S+P TEAMGEIST Dezember 2012

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Dezember 2012

Lebensphasen von Unternehmen Wie steuere ich erwachsene Organisationen?

Der Alltag eines BA-Studenten bei S+P S+P Intern

Goodbye Steuerentlastungen S+P Aspekte

Unternehmensnachfolge S+P Produkte


Lebens­ phasen von Unternehmen Unternehmerseminar „Fit für die Zukunft“ am 15. Oktober 2012 im Hotel Innside Dresden mehr ab Seite 6


S+P Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, als Klaus Schneider, Hannes Graf und ich 1991 die Firma Schneider + Partner gründeten, stürzten wir uns voller Enthusiasmus in das Abenteuer Selbstständigkeit und unsere Arbeit und dachten dabei eher von Monat zu Monat als fünf Jahre oder sogar noch länger im Voraus. Mittlerweile beschäftigt unsere Firma knapp 150 Mitarbeiter und betreut über 2500 Mandanten. Nach dem Wachstumsschub des ersten Jahrzehnts befinden wir uns aktuell in einer Phase der Konsolidierung – in der zweiten Lebensphase unseres Unternehmens, wenn man so will. Die Aufgaben der Geschäftsführung ändern sich erheblich und es ist Zeit, darüber nachzudenken, ob und in welcher Art sich die internen Strukturen an die veränderten Prozesse und äußeren Gegebenheiten anpassen müssen. Mit unserem internen Projekt „Mitarbeiter-Dialog“, über das wir ausführlich in unserer letzten Ausgabe berichteten, haben wir diesen Weg bereits Ende letzten Jahres beschritten. Darüber hinaus haben wir das Thema in unserer letzten Fit-für-dieZukunft-Veranstaltung im Oktober in Dresden aufgegriffen. Die Rekordteilnehmerzahl von 170 zeigt, wie viele Firmen in Deutsch­land und besonders in Sachsen sich aktuell mit dieser Thematik beschäftigen. Unseren ausführlichen Bericht dazu lesen Sie ab Seite 6. Doch nicht nur in Bezug auf das eigene Führungsverhalten ist vorausschauendes Handeln wichtig, sondern auch im Hinblick auf eine Nachfolgeregelung. Auch wenn die geplante Übergabe oder der geplante Rückzug aus dem Berufsleben noch weit weg scheint, lohnt sich eine frühzeitige Planung. Was Sie bei dem Thema Unternehmensnachfolge beachten sollten und welche Möglichkeiten Sie haben, erläutern wir Ihnen auf Seite 9. Einen unserer Mandanten, die MFT Motoren und Fahrzeugtechnik GmbH, durften wir in diesem Prozess bereits begleiten. Geschäftsführer Guido Glinski, der das Unternehmen vergangenes Jahr von seinem Vater und dessen Partnern übernommen hat, stand uns in unserem Mandanteninterview, das Sie auf den Seiten 10 und 11 finden, dazu Rede und Antwort. Zu guter Letzt hatten wir im November 2012 ein Jubiläum in­nerhalb unserer Geschäftsführung zu feiern: Unsere Leiterin der Dresdner Niederlassung, Angelika Perret, ist seit nunmehr 20 Jahren bei S+P an Bord. Seit (fast) der ersten Stunde haben wir gemeinsam so einige stürmische Zeiten erlebt und gemeistert. Im Namen der Geschäftsführung und unserer Mitarbeiter gratuliere ich ihr von ganzem Herzen zu diesem Jubiläum, und freue mich darauf, auch die nächsten Jahre unseren „S+P-Kahn“ gemeinsam und erfolgreich zu schaukeln. Nun wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zunächst viel Freude mit dem TEAMGEIST und im Namen der gesamten Belegschaft von Schneider + Partner eine besinnliche Ad­ventszeit.

Ihr Dr. Bernd Kugelberg Geschäftsführer der Schneider + Partner GmbH, Dresden

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S+P Engagement

aus talentierten Forschern erfolgreiche Unternehmer zu machen“, fasst Bettina Voßberg von der HighTech Startbahn das Anliegen der Initiative zusammen. Das Angebot der HTSB: Kompetenz, Kontakte und Kapital Ein Standbein der Initiative ist ein Forschungsprojekt an der Technischen Universität Dresden, dessen Ziel der Aufbau eines Business Inkubators ist, einer Art Brutkasten für Unternehmen. Unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Gerhard Fettweis untersuchen Bettina Voßberg und ihr Team, welche Anforderungen ein solches Gründungszentrum erfüllen muss, um Hightech-Ausgründungen und Start-ups erfolgreich und nachhaltig fördern zu können. „Besonders die ersten drei bis fünf Jahre sind kritisch für die Nachhaltigkeit einer Unternehmensgründung. In dieser frühen Phase können wir mit dem Business Inkubator einen sinnvollen Beitrag leisten“, erläutert Bettina Voßberg. „Auch bei Kapitalfragen können wir helfen, zum Beispiel bei der Ansprache potenzieller Investoren, die sich mit Eigenkapital an wachstumsorientierten TechnologieUnternehmen beteiligen.“

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Aus Forschern Unternehmer machen Die HighTech Startbahn unterstützt TechnologieGründer in Sachsen

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erade im Technologiebereich bietet Sachsen jungen Gründern ein fruchtbares und vielseitiges Umfeld. Der Freistaat ist „Autoland“, Wiege des Maschinenbaus und europaweit führend in der IT und Mikroelektronik sowie im Bereich Umwelttechnik. Diese Vorreiterrolle als Wirtschaftsstandort kann Sachsen aber nur halten, wenn Innovationen aus Wissenschaft und Forschung stetig ihren Weg in die Wirtschaft finden. Genau hier setzt die HighTech Startbahn (HTSB) an. Die Initiative hat es sich zum Ziel gemacht, aufstrebende Unternehmen der Technologiebranche und Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen bei der Etablierung am Markt zu unterstützen. „Mit unseren Kompetenzen helfen wir,

Die für einen nachhaltigen Erfolg nicht weniger wichtigen Kontakte finden junge Unternehmen im HighTech Startbahn Netzwerk e. V., der im Jahr 2010 gegründet wurde. Die Mitglieder teilen ihre Erfahrungen und ihr Know-how und können so voneinander lernen. „Junge Unternehmen profitieren bei uns aber nicht nur vom Austausch untereinander, sondern auch von den etablierten Unternehmen und erfahrenen Gründern am Standort, die sich für Start-ups stark machen“, erläutert Netzwerkmanager Thomas Schulz. Eines dieser erfahrenen Unternehmen ist Schneider + Partner. Seit März 2012 unterstützen wir das Netzwerk als Mitglied und


S+P Engagement

mit unserem Fachwissen als Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. „Wir haben auch mal klein angefangen und wissen daher, wie wichtig und hilfreich der Austausch mit anderen ist“, beschreibt Angelika Perret die Motivation von S+P. „Uns ist es wichtig, einen Teil dazu beizutragen, den Standort Dresden für innovative, neue Unternehmen und damit auch für gut ausgebildete Fachkräfte attraktiver zu machen. Und wer weiß, vielleicht sind das ja auch unsere Kunden von morgen …,“ so Angelika Perret weiter.

Kalender

Für den Erfahrungsaustausch bietet die monatlich stattfindende Mitglieder Roadshow der HTSB eine ideale Plattform. Im Rahmen der sogenannten Innovationswerkstatt Wirtschaft haben die Unternehmen verschiedener Branchen zusätzlich zwei- bis dreimal im Jahr die Möglichkeit, gemeinsam an verschiedenen, praxisrelevanten Themen zu arbeiten und diese aus unterschiedlichen Sichtweisen zu diskutieren. Unter dem Motto „Innovationen entstehen durch einen Perspektivwechsel“ sollen so neue Ideen innerhalb des Netzwerkes entwickelt werden. „Hier zeigt sich, dass das Netzwerk keine Einbahnstraße ist. Auch gestandene Unternehmen

Fachvorträge 29. Januar 2013, Dresden Zuwendungen für Arbeitnehmer richtig besteuern (Creditreform)

Mandanten- und Unternehmerseminare 4./5./6. Dezember 2012, Dresden, 10. Dezember 2012, Chemnitz und München: S+P Perspektiven – Steuern und Bilanzen 2012/2013 25. Januar 2013, Dresden Vergaberechtsseminar 2013 Kontakt Thomas Schulz HighTech Startbahn Netzwerk e. V. schulz@hightech-startbahn.de

22. April 2013, Dresden Fit für die Zukunft

Veranstaltungstipps können sich bei den Jungen etwas abschauen, lernen neue Ideen und Technologien kennen“, so Netzwerkmanager Thomas Schulz. Für die kurz- bis mittelfristige Zukunft hat sich die Initiative vorgenommen, stabile Strukturen innerhalb des Vereins zu etablieren und vor allem neue Mitglieder zu gewinnen. Der Nutzen für jeden einzelnen sei umso größer, je mehr Unternehmen sich in der HighTech Startbahn miteinander vernetzten, ist sich Bettina Voßberg sicher. So möchte sich die Initiative mittelfristig zum ersten Ansprechpartner für die Belange von Hightech-Start-ups im Freistaat entwickeln.i

9. Januar 2013, Dresden S+P-Spieltag beim DSC Volleyball 15. März 2013, Dresden Operettenball 30. Mai 2013, Dresden Team Challenge 2013

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S+P Titelthema

Strategieneuausrichtung

Umsatz

Restrukturierung

Businessplan + Strategieentwicklung

Unternehmens­verkauf + Unternehmens­nachfolge

Zeit Gründung + Wachstum

Reife + Stagnation

Abschwung + Krise

Ausstieg + Nachfolge

Info

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Lebensphasen von Unternehmen: Wie steuere ich erwachsene Organisationen? G

enau wie Menschen durchlaufen auch Unternehmen verschiedene Lebensphasen. Vom Start-up entwickeln sie sich zu erwachsenen Organisationen, die verschiedene Abteilungen bilden und ihre Identität festigen. Im weiteren Verlauf gelangen sie in eine Reifephase, in der jugendlicher Sturm und Drang mehr Souveränität und Überlegtheit weichen. Unternehmer beginnen in dieser Phase häufig, Kompetenzen an Abteilungsleiter und Spezialisten abzugeben, also ehemals selbst ausgeführte Aufgaben zu delegieren. In der letzten Phase eines Unternehmens geht es schließlich um die Nachfolge und unter Umständen auch um eine umfassende strategische Neuausrichtung. Gelingt dieser Schritt nicht, sind oftmals Krisen die Folge, die schlimmstenfalls existenzbedrohend sind. „Im Durchschnitt existieren Unternehmen zwölf Jahre“, erklärt Knut Michel, Geschäftsführer bei Schneider + Partner in Dresden. „Ein Großteil bleibt aber auch schon in der ersten Phase nach der Gründung auf der Strecke und selbst gut geführte Unternehmen bringen es nur selten auf mehr als 30 Jahre. Firmen, die über 50 Jahre alt sind, muss man schon mit der Lupe suchen.“ Aber warum ist das so? „Die Aufgaben und Anforderungen, die sich der Leitung in reifen Unternehmen stellen, sind teilwei-

se völlig andere als diejenigen, die in der Start-up- oder Wachstumsphase eine Rolle gespielt haben“, weiß Winfried Weber, Professor für Management an der Hochschule Mannheim. Auf einmal sind bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten der Unternehmenslenker plötzlich nicht mehr förderlich, sondern mitunter sogar schädlich. In den Mittelpunkt rücken Themen wie Talentförderung, Wissensmanagement oder die Dezentralisierung von Managementprozessen. „Gerade Letzteres ist aber oft nicht einfach für ‚Macherpersönlichkeiten‘, wie wir sie häufig in der ersten oder zweiten Unternehmergeneration antreffen“, so Winfried Weber. Altes über Bord werfen und die eigene Wohlfühlzone verlassen Dass es so wenig Traditionsunternehmen gibt, scheint also auch individuelle Ursachen zu haben. Doch was kann man tun, um die Entwicklungschancen des eigenen Unternehmens zu verbessern? In unserer Veranstaltungsreihe „Fit für die Zukunft“, in der wir uns zweimal im Jahr mit Themen beschäftigen, die die Zukunftsperspektive von Unternehmen betreffen, sind wir im Oktober genau dieser Frage nachgegangen. Die Vorträge und Diskussionen der eingeladenen Exper-


S+P Titelthema

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ten aus Wissenschaft und Praxis machten deutlich, dass langfristig erfolgreiche Unternehmen vor allem eines gut können: sich an veränderte Umstände und Bedingungen anpassen. „Nur wenn es Ihnen gelingt, in Übergangsphasen alte Vorstellungen und Herangehensweisen über Bord zu werfen, werden Sie auch in Zukunft erfolgreich sein“, betonte Winfried Weber vor den 160 anwesenden Unternehmern und Managern aus ganz Sachsen. Auch wenn der Anpassungsprozess im Allgemeinen nicht leicht sei, müsse man die eigene „Wohlfühlzone“ verlassen. Auf große Zustimmung stieß er damit bei Fritz Straub. Der Geschäftsführer der Deutschen Werkstätten Hellerau weiß aus eigener Erfahrung, welche Herausforderungen sich in wirtschaftlichen Übergangsphasen stellen. Zu DDR-Zeiten hatte das Dresdner Unternehmen überwiegend standardisierte Möbel für Plattenbauwohnungen hergestellt, war kurz nach der Wiedervereinigung aber völlig marode und stand vor dem wirtschaftlichen Aus. Fritz Straub, der viele Jahre in einer Führungsposition bei der Hoechst AG in Frankfurt tätig war, wagte 1992 mit 85 Mitarbeitern einen kompletten Neuanfang und baute die Deutschen Werkstätten zu einer spezialisierten Manufaktur für individuelle Innenarchitektur um. Und das mit

großem Erfolg: Das Unternehmen beschäftigt aktuell 250 Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro, etwa die Hälfte davon mit dem Innenausbau von privaten Luxusyachten. „Wir mussten damals wirklich umdenken“, erinnert sich Fritz Straub. „Die Mitarbeiter waren handwerklich sehr geschickt und grundsätzlich auch kreativ. Sie mussten sich aber erst an die neuen Bedingungen in der Marktwirtschaft gewöhnen. Dabei war es wichtig, dass wir intern viel kommuniziert haben, und dies tun wir auch nach wie vor.“ Aus diesem Grund haben die Deutschen Werkstätten Hellerau auch bewusst sehr offene Büro- und Arbeitsräume eingerichtet, damit jederzeit ein konstruktiver und direkter Austausch zwischen den Kollegen stattfinden kann. „Das funktioniert mittlerweile so gut, dass sich unserer Organisation quasi wie von selbst steuert und dabei sehr kreativ und produktiv ist“, so Fritz Straub in seinem Vortrag. In die Zukunft investieren Erwachsene Organisationen müssen anders gesteuert werden als junge Start-ups. „Das ist genau wie mit Menschen“, meint Dirk Gnewekow von der Personalberatungsfirma Mercuri Urval. „Natürlich müssen sie mit Erwachsenen anders


S+P Titelthema

Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Million Euro Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 2010

6 % 75 %

Anteil der Unternehmen nach jährlichem Umsatz

6 %

7 % 1 bis 5 Millionen 5 bis 10 Millionen 10 bis 25 Millionen mehr als 25 Millionen

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Info 333 000 Unternehmen in Deutschland

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umgehen als mit Kindern oder Jugendlichen. Die können sie nicht ständig bevormunden oder kontrollieren.“ Aber wie Eltern falle es auch vielen Firmeninhabern schwer zu akzeptieren, dass ihr Kind beziehungsweise ihr Unternehmen flügge geworden ist und die elterliche Obhut gar nicht mehr braucht. Diese Erfahrung hat auch Fritz Straub gemacht, der von sich behauptet, grundsätzlich ein „eher dominanter Mensch“ zu sein, der sich gegenüber seinen Mitarbeitern aber nach Möglichkeit zurückhält, um ihnen Freiräume für ihre eigene, kreative Arbeit zu lassen. Die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen unterscheidet weniger erfolgreiche von langfristig erfolgreichen Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit gewähren, Ideen frei von Kontrollen, Direktiven und Bestrafungen von Fehlern zu entwickeln. Denn in dem Ausmaß, in dem die Komplexität der von Unternehmen zu bewältigenden Aufgaben steigt, gewinnen auch der Faktor Knowhow und das Management des Wissens an Gewicht. Darüber hinaus zeichnen sich erfahrene Unternehmen durch eine besonders hohe Anpassungsbereitschaft aus, die sich

3 % 79 %

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12 500 Unternehmen in Sachsen

bis auf die Kernkompetenzen erstreckt. Zahlreiche erfolgreiche Unternehmen haben nicht selten ihre komplette Produktpalette mehr als einmal über Bord geworfen und etwas völlig Neues begonnen. Auch Fritz Straub hat solche Situationen bereits mehrfach erlebt: „Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, dann hat man keine andere Möglichkeit, als sich neu zu erfinden oder unterzugehen. Uns ist es zum Glück bisher immer gelungen, einen Ausweg zu finden. Mir hat mal einer gesagt, unsere Firmengeschichte erinnere ihn an einen Menschen, der eine morsche Leiter hinaufsteigt, bei der die letzte Sprosse immer hinter ihm wegbricht. Das trifft es eigentlich ganz gut. Aber mit jeder Sprosse, die wir hinaufgestiegen sind, hat sich auch unser Horizont erweitert und es haben sich wieder neue Ideen und Perspektiven ergeben.“ Zu bemerkenswerten Ergebnissen kommt im Zusammenhang mit dem Erfolgsrezept erwachsener Organisationen auch die London School of Economics. Laut ihrer Studie über das „Geheimnis der Vitalität von langlebigen Unternehmen“ verstehen sich erfahrene Unternehmen in der Regel nicht als „Geldmaschinen“, die nur an Effizienz und Ertrag denken. Sie sehen sich vielmehr „als Überlebensgemeinschaften“, für verschiedene Bezugsgruppen einen je unterschiedlichen Nutzen produzieren. Gewinne und angesammeltes Kapital werden bei ihnen verstärkt als Mittelreserven genutzt, um auf strategische Investitionsentscheidungen in der Zukunft vorbereitet zu sein. In Sachsen gibt es immer noch deutlich weniger große Unternehmen als im Durchschnitt aller Bundesländer. Entsprechend sind auch die getätigten Investitionen in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Marketing in Relation zum Umsatz häufig geringer. Trotzdem befinden sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr viele ostdeutsche Unternehmen an der Schwelle zum erwachsenen Unternehmen oder haben diese bereits überschritten. Die Frage nach dem erfolgreichen Management solcher Organisationen ist also gerade hier besonders aktuell. „Deshalb ist es wichtig, dass die zentralen Erfolgsfaktoren für ein langes Unternehmensleben, nämlich Investitionsbereitschaft, Sensibilität gegenüber dem Marktumfeld, Bewusstsein der eigenen Identität und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen, möglichst schnell und zuverlässig implementiert werden“, so Professor Weber.I


S+P Produkte

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eit einigen Jahren nimmt die Bedeutung des Themas Unternehmensnachfolge besonders für den deutschen Mittelstand spürbar zu. Allein in den nächsten zwei Jahren steht nach Einschätzung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn bei insgesamt 44 000 Familienunternehmen in Deutschland die Übergabe an – Tendenz steigend. Die neuen Bundesländer sind davon besonders betroffen. Viele der Unternehmer, die nach der Wende den Sprung in die Selbstständigkeit wagten, werden sich kurz- bis mittelfristig zur Ruhe setzen. „Leider schieben etliche das Thema der Nachfolge bis kurz vor knapp vor sich her, statt sich frühzeitig Gedanken zu machen“, beobachtet Torsten Nihof, Rechtsanwalt und Steuerberater bei Schneider + Partner. Dabei sei eine zu späte oder ungenaue Planung häufig mit erheblichen erbschaft- oder schenkungsteuerlichen und weiteren finanziellen Belastungen verbunden und der größte Risikofaktor dafür, nicht das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Darüber hinaus sollte man auch für unvorhersehbare Situationen wie einen Todes- oder Krankheitsfall einen Notfallplan haben. Bei einer Unternehmensnachfolge kommen sowohl unentgeltliche als auch teil- oder vollentgeltliche Lösungen infrage. Die meisten Unternehmer entscheiden sich nach wie vor für eine familien- oder unternehmensinterne Lösung, um ihr Lebenswerk im Besitz der Familie zu halten. In der Regel funktioniert außerdem der Übergang reibungsloser, wenn der neue Chef mit Betrieb, Mitarbeitern und den Prozessen bereits vertraut ist. Allerdings kann es aus Sicht des Altunternehmers durchaus auch lukrativ sein, seine Firma oder seine Anteile extern zu verkaufen. Dabei kommt neben der Zahlung eines Einmalkaufpreises unter bestimmten steuerlichen Voraussetzungen auch die Vereinbarung einer Ratenzahlung in Betracht. Torsten Nihof rät, „das Pferd in jedem Fall von hinten aufzusatteln. Erst sollte man sich über die Ziele klar werden, die man erreichen will, und sich erst dann für den passenden Lösungsweg entscheiden.“

Unternehmensnachfolge Denken Sie heute schon an übermorgen

Eine rechtzeitige und erfolgreiche Nachfolgeregelung sichert nicht nur den Erfolg des Unternehmens nachhaltig, sondern kann auch ein wichtiger Bestandteil der finanziellen Altersabsicherung des Alteigentümers sein. Sie sollte daher als Teil der ganzheitlichen Vermögensnachfolge, welche die Ausgestaltung des Testaments und der Vorsorgevollmacht einschließt, verstanden werden. Neben steuerlichen Aspekten wie Erbschaft- und Schenkungsteuer können auch Regelungen aus dem Erb-, Familien- und Gesellschaftsrecht eine Rolle bei der Unternehmensnachfolge spielen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Entscheidungs- und Übergabeprozess von einem externen Fachexperten wie einem Steuerberater und/oder Rechtsanwalt vorbereiten und begleiten zu lassen. Wir beraten Sie gern ausführlich in einem persönlichen Gespräch.i

Kontakt RA StB Torsten Nihof (Dresden) torsten.nihof@sup-dresden.de RA StB Dr. Bernd Kugelberg (Dresden, Chemnitz) bernd.kugelberg@sup-dresden.de WP StB Klaus Schneider (München) klaus.schneider@sup-muenchen.de

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S+P Mandanteninterview

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eit Anfang 2012 ist Guido Glinski Inhaber und Geschäftsführer der MFT Motoren und Fahrzeugtechnik GmbH, die sich auf die Herstellung anspruchsvoller Motorenund Fahrzeugkomponenten spezialisiert hat. Er hat das in Cunewalde ansässige Unternehmen mit 150 Mitarbeitern von den bisherigen Gesellschaftern, darunter sein Vater Herward Glinski, übernommen. Davor leitete der gelernte Bankkaufmann und studierte Diplom-Ingenieur für Kunststofftechnik (FH) 16 Jahre lang ein Werk des deutschen Automobilzulieferers EuWe Eugen Wexler in Mexiko. Für die neue Herausforderung bei MFT kehrte er Ende 2011 in seine deutsche Heimat zurück. Wir sprachen mit ihm über diesen Schritt, Mentalitätsunterschiede und die Vorteile einer internen Unternehmensnachfolge.

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Kontinuität und Planungssicherheit Die MFT GmbH setzt auf die Vorteile einer internen Unternehmensübergabe Wie ist es dazu gekommen, dass Sie das Unternehmen MFT übernommen haben? MFT wurde Anfang der 90er Jahre von Wolfgang Hensel und Günther Zückner gegründet. Etwas später stieß mein Vater als Gesellschafter dazu. Nach knapp 20 Jahren wollten die drei sich aus dem Betrieb zurückziehen und haben sich daher letztes Jahr mit dem Thema Unternehmensnachfolge auseinandergesetzt. Sie haben dabei an mich gedacht und mir angeboten, das Unternehmen weiterzuführen. Als Geschäftsführer eines Werkes in Mexiko hatte ich ja sowohl schon Erfahrungen in der Branche der Automobilzulieferer als auch mit den Leitungsaufgaben eines Geschäftsführers. Insofern bot sich diese Lösung natürlich an.

Vor allem die Chance, unternehmerisch aktiv werden zu können. Als Geschäftsführer in Mexiko war ich ja immer in einem Angestelltenverhältnis. Das Werk war zwar mit 420 Mit­ar­bei­tern wesentlich größer als MFT, aber selbst Unternehmer zu sein, stellte eine ganz neue Herausforderung und daher einen großen Anreiz für mich dar. Darüber hinaus haben die angespannte Sicherheitslage in Mexiko und die besseren Bildungsmöglichkeiten für meine Kinder hier in Deutschland – und besonders hier in Sachsen – dazu beigetragen, dass meine Familie und ich uns für die Rückkehr nach Deutschland entschieden haben. Ich genieße es, jetzt mehr Zeit für meine Familie und Hobbys zu haben. In Mexiko waren meine Arbeitstage durch meinen Anfahrtsweg von 2,5 Stunden deutlich länger. Nur das mexikanische Wetter, das fehlt mir hier schon sehr – besonders jetzt zu der Jahreszeit. (lacht)

Was hatte Sie 1996 nach Mexiko geführt? Ich wollte mich damals beruflich verändern und bekam bei EuWe Eugen Wexler die Chance geboten, die technische Leitung eines Werkes in Mexiko zu übernehmen. Ich war zwar ab 2001 noch einmal für eineinhalb Jahre in Deutschland, 2002 zog es mich dann aber wieder zurück nach Mexiko. Insgesamt hat es mich dort 16 Jahre lang gehalten, woran meine Frau – eine Mexikanerin – natürlich nicht ganz unschuldig ist. Trotzdem sind Sie vor einem Jahr nach Deutschland zurückgekehrt. Was hat Sie an Ihrer neuen Aufgabe besonders gereizt?

Und weht seit Beginn dieses Jahres mit Ihnen als Geschäftsführer ein völlig neuer Wind oder haben Sie den Kurs Ihrer Vorgänger beibehalten? Nein, große Veränderungen hat es nicht gegeben. Das Unternehmen ist ja gut aufgestellt. Die bisherige Geschäftsführung hat MFT gut durch die Krise 2009 gebracht und in diesem Rahmen einen erfolgreichen Strukturwandel vollzogen – sowohl was die Kundenstruktur angeht als auch hinsichtlich unseres Produktportfolios. Daher war für mich auch von Anfang an klar, dass ich diese strategische Ausrichtung weiter verfolgen würde. Wir arbeiten momentan noch an gewissen


S+P Mandanteninterview

Ansatzpunkten in der Prozessoptimierung, um unsere Rentabilität zu steigern. Das wird uns sicherlich auch noch die nächsten Monate beschäftigen, aber von einem völlig neuen Wind kann keine Rede sein. Ist dies einer der Gründe, warum sich MFT für eine interne Nachfolgeregelung entschieden hat? Absolut. Die Alternative wäre ja der Verkauf des Unternehmens an einen Dritten gewesen, vielleicht sogar einen Kon­ kurrenten. Das hätte wahrscheinlich weitreichendere Konsequenzen gehabt. Kontinuität stellt für mich daher einen großen Vorteil einer internen Nachfolgelösung dar. Dies bietet auch unseren Mitarbeitern und damit letztlich auch der Region deutlich mehr Planungssicherheit. In Gesprächen mit Mitarbeitern äußerten auch diese immer wieder, dass sie mit der gefundenen Lösung zufrieden sind. 16 Jahre in einer anderen Kultur gehen sicherlich nicht spurlos an einem vorbei. Inwiefern hat Ihre Zeit dort Sie geprägt? Es bestehen natürlich gravierende Mentalitätsunterschiede zwischen der mexikanischen und der deutschen Kultur. Ich bin vor allem gelassener geworden. In Deutschland regen wir uns leichter über Kleinigkeiten auf, das fällt mir in unserem Betrieb auch ab und zu in Gesprächen mit Mitarbeitern auf. Andererseits ist hier die Zuverlässigkeit wesentlich höher. Gerade was die Überwachung von administrativen und operativen Prozessen und die Delegation von Verantwortung angeht, arbeitet es sich in Deutschland wesentlich einfacher, man könnte fast sagen paradiesisch. Ich persönlich kämpfe allerdings auch noch etwas mit meiner Pünktlichkeit. In Mexiko ist eine Verspätung von bis zu einer halben Stunde bei Geschäftsterminen sozusagen schon mit einkalkuliert. Aber daran arbeite ich. (schmunzelt) Wird Mexiko denn auch in der Zukunft von MFT mal eine Rolle spielen oder nur in Ihrem Privatleben? Mexiko ist auf jeden Fall ein sehr wichtiger Standort in der internationalen Automobilindustrie. Letztes Jahr wurden ca. 2,5 Millionen Autos in Mexiko gebaut – eine Million mehr als noch zwei Jahre zuvor. Alle namhaften Automobilhersteller sind sowohl mit Montagewerken als auch mit Motorenwerken vertreten. VW fährt gerade das neue Motorenwerk in Silao, Guanajuato an. Und auch zahlreiche amerikanische, japanische und europäische Zulieferer sind vor Ort. Sie sehen, der Markt ist äußerst interessant und man soll bekanntlich niemals nie sagen. Aber bisher gibt es noch keine konkreten Pläne für MFT. Privat spielt Mexiko auf jeden Fall weiterhin eine wichtige Rolle, da meine Frau Mexikanerin ist. Im November fahren wir in Urlaub in ihre Heimat zurück. i

Kontakt Guido Glinski MFT Motoren und Fahrzeugtechnik GmbH info@mft-cunewalde.de

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S+P Branchenschwerpunkt

Der Branchen-Newsletter Gesundheit + Life Science erscheint digital einmal pro Quartal. Kostenlose Anmeldung unter: www.schneider-wp.de/newsletter

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Der Gesundheitsmarkt 2020 Telemedizin und IT-Technik erobern die Branche Branchenschwerpunkt Gesundheit + Life Science

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ie Gesundheitsbranche boomt. Jahr für Jahr investieren die Deutschen mehr Geld in medizinische Produkte und Dienstleistungen. Im vergangenen Jahr hat die Branche allein in Deutschland Umsätze in Höhe von 270 Milliarden Euro erzielt und ist damit mittlerweile genauso bedeutend wie die seit Langem erfolgreiche Automobilwirtschaft. Und das Ende der Fahnenstange scheint noch lange nicht erreicht: Bis zum Jahr 2020 ist ein weiteres Wachstum von bis zu 70 Prozent zu erwarten. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist der sogenannte zweite Gesundheitsmarkt. Dieser umfasst medizinische Dienstleistungen und Produkte, die nicht Teil des staatlichen Gesundheitsdienstes sind. Außerdem sind der vielbeschriebene demografische Wandel sowie das allgemein steigende Bewusstsein für die eigene Gesundheit und die Gesundheitsvorsorge wichtige Wachstumsfaktoren. Trotz der deutlich zunehmenden Umsätze im gesamten Gesundheitsmarkt profitiert nicht jeder von dieser

Entwicklung. Ganz im Gegenteil wird von politischer Seite zunehmend Druck auf bestimmte Leistungserbringer ausgeübt, die ihre Kompetenzen immer kostengünstiger anbieten sollen, um die staatlichen Ausgaben für die Gesundheitsversorgung zu reduzieren. In vielen Bereichen schrumpfen dadurch die Gewinne für Ärzte und Apotheker. Außerdem leidet die Versorgungsqualität unter dem zunehmenden Kostendruck. Immer mehr Menschen sind deshalb gezwungen, zusätzliche Behandlungen oder Medikamente komplett selbst zu finanzieren oder zumindest einen erheblichen Teil zu bezahlen. Junge Patienten sind kritisch und setzen auf moderne Technik Viele hinterfragen deshalb verstärkt, welche Behandlung überhaupt für sie die richtige ist und welche Medikamente oder medizinischen Hilfsmittel sie von welchem Hersteller beziehen sollten. In der Gesundheitsforschung spricht man in diesem Zusammenhang vom „mündigen Patienten“, der die Entscheidungen über die eigene Gesundheitsversorgung nicht mehr allein dem Arzt oder Apotheker überlassen möchte. Insbesondere die heute 18- bis 35-Jährigen sind diesbezüglich schon sehr kritisch und selbstständig. Natürlich spielen in diesem Zusammenhang auch das Internet und die IT-Technik eine wesentliche Rolle. Immer mehr junge


S+P Branchenschwerpunkt

Mehr Zeit und Kontrolle dank digitaler Buchführung

Patienten bewerten ihre Ärzte auf Gesundheitsportalen und kaufen ihre Medikamente online. Mobile Applikationen, sogenannte Medizin-Apps, zählen heute zu den erfolgreichsten Zubehören für Smartphones und werden bereits zur Therapieunterstützung oder Gesundheitsvorsorge eingesetzt. Für einige Geräte gibt es mittlerweile sogar Adapter, mit denen gesundheitsrelevante Daten wie Blutdruck oder Blutzucker zu Hause gemessen und mithilfe eines Smartphones direkt an den behandelnden Arzt übermittelt werden können. Solche „Fern-Sprechstunden“ zwischen einem Arzt und seinem Patienten mittels Telekommunikation werden als Telemedizin bezeichnet. Gemeint ist damit die Diagnostik und Therapie bei Überbrückung einer räumlichen Distanz. Schon jetzt zählt dieser Bereich zu den wachstumsstärksten im gesamten Gesundheitsmarkt. Nach Schätzung der EUKommission werden bis zum Jahr 2014 knapp 40 Milliarden Euro mit Anwendun-

gen der Telemedizin und klinischer Informationssysteme umgesetzt werden. Wer von dieser Entwicklung profitieren will, darf den Anschluss an den technologischen Fortschritt nicht verpassen. Viele junge Mediziner sind deshalb bereits auf den Technikzug aufgesprungen und bieten ihren Patienten moderne Serviceleistungen aus den Bereichen Telemedizin und IT-Technik an. Dazu zählt beispielsweise das Programm inephro, das mit dem Patienten eine Übersicht über die regelmäßig einzunehmenden Medikamente gibt. Außerdem können Daten, die regelmäßig erhoben werden müssen, einfach protokolliert und analysiert werden. Eine Erinnerungsfunktion erleichtert zudem die rechtzeitige Einnahme. Auch viele Krankenhäuser haben diesbezüglich bereits aufgerüstet. In verschiedenen Ansätzen nutzen sie IT-Anwendungen, um Workflows zu vereinfachen, ihren Ärzten den mobilen Zugriff auf Patientendaten zu ermöglichen und die Fehlerquote bei der Behandlung zu minimieren.

Auch im steuerlichen Bereich kommt die IT stärker zum Einsatz, zum Beispiel durch Unternehmen online. Der Einsatz aktueller Informations- und Kommunikationstechnik ermöglicht es, alle relevanten Daten der Buchführung vollständig digital zu erfassen und entsprechend weiterzuverarbeiten. Belege müssen nur noch einmal eingescannt und können dann mit dem Programm Unternehmen online für verschiedene Zwecke genutzt werden – Überweisungen, die Buch­ führung beim Steuerberater oder auch das eigene Controlling. „Neben einer Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bietet Unternehmen online Ärzten und Apothekern auch die Möglichkeit, wichtige Unternehmensdaten zeitnah, schnell und vor allem von überall aus auszuwerten“, erläutert Stefan Kurth von Schneider + Partner die Vorteile. Als Rechtsanwalt und Steuerberater ist er seit vielen Jahren auf die deutschlandweite Beratung von Apotheken und Ärzten spezialisiert. Neben IT-basierten Lösungen für eine effizientere Steuerung Ihrer Praxis oder Apotheke unterstützt unser Team Sie auch bei der Optimierung von Planungsprozessen und Organisationsstrukturen. Gemeinsam mit externen Partnern und Branchenspezialisten gelingt es uns, fachliche Kooperationen zwischen verschiedenen Leistungserbringern im Gesundheitsmarkt zu fördern und beratend zu begleiten. Zu unseren branchenspezifischen Leistungen gehören selbstverständlich auch klassische Ertrags- und Finanzplanungen sowie die Abwicklung von Apotheken- beziehungsweise Praxiskäufen und -verkäufen. Darüber hinaus halten wir Sie mit unserem regelmäßig erscheinenden BranchenNewsletter Gesundheit + Life Science über wichtige aktuelle Entwicklungen, Urteile und Änderungen der Gesetzgebung auf dem Laufenden.I

Kontakt RA/StB Stefan Kurth (Chemnitz, Dresden) stefan.kurth@sup-chemnitz.de RA/StB Dr. Bernd Kugelberg (Dresden) bernd.kugelberg@sup-dresden.de WP/StB Klaus Schneider (München) klaus.schneider@sup-muenchen.de

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S+P Nachrichten

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Neue Büroräume in Chemnitz

Angelika Perret feiert Firmenjubiläum

Unsere Chemnitzer Niederlassung hat sich in den letz­ten Monaten nicht nur personell, sondern auch räumlich vergrößert. An altbekannter Adresse auf der Reichsstraße hat unser Team mit aktuell elf Mitarbeitern zusätzliche Büroräume bezogen. Neben mehr Platz für unsere Mitarbeiter wurde so auch ein neuer Konferenzraum geschaffen, der für interne Schulungen und Seminare sowie Mandantengespräche zur Verfügung steht. Der Umzug einiger Mitarbeiter in die neuen Büros wurde außerdem zum Anlass genommen, die seit 2007 genutzten Räumlichkeiten mit frischer Farbe auf Vordermann zu bringen.

Im Sommer 1992 waren Klaus Schneider, Dr. Bernd Kugelberg und Hannes Graf auf der Suche nach Unterstützung für ihre ein Jahr zuvor gegründete und schnell wachsende Kanzlei. In einer gemeinsamen ehemaligen Kollegin fanden sie die optimale Ergänzung für ihr junges Unternehmen. „Mich reizte das Abenteuer, etwas Neues mit aufzubauen und zu gestalten“, erläutert Angelika Perret ihre Motivation, als Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin bei Schneider + Partner einzusteigen. Kurzentschlossen packte sie ihre Sachen und kam im November 1992 nach Dresden. Da sie ursprünglich nur etwa zwei Jahre bleiben sollte, behielt sie zunächst ihre Wohnung in München.

Nachrichten

Aus zwei wurden zwanzig Jahre in Dresden, die Wohnung in München hat Angelika Perret schon lange nicht mehr. Am 16. November, dem Datum ihres ersten Arbeitstages bei S+P, hat sie nun ihr Firmenjubiläum gefeiert. Die sächsische Landeshauptstadt ist für die gebürtige Augsburgerin mittlerweile zu ihrer Heimat geworden, in der sie sich seit vielen Jahren auch sozial engagiert – unter anderem als Schatzmeisterin der Dresden International School (DIS) und des Sonnen-

Langjährige Mitarbeiterin geht in den Ruhestand Zum 1. September ist Heide-Karina Berger als eine der ersten Mitarbeiterinnen von Schneider + Partner in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Seit 1993 war sie in unserer Dresdner Niederlassung als Buchhalterin beschäftigt. „Es war eine spannende und abwechslungsreiche Zeit in meinem Leben“, resümiert sie zufrieden. Daher nimmt Heide-Karina Berger auch lieber den „Abschied auf Raten“ und bearbeitet als Minijobberin weiterhin einige ihrer langjährigen Mandate. Ihre neu

Heide-Karina Berger (2. v. re.) bei ihrer Abschieds­ feier mit Kollegen und Team-Leitung gewonnene Zeit nutzt sie für eine Reise, die bisher immer warten musste. „Die beste Reisezeit für Venezuela ist im Januar und Februar, aber bisher war da aufgrund der Jahresabschlüsse an Urlaub nicht zu denken“, so Heide-Karina Berger. Wir danken ihr herzlich für ihre bisher geleistete Arbeit und Treue und wünschen ihr für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute.

strahl e. V. – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche. Seit 1997 ist sie zudem Geschäftsführerin von Schneider + Partner und die Leiterin der Dresdner Niederlassung. „Daran sieht man mal wieder, dass es meist anders kommt als geplant“, sagt Angelika Perret und ergänzt schmunzelnd: „In diesem Fall bin ich darüber aber ganz froh.“


S+P Nachrichten

Mitläufer gesucht! für die Team Challenge 2013 in Dresden

Immer mehr Unternehmen entdecken Laufveranstaltungen für sich – als Maßnahme zum Teambuilding, zur Unterstützung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter sowie zur Kontaktund Kundenpflege. Vor allem in Dresden steigen die Teilnehmerzahlen entgegen dem bundesweiten Trend seit Jahren kontinuierlich an. Auch unsere Kanzlei ist vom Lauffieber „befallen“. Unser Münchner Büro ging diesen Sommer erstmals beim B2Run München an den Start und die Mitarbeiter unserer Dresdner Niederlassung nehmen bereits seit mehreren Jahren regelmäßig an den Laufevents vor Ort teil. Höhepunkt des Dresdner Laufjahres ist dabei zweifelsohne die Team Challenge. Erstmals hatten dieses Jahr auch Mandanten von Schneider + Partner die Möglichkeit, das S+P-Laufteam zu verstärken. Insgesamt gingen 56 Läufer für S+P bei der Team Challenge an den Start – ein neuer Rekord für unsere Kanzlei! Deshalb wird es diese Möglichkeit auch nächstes Jahr geben, denn nach dem Lauf ist bekanntlich vor dem Lauf.

„Unser Angebot richtet sich vor allem an Mandanten, die Lust am Laufen haben, aber aufgrund der Größe ihrer Firma kein eigenes Vierer-Team auf die Beine stellen können“, erläutert Knut Michel, Geschäftsführer von Schneider + Partner und selbst passionierter Läufer. Für diese übernimmt S+P die Teilnahmegebühr und sorgt auch für die Verpflegung der Läufer am Lauftag. „Wir genießen die besondere Atmosphäre der Team Challenge im Zielbereich ganz entspannt vor und in unserem eigenen Zelt. Dort gibt es für alle S+P-Läufer Sitzmöglichkeiten, Snacks und Getränke – und das ganz ohne Gedrängel und Warteschlange“, so Knut Michel weiter. Die 5. Team Challenge Dresden findet am 30. Mai 2013 statt. Zur optimalen gemeinsamen Vorbereitung veranstalten wir für alle S+P-Läufer im Vorfeld zwei Lauftreffs unter Anleitung erfahrener Lauftrainer. Neugierig geworden? Dann melden Sie sich doch schon jetzt an unter mail@sup-dresden.de

S+P-Mitarbeiter spenden Blut für guten Zweck Im Rahmen ihrer jährlich stattfindenden Gesundheitstage veranstaltete unsere Dresdner Niederlassung in Kooperation mit der Haema AG Mitte September einen Blutspendetag zugunsten des Sonnenstrahl e. V. – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche. Über zwanzig Mitarbeiter spendeten Blut und ihre Aufwandsentschädigung für den guten Zweck. Viele von ihnen ließen sich außerdem gleich für die Knochenmarkspenderdatei registrieren und typisieren. Insgesamt kamen 645 Euro zusammen. „Über diese Unterstützung freuen wir uns wirklich sehr“, sagte Marion Reiprich vom Sonnenstrahl e. V., die es sich nicht nehmen ließ, sich als erste pieksen zu lassen.

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S+P Aspekte

I

m Herbst 2013 sind Neuwahlen. Typischerweise werden in der Zeit davor keine signifikanten Steueränderungen mehr eingeleitet. Hierdurch zeichnet sich erwartungsgemäß auch der von der Bundesregierung im Mai vorgelegte Entwurf des Jahressteuergesetzes 2013 aus. Die Änderungen umfassen im Wesentlichen Anpassungen des deutschen Steuerrechts an das Recht und die Rechtsprechung der Europäischen Union. So werden beispielsweise Verbindungsbüros in allen Mitgliedstaaten zum besseren Informationsaustausch eingerichtet. Darüber hinaus soll die Anzahl elektronischer Meldeverfahren, unter anderem für die Feuerschutzsteuer, erweitert werden. Außerdem sind etliche kleinere Regelungen von den Änderungen betroffen, etwa um die unerwünschte Nutzung von Steuervergünstigungen zu vermeiden, die Elektromobilität (Elektround Hybridelektrofahrzeuge) zu fördern und Formerfordernisse zu vereinfachen. Klar scheint also, dass größere Reformen erst

in der nächsten Legislaturperiode zu erwarten sind. Die Par­ teien äußern sich bereits mehr und mehr zu einschlägigen Änderungsnotwendigkeiten. Unten sind die wichtigsten und derzeit in der Presse am meisten diskutierten Vorschläge und Maßnahmen der Parteien zur Steuerpolitik zusammengestellt. Abhängig von der zukünftigen Regierungsbildung muss ab dem Jahr 2013 zum Teil mit erheblichen Steuererhöhungen gerechnet werden. Dies bezieht sich sowohl auf die Substanzals auch auf die Ertragsteuern. Im Bereich der Substanzsteuern ist die Erhöhung der Erbschaftsteuer generell sehr wahrscheinlich. Zudem kommt die Reformierung der Grundsteuer zunehmend in Bewegung und es zeichnen sich bereits konkrete Reformmodelle ab. Die derzeit diskutierten möglichen Bemessungsgrundlagen

Autorin: StB Dr. Katharina Brähler

Goodbye Steuerentlastungen Mögliche Steuerreformen in der nächsten Legislaturperiode

5 % des Bruttoinlandsproduktes

3,95 %

4 %

3,85 %

3 %

Vermögensteuer Erbschaft- und Schenkungsteuer Vermögens­ verkehrsteuer Grundsteuer

2,45 % 1,95 %

2 %

1,15 %

1 %

0,85 %

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Substanz- und vermögensbezogene Steuern im internationalen Vergleich Quelle: FAZ vom 28. 09. 2012, S. 13

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S+P Aspekte

reichen dabei von der einheitlichen Bewertung des Grundstücks (Boden und Gebäude) nach Fläche (unabhängig von Lage und Ausstattung) oder Verkehrswert bis hin zur unterschiedlichen Bewertung des Bodens nach Verkehrswert und des Gebäudes pauschal nach Nutzungsart und Größe. Bei einem Regierungswechsel ist außerdem die Einführung einer Vermögensteuer zu erwarten. Insgesamt läge die Erhöhung, Einführung oder Reformierung von substanz- beziehungsweise vermögensbezogenen Steuern auch im internationalen Trend. Laut einer aktuellen Vergleichsstudie hat Deutschland mit 0,85 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ein nur sehr geringes Steueraufkommen aus Substanzsteuern. Allerdings ist auch im Bereich der Ertragsteuer mit Steuererhöhungen zu rechnen. Hier sind insbesondere die Erhöhung des Spitzensteuersatzes sowie der Abgeltungsteuer zu erwar-

ten. Demnach werden sich in der nächsten Legislaturperiode insbesondere Vermögende und die sogenannten Besserverdienenden auf deutliche steuerliche Mehrbelastungen einstellen müssen. In Zeiten der Finanzkrise und des meist prognostizierten zähen Wirtschaftswachstums scheinen sich alle Parteien einig zu sein, dass dem Steuerpflichtigen mittelfristig keine effektive Steuerentlastung zugestanden werden kann. Haushaltspolitische Ziele haben derzeit, so die offenbar einhellige Meinung, höchste Priorität. Wie die Vergangenheit zeigt, werden Wahlversprechen von Parteien zwar nicht immer eingehalten. Dies bezieht sich jedoch wohl nur auf angekündigte Steuersenkungen, leider aber meist nicht auf Steuererhöhungen.I

Dafür Dagegen

Keine Änderung Abschaffung

Erhöhung Senkung

Neuerung

Die Aussichten … Vermögensteuer Steuersatz Freibetrag

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Die Linke

SPD

Die Grünen

5 % 1 000 000 EUR

1 % 2 000 000 EUR

1,5 % 1 000 000 EUR

Eindämmung von Gestaltungen

Integration in Einkommensteuer

pitzensteuerS satz 49 % ab 100 000 EUR

pitzensteuerS satz 49 %

Piratenpartei

FDP

CDU

Finanztransaktionsteuer

Erbschaftsteuer Länder entscheiden individuell

Einkommensteuer

Tarif

Freibetrag

pitzensteuerS satz 53 % ab 65 000 EUR Reichensteuer 75 % ab 1 000 000 EUR 9 300 EUR

Einheitlicher Satz von 45 %

8 500 EUR

8 354 EUR

8 354 EUR

Konzeptionierung

Konzeptionierung

Abgeltungsteuer Persönlicher Steuersatz

35 %

Persönlicher Steuersatz

Konzeptionierung

Konzeptionierung

Konzeptionierung

Persönlicher Steuersatz

Grundsteuer


S+P Intern

Eilin Schiersch arbeitet seit zwei Jahren als BA-Studentin in unserer Dresdner Niederlassung. Als „spannend und abwechslungsreich“ beschreibt sie ihren Arbeitsalltag bei S+P.

Seit 2009 bieten wir den Studenten der Berufsakademie Dresden an, ihre studiumsrelevanten Praxisphasen in unserem Unternehmen zu absolvieren. Bisher haben auf diesem Weg drei Studierende ihren Abschluss gemacht, zwei weitere werden voraussichtlich im nächsten Jahr ihr Studium beenden. Wir haben eine von ihnen einen Tag in ihrem Berufsalltag bei S+P begleitet.

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Gleichzeitig pauken und arbeiten Ein Tag im Leben einer BA-Studentin bei S+P

D

er Arbeitstag von Eilin Schiersch beginnt zwischen 7:30 und 9:00 Uhr. Sie holt sich einen Kaffee – „ohne den geht morgens bei mir nix“ – und leert ihr Postfach. Seit Oktober 2010 studiert sie im Studiengang „Steuern, Prüfungswesen, Consulting“ an der Berufsakademie (BA) Dresden und arbeitet gleichzeitig bei Schneider + Partner. Nachdem sie ihre Post und E-Mails bearbeitet hat, macht sich Eilin an ihre eigentliche Arbeit. Wie bei allen BA-Studenten von Schneider + Partner liegt ihr Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Steuern. Zu ihren Aufgaben zählt die Vorbereitung und Erstellung von Steuererklärungen mit Gewinnermittlungen und Bilanzen sowie die Bearbeitung steuerlicher Fragestellungen. Das schlechte Image, das dem Berufsfeld Steuerberatung mitunter anhängt, kann die gebürtige Bautznerin nicht nachvollziehen. „Viele ziehen die Augenbrauen hoch, wenn sie hören, was ich studiere“, erzählt Eilin. „Das müsse doch total langweilig und trocken sein. Ist es nicht.“ Wie viele Jugendliche wusste auch Eilin nach ihrem Schulabschluss nicht, in welche Richtung es beruflich gehen sollte. Ein Bewerbungsgespräch führte sie zu einer kleinen Steuerkanzlei in Dresden. „Danach war ich total begeistert, vom Team, der Atmosphäre und davon, was mir von dem Beruf und meinen Aufgaben erzählt wurde.“ Sie absolvierte in der Kanzlei ihre Ausbildung zur Steuerfachangestellten und

blieb danach noch ein Jahr. Doch schnell wurde ihr klar, dass sie mehr Verantwortung und abwechslungsreichere Aufgaben übernehmen wollte, „auch mal einen schwierigen Sachverhalt, wo man ein bisschen tüfteln muss“, wie sie sagt. Um nicht so lange raus aus dem Beruf zu sein, entschied sich Eilin für ein duales Studium an der BA Dresden, bei dem Theorie und Praxis wesentlich stärker verknüpft sind als bei einem „klassischen“ Studium an der Uni. Hier haben die Studierenden nur etwa sechs Monate Vorlesungszeit, die restliche Zeit des Jahres arbeiten sie bei einem festen Unternehmenspartner wie S+P. Eilin hat während dieser Praxisphasen in alle Arbeitsbereiche unserer Kanzlei hineinschnuppern können, obwohl dies vom Studiengang nicht unbedingt vorausgesetzt wird. „Das war


S+P Intern

Belegen auskippt und erstmal einige Zeit sortieren muss, ist eher die Ausnahme“, erzählt Eilin und beugt sich wieder über den vor ihr liegenden Haufen Quittungen.

mir von Anfang an wichtig, alles mal kennenzulernen, und es hat mir geholfen, über meine Vertiefungsrichtung im Studium zu entscheiden“, erzählt Eilin beim Mittagessen mit ihren Kollegen im S+P-eigenen Mitarbeitercasino. Für eine kontinuierliche und optimale Betreuung bekommen die BA-Studenten bei S+P mit Jana Grätz eine feste Ansprechpartnerin zur Seite gestellt. Sie trifft sich mit jedem BA-Studenten einmal pro Woche, um aktuell zu bearbeitende Mandate zu besprechen, fachliche Fragen zu klären und die nächsten Arbeitsschritte zu planen. „Uns ist wichtig, unseren Studierenden und Auszubildenden regelmäßiges Feedback zu ihrer Arbeit zu geben und sie nicht allein zu lassen, denn nur so können sie sich weiterentwickeln und lernen. Gerade weil sie doch ziemlich schnell ins kalte Wasser geworfen werden“, erläutert Anja Krönke, Büroleiterin in Dresden und Personalchefin der sächsischen Niederlassungen. „Ich find’ das gut“, sagt Eilin und ergänzt: „Von Trockenübungen lernt man das Schwimmen schließlich auch nicht.“ Sie

habe fast von Anfang an Sachverhalte und Aufgaben sehr selbstständig bearbeiten können und müssen, zunächst relativ einfache Steuererklärungen, aber schon kurz danach auch schwierigere und anspruchsvollere Mandate. „Wir bemühen uns natürlich, unsere Studierenden entsprechend ihren Fähigkeiten einzusetzen und Frau Schiersch hatte durch ihre Ausbildung schon einige Vorkenntnisse“, so Anja Krönke. Viele Mandanten betreut Eilin nun schon im dritten Jahr und sie kann dabei auf ihre Arbeit der Vorjahre bauen. Doch es gibt auch immer wieder schwierige Sachverhalte, bei denen sie abwägen und re­cher­chie­ren muss, wie diese steuerlich behandelt werden müssen oder können und welche Lösung gegebenenfalls die beste für den jeweiligen Mandanten ist. Dafür müssen unter anderem die eingeschickten Belege und Quittungen dem jeweiligen steuerlichen Aspekt zugeordnet und digital erfasst werden. „Die meisten Mandanten sind da sehr ordentlich und übergeben uns ihre Belege sortiert. Dass man eine Kiste mit

Dem Vorteil der ausgeprägten Praxis­ orientierung steht der hohe zeitliche Aufwand gegenüber, den das Studium den Studierenden abverlangt. Da ist zum einen das hohe Pensum an Lehrstoff, das in der verkürzten Studiendauer von drei Jahren (gegenüber der Regelstudienzeit von vier Jahren für einen Diplom-Studiengang an einer Universität) bewältigt werden muss. Vorlesungstage von 8 bis 19:00 Uhr oder auch mal am Wochenende sind die Folge. Dazu kommen die fehlenden Semesterferien, in denen BA-Studenten in „ihrem“ Unternehmen arbeiten, von dem sie wie jeder „normale“ Angestellte Urlaub bekommen. Eilin spart die meisten ihrer Urlaubstage an, um mehr Zeit für ihre Diplomarbeit zu haben. Zusätzlich bekommt sie von S+P eine Woche Sonderurlaub für das Schreiben der Arbeit, die im Frühjahr 2013 nach den letzten Prüfungen und Hausarbeiten auf sie wartet. Im Sommer nächsten Jahres wird sie dann voraussichtlich ihren Abschluss als Diplom-Betriebswirtin (BA) in der Tasche haben. Wie die meisten ihrer Kommilitonen denkt auch Eilin darüber nach, im Anschluss die Qualifikation zum Steuerberater zu absolvieren. Dafür muss sie jedoch zunächst drei Jahre Berufser­fahrung sammeln und weitere Lehrgänge und Prüfungen ablegen. Mittlerweile ist es Abend geworden. Eilin räumt ihren Schreibtisch auf, packt ihre Sachen und verabschiedet sich von ihren Kollegen. „Zu Hause warten noch die Bücher auf mich“, seufzt sie und schmunzelt dabei: „Aber Gott sei Dank nicht mehr lange.“I

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Wir sind eine innovative, überregional tätige Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Für unseren Standort in Dresden suchen wir kreative, zielstrebige und team­ orientiert arbeitende

Herausgeber: Schneider + Partner GmbH Niederlassung Dresden Lortzingstraße 37, 01307 Dresden Telefon: 0351 34078-0 Fax: 0351 34078-99 Redaktion: StB Dr. Katharina Brähler Annett Geßner Florian Haumer RA StB Dr. Bernd Kugelberg Katharina Martin V. i. S. d. P.: WP StB Angelika Perret

www.schneider-wp.de

Auszubildende (m/w) zum Steuerfachangestellten Es erwarten Sie abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben sowie ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigen Unterlagen per E-Mail an: Schneider + Partner GmbH, Frau Anja Krönke, anja.kroenke@sup-dresden.de

Konzeption: Marketingberatung Bodo Broeker Blasewitzer Straße 41, 01307 Dresden Telefon: 0351 45041-55 www.marketingberatung-bb.de

Layout + Satz: machzwei – Gestaltung & Kommunikation Großenhainer Straße 32, 01097 Dresden Telefon: 0351 847-2004 www.machzwei.net

Fotografie + Illustration: Jörg Lange Katharina Martin Thomas Schlorke Juliane Trinckauf thinkstock (istockphoto, photodisc)

Druckvorbereitung und Druck: Union Druckerei Dresden GmbH Prießnitzstraße 39, 01099 Dresden Telefon: 0351 80002-0 Fax: 0351 80002-28


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