ChrisCare 3/16 Vorschau

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Magazin für Christen im Gesundheitswesen 3/2016

Zeit haben

ChrisCare

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Zeit haben Zeit haben

ZU GAST BEI SARA UND ABRAHAM

T TEN E P KOM END R E I R I INSP AH N S I X PRA

TEILEN COOLOUT

CHRONOS UND KAIROS SORGEN MITARBEITERFÜHRUNG STRESS WÜNSCHE RAUM-ZEIT-KONTINUUM ZEITRÄUBER GRUNDHALTUNG SLOW CARE

ERMUTIGUNGEN

ACHTSAMKEIT

LEBENSLÜGEN

September 2016 // (D) € 5,80 // (A) € 6,00 // (CH) SFr. 10.30 // www.chriscare.info // ISSN 1869-9944 // ZKZ 18 381


S. 4 S. 5 S. 6 S. 8 S. 10 S. 11 S. 14 S. 16 S. 19 S. 20 S. 22 S. 24 S. 26 S. 28 S. 32 S. 33 S. 34 S. 35 S. 36 S. 36 S. 37 S. 39 S. 42 S. 42 S. 43

Zu Gast Leben teilen Zeit zum Leben (Keine) Zeit haben „Ich habe keine Zeit“ Achtsamkeit „Du liebe Zeit!“ Wer hat an der Pflegezeit gedreht? Die wundersame Zeitvermehrung Urologischer Einsatz in Ghana Blickpunkt „Guten Morgen, liebe Sorgen!“ Wo treffen Sie Christen, die vom Fach sind? Die Kultur der Erlaubnis ZEITzeichen Nachrichten Leserforum Persönlich für Sie Termine Kleinanzeigen Für Sie gelesen Erfülltes Alter Impressum Glosse ChrisCare abonnieren

Inhalt

REDAKTIONSKREIS: Friedhilde Bartels (Hamburg), Pflegedienstleitung, Medizinisch-Geriatrische Klinik, Albertinen-Haus, Albertinen-Krankenhaus / Albertinen-Haus gGmbH, Hamburg; Pastor Frank Fornaçon (Ahnatal), Redaktion ChrisCare; Bettina Gundlach (Aumühle), Ärztin im Sozialpsychiatrischen Dienst, Vorstand Christen im Gesundheitswesen (CiG); Günther Gundlach (Aumühle), Geschäftsführer CiG; Prof. Dr. rer. cur. Annette Meussling-Sentpali, Professorin Pflegewissenschaft, OTH Regensburg; Andreas Rieck (Stuttgart), Referent im Bereich Weiterbildung und Spiritualität, Marienhospital Stuttgart; Dr. med. Georg Schiffner (Aumühle), Chefarzt Geriatriezentrum Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand, Hamburg, Vorsitzender CiG; Pastoralreferent Bruno Schrage (Köln), Dipl. Theologe, Dipl. Caritaswissenschaftler, Referent für Caritaspastoral im Erzbistum Köln; Hans-Arved Willberg (Karlsruhe), Theologe und Pastoraltherapeut; Dr. med. Monika Windsor (Zwochau), Anästhesistin, palliative care FACHBEIRAT: Dr. theol. Peter Bartmann (Berlin), Gesundheitsökonom, Diakonie Bundesverband; Reinhild Bohlmann (Kassel), Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands BfHD e.V.; Prof. Dr. med. Andreas Broocks (Schwerin), Ärztl. Direktor Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, HELIOS-Kliniken; Ulrike Döring (Wiesbaden), Vorsitzende des Evangelischen Berufsverbandes Pflege; Paul Donders (Niederlande), Leitung xpand international; Prof. Dr. Ralf Dziewas (Bernau), Professor für Diakoniewissenschaft und Sozialtheologie; Heribert Elfgen (Aachen), Physiotherapeut, Dipl. Musiktherapeut; Claudia Elwert (Karlsruhe), Physiotherapeutin, Mitarbeiterin Zentrum für Gesundheit-Therapie-Heilung; Sr. Hildegard Faupel (Springe), Theologin, Pädagogin; Dr. theol. Astrid Giebel (Berlin), Diplom-Diakoniewissenschaftlerin, Pastorin, Krankenschwester, Theologin im Vorstandsbüro der Diakonie Deutschland-Evangelischer Bundesverband; Dr. med. Martin Grabe (Oberursel), Chefarzt Psychosomatik Klinik Hohe Mark, Vorsitzender Akademie für Psychotherapie und Seelsorge e.V.; Dr. med. René Hefti (Langenthal), Chefarzt SGM Klinik Langenthal, Ltg. Forschungsinstitut Spiritualität & Gesundheit; Sr. M. Basina Kloos (Waldbreitbach), Franziskanerin, Generaloberin; Sr. Anna Luisa Kotz (Untermarchtal), Vorstand Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul; Reinhard Köller (Aumühle), Arzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren; Pfarrer Ulrich Laepple (Berlin); Dr. med. Gabriele Müller (Frankfurt a. M.), Anästhesistin am Schmerz- und Palliativzentrum Rhein-Main; Rolf Nussbaumer (Herisau), Schule für christliche Gesundheits- und Lebensberatung; Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg), Diözese Rottenburg-Stuttgart; Dr. theol. Heinrich-Christian Rust (Braunschweig), Pastor der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Braunschweig, Friedenskirche; Dr. med. Claudia Schark (Kassel); Oberin Andrea Trenner (Berlin), Oberin Johanniter Schwesternschaft; Dr. phil. Michael Utsch (Berlin), Psychotherapeut, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen


EDITORIAL

3/2016 CHRISCARE

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Liebe Leserin, lieber Leser, Erst wartet man eine gefühlte Ewigkeit, bis man aufgerufen wird und die Untersuchung beginnt. Der Blick auf die Uhr zeigt: Eigentlich hat man keine Zeit. Die Firma, der Haushalt, die Familie erwarten, dass man pünktlich zurück ist. Wenn dann das Arztgespräch eine düstere Prognose zutage fördert, fragt mancher: „Herr Doktor, wieviel Zeit bleibt mir noch?“ Auf diese Frage gibt es keine zufriedenstellende Antwort. Aber die Frage öffnet den Blick: Unser Leben ist begrenzt. Zeit ist darum ein knappes Gut, mit dem man sorgfältig umgehen muss, wie mit dem Leben selbst. Nach den üblichen Floskeln, „Guten Morgen“, „Mahlzeit“, „Wie geht´s?“, gehört zu den häufigsten Sätzen bei Leuten, die mitten im Leben stehen: „Ich habe keine Zeit!“ Manchmal hat uns jemand die Zeit „gestohlen“. Oft ist aber die Fülle der Aufgaben und Verantwortlichkeiten so groß, dass einfach keine Zeit bleibt. Vor allem für Menschen, die mit Menschen arbeiten, ist der Alltag nicht vollständig planbar. Wenn der Nächste Hilfe braucht, kann man schlecht Pause machen. Den Zeitmangel empfinden Menschen besonders schlimm, wenn sie nicht Herr ihrer Zeit sind. Andere bestimmen und man fühlt sich getrieben. Wer dagegen selbst gestalten kann, der kommt eher mit hohen Anforderungen und einer engen Taktung zurecht. In Klinik und Praxis haben die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens und der chronische Mangel an Mitarbeitenden in einigen Bereichen das Gefühl von Hilflosigkeit genährt. Hatten auch früher schon die Patienten und Bewohner hohe Erwartungen, kommt heute der Rationalisierungszwang dazu. Gegen die Erwartung eines Patienten oder Bewohners, der gerne mehr Zeit mit uns verbringen wollte, konnte man sich abgrenzen. Jedenfalls ließ sich das erlernen. Gegen die chronische Unterbesetzung einer Station kann man sich nur schwer wehren. Innere Kündigung oder der Ausstieg aus dem Beruf scheint manchen als einzig gangbarer Weg. Dann, so hofft man, habe man endlich wieder Zeit. Doch fragt man Ruheständler nach ihren Erfahrungen, sagen die unisono: „Rentner haben keine Zeit“. In der vorliegenden ChrisCare beschäftigen wir uns unter ganz verschiedenen Gesichtspunkten mit der Zeit. Offensichtlich braucht es kreative Antworten, wenn wir den Fragen des „Zeit-Habens“ nachgehen. Und einen weiteren Horizont. Hierzu tragen auch Impulse aus der christlichen Spiritualität bei. Lassen Sie sich, liebe Leser, überraschen. Ihre Dr. med. Georg Schiffner, Chefarzt GeriatFriedhilde Bartels,

riezentrum Wilhelms-

Pflegedienstleitung,

burger Krankenhaus

Albertinen-Kranken-

Groß-Sand, Hamburg,

haus Hamburg

Vorsitzender CiG

P.S.: Wir freuen uns, wenn Sie uns ihre Erfahrungen schreiben. Was hilft Ihnen, angemessen mit der Zeitknappheit umzugehen? Was gibt Ihnen das Gefühl, genug getan zu haben, auch wenn Sie nicht alles geschafft haben, das man hätte tun können?


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