Sign Seeing (Flyer)

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Weserburg | Museum für moderne Kunst Teerhof 20, 28199 Bremen Tel.: +49 (0)421 5983933 mail@weserburg.de // www.weserburg.de Haltestelle: Am Brill Straßenbahnlinien: 1, 2, 3 Buslinien: 25, 26, 27

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Kulturkirche St. Stephani Stephanikirchhof 8, 28195 Bremen Tel.: +49 (0)421 302242 Musikdirektion info@kulturkirche-bremen.de

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Schule an der Kulturkirche St. Stephani Vor dem Stephanitor 2, 28195 Bremen Haltestelle: Radio Bremen Straßenbahnlinien: 2, 3 Buslinie: 25 Im Stephani-Viertel ist das Parken nur im Parkhaus St. Stephani, Neuenstraße 43–44, möglich.

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Bunker an der Hans-Böckler-Straße Der Bunker befindet sich an der Ecke Hans-Böckler-Straße/Hansator. Haltestelle: Hansestraße Straßenbahnlinien: 2, 10 Buslinie: 28 Parkplätze am Bunker sind vorhanden.

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Pavillon der Landeskirche Am Markt, 28195 Bremen Haltestellen: Domsheide oder Obernstraße Straßenbahnlinien: 2, 3, 4, 5, 6, 8 Buslinien: 24, 25

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Treffpunkt der Walks: Mensch, wo bist du? Schnoor-Viertel, Kolpingstr. 6, 28195 Bremen Haltestellen: Domsheide oder Obernstraße Straßenbahnlinien: 2, 3, 4, 5, 6, 8 Buslinien: 24, 25

BUNKER AN DER HANS-BÖCKLERSTRASSE

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Weserburg | Museum für moderne Kunst, Reinking Projekte, Hamburg & Hochschule Bremen – School of Architecture.

Sponsoren:

Modulor, Material total

Kurator: Projektleitung: Assistenz: Idee: Lektorat: Grafik: Koordination beim Deutschen Evangelischen Kirchentag:

Adrian Nabi Jan Sauerwald Jan Herrmann Dr. Anke Martiny / Vorsitzende des Ständigen Ausschusses „Kunst“ des Deutschen Evangelischen Kirchentags Stéphane Bauer / Leiter des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin Cordelia Marten Willem Stratmann / StudioAnti™ Philippe Karrer

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So können Sie am Kirchentag teilnehmen: Mit einer Dauerkarte für 89 EUR haben Sie die Möglichkeit, an den über 2.000 Veranstaltungen des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags teilzunehmen. Und Sie können die öffentlichen Verkehrsmittel im Tarifgebiet des VBN mit der Dauerkarte nutzen. Außerdem erhalten Sie die Tagungsmappe mit Programmheft, Stadtplan und Liederbuch. Anspruch auf eine ermäßigte Dauerkarte für 49 EUR haben z.B. Jugendliche bis 25 Jahre, Rentner und Menschen mit Behinderung. Die Familiendauerkarte für Eltern mit Kindern bis 25 Jahre kostet 138 EUR und beinhaltet zwei Tagungsmappen. Kurzentschlossene können selbstverständlich auch noch kurz vor oder sogar während der Veranstaltung eine Dauerkarte oder Tageskarte (für Donnerstag, Freitag oder Samstag zum Preis von 28 EUR, ermäßigt 17 EUR) erwerben. Sie können diese über unsere Servicenummer bestellen, an einer unserer Vorverkaufsstellen kaufen oder an den Tageskassen. Eine Liste der Vorverkaufsstellen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.kirchentag.de/vorverkauf. Weitere Informationen unter: www.kirchentag.de Servicenummer: +49 (0) 421 43483-100. Email: service@kirchentag.de 32. Deutscher Evangelischer Kirchentag Bremen 2009 Teilnehmerservice, An der Weide 50, 28195 Bremen.

Öffentliche und verborgene Zeichen – Urban Street Art beim Kirchentag in Bremen

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Christiane Begerau Friedhelm Stemberg Kunstraum Kreuzberg/Bethanien Mariannenplatz 2 10997 Berlin T +49 (0) 30 90298-1455 Fax +49 (0) 30 90298-1453 anmeldung.dekt@backjumps.info www.kunstraumkreuzberg.de

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TREFFPUNKT DER WALKS: MENSCH, WO BIST DU? Schnoor-Viertel, Kolpingstraße 6

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Kooperationspartner:

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Ein Urban Street Art-Projekt des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin auf dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag Bremen 2009.

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Fahrplanauskunft für alle Orte: www.vbn.de

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In Bertolt Brechts Dreigroschenoper singt Mackie Messer in einem seiner berühmten Songs die Zeilen: »Doch man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.« Er spielt damit auf die Armut und die soziale Situation der Londoner Bettler an, die er sich zunutze macht. Die beiden Zeilen wurden längst zu einem geflügelten Wort, das vielfältig verwendet wird. Dass der Bremer Kirchentag mit seiner Losung »Mensch, wo bist du?« im Rahmen eines umfangreichen Street Art-Projekts sichtbar machen will, was wir gewöhnlich in unseren Städten nicht sehen, gehört in solchen Kontext, auch wenn wir uns mit Londoner Bettlern im vorigen Jahrhundert nicht wirklich zu beschäftigen brauchen. Kunst als Mittel, Ungewohntes in ungewohnten Formen auszudrücken, gesellschaftliche Zusammenhänge künstlerisch sichtbar zu machen, Protest in künstlerischer Weise zu artikulieren, hat auf Kirchentagen durchaus ihren Platz. Allerdings war es immer schwierig, innerhalb dieser großen Laienbewegung organisatorisch einen Raum dafür zu schaffen. Umso bedeutsamer ist es, dass in Bremen mit seiner lebendigen Kunst- und Jugendszene durch die Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin solch ein Raum geschaffen werden konnte: Sowohl ein bleibendes Kunstwerk als auch eine Ausstellung mit Katalog und eine Vielzahl von Workshops werden auf die Bedeutung der Street Art verweisen. Diese Kunst ist Ausdruck von Protest gegen eine Welt, die vornehmlich durch Konsum und merkantile Statussymbole den öffentlichen Raum definiert – womit sich viele Gruppen in unserer Gesellschaft nicht identifizieren können. Die Veranstalter erhoffen sich lebhafte Diskussionen. Dr. Anke Martiny, Vorsitzende des Ständigen Ausschusses »Kunst« des Deutschen Evangelischen Kirchentags

SigN Seeing.

Auf der Suche nach dem Menschen. 19.5.–24.5.2009 Ein Urban Street Art-Projekt des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien auf dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag Bremen. Kooperationspartner: Weserburg | Museum für moderne Kunst & Reinking Projekte, Hamburg & Hochschule Bremen – School of Architecture.


Auf der Suche nach dem Menschen.

Ein Urban Street Art-Projekt des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien auf dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag Bremen 2009. Kooperationspartner: Weserburg | Museum für moderne Kunst, Reinking Projekte, Hamburg & Hochschule Bremen – School of Architecture

SIGN WALKING — STADTSPAZIERGÄNGE

In Zusammenarbeit und unter Anleitung von namhaften Street Artists gibt es die Möglichkeit, sich mit den auf dem Kirchentag gewonnenen Eindrücken und Erfahrungen künstlerisch auseinanderzusetzen, neue Techniken zu erlernen und eigene Ausdrucksformen zu finden. Die Sign Workings sollen eine Möglichkeit bieten, Inhalte der Bibelarbeit auf neue Weise umzusetzen. Ob es um die Schablonentechnik (»Stencils«), den Umgang mit Farbe und Schrift oder ganz andere Formen der Urbanen Ästhetik geht, die Künstler vermitteln in den verschiedenen Workshops ihr Wissen an die Besucher und leisten Hilfestellungen jeglicher Art.

Street Artists erklären selbst die trostlosesten Orte zu Räumen ihrer Kunst. Die Schauplätze des urbanen Lebens werden neu erschlossen, und aus bis dato unsichtbaren Künstlern und Aktivisten der Street Art werden plötzlich »Bekannte« für den Betrachter, der sie auf ihrem Weg durch die Stadt begleitet. An welchen Orten in Bremen findet Urban Street Art statt und welche Writer sind in Bremen aktiv? Im Rahmen der Spaziergänge werden verschiedene Künstler die versteckten und ungenutzten Orte, die sich in Bremen zu Projektionsflächen und Zellen künstlerischer Aktivität entwickelt haben, aufzeigen.

16. Mai – 30. August 2009 Eröffnung: 15. Mai 2009, 19:00 Uhr

Street Art-Walk durchs Ostertor. Human Being, Where Are You? Brad Downey hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zeichen und Signale, die unser städtisches Umfeld reglementieren und scheinbar unbemerkt unsere Wege durch die Stadt bestimmen, mit künstlerischen Mitteln zu untersuchen und umzudeuten. Die Beschilderung der Stadträume ist uns so vertraut, dass uns deren raffinierte Manipulation oft entgeht. In diesem Workshop geht es darum, eine Neuorientierung scheinbar bekannter Orte zu erreichen. Material: Spiegelfolie, Schere, Karton.

Auf dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag bietet das Projekt Backjumps ein kreatives und interaktives Programm für alle Kirchentagsbesucher und Gäste an, die Interesse daran haben, die aktuelle Kunstform Urban Street Art näher kennenzulernen. Wie deutet man die Zeichen, die Künstler heute im Stadtraum hinterlassen? Wieso sehen Writer und Street Artists ihre Schriftzeichen, »Tags« oder »Pieces«, die wir auf Wänden und Schildern finden, als künstlerische Ausdrucksform an? Was passiert mit unserer Wahrnehmung, wenn sich Künstler an Werbung, Beschilderung und kahlen Betonwänden »vergehen« und ungefragt ihre Kommentare und Kunstwerke hinterlassen? Und vor allem, was hat eine subkulturell geprägte Kunstform wie Urban Street Art mit Glauben und Kirche zu tun? Vier Tage lang soll der Bremer Stadtraum im Rahmen verschiedener Workshops – Sign Working, und Spaziergänge – Sign Walking, auf urbane Zeichen (»Signs«) untersucht werden. Adrian Nabi, international bekannt als Kurator diverser Ausstellungsprojekte zur Street Art und als Herausgeber des Backjumps-Magazins, hat verschiedenste Künstler eingeladen, die Veranstaltungen zu begleiten und den Besuchern vor Ort mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Suche nach der Position des Einzelnen in seiner Umwelt und Gesellschaft ist ein wichtiges Thema, das auf dem Kirchentag in Bremen einen großen Raum einnimmt. Das Programm wird abgerundet durch eine thematische Gruppenausstellung in der Weserburg | Museum für moderne Kunst, die künstlerische Positionen aus der Sammlung Reinking präsentiert.

Leo Rokita bietet eine Exkursion durch eines der belebtesten Viertel Bremens an, das durch Kunst und Kultur stark geprägt ist. In den kleinen Gassen gibt es einige Hotspots der Street Art- und Graffitiszene zu entdecken. Was ist die Motivation der Sprayer, welche Techniken wenden sie an? Wie schneidet man eine Schablone? Entdecken wir vielleicht auch religiöse Motive? Was ist Kunst, was ist Vandalismus? Die Tour soll dazu anregen, in Zukunft mit offenen Augen und erweiterter Wahrnehmung durch die Straßen zu wandern.

Künstler: Brad Downey. In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

Künstler: Leo Rokita. Treff- und Endpunkt des Walks: Pavillon der Landeskirche, Am Markt. Zeit: Donnerstag, 21. Mai, Freitag, 22. Mai und Samstag, 23. Mai 2009, jeweils von 12:00 bis 14:00 Uhr.

Workshop 1 Treffpunkt: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. Zeit: Donnerstag, 21. Mai 2009, 11:00 bis 13:00 Uhr. Workshop 2 Treffpunkt Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. Zeit: Samstag, 23. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr.

Hide and Seek – Searching Through Disguise. Manchmal ist es schwierig, Menschen offen und unverstellt gegenüberzutreten. Welchen Eindruck hinterlässt man bei anderen in Unterhaltungen, beim Tanzen oder mit der Wahl unseres Outfits? Wie lässt sich mit den täglichen Nachrichten über Hunger, Krieg und andere Konflikte fertig werden, die aus aller Welt über die Medien zu uns vordringen? Die Angst vor dem Auffallen und Auffälligsein ist das Thema des Workshops von Dave the Chimp. Die Teilnehmer werden sich zusammen mit dem Künstler eigene Wunsch-Identitäten ausdenken, gestalten und diese mit den stilistischen Mitteln des Cartoons und des Characters persiflieren.

Victor Ash: Astronaut / Cosmonaut, Berlin-Kreuzberg 2007, Backjumps 3, Foto: Just / Just.Ekosystem.org

Falling Writers And Astronauts – Victor Ash. Dieser Workshop findet an einem ehemaligen Bunker, den Victor Ash eigens für den Kirchentag in Bremen gestaltet, statt. Gemeinsam mit dem Künstler wird es eine Auseinandersetzung zu seiner Arbeit und den von ihm verwendeten Techniken geben. Teilnehmer werden unerwartete künstlerische Herangehensweisen und einen neuen Blickwinkel auf die Stadt erleben. Bitte Kleidung mitbringen, die etwas Farbe abbekommen darf! Künstler: Victor Ash. In englischer Sprache. Ab 16 Jahren. Treffpunkt: Schule an der Kulturkirche St. Stephani, Vor dem Stephanitor 2. Zeit: Donnerstag, 21. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr.

WIR SIND EINER VON EUCH – über das Platzieren von Botschaften im öffentlichen Raum. Der öffentliche Raum ist voller Botschaften, Hinweise und Erklärungen – sie sind bunt, riesig und bestenfalls fühlen wir uns gar nicht angesprochen. In Broncos Workshop wird überlegt, was für Botschaften eigentlich fehlen und wie diese mit eher »soften« Methoden wie Kreide, Notizzetteln oder Aufklebern umgesetzt werden können.

»Wer diese Schrift lesen kann und mir kundtut, was sie bedeutet, der soll mit Purpur bekleidet werden und um den Hals die goldene Kette tragen, und er soll als einer der drei obersten Beamten im Reiche herrschen.« (Buch Daniel, 5. Kapitel). Im Buch Daniel erscheint Belšazar eine geisterhafte Schrift an der Wand seines Palastes, die auch von den herbeigerufenen Gelehrten nicht verstanden wird. Zum Kirchentag liest und befragt das GRAFFITIMUSEUM BERLIN / JO IRRLÄUFER & NALK IVIQUE die Menetekel auf den Fassaden Bremens. In Bezug auf das Kirchentags-Motto »Mensch, wo bist du?« (1. Mose 3,9) werden innerhalb des Walks die Graffiti vor Ort entziffert und ihre ominösen Bedeutungen gemeinsam mit den Teilnehmern diskutiert. Künstler: Graffitimuseum Berlin. Treff- und Endpunkt des Walks: Pavillon der Landeskirche, Am Markt. Zeit: Freitag, 22. Mai und Samstag, 23. Mai 2009, jeweils von 14:30 bis 16:00 Uhr.

Walk: Mensch, wo bist Du? Vergegenwärtigung der Spuren jüdischen Lebens in Bremen mit den Mitteln der Street Art. Zum Kirchentag in Bremen wird eine Gruppe von Künstlern auf dem Gebiet der Street Art gemeinsam mit Studenten der Hochschule in Bremen eine Interpretation des Themas Mensch, wo bist Du? erarbeiten. Die Wahrnehmung des öffentlichen Raums ist die Betrachtung seiner Oberflächen, die Anschauung einer Gestalt und das Lesen von Einzelheiten. Lässt man sich darauf ein, ist es möglich, in die Tiefe einzelner Ebenen und deren Spuren einzudringen. Urban Street Art bedient sich in ihren Ausdrucksformen des öffentlichen Raumes: Es geht immer um die Verbindung aus Perspektive und Erfahrung über das »Hier bin ich!« und die Verbindung zum Einzelnen, dem Subjekt und seiner ephemeren Gültigkeit. So ist die Zeitlichkeit auf mehrfache Weise in die Bedeutung der Street Art eingewoben. Das Motto des Kirchentags soll mit den Mitteln der Street Art auf die Wände der Stadt Bremen geschrieben, die vergangenen Spuren des jüdischen Lebens vergegenwärtigt werden. Mithilfe einer vergänglichen Kunstform kann Verschwundenes aufgedeckt werden, das Auftragen von Schichten führt zur Freilegung von Spuren. Treffpunkt: Kolpingstraße 6, Schnoor-Viertel. Die Walks zu diesem Projekt finden statt im Zeitraum des Kirchtags von Donnerstag, 21. Mai bis Sonntag, 24. Mai 2009, täglich jeweils um 16:00 Uhr.

Künstler: Bronco. Ab 14 Jahren. Treffpunkt: Schule an der Kulturkirche St. Stephani, vor dem Stephanitor 2. Zeit: Freitag, 22. Mai 2009, 11:00 bis 13:00 Uhr.

Kontakt: Klaus Schäfer, Hochschule Bremen – School of Architecture, Neustadtswall 30, 28199 Bremen, Tel. 0421/5905 2757, Email: klaus.schaefer@hs-bremen.de

Kalligrafie und 3D praktisch. Der Workshop mit dem Bremer Street Artist Adem wird ermöglichen, tiefer in die Welt der Buchstaben, Tags, Styles und Characters des Graffiti einzutauchen. Es soll probiert werden, eigene Schriftzüge zu entwerfen und sich mit den kalligrafischen Feinheiten der Writings auseinanderzusetzen. Künstler: Adem. Ab 14 Jahren.

PODIUM Searching for Signs – Zwischen Stille und Straße. Nach-Denken über die Kunst des Bremer Kirchentags

Workshop 1 Treffpunkt: Schule an der Kulturkirche St. Stephani, vor dem Stephanitor 2. Zeit: Freitag, 22. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr.

Zwischen Stille und Straße – Eindrücke eines kirchentäglichen Spaziergangs

Workshop 2 Treffpunkt: Schule an der Kulturkirche St. Stephani, vor dem Stephanitor 2. Zeit: Samstag, 23. Mai 2009, 11:00 bis 13:00 Uhr.

Stille als Bedürfnis und Inszenierung – Podiumsdiskussion

Stencil-Workshop mit BOXI. Der Künstler Boxi produziert vielschichtige Schablonen in Lebensgröße, die er ausschneidet und sowohl auf der Straße als auch in Galerien ausstellt. Dabei wird die volle Wirkung seiner Arbeiten meist erst durch deren Platzierung in der städtischen Landschaft oder im Rahmen einer Installation erzielt. Boxi wird seine Methoden erläutern und gemeinsam mit den Teilnehmern künstlerische Techniken und Ansätze des Stencil-Graffiti ausprobieren. Künstler: Boxi. In englischer Sprache. Ab 16 Jahren. Workshop 1 Treffpunkt: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. Zeit: Freitag, 22. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr. Workshop 2 Treffpunkt: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. Zeit: Samstag, 23. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr.

ADEM

DAVE THE CHIMP

Adem ist seit 1990 künstlerisch im Bereich Street Art tätig, mit dem Schwerpunkt Kalligrafie und 2D-Styles. 1998 eröffnete er die Graffiti-Agentur Bremen; seit 2000 studiert er Theologie an der Universität Risale-i Nur.

Einst auf dem Gipfel eines Berges aus einem Ei geschlüpft, lässt Dave the Chimp Graffiti entstehen, ohne seinen Namen zu malen und entwirft spektakuläre Fanzines. Er leitet 243rd Skateboarding Support Battalion, half beim Aufbau des Big CheeseMagazines und war Gründungsmitglied der Finders Keepers Crew (zusammen mit D*Face, PMH und Mysterious Al). Heute ist er Chefdesigner bei Hessen Metal Skateboard Hardware und Artist in Residence in der Werbe-und Designagentur Fold 7. Seine Arbeiten wurden u.a. in Büchern wie Scrawl2-More Dirt, Zines, concrete to canvas und The Art of Rebellion 1 & 2 veröffentlicht und sind auf Kinderbüchern, MTV-Postern, britischen Nummer-1-Singles und Burton Snowboards zu sehen. Er hatte Ausstellungen u.a. in London, Tokio, Paris, Hamburg, Mailand und Barcelona. Dave the Chimp arbeitet häufig mit Flying Fortress zusammen (unter dem Pseudonym Visual Rock Stars) und entwirft Murals und großformatige abstrakte Plakate. 2006 gab er sein Regiedebüt mit einem Video für die Band »Robots in Disguise«.

VICTOR ASH Geboren 1968 in Portugal, studierte in Paris, lebt und arbeitet in Kopenhagen. Victor AshS Arbeiten bewegen sich zwischen klassischem Wandgemälde und Graffiti. Er verknüpft malerische Techniken mit den Methoden der Street Art-Szene. Indem er seine Stencils zu riesenhaften Wandbildern aufbläst, setzt er eine der ursprünglichsten Methoden des Graffiti plakativ ein und erzeugt auf diese Weise Werke, die zwischen Fotografie und Malerei angesiedelt sind und an Filmstills erinnern. Seine Arbeiten funktionieren als Eyecatcher und sinnlichabgründige Zustandsbeschreibungen unserer gesellschaftlichen Realität. Sehr bewusst bedient sich Ash der Bilderwelt der Popkultur oder zitiert etablierte Kollegen aus dem Bereich der bildenden Kunst, wenn er beispielsweise einen Astronauten auf einer Brandwandfassade in Kreuzberg einige Meter über dem Boden schweben lässt oder in Car Mountains auf die frühe Land Art in den USA Bezug nimmt.

BREMER MENETEKEL. Seht ihr die Zeichen an der Wand?

Künstler: Dave the Chimp. In englischer Sprache. Ab 12 Jahren. Treffpunkt: Schule an der Kulturkirche St. Stephani, Vor dem Stephanitor 2. Zeit: Donnerstag, 21. Mai 2009, 15:00 bis 17:00 Uhr.

Für alle Besucher, die ihr Kirchentagsticket mit sich führen, ist der Eintritt kostenlos!

Look at You, Look at Me. Fassadengestaltung. Der in Kopenhagen lebende Künstler Victor Ash lässt das Motto des Kirchentags durch ein großflächiges Kunstwerk an einem acht Etagen hohen Bremer Bunker in der Hans-Böckler-Straße nahe dem Hafengebiet sichtbar werden. Vier überdimensionale Figuren positionieren sich mit ihrem in die Ferne schweifenden Blick in der Umgebung. Die zeitgemäße Darstellung ermöglicht es den Betrachtern, sich mit ihnen zu identifizieren – außerdem laden sie zur Auseinandersetzung mit dem sich im Umbruch befindenden Areal ein. Ausgehend von der in der Graffiti-Szene sehr verbreiteten Schablonentechnik, erschafft Ash eine Figurenwelt, die in ihren Dimensionen weit über ihren Ursprung hinausreicht – nicht allein durch ihre Größe, sondern auch durch die Verbindungen zu Themen wie Natur und Technik.

URBAN ART— WERKE AUS DER SAMMLUNG REINKING KÜNSTLER DES PROJEKTS SIGN SEEING Zevs: Nike liquidated Logo, Osnabrück 2008, fresh air smells funny, Foto: Just / Just.Ekosystem.org

SigN Seeing.

SIGN WORKING — STREET ART PRAKTISCH

Sabine Müller, Kulturredakteurin, Münster

Dr. Benita Joswig, Theologin, Künstlerin, Heidelberg Alice Lagaay, Sonderforschungsbereich Kulturen des Performativen, Berlin Stefanie Schäfer-Bossert, Pfarrerin i. R., Autorin, Fellbach Prof. Dr. Constanze Schulze, Kunsttherapeutin, Fachhochschule Otternberg straße stille sprache – Eine Partitur Prof. Dr. Bernd Beuscher, Religions- und Gemeindepädagoge, Bochum Prof. Dr. Harald Schroeter-Wittke, Praktischer Theologe, Paderborn Prof. Dr. Dietrich Zilleßen, Systematischer Theologe, Bergisch Gladbach

BRAD DOWNEY

BOXI

Urban Street Art ist allgegenwärtig. Ungefragt hinterlässt sie ihre Spuren und Zeichen im Stadtraum. Mit Stickern, Postern, großflächigen Wandgemälden und Schablonengraffiti erobert sie sich den öffentlichen Raum. Was mit Graffiti in den amerikanischen Großstädten der Ostküste vor nunmehr vierzig Jahren begann, hat sich mittlerweile entscheidend weiterentwickelt. Auch wenn die meisten Aktionen immer noch anonym und illegal entstehen, handelt es sich nicht mehr ausschließlich um ein Phänomen der Jugendkultur. Viele Akteure haben sich von der Bildsprache des Graffiti-Writing emanzipiert und neue Ausdrucksformen erprobt. Mit subtilen und humorvollen, bisweilen auch offensiven Eingriffen in das Stadtbild versuchen sie, eingeübte Sehgewohnheiten aufzubrechen. Die Spielarten der Urban Street Art sind vielfältig. Temporäre Aktionen, ungewöhnliche Objekte und Skulpturen, Schriftzüge und Characters werden als Stolperfallen in den visuellen Fluss der Stadt eingewoben. Sie bilden damit ein subversives Gegengewicht zu der steten Präsenz von Werbung, die mit ihren blinkenden Bildern und verführerischen Kaufoptionen den Alltag dominiert. Nicht nur in dieser Hinsicht ist Street Art der Ausdruck einer kritischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Dimensionen einer Stadt. In den letzten Jahren erlebte Street Art einen regelrechten Hype. Zahlreiche Galerien und Museen organisierten weltweit Ausstellungen und die Werke der bekanntesten Vertreter erzielten auf Auktionen Höchstpreise. Was von den einen als Kommerzialisierung, Verlust an Authentizität und Verrat an den ursprünglichen Interessen angeklagt wird, begreifen viele Künstler als eine neue Chance. Indem sie ihre Themen und Methoden in den geschützten Raum des Museums überführen, entstehen neue, überraschende Ansätze. Die Weserburg widmet sich dieser Entwicklung in einer groß angelegten Ausstellung, in deren Zentrum Werke der Sammlung Reinking stehen. Der Hamburger Sammler Rik Reinking ist ein Überzeugungstäter. Bereits seit vielen Jahren begleitet er mit großer Leidenschaft zahlreiche Künstler der Szene. In seiner Sammlung sind heute einige der einflussreichsten Akteure mit repräsentativen Werken vertreten. Darunter finden sich so bekannte Namen wie Banksy, DAIM, Os Gêmeos, Shepard Fairey und Zevs. Darüber hinaus werden neue Arbeiten gezeigt, die speziell für Bremen konzipiert worden sind. Somit bietet die Ausstellung nicht nur einen Einblick in eine noch junge, ungewöhnliche Sammlung, sie ist zugleich Austragungsort der aktuellsten Entwicklungen einer unangepassten, sich im steten Wandel befindlichen Kunstform.

Street Art als Zeichen und Botschaft – Gespräch Stéphane Bauer, Kurator, Berlin Rik Reinking , Kunstsammler, Kunsthändler, Kurator, Hamburg Prof. Klaus Schäfer, Architekt, Bremen Moderation: Prof. Dr. Inge Kirsner, Stuttgart Dr. Anke Martiny, Berlin Anwalt des Publikums: Dr. Ingolf Huhn, Hopfgarten

Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentags Bremen.

Zeit: Samstag, 23. Mai 2009, 15.00 bis 18.00 Uhr: Ort: St. Stephani, Südschiff, Stephanikirchhof

Geboren 1974 in Kent, studierte in London, lebt und arbeitet in Berlin. Boxi produziert vielschichtige »Characters« in Lebensgröße, die er aus übereinander gesprühten Schichten mittels einer Schablone zu filigranen und plastischen Figuren entstehen lässt. Dabei wird ihre volle Wirkung meist erst durch die Platzierung in der städtischen Landschaft oder im Rahmen einer Installation erzielt. Die Materialität in den Arbeiten von Boxi ist eine hyperrealistische. Seine Charaktere sind nicht sofort einer bestimmten Ebene zuzuordnen, da sie wie ausgeschnitten aus der Realität auf der Wand angebracht werden und oft im Außenraum als Teil des Stadtbildes überraschen. Boxi beschäftigt sich mit Themen der Urbanität, der Umnutzung von Gebäuden und Umweltkatastrophen.

Vom 21. bis 23. Mai werden jeweils um 18:00 Uhr Führungen durch die Ausstellung angeboten. Eine Zusammenarbeit mit Reinking Projekte und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. In Kooperation mit dem 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag, 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen.

Besonderer Dank gilt den Museumsfreunden der Weserburg.

Geboren 1980 in Louisville/Kentucky, Studium in London und New York. Brad Downey bedient sich virtuos verschiedener Medien wie Film, Skulptur, Malerei und Zeichnung. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schilder und Signale, die das städtische Umfeld beherrschen und unbemerkt unsere Wege durch die Stadt bestimmen, künstlerisch umzudeuten. Seine Manipulationen von Schildern und Lichtsignalen sind so perfekt imitiert, dass diese erst auf den zweiten Blick auffallen. Downeys Arbeiten sind oft humorvolle Auseinandersetzungen mit Vorgaben und Reglements im Stadtraum, wenn er beispielsweise in London und anderen Metropolen Verkehrsschilder »wie Blumen welken« oder Straßenlaternen sich im Stadtbild »küssen« lässt. Mit seinen Interventionen thematisiert er die Überschneidung von privatem und öffentlichem Raum.

TERMINE Dienstag \ 19. Mai 2009 13:00

— Opening Eröffnungsfeier des Kunstprojekts von VICTOR ASH: Look at You, Look at Me beim Bunker in der Hans-Böckler-Straße. Feierliche Eröffnung und Übergabe des Kunstwerks im öffentlichen Raum an die Stadt Bremen.

Donnerstag \ 21. Mai 2009 12:00 – 14:00

— Walk Street Art-Walk durchs Ostertor Mit: LEO ROKITA Ort: Pavillon der Landeskirche (Anfang und Ende des Walks).

16:00 – 18:00

— Walk Mensch, wo bist Du? Vergegenwärtigung der Spuren jüdischen Lebens in Bremen mit Mitteln der Street Art. Ort: Kolpingstraße 6, Schnoor-Viertel.

11:00 – 13:00

— WORKSHOP Human Being, Where Are You? Mit: BRAD DOWNEY / www.braddowney.com Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. / In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Hide and Seek – Searching Through Disguise Mit: DAVE THE CHIMP / www.davethechimp.co.uk Ort: Schule an der Kulturkirche St. Stephani. In englischer Sprache. Ab 12 Jahren.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Falling Writers And Astronauts Mit: VICTOR ASH / www.victorash.com Ort: Schule an der Kulturkirche St. Stephani. In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

18:00 – 20:00

— Führung Führung durch die Ausstellung: Urban Art – Werke aus der Sammlung Reinking. Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst.

freitag \ 22. Mai 2009 12:00 – 14:00

— Walk Street Art-Walk durchs Ostertor Mit: LEO ROKITA Ort: Pavillon der Landeskirche (Anfang und Ende des Walks).

14:30 – 16:00

— Walk Bremer Menetekel. Seht ihr die Zeichen an der Wand? Mit: Graffitimuseum Berlin / www.graffitimuseum.de Ort: Pavillon der Landeskirche (Anfang und Ende des Walks).

16:00 – 18:00

— Walk Mensch, wo bist Du? Vergegenwärtigung der Spuren jüdischen Lebens in Bremen mit Mitteln der Street Art. Ort: Kolpingstraße 6, Schnoor-Viertel.

11:00 – 13:00

— WORKSHOP Wir Sind Einer Von Euch Mit: DANIEL SPRENGER & BRONCO, Berlin www.flickr.com/photos/aguycalledbronco Ort: Schule an der Kulturkirche St. Stephani.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Kalligrafie und 3D praktisch Mit: ADEM Ort: Schule an der Kulturkirche St. Stephani / Ab 14 Jahren.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Stencil-Workshop mit Boxi Mit: BOXI / www.boxi.eu.com Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. / In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

18:00 – 20:00

— Führung Führung durch die Ausstellung: Urban Art – Werke aus der Sammlung Reinking. Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst.

samstag \ 23. Mai 2009

Graffitimuseum Berlin / JO IRRLÄUFER

BRONCO Geboren 1976 in Wilhelmshaven, Ausbildung zum Designer für Printmedien, arbeitet als Grafiker, Künstler und Dozent in Berlin. Broncos Arbeiten bewegen sich zwischen Schrift und Design. Seine als Kampagnen inszenierten Plakatarbeiten, die in Berlin in den letzten Jahren überall sichtbar waren und teilweise noch vorhanden sind, erscheinen auf den ersten Blick wie ein besonders ausgefallenes »GuerillaMarketing«. Die Statements auf den Bildern mit weißem Hintergrund und ungewöhnlicher Schrifttype konfrontieren den Betrachter mit Nachrichten wie: »David Hasselhoff saved the world from communism« oder »at night posters dream of being trees again«. Die »Kampagne« des Künstlers erinnert an Aufrufe politischer Gruppen zu Demonstrationen oder ähnlichen gesellschaftlichen Protestveranstaltungen – der Künstler nutzt sie, anders als in diesem Bereich üblich, aber auch für eine selbstkritischen Blick auf die Szene.

Geboren 1977, Studium der Neueren deutschen Literatur und Kulturwissenschaften in Berlin. Er forscht zu Schriftbildlichkeit, Pseudonymen, über die Heraldik und Graffoti. NALK IVIQUE Geboren 1981, Studium der Medienkunst in Leipzig und Berlin. Er leitet die Arbeitsgruppen »Lob des Toys« sowie »Abstraktes Graffiti« und führt Forschungsarbeiten zur ästhetischen Vorschule und zu Reviermarkierungen durch. Ivique entwickelt eine »Pseudonym-Datenbank« und spielt leidenschaftlich gerne Scrabble. Die Gruppe Graffitimuseum besteht aus verschiedenen Personen, nach Bremen eingeladen wurden Jo Irrläufer und Nalk Ivique. Sie setzen sich auf eine zum Teil wissenschaftliche, aber auch praktische und spielerische Weise mit Urban Street Art und Graffiti auseinander.

12:00 – 14:00

— Walk Street Art-Walk durchs Ostertor Mit: LEO ROKITA Ort: Pavillon der Landeskirche (Anfang und Ende des Walks).

14:30 – 16:00

— Walk Bremer Menetekel. Seht ihr die Zeichen an der Wand? Mit: Graffitimuseum Berlin / www.graffitimuseum.de Ort: Pavillon der Landeskirche (Anfang und Ende des Walks).

16:00 – 18:00

— Walk Mensch, wo bist Du? Vergegenwärtigung der Spuren jüdischen Lebens in Bremen mit Mitteln der Street Art. Ort: Kolpingstraße 6, Schnoor-Viertel.

11:00 – 13:00

— WORKSHOP Kalligrafie und 3D praktisch Mit: ADEM Ort: Schule an der Kulturkirche St. Stephani / Ab 14 Jahren.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Human Being, Where Are You? Mit: BRAD DOWNEY / www.braddowney.com Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. / In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

15:00 – 17:00

— WORKSHOP Stencil-Workshop mit Boxi Mit: BOXI / www.boxi.eu.com Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst, bei der Unterführung, Teerhof 20. / In englischer Sprache. Ab 16 Jahren.

15:00 – 18:00

— podium Searching for Signs – Zwischen Stille und Straße Podiumsdiskussion. Ort: Kulturbühne St. Stephani

18:00 – 20:00

— Führung Führung durch die Ausstellung: Urban Art – Werke aus der Sammlung Reinking. Ort: Weserburg | Museum für moderne Kunst.

LEO ROKITA Geboren 1987 in Bremen, studiert in Bremen. Leo kennt sich in der Bremer Street ArtSzene perfekt aus und gibt dieses Wissen gerne weiter. Er möchte keine bestimmte, vorherrschende Technik zu seinen Arbeiten nennen, da er versucht, die komplette Bandbreite an kreativen Möglichkeiten des Graffiti auszuschöpfen: Seine verwendeten Materialien umfassen neben Fotografien und Leinwand ebenfalls Schablonen und Styropor. Er fertigt mit Vorliebe Sticker, Plakate und Siebdrucke an.

sonntag \ 24. Mai 2009 16:00 – 18:00

— Walk Mensch, wo bist Du? Vergegenwärtigung der Spuren jüdischen Lebens in Bremen mit Mitteln der Street Art. Ort: Kolpingstraße 6, Schnoor-Viertel.

Für die Veranstaltungen gibt es aus organisatorischen Gründen leider eine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Um eine rechtzeitige Anmeldung per Email bis zum 19. Mai 2009 wird daher gebeten: anmeldung.dekt@backjumps.info


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