevasses nous chassent vers la gauche, sur un cone d'avalanche jonche de debris de lace, tombant d'une tranche de glacier surplombante. La voie est simple, mais apeine y sommes-nous ngages qu'un serac s'effondre. Il faut courir. Des blocs roulant d'une seconde decharge nous surprenent. Ils me choquent, m'entrainent, me font tomber. Je me releve sans riendecasseet,clopin-clopan, ous sortons de la zone exposee. Heureusement que mes camardes n'ont pas de mal, en sorte que je eux ramener Coquille indemne a sa mere. J'ai eu la chance de refaire cette magnifique escalade avec le Dr W. Amstutz et P. Kasser le 2. 9. 94 2 • En mai 1929, avec Gaudenz Truog, nous reussissions a gravir partiellement a skis en une semaine ous les quatre milles de cette region, sauf le Schreckhorn et le Lauteraarhorn, effectuant une premiere l' Aletschhorn, a droite de la «Haslerrippe». Plus tard, j'eus la chance de travailler au Jungfraujoch, avec Peter Kasser (actuellementchefdu epartement de l'hydrologie de l'Ecole polytechnique de Zurich), pour mesurer le mouvement du rand glacier d' Aletsch et pour l'etude des avalanches de neige en haute montagne. Ces recherehes 'taient dirigees par le professeur R. Haefeli.

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La vie a l'Institut international du Jungfraujoch est interessante par la diversite des chercheur qu'on y rencontre et l'ambiance qui y regne. Le gardien, M. Widerkehr, un habile mecanicien, quoi que tres serviable, etait souvent obsede par l'indiscipline de savants bricolages et desordres. Au debut, Widerkehr nous accompagnait souvent sur le glacier, puis peu a peu il ne sortit plu jamais. Aussi, quand des touristes telephonaient pour demander quel temps il faisait, il repondait qu'i devait d'abord aller voir a la fenetre. Il avait un airedale intelligent nomme Curry, qui accompagnait les touristes au col du Ma:nch. Cl chien etait meme monte avec nous au sommet du Ma:nch. 11 avait une amie au Lötschental et quant des skieurs faisaient la traversee Concordia-Lötschenlücke- Lötschental, le chien les accompagnai pour rendre visite a sa belle. Aussi, Widerkehr avait-il fonde une cagnotte pour payer le retour dl chien par chemin de fer, Goppenstein- Spiez- Interlaken- Lauterbrunnen- Jungfraujoch. Curry etait tombe trois fois dans des crevasses, qu'il reperait avec son odorat. Pour cela, il s'avan c;ait sur des ponts de neige parfois fragiles. Chaque fois, on avait pu le recuperer. Plusieurs annees plus tard, je me trouvais, avec un cours alpin militaire sur le plateau du Jungfrau joch parmi une centaine de soldats. Je vois le chien Curry sortir, se balader entre les militaires et je ffiI demande s'il allait me reconnaitre? A un moment donne, il pique droit sur moi, pour me temoigner s: joie, car nous avions de bons souvenirs de nos escapades. J'etais aussi content que lui. En hiver, Curry ne pouvait courir que sur la neige; aussi, ses ongles devenaient tres longs. Wider kehr l'endormit au chloroforme pour lui couper les ongles. Mais apres l'operation, oh malheur! 1, chien reste sans connaissance. Widerkehr telephone alors a Berne, au professeur von Muralt, directeu de l'Institut, qui lui conseille de mesurer la vitesse des battements du ca:ur. Malheureusement, le battements deviennent de plus en plus lents, jusqu'a arret complet. Ce fut la fin du fidele Curry.


RUNDBLICK UND RÜCKBLICK VOM SCHILTHORN Ausblick vom Schilthorn gegen die Nordwände der Berner Alpen. Routenpanorama bearbeitet von der SCHWEIZERISCHEN STIFTUNG FÜR ALPINE FORSCHUNGEN unter Mitarbeit von Andre Roch und Wolfgang Diehl Photo Willy P. Burkhardt Menschliche Neugier und das Wissen um die Natur gaben Anstoss zur Erschliessung der Alpen; der Anreiz zum Abenteuer und zur Eroberung machten in der Folge aus den Pionieren Bergsteiger. Mit der Bezwingung des Mont Blanc von 1786 beginnt auch der Alpinismus. Die kartographischen Vermessungen zum Schweizer Atlas von Johann Heinrich Weiss von 1799 strahlten im Berner Oberland bedeutende bergsteigerische Impulse aus. Angeregt durch seinen Vater, J. R. Meyer, Industrieller aus Solothurn und Förderer des Kartenwerks, überschritt J ohann Rudolf Meyer 1790 den Tschingelpass und bestieg 1811 mit seinem Bruder Hieronymus und zwei Gernsjägern erstmals die Jungfrau. 17 Jahre später versuchte Hugi zwar noch vergebens die Jungfrau vom Rottal aus zu erreichen, doch gab es schon bald einmal Bergsteiger im heutigen Sinn, wie etwa Gottlieb Studer aus Bern, der in seinem Werk Über Eis und Schnee die Besteigungsgeschichte der Schweizer Alpen seiner Zeit schrieb. 1826 meldete sich John Carne als Vorbote Englands in dieser Gegend. Früh im Jahr besuchte er das verschneite Lauterbrunnen mit der Absicht, den Schmadribach zu erreichen. Sein Landsmann A. T. Malkin überschritt 1840 mit einem Führer den Tschingelpass. Travels in the Alps, von J. D. Forbes, der als Naturwissenschafter 1841 den Neuenburger Glaziologen auf dem Aaregletscher besucht hatte, übte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des englischen Alpinismus aus. 1857 vereinigten sich englische Bergsteiger zum Alpine Club, dem ersten der Welt; sechs Jahre später wurde der Schweizer Alpen-Club gegründet: Das «Goldene Zeitalter des Alpinismus» war angebrochen; die englischen Bergsteiger machten die Alpen zum Spielplatz Europas. Sie, und einige andere, wie etwa die Berner Ed. v . Fellenberg und später G. Hasler, verbanden sich mit einem guten Dutzend Berner Oberländer Führerpionieren zu einer engen Partnerschaft. Geboren als Hirten und Gernsjäger, wurden sie bald zu unentbehrlichen Begleitern ihrer «Herren» auf Fels und Eis. Ihre Namen sind für immer in die Geschichte des Alpinismus eingegangen: Melchior und Jakob Anderegg, Christian Michel, Peter Bohren, Christian und Ulrich Almer, Ulrich und Christian Lauener, Johann Jaun, um nur die Grossen aus dem Berner Oberland zu nennen. Kein Berg war ihnen damals zu hoch, keine Wand zu steil, und mit ihrer Hilfe waren die Berner Alpen zu Ende des Jahrhunderts alpinistisch im wesentlichen erschlossen. So blieben mit dem Ausklang des «Goldenen Zeitalters» einer kommenden Bergsteigergeneration nur noch beschränkte Möglichkeiten mit zunehmenden Schwierigkeiten offen. Die Nordabstürze des Lauterbrunnentals waren für zünftige Alpinisten eines der letzten Reservate der Alpen geblieben. In einer veränderten Zeit entwickelte sich auch ein veränderter Stil des Alpinismus ; die Führerlosen übernahmen die Führung. In den wer Jahren waren es vornehmlich Mitglieder des Akademischen Alpenclubs Bern, wie Lauper, Richardet, Hug, von Schumacher, Salvisberg, Amstutz, und in den 30er Jahren Akademiker aus München, so Weizenbach, Drexel, Schulze und später andere, etwa Feuz, Krähenbühl, Hiebeler, Reiss, Etter, Schatz, Epp, v. Känel, Trachsel, die sich hervortaten. Mit der Erzwingung der Eigernordwand wurde mit Hilfe neuer technischer Hilfsmittel das letzte Kapitel des Alpinismus, der Extremalpinismus, eröffnet. Die Kühnsten haben seither die Kühnen zu allen Jahreszeiten übertroffen. Auf die «Direttissima» der Engländer und Deutschen am Eiger folgte die «Superdirettissima» der Japaner. Jetzt soll zum Abschluss des Alpinismus die Eigerwand in die Arena der Masse gestellt und die Besteigung über TV «live» übertragen werden. Man empfindet gros ses Unbehagen darüber, weil damit das Bergsteigen den Sinn für Proportionen verliert und zur Klubsesselsensation degradiert wird. Walter Amstutz Separatdruck des nachfolgenden Routenpanoramas aus SCHlLTHORN, Eine Alpine Offenbarung Copyright Verlag Amstutz, De Clivo Press 1974 Zürich

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ERLÄUTERUNGEN Nr. 1 entspricht der Erstbesteigung eines jeden Gipfels . Die Routen selbst sind von links nach rechts und nicht chronologisch numeriert.

Titlis 3239 m

10 627ft

Erste Besteigung: I. Hess, J.E . Waser und zwei weitere Klosterleute 1744 2 Südostpfeiler: M. Zuckschwert, B. Meyer, R . Monnerat, R . Boegli, J. Braun, M. Perrenoud 1960

Gross Spannort 3198 m

A B C D E

Guggihütte Silberhornhütte Rottalhütte Schmadrihütte Hohtürli

* Bergführer

13 8

10 492ft

Erste Besteigung: ManseIl, Thompson , Spankie, Sowerby, J.M. Tresch*, A . Zgraggen* 1867

Klubhütten 2792 m 2663m 2755m 2663 m 2704 m

Scheidegg Wetterhorn 3361 m

11027 ft

Besteigung von Süden: Gustav Hasler, Christi an Jossi*, Peter Bernet* 13.5.1901 Nordostgrat (nicht sichtbar): J.O. Talbot, Martin Epp* 3.8 . 1963 2 NW Wand - NE Flanke: Dr. N.S. Finzi, Franz Joseph Biner*, Joseph Knubel* 10.9.1929 Variante: J . Pargätzi*, Schild 1944


Direkte NW Wand: S. Abderhalden, Max Niedermann 12.- 14.8. 1954 Super - NW Wand : Takio, lrono Kato Sept.- Okt. 1971 Erste Winterbesteigung der Direttissima: Andre Hermann und Begleiterin 21. 12. 1971 - 2. I. 1972 NW Wand - Westkante: E . Krähenbühl', J. Pargätzi' 24.7.1945 Vollständige Westkante: P. von Känel, H.P. Trachsel 4.- 5.8.1970 4 Westpfeiler des Wetterhornsockels zum Hühnergutzgletscher: Erste Begehung unbekannt. Christoph Blum, Rolf Schifferli 12.- 13.7.1968

Wetterhorn (Hasli Jungfrau) 3701 m

12142 ft

Erste Besteigung: M. Bannholzer', J . Jaun' 30.8.1844 (nach Sir Arnold Lunn und Carl Egger)

Dr. G. Roth, F. Fankhauser, Peter Bohren", J ohann Bohren', Christian Michel' 7.7.1845 (nach Sir Gavin de Beer) Erste Winterbesteigung: The Rev. W.A .B. Coolidge, Miss Brevoort, Christian und Ulrich Almer' und Träger Bleuler, Bohren, Roth 14. I. 1874 Erste Winterbesteigung mit Ski: Dr. Henry Hoek, W. Schiller, Alexander Tännler', Kaspar Moor' , 26. I. 1903 von der Dossenhütte 2 Über Hühnergutzgletscher und Nordgrat J. P. Farrar, Daniel Maquignaz, J. Köderbacher, Sohn 11.8.1897 Westflanke: J. Baumann, G.E. Foster, G.F . Vernon, Hans Baumann' und Sohn, Peter Egger', Chr. Inäbnit' 10.8.1878 Variante: J.H. Wicks, E.H.F. Bradby, C . Wilson , Ulrich Almer', Henry Rey' 5.7.1902 Variante: Adrien Voillat, Rose Voillat, Hans Inäbnit' 8.7.1945


4 Südwestgrat: S. Uramatsu, Sa muel Brawand* , Emi l Steuri' 24.8.1928

Mittelhorn 3704 m

12152 fl

Erste Besteigung: Stanhope, Templeman, Speer, J . Jaun', Kaspar Abplanalp', J . Michel' 9.7.1845

Rosenhorn 3689 m

12103 ft

Erste Besteigung: E. Desor, Dollfus, Dupasquier, Stengel, J. Währen', J . Jaun' 28.8 .1 844

Berglislock 3655 m 11 991 ft Erste Besteigung: Prof. Christoph Aeby, Peter Egger', Peter Inäbnit' 26.9.1864

Klein Schreckhorn 3494 m

11463 fl

Erste Besteigung, Ost-SW : Eustace Anderson , Christian Almer', Peter Bohren' 7.8. 1857 2 NW Grat: Claude A. Mcdonald, Rudolf Almer', Peter Almer' 17.8. 1898

Eiger 3970 m

13025 fl

Erste Besteigung: Charles Barrington, Chri stian A lmer' , Peter Bohren' 11. 8. 1858 2 Nordwand Lauperroute : z. T. unsichtbar, Dr. Hans Lauper, Alfred Zürcher, Joseph Knubel', Alexander Graven' 20.8.1932 Erste Winterbesteigung: H .P. Trachsel , Gerd Siedhoff Nordsporn : Reinhold und Gü nther Messner, Fritz Maschke, To ni HiebeIer 30.7 .- 1. 8. 1968 Ungefähr gleiche Route : (Polenro ute, oberer Teil Lauperro ute), Krzysztof C ielecki , Tadeusz Lau kajitys, Risza rd Szafirski, Adam Zyzak 28.- 3 1.7. 1968


4

Eigerwand: Anderl Heckmair, Ludwig Vörg, Fritz Kasparek, Heinrich Harrer 21.- 24.8. 1939 Erste Winterbegehung: Toni HiebeIer, WaIter Almberger, Andreas Mannhardt, Anton Kinshofer 6.- 12.3 . 1961 Erster Alleingang: Michel Darbellay 3.8.1963 Erste Dame: Daisy Voog, Werner Bittner 1.- 3.9.1964 Eigerwand Direttissi ma : Harlinroute Nordwestwand, links von Japanroute, rechts von Spinne: John Harlin t, C hris Bonington, Dougal Haston , Layton Kor, Don Whillans und Jörg Lehne, Karl Golikow, Peter Haag, Siegfried Hupfauer, Rolf Rosenzopf, Günther Schnaidt, Günther Strobel, Roland Votteler 17.2.- 25.3.1966 Japan-Direttissima: Rechts von Harlinroute: Yasuo Kato, Satoru Negishi , Amano Hirofumi ,

6 7 8

9 10

11

Takio Kato, Susumu Kubo, Miss Michiko Imai 15.7.- 15 .8. 1969 Erste Winterbesteigung Japan Direttissima: H.P. Trachsel, Max Dörf1iger, Peter Jungen , Hans Müller, Otto von Allmen' 21.- 25.1.1970 Erste Eiger Ski-Abfahrt : Sylvain Sau dan 9.3.1970 Klein Eiger 3472 m (über Westgrat) : H. Sommerset Bullock mit Gefahrte, August 1901 Eiger Südwestgrat : Miss Breevoort, W.A.B. Coolidge, C hristian Almer', Ulrich Almer', C hristian Bohren' 14.7.1874 Eiger Südgrat : G.E. Foster, Hans Baumann', Ulrich Rubi' 31. 7.1876 Nördliches Eigerjoch 3614 m ; Südliches Eigerjoch 3759 m: Sir Leslie Stephen, W. und B. Mathews, Ulrich Lauener', J.B. Croz', M . C harlet' 7.8.1859 Erste Besteigung mit Ski: Sir Arnold Lunn, Dr. WaIter Amstutz, W. Richardet, R. Amacher, Träger, 18.5 . 1924


2

4

6 7

Mönch 4099 m 13448 ft

Trugberg 3933 m 12 900 ft

Erste Besteigung: Dr. Sigismund Porges, Christian Almer", U1rich Kaufmann', Christian Kaufmann" 15.8.1857 Nordostgrat: G.E. Foster, Hans Baumann, Vater' und Sohn", F. Teutschmann" 31.7.1877 Nordwandrippe: Dr. Hans Lauper, Max Liniger 23.7.1921 Erster Abstieg Nordwandrippe : Ernst Feuz, Walter von Allmen" 29.7.1947 Nordwand : Frau Hutton-Rudo1ph, Ado1f Rubi", Peter Inäbnit" 18.8.1934 NoUen: Edm. von FeUenberg, Christian Michel", Peter Egger' 30.7.1866 Westwand : Hans Hintermeier, Toni Sporrer 19.- 20.9. 1938 Südwestgrat: R.T. Wethered , Christian Almer', Christian Roth' 20.8.1875

Erste Besteigung : Dr. Emi1 Burckhardt, Peter Egger', Peter Schlegel', 31.7.1871

Jungfraujoch 3475 m 11401 ft Jungfrau 4158 m

13 642 ft

Erste Besteigung über SE Grat: Johann Rudo1f Meyer, Hieronymus Meyer, A10is Volker", Joseph Bortis' 3.8.1811 Erste Winterbesteigung : The Rev. W.A .B. Coolidge, Miss Brevoort, Christian A1mer Vater" und Sohn', und Träger Christian Bohren, Christian Inäbnit, F. Teutschmann", Christi an Roth 22.1. 1874 2 Nordostgrat Erster Abstieg: C.F. Meade, U1rich und Heinrich Fuhrer" 2.9.1903 Erster Aufstieg: Albert Weber, Hans Sch1unegger' 30.7.1911


Erste Winterbesteigung : Christoph Feitknecht, Werner Munter 29.- 30. 12.1963 3 Vom Schneehorn zum Nordostgrat: Dr. Andreas F ischer, Hans Almer*, Ulrich Almer* 30.7 . 1909 4 Guggiroute: H.B. George, Sir George Young, Christian Almer*, Hans Baumann*, Ulrich Almer sen. * 29.8.1865 Erste Skibesteigung (Jungfraujoch - Jungfrau Guggiroute) : Dr. Walter Amstutz, Dr. Pierre von Schumacher 11. 7.1924 Nordwand Wengener Jungfrau: Otto von Allmen* , Karl Schlunegger* 25.7.1945 6 Erster Abstieg über Giessengletscher: Edwin Glättli , Christian Rubi* 19.8.1930 7 Giessengletscher und Nordwand: Dr. H ans Lauper, Dr. Pierre von Schumacher 12. 9. 1926

8 Nordwestgrat des Silberhorns : Rev. J.J . Hornby, T.H. Philpott, Christian Almer*, Christian Lauener*, Johann Bischoff*, Ulrich Almer sen.* 10.8.1865 Erster Abstieg Hornby-Route : Dr. WaIter Amstutz, T . de Lepiney 21. 7. 1929 9 Variante Hornby-Route : R . Brunner*, H. Gertsch*, R. Lauener* mit einem unbekannten Touristen 8. 9. 1927 10 Erster Abstieg über Silberhorn-NW Gletscher: E. U. Gertsch, Christian Rubi* 26.7 . 1931 11 Rotbrettgrat : Ernst Gertsch, Ed. Gertsch, Fritz Fuchs* 23 .- 24.8.1926 12 Rotbrettgrat von SW: Sir H . S. King, Ambros Supersaxo*, Louis Zurbrüggen* 24.9. 1887 Erster Abstieg: August Mottet, Franz Müller, O. Tschanz 14.8.1910 13 Silberlaui-Tobel: Albin Roessel im Alleingang 8.8.1920

143


14 Über den Äusseren R ottalgrat: Dr. H. Dübi , Peter Lauener", Fritz Fuchs" 22.7.188 1 15 Über den Inneren Rottalgrat: Fritz von Allmen, Ulrich Brunner", Fritz Graf jun* , Kar! Schlunegger" , Johann Stäger" 21. 9. 1885 Erste Winterbesteigung: Dr. Pierre von Schumacher, Gottfried von Allmen" 24.12.1914

Rottalhorn 3969 m

12070 ft

Von Südwesten zum Lauihorn: Adolfund Ernst von Allmen" 4.10.1959

144

3

4

12 398 Ct

Erster Aufstieg von Westen zum Laui tor: Prof. John TyndalI, F. Vaughan Hawkin s, Christian Lauener" und ein Kaufmann" 19.8.1860

Lauitor 3679 m

2

13021 Ct

Erster Aufstieg vom Rottalsattel : H a ns Biehl y, Hermann Seiler, Friedrich Langhans 6.9. 1898

Lauihorn 3779 m

Gletscherhorn 3983 m

5 6

13068 ft Erste Besteigung Westgrat : Rev. J .J. Hornby, Christian Lauener" 15.8.1867 Über den Nordgrat : Julien Gallet, Joseph Kalbermatten", Christian Kaufmann" 26.7.1897 Nordwand : Dr. Willy Weizenbach, A. Drexel , Erich Schulze 9.- 10.9. 1932 Erste Winterbesteigung: Hans Müller, Ha ns Berger" 12.- 13 .2. 1971 Variante Ernst Reiss, Hermann Etter, Fritz Jaun" 14.- 15.7.1945 G letscherj och : Dr. O. K . Williamson , Jean Maitre", Heinrich Fuchs" 8.8. 1911 Nordwandrippe zu P. 3888 im Westgrat: Herma nn Etter, Ernst Reiss 29.8.1945


Ebnefluh 3962 m 12 992ft

2 3 4

5

6

Erste Besteigung: T. L. Murray Browne, Peter Bohren", Peter Schlegel" 27.8 . 1868 Nordostgrat : Julien Gallet, Joseph Kalbermatten" , Christian Kaufmann" 17.7 . 1897 Durch Gletscherjoch-Couloir : Helmut Kiene, Hartmut Eberlein 11 .7.1973 Nordgrat: J . P. Farrar, Miss F . R. Wills, Peter Almer, Vater' und Sohn', Fritz Boss" 16.7. 1924 Variante: Dr. Kehl , Sutter, Christian Kaufmann" 5.8. 1925 Direkte Nordwand : Peter Aschenbrenner, Wastl Mariner 4.8.1938 Variante: Werner Gross, Toni Hiebeier 18.6.1960 Nordwand: Claude Macdonald, Christian Jossi", Peter Bernet" 2.8. 1895 Variante : Gustav Hasler, Christian Jossi" 23.6. 1904 Variante: G . A. Michel, Walter von Allmen" 9.7. 1935

Auf- und Abstieg : Ernst Reiss, Dรถlf Reist, Fritz Luchsinger, A . und R. Voillat, M. Brandt 17.7.1955 7 Rotf1uh-Grat: Dr. Hans Lauper, Dr. Oskar Hug 18.8 . 1922

Mittaghorn 3895 m 12 785 ft Erste Besteigung: A. Ringier, Charles Montandon , AdolfRubi" 19.8.1878 2 Ebnef1uhjoch von NW: J.J. Hornby, T.H. Philpott, F. Morshead, Christian Almer', Christian Lauener", Jakob Anderegg" 31 .7. 1866 Variante: J.P. Farrar, Miss Wills, Peter Almer, Vater" und Sohn" 10.8.1923 4 Nordgrat : J. Gallet , Joseph Kalbermatten", Christian Kaufmann" 27.7.1897 Direkte Nordwestwand : Ernst Feuz, Dr. Kurt Dahlem 4.7. 1934

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6 Westgrat: G.H. Bullock, H.E.G. Tyndale, R .J.G. Irving 3.8.1908 Ober West grat zum Mittagjoch : Dr. H . Dübi , Fritz Fuchs", Fritz Graf sen." 16.7. 1880

Grosshorn 3762 m

12343 ft

Erste Besteigung: Dr. H. Dübi , Emil Ober, Joh. Bischoff*, Joseph Siegen" 8.9.1868 2 Von NW zum Grossjoch: J . P. Farrar, Miss F.R. Wills, Peter Almer, Vater" und Sohn" 11.8.1924 No rdwand : Dr. W. WeIzenbach, A. Drexel, H . Rudy, E . Schulze 25 .- 27.7.1932 4 Variante: Ernst Feuz, Walter von Allmen" 7.- 8.7.1934 Variante direkter Ausgang Nordwand : E . Koblmüller, E. Lakner Juli 1971 2. Durchstieg direkter Ausgang Nordwand : G. Haber! , G. Preszl, E. Koblmüller, M. v. Gisecky 22.7.1971

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Westgipfel NE Wand: Kurt Grüter, Fritz Villiger 8.- 9.7. 1962 6 Nordwestgrat : Dr. Hans Lauper, Max Liniger 26.7.1921 7

WSW Grat : Fritz Wyss-Wyss, Fritz Fuchs", Christian Gertsch" 29.7.1875 8 Von N zum Schmadrijoch: J .J . Hornby, T.H. Philpott, F. Morshead, Christian Almer", Christian La uener", Jakob Anderegg" 4.8. 1866

Breithorn 3782 m

12408 ft

Erste Besteigung (über Westgrat) : E. von Fellenberg, P. Michel", P. Egger", J. Bischoff*, P. Inäbnit" 31.7.1865 5 Minuten später: J.J. Hornby, T.H. Philpott, Christian Almer", Christian Lauener" 2 Von W zum Breithornjoch: O.K. Willi amson , H. Symons, Jean MaHre, Pierre Maurys 26.7. 1905


Nordostgrat : Julien Gallet, Joseph und Gabriel Kalbermatten', Josef Rubin' 2.8 . 1896 4 Öst!. Nordwandrippe : Dr. D . Chervet, W. Richardet 12.8.1924 Direkt Nordwand : Emil Schulze, Dr. Willy Weizenbach 14.9. 1932 Variante : Hans Haidegger, Fritz Fricker 14.7.1935 Erste Winterbegehung: Hansruedi Kallen, Richard Steiger 11.- 13 . 1.1973 6 West!. Nordwandrippe: Ernst Feuz, Emil von Allmen 31.7.1949

Breitlauihorn 3655 m 11 992 ft Erste Besteigung: E. Häberlin, Andreas und Jonathan von Weissenfluh, 26.8.1869

Tschingelhorn 3577 m 11 736 ft Erste Besteigung, von Süden: W.H . Hawker, Ulrich und Christian Lauener', Heinrich Feuz' 6.9. 1865 2 Nordostflanke: Othmar Gurtner, H. Marti, P. Bütikofer 18.8.1918 3 Nordwestflanke: O .K . Williamson , Jean MaHre, Raphael Lochmatter 14.7 . 1903

Tschingelgrat 3109 m

10200 ft

Erste Besteigung, von Süden: Ch. und P. Montandon 15 .7. 1888 2 Über Nordwand und NE Grat: Dr. Walter Amstutz, R . Ruffi 12.- 13.8 . 1922 Nordwand : Ernst Feuz, Walter von AlImen*, Hermann Salvisberg 8.- 9.7.1935 4 Variante dazu : W. Gross, T . Hiebeier 1967

147


Tschingelspitz 3323 m

10 102 ft

Erste Besteigung über West grat : Christian und Peter Michel' 1868 2 Ostgrat: W. Richardet, H. Salvisberg 12.8.1923

GspaItenhorn 3437 m 11276 ft Erste Besteigung über den Nordwestgrat: G .E. Foster, Hans Baumann', Jakob Anderegg' 10.7 . 1869 2 Ostgrat (oberster Teil) : Gustav Hasler, Johann von Allmen (Lenihans)', Fritz von Allmen' 2.9. 1902 Ostgrat (ganze Länge): Otto Brügger, Hans Kohler' 5.9. 1932 Direkte Nordostwand : E. Haltiner, Ernst Reiss, Ruedi Schatz 29.- 30.7.1951 4 Variante dazu: H. Bichsel, W. Munter 2.-3.9. 1964

14 8

5

~ordostwand

vom Kilchbalmgrat her: Dr. W . Weizen bach, A. Drexel , E . Schulze 6.- 7.9 . 1932 6 Ganzer Kilchbalmgrat: G. Michel, Dr. Walter Amstutz 9.9 .1 928 7 Von Boganggen zum Hirtligletscher und NW Grat: H.S. King, Ambros Supersaxo', Johann von Allmen' 15.8 . 1891

Petersgrat 3207 m

10522 ft

alter Passübergang

Büttlassen 3192 m

10472 ft

Erste touristische Begehung: Charles Montandon 26.8.1877 2 Südgrat: G .W. Young, S.W. Herford, Joseph Knubel', Hans Brantschen' 6.7.1914 Nordostzugang zur Büttlassen1ücke: Herr und Frau P. Montandon, R . König 29.7.1894


Vordere Büttlassen 3063 m NE Grat Vordere Büttlassen im Abstieg: O. Gurtner, P. Bütikofer, H . Marti 19.8. 1918 2 NW Grat Vordere Büttlassen : Erstbegeher unbekannt

2 3 4

5

6

7

Morgenhorn 3613 m Erste Besteigung : H. Baedeker, Ulrich Lauener*, Johann Bischoff * 14. 8. 1869 Ostgrat: Fr!. H . Kuntze, Gustav Hasler, Joh. von Allmen * (Lenihans) 31. 8. 1903 Von N zum Ostgrat: E. Reiss 22. 7.1945 Direkte Nordwand : H. P. Trachsel 16. 9. 1962 Erste Winterbesteigung : H . R. Kallen, R . Steiger 21.-23. 12. 1970 Mittlere Nordwandroute: A. Missland, E. Thomann 1. 7. 1942 Erste Winterbesteigung: Paul Etter, Ueli Gantenbein, Andreas Scherrer 21.-22. 12. 1970 West!. Nordwandroute: M . Aurich, E. Stauffer 10.8.1933 Erste Winterbesteigung: Eugen Naef, Peter Rohringer, Robert Stieger 9.-13. 2. 1964 Gratübergang zur Weissen Frau: E. Cardinaux, G. Moillet 6. 8. 1898

Weisse Frau 3654 m Erste Besteigung: E. von Fellenberg, A. Roth, Chr. Lauener *, Joh. Bischoff*, Kaspar Blatter * 2.7.1862 2 Traverse Weisse Frau zu Blümlisalphorn : H . Seymour Hoare, Johann von Bergen * Sept. 1879 Blümlisalphorn 3664 m Erste Besteigung, über NW Grat: Leslie Stephen, R . Liveing, J . R . Stone, Melchior Anderegg* , P. Simond *, Fritz Ogi * 27. 8. 1860 2 Nordwand : W. Richardet, Dr. Walter Amstutz, Hermann Salvisberg 1. 7. 1924 Variante: O. Im Obersteg 10. 6. 1934 Wilde Frau 3260 m Erste Besteigung, von Süden : E.-J. Häberlin, Andreas und Johann von Weissenfluh ' 24. 8. 1869 2 Nordostgrat: G . W. Young, S. W. Harford , Joseph Knubel* , Hans Brantschen ' 9.7.1914 3 von Norden: Mitglieder der Sektion Bern SAC mit Fritz Ogi', Christian und Fritz Hari 13. 8. 1871

Gross Doldenhorn 3643 m Klein Doldenhorn 3475 m Erste Besteigun g, von NW: E. von Fellenberg, Dr. A. Roth , Christian Lauener', Joh . Bischoff ', Kaspar Blatter ', Gilgian Reichen * und zwei Träger 30. 6. 1862 2 GalJetgrat: Julien Gallet, Joseph Kalbermatten *, Abraham Müller sen.' 19.7.1899 3 Nordwand: M . Bachmann, S. Plietz 7.- 8. 7.1934 4 Übergang zum Klein Doldenhorn : E. A. Craven, W. A. Mosley, R . Rubi' , Chr. Inäbnit' 5. 8. 1879 Doldenstock 3205 m Über den SE Grat: H . Runge, Abraham Müller jun. *, Adolf Müller ' 1. 8. 1921 Aiguille Verte 4122 m Erstbegeher: Ed. Whymper, Christian Almer", Franz Biner' 29. 6.1865 Schwarzhorn 2786 m Erstbegeher: Lione! Deche, Count Castelblanc mit einem Träger 1879 Äusserer Fisistock 2946 m Schneehorn 3408 m Erstbegeher: Prof. K Heumann, Chr. Hari" 13.8.1881 Steghorn 3147 m Erste Besteigung : Stückelberger und Christen 30.7. 1886 Wildstrubel 3243 m Erste Besteigung: unbek a nnt Wildhorn 3248 m Erste Besteigung : G . Studer, M. Schäppi mit einem Sennen von Iffigen 10. 9. 1843 Gross Lohner 3048 m Erste bekannte Besteigung : Fr. Ogi ', Hari' September 1875 01denhorn 3123 m Erste Besteigun g unbekannt



SKI- UND BERGFAHRTEN AM ARKTISCHEN VORHANG Dr. Walter Amstutz,

SAS

Grönland als Ziel unserer letztjährigen Auslandexpedition anfänglich abwegig erscheinen mochte, ist nachträglich zu sagen, dass dieses Unternehmen keineswegs ausgefallen war. Nachdem der SAS Berg- und Skiexpeditionen in Kanada, Afrika, im : Hohen Atlas, in Norwegen und den Anden, im Kaukasus und im Hindukusch durch_ geführt hatte, schien Grönland nicht mehr allzu weltabgelegen zu sein. Dies um so . i~ mehr, als wir einen Distrikt, genannt «Schweizerland», auswählten, der 1938 durch :~ -:c_ .~ ~ ~ eine Expedition des Akademischen Alpenclubs Zürich, angeführt von Andre Roch, mit 17 Erstbesteigungen alpinistisch erfolgreich erschlossen worden war. 1 Diese Gegend wurde schon 1912 durch eine andere schweizerische Expedition unter der Leitung des Zürcher Glaziologen und Meteorologen Professor Dr. A. de Quervin, anlässlich seiner Durchquerung des südlichen GrönlandEisplateaus von Disco Bay nach Angmagssalik, erforscht. Es sei auch erwähnt, dass als erster der norwegische Polarforscher, Wissenschaftler und Politiker, Fridtjof Nansen, Grönland 1888 von Ost nach West auf Ski durchmessen hatte. Grönland ist die grösste Insel der Welt und als solche an die 53mal von der Fläche der Schweiz, doch sind neun Zehntel davon mit Inlandeis bedeckt, das eine durchschnittliche Dicke von 2000 Meter und eine maximale von 3400 Meter aufweist. Entlang der Küste und den weitverzweigten Fjorden winden sich Bergketten, die besonders an der Ostküste (Eruptivgestein, Gneis) das Interesse der Bergsteiger finden. Hier liegt auch der zweithöchste Berg Grönlands, der Mont Forel, 3360 m. Geographisch ist die Insel ein Teil des nordamerikanisch-kanadischen Kontinents; politisch gehört sie zu Dänemark und ist von knapp 50000 Eskimos bevölkert. Die meisten Bewohner fristen ihr Dasein an der Westküste, wo ihnen der lindernde Golfstrom im südlichen Teil der Insel wohlbekommt und das Leben mehr oder weniger erträglich macht, wenn auch das Gebiet nicht unbedingt zur Erholung lockt. Wir waren elf von der Partie, acht vom SAS; nämlich die Senioren Dr. Hans Grimm, Dr. Ueli Campell, Dr. Lukas Schweizer, Ernst Meyer sowie der Schreibende; dann die Junioren Sepp Gammeter, J ürg Steinegger und Thomas Kessler; dazu kamen die zugewandten Freunde: Fritz Luchsinger, Fritz Gansser und Dr. Andreas Zimmerli, unser Medikus. Die meisten von uns waren schon des öftern miteinander unterwegs gewesen, sei es in heimischer Gegend oder ausseralpin. Hans Grimm war wie eh und je unser Tourenleiter. Mir selber wurde erst im Laufe der Tage im Schweisse meines Angesichts so richtig gewahr, dass mich von Thomas Kessler, dem jüngsten unter uns, die respektable Spanne von 48 Jahren trennt. Wir hatten abwegige Pläne ausgeheckt: In etwa drei Wochen wollten wir einige der vielen noblen Gipfel ersteigen, für die Andre Roch und seine Begleiter 1938 wegen des umständlichen Anmarsches Monate benötigten. Dies erhofften wir mit Hilfe moderner Transportmittel zu erreichen. Ein Helikoper sollte uns von einem Lager am Rasmussen Gletscher in der Gegend des Polarkreises an Bord nehmen und uns mit Sack und Pack am «Eskimopass», dem geplanten Basislager im Schweizerland, abseten. Etwa zweieinhalb bis drei Wochen später, so war ferner am grünen Tisch geplant, hatte der Helikopter zwecks Rückbeförderung wieder aufzukreuzen. Transport ist das Alpha und Omega einer BSCHON

1

A. Roch und G. Piderman: «Quer durchs Schweizerland», Verlag Amstutz und Herdeg, Zürich, I941.


jeden Expedition. Es wäre uns gänzlich unmöglich gewesen, auf andere Weise in der zur Verfügung stehenden Zeit mit Proviant und Ausrüstung in diesen entlegenen Teil von Grönland zu gelangen. Mit Hilfe von Eskimos, Schlitten und Hunden hätten wir dazu wohl viele Wochen benötigt. Wir flogen über London nach Island, wo wir die letzten Einkäufe besorgten. Am folgenden Tag, dem 19. Juli 1973, bestiegen wir eine Fokker Friendship Maschine der Iceland-Air, die uns nach einem dramatischen dreistündigen Flug über endloses Packeis via Angmagssalik in Kulusuk absetzte. Hier also landeten wir, in der Gegend etwa, wo vor rund 1000 Jahren - im Jahre 982, um genau zu sein - der Norweger Erik der Rote als erster Europäer seinen Fuss auf Grönland gesetzt haben soll. Es hat sich seither wenig verändert. Kulusuk ist heute zwar eine amerikanische Radarstation, aber ohne jeden Komfort, ausser einer geteerten Landepiste, einem dänischen Vorposten für Funk und Wetter sowie einer Anzahl zwar wohnlich eingerichteter Baracken, die dem Fremden jedoch nicht zur Verfügung stehen. Der Aufseher war ein äusserst humorloser und abweisender Däne, der die Touristen verschmäht und daraus auch kein Geheimnis macht. Warum nicht? An solch abgelegenem Ort darf man kaum erwarten, von einem Chef de reception empfangen zu werden. Es störte uns übrigens weniger, dass er unsere Bitte abwies, als zahlende Gäste in einer der leeren Baracken zu nächtigen, als die Art und Weise, wie er es tat. Nolens volens mussten wir uns bereits am Ankunftstag in unseren Zelten zur Ruhe legen. Karte: De Clivio Press, Zürich

Donator

15 2

Dr. Peter Braun,

SAS

Zürich


David Friedrich; Das Wrack «Der Hoffnung» im Eismeer, 1824, Photo Kunsthalle Hamburg

Am nächsten Tag, am 24. Juli, gelang es Hans Grimm, mit dem Helikopterpiloten, der uns nach Schweizerland fliegen sollte, telegraphischen Kontakt aufzunehmen. Sein Flugzeug war in Ang1' ~"~i"."oaH~ stationiert, etwa 20 Kilometer von uns entfernt. Da er an diesem Tag ohnehin einen Flug Kulusuk geplant hatte, entschied sich Hans, ihn auf seinem Rückflug zu begleiten, um dort V orfür unsere Flugbrücke einzuleiten. Wir unsererseits heuerten in der benachbarten Siedlung Dan vier von Eskimos bemannte rustikale Ruderboote, ausgerüstet mit Aussenbordmotoren. diese Nachen verluden wir unsere Säcke, Kisten, Kartonschachteln et cetera, so dass zum Sitzen 1" '-L.o'.I\..U wenig Platz blieb. In einem siebenstündigen Wasserslalom wurden wir durch ein Labyrinth Eisbergen nordwärts in das polare Reich gelotst. Viele der schwimmenden Eiskolosse schienen in Gleichgewicht zu schweben, was mit etwelchem Unbehagen zur Kenntnis genommen wur; wussten wir doch, dass nur ein barer Neuntel ihres Volumens über den Wasserspiegel ragt. Wir steuerten unseren Weg durch die Meerengen von Jkerasak und Qianarteq und landeten endam Ursprung des Sermiligaq-Fjord; hier an seinem östlichen Ufer wurden wir abgesetzt, worauf von unseren Eskimofreunden Abschied nahmen. Der geographische Standort des Lagers war 3' Breite und 36° I I ' Länge, also in unmittelbarer Nachbarschaft des Polarkreises . Die Umgebung einen seltenen Anblick: Eisberge in allen Formen und Formaten, schillernd von Grün bis Blau, IWa TTITTI !'TI kreuz und quer durcheinander, stöhnend, als wären sie Menschen, wenn die Stunde zum Il"-,ULJCOLU gekommen war. Westlich unseres Lagers ergoss sich der Kärale Gletscher ins Meer, und nördlich von uns nahm der Rasmussen Gletscher in einem spektakulären Eisabbruch von hundert Meter Höhe und drei Breite ein abruptes Ende. Als wir später in Begleitung von Eskimos, die sich hier auf Fischbefanden, Gelegenheit hatten, uns in ihren Booten dem gefrorenen Katarakt zu nähern, waren wir Dr. sc. techn., Dr. h.c. Curt F. Kollbrunner,

SAS

Zürich


erleichtert festzustellen, dass sie gebührend Distanz hielten; denn riesige Eisblöcke, die von Zeit zu Zeit ins Meer abbrechen, könnten für ein Bo ot im Bereich des Wellenschlags katastrophale Folgen haben. In dieser verlassenen Welt verweilten wir drei Tage. Kein Hans und kein Helikopter waren in Sicht. Die Wolken lagen tief, und entsprechend war auch unsere Moral, denn es regnete fast ununter· brochen. Ueli Campell und ich teilten uns in sein winziges Hiebeler Hochgebirgszelt, da wir Optimi· sten glaubten, es sei kaum der Mühe wert, wegen einer Nacht unser grosses Zelt aufzuschlagen. Wit waren erstaunt, wie diese enge Notbehausung, bloss 1,4 kg wiegend, dem Wetter trotzte und uns beschützte. V or dem Eindösen gab es reichlich Musse zum Meditieren. Meine Gedanken führten mich zurück in die Zeit des Penals, als ich erstmals mit Coleridges Rime 01 the Ancient Mariner Bekanntschaft mach· te. Zwar wurde der alte Seebär in der Dichtung in seinem Boot gegen den Südpol abgetrieben, aber di{ Landschaft, wollte mir scheinen, ist dort kaum eine andere. Obschon sich das Mass der Reime weger der Gedächtnislücke nicht willig fügen wollte, war mir die Stimmung, die die Verse zum Ausdruck bringen, wohlvertraut. Sie entsprach genau der Welt, in der ich mich befand, wie die erneute Lektün es mir nach meiner Heimkehr auf das Beste bestätigte: And now there came both mist and snow, And it grew wondrous cold: And ice, mast-high, came floating by, As green as emerald. And through the drifts the snowy c!ifts Did send a dismal sheen: Nor shapes 01 men nor beasts lve km The ice was all betwem. The ice was here, the ice was there, The ice was all around: It cracked and growled, and roared and howled, Like noises in a swound!

Beim Niederschreiben dieser Zeilen habe ich mich damit verweilt - wobei mir Fritz Bondy mi t seiner dichterischen Ader zu Hilfe eilte - die drei Strophen zu verdeutschen: Da treiben Dunst und Schnee heran, Vom rauhen Frost gejagt, Und masthoch gleitet Eis vorbei So grün Jvie ein Smaragd. Und durch die Drift der Klippen Schnee Blinkt düster trüber Schein, Nicht Mensch, noch Tier, bekannt war hier, Da gab' s nur Eis allein. Das Eis war da, das Eis war dort, Das Eis war überall, E s birst und grölt, es jault und stöhnt Wie in der Ohnmacht Qual. 154


Unter dem Eindruck dieser fremden Umwelt blendeten sich auf dem Bildschirm meines Auges uch Bilder der Symbolisten Gustave Don! und Ca spar David Friedrich ein, die diese schaurig-schöne, erlassen-kalte Welt mit Stift und Pinsel, ohne je gesehen, gar trefflich eingefangen haben und ein rstaunliches Zeugnis ihres Einfühlungsvermögens ablegen. Am folgenden Nachmittag näherte sich uns ein Boot, schwer beladen mit vielen Fässern Benzin. as schien ein gutes Omen zu sein, denn es war Treibstoff für die geplanten Helikopterfahrten. Merkich wurde es besser um unsere Stimmung, und zwar um so mehr, als sich die Wolken um einiges geichtet hatten. So glaubten wir, ein nordischer Hermann Geiger werde nun jeden Augenblick zu uns .ederstossen. Aber kein Geiger kam, und es regnete weiter. Wir hatten die Situation völlig falsch usgelegt. Der Zweck des dänischen Helikopterdienstes in dieser Gegend und dementsprechend auch ie Philosophie der Piloten ist anders als in den Alpen. Die Einrichtung hat der Rettung in der Not, der erproviantierung von Aussenposten mit Vorräten und Medikamenten und nicht dem Tourismus zu ·enen. Jedenfalls blieb uns nichts anderes übrig, als weiterhin zu warten. Das hinderte uns nicht zu ' berlegen, was wohl geschehen würde, falls wir zwei oder drei Wochen länger als vorgesehen am skimopass zu warten hätten, weil der Pilot es als zu riskant betrachten würde, uns anzufliegen; die einungen gingen da um einiges auseinander. Das Betrübliche war, dass wir nicht wagten, uns allzuweit vom Lager zu entfernen; hatten wir och jederzeit auf Abruf bereitzustehen. Auch eine Skitour war ausgeschlossen, denn wir hätten minestens einen vollen Tag angestrengten Marsches benötigt, um überhaupt skibares Gelände zu erreihen. Ueli Campell und ich hatten insofern Glück, als wir in der Nachbarschaft in einem 5stündigen nstieg einen kleinen unbenannten Gipfel erklimmen konnten. Wir fanden keine Spuren, die darauf ingewiesen hätten, dass der Berg jemals zuvor besucht worden war; so dokumentierten wir unsere nwesenheit mit einem stattlichen Steinmann. Die Exkursion lohnte sich, denn wie wir uns dem Gipel näherten, hellte es merklich auf, und wir wurden mit einem grossartigen Einblick in das Reich des :Cärale und Rasmussen Gletschers sowie in das Gebiet des Rytterknaegten (2020 m) beschert. Es war gegen 10 Uhr abends, als wir uns am 23. Juli zur Ruhe legten. Kaum eingeschlummert, verahmen wir das ferne Dröhnen von Motoren. Wie der Blitz stoben wir aus den Zelten; doch kein elikopter erschien, sondern Hans Grimm in Begleitung von Eskimos in drei Booten. Er erklärte uns, ass der Pilot zum Flug nicht gewillt sei, solange sich das Wetter nicht gehörig bessere. Natürlich aren wir enttäuscht, hatten wir doch schon vier Tage verloren, anderseits aber auch erlöst, denn s beendete unsere Ungewissheit. Hans war der Meinung, dass uns ohne Flugtransport nur eine Mög'chkeit offenbliebe, nämlich vom östlichen Ufer das Tasilaq Fjord aus Besteigungen zu unternehmen. ieser Vorschlag wurde gutgeheissen; und so galt es, so rasch wie möglich ein neues Lager zu erreihen. Gegen Mitternacht waren die Boote bepackt und bemannt; es fand sich sogar Platz für einige Fäser Benzin. Unser Ziel war Kungmiut, eine kleine Eskimosiedlung, die wir gegen 6 Uhr morgens rreichten. Einmalig, tiefeindrücklich waren unterwegs viele der Passagen. Im fahlen Licht der Mitteracht umfuhren wir Eisberge im Ausrnass von Häusern. Es war feucht und kalt; Komfort hatte es chon besseren gegeben, aber trotzdem, es war ein Erlebnis, das man nicht hergeben möchte. Beim egegnen der mächtigen Eiskolosse stellte Goethes Wort sich ein: Schwimme, du mächtige Scholle, nur hin! und kommst Du als Scholle Nicht hinunter, du kommst doch tvobl als Tropfen ins Meer.

Wie wir uns bei aufhellendem Morgen dem Eskimodorf näherten, kam es mir vor, als wären es erstreute, buntbemalte Puppenhäuschen. Hier wohnen an die 500 Eskimos mit ihren ungezählten unden, die, meist an der Kette gehalten, heulten und jaulten wie wilde Wölfe. Grimm hatte während seiner Abwesenheit die Bekanntschaft von Henning Andersen, einem Däen und Vorsteher der örtlichen Schule, gemacht. Sein Schulhaus war gerade im grosszügigen Umbau 155


begriffen. Dank seiner Zuvorkommenheit durften wir den Rest der Nacht in einem der Schulzimme verbringen, wo wir unsere Luftmatratzen und Schlafsäcke nach:Herzenslust ausbreiten konnten. Di, Zentralheizung war in vollem Gang, was unserer Ausrüstung und den feuchten Kleidern sehr zu gut, kam. Als Junge hatte ich einiges über die Eskimos gelesen und war über ihre Kühnheit als Jäger vor Robben, Walrossen und Eisbären und über ihre Geschicklichkeit als Kanufahrer hell begeistert. Bevol ich nach Grönland fuhr, vertiefte ich mich wieder in die Lektüre einiger Bücher über dieses Land une bildete mir eine hohe Meinung über das genügsame Volk. Auch von den künstlerischen Talenten al Bildhauer und Graphiker der kanadischen Eskimos von Cape Dorset in Kanada war ich seit vieler Jahren höchst beeindruckt. In der Tat habe ich selber eine Anzahl solch geschätzter Artefakten gesam melt. Ich muss aber gestehen, dass mein erstes physisches Zusammentreffen mit Eskimos eher einen Schock gleichkam. Zugegeben, ich habe lediglich einen Bruchteil von Grönland gesehen und nu wenige Siedlungen besucht, so dass mein Urteil nur beschränkt Gültigkeit hat. Was ich aber geseher habe, war höchst deprimierend. Verrostete Büchsen, Plastikdosen, alte Schuhe und weiterer Unra häuften sich vor jeder Behausung und entlang der Dorfstrasse, ohne Rücksicht auf H ygiene, geschwei. ge denn auf Ästhetik. Ich hatte Mühe, dieses Bild mit dem extravaganten Schulhaus in Einklang Zt bringen, das sich die dänische Regierung an die 1,4 Millionen Franken kosten liess. Gegen Erziehunf ist sicher nichts einzuwenden, wohl aber gegen die Relation. Dass wir den Eskimos unsere Zivilisatior aufdrängen, ist eine Sache; dann sollten wir sie aber auch lehren, wie man mit ihr umgeht. Vor 30 Jahren schrieb Dr. Piderman im Buch Quer durchs Schu}eizerland über seine medizini schen Befunde von 100 Untersuchungen in eben diesem Kungmiut: «Zahnkaries : tritt nicht auf. Kei nen einzigen Fall gefunden.» Heute aber, seit Konsumläden und Discount-Shops mit reicher Auswah an Süssigkeiten eröffnet sind, grassiert die Karies verheerend, und man darf sich wohl mit Recht fragen ob es besser ist, Zucker und Zahnärzte einzuführen oder beides zu lassen. Als die Eskimos noch ein von der zivilisierten Welt abgesondertes Dasein fristeten, überlebten sie weil sie ein natürliches wenn auch hartes Leben führten. Ihr Lebensunterhalt bestand aus Jagd une Fischfang, und weil sie nicht zahlreich waren, konnte sie die Natur versorgen. Was an Abfall sich an· häufte, wurde aus den Zelten geworfen und von den Hunden verzehrt, einschliesslich menschlicher Kots. Der weisse Eindringling hat dieses Gleichgewicht zerstört. Bierbüchsen und Plastikbehälter sine eben für Hunde unverdaubar. Wir mögen es bedauern, können es jedoch nicht ändern, dass der E skimo, wie er in unserer Vor stellung lebt, wahrscheinlich am Aussterben ist. Das Kajak wird mit dem Schlauchboot, der Anorak mi der Windjacke, die H ose aus Seehund- oder Bärenfell durch Blue jeans ersetzt. E isbären werden übri gens heute in der Arktis bereits mit Motorschlitten gejagt. Aber müssen wir ihnen auch noch unsen Laster beibringen? Es ist deprimierend, junge D orfmädchen in dekolletierten Blusen, deren V-Aus schnitt bis unter den Nabel reicht, in dieser arktischen Welt anzutreffen, wie ich es in Kap Dan geseher habe. Diese Örtlichkeit wird in einer Broschüre über Grönland als eine Niederlassung bezeichnet, dit «bis vor kurzem eine der abgelegensten der Welt zu betrachten ist». Just von diesem Ort schwärmter die jungen Dorfschönheiten über holprige Pfade kilometerweit in Plattformschuhen zu einem Wo chenend-Rendezvous mit amerikanischen Soldaten aus, die hier in der Wildnis Wache halten. Ist die: Spenglerscher Untergang oder ewiges Sodom und G omorrah ? Am Nachmittag unserer Ankunft in Kung miut, am 24. Juli, w urden wir von Andersen in vie: B ooten zum Tasilaq Fjord gebracht. Am Ufer seines nördlichen Ausläufers orteten wir eine Stelle, dit uns als Zeltlagerplatz g ünstig erschien. Von hier aus unternahmen wir während den folgenden 10 Tager Berg- und Skifahrten, obschon uns das Wetter auch hier nicht besonders freundlich gesinnt war. Ar diesem Fjordende erheben sich drei majestätische Gipfel, die mit ihren zerhackten Umrissen der Ge gend eine besondere Prägung verleihen . Es sind dies : Pikkelhuen, Storebror (2°96 m) und Trillinger neo Diese graziös-elegante Berggruppe hält ästhetisch einen Vergleich mit jeder ähnlichen Formatior in den Alpen aus; sie erinnert an die Bergeller Scioragruppe. 15 6


PANORAMA VOM NAPAJAQ

SAS

Grรถnland-Expedition

1I23

180

m

GRร NLAND

Juli bis

Photo und D onator

120

August

1973

DRo WALTER A~rSTUTZ


Punkt 1302 m

Richtung Schweizerland

Photo Dr. Walter Amstutz, 29路 Juli 1973

Punkt 1306m

Karl Weber-Bjerg

J

Ze


Fjord Tasllaq

PANORAMA VOM NAPAJAQ

1123

m GRÜNLAND

66 ° 0,7' nördliche Breite 37° 6' westliche Länge

Richtung Kungmiut

Fjord Angmagssalik (oben)

Punkt

Fjord Qingertivaq (unten)

1080

m


Don~

«Boot zw ischen Eisbergen», ca. 1865 , Illustration zu Samuel Taylor Coleridges «The Rime of the Ancient Photo Musee de la ville de Strasbourg

toren

Willy Gericke,

SAS

Zürich, und Dr. Hermann Gericke,

SAS

Zürich


Regen oder nicht, am Tag nach unserer Landung am Tasllaq Fjord verlies sen wir das Lager in drei Partien in verschiedenen Richtungen, doch als meine Gruppe etwa 800 Meter Höhe erklommen hatte, 200 Meter unter einem unbenannten Gipfel, trieben uns Nebel und Regen zum Rückzug . Und noch tagelang regnete es weiter. E inige Eskimofischer, die wir an einem solchen nassen Tag im Fjord erspähten, konnten wir zu uns rufen. Es war, wie wir vermutet hatten: sie hielten frischen Salm an Bord. Rasch wurden wir handelseinig ; gewürzt und mit Butter bestrichen, in Alufolie gewickelt und gebraten, war es ein königliches Mahl. Bislang hatten wir unsere Ski nicht einmal ausgepackt. Als Mitglieder eines Skiklubs waren wir der Meinung, dies wäre nachgerade fällig, um so mehr als wir sie an die 3500 Kilometer hergeschleppt hatten. Obschon sich das Wetter nicht besserte, beschlossen wir, am folgenden Tag einen unbenannten Gipfel anzugehen. Unser Ziel war ein Skiberg, der das Herz eines jeden alpinen Skifahrers erfreuen musste. Erst wurden die Skis talaufwärts und später über einen schneefreien Gletscher getragen. Steigeisen leisteten hier gute Dienste. ach drei Stunden, bis auf die Haut durchnässt, entschieden wir uns für die Umkehr. Am nächsten Tag besserte sich das Wetter; jedenfalls war es gut genug zu einem neuen Versuch. Wir verliessen das Lager um 12.30 Uhr mittags, folgten der Route vom Vortag und erreichten den namenlosen Gipfel in einzelnen Gruppen zwischen 7 und 8 Uhr abends. Die letzten 75 Meter bestanden aus leichter Kletterei am Seil. Der Gipfel selber ist platte ben. Wir nannten ihn Karl Weber-Bjerg (Aneriodablesung 1580 m), zur E rinnerung an unseren Klubfreund und grossen Gönner, der uns inzwischen leider verlassen hat. Der obere Teil des Gletschers war derart verschrundet, dass es ratsam war, auch angeseilt zu fahren. Gegen 1. 30 Uhr m orgens erreichten wir unsere Zelte, gerade zur vornehmen Zeit für ein spätes midnight dinner. Die Kerzen konnten wir uns ersparen, denn es ist einer der Reize des Bergsteigens in der Gegend des Polarkreises, dass es im Juli und August nie dunkel wird. In dieser unverdunkelten Welt kamen und gingen wir, wie es uns gerade beliebte, völli g unabhängig vom Zeiger der Uhr.

Grosser Bär Steingravur von Lussy Cap Dorset, Kanada

Donatoren 166

Jean Broccard,

SAS

Zürich, und Georges Macheret,

SAS

Fribourg


Eskimo-Skulptur aus soap stone von Davidie, Cap Dorset, Baffin Island

Benachbart mit dem KarI Weber-Bjerg sind noch drei weitere namenlose Gipfel, die wir von unseem Lager aus in verschiedenen Partien bestiegen. Wir gaben ihnen zwecks Orientierung eigene Spitzamen, die aber jedenfalls keine Chance auf Homologierung haben. Alle drei sind Skiberge. Am 29. Juli morgens kam, wie vereinbart, unser Freund Andersen in seinem Boot von Kungmiut ngefahren. Er führte uns über den Fjord an dessen westliche Küste. Von hier bestiegen wir an einem errlichen Tag in 5 'l'2 Stunden den Napajak (II28 m). Die erste Hälfte besteht aus felsdurchsetzter pärlicher Vegetation, die zweite Hälfte führte über einen Grat aus brüchigem Fels. Wir luden Anderen ein, uns zu begleiten. Zwar nur mit Gummistiefeln ausgerüstet, jedoch angeseilt und in der Obhut on Fritz Luchsinger, bewährte er sich bestens. Ich glaube, wir haben ihn an diesem Tag zum Bergsteier gemacht. Die Rundsicht, die uns vom Napajak geboten wurde, war die grossartigste, die wir in Grönland rIeben durften. Es war ein Ausblick in eine völlig andere, in eine neue Welt: Zu unseren Füssen, maestätisch ausgebreitet, lagen die zwei Meeresarme des Tasilaq und des Quingertivaq. Verirrte, von der onatoren

Docteur Jean Guinand, Olivier et Stephane Guinand,

SAS

Geneve


Strömung abgetriebene Eisberge blinkten uns entgegen, als wären sie weisse Segel. In der Weite, arr südlichen Horizont, konnten wir gerade noch das Packeis des offenen Meeres erspähen. Gegenübel reihten sich die vier namenlosen Gipfel, die wir an den Vortagen bestiegen hatten. Nördlich, hinter del gezackt-fragilen Silhouette des Pickelhuen verlor sich die Symphonie von Farben und Linien in Duns und Ferne des grönländischen Schweizerlandes. Über allem ausgebreitet lag eine klarblaue Welt ohnt E nde ... Es gibt Bilder, denen wir gelegentlich begegnen, ob sie nun von der Natur direkt auf unser Aug< übertragen werden oder ob sie ein Werk des Malers sind, sie bleiben nach einer ersten Begegnung au: Lebzeiten in unserer Erinnerung haften. Wir können sie augenblicklich und in allen Einzelheiter wieder auf die Netzhaut unseres Auges zaubern, als hätten wir sie erst gestern wahrgenommen; sc magisch kann der Eindruck eines Meisterwerkes sein: die Landschaft, die wir an jenem Tag erblickten war ein Bild von dieser Sorte. Das Wetter hielt nicht, was es versprochen hatte. Weiter klopfte der Regen auf unsere Zelte, wa~ uns, als die Zeit gekommen war, den Abschied leichter machte. Am 2. August gelang es uns, durch Rufen und Winken ein Eskimofischerboot im Fjord anzulokken. Es brachte uns in zwei Runden nach Kungmiut. Am folgenden Tag steuerte uns Andersen ir Begleitung von Eskimos in einer 7stündigen Fahrt Kulusuk entgegen, wo wir etwelche Mühe hatten. einen Weg durch das Packeis zu finden und an Land zu gelangen. Glücklicherweise war der böse Kapc der dänischen Station gerade orts abwesend, und so war es uns gestattet, zwei Nächte in den bequemer Baracken zu verbringen. Am folgenden, zweitletzten Tag in Grönland besuchten einige von uns eine Berggruppe am Fjorc von Kulusuk. Der besondere Reiz war, sogleich nach Verlassen der Boote die Ski anzuschnallen und sich deren erst wieder nach erfolgter Besteigung und Abfahrt, gewissermassen im Boot, zu entledigen. Ueli Campell und ich zogen es vor, noch etwas Lokalkolorit zu erleben. Wir begaben uns zur nahegele· genen Siedlung Kap Dan. Ein sehr gastfreundlicher Eskimo lud uns zu einem Getränk in sein Häuschen ein und bestand darauf, dass wir anschliessend seinen betagten Vater besuchten. Es gab da wieder Stoff zum Nachdenken. Trotz Schmutz und Dreck wurden wir durch Gastfreundschaft une menschliche Wärme völlig entschädigt. Unser Eskimofreund amtierte als Übersetzer. Das Gespräd: war anregend, unterhaltend und zog sich in die Länge, obschon keiner von uns das Geringste verstanden hatte, was der Vater zu sagen hatte, noch was der Interpret vermittelte; weder hatten er nod: sein Vater die leiseste Ahnung, über was wir gerade sprachen. Trotzdem, wir hatten den bestimmter Eindruck, dass beide das Treffen als ein unterhaltsames Ereignis ihres Lebens betrachteten. Es war eir heiterer Abschluss unserer GrÖnlandfahrt.

***

Keine grossen Gipfel wurden dieses Mal erobert. Die Gegebenheiten waren gegen uns. Aber selbst wenn das nächste Mal die Verhältnisse günstiger sein sollten, so bin ich mir mit etwelchem Schmerz irr klaren, dass die hohen Berge, die ich während vieler Jahrzehnte im Überfluss genies sen durfte, mit jedem weiteren Jahr auch weiter in die Ferne rücken ...

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SKI-STRATEGIE Marc Hodler,

SAS

Bern, Präsident der

FIS

Unser SAS feiert seinen fünfzigsten Geburtstag zusammen mit dem Ski Club Kandahar und dem Internationalen Skiverband (FIS), welche Ende Januar I924 in Mürren und Chamonix gegründet wurden. Den Initianten des Kandahar und des SAS , Sir Arnold Lunn und Walter Amstutz, kommt das Verdienst zu, gegen den Widerstand der traditionsgebundenen Skandinavier die Anerkennung der alpinen Disziplinen im Internationalen Skiverband durchgesetzt zu haben. Der weltweite Siegeszug des Skisportes, vor allem auch der alpinen Disziplinen, ist bekannt. Unsere Generation hat gelernt, dass Wachstum und E rfolg vo n Problemen begleitet sind. Diesen Problemen sei mein Beitrag gewidmet, welcher Rückblick und Ausblick zugleich sein möchte. Nicht wie Arnold Kaech an anderer Stelle dieses Jahrbuches mit Herz, N ostalgie und poetischem Talent, sondern nüchtern und zweckbetont, mit dem Ziel, aus der Vergangenheit Schlüsse und Lehren für die Zukunft zu ziehen. Dabei sollen die Spielregeln, die Fragen der Ausrüstung und der Geräte und die Wettkämpfer als Menschen im V ordergrund stehen. DIE SPIELREGELN Kaum ein Sport ist mit der olympischen Beweg ung enger verbunden als der internationale Skirennsport. Die Gründung des Internationalen Skiverbandes fiel zeitlich und örtlich mit den ersten Olympischen Winterspielen in Chamonix zusammen. Die Skidisziplinen standen seither - wie die Leichtathletik im Sommer - im Mittelpunkt der Winterspiele. Wichtige Kapitel der Reglemente, insbesondere über den A mateurbegriff und die Zulassungsfragen, w urden den vom Internationalen Olympischen Komitee festgeleg ten Grundsätzen angepasst. D abei zeigte sich gerade im Skisport die Problematik wachsender Gegensätze zwischen Ideologie und Realität, und zwar mit Akzenten, welche in der öffentlichen Diskussio n sogar die Zukunft der Winterspiele, ja der Olympischen Spiele überhaupt, in Frage stellen liessen. Es sei gestattet, kurz auf die wichtigsten Ursachen dieser Entw icklung einzugehen. Die Verfasser der ursprünglichen olympischen Regeln sahen im Sport eine schöne, gesunde, aber unwichtige Nebenbeschäftigung. «Amateur» war ein falscher Name, «Dilettant» hätte den Teilnehmer, welcher den überlieferten olympischen Zulassung sregeln in jeder Beziehung entsprach, besser umschrieben. Der unerwartete E rfolg der Sportbewegung und der Olympischen Spiele, als deren alle vier Jahre wiederkehrender H öhepunkt, führte zu einem immer deutlicheren Gegensatz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Der frühere Präsident des IO K pflegte mit Stol z zu unterstreichen, dass die olympische Idee zur grössten sozialen Kraft unserer Zeit geworden sei. Diese Behauptung mag als übertrieben empfunden werden. W ahr ist, dass die Olympischen Spiele seit ihrer Wiedereinführung im J ahre I896 trotz Weltmeisterschaften und kontinentalen Meisterschaften die wichtigste Sportveranstaltung w urden und geblieben sind. Immer breitere Bevölkerungskreise stehen alle vier Jahre im Banne des Zusammentreffens der besten Athleten der Welt. Für vierzehn Tage übernimmt der Sport die Schlagzeilen der Weltpresse und die Sendezeiten von Rundspruch und Fernsehen. Die modernen Übermittlung smedien erlauben es jedem, das Geschehen direkt zu verfolgen. Siege werden als eigene Verdienste, als solche der Nation, oft auch eines politischen Systems empfunden, Niederlagen gelten als unverzeihliche Fehler der Sportorganisationen und ihrer verantwortlichen Organe. Nicht nur in autoritär regierten Staaten sind Ministerien und Staats sekretariate verpflichtet,


sportliche Erfolge, vor allem an Olympischen Spielen, sicherzustellen. Wo staatsrechtliche Voraus· setzungen fehlen, treten private Organisationen mit Beiträgen der Öffentlichkeit und der Wirtschaft in die Lücke. Eine zweite Konfliktursache ist die Verschiedenheit der p olitischen und wirtschaftlichen Systeme. Die olympischen Reglemente waren für eine Welt konzipiert, in welcher sich die Qualität der Lebenshaltung des einzelnen durch dessen E inkommen bestimmte und sich entsprechend durch Prämier. und Gewinne, kurz mit Geld, verbessern liess. In vielen Ländern besteht heute jedoch die Möglichkeit der bargeldlosen Verbesserung der Lebenshaltung über den Sport. Eine Parallele bilden in anderen Ländern die Studiengelder und Stipendien für Spitzensportler, insbesondere dort, wo da~ Studium an führenden Universitäten sehr kostspielig ist und Abschlussdiplome - wie Herkunftsbezeichnungen beim Wein - den Wert des Absolventen für die Dauer seiner beruflichen Tätigkeit entscheidend bestimmen. E ndlich darf nicht übersehen w erden, dass sportliche E hren und Titel: vor allem auch olympische Medaillen jedem Spitzensportler ungeachtet seiner persönlichen Verhältnisse, Herkunft und Ausbildung seit jeher berufliche und geschäftliche Vorteile verschafft haben. Im Zeitpunkt der Abfassung dieses Beitrages sind die Beschlüsse des Internationalen Olympischen Komitees über die neuen Zulassungsregeln n och nicht bekannt. Sicher wird zum mindesten ein wichtiger Schritt in Richtung einer Beseitigung des wichtigsten Dilemmas der modernen Sportbewegung getan werden. Weitere Schritte werden folgen müssen. Dabei wird es nicht möglich sein: ohne eine Art «Amateurismus» auszukommen. Der Sport ist für die Jugend zu attraktiv und als Beruf zu hart und zu grausam. Unsere Gesellschaftsordnungen bieten ein Auskommen für Tausende von Arbeitern, Gewerbetreibenden, A kademikern und Unternehmern. Viele werden an ihrem Platz von ihren Bekannten, Kunden und Berufskollegen als qualifiziert, oft sogar als Beste ihres Faches beurteilt. Im Wettkampfsport als Beruf kann nur ein einziger der Beste sein. Ranglisten bestimmen den beruflichen und finan ziellen E rfolg . Die Sp ortbewegung wird daher auch in Zukunft zwei Stufen aufweisen müssen, Sport als N ebenbeschäftigung und Sport als Beruf. Falsch und unrealistisch wäre es indessen, die Reglemente für die erste Stufe auf ein negatives Ziel, d . h. auf die Behinderung und Erschwerung der V orbereitung auf sportliche Wettkämpfe auszurichten. Die Lösung der Konflikte wird nur in p ositiver Weise durch Ermöglichung einer uneingeschränkten sportlichen Betätig ung mit gleichzeitiger, gezielter Vorbereitung und Ausbildung für den Wiedereintritt in das zivile Berufsleben erfolgen können. Anzustreben wäre ausserdem eine Zusammenarbeit beidet Stufen des Sportes. Unter der K ontrolle des gleichen Sportverbandes, ohne Anderung der persönlichen Beziehungen, im Rahmen eines gemeinsamen Wettkampf kalenders könnten die Athleten det ersten Stufe den A usweis für die Befähigung zum Ü bertritt in den Berufssport erbringen und diesen Übertritt jedetzeit frei und ohne Schwierig keiten, insbesondere auch ohne Nachteile für Klub und Verband, vornehmen. Olympische Spiele als Fest der Jugend und Weltmeisterschaften als Titelkämpfe der Ausgewiesenen könnten sich ergänzen. Weitgehend unabhängig waren bisher die internationalen Verbände bei der Entwicklung ihrer technischen Reglemente. Die steigenden A nsprüche an Wettkampfanlagen, Zeitmessung, Berechnung und Bekanntgabe der Resultate stellen vor allem im Rahmen der Olympischen Spiele eine wichtige Ursache für den Gigantismus und die K ostenexplosion dar. Es wird Aufgabe der nächsten Generation sein, durch geeignete Massnahmen, wie gemeinschaftliche Einrichtungen und Zusammenarbeit zwischen Veranstaltern, einwandfreie Wettkampfbedingungen mit möglichst geringem K ostenaufwand zur Verfüg ung zu stellen. Einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Gestaltung der Strecken und die Wettkampfbedingungen dürften in den nächsten Jahrzehnten auch die technischen Entwicklungen des Übermittlungswesens, vor allem des Fernsehens, ausüben. Eine der wichtigsten, aber auch schwierigsten Aufgaben der Zukunft wird die laufende Anpassung der Reglemente an die technischen Fähigkeiten und die Leistungssteigerungen der Athleten sein, wobei gleichzeitig die E ntwicklung in sicheren Bahnen zu halten und zunehmende Unfallrisiken zu vermeiden sind. N eue Lösungen für die Gestaltung der Pisten und Anlagen werden gefun-


den werden müssen. Auf keinen Fall dürfen noch höhere Geschwindigkeiten in Abfahrtsrennen oder längere Weiten in Ski sprung- und Skiflugveranstaltungen zugelassen werden . DIE GERÄTE Der Skisport unterscheidet sich von den meisten anderen Sportarten durch die Bedeutung und den Einfluss des Materials. Vor allem in den alpinen Disziplinen und im Skispringen sind physikalische Gesetze der Schwerkraft, Luft- und Gleitwiderstand, durch bestmögliche Geräte auszuutzen oder zu überwinden. Das Skifahren und Skilaufen hat sich erfreulicherweise immer mehr zu einem weltumfassenden Massensport entwickelt. Als Nutzniesserin dieser Bewegung ist eine leistungsfähige und ausserordentlich konkurrenzbewusste Industrie entstanden, deren weitere Wachstumschancen auch heute och im Vergleich zu anderen Industrien als hervorragend beurteilt werden. Seit Ende des Zweiten eltkrieges wurden die Beziehungen zwischen Industrie und Wettkampfsport immer enger, wobei eider die Fabrikanten ihren Respekt vor Reglementen oft hinter die wirtschaftlichen und geschäftichen Interessen zurückstellten. Es ist wiederholt die Frage aufgeworfen worden, weshalb im Skisport nicht neutrale, durch eranstalter den Rennläufern zugeteilte oder zugeloste Geräte vorgeschrieben werden. Vielleicht hat er Skisport vor über 20 Jahren, als die Skündustrie im Aufbau begriffen war und sich langfristig ine ungesunde Entwicklung hätte voraussehen lassen, eine Möglichkeit zu einer wichtigen Weichentellung verpasst. Zwei Hauptgründe sprachen damals gegen eine Neutralisierung des Gerätes im kisport. 1. Der positive Einfluss des Rennsportes und der freien Konkurrenz der Fabrikanten auf Forschung und technische Entwicklung, aus welcher zweifellos nicht nur der Wettkampfsport, sondern auch der allgemeine Skisport grössten Nutzen gezogen hat . . Die Fragen der rechtlichen Verantwortung und Haftung, welche vor allem in Abfahrtsrennen und im Skispringen durch reglementarische Zuteilung von ungewohntem, vielleicht sogar fehlerhaftem Skimaterial auftreten könnten. In den letzten Jahren waren die nationalen Skiverbände bemüht, durch die Einführung eines nter dem Namen «Pool» bekannten Vertrags werkes die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. ie letzten Weltmeisterschaften 1974 in St. Moritz und Falun haben erfreulicherweise zu neuen rfahrungen und Gesichtspunkten geführt. Sowohl im Abfahrtsrennen wie in den verschiedenen anglaufdisziplinen hat die Wahl des Skimaterials die Resultate wesentlich beeinflusst, eine Tatache, welche angesichts der physikalischen Gegebenheiten einerseits und der Ausgeglichenheit der nternationalen Spitze 'anderseits nicht überraschen kann. Die Prognose scheint nicht abwegig zu • ein, dass in einigen Jahren, ähnlich wie beim Wachsproblem, auch die Skifabrikate nach den besoneren Gegebenheiten des Renntages durch die Mannschaftsführung gewählt werden müssen und ertragliche Bindungen zwischen Läufern und Fabrikanten in den Hintergrund treten. Sollte es nicht gelingen, mit Appellen an die Vernunft, mit Reglementen und Verträgen oder ank der erwähnten Erfordernisse der Materialauswahl eine vernünftige Unabhängigkeit der Natioalmannschaften und ihrer Mitglieder von den Fabrikanten zu erreichen, müsste als letzte Alternative ine Neutralisierung von Material und Geräten verfügt werden. DIE ATHLETEN Glücklicherweise besteht im Skisport kein Idealtypus eines Rennläufers nach Gewicht, Grösse der Körperform. Der Zufall hat es gewollt, dass sich die Faktoren Gewicht/Schwerkraft, Schneeiderstand und Luftwiderstand in einer Weise ergänzen und ausgleichen, welche Grosse und Kleine, chwere und Leichte unter gleichen Bedingungen teilnehmen lassen. Diese Feststellung trifft sowohl ür das Fahren, das Laufen als auch das Springen zu. Ein Rudolf Höhnl und ein Walter Steiner, ein


Johann Mieto und ein Stanislas Henych sind in gleicher Weise zu Spitzenleistungen fähig. Damit haben sich zusätzliche Reglemente über Handicaps und Gewichtsausgleiche erübrigt. Diese Tatsache hat ohne Zweifel wesentlich an die Popularität und an die Verbreitung des Skisportes beigetragen. Sie wird es auch in Zukunft den Verantwortlichen der Verbände ermöglichen, die Suche nach Talenten auf breiter Grundlage durchzuführen und weniger auf physische Voraussetzungen als auf bewegungs technische und psychische Eigenschaften abzustellen. Ausserdem gelten die Skidisziplinen als Wettkampfarten, welche ebensosehr durch Technik, Stil und Geschicklichkeit wie durch Körperkraft und Kondition entschieden werden. In dieser Feststellung liegt die Erklärung, weshalb im Skisport trotz hoher körperlicher Anforderungen ein Dopingproblem nicht bestanden hat. Auch für die Zukunft ist kaum zu befürchten, dass Versuche unternommen werden, den Organismus der Läufer lang- oder kurzfristig durch chemische oder physikalische Mittel zu beeinflussen oder sogar zu verändern. Trotzdem werden alle verantwortlichen Sportverbände die Entwicklung verfolgen und nötigenfalls rechtzeitig Gegenrnassnahmen treffen müssen. Die vorstehenden Feststellungen führen zu einem weiteren Schluss. Der Skisport verlangt und fördert wertvolle geistige Eigenschaften wie Mut, Entschlossenheit, Geistesgegenwart und Kaltblütigkeit. Mit Stolz darf im Rahmen dieser Halbzeitbetrachtung festgestellt werden, dass sich die gros sen Skirennläufer der letzten 50 Jahre - von wenigen Ausnahmen, welche die Regel bestätigen, abgesehen - auch in ihrem nichtsportlichen Wirkungskreis bewährt haben. Die Veränderungen der modernen Gesellschaft und die Wandlungen, welchen unsere Jugend in elen letzten zwei Jahrzehnten unterworfen war, lassen dem erzieherischen Wert des Wettkampfsportes im allgemeinen und des Skisportes im besonderen eine neue und dringlichere Aktualität zukommen. Dass er seiner erzieherischen Aufgabe auch in Zukunft gerecht werde, sei unser Wunsch vor dem Startzeichen zur zweiten Halbzeit.

Donator

Walo Hörning,

SAS

Bern


A SA LUTE TO THE OLD O NE S OF SAS Dave Bradley, Hanover, New Hampshire

eople often talk abo ut how much skiing has changed in recent decades. It is a claim that comforts the oung , but it is bunkum, almost pure hogwash. Skiing doesn't change. Oh, styles do superficially, and skis and boots look somewhat different, and the fads and words come and go. But that is me re window dressing to lure in the shoppers . The real article hasn't changed an iota. In proof of this I submit wo memories, ico ns I keep before me lest the gallant spirits depart. The first is Eastertime, 193 0 , ato p a mountain near Fanarakten, No rway. We had climbed all day to each our first cabin. Now, as the sun streamed across the icy peaks of the Jotunheim we were prepar.ng to set off on a six-day trek to Spiterstulen. Statisticians would record that we were 27 people repreenting 13 different nations , but in fact we were only skiers, led b y Thoresen & Heiberg & Raabe. Ski ourers, ra cers sometimes, friends. The snow was windpacked powder. Generally we climbed all morning, on skins or wax, to some igh crest or cornice, fo und a way acro ss or cut one, and sh ot down over empty miles of snow into the ext valley, to the next night's cabin. An old friend and former riyal, Arnold Kaech of Bern, was alo ng on the trip. From hirn I learned he sacred ritual of 'that first beer'. One day a mad E nglishman, bred in the best traditions of the .H .O. Club, set off to climb the two highest m ountains in N orway in the same day, Galdhoppigen in he morning and Glittertind in the afernoon . Kaech paced hirn up the first, and I went with hirn on the econd . 10000 feet of climbing and running in o ne day. There were races, too. A startling young Frenchman named James Couttet w on. (Kaech, Thoresen nd I had side bets of champagne.) The day we ran downhill from Kielhaustopp, Mussolini invaded lbania. That was E aster for hirn. The barbarisms of the civilized world finall y reached us all, of ourse, but how different this world now be ifHitler, Mussolini, and Stalin had do ne a little skiing. That's the first memor y, 3 j years ago . Nothing important that I can think of has changed. The second memory is from 1973 , at about 12 000 ft in the Sierra N evada mountains of California: , my brother, and a couple of our sons had crossed the crest one morning and gone on to Tuolumne eadows, where we lived in a cabin wholly buried in snow. Access was gained only by shoveling o ut a rench and tunnel to a window. In summer there wo uld be man y tho usands of people camping in the rea; in mid-March, no one but o urselves, on windpacked powder, still trudging upward to be mong the high crags where the snow banners stream into the sk y. Nothing changed. Skiing is the winter way of going back to the mountains, alo ne or with a fe w rusted companions. D oes one ski because of so me latest plastic invention? Or because of some new concoction of frican love juices revealed to Killy during a yoga trance ? Heck, the whole annual o utpouring of such ecorations don' t eq ual one good telemark downhill in deep powder. So I w ould send a special and affectionate salute to the SAS at the time of its golden anniversary. The lub is probably unique. It doesn't seem to stand for an ything in particular, not for racing, not for lympics, not for the sociallife; instead it seems to include almost all the leading spirits of the sport, nd th ose in a m ood of play .


Back in 1937 the SAS sent over some wildmen to ski in the USo They were good, too, a happ y crowd: Gallati, de Sanarclans, Obrecht, 8o-kilometer Kaech . Some crazy Norwegian in Canada tried to kill us all off (in order to favor his son) by setting a course that was 18 miles instead of 18 kilometers. The son collapsed; Kaech and I finished the course running the last hour side by side, talking about skiing. Francioli was their best; except for, maybe, Dick Durrance. Francioli was the best skier we'd ever seen in the east. As for dancing, it was Bürgin, ageless Bürgin, who was the skimeister- a girl in one arm, a glass of beer in one hand, Bürgin trompeting «Zogen am Boge» and driving nails with hü boots over an acre of floor. Those were good men. This continent has never recovered from that visit in 1937. Well, we are all older. Bürgin and Kaech have gained some responsibilities and lost some hair. But we still climb and ski in the same wa y for the same reason: there are the mountains, the wax still works: the long slabs carry one as they did in times twice as long ago as the songs of Homer- for a while ther: yet, «to strive, to seek, to find, and not to yield».

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SAS - QUO VA DIS? THESE

FÜR DIE

AHE ZUKUNFT

Franc;ois Reimann,

SAS

Bern

50 Jahre: eitel Freude und Jubiläumsfeiern, Rückblick auf stolze Pioniertaten, Bewusstsein unserer skihistorischen Bedeutung. Aber auch: Verpflichtung zu Besinnung, Mut zu notwendigen Kurskorrekturen und neuen Zielsetzungen. Grundsätzliche Voraussetzungen dazu: nüchternes Fazit, Realitätsbezug und Wahrung der wirklichen Proportionen; keine science fi.ction, sondern Mut zur Erkenntnis unumgänglicher Notwendigkeiten .

J.

Rennsport

Unerlässliche Voraussetzung ist die Unterscheidung zwischen internationalem Studenten-Skirennsport und internationalem Skirennsport auf Nationalmannschaftsebene. Es geht hier nicht um die nunmehr müssige Unterscheidung Amateurismus - Professionalismus, sondern um die Zielsetzung. Wir können als Akademiker-Klub nur weiterbestehen, wenn wir zu unserer Akademiker-Eigenschaft stehen und uns bewusst auf den Bereich des Skirennsports beschränken, der eine geistig und körper'ch ausgewogene Bildung noch erlaubt. Mit anderen Worten: Beschränkung auf den Bereich des Skirennsports, der eine optimale sportliche Leistung bei optimaler geistiger Leistung erlaubt. Im übrigen: eine mögliche geistige Einflussnahme auf den internationalen Spitzen-Skirennsport erscheint als immer schwieriger angesichts der politisch-kommerziellen Verflechtungen des Spitzenports.

I. I

Internationale Studentenrennen

Eine stolze Tradition aus den ersten Tagen des SAS, die unser oberstes Ziel bleiben muss. Die 'nternationalen Ski-Hochschulmeisterschaften der Alpenländer dienen dem Leistungsvergleich auf öchstem Akademiker-Niveau und sind der fruchtbarste Ort menschlicher Begegnung. Dem SAS als enreter aller schweizerischen Studenten-Skifahrer obliegt die allj ährliche Organisation der internaionalen Schweizer Hochschulmeisterschaften im Skifahren.

I .2

Bilaterale Rennen

Neben den traditionellen Anglo-Swiss- und Italo-Suisse-Rennen sind weitere Kontakte mit ausändischen Studenten zu fördern, z. B. durch Einladungen ausländischer Universitätsmannschaften zu inzelnen regionalen Hochschulmeisterschaften.

175


1.3

ationale Studentenrennen

Wenn der SAS seinem Anspruch als Vertreter aller schweizerischen Studenten-Skifahrer gerecht werden will, muss er an allen Universitäten deren Winter-Hochschulmeisterschaften mitorganisieren. Die einzelnen sAs-Sektionen werden diese Aufgabe mit ihrem know-how und mit dem vom Zentralvorstand zur Verfügung gestellten Material problemlos übernehmen können. Mit dieser organisatorischen Aufgabe trägt der SAS am meisten zur aktiven Förderung des Studenten-Skirennsports in der Schweiz bei. Zugleich kontrolliert er so die Selektion für die Studenten-Nationalmannschaft.

1.4 Klubinterne Rennen Der SAS-CUP und die traditionellen Intersektionen-Wettkämpfe fördern den kameradschaftlichen Kontakt zwischen den Sektionen und bieten Gelegenheit zu anspornendem Kräftemessen. Alljährlicher Treffpunkt aller SAS-Mitglieder sind die im Rahmen der AH -Woche durchgeführten klubinternen sAs-Rennen. 1. 5 Nachwuchsförderung Die besondere Klubstruktur des SAS stellt ein schwer zu lösendes Nachwuchsproblem. Der moderne Skirennsport hat neben der «Demokratisierung» eine starke Verjüng ung erfahren. Die Erfassung begabter G ymnasiasten ist ein vitales A nliegen. Allein, nur ein intensives, straff geführtes und vielseitiges Training auf Sektionsebene vermag skirennbegeisterte G ymnasiasten für den SAS zu gewinnen. Die beste Werbung werden vom SAS organisierte alpine und nordische Schülerrennen für Gymnasiasten sein. Grundsätzlich ist das Junioren-Training in das der Aktiven zu integrieren.

2.

Mitgliederstruktur

Erste und unumgängliche Aufnahmebedingung muss die aktive skirennsportliche Betätigung des Kandidaten sein. Charakterliche und kameradschaftliche Eigenschaften sollen sodann den Ausschlag geben. Anderen Beweggründen und biossem snob appeal ist entschlossen entgegenzuwirken. Das gesell schaftliche Klubleben ist im Hinblick auf eine lebendige Kameradschaft zwischen Aktiven und alten Herren zu fördern. Die Ehrenmitgliedschaft ist sinngemäss nur ausnahmsweise und aufgrund ausserordentlicher Verdienste um den SAS zuzusprechen.

Der Anti-Feminismus des SAS ist ein unhaltbarer Anachronismus . Der SAS kann seinem Anspruch , alle schweizerischen Studenten-Skifahrer zu vertreten, nur gerecht werden, wenn er auch am Skirennsport interessierte Studentinnen in seine Reihen aufnimmt. Die Aufnahmebedingungen sollen fÜl Damen und Herren die gleichen sein.

} . K lubstruktur

3. I Zentralvorstand Das Vorortssystem mit 3jährigem Turnus ist für ehrenamtliche Funktionsträger zumutbar. DeI designierte Zentralpräsident steht mit seinem engsten Mitarbeiterstab dem amtierenden Zentralvor· stand in seinem letzten Amtsjahr aktiv zur Seite. 17 6


Abfahrt mit kinetischer Energie Annemarie Pröll Foto dpa Copyright Olympische Sportbibliothek München

Donatoren

Jack

Heuer

SAS

Bern

Dr. Georges Lacour EM SAS Geneve


Stil 1974 Gudmund Soederin. Schwel Foto Albrecht Gaebele Copyright Olympische Sportbibliothek M端nchen

Donatoren Dr. Claude Blancpain 1 SAS Fribourg

J. -Po SAS

Stauffer Geneve


Unumgänglich erscheint für eine effektive und reibungslose Tätigkeit die Anstellung eines vollamtlich tätigen Zentralsekretariates und eines vollamtlichen Trainers. Der Zentralvorstand plant den Einsatz des SAS-Trainers für Training s der N ationalmannschaft, regionale Kurse und Sektionstraining s. Er stellt den Sektionen Rennmaterial (Zeitmessanlage) für die von ihnen organisierten Hochschulmeisterschaften, Gymnasiastenrennen und andere Wettkämpfe zur Verfügung.

3.2 Sektionen Die Frage von Sektions gründungen in St. Gallen und Neuenburg, evtl. autonomer Renngruppen der Sektionen Zürich und Lausanne ist zu prüfen. Ganz allgemein sollte den Sektionen hinsichtlich Training slager , Organisation der H ochschulmeisterschaften, Rennen im Ausland vermehrte finanzielle Autonomie zukommen. Die K oordination der Training stätig keit ist zu straffen. Der Zentralvorstand stellt den vollamtlichen SAS-Trainer den Sektionen für Trainings zur Verfügung und organisiert regelmässig regionale Trainingslager. Die Sektionen organisieren die Ski-Hochschulmeisterschaften ihrer Universität oder sind massgebend an ihrer Durchführung beteiligt. Sie sind um die Gewinnung skibegeisterter Gymnasiasten besorg t und selektionieren diese für die vom Chef Jung-sAsler in Zusammenarbeit mit dem SASTrainer organisierten Trainings . Die Rennchefs der Sektionen besuchen ssv-Trainerkurse und geähren dergestalt ein effektives Sektionstraining.

4. sAs-Skiheim

E in klubeigenes Training szentrum kann sich für den SAS nur g ünstig auswirken und die Organisaion internationaler und nationaler Studentenrennen erleichtern. Das Projekt Mürren ist deshalb orgfältig zu prüfen wie auch die Beteiligung an einem neuentstehenden Skiort, an dem sich der SAS eteiligen könnte. E s lebe der SAS in den nächsten J a J ahren!


NOUVEAU DEPART Jacques Baumgartner, president central

SA S,

Lausanne

L'une des premieres t:khes qui m'incombe dans ma nouvelle fonction de president central du SAS est de m'interroger sur les perspectives d'avenir de notre club. n n'est toutefois pas forcement aise, au tout debut de mon activite triennale de presidence, de se livrer a un tel exercice, mais abordons tout de meme le probleme. n n'est un mys te re pour personne que le ski de competition, a l'instar du sport de pointe en general, a subi une telle evolution au cours des deux dernieres decenrues qu'il n'est pas exagere de pretendre que l'image traditionnelle du sportif d'elite ne repond plus aux criteres actuels. 11 va sans dire que cette situation nouvelle n'est pas sans influence sur les destinees de notre club et que ses dirigeants sont ou seront appeles a chercher des solutions novatrices dans nombre de domaines afferents a notre activite. Ces considerations generales se verifient au plan concret par le besoin ressenti par nos predecesseurs bernois de constituer une commission chargee de redefinir les structures et les buts du SAS, de serier les problemes essentiels qui se posent aujourd'hui a notre association et, dans la mesure du possible et du necessaire, de suggerer des changements. Nous pensons que nous ne saurions rnieux faire, s'agissant d'aborder l'avenir, que de livrer en ce lieu quelques-unes des reflexions qui nous sont venues a l'esprit a l'issue de ces echanges d'idees qui: par leur spontaneite et parfois Ja difficulte d'y mettre fin, ont demontre toute leur valeur. De plus en plus, le sport de competition, du fait de son impact publicitaire, devient une affaire commerciale. A l'image de l'athlete en pleine possession de ses moyens physiques et psychiques, qu: recherche dans la victoire l'affirmation de son equilibre, se substitue petit a petit celle de l'homme路 robot, entoure, choye et prepare comme une mecanique de precision pour atteindre des sommets don1 la moindre defaillance le fe ra retomber au prix de desillusions qu'il est souvent mal prepare a suppor路 ter. C'est le probleme de la gloire ephemere du sport lie a celui de la toute-puissance de l'argent. nest courant de constater que la pratique d'un sport au plus haut niveau amene un point de satura路 tion qui n'est autre en definitive qu'une rupture d'equilibre psychologique; est-ce bien la le but dl complement necessaire a la vie quotidienne qui devrait etre celui de l'exercice d'une discipline sportive quelconque? Poser la question, c'est y repondre. Le ski n'echappe bien entendu pas au phenomene decrit cidessus; il est meme l'un des sports le! plus directement concernes, tant les interets financiers qui se rattachent a la victoire - certes, surtoUi sur le plan alpin - sont considerables. Tout cela n'est pas nouveau. Nous jugeons toutefois utile de le repeter pour en transposer le! incidences sur le r枚le que le SAS peut encore jouer dans la competition au niveau des meilleurs. A cet egard, il faut, a notre avis, insister sur le fait que l'etudiant, au sens propre du terme, n'est pa! motive par les memes facteurs que la plupart de ses concurrents; en fait, il est souvent plus proche d( la notion d'amateurisme pur, sans pour autant pretendre qu'il soit intrinsequement meilleur que le! autres. Cette caracteristique est en elle-meme simple a comprendre; l'universitaire aspire avant tout 180


du moins dans la regle - au succes dans ses etudes; aus si brillant soit-il dans la pratique d'un sport, il arrivera le jour OU il sera place en face du choix entre son avenir professionnel et les lauriers sportifs; etant cense avoir deja opere ce choix lorsqu'il s'est decide a faire des etudes superieures, rare est celui qui remettra tout en jeu pour une gloire et des satisfactions souvent aleatoires et toujours passageres. Cela est surtout valable dans les sports qui, comme le ski, demandent un entrainement intensif et une disponibilite quasi totale si l' on aspire a figurer dans 1'elite nationale, partant, internationale. C'est dire que le fosse s'elargit au niveau des performances entre celle-ci et les meilleurs elements universitaires; seuls, parmi ces derniers, les skieurs extremement doues naturellement arrivent encore a compenser par leurs aptitudes personnelles le temps qu'ils ne peuvent consacrer a 1'entraine me nt et aux courses, Ces exceptions, le SAS a eu la chance d'en posseder et en possedera sans aucun doute encore. Mais il faut etre conscient du fait qu'il deviendra toujours plus difficile de rivaliser avec l'elite nationale. Par le passe, l'universitaire ne devait pas apriori, dans un sport comme le natre, ecarter la possibilite d'une accession dans les rangs de l'equipe nationale. Dans les circonstances actuelles, en raison aussi de l'accroissement de la difficulte des etudes, cette accession est deja en soi un exploit. Si l'on se refere aux statuts de notre club, on y lit que le SAS a pour but de developper et d'organiser la pratique du ski parrrliles universitaires. Nous pensons pouvoir affirmer que c'est bien la le rale essentiel que nous serons appeles a jouer a l'avenir, sans vouloir atout prix voir figurer nos champions aux premieres places des tabelles de la FIS. Ce serait leur demander des sacrifices disproportionnes par rapport aux exigences de leurs etudes. Le SAS a une grande vertu: celle de la camaraderie. Il est capital d' en maintenir le principe comme fondement de nos relations internes; celui qui voudrait rejoindre nos rangs, aussi fort skieur soit-il, sans l'avoir compris, ferait fausse route. Force est de constater a ce sujet combien l'exemple de nos aines est convaincant; l'amitie qui s'est forgee entre nombre d'entre eux est de celles que les annees et les directions diverses que peuvent prendre des existences n'entament pas. Il faut souhaiter qu'il en aille ainsi des generations actuelles et futures d' actifs. N otre sport commun est en definiti ve un lien ;les exploits des uns et les deboires des autres durant leur carriere de competiteurs constituent une source de souvenirs. C'est cet esprit-la qu'il convient de sauvegarder pour que le SAS vive encore plusieurs cinquantenaires. Dans les temps actuels, ce vceu n'est peut-etre pas aussi facile a realiser qu'il y parah apremiere vue. En effet, nous sommes tous sollicites par tant d'activites que nous finissons parfois par oublier certaines valeurs ou par negliger les occasions de les cultiver. Nous esperons que nos lecteurs n'interpreteront pas les propos qui precedent comme le reflet d'une pensee quelque peu retrograde qui voudrait faire de notre club (mn petit monde a partÂť dans le ski de competition, en en ignorant l' evolu tion. N otre intention est plutat de rappeier ce qui nous parait etre l'essentiel dans la finalite de notre activite, tout en etant conscient du besoin d'adapter notre infrastructure aux changements internes et a certaines exigences externes qui s'imposent a notre association. C'est precisement dans cette optique que les discussions prochaines ont une importance qu'il serait faux de vouloir minimiser. Que chacun s'y engage donc avec le souci d'y emettre des propositions aboutissant ades solutions qui soient le rnieux a meme de maintenir dans Fimmediat et a 1'avenir ce qui s'appelle ÂŤl'esprit SASÂť.

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Schneehäschen I974, Foto Manfred Uselmann, München

Donator Donator

Dr. Eduard Seiler, SAS Zürich . SEILER HOTELS: ERMITAGE, Küsnacht ?>fONTE ROSA, Zermatt - GLACIER / BELVEDERE, Gletsch Dr. R. Imseng , Dr. H. Wicki, SAS Zürich, ALLGE\lEI N E TREUHA N D GENERA LE S.A.

]\[ONT CERVIN/

AG / F ID UC IAIRE


PRÄSIDIAL-, SKI- UND KLUBBERICHTE

JAHRESBERICHT 1971 / 1972 Truls Berg, Zentralpräsident des SAS Das erste Jahr der bernischen Zentralkomiteeperiode ist zu Ende gegangen. Ein ereignisvolles Jahr die Universiade in Lake Placid - das 40. Jubiläum der Anglo-Swiss-Rennen in St. Moritz- und last but not least - die internationalen sAs-Rennen und Hochschulmeisterschaften in Saanen. Die Selektionierung für die diesjährige Universiade in Lake Placid war relativ schwierig und schlussendlich sehr streng. Doch die erzielten Resultate (auf die Teilnahme der Damen wurde ganz verzichtet) bestätigten die Selektionen. Unsere Fahrer und Läufer plazierten sich duchwegs in der ersten Tabellenhälfte. Höhepunkt war die Bronzemedaille Ueli Wengers über 30 km - die erste Medaille unserer Nordischen seit Bestehen der Universiade - BRAVO! Gewaltig überrascht haben die Alpinen. Natürlich wurden von ihnen Resultate erwartet - doch mit einem Quentehen Glück (wer braucht das nicht) wäre sicher Edelmetall zu holen gewesen. Das Anglo-Swiss-Rennen in St. Moritz war wieder von Hans Kessler hervorragend organisiert, und das 40. Jubiläum konnte sogar mit einem sAs-Sieg gefeiert werden - ein Erlebnis in sportlicher wie auch gesellschaftlicher Hinsicht und eine charmante Mischung von modernem Rennsport und alter Tradition. Mit den Skiklubs Saanen, Schönried und Gstaad wurden für die internationalen Rennen und die Schweizerischen Hochschulmeisterschaften sehr gute und tüchtige Organisatoren gefunden. Die Meisterschaften waren ein voller Erfolg und dürften auch in Zukunft als gesichert gelten. Gleichzeitig zu diesen Meisterschaften fand im Palace Hotel Gstaad die traditionelle AH-Woche statt - auch ihr war ein voller Erfolg beschieden. Der Wendling-Cup musste aus Schlechtwettergründen im Dezember abgesagt werden, konnte aber, dank grossem Einsatz von Peter Suter und Fritz Holzer, trotz einiger Unstimmigkeiten im April durchgeführt werden. Die Schweizerischen Klubmeisterschaften sind von der sAs-Sektion Zürich organisiert worden, und dies, wie aus Pressemitteilungen, Briefen und Berichten ersichtlich, mit grossem Erfolg. Der Sektion Zürich sei an dieser Stelle nochmals herzliehst für die Initiative und die grossen Anstrengungen gedankt. Die Italo-Swiss-Rennen sind vorläufig eingeschlafen; offensichtlich wegen klubinterner Schwierigkeiten des Club 18, mit welchem jedoch im Frühherbst nochmals Kontakt aufgenommen wird. Zusammenfassend darf gesagt werden, dass das Jahr 1971172 recht erfolgreich und vielversprechend zu Ende gegangen ist. Es gab viele Höhepunkte, und eine recht gute alpine Mannschaft ist im Entstehen. Die Zusammenarbeit mit dem ssv hat sich weiterhin verbessert und diejenige mit dem SASV erfolgte ohne grosse Schwierigkeiten. Die Präsidenten-Rennchef-Konferenzen sind in dieser Saison erstmals zweimal, nämlich im Frühjahr und im Herbst, durchgeführt worden. Diese vermehrten Zusammenkünfte fördern einerseits den Kontakt zwischen den Sektionen und dem Zentralvorstand, anderseits zwischen den Sektionen unter sich. Es war erfreulich, dass an beiden Zusammenkünften alle Sektionen mit zwei kompetenten Vertretern teilnahmen.


Der SAS weist heute einen Mitgliederbestand von 832 Mitgliedern auf. Die Sektion Zürich hat mehrmals angefragt, ob die Finanzlage der einzelnen Sektionen nicht verbessert werden sollte. Aus dem Rechnungsbericht geht jedoch hervor, dass ohne Verlust abgeschlossen werden konnte und eine Unterstützung seitens der sAs-Stiftung nicht beansprucht werden muss. Eine eventuelle Erhöhung der Mitgliederbeiträge käme nur den Sektionen zugute; die Zentralkasse kommt vorläufig mit den heutigen Beiträgen aus. Zum Schluss möchte ich all jenen danken, die sich voll eingesetzt und ihre Aufgaben nach bestem Ermessen gelöst haben und mir in kameradschaftlicher und loyaler Zusammenarbeit zur Seite gestanden sind.

JAHRESBERICHT 1972/1973 Truls Berg, Zentralpräsident des SAS Die Rennsaison 1972173 hat viel Erfreuliches gebracht. Es haben sich aber leider auch einige Missstände eingeschlichen. Doch beginnen wir mit dem Anglo-Swiss-Rennen, dem unter der Regie von Hans Kessler immer wieder ein sportlicher wie auch gesellschaftlicher Erfolg beschieden ist. Anschliessend an den Spitzenfahrerkurs wurde der WendUng-Cup am Lauberhorn mit einer grossen Zahl von 130 Teilnehmern durchgeführt. Die Sektion Zürich gewann den Cup überlegen. In der Einzelwertung siegte Pierre Poncet aus Genf - herzliche Glückwünsche. Die SAS-sHM-Rennen in Wengen-Stechelberg waren als Schweizerische Hochschulmeisterschaften ein guter Erfolg. Wetter, Pistenpräparation und Durchführung gaben kaum zu Reklamationen Anlass . Doch ist auch hier, wie beim Wendling-Cup, keine echte sAs-Stimmung zustande gekommen. Es fehlte hier und dort, das Programm war etwas zu gedrängt, es mussten Verschiebungen und Kollisionen in Kauf genommen werden. Wir müssen in Zukunft alles daran setzen, den Klubgeist, die Kameradschaft und speziell den Zusammenschluss von Aktiven und AH zu fördern, denn dies ist ebenso wichtig wie das Erringen sportlicher Spitzenresultate und das Abhalten technisch hochstehender Veranstaltungen. Unsere Freunde aus Frankreich haben leider an den SAS-sHM-Rennen nicht teilgenommen. Ihre nationalen Studentenmeisterschaften waren auf den gleichen Termin verlegt, so dass die guten Fahrer StartpRicht zu Hause hatten. Die reduzierte, zweitklassige Mannschaft, die an das sAs-Rennen delegiert war, haben wir nicht akzeptiert. So zog Frankreich am Schluss seine Anmeldung ganz zurück. Wegen schlechter Schneeverhältnisse konnten sich nur wenige AHs für eine Teilnahme an den traditionellen AH-Rennen entschliessen - schade, denn die Verhältnisse waren dann doch recht gut, und der Anlass war durch Philippe Gillic~ron wieder hervorragend organisiert. Wir haben in dieser Saison wiederum zwei Präsidenten-Rennchef-Konferenzen durchgeführt. Die Teilnahme war gut, die Probleme zahlreich und schwierig, aber nicht unlösbar. Über die Zielsetzung ist man sich einig geworden, doch wie diese erreicht werden soll, darüber herrschen geteilte Meinungen. Unser Verhältnis zum ssv wie auch zum SASV ist nach wie vor gut. Ich habe an den meisten Zentralvorstandssitzungen sowie an der Delegiertenversammlung in Flims teilgenommen. Hans Nater ist vom Zentralvorstand ssv zum Präsidenten des Verbands gerichtes gewählt worden. Wir gratulieren ihm zu dieser ehrenvollen Wahl. Unser Mitgliederbestand beträgt heute 850 sAsler, davon 176 Aktive und 674 AHs . Einer langfristigen Zukunftsperspektive gemäss wird sich unser Klub bei zirka 1200 Mitgliedern stabilisieren. Diesen Stand werden wir in zirka 10- 15 Jahren erreicht haben. Meiner Meinung nach sollte diese Zahl nicht zu rasch erreicht oder überschritten werden. Die kameradschaftliche Intimität und Exklusivität würde si-


eher darunter leiden. Ob wir aber gleichzeitig eine dominierende Rolle im nationalen Studentenskisport sowohl als Rennfahrer wie auch als Organisatoren behalten können, bleibt dahingestellt. Ende Januar 1973 hatte ich Gelegenheit und die grosse Ehre, mit meiner Frau an der Generalversammlung und am Jahresfest der Sektion sAs-AH-Norwegen teilzunehmen. Die Diskussionen waren sehr rege. Es war auch interessant, einmal die Probleme ausländischer Sektionen kennenzulernen. Das anschliessende Käsefondue (Rezept Beech-Gum Inc.), der Weisswein und der nie fehlende Kirsch haben viel zur guten Stimmung und zum gemütlichen Beisammensein beigetragen.

JAHRESBERICHT 1973/1974 Truls Berg, Zentralpräsident SAS Das dritte und letzte Jahr meiner Amtsperiode als Zentralpräsident ist zu Ende gegangen. Erleichterung und Wehmut begleiten diese Feststellung. Erleichterung, weil die Führung eines Klubs wie des SAS einer Gratwanderung gleichkommt. Auf der einen Seite Tradition, alte Reglemente und Gesetze und auf der anderen Seite eine sich verändernde Umwelt und einen für unsere Zeit typischen Drang zur Kreativität. Wehmut, weil ich in dieser Tätigkeit als Zentralpräsident vielen wertvollen Menschen begegnet bin und neue Freunde gewonnen habe, welche ich nun wohl nicht mehr so oft sehen werde. In diesen 3 Jahren wurden verschiedene Probleme aufgegriffen, und es wurde versucht, neue Lösungen zu finden, ohne Änderungen definitiv festzulegen. Ich glaube, es ist auch richtig so. Neue Wege und Ideen müssen reifen. Es wird jetzt Aufgabe des neuen Zentralvorstandes sein, aufgrund unserer guten und schlechten Erfahrungen die Schlüsse zu ziehen und eventuelle Änderungen in die Tat umzusetzen. Doch zurück zu den sportlichen Ereignissen der Saison 1973174, anlässlich derer wir, trotz manchmal misslicher Wetterverhältnisse, wesentlich mehr erreicht haben als im Vorjahr. Der Wendling-Cup, im Dezember wegen starken Sturms abgesagt, wurde im März in Mürren, gleichzeitig mit den sAs-Meisterschaften, ausgetragen. Das 42. Anglo-Swiss-Rennen stand wiederum im Zeichen guter sportlicher Leistungen (der SAS gewann mit 0: 106.2 Punkten) sowie einer hervorragenden Organisation seitens Hans Kesslers und einer grossartigen Gastfreundschaft von Andrea Badrutt. Die alpinen Hochschulmeisterschaften (für die internationalen Rennen hat sich die Trennung Alpin und Nordisch ausserordentlich günstig ausgewirkt) fanden in Mürren einen herrlichen Austragungsort - doch hat uns der Föhn ins Handwerk, bzw. in die Organisation gepfuscht. Zum ersten Male musste nämlich die Abfahrt durch einen zweiten Riesenslalom ersetzt werden. Die Krönung der Saison war sicher die Einführung des SAS-CUPS, welcher mit dem Rennen in Mürren, anschliessend an die Hochschulmeisterschaftswoche, einen würdigen Abschluss fand. Selten zuvor hatten die Rennfahrer aller Kategorien so viele Möglichkeiten sich kennenzulernen und sich mit Mitgliedern anderer Sektionen zu messen. Die Nordischen Hochschulmeisterschaften, die im Januar in Schwarzenbühl stattfanden, sind leider zum Teil verregnet worden. Die AH-Woche in Crans, von Philippe Gi1li<~ron wiederum hervorragend organisiert, war trotz einer relativ bescheidenen Teilnehmerzahl ein grosser Erfolg und für alle ein schönes Erlebnis. Nächstes Jahr wird zugunsten der SAS-Jubiläumswoche in Mürren, deren Vorbereitung auf Hochtouren läuft, auf eine AH-Woche verzichtet. Dank der Initiative von Colo Thomet ist im April dieses Jahres endlich wieder das Italo-SwissRennen in Cortina d'Ampezzo durchgeführt worden. 10 sAsler haben an 2 Riesenslaloms teilgenom-


men und sind von einer neuen, stark verjüngten Mannschaft des Clubs 18 geschlagen worden. Wollen wir nächstes Jahr in Mürren besser abschneiden, müssen wir mit unserer stärksten Mannschaft antreten. Die neu eingeführte SAS-Jahresmeisterschaft war ein voller Erfolg und sollte unbedingt weiter gefördert werden. Diese Wettkämpfe bieten auch den AH und den Jung-sAslern die Möglichkeit zu guten Rennen, welche an den internationalen sAs-Rennen nicht vorhanden ist. Der Corvatsch-Riesenslalom ist in der vergangenen Saison erstmals nicht mehr von unserem Basler Freund Peter Suter organisiert worden, sondern wurde in den SAS-CUP miteinbezogen und von der Sektion Zürich organisiert. Während Jahren hat Peter Suter dieses Rennen geleitet und dabei viel Arbeit und Mühe auf sich genommen. Lieber Peter, im Namen aller sAsler sei Dir an dieser Stelle für Deinen grossen Einsatz herzlich gedankt. An den zwei Präsidenten-Rennchef-Konferenzen dieser Saison, die im allgemeinen gut besucht waren, ist sachlich und positiv diskutiert worden. Anregungen zu Verbesserungen und Lösungen sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Gesamthaft gesehen ist unser Mitgliederbestand gestiegen, doch macht sich eine gewisse Stagnation bei den Aktiven bemerkbar. Die Beziehungen zum SASV sind weiterhin verbessert worden, und seit der 3er-Vertretung des SAS durch Gil Schwaar, Fritz Holzer und Roger Kübler läuft die Zusammenarbeit reibungslos. Im SASV haben wir heute drei offizielle Vertreter den sAs-Zentralpräsidenten als Mitglied des Zentral vorstandes Fritz Holzer als Mitglied des KTW (Komitees für Training und Wettkampf) und des Trainerrates Hans Nater als Präsident des SSV-Verbandsgerichtes. Die Zusammenarbeit mit dem SSV kann als recht positiv betrachtet werden. Doch weht heute, durch die neuen, strengen Massnahmen (vollständige Auflösung der Nationalmannschaft) ein kühlerer Wind. Auch ist in den neu aufgestellten Trainingsgruppen kein sAs-Mitglied mehr zu finden. Die Zeitmessanlage, die in dieser Saison neu angeschafft wurde, ist eine grosse Hilfe. Nach einer gewissen Einlaufzeit - jetzt ausgerüstet mit Funk - wird sie ausserordentlich nützliche Dienste in den Trainingskursen, den Rennen der Sektionen und des ZV leisten. In den Sommermonaten kann die Anlage mit voller Garantie und Haftung an andere Veranstalter ausgemietet werden. Dem Stiftungsratspräsidenten der sAs-Stiftung und Ehrenmitglied Martin Hafter sei an dieser Stelle für seine grosszügige Unterstützung (die Restfinanzierung der Anlage wurde von der sAs-Stiftung übernommen) herzlich gedankt. In meinen drei Jahren als Zentralpräsident habe ich versucht, verschiedene Probleme aufzugreifen und zu durchleuchten. Es ging mir weniger um Reformen und Anderungen, sondern darum, das Gespräch auf der Gesamtebene des SAS anzukurbeln. Ich habe einen Mittelweg zwischen Sektionsgeist und Gesamt-sAs-Geist gesucht und mich für eine Aufwertung des Langlaufsportes innerhalb des SAS eingesetzt. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, die persönliche und materielle Belastung der zukünftigen Zentralvorstände zu reduzieren - eine Lösung habe ich leider nicht finden können. Es ist mir, zahlenmässig, der bisher grösste Zentralvorstand zur Seite gestanden. So konnte ich auch in verschiedenen Bereichen Arbeit und Kompetenzen delegieren. Es ist mir deshalb ein Bedürfnis, allen Mitwirkenden meine Anerkennung für ihre Unterstützung auszusprechen, ohne die es mir nicht möglich gewesen wäre, dem SAS drei Jahre als Präsident vorzustehen. Der Sektion Lausanne, die für die nächsten 3 Jahre als Zentralvorstand des SAS amtieren wird, wünsche ich für die schöne, verantwortungsvolle Aufgabe gutes Gelingen und viel Erfolg.

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Teils jüngster Sohn Bernhard Russi Foto dpa Copyright Olympische Sportbibiothek München

Donatoren Yves Bonhöte Geneve G. Delessert SAS Geneve


Andrzej Bachleda, Polen Foto Albrecht Gaebele Copyright Olympische Sport bibliothek M端nchen

Donatoren

Prof. Dr. Alex F. MuHe SAS Geneve

Prof. Charles E. Rathgel EM SAS Lausanne


SAS, AH-SEKTION NORWEGEN

JAHRESBERICHT 1972- 1974 E sben J. Thrane, Oslo

Das Leben der AH-Sektion Norwegen geht immer ruhig weiter. Unserer Stamm, der BIom, wird regelmässig unregelmässig besucht und lebt damit weiter. Die jährliche Höhenpunkte sind unserer Klubmeisterschaft und die Jahres-Versammlung. Die Jahresversammlung ist immer gut besucht als sie normalerweise bei President Lars (und Kari) stattfindet. Das Wirtschaftsleben Oslos leidet darunter. A ls besonderer Ereignisse der letzteren Jahresversammlungen waren den Besuch von Zentralpresident Truls und die Verehrung der verdienten Dag und Halfdan. Die Klubmeisterschaften sind immer Erfolge, mit jedoch variablen Teilnehmerzahl. 1973 fand eine Verjüngerung der Vorstand statt. Die neuen Besen fegen auch . Als Leitstern darf «Beibehalten der Stil» gelten. Als Neuerfindung ist als Sommerspiel ein sogenannter Krokklam eingeführt. Das ist ein Krokkertslalom mit weiteren Spielen eingelegt. Die Erstaufführung war einen Erfolg. Man wird weiter versuchen.

KLUBMEISTERSCHAFTEN 1972 Name 1. 2. 3. 4. 5· 6. 7· 8. 9· 10. 11. 12.

Lunde, Johnny Lonnevig, Rolf Schlytter, Ottar Agner, Bjom Dehli, Ame K. Backer, Lars A. Lars, Truls Mustad, H . Thrane, Esben Amundsen, T. Nordlie, Arthur Ektvedt, Paul

Alter 48 53 27 25

Zeit

Abzug Sprung

Abzug .I\lter

Abzug Kinder

47 41 5I 50 jO

12·5 ° 18·7°

1.45 0.9 6

0 0 0 0

53·7 57-4 54·3 54. 0 58 . I j6.8 51.1 58.0 58 .3 57. 8 71.4 57. 1

29

°

Kinder

2 ° 0

32

4° 27 3° 38 26 53 32

Klubmeister. Gewinner der Kuhglocke: Johnny Lunde Gewinner der E xilpresidentens pokal: Paul Ektvedt

44 44 46 41 41 32

Resultat Sek. - 7. 2 5 - 3. 2 5

HO 0.96 4. 80

0.9 6 1.45

3. 8 4 18'7 0 0.9 6

1.45

4 .00 6.08 6·55 7. 10 12.00 13.4 6 16.80 22.25 24. 14

Gewinner der Willy Burgins Contrafei: Ottar Schlytter Gewinner der Glocke: Rolf Lonnevig


KLUB MEISTERSCHAFTEN 1973 Tarne 1. Rolf Lonnevig 2. Johnny Lunde 3· 4· 5· 6. 7· 8. 9· 10. lT.

12. , 3· 14·

Aage Bryhn Ivar Sandvik Bjorn Agner Lars Backer Holger Sinding Aksel Gresvig Esben Thrane Arne K. Dehli Peter Solberg WiUiam Nygaard Gubbe Tandberg Tom Amundsen

Alter 53 49 27

Kinder

°

27

26

0

41 53 32 39 33 34

30 43 27

° ° 2 °

Klubmeister . Gewinner der K uh glocke: Rolf Lonnevig Gew inner der Ex ilpres identens pokal: To m Am undsen

Zeit

Abzug Sprung

Abzug Alter

Abzug Kinder

Resultat Sek.

69. 8 68.6

51

23-4 ,6.8

1.2 1.8

- 5. 8 - 5. 0

0.6

6-4 10.1

65 -4 66·7 67-4 70,6 76 .3 69 .0 73 . 1 74-4 71.8 73. 8 75. 0 7 2. 1

55 59 56 56 49 39 51 48 51 48 5° 4° 47

7. 2 23-4 1.2

T.8 0.6 1.2

5· 4 1.8

1.2

11.4 12.6 13· 3 15 .6 '9·7 20-4 21.4 22.6 23. 6 25. 1

2·4 9. 6

1.2 [.8

Gewinner der Willy Burgins Contra fe i : Aage Bryhn Gewinner der Glocke: Rolf Lonnevig

KLUBMEISTERSCHAFTEN 1974 Name

;\Itcr

Rolf Lonnevig

54

2. J ohnny Lunde

5° 28

I.

Aage Bryhn Knut E llingsen Alf Astrup Tom Amundsen 7· Peter Solberg 8. 1'1ils Klaveness 9· Lars Backer 3· 4· 5· 6.

Kinder

34

28 35 42

Klubmeister. Gewinner der Kuhglocke: Rolf Lonnevig Gewinner der Ex ilpresidenrens pokal: Lars Backer

Ze it 66·3 65·5 57·9 60. 1 60.0 65. T 66·7 71.T 87. 2

Abz ug Sprung

Abzug Alter

Abzug Kinder

I{esultat Sek.

50 54 60 58

65

5° 54 5° 5° 5°

Gewinner der Willy Burgins Contrafei: Aage Bryhn Gewinner der Glocke: Rolf Lonnevig

57-9 60.0 60. 1 6p 65·5 66·3 66·7 71.0 87. 2


EHRENMITGLIEDSCHAFT

KARL WEBER Ehrenmitglied 1973 den Jahren 1972 und 1974 hat der SAS keine Ehrenmitglieder ernannt. Es scheint, dass der Nachholin der Auszeichnung markanter sAs-Persänlichkeiten einigermassen gedeckt ist. Dass die bung Seltenheitswert behält, ist gewiss richtig. m Juni 1973 wurde Karl Weber mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet, im Herbst nahm ihn das ·cksal von dieser Welt. Die Laudatio wurde zum Nachruf.


DR. WALTER AMSTUTZ erh채lt den PERY MEDAL A WARD

The Earl of Limerick, son of the founder of the highest skiing award in Britain- the Pery Medal- presented the 1973 award to Dr. Walter Amstutz for his services to skiing , at the Ski Club of Great Britain on Wednesday, 28th November, 1973. Dr. Walter Amstutz of M체rren and Z체rich, commands immense respect both in Swiss and British skiing and mountaineering circles. He was our first aUy in the British campaign for F .I. S. recognition of downhiU and slalom anc\i raced with great distinction himself in both these disciplines. He founded the Swiss Universities Sk~ Club in the Autumn of 1924- following the foundation of the Kandahar Ski Club in January of that year- and he and Sir Arnold Lunn fo unded the World's senior international event decided on thes9 two Alpine races- downhill and slalom- the Anglo-Swiss University race which was first held in] 1925 . He has long been an honorary member, both of the S.C.G.B. (Gold Medallist) and of the Kandahar (Dia mond K), and even now at the age of 72 he still skis with remarkable speed and skill~ He is a first class ski mountaineer and climber with many peaks to his crerut and many new route~ made in summer time. He was in the party which made the first ski ascent of the Eiger. There are ver)'; few mountain ranges or peaks in the world that he has not visited and climbed. In his late 60'S h~ achieved pioneer climbs in the Andes and at the age of 68 he was a member of the party which climbe1 E lburz on ski- himself reaching the col between the two peaks. I Throughout his entire ski and mourtaineering career he has been a tremendous supporter o~ everything British, and has followed and encouraged man y enterprises that this country has made t9 skiing history, and from the Swiss side he has made man y similar contributions. This award of the Pery Medal to Dr. Walter Amstutz symbolizes the great bond that skiing has woven between Britain and Switzerland and is a token of our appreciation for Anglo-Swiss friendshid for which he has always stood. Rightly he has achieved for himself a distinguished place in the histor~ ofskiing. james R iddef.

.j

1

PS der Schriftleitung: neben A ndre Roch, Marcel Kurz und Hermann Geiger ist Walter ArtlStutz der vierte Schweizer, der mit dieser hohen britischen Auszeichnung geehrt lvurde.


IN MEMORIAM

EHRENTAFEL unserer verstorbenen sAs-Freunde illy Richardet alter Jordi alph Evans onstant Noyer ony Knebworth ohn Collins ndre Wyss ans Lauper ean de Praetere ar tin Fritzsche redi Übersax aul Simon oger Bushell icco Legler ieth Cöbergh wan J ovanovits aul Brunner erner Stauffacher ans Wendling erbert Schlink ermann Gurtner ac Glaser alter Delmar eorg Weber ans Hottinger einz Knoll enry Hoek eter Hertig lan d'Egville hristian Meisser enri Fuchs rs Flüge laus Wiesinger ünther Erzinger eorges de Lavallaz thmar Gurtner ean Poncet eli Danz

19 2 5 19 26 19 29 193 0 1933 1933 1934 193 6 1940 194 2 1943 1943 1944 1945 1945 1946 194 6 1947 1947 1949 195 0 195 0 195 0 195 0 195 0 195 0 1951 1951 195 1 1955 1954 1954 1955 1957 1957 195 8 1959 1959

Hanspeter Amrein Ernst Saxer Werner Salvisberg Stanley Walter Pierre v . Schumacher Hermann Salvisberg Eric Wilhelm Hansruedi Hotz Jacques E. Sillig Philippe Bähni Ernst Thommen Jack H. Schulmann Reinhard Straumann Carl F. Behrens C.G.D. Hamilton Oskar A . Hug Paul Siegwart Edouard Si1lig Roman Kölbener Remy Fäs Werner Z'Graggen Werner Grob J ohannes Fischer Alex Greuber Hansruedi Helbling Georg Meidinger Jakob Schnyder Paul Vögeli Fran<;ois Juge Max Schneebeli Peter Mustad Paul Reichen Viktor Streif!:Karl Weber Fütz von Almen Hans Schneider Willi Glaser Arnold Lunn

19 61 19 61 19 62 19 62 19 64 19 64 19 64 19 6 5 19 66 19 66 19 67 19 67 19 67 19 67 19 68 19 68 19 68 19 68 19 69 197 0 1970 197 1 197 1 197 1 197 2 197 2 197 2 197 2 1973 1973 1973 1973 1973 1973 1974 1974 1974 1974

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t HANS-RUEDI HELBLING

Hans-Ruedi Helbling kehrte von unserer Hindukusch-Expedition im Sommer 1972 nicht zurüc1 Seine Berge haben ihn zurückbehalten, er war das Opfer einer kurzen, heimtückischen Krankheil Unfassbar war es für alle, die ihn kannten; sein offenes und herzliches Wesen hatte ihm unzählig Freunde gewonnen. Wo er erschien, übernahm seine Umgebung die ungezwungene und fröhlich Art, die ihm eigen war. Wohl lebte er in den letzten Jahren seines Lebens in Lausanne, aber wann e auch immer die Möglichkeit hatte, zog es ihn zu seinen Freunden nach Zürich; sei es, dass wir uns i der malerischen Seebucht vor Rapperswil im Wasserskifahren massen, sei es, dass er als blendende Sportler immer wieder an Hochschulmeisterschaften und andern SAs-Anlässen teilnahm - Sport wa für ihn nie Selbstzweck, sondern eine Möglichkeit, alte Freunde zu treffen, neue Freunde zu gewinne und im gemeinsamen Wettkampf sein dynamisches Leben zu geniessen - , sei es, um mit uns hoc: über den Wolken unvergessliche Bergtouren zu erleben. Die Hochgebirgswelt fas zinierte ihn besonders, hier zeig te sich seine starke Naturverbundenheit für ihn war es deshalb selbstverständlich, an unserer Hindukusch-Expedition teilzunehmen. Diese alpinistische Höhepunkt sollte jedoch sein letztes Bergerlebnis werden: Beim Aufstieg vom Basis- in Hochlager brach die unheilvolle Krankheit aus; seine bären starke Natur unterlag dem Lungenöderr Hans-Ruedi war nicht nur ein lieber Freund und ein ausgezeichneter Sportler; seine gewinnend Art und seine d ynamische Persönlichkeit verhalfen ihm auch in beruflicher Hinsicht zu einer vielvel sprechenden Stellung als Bauingenieur, dazu wäre ihm im folgenden Jahr das Kommando über ein Gebirgsgrenadierkompanie erteilt worden. Mit Hans-Ruedi verloren wir einen Freund, der uns un vergesslich bleiben wird; sein T od hinterliess eine Lücke, die uns immer bewusst macht, was wir i ihm besassen und was er uns bedeutete. Uefi Stüssi

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t VIK STREIFF

m I j . J uni haben wir von Vik Streiff Abschied genommen . Lange vor der Zeit versammelte sich im chatten der schönen alten Kirche von Seegräben bei Aathal eine grosse Schar Männer zwischen ünfzig und sechzig. Es gab dicke und dünne darunter, einfache und arrivierte, ergraute, glatzköpfige nd jugendliche. Es gab solche, denen das Leben sichtlich mitgespielt hatte, und andere, die veröhnt worden waren. Wer genauer hinsah, spürte jedoch über alle Verschiedenheiten hinweg etwas emeinsames, Starkes, etwas, das aus der Tiefe der Vergangenheit wie selbstverständlich aufgestieen und präsent war : das Zusammengehörigkeitsgefühl der festgefügten Einheit. Die Fliegerkompaie 2 I war angetreten, um vo n ihrem Aktivdienstkommandanten Abschied zu nehmen; Abschied von inem Piloten und Offizier, der im Verlass auf ihre treue Pflichterfüllung sein Leben wagte und den ie mit Stolz empfangen haben, wenn er von seinen Einsätzen zurückkam. Walo Hörnig, ein anderer ener Jagdflieger, die damals das Banner hochhielten, der Armee und dem Land ein Beispiel gaben, at Vik eine schöne Grabrede gehalten. Und ich will nun vom Freund aus längst entschwundenen, glücklichen Tagen, vom Skifahrer Vik treiff, dem unbestrittenen Captain unserer sAs-Mannschaft in den dreissiger Jahren, berichten. Von ntiautoritärer Erziehung war damals noch nicht die Rede. Wer sich für die Mannschaft qualifizieren ollte, musste die Prüfung seiner merkwürdig geschwinden Augen über sich ergehen lassen. Nach rdnungsgemässer Vorstellung und Anmeldung durfte der Neue hinten im Schwarm mitfahren; ewissermassen auf Probe. Fand dann Vik, dass er dem Standard des Teams einigermassen entsprach, ass er «für feuf Rappe» skifahren könne, war er ohne weiteres förmliches Verfahren aufgenommen. er das Pech hatte, im Urteil des Captain diesen Standard nicht zu erreichen, wurde, natürlich ebenso ormlos, aus unserem Rudel der Edelhirsche verbannt. Wer aber dazugehörte, lebte in einer privileierten Skiwelt «Und deuchte sich besser als die andern». Es ist schwer zu erklären, in was unser Gefühl der Ueberlegenheit gründete. Alles bedacht - und ier treffen sich die Erinnerungen der sAsler, die an jenem strahlenden Frühsommertag nach Seegräen gekommen waren, mit denen der Aktivdienstveteranen - wohl im Stolz auf den Captain. Vik enoss eine unglaubliche Autorität. Er ist, soviel ich weiss, fünfmal Hochschulmeister in AbfahrtjSlaom gewesen, öfter als irgendwer sonst. Manche seiner Siege errang er aus anscheinend hoffnungsloen Positionen durch einen besonderen Akt der Kühnheit, der Schlauheit oder einfach weil er «cleve-


ren> gewesen ist. Er war ein geborener Gewinner; sei es auf den Schneefeldern, beim Akrobatikfl.iegen, Pingpong-Spielen oder auch Pokern. In Tat und Wahrheit war er der beste Captain, den ich je gesehen habe. Kein Zweifel: Vik ist ehrgeizig gewesen. Er konnte kolossal sauer werden, wenn durch diese~ oder jenes Missgeschick der Mannschaftssieg verlorenging. eidlos jedoch klopfte er einem sAsler auf die Schulter, der ihn zu schlagen vermochte. Er lächelte ihm zu, wie hier auf diesem Bild, das ihn ir: seinen Mannesjahren zeigt und für vergangene und kommende sAs-Generationen festhält. Wer es zu deuten versteht, wird daraus lesen: «D y verwütsch i ja scho no» und auch «Kampf macht Spass». Im Winter 1936 traf man an der Seite von Vik seine Verlobte, Mausi, an. Im Oktober 1937 wurde sie seine Frau und teilte hierfort sein Schicksal «dans les bons et dans les mauvais jours». Die weiteren Etappen dieses gemeinsamen Lebens: Frühjahr 1939 Promotion zum Doktor der Geologie. Eine Weile bei Shell Petrol in Holland. Einrücken zum Aktivdienst. Nach dem Krieg wieder bei Shell, über Trinidad nach Lima. 1947 finden wir die inzwischen um eine Tochter vermehrte Familie in Maracaibo, Venezuela, wo sie bis 1952 blieb. ach kurzem Trainingsaufenthalt in Holland wichtige Stationen in Algerien. Sieben Jahre später übernahm Vik als Direktor die Exploration Shell in Bogot:L Und 1962 ist er nach einem Leben, das ihn weitab von den Bergen, welche die eigentliche Motivation für seine Berufswahl bildeten, in Urwälder und Wüsten geführt hat, ins Land und das liebe alte Rebstockhaus zurückgekehrt. Mit früheren Studienkollegen vervollständigte er nun die geologische Karte des Schams im Bündnerland und nahm auch einen Lehrauftrag an der Universität Zürich an. Langsam wurden die Bande zum SAS wieder geknüpft. Aber weit zurück lag die «köstliche Zeit». Die Freunde waren zerstoben oder träge geworden. Kaum gelang es, die Brücke von den Erinnerungen zur Gegenwart zu schlagen ... Und dann leg ten sich die Schatten des Unausweichlichen auf ihn. Er hat ihm gefasst entgegengeblickt. icht hochgemut wie in den Jugendjahren - im tiefsten Innern hatte er längst erkannt, dass ihm in diesem Kampf keine Cleverness helfen werde - aber mit der Härte und männlichen Tapferkeit, die den Kern seines Wesens ausmachten. Viele von uns und vielleicht der Club haben es versäumt, während diesen letzten schweren Monaten eine Dankesschuld an Vik, dem Captain des SAS, abzutragen. Amold Kaech


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TRYGVE KRISTEN PETER MUSTAD I!.

7. 1973

Peter Mustad hat bei seinem viel zu frühen Hinschied eine trauernde Familie hinterlassen; ausserdem einen grossen Freundeskreis, der einen unersetzlichen Freund verloren hat. Peter war im wahrsten Sinne des Wortes Freund seiner Freunde - im Spass, im Sport und auch im Ernst des Lebens, wenn schwere Zeiten eintrafen. Er entstammte einem gros sen, starken und weitverzweigten Geschlecht. Schon von Kind an war ihm als Mitglied dieser Sippe als Erbgut auferlegt, die Familien- und Unternehmungs traditionen weiterzuführen - dies tat er auf seine stille, bescheidene und noble, beinahe anonyme Art. Viele, nicht zuletzt seine Mitarbeiter im gros sen Unternehmen, wo er als Mitleiter wirkte, hatten das Glück, dies zu erfahren. Peter Mustad war ein inspirierender, h ochgeschätzter und beliebter Vorgesetzter, der sich seiner Verpflichtungen und Verantwortung im höchsten Grade bewusst war. Sein technisches Interesse - abstammend von seinem eminent begabten Vater - beanspruchte den Hauptteil seines Pensums. In der Freizeit als Jüngling auf der Sprungschanze und später als eifriger Langläufer, Segler, Fischer und Jäger fand Peter unter Freunden seine natürliche Entfaltung. Sein sprühender und zeitweise kapriziöser Humor war h ochgeschätzt. Wir, seine Skifreunde aus dem SAS, werden nie den Kameraden Peter unserer Jugendzeit in den lpen vergessen. Wir neigen uns in tiefer Trauer, aber auch in Dankbarkeit, dass wir das Privileg hatten, mit diesem uten Menschen zusammensein zu dürfen - wir werden ihn schwer vermissen. Dag Klaveness

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t FRAN<;;:OIS JUGE 15 avril 1915 - 14 septembre 1973

Lorsque l'on m'a demande d'ecrire ces quelques lignes pour rendre hommage a Fran<;:ois Juge, je me suis aper<;:u qu'il m'avait peu pade de sa jeunesse (en particulier de l'epoque pendant la quelle il courait avec le SAS), car, malgre l'atteinte inexorable de la maladie, tout en lui a toujours ete toume versl'aveniL C'est donc plus par des souvenirs que m'ont racontes ses amis que par lui-meme que je connais cette periode de sa vie. Collegien brillant, il se destina tres tot pour la medecine dentaire. Diplome en 1938, il devint assistant a la Clinique dentaire, obtint un doctorat et enfin fut charge de co urs en tant que medecin adjoint. Mais plus que la recherche et l'enseignement, il prefera le contact d'une clientele privee. 11 me serait difficile d'evoquer Fran<;ois sans pader de la montagne. C'est lui qui me la fit aimer et c'est par elle que j'ai appris ale connaitre et a l'admirer. Fran<;:ois n'etait pas seulement un homme du ski, mais beau coup plus un montagnard complet. En compagnie de quelques amis, il ressortit de la lethargie Oll le temps l'avait plonge le Club Alpin Academique de Geneve. E t c'est avec ces amis qu'il accomplit la plupart des courses qui l' ont emmene sur presque tous les ÂŤtoitsÂť de Suisse etd'Europe. Peu de courses, peu de grands itineraires manquent a son palmares, mais jamais il ne s'est limite a considerer la montagne comme un terrain d'exploits, sachant aussi trouver du plaisir a de simples excursions. Son temperament de sportif ne s'exprimait pas specialement par un esprit competitif - qu'il avait - mais surtout dans les relations qu'il entretenait avec ses amis; ce qui m'a toujours frappe, c'est l'extreme correction et le respect qu'il avait de la personnalite de ceux qu'il frequentait. Discret, voire reserve - ce qu'il ne fallait pas confondre avec de la froideur - il etait d'une richesse sans limites pour tous ceux qui avaient la chance de le connaitre intimement. Un des traits qui le caracterisait le mieux etait sa fidelite. Qu'il s'agisse de rester avec un ami blesse en montagne et de bivouaquer dans des conditions difficiles o u de rester constant dans sa manie re de vivre et de concevoir la vie, la fidelite de son caractere s'exprimait sans detours. Vouloir pader de Fran<;:ois, c'est aussi pader de Jacqueline, son epouse inseparable pendant pres de trente ans, qui etait son admirable complement et a qui nous dirons toute notre amitie.

J.-F.

Balavoine


t KARL WEBER

m Karl Webers geistiges Werk als Bergsteiger und Skifahrer voll erfassen und sich eine richtige orstellung über sein Wirken in fernen Ländern und Bergmassiven machen zu können, ist es notwenig, einen Weltatlas zur Hand zu nehmen; um seine Menschlichkeit und seine Persönlichkeit zu rkennen, müsste man die Namen von vielen Unbekannten wissen, denen er nicht nur seine Sympahie, sondern, wo ihm Hilfe sinnvoll erschien, auch diese im stillen reichlich angedeihen liess. Seine uneig ung galt den Bergen wie auch den Menschen, die den Bergen zugeneigt waren. Aus solcher ynthese schöpfte er seine Lebensideale und knüpfte daraus seine Freundschaftsbande. Will man sein Wirken um die Förderung der alpinen Forschung zeitlich erkennen, muss man an die 35 Jahre ·zurückblenden. Damals, im Herbst 1938, zweifelsohne angefeuert durch seinen Freund, dlatus und heutigen Präsidenten der Stiftung, Ernst Feuz, gründete er die Schweizerische Stiftung für usseralpine Forschungen (später wurde «Ausseralpim>durch «Alpin» ersetzt). Dieser Institution war s vorbehalten, nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Aufgabe zu erfüllen, auf eren Verwirklichung man in der Schweiz damals vergebens gewartet hatte. Dem organisierten schweizerischen Alpinismus war es nicht gegeben, sich ausseralpin spektakuläen Aufgaben zuzuwenden. Der SAC vereinigt eine gros se Anzahl von Durchschnittsalpinisten; um eren Wünschen gerecht zu werden, musste und muss er sich Zielen zuwenden, die in der Reichweite er Mehrheit seiner Mitglieder liegen. Hier schaltete sich Karl Weber ein. Noch war in den 30er Jahren die Topographie der 14 über 8000 Meter hohen Berge der Welt im inzelnen kaum erfasst, geschweige denn, dass sie bestiegen gewesen wären. Es harrten ausgedehnte erg ketten und -massive ihrer Erforschung, Beschreibung und Vermessung. An dieser gewaltigen ufgabe während dreieinhalb Jahrzehnten namhaften Anteil genommen zu haben, ist das grosse erdienst von Karl Weber. Er hat es in splendider Weise und unter grossen persönlichen finanziellen pfern getan, ohne dass ihm dafür je die akademische Welt offizielle Anerkennung abgestattet hätte. olche naturwissenschaftliche Pionierarbeit hätte das reichlich verdient. Die sportlichen Vereinigunen haben ihm allerdings ihre Hochschätzung für seine Leistungen durch Verleihung ihrer Ehrenmitliedschaften nicht versagt: so der A lpine Club, der Schweizerische Alpenclub, die Sektion Rossberg es SAC und der Schweizerische Akademische Ski Club. J99


Karl Weber hat es als Stiftungspräsident stets verstanden, fähige Mitarbeiter um sich zu scharen, denen er sein volles Vertrauen entgegenbrachte, was wohl mit ein Grund war, dass sein Werk so grossartig gelingen konnte; viele namhafte Persönlichkeiten standen ihm beim Setzen seiner Bausteine fachgemäss zur Seite. Nicht wenige unter ihnen waren oder sind Mitglieder unseres Clubs, worüber Dr. Ulrich Campell nachfolgend berichtet. Das umfangreiche CEuvre der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschungen ist in zwei Katalogen von 48 und 130 gedruckten Seiten mit angereihten Taten und Tatsachen in den Jahren 195 I und 1972 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Diese beiden Rechenschaftsberichte sind gleichzeitig auch Inbegriff von Karl Webers Lebenswerk. Ein Lebenswerk allerdings, das die täglichen, beruflich-prosaischen Bemühungen in seinen Unternehmen nicht in sich schliesst, ihn aber als Mensch in seiner Verbundenheit mit der Natur, seiner Leidenschaft für die Berge und seiner Sehnsucht nach der Ferne auf das trefflichste widerspiegelt. Es würde den Umfang dieses Nachrufes sprengen, wollte man hier auf Einzelheiten über die enorme jahrzehntelange Tätigkeit der Stiftung eingehen. Ich kann deshalb nur das Wesentlichste erwähnen: Der Aufgabenkreis der Stiftung erstreckt sich, z.T. in Zusammenarbeit mit anderen in- und ausländischen Institutionen, neben bergsteigerischen ausseralpinen Expeditionen auf sozusagen alle naturwissenschaftlichen Fachgebiete. Von 10 ausseralpinen Expeditionen wurden zwei fast vollständig durch die Schweizerische Stiftung für Alpine Forschungen finanziert: die Garhwal-Expedition von 1939, angeführt durch Andre Roch, mit den Erstbesteig ungen des Daunagiri, 7066 m, Rataban, 6 156m, und des Ghori Parbat, 6714 m, sowie die schweizerische Mount Everest-Expedition 1956, angeführt durch Albert Eggler, mit der Zweitbesteigung des Mount Everest, 8848 m, durch Jürg Marmet und Ernst Schmied, der Drittbesteig ung durch Hansrudolf von Gunten und Dölf Reist und der Erstbesteigung des Lhotse, 8501 m, durch Fritz Luchsinger und Ernst Reiss. Von den zwölf ausseralpinen kartographischen Arbeiten, an deren Verwirklichung die Stiftung wesentlichen Anteil hatte, sei im besonderen an die grossartige McKinley-Karte, Alaska, I: 50000, erinnert, die unter der Ägide der Stiftung von der Schweizerischen Landestopographie zu einem Prachtswerk ausgewertet wurde. Das reichhaltige Schrifttum der Stiftung umfasst zahlreiche Bücher und Monographien, z. T. in englischer und französischer Sprache. V on der ruhmreichen Folge Berge der Welt sind 17 in deutscher, 10 in englischer, 4 in französischer und 2 in italienischer Sprache aufgelegt worden. Man muss es als ein glückliches Geschehen bezeichnen, dass zwei profilierte Gestalten und Freunde von Karl Weber von der Stiftung mit der Bearbeitung zweier Einzelwerke beauftragt wurden, die als Marksteine alpiner Weltliteratur bezeichnet werden müssen. Es betrifft dies einmal die Chronique Hima/ayenne, erschienen 1953 und ergänzt durch ein Supplement 1963, von Marcel Kurz. Dieses Werk ist die einzige Zusammenfassung über die Besteigungsgeschichte des Himalaja-Massivs, die es überhaupt gibt; sie ist wegen ihrer Genauig keit und Vollständig keit eine Meisterleistung. Das andere bedeutende Buch heisst A Centu,:y 01 A10untaineering von Sir Arnold Lunn. Es ist ein brillant und geistreich geschriebenes Buch über die Geschichte des Alpinismus und darf zweifelsohne als alpiner Klassiker bezeichnet werden. Es erschien 19 57 aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums des Alpine Club, des ältesten Alpenklubs der Welt. Das Werk war die grosse Festgabe von Karl Weber und der Stiftung an den Alpine Club. Unserem Club gegenüber war unser Freund ein grosszügiger Gönner. Was man von ihm oft nur im geheimen erhoffte, hat man stets generös bekommen. Geben ist keine Selbstverständlichkeit, auch wenn man in der Lage ist, es zu tun; für Karl Weber aber war es Lebensnotwendigkeit. Er fühlte sich zu Goethes Epigramm verpflichtet: Soll es reichlich zu dir fliessen, Reichlich andre lass geniessen. 200


Angeregt durch unsere ausseralpinen E xpeditionen im kleinen rief er die sAs-Alpin-Stiftung ins Leben, die es dem Club ermöglicht, dass auch junge aktive Berg steiger aus unseren Kreisen, denen die Mittel der Selbstfinanzierung noch fehlen, mit von der Partie sein können. Dieses noble Geschenk des Verstorbenen an unseren Club ist nicht nur an sich bedeutend, es ist es auch indirekt, indem es dank gemeinsamer Erlebnisse neue Freundschaften zwischen jungen und alten Klubmitgliedern fördert und festigt, die sonst so herzlich nicht zustande kommen könnten. Wir werden Karl Weber in unseren Reihen missen und seine vornehme Bescheidenheit, die ihn adelte, in warmer Erinnerung behalten. Karl Weber war selber kein Rennskifahrer, wohl aber gewandter T ourenfahrer, couragierter Alpinist und Jäger. In seinen besten Jahren hat er als Berg steiger manche grosse Fahrt unternommen. Wenn er am Berg auch nicht führte, so benötigte er kaum der Führung . Eine Erstbesteigung wie etwa jene der direkten sw-Kante des Rosenlauistock oder Besteigungen wie die Südwand des Tannenspitz, der Nordostgrat und Rotbrettgrat der Jungfrau , die Badile-Nordkante, der Abstieg über den oNo-Grenzkamm der Dent d 'Herens, die N ordwand des Wetterhorns, die Lauper N ordwand des Mönch, um nur einige beim Namen zu nennen, sind keine Ausflü ge für Sonntagstouristen. Nur zwei Jahre sind verflossen, seit wir mit einer sAs-E xpedition zusammen im Kaukasus unterwegs waren. Dort stieg er mit Ski am E lbrus noch flott und hoch hinan, w ennschon die grosse Höhe ihm mehr und mehr zusetzte. Es war für ihn ein bergsteigerischer Abschluss, da er gewahr wurde - wie das bei Gleichaltrigen nicht anders der Fall sein kann - , dass ihm fortab die hohen Berge versagt sein werden. Ich schrieb ihm zum Trost in das vom SAS zu seinem 70. Geburtstag überreichte Erinnerungsbuch die vier Zeilen, welche unser verstorbener englischer Berg steigerfreund Leo Amery zum Abschluss seines Bergsteigerlebens in das Buch seines Führers J oseph Knubel geschrieben hatte: Und doch - uns bleiben die beglänzten Höhen, Hoch überm T al der Zeit, dort sind wir jung, dort steigen wir, was immer auch geschehn, Zu goldnen Gipfeln der E rinnerung . Eine Strophe, die mich anregt, zum A ndenken an unseren verstorbenen Freund meine eigenen vier Zeilen hinzuzufügen: Entflohen ist dein gutes Herz Hinauf zur goldnen Ewigkeit, Es bleibt zu meinem grossen Schmerz Als Trost nur die Vergangenheit.

TV'alter A mstutz

DIE SCHWEIZERISCHE STIFTUNG FÜR ALPINE FORSCHUNG, KARL W E BER UND DER SAS Mit der Bescheidenheit, die Karl Weber auszeichnete, ist den Freunden der Stiftung ein «Rückblick auf ihre 30jährige Tätig keit» zugestellt worden. Diese Rückschau über den Zeitraum einer Generation hat berghistorische Bedeutung, gibt sie doch in konzentrierter Form A uskunft über die erfolgreichen E xpeditionen in ausseralpine Gebirge und über deren literarische und wissenschaftliche T ätigkeit. 20 r


Seit 1942 Präsident des Stiftungsrates und vertraut mit den grossen Kletter- und Eistouren der Alpen, hat Karl Weber den Expeditionen der Stiftung sein eigenes Gepräge gegeben, vor allem in der Verbindung von bergsteigerischen und wissenschaftlichen Aufgaben. In diesem Rahmen hat Karl Weber vielen sAslern Gelegenheit zu alpin-wissenschaftlicher Betätig ung gegeben. Stiftungsrat Ernst Feuz, der an der Winterolympiade in St. Moritz 1928 unser Land erfolgreich vertrat und an den FIS-Rennen in Innsbruck 1933 Skiweltmeister in der Kombination Abfahrt-Langlauf-Springen wurde, war an der Konzeption und organisatorischen Vorbereitung der 10 Expeditionen der Stiftung massgeblich beteiligt. Durch di e meisten Nordwände, die man von der Schilthornbahn aus sieht, deren Präsident er ist, hat er seine eigenen \X7ege gezogen. Andre Roch, erster Zürcher Skihochschulmeister 1927 und erster Skiweltmeister an den 1. Akademischen Weltwinterspielen von Cortina d' A mpezzo 1931, nahm an mehreren Himalaja-Expeditionen teil. Othmar Gurtner, Bruder des Mitbegründers des SAS Dr. Hermann Gurtner, war langjähriger Redaktor der «Berge der Welt» und Gründer des Schweizerischen Skischulverbandes . Hans G yr war Teilnehmer einer Karakorum-Expedition. Jürg Marmet war nach Bewährung in den Baffin-Island-Expeditionen der Zweitersteiger des Mount Everest mit 8848 m! Stiftungsrat August Gansser führte als Profess or der Geologie Expeditionen in den Garhwal- und Bhutan-Himalaja aus. Hans Grimm nahm an der letzten erfolgreichen Everest-Expedition der Stiftung teil. Oskar Hug, Ugo di Vallepiana, Stiftungsrat Walter Amstutz und Peter Braun waren Mitarbeiter der «Berge der Welt», Walter Amstutz zu m Beispiel betreffend die sAs-Expedition zum Mount Kenia und den Nachruf von Marcel Kurz sowie Peter Braun betreffend Bergfahrten in GrÖnland. A rnold Lunn war hochgeschätzter Mitarbeiter von «Berge der Welt» und hat im Auftrag der Stiftung sein Buch «A Century of Mountaineering» verfasst. Zur stolzen Bilanz der Stiftung von 10 erfolgreichen Expeditionen kommt deren literarisches Werk, das in 17 Prachtsbänden «Berge der Welt» sich anerkanntermassen an die Spitze aller alpinen Jahrbücher setzte. Neben «J ournal», einer Bergsteigerchronik und einer Schriftenreihe zur Erforschung des Steinwildes, fanden die vielen von der Stiftung herausgegebenen geographischen Karten der Expeditionsgebiete besondere Beachtung. Durch Mithilfe bei der Organisation wissenschaftlicher Expeditionen wurde die Stiftung Forschung szentrale vo n internationaler Bedeutung . Dabei darf es die Stiftung mit besonderem Stolz erfüllen, dass sie in nachstehenden Fachgebieten im Dienste der Forschung tätig war: Kartographie, Geologie, Glaziologie, Höhenphysiologie, Botanik, Ornithologie, E nto mologie, Molekularbiologie, Wildforschung, Natur- und Umweltschutz, Ethnographie und Archäologie. Dabei kann die Stiftung auf ein Verzeichnis von 2 00 wissenschaftlichen Publikationen aus obigen Fach gebieten zurückblicken, deren Verfasser von ihr gefördert w urden. Karl Weber hat uns allen vorgemacht, wie man auf intelligente Art und Weise Geld ausgibt, indem er aufs schönste die akademische Sportauffassung bestätig te, dass zu einer hervorragenden körperlichen Leistung auch eine geistige gehört. Der SAS ist ihm zu Dank verpflichtet für den einzigartigen Rahmen, den er vielen seiner Mitglieder mit der Stiftung zur Verfügung gestellt hat. Ueli Campe!!, SAS Z ürich

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t FRITZ VON ALMEN 22·7· 19 18 - 18 .4. 1974

Es gibt Tage, die man besonders schwer in der Erinnerung mit sich träg t. Ein solcher war der 22. April dieses Jahres, als Fritz von Almen, 56jährig, allzu früh, allzu bestürzend an den Folgen einer Operation aus dieser Welt gerissen, auf dem kleinen Bergfriedhof zu Grabe getragen wurde: ein milder Vorfrühlingstag ; weicher Sonnenglanz lag auf den verschneiten Bergriesen ums Lauterbrunnental; auf dem Talgrund erstes Grün, erste Blumen. Ein Tag des Aufbruchs, der Verheissung, und doppelt schwer lastete die Trauer auf allen, die zum Abschied gekommen waren. Fritz von Almen war in seiner Ausbildung der Tradition einer Hoteliersfamilie gefolgt. Matura in Bern, Hotelfachschule in Lausanne, Berufserfahrungen in Frankreich und England. Aufnahme des nat.-oec.-Studiums - bei welcher Gelegenheit er auch in den SAS Bern eintrat - , dann Kriegsambruch, Aktivdienst, dazwischen Mithilfe in den Hotels zu Hause, im Trümmelbach, auf der Wengernalp, schliesslich definitiv auf der Kleinen Scheidegg. Wer von dort oben stammt, ist guter Skifahrer. Fritz fuhr erfolgreiche J uniorenrennen. Als passionierter Alpinist bestieg er auf klassischen Routen den Kranz seiner Berge. Beruf und Militär, wo er bis zum Obersten avancierte, beschlagnahmten aber mehr und mehr seine Zeit. Die Scheidegg wurde zum Grossunternehmen, Fritz war Mittelpunkt, an seiner Seite seine Frau Heidy, die liebenswerte Gastgeberin. Ungezählte sAsler fühlten sich zu Hause auf den prachtvollen Skihängen des Lauberhorn, Männlichen und Eigergletscher, wie in der Scheideggbar, wo das sAs-Abzeichen neben dem des Kandahar Ski Club Ehrenzeichen ist. Man musste Fritz gern haben - \varum sind es immer wieder die, die vorzeitig gehen müssen? Der SAS dankt dem guten Menschen Fritz von Almen, und unser Mitgefühl gilt seiner tapferen Frau, die nun allein dem grossen Betrieb vorsteht. Kaspar Wolf


t HANS SCHNEIDER 25· 5· 1974

Am 25. Mai 1974 erlag unser Freund Hannes Schneider in seinem 62. Altersjahr nach kurzer und schwerer Krankheit einem Aortaleiden. Hannes - so nannten wir ihn im SAS Bern - hat vor dem Krieg Medizin studiert. Später wendete er sich der Psychiatrie zu. Seit 15 Jahren hatte er neben seiner psychiatrischen Praxis eine Professur für Teilgebiete der Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern. Hannes war ein sAsler besonderer Art. Stürze in Bäume oder in den tiefen Schnee bedeuteten ihm mehr als ein guter Rang im Rennen. Für ihn war Skifahren nicht Selbstzweck, sondern vielmehr ein besonderer Ausdruck von Vitalität. Hannes war vielschichtig und vielseitig. E r konnte ausgelassen fröhlich, er konnte aber auch eindringlich ernst sein. Seinen vielseitigen Talenten und Neigungen entsprechend liebte er auch die Vielseitig keit des Lebens. Das erlebten wir mit ihm am Stamm, der damals - in der Mitte der dreissiger Jahre - am Freitag mittag im Cafe Du Theatre (links beim Hereintreten) stattfand. Gegen zwei Uhr verlies sen die meisten den Stamm. Hannes blieb häufig länger, und mit ihm entstanden immer interessante Gespräche. Er misstraute der naturwissenschaftlich orientierten Medizin und vertrat mit schwer widerlegbaren Argumenten eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen. E r war sehr belesen und liebte die Kunst. Er interessierte uns für Camus und für Kafka. V on Hannes hörte ich zum ersten Male den N amen Jean-Paul Sartre. V or zwei oder drei Jahren traf ich Hannes wieder einmal; es war am SASZentralfest auf dem Gurten. E s war wie frü her : er sprach mit lebendigem Interesse von Peter Handke und seinem «Kurzen Brief zum langen Abschied». Hannes konnte spitz und scharf formulieren - manchmal auch recht ironisch. Er konnte aber auch sehr t olerant sein und für menschliche Schwächen grosses Verständnis haben. Hannes war für viele von uns ein V orbild - er wird es über seinen Tod hinaus auch bleiben.

E tienne Grandjean

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t WILLY GLASER Wenn ich heute einige Erinnerungsworte für unseren langjährigen, lieben Skifreund niederschreibe, mu ss ich auch an seinen so früh verstorbenen Bruder Mac, auch sAsler, zurückdenken. Beide waren vor dem Krieg aktiv im SAS. Mac war uns Jungen zuerst näher; als junger Architekt war er voller lustiger und ausgefallener Ideen, hilfsbereit und immer dabei. Willy hatte weniger Zeit und war voll mit dem Aufbau seiner Baufirma beschäftigt. In der ganzen Schweiz kannte man ihn dank seines kriegerischen Kinnbartes als «Baibo». Er gehörte damit zum alten Stamm des SAS, einem treuen Freundeskreis, der sich jetzt langsam lichtet. Willy war ein Allround-Sportler und betätigte sich neben dem Skilaufen im Landhockey, Fussball - als 'gefürchteter Back unserer Zürcher sAs-Mannschaft - , später dann gern als Fischer, was vielleicht seiner bedächtigen, ruhigen Seite besonders entsprach. Auch sein Denken, Handeln oder Sprechen war ruhig und überlegt, analytisch, logisch und immer sehr kritisch. Mit seinem klaren Kopf und einer hohen Intelligenz war er befähigt, komplexe Probleme rasch zu erfassen und zu lösen. Er diskutierte gerne über ganz verschiedene Themen aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Forschung und aktuelle Ereignisse unseres gemeinsamen Kreises. Seine Unternehmungen waren gut vorbereitet, fundiert und solid, in einem masshaltenden Gleichgewicht. Sein extrovertierter Charakter, die fröhliche Offenheit, Anteilnahme am Leben der anderen und sein Humor öffneten ihm neben dem SAS viele andere Gesellschaftskreise, an denen er intensiv teilnahm. So war ihm die Zunft zur Schiffleuten ein besonders beliebtes Haus, in dem er bei allen Anlässen mitwirkte und als Statthalter auch mithalf, das Zunftleben zu gestalten und zu intensivieren. Dort habe ich Willy am häufigsten getroffen, wenn er am Zunfttisch mir gegenüber sass, mit seinem klar geschnittenen, männlichen Gesicht, das wie der Kopf eines Landsknechtes auf einem Hodlerbild wirkte, der leicht heiseren Stimme und dem gelösten Lachen, sobald ein Witz in der Tafelrunde fiel. Heute denke ich mit diesen Erinnerungen an das Lied von Gottfried Keller: «Heisst ein Haus zum Schweizer Degen, I Lustig soll die Herberg sein, Denn die Trommel spricht den Segen I Und der Wirt schenkt Roten ein.» In den letzten Jahren löste sich Willy von seinem Baugeschäft und begann nach dem Tod seiner Clara ein neues Leben mit Reisen, Lesen und dem Versuch, mit Eis)' den Familienkreis wieder zu schliessen. Was ich immer bewundert habe, sind die Logik und der Mut, mit denen alle Rückschläge überwunden wurden. Er machte keine Tragödie aus seinem Herzleiden, blieb schicksalsbewusst, gelöst von jeder Angst, und reduzierte sein Leben auf das Wesentliche. Mit Freude denken wir alle an die herrliche Seefahrt anlässlich seines 70. Geburtstages zurück. Und nach einer langen Seefahrt ist Willy auch am Ziel seines Lebens angekommen. Der Tod holte diesen starken charaktervollen Mann rasch und ohne langes Leiden. - Wie für seine lebenslange Peter Waser Freundschaft müssen wir auch dafür dankbar sein. 2°5


t ARNOLD LUNN 1888- 1974 Abschied von einem Freund der Schweiz Abschied musste ich in diesem Jahrbuch im Laufe der Jahrzehnte schon von vielen lieben Freunden nehmen - so bat es das Schicksal gewollt. Abschied nahm ich erstmals vor knapp einem halben Jahrhundert und dann vor einem viertel Jahrhundert von meinen zwei Mitbegründern des SAS: Willy Richardet und Hermann Gurtner. Und nun hat in unserem 50. Jubeljahr auch Arnold Lunn seinen letzten Pass überschritten, um seine eigenen Worte zu gebrauchen. Wenn er auch nicht zu den Gründern des SAS zählt, so darf man wohl sagen, dass er es eigentlich hätte sein sollen. Jedenfalls war er unser Taufpate, hat er doch zu der Gründung unseres Klubs die nötigen Voraussetzungen geschaffen. Als wir I 92 5 unsere Mitgliederzahl noch an den Fingern der beiden Hände abzählen konnten, war er bereits einer von uns, und im gleichen Jahr wurde er unser erstes Ehrenmitglied. Es ist kein Geheimnis, dass der SAS in den beginnenden zwanziger Jahren aus den Impulsen der Atmosphäre um Arnold Lunn in Mürren gezeugt worden ist. Er war Sucher, Finder und Verkünder der neuen Lehre des Skifahrens und, weil wir uns während des Ersten Weltkrieges, als ich noch Gymnasiast war, und später zu meiner Studentenzeit im Winter oft täglich skifahrerisch begegneten, wurde ich sein begeisterter Jünger. Nach der Gründung des Kandahar Ski Club im Januar I924 in Mürren konnte die schon im Vorjahr geplante Gründung des SAS nicht mehr lange auf sich warten lassen. Beim Wehklagen über den Verlust eines Freundes vom Format eines Arnold Lunn wird man ungewollt zum Panegyriker, auch wenn sich das Lob vornehmlich nur auf das Skifahren bezieht. Wo gab es je eine solch seltene Mischung von Intellekt und Sport? Von ihm kann man wohl sagen, dass er ein Humanist auf Ski gewesen war, womöglich der erste und der letzte von solcher Art. Abschied von ihm nehmen, bedeutet gleichzeitig auch Abschied von einer Epoche, die er mit in sein Grab genommen hat; denn seine Zeit war ganz seine persönliche Zeit, zu Beginn voll Romantik und am Ende voll Ruhm. Er selber nannte die frühe Epoche die Goldene Zeit des Skifahrens, dessen Vergoldung allerdings völlig das Werk seiner eigenen Hand gewesen war. Der grösste Teil seines Lebens galt leidenschaftlich der Förderung des winterlichen Alpinismus und des alpinen Skifahrens. \'\1eil er beharrlich und zäh war, weil seine Intelligenz den Durchschnitt haushoch überragte, war die 206


Wirkung seiner Bemühungen von entsprechend historischer Bedeutung. Seine Schlagfertigkeit, sein brillantes Gedächtnis und seine Fähigkeit, logisch und abstrakt zu denken, machten ihn zum beneidenswerten Debatter. Dieser Überfluss an Geistesgaben war mit meisterhafter Beherrschung des geschriebenen und gesprochenen Wortes gepaart. Mit solchen Kräften ausgestattet, darf man annehmen, hätte er sich auch auf andern Gebieten menschlichen Strebens hervorgetan, sofern es ihm nicht gerade um das Skifahren oder als Konvertit um religionsphilosophische Probleme gegangen wäre. Es mutet merkwürdig an, dass jemand, der in Indien geboren und in England aufgewachsen ist, wo es keine Gletscher und keinen ewigen Schnee gibt, das Weltgeschehen des modernen Skifahrens durch die Erfindung des modernen Slaloms und durch neue Regeln für die Abfahrtsrennen umwälzend beeinflusst hat. Doch Arnold Lunn hatte seine Weichen schon seit seiner frühen Jugend in Harrow und am rühmlichen Balliol College in Oxford gestellt. Bereits im Winter 1898 hielt er sich erstmals als Skifahrer in Chamonix auf. Er war der Gründer des Oxford University Mountaineering Club und gründete 1908 den Alpine Ski Club. Seit 1920 war er ohne Unterbruch Redaktor des Britischen Ski-Jahrbuchs, von dessen Ausgaben er bis zum Ende des Erscheinens 50 Nummern herausbrachte. 1909 stürzte er beim Klettern am Cader Idris in Wales ab, was eine schwere Knöchelverletzung und eine Verkürzung seines rechten Beines um einige Zentimeter zur Folge hatte. Arnold Lunn hat sich schon in der Frühzeit des Skialpinismus hervorgetan. Das winterliche Berner Oberland, verbunden mit einer Besteigung des Finsteraarhorns, durchquerte er bereits im Januar 1908 vom einen zum anderen Ende. Als erster erstieg er 1917 mit Ski den höchsten Gipfel der Schweiz, den Dom, und vor 50 Jahren und wenigen Monaten stand er mit Willy Richardet, Fritz Ammacher und dem Schreibenden stolz auf dem Gipfel des Eigers, anlässlich dessen erster Skibesteigung. Lunns weitere skifahrerischen Hauptstationen lauten: 1922 setzte er in Mürren den ersten Slalom mit Flaggenpaaren; 1924 gründete er in Mürren den Kandahar Ski Club; 1925 führte er gemeinsam mit dem SAS das erste Anglo-Swiss-Rennen in Mürren durch; 1928 gründete er mit Hannes Schneider das Arlberg-Kandahar-Rennen; 193 ° wurden in Oslo am FIs-Kongress seine Regeln zum Abfahrts- und Slalom lauf offiziell sanktioniert; im gleichen Jahr verlieh ihm der Ski Club of Great Britain seine höchste Auszeichnung, die Pery-Medaille; 193 I fand unter seinem Vorsitz die erste FIS-Ski-Weltmeisterschaft in Mürren statt; von 1943 bis 1949 war er Delegierter des Ski Clu b of Great Britain in der FIS und Präsident von dessen Abfahrts- und Slalomkomitees. Er war während Jahren Präsident des Ski Club of Great Britain, des Alpine Ski Club, des Kandahar Ski Club und des Oxford Mountaineering Club. Die Schweiz hat in ihm einen treuen Freund verloren; sie wurde ihm zu seiner zweiten Heimat. Er liebte sie, er besang sie, er war hier zu Hause. Mit Ruskin, einem Autoren, mit dessen ästhetischen Kriterien er sich weitgehend identifizierte, war er der gleichen Ansicht, «dass die Berge der Anfang und das Ende einer jeden natürlichen Landschaft sind», und dass «die treueste Wiedergabe, welche die Welt vom Paradies geben kann, in den abschüssigen Bergmatten, in den Obstgärten und den Kornfeldern in der Nähe einer hohen Alp mit ihren purpurrötlichen Felsen und dem ewigen Schnee im Hintergrund zu finden ist» . Das war in der Tat auch Arnold Lunns Vorstellung von den Pforten des irdischen Paradieses. Alle jene, die in solcher Nachbarschaft leben nannte er Bergler, und sie waren seine besonderen Freunde. Die vielen Bücher und Artikel, die er über die Schweiz geschrieben hat, seien sie nun von historischer, biographischer, philosophischer oder nostalgischer Art, sind unverkennbares Zeugnis seiner innigen Verbundenheit mit unserem Land und seinen Bewohnern. Es würde zu weit gehen, sein reiches Schrifttum von über 50 Werken hier namentlich aufzuführen. Trotzdem seien drei Titel hervorgehoben, die wegen der schriftstellerischen Leistung und ihren Beziehungen zur Schweiz als Klassiker bewertet werden müssen: The Mountains oj Youth (Deutsche Ausgabe «Die Berge meiner Jugend»), Switzerland and the English (Deutsche Ausgabe «Die Schweiz und die Engländer») und A Century oj Mountaineering, das Geschenk von Karl Weber an den Alpine Club zum hundertsten Ge-


burtstag. In Anerkennung seiner literarischen Leistungen sowie seiner Lobpreisung der Schweiz und zweifelsohne in Wertung des zweitgenannten Werkes verlieh ihm die Universität Zürich 1954 den Titel eines Ehrendoktors. Die englische Königin erhob ihn 1952 wegen seiner Bemühungen um die englisch-schweizerischen Beziehungen in den Adelsstand. Der Alpine Club, der Alpine Ski Club, der Kandahar Ski Club, der Ski Club of Great Britain, der British University Ski Club, die Groupe de Haute Montagne du CAF, der Akademische Alpenclub Bern, der Ski Club Mürren, der Ski Club Arlberg und der SAS - sie alle wählten ihn zum Ehrenmitglied. Seit 1952 war er Citoyen d'honneur von Chamonix. Für seine Verdienste um Spanien verlieh ihm General Franco 1959 das Grosskreuz der Isabella Catolica. Ich persönlich schulde ihm für alles, was er mir auf geistigem Gebiet während Jahrzehnten gegeben hat, immerwährende Dankbarkeit. Ich habe mich unter anderem bemüht, Geschichte und Literatur an den Hohen Schulen in Bern, Zürich, München und London zu erfassen; doch muss ich gestehen, dass ich in diesen Fächern mehr von Arnold Lunn gelernt habe als an irgendeiner Universität, um so mehr als er es verstanden hatte, mein Interesse für Bücher zu wecken, die ihm wichtig schienen. Der Dialog mit ihm war stets stimulierend, höchst unterhaltsam, seine Kontroversen waren überraschend erfrischend, mit träfem Witz durchsetzt, der nie eine Gelegenheit am richtigen Ort verpasste. Das Kolleg bei ihm war grässter geistiger Genuss, wobei seine gelegentlich professorale Zerstreutheit ihn nur um so liebenswerter machte. Ein jeder von uns wird gelegentlich ungeduldig, wenn nicht alles genau am Schnürchen geht. Das war auch bei ihm nicht anders; doch hatte er wohl mehr Grund zur Entschuldigung als die meisten von uns. Er musste sich vielen schweren Operationen unterziehen, die nur wenige überstanden hätten. Obschon in den letzten Jahren gebrechlich, trug er seine Leiden mit vornehmer Würde. Was ihn zunehmend beschäftigte und beelendete, ist die Machtlosigkeit und der schwindende Einfluss sowie die hoffnungslose wirtschaftliche Lage seines Landes. Dieser Umstand verletzte sein Empfinden ererbter Tradition und aufrichtigen Patriotismus. Dem war um so mehr so, als er erkannte, dass seine vielen Briefe an die Times den Lauf der Dinge kaum mehr beeinflussen konnten. Trotzdem, seine Neigung zur Sendung verliess ihn nie; er vertrat seinen Standpunkt, den er für richtig hielt, bis zum bitteren Ende. Er war leidenschaftlicher Verb reiter seiner Thesen, aber auch unermüdlicher Überbringer seiner Botschaften, gleich dem beharrlichen Abgesandten, wie ihn J osef Conrad beschrieb: «There is no rest for a messenger, till the message is delivered.» Arnold Lunn hat es in der Tat in den 86 Jahren seines Lebens nie verpasst, seine Botschaft zu überbringen, an die sich nicht nur seine zahlreichen Freunde zeitlebens erinnern werden, sondern auch jene, die über seine Errungenschaften in kommenden Jahrzehnten lesen werden. Es kann kein Zweifel bestehen, keine andere Einzelperson zu irgend welcher Zeit hat soviel zur Förderung des Skifahrens getan wie er. Nicht nur ist er für uns ern Klub ein unersetzlicher Verlust, er ist es auch für Grossbritannien und die weltweite Skigemeinde überhaupt. Walter Amstutz

208


RESULTATE

40. ANGLO-SWISS RA CE IN ST. MORITZ I!.

Januar 1972

SLALOM 1.

2.

3· 4· 5. 6. 7· 8. 9·

Althaus Peter Cosandrier Pierre Dupasquier Rene Berweger Peter Mabey lsabel Findlay-Shirras Nigel Lyell Jeremy Baird Chris Murray lan

.'\BFAHRT SAS

SAS

74-4 74·5 75·5 78.8

Duse Duse Duse Duse Duse

9°·8 95 ·9 96 .7 99. 0 99·4

5· 6. 6. 8. 8.

SAS SAS

1.

2. 2.

10.

Dupasquier Rene Murray lan Althaus Peter Berweger Peter Cosandrier Pierre Caspar Beat Morandi Bernard Baird Chris Findlay-Shirras Nigel L yell Jercmy

SAS

Duse SAS SAS SAS SAS SAS

Duse Duse Duse

SAS wins University Challange Cup with 0 points against Duse with 143 .0 points

,.., ~.~,

.

"'.,

Anglo-Slviss I972, Skimannscbaft

Thomas Baehni,

SAS

Zürich, und Beat Walpoth,

SAS

Zürich

64. 2 64·3 64·3 64. 8 65. 0 65. 2 65. 2 6704 67·4 69. 2


40. Jubiläum Anglo-Slviss, AH au} Ski. Jubiläums-Prominenz tagsüber: Ueli Kappeler, Hans Kessler, Peter Vaddell Heiri Binder, Willy Bürgin, Walter Amstutz. Robert Readhead, Viktor Streif!', Max Thut.

40. Jubiläum Anglo-SIlJiss, A H im Smoking. Sir Arnold Lunn, zwischen den bei den Teamcaptains Jan Murray und Peter Berweger, H. J. Badrutt, Truls Berg, \'{1alter Amstutz, Marc H odler, Robert Readhead, Hans Kessler.

Donatoren 21 0

Luzius Hug,

SAS

Zürich, und

J.

Loopuyt,

SAS

Zürich


41. ANGLO-SWISS RA CE IN ST. MORITZ 10. Januar 1973

SL ALOM I. Wittenwiler Fredi 2. D eAorin Eugen 3· Murray Ian 4· Roed Morten 5· Staubli Hansueli 6. Cohen Ro bert 7· Bischoff Tho mas 8. Stüssi Ueli 9· Baird Chris 10. De Lavallaz Fran~o i s

SAS

RIE SENSLALOM SAS SAS BUSC BUSC SAS BUSC SAS SAS BUSC SAS

73 . 6 76 . 8 77. 2 79. 1

79·3 79·4 82.6 82·7 83-3 83·4

I. Wittenw iler Fredi 2. DeAorin E ugen 3· Stäubli H ansueli 4· Murray Ian 5· Roed M or ten 6. Oppedal Bjö rn 7· Macleod Rory 8. L yell J eremy 9· De Lavallaz Fran <;o is

w ins University Challange Cup with 0 points against

BUSC

SAS SAS SAS B US C BUSC BUS C BUSC BUSC SAS

95. 2 9 6 .2 100·5 10 3.9 104. 6 106.1 108.6 109.3 112·4

with 41,1 poin ts

1I'iss I 97J

P . PaHy,

SAS

Fribourg, Commission Sportive academique de Fribourg 2! !


42.

ANGLO-SWISS RACE IN ST. MORITZ 10. Januar 1974

ABFAHRT I. Denzier Hanspeter 2.

3· 4· 5· 5·

7· 8. 8. 10. II.

Macleod Rory M uggiasca Giovan ni Sieger Kurt Baird Chris Roed Martin Lyell Jeremy StäubE Christoph Gattiker Guolf Low Duncan K laue Kaj

SLALOM SAS

I.08·9

I. Murray !an

Buse

68.8

Buse

I. IO .9

SAS

SAS

I . I I.4

Klaue Kaj 3· Mugg iasca Giovanni 4· Sieger Kurt 5· Baird Chris

SAS

69 ·9 7 6 .4

SAS

85. 0

Buse

85. 2

SAS

I.II.9

Buse Buse Buse

I. I2. 7

SAS

I.I5·3

SAS

Buse

I. I 5.3 1.3 ° . 2

SAS

2.39 . 6

2.

I. I2. 7 I. 1 4·3

SAS w ins University Challange Cup w ith ° points against Buse with 106 .2 points

Al1glo-SIl'iss I9 74

D onator 212

D r. H . E . Scheidegger,

SAS

Bern


32. IT ALO-SUISSE-RENNEN IN (OR TI A 10. April 1974 Erste Gruppe 1. Moser Sandro 2. Tafi Andrea 3. Varley Roy 4· Brovedani Paolo 5· Bonato Stefano 6. Corte Colo Marco 7· Pozzani Maurizio 8. Feuerle Peter 9· Cipriano Tiziano 10. Gammeter Sepp 11. Caspar Beat 12. Staubli Hans Neli 13· Nicole Adrien 14· Argand Luc 15· Guinand Olivier

sc 18 sc 18 SAS sc 18 sc 18 sc 18 sc 18 SAS sc 18 SAS SAS SAS SAS SAS SAS

2.05·4 I 2.°7.7 1 2.°7.7 2 2.08·32 2.08·77 2·°9·°5 2.11.06 2. 11.93 2.13. 11 2.13. 18 2. I3 .50 2.13·95 2.16.80 2.16.87 2.3 8.23

Z1J!eite Gruppe 1. Slaviero Roberto 2. Pozzani AJessandro 3· Nordio Druso

sc 18 sc 18 sc 18

2.ILj2 2.12.01 2.18.7 8

Dritte Gmppa 1. Furio Nordio 2. Meidinger Oupe 3· Thomet Colo 4· De la Nom Lionello 5· Battista Roberto 6. Colonna Piero

sc 18 SAS SAS sc 18 sc 18 sc 18

2.17.68 2.20.89 2.21.°7

SCI CLUB 18 SAS

2·27·57 2·3°·14 2.32 .14 12·5°·32 I3·q·08

9. SAS-CO R VATSCH- R IESENSLALOM Ij. April 1972

Damm 1. Rizzi Christa, SC Alpina II 2. Rizzi Grazia, SC Alpina II 3· Guyot Marie-Claire, LA 4· Auer Gesomina, St. Moritz Alte H erren 1. Grunder Peter, BE I 2. Guyot Philippe, LA I 3· Faber Mare, ZH I 4. Glarner Ruedi, ZH I j. Astrup A lf, LA/Norge 6. Meidinger UP, BS 7· Aerni Pepe, BE I 8. Käppeli Robert, BS 9· Bornand Fran-:;ois, LA 10. Lyner Hans, BS 11. Clavadetscher Jojo, ZH I 12. Berg Truls, BE I 13· Wetli Peter, BS Aktive 1. Choffat Pablito, LA I 2. McElroy Jimmy, LA I 3· Wittenwiler Fredy, ZH I 4· Karner Sepp, SC Sils 5· Holinger Gian A., SC Alpina I 6. Mössbauer Bernhard, ADH

2.°3. 8 2.04·5 2.18·9 2·34·3

1.57-4 2 .00.0

2.0 1.0 2.01.6 2.03 -4 2.°4. 8 2·°7·7 2.°7. 8 2.12. I 2.12·3 2·17·3 2.18·9 2.19. 2

7· Gaudenz Duri, BS I 8. Marechaux Ernst, ZH III

Rominger Marco, SC Sils 10. Metzler Ueli, ADH 11. DenzIer Hanspeter, ZH I 12. Deflorin Eugen, BS I 13· 14· 15· 16. 17· 18. 19· 20. 21. 22. 23· 24· 26. 27· 28.

1. 54·4 1.54·5 1. 55.5 1. 56. 3 1.57.0 1.57. I

29· 3°· 31. 32·

33· 34·

Nater Hans, ZH I Bezzola Roman, BS II Argand Luc, GE I Klaue Kaj, LA II Nuotcla Turi, SC Sils Glaser George, ZH II Mozer Alain, GE II Schweizer Georg, ZH II Schmid Olivier, BS III Ritter Alex, BS I Stutzer Hansjörg, ZH IV Holinger Daniel, SC Alpina II Holinger Nie, SC Alpina I Roesle Max, ZH IV Guinand Stephane, GE I Nater Urs, SC Alpina II Curtin Conrad, SC Corvatsch I Wiesmann Christian, LA II Rauch Cla, BS III Hentz Thomas, Jung-sAs BS Lütolf Markus, BS II Schmid Gregor, Jung-sAs BS

1. 58. I 1.5 8.5 1.5 8.5 I.5 8·7 1. 58·9 1. 59. I 1.59·9 2.01.3 2.01.6 2.02 . 2

2.02.8 2.°3. 0 2·°3-4 2.0j.O 2.06·3 2.06·4 2.°7. 2 2·°7·9 2·°7·9 2.08.2 2.08·3 2.08·5 2.08.6 2. 11.4 2.19. 2 2.20.8 2.20·9 2.28·7

213


Jvlallnscbafts-Klassemellt Rang Mannschaft

Fahrer

1.

Lausanne I

2.

Zürich I

Sils

ADH

Basel I

6.

Zürich AH

LausanneJNorge AH

8.

Choffat McE lroy Wittenwiler Denzier Karner ROl11inger Mössbauer Metzler Gaudenz Deflorin Faber Glarner

SC Alpina I

Guyot Astrup Holinger G. I-Iolinger N .

I I.

Bern AH

10.

Zürich I!

11.

SC Alpina I!

12.

Geneve I

13 ·

Basel AH

14·

Lausanne 11

15·

Zürich IV

2.01.6 4. 02.6

16.

Basel I!

2. 00 . 0

17·

Basel II!

2·°3-4 4·03 -4 1.57.0 2. 07·9 4. 04.9

18.

Jung

Lauf- TotalZ eit Zeit 1. 54-4 1. 54· 5 3-4 8.9 1. 55·5 1.5 8·9 3·54-4 l.5 6' 3 l.5 8. 5 3.54. 8 1.57. 1 l.5 8·7 3· 55. 8 1. 58. I 1.59. 1 3.57. 2 2 .01. 0

SA S

Basel

Grunder Aerni Glaser Schweizer Rizzi Ch. Rizzi G. Argand Guinand Meidinger Käppeli Klaue Wiesmann Stutzer Roesle Bezzola Lütolf Schl11id O. Rauch I-Ientz Schl11id G.

1.5 7-4

2.07·7 4.°5. I 2.° 3. 0 2.°5. 0 4. 08 .0 2.°3. 8 2·°4·5 4. 08 .3 2.01.6 2.08·3 4·°9·9 2.°4. 8 2.°7. 8 4. 12 .6 2.02.2 2. 11.4 4. 13. 6 2.°7. 2 2.08.2 4· I 5-4 2.01.3 2.20·9 4. 22 .2 2.06·3 2.19. 2 4. 25·5 2.20.8 2.28·7 4·49·5

SAS-CORVATSCH- RIESENSLALOM 2. März 1974

Damen 1. Jönsson Agneta, SWE 2. Schmidt Rita, COR 3· Reisacher Wald traut, AUT Alte Herren 1. Wittenwiler Fredy, ZI-I 2. Nicole Adrien, LA 3· Brändli Theo, SILS 4· Stutzer Hansjürg, ZH 5· Antonini Benedetto, ZI-I 6. Schl11idt Reto, COR 7· Strässler I-Iansruedi, ZH 8. Sutter Rene, ZH 9· Rominger Willi, SILS 10. Eichholzer Rolf, COR Aktive 1. Grob Peter, ZI-I 2. Chofrat Pablito, LA 3· Varley Royston, ZH 4· Glaser Georg, ZH 5· Pedrun Andrea, SILS 6. Reinecke Herbert, ZI-I 7· Feder Florian, ADI-I 8. ROl11inger Marco, SILS 9· Aicher Simon, ADH 10. Denzier I-Ianspeter, ZH 11. Wahl Jürgen, ADH

21 4

3-45.7 6 3·53-49 4-4 8.32

3. 08 .55 3. I 8.40 3. 19.9° 3.25. I I 3. 28 .47 3-37-7 6 3-41.° 9 3·41.34 3-4 2.4° 3.4 2.55

3·° 3·77 3·°5-43 3.°7-5 6 3.08 .02 3.08 .60 3·°9·5 ° 3. 10 .6 5 3. 11.1 3 3. 12.° 4 3. 12-49 3. 13.75

12 . Berweger Peter, ZH Schild Dres, ZH Schl11id Oliver, BA Girardet Patrice, LA Müller Jürgen-Paul, ADH 17· Kessler Robert, ZH 18. Mozer A lain, GE 19· Kuhn Andrea, SILS 20. Balavoine Jean-F., GE 21. Bischoff Thol11as, ZH 22. Conne Jean-Marie, LA 23· Stäubli Christoph, BE 24· Kunz Martin, COR 25 · Russenberger Mare, ZH 26. Weber Philippe, ZI-I 27· Steinegger Jürg, ZI-I 28. Troncana Edi, COR 29· Jscher Thol11as, COR 3°· Borel Daniel, LA 31. Freyvogel I-Ieinz, BE 32 · Uffer Mare, LA 33· Schlegel Andreas, ZH 34· Gruber Ivo, COR 35· Vuichart Daniel, BE 36. Zysset Fredy, L A 37· Von AHmen Walter, COR 38. Sute! Daniel, BE 39· Lüthi Conradin, BA 13· 14· 15· 16.

3· 15.°5 3. 1 5.9 2 3-I 5.9 8 3. 16 .97 3. 18 -4 2 3. 19.°9 3. 21.11 3. 2 1. 25 3. 2 1.59 3. 2 1. 64 3. 22 .47 3. 22 .75 3. 22 .86 3. 22 .88 3. 2 3. 25 3. 25·54 3-2 6. 6 3 3.26.8 I 3. 27.7 1 3. 28 .39 3. 29. 86 3-31.46 3·31·75 3·33-35 3·35-37 3.37. 80 3.4 6 -45 4. 01.81


Malll1schajts-KfasselJJCllt

Rang Mannschaft 1.

2.

SAS

SAS

Zürich

Lausanne

Fahrer Grob Varley Glaser \'V'ittenwiler Reinecke Choffat Girardet Nicole Conne Borel

LaufZeit

TotalZeit

3·°3·77 3.°7-5 6 3.08 .02 3. 08 .55

Sils

Corvatsch

3·°9·5° 15·37·4° 3·°5 ·43 3. 16 .97 3. 18 .4° 3. 22 -47 3. 2 7.7 1 16.3°.9 8

Pedrun Rominger Brändli Kuhn Rominger Kunz Troncana Jscher Gruber Schmidt

3.08 .60 3. 11.13 3. 19.9° 3. 2 1. 2 5 3-4 2 -4° 16.43. 28 3. 22 .86 3. 26 .6 3 3. 26 .81 3·31 ·75 3. 37.7 6 17. 2 5. 81

UNIVERSIADE IN LAKE PLACID 27. Februar bis 4. März 1972

ABFAHRT Damen 1. Richardson Lisa, CAN 2. Rebattu Carotine, FRA 3· Haidacher Anita, AUT 4· Grandjacgues Claire, FRA 5· Susstin Gail, USA 6. West Karyn, USA 7· Khalzova Nadeida, USSR 8. Fridel Franziska, BRD 9· Tasgian Anahid, ITA 10. Reed Pam, USA 11. Barbazza Rossella, AUT 12. Edelsbrunner Barbi, AUT 13· Puig Nirid, ESP 14· Schillinger Agldja, AUT 15· Kantova Vitezlava, CSF 16. Albertini Giovanna, ITA 17· Kloss Diehind, AUT 18. Simontacchi Claudia, ITA 19· Bofil Monserrat, ESP 20. Dimitrova Zema, BUL 21. Chayla Anne, FRA 22. Butler Kathleen, CAN 23· Tremoulet Pascale, FRA 24· Cizej Tanya, JUG 25· Ward Joy, CAN 26. Aiken Pam, CAN

2.01. 84 2.01. 87 2.02 .92 2.02·94 2·°3·35 2·°3·7° 2.°4. 26 2.04-44 2·°5·37 2.°5. 61 2·°5·7° 2·°5 ·75 2.06.02 2.06·°4 2.°7. 16 2·°7·3° 2.°7.4 8 2·°7·73 2.°9.2 I 2·°9·53 2·°9·57 2.°9. 8 3 2.10·°4 2.10.68 2.12.64 2. I 2.84

Farrell Bill, USA Vola Roberto, ITA Pe tri Frederic, FRA Vogler Franz, BRD 7· Hottegindre G., FRA 8. Ahlm Roger, SWE

3· 4· 5· 6.

13· 14· 15· 16. 17· 18.

19· 20. 21. 22. 23 · 24· 25· 26. 27· 28. 29· 3°· 31· 32· 33·

34· 35 · 36 . 37· 38.

HerreIl

1. Stahl Eric, FRA 2. Puthod Jean-Pierre, FRA

9· 10. 11. 12.

2.00·°7 2.02.27 2.°3. 19 2.°3. 61 2.°3. 66 2.04.2 I 2.04·47 2·°4·59

39· 4°· 41. 4 2. 43· 44· 45· 4 6.

Tesar Hans, AUT Grob Peter, SUI Schlegel Michael, A UT Poncet Pierre, SUI Becker Steve, CAN Lorenz Peter, AUT Regruto Guido, IT A Bachleda Jan, POL Mayer Ernst, AUT Sveillano Luis M., ESP Goodhue John, USA Dodge Dave, USA Bohme Roland, BRD Greig Dave, CAN Sottaz Christian, SUI Stenfors T., FIN Gasvoda Jose, JUG Boccoini Nanni, ITA Erbe Summer, USA Sottaz Yves, SUI Bederc Gordza, JUG Bisbe Adam, ESP Tormosin Anatoly, USSR Ostuold D., NOR Murray lan, GBR Stubenruss Peter, ITA Golsmid Bruce, CAN Derezinski Roman, POL Pazout M., CSF Gari Josguin, ESP Sollid Stein, NOR Cretoiu Nicolde, RUM Peetroous P., BEL Naskidagcuilli, USSR Arba Pedro, ESP Holtdin Stig, SWE Ostyve Jean, NOR Leopold Peter, CAN

2.04· 75 2.04·99 2.06.14 2.06.18 2.06.48 2.06.5 1 2.06.86 2.°7. 29 2.08.26 2.08.3 6 2.08-45 2.08·53 2.08 .58 2.08.69 2.08·7° 2.08·73 2.09· 14 2.°9. 2 3 2·°9·32 2.°9.7 1 2.10.01 2.10.23 2.11. 25 2.11.55 2.11.86 2.11. 89 2.11.9° 2.11.94 2.12.12

2.12.3 8 2.13 . 2 7 2.13·49 2.13. 67 2. I 3.8 I 2.14. 29 2.14·53 2.16-40 2.16·47

21

5


SLALOM Herren 1. Derezinski R., POL 2. Kashiwagi M. , JPN 3. T homas F., FRA 4. Schlegel M ., AUT 5· Petri Fredric, FRA 6. Grob Peter, SUI 7· Poncet Pierre, SUI '3· Sottaz Yves, SUI

85 ·73 86.70 88·54 89.5 0 89·97 90 .75 91.80 9 2 . 64

RIESENSLALOM Herren 1. Bachleda ]an, POL 2. Ahlm Roger, SWE 3· Vogler Franz, BRD 4· Tesar Hans, AUT 5· Hottegindre G., FRA 6. Poncet Pierre, SUI 8. Sottaz Christian, SUI 11. Wittenwiler Fredy, SUI 16. Grob Peter, SUI ALPINE KOMBINATION Herren 1. Stahl Eric, FRA 2. Tesar Hans, AUT 3· Schlegel Michael, AUT 4· Grob Peter, SUI 5· Poncet Pierre, SUI

3. 14. 122 3. 15.457 3-15.53 8 3.16.281 3. 16 .720 3-17.17 6 3.17.7° 2 3· 18.255 3. 20 .32°

15-KM-LANGLAUF H errm 1. Simasov F ., USSR 2. Pronin 1., USSR 3· Savelyev S., USSR 4· Bragin T., USSR 5· Okamura T., ]PN 6. Salbata K., JPN 7· Shimizu K., ]PN 8. Wen ger Ueli, SUI 16. Gertsch Pascal, SUI 19· Egger Kaspar, SUI

57.33 .°5 57-43031 57.5 8.8, 58.00 .0 5 1.01.32.01 1.02·57· 31

30-KM-LANGLAUF H erren 1. Simasov F., USSR 2. Emelin, USSR 3· Wenger Ueli, SUI 4· Pronin 1., USSR 5· Korri, FIN 6. Bragin T., USSR 7· Roner Urs, SUI 18. Stiffler Heini, SUI

1.34·31.12 1.3 6.06 .74 1.37·35·74 L37·4 O • 1i 1.3 8. 14. 0 5 L3 8. 25·6c L3 8·4 2.8S 1.49.53. 14

Punkte 53,89 72,84 77,55 77,7 6 79,35

55-47·4~

56.06.8 1 56·59· 2i 57· 2B(

STAFFELLAUF Herren 1. Sowjetunion 2. Japan 3· USA 4· Schweiz 5· Österreich 6. Kanada

2·32·54·95 2·39· 15· 1S 2·39· 30. 7c 2-46.00.63 2·51.21.3, 2.52.5 6.33

SAS-RENNEN IN SAANEN 46 . SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN '3.- ,8. März '972

SLALOM SAS

SHM

Damen 1. 2. 3· 4· 5· 6. 7· 8. 9· 216

Defaye Dominique Rebattu Caroline Barbazza Rosella I. Blum Martine 2. Würsten Crista Staatz Lorle 3· Brändli Heidi 4· Ziegler Susi-Käthi Putz Annelie

FRA FRA ITA GE BE BRD BE BE AUT

68.24 7°.7 6 71.3 8 73 . 14 73. 15 73·43 73·57 75. 2 5 75. 88

10. 11. 12. '3·

5· 6.

14·

'5· 16.

8.

17· 9· 18. 10. '9· 11. 20.

Trenk Dagmar De Weger Eveline Faes Dominique Pedimina Marina Beck Elisabeth Boswijk Margriet Selz Muriel Herzog Micheie Schmid Fränzi Guyot Marie-Claire Van Elderen Karin

AUT HOL LA FR ZH HOL BE LA HSG LA HOL

77. 24 79·75 81.)2 81.7 C 82.6E 83. 6 3 85.08 85 ·4E 88 ·73 91. I 8 I I 5·93


SAS

4. 5.

SHM

H erre/l

Jtmg-sAs 1. 2. Klasse I 1. 2. 1. 3. 4. 5. 6. 2. 7. 8. 9. 3· 10. 4. 11. 5. 12. 6. 13. 7· 14. 8. 15. 16. 9. 17. 10. 18 . 11. 19 . 12. 20. 13. 21. 14. 22. 23. 15. 24. 25. 16. 26. 17. 27. 18 . 28 . 19 . 29. 20. 30. 21. 31. 22. 32. 23. 33. 24· 34. 25· 35. 26. 36. 27. 37. 28 . 38. 29. 39. 30. 40. 41. 31. 42. 32. 43. 33· 44. 45 . 46. 34. 47· 35·

Althaus Daniel Corbat Bernhard

Braun Günther Gaudenz Duri Regruto Guido GeneIin Frank Bussjäger Wolfgang Dupasquier Rene Hanke Jürgen Holzmann Hans Petitpierre Claude Berweger Peter Thönen Franz Guinand Stephane Hählen Beat Feuerle Peter Giacosa Stefano Casparis Urs Argand Luc Buchs Walter Neury Pierre Klaue Kaj Schweizer Peter Fiora Ugo Stüssi Ueli Bakker Toni Stäu bli Hans-Ulrich Rolle Philippe Ritter Alex Wiesmann Christian Zinsli Gian Conne J ean-Marie Berner Daniel Gautier Christophe Pitteloud Michel Caspar Beat Gertsch Pascal Kessler Thomas Allegrini Michel Trepp Mathis Stutzer Hansjörg Grierson Steven Roner Urs Sieger Kurt Stiffler Heini Van Waning Etto Van Leeuwen Jan-Henrik Chatelard Marc Fassbind Olivier

Klasse II 1. Wenger Jose 2. Guyot Philippe 3. Jequier Fran~ois

BE LA

BRD BS ITA AUT AUT FR BRD AUT LA ZH ETH GE BE FR ITA ZH GE FR HSG LA ZH ITA ETH HOL BE FR BS EPFL ZH LA GE HSG LA BS LA ZH NE BS ZH CAN ZH ZH BE HOL HOL EPFL ZH

NE ETH GE

Lullin Aymon Bollag Ueli

ETH ZH

Klasse III 1. Mounier Jean

LA

Klasse IV 1. Bornand Fran<;ois

LA

62.63 63. 20 63·97 64'°3 64. 14 64. 26 66.03 66·17 66.86 67. 2

5 67-39 67. 62 68 .06 68.08 68·37 70 . 1 5 7°.4 1 7°·49 70 .53

70 . 69 7°·87 7 0 .94 71. 17 71.49 71.54 71.86 71.9° 7 2 .57 7 2.7° 7 2 . 82 73· 13 74.0 4 74.5 I 74.9 0 76.64 7 8.59 79. 66 81.01 81. 23 81.74 82 ·7° 83 .00 83 . 8 3 85 ·°3 91.40 97·43 99.5 6

95 ·55

RIESENSLALOM Damen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 1. 8. 9. 2. 10. 3. 11. 4. 12. 5. 13. 14. 15. 6. 16a 7. 16b 18. 8. 19. 9. 20. 10. 21. 11. 22. 12 . 23. 13.

Tremoulet Pascale Tasgian Anamid Rebattu Caroline Van Elderen Karin Barbazza Rosella Trenk Dagmar Pedimina Marina Staatz Lordle Blum Martine Würsten Crista Ziegler Susi-Käthi Putz Annalie Brändli Heidi De Weger Eveline Selz Muriel Beck Elisabeth Boswijk Margriet Faes Dominique Störi Ruth Herzog MicheIe Neff Elisabeth Schmid Fränzi KindIimann Anne-Lise

Herren Klasse I 1. Fraschini Andrea 2. 1. Wittenwiler Fredi

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12 . 13. 14.

15. 16. J 7. 18. 19. 20. 21. 22 .

2. McElroy James Hanke Jürgen 3· Gaudenz Duri Bussjäger Wolfgang Fraschini Enzo 4. Sottaz Y ves Holzmann Hans 5. Althaus Peter Vola Roberto Kienert Wolfgang Regruto Guido 6. Feuerle Peter 7. Dupasquier Rene 8. Deflorin Eugen 9. Coray Felix 10. Berweger Peter I I. Cosandier Pierre-A. 12 . Monrandi Bernard 13. Hählen Beat Köhler Fritz

FRA ITA FRA HOL

ITA AUT FR BRD GE BE BE AUT BE HOL BE ZH HOL LA ETH LA ZH HSG LA

ITA ZH EPFL BRD BS AUT ITA FR AUT BE ITA BRD ITA FR FR BS ETH ZH NE FR BE AUT

1.47.96 1.49·3° 1.5°·52 1. 50.94 1. 52 .08 1.54. 12 1.55· I I 1.55 . 24 1.55. 6 3 1.55 ·9° 1.57. 2 4 1.5 8.18 1.5 8.87 1.59·51 2.01. 32 2·°3·3° 2·°3·3° 2.°4.9 2 2.°5. 24 2.°5.4 6 2.06 ·39 2.06·97 2.21.16

1.3 8.82 1. 39. 72 1.4°. 08 1.4°·84 1.41. 2 3 1.41.68 1.42.11 1.4 2.39 1.4 2.4 1 1.4 2.74 1.4 2.77 1.43-39 1.43.46 1.43. 64 1.44·86 1.45-3 8 1.45-57 1.45·74 1.45. 86 1.46'°7 1.46.79 1.47·°3

21

7


SAS

23 . 24. 25 . 26. 27. 28 . 29· 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42 . 43. 44. 45· 46. 47. 48. 49 . 50. 5I. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65.

SH M

14. 15. 16. 17. 18 . 19. 20. 21. 22 .

23· 24. 25· 26. 27· 28 . 29. 30. 31. 32. 33 · 34. 35 · 36. 37· 38 . 39 · 40. 4 I. 42 . 43 . 44· 45. 46. 47. 48. 49. 50. 5I.

Wahl Jürgen Fiora Ugo Thönen Franz Caspar Beat Tock Rene Van Waning Etto Rolle Philippe Marechaux E rnst Klaue Kaj Sieger Kurt Buchs Walter Guinand Stephane Mathys Peter Trepp Mathi s Wagner I van Stüssi Ueli Perrig Walter Rouge Fran~ois Stäu bli Christoph Ritter A lex Pitteloud Michel Hildbrand Walter StäubliHans-Ulrich Knu tti D aniel W yss iklaus Schweizer Peter Noverraz Michel Conne J ean-Marie Grierson Steve Bachelin Pier Grosjean Blaise Helbling Hansruedi Halter Robin Gautier Christo ph Gattiker Guolf Stutzer Hansjörg Chatelard Marc Gattiker Gian-Fadri A llegrini Michel Loopuyt J an Roner Urs Gertsch Pascal Bakker Toni

BRD

ITA E TH BS E PF L HOL FR E TH LA ZH FR GE E TH BS E TH E TH FR GE BE BS LA BE BE BE BE ZH E PFL LA CA N GE NE E TH ZH HSG ZH ZH E PFL E TH NE E TH ZH LA HOL

1.47.5 I 1.4 8 .37 1.4 8 .64 1.49. 02 1.49-4 8 1.49. 6 7 1.5 ° ·° 5 1. 5° .06 1.5 ° ·39 1.5 ° .58 1.5 ° ·79 1.5 ° ·88 1.51.lI 1. 51.43 1.51.74 1. 51.94 1.52. 11 1.52 ·35 1.52 ·59 1.52. 8 5 1.53. 22 1.53. 28 1.53-4 1 1.53-49 1.53 .80 1. 54· 14 1.54.38 1.54·75 1. 55.° 7 1.55. 16 1. 55·75 I.j 5·94 l.j5 ·9 8 1. 56-42 I.j6.69 1. 58.91 1.5 8 .99 1.59 . 29 2.01. ° 7 2.01.°9 2.08 .27 2.15 .88 2.39. 82

Klasse II I. 2.

3. 4. 5.

6. 7.

Beck Hans Peter Wenger Jose J equ ier Fran~o i s Lullin A ymon Bollag Ueli Mercier Pierre Gresvig Aksel

ZH NE LA E TH ZH LA HSG

1.5 0.00 1. 51.°5 1.5 6.20 1.5 6.22 1.57·°7 2.00.83 2.°3. 12

K lasse I V 1. Sch waar Gil 2. Hert ig Jean-Pierre 3. Po ncet Andre Luc

218

BE BE

2.00·°5 2.12·94

2.29.78 2. 33.6 7

GE GE GE LA LA

1.4 6 . 24 1. 4 6 .75 1.46 . 8 5 2. 00.3 6 2. ° 3.9 6

ITA FR E TH HOL GE A UT BE BRD AUT BE FR HOL LA HOL LA

1.4 8 . 88 1.4 8 . 89 1.49 .4 0

2·4° ·67

J llIIg-SAS

Fanac Pierre T o chon Bernard Fav re Pa trick Corbat Bernard Rossetti Bcrnard

I. 2.

3. 4.

5.

ABFAHRT

D amen I. 2.

3.

4.

5· 6. 7. 8.

9. 10. II.

12. 13 . 14. 15.

T asgian Anamid 1. Pedimina Marina 2. Störi Ruth De Weger E veline 3· BlumMartine Putz Annelie 4· Z iegler Susi-Käth i Staatz Lode T renk D agmar 5. Selz Muriel 6. Mauroux Anne V an Elderen Karin 7. Kindlimann Annelise B oswijk Margriet 8. Ducret Fran~oise

1·49-49 1.52-45 1. 52-48 I.j3· 84 I.j 3. 8 7 I.j 6·75 1.57. 20 2. 00.8; 2.0 2·° 9 2.°3. 02 2.° 5. 62 2.14.°5

H erren Klasse I

4.

Braun Günther 1. Cho frat Pablito 2 . Sottaz Y ves Fraschini Andrea

3· McElroy J ames

I. 2.

3.

6. 7. 8. 9. 10. I 1. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19 . 20. 2 I.

4. 5.

6.

7.

8. 9.

22.

Klasse III 1. Thomet Franz 2. Heuer Jack

LA LA GE

23 . 10. 24. 25. 1 1. 26. 12 . 27. 13 ·

Regruto Guido V o la Roberto Feuerle Peter Fraschini Enzo Wittenwiler Fredi H o lzmann Hans Brandner A ndreas H anke Jürgen Metzger Ferdi Glaser George Giacosa Stefano Kienen Wolfgang Petitpierre Claude Buss jäger Wolfgan g Cosandier Pierre-A . Hählen Beat Sancio V ittorio Trepp Mathis Castelli Curzio B erweger Peter D eAo rin Eugen Dupasquier Rene

BRD LA FR ITA E PFL ITA

ITA FR ITA ZH AUT AUT BRD BRD E TH ITA BRD LA A UT NE BE ITA BS ITA ZH BS FR

2.01.33 2.01.63 2.° 3. 29 2. ° 3.56 2.04. 10 2.04·45 2. 04·97 2.°5.76 2.° 5. 88 2.06·53 2.06 .68 2. 06·94 2· ° 7·° 3 2. ° 7. 2 5 2.08·° 9 2.08. 25 2.08· 32 2.08 ·33 2.08 -42 2. 08-48 2. 08·75 2.08.9 2 2.°9. 08 2.°9. 2 5 2·° 9·52 2.° 9. 64 2. ° 9. 6 5


ALPINE KOMBINATION

SAS

SHM

28. 29. 30. 3I . 32. 33. 34a 34b 36. 37. 38 . 39 . 40. 41. 42 . 43. 44. 45. 46. 47. 48a 48b 50. 5I. 52. 53· 54. 55· 56. 57· 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64.

14. 15. 16. 17.

22. Stäubli Christoph 23 . Marechaux Ernst 24. ~agner Ivan 25 · Bachelin Pier 26. ~iesmann Christian 27· Sieger Kurt 28. Gattiker Guolf 29· Rolle Philippe 30a Helbling Hansruedi 30b Zinsli Gian 32. Perrig ~alter 33. Grosjean Blaise 34. Binder ~alter 35 · ~yss Niklaus 36. Klaue Kaj 37· Schweizer Pet er 38. Allegrini Michel 39· Buchs ~alter 40. Peng Carlo Köhler Fritz Van ~aning Etto 41. Hildbrand ~alter 42. Stutzer Hansjörg 43. Luyet Fran<;ois 44. Gattiker Gian-Fadri

65· 66. 67. 68. 69.

45 . 46. 47. 48. 49.

18. 19. 20. 21.

Stüssi Ueli Denzler Hanspcter A rgand Luc Morandi Bernard Schneider Oskar Dehavallaz Fran<;ois Caspar Beat Grierson Steve Rouge Fran<;ois Thönen Franz Fiora Ugo

Loopuyt Jan Verhagen Patrick Pasquali Franco Guinand Olivier Gaudenz Duri

ETH ZH GE FR BRD GE BS CAN GE ETH ITA BRD HSG ETH ETH GE EPFL ZH ZH FR ETH ZH FR NE NE BE LA ZH NE FR ZH AUT HOL BE ZH NE ETH ETH ETH EPFL GE BS

2·31·°7 3.31. 24

~ enger J ose Guyot Philippe Antonini Jean-F. Mercier Pierre Lullin Aymon

NE ETH GE LA ETH

2.18.69 2.19. 16 2.20.91 2.25. 12 2.31. 64

~ahlJürgen

2·°9·99 2.10·°9 2.11.3 6 2.12.14 2.12.22 2.12·39 2.12·57 2.12·57 2.13. 21 2.13·37 2.13 ·5° 2.13.9 2 2.13 ·94 2.14·54 2.14· 59 2.14· 74 2.14. 84 2.14.9 8 2.15. 01 2. I 5.58 2.16.68 2.16.68 2.17. 01 2.17.28 2·17·33 2.17·35 2.17.3 8 2. I 7.40 2·17·44 2.17.5 8 2.17·99 2.18.76 2.19. 02 2.20·34 2.20.3 6 2.22·75 2.23. 12 2.24.7 6 2.27.3 6 2.29. 69

Klasse 11 I.

2. 3. 4. 5.

Klasse IV I. Poncet Andre Luc

I.

2.

Favre Pa trick Vuichard Daniel Corbat Bernard

Damen I.

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. IO.

1. 2. 3. 4. 5.

I!.

12. 6. 13. 7. 14. 15 . 8. 16. 9. 17. 10. 18.

Rebattu Caroline Barbazza Rosella Blum Martine Staatz Lorle ~ürsten Crista Brändli Heidi Trenk Dagmar Ziegler Susi-Käthi Putz Annelie Pedimina Marina De ~eger Eveline Faes Dominique Beck Elisabeth Boswijk Margriet Selz Muriel Herzog Michele Schmid Fränzi Van Elderen Katin

FRA ITA GE BRD BE BE AUT BE AUT FR HOL LA ZH HOL BE LA HSG HOL

8028 8 100 826 9 8 271 82 77

Regruto Guido Bussjäger ~olfgang Hanke J ürgen Holzmann Hans Dupasquier Rene Feuerle Peter Berweger Peter Hählen Beat Thönen Franz Fiora Ugo Stüssi Ueli Klaue Kaj Rolle Philippe Buchs ~alter Caspar Beat Schweizer Peter Trepp Mathis Sieger Kurt Grierson Steve Van ~aning Etto Allegrini Michel Gaudenz Duri Stutzer Hansjörg

ITA AUT BRD AUT FR FR ZH BE ETH ITA ETH LA FR FR ES ZH BS ZH CAN HOL NE BS ZH

14°°5 14 077 14 133 14 146

NE ETH

13 39 2 14 493

LA

1499 1

8 380 8399 84 01 8457 860 4 86 4 8 885 I 8857 8 891 8896 9 016 9 168 95 8o

Flerren

Klasse I I.

2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

I.

2. 3· 4. 5·

6. 12 . 7. 13 . 8. 14. 9· 15. 10. 16. I I. 17. 12. 18. 13. 19 . 20. 2 I. 14. 22. 15 . 23 . 16. I I.

Klasse II 1. ~enger Jose 2. Lullin Aymon

12 592 126 39 1266 7 12 718 12 77 6 12 822 12 937 12 99° 13 120 13 274 13 304 13 4 12 13 4 1 3 134 20 1344 1 13 13 13 13

524 67 2 86 5 884

j iJng-sAs I.

GE

GE BE LA

Corbat Bernard

2. I 3.19 2.17.9° 2.31.5 I

21

9


SAS SHM LANGLAUF D amen 1. 1. Strupler Christina 2. 2. Beck Elisabeth 3. 3· Strupler Sabine 4. 4· Imhof Ursula 5· 5· Rosenberg Gertrud 6. 6. Selz Muriel

7· 8.

7· Ziegler Susi-Käthi Schlüter Hildegard

BE ZH BE BE BE BE BE BRD

47· 4 8.

37· Berweger Peter

36 '°9. 29 39. 12 .3 8 41. 17.91 41.49. 26

49. 50.

38. 39.

41.55. 18 44. 28 .57 45.54 . 20 47.31.7 6

53 . 41. 54.

H erren Klasse I I.

I.

2.

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

2.

4. 5· 6. 7·

10. I I.

8.

12. 13· 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.

9. 10. 11. 12. 13 . 14. 15.

22.

23. 24. 25 . 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.

23. 24· 25· 26.

35. 36. 37. 38.

27· 28 . 29· 30.

39. 40.

31. 32.

4 I. 42 .

33.

43 . 34· 44· 35· 45. 36. 46.

22 0

Roner Urs Chalayer Mare Gertsch Pascal Moor Beat Burlet Michel Stiffler Heini Althaus Jean-Pierre Scheidegger Karl Egger Kaspar Nomine Hubert Gerber Andreas Bonelli Fortunato Goblet Charles Grisoni Giuseppe Stüssi Ueli Epiney Luc Egger Jürg Casparis Urs Dalmas Roberto Schiltknecht Martin Litscher Jürg Balosso Marco Balosso Franeo Galland Pierre Spörry Heiri Bossard Carl Lüthy Hans Rudolf Zehnder Josef Oppliger Willy Horat Heinz Giacomini Yves Stäubli Christoph Caflisch Christian Gattiker Guolf Röthlisberger Andreas Stutzer Hansjörg Gattiker Gian-Fadri Gaudenz Duri Trepp Mathis DeAorin Eugen Buchs Walter Bakker Toni Hählen Beat Thönen Franz Sieger Kurt Brandner Andreas

ZH FRA LA BE FRA BE LA ZH BE FRA ETH

ITA LA ITA ETH LA BE ZH ITA ZH ETH

ITA ITA NE HSG FR BE ETH NE FR BE BE NE ZH GE ZH E TH BS BS BS FR HOL BE ETH ZH AUT

58.41.88

51. 52. 40.

Van Waning Etto Coray Fel.ix Stäubli Hans-Ulrich Grierson Steve Denzier Hanspeter Loopuyt Jan Holzmann Hans

Klasse 11 1. E ngel Andreas 2. Kübler Roger 3. Brichet Claude 4. Lullin Aymon

59.54-4 0 1.01. I 2. 03 1.01.35.9 1

Klasse III 1. Steck Franz

1.02.16.03 1.02.16.26 1.02 .22.87

Klasse IV I. Peissard Otto 2. König Hans 3. Macheret Georges 4. Fey Hans

1.02 ·41.49 1.03. I 2.82 1.0 3-49.95 1.°3 .56.98 1.° 4 .06 . 1 3 1.°5. I 2.67 1.°5. 2 3. 6 5 1. 0 5034. 6 3 1.06.2 2.63 1.06.30.6 3 1.06-41. 51 1.° 7. 2 1. 6 5 1.08 .04·75 1.08.3 8 .51 1.09. 11.04 1. 0 9. 1 9.66 1. 0 9-49. 8 5 1. 10. 23. 00

I.

I.

2.

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

2.

3· 4· 5. 6. 7.

1. 14.01.48 1.16.07. 17

17. 18.

13. 14.

1. 17. I 8.99 1.17. 2 3.5°

19. 20. 21.

15.

1. 19.22.45 I. 19-44.99

1.19-47·75 1.21.°4.9 6 1.21.°7 .9 6 1.21.08 .21 1. 2 3.4 2. 8 4 1. 2 5. 28 .4 6 1. 2 5.33.32

BE BE E TH ETI-I

1.°9 .17.° 5 1.T2.p.62 1.18.18.74 1.24. I 3.88

FR BE FR BE

1.11.41.32 1.15.50.67 1.27.0 1.57

1.3°·5°·31 1.31. 27. 2 5

1.P·01.°9 1.34. 19. 2 5

1.31 .49.34

SPRI G E

1.11.32·59 1.11.45. 29 1. I 3.02.88 1.1 3.39.7 2

1.17.34. 60 1.19. 12 .22

1.37·°5·5° 1.4°.13. 8 5

1. 2 5.50.9 1 1. 2 7. 08 '°7

Herren Klasse I

10. 8. 11. 12. 9. 13. 10. 14. 11. 15. 16. 12.

1.10.40.39 1.11.17. 26

ZH HOL E TH BE CAN ZH ETH AUT

22.

23. 24. 25. 26. 27. 28.

29. 30. 31.

16. 17. 18. 19.

20. 21. 22. 23. 24·

H ählen Beat Kastner Manfred Glaser Georges Thönen Franz Sottaz Y ves Wittenwiler Fredi Stüssi Ueli Gaudenz Duri Brandner Andreas Helbling Hansruedi Holzmann Hans Morandi Bernard Sieger Kurt Berweger Peter Bakker Toni Cosandier Pierre-A. Moor Beat Stäubli Christoph Wagner I van Genelin Frank Trepp Mathys Stiffler Heini Casparis Urs Stutzer Hansjörg Balosso Franco Grierson Steve Buchs Walter Roner Urs Loopuyt Jan Stäubli Hans-Ulrich Röthli sberger Andreas

BE AUT ETH E TH FR ZH ETH BS AUT ETH AUT FR ZH ZH HOL NE BE BE ETH AUT BS BE ZH ZH ITA CAN FR ZH E TH BE GE

17 8,1 17 1 ,3 164,8 162,2 159,6 155,8 152,4 152,0

151,6 149,8 146,5 143,8 13 8 ,2 135,6 135,1 12 9, 5 12 9,3 12 7,3 126,6 126,0 119,2 I I 3,1 II1,7 97,2 86,1 80,0


iAS

11.

SHM

Klasse II Bollag Ueli I. Beck Hans Peter 2.

ZH ZH

128,7 86,6 12 .

rung-sAs Vuichard Daniel I.

BE

36,6

13·

STAFFELLAUF Damen I.

Bern I

Sem II

2.

Herren I.

2.

2.

3.

6.

4.

5.

8.

10.

6.

39. 20 38 -49 33. 00 I. 51.°9 41.52 38 -49 45. 02 2·°5·43

Burlet Michel 28·37 28.00 Chalayer Marc 28.06 Grava Dominique Terraz Claude 28.3 8 I. 53.21 29.1 I LaI/saline Gobelet Charles Epiney Luc 29.4 2 Althaus Jean-Pierre 29·37 Gertsch Pascal 27. 21 I.55·jl Schiltknecht Martin 29-49 UNI Casparis Urs Ziiricb 31. 2 5 Scheidegger Karl 29 .06 Roner Urs 27. 24 1.57-44 Balosso Franco Italien 3°·17 Dalmas Roberto 3°. 08 Grisoni Giuseppe 29. 18 Bonelli Fortunato 28·33 I.j8.16 28.10 Krähenbühl Urs ETH Litscher J ürg Ziincb 31.°5 Stüssi Ueli 3°·26 Gerber Andreas 29·°7 l.j 8-4 8 Egger Jürg Bern 3°.4 1 Stiffler Heini 27·39 Frutiger Adrian 31·59 Egger Kaspar 29. 12 I. 59·3 I 3 I. 12 St. Gallell Björnstad Erik Arstad Diedrik 3°·15 Spörry Heiri 34. 02 Gerber Martin 29·49 2.05. [8 Bern AH Holzer Fritz 3 1.°3 Zentral- Locher Peter F-45 Vorstand Berg Truls 35. 06 Hollenweger Emil F-44 2.11.3 8 Cosandier Pierre-A. 34·37 NeuOppliger Willy cbOtel 33.5 8 Caflisch Christian F·26 Galland Pierre F·16 2.13. 16 Fribourg Ribordy Nicolas 3°.53 De Weck Dominique 34.02 AH Python Jacques 35·5° Peissard Otto 34. 10 2.14·55

Frallkreicb

I.

Strupler Sabine Rosenberg Gertrud Strupler Christine Selz Muriel Imhof Ursula Ziegler Susi-Käthi

14·

15·

16.

17·

18.

Horat Heinz Bossard Carl Dupasquier Rene Buchs Walter König Hans Bern Grunder Peter AHII Rörholt Anders Kübler Roge r Theytaz 8. Geneve Giacomini Nicolas E isenhofer Yves Grossrieder Stutzer Hansjörg SAS Züricb I Sieger Kurt Gattiker Gian-Fadri Gattiker Guolf Bern AH Steck Peter Kurt Adrian VeteriFey Hans Iläre Hauswirth Hanskurt Brichet Claude SAS Ziiricb II Helbling Hansruedi Loopuyt Jan Wagner Ivan Fribollrg Rolle Philippe Cottier Toni Alpine Feuerle Peter Morandi Bernard Köhler Fritz ÖsterGenelin Frank reicb Holzmann Hans Brandner Andreas

7. Fribourg

F·2I 30 . 02 40 . 10 F·33 2.15.06 33. 26 33. 06 35. 22 34·°7 2.16.01 35.5 2 33·°7 34.3 8 34. 29 2.18.06 34. 06 35-59 35. 20 37. 18 2.22-43 34. 12 41.28

37·31 F·4 2 2.25·53 36 .5 6 37·34 43. 02 36 . 27 2·33·59 44. 19 4 0 . 17 4 2.00 4°·34 2.47. 10 34·4° 48·59 45·°4 43. 02 2·51.45

VIERER-KOMBINATION Herren BS 1. I. Gaudenz Duri ETH 2. 2. Stüssi Ueli BE 3· 3· Hählen Beat ETH 4· 4· Thönen Franz ZH Berweger Peter 5· 5· AUT Holzmann Hans 6. BS 6. Trepp Mathis 7· FR Buchs Walter 8. 7· ZH 8. Sieger Kurt 9· ZH 10. 9· Roner Urs ZH 11. 10. Stutzer Hansjörg LA 12. 11. Gertsch Pascal HOL Bakker Toni 13· BE 14· 12. Stäubli Hans-Ulrich CAN Grierson Steve 15·

18 258 18 18 18 18

F3

474 7 24 973 19 2 17 19 62 4 19 66 7 1974° 19 8 3° 1997° 2018 5 2028 5 2°552 2°594

221


SAS

LANGLAUF (30 km)

SHM

NORDISCHE KOMBINATION

Herren Klasse I

Herrm Klasse I I.

1-

2.

2.

3· 4· 5· 6.

3· 4· 5· 6.

7· 8.

7· 8.

9· 10. 11. 12.

13· 14· 15 · 16. '7. 18.

10. 11. 12. 13· '4.

19· 15· 20. 16. 21. 22. '7. 23· 18.

Gertsch Pascal Bonelli Fortunato Moor Beat Stiffler Heini Chalayer Mare Gerber Andreas Grava Dorninique Grisoni Giuseppe Krähenbühl Urs Schildknecht Martin Litscher J ürg Gobelet Charles Galland Pierre Egger Jürg Oppliger Willy Scheidegger Karl Caflisch Christian Grinde Geir Röthlisberger Andreas

LA ITA BE BE FRA E TH FRA ITA ETH ZH ETH LA NE BE NE ZH NE LA GE

1.21.00·94 1.21.41.5° 1.22.4 2 .7 2

Bollag Ueli Kübler Roger

ZH BE

1.3 8 .°5037 1.49.'7.70

Klasse III Ribordy Nicolas I. Hollenweger Emil 2.

FR BE

1.3 8 .3°.33 1.46.28.06

Klasse IV Peissard Otto I. König Hans 2. Macheret Georges

FR BE FR

1.44. 23.75 1.5',32·43 2.17·33·55

1-

Stüssi Ueli Moor Beat Stiffler Heini Hählen Beat Casparis Urs Stäubli Christoph Roner Urs Gaudenz Duri Thönen Franz Balosso Franeo Bakker Toni Brandner Andreas Trepp Mathis Sieger Kurt Berweger Peter Gertsch Pascal Stutzer Hansjörg Holzmann Hans Buchs Walter Röthlisberger Andreas Grierson Steve Stäubli Hans-Ulrich Loopuyt Jan

ETH BE BE BE ZH BE ZH BS ETH ITA HOL AUT BS ZH ZH LA ZH AUT FR GE CAN BE ETH

102 37 10260 1°443 106 73 106 74 108 47 108 49 10860 903 I I 045 11 °7 2 I I 103 I I 149 I I 21 I I I 242 I I 263 I I 283 rr637 I I 643 rr 925 1199° 12 4 12 12 43'

IO

I.

2.

3· 4· 5· 6.

2. 3· 4·

7· 8. 9· 10. 11. 12.

5· 6. 7· 8.

13· 9· 14· 10. 15· 11. 16. 12. '7. 13· 18 . 14· 19· 15·

1.26·°3·35 1. 27. 1 3.5 1 1. 27.37.5 4 1. 27.51.9° 1. 29. 26 .45 1.31.16.29 1.3' .28·3 5 1.33. 08 . 10 1.3 6 '°9. 14 1.37.49. 00 I. 39· 5'.7 8 1.41.00·74 1.42.37.18 1.5°.34. 17 1.5°.5 6.7 2 2.16.22.41

Klasse II 1-

2.

,.

SAS-RENNEN IN WEN GEN 47. SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULME ISTERSCHAFTEN '9.- 24. Mätz '973

Herren

SLALOM SAS

SHM

I.

2.

Damen

,.

2. 3· 4· 5· 6. 7· 8.

222

I.

2. 3·

4· 5·

Edelsbrunner Bärbel Böhm Irene Matula Rosina Würsten Christa Pedimina Marina Friedel Franziska Manidi Marie-J ose Kindlimann Anne-Lise

AUT BS BRD BE FR BRD LA LA

66·74 69.5 8 7°·°7 74. 82 77-59 88.96 100.16 101.41

3· 4· 5· 6. 7· 8. 9· 10.

Visona Paolo Schnöll J osef Korzeniowsk Kazimierz Stubenruss Peter I. Wittenwiler Fredy 2. Sottaz Yves Bussjäger Wolfgang 3· Metzler Ulrich Sancio Vittorio Hanke Jürgen

ITA AUT POL ITA ZH FR AUT ZH !TA BRD

59·95 60.69 60.78 61.66 62· 47 62.65 63·°4 63·4° 63. 6 7 64. 25


SAS

SH~I

11. 12. 13. 14.

4. Gaudenz Duri Vetter Martin Melloni Alessandro Reinecke Herbert 5. De Ridder Alexandre 6. Russi Toni 7. Auberson Jean 8. Bachelin Picr Kentsch Axel Zernig Manfred 9. Spörri Otto Nordeide Jan 10. Favre Pa trick 11. Stäubli Hans-Ulrich 12. Boutinard Fran~ois 13. Buchs Walter 14. Hammer Bruno 15. GraberRolf 16. Gasser J osef Schnyder Ueli 17· Grob Peter 18 . Von Thüring Bodo

15· 16.

17· 18 . 19. 20. 2 I. 22.

23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31· 32 .

BS BRD ITA ZH/SAS GE ZH LA GE BRD AUT ETH ETH/sAs GE BE EPFL FR BE NE FR FR/sAs ZH BS

64·45 64. 88 65·73 66.82 66.87 68·43 68.69 68 ·95 71. 24 7 2 .59 75 ·77 76.67 77-47 79·52 80.01 80.85 81.54 82.16 89·°4 97. 18

98·31 106'°7

RIESENSLALOM

Damen 1. 2.

3· 4·

6. 7· 8. 9.

10. 11. 12 . 13. 14. 15· 16. 17. 18. 19. 20. 2I.

22. 23.

1. Böhm Irene Friede! Franziska Tasgian Anahid Leitner UIIi Edelsbrunner Bärbel Klementschitsch Brigitte Matula Rosina Hacker Traute Buzzacharini Maria-Berica 2. Aerne Beatrice 3. Würsten Christa 4. Brändli Heidi Bauer Christina Mussa Patrizia 5. Kindlimann Anne-Lise 6. Droz Annic 7· Pipoz Rose-Marie 8. Frey Barbara 9. De Kalbermatten MicheIe 10. Manidi Marie-Jose 1 I. Tschümperlin Marthe 12. Kuhn Dominique 13 . Ducret Fran~oise

BS BRD ITA

ITA

1.3 6.44 1.37. 1 3 1.39. 62 1.39.76

AUT AUT BRD AUT ITA ETH BE BE BRD

1·4°·44 1.4°.73 1.40 . 84 1.41.37 1.43. 28 1.45 ·30 1-46.00 1.5°·10 l.5 3.56

ITA

1.53.9 2 I. 58.00

LA GE FR FR LA LA BS LA LA

l.5 8 ·3 6 l.5 8 ·93

2.00·39 2.01.33 2.01.4 1 2.02-43 2.°5. 2 9 2.08 ·57

H errm I .

2.

3.

4. 5.

6. 7.

8.

Wicker Anton Stubenruss Peter Zernig Manfred SchnöIl J osef Meloni Stefano 1. Grob Peter Hanke Jürgen Avanzi Umberto

AUT

ITA AUT AUT ITA ZH BRD ITA

1. 2 9.35 1.3°·20 1.3°·26 1.3°·54 1.31·°7 1.31. 21 1.31.66 1.31.7 1

10. I 1. 12. 13. 14. 15. 16. 17.

18. 19. 20. 21.

2.

3.

4. 5.

6.

7.

22.

23. 24. 25. 8.

27. 9. 28. 29. 10. 30. 3I. 32. 33 . I ! . 34. 12. 35· 13 ·

36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47.

14· 15.

16. 17. 18. 19· 20. 21. 22.

49. 50. 5 I. 52. 53. 54.

23· 24. 25. 26.

27 · 27. 57 . 29· 58. 30. 59. 60. 3 I. 61. 32. 62. B. 63. 34. 64· 35. 65. 36. 37. 55.

Visona Paolo Sottaz Yves F raschini Andrea Feuerle Peter Sancio Vittorio Zobel Gerfried Wittenwiler Fredy Vadey Royston Cane Federico Braun Günter DenzIer Hanspeter Korzeniowski Kazimierz Deflorin Eugen Ewington Ross MeIloni Alessandro Stange Terje Genelin Frank Hählen Beat Due Lars Kienert Wolfgang Metzler Ulrich Mika Mieczyslaw Reinecke Herbert Fraschini Enzo Dupasquier Rene Gaudenz Duri Glaser George Bussjäger Wolfgang Vetter Martin Schweizer Peter De Ridder Alexandre Favre Patrick Hammer Bruno Russi Toni De LavaIlaz Fran~ois Hugener Lorenz Klaue Kaj Despont Chades-Paul Sieger Kurt Stäubli Hans-Ulrich Argand Luc Nordeide Jan Boutinard Fran~ois Stonncr Jan Graber Rolf Kentsch Axel Nesse!hauf Rupen Trivella Giovanni Ritter Alex Auberson Jean Schweizer Peter Caspar Beat Guinand Stephane Noverraz Michel Spörri Otto Gasser J osef Buchs Waltet Grosjean Blaise

ITA FR ITA FR ITA AUT ZH ETH ITA BRD ZH POL BS NZL ITA NOR AUT BE ETH BRD ZH POL ZH/SAS ITA FR BS ETH AUT BRD ZH/SAS GE GE BE ZH GE BS LA FR ZH/SAS BE GE ETH/sAs EPFL LA NE BRD HSG HSG BS LA ZH/SAS HSG GE EPFL ETH FR FR NE

1.31. 8 5 I. 31 .9 2 1.3 2. 10 1.32. 12 1.32·39 1.32. 6 9 1. 32. 72 1.32. 8 3 1.3 2 . 86 1.33·55 1.33. 69 1.33 . 88 1.33·9° 1.34. I I 1.34. 12 1.34. 17 1.34. 26 1.34. 26 1.34·55 1.34. 60 1.35 ·° 4 1.35. 18 1.35. 20 1.35-3 6 1.35. 80 1.35.9 2 1.3 6.13 1.3 6.33 1.3 6.7 2 1.3 6.79 1.37.02 1.37. 27 1.37·7° 1.3 8.20 1.3 8.81 l.3 8 . 87 1.3 8 .95 1.39.46 1.39.7 8 1. 39. 7 8 1.40 .45 1.41. I l 1.41.22 1.41. 58 1.41.61 1.41.82 1.4 2. 1 3 1.42. I 3 1.4 2. 22 1.4 2.5 8 1.4 2.79 1.43. 20 1.43·49 1.44·°5 1.44.3 8 1.44·45 1.44.64 1.44.64


SAS 67. 68. 69. 70. 71.

SHM 38. Bachelin Pier 39. Uffer Marc 40. Luyet Fran<;ois Schnyder Ueli 41. Devaud Pierre

2 I.

GE EPFL NE FR/sAs EPFL

1.44·7° 1.45.°5 1.45. 24 1.45.5 2 1.49. 23

Brunisholz Olivier Schmid Oli vier Corbat Bernard Hinderling Philippe Curdy Donat

FR BS LA BE BS

1.34· 59 1.41. 87 1.42.61 1.4 2.69 1.44.7 8

Guyot Philippe Stauffer Jean-Pierre Grunder Peter J equier Fran<;ois Mercier Pierre Lullin Aymon

LA GE BE LA LA ETH

1.4°.7 2 1.4 2.7° 1.43.7 2 1.44.70 1.45. 15 1.46. 29

BS BRD

1.35·95 I. 38-43 1.39·75 1.4°·73 1.41. 32 1.41. 53 1.43-47 1.44· 37 1.45. 8 3 1.49·32 1.5 0 . 86

.1!1I1g-SAS 1. 2.

3. 4.

5. AH-SAS I.

2.

3. 4·

5· 6.

ABFAI-lRT Damen 1. 2.

3· 4·

5· 6. 7· 8. 9·

10. 11. 12.

Bö hm Irene Friedel Franziska Leitner Ulli Matula Rosina Clementschitsch Brigitte Edelsbrunner Bärbel Pedimina Marina Hacker Traute Aerne Beatrice Würsten Christa Kindlimann Anne-L ise Bauer Christina Manidi Marie-Jose Droz Annie Kuhn Dominique

ITA BRD AUT AUT FR AUT ETH BE LA BRD LA GE LA

1.51.34 1.51.59 1. 53 .91 1.59.4 2

1.

3. 4.

5. 6.

I.

7. 8.

2.

9· 10.

3· 4.

12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.

224

5.

6. 7·

23. 24. 25. 26. 27 .

8.

28. 9. 29 . 10. 30. 11.

31.

32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51.

12. 13· 14. 15· 16. 17. 18. 19. 20. 2 I.

22.

23· 24. 25· 26.

Zernig Manfred Baccioni Giovanni Stubenruss Peter Meloni Stefano Fraschini Andrea Varley Royston Braun Günter Feuerle Peter Hählen Beat Zobel Gerfried Grob Peter Due Lars Avanzi Umberto Cane Federico Reinecke Herbert Sottaz Yves Deflorin Eugen Schnöll J osef Bussjäger Wolfgang Vetter Martin

I. 2.

1.3°.51 1. 30.8 3 1.3°·9° 1. 31.°3 1.31.22 1.31.3 6 I. 32.05 1.32. 10 1. 32.26 1.32.7 2 1.32.7 2 1. 32· 75 1.32·79 1.32.9 1 1.33.4 1 1.33. 62 1.33 · 8r 1. 33.84 1.34.3 6 1.34.4 1

NOR ITA GE NZL AUT POL POL BE LA GE BRD E PFL ETH/sAs GE ZH/SAS E TH LA BE FR/sAs FR BS GE NE EPFL ZH/SAS ETH NE NE LA FR ITA

Brunisholz Olivier Corbat Bernard Hinderling Philippe

FR LA BE

1.34.7 2 1.4 2.49 1.43·32

Guyot Philippe Faber Marc Jequier Fran<;ois Mercier Pierre Lullin Aymon

LA ZH LA LA ETH

1.39.22 1.41. 89 1.45-39 1.4 8 . 25 1.5°·53

I. 34.98

1.35·°9 1.35 .4 0 1.35 ·59 1.35. 66 1.35 ·7° 1.35 .9 8 I. 37.22 1.37-3 8 1.3 8 .32 1.3 8 -49 1.3 8.87 1.39. 14 1.39. 18 1.39·74 1.39.7 8 1.39. 80 1.4°·59 1.41.4 6 1.41.49 1.41. 59 1.41.61 1.41. 79 1.42.00 1.4 2.3 8 1.4 2.73 1.43. 08 1.43·94 1.47.12 1.5°·88 2·55-4°

3· AH-SAS

2.

AUT ITA ITA ITA ITA ETH BRD FR BE AUT ZH ETH lTA lTA ZH/SAS FR BS AUT AUT BRD

Stange Terje Melloni Alessandro De Ridder Alexandre Ewington Ross Genelin Frank Mika Mieczyslaw Korzeniowski Kazimierz Hugener Lorenz K laue Kaj D e Lavallaz Fran<;ois Kentsch Axel Uffer Marc Nordeide Jan Argand Luc Sieger Kurt Giovanoli Federico Auberson Jean Hammer Bruno Schnyder Ueli Buchs Walter Von Thüring Bodo Guinand Stephane Luyet Fran<;ois Boutinard Fran<;ois Schweizer Peter Spörri Otto Graber Rolf Grosjean Blaise Stormer Jan Gasser J osef F raschini Enzo

J UlIg-SAS

1.

Herrm 2.

22.

3· 4·

ALPINE KOMBINATION Damen I. 2.

3.

4. 5. 6. 7.

Edelsbrunner Bärbel 1. Böhm Irene Matula Rosina 2. Würsten Christa Friedel Franziska 3. Kindlimann Anne-Lise 4· Manidi Marie-Jose

AUT BS BRD BE BRD LA LA

8°7° 8340 935 6 9408

ITA AUT FR POL AUT

11064 11 121 I I 259 11 313 11 45 I

754 2 754 8 7710

Herren 1.

2.

3. 4. 5.

Stubenruss Peter Schnöll Josef 1. Sottaz Yves Korzeniowski Kazimierz Bussjäger Wolfgang


SAS 6.

SHM Melloni Alessandro 7. Vetter Martin 8. Zernig Manfred 9. Reinecke Herbert 10. 2 . De Ridder Alexandre I!. 3. Auberson Jean 12. Kentsch Axel 13· Nordeide Jan 14· 4. Hammer Bruno 15 · 5. Spörri Otto 16. 6. Boutinard Fran~o i s 17· 7· Grob Peter 18 . 8. Buchs Walter 19· 9. Graber Rolf 20. ro. Gasser J osef 21. Schnyder Ueli

ITA BRD AUT ZH/SAS GE LA BRD ETH/SAS BE ETH EPFL ZH FR NE FR FR/SAS

I I

II II

II I I

534 557 562 566 695

12 °94 12 141 12 371 12 5° 0 12 54 6 12 12 12 12 13

595 615 715 7 26 288

13 319

AH-sAS Guyot Philippe Mercier P ierte

I. 2.

Damen

POL POL POL POL ZH BE ETH ZH BS BRD BS

24.38.8 25. 1 9. 0 26.27·4 27-44·4 27.5 ° .0 28.13 .2 3°.24. 6

1. Gertsch Pascal Zieba Jan 2 . Gasser J osef Pawlikowski Tadeusz Ebner Hermann Ebner Kurt Tokarz Ludwik Bonelli Fortunato 3· Strupler Matthias Jungbeck Hans Fudala Jan 4. Parpan Guido 5· Krähenbühl Urs 6. Stiffler Heini Grisoni Giuseppe 7. Stormer Jan Balosso Marco 8. Egger Kaspar Borchert Detlef 9. Gobelet Chades 10. Litscher Jürg 11. Scheidegger Kar! Ganozzini Giacomo

LA POL FR POL BRD BRD POL ITA BE BRD POL ZH ETH BE ITA LA ITA BE BRD LA ETH ZH ITA

43 .02 . 2 44.39. 2 44·57-4 4j.I303 4j.I9 ·6 45 . 20 .4 45. 26 .5 45-37. 2 45-37. 6 4i·45· 6

2.

3.

4.

8.

LANGLAUF Turowska Krystyna Slusarz Zofia Gal Anna Gutt Anna Künzli Catrin Strupler Christina Baumberger Ruth Etter-Kyelsaas Hanne Huggenberger Ruth Schnittert Gisela Tschümperlin Marthe

I.

5. 6. 7·

LA LA

1. 2.

3· 4.

9· 10.

II.

6.

3° ·31.6 32 ·°3·3 34. 21.2 39·33·4

Herren

1. 2.

4.

5. 6. 7. 8.

9· 10. 11. 12 . 13· 14. 15 . 16. 17. 18. 19. 20 .

21. 22. 23 .

45·59·9 46.20.6 46.)2.8 47·41.8 47·47·9 47.5 2. 6 49. 02 .9 49.°5 . 8 49·3°·7 49·31.0 49.4 2.9 5°.° 5.5 5°. 4 8. 8

24. 25 . 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33 .

34. 35. 36. 37. 38 . 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45 . 46. 47.

12. Roth Hans I 3. Bodmer Rainer 14. Russi T o ni 15 . Bossard Carl Faulstich Wendelin 16. Grob Peter 17. Hotz Jörg 18 . Brunisbolz Bernard 19· Meuli Hans-Martin 20. Spörry Heiri 21. Buchs Walter 22. Lüthi H ans-Rudolf Carravieri Gianni 23· L ocher Guido 24. D epreux Philippe Schnöll Josef 25 . Buess Peter 26. Deflorin E ugen Wicker Anton Raspelli Bruno 27· Bachelin Pier 28 . Gaudenz Duri 29. L ong E ric 30. Argand Luc

BE HSG ZH BE BRD ZH ETH LA HSG HSG FR BE ITA HSG LA AUT BS BS AUT ITA GE BS GE GE

5 0 . 58 .6

51.°3. 1 )2 ·32·3 52 -4°.3 53-29. 6 53·)2·7 54.17. 2 54·45-5 54.59. 8

iH3-I 5i·47· 2 55.5 8.0 56.02.8 57. 06 .5 58 .35. 0 59 . 20 .2 59. 26 .3 1.00.02·7 1. 0 3034. 6 1.06·°9·5 1.07.)2.6 1. 11. 58.8 1. 14.06.4 1.19·55·3

A H-sAS Wenger Ueli Mercier Pierte Hollenweger E mil Kübler Roger König Hans W. Bader Alexander Burlet Klaus Obrecht Franz Lullin Aymon Jequier Fran~ois

I . 2.

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

BE LA BE BE BE BRD FR BE ETH LA

41.°9·9 )2-4 6.3 53 ·31.8 55.27. 1

56.49. 0 58.21.6 1.01.3°·9 1.ro·35· 8 1.11.55·9 1.16,35. 8

SPRINGEN H erren 1. 2. 1. 3. 2. 4. 3.

5. 6. 7.

4· 5.

6.

8. 9. 7· 10. 8. 11. 9. 12. 10. 13. 11.

14· 15 . 12 . 16. 18. 14. 19. 15.

Faulstich Wendelin Glaser George Hählen Beat Wittenwiler Fredi Gaudenz Duri Grob Peter Hugener Lorenz Wicker A nton Hammer Bruno Bachelin Pier Fässler Hansruedi Giovanoli Federico Deflorin Eugen Zobel Gerfried Feuede Peter Schnöll J osef De Ridder Alexandre Stiffler Heini Despont Chades-Paul

BRD ETH BE ZH BS ZH BE AUT BE GE ETH ETH BS AUT FR AUT GE BE FR

202,4 197,9 19°,5 187,0 18 4,9 175,0 173,6 168 , 5 161,8 160,5 15 8,5 157,3 156,4 155,8 155,7 154,0 153,5 151,6 146,0

225


SAS

SHM

20. 2I. 22. 23· 24. 2). 26. 27. 28. 29. 30. 3 I. 32. 33. 34. 3). 36. 37. 38. 39. 40. 41.

16. 17. 18. 19. 20. 2 I. 22.

23. 24. 2).

26. 27. 28 . 29. 30. 3 I. 32.

Von Thüring Bodo Kambly Oscar Russi Toni Gasser Josef Stnrmer Jan Favre Patrick De Lavallaz Fran~ois Genelin Frank Jungbeck Hans Zernig Manfred Klaue Kaj Sottaz Yves Caspar Beat Ebner Kurt Kentsch Axel Litscher Jürg Krähenbühl Urs Hotz Jörg Buchs Walter Argand Luc Gertsch Pascal Guinand Stephane

BS BE ZH FR LA GE GE AUT BRD AUT LA FR BS BRD BRD ETH ETH ETH FR GE LA GE

Brunisholz Olivier

FR

Grunder Peter Guyot Philippe J equier Fran~ois Lullin Aymon Mercier Pierre

BE LA LA LA LA

14),0 144,6 143,) 14°,7 13 8,2 137,4 13 6,) 13 6,4

6.

13),7 134,0 128,9 12 7,4 12 3,2

8.

122,2

II1,6 I I 1,2

106,1

10.

99,4 98,8 86,1 86,1 61,2

Gerber Martin 23.)9.7 Krähenbühl Urs 23.34 Ziirich Litscher J ürg 24. 0 ) Bührer Markus 26·17 Gerber Andreas 23·) 1.6 4. SI. GallC/l Bodmer Rainer 24·43 Meuli Hans-Martin 2).0) Locher Guido 2).03 Spörry Heiri 2).03·4 ). Ziirich Stamm Frank 26.46 Scheidegger Karl 2).07 Schmocker Hans 2).00 Parpan Guido 23·)).9 SAS Berg Truls 24·)6 AH ZV Hollenweger Emil 2) 49 Kübler Roger 26.3 8 Holzer Fritz 26.16·4 SAS BrunisholzBernard 26'34 Lal/sanne Mercier Pierre 26.34 De Preux Philippe 26.02 Altbaus Jean Pierre2).I8.7

König Hans W. Büchler Mare Gutt Anna Schnittert Gisela

AH-sAS 1. 2.

3· 4· )

.

9 2 ,0

69,6

STAFFELLAUF

Damen I.

173,4 13 6 ,0 12 5,2

PolC/l

Gal Anna Slusarz Zofia Turowska K.

Polen

Zieba Jan 22. I 3 Pawlikowski Tadeusz

22.0) 2 I. I) 22.)3,4 1.06.13 .4

2.

).

226

I.

2.

I.39·)4-4

I.40 .4 8 ·9

1.43.39.4

1.44.28.7

28.1) 32.19 23.3 I 3°.)1.4 1.)4.)6.4

VIERER-KOMBINATION H erren

I. 2. 3. 4· ). 6. 7.

1. 2. 3· 4. ). 6.

Schnöll J osef Russi Toni Gaudenz Duri Gasser J osef Grob Peter Bachelin Pier Buchs Walter

AUT ZH BS FR ZH GE FR

17 97 2 18 1)4 18 310 186 93

Mercier Pierre

LA

18 7 20

17 088 17 420 17 812

AH-sAS

Herren

1.

1.37.47.6

SIE+ER

j/lIlg-SAS 1.

1.364.8.7

3. ETH

21.44 Tokarz Ludwik 22·)7 Fudala Jan 22.20.8 BRD Jungbeck Hans 22.28 Ebner Hermann 22.3 I Borchert Detlef 23. I) Ebner Kurt 22.))-4 Lausanne Gobelet Charles 23. 12 Berney Jean-Louis 24.20 Stormer Jan 23.10 Gertsch Pascal 21.41.1 Bem Stiffler Heini 23. 08 Roth Hans 2)'32 Strupler Matthias 22·37 Egger Kaspar 23. 26 .7 BernBossard Carl 2) -44 Mixed Wenger Ueli 21.07 Lüthi Hans-Rudolf2).)8

1.

NORDISCHE KOMBINATION 1.29.14.8

Herren 1.

1.31.09.4

I.32.23.I

1.34-43·7

2. 3. 4. ). 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 1).

1.

2. 3. 4· ). 6. 7. 8. 9. 10.

Gasser J osef Faulstich Wendelin Jungbeck Hans Ebner Kurt Stiffler Heini Stormer J an Grob Peter Gertsch Pascal Krähenbühl Urs Russi Toni Litscher J ürg Schnöll J osef Deflorin Eugen Wicker Anton Hotz Jörg

FR BRD BRD BRD BE LA ZH LA ETH ZH ETH AUT BS AUT ETH

94°) 94) ) 9474 9497 9 )04

9 617 97°° 97 2 ) 9797 9 868 9957 10 16) 10 183 10269 10 352


SAS

14.

SHM

16. 11. Buchs Walter 17. 12. Gaudenz Duri 18. 13. Bachelin Pier 19. 14. Argand Luc

FR BS GE GE

I

10 523 10 535 I I 655

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27.

AH-SAS

Mercier Pierre Jequier Fran~ois Lullin Aymon

I. 2.

3.

LA LA LA

1°525 I I 184 I I 282

LANGLAUF (30 km) Herren I. 2.

3. 4.

5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

Gertsch Pascal Fudala Jan Zieba Jan 2. Gasser J osef Tokarz Ludwik Ebner Kurt Bonelli Fortunato 3. Gerber Andreas Jungbeck Hans Grisoni Giuseppe Ebner Hermann 4. Stürmer Jan 5. Parpan Guido I.

LA POL POL FR POL BRD ITA ETH BRD ITA BRD LA ZH

5.

1 °4 2 3

1.19·52 1.20.5 6 1.21.52 1. 23.°3 1. 2 3. 1 9 1. 2 3. 26 1. 2 3.4 2 1. 2

5·4° 1.26'39 1.26.40 1.26·54 1. 2 7.34 1. 29.°3

28 .

29.

Balosso Marco 6. Go belet Chades 7. Stiffler Heini 8. Grossrieder Paul Borchert Detlef 9. Krähenbühl Urs 10. Scheidegger Kad I I. Stamm Frank 12. Litscher Jürg 13. Egger Kaspar Gardini Franco Canozzini Giacomo 14. Hotz Jörg 15. Roth Hans 16. Buess Peter Raspelli Bruno

ITA LA BE GE BRD ETH ZH ZH ETH BE ITA IT A ETH BE BS ITA

1. 2 9.5° 1.3 o. I I 1.3 0 . 20 1.31.46

BE HSG FR BE BE FR BE BE

L20 .26

1.33. 22 1.33.4 1 1.3 6.16 1.37. 08 L37· I8 1.3 8.04 1.41.°3 1.4 2 .32 1.4503 6 1.49·35 1.5 6 .31 2.15.3 0

AH-sAS

Wen ger Ueli Gerber Martin Ribordy Nicolas Kübler Rüger Hollenweger Emil Peissard Otto König Hans W. Schäppi Ernst

I.

2.

3. 4.

5. 6. 7. 8.

1. 2 7. 2 4 1.3503 8 1.4 2.43 1.43. 06 1.43·51 1.49·37 2.28.3 8

SAS-RENNEN IN MÜRREN UND SCHWARZENBÜHL 48. SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTERSCHAFTEN 10.-12. Januar und 18.- 21. März 1974

SAS

SHM

SLALOM

Damen I.

2.

3. 4.

5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.

1. 2.

3. 4· 5. 6.

Matula Rosina Remy Franc;oise Esnault Brigitte Rauch Veronika Pedimina Marina Rosoleni Carmen Casty Emmy KindIimann Anne-Lise Halpern Beatrice Girard Anne GUyüt Mary-Claire

Herren 1. 1. Poncet Pierre 2. Wicker Anton 3. Tesar Hans 4. Stadler Helmut 5. Bussjäger Wolfgang 6. Schnöll J osef 7. 2 . Grob Peter

BRD FRA FRA BRD FR ITA BE LA EPFL LA LA

GE AUT AUT AUT AUT AUT SAS

83. 2 3 84.62 84·94 85-44 86.19

87·32 99·37 102.9 2 1°5.55 I I 3. I 3 121.20

7°·21 72 •06 7 2 •08

72 .49 7 2 .5 0 7 2 . 60 7 2 . 61

8. 9. 10.

3. Feuede Peter

I I.

12.

13. 14.

15. 16. 17.

5. 6. 7·

18.

8.

19· 20. 21.

9.

10. 22 . I 1. 23. 12. 24. 13. 25. 14.

Vetter Martin Groth Wolfgang Zazzi Fabrizio Giacosa Stefano Wilder Hans Despünd Chades-P. Knutti Daniel Gaulis Etienne Wiesmann Chr. Borel Daniel Mozer Alain Schneider Oskar Brechbühler Yves Gammeter Sepp Graber Rolf Stormer Jan Dubuis Chades

Jung-sAs 1. Hindeding Ph. 2. Schmid Oli ver

FR BRD BRD ITA ITA Mün. FR BE EPFL EPFL EPFL GE Mün. NE SAS

NE LA GE

75-13 76 . 87 77.40 7 8 . 84 79. 12 79 . 22 79·43 80·5° 83. 2 3 84· 49 85·°9 85 ·97 87. 61 88.62 9 2 .97 9 2 .99 95. 21 1°3.9 8

BE BS

227


SAS

SI-IM

AH-SAS

Guyot Philippe Antonini J.-F. J egu ier F ran~ois Mercier Pierre Lullin Aymon

1. 2.

4. 5.

SAS

LA SAS

LA SAS

86·59 90 . 66 9 2.02 97·34 10 3. 86

RIESENSLALOM Damen 1.

2.

3. 4. 5. 6. 7. 8.

1.

9.

2.

10.

3. 4.

I I.

12. "3. "4·

"5 · 16. 17· 18.

"9·

5. 6. 7. 8.

9. 10.

HerreIl 1. 2.

3.

1.

4.

2.

5· 6. 7·

8. 9. 10. 11. 12 . "3. 14. 15. 16.

16. 18. 19. 20. 21. 22.

23. 24. 25.

26. 27. 28.

5.

6. 7. 8.

9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

Ravelli Patrizia Rosoleni Carmen Tasgian Anahid Friede! Franziska Jödicke Meike Bouvier Mireille Favre Therese Buzzaccarini Maria-B. Brändli Heidi Pedimina Marina Buchs Elisabeth Minaire MicheIe Matula Rosina Girard Anne Kindiimann Anne-Lise Casty Emmy Halpern Beatrice Guyot Mary-Claire Grieshaber MicheIe

Puthod J ean- Pierre Eberhardt Christian Hählen Beat Grob Peter Feuerle Peter Bussjäger Wolfgang DenzIer Hanspeter Hanke Jürgen Braun Günter Giacosa Stefano Tognetti MicheIe Groth Wolfgang Savi Bruno Aicher Simon Vetter Martin Feder Flori Fanac Pierre Perrig Walter Wilder Hans Blum Laurem Vadey Royston Wörner Stefan Favre Patrick Kielland Hansen Boutinard-Rouelle F. Borel Daniel Wies mann Christian Gammeter Sepp

ITA ITA

1. 2 3. 60 1. 2 3. 8 5

ITA

1. 2 4. 1 9 1. 2 5.3 6 1. 2 5.73 1.26·34 1. 2 7. 18 1.28·57 1. 29.3° 1. 29.75 1.3°·22 1.31·32 1.33. 26 1.33.3 1 1.35.7 2 1.39. 6 3

BRD BRD FRA GE

IT A BE FR BE FRA BRD LA LA BE E PFL LA LA

FRA FRA BE SAS

FR AUT SAS

BRD BRD ITA SG BRD ITA BRD BRD Mün. GE FR Mün. NE SAS

SG GE FR EPFL EPFL EPFL SAS

1.41.35 1.41.88 1.54.4 1

2.3 8. 12 2.3 8.7 2 2.39. 68 2-41.10 2-4 2 .77 2-4 2.9 2 2-4 2.97 2.43. 61 2.44. 21 2.45.°9 2·45·17 2.46. 24 2-47. 6 7 2·47·73 2-49-44 2.49. 66 2.49. 66 2·49·95 2·51.02 2.52.06 2.52. 89 2·52·95 2·53-43 2·54·7° 2.54.7" 2·55·53 2.55. 64 2.55. 66

29. 30.

17. Uffer Marc 18. Chesscx Guy

31· 32. 33. 34.

"9· Fontanaz J ean 20. Nicole Adrien 21. Graber Rolf 22. Mozer Alain

35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43.

23· Balavoine Jean-F. 24. Curdy Donath 25· StormerJan 26. Despond Charles-P. 27· Zünd Peter 28 . Stäubli Hansueli 29. Dubui s Chades 30. Speiser Christian 31. Brechbühler Yves-A.

44. 45 . 46. 47·

EPFL LA LA LA NE GE GE BS LA FR BE BE GE SG NE

F· Foss Dan

SAS

33· Knutti Daniel

BE BS BS

34. Stöcklin Wilfred 35· Pfeiffer Michael

2.5 6.01 2·5 6 .oS 2.5 6.16

2.57.5 I 2·57·79 2.57.9 2 2.5 8 .84

2.59. 6 3 2.59. 80 3. 00 . 61 3. 00 .7 2

3. 0 1. 0 5 3. 02 .97 3.°4. 16 3.°4.9 2 3·°4·95 3· 12 .4 8 3. 12 .6 5 3.54. 02

jllllg-SAS 1. 2.

Schmid Oliver Hinderling Philippe

BS BE

Amonini Jean-F. Guyot Philippe Thomet Franz

LA LA BE

AH-SAS

1. 2.

2.59.9 6 3. 00 .9° 3-32.9 6

RIESENSLALOM II (Ersatz Abfahrt) Damen 1. 2.

3. 4. 5· 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

'3. 14. 15. 16. 17.

I. 2.

3. 4. 5· 6. 7. 8.

Ra velli Patrizia Remy Fran<;oise Friedel Franziska Martin Sophie J ödicke Meike Buzzaccarini Maria-B. Bouvier Mireille Rauch Veronika Pedimina Marina Favre Therese Girard Anne Casty Emmy Hinderling MicheIe KindIimann Anne-Lise Guyot Mary-Claire Halpern Beatrice Grieshaber MicheIe

ITA FRA BRD FRA BRD ITA FRA BRD FR GE LA BE FR LA LA EPFL LA

1.40 .37 1.4 2.5 6 1.43. 10 1-43. 68 1.44-45 1.45. 29 1.45·5° 1.46 .79 1.47·52 1.48 .0 7 1.51.74 1.5 3-46 1.5 3·94 I.56·37 1.5 8 .9 2 2.02.7 2 2.13.9 2

Herren I. 2.

3. 4.

5. 6. 7. 8. 9.

Stadler Helmut Poncet Pierre 2. Sottas Christian Puthod Jean-Pierre Tesar Hans Wicker Anton Avanzi Umberto 3. Blum Laurent Schnöll J osef I.

AUT GE FR FRA AUT AUT

ITA NE AUT

1.33·77 1.33.9 8 1.34. 21 1.34. 66 1.35039 1.35.46 1.37. 04 1.37. 2 4 T.37·74


SAS

SHM

10. 1 I.

4. Grob Peter

12.

).

13. 14. 1) .

16. 17· 18. 19. zoo 21. 22.

6. 7.

8. 9. 10.

23. 24· 2).

26 . 11. 27. 12. 28. 29. 30. 3 I. 32· 33. 34. 3). 36. 37. 38 . 39 . 40 . 4I. 42. 43. 44 . 4). 46. 47. 48. 49.

13 . 14. 1).

16. 17· 18. 19· 20. 21. 22.

23· 24. 2). 26. 27 · 28. 29. 30. 3 I.

Bussjäger Wolfgang Denzier Hanspeter Zazzi Fabrizio Braun Günter Giacosa Stefano Dode Mare Schweizer J örg Gaulis Etienne Feuetle Peter Aicher Simon Chessex Guy Fanac Pier re Wilder Hans Feder F lori Groth Wolfgang Gammeter Sepp Perrig Walter Despond Chades-Pau l Fontannaz Jean Mozer Alain Kjelland Hansen Favre Patrick Sauer Michael Wiesmann Christian Curdy Donath Borel Daniel Graber Rolf Zünd Peter Knutt i Daniel Schneider Oskar Nicole Adrien FossDan Pfeiffer Michael Dubuis Charles Brechbühler Yves-Alain Noverraz Michel Vuichard Daniel Stöcklin Wilfred Sander Dieter

SAS

AUT SAS

!TA BRD ITA FRA SAS

EPFL FR BRD LA GE Mün . Mün. BRD SAS

FR FR LA GE FR GE Mün. EPFL BS EPFL NE BE BE Mün. LA SAS

BS GE NE EPFL BE BS Wup .

I.37·9) 1.3 8 .6 7 I.3 8 ·77 I.3 8.86 I. 38.87 I.39· 29 1.39-49 I.41.18 1.4I. 24 1.41.39 I.4I.62

2.

3· 4-

FR

Guyot Philippe Antonini Jean-Fran<;ois

LA LA

BE BS LA

2.

).

6.

3. 4.

Rosoleni Carmen Pedimina Marina Matula Rosina Kindlimann Anne-Lise 3. Casty Emmy 4. Girard Anne

ITA FR BRD LA BE LA

2.

). 6. 7. 8. 9. 10.

3· 4. ).

7. 8.

13· '4.

9. 10.

1-43. 0 7

1).

11 .

1.43·9) 1.44-46 1.44-4 8 I.44·9 2

6.

Grob Peter Buss jäger Wolfgang Feuerle Peter Giacosa Stefano Groth Wolfgang Wilder Hans Despond Charles- Paul Wiesmann Christian Borel Daniel Mozer Alain Gammeter Sepp Knutti Daniel GraberRolf Brechbühler Yves-Alain Dubuis Chades

SAS

Antonini Jean-F. Gu yot Philippe

LA LA

Hinderling Philipp Schmid Oliver

BE BS

1.46.69 1.47. 01 1.47. 10 I.47·3 6 1.48.3) 1.4 8 .7 2 I.49·)0 I.49·97 I.)o.) ) I.) 0·9 1 1.) 2.9) 2.01.3)

1.4 2 .) 9 1.46.) 1 1-48.)0 2.°4.4 6

1.46.18 1.47-4)

1. 2.

7 0 ,26 193,3 1 200,24

221,09

SAS

BE NE NE GE

)9,4) 7°, 29 104.7) 126,34 14°,29 16),4) 20) ,97 228,48 233,48 24 1 ,17 261,88 26 9,7 8 287, 16 308 ,7)

37) ,43

AH-sAS I. 2.

LANGLAUF Damen

Strupler Christine

I.

I.

2.

z. Selz Muriel

3. 4.

3· Huggenberger Ruth 4· Oberhänsli Regina

).

). Geissbühler Sabine

Herren I. 1. Gertsch Pascal 2. 2. Strupler Matthias 3. 3· Stiffler Heini 4·

6. 7. 8.

9. 10. 11. 12. 13. 14. I).

27,62 6) ,02

AUT FR ITA BRD Mün. FR EPFL EPFL GE

j/IIlf!,-SAS

1·44·97 1.4)·28 1.46 . 1 3

ALPINE KOMBINATIO Damen I. 2. I. 3. 4. 2.

1.

1 I.

AH-sAS 1.

I. 2.

12.

1.43·32 1.43 · 79 1.43. 80

EPFL LA

HerreIl

). Brunisholz O livier Hinderling Philippe Schmid Oliver Rochat Philippe

) . Halpern Beatrice 6. Guyot Marie-Claire

1.41.94 1.41.9) 1.4 2 . I 9 1.4 2. 6 7 1.4 2 .7 6 1.4 2 .9)

jung-sAs I.

7. 8.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.

4 · Gasser J osef

). Gobelet Charles 6. Vogt-Lorentzen Jan 7· D o nze Laurent 8. Gaarud Bernt 9· Brunisholz Bernard 10. Dumont Andr<:!-Gi les I I. Stormer Jan 12. Andres Thomas 13. Fahrländer Karl-L. 14. Von Merey Tibor I). Baumann Max 16. Suhner Hannes 17. Locher Guido 18. Roth Hans 19. Meuli Hans-Martin 20. Grossrieder Paul 21. Bossard Carl 22. Wiig Wilhelm

BE BE BS BE BE

LA BE BE FR LA SG NE SG LA EPFL LA BS BE SG BE BS SG BE SG GE BE FR

28·4)·2 3°-41.3 32. 08 .6 34. 1).6 34. 2 I.9

49. 28 .9 49·4°-4 ) 1.1)·9 jI·34· 2 )I.4)·) 53· 17·8 ) 3.37. 8 ) 3.3 8 -4

53 ·) 0·7 )4.11.0 )4·)I.8 )6.02·7 )6.13-4 )6·17·8 )6-44·3 )6.)9. 8 57.°3. 8 57·°9·9 ) 7. 1).0

)p6.) )8 ·3)·9

)8.37. 6

229


SAS SHM 23. 23. Saluz Pieder 24. 24. Molund Syrbyörn 25· 25. FossDan 26. 26. Saluz Ruben 27. 27. Grob Peter 28. 28. Spritzko Pavel 29. 29. Bär Peter 30. 30. Brönnimann Max 31. 31 . Feuz Christian 32· 32· Hählen Beat 33. 33· Felber Christian 34· 34· Buchs Walter 35· 35· Rageth Christoph 36. 36. Gammeter Sepp 37· 37· Büss Peter 38. 38. Oppliger Willy 39 · 39· Schlegel Andreas 40. 40. Stocker Jürg

EPFL BS SAS EPFL SAS BE BS BE SAS BE BE FR BE SAS BS NE SAS FR

58.47.0 58.55 .9 58.59.6 59.3 8 .0 59·39·3 59.49. 0 1.00.06.8 1.00.19. 1 1.00.27. I 1.01.17·5 1.02·31.0 1.02.54.6 1.°3.°4. 8 1.°3 . 29. 8 1.°4·°3·7 1.°4.3 6 .0

3. 4.

5. 6. 7. 8.

9. 10.

6.

8.

Mercier Pierre Lüthi Hans-Rudolf Kübler Roger Hollenweger Emil Mosimann Ueli Schoch Alphonse König Hans Strupler Ernst Fey Hans Marcheret Georges

I. 2.

1.11.3°·8 1.15 . 1 5.8

AH-SAS LS/SAS BE/AH BE/sAs BE/sAs BE/sAs ZH/SAS BE/sAs BE/AH BE/sAs FR/SAS

55. 28 .7 55-44·9 58. 15. 8 59·35·4 1.02.08·3 1.06.01 ·4 1.06.5 8.2 1.11.21.1

10.

1.11.34·9 1.18.28.6 11.

SPRINGEN Herren 1. 1. Gammeter Sepp 2. 2. Hählen Beat 3· 4.

3· Feuz Christian 4· Stiffler Heini

5· 6. 7.

5· Stormer Jan 6. Grob Peter 7· Foss Dan

SAS BE SAS BE LA SAS SAS

200 19 6,6 157,9 155,2 153,7 141,6 13°,2

STAFFELLAUF Damen 1.

sChlveiZ

Huggenbergel R. Selz Muriel Strupler Ch.

Herren 1. Lausanne Gobelet Ch. 1. Brunisholz B. Stürmer Jan Gertsch Pascal 2. St. Gallen Caarud Bernt 2. Von Merey Tibor Meuli Hans-Martin

3. Bern I

36.25

Roth Hans 28 .37 Fahrländer Karl-1.. 27.55 1.49·35·04 Fribourg Grossrieder Paul 28.40 AH Robadey Paul 29.07 De Weck Dominique

12.

Ribordy Nicolas Saluz Pieder 4. EPF Lausanne Saluz Ruben Bovey Olivier Dumont Gil Bern II Bossard Carl Brönnimann Max Stritzko Pavel Felber Christian 5. Fribourg Buchs Walter Stocker Jürg Wiig Wilhelm Gasser J osef 6. Basel Andres Thomas Molund Styrbjörn Büss Peter Suhner Hannes SAS Schlegel Andreas Grob Peter Zürich Foss Dan Steinegger J ürg BernAH Holzer Fritz Zentra/- Kübler Roger Vorstand Hollenweger EOlil Berg Truls Mixed Huggenberger Ruth Selz Muriel Strupler Christine Jüni Max Bcru Frutiger Adrian AH II Fey Hans König Hans Krebs Max

29·32 27·45 1.55.°4-42 29·47 28·31 34·37 26.4 8 1.59.4 2.9 8 28·52 3°·33 31.10 31.°4 2.01.3 8.52 32. 12 35 . 58 3°·17 25.15 2·°3·41.47 29.5 6 3°. 02 35.34 28.11 2.03-41.97 31 ·43 32 .°7

31. 10 29.4 6 2·°4-45·94 31.58 29.37 34-47 30.57 2.° 7.19.19 36.25 35.°7 3°·°5 27.54 2.°9.3°.4 2 34. 1 7 36 . 18

34. 1 5 37.13 2.22 .°3. 28

VIERER-KOMBINATION Herren SAS 1. 1. Grob Peter SAS 2. 2 . Gammeter Sepp LA 3. 3· Störmer Jan

18 535 19 221 19 34 1

35 ·°7 30.05 1.41.36 .89

27.01 25.5 8 26.03 24.56 1.43 .58 . 20 26.44 27.46 27.02 Vogt-Lorentzen J. 25·32 1.47.°4. 24 Stiffler Heini 25.23 Baumann Max 27.41

NORDISCHE KOMBINATION H erren I.

I.

2.

2.

3. 4. 5.

3· 4. 5·

6.

6.

7.

8. 9.

8. 9·

Stiffler Heini Hählen Beat Stormer Jan Gammeter Sepp Feuz Christian Grob Peter Foss Dan Gertsch Pascal Schlegel Andreas

BE BE LA SAS SAS SAS SAS LA SAS

8626 8806 886 5

889°

9 1 44

9 249

9 33 8

95 87 106 34


SAS SHM

AH-sAs

LANGLAUF (30 km)

I.

2.

H erren I.

2.

1. Gertsch Pascal 2. Stiffler Heini

3· 4· 5· 6.

3· Gasser J osef 4· Vogt-Lorentzen Jan

7· 8.

7· Gaarud Bernt 8. Von Merey Tibor

).

Bruhnisholz Bernard

6. Stormer Jan

9· 9· Andres Thomas 10. 10. Meuli Hans-Martin 11. 11. Baumann Max 12. 12. Fahrländer Karl-Ludwig 13· 13· Grossrieder Paul 14· 14· Steinegger Jürg 15· 15 · Felber Christian 16. 16. Stritzko Pavel 17· 17· Locher Guido 18. 18. Bär Peter

LA BE FR SG LA LA SG SG BS SG BE BE GE SAS BE BE SG SG

1.17.13 ·94 1.19.41.4 8 1.22 .22.28 1.26.) 3.62 1.26.53.9 8 1. 2 7.0 1.4° 1. 27.37.34 1.3°.13. 89 1.3°.25.) I 1.3 0 .4 8-49 1.32.48. 88 1.32.5 6.16 1.35.°9.5 6 1.3 6.00.32 1.4°.14. 86 1.4°.37. 00

3· 4· ).

6. 7· 8. 9· 10. 11. 12 . 13·

Gerber Martin Mercier Pierre J etzler Christoph Robadey Paul Hollenweger Emil Lüthi Hans-Rudolf Kübler Roger De Weck Dominique Marti Theo Ribordy Nicolas König Hans Schoch Alfonse Macheret Georges

AH/s 1. 27.4 2 . 27 LAfsAs 1.28.27. 1) SAS 1.33. 20 .9 8 FR/SAS 1.34.5 6 .44 BE/sAs 1.3 6 .3 8.47 AH/BE 1.37.24.23 BE/sAs 1.3 8.34.4 8 FR/SAS 1.4°.51.79 FR/SAS 1.41.20·94 FR/SAS 1.45 ·43 ·94 BE/sAs 1.49.44.9 2 SAS I.j6.04·57 FR/SAS 2.15·54·51

1.44·4°·47 I.j 8.24· 73

SAS-MEISTERSCHAFTEN

Ic)74

22. März 1974

Mürren Dame/l I.

Pedimina Marina

2. Favre Therese 3· 4· 5· 6.

7· 8. 9· 10. 11. 12. 13·

Brändli Heidi Kindiimann Anneliese Hodler Chloe Casty Emmy Michel Lilo Hinderling Michcle Guyot Mary-Claire H alpern Beatrice Berg Marianne Grieshaber Micheie Antonini Madeleine

FR GE BE LA BE BE Mürren FR LA LA Gstaad LA LA

1.49· 7 2 I. 50.28 1.52. 24 1.54. 12 1.55. 66 1.)6.20 I.j6.63 I. 59. 00 1.59. 14 1.59.4 6 2.° 4. 80 2. 09. 17 2. 15.35

H erren

A k tive I. Varley Royston 2. Blum Laurent 3· Poncet Pierre 4· Sottas Christian 5· Choffat Pablito 6. Grob Peter 7· Hählen Beat 8. Denzier Hanspetel 9· Schweizer J Ütg 10. Fanac Pierre

ZH I LA I GEI FRI LAI ZHI BEI ZHI ZH I GE I

1.39. 68 1.41. 2 7 1.41.5° 1.41.51 1.4 2 .°9 1.4 2 .5 6 1.4 2 .73 1.45-43 1.45 ·74 1.45. 89

11. Gammeter Sepp 12. Mozer Alain 13· 14· 15· 16. 17· 18. 19· 20. 21. 22. 23 · 24· 25· 26.

27· 28. 29· 3°· 31. 32· 33· 34· 35· 36 .

Kjelland E . Feuerle Peter Fontannaz J ean Despont Chades-Paul Schild Andreas Borel Daniel Favre Patrick Marechaud Ernst Wiesmann Christian Long Eric Stöcklin Wilfred Conne Bernhard Vuichard Daniel Conne Jean-Marie Bühler Adrian Pasquali Franeo Foss Dan Ryncki Yves Boutinard Frans:ois Pfeiffer Michael Tobler Andreas Sutter Daniel Hauser Martin Milliet Pierre

ZH II GE I FR II FR I LAI FRI ZHII LA II GE I ZH I LAll GE III BS I ZH II BEI LA III BEI LA IV ZH III LA IV LA I BSI ZH III BE ZH III LA IV

1.46. 1 5 1.46 -4 2 1.46 .47 1.47. 01 1.47. 2 9 1.47·44 1.47-49 1.4 8 .55 1.49.3 8 1.49·55 1.5°·27 1.51. 87 I. 52·97 1.53. 18 I.j4·53 I.j4· 84 I.j 5·79 1.57.3 2 1.57. 82 1.57·93 I. 58.04 1.5 8.3 1 2'°3. 60 2.°5 .01 2·°7·59 2.14.°7

23 1


Klasse III I. 2.

3.

4. ). 6. 7. 8. 9. IO.

11. 12.

Terraillon Mare Guyot Phi lippe Antonini Jean-Franscois Bryn Aage Nicole Adrien Lullin Aymon Favre Eric Jequier Franscois Stern Philippe Bcard Chris Meidinger U. P. Baumgartner Jacques

GEIV LA V LA V ZHIV LA V ZHIV GE IV LA VI GE IV BUSC BS I LA VI

1.4).9 2

LA VII LA VII BE III LA VII

1.)7.28 2.00.86

1-48.43 1.49. 0 ) 1.)0.61 1.) 1.04 1.)2.68 1.)2.82 1.) 3.0) 1.)3.7° 1.)4.) ) 1.))·°3 2.08·73

Klasse IV

Bornand Franscois Bucher Claude 3. Schäppi Ernst 4. Schwaar Gil 1. 2.

8. Borel Daniel Wiesmann Christian Rochat Jean-Philippe Girardet Patrice 9. Stern Philippe Terraillon Mare Favre Eric 10. Nielsen Jack ZH IV Bryn Aage Lullin Aymon I 1. Meidinger U. P. BS I Stöcklin Wilfred Pfeiffer Michael 12. Schwaar Gil LA VII Bucher Claude Bornand Franscois ZH III 13. Foss Dan Tobler Andreas Hauser Martin

1.48.) ) 1.)0.27 1.49·77 1.)3 .7° 1.4) .92 1. )2.82 1.)7-97 1.)0.61 1.)2.68

)·41.21

1.)).03 1.)2·97 1.)8·31 2. 08-43 2.00.86 1.)7.28 1.)7.82 2.°3. 60 2·°7·)9

Klasse V 1. Nielsen Jack

1. Sektion Zürich

Jung-sAs 1. Brunisholz OJivler 2.

3. 4·

). 6.

MannschaftslPertul1g nach Rangpunkten für sAs-MeisterschaJ

ZHIV

FR I GE I GE III LA II BE I GE III

Roux Didier Morel Yves Rochat Jean-Philippe Hinderling Philippe Didisheim Laurent

2.

1.44.9 2 1.49·jI 1.49·)4 1.49 · 77 1.) 1.04 2.01.68

2.

3.

4.

).

6.

7.

Grob Peter Varley Royston Denzier Hanspeter Schweizer Jürg Choffat Pablito Blum Laurent Fontannaz Jean Boutinard Franscois Sottas Christian Feuerle Peter Brunisholz Olivier Despont Charles-Paul Poncet Pierre Fanac Pierre Favre Patrick Mozer Alain Gammeter Se pp Schild Andreas Conne Bernhard Marechaud Ernst Hählen Beat Vuichard Daniel Hinderling Philippe Bühler Adrian Guyot Philippe Nicole Adrien Antonini Jean-Franscois

). 6.

39 Punkt 61 Punkt

Fribourg Geneve Lausanne Bern Basel

63 Punkt

6) Punkt 16) Punkt 246 Punkt

SAS-Jahresklassement

Damen 1. Casty Emmy, Bern

!l1annschajtsklassement I.

3. 4.

Sektion Sektion Sektion Sektion Sektion

ZH I

2.

1.42.)1} J.39· 68 1.4) ·43

LA I

2.

1.47. 2 9

4. ). 6.

3.

) .10.6)

7. 8.

1.47. 01 1.44.9 2 ) .13-44

GE I

ZH II

I2.93 Punkt

Herren 1. Choffat Pablito, Lausanne

1.42.°9 1.41. 2 7

9.

1.41.)0

IO.

1.4)·89

11. 12. 13. 14.

1.46.1)

Punkt

°

Hinderling MicheJe, Fribourg

1.74 Punkt 2.81 Punkt

Varley Royston, Zürich Hählen Beat, Bem Denzier Hanspeter, Zürich Gammeter Sepp, Zürich Fontannaz Jean, Lausanne Schild Dres, Zürich Nicole Adrien, Lausanne Borel Daniel, Lausanne Mozer Alain, Geneve Jequier Fran<;ois, Lausanne Bühler Adrian, Bern Conne Bernard, Zürich Suter Daniel, Bern

7.)1 Punkt

18,97 Punkt 20.76 Punkt 21.06 Punkt

22-47 Punkt 32.))

Punkt

,) .92 Punkt

Punkt Punkt Punkt Punkt 70.80 Punkt

37.72 47.17 47 .69 )0.12

1.47-49 Mannschafte!l

BE I

LA V

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WANDERPREISE AH-sAs-RENNEN, sAs-MEISTERSCHAFT UND WENDLING Wanderpreis Zentralvorstand Bern Gestiftet 1973 Siegerin Damen AH-SAS Riesenslalom Pedimina Marina, Fribourg 1.

Wanderpreis Lacour Gestiftet 1970 Sieger Klasse V AH-SAS Riesenslalom Nielsen Jack, sAs-Norge 2.

3. Wanderpreis Prof Rathgeb, SAS Gestiftet 1965 Sieger Klasse IV AH-SAS Riesenslalom Bornand Fran~ois, Lausanne 4. Wanderpreis Hans K essler, SAS Gestiftet 1955 Sieger Klasse II! AH-SAS Riesenslalom Terraillon Mare, Gencve 5. Wanderpreis «Heuer-Time» Gestiftet I974 Sieger Aktive AH-SAS Riesenslalom Varley Royston, Zürich 6. Wanderpreis « Alouette», Erintlerutlgspreis J. J. Fatton Gestiftet 1974 Jahres-Sieger sAs-Meisterschaft 1974 Choffat Pablito, Lausanne 7. Kuhglocke (Toupitl) Gestiftet 1946 Beste Sektion der sAs-Meisterschaft 1974 Sektion Zürich 8. Wendling-Cup Beste Mannschaft im Wendling-Riesenslalom Zürich I: Grob Peter, Varley Royston, Denzier Hanspeter, Schweizer Jürg

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D 0 NA TO REN DES

J U B I LA UMS - S CHN E E HA SEN

Die Schriftleitung dankt aufrichtig den grosszügigen Donatoren, die mit Beiträgen Pate standen und die Herausgabe dieses zumindest graphisch anspruchsvollen J ubiläums-Jahrbuches in der vorliegenden Form ermöglichten.

Amstutz Walter, Dr., EM, SAS Bern Baehni Thomas, SAS Zürich Bankverein Schweizerischer - Societe de Banque Suisse Baumgartner Maurice, SAS Lausanne Bechtler, W. A., Dr., SAS Zürich, Metallbau AG, Zürich Berg Truls, SAS Bern, Suiselectra, Ingenieurunternehmung AG, Basel Binder Heinrich, Dr., EM , SAS Zürich Blancpain Claude, EM, SAS Fribourg Blancpain Philippe, Franc,:ois, Daniel, SAS Fribourg Bonhote Yves, SAS Geneve Braun Peter, Dr., SAS Zürich Broccard Jean, SAS Zürich Büchler Marc, SAS Bern, Büchler & Co. AG, Wabern, Druckerei und Verlag Burckhardt & Partner, Architekten, Generalplaner, Basel Bürgin Willy, EM, SAS Zürich Burlet Franz, SAS Bern Campell Ulrich, Dr., SAS Zürich Ceresole Jean-Franc,:ois, SAS Geneve Clavadetscher Jean Jacques, Dr., SAS Zürich Compte Rene, SAS Zürich Coppetti Emilio, Dr., SAS Zürich Coppetti Peter, Dr. , SAS Zürich Dänzer Hanspeter, SAS Zürich De Lavallaz Joseph, Dr., SAS Lausanne Delessert G ., SAS Geneve De Weck Alain, Dr., SAS Fribourg De Wilde Luc P., SAS Lausanne Diener Carl, Bauunternehmer, SAS Zürich Fanchamps Albert, Dr., El'vr, SAS Basel

Favre-Leuba S.A., Manufacture d'Horlogerie, Geneve Feuz Ernst, SAS Zürich Fueter Heinrich, Dr., SAS Zürich, Condor-Film AG, Zürich/S t. Moritz Francioli Pierre, Dr., SAS Lausanne Gericke Hermann, Dr., SAS Zürich Gericke Willy, SAS Zürich Glaser Willy t, SAS Zürich, Unternehmung Manegg AG, Zürich Gonset Pierre, SAS Lausanne Grimm Hans, Dr., SAS Zürich Grindelwald-First Bergbahnen AG, Grindelwald Guinand Jean, Dr., Olivier et Stephane Guinand, SAS Geneve Gunst R., Dr., SAS Basel Hafter Martin F., EM, SAS Zürich Hagenbach Paul, Dr., SAS Zürich Hertig Jean-Pierre, Hertig Vins, La Chaux-de-Fonds Heuer Jack, SAS Bern, Heuer-Leonidas S.A., Biel Hodler Marc, EM , SAS Bern Hörning Walo, SAS Bern Hug Franz 0 ., SAS Zürich Hug Luzius, SAS Zürich Imseng R., Dr., SAS Zürich, Allgemeine Treuhand AG/Fiduciaire Generale S.A. Kaech Arnold, EM, SAS Bern Kasper Peter, Kur- und Verkehrsverein, St. Moritz Kessler Hans, Dr., El\!, SAS Zürich König Hans W., SAS Bern


DONATOREN DES JUBILÄUMS-SCHNEEHASEN

KoHbrunner Curt F., Dr. sc. techn., Dr. h. c., SAS Zürich Lacour Andre, Dr., SAS Geneve Lacour Georges, Dr., EM, SAS Geneve Loopuyt Jan, SAS Zürich Losinger Vinzens, SAS Bern Macheret Georges, SAS Fribourg Malignon J ean, SAS Geneve Meidinger Urs, SAS Basel, Meidinger & Co., Maschinenfabrik, Basel Meyer-Elwert Ernst, SAS Zürich Michel Godi A ., SAS Bern, Skilift Mürren, Schiltgrat AG Morgan Bart, Montreal Mouley A . S.A., Geneve MuHer Alex, Prof., SAS Geneve Neimeier Ruedi, Dr., SAS Zürich Nencki Leon, Dr., SAS Bern Niehus W., SAS Zürich Obrecht Franz Dr., EM, SAS Bern Pally P., SAS Fribourg, Commission Sportive academique de Fribourg Patek Philippe S.A., Geneve Pinösch J ohn Andri, SAS Geneve Rathgeb Chades E., Prof., E l'vI, SAS Lausanne Reinhart Anton, SAS Zürich Ricklin Peter, Prof. Dr., SAS Zürich Riotton Pierre, EM, SAS Geneve, Grands Vins de France Patriarche, Pere et Fils Rolex S.A., Montres, Geneve Roesen K., Dr., EM, Garmisch-Partenkirchen Rosenmund Paul, Dr., SAS Basel Rüfenacht Bernhard, Dr., EM, SAS Bern üfenacht Hermann, SAS Bern yncki Pierre, Dr., SAS Lausanne

Scheidegger E. H., Dr., SAS Bern Schilthornbahn AG, Mürren Schwaar Gilbert, Dr., EM, SAS Lausanne Schweizer Lukas, Dr., SAS Zürich Schweizerische Stiftung für Alpine Forschungen SAS Alpin Stiftung Fondation SAS Seiler Eduard, Dr., SAS Zürich, Seiler Hotels: Ermitage, Küsnacht - Mont Cervin/Monte Rosa, Zermatt, Glacier/Belvedere, Gletsch Sillig Fran<;ois, SAS Lausanne Spoerry Christoph, SAS Zürich Stauffer Jean-Pierre, Dr., SAS Geneve Steinegger Hans, Dr., SAS Bern Suter Peter M., Dr., SAS Basel Terraillon Marc, SAS Geneve, Domestic Scale Distribution S.A., Fribourg Trisport AG, Gattiker, Sieger, Stutzer, SAS Zürich Trüb Werner, SAS Zürich Vock Walter H., Dr., SAS Basel V ogel Tom H., SAS Geneve Walpoth Beat, SAS Zürich Wander AG, Ovo, Bern Wanner Peter, SAS Basel Weber Margrit, Zürich Wendeling Ruedi, Dr., SAS Bern Wettstein Benno, Dr., SAS Zürich Wicki H., Dr., SAS Zürich_ Allgemeine Treuhand AG, Fiduciaire Generale S.A. Witmer Ruedi, Prof. Dr., SAS Zürich Wortmann Ferdinand, Dr., SAS Basel Zumbühl Robert, Dr., SAS Zürich

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MITTEILUNGEN DER SCHRIFTLEITUNG

Der Zentralvorstand des wie folgt zusammen:

SAS

in der Amtsperiode

President: Vice-President : Chef technique : Adjoint chef technique: Chef alpin: Adjoint chef alpin: Chef nordique: Adjoint chef nordique: Secretaire: Caissier : Relations pub!. et presse: Chef du materiel : Chef «J eunes SAS»: Redacteur du «Hase» Redacteur du SCHNEEHASE: Membres:

Membre suppleant:

1974- 1977

hat seinen Sitz in Lausanne und setzt sich

Jacques Baumgartner Jack H. Wanner Jean-Franc;ois Antonini Michel Thonney Jean-Franc;ois Antonini Pierre Mercier Pascal Gertsch Pier re Mercier Jacques Micheli Antoine Mercier Georges Storjohann Anders Rörholt Truls Berg vacant Kaspar Wolf Claude Bucher Philippe Guyot Mare Bidiville Jose Wenger Pablito Choffat

Alle Zuschriften für das nächste Jahrbuch (1977) sind an den Schriftleiter zu richten: Dr. Kaspar Wolf, ETS, 25 F Magglingen Bezug des SC HNEEHASEN bei: I"':'ommissionsverlag Dr. Walter A mstutz, de Clivo Press, Talacker 41, 8001 Zürich, Tel. 01 - 27 0025, Preis Fr. 58 .-

Copyright Schweizerischer Akademischer Ski Club Dieses Buch wurde hergestellt durch: Buchdruckteil: C. J. Bucher AG, Luzern; Offsetteil: von Tobel Druck, Feldmeilen; Photolithos: Leonardi, Zürich; Cliches: Cliche & Litho AG, Zürich; Schutzumschlag: Engadin Press, Samedan ; E inband: Buchbinderei J. Stemmle & Co., Zürich.


stierenden Briefmarkensammlung mit skisportlichen Motiven - eine philatelistische Rarität und graphische Kostbarkeit. Vom kürzlich verstorbenen englischen Skipionier Sir Arnold Lunn stammt gewissermassen als Erbgut eine kulturgeschichtlich brillante Vision «Alpine Revelation». Einmalig sind ebenfalls ein Gränland-Panorama von Amstutz und das SchilthornPanorama mit eingezeichneten Aufstiegsrouten der Berner Oberländer Nordwände. Mare Hodler, FIs-Präsident, deutet in seiner Ski-Strategie die künftige Marschroute des problemgeladenen Skirennsportes an. Alles in allem ein reichbeinhaltetes, auch in der Aufmachung anspruchsvolles Skifachbuch, das auch jeden skisportlieh Interessierten anspricht.

Foto Umschlag Morerod Druck Engadin Press AG, Samedan


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