RCKSTR Mag. #101 | Mai 2013

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Sai Festiv Kic son 20 alk-o 13: ff!

T H E S TA R S A N D H Y P E S M AG A Z I N E Daft Punk Vampire Weekend Rob Zombie plus: Peace Iron Man 3 Warum wir Fall Out Boy einen heftigen

Partyguide

guy crush auf Robert Downey, Jr. haben

to Ibiza

Steve-O im Interview Der „Killer Karaoke“-Host verrät seinen übelsten Stunt-Unfall

Totes-FleischSpecial: ....................... • Wer grilliert wie? • Iggy And The Stooges • Dead Island: Riptide

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Grösste Schweizer Zeitschrift für Musik und Popkultur. 10. Jahrgang CHF 5.00 EUR 3.50 MAI 2013

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MUSIK / FILM / GAMES / STYLE / POP- & STADTKULTUR

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INHALT ........................ Hit That Shit

RCKSTR presented ....04 News, Gossip, Zeugs ....06 Steve-O: Killer Karaoke ...10 Iss was mit: Efterklang ....12 RCKSTR feiert sich durch: Baden mit Al Pride ...14

Grösste Musik- und Popkulturzeitschrift der Schweiz. Ausgabe #

........................ Hallo Leser

Thema ....16

King Of The Grill

........................ Rockstars Vampire Weekend Fall Out Boy Frischfleisch Peace Daft Punk

....20 ...22 ....23/27 ....24 ...26

........................ Style Took The Look Trend Mai Nachsitzen! Shopping

....28 ....29 ....29 ...30

........................ Reviews Neue Alben Neue EPs Charts Die Harte Seite

....32 ....36 ....36 ....38

........................ Roots

Legends: Iggy And The Stooges Re-Issues

....40 ....42

Arts ....44

........................ Movies Iron Man 3 Heimkino

Es ist nicht das erste Mal, dass uns während einer Party die Fotokamera abhanden kommt. Von der Geburtstagsfeier 2012 haben wir auch kein einziges Bild, da die Fotomaschine nach der Sause irgendwie nicht mehr aufzufinden war. Wir gehen davon aus, dass sich unbemerkt ein Dimensionstor aufgetan haben muss, das ausschliesslich das Sony-Modell Alpha NEX 5N einsaugt und nun erfreut sich ein Paralleluniversum an unseren Betrunkenen-Fotos von vor einem Jahr.

Mit Al Pride durch die Badener Nacht.

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Man könnte ja meinen, dass wir aus solchen Ärgernissen lernen. Ach, nein, könnte man nicht; denn es sind ja wir. Es kam, wie's kommen musste und just zu unserem diesjährigen Geburtstag tat sich erneut ein Wurmloch auf – diesmal jedoch eines, das auf der Jagd nach Fotoapparaten des Typs Coolpix AW100 von Nikon war. Als AnzeigenVerkäufern-Schrägstrich-Mädchen-für-alles Zoé bemerkte, dass die Kamera trotz zusätzlicher Sicherung schon wieder nicht mehr da war, flossen die traurigsten Tränen, die ich jemals gesehen habe. Sogar jetzt noch geht mir die Szene nahe, bitte geben Sie mir einen Augenblick.

Die French-House-Helden Daft Punk wollen's „One More Time“ wissen.

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So. Unglaublich. Schön. Hach. Das neue Album von The National.

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Quasi Daft Punk als Ego-Shooter: das „Far Cry 3“-Add-on „Blood Dragon“.

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Danke. Geht wieder.

........................ ART22

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Mai 2013

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Tja, die Bilder vom Jubiläums-Freitag sind futsch. Was doppelt scheisse ist, da diese Fotos glaubs noch besser waren als die vom Samstag. Sollten Sie aus der betreffenden Dimension das hier lesen, dann schicken Sie uns doch bitte die SD-Speicherkarte mit den Bildern darauf in die Redaktion; die Kamera können Sie behalten, wir verbinden zu viele schmerzhafte Erinnerungen damit. Und allen, die in derselben Dimension wie wir verkehren, wünsche ich nun viel Spass beim Bekichern und Bekopfschütteln der 101. Ausgabe des RCKSTR Magazine.

Games Dead Island: Riptide Injustice: Gods Among Us Far Cry 3: Blood Dragon Kurz-Reviews Telefun

....48 ....50 ....52 ....52 ....51

........................ Hardware Karren: Cabriolets

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........................ Ausgehen We’re going to Ibiza Festival-Saison-Kick-off Gig-Previews Party-Previews Kalender Rückspiegel

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Lockvogel Member Greenfield-Special Impressum

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Schimun Krausz, Chefredaktor

Cover Model: Mel Ritchie milkywhitebones.tumblr.com Instagram: @littlefvce Fotograf: Ockert Marais / Softhand softhand.tumblr.com Instagram: @softhand

Grill-Saison 2013: Das passende Equipment für jeden Grilliertypen – plus Tipps vom Profi.

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Die Festival-Saison 2013 ist eröffnet!

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Was wir von unseren beiden „100 Jahre RCKSTR“Jubiläumsfeiern noch wissen.

Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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Peace Out

Weil wir die neuen britischen Musikdarlings Peace ganz doll mögen (warum, das steht ein paar Seiten weiter hinten in dieser Ausgabe), haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nach ihrem Konzert im Zürcher KINSKI am 17. Mai die Party schmeissen zu können. Chefredaktor Krausz und Anzeigenleiter Etzweiler spielen modernen Indie-Rock/Synth-Pop/DancePunk und mit etwas Glück gönnt sich die Band auch noch ein paar Drinks an der Bar. (shy)

S E T A D

10.6. Komplex 457 (Zürich)

City And Colour

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17.5. KINSKI (Zürich)

Wir verlosen

3x2 Tickets!

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E-Mail mit Betreff „Oh Canada!“ plus Vor- und Nachname an Nervig: Wenn harte Bands langsames Gefühlswin@rockstar.ch schicken und zeugs auf ihre Alben packen. Hitgarant: Wenn schon mal Taschentücher zum der Sänger einer Lärmband ganze Alben mit ausTränentrocknen schliesslich entschleunigtem Gefühlszeugs vollpackt. bereitlegen. Dallas Green – vormals Alexisonfire-Frontmann und seit Jahren als City And Colour unterwegs – spricht mit seinen Balladen den Romantiker in den Jungs und Meitli generell an und passt allen, denen Frank Turners Musik zu sehr nach Pub-Grölerei klingt. Das neue Album „The Hurry And The Harm“ kommt am 31. Mai und dann haben Sie eineinhalb Wochen Zeit, um die Songs bis zum exklusiven SchweizTermin auswendig zu lernen. (shy)

11.6. Komplex 457 (Zürich)

Paramore

Wir verlosen

3x2 Tickets! E-Mail mit Betreff „Farbige Haare FTW!“ plus Vor- und Nachname an win@rockstar.ch schicken und Hayley einen Liebesbrief schreiben.

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Süss und fröhlich sieht sie aus, die Sängerin von Paramore. Aber wenn Hayley Williams auf der Bühne loslegt, wird sie zum Wirbelwind, zum Rockgör, ach, zu ner verdammten Rampensau. Zusammen mit dem hochgradig mitreissenden und mitsingbaren Material der US-Band bedeutet das verschwitze Körper und heisere Kehlen – vor allem aber eine Live-Show, die Euphorie von Anfang bis Schluss verspricht. Erst zum dritten Mal überhaupt sind Paramore in der Schweiz und auf der Setlist stehen neu auch die mit dezenten Synthies angereicherten Pop-Punk-Perlen ihres Anfang April erschienenen, selbstbetitelten vierten Albums. (shy)

7.6. KINSKI (Zürich)

RCKSTR Star-Club

Wir verlosen

3x2 Tickets!

E-Mail mit Betreff Seit Mai haben Sie eine „RCKSTR ist zum Kotzen“ Stunde länger Zeit zum plus Vor- und Nachname an Vorglühen, bevor das win@rockstar.ch schicken KINSKI seine Pforten und schon mal für einen öffnet; in der Sommerguten Trinkboden Saison beginnt der Clubsorgen. Betrieb um 23 Uhr statt wie bis anhin um 22 Uhr. Wir erwarten darum, dass Sie spätestens zum Juni-Star-Club schon ordentlich angeschickert an unsere IndieGarage-Synthie-Lo-Fi-Tanz-du-Sau-Feier kommen. Und wenn Sie irgendwann zu viel hatten und der Welt darum was davon zurückerbrechen müssen, dann putzen Sie sich die Kotze mit einem der aufliegenden, frisch aus der Druckerpresse gekommenen RCKSTR-Nummern #102 aus den Mundwinkeln. (shy)

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INTRO 16.5. Dynamo (Zürich)

Black Flag Die Kalifornier Black Flag gelten als Ur-Väter des Hardcore-Punk und betreten Mitte Mai zum ersten Mal in 30 Jahren wieder eine Schweizer Bühne. Neben Gründungsmitglied und Gitarrist Greg Ginn sind Dave Klein am Bass und Drummer Gregory Moore mit dabei – Henry Rollins ist seit der Band-Auflösung 1986 nicht mehr ans Black-Flag-Mikrofon getreten, dafür singt nun erneut Ron Reyes (Bild), der die Band 1980 mitten in einem Gig verlassen hatte. Neben Klassikern wird's wohl auch neues Material zu hören geben; denn Wir verlosen im Laufe des 3x2 Tickets! Jahres soll nach 28 Jahren VerE-Mail mit Betreff öffentlichungs„Rise Above“ plus Vor- und pause ein Nachname an siebtes Studiowin@rockstar.ch schicken album folgen. und schon mal auf blaue (shy) Flecken gefasst machen.

Die Legende. Das Logo. Die Lektüre. Wer sich das Bandlogo, bestehend aus vier Balken, die eine schwarze, wehende Flagge schematisch darstellen, unter die Haut tinten lässt, setzt damit ein Statement wie mit kaum einem anderen Tattoo – okay, ausser vielleicht mit nem Hakenkreuz, aber das kommt je nach Ihrem gesellschaftlichen Umgang nicht so gut an. Das Buch „Barred For Life“ portraitiert eine Vielzahl von Black-Flag-Logoträgern und erzählt in Interviews ihre Geschichte und die der Band. ► „Barred For Life” (PM Press, 328 Seiten) jetzt erhältlich – für umgerechnet CHF 22.— bei amazon.de.

Platz für 24 Bratwürste!

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HIT THAT

Musikbibel vom „Thriller“-Mastermind

Quincy Jones ist einer der einflussreichsten Musiker des Jahrhunderts. Er ist Visionär und Innovator. Mit allem, was er tat, hat er MusikGeschichte geschrieben. Im Pop genauso, wie im Jazz. Wenn der nunmehr 80-Jährige in begnadeten Anekdoten Auskunft über sein Leben und sein Tun gibt, bleibt nur eins: Aufmerksam lesen, man könnte von seiner Kunst des Produzierens eine Menge lernen. Endgültig zum Popstar machte ihn in den Achtzigern die Produktion der drei klassischen MichaelJackson-Alben „Off The Wall“, „Thriller“ und „Bad.“ Bis heute lieferte er die Soundtracks zu über 40 Filmen, darunter Klassiker wie „In der Hitze der Nacht“ und „The Getaway.“ Doch DIE Formel für den Erfolg kennt auch er nicht – aber Fingerzeige hat er schon parat; einer lautet: Entspann dich! Ein anderer: Was wie Magie ausschaut, ist harte Arbeit! (fxaz)

SHIT

Gotta Wear 'Em All Momentan gilt: Je grösser der Print auf Shirt und Pulli, desto mehr Hipster drehen sich nach Ihnen um. Das Label #belovedshirts hat sich auf diese Megamotive spezialisiert und bietet neu die verpixelte Drew Wise Collection mit Designs vor allem aus der RetroGameswelt an. Endlich wissen wir, wie es sich anfühlt, in einem Pokéball zu stecken: verdammt bequem. Also halt deine blöde Fresse, Pikachu und lass dich endlich in deinen Pokémon-Ball stecken! ► belovedshirts.com

Vegan-Balsam Die Maskenbildnerin/Vor-der-FotokameraSteherin/Gedärmliebhaberin Claudia „von Rotten“ Rindler hat in Winterthur das schmucke Lädeli Seifen Oper eröffnet, wo sie – naheliegend – Seifen und andere Kosmetikartikel verkauft. Alle Produkte sind handgemacht, vegan und tierversuchsfrei, also können auch StraightEdgeler nach einer harten Moshpit-Nacht zur Behandlung der geschundenen Haut zugreifen. ► Obertor 8/10, 8400 Winterthur ► seifen-oper.ch

N M v s D W O d a S h w W T lä

Sirup mit Schuss

Angefangen hat's vor einigen Jahren mit einer Eigenkreation in einer Solothurner Bar, die im Laufe der Zeit zum fertigen Mixgetränk perfektioniert wurde und nun mit Heineken professionell und schweizweit in Restaurants, Bars und Clubs vertrieben wird: Holundria (4,5 % vol) ist die clevere Mischung aus Weisswein mit Holunderblütensirup, die's neben dem Original neu auch mit Orange-Enzian- und IngwerSchuss gibt. Apéro-Gesöff fixfertig in einer Flasche abgefüllt? Yes, please!

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► holundria.ch

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► Quincy Jones „Mein Leben – Meine Leidenschaften“ (Edel, 175 Seiten) jetzt erhältlich – z.B. für CHF 37.90 bei buch.ch

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INTRO

14. - 25.8. Winterthurer Musikfestwochen

Knackt eure Sparschweine! Für 30 Millionen Pfund würde Liam Gallagher eine Oasis-Reunion möglich machen, sagte der BeadyEye-Sänger dem englischen Boulevard-Blatt The Sun – wahrscheinlich im Scherz. Wir fangen trotzdem schon mal an zu sparen, man weiss ja nie.

Mar(be)shall(ung) Neu im Kopfhörer-Regal: Der Marshall Monitor für ca. CHF 250.—, der akustisch vor allem bei den Bässen und optisch mit seinem zeitlosen, unverkennbaren RetroDesign punktet. Wenn Sie mit dem Marshall-Schriftzug auf den Ohren gesehen werden, Wir verlosen denken alle Leute automatisch, dass 3 MarshallSie gute Musik Monitor-Kopfhörer! hören, auch Einfach mit PASS an 543 für wenn in unsere SMS-Backstage-Area Wirklichkeit anmelden Taylor Swift (CHF.—.20 / empfangene SMS; läuft. max. 1 SMS / Woche) und aufs Gewinnspiel warten. 100 95 75

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Die Indie-/Britpop-Lieblinge Travis und der FolkRock-Crooner Glen Hansard bekommen am kostenpflichtigen Abschluss-Samstag (24. August) Verstärkung: Das deutsch-griechische Duo Sea + Air, das Mitte April in Bern, Aarau und am Lauter Festival spielte, kehrt mit seinem leichtfüssig tanzbaren Pop zurück in die Schweiz. So unbeschwert war die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Griechenland seit Jahren nicht mehr.

15. - 18.8. Open Air Gampel

„iischi Party“ wird immer mehr zum Pflichttermin: Neben den stets nackigen Stadion-Schotten-Rockern Biffy Clyro wurden nun auch die Indie-Helden Editors für die 2013er Ausgabe angekündigt. Die englische Band um Tom Smith verbrachte im Februar/März einige Wochen in Nashville, Tennessee, USA, um ihr viertes Album aufzunehmen. Erscheinen soll es noch dieses Jahr und am Open Air Gampel wird's mit Sicherheit einige Hörproben zu beklatschen geben.

29.8 - 1.9. Zürich Openair

Nine Inch Nails! Paul Kalkbrenner! The xx! Eels! Two Door Cinema Club! James Blake! Ein DJ-Set von Justice! Zürichs Openair hat seine ersten Namen verkündet und die klingen, naja, halt wie Musik in unseren Ohren ; ist ja logisch, weil diese Acts Musik machen. Aber...ach, lassen Sie uns doch in Ruhe! Die Fucking-First-Tickets sind komplett vergriffen, dafür sind ab sofort die normalen 4Tages-Pässe für CHF 210.— im Vorverkauf.

23.11. Vans Warped Tour

Sie hat schon ganze Bandkarrieren gestartet und ist DIE Hardcore/Punk/Metal-Sause des USSommers: Die Vans Warped Tour gehört Jahr für Jahr zu den wichtigsten Anlässen der Szene und kommt am 23. November zum ersten Mal überhaupt in die Schweiz, genauer in die BEAFesthalle in Bern. Vom Line-up ist noch gar nichts bekannt, aber Sie können unter vanswarpedtoureurope.com Band-Wünsche abgeben. Wir haben fünfmal Don Broco angegeben (Review des Debütalbums weiter hinten in dieser Ausgabe).

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18. - 21.7. Gurtenfestival

Johnossi am Sounds Nordic, Sounds Good! und Bastille sowohl im Plaza als auch im Mascotte verpasst? Bevor Sie sich aus Frust darüber was Schlimmes antun, lesen Sie hier weiter: Die gitarrigen Schweden und die Zukunft des Pop aus England spielen beide Mitte Juli auf dem Berner Hausberg. Tickets fürs Gurtenfestival sind jedoch nur noch vereinzelt erhältlich. Aber wenn Sie weiterhin treu das RCKSTR lesen, stolpern Sie bestimmt bald über ein Gewinnspiel mit einigen der letzten Festivalpässe.

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Festival-News

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THE QUEST

FOR CHEST

Name der Trägerin: Holly Hagan Alter: 20 Woher kommen die Brüste: Middlesborough, England Konsistenz: Double FFs! Supporting facts: Möp, möp! Was wäre die wunderbar abgefuckte Reality-Show „Geordie Shore“ ohne unsere heiss geliebte Hupen-Holly? Die rothaarige Engländerin zieht gerne im verseuchten Whirlpool in Newcastle ihr Top hoch und wendet ihre vielgepriesenen „sucking off“Qualitäten bei diversen männlichen Exemplaren an. Holly for President! Oder eher for Prime Minister!

Boobomatic

195 Posts rund ums magische Wort „Brüste“ wurden innerhalb von zwei Wochen im Rahmen des Boldomatic-x-RCKSTR-Wettbewerbs, den wir in der letzten Ausgabe lancierten, gemacht – wir sind durchaus beeindruckt. Die meisten Likes hat User ZoJ mit dieser Kreation abgeräumt und freut sich jetzt über zwei Pässe fürs Greenfield Festival 2013:

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Wir persönlich hätten es ja lieber gesehen, wenn der untere Post gewonnen und Userin fuechsin danach ich Versprechen eingelöst hätte.

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► Alle Posts gibt's hier: boldomatic.com/rockstar. ► Was Boldomatic genau ist, steht in RCKSTR #100 (issuu.com/rckstr). Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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THAT

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SIEGERTIGER SAGT:

„Alkohol-Verkaufsverbot in der Nacht? Was kommt als nächstes? Verbot von Kokain, Ecstasy und Heroin? Wir leben in kranken Zeiten.“

Gebraut wird das Bier von Rugenbräu in Interlaken, die Flaschenetikette aber wird am Computer designt – und zwar an Ihrem: Mit dem einfach zu bedienenden und trotzdem viele Möglichkeiten bietenden Editor auf der Website von Custombeer gestalten Sie selbst einen Aufkleber, lassen den dann auf Flaschen von Six- oder Twelvepacks pappen und das Ganze zu Ihnen oder sonst wo hin liefern. Unser Design-Vorschlag: „RCKSTR-Verleger Meier“. ► Editor und alle Infos unter custombeer.ch.

Fehlzündung

Ein US-Fernsehsender hat „New Girl“-/She-&-HimSchätzli Zooey Deschanel in einer Bauchbinde versehentlich als einen der Boston-Bomber bezeichnet. Bombe ist sie ja wirklich, aber sie kommt aus Los Angeles, nicht aus Boston.

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HIT Bier-B(r)auen

Mitten ins Schwarze

Die Zürcher The Bullet haben das Finale des Bandwettbewerbs MyCokemusic Soundcheck 2013 für sich entschieden und die furchtbar polierten Private Blend X aus der Ostschweiz und die etwas gestrigen Lausanner Polar Circles auf die Plätze verwiesen. Die angepunkten Mundart-Rocker haben mit dem ersten Platz ein einjähriges Unter-die-ArmeGreifen der Agentur Gadget (Baschi, Stress) im Wert von CHF 50'000.— gewonnen – wir gratulieren!

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Hoffentlich machen sie was draus; denn von den Rag Dolls (Gewinner 2012) hört man nichts mehr, von Hasacuma (2011) gottlob auch nicht, The Jamborines (2010) sind vor allem in der Westschweiz präsent, 77 Bombay Street (2009) haben knapp den 2012er „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award verpasst, The Rambling Wheels (2008) sind so beschnauzt und wunderbar wie vor fünf Jahren und wer waren nochmal die Modern Day Heroes (2007), Backslash (2006) und Skywards (2005)?

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Jelena reunited? Hören Sie dieses Klirren? Das ist der Klang Millionen brechender Teenie-Herzen, nachdem Justin Bieber dieses Foto auf Instagram postete; es sehe ganz danach aus, als seien er und Selena Gomez wieder zusammen, schreiben sämtliche Klatsch-Blogs. Viel wichtiger: Die waren mal nicht zusammen?! Haben Sie das mitgekriegt? Wir auch nicht. Egal, wir begeifern Selena einfach nochmals in „Spring Breakers“.

Häschmer en Stutz? Zach „Scrubs“ Braff wollte seinen neuen Film „Wish I Was Here“, ein Quasi-Nachfolger zu „Garden State“, teilweise via der CrowdfundingPlattform Kickstarter finanzieren. Das Ziel: $ 2'000'000 in 30 Tagen zusammenkriegen. Drei Tage nach dem Start wurde die Summe bereits übertroffen. Chefredaktor Krausz hat auch mitgemacht – und Sie können noch bis zum 24. Mai investieren, damit Zach mehr SpecialEffects einbauen kann. Oder so.

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Formel Geil

Sport, für den wir uns nicht interessieren: Formel 1. Okay, uns geht Sport allgemein am fetten Arsch vorbei, aber die Formel 1 dreht dabei noch eine Extrarunde. Nun ist sie uns ein kleines Bisschen weniger egal geworden, da sich Tamara Ecclestone, Tochter des F1-Tätschmeisters Bernie Ecclestone, für den Playboy nackig gemacht hat. Unangebrachte infantile Kommentare mit Anspielungen auf die Formel 1 / Autos: Da würden wir auch mal gerne hupen; wir mögen's, wenn's so kurvenreich zu und her geht; die sollte dringend von uns aufgetankt werden; bei der würden wir gerne mal den Auspuff überprüfen; wie wär's mit der Po-le Position?

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Killer Karaoke Nippelzwicker für Goldkehlchen Singen und gleichzeitig bis zur Hysterie gequält werden: „Jackass“-Veteran Steve-O ist der Host von „Killer Karaoke“, deren Motto lautet: „Hör nicht auf zu singen, egal was passiert!“ Die trällernden Kandidaten werden von stinkenden Fleischbergen beharkt, in Tanks mit Schlangen und Babyalligatoren gesteckt oder mit Wachs enthaart – gutes, altes Barbaren-Trash-Fernsehen halt. Comedy Central zeigt die Sendung seit kurzem erstmals im Deutschen TV, nachdem sich das amerikanische Volk vor Lachen bereits kollektiv die XXLTrainerhosen vollgepisst hat. Wir sind nach Berlin gejettet, um uns die Show vom Gastgeber persönlich näher bringen zu lassen. von Angel R. Schmocker Was geht einem durch den Kopf, wenn man als Moderator für eine Show wie „Killer Karaoke“ angefragt wird? Wenn ich moderiere, bin ich nicht mehr derjenige, der verletzt wird oder sich Dinge in den Arsch stecken muss. Ausschlaggebend war definitiv, dass nach „Jackass“ und „Wildboyz“ nun ein Projekt kommt, bei dem ich mich als Comedian unter Beweis stellen

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kann; trotzdem bleibt der ganze verrückte Bullshit ein Teil meines Arbeitsalltags. Das ist eine einzigartige Möglichkeit.

war das Geilste? Während eines „Wildboyz“-Drehs waren wir in einem russischen Flugzeug, mit dem wir bis an den Rand der Atmosphäre reisten. Welcher war der Irgendwann fragte ich den Piloten, verstörendste Moment der ob ich denn jetzt ein Astronaut sei, ersten Staffel? er daraufhin: „Nein, ein Bei „Killer Karaoke“ sind alle Stunts Kosmonaut“ – ein unübertreffbarer schon auf einem hohen Niveau. Der Tag. Meine Passseiten mussten Elektroschocker ist aber mein ganz verdreifacht werden! Das Highlight persönlicher all time favourite – es meiner Karriere war, dass ich die ist ja grundsätzlich immer lustig, Welt gesehen habe. wenn jemand geschockt wird. Dazu kommt, dass es für alle Idioten da Kannst du dich an deine draussen extrem wichtig ist zu dümmste, schmerzhafteste sehen, wie gefährlich diese und allgemein spektakulärste Teufelsdinger wirklich sind. Aktion erinnern? Januar 1995. Ich versuchte auf Die Frage nach einer Party, dieses Mädchen zu einem Wunschkanbeeindrucken. Zur Unterstreichung didaten drängt sich meiner Stuntman-Ambitionen warf darum förmlich auf. ich mich über den Balkon. Den Teil Also, ich sage jetzt mit der Gesichtslandung hatte ich einfach mal kategorisch aber nicht eingeplant: ein nicht David Hasselhoff – Schädelbruch, sieben ich mag den Typen echt! ausgeschlagene Zähne sowie An Chris Brown würde unzählige Brüche und Prellungen ich mich sehr gerne mal am ganzen Körper. In einem Kreis austoben, einfach damit um mich stehend, diskutierten er weiss, wie es ist, meine Freunde selbstlos, was nun drunter zu kommen. Die Nummer mit meinem Gras passieren soll: eins wäre aber ohne Frage Mel „Wenn er nicht tot ist, wird er das Gibson. Er hat einfach eine epische hier wirklich brauchen.“ Schreistimme [die Steve nun braveheartig imitiert; Anm.d.Red.]. ► „Killer Karaoke“ immer sonntags um Ah, und Martha Stewart, aber frag 22.05 Uhr auf Comedy Central. mich nicht, wieso. ► mehr zur Show unter comedycentral.tv

Apropos neue Shows Ex-Chefredaktor Rechsteiner und Jetzt-Chefredaktor Krausz sind bekanntlich grosse Anhänger der noch grösseren Ke$ha. Das USGlitter-Popsternchen hat nun seine eigene Doku-/Reality-Show „My Crazy Beautiful Life“ auf MTV, gefilmt von ihrem Bruder Lagan, der sie zwei Jahre lang begleitet hat. Und wir haben es schon immer gesagt: SIE IST KEIN PRODUKT! SIE IST ECHT! WIE KATY PERRY! (shy) ► „Ke$ha: My Crazy Beautiful Life“ ab Sonntag, 5.5., um 20.25 Uhr auf MTV

Du hast mittlerweile extrem viel über- und erlebt – was

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Iss was

Efterklang

mit

im Restaurant Lagerhaus (St. Gallen)

Wir zeigten Efterklang, dass in St. Gallen nicht ausschliesslich Olma-Bratwurst auf dem Teller landet und die Dänen verrieten uns im Gegenzug, wovon sie sich in der norwegisch-russischen Einsamkeit ernährt haben und was der Schlüssel zu gutem Catering ist. von David Gadze

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Ihr seid für euer letztes Album nach für das schlechteste Essen beginnt, Pyramiden [eine verlassene russische gewinnen die USA. Und in England Bergarbeitersiedlung auf der norwegischen drücken einem die Betreiber der Inselgruppe Spitzbergen] gereist. Wovon Konzertlokale einfach Geld in die habt ihr euch dort ernährt? Hand und schicken einen Rasmus: Das war eine der beiden wichtigen Fragen, irgendwohin zum Essen. die uns im Voraus beschäftigten. Die andere war, wie Mads: Das Schlimmste bisher war wir uns vor Eisbären schützen können, damit wir eine in der Mikrowelle selbst nicht gegessen werden. aufgewärmte, aber noch gefrorene Mads: Wir haben einen ganzen Rucksack voll mit Fertig-Lasagne. Wir mussten sie mit Essen mitgenommen. Hauptsächlich Dosenfutter, einer anderen Band teilen, obwohl Früchte, Karotten, Thunfisch in Dosen, Aufstrich, sie kaum für zwei Personen gereicht Roggenbrot, Pumpernickel und Fertignudeln, die hätte. sich als Glücksgriff erwiesen. Und wo gibt es richtig gutes Essen? Kommt Rasmus: Es gibt ein paar Russen, die jedes Jahr im ihr auf Tour überhaupt dazu, in Restaurants Sommer nach Pyramiden zurückkehren und die zu gehen? Gebäude unterhalten. Sie haben uns ein paarmal zum Essen eingeladen. Da war dieses Mädchen, das Rasmus: Zwischen dem Soundcheck und dem Konzert gekocht hat. Es war schrecklich. Wir assen gefrorene hat man selten Zeit, um gut essen zu gehen. Das beste Tour-Essen überhaupt hatten Feldfrüchte. Und eingelegte Pilze mit Rechnung (4 Personen) wir im Restaurant Viertel-Kreis in Mayonnaise. Überhaupt war alles Basel. Seither gehen wir jedes Mal 1 Forelle eingelegt. Am Ende der Woche mit getrüffeltem Kartoffelstock CHF 26.— dorthin, wenn wir in Basel spielen. begann sie uns zu mögen. Von da an 1 Wolfsbarsch machte sie sich wenigstens die Mads: Die Qualität des Caterings mit getrüffeltem Kartoffelstock CHF 37.— Mühe, das Brot aufzubacken. hängt auch stark mit der 1 Entrecôte vom jungen Rind (medium rare) Essenskultur des Landes zusammen. Casper: Aber immer, bevor wir zum mit Risotto nach Saison CHF 41.50 1 Entrecôte vom jungen Rind (medium rare) Essen kamen. Als wir da waren, war Casper: Im Prinzip muss das Essen mit Pommes Frites CHF 41.50 das Brot kalt und hart. Als wir nach im Backstage nichts Besonderes 1 Entrecôte vom jungen Rind (medium rare) ein paar Tagen nach Longyearbyen sein. Oft reicht es, wenn die Clubs mit getrüffeltem Kartoffelstock CHF 41.50 [die Hauptsiedlung der Inselgruppe; nur ein bisschen Liebe reinstecken. 2 Weisswein Petite Arvine du Valais Anm.d.Red.] zurückgekehrt sind, Als wir heute im Palace [Club in St. 75cl à CHF 56.— CHF 112.— suchten wir das beste Restaurant im Gallen] angekommen sind, stand in 1 Rotwein Rocca Rubia Riserva 75cl CHF 56.— Ort und stürzten uns auf alles, was unserem Backstage eine Käseplatte Total CHF 355.50 wir essen konnten. mit Nüssen und Brot. Eigentlich sehr einfach, aber wenn man nach Restaurant Lagerhaus einer langen Fahrt ankommt, Davidstrasse 42 Gibt es etwas, das eure können einem genau solche Dinge 9000 St. Gallen russische Köchin noch toppt? den ganzen Tag retten. ► restaurantlagerhaus.ch Rasmus: Wann immer der Wettbewerb

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ROQSTR Magazine Efterklang haben für das renommierte englische Musikmagazin Q ein Tour-Tagebuch geführt und darin auch das „Iss was“ mit uns erwähnt: „Wir schlagen vor, dass mehr Magazine eine solche Rubrik einführen.“ Ihr seht, Friday, Vice und Trend, dass ihr noch viel von uns lernen müsst. ► zum Tour-Tagebuch: news.qthemusic.com

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► Aktuelles Album „Piramida“ (4AD/Musikvertrieb) erhältlich. ► Live: 17.8. Winterthurer Musikfestwochen (Winterthur)

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HIT LIEBLINGS GETRÄNKE THAT

SHIT

Al Pride verraten uns ihre liebsten Gesöffe.

Hendrix Gin & Fever-Tree Tonic Water Ist: Ein Longdrink aus gutem Gin und exklusivem Tonic. Sorgt für: Gelöste Stimmung beim Proben. Schmeckt nach: Qualität. Fühlt sich an: Die Noten auf dem Blatt tanzen!

Falken Lagerbier Ist: Das Bier, welches im Royal ausgeschenkt wird. Sorgt für: BetrunkenenFotos auf dem Handy. Schmeckt nach: Freiheit. Glaubs. Wegen dem Falken halt. Fühlt sich an: Ins Royal gehen wir gerne wieder!

Ingwer-Salbei-Tee Ist: Ingwer-Tee mit Salbei drin, denks. Sorgt für: Gut geölte Stimmbänder. Schmeckt nach: Wäääk. Aber es hilft. Fühlt sich an: Gleich singen wir wie Aretha Franklin.

RCKSTR feiert

Baden

sich durch...

mit Al Pride

„Color“ heisst das neue, zweite Album von Al Pride. Da die Lieblingsfarbe der Popband wie auch die unsere Biergoldgelb ist, haben wir uns vom Quintett durch die lauschig-rauschigsten Lokale seiner Homebase Baden geleiten lassen. von Schimun Krausz mit Raffaela Kolb und Angel R. Schmocker

1. Station, 21:00 Royal Wir lügen dem Kassentypen vor, dass wir alle eine Legi haben, dabei ist allgemein bekannt, dass der gemeine RCKSTR-Mitarbeiter bereits bei Viertprimarstoff ordentlich ins Schleudern kommt. Das dadurch beim Eintritt gesparte Geld investieren wir sogleich in flüssiges Gold, welches wir im ehemaligen Royal-Kinosaal wie Schwämme aufsaugen. Unten quetscht sich die ca. 60-köpfige Badener Balkan-Gypsy-Truppe Pamplona * Grup auf die Bühne, während wir uns gegenseitig YouTube-Videos auf den Handys vorführen.

2. Station, 23:25 UnvermeidBAR Der Initiant des dreistöckigen Kulturtempels würde auch gerne in Frauenklamotten durch die Gegend stöckeln, verrät uns Al-Pride-Frontmann Nico, als wir die UnvermeidBAR im Erdgeschoss betreten. Nicht, dass wir das uninteressant fänden, aber Sängerin Astrid hat uns gerade gezeigt, dass das iPhone eine Panoramafoto-Funktion hat, was wir dank des mittlerweile erreichten Alkoholpegels so faszinierend wie revolutionär finden und ab sofort unsere ganze Aufmerksamkeit beansprucht. Neben der Band sitzen plötzlich noch weitere Leute mit uns am Tisch – soll uns nur recht sein; denn je mehr Menschen, desto weniger fällt der Verdacht auf uns, wenn wir mal wieder einen Bierfurz fahren lassen.

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INTRO Zwischenstation, 01:45 Der rote Stuhl

3. Station, 00:45 Merkker Unserem geldgeilen Promogörl Nadia reicht der fürstliche RCKSTR-Lohn wohl nicht, weshalb sie ihre Haushaltskasse mit einem Job hinter der Merkker-Bar aufbessert. Viel zu tun hat sie heute Nacht nicht; der sogenannte Drum'n'Bass im Club verscheucht praktisch alle nach draussen, weshalb wir uns an den Töggelikasten schwingen und knapp gegen eine Gruppe Eingeborener verlieren. Lag bestimmt an den Jägi-Shots, die plötzlich aufgetaucht sind.

Wer bei sich roten Stuhl entdeckt, sollte das seinem Arzt melden. Einen solchen hätten wir auch beinahe rufen müssen, als sich die Hälfte unseres geschrumpften Grüppchens daran machte, den roten Riesenstuhl des Gstühl Center Baden zu erklimmen. Geschafft hat es am Ende nur Nico – jetzt verstehen wir auch, warum er der Bandleader ist.

4. Station, 02:05 Kiste Endlich konnten wir mal mit Badenern in die Kiste. Wir hätten uns dort aber mehr Verkehr gewünscht; denn vorgefunden haben wir ziemlich tote Hose. Auch zu später und trunkener Stunde sind wir nie um Wortspiele zum Thema Sex verlegen, doch wollen wir noch kurz die Wodka-Bar Glasnost auschecken, vor der uns die leider nicht anwesende Baden-Kennerin und RCKSTR-Schreiberin Luisa gewarnt hatte. Schade: Das Glasnost ist zu. Wir auch, weshalb wir gegen 4 Uhr langsam den Rückzug nach Zürich antreten. Der Al-Pride-Rest will noch auf einen Absacker ins Nordportal – wir haben die Band seither nirgends mehr gesehen.

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Al Pride:

► Neues Album „Color“ (Foam/Irascible) jetzt erhältlich; Review in RCKSTR #100 (issuu.com/rckstr). ► Live: im Mai Gigs in der Romandie, im Juni Monatsband im La Catrina (Zürich)

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THEMA

King GRILL Of The

Ficken, Rauschmittel, böse Musik – seit hundertundeiner Ausgabe dichten wir Hymnen auf die drei schönsten Nebensachen der Welt. Damit ist Ende Feuer! Für Sie wie für uns kommen Zeiten, da wir uns dem Ernst des Lebens zuwenden sollten. Diese Zeit ist jetzt: GRILLSAISON!!! RCKSTR – Ihr Ratgeber für fleischliche Verlangen – zeigt, wie Sie ihre individuellen Bedürfnisse, äh, befriedigen. Geschreibsel: Marco Rüegg Gekritzel: Angel R. (Hirn) und Don Schmocker (Pinsel)

Der Fanatiker Zivilisation ist eine Krankheit und Gas sowas von 1942! Der Pfadfinder-Veteran fühlt sich am wohlsten nahe bei den Wurzeln – den eigenen und jenen der Bäume im nächsten Wald. Dort röstet er sein totes Tier über einem nach allen Regeln der (Natur-)Wissenschaft aufgeschichteten Lagerfeuer, ohne synthetischen Anfänger-Anzündwürfelbullshit. Grill-Modell: Schwenkgrill Inox, CHF 89.90*

Das sagt der Boss of the Rost:

SONG IM OHR Sepultura Roots Bloody Roots

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„Perfektes Material für urchige OutdoorFreaks.“

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THEMA

Der Stadtaffe Schrebergärten und Stadtparks sind für alle da – für alle Karnivoren, die zum Apéro einen Qualm produzieren, gegen den der Ausbruch des Eyjafjallajökull ein lauer Pupser war. Sind die Rauchzeichen verzogen und der Flugbetrieb in ZürichKloten wieder aufgenommen, wird das Wohlstandsränzli gefüttert mit Flügeli, Schenkeli und allem, worauf bei Ladenschluss das Halbpreis-Etikett pappt.

Das sagt der Boss of the Rost:

„Durch die Form verteilt ein Kugelgrill die Wärme optimal.” SONG IM OHR Bloodhound Gang Fire Water Burn

Mit dabei: Knochen ersparen Plastikbesteck und wo Blut ist, wird Sauce überflüssig: Aufs Feuer kommt ein Fleischblätz, dem man ansieht, dass er mal gelebt hat. Brennholz sägen, Nägel feilen, Wildschweine erlegen – der 15-Funktionen-Taschenhebel Huntsman ist unentbehrlich fürs Survivor-Barbecue. (CHF 39.95 von Victorinox) Das Zippo-Modell Angel lightet your fire, ohne dass unschuldige Zündhölzli dran glauben müssen. (CHF 16.90 bei Werner's Headshop)

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Und was das Trinken betrifft: Nichts geht über reines, klares Quellwasser – um das Feldschlösschen Bio-Bier kühl zu halten. (10x33cl für CHF 12.95 bei Coop)

Grill-Modell: Mood Kugelgrill 54 cm, CHF 69.90*

Mit dabei: Wo Rauch ist, soll Feuer sein. Der Yeni Raki taugt als Durstlöscher sowie als Brennsprit! (CHF 25.95 im Türkenlädeli)

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52 Zentimeter lang mit Anti-Rutsch-Einlagen: Die Edelstahl-Grillzange ist ein feuchter Traum von einem männlichen Statussymbol. (EUR 16.— von GrillPro, bei Amazon.de)

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Damit niemand die Konzentration dieses Mannes stört, schmeisst die hungrige Sippschaft derweil diese komischen Wikinger-Holzpflöcke durch die Gegend. (CHF 39.80 bei Kubb.ch)

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Bei zwei Millionen steht die Vicious Viper auf der Scoville-Skala. Das ist so scharf, dass Sie zum Dessert getrost Erde mampfen können, weil: Goodbye, Geschmacksnerven! (USD 7.49 bei globalhotsauce.com)

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THEMA Das sagt der Boss of the Rost:

„Mobil und trendy – bunte Grills sind in Mode!“ SONG IM OHR Shantel Planet Paprika

Der Birkenstock-Brätler Semesterende, Semesteranfang, FCZ-Derbysieg oder eben auch nicht: Selbst die Veganer-WG findet massenhaft Gründe, den Balkon zum Schlaraffen-Tofuland zu erklären – und während der Warm-up-Phase so viel appetitanregendes Kraut zu paffen, dass sogar Maggie Thatcher oben auf ihrer Wolke ein paar Meter higher schwebt.

Mit dabei: Maiskolben, Auberginen, Champignons… Ääääähntschuldigung, das ist ein Grill, kein Blumenbeet!

Grill-Modell: Kugelgrill Piccolino, CHF 69.90*

Auf die paar unbepflanzten Quadratzentimeter kommt ein Vegi-Schnitzel zu liegen. (CHF 3.— bei Migros) Ist der Holzkohlen-Sack Opfer des letzten Gewitters geworden, heizt Flammator den feuchten Brocken ein, bis selbst bei den Nachbarn Feuer im Dach ist. (CHF 5.— bei mkshop.ch) Günstig und macht dicht: Anker-Dosenbier vom letzten Aktionen-Hamsterkauf. (24x0.5l für CHF 24.— bei Coop) Für Tabak, Grünzeug oder zum Marinade vom Mundwinkel Wischen: Umweltfreundlich rollen mit OCB! (CHF 1.65 am Kiosk)

Das GourmetGirlie Frau gönnt sich ja sonst nichts. Doch zum Mädchenabend wird schweres Geschütz aufgefahren: Ein Science-Fiction-Giga-Gasgrill samt Thermometer, Stoppuhr und reichlich Platz für vor WeightWatchers-Kräuterbutter triefende Edelsteaks. Und sobald im TV die „True Blood“-Titelmusik spielt, wandern die Damen ins Wohnzimmer und die leer gefegten Teller in die Abwaschmaschine.

Mit dabei: Die Waffe einer Frau: Es gibt Kerle, die haben allein vom Angucken des 21-Zentimeter-Fleischmessers G3 ein Auge verloren. (EUR 109.90 von Global, bei Messerspezialist.de) Wo Ojo de Agua draufsteht, ist Dieter Meier drin. Respektive: Wein aus den Trauben und Stücke der Rinder, die der Chaosprophet auf seiner argentinischen Estancia züchtet. (u.a. bei Coop) Was Mr. Oliver mit diesen Rindern anstellt, wenn sie zu mundgerechten Tranchen verarbeitet sind, erzählt „Jamie's America“. (CHF 38.90 bei Orell Füssli) May the fork be with you! Sexy StormtrooperKochschürze für den Krieg der Gärten. (CHF 38.— bei etsy.com/shop/HauteMessThreads)

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SONG IM OHR Meat Loaf Man Of Steel

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THEMA

Das After-HourKaterbüsi Wie, schon wieder hell?! Kaum vom Rausschmeisser aus dem Club bugsiert, geht's nach einem Boxenstopp beim 24-Stünder und der Bahnhofapotheke ans Gewässer. Dort wird vor dem ausgiebigen Nachmittagsschlaf die Vernichtung von Kopfwehtabletten, Alcopops, Bratwürsten, Chips und Gummi-Schleckzeug (Vitaminbeilage!) zelebriert. Zurück bleiben ein Sonnenbrand und ein rabenschwarzer Krater in der Wiese.

Tipps vom Profi Manuel Dünner ist Boss of the Rost bei JUMBO und verrät RCKSTR Berufsgeheimnisse, die ab sofort keine mehr sind:

Grill-Modell: Einweggrill, CHF 7.95*

1. Was die Geselligkeit angeht, ist Holzkohle top – und das Steak schmeckt halt wirklich besser! Mit einem Anzündkamin haben Sie die Glut innert zehn Minuten ready, ganz ohne Brennsprit, Stichflamme und verbrannten Augenbrauen. Dafür ist das Regulieren der Temperatur etwas tricky, dazu einfach mit dem Deckel arbeiten.

Das sagt der Boss of the Rost:

„Achtung, die Brandlöcher können Ihnen eine Ordnungsbusse einhandeln!“

SONG IM OHR Handsome Furs Dumb Animals

2. Gasgrills sind subito einsatzbereit – ideal für ein Barbecue in der Mittagspause. Da weder Fett noch Marinade in die Flamme tropfen, entstehen null giftigen Dämpfe und wenn man den Grill nach getaner Arbeit auf Maximalstufe weiterlaufen lässt, verbrutzeln die Rückstände am Rost.

Grill-Modell: Koenig Gasgrill Magic Pro 70“, CHF 699.—*

Das sagt der Boss of the Rost:

„Ein Allrounder, dank Rückbrenner und Drehspiess ideal für Braten oder Hähnchen.“

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3. Vor der Action das Gitter mit einem Rostspray behandeln, dann klebt das Zeugs nicht so blöd.

Mit dabei: Springt der Funken nicht? Der hot shit auf den Seiten des RCKSTR Mag. taugt auch als Anzündhilfe. Aber zuerst lesen, gäll! (CHF 5.— am Kiosk, gratis im Ständer) (hihi, „Ständer“) Das SoundDock 10 verwandelt jedes iPhone in eine Freiluft-NzNzNzRatzfatz-Maschine – und hält die ins Freie emigrierte Kinderkrippe auf Distanz. (CHF 829.— von Bose) Industrieabfall-Wurst vom Pronto? Ein Fall für Thomy, den „Sgt. Pepper“ unter den Senftuben! (CHF 1.70 bei Migros)

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Hinter der Anna-Field-Sonnenbrille verbergen Sie den Hangover; die Giga-Gläser taugen zur Not auch als Teller-Ersatz. (CHF 20.— bei Zalando.ch)

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Bienennest im Kopf? Nehmen Sie die Pille! Also, Aspirin. Dänks. (CHF 6.90 bei TopPharm)

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*alle Grill-Modelle erhältlich bei JUMBO

4. Indem Sie das Fleisch bei grosser Hitze anbraten und dann auf niedriger Stufe fertig garen, bleibt es schön saftig. Gemüse, Fisch und auch Braten und Ähnliches behalten den Saft besser beim indirekten Grillieren auf einer Schale.

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Als Alternative zu Zangen sind übrigens Grill-Pinzetten derzeit mächtig angesagt.

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ROCK STARS

Vampire Weekend

Die kleinen Geheimnisse der grossen Städte

Das hierzulande im Februar 2008 erschienene Debütalbum von Vampire Weekend steckt voller musikalischer Überraschungen, ist es doch ein schräger Mix aus polyrhythmischem Afrobeat, New-Wave, Punk und Indie-Pop. Das kannte man so nicht. Das zweite Album „Contra“ folgt zwei Jahre darauf im Januar 2010 und ist sofort und eindeutig als Vampire-Weekend-Produktion auszumachen, ein wenig aufgerauter und kantiger vielleicht. Jetzt steht mit „Modern Vampires Of The City“ ein neues Werk ins Haus – geht die Reise diesmal woanders hin? Um dies zu erfahren, trafen wir Frontmann Ezra Koenig in Berlin zum Gespräch. von Franz X.A. Zipperer

Im Vorfeld der Veröffentlichung ist häufiger davon die Rede gewesen, dass „Modern Vampires Of The City“ der Abschluss einer Trilogie sei. War das von Beginn an so konzipiert? Zunächst lief unser Plattenvertrag exakt für drei Alben. Das Denken in der Kategorie der Trilogie hatte also erst einmal auch rein praktische Gründe. Als wir die zweite Platte machten, achteten wir bereits sehr auf die Coverkunst; die CDs sollten nebeneinander gelegt wunderbar aussehen. Dann ging es an die dritte Produktion, da hatten wir anfangs nur im Sinn, die besten Stücke zu schreiben, die uns möglich waren. Beim Schreiben fiel mir allerdings auf, dass es zwischen den ersten beiden Alben und dem, was ich gerade tat, eine Verbindung gibt. Nicht, dass die Lieder gleich wären. Aber sie tragen gleiche Charakterzüge in sich. Die Stücke der neuen Platte beziehen sich häufig auf das Thema Stadt. Einzeln kommen sie daher wie Kurzgeschichten, zusammen genommen sind sie jedoch mehr als das; eher wie ein ganzes Buch. Das Bild gefällt mir. Und es ist auch so, dass wir beim Komponieren literarisch denken und vorgehen. Bei dieser Platte ging mir sehr oft das Buch „Dubliner“ von James Joyce durch den Kopf, dieser Zyklus von 15 Kurzgeschichten, die alle in Dublin spielen. Vermutlich kommt daher die Kurzgeschichten-Anmutung der Lieder. Die Geschichten befassen sich nicht mit dem städtischen Alltag. Nein, wir spüren da eher den kleinen Geheimnissen der Städte nach, nicht den grossstädtischen Klischees. Da ich New Yorker bin, geht es bei den Bildern der Stadt auch um

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ROCKSTARS New York und damit um meine persönlichen Bilder, die aus dem intensiven Bezug zur Stadt entstehen. Und natürlich geht es auch um den Klang dieser Stadt. Aufgenommen wurde aber in Los Angeles. War die Distanz der Westküstenstadt nötig, um aus der Ferne die Einzelheiten besser erkennen zu können? Die Entfernung hilft auf jeden Fall. Wenn du dann gleich so weit weg bist und auch das Wetter so grundsätzlich anders ist, hilft dir das, New York objektiver zu betrachten. Hat sich der Perspektivenwechsel auch auf andere Aspekte der Arbeit am neuen Album ausgewirkt? Ob es etwas mit der Veränderung der Perspektive zu tun hatte, weiss ich nicht, aber ich habe bei diesem Album sehr viel enger mit Rostam [Batmanglij, Keyboard/Gitarre/Gesang; Anm.d.Red.] zusammengearbeitet. Irgendwie wollten wir es dabei so machen wie die grossen Kompositionsduos, Lennon/McCartney, Strummer/Jones oder Jagger/Richards. Da man sich gegenseitig kreativ herausfordert, tritt das mögliche Überraschungsmoment, das dann wieder dem Stück zugutekommt, weitaus öfter auf. Gegenseitig hindert man sich auch daran, zu perfekt sein zu wollen. So bleiben die Stücke frisch und lebendig.

Vampire-Weekend-Lieder platzen ja förmlich vor Vielfalt und dabei geht es immer auch um die Instrumentierung eines Liedes. Wie nähert ihr euch dieser Entscheidung an? Wir gehören ja eher der Hip-Hop-Generation an; nicht, dass wir Hip-Hop machen, das meine ich nicht, aber die Art und Weise, wie heute an Stücken gearbeitet wird, ist anderes. Wir komponieren keine Klavierteile und der Rhythmus wird kaum an einem echten Schlagzeug erarbeitet. Produktions- und Kompositionsprozess passieren auch bei uns im gleichen Moment – ein Schlagzeugsample wählen wir, weil wir den Rhythmus mögen und es gut klingt. Aber es wird sofort aufgenommen im Zusammenhang mit anderen Klängen, die wir schon haben. Dann wird anhand dieses Demos schnell klar, was ein Lied braucht oder was schon zu viel ist. Das ist unsere Art zu arrangieren. Dabei lasst ihr euch nicht von den Möglichkeiten korrumpieren, die der moderne Studiomaschinenpark zur Verfügung stellt. Wenn ihr etwas seid, dann seid perfekt unperfekt. Aber wer will denn von uns ein superperfektes, superpoliertes Stück hören? Wir machen doch keine Musik, wie Justin Bieber sie macht. Unsere Musik soll Charakter haben und der menschliche Faktor soll hinter all den Maschinen, die wir natürlich auch einsetzen, zu spüren sein. ► Neues Album „Modern Vampires Of The City“ (XL Recordings/Beggars/Musikvertrieb) ab 10.5. erhältlich.

Das neue Album:

Ear-Candy-Indie-Pop

Vampire Weekend Modern Vampires Of The City (XL Recordings/Beggars/Musikvertrieb) Wenn Ezra Koenig und Konsorten eine neue Platte machen, fasziniert das Vertrackte, das Fröhliche und das immer Unkalkulierbare; neue Töne in der Popmusik und die Leichtigkeit des Seins werden zelebriert. Da wehen perlende Tastentöne herein – mal vom Klavier, mal von einer Orgel. Die elektronisch schaufelnden Rhythmen sowie das sympathische Geschepper und Gerumpel versprechen ebenso wie die leicht verhallte, immer sehnsüchtige Stimme von Ezra Koenig das perfekt Unperfekte. Auch mit dem dritten Album zeigen Vampire Weekend, dass sie derzeit zu den eigenwilligsten Bands gehören. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Phoenix „United“, The Strokes „Comedown Machine“, The Flaming Lips „The Soft Bulletin“

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ROCKSTARS

Fall Out Boy Unter Ausschluss der Öffentlichkeit Lange liessen sich Fall Out Boy Zeit mit der neuen Platte: Viereinhalb Jahre nach ihrem 2008 veröffentlichten Album „Folie à Deux“ erschien Mitte April der fünfte Wurf mit dem vollmundigen Titel „Save Rock And Roll“. Wir telefonierten mit Haupt-Songwriter/Bassist/Posterboy Pete Wentz und liessen uns den Rock'n'Roll-Rettungsplan erklären. von Sascha Wydler gesamten Schreibprozess alleine durchziehen zu können. Wir schrieben das Album für uns und deshalb war es wichtig, dass wir das in Ruhe machen konnten“, erklärt Basser Pete Wentz. „Wir wollten all die Songs ohne Druck oder Erwartungen von aussen schreiben, so wie es eine Newcomerband mit ihrem Debütalbum auch kann.“ Der gesamte Geheimhaltungsprozess erinnert an Agentenstoff im Kinoleinwand-Format, nicht mal die engsten Freunde durften eingeweiht werden, so Pete: „Das war sehr wichtig. Wir entschieden uns, dass entweder alle davon wissen sollten oder niemand. Die Presse da Geheimniskrämerei rauszuhalten, war ein KinderWie kann eine Band dieser Grösse all das planen, ohne dass spiel, es erwartete ja niemand jemand davon Wind bekommt? neues Material von Fall Out Boy. Aber dass wir unseren Freunden „Uns war es wichtig, den Bereits lange vor der Veröffentlichung wurde gemunkelt, dass ein neues Fall-Out-Boy-Album kommt. Das Management erstickte die Gerüchte jedoch im Keim und alles wurde dementiert. „Die einzelnen Musiker sind mit ihren Solo-Projekten beschäftigt und eine Wiedervereinigung wird es nicht geben“, hiess es. Und plötzlich: Fall Out Boy sind wieder da! Es gibt ein neues Album! Tourdaten werden veröffentlicht! Geheimshows in den kleinsten Clubs europäischer Metropolen werden gespielt! Und ein Musikvideo liess auch nicht lange aus sich warten.

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und Musikerkollegen nichts davon erzählen konnten, war heavy.“ Muss der Rock'n'Roll gerettet werden? Das Video zur Single „Young Volcanoes“ wurde mit „part 3 of 11“ nummeriert. Der aufmerksame Album-Hörer stellt fest, dass elf Songs auf „Save Rock And Roll“ enthalten sind. Also plant die Band aus dem Raum Chicago, zu jedem Track einen Clip zu drehen? „Ja, wir möchten mit den Videos eine weitere Dimension der Songs erschaffen. Einerseits nehmen wir zwar dem Hörer gewisse Interpretationen der Lyrics weg, aber andererseits eröffnen wir dadurch auch neue Ansichten“, begründet Pete, „am Ende wird es eine komplette Story geben.

Die Grundgeschichte haben wir zusammen, gewisse Songs werden wir dazwischen noch etwas frei einbauen.“ Fall Out Boy sehen sich selbst nicht als die typischen Rock'n'Roller, ihnen geht es eher um das Gefühl dabei – das Gefühl von Freiheit. Pete dazu: „Die Platte ist ganz und gar nicht das, was man sich unter einem Rock'n'Roll-Album vorstellt. Wir möchten uns selbst und nun auch dem Hörer einfach das Gefühl geben, das machen zu können, worauf man Lust hat. Die Freiheit zu haben, einen Song zu schreiben, der am Radio gespielt werden kann und trotzdem von einer Rockband wie uns kommt.“ Und gleichzeitig sieht er seine Band auch nicht als Retter: „Nein, wir retten den Rock'n'Roll nicht. Der

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Dance-Pop-Rock mit Stargästen

Fall Out Boy Save Rock And Roll (Island/Universal) Auf „Save Rock And Roll“ präsentieren sich Fall Out Boy in beeindruckender Frische; es scheint der Band gut getan zu haben, dass alle Solo-Projekte mehr oder weniger, sagen wir mal: nicht optimal verlaufen sind. Die Gastauftritte von Courtney Love, Foxes, Big Sean und – man höre und staune – Elton John sind zwar interessant, aber bereichert wurden die Songs dadurch nur bedingt. Ob Sie Fall Out Boy nun lieben, hassen oder einfach nur okay finden: Ein Händchen für tanzbare Pop-RockNummern hat das Quartett auf jeden Fall nach wie vor. (saw) PUNKTE Wer das mag, mag 8 auch: Panic! At The Disco „Vices & Virtues“, Cobra Starship „Hot Mess“, The Academy Is... „Santi“

Nach dem Ehe-Aus mit Ashlee Simpson hat sich Pete Wentz (übrigens auch Clubbesitzer und Labelboss von Decaydance, wo u.a. Panic! At The Disco unter Vertrag sind) vor kurzem das Model Meagan Camper angelacht. Apropos Panic! At The Disco: Diese supporten Fall Out Boy momentan auf deren Arena-Tour durch die USA. Die Bekanntgabe der Vorband geschah auf der Website mit einem witzigen Video, in dem FOB erst von Twisted Sister, Queen und Bob Dylan eine Absage kassieren und dann eben auf P!ATD zurückgreifen müssen. Weil zur Rettung des Rock And Roll ritterlicher Beistand nicht schaden kann, pianosingt Sir Elton John beim Album-Titeltrack mit. Hommage an Britney Spears: Zu Beginn des gemeinsamen Songs „Rat A Tat“ kündigt sich Grunge-Trinkzessin Courtney Love mit den Worten „It's Courtney, bitch“ an.

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Das neue Album:

Egotrip. Wir müssen alle zusammenste-hen, gemeinsam für unsere innere Freiheit einstehen.“Aber bitte nicht zu viel Freiheit, sonst müssen wir womöglich wieder fünf Jahre auf eine Überschattet Zum Release von „Save Rock nächste Platte von Fall Out Boy warten. Pete beruhigt: And Roll“ meldete sich die „Ich kann nicht sagen, wann Band auf ihrer Website zu es ein neues Album geben Wort: „Normalerweise sollte wird, aber Patrick [Stump, 100dies ein Tag zum Feiern sein. Gesang/Gitarre] und ich Aber mit den Ereignissen in werden weiter Songs Boston sind unsere Gedanken 95 zusammen schreiben und die bei den Opfern und Chancen stehen gut, dass es betroffenen Personen. Wir 75 werden die gesamten Einnah- nicht nochmals so lange dauert.“ men unserer kommenden Boston-Show [am 26. Mai im ► Neues Album „Save Rock And 25 House Of Blues; Anm.d.Red.] den Opfern spenden.“ „Das ist Roll“ (Island/Universal) jetzt erhältlich. 5 auch ein Teil von Rock'n'Roll“, ergänzt Pete, „Rock'n'Roll ist eine Gemeinschaft und kein 0 muss auch nicht gerettet werden; solange es Musiker und Fans gibt, welche dieses Gefühl mittragen, wird der Rock nie aussterben.“

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ROCKSTARS

Dragon Suplex Disco-Housedrachen Aus: Zürich, Schweiz Wer das mag, mag auch: Keenhouse, Mercury, The Glimmers Treezy und Jonas aka Dragon Suplex sind Sandkastenkollegen. Kübeli und Schüfeli haben die beiden Limmatstädter irgendwann gegen Keyboards, DrumMachines und andere Beatbastelgeräte getauscht und damit verzücken sie nun die Clubs und Plattendreher bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Der àjour-e Disco-House des Duos bekommt dank dicker Vintage-Synthie-Sammlung einen unikalen Anstrich und zackige 80s-Spielereien geben den blitzsauberen Produktion den letzten Schliff. Davon überzeugt sind auch die deutschen Electro-Popper BLITZKIDS mvt., die sich ihre letzten Single von den Zürchern haben remixen lassen. Am 13. Mai erscheint Dragon Suplex' Debüt-EP auf dem Hamburger Label We Love This! – tun wir dann bestimmt auch. (rez) ► Debüt-EP „Hold Me“ (We Love This!) ab 13.5. erhältlich. ► facebook.com/dragons.are.badass ► 30.5. Hive (Zürich), 5.7. Zürifäscht (Zürich), 10.8. Street Parade (Zürich)

The Traps Gäll du wotsch en chline Calypso? Aus: Birmingham, England Wer das mag, mag auch: Mystery Jets, Little Comets, Dog Is Dead Ende 2011 haben The Traps einen Teaser für ihr Debütalbum „Calypso“, das letztes Jahr erscheinen sollte, auf ihren YouTube-Kanal geladen. Das mit dem letztjährigen Release hat nicht ganz geklappt, vielleicht schauen die vier Jungs aus Birmingham darum etwas unglücklich in die Kamera. Diesen Herbst soll's jedoch endlich soweit sein, verspricht uns Bassist und Backing-Vocalist Nick Berry. Die Anfang Jahr veröffentlichte Titel-Single verspricht von Synthie getriebenen Indie-Rock mit viel Pop-Appeal, der modern daherkommt und gleichzeitig dem Gitarrensound von vor sechs Jahren Tribut zollt. Wir hoffen, dass The Traps dabei nicht in die Ewig-Gestrige-Falle (hahaha, „Falle“, hahaha, kapiert?) tappen und kreuzen die Griffelchen, dass es mit der Platte klappt. (shy)

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► Single „The Honey Drip“ (Speech Fewapy) jetzt im Stream auf soundcloud.com/thetraps und ab 13.5. digital erhältlich. ► the-traps.com

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Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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ROCKSTARS

HIPPIEKACKE:

PEACE ut Peace Oisst am

chme RCKSTR s y nach dem die Part ace im e 17. Mai t von P Konzer , I K S KIN im der Show h c a n ie S n e f u ib ns a die also ble Das Review zum Debütalbum „In Love“ gab's schon in der letzten Ausgabe zu lesen. ken mit u in tr z n ta Warum denn jetzt nochmals Peace? Weil die Jungs aus Birmingham es verdient haben, Club und ser Band! ialität die n e G in ganz vielen RCKSTRs thematisiert zu werden, darum. von Franz X.A. Zipperer

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atürlich ist das moderne Hippiemusik. Was soll man auch sonst machen, wenn man sich den Bandnamen Peace gibt. Und wer Peace sagt, sagt auch psychedelisch. „Stimmt schon, das mögen wir auch“, nickt Sänger und Gitarrist Harry Koisser. Das ‚auch' macht stutzig. Was sind Peace denn noch so alles?

Ein neues, goldenes britisches Musikzeitalter? Die Musik von Peace klingt sphärisch geträumt. Von weit weg abgeholt, taucht sie Nebelwolken auf und tönt euphorisch wie Liebe. Sie klingt nach der energischen Suche, dem Satz „ich liebe dich“ auf heutige, ungezwungen Art und Weise ein Klangkleid zu verpassen. Das hat sich so entwickelt, weil eine blutjunge Band alle genannten ‚auchs' aufgesogen hat wie ein Schwamm. Unbewusst. Einfach so. Und anschliessend für den eigenen ‚auch' Kosmos reflektiert. Das Ergebnis ist dieser Mangel an klanglicher Ein ‚auch' sind Led Zeppelin, die frühen, die aus den 1970er Ausrichtung, aber genau das ist die wahrhaftige Aussage von Jahren. „Ich sah ein Video der Band aus dieser Zeit“, erinnert sich Harry, „da trug Jimmy Page Schlaghosen, die über und über Peace: Sie knüpfen so an einem Klangteppich für ihre Generation, vielleicht sind es sogar die Töne eines neuen, goldenen britischen mit Monden und Sternen gespickt waren. Ich dachte: ‚Oh mein Musikzeitalters. „Dabei verfolgten wir keinen Plan“, gesteht Harry, Gott, Gitarre spielen ist wohl das Coolste überhaupt.'“ Eine Coverversion des Sting-Stücks „Shape Of My Heart“ pflastert als „wir waren und sind vorwärts unterwegs, aber in alle Richtungen gleichzeitig. Doch, um mal Klartext zu reden: Ich habe keinen weiteres ‚auch' den Weg zum Debütalbum „In Love“ (wie sollte blassen Schimmer, wie unser Klang wirklich ist. Müssen wir das das auch anders heissen?), doch damit sind die ‚auchs' noch wissen?“ nicht zu Ende strapaziert. Harry stolpert über einen befreundeten DJ in Techno- und House-Nächte. „Das sollte unbedingt auch Was Peace aber offensichtlich wirklich wissen, ist, wie man intuitiv die reichen Früchte der Musikgeschichte pflückt und sie zu einem Eingang in die Musik von Peace finden“, erinnert er sich, „nur Kompott verarbeitet, das so schmackhaft ist, dass man das ganze sollten die Töne nicht aus der Konserve oder von Maschinen Glas auf einmal auslöffelt. Und wenn Sie das alles einen feuchten kommen. Ich wollte den Klang mit unserer Bandbesetzung Kehricht interessiert, dann sagen wir Ihnen: Scheissen Sie auf die nachbauen.“ Hintergründe! Hören Sie sich die Musik von Peace an und Sie Das ist wohl die passende Stelle, um die restlichen ‚auch'Mittäter vorzustellen: Harry-Bruder Samuel Koisser bedient den werden sie lieben; denn wie heisst die Platte gleich noch mal? Ah, Bass, Douglas Castle zupft die Saiten und Dominic Boyce prügelt ja: „In Love“. ► Debütalbum „In Love“ (Columbia/Sony) jetzt erhältlich; Review in RCKSTR #100 die Felle. Ein letztes ‚auch' sei dann auch (haha) nicht (issuu.com/rckstr). vorenthalten: Die Koisser-Eltern waren Mitglieder der 1980erJahre-New-Romantic-Band 3 To Midnight. ► Live: 17.5. KINSKI (Zürich), 18.5. Bleu Lézard (Lausanne)

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Nach über 30 Jahren. Neues Album. Produziert von Rick Rubin! Out: 7.06.

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Out: 17.05.

BLACK SABBATH

THIRTY SECONDS TO MARS

«13»

«LOVE LUST FAITH & DREAMS»

Inkl. der Single «Applaus Applaus» Out 24.05.

m die

Out: 24.05.

SPORTFREUNDE STILLER

ALICE IN CHAINS

«NEW YORK, RIO, ROSENHEIM»

«THE DEVIL PUT DINOSAURS HERE»

Inkl. der Single «Pompeii» Out Now!

Out: Now!

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BASTILLE

ROB ZOMBIE

«BAD BLOOD»

«VENEMOUS RAT REGENERATION

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www.universalmusic.ch 0

www.facebook.com/universalmusic.switzerland

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ROCKSTARS

•••••DIE MENSCH-MASCHINEN••••

Das neue Album:

Nach acht Jahren hat die lange Wartezeit ein Ende: Daft Punk veröffentlichen mit „Random Access Memories“ ihr viertes Album. Darauf verlassen sich die Franzosen lieber auf Menschen als auf Computer – ungewöhnlich. von David Gadze Fast ein Jahrzehnt haben sich Daft Punk für ihr neues Album Zeit gelassen. Trotzdem – oder gerade deshalb – steht die Musikwelt wegen ihnen wieder Kopf. Das erstaunt vor allem deshalb, weil das Duo seit einer gefühlten Ewigkeit nichts Relevantes mehr veröffentlicht hat. Ihr letztes Studioalbum „Human After All“ aus dem Jahr 2005 war im Vergleich zu den ersten beiden Platten, welche die French-House-Welle in einen Tsunami verwandelten, eine Enttäuschung. Vor etwas mehr als zwei Jahren lieferte das Duo dann die klangliche Untermalung zu „Tron: Legacy“; der Soundtrack, den Thomas Bangalter und GuyManuel de Homem-Christo mit einem fast 100köpfigen Orchester eingespielt hatten, war zwar gelungen und zeigte Daft Punk von einer neuen musikalischen Seite, funktionierte als Album naturgemäss aber nur bedingt. Ihr Erbe zeigte sich jedoch gegen Ende der Nuller-Jahre, als die elektronische Musik eine Wiedergeburt feierte und Acts wie Justice oder Phoenix zum neuen heissen Scheiss erkoren wurden. Menschliche Roboter Dass die Fieberkurve von Electro-Fans vor jedem Daft-Punk-Release dennoch bedrohlich in die Höhe steigt, liegt vor allem daran, dass man nie genau

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Kollaborations-Müesli

Daft Punk Random Access Memories (Columbia/Sony) Funk-Gitarre, Keyboard, Melodie mit „we're back“-Attitüde – der Opener mit Nile Rogers klingt ganz nach Daft Punk und zaubert ein Lächeln in unsere erwartungsvollen Gesichter. Doch dann: Kein nahtloser Übergang und der zweite Track tritt voll auf die Bremse, während der Auto-Tune-Gesang nervt. Die elf weiteren Nummern verfolgen einen ähnlich unsteten Rhythmus, der weder wirklich euphorische noch schön melancholische Stimmung erzeugt, sondern – der Albumtitel „Random Access Memories“ deutet es an – mehr beliebig als geplant wirkt; catchy Nummern wie den beiden mit Pharrell Williams stehen Ungetüme à la „Touch“ mit anstrengenden Genre-Hüpfereien gegenüber. Die Platte ist zum Entdecken da, aber nicht wirklich zum Geniessen – weniger „zweites MGMTAlbum“ und mehr „One More Time“ wäre schön gewesen. (shy) Wer das mag, mag auch: Kavinsky „Outrun“, MGMT „Congratulations“, Metronomy „Nights Out“

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PUNKTE

weiss, was man von den Franzosen erwarten darf. Ausserdem dringt von ihrer Arbeit so gut wie nichts nach aussen, so begann auch die Arbeit an „Random Access Memories“ bereits im Jahr 2008. Mit den ersten Demos, die ganz auf elektronischem Equipment basierten, seien sie jedoch unzufrieden gewesen, erzählte Thomas in einem Interview mit dem Rolling Stone. „Wir fühlten uns, als würden wir auf Autopilot arbeiten.“ Die beiden suchten einen neuen Zugang zu ihrer Musik: „Wir wollten tun, was wir bisher mit Maschinen und Samplern gemacht hatten – aber diesmal mit Menschen.“ Bis auf einen Soundschnipsel im letzten Stück „Contact“ verzichteten sie komplett auf Samples und verwendeten nur in zwei von 13 Tracks Drumcomputer. Bereits in einem Interview zu „Tron: Legacy“ bezeichnete Bangalter Synthesizer als „niedrige Stufe künstlicher Intelligenz“, darum beschränkt sich die Elektronik diesmal auf einen speziell angefertigten modularen Synthesizer und alte Vocoder, mit denen sie die Stimmen anpassten. „Heute werden menschliche Stimmen so verändert, dass sie möglichst robotisch klingen. Wir

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versuchten hingegen, robotische Stimmen so menschlich wie möglich klingen zu lassen, was

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Ausdruck und Emotion anbelangt.“

Keine Revolution Für „Random Access Memories“ holten sich Daft Punk zahlreiche Gastmusiker ins Studio: Nile Rodgers von Chic spielt auf einigen Stücken Gitarre

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Lazerhawk Zurück in die Zukunft Aus: Austin, Texas, USA Wer das mag, mag auch: Kavinsky, Power Glove, Jan Hammer Lazerhawk und wir könnten beste Freunde sein: Er liebt „The Thing“, „The Terminator“ und „Return Of The Living Dead“, seine liebsten Arcade-AutomatenGames sind „Robotron: 2084“, „Tron“ und „Star Wars“, er spielt gerne Paintball und bis heute spukt die Musik der ersten Nintendo-Konsole NES in seinem Kopf herum. Mit seinen instrumentalen, epischen 80s-Synthie/E-Gitarren-Tracks könnte er all fünf „Miami Vice“-Staffeln neu untermalen und die Verantwortlichen bei Disney wären doof, wenn sie den Amerikaner nicht für den Soundtrack des nächsten „Tron“-Films verpflichten würden, nachdem Daft Punk bei „Legacy“ einen okayen, aber nicht brillanten Job gemacht haben. Nach dem letztjährigen, zweiten Album „Visitors“ vertont Lazerhawk momentan den beeindruckenden Oldschool-Comic (kein Cartoon – tatsächlich ein Comic) „Sull And Shark“, der später dieses Jahr erscheinen soll. (shy) ► Alben „Redline“ und „Visitors“ (beide Rosso Corsa) auf iTunes erhältlich und z.B. auf Spotify im Stream. ► soundcloud.com/lazerhawk ► Infos zu „Skull And Shark“ unter daverapoza.blogspot.com

und auch Chilly Gonzales stattete den beiden einen Besuch ab. „Sie haben mich am Piano dirigiert wie Regisseure einen Schauspieler“, erzählte Chilly der französischen Zeitung La Dépêche du Midi. Und Julian Casablancas, Pharrell Williams, Panda Bear (Animal Collective), Giorgio Moroder sowie Paul Williams liehen den Songs ihre Stimmen. Mit diesem Vorgehen könnten Daft Punk der elektronischen Musik neue Impulse geben; jedoch nicht so wie vor 15 Jahren, als sie mit ihrer ungewöhnlichen Kombination von House, Disco, Funk und Rock für viel Wind in den Segeln der Musikszene sorgten – dafür ist ihre Musik heute zu wenig revolutionär. Die erste Single „Get Lucky“, ein DiscoStück erster Güte, zeigt aber, dass Thomas und GuyManuel so „human after all“ klingen wie vielleicht noch nie zuvor und den Rückschritt der letzten Platte in Fortschritt umwandeln wollen. Schliesslich klagen sie den Stillstand selbst an: „Die elektronische Musik hat es sich in ihrer Komfortzone bequem gemacht und bewegt sich keinen Zentimeter weiter“, sagt Thomas im Rolling Stone. Das Genre leide an einer 100Identitätskrise und die Songs seien austauschbar, ihnen fehle die Signatur. Eine Ausnahme sei Skrillex:

SZA Schön, Zart, Atemberaubend Aus: Maplewood, New Jersey, USA Wer das mag, mag auch: Purity Ring, Björk, Chad Valley Die Beats walzen langsam über einen hinweg, die Synthies lullen ein und ihre Stimme entführt in sphärische Gefilde: SZA braucht nur wenige Sekunden, um uns vollends für sich einzunehmen; ihr moderner R&B-Soul begeistert Hip-Hop-Jünger und Indie-Anhänger gleichermassen, weshalb es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis Featurings mit den Grossen des Genres wie Kendrick Lamar, The Weeknd oder Big Boi ins Haus stehen. Legen Sie sich darum jetzt schon in die Blumenwiese der Amerikanerin und wiederholen Sie hypnotisiert: „Ich liebe SZA. Ich liebe SZA. Ich liebe SZA.“ (shy)

„Er ist so erfolgreich, weil er einen 75 erkennbaren Sound hat. Man hört ein Dubstep-Stück und denkt sofort, es ist von ihm.“ Was bei French25 5 0

House und Daft Punk schliesslich nicht anders ist.

► Neues Album „Random Access Memories“ (Columbia/Sony) ab 17.5. erhältlich.

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Foto: Jessica Lehrman

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► EPs „See.SZA.Run“ und „S“ (Eigenvertrieb) im Stream und als Gratisdownload auf iamsza.com. ► justsza.com Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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Sty e

von Katinka Templeton

itskat.wordpress.com

– der Blog von RCKSTR-StyleRedaktorin Katinka für alle, denen einmal Kätt pro Monat einfach nicht modisch genug ist.

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Total: CHF 2'315.-um wie Daft Punk „Around The World“ aufzufallen.

Daft-Punk-Helm

von MoguaiProps via Etsy, CHF 1'865.—

Took The Look

of

Daft Punk

Mit der Rückkehr der behelmten ElectroPioniere Daft Punk feiern auch Dreiecke und Roboter ein Comeback! Wer den smoothen Disco-Look der beiden Franzosen – der übrigens vom französischen Luxuslabel Saint Laurent und dessen Chefdesigner Hedi Slimane entworfen wurde – nachahmen möchte und nicht allzu knapp bei Kasse ist, dem zeigen wir hier, wie das möglich ist.

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Dreieck-Kette

von ASOS, CHF 10.—

Skinny-Tie

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von Merc.com, CHF 31.—

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Switchback LX Sneakers

von Vans, bei StreetFiles, CHF 129.—

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Tuxedo-Blazer

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von Topman, CHF 280.—

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STYLE

Trend Mai:

Frühlingserwachen Die Tage werden länger und die Röcke kürzer – der Frühling ist endlich da! Höchste Zeit, die Garderobe mit luftigeren Outfits aufzustocken. Dieses Jahr ganz gross im Trend: Süsse Sommerkleider! Kleid mit Navy-Stripes von DorothyPerkins.com, CHF 28.—

Tea Dress mit Blumenprint

von Topshop, CHF 80.—

A-Line Skater Dress von Zara, CHF 59.90

Kleid mit Spitzenapplikationen

von Topshop, CHF 122.—

k Kleid „Estefania“ von NastyGal.com, CHF 115.—

Jeans-Kleid

von MissSelfridge.com, CHF 66.—

Flanell-Kleid

von H&M, CHF 30.—

Katzenkleid

von ModCloth.com, CHF 85.—

Schmetterlings-Kleid

von WallisFashion.com, CHF 59.—

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Nachsitzen! gibt Style-Nachhilfe: Eyecatcher RCKSTR

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Es kann ja mal passieren, dass man beim Rummachen im Club ganz hibbelig wird und darum die Kontrolle über seine Hände verliert. Um schlimmen Augenverletzungen vorzubeugen, empfehlen wir folgende Schutzkleidung. (kätt) (fotografiert von usgang.ch am 13.4. an der „Maximum“-Party in der Excellent Clubbing Lounge, Basel)

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Modell „Black Tie 126“ von Christian Dior, CHF 186.—

Modell „AA402“ von Anglo American, CHF 177.—

Modell „Treviso“ von Etnia Barcelona, CHF 145.—

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Modell „RB5283 - 2034“ von Ray Ban, CHF 157.— Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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SHOPPING

! h c s i t s RetrotaVintage + Labels Dotti's Lovely

Vintage ist in. Hier ein Laden, dessen Besuch zu den Musts einer Retro-Liebhaberin gehört und auch allen anderen schadet es nicht, mal bei Dotti vorbeizuschauen. Wort: Nora Haider Bild: Eliza Dadak | facebook.com/Bilderfang Hinter Dotti's Lovely Vintage + Labels stehen Ulrike Schumann aus Berlin und die Schweizerin Catherine Eigenmann. Angefangen hat das Ganze mit der 13-jährigen Ulrike, die auf der Suche nach günstigen Kleidern ihre Liebe zu Second-Hand-Läden entdeckte. Mittlerweile hat sie ein ganzes Zimmer voll mit Vintage-Klamotten und ein Teil davon wandert seit 2010 in den Webshop oder in den Dotti's-Laden. Woher der Rest des Sortiments stammt, wird nicht verraten; das sei Dotti-Berufsgeheimnis, begründet Ulrike. Das sorgfältig ausgesuchte Sortiment bietet für jede etwas: Die Rockabella findet ein Kleid aus den 50s, die coole Mama einen Matrosen-Strampler für das Baby und wir entdecken unser nächstes Lieblings-Sommerkleidli. Kürzlich wurde der Laden um einige ausgewählte Labels erweitert, sodass nun gekonnt alt mit neu gemischt wird. Der Mix kommt gut – wohl auch, weil die Besitzerinnen ein Händchen für Gestaltung haben und der Laden nur schon wegen der Einrichtung einen Besuch wert ist. ► Josefstrasse 144, 8005 Zürich ► dottis.ch

Der Webstore Genauso wie der Real-Life-Laden ist auch der Webshop bis ins letzte Detail durchgestaltet. Speziell ist dabei, dass unter der Rubrik „Lovely Colo(u)rs“ nach verschiedenen Farbthemen gesucht werden kann. Zwar ist das keine neue Idee, aber sie wurde wohl noch nie so wunderbar umgesetzt wie bei Dotti's. Also bei Langeweile im Büro unbedingt mal einen Blick drauf werfen – umso mehr, weil sich das Online-Sortiment von dem im Laden unterscheidet. ► dottis.ch

Das Lieblingsstück Wir haben uns verliebt, aber erstaunlicherweise nicht in ein Vintage-Stück: Dieses Sommerkleid im 50s-Look vom amerikanischen Label Bernie Dexter ist ab sofort ganz oben auf unserer „Haben will!“-Liste.

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REVIEWS

Neue Alben

von der RCKSTR-Redaktion gnadenlos getestet

„Your Heart Will Melt“-Chamber-Rock

The National Trouble Will Find Me (4AD/Musikvertrieb)

Senkrechtstarter sind The National aus Ohio nun wirklich nicht: Seit der Gründung 1999 hat es erst mal drei Studioalben lang gedauert, bis 2007 der Longplayer „Boxer“ zu ersten Erfolgen verhalf. Wirklich geboomt hat's dann 2010 mit „High Violet“, der musikalischen Weiterentwicklung und Perfektionierung des Vorgängers und ein von Fans wie Kritikern hochgelobtes Meisterwerk. Und Damit setzten die zwei Brüderpaare Dessner und Devendorf um die Bariton-Stimme von Matt Berninger die Messlatte hoch an; so verdammt hoch, dass ein ebenbürtiger Nachfolger unmöglich scheint. Während die fünf bisherigen Platten ein Entwicklungsprozess waren, ist „Trouble Will Find Me“ intuitiver entstanden, zugänglicher und innovativer. Der Weg der Band über ein Jahrzehnt hinweg war emotional, The National scheinen jetzt an einem Ziel angelangt zu sein und ihre Identität und eigene Mitte gefunden zu haben. Der Opener „I Should Live In Salt“ könnte mit seiner feinfühligen und düsteren Melancholie, die für Gänsehaut am ganzen Körper sorgt und mit den repetitiv gebrummten Lyrics unweigerlich „High Violet“ entnommen sein, während „Sea Of Love“ eher dem Sound vom 2005 erschienenen Studioalbum „Alligator“ entspricht und somit kommt „Trouble Will Find

Me“ kratzbürstiger und verschrobener daher als sein Vorgänger. „Fireproof“ wiederum geht so tief, dass man sich nur noch der absoluten Schönheit dieses Songs hingeben und damit verschmelzen möchte. Bisherige unaufmerksame Kritiken haben die absichtliche Mattigkeit und virtuose Reduktion als Lustlosigkeit missverstanden und die monotonen Klangteppiche und Texte als eintönig empfunden, andere haben die unglaubliche Einzigartigkeit der Band erkannt. Wenn nicht schon bei „Boxer“ oder „High Violet“, dann spätestens jetzt; denn The National haben mit „Trouble Will Find Me“ ein weiteres Meisterwerk geschaffen. (raf) Wer das mag, mag auch: Editors „An End Has A Start“, Arcade Fire „The Suburbs“, Elbow „The Seldom Seen Kid“

Hip-Synth-Hop

Ghostpoet

12.5. Kaserne (Basel), 13.5. Palace (St. Gallen)

Some Say I So I Say Light (PIAS/Musikvertrieb)

Ein schlankes Gerüst aus minimalen elektronischen Beats bildet das musikalische Fundament, auf das Ghostpoet alias Obaro Ejimiwe seine Raplyrik auf dem Zweitling „Some Say I So I Say Light“ bettet. Wohltuend unaufgeregt und ohne Hochgeschwindigkeitsallüren gleiten die auf häufige Wiederholungen setzenden Stücke des Engländers hypnotisch dahin. Umgarnen einen. Nehmen einen gefangen. Und zerren einen in dunkle Gedankenecken. Locken dann weiter und hinein in das musikalische Labyrinth, das Dubstep-Anteilen Asyl gewährt und bezauberndem, poetischem Singsang ebenso. (fxaz) Wer das mag, mag auch: James Blake „Overgrown“, Lapalux „Nostalchic“, Bonobo „The North Borders“

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REVIEWS Alternative-Rock

Gran Noir Alibi

4.5. KINSKI (Zürich) Plattentaufe mit KEADAAR, 31.5. Schützen (Münchenstein BL), 1.6. Backpackers (Basel)

(Lakedrive) Shades of „Everlong“? Ähnlich fiebrig beginnt mit „A New Day“ das Debütalbum der Band aus Zürich. Fans der frühen Foo Fighters dürfen also schon mal blind zugreifen. Und wem Muse zuletzt dann doch etwas gar aufgeblasen und lost in space waren, findet mit Gran Noir ebenso einen Rettungsanker. Zwar holt die Band gerne zur grossen Geste aus, doch werden Pomp und Pathos schon im Ansatz von straighten Riffs und Melodien zermalmt. Und auch wenn das Rad des Rocks von Gran Noir nicht neu erfunden wird, so drehen es die fünf Männer entschlossen und wuchtig voran, immer weiter, mit 200 Sachen über den nächtlichen Asphalt. (rec) Wer das mag, mag auch: Muse „Absolution“, Foo Fighters „The Colour and the Shape“, Blackmail „Aerial View” UK-Garage-Hop

The D.O.T Diary (Cooking Vinyl/Indigo) The Streets sind Geschichte und Mike Skinner bricht auf zu neuen Taten. Rob Harvey ebenso; denn auch The Music haben das Zeitliche gesegnet. Beide haben einen Plan: gemeinsam ein Platte machen, auf der jedes Lied wie ein ganz grosser Klassiker daherkommt. Tja, Mission erfüllt, mit „Diary“ schon zum zweiten Mal. Die scharfsinnigen Beobachtungen erreichen die emotionale Tiefe, die von The Streets her bekannt ist und Rob Harveys leicht süssliche, hohe Stimme ist bestens geeignet, um diese Geschichten zu erzählen. Anspieltipp: „Under A Ladder“ – ein ganz grosser Klassiker eben. (fxaz) Wer das mag, mag auch: A$AP Rocky „Live.Love.A$AP“, Kendrick Lamar „good kid, m.A.A.d city“, Talib Kweli „Gutter Rainbows“

Indie-Pop

Sheila She Loves You Sorry

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Pop-Punk

Your All Time Favourites Developing From The Negatives 95 75

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10.5. Rümpeltum (St. Gallen), 7.6 Flugplatz (Saanen-Gstaad VS)

(Rawkahoona/Irascible) Never mind the band name, denn hier ist definitiv mehr drin, als draufsteht: Die vier Mannen aus dem Bernbiet lassen ihren zweiten Langspieler auf die Welt los und liefern pünktlich zum Sommer vortreffliche Roadtrip-Musik, die schlechter Laune den Kampf ansagt. Die musikalischen Wurzeln der Band hört man nach wenigen Takten, allerdings wird alles durch einen persönlichen Filter gejagt und bekommt dadurch Charakter und viel Herz – Your All Time Favourites lieben, was sie spielen! Besonders „The Conclusion“ schreit danach, von einer Meute Dudes lauthals abgefeiert zu werden. (drum) Wer das mag, mag auch: Alkaline Trio „Good Mourning“, The Swellers „My Everest“, Bayside „Bayside“

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jamie n commons folk Rock

fR 10/05/2013 PaPieRsaal, ZüRicH tHis is tigeRR mit

m i R i am b R ya n t m u s i c . c o m RebekkakaRijoRd.com

miRiam bRyant Rebekka kaRijoRd

Dance-Punk'n'Roll

!!!

PoP soul

Thr!!!er (Warp/Musikvertrieb) Gitarrengetriebene Konzerte – mal mit Minifunk-Attitüde, mal mit ekstatischen Ausrastern oder einem ordentlichen Twang – mit marschierendem Bass (so, dass jeder mit muss), befeuert durch elektronische Spielereien und schwebende Stimmen sind live eine energetische Bank. Tanzen und Haltung ist angesagt; das !!! immer wieder angeheftete Label des Dance-Punk hat durchaus seine Berechtigung. Der fünfte Longplayer „Thr!!!ler“ der Amerikaner schafft es nun erstmals, diese musikalische Energie in ihrer vollen Pracht auf Platte zu bannen. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Queens Of The Stone Age „Era Vulgaris“, Peaking Lights „Lucifer“, Citizens! „Here We Are“

so 12/05/2013 PaPieRsaal, ZüRicH tHis is tigeRR mit

swim deeP on an on

s w i m - d e e P. tu m b l R . c o m itsonanon.com

indie

di 14/05/2013 PaPieRsaal, ZüRicH

Peace

P e a c e fo R e v e R e v e R . c o . u k

indie

fR 17/05/2013 sa 18/05/2013 kinski, ZüRicH bleu leZaRd, lausanne

tom mcRae

to m m c R a e . c o m R ya n k e e n . c o . u k

suPPoRt: Ryan keen singeR-songwRiteR

mo 20/05/2013 di 21 & mi 22/05/2013 PaPieRsaal, ZüRicH bleu leZaRd, lausanne

mesPaRRow tHe PHoenix foundation

m e s Pa R R o w. c o m t H e P H o e n i x fo u n d at i o n . c o . n Z

electRo PoP

fR 24/05/2013 PaPieRsaal, ZüRicH

xavieR Rudd

x av i e R R u d d . c o m yesHemusic.com

suPPoRt: yesHe Roots folk

Retro-Pop

mi 19/06/2013 di 18/06/2013 kaufleuten, ZüRicH kufa, lyss

She & Him Volume 3 (Domino/Musikvertrieb) Der herzigste Augenaufschlag im Abendprogramm von ProSieben (oder von wo man eben seinen „New Girl“-Fix bezieht) singt bekanntlich auch und tut das besonders schön unter der musikalischen Regie von M. Ward. Nach dem 2011er Weihnachtsalbum bleiben Zooey Deschanel und ihr Kompagnon weiterhin kuschlig; selbst wenn sie im Song „I Could've Been Your Girl“ mit einem Ex (Ben Gibbard!?) abrechnet, glüht zwischen jedem Ton ein Sonnenstrahl hervor, begleitet vom Retro-Twang der Gitarre und dezent platzierten Streichern. Es ist der Startschuss zum Sommer und wir sind bereit, uns zu verknallen. (rec) Wer das mag, mag auch: The Pipettes „We Are The Pipettes”“, Feist „The Reminder“, Regina Spektor „Begin To Hope”

Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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j am i e n c o m m o n s . c o m m ys Pa c e . c o m / to m H u b e R m u s i c

suPPoRt: tom HubeR

4.5. Kuppel (Basel), 28.8. Kaufleuten (Zürich), 11.10. KUFA (Lyss)

(Anker Platten/Irascible) Entschuldigen muss sich das famöse Basler Quintett Sheila She Loves You keinesfalls. Im Gegenteil: Wir danken! Das neue, zweite Album „Sorry“ hat nämlich alles, was ein Geniestreich braucht: Zig verschiedene Instrumente – u.a. Gitarre, Panflöte, Steeldrums, Streicher und Piano –, Tiefe und ordentlich Pepp. Und Pop natürlich. Songs wie „May“ oder „EWII“ lassen einen in weite Sphären schweben, während eher melancholische Lieder wie „Emma Watson“, „The Most“ oder „Children“ einfach wunderschööön sind und zum Tagträumen verlocken. SSLY – apology accepted. (eli) Wer das mag, mag auch: The Kooks „Junk Of The Heart“ , King Crimson „Larks' Tongues In Aspic“, The Drops „Flying Dutchmen“

PRäsentieRt

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msmRsounds.com

dReam PoP

so 07/07/2013 PlaZa, ZüRicH

music fan?! contRibute to tHe success of youR favouRite aRtists! PRomote tHem via websites, social netwoRks and flyeRing and get fRee conceRt tickets and cds. join just because's stReet team! to RegisteR oR get moRe info, Please contact us: PRomo@justbecause.cH

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REVIEWS Dark'n'Roll

5.5. Love Ride (Dübendorf),10.5. Country Event Erloohof (St. Gallen), 5.7. Bluegrass Festival (Thun), 20.7. Country Alpen Open Air (Beckenried NW)

The Black Barons Rolling Skies

Melodic Guitar-Fest

Don Broco Priorities (Columbia/Sony) Ein Dreivierteljahr hat's gedauert, bis es das Debüt von Don Broco über den Ärmelkanal offiziell in unsere Plattenregale geschafft hat. „Priorities“ beginnt mit der gleichnamigen Titelsingle unglaublich druckvoll, bleibt aber gleichzeitig melodiös und hält dieses hohe Niveau bis zum letzten Song. Damit findet der Alternative-Rock der Engländer die goldene Mitte zwischen Härte und Eingängigkeit, was dem Quartett drüben auf der Insel bereits viele Bro-Fists und MeitliBHs eingebracht hat und auch die hiesige Gitarrengemeinde begeistern dürfte. (shy) Wer das mag, mag auch: Deaf Havana „Fools And Worthless Liars“, Lower Than Atlantis „Changing Tunes“, Young Guns „Bones“

(Eigenvertrieb) Das Debüt der Zürcher Düster-Truppe besteht aus zwölf Bijous, mal aus vergangenen, mal aus neueren Zeiten. Diverse Sounddetails und raffinierte Notenabfolgen fallen dabei zunehmend positiv auf. Dabei hat man jedoch immer mal wieder das Gefühl, als Hörer unterfordert zu sein, da The Black Barons trotz gut gemeinten Balladen-Extras noch zu nah an Nashvilles verstaubten Vorbildern arbeiten. Dank der soliden Grundlage und einer bestechenden, teerig verrauchten Stimme sind jedoch die zwei wichtigsten Elemente ihres Debütalbums mehr als gelungen. (arse) Wer das mag, mag auch: Kitty, Daisy & Lewis, „Kitty, Daisy & Lewis“, Johnny Cash, „American Recordings“, Arsen Roulette, „Let's Get On With It“ Clever'n'Dancy Electro-Pop

MS MR Secondhand Rapture

7.7. Plaza (Zürich), 19.7. Melt! Festival (D)

(Columbia/Sony) Nach Unmengen an Vorschusslob von Szene-Blogs und Heissscheiss-Musikpresse beweist das New Yorker Duo MS MR (Band-Zusammensetzung selbsterklärend) mit seinem Debütalbum, dass der Hype berechtigt ist: Sämtliche Synthpop-Nummern gehen sofort in Ohr und Bein und bleiben dort auch noch ein Weilchen, nachdem der letzte, zwölfte Song von „Secondhand Rapture“ verstummt ist. Grund dafür ist der Aufbau jeder Nummer, der spannend und gleichzeitig zugänglich ist – da hat jemand das Prinzip guter Popmusik nicht nur verstanden, sondern gemeistert. (shy) Wer das mag, mag auch: Metric „Synthetica“, Florence + The Machine „Ceremonials“, Haim „Falling“ Melancho-Pomp-Pop

7.5. Exil (Zürich), 8.5. Dachstock (Bern) – beides Plattentaufen, 17.5. Gewerbehalle (Luzern), 28.6. Sleepwalker Schloss Laupen (Laupen), (Columbia/Sony) 30.8. Zürich Openair Unglaublich: Wie „die coolste Band der Schweiz“ seit einem 20-Mi(Glattbrugg) nuten-Artikel den Velvet Two Stripes anhaftet, werden Pablopolar wegen eines Beitrags im Tages-Anzeiger zu ihrem 2011er Debütalbum nun ständig mit Coldplay verglichen. Vergessen Sie den Quatsch, spätestens mit dem Zweitling „Sleepwalker“ beweist das Berner Quartett die Eigenständigkeit, welche sich schon bei der ersten Platte abzeichnete. Melancholische Popsongs, mal treibend, mal gitarrig, mal ruhig, mal episch, mal dramatisch, selten langatmig, immer schön – und je öfters das Album läuft, desto besser wird es. (shy) Wer das mag, mag auch: Local Natives „Hummingbird“, The National „Trouble Will Find Me“, Glasvegas „EUPHORIC /// HEARTBREAK \\\“

Pablopolar

Kopfkino-Musik

1.6. Dachstock (Bern) AUSVERKAUFT, 2.6. L'Usine (Genf), 26.9. The North Borders Kofmehl (Solothurn), 27.9. Kaufleuten (Ninja Tune) (Zürich) Zugegeben, es klingt nach mieser PR, dass ein Praktikant „aus Versehen“ das Album vor dem Verkaufsstart einem Radiosender weiterreicht und sich das Label Ninja Tune darum gezwungen sah, den Release vorzuziehen. Wäre nicht nötig gewesen, denn „The North Borders“ hätte sich auch ohne Werbung in den vorderen Dance-Charts platziert. Samtweich hüllen die Songs in eine Decke aus Frieden; tiefe Bässe, verschiedene Percussions mit leisen Synthies und die Gastgesänge u.a. von Erykah Badu runden den Downtempo-Electro der neuen Bonobo-Platte vollmundig ab. (itsch) Wer das mag, mag auch: Massive Attack „Mezzanine“, Senseque „Seaview“, David Holmes „The Dogs Are Parading“

Bonobo Hymndie-Rock

One Sentence. Supervisor This Heavy Sea (Goldon/Irascible) Das langerwartete Debüt von One Sentence. Supervisor ist eine jener Platten, die man x-mal hören muss, bis sie haften bleibt, die man aber schon beim ersten Hördurchgang als Gefühl wahrnimmt und lange danach noch spürt. Die in Kapitel gegliederten Songs pendeln elegant zwischen filigranem Indie-Rock und PostPunk und schliessen sich zu einem runden und facettenreichen Werk zusammen. Das vierteilige „With Devotion!“ etwa oder das anschliessende „Reflections On The Wall“ leben von einer Dynamik und kompositorischen Klasse, die schlicht umwerfend sind. Damit unterstreicht die Gruppe aus Baden, dass sie zu den hoffnungsvollsten Gruppen des Landes gehört. (dave) Wer das mag, mag auch: Fleet Foxes „Fleet Foxes“, Local Natives „Hummingbird“, Grizzly Bear „Veckatimest“

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Indie-Pop

The Virgins Strike Gently (Cult/Irascible) Fünf Jahre liessen sich The Virgins Zeit für den Nachfolger zu ihrem Debüt. „Strike Gently“ ist der Beweis, dass die New Yorker mehr sind als bloss ein überbewerteter Hype – Songs wie „Flashbacks, Memories And Dreams” oder „The Beggar“ sind der perfekte Soundtrack für den Heimweg um fünf Uhr morgens, wenn die Füsse gerade noch mit der Geschwindigkeit der Musik mithalten können. Diese dürfte zwar etwas öfter anziehen, wie in „Travel Express“ oder dem DireStraits-lastigen „What Good Is Moonlight“; unter dem Strich ist „Strike Gently“ aber eine wunderbar entspannte Indie-Pop-Platte mit 80s-Einschlag. (dave) Wer das mag, mag auch: Hockey „Mind Chaos“, Razorlight „Slipway Fires“, The Last Royals „Twistification“

Dark-Hop

30.5. Festi' Neuch (Neuchâtel), 21.7. Blue Balls Festival False Idols (False Idols/!K7/Namskeio) (Luzern) Tricky? Ja, der hatte damals was mit Massive Attack. Viel heller sind die Zeiten seitdem nicht geworden in Bristol: Was der „Knowle West Boy“ zuletzt aus seinem zugekifften Studio lieferte, war so krankhaft unverkäuflich wie der Sperrmüll, den unsere Nachbarn in Zürich-Wiedikon vor dem Zügeln jeweils aufs Trottoir rausstellen. Aber voilà, plötzlich liefert Tricky – zumindest in der ersten Hälfte von „False Idols“ und abgesehen von gelegentlichem Füllmaterial – angenehm entschlackten Depressionssoundtrack in „Karmakoma“-Manier; bedrohlich geflüsterte Mantras über einem rhythmischen Industriepark der Soundeffekte. (rgg) Wer das mag, mag auch: Depeche Mode „Playing The Angel“, Massive Attack „Blue Lines“, Nightmares On Wax „A Word Of Science“

Tricky

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REVIEWS

KONZERTE IM MAI 02.05.13

ROCKA ROLLA präs: REDWOOD (ZH) Plattentaufe 04.05.13

KEADAAR + GRAN NOIR (ZH) Plattentaufe 08.05.13

3 JAHRE PIRATENRADIO: TIM FREITAG (ZH), JACK STOIKER (SG), WOLFWOLF (CH)

Indie-Art-Rock

Yeah Yeah Yeahs

09.05.13

ROCKA ROLLA präs.: STORM (ZH)

Mosquito

17.05.13

PEACE (UK)

(Dress Up/Polydor/Universal) Grell und bunt ist nicht nur das Cover, sondern auch die neuen Stücke des vierten Studioalbums der New Yorker Truppe könnten nicht vielfarbiger schimmern. Waren die Yeah Yeah Yeahs schon immer eine Band, die keine rechte Lust hatte, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen, geht auf „Mosquito“ die Neuausrichtung los: Das Trio lässt sich auf gar keine Klangwelt mehr festlegen, experimentiert mit den unterschiedlichsten musikalischen Stilen herum und hat seine Art und Weise zu schreiben auf feinsinnige Art perfektioniert. Die Platte hat es sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht, Widersprüche zu bezwingen – man hört gar Ausflüge in Richtung Reggae (im melancholischepischen „Slave“), auch ein kompletter Gospelchor tritt auf (im Stück „Sacrilege“) und die Synthesizer fangen an zu träumen. Der ewig lässige Rapper Kool Keith aka Dr. Octagon gibt bei „Buried Alive“ ein kurzes Gastspiel und auch Rhythm-&-Blues-Töne sind zu hören. Im Interview bezeichnet Sängerin 100Karen O(rzolek) „Mosquito“ sogar als, „Yeah Yeah Yeahs' Soul-Album”. So 95 spielerisch ist das Trio noch nie mit Genres umgegangen: In der Ballade 75 „Wedding Song“ greift sich ein süsses Piano Raum und die Gitarrenlinie

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erinnert an den Klang von Bruce Springsteen, während „These Paths“ als elektronisch dahin jagender Aufschrei inszeniert wird. Grossen Wert wird auch auf die Produktion gelegt: Neben Dave „TV On The Radio“ Sitek fummeln Nick Launay und James „LCD Soundsystem“ Murphy an den Reglern rum, was sicherlich auch mit ein Grund dafür ist, dass Karen O die Möglichkeiten ihrer Stimme gefährlich bis an die Grenzen treibt. „Diesbezüglich wollte ich schon immer Extremwerte erkunden“, bestätigt sie, „diesmal habe ich es einfach gemacht.“„Mosquito“ zeigt die Band auf einem Höhepunkt von Kraft und Kreativität. Die Truppe malt Klänge, die man farbig sehen kann und blickt damit in die Zukunft der Gestaltungskraft der Yeah Yeah Yeahs; denn die Formation ist mit ihren Möglichkeiten noch lange nicht am Ende angelangt. (fxaz) Wer das mag, mag auch: The National „High Violet“, The Veils „Sun Gangs“, The Boxer Rebellion „The Cold Still“

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Den Soundtrack von RCKSTR #101 hören?

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facebook.com/ROCKSTARmag

20.05.13

SAVAGES (UK) + Support JOHNNY HOSTILE 22.05.13

LAUTER LEUTE präs.: BLACK MOTH (UK) & Support RED HOUSE 23.05.13

ROCKA ROLLA präs.: THE DUES (ZH) 24.05.13

WOLF PEOPLE (UK) 30.05.13

ROCKA ROLLA präs.: BATALLION (ZH) NEUE ÖFFNUNGSZEITEN: DO, FR & SA OFFEN AB 23 UHR! ÖFFNUNGSZEITEN KONZERTE UND SPEZIALVERANSTALTUNGEN SIEHE DETAILLIERTES PROGRAMM NEU: LAUTER LEUTE - MIT DIVERSEN BANDS UND DEN LAUTER HAUS DJS FOLK/POP/INDIE – LEISER WIRD'S NIMMER! JEDEN LETZTEN MITTWOCH – DOORS 20 UHR – SHOW 21 UHR – AB 23 UHR PARTY - FREE ENTRY NEU: ROCKA ROLLA - MIT DJS JUSTIN CASE, SHEIKH URANUS, HAEM & CHURCHOV! LET THERE BE ROCK, HARDROCK, PUNK, METAL, GRUNGE, GARAGE AND STONER! JEDEN DONNERSTAG AB 23 UHR – FREE ENTRY

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REVIEWS

TOP 5

Woche 17 2013

Album (CH) 1 Michael Bublé 2 3 4 5

To Be Loved Alex Hepburn Together Alone Depeche Mode Delta Machine Volbeat Outlaw Gentlemen & Shady Ladies Prinz Pi Kompass ohne Norden

iTunes Singles (CH) 1 Daft Punk

Get Lucky feat. Pharrell Williams

2 P!nk

Just Give Me A Reason

3 Passenger Let Her Go

4 Macklemore & Ryan Lewis

Can't Hold Us feat. Ray Dalton

5 PSY

Gentleman

Billboard Independent Albums 1 Macklemore & Ryan Lewis 2 3 4 5

The Heist Andy Mineo Heroes For Sale Sarah Brightman Dreamchaser Mumford & Sons Babel The Lumineers The Lumineers

Billboard Alternative Songs 1 Imagine Dragons

Radioactive 2 Muse Panic Station 3 The Lumineers Stubborn Love 4 The Neighbourhood Sweater Weather

5 Thirty Seconds To Mars Up In The Air

Beatport IndieDance / Nu-Disco 1 Sharam Jey, Night Talk Gonna Get You

2 Nora En Pure

DIE NEUEN

EPs

Den ersten Release für 24.5. sein neu gegründetes Baleinev Label Partyfine lieFestival (Yverdon fert Yuksek gleich Push It Les Bains) selbst und der gibt (Freakout) sich mit knappen 30 (!) Auf unglaubliche 25 Minuten bringen Minuten Playtime über sechs Tracks es die drei Tracks des ersten Releases geradezu verschwenderisch; darunter vom Zürcher Produzenten Mewa. Wie die Originals „Last Of Our Kind“ feat. gut die Ihnen schmecken, kommt ganz Oh Land und „Truth“ feat. Juveniles – darauf an, ob Sie bei der EP bewusst beide sind ein perfekter Spagat hinhören oder sich um 9 Uhr morgens zwischen Clubsounds und Indie-Pop, im Club-Delirium davon beschallen aufgepeppt mit der unverkennbarer lassen: Bei ersterem gefallen die Note des französischen Produzenten, vielen kleinen, mitunter organischen die seinen Stil seit guten zehn Jahren (Gitarre!) Elemente, die den drei Deep- prägt. Geremixt haben Michael /Tech-House-Nummern nach und nach Garçon, Sam Tiba, Kasper Bjørke und hinzugefügt werden, bei letzterem Yuksek selbst. (rez) rieselt „Push It“ etwas zu unaufgeregt Wer das mag, mag auch: Peter & The daher, weswegen Sie die Musik Magician „Memory“, Juveniles entweder nicht wirklich wahrnehmen „Fantasy“, Jupiter „Juicy Remixes“ oder sich davon einlullen lassen. (shy) Wer das mag, mag auch: Adam Port „Black Noise“, Breach „Let's Get Hot“, Housy/Folky Electro-Pop Tube & Berger „Imprint Of Pleasure“

Deep-/Tech-House

Mewa

Bon Homme

Indie-Electro/House

The Black Ghosts Forgetfullness (Southern Fried) Nach seinem zweiten Album „When Animals Stare“ 2011 wurde es ruhig um das Duo The Black Ghosts; Theo Keating (Fake Blood) und Simon Lord (Ex-Simian) waren mit eigenen Projekten beschäftigt. „Forgetfullness“ ist also der erste neue Track seit fast zwei Jahren und kommt frisch daher: Reduzierte Elektronik umschmeichelt die Vocals, begleitet von einer Ukulele und einem unaufgeregten Bass. Dieser wird im Fake Blood Remix auf Clubtauglichkeit gewummert und im Marbou State Remix UK-Funky-like zerstückelt. Gute Sache, jetzt bitte das nächste Album. (rez) Wer das mag, mag auch: The Teenagers „Reality Check“, Shitdisco „Kingdom Of Fear“, Lo-Fi-Fnk „The Last Summer“

Gotta Have U 4 Oliver MYB 5 Touch Sensitive Pizza Guy

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Melancholisch und bedrückend, aber gewohnt schön eröffnet „Trip To Riga“ die neue EP von Bon Homme, der sonst als Tomas Høffding die dänischen Dance-Rocker WhoMadeWho anführt. Der Beat wird schneller und housiger bei „The Optimist“, der mit der zart hauchenden Stimme der Landsmannin Lydmor angereichert ist. „Sleep“ nimmt wieder folkigere und zusätzlich monumentalere Züge an und der Closer „Pieces Of A Dream“ gehört mit seinem treibenden Rhythmus und trotz des etwas wirren FalsettGesangs auf die Tanzfläche. (shy) Wer das mag, mag auch: Retro Stefson „Retro Stefson“, Junior Boys „It's All True“, James Yuill „Movement In A Storm“

Deep-House with Disco

Edward Ean / Abdel Hady Sugar Hill

Come With Me

3 Touch & Go

Night Tripper (Tigerspring/Motor/ BelieveDigital)

Indie-Dance/Electro

Yuksek Partyfine EP #1 (Partyfine)

(Miteinander Musik) Mini-Jubiläum: Mit der gelungenen Split-EP „Sugar Hill“ feiert das Zürcher Kleinfein-Label Miteinander Musik seinen fünften Release! Die A-

Seite übernimmt der Berliner Edward Ean mit der soliden Deep-HouseNummer „Laboe“, die im DJ Le Roi Remix mit 80s-Synthies fit für die Disco gemacht wird. Und Abdel Hady aus Zürich kümmert sich mit dem sphärisch-deep-housigen „Purple Valley“ um die B-Seite; der Remix von Rearte ist ebenfalls sehr acceptable in the 80s und die ganze EP mehr als acceptable in our ears. (shy) Wer das mag, mag auch: Satori „The Revolutionist“, Booka Shade „Blackout: White Noise“, Manuelle Musik „You Hurt Me“

RCK

Singer-Songwriter-Pop

Nina Nesbitt Stay Out (N2/Universal) Grosser Fehler: Nina Nesbitt vor dem Reviewen bildergoogeln oder auch nur das Cover ihrer mittlerweile vierten EP „Stay Out“ anschauen – die knapp 19jährige Schottin ist wohl das süsseste Mädchen hinter einem Mikrofon seit Zooey Deschanel. Wir versuchen trotzdem, objektiv zu urteilen: Die FolkPop-Songs sind catchy wie Ninas Blick, ihre Stimme entzückt uns wie ihre Instagram-Fotos von Mops-Hündchen und wir sind so gespannt aufs Debütalbum wie auf die ersten Nacktbilder. Sehen Sie? Komplett unvoreingenommen. (shy) Wer das mag, mag auch: Kyla La Grange „Ashes“, Tom Odell „Songs From Another Love“, Rachael Yamagata „Heavyweight“

Deep-Vocal-House

Wankelmut & Emma Louise My Head Is A Jungle (B1/Universal)

11.5. Komplex 457 (Zürich)

„One Day“ zaubert der Berliner DJ und Produzent Wankelmut vielleicht mal wieder so eine Überraschung wie den Asaf-Avidan-Remix aus dem nicht vorhandenen Hut, aber nicht bei „My Head Is A Jungle“: Der spannende Deep-House-Track wächst und wächst, bis die australische Neuentdeckung Emma Louise den Refrain (und einzigen Text – ausser im echt guten Extended Vocal Mix) feengleich im Repeat darüberlegt. Die Remixes von Gui Boratto und Solee passen wunderbar, während sich der von Kasper Bjørke gar weit vom Original entfernt. (shy) Wer das mag, mag auch: Monika Kruse „Traces“, Super Flu „Euterpeh“, The Glitz „Mary's Bay“

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REVIEWS

MELANIE aus: Zürich RCKSTR-Leserin seit: Sommer 2008 Lieblingsband: Rival Sons Lieblingsclub: Gonzo Lockstoff:

LOCKVOGEL MAI

Samstag, 04.05.13 New Wave, Pop, NDW, New Romantic, Rock

80s forever

Die 80s Party für fortgeschrittene – mit videoclips / DJ DZ und Pete-G Doors: 22.00h / Ticket: 20.–

Dienstag, 07.05.13

Jaja, wir wissen’s. Es ist scheiss billig - aber er funktioniert- der Lockvogel. Keine andere RCKSTRRubrik wurde so schnell Stadtgespräch. Dank ihm wird nun auch dem hinteren Heftteil noch mehr Beachtung geschenkt.

Pop, Singer & Songwriter

presented by Gadget Touring: ToM LÜNeBUrGer (De) With special Guest Doors: 19.00h / Showtime: 20.00h / Ticket: 28.– / VVK: Starticket

Freitag, 10.05.13 Blues, Rock, Folk

presented by Just Because:

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JAMIe N CoMMoNS(UK)

An dieser Stelle mal noch ein Dankeschön an der Starwerber für den Tipp.

Support: Tom Huber Solo (CH)

Doors: 19.30h / Showtime: 20.00h / Ticket: 30.– / VVK: Starticket

Sonntag, 12.05.13

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Pop, Experimental, Rock

presented by Just Because: MIrIAM BrYANT (SWe)

Wollen auch Sie dem hinteren Heftteil zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen und sind ein richtiger Lockvogel? Dann senden Sie Ihre Bewerbungsfotos an lockvogel@rockstar.ch und bringen Sie die RCKSTRLeser auf den richtigen Weg. .....................................

& reBeKKA KArIJorD (No) Doors: 19.00h / Showtime: 20.00h / Ticket: 26.– / VVK: Starticket

Montag, 13.05.13

LITerATUrCLUB

mit Stefan Zweifel – Aufzeichnung Doors: 19.15h / Beginn Aufzeichnung: 20.00h / freier Eintritt

Dienstag, 14.05.13 Alternative, Experimental, Surf, Indie

presented by Just Because: oN AN oN (USA) & SWIM DeeP (UK) Support: Tom Huber Solo (CH) Doors: 19.30h / Showtime: 20.00h / Ticket: 27.– / VVK: Starticket

Montag, 20.05.13 Singer & Songwriter

presented by Just Because: ToM MCrAe (UK) Support: ryan Keen (UK) Doors: 19.30h / Showtime: 20.00h / Ticket: 30.– / VVK: Starticket

Freitag, 24.05.13 Experimental, Psychadelic, Pop

presented by Just Because:

THe PHoeNIx foUNDATIoN (NZ) & MeSPArroW (fr)

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Und das verpassen Sie auf den nachfolgenden Seiten, wenn Sie jetzt nicht weiterlesen:

Doors: 19.30h / Showtime: 20.00h / Ticket: 28.– / VVK: Starticket

Rob Zombie 38 Iggy And The Stooges 42 „Iron Man 3“ 44 „Dead Island: Riptide“ 48 Festival-Saison-Kick-off 58

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Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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Montag, 27.05.13

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Indie, Pop, Rock

presented by Gadget Touring: JIM KrofT (UK) Support: The Plea (IrL)

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Doors: 19.30h / Showtime: 20.00h / Ticket: 28.– / VVK: Starticket

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Papiersaal Kalanderplatz 6 8045 Zürich

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REVIEWS

DIE HARTE SEITE

Post-Hardcore-Metal

15.6. Greenfield Festival (Interlaken)

Horror-Metal

Bring Me The Horizon Sempiternal (RCA/Sony)

Es ist gar nicht lange her, da gehörten Bring Me The Horizon zu einer Masse von Bands, die nur Szenekenner auseinanderhalten konnten. Viele dieser Acts gibt's heute nicht mehr, aber die Briten haben die Kurve gekriegt, ihren Metalcore mit modernen Metal verfeinert und eine kleine Prise Elektro hinzugefügt. Herausgekommen ist das unglaublich harte und zugleich eingängige Album „Sempiternal“; diese Dampfwalze wird auch alle verbliebenen zweitrangigen Bands die Klippe runterstürzen lassen. (pat)

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jetzt auf DVD und Blu-ray

Californication

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Staffel 5 (Paramount)

Hank Moody (David Duchovny) musste sich in der vierten „Californication“-Staffel endlich vor Gericht für seinen Ausritt auf einer Minderjährigen verantworten. Da diese vier Seasons überdauernde Last nun von seinen meist nackten Schultern gefallen ist, wurde Platz frei für neue Verstrickungen: Durch seine Zusammenarbeit mit dem schauspielenden GangstaRapper Samurai Apocalypse (RZA) entsteht eine zwar nicht innovative, aber launige BlackWhite-Buddy-Atmosphäre, die jedoch trotz einer heimlichen Affäre mit Sams Freundin Kali (Meagan Good) nicht verhindern kann, dass wir das Zusammenspiel mit Kumpel Charlie (Evan Handler) und den vielen, vielen, vielen Matratzensport mit irgendwelchen Meitli vermissen. Wir mögen Hank immer noch sehr, aber der häufige Casual-Sex war halt einer der Gründe (okay, der Hauptgrund), warum wir „Californication“ lieben gelernt haben. (shy) Regie: (diverse)

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rob zombie Dawn Of The Undead

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Wer das mag, mag auch: Enter Shikari „Take To The Skies“, In Flames „Come Clarity“, Soilwork „Natural Born Chaos“

Der Meister des Horror hat das musikalische Feuer wiedergefunden, zusammen mit der wohl besten Bandbesetzung seit White Zombies „Astro Creep: 2000“. von Patrik Wydler

Langweilig wird es mit Rob Zombie definitiv nie – was der Amerikaner anpackt, hat regelmässig Hand und Fuss. Naja, ab und zu fehlen zwar ein paar Gliedmassen, wie in seinen Kultfilmen „House Of 1000 Corpses“ oder „Halloween“. Ob Rob nun musizierender Filmemacher oder regieführender Musikus ist, darüber liesse sich streiten; talentiert ist er jedenfalls in vielen Bereichen. Bei jedem neuen Album erwartet der geneigte Fan natürlich eine Annäherung an die Glanzzeiten mit White Zombie, deren letzte Platte „Astro Creep: 2000“ (1995) bis heute unerreicht ist. Die bisherigen Zombie-Soloscheiben waren zwar allesamt grandios, doch nie perfekt. Man hoffte jedes Mal, nein, man wusste: Das geht noch besser. 2013, das Jahr des Zombie Nach etlichen Besetzungswechseln und zwischenzeitlichen Filmprojekten arbeitet der Zottelbär nun mit dem beständigsten und wohl auch musikalisch besten Lineup, das er je aufgestellt hat: John 5 an der Gitarre ist schlichtweg von einer anderen Galaxie (sorry, Manson, aber den hättest du nie gehen lassen dürfen), Piggy D. am Bass und Ginger Fish an den Drums (ebenfalls Ex-Manson – spielt bei

dem überhaupt noch wer in der Band?) runden das höllische Quartett ab. 2013 und darüber hinaus könnte einmal mehr das Jahr des grosses weissen Zombies werden: Neben dem aktuellen Album erscheint parallel Robs neuster Film „The Lords Of Salem“ inklusive Knaller-Soundtrack mit vielen weiteren Tunes von John 5. Fehlt also nur noch eine Welttournee im ganz grossen Stil – was Rob Zombie live zu bieten hat, durfte man im vergangenen Jahr ja auch (endlich) auf hiesigen Bühnen erleben.

9 Rob Zombie

Venomous Rat Regeneration Vendor (Zodiac Swan/Universal) Wer das mag, mag auch: White Zombie „Astro Creep: 2000“, John 5 „God Told Me To”, Piggy D. „Repeat Offender“

Rock

15.6. Greenfield Festival (Interlaken)

Stone Sour

House Of Gold & Bones – Part 2 (Roadrunner/Warner)

Doppel- und Mehrfachalben sind immer so eine Sache: Die meisten Acts mischen grossartige Songs mit einem Haufen Durchschnitt und verkaufen uns dies dann als grosse Offenbarung; nur wenige Künstler haben das Talent, ein Toplevel über zwei Alben zu halten. Die Lobeshymnen zum ersten „House Of Gold & Bones“ waren gigantisch und können getrost für Teil zwei wiederholt werden. Stone Sour fallen keinen einzigen Moment ab, sondern vollenden das Konzept der Story perfekt. Beide Alben einzeln sind grossartig, doch als Combo ergeben sie ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. (pat)

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Wer das mag, mag auch: Pink Floyd „The Wall“, Alice In Chains „Dirt“, Biffy Clyro „Opposites“

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DO 9. mai 2013 bikersnight wetzikOn

Live act: cLawfinger & speciaL guest DOOrs Open: 19:00

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TICKETS UND INFOS: www.anyacts.ch, www.ticketcorner.ch, Tel. 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif), SBB, Die Schweizerische Post, Manor, Coop City

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ROOTS

tol ein Ga Ihr Wa Gla ü b Er

Iggy And The Stoo Keine Rente vor dem Tod Nach der Reunion vor zehn Jahren enttäuschten The Stooges mit einem erschreckend schlaffen Album. Auf ihrer neuen Platte „Ready To Die“ lässt die Band um Iggy Pop wieder ihre Muskeln spielen. von David Gadze

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or etwas mehr als einem Jahr feierte James Osterberg seinen 65. Geburtstag. An den Ruhestand denkt der „Godfather Of Punk“, den die meisten unter dem Namen Iggy Pop besser kennen, aber noch lange nicht. Den fauligen Atem des Todes spü rt er aber offenbar schon im Nacken, „Ready To Die“ haben The Stooges ihr neues Werk benannt. Es ist ein Wink mit der Sense: Zu Beginn des Jahres 2009 starb Grü ndungsmitglied Ron Asheton an einem Herzanfall. Sein Tod riss auch die Band beinahe mit ins Grab. In einer Stellungnahme bezeichnete sie ihn als „unersetzlich“, entschloss sich dann aber dennoch dazu, The Stooges weiterhin am Leben zu erhalten.

Prototyp des Punk The Stooges machten Punk, als es Punk noch gar nicht gab. Seit ihrer Grü ndung als Psychedelic Stooges im Jahr 1967 – Iggy Pop als Sä nger, die Brü der Ron (Gitarre) und Scott Asheton (Drums) sowie Dave Alexander am Bass – bis zu ihrem vorlä ufigen Ende 1974 verö ffentlichte die US-Band mit dem selbstbetitelten Debü t, dem grossartigen Nachfolger „Fun House“ und „Raw Power“ drei Platten, die damals zwar Gehö r fanden, ihren wahren Stellenwert in der Rockgeschichte aber erst viel spä ter erhielten. Iggy bellte wie ein

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Das neue Album:

Garage-Rock

Iggy And The Stooges Ready To Die (Fat Possum/Musikvertrieb) Aus The Stooges sind wieder Iggy And The Stooges geworden – wie zuletzt auf dem 1973er Album „Raw Power“, wo ebenfalls James Williamson den Part von Ron Asheton übernommen hatte. „Ready To Die“ ist grösstenteils fadengerader Garage-Rock, der sich zwischendurch („Unfriendly World“, „The Departed“) einen Ausflug in bluesige Gefilde erlaubt. Diese Songs sorgen nicht nur für willkommene Abwechslung, sondern atmen dank Iggy Pops sonorem Gesang auch ein ganz neues Gefühl. Doch gerade im Rest und besonders im starken Beginn mit „Burn“, „Sex And Money“ und „Job“ versetzen einem The Stooges diese Stromschläge, die man auf dem Vorgänger „The Weirdness“ wörtlich schmerzlich vermisst hat. (dave) Wer das mag, mag auch: MC5 „Kick Out The Jams“, Television „Marquee Moon“, Patti Smith „Horses“

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ROOTS tollwü tiger Hö llenhund, wä hrend die Band eine explosive Mischung aus Proto-Punk, Garage-Rock und rostigem Blues kreierte. Ihre Konzerte waren musikgewordener Wahnsinn, wä hrend dem sich Iggy Pop in Glassplittern wä lzte, mit heissem Wasser ü bergoss oder seinen Oberkö rper mit Erdnussbutter einschmierte.

tooges

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Die Karriere der Stooges war ein stä ndiges Auf und Ab; Drogen und Alkohol brachten sie immer wieder ins Wanken. 1971 lö ste sich die Gruppe ein erstes Mal auf. Wenige Monate spä ter kreuzten sich die Wege von Iggy Pop und David Bowie. Die beiden Musiker beschlossen, zusammen eine Platte aufzunehmen und engagierten James Williamson als Gitarristen. Da sie jedoch keine weiteren Musiker fanden, mit denen sie arbeiten wollten, wurden kurzerhand The Stooges wiederbelebt – ohne Alexander, dafü r mit Williamson an der Gitarre und Ron Asheton am Bass. Unter der Regie von Bowie spielten sie „Raw Power“ ein, ein Album, das auch nach vierzig Jahren kein bisschen abgestanden klingt. Wä hrend es heute als eine der einflussreichsten Rockplatten aller Zeiten gilt und mit seiner immensen Sprengkraft dem Punk damals den Weg bereitete, galt das Werk bei seiner Verö ffentlichung als Flop, worauf die Band kurze Zeit spä ter von der Plattenfirma fallengelassen wurde. Gleichzeitig machten sich auch innerhalb der Gruppe neue Zerfallserscheinungen bemerkbar: Williamson wurde gefeuert, kehrte kurze Zeit spä ter aber wieder zurü ck. Iggy Pops Heroinsucht hatte ein Ausmass erreicht, das nicht nur ihn, sondern die ganze Gruppe auf den Abgrund zu taumeln liess – bis sie den Boden unter den Fü ssen auch verlor. 1974 brachen The Stooges ein weiteres Mal auseinander, scheinbar endgü ltig.

Neustart in Berlin Iggy landete zum Drogenentzug in einer psychiatrischen Klinik und 1976 liess er sich gemeinsam mit David Bowie im Berliner Stadtteil Schö ne berg nieder. Fü r die beiden Kü nst ler, die sich fortan musikalisch gegenseitig unter die Arme griffen, folgte eine der frucht barsten Phasen ihrer Karrie 100 re: Wä hrend Bowie einem herausragenden Jahrzehnt 95 mit der „Berlin-Trilogie“ („Low“, „Heroes“ und 75 „Lodger“) die Krone aufsetzte, nahm Iggy Pop in den folgenden Monaten seine ersten beiden Soloplatten „The Idiot“ 25 und „Lust For Life“ auf. Auch auf den weiteren 5 Solowerken arbeitete er mit den unterschiedlichs-

Donnerstag, 13. Juni 2013 Komplex 457 Zürich einziges CH-Konzert | doors: 19.00 | show: 20.00

Mittwoch, 19. Juni 2013 Komplex 457 Zürich doors: 18.30 | show: 19.30

ten Musikern zusammen, es dauerte jedoch bis 2003, ehe er wieder mit den AshetonBrü dern spielte. Aus der Kollaboration fü r sein Soloalbum „Skull Ring“ formierten sich The Stooges neu – mit Mike Watt (Minutemen) am Bass und dem „Fun House“Saxophonisten Steve Mackay. Mit ihrem Comeback-Album „The Weirdness“ konnte die Gruppe jedoch nicht ü berzeugen; das wild lodernde Feuer der alten Platten war zu einem Gluthä ufchen zusammengeschrumpft, das einem das Herz nur in wenigen Momenten erwä rmen konnte.

„Ich bin ein Witz.“ Auf „Ready To Die“ erreichen die Stooges – mit James Williamson statt Ron Asheton – ihre Bestform zwar ebenfalls nicht, doch schon das Erö ffnungsstü ck „Burn“ zeigt, dass die Band wieder brennt. Und es wird nach wie vor richtig heiss, wenn man die die Gruppe live erlebt: Aus seinem sehnigen, ledrigen Kö rper presst Iggy Pop mit 66 Jahren wä hrend eines Konzerts immer noch mehr Saft heraus als The Rolling Stones wä hrend einer ganzen Welttournee. Wie sagte er noch vor wenigen Jahren in einem Interview mit dem „Stern“ ü ber sich selbst: „Ich bin ein leicht ramponierter, unvernü nftig erfolgreicher Witz ü ber die Gesellschaft. Ein Witz, den ich mir wahrscheinlich selbst ausgedacht habe, der aber noch einen guten Schub durch David Bowie bekommen hat.“

► Neues Album „Ready To Die“ (Fat Possum/Musikvertrieb) jetzt erhältlich.

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Samstag, 9. November 2013 Club Hallenstadion Zürich doors: 18.00 | show: 20.00

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ROOTS

von David Gadze

Dance-Rock

David Bowie

Glam-Rock

Aladdin Sane (40th Anniversary Edition) (EMI)

Rock-Phase. Schon auf dem ein halbes Jahr spä ter verö ffentlichten „Pin Ups“ – der letzten Platte mit den „Spiders Of Mars“ – zeigte sich Bowie von einer anderen musikalischen Seite. Das Remaster von Ray Staff, der bereits den Re-Release von „Ziggy Stardust“ klanglich ü berarbeitet hatte, klingt exzellent und ü berzeugt auf der ganzen Linie – auch wenn es sich im Vergleich zu den vielen anderen Wiederverö ffentlichungen der Platte nicht entscheidend abhebt. Wä hrend jedoch sowohl die 1999er Ausgabe als auch jene zum 30. Jubilä um zahlreiches BonusMaterial enthielten, wird hier komplett darauf verzichtet.

Dank „Ziggy Stardust“ war David Bowie 1972 zum Superstar aufgestiegen; mit „Aladdin Sane“ kletterte er noch eine Stufe hö her. „ Ziggy Goes To America“, wie Bowie die Platte wegen ihrer Entstehung wä hrend einer USTour zu „Ziggy“ bezeichnete, ist ein Meisterwerk des Glam-Rock. Bowie machte den stilistischen Fä cher noch weiter auf und liess Jazz-Elemente in die Musik einfliessen, gleichzeitig verdichtete er seinen futuristischen Rock, ohne ihm die klangliche Breite zu nehmen. „Aladdin Sane“ ist ein Album, das vor Spannung knistert, in dessen Vielfalt und Tiefe man sich bis zur Endlosigkeit verlieren kann und das eine Sogwirkung entwickelt, der man schon nach wenigen Takten nicht mehr zu entziehen vermag. Gleichzeitig markierte dieses Werk auch das Ende der Ziggy-Stardust-A� ra und der Glam-

Moz-Rock

Morrissey

Kill Uncle (EMI)

Morrisseys zweites, oft als Übergangsplatte bezeichnetes Soloalbum „Kill Uncle“ stiess sowohl bei Fans wie auch bei Kritikern auf wenig Begeisterung, ist aber die wohl meistunterschätzte Platte des ehemaligen The-Smiths-Sängers. Ohne Stephen Street, der ihn seit SmithsTagen als Produzent und Toningenieur begleitet hatte, lässt sich Moz auf allerlei klangliche und melodische Experimente ein. Dank dem guten Remaster klingt die Musik, als wäre sie von einer Staubschicht befreit worden. Die Neuausgabe enthält ausserdem drei bisher unveröffentlichte Tracks, die – wie bei den vorgängigen Re-Releases – von Morrissey in die abgeänderte Tracklist eingefügt wurden.

Electronic Electronic (EMI) Wä hrend Morrissey nach neuen Klä ngen tauchte, verö ffentlichte sein ehemaliger The-SmithsPartner Johnny Marr mit Bernard Sumner von New Order wenige Wochen spä ter das Debü t ihres Ende der 80er Jahre gegrü ndeten Duos Electronic. „Electronic“ drü ckte der elektronischen Musik der 90er einen dicken Stempel auf und ü berzeugt bis heute mit Songs, die an Detailreichtum und Klangperfektion kaum zu ü bertreffen sind. Die Neuausgabe lä sst das Tonmaterial unbearbeitet, dafü r gibt es eine zusä tzliche CD mit alternativen und instrumentalen Versionen sowie Edits, acht davon bisher unverö ffentlicht. Zumindest die B-Seiten, die 2007 in der iTunesAusgabe dazugepackt wurden, hä tte man auch hier beifü gen kö nnen. So wirkt das Ganze etwas lieblos.

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ARTS Flavia Flüeler und Ginger Zalaba (rechts) sind Culture Projects.

A T D R 22 „Femme Fatale“ am 28. März im Apartment 22

Feiern und fachsimpeln

Wo Erinnerungen an die letzte Motto-Abrissparty und den nächsten Pop-upEvent verschwimmen, erweitern die Macherinnen der Event-Reihe ART22 unseren überforderten Horizont und schaffen im Gespräch mit RCKSTR endlich Klarheit über den neuen Kurs der Kultur. von Angel R. Schmocker und Schimun Krausz

ie ART22 ist eine unangestrengte Partyreihe in den Räumlichkeiten des Zürcher Clubs Apartment 22, die vor wenigen Monaten vom engagierten Kreativteam Culture Projects ins Leben gerufen wurde. In Sachen Geschmack und Fachwissen steckt sich dieses hohe Ziele, da es beispielsweise dem Angebot verschiedenster Subkulturen gerecht werden möchte. Der „kreative Output“ dieser Auseinandersetzung bildet den roten Faden der ambitionierten Eventreihe: Jeden Monat wird ein Thema umgesetzt und damit die ganze Angelegenheit nicht ins theoretische Nirwana abdriftet, können intellektuelle Höhenflüge bei anschliessendem Tanz und Trunk verarbeitet werden.

sich mit dem gewählten Thema auseinanderzusetzen.“ Dieses Mass an Interaktion scheint Anklang zu finden, Das Publikum macht mit Kuratorin Ginger Zalaba hat da sich von Anlass zu Anlass immer ein paar Leute mehr dafür ein Rezept: „Kunst muss nun mal öffentlich, also als regelmässige Besucher frei zugänglich sein und über gewinnen lassen. verschiedene Formate zum Das Gleichgewicht halten Vorschein kommen. Die Wo Kunst, auf (Club-)Kultur Vermittlung und die Anwesenheit der Künstler ist trifft, schaffen Culture für uns ein wichtiger Punkt, Projects eine Plattform, um sich mit diversen um der Kunst gerecht zu Kunstschaffenden werden.“ Wer so gar nichts auszutauschen oder mit mit einem künstlerischen ihnen an der Umfeld anfangen kann, der wird bei ihnen eher weniger anschliessenden Party gleich persönlich das Tanzbein zu auf seine Kosten kommen, doch klare Vorstellungen und schwingen. Dabei treffen zwei Welten aufeinander, Wünsche hat jeder weiss Ginger: „Die grösste Unternehmer und beim Veranstaltungs-Team ist man Schwierigkeit bei Kunst-imClub-Ausstellungen ist es, sich einig: „Wir wollen das die Kunst nicht untergehen Publikum anregen zu agieren, zu partizipieren und zu lassen.“ Bei der ART22Doch wie setzt man sich in einer starken Szene wie der von Zürich durch?

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„Urban Living“ Trotz des Erfolgs ruhen sich die ART22-ler nicht auf den bisher verdienten Lorbeeren aus, sondern suchen stets neue Herausforderungen und verbessern ihr Konzept. Das kann zur Folge haben, dass vielleicht schon ab dem nächsten Event nicht mehr im Apartment 22, sondern woanders gefachsimpelt und gefeiert wird; fest steht jedoch noch nichts – bis auf das Motto: Bei „Urban Living“ setzen sich Künstler und Interessierte mit unserer urbanen Umgebung auseinander und greifen aktuelle Fragen von Nachhaltigkeit, Architektur und Kunst im öffentlichen Raum auf. ►Mehr Info in Kürze unter zalaba.com und/oder culture-projects.com.

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Kunst zum Anfassen

VORVERKAUF

Ginger Zalaba und Flavia Flüeler realisieren zusammen verschiedenste Formen der Kulturvermittlung, von Ausstellungsdesign bis zu Szenografie. Ihre Leidenschaft für die ästhetische Sichtweise steht dabei jedoch immer an erster Stelle. 2010 wurde bereits mit Gingers ursprünglicher Bachelorarbeit „Urban Explosion“ die Richtung vorgegeben; ein Schnittpunkt zwischen Performance, LivePainting und After-Party entstand vor drei Jahren in der VBZ Werkstätte. Nun geht es in „Be A Part Of Art“ am einem regelmässigen Rahmen 27. April im Apartment 22 weiter, erklärt Flavia: „Wir wollen Kunst und Kultur im nichtinstitutionellen Umfeld zeigen und mehr Menschen für zeitgenössische und urbane Kunst sensibilisieren und begeistern.“

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►culture-projects.com Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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Culture Projects

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Premiere im März mit dem Motto „Femme Fatale“ sorgte die Schweizer BurlesqueKronprinzessin Roxy Diamond mit vollem Körpereinsatz dafür, dass die Kunst auf jeden Fall die verdiente Aufmerksamkeit bekam. Parallel gab es eine Präsentation der lokalen Dessous-Matadorinnen von Lyn Lingerie und die Werkschau des ungarischisraelischen Künstlers Moran Haynal rundete den Abend ab. 100 Ende April steuerte das Thema in eine ganz andere Richtung: „Be A Part Of Art“ 95 – es wurde durch virtuelle Welten zeitgenössischer 75 Game-Designer geflimmert, begleitet von feinster VideoPerformancekunst von VJ 25 Raphik und passender Mucke von DJ Hutenberger.

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KINO

Action-Comedy-Geekgasm

Iron Man 3 Stark-es Stück

Haben Sie die ersten beiden „Iron Man“-Teile und „The Avengers“ gesehen? Nein? Dann hurtig auf movie2k.to streamen, wir warten solange. Oh, und damit Sie bei „The Avengers“ nicht auf dem Schlauch stehen, empfehlen wir vorher noch „Thor“ und „Captain America“. Erledigt? Gut, dann sind Sie jetzt bereit für den bisher besten „Iron Man“, ach, die beste Marvel-Comic-Verfilmung überhaupt. von Schimun Krausz Das Tolle an der aktuellen Comicreihe bekannten Extremis- Mandarin, den wir überhaupt Generation von Marvel-ComicVirus bastelt dieser aus Menschen nicht haben kommen sehen. Also Verfilmungen ist, dass sie Treue wandelnde Bomben – Herr zu freuen Sie sich, er ist der belohnen, indem sie jeweils werden, muss der Not-so-IronWahnsinn. Und machen Sie sich zahlreiche Anspielungen auf anymore Man sich auf seine die Spannung darauf gefälligst andere Franchises beinhalten, die Grundstärken besinnen: nicht durch Googeln zunichte, ja? nur fleissigen Streamern, äh, Gerissenheit, Einfallsreichtum Kinogängern auffallen. Alle und gewohnt trockener Humor. Regie: Shane Black anderen hatten jedoch auch So lustig wie Teil drei waren Cast: Robert Downey, Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Spass – bis jetzt, denn bei „Iron beide „Iron Man“-Vorgänger Man 3“ verpassen absolute zusammen nicht; Robert Downey, Ben Kingsley, Guy Pearce uvm. Neulinge etwas gar viel von der Jr. liefert in diesem Film mehr Verleih: Walt Disney Story. Die für alle verständliche gelungene Pointen als Bülent 9 PUNKTE ► jetzt im Kino Kurzfassung: Nicht nur seiner Ceylan in seiner ganzen Freundin Pepper (Gwyneth bisherigen Karriere und auch der Paltrow) wird Tony Starks restliche Cast brilliert mit viel Besser als: (Robert Downey, Jr.) Fixierung Witz. „Lethal Weapon“- und „Kiss The Man In The Iron Mask (1998) auf und Angeberei mit dem Iron- Kiss Bang Bang“-Regisseur Shane Bevor Leonardo DiCaprio zu einem der momentan aufregendsten Man-Anzug zu viel; dem Black hat für Downey, Jr. und Schauspieler wurde, zog er mit seiner Bubifresse und an der Seite von fernöstlichen Top-Terrorist Don Cheadle (spielt Tonys Kate Winslet den Zorn einer ganzen Kinogeneration auf sich, weshalb Mandarin (Ben Kingsley) ist der Freund James Rhodes) viele man ihn im ersten Film nach „Titanic“ einfach nur hassen konnte. weltrettende Eisenmann Abgesehen davon war „The Man In The Iron Mask“ sowieso langBuddy-Movie-Szenen geschaffen, weiliger, historisch inkorrekter Müll. ebenfalls ein Dorn im Schlitzauge die verdammt gut funktionieren – (kommen Sie uns nicht mit Action-Fanatikern dürften es Schlechter als: Rassismus – das hat sich grad eventuell ein paar Sprüche zu RoboCop (1987) echt angeboten, okay?), weshalb viel und dafür einige Weniger lustig, dafür dank hohem Gore-Faktor wunderbar satier Tonys Leben zerstört und ihn Kampfsequenzen zu wenig sein, risch und Ende der 1980er mit seinem futuristischen Metallohne funktionierenden Anzug aber bei dieser Qualität sollte mann-Setting halt einfach noch frischer war der erste zurücklässt. Um der Bedrohung nicht zu viel rumgemeckert „RoboCop“. Teil zwei war sehr okay, der dritte jedoch ein Fall für durch den Mandarin – mit dem werden. Schlichtweg genial ist den Schrottplatz. Nächstes Jahr kommt ein Remake des Originals aus der gleichnamigen der Story-Twist um den ins Kino – hoffentlich inklusive dem berühmten Klötenschuss.

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HEIMKINO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

KINO

„Silent Hill 3“ gone film

Silent Hill: Revelation (Ascot Elite) Wenn Sie als Kind die Wienerli bis zum Schluss aufgehoben und zuerst den grusigen Fenchel gegessen haben, waren Sie sicherlich angepisst, als die Wienerli dann kalt waren, oder? So ähnlich war auch das lange Warten auf den Nachfolger der 2006er „Silent Hill“Verfilmung. Bereits nach fünf Minuten geht's dafür blutig zur Sache; jede Szene dient der direkten Handlung, keine Zeit für Charakteraufbau, weil das Untote bereits rumschlachten will. Klingt eigentlich vernünftig, verlockend sogar. Vielleicht liegt es an der erstaunlich detailgetreuen Nachbildung der Game-Figur Heather (Adelaide Clemens), dass „Silent Hill: Revelation“ manchmal mehr Videospiel-Walkthrough als Film ist. (itsch) Regie: Michael J. Bassett 6 PUNKTE ► jetzt auf DVD, Blu-ray (2D/3D)

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A BURLESQUE VARIETEASE SHOW

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Hobbit-Amoklauf

Maniac

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(Ascot Elite)

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Hach, wer erinnert sich nicht an den süssen Hobbit mit den grossen Rehäugli und behaarten Füssen? Vielen Künstlern haften ihre ersten Grosserfolge an wie Babyflaum, der sie nicht erwachsen werden lässt. Anders als GlatzkopfDrogen-Britney mauserte sich Elijah Wood mit der Auswahl seiner Filme zum ernstzunehmenden Schauspieler bzw. Psychopath – Talent für diesen Charakter zeigte er bereits in „Sin City“ und beweist es nun auch in der Neuverfilmung von William Lustigs gar nicht lustigem 1980er Skandal-Klassiker „Maniac“. Wood überzeugt als schräger, Schaufensterpuppen restaurierender Frauenmörder und bringt mit diesem in Ego-Perspektive gedrehtem Horrorfilm beklemmendes Killerfeeling in die heimische Stube. R.I.P., Frodo. (itsch) Regie: Franck Khalfoun 7 PUNKTE ► ab 21.5. auf DVD, Blu-ray

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SHOW YOUR TALENT! LIVE ON STAGE!

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DO 6 JUNI

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Dokumentechnion

We Are Modeselektor

LIVE IN CONCERT!

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(Monkeytown/Rough Trade)

JULI

Bei einer Doku über eine Band darf das übliche „darum funktionieren wir zusammen“ und „so machen wir unsere Musik“ nicht fehlen, aber „We Are Modeselektor“ beleuchtet auch die 100 Dinge, die das Berliner Techno/Electro-Duo einzigartig machen: Den Mauerfall hautnah und 95 während der Jugendzeit erleben, die elektronische Musikszene der 90er mitgestalten, den Schritt in die 75 Selbstständigkeit mit dem eigenen Label wagen. In 72 Minuten kommen Familie, Wegbereiter und Modeselektor selbst zu Wort, Konzert-Mitschnitte und Archiv-Aufnahmen bringen uns die bodenständigen Welteroberer so nah wie noch nie zuvor. Kleiner Wermutstropfen: Durch die Fülle der 25 interessanten Themen bleibt der unterhaltsame Film meist etwas zu sehr an der Oberfläche. (shy) 5 Regie: Romi Agel, Holger Wick 8 PUNKTE ► jetzt auf DVD, Blu-ray

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GAMES Ego-Slasher

Dead Island: Riptide

Wiederholt untot

Vom Zombie-Regen in die Untoten-Traufe: Kaum haben Sie in „Dead Island“ die verseuchte Insel verlassen, stranden Sie in „Riptide“ auf der nächsten, die genau dasselbe Touristenprogramm führt wie die vorherige. Das funktioniert erneut, überzeugt aber nicht durchwegs. von Schimun Krausz

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Entschuldigen Sie den Spoiler, aber überraschend ist er eh nicht: Am Ende von „Dead Island“, Entwickler Techlands unterhaltsamem Zombie-Open-World-Rollenspiel, werden die einzigen Überlebenden kurz vor dem sicheren Tod von der Armee gerettet – und sogleich ins Versuchslabor eines Hochseetankers gesteckt, da sie eine Resistenz gegen das auf der Ferieninsel Banoi ausgebrochene Untoten-Virus entwickelt haben. Wir haben genügend Genre-Streifen gesehen, um zu wissen, was dann passiert: Kahn kentert, Zombies entern und Sie werden an den Strand von Palanoi gespült, ein Eiland, das durch ungünstige Monsun-Winde ebenfalls vom Virus befallen ist. Ein Grund zur Freude; denn das bedeutet, dass Sie sich erneut durch Horden von wandelndem Faulfleisch treten, hacken und schiessen dürfen.

verdammt: Nach zwei Jahren Entwicklungszeit haben wir schlichtweg mehr erwartet. Eine andere Idee für die Geldbeschaffung als das Durchsuchen von Touristengepäck. Verbesserte Animationen der noch immer steifen Untoten – oder soll das Leichenstarre sein? Mehr Abwechslung im Spielablauf, als bei praktisch jedem Auftrag Gegenstand A von Punkt B nach Gebiet C bringen und unterwegs Koffer plündernd Zombies zu häckseln. Und trotzdem macht „Dead Island: Riptide“ viel Freude, da es nun mal zu den Grundbedürfnissen eines Menschen gehört, wandelnde Tote mit Nagelkeulen das Hirn noch breiiger zu schlagen. Tatsächlich ist es toll, den Zombies die Rübe abzuhauen und das restliche Blut aus den Adern triefen zu lassen – das erklärt auch, warum „Dead Island“ in Deutschland indiziert Dead Island: Reloaded wurde. Dazu kommen die vielen Erfolgserlebnisse, da es meist „Riptide“ sei kein vollwertiger Nachfolger, betonen die Entwickler nicht lange dauert, bis Sie genug Erfahrungspunkte für die und bald wird klar, dass diese Aussage nicht von ungefähr nächste Stufe gesammelt haben und eine neue Fähigkeit erlernen kommt: Das Game spielt sich exakt wie „Dead Island“, die oder verbessern sowie der abermals gelungene OnlineZombies bewegen sich genau gleich ungelenk und das Charakter- Multiplayer-Mode. Und weil das Spiel eben kein echter Entwicklungs- und Waffen-Upgrade-System ist 1:1 übernommen. Nachfolger ist, steht es auch für ca. 15 Stutz weniger als andere Die Tropeninsel ist ein bisschen hübscher, Waffenbauteile sind Neuerscheinungen im Ladenregal, was wir echt korrekt finden. etwas zahlreicher und Munition gibt's ein wenig häufiger und mit Bootsfahrten, Verteidigungsmissionen und weiteren Gegnertypen wartet der Titel mit ein paar neuen Elementen auf. Aber ► jetzt für PS3, Xbox 360, PC

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GAMES

Untodsicherer Spass Dass sich das Zombiefieber verdammt schnell ausbreitet, ist hinlänglich bekannt. Wenn auch Sie infiziert sind (also vom Thema, nicht vom Zombievirus, sonst könnten Sie das jetzt gar nicht mehr lesen), dann finden Sie hier spassige Weiterbeschäftigung im Hirnfresser-Universum.

1. Im Tower-Defense-Titel „Plants vs. Zombies“ platzieren und kultivieren Sie Ihre wehrhaften Pflänzchen geschickt, um Ihre Hütte vor anrückenden Zombie-Horden zu verteidigen. Erhältlich auf praktisch jedem System, auf dem man Games spielen kann.

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„The Evil Dead“, einer DER Horrorklassiker schlechthin, bekommt 32 Jahre nach seinem Release ein Remake spendiert. Im Trailer halbiert sich das Teufelsgör die Zunge mit nem rostigen Messer, was uns ziemlich fertig macht. Ab dem 16. Mai läuft der Streifen auch bei uns und am 12. September erscheint er auf DVD und Blu-ray.

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Live on Stage : vintage Das Label für alle „Hard’n’Heavy“ Liebhaber! Rock, Heavy Metal, grunge –alles das gibt’s an der CODe ReD night.

Rauben Sie den Nachbarskindern und Ihrem eigenen Sprössling (bzw. Geschwister) den Schlaf, indem Sie die Zombie-Kostümpflicht einführen. Dieses Outfit und viele andere gibt's im Online-Shop von buycostumes.com.

4. Als Genre-Anhänger haben Sie „The Walking Dead“ gelesen (Graphic-Novel), gesehen (TV-Serie) und gespielt (geil: das Adventure; beschissen: der Ego-Shooter), aber der ultimative Fan stellt die Geschehnisse im Miniformat mit den Actionfiguren nach inkl. Zombiestöhnen und Ballergeräuschen.

SA 11.05. HARd‘N‘HEAvy PIRATES HINWIL

Live on Stage : gReYStaR Feat. DJ Ricky addams the real world of Heavy Metal Music!

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Actionfiguren sind Kinderkleinkram? Dann ab nach Mahlwinkel bei Magdeburg, ca. zwei Autostunden von Berlin entfernt: Vom 23. bis zum 26. Mai findet dort „Zombie Apocalypse“ statt, ein sogenanntes LARP (LiveAction-Role-Play). Dabei tun Sie ein ausgedehntes Wochenende lang so, als seien Sie Überlebender oder Untoter in einer, naja, Zombie-Apokalypse eben; Infos unter zombie-larp.de. Die erste Ausgabe im neuen RCKSTR-Jahrhundert. # 101 RCKSTR MAG.

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THE PIRATES

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GAMES

Comicfiguren-Clash

Injustice: Gods Among Us

Batman vs. Superman vs. Aquaman Die Marvel-Comicfiguren durften sich schon öfters gegenseitig die Superheldenfresse polieren, aber bei DC ging's bisweilen vergleichsweise friedfertig zu und her. Doch nun scheint bei der Justice League der Haussegen schief zu hängen – blöd für Batman und seine Meute, super für uns. von Schimun Krausz Es ist verständlich, dass um MarvelAmong Us“ zusammen mit den DC-Schurken Charaktere mehr Filme und Games existieren (Lex Luthor, Joker, Deathstroke und so) Greeky Hack'n'Slash als um DC-Figuren: Letztere haben neben qualitativ hochwertig verkloppt und der Batman und Superman plus deren Anhängsel Comic-Schmiede damit einen kleinen gerade mal Flash, die langsam vergessene Kredibilität-Schub verpasst. Wonder Woman und den seit dem KinofilmDebakel reichlich uncoolen Green Lantern. Bei Fatality! Marvel hingegen sind die X-Men, die Fantastic Die Fighter und aus den Comics und Four, Spider-Man, The Punisher und alle Cartoons bekannten Kampfarenen sind Avengers (Captain America, Thor, Iron Man, wirklich hübsch geraten und haben einen Hulk, Daredevil angenehm düsteren Anstrich bekommen. Jede usw.) zuhause – das Figur spielt sich anders und kommt mit einer ist einfach sexyer, ganzen Palette an Moves daher, die Sie sich trotz all der Leggings ins Hirn prügeln müssen, um in den späteren tragenden Typen. Stages eine Chance zu haben. Die Superkräfte Das DC-Pendant zu sind atemberaubend in Szene gesetzt und The Avengers ist die sorgen zusammen mit den interaktiven UmgeJustice League, die bungen für reichlich Action, wenn auch die sich im von den Übersicht manchmal unter die epileptischen „Mortal Kombat“Effekt-Räder gerät. Alle paar Fights schalten Schöpfern NetherSie irgendwas frei, eine überraschend gute Realm geschaffenen Story hält den Singleplayer-Mode zusammen, Prügelspiel zahlreiche Nebenbeschäftigungen und der „Injustice: Gods Mehrspielermodus unterhalten für wahrscheinlich immer – wenn Sie Prügelspiele 8 PUNKTE mögen, werden Sie „Injustice“ lieben. ► jetzt für PS3, Xbox 360, Wii U, iOS (Mobile-Version)

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finden, dass sich noch mehr Comic- und Zeichentrick-Figuren auf unseren KonYour move, Disney! Wir solen verhauen sollten – wie wär's also mit „Disney: From Duckburg With Glove“?

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Mickey vs. Donald Bei den Micky-Maus-Heften und den Lustigen Taschenbüchern gibt es zwei Lager: Die einen stehen mehr auf die MickeyMouse-Geschichten, die anderen auf die Donald-Duck-Storys. Es wird Zeit, den Streit ein für allemal zu entscheiden.

Lady And The Tramp vs. Beauty And The Beast Entweder im Tag-Team-Mode wie bei „Tekken Tag Team Tournament“ oder gleich alle vier aufs Mal à la „Super Smash Brothers“: Der Gewinner bekommt den Ultimate-Disney-CoupleGürtel verliehen und wandert auf die Titelseite des Entenhausener Kurier.

Simba vs. Scar

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Der Kampf am Ende von „The Lion King“ war viel zu kurz. Simba soll ausführliche Rache für den heimtückischen und unsere Kinderherzen brechenden Mord an Mufasa nehmen können. Gerne mit der Option, Blut und Brandwunden darzustellen.

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Telefun

Laser guns, pew, pew

Far Cry 3: Blood Dragon Acceptable In The 80s

Häschmer'n Stutz?

Duck vs. Hunt 1 Crazy 2

Ubisoft hat die besten Klischees von 1980ern Kinofilmen, Fernsehserien und Videospielen zusammengetragen und in einen Open-World-Ego-Shooter gepackt. Geile Idee? Ja, aber. von Schimun Krausz Mit dem Ende November erschienenen „Far Cry 3“ hat das Standalone-Add-on (bedeutet, dass man das Hauptspiel nicht besitzen muss, um diesen Zusatz zu spielen) „Blood Dragon“ nur noch die Spielmechanik gemein: Schiessen und erkunden in einer offenen Inselwelt, dazu gibt's Zeugs zu sammeln und die brutalen Nahkampf-Kills – genannt Takedowns – zu perfektionieren. Der Rest ist pure 80s-Nostalgie, die auf ganzer Linie zelebriert wird: Als Parodie auf 1980er Stoff wie „Back To The Future II“, wo 2015 mit selbstschnürenden Sneakers auf Hoverboards durch die Strassen geschwebt wird, nimmt „Blood Dragon“ an, dass 2007 die Welt durch einen Nuklearkrieg am Rande ihres Untergangs steht und nur eine geheime Biowaffe (oder sowas), die auf einer fernen Insel zu finden ist (warum auch immer), kann Frieden bringen. Eine DaftPunk-Cyborg-Streitmacht hat sich dort bereits breit gemacht und Sie sollen als biomechanisch gepimpte Ein-Mann-Armee Rex „Power“ Colt (ja, ernsthaft – super, oder?) herausfinden, was es mit dieser Waffe auf sich hat, alle Bösewichte niederballern und natürlich am Ende das Mädchen aufreissen.

Neon-Überdosis Die titelgebenden Blood Dragons sind laserspeiende Ungetüme, welche die Insel bewohnen und die Sie mit etwas Geschick als Unterstützung zur Vernichtung des Feindes nutzen können. Hauptsächlich verlassen Sie sich jedoch auf Ihre Knarren und die auflevelbaren Fähigkeiten (wie im Hauptspiel, einfach automatisch). Zusammen mit der komplett selbstironischen Inszenierung, dem RetroNeon-Look inkl. 8-Bit-Zwischensequenzen und dem Kraftwerk-approved Soundtrack macht „Blood Dragon“ ordentlich Laune für einen Kaufpreis von knapp 20 Stutz – doch sein starkes, lückenlos durchgezogenes Design ist unter Umständen auch seine grösste Schwäche: Je nach Ihrer Retro-Toleranzgrenze genügelet die ganze Aufmachung nämlich mehr oder weniger schnell.

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PUNKT

► jetzt für iOS

Der Hauptgrund, warum „Moorhuhn“ so erfolgreich war, ist die simple Tatsache, dass es kurzzeitig Spass macht, Viecher auf dem Bildschirm totzuklicken. Das gilt auch für die ersten paar Sekunden von „Duck vs. Hunt Crazy 2“, bis Ihnen die Munition ausgeht und Sie fürs Nachladen einen Franken zahlen sollen. Doch damit nicht genug: Die nervige Gratis-App bombardiert Sie mit Anzeigen für andere Games und alle paar Display-Tipper fragt es Sie, ob Sie unendlich Münzen oder den Kids-Modus (unendlich Munition und Münzen, hä?!) für je 20 Stutz kaufen wollen. So dreist ist nicht mal Verleger Meier, wenn er kurz vor Heftdruck noch unser Anzeigenbudget aufbessern will. Darum: Hände weg! Auch von Verleger Meier. (shy)

PUNKTE

► jetzt als Download für PS3, Xbox 360, PC (auch physisch im Regal)

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nur „Blood Dragon“ nimmt sich der 1980er Popkultur an. Wenn Sie wie wir ein Faible Retrospektive fürNichtaugenzwinkernde 80s-Nostalgie haben, dann sollten Sie sich folgende Titel besorgen.

Retro-RPG

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Final Fantasy V ► jetzt für iOS; später für Android

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Retro City Rampage Double Dragon Neon Brütal Legend Sieht mit seiner Von-obenPerspektive aus wie die beiden ersten „Grand Theft Auto“-Teile und nimmt neben Bullenschweinen und Ganovenabschaum auch die Popkultur der letzten 30 Jahre aufs Korn.

Der letztjährige Reboot der zu NESund „Karate Kid“-Zeiten grossen „Double Dragon“-Serie steht nicht nur zu seinen 80s-Wurzeln, sondern zelebriert sie mit Getöse und EGitarren – und ist dabei ein überraschend gutes Beat 'em up.

Den Roadie Eddie (inspiriert von Jack Black) verschlägt es in eine Fantasy-Welt, die er in ActionAdventure-Manier vom Bösen befreien muss. Dabei trifft er auf lauter Figuren, die auf Heavy-MetalLegenden wie Ozzy und Lemmy oder der Glam-Ikone Bowie basieren.

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16 Schweizer Franken für ein Spiel aus dem App Store?! Bevor Sie hysterisch lachend weiterblättern, sollten Sie Folgendes berücksichtigen: Für dieses Geld bekommen Sie den kompletten fünften „Final Fantasy“-Teil geboten, der mit seinen unzähligen FähigkeitenKombinationen, den versteckten Dungeons und Sidequests sowie den 2006 für die Game-BoyAdvance-Version hinzugekommenen Zusatzinhalten gut 30 Stunden beste SNES-Rollenspiel-Kost bietet. Klar, das Game ist mittlerweile 20 Jahre alt, aber richtig gut und verdammt gehaltvoll ist es noch immer, also seien Sie gefälligst nicht so knausrig. (shy)

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Fuck off, Scotty!

Star Trek: The Game ► jetzt für PS3, Xbox 360, PC

4 PUNKTE Entwickler Digital Extremes ist tief gefallen: Nach der Mitarbeit an der EgoShooter-Legende „Unreal“ und den beiden ersten „BioShock“Teilen sowie guten Eigenproduktionen wie „Homefront“ oder „The Darkness II“ legen die Engländer nun ein billig aussehendes und schludrig spielbares Lizenz-Spiel zum „Star Trek“-Kinofilm-Reboot von J.J. Abrams. Als Kirk oder Spock erleben und verfluchen Sie die Geschehnisse zwischen „Star Trek“ (2009) und dem am 9. Mai startenden Nachfolger „Into Darkness“ – die Geschichte ist cool und die Stimmen kommen von den Schauspielern, aber das Game sieht aus, als sei es bereits sechs Jahre alt, bietet die Tiefe eines Kinderplanschbeckens und wirkt stets so, als sei es nirgends zu Ende gedacht worden. Da will jemand das schnelle Geld machen, also verstecken Sie Ihr Portemonnaie. (shy)

Muchos-Spassos-Jump'n'Runos

Guacamelee! ► jetzt als Download für PS3, PS Vita

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Für knapp 20 Franken können Sie sich ab sofort das Independent-Juwel „Guacamelee!“ aus dem PlayStation Store runterladen (ist dann auf Ps3 UND Vita spielbar, nett) und sollten das auch schleunigst tun, denn: In diesem vom Gameplay an „Metroid“ und „Castlevania“ Jump'n'Prügel-Sidescroller wird Ihr Mädchen von einem Skelettritter entführt, der Sie kurz darauf ins Jenseits befördert. Nach Ihrer Wiederauferstehung tragen Sie eine mexikanische Wrestling-Maske, wechseln fliessend zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten, prügeln sich mit Fighting-Gamewürdigen Combos durch die 2D-Welt, sammeln Upgrades ein und spielen sogar kurz als Huhn. Kein Scheiss, als Huhn. „Guacamelee!“ ist voller lustiger Elemente aus Mexikos Folklore und spielt sich wunderbarst – wenn's doch nur ein kleines Bisschen länger geraten wäre, ¡maldito! (shy)

.................................. ................................... Schleichen oder schlitzen?

Dungeons & Dragons & Dozens Of Hours

Dishonored: The Knife Of Dunwall

Dragon's Dogma: Dark Arisen

► jetzt als Download für PS3, Xbox 360, PC

► jetzt als Download (oder physisch zusammen mit dem Hauptspiel) für PS3, Xbox 360

8 PUNKTE Long story short: Im tollen EgoShooter/Action-Adventure „Dishonored“ (Release im Oktober 2012) spielten Sie den Leibwächter Corvo, der beweisen musste, dass er nicht der Meuchelmörder der Kaiserin von Dunwall ist. Diese Geschichte erleben Sie im Download-Add-on „The Knife Of Dunwall“ aus der Sicht von Daud, der zu der Gruppe Killer gehört, welche die Kaiserin tatsächlich umgenietet haben. Mit drei Missionen ist das Abenteuer zwar gar kurz geraten, dafür haben die Entwickler einige der unnützen Fähigkeiten aus dem Hauptspiel durch coole neue Moves ersetzt. Erneut steht Ihnen frei, ob Sie die Strassen Dunwalls mit dem Blut Ihrer Feinde neu streichen wollen oder dermassen unauffällig vorgehen, dass niemand was von Ihnen mitkriegt; das Ganze in einer nach wie vor genialen Steampunk-Welt und perfekt spielbar – klasse! (shy)

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8 PUNKTE Wir haben erst gerade unser gesellschaftliches Leben wieder einigermassen auf die Reihe gekriegt, nachdem wir seit dem Release von „Dragon's Dogma“ vor einem Jahr monatelang ausschliesslich in dessen offener Rollenspielwelt verkehrten und das Haus zum Auffüllen der Chips- und Cola-Vorräte nur mit einem Level-2Schutzzauber verliessen. Und jetzt kommt „Dark Arisen“, das neben einfacherem Inventar-Management und besserem Schnellreise-System vor allem mehr Content für Ihren Schwertkämpfer/Bogenschützen/Zaubermagier bereithält: Die Geschichte um den Typen, dessen Herz von einem Drachen rausgerissen wurde, ist düsterer und die Dungeons sind härter, weshalb dieses Add-on ein wenig ans unschaffbare „Dark Souls“ erinnert. Aber nur ein wenig. Hoffentlich. Wir wollen doch irgendwann unser Leben zurück! (shy)

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THE HIVES FLYING LOTUS RODRIGUEZ CAT POWER WOODKID WITH ORCHESTRA JAMES BLAKE THE LUMINEERS SETH TROXLER PAUL KALKBRENNER JAKE BUGG TWO DOOR CINEMA CLUB RICHIE HAWTIN www.montreuxjazzfestival.com

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KARREN

Oben ohne Weniger Dach, mehr Freiheit Das Problem ist bekannt: Sie fahren Auto und vermissen dabei die im Frühling und Sommer gewohnte Dosis Pollen, welche wegen des Fahrtwinds nur schwierig zusammenkommt. Mit diesen drei Cabriolets fällt Ihnen das Niesen ungemein leichter. von Schimun Krausz

Opel Cascada: Hinterlader Oben nichts und dafür einen dicken Arsch: Der neue Opel Cascada ist quasi die für einmal vorteilhaft proportionierte Latina unter den Cabriolets. Und wer wären wir, wenn wir nicht auch die inneren Werte beachten würden; denn auch da punktet die Karre: Das auf dem Astra basierende Modell kommt mit vier Sitzen daher, weshalb frühsommerliche Ausritte nicht auf zwei Personen beschränkt werden müssen. Das Dach ist in sportlichen 17 Sekunden ab bzw. auf und soll winterfest sein, was man bei uns Ende April beinahe noch hätte ausprobieren können.

Motor: V4; 1,4 Liter Turbo Leistung: 120 PS Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h 0-100 km/h: 11,9 s Gewicht: 1'701 kg Preis: CHF 34'600.—

VW Beetle Cabriolet Grinsebacke

Jaguar F-Type: Legendenerbe

Motor: V6; 3 Liter Leistung: 340 PS Retro findet jeder gut, weil retro ist in. Aber Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h was jeder gut findet und in ist, verliert seine Coolness. Clever darum von Jaguar, 0-100 km/h: 5,3 s dass sie den Quasi-Nachfolger des legenGewicht: 1'597 kg dären E-Type-Flitzers aus den 1960ern nicht Preis: CHF 89'500.— einfach im Damals-Design präsentieren, sondern dem F-Type ein schickes, modernes Aussehen kredenzt haben. Noch cleverer: Die Engländer lassen uns die Sitze in der Breite verstellen, damit wir weiterhin Fast-Food reinschaufeln können und trotzdem noch ins Cabrio passen.

Motor: V4; 1,2 Liter TSI Leistung: 105 PS Höchstgeschwindigkeit: 178 km/h 0-100 km/h: 11,7 s Gewicht: 1'388 kg Preis: CHF 26'500.—

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„Ihr chönd scho lache“, pflegt Verleger Meier zu brummeln, wenn er uns bei der Fronarbeit zusieht. Der neue Beetle (jetzt ohne „New“ davor, obwohl er new ist – logisch) hat tatsächlich gut lachen, hat ihm VW doch ein weniger rundes, flacheres Äusseres verpasst, als es noch beim Vorgänger der Fall war. Fun fact: Für ca. 80 Stutz können Sie ein originales VW-Käfer-Logo aufs Heck montieren lassen, um so etwas urdeutsche FreiluftfahrerNostalgie zu zelebrieren.

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AUSGEHEN

SO sieht gute Partypromo aus! Und schon finden wir sogar Armin Van Buuren geil.

We're going to Ibiza Ein Guide zur Insel der (Party-)Götter Sie ist die Mutter aller Partyinseln und der Massstab für Clubkultur auf höchstem Niveau. Es gibt keinen Ort auf der Welt, an dem Musik so exzessiv zelebriert wird, wie auf Ibiza und wo Sie in so kurzer Zeit so viele Superstars erleben können. Gleichzeitig bietet die Balearen-Insel auch urbanes Chill-out der Extraklasse. Das „RCKSTR: 5 Schritte Sie an die Hand. von J.D. Meier

zum perfekten Urlaub“-Programm nimmt

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Soundtrack of your Hollidays: Flaix Radio auf 92.4 Mhz.

Mobil werden

Ibiza ist relativ klein und darum alles innert 20 Minuten erreichbar. Entsprechend sind die Hotspots auf der ganzen Insel verteilt und man bewegt sich am besten mit einem Mietauto. Im Voraus gebucht, kann der Schlüssel am Flughafenschalter abgeholt werden, noch bevor das Gepäck auf dem Rollband seine Runden dreht. Sobald der Zündschlüssel steckt, liefert Radio Flaix (ausgesprochen „Flash“ – die cräzy Spanier) zu jeder Tageszeit den richtigen Inselsoundtrack. Ebenfalls sehr beliebt, aber mit dem todesnervigen Määääääääää-Trommelfellterror ausgestattet, sind Motorroller. Und natürlich bringen einen auch Busse an jeden lohnenswerten Club und Strand.

Die Wahl der Strandes

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Alles, was man braucht: Supermercato kurz vor Ses Salines.

Einmal im Hotel eingecheckt, empfehlen wir, sich im Erotik, Pardon, Eroski mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln einzudecken. Also Alk, Snacks, Alk, Haribo-Schleckzeug, Alk, Sonnencreme, Alk und Zigis. Letztere sind schwieriger zu beschaffen, da sie nur gegen Vorzeigen eines Ausweises in Tabaklädeli angeboten und unter keinen Umständen im Club angesteckt werden dürfen. Alle anderen offiziell verbotenen Substanzen gibt's in Ibiza bei jedem zweiten Türsteher oder Anquatscher und sie dürfen überall problemlos eingeschmissen werden. Den Hardcore-Partymaniacs empfehlen wir ausserdem, sich für € 17.90 so eine kecke Kaffemaschine für anzuschaffen; das spart am Morgen die teuren To-Go-Kafis und erhöht die Chancen, es noch vor Sonnenuntergang an den Strand zu schaffen.

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Apropos Strand: Die Insel der Götter ist voll mit einer Vielzahl an liegenswerten Plätzchen. Hippies und Yuppies zieht's an den Playa de Ses Salines südlich von Ibiza Stadt. Das Ambiente ist hier sehr szenig und gediegen und die vier Beachclubs berieseln die meist äusserst spärlich bekleideten, makellosen Körper der Partycrowd mit entspanntem Sound bis die Sonne untergeht. Ganz anders am Playa den Bossa: Der grösste Strand der Insel wird schon am Mittag von kesselweise Sangria, lauten Bässen und betrunkenen Italienern dominiert. Am Strand von San Antonio sieht's nicht anders aus, nur wird hier mehrheitlich englisch gesprochen. Legendär sind zudem die Sonnenuntergänge im Café del Mar.

Nur i jeden Skrill Party

Rave Ushu

Typische Wegsichten in San Antonio.

Typische Aussichten am Playa de Ses Salines. Sonnenuntergang im Café del Mar, San Antonio.

Typische Aussichten am Playa den Bossa. Sonnenuntergang im Sa Trinxa, Ses Salines.

RTL2 lässt grüssen: Bora Bora am Playa den Bossa.

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Noch Fragen?! 56 RCKSTR MAG. RS101_Inhalt.indd 56

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Trinken und sehen: Barmeile am alten Hafen.

Die bste Bar am Hafen, seit Flash weggeblitzt ist: Angelo’s.

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Wer nicht schon vor dem Eindunkeln hackedicht ist, sollte sich in einer der zahlreichen Bars am alten Hafen die extravaganten ClubPromos geben und dabei in Partylaune trinken. Hier sind auch die bei Punkt 2 erwähnten Anquatscher vorzufinden. Oh, und die Eintrittstickets für die Clubs kosten hier bis zu 30 Euro weniger, als in den Tanztempeln selbst, also unbedingt zugreifen!

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’s.

Durchdrehen

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AUSGEHEN

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Ab Mitternacht ist es Zeit, in das Herz von Ibiza einzutauchen, ins Clubbing, das auf dieser Insel Bespassung der Superlative bedeutet. Hier gibt's an einem einzigen Abend DJs und Acts zu erleben, die in der Schweiz höchstens über einen ganzen Festivalsommer verteilt oder in überteuerten Clubs auftreten; und das alles in riesigen Partytempeln mit täglich wechselnder Deko, gigantischer Soundund Lichtshow und aufwändiger Live-Animationen.

In einer Nacht Skrillex, Chase & Staus, Pendulum, Knife Party und Steve Aoki zu sehen, ist im Amnesia nicht die Ausnahme, sondern die Regel – und das jeden Dienstag! Der schönste Club der Insel ist auch die Heimat von Sven Väth’s legendärer Cocoon Night und liegt etwas im Landesinnern, Nur im Amnesia, dafür auf etwa halber Stecke zwischen Ibiza Stadt jeden Dienstag: und San Antonio. Unweit davon entfernt ist Skrillex, Aoki und Knife das Privilege, mit seinem Schwimmbecken Party back to back. mitten im Club und Platz für 11'000 Besucher der verdammt nochmal grösste Club der Welt. Zu den wöchentlichen Acts gehören hier Cassius, Snoop Dogg (oder neu Lion), Underworld, Major Lazer und Paul Oakenfold. Südlich der Stadt geht's mit Pflichttermin: den Partyhäusern Ushuaia und Carl Cox im Space. Space ähnlich beeindruckend weiter. Das Space ist der meistdekorierte Club der Insel, dessen TurbosoundAnlage allein einen Besuch wert ist; vor allem montags, wenn sie von DJ-Übervater Carl Cox an ihr Limit getrieben wird. Direkt neben dem Space steht das Playa-den-Bossa-Beachhotel Ushuaia, dessen Innenhof täglich David Rave unter freiem Himmel: Guetta, Nervo, Luciano oder Andrea Oliva als Ushuaia. Warm-up-Club dient.

Wir gelangen in Ibiza Stadt an, genauer gesagt im Pacha („Patscha“ ausgesprochen, imfall). 1967 von Hippies gegründet, ist es nicht nur der älteste, sondern auch der bekannteste Club der Insel und zelebriert seine Wurzeln bis heute mit den wöchentlichen Flower-PowerPartys. Hier haben der Westschweizer Luciano und der Basler Andrea Oliva neben Superstars wie David Guetta ihren eigenen Abend. Bleibt noch ein Blick in den Norden: In San Antonio stehen einerseits das Eden und das Es Paradis, die zwar noch immer jeden Schweizer Partytempel in den Schatten stellen, angesichts der starken Konkurrenz aber doch eher in der zweiten Liga spielen. Das Clubleben schwer gemacht wird ihnen seit zwei Jahren zum Beispiel vom Ibiza Rocks; das gleichnamige englische Partylabel war in seiner alten Location mit Acts wie Two Door Cinema Club, Kasabian, The Maccabees, Kaiser Chiefs oder Bloc Party dermassen erfolgreich, dass es gleich ein ganzes Hotel gebaut hat. Wie im Ushuaia wird hier 100 der Innenhof zweimal pro Woche für Konzerte genutzt – 2013 treten unter anderem Franz Ferdinand, The Vaccines und Chase & Status auf. 95 75

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Hat den Rock’n’Roll auf die Insel zurückgebracht: Ibiza Rocks Hotel, San Antonio.

Bis dato bekannte

Ibiza-Clubbing Highlights 2013

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Amnsesia Ibiza Stadt (im Norden) Dienstags: Together mit Chase & Status, Skrillex, Pendulum, Knife Party, Nero uvm. ► amnesia.es

Privilege Ibiza Stadt (im Norden) div. Daten: Rock Nights mit The Horrors, Peter Hook, Kaiser Chiefs, Digitalism uvm. ► privilegeibiza.com

Ibiza Rocks San Antonio Mittwochs: Ibiza Rocks mit Jake Bugg, Bastille, The Vaccines, Franz Ferdinand, Foals uvm. Freitags: W.A.R! mit Chase & Status, Example, Rinse FM uvm. ► ibizarocks.com

07 MAY 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

NOTHINGTON

13 MAY 2013 | ZÜRICH, ELDORADO

WATSKY

15 MAY 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

TWO GALLANTS

15 MAY 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

LAURA JANSEN

16 MAY 2013 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL

BLACK FLAG

16 MAY 2013 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21

THE STORY SO FAR

20 MAY 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

MURDER BY DEATH

Space Ibiza, Playa den Bossa Dienstags: Carl Cox & Friends Sonntags: We Love Space ► spaceibiza.com

20 MAY 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

Ushuaia

DELILAHS '77

OLD MAN MARKLEY

22 MAY 2013 | ZÜRICH, ELDORADO

Ibiza, Playa den Bossa Sonntags: Avicii & Friends Montags: David Guetta ► ushuaiabeachhotel.com

23 MAY 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Pacha

24 MAY 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

ROCKY VOTOLATO

Ibiza Stadt Dienstags: Flower Power (no Electronica, just Hippiemusig) Mittwochs: Fuck Me I'm Famous mit David Guetta, Zedd, Hard Rock Sofa, Fedde Le Grand uvm. ► pacha.com

................. Für Spontane:

PETER MURPHY (BAUHAUS) 03 JUN 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

LARRY AND HIS FLASK

06 JUN 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

GABRIELLE APLIN

10 JUN 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

CITY AND COLOUR

11 JUN 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

PARAMORE

Opening Weekend

12 JUN 2013 | ZÜRICH, HAFENKNEIPE

TIM VANTOL

Fr. 24. Mai, 11.35 Uhr Zürich - Ibiza mit Air Berlin

19 JUN 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Insane Opening @ Pacha Mit Fritz Kalkbrenner, John Digweed, Steve Lawler, Umek, u.v.m. Sa. 25. Mai Ushuaia-Opening mit Sven Väth, Luciano, Loco Dice, Andrea Oliva So. 26. Mai Space-Opening Line-Up noch nicht bekannt.

BRITISH SEA POWER

26 JUN 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

MASTERS OF REALITY

16 JUL 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

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14 AUG 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

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19 OCT 2013 | WINTERTHUR, EULACHHALLE

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BLOC PARTY

TAME IMPALA

THE BOSSHOSS

23 OCT 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

FOALS

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GENTLEMAN & THE EVOLUTION

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Flug: ab ca. 450.- hin und zurück

CRYSTAL FIGHTERS

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Mo. 27. Mai, 20.35 Uhr Ibiza - Zürich mit Air Berlin

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07 MAY 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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27 OCT 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

06 NOV 2013 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

TICKETS: STARTICKET.CH INFOS: MAINLANDMUSIC.COM 5/2/2013 1:05:40 PM


Kick-off! 10. - 19.5.

Lipton City Festivals Wenn wir an den grossen Openairs irgendetwas auszusetzen haben, dann, dass wir vollbepackt dorthin reisen müssen, wo sie stattfinden. Naja, ausser ans Zürich Openair, das erreichen wir versnobbten Limmatstädter bequem mit der S-Bahn. Jedenfalls: Die Lipton City Festivals finden mitten in sieben Schweizer Städten jeweils während eines Tages statt, also können Sie danach wieder entspannt in Ihr eigenes Bett – oder das Ihrer Eroberung, Sie Flirtmaschine – krabbeln und den Rausch auspennen. Das Line-up ist wird für jede Stadt ein wenig anders zusammengesetzt; zu den Highlights gehören die RapPop-Kombinations-Hitschleuder Cro (Bild), die hippen Hopper Die Orsons und die kanadisch-amerikanische InstiWir verlosen tution Swollen Members. (shy) für jede Stadt 2x2 ......................................................................... Tickets! Einfach E-Mail mit Betreff „Eistee in [Stadtname hier einsetzen]“ 11.5. St. Gallen, SG Olma-Gelände plus vollständige Postadresse an 12.5. Luzern, LU Swiss Life Arena win@rockstar.ch schicken und die Glücksgriffelchen 16.5. Zürich, ZH X-TRA verschränken. 17.5. Bern, BE Vorplatz des Stade De Suisse 10.5. Baden, AG Trafoplatz

18.5. Schaffhausen, SH Kammgarn

► Detailliertes Programm für jede Stadt 19.5. Basel, BS Volkshaus und Infos unter cityfestival.ch. ....................................................................................................................................

Kunstblech

Seit März sind fünf verdammt schicke 0,44-Liter-Dosen des Lipton Ice Tea in unseren Supermarktregalen anzutreffen (siehe Bild). Entworfen wurden sie von kreativen Schweizern, die damit nicht nur ihr Design verewigt, sondern auch eine Reise nach New York gewonnen haben. Und weil das 2012 so gut lief, wird die Aktion 2013 von Mai bis September wiederholt. ► Alle Infos dazu unter facebook.com/liptoniceteaCH

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Afro-Pfingsten 13. - 20.5. Winterthur, ZH mit Groundation, Macaco, Iyeoka uvm. ► afro-pfingsten.ch

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Er ist mittlerweile 60 Jahre alt und hat bereits 20 Platten veröffentlicht – und trotzdem klingt Alpha Blondy auf seinem neusten Wurf „Mystic Power“ so frisch wie gerade geerntetes Super Silver Haze. Wie gewohnt beschränken sich die AfroPfingsten aber nicht aufs Genre Reggae, sondern präsentieren die ganze Bandbreite afrikanischer und afroamerikanischer Kultur, die von Musik über Folklore bis zu exotischem Essen reicht. (shy)

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Bad Bonn Kilbi

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Festival-Saison 2013

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AUSGEHEN

Dass wir Ihnen hier die Bad Bonn Kilbi schmackhaft machen, ist wie das Sonnenlicht oben im Gefängnis von „The Dark Knight Rises“: fies, weil unerreichbar. Denn: Nur dreieinhalb Wochen nach Line-up-Bekanntgabe meldeten die Organisatoren, dass die Kein Kilbi-Ticket? 2013er Kilbi komplett aus- RCKST erbarmt sich und verlost ein paar verkauft ist. Worüber sich letzte Karten! die glücklichen TicketEinfach unseren Gratisbesitzer dieses Jahr E-Mail-Newsletter auf freuen dürfen, steht hier. rockstar.ch abonnieren (shy)

Donnerstag: Kiffen mit

und aufs Gewinnspiel warten.

Kurt Vile & The Violators

Er hat ja schon immer so ausgesehen, als sei er ständig auf dem Heimweg von Woodstock und habe vergessen, wo genau er eigentlich zuhause ist. Mit seinem neuen, fünften Album „Walking On A Pretty Daze“ liefert Kurt Vile nun auch den perfekten Soundtrack dazu ab; psychedelisch und folkig war er seit jeher, aber nie so sehr wie diesmal. Wenn Ihnen das Stehen dabei zu schwer fällt, dann setzen Sie sich doch am Zuschauermengenrand in einen Campingstuhl und entspannen sich zum Lo-Fi-Rock der Amerikaners. Eincremen nicht vergessen!

Freitag: Moshpitten mit

Fucked Up

Wer nach einer Show von Fucked Up nicht mindestens ein Kleidungsstück und zwei Zähne weniger hat, war nicht weit genug vorne. Das Tolle an den Kanadiern ist, dass ihr HardcorePunk zwar ziemlich hart in die Magengrube schlägt – liegt auch am rauen Geschreisang von Frontbär 10'000 Marbles –, aber dank Melodie-bewusstsein und der weiblichen Zweitstimme von Mustard Gas auch zarteren Ohren zu schmeicheln weiss.

Samstag: Afterhouren mit

Gold Panda

Bevor er Mitte Juni das grosse Sónar Festival in Barcelona bespielt, lullt Gold Panda das KilbiPublikum ein mit seinem...äh, wie soll man die Musik des Engländers beschreiben? Technoid, ja. Gleichzeitig reichhaltig und minimalistisch; jedoch nie mit durchgedrücktem Gaspedal, also ideal für die ganz späten Clubstunden. Organische Sounds und Vocal-Passagen sowie Houseund Indie-Elemente ergänzen sich gespenstisch perfekt – der Titeltrack der kürzlich veröffentlichten „Trust“-EP ist ein perfektes Beispiel dafür, dem man sich kaum entziehen kann. ...........................................................................

23. - 25.5. Düdingen, FR mit My Bloody Valentine, Grizzly Bear, The Flaming Lips uvm. ► kilbi.badbonn.ch ...........................................................................

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24. - 25.5.

Vorstadt Sounds

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That's how they roll in Chur: Im Video zum Song „Freedom“ wird einem Meitli zu zartesten FolkKlängen mit einem Hammer der Schädel zu Brei gemantscht. Hannes und Yassin aka Waving Hands (Bild) können aber auch freundlicher, wie sie mit dem Clip zu „We Own The Sky“ beweisen, in dem eine kleine Stoffpuppe durch die Bündner Hauptstadt wackelt; die Musik dazu ist zerbrechlicher und trotzdem oft tanzbarer Electro-Pop à la Urban Cone oder Gypsy & The Cat. Das Duo spielt am diesjährigen Vorstadt Sounds, das nur ein paar betrunkene Velominuten von der RCKSTR-Redaktion entfernt stattfindet. Wenn Sie sich also mit uns an Acts wie My Heart Belongs To Cecilia Winter, The Fridge und The Legendary Lightness sattgehört haben, dann flitzen wir alle zusammen in die RCKSTR-Towers zur Afterparty. Nackt, natürlich. (shy) .............................................................................

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24. - 25.5. Zürich, ZH mit Peter Kernel, Nick Porsche, The New Glasses uvm. ► vorstadt-sounds.ch

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Festi'Neuch

Es gibt gute Gründe, um Ende Mai nach Neuenburg zu fahren: Tricky kommt mit seinem neuen Album „False Idols“ vorbei, der Electro-Raver Vitalic präsentiert sein VTLZRLiveprogramm, unser Fetisch für den französischen Akzent wird befriedigt, Altmeister Nas zeigt sich mit seiner aktuellen Platte „Life Is Good“ bestechend gereift und The bianca Story sollte man eh immer schauen gehen, wenn sie eine Bühne betreten. Der zwingendste Grund fürs 2013er Festi'Neuch sind jedoch die Klaxons (Bild), welche vor verdammt langen drei Jahren zum letzten Mal in der Schweiz aufgetreten sind. Damals hatten die UK-Dance-Punker Songs ihres zweiten Albums „Surfing The Void“ dabei und der dritte Longplayer wäre langsam fällig, wenn man dem englischen NME Glauben schenken darf. Jedenfalls wird's am Festi'Neuch mit Sicherheit einen Live-Vorgeschmack darauf geben. (shy) ........................................................................... 30.5. - 2.6. Neuchâtel, NE mit Boys Noize (live), Sébastian Tellier, Stephan Eicher uvm. ► festineuch.ch ...........................................................................

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30.5. - 2.6.

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AUSGEHEN

7. - 8.6.

Openair Oberrieden Zweieinhalb Monate früher als 2012 und im Gegensatz zum elektronischen letzten Jahr wieder klar hip-hoppig gibt sich das Openair auf der Oberriedener Schützenwiese. Einer hält jedoch trotzdem die Synthie-Fahne hoch: Szeni-Rapper MC FITTI aus Berlin eroberte letzten Sommer mit dem „Miami 100 Vice“-approved Hipster-Track „30 Grad“ unser Trash liebendes Herz und 95 veröffentlicht seither augenzwinkernde Nummern zu modernen 75 Modeerscheinungen wie WhatsApp oder #yolo. (shy) ..................................................................... 25 5 0

7. – 8.6. Oberrieden, ZH mit Delinquent Habits, Looptroop Rockers, TAFS uvm. ► openair-oberrieden.ch .....................................................................

Weitere Festivals

im Mai / Anfangs Juni 8.5.

Future Sounds Festival Zürich, ZH mit Major Lazer, Diplo, Dillon Francis uvm. ► futuresoundfestival.ch 11.5.

Make The Hood Look Good Aarau, AG mit Redman, Lords Of The Underground, Megaloh uvm. ► hoodlookgood.ch 23. - 24.5.

Musig uf de Gass St. Gallen, SG mit Sundiver, Frantic, Dachs uvm. ► musigufdegass.ch 31.5. - 1.6.

GrüschFang Hallau, SH mit ZENO, We Invented Paris, Hecht uvm. ► grueschfang.ch 31.5. - 1.6.

Stolze Openair Zürich, ZH (Line-up wird noch bekanntgegeben) ► grueschfang.ch 5. - 9.6.

Caribana Crans-près-Céligny, VD mit fun., Imagine Dragons, The Kills uvm. ► caribana-festival.ch 7. - 8.6.

Imagine Festival Basel, BS mit Oscar And The Wolf (mehr Acts folgen) ► imaginefestival.ch

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7. - 9.6.

Rock am Ring / Rock im Park

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Deutschland mit Thirty Seconds To Mars, Kraftklub, Phoenix uvm. ► rock-am-ring.com / rock-impark.com

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AUSGEHEN

.................................... die Sie im Mai nicht verpassen sollten. ....................................

GIGS

Austra 6.6. Plaza (Zürich) 7.6. Südpol (Luzern) 8.6. L'Amalgame (Yverdon) Dear Reader 14.5. Rote Fabrik (Zürich) 15.5. Kuppel (Basel) Dirty Beaches 22.5. Salzhaus (Winterthur) Ellie Goulding 4.5. Härterei (Zürich) French Films 21.5. Mascotte (Zürich) 22.5. Sedel (Luzern)

Wir verlosen Tickets für die Show! Einfach unseren Gratis-EMail-Newsletter auf rockstar.ch abonnieren und aufs Gewinnspiel warten.

14.5. Papiersaal (Zürich)

Swim Deep & On An On Spätestens seit dem Hype um die psychedelischen Indie-Darlings Peace (mehr zu ihnen weiter vorne in diesem sowie im letzten Heft) ist Birmingham das neue London. Die Wunderbar-Folker Goodnight Lenin, die IndieSynthrocker The Traps (Frischfleisch weiter vorne in dieser Ausgabe) und die in die Peace-Kerbe schlagenden Swim Deep (Bild) sind drei der vielversprechendsten Beispiele aus der momentanen Newcomer-Hochburg Englands. Ob Swim Deep im Laufe des Jahres durchstarten wie alt-J 2012 kurz nach ihrem Papiersaal-Gig, wissen wir nicht genau, aber gehen Sie besser auf Nummer sicher und geben sich die Band noch, bevor sie jede Friday-Leserin kennt. Und mit dem vielschichten Gitarren-Pop der amerikanischen Co-Headliner On An On ist dieser Konzertabend eh ein Pflichtbesuch für Leute mit dem richtigen Musikriecher. (shy)

The Heavy 12.5. Reitschule (Bern)

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Is Tropical 2.6. KiFF (Aarau)

15.5. Komplex Klub (Zürich)

Laura Jansen 15.5. Hafenkneipe (Zürich) Mudhoney 1.6. Les Docks (Lausanne) 2.6. Salzhaus (Winterthur) Navel 18.5. Flösserplatz (Aarau) 23.5. Longstreet (Zürich) 24.5. Guss39 (Bülach) 13.8. Kaufleuten (Zürich) Peace 17.5. KINSKI (Zürich) 18.5. Bleu Lézard (Lausanne) The Pigeon Detectives 20.5. Albani (Winterthur)

Two Gallants Es ist möglicherweise mehr Legende als Fakt, aber es passt, nun ja, wie die Faust aufs Auge: Adam Stevens und Tyson Vogel treffen sich bei einer PausenplatzPrügelei. Später schlagen sie sich als TrottoirTroubadouren durch, bewaffnet mit Wanderklampfe, Trommel, Bluesharp und diesem Gesang, der klingt, als stecke dem Typ eine rostige Blechdose im Hals. Die Borderline-Balladen auf „The Bloom And The Blight“ (2012) kippen von Tear-in-your-Beer-Weinkrämpfen in akustische Wutausbrüche, welche das Dezibelometer derart ausschlagen lassen, dass die zwei Galanten schon wegen Lärmbelästigung von der Bühne weg verhaftet wurden. No shit – YouTube hat Beweise! (rgg)

The Pretty Things 30.5. Gaswerk (Winterthur)

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The Raveonettes 9.5. ISC (Bern)

24.5. Bad Bonn Kilbi (Düdingen), 26.5. Kaufleuten (Zürich)

Rocky Votolato 5.5. Reitschule (Bern) 23.5. Komplex Klub (Zürich) Savages 20.5. KINSKI (Zürich) The Sea And Cake 28.5. Le Romandie (Lausanne) 29.5. Palace (St. Gallen) Sin Fang 25.5. KiFF (Aarau) 26.5. Sommercasino (Basel) Tomorrow's World 26.5. Rote Fabrik (Zürich) Wintersleep 10.5. Gare De Lion (Wil) 11.5. Bad Bonn (Düdingen) 12.5. Albani (Winterthur)

Grizzly Bear Im St. Gallischen wandern Wölfe ein, in Graubünden spukt M13 und im Berner Oberland verkriechen sich pädophile Steuerflüchtlinge. Klar, dass Zürich mit der Ansiedlung ausländischen Wildviehs nicht aussen vor bleiben mag: Aus Brooklyn lässt man Grizzly Bear einfliegen. Nach einem Akklimatisierungs-HeadlinerStopp an der ländlichen Bad Bonn Kilbi werden die vier Wunderbären im urbanen Raum probedomestiziert. Zu hören sind im Kaufleuten etwa die Songs des aktuellen MelanchoMegasellers „Shields“, mit dem das schon länger heiss gehandelte Quartett definitiv den Honigtopf der Indie-Charts geplündert hat. (rgg)

Wolf People 24.5. KINSKI (Zürich)

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16.5. La Parenthèse (Nyon), 17.5. KiFF (Aarau), 18.5. Gaswerk (Winterthur)

Daily Bread 7/10 Wertungspunkten zückte Schreiber Etzweiler vor zwei Monaten für die zweite Platte „Iterum“ von Daily Bread und pries die Joy-Division-Gitarren in Kombination mit der apokalyptisch anmutenden Stimme von Sängerin Kimberly an. Mitte Mai kommen die Holländer mit ihrem düsteren Synthpop für drei Konzerte in die Schweiz; in Aarau und Winterthur stehen die fröhlicheren Bombay Show Pig mit auf der Bühne – das Gaswerk bietet zusätzlich sogar noch die englischen Dance-Rocker The Sea auf und sorgt damit für das reichhaltigste Angebot. Ob's in Nyon neben Daily Bread noch andere Bands zu sehen gibt, wissen wir nicht – die Website von La Parenthèse ist noch benutzerfeindlicher und betagter als das alte Myspace. (shy)

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.................................... 18.5. Komplex 457 (Zürich)

Mad Katz

PARTYS

und verpassen Sie ja nicht die folgenden ....................................

Während Skrillex das Publikum des Electro-Zelts am letztjährigen Zürich Openair erwartungsgemäss durchdrehen liess, schaffte SBTRKT (Bild) etwas noch besseres: Wir verliebten uns in seine Musik und wurden regelrecht süchtig nach den reduzierten Stücken, deren Bass treibt und deren Soul für eine unvergleichliche R&B-Atmosphäre sorgt. Ein Dreivierteljahr später kehrt der Engländer zurück für ein DJ-Set an die Mad-Katz-Party, die wegen des grossen Ansturms für einmal nicht im Exil, sondern im grossen Komplex 457 stattfindet. Support gibt's von den Partyreihen-Residents Riot School und Backspin Boys. (shy)

3.5. KINSKI (Zürich) RCKSTR Star-Club mit RCKSTR-Allstars 4.5. Südpol (Luzern) B-Sides tanzt mit Marcelle, Camilla Sparksss 17.5. KUGL (St. Gallen) Tube & Berger mit Tube & Berger, Pa-Tee & Maria Blessing, Eintakt

................. ............................................................ 17.5. KINSKI (Zürich) PEACE OUT mit Shy Lajoie, Whisker

18.5. Gare De Lion (Wil)

.................

BASS ATTAKK! Im Züricher Komplex haben Bare Noize (Bild) zu Beginn des Jahres als Support-Act der Foreign Beggars nur die zweite Geige gespielt; im Gare De Lion dürfen die Engländer nun ihre BassMonster zur Peaktime von der Leine lassen. Das Duo hat seine Remixpflichten bereits für Skrillex, Lady Gaga und Medison erfüllt und sich damit bis weit nach oben katapultiert. Support gibt's in dieser Nacht vom Amerikaner Carnage, der auf seiner „Pumped“-Tour neben New York und Amsterdam Schweiz-exklusiv Wil beknallballert. Also: Besser hingehen und später allen unter die Nase reiben, dass man ihn schon gekannt hatte, als er noch in Schweisstropfennähe spielte. (rez)

............................................................ 11.5. Komplex 457 (Zürich)

Deep Forest Da können Sie uns so sehr mit „das isch sooo 2012“ kommen, wie Sie wollen: Wir wetten mit Ihnen um einen Wodka-Tonic plus Jägi-Shot an der Bar, dass Sie auch im Mai 2013 lauthals mitkreischen werden, wenn Wankelmut (Bild) seinen „One Day / Reckoning Song“-Remix vom Stapel lässt. Dass der Berliner mehr als ein One-Hit-DeepHouse-Wonder ist, lesen Sie ein paar Seiten weiter vorne bei den EP-Reviews und wie er inmitten aufwändigster WaldDeko daherkommt, sehen Sie am Festival Deep Forest 100 im Komplex 457. Zweiter Headliner ist mit Finnebassen ein weiterer europäischer Shooting95 Star der Deep-House-Szene – Genre-Möger kommen also auf jeden Fall auf ihre Kosten. 75 (shy)

25.5. Reitschule (Bern) Tanz dich frei – im Mai! mit dem Tanzbein gegen das kapitalistische System

25.5. HSR Hochschule für Technik (Rapperswil) Rattenfest mit Live-Mucke sowie Nasty Mike, Sickstrophe, Luckner 30.5. Umag (Kroatien) Spring Break Europe mit Bier, Brüsten, (Anti-)Babypillen 31.5. Kraftfeld (Winterthur) 4 Jahre Radio Stadtfilter mit Live-Sound sowie Silver Sister & Johny Guitar, Frau Felix & Herr Sauerland 1.6. Komplex Klub (Zürich) Abart Party mit Wehmut und Erinnerungen 7.6. KINSKI (Zürich) last RCKSTR Star-Club before Greenfield mit RCKSTR-Allstars

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My Bloody Valentine Jozef van Wissem & Jim Jarmusch Dan Deacon Tinariwen Thee Oh Sees Dark Dark Dark Kurt Vile & the Violators A Crashed Blackbird Called Rosehip Dj Fitz Domi Chansorn Trottles of the Dead Dead Bunny One Sentence Supervisor Grand Atlas Mondial

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Grizzly Bear Liars Connan Mockasin Fucked Up Pantha du Prince Sóley Mozes and the Firstborn Peter Swanson Rebuilding the Rights of Statues Rotkeller Pandour Minimetal Dj Marcelle – Another Nice Mess Evelinn Trouble Mother Razorblade

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The Flaming Lips Gold Panda Death Grips Jandek Allah Las Andy Stott Valgeir Sigurðsson White Fence Bass Drum of Death SKIP&DIE Dj Fett Golden Diskó Ship Camera Trust Julian Sartorius Speck

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100 Jahre RCKSTR Mag. - Part One Gast-Promo................................................................ 5.4. KINSKI (Zürich) Alle waren da. Der Club war über mehrere Stunden brechend voll und wir ebenso. Es wurden legendäre Fotos geschossen, doch plötzlich war unsere Kamera weg; wir wünschen den riesenarschlochigen Flachwichser von einem Dieb auf ewig in eine Hölle, wo er 24 Stunden am Tag „Lifestyle“ auf TeleZüri schauen muss. Verleger Meier hat mit seiner Handykamera den Moment festgehalten, in dem AnzeigenZoé (welche die Kamera in ihrer Obhut hatte – eigentlich) bemerkte, dass uns all die schlimmschönen Erinnerungen gestohlen wurden. Armes Ding, böser Mann.

des Monats ..................

GÖRL

Nächster RCKSTR Star-Club im KINSKI: 7. Juni

Von RCKSTR-Raffaelas Handy: Alle Ballons wurden von Neu-Praktikantin Angels Lungen aufgeblasen.

Von der JägermeisterPromo-PolaroidKamera: Links Rüegg, rechts Wydler; dazwischen auch ein Wydler – die sind überall! Von CHFRDKTR Krausz' Handy: Haare schön. Whatever.

100 Jahre RCKSTR Mag. ................................................................ Part Two 6.4. Kosmos Klub im Plaza (Zürich) We feel you, Promogörl Meret: Nach dem KINSKI-Absturz in der Nacht davor schon wieder Schnaps trinken, wäääk!

xoxo Steve-O Was Jackass Steve-O gut findet, kann auch für Sie nicht schlecht sein – als wir ihm das RCKSTR in die Hand drückten, meinte er: „I like that shit!“ Obwohl wir uns nicht sicher sind, ob er damit eventuell unsere Neu-Praktikantin Angel meinte.

.................. RCKSTR #102 erscheint am 7. Juni!

.................. Themen im nächsten Heft: Der grosse Festival-Guide 2013: alle relevanten Openairs, alle grossen Acts, alle ÜberlebensGrundlagen!

Beim Pre-Party-Apéro für unsere Kunden/Kumpels/Konkubinen ging's noch friedlich und gesittet zu.

Das sexyeste Debütalbum des Sommers kommt von Deap Vally.

Der Leser: gebannt vom Inhalt und dabei stets fesch frisiert.

Neue Platten von den Crystal Fighters, City And Colour, Noah And The Whale, Austra und Portugal. The Man – musikalisches Verwöhnprogramm!

Dieses Spiel gehört an jede gute Party: Dancefloor-Crowdsurfing. Dieses Spiel gehört an jede gute Party: Placebo-Limbo.

Dieses Spiel gehört an keine gute Party: Blinde Kuh.

Sieht aus wie „Drive“, einfach mit einem Töff: Ryan Gosling in „The Place Beyond The Pines“. Krausz (rechts): „Ey, spilsh mal ‚Call Me Maybe'? All würded so abgah.“ Etzweiler: „Ja eh, chund gad.“ Krausz ist noch immer im Plaza und wartet auf den Song. Wir schätzen es, wenn unser Publikum Feedback auf unsere Partys gibt. Wichser.

„Resident Evil: Revelations“ kommt vom 3DS auf die Heimkonsolen – geht das gut?

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Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez) Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Cyril Schicker (cys) David Branca (drum) Elena Cali (eli) Esther Meyer (töpf) Frank Brunner (tank) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Konzertfotos: Ian Keates Melanie Schweizer Melanie Wydler Tatjana Rüegsegger Cover: Model: Mel Ritchie Fotograf: Ockert Marais / Softhand Grafik & Layout: Joel Meier Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Propaganda & Events: Gloria Keller Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Distribution: Pit „YOLO“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer Gute Seele: Nadine Gujer

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Herausgeberin: Youngcom AG Zentralstrasse 37 CH-8003 Zürich Geschäftsführer: Joel Meier Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG,Muttenz Jahresabo: CHF 69.- (Ausland EUR 60.-) abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Gloria Keller Auflage: 50'000 Ex. Leser: 90'000 (MACH 2012-2) Redaktionsadresse: RockStar Magazine Zentralstrasse 37 CH-8003 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch Anzeigenleitung: Joel Meier

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Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Zentralstrasse 37, 8003 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. R C KST R M a g . b e h ä l t s i c h vo r, d i e Te i l n e h m e r a u c h i n a n d e r e m Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. SMS-Newsletter abbestellen per SMS mit dem Text «Stop Pass» an die Zielnummer 543. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Ve r we n d u ng d e s I n h a l t e s n u r m i t schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgeforder t eingesandte Dokumente, Druckfehler und irr tümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2012

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