HEBAMMENinfo 4/2015 Vorschau

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20. JAHRGANG

DAS MAGAZIN FÜR HEBAMMEN

04/15

Vielfalt

Kulturelle INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION IM GESUNDHEITSWESEN

Hintergründe verstehen – Kompetenz trainieren

Seite 10

WAS ES NICHT ALLES GIBT…! Geschichten aus der Betreuung von Familien mit Migrationshintergrund

Seite 16

ERFAHRUNGEN Immer das gleiche auf dem Teller

Seite 20

DAS TRAGETUCH UND DER KULTURELLE RUCKSACK

Oder: Warum ein Stück Stoff viel mehr ist als nur ein Stück Stoff.

Seite 32 ISSN 23643064


Inhalt EDITORIAL

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MÖGLICHERWEISE KLAGEN WIR

4

SCHAUEN SIE SICH MEINE HÄNDE AN

9

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION IM GESUNDHEITSWESEN

10

FRÜHZEITIGE PRÄVENTION VON FASD FÜR JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE

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WAS ES NICHT ALLES GIBT

16

SCHLUSS MIT MISSHANDLUNG SCHWANGERER FRAUEN

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TITELthema

TITELthema

TITELthema

ERFAHRUNGEN IMMER DAS GLEICHE AUF DEM TELLER

20

WENN MISSBRAUCHTE FRAUEN MUTTER WERDEN

21

AUS DER GESCHÄFTSSTELLE

25

INTERKULTURELLE BERATUNG IM KONTEXT VON PRÄNATALDIAGNOSTIK

26

DAS TRAGETUCH UND DER KULTURELLE RUCKSACK

32

BRÜDERCHEN UND SCHWESTERCHEN

36

NEU UND WISSENSWERT

40

LESENSWERT

42

TERMINE

44

BESTELLSCHEIN

45

AUFNAHMEANTRAG

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WICHTIGE ADRESSEN

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TITELthema

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HEBAMMENINFO  04/15

Impressum

Das HEBAMMENinfo ist die Verbandszeitschrift des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. (BfHD). Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Vorstands des BfHD wieder. Namentlich gekennzeichnete Inhalte stellen eine Meinungsäußerung der Autorin oder des Autors dar. Insbesondere für medizinische Angaben bezüglich Medikamenten, Dosierungen oder Therapiemethoden kann keinerlei Gewähr übernommen werden. Erscheinungsweise HEBAMMENinfo erscheint 4-mal jährlich in den Monaten Februar, Mai,  August und November Verlag HEBAMMENinfo erscheint im Verlag Frank Fornaçon, Ahnatal. Redaktion (ViSdP) Frank Fornaçon | Am Gewende 34 | 34292 Ahnatal | Deutschland Tel.: 056 09 -  806 26 | fornacon-medien@web.de | www.verlagff.de Bestellungen und Anzeigen Geschäftsstelle des BfHD e.V. Kasseler Straße 1a | 60486 Frankfurt am Main / Deutschland Tel.: 0 69 - 79 53 49 71 | Fax: 0 69 - 79 53 49 72 geschaeftsstelle@bfhd.de | www.bfhd.de Layout&Satz FRANK.COMMUNICATION. Werner-von-Siemens-Str. 25 | 78224 Singen | Deutschland Tel.: 0 77 31 - 926 85 10 | info@frank-com.de | www.frank-com.de Druck&Versand Grafische Werkstatt von 1980 GmbH Yorkstraße 48 | 34123 Kassel | Deutschland Tel.: 0 561 - 57 09 20 | info@grafische.net | www.grafische.net Fotografie S. 12-15 privat S. 40 privat Alle anderen Abbildungen: FRANK foto art studio – www.frank-fotoartstudio.de Nächste Ausgabe Das HEBAMMENinfo 2016-1 erscheint Mitte Februar ISSN ISSN 2364-3064


BfHD e.V.

EDITORIAL

Liebe Mitgliedsfrauen, es geht schon wieder auf das Jahresende zu, wir haben Winterzeit, und jemand erwähnte das Wort „Weihnachtsgeschenke“. War das nicht erst letzte Woche? Man fasst es nicht … Was wir auch nicht so wirklich fassen, sind die Ergebnisse aus der Schiedsstelle – zumindest den Teil, der sich mit Ausschlusskriterien für häusliche Geburtshilfe befasst. Bei Drucklegung dieser Ausgabe lag uns der Wortlaut der Entscheidung noch nicht vor, aber so weit sind wir uns alle einig: In dieser Angelegenheit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auf den folgenden Seiten finden sich noch einmal die Berichte zu diesem Ereignis. Wir konstatieren: Die Entscheidungskompetenz der Frauen und Paare wird durch diese Entwicklung massiv eingeschränkt. Die Älteren unter uns werden genau wie wir Vorstandsfrauen mit Sicherheit die Zeiten erinnern, in denen „Mein Bauch gehört mir“ schon einmal zur Diskussion stand. Es sind Frauenrechte, die hier eingeschränkt werden. Wie kommt es, dass das so wenige Menschen interessiert? Wo sind die Millionen Frauen, die das interessieren sollte? Wo sind die Millionen Männer, die das auch interessieren sollte? Wir haben ca. 700.000 Geburten pro Jahr in Deutschland, und jeder Mensch hat Töchter, Enkelinnen, Cousinen, Nichten, … Sie alle sind von dieser Frage betroffen. Aber es scheint, dass

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die jahrzehntelange „Schwangerschaft und Geburt sind gefährlich – Sicherheit = Klinikgeburt mit Arzt und Kinderintensiv“-Kampagne inzwischen so tief in den Seelen und in der kollektiven Wahrnehmung der Dinge verankert ist, dass die nach gewissenhafter Einschätzung des Einzelfalls mindestens genauso sicheren Alternativen bei der Wahl des Geburtsortes nicht mehr wahrgenommen werden. Traurig. Genauso traurig wie die Sectioraten – Zusammenhänge und Ähnlichkeiten sind da nicht zufällig. Natürliche Geburt in selbstgewählter Umgebung und Begleitung wird zum raren Luxus.

Mit der Entscheidung zum Sicherstellungszuschlag sind wir nicht unzufrieden, denn sie bedeutet, dass weiterhin freiberufliche Geburtshilfe – sei es außerklinisch, sei es als Belegerin – möglich sein wird, und das weitgehend unabhängig davon, wo und wie hoch man sich versichert. Das finden wir erfreulich. Kolleginnen, die zwischenzeitlich die Geburtshilfe wegen der Versicherung an den Nagel gehängt haben, können sich dieser Tätigkeit wieder zuwenden, ohne fürchten zu müssen, dass sie bei nur 10 Geburten im Jahr auf den Versicherungskosten sitzen bleiben. Berufsanfängerinnen können mit einem sichereren Gefühl als bisher in die Freiberuflichkeit starten, denn sie können zunächst einmal auch „nur“ als zweite Hebamme zu Geburten gehen und müssen trotzdem nicht am Hungertuch nagen. Dafür haben wir hart verhandelt und argumentiert. Abzuwarten bleibt, ob diese finanzielle Entwicklung irgendeine Bewegung auf dem Versicherungsmarkt hervorbringen wird.

So oder so – wir müssen mit den Schiedsstellenentscheidungen zunächst einmal irgendwie zurechtkommen, bis die Situation geändert werden kann. Wir sind da zuversichtlich. Und wir müssen darauf achten, trotz aller Unsicherheit und Zukunftsunklarheit, unseren Beruf weiter positiv zu leben, damit uns der Nachwuchs nicht verlorengeht. Die Bewerberinnenzahlen an den Hebammenschulen und den Hochschulen sind besorgniserregend. In dieser Ausgabe befassen wir uns schwerpunktmäßig mit dem Thema Migration. Als wir vor einem Jahr das Jahresprogramm unserer Mitgliedszeitschrift aufstellten, ahnten wir nicht, welche Aktualität dieses Thema zwischenzeitlich bekommen würde. Wir hoffen, es sind Anregungen dabei, die bei der Betreuung der Flüchtlingsfamilien hilfreich sind. Liebe Mitgliedsfrauen, Kolleginnen, MitstreiterInnen und Interessierte, zum Jahresende wünschen wir bei aller Unruhe in der Berufspolitik dennoch eine friedliche Advents- und Weihnachtszeit mit besinnlichen Momenten zum Durchschnaufen. Kommt gut ins neue Jahr!

Eure Vorstandsfrauen

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Ruth Pinno 1. Vorsitzende

Reinhild Bohlmann 2. Vorsitzende

Ilona Strache Schatzmeisterin

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