RAD im Pott 2011-3

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Technik

Elektrofahrräder auf dem Prüfstand Rahmenbruch und schlechte Bremsen Elektrofahrräder sind die Renner der Saison. Laut Zweirad Industrie Verband (ZVI) hat sich die Nachfrage nach Elektrofahrrädern in den vergangenen Jahren fast verdreifacht. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland 150.000 Stück verkauft, 2010 waren es 200.000. Am Gesamtmarkt haben die Fahrräder mit Elektroantrieb bereits einen Anteil von 4 Prozent, das Marktpotenzial schätzt der ZIV mittelfristig sogar auf 10 bis 15 Prozent Marktanteil. Der rasant wachsende Markt ist ein Grund für den Test, ein weiteres Motiv lieferte im vergangenen Jahr eine Rückrufaktion der Zweirad-Einkaufsgenossenschaft ZEG. Sie rief knapp 11.000 Elektrofahrräder der Marke Pegasus zurück. Der Grund: Zwei Rahmen waren gebrochen. Gelernt hat die betroffene Firma aus dem Schaden offenbar nichts. Pegasus hat weiterhin Probleme mit den Rahmen seiner E-Bikes: Im Test der Stiftung Warentest sind sie nach 10.000 Kilometern gebrochen. Die Warentester haben gemeinsam mit dem ADAC zwölf Fahrräder mit Zusatzmotor, sogenannte Pedelecs, überprüft. Auch für Ruhrwerk gab es ein "Mangelhaft" – die Bremsen sind zu schwach. Vorbei ist es mit dem Opa-Image: Elektrofahrräder finden zum Beispiel Berufspendler interessant, die dank der Motorunterstützung nicht völlig verschwitzt im Büro ankommen. Oder Freizeitradler, die so auch längere Touren bewältigen können.

Und wer seine Kinder im Fahrradanhänger transportiert, freut sich über ein Pedelec als Zugfahrzeug. Die Räder mit eingebautem Rückenwind werden längst nicht mehr als Rehamobil belächelt. Eine Online-Umfrage auf test.de mit etwa 1.000 Teilnehmern im Sommer 2010 zeigte eine durchweg positive Resonanz. Mobilität und Umwelt sind die am häufigsten genannten Begriffe. Bei Pedelecs springt der 250-Watt-Elektromotor erst an, wenn man in die Pedale tritt. Nur zwei Modelle im Test verfügen über eine Anfahr- oder Schiebehilfe, die von Flyer und Winora. Generell gilt für Pedelecs: Ist die Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht, schaltet sich der Motor ab. Trotzdem müssen die Bremsen von Pedelecs mehr aushalten als normale Fahrräder, denn Durchschnittsgeschwindigkeit und Gewicht sind höher. Im Test hat sich gezeigt, dass die Bremsen mancher Pedelecs diesen Anforderungen nicht genügen.

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Flüsse

RadwanderRoute

mit E-Bike-Ladestationen REES RAESFELD

HAMMINKELN

Rh

ein

NRR Hauptroute

SCHERMBECK

Issel

WESEL

NRR Nebenroute

Rhei

n

Lippe

HÜNXE

Mit der 3-Flüsse-Route steht ein neues Angebot für Radtouristen am Niederrhein bereit. Auf insgesamt 143 km verbindet sie die Kommunen Hamminkeln, Hünxe, Raesfeld, Rees, Schermbeck und Wesel und trifft in ihrem Verlauf auf den Rhein, die Issel und die Lippe. Alle Details sowie die genauen Standorte der E-Bike-Ladestationen entlang der Strecke finden Sie unter:

www.3-flüsse-route.de

Europäischer Landwirtschaftfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete


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