HEBAMMENinfo 1/2016

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Geld verdienen 21. JAHRGANG

DAS MAGAZIN FÜR HEBAMMEN

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NOCH DROHT KEIN HUNGERTUCH Im Interview mit Frau Bohlmann

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„MIT QUALITÄT FÜHREN, HEBAMMEN ENTDECKEN DIE MÖGLICHKEITEN.“ Für Belegabteilungen, Hebammenpraxen und Geburtshäuser, die fragen: „Was will die ,Kundin‘ wirklich?“

Seite 10 ISSN 23643064


Inhalt 3

NOCH DROHT KEIN HUNGERTUCH

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„MIT QUALITÄT FÜHREN, HEBAMMEN ENTDECKEN DIE MÖGLICHKEITEN.“

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NEU UND WISSENSWERT

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INFORMATIONEN ZU VERSÄUMNISSEN IM KINDERSCHUTZ, IN DER SCHWANGERSCHAFT UND WÄHREND DER GEBURT

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EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG

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WELTWEIT 2,6 MILLIONEN TOTGEBURTEN PRO JAHR

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FRÜHER ABBRUCH NACH BRUSTBESCHWERDEN

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NEUE DIAGNOSEMÖGLICHKEITEN ZUR VORHERSAGE VON SCHWANGERSCHAFTSERKRANKUNGEN

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„EIN MEILENSTEIN FÜR DEN GANZEN BERUFSSTAND“

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SCHWANGERSCHAFTSBEDINGTE HERZSCHWÄCHE

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KASSELER ERKLÄRUNG ZUR REFORM DER GEBURTSKULTUR

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FRÜHKINDLICHE KARIES: AUFKLÄRUNG DURCH HEBAMMEN WICHTIG

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HÄUFIG VERLETZTES MENSCHENRECHT

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QUALITÄT UND LÜCKEN DER NACHGEBURTLICHEN BETREUUNG

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LESENSWERT

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RECHTSTIPP

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TERMINE

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Korrekturen Bedauerlicherweise ist im HEBAMMENinfo 2015-4 der Artikel Brüderchen und Schwesterchen ohne den Hinweis auf die Autorin erfolgt, aus derem von ihr 2015 herausgegebenem Buch Bruderheld und Schwesterherz der Text ein gekürzter Beitrag ist. Dr. Inés Brock ist Ambulanzleiterin in Halle (Saale), dem Magdeburger Ausbildungsinstitut für psychotherapeutische Psychologie (MAPP).

BESTELLSCHEIN

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Inés Brock (Hg.) Bruderheld und Schwesterherz, Geschwister als Ressource

AUFNAHMEANTRAG

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WICHTIGE ADRESSEN

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Buchreihe: Therapie & Beratung Psychosozial-Verlag, 306 Seiten, Broschiert, 148 x 210 mm 2015 Mit einem Vorwort von Hans Sohni ISBN-13: 978-3-8379-2457-2, EUR 32,90

TITELthema

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Impressum

EDITORIAL TITELthema

HEBAMMENINFO  01/16

Das HEBAMMENinfo ist die Verbandszeitschrift des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. (BfHD). Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Vorstands des BfHD wieder. Namentlich gekennzeichnete Inhalte stellen eine Meinungsäußerung der Autorin oder des Autors dar. Insbesondere für medizinische Angaben bezüglich Medikamenten, Dosierungen oder Therapiemethoden kann keinerlei Gewähr übernommen werden. Erscheinungsweise HEBAMMENinfo erscheint 4 mal jährlich in den Monaten Februar, Mai,  August und November Verlag HEBAMMENinfo erscheint im Verlag Frank Fornaçon, Ahnatal. Redaktion (ViSdP) Frank Fornaçon | Am Gewende 34 | 34292 Ahnatal | Deutschland Tel.: 056 09 -  806 26 | fornacon-medien@web.de | www.verlagff.de Bestellungen und Anzeigen Geschäftsstelle des BfHD e.V. Kasseler Straße 1a | 60486 Frankfurt am Main / Deutschland Tel.: 0 69 - 79 53 49 71 | Fax: 0 69 - 79 53 49 72 geschaeftsstelle@bfhd.de | www.bfhd.de Layout&Satz FRANK.COMMUNICATION. Werner-von-Siemens-Str. 25 | 78224 Singen | Deutschland Tel.: 0 77 31 - 926 85 10 | info@frank-com.de | www.frank-com.de Druck&Versand Grafische Werkstatt von 1980 GmbH Yorkstraße 48 | 34123 Kassel | Deutschland Tel.: 0 561 - 57 09 20 | info@grafische.net | www.grafische.net Fotografie S. 11 privat S. 27 ©Daniel Lüthi S. 32-33 © fischerAppelt, relations GmbH Alle anderen Abbildungen: FRANK foto art studio – www.frank-fotoartstudio.de Nächste Ausgabe Das HEBAMMENinfo 2016-2 erscheint im Mai zum Thema: Risiko ISSN ISSN 2364-3064


BfHD e.V.

EDITORIAL

Liebe Mitgliedsfrauen, MitstreiterInnen, Freunde und Interessierte, es ist jedesmal eine harte Geduldsprobe für die Redaktion, bis dieses Vorwort endlich fertig ist – denn es soll und muss so aktuell wie möglich sein, und deshalb kommt es immer erst in der letzten Minute vor Drucklegung. Dafür aber taufrisch!

Wir haben gegen die Festsetzung der Ausschlusskriterien für Hausgeburten Klage erhoTaufrisch mitzuteilen ist, dass der Sicherstellungszuschlag seit ben und warten nun auf den Januar ausgezahlt wird. Und so ganz allmählich wird unter uns gerichtlichen Gang der Dinge. Hebammen bekannt, dass der Sicherstellungszuschlag trotz In dieser Sache können wir anderslautender Info von dritter Seite doch nicht ganz verkehrt ist. uns der Klage des DHV nicht anschließen, denn dort hat Er tut seinen Zweck, denn wir hören von etlichen Kolleginnen, man gegen die Kriterien UND dass sie sich unter diesen Umständen dann doch wieder an den Sicherstellungszuschlag die Geburtshilfe machen wollen. Das freut uns! Es ist so wichgeklagt und versucht außertig, dass ALLE Hebammenleistungen auch weiterhin angedem, den Sicherstellungszuboten werden, damit dieses breite, prophylaktisch äußerst schlag durch eine einstweilige wirksame Angebot Frauen und Familien bewusst bleibt. Anordnung rückwirkend außer Kraft zu setzen. Dies geschieht, Wir sind immer noch der Überzeugung, dass das gesamte Sysweil man die Interessen der Koltem der Haftpflichtfinanzierung über den freien Versicherungsleginnen im Schichtbelegsysmarkt hanebüchen ist und abgeschafft gehört – aber innerhalb tem wahren will, die wegen des dieses kranken Systems ist der SiZu ein kleiner Lichtblick. Wir neuen Verfahrens weniger verdienen als vorher. Das ist angehören auch, dass der eine oder andere Versicherer dank des sichts der Mitgliedsstruktur des SiZu vielleicht wieder tätig werden will und werden Euch auf DHV verständlich. Als Vertredem Laufenden halten. tung der Freiberuflerinnen, die in der Klinik im 1:1-System belegen und/oder außerklinische Geburten anbieten, halten wir das aber für falsch. Damit würden genau diejenigen um ihr Geld und ihre Existenz gebracht, die wenige Geburten haben und sich im Vertrauen auf den Bestand der Entscheidung der Schiedsstelle teils hochpreisig versichert haben. Auch vor diesem Hintergrund raten wir dringend allen Kolleginnen mit Geburtshilfe, den SiZu umgehend zu beantragen!

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Jedenfalls können wir uns diesem Vorgehen deshalb keinesfalls anschließen. Es werden im Moment also drei verschiedene gerichtliche Verfahren in Sachen Schiedsstelle durchgeführt. Wir halten Euch auch in dieser Sache auf dem Laufenden.

Das Sterben von Geburtshäusern und kleineren geburtshilflichen Abteilungen geht weiter und erfüllt uns alle mit großer Sorge. Frauen werden immer mehr gezwungen, sich zur Geburt in immer größere Kliniken zu begeben, weil die kleine Abteilung vor Ort sich nicht mehr rentiert oder keine Hebammen mehr findet. Die Arbeitsbedingungen an den Kliniken werden immer schlechter. Von einer qualitativ hochwertigen Geburtshilfe in 1:1-Betreuung sind wir außer bei den Beleghebammen, die „ihre“ Frauen zur Geburt mitbringen, weiter entfernt denn je. Die außerklinischen Alternativen sind auch immer dünner gesät. Geburtshäuser finden kaum noch Kolleginnen. Hausgeburtshebammen finden keine Vertretung mehr, geschweige denn eine 2. Hebamme zur Geburt. Wo soll das enden? Am Fließband der programmierten Geburt? Hatten wir schon mal, wollen wir nicht. Wollen wir nicht! Unter diesem Motto begeben wir uns ins Jahr 2016 und sind gespannt, was da noch kommen wird.

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Herzlich grüßen Euch die Vorstandsfrauen

Ruth Pinno 1. Vorsitzende

Reinhild Bohlmann 2. Vorsitzende

Ilona Strache Schatzmeisterin

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